Qualitätsbericht Paracelsus-Klinik am See Bad Gandersheim
Qualitätsbericht Paracelsus-Klinik am See Bad Gandersheim
Qualitätsbericht Paracelsus-Klinik am See Bad Gandersheim
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<strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation<br />
2007 I 2008<br />
Fachklinik für Onkologische und<br />
Spezialisierte Psychoonkologische<br />
Rehabilitation (SPOR)
Zertifikate<br />
Für die Weiterentwicklung der medizinischen Versorgung ist die<br />
Fokussierung auf Ergebnisorientierung und Qualität unerlässlich.<br />
Ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess ist dabei Grundlage<br />
für ein erfolgreiches Qualitätsmanagement.<br />
EQR<br />
Dieses Zertifikat erhalten<br />
<strong>Klinik</strong>en, die sich durch<br />
exzellente Qualität in der<br />
Rehabilitation auszeichnen.<br />
LGA<br />
2003 wurde die <strong>Paracelsus</strong>-<br />
<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> durch die<br />
LGA InterCert, Nürnberg,<br />
zertifiziert und seitdem<br />
jährlich rezertifiziert.<br />
RAL-Gütezeichen für<br />
Diät und Vollkost<br />
Dieses Gütezeichen erhalten <strong>Klinik</strong>en,<br />
die eine gesundheitsbewusste<br />
und ausgewogene Ernährung mit<br />
hoher Lebensmittelqualität und<br />
kompetenter Beratung garantieren.
Inhalt<br />
<strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
VORWORT......................................................................................... 4<br />
EINLEITUNG...................................................................................... 6<br />
BASISTEIL.......................................................................................... 8<br />
Allgemeine <strong>Klinik</strong>merkmale.......................................................................... 9<br />
Personelle Ausstattungsmerkmale der <strong>Klinik</strong>............................................. 13<br />
Diagnostische Ausstattungsmerkmale der <strong>Klinik</strong>........................................17<br />
Therapeutische Ausstattungsmerkmale der <strong>Klinik</strong>......................................20<br />
Räumliche Ausstattungsmerkmale der <strong>Klinik</strong>..............................................27<br />
SYSTEMTEIL.................................................................................... 32<br />
Qualitätspolitik und Qualitätsziele............................................................. 33<br />
Konzept des Qualitätsmanagements..........................................................36<br />
Qualitätssicherung - Verfahren und Ergebnisse..........................................48<br />
Qualitätsmanagementprojekte...................................................................60<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> 3
4<br />
Vorwort<br />
Vorwort
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
mit der 2. Auflage des <strong>Qualitätsbericht</strong>s Reha für alle <strong>Paracelsus</strong>-Rehabilitationskliniken setzen wir<br />
unsere Tradition in der freiwilligen <strong>Qualitätsbericht</strong>erstattung im Bereich der Rehabilitation fort.<br />
Unser Ziel ist es, Ihnen die Leistungsfähigkeit unserer <strong>Klinik</strong>en mit aktuellen Zahlen zu präsentieren<br />
und Ihnen darüber hinaus interessante Informationen über das interne Qualitätsgeschehen in der<br />
jeweiligen <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> zu geben.<br />
Grundlage des <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Qualitätsbericht</strong>s stellt das vom Institut für Qualitätsmanagement im<br />
Gesundheitswesen (IQMG) herausgegebene Manual „QB Reha“ dar. Dieses Manual beinhaltet eine<br />
einheitliche Anforderung an die Berichtssystematik und deren inhaltliche Ausgestaltung. Gleichwohl<br />
werden die gesetzlichen Anforderungen und vereinbarten Rahmenbedingungen für die <strong>Qualitätsbericht</strong>e<br />
der Akutkrankenhäuser mit einbezogen.<br />
Wir sehen den vorliegenden <strong>Qualitätsbericht</strong> 2007/ 2008 als wichtiges Instrument, die anerkannte<br />
medizinische Leistung unserer <strong>Klinik</strong>en gegenüber der Öffentlichkeit verständlich darzustellen.<br />
Die Ausrichtung der <strong>Klinik</strong>prozesse <strong>am</strong> Baustein Qualität ist für uns mehr als das Erledigen einer<br />
Aufgabe. Mit der zunehmenden Eingliederung der Rehabilitation in den ges<strong>am</strong>ten Behandlungs-<br />
prozess eines erkrankten Patienten ist eine zielorientierte Ausrichtung der medizinischen Rehabilitation<br />
unerlässlich. Diesen Anforderungen begegnen wir seit Jahren und möchten Ihnen mit dem<br />
vorliegenden <strong>Qualitätsbericht</strong> Reha 2007/ 2008 die Ergebnisse präsentieren.<br />
Peter Clausing<br />
Geschäftsführer<br />
<strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> 5
6<br />
Einleitung<br />
Einleitung
Die <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> in <strong>Bad</strong> <strong>Gandersheim</strong> ist eine onkologische Rehabilitationsklinik mit<br />
200 Zimmern. 1997 erfolgte die Fertigstellung des <strong>Klinik</strong>neubaus. Die <strong>Klinik</strong> verfügt über großzügige,<br />
moderne Räumlichkeiten sowie ein umfangreiches Therapiespektrum. Das Ziel aller Mitarbeiter<br />
ist eine individuelle patienten- und indikationsorientierte Rehabilitation unserer Patienten in Alltag<br />
und Beruf.<br />
In der <strong>Klinik</strong> werden in zwei Abteilungen stationäre und <strong>am</strong>bulante (teilstationäre) Heilbehandlungen<br />
und Anschlussheilbehandlungen beziehungsweise Anschlussrehabilitationen (AHB) durchgeführt.<br />
Die Abteilung Allgemeine Onkologische Rehabilitation (ALLOR) behandelt Patienten mit und nach<br />
onkologischen Erkrankungen (Indikationsliste unter www.paracelsus-kliniken.de/klinik_<strong>am</strong>_see). In<br />
der Abteilung Spezialisierte Psychoonkologische Rehabilitation (SPOR) werden seit 2003 Patienten,<br />
die im besonderen Maße durch ihre Krebserkrankung belastet sind, mit einem spezifischen psychoonkologischen<br />
Konzept behandelt.<br />
Der vorliegende <strong>Qualitätsbericht</strong> stellt den aktuellen Stand des Qualitätsmanagementsystems und<br />
die Entwicklungen der <strong>Klinik</strong> dar. Er informiert sowohl interessierte externe Adressaten als auch alle<br />
<strong>Paracelsus</strong>-Mitarbeiter über den derzeitigen Stand sowie über neuere Entwicklungen der <strong>Paracelsus</strong>-<br />
<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong>.<br />
Wir hoffen, dass es uns mit diesem Bericht gelingt, das Interesse an unserer <strong>Klinik</strong> zu fördern.<br />
Wolfgang Kley Prof. Dr. med. Ulrich Gärtner<br />
Verwaltungsdirektor Chefarzt<br />
<strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> 7
8<br />
Basisteil Merkmale der Struktur- und Leistungsqualität<br />
Basisteil
B 1 Allgemeine <strong>Klinik</strong>merkmale<br />
B 1-1 Anschrift der <strong>Klinik</strong><br />
N<strong>am</strong>e der <strong>Klinik</strong>: <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong><br />
Straße: Dehneweg 6<br />
PLZ / Ort: 37581 <strong>Bad</strong> <strong>Gandersheim</strong><br />
Telefon: 05382 / 939 - 0<br />
Telefax: 05382 / 939 - 100<br />
E-Mail: <strong>Klinik</strong>_<strong>am</strong>_<strong>See</strong>@pk-mx.de<br />
Internet: www.paracelsus-kliniken.de<br />
B 1-2 Institutionskennzeichen<br />
Institutionskennzeichen: 260311039<br />
B 1-3 Träger<br />
<strong>Klinik</strong>ansicht - Haupteingang<br />
<strong>Klinik</strong>träger: <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong>en Deutschland GmbH & Co. KGaA<br />
B 1-4 Kaufmännische Leitung<br />
N<strong>am</strong>e: Dipl.- Betriebswirt Wolfgang Kley<br />
Position: Verwaltungsdirektor<br />
Telefon: 05382 / 917 - 270<br />
Telefax: 05382 / 917 - 599<br />
E-Mail: wolfgang.kley@pk-mx.de<br />
Basisteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> 9
Basisteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
10<br />
B 1-5 Ärztliche Leitung<br />
N<strong>am</strong>e: Prof. Dr. med. Ulrich Gärtner<br />
Facharztbezeichnung: Facharzt für Innere Medizin / Gastroenterologie /<br />
Rehabilitationswesen<br />
Telefon: 05382 / 939 - 319<br />
Telefax: 05382 / 939 -105<br />
E-Mail: ulrich.gaertner@pk-mx.de<br />
B 1-6 Qualitätsbeauftragter<br />
N<strong>am</strong>e: Beate Röseler<br />
Position: Qualitätsbeauftragte<br />
Telefon: 05382 / 939 - 425<br />
B 1-7 Patientenverwaltung<br />
N<strong>am</strong>e: Regina Brieske<br />
Telefon: 05382 / 917 - 196<br />
E-Mail: klinik_<strong>am</strong>_see@pk-mx.de<br />
B 1-8 Fachabteilungen<br />
Fachabteilung Anzahl der Betten Behandelte Patienten<br />
Allgemeine Onkologische Rehabilitation<br />
(ALLOR)<br />
Spezialisierte Psychoonkologische<br />
Rehabilitation (SPOR)<br />
B 1-9 Kooperationen<br />
Kooperationspartner Ort<br />
170 2.621<br />
30 332<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> an der Gande (Orthopädie) <strong>Bad</strong> <strong>Gandersheim</strong><br />
<strong>Paracelsus</strong>-Roswitha <strong>Klinik</strong> (Psychosomatik) <strong>Bad</strong> <strong>Gandersheim</strong><br />
Ev. Krankenhaus <strong>Bad</strong> <strong>Gandersheim</strong><br />
Albert-Schweitzer-Krankenhaus Northeim<br />
Weitere Krankenhäuser Niedersachsen<br />
Weitere Krankenhäuser NRW<br />
Weitere Krankenhäuser Rheinland-Pfalz<br />
Dr. med. M.-O. Ruf (Augen) <strong>Bad</strong> <strong>Gandersheim</strong><br />
W. Bogac (Facharzt HNO) <strong>Bad</strong> <strong>Gandersheim</strong><br />
Dr. med. C. Huber (Allg./<strong>Bad</strong>earzt) <strong>Bad</strong> <strong>Gandersheim</strong><br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong>
Kooperationspartner Ort<br />
T. Döhlinger, C. Schnitt (Logopädie) <strong>Bad</strong> <strong>Gandersheim</strong><br />
Dr. M. Hartwig, A. Laue (Dialyse) Einbeck<br />
Tumorzentrum Göttingen e.V. (Leiter Prof. Dr. R. H. Ringert) Göttingen<br />
Tumorzentrum Südost-Niedersachsen (SON, Leiter Prof. Dr. B.<br />
Wörmann)<br />
Institut für med. Psychologie/Universitätsklinikum H<strong>am</strong>burg-<br />
Eppendorf (Prof. Dr. Dr. U. Koch)<br />
Abt. Versorgungssystemforschung in der Rehabilitation /<br />
Charité (Prof. Dr. W. Müller-Fahrnow)<br />
B 1-10 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten<br />
Basisteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
Braunschweig<br />
H<strong>am</strong>burg<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> 11<br />
Berlin<br />
Ambulanz Angebotene Leistung Behandelte Patienten<br />
Dr. Bartels / Prof. Gärtner Onkologische / Urologische<br />
Nachsorge<br />
B 1-11 Leistungsformen<br />
Anschlussgesundheitsmaßnahme (AGM)<br />
Beihilfe<br />
Deutsche Rentenversicherung (DRV), andere<br />
Deutsche Rentenversicherung Bund (DRV-Bund)<br />
Gesetzliche Krankenversicherung (GKV)<br />
Private Krankenversicherung (PKV)<br />
Selbstzahler<br />
Sozialhilfe<br />
Anschlussheilbehandlung (AHB)<br />
ARGE Krebs in NRW<br />
Beihilfe<br />
Deutsche Rentenversicherung (DRV), andere<br />
Deutsche Rentenversicherung Bund (DRV-Bund)<br />
Gesetzliche Krankenversicherung (GKV)<br />
Gesetzliche Unfallversicherung (GUV)<br />
Private Krankenversicherung (PKV)<br />
Selbstzahler<br />
Sozialhilfe<br />
65
Basisteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
12<br />
Anschlussrehabilitation (AR)<br />
Beihilfe<br />
Deutsche Rentenversicherung (DRV), andere<br />
Deutsche Rentenversicherung Bund (DRV-Bund)<br />
Gesetzliche Krankenversicherung (GKV)<br />
Gesetzliche Unfallversicherung (GUV)<br />
Private Krankenversicherung (PKV)<br />
Selbstzahler<br />
Sozialhilfe<br />
Beihilfefähige stationäre Behandlungsverfahren<br />
Beihilfe<br />
Private Krankenversicherung (PKV)<br />
Heilverfahren (HV)<br />
ARGE Krebs in NRW<br />
Beihilfe<br />
Deutsche Rentenversicherung (DRV), andere<br />
Deutsche Rentenversicherung Bund (DRV-Bund)<br />
Gesetzliche Krankenversicherung (GKV)<br />
Gesetzliche Unfallversicherung (GUV)<br />
Private Krankenversicherung (PKV)<br />
Selbstzahler<br />
Sozialhilfe<br />
Individuelle und pauschale Behandlungsangebote<br />
Selbstzahler<br />
Teilstationäre Rehabilitation<br />
ARGE Krebs in NRW<br />
Beihilfe<br />
Deutsche Rentenversicherung (DRV), andere<br />
Deutsche Rentenversicherung Bund (DRV-Bund)<br />
Gesetzliche Krankenversicherung (GKV)<br />
Gesetzliche Unfallversicherung (GUV)<br />
Private Krankenversicherung (PKV)<br />
Selbstzahler<br />
Sozialhilfe<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong>
B 1-12 Hauptdiagnosen der Fachabteilungen<br />
Allgemeine Onkologische Rehabilitation (ALLOR)<br />
Hauptdiagnosen<br />
ICD-10 Beschreibung der Diagnose<br />
C15 - C26 Bösartige Neubildung (BN) der Verdauungsorgane (z.B. Kolorektum,<br />
Magen usw.)<br />
C50 BN der Brust<br />
C60 - C68 BN der Harnorgane und männlichen Genitalorgane<br />
C43 - C44 Melanome und sonstige BN der Haut<br />
C51 - C58 BN der weiblichen Genitalorgane<br />
Basisteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
C01 - C97 BN der sonstigen Organe (z.B. Lunge, lymphatisches Gewebe, Schilddrüse<br />
usw.)<br />
Spezialisierte Psychoonkologische Rehabilitation (SPOR)<br />
Hauptdiagnosen<br />
ICD-10 Beschreibung der Diagnose<br />
C50 Bösartige Neubildung (BN) der Brust<br />
C43 - C44 Melanome und sonstige BN der Haut<br />
C51 - C58 BN der weiblichen Genitalorgane<br />
C15 - C26 BN der Verdauungsorgane<br />
C60 - C68 BN der Harnorgane und männlichen Genitalorgane<br />
C01 - C97 BN der sonstigen Organe<br />
B 2 Personelle Ausstattungsmerkmale der <strong>Klinik</strong><br />
B 2-1 Medizinisch-therapeutisches Personal<br />
Allgemeine Onkologische Rehabilitation (ALLOR)<br />
Ärzte und psychologisches Personal Anzahl<br />
Chefarzt/-ärztin 1<br />
FA Innere Medizin;<br />
SP Gastroenterologie;<br />
Zusatzbezeichnungen:<br />
Rehabilitationswesen, Sigmoido/Koloskopie, Ernährungsmedizin und Geriatrie<br />
Weiterbildungsermächtigung: 1,5 Jahre Innere Medizin<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> 13
Basisteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
14<br />
Allgemeine Onkologische Rehabilitation (ALLOR)<br />
Ärzte und psychologisches Personal Anzahl<br />
Oberarzt/-ärztin 1<br />
FA Innere Medizin;<br />
SP Hämatologie und Internistische Onkologie;<br />
Zusatzbezeichnung:<br />
Sigmoido/Koloskopie<br />
Funktionsarzt/-ärztin 5<br />
FA Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
FA Innere Medizin<br />
FA Haut- und Geschlechtskrankheiten<br />
FÄ Urologie<br />
Assistenzarzt/-ärztin 2<br />
Leitender/-e Psychologe/-in 1<br />
Psychologischer Psychotherapeut (Verhaltenstherapie)<br />
Psychoonkologie<br />
Hypnotherapie, Energetische Psychotherapie<br />
Psychologe/-in 2<br />
Psychoonkologie<br />
Gesprächspsychotherapie<br />
Verhaltenstherapie<br />
Spezialisierte Psychoonkologische Rehabilitation (SPOR)<br />
Ärzte und psychologisches Personal Anzahl<br />
Oberarzt/-ärztin 1<br />
FA Psychiatrie und Psychotherapie;<br />
Zusatzbezeichnung:<br />
Sozialmedizin, Psychoonkologie (deutsche Krebsgesellschaft)<br />
Assistenzarzt/-ärztin 1<br />
Psychologe/-in 1<br />
Psychologischer/-e Psychotherapeut/-in<br />
B 2-2 Weiteres Personal<br />
Ergotherapie / Beschäftigungstherapie<br />
Personal Anzahl<br />
Ergotherapeut/–in 1<br />
Arbeits– und Beschäftigungstherapeut/–in 1<br />
Cranio-Sacrale Therapie<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong>
Ernährungsberatung und Ernährungstherapie<br />
Basisteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
Personal Anzahl<br />
Diätassistent/–in 2<br />
Logopädie<br />
Die Diätassistentinnen sind auch als Ernährungsberaterinnen tätig. Es besteht<br />
außerdem die Zusatzqualifikation zur Diätküchenleiterin für das<br />
Verpflegungsmanagement.<br />
Personal Anzahl<br />
Logopäde/–in 1<br />
in Kooperation (siehe Abschnitt B1-9)<br />
Sprachtherapeut/–in 1<br />
in Kooperation (siehe Abschnitt B1-9)<br />
Physiotherapie / Physikalische Therapie<br />
Personal Anzahl<br />
Physiotherapeut/–in 7<br />
Diagnostik und Therapie peripherer Nervenschädigungen, Sporttherapie,<br />
konzentrative Bewegungstherapie, Krankengymnastik, Marnitztherapie, Cyniax-<br />
Wirbelsäule<br />
Masseur/–in und med. <strong>Bad</strong>emeister/–in 7<br />
Lymphdrainage, Akupressur, Kopfschmerz-Behandlung, Marnitztherapie, Narben-<br />
Behandlung, Ödemtherapie<br />
<strong>Bad</strong>ehelfer/–in 1<br />
auch Arzthelferin<br />
Sozial- und Berufsberatung<br />
Personal Anzahl<br />
Sozialarbeiter/–in 1<br />
Diplom, Dipl. Sozialpädagogin<br />
Zusatzqualifikation:<br />
Soziale Therapie<br />
bei Bedarf Zus<strong>am</strong>menarbeit mit dem <strong>Paracelsus</strong>-eigenen Institut für Arbeits- u.<br />
Sozialmedizin in <strong>Bad</strong> <strong>Gandersheim</strong><br />
Sport- und Bewegungstherapie<br />
Personal Anzahl<br />
Gymnastiklehrer/–in 1<br />
staatlich geprüft; Rückenschule, neue Formen des Aquatrainings, Theraband-<br />
Fortbildung, Pflegerische Gymnastik<br />
Sportlehrer/–in 1<br />
Diplomsportlehrer, Sport- und Bewegungstherapeutin mit Zusatz Psychiatrie und<br />
Psychosomatik, Körpertherapie (Cranio-Sacrale), Rückenschule<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> 15
Basisteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
16<br />
Pflege<br />
Personal Anzahl<br />
Krankenpfleger/–schwester 13<br />
davon: 1 Enterostomatherapeutin<br />
in der Abteilung SPOR wird 1 Krankenschwester zur Co-Therapeutin ausgebildet<br />
1 Krankenpfleger: Ausbildung Progressive Muskelrelaxation (PMR)<br />
Pflegedienstleitung 1<br />
Stomatherapie, Wundversorgung<br />
Stomatherapeut/–in 1<br />
Enterostomatherapie, Wundversorgung<br />
Sonstige Bereiche<br />
Personal Anzahl<br />
Medizinisch–technischer/–e Assistent/–in für Funktionsdiagnostik 1<br />
in Kooperation mit der <strong>Paracelsus</strong>-Roswitha-<strong>Klinik</strong><br />
Medizinisch–technischer/–e Assistent/–in für Radiologie 1<br />
in Kooperation mit der <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> an der Gande<br />
Psychologisch–technischer/–e Assistentin 1<br />
Ausbildung: Progressive Muskelrelaxation<br />
REHA–<strong>See</strong>lsorger 2<br />
<strong>Klinik</strong>-<strong>See</strong>lsorge<br />
Freundliche und motivierte Mitarbeiter<br />
B 2-3 Anteil der ex<strong>am</strong>inierten Krankenpflegefachkräfte<br />
Ausbildung Anteil (%)<br />
Krankenpflegefachkräfte mit dreijähriger Ausbildung 100<br />
Krankenpflegefachkräfte mit dreijähriger Ausbildung und Fachweiterbildung 25<br />
1 Enterostoma-Therapeutin; 1 Co-Therapeutin und 1 Pfleger mit Ausbildung<br />
PMR in der Abteilung SPOR<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong>
B 3 Diagnostische Ausstattungsmerkmale der <strong>Klinik</strong><br />
B 3-1 Diagnostische Möglichkeiten<br />
Untersuchung im Hause Kooperation Kommentar<br />
Bronchospasmolysetest ü<br />
Coloskopie ü<br />
Computertomographie û in der Asklepiosklinik in<br />
<strong>See</strong>sen<br />
Dopplersonographie ü<br />
Duplexsonographie ü<br />
Echokardiographie ü<br />
EEG û in der Asklepiosklinik in<br />
<strong>See</strong>sen<br />
EKG-Belastung ü<br />
Basisteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
EKG-Langzeit û in der <strong>Paracelsus</strong>-Roswitha-<br />
<strong>Klinik</strong><br />
EKG-Ruhe ü<br />
Ergometrie ü<br />
Gastroskopie ü<br />
Knochendichtemessung û in der <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> an der<br />
Gande<br />
Labor û Labor Wagner Stibbe in<br />
Göttingen und im<br />
Evangelischen Krankenhaus in<br />
<strong>Bad</strong> <strong>Gandersheim</strong> (24-<br />
Stunden-Labordienst)<br />
Langzeit-Blutdruckmessung û in der <strong>Paracelsus</strong>-Roswitha-<br />
<strong>Klinik</strong><br />
Phlebographie û im Evangelischen Krankenhaus<br />
in <strong>Bad</strong> <strong>Gandersheim</strong><br />
Psychologische<br />
Leistungsdiagnostik<br />
Psychologische Testverfahren ü<br />
Rekto-Sigmoido- und<br />
Proktoskopie<br />
ü<br />
û in Zus<strong>am</strong>menarbeit mit dem<br />
<strong>Paracelsus</strong>-eigenen Institut für<br />
Arbeits- u. Sozialmedizin in<br />
<strong>Bad</strong> <strong>Gandersheim</strong><br />
Röntgen û in der <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> an der<br />
Gande<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> 17
Basisteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
18<br />
Untersuchung im Hause Kooperation Kommentar<br />
Sämtliche<br />
Facharztuntersuchungen in<br />
Kooperation mit<br />
niedergelassenen Ärzten<br />
û Die Mehrzahl der<br />
Facharztuntersuchungen<br />
können in der <strong>Klinik</strong> selbst<br />
durchgeführt werden (siehe<br />
Facharztqualifikationen im<br />
Abschnitt B 2-1), ansonsten<br />
siehe Kooperationspartner<br />
(Abschnitt B 1-9)<br />
Sonographie ü Abdominal-, Schilddrüsen-,<br />
M<strong>am</strong>ma-, Rektal- (auch<br />
Prostataregion), Lymphknotenund<br />
Haut-Sonographie<br />
Spirometrie ü<br />
Szintigraphie û Nuklearmedizinpraxis in<br />
Goslar<br />
Uroflowmessung ü<br />
Zystoskopie ü<br />
Diagnostik im Bereich Urologie<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong>
B 3-2 Diagnostische Ausstattung<br />
Ultraschalldiagnostik<br />
Gerät im Hause Kooperation Kommentar<br />
Dopplersonographiegerät ü Farbdoppler<br />
Duplexsonographie<br />
Basisteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
Röntgengerät û in der <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> an der<br />
Gande<br />
Sonographiegerät ü Schallköpfe für die<br />
Abdominal-, Schilddrüsen-,<br />
M<strong>am</strong>ma-, Rektal- (auch<br />
Prostataregion), Lymphknotenund<br />
Haut-Sonographie<br />
Spirometrie ü auch Bronchospasmolyse-<br />
Testung<br />
Uroflow ü auch Urodyn<strong>am</strong>ik<br />
Blutgasanalyse û im Evangelischen Krankenhaus<br />
in <strong>Bad</strong> <strong>Gandersheim</strong><br />
Osteodensitometrie û in der <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> an der<br />
Gande<br />
EKG ü Drei Geräte<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> 19
Basisteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
20<br />
Gerät im Hause Kooperation Kommentar<br />
Endoskopie ü Gastroskopie<br />
Prokto-/Rekto-/Sigmoido-/<br />
Coloskopie<br />
Kolpo-/Zystoskopie<br />
Laborgeräte ü Sieben zertifizierte<br />
Blutzuckerautomaten<br />
Urinstickdiagnostik<br />
Helicobacterdiagnostik<br />
restliches Labor in<br />
Kooperation<br />
Echokardiographie ü Ein Gerät<br />
Oxymeter ü Zwei Geräte<br />
B 4 Therapeutische Ausstattungsmerkmale der <strong>Klinik</strong><br />
B 4-1 Behandlungsschwerpunkte der Fachabteilungen<br />
Allgemeine Onkologische Rehabilitation (ALLOR)<br />
Behandlungsschwerpunkt<br />
Gezielte Verbesserung vor allem der körperlichen/ funktionellen Probleme unter anderem<br />
durch Ernährungsumstellung, Physiotherapie und weitere Maßnahmen<br />
Medizinische Trainingstherapie<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong>
Spezialisierte Psychoonkologische Rehabilitation (SPOR)<br />
Behandlungsschwerpunkt<br />
Basisteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
Gezielte Verbesserung auch der psychischen Probleme innerhalb einer geschlossenen<br />
Basisgruppe durch psychoonkologische Gruppentherapie (kognitiv verhaltenstherapeutisch)<br />
mit den Inhalten: Krankheitsbewältigung und Angstbehandlung<br />
Nordic Walking<br />
Meditationsgruppe<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> 21
Basisteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
22<br />
B 4-2 Therapeutisches Leistungsspektrum der Fachabteilungen<br />
Allgemeine Onkologische Rehabilitation (ALLOR)<br />
KTL-Code KTL-Beschreibung<br />
A01.1 Ausdauertraining mit EKG-Monitoring<br />
A02.1 Geh- und Lauftraining mit definierter Belastung<br />
A03.1 Dyn<strong>am</strong>isches oder statisches Muskelaufbautraining an/mit<br />
Krafttrainingsgeräten<br />
A04.0 Koordinatives Training<br />
A05.2 Spielorientierte Gymnastik im Wasser<br />
A06.9 Sonstige Sport- und Bewegungstherapie unter sportpädagogischen<br />
Gesichtspunkten<br />
A09.4 Wassergewöhnung, -bewältigung<br />
A09.9 Sonstige geeignete Sport- und Bewegungstherapie mit<br />
psychotherapeutischer Zielsetzung<br />
B01.1 Physiotherapeutische Einzelbehandlung: Atemgymnastik<br />
B01.4 Physiotherapeutische Einzelbehandlung: Wirbelsäulengymnastik<br />
B01.6 Physiotherapeutische Einzelbehandlung nach Brustkrebs<br />
B01.7 Physiotherapeutische Einzelbehandlung bei Paresen,<br />
Koordinationsstörungen u. a.<br />
B01.9 Sonstige physiotherapeutische Einzelbehandlung<br />
B03.1 Physiotherapeutische Behandlung in der Gruppe: Atemgymnastik<br />
B03.4 Physiotherapeutische Behandlung in der Gruppe: Wirbelsäulengymnastik<br />
B03.5 Physiotherapeutische Behandlung in der Gruppe: Beckenbodengymnastik<br />
B03.6 Physiotherapeutische Behandlung in der Gruppe nach Brustkrebs<br />
B03.9 Sonstige physiotherapeutische Behandlung in der Gruppe<br />
B04.9 Sonstige Physiotherapie im Bewegungsbad einzeln<br />
B06.4 Bewegungsbad in der Gruppe nach Brustkrebs<br />
B06.9 Sonstige Physiotherapie im Bewegungsbad in der Gruppe<br />
C02.0 Motivationsförderung<br />
C03.0 Gespräche mit Patienten und Partner/Angehörigen<br />
C05.0 Vortrag: Gesundheitsinformation<br />
C06.0 Vortrag: Indikationsspezifische Krankheitsinformation<br />
C07.0 Vortrag: Rehabilitation<br />
C09.0 Ernährungsberatung einzeln<br />
C10.0 Ernährungsberatung in der Gruppe<br />
C11.1 Psychoedukative Kochgruppe<br />
C11.2 Übungsstunde Ernährung nach einem standardisierten<br />
Schulungsprogr<strong>am</strong>m<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong>
Allgemeine Onkologische Rehabilitation (ALLOR)<br />
KTL-Code KTL-Beschreibung<br />
C11.3 Übungsstunde Ernährung nach einem nicht-standardisierten<br />
Schulungsprogr<strong>am</strong>m<br />
C11.4 Lehrküche bei Reduktionskost<br />
C11.5 Lehrküche für Diabetiker<br />
C11.9 Sonstige Lehrküche<br />
C46.9 Nicht-standardisierte Schulung bei Tumorerkrankungen<br />
Basisteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
C47.1 Onkologisches Trainingsprogr<strong>am</strong>m: Unterweisung im Umgang mit dem<br />
Stoma<br />
C47.2 Onkologisches Trainingsprogr<strong>am</strong>m: Umgang mit der Brustprothetik<br />
C47.3 Onkologisches Trainingsprogr<strong>am</strong>m: Umgang mit Lymphödemen im Alltag<br />
C47.4 Onkologisches Trainingsprogr<strong>am</strong>m: Umgang mit Trachealkanülen<br />
C47.5 Onkologisches Trainingsprogr<strong>am</strong>m: Erlernen der Selbstkatheterisierung<br />
C47.6 Onkologisches Trainingsprogr<strong>am</strong>m: Irrigationstraining<br />
C47.7 Onkologisches Trainingsprogr<strong>am</strong>m: Apparatives Inkontinenztraining<br />
C47.8 Onkologisches Trainingsprogr<strong>am</strong>m: Umgang mit sexuellen<br />
Funktionsstörungen<br />
C47.9 Sonstiges onkologisches Trainingsprogr<strong>am</strong>m<br />
D02.1 Sozialrechtliche Beratung: Berufliche Perspektiven<br />
D02.2 Sozialrechtliche Beratung: Wohnungsfragen<br />
D02.3 Sozialrechtliche Beratung: Wirtschaftliche Sicherung<br />
D02.4 Sozialrechtliche Beratung: Rentenfragen<br />
D02.5 Sozialrechtliche Beratung: Klärung rechtlicher Fragen<br />
D02.6 Sozialrechtliche Beratung: Teilhabe behinderter Menschen<br />
D02.9 Sonstige sozialrechtliche Beratung<br />
D03.1 Beratung: Berufsklärung und leistungsbildbezogene Einleitung von<br />
berufsfördernden Maßnahmen<br />
D03.2 Beratung: Innerbetriebliche Umsetzung, Arbeitsplatzadaption<br />
D03.3 Beratung: Klärung der wirtschaftlichen Sicherung, finanzielle Hilfen<br />
D03.4 Beratung: Stufenweise Wiedereingliederung inkl. Kontakt zu beruflichem<br />
Umfeld<br />
D03.5 Beratung: Arbeitsplatzbesuch, Dienstgang<br />
D03.9 Sonstige Rehabilitationsberatung<br />
D04.1 Vermittlung in Selbsthilfegruppe, <strong>am</strong>bulante Reha-Sportgruppe u. a.<br />
D04.2 Vor- und Nachbereitung der Teilnahme an Selbsthilfegruppen im Rahmen<br />
des Therapieprogr<strong>am</strong>ms<br />
D04.3 Einleitung spezieller Nachsorgeangebote (z. B. INA, IRENA)<br />
D04.4 Kontakt- und Informationsgespräche mit Vor- und Nachbehandlern<br />
D04.5 Kontaktaufnahme, Einleitung, Begleitung dauerhaft Pflegebedürftiger in<br />
<strong>am</strong>bulante, stationäre Einrichtungen<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> 23
Basisteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
24<br />
Allgemeine Onkologische Rehabilitation (ALLOR)<br />
KTL-Code KTL-Beschreibung<br />
D04.6 Einleitung häuslicher Pflege, <strong>am</strong>bulanter Hilfen und nachstationärer<br />
Betreuung<br />
D04.7 Organisation von Schuldnerberatung und Schuldenregulierung<br />
D04.9 Sonstige Hilfen zu weitergehenden Maßnahmen<br />
D05.1 Psychoedukative Gruppe: Umgang mit Arbeitslosigkeit und beruflicher<br />
Orientierung<br />
D07.1 Angehörigenschulung<br />
E05.0 Arbeitsplatztraining<br />
E06.0 Funktionstraining mit geeignetem Material oder Gerät einzeln<br />
E07.0 Funktionstraining mit geeignetem Material oder Gerät in der Kleingruppe<br />
E08.9 Sonstiges indikationsspezifisches Funktionstraining einzeln<br />
E15.2 Einzeltraining der Aktivitäten des täglichen Lebens (ATL) im Bereich der<br />
eigenständigen Lebensführung<br />
E16.0 Training der Aktivitäten des täglichen Lebens (ATL) in der Kleingruppe<br />
E17.2 Ergotherapie einzeln: Hilfsmittelberatung<br />
E17.5 Ergotherapie einzeln: Hilfsmittelversorgung<br />
E17.9 Sonstige hilfsmittelbezogene Ergotherapie einzeln<br />
E25.0 Sprachtherapie einzeln<br />
E27.0 Sprechtherapie einzeln<br />
F01.0 Psychologische Einzelberatung<br />
F02.1 Psychodyn<strong>am</strong>isch orientierte Einzelintervention<br />
F02.2 Verhaltenstherapeutisch orientierte Einzelintervention<br />
F02.9 Einzelintervention nach anderen anerkannten Psychotherapieverfahren (z.<br />
B. Gesprächspsychotherapie)<br />
F03.0 Therapeutische Intervention in Konfliktsituation<br />
F04.0 Indikationsspezifische psychologische Gruppenarbeit<br />
F05.1 Problem- und störungsorientierte Gruppenarbeit: Stressbewältigung<br />
F05.5 Problem- und störungsorientierte Gruppenarbeit: Tabakentwöhnung<br />
F05.9 Sonstige problem- und störungsorientierte Gruppenarbeit<br />
F08.1 Autogenes Training, Einführung in der Gruppe<br />
F08.2 Progressive Relaxation nach Jacobson, Einführung in der Gruppe<br />
F08.9 Sonstige Entspannungsverfahren, Einführung in der Gruppe<br />
F09.1 Autogenes Training, Durchführung in der Gruppe<br />
F09.2 Progressive Relaxation nach Jacobson, Durchführung in der Gruppe<br />
F09.9 Sonstige Entspannungsverfahren, Durchführung in der Gruppe<br />
F16.2 Tanz- und Bewegungstherapie in der Gruppe<br />
K02.1 Lokale Kälteapplikation: Eis<br />
K04.0 Teilkörperpackung mit Wärmeträgern<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong>
Allgemeine Onkologische Rehabilitation (ALLOR)<br />
KTL-Code KTL-Beschreibung<br />
K05.0 Heiße Rolle<br />
K06.0 Kneippguss<br />
K07.0 Wassertreten<br />
K08.0 Wechselbad<br />
K09.0 Vollbad, medizinisches<br />
K10.0 Teilbad, medizinisches<br />
K12.0 Hydrogalvanische Anwendung<br />
K13.0 Niederfrequente Reizstromtherapie<br />
K15.0 Hochfrequenztherapie<br />
K16.0 Ultraschalltherapie<br />
K17.0 Infrarot, Heißluft<br />
K19.0 Inhalation, d<strong>am</strong>pfgetrieben<br />
K23.0 Massage<br />
K24.0 Unterwasser-Druckstrahlmassage<br />
K26.0 Apparative Lymphdrainage<br />
K27.0 Apparative gerätegestützte Mobilisation<br />
K29.0 Akupunktmassage und Akupressur<br />
K30.0 Bindegewebsmassage<br />
K32.1 Manuelle Lymphdrainage mit Bandagierung<br />
K32.2 Manuelle Lymphdrainage ohne Bandagierung<br />
Gymnastik im Bewegungsbad<br />
Basisteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> 25
Basisteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
26<br />
Spezialisierte Psychoonkologische Rehabilitation (SPOR)<br />
KTL-Code KTL-Beschreibung<br />
Leistungsspektrum zusätzlich zu den ALLOR-Leistungen (spezielle SPOR-<br />
Leistungen):<br />
F05.8 Problem- und störungsorientierte Gruppenarbeit: Umgang mit Angst und<br />
Depression<br />
G05.1 Psychotherapie einzeln, verhaltenstherapeutisch<br />
Aufnahme- und Abschlussgespräch<br />
G05.2 Psychotherapie einzeln, verhaltenstherapeutisch: Expositionstraining<br />
G06.1 Psychotherapie in der Gruppe, verhaltenstherapeutisch,<br />
störungsunspezifisch: Problemlösegruppe<br />
G07.1 Psychotherapie in der Gruppe, verhaltenstherapeutisch, störungs- und<br />
problemspezifisch bei Angst, Phobie<br />
G10.3 Psychoedukative Gruppe: Einführung in die fachspezifische Rehabilitation<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong>
B 5 Räumliche Ausstattungsmerkmale der <strong>Klinik</strong><br />
B 5-1 Funktionsräume<br />
Raum<br />
Räume für Entspannungstherapie<br />
diverse, unter anderem in der Abteilung SPOR<br />
Räume für Ergotherapie / Beschäftigungstherapie<br />
großzügige Räume (inkl. Freizeit)<br />
Räume für Ernährungsberatung und Ernährungstherapie<br />
Basisteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
Einzelberatungsräume + Lehrküche (für 12 Personen); die Ernährungsberaterinnen<br />
benutzen die verfügbaren Vortragsräume der <strong>Klinik</strong><br />
Räume für Information, Motivation, Schulung<br />
großer Vortragsraum (130 qm), 4 kleinere Vortragsräume<br />
Medienraum mit Internetzugang und PC's<br />
Räume für Physiotherapie / Physikalische Therapie<br />
Krankengymnastik: Einzel- und Gruppenbehandlungsräume;<br />
Physikalische Therapie: Thermo-, Hydro- und Balneotherapieräume, Inhalation,<br />
Medizinische Bäder, Kneipp-Bereich<br />
3 Räume: Elektrotherapie, 19 Behandlungsplätze physikalische Therapie<br />
(Lymphdrainage manuell, apparativ)<br />
Räume für Sozial- und Berufsberatung<br />
Arbeitszimmer der Sozialberatung; Kooperation mit dem Arbeits- und<br />
sozialmedizinischen Institut der <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong>en <strong>Bad</strong> <strong>Gandersheim</strong><br />
Räume für Sport- und Bewegungstherapie<br />
großzügige Bereiche: Bewegungsbad (120 qm), Ergometertraining, medizinische<br />
Trainingstherapie<br />
Räume zur Rekreation<br />
großzügiger Sauna-Bereich<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> 27
Basisteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
28<br />
Kurs in der Lehrküche<br />
Förderung der Kreativität durch Mal- und Bastelkurse<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong>
B 5-2 Patientenaufenthaltsräume<br />
Raum<br />
Besinnungsraum<br />
Bibliothek<br />
Billardraum<br />
Cafeteria<br />
"Raum der Stille"<br />
Gemeinschaftsraum<br />
Hobbyraum<br />
Kiosk, Laden<br />
Konferenzraum<br />
Leseraum<br />
Liegewiese<br />
Med. Fußpflege<br />
Sauna<br />
Schwimmbad<br />
Sonnenterrasse<br />
Speisesaal<br />
Tischtennisraum<br />
Werkraum<br />
Geselligkeit in der Cafeteria<br />
Basisteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> 29
Basisteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
30<br />
Entspannung auf der Sonnenterrasse<br />
Landschaftlich attraktive Lage<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong>
B 5-3 Patientenzimmer<br />
Basisteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
Raum Anzahl<br />
Einzelzimmer mit Dusche/WC 167<br />
Dusche, WC, Kühlschrank, kl. Tresor, überwiegend Balkon<br />
davon behindertengerecht 21<br />
größere Zimmer mit behindertengerechtem <strong>Bad</strong> / WC<br />
Doppelzimmer mit Dusche/WC 33<br />
für die Unterbringung der Patienten mit Begleitperson<br />
davon behindertengerecht 10<br />
Gemütliches Einzelzimmer<br />
Unterbringung mit Begleitperson<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> 31
32<br />
Systemteil Qualitätsmanagement<br />
Systemteil
S 1 Qualitätspolitik und Qualitätsziele<br />
S 1-1 Leitbild<br />
Systemteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
Grundsätzlich richtet das Mitarbeiterte<strong>am</strong> der <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> in <strong>Bad</strong> <strong>Gandersheim</strong><br />
sein Handeln ganz auf das Wohlbefinden der Patienten aus, auf die Wiederherstellung ihrer<br />
Gesundheit beziehungsweise auf eine wesentliche Verbesserung ihres Gesundheitszustandes.<br />
Alle Mitarbeiter setzen sich täglich für die bestmögliche Rehabilitation der Patienten ein.<br />
Die Weiterentwicklung des Unternehmensleitbildes der <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong>en Deutschland GmbH<br />
& Co. KGaA, entstand im Dialog mit den Mitarbeitern, st<strong>am</strong>mt aus dem Jahr 2005 (Näheres<br />
auch unter www.paracelsus-kliniken.de):<br />
„Wir arbeiten stets für das Wohl unserer Patientinnen und Patienten.“<br />
n Deshalb achten wir jeden Menschen als individuelle Persönlichkeit und respektieren<br />
seine Rechte und Bedürfnisse.<br />
n Deshalb ist der Sinn und Zweck all unseres Handelns die Behandlung von<br />
Kranken und die Linderung ihrer Beschwerden.<br />
n Deshalb sehen wir uns als modernes Dienstleistungsunternehmen, für das die<br />
Zufriedenheit seiner „Kunden“ oberste Priorität hat.<br />
„Wir leisten höchste medizinische und pflegerische Qualität.“<br />
n Deshalb überführen wir neue medizinische Erkenntnisse und fortschrittliche<br />
Verfahren umgehend in den Alltag unserer <strong>Klinik</strong>en.<br />
n Deshalb betreiben wir ein aktives und systematisches Qualitätsmanagement.<br />
n Deshalb erwarten wir von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine hohe<br />
Professionalität und stets vollen Einsatz.<br />
„Wir sehen den Menschen und seine gesundheitliche Versorgung als Ganzes.“<br />
n Deshalb berücksichtigen wir bei der Behandlung unserer Patientinnen und<br />
Patienten nicht nur die körperliche, sondern ebenso auch die geistige,<br />
seelische und soziale Ebene.<br />
n Deshalb ist für uns die enge Zus<strong>am</strong>menarbeit von Akutversorgung und<br />
Rehabilitation gelebte Praxis.<br />
n Deshalb werden wir den mit unseren Praxiskliniken begonnenen Weg der<br />
Integration von <strong>am</strong>bulanter und stationärer Versorgung konsequent<br />
weitergehen.<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> 33
Systemteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
34<br />
„Wir setzen auf die Kompetenz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“<br />
n Deshalb spielt bei uns, neben einer guten Ausbildung, die regelmäßige Fortund<br />
Weiterbildung eine zentrale Rolle in der Qualifizierung unseres Te<strong>am</strong>s.<br />
n Deshalb sind für uns Mitarbeitermotivation und -zufriedenheit wichtige<br />
Erfolgsfaktoren.<br />
n Deshalb praktizieren wir einen dezentralen und kooperativen Führungsstil,<br />
geprägt von Vertrauen, Transparenz, persönlicher Wertschätzung und Respekt.<br />
„Wir handeln effizient und wirtschaftlich.“<br />
n Deshalb sind wir unternehmerisch erfolgreich, können in die Zukunft<br />
investieren und somit Arbeitsplätze sichern.<br />
n Deshalb nutzen wir vielfältige Synergie- und Verbundeffekte und können so<br />
selbst kleine Einrichtungen in ländlichen Regionen erfolgreich betreiben.<br />
n Deshalb können wir als privater Träger Aufgaben öffentlicher Gesundheitsversorgung<br />
langfristig übernehmen und d<strong>am</strong>it helfen, diese sicherzustellen.<br />
Das Leitbild der <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong>en Deutschland GmbH & Co. KGaA ist unternehmensweit<br />
verbindlich und bildet den Rahmen, in dem die Mitarbeiter der <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> ihr<br />
spezifisches <strong>Klinik</strong>leitbild formuliert haben:<br />
Leitbild der <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong><br />
Unsere Mitarbeiter verpflichten sich fortlaufend, eine hohe Struktur-, Prozess- und<br />
Ergebnisqualität der medizinischen onkologischen Rehabilitation herzustellen.<br />
Patientenorientierung, Mitarbeitermotivierung, Innovation und Verantwortung bilden das<br />
Fund<strong>am</strong>ent und sind die zentralen Leitideen, zu denen sich die <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong><br />
bekennt. Als Werte einer langen Tradition und als lebendige Leitbilder sind sie Ansporn und<br />
Verpflichtung für das tägliche Handeln.<br />
Ausgehend von der Erkenntnis, dass sich die Heilung aus dem Miteinander von Patienten und<br />
Mitarbeitern abspielt, arbeitet die <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> patienten- und mitarbeiterorientiert.<br />
Die Rehabilitation orientiert sich an den Wünschen und Bedürfnissen der Patienten,<br />
die als mündige Partner verstanden werden. Hierzu gehören eine angenehme Umgebung, ein<br />
guter Service und eine qualitativ hochwertige und individuelle medizinische Betreuung auf<br />
hohem medizinisch-therapeutischen und pflegerischen Niveau.<br />
Dieses spezielle <strong>Klinik</strong>-Leitbild steckt den Rahmen für das tägliche Handeln aller Mitarbeiter der<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> ab. Den bisher tätigen und neu einzuarbeitenden Mitarbeitern bietet<br />
es Orientierung für den Umgang mit den Patienten und den Kollegen der <strong>Klinik</strong>. Die aktive<br />
Umsetzung des Leitbilds erfolgt in der täglichen Arbeit sowie im Rahmen des internen<br />
Qualitätsmanagements nach DIN EN ISO 9001:2008. Das Leitbild wird regelmäßig auf seine<br />
Gültigkeit und Aktualität überprüft. Hierzu greift die Qualitätsmanagementbeauftragte Ideen<br />
und Anregungen der Mitarbeiter auf. In Abstimmung mit den anderen <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong>en<br />
entwickelt die <strong>Klinik</strong> das Leitbild kontinuierlich weiter.<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong>
S 1-2 Politik und Strategie<br />
Systemteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
Oberstes Ziel der <strong>Klinik</strong>politik der <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> ist eine ganzheitliche und zugleich<br />
individuelle Behandlung und Betreuung der Patienten sowie die umfassende Erfüllung von<br />
Anforderungen der Kostenträger. Die Mitarbeiter setzen sich intensiv dafür ein, einerseits<br />
qualitativ hochwertige und patientenorientierte, andererseits bezahlbare Gesundheitsleistungen<br />
zu erbringen. Hierbei gilt es, jeweils neue wissentschaftliche Erkenntnisse im Rahmen<br />
des gesetzlichen Auftrags und in Abstimmung mit Sozialleistungsträgern, Akutkliniken, niedergelassenen<br />
Ärzten und anderen Vertrags- und Kooperationspartnern umzusetzen.<br />
Die <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> verpflichtet sich also zur ständigen Evaluation und Weiterentwicklung<br />
der Leistungen sowie zum sorgfältigen Umgang mit den gesellschaftlichen Ressourcen.<br />
Die medizinische Versorgung muss zweckmäßig und ausreichend sein und zu einem<br />
optimalen Ergebnis führen. Verantwortlich für die Verwirklichung dieser Ziele und Aufgaben<br />
der Qualitätspolitik ist die Ges<strong>am</strong>theit der Mitarbeiter der <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong>.<br />
Die <strong>Klinik</strong>politik wird durch die Verwaltungsdirektion und den Leitenden Arzt vorgegeben und<br />
mit der Konzernleitung abgestimmt. In Kooperation mit den Führungskräften auf Abteilungsleiterebene<br />
erfolgt die Entwicklung konkreter Maßnahmen, Pläne und Zielvorgaben.<br />
Zur Vermittlung von <strong>Klinik</strong>politik und -strategie an Kostenträger und andere Interessierte<br />
werden auf Wunsch Berichte und Mitteilungen über die Prozess- und Ergebnisqualität in der<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> sowie über aktuelle Konzeptentwicklungen in der <strong>Klinik</strong> zugestellt.<br />
Transparente Darstellung von Leitbild,<br />
Qualitätspolitik, Zielen und Strategie der <strong>Klinik</strong> durch:<br />
Aktuelle <strong>Klinik</strong>broschüren<br />
Spezielle <strong>Klinik</strong>konzeptdarstellungen (laufende Aktualisierungen)<br />
Internetpräsentation (www.paracelsus-kliniken.de/klinik_<strong>am</strong>_see)<br />
Vorträge, Seminare und Schulungen für Patienten<br />
Vorträge, Fortbildungen und Seminare für Mitarbeiter der eigenen und anderer <strong>Klinik</strong>en und<br />
Kostenträger<br />
<strong>Paracelsus</strong> PartnerNews, die vierteljährlich klinik- und konzernbezogene Informationen einer<br />
breiten Öffentlichkeit vorstellt<br />
Wissenschaftliche Publikationen<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> 35
Systemteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
36<br />
Mitarbeiter der <strong>Klinik</strong>leitung sind Mitglieder der maßgeblichen wissenschaftlichen Fachgesellschaften<br />
der Onkologie, Rehabilitationsmedizin und Psychoonkologie:<br />
n Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin<br />
n Verband der Leitenden Krankenhausärzte Deutschlands<br />
n Deutsche Krebsgesellschaft<br />
n Arbeitsgemeinschaft Supportive Maßnahmen in der Onkologie, Rehabilitation<br />
und Sozialmedizin (ASORS)<br />
n Deutsche Arbeitsgemeinschaft für psychosoziale Onkologie (dapo)<br />
n Gesellschaft für Rehabilitation bei Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen<br />
(GRVS)<br />
Auf Tagungen und Konferenzen dieser und weiterer medizinischer Fachgesellschaften vertritt<br />
die <strong>Klinik</strong>leitung die Einrichtung aktiv nach außen hin, verbreitet das Leitbild und die Zielorientierung<br />
und beteiligt sich an aktuellen rehabilitationswissenschaftlichen Diskussionen.<br />
Darüber hinaus wird in Zus<strong>am</strong>menarbeit mit der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Psychosoziale<br />
Onkologie (dapo) durch regelmäßige Vorträge und Seminare an der Ausbildung zukünftiger<br />
Psychoonkologen (von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert) aktiv mitgewirkt<br />
(inklusive regionaler Organisation).<br />
Bei Neuentwicklungen bzgl. Leitbild, Qualitätspolitik sowie bzgl. der Ziele der <strong>Klinik</strong> wird in<br />
abteilungsinternen und interdisziplinären Te<strong>am</strong>- und Mitarbeiterbesprechungen der Wissensund<br />
Informationsstand der Mitarbeiter aktualisiert. Entsprechend werden dann die organisatorischen<br />
Prozesse überarbeitet und angeglichen.<br />
S 2 Konzept des Qualitätsmanagements<br />
S 2-1 Aufbau des einrichtungsinternen Qualitätsmanagements<br />
Das Qualitätsmanagement (QM) der <strong>Klinik</strong> dient der Sicherstellung einer zuverlässig hohen<br />
Qualität der Rehabilitationsmaßnahmen und der Patientenbetreuung. Es wird regelmäßig<br />
entsprechend der Weiterentwicklung medizinischer Leitlinien und der gesetzlichen Vorgaben<br />
angepaßt. Die <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> wurde im April 2003 nach DIN EN ISO 9001:2000<br />
erstmalig zertifiziert. Vorher war ein umfassend dokumentiertes Qualitätsmanagementsystem<br />
eingeführt worden, das kontinuierlichen Verbesserungsprozessen, zum Beispiel im Rahmen der<br />
Überarbeitung und Aktualisierung von Verfahrensbeschreibungen und der Durchführung<br />
externer Audits, unterliegt.<br />
Das Qualitätsmanagementsystem der <strong>Klinik</strong> wird ausdrücklich von der <strong>Klinik</strong>leitung der<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong>, bestehend aus dem Verwaltungsdirektor und dem Chefarzt,<br />
unterstützt. Die <strong>Klinik</strong>leitung delegiert für Aufgaben im Rahmen des Qualitätsmanage-<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong>
Systemteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
mentsystems besondere Verantwortung und Befugnisse an das Lenkungsgremium. Das<br />
folgende Organigr<strong>am</strong>m stellt die Verantwortlichkeiten im klinikspezifischen Qualitätsmanagement<br />
der <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> dar:<br />
Ärztliche Leitung<br />
Prof. U. Gärtner<br />
Interne<br />
Qualitätszirkel<br />
Prozessverantwortliche<br />
Aufgaben des Lenkungsgremiums:<br />
Verwaltungsdirektor<br />
W. Kley<br />
Interne<br />
Auditoren der<br />
<strong>Klinik</strong><br />
Lenkungsgremium<br />
VD W. Kley<br />
Stellvertretender VD<br />
H. Friemelt<br />
Chefarzt Prof. U. Gärtner<br />
Qualitätsmanagementbeauftragte<br />
B. Röseler<br />
n Die Unterstützung der Qualitätsmanagementbeauftragten<br />
Externer<br />
QM-Berater<br />
n Erstellung, Änderung und Verteilung der Unterlagen zum QM-System<br />
n Festlegung, Verwirklichung und Aufrechterhaltung des QM-Systems<br />
n Planung, Organisation und Durchführung von Schulungen des Personals zu<br />
Fragen der Qualitätssicherung und des -managements<br />
n Planung und Sicherstellung der Durchführung interner Audits<br />
n Auswertung von Qualitätsanalysen, Überwachung von Verbesserungen<br />
Die Mitarbeiter des Lenkungsgremiums können in Abhängigkeit vom jeweils behandelten<br />
Thema zusätzlich weitere Mitarbeiter aus den Kernbereichen (ärztlicher Dienst, Pflegedienst,<br />
psychosozialer Dienst, Therapie und Verwaltung) hinzuziehen.<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> 37
Systemteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
38<br />
Die Qualitätsmanagementbeauftragte (QMB) untersteht direkt der <strong>Klinik</strong>leitung (s. Organigr<strong>am</strong>m)<br />
und wird durch diese berufen. Ihre Aufgaben:<br />
n Planung, Erstellung und Lenkung der Vorgehensweise bei Einrichtung und<br />
Dokumentation des QM-Systems<br />
n Verantwortung für Funktion und Weiterentwicklung des QM-Systems<br />
n Veranlassen und Durchführung von Qualitätsaudits<br />
n Veranlassen von Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung und -aufrechterhaltung<br />
n Durchführen von Schulungsmaßnahmen zu Qualitätsmanagement und -verbesserung<br />
n Leitung von Qualitätszirkeln<br />
In den Jahren 2006 bis 2008 wurden Mitarbeiter aus verschiedenen Abteilungen zu internen<br />
Auditoren weitergebildet. Weiterhin fanden praxisbezogene interne Schulungsaudits statt.<br />
Dadurch konnten alle laut Qualitätsmanagementhandbuch erforderlichen Bereiche erfolgreich<br />
auditiert werden. Auch externe Audits werden im Rahmen des Qualitätsmanagements regelmäßig<br />
in allen Bereichen der <strong>Klinik</strong> durchgeführt.<br />
Ein wesentlicher Bestandteil eines Qualitätsmanagementsystems ist die Qualitätszirkelarbeit.<br />
Derzeit existieren folgende entsprechende Arbeitsgruppen in der <strong>Klinik</strong>:<br />
Arbeitsgruppen und Qualitätszirkel<br />
Einsatz von neuen Fragebögen für Patienten zur An<strong>am</strong>neseerhebung<br />
Einsatz eines neu entwickelten Behandlungspfads in der Patientenbetreuung<br />
Weitere Optimierung der Therapieplanung (EDV) und d<strong>am</strong>it der Verläufe der<br />
Rehabilitationsmaßnahmen<br />
Abläufe im Pflegedienst<br />
Arztbrieferstellung und Schreibdienst (Optimierung der KTL-Erfassung)<br />
Erstellung von Organisationsstrukturen zur Durchführung abteilungsbezogener Bewertungen<br />
und wissenschaftlicher Begleitung (Reha-Forschung)<br />
Ablauforganisation<br />
Der Aufenthalt aller Patienten wird im Rahmen eines strukturierten Ablaufplans gestaltet.<br />
Dadurch werden eine hohe Qualität des Rehabilitationsverlaufs und die konsequente<br />
Ausrichtung der Therapie gewährleistet. Die Ablaufstandards im Rahmen des Ablaufplans<br />
werden im Qualitätsmanagementhandbuch aufgeführt. Die dazugehörigen Betreuungsprozesse<br />
werden mindestens einmal jährlich in Form von internen und externen Audits geprüft<br />
und auf ihre Fähigkeit hin bewertet, ob sie die Patientenbedürfnisse erfüllen. Hinweise und<br />
Empfehlungen aus diesen Audits werden mit den Prozessbeteiligten diskutiert und<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong>
Systemteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
Verbesserungsmaßnahmen berufsgruppenübergreifend eingeleitet. Hierzu werden ein QM-<br />
Plan erstellt und die ergriffenen Maßnahmen dokumentiert.<br />
Ablaufstandards:<br />
Schlüsselprozesse<br />
n Einbestellung der Patienten (Aufnahmezeitpunkt, stimmige Indikation, Kostenzusage,<br />
Übersendung von Informationsmaterial, Organisation des Transports,<br />
Vorbereitung der Patientenunterlagen)<br />
n <strong>Klinik</strong>aufnahme (Rezeption, Pflegedienst, Ärzte)<br />
n Umgang mit patienteneigenen Unterlagen und Röntgenbildern<br />
n Dokumentation, Führen der Patientenakte<br />
n Visiten, Verlaufsbeurteilung, Rehabilitationsdauer<br />
n Regelmäßige patientenbezogene Reha-Te<strong>am</strong>sitzungen zur Kontrolle des<br />
Therapieverlaufs<br />
n Abschlussuntersuchung<br />
n Bei besonderem Betreuungs- oder Pflegebedarf erfolgt durch die Pflegedienstleitung<br />
bzw. den Arzt eine Kontaktaufnahme mit den Institutionen <strong>am</strong> Heimatort<br />
des Patienten (im Bedarfsfall Überleitungsdokumentation, in der die erbrachten<br />
Leistungen belegt sind und Empfehlungen für die weitere Betreuung)<br />
n Patientenbewertungsmöglichkeiten ihrer Rehabilitation (Fragebögen), Beschwerdemanagement<br />
n Arztbrieferstellung, Kontrolle der Arztbriefe sowie Einbeziehung der Ergebnisse<br />
des Peer-Review-Verfahrens der Deutschen Rentenversicherung (externe Qualitätskontrollen)<br />
Es handelt sich um die entscheidenden Prozesse, durch die die <strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> ihren Auftrag,<br />
nämlich den Gesundheitszustand ihrer Patienten nachhaltig zu verbessern, erfüllt. Die<br />
Schlüsselprozesse sind, wie die Ablaufstandards (s.o.), im Qualitätsmanagementhandbuch<br />
beschrieben. Sie werden regelmäßig im Sinne einer Optimierung entsprechend den<br />
Bedürfnissen der Patienten, den gesetzlichen Anforderungen sowie den Vorgaben der<br />
Leistungsträger aktualisiert.<br />
Die Grundvoraussetzung für eine individuelle Rehabilitationsbehandlung ist die Erstellung von<br />
patientenspezifischen Rehabilitationsdiagnosen nach entsprechend zielgerichteter Diagnostik.<br />
Dazu gehören neben der Einbeziehung der Vorbefunde, gegebenenfalls mit Kontaktaufnahme<br />
zu den Vorbehandlern, die Untersuchungen in der <strong>Klinik</strong> und besonders die Erfassung der<br />
subjektiven Patientenangaben. Wichtig sind zum Beispiel die persönliche Einschätzung des<br />
Patienten in Bezug auf sein Krankheitsbild und die daraus für ihn resultierenden Folgen in den<br />
verschiedenen Lebensbereichen.<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> 39
Systemteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
40<br />
Die Aufnahme erfolgt fachgebietsspezifisch durch den Arzt, durch den Pflegedienst, durch den<br />
Psychologen, den Physio-, Ergo- und Sporttherapeuten, die Ernährungsberaterin und die<br />
Sozialarbeiterin. Die Untersuchungen beziehen sich vor allem auf die Funktionen und Fähigkeiten<br />
der Patienten und ihre Einschränkungen im Alltagsleben (Bezugssystem: "Die Internationale<br />
Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit" [ICF]). Die<br />
klinischen Diagnosen, die Fähigkeiten, das Risikoverhalten, die Rehabilitationsmotivation und<br />
der Stand der Gesundheitsbildung der Patienten werden dokumentiert und der Hilfsmittelbedarf<br />
festgestellt. Genutzt werden neu entwickelte An<strong>am</strong>nesebögen, mit denen die Patienten<br />
zusätzlich zum ärztlichen Aufnahmegespräch ihre medizinische Vorgeschichte darlegen können.<br />
Schlüsselprozesse der Rehabilitation in der <strong>Klinik</strong><br />
Rehabilitationsdiagnose und Rehabilitationsziele:<br />
Medizinische Aufnahmeuntersuchung<br />
Kontakte zu Vorbehandlern<br />
Gezielte Diagnose<br />
Festlegung der Rehabilitationsziele in Abstimmung mit Zielen und Bedürfnissen der Patienten<br />
Rehabilitationsverlauf:<br />
Individuelle Therapieplanung und -umsetzung entsprechender Therapiestandards<br />
Te<strong>am</strong>orientierte Überwachung des Verlaufs<br />
Patientenschulungen, Gesundheitstraining<br />
Auswertung des Rehabilitationsverlaufs:<br />
Bewertung des Therapieverlaufs und der Zielerreichung<br />
Prognose<br />
Empfehlungen zur Weiterbehandlung und Nachsorge<br />
Sozialmedizinische Beurteilung<br />
Ergänzt werden können die Aufnahmeuntersuchungen unter anderem durch standardisierte<br />
Fragebögen wie:<br />
n den Progredienz-Angst-Fragebogen (PAF)<br />
n die Hospital Anxiety and Depression Scale (HADS)<br />
n das Distress-Thermometer<br />
n und sonstige psychologische und psychosoziale Fragebögen<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong>
Psychoonkologisches Aufnahmegespräch<br />
Systemteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
Basierend auf den Ergebnissen der Rehabilitationsdiagnostik werden gemeins<strong>am</strong> mit den<br />
Patienten die konkret anzustrebenden Rehabilitationsziele, z.B. im Hinblick auf die Teilhabe <strong>am</strong><br />
gesellschaftlichen Leben und die Wiedereingliederung in die F<strong>am</strong>ilie sowie in das berufliche<br />
Umfeld, festgelegt. Nahziele sind während der Rehabilitation erreichbar; bei Fernzielen wird<br />
die Übertragung in das Alltagsleben nach der Rehabilitatiosmaßnahme angestrebt. Aus diesen<br />
Zielen ergibt sich der individuelle Therapieplan. Die Therapie orientiert sich an Therapiestandards<br />
(s.u.). Grundsätzlich soll für alle Patienten eine individuelle Therapie hoher Qualität<br />
und bestmöglicher Therapeutenkonstanz realisiert werden.<br />
Während der Rehabilitation erfolgt eine ständige Verlaufskontrolle. Bei Anzeichen von Therapieunverträglichkeiten<br />
oder Hinweisen der Patienten wird der Stationsarzt oder Oberarzt informiert.<br />
Diese entscheiden dann in Abstimmung mit dem interdisziplinären Rehabilitationste<strong>am</strong><br />
und den Patienten über das weitere Vorgehen, also über eventuell erforderliche Anpassungen<br />
der Therapieziele und -pläne. Bei zögerlicher Mobilisation oder nach Therapieausfall<br />
infolge interkurrenter Erkrankungen, gegebenenfalls mit kurzzeitigem akutstationärem Aufenthalt<br />
oder bei klinisch relevanter seelischer Belastung durch die Krebserkrankung und weiterem<br />
Psychotherapiebedarf, besteht nach Absprache mit den Versicherungsträgern die Möglichkeit<br />
einer Behandlungsverlängerung. Bei schweren Erkrankungen, die zu einer Verlegung in eine<br />
akutmedizinische Einrichtung führen, kann ein Abbruch der Rehabilitationsmaßnahme<br />
erforderlich sein.<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> 41
Systemteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
42<br />
Der ges<strong>am</strong>te Behandlungsprozess wird sorgfältig dokumentiert. Am Ende der Rehabilitation<br />
erfolgt unter Einbeziehung der Patienten die zus<strong>am</strong>menfassende Beurteilung des Therapieergebnisses<br />
mit der sozialmedizinischen Einschätzung durch den Arzt. Daraus folgen Empfehlungen<br />
für die weitere Nachsorge sowie gegebenenfalls von Fernzielen, die ebenfalls mit den<br />
Patienten abgestimmt werden. Bei Bedarf werden Kontakte zu Selbsthilfegruppen,<br />
nachbehandelnden Ärzten oder Angehörigen aufgenommen. Der zügig erstellte<br />
Entlassungsbericht fasst den ges<strong>am</strong>ten Rehabilitationsverlauf zus<strong>am</strong>men und gewährleistet<br />
einen raschen Informationsfluss zu weiterbehandelnden Ärzten und Therapeuten, zu anderen<br />
nachsorgenden Einrichtungen sowie Kostenträgern.<br />
Therapiestandards<br />
Die Behandlungsprozesse der <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> sind interne, strukturierte und dokumentierte<br />
Verfahren, die durch indikationsspezifische Therapiestandards festgelegt sind. Diese<br />
werden jeweils den aktuellen Patientenerfordernissen und regelmäßig den geltenden Therapieleitlinien<br />
angepasst. Sie dienen unter methodischen, medizinischen und wirtschaftlichen<br />
Gesichtspunkten dem Erreichen der mit den Patienten vereinbarten Rehabilitationsziele.<br />
Für die Ausgestaltung der Behandlungsprozesse auf der Basis der Therapiestandards sind<br />
Prozessverantwortliche benannt, die vereinheitlichte Abläufe in Zus<strong>am</strong>menarbeit mit den<br />
Abteilungsleitern erarbeiten und mit der <strong>Klinik</strong>leitung abstimmen. Sie sind Ansprechpartner für<br />
die anderen Mitarbeiter. So wird sichergestellt, dass die Prozesse an den Erwartungen der<br />
Patienten und an der <strong>Klinik</strong>politik der <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> ausgerichtet werden. Die<br />
einzelnen Prozesse sind miteinander verzahnt. Die Zuständigkeiten insbesondere im Bereich<br />
der Schnittstellen zwischen den Abteilungen sind klar geregelt (z.B. bei der Schnittstelle<br />
zwischen ärztlicher Verordnung und Therapieumsetzung). Im Bedarfsfall werden Arbeitsgruppen<br />
beziehungsweise Qualitätszirkel (s.o.) eingesetzt, die interdisziplinär projektbezogen<br />
arbeiten und das Ergebnis ihrer Arbeit der <strong>Klinik</strong>leitung zur Entscheidung vorstellen. Die<br />
Prozessverantwortlichen arbeiten den Arbeitsgruppen/ Qualitätszirkeln zu.<br />
Die durch die Qualitätszirkelarbeit verbesserten Prozesse werden in den Verfahrensbeschreibungen<br />
des Qualitätsmanagementhandbuchs beziehungsweise durch interne Mitteilungen und<br />
Dienstanweisungen niedergelegt und d<strong>am</strong>it für alle Mitarbeiter transparent gemacht. Veränderte<br />
und neue Prozesse werden auf ihre Sinnhaftigkeit und ihr Funktionieren in der Rehabilitationspraxis<br />
überprüft.<br />
Beispielhafte Verbesserungsmaßnahmen der Behandlungsprozesse der Jahre 2007 / 2008:<br />
n Therapieplanung nach ärztlicher Verordnung: Verfahren zur raschen Erstellung<br />
der Patiententherapiepläne direkt nach der Aufnahmeuntersuchung<br />
n Rascher Therapiebeginn mit individuellem Patiententherapieplan und<br />
Therapeutenkonstanz (Einführung einer Software der Firma Magrathea: "Time<br />
Base")<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong>
Systemteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
n In der Abteilung SPOR Optimierung der speziellen Behandlungsprozesse und<br />
der Koordination mit allen Therapieabteilungen<br />
n Aktualisierung der sozialmedizinischen Standards bei allen Ärzten, Diplom-<br />
Psychologen und Sozialarbeitern durch Schulungen<br />
n Einführung von zusätzlichen arbeitsbezogenen Untersuchungen und<br />
Beratungen durch das <strong>Paracelsus</strong>-eigene Institut für Arbeits- und Sozialmedizin<br />
Die Mitarbeiter werden in die Entwicklung und Aktualisierung der Therapiestandards entsprechend<br />
ihren Erkenntnissen aus Fort- und Weiterbildung einbezogen (siehe auch Kapitel<br />
„Mitarbeiterorientierung“).<br />
Genau definierte und schriftlich belegte Therapiestandards liegen für folgende Indikationen<br />
vor:<br />
n Rehabilitation bei Darm- und Magenkrebs, Krebserkrankungen der<br />
Atmungsorgane<br />
n Rehabilitation bei Krebserkrankungen der Harnorgane und männlichen<br />
Geschlechtsorgane<br />
n Rehabilitation bei Brustkrebs, gynäkologischen Krebserkrankungen<br />
n Rehabilitation bei Krebserkrankungen des blutbildenden Systems und des<br />
Lymphsystems<br />
n Rehabilitation bei schwarzem Hautkrebs und weiteren Formen bösartiger<br />
Hauterkrankungen<br />
S 2-2 Patientenorientierung<br />
Die <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> richtet die Organisation der Betreuung, z.B. einzelner Therapieabläufe<br />
grundsätzlich an den Bedürfnissen der Patienten aus. Dies setzt entsprechend die<br />
Wahrnehmung der Individualität der Patienten und die Berücksichtigung ihrer konkreten<br />
Lebens- und Krankheitssituation voraus. Patienten können häufig erst durch fachliche Hilfe ihre<br />
Möglichkeiten zur Bewältigung von Krankheiten oder Krankheitsfolgen entfalten. Die Maxime<br />
der Rehabilitation ist dabei, Patienten aus der Hilfebedürftigenrolle heraus zu einer weitgehenden<br />
Selbständigkeit und Selbstbestimmtheit zu verhelfen. Die Mitarbeiter nehmen ihre<br />
Verantwortung für eine möglichst rasche und vollständige Wiedereingliederung der Patienten<br />
in Alltag und gegebenenfalls ins Arbeitsleben durch eine individuell ausgerichtete Rehabilitationsbetreuung<br />
wahr, wie dies auch dem gesetzlichen Auftrag entspricht.<br />
Alle Patienten erhalten bereits vor dem Rehabilitationsaufenthalt umfangreiches Informationsmaterial<br />
über die <strong>Klinik</strong> und können sich ggf. auf der Homepage der <strong>Klinik</strong> im Internet<br />
(www.paracelsus-kliniken.de/klinik_<strong>am</strong>_see) aktuell informieren. Die <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong><br />
pflegt also bereits im Vorfeld der Rehabilitation einen intensiven Patientenkontakt.<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> 43
Systemteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
44<br />
Bei Anreise in der <strong>Klinik</strong> beginnt die Rehabilitation dann mit der persönlichen Begrüßung durch<br />
einen <strong>Klinik</strong>-Mitarbeiter, womit von Anfang an ein persönlicher Kontakt zum Patienten aufgebaut<br />
wird.<br />
Hotelleistungen<br />
Freundlicher Empfang<br />
"Patientenorientierung" geht durchaus über den medizinisch- therapeutischen Bereich hinaus.<br />
Insbesondere die „Hotelleistungen“ der <strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> werden permanent auf ihren hohen<br />
Standard kontrolliert. Die durchgeführten Patientenbefragungen zeigen in diesem Bereich<br />
eine hohe Zufriedenheit z.B. mit der Freundlichkeit der Mitarbeiter an der Rezeption und im<br />
Speisesaal sowie mit dem Fahrdienst.<br />
Die Einführung in die Rehabilitation erfolgt durch die Sozialarbeiterin oder den Chefarzt, durch<br />
die fachärztliche Erstvisite sowie eine psychologisch geleitete Informationsveranstaltung. Im<br />
Rehabilitationsverlauf wird dann die patientenbezogene Kommunikation durch die persönlichen<br />
Gespräche in den einzelnen Abteilungen vertieft. Hinweise und Vorschläge der Patienten<br />
werden aufgegriffen und, sofern medizinisch sinnvoll, noch während des Aufenthalts in ihre<br />
Rehabilitation integriert.<br />
Den Patienten werden insges<strong>am</strong>mt individuelle, verlässliche und hinsichtlich ihrer Qualität<br />
konstant gute Rehabilitationsabläufe geboten, die sich aus aktuellen wissenschaftlich fundierten<br />
medizinisch-therapeutischen Standards ableiten:<br />
Einbeziehung der Patienten in die Gestaltung der Rehabilitation:<br />
n Gemeins<strong>am</strong>e Erarbeitung und Anpassung der individuellen Therapieziele<br />
n Sprechzeiten für Patienten für aktuelle Fragen, Anregungen oder Kritik<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong>
Systemteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
n Bewertungsmöglichkeiten der Rahabilitationsleistungen in den Patientenfragebögen<br />
Überprüfung der Behandlungsqualität für die Patienten im Rehabilitationsverlauf:<br />
n Regelmäßige Chefarzt-, Oberarzt- und Stationsarztvisiten<br />
n Austausch über den Behandlungsverlauf in Fallbesprechungen bei den<br />
Sitzungen des interdisziplinären Rehabilitationste<strong>am</strong>s<br />
Planung der Entlassung und nachfolgender Maßnahmen gemeins<strong>am</strong> mit den Patienten:<br />
n Maßnahmen zur beruflichen Wiedereingliederung<br />
n Maßnahmen zur häuslichen Versorgung und Pflege, gegebenenfalls auch die<br />
Betreuung durch Angehörige<br />
n Hinweise auf <strong>am</strong> Heimatort befindliche Selbsthilfegruppen, „Sport nach<br />
Krebs“-Gruppen sowie Psychotherapie-Möglichkeiten<br />
n Anleitung zur eigenständigen Weiterführung von erlernten Therapieformen wie<br />
Rehabilitationssport oder medizinisches Gerätetraining<br />
n Bereitstellung von Pflegeprotokollen und Pflegeüberleitungsbögen für Angehörige<br />
oder Pflegedienste<br />
n Bei wichtigen medizinischen Problemen Telefonanruf beim weiterbetreuenden<br />
Arzt oder Kurzbrief<br />
Auch nach Entlassung wird angestrebt, die Kontakte zu den Patienten weiter zu pflegen (Projekt<br />
"Elektronische Nachsorge", s.u.). Ehemalige Patienten werden zudem regelmäßig über<br />
zusätzliche Angebote der <strong>Klinik</strong>, etwa im Rahmen von Pauschalangeboten, informiert. Viele<br />
Patienten nehmen diese Angebote gerne, manchmal auch mehrfach an.<br />
S 2-3 Mitarbeiterorientierung<br />
Ein wesentliches Anliegen der <strong>Klinik</strong>leitung ist die Mitarbeiterorientierung. Durch erhöhte<br />
Mitarbeiterzufriedenheit wird die Qualität der Patientenbetreuung gesteigert. Die Mitarbeiter<br />
werden in Entscheidungsprozesse der <strong>Klinik</strong> einbezogen. Eine offene Kommunikationsform im<br />
Umgang miteinander wird berufsgruppenübergreifend gepflegt.<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> 45
Systemteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
46<br />
Beispiele für einen motivierenden Einbezug der Mitarbeiter sind:<br />
n Tägliche medizinische Besprechungen (Pflege, Ärzte, bei Bedarf weitere<br />
Berufsgruppen)<br />
n Wöchentlich stattfindende Sitzungen des Reha-Te<strong>am</strong>s<br />
n Monatlich stattfindende Abteilungsleiter-Meetings<br />
Die Qualifizierungen und regelmäßige Weiterbildungen der Mitarbeiter der <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong><br />
<strong>am</strong> <strong>See</strong> werden systematisch geplant, durchgeführt und dokumentiert und d<strong>am</strong>it strukturiert<br />
gefördert. Besonderer Wert wird dabei auf den Aspekt der Zus<strong>am</strong>menarbeit der verschiedenen<br />
Disziplinen miteinander gelegt.<br />
Die benötigten Personalqualifikationen werden anhand des Stellenanforderungsprofils der<br />
Kostenträger und unter Beachtung aller gesetzlichen und behördlichen Vorschriften sowie auch<br />
unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten angestrebt. Alle Stellen sind mit ausgebildeten Fachkräften<br />
entsprechend dieser Anforderungen besetzt.<br />
Gesetzlich geforderte Schulungen und Unterweisungen, etwa bezüglich Datenschutz, Arbeitssicherheit,<br />
Hygiene, Strahlenschutz, Notfallmanagement, werden durch die jeweiligen, von der<br />
<strong>Klinik</strong>leitung benannten Verantwortlichen umgesetzt und in der Personalakte dokumentiert. Die<br />
regelmäßigen Fort- und Weiterbildungen der Mitarbeiter finden sowohl abteilungsintern als<br />
auch fachübergreifend statt: Die Mitarbeiter werden über aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse,<br />
Änderungen gesetzlicher Vorgaben, Anforderungen der Kostenträger, Entwicklung des<br />
internen Qualitätsmanagements und über externe Qualitätsrückmeldungen informiert. Individuelle<br />
Wünsche und Vorstellungen der Mitarbeiter in Bezug auf ihre persönliche Weiterbildung<br />
werden in regelmäßig stattfindenden Personalgesprächen erfragt und nach Möglichkeit<br />
berücksichtigt.<br />
Die Facharztausbildung der Ärzte wird ausdrücklich unterstützt. Der Chefarzt verfügt über eine<br />
Weiterbildungsermächtigung "Innere Medizin" für 1,5 Jahre. Medizinisches Wissen wird u.a.<br />
bei folgenden Anlässen vermittelt:<br />
n In täglich stattfindenden medizinischen Besprechungen werden medizinischdiagnostische<br />
Themen fallbezogen diskutiert.<br />
n Regelmäßig wird in Zus<strong>am</strong>menarbeit mit dem Evangelischen Krankenhaus <strong>am</strong><br />
Ort eine Fortbildungsveranstaltung zu speziellen internistischen und onkologischen<br />
Themen angeboten.<br />
n Jährlich organisiert die <strong>Klinik</strong> eine überregionale, fachlich-qualitativ angesehene<br />
onkologische Fortbildung, die als onkologisches Symposium abgehalten<br />
wird. Hier werden u.a. auch Schwerpunktthemen der stationären onkologischen<br />
Rehabilitation in einem Expertengremium diskutiert.<br />
n Regelmäßige Durchführung psychoonkologischer Regionaltreffen.<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong>
Systemteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
Fachübergreifende Fortbildungsveranstaltungen stehen allen interessierten Mitarbeitern offen.<br />
Sie finden regelmäßig - wie beschrieben - im Rahmen einer externen interdisziplinären Fortbildungsreihe<br />
in der <strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> sowie im Evangelischen Krankenhaus statt.<br />
Zertifizierte ärztliche und interdisziplinäre Fortbildungen der <strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong>:<br />
n Stellenwert der Ultraschalluntersuchung in der gynäkologisch- onkologischen<br />
Diagnostik<br />
n Psychosoziale Versorgung von Tumorpatienten - Schwerpunkte: Schmerztherapie<br />
und Rehabilitation<br />
n Moderne Chirurgie bei Brustkrebs<br />
n Behandlungsmöglichkeiten bei Harninkontinenz<br />
n Maligne Hauterkrankungen - Schwerpunkt: malignes Melanom<br />
n Brustkrebs: Das Sentinel Konzept<br />
In Bezug auf Fortbildungsmaßnahmen ermöglicht die <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> ihren Mitarbeitern<br />
regelmäßig den Besuch von Fachtagungen und Fachkongressen in der ges<strong>am</strong>ten Bundesrepublik.<br />
Diese Teilnahme wird in den jeweiligen Fachbereichen geplant und entsprechend im<br />
Fortbildungsplan durch die <strong>Klinik</strong>leitung freigegeben. Mit Mitarbeitern, die an externen<br />
Fortbildungsmaßnahmen teilnehmen, werden Fortbildungsvereinbarungen getroffen.<br />
Patientenbezogene Schulungen der ärztlichen und nichtärztlichen Mitarbeiter erfolgen in den<br />
Bereichen:<br />
n Sozialmedizin<br />
n Arbeitsmedizin<br />
n Motivierende Ernährungsberatung<br />
n Wundmanagement<br />
n Stomatherapie<br />
n Kontinenztraining<br />
n Marnitztherapie<br />
n Akupressur<br />
n Entspannungsverfahren<br />
n Stressbewältigung<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> 47
Systemteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
48<br />
Engagierte Therapie<br />
S 3 Qualitätssicherung - Verfahren und Ergebnisse<br />
S 3-1 Verfahren zur Qualitätsbewertung<br />
Bewertungen der <strong>Klinik</strong>qualität (Selbst- und Fremdbewertungen) erfolgen durch die Patienten<br />
(interne und externe Befragungen), durch Mitarbeiter, durch externe Auditoren und auch durch<br />
die Belegungsträger (Deutsche Rentenversicherung, Gesetzliche Krankenversicherung). Die<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> ist seit April 2003 nach DIN EN ISO 9001:2000 zertifiziert. Die Zertifikatsvergabe<br />
wurde durch Selbstbewertungen im Rahmen interner Audits vorbereitet und mit<br />
einem externen Audit durch eine akkreditierte Zertifizierungsstelle abgeschlossen. Zwischenzeitlich<br />
hat sich die <strong>Klinik</strong> erfolgreich den verfahrensmäßig vorgesehenen jährlichen Überwachungsaudits<br />
gestellt. Mit dem Zertifikat nach DIN EN ISO 9001:2000 ( inzwischen DIN EN ISO<br />
9001:2008) wurde der <strong>Klinik</strong> extern bestätigt, dass sie über ein Qualitätsmanagementsystem<br />
(QMS) verfügt, das den in der Norm definierten Anforderungen entspricht. Sie hat insbesondere<br />
nachgewiesen, dass ihr QMS erfolgreich eingeführt wurde, lückenlos dokumentiert ist und<br />
in den täglichen Abläufen umgesetzt wird.<br />
Verfahren zur Qualitätsbewertung (nähere Erläuterungen im Text):<br />
1. Zertifizierungen nach DIN EN ISO 9001:2008, IQMP und nach RAL (Gütezeichen für Diät<br />
und Vollkost)<br />
2. Qualitätssicherungsprogr<strong>am</strong>me der Renten- und Krankenversicherungsträger<br />
3. Interne Patienten- und Mitarbeiterbefragungen<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong>
Systemteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
Im Jahre 2004 hat die <strong>Klinik</strong> begonnen, das DIN EN ISO 9001:2000 zertifizierte QMS rehabilitationsspezifisch<br />
zu ergänzen. Sie hat dazu ein neu entwickeltes Verfahren für das interne QM<br />
in der Rehabilitation, das Integrierte Qualitätsmanagementprogr<strong>am</strong>m Reha (IQMP-Reha), eingeführt.<br />
Auf der Grundlage des IQMP-Reha wurde der <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> im März 2005<br />
das EQR-Zertifikat (Exzellente Qualität in der Rehabilitation) verliehen. Im Rahmen der systematischen<br />
Selbstbewertungen hat sie d<strong>am</strong>it nachgewiesen, ein rehabilitationsspezifisch ausgerichtetes<br />
QMS etabliert zu haben, das in der Lage ist, alle externen und internen Anforderungen an<br />
die medizinische Rehabilitation zu erfüllen.<br />
Das IQMP-Reha ist das erste Verfahren für das interne Qualitätsmanagement (QM), das kompatibel<br />
zu national wie international anerkannten QM-Modellen (unter anderem DIN EN ISO,<br />
KTQ, EFQM) ist und gleichzeitig umfassend die inhaltlichen Qualitätsanforderungen der medizinischen<br />
Rehabilitation berücksichtigt, einschließlich der Anforderungen aus den externen<br />
Qualitätssicherungsprogr<strong>am</strong>men der Kostenträger. Darüber hinaus werden die Anforderungen<br />
aus den gesetzlichen Regelungen nach § 20 SGB IX, §§ 135a, 137d SGB V und aus den entsprechenden<br />
Vereinbarungen ("Gemeins<strong>am</strong>e Empfehlung Qualitätssicherung nach § 20 Abs. 1<br />
SGB IX" und „Vereinbarung zu Qualitätssicherung und Qualitätsmanagement in der stationären<br />
Vorsorge und Rehabilitation" nach § 137d Abs. 1 und 1a SGB V in der Fassung vom<br />
14.10.2003) im IQMP-Reha abgebildet.<br />
Der Aufbau des IQMP-Reha ist <strong>am</strong> EFQM-Modell orientiert:<br />
Gliederung des IQMP-Reha nach neun Kriterien des EFQM-Modells:<br />
Führung<br />
Politik und Strategie<br />
Mitarbeiter<br />
Partnerschaften und Ressourcen<br />
Prozesse<br />
Kundenbezogene Ergebnisse<br />
Mitarbeiterbezogene Ergebnisse<br />
Gesellschaftsbezogene Ergebnisse<br />
Schlüsselergebnisse<br />
Dieses Konzept zeichnet sich insbesondere durch einen proaktiven Ansatz aus, der auf ein<br />
„Immer-besser“ - einschließlich der Praktiken dazu - ausgerichtet ist. Das IQMP-Reha ist ein<br />
Werkzeug, das <strong>Klinik</strong>en dabei hilft, „Excellence“ zu erreichen. Das Bewertungsverfahren ist im<br />
IQMP-Reha klar geregelt, wobei flexibel zwischen einer Selbst- und Fremdbewertung gewählt<br />
werden kann.<br />
Die Zertifizierung umfasst die Prüfung des Selbstbewertungsberichts, die Visitation vor Ort, die<br />
konsensuale Festlegung des Ergebnisses der Auditierung durch die externen Auditoren, die<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> 49
Systemteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
50<br />
Erstellung eines Visitationsberichts für die <strong>Klinik</strong>en und die Vergabe des Zertifikats, wenn die<br />
erreichte Qualitätsstufe bei mindestens 55 % (Stufe 5,5) der maximal erreichbaren 10 Punkte<br />
liegt. Das Zertifikat wird im Auftrag des Instituts für Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen<br />
(IQMG) durch akkreditierte Zertifizierungsunternehmen ausgestellt. Vergeben wird das<br />
Zertifikat „EQR - Exzellente Qualität in der Rehabilitation“ oder kombinierte Formen wie das<br />
Zertifikat „DIN EN ISO + EQR“.<br />
Die <strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> hat die Einführung des IQMP-Reha durch eine systematische Selbstbewertung<br />
begleitet. Dabei wurden unter anderem interne Audits genutzt, um Informationen über<br />
Verbesserungspotenziale und Änderungsnotwendigkeiten zu ermitteln. Darüber hinaus wurde<br />
das QMS der <strong>Klinik</strong> im Rahmen des regelmäßigen internen Bewertungsprozesses (Management-Review)<br />
hinsichtlich der rehabilitationsspezifischen Anforderungen überprüft.<br />
Das RAL-Gütezeichen für Diät und Vollkost erhielt die <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> 2003 (erneute<br />
erfolgreiche Überprüfung 2007) für die Garantie einer gesundheitsbewussten, ausgewogenen<br />
Ernährung mit hoher Lebensmittelqualität sowie einer kompetenten Ernährungsberatung.<br />
Leckeres Salatbuffet<br />
S 3-2 Ergebnisse der internen Qualitätsbewertung<br />
Die Zufriedenheit der Patienten ist für die <strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> ein wichtiges Kriterium zur Qualitätsbeurteilung<br />
ihrer Leistungen. Aus diesem Grund führen die <strong>Paracelsus</strong>-Rehabilitationskliniken<br />
seit mehreren Jahren regelmäßig interne Patientenbefragungen durch ("interne Qualitätssicherung").<br />
Seit 2004 steht hierfür ein neu entwickelter Fragebogen zur Verfügung (ab 2008 in<br />
der 2. Auflage). Er wurde im Auftrag der <strong>Paracelsus</strong>-Unternehmensgruppe vom "Lehrstuhl für<br />
Versorgungssystemforschung und Qualitätssicherung in der Rehabilitation" an der Charité-<br />
Universitätsmedizin Berlin (siehe Kapitel B1-9 "Kooperationen") entsprechend neuesten<br />
wissenschaftlichen Erkenntnissen entwickelt.<br />
Über diesen Fragebogen erhalten alle Patienten <strong>am</strong> Ende ihrer Rehabilitation die Möglichkeit<br />
anzugeben, wie zufrieden sie mit den verschiedenen Aspekten ihrer Rehabilitation waren.<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong>
Patientenbefragungen nach folgenden Aspekten:<br />
Ärztliche, therapeutische, pflegerische und psychosoziale Betreuung<br />
Information, Beratung und Anleitung durch die verschiedenen Professionen<br />
Organisation der Behandlung<br />
Einleitung und Koordination der Nachsorge<br />
Unterbringung, Verpflegung, Administration sowie Service und Freizeitangebot<br />
Verbesserung der Gesundheit durch die Rehabilitation<br />
Systemteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
Für alle Fragen gibt es jeweils 5 Antwortkategorien: 1 = sehr gut/trifft voll und ganz zu; 2 =<br />
gut/trifft eher zu; 3 = mittelmäßig/trifft teils zu, teils nicht zu; 4 = schlecht/trifft eher nicht zu; 5<br />
= sehr schlecht/trifft überhaupt nicht zu.<br />
Alle Antworten können nach einem einheitlichen Schema ausgewertet und zus<strong>am</strong>mengefasst<br />
werden: Mittelwerte unter 2.0 (positive Marke) stehen für den wünschenswerten Zielbereich mit<br />
einer hohen Patientenzufriedenheit. Zwischen 2.0 und 2.4 nimmt der Anteil zufriedener Patienten<br />
bereits spürbar ab. Solchen Bewertungen wird besondere Aufmerks<strong>am</strong>keit geschenkt. Wird<br />
der Wert von 2.5 (kritische Marke 1) erreicht, ist der betreffende Bereich in einem Qualitätszirkel<br />
zu erörtern, der nach Wegen für eine möglichst zeitnah umsetzbare Verbesserung sucht.<br />
Bei Erreichen des Wertes 3.0 (kritische Marke 2) bestünde für die <strong>Klinik</strong>leitung unmittelbarer<br />
Handlungsbedarf zur Qualitätsverbesserung. Die Ergebnisse werden parallel auch als Prozentwerte<br />
angegeben, die sich auf den Anteil der positiven Beurteilungen beziehen.<br />
Die Fragebögen werden von einem wissenschaftlichen Institut statistisch ausgewertet und den<br />
<strong>Klinik</strong>en quartalsweise zur Verfügung gestellt, wodurch es ermöglicht wird, Veränderungen zu<br />
verfolgen: Nach bisherigen Praxiserfahrungen werden im Quartalsvergleich Differenzen ab<br />
etwa 0,3 Notenpunkten als spürbare Veränderung eingeschätzt. Zudem erhält die <strong>Klinik</strong> auch<br />
die Vergleichsergebnisse aus den zehn anderen Rehabilitationskliniken der <strong>Paracelsus</strong>-Unternehmensgruppe.<br />
Die Ergebnisse aus den internen Patientenbefragungen werden im Reha-Te<strong>am</strong> der <strong>Klinik</strong><br />
analysiert und besprochen. Dabei wird ausgewertet, wie zufrieden die Patienten mit einzelnen<br />
Leistungsangeboten in der <strong>Klinik</strong> waren, ob sich Veränderungen zum Vorquartal ergeben<br />
haben und welche Position die <strong>Klinik</strong> im Vergleich zu anderen <strong>Klinik</strong>en der <strong>Paracelsus</strong>-Gruppe<br />
erreicht hat. Anhand von Stärken-Schwächen-Analysen wird dann diskutiert, welche internen<br />
Maßnahmen zur Erhöhung der Patientenzufriedenheit zu ergreifen sind. Dabei gelingt es, den<br />
Erfahrungsaustausch zwischen den unterschiedlichen Leistungsbereichen der <strong>Klinik</strong> zu intensivieren,<br />
und es wird deutlich, wie positiv sich beispielsweise eine hohe Sorgfalt bei der Anleitung<br />
neuer Mitarbeiter, ein wertschätzender Umgang mit den Patienten und Ähnliches auf die<br />
Ergebnisse auswirken. Diese Erkenntnisse haben regelmäßig einen positiven Einfluß auf die<br />
Arbeit in allen Leistungsbereichen der <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong>.<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> 51
Systemteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
52<br />
Die Ergebnisse aus den internen Befragungen der Patienten im Jahr 2008 zeigen, dass diese<br />
insges<strong>am</strong>t sehr zufrieden mit ihrer Rehabilitationsbetreuung waren. 96 % der Befragten beurteilten<br />
die Qualität ihrer Behandlung mit gut oder ausgezeichnet; im Mittel liegt der Wert bei<br />
1,8 Punkten ("Note" 1,8). 86% der befragten Patienten geben an, dass sie gegebenenfalls<br />
wieder in die <strong>Klinik</strong> kommen, 91 % würden die <strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> weiterempfehlen.<br />
Arzt war sehr<br />
einfühls<strong>am</strong><br />
Arzt hat die<br />
richtige<br />
Behandlung<br />
veranlasst<br />
Pflegekräfte<br />
waren einfühls<strong>am</strong><br />
Pflegekräfte<br />
waren<br />
gut informiert<br />
und haben<br />
gut angeleitet<br />
B.1 Beurteilung der Betreuungsqualität<br />
Patienten gaben an …<br />
81%<br />
85%<br />
88%<br />
87%<br />
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />
Zustimmungsquote für Antwortkategorien "trifft voll und ganz zu" und "trifft eher zu"<br />
Quelle: Patientenbefragung der <strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> im Jahr 2008<br />
Die gute Beurteilung der Patienten im Jahr 2008 bezieht sich auf alle wichtigen Betreuungsbereiche<br />
in der <strong>Klinik</strong> (Abbildung B.1): So waren 85 % der Patienten der Auffassung, dass die<br />
Ärzte sie einfühls<strong>am</strong> behandelt haben. 81 % gaben an, dass der Arzt die für sie richtige Behandlung<br />
veranlasst hat (Ges<strong>am</strong>tnote "Ärztliche Betreuung": 1,8). Die Qualität der Pflege<br />
bewerteten 87 % der Patienten als gut (gut informierte Pflegekräfte, gute Anleitung der Patienten),<br />
88 % empfanden die Pflegekräfte als einfühls<strong>am</strong>. 92 % meinten, dass die Pflegekräfte<br />
bei Bedarf immer verfügbar waren (Ges<strong>am</strong>tnote "Pflegerische Betreuung": 1,7).<br />
Zwischen 89 % und 92 % der Patienten waren mit den therapeutischen Behandlungen weitgehend<br />
zufrieden bzw. sehr zufrieden. Herausragend gute Bewertungen erhielten dabei die Einzelleistungen<br />
der Krankengymnastik, der Sport- und Bewegungstherapie und die physikalischen<br />
Anwendungen (Abbildung B.2).<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong>
Krankengymnastik<br />
Sport- und<br />
Bewegungstherapie<br />
Ernährungsberatung<br />
und Lehrküche<br />
Physikalische<br />
Anwendungen<br />
Entspannungstherapie<br />
Ergo- und<br />
Kunsttherapie<br />
B.2 Beurteilung einzelner Behandlungsangebote<br />
Patienten bewerteten mit „sehr gut“ und „gut“ …<br />
80%<br />
83%<br />
Systemteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
85%<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> 53<br />
89%<br />
92%<br />
92%<br />
70% 75% 80% 85% 90% 95% 100%<br />
Quelle: Patientenbefragung der <strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> im Jahr 2008<br />
Diese guten und sehr guten Ergebnisse (Ges<strong>am</strong>tnote "Behandlungen": 1,7) schließen sowohl<br />
die Qualität der Behandlung als auch deren Umfang aus Patientensicht ein. Das ist von besonderer<br />
Bedeutung, weil es sich bei den genannten Angeboten um zentrale Leistungsbereiche<br />
der Behandlung von Patienten mit onkologischen Erkrankungen handelt. Die <strong>Klinik</strong> ist ständig<br />
bemüht, diese Bereiche dem Behandlungsbedarf der Patienten sowie neuesten wissenschaftlichen<br />
Erkenntnissen entsprechend auszugestalten.<br />
Bei der Betreuung ihrer Patienten widmet die <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> neben den anderen<br />
Bereichen auch der Verpflegung besondere Aufmerks<strong>am</strong>keit. Eine gesunde Ernährung gehört<br />
zum rehabilitativen Progr<strong>am</strong>m. Die Patienten haben die Möglichkeit, sich bei Bedarf in einer<br />
Lehrküche schulen zu lassen oder eine Ernährungsberatung in Anspruch zu nehmen. Beide Angebote<br />
wurden von 85 % der Patienten positiv beurteilt (Note 1,9; Abbildung B.2).<br />
Positiv beurteilten 83 % der Patienten auch das Vortrags- und Schulungsprogr<strong>am</strong>m in der <strong>Klinik</strong>.<br />
Für die entsprechenden Angebote vergaben sie durchschnittlich die Note 1,9. Die positiven<br />
Ergebnisse im Bereich der Edukation sind nicht zuletzt deshalb erfreulich, weil verschiedene<br />
Angebote zur weiteren Verbesserung der Rehabilitation erst in jüngster Zeit etabliert wurden.<br />
Die positive Resonanz zeigt, dass es gelungen ist, die Patienten mit diesen neuen Angeboten<br />
zu erreichen.<br />
Die Ergebnisse aus der internen Patientenbefragung belegen auch, dass die Abläufe in der<br />
<strong>Klinik</strong> in hohem Maße patientenfreundlich organisiert sind: Kompetenz und Freundlichkeit der<br />
Mitarbeiter des Empfangs / der Rezeption und der Patientenverwaltung werden z.B. von 98 %<br />
der Patienten sehr positiv bewertet (Note 1,3).
Systemteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
54<br />
S 3-3 Ergebnisse der externen Qualitätsbewertung<br />
Die <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> nimmt seit dem Jahr 1997 <strong>am</strong> externen Qualitätssicherungsprogr<strong>am</strong>m<br />
der gesetzlichen Rentenversicherung ("5-Punkte-Progr<strong>am</strong>m") teil. An dem Progr<strong>am</strong>m<br />
sind alle rentenversicherungseigenen und federführend belegten medizinischen Rehabilitationseinrichtungen<br />
beteiligt (etwa 950 <strong>Klinik</strong>en). Über die Teilnahme an dem Progr<strong>am</strong>m stellt<br />
sich die <strong>Klinik</strong> dem qualitätsorientierten Wettbewerb mit anderen <strong>Klinik</strong>en, womit sie zur<br />
bundesweiten Sicherung einer bedarfsgerechten, qualitativ hochwertigen, effektiven und<br />
effizienten Versorgung der Versicherten sowie zur Optimierung der Rehabilitationsangebote<br />
beiträgt.<br />
Die Patienten der <strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> profitieren durch die d<strong>am</strong>it verbundene bundesweite Transparenz<br />
und Vergleichbarkeit des Leistungsgeschehens und die von dem Progr<strong>am</strong>m ausgehenden<br />
Inputs für die Qualitätsentwicklung in der Einrichtung.<br />
Zu den Bestandteilen des Qualitätssicherungsprogr<strong>am</strong>ms der gesetzlichen Rentenversicherung<br />
gehören folgende Elemente:<br />
n Externe Patientenbefragung<br />
n Peer-Review<br />
n Auswertung der Rehabilitandenstruktur<br />
n <strong>Klinik</strong>bezogene Auswertung therapeutischer Leistungen auf Grundlage der<br />
„Klassifikation therapeutischer Leistungen in der medizinischen Rehabilitation“<br />
(KTL)<br />
n Auswertung der Laufzeiten der ärztlichen Entlassungsberichte<br />
Externe Patientenbefragung:<br />
Aus den Fachabteilungen der <strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> werden monatlich etwa 20 Rehabilitanden, deren<br />
Maßnahme durch die gesetzliche Rentenversicherung finanziert wurde, ausgewählt (Zufallsstichprobe)<br />
und 8 bis 12 Wochen nach Abschluss der Rehabilitation per Fragebogen befragt.<br />
Erfaßt werden die „Zufriedenheit“ und der „Behandlungserfolg“ aus Patientensicht. Halbjährlich<br />
werden die Ergebnisse dieser externen Patientenbefragung von den Kostenträgern ausgewertet<br />
und der Einrichtung in Form eines Berichts zurückgemeldet. Der Bericht stellt die Ergebnisse<br />
der <strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> im Vergleich zu den Ergebnissen einer Gruppe vergleichbarer Reha-<br />
Einrichtungen dar. Dadurch wird es möglich, die eigene Position in einem Spektrum strukturähnlicher<br />
Rehabilitationseinrichtungen über die <strong>Paracelsus</strong>-Unternehmensgruppe hinaus zu<br />
bestimmen. Ausgewählte Ergebnisse aus der externen Patientenbefragung werden in diesem<br />
Bericht dargestellt.<br />
Die letzten Ergebnisse aus der externen Patientenbefragung ("Zufriedenheit der Rehabilitanden")<br />
der gesetzlichen Rentenversicherung liegen der <strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> für Rehabilitanden vor, die<br />
im ersten Halbjahr 2007 aus der <strong>Klinik</strong> entlassen wurden. Aus den externen Analyseergebnis-<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong>
Systemteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
sen zur Patientenzufriedenheit konnten Rückschlüsse gezogen werden, die als Input für das<br />
interne Qualitätsmanagement genutzt wurden. So konnten Problembereiche, die sich auf die<br />
Patientenzufriedenheit auswirkten, identifiziert und gezielt Maßnahmen zur Verbesserung der<br />
Effektivität der <strong>Klinik</strong>prozesse eingeleitet werden.<br />
Die Ergebnisse aus der externen Patientenbefragung lassen erkennen, dass die Arbeit beider<br />
Fachabteilungen der <strong>Klinik</strong> (gemeins<strong>am</strong>e Auswertung) von den Patienten insges<strong>am</strong>t positiv<br />
beurteilt wurde. Die <strong>Klinik</strong> erreichte dabei in den meisten Bereichen vergleichbar gute Ergebnisse<br />
wie <strong>Klinik</strong>en der Referenzgruppe. Gleichzeitig sind unterschiedliche Bereiche erkennbar,<br />
in denen die Angebote der <strong>Klinik</strong> von den Patienten besser beurteilt werden als die der Referenzkliniken.<br />
Beispielsweise erhielt die <strong>Paracelsus</strong> <strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> als "Ges<strong>am</strong>turteil zur REHA"<br />
die Note 1,7 (Referenzkliniken 1,8). 84 % der Patienten waren der Ansicht, dass für sie die<br />
richtige <strong>Klinik</strong> ausgesucht worden sei (Referenzkliniken 85 %, kein signifikanter Unterschied),<br />
85% meinten, dass die Ärzte die richtigen Therapien veranlasst haben (Referenzkliniken 82 %).<br />
98% fanden "Größe und Ausstattung des Zimmers" gut bzw. sehr gut (Referenzkliniken 89%).<br />
Interessanterweise hatten 37% der Patienten der <strong>Klinik</strong> einen geringeren Schmerzmittelbedarf<br />
nach der REHA (Referenzkliniken 21%).<br />
Seit 2005 ist es der <strong>Klinik</strong> erstmals möglich, die Ergebnisse aus der externen und der internen<br />
Patientenbefragung korrespondierend auszuwerten. Voraussetzung dafür ist, dass der neue<br />
Fragebogen für die interne Befragung (s.o.) passgenau an die externen Fragebögen der gesetzlichen<br />
Rentenversicherung angeglichen ist. Diese Dimension der Auswertung soll, wenn<br />
Ergebnisse aus vergleichbaren Zeiträumen vorliegen, noch weiter intensiviert werden. Insbesondere<br />
sollen die externen Befunde dann durch die klinikspezifischen Analysen ergänzt werden,<br />
um einen noch besseren Input für das interne Qualitätsmanagement zu erhalten. Inzwischen<br />
ist die 2. Auflage des internen Fragebogens verfügbar, wodurch dieses Ziel voraussichtlich<br />
erreicht wird.<br />
Peer-Review-Verfahren:<br />
Die <strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> beteiligt sich auch an diesem externen Qualitätssicherungsverfahren der<br />
Deutschen Rentenversicherung. Es wird d<strong>am</strong>it die konkrete Behandlungsqualität über die Bewertung<br />
der dokumentierten Behandlungsprozesse durch speziell geschulte leitende Ärzte<br />
(„Peers“) anderer <strong>Klinik</strong>en dargestellt. Für diese Prüfung werden ebenfalls Patienten der <strong>Klinik</strong><br />
<strong>am</strong> <strong>See</strong>, die in einem Drei-Monats-Zeitraum behandelt wurden, nach dem Zufallsprinzip ausgewählt.<br />
Die Prüfung erfolgt anhand einer vorgegebenen Checkliste von 52 qualitätsrelevanten<br />
Prozessmerkmalen. Sie beziehen sich auf die Bereiche:<br />
n An<strong>am</strong>nese<br />
n Diagnostik<br />
n Therapieziele / Therapie<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> 55
Systemteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
56<br />
n klinische und sozialmedizinische Epikrise<br />
n weiterführende Maßnahmen und Nachsorge<br />
Für die Bewertung der einzelnen Merkmale sind die Antwortkategorien „keine Mängel“,<br />
„leichte Mängel“ und „gravierende Mängel“ vorgesehen. Jeder Bereich wird außerdem einer<br />
zus<strong>am</strong>menfassenden Bewertung unterzogen, wobei Qualitätspunkte zwischen 0 (= negativste<br />
Bewertung) und 10 (= positivste Bewertung) vergeben werden.<br />
Die <strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> erhält im Rahmen des Peer-Reviews regelmäßig einen Ergebnisbericht. Darin<br />
werden die klinikspezifischen Ergebnisse im Verhältnis zu anderen <strong>Klinik</strong>en dargestellt, so dass<br />
ein Vergleich über den Rahmen der <strong>Paracelsus</strong>-Unternehmensgruppe hinaus möglich ist. Anhand<br />
der Ergebnisse können mögliche Schwachstellen identifiziert und bei unerwünschten<br />
Abweichungen gezielt Maßnahmen zur Verbesserung der Prozessqualität eingeleitet werden.<br />
Letzte Ergebnisse aus dem Peer-Review der gesetzlichen Rentenversicherung liegen aus dem<br />
Februar 2007 vor. Die <strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> wurde dabei mit 81 <strong>Klinik</strong>en aus dem Indikationsbereich<br />
Onkologie verglichen. Es wurden 17 Entlassungsberichte der <strong>Klinik</strong> nebst Therapieplänen von<br />
Peers (Gutachtern) beurteilt.<br />
Die <strong>Klinik</strong> erzielte in der zus<strong>am</strong>menfassenden Bewertung des ges<strong>am</strong>ten Rehabilitationsprozesses<br />
im Peer-Review ein gutes Ergebnis: Mit 6,9 von 10 möglichen Qualitätspunkten lag die<br />
Bewertung exakt auf dem Niveau der <strong>Klinik</strong>en der Referenzgruppe (6,8; siehe Abbildung B.3):<br />
Qualitätspunkte<br />
10<br />
9<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
B.3 Bewertung: Ges<strong>am</strong>ter Rehabilitationsprozess<br />
bester Wert<br />
6,9 6,8<br />
<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> alle <strong>Klinik</strong>en<br />
Quelle: Peer-Review der Deutschen Rentenversicherung 02/2007<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong>
Systemteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
Die Einzelergebnisse zeigen, dass die <strong>Klinik</strong> insbesondere in den Bereichen An<strong>am</strong>nese<br />
(Abbildung B.4; hier vor allem F<strong>am</strong>ilienan<strong>am</strong>nese sowie Sozialan<strong>am</strong>nese), Diagnostik,<br />
sozialmedizinische Epikrise ("Selbsteinschätzung des Patienten zur Teilhabe <strong>am</strong> Arbeitsleben")<br />
positive Bewertungen erhalten hat: Bei der Beurteilung der F<strong>am</strong>ilienan<strong>am</strong>nese wurde der <strong>Klinik</strong><br />
in 88 % der geprüften Fälle eine mängelfreie Dokumentationsqualität attestiert.<br />
Qualitätspunkte<br />
10<br />
9<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
B.4 Bewertung: An<strong>am</strong>nese<br />
bester Wert<br />
8,4<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> 57<br />
7,3<br />
<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> alle <strong>Klinik</strong>en<br />
Quelle: Peer-Review der Deutschen Rentenversicherung 02/2007<br />
Signifikant besser als die Referenzgruppe ist die <strong>Klinik</strong> bei Angaben über die „Häusliche Versorgung“<br />
(88% mängelfrei gegenüber 65 %). Ebenfalls signifikant besser: die Bereiche "Psychische<br />
und soziale Belastung" sowie "Aussagen zur Übereinstimmung von Beschwerden und<br />
erhobenen Befunden". In den Bereichen: "Therapieziele und Therapie", "Klinische Epikrise"<br />
sowie "Sozialmedizinische Epikrise" zeigte die <strong>Klinik</strong> etwas bessere oder gleichgute Ergebnisse<br />
im Vergleich zur Referenzgruppe.<br />
Die Ergebnisse aus dem Peer-Review belegen die erfolgreiche Einbeziehung individueller Bedürfnisse<br />
der Patienten in Planung und Gestaltung des Therapieverlaufs. Es ist Ansporn, auch<br />
in Zukunft die erreichten guten Ergebnisse weiter zu verbessern. In allen anderen Bereichen<br />
der Prozessgestaltung, in denen die <strong>Klinik</strong> bisher zwar gute Beurteilungen erzielte, jedoch noch<br />
nicht zu den Besten gehört, sehen die Mitarbeiter der <strong>Klinik</strong> die Ergebnisse als Chance, "von<br />
den Besten zu lernen". So wurden die Ergebnisse genutzt, um in einen intensiveren<br />
Erfahrungsaustausch mit anderen <strong>Klinik</strong>en zu treten mit dem Ziel, auf diesem Wege in Zukunft<br />
die Prozessgestaltung zu optimieren.
Systemteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
58<br />
S 3-4 Weitere Ergebnisse<br />
Im Rahmen der externen und internen Patientenbefragungen wird auch erfasst, wie die<br />
Patienten ihren Gesundheitszustand vor und <strong>am</strong> Ende der Behandlung einschätzen und in<br />
welchem Umfang sie glauben, dass sich ihr Gesundheitszustand durch die Rehabilitation<br />
verändert hat. Aus diesen Angaben können direkte Rückschlüsse darauf gezogen werden, wie<br />
erfolgreich die Behandlung aus Sicht der Patienten insges<strong>am</strong>t war. Die Ergebnisse aus der<br />
internen Patientenbefragung des Jahres 2008 zeigen für die <strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong>, dass 82 % der<br />
Rehabilitanden der Meinung sind, dass sich ihr Gesundheitszustand durch die Behandlung<br />
stark oder zumindest etwas verbessert hat.<br />
Der durchschnittliche Zufriedenheitswert des Reha-Erfolgs bezogen auf den Gesundheitszustand<br />
liegt bei 2,0. Solche guten Werte werden in allen Rehabilitationskliniken der <strong>Paracelsus</strong>-<br />
Gruppe erreicht. Das Ergebnis zeigt, dass sich Berücksichtigung von Evidenzbasierung und<br />
Patientenorientierung in allen Rehabilitationseinrichtungen der Unternehmensgruppe nicht<br />
zuletzt auch in einer hohen Zufriedenheit der Patienten mit den Behandlungsergebnissen<br />
niederschlägt.<br />
Wie erwähnt, ergeben sich weitere Informationen zur Ergebnisqualität der <strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> aus<br />
der externen Patientenbefragung der gesetzlichen Rentenversicherung (Rehabilitandenbefragung<br />
der Deutschen Rentenversicherung, 1. Halbjahr 2007). Im Hinblick auf das<br />
Rehabilitationsergebnis werden die Patienten unter anderem zu ihrem Gesundheitszustand und<br />
ihrer Gesundheitswahrnehmung, zum subjektiven Leistungsvermögen in Beruf und Alltag sowie<br />
zu Arbeitsunfähigkeit und Berentung befragt (Abbildung B.5).<br />
Prozent<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
B.5 Besserung sozialer / seelischer Verfassung<br />
Patienten gaben an: Durch die Rehabilitation haben …<br />
… sich meine Probleme<br />
im seelischen Bereich<br />
18<br />
56<br />
… sich meine Probleme im<br />
Kontakt zu anderen Menschen<br />
stark gebessert etwas gebessert stark gebessert etwas gebessert<br />
Quelle: Patientenbefragung der Deutschen Rentenversicherung 02-07/2007<br />
24<br />
38<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong>
Systemteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
Weiterhin zeigen die Daten aus der externen Befragung hinsichtlich der Rehabilitationsergebnisse,<br />
dass beide Fachabteilungen der <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> (gemeins<strong>am</strong>e Auswertung) im<br />
Vergleich mit den strukturähnlichen <strong>Klinik</strong>en überwiegend gut abschneiden. Dies ist von besonderer<br />
Bedeutung, weil teilweise mehr als die Hälfte der Patienten angaben, vor der Rehabilitation<br />
erhebliche Probleme gehabt zu haben und auch in ihren Alltagsaktivitäten eingeschränkt<br />
gewesen zu sein. Die Mehrheit der Patienten (78 %) gibt an, dass sich ihre körperlichen<br />
Probleme und deren Auswirkungen auf die beruflichen und häuslichen Aufgaben durch<br />
die Rehabilitation gebessert haben (Abbildung B.6). So berichteten zwei Drittel der Patienten,<br />
dass ihre Schmerzen nach Beendigung der Rehabilitation weniger stark waren als vor Beginn.<br />
Prozent<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
B.6 Besserung der körperlichen Verfassung<br />
Patienten gaben an: Durch die Rehabilitation haben …<br />
29<br />
… sich meine<br />
Schmerzen<br />
37<br />
… sich meine<br />
körperlichen Probleme<br />
stark gebessert etwas gebessert stark gebessert etwas gebessert<br />
Quelle: Patientenbefragung der Deutschen Rentenversicherung 02-07/2007<br />
Darüber hinaus gelang es vergleichsweise vielen Patienten, ihr problematisches Gesundheitsverhalten<br />
zu verbessern: So reduzierten 36% der Patienten nach der Rehabilitation ihren Zigarettenkonsum,<br />
15 % gaben an, dass sich ihr Alkoholkonsum durch die Rehabilitation verringert<br />
habe, 37% nahmen weniger Schmerzmittel ein und 21% weniger Schlaf- und Beruhigungsmittel.<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> 59<br />
27<br />
51
Systemteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
60<br />
S 4 Qualitätsmanagementprojekte<br />
Mitarbeit im „Kompetenznetz Onkologie“:<br />
Die <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong>en Deutschland GmbH & Co. KGaA verfügt über vier stationäre onkologische<br />
Rehabilitationskliniken bzw. -abteilungen. Das Kompetenznetz Onkologie setzt sich aus<br />
leitenden Ärzten dieser Einrichtungen, Mitgliedern der Unternehmensleitung und Herrn Prof.<br />
Dr. Dr. U. Koch, Leiter des Instituts für Medizinische Psychologie <strong>am</strong> Universitätsklinikum H<strong>am</strong>burg-Eppendorf<br />
zus<strong>am</strong>men. In diesem Kompetenznetz werden tagesaktuelle rehabezogene<br />
Probleme einrichtungsübergreifend diskutiert und Projekte zur Verbesserung der rehabilitativen<br />
Versorgung erarbeitet.<br />
In einem ersten Projekt wurden Patientenbroschüren geschaffen, die onkologisch Erkrankte<br />
über allgemeine und indikationsbezogene (Brustkrebs, Lungenkrebs, urologische Tumoren,<br />
Magenkrebs, Dickdarmkrebs usw.) Aspekte der onkologischen Rehabilitation in den <strong>Paracelsus</strong>-<br />
Rehabilitationskliniken informieren. Weiterhin werden „Behandlungspfade“ für die onkologische<br />
Rehabilitation bei häufig vorkommenden Krebserkrankungen (wie Brustkrebs) definiert<br />
und fortentwickelt. Allein diese Diskussion hat bereits die Transparenz des Leistungsgeschehens<br />
in den <strong>Klinik</strong>en gerade im Vergleich untereinander deutlich erhöht und Entwicklungspotenziale<br />
aufgezeigt. Gewonnene Erkenntnisse werden im Projektfortgang zwangsläufig zu<br />
einer weiteren Qualitätserhöhung der onkologischen Rehabilitation der <strong>Paracelsus</strong>-Gruppe<br />
führen.<br />
Ende 2008 wurde ein Ergebnisbericht über die Arbeit des „Kompetenznetz Onkologie“<br />
herausgegeben, der als Leitfaden für eine verbesserte sowie weitgehend vereinheitlichte<br />
Patientenbetreuung in den vier Onkologischen Rehabilitationsabteilungen der <strong>Paracelsus</strong>-<br />
<strong>Klinik</strong>en-Gruppe dienen soll. Dieser <strong>Paracelsus</strong>-interne Leitfaden wird 2009 in mehreren<br />
Veranstaltungen allen beteiligten Berufsgruppen vorgestellt und diskutiert.<br />
Projekt zur computerunterstützten Nachsorge (E-Nachsorge):<br />
In Kooperation mit dem Institut für Medizinische Psychologie <strong>am</strong> Universitätsklinikum H<strong>am</strong>burg-Eppendorf<br />
wird für interessierte Patienten eine elektronische Nachsorge in Form einer<br />
"Internet-Brücke" angeboten. Es steht ein sogenannter "Chatraum" zur Verfügung, in dem<br />
Patienten über vorgegebene und eigene Themen kommunizieren können. Dieser Austausch<br />
wird von einem Psychotherapeuten der <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong> moderiert.<br />
Um Patienten schon während des <strong>Klinik</strong>aufenthaltes auf die Chatgruppe vorzubereiten, wurde<br />
in einem der Seminarräume zu Schulungszwecken eine Computerinfrastruktur geschaffen, mit<br />
deren Hilfe die notwendigen Kenntnisse für die Teilnahme an der Chatgruppe vermittelt werden.<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>am</strong> <strong>See</strong>
Die Standorte der <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong>en<br />
Stand März 2009<br />
PARACELSUS<br />
KLINIKEN
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong>en Deutschland GmbH & Co. KGaA<br />
Sedanstraße 109<br />
D-49076 Osnabrück<br />
Telefon +49 (0) 5 41 / 66 92 - 0<br />
Telefax +49 (0) 5 41 / 66 92 - 189<br />
E-Mail: info@pk-mx.de<br />
Internet: www.paracelsus-kliniken.de