Villa und Zeile - Armut und Reichtum im Stadtbild Dresdens
Villa und Zeile - Armut und Reichtum im Stadtbild Dresdens
Villa und Zeile - Armut und Reichtum im Stadtbild Dresdens
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<strong>Villa</strong> <strong>und</strong> <strong>Zeile</strong> - <strong>Armut</strong> <strong>und</strong> <strong>Reichtum</strong><br />
<strong>im</strong> <strong>Stadtbild</strong> <strong>Dresdens</strong>
Umschlag: <strong>Villa</strong> Beutestraße , Dresden, 945 zerstört<br />
Plattenbau in Dresden Johannstadt<br />
Technische Universität Dresden<br />
Fakultät Architektur<br />
Institut für Gr<strong>und</strong>lagen der Gestaltung<br />
<strong>und</strong> Darstellung<br />
Professur für Darstellungslehre Prof. Dr. Ing. Niels-Christian Fritsche<br />
Seminar Darstellungslehre WS 006/ 007 Dipl. - Ing. Rochus Wiedemer<br />
Bildsprache - Map the Rich!<br />
<strong>Villa</strong> <strong>und</strong> <strong>Zeile</strong> - <strong>Armut</strong> <strong>und</strong> <strong>Reichtum</strong><br />
<strong>im</strong> <strong>Stadtbild</strong> <strong>Dresdens</strong> Thomas Bache
Inhalt<br />
Einführung 4<br />
Die <strong>Villa</strong> 6<br />
Der <strong>Zeile</strong>nbau 8<br />
Villen in Dresden 0<br />
<strong>Zeile</strong>nbau in Dresden<br />
Siedlungsstruktur 4<br />
Das Nebeneinander <strong>im</strong> <strong>Stadtbild</strong> 6<br />
Lageplan 8<br />
Blasewitz 0<br />
Weißer Hirsch<br />
Klotzsche 6<br />
Radeberger Vorstadt 8<br />
Seevorstadt 0<br />
Gorbitz 4<br />
Prohlis 6<br />
Resumé 8<br />
Quellen 40<br />
4
Einführung<br />
Eine Auseinandersetzung mit <strong>Reichtum</strong> <strong>und</strong><br />
Überlegungungen, wie sich dieser räumlich<br />
ausprägt, führen zu der Erkenntnis, dass der<br />
Begriff eng mit dem Bautyp <strong>Villa</strong> verb<strong>und</strong>en<br />
ist. Von jeher als Herrschaftsarchitektur geplant,<br />
gelten Villen noch heute als der Inbegriff<br />
für den Wohnort der gesellschaftlichen<br />
Oberschicht.<br />
<strong>Reichtum</strong> kann nicht ohne <strong>Armut</strong> existieren.<br />
Ärmeren Menschen wird in den Vorstellungen<br />
der Bevölkerung gern ein zu Hause in<br />
den Plattenbauten aus sozialistischer Zeit zugewiesen.<br />
In der Tat erleiden diese Gebäude<br />
seit 990 einen konstanten Statusverlust <strong>und</strong><br />
Statistiken der Stadt Dresden zeigen, dass<br />
in den Plattensiedlungen größere Arbeitslosigkeit<br />
herrscht <strong>und</strong> die Zahl der Sozialhilfeempfänger<br />
höher ist als in den Villenvierteln.<br />
Anhand einer Erk<strong>und</strong>ung der Stadt <strong>und</strong> einer<br />
dabei entstehenden Fotodokumentation soll<br />
überprüft werden, wie das Nebeneinander<br />
von <strong>Reichtum</strong> <strong>und</strong> <strong>Armut</strong> funktioniert. Dabei<br />
werden folgende Fragestellungen beleuchtet:<br />
Was ist auffällig, wenn Villen <strong>und</strong> <strong>Zeile</strong>nbauten,<br />
deren Nutzer aus verschiedenen<br />
sozialen Milieus stammen, aufeinandertreffen?<br />
Entsprechen die Gebäude noch dem architektonischen<br />
<strong>und</strong> gesellschaftlichen Ideal,<br />
nach welchem sie zur Zeit ihrer Entstehung<br />
strebten?<br />
Welche Sicht haben die Bewohner der jeweiligen<br />
Gebiete auf den Dualismus <strong>Reichtum</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Armut</strong>?<br />
Werden <strong>Zeile</strong>n <strong>im</strong> Villenviertel eher aufgewertet<br />
als <strong>Zeile</strong>n <strong>im</strong> Plattenbaugebiet?<br />
5
Historisches zur <strong>Villa</strong><br />
Die <strong>Villa</strong> ist derjenige Haustyp, der dem Weltbild<br />
des wohlhabenden Bürgers am meisten<br />
entsprach <strong>und</strong> entspricht. In der Best<strong>im</strong>mung<br />
des Brockhaus findet man unter anderem:<br />
„[...] man versteht unter einer <strong>Villa</strong> ein nach<br />
einem einheitlichen, künstlerischen Entwurf<br />
erbautes, allseitig freiliegendes, für eine oder<br />
höchstens zwei Familien best<strong>im</strong>mtes Landhaus<br />
von mittleren Größenverhältnissen<br />
nebst dazugehörigen kunstgärtnerischen<br />
Anlagen.“<br />
In einer <strong>Villa</strong> zu wohnen bedeutete, dass<br />
man nicht in einem Stadthaus lebt, dessen<br />
Nutzung sich viele Familien, oft unterschiedlicher<br />
sozialer Herkunft, teilten. Anders noch<br />
als das barocke Bürgerhaus oder gar das<br />
Bauernhaus, in denen Wohnen <strong>und</strong> Arbeiten<br />
unter einem Dach geschahen, war die <strong>Villa</strong><br />
ein privater Ort, aus dem die Erwerbswelt<br />
ausgeschlossen blieb.<br />
Weiterhin war die <strong>Villa</strong> auch die Stätte der<br />
Darstellung des gesellschaftlichen Ranges,<br />
hier entfaltete sich eine am Adel orientierte<br />
Wohnkultur, die man sich einiges kosten ließ.<br />
Wer unter seinesgleichen bestehen wollte,<br />
für den gehörte das Renomieren <strong>und</strong> Repräsentieren<br />
zu den unabänderlichen Zwängen,<br />
die das Funktionieren des sozialen <strong>und</strong><br />
geschäftlichen Geflechts erforderte.<br />
Zum gedanklichen Erbe der antiken <strong>Villa</strong> gehört<br />
die Landschaft, nicht die „freie“, sondern<br />
die Kulturlandschaft, in der die ursprüngliche<br />
Wildnis durch die zivilisatorische Arbeit des<br />
Menschen gemäß den Regeln der Vernunft<br />
nutzbringend geordnet ist. Bis in das letzte<br />
Jahrh<strong>und</strong>ert hinein blieben der Park, der<br />
Garten, schließlich das Gärtchen <strong>und</strong> die<br />
6<br />
Abb. : <strong>Villa</strong> Wiener Straße 44, Dresden, 945 zer-<br />
stört
Rasenfläche für jede <strong>Villa</strong> unverzichtbar. Ohne<br />
Garten keine <strong>Villa</strong>. Trotz starker Verkleinerung<br />
blieb der Garten als Umgebung der <strong>Villa</strong><br />
unentbehrlich, da er die erwünschte Distanz<br />
zur Außenwelt ermöglichte.<br />
Aus der <strong>Villa</strong> rustica der Antike entwickelte<br />
sich <strong>im</strong> 6. Jahrh<strong>und</strong>ert der Bautypus des<br />
herrschaftlichen Wohnhauses der venezianischen<br />
Gutsanlagen, wie etwa die „<strong>Villa</strong> La<br />
Rotonda“ von Andrea Palladio. Als Vorläufer<br />
der Dresdner Villen darf am ehesten die<br />
römische <strong>Villa</strong> suburbana betrachtet werden,<br />
als <strong>Villa</strong> vor der Stadt, die nur dem Wohnen<br />
diente.<br />
7<br />
Abb. : <strong>Villa</strong> Rotonda bei Vicenza
Der <strong>Zeile</strong>nbau<br />
Mit der Industrialisierung Ende des 9.<br />
Jahrh<strong>und</strong>erts stiegen die Bevölkerungszahlen<br />
in Europa <strong>und</strong> Nordamerika explosionsartig<br />
an. Das führte zu einer starken Verknappung<br />
des Wohnraumes. Die Wirtschaft fand die<br />
Lösung dieses Problems <strong>im</strong> industriellen<br />
Wohnungsbau. In Betrieben wurden großformatige<br />
Bauteile vorgefertigt <strong>und</strong> später<br />
auf der Baustelle zusammengefügt. Benutzte<br />
man hierfür zunächst hauptsächlich Holz als<br />
Werkstoff, ging man später zur Verwendung<br />
von Stahlbeton über.<br />
Die ersten Gebäude aus vorgefertigten<br />
Großplatten in Stahlbetonbauweise entstanden<br />
9 0 in New York, <strong>im</strong> Gartenstadtprojekt<br />
Forest Hills Gardens in Queens. In<br />
Deutschland errichtete man zwischen 9 6<br />
<strong>und</strong> 9 0 in Berlin-Lichtenberg das erste<br />
Haus in Tafelbauweise. Dabei handelte es sich<br />
um einen zwei- bis dreigeschossigen Siedlungsbau<br />
mit ursprünglich 8 Wohnungen,<br />
welcher heute den Namen Splanemann-Siedlung<br />
trägt.<br />
In den sozialistischen Staaten erlebte die<br />
„Platte“ in den 960er bis in die 980er<br />
Abb. : Splanemann-Siedlung, Berlin<br />
8<br />
Jahre eine wahre Blütezeit. Sie gehört zu den<br />
charakteristischsten Hinterlassenschaften der<br />
realsozialistischen Gesellschaften. Die Diskusion<br />
über den Kurs in der Architektur war<br />
in den ersten Nachkriegsjahren noch offen<br />
gewesen, bis der sowjetische „Zuckerbäckerstil“<br />
auch für die DDR vorbildlich wurde. Die<br />
Phase blieb eine Episode, bald setzte man auf<br />
konsequente Rationalisierung.<br />
Der industrielle Wohnungsbau unter Anlehnung<br />
an die Bauhausarchitektur war die Antwort<br />
auf die Frage nach <strong>im</strong>mer rationelleren<br />
Baumethoden. In der DDR baute man in<br />
Hoyerswerda 957 erstmals in Plattenbauweise.<br />
Die beliebteste <strong>und</strong> auch bekannteste<br />
Form war die Wohnunsbauserie (WBS) 70,<br />
die 97 an der TU-Dresden entwickelt wurde<br />
<strong>und</strong> 4 % aller in Europa gebauten Platten<br />
ausmacht.<br />
In Architektur <strong>und</strong> Masse der Siedlungen<br />
spiegeln sich die Bestrebungen, gesellschaftliche<br />
Ungleichheiten aufzuheben <strong>und</strong> einen<br />
relativ homogenen Lebensstandart für die<br />
breite Bevölkerung zu schaffen. Der Traum<br />
von Fernheizung, warmen Wasser aus der<br />
Wand <strong>und</strong> Innen-WC wurde vor allem für<br />
Parte<strong>im</strong>itglieder <strong>und</strong> Kleinfamilien wahr.
Abb. 4: WBS 70 mit 80 m² Abb. 5: WBS 70 mit 05 m²<br />
9<br />
Abb. 6: WBS 70
Villen in Dresden<br />
Dank der lieblichen Flußauen <strong>und</strong> der<br />
sonnigen Elbhänge bot Dresden ideale<br />
Voraussetzungen, die Idee des Wohnens in<br />
schöner Landschaft zu verwirklichen. Gute<br />
Verkehrsanbindungen an die Hauptstädte<br />
Mitteleuropas, die lange Tradition als Hauptstadt<br />
Sachsens, die Kunstversessenheit seiner<br />
Herrscher <strong>und</strong> einige landschaftliche Annehmlichkeiten<br />
ließen Dresden zu einer der<br />
Kulturstädte Europas werden.<br />
Als Sachsen <strong>im</strong> Jahre 8 zur konstitutionellen<br />
Monarchie <strong>und</strong> damit zum bürgerlichen<br />
Verfassungstaat umgewandelt wurde,<br />
setzte in Dresden ein rasanter wirtschaftlicher<br />
Aufschwung ein, der auch eine neue<br />
Schicht von reichen Bürgern hervorbrachte,<br />
die nun mit dem alten Adel eine neue<br />
Oberschicht bildete. Es begann eine lebhafte<br />
Bautätigkeit, gelenkt durch baugesetzliche<br />
Maßnahmen der königlichen Minister, die<br />
stets darauf bedacht waren, den Charakter<br />
der schönen Residenzstadt zu bewahren. Die<br />
für gutes Wohnen eher abträgliche Industrie<br />
wurde aus der Innenstadt verbannt.<br />
Dafür legte man zahlreiche Villenviertel an,<br />
vornehmlich auf dem Gebiet kleiner Vororte.<br />
Dort sammelten sich dann auch die<br />
Behausungen der Reichen in Dresden, einer<br />
Stadt des Hofes, der Beamten, Pensionäre,<br />
Kunstpilger, Emigranten, Diplomaten <strong>und</strong><br />
Künstler - ein Personenkreis, der fähig war,<br />
große Aufträge an die Architektenschaft zu<br />
vergeben <strong>und</strong> dies auch tat. Zeitweise lebten<br />
0 000 Ausländer in Dresden, was den Villenquartieren<br />
Namen wie Preußisches-, Schweizer-<br />
oder Englisches Viertel einbrachte.<br />
In Dresden, wie in anderen Städten Deutsch-<br />
0<br />
lands, führte die steigende Zahl der Villengebäude<br />
zu einer Verknappung des Baulandes<br />
<strong>und</strong> zur entsprechenden Verteuerung des<br />
Bodens. Die Folge war eine <strong>im</strong>mer stärkere<br />
Parzellierung der Gr<strong>und</strong>stücke. Der Wunsch<br />
nach Einbettung der <strong>Villa</strong> in eine Ideallandschaft<br />
ließ sich also nur in Ausnahmen, etwa<br />
bei den Elbschlössern, verwirklichen. Die<br />
<strong>im</strong>mer enger werdenden Terrains um den Villen<br />
führten zu der Idee, das Ideal der <strong>Villa</strong> in<br />
deren Inneren zu verwirklichen, etwa durch<br />
Ausmalungen mit Landschaftsmotiven oder<br />
Großen Wintergärten. Es entwickelten sich<br />
schließlich die Mietsetagenvilla <strong>und</strong> später<br />
das Miets- oder Reihenhaus.
Abb. 7: Großer Garten 87<br />
Abb. 8: Großer Garten 9<br />
Abb. 9: Großer Garten 005
<strong>Zeile</strong>n in Dresden<br />
In Dresden existieren einige größere <strong>und</strong><br />
kleinere Wohngebiete in Plattenbauweise. In<br />
Gorbitz mit 5000 <strong>und</strong> in Prohlis mit 0000<br />
Wohnungen findet man die beiden größten<br />
Anlagen, kleinere gibt es zum Beispiel in<br />
Johannstadt, Gruna <strong>und</strong> Klotzsche. Häufig<br />
entdeckt man, dass Baulücken oder kleinere<br />
Baufelder mit Platten ausgefüllt wurden, wie<br />
in der Neustadt oder in der Seevorstadt.<br />
An städtebaulich oder historisch wichtigen<br />
Punkten versuchten die Planer, die Plattenbauten<br />
in ihrer Fassadenstruktur dem<br />
umgebenden Bestand durch historisierende<br />
Formen anzupassen. Dies geschah etwa am<br />
Albertplatz oder <strong>im</strong> Stadtzentrum.<br />
Probleme mit seinem städtebaulichen Erbe<br />
hat Dresden wie alle Städte der ehemaligen<br />
DDR. Einst heiß begehrt, unterliegen Plattenbauten<br />
seit der politischen Wende <strong>und</strong> der<br />
Wiedervereinigung 990 einem konstanten<br />
Statusverlust. Die Wohnpräferenzen haben<br />
sich durch steigende Individualisierung gewandelt.<br />
Was früher „Vollkomfort“ darstellte,<br />
wird nun mit Zweitklassigkeit assoziiert.<br />
Durch die Abwanderung von Besserverdienern<br />
besteht die Gefahr der sozialen Segregation.<br />
Im Gegensatz zu den Villenvierteln, die weitgehend<br />
von reicheren Bevölkerungsgruppen<br />
<strong>und</strong> Firmen rekonstruiert wurden <strong>und</strong> nun in<br />
altem Glanz erstrahlen, können Plattenbaugebiete<br />
auf massive staatliche Hilfe hoffen. Im<br />
Rahmen zahlreicher Projekte wie „Stadtumbau<br />
Ost“, „Shrinking Cities“ oder „Soziale<br />
Stadt“ wird nach Lösungen für die Probleme<br />
der Gebiete gesucht, auch um der befürchteten<br />
Gettoisierung entgegenzuwirken.<br />
Abb. : Umzug in den Vollkomfort Abb. : Prohlis
Abb. : Hochhäuser am Terrassenufer<br />
Abb. 0: Blick auf das R<strong>und</strong>kino<br />
Abb. 4: Neues Wohnen <strong>im</strong> Stadtzentrum
Siedlungsstruktur von Villenvierteln<br />
0 50m 500m 000m 000m<br />
0 50m 500m 000m 000m<br />
4<br />
Abb. 5: Dresden - Blasewitz<br />
Abb. 6: Dresden - Loschwitz
Siedlungsstruktur von Plattenbaugebieten<br />
0 50m 500m 000m 000m<br />
0 50m 500m 000m 000m<br />
5<br />
Abb. 7: Dresden - Prohlis<br />
Abb. 8: Dresden - Gorbitz
Das Nebeneinander <strong>im</strong> <strong>Stadtbild</strong><br />
Auf den folgenden Seiten werden nun Orte<br />
gezeigt, an denen Villen <strong>und</strong> <strong>Zeile</strong>n aufeinander<br />
treffen. Die Auswahl erfolgte mit Hilfe<br />
des Dresdner Sozialstrukturatlases <strong>und</strong><br />
Luftbildaufnahmen.<br />
Begonnen wird mit dem nach Zahlen wohlhabendsten<br />
Stadtteil Blasewitz, in welchem<br />
sich <strong>Reichtum</strong> sehr stark in der Bebauung<br />
abbildet. Im letzten aufgeführten Ort, Prohlis,<br />
gibt es keine Villenbebauung mehr. Wer hier<br />
Enklaven des <strong>Reichtum</strong>s in der <strong>Armut</strong> sucht,<br />
wird enttäuscht.<br />
Arbeitlosenzahl<br />
in %<br />
Leistungs-<br />
empfänger nach<br />
SGB in %<br />
Mietpreis<br />
in €<br />
Blasewitz Loschwitz<br />
Weißer<br />
Hirsch<br />
Klotzsche<br />
Neustadt<br />
Rade-<br />
berger<br />
Vorstadt<br />
6<br />
Altstadt<br />
Seevor-<br />
stadt<br />
Gorbitz<br />
Süd<br />
Prohlis Dresden<br />
5,9 6, 7,8 9, 0, 9,0 9, 5,5<br />
6,8 6,9 8,5 ,7 ,5 ,5 8,8 k.A.<br />
5,9 5,7 5, 5, 5,0 4,7 4,5 5,0<br />
Zusammenstellung aus dem Dresdner Sozialstrukturatlas 005
Gorbitz<br />
8<br />
Abb. 9: Dresden
Seevorstadt<br />
Klotzsche<br />
Radeberger Vorstadt<br />
Blasewitz<br />
Prohlis<br />
Weißer Hirsch<br />
9
Blasewitz<br />
Blasewitz wurde 49 erstmals urk<strong>und</strong>lich<br />
erwähnt. Einen Großteil des Ortes machte<br />
das Waldgebiet „Blasewitzer Tännicht“ aus,<br />
welches ab 700 ein wichtiges Jagdrevier der<br />
Wettiner war. Bereits zu diesem Zeitpunkt<br />
war das romantisch am Elbufer gelegene<br />
kleine Dorf beliebte Sommerfrische der<br />
Dresdner, die hier die ersten Landhäuser<br />
errichteten. Im 9. Jahrh<strong>und</strong>ert nahm die<br />
Anzahl dieser Villen <strong>im</strong>mer mehr zu. Ab 86<br />
entstanden die zunächst noch planlos errichteten<br />
Gebäude auf Gr<strong>und</strong>lage eines Bauordnungsplanes.<br />
In den folgenden Jahren wuchs<br />
Blasewitz zum wohlhabenden Villenvorort, in<br />
dem zahlreiche Fabrikbesitzer, Kommerzienräte<br />
<strong>und</strong> Staatsbeamte, aber auch Künstler<br />
<strong>und</strong> Wissenschaftler ihren Wohnsitz hatten.<br />
0<br />
Abb. 0: Blasewitz - Mendelsohnallee<br />
9 wurde der Ort als einer der reichsten<br />
Gemeinden Sachsens per Zwangsverordnung<br />
Stadtteil von Dresden.<br />
Am äußersten östlichen Rand von Blasewitz<br />
<strong>und</strong> neben dem Universitätsklinikum<br />
errichtete man in den 980er Jahren mehrere<br />
Plattenzeilen. Trotz ausbleibender oder<br />
geringer Sanierungsmaßnahmen erfreuen sich<br />
diese Wohnhäuser großer Beliebtheit. Die<br />
angrenzenden Villen werden nicht negativ<br />
beeinflusst.
Loschwitzer Straße , Straßenansicht Schubertstraße - 6, Straßenansicht<br />
Mendelsohnallee, Straßenansicht Forsthausstraße , Straßenansicht
Loschwitz - Weißer Hirsch<br />
Der Stadtteil, der bis Mitte des 7. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />
weitgehend unbesiedelt war, erhielt<br />
seinen Namen von einer 686 eröffneten<br />
Schänke namens „Zum Weißen Hirsch“. Um<br />
840 begann die Entdeckung des Weißen<br />
Hirschs als Sommerfrische. Als 887 der junge<br />
Arzt Dr. Heinrich Lahmann ein Sanatorium<br />
in einer ehemaligen Badeanstalt errichtete,<br />
avancierte der Weiße Hirsch zum Luftkurort<br />
von internationaler Bedeutung. Um die<br />
Jahrh<strong>und</strong>ertwende entstanden r<strong>und</strong> um den<br />
Kurbezirk verschiedene gesellschaftliche <strong>und</strong><br />
kulturelle Einrichtungen sowie zahlreiche<br />
Villen. Im Jahr 9 erfolgte gegen den Willen<br />
der Mehrheit der Einwohner die Zwangseingemeindung<br />
nach Dresden. 945 beschlagnahmte<br />
die Sowjetarmee das Lahmann-Sana-<br />
Abb. : Weißer Hirsch - Am Heiderand<br />
torium, welches bis 990 als Militärlazarett<br />
in Nutzung der sowjetischen Streitkräfte<br />
blieb. Der Weiße Hirsch entwickelte sich<br />
zum beliebten Wohnort für prominente<br />
Dresdner. Der Wissenschaftler Manfred von<br />
Ardenne siedelte hier sein weltberühmtes<br />
Forschungsinstitut an. Frühere Pensionen <strong>und</strong><br />
Fremdenhe<strong>im</strong>e dienten nun als Wohnhe<strong>im</strong>e<br />
bzw. Kindereinrichtungen.<br />
Auf der Suche nach <strong>Armut</strong> auf dem Weißen<br />
Hirsch sind Reformbauzeilen aus den 0er<br />
Jahren aufgefallen. Unsaniert <strong>und</strong> mit verwahrlosten<br />
Vorgärten könnten in ihnen Teile<br />
jener , % Sozialhilfeempfänger leben, die<br />
der Dresdner Sozialatlas für dieses Gebiet<br />
angibt.
Am Heiderand 6, Straßenansicht<br />
Am Heiderand 4, Gartenseite
Pfarrer <strong>und</strong> Sekretärin der Katholischen<br />
Gemeinde:<br />
„Arme, die müssen Sie woanders suchen. Außer<br />
einer allein erziehenden Mutter mit drei Kindern<br />
fällt uns niemand ein. Von Problemen haben wir<br />
nichts gehört. Man lebt einfach nebeneinander<br />
her.“<br />
Pfarrer <strong>und</strong> Sekretärin der Evangelischen<br />
Gemeinde:<br />
„Wirklich Arme findet man hier nicht oder nur<br />
vereinzelt. Es gibt ein paar unsanierte Häuser<br />
mit entsprechend ungepflegten Vorgärten. Das<br />
verstehe ich nicht, man kann doch wenigstens<br />
Ordnung halten <strong>und</strong> zum Beispiel den Zaun<br />
reparieren. Die wirklich Reichen wohnen in<br />
Radebeul. Mich interessieren die Ergebnisse Ihrer<br />
Studie.“<br />
4<br />
Reicherer Bewohner:<br />
„Hier gibt es wirklich Reiche, die bauen sich<br />
eine drei Meter hohe Mauer um ihr Gr<strong>und</strong>stück.<br />
Das ist eher unangenehm. Und daneben auch<br />
Arme, die arbeitslos sind <strong>und</strong> nichts haben als<br />
ihr sanierungsbedürftiges Haus. Das sieht nicht<br />
gut aus <strong>und</strong> wird von den Nachbarn als störend<br />
empf<strong>und</strong>en.“<br />
Bewohner der weißen <strong>Villa</strong>:<br />
„In den <strong>Zeile</strong>n nebenan wohnen keine Armen,<br />
dort wohnen drei Doktoren. Die Wohnungen<br />
sind sehr groß <strong>und</strong> auch nicht so billig. Die <strong>Villa</strong><br />
gehört mir, da habe ich schon vor der Wende<br />
drinnen gewohnt. Ein kleiner Teil ist Büro, aber<br />
hauptsächlich wohnen wir drin.“<br />
Am Heiderand - 6
Am Heiderand 6<br />
Am Heiderand 4<br />
5<br />
Am Heiderand 4, Gartenseite<br />
Am Heiderand - 4, Straßenansicht<br />
Am Heiderand - 4, Straßenansicht<br />
Am Heiderand , Entsorgungseinrichtungen
Klotzsche<br />
Laut Dresdner Sozialstrukturatlas gehört<br />
Klotzsche zu den am besten situierten Stadtteilen<br />
<strong>Dresdens</strong>. Bereits schon zur Steinzeit<br />
besiedelt, gewann die Gemeinde aber erst<br />
<strong>im</strong> 9. Jahrh<strong>und</strong>ert an Bedeutung, <strong>und</strong> zwar<br />
als Villen- <strong>und</strong> Kurort. In der DDR wurden<br />
hier zahlreiche Industrien angesiedelt, unter<br />
anderem der Flugzeugbau, <strong>und</strong> später die<br />
dazugehörenden Plattenbauten errichtet.<br />
Bewohnerin einer <strong>Villa</strong>:<br />
„Mich stören die Platten nicht. Kontakt habe ich<br />
keinen zu den Bewohnern, es gibt auch keine<br />
Probleme. Mit den anderen Nachbarn ist es<br />
dafür nett, man unterhält sich <strong>und</strong> grillt auch zusammen.<br />
Nach arm <strong>und</strong> reich würde ich dieses<br />
Gebiet aber nicht teilen.“<br />
6<br />
Abb. : Klotzsche - Selliner Straße<br />
Zinnowitzer Straße 9, Straßenansicht<br />
Selliner Straße 9 - 6 , Hofseite
7<br />
Selliner Straße 4, Straßenansicht<br />
Alexander - Herzen - Straße
Neustadt - Radeberger Vorstadt<br />
Das Gebiet der Radeberger Vorstadt war<br />
Mitte des 9. Jahrh<strong>und</strong>erts noch weitgehend<br />
unbebaut. Erst ab 860 entstanden entlang<br />
der Radeberger- <strong>und</strong> der Bautzner Straße<br />
prächtige Villen, welche von höheren Militärangehörigen<br />
<strong>und</strong> Beamten bewohnt wurden.<br />
Vorausgegangen war 8 6 der Bau der<br />
„Societätsbrauerei zum Waldschlösschen“,<br />
der ersten Aktienbrauerei Deutschlands. Von<br />
den Auswirkungen des . Weltkrieges blieb<br />
dieses Gebiet weitgehend verschont. Es wurde<br />
nach 990 umfassend rekonstruiert.<br />
Östlich der Elbschlösser <strong>und</strong> in unmittelbarer<br />
Nähe der ehemaligen Staatssicherheitszentrale<br />
<strong>Dresdens</strong> errichtete man in den<br />
980er Jahren Plattenbauten. Bewohner<br />
waren vor allem sowjetische Offiziere <strong>und</strong><br />
8<br />
Abb. : Radeberger Vorstadt - Bautzner Straße<br />
Mitarbeiter der Staatssicherheit. Wahrscheinlich<br />
auf Gr<strong>und</strong> der guten Lage <strong>und</strong> der Sanierung<br />
werden die Gebäude auch weiterhin als<br />
Wohnobjekte angenommen.<br />
Hausmeister <strong>und</strong> Bewohner der Platte:<br />
„Früher haben hier die Stasioffiziere gewohnt,<br />
die haben sich alle verkrümelt. Aber hier leben<br />
jetzt keine Armen, da müssen Sie nur mal auf<br />
den Parkplatz schauen. Ganz normale Arbeiter<br />
<strong>und</strong> Angestellte.“
Bautzner Straße 8 , Straßenansicht<br />
Bautzner Straße 4 - 6<br />
Bautzner Straße , Vorderansicht Bautzner Straße a, Vorderansicht<br />
9<br />
Bautzner Straße 6 - 6f, Vorderansicht<br />
Bautzner Straße 4, Hofansicht
Seevorstadt<br />
Die Seevorstadt Ost, zu der auch der Große<br />
Garten gehört, entwickelte sich in der<br />
zweiten Hälfte des 9. Jahrh<strong>und</strong>erts vom<br />
Bauerndorf zum bevorzugten Wohnort der<br />
Dresdner Oberschicht, die sich hier zahlreiche<br />
Villen errichtete. Einige der Lücken,<br />
welche auf die Bombardements von 945<br />
zurückzuführen sind, wurden mit Wohnzeilen<br />
geschlossen. Heute sind die Villen größtenteils<br />
in einem rekonstruierten Zustand <strong>und</strong><br />
mehrheitlich Sitz von Unternehmen. Auch die<br />
<strong>Zeile</strong>n wurden saniert. Während diese voll<br />
belegt sind, haben die Villen in diesem Gebiet<br />
sehr häufig mit Leerstand zu kämpfen.<br />
0<br />
Abb. 4: Seevorstadt - Wiener Straße<br />
Bewohnerin der <strong>Zeile</strong>:<br />
„In den Villen wohnen doch keine Menschen,<br />
das sind alles Institutionen. Und hier <strong>im</strong> Haus<br />
wohnen ganz normale Leute, keine Armen“.
Wiener Straße 8 , Straßenansicht<br />
Wiener Straße 8 - 85a, Straßenansicht
Wiener Straße<br />
Wiener Straße 8 - 85, Straßenansicht Wiener Straße 8 - 85a, Hof
<strong>Villa</strong>, Seevorstadt - Ost <strong>Villa</strong>, Seevorstadt - Ost<br />
<strong>Villa</strong>, Seevorstadt - Ost<br />
<strong>Villa</strong>, Seevorstadt - Ost<br />
<strong>Villa</strong>, Seevorstadt - Ost<br />
<strong>Villa</strong>, Seevorstadt - Ost
Gorbitz<br />
Das Dorf Gorbitz wurde, genau wie Dresden,<br />
<strong>im</strong> Jahre 06 gegründet. Nach einer<br />
bewegten Geschichte fiel es 1921 an<br />
Dresden. Auf Beschluss des Rates der Stadt<br />
begannen 979 die Vorbereitungen zum Bau<br />
des größten Dresdner Neubaugebietes, auf<br />
einer bis dahin grünen Wiese. Neben einer<br />
neuen Straßenbahnverbindung wurden einige<br />
Pavillons mit Geschäften <strong>und</strong> Gaststätten<br />
erbaut. Am Rande der Platten befindet sich<br />
eine Einfamilienhaussiedlung aus den 9 0er<br />
Jahren. <strong>Reichtum</strong>, auch vergangener, ist in<br />
diesem Stadtteil, der neben Prohlis zu den<br />
ärmsten in Dresden zählt, nicht zu finden.<br />
Bewohnerin eines Hauses:<br />
„Natürlich hätte ich lieber einen anderen Blick<br />
als diesen, gerade wenn die Platten noch unsa-<br />
4<br />
Abb. 5: Gorbitz - Hirtenstraße<br />
niert sind. Aber nach arm <strong>und</strong> reich würde ich<br />
das gar nicht teilen. Es hat jeder zu kämpfen, wir<br />
müssen für alles selbst aufkommen.“<br />
Hirtenstraße , Straßenansicht
5<br />
Hirtenstraße , Straßenansicht<br />
Wilsdruffer Ring - 7, Straßenansicht
Prohlis<br />
Prohlis war, ähnlich wie Gorbitz, ein kleines<br />
Bauerndorf mit wechselhafter Geschichte,<br />
ehe es 9 nach Dresden eingemeindet<br />
wurde. Die Luftangriffe von 945 zerstörten<br />
den Ort bis auf den alten Dorfkern fast völlig.<br />
Sämtliche Bauerngüter, bis auf eines, dem<br />
heutigen He<strong>im</strong>atmuseum, sowie das Prohliser<br />
Schloß fielen 1976 den Plänen für das bis dahin<br />
größte Plattenbauprojekt <strong>Dresdens</strong> zum<br />
Opfer. Die Monotonie des Gebietes, in dem<br />
man einige geplante, kulturelle Einrichtungen<br />
nicht realisierte, führte Prohlis den Beinamen<br />
„Schlafstadt“ zu, welcher bis heute haften<br />
blieb. Nördlich der „Sternhäuser“ errichtete<br />
man in den 9 0er Jahren mehrere Straßenzüge<br />
mit Einfamilienhäusern, die teilweise <strong>im</strong><br />
Schatten der Plattenbauten stehen. <strong>Reichtum</strong><br />
6<br />
Abb. 6: Prohlis - Ernst-Toller-Straße<br />
ist nirgendwo zu entdecken.<br />
Bewohnerin der Einfamilienhaussiedlung<br />
„Die Häuser hier wurden alle in den 30er Jahren<br />
gebaut. Nein, hier leben keine Reichen. Mich<br />
stören die Platten nicht. Es gibt keine Probleme<br />
mit den Bewohnern.“
Nestroystraße 9, Straßenansicht<br />
Ernst - Toller - Straße 0, Straßenansicht<br />
Heinrich - Mann - Straße - 4, Christian - Morgenstern - Straße 9 - 5<br />
7<br />
Nestroystraße , Straßenansicht<br />
Nestroystraße
Resumé<br />
Villen <strong>und</strong> Plattenzeilen treffen in Dresden<br />
häufig aufeinander. Was städtebaulich zum<br />
Teil sehr unglücklich erscheint, schlägt sich <strong>im</strong><br />
Empfinden der jeweiligen Bewohner jedoch<br />
nicht nieder. An wenigen der aufgesuchten<br />
Orte beschwerte man sich über den jeweils<br />
anderen Gebäudetyp oder seine Nutzer.<br />
Große Sympathie war auch nicht zu erkennen,<br />
man lebt meist einfach nebeneinander<br />
her. Bezeichnenderweise ließ sich keiner der<br />
Befragten in die Gruppen „Reiche“ oder<br />
„Arme“ fügen.<br />
Die meisten der Villen haben nicht mehr<br />
die gleiche Bedeutung wie zur Zeit ihrer<br />
Entstehung. Neben neuen Nutzungen wie<br />
Firmensitzen, Kanzleien, Praxen oder staatlichen<br />
Einrichtungen erhielten die für nur<br />
einen Haushalt geplanten Gebäude auch<br />
Änderungen <strong>im</strong> Gr<strong>und</strong>riß, um Platz für<br />
mehrere Mietparteien zu bieten. Nur wenige<br />
Villen werden noch ursprünglich genutzt. In<br />
dem Fall kann man die Bewohner auch als<br />
reich, <strong>und</strong> nicht nur als besserverdienend,<br />
bezeichnen. Obwohl der Blick auf eventuelle<br />
Schulden, die durch diese Art des Eigentums<br />
entstehen können, versagt bleibt.<br />
Auch die Plattenbauten entsprechen nicht<br />
mehr der Idee, nach der sie entstanden. Die<br />
einst als Wohnort für alle Schichten gedachten<br />
Häuser weisen heute einen teilweise<br />
hohen Leerstand auf <strong>und</strong> haben sich deutlich<br />
entmischt. Einkommensschwache Familien<br />
sind die Hauptnutzer dieser Wohnungen.<br />
Doch wirkliche <strong>Armut</strong> kann man nicht entdecken.<br />
Diese tritt eher vereinzelt auf <strong>und</strong> ist<br />
schwer zu erkennen, ebenso wie wirklicher<br />
<strong>Reichtum</strong>.<br />
8<br />
Regeln, wie Platten <strong>und</strong> <strong>Zeile</strong>n aufeinander<br />
einwirken, ließen sich bei der Erk<strong>und</strong>ung<br />
<strong>Dresdens</strong> nicht ableiten. Man kann aber<br />
sagen, dass <strong>Zeile</strong>n in baulich durchmischten<br />
Gebieten weniger Leerstand aufweisen als in<br />
reinen Plattenbaugebieten, während die Eigentümer<br />
von Villen, die neben <strong>Zeile</strong>n stehen,<br />
eher neue Nutzer suchen.
Quellen<br />
Literaturangaben<br />
� Haller, Christoph: Leerstand <strong>im</strong> Plattenbau. Ausmaß, Ursachen, Gegenstrategien. Berlin<br />
00 .<br />
� Kadatz, von Hans-Joach<strong>im</strong>: Seemanns Lexikon der Architektur. Leipzig 1994.<br />
� Keller, Carsten: Leben <strong>im</strong> Plattenbau. Zur Dynamik sozialer Ausgrenzung. Frankfurt/<br />
Main 005.<br />
� Sozialatlas der Landeshauptstadt Dresden. 2005.<br />
� Statistikstelle Dresden: Stadtteilkatalog. Landeshauptstadt Dresden. Dresden 2002.<br />
� Gössel, Peter: Villen in Dresden. Köln 1991.<br />
Internetangaben<br />
� www.bpb.de<br />
� www.stadtumbau-ost.de<br />
� www.deutscher-verband.de<br />
� www.dresdner-stadtteile.de<br />
� www.dresden.de<br />
Bildernachweis<br />
� Deckblatt oben: Gössel, Peter: Villen in Dresden. Köln 1991 S. 111.<br />
� Deckblatt unten: Deutsche Fotothek MI09485B01b.jpg (am 08.02.2007)<br />
� Abb. 1: Gössel, Peter: Villen in Dresden. Köln 1991 S. 16.<br />
� Abb. 2: http://www.sitiunesco.it/pix/vicenza/la_rotonda2.jpg (am 08.02.2007)<br />
� Abb. 3: http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Splanemann-Siedlung.jpg (am 08.02.2007)<br />
� Abb. 4: http://www.iemb.de/veroeffentlichungen/schriftenreihen/leitfaden/Wbs70/<br />
wbs70_02.htm (am 08.02.2007)<br />
� Abb. 5: http://www.iemb.de/veroeffentlichungen/schriftenreihen/leitfaden/Wbs70/<br />
wbs70_02.htm (am 08.02.2007)<br />
� Abb. 6: http://www.iemb.de/veroeffentlichungen/schriftenreihen/leitfaden/Wbs70/<br />
wbs70_02.htm (am 08.02.2007)<br />
� Abb. 7: TU Dresden, Lehrstuhl Städtebau, 2007.<br />
� Abb. 8: TU Dresden, Lehrstuhl Städtebau, 2007.<br />
� Abb. 9: TU Dresden, Lehrstuhl Städtebau, 2007.<br />
� Abb. 10: Dresdner Geschichtsverein e.V. ,Dresdner Hefte, 23. Jahrgang, Heft 81, 1/05,<br />
40
Titelblatt.<br />
� Abb. 11: Dresdner Geschichtsverein e.V. ,Dresdner Hefte, 23. Jahrgang, Heft 81, 1/05,<br />
S. .<br />
� Abb. 12: Dresdner Geschichtsverein e.V. ,Dresdner Hefte, 23. Jahrgang, Heft 81, 1/05,<br />
S. .<br />
� Abb. 13: Göthel, Wolfgang: Dresden, Leipzig 1964, S. 39.<br />
� Abb. 14: Göthel, Wolfgang: Dresden, Leipzig 1964, S. 74.<br />
� Abb. 15 - 18: TU Dresden, Lehrstuhl Städtebau, 2007<br />
� Abb. 19 - 26: Google Earth<br />
� alle weiteren Bilder: eigene Aufnahmen.<br />
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