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CD-Review<br />

49<br />

fünf Männern zusammen, die allesamt<br />

auf eine fundierte musikalische<br />

Ausbildung verweisen können<br />

und somit über die beste Basis für<br />

die Aufarbeitung ihrer musikalischen<br />

Geschichte verfügen. „La Cancionistica“,<br />

das ist ihre Musik, die ihre<br />

Wurzeln ganz klar in Westafrika h<strong>at</strong>,<br />

aber durchaus ein paar typisch karibische<br />

Einflüsse aufweist und mit<br />

Texten auf Kreolisch versehen sind.<br />

Darin wird zumeist der triste Alltag<br />

beklagt, aber viel öfter ganz offen<br />

der Wut und Verzweiflung über die<br />

Lebensumstände freien Lauf gelassen.<br />

Entsprechend energiegeladen präsentieren<br />

sich die Stücke der neuesten<br />

CD der Form<strong>at</strong>ion. „Tande-la“<br />

steht dabei als Aufforderung für „hör<br />

zu“ bzw. „zuhören“, wobei man bereits<br />

nach nur wenigen Takten des<br />

ersten Stücks derart gebannt von<br />

dieser puren Energie ist, dass man<br />

ohnedies nicht anders kann.<br />

Es sind die ganz speziellen Rhythmen,<br />

die tiefen Bassstimmen der<br />

Männer, die das Fundament der<br />

Lieder bilden und ganz klar auf die<br />

afrikanischen Wurzeln der Musik<br />

verweisen, die aber mit teils sehr<br />

harmonischen, mitunter verspielten<br />

Melodien und Percussion angereichert<br />

sind und so eine völlig neue<br />

Mischung ergeben. Es ist zumeist<br />

schon die schiere Kraft, mit der die<br />

Lieder vorgetragen werden, die<br />

deren Inhalt verrät, ohne die kreolischen<br />

Texte zu verstehen: Frustr<strong>at</strong>ion,<br />

Wut und Verzweiflung und das<br />

Aufbegehren gegen die Unterdrückung<br />

und Ausweglosigkeit.<br />

Nahezu die komplette CD mit insgesamt<br />

zwölf Stücken bringt diese<br />

Kraft und Leidenschaft zum Ausdruck.<br />

Denn selbst die deutlich<br />

sanfter vorgetragenen Klagelieder<br />

gewähren dem Zuhörer gerade ausreichend<br />

Zeit, um kurz Durch<strong>at</strong>men<br />

zu können, bevor auch diese zumeist<br />

in eine mitreissende Mischung aus<br />

verschiedensten Percussions-Instrumenten<br />

und Stimmen münden. So<br />

zieht das Album einen gewaltigen<br />

Spannungsbogen auf, der von den<br />

ersten bis zu den letzten Takten anhält<br />

und fesselt.<br />

<strong>sempre</strong>-<strong>audio</strong>.<strong>at</strong> <strong>kompakt</strong> Jänner 2011<br />

Perfekt produziert entfaltet das Album<br />

eine immense Kraft und Klangfülle,<br />

was umso beeindruckender ist,<br />

da bis auf wenige Percussion-Instrumente<br />

ausschließlich Stimmen zu<br />

hören sind. The Creole Choir of Cuba<br />

entführt mit dem Album „Tande-la“<br />

all jene in eine andere Welt, die sich<br />

auf die Aufforderung des Chors „zuzuhören“<br />

einlassen.<br />

Tande-la<br />

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CD<br />

David Munyon „More songs for<br />

planet earth“<br />

David Munyon lässt sich wohl am<br />

ehesten mit dem Begriff Singer/<br />

Songwriter umschreiben, wenngleich<br />

seine Songs neben dem<br />

Folk auch Anleihen aus dem R&B<br />

und Blues enthalten. Und genauso<br />

schwer wie sich seine Musik in eine<br />

der zahlreichen Schubladen einordnen<br />

lässt, so schwer ist auch Munyon<br />

selbst zu fassen. Eigentlich würde<br />

die Bezeichnung „Alt-Hippie“, aber<br />

im positivsten Sinne, perfekt passen.<br />

Die ersten Aufnahmen dieses Albums<br />

stammen aus den Jahren<br />

1996/97. Erst 2004 wurde es in absolut<br />

hochkarätiger Besetzung fertiggestellt.<br />

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More Songs for Planet Earth<br />

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CD<br />

Retrospect Trio „Henry Purcell: Ten<br />

Son<strong>at</strong>as in four parts“<br />

Bereits unter dem Namen „The King‘s<br />

Consort“ h<strong>at</strong>te sich die Form<strong>at</strong>ion<br />

der Musik des 17. und 18.Jahrhunderts<br />

verschrieben. Nun formierte<br />

man sich neu zum Retrospect Ensemble,<br />

aus dem auch das Retrospect<br />

Trio hervorging, einer kleinen<br />

Kammermusik-Form<strong>at</strong>ion, die mit<br />

dieser Aufnahme ihr Debüt feiert.<br />

Ten Son<strong>at</strong>as in Four Parts<br />

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CD<br />

Bryan Ferry - Dylanesque<br />

Bob Dylan zählt zu einem der wichtigsten<br />

und einflussreichsten Song-<br />

Schreibern der jüngeren Musikgeschichte.<br />

Mit diesem Album erweist<br />

Bryan Ferry dem Künstler seine Ehrerbietung.<br />

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Dylanesque<br />

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