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EXP ER TEN ST A TEMENT - Medahead

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ausschließlich<br />

medizinischem Fachpersonal<br />

vorbehalten


<strong>EXP</strong><strong>ER</strong><strong>TEN</strong> <strong>ST</strong>A<strong>TEMENT</strong><br />

Jänner 2011<br />

Therapiedauer mit Bevacizumab<br />

beim Kolorektalkarzinom<br />

Bereits 1971 wurde die Angiogenesehemmung als antineoplastisches Wirkprinzip<br />

erstmals vorgeschlagen. Es mussten jedoch noch Jahrzehnte vergehen, bevor wirksame<br />

Angiogenesehemmer wie Bevacizumab (Avastin ® ) für den klinischen Einsatz<br />

zur Verfügung standen.<br />

*Vorsitz: Univ.-Prof. Dr. Gabriela Kornek, Klinische Abteilung für Onkologie, MU Wien; Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Eisterer, Universitätsklinik<br />

für Innere Medizin I, MU Innsbruck; Univ.-Prof. Dr. Werner Scheithauer, Klinische Abteilung für Onkologie, MU Wien.<br />

Expertengremium: OA Dr. Johannes Andel, Innere Medizin II, Krankenhaus Steyr; Prim. Univ.-Doz. Dr. Michael Fridrik, Abteilung<br />

Innere Medizin III, Krankenhaus der Stadt Linz; Priv.-Doz. FA Dr. Birgit Grünberger, Medizinische Abteilung, Krankenhaus Barmherzige<br />

Brüder, Wien; Priv.-Doz. Dr. Hannes Kaufmann, 1. Medizinische Abteilung, Krankenanstalt Rudolfstiftung, Wien; Prim. Univ.-Doz.<br />

Dr. Peter Krippl, Medizinische Abteilung, A.ö. Landeskrankenhaus Fürstenfeld; OA Dr. Alois Lang, Abteilung für Innere Medizin, Landeskrankenhaus<br />

Feldkirch; OA Dr. Clemens Leitgeb, 1. Medizinische Abteilung mit Onkologie, Wilhelminenspital, Wien; OA Priv.-Doz.<br />

Dr. Holger Rumpold, 1. Interne Abteilung, KH der Barmherzigen Schwestern, Linz; Univ.-Prof. Dr. Hellmut Samonigg, Klinische Abteilung<br />

für Onkologie, MU Graz; OA Dr. Ernst Ulsperger, 5. Medizinische Abteilung mit Onkologie, Krankenhaus Hietzing mit Neurologischem<br />

Zentrum Rosenhügel, Wien; Prim. Univ.-Doz. Dr. Ewald Wöll, Interne Abteilung, A.ö. Krankenhaus St. Vinzenz Betriebs GmbH,<br />

Zams; OA Dr. Reinhard Ziebermayr, 1. Interne Abteilung, A.ö. Krankenhaus der Elisabethinen Linz.<br />

1. Wirkmechanismus<br />

Der „Vascular Endothelial Growth Factor (VEGF)“<br />

ist ein Schlüsselfaktor der Angiogenese und wird<br />

von den meisten Tumor- sowie einigen Arten von<br />

Tumor-Stroma-Zellen exprimiert 1 . Die physiologische<br />

Funktion von VEGF besteht in der Förderung<br />

des Wachstums von Endothelzellen sowohl in<br />

arteriellen als auch in venösen und in Lymphgefä-<br />

ßen, der Verhinderung der Endothelzell-Apoptose<br />

und in der Steigerung der Gefäßpermeabilität 2 .<br />

Bevacizumab (BEV) ist ein humanisierter monoklonaler<br />

Antikörper, der an VEGF bindet und damit<br />

dessen Bindung an seine an der Oberfläche von<br />

Endothelzellen gelegenen Rezeptoren (v.a.<br />

VEGFR-1 und VEGFR-2) verhindert. Aufgrund der<br />

Tatsache, dass BEV nur an VEGF bindet und damit<br />

dessen Downstream-Signalweg blockiert, werden<br />

IMPRESSUM: Positionspapier ist eine Publikation von MEDahead, Redaktion: Dr. Norbert Hasenöhrl. Korrespondenz: Seidengasse 9/Top 1.1, 1070<br />

Wien, E-Mail: office@medahead.at. Hinweis: Die in dieser Publikation dargestellten Empfehlungen stellen das Wissen und die Erfahrungen der teilnehmenden<br />

Ärzte dar. Angaben über Dosierungen, Applikationsformen und Indikationen von pharmazeutischen Spezialitäten entnehmen Sie bitte der aktuellen<br />

österreichischen Fachinformation. Trotz sorgfältiger Prüfung übernimmt der Medieninhaber keinerlei Haftung für inhaltliche oder drucktechnische<br />

Fehler. Die in dieser Publikation verwendeten Personen- und Berufsbezeichnungen treten der besseren Lesbarkeit halber nur in einer Form auf, sind aber<br />

natürlich gleichwertig auf beide Geschlechter bezogen. Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung,<br />

vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages<br />

reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt, verwertet oder verbreitet werden. Mit freundlicher<br />

Unterstützung von Roche Austria GmbH.<br />

10084


2<br />

<strong>EXP</strong><strong>ER</strong><strong>TEN</strong> <strong>ST</strong>A<strong>TEMENT</strong><br />

unerwünschte Arzneimittel-Wirkungen<br />

(UAW) aufgrund anderer, nicht VEGF-mediierter<br />

Mechanismen vermieden 1,3-6 .<br />

Es lassen sich drei Hauptwirkungen von BEV<br />

unterscheiden:<br />

• Rückbildung bestehender Tumorgefäße 7-13 ,<br />

• Normalisierung verbleibender Gefäße 10-12,14<br />

sowie<br />

• Hemmung der Neoangiogenese durch den<br />

Tumor 7,9,15,16 .<br />

Während die ersten beiden Effekte früh im<br />

Behandlungsverlauf eintreten, ist die Hemmung<br />

der Neoangiogenese durch den<br />

Tumor als längerfristige Wirkung zu sehen.<br />

Zwar steigt im Verlauf der Tumorprogression<br />

die Vielfalt der vom Tumor verwendeten<br />

angiogenetischen Mechanismen (z.B. bFGF,<br />

TGFβ-1, PIGF, PD-ECGF, Pleiotrophin), aber<br />

VEGF wird – aufgrund der genetischen Stabilität<br />

sowohl von VEGF selbst als auch der<br />

Endothelzellen – während der gesamten<br />

Tumorentwicklung exprimiert und bleibt<br />

auch in späteren Tumorstadien ein zentraler<br />

proangiogenetischer Mechanismus 17,18 .<br />

2. Indikation, Nebenwirkungen<br />

und Kontraindikationen<br />

Für die Behandlung des metastasierten<br />

Kolorektalkarzinoms (mCRC) ist BEV in<br />

Österreich in Kombination mit einer Chemotherapie<br />

auf Fluoropyrimidin-Basis zugelassen.<br />

Daneben bestehen Zulassungen für die<br />

Erstlinientherapie des metastasierten Mammakarzinoms<br />

(in Kombination mit Paclitaxel<br />

oder Docetaxel), des inoperablen fortgeschrittenen,<br />

metastasierten oder rezidivierten<br />

nicht kleinzelligen Bronchus-Adenokarzinoms<br />

(zusätzlich zu einer Platin-hältigen<br />

Chemotherapie) sowie des fortgeschrittenen<br />

und/oder metastasierten Nierenzellkarzinoms<br />

(in Kombination mit Interferon<br />

Alpha-2a).<br />

Als numerisch häufigste UAW ist arterielle<br />

Hypertonie zu erwähnen, die jedoch fast<br />

ausnahmslos mit Antihypertensiva nach den<br />

geltenden Standards gut behandelbar ist.<br />

Weitere mögliche, aber seltene UAW sind<br />

arterielle Thromboembolien, Blutungen,<br />

gastrointestinale Perforationen, Proteinurie<br />

und Wundheilungsstörungen (s. Beschreibung<br />

der Studie von Hurwitz et al. 19 unter<br />

Punkt 3).<br />

Als Kontraindikation gilt, neben Überempfindlichkeit<br />

auf den Wirkstoff oder andere<br />

Bestandteile der galenischen Zubereitung,<br />

vor allem Schwangerschaft. Hinsichtlich wei-<br />

OS (SChätzung)<br />

Abb.1<br />

Wahrscheinlichkeit, ohne Progression zu sein<br />

Abb.2<br />

1,0<br />

0,8<br />

0,6<br />

0,4<br />

0,2<br />

0<br />

1,0<br />

0,8<br />

0,6<br />

0,4<br />

0,2<br />

0<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

OS-Verlängerung in der Second Line durch BEV 32<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

Mittlere Zunahme<br />

des OS um 2,1 Monate<br />

Verlängertes PFS durch Gabe bis Progress 24<br />

terer Kontraindikationen verweist das Panel<br />

auf die Austria-Codex-Fachinformation 20 .<br />

3. Ausgangs-Studienlage<br />

Die Studie, welche als Meilenstein angesehen<br />

wird, wurde 2004 von Herbert Hurwitz<br />

et al. im „New England Journal of Medicine“<br />

publiziert 19 . 813 zuvor unbehandelte<br />

Patienten mit mCRC wurden randomisiert in<br />

zwei Gruppen geteilt. Die experimentelle<br />

Monate<br />

FOLFOX4 oder XELOX + Bevacizumab „Gabe bis Progress”<br />

FOLFOX4 oder XELOX + Bevacizumab „Gesamt”<br />

FOLFOX4 oder XELOX + Plazebo „Gabe bis Progress & Gesamt”<br />

-<br />

7,9 9,4 10,4<br />

0 5 10 15 20<br />

PFS (Monate)<br />

Bevacizumab + FOLFOX4 (n=286)<br />

FOLFOX4 (n=291)<br />

p=0,0011<br />

HR=0,75<br />

-<br />

10,8 12,9<br />

0 3 6 9 12 15 18 21 24 27 30 33 36<br />

Gabe bis Progress<br />

Medianes PFS 10,4 Monate<br />

HR=0,63<br />

(97,5% CI 0,52-0,75, p


Gruppe (n=402) erhielt Irinotecan, Fluorouracil<br />

und Leucovorin (IFL) plus BEV (5mg/kg<br />

Körpergewicht, alle zwei Wochen) und die<br />

Kontrollgruppe (n=411) IFL plus Plazebo.<br />

Der primäre Endpunkt war die Gesamt-<br />

Überlebenszeit (OS), sekundäre Endpunkte<br />

waren das progressionsfreie Überleben<br />

(PFS), die Ansprechrate, die Ansprechdauer,<br />

Sicherheit und Lebensqualität. Es zeigte sich<br />

in der IFL/BEV-Gruppe eine signifikante Verlängerung<br />

des OS (20,3 Monate) gegenüber<br />

IFL alleine (15,6 Monate; Hazard-Ratio [HR]<br />

0,66; p


märe Endpunkt war das PFS, sekundäre<br />

Endpunkte waren OS, objektive Ansprechrate<br />

(RECI<strong>ST</strong>) und Sicherheit. Die Studie war<br />

im Nicht-Unterlegenheits-Design gestaltet.<br />

Nach einer medianen Beobachtungszeit von<br />

16 Monaten ergaben sich sowohl beim PFS<br />

als auch beim OS und der objektiven<br />

Ansprechrate keine statistisch signifikanten<br />

Unterschiede, wenn auch nach strengen<br />

statistischen Kriterien die a priori definierte<br />

Nicht-Unterlegenheit nicht erreicht wurde.<br />

Unterschiede zeigten sich jedoch sehr wohl<br />

bei den UAW-Raten: Die Gesamt-UAW-Rate<br />

war unter XELOX/BEV mit 53,8% höher als<br />

unter BEV-Mono (47,9%). Einige subjektiv<br />

belastende UAW waren unter BEV seltener,<br />

z.B. Parästhesien (7,6% unter BEV vs.<br />

24,8% unter XELOX/BEV), Hand-Fuß-Syndrom<br />

(6,7% vs. 12,2%) und Müdigkeit<br />

(4,2% vs. 10,5%). Unter BEV häufiger auftretende<br />

UAW waren Hypertonie (7,1% vs.<br />

3,8%) und Diarrhoe (13,9% vs. 10,9%).<br />

Die Autoren kamen zu dem Schluss, dass<br />

BEV-Mono eine valide Option für die Erhaltungstherapie<br />

nach XELOX/BEV-Induktion<br />

darstellen könnte.<br />

Eine weitere Studie (NO16966) verwendete<br />

ein faktorielles 2x2-Design, wobei einerseits<br />

OS-Rate<br />

Abb.4<br />

1,0<br />

0,8<br />

0,6<br />

0,4<br />

0,2<br />

0<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

OS in der BRITE-Studie 33<br />

zwei Chemotherapie-Regime (XELOX und<br />

FOLFOX), andererseits BEV mit Plazebo verglichen<br />

wurden 24 . Die Patienten durften<br />

auch in dieser Studie nicht palliativ zytostatisch<br />

vorbehandelt sein und mussten einen<br />

guten Performance-Status (ECOG ≤1) sowie<br />

eine normale Leber-, Nieren- und Gerinnungsfunktion<br />

aufweisen. 1.401 Patienten<br />

wurden randomisiert. Der primäre Endpunkt<br />

war das progressionsfreie Überleben. Im<br />

Vergleich BEV plus XELOX/FOLFOX vs. Plazebo<br />

plus XELOX/FOLFOX zeigte sich insgesamt<br />

eine signifikante Verlängerung des PFS<br />

durch BEV (9,4 vs. 8,0 Monate; HR 0,83;<br />

p=0,0023), während die Verlängerung des<br />

OS keine statistische Signifikanz erreichte<br />

(21,3 vs. 19,9 Monate; p=0,077).<br />

Eine bereits im Design geplante Analyse, die<br />

als sekundärer Studienendpunkt definiert<br />

war, verglich das PFS aufgrund einer „on<br />

treatment“-Definition (i.e. alle Patienten,<br />

die bis zum Progress oder protokollgerecht<br />

48 Wochen lang BEV oder Plazebo erhalten<br />

hatten; Ereignisse wurden nur dann gewertet,<br />

wenn sie innerhalb von 28 Tagen nach<br />

der letzten Bevacizumab-Verabreichung<br />

stattfanden). In dieser Analyse zeigte sich,<br />

dass zwar tatsächlich nur 29% der Patien-<br />

Gesamtüberlebenszeit (Monate)<br />

Zweitlinien-Therapie:<br />

keine Therapie n=253<br />

Therapie OHNE Bevacizumab n=531<br />

Therapie MIT Bevacizumab n=642<br />

Bevacizumab<br />

Nach Progression<br />

HR=0,48 (0,41-0,57)<br />

p


5<br />

<strong>EXP</strong><strong>ER</strong><strong>TEN</strong> <strong>ST</strong>A<strong>TEMENT</strong><br />

Progress keine Therapie mehr erhielten, im<br />

Mittel ein OS von 12,6 Monaten aufwiesen,<br />

Patienten, die nach dem Progress mit Chemotherapie<br />

ohne BEV behandelt wurden,<br />

hatten ein OS von 19,9 Monaten und jene,<br />

die nach dem Progress Chemotherapie plus<br />

BEV erhalten hatten, ein OS von 31,8<br />

Monaten (Abb.4).<br />

2006 wurde das ARIES-Register („Avastin<br />

Registry: Investigation of Effectiveness and<br />

Safety“) geschaffen, dessen Daten am<br />

ASCO-Kongress 2010 vorgestellt wurden 34 .<br />

In ARIES wurden Patienten aufgenommen,<br />

die ein metastasiertes und/oder lokal fortgeschrittenes,<br />

nicht resezierbares CRC hatten<br />

und mit BEV in Kombination mit Chemotherapie<br />

bzw. anderen Biologika behandelt<br />

wurden. In die vorliegende Analyse<br />

wurden nur Patienten aufgenommen, die<br />

bereits eine Progression gehabt hatten und<br />

für die danach Daten vorlagen. Der primäre<br />

Endpunkt war die Dauer des Überlebens<br />

nach Progression („Survival Beyond Progression“<br />

– SBP). Von 1.026 Patienten, die<br />

zwei Monate nach Progress noch am Leben<br />

waren, hatten 408 innerhalb dieser zwei<br />

Überleben nach Progression (SBP)<br />

Abb.5<br />

1,0<br />

0,8<br />

0,6<br />

0,4<br />

0,2<br />

0<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

Überleben nach Progression (ARIES) 34<br />

Monate Chemotherapie plus erneut BEV<br />

bekommen, 336 waren mit Chemotherapie<br />

ohne BEV behandelt worden, während 282<br />

innerhalb dieser zwei Monate „Best Supportive<br />

Care“ erhalten hatten. Verglich man<br />

nur die ersten beiden Gruppen, so zeigte<br />

sich ein medianes OS von 27,5 vs. 18,7<br />

Monaten mit BEV vs. ohne BEV; das mediane<br />

SBP lag bei 14,1 vs. 7,5 Monaten, was insgesamt<br />

eine HR von 0,52 zugunsten von<br />

BEV ergab (Abb.5).<br />

5. Internationale Empfehlungen<br />

Die Leitlinien des „National Comprehensive<br />

Cancer Network“ (NCCN) in den USA in ihrer<br />

aktuellen Fassung 35 empfehlen, Oxaliplatin<br />

nach einer Therapiedauer von drei bis vier<br />

Monaten abzusetzen, jedoch Fluoropyrimidine<br />

plus BEV bis zur Progression fortzusetzen.<br />

Auch die Guidelines der „European Society<br />

for Medical Oncology” (ESMO) halten dazu<br />

fest, dass die Therapie mit BEV in Kombination<br />

mit einer zytostatischen Chemotherapie<br />

üblicherweise bis zur Progression fortgeführt<br />

wird 36 .<br />

Monate<br />

Bevacizumab nach PD n=408<br />

kein Bevacizumab nach PD n=336<br />

HR=0,52 (95% CI: 0,42-0,63)<br />

p


REF<strong>ER</strong>ENZEN:<br />

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zur Herstellung einer Infusionslösung, Datenstand 20100908.<br />

Adresse: www.pharmazie.com. Zuletzt aufgerufen am<br />

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plus infusional, bolus, or oral fluoropyrimidines in first-line<br />

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first-line treatment of metastatic colorectal cancer: results of<br />

the TREE Study. J Clin Oncol 2008; 26(21):3523-3529<br />

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bevacizumab plus fluorouracil (FU)/leucovorin (LV) with FU/LV<br />

alone in patients with metastatic colorectal cancer. J Clin<br />

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24 Saltz L.B. et al., Bevacizumab in combination with oxaliplatinbased<br />

chemotherapy as first-line therapy in metastatic colorectal<br />

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26(12):2013-2019<br />

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15th-34th ESMO Multidisciplinary Congress, Berlin 2009<br />

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bevacizumab, and panitumumab compared with chemo-<br />

<strong>EXP</strong><strong>ER</strong><strong>TEN</strong> <strong>ST</strong>A<strong>TEMENT</strong><br />

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J Clin Oncol 2009; 27(5):672-680<br />

27 Tol J. et al., Chemotherapy, bevacizumab, and cetuximab in<br />

metastatic colorectal cancer. N Engl J Med 2009; 360(6):563-<br />

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bevacizumab (BEV) for 6 cycles followed by XELOX plus BEV<br />

or single-agent (s/a) BEV as maintenance therapy in patients<br />

(pts) with metastatic colorectal cancer (mCRC): The MACRO<br />

Trial (Spanish Cooperative Group for the Treatment of Digestive<br />

Tumors [TTD]). ASCO, Chicago 2010. J Clin Oncol 2010;<br />

28:15s (Abstr. #3501)<br />

29 Pectasides D.G. et al., Irinotecan/capecitabine (XELIRI) plus<br />

bevacizumab versus irinotecan/fluorouracil/leucovorin (FOLFIRI)<br />

plus bevacizumab as first-line treatment in patients with metastatic<br />

colorectal cancer: A randomized phase III trial of the<br />

Hellenic Cooperative Oncology Group (HeCOG). ASCO Annual<br />

Meeting, J Clin Oncol 2010; 28[15s] 2010. (Abstract #3541)<br />

30 Schmoll H.J. et al., mFOLFOX6 + cediranib versus mFOLFOX6<br />

+ bevacizumab in previously untreated metastatic colorectal<br />

cancer: a randomized, double-blind, Phase II/III study (HORI-<br />

ZON III). ESMO, 2010. Oral Presentation<br />

31 Stathopoulos G. et al., Chemotherapy with or without Bevacizumab<br />

in advanced colorectal cancer: A Phase III trial. ESMO,<br />

2010 (Poster #606)<br />

32 Giantonio B.J. et al., Bevacizumab in combination with oxaliplatin,<br />

fluorouracil, and leucovorin (FOLFOX4) for previously<br />

treated metastatic colorectal cancer: results from the Eastern<br />

Cooperative Oncology Group Study E3200. J Clin Oncol 2007;<br />

25(12):1539-1544<br />

33 Grothey A. et al., Bevacizumab beyond first progression is<br />

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(BRiTE). J Clin Oncol 2008; 26(33):5326-5334<br />

34 Cohn A. et al., Clinical Outcomes in Bevacizumab (BV)-Treated<br />

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Results from ARIES Observational Cohort Study (OCS) and<br />

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ASCO, Chicago 2010. J Clin Oncol 2010; 28:15s (Abstract<br />

#3596)<br />

35 National Comprehensive Cancer Network, Colon Cancer -<br />

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36 Van Cutsem E. et al., Advanced colorectal cancer: ESMO Clinical<br />

Practice Guidelines for treatment. Annals of Oncology<br />

2010; 21(Suppl 5):v93-v97<br />

FACHKURZINFORMATION:<br />

Avastin ® 25 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung. Qualitative und quantitative Zusammensetzung: Jeder Milliliter enthält 25 mg Bevacizumab. Jede Durchstechflasche enthält<br />

100 mg Bevacizumab in 4 ml bzw. 400 mg in 16 ml, entsprechend 1,4 bis 16,5 mg/ml bei Verdünnung gemäß Empfehlung. Bevacizumab ist ein rekombinanter humanisierter monoklonaler<br />

Antikörper, der mittels DNA-Technologie aus Ovarialzellen des chinesischen Hamsters (CHO-Zellen) gewonnen wird. Anwendungsgebiete: Avastin (Bevacizumab) wird in Kombination mit<br />

einer Chemotherapie auf Fluoropyrimidin-Basis zur Behandlung von Patienten mit metastasiertem Kolon- oder Rektumkarzinom angewendet. Avastin wird in Kombination mit Paclitaxel oder<br />

Docetaxel zur First-Line-Behandlung von Patienten mit metastasiertem Mammakarzinom angewendet. Zu weiteren Informationen wie auch zum H<strong>ER</strong>2-Status siehe veröffentlichte Fachinformation<br />

Abschnitt 5.1 „Pharmakodynamische Eigenschaften“. Avastin wird zusätzlich zu einer Platin-haltigen Chemotherapie zur First-Line-Behandlung von Patienten mit inoperablem fortgeschrittenem,<br />

metastasiertem oder rezidivierendem nicht kleinzelligem Bronchialkarzinom, außer bei vorwiegender Plattenepithel-Histologie, angewendet. Avastin wird in Kombination mit Interferon<br />

alfa-2a zur First-Line-Behandlung von Patienten mit fortgeschrittenem und/oder metastasiertem Nierenzellkarzinom angewendet. Gegenanzeigen: - Überempfindlichkeit gegen den arzneilich<br />

wirksamen Bestandteil oder einen der sonstigen Bestandteile. - Überempfindlichkeit gegen CHO-Zellprodukte oder andere rekombinante humane oder humanisierte Antikörper. - Schwangerschaft<br />

(siehe veröffentlichte Fachinformation Abschnitt 4.6 „Schwangerschaft und Stillzeit“). Liste der sonstigen Bestandteile: α,α-Trehalose 2 H 2O, Natriumphosphat, Polysorbat 20, Wasser<br />

für Injektionszwecke. Inhaber der Zulassung: Roche Registration Limited, 6 Falcon Way, Shire Park, Welwyn Garden City, AL7 1TW, Vereinigtes Königreich. Verschreibungspflicht/Apothekenpflicht:<br />

rezept- und apothekenpflichtig, wiederholte Abgabe verboten. Pharmakotherapeutische Gruppe: Monoklonale Antikörper; ATC-Code: L01X C07. Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen<br />

für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen sowie Informationen zu Schwangerschaft und Stillzeit<br />

und zu Nebenwirkungen sind der veröffentlichten Fachinformation zu entnehmen.<br />

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