Geschäftsbericht 2010 - DZ Privatbank
Geschäftsbericht 2010 - DZ Privatbank
Geschäftsbericht 2010 - DZ Privatbank
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Luxemburg<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2010</strong>
Zahlen im Überblick<br />
<strong>DZ</strong> <strong>Privatbank</strong> s.a.<br />
in Mio. 3 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />
Erfolgskennzahlen<br />
Zinsergebnis 99,4 93,8<br />
Provisionsergebnis 97,9 91,9<br />
Ergebnis des Geschäftsjahres 70,8 70,8<br />
Cost-Income-Ratio (in Prozent) 43,4 41,9<br />
Bilanzkennzahlen<br />
Forderungen an Kreditinstitute 3.027,3 3.242,4<br />
Forderungen an Kunden 7.031,8 5.625,9<br />
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 2.984,5 3.345,4<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 5.414,2 2.764,7<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 5.562,3 7.907,2<br />
Bilanzielles Eigenkapital 309,9 309,9<br />
Bilanzsumme 13.646,4 12.674,7<br />
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt 551 535
ProloG<br />
mit Weitsicht zu handeln gehört seit den anfängen<br />
unserer bank zu den grundlegenden Prinzipien<br />
unserer Unternehmensstrategie. mit Weitsicht handeln<br />
heißt, sein Ziel beständig im auge zu behalten<br />
und gleichzeitig den Weg dorthin immer wieder<br />
zu optimieren.<br />
auf diese Weise lässt sich ein hohes maß an<br />
stabilität, sicherheit und Zuverlässigkeit erreichen.<br />
eigenschaften, die unsere kunden von ihrer<br />
bank erwarten. außerdem solides Wachstum,<br />
das sie als aktionäre von uns erwarten.<br />
Die Weitsicht hat uns auch im Jahr <strong>2010</strong> geholfen,<br />
ein erfreuliches Jahresergebnis zu erzielen. Deshalb<br />
haben wir Weitsicht als leitthema für den<br />
vorliegenden <strong>Geschäftsbericht</strong> ausgewählt. nicht<br />
nur inhaltlich, sondern auch visuell. Unsere bilder<br />
zeigen ihnen motive aus Luxemburg in weiter<br />
Perspektive. Die nation im herzen europas, die<br />
mit ihrer Politik, das land zu einem internationalen<br />
finanzplatz auszubauen, ebenfalls großen Weitblick<br />
bewies und der <strong>DZ</strong> PriVatbank die besten<br />
Voraussetzungen bietet, auch in Zukunft erfolgreich<br />
tätig zu sein.
<strong>DZ</strong> PRIVATBANK<br />
GESChäFTSBERIChT <strong>2010</strong><br />
INhAlT<br />
inhalt<br />
04 eDitorial<br />
06 im fokUs: Vr-Privatebanking<br />
08 PriVate bankinG<br />
08 Gute Perspektiven für die Genossenschaftsbanken<br />
10 kreDit<br />
10 Stark im Rückblick und im Ausblick<br />
12 inVestmentfonDs<br />
12 Weiteres Wachstum in Sicht<br />
14 treasUry<br />
14 Weitsicht fördert die Servicequalität<br />
16 laGebericht<br />
16 Allgemeine Entwicklung<br />
18 Risikomanagementsystem<br />
18 Ausblick<br />
20 JahresabschlUss<br />
50 Gremien<br />
54 imPressUm<br />
55 Die <strong>DZ</strong> bank GrUPPe<br />
03
04<br />
<strong>DZ</strong> PRIVATBANK<br />
GESChäFTSBERIChT <strong>2010</strong><br />
EDIToRIAl<br />
eDitorial<br />
WachstUm DUrch Weitsicht<br />
Kann eine Bank in Zeiten von Finanzmarktkrise, drohenden Staatsbankrotten und<br />
Währungskrisen überhaupt noch nachhaltig planen, langfristige Strategien umsetzen und<br />
dabei weiterhin auf der Erfolgsspur und auf Wachstumskurs bleiben?<br />
Mit ihrem Geschäftsergebnis <strong>2010</strong> tritt die <strong>DZ</strong> PRIVATBANK S.A., die bis zum 30. Juni<br />
<strong>2010</strong> als <strong>DZ</strong> BANK International S.A. firmiert hat, den Beweis an: Auch im zweiten Jahr<br />
nach der Finanzmarktkrise legt sie positive Zahlen vor – überzeugend positive Zahlen, wie<br />
in den Jahren zuvor. Das Ergebnis nach Steuern zeigt mit 70,8 Mio. Euro unsere Stabilität,<br />
ebenso die im fünften Jahr in Folge konstanten Ausschüttungen unseres Bilanzgewinns.<br />
Wichtige Grundlage für den Geschäftserfolg ist unsere 4-Säulen-Strategie: die Diversifikation<br />
in die vier Geschäftsfelder Private Banking, Kredit- und Investmentfondsgeschäft sowie<br />
Treasury. Mit der Entscheidung, das Geschäft auf diesen vier Säulen aufzubauen, bewies<br />
man schon vor Jahren ein hohes Maß an strategischem Weitblick. Denn hier lassen sich die<br />
Standortvorteile Luxemburgs besonders gut nutzen. Gleichzeitig wirkt sich die komplementäre<br />
Aufstellung der Geschäftsbereiche gerade bei schwankender Konjunktur und unvorhersehbaren<br />
Marktbewegungen ausgleichend auf die Geschäftsentwicklung aus.<br />
mit Weitsicht Planen heisst erfolGreicher Wirtschaften<br />
Von Weitsicht zeugte es auch, von dieser Strategie nicht abzuweichen und sie auch oder gerade<br />
in Zeiten der Krise konsequent weiterzuverfolgen. <strong>2010</strong> war sicherlich ein Jahr, das von<br />
Veränderungen und Ausbau geprägt war. Mit der Umfirmierung zur <strong>DZ</strong> PRIVATBANK<br />
S.A. und dem Zusammenschluss zur <strong>DZ</strong> PRIVATBANK Gruppe wurden die Weichen für<br />
eine erfolgreiche Zukunft gestellt. Unsere Fokussierung auf die vier wachstumstreibenden<br />
Geschäftsfelder sorgt nachhaltig für eine stabile Aufstellung sowohl in der <strong>DZ</strong> BANK<br />
Gruppe als auch in der genossenschaftlichen FinanzGruppe. Seit September sind wir auch<br />
erstmals in Deutschland mit drei Standorten in Hannover, München und Stuttgart<br />
vertreten, weitere Niederlassungen werden folgen.<br />
sichtbar aUf WachstUmskUrs<br />
Die <strong>DZ</strong> PRIVATBANK Gruppe ist auf Wachstumskurs: Zum einen haben wir das Private<br />
Banking-Portfolio der UniCredit Luxembourg S.A. mit Kunden und Mitarbeitern übernommen.<br />
Zum anderen verkündeten <strong>DZ</strong> BANK und WGZ BANK im September die<br />
Absicht, das gesamte Private Banking-Geschäft sowie ergänzende Geschäftsfelder wie Fondsdienstleistungen<br />
und Währungskredite am Standort Luxemburg zusammenzuführen –<br />
eine entscheidende Weichenstellung für die genossenschaftliche FinanzGruppe.
<strong>DZ</strong> PRIVATBANK<br />
GESChäFTSBERIChT <strong>2010</strong><br />
EDIToRIAl<br />
Die Geschäftsleitung (v.l.n.r.):<br />
Andreas Neugebauer (Vorsitzender)<br />
Dr. Franz Georg Brune<br />
Norbert Friedrich<br />
Dr. Frank Müller<br />
Die Aktivitäten im Geschäftsfeld Private Banking bestimmten zukunftsweisend unsere strategische<br />
Ausrichtung. Die Details zur „Marktinitiative Private Banking“ stellen wir Ihnen<br />
auf den folgenden Seiten separat vor. Auch durch die Ausweitung des Kredit- und Investmentfondsgeschäfts<br />
war das weitere Wachstum vorprogrammiert. <strong>2010</strong> wuchs das Kundenvolumen<br />
im Währungskreditgeschäft um 24 Prozent. Das bedeutet über 30 Prozent Steigerung der<br />
Verbundvergütung oder konkret: 68 Millionen Euro Provision für die Genossenschaftsbanken.<br />
Der Geschäftsbereich Investmentfonds glänzte beim verwalteten Fondsvermögen mit<br />
einer Zuwachsrate im zweistelligen Bereich. Tendenz: weiter steigend. Auch die Anzahl der<br />
Depotbank-Mandate konnte deutlich ausgeweitet werden.<br />
Wir Wachsen fÜr Unsere Partner<br />
Die <strong>DZ</strong> PRIVATBANK Gruppe ist zu einer schlagkräftigen Einheit in der genossenschaftlichen<br />
FinanzGruppe geworden, die mit einem einheitlichen Marktauftritt, gebündelten<br />
Kompetenzen und internationaler Vernetzung Kunden und Genossenschaftsbanken ein<br />
starker, subsidiärer Partner ist. Dies stärkt auch die Effizienz der gesamten Gruppe. Und<br />
davon wiederum profitieren wir auf lange Sicht alle – auch Sie als Aktionäre.<br />
Andreas Neugebauer<br />
Vorsitzender der Geschäftsleitung<br />
05
06<br />
<strong>DZ</strong> PRIVATBANK<br />
GESChäFTSBERIChT <strong>2010</strong><br />
IM FoKuS<br />
im fokUs:<br />
Vr-Privatebanking<br />
Wertebasiertes WachstUm mit lanGfristiGer PersPektiVe<br />
Die Finanzmarktkrise hat die Kundenbedürfnisse im Private Banking-Segment entscheidend<br />
verändert. Stand bei den Kunden einst die rasche Vermögensmehrung oder die Steuerlastoptimierung<br />
mit an oberster Stelle, so suchen sie mittlerweile wieder vermehrt sichere<br />
Anlagen, nachhaltige Empfehlungen und eine dauerhafte Bank- und Beraterbeziehung.<br />
Mit ihrem einmaligen Geschäftsmodell geht die Genossenschaftliche FinanzGruppe<br />
Volksbanken Raiffeisenbanken als Vertrauensgewinner aus der Finanzmarktkrise hervor:<br />
Die traditionellen genossenschaftlichen Werte wie Verlässlichkeit, Beständigkeit und Transparenz<br />
sowie eine strikte Beratung nach den Prinzipien des Verbraucherschutzes konnten die<br />
Position der Genossenschaftsbanken stärken und die Ausgangsbasis für neues Wachstum<br />
schaffen. Diese Chance nutzen wir als <strong>DZ</strong> PRIVATBANK gemeinsam mit den Genossenschaftsbanken<br />
durch einen konsequenten Ausbau des Geschäftsfelds Private Banking.<br />
In der gemeinsamen Initiative bündeln <strong>DZ</strong> BANK und WGZ BANK ihre Kräfte im<br />
Private Banking. Ein echtes Wachstumsvorhaben: Das Projekt „Marktinitiative Private<br />
Banking“ zielt auf die nachhaltige Steigerung der betreuten Kundenvolumen der Genossenschaftsbanken<br />
in diesem Segment ab. Seit dem Start im Jahr <strong>2010</strong> werden die Private<br />
Banking-Aktivitäten von den beteiligten Partnern kontinuierlich ausgebaut.<br />
Die GanZe Welt Des PriVate bankinG<br />
Mit der Eröffnung der Standorte in Deutschland und der Zusammenführung der Einheiten<br />
in Luxemburg, der Schweiz und in Singapur unter dem gemeinsamen Markendach<br />
<strong>DZ</strong> PRIVATBANK wurde ein lückenloser Brückenschlag geschaffen – lokal, national und<br />
international wurden Kompetenzen gebündelt. Von dieser Struktur profitieren insbesondere<br />
vermögende Privatkunden: Sie genießen die lokale Nähe und Betreuung durch ihre<br />
Genossenschaftsbank vor Ort und gleichzeitig die Vorzüge eines international operierenden<br />
Partners, der an wichtigen Finanzplätzen der Welt vertreten ist.<br />
WachstUm aUf breiter basis<br />
Die Marktinitiative Private Banking ist in erster Linie ein Projekt, das auf langfristiges<br />
Wachstum auf Basis der genossenschaftlichen Werte ausgelegt ist. Nebenbankverbindungen<br />
sollen aktiviert werden, gleichzeitig nutzen wir bei der Akquisition sich bietende Möglichkeiten,<br />
um auch Kunden anderer Bankengruppen die Vorzüge des genossenschaftlichen
<strong>DZ</strong> PRIVATBANK<br />
GESChäFTSBERIChT <strong>2010</strong><br />
IM FoKuS<br />
Private Banking zu eröffnen. Mit der Übernahme eines Teils des Private Banking-Portfolios<br />
der UniCredit Luxembourg S.A. haben wir rund 10.000 Kunden sowie die zuständigen<br />
Kundenbetreuer gewonnen. Im Anschluss an die geplante Fusion der beiden Luxemburger<br />
Einheiten <strong>DZ</strong> PRIVATBANK S.A. und WGZ BANK Luxembourg S.A. im Laufe des<br />
Jahres 2011 wird auch die Private Banking-Einheit der WGZ BANK AG aus Düsseldorf<br />
in die <strong>DZ</strong> PRIVATBANK als weiterer Standort integriert. Mittelfristig verwaltet die<br />
<strong>DZ</strong> PRIVATBANK so rund 14 Milliarden Euro und betreut über 70.000 Kunden. Neben<br />
den anderen großen Verbundunternehmen Union Investment, R+V und Bausparkasse<br />
Schwäbisch Hall entsteht so ein Lösungsanbieter innerhalb der genossenschaftlichen<br />
FinanzGruppe mit einem konsequent am Kundennutzen ausgerichteten genossenschaftlichen<br />
Geschäftsmodell.<br />
massGeschneiDerte kooPeration<br />
Die Zusammenarbeit zwischen Genossenschaftsbanken und <strong>DZ</strong> PRIVATBANK ist streng<br />
subsidiär geregelt. Die Genossenschaftsbank bleibt stets „zentraler Manager der Kundenbeziehung“<br />
und entscheidet selbst in Abhängigkeit von der eigenen Position, der Strategie<br />
und den Marktgegebenheiten über den Umfang und den Einsatz unserer Leistungen. Die<br />
<strong>DZ</strong> PRIVATBANK agiert stets als subsidiärer Partner und unterstützt je nach Bedarf und<br />
Kundenwunsch mit Dienstleistungen und Spezial-Know-how. Die flexiblen Kooperationsmodelle<br />
reichen von niedriger bis hoher Eigenleistung der Genossenschaftsbank bzw.<br />
entsprechend intensiver bis geringer Inanspruchnahme der <strong>DZ</strong> PRIVATBANK.<br />
Die Zusammenführung der einzelnen Private Banking-Einheiten unter dem Dach der<br />
<strong>DZ</strong> PRIVATBANK stellt sicher, dass jede einzelne Genossenschaftsbank genau einen<br />
definierten Ansprechpartner für alle Fragen rund um das Private Banking hat – sowohl für<br />
strategische Themen als auch für die Planung der konkreten Marktbearbeitung. So wird<br />
Know-how gebündelt und die lokale Kompetenz der Genossenschaftsbanken ausgebaut.<br />
bekanntheit schaffen UnD VertraUen bilDen<br />
Der Neustart wird unterlegt von einem neuen Markenkonzept: Unter der Leistungsmarke<br />
VR-PrivateBanking tritt das neue genossenschaftliche Private Banking im Markt an. Sie ist<br />
das Gesicht des Leistungsangebots in den Genossenschaftsbanken vor Ort und schafft für den<br />
vermögenden Privatkunden die übergreifende Klammer über alle Private Banking-Aktivitäten<br />
der gesamten genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken. Unter dem<br />
Claim „Mit Werten gestalten“ wird im Laufe des ersten Halbjahres 2011 eine umfangreiche<br />
Kommunikationsoffensive zum neuen genossenschaftlichen Private Banking starten.<br />
07
08<br />
<strong>DZ</strong> PRIVATBANK<br />
GESChäFTSBERIChT <strong>2010</strong><br />
PRIVATE BANKING<br />
Die ersten Grundsteine für ein erfolgreiches<br />
Vr-Privatebanking sind gelegt – die Vertriebsstrukturen<br />
stehen, das leistungsangebot wird<br />
ebenso wie die Prozesse mit kooperationsbanken<br />
getestet. Durch die Übernahme des Private<br />
banking-Portfolios der Unicredit luxembourg<br />
s.a. ist unser kundenstamm um rund 10.000<br />
kunden gewachsen. Die betreuenden mitarbeiter<br />
verstärken unser team in luxemburg. Der<br />
nächste meilenstein soll mitte 2011 erreicht<br />
sein: die fusion mit der WGZ bank luxembourg<br />
s.a. sowie die integration der Private banking-<br />
einheit der WGZ bank in Düsseldorf. Die<br />
ersten schritte zum gemeinsamen erfolg<br />
sind gegangen. Weitere werden folgen.<br />
GUte PersPektiVen<br />
fÜr Die Genossen-<br />
schaftsbanken
<strong>DZ</strong> PRIVATBANK<br />
GESChäFTSBERIChT <strong>2010</strong><br />
PRIVATE BANKING<br />
09
10<br />
<strong>DZ</strong> PRIVATBANK<br />
GESChäFTSBERIChT <strong>2010</strong><br />
KREDIT<br />
seit Juni <strong>2010</strong> ist das neue eU-Verbraucherkreditrecht<br />
gültig. mit der Umsetzung der entsprechenden<br />
Verbraucherkreditrichtlinie begannen wir frühzeitig<br />
und nutzten die neuerungen, um den service<br />
rund um luxcredit weiter zu verbessern. Des<br />
Weiteren beschäftigte uns der kursanstieg des<br />
schweizer franken – die gefragteste Währung bei<br />
unseren Währungskreditkunden. trotz der starken<br />
und nicht zu erwartenden Veränderung der eidgenössischen<br />
Währung stellten unsere kunden der<br />
luxcredit finanzierung gute noten aus: in einer<br />
befragung des tÜV saarland im Juni <strong>2010</strong> erreichten<br />
wir mit der benotung 2,0 eine hohe Gesamtzufriedenheit<br />
für luxcredit. als eines der drei<br />
wichtigsten kriterien wurde die beratungskompetenz<br />
in den Genossenschaftsbanken mit 1,7<br />
bewertet. auch die aufklärung über das Wechselkursrisiko<br />
wurde hoch geschätzt: ein gutes signal<br />
dafür, dass schon bei Vertragsabschluss die<br />
kunden mit Weitsicht im Währungskreditgeschäft<br />
beraten werden.<br />
stark im rÜckblick<br />
UnD im aUsblick
<strong>DZ</strong> PRIVATBANK<br />
GESChäFTSBERIChT <strong>2010</strong><br />
KREDIT<br />
11
12<br />
<strong>DZ</strong> PRIVATBANK<br />
GESChäFTSBERIChT <strong>2010</strong><br />
INVESTMENTFoNDS<br />
eine große herausforderung für banken und<br />
fondsbranche ist das neue eU-richtlinienpaket<br />
Ucits iV, das bis Juli 2011 von den eU-ländern<br />
umgesetzt werden soll. Dank unserer hoch qualifizierten<br />
expertenteams und der internationalen<br />
aufstellung unserer bank werden wir den neuen<br />
anforderungen problemlos gerecht.<br />
Durch unseren standort luxemburg profitieren<br />
wir von weiteren Vorteilen. Das land hat als<br />
erstes eU-land die richtlinie am 17. Dezember<br />
<strong>2010</strong> in nationales recht umgesetzt. Dies wird<br />
dazu führen, dass luxemburg der bevorzugte<br />
standort für die auflegung und damit auch für<br />
die lukrative Verwaltung der fondsstrukturen<br />
sein wird. beste Voraussetzungen für weiteres<br />
Wachstum.<br />
Weiteres WachstUm<br />
in sicht
<strong>DZ</strong> PRIVATBANK<br />
GESChäFTSBERIChT <strong>2010</strong><br />
INVESTMENTFoNDS<br />
13
14 <strong>DZ</strong> PRIVATBANK<br />
GESChäFTSBERIChT <strong>2010</strong><br />
TREASuRy<br />
Das spezial-know-how, die Pflege der infrastruktur<br />
und die hohe Dienstleistungsqualität im treasury<br />
bilden die stabile basis für Wachstum und<br />
positive entwicklungen in den drei auf kunden<br />
ausgerichteten Geschäftsfeldern. strategische<br />
Weitsicht im treasury zahlt sich aus: <strong>2010</strong> konnte<br />
das Umsatzvolumen erneut gesteigert werden.<br />
Die anzahl an transaktionen erhöhte sich um<br />
15 Prozent.<br />
Weitsicht förDert Die<br />
serViceqUalität
<strong>DZ</strong> PRIVATBANK<br />
GESChäFTSBERIChT <strong>2010</strong><br />
TREASuRy<br />
15
16<br />
<strong>DZ</strong> PRIVATBANK<br />
GESChäFTSBERIChT <strong>2010</strong><br />
lAGEBERIChT<br />
laGebericht<br />
allGemeine entWicklUnG<br />
Die <strong>DZ</strong> PRIVATBANK S.A. weist für das Geschäftsjahr<br />
<strong>2010</strong> ein Ergebnis nach Steuern in Höhe von<br />
70,8 Mio. Euro aus und erzielt damit wiederum das<br />
gute Vorjahresergebnis. Die Bilanzsumme erhöhte sich<br />
um 1,0 Mrd. Euro auf 13,6 Mrd. Euro.<br />
aktiVa<br />
Von den Forderungen an Kreditinstitute in Höhe<br />
von 3,0 Mrd. Euro (2009: 3,2 Mrd. Euro) entfallen<br />
1,1 Mrd. Euro (2009: 1,0 Mrd. Euro) auf Währungskredite<br />
an Genossenschaftsbanken.<br />
Die Forderungen an Kunden konnten auf 7,0 Mrd.<br />
Euro (2009: 5,6 Mrd. Euro) gesteigert werden. Sie<br />
entfallen in Höhe von 6,5 Mrd. Euro (2009: 5,2 Mrd.<br />
Euro) auf Kundenkredite unter dem Aval von<br />
Genossenschaftsbanken (LuxCredit-Finanzierungen).<br />
Die Steigerung ist auf verstärkte Akquisitionen und<br />
auf Devisenkurssteigerungen zurückzuführen.<br />
Die Anlagen in Wertpapieren verringerten sich um<br />
0,4 Mrd. Euro auf 3,0 Mrd. Euro. Davon entfallen<br />
2,1 Mrd. Euro auf Kreditinstitute sowie 0,8 Mrd.<br />
Euro auf öffentliche Stellen. Bei den festverzinslichen<br />
Wertpapieren handelt es sich zu über 90 Prozent um<br />
Titel, die bei der Europäischen Zentralbank zur<br />
Refinanzierung zugelassen sind.<br />
PassiVa<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
erhöhten sich zum Bilanzstichtag um 2,6 Mrd. Euro<br />
auf 5,4 Mrd. Euro.<br />
Dagegen nahmen die Kundeneinlagen um 2,3 Mrd.<br />
Euro auf 5,6 Mrd. Euro ab. Sie bestehen aus Einlagen<br />
privatrechtlicher juristischer Personen in Höhe von<br />
4,7 Mrd. Euro und Einlagen natürlicher Personen in<br />
Höhe von 0,9 Mrd. Euro. Zusammen mit den verbrieften<br />
Verbindlichkeiten in Höhe von 1,5 Mrd. Euro<br />
(2009: 1,2 Mrd. Euro) stellen diese Einlagen<br />
52 Prozent der gesamten Refinanzierungsmittel dar.<br />
Nach den Bemessungsregeln der Luxemburger<br />
Solvabilitätsvorschriften standen der Bank Eigenmittel<br />
in Höhe von 430 Mio. Euro zur Verfügung.<br />
In Relation zu den übernommenen Risiken errechnet<br />
sich daraus zum Bilanzstichtag ein Solvabilitätskoeffizient<br />
von 17 Prozent, der deutlich über dem gesetzlich<br />
vorgegebenen Mindeststandard von acht Prozent liegt.<br />
GeWinn- UnD VerlUstrechnUnG<br />
Das Zins- und Provisionsergebnis verzeichnet insgesamt<br />
einen erfreulichen Anstieg um sechs Prozent auf<br />
197,3 Mio. Euro. Dabei profitierte die Bank beim<br />
Zinsergebnis (einschließlich der laufenden Erträge aus<br />
Wertpapieren) in Höhe von 99,4 Mio. Euro (2009:<br />
93,8 Mio. Euro) von einer günstigen Refinanzierungssituation<br />
und einer Ausweitung des Währungskreditgeschäfts.<br />
Bei den Provisionen steht der deutliche<br />
Anstieg auf 97,9 Mio. Euro (2009: 91,9 Mio. Euro)<br />
vor allem im Zusammenhang mit dem Investmentfondsgeschäft.
<strong>DZ</strong> PRIVATBANK<br />
GESChäFTSBERIChT <strong>2010</strong><br />
lAGEBERIChT<br />
Der Ertrag aus Finanzgeschäften von 4,6 Mio. Euro<br />
resultiert überwiegend aus dem Devisenbrokerage.<br />
Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen inkl. der<br />
Abschreibungen auf Sachanlagen verzeichneten aufgrund<br />
von Investitionen im Rahmen der Marktinitiative<br />
Private Banking einschließlich der deutschen<br />
Niederlassungen einen Anstieg auf 87,7 Mio. Euro<br />
(2009: 80,4 Mio. Euro). Im Einzelnen resultiert der<br />
moderate Anstieg des Personalaufwands auf 53,1 Mio.<br />
Euro (2009: 51,8 Mio. Euro) aus einer höheren durchschnittlichen<br />
Beschäftigtenzahl sowie aus einer gesetzlich<br />
vorgeschriebenen Indexanpassung. Die Zunahme<br />
des Sachaufwands auf 29,6 Mio. Euro (2009: 24,2<br />
Mio. Euro) ist vor allem auf Kosten der Marktinitiative<br />
und der Umfirmierung zurückzuführen.<br />
Die Nettorisikovorsorge von 27,6 Mio. Euro (2009:<br />
12,6 Mio. Euro) resultiert überwiegend aus Niederstwertabschreibungen<br />
auf Wertpapiere, die im Geschäftsjahr<br />
aus dem Finanzanlagebestand in den Bestand der<br />
Liquiditätsreserve umgegliedert wurden.<br />
Für alle erkennbaren Risiken wurde ausreichend<br />
Risikovorsorge getroffen.<br />
ergebnisentwickLung<br />
in Mio. Euro <strong>2010</strong> 2009<br />
Zins- und<br />
Provisionsergebnis 197,3 185,7<br />
Ergebnis des Geschäftsjahres<br />
nach Steuern 70,8 70,8<br />
GenehmiGUnG Des JahresabschlUsses<br />
UnD GeWinnVerWenDUnG<br />
Der Verwaltungsrat schlägt der ordentlichen Generalversammlung<br />
vor, den Jahresabschluss zu genehmigen<br />
und den Bilanzgewinn wie folgt zu verwenden:<br />
» Ausschüttung einer Dividende von 2,00 Euro pro<br />
Aktie (insgesamt 31,5 Mio. Euro)<br />
» Sonderausschüttung von 2,50 Euro pro Aktie<br />
(insgesamt 39,4 Mio. Euro)<br />
» Vortrag auf neue Rechnung 0,4 Mio. Euro<br />
in Mio. Euro<br />
<strong>2010</strong> 70,9<br />
2009 70,9<br />
2008 70,9<br />
mitarbeiter<br />
Am Bilanzstichtag wies die Bank 526 Mitarbeiterkapazitäten<br />
(Vollzeitstellen) aus. Der Verwaltungsrat<br />
spricht allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für<br />
ihr Engagement und den Unternehmenserfolg <strong>2010</strong><br />
seinen Dank und seine Anerkennung aus.<br />
17
18<br />
<strong>DZ</strong> PRIVATBANK<br />
GESChäFTSBERIChT <strong>2010</strong><br />
lAGEBERIChT<br />
risikomanaGementsystem<br />
Ein wesentliches Merkmal der Banksteuerung ist ein<br />
wirkungsvolles Risikomanagementsystem als Voraussetzung<br />
für die Quantifizierung und Steuerung von<br />
Marktpreis- und Adressausfallrisiken sowie zur Wahrnehmung<br />
von Geschäftschancen. Mit übergreifenden<br />
Geschäftsabläufen, anspruchsvollen Produkten und<br />
vielschichtigen Risikofaktoren wird die Ermittlung<br />
und Steuerung der Gesamtrisikosituation zu einer<br />
komplexen Aufgabe.<br />
Die im Rahmen des Risikomanagementsystems angewandten<br />
Methoden und Verfahren sowie die Prozessschritte<br />
zur Identifikation, Quantifizierung, Analyse,<br />
Steuerung und zum Controlling der Risiken werden<br />
regelmäßig aktualisiert und optimiert. Die Bank verfügt<br />
dazu über ein integriertes Risikosteuerungs- und<br />
-kontrollsystem. Sämtliche Risikolimite sowie die<br />
Risikotragfähigkeit der Bank werden in festgelegten<br />
Abständen überprüft und gegebenenfalls der Risikostrategie<br />
angepasst.<br />
Das Risikocontrolling stellt in seiner unabhängigen<br />
Funktion sicher, dass sich alle gemessenen Risiken<br />
innerhalb der vom Verwaltungsrat genehmigten<br />
Limite bewegen. Es findet eine tägliche Ermittlung<br />
und Aggregation aller Risiken auf Gesamtbankebene<br />
statt. Alle relevanten Gremien und Bereiche werden<br />
zeitnah über die Risikosituation der Bank informiert.<br />
Neben den bilanziellen Aktiva und Passiva setzt die<br />
Bank zur Risikosteuerung auch derivative Finanzinstrumente<br />
ein. Dabei handelt es sich im Wesentlichen<br />
um Devisen- und Zinstermingeschäfte.<br />
Über die Aktiv-Passiv-Steuerung hinaus werden<br />
diese Instrumente in sehr geringem Umfang auch zu<br />
Handelszwecken eingesetzt. Alle genannten Instrumente<br />
werden bei der Steuerung und Überwachung<br />
von Marktpreis-, Adressausfall- und Liquiditätsrisiken<br />
vollumfänglich berücksichtigt.<br />
Die Bank hat im vergangenen Jahr stets die aufsichtsrechtlichen<br />
Vorschriften über die Eigenkapitalunterlegung,<br />
die Liquidität und die Kreditbegrenzungen<br />
eingehalten.<br />
aUsblick<br />
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag,<br />
die sich auf das Geschäftsjahr <strong>2010</strong> beziehen,<br />
haben sich nicht ereignet.<br />
Die <strong>DZ</strong> PRIVATBANK geht mit Zuversicht in das<br />
neue Geschäftsjahr. Die unerwartet rasche globale<br />
Konjunkturerholung gibt insgesamt dazu Anlass, auch<br />
wenn der weitere Aufschwung regional in sehr unterschiedlichem<br />
Tempo verläuft. Für die Stabilität und<br />
wirtschaftliche Entwicklung der Finanzmärkte im Jahr<br />
2011 stellt die Schuldenkrise in der Euro-Zone das<br />
größte Risiko dar. Die Verschärfung der regulatorischen<br />
Bestimmungen im Rahmen von Basel III führt in den<br />
nächsten Jahren zu gravierenden Änderungen für den<br />
Finanzsektor. Vor dem positiven gesamtwirtschaftlichen<br />
Hintergrund ist dennoch davon auszugehen, dass<br />
sich die Perspektiven für die Finanzmärkte langsam<br />
verbessern werden.<br />
Die <strong>DZ</strong> PRIVATBANK rechnet mit einer weiterhin<br />
stabilen Geschäftsentwicklung. Das bewährte Geschäftsmodell<br />
mit den vier Säulen Private Banking,<br />
Treasury, Kredit- und Investmentfondsgeschäft wird<br />
weiterhin die gute, ausgewogene Performance sichern<br />
sowie Risikodiversifikation und sachgerechte Bilanzpolitik<br />
der Bank standortübergreifend gewährleisten.<br />
Mit ihrer fokussierten, strategischen Ausrichtung sieht<br />
sie sich überzeugend aufgestellt: sowohl als subsidiärer<br />
Partner innerhalb der Genossenschaftlichen Finanz-<br />
Gruppe Volksbanken Raiffeisenbanken als auch als<br />
Unternehmen in der <strong>DZ</strong> BANK Gruppe.<br />
marktinitiatiVe PriVate bankinG<br />
Ziel der Marktinitiative Private Banking ist die nachhaltige<br />
Steigerung der Marktanteile der Genossenschaftsbanken<br />
in diesem ertragsstarken und gleichzeitig<br />
risikoarmen Geschäftsfeld sowie der Ausbau von Kompetenzen<br />
vor Ort und die Stärkung der Position der Genossenschaftsbanken<br />
in der jeweiligen Region.
<strong>DZ</strong> PRIVATBANK<br />
GESChäFTSBERIChT <strong>2010</strong><br />
lAGEBERIChT<br />
Die Private Banking-Dienstleistungen und -Produkte<br />
der <strong>DZ</strong> PRIVATBANK Gruppe wurden bis 30. Juni<br />
<strong>2010</strong> über drei Institute – die <strong>DZ</strong> BANK International<br />
S.A., die <strong>DZ</strong> BANK International Singapore Ltd.<br />
und die <strong>DZ</strong> PRIVATBANK (Schweiz) AG – jeweils<br />
eigenständig angeboten. Ein wichtiger Schritt zu<br />
einer koordinierten, subsidiären und gemeinsamen<br />
Betreuung der Genossenschaftsbanken war daher die<br />
Umfirmierung zu <strong>DZ</strong> PRIVATBANK S.A. mit Sitz<br />
in Luxemburg und zu <strong>DZ</strong> PRIVATBANK Singapore<br />
Ltd. Damit treten alle Institute unter einem einheitlichen<br />
Dachnamen auf.<br />
Die weiteren definierten Meilensteine der Marktinitiative<br />
Private Banking, u.a. die Eröffnung der ersten<br />
Niederlassungen in Hannover, München und Stuttgart,<br />
die Entwicklung einer verbundweit einheitlichen<br />
Geschäftsfeldstrategie und die Identifikation der<br />
Kooperationsbanken, wurden im Jahr <strong>2010</strong> planmäßig<br />
erreicht. Im ersten Halbjahr 2011 erfolgt die bundesweite<br />
Umsetzung der Initiative. Das Leistungsangebot<br />
unter „VR-PrivateBanking“ soll sukzessive weiterentwickelt<br />
und Mitte 2011 vollumfänglich abrufbar sein.<br />
Gleiches gilt für das Preis- und Provisionsmodell. Das<br />
bestehende Deutschlandnetz wird weiter ausgebaut.<br />
stärkUnG stanDort lUxembUrG<br />
Der Ausbau der Private Banking-Aktivitäten wird<br />
sich durch die geplante Platzfusion zwischen der<br />
<strong>DZ</strong> PRIVATBANK S.A. und der WGZ BANK<br />
Luxembourg S.A. fortsetzen. Die Aktivitäten von<br />
<strong>DZ</strong> BANK und WGZ BANK im Bereich Private<br />
Banking werden gebündelt und schaffen effiziente<br />
Organisationsstrukturen zur Bearbeitung des Segments<br />
im genossenschaftlichen Sektor. Die „Vereinbarung<br />
Fusionsvorhaben Private Banking“ wurde von<br />
den Vorständen von <strong>DZ</strong> BANK und WGZ BANK am<br />
8. September <strong>2010</strong> unterzeichnet. Wesentliche Meilensteine<br />
wurden seitdem erreicht. Das Strategie- und<br />
Geschäftsmodell aller Bereiche ist definiert, ebenso<br />
Struktur und Zeitplan für die Transaktion. Im zweiten<br />
Quartal 2011 soll die Umsetzung der Transaktion<br />
vollzogen werden, so dass mit Beginn des zweiten<br />
Halbjahres der Marktauftritt in neuer Struktur<br />
erfolgen kann.<br />
Auch soll im Laufe des Jahres 2011 die Private Banking-<br />
Einheit der WGZ BANK AG aus Düsseldorf in die<br />
<strong>DZ</strong> PRIVATBANK integriert werden.<br />
Die Strategie der <strong>DZ</strong> PRIVATBANK konnte zudem<br />
durch die Übernahme des Private Banking-Portfolios<br />
der UniCredit Luxembourg S.A. flankiert werden.<br />
Zum Jahresbeginn 2011 gingen Kunden, Verträge und<br />
Mitarbeiter auf die <strong>DZ</strong> PRIVATBANK über. Es<br />
wurden erwartungsgemäß rund 2,6 Mrd. Euro Assets<br />
migriert. Durch die Übernahme konnten zusätzliche<br />
Ressourcen für die Marktinitiative und die<br />
<strong>DZ</strong> PRIVATBANK insgesamt generiert werden.<br />
Mittelfristig werden rund 14 Milliarden Euro Assets<br />
under Management verwaltet und über 70.000<br />
Kunden betreut.<br />
Der Dank des Verwaltungsrates gilt der Geschäftsleitung<br />
und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
für die im Jahr <strong>2010</strong> geleistete Arbeit sowie den Kundinnen<br />
und Kunden für ihre Treue und ihr Vertrauen<br />
in unser Institut.<br />
Luxemburg, den 18. Februar 2011<br />
Lars Hille<br />
Vorsitzender des Verwaltungsrats<br />
19
20<br />
<strong>DZ</strong> PRIVATBANK<br />
GESChäFTSBERIChT <strong>2010</strong><br />
JAhRESABSChluSS<br />
JahresabschlUss<br />
bilanz zum 31. Dezember <strong>2010</strong><br />
aktiva<br />
Euro<br />
31.12.<strong>2010</strong><br />
Euro<br />
31.12.2009<br />
TEuro<br />
Kassenbestand, Guthaben bei Zentralnotenbanken<br />
und Postscheckämtern 94.016.904 4.766<br />
Forderungen an Kreditinstitute 3.027.276.857 3.242.350<br />
a) täglich fällig 1.050.987.134 274.363<br />
b) andere Forderungen 1.976.289.723 2.967.987<br />
Forderungen an Kunden 7.031.784.081 5.625.934<br />
Schuldverschreibungen und andere<br />
festverzinsliche Wertpapiere 2.984.526.587 3.345.427<br />
a) öffentlicher Emittenten 758.313.406 884.208<br />
b) anderer Emittenten 2.226.213.181 2.461.219<br />
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 23.722.110 27.412<br />
Anteile an verbundenen unternehmen 24.557.970 16.555<br />
Immaterielle Anlagewerte 24.131.971 0<br />
Sachanlagen 57.390.467 55.156<br />
Sonstige Vermögensgegenstände 221.918.096 211.379<br />
Rechnungsabgrenzungsposten 157.052.301 145.721<br />
summe der aktiva 13.646.377.344 12.674.700
<strong>DZ</strong> PRIVATBANK<br />
GESChäFTSBERIChT <strong>2010</strong><br />
JAhRESABSChluSS<br />
Passiva<br />
Euro<br />
31.12.<strong>2010</strong><br />
Euro<br />
31.12.2009<br />
TEuro<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 5.414.193.799 2.764.671<br />
a) täglich fällig 568.303.920 189.609<br />
b) mit vereinbarter laufzeit oder Kündigungsfrist 4.845.889.879 2.575.061<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 5.562.343.645 7.907.157<br />
Andere Verbindlichkeiten 5.562.343.645 7.907.157<br />
a) täglich fällig 2.351.751.481 2.652.550<br />
b) mit vereinbarter laufzeit oder Kündigungsfrist 3.210.592.164 5.254.607<br />
Verbriefte Verbindlichkeiten 1.547.843.404 1.192.322<br />
a) begebene Schuldverschreibungen 100.000.000 100.000<br />
b) andere 1.447.843.404 1.092.322<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 23.049.991 21.165<br />
Rechnungsabgrenzungsposten 473.328.246 169.728<br />
Rückstellungen 84.110.348 77.972<br />
b) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 3.129.450 5.947<br />
b) Steuerrückstellungen 19.516.725 17.156<br />
b) andere 61.464.173 54.869<br />
Sonderposten mit Rücklageanteil 17.625.448 17.625<br />
Fonds für allgemeine Bankrisiken 42.621.053 42.621<br />
hybride Kapitalinstrumente 100.000.000 100.000<br />
Gezeichnetes Kapital 80.717.169 80.717<br />
Ausgabeagio 146.158.393 146.158<br />
Rücklagen 83.039.952 83.040<br />
Ergebnisvortrag 581.268 684<br />
Ergebnis des Geschäftsjahres 70.764.628 70.840<br />
summe der Passiva 13.646.377.344 12.674.700<br />
Eventualverbindlichkeiten 34.034.276 31.634<br />
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und haftung<br />
aus der Bestellung von Sicherheiten 34.034.276 31.634<br />
Zusagen 266.011.355 321.884<br />
Treuhandgeschäfte 867.390 867<br />
21
22<br />
<strong>DZ</strong> PRIVATBANK<br />
GESChäFTSBERIChT <strong>2010</strong><br />
JAhRESABSChluSS<br />
Gewinn- und Verlustrechnung <strong>2010</strong><br />
aufwenDungen<br />
Euro<br />
31.12.<strong>2010</strong><br />
Euro<br />
31.12.2009<br />
TEuro<br />
Zinsaufwendungen und ähnliche Aufwendungen 283.748.595 395.051<br />
Provisionsaufwendungen 24.104.118 21.590<br />
Allgemeine Verwaltungsaufwendungen 82.699.703 76.037<br />
a) Personalaufwand 53.085.515 51.830<br />
darunter:<br />
– löhne und Gehälter 44.656.324 42.000<br />
– soziale Aufwendungen 7.830.662 8.838<br />
davon: Aufwendungen für die Altersversorgung 3.189.708 3.837<br />
b) andere Verwaltungsaufwendungen 29.614.188 24.207<br />
Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle<br />
Anlagewerte und Sachanlagen<br />
4.970.392 4.383<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen 4.352.973 7.635<br />
Wertberichtigungen auf Forderungen und Wertpapiere, die<br />
nicht als Finanzanlagen gelten und nicht Teil des handelsbestandes sind, sowie<br />
Zuführungen zu Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten und Kreditrisiken<br />
27.550.774 12.603<br />
Wertberichtigungen auf Wertpapiere, die als Finanzanlagen<br />
gehalten werden, auf Beteiligungen und Anteile an<br />
verbundenen unternehmen 2.691.832 0<br />
Steuern auf das Ergebnis der gewöhnlichen<br />
Geschäftstätigkeit 17.335.019 18.903<br />
Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken 0 12.000<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit nach Steuern 70.807.831 70.873<br />
Sonstige Steuern, soweit nicht unter obigen Posten erhalten 43.202 33<br />
Ergebnis des Geschäftsjahres 70.764.628 70.840<br />
summe der aufwendungen 518.261.236 619.075<br />
Ergebnisverwendung<br />
Gewinnvortrag 581.267,63 684<br />
Gewinn des laufenden Geschäftsjahres 70.764.627,77 70.840<br />
Zu verteilender Gewinn 71.345.895,40 71.524<br />
Dividendenausschüttung 31.530.144,00 31.530<br />
Bonusausschüttung 39.412.680,00 39.413<br />
Vortrag auf neue Rechnung 403.071,40 581
<strong>DZ</strong> PRIVATBANK<br />
GESChäFTSBERIChT <strong>2010</strong><br />
JAhRESABSChluSS<br />
erträge<br />
Euro<br />
31.12.<strong>2010</strong><br />
Euro<br />
31.12.2009<br />
TEuro<br />
Zinserträge und ähnliche Erträge 373.885.979 485.294<br />
darunter: aus festverzinslichen Wertpapieren 130.381.805 140.530<br />
Erträge aus Wertpapieren 9.241.976 3.551<br />
a) Erträge aus Aktien, Anteilen und anderen nicht<br />
festverzinslichen Wertpapieren 7.579.263 987<br />
b) Erträge aus Anteilen an verbundenen unternehmen 1.662.713 2.564<br />
Provisionserträge 122.027.606 113.482<br />
Ergebnis aus Finanzgeschäften 4.641.844 6.303<br />
Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf<br />
Wertpapiere, die als Finanzanlagen gelten, auf<br />
Beteiligungen und Anteile an verbundenen unternehmen 2.245.017 761<br />
Sonstige betriebliche Erträge 6.218.814 9.684<br />
summe der erträge 518.261.236 619.075<br />
23
24<br />
<strong>DZ</strong> PRIVATBANK<br />
GESChäFTSBERIChT <strong>2010</strong><br />
JAhRESABSChluSS<br />
erläuterungen zum Jahresabschluss<br />
a. allgemeines<br />
Die <strong>DZ</strong> PRIVATBANK S.A. (bis zum 30. Juni <strong>2010</strong> <strong>DZ</strong> BANK International S.A.) wurde<br />
am 28. Dezember 1977 in Luxemburg in der Rechtsform einer Société Anonyme gegründet.<br />
Die Dauer der Gesellschaft ist unbegrenzt.<br />
Sitz der <strong>DZ</strong> PRIVATBANK S.A. ist:<br />
4, rue Thomas Edison, L-1445 Luxembourg-Strassen im Großherzogtum Luxemburg.<br />
Der Gegenstand der Gesellschaft ist satzungsgemäß die Durchführung von Bank- und<br />
Finanzgeschäften aller Art für eigene und fremde Rechnung sowie aller Operationen, die<br />
damit direkt oder indirekt zusammenhängen.<br />
Zum 1. September <strong>2010</strong> hat die Bank in Deutschland Zweigniederlassungen an den Standorten<br />
Hannover, München und Stuttgart gegründet. Die Zweigniederlassungen übernehmen<br />
die Vertriebsunterstützung der Genossenschaftsbanken im Segment Private Banking. Das<br />
operative Geschäft wurde mit Beginn des Geschäftsjahres 2011 aufgenommen.<br />
Das Kapital der Bank wird zu 89,72 Prozent von der <strong>DZ</strong> PB S.A., einer 100-prozentigen<br />
Tochtergesellschaft der <strong>DZ</strong> BANK AG, Frankfurt am Main, gehalten. 10,28 Prozent sind<br />
im Besitz von 297 genossenschaftlichen Instituten in Deutschland und Österreich und von<br />
drei genossenschaftlichen Beteiligungsgesellschaften.<br />
Die Bank ist nach Art. 81 des Gesetzes vom 17. Juni 1992 über den Jahresabschluss und den<br />
Konzernabschluss von Kreditinstituten Luxemburger Rechts von der Verpflichtung befreit,<br />
einen Konzernabschluss und einen Konzernlagebericht aufzustellen.<br />
Der Jahresabschluss der <strong>DZ</strong> PRIVATBANK S.A. wird in den Konzernabschluss der<br />
<strong>DZ</strong> BANK AG einbezogen. Der Konzernabschluss wird beim Handelsregister in Frankfurt<br />
am Main hinterlegt.<br />
Das Geschäftsjahr stimmt mit dem Kalenderjahr überein. Die Bilanzwährung lautet auf Euro.<br />
Die <strong>DZ</strong> BANK AG hat für die Bank eine Patronatserklärung abgegeben mit dem Inhalt,<br />
im Rahmen ihrer Anteilsquote dafür Sorge zu tragen, dass diese, abgesehen vom Fall des<br />
politischen Risikos, ihre vertraglichen Verpflichtungen erfüllen kann.
<strong>DZ</strong> PRIVATBANK<br />
GESChäFTSBERIChT <strong>2010</strong><br />
JAhRESABSChluSS<br />
b. bewertungsgrundsätze<br />
Der Jahresabschluss wird basierend auf den gesetzlichen Regelungen in Luxemburg,<br />
insbesondere nach den Bestimmungen des Gesetzes vom 17. Juni 1992, erstellt. Die Bank<br />
wendet folgende Rechnungslegungsgrundsätze und -methoden an:<br />
a) WährUnGsUmrechnUnG<br />
Aktiva und Passiva in Fremdwährung werden in der jeweiligen Währung erfasst und zum<br />
Kassamittelkurs des Bilanzstichtages in die Bilanzwährung umgerechnet. Aufwendungen<br />
und Erträge in Fremdwährung werden täglich mit den jeweiligen Tagesmittelkursen in der<br />
Bilanzwährung gebucht.<br />
Noch nicht abgewickelte Devisentermingeschäfte werden am Bilanzstichtag zum Terminkurs<br />
für die Restlaufzeit bewertet.<br />
Soweit Kassaposten durch Termingeschäfte gesichert sind, werden die Bewertungsergebnisse<br />
durch Einstellung in die Rechnungsabgrenzungsposten neutralisiert. Die Differenzbeträge<br />
zwischen Kassa- und Terminkurs (Swapprämien) werden zeitanteilig ergebniswirksam erfasst.<br />
Währungsverluste aus nicht gedeckten Termingeschäften werden in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
berücksichtigt. Währungsgewinne bleiben jedoch außer Ansatz.<br />
b) DeriVatiVe finanZinstrUmente<br />
Derivative Finanzinstrumente (Swaps, Optionen, Futures u.a.) werden entsprechend dem<br />
Realisations- und Imparitätsprinzip grundsätzlich einzeln zum Marktpreis bewertet. Allerdings<br />
werden innerhalb eines Portfolios anfallende Bewertungsgewinne mit Bewertungsverlusten<br />
in derselben Währung verrechnet. Für danach verbleibende Bewertungsverluste wird<br />
eine Rückstellung gebildet.<br />
Darüber hinaus werden Bewertungseinheiten bei der Absicherung von Bilanzposten, von<br />
Aufwendungen und Erträgen sowie im Eigenhandelsbereich im zulässigen Umfang gebildet.<br />
c) sachanlaGen UnD immaterielle anlaGeWerte<br />
Die Bewertung erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten vermindert um planmäßige<br />
Abschreibungen, soweit die Nutzung dieser Wirtschaftsgüter zeitlich begrenzt ist. Geringwertige<br />
Wirtschaftsgüter werden im Jahr der Anschaffung direkt im Aufwand erfasst.<br />
25
26<br />
<strong>DZ</strong> PRIVATBANK<br />
GESChäFTSBERIChT <strong>2010</strong><br />
JAhRESABSChluSS<br />
Bei den Sachanlagen und immateriellen Anlagewerten werden ohne Rücksicht darauf, ob<br />
ihre Nutzung zeitlich begrenzt ist, Wertberichtigungen vorgenommen, um sie mit dem<br />
niedrigeren Wert anzusetzen, der ihnen am Bilanzstichtag beizulegen ist, wenn es sich um<br />
eine voraussichtlich dauernde Wertminderung handelt. Die Wertberichtigungen werden<br />
aufgelöst, wenn die Gründe ihrer Bildung nicht mehr bestehen.<br />
Die planmäßige Abschreibung erfolgt zu folgenden Sätzen:<br />
» Gebäude 2 %<br />
» Installationen 10 %<br />
» Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />
Hauptsitz Luxemburg 25 %<br />
Niederlassungen Deutschland 7% – 33 %<br />
D) finanZanlaGeVermöGen<br />
Als Finanzanlagen gelten Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen, Schuldverschreibungen<br />
und andere festverzinsliche Wertpapiere, die dazu bestimmt sind, dem<br />
Geschäftsbetrieb dauernd zu dienen, und die durch ausdrücklichen Beschluss der Geschäftsleitung<br />
in das Finanzanlagevermögen eingestellt werden.<br />
Das Finanzanlagevermögen der Bank wird zu Anschaffungskosten bewertet. Die Anschaffungskosten<br />
werden nach der Durchschnittsmethode ermittelt. Bei einer voraussichtlich<br />
dauernden Wertminderung werden Wertberichtigungen gebildet.<br />
Agien werden zeitanteilig abgegrenzt. Disagien werden bei Fälligkeit bzw. bei Veräußerung<br />
erfolgswirksam erfasst. Bei bestimmten Wertpapieren, die mit einem Asset-Swap verbunden<br />
sind, werden die Disagien zeitanteilig abgegrenzt.<br />
e) WertPaPiere Des UmlaUfVermöGens<br />
Die Wertpapiere des Handelsbestandes und des Liquiditätsanlagebestandes stellen Umlaufvermögen<br />
dar. Im Gegensatz zu den Finanzanlagen sind diese Bestände nicht dazu bestimmt,<br />
dem Geschäftsbetrieb der Bank dauernd zu dienen.<br />
Der Handelsbestand umfasst die zur Weiterveräußerung bestimmten Wertpapiere. Für die<br />
einzelnen Bestände hat die Bank eine maximale Verweildauer von 12 Monaten festgesetzt.<br />
Zum Bestand der Liquiditätsanlage rechnet die Bank alle Titel, die zum Ziele der mittleren<br />
und langfristigen Anlagestrategie, zur Geldanlage und unter Ertragssteigerungsgesichtspunkten<br />
gekauft werden, sowie die Wertpapiere, die weder dem Handels- noch dem Anlagebestand<br />
zugeführt werden dürfen.<br />
Wertpapiere des Umlaufvermögens werden nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet,<br />
wobei für Wertpapiere mit einem aktiven Markt grundsätzlich Börsenkurse herangezogen<br />
wurden. Sofern ein aktiver Markt nicht vorhanden war, wurden die Fair Values auf Basis von
<strong>DZ</strong> PRIVATBANK<br />
GESChäFTSBERIChT <strong>2010</strong><br />
JAhRESABSChluSS<br />
Discounted Cash Flow-Modellen ermittelt. Die Bank hat unter Anwendung des Beibehaltungswahlrechts<br />
Wertberichtigungen in Höhe von 21,2 Mio. Euro (2009: 30,9 Mio. Euro)<br />
aufrechterhalten.<br />
f) forDerUnGen<br />
Forderungen werden mit ihren Anschaffungswerten bilanziert. Politik der Bank ist es,<br />
entsprechend den Umständen Einzelwertberichtigungen zu bilden, um Verlustrisiken und<br />
Ausfallrisiken abzudecken.<br />
G) WertberichtiGUnGen UnD rÜckstellUnGen<br />
Aus Gründen der Vorsicht und in Anbetracht der besonderen bankgeschäftlichen Risiken<br />
hat die Bank Wertberichtigungen nach Artikel 62 des Gesetzes vom 17. Juni 1992 gebildet.<br />
Sie sind vollständig von den Wertpapieren des Umlaufvermögens abgesetzt.<br />
Die Sammelwertberichtigung wurde auf der Grundlage der Anweisungen der luxemburgischen<br />
Steuerverwaltung vom 16. Dezember 1997 in zulässiger Höhe gebildet. Die Bemessungsgrundlage<br />
zur Ermittlung der Eigenkapitalunterlegung setzt sich zusammen aus den<br />
Risikoaktiva der Bank und dem operationellen Risiko. Die Sammelwertberichtigung wurde<br />
von den entsprechenden Aktivposten abgesetzt.<br />
Rückstellungen werden in Höhe des Betrages, der nach vernünftiger kaufmännischer<br />
Beurteilung erforderlich ist, gebildet.<br />
h) VerbinDlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten sind zu ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Disagien und Agien werden<br />
zeitanteilig erfolgswirksam erfasst.<br />
27
28<br />
<strong>DZ</strong> PRIVATBANK<br />
GESChäFTSBERIChT <strong>2010</strong><br />
JAhRESABSChluSS<br />
c. einzelerläuterungen <strong>2010</strong><br />
a) bilanZ<br />
(Die Bilanzangaben beziehen sich jeweils auf den 31.12. jedes Jahres.)<br />
AuFGlIEDERuNG DER FoRDERuNGEN NACh RESTlAuFZEITEN<br />
Die Aufteilung der Forderungen (mit Ausnahme der täglich fälligen) stellt sich nach<br />
Restlaufzeiten wie folgt dar:<br />
bis 3 monate mehr als<br />
3 monate<br />
bis 1 Jahr<br />
mehr als 1 Jahr<br />
bis 5 Jahre<br />
mehr als<br />
5 Jahre<br />
summe<br />
in Mio. 3 <strong>2010</strong> 2009 <strong>2010</strong> 2009 <strong>2010</strong> 2009 <strong>2010</strong> 2009 <strong>2010</strong> 2009<br />
Andere Forderungen an Kreditinstitute 962 1.614 379 815 323 258 312 281 1.976 2.968<br />
Forderungen an Kunden 5.583 4.140 554 667 549 529 124 112 6.810 5.448<br />
SChulDVERSChREIBuNGEN uND ANDERE FESTVERZINSlIChE WERTPAPIERE<br />
Innerhalb eines Jahres werden Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere<br />
in Höhe von 577 Mio. Euro (2009: 606 Mio. Euro) fällig.<br />
Die Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere enthalten zur Refinanzierung<br />
zugelassene Schuldtitel öffentlicher Stellen in Höhe von 738 Mio. Euro (2009:<br />
865 Mio. Euro). Sie sind in Höhe von 1.540 Mio. Euro (2009: 1.833 Mio. Euro) dem<br />
Umlaufvermögen zuzurechnen. 1.445 Mio. Euro (2009: 1.512 Mio. Euro) sind Bestandteil<br />
des Anlagevermögens.<br />
Für Wertpapiere des Anlagevermögens mit einem um die Agio- bzw. Disagioabgrenzung<br />
korrigierten Buchwert in Höhe von 389 Mio. Euro (Marktwert 324 Mio. Euro) konnten<br />
Einzelwertberichtigungen in Höhe von 65 Mio. Euro vermieden werden. Die Bank geht<br />
davon aus, dass es sich hierbei um nicht dauerhafte Wertminderungen handelt. Diese Wertpapiere<br />
sind im Wesentlichen durch Sicherungsgeschäfte gegen Marktrisiken abgesichert.
<strong>DZ</strong> PRIVATBANK<br />
GESChäFTSBERIChT <strong>2010</strong><br />
JAhRESABSChluSS<br />
BöRSENNoTIERTE uND NIChT BöRSENNoTIERTE WERTPAPIERE<br />
börsennotiert nicht börsennotiert summe<br />
in Mio. 3 <strong>2010</strong> 2009 <strong>2010</strong> 2009 <strong>2010</strong> 2009<br />
Schuldverschreibungen und andere<br />
festverzinsliche Wertpapiere 2.938 3.289 47 56 2.985 3.345<br />
Aktien und andere nicht festverzinsliche<br />
Wertpapiere 7 6 17 21 24 27<br />
Anteile an verbundenen unternehmen 0 0 25 17 25 17<br />
summe 2.945 3.295 89 94 3.034 3.389<br />
Am Bilanzstichtag sind Wertpapiere in Höhe von 49 Mio. Euro (2009: 49 Mio. Euro) als<br />
Sicherheit hinterlegt.<br />
ANTEIlE AN VERBuNDENEN uNTERNEhMEN<br />
Die Bank hält Anteile an verbundenen Kreditinstituten in Höhe von 23 Mio. Euro<br />
(2009: 15 Mio. Euro) und an verbundenen Finanzinstituten in Höhe von 2 Mio. Euro<br />
(2009: 2 Mio. Euro).<br />
Anteile an verbundenen Unternehmen mit mindestens 20 Prozent des Kapitals dieser<br />
Unternehmen hält die Bank an:<br />
sitz beteiligung<br />
in %<br />
buchwert zum<br />
31. Dezember<br />
eigenkapital* Letztes Jahresergebnis*<br />
in Tausend 3 <strong>2010</strong> 2009 <strong>2010</strong> 2009 <strong>2010</strong> 2009<br />
<strong>DZ</strong> PRIVATBANK Singapore ltd. Singapur 100,00% 11.708 3.705 7.645 4.977 -1.773 -831<br />
Europäische Genossenschaftsbank S.A. luxemburg 100,00% 11.350 11.350 12.435 12.435 217 248<br />
IPConcept Fund Management S.A. luxemburg 100,00% 1.500 1.500 1.930 1.930 1.446 2.316<br />
* Zum letzten festgestellten Jahresabschluss.<br />
29
30<br />
<strong>DZ</strong> PRIVATBANK<br />
GESChäFTSBERIChT <strong>2010</strong><br />
JAhRESABSChluSS<br />
SoNSTIGE VERMöGENSGEGENSTäNDE<br />
Zusammensetzung nach den wichtigsten Posten:<br />
in Mio. 3 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />
Gezahlte optionsprämien 199 193<br />
Andere Forderungen 22 17<br />
Edelmetalleigenbestand 1 1<br />
Die gezahlten Prämien betreffen im Wesentlichen eine Option, die zur Kurssicherung emittierter<br />
Index-Zertifikate mit verbundenen Unternehmen abgeschlossen wurde. Die anderen<br />
Forderungen umfassen hauptsächlich Provisionsansprüche aus dem Privatkundengeschäft.<br />
FINANZANlAGEVERMöGEN<br />
Die Entwicklung der Finanzanlagen im Jahresverlauf kann folgendermaßen<br />
wiedergegeben werden:<br />
anteile an<br />
verbundenen<br />
unternehmen<br />
schuldverschreibungen<br />
und andere festverzinsliche<br />
wertpapiere<br />
finanzanlage-<br />
vermögen gesamt<br />
in Mio. 3 <strong>2010</strong> 2009 <strong>2010</strong> 2009 <strong>2010</strong> 2009<br />
bruttowert am 1. Januar 17 17 1.514 1.567 1.531 1.584<br />
Zugänge 10 0 270 204 280 204<br />
Abgänge 0 0 338 258 338 258<br />
Devisenkursanpassungen 0 0 1 1 1 1<br />
bruttowert am 31. Dezember 27 17 1.447 1.514 1.474 1.531<br />
Kumulierte Zuführung Wertberichtigung 2 0 0 0 2 0<br />
Sammelwertberichtigung 0 0 2 2 2 2<br />
Kumulierte Auflösung Wertberichtigung 0 0 0 0 0 0<br />
nettowert am 31. Dezember 25 17 1.445 1.512 1.470 1.529
<strong>DZ</strong> PRIVATBANK<br />
GESChäFTSBERIChT <strong>2010</strong><br />
JAhRESABSChluSS<br />
SAChANlAGEN uND IMMATERIEllE ANlAGEWERTE<br />
Die Entwicklung der Sachanlagen im Jahresverlauf kann folgendermaßen<br />
wiedergegeben werden:<br />
grundstücke und<br />
gebäude<br />
betriebs- und<br />
geschäftsausstattung<br />
sachanlagen<br />
gesamt<br />
in Mio. 3 <strong>2010</strong> 2009 <strong>2010</strong> 2009 <strong>2010</strong> 2009<br />
bruttowert am 1. Januar 82 82 55 52 137 134<br />
Zugänge 0 0 11 3 11 3<br />
Abgänge 0 0 6 0 6 0<br />
bruttowert am 31. Dezember 82 82 60 55 142 137<br />
Kumulierte Zuführung zu Wertberichtigungen 35 34 50 48 85 82<br />
nettowert am 31. Dezember 47 48 10 7 57 55<br />
Auf den von der Bank betrieblich selbst genutzten Teil an Grundstücken und Gebäuden<br />
entfallen 43 Mio. Euro.<br />
Die Entwicklung der immateriellen Anlagewerte im Jahresverlauf kann folgendermaßen<br />
wiedergegeben werden:<br />
entgeltlich erworbene<br />
firmenwerte<br />
geleistete<br />
anzahlungen<br />
immaterielle<br />
anlagewerte<br />
in Mio. 3 <strong>2010</strong> 2009 <strong>2010</strong> 2009 <strong>2010</strong> 2009<br />
bruttowert am 1. Januar 12 12 0 0 12 12<br />
Zugänge 0 0 24 0 24 0<br />
Abgänge 0 0 0 0 0 0<br />
bruttowert am 31. Dezember 12 12 24 0 36 12<br />
Kumulierte Zuführung zu Wertberichtigungen 12 12 0 0 12 12<br />
nettowert am 31. Dezember 0 0 24 0 24 0<br />
Unter den Zugängen zu geleisteten Anzahlungen wird zum Bilanzstichtag eine Anzahlung<br />
auf den Erwerb eines Private Banking-Geschäftsfelds von einer luxemburgischen Bank<br />
ausgewiesen. Die Übertragung der Kundenbeziehungen erfolgte mit Wirkung zum<br />
1. Januar 2011.<br />
31
32<br />
<strong>DZ</strong> PRIVATBANK<br />
GESChäFTSBERIChT <strong>2010</strong><br />
JAhRESABSChluSS<br />
FoRDERuNGEN uND VERBINDlIChKEITEN AN/GEGENüBER VERBuNDENE/N<br />
uNTERNEhMEN SoWIE NAChRANGIGE VERMöGENSGEGENSTäNDE<br />
verbundene<br />
unternehmen<br />
davon nachrangig:<br />
in Mio. 3 <strong>2010</strong> 2009 <strong>2010</strong> 2009<br />
forderungen 1.346 2.113 69 98<br />
Forderungen an Kreditinstitute 900 1.660 60 88<br />
Forderungen an Kunden 217 230 0 0<br />
Schuldverschreibungen u.a. festverzinsliche Wertpapiere 25 26 0 1<br />
Aktien u.a. nicht festverzinsliche Wertpapiere 9 9 9 9<br />
Sonstige Vermögensgegenstände 195 188 0 0<br />
verbindlichkeiten 3.087 594 0 0<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.942 469 0 0<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 145 125 0 0<br />
Die am Bilanzstichtag gehaltenen nachrangigen Vermögensgegenstände betreffen<br />
ausschließlich verbundene Unternehmen.<br />
AKTIVA uND PASSIVA IN FREMDWähRuNG<br />
Der Gegenwert der in Fremdwährung bestehenden Bilanzpositionen beträgt:<br />
in Mio. 3 <strong>2010</strong> 2009<br />
Aktiva 7.772 6.515<br />
Passiva 4.679 5.692<br />
Den offenen Währungspositionen in der Bilanz stehen entsprechende außerbilanzielle<br />
Währungsgeschäfte gegenüber.<br />
PENSIoNSGESChäFTE<br />
Am Bilanzstichtag bestehen echte Pensionsgeschäfte in Wertpapieren über insgesamt<br />
1.070 Mio. Euro (2009: 1.298 Mio. Euro).<br />
KuMulIERTE ABGRENZuNG DER AGIEN uND DISAGIEN<br />
Die seit dem Anschaffungstag kumulierten Abgrenzungen der Agien bzw. Disagien bei<br />
Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren des Finanzanlagevermögens<br />
belaufen sich auf 22 Mio. Euro bzw. -4 Mio. Euro (2009: 25 Mio. Euro<br />
bzw. -3 Mio. Euro).
<strong>DZ</strong> PRIVATBANK<br />
GESChäFTSBERIChT <strong>2010</strong><br />
JAhRESABSChluSS<br />
AuFGlIEDERuNG DER VERBINDlIChKEITEN NACh RESTlAuFZEITEN<br />
Die Aufteilung der Verbindlichkeiten (mit Ausnahme der täglich fälligen) stellt sich nach<br />
Restlaufzeiten wie folgt dar:<br />
BEGEBENE SChulDVERSChREIBuNGEN<br />
Die begebene Schuldverschreibung in Höhe von 100 Mio. Euro wird 2011 fällig.<br />
SoNSTIGE VERBINDlIChKEITEN<br />
Zusammensetzung nach den wichtigsten Posten:<br />
bis 3 monate mehr als<br />
3 monate bis<br />
1 Jahr<br />
mehr als 1 Jahr<br />
bis 5 Jahre<br />
mehr als<br />
5 Jahre<br />
summe<br />
in Mio. 3 <strong>2010</strong> 2009 <strong>2010</strong> 2009 <strong>2010</strong> 2009 <strong>2010</strong> 2009 <strong>2010</strong> 2009<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 4.247 2.148 244 422 352 2 3 3 4.846 2.575<br />
Andere Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 2.866 4.509 345 745 0 1 0 0 3.211 5.255<br />
Andere verbriefte Verbindlichkeiten 1.041 706 192 199 0 0 193 187 1.426 1.092<br />
in Mio. 3 31.12.<strong>2010</strong> 31.12.2009<br />
Einlösungsverbindlichkeiten 9 3<br />
Bevorrechtigte Verbindlichkeiten 7 8<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 7 10<br />
Die Einlösungsverbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen fällige Fondskupons. Die<br />
sonstigen Verbindlichkeiten entfallen überwiegend auf Cap-Prämien (2,7 Mio. Euro), zu<br />
begleichende Verwaltungsaufwendungen (1,9 Mio. Euro) sowie Provisionen zugunsten von<br />
Investmentfonds (1,0 Mio. Euro).<br />
SoNDERPoSTEN MIT RüCKlAGEANTEIl (ARTIKEl 54 l.I.R.)<br />
Die Position enthält die Gewinne aus der Veräußerung einer Bankbeteiligung und einer<br />
Immobilie in Höhe von 18 Mio. Euro. Der Sonderposten wird in Höhe von 15 Mio. Euro<br />
den ergänzenden Eigenmitteln zugerechnet.<br />
FoNDS FüR AllGEMEINE BANKRISIKEN<br />
Der Fonds für allgemeine Bankrisiken bleibt unverändert bei 43 Mio. Euro.<br />
33
34<br />
<strong>DZ</strong> PRIVATBANK<br />
GESChäFTSBERIChT <strong>2010</strong><br />
JAhRESABSChluSS<br />
hyBRIDE KAPITAlINSTRuMENTE<br />
betrag<br />
(in mio. euro)<br />
Zinssatz<br />
in Prozent<br />
fälligkeit<br />
Stille Beteiligungsscheine 100 2,471 (variabel) 2012<br />
Die stillen Beteiligungsscheine sind Bestandteil der aufsichtsrechtlichen Eigenmittel und<br />
allen übrigen Verbindlichkeiten sowie eventuellen anderen nachrangigen Verbindlichkeiten<br />
nachgeordnet. Im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> entstanden hierfür Zinsaufwendungen in Höhe von<br />
2,5 Mio. Euro (2009: 3,1 Mio. Euro).<br />
GEZEIChNETES KAPITAl<br />
Das gezeichnete Kapital beträgt 80,7 Mio. Euro. Das Kapital ist in 13.400.157 Namensstammaktien<br />
und in 2.364.915 Namensvorzugsaktien zu je 5,12 Euro eingeteilt.<br />
GESETZlIChE RüCKlAGE<br />
Die gesetzliche Rücklage beläuft sich auf 10 Mio. Euro. Damit wird die Mindestgrenze<br />
von 10 Prozent des gezeichneten Kapitals eingehalten. Die gesetzliche Rücklage darf nicht<br />
ausgeschüttet werden.<br />
EINlAGENSIChERuNGSSySTEM<br />
Die Bank ist Mitglied des „Verbandes zur Einlagensicherung, Luxemburg“ (abgekürzt:<br />
„AGDL“). Geschäftszweck des AGDL ist die Einrichtung eines Systems zur gegenseitigen<br />
Sicherung der Einlagen und der von der Bank für Dritte verwahrten Wertpapiere von<br />
natürlichen Personen sowie von kleinen Kapitalgesellschaften mit Sitz in einem EU-Staat,<br />
die keine Finanzinstitute oder Versicherungen sind. Die Einlagen sind bis zu einem<br />
Betrag von 100.000 Euro, die Depotwerte bis zu einem Betrag von 20.000 Euro gesichert.<br />
Bei Eintritt eines Sicherungsfalles ist für jedes Mitglied des AGDL die jährliche Zahlungsverpflichtung<br />
auf 5 Prozent der Eigenmittel begrenzt. Für eventuelle Verpflichtungen<br />
besteht eine angemessene Rückstellung.
<strong>DZ</strong> PRIVATBANK<br />
GESChäFTSBERIChT <strong>2010</strong><br />
JAhRESABSChluSS<br />
b) aUsserbilanZielle Posten<br />
(Die Angaben beziehen sich jeweils auf den 31.12. jedes Jahres.)<br />
EVENTuAlVERBINDlIChKEITEN<br />
Es bestehen folgende Eventualverbindlichkeiten:<br />
in Mio. 3 <strong>2010</strong> 2009<br />
Garantien und andere Kreditsubstitute 34 32<br />
Es bestanden zum 31.12.<strong>2010</strong> Eventualverbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen<br />
in Höhe von 9 Mio. Euro (2009: 8 Mio. Euro).<br />
KREDITRISIKEN<br />
Es bestehen folgende Kreditrisiken:<br />
in Mio. 3 <strong>2010</strong> 2009<br />
Feste Kreditzusagen 19 17<br />
Terminkäufe von Vermögenswerten 5 10<br />
Gegenüber verbundenen Unternehmen bestanden zum Bilanzstichtag keine festen<br />
Kreditzusagen (2009: 10 Mio. Euro).<br />
NoCh NIChT ABGEWICKElTE TERMINGESChäFTE (NACh RESTlAuFZEITEN)<br />
Devisenkursgebundene geschäfte<br />
(nominale)<br />
bis 3 monate<br />
mehr als<br />
3 monate bis<br />
1 Jahr<br />
mehr als<br />
1 Jahr bis<br />
5 Jahre<br />
mehr als<br />
5 Jahre<br />
summe<br />
in Mio. 3 <strong>2010</strong> 2009 <strong>2010</strong> 2009 <strong>2010</strong> 2009 <strong>2010</strong> 2009 <strong>2010</strong> 2009<br />
Devisentermingeschäfte auf organisierten Märkten<br />
(Futures/optionen) 392 5 0 0 0 0 0 0 392 5<br />
Devisentermingeschäfte oTC<br />
(Swaps/outrights) 8.174 7.435 1.581 1.786 108 68 0 0 9.863 9.289<br />
Zins- und Währungsswaps 7 1 30 2 620 553 281 2 938 558<br />
Nicht valutierte Kassageschäfte 296 500 0 0 0 0 0 0 296 500<br />
Hierin enthalten sind Geschäfte mit verbundenen Unternehmen in Höhe von 1.719 Mio.<br />
Euro (2009: 1.966 Mio. Euro).<br />
35
36<br />
<strong>DZ</strong> PRIVATBANK<br />
GESChäFTSBERIChT <strong>2010</strong><br />
JAhRESABSChluSS<br />
Zinssatzgebundene geschäfte<br />
(nominale)<br />
bis 3 monate<br />
DIENSTlEISTuNGEN FüR VERWAlTuNG uND VERTRETuNG<br />
Die Bank erbringt gegenüber Dritten folgende Dienstleistungen für Verwaltung und<br />
Vertretung:<br />
» Vermögensberatung oder -verwaltung<br />
» Verwahrung und Verwaltung von Wertpapieren<br />
» Vermietung von Schließfächern<br />
» Treuhändertätigkeit<br />
» Tätigkeit als Agent<br />
» Depotbankfunktion<br />
» Dienstleistungen für Kreditgenossenschaften<br />
» Geschäftsbesorgung<br />
mehr als<br />
3 monate bis<br />
1 Jahr<br />
mehr als<br />
1 Jahr bis<br />
5 Jahre<br />
mehr als<br />
5 Jahre<br />
summe<br />
in Mio. 3 <strong>2010</strong> 2009 <strong>2010</strong> 2009 <strong>2010</strong> 2009 <strong>2010</strong> 2009 <strong>2010</strong> 2009<br />
Interest Rate Swaps 367 110 404 484 1.786 1.631 1.532 1.205 4.089 3.430<br />
Zinsfutures 3.830 2.300 2.729 293 2.812 461 0 0 9.371 3.054<br />
optionen auf organisierten Märkten 686 3.424 148 896 0 0 0 0 834 4.320<br />
optionen auf nicht organisierten Märkten 0 0 120 30 2.500 2.620 0 0 2.620 2.650<br />
Zinsbegrenzungsvereinbarungen (Caps) 13 11 1 1 0 0 0 0 14 12<br />
Die zinssatzgebundenen Geschäfte enthalten offene Positionen von 527 Mio. Euro<br />
(2009: 339 Mio. Euro). 988 Mio. Euro (2009: 1.099 Mio. Euro) betreffen Geschäfte mit<br />
verbundenen Unternehmen.<br />
geschäfte, die an andere marktkurse gebunden<br />
sind (nominale)<br />
bis 3 monate<br />
mehr als<br />
3 monate bis<br />
1 Jahr<br />
mehr als<br />
1 Jahr bis<br />
5 Jahre<br />
mehr als<br />
5 Jahre<br />
summe<br />
in Mio. 3 <strong>2010</strong> 2009 <strong>2010</strong> 2009 <strong>2010</strong> 2009 <strong>2010</strong> 2009 <strong>2010</strong> 2009<br />
Futures auf nicht festverzinsliche Wertpapiere 8 81 2 0 1 0 0 0 11 81<br />
optionen auf nicht festverzinsliche Wertpapiere 1.457 671 931 322 3.705 3.773 0 39 6.093 4.805
<strong>DZ</strong> PRIVATBANK<br />
GESChäFTSBERIChT <strong>2010</strong><br />
JAhRESABSChluSS<br />
c) GeWinn- UnD VerlUstrechnUnG<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen/sonstige betriebliche Erträge:<br />
in Tausend 3<br />
betriebliche aufwendungen <strong>2010</strong> 2009<br />
Periodenfremde Aufwendungen 1.220 2.892<br />
Zuführung AGDl-Rückstellung 878 2.051<br />
Zuführung Rückstellung Fonds 813 712<br />
Zuführung Rückstellung Kredit 578 0<br />
Sonstige Aufwendungen 864 1.980<br />
summe 4.353 7.635<br />
Um zu einer den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Darstellung der Ertragssituation<br />
zu gelangen, wurden die Aufwendungen, die im Rahmen der Erbringung von Dienstleistungen<br />
an verbundene Unternehmen entstanden sind, mit den daraus erzielten Erträgen<br />
verrechnet.<br />
in Tausend 3<br />
betriebliche erträge <strong>2010</strong> 2009<br />
Auflösung von Rückstellungen 2.126 5.032<br />
Periodenfremde Erträge 1.640 2.977<br />
Erstattungen Sozialversicherung 644 0<br />
Mieterträge 633 627<br />
Sonstige Erträge 1.176 1.048<br />
summe 6.219 9.684<br />
37
38<br />
<strong>DZ</strong> PRIVATBANK<br />
GESChäFTSBERIChT <strong>2010</strong><br />
JAhRESABSChluSS<br />
D) Personal UnD orGane<br />
DuRChSChNITTlIChER PERSoNAlBESTAND<br />
Im Geschäftsjahr beschäftigte die Bank im Durchschnitt:<br />
gruppe<br />
<strong>2010</strong> 2009<br />
Geschäftsleiter, Generalbevollmächtigte, Directeurs und Directeurs-Adjoints 18 18<br />
leitende Angestellte 58 49<br />
Angestellte 475 468<br />
summe 551 535<br />
BEZüGE, PENSIoNSVERPFlIChTuNGEN uND KREDITE AN oRGANE DER BANK<br />
gruppe geschäftsleiter, generalbevollmächtigte,<br />
Directeurs und<br />
Directeurs-adjoints<br />
verwaltungsrat ohne mitglieder<br />
der geschäftsleitung<br />
in Tausend 3 <strong>2010</strong> 2009 <strong>2010</strong> 2009<br />
Bezüge 4.268 4.184 79 86<br />
Rückstellung für Pensionsverpflichtungen 485 364 0 0<br />
Kredite, Garantien 1.371 2.077 677 0<br />
Die Kredite und Garantien betreffen kurzfristige Kredite sowie Lombardkredite<br />
und Mietgarantien.
<strong>DZ</strong> PRIVATBANK<br />
GESChäFTSBERIChT <strong>2010</strong><br />
JAhRESABSChluSS<br />
e) sonstiGes<br />
AuFTEIluNG DER ERTRäGE NACh GEoGRAFISChEN MäRKTEN<br />
in Mio. 3<br />
Luxemburg Deutschland restliches<br />
europa<br />
hoNoRARE AN DEN ABSChluSSPRüFER<br />
Die für das Geschäftsjahr <strong>2010</strong> erfassten Honorare für den Abschlussprüfer KPMG Audit<br />
S.à r.l. sowie andere Mitgliedsfirmen des KPMG-Netzwerkes setzen sich im Einzelnen aus<br />
Gebühren für die Abschlussprüfung in Höhe von 290 TEuro, sonstigen Prüfungsleistungen<br />
in Höhe von 104 TEuro, Steuerberatungsleistungen in Höhe von 17 TEuro sowie sonstigen<br />
Leistungen in Höhe von 190 TEuro zusammen (alle Beträge ohne Mehrwertsteuer).<br />
SoNSTIGE hAFTuNGSVERhälTNISSE<br />
Für ihre Tochtergesellschaft <strong>DZ</strong> PRIVATBANK Singapore Ltd. hat die Bank eine unbefristete<br />
und unwiderrufliche Garantie zu Gunsten der Monetary Authority of Singapore<br />
zur Erfüllung jeglicher vertraglicher Verpflichtungen und zur Gewährleistung einer angemessenen<br />
Liquidität unterzeichnet.<br />
Die Bank hat im Geschäftsjahr 2009 das System der betrieblichen Altersversorgung von<br />
einer Innenfinanzierung auf den neu gegründeten GENO-Pensionsfonds Assep umgestellt.<br />
Zum 31.12.<strong>2010</strong> betrug das Planvermögen des Fonds betreffend die Mitarbeiter der Bank<br />
33,3 Mio. Euro. Die Bank hat sich verpflichtet, jederzeit die Zahlungsfähigkeit und<br />
Finanzierung sowie die Bedeckung der Gesamtheit der versicherungsmathematischen Rückstellungen<br />
durch Zuführung zusätzlicher Mittel sicherzustellen. Die in der Bilanz der<br />
Bank ausgewiesenen Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen betreffen<br />
Zuschüsse zum Planvermögen in Höhe von 2,5 Mio. Euro sowie von der Bank übernommene<br />
pauschale Einkommensteuern in Höhe von 0,6 Mio. Euro.<br />
oRGANSChAFT<br />
Seit dem 1. Januar 2007 besteht eine ertragsteuerliche Organschaft zwischen der Bank als<br />
Organträger sowie der Europäischen Genossenschaftsbank S.A. und der IPConcept Fund<br />
Management S.A. als Organgesellschaften.<br />
sonstige<br />
Länder<br />
gesamt<br />
<strong>2010</strong> 2009 <strong>2010</strong> 2009 <strong>2010</strong> 2009 <strong>2010</strong> 2009 <strong>2010</strong> 2009<br />
Zinsen und ähnliche Erträge 15 15 284 370 64 85 11 15 374 485<br />
Provisionserträge 68 62 50 48 2 2 2 1 122 113<br />
Sonstige betriebliche Erträge 4 8 1 1 0 0 1 1 6 10<br />
summe 87 85 335 419 66 87 14 17 502 608<br />
39
40<br />
<strong>DZ</strong> PRIVATBANK<br />
GESChäFTSBERIChT <strong>2010</strong><br />
JAhRESABSChluSS<br />
f) analyse Der PrimärfinanZinstrUmente<br />
Die folgende Tabelle gliedert die primären Finanzinstrumente der Bank nach Anlage- und<br />
Handelsbestand sowie nach Bilanzpositionen und Restlaufzeiten per 31. Dezember <strong>2010</strong>.<br />
instrumentenklassen (finanzielle aktivposten)<br />
Buchwert in Mio. 3<br />
bis<br />
3 monate<br />
Primärfinanzinstrumente des anlagebestandes<br />
(gliederung nach restlaufzeit)<br />
mehr als<br />
3 monate<br />
bis 1 Jahr<br />
mehr als<br />
1 Jahr bis<br />
5 Jahre<br />
mehr als<br />
5 Jahre<br />
ohne<br />
endfällig-<br />
keit<br />
Handels-<br />
bestand<br />
Kasse, Guthaben Zentralnotenbank und<br />
Postscheckämter 94,0 - - - - - 94,0<br />
Forderungen an Kreditinstitute 2.013,2 379,4 323,0 311,7 - - 3.027,3<br />
Forderungen an Nichtbanken 5.804,9 553,9 548,6 124,4 - - 7.031,8<br />
Schuldverschreibungen und andere<br />
festverzinsliche Wertpapiere 196,7 373,5 1.246,0 1.168,3 - - 2.984,5<br />
Aktien und andere nicht festverzinsliche<br />
Wertpapiere - 7,7 - - 15,3 0,7 23,7<br />
summe finanzaktiva 13.161,3<br />
Andere Aktiva 485,1<br />
summe aktiva 13.646,4<br />
Primärfinanzinstrumente des anlagebestandes<br />
(gliederung nach restlaufzeit)<br />
instrumentenklassen (finanzielle Passivposten) bis mehr als mehr als mehr als ohne Handels- total<br />
3 monate 3 monate 1 Jahr bis 5 Jahre endfällig- bestand<br />
Buchwert in Mio. 3<br />
bis 1 Jahr 5 Jahre<br />
keit<br />
Verbindlichkeiten Kreditinstitute 4.814,7 244,2 352,4 2,9 - - 5.414,2<br />
Verbindlichkeiten Nichtbanken 5.217,7 344,6 0,1 - - - 5.562,4<br />
Verbriefte Verbindlichkeiten<br />
– obligationen 100,0 - - - - - 100,0<br />
– andere 1.062,6 192,1 - 193,1 - - 1.447,8<br />
Nachrangige Verbindlichkeiten - - 100,0 - - - 100,0<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 23,0 - - - - - 23,0<br />
summe finanzpassiva 12.647,4<br />
Andere Passiva 999,0<br />
summe Passiva 13.646,4<br />
Erläuterung: Bei den angegebenen Werten handelt es sich um Nettozahlen, d.h., (Sammel-)Wertberichtigungen<br />
wurden bereits abgezogen.<br />
total
<strong>DZ</strong> PRIVATBANK<br />
GESChäFTSBERIChT <strong>2010</strong><br />
JAhRESABSChluSS<br />
G) analyse Der DeriVatiVen finanZinstrUmente<br />
Einen Überblick über die derivativen Finanzinstrumente der Bank geben die folgenden<br />
Tabellen. Die Geschäfte werden dabei nach Sicherungs- und Tradinggesichtspunkten sowie<br />
nach den diversen Grundgeschäften (Underlying) und Restlaufzeiten zum 31. Dezember<br />
<strong>2010</strong> unterteilt.<br />
Die Einstufung nach Aktiv- oder Passivgeschäft bei den derivativen Instrumenten erfolgt in<br />
Abhängigkeit davon, ob das Geschäft einen positiven oder negativen Marktwert aufweist.<br />
Ein positiver Marktwert entspricht den Aufwendungen, welche die Bank für einen Neuabschluss<br />
eines Ersatzgeschäftes tragen müsste, falls der Kontrahent ausfallen würde. Optionen<br />
werden nach ihrer Optionsfälligkeit klassifiziert.<br />
DERIVATIVE INSTRuMENTE DES ANlAGEBESTANDES<br />
Nominale in Mio. 3<br />
nominale<br />
bis<br />
3 monate<br />
mehr als<br />
3 monate<br />
bis 1 Jahr<br />
mehr als<br />
1 Jahr bis<br />
5 Jahre<br />
mehr als<br />
5 Jahre<br />
summe<br />
instrumentenklassen Aktiva Passiva Aktiva Passiva Aktiva Passiva Aktiva Passiva aktiva Passiva<br />
Zinsen – Otc<br />
Swaps 4.089,4 100,0 268,2 17,3 385,7 182,6 1.603,7 30,7 1.501,2 330,6 3.758,8<br />
Caps/Floors<br />
Zinsen – börsengehandelt<br />
Devisen/edelmetalle – Otc<br />
5.370,6 200,0 - 50,0 100,3 2.505,3 2.510,0 1,2 3,8 2.756,5 2.614,1<br />
Forwards 4.948,0 1.815,6 1.829,6 602,9 593,1 49,5 57,3 - - 2.468,0 2.480,0<br />
Swaps (FX/CCS) 5.843,6 263,2 4.289,8 81,4 309,0 - 619,6 - 280,6 344,6 5.499,0<br />
total 5.899,7 14.351,9<br />
DERIVATIVE INSTRuMENTE DES hANDElSBESTANDES<br />
nominale bis<br />
mehr als<br />
mehr als<br />
mehr als<br />
summe<br />
3 monate<br />
3 monate<br />
1 Jahr bis<br />
5 Jahre<br />
Marktwert in Mio. 3<br />
bis 1 Jahr<br />
5 Jahre<br />
instrumentenklassen<br />
Zinsen – Otc<br />
Aktiva Passiva Aktiva Passiva Aktiva Passiva Aktiva Passiva aktiva Passiva<br />
Caps/Floors 30,0 - - 0,0 0,0 - - - - 0,0 0,0<br />
total 0,0 0,0<br />
Die Übersicht enthält sämtliche derivativen Geschäfte des Handelsbuches. Die Einklassierung in Aktiv- oder<br />
Passivgeschäft erfolgte in Abhängigkeit von einem positiven oder negativen Marktwert. Optionen werden nach<br />
ihrer Optionsfälligkeit klassifiziert.<br />
41
42<br />
<strong>DZ</strong> PRIVATBANK<br />
GESChäFTSBERIChT <strong>2010</strong><br />
JAhRESABSChluSS<br />
DERIVATIVE INSTRuMENTE NACh MARKTWERT<br />
instrument<br />
in Mio. 3<br />
marktwert<br />
total<br />
abgegrenzte<br />
Zinsen<br />
marktwert<br />
bereinigt<br />
Caps/Floors 0,0 - 0,0<br />
Devisen-Forwards -0,6 - -0,6<br />
Swaps – Devisen -166,3 - -166,3<br />
Swaps – Zins -278,7 -77,0 -201,7<br />
Swaps – Cross Currency -140,2 0,0 -140,2<br />
total -585,8 -77,0 -508,8<br />
h) analyse Des kreDitrisikos aUs DeriVatiVen finanZinstrUmenten<br />
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über das Kreditrisiko, welches aus derivativen<br />
Instrumenten resultiert. Neben dem aktuellen Marktwert erstreckt sich das Kreditrisiko<br />
auch auf die potenziellen Marktwerte, die aus zukünftigen Marktpreisbewegungen heraus<br />
entstehen können.<br />
KREDITRISIKo FüR DERIVATIVE INSTRuMENTE<br />
(unter Anwendung der Marktrisikomethode)<br />
art des Derivates<br />
nominale aktueller Potenzieller rück- globaler sichernetto- (1) marktwert künftiger stellungen marktwert heitenrisikoenga (2) marktwert (4) (5) = (6) gement<br />
in Mio. 3<br />
(3)<br />
(2) + (3) - (4)<br />
(7) = (5) - (6)<br />
Zinsswaps 3.601,7 3,5 28,8 - 32,3 - 32,3<br />
Devisenswaps/CCS/Forwards 9.111,5 81,4 136,2 - 217,6 - 217,6<br />
Caps/Floors/Swaptions 4.395,0 0,1 20,1 - 20,2 - 20,2<br />
total 270,1<br />
Bei dem hier ermittelten Kreditrisiko werden konzerninterne Geschäfte nicht berücksichtigt.
<strong>DZ</strong> PRIVATBANK<br />
GESChäFTSBERIChT <strong>2010</strong><br />
JAhRESABSChluSS<br />
D. risikobericht<br />
a) ÜberWachUnG Der risiken<br />
Ein wirksames Risikomanagement ist Voraussetzung für die langfristige Entwicklung und<br />
die strategische Sicherung des Geschäftserfolges der <strong>DZ</strong> PRIVATBANK S.A. Zur Steuerung<br />
und Überwachung der sich aus dem Bankgeschäft ergebenden Risiken setzt die Bank Überwachungssysteme<br />
ein, welche fortlaufend weiterentwickelt werden. Im Laufe des Geschäftsjahres<br />
wurden die Risikocontrolling-Tools und -Auswertungen nochmals erweitert.<br />
Das Risikomanagement der Bank beinhaltet im engeren Sinne alle Maßnahmen, die zur<br />
Umsetzung der festgelegten Risikostrategien von den verantwortlichen Bereichen ergriffen<br />
werden. Dazu zählen hauptsächlich Entscheidungen zur bewusst eingegangenen Risikoübernahme<br />
oder zur Risikominderung. Zum Risikomanagement im weiteren Sinne gehören<br />
jegliche Risikocontrollingaufgaben. Dabei ist das Risikocontrolling besonders für die Transparenz<br />
der eingegangenen Risiken in allen Risikokategorien zuständig.<br />
Dazu wird der Geschäftsleitung und diversen Bereichen täglich ein kommentierter<br />
Risikobericht mit folgenden Schwerpunkten zur Verfügung gestellt:<br />
» Marktpreisrisiko der Gesamtbank auf Value at Risk-Basis<br />
» Marktpreisrisiko (VaR) verschiedener Unterportfolien<br />
» Szenarioberechnung/Stresstestdarstellung<br />
» Zinsbindungsbilanzen und Einstandssätze sowie Break-even-Anzeigen<br />
» Sensitivitätsmatrix<br />
» Credit-VaR<br />
» tägliche Performanceberechnung der Portfolien<br />
» operationelles Risiko und strategisches Risiko<br />
» Kurzübersicht der Liquiditätslage<br />
» Entwicklungsdarstellung<br />
Des Weiteren werden dem Verwaltungsrat, der Geschäftsleitung und bestimmten Bereichen<br />
diverse Risikoberichte auf Basis von Monats- bzw. Quartalsberichten zur Verfügung gestellt.<br />
b) GrUn<strong>DZ</strong>ÜGe Der inteGrierten risiko- UnD kaPitalsteUerUnG<br />
Zur Orientierung an Basel-II-konformen Best-Practice-Steuerungsansätzen in Finanzinstituten<br />
wurde durch den Verwaltungsrat die Einführung einer ökonomischen integrierten<br />
Risiko- und Kapitalsteuerung (IRKS) verabschiedet. Hierdurch wird das Fundament eines<br />
ganzheitlichen strategischen Planungsprozesses gelegt, in dem auch die Risikostrategie<br />
Berücksichtigung findet.<br />
43
44 <strong>DZ</strong> PRIVATBANK<br />
GESChäFTSBERIChT <strong>2010</strong><br />
JAhRESABSChluSS<br />
Zielsetzung der IRKS ist, Transparenz zu schaffen über:<br />
» die grundsätzliche Risikostruktur<br />
» die Angemessenheit des Verhältnisses aus identifiziertem Risiko und verfügbaren Mitteln<br />
zur Deckung von unerwarteten Verlusten (Risikotragfähigkeit)<br />
» die risikoadjustierte Profitabilität (RAP)<br />
Im Mittelpunkt der IRKS steht die Zusammenführung folgender vier Elemente in einen<br />
konzeptionellen Rahmen:<br />
» Risikomessung: Eine adäquate Bestimmung der Risikoposition ist Kernelement der IRKS.<br />
Dies erfordert eine Abgrenzung der Risikoarten, in denen alle materiellen Risiken erfasst<br />
werden, und Mindestanforderungen bezüglich der Quantifizierung dieser Risiken.<br />
» Risikotragfähigkeit: Die Risikotragfähigkeitsanalyse stellt die Verlustobergrenze (VOG)<br />
der aktuellen Risikodeckungsmasse gegenüber.<br />
» risikoadjustierte Profitabilität: Die Kennziffern Economic Value Added (EVA) und<br />
Return on Risk Adjusted Capital (RORAC) stellen Transparenz über die Wertschöpfung<br />
der Bank unter Berücksichtigung der eingegangenen Risiken her.<br />
» Risiko- und Kapitalsteuerung: Die Operationalisierung der IRKS erfolgt durch eine<br />
konsistente Einbettung in die Planungsprozesse, ein standardisiertes Monitoring der<br />
Steuerungsgrößen sowie einen regelmäßigen Reportingprozess mit klaren Verantwortlichkeiten<br />
und Eskalationsstufen.<br />
RISIKoMESSuNG<br />
Als Maß für finanzielle Risiken werden der Value at Risk (VaR) sowie Ergebnisveränderungen<br />
unter Stresstests verwendet. Der VaR bezeichnet den Verlust, welcher mit einer festgelegten<br />
Wahrscheinlichkeit (Konfidenzniveau) innerhalb eines bestimmten Zeithorizontes nicht<br />
überschritten wird. Stresstests bezeichnen die Analyse der Ergebnisveränderungen unter<br />
als geeignet definierten Krisenszenarien. Das Resultat der Value at Risk-Messung sowie<br />
von geeigneten Stresstests wird als Risikokapitalbedarf bezeichnet.<br />
c) Definition Der risikoarten<br />
1. RISIKoSTEuERuNG IN DER IRKS<br />
In der IRKS werden materielle Risiken in fünf Risikoarten erfasst:<br />
» Marktpreisrisiko<br />
» Kreditrisiko<br />
» operationelles Risiko<br />
» Geschäfts- und strategisches Risiko<br />
» Beteiligungsrisiko<br />
MARKTPREISRISIKo<br />
Die Bank geht zur Wahrnehmung von Geschäftschancen Marktpreisrisiken ein. Unter<br />
Marktpreisrisiko versteht man die potenziellen Verluste, die durch Veränderungen von Zinssätzen,<br />
Wechselkursen, Aktienpreisen sowie Volatilitäten entstehen können. Die Marktpreisrisiken<br />
werden durch ein Limit begrenzt und auf der Grundlage des Value at Risk-Ansatzes<br />
gemessen und überwacht.
<strong>DZ</strong> PRIVATBANK<br />
GESChäFTSBERIChT <strong>2010</strong><br />
JAhRESABSChluSS<br />
Die Methode auf Basis einer historischen Simulation basiert auf einem Konfidenzniveau von<br />
99 Prozent bei einer unterstellten Haltedauer von zehn Handelstagen über einen Beobachtungszeitraum<br />
von 300 Tagen. Die Limitierung erfolgt auf Basis einer Skalierung auf ein Konfidenzniveau<br />
von 99,9 Prozent und ein Jahr Haltedauer.<br />
Um die Zuverlässigkeit des Value at Risk-Ansatzes zu überprüfen, werden Backtestings<br />
durchgeführt. Hierbei werden die täglichen Gewinne und Verluste mit den anhand der<br />
Risikomodellierung errechneten Value at Risk-Zahlen verglichen. Basis Point Value-<br />
Verfahren sowie Stresstestverfahren, bei denen diverse Marktbewegungen oder Parallel-Shifts<br />
simuliert werden können, ergänzen die Marktpreisrisikoüberwachung.<br />
MARKTPREISRISIKoENTWICKluNG BANKBuCh TREASuRy<br />
in Mio. 3<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
Jan 10 Feb 10 Mär 10 Apr 10 Mai 10 Jun 10 Jul 10 Aug 10 Sep 10 okt 10 Nov 10 Dez 10<br />
KREDITRISIKo<br />
Das Kreditrisiko bezeichnet das Risiko unerwarteter Verluste durch Ausfall von<br />
Kontrahenten. Der Risikokapitalbedarf für das Kreditrisiko wird mittels eines Portfoliomodells<br />
(CreditRisk+) quantifiziert.<br />
Hierbei wird eine Verlustverteilung ermittelt, mittels derer der unerwartete Verlust und<br />
damit der Risikokapitalbedarf direkt abgeschätzt werden können.<br />
– KoNZENTRATIoN VoN KREDITRISIKEN<br />
Der Kreditbereich der <strong>DZ</strong> PRIVATBANK S.A. ist konzernweit zuständig für das Verbundkreditgeschäft<br />
in Fremdwährungen. Es umfasst die direkte Refinanzierung der genossenschaftlichen<br />
Banken sowie das avalierte Kreditgeschäft ihrer Kunden. Weitere Geschäftstätigkeiten<br />
stellen das Lombardkreditgeschäft, die Teilnahme am Konsortialkreditgeschäft,<br />
Geldhandelsaktivitäten und das Wertpapiergeschäft dar.<br />
Die CSSF hat der <strong>DZ</strong> PRIVATBANK S.A. mit Schreiben vom 20. Juli 1994 im Hinblick<br />
auf die Begrenzung der Großrisiken gemäß Teil XVI, Punkt 24 des CSSF-Rundschreibens<br />
06/273 in seiner geänderten Fassung die Zustimmung erteilt, die Risiken gegenüber<br />
Gesellschaften der <strong>DZ</strong> BANK Gruppe insgesamt nicht anzusetzen.<br />
45
46 <strong>DZ</strong> PRIVATBANK<br />
GESChäFTSBERIChT <strong>2010</strong><br />
JAhRESABSChluSS<br />
oPERATIoNEllES RISIKo<br />
In Anlehnung an die bankaufsichtsrechtliche Definition versteht die Bank unter operationellem<br />
Risiko die Gefahr eines unerwarteten Verlustes, der durch menschliches Verhalten,<br />
Prozess- oder Projektmanagementschwächen, technologisches Versagen oder durch externe<br />
Einflüsse hervorgerufen wird. Das Rechtsrisiko ist in der Definition einbezogen, strategische<br />
und Reputationsrisiken sind nicht enthalten. Operationelle Risiken sind als eigene Risikoart<br />
auf gleicher Ebene wie das Markt- und Kreditrisiko angesiedelt und bedürfen je nach<br />
Risikoart entsprechender umfassender Management-, Controlling- und Überwachungstätigkeiten.<br />
Ziel ist, solche Risiken zu identifizieren, zu begrenzen und zu vermeiden.<br />
– FRühWARNSySTEM<br />
Frühwarnsysteme werden zur systematischen Aufdeckung und Erkennung möglichst aller<br />
bankbetrieblichen Risiken eingesetzt. Als Warnsignale fungieren Risikoindikatoren, die gemessen<br />
an festgelegten Schwellenwerten eine Indikation auf mögliche operationelle Risiken<br />
anzeigen. Sie können deshalb der Bank als Frühwarnsystem für bedrohliche Trends und<br />
Entwicklungen im Bankbetrieb dienen.<br />
– VERluSTDATENBANK<br />
Eine wesentliche Hilfe bei der Identifikation operationeller Risiken sind Verlustdaten. Durch<br />
eine systematische Sammlung und Analyse dieser Daten lassen sich Schwachstellen identifizieren<br />
und Maßnahmen zur Verbesserung dieser Schwachstellen initiieren. Um die Anforderungen<br />
an Vollständigkeit, Qualität und Revisionssicherheit sicherzustellen, setzt die Bank<br />
zur Verlustdatensammlung die Software VöB-ORC ein.<br />
Die Verlustdatenbank enthält Daten ab dem Jahr 2003.<br />
– SElF ASSESSMENT<br />
Das Self Assessment umfasst bei der <strong>DZ</strong> PRIVATBANK S.A. drei Kernbestandteile:<br />
» Risikopotenzialeinschätzung<br />
» Beurteilung des Risikomanagementprozesses mit den Punkten Identifikation,<br />
Bewertung/Assessment, Berichtswesen, Management und Überwachung<br />
» risikokategorisierte Fragenkataloge zu den Einzelrisiken<br />
Um möglichen Risiken im Bereich Personalwesen zu begegnen, richtet die Bank besonderes<br />
Augenmerk auf die Auswahl, die Einarbeitung, den Einsatz sowie die Förderung und Entwicklung<br />
der Mitarbeiter. Die Aufbau- und die Ablauforganisation der Bank berücksichtigt<br />
eine strenge Funktionstrennung, die Einhaltung des Vier-Augen-Prinzips, strikte Zugriffskontrollen,<br />
Kompetenzregeln und Vertretungsregeln. Die Organisationshandbücher sowie<br />
die Arbeitsanweisungen werden kontinuierlich angepasst.<br />
Ein standardisiertes Verfahren stellt sicher, dass mit der Einführung neuer Produkte oder<br />
Produktvarianten die operationellen und alle sonstigen Risiken ausreichend geprüft werden.<br />
Die Identifizierung und Bearbeitung von Rechtsrisiken obliegen der Rechtsabteilung der<br />
Bank. Die aus gesetzlichen Compliance-Anforderungen resultierenden Überwachungsaufgaben<br />
nimmt das Compliance Office wahr. Mit dem Business-Recovery-Zentrum und dem<br />
Disaster Recovery-Zentrum kann der Geschäftsbetrieb der Bank an anderer lokaler Stelle in<br />
Luxemburg weitergeführt werden.
<strong>DZ</strong> PRIVATBANK<br />
GESChäFTSBERIChT <strong>2010</strong><br />
JAhRESABSChluSS<br />
Der Risikokapitalbedarf für das operationelle Risiko wird auf Basis des Basel-II-Standardansatzes<br />
als Anteil der Bruttoerträge ermittelt. Danach werden die durchschnittlichen<br />
Bruttoerträge der vergangenen drei Jahre einzelner Geschäftsfelder mit aufsichtsrechtlich<br />
vorgegebenen Beta-Faktoren multipliziert.<br />
GESChäFTS- uND STRATEGISChES RISIKo<br />
Das Geschäfts- und strategische Risiko bezeichnet das Risiko von Verlusten durch unerwartete<br />
Veränderungen heutiger und zukünftiger Geschäftsvolumina oder -margen (z.B.<br />
aufgrund einer veränderten Wettbewerbssituation). Das Geschäfts- und strategische Risiko<br />
wird als Volatilität der GuV gemessen, die wiederum durch die Schwankungen der Erträge<br />
und Kosten relativ zu den Planzahlen sowie deren Korrelation bestimmt wird.<br />
In Übereinstimmung mit den Konzepten zum Risikomanagement und -controlling der anderen<br />
Risiken misst die Bank ihr Geschäfts- und strategisches Risiko als Value at Risk (VaR)<br />
auf Basis eines Varianz-Kovarianz-Ansatzes. Das zur Unterlegung von Geschäftsrisiken notwendige<br />
Kapital wird von der Volatilität der beiden genannten Risikotreiber – Erträge und<br />
Kosten – sowie deren Korrelation bestimmt.<br />
BETEIlIGuNGSRISIKo<br />
Beteiligungsrisiken werden für solche Beteiligungen berechnet, die nicht unmittelbar in die<br />
Risikosteuerung der <strong>DZ</strong> PRIVATBANK einbezogen sind. Das Beteiligungsrisiko wird als<br />
Abschreibungsrisiko interpretiert und konkretisiert sich in der Gefahr von unerwarteten Verlusten,<br />
die sich aus einer Senkung des Marktwertes der Beteiligungen unterhalb ihrer Buchwerte<br />
ergeben. In Übereinstimmung mit den Konzepten zum Risikomanagement der anderen<br />
wesentlichen Risiken erfolgt die Messung des Beteiligungsrisikos als VaR auf Basis eines<br />
Varianz-Kovarianz-Ansatzes. Als Risikotreiber fließen dabei die Marktwerte der Beteiligungen<br />
bzw. von Vergleichsunternehmen, die Volatilitäten dieser Marktwerte sowie Korrelationen<br />
zwischen den Marktwerten ein.<br />
lIquIDITäTSRISIKo<br />
Unter Liquiditätsrisiko verstehen wir den unerwarteten Verlust, der dadurch entstehen kann,<br />
dass Geldmittel zur Erfüllung von Zahlungsverpflichtungen oder zur Reduzierung von<br />
Risikopositionen nicht in ausreichendem Maße zur Verfügung stehen (Liquiditätsrisiko<br />
im engeren Sinne) oder dass Geldmittel bei Bedarf nur zu erhöhten Konditionen beschafft<br />
werden können (Refinanzierungsrisiko).<br />
Auf Basis der Geschäftsstrategie und der Geschäftsaktivitäten werden die wesentlichen<br />
Quellen für Liquiditätsrisiken identifiziert. Zur Messung und Steuerung der Liquiditätsrisiken<br />
setzt die Bank ein internes Liquiditätsmodell ein. Hierbei wird auf täglicher Basis<br />
Transparenz über die erwarteten und unerwarteten Liquiditätsflüsse („Forward Cash<br />
Exposure“) sowie die zum Ausgleich von Liquiditätsunterdeckungen verwendbaren Liquiditätsreserven<br />
(„Counterbalancing Capacity“) geschaffen. Dabei werden sowohl ein Normalszenario<br />
als auch mehrere Stressszenarien unterschieden. Ziel ist ein positiver Zahlungsmittelüberschuss<br />
in allen relevanten Szenarien im entsprechenden Zeitraum. Eine separate<br />
Hinterlegung mit Risikokapital erfolgt nicht. Um auf Krisenereignisse schnell und koordiniert<br />
reagieren zu können, existiert ein Liquiditätsnotfallplan.<br />
47
48<br />
<strong>DZ</strong> PRIVATBANK<br />
GESChäFTSBERIChT <strong>2010</strong><br />
JAhRESABSChluSS<br />
bericht des réviseur d‘entreprises agréé<br />
bericht ZUm JahresabschlUss<br />
Entsprechend dem uns vom Verwaltungsrat erteilten Auftrag vom 4. August <strong>2010</strong> haben<br />
wir den beigefügten Jahresabschluss der <strong>DZ</strong> PRIVATBANK S.A. (vormals <strong>DZ</strong> BANK<br />
International S.A.) geprüft, der aus der Bilanz zum 31. Dezember <strong>2010</strong> und der Gewinnund<br />
Verlustrechnung für das an diesem Datum endende Geschäftsjahr sowie aus einer<br />
Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden und anderen erläuternden<br />
Informationen besteht.<br />
VerantWortUnG Des VerWaltUnGsrats fÜr Den JahresabschlUss<br />
Der Verwaltungsrat ist verantwortlich für die Aufstellung und sachgerechte Gesamtdarstellung<br />
des Jahresabschlusses in Übereinstimmung mit den in Luxemburg geltenden gesetzlichen<br />
Bestimmungen und Verordnungen zur Aufstellung des Jahresabschlusses und für die<br />
internen Kontrollen, die er als notwendig erachtet, um die Aufstellung des Jahresabschlusses<br />
zu ermöglichen, der frei von wesentlichen unzutreffenden Angaben ist, unabhängig davon,<br />
ob diese aus Unrichtigkeiten oder Verstößen resultieren.<br />
VerantWortUnG Des réViseUr D’entrePrises aGréé<br />
In unserer Verantwortung liegt es, auf der Grundlage unserer Abschlussprüfung über diesen<br />
Jahresabschluss ein Prüfungsurteil zu erteilen. Wir führten unsere Abschlussprüfung nach<br />
den für Luxemburg von der Commission de Surveillance du Secteur Financier angenommenen<br />
internationalen Prüfungsstandards (International Standards on Auditing) durch. Diese<br />
Standards verlangen, dass wir die beruflichen Verhaltensanforderungen einhalten und die<br />
Prüfung dahingehend planen und durchführen, dass mit hinreichender Sicherheit erkannt<br />
werden kann, ob der Jahresabschluss frei von wesentlichen unzutreffenden Angaben ist.<br />
Eine Abschlussprüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zum<br />
Erhalt von Prüfungsnachweisen für die im Jahresabschluss enthaltenen Wertansätze und<br />
Informationen. Die Auswahl der Prüfungshandlungen obliegt der Beurteilung des Réviseur<br />
d’Entreprises agréé ebenso wie die Bewertung des Risikos, dass der Jahresabschluss wesentliche<br />
unzutreffende Angaben aufgrund von Unrichtigkeiten oder Verstößen enthält.
<strong>DZ</strong> PRIVATBANK<br />
GESChäFTSBERIChT <strong>2010</strong><br />
JAhRESABSChluSS<br />
Im Rahmen dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Réviseur d’Entreprises agréé das<br />
für die Aufstellung und die sachgerechte Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses eingerichtete<br />
interne Kontrollsystem, um die unter diesen Umständen angemessenen Prüfungshandlungen<br />
festzulegen, nicht jedoch, um eine Beurteilung der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems<br />
abzugeben.<br />
Eine Abschlussprüfung umfasst auch die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten<br />
Rechnungslegungsgrundsätze und -methoden und der Vertretbarkeit der vom Verwaltungsrat<br />
ermittelten geschätzten Werte in der Rechnungslegung sowie die Beurteilung der<br />
Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses.<br />
Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und<br />
geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.<br />
PrÜfUnGsUrteil<br />
Nach unserer Beurteilung vermittelt der Jahresabschluss in Übereinstimmung mit den in<br />
Luxemburg geltenden gesetzlichen Bestimmungen und Verordnungen betreffend die<br />
Aufstellung des Jahresabschlusses ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild<br />
der Vermögens- und Finanzlage der <strong>DZ</strong> PRIVATBANK S.A. (vormals <strong>DZ</strong> BANK<br />
International S.A.) zum 31. Dezember <strong>2010</strong> sowie der Ertragslage für das an diesem<br />
Datum endende Geschäftsjahr.<br />
bericht Über Weitere GesetZliche UnD aUfsichtsrechtliche<br />
VerPflichtUnGen<br />
Der Lagebericht, welcher in der Verantwortung des Verwaltungsrats liegt, steht im<br />
Einklang mit dem Jahresabschluss.<br />
Luxemburg, den 18. Februar 2011<br />
KPMG Audit S.à r.l.<br />
Cabinet de révision agréé<br />
T. Feld C. Brüne<br />
49
50<br />
<strong>DZ</strong> PRIVATBANK<br />
GESChäFTSBERIChT <strong>2010</strong><br />
GREMIEN<br />
Gremien<br />
VerWaltUnGsrat<br />
lARS hIllE<br />
VoRSITZENDER<br />
Mitglied des Vorstandes<br />
<strong>DZ</strong> BANK AG<br />
Deutsche Zentral-<br />
Genossenschaftsbank,<br />
Frankfurt am Main<br />
WolFGANG KöhlER, CFA<br />
STEllVERTRETENDER<br />
VoRSITZENDER<br />
Mitglied des Vorstandes<br />
<strong>DZ</strong> BANK AG<br />
Deutsche Zentral-<br />
Genossenschaftsbank,<br />
Frankfurt am Main<br />
ANDREAS GEISSlER<br />
(bis 30. September <strong>2010</strong>)<br />
Vorsitzender des Vorstandes<br />
Leutkircher Bank<br />
Raiffeisen- und Volksbank eG,<br />
Leutkirch<br />
DR. WERNER lEIS<br />
Vorsitzender des Vorstandes<br />
VR-Bank Landau eG,<br />
Landau a. d. Isar<br />
DR. STEFAN SChWAB<br />
(seit 12. März <strong>2010</strong>)<br />
Vorsitzender der Geschäftsleitung<br />
<strong>DZ</strong> PB S.A., Luxemburg<br />
JüRGEN WAChE<br />
Sprecher des Vorstandes<br />
Hannoversche Volksbank eG,<br />
Hannover<br />
ANDREAS NEuGEBAuER<br />
Administrateur-Délégué<br />
<strong>DZ</strong> PRIVATBANK S.A.,<br />
Luxemburg<br />
DR. FRANZ GEoRG BRuNE<br />
Administrateur-Directeur<br />
<strong>DZ</strong> PRIVATBANK S.A.,<br />
Luxemburg<br />
NoRBERT FRIEDRICh<br />
Administrateur-Directeur<br />
<strong>DZ</strong> PRIVATBANK S.A.,<br />
Luxemburg<br />
DR. FRANK MüllER<br />
Administrateur-Directeur<br />
<strong>DZ</strong> PRIVATBANK S.A.,<br />
Luxemburg<br />
GeschäftsleitUnG<br />
ANDREAS NEuGEBAuER<br />
Vorsitzender der Geschäftsleitung<br />
Administrateur-Délégué<br />
DR. FRANZ GEoRG BRuNE<br />
Administrateur-Directeur<br />
NoRBERT FRIEDRICh<br />
Administrateur-Directeur<br />
DR. FRANK MüllER<br />
Administrateur-Directeur
<strong>DZ</strong> PRIVATBANK<br />
GESChäFTSBERIChT <strong>2010</strong><br />
GREMIEN<br />
beirat <strong>DZ</strong> Pb s.a.<br />
(stanD 31. DeZember <strong>2010</strong>)<br />
JoAChIM ERhARD<br />
VoRSITZENDER<br />
Mitglied des Vorstandes<br />
Volksbank Raiffeisenbank<br />
Würzburg eG, Würzburg<br />
CARl-luDWIG BEhRENS<br />
STEllVERTRETENDER<br />
VoRSITZENDER<br />
Mitglied des Vorstandes<br />
Volksbank eG, Syke,<br />
Bassum<br />
ThoMAS BAlK<br />
Mitglied des Vorstandes<br />
VR-Bank Bad Hersfeld-<br />
Rotenburg eG, Bad Hersfeld<br />
DR. ThoMAS BRAKENSIEK<br />
Mitglied des Vorstandes<br />
Hamburger Volksbank eG,<br />
Hamburg<br />
ulF BRoThuhN<br />
Mitglied des Vorstandes<br />
Bremische Volksbank eG,<br />
Bremen<br />
CARSTEN ClEMENS<br />
Mitglied des Vorstandes<br />
VR-Bank eG, Regen<br />
STEFAN FRoSS<br />
Mitglied des Vorstandes<br />
VR-Bank Werra-Meißner eG,<br />
Hessisch Lichtenau<br />
WERNER GRoSSMANN<br />
Vorsitzender des Vorstandes<br />
Volksbank Breisgau-Süd eG,<br />
Heitersheim<br />
ThoMAS hINDERBERGER<br />
Vorsitzender des Vorstandes<br />
Volksbank Heilbronn eG,<br />
Heilbronn<br />
JüRGEN hölSChER<br />
Mitglied des Vorstandes<br />
Volksbank Lingen eG, Lingen<br />
WIlhElM JANSEN<br />
Mitglied des Vorstandes<br />
Volksbank eG, Löningen<br />
CARSTEN JuNG<br />
Mitglied des Vorstandes<br />
Berliner Volksbank eG, Berlin<br />
MATThIAS lAu<br />
Mitglied des Vorstandes<br />
Volksbank Raiffeisenbank eG,<br />
Neumünster<br />
KARlhEINZ löBl<br />
Mitglied des Vorstandes<br />
Volksbank-Raiffeisenbank<br />
Bayreuth eG, Bayreuth<br />
hERMANN MECKlER<br />
Stellv. Vorsitzender des Vorstandes<br />
RaiffeisenVolksbank eG<br />
Gewerbebank, Ansbach<br />
MIChAEl F. MüllER<br />
Mitglied des Vorstandes<br />
Volksbank eG Braunschweig<br />
Wolfsburg, Braunschweig<br />
KARl-hEINZ REIDENBACh<br />
Mitglied des Vorstandes<br />
Volksbank Kaiserslautern-Nordwestpfalz<br />
eG, Kaiserslautern<br />
MANFRED RESCh<br />
Mitglied des Vorstandes<br />
VVB Vereinigte Volksbank<br />
Maingau eG, Obertshausen<br />
MANFRED RoCKENFEllER<br />
Vorsitzender des Vorstandes<br />
Genossenschaftsbank Unterallgäu eG,<br />
Bad Wörishofen<br />
KARlhEINZ SChABEl<br />
Mitglied des Vorstandes<br />
Volksbank Ulm-Biberach eG, Ulm<br />
MIChAEl SChNEIDER<br />
Mitglied des Vorstandes<br />
Volksbank Main-Tauber eG,<br />
Tauberbischofsheim<br />
ERWIN SChoCh<br />
Sprecher des Vorstandes<br />
Volksbank Regensburg eG,<br />
Regensburg<br />
SIEGFRIED SChöN<br />
Mitglied des Vorstandes<br />
Stuttgarter Volksbank eG,<br />
Stuttgart<br />
STEFAN SIEBERT<br />
Mitglied des Vorstandes<br />
VR-Bank Bad Salzungen<br />
Schmalkalden eG, Bad Salzungen<br />
ulRICh TolKSDoRF<br />
Vorsitzender des Vorstandes<br />
vr bank Untertaunus eG, Idstein<br />
WolFRAM TRINKS<br />
Sprecher des Vorstandes<br />
Volksbank Ettlingen eG, Ettlingen<br />
ThoMAS VoGl<br />
Mitglied des Vorstandes<br />
VR Bank Starnberg-Herrsching-<br />
Landsberg eG, Herrsching<br />
EKKEhARD WINDlER<br />
Sprecher des Vorstandes<br />
Volksbank Klettgau-<br />
Wutöschingen eG, Wutöschingen<br />
51
52<br />
<strong>DZ</strong> PRIVATBANK<br />
GESChäFTSBERIChT <strong>2010</strong><br />
GREMIEN<br />
ressorts<br />
PRIVATE BANKING<br />
luXEMBuRG<br />
Frank Endres<br />
PRIVATE BANKING<br />
VERTRIEBSMANAGEMENT<br />
Andreas Hoenck<br />
PRoDuKT- uND<br />
PoRTFolIoMANAGEMENT<br />
Markus Dischner<br />
TREASuRy<br />
Thomas Gehlen<br />
KREDIT<br />
Alexander Steinmetz<br />
INVESTMENTFoNDS<br />
Julien Zimmer<br />
oPERATIoNS/SERVICES<br />
Michael Borelbach<br />
DEPoTBANK<br />
Christiane Pott-Liebeskind<br />
FINANZEN<br />
Dr. Thomas Hirschbeck<br />
PERSoNAl<br />
Ulrich Lakebrink<br />
STAB/VERBuND/<br />
KoMMuNIKATIoN<br />
Corinna Frank<br />
IT/oRGANISATIoN/<br />
VERWAlTuNG<br />
Dr. Wolfgang Preuß<br />
REVISIoN/DATENSChuTZ<br />
Axel Rau<br />
REChT/CoMPlIANCE/<br />
GElDWäSChE<br />
Klaus-Peter Bräuer
<strong>DZ</strong> PRIVATBANK<br />
GESChäFTSBERIChT <strong>2010</strong><br />
GREMIEN<br />
53
54<br />
<strong>DZ</strong> PRIVATBANK<br />
GESChäFTSBERIChT <strong>2010</strong><br />
IMPRESSuM<br />
imPressUm<br />
<strong>DZ</strong> PRIVATBANK S.A.<br />
4, rue Thomas Edison<br />
Boîte postale 661<br />
L-2016 Luxembourg-Strassen<br />
www.dz-privatbank.com<br />
Telefon +352 44903-1<br />
Telefax +352 44903-2001<br />
E-Mail: info@dz-privatbank.com<br />
Swift<br />
GENOLULL<br />
Registre de Commerce<br />
Luxembourg No B 15579<br />
GESChäFTSlEITuNG:<br />
Andreas Neugebauer (Vorsitzender)<br />
Dr. Franz Georg Brune<br />
Norbert Friedrich<br />
Dr. Frank Müller<br />
hERAuSGEBER<br />
<strong>DZ</strong> PRIVATBANK S.A.<br />
REDAKTIoN<br />
Stab/Verbund/Kommunikation<br />
GESTAlTuNG<br />
imago Werbeagentur GmbH<br />
Frankfurt am Main<br />
DRuCK<br />
März 2011<br />
FoToGRAFIE<br />
Seite 5:<br />
YAPH, Trier<br />
Seite 8–9, 12–13:<br />
Rainer Langer, Trier/Luxemburg<br />
Seite 10 –11, 14 –15:<br />
Christof Weber, Luxemburg<br />
Dieser <strong>Geschäftsbericht</strong><br />
ist im Internet unter<br />
www.dz-privatbank.com<br />
elektronisch abrufbar.
<strong>DZ</strong> PRIVATBANK<br />
GESChäFTSBERIChT <strong>2010</strong><br />
DIE <strong>DZ</strong> BANK GRuPPE<br />
<strong>DZ</strong> PriVatbank s.a.<br />
ein Unternehmen der <strong>DZ</strong> bank Gruppe<br />
und Partner der Genossenschaftlichen<br />
finanzGruppe Volksbanken raiffeisenbanken<br />
Die <strong>DZ</strong> PRIVATBANK S.A. ist ein Unternehmen der <strong>DZ</strong> BANK Gruppe, gemeinsam<br />
mit der Bausparkasse Schwäbisch Hall, DG HYP, R+V Versicherung, TeamBank,<br />
Union Investment Gruppe, der VR LEASING und verschiedenen anderen Spezialinstituten.<br />
Die Unternehmen der <strong>DZ</strong> BANK Gruppe gehören zu den Eckpfeilern des<br />
Allfinanz-Angebots der genossenschaftlichen FinanzGruppe. Durch die Kooperation<br />
der Unternehmen der <strong>DZ</strong> BANK Gruppe können die Vertriebsangebote für die<br />
genossenschaftlichen Banken und deren rund 30 Millionen Kunden optimiert werden.<br />
Die <strong>DZ</strong> BANK Gruppe ist Teil der genossenschaftlichen FinanzGruppe, die mehr als<br />
1.100 Volksbanken Raiffeisenbanken umfasst und, gemessen an der Bilanzsumme,<br />
eine der größten privaten Finanzdienstleistungsorganisationen Deutschlands ist.<br />
Innerhalb der FinanzGruppe fungiert die <strong>DZ</strong> BANK AG als Zentralinstitut für mehr<br />
als 900 Genossenschaftsbanken mit deren 12.000 Bankstellen und als Geschäftsbank.<br />
Diese Kombination von Bankdienstleistungen, Versicherungsangeboten, Bausparen<br />
und Angeboten rund um die Wertpapieranlage hat in der genossenschaftlichen<br />
FinanzGruppe eine große Tradition. Die Spezialinstitute der <strong>DZ</strong> BANK Gruppe<br />
stellen in ihrem jeweiligen Kompetenzfeld wettbewerbsstarke erstklassige Produkte<br />
zu vernünftigen Preisen bereit. Damit sind die Genossenschaftsbanken in Deutschland<br />
in der Lage, ihren Kunden ein komplettes Spektrum an herausragenden Finanzdienstleistungen<br />
anzubieten.<br />
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