Qualitätsbericht Paracelsus-Klinik an der Gande Bad Gandersheim
Qualitätsbericht Paracelsus-Klinik an der Gande Bad Gandersheim
Qualitätsbericht Paracelsus-Klinik an der Gande Bad Gandersheim
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<strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation<br />
2007 I 2008<br />
Fachklinik für orthopädische Rehabilitation<br />
und verhaltensmedizinische<br />
orthopädische Rehabilitation (VMO)
Zertifikate<br />
Für die Weiterentwicklung <strong>der</strong> medizinischen Versorgung ist die<br />
Fokussierung auf Ergebnisorientierung und Qualität unerlässlich.<br />
Ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess ist dabei Grundlage<br />
für ein erfolgreiches Qualitätsm<strong>an</strong>agement.<br />
EQR<br />
Dieses Zertifikat erhalten<br />
<strong>Klinik</strong>en, die sich durch<br />
exzellente Qualität in <strong>der</strong><br />
Rehabilitation auszeichnen.<br />
LGA<br />
2006 wurde die <strong>Paracelsus</strong>-<br />
<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de durch<br />
die LGA InterCert, Nürnberg,<br />
zertifiziert.<br />
RAL-Gütezeichen für<br />
Diät und Vollkost<br />
Dieses Gütezeichen erhalten <strong>Klinik</strong>en,<br />
die eine gesundheitsbewusste<br />
und ausgewogene Ernährung mit<br />
hoher Lebensmittelqualität und<br />
kompetenter Beratung gar<strong>an</strong>tieren.
Inhalt<br />
<strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
VORWORT......................................................................................... 4<br />
EINLEITUNG...................................................................................... 6<br />
BASISTEIL.......................................................................................... 8<br />
Allgemeine <strong>Klinik</strong>merkmale.......................................................................... 9<br />
Personelle Ausstattungsmerkmale <strong>der</strong> <strong>Klinik</strong>............................................. 13<br />
Diagnostische Ausstattungsmerkmale <strong>der</strong> <strong>Klinik</strong>........................................16<br />
Therapeutische Ausstattungsmerkmale <strong>der</strong> <strong>Klinik</strong>......................................17<br />
Räumliche Ausstattungsmerkmale <strong>der</strong> <strong>Klinik</strong>..............................................22<br />
SYSTEMTEIL.................................................................................... 24<br />
Qualitätspolitik und Qualitätsziele............................................................. 25<br />
Konzept des Qualitätsm<strong>an</strong>agements..........................................................28<br />
Qualitätssicherung - Verfahren und Ergebnisse..........................................37<br />
Qualitätsm<strong>an</strong>agementprojekte...................................................................48<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de 3
4<br />
Vorwort<br />
Vorwort
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
mit <strong>der</strong> 2. Auflage des <strong>Qualitätsbericht</strong>s Reha für alle <strong>Paracelsus</strong>-Rehabilitationskliniken setzen wir<br />
unsere Tradition in <strong>der</strong> freiwilligen <strong>Qualitätsbericht</strong>erstattung im Bereich <strong>der</strong> Rehabilitation fort.<br />
Unser Ziel ist es, Ihnen die Leistungsfähigkeit unserer <strong>Klinik</strong>en mit aktuellen Zahlen zu präsentieren<br />
und Ihnen darüber hinaus interess<strong>an</strong>te Informationen über das interne Qualitätsgeschehen in <strong>der</strong><br />
jeweiligen <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> zu geben.<br />
Grundlage des <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Qualitätsbericht</strong>s stellt das vom Institut für Qualitätsm<strong>an</strong>agement im<br />
Gesundheitswesen (IQMG) herausgegebene M<strong>an</strong>ual „QB Reha“ dar. Dieses M<strong>an</strong>ual beinhaltet eine<br />
einheitliche Anfor<strong>der</strong>ung <strong>an</strong> die Berichtssystematik und <strong>der</strong>en inhaltliche Ausgestaltung. Gleichwohl<br />
werden die gesetzlichen Anfor<strong>der</strong>ungen und vereinbarten Rahmenbedingungen für die <strong>Qualitätsbericht</strong>e<br />
<strong>der</strong> Akutkr<strong>an</strong>kenhäuser mit einbezogen.<br />
Wir sehen den vorliegenden <strong>Qualitätsbericht</strong> 2007/ 2008 als wichtiges Instrument, die <strong>an</strong>erk<strong>an</strong>nte<br />
medizinische Leistung unserer <strong>Klinik</strong>en gegenüber <strong>der</strong> Öffentlichkeit verständlich darzustellen.<br />
Die Ausrichtung <strong>der</strong> <strong>Klinik</strong>prozesse am Baustein Qualität ist für uns mehr als das Erledigen einer<br />
Aufgabe. Mit <strong>der</strong> zunehmenden Einglie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Rehabilitation in den gesamten Beh<strong>an</strong>dlungs-<br />
prozess eines erkr<strong>an</strong>kten Patienten ist eine zielorientierte Ausrichtung <strong>der</strong> medizinischen Rehabilitation<br />
unerlässlich. Diesen Anfor<strong>der</strong>ungen begegnen wir seit Jahren und möchten Ihnen mit dem<br />
vorliegenden <strong>Qualitätsbericht</strong> Reha 2007/ 2008 die Ergebnisse präsentieren.<br />
Peter Clausing<br />
Geschäftsführer<br />
<strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de 5
6<br />
Einleitung<br />
Einleitung
Die <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de in <strong>Bad</strong> G<strong>an</strong><strong>der</strong>sheim ist eine orthopädische Rehabilitationsklinik<br />
mit 210 Betten. Sie wurde 2004 als Nachfolgerin <strong>der</strong> seit 1978 bestehenden <strong>Paracelsus</strong>-Osterberg-<br />
<strong>Klinik</strong> in <strong>Bad</strong> G<strong>an</strong><strong>der</strong>sheim neu eröffnet. Die <strong>Klinik</strong> verfügt über großzügige, mo<strong>der</strong>ne Räumlichkeiten<br />
und ein erweitertes Therapiespektrum (19 Kr<strong>an</strong>kengymnastikbeh<strong>an</strong>dlungsplätze überwiegend<br />
in Einzelbeh<strong>an</strong>dlungsräumen, Schwimmhalle mit zusätzlichem Therapiebecken, Sporthalle,<br />
Muskeltrainingsraum sowie Gruppen- und Seminarräume). Ein großer Vortragssaal steht für<br />
Patientenvorträge, Schulungen, wissenschaftliche Ver<strong>an</strong>staltungen und Seminare zur Verfügung. Das<br />
Ziel aller Mitarbeiter ist eine individuelle patienten- und indikationsorientierte Rehabilitation unserer<br />
Patienten in Alltag und Beruf.<br />
In zwei Abteilungen werden stationäre und g<strong>an</strong>ztägig ambul<strong>an</strong>te (teilstationäre) Heilbeh<strong>an</strong>dlungen<br />
und Anschlussheilbeh<strong>an</strong>dlungen beziehungsweise Anschlussrehabilitationen durchgeführt.<br />
Die Abteilung orthopädische Rehabilitation und AHB beh<strong>an</strong>delt Patienten nach orthopädischen sowie<br />
unfallchirurgischen Operationen und mit Gelenkkr<strong>an</strong>kheiten (Indikationsliste unter www.paracelsuskliniken.de/klinik_<strong>an</strong>_<strong>der</strong>_g<strong>an</strong>de).<br />
Außerdem bildet seit 2006 das Konzept <strong>der</strong> Integrierten medizinischberufsorientierten<br />
orthopädischen Rehabilitation (IMBO) einen Schwerpunkt <strong>der</strong> <strong>Klinik</strong>. Dieses<br />
Programm wurde durch eine wissenschaftliche Studie <strong>der</strong> Abteilung für Versorgungssystemforschung<br />
und Qualitätssicherung in <strong>der</strong> Rehabilitation <strong>der</strong> Charité Berlin evaluiert.<br />
Seit 2003 werden in <strong>der</strong> Abteilung Verhaltensmedizinische orthopädische Rehabilitation (VMO)<br />
Patienten mit chronischen Schmerzen und psychischen Belastungen bei orthopädischen Erkr<strong>an</strong>kungen<br />
mit einem mo<strong>der</strong>nen interdisziplinären schmerztherapeutischen Gruppenkonzept beh<strong>an</strong>delt.<br />
Ende 2007 wurde in <strong>der</strong> <strong>Paracelsus</strong>-Osterberg-<strong>Klinik</strong> nach umf<strong>an</strong>greicher Renovierung zusätzlich<br />
eine weitere Abteilung <strong>der</strong> <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de mit 55 Betten eröffnet: Ein spezielles<br />
Rehabilitationsprogramm widmet sich g<strong>an</strong>z <strong>der</strong> Anschlussrehabilitation von älteren Patienten mit Knie-<br />
und Hüftendoprothesen und nach Verletzungen wie Oberschenkelhalsbrüchen (Seniorenorientierte<br />
Anschlussrehabilitation). Damit wird eine Lücke zwischen orthopädischer Rehabilitation und rein<br />
geriatrischer Rehabilitation geschlossen.<br />
Der vorliegende <strong>Qualitätsbericht</strong> stellt den aktuellen St<strong>an</strong>d des Qualitätsm<strong>an</strong>agementsystems und<br />
die Entwicklungen <strong>der</strong> <strong>Klinik</strong> dar. Er informiert sowohl interessierte externe Adressaten als auch alle<br />
<strong>Paracelsus</strong>-Mitarbeiter über den <strong>der</strong>zeitigen St<strong>an</strong>d sowie über neue Entwicklungen <strong>der</strong> <strong>Paracelsus</strong>-<br />
<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de.<br />
Wir hoffen, dass es mit dem Bericht gelingt, das Interesse <strong>an</strong> unserer <strong>Klinik</strong> zu för<strong>der</strong>n.<br />
Wolfg<strong>an</strong>g Kley Dr. med. Désirée Herbold<br />
Verwaltungsdirektor Chefärztin<br />
<strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de 7
8<br />
Basisteil Merkmale <strong>der</strong> Struktur- und Leistungsqualität<br />
Basisteil
B 1 Allgemeine <strong>Klinik</strong>merkmale<br />
B 1-1 Anschrift <strong>der</strong> <strong>Klinik</strong><br />
Name <strong>der</strong> <strong>Klinik</strong>: <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de<br />
Straße: Dr.-Heinrich-Jasper-Str. 2a<br />
PLZ / Ort: 37581 <strong>Bad</strong> G<strong>an</strong><strong>der</strong>sheim<br />
Telefon: 05382-917-0<br />
Telefax: 05382-917599<br />
E-Mail: klinik_<strong>an</strong>_<strong>der</strong>_g<strong>an</strong>de@pk-mx.de<br />
Internet: www.paracelsus-kliniken.de/klinik_<strong>an</strong>_<strong>der</strong>_g<strong>an</strong>de<br />
B 1-2 Institutionskennzeichen<br />
Institutionskennzeichen: 260310879<br />
(Die <strong>Paracelsus</strong>-Osterberg-<strong>Klinik</strong> hat das Institutskennzeichen 510315282.)<br />
B 1-3 Träger<br />
<strong>Klinik</strong>träger: <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong>en Deutschl<strong>an</strong>d GmbH & Co. KGaA<br />
B 1-4 Kaufmännische Leitung<br />
Name: Wolfg<strong>an</strong>g Kley<br />
Position: Verwaltungsdirektor<br />
Telefon: 05382 917-272<br />
Telefax: 05382 917-599<br />
E-Mail: wolfg<strong>an</strong>g.kley@pk-mx.de<br />
B 1-5 Ärztliche Leitung<br />
Name: Dr. med. Désirée Herbold<br />
Facharztbezeichnung: Fachärztin für Orthopädie, Fachärztin für Physikalische und<br />
Rehabilitative Medizin<br />
Telefon: 05382 917-384<br />
Telefax: 05382 917-385<br />
E-Mail: dr.desiree.herbold@pk-mx.de<br />
B 1-6 Qualitätsbeauftragter<br />
Name: Fr<strong>an</strong>k Härdter<br />
Position: Dipl.-Sportlehrer<br />
Telefon: 05382 917-275<br />
Telefax: 05383 917-599<br />
E-Mail: fr<strong>an</strong>k.haerdter@pk-mx.de<br />
Name: Sus<strong>an</strong>ne Dr<strong>an</strong>gmeister<br />
Position: Dipl.-Psych.<br />
Telefon: 05382 917-275<br />
Telefax: 05382 917-599<br />
Basisteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de 9
Basisteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
10<br />
B 1-7 Patientenverwaltung<br />
Name: Martina Steuper<br />
Telefon: 05382 917-265<br />
Telefax: 05382 917-264<br />
Erreichbarkeit: 7.00 - 16.00 Uhr<br />
Name: Ingo Götze<br />
Telefon: 05382 917-277<br />
Telefax: 05382 917-264<br />
Erreichbarkeit: 7.00 - 16.00 Uhr<br />
B 1-8 Fachabteilungen<br />
Fachabteilung Anzahl <strong>der</strong> Betten Beh<strong>an</strong>delte Patienten<br />
Orthopädische Rehabilitation und<br />
Anschlussheilbeh<strong>an</strong>dlungen<br />
Verhaltensmedizinische orthopädische<br />
Rehabilitation<br />
140 2.514<br />
70 641<br />
Seniorenorientierte Anschlussrehabilitation 55 450<br />
B 1-9 Kooperationen<br />
Kooperationspartner Ort<br />
Ev<strong>an</strong>gelisches Kr<strong>an</strong>kenhaus <strong>Bad</strong> G<strong>an</strong><strong>der</strong>sheim<br />
Albert-Schweitzer-Kr<strong>an</strong>kenhaus Northeim<br />
Sertürner-Kr<strong>an</strong>kenhaus Einbeck<br />
Herzogin-Elisabeth-Heim Braunschweig<br />
Asklepios-Harzkliniken Fritz-König-Stift <strong>Bad</strong> Harzburg<br />
Asklepios-Schildautalklinik Seesen<br />
<strong>Paracelsus</strong>-Kurfürstenklinik Bremen<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> am Silbersee H<strong>an</strong>nover-L<strong>an</strong>genhagen<br />
<strong>Klinik</strong>um Hildesheim Hildesheim<br />
<strong>Klinik</strong>um H<strong>an</strong>nover H<strong>an</strong>nover<br />
Orthopädische <strong>Klinik</strong> Annastift H<strong>an</strong>nover<br />
<strong>Klinik</strong>um Salzgitter Salzgitter<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de
B 1-10 Ambul<strong>an</strong>te Beh<strong>an</strong>dlungsmöglichkeiten<br />
Basisteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
Ambul<strong>an</strong>z Angebotene Leistung Beh<strong>an</strong>delte Patienten<br />
Physiotherapeutische<br />
Ambul<strong>an</strong>z<br />
Heilmittel Physiotherapie:<br />
Einzelkr<strong>an</strong>kengymnastik,<br />
gerätegestützte Therapie<br />
m<strong>an</strong>uelle Therapie<br />
Therapie auf neurophysiologischer<br />
Basis, Bewegungsbä<strong>der</strong>,<br />
physikalische Therapie<br />
Osteoporose-Ambul<strong>an</strong>z Knochendichtemessung 320<br />
Orthopädischschmerztherapeutische<br />
Privatambul<strong>an</strong>z<br />
B 1-11 Leistungsformen<br />
Ambul<strong>an</strong>te Rehabilitation<br />
Beihilfe<br />
Gesetzliche Kr<strong>an</strong>kenversicherung (GKV)<br />
Private Kr<strong>an</strong>kenversicherung (PKV)<br />
Selbstzahler<br />
Anschlussgesundheitsmaßnahme (AGM)<br />
Deutsche Rentenversicherung Bund (DRV)<br />
Anschlussheilbeh<strong>an</strong>dlung (AHB)<br />
Beihilfe<br />
Deutsche Rentenversicherung Bund (DRV)<br />
Gesetzliche Kr<strong>an</strong>kenversicherung (GKV)<br />
Gesetzliche Unfallversicherung (GUV)<br />
Private Kr<strong>an</strong>kenversicherung (PKV)<br />
Selbstzahler<br />
Sozialhilfe<br />
Anschlussrehabilitation (AR)<br />
Gesetzliche Kr<strong>an</strong>kenversicherung (GKV)<br />
Private Kr<strong>an</strong>kenversicherung (PKV)<br />
Selbstzahler<br />
Beihilfefähige stationäre Beh<strong>an</strong>dlungsverfahren<br />
Beihilfe<br />
Heilverfahren (HV)<br />
Beihilfe<br />
Fachärztliche orthopädische und<br />
schmerztherapeutische Beh<strong>an</strong>dlung<br />
Akupunktur<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de 11<br />
382<br />
94
Basisteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
12<br />
Heilverfahren (HV)<br />
Deutsche Rentenversicherung Bund (DRV)<br />
Gesetzliche Kr<strong>an</strong>kenversicherung (GKV)<br />
Private Kr<strong>an</strong>kenversicherung (PKV)<br />
Selbstzahler<br />
Sozialhilfe<br />
Individuelle und pauschale Beh<strong>an</strong>dlungs<strong>an</strong>gebote<br />
Selbstzahler<br />
Intensive Rehabilitationsnachsorge (IRENA)<br />
Deutsche Rentenversicherung Bund (DRV)<br />
Teilstationäre Rehabilitation<br />
Beihilfe<br />
Deutsche Rentenversicherung Bund (DRV)<br />
Gesetzliche Kr<strong>an</strong>kenversicherung (GKV)<br />
Private Kr<strong>an</strong>kenversicherung (PKV)<br />
Selbstzahler<br />
Neben den dargestellten stationären und teilstationären Leistungsformen werden in <strong>der</strong><br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de Patienten beh<strong>an</strong>delt, die aufgrund integrierter Versorgungs-<br />
verträge mit den Kr<strong>an</strong>kenhäusern <strong>der</strong> Region und allen großen Kr<strong>an</strong>kenkassen <strong>der</strong> <strong>Klinik</strong><br />
zugewiesen werden. Derzeit existieren über 30 integrierte Versorgungsverträge.<br />
B 1-12 Hauptdiagnosen <strong>der</strong> Fachabteilungen<br />
Orthopädische Rehabilitation und Anschlussheilbeh<strong>an</strong>dlungen<br />
Hauptdiagnosen<br />
ICD-10 Beschreibung <strong>der</strong> Diagnose Anzahl<br />
M17.1 Primäre Gonarthrose. Zust<strong>an</strong>d nach Knie-Totalendoprothese 887<br />
M16.1 Primäre Koxarthrose. Zust<strong>an</strong>d nach Hüft-Totalendoprothese 754<br />
M51.1 Lumbale B<strong>an</strong>dscheibenschäden mit Radikulopathie 281<br />
M54.4 Lumboischialgie 243<br />
M54.2 Arthroligamentäres Zervikalsyndrom 112<br />
Verhaltensmedizinische orthopädische Rehabilitation<br />
Hauptdiagnosen<br />
ICD-10 Beschreibung <strong>der</strong> Diagnose Anzahl<br />
F45.4 Anhaltende somatoforme Schmerzstörung 312<br />
M54.5 Arthroligamentäre Lumbalgie 281<br />
F43.2 Anpassungsstörung 153<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de
Hauptdiagnosen<br />
Basisteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
ICD-10 Beschreibung <strong>der</strong> Diagnose Anzahl<br />
F34.1 Dysthymia 97<br />
Seniorenorientierte Anschlussrehabilitation<br />
Hauptdiagnosen<br />
ICD-10 Beschreibung <strong>der</strong> Diagnose Anzahl<br />
M17.1 Primäre Gonarthrose, Zust<strong>an</strong>d nach Knie-Totalendoprothese 212<br />
M16.1 Primäre Koxarthrose, Zust<strong>an</strong>d nach Hüft-Totalendoprothese 165<br />
M81.0 Osteoporose 136<br />
M15 Polyarthrose 98<br />
S72.0 Schenkelhalsfraktur 87<br />
S42.2 Oberarmfraktur 37<br />
B 2 Personelle Ausstattungsmerkmale <strong>der</strong> <strong>Klinik</strong><br />
B 2-1 Medizinisch-therapeutisches Personal<br />
Die Chefärztin ist für die gesamte <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de und die <strong>Paracelsus</strong>-<br />
Osterberg-<strong>Klinik</strong> zuständig.<br />
Orthopädische Rehabilitation und Anschlussheilbeh<strong>an</strong>dlungen<br />
Ärzte und psychologisches Personal Anzahl<br />
Chefarzt/-ärztin 1<br />
Fachärztin für Orthopädie<br />
Fachärztin für Physikalische und Rehabilitative Medizin<br />
Zusatzbezeichnungen:<br />
Chirotherapie, Naturheilverfahren, Sozialmedizin, Physikalische Therapie, Spezielle<br />
Schmerztherapie<br />
Weiterbildungsermächtigung:<br />
1,5 Jahre Orthopädie<br />
1 Jahr Physikalische Therapie<br />
1 Jahr Sozialmedizin<br />
Oberarzt/-ärztin 3<br />
Facharzt für Orthopädie<br />
Fachärztin für Physikalische und Rehabilitative Medizin<br />
Facharzt für Innere Medizin<br />
Zusatzbezeichnungen:<br />
Chirotherapie, Physikalische Therapie, Sozialmedizin, Sportmedizin<br />
Assistenzarzt/-ärztin 6<br />
Fachärztin für Anästhesiologie<br />
Facharzt für Physikalische und Rehabilitative Medizin<br />
Zusatzbezeichnung:<br />
Chirotherapie<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de 13
Basisteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
14<br />
Orthopädische Rehabilitation und Anschlussheilbeh<strong>an</strong>dlungen<br />
Ärzte und psychologisches Personal Anzahl<br />
Psychologe/-in 2<br />
Diplom-Psychologe/in<br />
Verhaltensmedizinische orthopädische Rehabilitation<br />
Ärzte und psychologisches Personal Anzahl<br />
Oberarzt/-ärztin 1<br />
Leitende Abteilungsärztin:<br />
Fachärztin für Allgemeinmedizin<br />
Zusatzbezeichnungen:<br />
Psychotherapie, Sozialmedizin<br />
Assistenzarzt/-ärztin 1<br />
Zusatzbezeichnung:<br />
Homöopathie<br />
Psychologe/-in 4<br />
Diplom-Psychologen, approbierte psychologische Psychotherapeutin<br />
(Verhaltenstherapie)<br />
Seniorenorientierte Anschlussrehabilitation<br />
Ärzte und psychologisches Personal Anzahl<br />
Oberarzt/-ärztin 1<br />
Facharzt für Physikalische und Rehabilitative Medizin<br />
Zusatzbezeichnung:<br />
Physikalische Therapie<br />
Assistenzarzt/-ärztin 2<br />
Fachärztin für Allgemeinmedizin<br />
Zusatzbezeichnung:<br />
Betriebsmedizin, Naturheilverfahren<br />
Psychologe/-in 1<br />
Diplom-Psychologin, approbierte psychologische Psychotherapeutin<br />
B 2-2 Weiteres Personal<br />
Ergotherapie / Beschäftigungstherapie<br />
Personal Anzahl<br />
Ergotherapeut/–in 5<br />
Staatlich geprüfte Ergotherapeutin, Qualifikation: Propriozeptive neuronale Fazilitation<br />
(PNF)<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de
Ernährungsberatung und Ernährungstherapie<br />
Basisteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
Personal Anzahl<br />
Diätassistent/–in 2<br />
Staatlich geprüfte Diätassistentin<br />
Ökotrophologe/–in 1<br />
Diplom-Ökotrophologe<br />
Physiotherapie / Physikalische Therapie<br />
Personal Anzahl<br />
Physiotherapeut/–in 24<br />
Staatlich geprüfte Physiotherapeuten mit folgenden Qualifikationen:<br />
Evaluierte funktionelle Leistungsdiagnostik nach S. Isernhagen, Maitl<strong>an</strong>d, Cyriax,<br />
Propriozeptive neuronale Fazilitation, m<strong>an</strong>uelle Therapie, Osteopathie, medizinische<br />
Trainingstherapie, Therapie nach Dorn, Marnitz, Brügger, Shiatsu, m<strong>an</strong>uelle<br />
Lymphdrainage)<br />
Masseur/–in und med. <strong>Bad</strong>emeister/–in 5<br />
Staatlich geprüfter Masseur und Med. <strong>Bad</strong>emeister mit folgenden Qualifikationen:<br />
Therapie nach Marnitz, Fußreflexzonenmassage, m<strong>an</strong>uelle Lymphdrainage<br />
<strong>Bad</strong>ehelfer/–in 1<br />
Gymnastiklehrer/–in 1<br />
Staatlich geprüfte Gymnastiklehrerin<br />
Sportlehrer/–in 3<br />
Diplom-Sportlehrer mit folgenden Qualifikationen:<br />
Qi-Gong, Yoga, medizinische Trainingstherapie, Nordic Walking<br />
Sozial- und Berufsberatung<br />
Personal Anzahl<br />
Sozialarbeiter/–in 3<br />
Pflege<br />
Diplom-Sozialpädagogin, Diplom-Sozialarbeiterin<br />
Personal Anzahl<br />
Kr<strong>an</strong>kenpfleger/–schwester 25<br />
Examinierte Kr<strong>an</strong>kenschwestern und Kr<strong>an</strong>kenpfleger, davon 2 Co-Therapeutinnen<br />
Pflegedienstleitung 1<br />
Examinierte Kr<strong>an</strong>kenschwester<br />
Kr<strong>an</strong>kenpflegehelferin 1<br />
B 2-3 Anteil <strong>der</strong> examinierten Kr<strong>an</strong>kenpflegefachkräfte<br />
Ausbildung Anteil (%)<br />
Kr<strong>an</strong>kenpflegefachkräfte mit dreijähriger Ausbildung 94<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de 15
Basisteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
16<br />
B 3 Diagnostische Ausstattungsmerkmale <strong>der</strong> <strong>Klinik</strong><br />
B 3-1 Diagnostische Möglichkeiten<br />
Die <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de verfügt über hervorragende rehabilitativ-diagnostische<br />
Möglichkeiten, die auf die Kr<strong>an</strong>kheitsbil<strong>der</strong> <strong>der</strong> Patienten abgestimmt sind.<br />
Untersuchung im Hause Kooperation Kommentar<br />
Bodyplethysmographie û in <strong>der</strong> Pracelsus-<strong>Klinik</strong> am See<br />
Coloskopie û in <strong>der</strong> <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> am<br />
See<br />
Dopplersonographie ü<br />
Duplexsonographie ü<br />
Echokardiographie ü<br />
EFL-Testung nach S. Isernhagen ü durch das Institut für Arbeitsund<br />
Sozialmedizin <strong>der</strong><br />
<strong>Paracelsus</strong>-Osterberg-<strong>Klinik</strong><br />
bei speziellen<br />
sozialmedizinischen<br />
Fragestellungen<br />
EKG ü<br />
EKG-Belastung ü<br />
EKG-Ruhe ü<br />
Endoskopie û in <strong>der</strong> <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> am<br />
See<br />
Ergometrie û in <strong>der</strong> <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> am<br />
See<br />
Gastroskopie û in <strong>der</strong> <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> am<br />
See<br />
Isokinetik-Muskelfunktionstest ü<br />
Knochendichtemessung ü Duale Photonenreson<strong>an</strong>ztomographie<br />
(DXA)<br />
Labor û Kooperation mit externem<br />
Labor im örtlichen<br />
Kr<strong>an</strong>kenhaus<br />
L<strong>an</strong>gzeit-Blutdruckmessung ü<br />
Psychologische Testverfahren ü<br />
Röntgen ü<br />
Sämtliche<br />
Facharztuntersuchungen in<br />
Kooperation mit<br />
nie<strong>der</strong>gelassenen Ärzten<br />
Sonographie ü<br />
ü<br />
Spirometrie û in <strong>der</strong> <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> am<br />
See<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de
B 3-2 Diagnostische Ausstattung<br />
Gerät im Hause Notfall-<br />
Verf.<br />
Basisteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
Kooperation<br />
Kommentar<br />
Belastungs-EKG û in <strong>der</strong> <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> am<br />
See verfügbar<br />
Bodyplethysmographie û in <strong>der</strong> <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> am<br />
See verfügbar<br />
Dopplersonographiegerät ü ü<br />
Ergometer ü<br />
Röntgengerät ü<br />
Sonographiegerät ü ü<br />
Spirometrie û in <strong>der</strong> <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> am<br />
See verfügbar<br />
Blutzuckerbestimmung ü ü<br />
Blutgas<strong>an</strong>alyse ü ü<br />
Knochendichtemessung ü Duale Photonenreson<strong>an</strong>ztomographie<br />
(DXA)<br />
24-Stunden-<br />
Blutdruckmessgerät<br />
Defibrillator ü ü<br />
Notfallkoffer ü ü<br />
Infusor ü ü<br />
B 4 Therapeutische Ausstattungsmerkmale <strong>der</strong> <strong>Klinik</strong><br />
B 4-1 Beh<strong>an</strong>dlungsschwerpunkte <strong>der</strong> Fachabteilungen<br />
Orthopädische Rehabilitation und Anschlussheilbeh<strong>an</strong>dlungen<br />
Beh<strong>an</strong>dlungsschwerpunkt<br />
ü<br />
Anschlussheilbeh<strong>an</strong>dlungen/Anschlussrehabilitationen und Heilvefahren werden durchgeführt<br />
bei folgenden Kr<strong>an</strong>kheitsbil<strong>der</strong>n:<br />
nach Endoprothesenoperationen, nach orthopädisch-unfallchirurgischen und<br />
rhematologischen Operationen, bei degenerativen Wirbelsäulen- und Gelenkerkr<strong>an</strong>kungen,<br />
Skoliosen, Osteoporose, orthopädischen Schmerzerkr<strong>an</strong>kungen.<br />
Im Rahmen des Programms zur Integrierten medizinisch-berufsorientierten orthopädischen<br />
Rehabilitation (IMBO) erfolgen berufsbezogene Sport- und Physiotherapie, Stressbewältigung,<br />
soziales Kompetenztraining, Klärung <strong>der</strong> beruflichen Perspektive durch arbeitsmedizinische<br />
Untersuchungen und Testverfahren (Evaluierte funktionelle Leitungsdiagnostik (EFL) nach S.<br />
Isernhagen)<br />
EFL-Tests werden im Institut für Arbeits- und Sozialmedizin <strong>der</strong> <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong><br />
G<strong>an</strong>de durchgeführt.<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de 17
Basisteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
18<br />
Verhaltensmedizinische orthopädische Rehabilitation<br />
Beh<strong>an</strong>dlungsschwerpunkt<br />
Verhaltensmedizinische Schmerztherapie wird als Schmerzbewältigungstraining in<br />
interdisziplinären Gruppen durchgeführt. Dabei stellen das Erlernen von<br />
Bewegungskompetenz sowie <strong>der</strong> Umg<strong>an</strong>g mit Aspekten <strong>der</strong> Stressbewältigung und Erlernen<br />
sozialer Kompetenzen wesentliche Therapiebausteine dar.<br />
Seniorenorientierte Anschlussrehabilitation<br />
Beh<strong>an</strong>dlungsschwerpunkt<br />
Die seniorenorientierte Anschlussrehabilitation erfolgt in <strong>der</strong> <strong>Paracelsus</strong> Osterberg-<strong>Klinik</strong>. Sie<br />
bietet ein beson<strong>der</strong>es Therapieprogramm, das auf die Bel<strong>an</strong>ge älterer Menschen ausgerichtet<br />
ist. Durch die Rehabilitationsmaßnahme soll dem Patienten die Rückkehr ins gewohnte Umfeld<br />
ermöglicht werden. Zusätzlich erfährt <strong>der</strong> Patient Unterstützung bei <strong>der</strong> Beh<strong>an</strong>dlung weiterer<br />
internistischer Erkr<strong>an</strong>kungen und Belastungen durch die Betreuung von pflegebedürftigen<br />
Angehörigen. Auch Rehabilitationsmaßnahmen bei chronisch-degenerativen Erkr<strong>an</strong>kungen,<br />
Unfallfolgen und Osteoporose werden in diesem Rahmen durchgeführt.<br />
Dieses Therapiekonzept wird in <strong>der</strong> <strong>Paracelsus</strong>-Osterberg-<br />
<strong>Klinik</strong> umgesetzt.<br />
B 4-2 Therapeutisches Leistungsspektrum <strong>der</strong> Fachabteilungen<br />
Die <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de verfügt über ein breites therapeutisches<br />
Leistungsspektrum, das durch ein interdisziplinär arbeitendes Therapeutenteam professionell<br />
umgesetzt wird.<br />
Orthopädische Rehabilitation und Anschlussheilbeh<strong>an</strong>dlungen<br />
KTL-Code KTL-Beschreibung<br />
A021<br />
A029<br />
A069<br />
Lauf- und Gehtraining, Walking, Nordic Walking<br />
A022 Ergometertraining ohne Monitoring (sonst verbunden mit medizinischer<br />
Trainingstherapie)<br />
A024 Aquatraining<br />
A024<br />
A052<br />
Schwimmen<br />
A031 Medizinische Trainingstherapie mit Ergometertraining<br />
A052<br />
L011<br />
A065<br />
C149<br />
Kr<strong>an</strong>kengymnastik im Bewegungsbad, Aquatraining, Aquajogging<br />
Rückenschule mit spezifischer Gymnastik<br />
A069 Sport- und Bewegungstherapie unter sportpädagogischen<br />
Gesichtspunkten<br />
A069 Koordinations- und Gleichgewichtstraining<br />
A069 Indikationsspezifische Übungsgruppe: TEP-Gruppe<br />
A099 Sport- und Bewegungstherapie mit psychotherapeutischer Zielsetzung<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de
Orthopädische Rehabilitation und Anschlussheilbeh<strong>an</strong>dlungen<br />
KTL-Code KTL-Beschreibung<br />
B014<br />
B019<br />
A061<br />
Basisteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
M<strong>an</strong>uelle Therapie <strong>der</strong> Extremitäten/Wirbelsäule, Skoliosebeh<strong>an</strong>dlung,<br />
Extensionstherapie, Beckenbodengymnastik, Atemgymnastik,<br />
Kr<strong>an</strong>kengymnastik auf neurophysiologischer Basis<br />
B023 G<strong>an</strong>gschule, Beinprothesengebrauchstraining<br />
B062 Bewegungsbad Gelenkerkr<strong>an</strong>kungen (Knie, Hüftgelenk)<br />
B063 Bewegungsbad Wirbelsäule<br />
C010 Spezielle orthopädische Schmerztherapie, Orthesenberatung,<br />
Hormontherapie<br />
C084 Seminar zur Gesundheitsför<strong>der</strong>ung: Stress und Stressbewältigung<br />
C085 Seminar zur Gesundheitsför<strong>der</strong>ung: Alltagsdrogen<br />
C090 Ernährungsberatung<br />
C100 Ernährungsberatung in <strong>der</strong> Gruppe<br />
C151 St<strong>an</strong>dardisierte Schulung bei Osteoporose<br />
C161 St<strong>an</strong>dardisierte Schulung bei Arthrose<br />
C171 St<strong>an</strong>dardisierte Schulung für Patienten mit Endoprothesen<br />
C181 St<strong>an</strong>dardisierte Schulung bei chronischem Schmerz<br />
C191 St<strong>an</strong>dardisierte Schulung bei degenerativen Erkr<strong>an</strong>kungen <strong>der</strong> Haltungsund<br />
Bewegungsorg<strong>an</strong>e<br />
D025 Sozialrechtliche Beratung: Klärung rechtlicher Fragen<br />
D026<br />
D032<br />
Sozialrechtliche Beratung: Teilhabe behin<strong>der</strong>ter Menschen,<br />
innerbetriebliche Umsetzung, Arbeitsplatzadaptation<br />
D031 Berufsklärung und leistungsbildbezogene Einleitung von berufsför<strong>der</strong>nden<br />
Maßnahmen<br />
D034 Stufenweise Wie<strong>der</strong>einglie<strong>der</strong>ung<br />
D041 Vermittlung in Selbsthilfegruppe, ambul<strong>an</strong>te Reha-Sportgruppe<br />
D043 Einleitung spezieller Nachsorge<strong>an</strong>gebote: IRENA<br />
D051 Gruppe Beruf und Gesundheit<br />
D052 Psychoedukative Gruppe: Training von sozialer Kompetenz<br />
D052 Berufliche Kompetenzgruppe<br />
D060 Angehörigengespräch<br />
E020 Arbeitstherapie<br />
E032<br />
E060<br />
E081<br />
E082<br />
E083<br />
E084<br />
Funktionelle Ergotherapie, Therapie nach Bobath, Gelenkschutz,<br />
Koordintionsschulung, Gleichgewichtstraining<br />
E050 Beruflich-funktionelles Training<br />
E050<br />
E181<br />
Arbeitsplatztraining, Selbsthilfetraining: Aufbau sozialer Kompetenz<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de 19
Basisteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
20<br />
Orthopädische Rehabilitation und Anschlussheilbeh<strong>an</strong>dlungen<br />
KTL-Code KTL-Beschreibung<br />
E085 Funktionstraining: Rückenschonendes Arbeiten<br />
E152 Training <strong>der</strong> Aktivitäten des täglichen Lebens: eigenständige<br />
Lebensführung<br />
E171 Hilfsmittelberatung<br />
E191 Selbsthilfetraining in <strong>der</strong> Kleingruppe: Aufbau sozialer Kompetenz<br />
F022 Verhaltenstherapeutisch orientiertes psychologisches Einzelgespräch<br />
F030 Psychotherapeutische Intervention in Konfliktsituation<br />
F040 Indikationspezifische psychologische Gruppenarbeit<br />
F054 Soziales Kompetenztraining<br />
F057 Schmerzbewältigungstraining<br />
F082 Progressive Relaxation nach Jacobson: Einführung<br />
F092 Progressive Relaxation nach Jacobson: Durchführung<br />
G093 Raucherentwöhnungstraining<br />
H121 Information und Beratung zur Versorgung mit Inkontinenzprodukten<br />
H122 Kontinenztraining<br />
K021 Kältetherapie (lokal)<br />
K040 F<strong>an</strong>go, Paraf<strong>an</strong>go<br />
K090 Medizinische Bä<strong>der</strong> mit <strong>Bad</strong>ezusatz<br />
K110 Iontophorese<br />
K120 St<strong>an</strong>gerbad<br />
K140 Interferenzstrom<br />
K160 Ultraschall<br />
K170 Infrarot, Heißluft, Wärmekammer<br />
K180 Anleitung zur Elektrostimulation<br />
K190 Inhalation<br />
K230<br />
K330<br />
K300<br />
Teil- und Vollmassage, Reflexzonenmassage, Bindegewebsmassage<br />
K260 Apparative Lymphdrainage<br />
K270 Apparative gerätegestützte Mobilisation<br />
K321 M<strong>an</strong>uelle Lymphdrainage<br />
M021 Nährstoffdefinierte bzw. nährstoffbil<strong>an</strong>zierte Kost: Vollkost, eiweiß- und<br />
elektrolytdefinierte Kost, leichte Kost, vegetarische Kost, Son<strong>der</strong>kost,<br />
allergenfreie Kost, energiedefinierte Kost, Diabeteskost<br />
Alle Therapieformen <strong>der</strong> Abteilung Orthopädische Rehabilitation stehen auch <strong>der</strong> Abteilung<br />
Verhaltensmedizinische orthopädische Rehabilitation (VMO) zur Verfügung.<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de
Verhaltensmedizinische orthopädische Rehabilitation<br />
KTL-Code KTL-Beschreibung<br />
A024 Aquatraining<br />
A039 Medizinische Trainingstherapie<br />
A069 Bewegungskompetenzgruppe<br />
F010 Verhaltenstherapeutisches psychologisches Einzelgespräch<br />
F030 Verhaltenstherapeutische psychologische Einzelintervention<br />
F051 Stressbewältigungstraining<br />
F054 Soziales Kompetenztraining<br />
F057<br />
F040<br />
Schmerzbewältigungstraining, indikationsspezifische psychologische<br />
Gruppenarbeit<br />
F058 Psychologische Gruppenarbeit: Umg<strong>an</strong>g mit Angst und Depression<br />
F099 Feldenkrais<br />
L032<br />
F162<br />
Basisteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
Musik und Bewegung: Meditativer T<strong>an</strong>z, T<strong>an</strong>z- und Bewegungstherapie in<br />
<strong>der</strong> Gruppe<br />
Die therapeutischen Leistungen <strong>der</strong> Seniorenorientierten Anschlussrehabilitation finden<br />
ausschließlich in <strong>der</strong> <strong>Paracelsus</strong>-Osterberg-<strong>Klinik</strong> statt.<br />
Seniorenorientierte Anschlussrehabilitation<br />
KTL-Code KTL-Beschreibung<br />
A024 Bewegungsbad<br />
A039 Bewegungstrainer<br />
A039 Medizinische Trainingstherapie<br />
A069 Gehschule<br />
B019 Einzelkr<strong>an</strong>kengymnastik<br />
B029 TEP-Gruppengymnastik<br />
C050 Themen rund ums Älterwerden<br />
C050 Wie geht es zu Hause weiter?<br />
C070 Einführung in die Rehabilitation<br />
C082 Gesunde Ernährung für Senioren<br />
C090 Ernährungsberatung<br />
C171 Endoprothesenschulung<br />
D010 Sozialberatung<br />
D059 Soziale Gruppenarbeit<br />
E089 Ergotherapie einzeln<br />
E099 Ergotherapie-Gruppe<br />
F022 Psychologische Einzelgespräche<br />
F062 Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson<br />
H190 Motorschiene<br />
K170 F<strong>an</strong>go/Rotlicht<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de 21
Basisteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
22<br />
Seniorenorientierte Anschlussrehabilitation<br />
KTL-Code KTL-Beschreibung<br />
K230 Massage<br />
K260 Lymphdrainage, mach<strong>an</strong>isch<br />
K322 Lymphdrainage, m<strong>an</strong>uell<br />
L039 Soziale Kommunikation und Interaktion<br />
B 5 Räumliche Ausstattungsmerkmale <strong>der</strong> <strong>Klinik</strong><br />
B 5-1 Funktionsräume<br />
Raum<br />
Räume für Entsp<strong>an</strong>nungstherapie<br />
Räume für Ergotherapie / Beschäftigungstherapie<br />
Räume für Ernährungsberatung und Ernährungstherapie<br />
Räume für Information, Motivation, Schulung<br />
Räume für Physiotherapie / Physikalische Therapie<br />
Räume für Sozial- und Berufsberatung<br />
Räume für Soziotherapie<br />
Räume für Sport- und Bewegungstherapie<br />
B 5-2 Patientenaufenthaltsräume<br />
Raum<br />
Besinnungsraum<br />
Bibliothek<br />
Cafeteria<br />
Zwei Kurseelsorger unterschiedlicher Konfession stehen den Patienten für<br />
Seelsorgergespräche zur Verfügung.<br />
Fernsehraum<br />
Friseur<br />
Direktübertragungen im Vortragssaal <strong>der</strong> <strong>Klinik</strong> bei Fernsehgroßereignissen.<br />
Ein Friseur aus dem Ort kommt nach vorheriger Terminabsprache in die <strong>Klinik</strong>.<br />
Gemeinschaftsraum<br />
Hobbyraum<br />
Kiosk, Laden<br />
Konferenzraum<br />
Liegewiese<br />
Med. Fußpflege<br />
Medienraum<br />
Eine medizinische Fußpflegerin kommt nach vorheriger Terminabsprache in die <strong>Klinik</strong>.<br />
Schwimmbad<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de
Raum<br />
Sonnenterrasse<br />
Speisesaal<br />
Sporthalle<br />
Basisteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
Die <strong>Klinik</strong> grenzt unmittelbar <strong>an</strong> den Kurpark und ist von weitflächigen Rasenflächen<br />
umgeben. Eine Liegewiese k<strong>an</strong>n genutzt werden.<br />
Tischtennisraum<br />
Eine Tischtennisplatte steht zur Verfügung, Schläger können ausgeliehen werden.<br />
Vortragssaal, Aula<br />
Werkraum<br />
B 5-3 Patientenzimmer<br />
Die aufgeführten Patientenzimmerzahlen beziehen sich auf die <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de.<br />
Raum Anzahl<br />
Einzelzimmer mit Dusche/WC 210<br />
Alle Zimmer verfügen über Fernseher und Telefon und haben überwiegend einen<br />
Balkon.<br />
davon behin<strong>der</strong>tengerecht 16<br />
In <strong>der</strong> <strong>Paracelsus</strong>-Osterberg-<strong>Klinik</strong> stehen 55 Patienteneinzelzimmer zur Verfügung. Insgesamt<br />
25 Zimmer sind behin<strong>der</strong>tengerecht ausgestattet. Die Unterbringung von Begleitpersonen ist<br />
mittels Beistellbett in den geräumigen Zimmern möglich.<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de 23
24<br />
Systemteil Qualitätsm<strong>an</strong>agement<br />
Systemteil
S 1 Qualitätspolitik und Qualitätsziele<br />
S 1-1 Leitbild<br />
Leitbild<br />
Systemteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
Das Mitarbeiterteam <strong>der</strong> <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de richtet sein H<strong>an</strong>deln g<strong>an</strong>z auf das<br />
Wohlbefinden <strong>der</strong> Patienten aus, auf die Wie<strong>der</strong>herstellung ihrer Gesundheit beziehungsweise<br />
auf eine wesentliche Verbesserung ihres Gesundheitszust<strong>an</strong>des. Angestrebt wird die<br />
bestmögliche Rehabilitation <strong>der</strong> Patienten in das Alltagsleben.<br />
Im Dialog mit den Mitarbeitern wurde das Unternehmensleitbild <strong>der</strong> <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong>en<br />
Deutschl<strong>an</strong>d GmbH & Co. KGaA fortgeschrieben (Näheres auch unter: www.paracelsuskliniken.de).<br />
Die damit verbundenen Leitsätze lauten:<br />
„Wir arbeiten stets für das Wohl unserer Patientinnen und Patienten.“<br />
n Deshalb achten wir jeden Menschen als individuelle Persönlichkeit und<br />
respektieren seine Rechte und Bedürfnisse.<br />
n Deshalb sind <strong>der</strong> Sinn und Zweck all unseres H<strong>an</strong>delns die Beh<strong>an</strong>dlung von<br />
Kr<strong>an</strong>ken und die Lin<strong>der</strong>ung ihrer Beschwerden.<br />
n Deshalb sehen wir uns als mo<strong>der</strong>nes Dienstleistungsunternehmen, für das die<br />
Zufriedenheit seiner „Kunden“ oberste Priorität hat.<br />
„Wir leisten höchste medizinische und pflegerische Qualität.“<br />
n Deshalb überführen wir neue medizinische Erkenntnisse und fortschrittliche<br />
Verfahren umgehend in den Alltag unserer <strong>Klinik</strong>en.<br />
n Deshalb betreiben wir ein aktives und systematisches Qualitätsm<strong>an</strong>agement.<br />
n Deshalb erwarten wir von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine hohe<br />
Professionalität und stets vollen Einsatz.<br />
„Wir sehen den Menschen und seine gesundheitliche Versorgung als G<strong>an</strong>zes.“<br />
n Deshalb berücksichtigen wir bei <strong>der</strong> Beh<strong>an</strong>dlung unserer Patientinnen und<br />
Patienten nicht nur die körperliche, son<strong>der</strong>n ebenso auch die geistige,<br />
seelische und soziale Ebene.<br />
n Deshalb ist für uns die enge Zusammenarbeit von Akutversorgung und<br />
Rehabilitation gelebte Praxis.<br />
n Deshalb werden wir den mit unseren Praxiskliniken begonnenen Weg <strong>der</strong><br />
Integration von ambul<strong>an</strong>ter und stationärer Versorgung konsequent<br />
weitergehen.<br />
„Wir setzen auf die Kompetenz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“<br />
n Deshalb spielt bei uns, neben einer guten Ausbildung, die regelmäßige Fortund<br />
Weiterbildung eine zentrale Rolle in <strong>der</strong> Qualifizierung unseres Teams.<br />
n Deshalb sind für uns Mitarbeitermotivation und -zufriedenheit wichtige<br />
Erfolgsfaktoren.<br />
n Deshalb praktizieren wir einen dezentralen und kooperativen Führungsstil,<br />
geprägt von Vertrauen, Tr<strong>an</strong>sparenz, persönlicher Wertschätzung und Respekt.<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de 25
Systemteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
26<br />
„Wir h<strong>an</strong>deln effizient und wirtschaftlich.“<br />
n Deshalb sind wir unternehmerisch erfolgreich, können in die Zukunft<br />
investieren und somit Arbeitsplätze sichern.<br />
n Deshalb nutzen wir vielfältige Synergie- und Verbundeffekte und können so<br />
selbst kleine Einrichtungen in ländlichen Regionen erfolgreich betreiben.<br />
n Deshalb können wir als privater Träger Aufgaben öffentlicher<br />
Gesundheitsversorgung l<strong>an</strong>gfristig übernehmen und damit helfen, diese<br />
sicherzustellen.<br />
Das Unternehmensleitbild ist für alle <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong>en verbindlich. Es bildet den Rahmen, in<br />
dem die Mitarbeiter <strong>der</strong> <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de bereits 2003 im Zuge <strong>der</strong> Zertifizierung<br />
ihr konkretes Leitbild formuliert haben.<br />
<strong>Klinik</strong>leitbild:<br />
"Patientenorientierung, Mitarbeitermotivierung, Innovation und Ver<strong>an</strong>twortung bilden das<br />
Fundament und sind die zentralen Leitideen, zu denen sich die <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de<br />
bekennt. Als Werte einer l<strong>an</strong>gen Tradition und als lebendige Leitbil<strong>der</strong> sind sie Ansporn und<br />
Verpflichtung für das tägliche H<strong>an</strong>deln. Die Mitarbeiter <strong>der</strong> <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de<br />
haben dieses Leitbild weiterentwickelt. Es gilt auch in <strong>der</strong> <strong>Paracelsus</strong>-Osterberg-<strong>Klinik</strong>.<br />
Ausgehend von <strong>der</strong> Erkenntnis, dass sich Heilung im Mitein<strong>an</strong><strong>der</strong> von Patienten und<br />
Mitarbeitern abspielt, arbeitet die <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de patienten- und<br />
mitarbeiterorientiert. Die Rehabilitation orientiert sich <strong>an</strong> den Wünschen und Bedürfnissen <strong>der</strong><br />
Patienten, die als mündige Partner verst<strong>an</strong>den werden. Hierzu gehören eine <strong>an</strong>genehme<br />
Umgebung, ein guter Service und eine qualitativ hochwertige und individuelle medizinische<br />
Betreuung auf hohem medizinisch-therapeutischem und pflegerischem Niveau. Die<br />
rehabilitativen Inhalte <strong>der</strong> Therapie orientieren sich <strong>an</strong> den Weiterentwicklungen <strong>der</strong> Medizin,<br />
<strong>an</strong> den aktuellen Leitlinien und <strong>an</strong> den gesellschaftlichen Anfor<strong>der</strong>ungen.<br />
Unsere Mitarbeiter verpflichten sich, fortlaufend eine hohe Struktur-, Prozess- und<br />
Ergebnisqualität <strong>der</strong> medizinisch-orthopädischen Rehabilitation sicherzustellen."<br />
S 1-2 Politik und Strategie<br />
Politik und Strategie<br />
Oberstes Ziel <strong>der</strong> <strong>Klinik</strong>politik <strong>der</strong> <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de ist eine g<strong>an</strong>zheitliche und<br />
zugleich individuelle Beh<strong>an</strong>dlung und Betreuung <strong>der</strong> Patienten sowie die umfassende Erfüllung<br />
von Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Kostenträger.<br />
Die <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de verpflichtet sich zu einer ständigen Weiterentwicklung <strong>der</strong><br />
Leistungen, zur Evaluation ihres H<strong>an</strong>delns und zum sorgfältigen Umg<strong>an</strong>g mit den<br />
gesellschaftlichen Ressourcen. Die medizinische Versorgung muss zweckmäßig und<br />
ausreichend sein sowie zu einem optimalen Ergebnis führen.<br />
Für die Verwirklichung <strong>der</strong> Ziele und Aufgaben <strong>der</strong> Qualitätspolitik sind alle Mitarbeiter <strong>der</strong><br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de ver<strong>an</strong>twortlich. Die Mitarbeiter verpflichten sich, eine hohe<br />
Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität <strong>der</strong> orthopädischen Rehabilitation zu sichern.<br />
Verwaltungsdirektion und ärztliche Leitung bestimmen im Einvernehmen mit <strong>der</strong><br />
Konzernleitung die <strong>Klinik</strong>politik. In Kooperation mit den Führungskräften auf<br />
Abteilungsleiterebene erfolgt die Entwicklung konkreter Maßnahmen, Pläne und Zielvorgaben.<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de
Systemteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
In monatlichen Abteilungsleiterbesprechungen sowie in regelmäßigen abteilungsinternen und<br />
interdisziplinären Team- und Mitarbeiterbesprechungen werden die aktuellen <strong>Klinik</strong>themen<br />
besprochen und diskutiert.<br />
Wöchentlich treffen sich die Reha-Teams auf je<strong>der</strong> Station <strong>der</strong> Abteilung Orthopädische<br />
Rehabilitation und Anschlussheilbeh<strong>an</strong>dlung und das Team im Konzept Integrierte medizinischberufsorientierte<br />
orthopädische Rehabilitation (IMBO). Zweimal wöchentlich tagt das Team <strong>der</strong><br />
Abteilung Verhaltensmedizinische Orthopädische Rehabilitation (VMO). Das VMO-Team führt<br />
zusätzlich wöchentlich eine Aufnahmeteamsitzung durch, in <strong>der</strong> die Rehabilitationsziele aller<br />
neu <strong>an</strong>gereisten Patienten besprochen werden. Hier<strong>an</strong> nehmen die Stations- und Oberärzte,<br />
die Chefärztin, Mitarbeiter des Pflegedienstes, Physio-, Ergo- und Psychotherapeuten sowie<br />
Sozialarbeiterinnen teil. Der Verlauf aller Patienten wird hierbei gemeinsam besprochen, und<br />
gegebenenfalls die Therapie verän<strong>der</strong>t.<br />
Regelmäßige Besprechungen <strong>der</strong> Chefärztin mit Abteilungsleitern:<br />
Pflegedienstleitung<br />
Leiter <strong>der</strong> Physio- und Sporttherapie<br />
Leiterin <strong>der</strong> Ergotherapie<br />
Ernährungsberatern<br />
Leiterin des Psychologischen Dienstes<br />
Qualitätsm<strong>an</strong>agementbeauftragten<br />
Monatliche Chefärztetreffen <strong>der</strong> <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong>en <strong>Bad</strong> G<strong>an</strong><strong>der</strong>sheim dienen <strong>der</strong> Ausnutzung<br />
von Synergieeffekten, z. B. bezüglich <strong>der</strong> interdisziplinären Beh<strong>an</strong>dlung <strong>der</strong> Patienten und <strong>der</strong><br />
Koordination in <strong>der</strong> Bearbeitung gemeinsamer Projekte.<br />
Kostenträgern und <strong>an</strong><strong>der</strong>en Interessierten werden regelmäßig Jahresberichte und Mitteilungen<br />
über die aktuellen Entwicklungen <strong>der</strong> <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de sowie über neue<br />
Beh<strong>an</strong>dlungskonzepte zugestellt.<br />
Mitarbeiter <strong>der</strong> <strong>Klinik</strong>leitung sind Mitglie<strong>der</strong> in folgenden wissenschaftlichen<br />
Fachgesellschaften <strong>der</strong> Orthopädie, Rehabilitationsmedizin, m<strong>an</strong>uellen Medizin und<br />
Schmerztherapie:<br />
n Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC)<br />
n Sektion für Physikalische Medizin und Rehabilitation <strong>der</strong> DGOOC<br />
n Deutsche Gesellschaft für M<strong>an</strong>uelle Medizin (DGMM)<br />
n Deutsche Gesellschaft zum Studium des Schmerzes (DGSS)<br />
n Deutsche Ärztegesellschaft für Akupunktur (DÄGfA)<br />
Auf Fachtagungen und Konferenzen vertritt die <strong>Klinik</strong>leitung die Einrichtung nach außen. Die<br />
<strong>Klinik</strong> beteiligte sich 2008 <strong>an</strong> aktuellen wissenschaftlichen Ver<strong>an</strong>staltungen wie:<br />
n 17. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium <strong>der</strong> Deutschen<br />
Rentenversicherung in Bremen<br />
n Deutscher Schmerzkongress <strong>der</strong> Deutschen Gesellschaft zum Studium des<br />
Schmerzes in Berlin<br />
n Jahreskongress <strong>der</strong> Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische<br />
Chirurgie in Berlin<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de 27
Systemteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
28<br />
n Jahrestagung <strong>der</strong> Vereinigung süddeutscher Orthopäden in <strong>Bad</strong>en-<strong>Bad</strong>en<br />
n Sozialmedizinkurs <strong>der</strong> Nordrheinischen Akademie für öffentliches<br />
Gesundheitswesen in Düsseldorf<br />
n Symposium Berufsorientierte psychosoziale Interventionen in <strong>der</strong><br />
medizinischen Rehabilitation - Best<strong>an</strong>dsaufnahme und Weiterentwicklung in<br />
<strong>Bad</strong> Salzuflen<br />
Die <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de pflegt ihre engen Beziehungen zu zuweisenden <strong>Klinik</strong>en<br />
und Kostenträgern durch regelmäßige Kontakte <strong>der</strong> <strong>Klinik</strong>leitung sowohl im ärztlichen als auch<br />
im kaufmännischen Bereich. Die jeweiligen Ansprechpartner sind persönlich bek<strong>an</strong>nt, so dass<br />
auch patientenbezogen rasche Kontakte hergestellt werden können. Diese Kontaktpflege wird<br />
in regelmäßigen Konferenzen klinikintern zwischen kaufmännischer Leitung und ärztlicher<br />
Leitung koordiniert.<br />
Die tr<strong>an</strong>sparente Darstellung von Zielen, Leitbild, Qualitätspolitik und Strategie <strong>der</strong> <strong>Klinik</strong> nach<br />
außen wird erreicht durch:<br />
n Aktuelle <strong>Klinik</strong>broschüren<br />
n Spezielle Konzeptdarstellung mit laufen<strong>der</strong> Aktualisierung<br />
n Internetpräsentation zuletzt im Frühjahr 2008 aktualisiert und den<br />
Gegebenheiten und aktuellen Konzepten <strong>an</strong>gepasst (www.paracelsuskliniken.de/klinik_<strong>an</strong>_<strong>der</strong>_g<strong>an</strong>de)<br />
n Vorträge, Seminare und Schulungen für Patienten<br />
n Vorträge, Fortbildungen und Seminare für Mitarbeiter <strong>der</strong> eigenen und <strong>an</strong><strong>der</strong>er<br />
<strong>Klinik</strong>en und Kostenträger<br />
n <strong>Paracelsus</strong> Partner News, die vierteljährlich klinik- und konzernbezogene<br />
Informationen einer breiten Öffentlichkeit vorstellen<br />
n Wissenschaftliche Publikationen über die in <strong>der</strong> <strong>Klinik</strong> durchgeführten<br />
wissenschaftlichen Projekte<br />
S 2 Konzept des Qualitätsm<strong>an</strong>agements<br />
S 2-1 Aufbau des einrichtungsinternen Qualitätsm<strong>an</strong>agements<br />
Die <strong>Paracelsus</strong>-Osterberg-<strong>Klinik</strong> als Vorgängerin <strong>der</strong> <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de wurde im<br />
April 2003 nach DIN EN ISO 9001:2000 erstmalig zertifiziert.<br />
Rezertifizierungen und Überwachungsaudits durch eine akkreditierte Zertifizierungseinrichtung<br />
erfolgten seitdem nach den gesetzlichen Vorgaben stets erfolgreich. Im Jahr 2006 ergänzten<br />
wir das Zertifikat durch die Selbstbewertung nach IQMP-Reha (Integriertes<br />
Qualitätsm<strong>an</strong>agement-Programm Reha) mit <strong>der</strong> Zertifikatsvergabe EQR (Exzellente Qualität in<br />
<strong>der</strong> Rehabilitation). Ferner führt die <strong>Klinik</strong> das RAL-Gütezeichen <strong>der</strong> Deutschen Gesellschaft für<br />
Ernährung.<br />
Die <strong>Klinik</strong>leitung <strong>der</strong> <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de unterstützt ausdrücklich das<br />
Qualitätsm<strong>an</strong>agement <strong>der</strong> <strong>Klinik</strong> und delegiert für beson<strong>der</strong>e Aufgaben Ver<strong>an</strong>twortung und<br />
Befugnisse <strong>an</strong> die Qualitätsm<strong>an</strong>agementbeauftragten. Diese wurden für ihre Funktion intern<br />
und extern speziell geschult.<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de
Das folgende Org<strong>an</strong>igramm stellt die Ver<strong>an</strong>twortlichkeiten im klinikspezifischen<br />
Qualitätsm<strong>an</strong>agement <strong>der</strong> <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de dar.<br />
Ärztliche Leitung<br />
Dr. D. Herbold<br />
Medizinisches Controlling<br />
Interne Qualitätszirkel<br />
Arbeitsgruppen<br />
Prozessver<strong>an</strong>twortliche<br />
Org<strong>an</strong>igramm des Qualitätsm<strong>an</strong>agement<br />
<strong>der</strong> <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de<br />
Verwaltungsdirektor W. Kley<br />
Verwaltungsleitung<br />
H. Kamm<strong>an</strong>n<br />
Externer<br />
QM-Berater<br />
Systemteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
Interne Auditoren <strong>der</strong><br />
<strong>Klinik</strong><br />
Qualitätsm<strong>an</strong>agementbeauftragte<br />
F. Härdter,<br />
S. Dr<strong>an</strong>gmeister<br />
Interner<br />
QM-Berater<br />
Die Qualitätsbeauftragten wählen entsprechend <strong>der</strong> beh<strong>an</strong>delten Themen zusätzlich weitere<br />
Mitarbeiter aus den Kernbereichen (Ärztlicher Dienst, Pflegedienst, Psychosozialer Dienst,<br />
Therapie und Verwaltung) aus und ziehen sie zu ihrer Tätigkeit hinzu.<br />
Die Qualitätsm<strong>an</strong>agementbeauftragten (QMB) unterstehen <strong>der</strong> <strong>Klinik</strong>leitung und werden durch<br />
sie berufen.<br />
Aufgaben <strong>der</strong> Qualitätsm<strong>an</strong>agementbeauftragten:<br />
n Pl<strong>an</strong>ung, Erstellung und Lenkung <strong>der</strong> Vorgehensweise bei Einrichtung und<br />
Dokumentation des QM-Systems<br />
n Erstellung, Än<strong>der</strong>ung und Verteilung <strong>der</strong> Unterlagen zum QM-System<br />
n Pl<strong>an</strong>ung und Sicherstellung <strong>der</strong> Durchführung interner Audits<br />
n Auswertung von Qualitäts<strong>an</strong>alysen; Begleitung von Verbesserungen<br />
n Vorbereitung des M<strong>an</strong>agement-Reviews<br />
n Vorschläge für Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung und -aufrechterhaltung<br />
n Erstellen <strong>der</strong> <strong>Qualitätsbericht</strong>erstattung (Statistik, Qualitätskosten)<br />
n Erstellen eines Leistungsberichts des QM-Systems<br />
n Durchführung von Schulungsmaßnahmen zu Qualitätsm<strong>an</strong>agement und<br />
-verbesserung<br />
n Leitung von Qualitätszirkeln<br />
Interne und externe Audits finden regelmäßig in allen Bereichen <strong>der</strong> <strong>Klinik</strong> statt. Im Jahr 2008<br />
wurden mehrere Mitarbeiter <strong>der</strong> <strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de aus verschiedenen Abteilungen extern als<br />
interne Auditoren geschult. Durch diese wurden im Laufe des Jahres 2008 alle Bereiche <strong>der</strong><br />
<strong>Klinik</strong> erfolgreich auditiert.<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de 29
Systemteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
30<br />
Regelmäßige Qualitätszirkel und Projektgruppen:<br />
n Belegungspl<strong>an</strong>ung<br />
n Einsatz von Patientenfragebögen zur Anamneseerhebung<br />
n Entwicklung und Einführung weiterer Therapiest<strong>an</strong>dards (Rückenschule,<br />
Gehschule)<br />
n Abstimmung <strong>der</strong> Therapiepl<strong>an</strong>ung (EDV-Terminierung), Optimierung <strong>der</strong><br />
Therapiepläne<br />
n Abläufe im Pflegedienst<br />
n Arztbrieferstellung und Schreibdienst<br />
n Maßnahmen zur Verbesserung <strong>der</strong> Patientenzufriedenheit und Umsetzung von<br />
Vorschlägen von Patientenseite<br />
n Koordination <strong>der</strong> IMBO-Studie und <strong>der</strong> Multi-Center-Studie über Reha-<br />
M<strong>an</strong>agement-Kategorien<br />
Beteiligung <strong>der</strong> <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de <strong>an</strong> klinikübergreifenden Projektgruppen <strong>der</strong><br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong>en <strong>Bad</strong> G<strong>an</strong><strong>der</strong>sheim:<br />
n Apothekenkonferenz mit <strong>der</strong> Zuliefererapotheke<br />
n Arbeitssicherheitsausschusssitzung<br />
n Hygienekommission<br />
n Küchenkommission<br />
n Vertriebskonferenz<br />
n Chefärztekonferenz<br />
S 2-2 Patientenorientierung<br />
Die <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de richtet die Beh<strong>an</strong>dlung und Patientenbetreuung, ihre<br />
Org<strong>an</strong>isation und Versorgungsabläufe <strong>an</strong> den Bedürfnissen <strong>der</strong> Patienten aus. Bereits bei <strong>der</strong><br />
Aufnahmeuntersuchung werden die Rehabilitationsziele gemeinsam mit den Patienten unter<br />
Wahrnehmung <strong>der</strong> Individualität <strong>der</strong> Patienten und Eingehen auf ihre konkrete Lebens- und<br />
Kr<strong>an</strong>kheitssituation erarbeitet und festgelegt. Falls nötig, werden diese Ziele im<br />
Rehabilitationsverlauf <strong>an</strong>gepasst. Patient und Arzt bewerten ihre Erreichung am Ende <strong>der</strong><br />
Rehabilitation.<br />
Die Einbeziehung <strong>der</strong> Patienten in die Gestaltung <strong>der</strong> Rehabilitation erfolgt insbeson<strong>der</strong>e<br />
durch:<br />
n Gemeinsame Erarbeitung und Anpassung <strong>der</strong> individuellen Therapieziele<br />
n Sprechzeiten für Patienten zu aktuellen Fragen, Anregungen o<strong>der</strong> Kritik<br />
n Die wöchentliche Ver<strong>an</strong>staltung "Der Patient hat das Wort", geleitet durch<br />
Chefärztin, Verwaltungsleiter, Küchenleitung und den Leiter <strong>der</strong><br />
Physiotherapieabteilung<br />
n Bewertungen in den Patientenfragebögen<br />
Patienten können oft erst durch fachliche Hilfe ihre Möglichkeiten zur eigenständigen<br />
Bewältigung von Kr<strong>an</strong>kheiten o<strong>der</strong> Kr<strong>an</strong>kheitsfolgen aufdecken. Die Mitarbeiter nehmen im<br />
Rahmen <strong>der</strong> Rehabilitationsbeh<strong>an</strong>dlung ihre Ver<strong>an</strong>twortung für eine möglichst rasche und<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de
Systemteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
vollständige Wie<strong>der</strong>einglie<strong>der</strong>ung jedes einzelnen Patienten in den Alltag und ins Arbeitsleben<br />
wahr.<br />
Die Vorgaben und Anregungen des Gesetzgebers und <strong>der</strong> Kostenträger fließen direkt in die<br />
Rehabilitationskonzeption ein. So wird in <strong>der</strong> <strong>Klinik</strong> ein umfassendes Beschwerdem<strong>an</strong>agement<br />
durchgeführt. Anregungen o<strong>der</strong> Einwände von Patienten werden umgehend aufgegriffen und<br />
mit den Patienten individuell durchgesprochen. Patientenbeschwerden werden zeitnah<br />
sorgfältig und individuell bearbeitet.<br />
Um eine regelmäßige Überprüfung <strong>der</strong> Qualität des Beh<strong>an</strong>dlungsverlaufs sicherzustellen, sind<br />
folgende Instrumente vorh<strong>an</strong>den:<br />
n Regelmäßige Chefarzt-, Oberarzt- und Stationsarztvisiten<br />
n Austausch über den Beh<strong>an</strong>dlungsverlauf in Form von Fallbesprechungen bei<br />
den Sitzungen des interdisziplinären Rehabilitationsteams<br />
Die Entlassung und nachfolgende Maßnahmen werden gemeinsam mit den Patienten unter<br />
Einbeziehung ihrer persönlichen psychosozialen Situation durch Ärzte, Pflegedienst und<br />
Sozialdienst gepl<strong>an</strong>t:<br />
n Maßnahmen zur beruflichen Wie<strong>der</strong>einglie<strong>der</strong>ung<br />
n Maßnahmen zur häuslichen Versorgung und Pflege, auch <strong>der</strong> Betreuung durch<br />
Angehörige<br />
n Hinweise auf am Heimatort befindliche Selbsthilfegruppen<br />
n Anleitung zur eigenständigen Weiterführung von erlernten Therapieformen,<br />
etwa von Rehabilitationssport o<strong>der</strong> medizinischem Gerätetraining<br />
n Kostenträgerspezifische Möglichkeiten, wie das Rheumafunktionstraining, <strong>der</strong><br />
Reha-Sport und das IRENA-Programm (Intensivierte Reha-Nachsorge) <strong>der</strong> DRV-<br />
Bund<br />
n Bereitstellung von Pflegeprotokollen und Pflegeüberleitungsbögen für<br />
Angehörige o<strong>der</strong> Pflegedienste<br />
Die Mitarbeiter <strong>der</strong> <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de pflegen einen intensiven Patientenkontakt.<br />
Durch die persönliche Begrüßung wird von Anf<strong>an</strong>g <strong>an</strong> ein enger Kontakt durch den<br />
betreuenden Mitarbeiter aufgebaut und durch eine größtmögliche Therapeutenkonst<strong>an</strong>z<br />
gehalten. Die Einführung in die Rehabilitation durch die Chefärztin, die fachärztlichen<br />
Erstvisiten und später im Verlauf die persönlichen Gespräche in den einzelnen Abteilungen<br />
vertiefen die patientenbezogene Kommunikation. Hinweise und Vorschläge <strong>der</strong> Patienten<br />
werden aufgegriffen und nach Möglichkeit noch während ihres Aufenthalts in den<br />
Rehabilitationsverlauf integriert.<br />
Alle Patienten erhalten umf<strong>an</strong>greiches Informationsmaterial über die <strong>Klinik</strong> und können sich<br />
schon vor dem Aufenthalt auf <strong>der</strong> Homepage <strong>der</strong> <strong>Klinik</strong> im Internet (www.paracelsuskliniken.de/<br />
klinik_<strong>an</strong> _<strong>der</strong> _g<strong>an</strong>de) aktuell informieren. Sie werden, wie auch ehemalige<br />
Patienten, regelmäßig über zusätzliche Angebote <strong>der</strong> <strong>Klinik</strong>, zum Beispiel im Rahmen von<br />
Pauschal<strong>an</strong>geboten mit unterschiedlichen Schwerpunkten, informiert. Vor allem ältere<br />
Patienten nehmen diese Angebote <strong>der</strong> <strong>Klinik</strong> gerne und häufig <strong>an</strong>.<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de 31
Systemteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
32<br />
Schlüsselprozesse<br />
Schlüsselprozesse sind für die <strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de die entscheidenden Prozesse für den<br />
rehamedizinischen Therapiefortschritt. Für verschiedene Kr<strong>an</strong>kheitsbil<strong>der</strong> wurden in<br />
Abstimmung mit den gültigen Leitlinien Therapiest<strong>an</strong>dards entwickelt. Diese gar<strong>an</strong>tieren eine<br />
verlässliche <strong>an</strong>haltend hohe Qualität <strong>der</strong> Patientenbetreuung in allen Bereichen. Im Rahmen<br />
<strong>der</strong> Patientenorientierung fließen die individuellen Rehabilitationsziele in den<br />
Rehabilitationspl<strong>an</strong> ein. Die Reha-Ziele werden vom Arzt und den Therapeuten aufgegriffen<br />
und mit dem Patienten besprochen. Zuweilen müssen überhöhte Ziele des Patienten modifizert<br />
werden, wie zum Beispiel die Erreichung von Schmerzfreiheit während des<br />
Rehabilitationsverfahrens bei jahrel<strong>an</strong>gen chronischen Schmerzen. Beson<strong>der</strong>s wichtig sind<br />
dabei auch die Erfassung <strong>der</strong> persönlichen Einschätzung des Patienten über sein<br />
Kr<strong>an</strong>kheitsbild, sein Informationsst<strong>an</strong>d darüber und <strong>der</strong> Folgen für ihn in den verschiedenen<br />
Lebensbereichen.<br />
Die Aufnahme erfolgt fachgebietsspezifisch durch das interdisziplinäre Reha-Team. Die<br />
Untersuchungen beziehen sich vor allem auf die Funktionen und Fähigkeiten <strong>der</strong> Patienten und<br />
ihre Einschränkungen im Alltagsleben entsprechend <strong>der</strong> Internationalen Klassifikation von<br />
Funktionsfähigkeit, Behin<strong>der</strong>ung und Gesundheit, <strong>der</strong> ICF (Abb. S2-2.1).<br />
Bio-psycho-soziales Modell <strong>der</strong> ICF<br />
Körperfunktionen<br />
und -strukturen<br />
Umweltfaktoren<br />
• materiell<br />
• sozial<br />
• verhaltensbezogen<br />
Gesundheitsproblem<br />
(Gesundheitsstörung o<strong>der</strong> Kr<strong>an</strong>kheit, ICD)<br />
Quelle: Vortrag Michael Schunterm<strong>an</strong>n, DRV-Bund, 2007<br />
Aktivitäten Teilhabe<br />
persönliche Faktoren<br />
• Alter, Geschlecht<br />
• Motivation<br />
• Lebensstil<br />
Die Diagnosen, die Fähigkeiten, das Risikoverhalten, die Rehabilitationsmotivation und <strong>der</strong><br />
St<strong>an</strong>d <strong>der</strong> Gesundheitsbildung <strong>der</strong> Patienten werden dokumentiert und <strong>der</strong> Hilfsmittelbedarf<br />
festgestellt.<br />
Die gesamte Rehabilitation in <strong>der</strong> <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de ist orthopädischverhaltensmedizinisch<br />
ausgerichtet. Dabei werden auch Patienten<strong>an</strong>amnesebögen benutzt, mit<br />
denen die Patienten zusätzlich zum ärztlichen Aufnahmegespräch ihre medizinische<br />
Vorgeschichte darlegen können.<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de
Beispiele für Ergänzung <strong>der</strong> Untersuchungen durch st<strong>an</strong>dardisierte Methoden:<br />
Systemteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
n Psychologische und psychosoziale Fragebögen wie das Beck’sche<br />
Depressionsinventar (BDI), die Hospital Anxiety <strong>an</strong>d Depression Scale (HADS)<br />
n Pain disability Index (PDI)<br />
n Numerische Rating-Skala (NRS) <strong>der</strong> Schmerzintensität<br />
n Fragebogen zum Stadium <strong>der</strong> Chronifizierung von Schmerzen (MPSS) nach<br />
Gerbershagen<br />
n Barthel-Index im Pflegebereich<br />
Während <strong>der</strong> Rehabilitation erfolgt eine ständige Verlaufskontrolle. Bei Anzeichen von<br />
Unverträglichkeiten o<strong>der</strong> Hinweisen <strong>der</strong> Patienten auf unvorhergesehene Nebenwirkungen<br />
wird unverzüglich <strong>der</strong> Stationsarzt o<strong>der</strong> Oberarzt informiert. Dieser entscheidet über das<br />
weitere Vorgehen und in Abstimmung mit dem interdisziplinären Rehabilitationsteam und den<br />
Patienten über eine eventuell erfor<strong>der</strong>liche Anpassung <strong>der</strong> Therapiepläne und <strong>der</strong><br />
Therapieziele. Die Abläufe innerhalb <strong>der</strong> <strong>Klinik</strong> wurden im Rahmen des Qualitätsm<strong>an</strong>agements<br />
definiert und st<strong>an</strong>dardisiert, um eine hohe Zuverlässigkeit zu gar<strong>an</strong>tieren.<br />
n Im Bereich <strong>der</strong> zentralen therapeutischen Kernkompetenzen in <strong>der</strong> Orthopädie<br />
(Kr<strong>an</strong>kengymnastik, Sport- und Bewegungstherapie) äußerten sich 93 % <strong>der</strong><br />
Patienten positiv über die erfolgten Beh<strong>an</strong>dlungen.<br />
n Die hohe Pl<strong>an</strong>treue <strong>der</strong> <strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de äußert sich in <strong>der</strong> geringen Zahl<br />
ausgefallener Termine. 92 % <strong>der</strong> Patienten äußerten sich positiv über diesen<br />
Bereich ihrer Rehabilitation.<br />
Bei zögerlicher Mobilisation besteht nach Absprache mit dem Versicherungsträger die<br />
Möglichkeit einer Beh<strong>an</strong>dlungsverlängerung. Interkurrente Erkr<strong>an</strong>kungen können eine<br />
Verlegung in eine akutmedizinische Einrichtung erfor<strong>der</strong>n. Unter Umständen kommt es bei<br />
fehlen<strong>der</strong> Rehabilitationsfähigkeit zum Abbruch <strong>der</strong> Rehabilitationsmaßnahme. Die sofortige<br />
Information weiterbeh<strong>an</strong>deln<strong>der</strong> Ärzte ist dabei selbstverständlich.<br />
Therapiest<strong>an</strong>dards<br />
Die St<strong>an</strong>dards in <strong>der</strong> Therapie wurden von den Mitarbeitern <strong>der</strong> <strong>Klinik</strong> unter Einbeziehung <strong>der</strong><br />
aktuellen medizinischen Entwicklungen und Leitlinien entwickelt und bei Bedarf <strong>an</strong>gepasst.<br />
Interdisziplinäre Arbeitsgruppen und Qualitätszirkel in <strong>der</strong> <strong>Klinik</strong> beschäftigen sich<br />
projektbezogen mit speziellen Prozessen.<br />
Derzeit existieren in <strong>der</strong> <strong>Klinik</strong> Therapiest<strong>an</strong>dards für folgende Indikationen:<br />
n Rehabilitation nach Hüft-TEP-, Knie-TEP- und Schulter-TEP-Impl<strong>an</strong>tation<br />
n Mobilisation nach Amputation einer unteren Extremität<br />
n Rehabilitation nach B<strong>an</strong>dscheibenoperation, nach Spondylodese und <strong>an</strong><strong>der</strong>en<br />
Wirbelsäulenoperationen<br />
n Höhergradige Skoliose<br />
n Mobilisation nach Frakturen <strong>der</strong> oberen und unteren Extremitäten<br />
n Thromboembolieprophylaxe<br />
n Rehabilitation bei konservativ beh<strong>an</strong>deltem B<strong>an</strong>dscheibenvorfall<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de 33
Systemteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
34<br />
Ablauforg<strong>an</strong>isation<br />
n Chronischer Rückenschmerz, chronische Schmerzsyndrome bei orthopädischer<br />
Erkr<strong>an</strong>kung, Fibromyalgie<br />
n Nachbeh<strong>an</strong>dlung nach Kreuzb<strong>an</strong>d- und Meniskusoperationen<br />
n Beh<strong>an</strong>dlung von Problemwunden<br />
n Schutz vor Druckgeschwüren (Dekubitus)<br />
n Lymphödeme<br />
n Hygienest<strong>an</strong>dards bei speziellen Infektionskr<strong>an</strong>kheiten<br />
Der Aufenthalt aller Patienten wird im Rahmen eines strukturierten Ablaufpl<strong>an</strong>s gestaltet.<br />
Dadurch sind die hohe Qualität des Rehabilitationsverlaufs und die konsequente Ausrichtung<br />
<strong>der</strong> Therapie <strong>an</strong> den gemeinsam mit den Patienten erarbeiteten Rehabilitationszielen<br />
gewährleistet.<br />
Ablaufst<strong>an</strong>dards <strong>der</strong> <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de:<br />
n Einbestellung <strong>der</strong> Patienten (Aufnahmezeitpunkt, Indikation, Kostenzusage,<br />
Übersendung von Informationsmaterial, Tr<strong>an</strong>sport, Patientenunterlagen)<br />
n <strong>Klinik</strong>aufnahme (Rezeption, Pflegedienst, Ärzte und Therapeuten, Service und<br />
Küche)<br />
n Umg<strong>an</strong>g mit patienteneigenen Unterlagen (Fremdbefunden) und<br />
Röntgenbil<strong>der</strong>n<br />
n Dokumentation, Führung <strong>der</strong> Patientenakte<br />
n Visiten, Verlaufsbeurteilung, Rehabilitationsdauer<br />
n Regelmäßige patientenbezogene Reha-Team-Sitzungen zur Kontrolle des<br />
Therapieverlaufs<br />
n Abschlussuntersuchung<br />
n Sozialmedizinische Beurteilung<br />
n Patientenbewertungen (Fragebögen, Aussagen in <strong>der</strong> Ver<strong>an</strong>staltung „Der<br />
Patient hat das Wort“), Beschwerdem<strong>an</strong>agement<br />
n Arztbrieferstellung und -vers<strong>an</strong>d<br />
n Kontrolle <strong>der</strong> Arztbriefe und die Einbeziehung <strong>der</strong> Ergebnisse <strong>der</strong> externen<br />
Kontrollen durch das Peer-Review-Verfahren <strong>der</strong> Deutschen<br />
Rentenversicherung Bund, zuletzt Ende 2008<br />
Bei Patienten, die vor <strong>der</strong> Rehabilitationsmaßnahme o<strong>der</strong> im Anschluss dar<strong>an</strong> einen<br />
beson<strong>der</strong>en Pflegebedarf aufweisen, erfolgt durch die Pflegedienstleitung eine<br />
Kontaktaufnahme mit den entsprechenden Pflegeinstitutionen am Wohnort. Im Bedarfsfall<br />
erfolgt eine Überleitungsdokumentation, in <strong>der</strong> die erbrachten Pflegeleistungen dokumentiert<br />
und Empfehlungen für die weitere Beh<strong>an</strong>dlung gegeben werden. Auch bei erfor<strong>der</strong>licher<br />
Unterstützung <strong>der</strong> Pflege von Angehörigen durch den Patienten wird <strong>der</strong> Sozialdienst <strong>der</strong> <strong>Klinik</strong><br />
tätig.<br />
Alle gen<strong>an</strong>nten Prozesse werden im Rahmen des internen Qualitätsm<strong>an</strong>agements regelmäßig<br />
überprüft und den aktuellen Erfor<strong>der</strong>nissen <strong>an</strong>gepasst.<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de
S 2-3 Mitarbeiterorientierung<br />
Systemteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
Ein wesentliches Anliegen des Führungskonzepts <strong>der</strong> <strong>Klinik</strong> ist die Mitarbeiterorientierung.<br />
Mitarbeiter <strong>der</strong> <strong>Klinik</strong> werden in Entscheidungsprozesse <strong>der</strong> <strong>Klinik</strong> einbezogen. Eine offene<br />
Kommunikationsform im Umg<strong>an</strong>g mitein<strong>an</strong><strong>der</strong> wird auch berufsgruppenübergreifend gepflegt.<br />
Beispiele für eine regelmäßige und fachliche Einbindung <strong>der</strong> Mitarbeiter:<br />
n Projektgruppe des Pflegedienstes zusammen mit Stationsärzten zur<br />
Zusammenstellung und -führung <strong>der</strong> Patientenakte<br />
n Projektgruppe Abläufe <strong>der</strong> Arztbrieferstellung und des zeitnahen<br />
Arztbriefvers<strong>an</strong>ds zwischen Oberärzten, Stationsärzten und Schreibbüro<br />
n Projektgruppe Umsetzung <strong>der</strong> Terminierung in die EDV-Terminpl<strong>an</strong>ung<br />
n Projektgruppe Umsetzung des VMO-Konzeptes<br />
n Projektgruppe Weiterführung des IMBO-Konzeptes<br />
n Arbeitsgruppe Umsetzung <strong>der</strong> KTL-Verschlüsselung<br />
n Abstimmung <strong>der</strong> Patientenschulungen und -seminare zwischen Ärzteschaft,<br />
Physio- und Ergotherapeuten zur fachübergreifenden Schulung von Patienten<br />
mit Endoprothesen<br />
n Projektgruppe Verordnung von TENS-Geräten (Ärzte und Physiotherapeuten)<br />
n Projektgruppen in den einzelnen Abteilungen zur Vorbereitung <strong>der</strong> Erstellung<br />
von abteilungsbezogenen St<strong>an</strong>dards im Qualitätsm<strong>an</strong>agement<br />
n Projektgruppe effektiver Umg<strong>an</strong>g mit org<strong>an</strong>isatorischen Son<strong>der</strong>fällen<br />
n Qualitätszirkel Verbesserung <strong>der</strong> Patientenzufriedenheit<br />
n Arbeitsgruppe Verbesserung <strong>der</strong> Betreuung von Patienten bei Samstags<strong>an</strong>reise<br />
För<strong>der</strong>ung und Aufrechterhaltung <strong>der</strong> Qualifikationen:<br />
n Die regelmäßige Fortbildung aller Mitarbeiter gehört zur Erhaltung einer<br />
gleichbleibend hohen Beh<strong>an</strong>dlungsqualität und för<strong>der</strong>t die Motivation <strong>der</strong><br />
Mitarbeiter.<br />
n Alle Stellen sind mit ausgebildeten Fachkräften entsprechend dieser<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen besetzt. Alle gefor<strong>der</strong>ten Zusatzqualifikationen sind vorh<strong>an</strong>den.<br />
n Die Chefärztin verfügt über eine Weiterbildungsermächtigung für eineinhalb<br />
Jahre Orthopädie, ein Jahr Physikalische Therapie und ein Jahr Sozialmedizin.<br />
Die Weiterbildungsermächtigung für physikalische und rehabilitative Medizin<br />
wird <strong>an</strong>gestrebt. Damit können beson<strong>der</strong>s interessierte und motivierte Ärzte für<br />
das Unternehmen gewonnen werden.<br />
n Die gesetzlich gefor<strong>der</strong>ten Schulungen und Unterweisungen, zum Beispiel<br />
bezüglich Datenschutz, Arbeitssicherheit, Hygiene, Strahlenschutz und<br />
Notfallm<strong>an</strong>agement, werden durch die jeweiligen von <strong>der</strong> <strong>Klinik</strong>leitung<br />
ben<strong>an</strong>nten Ver<strong>an</strong>twortlichen gepl<strong>an</strong>t und durchgeführt.<br />
n Im ärztlichen Bereich finden wöchentliche Fortbildungsver<strong>an</strong>staltungen im<br />
Rahmen <strong>der</strong> ärztlichen Frühbesprechung, <strong>der</strong> Teamsitzungen und <strong>der</strong><br />
regelmäßigen Röntgenbesprechungen statt. Die Koordination und Pl<strong>an</strong>ung<br />
obliegt <strong>der</strong> Chefärztin, die von den Oberärzten hierbei unterstützt wird.<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de 35
Systemteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
36<br />
n Seit 2007 existiert zusätzlich eine regelmäßige ärztlich-psychologische<br />
Fortbildungsver<strong>an</strong>staltung , in <strong>der</strong> in vierzehntägigem Turnus<br />
rehabilitationsrelev<strong>an</strong>te medizinische Themen klinikorientiert diskutiert werden.<br />
Alle Mitarbeiter beteiligen sich im Wechsel als Referenten und werden so aktiv<br />
in die Fortbildung einbezogen.<br />
Patientenbezogene Schulungen <strong>der</strong> ärztlichen und nichtärztlichen Mitarbeiter:<br />
n Einführung des Konzeptes „Seniorenorientierte Anschlussrehabilitation“<br />
n Sozialmedizin<br />
n Arbeitsmedizin<br />
n Motivierende Ernährungsberatung bei Einführung des Ernährungskonzepts<br />
PARVITAL<br />
n Wundm<strong>an</strong>agement und Schutz von Druckgeschwüren (Dekubitus)<br />
n Schmerztherapie in <strong>der</strong> Pflege<br />
n Therapie von Lymphödemen<br />
n Schulung zum Patiententrainer im Gesundheitstraining Gelenkerkr<strong>an</strong>kungen<br />
n Nordic Walking<br />
n Qi Gong<br />
n Fachübergreifende Fortbildungsver<strong>an</strong>staltungen in <strong>der</strong> <strong>Klinik</strong> finden im<br />
Rahmen einer externen interdisziplinären Fortbildungsreihe statt. Hierzu<br />
werden erfahrene Mitarbeiter <strong>der</strong> <strong>Klinik</strong> und externe Spezialisten als Referenten<br />
eingesetzt. Die 2004 eingeführte Ver<strong>an</strong>staltungsreihe ist zu einem Begriff in <strong>der</strong><br />
Region und einem Markenzeichen <strong>der</strong> <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de<br />
geworden. Die Ver<strong>an</strong>staltungen werden durch die Akademie für ärztliche<br />
Fortbildung <strong>der</strong> Ärztekammer Nie<strong>der</strong>sachsen zertifiziert. Die Zielgruppe<br />
besteht, neben den <strong>Klinik</strong>mitarbeitern, aus den Ärzten <strong>der</strong> zuweisenden<br />
<strong>Klinik</strong>en, den nie<strong>der</strong>gelassenen Ärzten <strong>der</strong> Region und <strong>an</strong><strong>der</strong>en medizinischen<br />
Fachkräften. Die Teilnahme <strong>an</strong> den Fortbildungsver<strong>an</strong>staltungen steht allen<br />
Mitarbeitern <strong>der</strong> <strong>Klinik</strong> offen.<br />
Zertifizierte ärztliche und interdisziplinäre Fortbildungen <strong>der</strong> <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de:<br />
n Das Mixed-Pain-Konzept in <strong>der</strong> Therapie von Rückenschmerzen<br />
n Heparintherapie aus Sicht des Angiologen<br />
n Erste Erfahrungen mit <strong>der</strong> spezialisierten Seniorenorientierten<br />
Anschlussrehabilitation<br />
n Neue Therapien in <strong>der</strong> Rheumatologie: Rheumatoide Arthritis, Polymyalgia<br />
rheumatica, Morbus Bechterew<br />
n Leitlinie neuropathischer Schmerz<br />
n Neue Therapieverfahren bei Osteoporose<br />
n Antidepressiva in <strong>der</strong> Therapie chronischer Schmerzen<br />
n Minimal invasive Operationszugänge bei Knie- und Hüftendoprothesen<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de
S 3 Qualitätssicherung - Verfahren und Ergebnisse<br />
S 3-1 Verfahren zur Qualitätsbewertung<br />
Selbst- und Fremdbewertungen<br />
Systemteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
Die <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de ist seit 2006 nach DIN EN ISO 9001:2008 zertifiziert.<br />
Hierdurch wurde <strong>der</strong> <strong>Klinik</strong> extern bestätigt, dass sie über ein Qualitätsm<strong>an</strong>agementsystem<br />
(kurz: QMS) verfügt, das den in <strong>der</strong> Norm definierten Anfor<strong>der</strong>ungen entspricht. Sie hat<br />
insbeson<strong>der</strong>e nachgewiesen, dass ihr QMS erfolgreich eingeführt wurde, lückenlos<br />
dokumentiert ist und in den täglichen Abläufen umgesetzt wird. Im Jahr 2006 wurde die <strong>Klinik</strong><br />
außerdem nach dem Integrierten Qualitätsm<strong>an</strong>agement-Programm Reha (IQMP-Reha)<br />
zertifiziert.<br />
S 3-2 Ergebnisse <strong>der</strong> internen Qualitätsbewertung<br />
Die Zufriedenheit <strong>der</strong> Patienten ist für die <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de ein wichtiges<br />
Kriterium zur Qualitätsbeurteilung ihrer Leistungen. Aus diesem Grund führen die <strong>Paracelsus</strong>-<br />
Rehabilitationskliniken seit mehreren Jahren regelmäßig interne Patientenbefragungen durch.<br />
Seit 2004 steht <strong>der</strong> <strong>Klinik</strong> hierfür ein Fragebogen zur Verfügung, welcher in den Folgejahren<br />
regelmäßig aktualisiert und <strong>an</strong>gepasst wurde.<br />
Über diesen Fragebogen erhalten alle Rehabilit<strong>an</strong>den am Ende ihrer Rehabilitation die<br />
Möglichkeit, ihre Rehabilitationsmaßnahme in den folgenden Rubriken zu bewerten:<br />
n Ärztliche, therapeutische, pflegerische und psychosoziale Betreuung<br />
n Information, Beratung und Anleitung durch die verschiedenen Professionen<br />
n Org<strong>an</strong>isation <strong>der</strong> Beh<strong>an</strong>dlung<br />
n Einleitung und Koordination <strong>der</strong> Nachsorge<br />
n Unterbringung, Verpflegung, Administration sowie Service und Freizeit<strong>an</strong>gebot<br />
n Verbesserung ihrer Gesundheit durch die Rehabilitation<br />
Die Fragebögen werden von einem wissenschaftlichen Institut statistisch ausgewertet und den<br />
<strong>Klinik</strong>en quartalsweise zur Verfügung gestellt. Dabei erhält die <strong>Klinik</strong> auch die<br />
Vergleichsergebnisse <strong>der</strong> zehn <strong>an</strong><strong>der</strong>en Rehabilitationskliniken <strong>der</strong> <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong>en<br />
Deutschl<strong>an</strong>d GmbH & Co. KGaA. Die Ergebnisse aus <strong>der</strong> internen Befragung <strong>der</strong> Patienten im<br />
Jahr 2008 zeigen, dass diese sehr zufrieden mit <strong>der</strong> Gesamtbeh<strong>an</strong>dlung waren. 82 % <strong>der</strong><br />
Befragten beurteilten ihre individuelle Rehabilitationsmaßnahme mit gut o<strong>der</strong> sehr gut; im<br />
Mittel liegt <strong>der</strong> Wert bei 1,8 Punkten. 79 % <strong>der</strong> befragten Patienten geben <strong>an</strong>, dass sie wie<strong>der</strong><br />
in die <strong>Klinik</strong> kommen o<strong>der</strong> diese weiterempfehlen würden.<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de 37
Systemteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
38<br />
Abb. S3-2.1 Beurteilung <strong>der</strong> Betreuungsqualität<br />
Beurteilung <strong>der</strong> Betreuungsqualität -<br />
Patienten sagten…<br />
Ärztliche<br />
Aufnahmeuntersuchung<br />
am Anreisetag<br />
Psychologe sehr einfühlsam<br />
Pflegekräfte waren gut<br />
informiert<br />
Pflegekräfte waren<br />
einfühlsam<br />
Pflegekräfte betreuten<br />
mich fachlich sehr gut<br />
83%<br />
85%<br />
87%<br />
90%<br />
60% 65% 70% 75% 80% 85% 90% 95% 100%<br />
Zustimmungsquote in Prozent - Antwortkategorien "trifft voll und g<strong>an</strong>z zu" und "trifft eher zu"<br />
Quelle: Patientenbefragung <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de, 2008<br />
Die gute Beurteilung <strong>der</strong> Patienten bezieht sich auf alle wichtigen Betreuungsbereiche in <strong>der</strong><br />
<strong>Klinik</strong> (Abb. S3-2.1):<br />
n So sagen drei Viertel <strong>der</strong> Patienten, dass die Ärzte sie nicht nur sehr einfühlsam<br />
und verständnisvoll beh<strong>an</strong>delt, son<strong>der</strong>n auch genau die richtigen Therapien für<br />
sie ver<strong>an</strong>lasst haben. Beson<strong>der</strong>s wird <strong>der</strong> seltene Wechsel des betreuenden<br />
Arztes hervorgehoben (77 %, Note 1,9).<br />
n Psychologische Betreuung wird ebenfalls von den meisten Patienten insgesamt<br />
positiv bewertet. Dabei heben 90 % <strong>der</strong> Befragten hervor, dass die<br />
Psychologen beson<strong>der</strong>s einfühlsam waren (Note 1,6).<br />
n Auch über den Umf<strong>an</strong>g und die fachliche Qualität <strong>der</strong> pflegerischen Betreuung<br />
äußerten sich rund 82 % <strong>der</strong> Patienten sehr zufrieden.<br />
n Einzelbeh<strong>an</strong>dlungen wurden ebenfalls von 88 % <strong>der</strong> Patienten gut o<strong>der</strong> sehr<br />
gut beurteilt (Abb. S3-2.2)<br />
Für Leistungen <strong>der</strong> Kr<strong>an</strong>kengymnastik, <strong>der</strong> Sport- und Bewegungstherapie, <strong>der</strong> Ergotherapie,<br />
<strong>der</strong> Entsp<strong>an</strong>nungstherapie sowie die physikalischen Anwendungen liegen die Mittelwerte<br />
zwischen 1,5 und 2,0. Diese guten Bewertungen schließen sowohl die Qualität <strong>der</strong> Beh<strong>an</strong>dlung<br />
als auch <strong>der</strong>en Umf<strong>an</strong>g aus Sicht <strong>der</strong> Patienten ein. Herausragend gute Bewertungen mit<br />
Noten zwischen 1,5 und 1,7 erhielten dabei die Einzelleistungen <strong>der</strong> Kr<strong>an</strong>kengymnastik, <strong>der</strong><br />
Sport- und Bewegungstherapie und die physikalischen Anwendungen. Diese hervorragenden<br />
Ergebnisse sind von großer Bedeutung, da es sich bei den gen<strong>an</strong>nten Angeboten um zentrale<br />
Leistungsbereiche <strong>der</strong> Beh<strong>an</strong>dlung von Patienten mit orthopädischen Erkr<strong>an</strong>kungen h<strong>an</strong>delt.<br />
99%<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de
Abb. S3-2.2 Beurteilung einzelner Beh<strong>an</strong>dlungs<strong>an</strong>gebote<br />
Kr<strong>an</strong>kengymnastik<br />
Sport- und<br />
Bewegungstherapie<br />
Physikalische Therapie<br />
Ergotherapie<br />
Entsp<strong>an</strong>nungstherapie<br />
Kaum Ausfall von<br />
Beh<strong>an</strong>dlungen<br />
Therapieablauf<br />
Beurteilung einzelner Beh<strong>an</strong>dlungs<strong>an</strong>gebote -<br />
Patienten bewerteten mit "sehr gut" und "gut"…<br />
Systemteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de 39<br />
82%<br />
86%<br />
91%<br />
91%<br />
95%<br />
95%<br />
96%<br />
60% 65% 70% 75% 80% 85% 90% 95% 100%<br />
Zustimmungsquote* in Prozent<br />
*Antwortkategorie „trifft voll und g<strong>an</strong>z zu“ und trifft eher zu“<br />
Quelle: Patientenbefragung <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de, 2008<br />
Die Ergebnisse aus <strong>der</strong> internen Patientenbefragung belegen auch, dass die Abläufe in <strong>der</strong><br />
<strong>Klinik</strong> in hohem Maße patientenfreundlich org<strong>an</strong>isiert sind. Fast alle Patienten (98 %) geben <strong>an</strong>,<br />
dass bereits am ersten Tag ihrer Maßnahme die ärztliche Aufnahmeuntersuchung<br />
stattgefunden hat (Note 1,2). Die Patienten äußerten sich sehr zufrieden darüber, dass es<br />
selten o<strong>der</strong> nie vorkam, dass Beh<strong>an</strong>dlungen ausfielen o<strong>der</strong> die Therapeuten gewechselt haben<br />
(86 %, Note 1,6). Nicht zuletzt wurden die Kompetenz und Freundlichkeit <strong>der</strong> Mitarbeiter des<br />
Empf<strong>an</strong>gs/<strong>der</strong> Rezeption (96 %, Note 1,6) und des Service im Speisesaal von den Patienten<br />
gelobt (95 %, Note 1,5).<br />
Bei <strong>der</strong> Betreuung ihrer Patienten widmet die <strong>Klinik</strong> auch <strong>der</strong> Verpflegung beson<strong>der</strong>e<br />
Aufmerksamkeit. Gesunde Ernährung gehört zum rehabilitativen Programm. Die Patienten<br />
haben die Möglichkeit, sich bei Bedarf in einer Lehrküche schulen zu lassen o<strong>der</strong> eine<br />
Ernährungsberatung in Anspruch zu nehmen. Beide Angebote wurden überaus positiv (Note<br />
1,9) beurteilt.<br />
Zu einer gesunden Ernährung gehört auch <strong>der</strong> gastronomische Service: Diese Angebote<br />
erhielten durchweg die Note 1,7.<br />
Die Ergebnisse <strong>der</strong> internen Patientenbefragung 2008 zeigen aber auch<br />
Entwicklungspotenziale auf. Diese liegen in <strong>der</strong> <strong>Klinik</strong> vor allem im Bereich <strong>der</strong> Erfassung <strong>der</strong><br />
Rehabilitationsziele <strong>der</strong> Patienten und <strong>der</strong>en gemeinsame Abstimmung. Hier wurden vor dem<br />
Hintergrund <strong>der</strong> bisherigen Erfahrungen und Programme <strong>der</strong> verhaltensmedizinischen<br />
orthopädischen Rehabilitation (VMO) und Integrierten medizinisch-berufsorientierten<br />
orthopädischen Rehabilitation (IMBO) Maßnahmen zur Verbesserung <strong>der</strong> praktischen<br />
Umsetzung, beispielsweise im Hinblick auf die Verständlichkeit für die Patienten, und damit die
Systemteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
40<br />
Patientenbewertung umgesetzt. Ein neuer Kurzfragebogen zur Erfassung <strong>der</strong> Reha-Ziele jedes<br />
Patienten wurde eingeführt.<br />
Auch die Ergebnisse <strong>der</strong> Begehungen <strong>der</strong> Beauftragten (Notfallm<strong>an</strong>agement, Datenschutz,<br />
Hygiene, Arbeitssicherheit, Br<strong>an</strong>dschutz, Abfallentsorgung, Strahlenschutz) und des<br />
Gesundheitsamtes fließen in die Bewertung <strong>der</strong> Prozesse in <strong>der</strong> <strong>Klinik</strong> ein. Folgende<br />
Maßnahmen ergaben sich im Jahr 2008 daraus:<br />
n Anschaffung eines automatischen Defibrillationsgerätes mit Schulung <strong>der</strong><br />
ärztlichen und pflegerischen Mitarbeiter<br />
n Ablaufschulung bei Infektionen mit dem Noro-Virus<br />
n Zuführung von Tonerpatronen zum Recycling<br />
n Neugestaltung <strong>der</strong> Evakuierungspläne im Br<strong>an</strong>dfall<br />
n Verbesserte Auswertung <strong>der</strong> Röntgenaufnahmen mit dem Ziel <strong>der</strong><br />
Strahlenreduktion<br />
Die regelmäßig durchgeführten internen Audits zeigten die Entwicklungen und Verän<strong>der</strong>ungsnotwendigkeiten<br />
in den verschiedenen Abteilungen. Dadurch informiert sich die <strong>Klinik</strong>leitung<br />
regelmäßig zusätzlich über den Bedarf <strong>der</strong> Bereiche, Abläufe und Strukturen zu überprüfen.<br />
S 3-3 Ergebnisse <strong>der</strong> externen Qualitätsbewertung<br />
Die <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de nimmt seit dem Jahre 1997 am externen<br />
Qualitätssicherungsprogramm <strong>der</strong> gesetzlichen Rentenversicherung teil. An dem Programm<br />
sind ca. 950 rentenversicherungseigene und fe<strong>der</strong>führend belegte medizinische Rehabilitationseinrichtungen<br />
beteiligt. Über die Beteiligung <strong>an</strong> dem Programm stellt sich die <strong>Klinik</strong> dem<br />
qualitätsorientierten Wettbewerb mit <strong>an</strong><strong>der</strong>en <strong>Klinik</strong>en.<br />
Zu den Best<strong>an</strong>dteilen des Qualitätssicherungsprogramms <strong>der</strong> gesetzlichen Rentenversicherung<br />
gehören folgende Elemente:<br />
n Externe Patientenbefragung<br />
n Peer Review<br />
n Auswertung <strong>der</strong> Rehabilit<strong>an</strong>denstruktur<br />
n <strong>Klinik</strong>bezogene Auswertung therapeutischer Leistungen auf Grundlage <strong>der</strong><br />
„Klassifikation therapeutischer Leistungen in <strong>der</strong> medizinischen Rehabilitation“<br />
(KTL)<br />
n Auswertung <strong>der</strong> Laufzeiten <strong>der</strong> ärztlichen Entlassungsberichte<br />
Für die externe Patientenbefragung werden aus allen Fachabteilungen <strong>der</strong> <strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de<br />
kontinuierlich Rehabilit<strong>an</strong>den per Zufallsstichprobe ausgewählt, <strong>der</strong>en Maßnahme durch die<br />
gesetzliche Rentenversicherung fin<strong>an</strong>ziert wurde (Zufallsstichprobe), und 8 bis 12 Wochen nach<br />
Abschluss <strong>der</strong> Rehabilitation befragt. Halbjährlich werden die Ergebnisse <strong>der</strong> externen<br />
Patientenbefragung von den Kostenträgern ausgewertet und <strong>der</strong> Einrichtung in Form eines<br />
Berichts zurückgemeldet. Der Bericht stellt die Ergebnisse <strong>der</strong> <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de<br />
im Vergleich zu den Ergebnissen einer Gruppe vergleichbarer Reha-Einrichtungen dar.<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de
Systemteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
Die letzten Ergebnisse aus <strong>der</strong> externen Patientenbefragung <strong>der</strong> Deutschen<br />
Rentenversicherung Bund liegen <strong>der</strong> <strong>Klinik</strong> für Rehabilit<strong>an</strong>den vor, die im ersten Halbjahr 2007<br />
aus <strong>der</strong> <strong>Klinik</strong> entlassen wurden.<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> externen Patientenbefragungen wird unter <strong>an</strong><strong>der</strong>em erfasst, wie die Patienten<br />
ihren Gesundheitszust<strong>an</strong>d vor beziehungsweise am Ende <strong>der</strong> Beh<strong>an</strong>dlung einschätzen und in<br />
welchem Umf<strong>an</strong>g sie glauben, dass sich ihr Gesundheitszust<strong>an</strong>d durch die Rehabilitation<br />
verän<strong>der</strong>t hat.<br />
n Bei 80 % <strong>der</strong> Patienten <strong>der</strong> Abteilung Orthopädie waren vor <strong>der</strong> Rehabilitation<br />
gesundheitliche Einschränkungen bei alltäglichen Tätigkeiten ein Problem, bei<br />
86 % <strong>der</strong> Patienten in <strong>der</strong> Abteilung verhaltensmedizinische orthopädische<br />
Rehabilitation (VMO).<br />
n Diese haben sich bei 76 % (Abteilung Orthopädie) und bei 73 % in <strong>der</strong><br />
Abteilung VMO gebessert.<br />
Eine beson<strong>der</strong>e Stärke <strong>der</strong> Fachabteilung VMO ist, dass deutlich mehr Patienten als in <strong>der</strong><br />
Referenzgruppe <strong>an</strong>geben, durch die Rehabilitation eine starke Verbesserung<br />
Abb. S3-3.1<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
n <strong>der</strong> im Zusammenh<strong>an</strong>g mit dem Beruf o<strong>der</strong> häuslichen Angelegenheiten<br />
auftretenden seelischen Probleme und<br />
n <strong>der</strong> Probleme bei Kontakten zu <strong>an</strong><strong>der</strong>en Menschen erreicht zu haben (Abb. S3-<br />
3.1).<br />
VMO: Besserung sozialer und seelischer Verfassung<br />
Patienten sagten: Durch die Rehabilitation haben sich…<br />
26%<br />
44%<br />
… meine Probleme im<br />
Kontakt zu <strong>an</strong><strong>der</strong>en Menschen<br />
33%<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de 41<br />
39%<br />
… meine Probleme<br />
im seelischen Bereich<br />
Quelle: Patientenbefragung <strong>der</strong> DRV-Bund, 1. Halbjahr 2007<br />
stark gebessert<br />
etwas gebessert
Systemteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
42<br />
Das zuletzt gen<strong>an</strong>nte Ergebnis ist von beson<strong>der</strong>er Bedeutung, weil drei von vier Patienten <strong>der</strong><br />
VMO-Fachabteilung <strong>an</strong>geben, vor <strong>der</strong> Rehabilitation entsprechende Probleme gehabt zu<br />
haben. Betroffene Patienten, die über seelische Probleme berichteten, haben in <strong>der</strong> <strong>Klinik</strong> im<br />
Rahmen eines Gesamtbeh<strong>an</strong>dlungspl<strong>an</strong>s auch entsprechende psychologische Unterstützung<br />
erhalten. Nach <strong>der</strong> Rehabilitation erleben sie ihren seelischen Zust<strong>an</strong>d als stabiler - so zeigen es<br />
die Befragungsergebnisse - und können leichter auf <strong>an</strong><strong>der</strong>e Menschen zugehen und<br />
zwischenmenschliche Konflikte mit adäquaten Mitteln lösen. Das ist als ein Erfolg dieser<br />
spezifischen Rehabilitationsform <strong>an</strong>zusehen.<br />
Zu den beson<strong>der</strong>en Stärken <strong>der</strong> <strong>Klinik</strong> gehört unter <strong>an</strong><strong>der</strong>em die Beh<strong>an</strong>dlung von akuten und<br />
chronischen Schmerzen. Dies trifft auf beide Abteilungen zu und zeigt, dass sich <strong>der</strong><br />
verhaltensmedizinisch-schmerztherapeutische Beh<strong>an</strong>dlungs<strong>an</strong>satz in <strong>der</strong> g<strong>an</strong>zen <strong>Klinik</strong><br />
durchgesetzt hat und allen Patienten zugute kommt. Rund 75 % <strong>der</strong> Patienten berichteten,<br />
dass ihre Schmerzen nach Beendigung <strong>der</strong> Rehabilitation weniger stark waren als vor Beginn<br />
(Abb. S3-3.2 und S3-3.3).<br />
Abb. S3-3.2:<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
VMO: Besserung von Schmerzen und körperlicher Situation<br />
Patienten sagten: Durch die Rehabilitation haben/hat sich …<br />
21%<br />
56% 54%<br />
20%<br />
… meine Schmerzen verringert … mein Gesundheitszust<strong>an</strong>d<br />
Quelle: Patientenbefragung <strong>der</strong> DRV-Bund, 1. Halbjahr 2007<br />
stark gebessert<br />
etwas gebessert<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de
Abb. S3-3.3:<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
OR: Besserung von Schmerzen und körperlicher Situation<br />
Patienten sagten: Durch die Rehabilitation haben/hat sich …<br />
30%<br />
42%<br />
29%<br />
Systemteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de 43<br />
46%<br />
… meine Schmerzen verringert … mein Gesundheitszust<strong>an</strong>d<br />
Quelle: Patientenbefragung <strong>der</strong> DRV-Bund, 1. Halbjahr 2007<br />
Ergebnisse <strong>der</strong> Auswertung <strong>der</strong> ärztlichen Entlassungsberichte (Peer Review)<br />
stark gebessert<br />
etwas gebessert<br />
Im Peer Review-Verfahren wird die konkrete Beh<strong>an</strong>dlungsqualität über die Bewertung <strong>der</strong><br />
dokumentierten Beh<strong>an</strong>dlungsprozesse durch speziell geschulte leitende Ärzte ("Peers")<br />
<strong>an</strong><strong>der</strong>er <strong>Klinik</strong>en dargestellt. Für die Bewertung werden die Entlassungsbriefe von Patienten<br />
<strong>der</strong> <strong>Klinik</strong> aus einem definierten Drei-Monate-Zeitraum nach einem Zufallsprinzip ausgewählt.<br />
Die Prüfung erfolgt <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d einer vorgegebenen Checkliste. Auch die Chefärztin <strong>der</strong><br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de ist als Gutachterin am Peer Review-Verfahren beteiligt. Die<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de erhält regelmäßig einen Ergebnisbericht. Darin werden die<br />
klinikspezifischen Ergebnisse im Vergleich zu <strong>an</strong><strong>der</strong>en <strong>Klinik</strong>en dargestellt. Letzte Ergebnisse<br />
aus dem Peer Review <strong>der</strong> DRV-Bund liegen aus dem Jahre 2007 vor. Die <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong><br />
<strong>der</strong> G<strong>an</strong>de wurde dabei mit 263 <strong>Klinik</strong>en aus dem Indikationsbereich Orthopädie verglichen.<br />
n Die <strong>Klinik</strong> erzielte in <strong>der</strong> zusammenfassenden Bewertung des gesamten<br />
Rehabilitationsprozesses im Peer Review ein gutes Ergebnis: Mit<br />
durchschnittlich 6,8 von 10 möglichen Qualitätspunkten lag die Bewertung im<br />
Bereich OR im Vergleichsbereich <strong>der</strong> Referenzgruppe, mit 8,1 Qualitätspunkten<br />
im Bereich VMO deutlich über dem Vergleichsbereich.<br />
Die Einzelergebnisse zeigen, dass die <strong>Klinik</strong> insbeson<strong>der</strong>e in den Bereichen Diagnostik,<br />
Risikoverhalten, psychosoziale Diagnostik, schlüssige Darstellung des Beh<strong>an</strong>dlungsverlaufs,<br />
adäquate psychologische und sozialpädagogische Therapie, Selbsteinschätzung zur Teilhabe<br />
am Arbeitsleben und sozialmedizinische Epikrise positive Bewertungen erhalten hat:<br />
n Bei <strong>der</strong> Beurteilung <strong>der</strong> psychosozialen/psychosomatischen Diagnostik wurde<br />
<strong>der</strong> <strong>Klinik</strong> in 100 % <strong>der</strong> geprüften Fälle eine mängelfreie Dokumentationsqualität<br />
attestiert. Damit ist die <strong>Klinik</strong> signifik<strong>an</strong>t besser als die Referenzgruppe,<br />
in <strong>der</strong> nur 57 % <strong>der</strong> Dokumente mängelfrei waren (Abb. S3-3.4).
Systemteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
44<br />
Abb. S3-3.4<br />
Qualitätsspunkte<br />
10<br />
9<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
Bereich Diagnostik<br />
7,9<br />
<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong><br />
G<strong>an</strong>de-VMO<br />
Quelle: Peer Review <strong>der</strong> DRV-Bund 2007<br />
Abb. S3-3.5<br />
Qualitätsspunkte<br />
10<br />
9<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
7,3<br />
9,0<br />
3,5<br />
Alle <strong>Klinik</strong>en Beste Bewertung Schlechteste<br />
Bewertung<br />
n Im Bereich Darstellung des Beh<strong>an</strong>dlungskonzeptes schnitt die <strong>Klinik</strong> mit rund<br />
90 % völlig mängelfreier Prüffälle im Vergleich zur Referenzgruppe (56 %)<br />
ebenfalls positiver ab.<br />
n Bei <strong>der</strong> Beurteilung <strong>der</strong> sozialmedizinischen Epikrise erzielte die <strong>Klinik</strong> mit 8,7<br />
von 10 Qualitätspunkten ein positives Resultat über dem Niveau <strong>der</strong><br />
Referenzgruppe (7,5) (Abb. S3-3.5).<br />
Sozialmedizinische Epikrise<br />
8,7<br />
<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong><br />
G<strong>an</strong>de-VMO<br />
Quelle: Peer Review <strong>der</strong> DRV-Bund 2007<br />
7,5<br />
9,5<br />
4,0<br />
Alle <strong>Klinik</strong>en Beste Bewertung Schlechteste<br />
Bewertung<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de
Abb. S3-3.6<br />
Systemteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
n Positiv wurde auch die Motivation und Kooperation des Patienten beurteilt:<br />
Hier erhielten rund 94 % <strong>der</strong> Prüffälle das Zertifikat „völlig mängelfrei“. Mit<br />
diesem Ergebnis schneidet die <strong>Klinik</strong> statistisch signifik<strong>an</strong>t besser ab als die<br />
Referenzgruppe, <strong>der</strong> nur in rund 72 % <strong>der</strong> Fälle völlig mängelfreie Prozesse<br />
bescheinigt werden konnten (Abb. S3-3.6).<br />
Prozentualer Anteil <strong>der</strong> Bewertung<br />
"Keine Mängel"<br />
Beh<strong>an</strong>dlungskonzept<br />
schlüssig<br />
Adäquate Therapie<br />
psychisch<br />
Adäquate Therapie<br />
sozial<br />
Motivation und Kooperation<br />
des Patienten<br />
Selbsteinschätzung des<br />
Patienten zur Teilhabe<br />
am Arbeitsleben<br />
Quelle: Peer Review <strong>der</strong> DRV-Bund 2007<br />
<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de-VMO<br />
Alle <strong>Klinik</strong>en<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de 45<br />
56%<br />
61%<br />
56%<br />
63%<br />
72%<br />
83%<br />
88%<br />
100%<br />
93%<br />
94%<br />
0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />
Zusammengefasst belegen die Ergebnisse aus dem Peer Review, dass beson<strong>der</strong>e Stärken <strong>der</strong><br />
<strong>Klinik</strong> im Vergleich mit <strong>der</strong> Referenzgruppe bei <strong>der</strong> Erfassung <strong>der</strong> Diagnostik, <strong>der</strong> Darstellung<br />
des Beh<strong>an</strong>dlungskonzepts, <strong>der</strong> sozialmedizinischen Epikrise sowie <strong>der</strong> Berücksichtigung <strong>der</strong><br />
Motivation und Kooperation <strong>der</strong> Patienten im Rehabilitationsverlauf liegen (Abb. S3-3.6).<br />
Hinsichtlich dieser Beurteilungsaspekte erreichte die <strong>Klinik</strong> auch statistisch signifik<strong>an</strong>t bessere<br />
Werte als die Referenzgruppe. Dieses Ergebnis ist ein Beleg für die erfolgreiche Einbeziehung<br />
<strong>der</strong> individuellen Bedürfnisse <strong>der</strong> Patienten in die Pl<strong>an</strong>ung und Gestaltung des<br />
Therapieverlaufs.<br />
In allen <strong>an</strong><strong>der</strong>en Bereichen <strong>der</strong> Prozessgestaltung, in denen die <strong>Klinik</strong> bisher zwar gute<br />
Beurteilungen erzielte, jedoch noch nicht zu den Besten gehört, sehen die Mitarbeiter <strong>der</strong><br />
<strong>Klinik</strong> die Ergebnisse aus dem Peer Review als Ch<strong>an</strong>ce, von den Besten zu lernen. So wurden<br />
die Ergebnisse aus dem Peer Review genutzt, um in einen intensiveren Erfahrungsaustausch<br />
mit <strong>an</strong><strong>der</strong>en indikationsgleichen <strong>Klinik</strong>en und den <strong>an</strong><strong>der</strong>en <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong>en zu treten.
Systemteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
46<br />
S 3-4 Weitere Ergebnisse<br />
Integrierte medizinisch-berufsorientierte orthopädische Rehabilitation (IMBO)<br />
Im Jahr 2006 entwarf die <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de ein spezielles Konzept zur integrierten<br />
medizinisch-berufsorientierten orthopädischen Rehabilitation (IMBO). Sie trug damit neuen<br />
wissenschaftlichen Erkenntnissen Rechnung, nach denen nicht allein die Schwere einer<br />
Kr<strong>an</strong>kheit, son<strong>der</strong>n auch die Lebensumstände des Patienten, vor allem seine berufliche<br />
Situation, für den Kr<strong>an</strong>kheitsverlauf und die Dauer <strong>der</strong> Arbeitsunfähigkeit ver<strong>an</strong>twortlich sind.<br />
Die Deutsche Rentenversicherung Bund hatte auf dem Rehabilitationsforum 2005 auf diesen<br />
Zusammenh<strong>an</strong>g ausdrücklich hingewiesen und die Rehabilitationskliniken beauftragt, sich<br />
dieser Problematik zu widmen. Die Patienten werden durch einen prästationären Fragebogen<br />
mit st<strong>an</strong>dardisierten Fragen und im ärztlichen Aufnahmegespräch auf beson<strong>der</strong>e berufliche<br />
Problemlagen hin untersucht und d<strong>an</strong>n von <strong>der</strong> Chefärztin beziehungsweise dem Oberarzt zur<br />
IMBO-Gruppe zugeordnet. Darauf erfolgt ein psychologisches Aufnahmegespräch, in dem die<br />
Belastungssituation des Patienten weiter geklärt wird.<br />
Das IMBO-Konzept besteht aus einem verhaltensmedizinischen Gruppenprogramm mit sportund<br />
physiotherapeutischen Bewegungsgruppen, Aquatraining, einer berufsbezogenen<br />
Physiotherapiegruppe (Training nach dem EFL-Konzept, Evaluation <strong>der</strong> beruflichen<br />
Leistungsfähigkeit nach S. Isernhagen), spezifischer Einzelkr<strong>an</strong>kengymnastik, Walking und<br />
medizinischer Trainingstherapie. Zentraler Best<strong>an</strong>dteil des Programms ist die berufliche<br />
Kompetenzgruppe - eine verhaltenstherapeutische Stress- und Konfliktbewältigungsgruppe.<br />
Hinzu kommen ein Entsp<strong>an</strong>nungsverfahren und Information über sozialmedizinische<br />
Grundlagen. Das Konzept wurde nach Beendigung <strong>der</strong> wissenschaftlichen Studie 2008 in die<br />
<strong>Klinik</strong>routine übernommen.<br />
Die einzelnen Therapiemodule wurden nach dem Konzept in einem M<strong>an</strong>ual definiert. Dieses<br />
wurde vom interdisziplinären Therapeutenteam <strong>der</strong> <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de entwickelt.<br />
Das Programm wurde vom Lehrstuhl für Versorgungssystemforschung und Qualität in <strong>der</strong><br />
Rehabilitation <strong>an</strong> <strong>der</strong> Charité Universitätsmedizin Berlin wissenschaftlich begleitet. Leiter <strong>der</strong><br />
Studie war Professor Werner Müller-Fahrnow. Hierbei wurden r<strong>an</strong>domisierte Patientengruppen<br />
mit gleich ausgeprägter beruflicher Problemlage und einem hohen Anteil <strong>an</strong> Rentewünschen<br />
teils dem IMBO-Programm zugeführt (Interventionsgruppe IG), teils erhielten sie eine<br />
konventionelle orthopädische Rehabilitation, in <strong>der</strong> auch psychologische und<br />
sozialpädagogische Einzelinterventionen stattf<strong>an</strong>den (Kontrollgruppe KG).<br />
Das IMBO-Programm zeichnet sich durch die Feststellung einer beson<strong>der</strong>en beruflichen<br />
Problemlage bereits vor Aufnahme in die Rehabilitationsklinik aus, die eine gezielte Aufnahme<br />
zu den spezifischen Therapiemodulen ermöglicht. Die berufliche Orientierung besteht in <strong>der</strong><br />
Kombination von körperlich funktionellen und psychosozialen Beh<strong>an</strong>dlungsmodulen, was das<br />
Programm deutlich von vergleichbaren Konzepten unterscheidet.<br />
Im Rahmen einer Fachtagung in <strong>Bad</strong> Salzuflen im Juni 2008 wurden die ersten<br />
Sechsmonatsergebnisse präsentiert. Hierbei zeigte sich die hohe nachhaltige Wirksamkeit des<br />
Konzeptes vor allem im Hinblick auf die Aktivität und subjektive Leistungsfähigkeit (Abb. S3-<br />
4.1) <strong>der</strong> teilnehmenden Patienten.<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de
Abb. S3-4.1<br />
Pain Disaabiliy<br />
Index (0-70)<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
IMBO: Ergebnisse 6 Monate nach <strong>der</strong> Rehabilitation<br />
Aktivität und Leistungsfähigkeit<br />
32,0<br />
30,1 25,7<br />
22,5<br />
RA KA 6<br />
KG IG<br />
n=75; GEE: adj. β Treat=-3,561; p=0,044<br />
Berufl. Leistuungsfähigkeit<br />
(0-10)<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
Systemteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de 47<br />
3,0<br />
2,4<br />
RA KA 6<br />
KG IG<br />
5,3<br />
4,5<br />
n=72; GEE: adj. β Treat =1,112; p=0,035<br />
Quelle: Bethge, M. et al.: Integrierte medizinisch-berufsorientierte orthopädische Rehabilitation<br />
(IMBO). Vortrag beim Symposium Berufsorientierte psychosoziale Interventionen in <strong>der</strong> medizinischen<br />
Rehabilitation - Best<strong>an</strong>dsaufnahme und Weiterentwicklung, 20.6.2008 in <strong>Bad</strong> Salzuflen.<br />
Durch das spezielle Beh<strong>an</strong>dlungsprogramm än<strong>der</strong>t sich signifik<strong>an</strong>t die berufliche Teilhabe. Von<br />
beson<strong>der</strong>er sozialmedizinischer Relev<strong>an</strong>z ist die erheblich geringere Absicht, einen<br />
Renten<strong>an</strong>trag zu stellen (Abb. S3-4.2).<br />
Abb. S3-4.2<br />
Absichtt<br />
Renten<strong>an</strong>trag<br />
100%<br />
80%<br />
60%<br />
40%<br />
20%<br />
0%<br />
IMBO: Ergebnisse 6 Monate nach <strong>der</strong> Rehabilitation<br />
Berufliche Teilhabe<br />
33,3%<br />
KG IG<br />
17,4%<br />
n=76; GEE: adj. OR Treat=0,186; p=0,020<br />
arbeitsunfähig<br />
<strong>der</strong>zeit<br />
100%<br />
80%<br />
60%<br />
40%<br />
20%<br />
0%<br />
36,7%<br />
KG IG<br />
19,6%<br />
n=76; GEE: adj. OR Treat=0,366; p=0,036<br />
Quelle: Bethge, M. et al.: Integrierte medizinisch-berufsorientierte orthopädische Rehabilitation<br />
(IMBO). Vortrag beim Symposium Berufsorientierte psychosoziale Interventionen in <strong>der</strong> medizinischen<br />
Rehabilitation - Best<strong>an</strong>dsaufnahme und Weiterentwicklung, 20.6.2008 in <strong>Bad</strong> Salzuflen.
Systemteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
48<br />
Zusammenfassend ergaben sich am Ende <strong>der</strong> Rehabilitation für Patienten, die das IMBO-<br />
Programm durchlaufen hatten, höhere Selbstwirksamkeitserwartungen. Auch sechs Monate<br />
nach Beendigung <strong>der</strong> Rehabilitationsmaßnahme berichteten diese Patienten über geringere<br />
psychische und schmerzbezogene Beeinträchtigungen und eine bessere berufliche<br />
Leistungsfähigkeit. Das Risiko für eine beabsichtigte Renten<strong>an</strong>tragsstellung verringerte sich<br />
deutlich. Die Ergebnisse <strong>der</strong> Zwölf-Monat-Katamnese stehen noch aus.<br />
S 4 Qualitätsm<strong>an</strong>agementprojekte<br />
Seniorenorientierte Anschlussrehabilitation<br />
Im Jahr 2007 wurde ein spezielles Konzept zur orthopädischen Anschlussrehabilitation von<br />
älteren Menschen eingeführt (Seniorenorientierte Anschlussrehabilitation). In <strong>der</strong> <strong>Paracelsus</strong>-<br />
Osterberg-<strong>Klinik</strong> als Dependence <strong>der</strong> <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de wurden durch<br />
grundlegende Mo<strong>der</strong>nisierungs- und Umstrukturierungsmaßnahmen 55 Betten in<br />
Einzelzimmern neu geschaffen. Auch <strong>der</strong> Stellenpl<strong>an</strong> wurde entsprechend erweitert und<br />
Personal ausschließlich für das neue Konzept eingestellt.<br />
In <strong>der</strong> Seniorenorientierten Anschlussrehabilitation, einem Bindeglied zwischen Orthopädie<br />
und Geriatrie unter beson<strong>der</strong>er Berücksichtigung chronischer internistischer Erkr<strong>an</strong>kungen und<br />
Risikofaktoren, erhalten Patienten, die über 65 Jahre alt sind, die orthopädische Therapie mit<br />
täglicher Einzel- und Gruppenkr<strong>an</strong>kengymnastik, Bewegungsbä<strong>der</strong>n und gerätegestützten<br />
Bewegungsübungen in Kombination mit Gehschule in <strong>der</strong> Kleingruppe, Ergotherapie (Training<br />
<strong>der</strong> Aktivitäten des täglichen Lebens, Gedächtnistraining, Hilfsmittelberatung), Entsp<strong>an</strong>nungsverfahren,<br />
Sozialberatung und Ernährungsberatung sowie Lehrküche. Diese seniorenbezogenen<br />
Therapieformen werden obligat verordnet und dienen dazu, dem Patienten das<br />
Verbleiben im eigenen Hausst<strong>an</strong>d zu ermöglichen, weiteren Pflegebedarf zu vermeiden und<br />
vor allem auch eine soziale Reintegration und psychische Stabilisierung des Einzelnen zu<br />
erreichen. Viele ältere Menschen leben allein, neigen dazu, sich eher aus sozialen Kontakten<br />
zurückzuziehen, sich falsch zu ernähren („Für mich alleine zu kochen, lohnt sich nicht“) o<strong>der</strong><br />
werden, wenn <strong>der</strong> Partner noch lebt, durch dessen Betreuung überbelastet. Daher ist es in<br />
diesem Programm auch möglich, den Partner mit aufzunehmen. Die Patienten können sich<br />
d<strong>an</strong>n ihrer Rehabilitation widmen und wissen ihren Partner betreut. Das Konzept wurde auf<br />
einer zertifizierten ärztlichen Fortbildung und bei einer Sozialarbeitertagung den Kooperationspartnern<br />
vorgestellt.<br />
Weitere Entwicklungen<br />
Die <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de hat ihr therapeutisches Angebot kontinuierlich erweitert.<br />
Sie orientiert sich hierbei <strong>an</strong> den Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Zuweiser und <strong>an</strong> den aktuellen<br />
Therapieleitlinien.<br />
n So wurden eine Gehschule mit Innenparcours aufgebaut,<br />
n spezielle Gruppen für Bewegungsbä<strong>der</strong> für Schulter-, Rücken-, Knie- und<br />
Hüftgelenkerkr<strong>an</strong>kungen eingerichtet,<br />
n die Rückenschule neu org<strong>an</strong>isiert,<br />
n feste Trainingskleingruppen mit kontinuierlicher therapeutischer Anleitung in<br />
<strong>der</strong> medizinischen Trainingstherapie etabliert.<br />
Zu diesem Zweck wurden zusätzliche Therapieräume eingerichtet und ausgebaut.<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de
Systemteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
Seit Beginn des Jahres 2007 widmet sich die <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de in beson<strong>der</strong>er<br />
Weise <strong>der</strong> Verbesserung <strong>der</strong> Kontakte mit den Patienten und <strong>der</strong> Intensivierung <strong>der</strong><br />
Serviceleistungen.<br />
n So wurde ein Verfahren entwickelt, den Patienten noch schneller nach <strong>der</strong><br />
Aufnahmeuntersuchung ihre Therapiepläne vorzulegen und den Therapiestart<br />
zu ermöglichen.<br />
n Eine Arbeitsgruppe EDV-Terminierung arbeitet kontinuierlich <strong>an</strong> <strong>der</strong><br />
Verbesserung <strong>der</strong> Schnittstellen zwischen Ärzten, Terminierung und<br />
Therapeuten.<br />
n Die einfühlsame Kommunikation mit Patienten wurde beson<strong>der</strong>s geför<strong>der</strong>t.<br />
n Die Chefärztin trifft sich regelmäßig zu Einzelgesprächen mit den Leitern <strong>der</strong><br />
therapeutischen Abteilungen, um mit ihnen kontinuierlich und zügig auf<br />
aktuelle Anfor<strong>der</strong>ungen eingehen zu können.<br />
n Die Qualitätsm<strong>an</strong>agementbeauftragten wurden ergänzend für ihre Aufgabe<br />
geschult.<br />
n Mitarbeiter <strong>der</strong> <strong>Klinik</strong> ließen sich zu neuen internen Auditoren weiterbilden.<br />
Wöchentlich findet die Ver<strong>an</strong>staltung „Der Patient hat das Wort“ statt. Hier können Patienten<br />
Fragen und Anregungen zur <strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> den Verwaltungsleiter, die Chefärztin, den Küchenleiter<br />
und den Leiter <strong>der</strong> Abteilung Sport- und Physiotherapie richten. Dabei erhält die <strong>Klinik</strong>leitung<br />
ein aktuelles Stimmungsbild <strong>der</strong> Zufriedenheit <strong>der</strong> Patienten und k<strong>an</strong>n nach regelmäßiger<br />
Auswertung <strong>der</strong> Ver<strong>an</strong>staltungsprotokolle Verän<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> <strong>Klinik</strong> entsprechend dem<br />
Bedarf <strong>der</strong> Patienten umsetzen. Diese Form des direkten Patientenkontaktes liefert ein sehr<br />
umfassendes Stimmungsbild und trägt zur Vertrauensbildung bei. Patienten haben zudem die<br />
Möglichkeit, Anregungen über ein spezielles Formular <strong>an</strong> die <strong>Klinik</strong>leitung weiter zu geben.<br />
Beispielhafte Verbesserungsmaßnahmen <strong>der</strong> Beh<strong>an</strong>dlungsprozesse im Jahre 2008:<br />
n Therapiepl<strong>an</strong>ung nach ärztlicher Verordnung: Verfahren zur raschen Erstellung<br />
<strong>der</strong> Patiententherapiepläne direkt nach Aufnahmeuntersuchung durch die EDV-<br />
Terminierung<br />
n Rascher Therapiebeginn mit individuellem Patiententherapiepl<strong>an</strong> und<br />
Therapeutenkonst<strong>an</strong>z<br />
n Optimierung <strong>der</strong> Beh<strong>an</strong>dlungsprozesse und <strong>der</strong> Koordination in allen<br />
Therapieabteilungen<br />
n Neuorg<strong>an</strong>isation <strong>der</strong> fachärztlichen orthopädietechnischen Sprechstunde und<br />
<strong>der</strong> Hilfsmittelversorgung<br />
n Einrichtung einer regelmäßigen ärztlich-psychologischen<br />
Fortbildungsver<strong>an</strong>staltung mit Beteiligung aller Mitarbeiter <strong>der</strong> Abteilung als<br />
Referenten<br />
n Einrichtung einer orthopädischen Gehschule für gehbehin<strong>der</strong>te Patienten<br />
n Aktualisierung <strong>der</strong> sozialmedizinischen St<strong>an</strong>dards bei allen Ärzten, Diplom-<br />
Psychologen und Sozialarbeitern durch Schulungen<br />
n Umsetzung des Konzeptes Integrierte medizinisch-berufsorientierte<br />
Rehabilitation (IMBO) in <strong>der</strong> Hauptphase <strong>der</strong> Evaluationsstudie<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de 49
Systemteil <strong>Qualitätsbericht</strong> Rehabilitation 2007/2008<br />
50<br />
n Einrichtung des Konzeptes Seniorenorientierte orthopädische<br />
Anschlussrehabilitation in einer eigenen Abteilung in <strong>der</strong> <strong>Paracelsus</strong>-Osterberg-<br />
<strong>Klinik</strong><br />
Die Mitarbeiter werden in die Entwicklung und Aktualisierung <strong>der</strong> Therapiest<strong>an</strong>dards<br />
entsprechend ihren Erkenntnissen aus Fort- und Weiterbildung einbezogen.<br />
Parvital- Einführung<br />
n So wurden 2007 Informationen über die Zusammenhänge psychosozialer<br />
Belastungsfaktoren im chronischen Kr<strong>an</strong>kheitsverlauf aus <strong>der</strong> interdisziplinären<br />
Sicht des IMBO-Konzeptes in die Beh<strong>an</strong>dlungsprogramme eingebracht. Die<br />
Chefärztin präsentierte erste Ergebnisse <strong>der</strong> Evaluationsstudie auf dem<br />
rehabilitationswissenschaftlichen Kolloquium 2007 in Berlin.<br />
n Beim Symposium "Berufsorientierte psychosoziale Interventionen in <strong>der</strong><br />
medizinischen Rehabilitation - Best<strong>an</strong>dsaufnahme und Weiterentwicklung", das<br />
die <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de zusammen mit <strong>der</strong> DRV-Bund in <strong>Bad</strong><br />
Salzuflen durchführte, wurden die Methoden und weitere Ergebnisse des<br />
IMBO-Programms vorgestellt. Das große Interesse dar<strong>an</strong> führte bisher zu vier<br />
Hospitationen von externen Rehabilitationsmedizinern im IMBO-Konzept <strong>der</strong><br />
<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de.<br />
Die <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong>en haben als exklusives Ernährungskonzept für Patienten, Mitarbeiter und<br />
alle Interessierten Parvital entwickelt. Parvital gar<strong>an</strong>tiert eine gesunde, ausgewogene<br />
Ernährung und ist einfach und unkompliziert auch im Alltag umzusetzen. Der Begriff Parvital<br />
wurde aus dem Namen <strong>Paracelsus</strong> und dem Begriff "vital", im Sinne von lebenswichtig,<br />
gebildet. Das Konzept bietet Essgenuss ohne Reue: Die Patienten erleben, wie gut Gesundes<br />
schmecken k<strong>an</strong>n, und werden motiviert, dies in ihren Alltag zu übertragen. Parvitale Kost<br />
besteht aus reichlich Kohlenhydraten, viel Obst und Gemüse, wenig tierischen Fetten,<br />
fettreduzierten Milchprodukten sowie Wurst, Fleisch und Fisch in Maßen. Zunächst wurden die<br />
<strong>Klinik</strong>mitarbeiter von den Ernährungsfachkräften geschult. D<strong>an</strong>ach wurde das Programm mit<br />
Informationen den Patienten zur Verfügung gestellt. Es hat sich vollständig in <strong>der</strong> <strong>Klinik</strong><br />
etabliert und wurde sehr gut von den Patienten <strong>an</strong>genommen.<br />
Öffentlichkeitsmaßnahmen<br />
Die <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de beteiligt sich regelmäßig <strong>an</strong> Tagungen und<br />
Ver<strong>an</strong>staltungen <strong>der</strong> umliegenden <strong>Klinik</strong>en sowie <strong>an</strong> Gesundheitsmessen. Jährlich findet eine<br />
Tagung für Sozialarbeiterinnen <strong>der</strong> korrespondierenden <strong>Klinik</strong>en statt. Über aktuelle Artikel in<br />
den "<strong>Paracelsus</strong> Partner-News" informiert die <strong>Klinik</strong> über ihre Aktivitäten und neue Konzepte.<br />
Durch zertifizierte Fortbildungsver<strong>an</strong>staltungen in <strong>der</strong> <strong>Klinik</strong> können sich Fachleute über<br />
aktuelle medizinische Entwicklungen und Therapien informieren. Die zuweisenden <strong>Klinik</strong>en<br />
werden regelmäßig von Mitarbeitern <strong>der</strong> <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de besucht. Die<br />
Chefärztin steht in regelmäßigem fachlichem Austausch mit den Chefärzten <strong>der</strong><br />
korrespondierenden <strong>Klinik</strong>en. Auch Hospitationen dienen dem kollegialen Austausch. Die<br />
Chefärztin hält medizinische Vorträge bei namhaften Fortbildungsinstituten und auf ärztlichen<br />
Kongressen.<br />
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> G<strong>an</strong>de
Die St<strong>an</strong>dorte <strong>der</strong> <strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong>en<br />
St<strong>an</strong>d März 2009<br />
PARACELSUS<br />
KLINIKEN
<strong>Paracelsus</strong>-<strong>Klinik</strong>en Deutschl<strong>an</strong>d GmbH & Co. KGaA<br />
Sed<strong>an</strong>straße 109<br />
D-49076 Osnabrück<br />
Telefon +49 (0) 5 41 / 66 92 - 0<br />
Telefax +49 (0) 5 41 / 66 92 - 189<br />
E-Mail: info@pk-mx.de<br />
Internet: www.paracelsus-kliniken.de