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Forstamt Eberstadt - Hessisches Archiv-Dokumentations - Hessen

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REPERTORIEN<br />

DES HESSISCHEN STAATSARCHIVS DARMSTADT<br />

Abteilung G 38 / H 37<br />

<strong>Forstamt</strong> <strong>Eberstadt</strong><br />

bearbeitet von Eva Haberkorn<br />

und Hannelore Fiedler<br />

Darmstadt 1989


Inhaltsverzeichnis<br />

Vorbemerkung..................................................................................................................II<br />

A. Behördengeschichte................................................................................................II<br />

B. Liste der leitenden Beamten ................................................................................. IV<br />

a. Forst Seeheim (-1824) ....................................................................................... IV<br />

b. Forstrevier <strong>Eberstadt</strong> (1824-1853) .................................................................... IV<br />

c. Oberförsterei <strong>Eberstadt</strong> (1853-1924), <strong>Forstamt</strong> <strong>Eberstadt</strong> (1924-1963) ........... IV<br />

C. Bestandsgeschichte .................................................................................................V<br />

D. Literaturnachweise..................................................................................................V<br />

E. Abkürzungen......................................................................................................... VI<br />

A. Behördengeschichte<br />

Vorbemerkung<br />

Die Eberstädter Waldungen gehörten um 1800 zum Forst Seeheim. Diesem unterstanden<br />

infolge der VO über die Forstorganisation vom 16.1.1811, die das Großherzogtum<br />

in Oberforste, Forste und Forstreviere einteilte, die Forstreviere Felsberg, Frankenstein,<br />

Bickenbach und Jugenheim. Der Oberförster des Forsts Seeheim hatte seinen Sitz<br />

zunächst in Bickenbach, später in Jugenheim. Vorgesetzte Behörde war das Oberforstamt<br />

Darmstadt.<br />

Zuständig für die Verwaltung der Kameral- und Forstrevenuen waren die Rentämter.<br />

Durch VO vom 26. Febr. 1821 wurde dem Domanialrentamt Seeheim (1823 Umbenennung<br />

und Verlegung des Sitzes nach Zwingenberg) die Verwaltung der Forstrevenuen<br />

aus den Forsten Seeheim und Auerbach sowie dem Revier Gernsheim (Forst Jägersburg)<br />

übertragen (Reg.bl. 1821, Nr. 4, S. 30ff).<br />

Mit der Neuorganisation der Forstverwaltung aufgrund der VO vom 19. September<br />

1823 (Reg.bl. 1823, Nr. 38, S. 429-439, AusführungsVO Reg.bl. 1824, Nr. 23, S. 215-<br />

222) wurde der Forst Jugenheim neu gebildet. Er umfasste außer den Forstrevieren<br />

Zwingenberg (mit Auerbach und Jugenheim), Gernsheim und Jägersburg erstmals auch<br />

das so bezeichnete Forstrevier <strong>Eberstadt</strong>.<br />

Im Jahre 1835 gehörten zum Eberstädter Forstrevier die Orte:<br />

<strong>Eberstadt</strong>, Eich, Eschollbrücken, Hahn, Frankenstein, Malchen, Nieder-Beerbach und<br />

Pfungstadt (Hof- und Staatshandbuch für das Großherzogtum <strong>Hessen</strong> 1835). 1848 wurde<br />

das 1040 Morgen Domanial-, 11399 Morgen Kommunal- und 1920 Morgen Privatwald<br />

umfassende Forstrevier <strong>Eberstadt</strong> um die Gemarkung Bickenbach mit Hartenau<br />

erweitert (Hof- und Staatskalender für das Großherzogtum <strong>Hessen</strong> 1848).<br />

Mit der Bekanntmachung vom 3. März 1853 erhielten die Revierförster den Titel "Oberförster"<br />

und ihre Dienstbezirke die Bezeichnung "Oberförsterei" (Reg.bl. 1853,<br />

Nr. 9, S. 82). Dem seit 1852 so genannten <strong>Forstamt</strong> Jugenheim unterstand die nun 986


G 38 / H 37 <strong>Forstamt</strong> <strong>Eberstadt</strong> III<br />

____________________________________________________________________________________<br />

Morgen Domanial-, 10962 Morgen Kommunal- und 1758 Morgen Privatwald umfassende<br />

Oberförsterei <strong>Eberstadt</strong> (Hof- und Staatskalender Großherzogtum <strong>Hessen</strong> 1854).<br />

Nach der Auflösung des <strong>Forstamt</strong>es Jugenheim aufgrund der VO über die Territorialorganisation<br />

der Forste und Oberförstereien (Reg.bl. 1875, Nr. 20, S. 241-243) wurde<br />

die Oberförsterei <strong>Eberstadt</strong> neben 13 anderen Oberförstereien dem <strong>Forstamt</strong> Darmstadt<br />

zugeteilt. Im Zuge der Neuorganisation der Rentereiverwaltung übernahmen die Forstbehörden<br />

gleichzeitig auch die Verwaltung der Kameraldomänen (Reg.bl. 1875, Nr. 40,<br />

S. 452).<br />

1898 erfolgte die Aufhebung der Forstämter des Großherzogtums aufgrund der VO<br />

vom 13. Juli 1898 (Reg.bl. 1898, Nr. 31, S. 479). Danach unterstanden die Oberförstereien<br />

nun direkt dem Finanzministerium. Zwei Jahre später wurden auch die Oberförstereien<br />

neu organisiert (Reg.bl. 1900, Nr. 46, S. 383ff). Aus dem Kreis Darmstadt wurden<br />

der Oberförsterei <strong>Eberstadt</strong> die Gemarkungen <strong>Eberstadt</strong>, Eich, Eschollbrücken, Hahn,<br />

Malchen, Nieder-Beerbach, Pfungstadt (außer kleiner Teile der Flur 60, die der Oberförsterei<br />

Darmstadt unterstanden) zugeteilt. Von der Gemarkung Bickenbach mit Hartenau,<br />

Kreis Bensheim, erhielt sie den vorher zur Oberförsterei Jugenheim gehörenden<br />

Pfungstädter Gemeindewald.<br />

Bei der Neueinteilung des Staatsgebietes in Forstverwaltungsbezirke 1924 wurden<br />

die Oberförstereien in Forstämter umbenannt (Reg.bl. 1924, Nr. 23, S. 341ff). Der Bestand<br />

des nunmehrigen <strong>Forstamt</strong>es <strong>Eberstadt</strong> wurde jedoch erst wieder im Zuge der<br />

Umgliederung der <strong>Forstamt</strong>sbezirke vom 6. Oktober 1932 (Reg.bl. 1932, Nr. 16, S.<br />

127ff) geändert.<br />

Dazu kamen: von Darmstadt<br />

der Staatswald - Forstort Burgwald - (vgl. Forstämter Darmstadt, Kranichstein<br />

und Ober-Ramstadt), Griesheim ausschließlich der Darmstädter Stadtwaldparzellen<br />

Flur 6 Nr. 358 1/10 und 375 1/10 (vgl. <strong>Forstamt</strong> Darmstadt),<br />

des Forstortes Harras, des Privatwaldes nördlich der Straße Griesheim -<br />

Darmstadt, der kameralfiskalischen Parzellen Flur 36 Nr. 2 1/10 und 2 4/10<br />

sowie der forstfiskalischen Parzellen Flur 7 Nr. 51, Flur 9 Nr. 114 und 241,<br />

Flur 14 Nr. 293 und 296, Flur 15 Nr. 187 5/10 und 235, Flur 18 Nr. 696<br />

3/10, 71/100, 81/100 und 91/100, Flur 19 Nr. 3, Flur 20 Nr. 660, Flur 21 Nr.<br />

831 und Flur 22 Nr. 473 (vgl. <strong>Forstamt</strong> Dornberg)<br />

1960 umfasste das <strong>Forstamt</strong> <strong>Eberstadt</strong> die Revierförstereien Frankenstein, <strong>Eberstadt</strong>,<br />

Pfungstadt-Nord und Pfungstadt-Süd sowie die Forstwartei Eschollbrücken (Deutsches<br />

Forst-Adressbuch, Bd. l <strong>Hessen</strong>, 1960, S. 26f). Durch Erlass vom 15. März 1963 mit<br />

Wirkung ab 1. April 1963 (Hess. Staatsanzeiger 1963, Nr. 472, S. 556) wurde das<br />

<strong>Forstamt</strong> <strong>Eberstadt</strong> aufgelöst und seine Flächen auf die Forstämter Jugenheim, Ober-<br />

Ramstadt und Darmstadt verteilt. Das <strong>Forstamt</strong> Jugenheim erhielt die Revierförstereien<br />

Klingsackertanne (außer Staatswald) und Malcher Tanne; das <strong>Forstamt</strong> Ober-Ramstadt,<br />

die Revierförsterei Frankenstein (Staats- und Privatwald) und die Forstwartei Nieder-<br />

Beerbach (Gemeinde- und Privatwald), die zur Revierförsterei Nieder-Beerbach vereinigt<br />

wurden. Die ehemalige Revierförsterei <strong>Eberstadt</strong> ging zusammen mit dem Staatswald<br />

der Revierförsterei Klingsackertanne und dem Darmstädter Stadtwald des Reviers<br />

Frankenstein an das <strong>Forstamt</strong> Darmstadt.


G 38 / H 37 <strong>Forstamt</strong> <strong>Eberstadt</strong> IV<br />

____________________________________________________________________________________<br />

B. Liste der leitenden Beamten<br />

a. Forst Seeheim (-1824)<br />

1811-1821 Oberförster Friedrich August Becker, pensioniert am 6.<br />

Aug. 1821 (Reg.bl. 1821,S. 582}<br />

1821-1824 unbesetzt, interimistisch verwaltet<br />

b. Forstrevier <strong>Eberstadt</strong> (1824-1853)<br />

1824-1829 Revierförster Karl Wilhelm Becker zu Fürth<br />

(Reg.bl. 1824, S. 220)<br />

1829-1832 Revierförster Christian Wilhelm Reitz zu Dieburg<br />

(Reg.bl. 1829, S. 495)<br />

1832-1841 Revierförster Jakob Rüti zu Viernheim, + 15. Sept. 1841<br />

<strong>Eberstadt</strong><br />

(Reg.bl. 1832, S. 254; Reg.bl. 1841, S. 566)<br />

1843-1853 Revierförster Carl Saurmann zu Bechtheim<br />

(Reg.bl. 1843, S. 164]<br />

c. Oberförsterei <strong>Eberstadt</strong> (1853-1924), <strong>Forstamt</strong> <strong>Eberstadt</strong> (1924-1963)<br />

1853-1895 Oberförster Karl Anton Joseph, 1885 Forstinspektor, 1895<br />

Oberforstmeister, pensioniert, + 9. Jan. 1904 Darmstadt<br />

(Reg.bl. 1853, S. 128; Reg.bl. 1885, S. 183; Reg.bl. 1895,<br />

S. 56; Reg.bl. 1904, S. 192)<br />

1895-1921 Oberforstmeister Karl Joseph, 1908 Geheimer Forstrat,<br />

1921 pensioniert (Reg.bl. 1895, S. 48; Reg.bl. 1908,<br />

S. 254; Regl.bl. 1921, S. 168)<br />

1921-1932 Forstmeister Karl August Hoffmann zu König<br />

(Reg.bl. 1921, S. 158)<br />

1932-1946 Forstmeister Karl Desch zu Ulrichstein<br />

(Reg.bl. 1932, S. 46l<br />

1946-1963 Forstmeister Ludwig Heid


G 38 / H 37 <strong>Forstamt</strong> <strong>Eberstadt</strong> V<br />

____________________________________________________________________________________<br />

C. Bestandsgeschichte<br />

Die Registratur des 1963 aufgelösten <strong>Forstamt</strong>es <strong>Eberstadt</strong> wurde im Mai 1969 an das<br />

Staatsarchiv Darmstadt abgeliefert. Der Bestand G 38 <strong>Eberstadt</strong> (vor 1945) umfasst die<br />

Registratur des Reviers, ab 1853 der Oberförsterei und von 1924 bis 1945 des <strong>Forstamt</strong>es<br />

<strong>Eberstadt</strong>. Für die Akten des <strong>Forstamt</strong>es nach 1945 bis zu seiner Auflösung 1963<br />

wurde der Bestand H 37 <strong>Eberstadt</strong> (nach 1945) gebildet. Die Akten reichen von Anfang<br />

des 19. Jahrhunderts bis in die 60iger Jahre des 20. Jahrhunderts. Der Bestand G 38<br />

<strong>Eberstadt</strong> umfasst 12 lfd. Meter, Abteilung H 37 <strong>Eberstadt</strong> l lfd. Meter Akten. Sie wurden<br />

in einem Findbuch mit gemeinsamen Orts- und Personenindices zusammengefasst.<br />

Da bei der Übernahme der Bestände durch den schlechten Ordnungszustand die Anwendung<br />

eines Registraturplanes nicht mehr eindeutig erkennbar war, wurden die Akten<br />

nach numerus currens verzeichnet. Die Verzeichnung des Bestandes G 38 <strong>Eberstadt</strong><br />

besorgte die ABM-Kraft Frau Hannelore Fiedler unter Anleitung und Aufsicht von<br />

Oberinspektorin Eva Haberkorn. Letztere verzeichnete auch die Akten des <strong>Forstamt</strong>es<br />

nach 1945. Die anschließende Klassifikation der Verzeichnungskarten erfolgte in Anlehnung<br />

an die Forst- und Kameralregistraturpläne des Jahres 1933. Klassifikation,<br />

Vorbemerkung und Redaktion der Bestände wurden von Unterzeichnender vorgenommen.<br />

Die Reinschrift fertigte Frau Ute Böhmann.<br />

Die vom <strong>Forstamt</strong> <strong>Eberstadt</strong> übernommenen Karten wurden der Kartenabteilung eingegliedert.<br />

Karten, Plakate, Flugblätter und Amtsdrucksachen, die sich in den Akten<br />

befanden, sind unter Anwendung von Verweiskarten der Kartenabteilung, Dienstbibliothek<br />

oder den Sammlungen des Staatsarchivs zugewiesen worden. Akten der zuständigen<br />

Rentämter wurden ausgegliedert und den entsprechenden Beständen zugeordnet.<br />

Darmstadt, 19. September 1989 Eva Haberkorn<br />

D. Literaturnachweise<br />

1. <strong>Archiv</strong> der Großherzoglichen Gesetze und Verordnungen, Bd 1: 1806-1813, Darmstadt<br />

1834<br />

2. Großherzoglich Hessischer Civil-Etat 1812, 1819/20<br />

3. Großherzoglich <strong>Hessisches</strong> Regierungsblatt 1819-1918<br />

4. <strong>Hessisches</strong> Regierungsblatt 1919-1944<br />

5. Hochfürstlich hessen-darmstädtischer Staats- und Adresskalender 1801, 1802, 1804<br />

und 1806<br />

6. Adressbuch der Großherzoglich Hessischen Civil-Behörden, Darmstadt 1822


G 38 / H 37 <strong>Forstamt</strong> <strong>Eberstadt</strong> VI<br />

____________________________________________________________________________________<br />

7. Hof- und Staatskalender des Großherzogtums <strong>Hessen</strong> 1835ff<br />

8. Deutsches Forst-Adressbuch, Bd. 1: <strong>Hessen</strong>, 1960<br />

9. Hessischer Staatsanzeiger 1963<br />

E. Abkürzungen<br />

Rev = Forstrevier (1824-1853)<br />

OF = Oberförsterei (1853-1924)<br />

Fa = älteres <strong>Forstamt</strong> (1824-1898)<br />

FA = jüngeres <strong>Forstamt</strong> (ab 1924)<br />

RA = Rentamt<br />

VO = Verordnung<br />

Reg.bl. = Regierungsblatt

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