September bis November 2009 - Marktkirchengemeinde Clausthal
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Ernte und Abschied<br />
Von 56 Prüfungen und Scheinen im Vor- und<br />
Hauptdiplom sind 53 geschafft. Die Projektarbeit<br />
ist bereits geschrieben und benotet,<br />
die Studienarbeit entsteht zurzeit. Das große<br />
Industriepraktikum bei E.ON edis in<br />
Brandenburg brachte in 5 Monaten bereits<br />
einen Einblick ins spätere Berufsleben. Alles<br />
in allem eine gute Ernte für 4 Jahre Arbeit.<br />
Zeit, um die letzten Dinge auf dem Weg zum<br />
Diplom-Ingenieur zu beenden und auch schon mal stolz auf<br />
das Erreichte zu sein.<br />
Nun waren diese 4 Jahre aber nicht nur Zeit der Arbeit und des<br />
Studiums. Ich habe viele Menschen kennengelernt, Freundschaften<br />
geschlossen und neue Hobbys gefunden. So mischt<br />
sich in die Freude über das bereits Erreichte schon etwas<br />
Wehmut, wenn nicht gar Trauer. Freunde haben <strong>Clausthal</strong> bereits<br />
verlassen und arbeiten in Karlsruhe, Stuttgart oder Hamburg.<br />
Wird der Kontakt über die Jahre halten? Bleibt im Beruf noch<br />
Zeit für’s Rettungsschwimmen? Gibt es, wo immer es auch<br />
hingeht, eine Gemeinde, die mich mit offenen Armen aufnimmt?<br />
So sagt schon Victor Goldschmidt (dt. Geochemiker): „Aller<br />
Anfang ist schwer. Höchstens das Aufhören ist manchmal noch<br />
schwerer.“<br />
Ähnlich endet jedes Kirchenjahr. Auch hier kommt die Frage,<br />
was bringt das Neue. Beim Erntedank schaut man auf die Arbeit<br />
des letzten Jahres zurück und freut sich über die Früchte<br />
seiner Arbeit. Doch leider erleben diese Ernte nicht immer alle<br />
Menschen, die die Arbeit begleitet haben. Ihrer gedenken wir<br />
am Totensonntag. In meinem Fall wird mein Vater meinen Abschluss<br />
nicht mehr mitfeiern können, da er im vergangenen<br />
Januar sehr plötzlich verstarb.<br />
Aber trotz Ernte und Trauer sollte der Neubeginn nicht vergessen<br />
werden. Mit dem von der Ernte zurückgelegtem Saatgut<br />
und dem gewonnenen Erfahrungsschatz geht es in den neuen<br />
Lebensabschnitt oder das nächste Kirchenjahr. Denn auch 2010<br />
wollen wir schließlich wieder ein Erntefest feiern.<br />
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