Radiologie - Klinikum Kulmbach
Radiologie - Klinikum Kulmbach
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<strong>Radiologie</strong> (Seite 6)<br />
Neuste Technologie hält Einzug<br />
Urologie (Seite 14)<br />
Minimal invasive Operationen<br />
Seelsorge (Seite 24)<br />
„Verführung“ zum Besuch in der Kapelle<br />
Schwesternschaft (Seite 24)<br />
Engagierte Pflegekräfte geehrt<br />
AUSGABE 45 · SEPTEMBER 2010
2<br />
Das <strong>Klinikum</strong> <strong>Kulmbach</strong> – aus der Vogelperspektive.
EDITORIAL<br />
Liebe Leserin, lieber Leser!<br />
In diesem Heft finden Sie wieder eine<br />
ganze Menge Informationen über die<br />
Berufsfachschule für Krankenpflege<br />
am <strong>Klinikum</strong> <strong>Kulmbach</strong>, in der seit<br />
vielen Jahren der Pflegenachwuchs<br />
für das eigene Haus, aber auch für<br />
andere Kliniken ausgebildet wird.<br />
Außerdem finden Sie einen Bericht<br />
über das Schwesternfest, bei dem<br />
wieder etliche engagierte Schwestern<br />
aus dem <strong>Klinikum</strong> <strong>Kulmbach</strong><br />
geehrt worden sind. Das wollen wir<br />
an dieser Stelle zum Anlass nehmen,<br />
um einmal mehr auf diesen unverzichtbar<br />
wichtigen Bereich im Krankenhaus<br />
hinzuweisen.<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger, wie<br />
dieser Berufsstand nun heißt, sind ein<br />
ganz wesentlicher Teil in jedem Krankenhaus.<br />
Ohne Pflege würde auch die beste<br />
ärztliche Kunst nicht ausreichen. Welche<br />
Patientin, welcher Patient weiß nicht zu<br />
schätzen, was diese engagierten Frauen<br />
und Männer tagtäglich leisten? Wer freut<br />
sich nicht über ein Lächeln, ein aufmunterndes<br />
Wort, die fürsorgliche Betreuung,<br />
während man im Krankenhaus liegen<br />
muss?<br />
All dies und mehr leisten die Schwestern<br />
und Pfleger rund um die Uhr. Mehr als<br />
20.000 Patientinnen und Patienten werden<br />
jedes Jahr am <strong>Klinikum</strong> <strong>Kulmbach</strong><br />
von den derzeit insgesamt mehr als 600<br />
Pflegekräften unter der Leitung von<br />
Franziska Schlegel und ihrer Stellvertreterin<br />
Elke Zettler versorgt. Ihre Aufgaben<br />
sind ebenso vielfältig wie verantwortungsvoll.<br />
Gesundheits- und Kranken-<br />
pfleger betreuen und versorgen die ihnen<br />
anvertrauten kranken Menschen eigenverantwortlich.<br />
Das beginnt bei der<br />
Grundpflege und der Unterstützung der<br />
Patienten: Ob es nun die Unterstützung<br />
bei der Körperpflege ist, ob Schwerkranken<br />
Essen gereicht oder Patienten gebettet<br />
werden müssen: Das Team aus der<br />
Pflege ist da, wenn es gebraucht wird und<br />
steht Patienten wie auch ihren Angehörigen<br />
auch in schweren Zeiten zur Seite.<br />
Die Pflegekräfte sind es, die Schwerkranken<br />
und Sterbenden wie auch deren Familienmitgliedern<br />
und Freunden viel Zeit<br />
und Aufmerksamkeit widmen, die Trost<br />
geben und die sich viele Sorgen anhören<br />
und mit Verständnis und Zuwendung reagieren,<br />
wenn die Not groß ist.<br />
Aber das ist längst nicht alles, was die<br />
Schwestern und Pfleger leisten: Sie sind<br />
die Bindeglieder zwischen Ärzten, Therapeuten,<br />
Angehörigen und Patienten. Sie<br />
führen ärztliche Anordnungen eigenständig<br />
aus, bereiten Patienten auf therapeutische<br />
und diagnostische Maßnahmen<br />
vor, assistieren Ärzten bei der Behandlung,<br />
koordinieren Termine, erfüllen<br />
Verwaltungs- und Organisationsaufgaben,<br />
dokumentieren wichtige Daten für<br />
die Behandlung und vieles mehr. Wenn<br />
die Entlassung ansteht, sind es oft<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger, die<br />
Patienten und Angehörigen beratend zur<br />
Seite stehen, bei der Beschaffung von<br />
Hilfsmitteln helfen und wichtige Tipps für<br />
die Zeit nach dem Krankenhaus geben.<br />
All diese Punkte werden, wohl weil sie so<br />
versiert und selbstverständlich ausgeführt<br />
werden, oft nicht genügend gewürdigt.<br />
Das soll an dieser Stelle jetzt einmal<br />
herausgehoben geschehen.<br />
Das gleiche gilt auch für die Leistungen<br />
der <strong>Kulmbach</strong>er Berufsfachschule, deren<br />
Absolventen für ihre fundierte und gute<br />
Ausbildung weithin geschätzt werden. An<br />
dieser beruflichen Bildungseinrichtung<br />
werden all die jungen Menschen ausgebildet,<br />
die später den Krankenhausbetrieb<br />
mit am Laufen halten und deren fachliches<br />
Können und menschliche Kompetenz<br />
für einen jeden Patienten unverzichtbar<br />
sind. Dafür gebührt allen angehenden<br />
und voll im Beruf stehenden Pflegekräften,<br />
aber auch den Lehrern an der Schule<br />
Dank und Anerkennung für ihren nur<br />
scheinbar selbstverständlichen Einsatz.<br />
Herzlich Ihre<br />
Melitta Burger<br />
3
4<br />
Zu laute Musik aus<br />
dem MP3-Player<br />
schädigt das Gehör<br />
MP3-Player sind ganz groß in Mode. Sehr viele junge<br />
Leute wissen dabei gar nicht, dass sie durch zu lautes<br />
Abspielen der Musik, die direkt ins Ohr dringt, ihr Gehör<br />
schwer beschädigen können. Jeder Vierte im Alter zwischen<br />
16 und 24 Jahren leide bereits an einem Gehörschaden,<br />
teilte die Techniker Krankenkasse am Freitag in<br />
Hannover mit. Die Jugendlichen empfinden die Musik aus<br />
MP3-Spielern oder auch in Diskotheken oft gar nicht als<br />
Lärm. Das liege zum Teil auch daran, dass sich ihr Gehör<br />
schon verschlechtert habe. Während Arbeiter ab 85<br />
Dezibel einen Hörschutz tragen müssten, schafften MP3-<br />
Spieler Werte weit darüber hinaus. Empfehlenswert seien<br />
deshalb spezielle Kopfhörer, die über eine eingebaute<br />
Lautstärkebegrenzung verfügen, so die Krankenkasse.<br />
INHALT<br />
INHALT/VERMISCHTES<br />
Telemedizin sichert höchstes Niveau . . . . . . . . . . . 5<br />
Digitale Technologien in der <strong>Radiologie</strong> . . . . . . . . . 6<br />
Urologie macht Fortschritte . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />
Erste-Hilfe-Tipp – Herzinfarkt . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />
Pflege: Eine kompetente Schwester mit Herz . . . . 15<br />
Bauarbeiten: Neue Bettenstation . . . . . . . . . . . . . 17<br />
Strahlentherapie geht ab 1.11. in Betrieb . . . . . . . 18<br />
Zeckenbisse: Was tun? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />
Vermischtes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />
Kunst im <strong>Klinikum</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />
Ehrungen beim Schwesternfest . . . . . . . . . . . . . . 25<br />
Berufsfachschule . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />
Personalforum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />
Wissenswertes aus dem <strong>Klinikum</strong> . . . . . . . . . . . . 34
STROKE UNIT<br />
Telemedizin sichert höchstes Niveau<br />
Schlaganfallpatienten aus der Region haben Vorteile durch die Vernetzung des <strong>Klinikum</strong>s <strong>Kulmbach</strong> mit drei großen Zentren.<br />
Elf Krankenhäuser in Nordbayern, darunter<br />
auch das <strong>Klinikum</strong> <strong>Kulmbach</strong>,<br />
haben sich seit geraumer Zeit bereits<br />
mit den Schlaganfallzentren der Unikliniken<br />
Erlangen und Nürnberg sowie<br />
der Hohen Warte in Bayreuth verknüpft,<br />
um Schlaganfallpatienten<br />
noch effizienter helfen zu können. Bei<br />
einem sehr gut besuchten Symposium<br />
am <strong>Klinikum</strong> <strong>Kulmbach</strong>, das Vertreter<br />
aller angeschlossenen Kliniken<br />
besuchten, ging es um Fortbildung.<br />
Leitender Arzt Dr. Andreas Brugger,<br />
Chef der Kardiologie am <strong>Klinikum</strong><br />
<strong>Kulmbach</strong>, referierte dabei über Vorwand-Verschlüsse<br />
im Herzen, Leitender<br />
Oberarzt Dr. Herbert Mädl stellte<br />
den Teilnehmern das <strong>Klinikum</strong> <strong>Kulmbach</strong><br />
vor. Geschäftsführer Herbert<br />
Schmidt begrüßte die Teilnehmer der<br />
Fachtagung in <strong>Kulmbach</strong> und wies<br />
darauf hin, dass das <strong>Klinikum</strong> eines<br />
der ersten Häuser gewesen ist, das<br />
sich an dem Projekt „STENO“ beteiligt<br />
hatte. Obwohl mit Dr. Christian<br />
Konhäuser zwischenzeitlich ein eigener<br />
Neurologe am Haus tätig ist,<br />
werde das <strong>Klinikum</strong> weiter an dem<br />
Projekt mitarbeiten.<br />
Wenn ein Mensch einen Schlaganfall<br />
erleidet, hängt die Frage, wie gut die<br />
Heilung verläuft, entscheidend vom<br />
Faktor Zeit ab. Schnellstmögliche Behandlung<br />
ist dabei erstes Gebot. Das sogenannte„STENO-Netz-Schlaganfallnetzwerk<br />
mit TElemedizin in NOrdbayern“<br />
wurde gegründet, damit an jedem Krankenhaus<br />
jederzeit rund um die Uhr ein<br />
ausgewiesener neurologischer Experte<br />
ansprechbar ist. Über Tele-Konferenzen<br />
können die Mediziner in unmittelbarem<br />
Kontakt besprechen, was das beste für<br />
den Patienten ist. Aufnahmen aus dem<br />
Nordbayernweite Fortbildung in Sachen Schlaganfall am <strong>Kulmbach</strong>er <strong>Klinikum</strong> (von links):<br />
Leiender Oberarzt Dr. Herbert Mädl, Dr. Christian Konhäuser, Privatdozent Dr. Gerhard Handschuh<br />
von der Uniklinik Erlangen, Leitende Ärztin Dr. Ute Moreth, Leitender Arzt Dr. Andreas<br />
Brugger und der Geschäftsführer des <strong>Klinikum</strong>s <strong>Kulmbach</strong>, Herbert Schmidt.<br />
Computertomographen können direkt<br />
elektronisch an die Teilnehmer der Konferenz<br />
übermittelt werden. Eingesetzt<br />
wird modernste telemedizinische Technik.<br />
„So bieten wir jedem Schlaganfallpatienten<br />
in unserer Region schnelle Hilfe und<br />
haben gleichzeitig auch die größten<br />
Kapazitäten Frankens verfügbar“, fast Dr.<br />
Herbert Mädl die Vorteile des Netzwerks<br />
zusammen.<br />
Regelmäßig treffen sich Mitarbeiter der<br />
elf angeschlossenen Kliniken und der drei<br />
Zentren, um sich weiter zu bilden und<br />
gemeinsam einheitliche Behandlungspläne<br />
zu erarbeiteten. Schließlich soll der<br />
Standard an allen teilnehmenden Häusern<br />
des Netzwerks auf gleichem Niveau<br />
sein. An diesen Fortbildungsmaßnahmen,<br />
die natürlich auch neue Behandlungsmethoden<br />
beinhalten, beteiligen sich<br />
nicht nur Ärzte, sondern auch das Pflegepersonal,<br />
Physiotherapeuten, Logopäden<br />
und Ergotherapeuten. Bei der Zusammenkunft<br />
in <strong>Kulmbach</strong> waren zudem<br />
neue Pflegekonzepte für Schlaganfallpatienten<br />
ein Thema.<br />
Geleitet wird das Projekt das „STENO-<br />
Netz“ von Privatdozent Dr. Gerhard<br />
Handschuh von der Uniklinik Erlangen.<br />
Das Netzwerk soll es möglich machen,<br />
die meisten Schlaganfallpatienten wohnortnah<br />
nach modernsten Maßstäben zu<br />
behandeln.<br />
5
6<br />
Schneller und besser durch digitale<br />
Technologien in der <strong>Radiologie</strong><br />
RADIOLOGIE<br />
Experten von Agfa, die Leitung der Abteilung <strong>Radiologie</strong>, darunter Leitender Arzt Dr. Franziscus Billit, sowie Geschäftsführer Herbert Schmidt freuen<br />
sich über die Inbetriebnahme des neuen High-Tech-Bereichs in der Abteilung und über die neu gestalteten Röntgenräume.<br />
Das <strong>Klinikum</strong> <strong>Kulmbach</strong> ist ein modernes<br />
Krankenhaus. Das zeigt sich in<br />
vielen Abteilungen des Hauses, besonders<br />
auch im Institut für Diagnostische<br />
und Interventionelle <strong>Radiologie</strong>.<br />
Hier ist der klassische Röntgenfilm<br />
bereits vor mehr als sechs Jahren<br />
verschwunden. Geschäftsführer Herbert<br />
Schmidt freute sich, das der<br />
Deutschland-Chef von Agfa, Stefan<br />
Peters, nach <strong>Kulmbach</strong> gekommen<br />
war, um die Installation persönlich zu<br />
begleiten. Der Geschäftsführer stellte<br />
die erfreuliche Zusammenarbeit mit<br />
Agfa seit nun schon mehr als fünf<br />
Jahren heraus und betonte dabei vorallem<br />
die Einführung von „PACS“, die<br />
jetzt mit dem neuen Projekt fortgeführt<br />
und erweitert wird.<br />
Seit Februar 2004 arbeitet das 420-Betten-Haus<br />
mit einem digitalen Bilddatenarchivierungs-<br />
und Kommunikationssystem,<br />
einem sogenannten PACS (Picture<br />
Archivierung and Communication<br />
System). „Wir wollten unsere klinischen<br />
Abläufe effizienter gestalten und unsere<br />
Leistung für die Patienten verbessern“,<br />
fasst der Leitende Arzt Dr. Franziscus<br />
Billet die Beweggründe zusammen. Und<br />
erste Erfolge waren laut der Leitenden<br />
MTRA Grit Händler schnell zu erkennen:<br />
„Durch die zeitnahe Verfügbarkeit von<br />
Informationen gelingt es uns, eine bessere<br />
und schnellere Patientenversorgung zu<br />
gewährleisten. So können durch die<br />
umgehende Einleitung der Therapien die<br />
Liegezeiten der Patienten verkürzt werden.<br />
Darüber hinaus spart das <strong>Klinikum</strong><br />
Kosten durch die Straffung der Arbeitsabläufe<br />
sowie den Wegfall von Röntgenfilmen<br />
und Verbrauchsmaterialien.“
RADIOLOGIE<br />
Weniger Strahlenbelastung und<br />
bessere Röntgenaufnahmen<br />
Da Stillstand bekanntlich Rückschritt<br />
bedeutet, geht das <strong>Klinikum</strong> <strong>Kulmbach</strong><br />
den Weg der Digitalisierung in der <strong>Radiologie</strong><br />
konsequent weiter und arbeitet mit<br />
modernsten Technologien. Dabei weiß es<br />
mit Agfa HealthCare einen kompetenten<br />
und erfahrenen Partner an seiner Seite.<br />
Die neueste Errungenschaft sind zwei<br />
vollintegrierte Röntgenaufnahmesysteme<br />
DX-D 500 mit fest eingebauten Detektoren.<br />
Bei dieser Aufnahmetechnik wird<br />
die einfallende Röntgenstrahlung direkt<br />
in elektrische Signale umgewandelt. Hier<br />
liegt ein bedeutender Vorteil für die<br />
Patienten, da mit den neuen digitalen<br />
Röntgengeräten den Patienten im Vergleich<br />
zu früher 30 Prozent der Strahlendosis<br />
erspart wird. Außerdem haben die<br />
Bilder eine bessere Qualität, so dass die<br />
Ärzte auch eine noch sicherere Diagnose<br />
stellen können.<br />
Die beiden Systeme sind in neu gestalteten<br />
Räumen mit grünen und roten Farbelementen<br />
integriert. So profitieren die<br />
Patienten nicht nur von den Vorteilen der<br />
Technologie, sondern werden auch noch<br />
in angenehmer Umgebung geröntgt.<br />
Auch dazu tragen die neuen Systeme bei,<br />
da das Personal ständig Kontakt zum<br />
Patienten hat und muss ihn während der<br />
gesamten Untersuchung nicht aus den<br />
Augen lassen. Das ist wichtig, da das<br />
Röntgen für die meisten Menschen ungewohnt<br />
ist und sie deshalb leicht verunsichert<br />
sind. Sehen sie das Personal, sind<br />
sie gleich ruhiger.<br />
Schnelle Untersuchungen und<br />
bessere Patientenversorgung<br />
Der neue direktdigitale Röntgenarbeitsplatz<br />
ist sehr tief in die bestehende IT-<br />
Farbig ansprechende Gestaltung sorgt nun auch in den sonst eher nüchternen Röntgenräumen<br />
am <strong>Klinikum</strong> dafür, dass Patienten sich wohl fühlen.<br />
Geschäftsführer Herbert Schmidt (links) und Deutschland-Chef Stefan Peters von der Firma Agfa.<br />
7
8<br />
Infrastruktur des Hauses integriert. Die<br />
Station fordert die radiologische Untersuchung<br />
elektronisch an. Kommt der<br />
Patient dann in die Abteilung, sind seine<br />
Daten bereits da und die Unter-suchung<br />
kann ohne Nerven aufreibende Wartezeit<br />
beginnen. Zunächst stellt die MTRA die<br />
Röntgenanlage auf den Patienten und die<br />
Untersuchung ein, wobei das DX-D 500<br />
schnelle Arbeitsabläufe unterstützt. Eine<br />
spezielle Technologie richtet die Röntgenröhre<br />
automatisch aus, was Zeit spart<br />
und den Bedienungskomfort für MTRA<br />
und Patienten erhöht. Darüber hinaus<br />
sind sowohl Deckenstativ als auch<br />
Rasterwandgerät bis auf den Boden<br />
absenkbar. Das ist speziell für orthopädische<br />
Einstellungen im Stehen sehr wertvoll.<br />
Wo vorher viele Hilfsmittel benötigt<br />
wurden, ist die Arbeit heute deutlich einfacher<br />
und schneller.<br />
RADIOLOGIE<br />
Modernste Technik sorgt auch beim Röntgen für sichere Diagnostik und schnellen<br />
Datentransport.
RADIOLOGIE<br />
Das gesamte Team der <strong>Radiologie</strong> am Klinkum <strong>Kulmbach</strong> hat Grund zur Freude: Auch ihre Abteilung kann darauf vertrauen, von der<br />
<strong>Klinikum</strong>sleitung immer wieder mit neuesten Technologien ausgestattet zu werden.<br />
Nach der Untersuchung steht das Bild<br />
binnen weniger Sekunden digital zur<br />
Verfügung und kann am Monitor begutachtet<br />
werden. Durch die automatische<br />
Bildverarbeitung im DX-D 500 werden<br />
kleinere Unregelmäßigkeiten im Bild<br />
sofort ausgeglichen. Darum sind heute so<br />
gut wie keine Wiederholungsaufnahmen<br />
mehr nötig. Außerdem können durch die<br />
hohe Qualität der Bilder und die Möglichkeiten<br />
der digitalen Bildbearbeitung<br />
viele Fragen beantwortet werden, für die<br />
früher noch zwei Röntgenaufnahmen<br />
nötig waren. Stimmt die Qualität dann,<br />
gibt die MTRA das Bild frei und es steht<br />
im PACS den behandelnden Ärzten und<br />
Radiologen zur Verfügung. Die beginnen<br />
dann mit der Befundung.<br />
Digitale Röntgenbilder im<br />
gesamten <strong>Klinikum</strong><br />
Es können aber nicht alle Patienten mit<br />
dem DX-D 500 untersucht werden. Das<br />
trifft zum Beispiel auf Schwerverletzte,<br />
Narkotisierte oder frisch Operierte zu, die<br />
nicht ohne weiteres auf den Röntgentisch<br />
umgelagert werden können. Aber auch<br />
dafür gibt es im <strong>Klinikum</strong> <strong>Kulmbach</strong> eine<br />
Hightech-Lösung. „Auf der Intensivstation<br />
und im Schockraum werden kassetttenbasierte<br />
Detektorsysteme mit soge-<br />
nannten Nadelkristalldetektoren eingesetzt.<br />
Dabei handelt es sich um mobile<br />
Detektoren mit spezieller Beschichtung.<br />
Dort wird die Aufnahme quasi „zwischengespeichert“<br />
und beim Auslesen in einem<br />
speziellen Gerät, dem DX-G, dann digitalisiert.<br />
Daher können diese Bilder genauso<br />
bearbeitet werden wie die aus dem<br />
DX-D 500“.<br />
Da die Nadelkristalldetektoren sehr viel<br />
der Röntgenstrahlung in das digitale Bild<br />
umwandeln, können auch bei diesem<br />
Verfahren 30 Prozent der Dosis eingespart<br />
werden. Und die Bildqualität ist vergleichbar<br />
der des Detektors. „Da wir<br />
9
10<br />
RADIOLOGIE<br />
Röntgenbilder gehören der Vergangenheit an. Aufnahmen werden am <strong>Klinikum</strong> <strong>Kulmbach</strong> digital erstellt und sind für den Arzt jederzeit abrufbar.<br />
Auch der Versand der Aufnahmen ist damit wesentlich erleichtert.<br />
beide Lösungen von Agfa HealthCare einsetzen,<br />
können wir mit denselben Belichtungsdaten<br />
arbeiten. Das sorgt für einen<br />
konsistenten Bildeindruck bei allen im <strong>Klinikum</strong><br />
angefertigten Aufnahmen und erleichtert<br />
den Radiologen die Befundung",<br />
stellt Grit Händler zufrieden fest.<br />
Von allem profitiert der Patient<br />
Mit dem PACS gibt es keine verlorenen<br />
oder verlegten Röntgenbilder mehr. Vielmehr<br />
können die Ärzte durch die vollständige<br />
digitale Dokumentation aller<br />
Untersuchungsdaten sofort auf alle Aufnahmen<br />
eines Patienten zugreifen – auch<br />
auf solche, die bereits mehrere Jahre alt<br />
sind. Das benötigte Bild ist immer zur<br />
richtigen Zeit am richtigen Ort, Such-,<br />
Transport-, Entwicklungszeiten entfallen.<br />
„So werden wir bei der Behandlung unserer<br />
Patienten schneller und genauer“, ist<br />
Ltd. Arzt Dr. Billet überzeugt.<br />
Spezielle Software und Monitore zur<br />
Befundung von digitalen radiologischen<br />
Aufnahmen eröffnen den Radiologen<br />
neue Möglichkeiten. „Besonders hervorzuheben<br />
ist die nachträgliche Bildbearbeitung:<br />
Wir können in Vergrößerungen<br />
Details besser erkennen sowie durch<br />
Veränderungen in der Bilddarstellung und<br />
im Kontrast verschiedene Organstrukturen<br />
in einem Bild sichtbar machen“,<br />
erläutert der Radiologe. „Wesentlich ver-<br />
einfacht ist die Analyse von umfangreichen<br />
Schnittbildserien, die nicht selten<br />
mehrere hundert Einzelbilder enthalten.<br />
War der Vergleich auf mehreren nebeneinander<br />
hängenden Röntgenfilmen<br />
früher sehr mühsam, bewegen wir uns<br />
heute auf dem Monitorbildschirm in<br />
rasender Geschwindigkeit durch die<br />
Bilder.“ Diese schnellere und sicherere<br />
Befundung der Aufnahmen führt zu einer<br />
verbesserten und gesicherten Diagnostik<br />
für die Patienten.<br />
Am <strong>Klinikum</strong> <strong>Kulmbach</strong> erfolgte die offzielle<br />
Einführung dieser neuen Technologien<br />
im Rahmen einer Zusammenkunft<br />
des gesamten Teams der <strong>Radiologie</strong> mit
RADIOLOGIE<br />
Röntgengeräte der neuesten Generation erleichtern durch geringe Strahlendosierung die Untersuchung für den Patienten und auch das Personal<br />
hat dadurch viele Vorteile.<br />
den Experten von Agfa Health Care und<br />
Geschäftsführer Herbert Schmidt. Dabei<br />
hatten auch Gäste aus anderen Abteilungen<br />
die Gelegenheit, neben den neuen<br />
Verfahren auch die neu gestalteten Röntgenräume<br />
kennenzulernen. Die angenehme<br />
Atmosphäre, die durch warme Farbgebung<br />
und gestalterische Elemente<br />
erzeugt worden ist, hilft Schwellen abzubauen<br />
und trägt vor allem bei Kindern zu<br />
viel mehr Gelassenheit bei den Röntgenuntersuchung<br />
bei. Geschäftsführer<br />
Schmidt betonte, dass das <strong>Klinikum</strong><br />
natürlich auch im Bereich der <strong>Radiologie</strong><br />
seinem Anspruch gerecht werde, stets auf<br />
dem neuesten Stand der Technik für seine<br />
Patientinnen und Patienten da zu sein.<br />
Stichwort: <strong>Radiologie</strong><br />
Die <strong>Radiologie</strong> ist das Teilgebiet der Medizin, das sich mit der Anwendung<br />
von elektromagnetischer Strahlen und mechanischer Wellen zu diagnostischen,<br />
therapeutischen und wissenschaftlichen Zwecken befasst.<br />
Neben den Röntgenstrahlen kommt auch andere Ionisierende Strahlung wie Gammastrahlung<br />
oder Elektronen zum Einsatz. Da ein wesentlicher Einsatzzweck die<br />
Bildgebung ist, werden auch andere bildgebende Verfahren wie die Sonografie und<br />
die Magnetresonanztomographie (Kernspintomographie) zur <strong>Radiologie</strong> gerechnet,<br />
obwohl bei diesen Verfahren keine ionisierende Strahlung zum Einsatz kommt. Die<br />
<strong>Radiologie</strong> gliedert sich in die Gebiete Diagnostische <strong>Radiologie</strong> und Strahlentherapie.<br />
Die Nuklearmedizin ist seit Jahren eine eigenständige Fachrichtung. Die<br />
bildgebenden Verfahren in der diagnostischen <strong>Radiologie</strong> umfassen die Projektionsradiografie<br />
und die Schnittbildverfahren: Röntgen-Computertomografie, Sonografie<br />
und Magnetresonanztomografie. Bei all diesen Verfahren können Substanzen<br />
eingesetzt werden, die die Darstellung bzw. Abgrenzung bestimmter Strukturen<br />
erleichtern oder Aufschluss über die Funktion eines Systems geben. Diese Substanzen<br />
bezeichnet man als Kontrastmittel.<br />
11
12<br />
HEUTE SCHON<br />
GELACHT?<br />
Schulze erscheint beim Psychiater.<br />
Eine Hand in der Weste, Hut mit<br />
Breitseite auf dem Kopf. „Was kann<br />
ich für Sie tun?“ fragt der Doktor.<br />
„Für mich nichts. Ich habe alles.<br />
Ruhm, Macht, Reichtum – und als<br />
Napoleon werde ich in die Geschichte<br />
eingehen. Aber meine Frau muss<br />
verrückt sein. Die bildet sich ein, eine<br />
Schulze zu sein!“<br />
Kommt Herr Meier zum Arzt und sagt:<br />
„Herr Doktor, Sie haben mir doch dieses<br />
Stärkungsmittel verschrieben.“ Der Arzt<br />
fragt darauf: „Was ist denn damit?“<br />
„Ich bekomme die Flasche nicht auf!“<br />
Geht eine Frau zum Arzt und sagt:<br />
„Mein Mann sagt, ich sei in letzter Zeit so<br />
bissig und hat mich deshalb zu ihnen<br />
geschickt.“<br />
Nach der Untersuchung meint der Arzt:<br />
„Sie leiden unter Porzelanphobie!“<br />
Die Frau geht nach Hause und sagt zu<br />
ihrem Mann: „Ich habe Porzelanphobie!“<br />
Mann: „Porze.. was?“<br />
Frau: „Ich weiß auch nicht was das ist.“<br />
Da geht der Mann zum Arzt und fragt:<br />
„Was hat meine Frau? Was ist das<br />
Porzelanphobie?“<br />
Arzt: „So etwas gibt es eigentlich gar<br />
nicht!“<br />
Mann: „Warum haben Sie dann meiner<br />
Frau gesagt sie leide darunter?“<br />
Arzt: „Ich hätte ihr ja schlecht sagen<br />
können, dass sie nicht mehr alle Tassen<br />
im Schrank hat!“<br />
UNTERHALTUNG<br />
;-)<br />
Der Arzt wird mitten in der Nacht<br />
gerufen. Er untersucht den Patienten<br />
und fragt: „Haben Sie schon Ihr<br />
Testament gemacht?“<br />
Patient: „Nein, Herr Doktor, ist es<br />
denn wirklich so schlimm?“<br />
Arzt: „Lassen Sie einen Notar kommmen<br />
und rufen Sie sofort ihre nächsten<br />
Verwandten!“<br />
Patient: „Heißt das, dass es mit mir<br />
zu Ende geht?“<br />
Arzt: „Das nicht, aber ich will nicht<br />
der einzige sein, der mitten in der<br />
Nacht sinnlos aus dem Bett geholt<br />
wird.“
UROLOGIE<br />
Minimal invasive Operationen nun auch<br />
im Fachgebiet Urologie möglich<br />
Dr. Jordan Todorov hat ein Diplom erworben, das nicht viele deutsche Ärzte haben<br />
Erst im Januar dieses Jahres hat die<br />
Urologische Klinik am <strong>Klinikum</strong> <strong>Kulmbach</strong><br />
ihren Betrieb aufgenommen.<br />
Die Entwicklung seither ist bemerkenswert<br />
gut. Aus der Abteilung, die<br />
zunächst mit Dr. Jordan Todorov als<br />
einzigem Klinikarzt mit Unterstützung<br />
des niedergelassenen Belegarztes<br />
Dr. Georg Renard begonnen hat,<br />
ist jetzt schon eine Klinik mit einem<br />
weiteren Oberarzt, Dr. Michael Ernstberger,<br />
geworden. Ein weiterer Oberarzt<br />
kommt hinzu. Nun hat Leitender<br />
Oberarzt Dr. Todorov am European<br />
Inistitute of Tele Surgery in Strasbourg<br />
noch ein Diplom erworben, das<br />
nur wenige Urologen in Deutschland<br />
haben und das das Spektrum Patienten<br />
schonender, minimal invasiver<br />
Eingriffe an der Urologischen Klinik<br />
in <strong>Kulmbach</strong> deutlich erweitert.<br />
40 Fachärzte aus der ganzen Welt haben<br />
an dieser Fortbildung an dem renommierten<br />
Institut in Frankreich teilgenommen<br />
und sich einem praktischen wie auch theoretischen<br />
Prüfungsteil unterzogen. Fünf<br />
deutsche Ärzte waren in der Gruppe. Die<br />
Anforderungen dieser Qualifikation sind<br />
hoch: Nur zehn der 40 Mediziner konnten<br />
das Institut am Ende mit einem Diplom in<br />
der Tasche wieder verlassen. Dr. Jordan<br />
Todorov war einer von ihnen.<br />
Inhalt dieser Fortbildung war die minimal<br />
invasive Chriurgie in der Urologie, vor<br />
allem im Bereich der Nieren- und Prostatachirurgie.<br />
Das sei bislang in seinem<br />
Fachbereich noch kein sehr weit verbreitet<br />
etabliertes Verfahren, berichtet Dr.<br />
Tododrov. Solche Eingriffe stellten, weil<br />
sie eine sehr lange Lernkurve erforderten,<br />
bislang noch an vielen deutschen Kliniken<br />
Dr. Jordan Todorov im OP.<br />
eine Besonderheit dar. Selbst Nierentumoren<br />
und auch Prostatatumoren können<br />
mit kleinsten Schnitten erfolgreich<br />
operiert werden. Das gilt auch für die<br />
Behebung von Engstellen in den Nieren<br />
und den ableitenden Harnwegen.<br />
Ebenfalls mit minimal invasivem<br />
Eingriff (sogenannte Schlüsselloch-<br />
Operation) möglich: Inkontinenz-Operationen<br />
bei Frauen. Solche Eingriffe, so<br />
der Chef der Urologie in <strong>Kulmbach</strong> seien<br />
extrem schonend für die Patientin und<br />
gleichzeitig in den allermeisten Fällen<br />
ausgesprochen erfolgreich. Das Beste:<br />
„Die Patientinnen gehen viel schneller<br />
wieder nach Hause.“ Das <strong>Klinikum</strong> <strong>Kulmbach</strong>,<br />
freut sich Dr. Todorov, hat in seinen<br />
neuen Fachbereich von Anfang an investiert<br />
und so den raschen Aufbau einer<br />
umfänglichen Urologischen Klinik ermöglicht,<br />
die von einer zunehmenden Zahl<br />
von Patienten aufgesucht wird. Die Einstellung<br />
eines dritten Arztes ist notwendig<br />
geworden, weil es für planbare Operationen<br />
bereits Wartelisten gibt. Gleichzeitig<br />
steige auch die Zahl großer und<br />
komplizierter Eingriffe. So wurde einem<br />
Patienten kürzlich ein Stein von einem<br />
Durchmesser von sieben Zentimetern<br />
durch einen nur ein Zentimeter großen<br />
Schnitt in der Flanke entfernt. Einer<br />
Patientin, deren Blase und Eierstöcke auf<br />
Grund eines Tumorleidens entfernt werden<br />
mussten, hat Dr. Todorov aus einem<br />
Stück ihres Dünndarms eine neue Blase<br />
geschaffen. Ebenfalls im Einsatz: Operationen<br />
mittels Laser-Technik bei Prostata-<br />
Patienten. Auch dieses Verfahren gilt aus<br />
ausgesprochen effizient und schonend.<br />
13
14<br />
Erste-Hilfe-Tipp – Herzinfarkt<br />
Unterzeile<br />
Bei einem Verdacht auf Herzinfarkt<br />
würden sechs von zehn Befragten<br />
den Betroffenen ruhig hinlegen und<br />
seine Beine hoch lagern, so das<br />
Ergebnis einer aktuellen Umfrage.<br />
Doch genau das wäre fatal und<br />
würde den lebensbedrohlichen Zustand<br />
noch verschlimmern. Richtig ist<br />
stattdessen genau das Gegenteil:<br />
Der Patient sollte bequem und<br />
mit erhöhtem Oberkörper<br />
gelagert werden.<br />
Zehn bis zwölf Minuten dauert es<br />
bundesweit im Durchschnitt, bis der<br />
Notarzt da ist. Lange Minuten, in denen<br />
man als Ersthelfer durch wenige Sofortmaßnahmen<br />
Leben retten – oder im<br />
schlimmsten Fall durch bloßes Zuschauen<br />
oder lebensbedrohliche Handgriffe einen<br />
Hilfebedürftigen sterben lassen kann.<br />
Laut einer Umfrage im Auftrag einer<br />
Krankenkasse weiß fast jeder Zweite<br />
überhaupt nicht, was beispielsweise im<br />
Fall eines Herzinfarktes zu tun wäre.<br />
Intuitiv würden sechs von zehn Befragten<br />
den Betroffenen ruhig hinlegen und seine<br />
Beine hoch lagern. Doch genau das wäre<br />
fatal und würde den lebensbedrohlichen<br />
Zustand noch verschlimmern.<br />
Stattdessen sollte man im Fall eines<br />
Herzinfarktes genau das Gegenteil tun.<br />
Ist der Patient bei Bewusstsein, sollte er<br />
bequem und mit erhöhtem Oberkörper<br />
gelagert werden. Ein Teil des Blutes versackt<br />
in den Beinen und entlaste so den<br />
Herz- und Lungenkreislauf. Genau diese<br />
Maßnahme würde allerdings weniger als<br />
ein Drittel aller Teilnehmer der Umfrage<br />
tun.<br />
Am besten sollte man den Betroffenen<br />
auf einen Stuhl mit Rückenlehne und<br />
Armstützen setzen. Ist das nicht möglich,<br />
kann er auch auf den Boden gesetzt und<br />
an eine Wand angelehnt werden. Zudem<br />
ERSTE-HILFE-TIPP<br />
Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Herzinfarkt<br />
sollten Ersthelfer Kragen, Gürtel und<br />
andere enge Kleidungsstücke des Betroffenen<br />
lösen und in seiner Umgebung für<br />
Ruhe und frische Luft sorgen. Verliert ein<br />
Patient das Bewusstsein, atmet ungewöhnlich<br />
oder gar nicht mehr, zeigt also<br />
keine Lebenszeichen, soll er auf den<br />
Rücken gelegt und mit der Herz-Lungen-<br />
Wiederbelebung (Reanimation) begonnnen<br />
werden.<br />
Im Übrigen sollten Ersthelfer bis zum<br />
Eintreffen des Arztes beim Betroffenen<br />
bleiben und, sofern er bei Bewusstsein<br />
ist, beruhigend auf ihn einreden, da der<br />
Schmerz Todesangst auslösen kann.
PFLEGE<br />
Eine kompetente Schwester mit Herz<br />
Evelyn Altenburg trägt als Stationsleiterin die Verantwortung für die gesamte 5. Ebene<br />
Stationsleiterin Evelyn Altenburg<br />
Dass sie ihren Beruf mit viel Herz und<br />
Verstand ausübt, merkt man bereits<br />
nach einer kurzen Begegnung. Evelyn<br />
Altenburg, seit 2009 die verantwortliche<br />
Stationsleiterin auf den Stationen<br />
5a und 5b, ist engagiert, bestens<br />
qualifiziert und liebt die Menschen,<br />
mit denen sie umgeht: „Herz gehört<br />
dazu, sonst kann man diesen Beruf<br />
doch gar nicht machen. Das sage ich<br />
auch unseren Schülern immer wieder.“<br />
Evelyn Altenburg, 51 Jahre alt, hat 1978<br />
an der Medizinischen Akademie in Erfurt<br />
ihr Schwestern-Examen abgelegt und<br />
bereits zwei Jahre später die Ausbildung<br />
zur Stationsleiterin mit Erfolg absolviert.<br />
Im März 1991 kam Evelyn Altenburg ans<br />
<strong>Kulmbach</strong>er <strong>Klinikum</strong> und begann auf der<br />
Station 3a ihren Dienst als Krankenschwester<br />
in der Allgemeinchirurgie,<br />
Nach einer Zeit als stellvertretende<br />
Stationsleiterin auf der Staton 2a übernahm<br />
die Pflegefachkraft die Stationsleitung<br />
auf der 2b und im vergangenen Jahr<br />
schließlich wurde ihr die Verantwortung<br />
für beide Stationen im fünften Obergeschoss<br />
übertragen. Die Gefäß- und<br />
Thoraxchirurgie und die Allgemeinchirurgie<br />
sind dort untergebracht.<br />
Evelyn Altenburg ist verheiratet und hat<br />
zwei erwachsene Töchter, von denen eine<br />
schon als Kind den Wunsch hatte, in einen<br />
medizinischen Beruf zu gehen und jetzt<br />
Zahnmedizin studiert. Die Begeisterung<br />
der Mutter für die Arbeit im Gesundheitswesen<br />
hat offenbar auf die Tochter<br />
gewirkt.<br />
Rund 40 Pflegekräfte hat die engagierte<br />
Stationsleiterin in ihrem Team. Da weiß<br />
man in jeder Minute, was man zu tun hat.<br />
Der Tag ist ausgefüllt. Die Mitarbeiter<br />
müssen geführt werden, allein die Dienstpläne<br />
in einem 24 Stunden-Betrieb erfordern<br />
einen hohen Aufwand und nehmen<br />
viel Zeit in Anspruch. Die Stationsleiterin<br />
achtet dabei darauf, dass die Pflegekräfte<br />
auf den beiden Stationen eingesetzt werden:<br />
„Allgemeinchirurgie und Gefäß- und<br />
Thoraxchirurgie sind zwei selbstständige<br />
Fachgebiete mit unterschiedlichen Anforderungen.<br />
Da muss jeder immer auf dem<br />
Laufenden sein.“<br />
Wundexpertin mit<br />
Zertifizierung<br />
Natürlich ist Evelyn Altenburg auch regelmäßig<br />
selbst als Schwester im Bereich der<br />
Pflege tätig. Ihre Patienten mag sie und<br />
geht freundlich auf sie zu: „Ein Patient<br />
hat mir mal gesagt, man muss die Patienten<br />
so nehmen, wie sie sind. Es gibt ja<br />
keine anderen“, sagt Evelyn Altenburg<br />
Als Stationsleiterin muss Evelyn Altenburg viel am Computer arbeiten. Ob es Patientendateien<br />
sind oder Dienstpläne. EDV ist aus dem Stationsalltag nicht mehr wegzudenken.<br />
15
16<br />
PFLEGE<br />
Medikamente zu verteilen ist eine der Aufgaben, die Evelyn Altenburg und ihre knapp 40 Kolleginnen und Kollegen täglich verrichten.<br />
lächelnd. Wie wichtig menschliche Zuwendung<br />
neben einer guten medizinischen<br />
Betreuung ist, weiß die erfahrene<br />
Schwester und richtet sich danach.<br />
Ihr Interesse gerade an der Allgemeinchirurgie<br />
ist groß: „Mir gefällt dieses Fachgebiet,<br />
weil es ein sehr zuversichtliches<br />
Gebiet mit guten Erfolgsaussichten für<br />
die Patienten ist.“ Um ihren Patienten<br />
noch besser helfen zu können, hat die<br />
Stationsleiterin noch eine Fachweiterbildung<br />
als „Zertifizierter Wundexperte<br />
ICW“ abgeschlossen. Durch diese Spezialausbildung<br />
zur Behandlung von akuten<br />
und chronischen Wunden kann Evelyn<br />
Altenburg bei den vielen frisch operierten<br />
Menschen, die sie betreut die Heilung<br />
noch besser unterstützen und weiß auch<br />
für diejenigen Rat, die lange unter Wun-<br />
den leiden, die sich nicht richtig verschließen.<br />
Natürlich gibt es auch bei einer<br />
Krankenschwester, die ihren Beruf unübersehbar<br />
liebt, Dinge, die weniger gut<br />
gefallen im Alltag: „Da ist die Sache mit<br />
der Zeit. Jeder hat wenig davon und ich<br />
überlege mir ständig, wie ich sie noch<br />
besser einteilen kann. Ich bin sehr gerne<br />
auf meiner Arbeit und es stört mich auch<br />
nicht, länger zu bleiben. Aber wenn mir<br />
mein Mann dann sagt, er habe mich<br />
schon lange nicht mehr gesehen, stimmt<br />
mich das schon nachdenklich.“<br />
Anerkennung für die<br />
Kollegen auf Station<br />
Auf die Frage, was sie ändern würde,<br />
wenn sie es könnte, sagt Evelyn Altenburg<br />
spontan: „Auf jeden Fall nichts an<br />
meinen Kollegen. Ich habe ausgesprochen<br />
fleißige, kollegiale Menschen um<br />
mich, tüchtige Kräfte, die teilweise richtige<br />
Spezialisten sind und mich auch sehr<br />
gut unterstützen.“ Regelmäßig kommen<br />
junge Pflegekräfte und Auszubildende auf<br />
die Station 5. „Ich hätte gerne noch mehr<br />
Zeit, um diese jungen Leute einzuarbeiten.<br />
Da würde ich gern mehr tun, wenn<br />
ich es möglich machen könnte. Denn das<br />
sind die Menschen, auf die wir angewiesen<br />
sind und die wir in der Pflege dringend<br />
brauchen. Kompetenz und Wissen<br />
sind da sehr wichtig. Ich setze mich gern<br />
dafür ein, um diese jungen Leute für den<br />
Beruf noch mehr und noch besser zu<br />
rüsten.“
BAUARBEITEN<br />
Neue<br />
Bettenstation:<br />
Bau geht zügig voran<br />
Mit Nachdruck wird an der neuen<br />
Bettenstation 3a-Süd gearbeitet,<br />
in der – wie berichtet – 25 neue<br />
Patientenbetten entstehen werden.<br />
Drei Millionen Euro investiert<br />
das <strong>Klinikum</strong> <strong>Kulmbach</strong> in diese<br />
neue Station, um seinen Patienten<br />
mehr Komfort zu bieten. Mehr als<br />
20.000 Patienten pro Jahr haben<br />
diese erneute Erweiterung nötig<br />
gemacht, nachdem erst im April<br />
2009 eine neue Station mit 19<br />
Betten in Betrieb gegangen ist.<br />
Schon Ende dieses Jahres soll dieser<br />
neue Pflegebereich in Betrieb<br />
genommen werden.<br />
17
18<br />
BAUARBEITEN<br />
Strahlentherapie geht im November in Betrieb<br />
Der 13 Millionen Euro teure Anbau am <strong>Klinikum</strong> nimmt Gestalt an<br />
Man mag es fast nicht glauben, wenn<br />
man die Baustelle jetzt sieht: Aber<br />
bereits am 1. November wird im Untergeschoss<br />
des Bauabschnitts 7, an<br />
dem mit Hochdruck gearbeitet wird,<br />
die ganz neue Abteilung für Strahlenmedizin<br />
in Betrieb gehen. Im zweiten<br />
Quartal des kommenden Jahres wird<br />
dann auch die ebenfalls völlig neu<br />
gestaltete Notaufnahme ihren Betrieb<br />
aufnehmen.<br />
Die Baustelle ist weiterhin gewaltig, auch<br />
wenn die Hochbauarbeiten die riesige<br />
Baugrube jetzt wieder geschlossen<br />
haben. Fast 35.000 Kubikmeter Erdreich<br />
mussten bewegt werden, um Platz für<br />
den umfangreichen Anbau zu schaffen.<br />
Entstehen werden neben der Abteilung<br />
für Strahlentherapie, die mit modernsten<br />
Geräten ausgestattet wird, und der<br />
Notaufnahme eine Aufnahmestation,<br />
eine Tagesklinik sowie ein ganz neuer<br />
Operationssaal für die Neurochirurgie.<br />
Die Strahlenabteilung entsteht hinter<br />
dicken Betonmauern im Untergeschoss.<br />
Bald schon wird mit der Innenausstattung<br />
und der technischen Installation der Geräte<br />
begonnen. Nur noch wenige Wo-<br />
Bereits im November soll ein Teil des Neubaus in Betrieb gehen.<br />
Die Zufahrt zum <strong>Klinikum</strong> hat in den vergangenen Wochen eine neue Teerdecke erhalten.<br />
chen, dann nehmen die Ärzte und das<br />
Fachpersonal ihre Arbeit auf und die<br />
ersten Patienten aus der Region können<br />
wohnortnah ihre erforderlichen Behandlungen<br />
erhalten. Die baulichen Investitionen<br />
für diese Abteilung werden vom<br />
<strong>Klinikum</strong> <strong>Kulmbach</strong> getragen. Für den<br />
Betrieb wird das <strong>Klinikum</strong> Bayreuth verantwortlich<br />
zeichnen. Lang ersehnt ist<br />
auch der neue Notaufnahmebereich, bis<br />
zu dessen Inbetriebnahme noch einige<br />
Mo-nate vergehen werden. Die bisherigen<br />
Räumlichkeiten<br />
sind längst viel zu<br />
klein. Die Planung für<br />
den neuen Bereich<br />
sieht unter anderem<br />
die Schaffung eines<br />
ganz neuen Schockraums,<br />
einen antiseptischen<br />
und einen<br />
septischen Eingriffsraum<br />
sowie einen<br />
neuen Gipsraum vor.<br />
Erheblich verbessert<br />
wird die Situation für die Liegendkranken:<br />
Für sie entsteht eine geschlossene Halle<br />
mit Stellplätzen für zwei Notfallfahrzeuge,<br />
die über eine Abzweigung von der neuen<br />
Straße zum Wirtschaftshof erreicht werden<br />
wird. Die Patienten sind so vor den Blicken<br />
Neugieriger und vor Witterungseinflüssen<br />
geschützt. Nach der Erstversorgung in der<br />
Notaufnahme wartet dann eine Aufnahmestation<br />
zur Versorgung und Überwachung<br />
frisch eingelieferter Patienten. Dafür<br />
wird es in dem Neubau vier Zweibett und<br />
zwei Einbettzimmer samt den erforderlichen<br />
Nebenräumen geben. Im Zuge des<br />
Neubaus waren auch umfangreiche<br />
Arbeiten an der Zufahrt zum <strong>Klinikum</strong><br />
<strong>Kulmbach</strong> nötig. Die Auffahrt hat in den<br />
vergangenen Wochen eine neue Teerdecke<br />
erhalten, die Schranken wurden umgebaut<br />
und vieles mehr. Es wird noch einige Zeit<br />
vergehen, bis die Kräne und Baumaschinen<br />
verschwinden. Aber dann wird das<br />
<strong>Klinikum</strong> einen weiteren Meilenstein hinter<br />
sich haben und kann seinen Patienten<br />
eine noch umfangreichere und noch<br />
bessere Versorgung in noch mehr Fachbereichen<br />
bieten.
ZECKENBISSE<br />
Zeckenbisse nicht auf die leichte<br />
Schulter nehmen<br />
Die Blutsauger übertragen Borreliose und FSME und sind in ganze Bayern verbreitet<br />
Viele tausend Menschen werden auch<br />
in Oberfranken jedes Jahr von Zecken<br />
gebissen. Die durch Zecken verursachte<br />
Borreliose gehört nach Ansicht<br />
des Patientenbeauftragten der Bundesregierung,<br />
Wolfgang Zöller, zu den<br />
am meisten unterschätzten Krankheiten.<br />
Zöller sprach im August dieses<br />
Jahres in Berlin von «deutlichen<br />
Forschungsdefiziten». Anlass war<br />
eine Pressekonferenz der Patientenorganisation<br />
«Borreliose und FSME<br />
Bund Deutschland» (BFBD). Der<br />
Patientenbeauftragte versprach, sich<br />
für eine verstärkte Information der<br />
Öffentlichkeit und Zusammenarbeit<br />
aller Beteiligten einzusetzen. Die<br />
Infektionskrankheit kann vielfältige,<br />
schwere Symptome auslösen.<br />
19
ZECKENBISSE<br />
Fortsetzung Artikel:<br />
„Zeckenbisse nicht auf die leichte<br />
Schulter nehmen“<br />
Zecken kommen in ganz Deutschland,<br />
vorwiegend in ländlichen Gebieten mit<br />
hohem Gras und Büschen vor. Dort lassen<br />
sie sich im Vorbeigehen abstreifen und<br />
suchen sich dann eine geeignete Stelle<br />
am Körper um zuzustechen. Durch ihre<br />
Stiche können eine Reihe von Infektionskrankheiten<br />
übertragen werden, in<br />
Deutschland sind das vor allem die<br />
Borreliose und seltener die Frühsommer-<br />
Meningoenzephalitis – eine gefährliche<br />
Hirnhaut- oder Gehirn-Entzündung.<br />
Die Borreliose ist eine Infektionskrankheit,<br />
die durch das Bakterium Borrelia<br />
burgdorferi ausgelöst wird. Die Bakterien<br />
können jedes Organ, insbesondere jedoch<br />
die Haut, das Nervensystem, die Gelenke<br />
sowie das Herz befallen. Es ist von einer<br />
Infektionsgefährdung in allen Teilen<br />
Deutschlands auszugehen. Eine Impfung<br />
ist nicht möglich, allerdings eine antibiotische<br />
Behandlung.<br />
Wer von einer Zecke gebissen wird, so<br />
teilt das Bundesgesundheitsministerium<br />
auf seiner Internetseite mit, muss nicht<br />
unbedingt sofort zu einem Arzt. Wer allerdings<br />
in Verbindung mit einem Zeckenbiss<br />
grippeähnliche Symptome bemerkt,<br />
wie Müdigkeit, Fieber oder Kopfschmerzen,<br />
sollte einen Arzt aufsuchen. Auch bei<br />
einer ringförmigen, sich ausbreitenden<br />
Hautrötung ist ein Arztbesuch notwendig,<br />
denn die so genannte Wanderröte ist ein<br />
Zeichen für eine Borrelien-Infektion.<br />
Wie entferne ich eine Zecke richtig?<br />
Zecken entfernt man nach einem<br />
Rat des Robert-Koch-Instituts am<br />
besten vorsichtig mit einer feinen<br />
Pinzette oder einer speziellen<br />
Zeckenzangen, die in Apotheken<br />
erhältlich sind. Setzen Sie dicht<br />
über der Haut an und ziehen beziehungsweise<br />
hebeln Sie die Zecke<br />
vorsichtig heraus. Falls Sie unsicher<br />
sind, ob Sie die Zecke richtig<br />
entfernen können, suchen Sie<br />
einen Arzt auf. Wichtig: Versuchen<br />
Sie nicht, die Zecke abzubrennen<br />
oder sie mit Öl oder ähnlichen<br />
Substanzen zu beträufeln. Dass<br />
man Zecken auf diese Weise entfernen<br />
muss, ist ein verbreiteter<br />
Irrtum, der mehr Schaden anrichtet<br />
als dass er nutzt.<br />
Es gibt keinen sicheren Schutz vor<br />
Zecken. Aber man kann einiges tun,<br />
um Zeckenstiche zu vermeiden:<br />
� Vermeiden Sie es, sich in hohem<br />
Gras oder Unterholz aufzuhalten. Ihre<br />
Kleidung sollte geschlossen sein – mit<br />
langen Ärmeln und langen Hosen.<br />
� Wenn Sie die Socken über die<br />
Hosenbeine ziehen, bietet dies einen<br />
zusätzlichen Schutz.<br />
� Tragen Sie helle Kleidung, auf<br />
denen man Zecken gut erkennen kann.<br />
� Insektenabweisende Mittel helfen<br />
zumindest eine Weile, bieten aber keinesfalls<br />
einen sicheren Schutz vor<br />
Zecken.<br />
� Zur Urlaubsplanung sollte auch<br />
ein kurzer Blick auf FSME-Risikogebiete<br />
gehören und gegebenenfalls eine<br />
Impfung erwogen werden. Jeweils<br />
aktuelle Übersichten der auf dieser<br />
Seite abgedruckten Karte finden Sie<br />
auf der Website des Robert-Koch-<br />
Instituts oder fragen Sie Ihren Arzt.<br />
� Nach einem Aufenthalt in der<br />
Natur, sollten Sie Ihren ganzen Körper<br />
nach Zecken absuchen. Zecken sind<br />
winzig und krabbeln auf dem Körper<br />
und der Kleidung herum auf der Suche<br />
nach einer geeigneten Einstichstelle,<br />
um Blut zu saugen. Vor allem an den<br />
Armen, in den Kniekehlen, am Hals<br />
und Kopf sowie im Schritt sollten Sie<br />
gründlich suchen, denn Zecken bevorzugen<br />
dünne und warme Hautstellen.<br />
21
22<br />
GESCHENKGUTSCHEINE<br />
IM KLINIKUM<br />
ERHÄLTLICH!
VERMISCHTES<br />
Geistig fit im Alter –<br />
kostenlose Broschüre gibt Tipps<br />
Geistig und körperlich fit bis ins hohe<br />
Alter zu bleiben, ist für die meisten<br />
Menschen der größte Wunsch. Dazu<br />
ist es wichtig, gesundheitliche Risiken<br />
zu vermeiden und sich gesundheitsförderlich<br />
zu verhalten.<br />
Derzeit leiden in Deutschland nach<br />
Schätzungen etwa 1,1 bis 1,2 Millionen<br />
Menschen an Demenzerkrankungen. Bis<br />
zum Jahr 2050 könnte diese Zahl auf über<br />
2 Millionen steigen, wenn keine wirksamen<br />
Möglichkeiten der Vorbeugung und<br />
Heilung gefunden werden. Neue wissenschaftliche<br />
Erkenntnisse helfen zu verstehen,<br />
welche Umstände und Risiken das<br />
Auftreten von Demenzerkrankungen<br />
begünstigen und welche Faktoren und<br />
Verhaltensweisen die Wahrscheinlichkeit<br />
an einer Demenz zu erkranken reduzieren<br />
können.<br />
Mit der neuen Broschüre „Geistig fit im<br />
Alter durch Ernährung, Bewegung und<br />
geistige Aktivität“ informiert das Bundes-<br />
ministerium für Gesundheit über die verschiedenen<br />
Formen der Demenz und die<br />
Präventionsmöglichkeiten. Dazu Parlamentarische<br />
Staatssekretärin Annette<br />
Widmann-Mauz: „Die meisten Menschen<br />
wissen, dass sie durch eine gesundheitsbewusste<br />
Lebensweise mit körperlicher<br />
Bewe-gung, ausgewogener Ernährung,<br />
Nichtrauchen und der Bewältigung von<br />
Stress der Entstehung von Krank-heiten<br />
vorbeugen können. Noch nicht so verbreitet<br />
ist hingegen das Wissen, dass auch<br />
einer Alzheimer-Demenz zum Beispiel<br />
durch einen gesunden Lebensstil mit körperlicher<br />
Bewegung, gesunder<br />
Ernährung, geistiger Aktivität und sozialen<br />
Kontakten vorgebeugt werden kann.<br />
Dies ist umso wichtiger, da wir die genauen<br />
Ursachen und Entstehungs-prozesse<br />
und damit auch heilende Be-handlungsmöglichkeiten<br />
dieser Krankheit noch<br />
nicht kennen“.<br />
Die Broschüre wurde von der Klinik und<br />
Poliklinik für Psychiatrie und Psycho-<br />
therapie der Rheinischen Friedrich-Wilhlems-Universität,<br />
Siegmund-Freud-Str.<br />
25, 53105 Bonn, Direktor Professor Dr.<br />
med. Wolfgang Maier, erarbeitet und wird<br />
vom Bundesministerium für Gesundheit<br />
als Beitrag zum Nationalen Aktionsplan<br />
„IN FORM – Deutschlands Initiative für<br />
gesunde Ernährung und mehr Bewegung“<br />
herausgegeben.<br />
Die Broschüre kann kostenlos unter<br />
Angabe der Bestellnummer<br />
BMG-V-10002 geordert werden.<br />
Per E-Mail:<br />
publikationen@bundesregierung.de<br />
Schriftlich:<br />
Publikationsversand der<br />
Bundesregierung<br />
Postfach 481009, 18132 Rostock<br />
Seit 1. August: Neuordnung des Arzneimittelmarktes<br />
Zum 1. August haben mit dem Inkrafttreten<br />
des Gesetzes zur Änderung<br />
krankenversicherungsrechtlicher und<br />
anderer Vorschriften (GKVÄndG) erste<br />
konkrete Maßnahmen der christlich-liberalen<br />
Koalition im Arzneimittelsektor<br />
gegriffen.<br />
Der Herstellerabschlag für Arzneimittel<br />
ohne Festbetrag wird von 6 Prozent auf<br />
16 Prozent angehoben sowie ein Preisstopp<br />
für Arzneimittel festgelegt, die von<br />
den Kassen bezahlt werden. Die Regelungen<br />
gelten für den Zeitraum vom 1. August<br />
2010 bis 31. Dezember 2013. Damit<br />
soll die gesetzliche Krankenversicherung<br />
um rund 1,15 Millairden Euro pro Jahr<br />
entlastet werden. Dazu erklärt Bundesgesundheitsminister<br />
Dr. Philipp Rösler:<br />
„Diese bereits in diesem Jahr wirkenden<br />
Einsparmaßnahmen sind ein erster wichtiger<br />
Schritt auf dem Weg zu strukturellen<br />
Änderungen im Arzneimittelbereich. Wir<br />
reihen uns nicht in die gesundheitspolitische<br />
Tradition kurzfristiger Kostendämpfungspolitik<br />
ein, sondern werden mittelfristig<br />
eine stabile Marktordnung schafffen,<br />
in der die Beteiligten flexibel agieren<br />
und gestalten können. Im Gegenzug<br />
müssen aber auch alle Beteiligten ihren<br />
Beitrag für eine bessere und effizientere<br />
Arzneimittelversorgung leisten: die Hersteller,<br />
der Großhandel, die Apotheken<br />
und die Krankenkassen. Die Weichen für<br />
eine umfassende Neuordnung des deutschen<br />
Arzneimittelmarktes haben wir<br />
bereits gestellt. Der Deutsche Bundestag<br />
berät derzeit den Gesetzentwurf zur Neuordnung<br />
des Arzneimittelmarktes. Damit<br />
werden weitere strukturelle Veränderungen<br />
im Arzneimittelbereich greifen. Hin<br />
zu einer Preisbildung über Verhandlungen<br />
und eine Nutzenbewertung, ohne dass<br />
der Zugang zu innovativen Arzneimitteln<br />
beschränkt wird.“<br />
23
24<br />
KUNST IM KLINIKUM<br />
Erste <strong>Kulmbach</strong>er „Kapellenverführung“<br />
Seelsorge will mit Hilfe der Kunst Menschen den Weg zu Andacht weisen<br />
Die Physiotherapeuten des <strong>Klinikum</strong>s (links) waren Gäste der jüngsten Ausstellungseröffnung im Vorraum der Kapelle. Seelsorger Wolfram Schmidt<br />
und Künstlerin Gabriele Geier aus Stadtsteinach (rechts) stimmten ihre Gäste ein.<br />
Für seine „erste <strong>Kulmbach</strong>er Kapellenverführung“<br />
hat sich Klinikseelsorger<br />
Wolfram Schmidt die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter der Abteilung<br />
für Physiotherapie am <strong>Klinikum</strong><br />
<strong>Kulmbach</strong> ausgesucht. Zu Eröffnungen<br />
von Kunstausstellungen im Vorraum<br />
der <strong>Klinikum</strong>skapelle wird künftig<br />
immer eine andere Abteilung des<br />
Hauses eingeladen.<br />
Die Physiotherapeuten hatten die Möglichkeit,<br />
Werke ihrer Berufskollegin<br />
Gabriele Geier aus Stadtsteinach zu bewundern,<br />
die selbstverständlich jeder<br />
Interessierte in den kommenden Wochen<br />
ebenfalls anschauen kann. Gabriele Geier<br />
malt fränkische Landschaften in Aquarell<br />
und Pastellkreide. Ganze Abteilungen des<br />
Hauses will Wolfram Schmidt künftig<br />
immer wieder „verführen“, die Kunstausstellungen<br />
im Kapellenvorraum und auch<br />
die Kapelle selbst zu besuchen: „Die<br />
Kapelle soll mehr wahrgenommen werden<br />
als ein Raum, wo man gern mal vorbeischaut<br />
und einen Moment der Ruhe<br />
findet.“<br />
Dazu will auch die Stadtsteinacher<br />
Künstlerin Gabriele Geier mit ihren viel-<br />
fältigen und farbenfrohen Werken beitragen.<br />
Ihre realistischen Darstellungen fränkischer<br />
Landschaften in ihrer ganzen<br />
Vielfalt und Farbenpracht sind hervorragend<br />
geeignet, sich darin zu verlieren und<br />
bei der Betrachtung Ruhe zu finden: „Ich<br />
wünsche mir, dass möglichst viele<br />
Menschen sich an meinen Bildern erfreuen<br />
und den Weg in die Kapelle des<br />
<strong>Klinikum</strong>s finden.“
SCHWESTERNSCHAFT<br />
Ehrungen beim Schwesternfest<br />
Am 17. Juni 2010 in Nürnberg<br />
Am 17. Juni 2010 wurden Mitglieder<br />
der Schwesternschaft Nürnberg, darunter<br />
auch zahlreiche Schwestern des<br />
<strong>Klinikum</strong>s <strong>Kulmbach</strong> und der Fachklinik<br />
Stadtsteinach als ordentliche Mitglieder<br />
in die Schwesternschaft aufgenommen<br />
bzw. für langjährige Mitgliedschaft<br />
ausgezeichnet.<br />
Nach einem ökomenischen Gottesdienst<br />
und der Mitgliederversammlung wurde<br />
im feierlichen Rahmen an 10 Schwestern<br />
die „große Brosche“ verliehen und diese<br />
so als ordentliche Mitglieder in die<br />
Schwesternschaft aufgenommen.<br />
Carina Pelzel<br />
verlas, stellvertretend für alle<br />
Schwestern, die als ordentliche Mitglieder<br />
in die Schwesternschaft aufgenommen<br />
wurden, das Gelöbnis.<br />
In diesem ist die ethische Wertehaltung<br />
der Schwestern des Roten<br />
Kreuzes verankert.<br />
Carina Pelzel<br />
Aufnahme als ordentliche Mitglieder nach einem Probejahr.<br />
v. l. n. r.: Christina Werner, Ines Peters, Kathrin Müller, Miriam Konrad , Daniela Herold, Eva<br />
Hartung, Carina Pelzel, Lisa Hösch, Sabrina Motschenbacher, Michele Reuter und Oberin Heidi<br />
Scheiber-Deuter.<br />
Auszeichnung für 10-jährige Mitgliedschaft<br />
Für ihre 10 jährige Mitgliedschaft wurden 6 Schwestern ausgezeichnet. Sie erhielten<br />
neben einer Urkunde die Ehrennadel des Verbandes der Schwesternschaften vom<br />
Deutschen Roten Kreuz.<br />
v. l. n .r.: Sandra Ramming, Marit Schörner, Dietrich Christina, Kathrin Schappert, Yvonne Fichtner,<br />
Sandra Knoll und Oberin Heidi Scheiber-Deuter.<br />
25
26<br />
Auszeichnung für 25 jährige Mitgliedschaft.<br />
Für 25 jährige Mitgliedschaft wurde Frau Roswitha Strobel ausgezeichnet. Sie erhielt<br />
ebenfalls eine Urkunde und die Ehrennadel des Verbandes der Schwesternschaften<br />
vom Deutschen Roten Kreuz.<br />
v. l. n .r.: Roswitha Strobel und Oberin Heidi Scheiber-Deuter.<br />
70 Jahre Mitgliedschaft<br />
Als Ehrenjubilarin wurde in Abwesenheit Frau Betti Bammler für 70-jährige<br />
Mitgliedschaft geehrt. In der Laudatio hob die Oberin die Verdienste von Schwester<br />
Betti hervor: „Schwester Betti Bammler war die erste Schwesternschülerin in<br />
Nürnberg und begann am 04.10.1940 die Ausbildung. Am 31. Juli 1980 beendete Sie<br />
Ihre aktive Zeit nach vielen Stationen am <strong>Klinikum</strong> <strong>Kulmbach</strong>. Schwester Betti war<br />
noch lange nach Ihrer Pensionierung ehrenamtlich am <strong>Klinikum</strong> <strong>Kulmbach</strong> tätig,<br />
besuchte Kranke und unterstützte die Seelsorger. Sr. Betti war für viele <strong>Kulmbach</strong>er<br />
Bürger eine Institution und im Grunde nicht wegzudenken. Erst durch eigene<br />
Krankheit zog sie sich in ihre ursprüngliche Heimat nach München zurück und verbringt<br />
nun Ihren Ruhestand<br />
im Schwesternheim<br />
Grünwald der Schwesternschaft<br />
München vom<br />
BRK e.V.“<br />
Die Ehrungsunterlagen zusammen<br />
mit den besten<br />
Wünschen wurden<br />
Schwester Betty von Frau<br />
Generaloberin Teige i.R.<br />
bei einer kleinen Feierstunde<br />
in Grünwald über-<br />
v. l. n .r.: Generaloberin Teige i.R., Schwester Betty Bammler<br />
bracht.<br />
SCHWESTERNSCHAFT<br />
Geehrt wurde für ihre<br />
40-jährige Mitgliedschaft<br />
bei der Schwesternschaft<br />
Nürnberg vom BRK e. V.<br />
Frau Elke Schneider.<br />
Frau Oberin Heidi Scheiber-Deuter<br />
überreichte als Auszeichnung neben<br />
der Urkunde die Silbernen Stabbrosche<br />
mit einem Lapislazuli mit den<br />
anerkennenden Worten: „Seit vielen<br />
Jahren steht sie am <strong>Klinikum</strong> <strong>Kulmbach</strong><br />
im Dienste ihrer jeweiligen<br />
Station und werden als Schwester<br />
gesehen, die in ruhiger, fachlich versierter<br />
Art die Patienten in den<br />
Mittelpunkt ihres Handelns stellt.<br />
Heute dürfen wir SIE in den<br />
Mittelpunkt stellen, um Ihnen für die<br />
langjährige, treue Mitarbeit zu danken<br />
und Ihnen zu Ihrem 40 jährigen<br />
Jubiläum zu gratulieren.“<br />
v. l. n .r.: Oberin Heidi Scheiber-<br />
Deuter und Elke Schneider.
BERUFSFACHSCHULE<br />
Frühdefibrillation als Bestandteil der<br />
Ersten Hilfe Maßnahmen<br />
Jährlich sterben in Deutschland ca.<br />
140.000 Menschen durch einen plötzlichen<br />
Herztod. Die Hauptursache dabei<br />
ist Herzkammerflimmern. Vielen<br />
Menschen, die in solch einen lebensbedrohlichen<br />
Zustand geraten, könnte<br />
durch Frühdefibrillation im Rahmen<br />
der Ersten Hilfe Maßnahmen das<br />
Leben gerettet werden. Deshalb stehen<br />
im öffentlichen Raum zunehmend<br />
Frühdefibrillatoren für Ersthelfer zur<br />
Verfügung.<br />
Je schneller Wiederbelebungsmaßnahmen<br />
ergriffen werden, desto höher ist die<br />
Überlebenschance. Oftmals fällt es Ersthelfern,<br />
aus Angst etwas falsch zu machen,<br />
schwer überhaupt mit Reanima-<br />
„Stress lass nach“ –<br />
Stressbewältigungsseminar für den Examenskurs<br />
Ein gesundes Maß an Stress ist in<br />
Prüfungssituationen sicher hilfreich,<br />
um die gestellten Aufgaben zu bewältigen.<br />
Problematisch wird es dann, wenn<br />
das Maß überschritten wird und sich der<br />
leistungssteigernde Stress zur Prüfungsangst<br />
aufbaut. Damit unsere Gesundheits-<br />
und Krankenpflegeschüler/innen im<br />
Intensive Auseinandersetzung mit dem<br />
Thema Stressbewältigung.<br />
tionsmaßnahmen zu beginnen. Die<br />
Hemmschwelle zu überwinden, einen<br />
Frühdefibrillator einzusetzen, den man<br />
womöglich noch nie in der Hand gehalten<br />
hat, ist sehr hoch und lässt kostbare Zeit<br />
verstreichen.<br />
Effektiv ist die Anwendung eines<br />
Frühdefibrillators (AED=(Automatisierte<br />
Externe Defibrillation) nur dann, wenn<br />
der Ersthelfer die Frühdefibrillation sinnvoll<br />
in den Reanimationsablauf einbindet.<br />
Unsere Gesundheits- und Krankenpflegeschüler/innen<br />
werden deshalb im Rahmen<br />
der Ersten Hilfe-Schulungen im<br />
Unterricht in den korrekten Umgang mit<br />
den Geräten durch unseren Lehrer und<br />
AED-Trainer Herr Wiesel geschult.<br />
Staatsexamen nicht plötzlich mit einem<br />
„blackout“ zu kämpfen haben, zeigten<br />
wir ihnen in einem Seminar Streßbewältigungsstrategien<br />
auf. Mit unserer Diplomsoziologin<br />
Frau Seebach-Porkert wiederholte<br />
der Kurs 07/10 im Jugendhaus<br />
Schwarzenbach am Wald Methoden zum<br />
Stressabbau wie Autogenes Training oder<br />
Auch Entspannung will gelernt sein, um sie<br />
Zielgerichtet einsetzen zu können.<br />
Der schnelle und korrekte Umgang mit einem<br />
Frühdefibrillator kann Leben retten. Das Bild<br />
zeigt Schüler der Berufsfachschule für Krankenpflege<br />
bei dem jährlich stattfindenden<br />
Reanimationstraining.<br />
Progressive Muskelentspannung. Durch<br />
Rollenspiele, Gespräche und Tipps zur<br />
Prüfungsvorbereitung wurden Möglichkeiten<br />
aufgezeigt, damit jeder in der Prüfungssituation<br />
seine persönliche Balance<br />
behält und nicht plötzlich mit dem berühmten<br />
„Brett vor dem Kopf“ sich selbst<br />
im Wege steht.<br />
Diskussionen und Gespräche helfen die eigene<br />
Situation auch einmal von „außen“ zu sehen<br />
um sie dann neu einschätzen zu können.<br />
27
28<br />
Schulausflug ins Kriminalmuseum<br />
BERUFSFACHSCHULE<br />
In diesem Jahr führte der Schulausflug unserer Berufsfachschule nach Rothenburg ob der Tauber<br />
Nach der Stadtführung, da waren sich<br />
unsere Gesundheits- und Krankenpflegeschüler/innen<br />
einig, bestätigte<br />
sich die Aussage der Rothenburger<br />
über das Flair ihrer Stadt: „Betritt<br />
man die Stadt durch eines der mächtigen<br />
Tore, dann sollte man sich auf<br />
eine Zeitreise einstellen. Um Jahrhunderte<br />
fühlt man sich zurückversetzt,<br />
wenn man durch die Straßen und<br />
Gässchen dieses Kleinodes schlendert.<br />
Vorbei an der Stadtmauer mit<br />
ihrem begehbaren Wehrgängen und<br />
vielen Türmen, an Fachwerkgiebeln<br />
und Scheunen mit riesigen, roten<br />
Ziegeldächern, vorbei an gotischen<br />
Kirchen und stolzen Patrizierhäusern,<br />
an Barock- und Renaissancefassaden,<br />
führt der Weg den Besucher schließlich<br />
zum Marktplatz, an dem das<br />
mächtige Rathaus aufragt, das alle<br />
Baustile der genannten Epochen in<br />
einmaliger Weise in sich vereint.“<br />
Aber nicht nur das Stadtbild faszinierte,<br />
sondern auch der Besuch des Kriminalmuseums.<br />
Rothenburg beherbergt das<br />
bedeutendste Rechtskundemuseum<br />
Deutschlands. Dargestellt wird darin die<br />
Entwicklung der Gesetzgebung bis zum<br />
19. Jhd. und der Ablauf des mittelalterlichen<br />
Strafprozesses. Geräte der Folter<br />
zum Vollzug der Leibes- und Lebensstrafe<br />
wie Halsgeige, Schandmaske und Pranger<br />
werden gezeigt. Schaurig und interessant<br />
zugleich sind die Exponate, welche sehr<br />
eindrucksvoll die Prozessordnung und die<br />
dazugehörigen Martergeräte des „Hexenhammers“<br />
veranschaulichen. Viele der<br />
gefolterten und auf dem Scheiterhaufen<br />
exekutierten „Hexen“ waren wohl gebildete,<br />
um die Heilkunst wissende „weise<br />
Frauen“, die in den Augen der damals<br />
Mächtigen eine Gefahr darstellten. So<br />
Für den Moment ganz witzig, aber keine schöne Vorstellung sich so dem Gespött der Leute ausgesetzt<br />
zu sehen.<br />
Schülerinnen und Schüler der Berufsfachschule in Rothenburg ob der Tauber.<br />
wurden z. B. in Köln, nach intensiven<br />
Verfolgung, die Hebammen der Stadt<br />
nahezu ausgerottet. Die letzte „Hexe“,<br />
eine 71jährige Frau, wurde 1749, im<br />
Geburtsjahr Goethes, in Franken verbrannt.<br />
Und hier findet sich auch der<br />
Bezug zur Ausbildung, denn die Hexenverfolgung<br />
ist auch Unterrichtsinhalt im<br />
Fach Berufskunde.<br />
Müde von den Eindrücken machten wir<br />
uns auf zur Rückfahrt. Allerdings nur 500<br />
Meter weit, denn unser Bus blieb günstiger<br />
Weise auf Hauptkreuzung von<br />
Rothenburg liegen. Mit letzter „Motor-<br />
kraft“ schaffte es der Busfahrer zur nächsten<br />
Ausbuchtung. Nach kurzer Inspektion<br />
begann er das „Rettungsprogramm“<br />
einzuleiten. Ersatzbusse aus <strong>Kulmbach</strong><br />
sollten uns abholen. So weit kam es dann<br />
aber nicht, denn durch die Idee unseres<br />
Lehrers Herrn Wiesel, das abgescherte<br />
Verbindungsmetall des Gaszuges mit<br />
zwei Kabelbinder notdürftig zu reparieren,<br />
konnte die Heimfahrt nach einer halben<br />
Stunde Unterbrechung fortgesetzt<br />
werden. Ein erlebnisreicher Ausflug, der<br />
dank der großzügigen Unterstützung der<br />
Geschäftsführung möglich wurde.
BERUFSFACHSCHULE<br />
2100 Stunden Theorie – 2500 Stunden Praxis<br />
Praktische Ausbildung von Gesundheits- und Krankenpflegeschüler/innen<br />
Das Krankenpflegegesetz gibt für<br />
die Ausbildung zum/zur Gesundheits-<br />
und Krankenpflegeschüler/in<br />
vor, dass 2100 Stunden theoretischer<br />
Unterricht und 2500<br />
Stunden praktische Ausbildung<br />
durchzuführen sind. Der theoretische<br />
Unterricht wird in unserer<br />
Berufsfachschule von fünf hauptamtlichen<br />
Lehrkräften sowie<br />
zahlreichen Ärzten aus unserem<br />
<strong>Klinikum</strong> und einigen Gastdozenten<br />
von außerhalb erteilt.<br />
Die praktische Ausbildung liegt<br />
neben den Praxisbesuchen durch die<br />
hauptamtlichen Lehrkräfte in der<br />
Hand der Pflegekräfte in den jeweiligen<br />
Einsatzgebieten. Seit vielen<br />
Jahren werden unsere Schüler/innen<br />
im Mentorensystem ausgebildet,<br />
d. h. Pflegekräfte die speziell für<br />
diese Aufgabe ausgebildet wurden<br />
und Mentor- bzw. Praxisanleiterkurse<br />
durchliefen, unterweisen die Schüler/<br />
innen.<br />
Ab Oktober werden nun zusätzlich<br />
zwei neue Planstellen geschaffen.<br />
Auf mehrere Schultern verteilt könnnen<br />
sich diese teilfreigestellten<br />
Praxisanleiter ausschließlich der<br />
praktischen Ausbildung unserer<br />
Gesundheits- und Krankenpflegeschüler/-innen<br />
widmen.<br />
Diese positive Entwicklung dient der<br />
Qualitätssteigerung und -sicherung<br />
der praktischen Ausbildung.<br />
Die teilfreigestellten Praxisanleiterinnen (von links): Kathrin Werner, Sindy Meier, Anja Hieke und<br />
Christina Kassel.<br />
Anspruchsvoller Beruf mit Zukunft<br />
Die staatlich geschützten Berufsbezeichnungen<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger<br />
und Gesundheits- und<br />
Krankenpflegerin werden nach einer<br />
dreijährigen Ausbildung an einer<br />
staatlich anerkannten Gesundheitsund<br />
Krankenpflegeschule und erfolgreichem<br />
Ablegen einer staatlichen<br />
Prüfung verliehen. Synonyme der seit<br />
1. Januar 2004 gültigen Berufsbezeichnung<br />
sind die ehemaligen BerufsbezeichnungenKrankenschwester<br />
und Krankenpfleger sowie Krankenpflegerin<br />
oder Pflegefachkraft.<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger betreuen<br />
und versorgen eigenverantwortlich<br />
Patienten oder Pflegebedürftige in stationären<br />
Einrichtungen oder im Rahmen<br />
ambulanter Versorgung. Diese Aufgaben<br />
im Bereich der Grundpflege umfassen die<br />
Unterstützung des Patienten in allen all-<br />
täglichen Lebensbereichen und dienen als<br />
Ansprechpartner für Angehörige. Pflegefachkräfte<br />
planen die Pflege im Rahmen<br />
des Pflegeprozesses, dokumentieren die<br />
Durchführung und beurteilen den Erfolg<br />
der angewandten pflegefachlichen Maßnahmen.<br />
Sie geben Auszubildenden, Pflegehelfern,<br />
Praktikanten und hauswirtschaftlichen<br />
Kräften Hilfestellungen und<br />
Anleitung.<br />
Pflegefachkräfte sind Bindeglieder zwischen<br />
Ärzten, Therapeuten, Angehörigen<br />
und Patienten, führen im Rahmen der<br />
Behandlungspflege ärztliche Anordnungen<br />
eigenständig aus, bereiten die Patienten<br />
auf therapeutische und diagnostische<br />
Maßnahmen vor oder führen angeordnete<br />
erforderliche medizinische Behandlungen<br />
durch. Sie assistieren Ärzten bei der<br />
Durchführung therapeutischer Maßnahmen<br />
und übernehmen die psychische<br />
Betreuung des Patienten und vieles mehr.<br />
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PERSONALFORUM<br />
NEUE MITARBEITER/INNEN AM KLINIKUM KULMBACH
PERSONALFORUM<br />
NEUE MITARBEITER/INNEN AM KLINIKUM KULMBACH<br />
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PERSONALFORUM<br />
NEUE MITARBEITER/INNEN AM KLINIKUM KULMBACH
PERSONALFORUM<br />
NEUE MITARBEITER/INNEN AM KLINIKUM KULMBACH<br />
Das <strong>Klinikum</strong> gratuliert:<br />
Herzlichen Glückwunsch !!!<br />
„Runde Geburtstage“<br />
Im Mai<br />
Backert Valentina 1.5.<br />
Mäder Ingrid 7.5.<br />
Weber Jörg 14.5.<br />
Baar Herbert 15.5.<br />
Pösch Doris 17.5.<br />
Pezold Anja 22.5.<br />
Hofmann Gabriele 24.5.<br />
Im Juni<br />
Hanauer Katrin 6.6.<br />
Nützel Liese-Marie 9.6.<br />
Linz Jochen 16.6.<br />
Löffler Ulrike 20.6.<br />
Im Juli<br />
Warlich Thomas 5.7.<br />
Schütze Sandra 9.7.<br />
Thierauf Erika 10.7.<br />
Brunecker Janine 18.7.<br />
Schneider Viola 24.7.<br />
Burger Karin 27.7.<br />
Weingardt Maria 29.7.<br />
Dienstjubiläum für<br />
Mai 2010 bis September 2010<br />
25-Jähriges Dienstjubiläum:<br />
Dagmar Edmondson Gesundheits- und Krankenpflegerin<br />
Britta Köhler Gesundheits- und Krankenpflegerin<br />
Hans-Jürgen Wiesel Lehrer für Pflegeberufe<br />
Im August<br />
Pertsch Daniela 4.8.<br />
Seel Manfred 5.8.<br />
Ramming Margitte 11.8.<br />
Olbrich Gabriele 21.8.<br />
Hempfling Beate 28.8.<br />
Wilzok Frank 28.8.<br />
Im September<br />
Pisker Ingrid 10.9.<br />
Herrmann Angelika 10.9.<br />
Zapf Nicole 11.9.<br />
33
34<br />
PFORTE KLINIKUM � 98-0<br />
ÖFFNUNGSZEITEN<br />
DER SERVICEBEREICHE<br />
KLINIKUM KULMBACH:<br />
Patientenanmeldung:<br />
Mo. bis Do. 7.30 bis 12.00 Uhr<br />
12.30 bis 16.00 Uhr<br />
Fr. 7.30 bis 12.00 Uhr<br />
12.30 bis 14.30 Uhr<br />
Cafeteria:<br />
Mo. bis Do. 9.00 bis 18.30 Uhr<br />
Sa. u. So. 13.30 bis 17.30 Uhr<br />
Friseur:<br />
Di. bis Fr. 8.00 bis 20.00 Uhr<br />
Sa. 8.00 bis 13.00 Uhr<br />
So. u. Mo. geschlossen<br />
FACHKLINIK<br />
STADTSTEINACH:<br />
Pforte/Anmeldung:<br />
Mo. bis Fr. 8.00 bis 20.00 Uhr<br />
Sa. 10.00 bis 16.00 Uhr<br />
So. 10.00 bis 16.00 Uhr<br />
Kiosk:<br />
Mo. bis Fr. 8.00 bis 10.30 Uhr<br />
13.30 bis 17.30 Uhr<br />
Sa. u. So. 14.00 bis 17.00 Uhr<br />
SELBSTHILFE UND PATIENTENSCHULUNG<br />
Das <strong>Klinikum</strong> <strong>Kulmbach</strong> mit der Fachklinik Stadtsteinach bietet<br />
verschiedene Patientenschulungen und auch die Teilnahme in<br />
Selbsthilfegruppen an. Unter anderem gilt dies für Diabetes-<br />
Kranke, Selbstuntersuchungen zur Blutgerinnunggsfähigkeit,<br />
Schwangerschaft und Entbindung, Schulungen für Hypertoniker<br />
und einiges mehr.<br />
Sprechen Sie uns an –<br />
die Fachabteilungen geben Ihnen gerne Auskunft.<br />
SEELSORGE AM<br />
KLINIKUM KULMBACH:<br />
SERVICE<br />
Gottesdienst:<br />
Sonntags um 18.30 Uhr ökumenisch, jeweils in der Kapelle des<br />
<strong>Klinikum</strong>s (Untergeschoss U I).<br />
Informationen über die Seelsorger gibt es auf den Stationen und<br />
an der Pforte. Gottesdienste werden auch über Kopfhörer und<br />
über Fernsehen (Kanal 37) in die Krankenzimmer übertragen.<br />
SEELSORGE AN DER<br />
FACHKLINIK STADTSTEINACH:<br />
Gottesdienst:<br />
Katholisch: Mitwochs um 18.00 Uhr Heilige Messe in der<br />
Krankenhauskapelle.<br />
Evangelisch: Vierzehntägig samstags um 18.00 Uhr in der<br />
Krankenhauskapelle.<br />
Weitere Informationen über die Seelsorge gibt es auf den<br />
Stationen oder an der Pforte. Gottesdienste werden auch über<br />
Kopfhörer und Fernsehen (Kanal 37) in die Krankenzimmer übertragen.<br />
In der Kapelle liegen Informationsbroschüren und Bücher<br />
aus, die Sie gerne ausleihen können.<br />
IMPRESSUM:<br />
„UNSER KLINIKUM“ ist die Zeitschrift des <strong>Klinikum</strong>s<br />
<strong>Kulmbach</strong> mit Fachklinik Stadtsteinach für Patienten,<br />
Mitarbeiter und Besucher.<br />
Gesamtleitung: Herbert Schmidt<br />
Redaktionsleitung: Melitta Burger<br />
Redaktionsteam: Ute Wagner, Grit Händler,<br />
Kerstin Hohner, Horst Mäder,<br />
Franziska Schlegel, Hans-Jürgen<br />
Wiesel und Frank Wilzock<br />
Krankenhausträger: Landkreis und Stadt <strong>Kulmbach</strong><br />
Anschrift:<br />
<strong>Klinikum</strong> <strong>Kulmbach</strong>, „Klinikzeitschrift“,<br />
Albert-Schweitzer-Str. 10, 95326 <strong>Kulmbach</strong><br />
Telefon: 0 92 21/98-50 01 · Telefax: 0 92 21/98-50 44<br />
Internet: www.klinikum-kulmbach.de