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Zeitschrift für Patienten, Mitarbeiter und Besucher des Klinikums ...

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Unser<br />

Klinikum<br />

<strong>Zeitschrift</strong> <strong>für</strong> <strong>Patienten</strong>, <strong>Mitarbeiter</strong> <strong>und</strong> <strong>Besucher</strong><br />

<strong>des</strong> <strong>Klinikums</strong> Kulmbach mit Fachklinik Stadtsteinach<br />

Neurochirurgie (Seite 6)<br />

Modernste Technik hebt das Klinikum<br />

in die erste Liga<br />

Neurologie (Seite 16)<br />

Dr. Christian Konhäuser hat im Oktober<br />

seinen Dienst angetreten<br />

Mammographie-Screening (S. 18)<br />

Klinikum Kulmbach bietet heimatnahe<br />

Vorsorge<br />

Wachkoma (Seite 21)<br />

Wie Menschen mit einem schweren<br />

Schicksal leben<br />

Ausgabe 43<br />

Dezember 2009


Das Klinikum Kulmbach – aus der Vogelperspektive.<br />

MENSCHEN<br />

DIE<br />

HELFEN<br />

Hausnotruf � Blutspende � Menüservice � Ambulante Pfl ege <strong>und</strong> Beratung � Pfl egenotruf<br />

Seniorenwohnen am Park � Seniorenheim Marktleugast � Seniorenclub <strong>und</strong> Reisen � Ausfl üge<br />

Haus <strong>für</strong> seelische Ges<strong>und</strong>heit � Betreutes Einzelwohnen � Betreuungsverein � Schülerwohnheim<br />

Katastrophenschutz � Wasserwacht � Bergwacht � Bereitschaften � Sanitätsdienst<br />

Rettungsdienst � Fahrdienst � Kleiderkammer � Jugendrotkreuz<br />

R<strong>und</strong> um die Uhr – immer <strong>für</strong> Sie da<br />

BRK Kreisverband Kulmbach<br />

www.brk-kulmbach.de (09221) 9745-0<br />

95326 Kulmbach, Flessastraße 1<br />

Mit einer Fördermitgliedschaft können Sie unsere vielfältigen Leistungen hier vor Ort unterstützen<br />

BRK Kreisverband Kulmbach � Konto: 168997 � Bankleitzahl: 771 500 00


Editorial<br />

Liebe Leserin, lieber Leser!<br />

Ein fast unglaubliches Jahr liegt<br />

hinter unserem Klinikum Kulmbach.<br />

Schier unendlich sind die Erfolgsnachrichten,<br />

die wir vermelden durften.<br />

So zahlreich, dass es unmöglich<br />

ist, sie alle vollständig aufzuzählen.<br />

Anfang April wurde die neue Hauptabteilung<br />

Neurochirurgie feierlich ihrer<br />

Bestimmung übergeben <strong>und</strong> damit<br />

hat unser Haus erneut einen wichtigen<br />

Schritt nach vorne getan. Unter<br />

der Leitung von Dr. Arek Kosmala<br />

können wir am Klinikum Kulmbach nahezu<br />

das gesamte Spektrum neurochirurgischer<br />

Behandlungen abdecken<br />

<strong>und</strong> sind eines von wenigen Häusern in<br />

Oberfranken, an dem Neurochirurgie<br />

angeboten wird. Die Inbetriebnahme<br />

<strong>des</strong> O-Arms im neurochirurgischen OP<br />

im Oktober 2009 hat einen weiteren<br />

Quantensprung ermöglicht. Dieses<br />

Hightech-Gerät hebt das Klinikum in<br />

die erste Liga der Neurochirurgie <strong>und</strong><br />

ermöglicht es unseren Operateuren,<br />

mit ungeahnter Präzision Operationsgebiete<br />

anzusteuern. Wir sind<br />

uns sicher: Die Neurochirurgie wird<br />

sich in Zukunft positiv entwickeln <strong>und</strong><br />

eine echte Bereicherung unseres Behandlungsspektrums<br />

darstellen. Eine<br />

hervorragende Ergänzung stellt zudem<br />

der ab 1. Oktober neu zu uns<br />

gekommene Neurologe Dr. Christian<br />

Konhäuser dar.<br />

Umfangreiche Baumaßnahmen haben<br />

auch im jetzt ausklingenden Jahr das<br />

Bild am Klinikum geprägt. So konnten<br />

wir ebenfalls im April die neue<br />

Pflegestation mit 19 Betten <strong>und</strong> modernster<br />

Ausstattung im 2. OG ihrer<br />

Bestimmung übergeben. Die Investition<br />

in Höhe von 1,6 Millionen Euro<br />

hat das Klinikum Kulmbach vollständig<br />

aus eigenen Mitteln bezahlt – keine<br />

Selbstverständlichkeit in der schwierigen<br />

Zeit im Ges<strong>und</strong>heitssektor <strong>und</strong><br />

ein klarer Beweis da<strong>für</strong>, wie leistungsstark<br />

unser Haus ist.<br />

Eine Riesenbaumaßnahme ist hinter<br />

dem Hauptgebäude unübersehbar.<br />

Das 16 Millionen Euro-Projekt nimmt<br />

nun langsam Gestalt an. Die ganz<br />

neue Abteilung <strong>für</strong> Strahlentherapie<br />

soll in Kooperation mit dem Klinikum<br />

Bayreuth bereits im kommenden Oktober<br />

in Betrieb gehen. Mitte 2011<br />

soll dann die völlig neu gestaltete<br />

Notaufnahme eröffnet werden.<br />

Ein weiterer Gr<strong>und</strong> zur Freude: Auch<br />

in 2009 konnten wir die Zahl der an<br />

unseren Häusern in Kulmbach <strong>und</strong> in<br />

Stadtsteinach beschäftigten Menschen<br />

steigern <strong>und</strong> die Marke von<br />

1100 <strong>Mitarbeiter</strong>n durchbrechen.<br />

Die Verstärkung <strong>für</strong> unser Team am<br />

Klinikum war unausweichlich: Auch in<br />

diesem Jahr sind die <strong>Patienten</strong>zahlen<br />

erneut deutlich gestiegen <strong>und</strong> werden<br />

erstmals 20.000 überschreiten.<br />

Da<strong>für</strong> haben wir <strong>für</strong> das laufende<br />

Jahr einen Rekordhaushalt <strong>für</strong> unser<br />

Klinikum in Höhe von 93 Millionen<br />

Euro aufgestellt. Wir können nicht<br />

dankbar genug sein über unsere<br />

wirtschaftlich ausgesprochen stabile<br />

Situation. Das ist in der bayerischen<br />

Krankenhauslandschaft beispielhaft!<br />

Wenn man auf das Jahr 2009 zurückschaut,<br />

darf ein weiteres großes<br />

Ereignis nicht vergessen werden:<br />

Unsere Geriatrische Reha an der<br />

Fachklinik Stadtsteinach feierte mit<br />

einem Tag der offenen Tür <strong>und</strong> prominenten<br />

<strong>Besucher</strong>n – an der Spitze<br />

Bayerns Ges<strong>und</strong>heitsminister Dr.<br />

Markus Söder – ihr zehnjähriges Bestehen.<br />

Schon der Besuch <strong>des</strong> Ministers<br />

unterstreicht eindrucksvoll,<br />

wie viel Beachtung die von Dr. Ute<br />

Moreth geleitete Einrichtung auch<br />

außerhalb <strong>des</strong> Landkreises Kulmbach<br />

genießt. Mehr als 6000 Patientinnen<br />

<strong>und</strong> <strong>Patienten</strong> konnten in den vergangenen<br />

zehn Jahren in Stadtsteinach<br />

behandelt werden. Für die meisten<br />

mit dem Ergebnis, dass sie trotz<br />

schwerer Erkrankung oder eines<br />

Unfalls weiter selbständig in ihren<br />

eigenen vier Wänden leben können.<br />

Was könnte den Erfolg der Arbeit<br />

<strong>des</strong> ungemein engagierten Teams aus<br />

Stadtsteinach besser untermalen als<br />

diese Zahl?<br />

Es gäbe noch viele andere Erfolgsgeschichten<br />

zu dokumentieren aus dem<br />

Jahr 2009. Wir haben es einmal mehr<br />

geschafft, in guter Zusammenarbeit<br />

zwischen Landkreis <strong>und</strong> Stadt Kulmbach<br />

die Weichen <strong>für</strong> bedeutsame <strong>und</strong><br />

zukunftsweisende Entscheidungen zu<br />

stellen. Wir sind froh <strong>und</strong> dankbar,<br />

dass wir in unserem Geschäftsführer<br />

Herbert Schmidt einen wahren Meister<br />

seines Berufs haben, der einen<br />

maßgeblichen Beitrag insbesondere<br />

auch <strong>für</strong> den wirtschaftlichen Erfolg<br />

unseres <strong>Klinikums</strong> geleistet hat. Wir<br />

sind uns der Tatsache bewusst, dass<br />

der Erfolg nicht möglich wäre ohne<br />

die überaus engagierte <strong>und</strong> fachlich<br />

hoch versierte Mannschaft an unserem<br />

Klinikum <strong>und</strong> an der Fachklinik.<br />

Ihnen allen, in welchem Bereich<br />

<strong>und</strong> an welchem Platz auch immer sie<br />

ihren Teil zum Gelingen <strong>des</strong> großen<br />

gemeinsamen Werks beigetragen haben<br />

<strong>und</strong> auch weiter beitragen werden,<br />

gilt mein herzlicher Dank. Dank<br />

sagen darf ich auch meinem Stellvertreter,<br />

OB Henry Schramm sowie<br />

den Damen <strong>und</strong> Herren unserer<br />

Zweckverbandsversammlung <strong>für</strong> die<br />

erneut reibungslose <strong>und</strong> gute Zusammenarbeit.<br />

Jetzt brechen die hoffentlich besinnlichen<br />

Tage <strong>des</strong> Jahres an. Das<br />

Weihnachtsfest <strong>und</strong> der Jahreswechsel<br />

stehen vor der Tür. Im Namen<br />

aller Verantwortlichen <strong>des</strong> <strong>Klinikums</strong><br />

Kulmbach darf ich den <strong>Mitarbeiter</strong>innen<br />

<strong>und</strong> <strong>Mitarbeiter</strong>n unseres<br />

Hauses ein frohes, gesegnetes <strong>und</strong><br />

friedliches Weihnachtsfest <strong>und</strong> ein<br />

gutes, erfolgreiches <strong>und</strong> vor allem<br />

ges<strong>und</strong>es Jahr 2009 wünschen. Allen<br />

Patientinnen <strong>und</strong> <strong>Patienten</strong> unserer<br />

Häuser wünsche ich eine erfolgreiche<br />

Behandlung <strong>und</strong> baldige Genesung <strong>und</strong><br />

auch allen Gästen <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>en unseres<br />

<strong>Klinikums</strong> gelten meine besten<br />

Wünsche.<br />

Klaus Peter Söllner<br />

Landrat<br />

3


4<br />

Schweinegrippe bis fünf Tage ansteckend<br />

Wer sich mit Schweinegrippe angesteckt hat ist, bleibt<br />

mehrere Tage ansteckend. Nach Ausbruch der Krank-<br />

heit besteht das Risiko, andere Menschen zu infizieren,<br />

im Schnitt drei bis fünf Tage lang. In Einzelfällen kann<br />

die Ansteckungsgefahr aber bis zu sieben Tage oder<br />

länger bestehen, sagte die Sprecherin <strong>des</strong> Robert-<br />

Koch- Instituts (RKI), Susanne Glasmacher, in Berlin.<br />

Solange ein Patient Symptome zeige <strong>und</strong> damit Viren<br />

ausscheide, sei er auch ansteckend.<br />

Wie lang dieser Zeitraum dauert, sei aber bei jedem<br />

<strong>Patienten</strong> unterschiedlich. Die Frage, wann ein Arbeit-<br />

nehmer nach einer Schweinegrippe-Erkrankung wieder<br />

zur Arbeit gehen kann, sollte der Arzt entscheiden. Klei-<br />

ne Kinder seien außerdem stärker ansteckend, da sie<br />

mehr Viren <strong>und</strong> <strong>für</strong> eine längere Zeit als Erwachsene<br />

ausscheiden können.<br />

Inhalt / Vermischtes<br />

INHALT<br />

Neurochirurgie – Hightech-Navigation im Operationssaal 6<br />

Service <strong>für</strong> Eltern – Babyfotos in der Klinik 11<br />

Baupläne – Klinikum plant nochmals Erweiterungen 13<br />

Entlassungsmanagement – Begleitung nicht nur in der Klinik 14<br />

Neurologie – Dr. Christian Konhäuser stellt sich vor 16<br />

Mammographie-Screening – Jetzt auch am Klinikum Kulmbach 18<br />

Wachkoma – Wie pflegende Angehörige eine schwere Zeit meistern 21<br />

Erste-Hilfe-Tipps 25<br />

Bauabschnitt 7 – Eine technische Meisterleistung 26<br />

EDV – Servervirtualisierung spart Strom 27<br />

Personalforum – Ehrungen, neue <strong>Mitarbeiter</strong> <strong>und</strong> mehr 29<br />

Service – Wissenswertes r<strong>und</strong> um das Klinikum Kulmbach 38


Auszeichnung<br />

Bestnoten <strong>für</strong> das Klinikum Kulmbach<br />

Mit einer Urk<strong>und</strong>e hat die Techniker<br />

Krankenkasse (TKK) das<br />

hervorragende Abschneiden<br />

<strong>des</strong> <strong>Klinikums</strong> Kulmbach bei einer<br />

Umfrage zum Thema <strong>Patienten</strong>zufriedenheit<br />

gewürdigt.<br />

Als einziges Krankenhaus in<br />

Oberfranken hat das Klinikum<br />

in allen fünf abgefragten Bereichen<br />

überdurchschnittlich abgeschnitten.<br />

Insgesamt zählt das<br />

Klinikum zu den 50 am besten<br />

bewerteten Kliniken in ganz<br />

Deutschland.<br />

Sehr angenehm überrascht worden<br />

sei man am Klinikum von den hervorragenden<br />

Noten, die <strong>Patienten</strong><br />

vergeben haben, so Geschäftsführer<br />

Herbert Schmidt. „Wenn man<br />

diese Bewertungen sieht, kann man<br />

schon stolz sein.“ Die <strong>Mitarbeiter</strong><br />

<strong>des</strong> Hauses sind nach Schmidts<br />

Worten Garanten <strong>des</strong> Erfolgs <strong>und</strong><br />

ihnen gebühre das Lob <strong>für</strong> die guten<br />

Noten. „Die Blickrichtung stimmt“,<br />

so Schmidt, dies zeigten auch die in<br />

den vergangenen Jahren stetig steigenden<br />

<strong>Patienten</strong>zahlen.<br />

Mehr als 40 Fragen aus fünf Berei-<br />

Die Urk<strong>und</strong>e, die dem Klinikum Kulmbach<br />

verliehen wurde.<br />

Freude über das hervorragende Ergebnis einer Zufriedenheitsumfrage am Klinikum<br />

Kulmbach (von links): Pflegedienstleiterin Franziska Schlegel, Geschäftsführer<br />

Herbert Schmidt <strong>und</strong> Peter Schieber von der Techniker Krankenkasse.<br />

chen, darunter auch als ganz wichtiger<br />

Punkt die Befragung zum Behandlungsergebnis,<br />

die Pflege, aber<br />

auch die Information gegenüber den<br />

<strong>Patienten</strong>, hatten die Teilnehmer<br />

der Umfrage zu beantworten. In allen<br />

fünf Bereichen, so Peter Schieber<br />

von der TKK, liege das Klinikum<br />

Kulmbach sehr deutlich vor den<br />

ebenfalls untersuchten Häusern in<br />

Bamberg <strong>und</strong> Bayreuth. So wurde<br />

die Pflege in Kulmbach beispielsweise<br />

zu 82,94 als sehr gut bewertet;<br />

in Bayreuth nur zu 66,30 Prozent.<br />

Auch beim Ergebnis der Behandlung<br />

liegt Kulmbach klar mit 82,44<br />

Prozent vor Bayreuth (74,92) <strong>und</strong><br />

Bamberg (74,49). Damit, so Peter<br />

Schieber, sei das Klinikum Kulmbach<br />

nicht nur in Oberfranken das einzige<br />

Haus, das es geschafft hat, in allen<br />

fünf Bereichen überdurchschnittlich<br />

gut abzuschneiden, sondern stehe<br />

auch insgesamt bestens da. Von<br />

640 deutschlandweit untersuchten<br />

Krankenhäusern seien 70 Prozent in<br />

min<strong>des</strong>tens einer Kategorie durchgefallen.<br />

„Bei dieser Riesenkonkurrenz,<br />

in denen ja auch sehr namhafte<br />

Häuser zu finden sind, ist das ein<br />

Top-Ergebnis <strong>für</strong> Kulmbach.“<br />

Pflegedienstleiterin Franziska Schlegel<br />

freute sich <strong>für</strong> alle <strong>Mitarbeiter</strong>:<br />

„Diese Anerkennung tut unheimlich<br />

gut <strong>und</strong> ist eine sehr schöne Bestätigung<br />

<strong>für</strong> uns.“<br />

Die Ergebnisse der Umfrage sind<br />

im Klinikführer der TKK im Internet<br />

nachzulesen:<br />

www.tk-online.de/klinikfuehrer<br />

5


6<br />

Mit dem O-Arm ist die Neurochirurgie am Klinikum Kulmbach technisch hochkarätig ausgerüstet.<br />

Neurochirurgie<br />

Modernste Technik hebt das Kulmbacher<br />

Klinikum in die erste Liga der Neurochirurgie<br />

Integriertes Navigationssystem <strong>für</strong> den neurochirurgischen OP-Betrieb erleichtert komplizierte Eingriffe<br />

Ein brandneues integriertes Navigationssystem <strong>für</strong> seinen neurochirurgischen<br />

Operationssaal hat das Klinikum Kulmbach in Betrieb<br />

genommen. Dem Ärzteteam um den Leiter der Kulmbacher Neurochirurgie,<br />

Dr. Arkadiusz Kosmala ermöglicht die Arbeit mit der<br />

so genannten Stealth-Station <strong>und</strong> dem integrierten mobilen Bildgebungsgerät<br />

O-Arm eingriffe am zentralen Nervensystem mit ungeahnter<br />

Präzision. „Den Nutzen davon hat der Patient“, sagt Dr.<br />

Kosmala. „Mit dem neuen Navigationssystem stehen uns optimale<br />

Möglichkeiten nun auch bei der hoch präzisen minimal invasiven<br />

Wirbelsäulenchirurgie zur Verfügung.“<br />

Die Neurochirurgie am klinikum<br />

Kulmbach schließt mit dem neuen<br />

System zum Niveau der besten an<br />

der Wirbelsäule operierenden Universiätskliniken<br />

auf. Im nördlichen<br />

Bayern praktizierende Orthopäden<br />

<strong>und</strong> Neurologen können ihre Pa-<br />

tienten nun in unmittelbarer Nähe<br />

operieren lassen. Für <strong>Patienten</strong> <strong>und</strong><br />

ihre Angehörigen werden die Wege<br />

definitiv kürzer.<br />

Im zurückliegenden Jahr hat die<br />

Neurochirurgie in Kulmbach insge-<br />

samt 1150 <strong>Patienten</strong> operiert. Dabei<br />

wurden in 80% der Fälle Stabilisierungen<br />

der Wirbelsäule vorgenommen.<br />

Das neue System. Das vom Medizintechnik-Hersteller<br />

Medtronic<br />

geliefert wurde, erlaubt zunächst<br />

die genaue Markierung der zu operierenden<br />

Stelle am Körper. Dazu<br />

wird am <strong>Patienten</strong> eine kreuzförmige<br />

Markierungseinheit angebracht,<br />

die das Navigationssystem<br />

mit seiner Infrarot-Stereokamera<br />

erkennt. Auch die Operationsinstrumente<br />

tragen derartige Marker.<br />

Da das Navigationssystem<br />

die Maße der Instrumente kennt,


Neurochirurgie<br />

kann es den Operateur beim Eingriff<br />

jederzeit auf den Bruchteil<br />

eines Millimeters genau leiten.<br />

Eine weitere Eigenschaft der<br />

Stealth-Station ist <strong>für</strong> die Neurochirurgie<br />

von besonderer Bedeutung.<br />

Das Navigationssystem kann<br />

die Positionsdaten zusammen mit<br />

dreidimensionalen Aufnahmen vom<br />

<strong>Patienten</strong>verarbeiten. In Kulmbach<br />

ist dabei der Clou die Vernetzung<br />

<strong>des</strong> Navigationssystems mit dem<br />

mobilen Bildgebungsgerät O-Arm.<br />

Dieses erlaubt es, zu jeder Phase<br />

eines Eingriffs dreidimensionale<br />

Röntgenbilder <strong>des</strong> Operationsgebietes<br />

zu erstellen <strong>und</strong> in Echtzeit<br />

in das Navigationssystem einzuspeisen.<br />

Dies geschieht mit minimaler<br />

Strahlenbelastung.<br />

Der O-Arm ermöglicht die laufende<br />

Qualitätskontrolle während der<br />

Operation. Das gibt dem Operateur<br />

<strong>und</strong> dem <strong>Patienten</strong> gleichermaßen<br />

Sicherheit. Außerdem erspart<br />

es dem <strong>Patienten</strong> die Kontrollaufnahme<br />

im Computertomographen<br />

nach Abschluss <strong>des</strong> Eingriffes – <strong>und</strong><br />

eine eventuelle Revision, falls sich<br />

die Ergebnisse als nicht befriedigend<br />

erweisen.<br />

„Wir finden die Technik überzeugend“,<br />

sagt der Geschäftsführer<br />

<strong>des</strong> <strong>Klinikums</strong> Kulmbach, Herbert<br />

Schmidt, Besonders die Möglichkeit<br />

der Vernetzung von Navigation <strong>und</strong><br />

Bildgebung steigere die Leistungsfähigkeit<br />

<strong>des</strong> Krankenhauses erheblich.<br />

„Das Klinikum Kulmbach legt<br />

traditionell großen Wert darauf, mit<br />

den jeweils modernsten technischen<br />

Standards zu arbeiten“, betont Herbert<br />

Schmidt.<br />

So funktioniert der O-Arm<br />

Der O-Arm ist ein mobiles Bildgebungssystem,<br />

das <strong>für</strong> die Wirbelsäulenchirurgie<br />

<strong>und</strong> die operative<br />

Orthopädie optimiert ist. Er erlaubt<br />

zweidimensionale <strong>und</strong> dreidimen-<br />

Beeindruckende Kulisse im OP.<br />

Auch winzige Details werden am Monitor sichtbar gemacht.<br />

7


8<br />

sionale Aufnahmen sowie Fluoroskopie<br />

<strong>des</strong> <strong>Patienten</strong> während der<br />

Operation. Der ringförmige Teil <strong>des</strong><br />

O-Arm mit seiner hoch auflösenden<br />

Röntgenkamera wird dabei von ei-<br />

ner patentierten Schwenkvorrichtung<br />

<strong>für</strong> Aufnahmen immer wieder<br />

genau in Position gebracht. Nach<br />

einer Aufnahme schwenkt der Ring<br />

beiseite, um dem operierenden<br />

Arzt Platz zu machen.<br />

Die besondere Stärke <strong>des</strong> O-Arm<br />

sind dreidimensionale Aufnahmen<br />

vom Operationsgebiet in genau der<br />

Position, in der die <strong>Patienten</strong> auf<br />

dem Operationstisch gelagert sind.<br />

Der Operateur ist damit nicht mehr<br />

von Computertomographien abgängig,<br />

die vor dem Eingriff in einer<br />

anderen Position von den betroffenen<br />

Körperpartien <strong>des</strong> <strong>Patienten</strong><br />

gemacht wurden. Außerdem lassen<br />

sich mit dem O-Arm Aufnahmen<br />

zur Qualitätskontrolle machen, bevor<br />

ein operativer Eingriff endgültig<br />

abgeschlossen wird.<br />

Außerdem lassen sich die Bilder<br />

in ein Operationsnavigationssystem<br />

einspielen. Damit kann der<br />

Operateur die Bewegungen sei-<br />

Neurochirurgie<br />

Der O-Arm ist fahrbar. Nach den Aufnahmen wird das Gerät zur Seite geschoben, um den Operateuren Platz zu machen.<br />

Leitender Arzt Dr. Arek Kosmala.<br />

ner Instrumente anhand von 3-D-<br />

Röntgenbildern koordinieren, die<br />

nahezu in Echtzeit gemacht werden.<br />

Die Bildgebung mit dem O-Arm ist<br />

schnell. Die Kamera macht mit ihrem<br />

30 mal 40 Zentimeter großen<br />

Flachbild-Detektor eine 360 Grad-<br />

Bildfolge aus 391 einzelaufnahmen in<br />

13 Sek<strong>und</strong>en. Anschließend braucht<br />

das System r<strong>und</strong> 20 Sek<strong>und</strong>en, um<br />

die Aufnahmen zu dreidimensionalen<br />

Bildern der Körperpartie <strong>des</strong><br />

<strong>Patienten</strong> zu rekonstruieren <strong>und</strong> diese<br />

auf einem Bildschirm mit 30 Zoll<br />

Bildschirmdiagonale zu projizieren.<br />

Alle Bewegungen <strong>des</strong> Gerätes wie<br />

das Geschehen auf dem Bildschirm<br />

lassen sich mit einer sterilen Computermaus<br />

steuern. Der O-Arm<br />

wird von Neurochirurgen <strong>und</strong> Orthopäden<br />

bei Wirbelsäulenoperationen<br />

eingesetzt. Außerdem ist er<br />

in der orthopädischen Chirurgie bei<br />

der Operation von Beckenverletzungen<br />

zu finden.


Neurochirurgie<br />

Rückenschmerzen haben vielfältige Ursachen<br />

Rückenschmerzen sind ein Symptom <strong>für</strong> viele<br />

Erkrankungen: Verspannungen der Muskulatur,<br />

Bandscheibenvorfall, aber auch innere<br />

Krankheiten wie Herzinfarkt oder Nierenerkrankungen.<br />

Bei Beschwerden aufgr<strong>und</strong> von<br />

Muskelverspannungen helfen Wärmeanwendungen<br />

<strong>und</strong> rezeptfreie Medikamente mit<br />

schmerzlindernden <strong>und</strong> durchblutungsfördernden<br />

Wirkstoffen. Bei unklaren Rückenschmerzen<br />

muss ein Arzt konsultiert werden.<br />

Unter dem Begriff Rückenschmerzen werden<br />

Schmerzen in verschiedenen Teilen <strong>des</strong> Rückens,<br />

der Schultern, <strong>des</strong> Nackens <strong>und</strong> <strong>des</strong><br />

Lendenbereiches („Kreuzschmerzen“) zusammengefasst.<br />

Für Kreuzschmerzen ist auch der<br />

Begriff „Hexenschuss“ gebräuchlich. Die Ursa-<br />

Millionen Menschen von chronischen Rückenschmerzen geplagt<br />

In ganz Europa leiden r<strong>und</strong> 165 Millionen<br />

Menschen an anhaltenden Rückenschmerzen.<br />

In Deutschland wird die Zahl der Betroffenen<br />

auf min<strong>des</strong>tens 22 Millionen geschätzt. Viele<br />

dieser Menschen haben degenerative Erscheinungen<br />

an Rückenwirbeln <strong>und</strong> Bandscheiben.<br />

Hartnäckige Rückenschmerzen sind einer<br />

der Hauptgründe <strong>für</strong> Krankmeldungen in<br />

Deutschland <strong>und</strong> führen zu erheblichen Arbeitsausfällen.<br />

Viele Betroffene leiden Jahre<br />

lang <strong>und</strong> verlieren sogar ihren Arbeitsplatz,<br />

bevor die Ursachen ihrer Beschwerden angemessen<br />

therapiert werden.<br />

Nur r<strong>und</strong> 70.000 Fälle jährlich kommen zu<br />

einer operativen Behandlung. Die Zahl der<br />

prothetischen Eingriffe liegt bei r<strong>und</strong> 25.000<br />

im Jahr. Anders als etwa bei Herzkrankheiten<br />

scheuen viele Betroffene immer noch<br />

die chirurgische Behandlung der Ursachen<br />

<strong>und</strong> vor allem die Prothetik.<br />

Die Internet-Suchmaschine Google wirft<br />

nach nur 0,45 Sek<strong>und</strong>en r<strong>und</strong> 200.000 Hinweise<br />

auf Ratgeber zu Rückenschmerzen<br />

aus. Tausende von Rücken-Ratgebern sind<br />

auf dem Buchmarkt. Laufend finden sich<br />

Anzeigen <strong>für</strong> esoterische Rückenschmerzen-<br />

chen können sehr vielfältig sein. Bei plötzlich<br />

auftretenden Rückenschmerzen muss immer<br />

auch eine Erkrankung innerer Organe, z.B.<br />

ein Herzinfarkt oder eine Nierenerkrankung,<br />

in Betracht gezogen werden. Daher sollte ein<br />

Arzt konsultiert werden, wenn unklare Rückenschmerzen<br />

länger als zwei bis drei Tage anhalten.<br />

In Deutschland leiden mehr als 50 Prozent der<br />

Erwachsenen hin <strong>und</strong> wieder an Beschwerden<br />

im Rücken-, Nacken- oder Schulterbereich. Über<br />

80 Prozent von ihnen waren bereits min<strong>des</strong>tens<br />

einmal in ihrem Leben davon betroffen.<br />

Die Ursachen von Rückenschmerzen sind<br />

sehr vielfältig <strong>und</strong> können sowohl organische<br />

Gründe haben, als auch auf Überlastungen,<br />

Fehlbelastungen oder psychische Belastun-<br />

Behandlungen in der Boulevard-Presse.<br />

Dabei hat sich die Diagnostik der Ursachen<br />

von chronischen Rückenschmerzen in den<br />

vergangenen 20 Jahren erheblich weiter<br />

entwickelt. Vor allem die Untersuchung im<br />

Computertomographen hat neue Möglichkeiten<br />

eröffnet, die Ursache von Rückenleiden<br />

festzustellen. Computertomographen<br />

bilden die betroffenen Körperpartien mit<br />

Röntgenstrahlung dreidimensional ab.<br />

Noch schneller als die Diagnostik hat sich die<br />

ursächliche Behandlung chronischer Rückenschmerzen<br />

entwickelt. Liegen die Ursachen<br />

in Verletzungen oder Verschleißerscheinungen<br />

der Wirbelsäule, stehenden immer<br />

mehr schonende Behandlungsoptionen offen<br />

– von der temporären Stützung der Wirbelsäule<br />

mit elastischen Spreizern bis hin zur<br />

Versteifung von Wirbelsäulenpartien.<br />

So ist die Wirbelsäulen-Prothetik entscheidend<br />

vorangeschritten. Bandscheiben-Prothesen<br />

erhalten mit Kugelgelenk-Konstruktionen<br />

die natürliche Beweglichkeit<br />

der Wirbelsäule. Dämpfungselemente aus<br />

Silikon übernehmen die stoßabsorbierende<br />

Funktion der natürlichen Bandscheibe. Auch<br />

die Technik der Wirbelkörper-Verbindung<br />

gen zurück zu führen sein. Manchmal gibt es<br />

aber auch eine ganz natürliche <strong>und</strong> vorübergehende<br />

Ursache <strong>für</strong> Rückenschmerzen: Zum<br />

Beispiel eine Schwangerschaft. Auch Übergewicht<br />

ist eine der häufigsten Rückenschmerzen<br />

Ursachen. Chronische Rückenbeschwerden<br />

können auch durch Mangelerscheinungen<br />

im Stoffwechsel verursacht werden. Dadurch<br />

wird ein Abbau von Knorpel- <strong>und</strong> Knochengewebe<br />

in Gang gesetzt. Als Rückenschmerz-Ursache<br />

können auch entzündliche Prozesse in<br />

Betracht kommen.<br />

Ein weiterer großer Block bei den Rückenschmerzen-Ursachen<br />

sind verschiedene Fehlbildungen<br />

oder Fehlstellungen der Wirbelsäule<br />

<strong>und</strong> der unteren Extremitäten.<br />

(Fusion) hat sich weiter entwickelt. Schlüsselloch-Eingriffe<br />

stehen ebenso zur Verfügung<br />

wie Techniken, die auch bei Fusionen eine<br />

gewisse Beweglichkeit erhalten.<br />

Wie fast überall in der Chirurgie sind dabei<br />

das Können <strong>und</strong> die Sorgfalt der Operateure<br />

von entscheidender Bedeutung <strong>für</strong> den Behandlungserfolg.<br />

Das <strong>für</strong> die Wirbelsäulenchirurgie<br />

entwickelte Bildgebungssystem O-<br />

Arm ermöglicht dabei die zeitnahe Kontrolle<br />

<strong>des</strong> Behandlungserfolgs noch während der<br />

Operation. Dies erspart dem <strong>Patienten</strong> die<br />

Strahlenbelastung durch Computertomographie<br />

nach der Operation ebenso wie eventuell<br />

fällige Folgeeingriffe.<br />

Weitere Informationen:<br />

Klinikum Kulmbach<br />

Klinik <strong>für</strong> Neuro- <strong>und</strong> Wirbelsäulenchirurgie<br />

Monika Bär<br />

Albert-Schweitzer-Straße 10<br />

95326 Kulmbach<br />

Telefon 09221/98-7161<br />

Telefax 09221/98-5094<br />

Mail: wirbelsaeulenchirurgie@klinikumkulmbach.de<br />

Internet: www.klinikum-kulmbach.de<br />

9


10<br />

Nephrologie / Dialyse<br />

Dr. Thomas Banse ab 1. Januar 2010 Leitender Arzt <strong>für</strong> Nephrologie / Dialyse<br />

Das Klinikum Kulmbach wird ab<br />

dem 1. Januar 2010 über drei Medizinische<br />

Kliniken verfügen: Dr.<br />

Thomas Banse, bislang Leitender<br />

Oberarzt der Abteilung Nephorologie/Dialyse<br />

wird zum Jahresbeginn<br />

Leitender Arzt der Klinik <strong>für</strong><br />

Nephrologie/Dialyse werden. Dr.<br />

Banse ist Internist, Nephrologe <strong>und</strong><br />

Hypertensiologe DHL. Der Schwerpunkt<br />

Nephrologie umfasst alle Arten<br />

von akuten <strong>und</strong> chronischen<br />

Nierenerkrankungen, Diagnostik<br />

<strong>und</strong> Therapie von Bluthochdruckerkrankungen<br />

<strong>und</strong> als weiteren<br />

Schwerpunkt die Erkrankungen aus<br />

dem immunologischen <strong>und</strong> rheumatologischen<br />

Formenkreis. Im Bereich<br />

Dialyse werden alle gängigen<br />

Hämodialysebehandlungen (HD, HF,<br />

HDF) durchgeführt. Ansprechpartner<br />

<strong>für</strong> die Klinik <strong>für</strong> Nephrologie/<br />

Dialyse: Dr. Thomas Banse, Telefon<br />

09221/98-1880. Im Bild (von links):<br />

Leitender Arzt Dr. Andreas Brugger,<br />

Landrat Klaus Peter Söllner, Ge-<br />

schäftsführer Herbert Schmidt, Dr.<br />

Thomas Banse <strong>und</strong> Leitender Arzt<br />

Dr. Markus Ewald.


Frauenklinik<br />

Kostenloser Service Ihrer Frauenklinik:<br />

Professionelle Babyfotografie<br />

Kaum ist der kleine Sonnenschein auf<br />

der Welt, erobert er die Herzen seiner<br />

Fans auch schon im Sturm. Die<br />

Aufregung ist groß <strong>und</strong> alle wollen<br />

den süßen Wonneproppen möglichst<br />

bald nach der Geburt sehen. Deshalb<br />

bieten das Klinikum Kulmbach<br />

<strong>und</strong> Baby Smile Fotografie jungen<br />

Müttern <strong>und</strong> Vätern einen ganz besonderen<br />

Service: Alle Neugeborenen<br />

werden hier im Haus kostenlos<br />

professionell fotografiert.<br />

Unsere Babyfotografin Jasmin Hatzold<br />

ist immer montags, dienstags,<br />

mittwochs <strong>und</strong> freitags von 10 bis<br />

15 Uhr auf unserer Geburtenstation<br />

<strong>und</strong> besucht alle frischgebackenen<br />

Mütter mit ihrem Kind. Sie ist<br />

spezialisiert auf das Fotografieren<br />

von Neugeborenen. In entspannter<br />

Atmosphäre entstehen direkt<br />

in unserer Klinik erste einzigartige<br />

Fotos. Mit Ruhe <strong>und</strong> Geduld geht<br />

Frau Hatzold dabei auf die individuelle<br />

Situation Ihres Babys ein – ganz<br />

ohne Stress <strong>für</strong> Ihren kleinen Liebling.<br />

Eigene Kleidung <strong>und</strong> Kuscheltiere<br />

wirken auf den Fotos besonders<br />

schön <strong>und</strong> persönlich. Väter<br />

<strong>und</strong> Geschwister können gern dabei<br />

sein, denn dieses erste Shooting soll<br />

Annabelle schläft selig.<br />

Linus kuschelt sich an seine Decke.<br />

ein großartiges Erlebnis <strong>für</strong> die ganze<br />

Familie werden.<br />

Als Willkommensgeschenk erhalten<br />

alle Eltern das erste Foto ihres Babys<br />

im Rahmen einer Glückwunschkarte<br />

mit den Daten der Geburt, unterzeichnet<br />

vom behandelnden Arzt<br />

<strong>und</strong> der entbindenden Hebamme<br />

– selbstverständlich kostenlos.<br />

Damit Familie <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e den kleinen<br />

Erdenbürger bestaunen können,<br />

hat das Klinikum Kulmbach eine<br />

neue Babygalerie unter www.klinikum-kulmbach.de<br />

eingerichtet. Auf<br />

Wunsch der Eltern ist der kleine Star<br />

bereits am folgenden Werktag nach<br />

dem Shooting im Internet zu finden.<br />

Auf Wunsch bringt Ihnen die Babyfotografin<br />

48 St<strong>und</strong>en nach dem Shooting<br />

weitere Aufnahmen unverbindlich<br />

zur Ansicht mit. Sie können Ihre<br />

Fotografien <strong>und</strong> Produkte in Ruhe<br />

anschauen <strong>und</strong> entscheiden, welche<br />

Produkte Sie käuflich erwerben<br />

möchten. Baby Smile Fotografie garantiert<br />

<strong>für</strong> w<strong>und</strong>erschöne Aufnahmen<br />

Ihres Babys in professioneller<br />

erstklassiger Fotoqualität, an der Sie<br />

viele Jahre Freude haben werden.<br />

Wenn Sie mehr über den Service<br />

erfahren möchten, so finden Sie auf<br />

der Geburtsstation <strong>und</strong> im Kreißsaal<br />

entsprechen<strong>des</strong> Informationsmaterial.<br />

Selbstverständlich können Sie die<br />

Babyfotografin Frau Hatzold auch<br />

direkt auf unserer Geburtenstation<br />

ansprechen, sie gibt Ihnen gerne<br />

Auskunft.<br />

Das Klinikum Kulmbach <strong>und</strong> Baby<br />

Smile Fotografie freuen sich auf Sie.<br />

11


12<br />

Cornelia Morsch<br />

zeigt ihre Werke<br />

Mit einer Ausstellung von Werken der Kulmbacher<br />

Künstlerin Cornelia Morsch setzt das Klinikum<br />

Kulmbach den Zyklus seiner Kunstausstellungen<br />

im Vorraum der <strong>Klinikums</strong>kapelle<br />

fort. Die Verantwortlichen <strong>des</strong> Hauses wollen<br />

der Präsentation von Kunst <strong>Patienten</strong> <strong>und</strong> <strong>Mitarbeiter</strong>n<br />

einen „Ankerpunkt <strong>für</strong> die Seele“<br />

bieten, so Klinikseelsorger Wolfram Schmidt.<br />

Die Ausstellung ist noch bis zum Jahresende<br />

zu sehen. Zentraler Punkt der Ausstellung von<br />

Zeichnungen mit Farbstift <strong>und</strong> Kohle r<strong>und</strong> um<br />

die Kapelle ist ein sehr ausdrucksstarkes Altarbild<br />

mit dem Titel „Roots“ (Wurzeln). Dargestellt<br />

wird eine erschreckende Welt, die aber<br />

auch Wurzeln anbietet <strong>und</strong> so einen sicheren<br />

Anker. Die Werke thematisieren Grenzbereiche<br />

menschlichen Lebens: Zwischen Traum<br />

<strong>und</strong> Wahrheit, zwischen Angst <strong>und</strong> Hoffnung,<br />

zwischen Leben <strong>und</strong> Tod. Zusammen mit passenden<br />

Texten strahlen sie Ruhe <strong>und</strong> Trost<br />

aus. Seelsorger Wolfram Schmidt ist darüber<br />

besonders erfreut: „In einem Krankenhaus<br />

geht es natürlich in erster Linie um die körperliche<br />

Ges<strong>und</strong>heit, es muss aber immer auch<br />

um die Seele gehen <strong>und</strong> Kunst kann die Seele<br />

ansprechen.“<br />

Kunstausstellung<br />

Das Klinikum Kulmbach, so Geschäftsführer<br />

Herbert Schmidt bei der Eröffnung der Ausstellung,<br />

sei dankbar, in diesem Umfeld immer<br />

wieder Künstler präsentieren zu dürfen. Die<br />

Werke von Cornelia Marsch passten mit ihren<br />

Inhalten sehr gut zum Umfeld.


Bauplanung<br />

Klinikum baut eine weitere Pflegestation<br />

Drei Millionen Euro werden in 16 neue Krankenzimmer investiert<br />

25 <strong>Patienten</strong>betten mit modernsten Standards <strong>und</strong> die nötigen Funktionsräume werden in der neuen Pflegestation<br />

untergebracht.<br />

Der <strong>Patienten</strong>zustrom ins<br />

Kulmbacher Klinikum reißt<br />

nicht ab: Erst im April wurde<br />

wegen der ständig steigenden<br />

<strong>Patienten</strong>zahlen eine ganz<br />

neue Pflegeabteilung mit 19<br />

Betten gebaut. Jetzt legt das<br />

Klinikum buchstäblich noch<br />

einmal eins drauf: Auf dem<br />

Flügel in Richtung Hubschrauberlandeplatz<br />

wird ein weiteres<br />

Stockwerk errichtet,<br />

das nochmals 25 <strong>Patienten</strong>betten<br />

in sieben Ein- <strong>und</strong> neun<br />

Zweibettzimmern beherbergen<br />

wird.<br />

Drei Millionen Euro wird das<br />

Haus <strong>für</strong> diesen erneuten Erweiterungsbau<br />

aus eigenen Mitteln<br />

investieren. OB Henry Schramm<br />

verwies dazu darauf, dass nur ein<br />

ges<strong>und</strong>er Betrieb eine solche Aufgabe<br />

aus eigener Kraft schultern<br />

könne.<br />

Erstmals wird die Zahl der am<br />

Klinikum Kulmbach stationär be-<br />

handelten Menschen die Marke<br />

von 20 000 überschreiten. „Wir<br />

haben eine so hohe Frequenz,<br />

dass trotz <strong>des</strong> Neubaus, der ja<br />

erst im April übergeben wurde,<br />

schon wieder alles im Haus voll<br />

belegt ist“, betonte Landrat Klaus<br />

Peter Söllner bei der Vorstellung<br />

der Neubaupläne. Zum Teil sei<br />

das Klinikum bis an die Grenze<br />

belegt; dem wolle man jetzt entschlossenen<br />

begegnen.<br />

Modernsten Standard sollen die<br />

16 neuen Krankenzimmer samt<br />

den dazu gehörenden Funktionsräumen<br />

im dritten Geschoss erhalten.<br />

Dazu gibt es in vier Zimmern<br />

einen direkten Blick auf die<br />

Plassenburg, die anderen bieten<br />

den Blick auf einen Waldstreifen<br />

oder nach Westen in Richtung<br />

der Stadt Kulmbach. Leichtigkeit<br />

will man mit der bewusst<br />

anderen Architektur <strong>für</strong> dieses<br />

neue Stockwerk ausstrahlen, das<br />

in einer eleganten Stahl-Glas-<br />

Konstruktion mit gelben Klinker-<br />

riemchen gebaut werden soll.<br />

Zimmer mit viel Aussicht<br />

Die großen Fensterflächen, die<br />

auch bettlägerigen <strong>Patienten</strong> einen<br />

guten Ausblick ermöglichen,<br />

erhalten eine Wärmeschutzverglasung<br />

<strong>und</strong> elektrisch bedienbare<br />

Sonnenrollos. Flachbildfernseher<br />

<strong>für</strong> alle Zimmer sind eben<br />

so selbstverständlich wie eine<br />

Einrichtung in hellem, fre<strong>und</strong>lichen<br />

Ambiente <strong>und</strong> eine eigene<br />

Nasszelle.<br />

Welche Klinik die neue Station<br />

nutzen wird, ist derzeit noch<br />

unklar. Nach Aussagen von Geschäftsführer<br />

Herbert Schmidt<br />

werden die Betten entsprechend<br />

der jeweiligen Belegungszahlen im<br />

kommenden Jahr neu aufgeteilt.<br />

Als sicher gilt, dass der Bereich<br />

Innere Medizin mehr Betten zugewiesen<br />

bekommt. An den 420<br />

Planbetten <strong>des</strong> <strong>Klinikums</strong> insgesamt<br />

ändert sich nichts.<br />

13


14<br />

Entlassungsmanagement<br />

Optimale Beratung <strong>und</strong> Begleitung unserer <strong>Patienten</strong><br />

Die Abteilung Entlassungsmanagement/Beratungsdienste am Klinikum Kulmbach stellt sich vor<br />

Mit der Entscheidung den „ExpertenstandardEntlassungsmanagement<br />

in der Pflege“ <strong>des</strong><br />

Deutschen Netzwerkes <strong>für</strong> Qualitätsentwicklung<br />

in der Pflege<br />

(DNQP) am Klinikum Kulmbach<br />

umzusetzen, wurde im Jahr 2008<br />

eine Entwicklung angestoßen,<br />

die bis heute anhält.<br />

Gemäß <strong>des</strong> „Expertenstandards<br />

Entlassungsmanagement in der Pflege“<br />

sollen alle <strong>Patienten</strong> mit einem<br />

poststationären Pflegebedarf eine<br />

individuelle Entlassungsplanung erhalten.<br />

Dies soll pflegerische Versorgungslücken<br />

im Anschluss an den<br />

Krankenhausaufenthalt verhindern.<br />

Zur Umsetzung der Vorgaben <strong>des</strong><br />

„Expertenstandards Entlassungsmanagement<br />

in der Pflege“ wurde im<br />

Oktober 2008 die Abteilung Pflegeüberleitung<br />

etabliert. Sie ergänzt<br />

den seit langem am Klinikum bestehenden<br />

Sozialdienst um Aspekte der<br />

pflegerischen Weiterversorgung nach<br />

einer Entlassung aus dem Klinikum.<br />

Eine <strong>Patienten</strong>beratung in den Bereichen<br />

Diabetes mellitus, arterielle<br />

Hypertonie (Bluthochdruck)<br />

<strong>und</strong> Selbstkontrolle bei Marcumar-<br />

Therapie wurde seit Februar 2009<br />

ebenfalls als neue Abteilung konzipiert.<br />

Es zeigte sich bald, dass eine<br />

enge Kooperation aller mit der Beratung<br />

<strong>und</strong> Entlassung von <strong>Patienten</strong><br />

beteiligten Dienste anzustreben<br />

ist. Um dieser Zusammenarbeit<br />

auch faktisch begegnen zu können,<br />

erfolgte im Juni 2009 der Zusammenschluss<br />

der Abteilungen „Sozialdienst“,<br />

„Pflegeüberleitung“ <strong>und</strong><br />

„<strong>Patienten</strong>beratung“ zur Abteilung<br />

„Entlassungsmanagement/Beratungsdienste“,<br />

kurz EMB. Sie ist als<br />

Stabsstelle organisatorisch bei der<br />

Pflegedienstleitung angesiedelt. Das<br />

Das Team vom Entlassungsmanagement-Beratungsdienste am Klinikum Kulmbach<br />

(von links): Eveline Mertel, Daniela Pettella, Angelika Liebschwager, Katrin<br />

Kesselbaur <strong>und</strong> Elisabeth Gehring. Nicht im Bild: Barbara Lauterbach von der<br />

Fachklinik Stadtsteinach.<br />

Ziel der Abteilung Entlassungsmanagement/Beratungsdienste<br />

ist eine<br />

optimale Begleitung <strong>und</strong> Beratung<br />

der uns anvertrauten <strong>Patienten</strong>. In<br />

enger Kooperation mit ihnen <strong>und</strong><br />

ihren Angehörigen organisieren wir<br />

eine lückenlose Versorgung im Anschluss<br />

an den stationären Krankenhausaufenthalt.<br />

In der Pflegeüberleitung arbeiten<br />

Daniela Pettella, Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong><br />

Krankenpflegerin, Fachkraft <strong>für</strong> Intensivmedizin<br />

<strong>und</strong> Pflegeüberleitung/<br />

Internes Case Management sowie<br />

Katrin Kesselbaur, Arzthelferin. Die<br />

<strong>Mitarbeiter</strong>innen der Pflegeüberleitung<br />

beraten <strong>Patienten</strong> <strong>und</strong> Angehörige<br />

umfassend zu allen Fragen<br />

der nachstationären pflegerischen<br />

Versorgung <strong>und</strong> organisieren auf<br />

Wunsch die entsprechenden Hilfsangebote.<br />

Außerdem beantragen sie<br />

Geriatrische Rehabilitationen.<br />

<strong>Mitarbeiter</strong>innen im Sozialdienst<br />

sind Elisabeth Gehring, Dipl. Sozi-<br />

alpädagogin (FH) <strong>und</strong> Eveline Mertel,<br />

Heilerziehungspflegerin. Der<br />

Sozialdienst berät <strong>Patienten</strong> <strong>und</strong><br />

Angehörige in allen Fragen <strong>des</strong> Sozialrechts,<br />

bei psychosozialen Problemen<br />

<strong>und</strong> zur gesetzlichen Betreuung.<br />

Außerdem beantragen die<br />

Sozialdienstmitarbeiterinnen Anschlussheilbehandlungen<br />

<strong>und</strong> andere<br />

Rehabilitationsmaßnahmen. Sie vermitteln<br />

bei Bedarf weiter an Selbsthilfegruppen<br />

<strong>und</strong> Beratungsstellen.<br />

In der Fachklinik Stadtsteinach ist<br />

Barbara Lauterbach, Arzthelferin,<br />

<strong>für</strong> alle Aufgaben im Sozialdienst<br />

<strong>und</strong> in der Pflegeüberleitung verantwortlich.<br />

Die <strong>Patienten</strong>beratung erfolgt<br />

durch Angelika Liebschwager, Ges<strong>und</strong>heits-<br />

<strong>und</strong> Krankenpflegerin,<br />

Diabetesassistentin (DDG), Hypertonie-<br />

<strong>und</strong> Coagu-Checkberaterin<br />

sowie Heidi Hahn, Ges<strong>und</strong>heits-<br />

<strong>und</strong> Krankenpflegerin. Ihre Aufgaben<br />

sind die Beratung <strong>und</strong> Schulung


Entlassungsmanagement<br />

<strong>für</strong> <strong>Patienten</strong> <strong>und</strong> deren Angehörige<br />

in den Bereichen Diabetes mellitus,<br />

Bluthochdruck <strong>und</strong> Gerinnungsselbstkontrolle.<br />

Nach einigen Monaten Praxiserfahrung<br />

in der Abteilung „Entlassungsmanagement/Beratungsdienste“<br />

zeigt sich, dass unser Angebot von<br />

<strong>Patienten</strong> <strong>und</strong> deren Angehörigen<br />

sehr gut angenommen wird. Es besteht<br />

ein großer Beratungsbedarf<br />

zu den Themen Sozialversicherung,<br />

Rehabilitation, ambulante pflegerische<br />

Versorgung, Kurzzeitpflege,<br />

Pflegeheimunterbringung <strong>und</strong> Verhalten<br />

bei Diabetes mellitus. Auch<br />

wurde deutlich, dass viele hilfsbedürftige<br />

<strong>Patienten</strong> daheim gänzlich<br />

auf sich allein gestellt sind <strong>und</strong> erst<br />

nach einer Beratung durch unsere<br />

<strong>Mitarbeiter</strong>innen ein Hilfsangebot<br />

<strong>für</strong> die häusliche Versorgung erhalten<br />

haben.<br />

Ein ganz wichtiger Aspekt unserer<br />

Arbeit ist es, Ansprechpartner <strong>für</strong><br />

pflegende Angehörige zu sein. Pflegende<br />

Angehörige sind eine große<br />

Stütze <strong>für</strong> Hilfsbedürftige. Selber jedoch<br />

stoßen sie oft an die Grenzen<br />

ihrer Belastbarkeit. Die Mitarbeite-<br />

rinnen der Abteilung „Entlassungsmanagement/Beratungsdienste“<br />

zeigen im Gespräch Hilfen auf <strong>und</strong><br />

können in schwierigen Situationen<br />

zusammen mit Pflegebedürftigen<br />

<strong>und</strong> deren Angehörigen neue Perspektiven<br />

erschließen. Durch unsere<br />

Arbeit ermöglichen wir allen<br />

<strong>Patienten</strong>, auch schwerstkranken,<br />

Katrin Kesselbaur von der Pflegeüberleitung klärt im persönlichen Gespräch mit<br />

dem <strong>Patienten</strong>, wie es nach der Operation <strong>und</strong> der Entlassung aus der stationären<br />

Behandlung weiter geht.<br />

Angelika Liebschwager erklärt der Patientin die Funktion der Stimmgabel, mit<br />

deren Hilfe herausgef<strong>und</strong>en wird, wie gut sich die Sensibilität bestimmter Körperpartien<br />

entwickelt hat. Vor allem an den Beinen findet diese Methode Anwendung.<br />

eine wunschgemäße <strong>und</strong> lückenlose<br />

Versorgung im häuslichen Umfeld<br />

<strong>und</strong> sorgen so <strong>für</strong> einen Erhalt der<br />

Lebensqualität.<br />

Auf Initiative der Abteilung Entlassungsmanagement/Beratungsdienste<br />

erfolgte im Juni 2009 die Reaktivierung<br />

eines bereits im Jahr 2000<br />

gegründeten Netzwerks bestehend<br />

aus ambulanten <strong>und</strong> stationären<br />

Pflegediensten <strong>des</strong> Landkreises sowie<br />

<strong>des</strong> <strong>Klinikums</strong>. Die Kooperation<br />

hat das Ziel, den Übergang der<br />

<strong>Patienten</strong> <strong>und</strong> Bewohner zwischen<br />

den verschiedenen Dienstleistern<br />

möglichst reibungslos zu gestalten,<br />

um Defizite in der Versorgung auszuschließen.<br />

Den Erfolg dieser Zusammenarbeit<br />

sichern wir durch regelmäßigen<br />

Informationsaustausch.<br />

Eine kontinuierliche Weiterentwicklung<br />

<strong>und</strong> Verbesserung <strong>des</strong> Überleitungsgeschehens<br />

soll im Austausch<br />

mit allen Beteiligten <strong>des</strong> Netzwerkes<br />

erfolgen.<br />

Das Team der Abteilung Entlassungsmanagement/Beratungsdienste<br />

wird<br />

seine Aufgaben demnächst in einer<br />

aktuellen Broschüre vorstellen.<br />

15


16<br />

Neurologie<br />

Medizinische Klinik jetzt mit Schwerpunkt Neurologie<br />

Dr. Christian Konhäuser ist seit 1. Oktober Leitender Oberarzt der neu gegründeten Abteilung <strong>für</strong> Neurologie<br />

Am Monitor <strong>und</strong> mit modernster Software werden die Untersuchungsergebnisse ausgewertet.<br />

Seit dem 1. Oktober gibt es am<br />

Klinikum Kulmbach, Medizinische<br />

Klinik, den Schwerpunkt<br />

Neurologie. Dr. Christian Konhäuser<br />

ist als Leitender Oberarzt<br />

verantwortlich <strong>für</strong> diesen<br />

neu geschaffenen Bereich, der<br />

das Behandlungsspektrum am<br />

Klinikum sinnvoll ergänzt <strong>und</strong><br />

wesentlich erweitert. Wichtige<br />

elektrophysiologische Untersuchungen<br />

können von nun an<br />

auch in Kulmbach durchgeführt<br />

werden.<br />

Dr. Christian Konhäuser war 15<br />

Jahre lang, zuletzt als Facharzt <strong>und</strong><br />

Oberarzt in der Klinik <strong>für</strong> Neurologie<br />

(Leitung: Prof. Dr. med. Dipl.-<br />

Psych. M. Keidel) am Bezirkskrankenhaus<br />

in Bayreuth tätig, bevor er<br />

als Leitender Oberarzt in die neu<br />

gegründete Abteilung nach Kulm-<br />

bach wechselte. Kulmbach ist Dr.<br />

Konhäuser bestens bekannt: Er hat<br />

als Gr<strong>und</strong>schüler die Max-H<strong>und</strong>t-<br />

Schule besucht <strong>und</strong> mit seinen Eltern<br />

in der Stadt gewohnt. Als MTA-F<br />

(Funktionsdiagnostik) <strong>für</strong> den Bereich<br />

Neurophysiologie konnte das<br />

Klinikum Kulmbach Denise Stöhr<br />

gewinnen, die vom Klinikum rechts<br />

der Isar aus München nach Kulmbach<br />

gewechselt ist.<br />

Neben der stationären Diagnostik<br />

<strong>und</strong> Therapie neurologisch erkrankter<br />

<strong>Patienten</strong> in der Medizinischen<br />

Klinik ist Dr. Konhäuser in Kulmbach<br />

auch als Konsiliar-Arzt an den<br />

anderen Fachbereichen tätig.<br />

Behandelt werden <strong>Patienten</strong>, die<br />

das gesamte Spektrum neurologischer<br />

Erkrankungen <strong>des</strong> zentralen<br />

<strong>und</strong> peripheren Nervensystems<br />

aufweisen (beispielsweise Schlaganfall,<br />

Hirnblutung, M. Parkinson, dementielle<br />

Erkrankungen, Epilepsie,<br />

Multiple Sklerose, Kopfschmerzen<br />

Meningitiden oder Polyneropathien,<br />

Faszialisparesen, GBS, Neuroborreliose,<br />

neuromuskuläre Erkrankungen,<br />

Muskelerkrankungen,<br />

lumbale oder lumboischialgieforme<br />

Schmerzsyndrome).<br />

In Kooperation mit dem Schwerpunkt<br />

Kardiologie der Medizinischen<br />

Klinik leitet Dr. Christian<br />

Konhäuser die Schlaganfall-Einheit<br />

<strong>des</strong> <strong>Klinikums</strong> Kulmbach, die allen<br />

Schlaganfallpatienten eine qualifizierte<br />

<strong>und</strong> wohnortnahe Versorgung<br />

ermöglicht.<br />

Neu eingerichtet wurde auch eine<br />

Abteilung <strong>für</strong> klinische Neurophysiologie,<br />

in der eine ganze Reihe von


Neurologie<br />

elektrophysiologischen Untersuchungen<br />

angeboten wird:<br />

• Routine EEG (inklusive Provokationsmethoden<br />

<strong>und</strong> Videoaufzeichnung),<br />

EEG nach Schlafentzug,<br />

mobiles Langzeit-EEG, mobiles<br />

Kassetten-EEG: Mit diesen Untersuchungen<br />

können Aussagen<br />

über die Funktion <strong>des</strong> Zentralen<br />

Nervenssystems getroffen werden.<br />

• Visuell evozierte Potentiale, frühakustisch<br />

evozierte Potentiale, somatosensorisch<br />

evozierte Potentiale<br />

(2- bzw. 4-Kanalableitung),<br />

magnetisch evozierte Potentiale<br />

(transkranielle Magnetstimulation):<br />

Darunter versteht man eine<br />

Welle oder Folgen von Wellen<br />

elektrischer Aktivität, die z.B.<br />

durch einen physiologischen Reiz<br />

ausgelöst wird. Die so genannten<br />

„VEP“ spielen eine zentrale Rolle<br />

bei der Diagnostik von Störungen<br />

im Bereich der Sehbahnen <strong>und</strong><br />

werden eingesetzt unter anderem<br />

bei der Diagnostik von Multipler<br />

Sklerose oder diversen<br />

Sehstörungen. Unter akustisch<br />

evozierten Potentialen werden<br />

elektrische Phänomene verstanden,<br />

die durch unterschiedliche<br />

Schallreize entstehen <strong>und</strong> mit<br />

Elektroden von der Kopfhaut<br />

Dr. Christian Konhäuser ist Leitender<br />

Oberarzt der neu gegründeten Abteilung<br />

<strong>für</strong> Neurologie am Klinikum.<br />

abgeleitet werden können. Diese<br />

Methodik dient vor allem der<br />

Diagnostik von Funktionsstörungen<br />

im Bereich der peripheren<br />

oder zentralen akustischen Bahn<br />

im Hirnstamm <strong>und</strong> wird ebenfalls<br />

unter anderem bei Verdacht auf<br />

MS angewendet. Das gleiche gilt<br />

auch <strong>für</strong> die somato-sensorisch<br />

evozierten Potentiale <strong>und</strong> die magnetisch<br />

evozierten Potentiale.<br />

• Elektromyographie: Hier werden<br />

verschiedene einzelne Muskeln<br />

Zahlreiche neurologische Untersuchungen sind jetzt auch am Klinikum Kulmbach<br />

möglich.<br />

Denise Stöhr kam vom Klinikum rechts<br />

der Isar in München als MTA-F in die<br />

Neurologie in Kulmbach.<br />

mittels Einstich einer Nadel-Elektrode<br />

untersucht.<br />

• Elektroneurographie (motorisch<br />

<strong>und</strong> sensibel, F-Wellen-Bestimmung)<br />

• Repetitive Stimulation (Serienstimulation)<br />

• H-Reflex<br />

• Orbicularis-oculi-Reflex („Blinkreflex“):<br />

Diese Untersuchung<br />

wird ebenfalls bei MS, aber auch<br />

bei Hirnstammläsionen <strong>und</strong> bei<br />

<strong>Patienten</strong> im Koma angewendet.<br />

• Sympathischer Hautreflex<br />

• Herzratenvarianzanalyse<br />

Eine Anmeldungen zur ambulanten<br />

neurologischen Untersuchung ist<br />

auf Gr<strong>und</strong> der aktuellen Bestimmungen<br />

nur bei Privatversicherten <strong>und</strong><br />

Selbstzahlern möglich. Terminvereinbarungen:<br />

Denise Stöhr, MTA-F,<br />

Telefon 09221/98-7261 oder -1831.<br />

Die Abteilung klinische Neurophysiologie<br />

befindet sich im zweiten<br />

Stock zwischen den Stationen 2A<br />

<strong>und</strong> 2B in den Räumen 254 <strong>und</strong><br />

255. Anmeldungen zur stationären<br />

Aufnahme: Sekretariat der Medizinischen<br />

Klinik, Cornelia Krauß (Telefon<br />

09221/98-1851) oder Nikoletta<br />

Martin (Telefon 09221/98-1801).<br />

17


18<br />

Mammographie<br />

Vorsorge ist das höchste Gut der Ges<strong>und</strong>heit<br />

Mammographie-Screening jetzt auch am Klinikum Kulmbach möglich<br />

Die MTRA Franka Kohl, Linda Schmidt <strong>und</strong> Jaqueline Schlafke wurden speziell <strong>für</strong> das Mammographie-Screening am Klinikum<br />

Kulmbach ausgebildet.<br />

Ab sofort nimmt auch das Klinikum<br />

Kulmbach am bayernweiten<br />

Mammographie-Screening-Programm<br />

mit einer eigenen Screening-Einheit<br />

teil. Mit der Entscheidung<br />

<strong>des</strong> <strong>Klinikums</strong>, eine<br />

eigene Ersteller-Einheit in Kulmbach<br />

einzurichten, können jetzt<br />

auch Frauen zwischen 50 <strong>und</strong> 69<br />

Jahren aus der Region Kulmbach<br />

<strong>und</strong> darüber hinaus wohnortnah<br />

in den Vorzug dieser wichtigen<br />

regelmäßigen Vorsorge-Untersuchung<br />

kommen.<br />

Allgemeine Informationen<br />

Das Mammographie-Screening ist<br />

ein Programm zur qualitätsgesicherten<br />

Früherkennung von Brust-<br />

krebs bei Frauen im Alter zwischen<br />

50 <strong>und</strong> 69 Jahren <strong>und</strong> sollte im Abstand<br />

von je zwei Jahren durchgeführt<br />

werden.<br />

Bei der Mammographie wird die<br />

weibliche Brust mit Röntgenstrahlen<br />

aufgenommen. Diese Untersuchung<br />

eignet sich als einzige zur<br />

Brustkrebsfrüherkennung, weil sie<br />

schon sehr kleine, nicht tastbare<br />

Tumoren in einem frühen Stadium<br />

sichtbar machen kann.<br />

Durch den Einsatz hochtechnologischer<br />

<strong>und</strong> regelmäßig überprüfter<br />

Röntgengeräte wird die Strahlenbelastung<br />

durch die Mammographie<br />

gering gehalten. Die durchschnittliche<br />

Strahlenbelastung einer Mam-<br />

mographie-Untersuchung entspricht<br />

etwa zehn Prozent der durchschnittlichen<br />

natürlichen jährlichen Strahlenbelastung<br />

in Deutschland.<br />

Der Nutzen der Untersuchung in<br />

der besonders angesprochenen<br />

Altersgruppe unter den Voraussetzungen<br />

dieses qualitätsgesicherten<br />

Programms ist deutlich höher einzuschätzen<br />

als das Risiko.<br />

Um als Ersteller-Einheit im Mammopgrahie-Screening<br />

fungieren<br />

zu können, muss man im Vorfeld<br />

viele Anforderungen erfüllen. Nicht<br />

nur die ständige Überprüfung der<br />

technischen Mittel spielt hier eine<br />

große Rolle. Auch die Medizinisch-<br />

Technischen-Assistentinnen muss-


Mammographie<br />

ten eine extra Ausbildung absolvieren<br />

<strong>und</strong> zudem immer wieder an<br />

Fortbildungen teilnehmen, um den<br />

hohen Qualitätsnormen <strong>des</strong> Screenings<br />

gerecht zu werden.<br />

Der Freistaat Bayern ist in 14 Screening-Einheiten<br />

aufgeteilt, wobei<br />

Kulmbach zur Screening-Region<br />

Bayreuth gehört. Jede Screening-<br />

Einheit verfügt über min<strong>des</strong>tens<br />

einen programmverantwortlichen<br />

Arzt. Für das Klinikum Kulmbach<br />

sind das Dr. Peter Hausser <strong>und</strong> Dr.<br />

Thomas Ullein.<br />

Das Ziel<br />

Mit dem Mammographie-Screening<br />

<strong>und</strong> der damit verb<strong>und</strong>enen Vernetzung<br />

von Praxen <strong>und</strong> Krankenhäusern<br />

soll das Ziel erreicht werden,<br />

dass mehr Frauen diese so wichtige<br />

Brustkrebs-Vorsorgeuntersuchung<br />

vornehmen lassen. Bislang nehmen<br />

r<strong>und</strong> 50 Prozent aller Frauen in der<br />

Zielgruppe zwischen 50 <strong>und</strong> 69<br />

Jahren die Vorsorgeuntersuchung<br />

wahr. Die Verantwortlichen <strong>für</strong> das<br />

Screening hoffen, damit die Quote<br />

auf 70 Prozent zu steigern.<br />

Die Teilnahme<br />

Im zweijährigen Abstand werden<br />

alle teilnahmeberechtigten Frauen<br />

schriftlich mit einem Terminvorschlag<br />

zum Mammographie-Screening<br />

eingeladen. Absender der Einladung<br />

ist die „Zentrale Stelle“, die<br />

in München ihren Sitz hat (Telefon<br />

01805/180 908, E-Mail screening@<br />

zentralestelle-bayern.de). Die Namen<br />

<strong>und</strong> Adressen der teilnahmeberechtigten<br />

Frauen werden von<br />

den Meldeämtern zur Verfügung<br />

gestellt. Die Weitergabe der Daten<br />

erfolgt in enger Absprache mit dem<br />

Lan<strong>des</strong>-Datenschutz-Beauftragten.<br />

Die Daten werden nur zur Einladung<br />

zum Screening verwendet<br />

<strong>und</strong> dürfen nicht <strong>für</strong> andere Zwecke<br />

weitergegeben werden. Die<br />

teilnahmeberechtigten Frauen kön-<br />

Jetzt nimmt auch das Klinikum Kulmbach am lan<strong>des</strong>weiten Mammographie-<br />

Screening mit einer eigenen Ersteller-Einheit teil. Darüber freuen sich (von links):<br />

Leitende MTRA Grit Händler, OB Henry Schramm, der programmverantwortliche<br />

Arzt Dr. Peter Hausser <strong>und</strong> Geschäftsführer Herbert Schmidt<br />

Ein großer Tumor wird auf dieser Mammographie-Aufnahme sichtbar gemacht.<br />

nen entweder die Einladung abwarten<br />

<strong>und</strong> dann den vorgeschlagenen<br />

Termin annehmen oder auch selbst<br />

einen Termin <strong>für</strong> die Untersuchung<br />

vereinbaren.<br />

Die Untersuchung<br />

Die Untersuchung im Rahmen <strong>des</strong><br />

Mammographie-Screenings dauert<br />

nur wenige Minuten. Jede Brust wird<br />

zwischen zwei Plexiglas-Platten gelegt<br />

<strong>und</strong> kurz zusammengedrückt.<br />

Das kann unangenehm, manchmal<br />

auch ganz leicht schmerzhaft sein.<br />

Dieser Druck ist notwendig, weil<br />

nur so gut beurteilbare Bilder mit<br />

der geringst möglichen Strahlen-<br />

19


20<br />

belastung erzielt werden können.<br />

Von jeder Brust werden zwei Röntgenaufnahmen<br />

angefertigt. Diese<br />

Aufnahmen werden immer von<br />

min<strong>des</strong>tens zwei besonders erfahrenen<br />

<strong>und</strong> geschulten Ärztinnen<br />

oder Ärzten unabhängig voneinander<br />

beurteilt.<br />

Das Untersuchungsergebnis wird<br />

den Frauen schriftlich innerhalb<br />

von sieben Werktagen mitgeteilt.<br />

Auf Wunsch können auch die Haus-<br />

oder Frauenärzte über das Ergebnis<br />

unterrichtet werden.<br />

Bei etwa 95 Prozent aller Frauen<br />

zeigt die Mammographie keinen<br />

Hinweis auf Brustkrebs. Diesen<br />

Frauen wird schriftlich mitgeteilt,<br />

dass sie in zwei Jahren wieder unaufgefordert<br />

eine neue Einladung<br />

zum nächsten Screening-Termin<br />

erhalten. Auf gutartige Veränderungen,<br />

die nur äußerst selten ein<br />

Risiko darstellen, wird in der Mitteilung<br />

nicht hingewiesen.<br />

Falls bei der Bef<strong>und</strong>ung der Mammographie-Aufnahmen<br />

eine Auffälligkeit<br />

festgestellt wird, erhalten die<br />

Frauen umgehend einen zeitnahen<br />

Terminvorschlag zur weiterführenden<br />

Abklärungsdiagnostik. Dazu<br />

werden in Bayreuth einmal wöchentlich<br />

so genannte Konsensus-<br />

Konferenzen durchgeführt.<br />

Mammographie<br />

Die Abklärungsdiagnostik<br />

Auch die Abklärungsdiagnostik kann<br />

am Klinikum Kulmbach stattfinden.<br />

Da<strong>für</strong> bieten sich verschiedene<br />

Möglichkeiten an, die von zusätzlichen<br />

Röntgenaufnahmen über einen<br />

Ultraschall der Brust bis hin zur<br />

minimal invasiven Diagnostik reichen.<br />

Dabei werden über eine Nadel<br />

Gewebeproben zur anschließenden<br />

feingeweblichen Untersuchung<br />

entnommen. Die Gewebeproben<br />

können auf zwei unteschiedliche<br />

Weisen entnommen werden. Entweder<br />

über eine „Stereotaktische<br />

Vakuum-Saug-Biopsie“, be der das<br />

zu untersuchende Gewebe abgesaugt<br />

wird oder über eine „Stanzbiopsie“,<br />

bei der das Gewebe<br />

herausgestanzt wird.<br />

Sollte nach dieser abklärenden<br />

Diagnostik ein Eingriff<br />

nötig sein, kann dieser<br />

natürlich ebenfalls im<br />

Klinikum Kulmbach erfolgen.<br />

Auch dabei haben die<br />

betroffenen Frauen den<br />

Vorteil, dass von der Vorsorgeuntersuchung<br />

bis hin<br />

zu einer möglichen Operation<br />

samt den gegebenenfalls<br />

nötigen Nachbehandlungen<br />

alles in einem Haus<br />

geschieht.<br />

Statistik<br />

Auf 1000 Mammographien<br />

kommen in Oberfranken<br />

derzeit etwa sechs Erkrankungen<br />

an Brustkrebs. Insgesamt<br />

diagnostizieren die<br />

Mediziner im Screening-<br />

Programm der Region r<strong>und</strong><br />

250 Brustkrebserkrankungen<br />

pro Jahr. Durch<br />

die Früherkennung können<br />

viele Betroffene rechtzeitig<br />

behandelt werden <strong>und</strong><br />

erhalten damit eine gute<br />

Prognose, den Krebs zu<br />

besiegen.


Wachkoma<br />

Wachkoma ist das Warten auf ein W<strong>und</strong>er<br />

Jasmin Büchner aus Kulmbach wird seit zwei Jahren von ihrer Mutter gepflegt<br />

Wasser findet Jasmin sehr angenehm. Zusammen mit Krankenschwester Sandra Leonhardt <strong>und</strong> ihrer Mutter Anette Büchner<br />

nutzt Jasmin das warme Tauchbecken am Klinikum.<br />

Es war der 18. September 2007, an dem sich das ganze Leben der<br />

damals 21-jährigen Kulmbacherin Jasmin Büchner <strong>und</strong> ihrer Eltern<br />

gr<strong>und</strong>legend veränderte. An jenem Dienstag brach Jasmin Büchner<br />

ohne jede erkennbare Vorerkrankung plötzlich an ihrem Arbeitsplatz<br />

zusammen: Herzstillstand. Das Herz konnten die Ärzte<br />

wieder zum schlagen bringen; aufwecken aber konnte Jasmin bislang<br />

niemand. Seit mehr als zwei Jahren liegt Jasmin nun schon im<br />

Wachkoma <strong>und</strong> wird von ihren Eltern gepflegt. Annette <strong>und</strong> Wolfgang<br />

Büchner haben die Hoffnung nie aufgegeben, dass ihr einziges<br />

Kind eines Tages wieder aufwacht. „Es fehlt doch nur ein einziger<br />

Klick, der kann jederzeit kommen“, ist Annette Büchner überzeugt.<br />

„Und dann können wir mit ihr arbeiten.“<br />

In ihrem Jugendzimmer, das Jasmin<br />

auch vor dem tragischen Ereignis<br />

vor zwei Jahren bewohnt hatte, ist<br />

weitgehend alles beim alten geblieben:<br />

Unzählige Stofftiere schauen<br />

aus den Regalen auf Jasmin, die<br />

in ihrem Krankenbett liegt <strong>und</strong><br />

auf Ansprache durchaus reagiert.<br />

Manchmal, wenn ihre Mutter mit<br />

ihr schäkert, lacht die junge Frau<br />

sogar. <strong>Besucher</strong>, die ihre Aufmerksamkeit<br />

gewinnen, werden mit<br />

einem fre<strong>und</strong>lichen, scheinbar aufmerksamen<br />

Blick fixiert, manchmal<br />

kommen sogar Laute aus der jungen<br />

Frau heraus. Aber das ist alles,<br />

womit Jasmin teilnimmt an der<br />

Welt, aus der sie urplötzlich geris-<br />

sen wurde <strong>und</strong> in die ihre Eltern sie<br />

so innig wieder hinein sehnen.<br />

Jasmin hatte eine Karriere vor sich.<br />

Am MGF hatte sie Abitur gemacht<br />

<strong>und</strong> bei REWE eine Ausbildung zur<br />

Handelsfachwirtin begonnen. Wenige<br />

Tage, nachdem sie in diese<br />

andere Welt hinein geglitten war,<br />

hätte sie auf Kosten ihres Arbeitgebers<br />

einen Kurzurlaub in einem fünf<br />

Sterne Hotel antreten sollen. Sie<br />

hatte Bestleistungen im Rahmen ihrer<br />

Ausbildung vollbracht.<br />

Die furchtbare Nachricht an jenem<br />

schwarzen Dienstag vor gut zwei<br />

Jahren erreichte Jasmins Eltern im<br />

Urlaub in der Türkei. Nicht einmal<br />

heimfliegen konnten die Eltern<br />

sofort. Es gab keinen Flug. „Mein<br />

Schwager <strong>und</strong> meine Schwägerin<br />

21


22<br />

kümmerten sich so lange. Jasmin lag<br />

ja erst in einem künstlichen Koma.<br />

Am Freitag sollte sie wieder aufgeweckt<br />

werden. Aber sie ist nicht<br />

aufgewacht.“ Am Anfang, erinnert<br />

sich ihre Mutter, hat sie dauernd<br />

geschlafen, hat auf nichts reagiert.<br />

Wochenlange Reha-Behandlungen<br />

brachten nicht den so dringend ersehnten<br />

Erfolg.<br />

Am Ende hieß es: Jasmin macht keine<br />

Fortschritte. Die Eltern standen<br />

vor der Frage, ob sie ihre Tochter in<br />

ein Heim geben oder zu Hause pflegen<br />

wollen. „Das war <strong>für</strong> mich gar<br />

keine Frage“, sagt Annette Büchner<br />

auch heute noch überzeugt. „Hergeben<br />

würde ich sie niemals. Auch<br />

wenn sie so da liegt.“ Von heute auf<br />

morgen hat sie ihre Arbeit als Fleischereifachverkäuferin<br />

aufgegeben<br />

<strong>und</strong> hat sich ganz der Pflege ihrer<br />

Tochter gewidmet. Eine Wachkoma-Patientin<br />

braucht viel Aufmerksamkeit,<br />

viel Kraft <strong>und</strong> noch mehr<br />

Zeit von ihrem Pflegepersonal.<br />

R<strong>und</strong> um die Uhr, sieben Tage in<br />

der Woche.<br />

Annette Büchner hat ihr ganzes<br />

Leben auf ihre kranke Tochter ausgerichtet.<br />

Von den Ärzten weiß die<br />

51-Jährige, dass ihre Tochter, selbst<br />

wenn sie aufwachen würde, schwer<br />

geschädigt bliebe. Zu lang war die<br />

Sauerstoffzufuhr unterbrochen<br />

an diesem schwarzen Dienstag.<br />

„Trotzdem verliere ich die Hoffnung<br />

nicht“ sagt Annette Büchner<br />

<strong>und</strong> hält sich fest an Nachrichten<br />

wie der aus Bad Alexandersbad,<br />

wo ein junger Mann nach drei Jahren<br />

wieder wach wurde. „Es gibt<br />

W<strong>und</strong>er!“<br />

So lange dieses W<strong>und</strong>er auf sich<br />

warten lässt, halten sich die Büchners<br />

fest an winzigen Fortschritten,<br />

die <strong>für</strong> sie dennoch Welten bedeuten.<br />

Jasmin hat jetzt längere „wache“<br />

Phasen, sie hat von ihrem Schluckreflex<br />

so viel wiedergewonnen, dass<br />

man ihr nicht ständig Schleim ab-<br />

saugen muss. Sogar ein Löffelchen<br />

Pudding oder eine gequetschte Banane<br />

kann sie manchmal selbstständig<br />

schlucken. Ansonsten wird sie<br />

über eine Magensonde ernährt. 15<br />

St<strong>und</strong>en am Tag läuft über eine Infusionsflasche<br />

Nahrung <strong>und</strong> Flüssigkeit.<br />

Annette Büchner sorgt da<strong>für</strong>,<br />

dass ihre Tochter bekommt, was<br />

sie braucht.<br />

Endlich können Mutter <strong>und</strong> Tochter<br />

mit dem Rollstuhl auch mal das<br />

Haus verlassen. Der Kulmbacher<br />

Lions Club hat den Büchners von<br />

der Terrasse ihrer Mietwohnung<br />

einen Weg durch den Garten zur<br />

Straße finanziert. Über die Treppe<br />

im Haus hätte Annette Büchner ihre<br />

Tochter nicht alleine ins Freie bringen<br />

können. Sogar ein behindertengerechtes<br />

Auto ist in Aussicht.<br />

Denn Geld ist keineswegs im Überfluss<br />

vorhanden bei den Büchners.<br />

Die Pflegeversicherung zahlt zwar<br />

den Pflegedienst, der täglich <strong>für</strong> eine<br />

St<strong>und</strong>e kommt <strong>und</strong> Jasmin wäscht.<br />

Mit Jasmins 1,84 Körpergröße <strong>und</strong><br />

dem Gewicht von 70 Kilo wäre Annette<br />

Büchner allein überfordert,<br />

könnte sie nicht einmal in den Rollstuhl<br />

setzen. „Sie hilft halt so gar<br />

nicht mit.“ Dass sie selbst <strong>für</strong> die<br />

Pflege ihrer Tochter fast nichts bekommt,<br />

stört die bescheidene Frau<br />

nicht. Was sie tut, tut sie gern <strong>für</strong><br />

ihr Kind, das so sehr auf die Mutter<br />

angewiesen ist.<br />

Manchmal, erzählt Annette Büchner,<br />

sei sie schon verzweifelt gewesen:<br />

„Ich stand zuweilen da <strong>und</strong><br />

habe einfach nur geschrien.“ Und<br />

immer hofft die 51-jährige Kulmbacherin,<br />

dass ihre Tochter wieder<br />

aufwacht. Ansonsten sind die Wünsche<br />

<strong>für</strong> die Zukunft bescheiden:<br />

„Jasmin soll versorgt sein, wenn<br />

wir mal nicht mehr können. Das ist<br />

meine größte Angst, dass sie noch<br />

lebt, wenn ich mal nicht mehr da<br />

bin.“ Auch auf der Wunschliste: Ein<br />

Urlaub mit Jasmin. Der rückt in<br />

Jasmin Büchner<br />

Wachkoma<br />

greifbare Nähe, wenn das in Aussicht<br />

gestellte Fahrzeug erst da sein<br />

sollte. „Meine Tochter wollte schon<br />

immer ans Meer <strong>und</strong> war noch nie<br />

dort. Das wollen wir jetzt bald mal<br />

mit ihr machen.“<br />

Klinikum spontan zur Hilfe bereit<br />

Manchmal sind es die kleinen Dinge,<br />

die große Freude bewirken.<br />

Annette Büchner hatte beim Baden<br />

ihrer Tochter immer wieder festgestellt,<br />

wie sehr sich die junge Frau<br />

im Wachkoma im warmen Wasser<br />

wohlfühlt. „Ich hab mir immer<br />

überlegt, wie schön das wäre, wenn<br />

ich mal ein Schwimmbecken fände,<br />

in das ich mit Jasmin reindarf.“ Hilfe<br />

kam aus dem Klinikum Kulmbach.<br />

Krankenschwester Sandra Leonhardt<br />

hat von dem Anliegen der<br />

Mutter gehört <strong>und</strong> mit Pflegedienstleiterin<br />

Franziska Schlegel <strong>und</strong> Geschäftsführer<br />

Herbert Schmidt vom<br />

Klinikum gesprochen. Die erklärten<br />

sich spontan bereit, Jasmin <strong>und</strong> ihre<br />

Mutter nicht nur spontan ins Becken<br />

zu lassen, sondern finanzierten<br />

auch die ersten Transporte der<br />

jungen Frau. Schon zweimal war<br />

Jasmin jetzt im Tauchbecken der<br />

Abteilung <strong>für</strong> Physiotherapie. Es<br />

war je<strong>des</strong> Mal unübersehbar: Sie


Wachkoma<br />

freut sich <strong>und</strong> genießt das warme<br />

Wasser im Arm ihrer Mutter. Jetzt<br />

gibt es das Bad auf Rezept <strong>und</strong> sogar<br />

ein Transportschein steht in<br />

Aussicht. Für die Familie Büchner<br />

ist das Gr<strong>und</strong> <strong>für</strong> tiefe Freude.<br />

Berührungsängste<br />

Wer ein Kind im Wachkoma zu<br />

Hause pflegt, hat nicht nur keine<br />

Zeit mehr <strong>für</strong> eigene Bedürfnisse.<br />

Um die meisten dieser Menschen<br />

wird es auch ziemlich einsam: „Es<br />

sind durchaus Leute von uns ferngeblieben,<br />

weil sie mit der ganzen<br />

Sache nicht fertig geworden sind.“<br />

Annette Büchner kennt die Berührungsängste<br />

der Menschen, wenn<br />

sie auf ihrer Tochter treffen, die<br />

so scheinbar apathisch da liegt <strong>und</strong><br />

zuweilen pittoreske Bewegungen<br />

macht. Trotzdem haben sich in der<br />

Not manche als echte Fre<strong>und</strong>e erwiesen.<br />

Eine Fre<strong>und</strong>in von Annette<br />

Büchner kommt jeden Montag <strong>und</strong><br />

Mittwoch <strong>und</strong> passt auf Jasmin auf,<br />

damit die 51-Jährige wenigstens ihre<br />

Einkäufe erledigen kann oder mal<br />

jemanden zum reden hat. Wolfgang<br />

Büchner ist meist die ganze Wo-<br />

che auf Montage <strong>und</strong> kommt erst<br />

am Freitag nach Hause. „Wenn die<br />

ganze Woche keiner da ist, sind die<br />

Tage lang. Die Leute vom Pflegedienst<br />

sind oft die einzigen am Tag,<br />

mit denen ich mal reden kann.“ Bereut<br />

hat Annette Büchner ihre Entscheidung,<br />

die Tochter zu Hause<br />

zu pflegen, dennoch nie: „Wäre sie<br />

im Heim, wäre ich auch jeden Tag<br />

dort. So ist sie bei mir <strong>und</strong> ich muss<br />

mir nicht die Frage stellen, was sie<br />

jetzt wohl gerade macht.<br />

Jasmin selbst bekommt immer<br />

noch Besuch von ihren Fre<strong>und</strong>en<br />

<strong>und</strong> Schulkameraden, erzählt<br />

Annette Büchner. „Die Besuche<br />

werden zwar weniger, aber das ist<br />

auch verständlich, weil ja nichts zurückkommt,<br />

wenn man vor Jasmin<br />

steht.“ So kommen die Fre<strong>und</strong>e<br />

meist in einer Gruppe <strong>und</strong> sind<br />

im Zimmer bei Jasmin <strong>und</strong> reden<br />

miteinander. „An Jasmins 24. Geburtstag<br />

waren die <strong>Besucher</strong> sogar<br />

zu sechst <strong>und</strong> Jasmin war in ihrem<br />

Rollstuhl mitten unter ihnen. Für<br />

Annette Büchner war das ein großartiger<br />

Tag. Denn aus dem Zimmer<br />

ihrer Tochter drangen endlich<br />

Wenn Zuversicht die Ängste besiegt<br />

wieder einmal Laute voller Leben.<br />

Die Pflege eines Wachkoma-<strong>Patienten</strong><br />

ist aufwendig <strong>und</strong> anstrengend.<br />

Ein bis zweimal die Woche<br />

jeweils ist Ergotherapie, Logopädie,<br />

Krankengymnastik, die tägliche<br />

Pflege <strong>und</strong> Körperhygiene,<br />

umbetten <strong>und</strong> was sonst noch alles<br />

an Arbeiten anfällt. Dazu kommt<br />

die regelmäßige Ernährung über<br />

die Magensonde <strong>und</strong> natürlich<br />

auch das Wechseln der Windeln.<br />

Eine dreiviertel St<strong>und</strong>e dauert es,<br />

bis Annette Büchner ihre Tochter<br />

angezogen <strong>und</strong> in den Rollstuhl gesetzt<br />

hat, wenn sie das Haus mit<br />

ihr verlassen will. Ebenso lang, bis<br />

Jasmin wieder in ihrem Bett liegt.<br />

Seit nicht mehr regelmäßig Schleim<br />

abgesaugt werden muss, sind den<br />

Eltern wenigstens einige St<strong>und</strong>en<br />

durchgehenden Schlafs in der<br />

Nacht gegönnt. Aber die Tage gehören<br />

ausschließlich der Tochter,<br />

die niemals vorher krank gewesen<br />

ist, bis sie <strong>für</strong> ihre Eltern bis heute<br />

unbegreiflich ins Koma gefallen<br />

ist, aus dem sie auch nach mehr als<br />

zwei Jahren noch nicht aufgewacht<br />

ist.<br />

Die Selbsthilfegruppe <strong>für</strong> Schädel-Hirn-<strong>Patienten</strong> betreut r<strong>und</strong> 100 Betroffene <strong>und</strong> Angehörige<br />

Angehörige von Wachkoma-<strong>Patienten</strong><br />

aus der Region haben sich im<br />

Jahr 2001 zu einer Selbsthilfegruppe<br />

zusammengeschlossen. Alle zwei<br />

Monate treffen sich die Mitglieder,<br />

um sich auszutauschen, miteinander<br />

zu reden, zuzuhören <strong>und</strong> sich gegenseitig<br />

Kraft zu geben. Die regionale<br />

Selbsthilfegruppe <strong>für</strong> Schädel-Hirnpatienten<br />

in Not Bayreuth-Kulmbach-Kronach<br />

trifft sich das nächste<br />

Mal am Donnerstag, 26. November,<br />

19 Uhr, in der Gaststätte „Zum<br />

Hähnchenwirt“ in Kulmbach. Organisiert<br />

wird die Selbsthilfegruppe von<br />

Irene Potemka. Das Ehepaar Potemka<br />

hat selbst einen Sohn, der lange<br />

Zeit im Wachkoma lag <strong>und</strong> wieder<br />

aufgewacht ist.<br />

Wachkoma ist ein Thema, das<br />

selten in der Öffentlichkeit vorkommt.<br />

Trotzdem gibt es mehr<br />

Betroffene als man ahnt?<br />

Allein wir wissen aus unserer Region<br />

persönlich von 30 bis 40 Menschen,<br />

die im Wachkoma liegen. Und dann<br />

gibt es ja noch die so genannte Dunkelziffer,<br />

von der wir nichts hören,<br />

weil die Menschen sich mit ihren betroffenen<br />

Angehörigen sehr zurückziehen.<br />

Wir schätzen, das sind allein<br />

bei uns in den drei Landkreisen nochmals<br />

30 bis 40 Menschen, die dieses<br />

Schicksal erlitten haben.<br />

Wie viele Angehörige <strong>und</strong> Betroffene<br />

kommen regelmäßig zu<br />

Ihnen?<br />

Der harte Kern sind etwa 35 Personen.<br />

Insgesamt haben wir zu r<strong>und</strong><br />

100 Menschen Kontakt. Es kommen<br />

natürlich nicht immer alle zu unseren<br />

23


24<br />

Treffen. Viele telefonieren auch mit<br />

uns, sind ein paar Mal in der Gruppe<br />

<strong>und</strong> bleiben dann wieder weg. Aber<br />

man kann sagen: Alle, die den Weg zu<br />

uns gef<strong>und</strong>en haben, konnten durch<br />

uns auch positive Ansätze finden. Es<br />

ist wichtig, Fälle wie den von Janine<br />

Falke oder auch jetzt von Jasmin<br />

Büchner als Einzelschicksal an die<br />

Öffentlichkeit zu bringen. Aber man<br />

darf nie vergessen: Viele <strong>Patienten</strong><br />

werden ganz still zu Hause betreut<br />

<strong>und</strong> auch die sind wichtig <strong>und</strong> brauchen<br />

Hilfe.<br />

Sie sprechen von stillem Zurückziehen.<br />

Ist das eine typische Verhaltensweise<br />

der Angehörigen?<br />

Ja! Das ist sogar das Hauptproblem.<br />

Viele verschwinden nach einem solchen<br />

Schlag erst einmal ganz aus der<br />

Öffentlichkeit. Wir haben das selbst<br />

erlebt, als unser Sohn ins Wachkoma<br />

fiel. Ich wollte nicht einmal mehr zum<br />

Einkaufen gehen aus Angst, angesprochen<br />

zu werden. Das kann man<br />

sich kaum vorstellen, wie das ist, von<br />

Wachkoma betroffen zu sein.<br />

Aus ihrer Überzeugung wäre es<br />

aber wichtig, sich zu öffnen <strong>und</strong><br />

Hilfe zu suchen?<br />

Erst einmal fallen alle in ein verdammt<br />

tiefes Loch <strong>und</strong> da wieder<br />

rauszukommen ist schwer. Aber die<br />

allermeisten merken: Sobald sie sich<br />

öffnen, mit anderen reden, wird es<br />

besser. Das tut unendlich gut, sich<br />

auszutauschen.<br />

Pflege zu Hause ist aufwendig <strong>und</strong><br />

fordert die Angehörigen r<strong>und</strong> um<br />

die Uhr. Ist das auf Dauer auszuhalten?<br />

Wir sehen die Pflege zu Hause gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

als positiv an. Aber die Menschen<br />

müssen auch mal an sich selbst<br />

denken <strong>und</strong> vor allem: Sie müssen<br />

wissen, was auf sie zukommt, was sie<br />

vorbereiten müssen, was sie brauchen.<br />

Hier kann eine Selbsthilfegrup-<br />

pe wie unsere ganz praktische Hilfe<br />

bieten. Leider kommen die meisten<br />

nicht gleich am Anfang. Die meisten<br />

Menschen brauchen erst einmal ein<br />

halbes Jahr <strong>und</strong> sehen in dieser Zeit<br />

nichts anders als ihren kranken Angehörigen.<br />

Irgendwann kommt dann<br />

die Zeit, wo sie selbst ins Spiel kommen,<br />

einfach weil sie das Gefühl bekommen,<br />

sie schaffen es nicht mehr.<br />

Und da kommt dann die Selbsthilfegruppe<br />

ins Spiel?<br />

Ja natürlich. Die Leute sehen bei uns,<br />

sie sind nicht allein, sie sehen, dass<br />

viele andere ihr Schicksal teilen <strong>und</strong><br />

erhalten so ein Verständnis, das ihnen<br />

bis dahin fehlte. Oft sind große<br />

Versagensängste da. Bei uns merken<br />

die Leute dann, andere packen es<br />

auch, wenn sie Hilfe annehmen.<br />

Wachkoma dauert nicht bei allen<br />

<strong>Patienten</strong> ein Leben lang. Viele<br />

wachen wieder auf. Wie sind da<br />

Ihre Erfahrungen?<br />

Das ist <strong>für</strong> uns das schönste, wenn ein<br />

Patient zu unseren Gruppentreffen<br />

kommt – <strong>und</strong> sei es im Rollstuhl <strong>und</strong><br />

mit größten Sprachproblemen. Das<br />

gibt allen Kraft <strong>und</strong> Hoffnung. Bei uns<br />

allein sind es bestimmt zwischen 10<br />

<strong>und</strong> 15, die wieder aufgewacht sind.<br />

Wie muss man sich das vorstellen?<br />

Werden diese Menschen<br />

wieder ganz ges<strong>und</strong>?<br />

Irgendetwas bleibt immer zurück.<br />

Manchmal sieht man es nicht auf<br />

Anhieb, weil zum Beispiel „nur“ die<br />

Merkfähigkeit oder die Sprache betroffen<br />

sind. Andere sind <strong>für</strong> immer<br />

auf den Rollstuhl angewiesen. Der<br />

gleiche Mensch, der es vorher war,<br />

kommt wohl nie mehr wieder. Und<br />

nicht nur das Koma selbst, sondern<br />

auch die Zeit <strong>des</strong> Aufwachsens <strong>und</strong><br />

vor allem danach sind schwer. Denn<br />

dann kommt erst Recht viel Arbeit auf<br />

die Angehörigen zu. Unser Leitmotto<br />

ist: Wenn Zuversicht die Ängste be-<br />

Wachkoma<br />

siegt, werden wir staunen, wie viele<br />

Situationen wir meistern können.<br />

Wohin kann man sich wenden,<br />

wenn man zu Ihnen Kontakt aufnehmen<br />

möchte?<br />

Wir sind unter 09227/973393 zu erreichen,<br />

wenn jemand direkte Hilfe<br />

vor Ort sucht, einfach mal reden,<br />

etwas fragen oder sich unserer<br />

Gruppe anschließen will. Viele Informationen<br />

gibt es auch über unseren<br />

b<strong>und</strong>esweiten Dachverband „Schädel-Hirnpatienten<br />

in Not“. Im Internet<br />

zu finden unter www.schaedelhirnpatienten.de<br />

Apallisches Syndrom<br />

Das Apallische Syndrom (Wachkoma)<br />

ist ein Krankheitsbild in der<br />

Neurologie, das durch schwerste<br />

Schädigung <strong>des</strong> Gehirns hervorgerufen<br />

wird. Dabei kommt es<br />

zu einem funktionellen Ausfall<br />

der gesamten Großhirnfunktion<br />

oder größerer Teile, während<br />

Funktionen von Zwischenhirn,<br />

Hirnstamm <strong>und</strong> Rückenmark erhalten<br />

bleiben. Dadurch wirken<br />

die Betroffenen wach, haben aber<br />

aller Wahrscheinlichkeit nach kein<br />

Bewusstsein <strong>und</strong> nur sehr begrenzte<br />

Möglichkeiten der Kommunikation<br />

mit ihrer Umwelt. In<br />

Deutschland wird von wenigstens<br />

10.000 Betroffenen ausgegangen.<br />

Ein apallisches Syndrom<br />

ist immer Folge einer schweren<br />

Schädigung <strong>des</strong> Gehirns. Diese<br />

wird am häufigsten durch ein<br />

Schädel-Hirn-Trauma oder Sauerstoffmangel<br />

als Folge eines Kreislaufstillstan<strong>des</strong><br />

hervorgerufen.<br />

Weiterhin können Schlaganfall,<br />

Meningitis/Enzephalitis, Hirntumore<br />

oder neurodegenerative<br />

Erkrankungen (z. B. Parkinson-<br />

Syndrom) zu einem apallischen<br />

Syndrom führen.


Erste-Hilfe-Tipp<br />

Erste Hilfe Tipp – Wiederbelebung (Reanimation)<br />

„Hilfe“ rufen<br />

Rufen Sie laut „Hilfe“ wenn der<br />

Betroffene nicht reagiert. Damit<br />

machen Sie Umstehende, die Sie<br />

bei der Ersten Hilfe unterstützen<br />

können, auf die Notfallsituation aufmerksam.<br />

Atemkontrolle<br />

Überprüfen Sie bei Personen, die<br />

nicht auf Anfassen oder Ansprechen<br />

reagieren, die Atmung. Fassen Sie<br />

mit einer Hand an die Stirn, mit der<br />

anderen an das Kinn <strong>und</strong> beugen<br />

Sie den Kopf in Richtung Nacken.<br />

Schauen Sie, ob der Brustkorb sich<br />

hebt, prüfen Sie, ob Atemgeräusche<br />

hörbar oder spürbar sind. Kontrollieren<br />

Sie die Atmung längstens 10<br />

Sek<strong>und</strong>en.<br />

Bei Bewusstlosigkeit:<br />

Stabile Seitenlage<br />

Betroffene, die normal atmen, aber<br />

nicht auf Ansprache reagieren,<br />

kommen in die Seitenlage. Legen<br />

Sie hierzu den Ihnen nahe liegenden<br />

Arm angewinkelt nach oben.<br />

Greifen Sie die ferne Hand <strong>des</strong> Betroffenen<br />

<strong>und</strong> kreuzen Sie den Arm<br />

vor die Brust. Greifen Sie mit der<br />

anderen Hand an den fernen Oberschenkel<br />

<strong>und</strong> ziehen Sie den Bewusstlosen<br />

zu sich herüber. Richten<br />

Sie das oben liegende Bein so aus,<br />

dass der Oberschenkel im rechten<br />

Winkel zur Hüfte liegt. Überstrecken<br />

Sie den Hals <strong>des</strong> Betroffenen.<br />

Decken Sie den Betroffenen zu <strong>und</strong><br />

überprüfen Sie ständig Atmung <strong>und</strong><br />

Bewusstsein.<br />

Bei Bewusstlosigkeit<br />

<strong>und</strong> Atemstillstand:<br />

Wiederbelebung<br />

Beginnen Sie mit der Herzdruckmassage,<br />

wenn keine normale Atmung<br />

Das Team <strong>des</strong> <strong>Klinikums</strong> Kulmbach übt regelmäßig Reanimation, um im<br />

Ernstfall gerüstet zu sein,<br />

feststellbar ist, oder daran Zweifel<br />

bestehen. Knien Sie hierzu in Höhe<br />

<strong>des</strong> Brustkorbs möglichst nahe neben<br />

dem Betroffenen. Platzieren Sie<br />

den Ballen einer Hand auf das untere<br />

Drittel <strong>des</strong> Brustbeins. Setzen<br />

Sie den Ballen der anderen Hand auf<br />

die erste Hand <strong>und</strong> stellen Sie sicher,<br />

dass der Druck ausschließlich auf<br />

das Brustbein ausgeübt wird. Beugen<br />

Sie sich nun über den Brustkorb<br />

<strong>des</strong> Betroffenen, <strong>und</strong> drücken Sie<br />

mit gestreckten Armen 30-mal das<br />

Brustbein 4 - 5 cm nach unten (Frequenz:<br />

100 pro Minute). Öffnen Sie<br />

nach 30 Druckmassagen die Atemwege<br />

durch Neigen <strong>des</strong> Kopfes nach<br />

hinten bei gleichzeitigem Anheben<br />

<strong>des</strong> Kinns. Verschließen Sie mit dem<br />

Daumen <strong>und</strong> Zeigefinger der an der<br />

Stirn liegenden Hand den weichen<br />

Teil der Nase <strong>des</strong> Betroffenen. Öffnen<br />

Sie den M<strong>und</strong> <strong>des</strong> Betroffenen<br />

bei weiterhin angehobenem Kinn.<br />

Atmen Sie normal ein <strong>und</strong> legen<br />

Sie Ihre Lippen dicht um den M<strong>und</strong><br />

<strong>des</strong> Betroffenen. Blasen Sie eine Sek<strong>und</strong>e<br />

lang gleichmäßig Luft in den<br />

M<strong>und</strong> <strong>des</strong> Betroffenen, so dass sich<br />

der Brustkorb <strong>des</strong> Betroffenen sichtbar<br />

hebt. Beatmen Sie den Betroffenen<br />

ein zweites Mal. Führen Sie<br />

die Wiederbelebungsmaßnahmen<br />

im Verhältnis von 30 Herzdruckmassagen<br />

zu 2 Beatmungen im<br />

schnellen Wechsel kontinuierlich<br />

wie beschrieben fort.<br />

Dieser Erste Hilfe Tipp ersetzt keinen<br />

Erste Hilfe Kurs!<br />

25


26<br />

Bauabschnitt 7 / 8<br />

Strahlenherapie: Der Neubau nimmt Getsalt an<br />

Es ist eine kolossale Baustelle mit echten technischen Herausforderungen auf Gr<strong>und</strong> der Hanglage: Der Bauabschnitt<br />

7, der unter anderem eine ganz neue Notaufnahme-Station <strong>und</strong> auch eine Abteilung <strong>für</strong> Strahlentherapie beherbergen<br />

wird, macht gewaltige Fortschritte. Gegenwärtig stehen bereits die mächtigen Betonmauern <strong>des</strong> künftigen<br />

„Strahlenbunkers“. Die Decke wurde in diesen Tagen gegossen. Der Ausbau <strong>des</strong> 1. Untergeschosses erfolgt mit<br />

großem Nachdruck, denn bereits zum 1. Oktober 2010 soll die Strahlentherapie in Kulmbach in Betrieb gehen, die<br />

vom Klinikum Kulmbach in Zusammenarbeit mit dem Klinikum Bayreuth betrieben wird. 2011 ist dann die Eröffnung<br />

der neuen Notaufnahme geplant.<br />

Nur mit einem Spezialkran konnte am Klinikum ein Transformatorenhaus an Ort <strong>und</strong> Stelle verbracht werden. Das<br />

34 Tonnen schwere Element wurde bereits fertig Installiert aus der Nähe von Leipzig mit einem Schwertransporter<br />

nach Kulmbach verbracht. Es wird nach der Erweiterung <strong>des</strong> <strong>Klinikums</strong> die zuverlässige Stromversorgung <strong>des</strong><br />

Hauses gewährleisten, so der technische Leiter <strong>des</strong> <strong>Klinikums</strong>, Horst Wettermann.


Servervirtualisierung<br />

Mit neuer Technik Strom sparen will die EDV-Abteilung <strong>des</strong> <strong>Klinikums</strong>. Von links: Systemadministrator Alexander Wintchen,<br />

Staatssekretärin Melanie Huml, Landrat Klaus Peter Söllner, OB Henry Schramm, Katja Völkel von der EDV-Abteilung <strong>und</strong><br />

Geschäftsführer Herbert Schmidt.<br />

Neue Technik spart Strom<br />

Jährlich 76 000 Kilowattst<strong>und</strong>en weniger durch Umstellung der EDV-Anlage<br />

Wieder einmal hat das Klinikum<br />

Kulmbach bayernweit eine Vorreiterrolle<br />

übernommen. Dieses Mal<br />

geht es aber nicht direkt um medizinische<br />

Themen, sondern um den<br />

Bereich EDV. „Servervirtualisierung“<br />

heißt das Stichwort, hinter dem sich<br />

künftig Einsparungen von jährlich 76<br />

000 Kilowattst<strong>und</strong>en Strom <strong>und</strong> eine<br />

Reduzierung um 45,3 Tonnen Kohlendioxid<br />

verbergen. Für Bayerns<br />

Umwelt- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsstaatssekretärin<br />

Melanie Huml war dies ein<br />

Gr<strong>und</strong>, sich persönlich in Kulmbach<br />

über das neue Projekt zu informieren.<br />

Das EDV-Projekt am Kulmbacher<br />

Klinikum ist von allen Seiten betrachtet<br />

nur vorteilhaft, so Geschäftsführer<br />

Herbert Schmidt, der die<br />

wesentlichen Eckdaten vorstellte.<br />

Statt 25 Einzelservern in den beiden<br />

Rechenzentren werden nach der<br />

Servervirtualisierung nur noch vier<br />

Server betrieben. Das reduziert den<br />

Stromverbrauch drastisch, spart Anschaffungskosten,<br />

erhöht die Datensicherheit<br />

<strong>und</strong> verringert die Kosten<br />

<strong>für</strong> Datensicherungsmedien ebenso<br />

wie <strong>für</strong> die Administration selbst.<br />

Mehr als 42.000 Euro wird das Klinikum<br />

in den kommenden fünf Jahren<br />

allein durch Stromeinsparungen weniger<br />

aufbringen müssen.<br />

157 000 Euro hat die Umstellung<br />

der EDV-Systeme gekostet. Landrat<br />

Klaus Peter Söllner freute sich,<br />

dass es dabei auch noch gelungen<br />

war, r<strong>und</strong> 47 000 Euro Zuschuss aus<br />

Mitteln der Klimaschutzinitiative zu<br />

erhalten.<br />

Wie gut das Klinikum Kulmbach baulich,<br />

personell <strong>und</strong> technisch ausgestattet<br />

sei, so Staatssekretärin Melanie<br />

Huml, sei bekannt. Sie freue sich<br />

aber auch, dass die Kulmbacher mit<br />

ihrer Initiative in der EDV im ökologischen<br />

Bereich ein Vorzeigeprojekt<br />

geschaffen hätten <strong>und</strong> damit Zeichen<br />

setzten, die <strong>für</strong> andere Häuser Vorbildcharakter<br />

hätten. Rechenzentren<br />

seien enorme Stromverbraucher, so<br />

Huml. Der Stromverbrauch der r<strong>und</strong><br />

50 000 deutschen Rechenzentren<br />

lag 2008 bei mehr als zehn Millionen<br />

Megawattst<strong>und</strong>en.<br />

Über die wohlwollende Unterstützung<br />

<strong>des</strong> Freistaats Bayern auch <strong>für</strong><br />

dieses Projekt freute sich Oberbürgermeister<br />

Henry Schramm. Das<br />

Klinikum Kulmbach sei in vielen Bereichen<br />

spitze <strong>und</strong> mache nun auch<br />

durch die innovative Veränderung im<br />

EDV-Bereich auf sich aufmerksam.<br />

Dies könne in der Tat Zeichen setzen,<br />

so Schramm: „Viele kleine Maßnahmen<br />

tragen dazu bei, ein großes<br />

Ziel zu erreichen.“<br />

27


GESCHENKGUTSCHEINE<br />

GESCHENKGUTSCHEINE<br />

IM KLINIKUM<br />

KLINIKUM<br />

ERHÄLTLICH!<br />

ERHÄLTLICH!


Ehrungen<br />

Ehrungen langjähriger <strong>und</strong> verdienter <strong>Mitarbeiter</strong> standen im Vordergr<strong>und</strong> einer Feierst<strong>und</strong>e am Klinikum Kulmbach (von<br />

links): Pflegedienstleiterin Franziska Schlegel, Personalratsvorsitzender Lothar Vießmann, Anneliese Kastner, Dieter Sünkel,<br />

Reinhilde Domes, Geschäftsführer Herbert Schmidt, Apothekenleiterin Marion Laußmann, Karin Münch, Stationsleiter<br />

Intensiv Tim Petschke, Landrat Klaus Peter Söllner, Leitender Arzt Dr. Markus Ewald, Elisabeth Lorber, Oberbürgermeister<br />

Henry Schramm, Elisabeth Gehring, Leitender Oberarzt Dr. Thomas Banse, Cornelia Krauß <strong>und</strong> Leitender Arzt Dr. Andreas<br />

Brugger.<br />

Guter Ruf wird von <strong>Mitarbeiter</strong>n geprägt<br />

Klinikum Kulmbach ehrt <strong>und</strong> verabschiedet verdiente <strong>Mitarbeiter</strong><br />

Ehrungen <strong>und</strong> Verabschiedungen<br />

langjähriger <strong>Mitarbeiter</strong>innen <strong>und</strong><br />

<strong>Mitarbeiter</strong> standen im Mittelpunkt<br />

einer Feierst<strong>und</strong>e am Klinikum Kulmbach.<br />

Rasante Entwicklungen haben<br />

sich in den vergangenen Jahren am<br />

Klinikum vollzogen, so Landrat Klaus<br />

Peter Söllner <strong>und</strong> der Ruf <strong>des</strong> Hauses<br />

sei weit über die Grenzen <strong>des</strong> Landkreises<br />

hinaus hervorragend, wie<br />

jüngst auch die Umfrage einer Krankenkasse<br />

bestätigt habe. Dies alles sei<br />

nur möglich <strong>und</strong> geprägt durch die<br />

Menschen, die am Klinikum arbeiten<br />

<strong>und</strong> diesen gelte daher in erster Linie<br />

der Dank aller Verantwortlichen.<br />

Das seltene 40-jährige Dienstjubiläum<br />

feierte der Krankenpfleger<br />

an der Fachklinik in Stadtsteinach,<br />

Dieter Sünkel. Zusammen mit seiner<br />

Ausbildungszeit bringt es der in<br />

Stadtsteinach sehr bekannte <strong>und</strong> geschätzte<br />

Krankenpfleger auf mehr<br />

als 45 Dienstjahre. Dieter Sünkel, so<br />

der Landrat in seiner Laudatio, sei ein<br />

echter Leistungsträger mit verständnisvoller<br />

Zuwendung zum <strong>Patienten</strong>.<br />

20 Jahre war Reinhilde Domes als<br />

Datentypistin in der Zentralapotheke<br />

<strong>des</strong> <strong>Klinikums</strong> beschäftigt, bevor<br />

sie jetzt in den Vorruhestand verabschiedet<br />

wurde. Ein geachtetes <strong>und</strong><br />

gestandenes Mitglied <strong>des</strong> Apothekenteams<br />

lasse man, so Landrat Söllner,<br />

nur ungern ziehen. Das Klinikum<br />

verliere in Frau Domes eine <strong>Mitarbeiter</strong>in,<br />

die sich voll in den Dienst<br />

ihrer Apotheke gestellt habe.<br />

Zum 25-jährigen Dienstjubiläum<br />

gratulierten Landrat Söllner, Oberbürgermeister<br />

Henry Schramm, Geschäftsführer<br />

Herbert Schmidt <strong>und</strong><br />

Personalratsvorsitzender Lothar<br />

Vießmann Anneliese Kastner, die<br />

sich als OP-Schwester den Respekt<br />

<strong>und</strong> die Anerkennung ihrer Vorgesetzten<br />

<strong>und</strong> Kollegen erarbeitet hat.<br />

Das gleiche Jubiläum feierte auch<br />

Diplom Sozialpädagogin Elisabeth<br />

Gehring, die im Sozialdienst <strong>des</strong><br />

<strong>Klinikums</strong> beschäftigt ist <strong>und</strong> sich<br />

vor allem um Anschlussheilbehandlungen<br />

oder auch Reha-Maßnahmen<br />

kümmert.<br />

Ebenfalls seit 25 Jahren dabei ist die<br />

Krankenschwester Elisabeth Lorber,<br />

die die Entwicklung der Intensivstati-<br />

29


30<br />

on am Klinikum ein Vierteljahrh<strong>und</strong>ert miterlebt <strong>und</strong> mitgeprägt<br />

hat. „Eine bewegende Entwicklung ist das gewesen“,<br />

betonte Landrat Söllner <strong>und</strong> dankte Elisabeth Lorber, dass<br />

sie in der technisch priorisierten Welt einer Intensivstation<br />

Mensch geblieben sei <strong>und</strong> immer ein offenes Ohr <strong>für</strong> <strong>Patienten</strong><br />

wie auch Angehörige habe.<br />

Mit viel Anerkennung bedachten die Leitenden Ärzte Dr.<br />

Markus Ewald <strong>und</strong> Dr. Andreas Brugger ihre Chefsekretärin<br />

Cornelia Krauß, die ebenfalls seit 25 Jahren dabei ist<br />

<strong>und</strong> die große Bandbreite ihrer Tätigkeitsfelder souverän<br />

beherrscht. Ihre Chefs sind sich einig: „Frau Krauß ist die<br />

Idealbesetzung als Leiterin eines Sekretariats der Medizinischen<br />

Klinik.“<br />

Ehrungen/<strong>Mitarbeiter</strong>reise<br />

Reinhilde Domes bei ihrer Verabschiedung in den Vorruhestand.<br />

Auch die Leiterin der EDV-Abteilung, Karin Münch, durfte<br />

sich über Glückwünsche <strong>und</strong> Dank freuen. Die engagierte<br />

<strong>Mitarbeiter</strong>in war vor 25 Jahren als „Einzelkämpferin“ in die<br />

damals noch längst nicht so weit reichende EDV <strong>des</strong> <strong>Klinikums</strong><br />

eingestiegen <strong>und</strong> ist nun Chefin eines Teams von<br />

insgesamt sieben <strong>Mitarbeiter</strong>n, die sich um ein komplexes<br />

Netzwerk mit vielfältigen Anwendungen kümmern. Dieter Sünkel ist seit 40 Jahren dabei.<br />

Berlin ist eine Reise wert …<br />

Dass Berlin eine Reise wert ist, davon<br />

konnten sich 50 <strong>Mitarbeiter</strong>innen <strong>und</strong><br />

<strong>Mitarbeiter</strong> <strong>des</strong> <strong>Klinikums</strong> Kulmbach<br />

<strong>und</strong> der Fachklinik Stadtsteinach bei<br />

einem Ausflug ein Bild machen. Die<br />

erstmals durchgeführte <strong>Mitarbeiter</strong>reise,<br />

die vom Personalrat <strong>und</strong> der<br />

Geschäftsführung angeboten wurde,<br />

war ein voller Erfolg.<br />

Natürlich wurde der Reichstag erk<strong>und</strong>et.<br />

Bei einer Führung auf Einladung<br />

von Verteidigungsminister<br />

Karl-Theodor zu Guttenberg erfolgte,<br />

konnten die Teilnehmer der<br />

Reise einen Einblick in die Arbeit <strong>des</strong><br />

B<strong>und</strong>estages bekommen.<br />

Nach der politischen Kurzbildung<br />

ging es weiter Richtung Einkaufsmeile<br />

Kur<strong>für</strong>stendamm, wo der ein<br />

oder andere die Köstlichkeiten im<br />

KaDeWe begutachtete, oder auf<br />

Schnäppchenjagd in die Berliner Innenstadt<br />

ging. Nachdem die Zimmer<br />

im Hotel Concorde Am Studio bezogen<br />

waren, stand der Abend zur<br />

freien Verfügung. Am nächsten Morgen<br />

konnte man die B<strong>und</strong>eshauptstadt<br />

etwas näher kennen lernen.<br />

Bei einer geführten Stadtr<strong>und</strong>fahrt<br />

wurden alle interessanten Sehenswürdigkeiten<br />

ausführlich erklärt.<br />

Nach dem dreistündigen Trip durch<br />

Berlin ging es zu den Hackeschen<br />

Höfen <strong>und</strong> man ließ den Vormittag<br />

bei einem gemütlichen Mittagessen<br />

ausklingen.<br />

Die Fahrt, die vom Reisebüro Schaffranek<br />

organisiert <strong>und</strong> vom stellvertretenden<br />

Personalratsvorsitzenden<br />

Frank Wilzok begleitet wurde, fand<br />

viel Anklang <strong>und</strong> soll im kommenden<br />

Jahr wieder angeboten werden.


Examen<br />

14 junge Leute<br />

haben es geschafft<br />

Jasmin Oeckl aus Ludwigschorgast<br />

<strong>und</strong> Franziska Klier aus Wartenfels<br />

sind die beiden besten Absolventinnen<br />

<strong>des</strong> Krankenpflege-Examens<br />

<strong>des</strong> Jahres 2009 am Klinikum Kulmbach.<br />

Jasmin Oeckl hat ihre dreijährige<br />

Ausbildung sogar mit einer<br />

glatten 1,0 abgeschlossen. Insgesamt<br />

konnten 14 Prüflinge am Klinikum bei<br />

der Examensfeier Anfang September<br />

glücklich ihre Zeugnisse in Empfang<br />

nehmen. Elf der frisch gebackenen<br />

Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Krankenpfleger/innen<br />

werden nach Abschluss der Ausbildung<br />

am Klinikum übernommen.<br />

Auch die drei anderen haben bereits<br />

Anstellungen gef<strong>und</strong>en.<br />

„Sie werden gebraucht! Die Nachfrage<br />

nach Fachkräften im medizinischen<br />

Bereich ist ungebrochen“,<br />

betonte Leitender Medizinaldirektor<br />

Dr. Reinhard Schuberth von der<br />

Regierung von Oberfranken bei der<br />

Feierst<strong>und</strong>e. Mit einem Notendurchschnitt<br />

von 2,6 habe der gesamte<br />

Kurs ein vorzeigbares, respektables<br />

Ergebnis erzielt. Die Absolventen der<br />

Ausbildung an der Berufsfachschule<br />

<strong>des</strong> <strong>Klinikums</strong> hätten sich auf einen<br />

sehr anspruchsvollen Beruf eingelassen,<br />

der in Zukunft auch im Hinblick<br />

auf die demographische Entwicklung<br />

immer bedeutender werde. Bereits<br />

jetzt seien 16 Millionen Menschen<br />

in Deutschland über 65 Jahre alt. Im<br />

Jahr 2030 werde mit 24 Millionen<br />

Menschen in dieser Altersgruppe gerechnet;<br />

2050 sei dann bereits jeder<br />

dritte Deutsche älter als 65. Die Zahl<br />

der Hochbetagten steige von jetzt<br />

vier Millionen auf r<strong>und</strong> uehn Millionen<br />

im Jahr 2050. „Da ist es wichtig, dass<br />

es immer wieder Menschen gibt, die<br />

sich <strong>für</strong> diesen Beruf begeistern“, so<br />

Dr. Schuberth.<br />

Oberin Heidi Scheiber-Deuter freute<br />

sich, den 14 Prüflingen nach einem<br />

anstrengenden dreiteiligen Examen<br />

14 junge Menschen haben an der Berufsfachschule <strong>des</strong> <strong>Klinikums</strong> Kulmbach ihr<br />

Examen als Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Krankenpfleger/in bestanden. Die Aufnahme zeigt<br />

die Absolventen zusammen mit ihren Lehrern <strong>und</strong> den Verantwortlichen <strong>des</strong> <strong>Klinikums</strong><br />

Kulmbach.<br />

zusammen mit Schulleiterin Elke<br />

Zettler <strong>und</strong> stellvertretender Geschäftsführerin<br />

Angelika Lehretz ihre<br />

Zeugnisse aushändigen zu können.<br />

Ihr Rat an die neuen Kolleginnen <strong>und</strong><br />

Kollegen: „Sie alle haben jetzt einen<br />

guten Stand erreicht. Den zu erhalten<br />

ist wichtig. Weiterkommen noch<br />

wichtiger. Ihr Wissen ist Ihr Kapital<br />

<strong>für</strong> Ihre Zukunft <strong>und</strong> der Erfolg der<br />

Schwesternschaft.“<br />

Dass die frisch gebackenen Ges<strong>und</strong>heits-<br />

<strong>und</strong> Krankenpfleger/innen einen<br />

hervorragenden Beruf gewählt<br />

hätten, betonten auch Landrat Klaus<br />

Peter Söllner <strong>und</strong> Oberbürgermeister<br />

Henry Schramm, die allen Absolventen<br />

persönlich gratulierten. Dass<br />

der erwählte Beruf Zukunft habe,<br />

zeige sich am Beispiel <strong>des</strong> <strong>Klinikums</strong><br />

Kulmbach, das allein in den vergangenen<br />

Jahren mehr als h<strong>und</strong>ert neue<br />

Stellen geschaffen habe. Der Mensch<br />

stehe am Klinikum Kulmbach im Mittelpunkt,<br />

so Söllner <strong>und</strong> Schramm<br />

übereinstimmend. Dies gelte <strong>für</strong> die<br />

<strong>Patienten</strong> gleichermaßen wie auch <strong>für</strong><br />

die <strong>Mitarbeiter</strong>innen <strong>und</strong> <strong>Mitarbeiter</strong><br />

<strong>des</strong> Hauses.<br />

Das Examen wird am Klinikum Kulmbach<br />

traditionell mit allen Lehrern <strong>und</strong><br />

auch den Angehörigen der Kursteilnehmer<br />

beim „Examenskaffee“ gefeiert.<br />

In familiärer Atmosphäre klingt so<br />

die anstrengende Zeit der Ausbildung<br />

aus.<br />

Die Ausbildungsregeln<br />

Die Ausbildung zum Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong><br />

Krankenpfleger am Klinikum Kulmbach<br />

beginnt jeweils zum 1. Oktober<br />

<strong>und</strong> dauert drei Jahre. Festgelegt sind<br />

durch gesetzliche Vorgaben 2100<br />

St<strong>und</strong>en theoretische <strong>und</strong> 2500 St<strong>und</strong>en<br />

praktische Ausbildung. Der theoretische<br />

Teil findet an der Berufsfachschule<br />

<strong>für</strong> Krankenpflege am Klinikum<br />

statt. Die praktische Ausbildung erfolgt<br />

schwerpunktmäßig im Klinikum<br />

Kulmbach <strong>und</strong> der Fachklinik Stadtsteinach.<br />

Hinzu kommen Einsätze in<br />

einer Sozialstation in Stadt oder Landkreis<br />

Kulmbach <strong>und</strong> im Bezirkskrankenhaus<br />

in Bayreuth. Die Prüflinge<br />

müssen ein dreiteiliges staatliches Examen<br />

mit schriftlichem, praktischem<br />

<strong>und</strong> einem mündlichen Teil ablegen.<br />

Mit erfolgreich abgelegter Prüfung<br />

erhalten die Prüflinge die „Erlaubnis<br />

zur Führung der Berufsbezeichnung<br />

Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Krankenpfleger/in“,<br />

wie der Beruf nach einer Neurordnung<br />

seit 2004 heißt.<br />

31


32<br />

Einstieg in die Ausbildung<br />

18 junge Frauen <strong>und</strong> vier junge Männer haben<br />

am 1. Oktober an der Berufsfachschule <strong>für</strong><br />

Krankenpflege am Klinikum Kulmbach mit der<br />

dreijährigen Ausbildung zum/zur Ges<strong>und</strong>heits-<br />

<strong>und</strong> Krankenpfleger/in begonnen. Um <strong>für</strong> die<br />

„Neuen“ einen möglichst positiven Beginn in<br />

den Beruf zu schaffen, startete die Ausbildung<br />

traditionell mit einem zweitägigen Kennenlernseminar<br />

in der Jugendtagungsstätte Wirsberg.<br />

Das Kennenlernseminar ist der zweite Baustein<br />

<strong>für</strong> die Integration der neuen Schülerinnen <strong>und</strong><br />

Schüler in unserem Klinikum. Begonnen hat<br />

das Sich-Kennenlernen bereits im September,<br />

also schon vor Beginn der Ausbildung. An einem<br />

Informationsabend trafen sich die angehenden<br />

Schüler/innen gemeinsam mit ihren Eltern <strong>und</strong><br />

den Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrern der Berufsfachschule.<br />

An diesem Abend wurden Informationen<br />

über die Ausbildungsstruktur gegeben, offene<br />

Fragen beantwortet <strong>und</strong> Gelegenheit gegeben,<br />

die Räumlichkeiten der Berufsfachschule zu<br />

Berufsfachschule<br />

besichtigen. Es ist uns wichtig auch den Eltern<br />

einen Einblick in die Ausbildung zu geben, denn<br />

die Pflege von kranken Menschen stellt hohe<br />

psychische <strong>und</strong> physische Anforderungen. Dem<br />

Elternhaus fällt hier oftmals eine wichtige Funktion<br />

in der Bewältigung der sich ergebenden<br />

belastenden Situationen zu.<br />

Den dritte Baustein wird ein dreitägiges Kooperationsseminar<br />

mit der Hanns-Seidel-Stiftung<br />

im Bildungszentrum Kloster Banz Anfang<br />

Dezember bilden. Schwerpunkt dabei sind die<br />

Stärkung der Schlüsselqualifikationen: Sozialkompetenz<br />

<strong>und</strong> Teamentwicklung.<br />

Einen vierten Baustein schließlich bildet der sogenannte<br />

„Kennenlernkaffee“. Hier werden die<br />

Schüler/innen, die Stationsleitungen, Mentoren<br />

<strong>und</strong> Praxisanleiter die <strong>für</strong> ihren ersten praktische<br />

Ausbildungsabschnitt verantwortlich sind<br />

kennenlernen.<br />

Den Teilnehmern <strong>des</strong> Kurses 09/12 ein herzliches<br />

Willkommen, mögen alle Bausteine <strong>und</strong><br />

die Vermittlung der theoretischen Inhalte im<br />

Einführungsblock ein fester Gr<strong>und</strong>stein <strong>für</strong> ihre<br />

Ausbildung darstellen.<br />

Berufsfachschule präsentiert sich bei der Ausbildungsmesse 2009<br />

Bei der 20. Ausbildungsmesse nutzte auch unsere Berufsfachschule <strong>für</strong> Krankenpflege die Gelegenheit sich einer<br />

breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Unter anderen bietet das Klinikum Kulmbach, als größter Ausbildungsbetrieb<br />

im Landkreis, in Kooperation mit der Schwesternschaft Nürnberg v. BRK e.V. jährlich 24 Ausbildungsplätze zum/zur<br />

Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Krankenpfleger/in an. Am Ausstellungsstand konnten sich Interessierte Schüler/innen über den<br />

Beruf umfassend informieren.


Personalforum<br />

Neue <strong>Mitarbeiter</strong>/ innen am Klinikum Kulmbach<br />

33


34<br />

Personalforum<br />

Neue <strong>Mitarbeiter</strong>/ innen am Klinikum Kulmbach<br />

Das Klinikum gratuliert<br />

„R<strong>und</strong>e“ Geburtstage …<br />

... Im Oktober 2009:<br />

Gabriele Ziegler 03. Okt.<br />

Karola Nikol 06. Okt.<br />

Ronald Beyerlein 07. Okt.<br />

Christina Ott 08. Okt.<br />

Christiane Wolf 12. Okt.<br />

Henry Eichner 13. Okt.<br />

Ute Härtel 24. Okt.<br />

... Im November 2009:<br />

Marleen Wurziger 17. Nov.<br />

Anne-Kathrin Bär 21. Nov.<br />

Irene Bär 29. Nov.<br />

... Im Dezember 2009:<br />

Melanie Bechstedt 03. Dez.<br />

Katrin Petschke 10. Dez.<br />

Gabriele Storath 16. Dez.<br />

Annette Berger 24. Dez.<br />

Claudia Weinert 27. Dez.<br />

Dienstjubiläum <strong>für</strong> September bis<br />

Dezember 2009<br />

25-Jähriges Dienstjubiläum:<br />

• Karl Seiferth,<br />

Technischer Facharbeiter<br />

• Fritz Zimmermann,<br />

Pförtner u. Telefonist<br />

•<br />

Heike Braun,<br />

Ges<strong>und</strong>heits- u. Krankenpflegerin


Personalforum<br />

Neuer Kurs an der Berufsfachschule<br />

35


36<br />

Neuer Kurs an der Berufsfachschule<br />

Zitate & Sprüche<br />

„Arbeit ist das, was man tut, damit<br />

man es eines Tages nicht mehr zu<br />

tun braucht.”<br />

Alfred Polgar (1873 - 1955), österreichischer<br />

Schriftsteller <strong>und</strong> Kritiker<br />

„Arbeit ist der Umweg zu allen Genüssen.”<br />

Willy Brandt (1913 - 1992), deutscher<br />

Politiker<br />

„Als ich ein junger Mann war,<br />

merkte ich, daß von zehn Dingen,<br />

die ich tat, neun fehlschlugen. Ich<br />

wollte kein Versager sein <strong>und</strong> arbeitete<br />

zehnmal so viel.”<br />

George Bernard Shaw (1856 - 1950),<br />

irischer Schriftsteller<br />

„Leben ist das, was uns zustößt,<br />

während wir uns etwas ganz anderes<br />

vorgenommen haben.”<br />

Henry Miller (1891 - 1980), amerikanischer<br />

Schriftsteller<br />

„Das Leben ist eine Waschanlage,<br />

<strong>und</strong> ich sitze auf einem Fahrrad.”<br />

Kai Karsten (geb.1968), deutscher Radio-Moderator<br />

„Das Leben besteht aus vielen kleinen<br />

Münzen, <strong>und</strong> wer sie aufzuheben<br />

versteht, hat ein Vermögen.”<br />

Jean Anouilh (1910 - 1987), französischer<br />

Dramatiker<br />

„Das Leben ist das größte Geschenk<br />

Gottes an das menschliche Wesen.<br />

Weil es nach dem Bilde Gottes geschaffen<br />

ist, gehört es allein ihm,<br />

<strong>und</strong> wir haben kein Recht, es zu<br />

zerstören.”<br />

Mutter Teresa (1910 - 1997), indische<br />

Ordensgründerin <strong>und</strong> Friedensnobelpreisträgerin<br />

albanischer Herkunft<br />

„Eine glückliche Ehe ist eine, in der<br />

sie ein bisschen blind <strong>und</strong> er ein<br />

bisschen taub ist.”<br />

Loriot (geb.1923), deutscher Cartoonist,<br />

Autor, Regisseur <strong>und</strong> Schauspieler<br />

Personalforum<br />

„Glück ist ein Maßanzug. Unglücklich<br />

sind meist die, die den Maßanzug<br />

eines anderen tragen möchten.”<br />

Karl Böhm (1894 - 1981), östrreichischer<br />

Dirigent<br />

„Der rastlose Mensch von heute hat<br />

tagsüber keine Zeit, sich Sorgen zu<br />

machen. Und abends ist er zu müde<br />

dazu. Alles in allem hält er das <strong>für</strong><br />

Glück.”<br />

George Bernard Shaw (1856 - 1950),<br />

irischer Schriftsteller<br />

„Erfolg steigt den Menschen vielfach<br />

zu Kopf, aber am schlimmsten<br />

wirkt er sich gewöhnlich auf die<br />

Bauchpartie aus.”<br />

Orson Welles (1915 - 1985), amerikanischer<br />

Schauspieler <strong>und</strong> Regisseur<br />

„Eine Frau ist das einzige Geschenk,<br />

das sich selbst verpackt.”<br />

Jean-Paul Belmondo (geb.1933), französischer<br />

Filmschauspieler


Personalforum<br />

Leitungswechsel<br />

an der Berufsfachschule<br />

Stellentausch: Zum 1. Dezember<br />

2009 wurde die Schulleitung der<br />

Berufsfachschule <strong>für</strong> Krankenpflege<br />

in die Hände der bis dahin stellvertretenden<br />

Pflegedienstleiterin Doris<br />

Pösch übergeben. Gleichzeitig<br />

hat die bisherige Schulleiterin, Elke<br />

Zettler, in die Position der stellvertretenden<br />

Pflegedienstleitung gewechselt.<br />

Im Rahmen einer kleinen<br />

Feierst<strong>und</strong>e gratulierten zum erfolgreichen<br />

Vollzug der Stellenwechsel<br />

Oberin Heidi Scheiber-Deuter,<br />

Pflegedienstleiterin Franziska Schlegel<br />

<strong>und</strong> Geschäftsführer Herbert<br />

Schmidt mit herzlichen Worten <strong>und</strong><br />

wünschten beiden <strong>Mitarbeiter</strong>innen<br />

in ihren neuen verantwortungsvollen<br />

Positionen alles Gute.<br />

Vier weitere Praxisanleiterinnen<br />

Am 30. Oktober konnten vier weitere<br />

Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Krankenpflegerinnen<br />

im feierlichen Rahmen in<br />

der Schwesternschaft Nürnberg ihre<br />

Zertifikate <strong>für</strong> den erfolgreichen Abschluss<br />

zur Praxisanleiterin entgegen<br />

nehmen <strong>und</strong> freuten sich auch über<br />

eine Rose, die ihnen als kleine zusätzliche<br />

Anerkennung überreicht<br />

worden war. Vor Ort gratulierten<br />

die Stationsleitungen Hildeg<strong>und</strong> Sesselmann<br />

(6b), Evelyn Altenburg (5b),<br />

Heike Vogler (2b) sowie seitens der<br />

Pflegedienstleitung <strong>und</strong> der Berufsfachschule<br />

<strong>für</strong> Krankenpflege Frau<br />

Doris Pösch <strong>und</strong> Frau Elke Zettler.<br />

Seit 2004 haben insgesamt 23 Praxisanleiterinnen<br />

aus dem Pflegedienst<br />

ihre Weiterbildung abgeschlossen<br />

<strong>und</strong> leisten ihren wertvollen Beitrag<br />

in der Ausbildung der Ges<strong>und</strong>heits-<br />

<strong>und</strong> Krankenpflegeschülerinnen am<br />

Klinikum Kulmbach.<br />

Feierst<strong>und</strong>e (von links): Pflegedienstleiterin Franziska Schlegel, Oberin Heidi<br />

Scheiber-Deuter, die neue Leiterin d er Berufsfachschule, Doris Pösch <strong>und</strong> die<br />

neue stellvertretende Pflegedienstleiterin Elke Zettler sowie Geschäftsführer<br />

Herbert Schmidt.<br />

Die neuen Praxisanleiterinnen am Klinikum Kulmbach erhielten ihre Zertifikate<br />

beim Schwesternfest in Nürnberg.<br />

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38<br />

Pforte Klinikum …98-0<br />

Öffnungszeiten der<br />

Servicebereiche<br />

Klinikum Kulmbach:<br />

<strong>Patienten</strong>anmeldung:<br />

Mo. bis Do. 7.30 bis 12.00 Uhr<br />

12.30 bis 16.00 Uhr<br />

Fr. 7.30 bis 12.00 Uhr<br />

12.30 bis 14.30 Uhr<br />

Cafeteria:<br />

Mo. bis Fr. 9.00 bis 18.30 Uhr<br />

Sa./So. 13.00 bis 16.30 Uhr<br />

Friseur:<br />

Di. bis Fr. 8.00 bis 18.00 Uhr<br />

Sa. 8.00 bis 13.00 Uhr<br />

So./Mo. geschlossen<br />

Fachklinik<br />

Stadtsteinach:<br />

Pforte / <strong>Patienten</strong>anmeldung:<br />

Mo. bis Fr. 8.00 bis 20.00 Uhr<br />

Sa. 10.00 bis 16.00 Uhr<br />

So. 10.00 bis 16.00 Uhr<br />

Kiosk:<br />

Mo. bis Fr. 8.30 bis 10.30 Uhr<br />

13.30 bis 17.30 Uhr<br />

Sa./So. 14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Selbsthilfe <strong>und</strong> <strong>Patienten</strong>schulung:<br />

Das Klinikum Kulmbach mit der Fachklinik Stadtsteinach<br />

bietet verschiedene <strong>Patienten</strong>schulungen <strong>und</strong> auch<br />

die Teilnahme in Selbsthilfegruppen an. Unter anderem<br />

gilt dies <strong>für</strong> Diabetes-Kranke, Selbstuntersuchungen zur<br />

Blutgerinnungsfähigkeit, Schwangerschaft <strong>und</strong> Entbindung,<br />

Schulungen <strong>für</strong> Hypertoniker <strong>und</strong> einiges mehr.<br />

Sprechen Sie uns an – die Fachabteilungen geben Ihnen<br />

gerne Auskunft.<br />

Seelsorge an der<br />

Fachklinik Stadtsteinach:<br />

Service<br />

Seelsorge am Klinikum Kulmbach:<br />

Gottesdienst:<br />

Sonntags um 18.30 Uhr ökumenisch, jeweils in der Kapelle<br />

<strong>des</strong> <strong>Klinikums</strong> (Untergeschoss U1).<br />

Informationen über die Seelsorger gibt es auf den Stationen<br />

<strong>und</strong> an der Pforte. Gottesdienste werden auch<br />

über Kopfhörer <strong>und</strong> über Fernsehen (Kanal 37) in die<br />

Krankenzimmer übertragen.<br />

Gottesdienste:<br />

Kath.: Mittwochs um 18 Uhr Heilige Messe in der Krankenhauskapelle.<br />

Ev.: Vierzehntäglich samstags um 18 Uhr in der Krankenhauskapelle.<br />

Weitere Informationen über die Seelsorge gibt es auf<br />

den Stationen oder an der Pforte. Gottesdienste werden<br />

auch über Kopfhörer <strong>und</strong> Fernsehen (Kanal 37) in<br />

die Krankenzimmer übertragen. In der Kapelle liegen<br />

Informationsbroschüren <strong>und</strong> Bücher aus, die Sie gerne<br />

ausleihen können.<br />

Impresssum<br />

„UNSER KLINIKUM“ ist die <strong>Zeitschrift</strong> <strong>des</strong> <strong>Klinikums</strong><br />

Kulmbach mit Fachklinik Stadtsteinach <strong>für</strong> <strong>Patienten</strong>,<br />

<strong>Mitarbeiter</strong> <strong>und</strong> <strong>Besucher</strong>.<br />

Gesamtleitung: Herbert Schmidt<br />

Redaktionsleitung: Melitta Burger<br />

Redaktionsteam: Ute Wagner, Grit Händler,<br />

Kerstin Hohner, Horst Mäder,<br />

Franziska Schlegel, Hans-Jürgen<br />

Wiesel, Frank Wilzok<br />

Krankenhausträger: Landkreis <strong>und</strong> Stadt Kulmbach<br />

Anschrift:<br />

Klinikum Kulmbach, „<strong>Klinikums</strong>zeitschrift“,<br />

Albert-Schweitzer-Str. 10, 95326 Kulmbach<br />

Telefon: 09221/98-5001<br />

Telefax: 09221/98-5044<br />

Internet: www.klinikum-kulmbach.de

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