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Der Einfluss der Ernährung auf die Gesundheit der Knochen

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Forschungsschwerpunkt <strong>Ernährung</strong> und <strong>Knochen</strong>gesundheit<br />

In <strong>die</strong>ser Broschüre werden <strong>die</strong> Fortschritte und <strong>die</strong> Ergebnisse von EUgeför<strong>der</strong>ten<br />

Projekten, <strong>die</strong> sich mit <strong>Ernährung</strong>saspekten im Bereich <strong>der</strong><br />

<strong>Knochen</strong>gesundheit befasst haben, in verbraucherfreundlicher Art und<br />

Weise zusammengefasst.<br />

Die wichtigsten Aspekte, warum eine gesunde <strong>Ernährung</strong> bedeutend für<br />

gesunde <strong>Knochen</strong> ist, werden überblicksartig erläutert, und<br />

schwerpunktmäßig wird das Thema <strong>der</strong> Osteoporoseprävention<br />

behandelt. Einleitend werden allgemeine Hintergrundinformationen zur<br />

<strong>Knochen</strong>physiologie und über jene Nährstoffe, <strong>die</strong> für <strong>die</strong><br />

<strong>Knochen</strong>gesundheit von Bedeutung sind, zusammengefasst.<br />

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Einleitung<br />

Beim <strong>Knochen</strong>gewebe handelt es sich um ein spezialisiertes Bindegewebe,<br />

welches ständigen Auf- und Abbauprozessen unterliegt. Man<br />

unterscheidet kompakte <strong>Knochen</strong>substanz (Substantia corticalis, Os<br />

compactum, 80 % des Skelettes) und schwammartige, aus feinen<br />

<strong>Knochen</strong>bälkchen <strong>auf</strong>gebaute <strong>Knochen</strong>substanz (Substantia spongiosa, Os<br />

spongiosum, 20% des Skeletts) (Department of Health 1998). Die<br />

kompakte <strong>Knochen</strong>substanz ist fest und dicht, während <strong>die</strong><br />

schwammartige <strong>Knochen</strong>substanz eine poröse Struktur <strong>auf</strong>weist.<br />

Substantia corticalis erfüllen im Körper vor allem tragende Stützfunktionen,<br />

Substantia spongiosa hat vorwiegend metabolische Aufgaben.<br />

<strong>Knochen</strong>gewebe besteht aus einer Matrix mit eingebetteten Zellen, den<br />

Osteoklasten und Osteoblasten. Osteoklasten sind <strong>die</strong> knochenabbauenden<br />

Zellen, während <strong>die</strong> Osteoblasten neues <strong>Knochen</strong>gewebe <strong>auf</strong>bauen. Wenn<br />

<strong>die</strong> Aktivität <strong>die</strong>ser beiden Zelltypen ausgeglichen ist, bleibt <strong>die</strong><br />

<strong>Knochen</strong>masse konstant. Wenn <strong>die</strong> Osteoklastenaktivität überwiegt,<br />

kommt es zum <strong>Knochen</strong>masseverlust, da <strong>die</strong> <strong>Knochen</strong>strukturen vermehrt<br />

abgebaut werden und nicht im gleichen Maße wie<strong>der</strong> <strong>auf</strong>gebaut werden.<br />

Dies hat eine Reduktion <strong>der</strong> <strong>Knochen</strong>dichte und eine Erhöhung des Risikos<br />

für <strong>Knochen</strong>frakturen zur Folge. Gesunde <strong>Knochen</strong> sind stabiler und stärker<br />

und brechen dadurch nicht so leicht.<br />

Im Kindes- und Jugendalter bis ins frühe Erwachsenenalter werden<br />

große Mengen an Calcium und an<strong>der</strong>en Mengen- und Spurenelemente<br />

(z.B. Magnesium, Zink, Phosphor) in das <strong>Knochen</strong>gewebe eingelagert.<br />

Die Pubertät stellt eine beson<strong>der</strong>s kritische Phase in <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong><br />

<strong>Knochen</strong> dar; zu <strong>die</strong>sem Zeitpunkt sind ungefähr 40 % <strong>der</strong><br />

Maximalknochenmasse (Peak Bone Mass, PBM) angelegt. Im Alter von<br />

20 Jahren sind 90 - 95 % <strong>der</strong> PBM erreicht und im Alter von 30 – 35<br />

Jahren wird <strong>die</strong> maximale Skelettmasse (PBM) erreicht. Danach beginnt<br />

<strong>die</strong> <strong>Knochen</strong>masse wie<strong>der</strong> abzunehmen; Mineralstoffe und<br />

Kollagenmatrix werden rascher abgebaut als neue <strong>Knochen</strong>substanz<br />

<strong>auf</strong>gebaut werden kann. Die <strong>Knochen</strong>masse des Skeletts von älteren<br />

Personen ist daher von <strong>der</strong> PBM sowie von <strong>der</strong> späteren Rate des<br />

<strong>Knochen</strong>abbaus abhängig. Fällt <strong>die</strong> <strong>Knochen</strong>dichte unter einen gewissen<br />

Grenzwert, steigt das Risiko für <strong>Knochen</strong>brüche drastisch an. Vor allem<br />

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