Große Hilfe für Japan - BNC - Bayer
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2·2011<br />
MENSCHEN BEI BAYER<br />
Familie im Fokus<br />
Rita Furche Foto: Hansen<br />
LEVERKUSEN Auch wenn sie<br />
nichtalle 210 Kinder in den Leverkusener<br />
<strong>Bayer</strong>-Kitas persönlich<br />
kennt, fühlt sich RitaFurche doch<br />
ein Stück weit <strong>für</strong> sie verantwortlich.<br />
Die gelernte Erzieherin und<br />
Sozialarbeiterin betreut das Aufgabengebiet„Familie<br />
und Beruf“ bei<br />
<strong>Bayer</strong>Business Services.Hier sorgt<br />
sie unteranderem da<strong>für</strong>,dassdie<br />
Kinder von<strong>Bayer</strong>-Mitarbeiterinnen<br />
und -Mitarbeitern bestens aufgehoben<br />
sind, während Mama und<br />
Papa ihrem Job nachgehen.<br />
Schon seit fast 25 Jahren istsie<br />
die Expertin, wenn es um Fragen<br />
rund um Mutterschutz, Elternzeit<br />
und Wiedereinstieg in den Beruf<br />
geht. „Das schöne an meiner Arbeit:Der<br />
Kontaktmit Menschen.<br />
Manche Familien begleiteich über<br />
Jahrehinweg. Da entsteht schonmal<br />
eine sehr vertrauteBeziehung“,<br />
erzählt sie.<br />
Das AngebotanKinderbetreuung<br />
seiaktuell gefragt wie nie.<br />
„Heutewollen junge Frauen viel<br />
schneller in den Beruf zurückkehren.<br />
Der Bedarf an Betreuungsmöglichkeiten<br />
<strong>für</strong> Kleinkinder ist<br />
daher stark gestiegen,“ sagt Furche.Und<br />
noch etwashabe sich<br />
verändert: „Früher kamen hauptsächlich<br />
die Mütterzumir.Jetzt<br />
sind es immer mehr Väter,die sich<br />
informieren. Elternzeit und Kinderbetreuung<br />
sind längstnichtmehr<br />
nur Frauensache.“ Kathrin Achenbach<br />
Weitere Informationen unter<br />
Tel. 0214/30-72007 oder per<br />
E-Mail an rita.furche@bayer.com<br />
BERUF UND LEBEN<br />
Dagmar Strack und Töchterchen Josefine lieben gemeinsame Abenteuer auf dem Spielplatz. Fotos: Rennertz<br />
direkt<br />
Mehr Zeit <strong>für</strong> das Kind<br />
Die Elternzeit wird <strong>für</strong> junge Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter immer wichtiger. <strong>Bayer</strong> bietet<br />
Unterstützung bei der Elternzeit und der Rückkehr in den Beruf.<br />
MONHEIM Glücklich spielt die dreijährige<br />
Josefine bei der Tagesmutter<br />
mit ihren Kuscheltieren. Gleichzeitig<br />
arbeitetihreleibliche Mutter Dagmar<br />
Strack in der Monheimer Formuliertechnik.Die<br />
Mitarbeiterin von<strong>Bayer</strong><br />
CropScience ist zufrieden, dass sie<br />
nach der 18-monatigen Elternzeit<br />
problemlos an ihren früheren Arbeitsplatz<br />
zurückkehren konnte.<br />
„<strong>Bayer</strong>hat michinallen Fragen stets<br />
unterstützt“, sagt sie.<br />
Als die damals 35-jährige Chemielaborantin<br />
2007 ein Kind erwartete,<br />
musste sie zusammen mit ihrem<br />
Mann wichtige Fragen klären. Wie<br />
beantrage ichElternzeit? Welche Regelungen<br />
sind mit dem Arbeitgeber<br />
zu treffen? Und wie sehen die Chancen<br />
aus, an den Arbeitsplatz zurück-<br />
Junge Talentefrüh fördern<br />
Dr. Horst-Uwe Groh ist der neue Personalchef von <strong>Bayer</strong>.<br />
LEVERKUSEN „Es dürfte schwerfallen,<br />
ein Unternehmen mit ähnlichengagierten<br />
und loyalen Mitarbeiternzufinden,<br />
wie ichsie in den<br />
vergangenen Monaten bei <strong>Bayer</strong><br />
kennengelernt habe.“ Das erklärt<br />
der neue Personalchef des <strong>Bayer</strong>-<br />
Konzerns, Dr. Horst-Uwe Groh, im<br />
Interviewmit dem Führungskräfte-<br />
Newsletter „update“. Gleichzeitig<br />
spricht er sichda<strong>für</strong> aus, jungen Talenten<br />
frühzeitig eine Chance zu<br />
geben: „Talentierte Mitarbeiter haben<br />
wir bei <strong>Bayer</strong> genug, aber wir<br />
sollten künftig mutiger sein, ihnen<br />
früher als bislang üblich Verantwortung<br />
zu übertragen. Praktische<br />
Erfahrungen haben immer noch<br />
den größten Effekt <strong>für</strong> die persönliche<br />
Entwicklung –und die gewinnen<br />
junge Talente am schnellsten,<br />
wenn sie möglichst früh an anspruchsvolle<br />
Aufgaben herangeführtwerden.“<br />
Frauen will Groh stärkerfördern.<br />
So werde der Personalbereich (HR)<br />
die internen Rahmenbedingungen<br />
verbessern, damit Frauen beruflichen<br />
Aufstieg und<br />
persönliche Le-<br />
bensplanungmiteinander verbinden<br />
können. „Wir haben<br />
dazu mit flexiblen<br />
Arbeitszeiten,<br />
Angeboten zur Kinderbetreuung<br />
oder Mentoring-Programmen<br />
schon jetzt einige Instrumente.“<br />
Groh ist zuversichtlich,<br />
dass der anvisierte Frauenanteil<br />
von 30Prozent in den Vertragsstufenzweibis<br />
sechs bis zum Jahr 2015<br />
erreicht werde.<br />
Der Personalchef betont, dass ihm<br />
Diversity, also Vielfalt in der Personalstruktur,wichtig<br />
sei: „Es muss unser<br />
Ziel sein, die internationale Vielfalt,<br />
die heute bereits unser Geschäft<br />
Vielfalt in der<br />
Personalstruktur<br />
istwichtig.<br />
zukehren? Auskunfterteilte RitaFurche,<br />
bei HR Services verantwortlich<br />
<strong>für</strong> das Aufgabenfeld Familie und Beruf<br />
(siehe Kasten links). „Von ihr habe<br />
ichsämtliche notwendigen Unterlagen<br />
sowie wertvolle Tipps erhalten.<br />
Ein sehr guter Service“, lobt Strack.<br />
Beste Voraussetzungen also, um sich<br />
in der Elternzeit ganz auf die Betreuung<br />
des Kindes konzentrieren zu<br />
können. „Eine wunderbare Zeit, die<br />
ichnicht missen möchte.“<br />
„Es istuns ein wichtiges Anliegen,<br />
dass unsere Beschäftigten Familie<br />
und Beruf bestmöglich miteinander<br />
kombinieren können, denn wir<br />
möchten unserequalifizierten Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter auch<br />
nach einer Familiengründung im<br />
Unternehmen halten“, erklärt<strong>Bayer</strong>-<br />
kennzeichnet, auchinden Führungsebenen<br />
des Unternehmens widerzuspiegeln.<br />
Denn werdie Mentalität<br />
und die Bedürfnisse der Kunden etwa<br />
in China aus eigener<br />
Anschauung<br />
kennt, wird dort<br />
mehr <strong>für</strong> das Unternehmen<br />
erreichen.“<br />
HR wolle deshalb einen<br />
Beitrag dazu<br />
leisten, Vielfalt und<br />
Internationalität der Mitarbeiter<br />
stärkerzufördern. Deshalb werdeim<br />
Personalbereich erstmals die Position<br />
eines Verantwortlichen <strong>für</strong> Diversity<br />
und Inklusion geschaffen, der<br />
die dazu nötigen Veränderungen<br />
konzernweit vorantreiben solle.<br />
Mit Blick auf den Stellenabbau<br />
erklärt er: „<strong>Bayer</strong> wird auch inZukunft<br />
ein verantwortungsbewusstes<br />
und soziales Unternehmen bleiben.<br />
Wer die lange Geschichte des<br />
Personalchef Dr. Horst-Uwe Groh.<br />
Neben Angeboten wie Kindertageseinrichtungen<br />
<strong>für</strong> den Nachwuchs<br />
von<strong>Bayer</strong>-Mitarbeiterngelte es auch,<br />
den aus der Elternzeit zurückkehrenden<br />
Mütternund Väterneinen guten<br />
Wiedereinstieg zu ermöglichen.<br />
Zurzeit sind über 450 <strong>Bayer</strong>-Beschäftigte<br />
in Elternzeit, unter ihnen<br />
rund 40 Männer. „Dank mehrerer<br />
Gesamtbetriebsvereinbarungen, die<br />
sich u.a.auch auf die Vereinbarkeit<br />
vonFamilie und Beruf beziehen, wie<br />
z.B. die GBVTelearbeit, haben wir gute<br />
Voraussetzungen <strong>für</strong> eine optimale<br />
Rückkehr in den Job nachder Familienzeit<br />
geschaffen. Wir möchten erreichen,<br />
dass jede Rückkehr aus der<br />
Elternzeit so positiv verläuft, wie in<br />
diesem Beispiel“, sagt Roswitha Sues-<br />
KEIN KARRIEREKNICK<br />
MeineAbteilung<br />
hat mir bei<br />
der Entscheidung<br />
<strong>für</strong> die Kinderbetreuung<br />
den Rücken gestärkt.<br />
So wares<strong>für</strong> mich auch<br />
als Mann unproblematisch, Elternzeit<br />
zu nehmen, ohne einen<br />
Karriereknick be<strong>für</strong>chten<br />
zu müssen.“<br />
Dr. Josef Glass,<br />
<strong>Bayer</strong> Business Services<br />
<strong>Bayer</strong> hat<br />
mich in allen FragenzurElternzeit<br />
kompetent<br />
und schnell unterstützt.<br />
Dank<br />
dieser <strong>Hilfe</strong>ist es <strong>für</strong> mich sehr<br />
gut möglich, Familie und Beruf<br />
in Einklang zu bringen.“<br />
Birgit Thiel, <strong>Bayer</strong> HealthCare<br />
selbeck, Stellvertretende Betriebsratsvorsitzende<br />
inLeverkusen. Bei Dagmar<br />
Strack hat dies reibungslos funktioniert:<br />
Sie konnte in ihr angestammtes<br />
analytisches Labor zurückkehren.<br />
„Ichhabe michsehr gefreut,<br />
mir aber schon Gedanken gemacht,<br />
ob mir der Neuanfang gelingt. Auch<br />
hier war<strong>Bayer</strong> eine große <strong>Hilfe</strong>. Denn<br />
das Unternehmen hat mir etliche bürokratische<br />
Formalitäten abgenommen.“<br />
Zudem standen nicht nur Kollegen<br />
hilfreichzur Seite. „Die Abteilung ist<br />
auf meine Vorstellungen hinsichtlich<br />
der Arbeitszeit eingegangen. Und<br />
wenn meine Tochter kurzfristig erkrankt<br />
ist, sind schnelle Lösungen<br />
möglich“, sagt Strack. Josefine indes<br />
freut sich auf den Kindergarten –ab<br />
Augustgeht’s los. Gero Steinmetz<br />
Dr. Horst-Uwe Groh: „Praktische Erfahrungen haben immer noch den<br />
größten Effekt <strong>für</strong> die persönliche Entwicklung.“ Foto: Hansen<br />
Konzerns kennt, der weiß, dass sich<br />
das Unternehmen oft verändern<br />
musste, weil sich die Voraussetzungen<br />
der bisherigen Strategie geändert<br />
hatten. Immer hat es anfangs<br />
Vorbehalte und Ängste gegen notwendige<br />
Veränderungen gegeben –<br />
und immer ist <strong>Bayer</strong> am Ende gestärkt<br />
aus ihnen hervorgegangen.“<br />
Den Personalbereich möchte Groh<br />
so gestalten, dass HRkonzernweit<br />
einheitlichen Auffassungen folgt<br />
und sichals Partner sowohl des Managements<br />
als auch der Beschäftigten<br />
sieht. „Wenn uns das gelingt,<br />
können wir gemeinsam mit den<br />
Mitarbeiternaller Hierarchieebenen<br />
viel <strong>für</strong> <strong>Bayer</strong>erreichen.“ ms<br />
Das Interview erscheint inder<br />
nächsten „update“ und steht dann<br />
im <strong>BNC</strong> unter „Publikationen“.