EXP ER TEN ST A TEMENT - Medahead
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<strong>EXP</strong><strong>ER</strong><strong>TEN</strong> <strong>ST</strong>A<strong>TEMENT</strong><br />
Jänner 2011<br />
Therapiedauer mit Bevacizumab<br />
beim Kolorektalkarzinom<br />
Bereits 1971 wurde die Angiogenesehemmung als antineoplastisches Wirkprinzip<br />
erstmals vorgeschlagen. Es mussten jedoch noch Jahrzehnte vergehen, bevor wirksame<br />
Angiogenesehemmer wie Bevacizumab (Avastin ® ) für den klinischen Einsatz<br />
zur Verfügung standen.<br />
*Vorsitz: Univ.-Prof. Dr. Gabriela Kornek, Klinische Abteilung für Onkologie, MU Wien; Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Eisterer, Universitätsklinik<br />
für Innere Medizin I, MU Innsbruck; Univ.-Prof. Dr. Werner Scheithauer, Klinische Abteilung für Onkologie, MU Wien.<br />
Expertengremium: OA Dr. Johannes Andel, Innere Medizin II, Krankenhaus Steyr; Prim. Univ.-Doz. Dr. Michael Fridrik, Abteilung<br />
Innere Medizin III, Krankenhaus der Stadt Linz; Priv.-Doz. FA Dr. Birgit Grünberger, Medizinische Abteilung, Krankenhaus Barmherzige<br />
Brüder, Wien; Priv.-Doz. Dr. Hannes Kaufmann, 1. Medizinische Abteilung, Krankenanstalt Rudolfstiftung, Wien; Prim. Univ.-Doz.<br />
Dr. Peter Krippl, Medizinische Abteilung, A.ö. Landeskrankenhaus Fürstenfeld; OA Dr. Alois Lang, Abteilung für Innere Medizin, Landeskrankenhaus<br />
Feldkirch; OA Dr. Clemens Leitgeb, 1. Medizinische Abteilung mit Onkologie, Wilhelminenspital, Wien; OA Priv.-Doz.<br />
Dr. Holger Rumpold, 1. Interne Abteilung, KH der Barmherzigen Schwestern, Linz; Univ.-Prof. Dr. Hellmut Samonigg, Klinische Abteilung<br />
für Onkologie, MU Graz; OA Dr. Ernst Ulsperger, 5. Medizinische Abteilung mit Onkologie, Krankenhaus Hietzing mit Neurologischem<br />
Zentrum Rosenhügel, Wien; Prim. Univ.-Doz. Dr. Ewald Wöll, Interne Abteilung, A.ö. Krankenhaus St. Vinzenz Betriebs GmbH,<br />
Zams; OA Dr. Reinhard Ziebermayr, 1. Interne Abteilung, A.ö. Krankenhaus der Elisabethinen Linz.<br />
1. Wirkmechanismus<br />
Der „Vascular Endothelial Growth Factor (VEGF)“<br />
ist ein Schlüsselfaktor der Angiogenese und wird<br />
von den meisten Tumor- sowie einigen Arten von<br />
Tumor-Stroma-Zellen exprimiert 1 . Die physiologische<br />
Funktion von VEGF besteht in der Förderung<br />
des Wachstums von Endothelzellen sowohl in<br />
arteriellen als auch in venösen und in Lymphgefä-<br />
ßen, der Verhinderung der Endothelzell-Apoptose<br />
und in der Steigerung der Gefäßpermeabilität 2 .<br />
Bevacizumab (BEV) ist ein humanisierter monoklonaler<br />
Antikörper, der an VEGF bindet und damit<br />
dessen Bindung an seine an der Oberfläche von<br />
Endothelzellen gelegenen Rezeptoren (v.a.<br />
VEGFR-1 und VEGFR-2) verhindert. Aufgrund der<br />
Tatsache, dass BEV nur an VEGF bindet und damit<br />
dessen Downstream-Signalweg blockiert, werden<br />
IMPRESSUM: Positionspapier ist eine Publikation von MEDahead, Redaktion: Dr. Norbert Hasenöhrl. Korrespondenz: Seidengasse 9/Top 1.1, 1070<br />
Wien, E-Mail: office@medahead.at. Hinweis: Die in dieser Publikation dargestellten Empfehlungen stellen das Wissen und die Erfahrungen der teilnehmenden<br />
Ärzte dar. Angaben über Dosierungen, Applikationsformen und Indikationen von pharmazeutischen Spezialitäten entnehmen Sie bitte der aktuellen<br />
österreichischen Fachinformation. Trotz sorgfältiger Prüfung übernimmt der Medieninhaber keinerlei Haftung für inhaltliche oder drucktechnische<br />
Fehler. Die in dieser Publikation verwendeten Personen- und Berufsbezeichnungen treten der besseren Lesbarkeit halber nur in einer Form auf, sind aber<br />
natürlich gleichwertig auf beide Geschlechter bezogen. Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung,<br />
vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages<br />
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Unterstützung von Roche Austria GmbH.<br />
10084
2<br />
<strong>EXP</strong><strong>ER</strong><strong>TEN</strong> <strong>ST</strong>A<strong>TEMENT</strong><br />
unerwünschte Arzneimittel-Wirkungen<br />
(UAW) aufgrund anderer, nicht VEGF-mediierter<br />
Mechanismen vermieden 1,3-6 .<br />
Es lassen sich drei Hauptwirkungen von BEV<br />
unterscheiden:<br />
• Rückbildung bestehender Tumorgefäße 7-13 ,<br />
• Normalisierung verbleibender Gefäße 10-12,14<br />
sowie<br />
• Hemmung der Neoangiogenese durch den<br />
Tumor 7,9,15,16 .<br />
Während die ersten beiden Effekte früh im<br />
Behandlungsverlauf eintreten, ist die Hemmung<br />
der Neoangiogenese durch den<br />
Tumor als längerfristige Wirkung zu sehen.<br />
Zwar steigt im Verlauf der Tumorprogression<br />
die Vielfalt der vom Tumor verwendeten<br />
angiogenetischen Mechanismen (z.B. bFGF,<br />
TGFβ-1, PIGF, PD-ECGF, Pleiotrophin), aber<br />
VEGF wird – aufgrund der genetischen Stabilität<br />
sowohl von VEGF selbst als auch der<br />
Endothelzellen – während der gesamten<br />
Tumorentwicklung exprimiert und bleibt<br />
auch in späteren Tumorstadien ein zentraler<br />
proangiogenetischer Mechanismus 17,18 .<br />
2. Indikation, Nebenwirkungen<br />
und Kontraindikationen<br />
Für die Behandlung des metastasierten<br />
Kolorektalkarzinoms (mCRC) ist BEV in<br />
Österreich in Kombination mit einer Chemotherapie<br />
auf Fluoropyrimidin-Basis zugelassen.<br />
Daneben bestehen Zulassungen für die<br />
Erstlinientherapie des metastasierten Mammakarzinoms<br />
(in Kombination mit Paclitaxel<br />
oder Docetaxel), des inoperablen fortgeschrittenen,<br />
metastasierten oder rezidivierten<br />
nicht kleinzelligen Bronchus-Adenokarzinoms<br />
(zusätzlich zu einer Platin-hältigen<br />
Chemotherapie) sowie des fortgeschrittenen<br />
und/oder metastasierten Nierenzellkarzinoms<br />
(in Kombination mit Interferon<br />
Alpha-2a).<br />
Als numerisch häufigste UAW ist arterielle<br />
Hypertonie zu erwähnen, die jedoch fast<br />
ausnahmslos mit Antihypertensiva nach den<br />
geltenden Standards gut behandelbar ist.<br />
Weitere mögliche, aber seltene UAW sind<br />
arterielle Thromboembolien, Blutungen,<br />
gastrointestinale Perforationen, Proteinurie<br />
und Wundheilungsstörungen (s. Beschreibung<br />
der Studie von Hurwitz et al. 19 unter<br />
Punkt 3).<br />
Als Kontraindikation gilt, neben Überempfindlichkeit<br />
auf den Wirkstoff oder andere<br />
Bestandteile der galenischen Zubereitung,<br />
vor allem Schwangerschaft. Hinsichtlich wei-<br />
OS (SChätzung)<br />
Abb.1<br />
Wahrscheinlichkeit, ohne Progression zu sein<br />
Abb.2<br />
1,0<br />
0,8<br />
0,6<br />
0,4<br />
0,2<br />
0<br />
1,0<br />
0,8<br />
0,6<br />
0,4<br />
0,2<br />
0<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
OS-Verlängerung in der Second Line durch BEV 32<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
Mittlere Zunahme<br />
des OS um 2,1 Monate<br />
Verlängertes PFS durch Gabe bis Progress 24<br />
terer Kontraindikationen verweist das Panel<br />
auf die Austria-Codex-Fachinformation 20 .<br />
3. Ausgangs-Studienlage<br />
Die Studie, welche als Meilenstein angesehen<br />
wird, wurde 2004 von Herbert Hurwitz<br />
et al. im „New England Journal of Medicine“<br />
publiziert 19 . 813 zuvor unbehandelte<br />
Patienten mit mCRC wurden randomisiert in<br />
zwei Gruppen geteilt. Die experimentelle<br />
Monate<br />
FOLFOX4 oder XELOX + Bevacizumab „Gabe bis Progress”<br />
FOLFOX4 oder XELOX + Bevacizumab „Gesamt”<br />
FOLFOX4 oder XELOX + Plazebo „Gabe bis Progress & Gesamt”<br />
-<br />
7,9 9,4 10,4<br />
0 5 10 15 20<br />
PFS (Monate)<br />
Bevacizumab + FOLFOX4 (n=286)<br />
FOLFOX4 (n=291)<br />
p=0,0011<br />
HR=0,75<br />
-<br />
10,8 12,9<br />
0 3 6 9 12 15 18 21 24 27 30 33 36<br />
Gabe bis Progress<br />
Medianes PFS 10,4 Monate<br />
HR=0,63<br />
(97,5% CI 0,52-0,75, p
Gruppe (n=402) erhielt Irinotecan, Fluorouracil<br />
und Leucovorin (IFL) plus BEV (5mg/kg<br />
Körpergewicht, alle zwei Wochen) und die<br />
Kontrollgruppe (n=411) IFL plus Plazebo.<br />
Der primäre Endpunkt war die Gesamt-<br />
Überlebenszeit (OS), sekundäre Endpunkte<br />
waren das progressionsfreie Überleben<br />
(PFS), die Ansprechrate, die Ansprechdauer,<br />
Sicherheit und Lebensqualität. Es zeigte sich<br />
in der IFL/BEV-Gruppe eine signifikante Verlängerung<br />
des OS (20,3 Monate) gegenüber<br />
IFL alleine (15,6 Monate; Hazard-Ratio [HR]<br />
0,66; p
märe Endpunkt war das PFS, sekundäre<br />
Endpunkte waren OS, objektive Ansprechrate<br />
(RECI<strong>ST</strong>) und Sicherheit. Die Studie war<br />
im Nicht-Unterlegenheits-Design gestaltet.<br />
Nach einer medianen Beobachtungszeit von<br />
16 Monaten ergaben sich sowohl beim PFS<br />
als auch beim OS und der objektiven<br />
Ansprechrate keine statistisch signifikanten<br />
Unterschiede, wenn auch nach strengen<br />
statistischen Kriterien die a priori definierte<br />
Nicht-Unterlegenheit nicht erreicht wurde.<br />
Unterschiede zeigten sich jedoch sehr wohl<br />
bei den UAW-Raten: Die Gesamt-UAW-Rate<br />
war unter XELOX/BEV mit 53,8% höher als<br />
unter BEV-Mono (47,9%). Einige subjektiv<br />
belastende UAW waren unter BEV seltener,<br />
z.B. Parästhesien (7,6% unter BEV vs.<br />
24,8% unter XELOX/BEV), Hand-Fuß-Syndrom<br />
(6,7% vs. 12,2%) und Müdigkeit<br />
(4,2% vs. 10,5%). Unter BEV häufiger auftretende<br />
UAW waren Hypertonie (7,1% vs.<br />
3,8%) und Diarrhoe (13,9% vs. 10,9%).<br />
Die Autoren kamen zu dem Schluss, dass<br />
BEV-Mono eine valide Option für die Erhaltungstherapie<br />
nach XELOX/BEV-Induktion<br />
darstellen könnte.<br />
Eine weitere Studie (NO16966) verwendete<br />
ein faktorielles 2x2-Design, wobei einerseits<br />
OS-Rate<br />
Abb.4<br />
1,0<br />
0,8<br />
0,6<br />
0,4<br />
0,2<br />
0<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
OS in der BRITE-Studie 33<br />
zwei Chemotherapie-Regime (XELOX und<br />
FOLFOX), andererseits BEV mit Plazebo verglichen<br />
wurden 24 . Die Patienten durften<br />
auch in dieser Studie nicht palliativ zytostatisch<br />
vorbehandelt sein und mussten einen<br />
guten Performance-Status (ECOG ≤1) sowie<br />
eine normale Leber-, Nieren- und Gerinnungsfunktion<br />
aufweisen. 1.401 Patienten<br />
wurden randomisiert. Der primäre Endpunkt<br />
war das progressionsfreie Überleben. Im<br />
Vergleich BEV plus XELOX/FOLFOX vs. Plazebo<br />
plus XELOX/FOLFOX zeigte sich insgesamt<br />
eine signifikante Verlängerung des PFS<br />
durch BEV (9,4 vs. 8,0 Monate; HR 0,83;<br />
p=0,0023), während die Verlängerung des<br />
OS keine statistische Signifikanz erreichte<br />
(21,3 vs. 19,9 Monate; p=0,077).<br />
Eine bereits im Design geplante Analyse, die<br />
als sekundärer Studienendpunkt definiert<br />
war, verglich das PFS aufgrund einer „on<br />
treatment“-Definition (i.e. alle Patienten,<br />
die bis zum Progress oder protokollgerecht<br />
48 Wochen lang BEV oder Plazebo erhalten<br />
hatten; Ereignisse wurden nur dann gewertet,<br />
wenn sie innerhalb von 28 Tagen nach<br />
der letzten Bevacizumab-Verabreichung<br />
stattfanden). In dieser Analyse zeigte sich,<br />
dass zwar tatsächlich nur 29% der Patien-<br />
Gesamtüberlebenszeit (Monate)<br />
Zweitlinien-Therapie:<br />
keine Therapie n=253<br />
Therapie OHNE Bevacizumab n=531<br />
Therapie MIT Bevacizumab n=642<br />
Bevacizumab<br />
Nach Progression<br />
HR=0,48 (0,41-0,57)<br />
p
5<br />
<strong>EXP</strong><strong>ER</strong><strong>TEN</strong> <strong>ST</strong>A<strong>TEMENT</strong><br />
Progress keine Therapie mehr erhielten, im<br />
Mittel ein OS von 12,6 Monaten aufwiesen,<br />
Patienten, die nach dem Progress mit Chemotherapie<br />
ohne BEV behandelt wurden,<br />
hatten ein OS von 19,9 Monaten und jene,<br />
die nach dem Progress Chemotherapie plus<br />
BEV erhalten hatten, ein OS von 31,8<br />
Monaten (Abb.4).<br />
2006 wurde das ARIES-Register („Avastin<br />
Registry: Investigation of Effectiveness and<br />
Safety“) geschaffen, dessen Daten am<br />
ASCO-Kongress 2010 vorgestellt wurden 34 .<br />
In ARIES wurden Patienten aufgenommen,<br />
die ein metastasiertes und/oder lokal fortgeschrittenes,<br />
nicht resezierbares CRC hatten<br />
und mit BEV in Kombination mit Chemotherapie<br />
bzw. anderen Biologika behandelt<br />
wurden. In die vorliegende Analyse<br />
wurden nur Patienten aufgenommen, die<br />
bereits eine Progression gehabt hatten und<br />
für die danach Daten vorlagen. Der primäre<br />
Endpunkt war die Dauer des Überlebens<br />
nach Progression („Survival Beyond Progression“<br />
– SBP). Von 1.026 Patienten, die<br />
zwei Monate nach Progress noch am Leben<br />
waren, hatten 408 innerhalb dieser zwei<br />
Überleben nach Progression (SBP)<br />
Abb.5<br />
1,0<br />
0,8<br />
0,6<br />
0,4<br />
0,2<br />
0<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
Überleben nach Progression (ARIES) 34<br />
Monate Chemotherapie plus erneut BEV<br />
bekommen, 336 waren mit Chemotherapie<br />
ohne BEV behandelt worden, während 282<br />
innerhalb dieser zwei Monate „Best Supportive<br />
Care“ erhalten hatten. Verglich man<br />
nur die ersten beiden Gruppen, so zeigte<br />
sich ein medianes OS von 27,5 vs. 18,7<br />
Monaten mit BEV vs. ohne BEV; das mediane<br />
SBP lag bei 14,1 vs. 7,5 Monaten, was insgesamt<br />
eine HR von 0,52 zugunsten von<br />
BEV ergab (Abb.5).<br />
5. Internationale Empfehlungen<br />
Die Leitlinien des „National Comprehensive<br />
Cancer Network“ (NCCN) in den USA in ihrer<br />
aktuellen Fassung 35 empfehlen, Oxaliplatin<br />
nach einer Therapiedauer von drei bis vier<br />
Monaten abzusetzen, jedoch Fluoropyrimidine<br />
plus BEV bis zur Progression fortzusetzen.<br />
Auch die Guidelines der „European Society<br />
for Medical Oncology” (ESMO) halten dazu<br />
fest, dass die Therapie mit BEV in Kombination<br />
mit einer zytostatischen Chemotherapie<br />
üblicherweise bis zur Progression fortgeführt<br />
wird 36 .<br />
Monate<br />
Bevacizumab nach PD n=408<br />
kein Bevacizumab nach PD n=336<br />
HR=0,52 (95% CI: 0,42-0,63)<br />
p
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FACHKURZINFORMATION:<br />
Avastin ® 25 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung. Qualitative und quantitative Zusammensetzung: Jeder Milliliter enthält 25 mg Bevacizumab. Jede Durchstechflasche enthält<br />
100 mg Bevacizumab in 4 ml bzw. 400 mg in 16 ml, entsprechend 1,4 bis 16,5 mg/ml bei Verdünnung gemäß Empfehlung. Bevacizumab ist ein rekombinanter humanisierter monoklonaler<br />
Antikörper, der mittels DNA-Technologie aus Ovarialzellen des chinesischen Hamsters (CHO-Zellen) gewonnen wird. Anwendungsgebiete: Avastin (Bevacizumab) wird in Kombination mit<br />
einer Chemotherapie auf Fluoropyrimidin-Basis zur Behandlung von Patienten mit metastasiertem Kolon- oder Rektumkarzinom angewendet. Avastin wird in Kombination mit Paclitaxel oder<br />
Docetaxel zur First-Line-Behandlung von Patienten mit metastasiertem Mammakarzinom angewendet. Zu weiteren Informationen wie auch zum H<strong>ER</strong>2-Status siehe veröffentlichte Fachinformation<br />
Abschnitt 5.1 „Pharmakodynamische Eigenschaften“. Avastin wird zusätzlich zu einer Platin-haltigen Chemotherapie zur First-Line-Behandlung von Patienten mit inoperablem fortgeschrittenem,<br />
metastasiertem oder rezidivierendem nicht kleinzelligem Bronchialkarzinom, außer bei vorwiegender Plattenepithel-Histologie, angewendet. Avastin wird in Kombination mit Interferon<br />
alfa-2a zur First-Line-Behandlung von Patienten mit fortgeschrittenem und/oder metastasiertem Nierenzellkarzinom angewendet. Gegenanzeigen: - Überempfindlichkeit gegen den arzneilich<br />
wirksamen Bestandteil oder einen der sonstigen Bestandteile. - Überempfindlichkeit gegen CHO-Zellprodukte oder andere rekombinante humane oder humanisierte Antikörper. - Schwangerschaft<br />
(siehe veröffentlichte Fachinformation Abschnitt 4.6 „Schwangerschaft und Stillzeit“). Liste der sonstigen Bestandteile: α,α-Trehalose 2 H 2O, Natriumphosphat, Polysorbat 20, Wasser<br />
für Injektionszwecke. Inhaber der Zulassung: Roche Registration Limited, 6 Falcon Way, Shire Park, Welwyn Garden City, AL7 1TW, Vereinigtes Königreich. Verschreibungspflicht/Apothekenpflicht:<br />
rezept- und apothekenpflichtig, wiederholte Abgabe verboten. Pharmakotherapeutische Gruppe: Monoklonale Antikörper; ATC-Code: L01X C07. Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen<br />
für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen sowie Informationen zu Schwangerschaft und Stillzeit<br />
und zu Nebenwirkungen sind der veröffentlichten Fachinformation zu entnehmen.<br />
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