2 mit einem blühenden Forsythienzweig aus dem „Gabelmacherhof“ in St. Radegund begrüße ich Sie. Und sogleich werden Sie auch die Zusammenhänge nachvollziehen können. Wenn Sie diesen Tropfen in Händen halten, ist das Osterfest gerade überstanden. Es ist unser Fest der qualvollen Hinrichtung des Gottessohnes – der sich selbst als „Lamm Gottes“ bezeichnet – und seiner heilsverkündenden, alles verändernden Auferstehung… Lassen Sie uns diese anmutige hoffnungsvolle Analogie zu dem „Lamm Gottes“ ein wenig näher betrachten, so werden wir uns freilich einmal mehr auf jene niederschmetternde Diskrepanz einlassen müssen, die die Wirklichkeit gerade des österlichen Geschehens für uns bereit hält: Davon fühle ich mich aufgerufen, heute mit Ihnen zu sprechen. Der österliche Opfertod des „Gotteslammes“ zum Heil der gefallenen Geschöpfe des Schöpfergottes hat scheinbar im Verständnis dieser eine diametral entgegengesetzte Wirkung entfesselt… wie anders sollten wir die Hinrichtung und den anschließenden Verzehr von Abermillionen ebenso schuldloser Lämmer (auch diese werden im biblischen Verständnis als Geschöpfe Gottes bezeichnet...) gerade auch anläßlich dieses Festes deuten… als ein absurdes Missverständnis der Heilsbotschaft…! Gerade das Osterfest schaffte es einmal mehr (nicht anders freilich als die Festtage in anderen Religionen, an welchen ich selbst blutüberschwemmte Straßen erlebt habe und sich das Wasser im Bosporus vom Blut der Opfertiere rot gefärbt hatte...) unsere Berge an hingerichteten Tieren auf diesem Planeten zu babylonischen gotteslästerlichen Türmen anschwellen zu lassen, die zu unserem Entsetzen nicht dem Zorn des Himmels zum Opfer zu fallen vermögen - oder etwa doch…? (gerade wieder ist von einem neuen Erreger, dem Schmallenberg - Virus die Rede… ) Zu den vergeblich himmelschreienden babylonischen Türmen an Schlachttieren: Allein in Deutschland liegen die Zahlen bei 38.380 Tonnen Lammfleisch… Die Einfuhr von Lammfleisch in EU-Länder liegen bei 240.000 Tonnen…! Vom Konsum hingerichteter Hühner, Puten, Schweine, Rinder, Kälber sei erst gar nicht die Rede – würden uns diese Zahlen eher um den Verstand bringen – unseren Wir endeckten den Leichnam eines Lammes neben einem sonnenbeschienen Holzstock ... betrachten Sie diesen genau… er scheint die Tragödie symbolhaft zu offenbaren Verstand, den wir gepaart mit unserer Liebe zu unseren Tiergeschwistern doch dringend brauchen, um Widerstand leisten zu können. Denn darum geht es letztendlich freilich nicht nur mir und in jedem „Tropfen“, den wir öffentlich machen: Widerstand dem Unrecht zu leisten im Namen gequälter, gefolterter und hingerichteter Tiere ! Liebe Lesende, ich werde Ihnen nunmehr berichten, wie wir zu „unseren“ Lämmern und Schafen gekommen sind. Vielleicht war es Fügung – besser Schicksal… Das Schicksal unserer österreichischen Niederlassung, des „Gabelmacherhofs“ in St. Radegund, schien tragischer Weise bereits besiegelt, als wir die Haltung von Hunden, der Lärmbelästigung wegen, untersagt bekamen. Wir hatten den Auszug bereits vorbereitet und irgendwann waren die Gespräche wiederum auf die Todestransporte der deutschen Altschafe gekommen… Ein endloser Abgrund freilich – aber warum sollte es nicht möglich sein, ein Zeichen des Widerstands zu setzen und aus dem „Gabelmacherhof“ eine Zuflucht für Schafe zu machen? Und so geschah es ! Mit Hilfe des Vermächtnisses einer <strong>Pro</strong> <strong>Animale</strong>-Freundin haben wir das Anwesen auf das Leben von Schafen und Ziegen ausrichten können. So sollten wir gerade in der vorösterlichen Zeit Zeugen eines entsetzlichen Geschehens werden: kein einmaliges Vorkommen auch im deutschsprachigen Raum, sondern leider, bis auf wenige Ausnahmen, gängige Praxis in der Schäfer-Händler-Szene… aus welcher diese Tiergesichter auftauchen, denen wir dort begegnet sind… 3