FAL-Jahresbericht 2005 - Johann Heinrich von Thünen-Institut
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FAL-Jahresbericht 2005 - Johann Heinrich von Thünen-Institut
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Herausgeber: Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (<strong>FAL</strong>) - Der Präsident <br />
Bundesallee 50, 38116 Braunschweig<br />
Telefon (0531) 5 96 10 01, Telefax (0531) 5 96 10 99<br />
Redaktion: Informations- und Datenzentrum der <strong>FAL</strong>, © 2006<br />
Fotos/Abbildungen: Soweit nicht anders vermerkt, <strong>Institut</strong>e der <strong>FAL</strong><br />
Umschlag: Albrecht-Design, Braunschweig<br />
Herstellung: Sigert GmbH, Braunschweig<br />
ISSN 0171-5801<br />
Der <strong>Jahresbericht</strong> der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (<strong>FAL</strong>) ist als Volltext unter www.fal.de abrufbar.
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Bericht des Präsidenten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
Organisation der <strong>FAL</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />
Berichte der <strong>Institut</strong>e<br />
Pflanzenernährung und Bodenkunde (PB) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />
Pflanzenbau und Grünlandwirtschaft (PG) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />
Agrarökologie (AOE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43<br />
Tierernährung (TE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61<br />
Tierzucht (TZ). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77<br />
Tierschutz und Tierhaltung (TT) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97<br />
Technologie und Biosystemtechnik (TB) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111<br />
Betriebstechnik und Bauforschung (BB) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 127<br />
Betriebswirtschaft (BW). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145<br />
Ländliche Räume (LR) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 159<br />
Marktanalyse und Agrarhandelspolitik (MA) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 169<br />
Ökologischer Landbau (OEL) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 181<br />
Versuchsstationen/Versuchsbetrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 193<br />
Veröffentlichungen der <strong>Institut</strong>e<br />
Pflanzenernährung und Bodenkunde (PB) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 201<br />
Pflanzenbau und Grünlandwirtschaft (PG) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 203<br />
Agrarökologie (AOE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 205<br />
Tierernährung (TE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 207<br />
Tierzucht (TZ) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 211<br />
Tierschutz und Tierhaltung (TT) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 217<br />
Technologie und Biosystemtechnik (TB) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 219<br />
Betriebstechnik und Bauforschung (BB) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 223<br />
Betriebswirtschaft (BW). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 227<br />
Ländliche Räume (LR) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 229<br />
Marktanalyse und Agrarhandelspolitik (MA) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 231<br />
Ökologischer Landbau (OEL) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 233<br />
Vortragsstatistik der <strong>Institut</strong>e. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 235<br />
Fachgutachten und Berichte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 241<br />
Lehrtätigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 242<br />
Veranstaltungen der <strong>FAL</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 247<br />
Personal der <strong>FAL</strong>. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 249<br />
Habilitationen, Promotionen, Preise und Ehrungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 256<br />
Mitarbeit in wissenschaftlichen Gremien, Gesellschaften und an Zeitschriften . . . . . . . . . . 258<br />
Wissenschaftliche Kooperation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 267<br />
Stichwortverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 269<br />
3
Bericht des Präsidenten<br />
Über 450 Beratungsleistungen für das Bundesministerium<br />
für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz<br />
(BMELV) und andere Bundeseinrichtungen und rund 900<br />
wissenschaftliche Publikationen, das ist ganz kurz gefasst<br />
die Leistungsbilanz der <strong>FAL</strong> des Jahres <strong>2005</strong>.<br />
Die Nachfrage aus dem BMELV und anderen Bundeseinrichtungen<br />
nach wissenschaftlichem Sachverstand und wissenschaftlich<br />
fundierten Entscheidungshilfen für die Politikgestaltung<br />
ist hoch. Die <strong>FAL</strong> mit ihrer großen fachlichen Breite<br />
berät mehr als 30 Fachreferate des BMELV. Das Spektrum<br />
der Beratungsleistungen reicht dabei <strong>von</strong> Stellungnahmen,<br />
Untersuchungen und Recherchen sowie Gutachten über die<br />
Mitarbeit in Sitzungen und bei Veranstaltungen bis zur<br />
Wahrnehmung <strong>von</strong> dauerhaften Monitoring-Aufgaben. Darüber<br />
hinaus wirken viele <strong>FAL</strong>-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
längerfristig in zahlreichen beratenden Gremien der Bundesregierung<br />
sowie der Länderministerien mit. Außerdem ist<br />
eine Reihe <strong>von</strong> <strong>FAL</strong>-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in<br />
Gremien internationaler Organisationen (z.B. EU, FAO) tätig,<br />
zum Teil in Vorsitzendenfunktion. Insgesamt liefert die <strong>FAL</strong>-<br />
Forschung Beiträge zu jährlich ca. 185 Rechtsvorschriften<br />
und Abkommen.<br />
Die Basis für die Beratungskompetenz ist die wissenschaftliche<br />
Arbeit. Ein Indikator für die Qualität der <strong>FAL</strong>-Forschung<br />
ist die Publikationstätigkeit. Im Jahr <strong>2005</strong> hat die <strong>FAL</strong> insgesamt<br />
898 Publikationen vorzuweisen, da<strong>von</strong> sind 185 wissenschaftliche<br />
Originalbeiträge in referierten Zeitschriften<br />
oder Zeitschriften mit Impact-Faktor. Zu den Veröffentlichungen<br />
gehören auch die vier regulären Hefte und 15 Sonderhefte<br />
der <strong>von</strong> der <strong>FAL</strong> herausgegebenen „Landbauforschung<br />
Völkenrode“ mit einem Impact-Faktor <strong>von</strong> 0,82<br />
(2004). Zudem haben die <strong>FAL</strong>-Wissenschaftlerinnen und<br />
Wissenschaftler im Jahr <strong>2005</strong> in 955 Vorträgen auf wissenschaftlichen<br />
Tagungen und Kongressen ihre Forschungsergebnisse<br />
veröffentlicht. Die <strong>FAL</strong> selbst trat im Jahr <strong>2005</strong> bei<br />
42 Veranstaltungen als Organisatorin bzw. Mitorganisatorin<br />
größerer nationaler und internationaler wissenschaftlicher<br />
Tagungen auf. Beispiele dafür sind die <strong>von</strong> der <strong>FAL</strong> am<br />
02./03. März <strong>2005</strong> ausgerichtete 7. Internationale Tagung<br />
„Bau, Technik und Umwelt in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung“<br />
mit über 350 Teilnehmerinnen und Teilnehmern<br />
und die <strong>von</strong> der <strong>FAL</strong> und der Gesellschaft der Freunde der<br />
Über 350 Tagungsgäste besuchten am 02./03. März <strong>2005</strong><br />
die 7. Internationale Tagung „Bau, Technik und Umwelt in<br />
der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung“ in der <strong>FAL</strong><br />
<strong>FAL</strong> (GdF) e.V. im November <strong>2005</strong> organisierte Vortragsund<br />
Diskussionstagung „Aktuelles zur Milcherzeugung“ mit<br />
130 Tagungsgästen. Im Forum der <strong>FAL</strong> in Braunschweig und<br />
in den Tagungsstätten an den <strong>FAL</strong>-Standorten Celle, Mariensee<br />
und Trenthorst wurden <strong>2005</strong> insgesamt über 300 wissenschaftliche<br />
Veranstaltungen, Seminare und Sitzungen<br />
verschiedener Ausschüsse und Arbeitsgruppen durchgeführt.<br />
Mit der Pressearbeit, der zweimal im Jahr erscheinenden<br />
populärwissenschaftlichen <strong>FAL</strong>-Zeitschrift „Wissenschaft<br />
erleben“, mit Messeauftritten und Aktionen wie z.B. Tage der<br />
offenen Tür, mit der Betreuung <strong>von</strong> Besuchergruppen und<br />
nicht zuletzt über den Internetauftritt stellt die <strong>FAL</strong> ihre Forschungsarbeiten<br />
auch in der breiten Öffentlichkeit zur Diskussion.<br />
Im Jahr <strong>2005</strong> hat die <strong>FAL</strong>-Pressestelle 43 Pressemitteilungen<br />
herausgegeben und etwa 600 Anfragen <strong>von</strong><br />
Journalistinnen und Journalisten sowie der fachinteressierten<br />
Öffentlichkeit beantwortet. Die <strong>FAL</strong>-Wissenschaftlerinnen<br />
und Wissenschaftler haben darüber hinaus 17 Fernseh-,<br />
98 Rundfunk- und 99 Presseinterviews gegeben. Insgesamt<br />
haben sich im Berichtsjahr über 9200 Besucherinnen<br />
und Besucher an den vier <strong>FAL</strong>-Standorten über die Forschungsarbeiten<br />
informiert, ca. 4700 da<strong>von</strong> besuchten den<br />
Tag der offenen Tür im Juni in Braunschweig. Auch mit den<br />
Präsentationen auf der Verbrauchermesse „Internationale<br />
Landbauforschung Völkenrode – die wissenschaftliche Zeit- Wissenschaft erleben – die populärwissenschaftliche Zeitschrift<br />
der <strong>FAL</strong> schrift der <strong>FAL</strong><br />
4
Der Tag der offenen Tür in Braunschweig am 05.06.<strong>2005</strong><br />
lockte über 4700 Besucherinnen und Besucher an<br />
Ministerpräsident Christian Wulff, Dr. Andrea Lucas-Hahn<br />
(<strong>FAL</strong>), Prof. Dr. Klaus-Dieter Vorlop (<strong>FAL</strong>), Dr. Albrecht Läufer<br />
(BioRegioN GmbH) (v.r.n.l.) auf dem <strong>FAL</strong>-Stand bei der<br />
Biotechnica am 19.10.<strong>2005</strong> in Hannover<br />
Grüne Woche“ in Berlin, auf der Bundesgartenschau in München<br />
sowie auf den Fachmessen „Biotechnica“ und „Agritechnica“<br />
in Hannover hat die <strong>FAL</strong> ein breites Publikum<br />
erreicht. Die Resonanz auf das <strong>FAL</strong>-Angebot im Rahmen des<br />
Girls` Days war überwältigend, hier konnten bei weitem<br />
nicht alle interessierten Mädchen aufgenommen werden.<br />
Die <strong>FAL</strong> hat im Jahr <strong>2005</strong> auch wieder eine Reihe <strong>von</strong> prominenten<br />
Gästen an ihren Standorten empfangen. So weihte<br />
am 13. Januar <strong>2005</strong> Staatssekretär Alexander Müller vom<br />
BMELV den neuen Milchkuhstall in Trenthorst ein. Der niedersächsische<br />
Umweltminister Hans-<strong>Heinrich</strong> Sander infor-<br />
Bericht des Präsidenten<br />
Staatssekretär Alexander Müller (links) und Dr. Gerold Rahmann<br />
(<strong>FAL</strong>) bei der Einweihung des neuen Milchkuhstalles<br />
am <strong>FAL</strong>-Standort Trenthorst am 13.01.<strong>2005</strong><br />
Der niedersächsische Umweltminister Sander (rechts) informiert<br />
sich über aktuelle Forschungsarbeiten der <strong>FAL</strong><br />
(29.06.<strong>2005</strong>)<br />
mierte sich am 29.06.<strong>2005</strong> in der <strong>FAL</strong> über die Forschungsaktivitäten<br />
im Bereich der nachwachsenden Rohstoffe.<br />
Staatssekretär Gert Lindemann hielt bei der Präsidentschaftübergabe<br />
am 13.12.<strong>2005</strong> die Festansprache und<br />
nahm auch am Tag der offenen Tür in Braunschweig, damals<br />
noch als Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium<br />
für den ländlichen Raum, Ernährung, Landwirtschaft und<br />
Staatssekretär Gert Lindemann (2.v.l.) und Staatssekretär<br />
Friedrich-Otto Ripke (2.v.r.) bei der Übergabe der <strong>FAL</strong>-Präsidentschaft<br />
<strong>von</strong> Prof. Dr. Klaus-Dieter Vorlop (rechts) an<br />
Prof. Dr. Hans-Joachim Weigel (links) am 13.12.<strong>2005</strong><br />
5
Bericht des Präsidenten<br />
Verbraucherschutz, Einblick in die Forschungsarbeit der <strong>FAL</strong>.<br />
Weitere hochrangige Besucher waren Mitarbeiter der Botschaft<br />
<strong>von</strong> Namibia am 28.05.<strong>2005</strong>, Delegationen der Chinesischen<br />
Akademie für Agrarwissenschaften am 24.08.<br />
<strong>2005</strong>, aus dem US-Bundesstaat Ohio am 17.10.<strong>2005</strong> sowie<br />
der Club der Agrarattachés am 27.10.<strong>2005</strong>, die sich über<br />
laufende Arbeiten der <strong>FAL</strong>-<strong>Institut</strong>e informierten. Dabei wurden<br />
auch Kontakte für neue Kooperationen geknüpft.<br />
Mitarbeiter der Botschaft <strong>von</strong> Namibia informieren sich über<br />
Kooperationsmöglichkeiten mit der <strong>FAL</strong> (28.05.<strong>2005</strong>)<br />
Eine Delegation der Chinese Academy of Agricultural Sciences<br />
(CAAS) zu Besuch in der <strong>FAL</strong> am 24.08.<strong>2005</strong><br />
Besuch des Clubs der Agrarattachés in der <strong>FAL</strong> am<br />
27.10.<strong>2005</strong><br />
Im Zuge einer immer stärker werdenden Internationalisierung<br />
z.B. <strong>von</strong> Regelwerken, Monitoring- und Bewertungsprogrammen<br />
ist die Zusammenarbeit im Rahmen der entsprechenden<br />
Vorlauf- und Begleitforschung unerlässlich. Die<br />
<strong>FAL</strong> ist sowohl auf nationaler als auch auf internationaler<br />
Ebene vernetzt. Sie ist in internationale wissenschaftliche<br />
Netzwerke und wissenschaftliche Gesellschaften eingebunden,<br />
sie beteiligt sich an EU-Forschungsprogrammen bzw.<br />
–verbünden und an COST-Aktionen, sie wirkt in internationalen<br />
Monitoring- und Bewertungsprogrammen mit, sie ist<br />
Mitglied in internationalen Konsortien, Kommissionen,<br />
Gesellschaften und Normenausschüssen und beteiligt sich<br />
an bilateralen Kooperationsprojekten und Wissenschaftleraustauschprogrammen.<br />
Die Nachfrage nach Möglichkeiten<br />
für einen Aufenthalt als Gastwissenschaftlerin oder Gastwissenschaftler<br />
in der <strong>FAL</strong> ist groß. Im Jahr <strong>2005</strong> arbeiteten<br />
136 Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler z. T.<br />
längerfristig an den <strong>FAL</strong>-<strong>Institut</strong>en. Ein großer Teil dieser<br />
Gäste war in den Gästehäusern der <strong>FAL</strong> untergebracht, die<br />
im Jahr <strong>2005</strong> knapp 24500 Übernachtungen zu verbuchen<br />
hatten.<br />
Die <strong>FAL</strong> ist auch in die Lehre eingebunden: 51 <strong>FAL</strong>-Wissenschaftlerinnen<br />
und Wissenschaftler waren im Jahr <strong>2005</strong> mit<br />
100 Vorlesungen und Seminaren an 23 Universitäten und 5<br />
Fachhochschulen an der Lehre beteiligt. Dabei ist besonders<br />
erwähnenswert, dass diese Lehrtätigkeit zusätzlich zu den<br />
Hauptaufgaben wahrgenommen wird. In enger Kooperation<br />
mit 10 Universitäten im In- und Ausland konnten 26 Disser-<br />
Eine Delegation des US-Bundesstaates Ohio besucht die <strong>FAL</strong> Im Jahr <strong>2005</strong> bildete die <strong>FAL</strong> 44 junge Menschen in neun<br />
im Rahmen der Biotechnica am 17.10.<strong>2005</strong> Berufen aus<br />
6
tationen abgeschlossen werden. Neben dem Engagement<br />
für den wissenschaftlichen Nachwuchs bietet die <strong>FAL</strong> auch<br />
im nichtwissenschaftlichen Bereich interessante und qualitativ<br />
hochwertige Ausbildungsplätze und Praktikumsmöglichkeiten<br />
an.<br />
Die Zahl der Auszubildenden wurde gegenüber dem Vorjahr<br />
nochmals erhöht. Die Ausbildung <strong>von</strong> Fachangestellten für<br />
Medien- und Informationsdienste der Fachrichtung Bibliothek<br />
wurde wieder aufgenommen. Die <strong>FAL</strong> bildete im<br />
Berichtsjahr 44 junge Menschen in neun verschiedenen Ausbildungsberufen<br />
in den Bereichen Landwirtschaft, Handwerk<br />
und Verwaltung aus. Darüber hinaus absolvierten zehn LTA-<br />
Schülerinnen und Schüler ihre fachpraktische Ausbildung in<br />
der <strong>FAL</strong>.<br />
Auch nach Feierabend stellen <strong>FAL</strong>-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter<br />
so einiges auf die Beine, was den Teamgeist innerhalb<br />
der <strong>FAL</strong> weiter stärkt und fördert. So ging die <strong>FAL</strong> beim<br />
Braunschweiger-Behörden-Staffellauf am 31.08.<strong>2005</strong> mit<br />
zwei Mannschaften an den Start und belegte mit dem Team<br />
<strong>FAL</strong> I einen respektablen 17. Platz <strong>von</strong> insgesamt 106<br />
gestarteten Teams. Im Zweijahresrhythmus organisiert ein<br />
kleines Team eine <strong>FAL</strong>-Party für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
und ihre Freunde und Bekannten. Bei der Party am<br />
11.11.<strong>2005</strong> war der Andrang groß und die Stimmung gut.<br />
Das BMELV erwartet <strong>von</strong> den Ressortforschungseinrichtungen,<br />
dass sie sich mit den Fragestellungen beschäftigen, die<br />
sich dem Ressort auf der politischen Ebene stellen. Das<br />
beschränkt sich nicht auf die aktuell politisch relevanten<br />
Themen, sondern schließt auch Fragestellungen ein, die in<br />
der Zukunft <strong>von</strong> politischer Bedeutung sein werden. Es ist<br />
die Aufgabe der Wissenschaft, diese zukünftigen Fragestellungen<br />
im Voraus zu erkennen, sie wissenschaftlich zu bearbeiten<br />
und die Politik darauf aufmerksam zu machen. Im<br />
Dialog mit dem Ressort gilt es, die Rahmenbedingungen für<br />
eine erfolgreiche wissenschaftliche Arbeit weiter zu verbessern<br />
und das Forschungsprogramm der <strong>FAL</strong> so zu gestalten,<br />
dass es sowohl dem aktuellen als auch dem zukünftigen<br />
Beratungsbedarf des BMELV gerecht wird. Zur Erfolgs- und<br />
Qualitätskontrolle ihrer Forschung stellt die <strong>FAL</strong> ihre Forschungsinhalte<br />
und –strukturen in ihren Gremien immer<br />
wieder auf den Prüfstand. Die <strong>FAL</strong> strebt regelmäßige externe<br />
Evaluierungen an. Im Jahr 1996 wurde auf eigenen<br />
Antrag und erstmalig im Geschäftsbereich des BMELV eine<br />
externe Evaluierung der <strong>FAL</strong>-Forschung durchgeführt. Im<br />
Berichtsjahr wurde zur Intensivierung des Qualitätssicherungsprozesses<br />
ein Leitfaden für die Evaluation der Bundesforschungsanstalten<br />
im BMELV erarbeitet. Wesentliche Elemente<br />
sind interne und externe Evaluationen, bei denen<br />
neben der Qualität der Forschung die Beratungsqualität und<br />
-effizienz bewertet werden. Jede Bundesforschungsanstalt<br />
soll in der Regel alle fünf Jahre oder bei besonderem Bedarf<br />
evaluiert werden.<br />
Der vorliegende <strong>Jahresbericht</strong> stellt die aktuellen Forschungsarbeiten<br />
der <strong>FAL</strong> vor. Die zahlreichen instituts- und<br />
anstaltsübergreifenden Aktivitäten sind mit dem Zeichen<br />
kenntlich gemacht. Weiterführende Informationen<br />
liefert die Homepage der <strong>FAL</strong> (www.fal.de).<br />
Klaus-Dieter Vorlop<br />
Bericht des Präsidenten<br />
Das Team <strong>FAL</strong> I belegt beim Behörden-Staffellauf am<br />
31.08.<strong>2005</strong> einen respektablen 17. Platz<br />
Gute Stimmung herrschte bei der <strong>FAL</strong>-Party am 11.11.<strong>2005</strong><br />
7
Organisation der <strong>FAL</strong><br />
<strong>Institut</strong>e<br />
Bereich Boden/Pflanze<br />
Section Soil and Plant<br />
Bereich Tier<br />
Section Livestock<br />
Bereich Technik<br />
Section Agricultural Engineering<br />
Bereich Agrarökonomie<br />
Section Agricultural Economics<br />
bereichsübergreifend<br />
Cross Section<br />
8<br />
Wissenschaftlicher<br />
Beirat<br />
Advisory Council<br />
Pflanzenernährung<br />
und Bodenkunde<br />
Plant Nutrition and<br />
Soil Science<br />
Ewald Schnug<br />
Tierernährung<br />
Animal Nutrition<br />
Gerhard Flachowsky<br />
Betriebswirtschaft<br />
Farm Economics<br />
Folkhard Isermeyer<br />
• Präsident<br />
• Vizepräsident<br />
• Kollegium<br />
- President<br />
- Vice President<br />
- Council<br />
Pflanzenbau und<br />
Grünlandwirtschaft<br />
Crop and<br />
Grassland Science<br />
Jörg Michael Greef<br />
Tierzucht<br />
Animal Breeding<br />
Franz Ellendorff<br />
Technologie und<br />
Biosystemtechnik<br />
Technology and<br />
Biosystems Engineering<br />
Axel Munack<br />
Klaus-Dieter Vorlop<br />
Ländliche Räume<br />
Rural Studies<br />
Sylvia Herrmann<br />
(m.d.W.d.G.b.)<br />
Ökologischer<br />
Landbau<br />
Organic Farming<br />
Gerold Rahmann<br />
• Präsidialbüro<br />
und Pressestelle<br />
• Informationsund<br />
Datenzentrum<br />
• Verwaltung<br />
• Versuchsstationen<br />
Central Services<br />
Agrarökologie<br />
Agroecology<br />
Ulrich Dämmgen<br />
Hans-Joachim Weigel<br />
Tierschutz und<br />
Tierhaltung<br />
Animal Welfare and<br />
Animal Husbandry<br />
Lars Schrader<br />
Betriebstechnik<br />
und Bauforschung<br />
Production Engineering<br />
and Building Research<br />
Franz-Josef Bockisch<br />
Marktanalyse und<br />
Agrarhandelspolitik<br />
Market Analysis and<br />
Agricultural Trade<br />
Policy<br />
Martina Brockmeier
Die Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (<strong>FAL</strong>)<br />
wird im Rahmen eines Kollegialsystems geleitet und<br />
verwaltet. Ihre organisatorische Struktur ist durch eine vom<br />
Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz<br />
(BMELV) erlassene Satzung geregelt.<br />
Die <strong>FAL</strong> hat einen Präsidenten, einen Vizepräsidenten und<br />
ein Kollegium.<br />
Präsident, Vizepräsident<br />
Professor Dr. Klaus-Dieter V o rlop war in der Amtszeit<br />
2004/<strong>2005</strong> Präsident und wurde für das Jahr 2006 zum<br />
Vizepräsidenten der <strong>FAL</strong> gewählt.<br />
Professor Dr. Hans-Joachim W e igel war im Jahr <strong>2005</strong><br />
Vizepräsident und wurde für die Amtszeit 2006/2007 zum<br />
Präsidenten der <strong>FAL</strong> gewählt.<br />
Kollegium<br />
Das Kollegium der <strong>FAL</strong> besteht aus den Leiterinnen und Leitern<br />
der <strong>FAL</strong>-<strong>Institut</strong>e sowie sechs nichtständigen Mitgliedern,<br />
die aus dem Kreis der wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter der <strong>FAL</strong> für die Dauer <strong>von</strong> zwei Jahren<br />
gewählt werden.<br />
Das Kollegium hat insbesondere das Forschungsprogramm<br />
der Forschungsanstalt auf der Grundlage der <strong>von</strong> den <strong>Institut</strong>en<br />
erarbeiteten Programme unter Berücksichtigung der<br />
Ziele des BMELV zu entwickeln, aus dem Forschungsprogramm<br />
den Bedarf an Personal- und Sachmitteln als Beitrag<br />
zum Haushaltsvoranschlag abzuleiten und Vorschläge für<br />
eine Verteilung der zugewiesenen Mittel auf die <strong>Institut</strong>e zu<br />
unterbreiten.<br />
Das Kollegium spricht Empfehlungen zu Anträgen auf Drittmittel<br />
und deren Annahme aus und unterbreitet Vorschläge<br />
für die Verwendung zweckfreier Mittel. Es koordiniert die<br />
Arbeiten der <strong>Institut</strong>e und wirkt auf die Bildung institutsübergreifender<br />
Arbeitsgruppen zur Durchführung integrierter<br />
Forschungsprogramme hin. Ferner regelt das Kollegium<br />
die Aufgaben und die Nutzung der gemeinschaftlichen Einrichtungen<br />
durch die <strong>Institut</strong>e. Es erarbeitet Vorschläge zur<br />
Änderung der Satzung, zur Errichtung, zum Zusammenschluss,<br />
zum Ausbau, zur Aufhebung und zur Verlegung <strong>von</strong><br />
<strong>Institut</strong>en und gemeinschaftlichen Einrichtungen sowie zur<br />
fachlichen Zuordnung <strong>von</strong> Arbeitsgebieten zu <strong>Institut</strong>en und<br />
gemeinschaftlichen Einrichtungen. Ferner schlägt das Kollegium<br />
dem Bundesminister geeignete Persönlichkeiten zur<br />
Berufung als <strong>Institut</strong>sleiterin oder <strong>Institut</strong>sleiter vor.<br />
Mitglieder des Kollegiums im Jahr <strong>2005</strong> waren:<br />
WOR Dr. Jürgen B ender<br />
Dir. u. Prof. Prof. Dr. Franz-Josef B ockisch<br />
Dir. u. Prof. PD Dr. Martina B rockmeier<br />
Dir. u. Prof. Dr. Ulrich D ä m m g e n<br />
WOR Dr. Josef Vinzenz E f k e n<br />
Dir. u. Prof. Prof. Dr. Dr. Dr. h. c. Franz E llendorff MSc<br />
WOR’in Margit F ink (Schriftführerin)<br />
Dir. u. Prof. Prof. Dr. Gerhard F lachowsky<br />
Organisation der <strong>FAL</strong><br />
Ltd. RD Horst G ottfried (ständiges beratendes Mitglied)<br />
Dir. u. Prof. PD Dr. Jörg Michael G reef<br />
WOR’in Dr. Martina H e nning<br />
PD Dr. Sylvia H errmann<br />
WOR Dr. Frank H ö ppner<br />
Dir. u. Prof. Prof. Dr. Folkhard I sermey er<br />
Dir. u. Prof. Prof. Dr.-Ing. Axel M unack<br />
WD’in Dr. Hiltrud N ieberg<br />
Dir. u. Prof. PD Dr. Gerold R a h m a n n<br />
Birgit R önnpagel (Gleichstellungsbeauftragte, ständiger<br />
Gast)<br />
Dir. u. Prof. Prof. Dr. Dr. Ewald S chnug<br />
Dir. u. Prof. Dr. Lars S chr ader<br />
WOR Dr. Heinz S ourell<br />
Dir. u. Prof. Prof. Dr. Klaus-Dieter V o rlop<br />
Dir. u. Prof. Prof. Dr. Hans-Joachim W e igel<br />
Wissenschaftlicher Beirat<br />
Einer Empfehlung des Wissenschaftsrates folgend, hat das<br />
BMELV mit Wirkung vom 01.01.<strong>2005</strong> einen Beirat in der Satzung<br />
der <strong>FAL</strong> verankert, der das bisherige Kuratorium<br />
ersetzt. Nach der am 01.10.<strong>2005</strong> in Kraft getretenen geänderten<br />
Satzung hat die <strong>FAL</strong> einen wissenschaftlichen Beirat.<br />
Er besteht aus mindestens sechs, jedoch höchstens fünfzehn<br />
Mitgliedern, die sich mehrheitlich aus international<br />
angesehenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern<br />
zusammensetzen. Die Beiratsmitglieder werden voraussichtlich<br />
erstmals im Frühjahr 2006 für die Dauer <strong>von</strong> vier<br />
Jahren durch das BMELV bestellt.<br />
9
Organisation der <strong>FAL</strong><br />
Präsidialbüro und Pressestelle<br />
Leiterin:<br />
WOR’in Margit F ink<br />
Verwaltung<br />
Leiter:<br />
Ltd. RD Horst G ottfried<br />
Informations- und Datenzentrum<br />
Leiterin:<br />
WOR’in Beate O erder -Lindlau<br />
Personalrat<br />
Der Personalrat ist nach Maßgabe des Bundespersonalvertretungsgesetzes<br />
Träger der Mitbestimmungs- und Mitwirkungsrechte.<br />
Er arbeitet im Rahmen der Gesetze und Tarifverträge<br />
mit dem Präsidenten zur Erfüllung der Aufgaben<br />
der <strong>FAL</strong> und zum Wohle ihrer Beschäftigten zusammen. Örtliche<br />
Personalräte bestehen an allen Standorten der <strong>FAL</strong>.<br />
Ansprechpartner des Präsidenten ist der Gesamtpersonalrat.<br />
Gesamtpersonalrat der <strong>FAL</strong><br />
Vorsitzende: Susanne J utz<br />
stellvertretende Vorsitzende: RAI Detlef T i m p e ,<br />
Hartmut S c h w a r z e<br />
Örtlicher Personalrat für den Standort Braunschweig<br />
Vorsitzende: WR’in Dr. Cornelia S cholz -Seidel<br />
stellvertretende Vorsitzende: Michael H otopp ,<br />
Hartmut S c h w a r z e<br />
Örtlicher Personalrat für den Standort Celle<br />
Vorsitzender: Karsten K nop<br />
stellvertretende Vorsitzende: RHS Ingo K nop ,<br />
Susanne J utz<br />
Örtlicher Personalrat für den Standort Mariensee<br />
Vorsitzender: WOR Dr. Ulrich B aulain<br />
stellvertretende Vorsitzende: Ute B eerbaum,<br />
Hartmut J athe<br />
Örtlicher Personalrat für den Standort Trenthorst<br />
Vorsitzender: Dr. Friedrich W e ißmann<br />
stellvertretende Vorsitzende: Jürgen U l v e rich,<br />
Uwe E ngler<br />
10
<strong>Institut</strong> für Pflanzenernährung und Bodenkunde<br />
Leiter: Ewald Schnug<br />
Ausgelöst durch Veröffentlichungen des <strong>Institut</strong>es wird der<br />
Schutz <strong>von</strong> Böden vor Uran-Akkumulationen durch Düngung<br />
nun auch im politischen Bereich thematisiert. Im Berichtszeitraum<br />
wurden die Arbeiten zum Aufbau einer Datenbank<br />
zu Schadstoffen in Düngemitteln weitgehend abgeschlossen.<br />
Die Messungen extrem geringer Konzentrationen<br />
schwefelhaltiger Gase als Emissionen <strong>von</strong> Pflanzen und<br />
Böden konnten erfolgreich etabliert werden und damit ist die<br />
Arbeitsgruppe die zweite weltweit, die in diesem Konzentrationsbereich<br />
forscht. Begonnen wurde ebenfalls mit umfangreichen<br />
Modellierungen des Einflusses schleichender Versiegelung<br />
landwirtschaftlich genutzter Böden. Gemeinsam mit<br />
dem <strong>Institut</strong> für Tierernährung wurde mit der Einrichtung<br />
eines LC-MS/MS-Labors begonnen, um in Zukunft auch Fragen<br />
des Boden/Pflanze-Transfers organischer Wirkstoffe<br />
untersuchen zu können. An der Universität <strong>von</strong> Sabah in<br />
Kota Kinabalu (Borneo, Malaysia) hilft das <strong>Institut</strong> ehemaligen<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beim Aufbau eines<br />
Zentrums für ökologischen Landbau.<br />
Insgesamt waren im Berichtszeitraum 24 Gastwissenschaftlerinnen<br />
und Gastwissenschaftler aus 13 Nationen am <strong>Institut</strong><br />
tätig, drei Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter promovierten<br />
zum Dr. rer. nat.. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des <strong>Institut</strong>es<br />
organisierten internationale Tagungen des Internationalen<br />
Zentrums für Dünger (CIEC) in Pretoria, der ehemals<br />
COST 829 in Braunschweig, der DFG-Forschergruppe<br />
„Schwefel“ in Goslar sowie Workshops zu folgenden Themen:<br />
„Möglichkeiten zur Verbesserung der Effizienz <strong>von</strong> N“,<br />
„Aspekte der Schwefelernährung höherer Pflanzen“, „Kontamination<br />
<strong>von</strong> Feldfutter mit bodenbürtigem Knochenmaterial“,<br />
„Boden/Pflanze-Transfer <strong>von</strong> Antibiotika“ und schließlich<br />
im Rahmen der alljährlichen „Nährstofftage“ des <strong>Institut</strong>es<br />
zum Thema Humus.<br />
1 Physikochemie und Biologie landwirtschaftlicher<br />
Böden – Physico-chemistry and biology of arable soils<br />
1.1 Dauerdüngungsversuche als Datenbasis für die<br />
Kalkulation der Uran-Akkumulation in landwirtschaftlich<br />
genutzten Böden – Long-term fertiliser experiments<br />
as a data base for calculating the uranium accumulation in<br />
arable soils<br />
Jutta Rogasik, Susanne Schroetter, Ute Funder, Ewald<br />
Schnug<br />
Zum empirischen Nachweis der Akkumulation <strong>von</strong> Uran aus<br />
P-Düngern werden derzeit Dauerdüngungsversuche aus<br />
Thyrow, Halle, Schuby, München, Bonn-Meckenheim und<br />
Braunschweig untersucht. Erste Ergebnisse des Dauerversuches<br />
in Braunschweig zeigen, dass es zu langfristigen Uran-<br />
Anreicherungen im Boden durch phosphathaltige Düngemittel<br />
kommen kann (Tabelle 1). In seit 1952 mit Superphosphat<br />
und später Triple-Superphosphat gedüngten Versuchsparzellen<br />
liegt der Urangehalt des Oberbodens um ca.<br />
20 % über dem der nur organisch gedüngten Variante.<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Pflanzenernährung und Bodenkunde<br />
Tabelle 1: Einfluss organischer und mineralischer P-Düngung<br />
auf die Akkumulation <strong>von</strong> Uran im Oberboden (Ergebnisse<br />
des Dauerversuches in Braunschweig)<br />
P-Düngung [kg ha -1 a -1 ]<br />
organisch<br />
mineralisch<br />
119 0 0,58<br />
76 25 0,67<br />
0 36<br />
0,70<br />
[mg kg-1 Uran im Oberboden<br />
]<br />
1.2 Kalkung und Bodenfruchtbarkeit – Liming and soil<br />
fertility<br />
Jutta Rogasik, Paul Kurtinecz (Livada, Rumänien), Kerstin<br />
Panten, Ute Funder, Helmut Rogasik (ZALF Müncheberg),<br />
Susanne Schroetter, Ewald Schnug<br />
Auf der Basis <strong>von</strong> Dauerversuchen wurde ermittelt, dass für<br />
eine optimale Basensättigung mittlere Kalkmengen <strong>von</strong><br />
0,4 t ha -1 a -1 Ca notwendig sind. Neben der in der Praxis<br />
üblichen Überprüfung der pH-Werte zur Einschätzung des<br />
Kalkbedarfes sind Untersuchungen der Kationenbelegung<br />
des Sorptionskomplexes unerlässlich. Organische Düngung<br />
und Kalkung fördern die Aggregatbildung und damit die<br />
Wasserinfiltration in den Boden. In der Versuchsvariante<br />
„NPK+Kalk+Stalldung“ wurden im Vergleich zu „NPK+Kalk“<br />
deutlich höhere Infiltrationsraten gemessen (Abb. 1). Die<br />
geringeren Lagerungsdichten und höheren C org -Gehalte im<br />
Versuchsprüfglied mit zusätzlicher Stalldunggabe lassen<br />
darauf schließen, dass aktive physiko-chemische Prozesse<br />
sowie eine hohe Regenwurmpopulation Porensysteme mit<br />
hoher Wegsamkeit in diesem Versuchsglied erzeugen.<br />
Abb. 1: Einfluss unterschiedlicher Düngungsmaßnahmen<br />
auf die Wasserinfiltration in das Bodenprofil (Dauerkalkungsversuch,<br />
Albic Luvisol, Livada, Versuchsanlage 1961)<br />
11
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Pflanzenernährung und Bodenkunde<br />
1.3 Bilanzierung der organischen Bodensubstanz –<br />
Balance of soil organic matter<br />
Jutta Rogasik, Ute Funder, Ewald Schnug<br />
a-1 Mit Humusbilanzsalden <strong>von</strong> –75 bis +100 kg ha-1 Humus-C (Bilanzklasse C) können langfristig standortangepasste<br />
Humusgehalte erreicht werden (Abb. 2).<br />
Abb. 2: Humusbilanz und Entwicklung der organischen<br />
Bodensubstanz (OBS) (C-Dauerversuch Braunschweig)<br />
Stroh: 2,0 t ha -1 a -1 TM; Stm1: 1,5 t ha -1 a -1 TM; Stm2:<br />
3,5 t ha -1 a -1 TM<br />
1.4 Modellierung der Wechselwirkung zwischen Calcium<br />
und Nickel im System Boden-Pflanze – Modelling<br />
the interaction between calcium and nickel in the soil plant<br />
system<br />
Alexandra Izosimova, Ewald Schnug<br />
Mit den Ergebnissen der Untersuchungen konnte dargelegt<br />
werden, dass die Elemente Ni und Ca, dem Ionen-Austausch-Mechanismus<br />
folgend, sich direkt aber auch antagonistisch<br />
beeinflussen.<br />
Im Experiment mit Brassica napus stieg die Ca-Aufnahme<br />
der Pflanzen mit steigenden Kalkgaben an, während sich die<br />
Ni-Aufnahme verminderte. Kalkung beeinflusste die spezifische<br />
Rate der Ca-Aufnahme in geringerem Maße als die spezifische<br />
Wachstumsrate der Pflanzen. Dies resultierte in<br />
einer Abnahme der Ca-Konzentration im Vegetationsverlauf.<br />
Die spezifische Ni-Aufnahme wurde durch Kalkung stärker<br />
gefördert als die spezifische Wachstumsrate. Dies führte zu<br />
einer ansteigenden Ni-Konzentration in der Pflanzensubstanz<br />
im Vegetationsverlauf.<br />
1.5 Einfluss verschiedener Baumarten auf Parameter<br />
der Bodenqualität unter Aufforstung in Kirgisien –<br />
Effect of different tree species on soil quality parameters in<br />
forest plantations of Kyrgyzstan<br />
Jyldiz Uzakbaeva, Ewald Schnug<br />
Aufforstungsflächen sind effiziente Indikatoren für die Einschätzung<br />
der Erosionsgefahr in den Bergregionen <strong>von</strong> Kirgisien.<br />
Aus den Untersuchungen lässt sich ableiten, dass<br />
gemischte Kulturen wie Kiefer/Fichte oder Lärche/Birke in<br />
den nördlichen Regionen wirtschaftlich vorteilhaft sind. Birken-Monokulturen<br />
sind aufgrund der vorliegenden Ergebnisse<br />
(geringere Humus- sowie niedrige Makro- und Mikronährstoffgehalte,<br />
schlechtere Infiltrationsraten) zukünftig zu<br />
vermeiden.<br />
1.6 Einfluss <strong>von</strong> Landnutzung und Bodenbewirtschaftung<br />
auf das Bodengefüge – Effect of land use and soil<br />
management on soil structure<br />
Jutta Rogasik, Iris Vogeler (HortResearch, Palmerston<br />
North, Neuseeland), Ute Funder, Helmut Rogasik (ZALF<br />
Müncheberg), Bertold Ortmeier (BB), Ewald Schnug<br />
Unterschiedliche Bodenbearbeitung hatte keinen wesentlichen<br />
Einfluss auf die Porengrößenverteilung. Allerdings<br />
Abb. 3: Einfluss konservierender und konventioneller Bodenbearbeitung auf die Luftleitfähigkeit als Parameter für die Kontinuität<br />
und Konnektivität des Makroporensystems<br />
12
konnte eine bessere Wegsamkeit des Porensystems in der<br />
konservierenden Bodenbearbeitungsvariante durch höhere<br />
Luftleitfähigkeit bei gleichem luftgefüllten Porenvolumen<br />
(PV) nachgewiesen werden (Abb. 3). Dies war besonders<br />
deutlich in der Bodentiefe 10-15 cm. Erwartungsgemäß werden<br />
dadurch auch die hydraulische Leitfähigkeit und die<br />
Infiltrationsrate erhöht. Die Untersuchungen werden fortgeführt.<br />
1.7 Auswirkungen der Düngung mit Tiermehl auf<br />
Bodenorganismen – Effects of fertilisation with meat bone<br />
meal on soil organisms<br />
Kirsten Stöven, Jutta Rogasik, Ewald Schnug<br />
1.8 Auswirkungen organischer und mineralischer<br />
Dünger auf freilebende Nematoden im Boden – Effect<br />
of organic and mineral fertilisers on nematodes in soil<br />
Hazem Elewa, Kirsten Stöven, Ewald Schnug<br />
In einem Gewächshausversuch wurde die Wirkung eines<br />
Pflanzsubstrates (organischer Dünger) auf die Entwicklung<br />
<strong>von</strong> Nematoden (Heterodera schachtii) als Schädling der<br />
Zuckerrübe (Beta vulgaris) untersucht. Mit steigender<br />
Menge verabreichten Pflanzsubstrates zum Boden bei identischer<br />
Inokulation mit Nematoden (3000 Nematodeneier<br />
pro Gefäß) nahm die Biomassebildung <strong>von</strong> Zuckerrüben zu<br />
(Abb. 4). Gleichzeitig entwickelten sich weniger Nematoden.<br />
Der organische Dünger wirkt durch die Nährstoffversorgung<br />
wachstumsfördernd auf die Pflanze. Unter Umständen<br />
wird dadurch auch die Empfindlichkeit der Pflanze<br />
gegenüber Angriffen <strong>von</strong> Nematoden verringert, indem<br />
Schädigungen schneller kompensiert werden. Eventuell können<br />
sich aber auch Fraßfeinde der Nematoden etablieren.<br />
1.9 Ökotoxikologie Seltener Erden als Dünger in der<br />
Landwirtschaft – Ecotoxicology of rare earth elements as<br />
fertiliser in agriculture<br />
Hassan El-Ramady, Kirsten Stöven, Ewald Schnug<br />
Aus China werden große Ertragssteigerungen in der Landwirtschaft<br />
durch den Einsatz <strong>von</strong> Düngern basierend auf Sel-<br />
Abb. 4: Einfluss des organischen Düngers auf die Biomassebildung<br />
bei Nematodenbefall<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Pflanzenernährung und Bodenkunde<br />
Abb. 5: Einfluss <strong>von</strong> Seltenen Erden auf das Wachstum <strong>von</strong><br />
Maispflanzen<br />
tenen Erden berichtet. In einem Gewächshausversuch wurden<br />
in <strong>2005</strong> Auswirkungen der Düngung mit Seltenen Erden<br />
auf Mais und Raps untersucht. Bei steigender Düngung mit<br />
Seltenen Erden konnte ein zunehmendes Pflanzenwachstum<br />
im Vergleich zu konventioneller NPK-Düngung beobachtet<br />
werden (Abb. 5).<br />
1.10 Einfluss <strong>von</strong> Bodenbearbeitung und Fruchtfolge<br />
auf die Gehalte an wenig mobilem Bodenwasser und<br />
darin gelösten Nährstoffen – Influence of soil management<br />
and crop rotation on the content of low mobile soil<br />
water and nutrients<br />
Marcela Prada de Campos Engler, Elke Bloem, Quirijn de<br />
Jong van Lier, Gerd Sparovek, Ewald Schnug<br />
1.11 Entwicklung einer Methode zur Bestimmung gering<br />
mobilen Bodenwassers – Development of a method<br />
for the determination of low mobile soil water<br />
Marcela Prada de Campos Engler, Nathalie-Desiree Costa<br />
Pinheiro, Rogerio Cichota, Elke Bloem, Quirijn de Jong van<br />
Lier, Gerd Sparovek, Ewald Schnug<br />
Es wurde eine Methode zur Bestimmung des gering mobilen<br />
Bodenwassers entwickelt, die berücksichtigt, dass der Wasserfluss<br />
im Boden häufig infolge <strong>von</strong> Extremereignissen<br />
stattfindet und seltener unter Gleichgewichtsbedingungen.<br />
Ungestörte Bodenproben werden dabei mit einer Chloridlösung<br />
(C 1 ) gesättigt und in einem sogenannten „Hydraulic<br />
Pulse Experiment“ werden unterschiedliche Saugspannungen<br />
auf keramischen Saugplatten angelegt. Chloridlösung<br />
mit einer deutlich geringeren Konzentration (C 2 ) wird auf die<br />
Probe gegeben und nach einer definierten Zeit wird die<br />
Chloridkonzentration der Bodenprobe ermittelt und zur<br />
Berechnung des gering mobilen Bodenwassers verwendet<br />
(Abb. 6).<br />
13
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Pflanzenernährung und Bodenkunde<br />
Abb. 6: Methode zur Bestimmung des gering mobilen<br />
Bodenwassers<br />
2 Ernährung und Stoffwechsel <strong>von</strong> Pflanzen – Nutrition<br />
and metabolism of plants<br />
2.1 Einfluss <strong>von</strong> Schwefelversorgung und Pilzinfektionen<br />
auf die Höhe der H 2 S-Emissionen bei Raps und<br />
anderen Kulturpflanzen – Effect of S fertilisation and fungal<br />
infections on H 2 S-emissions of oilseed rape and other<br />
crop plants<br />
Pia Wickenhäuser, Silvia Haneklaus, Elke Bloem, Werner<br />
Haunold (ZUF Frankfurt), Jürgen Kesselmeyer (MPI Mainz),<br />
Isolde Häuser-Hahn (BAYER, Leverkusen), Ewald Schnug<br />
Der Zusammenhang zwischen Schwefelversorgung und<br />
H 2 S-Emissionen als Nachweis einer verbesserten Resistenz<br />
<strong>von</strong> Pflanzen nach Schwefeldüngung konnte erstmals in<br />
einem Feldversuch mit Winterraps gezeigt werden. Hierbei<br />
führte die Schwefeldüngung zu signifikant höheren H 2 S<br />
Emissionen als bei den nicht gedüngten Varianten. Laufende<br />
Untersuchungen prüfen den Einfluss der Schwefelversorgung<br />
<strong>von</strong> Reben auf den Befall mit Echtem Mehltau (Uncinula<br />
necator) in einem Gewächshausversuch (Abb. 7).<br />
Abb. 7: Pflanzenkammer mit Weinreben und Sammlersystem<br />
14<br />
2.2 Einfluss der Schwefelversorgung auf morphologische<br />
und physiologische Merkmale <strong>von</strong> Raps und<br />
deren Bedeutung für das Verhalten <strong>von</strong> Honigbienen –<br />
Influence of the sulphur supply on morphological and physiological<br />
parameters of oilseed rape and their significance<br />
for the behaviour of honey bees<br />
Anja Brauer, Silvia Haneklaus, Elke Bloem, Rolf Daniels (Uni<br />
Tübingen), Ewald Schnug<br />
Bei Schwefelmangel kommt es unter anderem zu einer Aufhellung<br />
der Blüten, einer Reduzierung der Blütenblattgröße<br />
einschließlich Formveränderungen (ovale anstelle <strong>von</strong> eher<br />
runden Blütenblättern) sowie einer veränderten Freisetzung<br />
<strong>von</strong> Geruchsstoffen (Abb. 8). Hingegen wurde weder der<br />
Nektar-, noch der Pollengehalt durch die Schwefelversorgung<br />
signifikant beeinflusst. Insbesondere der Geruch, aber<br />
auch Form und Farbe beeinflussen das Verhalten der Honigbienen<br />
und so fand sich eine signifikant geringere Anzahl an<br />
Honigbienen in Rapsbeständen mit akutem Schwefelmangel.<br />
Abb. 8: E-Nase zur Bestimmung flüchtiger Emissionen <strong>von</strong><br />
Rapsblüten<br />
2.3 Glucotropaeolingehalt <strong>von</strong> Kapuzinerkresse (Tropaeolum<br />
majus L.) im Vegetationsverlauf in Abhängigkeit<br />
<strong>von</strong> Schwefelversorgung, Pflanzenteil und<br />
Genotyp – Glucotropaeolin content of nastutium (Tropaeolum<br />
majus L.) in relation to sulphur supply, plant part and<br />
genotype<br />
Juliane Thiele, Silvia Haneklaus, Elke Bloem, Dirk Selmar<br />
(TU Braunschweig), Carolin Grotkass (<strong>Institut</strong> für Pflanzenkultur,<br />
Schnega), Imke Hutter (<strong>Institut</strong> für Pflanzenkultur,<br />
Schnega), Ewald Schnug<br />
Das aromatische Glucosinolat Glucotropaeolin (GTL) findet<br />
Anwendung als Wirkstoff in der Phytopharmazie. In einem<br />
Schwefeldüngungsversuch (Abb. 9) mit verschiedenen<br />
Genotypen und einer kommerziellen Saatmischung wurde<br />
der Glucotropaeolingehalt <strong>von</strong> Kapuzinerkresse im Vegetationsverlauf<br />
bestimmt.<br />
Die Ergebnisse in Abb. 10 zeigen deutlich, dass im Vegetationsverlauf<br />
der Stängelanteil überproportional zunimmt.<br />
Für die Beerntung <strong>von</strong> Ganzpflanzen bedeutet dies, dass<br />
sich der Wirkstoffgehalt entsprechend verringert.
Abb. 9: Handpflanzung der Kapuzinerkresse am 24.05.05<br />
(62 Tage nach Aussaat)<br />
Abb. 10: Biomassezunahme (TM) und das Verhältnis Blatt/<br />
Stängel innerhalb der Vegetationsperiode am Beispiel des<br />
Klons FL37, + S (darunter die entsprechenden GTL-Gehalte,<br />
Aussaat am: 23.03.<strong>2005</strong>)<br />
2.4 Einfluss <strong>von</strong> Elementarschwefel- und Stickstoffdüngung<br />
auf den Gehalt an essenziellen Spurenelementen<br />
und Schwermetallen <strong>von</strong> Kapuzinerkresse<br />
(Tropaeolum majus L.) – Influence of elemental<br />
sulphur and nitrogen fertilisation on the concentration<br />
of essential micro-nutrients and heavy metals in<br />
Tropaeolum majus L.<br />
Silvia Haneklaus, Elke Bloem, Sawsan Hayfa (Uni Lattakia,<br />
Syrien), Ewald Schnug<br />
Die Düngung mit Elementarschwefel erhöhte auf einem lehmig-sandigen<br />
Standort den Gesamtschwefelgehalt der Kapuzinerkresse<br />
(Tropaeolum majus L.) <strong>von</strong> im Mittel 4,8 auf<br />
9,8 mg g -1 (TM) und den Glucotropaeolingehalt <strong>von</strong> 22,0 auf<br />
37,9 µmol g -1 (TM). Vergleichbare Ergebnisse wurden auf<br />
einem Lehmboden gefunden. Die Zufuhr <strong>von</strong> Elementarschwefel<br />
erhöhte auf beiden Standorten den Mn- und Cu-<br />
Gehalt in Blättern, wobei diese Änderungen signifikant<br />
waren. Aufgrund antagonistischer Wirkungen mit S kam es<br />
zu einer signifikanten Abnahme der Mo-, B-, Se- und As-<br />
Gehalte in den Blättern <strong>von</strong> T. majus, wobei dieser Effekt<br />
allerdings nicht konsistent auf beiden Versuchsstandorten zu<br />
beobachten war. Der aktuelle pH-Wert lag auf dem Lehmboden<br />
weit unterhalb des Sollwertes. Hier wurden dann auch<br />
im Vergleich zum sandigen Lehmboden, der eine optimale<br />
Bodenreaktion aufwies, für alle Mikronährstoffe und Schwer<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Pflanzenernährung und Bodenkunde<br />
metalle die deutlich höheren Gehalte gefunden. Der Cd-<br />
Gehalt in den Blättern <strong>von</strong> T. majus lag auf dem Lehmboden<br />
deutlich über dem empfohlenen Höchstwert <strong>von</strong> 0,2 µg g -1<br />
(TM). Die N-Düngung führte auf beiden Standorten zu<br />
einem signifikanten Anstieg der Cd-Gehalte in den Blättern<br />
<strong>von</strong> T. majus. Bei der Auswahl geeigneter Standorte für den<br />
Anbau <strong>von</strong> T. majus sollte in jedem Fall der Kalkbedarf sowie<br />
die Gehalte an pflanzenverfügbaren Mikronährstoffen und<br />
Schwermetallen prophylaktisch bestimmt werden, um Düngungspraktiken<br />
den standortspezifischen Bedingungen<br />
anzupassen.<br />
2.5 Einfluss <strong>von</strong> H 2 S und DMS auf Wachstum und<br />
Enzymaktivitäten <strong>von</strong> Rhizoctonia solani – Effect of H 2 S<br />
and DMS on growth and enzymatic activities of Rhizoctonia<br />
solani<br />
Silvia Haneklaus, Zhihui Yang (Uni Aas, Norwegen), Luit J.<br />
De Kok (Uni Groningen, Niederlande), Ewald Schnug, Bal<br />
Ram Singh (Uni Aas, Norwegen)<br />
Schwefel-Induzierte Resistenz (SIR) wurde unter anderem<br />
bei Infektionen <strong>von</strong> Kartoffeln mit Rhizoctonia solani<br />
beobachtet. Die Freisetzung schwefelhaltiger Gase spielt<br />
möglicherweise eine wichtige Rolle für den Schutz <strong>von</strong><br />
Pflanzen gegenüber pilzlichen Schaderregern. In einem<br />
Begasungsversuch mit R. solani wurde der Einfluss <strong>von</strong><br />
steigenden Konzentrationen an H 2 S und DMS sowie <strong>von</strong><br />
Begasungszeiträumen auf das Mycelwachstum und enzymatische<br />
Aktivitäten in Abhängigkeit vom Alter des Pilzmycels<br />
untersucht, um die Bedeutung <strong>von</strong> H 2 S- und DMS-Freisetzungen<br />
für den Schutz der Pflanze gegenüber pilzlichen<br />
Schaderregern abzuschätzen. Die Ergebnisse zeigten, dass<br />
weder H 2 S noch DMS einen fungitoxischen bzw. fungistatischen<br />
Effekt auf R. solani ausübten. Das Mycel starb erst bei<br />
extrem hohen H 2 S-Konzentrationen <strong>von</strong> 10 mg H 2 S l -1 ab.<br />
2.6 Einfluss <strong>von</strong> Stickstoff- und Schwefeldüngung auf<br />
die Mineralstoffzusammensetzung <strong>von</strong> Brokkoli-<br />
Sprösslingen (Brassica oleracea var. italica) – Influence<br />
of nitrogen and sulphur fertilisation on the mineral composition<br />
of broccoli sprouts (Brassica oleracea var. italica)<br />
Silvia Haneklaus, Alfredo Aires (Uni Vila Real, Portugal),<br />
Eduardo Rosa (Uni Vila Real, Portugal), Rosa Carvalho (Uni<br />
Vila Real, Portugal), Ewald Schnug<br />
Dem Verzehr <strong>von</strong> Brokkoli-Sprösslingen wird eine gesundheitsfördernde<br />
Wirkung zugeschrieben, wobei man da<strong>von</strong><br />
ausgeht, dass diese durch die darin enthaltenen Glucosinolate<br />
hervorgerufen wird. Unzureichende Kenntnisse liegen<br />
hinsichtlich des Mineralstoffgehaltes dieses neuartigen<br />
Lebensmittels vor. Die Zufuhr <strong>von</strong> Stickstoff und Schwefel<br />
beeinflusste sämtliche untersuchten Mineralstoffe mit Ausnahme<br />
<strong>von</strong> Phosphor. Die Stickstoff- und Schwefelgehalte<br />
variierten zwischen 24,4 und 34,0 mg g -1 bzw. 11,4 und<br />
15,2 mg g -1 (TM), während die Ca-, Mg-, P-, K- und Na-<br />
Konzentrationen unter 10 mg g -1 (TM) lagen. Die Düngung<br />
führte auch in diesem frühen Wachstumsstadium zur einer<br />
erhöhten Biomasseproduktion (Abb. 11).<br />
15
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Pflanzenernährung und Bodenkunde<br />
Abb. 11: Anzucht <strong>von</strong> Brokkoli-Sprösslingen auf Steinwolle<br />
2.7 Indirekte Methode zur Bestimmung des Gesamtglucosinolatgehaltes<br />
in Samen <strong>von</strong> Raps (Brassica<br />
napus L.) – Method for the indirect determination of total<br />
glucosinolates in oilseed rape (Brassica napus L.)<br />
Elke Bloem, Silvia Haneklaus, Ewald Schnug<br />
Bei geeigneter Qualitätssicherung kann auch aus Gesamt-S-<br />
Gehalten, die mittels ICP-OES nach Mikrowellendruckaufschluss<br />
<strong>von</strong> Rapssaat gewonnen wurden, der Gesamtglucosinolatgehalt<br />
(Abb. 12) berechnet werden.<br />
Abb. 12: Beziehung zwischen dem Gesamtglucosinolatgehalt<br />
und dem mit ICP-OES ermittelten Gesamtschwefelgehalt<br />
in Samen <strong>von</strong> Winterraps<br />
2.8 Eignung der indirekten Methode zur Bestimmung<br />
des Gesamtglucosinolatgehaltes in Rapssamen für<br />
andere Ölfrüchte am Beispiel <strong>von</strong> Senf (Brassica juncea<br />
L.) – Suitability of the method for the indirect determination<br />
of glucosinolates in oilseed rape for other oil crops<br />
like mustard (Brassica juncea L.)<br />
Elke Bloem, H.B. Singh (MRPC 307 Janakpuri, New Delhi,<br />
Indien), Silvia Haneklaus, Ewald Schnug<br />
Die indirekte Glucosinolatbestimmung nach der Methode<br />
<strong>von</strong> Schnug & Haneklaus (1987) stellt eine schnelle und<br />
zuverlässige Methode zur Qualitätskontrolle <strong>von</strong> Rapssaaten<br />
16<br />
dar. Es wurde nun untersucht, ob sich dieses indirekte Messverfahren,<br />
das für Winterraps getestet und entwickelt<br />
wurde, auch auf eine andere Ölfrucht wie Senf (Brassica<br />
juncea) übertragen lässt. Nach Korrektur der Daten mit dem<br />
Raumgewicht zeigte sich beim Senf aber genau wie beim<br />
Raps eine sehr enge Korrelation zwischen dem Gesamtschwefel-<br />
und dem Gesamtglucosinolatgehalt (Abb. 12).<br />
2.9 Einfluss der Schwefelversorgung <strong>von</strong> Raps auf den<br />
Befall mit Rapsglanzkäfern (Meligethes spp) – Effect of<br />
sulphur fertilisation on pollen beetle populations in oilseed<br />
rape<br />
Fahmia Aljmli, Elke Bloem, Wolfgang Büchs (BBA), Silvia<br />
Haneklaus, Ewald Schnug<br />
Die Schwefelversorgung beeinflusst den Gehalt an primären<br />
und sekundären Pflanzeninhaltstoffen wie z.B. Glutathion<br />
und Glucosinolaten. Von diesen sind sowohl Lockwirkungen<br />
als auch abschreckende Wirkungen gegenüber rapsbesuchenden<br />
Insekten bekannt. Adulte Rapsglanzkäfer wurden<br />
mit Saugfalle, Kescher, Klopfproben und Eklektoren gefan-<br />
Abb. 13: Einbau einer Trichterfalle zum Fang <strong>von</strong> Insekten<br />
und Larven im Raps<br />
Abb. 14: Einfluss der Schwefeldüngung auf die Population<br />
an Rapsglanzkäfern im Raps, gesammelt mit dem Insektenfangnetz
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Pflanzenernährung und Bodenkunde<br />
Tabelle 2: Einfluss der Bodenfruchtbarkeit auf den pflanzenverfügbaren U-Gehalt im Boden [mg kg-1 U], Gefäßversuch, ungedüngt,<br />
58 Wochen nach Kontamination mit U3O8 Bodensubstrat<br />
ungedüngt<br />
U-Kontamination [mg kg-1<br />
U]<br />
0 250 500 1.000<br />
Bodenfruchtbarkeit<br />
hoch<br />
niedrig<br />
pflanzenverfügbares U [mg kg-1<br />
U]<br />
Grünland Oberboden 0,02 25 54 117<br />
Grünland Unterboden 0,03 79 130 309<br />
Wald Oberboden<br />
0,04 78 160 297<br />
Wald Unterboden<br />
0,04 86 148 317<br />
Mittelwert (GD 0,05 : 32,2) 0,03 67 123 260<br />
gen, die Larven mit Trichterfallen (Abb. 13). In Abb. 14<br />
sind die Kescherergebnisse dargestellt. Sie zeigen, dass die<br />
Anzahl an Rapsglanzkäfern in schwefelgedüngten Flächen<br />
zur Blüte (BBCH 64) um das 4-fache erhöht war im Vergleich<br />
zum Befall ungedüngter Flächen.<br />
2.10 Einfluss <strong>von</strong> Parametern der Bodenfruchtbarkeit<br />
und Düngung auf den Uran-Transfer Boden-Pflanze –<br />
Effect of soil fertility and fertilisation on the uranium transfer<br />
from soil to plant<br />
Susanne Schroetter, Maria Rivas, Maria Lamas, Jürgen<br />
Fleckenstein, Ewald Schnug<br />
In Gefäßversuchen wurden Faktoren des Uran-Transfers<br />
Boden-Pflanze untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass<br />
Uran, einmal in den Boden gelangt, unter entsprechenden<br />
Bedingungen mobilisiert und pflanzenaufnehmbar wird. Der<br />
Bodenfruchtbarkeitszustand ist offenbar ausschlaggebend<br />
für die Menge an pflanzenaufnehmbarem Uran im Boden<br />
(Tabelle 2) und die Urankonzentration im Gewebe der darauf<br />
wachsenden Pflanzen (Abb. 15). Insbesondere eine<br />
hohe Phosphatkonzentration im Boden kann den Boden-<br />
Pflanze-Transfer <strong>von</strong> Uran begrenzen. Meliorative P-Zufuhr<br />
senkte den pflanzenaufnehmbaren U-Gehalt im Bodensubstrat<br />
um nahezu 75 %.<br />
Abb. 15: Einfluss der Bodenfruchtbarkeit auf den U-Gehalt<br />
[mg kg -1 ] in Lolium perenne (4. Schnitt); Gefäßversuch,<br />
ungedüngt, 40 Wochen nach der Kontamination mit U 3 O 8<br />
3 Lokales Ressourcen-Management landwirtschaftlicher<br />
Böden – Local Resource Mangement of arable soils<br />
3.1 Operationalisierung des bodengestützten Fernerkundungssystems<br />
LASSIE zur Dauerbeobachtung<br />
landwirtschaftlicher Flächen – Operationalisation of the<br />
ground based remote sensing system LASSIE to monitor<br />
agricultural fields<br />
Holger Lilienthal, Ewald Schnug<br />
Aktuelle Informationen über den Zustand <strong>von</strong> Pflanzenbeständen<br />
sind zur Planung <strong>von</strong> landwirtschaftlichen Managementmaßnahmen<br />
besonders wichtig. Herkömmliche Fernerkundungssysteme<br />
sind jedoch aufgrund der häufigen Bewölkung<br />
in Mitteleuropa hinsichtlich der Datenverfügbarkeit<br />
nicht verlässlich genug. Am <strong>Institut</strong> für Pflanzenernährung<br />
und Bodenkunde wurde daher das bodengestützte Fernerkundungssystem<br />
LASSIE entwickelt. Nach Anpassungen der<br />
Korrektursoftware und einem kompletten Umbau des Sensorsystems<br />
wird der Prototyp im Jahr 2006 operationell zur<br />
Beobachtung <strong>von</strong> Dauerversuchen eingesetzt.<br />
3.2 Satellitenfernerkundung zur Optimierung der<br />
Weidewirtschaft Neuseelands – Remote Sensing for the<br />
optimisation of pastoral agriculture in New Zealand<br />
Holger Lilienthal, Keith Betteridge (AgResearch, Neuseeland),<br />
Ewald Schnug<br />
Neue Fernerkundungssatelliten liefern spektral sehr hochaufgelöste<br />
Informationen. Damit wird es möglich, Qualitätsund<br />
Quantitätsunterschiede in Vegetationsbeständen auf<br />
regionalem Maßstab zu kartieren. Die Eignung des experimentellen<br />
Sensors Hyperion zur Abschätzung <strong>von</strong> kleinräumiger<br />
Variabilität wird in einem Untersuchungsgebiet in<br />
Neuseeland getestet. Die neuseeländische Agrarproduktion<br />
wird <strong>von</strong> Weidewirtschaft dominiert und die Analyse<br />
langjähriger Ertragsaufzeichnungen zeigt eine sehr hohe<br />
Variabilität der Erträge verschiedener Weiden (Abb. 16).<br />
17
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Pflanzenernährung und Bodenkunde<br />
Abb. 16: Aufnahme eines Weidegebietes auf der Nordinsel Neuseelands. Rechts: Spektrum des Hyperion Sensors in 242 Spektralbändern<br />
Abb. 17: Spektralkurven <strong>von</strong> gelben und weißen Blütenblättern <strong>von</strong> Raps, sowie eines grünen Rapsblattes<br />
3.3 Aufbau einer spektralen Datenbank zur Klassifikation<br />
und Ermittlung <strong>von</strong> Fruchtarten – Collection of a<br />
spectral database for crop type mapping<br />
Holger Lilienthal, Keith Betteridge (AgResearch, Neuseeland),<br />
Thomas Jarmer (Uni Trier), Michael Vohland (Uni<br />
Trier), Ewald Schnug<br />
Mit der Verfügbarkeit <strong>von</strong> hyperspektralen Fernerkundungssensoren<br />
wächst auch der Bedarf nach Referenzsignaturen,<br />
um automatische Bildklassifikationen durchführen zu können.<br />
Spektrale Bibliotheken, wie sie in der Geologie vorhanden<br />
sind, gibt es für landwirtschaftliche Fruchtarten nicht.<br />
Die Variabilität derartiger Spektralsignaturen ist aufgrund<br />
des Phänologieverlaufes, unterschiedlicher Nährstoffversorgung<br />
und einer Vielzahl <strong>von</strong> Sorten besonders hoch. Zudem<br />
sind verfügbare Spektraldaten oft nur unzureichend hinsichtlich<br />
des Messaufbaus dokumentiert. In Zusammenarbeit<br />
mit der Universität Trier und AgResearch Neuseeland<br />
wird eine Messvorschrift entwickelt, um vergleichbare<br />
Ergebnisse aus Spektralmessungen gewinnen zu können.<br />
Die Spektren werden mit Angaben zu Nährstoffversorgung<br />
und Entwicklungsstadium der Pflanzen in einer Datenbank<br />
bereitgestellt.<br />
18<br />
3.4 Eignung spektraler Signaturen zur Kartierung <strong>von</strong><br />
Schwefelmangel in Raps mit Hilfe der Fernerkundung<br />
– Using spectral signatures to detect sulphur deficiency in<br />
oilseed rape with remote sensing<br />
Holger Lilienthal, Anja Brauer, Ewald Schnug<br />
Die bedeutendste Quelle für die Versorgung <strong>von</strong> Kulturpflanzen<br />
mit Schwefel war bis Anfang der 80er Jahre des<br />
letzten Jahrhunderts der Eintrag aus der Atmosphäre. Infolge<br />
umfangreicher Maßnahmen zur Rauchgasentschwefelung<br />
wird heute jedoch der Entzug durchschnittlicher Raps- und<br />
Getreideernten durch atmosphärische Schwefeleinträge<br />
nicht mehr gedeckt. Sofern keine schwefelhaltigen Düngemittel<br />
eingesetzt werden, können akute Mangelerscheinungen<br />
in den Pflanzenbeständen auftreten.<br />
Charakteristisch für Schwefelmangel in Raps ist unter anderem<br />
das Auftreten weißer Blüten im Gegensatz zu gelben<br />
Blüten gut versorgter Bestände (Abb. 17). Diese einfache<br />
visuelle Diagnose <strong>von</strong> Schwefelmangel erlaubt es, Mangelstandorte<br />
mit Techniken der Fernerkundung zu lokalisieren.
3.5 Untersuchungen der Anfälligkeit <strong>von</strong> Wirtspflanzen<br />
der Laubholzmistel gegenüber lokalen Schwermetallbelastungen<br />
– Susceptibility of mistletoe-hosts on locations<br />
with environmental impact by heavy metals<br />
Heike Steckel, Holger Lilienthal, Ewald Schnug<br />
Die Verbreitung der Mistel (Viscum album ssp. album)<br />
unterliegt einem offensichtlichen Wandel. Der Schwächeparasit<br />
besiedelt aufgrund klimatischer Änderungen höhere<br />
und nördlichere Lagen und zeigt allgemein eine starke<br />
Befallszunahme. Die Gründe liegen im Vitalitätsverlust der<br />
Wirtsbäume infolge <strong>von</strong> Trockenheit, Insektenbefall oder<br />
Umweltbelastungen im Allgemeinen. Bisherige Annahmen<br />
legen den Schwerpunkt auf aktuelle Immissionen als Belastungsfaktor.<br />
Das Untersuchungsgebiet Goslar erreicht aufgrund seiner<br />
Historie durch den Bergbau hohe Schwermetallbelastungen<br />
im Boden. Das sogenannte Bodenplanungsgebiet (Niedersächsisches<br />
Bodenschutzgesetz) des Landkreises Goslar<br />
dokumentiert die bestehende Kontaminationsstärke und<br />
stellt die Grundlage für die Bodenbeprobung dar. Aufgrund<br />
der Gesamtgehalte an Blei, Cadmium, Zink und Kupfer<br />
sowie Arsen werden den Flächen unterschiedliche Belastungsstufen<br />
zugeordnet.<br />
Eine großflächige Rasterkartierung und die Analyse <strong>von</strong><br />
Bodenproben aus zwei Tiefen gibt weiteren Aufschluss über<br />
die Verteilung der Belastungsstärke durch Schwermetalle,<br />
konzentriert sich jedoch auf die pflanzenverfügbare Fraktion<br />
der Elemente. Nach Abschluss der Analytik stellen geostatistische<br />
Methoden die Schwermetallgehalte in räumliche<br />
Beziehung zu den Standorten der Wirtsbäume und ihrer<br />
Befallsstärke durch die Laubholzmistel. (Abb. 18).<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Pflanzenernährung und Bodenkunde<br />
3.6 Modellierung der Auswirkungen einer reduzierten<br />
Infiltrationskapazität landwirtschaftlicher Böden auf<br />
den Wasserhaushalt eines Gewässereinzugsgebietes<br />
„Help of Organic against Torrents“ (HOT) – Modelling<br />
the influence of a reduced infiltration capacity of agricultural<br />
soils on the runoff of a river catchment „Help of Organic<br />
against Torrents“ (HOT)<br />
Holger Lilienthal, Gerd Sparovek (ESALQ, Brasilien), Quirijn<br />
de Jong van Lier (ESALQ, Brasilien), Matthias Schöniger (TU<br />
Braunschweig), Nanthi Bolan (Massey University, Neuseeland),<br />
Ewald Schnug<br />
Durch die Verknüpfung eines hydrologischen Modells mit<br />
einem Geographischen Informationssystem (GIS) werden<br />
die Folgen der schleichenden Versiegelung und deren Auswirkungen<br />
auf den Gewässerabfluss simuliert. Ziel ist die<br />
Entwicklung eines Instrumentes, mit dem die Auswirkungen<br />
veränderter Bodennutzung und Produktionstechnik in der<br />
Landwirtschaft auf die Hochwassergefährdung prognostiziert<br />
werden können.<br />
3.7 Untersuchungen zum Abreifeverhalten <strong>von</strong><br />
teilflächenspezifisch gedüngten Kartoffeln mit hyperspektraler<br />
Fernerkundung – Maturity mapping of site<br />
specific fertilised potatoes with hyperspectral remote sensing<br />
Holger Lilienthal, Christian Linke (John Deere), Thomas<br />
Duwe, Knut Hartmann, Ewald Schnug<br />
Die Qualität und Lagerfähigkeit <strong>von</strong> Kartoffeln sind maßgeblich<br />
vom Reifezustand abhängig. Die Bestimmung des optimalen<br />
Erntezeitpunktes hinsichtlich verschiedener Qualitätsparameter<br />
(z.B. Stärkegehalt) wird durch die Kopplung<br />
<strong>von</strong> Fernerkundungsdaten mit einem Wachstumsmodell<br />
untersucht. Dazu wurden mehrere teilflächenspezifisch<br />
gedüngte Flächen in England mit dem Hyperspektralsensor<br />
Abb. 18: Standorte der kartierten Wirtsbäume der Laubholzmistel (Viscum album ssp. album), Ausschnitt, Stand <strong>2005</strong>.<br />
Rechts: Junge Mistel auf einer Eberesche<br />
19
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Pflanzenernährung und Bodenkunde<br />
AISA beflogen. Die Bilddaten werden in teilflächenspezifische<br />
Informationen zum Reifezustand umgerechnet und mit<br />
den Ergebnissen des Wachstumsmodells und den variablen<br />
Düngestufen verglichen (Abb. 19).<br />
Abb. 19: Karte des Reifezustandes vom 7.September <strong>2005</strong>.<br />
Klasse I bezeichnet weit entwickelte, Klasse V wenig entwickelte<br />
Kartoffelpflanzen<br />
3.8 Ermittlung <strong>von</strong> Fruchtfolgeinformationen aus<br />
langjährigen Satellitenbildreihen als Eingangsgröße<br />
für Modellrechnungen – Mapping of crop rotation information<br />
based on long-term multi spectral remote sensing as<br />
input data for ecological modelling<br />
Holger Lilienthal, Eike Boll, Ewald Schnug<br />
Fruchtfolgeinformationen sind eine wichtige Eingangsgröße<br />
für viele ökologische Modellrechnungen. Die Simulation der<br />
Nitratauswaschung aus landwirtschaftlichen Flächen sowie<br />
der Nährstoffeintrag in Gewässer erfordern die Kenntnis der<br />
Fruchtfolge. Ebenso wird durch die Fruchtfolge auch die<br />
Infiltrationskapazität landwirtschaftlicher Böden beeinflusst,<br />
was wiederum zu einem erhöhten Risiko für Hochwasser<br />
führen kann. Die offizielle Statistik stellt zwar alle vier Jahre<br />
durch die Agrarstrukturerhebung die angebauten Fruchtar<br />
ten auf Kreis- und Gemeindeebene bereit, eine flächenscharfe<br />
Ableitung <strong>von</strong> Fruchtfolgen ist aus diesen Daten bisher<br />
nicht möglich.<br />
Aus einer Zeitreihe <strong>von</strong> Satellitendaten (1987-1991) werden<br />
die spektralen Signaturen verschiedener Anbaufrüchte<br />
extrahiert und in einer Datenbank verwaltet. Da die Spektralsignaturen<br />
aufgrund der raschen Veränderung der Phänologie<br />
der Pflanzen stark variieren, werden Satellitendaten<br />
aus unterschiedlichen Monaten innerhalb des Jahres berücksichtigt.<br />
Die Datenbank wird fortlaufend ergänzt. Damit wird<br />
eine automatische Klassifikation der Fruchtarten und somit<br />
eine Ermittlung <strong>von</strong> Fruchtfolgen möglich (Abb. 20).<br />
3.9 Untersuchung verschiedener geo-elektrischer<br />
Messverfahren zur Abbildung der räumlichen Variabilität<br />
bodenkundlicher Merkmale – Comparison of different<br />
geo-electric measurement techniques to detect in-field<br />
variability of soil parameters<br />
Holger Lilienthal, Christiane Itter, Jutta Rogasik, Ewald<br />
Schnug<br />
Die Messungen des elektrischen Widerstandes zeigten<br />
räumliche Muster, die bedingt mit der Lage <strong>von</strong> Düngungs-<br />
Abb. 21: Interpolierte Karte der elektrischen Leitfähigkeit<br />
nach einer Messung vom 21.03.<strong>2005</strong><br />
Abb. 20: Ergebnis einer Fruchtartenklassifizierung. Links: Satellitenbild <strong>von</strong> 1991(RGB 4/5/3), rechts: Klassifikationsergebnis<br />
20
versuchen korrespondierten (Abb. 21). Beziehungen zwischen<br />
elektrischer Leitfähigkeit und Nährstoffgehalten in<br />
Böden konnten nicht gefunden werden.<br />
3.10 Vergleichsuntersuchungen zum Einfluss räumlich<br />
variabler und einheitlicher N-Düngung auf den<br />
Ernteertrag – Comparative investigations on the influence<br />
of variable rate and uniform N-fertilisation on the yield<br />
Dirk Schröder, Jutta Rogasik, Holger Lilienthal, Ewald<br />
Schnug<br />
Die Wirkungen <strong>von</strong> räumlich variablen Ausbringungen <strong>von</strong><br />
Stickstoff auf die N-Effizienz und den Ernteertrag im Vergleich<br />
zu einer gleichförmigen Ausbringung werden an<br />
Daten aus einem Langzeitversuch überprüft und bewertet.<br />
3.11 Untersuchungen zur Eignung <strong>von</strong> Autobahnfreiflächen<br />
zur Gewinnung <strong>von</strong> Biomasse für Bioenergieanlagen<br />
– Feasibility study for the usage of highway’s soft<br />
shoulders for the production of biomass for bio energy<br />
plants<br />
Holger Lilienthal, Claus Bannick (UBA, Dessau), Ewald<br />
Schnug<br />
Das Straßennetz (z.B. Autobahnen und Bundesstraßen) ist<br />
<strong>von</strong> Randstreifen umgeben. Die Flächenausmaße dieser<br />
Randstreifen sind bislang nicht bekannt. Erste Analysen zeigen<br />
jedoch, dass ca. 12 ha Fläche pro Autobahnkreuz vorhanden<br />
sind, die in der Regel nicht bzw. als Ausgleichsflächen<br />
genutzt werden. Die Pflege und der Schnitt dieser<br />
Begrünung sind sehr kostenintensiv. Durch die Anpflanzung<br />
<strong>von</strong> schnellwachsenden Weiden können die Randstreifen zur<br />
Produktion <strong>von</strong> Biomasse für Bioenergieanlagen und zur<br />
Kostensenkung beitragen. In dieser Untersuchung wird mit<br />
Hilfe eines Geographischen Informationssystems das<br />
Flächenpotenzial abgeschätzt, welches die Randbegrünung<br />
zur Biomasseproduktion liefern könnte.<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Pflanzenernährung und Bodenkunde<br />
4 Nährstoffhaushalt, Nährstoffrecycling und Düngung<br />
– Nutrient balance, nutrient recycling and fertilisation<br />
4.1 Stickstoffauswaschung auf Grünland in Litauen –<br />
Nitrogen leaching on grassland in Lithuania<br />
Arvydas Malisauskas (Uni Kediniai, Litauen), Silvia Haneklaus,<br />
Antanas Sigitas Sileika (Uni Kediniai, Litauen)<br />
4.2 Einfluss langjähriger organisch-mineralischer<br />
Düngung auf Nährstoffentzug und Produktqualität –<br />
Effects of organic and mineral fertilisation on nutrient uptake<br />
and crop quality<br />
Jutta Rogasik, Ute Funder, Ewald Schnug<br />
In Feldversuchen mit differenzierter organischer und mineralischer<br />
Düngung konnte nachgewiesen werden, dass durch<br />
Belassen der Koppelprodukte auf dem Feld, vor allem<br />
Rübenblatt, es zu N-Überhängen im Boden kommt (Abb.<br />
22) und diese nicht voll <strong>von</strong> der Nachfrucht genutzt werden<br />
können.<br />
4.3 Effekte differenzierter Nährstoffversorgung und<br />
konservierender Bodenbearbeitung auf Bodenfruchtbarkeit<br />
und Ertrag – Effects of conservation tillage practices<br />
and different fertilisation on soil fertility and yield<br />
Jutta Rogasik, Susanne Schroetter, Ute Funder, Ewald<br />
Schnug<br />
Im Kombinationsversuch „Boden- und Pflanzenmanagement“<br />
wird der Einfluss unterschiedlicher Nährstoffversorgung<br />
und Bodenbearbeitung auf Ertragsverhalten sowie<br />
physikalische, chemische und biologische Bodenparameter<br />
untersucht. Mit konservierender Bodenbearbeitung und<br />
optimaler Nährstoffversorgung wurde im Vegetationsjahr<br />
<strong>2005</strong> ein um 15 % höherer Maisertrag erzielt als mit konventioneller<br />
wendender Bodenbearbeitung.<br />
Durch P/K-Flüssigdüngung kann der Aufwand an Mineraldünger<br />
gesenkt und so der Wirkungsgrad der Düngung<br />
erhöht werden (Tabelle 3).<br />
Abb. 22: N-Entzug in Abhängigkeit <strong>von</strong> der N-Düngung (organisch + mineralisch) differenziert nach Fruchtarten (C-Dauerversuch<br />
FV36, Braunschweig)<br />
21
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Pflanzenernährung und Bodenkunde<br />
Tabelle 3: Einfluss <strong>von</strong> Bodenbearbeitung und P/K-Düngung<br />
auf den Maisertrag (FV7, Kombinationsversuch Boden- und<br />
Pflanzenmanagement, N-Stufe 200 kg ha -1 , Braunschweig<br />
<strong>2005</strong>)<br />
Bodenbearbeitung<br />
konventionell<br />
konservierend<br />
P/K-Düngung [kg ha-1 ] Maisertrag<br />
fest flüssig [dt ha -1 ]<br />
20/60 5/6,3 631<br />
40/120 ohne 660<br />
40/120 ohne 654<br />
20/60 5/6,3 678<br />
4.4 Landwirtschaftliche Nährstoffbilanzen in der Bundesrepublik<br />
Deutschland – Agricultural nutrient balances<br />
in Germany<br />
Ute Funder, Jutta Rogasik, Ewald Schnug<br />
Die Bilanzierung der N-Flüsse in der Landwirtschaft ist <strong>von</strong><br />
hoher politischer Relevanz. Sie ermöglicht die Abschätzung<br />
der Umweltbelastungspotentiale aus der Landwirtschaft,<br />
Aussagen zum Qualitätsmanagement und zum Ressourcenverbrauch.<br />
Der N-Input aus Mineraldünger und tierischen<br />
Exkrementen übersteigt den N-Entzug der Feldfrüchte<br />
erheblich (Abb. 23).<br />
Der N-Überschuss in der Netto-Flächenbilanz schwankt im<br />
Mittel der letzten 10 Jahre um 80 kg ha -1 N und steigt in der<br />
Gesamtbilanz auf ca. 100 kg ha –1 N an (Tabelle 4). Einen<br />
geschlossenen N-Kreislauf wird es in der Landwirtschaft<br />
sicher nicht geben, denn der menschliche Einfluss auf die<br />
Abb. 23: N-Entzug, N-Mineraldüngereinsatz und Anfall tierischer<br />
Exkremente<br />
vielfältigen Transferprozesse <strong>von</strong> Stickstoff in die Hydround<br />
Atmosphäre ist begrenzt. Realistisch bleibt jedoch die<br />
Forderung nach einer verbesserten N-Effizienz.<br />
4.5 Begrenzung <strong>von</strong> Schadstoffeinträgen durch<br />
Bewirtschaftungsmaßnahmen (Düngung und Abfallverwertung)<br />
in der Landwirtschaft – Restriction of<br />
heavy metal and organic pollutant inputs with agricultural<br />
fertilisation and waste utilisation<br />
Sylvia Kratz, Jürgen Fleckenstein, Ewald Schnug<br />
Seit Anfang 2003 wird im <strong>Institut</strong> eine Datenbank über<br />
Gehalte anorganischer und organischer Schadstoffe in Mineral-,<br />
Wirtschafts- und Sekundärrohstoffdüngern (Düngemitteldatenbank)<br />
gepflegt, die im Rahmen eines vom Umweltbundesamt<br />
geförderten Gemeinschaftsprojektes mit dem<br />
<strong>Institut</strong> für Molekularbiologie und Angewandte Ökologie<br />
(Fraunhofer Gesellschaft) eingerichtet wurde. Die Datenbank<br />
umfasst mittlerweile 7450 Datensätze. In einer ersten<br />
Auswertung wurden mittlere Schwermetallgehalte für Mineraldünger,<br />
Wirtschaftsdünger und Klärschlamm abgeleitet<br />
(Tabelle 5).<br />
Es ist angestrebt, die Datenbank laufend zu aktualisieren<br />
und auf diese Weise stets neuste Daten als Diskussionsgrundlage<br />
für politische Entscheidungen vorzuhalten.<br />
4.6 Gehalte anorganischer Schadstoffe in landwirtschaftlichen<br />
Ernteprodukten – Heavy metal contents in<br />
agricultural products<br />
Sylvia Kratz, Ewald Schnug<br />
In einem vom Umweltbundesamt geförderten Projekt wurden<br />
Ernteproben (Winterweizen, Winter- und Sommergerste,<br />
Roggen, Triticale, Hafer, Mais, Winterraps, Zuckerrübe,<br />
Kartoffel und Futtererbse) aus der Wertprüfung des Bundessortenamtes<br />
Hannover auf anorganische Schadstoffe untersucht.<br />
4.7 Pflanzenverfügbarkeit und Löslichkeit <strong>von</strong> Uran<br />
aus Rohphosphaten und P-Düngern – Plant availability<br />
and solubility of uranium in rock phosphates and P-fertiliser<br />
Judith Schick, Sylvia Kratz, Ewald Schnug<br />
Zur Ermittlung <strong>von</strong> Pflanzenverfügbarkeit, Löslichkeit und<br />
Transfer <strong>von</strong> Uran wurden verschiedene Rohphosphate und<br />
mineralische Phosphatdünger mit Gehalten <strong>von</strong> 5 bis 150<br />
mg kg -1 in einem Gefäßversuch mit Mais eingesetzt.<br />
Tabelle 4: Entwicklung der N-Bilanzsalden in der Bundesrepublik Deutschland in verschiedenen Zeiträumen<br />
N-Bilanzen N-Bilanzsalden [kg ha -1 ]<br />
90-91 92-93 94-95 96-97 98-99 00-01 02-03<br />
Brutto-Flächenbilanz 139 117 110 105 104 104 108<br />
NH 3 -N-Emissionen 29 27 26 26 26 26 26<br />
Netto-Flächenbilanz 110 90 84 79 78 78 82<br />
Gesamtbilanz 128 1) 119 115 110 111 110 107 2)<br />
1) bezogen auf 1991; 2) bezogen auf 2002<br />
22
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Pflanzenernährung und Bodenkunde<br />
Tabelle 5: Mittlere Schwermetallgehalte in ausgewählten Düngemitteln, Angaben in mg kg -1 (Mineraldünger) bzw. mg kg TM<br />
(Wirtschaftsdünger und Klärschlamm)<br />
Typenbezeichnung Zn Cu As Cd Cr Hg Ni Pb Tl U<br />
N-Mineraldünger<br />
Kalkammonsalpeter<br />
P-Mineraldünger<br />
Triple-Superphosphat<br />
K-Mineraldünger<br />
Kaliumchlorid<br />
32 4 0,31 0,17 2,9 0,01 2,3 16 0,04 0,23<br />
159 5,2 10,7 14,4 131 0,09 17,6 10,1 0,78 197<br />
2,2 1,6 0,25 1 6,5 0,09 2,3 3,1 0,12 0,56<br />
Kalkdünger<br />
Hüttenkalk 4 5,7 0,5 0,12 74 0,01 8 1,5 0,03<br />
Konverterkalk<br />
181 19,3 1,3 0,34 1205 0,01 17,4 31,8 0,03<br />
Mineralische Mehrnährstoffdünger<br />
NPK-Dünger<br />
283 172 2 4,5 18 0,02 5,5 6,1 0,19 23<br />
NP-Dünger 121 4,6 11,2 7,8 63 0,12 16,4 5,1 0,48 65<br />
PK-Dünger<br />
128 12,3 5,2 4,5 80 0,07 17,5 4,2 0,45 88<br />
Konventionelle organische Wirtschaftsdünger<br />
Gülle Rind 225 54 1,6 0,28 4,8 0,04 5,4 4,7 0,08 0,26<br />
Gülle Schwein 864 225 1,2 0,29 6,7 0,03 9,8 4,5 0,05 3,5<br />
Festmist Rind<br />
Festmist Schwein<br />
Festmist Huhn<br />
144 34 1,1 0,24 9,7 0,08 7,4 5,8<br />
491 213 0,79 0,36 12,3 0,07 5,2 1,9<br />
419 68 0,46 0,86 6,1 0,04 7,7 7,2<br />
Ökologische organische Wirtschaftsdünger<br />
Gülle Rind 135 25 1,2 0,3 14,1 0,04 8,8 5,2 0,09 0,35<br />
Gülle Schwein 883 191 1,1 13,5<br />
Festmist Rind<br />
Festmist Schwein<br />
Festmist Huhn<br />
91 16 0,75 0,27 3,9 0,05 4,5 3,9 0,05 0,24<br />
207 34 1,1 0,25 8 0,04 6,7 7,4 0,06 1,1<br />
411 44 3 0,33 13,7 0,05 12,7 11,7 0,06 2,7<br />
Klärschlamm 917 328 4,6 1,6 47 2,1 30 75 0,34 3,2<br />
4.8 Messung <strong>von</strong> Strontiumisotopen mittels Thermionen-Massenspektrometrie<br />
zur Identifizierung der<br />
Herkunft <strong>von</strong> Phosphordüngern – Measurement of the Sr<br />
isotopic ratio by means of thermionic mass-spectrometry for<br />
the identification of the sources of P-fertilisers<br />
Mamdoh Sattouf, Jürgen Fleckenstein, Sylvia Kratz, Katrin<br />
Ruße (PTB), Olaf Rienitz (PTB), Detlef Schiel (PTB), Ewald<br />
Schnug<br />
Untersucht wurde, ob die Bestimmung des Strontiumisotopenverhältnisses<br />
87 Sr/ 86 Sr in Rohphosphaten und Phos<br />
Abb. 24: Isotopenverhältnis <strong>von</strong> 87 Sr/ 86 Sr in Rohphosphaten<br />
und Phosphordüngern aus unterschiedlichen Lagerstätten <br />
phordüngern mittels Thermionen-Massenspektrometrie<br />
(TIMS) die Identifizierung der Herkünfte der Phosphate<br />
ermöglicht. In Phosphatproben verschiedenster Lagerstätten<br />
wurden die Sr-Isotope gemessen. Die Ergebnisse zeigen,<br />
dass unterscheidbare Isotopenverhältnisse auftreten,<br />
die hier in vier Gruppen aufteilbar sind. Die erste Gruppe<br />
umfasst die magmatischen Phosphate <strong>von</strong> Kola (Russland),<br />
die zweite die sedimentären Phosphate <strong>von</strong> Marocco, Tunesien,<br />
Algerien, Israel und Syrien. In eine dritte Gruppe fallen<br />
die sedimentären Phospate <strong>von</strong> Florida (USA) und in eine<br />
vierte die sedimentären Phosphate <strong>von</strong> Togo und Senegal.<br />
In den P-Düngern spiegelt sich auch das 87Sr/ 86Sr Isotopenverhältnis<br />
der Rohphosphate, aus denen sie produziert<br />
wurden, wider (Abb. 24).<br />
5 Pflanzenernährung und Bodenkunde im ökologischen<br />
Landbau – Plant nutrition and fertilisation in organic<br />
farming<br />
5.1 Vergleichende Studie zur Qualität <strong>von</strong> konventionell<br />
und ökologisch erzeugtem Gemüse am Beispiel<br />
der Allergenität – Comparative study on the quality of<br />
conventionally and organically grown vegetables for allergenicity<br />
Bärbel Jansen, Jutta Zagon, Hermann Broll (jeweils BfR,<br />
Berlin), Stefan Vieths, Lotte Dahl, Thomas Holzhauser<br />
(jeweils Paul Ehrlich <strong>Institut</strong>, Langen), Silvia Haneklaus<br />
23
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Pflanzenernährung und Bodenkunde<br />
5.2 Einfluss <strong>von</strong> Standortfaktoren auf die Etablierung<br />
<strong>von</strong> Misteln (Viscum album L.) auf Eichen und die<br />
Qualitätsparameter <strong>von</strong> Mistel-Präparaten – Influence<br />
of soil characteristics on the establishment of mistletoe (Viscum<br />
album L.) on oak trees and quality parameters of mistle<br />
preparations<br />
Hartmut Ramm (Hiscia, Arlesheim, Schweiz), Silvia Haneklaus,<br />
Ewald Schnug<br />
Natürliche Vorkommen <strong>von</strong> Eichenmisteln (Viscum album L.)<br />
sind im wesentlichen auf Frankreich beschränkt und zählen<br />
dort nur wenige hundert Exemplare (Abb. 25). Die Ergebnisse<br />
zeigen, dass auf diesen Standorten die Böden saurer<br />
sind und einen wesentlich höheren Gehalt an verfügbarem<br />
Mangan haben. Eine gute Mangan-Versorgung ist aber ein<br />
Abb. 25: Eichenmistelernte im Winter (Photo: J. Buess,<br />
V.f.K.)<br />
wichtiger Faktor für die Vitalität <strong>von</strong> Eichen. Die daraus<br />
resultierende Tendenz zu vermehrtem Sprosswachstum<br />
(längere Internodien, größere Blätter, häufigerer Knospenaustrieb<br />
im Vegetationsjahr) werden mit einer Verringerung<br />
der passiven Abwehrmechanismen (z.B. dichtere Textur verkürzter<br />
Zweige) in Zusammenhang gebracht, wodurch der<br />
Halbschmarotzer in der Wirtsrinde auf weniger Widerstand<br />
trifft. Nach 7-jährigem Wachstum in einem Gefäßversuch<br />
wuchsen Misteln in der sauren Bodenvariante auf 42 %, auf<br />
der alkalischen Bodenvariante hingegen nur auf 8 % der<br />
jungen Eichen. Die Anzahl der bei HISCIA kultivierten Misteleichen<br />
hat mit rund 350 Bäumen fast die Zahl der<br />
bekannten natürlichen Misteleichen in Frankreich erreicht.<br />
Die Vorliebe der Mistel Schwermetalle anzureichern betrifft<br />
bevorzugt Mangan. Für die aus Misteln gewonnenen Medikamente<br />
bedeutet dies einen weiteren Vorteil, denn bei der<br />
physiologischen Wirkung der Mistelpräparate gegen Krebs<br />
hat Mangan über die Bindung an das Enzym Superoxid-Dismutase<br />
(Mn-SOD) eine wichtige fördernde Funktion.<br />
5.3 Nähr- und Schadstoffgehalte in ökologischen<br />
Wirtschaftsdüngern – Nutrient and heavy metal contents<br />
of farmyard manures from organic farming<br />
Sylvia Kratz, Jürgen Fleckenstein, Hans Marten Paulsen<br />
(OEL), Ewald Schnug<br />
Auf 167 ökologisch wirtschaftenden Betrieben mit Tierhaltung<br />
wurden rund 450 Wirtschaftsdüngerproben gesammelt,<br />
wobei schwerpunktmäßig Milchvieh, Mastrinder,<br />
Zuchtsauen, Mastschweine, Legehennen und Schafe<br />
beprobt wurden. Die beprobten Betriebe gehören dem Praxis-Forschungs-Netz<br />
Ökologischer Landbau an, das <strong>von</strong> den<br />
<strong>FAL</strong>-<strong>Institut</strong>en für Ökologischen Landbau (Trenthorst) und<br />
für Betriebswirtschaft, Agrarstruktur und Ländliche Räume<br />
(Braunschweig) etabliert wurde. Analysiert wurden die<br />
Abb. 26: Cu-Gehalte (Mittelwerte mit einfacher Standardabweichung) in Wirtschaftsdüngern im konventionellen und ökologischen<br />
Landbau<br />
24
Gehalte der Makronährstoffe N, P, K, Ca und Mg sowie der<br />
Schwermetalle As, Cd, Cr, Cu, Hg, Ni, Pb, Tl, U und Zn.<br />
Damit liegt ein zusammenhängender Datensatz über die<br />
Qualität <strong>von</strong> Wirtschaftsdüngern aus ökologischer Tierhaltung<br />
vor, der in diesem Umfang in Deutschland bislang einmalig<br />
ist. Schwermetallgehalte ökologischer Wirtschaftsdünger<br />
wurden solchen aus konventioneller Tierproduktion<br />
gegenübergestellt. Dabei zeigte sich, dass sich anhand der<br />
bisherigen Datenlage keine eindeutigen Unterschiede in den<br />
Gehalten an As, Cd, Cr, Ni und Pb feststellen lassen. Anders<br />
ist dies bei Cu, hier weisen Wirtschaftsdünger aus konventioneller<br />
Tierproduktion (mit Ausnahme <strong>von</strong> Broilermist und<br />
–kot) tendenziell höhere Gehalte auf als solche aus ökologischer<br />
(Abb. 26). Bezüglich Rindergülle sowie Festmist <strong>von</strong><br />
Rind, Schwein, Broiler und Pute gilt dies auch für Zn. Hinsichtlich<br />
Hg und Tl ist die Datenbasis bislang zu gering für<br />
verallgemeinernde Aussagen.<br />
5.4 Einfluss biologisch-dynamischer Bodenzusätze<br />
auf die Uranaufnahme durch Pflanzenwurzeln – Effect<br />
of biological dynamic soil additives on the uranium absorbtion<br />
by plant roots<br />
Susanne Schroetter, Maria Thun (Versuchsstation für Konstellationsforschung<br />
im Pflanzenbau Biedenkopf-Dexbach),<br />
Silvia Haneklaus, Jürgen Fleckenstein, Ewald Schnug<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Pflanzenernährung und Bodenkunde<br />
Biologisch-dynamische Präparate verschiedener Herkunft<br />
wurden unter kontrollierten Bedingungen im Gewächshaus<br />
des <strong>Institut</strong>s hinsichtlich ihrer Wirkung auf die Minimierung<br />
des Uran-Transfers aus dem Bodensubstrat in die Wurzeln<br />
und Blätter <strong>von</strong> Lolium perenne verglichen. Eine wachstumsfördernde<br />
Wirkung konnte im Gefäßversuch für das<br />
Thun’sche Fladenpräparat nachgewiesen werden. Während<br />
die mit reinem Ackerboden geführte Kontrollvariante bei<br />
sichergestellter Nährstoffversorgung nur vier Schnitte lieferte,<br />
konnte <strong>von</strong> den mit Fladenpräparat behandelten Töpfen<br />
5 mal geerntet werden, wobei der Gesamtertrag ca. doppelt<br />
so hoch war wie der der Kontrollvariante (Tabelle 6). Der<br />
U-Gehalt in den Blättern der Fladenpräparatvariante (mittlerer<br />
Trockensubstanzgehalt 19 %) lag bei durchschnittlich<br />
0,49 mg kg-1 U und war damit deutlich niedriger als in der<br />
Kontrollvariante (1,84 mg kg-1 U, bei einem mittleren<br />
Trockensubstanzgehalt <strong>von</strong> 30 %).<br />
Tabelle 6: Vergleich <strong>von</strong> Trockenmasseertrag und Uranaufnahme <strong>von</strong> Lolium perenne aus U-kontaminiertem Feldboden mit<br />
und ohne Behandlung mit Thun’schem Fladenpräparat. Gefäßversuch 2004<br />
pflanzenverfüg- Trockenmasseertrag U-Gehalte U-Aufnahme pflanzenverfügbares<br />
U [g] [mg kg -1 U] [mg/Gefäß] bares U im<br />
im Bodensubstrat Bodensubstrat<br />
(Versuchsbeginn) (Versuchsende)<br />
[mg kg -1 U] [mg kg -1 U]<br />
Blatt Wurzel Blatt Wurzel Blatt Wurzel gesamt<br />
pro Schnitt gesamt<br />
Behandlung mit Thun’schem Fladenpräparat<br />
192 4,51 22,54 1,69 0,49 685 0,01 1,60 1,61 163<br />
Feldboden<br />
180 3,07 12,26 2,17 1,84 1233 0,02 4,07 4,09 102<br />
25
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Pflanzenernährung und Bodenkunde<br />
26
<strong>Institut</strong> für Pflanzenbau und Grünlandwirtschaft<br />
Leiter: Jörg Michael Greef<br />
Das <strong>Institut</strong> für Pflanzenbau und Grünlandwirtschaft hat die<br />
Aufgabe, wissenschaftliche Grundlagen für eine nachhaltige,<br />
leistungsorientierte und umweltverträgliche Bewirtschaftung<br />
des Acker- und Grünlandes zu erarbeiten.<br />
Der erste Arbeitsschwerpunkt gliedert sich in die Analyse<br />
<strong>von</strong> Nutzungssystemen für Ackerbau- und Grünlandstandorte<br />
hinsichtlich ihrer Ertragsleistung, Produktqualität<br />
und Umweltleistung sowie die Erarbeitung <strong>von</strong><br />
Grundlagen und Indikatoren zur Erfassung der Agrobiodiversität<br />
(Nachhaltige Bewirtschaftungssysteme).<br />
Der zweite Arbeitsschwerpunkt beinhaltet die methodische<br />
Entwicklung zur Qualitätsverbesserung <strong>von</strong> Saat- und<br />
Pflanzgut und die Analyse ertragslimitierender Vorgänge in<br />
der Pflanze bzw. im Pflanzenbestand (Ertragsbildung landwirtschaftlicher<br />
Nutzpflanzen).<br />
Der dritte Arbeitsschwerpunkt beschäftigt sich mit der Entwicklung<br />
und Bestimmung <strong>von</strong> Qualitätsparametern vor,<br />
während und nach der Ernte zur Prognose der Qualität <strong>von</strong><br />
Ernteprodukten im Rahmen der Präzisionslandwirtschaft<br />
sowie der Optimierung pflanzenbaulicher und konservierungstechnischer<br />
Verfahren zur Erhaltung des Futterwertes<br />
und zur Minderung <strong>von</strong> Toxinbelastungen und Hygienemängeln<br />
in Ernteprodukten und Konservaten (Qualitätssicherung<br />
landwirtschaftlicher Nutzpflanzen).<br />
1 Nachhaltige Bewirtschaftungssysteme – Sustainable<br />
cropping systems<br />
1.1 Methode zur Erhöhung des Informationsgehaltes<br />
aus Daten der floristischen Kartierung Deutschlands<br />
für den Erhalt und die nachhaltige Nutzung pflanzengenetischer<br />
Ressourcen (PGR-Wildpflanzen) – Method<br />
to enhance the information value of data from the botanical<br />
field investigations in Germany for the protection and<br />
sustained use of plant genetic resources (PGR-Wild Plants)<br />
Jörg Hoffmann, Joachim Kiesel (ZALF)<br />
Im Rahmen des Nationalen Fachprogramms zur Erhaltung<br />
und nachhaltigen Nutzung pflanzengenetischer Ressourcen<br />
besteht die Aufgabe zur Erfassung, Inventarisierung und<br />
Erhaltung relevanter Wildpflanzenarten in Deutschland. Als<br />
wichtiger Handlungsbedarf wurde die Erhebung und Bewertung<br />
<strong>von</strong> Vorkommen der PGR-Wildpflanzen aufbauend auf<br />
vorhandenen Kartierungsdaten sowie die Ermittlung der für<br />
den Schutz <strong>von</strong> PGR relevanten Gebiete umrissen. Landesweit<br />
verfügbare Daten der floristischen Kartierung existieren<br />
auf der Basis <strong>von</strong> Messtischblattquadranten (MTBQ, ca.<br />
27 km 2 -Rasterfelder) bzw. Messtischblättern (MTB, ca.<br />
110 km 2 -Rasterfelder). Die Information der Kartierung ist<br />
relativ unscharf und beinhaltet, ob die Art im relevanten<br />
Quadrant vorkommt oder nicht. Diese Datenbasis bildet die<br />
Grundlage für die Ermittlung der Vorkommen der PGR (in<br />
Deutschland ca. 3.000 verschiedene Wildpflanzenarten) und<br />
deren Verteilung bundesweit.<br />
Auswerteverfahren dieser Daten, u. a. zur Darstellung <strong>von</strong><br />
Artverbreitungskarten sowie zur Visualisierung der Arten<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Pflanzenbau und Grünlandwirtschaft<br />
vielfalt (PGR Hot-spots) und zur Ermittlung der Vorkommensdichte<br />
ausgewählter Artengruppen erfolgen bisher<br />
ohne Berücksichtigung der für die betreffenden Pflanzenarten<br />
relevanten Lebensräume. Die Rasterfelder <strong>von</strong> 27 bzw.<br />
110 km² Größe wurden bisher als quasi homogene Einheiten<br />
gefasst, ohne relevante interne Biotopstrukturen zu<br />
beachten. Lebensräume, in denen die betreffenden Arten<br />
nicht vorkommen bzw. nicht vorkommen können, werden<br />
somit jedoch den Lebensräumen gleichgestellt, auf denen<br />
diese Arten siedeln. Dies führt zwangsläufig zu einer fehlerhaften<br />
Darstellung der Artverteilungen und der Hot-spots.<br />
Dieser nachteilige Effekt wird am Beispiel der Pflanzenarten<br />
der Äcker und Brachen deutlich (Abb. 1a). Die Rastermethode<br />
weist hierbei z. B. das Zentrum Berlins als Hot-spot<br />
<strong>von</strong> Pflanzenarten landwirtschaftlicher Flächen aus, obwohl<br />
entsprechende Lebensräume fehlen.<br />
Die neu entwickelte Lebensraum-differenzierende Methode<br />
(LDR-Methode) berücksichtigt demgegenüber bei der<br />
Ermittlung der Hot-spots die für die Arten relevanten<br />
Lebensräume (Biotope der Biotoptypenkartierung des Landes)<br />
auch innerhalb der Rasterfelder. Mit Hilfe eines GISgestützten<br />
Analyseverfahrens wird die Vorkommenswahrscheinlichkeit<br />
einer jeden Art in Beziehung zur vorhandenen<br />
Biotopstruktur analysiert und in Form <strong>von</strong> Verbreitungskar-<br />
Abb. 1a: Hot-spots der PGR-Wildpflanzen entsprechend der<br />
herkömmlichen Rastermethode für die Arten der Lebensräume<br />
Acker und Brache für das Gebiet <strong>von</strong> Brandenburg<br />
und Berlin<br />
27
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Pflanzenbau und Grünlandwirtschaft<br />
Abb. 1b: Hot-spots der PGR-Wildpflanzen entsprechend der<br />
LDR-Methode für die Arten der Lebensräume Acker und Brache<br />
für das Gebiet <strong>von</strong> Brandenburg und Berlin<br />
ten visualisiert. Wie der Vergleich zur Rastermethode zeigt<br />
(Abb. 1b), werden mit der LDR-Methode den realen Biotopstrukturen<br />
entsprechende Hot-spots der PGR-Wildpflanzen<br />
ermittelt. So ist beispielsweise das innere Stadtgebiet <strong>von</strong><br />
Berlin, in dem landwirtschaftliche Flächen fehlen, für den<br />
Erhalt <strong>von</strong> Wildpflanzenarten der Äcker und Brachen ohne<br />
Relevanz. Die entwickelte LDR-Methode ermöglicht wesentlich<br />
verbesserte Informationen zur Bewertung der regionalen<br />
Vorkommen <strong>von</strong> PGR-Wildpflanzen. Sie könnte somit<br />
eine gute Voraussetzung zur Identifikation <strong>von</strong> Hot-spots<br />
und für den Schutz der in diesen Arealen auftretenden Pflanzenarten<br />
bilden.<br />
1.2 Artenvielfaltsindikator BMELV – für Agrarlandschaften<br />
– Indicator for species diversity BMELV – for agricultural<br />
landscapes<br />
Jörg Hoffmann, Joachim Kiesel (ZALF), Gerd Lutze (ZALF),<br />
Marion Voß (ZALF), Beatrix Wundke (ZALF), Jörg Michael<br />
Greef<br />
Für eine bessere Integration <strong>von</strong> Umwelt- und Naturschutzzielen<br />
in landwirtschaftliche Produktionssysteme<br />
wurde mit der Entwicklung eines Indikators für die biologische<br />
Vielfalt in Agrarlandschaften begonnen. Der Indikator<br />
soll der Beurteilung und der Berichterstattung über die ökologische<br />
Qualität der landwirtschaftlichen Flächen (Agrarlandschaften<br />
in Deutschland) dienen. Der Zustand und Veränderungen<br />
in der Ausstattung der Agrarlandschaften wer<br />
28<br />
den dabei anhand der vorkommenden Vogelarten erfasst<br />
und bewertet. Die Entwicklung des Indikators erfolgte <strong>2005</strong><br />
am Beispiel des Bundeslandes Brandenburg und wird 2006<br />
in Brandenburg und Baden-Württemberg fortgesetzt.<br />
Als Voraussetzung für einen regionalisierbaren Indikator<br />
wurde eine Methode zur Systematisierung und hierarchischen<br />
Gliederung der Agrarlandschaft entwickelt und am<br />
Bundesland Brandenburg erprobt. Die für den Indikator notwendigen<br />
Vogeldaten wurden in einem Erfassungsprogramm<br />
auf 67 Probeflächen <strong>von</strong> je 100 ha erhoben. Für die<br />
Vogelerhebungen wurde eine spezifische, den stichprobentheoretischen<br />
Anforderungen entsprechende Methode entwickelt.<br />
Die Vogeldaten werden differenziert, entsprechend<br />
der Hauptnutzungen (Ackerbau, Grünland, Obstbau, Heiden)<br />
und vorhandener Biotopstrukturen erhoben. Der Indikator<br />
wird unter Berücksichtigung der regional und kleinräumig<br />
sich oft deutlich unterscheidenden Strukturierung<br />
der Agrarlandschaften unter Nutzung der hierarchisch<br />
aufgebauten Agrarlandschaftsgliederung auf der Grundlage<br />
der Vogelerhebungsdaten ermittelt. Mit Hilfe des Indikators<br />
werden sowohl regionale als auch bundesweite Aussagen<br />
über den ökologischen Zustand der Agrarlandschaft (Status<br />
quo, später auch Trends) möglich. Als handlungsorientierter<br />
Indikator dient er weiterhin dazu, Entwicklungsziele zur Verbesserung<br />
der ökologischen Situation regional differenziert<br />
abzuleiten um dem entsprechende Naturschutzziele in landwirtschaftliche<br />
Produktionssysteme integrieren zu können.<br />
Der Vogelindikator wird <strong>von</strong> der regionalen Ebene einzelner<br />
Agrarlandschaftmosaike, deren Ausprägung definierten Biotopstrukturkomplexen<br />
und Nutzungsbedingungen entspricht,<br />
zu überregionalen und einem landesweiten, politikrelevanten<br />
Artenvielfaltsindikator (Ampelprinzip) generalisiert.<br />
Ein wesentlicher Vorteil der hierarchischen Gliederung<br />
des Indikators besteht u. a. darin, dass trotz der vorgenommenen<br />
Generalisierung zu einem in der Aussage stark<br />
vereinfachten Landesindikator seine regionale Sensibilität in<br />
vollem Umfang erhalten bleibt.<br />
1.3 BMELV-Forschungsprogramm zur „Sicherung der<br />
Koexistenz gentechnikfreier und Gentechnik verwendender<br />
Landwirtschaft sowie zum Schutz der Biodiversität“<br />
– Research programme for securing co-existence<br />
of GMO-free and GMO using agriculture as well as<br />
preservation of biodiversity<br />
Maren Langhof, Gerhard Rühl<br />
Im Rahmen des vom BMELV initiierten Forschungsprogramms<br />
zur „Sicherung der Koexistenz gentechnikfreier und<br />
Gentechnik verwendender Landwirtschaft sowie zum Schutz<br />
der Biodiversität“ wurden an insgesamt sechs Standorten<br />
vorwiegend auf Flächen der Bundesforschungsanstalt für<br />
Landwirtschaft (<strong>FAL</strong>), der Biologischen Bundesanstalt für<br />
Land- und Forstwirtschaft (BBA) und der Bundesanstalt für<br />
Züchtungsforschung an Kulturpflanzen (BAZ) Feldversuche<br />
angelegt, um die Auskreuzung <strong>von</strong> Mais zu untersuchen und<br />
eine detaillierte Datenbasis zur Sicherung der Koexistenz<br />
<strong>von</strong> GVO (gentechnisch veränderten Organismen) verwendenden<br />
und GVO-freien Produktionsformen zu erhalten.<br />
Die mehrere Hektar großen Versuchsflächen setzen sich
jeweils aus einem Donormaisschlag, der als Pollenquelle<br />
fungierte, und einem oder mehreren Empfängermaisschlägen,<br />
in denen die Einkreuzung des Donors analysiert wurde,<br />
zusammen. Es wurden zwei Versuchdesigns verwirklicht. In<br />
Versuchsdesign 1 lag der Empfängerschlag - räumlich getrennt<br />
durch einen 24 bis 78 m breiten Klee/Grasbestand <br />
in Hauptwindrichtung des Donors. In Versuchsdesign 2<br />
wurde der im Zentrum der Versuchsanlage liegende Donor<br />
in allen Himmelsrichtungen <strong>von</strong> zwei oder drei bis zu 40<br />
Pflanzreihen breiten Empfängerstreifen umgeben. Um die<br />
Auskreuzung über unterschiedlich bewirtschaftete Flächen<br />
zu analysieren, wurden die zwischen Donor und Empfänger<br />
liegenden Flächen zu einer Hälfte mit einer hochwachsenden,<br />
trockenen Kultur (Sonnenblumen) und zur anderen<br />
Hälfte mit einer niedrigwachsenden, feuchten Kultur (Klee/<br />
Gras) bepflanzt. Ein Ziel des Forschungsprogramms ist es,<br />
verschiedene Testsysteme auf ihre Eignung für Auskreuzungsversuche<br />
zu prüfen. Daher wurden neben einem GVO-<br />
Testsystem, in dem der Bt-Mais „PR39V17“ als Donor und<br />
die isogene Sorte „Sandrina“ als Empfänger genutzt wurden,<br />
zwei GVO-freie Alternativsysteme getestet. Bei Letzteren<br />
handelte es sich um ein Farbmaissystem, bei dem die<br />
Auskreuzung der gelbkörnigen konventionellen Hybridsorte<br />
„Delitop“ in die weißkörnige Hybride „DSP17007“ über die<br />
Anzahl gelber Körner an den üblicherweise weißkörnigen<br />
Kolben leicht optisch bestimmbar ist, sowie um ein Testsystem,<br />
in dem die Auskreuzung eines molekularen Markers<br />
vom Donor (Sorte „NK“) in einen markerfreien Empfängerschlag<br />
(Sorte „NK“) anhand quantitativer PCR analysiert<br />
wird.<br />
Frühere Studien weisen darauf hin, dass mit zunehmender<br />
Entfernung zum Donor eine Abnahme der Auskreuzung in<br />
die Empfängerschläge zu erwarten ist. Daher erfolgte die<br />
Beprobung der Empfängerstreifen nach einem mit zunehmendem<br />
Abstand zum Donor breiter werdenden Raster. Des<br />
Weiteren wurde an den dem Donor zugewandten Feldrändern<br />
jeweils eine intensivere Beprobung als im Feldinneren<br />
vorgenommen, da in diesen Bereichen ebenfalls <strong>von</strong> einer<br />
höheren Auskreuzung ausgegangen wird (Randeffekt). Um<br />
eine umfassende Analyse der Auskreuzungsergebnisse zu<br />
gewährleisten, wurden die die Auskreuzung beeinflussenden<br />
klimatischen Faktoren wie Windrichtung und -geschwindigkeit,<br />
Luftfeuchte, Lufttemperatur und Niederschlag durch<br />
direkt am Versuchsfeld vom DWD installierte und betreute<br />
Wetterstationen gemessen. Während der Maisblüte wurde<br />
die Blüte bonitiert, also die Entwicklung der männlichen und<br />
weiblichen Blüten an den Beprobungspunkten innerhalb der<br />
Donor- und Empfängerbestände täglich bestimmt.<br />
Erste Ergebnisse der Blühbonitur zeigen, dass die Hauptblütezeit<br />
<strong>von</strong> männlicher und weiblicher Blüte innerhalb der<br />
gleichen Sorte jeweils annähernd synchron verlief. Eine Ausnahme<br />
bildete der Weißmais, bei dem eine auffällige Vorzeitigkeit<br />
der männlichen Blüte beobachtet wurde. So war die<br />
Blütezeit der männlichen Blüten bereits weitestgehend<br />
beendet, bevor mehr als 50 % der weiblichen Blüten das<br />
Stadium der Vollblüte erreicht hatten. Für den Auskreuzungsversuch<br />
ist diese Blühzeitverschiebung insofern<br />
<strong>von</strong> Bedeutung, als dass die weibliche Blüte möglicherweise<br />
empfänglicher für eine Fremdbefruchtung durch den zeit<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Pflanzenbau und Grünlandwirtschaft<br />
gleich Pollen ausschüttenden gelbkörnigen Donor gewesen<br />
sein könnte.<br />
Da die molekularbiologischen Analysen an ein externes<br />
akkreditiertes Labor vergeben werden, liegen noch keine<br />
Ergebnisse der GVO- und molekularen Marker-Testsysteme<br />
vor, wohl aber aus den visuell auswertbaren Farbmaisversuchen.<br />
Dabei zeigte sich eine lokale Konzentration der Einkreuzung<br />
des gelbkörnigen Donors in die weißkörnigen Rezipientenstreifen,<br />
die eine gute Übereinstimmung mit der zur<br />
Zeit der Blüte herrschenden südwestlichen Hauptwindrichtung<br />
erkennen lässt. Hingegen war der Anteil gelber Körner<br />
an den Weißmaiskolben in den windabgewandten Empfängerstreifen<br />
sehr niedrig und lag im Mittel deutlich unter<br />
1 %. In Windrichtung aus Sicht des Donors wurden dagegen<br />
weitaus höhere Einkreuzungsraten festgestellt. In den<br />
beiden nördlich und östlich des Donors liegenden inneren<br />
Empfängerstreifen war die Einkreuzung in der ersten Reihe<br />
(12 m Abstand zum Donor) am höchsten und betrug im Mittel<br />
27 %. In beiden Streifen nahm die Einkreuzung mit<br />
zunehmender Entfernung vom Donor stark ab und verringerte<br />
sich bis zur letzten Pflanzenreihe (24 m Abstand zum<br />
Donor). In den beiden äußeren, in Hauptwindrichtung liegenden<br />
Empfängerstreifen trat in der ersten Reihe (36 m<br />
Abstand zum Donor) ein deutlicher Randeffekt auf; hier<br />
lagen die Einkreuzungsraten im Durchschnitt bei 13 %.<br />
Erneut war eine Abnahme der Einkreuzung mit zunehmender<br />
Entfernung vom Donor zu verzeichnen. In der größten<br />
realisierten Entfernung zum Donor (ca. 66 m) lag die<br />
Einkreuzungsrate an den einzelnen Probenahmepunkten<br />
zwischen 0 und 10,6 %.<br />
1.4 Modellansatz für die Biomasseproduktion <strong>von</strong><br />
Pflanzenbeständen im Hinblick auf die energetische<br />
Bewertung ihrer Inhaltsstoffe – Basic model approach of<br />
biomass production of crops for energy use<br />
Viola Catrin Sonja Richter (TU Braunschweig), Otto Richter<br />
(TU Braunschweig), Jörg Michael Greef, Frank Höppner<br />
Vor dem Hintergrund endlicher fossiler Energieträger<br />
gewinnt die Entwicklung und Anwendung regenerativer<br />
Energien zunehmend an Bedeutung. Der Nutzung <strong>von</strong> Biomasse,<br />
insbesondere aus dem Energiepflanzenanbau, wird<br />
dabei ein besonderes Potential zugesprochen. Um dieses<br />
Potential betriebswirtschaftlich ausschöpfen zu können, bedarf<br />
es einer Entwicklungsstrategie, die die Rohstoffeigenschaften<br />
quantifizierbar und vorhersagbar macht, da Menge<br />
und Qualität des Rohstoffs wesentliche Faktoren für die<br />
Wirtschaftlichkeit einer Energieanlage sind. Dazu wurde entlang<br />
der Wertschöpfungskette ein Modellansatz entwickelt,<br />
der sich aus einem modularen Grundprinzip aufbaut. Nach<br />
Vorgaben der Nutzungsrichtung können Verschiebungen im<br />
biologischen Modul und die korrespondierenden Anpassungen<br />
im produktionstechnischen Modul vorgenommen werden.<br />
Bisher liefert das Modell für Winterweizen und Mais<br />
realistische Simulationsverläufe für die Ertragsbildung und<br />
Energieausbeute für die Ethanol- und Biogasherstellung. Es<br />
soll durch Erweiterung neuer Module und Validierungen noch<br />
verbessert werden. Des weiteren sollen Vorhersagen auch<br />
für weitere Fruchtarten möglich sein.<br />
29
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Pflanzenbau und Grünlandwirtschaft<br />
1.5 Abreife, Qualität und Ertragsbildung <strong>von</strong> Silomais<br />
in Abhängigkeit <strong>von</strong> der Temperatursumme und weiteren<br />
klimatologischen Parametern – Maturation, quality<br />
and yield formation of silage maize in dependence of temperature<br />
sum and further climatological parameters<br />
Frank Höppner, Jörg Michael Greef, Antje Herrmann (Universität<br />
Kiel), Alois Kornher (Universität Kiel), Friedhelm<br />
Taube (Universität Kiel), Jürgen Rath (Deutsches Maiskomitee),<br />
Franz-Josef Löpmeier (DWD-AMF)<br />
Die Sortenwahl als auch die Terminierung des Erntezeitpunktes<br />
<strong>von</strong> Silomais sollten mit dem Ziel getroffen werden,<br />
die höchstmögliche Futterqualität zu erreichen. In der<br />
landwirtschaftlichen Praxis kommt es bei der Silomaisernte<br />
immer wieder zu Fehleinschätzungen: zu frühe Ernten mit<br />
zu niedrigen Trockenmassegehalten führen zu verstärkter<br />
Sickersaftbildung, bei verspäteten Ernteterminen mit zu<br />
hohen Trockenmassegehalten über 35 % treten Nachgärungen<br />
auf. In beiden Fällen wird das genetische Potential der<br />
Sorten nicht optimal genutzt. Es entstehen Qualitätsverluste<br />
bei der Silage und folglich sind damit auch ökonomische Einbußen<br />
verbunden. Weitere Ursachen für eine unsichere<br />
Abreifeeinschätzung resultieren ebenfalls aus neu eingeführten<br />
Sorten (stay-green), bei denen die Abreife <strong>von</strong> Kolben<br />
und Restpflanze weitgehend entkoppelt sind. Deswegen<br />
wurde im Jahr 2000 begonnen, ein bundeseinheitliches<br />
Prognosemodell zur regionalen Vorhersage der Silomaisabreife<br />
zu entwickeln. An mehr als 20 Standorten wurden dazu<br />
über die Bundesrepublik verteilt durch Mitarbeit <strong>von</strong> Landwirtschaftskammern,<br />
Länderdienststellen und Züchtungsunternehmen<br />
über fünf Jahre acht verschieden abreifende<br />
Maissorten angebaut. Neben der Ermittlung der Ertragsund<br />
Inhaltsstoffparameter zu verschiedenen Erntezeitpunkten,<br />
wurden für die Modellentwicklung Temperatur, Niederschlag,<br />
Verdunstung, Globalstrahlung und Standortbodeneigenschaften<br />
der verschiedenen Umwelten erfasst und<br />
eingebunden. Ab der Ernteperiode <strong>2005</strong> wird nun dem Landwirt<br />
mit MaisProg in Form einer vereinfachten Basisversion<br />
als auch individueller Premium LogIn-Version (mit Anmeldung)<br />
über das Internet unter www.maisprog.de ein Hilfsmittel<br />
zur Verfügung gestellt, womit ihm individuell die optimale<br />
Erntezeitspanne seiner Silomaisreifegruppen prognostiziert<br />
wird. Für die Prognose kann sich der Benutzer aus<br />
380 Wetterstationen die für ihn nächstgelegene heraussuchen.<br />
Somit schafft der Landwirt beste Voraussetzungen,<br />
um Qualitäts- als auch Ertragseinbußen zu minimieren und<br />
die Grundfutterversorgung weiter zu optimieren.<br />
1.6 Prüfung <strong>von</strong> Alternativen der Eiweißfuttererzeugung<br />
– Investigation of alternatives for the production of<br />
forage protein<br />
Andreas Bramm, Günter Pahlow, Herwart Böhm (OEL), Andreas<br />
Berk (TE)<br />
Zukünftig wird weltweit die Produktion <strong>von</strong> proteinreichen<br />
Pflanzen aufgrund wachsender Fleischnachfrage stark<br />
ansteigen. Gegenwärtig wird der Bedarf durch Importe <strong>von</strong><br />
Sojabohnen gedeckt, die in zunehmendem Maße genetisch<br />
modifiziert sind. Ökologisch wirtschaftende Betriebe dürfen<br />
30<br />
solche Futterkomponenten nicht verfüttern. Importe ließen<br />
sich zum Teil ersetzen durch heimisch produziertes<br />
eiweißreiches Futter für Rinder, Schweine und Geflügel, wie<br />
es die Körnerleguminosen Futtererbsen, Ackerbohnen<br />
sowie Lupinen liefern. Diese sind an das mitteleuropäische<br />
Klima angepasst und besitzen einen hohen Vorfruchtwert.<br />
An den Standorten Braunschweig (<strong>Institut</strong> für Pflanzenbau<br />
und Grünlandwirtschaft) und Trenthorst (<strong>Institut</strong> für ökologischen<br />
Landbau) werden Ackerbohnen, Futtererbsen und<br />
Lupinen in Reinsaat sowie im Mischanbau mit Sommergetreidearten<br />
zur Kornproduktion und zur Produktion <strong>von</strong><br />
Ganzpflanzen zur Silagebereitung kultiviert. Geprüft wurde<br />
deren Anbauwürdigkeit. Außerdem erfolgte eine Beurteilung<br />
der Silagequalität sowie eine ernährungsphysiologische und<br />
futterenergetische Bewertung der erzeugten Produkte.<br />
Im Jahr 2004 erzielten bei den Reinsaaten die Ackerbohnen<br />
an beiden Standorten mit 50 bis 75 dt TM/ha die höchsten<br />
Kornerträge, gefolgt <strong>von</strong> den Futtererbsen mit 28 bis 55 dt<br />
TM/ha. Die Blauen Lupinen lagen mit Kornerträgen <strong>von</strong> 17<br />
bis 44 dt TM/ha auf einem niedrigeren Ertragsniveau (Abb.<br />
2).<br />
Unterschiede zeigten sich zwischen den Sorten der Blauen<br />
Lupine: In Braunschweig ergaben die verzweigten im Vergleich<br />
zu den endständigen Sorten die höheren Kornerträge,<br />
in Trenthorst zeigten sich die endständigen den verzweigten<br />
Sorten überlegen. Die Mischfruchtvarianten Ackerbohne/<br />
Futtererbse sowie Futtererbse/Sommergetreide überzeugten<br />
in Braunschweig, in Trenthorst zeigte sich die Ackerbohne<br />
mit Ertragsanteilen <strong>von</strong> >80 % als sehr konkurrenzstark,<br />
ebenso wie Sommerweizen und Sommergerste mit >70 %<br />
Anteilen am Gesamtkornertrag. Im Mischfruchtanbau mit<br />
Sommergetreide, Ackerbohnen und Futtererbsen erwiesen<br />
sich die Blauen Lupinen an beiden Standorten als konkurrenzschwach.<br />
Die höchsten Ertragsanteile für die Blaue<br />
Lupine wurden in Braunschweig im Gemenge mit Sommergerste<br />
(33 %), in Trenthorst mit Futtererbsen (37 %) realisiert.<br />
Im Mischanbau mit anderen Sommergetreidearten<br />
erreichten sie in Braunschweig zwischen 19 % und 33 %, in<br />
Trenthorst auf deutlich niedrigerem Ertragsniveau zwischen<br />
17 % und 25 %.<br />
Abb. 2: Kornerträge (dt/ha) <strong>von</strong> Körnerleguminosen im<br />
Rein- und Mischanbau 2004 in Braunschweig und Trenthorst
Zur Ermittlung der Konservierungseignung der Ganzpflanzen<br />
diente die Laborsiliertechnik des <strong>Institut</strong>s für Pflanzenbau<br />
und Grünlandforschung. Analysiert wird neben der Gärqualität<br />
auch das Stabilitätsverhalten der Silagen mit und<br />
ohne Impfzusatz. Die Ganzpflanzenernte zur Silagebereitung<br />
erfolgt bei einem Ziel-TM-Gehalt des Bestandes zwischen<br />
30% und 35%. Abb. 3 zeigt das Silierergebnis für<br />
beide Standorte. Die Beimpfung mit Milchsäurebakterien<br />
verbesserte die Qualität um ca. 20 Punkte und reduzierte<br />
den pH-Wert und die Silierverluste. Die aerobe Stabilität war<br />
generell gut. In unbehandelten Silagen beruht dies auf<br />
erhöhten Buttersäuregehalten. Das Fehlen dieser Substanzen<br />
in den beimpften, gut vergorenen Silagen in Braunschweig<br />
verursachte deren wesentlich geringere Stabilität<br />
unter Lufteinfluss nach der Entnahme aus den Silos.<br />
Blaue Lupinen erreichten auf beiden Standorten nahezu<br />
gleiche Nettoenergiewerte (NEL) wie Sojaextraktionsschrot.<br />
Auch der Mischanbau <strong>von</strong> Blauen Lupinen mit Sommergetreidearten<br />
führte in Braunschweig zu hohen Nettoenergie-<br />
Abb. 3: Gärparameter der Ganzpflanzensilage aus Blauer<br />
Lupine und Sommergerste mit und ohne Impfzusatz 2004.<br />
Die Umsetzbare Energie (ME) wird aus den Ergebnissen der<br />
Analysen des Rohproteins (XP), der Rohfaser (XF), des Rohfetts<br />
(XL), der Organischen Substanz (OS) und Werten der<br />
Verdaulichkeit (D) aus der jeweiligen DLG-Tabelle nach den<br />
entsprechenden Formeln berechnet.<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Pflanzenbau und Grünlandwirtschaft<br />
werten (Abb. 4). Deshalb können da<strong>von</strong> hohe Anteile in der<br />
Milchviehration eingesetzt werden, unabhängig <strong>von</strong> ihrem<br />
um 8 bis 10% niedrigeren Proteingehalt.<br />
1.7 Ertragswirksamkeit der N-Injektionsdüngung<br />
unter verschiedenen Anbau- und Standortbedingungen<br />
– Yield effect of liquid N fertilizer injection fertiliation<br />
under varying cropping and site conditions<br />
Martin Kücke<br />
Die Injektion <strong>von</strong> N-Flüssigdüngern stößt in der landwirtschaftlichen<br />
Praxis nach wie vor auf Skepsis. Da bisher<br />
Parzellen-Injektionsgeräte auf Versuchsstandorten der Offizialberatung<br />
nicht vorhanden sind, fehlen Versuchsdaten<br />
und entsprechende Düngeempfehlungen. Alternative können<br />
Praxisversuche in Großparzellen unter Mitarbeit örtlicher<br />
Landwirte und Lohnunternehmer durchgeführt werden,<br />
um Praxiserfahrungen zu sammeln.<br />
<strong>2005</strong> wurde ein Parzellenversuch mit dem institutseigenen<br />
Injektionsgerät (3 m) in Immensen (Landkreis Peine,<br />
Betrieb Hattendorf) auf einem leichten Sandboden in<br />
Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro Ingus durchgeführt,<br />
sowie ein Großparzellenversuch in Lindau (Betrieb<br />
AgriCo) in Zusammenarbeit mit dem Dienstleistungsunternehmen<br />
AgriTransBau GmbH in Lindau (Landkreis Magdeburg)<br />
mit einem praxisüblichen Sternrad-Injektionsgerät<br />
(18 m) auf einem sandigen Lehm. Auf beiden Versuchsflächen<br />
wurde Winterroggen angebaut.<br />
In Immensen wurden 5 verschiedene, im Handel verfügbare<br />
N-Lösungen zu einem frühen (31.3., Hauptbestockung EC<br />
25) bzw. einem späten Zeitpunkt (14.4., Schossbeginn, EC<br />
30) injiziert, und die Wirkung auf Wachstum, Ertrag und<br />
Qualität mit einer gleich hohen N-Düngung (120 kg N/ha)<br />
mit konventioneller Kopfdüngung (schwefelsaures Ammoniak<br />
und Harnstoff) verglichen. Im Durchschnitt aller Düngungsvarianten<br />
wurde mit der N-Düngung ein Kornmehrertrag<br />
<strong>von</strong> 20,4 dt/ha erzielt. Bei späterer Injektion lagen die<br />
Kornerträge niedriger (Ø -2,3 dt/ha) als bei früherer Injektion,<br />
was sich unabhängig <strong>von</strong> der Düngelösung zeigte<br />
(Abb. 5).<br />
In Lindau (Sachsen-Anhalt) wurde die N-Düngung in den<br />
Stufen 110 und 160 kg N/ha variiert, und die N-Düngung in<br />
Form einer Injektionsdüngung mit NTS (AHL + Thiosulfat)<br />
Kornertrag, dt/ha (14,5 % Feuchte)<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
N0<br />
KAS (3 Gaben)<br />
AHL inj.<br />
HAS inj.<br />
ASL inj.<br />
Düngeverfahren<br />
Abb. 5: Kornerträge <strong>von</strong> Winterroggen nach einmaliger N-<br />
Injektionsdüngung mit unterschiedlichen N-Flüssigdüngern<br />
Abb. 4: Nettoenergie für Laktation (NEL, MJ/kg TM) <strong>von</strong> zu unterschiedlichen Terminen (früh, spät) im Vergleich zu<br />
Körnerleguminosen im Rein- und Mischanbau 2004 in konventioneller Harnstoffdüngung in Immensen (Betrieb<br />
Braunschweig und Trenthorst Hattendorf)<br />
ALZON inj.<br />
NTS inj.<br />
Mittelwert<br />
früh<br />
spät<br />
31
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Pflanzenbau und Grünlandwirtschaft<br />
120<br />
seertrag, morphologische Kennwerte (Halmlänge, Blatt<br />
fläche und Pflanzenfarbe), Physiologie (Kohlenhydrat- und<br />
Nitratgehalte an der Stängelbasis im Wachstumsverlauf<br />
80<br />
sowie N, P, K, Ca, Mg, Zn, Mn in Korn und Stroh) und die<br />
oberflächlich<br />
Injektion<br />
Kornqualität (Rohproteingehalt, Fallzahl) untersucht. Ver<br />
40<br />
suchsfaktoren waren Düngesystem (N0, ASL injiziert und<br />
KAS oberflächlich in 1 und 3 Gaben), Applikationstermin<br />
[KAS bzw. ASL früh (01.04./06.04.05) und spät (20.04./<br />
0<br />
No 110 160<br />
21.04.05) sowie KAS gesplittet in 3 Gaben] und die Boden<br />
N-Düngung (kg N/ha)<br />
bearbeitung (Pflugvariante, Mulchsaat und Direktsaat). Die<br />
Abb. 6: Kornerträge <strong>von</strong> Winterroggen nach einmaliger N- Düngermenge betrug in den ASL- und KAS-Varianten ein-<br />
Injektionsdüngung mit NTS-Lösung (AHL + Thiosulfat) mit<br />
2 unterschiedlichen N-Mengen im Vergleich zu konheitlich<br />
150 kg N/ha.<br />
ventioneller Applikation <strong>von</strong> Festdüngern auf die Bodenoberfläche<br />
(Betrieb AgriCo, Lindau)<br />
80<br />
70<br />
A (Ø 57,5) B (Ø 50,1) B (Ø 52,3)<br />
a<br />
Kornertrag (dt/ha, 14,5 % Feuchte)<br />
mit konventioneller, gesplitteter Kopfdüngung verglichen 50<br />
(30 kg N/ha als schwefelsaures Ammoniak + 80 kg N/ha als 40<br />
Harnstoff, in der N-Stufe 160 zusätzlich 50 kg N/ha als 30<br />
KAS). Die Roggenerträge waren in den gedüngten Parzellen 20<br />
unabhängig <strong>von</strong> der Ausbringungsart und der Höhe der N 10<br />
Düngung gleich (99,7 – 100,7 dt/ha, Abb. 6).<br />
0<br />
#<br />
Im Zusammenhang mit weiteren Versuchsergebnissen und<br />
Pflug MulchsaatDirektsaat<br />
Ø Dünge<br />
varianten<br />
Praxiserfahrungen lassen die Ergebnisse tendenziell erken<br />
Bodenbearbeitung<br />
nen, dass hinsichtlich des Ertragsoptimums die N-Injektion<br />
zu Winterroggen eher zur Mitte denn zum Ende des Schos<br />
N0 ASL, früh ASL, spät KAS, früh<br />
Bemerkung: # fehlende Daten aufgrund Injektionsfehler<br />
KAS, spät KAS, 3 Gaben<br />
sens erfolgen sollte. Für eine sichere Empfehlung fehlen Abb. 7: Kornerträge in Abhängigkeit <strong>von</strong> Düngungsart und<br />
aber Versuchsdaten <strong>von</strong> anderen Standorten und mit ver Bodenbearbeitung. Werte mit gleichen Buchstaben unterschiedenen<br />
Sorten.<br />
scheiden sich nicht signifikant <strong>von</strong>einander. Unterschiedli<br />
Ein <strong>von</strong> der OECD bewilligtes Forschungsprojekt, in dem die che Grossbuchstaben verdeutlichen signifikante Unterschie<br />
diesbezüglich über 25 Jahre gesammelten Versuchs- und de zwischen den Bodenbearbeitungsvarianten (Tuckey-<br />
Praxiserfahrungen zur N-Injektionsdüngung in Australien<br />
aufgearbeitet und auf Anwendbarkeit für europäische<br />
Test, p < 0,05)<br />
Anbaubedingungen hin ausgewertet werden sollten, konnte Bezüglich der drei Bodenbearbeitungssysteme unterschie<br />
aus dienstrechtlichen Gründen nicht durchgeführt werden. den sich die Ertragsmittelwerte der Düngevarianten signifi<br />
Im Rahmen des 2006 beginnenden, 3-jährigen F&E-Projekkant <strong>von</strong>einander (Großbuchstaben in Abb. 7), wobei in der<br />
tes „Etablierung des CULTAN-Düngeverfahrens im Trinkwas Bearbeitung mit Pflug – im Gegensatz zu Mulch- oder<br />
serschutzgebiet Meyenburg sowie Einführung eines Monito Direktsaat – die höchsten Kornerträge erzielt wurden. Im<br />
ringkonzeptes durch Sickerwassersammler zur Erfolgskon Mittel über drei Bodenbearbeitungsstufen (rechter Teil der<br />
trolle“ (in Zusammenarbeit mit der ppm Agrarberatung) Grafik) wurde zwischen den gedüngten Varianten kein signi<br />
werden Anbauversuche zu weiteren Kulturarten angelegt, fikanter Ertragsunterschied festgestellt. N-Düngung führte<br />
um Ergebnisse für die Erarbeitung genauerer Anbauempfeh zu signifikanten Mehrerträgen gegenüber ungedüngten Parlungen<br />
zu erhalten.<br />
zellen. Statistisch gesicherte Wechselwirkungen zwischen<br />
den Versuchsfaktoren Düngung und Bodenbearbeitung traten<br />
nicht auf.<br />
In weiteren Untersuchungen wird der Frage nachgegangen,<br />
ob Schnelltests (Nitrat- bzw. Zuckergehalt an der Stängelbasis<br />
im Wachstumsverlauf) als Entscheidungshilfe bei der<br />
Terminierung der Injektionsdüngung geeignet sind.<br />
1.8 Ertrag, Morphologie, Physiologie und Qualität <strong>von</strong><br />
Winterweizen nach platzierter N-Flüssigdüngung<br />
(CULTAN) im Vergleich zu Oberflächendüngung mit<br />
Kalkammonsalpeter und unter Berücksichtigung verschiedener<br />
Bodenbearbeitungsverfahren – Yield, morphology,<br />
physiology and quality of winterwheat after placed<br />
N-fertilisation (CULTAN) in comparison to surface fertilisation<br />
with calcium ammonium nitrate and taking into account<br />
different forms of soil cultivation<br />
Katja Schiemenz, Joachim Brunotte (BB), Martin Kücke<br />
In einem Freilandversuch mit Winterweizen wurde der Einfluss<br />
einer Injektionsdüngung mit Ammoniumsulfatlösung<br />
(ASL, 9 % N) im Vergleich zur konventionellen Oberflächendüngung<br />
mit Kalkammonsalpeter (KAS) in Abhängigkeit <strong>von</strong><br />
der Bodenbearbeitungsintensität auf den Korn- und Biomas-<br />
32<br />
Kornertrag, dt/ha (14,5 % Feuchte)<br />
60<br />
b<br />
a a<br />
a<br />
a<br />
1.9 Nährstoffaustrag unter Grünland in Abhängigkeit<br />
vom Pflanzenbestand und der Düngung – Nutrient leaching<br />
from grassland in relation to plant population and fertilization<br />
Andreas Dyckmans<br />
Die Untersuchungen zur Beurteilung der Umweltverträglichkeit<br />
<strong>von</strong> leguminosenhaltigen Grünlandsystemen mit<br />
Passiv-Sickerwassersammler (PCAPS = Passive Capillary<br />
Samplers) wurden fortgesetzt (Abb. 8). Auf Grund techni
Abb. 8: Passiv-Sickerwassersammler<br />
Abb. 9: Nitratkonzentrationen und Sickerwassermengen<br />
unter ungedüngtem Grünland in Abhängigkeit vom Pflanzenbestand<br />
scher Probleme mussten sechs Sickerwassersammler neu<br />
eingebaut werden. Starke Veränderungen in der botanischen<br />
Zusammensetzung machten eine Unkrautbehandlung<br />
mit anschließender Nachsaat auf einigen Einzelparzellen<br />
erforderlich. Die Ergebnisse sind in Abb. 9 exemplarisch für<br />
die Varianten ohne Düngung dargestellt. Der Trend aus den<br />
Vorjahren setzt sich auch <strong>2005</strong> fort, wobei sich wiederum<br />
zwischen den Ansaatvarianten nur sehr geringe Unterschiede<br />
zeigen mit Ausnahme des Weißklees, der bei einem insgesamt<br />
niedrigen Niveau über den anderen Varianten liegt,<br />
aber auch einen steigenden Kurvenverlauf aufweist.<br />
1.10 Messwerte der elektromagnetischen Leitfähigkeit<br />
im Vergleich zum Geographischen Informationssystem<br />
Boden-Nutzung der <strong>FAL</strong> – Electro-magnetic conductivity<br />
measurements in comparison with the geographic<br />
information system (Soil and Land use) of the Federal Agricultural<br />
Research Centre<br />
Gerhard Sauerbeck<br />
Im Jahr <strong>2005</strong> wurde erstmals das Gelände der <strong>FAL</strong> mit mehreren<br />
elektromagnetischen Messverfahren kartiert, um a)<br />
einen abschließenden Abgleich mit der Standortkarte zu<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Pflanzenbau und Grünlandwirtschaft<br />
erzielen und b) Differenzen zu Altkarten sowie Störbereiche<br />
aufzudecken. Hohe Leitfähigkeit wurde insbesondere in<br />
Bereichen mit Staunässe im Gelände sowie Störzonen durch<br />
Kabel und Rohrleitungen aus Metall gemessen. Intensive<br />
Recherchen in verschiedenen Archiven der <strong>FAL</strong> förderten<br />
interessantes Altkartenmaterial aus den Gründungsjahren<br />
der <strong>FAL</strong> (Heinz Müller, 1948) zutage, das digitalisiert wurde<br />
und im geographischen Informationssystem einzusehen ist.<br />
Hierbei zeigte insbesondere die Verbreitungskarte der Sandlössdecke<br />
und deren Mächtigkeit gute Übereinstimmung mit<br />
der Höhe der elektromagnetischen Leitfähigkeit des Bodens.<br />
Hohe Leitfähigkeitswerte wurden jedoch auch in Bereichen<br />
mit Wasserstau bewirkenden Raseneisensteinbänken und<br />
Geschiebelehmzonen im Untergrund festgestellt. Trockene<br />
und sandige Bereiche mit flacher Sandlössauflage weisen<br />
meist niedrige elektromagnetische Leitfähigkeit auf. Vergleiche<br />
mit Altdaten im Bereich des Mühlenkamp zeigten<br />
Übereinstimmung in der Flächenverteilung und in der<br />
Signalstärke und deuten Flächenkonstanz der Leitfähigkeitsabstufung<br />
in 1 mS/cm im Gelände an. Die Arealgrenzen der<br />
Standorteinheiten im Jahr 2004 wurden weitgehend<br />
bestätigt. Die Geschiebelehmdecke in der <strong>FAL</strong> ist jedoch<br />
nach Bodenprofilaufnahmen nur partiell deutlich ausgebildet.<br />
Der zeitweilige Wasserstau im Unterboden wird häufig<br />
durch verhärtete Raseneisensteinbänke in Verbindung<br />
mit Grobsand-Tonlagen hervorgerufen. Das Geographische<br />
Informationssystem ist am <strong>Institut</strong> für Pflanzenbau und<br />
Grünlandwirtschaft sowie im Informations- und Datenzentrum<br />
auf CD einsehbar und im Abschlussbericht ausführlich<br />
erläutert. Es enthält Informationen zu Profilaufbau, Körnung<br />
und Bodenart bis 1 m Tiefe, bodenphysikalische Charakteristiken<br />
des Geländes (Porenverteilung, Bodendichte und Leitfähigkeit),<br />
Nährstoffversorgung, Hydrologie, Geologie und<br />
Nutzungshistorie sowie Auswertungen zur Beregnung (nutzbare<br />
Feldkapazität) und Erosionsschutz. Weitere Ausführungen<br />
wurden zu Einzelthemen veröffentlicht.<br />
2 Ertragsbildung landwirtschaftlicher Nutzpflanzen –<br />
Yield formation of agricultural crops<br />
2.1 Ertragssicherung <strong>von</strong> HO-Sonnenblumen durch<br />
pflanzenbauliche und –züchterische Maßnahmen –<br />
Yield stability in high-oleic sunflower by cultivation methods<br />
and breeding<br />
Gerhard Rühl, Burcin Dilci, Volker Hahn, Christian Moschner<br />
Um das Ertragsniveau der HO-Sonnenblume auch auf<br />
Grenzstandorten sowie in Jahren mit hohen Niederschlägen<br />
im Herbst zu sichern, wird im Rahmen eines <strong>von</strong> der Fachagentur<br />
Nachwachsende Rohstoffe (FNR) geförderten Verbundprojekts<br />
geprüft, inwieweit die Basis für eine züchterische<br />
Verbesserung dieser Pflanzenart hinsichtlich der Keimfähigkeit<br />
und anschließenden Jugendentwicklung bei suboptimalen<br />
Temperaturen vorhanden ist und ob unterschiedliche<br />
pflanzenbauliche Maßnahmen geeignet sind, HO-Sonnenblumenbestände<br />
vor einem Befall mit pilzlichen Schaderregern<br />
zu schützen. Ein weiterer Projektpart beschäftigt<br />
sich mit der Abschätzung der qualitätsrelevanten Parameter<br />
durch den Einsatz der NIRS an gemahlenen sowie intakten<br />
Sonnenblumenachänen.<br />
33
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Pflanzenbau und Grünlandwirtschaft<br />
Pflanzenbauliche Ansätze<br />
Im dritten Projektjahr wurden die Feldversuche in der <strong>FAL</strong><br />
(Braunschweig) und der LSA Eckartsweier mit den Sorten<br />
Olsavil, PR64H41 (Pioneer Hibred) und Aurasol (Monsanto)<br />
in vierfacher Wiederholung in einer randomisierten Blockanlage<br />
angelegt. Gegenüber dem zweiten Projektjahr wurde<br />
lediglich auf die Varianten der Flüssiginjektionsdüngung verzichtet,<br />
da diese stets zu einer unerwünschten Reifeverzögerung<br />
führte. Verglichen wurden verschiedene Applikationen<br />
des Pflanzenhilfsstoffes BION ® (Aufwandmenge, Ausbringungsart<br />
und -termin), und die Bakteriensuspension<br />
„Mikro-Vital“ sowie Kombinationen dieser Anwendungen.<br />
Bonitiert wurde der Befall mit den Schaderregern Sclerotinia<br />
sclerotiorum und Botrytis cinerea zu unterschiedlichen Entwicklungsstadien.<br />
Abschließend lässt sich über die Flüssiginjektionsdüngung<br />
aussagen, dass sie bei späten Sonnenblumensorten zu<br />
einem ca. 10 %-igen Mehrertrag führt, während frühe Sorten<br />
offensichtlich nicht <strong>von</strong> dieser Art der Düngung profitieren.<br />
Interessanterweise konnte aufgrund einer Umstellung<br />
der Pflanzenernährung auf Ammonium-basierte N-Versorgung<br />
bei allen drei Sorten in gleicher Weise der Ölgehalt signifikant<br />
erhöht werden. Das bedeutet, dass eine Umstellung<br />
auf CULTAN-Düngung zwar den Ertrag nicht direkt beeinflusst,<br />
wohl aber den Ölertrag aufgrund dieser Anhebung<br />
des Ölgehaltes in den Achänen. Für gute Sonnenblumenstandorte<br />
ist somit eine derartige N-Düngung durchaus in<br />
Betracht zu ziehen, wenn die klimatischen Gegebenheiten<br />
nicht gegen eine Reifeverzögerung sprechen.<br />
Ein Mehrertrag in gleicher Höhe ließ sich mit der späten<br />
Sorte Olsavil auch durch den Einsatz des Bakteriendüngers<br />
Mikro-Vital erzielen. Lediglich am Standort Eckartsweier<br />
zeigte die Mikro-Vital-Behandlung eine positive Wirkung<br />
gegenüber den pilzlichen Schaderregern. Dort konnte neben<br />
der Steigerung des Ertrags aufgrund der Mineralisationsbeschleunigung<br />
und N-Fixierung durch die in diesem Mittel<br />
enthaltenen Mikroorganismen insbesondere bei der frühen<br />
Sorte Aurasol auch eine Reduktion des Befalls mit Botrytis<br />
cinerea und Sclerotinia sclerotiorum <strong>von</strong> 40 % auf 21 %<br />
erzielt werden.<br />
Eine BION ® -Sprühbehandlung mit 10 ppm bei BBCH 12<br />
zeigte bei der Sorte Aurasol auch in Eckartsweier eine deutlich<br />
erkennbare positive Wirkung. Die beiden späteren Sorten<br />
PR64H41 und Olsavil zeigen den Effekt auf diese Variante<br />
der BION ® -Sprühbehandlung auch, wenn auch nicht im<br />
gleichen Maße. Somit konnte in Eckartsweier die positive<br />
Wirkung der Behandlung der Pflanzen mit einer unter wirtschaftlichen<br />
Gesichtspunkten akzeptablen niedrigen Konzentration<br />
des Mittels in einem sehr frühen Entwicklungsstadium<br />
bestätigt werden.<br />
Qualitätssicherung durch NIRS<br />
Im Jahr <strong>2005</strong> war ein weiteres Ziel die Entwicklung und<br />
Erweiterung der bisherigen NIRS-Kalibrationen. Dafür stand<br />
aus den Feldversuchen und Züchtungsansätzen der Universität<br />
Hohenheim eine breite Probenbasis an Sonnenblumensaat<br />
zur Verfügung, in der verschiedene Sorten (Öl- bzw.<br />
Linolsäurereiche) verschiedener Erntejahre und Standorte<br />
repräsentiert sind. Betrachtete Parameter waren bisher der<br />
34<br />
Feuchte-, Öl- und Proteingehalt, das Fettsäurespektrum<br />
(hauptsächlich Palmitin-, Stearin-, Öl- und Linolsäure) sowie<br />
der Anteil freier Fettsäuren. Erste Arbeiten zur Bestimmung<br />
der Tocopherolgehalte <strong>von</strong> Sonnenblumensaat mittels NIRS<br />
wurden im März <strong>2005</strong> begonnen.<br />
Eingesetzt wurden bislang hauptsächlich die FOSS-Spektrometer<br />
NIRSystems 6500 und Infratec 1241 Grain Analyzer,<br />
da diese Geräte bei den potentiellen Nutzern im landwirtschaftlichen<br />
Bereich eine große Verbreitung haben und<br />
somit nur ein Softwareupdate nötig ist, die entwickelten<br />
Kalibrationen zu nutzen. Darüber hinaus wurden im Rahmen<br />
eines Gerätevergleichs Spektrometer der Hersteller Bruker<br />
Optics GmbH, BÜCHI Labortechnik GmbH sowie Carl Zeiss<br />
Jena GmbH getestet. Je nach Einsatzbereich können hier<br />
Empfehlungen ausgesprochen werden sowie eine Übertragung<br />
der bisherigen Arbeiten durch die aus dem Gerätevergleich<br />
zu entwickelnden Transferalgorithmen stattfinden.<br />
Um höhere Genauigkeiten zu erreichen, ist die Messung an<br />
gemahlener Saat vorzuziehen. Zwar weist die zerstörungsfreie<br />
NIRS-Untersuchung an intakten Achänen<br />
(Ganzkorn) einen höheren Schätzfehler auf, ermöglicht aber<br />
z.B. dem Züchter die Weiterverwendung des Materials und<br />
führt zu einer großen Arbeitsersparnis hinsichtlich Probenvorbereitung<br />
und -reinigung.<br />
2.2 Ermittlung der Biomasse- und Biogaserträge <strong>von</strong><br />
spätreifem Energiemais bei unterschiedlicher Wasserversorgung<br />
– Evaluating the biomass and biogas yield<br />
of late maturing energy maize under different water regimes<br />
Siegfried Schittenhelm, Peter Weiland (TB), Heinz Sourell<br />
(BB), Franz-Josef Löpmeier (DWD-AMF)<br />
Der Biomasseertrag <strong>von</strong> Mais soll durch Züchtung spezieller<br />
Energiemais-Sorten erheblich gesteigert werden. Hierfür<br />
wird ein neuer Pflanzentyp angestrebt, welcher anstatt Kolben<br />
auszubilden die gesamten Assimilate in zusätzliche<br />
vegetative Masse (Blätter und Stängel) investiert. In diesem<br />
Zusammenhang stellt sich jedoch die Frage, ob die größere<br />
Blattfläche zu einer höheren Nettophotosynthese beiträgt<br />
oder ob sie, wegen zunehmender Beschattung der unteren<br />
Blattetagen, lediglich eine photosynthetisch unproduktive<br />
Verdunstungsfläche darstellt. In einem zur Klärung dieser<br />
Frage angestellten Versuch werden drei Sorten (Flavi, S250;<br />
PR36K67, S370; Mikado, ca. S500) und zwei Wasserregime<br />
(natürlicher Niederschlag bzw. >50% nutzbare Feldkapazität)<br />
eingesetzt. In den Parzellen ohne Zusatzbewässerung<br />
hatten die drei Sorten stark unterschiedliche maximale<br />
Blattflächenindices <strong>von</strong> 4,5 (Flavi), 6,5 (PR36K67) und 8,0<br />
(Mikado). Aus Abb. 10 ist zu ersehen, dass die Sorte Mikado<br />
aufgrund ihrer Kälteempfindlichkeit und damit einhergehend<br />
langsameren Jugendentwicklung einen anfänglich vergleichsweise<br />
niedrigen Wasserverbrauch hat. Mikado hatte<br />
jedoch in der zweiten Hälfte der Vegetationsperiode aufgrund<br />
der großen Blattfläche und der langen Wachstumszeit<br />
einen höheren Wasserverbrauch als die beiden anderen Sorten.
Abb. 10: Nutzbare Feldkapazität in 0-60 cm Bodentiefe<br />
unter drei Maissorten mit unterschiedlicher Reifezahl (keine<br />
Zusatzbewässerung)<br />
2.3 Einfluss der Wasserversorgung auf die Rohstoffqualität<br />
beim Mischfruchtanbau – Influence of<br />
water supply on the raw material quality of crop mixtures<br />
Siegfried Schittenhelm, Torsten Neumann<br />
Es gibt Hinweise dafür, dass Systeme mit höherem Diversitätsgrad<br />
wegen der besseren Nutzung <strong>von</strong> Licht, Wasser<br />
und Nährstoffen produktiver und effizienter sind als Systeme<br />
mit niedrigerem Diversitätsgrad. Deswegen wird für die<br />
Energiegewinnung aus Biomasse (neben Reinbeständen)<br />
auch der Mischanbau verschiedener Kulturpflanzen erwogen.<br />
Da beim gleichzeitigen Anbau mehrerer Kulturen<br />
zwangsläufig Konkurrenzeffekte auftreten, stellt sich die<br />
Frage, wie sich diese interspezifische Konkurrenz auf die<br />
Zusammensetzung des Erntegutes und mithin auf die Rohstoffqualität<br />
auswirkt. Eine konstant hohe Rohstoffqualität<br />
ist wichtig für einen störungsfreien Betrieb und somit für die<br />
Wirtschaftlichkeit <strong>von</strong> Biogasanlagen. Im Berichtsjahr<br />
erfolgte eine Evaluierung verschiedener Sorten und Saatzeiten<br />
für die Artenkombinationen Sonnenblume/Mais und Zuckerhirse/Mais<br />
(Abb 11).<br />
Abb. 11: Mischanbau <strong>von</strong> Sonnenblume und Mais<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Pflanzenbau und Grünlandwirtschaft<br />
2.4 Möglichkeiten der Zusatzbewässerung für die<br />
Zweikulturnutzung – Options of irrigation for the use of<br />
two crop harvests<br />
Siegfried Schittenhelm, Torsten Neumann, Klaus Mastel<br />
(LAP Forchheim), <strong>Johann</strong>es Hufnagel (ZALF)<br />
Energiepflanzen müssen hohe Flächenerträge erbringen um<br />
ökonomisch rentabel zu sein. Hohe Biomasseerträge lassen<br />
sich beispielsweise durch die Nutzung <strong>von</strong> zwei Kulturen in<br />
einem Jahr erreichen. Bei der Zweikulturnutzung werden die<br />
Erstkulturen (z.B. Wintergetreide) nahe ihres Höchstertrages,<br />
aber noch vor der Vollreife geerntet und unmittelbar<br />
danach die Zweitkulturen (z.B. Silomais) ausgesät. Eine solche<br />
Strategien setzt eine ausreichende Verfügbarkeit <strong>von</strong><br />
Wasser voraus. Während für die Erstkultur in der Regel hinreichend<br />
Wasser aus den Winterniederschlägen zur Verfügung<br />
steht, hängt der Ertrag der Zweitkultur stark <strong>von</strong> der<br />
Wasserverfügbarkeit am Standort ab. Diese wiederum wird<br />
maßgeblich über die Bodenwasserausschöpfung durch die<br />
Vorfrucht beeinflusst. Um die Chancen und Grenzen einer<br />
Zweikulturnutzung auszuloten, werden im Rahmen eines<br />
Verbundprojektes der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe<br />
e.V. (FNR) unter Federführung durch die <strong>FAL</strong> an den<br />
bodenklimatisch sehr unterschiedlichen Standorten Braunschweig,<br />
Forchheim und Müncheberg verschiedene Kombinationen<br />
aus Erstkulturen (u.a. Winterroggen, Weidelgras)<br />
und Zweitkulturen (Silomais, Zuckerhirse, Sonnenblume)<br />
einer Feldprüfung bei unterschiedlichem Wasserangebot<br />
unterzogen (Abb. 12).<br />
Abb. 12: Durchführung eines Schröpfschnittes bei der Erstfrucht<br />
Weidelgras<br />
2.5 Einfluss der Bodentemperatur auf die Ertragsbildung<br />
<strong>von</strong> Sommergerste bei unterschiedlicher<br />
N-Düngung (NH 4 versus NO 3 ) – Effect of soil temperature<br />
on barley yield formation under different N fertilisation<br />
(NH 4 versus NO 3 )<br />
Charles M. Matoka, Siegfried Schittenhelm, Jörg Michael<br />
Greef<br />
Zur Aufklärung des Einflusses der Bodentemperatur auf die<br />
relative Vorzüglichkeit der Ammonium-Injektionsdüngung<br />
wurde Sommergerste in 90-Liter-Gefäßen in Klimakammern<br />
angezogen. Folgende drei Temperaturregime kamen wäh<br />
35
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Pflanzenbau und Grünlandwirtschaft<br />
rend vier Entwicklungsphasen zur Anwendung: 6, 10, 14 °C<br />
bis Ende Bestockung, 11, 15, 19 °C bis Ende Schossen, 14,<br />
18, 22 °C bis Ende Blüte und 16, 20, 24 °C bis Vollreife.<br />
Die N-Varianten waren: 4 g NO 3 -N als Ca(NO 3 ) 2 , 4 g NH 4 <br />
N als (NH 4 ) 2 HPO 4 sowie eine Kontrolle ohne N-Düngung<br />
(N).<br />
Der NO 3 -N wurde zur Aussaat auf der Bodenoberfläche verteilt<br />
und der NH 4 -N an fünf Punkten 7 cm tief injiziert. Mit<br />
abnehmender Bodentemperatur wurde die Vegetationsdauer<br />
<strong>von</strong> 117 Tagen bei niedriger Temperatur über 155 Tage<br />
bei mittlerer Temperatur auf 178 Tage bei niedriger Temperatur<br />
verlängert. Im Gegensatz zu den Kontroll- und NO 3 <br />
ernährten Pflanzen wurde der Kornertrag der NH 4 -ernährten<br />
Pflanzen deutlich stärker durch die Bodentemperatur beeinflusst.<br />
Nur bei dem mittleren Temperaturregime war die<br />
NH 4 -N- der NO 3 -N-Variante im Kornertrag signifikant überlegen.<br />
Um zu prüfen ob sich die gefundenen Ergebnisse<br />
reproduzieren lassen wird der Versuch gegenwärtig wiederholt.<br />
2.6 Untersuchung <strong>von</strong> Ausnutzungsrate und Stabilität<br />
<strong>von</strong> Ammonium-Injektionsdepots unter dem Einfluss<br />
<strong>von</strong> Nährstoffaufnahme und Nitrifikationsprozessen<br />
in Gefäßversuchen mit Gerste – Determination of injected<br />
ammonium depot exploitation rates and residence time<br />
as influenced by crop uptake and nitrification process in pot<br />
experiments with barley<br />
Charles M. Matoka, Ute Menge-Hartmann, Christoph Tebbe<br />
(AOE)<br />
Bei der CULTAN (Controlled Uptake Long Term Ammonium<br />
Nutrition)-Düngung geht man da<strong>von</strong> aus, dass die in den<br />
Boden injizierten Depots aus hochkonzentrierter Ammonium-<br />
und/oder Harnstoff-Lösung für die meisten Bodenmikroorganismen<br />
zumindest im Zentrum toxisch sind und<br />
somit unerwünschte Transformationsreaktionen wie Nitrifikation,<br />
die zu N-Verlusten führen könnten, vermieden werden.<br />
Den Pflanzen würde dadurch das meiste applizierte<br />
Ammonium-N zum Wachstum zur Verfügung stehen. Durch<br />
den Einsatz des Nitrifikationshemmstoffes Nitrapyrin kann<br />
ggf. die Dauer eines erhöhten Ammoniumangebots sogar<br />
noch verlängert werden. Im Rahmen <strong>von</strong> Gefäßversuchen<br />
mit Gerste unter Gewächshausbedingungen wurde der Einfluss<br />
unterschiedlicher N-Düngungen, darunter auch das<br />
CULTAN-Verfahren, auf die Pflanzenentwicklung und<br />
Ertragsbildung geprüft. Um die Wechselwirkungen mit<br />
Bodenmikroorganismen, die z.B. für die Nitrifikation verantwortlich<br />
sind, zu verstehen, wurden die Untersuchungen<br />
durch bodenmikrobiologische Analysen ergänzt. Insgesamt<br />
wurden zu acht Ernteterminen Pflanzenwachstums- und<br />
Inhaltsstoffanalysen vorgenommen und definierte Diffusionszonen<br />
der Ammonium-Injektionsdepots auf diverse<br />
Bodennährstoffe, insbesondere auf N-Verbindungen, untersucht.<br />
In Relation hierzu soll das Auftreten und die Diversität<br />
sowie die mögliche Rolle, die bestimmte Bodenbakteriengruppen<br />
bezüglich der N-Dynamik in den Injektionsdepot-Zonen<br />
spielen könnten, geprüft werden.<br />
Nach ersten Untersuchungsergebnissen hatten die Amoniumvarianten<br />
eine höhere Ährendichte und, insbesondere die<br />
36<br />
stabilisierte Variante, einen höheren Kornertrag als die<br />
Nitratvariante. Bei der Untersuchung der Depotdiffusionszonen<br />
zeigte sich, dass bereits neun Tage nach Injektion<br />
Ammonium-Reduktionen im Depot-Kern auftraten und dass<br />
insbesondere die nicht stabilisierte Variante erhöhte Nitratkonzentrationen<br />
in zentralen Injektionszonenbereichen aufwies,<br />
während sie in den Varianten mit Nitrifikationshemmstoff<br />
niedriger waren. Mit Hilfe kultivierungsunabhängiger<br />
Analysen wird die strukturelle Vielfalt der Bodenmikroorganismen<br />
im Zentrum und in der Umgebung der Depots untersucht.<br />
Hierzu werden mit der Polymerase-Kettenreaktion<br />
(PCR) rRNA-Gene aus den Bodenbakterien aus direkt extrahierter<br />
Boden-DNA Lösung nachgewiesen und die unterschiedlichen<br />
rRNA-Gene aus verschiedenen Proben miteinander<br />
in Form <strong>von</strong> genetischen „Fingerabdrücken“ verglichen.<br />
Die genetischen Fingerabdrücke werden mit Hilfe der<br />
SSCP-Technik hergestellt. Erste Ergebnisse zeigen, dass<br />
hohe Ammonium-Konzentrationen einen deutlichen Einfluss<br />
auf die Bakterienvielfalt ausüben. Laufende Untersuchungen<br />
beschäftigen sich mit der Frage, welche Bakterien mit dem<br />
CULTAN-Verfahren gefördert und welche gehemmt werden.<br />
Hierzu werden die rRNA-Gene der Bakterien sequenziert und<br />
mit solchen in Datenbanken über bioinformatische Analysen<br />
verglichen.<br />
2.7 Einfluss <strong>von</strong> Ammonium-Injektionsdüngung (CUL-<br />
TAN-Verfahren) auf physiologische Parameter <strong>von</strong><br />
Mais – Influence of ammonium-injection nutrition (CULTAN)<br />
on physiological parameters of maize<br />
Ute Menge-Hartmann, Siegfried Schittenhelm<br />
In der <strong>FAL</strong> wird mit Wintergerste, Mais und Winterweizen ein<br />
Langzeitversuch zum Vergleich konventioneller, breitflächiger<br />
N-Applikation mit punktueller Ammonium-Injektion<br />
durchgeführt, bei dem während der gesamten Versuchsdauer<br />
auf den Versuchsparzellen das gleiche N-Düngungsverfahren<br />
praktiziert wird. Die N-Applikation erfolgt in betriebsüblichen<br />
hohen (150 kg N/ha) bzw. in um ein Drittel reduzierten<br />
Gaben, sowie zu drei an die jeweilige Kultur angepassten<br />
einmaligen Injektionszeitpunkten (früh, mittel bzw.<br />
spät), was für Mais (Silomais-Sorte Magister) Injektionen<br />
<strong>von</strong> NTS-Lösung (NTS, Produktname für Ammoniumnitrat-<br />
Harnstoff-Lösung (AHL) + Ammoniumthiosulfat (ATS)) zur<br />
Aussaat, zum drei-Blatt- bzw. zum fünf-Blatt-Stadium bedeutete.<br />
Die Gesamtblattmasse der frühen Injektionsvariante (untersucht<br />
wurden hier stets nur die hochgedüngten Varianten)<br />
war beim Mais zur Zeit der Blüte höher als die der anderen<br />
N-Varianten. Gemeinsam mit der konventionellen Variante<br />
hatte sie auch die größte Blattfläche (exemplarisch ermittelt<br />
an Kolbenblatt (K), oberen (K+4) und unteren (K-2) Blättern),<br />
die bei dieser jedoch mit einer niedrigeren spezifischen<br />
Blattfrischmasse als bei allen Injektionsvarianten verbunden<br />
war. Die Chlorophyllgehalte mittlerer und unterer<br />
Blätter lagen bei allen Varianten doppelt so hoch wie die der<br />
oberen und reduzierten sich zur Teigreife bei den mittleren<br />
und unteren Blättern um etwa 50 %. Untereinander unterschieden<br />
sich die Varianten in den Gehalten zu beiden Ernten<br />
lediglich geringfügig. Die für Ammonium-Injektionsdün-
gung diskutierten höheren Chlorophyllgehalte und länger<br />
grün bleibenden unteren Blätter als bei konventioneller Düngung<br />
wurden in diesem Versuch bisher weder bei Mais noch<br />
bei den anderen Fruchtfolgegliedern Wintergerste und -weizen<br />
beobachtet. Auch in den Gesamt-N-Gehalten der Blätter<br />
unterschieden sich die Mais-Varianten kaum. Bei der frühen<br />
Injektionsvariante fielen jedoch zur Teigreife in den unteren<br />
Blättern – und auch in den oberen Stängelabschnitten <br />
höhere Nitrat-N-Gehalte auf als bei den anderen Varianten.<br />
Generell war in diesem späten Entwicklungsstadium in den<br />
unteren Stengelabschnitten fast aller N-Varianten noch ein<br />
höherer Nitrat-N-Gehalt (etwa 2 mg g -1 TM) vorhanden.<br />
Möglicherweise konnte dieses akkumulierte Nitrat-N nicht<br />
ertragswirksam ausgenutzt werden. Denn die hochgedüngten<br />
Injektionsvarianten lagen im Gesamtbiomasseertrag nur<br />
geringfügig über den reduziert gedüngten. Den tendenziell<br />
höchsten Ertrag aller Varianten erzielte die hochgedüngte<br />
konventionelle Variante, während ihre reduzierte Variante<br />
eine erhebliche Ertragsreduktion aufwies.<br />
3 Qualitätssicherung landwirtschaftlicher Nutzpflanzen<br />
– Quality assurance of agricultural crops<br />
3.1 EU-Gemeinschaftsprojekt ‚SweetGrass’: Beweidung<br />
und Silierung energiereicher Gräser für die<br />
nachhaltige Produktion in der Wiederkäuerernährung<br />
– Grazing and ensiling of high energy grasses for sustainable<br />
ruminant production<br />
Jörg Michel Greef, Günter Pahlow, Siriwan Martens<br />
Das seit dem Jahr 2001 unter Beteiligung <strong>von</strong> Forschungseinrichtungen<br />
in Großbritannien, Irland, Norwegen<br />
und Schweden durchgeführte Projekt wurde im Oktober<br />
<strong>2005</strong> abgeschlossen.<br />
Über die gewonnenen Ergebnisse wurde aus Anlass 20.<br />
Internationalen Grasland-Kongresses in Dublin in Form<br />
mehrerer Beiträge aktuell berichtet. Dies betraf sowohl den<br />
agronomischen Teil als auch den <strong>von</strong> der <strong>FAL</strong> länderübergreifend<br />
koordinierten Projektschwerpunkt zur Silierung<br />
energiereicher Gräser allein und in Mischung mit Futterleguminosen.<br />
Zum Agronomieteil erfolgten sowohl eine dreistufige Zeitreihenbeerntung<br />
bis zum empfohlenen Haupttermin sowie eine<br />
g/kg DM<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
28 April<br />
26 May<br />
24 June<br />
21 July<br />
Aberdart<br />
Aberdove<br />
Fennema<br />
Aberdart02<br />
Aberdove02<br />
Fennema02<br />
17 August<br />
15 September<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Pflanzenbau und Grünlandwirtschaft<br />
sechsschnittige Nutzung als simuliertes Weideregime. Mit<br />
dem ersten Verfahren sind höhere Trockenmasseerträge und<br />
Zuckerkonzentrationen erzielt worden. Von den beiden auf<br />
hohe Energiegehalte gezüchteten Sorten erbrachte Aberdart<br />
wie auch die Kontrollsorte Fennema größere Erträge als<br />
Aberdove. Dagegen enthielt diese Sorte mehr Zucker als<br />
Aberdart, allerdings nur im ersten Aufwuchs. Im Mittel lagen<br />
die Gehalte an wasserlöslichen Kohlenhydraten <strong>von</strong> Fennema<br />
unter denen der beiden Hochzuckersorten. Die Abb.<br />
13 zeigt die Zuckergehalte der im Weideregime beernteten<br />
Gräser für die Jahre 2002 und 2004. Im Versuchsjahr 2003<br />
wurde wegen Auswinterungsschäden und nachfolgender<br />
Frühjahrsdürre eine komplette Neuansaat erforderlich.<br />
Die Konservierungsversuche dienten vor allem der Erhöhung<br />
der Restzuckergehalte (RZG) in den Silagen. Entgegen<br />
anfänglicher Befürchtungen ergab sich daraus kein unbeherrschbares<br />
Stabilitätsrisiko während der Entnahme und<br />
Verfütterung. Vielmehr ließ sich nachweisen, dass nach verlustarmem,<br />
raschen Anwelken selbst Silagen mit RZG <strong>von</strong><br />
>20 % wasserlöslicher Kohlenhydrate in der Trockenmasse<br />
sich nicht erwärmten, sofern sie ausreichend lange unter<br />
sauerstofffreien Bedingungen siliert wurden. Diese Maßnahme<br />
führte zu einer erheblichen Reduzierung der für den aeroben<br />
Verderb in erster Linie verantwortlichen Hefeflora. Um<br />
auch bei suboptimalen siliertechnischen Bedingungen in<br />
Folge <strong>von</strong> Störlufteinfluss sowohl die Zuckerverluste als<br />
auch Qualitätsmängel weitgehend zu verhindern, wurde der<br />
Effekt einer Mischsilierung mit Luzerne wie auch des Zusatzes<br />
chemischer und biologischer Siliermittel auf das Konservierungsergebnis<br />
untersucht.<br />
In den Gras-Mischsilagen mit zunehmendem Luzerneanteil<br />
ließ sich durch einen homofermentativen Impfzusatz die bisher<br />
z. T. unbefriedigende Gärqualität verbessern ohne damit<br />
die aerobe Stabilität zu beeinträchtigen (Abb. 14). In den<br />
beimpften Silagen wirkte bereits ein Anteil <strong>von</strong> 25 % Luzerne<br />
stabilitätssteigernd.<br />
Außerdem wurde der Effekt verschiedener Zusatzmittelvarianten<br />
gegen aeroben Verderb geprüft. Sämtliche<br />
Präparate verlängerten die Haltbarkeit der Silagen nach der<br />
Entnahme aus dem Silo. Alle, mit Ausnahme des heterofermentativen<br />
Lactobacillus brevis, verminderten außerdem<br />
die Gärgasbildung und damit auch die Konservierungsverluste<br />
im Vergleich zur unbehandelten Kontrolle (Abb. 15).<br />
Tage stabil bzw. log KBE<br />
8,0<br />
7,0<br />
6,0<br />
5,0<br />
4,0<br />
3,0<br />
2,0<br />
1,0<br />
0,0<br />
Kontrolle Impfzusatz Kontrolle Impfzusatz Kontrolle Impfzusatz<br />
100% Gras : 0% Luzerne 75% Gras : 25% Luzerne 50% Gras : 50% Luzerne<br />
Aerobe Stabilität (Tage) Hefen (log KBE)<br />
Abb. 13: Zuckergehalte der drei Vergleichssorten in den<br />
Jahren 2004 (farbig) und 2002 (Graustufen), Weideregime, Abb. 14: Stabilitätsverbesserung durch steigenden Luzerne-<br />
Standort <strong>FAL</strong> anteil in Grassilagen mit bzw. ohne Impfzusatz<br />
37
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Pflanzenbau und Grünlandwirtschaft<br />
Aerobe Stabilität (Tage) bzw.<br />
Gärgasverluste (% i.d. TM)<br />
8,0<br />
7,0<br />
6,0<br />
5,0<br />
4,0<br />
3,0<br />
2,0<br />
1,0<br />
0,0<br />
3,1<br />
1,0<br />
2,2<br />
1,9<br />
4,3<br />
2,8<br />
Kontrolle MSB Benzoat MSB + Benzoat Kombiprodukt Lb. brevis<br />
Gärgasverluste (%TM) Aerobe Stabilität (Tage)<br />
Abb. 15: Aerobe Stabilität und Gärgasverluste in Sweet-<br />
Grass-Silagen mit Zusatz unterschiedlicher Siliermittel zur<br />
Stabilitätsverbesserung<br />
3.2 Einsatz eines hochauflösenden NIR-Diodenzeilenspektrometers<br />
zur schnellen Qualitätsbeurteilung <strong>von</strong><br />
ungetrockneten Grassilagen – Development of a method<br />
for the fast and complete assessment of quality characteristics<br />
in undried grass silages by means of an NIR-diode array<br />
spectrometer<br />
Hélène Gibaud, Barbara Ruser (Pioneer-Hi-Bred, Buxtehude),<br />
Christian Paul, Manfred Sommer (AgFuKo, Landwirtschaftskammer<br />
Hannover), Jörg Michael Greef<br />
In einem Gemeinschaftsprojekt wird die Erarbeitung einer<br />
Methode für die rasche und unkomplizierte Qualitätsbeurteilung<br />
<strong>von</strong> ungetrockneten Grassilagen auf Grundlage<br />
des hochauflösenden Diodenzeilenspektrometers Corona<br />
45 NIR mit Turnstep Probenpräsentation vorangetrieben.<br />
Dabei wird <strong>von</strong> vorneherein eine Mehrplatzlösung angestrebt,<br />
für die im laborübergreifenden, praxisnahen Einsatz<br />
vorläufige NIRS-Schätzgleichungen entwickelt wurden. Nach<br />
NIRS-Messdatenerfassung und konventionell chemischer<br />
Untersuchung der Kalibrierproben im Vorjahr wurden im laufenden<br />
Jahr entsprechende Untersuchungen an Grassilagen<br />
aus deutschen Grünlandbetrieben der Ernte 2004 und <strong>2005</strong><br />
Tabelle 1: Validierung vorläufiger NIRS-Schätzfunktionen<br />
für Qualitätsparameter <strong>von</strong> Grassilagen in einem Probensatz<br />
mit unterdurchschnittlicher Fermentationsqualität (n=57)<br />
Parameter X S SEP(C) Bias R2 abs.<br />
TM * 38,9 10,9 1,7 0,3 0,98<br />
RP ** 15,7 2,8 1,4 1,1 0,78<br />
WSC ** 4,1 3,5 1,6 0,1 0,82<br />
RF ** 27,3 2,7 1,6 1,3 0,67<br />
ADF ** 32,6 4,0 2,2 2,0 0,72<br />
NDF ** 53,1 5,0 3,0 1,7 0,63<br />
pH 4,7 0,5 0,3 0,0 0,66<br />
Milchsäure ** 4,5 2,7 1,5 0,1 0,73<br />
Buttersäure ** 1,1 1,1 0,7 0,4 0,65<br />
*TM: Trockenmasse; **Gehaltsangaben in % der TM für RP: Rohprotein,<br />
WSC: wasserlösl. Kohlenhydrate, RF: Rohfaser, ADF: Acid<br />
Detergent Fiber, NDF: Neutral Detergent Fiber sowie Milchsäure und<br />
Buttersäure<br />
38<br />
5,1<br />
2,1<br />
7,0<br />
2,4<br />
6,8<br />
4,5<br />
vorgenommen und die NIRS-Schätzgleichungen erstmalig<br />
validiert.<br />
In Abhängigkeit vom herangezogenen Probensatz zeigte<br />
sich dabei eine hohe Schätzgenauigkeit für die Trockenmasse;<br />
bei den im Mittelpunkt stehenden nutritiven und fermentativen<br />
Parametern konnte dieses Niveau bislang nicht<br />
erreicht werden (vgl. Tabelle 1).<br />
Da die Methode in ihrem gegenwärtigen Entwicklungsstand<br />
noch hinter den Anforderungen zertifizierter Futtermittellabors<br />
zurückbleibt, wird nach Möglichkeiten (Abb.<br />
16 und 17) zur Realisierung markanter, quantitativ analytischer<br />
Verbesserungen gesucht. Dazu gehören:<br />
• Überprüfung und Optimierung des optischen Systems,<br />
• verschiedene Verfahren der Spektraldatentransformation<br />
und<br />
• Erweiterung und Umstrukturierung der zur Kalibrierung<br />
verwendeten Datenbasis.<br />
Abb. 16: Technikumsmesseinrichtung zur Spektrenerfassung<br />
<strong>von</strong> fliegendem Häckselgut<br />
Abb. 17: Technikumsmesseinrichtung zur Spektrenerfassung<br />
<strong>von</strong> fliegendem Häckselgut
3.3 Entwicklung eines NIR-Sensors für Feldhäcksler<br />
zur Ermittlung der Futterqualität bei der Ernte - Development<br />
of an NIR-sensor for choppers to detect forage quality<br />
parameters<br />
Christian Pfitzner, André <strong>Heinrich</strong> (TU Dresden), Andi<br />
Günther (TU Dresden), Frank Claussen (Fa. Claas), Christian<br />
Paul<br />
Im Rahmen des Forschungsförderprogramms „Forschung für<br />
die Umwelt“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung<br />
läuft seit August 2002 das Projekt: „Sensorik für<br />
Feldhäcksler zur Unterstützung einer umweltgerechten und<br />
teilflächenspezifischen Bewirtschaftung auf Grünland und im<br />
Futteranbau“. Ziel dieses Gemeinschaftsvorhabens ist die<br />
ortsbezogene zeitnahe Ermittlung der Erntemasse sowie des<br />
Trockensubstanzgehaltes und anderer wertgebender<br />
Inhaltsstoffe <strong>von</strong> Silomais, Anwelkgras und –grasgemengen.<br />
Für die online Qualitätsermittlung direkt auf dem Feldhäcksler<br />
sprechen mehrere Gründe:<br />
• Gesetzliche Rahmenbedingungen fordern zunehmend eine<br />
durchgängige Qualitätskontrolle vom Produzenten zum<br />
Verbraucher.<br />
• Innerbetrieblich ist die Kenntnis des Futterwertes der verwendeten<br />
Grundfuttermittel eine wichtige Voraussetzung<br />
für die Futterrechnung, für Sortenvergleiche und den qualitätsbezogenen<br />
Futterverkauf.<br />
• Online gewonnene Messwerte gestatten eine ertragsabhängige<br />
Siliermitteldosierung auf dem Häcksler.<br />
• Durch Kopplung der online Qualitätsermittlung direkt auf<br />
dem Feldhäcksler mit GPS können schlagspezifische Karten<br />
wertgebender Futter-Inhaltsstoffe zur Steuerung der<br />
Bestandesführung erstellt werden.<br />
Den Schwerpunkt bei der Entwicklung des Sensor-System-<br />
Prototyps für diesen Feldhäcksler bildet der Einsatz eines<br />
NIR-Diodenarray (DA)-Spektrometers des Typs CORONA der<br />
Fa. Carl Zeiss Jena GmbH. An einem Technikumsmessstand<br />
des <strong>Institut</strong>es, der die Bedingungen der spektroskopischen<br />
Messung an fliegendem Häckselgut auf dem Feldhäcksler<br />
nachstellt, wurden Spektren- und Referenzdaten gewonnen,<br />
mit denen eine fruchtarten- und inhaltstoffspezifische<br />
Datenbank (Datenbank Messstand) aufgebaut wurde. Eine<br />
zweite Datenbank wurde aus den Spektren- und Referenzdaten<br />
erstellt, die auf dem Feldhäcksler aufgenommen wurden<br />
(Datenbank Häcksler). Vergleichbares Pflanzenmaterial<br />
wurde durch die Anlage entsprechender Versuchsflächen<br />
vorgehalten. In der Versuchsanlage des <strong>Institut</strong>es wurde<br />
außerdem durch einen N-Düngungs- und Erntezeitfaktor<br />
sowie durch Anwelkstufen die Varianz der Inhaltsstoffe<br />
erhöht. Diese bildet die Voraussetzung zur Berechnung<br />
robuster Kalibrationsmodelle. Die Datenbanken bilden die<br />
Grundlage für die Sensorkalibrierung, für die Untersuchung<br />
der Frage, welche Inhaltsstoffe mit welcher Genauigkeit<br />
kalibrierbar sind und für die Testung <strong>von</strong> Transfermethoden,<br />
mit denen Kalibrationsmodelle an die Messbedingungen auf<br />
dem Feldhäcksler angepasst werden können.<br />
Nachfolgend sei am Beispiel des Ganzpflanzentrockensubstanzgehaltes<br />
(TS) <strong>von</strong> gehäckseltem Silomais die Kalibrationsentwicklung<br />
dargestellt:<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Pflanzenbau und Grünlandwirtschaft<br />
Aus einem Kalibrationssatz der Messstand-Datenbank wurden<br />
über eine subset-Routine des Chemometrie-Softwarepakets<br />
WinISI (Infrasoft International) soviel redundante<br />
Spektren entfernt, dass die Faktorenanzahl bei der<br />
nachfolgenden PLS-Regression sicher bestimmbar war. Die<br />
mit dem Programm CWS (Sensologic GmbH) abgeleitete<br />
PLS-Regression, ergab bei nur 5 Faktoren einen Modellfehler<br />
(SEE) <strong>von</strong> 1,4 % TS und einen Fehler der Kreuzvalidation<br />
(RMSECV) <strong>von</strong> 1,5 % TS. In einem nächsten Schritt wurden<br />
in den reduzierten Kalibrationssatz gezielt Daten aus<br />
der Feldhäcksler-Datenbank eingemischt, um die Spektrenvarianz<br />
zu erhöhen, die aus den besonderen Messbedingungen<br />
am Feldhäcksler resultiert. Die PLS-Regression dieses<br />
Datensets ergab einen Modellfehler (SEE) <strong>von</strong> 1,9 % TM und<br />
einen Fehler der Kreuzvalidation (RMSECV) <strong>von</strong> 2,3 % TM.<br />
Das Modell benötigte für die Beschreibung der solchermaßen<br />
erhöhten Varianz bereits 10 Faktoren. Dieses Modell<br />
wurde an einem unabhängigen Validationsset, das aus der<br />
Feldhäcksler-Datenbank abgeleitet wurde, validiert (Abb.<br />
18). Weitere Verbesserungen hinsichtlich der Schätzgenauigkeit<br />
werden durch die Anwendung <strong>von</strong> Spektren-Standardisierungsfunktionen<br />
(PDS) erwartet.<br />
TS-Referenzwert (105°C)<br />
45<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
n = 61<br />
r ² = 0.66<br />
RMSEP = 2.64<br />
bias = 0.04<br />
SEP = 2.66<br />
20 25 30 35 40 45<br />
TS-Schätzwert (NIRS)<br />
Abb. 18: Validation eines PLSR-Modells aus Technikums-<br />
Messstand- und Feldhäckslerdaten an einem unabhängigen<br />
Häckslerdatenset<br />
Abb. 19: Kartierung der Ganzpflanzentrockenmasse <strong>von</strong><br />
Silomais mit NIRS-Sensor auf dem Feldhäcksler Jaguar 890<br />
Mit diesem Modell wurde der NIRS-Sensor im Predict-Modus<br />
betrieben und gekoppelt mit dem GPS zur Kartierung eines<br />
Silomaisschlages verwendet. Abb. 19 zeigt deutlich, wie der<br />
Sensor auf Unterschiede des Ganzpflanzentrockensubstanzgehaltes<br />
in einem heterogenen Schlag reagiert. Vergleich-<br />
39
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Pflanzenbau und Grünlandwirtschaft<br />
bare Ergebnisse für die übrigen untersuchten Futterwertparameter<br />
sowie auch für Anwelkgras liegen vor. Hinsichtlich<br />
der wertgebenden Inhaltsstoffe <strong>von</strong> Silomais zeichnet sich<br />
folgende Rangfolge der Kalibrierbarkeit ab: Trockenmasse ><br />
Rohprotein > wasserlösliche Kohlenhydrate > Rohfaser, NEL<br />
> Stärke.<br />
3.4 Weidelgräser mit höherem Futterwert – Ryegrasses<br />
with improved nutritive value<br />
Christian Paul, Andreas Dyckmans, Volker Klemm (Bundessortenamt<br />
Hannover)<br />
Im Zuge jahrzehntelanger Bemühungen zur aktiven Stützung<br />
der Züchtung <strong>von</strong> Gräsern mit erhöhtem Futterwert<br />
führt das <strong>Institut</strong> für Pflanzenbau und Grünlandwirtschaft<br />
seit einigen Jahren für das Bundessortenamt Sonderprüfungen<br />
an Sortenkandidaten mit mutmaßlich verbesserten<br />
Werteigenschaften durch. Anfangs betraf dies eine Neuzüchtung<br />
des Deutschen Weidelgrases aus Großbritannien,<br />
die unter dortigen Anbaubedingungen infolge ihres erhöhten<br />
Gehalts an löslichen Kohlenhydraten („sweet grass“) in Fütterungs-<br />
bzw. Weideversuchen erhöhte Leistungen bei<br />
Milch- und Mastrindern erbracht hatte. Später kamen auch<br />
Neuzüchtungen aus Deutschland aus anderen Genpools<br />
hinzu.<br />
Die damit deutlich werdenden züchterischen Aktivitäten sind<br />
<strong>von</strong> erheblicher praktischer Bedeutung für die Grünlandwirtschaft<br />
und erfordern nicht zuletzt auf Seiten der Zulassungsbehörde<br />
ein wirkungsvolles Instrumentarium zur<br />
Überprüfung des Selektionserfolgs. Sonderprüfungen mit<br />
jeweils einem Sortenkandidaten und vier Vergleichssorten<br />
wurden zweiortig in den Jahren 2001, 2003 und <strong>2005</strong> in<br />
vierfacher Wiederholung angelegt, mindestens dreischnittig<br />
beerntet und das Erntegut nach Gefriertrocknung laboranalytisch<br />
auf diverse Futterwertparameter untersucht. Zu<br />
Beginn der Prüfserie wurden die Untersuchungen parallel<br />
mittels konventioneller chemischer Analytik und<br />
Nahinfrarotspektroskopie (NIRS) durchgeführt. Zwischen<br />
beiden methodischen Ansätzen wurde erwartungsgemäß<br />
eine hohe Übereinstimmung bestätigt (Tabelle 2).<br />
Mittlerweile wurde die erste Sorte, für die 2001 die Sonderprüfung<br />
begonnen wurde, zugelassen. Die Ergebnisse der<br />
Sonderprüfung wurden bei der Beurteilung des Landeskulturellen<br />
Wertes (Verbesserung in der Gesamtheit der wertbestimmenden<br />
Eigenschaften) einbezogen.<br />
Da die laboranalytische Untersuchung sehr aufwändig und<br />
die Übereinstimmung zwischen Laboranalyse und der NIRS-<br />
Methode sehr hoch ist, wurden die weiteren Untersuchungen<br />
auf die NIRS-Methode beschränkt. Darauf aufbauend<br />
werden gegenwärtig analytisch robuste NIRS-Kalibrierungen<br />
Tabelle 2: Schätzgenauigkeit einer NIRS-Kalibrierung für<br />
Futterwertmerkmale <strong>von</strong> Weidelgras<br />
Inhaltsstoff SEP Bias SEP(C) RSQ<br />
RP (% d. TM) 0,5 0,2 0,5 0,99<br />
RF (% d. TM) 0,6 -0,3 0,5 0,97<br />
WSC (% d. TM) 2,4 1,7 1,7 0,93<br />
ELOS (% d. TM) 1,9 0,3 1,9 0,87<br />
40<br />
gegenüber Trocknungsverfahren (Gefriertrocknung und<br />
schonende Ofentrocknung) entwickelt. Sie versprechen<br />
einen Einsatz auf den regulären Wertprüfungsstandorten,<br />
wo generell nur die Ofentrocknung bei 60°C zur Verfügung<br />
steht. Letztlich verbindet sich damit das Ziel, diese Untersuchungspraxis<br />
künftig ebenso auf die regulären Sortenprüfungen<br />
an Weidelgräsern auszudehnen wie dies gegenwärtig<br />
schon bei Silomais der Fall ist.<br />
3.5 Hoch-Zucker-Gräser – Untersuchungen auf Ertragsleistung,<br />
Inhaltsstoffe und Qualitätsparameter –<br />
High-Sugar-Gras – study of yield capacity, ingredients and<br />
parameter of forage quality<br />
Andreas Dyckmans, Walid Soufan, Jörg Michael Greef, Ulf<br />
Feuerstein (EURO-GRASS)<br />
Ein hohes Ernährungsniveau ist wesentliche Voraussetzung<br />
für überdurchschnittliche Leistungen in intensiv geführten<br />
Milch- und Mastbetrieben. Neben der richtigen Auswahl der<br />
einzelnen Futterkomponenten ist die Qualität des Grundfutters<br />
<strong>von</strong> großer Bedeutung für qualitativ hochwertige Futterrationen<br />
unserer Wiederkäuer. Grundfutter hat in vielen,<br />
leistungsfähigen Betrieben schon lange nicht mehr nur den<br />
Stellenwert als Strukturlieferant. Vielmehr wird jeder<br />
Betriebsleiter großes Interesse daran haben, energiereiches<br />
und hoch verdauliches Raufutter mit einer optimalen<br />
Nährstoffzusammensetzung zu erzeugen. Nur so kann er<br />
den hohen Anforderungen <strong>von</strong> Hochleistungstieren in Bezug<br />
auf Futterqualität gerecht werden. Die Energiekonzentration<br />
und der Nährstoffgehalt des Futters ist bekanntlich im<br />
hohen Maße <strong>von</strong> Erntezeitpunkt, Witterung bei der Ernte,<br />
Ernteverfahren und darüber hinaus <strong>von</strong> der Konservierung<br />
abhängig; wer aber hier seinen Betrieb bereits auf hohem<br />
Niveau fährt, für den wird der wichtige Aspekt der Bestandeszusammensetzung<br />
in Bezug auf Arten und Sorten noch<br />
mehr als bisher an Bedeutung gewinnen.<br />
Die Züchtung <strong>von</strong> Hoch-Zucker-Gräsern wird mit dem Ziel<br />
betrieben, den oben erwähnten Ansprüchen in der Tierernährung<br />
besser gerecht zu werden. Unter Hoch-Zucker-<br />
Gräser werden solche Futtergräser verstanden, die einen<br />
genetisch deutlich höheren Gehalt an wasserlöslichen Kohlenhydraten<br />
und eine höhere Verdaulichkeit besitzen als vergleichbare<br />
Sorten. Dass es prinzipiell Unterschiede im<br />
Zuckerniveau zwischen verschiedenen Grasarten gibt, ist<br />
bekannt, beispielsweise weisen Weidelgräser allgemein<br />
einen höheren Zuckergehalt im Vergleich zu anderen wichtigen<br />
Grünlandgräsern wie Wiesenrispe, Wiesenlieschgras<br />
oder Knaulgras auf. Aber auch der weniger nutzungsintensive<br />
Wiesenschwingel ist durch höhere Zuckergehalte<br />
charakterisiert; sie liegen aber unter dem Niveau der<br />
Weidelgräser. Durch die gezielte Züchtung auf hohe<br />
Zuckergehalte verspricht man sich nunmehr nennenswerte<br />
Unterschiede zwischen den Sorten einer Grasart. Erste Sorten<br />
liegen vor und der allgemeine Trend lässt eine deutliche<br />
Zunahme im Zuckergehalt im Vergleich zu den Kontrollsorten<br />
bei einem annähernd vergleichbaren Rohprotein- und<br />
Rohfasergehalt erkennen.<br />
In einem Versuchsansatz in Zusammenarbeit mit EURO<br />
GRASS sollen neben verschiedenen Aspekten des Zuckerge
haltes Fragen zum Ertragsverhalten, zu weiteren Inhaltsstoffen<br />
sowie Fragen der Verdaulichkeit geklärt werden.<br />
3.6 Einfluss der Stickstoff-Düngung auf den Fusarium-Toxingehalt<br />
in Winterweizen – Influence of nitrogen<br />
fertilization on the Fusarium toxin content of wheat<br />
Elisabeth Oldenburg, Andreas Bramm<br />
Die Versorgung mit Nährstoffen ist nicht nur ein wesentlicher<br />
Faktor für das Wachstum und die Entwicklung <strong>von</strong><br />
Kulturpflanzen. Der Ernährungszustand einer Pflanze kann<br />
auch die Widerstandsfähigkeit gegenüber Schaderregern<br />
beeinflussen. Bei der Produktion <strong>von</strong> Weizen haben Infektionen<br />
mit Fusarium eine große Bedeutung, weil sowohl mit<br />
Kornertragsverlusten als auch mit Qualitätseinbußen durch<br />
die Bildung <strong>von</strong> Mykotoxinen in den Ernteprodukten zu rechnen<br />
ist. Um den Einfluss der Stickstoff-Düngung auf den<br />
Fusarium-Befall und die Mykotoxinbildung in Weizen zu<br />
untersuchen, wurden am Standort der <strong>FAL</strong> in den Jahren<br />
2001 bis 2004 experimentelle Feldversuche durchgeführt.<br />
Die Versuche wurden als 3-faktorielle Spaltanlage mit den<br />
Düngungsvarianten 0, 60, 120, 180 und 240 kg N [KAS]/ha<br />
und zwei gegenüber Fusarium unterschiedlich anfälligen<br />
Sorten durchgeführt. Die eine Hälfte der Spaltanlage wurde<br />
zum Zeitpunkt der Weizenblüte mit toxinogenen Stämmen<br />
<strong>von</strong> Fusarium culmorum mittels Sprühinokulation künstlich<br />
infiziert, die andere Hälfte wurde nicht behandelt. Die Körner<br />
wurden zur Reife mittels Parzellenmähdrescher geerntet,<br />
<strong>von</strong> groben Verunreinigungen befreit, vermahlen und<br />
auf das Fusarium-Toxin Deoxynivalenol (DON) mittels ELISA<br />
Tabelle 3: DON-Gehalte in den Körnern in Abhängigkeit <strong>von</strong><br />
der N-Düngung<br />
Jahr N- DON-Gehalt der Körner<br />
Düngung (mg/kg TM)*<br />
kg/ha Complet Complet Petrus Petrus<br />
k.i. n.i. k.i. n.i.<br />
2001 0 8,43
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Pflanzenbau und Grünlandwirtschaft<br />
Kronenwurzeln. Ausgehend <strong>von</strong> der Schnittstelle wurde<br />
internodienweise <strong>von</strong> basipetal nach akropetal bis zum<br />
Hauptkolben in folgende Organe fraktioniert: Nodien, Internodien,<br />
Blattspreiten, Blattscheiden und Kolbenanlagen. Der<br />
Hauptkolben incl. Lieschen wurde zusätzlich geerntet. Die<br />
Fraktionen wurden auf das Fusariumtoxin Deoxynivalenol<br />
(DON) mittels ELISA untersucht.<br />
Mit zunehmender Abreife wurden steigende DON-Konzentrationen<br />
hauptsächlich in den Kolbenanlagen (Abb.<br />
20), Blattscheiden und Blattspreiten gefunden. In den Nodien<br />
wurde nur fallweise geringe DON-Gehalte gefunden, die<br />
Internodien waren in der Regel nicht mit DON belastet. In<br />
den Hauptkolben inkl. Lieschen wurde in keiner Probe DON<br />
(
<strong>Institut</strong> für Agrarökologie<br />
Leiter: Ulrich Dämmgen (geschäftsführend), Hans-Joachim Weigel<br />
Am <strong>Institut</strong> werden zur Zeit Forschungsarbeiten durchgeführt,<br />
die sich mit der Rolle <strong>von</strong> Bodenorganismen bzw. der<br />
biologischen Vielfalt im Boden für die Funktionsfähigkeit und<br />
Belastbarkeit <strong>von</strong> Agrarökosystemen, mit den stofflichen<br />
Wechselwirkungen zwischen Landbewirtschaftung und Klima<br />
sowie mit den Wirkungen <strong>von</strong> Fremdstoffen und gentechnisch<br />
veränderten Organismen auf Agrarökosysteme befassen.<br />
Die Gliederung der nachfolgend aufgeführten Forschungsaktivitäten<br />
orientiert sich an den Ökosystem-Kompartimenten<br />
Boden, Pflanzenbestand und bodennahe Atmosphäre.<br />
Als weitere Aktivität werden die Arbeiten zur Erstellung <strong>von</strong><br />
Emissionsinventaren für die deutsche Landwirtschaft vorgestellt.<br />
1 Bodenökologie und Bodenmikrobiologie — Soil ecology<br />
and soil microbiology<br />
1.1 Vergleichende Analyse der mikrobiellen Biomasse<br />
an repräsentativen Schlägen nach der Umstellung<br />
vom konventionellen zum ökologischen Landbau —<br />
Comparative analysis of the microbial biomass of representative<br />
plots after their change from conventional to organic<br />
farming<br />
Traute-Heidi Anderson, Hans Marten Paulsen (OEL)<br />
Eine Umstellung landwirtschaftlicher Flächen vom konventionellen<br />
zum ökologischen Landbau kann sowohl eine<br />
Zunahme als auch eine Abnahme der Boden-Mikroflora zur<br />
Folge haben, je nach Höhe des Nährstoffeintrages oder je<br />
nach erhöhter Nährstoffkonkurrenz zwischen Mikroorganismen<br />
und Pflanzen. Im Jahre 2001 wurden die zuvor konventionell<br />
betriebenen landwirtschaftlichen Flächen auf ökologischen<br />
Landbau umgestellt. Von den umgestellten Schlägen<br />
wurden jeweils vier als repräsentativ ausgewählt, um<br />
sowohl den Einfluss der Umstellung als auch die weitere Entwicklung<br />
der mikrobiellen Biomasse (C mic ) als biologischen<br />
Indikator zu verdeutlichen. Die ökologisch bewirtschafteten<br />
Flächen wurden konventionell bearbeiteten Betrieben im<br />
Untersuchungsgebiet gegenübergestellt. Abb. 1 zeigt, dass<br />
mit Ausnahme eines Betriebs die Biomassewerte der konventionell<br />
bearbeiteten Betriebe für 2003 und 2004 sehr<br />
ähnlich sind. Dagegen zeichnen sich auf den Schlägen nach<br />
Umstellung zum ökologisch betriebenen Landbau hinsichtlich<br />
der mikrobiellen Biomasse Veränderungen ab. Während<br />
die viehbetriebenen Schläge nach 2001 im Trend einen Biomassezuwachs<br />
oder gleich bleibende Werte haben, zeigen<br />
die Schläge unter Marktfrucht- bzw. Gemischtbetrieb einen<br />
stetigen Verlust an C mic . Das Letztere lässt auf ein Nährstoffdefizit<br />
für die Mikroflora schließen. Während die Ausgangswerte<br />
noch im Mittel bei 400 µg C mic (g Boden) -1 liegen<br />
– ebenso wie in den konventionell bearbeiteten Böden<br />
– wird nach 2004 ein Verlust <strong>von</strong> ca. 100 µg C mic (g Boden)<br />
-1 (~ 25 %) erkennbar.<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Agrarökologie<br />
Abb. 1: Entwicklung der mikrobiellen Biomasse (C mic ) nach<br />
der Umstellung zum ökologischen Landbau im Vergleich<br />
zum konventionellen Landbau (2001). Fehlerbalken zeigen<br />
Standardabweichungen aus vier Probenahmestellen eines<br />
Schlages; Probenahmetiefe 30 cm<br />
1.2 Steigerung der dsDNA-Ausbeuten bei Bodenpilzen<br />
durch Optimierung der Extraktionsprozedur — Increasing<br />
the dsDNA yield from soil fungi by optimizing the<br />
extraction procedure<br />
Traute-Heidi Anderson<br />
Vorarbeiten zur DNA-Extraktion <strong>von</strong> Bodenpilzen hatten<br />
gezeigt, dass Pilze eine deutlich geringere DNA-Ausbeute<br />
pro Trockenmasse-Einheit ergaben als Bakterien. Die Ausbeuten<br />
basierten auf einer nach der Literatur erstellten<br />
Standard-Lyselösung zur Extraktionsprozedur für Boden-<br />
DNA. Die Ausbeuten an DNA <strong>von</strong> über 24 getesteten Bodenpilzen<br />
lagen bei 3,85 µg DNA pro mg Myzel-Trockengewicht,<br />
während zwei Bakterienstämme (Bacillus subtilis, Pseudomonas<br />
putida) mehr als das Zehnfache an DNA-Ausbeute<br />
ergaben. Die Eignung der Lyselösung-Rezeptur zur DNA-<br />
Extraktion bei Pilzen wurde wegen dieser Diskrepanz an<br />
zehn Bodenpilzen genauer untersucht. Das Weglassen <strong>von</strong><br />
Aurintricarboxylsäure (ATA), die den DNA-Abbau hemmen<br />
soll, führte zu einer Steigerung der DNA-Ausbeute. Bei den<br />
zehn Bodenpilzen, deren mittlere DNA-Ausbeute vorher bei<br />
3,79 µg DNA pro mg Myzel-Trockengewicht (SD 0,79) lag,<br />
ergab das Weglassen <strong>von</strong> ATA eine Zunahme der DNA-Ausbeute<br />
im Mittel um 55% (Bereich 23-206 %).<br />
Da Pilze eine sehr stabile Zellwand haben und dadurch<br />
schwerer aufzuschließen sind als Bakterien, wurde versucht,<br />
43
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Agrarökologie<br />
eine weitere Steigerung der DNA-Ausbeute durch die Zugabe<br />
lytischer Enzyme einzeln oder in Kombinationen, zu<br />
erhalten. In Vorversuchen an fünf Bodenpilzen, die sich in<br />
ihrer Zellwandzusammensetzung unterscheiden, wurde die<br />
DNA-Ausbeute nach Zugabe <strong>von</strong> Lyticase oder Chitinase<br />
überprüft. Die Ergebnisse blieben unbefriedigend, da wiederholt<br />
entweder eine starke Erhöhung (~30 %), eine gleiche<br />
Ausbeute oder sogar eine niedrigere Ausbeute eintrat,<br />
so dass sich im Mittel kein Unterschied zur Kontrolle ergab.<br />
Das lytische Enzymgemisch Glucanex ® erschien als mögliche<br />
Alternative die unterschiedlichen Pilzzellwände zu lysieren.<br />
Bei den zehn untersuchten Bodenpilzen (Abb. 2) zeigten<br />
nur 4 eine höhere Ausbeute <strong>von</strong> >4,0 % bis >8,0 %.<br />
Dagegen ergab die Kombination Glucanex ® plus Lyticase bei<br />
acht Spezies eine im Mittel um >7,0 %ige Erhöhung der<br />
DNA-Ausbeute (Bereich: 2,5-12,8 %), so dass Glucanex ®<br />
plus Lyticase in das Lyseprotokoll für den Aufschluss <strong>von</strong> Pilzen<br />
aufgenommen wurde. Dieses Lyseprotokoll soll auf die<br />
Extraktion <strong>von</strong> Boden-DNA übertragen werden, wobei eine<br />
möglichst vollständige DNA-Ausbeute <strong>von</strong> Pilzen und Bakterien<br />
angestrebt wird. Das neue Lyseprotokoll scheint dem<br />
kommerziell erhältlichen DNA-Extraktionskid der Firma Q<br />
BIOGENE überlegen zu sein und ergab bis >70 % mehr<br />
DNA-Ausbeute bei Mucor mucedo.<br />
Abb. 2: DNA-Ausbeuten aus in Flüssigkultur gewachsenen<br />
Bodenpilzen; <strong>von</strong> 10 untersuchten Pilzen werden hier 4<br />
gezeigt. Die Mittelwerte basieren auf drei bis zehn Wiederholungen<br />
der Flüssigkulturen bei einer Ernte nach vier<br />
Tagen Wachstum. Fehlerbalken = SD<br />
1.3 Einfluss <strong>von</strong> Regenwurmaktivität und Eintrag an<br />
organischer Substanz auf den Wassertransport im<br />
Ackerboden — Earthworm activity and organic matter<br />
input related to soil water movement in arable soil<br />
Stefan Schrader, Guénola Pérès (Uni Rennes)<br />
Regenwürmer legen Gangsysteme an, die Transportprozesse<br />
im Boden beeinflussen. Bislang ist noch nicht geklärt,<br />
welche Rolle dabei der organischen Substanz zukommt, die<br />
einen Teil der Auskleidung der Gangwände ausmacht. In<br />
Zusammenarbeit mit der Université de Rennes (Frankreich)<br />
wurde ein Laborversuch mit Bodensäulen unter kontrollier<br />
44<br />
ten Bedingungen durchgeführt. Ziel war, unter ungesättigten<br />
Bedingungen die Bedeutung der Wandbeschaffenheit<br />
<strong>von</strong> Gangsystemen drei ökologisch unterschiedlicher Regenwurmarten<br />
für die ungesättigte Wasserleitfähigkeit eines<br />
Ackerbodens zu untersuchen.<br />
Die Regenwurmarten wurden nach Ihrer Ernährungsstrategie<br />
ausgewählt (detritivor oder geophag). Schweinegülle<br />
und Rindermist dienten als Quellen organischer Substanz,<br />
die die Regenwürmer im Zuge der Nahrungsaufnahme und<br />
Losungsausscheidung in den Boden einarbeiteten. Mit Hilfe<br />
<strong>von</strong> Mini-Infiltrometern wurde später die ungesättigte Wasserleitfähigkeit<br />
bei verschiedenen Wasserspannungsstufen<br />
gemessen. Generell konnte ein Anstieg der ungesättigten<br />
Wasserleitfähigkeit in den Varianten nachgewiesen werden,<br />
in denen die Regenwürmer organische Substanz in den<br />
Boden eingearbeitet hatten. Spezifische Unterschiede wurden<br />
zwischen der Gülle- und der Mist-Variante gemessen<br />
sowie im Hinblick auf die Ernährungsstrategie der verschiedenen<br />
Regenwurmarten, die die chemische Beschaffenheit<br />
der Gangwände durch ihre Ausscheidungsprodukte bestimmen.<br />
Die noch ausstehende chemische Analyse des Gangwandmaterials<br />
soll die Zusammenhänge aufklären helfen.<br />
Die bisherigen Ergebnisse haben neue interessante Fragestellungen<br />
aufgeworfen, weshalb eine Fortsetzung der<br />
Kooperation angestrebt wird.<br />
Die Arbeiten wurden durch die OECD gefördert.<br />
1.4 Auswertung und ökologische Bewertung bodenzoologischer<br />
Freiland-Untersuchungen auf Boden-<br />
Dauerbeobachtungsflächen in Schleswig-Holstein —<br />
Quantification and ecological assessment of soil zoological<br />
field studies on soil monitoring sites in Schleswig-Holstein<br />
Doreen Klofat, Stefan Schrader<br />
Boden-Dauerbeobachtungsflächen (BDF) dienen zur langfristigen<br />
Überwachung der Veränderungen <strong>von</strong> Bodenzuständen<br />
und –funktionen. Sie sind ein Werkzeug zur Prognose<br />
der Entwicklung der Bodenqualität und dem frühzeitigen<br />
Erkennen schädlicher Einwirkungen. Damit erfüllen BDF eine<br />
wichtige Funktion im vorsorgenden Bodenschutz.<br />
Das Landesamt für Natur und Umwelt (LANU), Schleswig-<br />
Holstein, betreibt 38 Boden-Dauerbeobachtungsflächen.<br />
Von 1992 bis 2004 erfolgte ein Monitoring bodenökologisch<br />
bedeutsamer Tiergruppen wie Regenwürmer und Enchytraeiden.<br />
Die resultierenden Datensätze werden statistisch aufgearbeitet.<br />
Die Biodiversität, ihre Klassifizierung und funktionelle<br />
Bedeutung für das Prozessgeschehen im Boden dieser<br />
Flächen stehen hier im Vordergrund. In der ökologischen<br />
Bewertung werden begleitende mikrobiologische, pflanzensoziologische<br />
und abiotische Parameter aus parallel durchgeführten<br />
Erhebungen der BDF berücksichtigt, um die<br />
bodenzoologischen Erkenntnisse in den größeren Zusammenhang<br />
des vorsorgenden Bodenschutzes zu stellen.<br />
Besondere Bedeutung kommt hierbei den Wechselwirkungen<br />
mit der auf der jeweiligen BDF wahrgenommenen Nutzungsfunktion<br />
zu.<br />
Die Arbeit erhält eine Finanzierung durch das LANU des Landes<br />
Schleswig-Holstein.
1.5 Regenwurmaktivität und ausgewählten Bodenparameter<br />
im Feldversuch mit unterschiedlicher Bodenbearbeitung<br />
— Earthworm activity and selected soil parameters<br />
under different tillage systems<br />
Doreen Klofat, Stefan Schrader, Joachim Brunotte (BB)<br />
Die landwirtschaftlichen Bodenbearbeitungssysteme unterscheiden<br />
sich in der Intensität des mechanischen Eingriffs in<br />
den Lebensraum Boden und damit in der vertikalen Verteilung<br />
der Ernterückstände. Ziel dieser Kooperation war, in<br />
ackerbaulich genutzten Böden den Einfluss der Bodenbearbeitungssysteme<br />
konventionell mit Pflugeinsatz, konservierend<br />
ohne Pflug und Direktsaat auf die Artenvielfalt und<br />
Aktivität der Regenwürmer sowie begleitende relevante<br />
Bodenparameter zu untersuchen.<br />
Die höchsten Werte zur Abundanz, Biomasse und Artenvielfalt<br />
der Regenwürmer wurden in der Direktsaatvariante<br />
ermittelt. Der Einsatz des Wendepfluges bewirkte einen<br />
geringeren Besatz tiefgrabender Regenwurmarten (stärkste<br />
Störung, Fehlen der Ernterückstände an der Bodenoberfläche<br />
als Nahrung). Bei reduzierter Bodenbearbeitung (konservierend<br />
und Direktsaat) wurden höhere Gehalte an organischem<br />
C verbunden mit einer höheren Aggregatstabilität<br />
nachgewiesen. Die Direktsaatvariante verfügte über den<br />
größten Anteil Poren mit Durchmesser 2 bis 4 mm, der dem<br />
Körperdurchmesser der häufigsten Regenwurmarten in<br />
Ackerböden entspricht. In Bodenproben der Variante mit<br />
konservierender Bodenbearbeitung wurde die höchste Luftleitfähigkeit<br />
gemessen. Die Untersuchungen zeigten, dass<br />
durch reduzierte Bodenbearbeitung natürliche Bodenfunktionen,<br />
wie z.B. die Lebensraumfunktion, nachhaltig gefördert<br />
werden können.<br />
1.6 Bodenorganismen in einem Agrarökosystem<br />
während der Umstellungsphase <strong>von</strong> konventionellem<br />
zu ökologischem Landbau — Soil biota in an agro-ecosystem<br />
during conversion from conventional to organic farming<br />
Jan Kiehne, Stefan Schrader, Traute-Heidi Anderson, Hans-<br />
Marten Paulsen (OEL), Gerold Rahmann (OEL)<br />
Im Zentrum der Untersuchung standen die Flächen einer 6gliedrigen<br />
Fruchtfolge des Milchviehbetriebes in Trenthorst.<br />
Die Flächen wurden im Jahre 2001 <strong>von</strong> konventioneller auf<br />
ökologische Bewirtschaftungsweise umgestellt. Ziel der<br />
Kooperation war, ausgewählte Gruppen der Bodenorganismen<br />
(Mikroorganismen und Collembolen) dieser Flächen mit<br />
denjenigen einer benachbarten konventionell bewirtschafteten<br />
Fläche zu vergleichen.<br />
Im Jahre 2004 wurden während der Vegetationsperiode alle<br />
vier Referenzpunkte der Untersuchungsflächen beprobt. Die<br />
Individuendichte der Collembolen, die mikrobielle Biomasse<br />
(C mic ) und der Gehalt an organischem Kohlenstoff (C org )<br />
lagen in den Flächen des ökologischen Landbaus unterhalb<br />
der Werte der konventionellen Vergleichsfläche. Eine derartige<br />
Depression insbesondere bodenbiologischer Größen ist<br />
auch aus Umstellungsphasen in anderen Bereichen der<br />
Bodennutzung bekannt. Allerdings zeichnen sich in den<br />
Flächen des Ökolandbaus bereits eine Verschiebung der<br />
Dominanzstruktur und eine Zunahme der Artenvielfalt bei<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Agrarökologie<br />
Collembolen ab. Darüber hinaus ließ sich ein Anstieg des<br />
Verhältnisses C mic zu C org nachweisen, was auf eine höhere<br />
Bioverfügbarkeit <strong>von</strong> C org im Boden der ökologisch bewirtschafteten<br />
Flächen hindeutet. Die Ergebnisse zeigen, dass<br />
die Umstellung der Bewirtschaftung aus bodenbiologischer<br />
Sicht noch nicht abgeschlossen ist. Eine Wiederholung dieser<br />
Untersuchung auf denselben Flächen zu einem späteren<br />
Zeitpunkt ist anzuraten.<br />
1.7 Wirkung des Bt-Maisanbaus auf die Biodiversität<br />
ausgewählter Bodentiere — Impact of Bt maize cultivation<br />
on biodiversity of selected soil fauna<br />
Stefan Schrader<br />
Während der Vegetationsperiode <strong>2005</strong> wurden zwei Bt-Mais-<br />
Versuchsflächen sowie Kontrollflächen mit isogenem Mais<br />
beprobt, deren Bodenverhältnisse sich hinsichtlich der Textur<br />
deutlich unterscheiden: ein Standort mit > 70 % Sandanteil<br />
und ein Standort mit > 40 % Tonanteil. Der Bt-Maisanbau<br />
erfolgte in beiden Fällen erstmalig. Ziel war ein<br />
bodenzoologisches Monitoring, das Individuendichte und<br />
Artenvielfalt der Regenwürmer und Collembolen erfasst, die<br />
hier als Indikatoren für Veränderungen im Boden und dem<br />
Nahrungsspektrum dienen sollten.<br />
Die bisher vorliegenden Ergebnisse lassen sich nicht direkt<br />
auf Effekte durch die beiden Mais-Varianten zurückführen.<br />
Abundanz und Diversität der Bodentiere werden einerseits<br />
durch Wurzelausscheidungen der aktuellen Feldfrucht,<br />
andererseits in entscheidendem Maß durch organische Reste<br />
der Vorfrucht bestimmt. Die Ergebnisse sind so in erster<br />
Linie durch die Rückstände der Vorjahre und die Heterogenität<br />
innerhalb der Standorte geprägt. Eine detaillierte Auswertung<br />
ist erst bei späterer erneuter Beprobung bei gleich<br />
bleibendem Design sinnvoll. Die Arbeiten erfolgen im Rahmen<br />
des BMELV-Forschungsprogramms zur Wissenserweiterung<br />
beim Anbau <strong>von</strong> gv-Mais.<br />
1.8 Einfluss <strong>von</strong> Regenwürmern auf die Persistenz<br />
<strong>von</strong> Bt-Toxin aus Ernterückständen — Influence of<br />
earthworms on the persistence of Bt-protein from crop residues<br />
Tobias Münchenberg, Stefan Schrader, Susanne Baumgarte,<br />
Christoph Tebbe<br />
Regenwürmer steuern als Schlüsselorganismen viele wichtige<br />
Prozesse im Boden. In ihrer Doppelfunktion als Zersetzer<br />
<strong>von</strong> Pflanzenmaterial und Verbesserer der Bodenstruktur<br />
nehmen sie großen Einfluss auf die Dynamik der organischen<br />
Substanz und die Nährstoffverfügbarkeit. Bei der<br />
Nahrungsaufnahme und der anschließenden Passage durch<br />
den Darm werden unverdauliche Reste der organischen<br />
Substanz und die mineralische Komponente des Bodens so<br />
miteinander vermengt, dass neu geformte Aggregate mit<br />
neuen chemischen Bindungen als Losung (sog. Ton-Humus-<br />
Komplexe) in oder auf dem Boden ausgeschieden werden.<br />
Bei diesem Verdauungsprozess können Nährstoffe sowohl<br />
freigesetzt als auch festgelegt werden. Das kann ebenso für<br />
Toxine gelten.<br />
45
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Agrarökologie<br />
Unter Laborbedingungen werden Regenwürmer mit Ernterückständen<br />
(Blattmaterial und Wurzeln) <strong>von</strong> BT-Mais gefüttert.<br />
BT-Mais ist gentechnisch veränderter Mais, der ein<br />
insektizides Protein, das Bt-Delta-Endotoxin (BT) produziert.<br />
Die Untersuchung wird mit zwei verschiedenen, für Agrarökosysteme<br />
funktional bedeutenden Regenwurmarten<br />
durchgeführt: Lumbricus terrestris als Primärzersetzer <strong>von</strong><br />
Pflanzenmaterial und Aporrectodea caliginosa als Sekundärzersetzer.<br />
Ziel der Untersuchungen ist es, die BT-Gehalte im<br />
Gewebe der Regenwürmer und in deren Losung zu bestimmen,<br />
um so die ökologischen Auswirkungen solcher Pflanze-<br />
Tier-Wechselwirkungen bewerten zu können. Als Nachweisverfahren<br />
wird ein hochempfindliches molekulares Testsystem<br />
eingesetzt.<br />
1.9 Quantifizierung, Abbau und bodenmikrobiologische<br />
Auswirkungen des Cry3Bb1-Proteins auf Anbauflächen<br />
mit Bt-Mais — Field studies on the environmental<br />
fate of the Cry3Bb1-protein produced by Bt-maize and its<br />
effect on soil bacteria<br />
Susanne Baumgarte, Christoph Tebbe<br />
Der Maiswurzelbohrer (Diabrotica virgifera; Blattkäfer)<br />
(Abb. 3, links) zählt zu den bedeutendsten Maisschädlingen.<br />
Er wurde zu Beginn der 90er Jahre aus den USA nach<br />
Europa eingeschleppt, wo er sich seitdem stetig ausbreitet.<br />
In Deutschland kommt der Maiswurzelbohrer bisher noch<br />
nicht vor; da sich aber in fast allen Nachbarländern bereits<br />
Diabrotica-Populationen bei Mais nachweisen lassen,<br />
besteht die Gefahr der Einschleppung.<br />
Bisher wurde der Maiswurzelbohrer in den Befallsgebieten<br />
entweder durch Fruchtfolgemaßnahmen oder durch Bodeninsektizide<br />
bekämpft. Fruchtfolgen bieten langfristig jedoch<br />
keine Lösung, da bereits „rotationstolerante Varianten“ des<br />
Wurzelbohrers aufgetreten sind. Auch Bodeninsektizide sind<br />
oft unwirksam (Abb. 3, rechts). Eine neue Option ist gentechnisch<br />
veränderter Bt-Mais, der gegen Diabrotica resistent<br />
ist. In diesen Maispflanzen wird ein Bt-Toxin (Cry3Bb1)<br />
gebildet, das spezifisch gegen den Wurzelbohrer wirkt. Das<br />
entsprechende cry3Bb1-Gen stammt aus dem Bakterium<br />
Bacillus thuringiensis (Bt) ssp. kumamotoensis. Das<br />
Cry3Bb1-Protein ist dagegen für andere Insektengruppen,<br />
Tiere und auch den Menschen harmlos.<br />
In einem Freilandversuch werden über drei Jahre bodenbio-<br />
Abb. 3: Maiswurzelbohrer (links, Foto: Marlin E. Rice) und<br />
durch Larvenfraß des Maiswurzelbohrers geschädigte Maiswurzel<br />
(rechts, Foto: Mihaly Czepo)<br />
46<br />
logische Auswirkungen des Anbaus <strong>von</strong> Diabrotica-resistentem<br />
Bt-Mais untersucht. Dabei geht es vor allem um die<br />
Erfassung <strong>von</strong> Wechselwirkungen zwischen den Pflanzen<br />
und ihren unmittelbar anhaftenden Bakterien. Mit Hilfe eines<br />
genetischen Fingerprint-Verfahrens, der PCR-SSCP, wird die<br />
Vielfalt der Bakterien im Wurzelbereich bzw. in Ernteresten<br />
(Wurzeln) <strong>von</strong> Bt-Mais mit drei konventionellen Maissorten<br />
verglichen. Sollten hier keine Wirkungen gemessen werden,<br />
ist es sehr unwahrscheinlich, dass andere Bakterien im<br />
Boden <strong>von</strong> Cry3Bb1 beeinträchtigt werden. Parallel wird das<br />
Cry3Bb1-Protein in Bodenproben und Wurzelstrünken quantifiziert,<br />
um einerseits mögliche bodenökologische Veränderungen<br />
mit der Anwesenheit des Bt-Toxins korrelieren zu<br />
können und andererseits die Überdauerung des Proteins in<br />
der Umwelt zu verfolgen.<br />
Die Arbeiten werden durch das BMBF gefördert.<br />
1.10 Überleben gentechnisch markierter Bodenbakterien<br />
im Freiland — Survival of genetically engineered soil<br />
bacteria in the field<br />
Rona Miethling-Graff, Christoph Tebbe<br />
Seit 1995 werden das Überleben und die Verbreitung <strong>von</strong><br />
zwei Sinorhizobium meliloti Stämmen auf einer Freilandfläche<br />
untersucht. Die freigesetzten Stämme wurden gentechnisch<br />
mit dem Biolumineszenz-Gen markiert (Luciferase-luc;<br />
L33-RecA + , L1-RecA - ), wodurch ein eindeutiger<br />
Nachweis der sonst nicht veränderten Bakterien im Vergleich<br />
zu den standorteigenen Populationen möglich ist. S.<br />
meliloti ist ein Bodenbakterium, das in Symbiose mit Luzerne<br />
(Medicago sativa) in Wurzelknöllchen Luftstickstoff bindet.<br />
Sein Vorkommen ist eng mit dem Anbau seiner Wirtspflanze<br />
verknüpft. Die 1995 in einer Konzentration <strong>von</strong> 106<br />
g -1 freigesetzten S. meliloti etablierten sich mit etwa 103<br />
104 Zellen pro g Boden über mehrere Jahre. Durch den<br />
Anbau der Luzerne erfolgte jedoch auch eine sukzessive<br />
Anreicherung <strong>von</strong> natürlichen S. meliloti, die eine langsame<br />
Verdrängung der biolumineszenten Bakterien bis unter 100<br />
Zellen pro g Boden im Jahr 2002 bewirkte. Die anschließende<br />
Bearbeitung der Fläche mit Herbizid und der Maisanbau<br />
im Jahr 2003 führten zum Absinken der Zellzahl unter die<br />
Nachweisgrenze <strong>von</strong> 10 biolumineszenten Zellen g -1 . 2004<br />
und <strong>2005</strong> wurde jeweils erneut Luzerne ausgesät und die<br />
Wurzelknöllchen, die Rhizosphäre sowie der Boden auf das<br />
Vorkommen der markierten Stämme untersucht. Während<br />
2004 noch 0,2 % (L1) bis 0,5 % (L33) der Knöllchen mit<br />
biolumineszenten S. meliloti besiedelt waren, konnten im<br />
Versuchsjahr <strong>2005</strong> in keinem der 4437 getestete Knöllchen<br />
luc positive S. meliloti nachgewiesen werden. Ebenso wurden<br />
nur noch sehr vereinzelt biolumineszente Bakterien in<br />
der Rhizosphäre und im Boden auf den ehemaligen Parzellen<br />
(auf lediglich 4 <strong>von</strong> 20 Parzellen) in Konzentrationen<br />
nahe der Nachweisgrenze beobachtet. Der wiederholte<br />
Anbau <strong>von</strong> Luzerne hat also nicht zu einer erneuten Etablierung<br />
der 1995 freigesetzten S. meliloti Bakterien geführt, da<br />
die natürlichen standorteigenen S. meliloti Populationen den<br />
genetisch veränderten Stämmen langfristig überlegen sind.
1.11 Charakterisierung der Biozönosen in landwirtschaftlichen<br />
Co-Vergärungsanlagen — Characterization<br />
of microbial communities in agricultural anaerobic co-digestion<br />
processes<br />
Juliane Dettling, Hilke Würdemann (GFZ Potsdam), Rona<br />
Miethling-Graff, Christoph Tebbe<br />
Die Co-Vergärung organischer Abfälle mit landwirtschaftlichen<br />
Substraten wie Gülle und schwach Schadstoff belasteten<br />
Klärschlämmen ermöglicht neben der Rückführung <strong>von</strong><br />
Nährstoffen in den Stoffkreislauf vor allem die regenerative<br />
Energiegewinnung. Dadurch könnte die Abfallbehandlung<br />
mit der dezentralen Energiegewinnung kombiniert werden.<br />
Erforderlich ist allerdings eine Steigerung der Effizienz in<br />
Bezug auf Biogasausbeute und Stoffzufuhr. Untersucht<br />
wurde der Einfluss der Betriebsbedingungen auf die Zusammensetzung<br />
und die Aktivität der Bakteriengemeinschaften<br />
in Co-Vergärungsanlagen in thermophil und mesophil betriebenen<br />
Reaktoren im halbtechnischen Maßstab am Geoforschungszentrum<br />
Potsdam. Mit Hilfe eines <strong>von</strong> Kultivierung<br />
unabhängigen genetischen „Fingerprint“-Verfahrens, der<br />
PCR-SSCP, wird die Zusammensetzung der mikrobiellen<br />
Gemeinschaften in verschiedenen Reaktortypen in Abhängigkeit<br />
der Betriebsbedingungen und der Betriebsdauer verglichen.<br />
Erste Ergebnisse zeigen, dass das Animpfmaterial<br />
der Reaktoren, das aus großtechnischen Anlagen stammt,<br />
über stabile Biozönosen verfügt. Die mikrobiellen Gemeinschaften<br />
aus meso- und thermophil betriebenen Reaktoren<br />
unterscheiden sich signifikant. Die bisher durch Sequenzierung<br />
ermittelten dominanten Vertreter aus einem thermophil<br />
betriebenen Reaktor gehören zu den Gruppen der Clostridien<br />
und Thermotogales.<br />
1.12 Einfluss unterschiedlicher Düngungsgaben auf<br />
die strukturelle und funktionelle Vielfalt <strong>von</strong> Bodenmikroorganismen<br />
— Effect of different fertilizations on the<br />
structural and functional diversity of soil microorganisms<br />
Stefanie Grünke, Anja Dohrmann, Rainer Martens, Christoph<br />
Tebbe<br />
Seit 1902 wird in Bad Lauchstädt (Sachsen-Anhalt) ein statischer<br />
Düngungsversuch auf einer landwirtschaftlichen<br />
Fläche durchgeführt, bei dem die Auswirkungen rein mineralischer<br />
und mineralisch-organischer Düngungen auf die<br />
Erträge <strong>von</strong> Hackfrüchten und Getreide untersucht werden.<br />
Klassische bodenchemische und mikro-biologische Untersuchungen<br />
in den vergangenen Jahrzehnten haben gezeigt,<br />
dass sich durch die unterschiedlichen Düngungsvarianten<br />
die Bedingungen für das Bodenleben und der Anteil der<br />
mikrobiellen Biomasse sowie deren potentielle Aktivität verändert<br />
haben. Mit Hilfe molekularer Methoden werden die<br />
Böden jetzt im Hinblick auf ihre mikrobiologische Zusammensetzung<br />
untersucht. Die Bodenmikroorganismen werden<br />
aus direkt extrahierter Boden-DNA über ein genetisches<br />
Verfahren in ihrer Vielfalt als genetische „Fingerprints“ dargestellt,<br />
wobei zwischen Bakterien, Archaeen und Pilzen<br />
unterschieden wird. Mit Hilfe der real-time PCR werden<br />
rRNA-Gene aus der Boden-DNA nachgewiesen und deren<br />
Kopienzahlen pro Gramm Boden ermittelt. Erste Ergebnisse<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Agrarökologie<br />
zeigten, dass die Bakterienbiomasse in gedüngten Varianten<br />
deutlich erhöht waren, jedoch die Vielfalt der dominierenden<br />
Bakterien nicht stark verändert wurde. Der Vergleich der<br />
Genkopienzahlen mit den durch klassische Kultivierung<br />
ermittelten Werten zeigte, dass weniger als 1 % der Bodenbakterien<br />
kultivierbar waren. Mit Hilfe der Verwertung <strong>von</strong><br />
13 C-markierter Glucose wird jetzt ermittelt, ob je nach Düngungsvariante<br />
unterschiedliche Mikroorganismen an diesem<br />
Substratabbau beteiligt sind. Aufschluss darüber gibt die<br />
SIP-Technik (stable isotope probing), die es erlaubt, spezifisch<br />
die Mikroorganismen nachzuweisen, die das markierte<br />
Substrat in ihre Nukleinsäuren eingebaut haben. Die Kombination<br />
der Ergebnisse aus den genetischen Fingerprints, den<br />
Quantifizierungen mit der real-time PCR und der SIP-Technik<br />
wird es ermöglichen, die Auswirkungen einer über 100<br />
jährigen Versuchsdauer auf die Bodenmikroorganismen in<br />
neuem Licht zu sehen, da durch die molekularen Verfahren<br />
erstmals auch die mehr als 99 % der bisher nicht kultivierbaren<br />
Mikroorganismen sichtbar werden.<br />
1.13 Transplastomische Pflanzen – Neue Gentechnik-<br />
Risiken durch horizontalen Gentransfer? — Transplastomic<br />
plants – New Risks for horizontal gene transfer?<br />
Nicole Brinkmann, Christoph Tebbe<br />
Transplastomische Pflanzen sind nicht im Zellkern, sondern<br />
im Genom der Chloroplasten gentechnisch verändert. Sie<br />
gewährleisten gegenüber herkömmlichen Kerntransformanten<br />
eine höhere ökologische Sicherheit, da eine Ausbreitung<br />
des Transgens über den Chloroplasten-freien Pollen nicht<br />
stattfindet. Allerdings ist die Kopienzahl des veränderten<br />
Erbguts, aufgrund der hohen Chloroplastenzahl in einer<br />
Pflanzenzelle viel größer als bei Kerntransformanten. Die<br />
Gene der Chlorplasten weisen außerdem Ähnlichkeiten zu<br />
Bakterien-Genen auf. Für die Risikobewertung transplastomischer<br />
Pflanzen könnten die hohe Kopienzahl der Transgene<br />
und die Ähnlichkeit zu Bakterien-Genen relevant sein, da<br />
die Wahrscheinlichkeit <strong>von</strong> Gen-Übertragungen außerhalb<br />
der Artengrenzen durch Transformation mit beiden Faktoren<br />
(Kopienzahl, Ähnlichkeit der Gene) korrelieren.<br />
Im Rahmen eines internationalen Verbundprojekts wird der<br />
Verbleib <strong>von</strong> Antibiotika–Resistenzgenen in der Umwelt<br />
sowie die Übertragung auf Mikroorganismen untersucht. Im<br />
Mittelpunkt der Arbeiten an der <strong>FAL</strong> stehen Larven <strong>von</strong><br />
Schmetterlingen (Lepidopteren), die in Fütterungsversuchen<br />
mit transplastomischen Tabakpflanzen ernährt werden.<br />
Obwohl 98 % der aufgenommenen pflanzlichen DNA bereits<br />
im Intestinaltrakt der Larven verdaut werden, sind quantitative<br />
Nachweise des Fremd-Gens im Kot durch real-time PCR<br />
möglich. Die aus Kot extrahierte DNA wurde zur Transformation<br />
(Gen-Übertragung) spezifisch präparierter Bakterien<br />
als Rezipienten verwendet. Die Rezipienten können nur<br />
dann wachsen, wenn sie die Antibiotika-Resistenzgene der<br />
Pflanze aufnehmen. Durch dieses System ist es möglich,<br />
noch sehr niedrige Gen-Übertragungsraten nachzuweisen.<br />
Der Nachweis des Gentransfers <strong>von</strong> Kot auf die Rezipienten<br />
gelang. Allerdings geschah dieser horizontale Gentransfer<br />
nur unter stark optimierten Laborbedingungen. In aktuellen<br />
Arbeiten wird die mikrobielle Gemeinschaft im Darm der<br />
47
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Agrarökologie<br />
Larven untersucht. Dabei sollen Bakterien charakterisiert<br />
werden, die in der Lage sind, aus der Nährung pflanzliche<br />
Komponenten, darunter auch die DNA, in ihre Zellen aufzunehmen<br />
und in die eigene Erbsubstanz einzubauen.<br />
Die Arbeiten wurden durch die EU gefördert.<br />
1.14 Überdauerung des insektiziden Proteins Cry1Ab<br />
(Bt-Toxin) in Böden auf Anbauflächen mit gentechnisch<br />
verändertem BT-Mais — Persistence of the insecticidal<br />
protein Cry1Ab (Bt-toxine) on agricultural fields cultivated<br />
with genetically engineered BT-maize<br />
Petra Möbus, Susanne Baumgarte, Christoph Tebbe<br />
BT-Mais bezeichnet gentechnisch veränderte Maissorten, die<br />
durch die Produktion <strong>von</strong> insektiziden Proteinen resistent<br />
gegenüber bestimmten Insektenschädlingen werden. Die<br />
insektiziden Proteine (Bt-Toxine) werden in der Natur <strong>von</strong><br />
unterschiedlichen Stämmen der in Böden vorkommenden<br />
Bakterienart Bacillus thuringiensis gebildet. Im Gegensatz<br />
zu den natürlichen Bt-Toxinen, die erst im Darm <strong>von</strong> Insekten<br />
aktiviert werden, sind die Toxine aus BT-Mais bereits<br />
aktiviert. Laboruntersuchungen zeigten, dass diese aktivierten<br />
Toxine an Bodenbestandteile binden können und sich<br />
hierdurch möglicherweise die natürlichen Abbauraten<br />
erniedrigen. In unseren Untersuchungen ermitteln wir am<br />
Beispiel der Maissorte MON810, die das Bt-Toxin Cry1Ab zur<br />
Bekämpfung des Maiszünslers synthetisiert, wie lange nach<br />
einem Anbau dieser Sorte im Freiland noch Cry1Ab-Proteine<br />
nachgewiesen werden können. Dabei können wir auf ein in<br />
der <strong>FAL</strong> entwickeltes Nachweisverfahren zurückgreifen, mit<br />
dem noch 0,07 ng pro g Boden detektiert werden. Bisherige<br />
Ergebnisse weisen darauf hin, dass nach der Ernte ein<br />
erheblicher Anteil der Cry1Ab-Proteine in den Wurzelresten<br />
<strong>von</strong> MON810 auf dem Feld verbleibt und dieser über die<br />
Winterperiode nicht vollständig abgebaut wird. Jedoch liegen<br />
selbst die höchsten ermittelten Konzentrationen deutlich<br />
unterhalb der biologischen Wirkungsschwelle. Im laufenden<br />
Projekt ermitteln wir, wie lange nach einem Anbau<br />
<strong>von</strong> MON810 noch Cry1Ab nachgewiesen werden kann und<br />
ob Bodenqualität, Bodenbearbeitungen oder bestimmte<br />
Fruchtfolgen diese Überdauerung beeinflussen. Um Prognosemodelle<br />
entwickeln zu können, wird untersucht, welche<br />
Feldbedingungen Auswirkungen auf die Cry1Ab-Gehalte in<br />
Maispflanzen und die Überdauerung der Proteine in Böden<br />
haben.<br />
1.15 Pilotversuch zur Stimulierung des mikrobiologischen<br />
Abbaus <strong>von</strong> Industriealtlasten durch Melasse-<br />
Injektion — Pilot-scale studies for the stimulation of the<br />
microbial degradation of recalcitrant industrial pollutants by<br />
molasses injection<br />
Kerstin Dowideit, Rona Miethling-Graff, Philipp Körner, Axel<br />
Oppermann (geo-log, Braunschweig), Christoph Tebbe<br />
Auf einer ehemaligen Industriefläche, deren Grundwasser<br />
mit chlorierten Kohlenwasserstoffen (CKW) stark belastet<br />
ist, wurde ein Feldversuch zur Stimulierung des Schadstoffabbaus<br />
durch die natürlich vorhandenen Mikroorganismen<br />
durchgeführt. Vorversuche zeigten, dass neben den Haupt<br />
48<br />
schadstoffen Tetrachlorethen (PCE) und Trichlorethen (TCE)<br />
auch das Abbauprodukt Dichlorethen (DCE) in hohen Konzentrationen<br />
auftrat, was auf die Anwesenheit dechlorierender<br />
anaerober Mikroorganismen hinwies. Der molekularbiologische<br />
Nachweis <strong>von</strong> dechlorierenden Bakterien aus den<br />
Gattungen Desulfitobacterium und Dehalococcoides<br />
bestätigte diese Annahme. Um die CKW-Abbauaktivität der<br />
natürlichen Bakterien zu stimulieren, wurde in zwei Testfeldern<br />
über jeweils fünf Infiltrationsbrunnen Melasse in den<br />
Grundwasserleiter eingetragen. Die Wirkung der Maßnahme<br />
wurde anhand der CKW-Gehalte, Untersuchung der mikrobiellen<br />
Gemeinschaft und durch spezifische Nachweise <strong>von</strong><br />
Desulfitobacterium und Dehalococcoides verfolgt. Die<br />
Melassegaben führten zunächst zum Auftreten typischer fermentierender<br />
Mikroorganismen und erst deutlich später zu<br />
einer Vermehrung der potentiellen CKW-Abbauer, wobei<br />
zunächst Desulfitobacterium und kurz danach Dehalococcoides<br />
zunahmen. Die Vermehrung der beiden Indikatororganismen<br />
korrelierte mit einer starken Umsetzung der CKW<br />
zum unschädlichen Endprodukt Ethen (Abb. 4).<br />
Abb. 4: Schadstoffabbau im Grundwasser eines hoch kontaminierten<br />
ehemaligem Industriestandorts in Folge einer Stimulierung<br />
der anaerob dechlorierenden Bodenbakterien<br />
durch Melasse-Infiltrationen<br />
Die Untersuchungen belegen die Bedeutung molekularbiologischer<br />
Nachweisverfahren zur Standorterkundung für<br />
mikrobiologische Sanierungsmaßnahmen und für deren<br />
Erfolgskontrolle.<br />
Die Arbeiten wurden <strong>von</strong> der Stadt Braunschweig unterstützt.<br />
1.16 Molekulare Analysen zur strukturellen und funktionellen<br />
Vielfalt <strong>von</strong> Mikroorganismen-Gemeinschaften<br />
in Schadstoff belasteten Grundwässern — Molecular<br />
analysis of the structural and functional diversity of<br />
microbial communities in contaminated aquifers<br />
Kerstin Dowideit, Rona Miethling-Graff, Anja Dohrmann,<br />
Christoph Tebbe<br />
In mit chlorierten Kohlenwasserstoffen (CKW) kontaminierten<br />
Grundwässern können sich beim unvollständigen natürlichen<br />
Abbau toxische Zwischenprodukte im Untergrund<br />
anreichern. An einem Altlastenstandort in Brandenburg,<br />
dessen Grundwasser mit Trichlorethen (TCE) belastet ist,<br />
sollen im Rahmen des Förderschwerpunktes KORA (Kontrollierter<br />
natürlicher Rückhalt und Abbau <strong>von</strong> Schadstoffen bei
der Sanierung kontaminierter Grundwässer und Böden)<br />
molekulare Schnellnachweismethoden für die Indikation des<br />
natürlichen vollständigen Schadstoffabbaus erforscht werden.<br />
Neben TCE wurden am ausgewählten Standort Dichlorethen,<br />
Vinylchlorid und Ethen nachgewiesen, was auf eine<br />
Stoffumsetzung durch dechlorierende anaerobe Mikroorganismen<br />
hinweist. Die Vermutung wurde durch den spezifischen<br />
PCR-Nachweis <strong>von</strong> dechlorierenden Bakterien der<br />
Gattung Desulfitobacterium und Dehalococcoides bestätigt.<br />
Die Untersuchung <strong>von</strong> Tiefenprofilen zeigte eine sehr heterogene<br />
Verteilung dieser Dechlorierer im Boden. Die mikrobielle<br />
Gemeinschaft, die mit Hilfe des genetischen Fingerprint-Verfahrens<br />
(PCR-SSCP) untersucht wurde, wurde <strong>von</strong><br />
bisher nicht im Labor kultivierten Mikroorganismen dominiert.<br />
Die Anwesenheit einer Reihe dieser Organismen an<br />
anderen, mit chlorierten Verbindungen kontaminierten<br />
Standorten, deutet darauf hin, dass es sich um bisher nicht<br />
genau charakterisierte CKW-Abbauer handelt. Im Rahmen<br />
eines Feldversuchs durch soll die Einleitung <strong>von</strong> Wachstumsfaktoren<br />
in den Grundwasserleiter der Schadstoffabbau<br />
durch die am Standort natürlich vorkommenden Mikroorganismen<br />
stimuliert werden.<br />
Die Arbeiten werden durch das BMBF gefördert.<br />
2 Pflanzenökologie und Ökophysiologie — Plant Ecology<br />
and ecophysiology<br />
2.1 Freiland-CO 2 -Anreicherung (FACE) im Rahmen<br />
des Braunschweiger Kohlenstoffprojektes — Free Air<br />
Carbon dioxide Enrichment within the Braunschweig Carbon<br />
Project<br />
Hans-Joachim Weigel, Ulrich Dämmgen<br />
Im Rahmen des seit 1999 laufenden „Braunschweiger Kohlenstoff-Projektes“<br />
wird der Kohlenstoffhaushalt landwirtschaftlicher<br />
Flächen am Beispiel der Fruchtfolge Wintergerste<br />
(Hordeum vulgare), Zwischenfrucht Weidelgras (Lolium<br />
multiflorum), Zuckerrübe (Beta vulgaris), Winterweizen<br />
(Triticum aestivum) unter heutigen und zukünftigen atmosphärischen<br />
Bedingungen (erhöhte CO 2 -Konzentration)<br />
untersucht. Dazu werden neben Stoff- und Energieflussmessungen<br />
(vgl. 3.2) auch zukünftige Klimabedingungen im<br />
Feld simuliert. Mit Hilfe der FACE (Free Air Carbon dioxide<br />
Enrichment)-Anlage erfolgt dazu unter Feldbedingungen<br />
eine Erhöhung der CO 2 -Konzentration der Luft auf 550 ppm<br />
(Umgebungs-CO 2 -Konzentration z.Z. ca. 370 ppm) auf einer<br />
Gesamtfläche <strong>von</strong> 600 m 2 . Die CO 2 -Konzentration in der<br />
Atmosphäre der FACE-Flächen wird durch Einblasen CO 2 <br />
angereicherter Luft erhöht. Zusätzlich werden zwei unterschiedliche<br />
Varianten der Stickstoff-(N)-Düngung betrachtet,<br />
um Wechselwirkungen zwischen N-Versorgung und CO 2 <br />
Angebot zu untersuchen. Die Auswirkungen der CO 2 <br />
Erhöhung auf Wasser- und Stoffhausflüsse, auf die Bestandesentwicklung,<br />
den Ertrag sowie auf bodenökologische<br />
Parameter werden untersucht. Nachfolgend sind die Einzelprojekte<br />
des Berichtsjahres sowie aufgearbeitete Ergebnisse<br />
früherer Versuchsjahre aufgeführt.<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Agrarökologie<br />
2.1.1 Freiland CO 2 -Anreicherungsversuch (FACE) mit<br />
Winterweizen im Jahr 2004/<strong>2005</strong> — Free air carbon dioxide<br />
enrichment experiment (FACE) <strong>2005</strong> – winter wheat<br />
Andreas Pacholski, Hans-Joachim Weigel<br />
Zum Abschluss des FACE-Experiments wurden nach der<br />
Ernte der Zuckerrübe und Aussaat <strong>von</strong> Winterweizen im<br />
Oktober 2004 noch einmal 6 kreisförmige Flächen mit je<br />
zwei Ringen zur CO 2 -Anreicherung, mit Umgebungsluft und<br />
ohne Gebläse auf der Untersuchungsfläche eingerichtet. Bei<br />
Windgeschwindigkeiten > 6,5 m s -1 , in den Nachtstunden<br />
und bei Tagestemperatur < +5 °C erfolgte keine CO 2 -Anreicherung.<br />
In Abhängigkeit <strong>von</strong> der Bodenfeuchte wurde<br />
beregnet.<br />
Als letztes Glied des zweiten Fruchtfolgedurchganges wurde<br />
Winterweizen (Triticum aestivum, Sorte Batis) am<br />
24.10.2004 gesät. Geerntet wurde nach einem relativ milden<br />
Winter und einem trocken-warmen Frühsommer am<br />
28.7. Im Juni und Juli waren aufgrund sehr geringer Niederschläge<br />
insgesamt 7 Bewässerungsmaßnahmen mit<br />
einer durchschnittlichen Aufwandmenge <strong>von</strong> 17 mm notwendig<br />
(Abb. 5). Die CO 2 -Anreicherung erfolgte vom 12.1.<br />
bis zum 20.7.05 (197 Tage bzw. 2557 Tageslichtstunden).<br />
Die durchschnittliche CO 2 -Konzentration in den Ringen lag<br />
bei 549 ppm bzw. 380 ppm. Die insgesamt 681 Stunden, an<br />
denen die CO 2 -Anreicherung zu Tageslichtstunden nicht<br />
erfolgte, sind auf niedrige Lufttemperaturen (86 %) und<br />
hohe Windgeschwindigkeiten (8 %) zurückzuführen. Ergebnisse<br />
zu dem Winterweizenversuch liegen zum Berichtszeitpunkt<br />
nur zum Teil vor.<br />
Abb. 5: Beregnung des FACE-Feldes während des Winterweizenexperimentes<br />
2004/<strong>2005</strong><br />
2.1.2 Einfluss erhöhter CO 2 -Konzentrationen auf die<br />
Feinwurzelbiomasse und Bodenfeuchte unter Winterweizen<br />
— Effect of elevated CO 2 -concentrations on fine<br />
root biomass and soil moisture under winter wheat<br />
Andreas Pacholski, Hans-Joachim Weigel<br />
Die Menge der gebildeten Wurzelbiomasse und deren Qualität<br />
(z.B. N-Gehalt) tragen wesentlich zum C-Haushalt des<br />
Bodens bei. Auch während des Winterweizenexperiments<br />
2004/<strong>2005</strong> wurden an 4 Terminen (Ende April – Ende Juni)<br />
49
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Agrarökologie<br />
parallel zur Bestimmung der oberirdischen Biomasse Feinwurzelproben<br />
(∅ 7 cm, Tiefe 15 cm) entnommen. An zwei<br />
Terminen wurde neben der Tiefe 0 - 30 cm auch bis zu 60<br />
cm Tiefe beprobt. In diesen Bodenproben wurden gravimetrischer<br />
Wassergehalt sowie N-Gehalt, C-Gehalt, C-N-Verhältnis<br />
sowie Biomasse der Feinwurzeln gemessen (Handauslese<br />
nach Aufschlämmung und Aussiebung der Wurzeln<br />
>0,63 mm).<br />
Durch die verringerte Verdunstung des Winterweizens unter<br />
erhöhten CO 2 -Konzentrationen lagen unter diesen Bedingungen<br />
signifikant höhere Wassergehalte in den obersten 30<br />
cm des Bodens vor. Diese Wirkung verstärkte sich im Verlauf<br />
des Untersuchungszeitraums und war am zweiten<br />
Beprobungstermin auch in der Bodenschicht 30 – 60 cm signifikant<br />
feststellbar.<br />
Auf Grund der hohen Variabilität der Daten konnte keine signifikante<br />
Erhöhung (+5 %) der ermittelten Wurzeltrockenmassen<br />
(0 bis 30 cm) unter erhöhten CO 2 -Konzentrationen<br />
festgestellt werden. Allerdings bestand ein Trend zur verstärkten<br />
Bildung <strong>von</strong> Wurzelbiomasse (+9 %) unter FACE<br />
vor allem bei konventioneller N-Düngung. In der Bodentiefe<br />
30-60 cm konnte eine signifikante Stimulation des Wurzelbiomassewachstums<br />
unter erhöhten CO 2 -Konzentrationen<br />
ermittelt werden (+44 %, P = 0.104, Abb. 6).<br />
Für die Mineralisierbarkeit der eingearbeiteten organischen<br />
Substanz ist deren N-Gehalt und C-N-Verhältnis <strong>von</strong> entscheidender<br />
Bedeutung. Neben der N-Düngung führte die<br />
erhöhte atmosphärische CO 2 -Konzentration zu einer signifikanten<br />
Aufweitung des C-N-Verhältnisses in den Wurzelproben<br />
bei konventioneller Düngung (N100) der 0 - 30 cm<br />
Bodenschicht. Die Aufweitung des C-N-Verhältnisses war<br />
<strong>von</strong> der gleichen Größenordnung wie bei Reduktion der N-<br />
Düngung um 50 %. Ein ähnliches Ergebnis wurde für die<br />
Bodentiefe 30 bis 60 cm ermittelt.<br />
Die Resultate legen den Schluss nahe, dass zukünftige<br />
atmosphärische CO 2 -Konzentrationen eine deutliche Wirkung<br />
auf Wachstum und Zusammensetzung <strong>von</strong> Winterweizenwurzeln<br />
und den Bodenwasserhaushalt <strong>von</strong> Agrarökosystemen<br />
haben werden.<br />
Abb. 6: Feinwurzeltrockenmasse in der Bodenschicht 30-60<br />
cm unter Winterweizen <strong>2005</strong> bei unterschiedlichen CO 2 <br />
Konzentrationen (mit Standardabweichung)<br />
50<br />
2.1.3 Dynamik des Bodenkohlenstoffs im Bodenwasser<br />
unter erhöhten CO 2 -Konzentrationen — Soil carbon<br />
dynamics in soil water under elevated atmospheric CO 2 -concentrations<br />
Jan Siemens (TU Berlin), Katia Heiduk, Andreas Pacholski,<br />
Hans-Joachim Weigel<br />
Der Austrag <strong>von</strong> gelösten Kohlenstoff-(C)-Verbindungen mit<br />
dem Bodenwasser in tiefere Bodenschichten und in das<br />
Grundwasser ist ein häufig vernachlässigtes Element des C-<br />
Haushaltes. Von November 2004 bis Mai <strong>2005</strong> wurden Konzentrationen<br />
<strong>von</strong> DIC und DOC (gelöstem anorganischem<br />
und organischem C), und Gesamt-N in Bodenlösungsproben<br />
des FACE-Experiments bestimmt. Zur Identifizierung der<br />
Quellen <strong>von</strong> DOC und DIC wurden deren δ 13 C-Isotopenverhältnisse<br />
massenspektrometrisch an der <strong>FAL</strong> und dem MPI<br />
für Biogeochemie in Jena bestimmt. Die DOC- und DIC-Konzentrationen<br />
unter erhöhter atmosphärischer CO 2 -Konzentration<br />
unterschieden sich nicht signifikant <strong>von</strong> der Kontrolle.<br />
Erhöhte CO 2 -Konzentrationen führten nicht zu einer<br />
Erhöhung des DIC- und DOC-Austrags. Die Begasung mit<br />
CO 2 erhöhte allerdings den Median der DOC-DON-Verhältnisse<br />
in 30 cm Tiefe <strong>von</strong> 7 auf 9 und in 90 cm Tiefe <strong>von</strong> 8<br />
auf 13 (signifikant, p = 0.05; Mann-Whitney U-test) (Abb.<br />
7).<br />
Das Isotopenverhältnis des DOC unter erhöhtem atmosphärischen<br />
CO 2 war mit -31,0±0,5 ‰ gegenüber der Kontrolle<br />
(-28,8±0,3 ‰) um etwa 2 ‰ zu negativeren Werten<br />
verschoben. Etwa 15 bis 19 % des DOC stammen demnach<br />
aus „neuem“ Kohlenstoff, der innerhalb des Begasungsversuchs<br />
(1999-<strong>2005</strong>) in den Boden gelangte.<br />
Abb. 7: Verhältnis <strong>von</strong> gelöstem organischem Kohlenstoff<br />
(DOC) zu gelöstem organischem Stickstoff (DON) im<br />
Bodenwasser in zwei Bodentiefen unter Winterweizen<br />
2.1.4 Wirkung <strong>von</strong> Freiland-CO 2 -Anreicherung (FACE)<br />
auf die Bodenatmung und den CO 2 -Gehalt der Bodenluft<br />
unter Winterweizen <strong>2005</strong> — Effects of CO 2 enrichment<br />
on soil respiration and soil [CO 2 ] under winter wheat<br />
<strong>2005</strong><br />
Katia Heiduk, Andreas Pacholski, Hans-Joachim Weigel<br />
Die Freisetzung <strong>von</strong> CO 2 aus Böden (Bodenatmung) stellt<br />
eine wichtige Größe des Boden-C-Haushaltes dar. Bodenatmung<br />
umfasst die CO 2 -Freisetzung der Pflanze durch Wurzelatmung<br />
und die mikrobielle Umsetzung <strong>von</strong> organischem<br />
Bodenmaterial und Wurzelausscheidungen.<br />
Zur Untersuchung erhöhter atmosphärischer CO 2 -Konzentrationen<br />
auf den C-Umsatz im Boden wurden während der
Abb.8: CO 2 -Flussraten aus dem Boden <strong>2005</strong> in Deutschland<br />
Vegetationsperiode des Winterweizens <strong>2005</strong> an insgesamt<br />
13 Terminen Messungen der Bodenatmung sowie des CO 2 <br />
Gehaltes in der Bodenluft durchgeführt (Abb. 8). Zusätzlich<br />
wurde die CO 2 -Konzentration in der Bodenluft in den Tiefen<br />
30 cm und 90 cm bei normaler N-Düngung (N100)<br />
bestimmt. Bodenluft wurde aus perforierten Stahlsonden<br />
entnommen und die CO 2 -Konzentration gaschromatographisch<br />
ermittelt.<br />
An 7 Terminen ließ sich ein signifikanter positiver Effekt der<br />
erhöhten CO 2 -Konzentration in der Atmosphäre auf den<br />
CO 2 -Fluss aus dem Boden feststellen (Abb. 8). Dieser Effekt<br />
wurde im Laufe der Wachstumsperiode immer deutlicher. Da<br />
sich die Wirkung erhöhter CO 2 -Gehalte auf die ober- und<br />
unterirdische Biomasse ebenfalls während der Wachstumsperiode<br />
immer stärker ausprägte, liegt die Vermutung nahe,<br />
dass deren Effekt auf die CO 2 -Freisetzung aus dem Boden<br />
hauptsächlich vom Effekt auf die Biomasse der Pflanzen<br />
abhängt.<br />
2.1.5 Wirkung <strong>von</strong> Freiland-CO 2 -Anreicherung (FACE)<br />
auf die Bodenatmung unter Winterweizen an einem<br />
chinesischen Untersuchungsstandort — Effects of CO 2<br />
enrichment on soil respiration under winter wheat at a Chinese<br />
study site<br />
Katia Heiduk, Andreas Pacholski, Jianguo Zhu (Chinese Academy<br />
of Science, Nanjing), Hans-Joachim Weigel<br />
In Kooperation mit dem <strong>Institut</strong> für Bodenkunde der Chinese<br />
Academy of Science in Nanjing (China) wurden die Messungen<br />
der CO 2 -Freisetzung aus Böden auch am chinesischen<br />
FACE-Standort (Xiaoji) durchgeführt. Es wurde in<br />
Winterweizen an 14 Terminen im März und April <strong>2005</strong><br />
gemessen (Abb. 9).<br />
Abb. 9: CO 2 -Flussraten aus dem Boden <strong>2005</strong> in China<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Agrarökologie<br />
An 2 Terminen lässt sich auch im Winterweizen in China<br />
(Abb. 9) ein signifikanter positiver Effekt des erhöhten CO 2 <br />
Gehaltes in der Atmosphäre auf die Bodenatmung feststellen.<br />
Im Vergleich zu den Messungen der CO 2 -Flüsse in Deutschland<br />
wiesen die Werte auf dem chinesischen Untersuchungsstandort<br />
höhere Variabilitäten innerhalb einer<br />
Behandlung auf (Abb. 8, Abb. 9). Die Ursache dafür kann<br />
in der kleinräumigen Ungleichmäßigkeit eingearbeiteter<br />
Residuen der Vorfrucht (Nassreis) liegen. Bei gleichem<br />
Wachstumsstadium des Winterweizens waren die jeweiligen<br />
Raten der CO 2 -Freisetzung in Deutschland niedriger als in<br />
China. Da die Biomasse des Weizens in China geringer war<br />
als in Deutschland, könnte dies auf die deutlich höhere<br />
mikrobielle Aktivität an dem chinesischen Standort auf<br />
Grund höherer Bodenkohlenstoff- und Bodenwassergehalte<br />
zurückzuführen sein.<br />
2.1.6 Bestandesgaswechsel unter erhöhten CO 2 -Konzentrationen:<br />
Ergebnisse aus zwei Fruchtfolgen —<br />
Canopy gas exchange under elevated atmospheric CO 2 :<br />
Results of two crop rotations<br />
Stefan Burkart, Hans-Joachim Weigel<br />
Ein Ziel des FACE-Projektes ist die Erfassung des Kohlenstoff-<br />
und Wasseraustauschs zwischen Pflanzenbestand und<br />
Atmosphäre. Über 2 Fruchtfolgen (6 Jahre) wurde der photosynthetische<br />
Bestandesgaswechsel mit einem Kammersystem<br />
(Abb. 10) erfasst.<br />
Abb. 10: Kammer zur Messung des photosynthetischen<br />
Gaswechsels auf einem Winterweizenbestand<br />
Abb. 11: Wirkung einer erhöhten atmosphärischen CO 2 <br />
Konzentration auf die Bestandesgasphotosynthese und die<br />
mittlere Temperatur<br />
51
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Agrarökologie<br />
In allen Jahren stimulierte die erhöhte atmosphärische CO 2 <br />
Konzentration die Bestandesphotosynthese. Abb. 11 veranschaulicht<br />
den Unterschied zwischen beiden Kammern. Von<br />
der Physiologie kann man erwarten, dass diese Stimulation<br />
<strong>von</strong> der Temperatur beeinflusst wird. So war die Wirkung<br />
<strong>von</strong> CO 2 bei der Zuckerrübe besonders groß. Die Vegetationsperiode<br />
der Zuckerrübe umfasst die heißen Sommermonate.<br />
Die Reduktion der Evapotranspiration durch FACE folgte<br />
meist dem mittleren saisonalen Wasserdampfsättigungsdefizit<br />
und erreichte fast 20 %. Es zeigte sich jedoch, dass die<br />
klimatischen Bedingungen zur Erklärung der Variabilität des<br />
CO 2 -Effektes auf die Spurengasflüsse nicht ausreichen. Der<br />
Einfluss weiterer Faktoren (z.B. Spezies, Bestandesgröße<br />
und -struktur) soll anhand <strong>von</strong> mechanistischen Flussmodellen<br />
untersucht werden.<br />
2.1.7 Wirkung <strong>von</strong> Freiland-CO 2 -Anreicherung (FACE)<br />
in Kombination mit unterschiedlicher Stickstoffversorgung<br />
auf Blattwachstum und Gesamtbiomasse <strong>von</strong><br />
Zuckerrübenbeständen — Effects of CO 2 enrichment and<br />
nitrogen supply on leaf growth and total above ground biomass<br />
of sugar beet<br />
Remy Manderscheid, Peter Laab, Hans-Joachim Weigel<br />
Zur Untersuchung der Auswirkung erhöhter CO 2 -Konzentrationen<br />
auf eine Fruchtfolge wurden 2001 und 2004<br />
Zuckerrüben angebaut (Beta vulgaris var. altissima). Neben<br />
der unterschiedlichen CO 2 -Behandlung (370 ppm / 550<br />
ppm) gab es zwei Stickstoff(N)-Düngungsstufen (N100:<br />
übliche Düngung, N50: reduzierte Düngung). Im ersten Versuchsjahr<br />
wurde zu Beginn wie erwartet eine positive und<br />
gegen Ende der Wachstumssaison überraschenderweise<br />
eine negative Reaktion des grünen Blattflächenindex auf die<br />
CO 2 -Anreicherung beobachtet. Außerdem war die Stimulation<br />
der Gesamttrockenmasse mit ca. 7 % gemittelt über<br />
beide N-Stufen geringer als erwartet. Im zweiten Versuchsjahr<br />
wurde aus phytopathologischen Gründen die Sorte<br />
gewechselt. Auch im Jahr 2004 wurde anfänglich eine Stimulation<br />
des Blattwachstums und im Spätsommer eine Aufhellung<br />
des Bestandes (Abb. 12) und eine Reduktion des<br />
Blattflächenindex unter CO 2 -Anreicherung beobachtet, aber<br />
letzteres nur in der N100-Variante (Tabelle 1).<br />
Abb. 12: FACE-Ringfläche mit erhöhter atmosphärischer<br />
CO 2 -Konzentration (links üblicher und rechts reduzierte N-<br />
Düngung), darin die mit Bändern markierten schattierten<br />
Teilflächen<br />
52<br />
Tabelle 1: Wirkung unterschiedlicher CO 2 -Versorgung<br />
(Gebläse: 375 ppm, FACE: 550 ppm) auf Blattflächenindex<br />
(LAI), Chlorophyllgehalt des Blattbestandes pro Bodenfläche<br />
und oberirdische Trockenmasse bei der Zuckerrübe<br />
im September 2004 bei normaler N-Düngung<br />
Gebläse % Effekt<br />
LAI (m2 m-2 ) 3,10 2,39 -22,9<br />
-2 ) 0,970 0,706 -27,2<br />
Biomasse (g m-2 FACE<br />
Chlorophyll (g m<br />
) 2372 2528 +6,6<br />
Zur Absicherung der Befunde zum grünen Blattflächenindex<br />
wurde 2004 neben der Blattfläche auch der Chlorophyllgehalt<br />
des gesamten Bestandes gemessen. Diese Daten<br />
bestätigten den negativen CO 2 -Effekt im Spätsommer<br />
(Tabelle 1). Die Wirkung der CO 2 -Anreicherung auf die<br />
oberirdische Trockenmasse war auch im zweiten Jahr für die<br />
N100-Variante niedriger als erwartet.<br />
Die Reduktion der Strahlungsaufnahme in der zweiten Hälfte<br />
der Wachstumsperiode ist offenbar teilweise verantwortlich<br />
für den relativ geringen CO 2 -Effekt auf die oberirdische<br />
Trockenmasse der Zuckerrübe.<br />
2.1.8 Wirkung <strong>von</strong> Freiland-CO 2 -Anreicherung (FACE)<br />
in Kombination mit unterschiedlicher Stickstoffversorgung<br />
auf den Ertrag <strong>von</strong> Zuckerrüben — Effects of<br />
CO 2 enrichment and nitrogen supply on yield of sugar beet<br />
Remy Manderscheid, Hans-Joachim Weigel<br />
Im Versuchsjahr (2001) wurde unter erhöhter atmosphärischer<br />
CO 2 -Konzentration eine Zunahme des bereinigten<br />
Zuckerertrags <strong>von</strong> 11-13 % festgestellt (Tabelle 2). 2004<br />
wurde der Versuch wiederholt; aus phytopathologischen<br />
Gründen wurde eine andere Sorte gewählt.<br />
Die Ergebnisse im Jahr 2004 bestätigten die Befunde <strong>von</strong><br />
2001 (Tabelle 2). Die CO 2 -bedingte Ertragszunahme<br />
beruhte primär auf einem Anstieg der Rübenfrischmasse.<br />
Außerdem wurde beim Zuckergehalt eine leichte Zunahme<br />
festgestellt (vor allem bei konventioneller N-Düngung).<br />
Der bei der Zuckergewinnung störende Amino-N war unter<br />
FACE und reduzierter N-Düngung in beiden Jahren erhöht.<br />
Der Anstieg der atmosphärischen CO 2 -Konzentration auf<br />
Tabelle 2: Wirkung unterschiedlicher N- und CO 2 -Versorgung<br />
(Gebläse: 375 ppm; FACE: 550 ppm) auf einzelne<br />
Ertragsvariablen bei Zuckerrüben<br />
Ertragsvariable<br />
% Effekt<br />
2001 2004<br />
Reduzierte Stickstoffdüngung (N 50)<br />
Rübenfrischmasse [t ha-1 ] +8,3 +15,9<br />
+4,5 +0<br />
Amino-N-Gehalt [mmol kg-1 Zuckergehalt [%]<br />
] +11,2 +22,6<br />
Bereinigt. Zuckerertrag [t ha-1<br />
] +13,1 +15,3<br />
Konventionelle Stickstoffdüngung (N 100)<br />
Rübenfrischmasse [t ha-1 ] +7,8 +7,1<br />
+2,4 +2,2<br />
Amino-N-Gehalt [mmol kg-1 Zuckergehalt [%]<br />
] -6,1 -6,2<br />
Bereinigt. Zuckerertrag [t ha-1<br />
] +10,8 +9,9
550 ppm in 50 bis 100 Jahren hätte bei Verwendung heutiger<br />
Sorten eine Zunahme des bereinigten Zuckerertrags um<br />
ca. 10 % bei konventioneller und um 14 % bei reduzierter<br />
N-Düngung zur Folge.<br />
2.1.9 Hinweise auf eine Senkenlimiterung des Wachstums<br />
<strong>von</strong> heutigen Zuckerrübensorten unter erhöhter<br />
atmosphärischer CO 2 -Konzentration — Evidence for<br />
sink limitation of growth of present sugar beet cultivars<br />
under elevated atmospheric CO 2 concentrations<br />
Remy Manderscheid, Hans-Joachim Weigel<br />
Aufgrund der positiven CO 2 x Temperatur-Interaktion auf<br />
die Photosyntheserate und wegen des nicht determinierten<br />
Wachstumsverhaltens der Zuckerrübe im Vergleich zum<br />
Getreide wurden beim FACE-Experiment die stärksten CO 2 <br />
Effekte auf das Pflanzenwachstum bei der Zuckerrübe<br />
erwartet. Dies hatte sich 2001 nicht bestätigt. Vielmehr lag<br />
die CO 2 -bedingte Zunahme der Gesamtbiomasse gemittelt<br />
über beide N-Stufen für die Rübe ähnlich hoch (+7 %) wie<br />
für die Wintergerste (+8 %), und deutlich niedriger als für<br />
den Winterweizen (+15 %). Um zu prüfen, ob der positive<br />
CO 2 -Effekt auf die Photosynthese eventuell durch ein unzureichendes<br />
Wachstum des Rübenkörpers reduziert wird,<br />
wurde auf einem Teil der Versuchsfläche die Photosyntheserate<br />
verringert. Hierzu wurde die einfallende Strahlung<br />
durch ein Schattiergewebe ab Juli auf die Hälfte verringert.<br />
Im Jahr 2004 wurde bei normaler Einstrahlung wieder eine<br />
relative geringe CO 2 -bedingte Stimulation der oberirdischen<br />
Biomasse festgestellt. Unter Schattierung war der CO 2 <br />
Effekt jedoch ca. doppelt so groß wie unter normaler Einstrahlung.<br />
So betrug der CO 2 -bedingte relative Ertragszuwachs<br />
bei konventioneller N-Düngung ohne Schattierung<br />
nur 10 %, mit Schattierung 19 %. Die entsprechenden<br />
Werte für die N50-Variante waren 15 % und 37 %. Es<br />
unterblieben auch in der schattierten Variante die durch die<br />
CO 2 -Anreicherung hervorgerufene Aufhellung des Bestandes<br />
und die Abnahme des Blattflächenindex, die auf den<br />
unschattierten Flächen beobachtet wurden (Abb. 12).<br />
Die Resultate des Schattierungsexperiments weisen darauf<br />
hin, dass die heutigen Sorten offensichtlich nicht in der<br />
Lage, sind den positiven CO 2 -Effekt auf die Photosynthese<br />
und Ertragsbildung voll auszuschöpfen.<br />
2.1.10 Reaktion der mikrobiellen Biomassegehalte<br />
eines Ackerbodens auf eine Erhöhung des atmosphärischen<br />
CO 2 -Gehaltes — Microbial biomass of an arable<br />
soil as affected by elevated atmospheric CO 2 concentration<br />
Otto Heinemeyer, Hans-Joachim Weigel<br />
Die erhöhten atmosphärischen CO 2 -Gehalte im FACE-Experiment<br />
seit Ende 1999 führten zu einem vermehrten Pflanzenwachstum,<br />
aber auch zu erhöhten C-Einträgen in den<br />
Boden. Langfristig sollten vermehrte C-Einträge zu steigenden<br />
Gehalten an organischem Boden-C (C org ) führen. Das<br />
Ausmaß dieses Anstiegs ist unbekannt. Die mikrobielle Biomasse<br />
(C mic ) gilt als sensibler Frühindikator für Veränderungen<br />
des C org . Seit 1999 wird daher die Entwicklung <strong>von</strong><br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Agrarökologie<br />
Abb. 13: Entwicklung der mikrobiellen Biomassegehalte des<br />
Bodens in den Varianten des FACE-Experiments<br />
C mic monatlich untersucht. Die bisherigen Ergebnisse 12/99<br />
bis 06/04 zeigten zwar einen Einfluss der N-Düngung, aber<br />
erst ab 09/03 einen Trend zu erhöhten C mic bei erhöhtem<br />
CO 2 . Jahreszeit und Fruchtart beeinflussten die absoluten<br />
Gehalte am stärksten. Die bisher gewonnen Daten sind in<br />
Abb. 13 zusammengefasst (Mittelwerte aller C mic -Bestimmungen<br />
eines Jahres; n = 10-12, <strong>2005</strong> n = 6 in den jeweiligen<br />
Varianten). Die Abnahme der C mic -Gehalte zwischen<br />
2000 und 2002 erklärt sich aus einer Güllegabe vor Versuchsbeginn,<br />
welche die C mic -Gehalte ansteigen ließ. Diese<br />
erreichen erst 2002 wieder das für diesen Bodentyp übliche<br />
Niveau. Der ab 2003 beobachtete und in 2004 statistisch<br />
abgesicherte Trend zu höheren C mic -Gehalten bei erhöhtem<br />
CO 2 setzte sich <strong>2005</strong> nicht fort. Erhöhte atmosphärische<br />
CO 2 -Gehalte zeigten über den geprüften Zeitraum keinen<br />
signifikanten Einfluss auf den Gehalt an C mic im Oberboden.<br />
2.1.11 Vergleich der ersten und zweiten Winterweizen-Periode<br />
im Langzeit-Monitoring <strong>von</strong> Bodentieren<br />
unter FACE — Comparison of first and second winter wheat<br />
period within the long-term monitoring of soil fauna under<br />
FACE<br />
Stefan Schrader, Hans-Joachim Weigel<br />
Im FACE-Experiment wird in einem ganzjährigen Monitoring<br />
die Langzeitwirkung einer erhöhten atmosphärischen CO 2 <br />
Konzentration in Kombination mit der N-Düngung auf<br />
Enchytraeiden erfasst, die wichtige Bindeglieder im Nahrungsnetz<br />
des Bodens darstellen.<br />
Mit der Vegetationsperiode 2004/05 konnte erstmalig die<br />
Beprobung unter Winterweizen (WW) im FACE-Experiment<br />
wiederholt werden. Diese Fruchtwiederholung ist für die<br />
Interpretation des gesamten Feldversuchs wichtig, da die<br />
meisten Bodentiere sehr fruchtabhängig reagieren. Der<br />
bereits in der ersten WW-Vegetationsperiode 2001/02 festgestellte<br />
Trend einer Reduktion der Individuendichte an<br />
Enchytraeiden unter erhöhter atmosphärischer CO 2 -Konzentration<br />
verstärkte sich jetzt in der zweiten WW-Vegetationsperiode.<br />
Dieses Ergebnis steht im Gegensatz zu den beiden<br />
Feldfrüchten Wintergerste und Zuckerrübe, bei denen die<br />
erhöhte CO 2 -Begasung zu einem Anstieg der Abundanzen<br />
führte. In beiden Begasungsvarianten wurden bei einer 50<br />
%igen Reduktion der N-Düngung geringere Abundanzen als<br />
bei ortsüblicher Düngung nachgewiesen. Das Monitoring<br />
wird bis einschließlich der Vegetationsperiode <strong>2005</strong>/06 fort<br />
53
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Agrarökologie<br />
gesetzt, um den Einfluss der Ernterückstände aus der Begasungsphase<br />
des 6. Versuchsjahres in eine integrierende<br />
Gesamtbetrachtung einzubeziehen.<br />
2.1.12 Kohlenstoff-(C)-Eintrag in den Lebensraum<br />
Boden eines Agrarökosystems unter atmosphärischer<br />
CO 2 -Anreicherung — Carbon input into the soil of an agroecosystem<br />
under atmospheric CO 2 enrichment<br />
Christine Sticht, Stefan Schrader, Anette Giesemann, Hans-<br />
Joachim Weigel<br />
Im FACE-Experiment wird der Anstieg der atmosphärischen<br />
CO 2 -Konzentration durch Begasung mit isotopisch markiertem<br />
CO 2 in einem Agrarökosystem simuliert. Während vier<br />
Vegetationsperioden (Zuckerrübe ZR: 2001, 2004; Winterweizen<br />
WW: 2002, <strong>2005</strong>) wurde die C-Isotopensignatur<br />
sowie der C-Gehalt <strong>von</strong> oberirdischem Pflanzenmaterial,<br />
Wurzeln, Boden und Bodentieren ermittelt, um den Einfluss<br />
der CO 2 -Anreicherung auf die C-Dynamik im System anhand<br />
<strong>von</strong> Collembolen, Enchytraeiden und Nematoden zu untersuchen.<br />
Alle Proben der FACE-Flächen mit Ausnahme der Nematoden<br />
wiesen signifikant negativere δ 13 C-Werte auf als die der<br />
Kontrolle (Abb. 14). Der eingesetzte isotopisch markierte C<br />
konnte in den Proben wiedergefunden werden. Die δ 13 C-<br />
Werte der Collembolen und Enchytraeiden entsprachen in<br />
den Kontrollflächen denen des Bodens, verschoben sich aber<br />
unter CO 2 -Anreicherung in Richtung der δ 13 C-Werte der<br />
Wurzeln. Dies weist auf eine Beeinflussung der Bodenfauna<br />
über die Rhizosphäre hin.<br />
Abb. 14: Stabile C-Isotopensignatur der analysierten Kompartimente<br />
aus den FACE und den Kontrollflächen<br />
ZR und WW wiesen deutliche Unterschiede im Hinblick auf<br />
einen CO 2 -Effekt auf. So waren die δ 13 C-Werte der ZR unter<br />
CO 2 -Anreicherung negativer als die des WW. Collembolen<br />
und Nematoden wiesen dennoch unter WW signifikant negativere<br />
δ 13 C-Werte auf bei ZR. Der CO 2 -Effekt auf die Bodentiere<br />
ist sowohl frucht- als auch art- bzw. ernährungsspezifisch.<br />
Die C-Isotopensignatur des Bodens verdeutlicht zwar,<br />
dass über die Zeit vermehrt C aus der CO 2 -Anreicherung in<br />
die Bodensubstanz eingebracht wird, ein Anstieg des<br />
Gesamt-C-Gehaltes konnte aber nicht festgestellt werden.<br />
54<br />
2.1.13 Bewertung der Veränderung des Kohlenstoffkreislaufs<br />
im Agrarökosystem durch CO 2 -Anreicherung<br />
mittels Analyse der stabilen Kohlenstoff (C)-Isotopenverteilung<br />
— Evaluation of changes in the carbon<br />
turnover in agricultural ecosystems under elevated CO 2 concentration<br />
by means of stable C isotope analysis<br />
Anette Giesemann, Hans-Joachim Weigel<br />
Im FACE-Experiment werden Untersuchungen zum C-<br />
Umsatz und -Verbleib in Agrarökosystemen untersucht. Die<br />
Simulation eines Anstiegs der CO 2 -Konzentration in der<br />
Atmosphäre wird mit stabilisotopisch markiertem CO 2<br />
durchgeführt. Das zudosierte CO 2 ist gegenüber dem CO 2<br />
der Umgebungsluft an 13 CO 2 abgereichert. Unter FACE<br />
waren die δ 13 C-Werte in der Luft und auch in den Pflanzen<br />
deutlich negativer als in der Referenz. Der Boden-C enthält<br />
auch C, der aus dem Luft-CO 2 stammt, das nach Fixierung<br />
in den Pflanzen über die Wurzeln und in Form <strong>von</strong> Ernterückständen<br />
in den Boden gelang. In den begasten FACE<br />
Ringen wird deshalb die C-Isotopensignatur des Bodens verändert.<br />
Bodentiere und Mirkoorganismen fressen dieses<br />
Pflanzenmaterial und haben ebenfalls eine veränderte C-<br />
Isotopensignatur. Dass sich auch der δ 13 C-Wert des bei der<br />
Bodenatmung entstandenen CO 2 änderte zeigt, dass unter<br />
Verwendung <strong>von</strong> markiertem C synthetisiertes Material<br />
bereits im Boden umgesetzt wurde. (Abb. 15).<br />
Abb. 15: Änderung der C-Isotopensignatur (δ 13 C-Wert) in<br />
Luft, Pflanzen, Boden und Bodentieren während der<br />
Zuckerrübenvegetationsperiode nach Begasung mit isotopisch<br />
markiertem CO 2 . Zum Vergleich sind die δ 13 C-Werte<br />
der entsprechenden Proben aus der nicht begasten Referenzfläche<br />
angegeben<br />
2.1.14 Kohlenstofffluss im Boden unter Sommerweizen<br />
bei normalem und erhöhtem atmosphärischen<br />
CO 2 — Carbon flux in soil under spring wheat at ambient<br />
and elevated atmospheric CO 2<br />
Rainer Martens, Katia Heiduk, Hans-Joachim Weigel<br />
Unter den Bedingungen erhöhter CO 2 -Gehalte in der Atmosphäre<br />
kommt es zu einem erhöhten Pflanzenwachstum mit
noch nicht eindeutig bekannten Folgen für den C-Haushalt<br />
des Bodens. Die möglichen Veränderungen können mit herkömmlichen<br />
analytischen Verfahren frühestens nach 10 bis<br />
20 Jahren erkannt werden.<br />
Nur durch den Einsatz <strong>von</strong> CO 2 mit Isotopenmarkierung<br />
( 13 C oder 14 C) können bereits nach einer Vegetationsperiode<br />
erste Aussagen über mögliche Veränderungen gemacht<br />
werden.<br />
Im Rahmen des FACE-Experiments wurde Sommerweizen<br />
während der Vegetationsperiode <strong>2005</strong> in einem Versuchsring<br />
mit normaler (370 ppm) und mit erhöhter (550 ppm)<br />
CO 2 -Konzentration kultiviert. Wegen der deutlich einfacheren<br />
Analytik des 14 C wurde radioaktives 14 CO 2 eingesetzt.<br />
Beim Einsatz dieser Technik im Freiland assimilieren die<br />
Pflanzen für kurze Zeit (1-2 h) in einer aufgesetzten Kammer<br />
mit konstanter 14 CO 2 -Atmosphäre das radioaktive Gas<br />
(pulse-labelling) und markieren so alle Assimilierungsprodukte,<br />
die im weiteren Verlauf des Wachstums teilweise als<br />
Wurzelmaterial und Wurzelausscheidungen in den Boden<br />
verlagert werden.<br />
Der Aufbau je FACE-Ring bestand aus 4 Bodensäulen mit je<br />
10 Weizenpflanzen; die Bodenoberfläche der Säulen war<br />
durch einen Deckel <strong>von</strong> der Umgebung abgetrennt (Abb.<br />
16). In diesem Deckel befanden sich täglich gewechselte<br />
Töpfchen mit NaOH zur Absorption des aus dem Boden freigesetzten<br />
12/14 CO 2 . Die Begasungsdauer war in beiden Versuchsringen<br />
gleich; die verbrauchte Menge an 14 CO 2 wurde<br />
aufgezeichnet. Die 13 Begasungen erfolgten <strong>von</strong> Anfang<br />
Juni bis Mitte Juli.<br />
An Tagen mit günstigen photosynthetischen Bedingungen<br />
(Sonne, Wärme) nahmen die Weizenpflanzen während der<br />
gleichen Begasungszeit unter erhöhtem CO 2 10-30 % mehr<br />
14 CO2 auf. An drei Tagen mit bedecktem Himmel lag dieser<br />
Unterschied jedoch unter 5 %. Die erhöhte Assimilation <strong>von</strong><br />
14 CO2 durch die Pflanzen unter 550 ppm erhöhte deutlich<br />
Abb. 16: Versuchsaufbau für die Begasung <strong>von</strong> Sommerweizen<br />
mit 14 CO 2<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Agrarökologie<br />
Abb.17: Freisetzung <strong>von</strong> Gesamt-CO 2 und 14 CO 2 aus<br />
Bodensäulen mit Sommerweizen<br />
die Freisetzung <strong>von</strong> 14 CO 2 als mikrobielles Abbauprodukt<br />
der in den Boden transportierten 14 C-Assimilate. Entsprechende<br />
Ergebnisse wurden für das Gesamt-CO 2 gefunden<br />
(Abb. 17). Trotz dieser offenbar gesteigerten mikrobiellen<br />
Aktivität kam es nicht zu einer Vermehrung der mikrobiellen<br />
Biomasse. Pflanzenwachstum und die Verteilung der 14 C<br />
Aktivität im Boden sind Gegenstand laufender Analysen.<br />
2.2 Einfluss <strong>von</strong> Ozon und Pflanzenkonkurrenz auf<br />
physiologisch-biochemische Stressparameter bei<br />
Gründlandarten — Impact of ozone and competition on<br />
physiological and biochemical stress parameters of grassland<br />
species<br />
Jürgen Bender, Hans-Joachim Weigel, Annamaria Ranieri<br />
(Uni Pisa, Italien)<br />
Durch Ozon (O 3 ) hervorgerufene Blattschäden und Wachstumsminderungen<br />
bei Pflanzen sind Folge <strong>von</strong> Störungen<br />
und Beeinträchtigungen auf physiologisch-biochemischer<br />
Ebene. Ein Nachweis frühzeitig auftretender Veränderungen<br />
<strong>von</strong> Stoffwechselprozessen ist nicht nur für das Verständnis<br />
der primär zugrunde liegenden Wirkmechanismen <strong>von</strong> O 3<br />
<strong>von</strong> Bedeutung, sondern bietet auch die Möglichkeit empfindlich<br />
reagierende Stressparameter als Biomarker im<br />
Sinne einer Frühindikation <strong>von</strong> O 3 -Belastungen zu nutzen.<br />
In einem 2jährigen Experiment mit verschiedenen Grünland-Pflanzenarten<br />
wurde daher der Frage nachgegangen,<br />
ob erhöhte O 3 -Konzentrationen zu Beginn einer Vegetationsperiode<br />
physiologische und biochemische Stressreaktionen<br />
bei den Pflanzen auslöst und welchen Einfluss interspezifische<br />
Konkurrenz auf die O 3 -Wirkung ausübt. Die Experimente<br />
wurden mit Modell-Pflanzengemeinschaften (Mesokosmen)<br />
aus Monokulturen und Mischkulturen mit den Arten<br />
Poa pratensis, Achillea millefolium und Veronica chamaedrys<br />
durchgeführt. Die Mesokosmen wurden jeweils zu Beginn<br />
einer Vegetationsperiode über einen Zeitraum <strong>von</strong> etwa 5<br />
Wochen unterschiedlichen O 3 -Behandlungen ausgesetzt.<br />
55
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Agrarökologie<br />
Am Ende der zweiten Expositionsperiode wurde das Pflanzenmaterial<br />
auf Veränderungen <strong>von</strong> Photosyntheseprozessen<br />
oder erhöhten oxidativen Stress analysiert (Chlorophyllfluoreszenz,<br />
Chlorophylle, Carotinoide, De-Epoxidations-<br />
Index, Peroxidase-Aktivität, Ascorbat-Gehalt, Redox-<br />
Zustand). Bei allen Spezies konnten nach O 3 -Belastung<br />
frühzeitige oxidative Stressreaktionen nachgewiesen werden,<br />
wobei Achillea am empfindlichsten reagierte. Die<br />
Ergebnisse deuten darauf hin, dass interspezifische Konkurrenz<br />
die O 3 -Wirkungen verstärkt.<br />
2.3 Untersuchungen zur Genotyp-Ozon-Wechselwirkung<br />
bei Winterweizen unter Feldbedingungen —<br />
Genotype-ozone interactions in field-grown winter wheat<br />
Jürgen Bender, Hans-Joachim Weigel<br />
Winterweizen ist die wichtigste Getreideanbauart in Europa.<br />
Über die Empfindlichkeit <strong>von</strong> Winterweizen gegenüber dem<br />
Schadgas Ozon ist allerdings kaum etwas bekannt. Die derzeit<br />
in Europa gültigen Luftqualitätskriterien für bodennahes<br />
Ozon zum Schutz landwirtschaftlicher Kulturpflanzen (Critical<br />
levels for crops) basieren ausschließlich auf älteren<br />
Untersuchungen an Sommerweizensorten, die für den mitteleuropäischen<br />
Raum entweder nicht repräsentativ oder<br />
mittlerweile nicht mehr auf dem Markt sind. Fundierte Aussagen<br />
hinsichtlich kritischer Belastungsgrenzen <strong>von</strong> Ozon<br />
für einheimische Getreidearten und -sorten sind daher z.Z.<br />
kaum möglich. In einem Feldversuch sollen ab Frühjahr<br />
2006 die Auswirkungen <strong>von</strong> umweltrelevanten Ozonkonzentrationen<br />
auf zwei Sorten <strong>von</strong> Winterweizen (Astron, Pegassos)<br />
mit Hilfe <strong>von</strong> Freiland-Expositionskammern untersucht<br />
werden, mit dem Ziel, Ozonfluss-Wirkung-Beziehungen bei<br />
heutigen einheimischen Winterweizensorten zu ermitteln.<br />
Die Aussaat der beiden Sorten erfolgte im Oktober <strong>2005</strong>.<br />
Schwerpunkt der Untersuchungen liegt auf der Ermittlung<br />
möglicher Wechselwirkungen zwischen Genotyp und Ozonbelastung<br />
im Hinblick auf Gaswechsel und Ozonaufnahme<br />
sowie Wachstum, Ertrag und Lebensmittelqualität.<br />
Die Untersuchungen sind eingebunden in das International<br />
Cooperative Programme (ICP-Vegetation) der UN-ECE, welches<br />
die wissenschaftlichen Grundlagen zur Ableitung<br />
europäischer Luftqualitätsstandards erarbeitet.<br />
2.4 Eignung der Analyse der stabilen Schwefel-Isotopen-Signatur<br />
in konventionell bzw. ökologisch<br />
erzeugten Produkten zum Herkunftsnachweis —<br />
Potential differentiation of conventionally and organically<br />
produced products by stable sulphur isotope analysis<br />
Anette Giesemann, Karen Aulrich (OEL), Joachim Molkentin<br />
(BFEL Kiel), Hartmut Rehbein (BFEL Hamburg), Hans Meisel<br />
(BFEL Kiel), Peter-Christian Lorenzen (BFEL Kiel)<br />
Es wird geprüft, inwiefern sich physikalische und chemische<br />
Parameter einzeln oder in Kombination dazu eignen, Aussagen<br />
über die Herkunft <strong>von</strong> Milch zu machen. Über den Zeitraum<br />
eines Jahres wurden Milchproben aus ökologischer<br />
sowie konventioneller Erzeugung gesammelt und analysiert.<br />
Da sich die S-Isotopen-Signatur in Düngemitteln deutlich<br />
<strong>von</strong> im Boden natürlich vorkommendem S unterscheidet<br />
56<br />
und sich die S-Isotopen-Signatur aus dem Boden auf Pflanzen<br />
und auch auf die Tiere, die diese Pflanzen als Futter zu<br />
sich nehmen, überträgt, ist ein Unterschied in der S-Isotopen-Signatur<br />
zwischen konventionell und ökologisch erzeugter<br />
Milch denkbar. Durch Zusammenführung der Ergebnisse<br />
aller erfassten Parameter soll geprüft werden, inwiefern eine<br />
Kombination verschiedener Analysen eine eindeutige Zuordnung<br />
der Proben zu ihrer Herkunft ermöglichen kann.<br />
2.5 Analyse der stabilen Schwefel-Isotopen-Zusammensetzung<br />
in Spargelproteinen als Möglichkeit zur<br />
Herkunftsbestimmung der Produkte — Analysis of stable<br />
S isotope ratios in asparagus protein: a potential means<br />
to identify the origin of the products<br />
Anette Giesemann, Claus Schlicht (LGL Bayern), Andreas<br />
Roßmann<br />
Zur Authentizitätsprüfung bei Lebensmitteln und deren<br />
Inhaltsstoffen wird am Beispiel <strong>von</strong> Spargel überprüft, ob<br />
die Analyse der stabilen Schwefel-(S)-Isotopenverhältnisse<br />
in Kombination mit anderen Parametern geeignet ist, eine<br />
eindeutige Zuordnung zur Herkunft der Proben zu geben. Da<br />
der Anteil an S im Spargelprotein recht gering ist, muss eine<br />
empfindliche Analysenmethode gefunden werden. Es wurde<br />
geprüft, inwiefern die online-S-Isotopenanalytik, bei der das<br />
Spargelprotein in einem Elementaranalysator verbrannt, die<br />
Verbrennungsgase über eine Gaschromatographiesäule<br />
getrennt und am entstandenen SO 2 dann die S-Isotopen-<br />
Verteilung ermittelt wird, eingesetzt werden kann.<br />
2.6 Bewertung der Auswirkungen <strong>von</strong> Klimaveränderungen<br />
auf die deutsche Landwirtschaft und Maßnahmen<br />
zur Anpassung — Evaluation of the Effects of Climate<br />
Change on German Agriculture and Measures of Adaptation<br />
Michaela Schaller, Hans-Joachim Weigel<br />
Ziel des Vorhabens ist es, den Sachstand über mögliche Wirkungen<br />
des Klimawandels auf die deutsche Landwirtschaft<br />
zusammenzustellen und Maßnahmen zur Anpassung der<br />
deutschen Landwirtschaft an den Klimawandel aufzuzeigen.<br />
Die letzte maßgebliche Zusammenstellung zum Thema Klimawandel<br />
und Landwirtschaft ist mehr als 10 Jahre alt. Die<br />
neuen wissenschaftlichen Daten zum zeitlichen und räumlichen<br />
Ausmaß der Klimaänderungen und zu möglichen Wirkungen<br />
der verschiedenen Klimaelemente auf die Landwirtschaft<br />
sollen zusammengefasst und bewertet werden. Im<br />
Vordergrund stehen die wichtigsten landwirtschaftlichen<br />
Produkte und Produktionszweige in Deutschland. Berücksichtigt<br />
werden auch europäische und internationale Studien<br />
mit ähnlichen standortkundlichen Voraussetzungen und<br />
Zielsetzungen.
3 Mikrometeorologie – Stoff- und Energieflüsse zwischen<br />
Atmosphäre und Biosphäre — Micrometeorology –<br />
Fluxes of matter and energy between atmosphere and biosphere<br />
3.1 Bestimmung der atmosphärischen Einträge <strong>von</strong><br />
Stickstoff-Spezies in Wälder und ihr Vergleich mit<br />
Bestandesniederschlagsmessungen — Assessment of<br />
the atmospheric inputs of nitrogen species and the comparison<br />
with throughfall measurements<br />
Ulrich Dämmgen, Stefan Schaaf, Karsten Mohr, Henning<br />
Meesenburg (LK Weser-Ems), Balacz Horváth (LK Weser-<br />
Ems), Karl-Josef Meiwes (LK Weser-Ems)<br />
Stoffeinträge in Wälder beschreibt man in der Regel mit Hilfe<br />
des sog. Bestandesniederschlags. Zwischen diesen Einträgen<br />
und den Mengen, die bei der Modellierung der Gesamtdeposition<br />
aus Emissionen mit Hilfe eines Transport-Reaktions-Depositionsmodells<br />
errechnet werden, bestehen insbesondere<br />
bei Stickstoff (N) erhebliche Differenzen. In einem<br />
Experiment zur differenzierten Ermittlung <strong>von</strong> atmosphärischen<br />
Stoff-Einträgen in einen Kiefernforst im Raum Cloppenburg<br />
sollte eine Validierung der modellierten Gesamteinträge<br />
und die Deutung der Unterschiede zwischen Bestandesniederschlag<br />
und Gesamteintrag erfolgen. Die Auswertung<br />
der 2001 bis 2003 durchgeführten Experimente ergab,<br />
dass die atmosphärischen Einträge <strong>von</strong> Chlorid und SO 4 -S<br />
sich widerspruchsfrei zuordnen lassen; Gesamteintrag und<br />
Bestandesniederschlag stimmen überein. Da das auf Experimenten<br />
beruhende Bestimmungsverfahren die Einträge<br />
sowohl aus Partikeln als auch aus Gasen richtig beschreibt,<br />
wird geschlossen, dass es die N-Gesamteinträge über diese<br />
Pfade ebenfalls zutreffend bestimmt. Die Differenzen zwischen<br />
mikrometeorologisch bestimmten Einträgen und<br />
Bestandesniederschlag lassen sich deuten, wenn man alle<br />
Bilanzglieder einbezieht und <strong>von</strong> der Voraussetzung ausgeht,<br />
dass erhebliche Teile der N-Einträge im Kronenraum<br />
verstoffwechselt werden.<br />
Die Arbeiten wurden vom Umweltbundesamt gefördert.<br />
3.2 Modellierung des Energie- und Stoffaustausches<br />
zwischen Atmosphäre und Vegetation — Modelling the<br />
exchange of energy and matter between atmosphere and<br />
vegetation<br />
Hans-Dieter Haenel, Stefan Schaaf, Ulrich Dämmgen, Ludger<br />
Grünhage (Uni Gießen)<br />
Ökologische und umweltpolitische Fragestellungen erfordern<br />
Kenntnisse über den Energie- und Stoffaustausch zwischen<br />
Atmosphäre und Vegetation. Dieser kann nicht immer<br />
gemessen werden, ist in bestimmten Fällen aber einer<br />
Modellierung mit Hilfe eines SVAT-(Soil-Vegetation-Atmosphere)-Modelles<br />
zugänglich. Ein solches Modell ist PLATIN.<br />
AOE wirkte <strong>2005</strong> an der Aktualisierung der als EXCEL-Datei<br />
im Internet verfügbaren Modell-Version „PLATIN_for_Excel“<br />
mit. Angeregt durch die bundesweite Kartierung <strong>von</strong> Schadstoff-Depositionen<br />
im Projekt „Critical Levels“ (siehe 4.6)<br />
erfolgten Ende <strong>2005</strong> erste Vorarbeiten für eine PLATIN-Variante,<br />
die mit zeitlich grob aufgelösten Werten der Inputparameter<br />
auskommen soll. Solche Daten (z.B. auf Monatsba<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Agrarökologie<br />
sis) sind flächendeckend leichter bereitzustellen als die bisher<br />
benötigten halbstündlichen oder stündlichen Daten. Die<br />
neue PLATIN-Variante soll u.a. zur Kartierung des durch<br />
Ozon verursachten Risikos einer Vegetationsschädigung eingesetzt<br />
werden. Messungen der kumulativen O 3 -Aufnahme<br />
für eine bundesweite Kartierung sind nicht möglich; verbesserte<br />
Risiko-Aussagen erscheinen über Modelle wie PLATIN<br />
möglich.<br />
3.3 Monitoring <strong>von</strong> Konzentrationen reaktiver<br />
Spurengase und Aerosol-Inhaltsstoffe — Monitoring of<br />
the concentrations of reactive trace gases and aerosol constituents<br />
Ulrich Dämmgen<br />
Seit Ende 1999 werden auf dem Versuchsfeld des <strong>Institut</strong>s<br />
Tagesmittel der Konzentrationen <strong>von</strong> Ammoniak in der<br />
Umgebungsluft, seinen Reaktionspartnern und Reaktions<br />
-<br />
produkten (NH 3 , HNO 2 , HNO 3 , SO 2 , HCl; NH 4 + , NO3 ,<br />
SO 4 2- , Cl - , Na) mit Denuder-Filter-Sammlern oder mit so<br />
genannten Passiv-Sammlern (NH 3 ) bestimmt. Die Techniken<br />
werden <strong>von</strong> einer zunehmenden Anzahl <strong>von</strong> Arbeitsgruppen<br />
verwendet. Im Hinblick auf die Standardisierung <strong>von</strong> Messverfahren<br />
dient das <strong>FAL</strong>-Messfeld seit <strong>2005</strong> als Ort für Ringversuche<br />
für Denuder- und Passiv-Sammler-Messungen.<br />
Messungen <strong>von</strong> NH 3 mit Passiv-Sammlern werden methodisch<br />
im Hinblick auf die Verwendung in Messnetzen überprüft.<br />
Auf dem Gelände der <strong>FAL</strong> wird auch versucht, Aussagen<br />
zum Zusammenhang zwischen mittleren Konzentrationen<br />
und dem Abstand <strong>von</strong> Punktquellen (Ställen) zu erhalten.<br />
Es ergab sich, dass die <strong>von</strong> den Aktivitäten der <strong>FAL</strong><br />
kaum beeinflusste Luft (Südfeld der <strong>FAL</strong>) eine mittlere Konzentration<br />
<strong>von</strong> etwa 3 µg m -3 NH 3 aufwies. Die mittleren<br />
Konzentrationen im Bereich der Ställe der Versuchsstation<br />
betrugen zwischen 20 und 25 µg m -3 NH 3 ; in Hauptwindrichtung<br />
halbierten sie sich im Mittel bereits nach etwa 75<br />
m. Nach etwa 200 m ist der Einfluss der Punktquelle bereits<br />
nicht mehr auflösbar. Es schließt sich im Bereich der Felder<br />
nordöstlich der Versuchsstation ein Gebiet erhöhter Konzentrationen<br />
an, die im Mittel 3 bis 4 µg m -3 über dem als Hintergrund<br />
angesehenen Wert auf dem Südfeld liegen.<br />
3.4 Monitoring <strong>von</strong> Flüssen sedimentierender Partikel<br />
zwischen Umgebungsluft und landwirtschaftlichen<br />
Beständen — Monitoring of fluxes of sedimenting particles<br />
between ambient air and agricultural systems<br />
Ulrich Dämmgen<br />
Die Verringerung der Belastung <strong>von</strong> Ökosystemen durch<br />
Stoffeinträge aus der Atmosphäre ist Ziel der europäischen<br />
und deutschen Politik. Die internationalen Konventionen<br />
sehen vor, dass der Erfolg entsprechender Maßnahmen<br />
durch die Mitgliedsstaaten belegt wird. Hierzu zählen Langzeitmessungen<br />
der betreffenden Stoffeinträge in Monitoring-Programmen.<br />
Die <strong>FAL</strong> beteiligt sich an dieser Aufgabe.<br />
Im Braunschweiger Raum, in Linden-Leihgestern sowie im<br />
Raum Müncheberg werden Langzeituntersuchungen der<br />
Bulk-Deposition vorgenommen. Als Bulk-Deposition wird<br />
dabei die Menge der aus der Atmosphäre in terrestrische<br />
57
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Agrarökologie<br />
Systeme eingetragenen Stoffe mit sedimentierenden Partikeln<br />
(Regen, sedimentierende Stäube) bezeichnet. In Mitteleuropa<br />
beträgt der Anteil der Bulk-Deposition an der<br />
Gesamt-Deposition je nach Stoff und Ökosystem 30 bis<br />
70 %.<br />
3.5 Schließung der atmosphärischen Stickstoff-Bilanz<br />
in Hessen — Closing the atmospheric balance of nitrogen in<br />
Hesse<br />
Ulrich Dämmgen, Manfred Lüttich, Ludger Grünhage (Uni<br />
Gießen)<br />
Aussagen über die Rolle <strong>von</strong> Einträgen <strong>von</strong> reaktiven N-Spezies<br />
aus der Atmosphäre werden dadurch erschwert, dass<br />
kaum Bilanzen vorliegen. Geschlossene Stoffbilanzen sind<br />
die wichtige Voraussetzungen für die Überprüfung <strong>von</strong><br />
Modellen.<br />
In einem Projekt mit der Hessischen Landesanstalt für Geologie<br />
und Umwelt (HLUG) und der Universität Gießen wurden<br />
in der Vergangenheit flächendeckend Messungen der<br />
Bulk-Deposition versauernder, eutrophierender und potentiell<br />
toxischer Spezies durchgeführt. Aus der Analyse der<br />
Datensätze geht hervor, dass regionale Bulk-Depositionen<br />
mit einer Genauigkeit <strong>von</strong> 1 kg ha -1 a -1 N erfasst werden<br />
können. Die Messungen erfüllen so die Voraussetzung für<br />
die Erstellung <strong>von</strong> Stoffbilanzen.<br />
Die Arbeiten wurden durch das Hessische Landesamt für<br />
Umwelt und Geologie gefördert.<br />
4 Emissionsinventare — Emission inventories<br />
Unter dem Genfer Luftreinhalteabkommen und der Klimarahmenkonvention<br />
sind jährlich umfassende Nationale<br />
Inventarberichte nach einheitlichen Richtlinien zu erstellen.<br />
BMELV hat die <strong>FAL</strong> mit der zur Erfüllung der Berichtspflichten<br />
notwendigen Arbeiten für den Bereich der deutschen<br />
Landwirtschaft beauftragt. Die Aufgaben werden gemeinsam<br />
<strong>von</strong> <strong>FAL</strong>-AOE, <strong>FAL</strong>-LR, <strong>FAL</strong>-TB und KTBL unter Einbeziehung<br />
weiterer <strong>Institut</strong>e bearbeitet. Ein enger Kontakt mit<br />
BMELV und UBA sowie internationalen Fachgremien ist<br />
wesentliche Voraussetzung der Arbeit.<br />
4.1 Aktualisierung des Atmospheric Emission Inventory<br />
Guidebook — Update of the Atmospheric Emission<br />
Inventory Guidebook<br />
Ulrich Dämmgen, Jens Seedorf (TiHo Hannover), Nicholas<br />
John Hutchings (DIAS, Foulum, Dänemark)<br />
Für die Erstellung der Inventare im Rahmen der Genfer Luftreinhaltekonvention,<br />
aber auch für die Berechnung der<br />
Emissionen im Rahmen der Nationalen Emissionsobergrenzen<br />
(NEC-Richtlinie) oder des Europäischen Registers EPER<br />
(European Pollutant Emission Register) ist das Joint<br />
EMEP/CORINAIR Atmospheric Emission Inventory Guidebook<br />
die verbindliche Anleitung. Im Berichtsjahr wurde das<br />
Kapitel zur Schätzung der Emission <strong>von</strong> Stäuben aus Tierhaltungsanlagen<br />
abschließend bearbeitet. Das Kapitel wurde<br />
in das Regelwerk übernommen.<br />
58<br />
4.2 Rechenverfahren und Datengrundlagen zur Erstellung<br />
<strong>von</strong> Inventaren für landwirtschaftliche Emissionen<br />
<strong>von</strong> Treibhausgasen und luftverschmutzenden<br />
Stoffen — Methodologies and the data base to establish<br />
inventories for emissions of greenhouse gases and air pollutants<br />
constituents from agriculture<br />
Ulrich Dämmgen, Helmut Döhler (KTBL), Brigitte Eurich-<br />
Menden (KTBL)<br />
Die Emissionsberichterstattung erfolgt nach einheitlichen<br />
Rechenverfahren, die <strong>von</strong> der Klimarahmenkonvention und<br />
dem Genfer Luftreinhalteabkommen vorgegeben sind. Das<br />
in Deutschland angewendete Verfahren kombiniert beide<br />
Methodensammlungen und greift auf möglichst viele nationale<br />
Daten zurück. Jede Quelle wird mit einem kohärenten<br />
Datensatz <strong>von</strong> Parametern beschrieben und liefert einen<br />
kohärenten Datensatz <strong>von</strong> Emissionen. Die Berechnung <strong>von</strong><br />
NH 3 -, N 2 O-, NO- und N 2 -Emissionen und die Quantifizierung<br />
<strong>von</strong> Kohlenwasserstoff- und CH 4 -Emissionen (und Depositionen)<br />
sowie Stäuben je Tierkategorie und Kreis erfolgt in<br />
einem Rechengang. Für alle wichtigen Tierarten werden die<br />
Flüsse <strong>von</strong> N und (leicht umsetzbarem) C <strong>von</strong> der Fütterung<br />
bis zur Einarbeitung in die Böden verfolgt. Im Berichtsjahr<br />
wurde das Massenfluss-Konzept erstmals konsequent angewendet.<br />
Damit genügt die Berichterstattung für alle landwirtschaftlichen<br />
Hauptquellgruppen den Anforderungen der<br />
Konventionen. In der Forschungsgruppe EAGER (European<br />
Agricultural Gaseous Emissions Inventory Researchers Network)<br />
werden die Rechenverfahren überprüft und verglichen.<br />
Im Berichtsjahr wurden hierbei Verfahren der Rinderhaltung<br />
(Verfahren ohne Einstreu) ausgewertet. Zur Verbesserung<br />
der Datenbasis (Häufigkeitsverteilungen <strong>von</strong> Haltungsverfahren,<br />
Lagerungsverfahren für Wirtschaftsdünger,<br />
Anwendung <strong>von</strong> Mineraldüngern) wurde eine Literaturstudie<br />
abgeschlossen und eine Befragung abschließend ausgewertet.<br />
Die Arbeiten wurden teilweise durch das UBA und das britische<br />
Ministerium für Umwelt, Ernährung und Ländliche<br />
Angelegenheiten (DEFRA) gefördert.<br />
4.3 Datenbank zu Emissionen aus der deutschen<br />
Landwirtschaft — Data base on emissions from German<br />
agriculture<br />
Manfred Lüttich, Hans-Dieter Haenel<br />
Die an der <strong>FAL</strong> aufgebaute nationale Datenbank für landwirtschaftliche<br />
Emissionen wurde <strong>2005</strong> aktualisiert und<br />
erheblich erweitert, was auf die Verbesserung der Rechenverfahren<br />
und Datengrundlagen zurückzuführen ist. Erste<br />
Programme wurden für eine integrierte Plausibilitäts- und<br />
Qualitätskontrolle erstellt.<br />
Der Datenbestand (Aktivitäten, emissionserklärende Variable,<br />
berechnete Emissionen und Emissionsfaktoren) wird<br />
über eine parametrisierte Schnittstelle zum „Zentralen<br />
System Emission (ZSE)“ des UBA übergeben. Die Dokumentation<br />
der Datenquellen und Berechnungswege ist Bestandteil<br />
der Datenbank und wird ständig aktualisiert.
4.4 Nationales Inventar landwirtschaftlicher Emissionen<br />
— National inventory of agricultural emissions<br />
Manfred Lüttich, Ulrich Dämmgen, Bernhard Osterburg (LR)<br />
Die Erarbeitung des landwirtschaftlichen Emissionsinventars<br />
erfolgte nach den Regeln der Genfer Luftreinhaltekonvention<br />
und <strong>von</strong> IPCC (Intergovernmental Panel on Climate<br />
Change) und dem Genfer Luftreinhalteabkommen. Dabei<br />
wurden die Emissionen <strong>von</strong> NH 3 , N 2 O, NO, N 2 , CO 2 (aus<br />
Düngern), Kohlenwasserstoffen, CH 4 und Stäuben für alle<br />
Quellen berechnet und die Ergebnisse für jede Spezies, jede<br />
Tierkategorie und jeden Düngertyp unter Verwendung<br />
detaillierter Methoden (siehe 4.2) für jeden Landkreis<br />
berechnet und als Länderdaten zu Zeitreihen zusammengefasst.<br />
Alle wichtigen, die Emission beeinflussenden Größen<br />
und die resultierenden Emissionsfaktoren sowie eine ausführliche<br />
Methodenbeschreibung wurden beigefügt.<br />
4.5 Nationale hochauflösende Datensätze zu Konzentrationen<br />
und Depositionen <strong>von</strong> Luftschadstoffen —<br />
National high resolution data sets of air concentration and<br />
deposition load data of air pollutants<br />
Thomas Gauger, Ulrich Dämmgen<br />
Die Erfassung kritischer Belastungsgrenzen (critical levels<br />
und critical loads) für jeden Stoff, der zur Versauerung und<br />
Eutrophierung beiträgt, und aller wichtigen Rezeptoren dient<br />
als ökologisch begründete Entscheidungshilfe zur Emissionsreduzierung.<br />
Critical loads und critical levels und deren<br />
Überschreitung sind Basis der nationalen Umsetzung des<br />
Genfer Luftreinhalteabkommens. Hierzu sind u.a. hochauflösende<br />
aktuelle Depositionskarten erforderlich. Diese Daten<br />
werden auch auf nationaler und subnationaler Ebene als<br />
Input zur Umsetzung der NEC-Richtlinie, der Wasserrahmenrichtlinie,<br />
der TA-Luft und anderer Regelwerke genutzt.<br />
Transfer <strong>von</strong> Erkenntnissen und Daten und die Einbindung in<br />
operationale Verfahren erfolgen u.a. in Zusammenarbeit mit<br />
dem Arbeitskreis „Ermittlung und Bewertung <strong>von</strong> Stickstoffeinträgen“<br />
des Länder-Ausschusses Immissionsschutz (LAI).<br />
Die Ergebnisse der <strong>2005</strong> abgeschlossenen Arbeiten fließen<br />
unmittelbar in das Vorhaben „Erfüllung der Zielvorgaben der<br />
UNECE Luftreinhaltekonvention“.<br />
4.6 Erfüllung der Zielvorgaben der UNECE Luftreinhaltekonvention<br />
— Implementation of the objectives of the<br />
UNECE Convention on Long-Range Transboundary Air Pollution<br />
Thomas Gauger, Hans-Dieter Haenel, Claus Rösemann,<br />
Ulrich Dämmgen, Hans-Dieter Nagel, Gudrun Schütze,<br />
Philipp Kraft, Angela Schlutow, Rolf Becker (ÖKO-DATA),<br />
Jan Duyzer, Martijn Schaap (TNO-MEP), Albert Bleeker, Jan<br />
Willem Erisman, Alex T. Vermeulen (ECN)<br />
Die Erfassung <strong>von</strong> Überschreitungen <strong>von</strong> critical loads und<br />
critical levels ist Grundlage der nationalen Umsetzung <strong>von</strong><br />
Emissionsminderungsstrategien. Erforderlich sind hochauflösende<br />
aktuelle Datensätze und Karten des wirkungsrelevanten<br />
atmosphärischen Eintrags, der Belastbarkeit (critical<br />
loads) und deren Überschreitung auf Rezeptorebene. Rezep<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Agrarökologie<br />
torsysteme sind Ökosysteme, menschliche Gesundheit und<br />
Materialien.<br />
Das Forschungsvorhaben umfasst die Themenbereiche:<br />
- Erarbeitung und Bereitstellung <strong>von</strong> Datengrundlagen zur<br />
Aktualisierung des nationalen Beitrags zur Kartierung und<br />
Modellierung des atmosphärischen Eintrags <strong>von</strong> Luftinhaltsstoffen<br />
in Deutschland (Deposition Loads), die zur<br />
Eutrophierung und Versauerung <strong>von</strong> Ökosystemen beitragen<br />
(Datengrundlagen: Depositionsmonitoring und NH 3 <br />
Emissionsinventare)<br />
- Modellierung der trockenen und feuchten Deposition<br />
- Methodenentwicklung und Modellierung der Gesamt-<br />
Deposition <strong>von</strong> Schwermetallen (Pb, Cd, ggf. Hg) und<br />
basischen Kationen (Ca, K, Mg, Na)<br />
- Kartierung der atmosphärischen Konzentration <strong>von</strong> Luftschadstoffen<br />
(Immissionsbelastung)<br />
- Kartierung und Aktualisierung der Critical Loads für Eutrophierung<br />
und Versauerung<br />
- Methodenentwicklung zur Risikobewertung <strong>von</strong> Schwermetall-Einträgen<br />
und Erarbeitung <strong>von</strong> nationalen<br />
Datensätzen der Critical Loads für Schwermetalle<br />
- Anwendung dynamischer prozessorientierter bodenchemischer<br />
Modelle und Modellierung nationaler Datensätze<br />
für Versauerungs- und Eutrophierungsvorgänge<br />
- Kartierung <strong>von</strong> Materialschäden als Folge <strong>von</strong> Luftverunreinigungen<br />
Die Arbeiten werden durch das UBA gefördert.<br />
4.7 Klimaschutzberichterstattung der Bundesrepublik<br />
Deutschland zu Landnutzung und Landnutzungsänderung<br />
(LULUCF exklusive Forsten) — Climate Change<br />
reporting on land use and land use change (LULUCF excluding<br />
forestry) for Germany<br />
4.7.1 Erarbeitung <strong>von</strong> Erledigungsvorschlägen zur<br />
laufenden Ermittlung der notwendigen Daten zur<br />
Berichterstattung der Bundesrepublik Deutschland<br />
über Veränderungen in den Kohlenstoffvorräten der<br />
landwirtschaftlichen Böden sowie der Landnutzungsänderung<br />
und weiterer bodenbezogener Parameter —<br />
Development of a procedure for a continuous monitoring<br />
and report system on soil organic carbon in agricultural soils<br />
due to land use and land use change (LULUC), suitable to<br />
fulfil the international reporting duties of Germany on soil<br />
carbon stock changes<br />
Andreas Gensior, Otto Heinemeyer<br />
Die Konzeption eines Berichtssystems „Land Use, Land Use<br />
Change and Forestry“ für die deutsche Landwirtschaft im<br />
Rahmen <strong>von</strong> UNFCCC, Kyoto-Protokoll und EU-Entscheidung<br />
280/2004/EG” wurde 2004 fertig gestellt. Da durch die Vorgaben<br />
des Berichtsreglements der Aufbau des deutschen<br />
Berichtssystems LULUCF weitgehend vorstrukturiert ist,<br />
wurde im Berichtsjahr an der Umsetzung der nationalen<br />
Berichtsstruktur LULUCF im Rahmen der Möglichkeiten der<br />
Berichtsstelle weitergearbeitet, der Zugriff auf weitere<br />
Datenquellen erschlossen und gesichert (ATKIS-, DWD-<br />
Daten) bzw. verhandelt oder eingeleitet (z.B. InVeKoS,<br />
Bodendaten, Daten der Offizialstatistik). Vollständig verfügbare<br />
Datensätze und Testdatensätze wurden harmonisiert<br />
59
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Agrarökologie<br />
und in das nationale Berichtssystem integriert. Erste Versuche<br />
mit mathematischen Modellen zur Berechnung des Kohlenstoffvorrats<br />
in Böden und Biomasse wurden vorgenommen.<br />
4.7.2 Änderungsflächenerfassung auf Auswertung der<br />
Informationen des digitalen Basislandschaftsmodells<br />
(Basis-DLM) mittels geographischem Informationssystem<br />
(GIS) — Land use change data acquisition using a<br />
geographic information system (GIS) information for a digital<br />
landscape model (Basis-DLM)<br />
Otto Heinemeyer, Andreas Gensior<br />
Wesentlicher Bestandteil der Berichterstellung LULUCF ist<br />
die Erfassung der <strong>von</strong> Nutzungsänderung betroffenen<br />
Flächen. Bisher wurden diese Flächen aus Daten der Offizialstatistik<br />
abgeleitet. Wegen der räumlichen Unschärfe und<br />
dem großen Fehler der Daten wurde nach flächenscharfen,<br />
digital vorliegenden Alternativen gesucht. Das vom BA für<br />
Kartographie und Geodäsie vorgehaltene Basis-DLM bildet<br />
Deutschland flächenscharf ab. Dabei wird ein 5jähriger Fortführungszyklus<br />
der Erfassungseinheiten mit maximal ¼jährlicher<br />
Aktualisierung einzelner Objektarten angestrebt.<br />
Die Nutzung dieser Daten setzt den Aufbau eines komplexen<br />
GIS sowie den Einsatz entsprechender Soft- und Hardware<br />
voraus. Dieses GIS wird aufgebaut und die Voraussetzungen<br />
zur Basis-DLM Auswertung erarbeitet. Zur Erfassung <strong>von</strong><br />
Landnutzungsänderungen müssen mindestens zwei zeitlich<br />
verschiedene Versionen vorliegen. Hierzu konnte ein durch<br />
<strong>FAL</strong>-LR archivierter vollständiger Basis-DLM-Datensatz aus<br />
dem Jahr 2000 herangezogen werden. Um diese Daten mit<br />
denen des Basis-DLM in <strong>2005</strong> verarbeiten zu können, war es<br />
erforderlich, zunächst die Daten aus 2000 aus Kachel- und<br />
Geometrietyp-bezogener Gliederung in kompatible Form zur<br />
Bundesland- und Thema-bezogener Gliederung der aktuellen<br />
Version zu bringen. Für das nächste Jahr sind die Überschneidung<br />
der Datensätze und die Konvertierung <strong>von</strong><br />
ATKIS zu LULUCF Berichtskategorien vorgesehen.<br />
4.7.3 IMAGI Pilotprojekt „Emissionsinventare“ —<br />
IMAGI pilot project „emission inventories”<br />
Andreas Gensior, Otto Heinemeyer, Jürgen Walther, Martin<br />
Lenk, Sabine Malcher, Richard Grasser (IMAGI), Claus Bormuth,<br />
Kurt Brozio, Sigrid Strich (BMELV)<br />
Im Pilotprojekt „Emissionsinventare“ wurde zunächst der<br />
Datenbedarf für die Berichterstattung LULUCF ermittelt. Bei<br />
der Analyse der Daten und deren Verfügbarkeit wurde<br />
sowohl das Vorhandensein <strong>von</strong> Daten inkl. deren Formate<br />
als auch deren Bezugsbestimmungen betrachtet. Außerdem<br />
wurden die Datenverfügbarkeit und Vorraussetzungen und<br />
Möglichkeiten zur notwendigen Datenverarbeitung bzw.<br />
Datenharmonisierung und deren Integration in das deutsche<br />
Berichtssystem LULUCF analysiert und überprüft. Aus der<br />
Gegenüberstellung der Ergebnisse wurden kurz- und langfristige<br />
Strategien zur Datenbereitstellung (administrativ<br />
und technisch) gemäß den Anforderungen aus der Klimaschutzberichterstattung<br />
und der Geodateninfrastruktur<br />
Deutschlands und projekttypische Dienste, Prozesse und<br />
60<br />
Interaktionen abgeleitet. Der Handlungsbedarf wurde ermittelt<br />
und Handlungsempfehlungen erarbeitet.<br />
Das Projekt wurde im Berichtsjahr abgeschlossen.<br />
4.7.4 Ermittlung und Ableitung <strong>von</strong> nationalen Emissionsfaktoren<br />
für den Sektor LULUCF — Derivation and<br />
calculation of national emission factors for the reporting sector<br />
LULUCF<br />
Andreas Gensior, Otto Heinemeyer<br />
Laut Reglement für die Berichterstattung LULUCF (IPCC<br />
1996, 2003) sind jeweils Aktivitätsdaten (sie beschreiben<br />
den Umfang anthropogener Landnutzungsänderung) mit<br />
Emissionsfaktoren (quantitativen Einfluss unterschiedlicher<br />
Aktivitäten auf die Zielgrößen) zu multiplizieren, um die zu<br />
berichtenden Werte (CO 2 , N 2 O, CH 4 , NO X und CO) zu ermitteln.<br />
Für Deutschland existieren keine einschlägigen Emissionsfaktoren.<br />
Die Berichtsstelle der <strong>FAL</strong> hat daher zur Ermittlung<br />
nationaler Emissionsfaktoren folgendes geplant und initiiert:<br />
Aufbauend auf bestehenden bzw. geplanten Versuchen,<br />
die den Einfluss <strong>von</strong> Landnutzung, Landnutzungsänderungen<br />
und unterschiedlicher Bewirtschaftungs- und<br />
Managementmethoden auf Boden und Pflanze vergleichend<br />
untersuchen, sollen (wenn nötig, ergänzende) Untersuchungen<br />
zur Veränderung des Kohlenstoffvorrates in Boden und<br />
Pflanze bzw. zu den Treibhausgasemissionen in Abhängigkeit<br />
<strong>von</strong> der jeweiligen Nutzung durchgeführt werden. Dabei<br />
wird eine enge Kooperation mit einschlägig forschenden<br />
Bundes- und Landesanstalten sowie Universitäten angestrebt.<br />
Ziele sind (a) die methodisch einwandfreie Quantifizierung<br />
der tatsächlichen Kohlenstoffvorratsänderungen im<br />
Boden während des Versuchszeitraumes, (b) die Erfassung<br />
der Änderungen im ober- und unterirdischen pflanzlichen<br />
Biomassebestand während des Versuchszeitraumes und (c)<br />
die stratifizierte quantitative Erfassung <strong>von</strong> Treibhausgasemissionen<br />
(N 2 O, CH 4 , CO, NO X).<br />
4.7.5 Beitrag zum Nationalen Inventarbericht 2006 —<br />
Contribution to the national inventory report 2006<br />
Andreas Gensior, Otto Heinemeyer<br />
Für den Nationalen Inventarbericht (NIR) 2006 ergab die<br />
Schätzung der Emissionen für das Jahr 2004 infolge <strong>von</strong><br />
Landnutzungsänderungen auf landwirtschaftlich genutzten<br />
Flächen CO 2 -Gesamtemissionen <strong>von</strong> 41605 Gg CO 2 , wobei<br />
25007 Gg CO 2 auf die Ackerland-, 16598 Gg CO 2 auf die<br />
Grünlandbewirtschaftung entfielen. Den größten Teil dieser<br />
Emissionen, nämlich 36920 Gg CO 2 , verursachen landwirtschaftlich<br />
genutzte organische Böden. Sie sind demzufolge<br />
eine Hauptquellgruppe. Dagegen entstammen 3226 Gg CO 2<br />
mineralischen Böden durch Freisetzung infolge <strong>von</strong> Nutzungsänderungen<br />
in Ackerland oder Umstellung <strong>von</strong> perennierenden<br />
auf einjährige Kulturen bzw. umgekehrt. Der Verlust<br />
an oberirdischer Biomasse entsprach 890 Gg CO 2 -Äquivalenten,<br />
die N 2 O-Freisetzung infolge der Umwandlung <strong>von</strong><br />
Grünland und Waldflächen in Ackerland 421,6 Gg CO 2 -Äquivalenten.<br />
Durch Kalkung wurden 1554 Gg CO 2 freigesetzt.
<strong>Institut</strong> für Tierernährung<br />
Leiter: Gerhard Flachowsky<br />
Zu den Schwerpunkten der wissenschaftlichen Arbeiten<br />
zählten im Berichtsjahr Studien zum Einfluss unerwünschter<br />
Stoffe, dabei vor allem die Fusariumtoxine Deoxynivalenol<br />
und Zearalenon sowie verschiedene Ergotalkaloide auf Tiergesundheit,<br />
Leistung der Tiere und Transfer dieser Stoffe in<br />
Lebensmittel tierischer Herkunft sowie Untersuchungen zur<br />
effektiven Konvertierung der Futterinhaltsstoffe in essbare<br />
Tierprodukte. Bei diesen Studien geht es nicht nur um<br />
gesunde Tiere und einen minimalen Transfer unerwünschter<br />
Stoffe in Lebensmittel tierischer Herkunft sowie um einen<br />
sparsamen Ressourceneinsatz, sondern auch um geringe<br />
Ausscheidungen und damit eine minimale Umweltbelastung<br />
je Einheit erzeugtes Tierprodukt. Dabei wurden u.a. verschiedene<br />
Zusatzstoffe getestet, Studien zur Minimierung<br />
der Ausscheidungen <strong>von</strong> Kupfer und Zink durchgeführt<br />
sowie ein umfangreiches Programm zum Transfer <strong>von</strong> Jod in<br />
Lebensmittel tierischer Herkunft eingeleitet. Die Untersuchungen<br />
zur ernährungsphysiologischen Bewertung <strong>von</strong><br />
Futtermitteln aus gentechnisch veränderten Pflanzen wurden<br />
fortgesetzt, die Wachtelstudie hat die 15. Generation<br />
beendet, Futtermittel aus gentechnisch veränderten Pflanzen<br />
der 2. Generation (mit substantiellen Veränderungen<br />
<strong>von</strong> Inhaltsstoffen) wurden erstmals getestet (Kartoffeln mit<br />
Inulin; verändertes Fettsäurenmuster im Raps).<br />
Die in Kurzform anschließend dargestellten Projekte geben<br />
einen Überblick über am <strong>Institut</strong> laufende Arbeiten.<br />
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des <strong>Institut</strong>es haben im<br />
Berichtsjahr 132 Publikationen erarbeitet, da<strong>von</strong> 35 in<br />
referierten Zeitschriften mit Impact-Faktoren und ihre<br />
Ergebnisse in 104 Vorträgen im In- und Ausland vorgestellt.<br />
Im Jahr <strong>2005</strong> wurden am <strong>Institut</strong> 2 Dissertationen und 6<br />
Diplomarbeiten betreut und abgeschlossen. Besonders<br />
erwähnenswert ist die mit „Auszeichnung“ bewertete Dissertation<br />
<strong>von</strong> Dipl. oec. troph. Karen Seeling zum Thema<br />
„Investigations of the interactions between feed intake level<br />
(passage rate) and Fusarium contaminated wheat on ruminal<br />
nutrient fermentation as well as on metabolism and<br />
carry over of deoxynivalenol and zearalenone into the milk”<br />
an der Martin-Luther-Universität Halle.<br />
Insgesamt waren im Jahr <strong>2005</strong> 34 Gastwissenschaftler 243<br />
Monate am <strong>Institut</strong> tätig. Durch die Gastwissenschaftlerinnen<br />
und Gastwissenschaftler wurden substantielle Forschungsbeiträge<br />
geleistet, wie die nachfolgend aufgelisteten<br />
Forschungsprojekte und die Publikationsliste belegen.<br />
Im Berichtsjahr wurden 115 schriftliche Stellungnahmen zu<br />
Anfragen des BMELV erarbeitet.<br />
Dazu kommen weitere Stellungnahmen und Berichte für<br />
andere Gremien, wie z.B. den Ausschuss für Bedarfsnormen<br />
der Gesellschaft für Ernährungsphysiologie, für die Deutsche<br />
Forschungsgemeinschaft (DFG), Zuarbeit für die Generaldirektion<br />
SANCO der EU, die Europäische Lebensmittelbehörde<br />
(EFSA) und die OECD.<br />
Beispielsweise wurden 10 Gutachten für die DFG, 50 Gutachten<br />
im Rahmen <strong>von</strong> Board Memberships in internationalen<br />
Zeitschriften, 10 Gutachten für Dissertationen und für<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierernährung<br />
Diplomarbeiten sowie 12 Buchbesprechungen für Zeitschriften<br />
angefertigt. Vorlesungen und Seminare wurden <strong>2005</strong><br />
<strong>von</strong> den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des <strong>Institut</strong>es an<br />
den Universitäten in Göttingen, Halle und Jena gehalten.<br />
Zusätzlich wurden im Jahr <strong>2005</strong> insgesamt 7 Interviews für<br />
Fernsehen, Rundfunk und Presse gegeben.<br />
Die Frühjahrs- und Herbstsitzungen des Ausschusses für<br />
Bedarfsnormen der Gesellschaft für Ernährungsphysiologie<br />
fanden auch in diesem Jahr wieder in der <strong>FAL</strong> statt und wurden<br />
vom <strong>Institut</strong> organisatorisch vorbereitet. Gemeinsam<br />
mit dem <strong>Institut</strong> für Ernährungswissenschaften der Friedrich-Schiller-Universität<br />
Jena wurde im September das 10.<br />
Symposium über „Vitamine und Zusatzstoffe in der<br />
Ernährung <strong>von</strong> Mensch und Tier“ organisiert.<br />
Bei der Präsidentschaftsübergabe am 13.12.<strong>2005</strong> wurde<br />
Frau Dr. Susanne Döll für ihre am <strong>Institut</strong> angefertigte Dissertation<br />
zum Thema „ In vitro and in vivo studies on the<br />
detoxification of Fusarium toxin contaminated grain“ mit<br />
dem Nachwuchsförderpreis der Gesellschaft der Freunde der<br />
<strong>FAL</strong> ausgezeichnet. Gegenwärtig arbeitet sie auf der Basis<br />
eines DFG-Stipendiums zur Förderung der eigenen Stelle an<br />
der Universität Utrecht (NL).<br />
1 Grundlagen einer bedarfs- und tiergerechten<br />
Ernährung – Fundamentals of nutrition in accordance with<br />
requirements and welfare<br />
1.1 Einfluss unterschiedlicher Fütterungsstrategien<br />
(getrennte Vorlage, TMR) auf die Umsetzungen im<br />
Pansen <strong>von</strong> Milchkühen – Influence of different feeding<br />
strategies (separate feeding, TMR) on the rumen metabolism<br />
of dairy cows<br />
Ulrike Borchert, Peter Lebzien, Anja Böning, Ulrich Meyer<br />
Im Vergleich zur separaten Fütterung <strong>von</strong> Grund- (GF) und<br />
Kraftfutter (KF) soll die Futtervorlage als Totale Mischration<br />
(TMR) zu einem gleichmäßigeren Nährstoffangebot und<br />
somit zu stabileren Fermentationsbedingungen im Pansen<br />
der Milchkuh führen. Die durchgeführte Untersuchung soll<br />
einen Beitrag zu dieser Diskussion liefern. Für den Versuch<br />
standen 7 laktierende fistulierte Milchkühe der Rasse Deutsche<br />
Holstein (598 ± 27 kg LM; 32,3 ± 3,4 l Milch/d) zur<br />
Verfügung. Der Versuch wurde in einem Cross-Over Design,<br />
bestehend aus drei Perioden mit jeweils vier Wochen durchgeführt:<br />
Die Wochen 1 und 2 der jeweiligen Periode dienten<br />
der Adaptation an die Futtervorlage. In der dritten and vierten<br />
Woche wurden Pansensaft und Darmsaft gesammelt. Die<br />
Ration bestand aus 30 % Maissilage, 20 % Grassilage und<br />
50 % Kraftfutter (auf T Basis). Alle Kühe erhielten die gleiche<br />
Ration in Bezug auf Zusammensetzung und Menge. Die<br />
Ration wurde den Milchkühen in drei verschiedenen Varianten<br />
vorgelegt. Zweimal täglich erhielten die Kühe mit Variante<br />
A 7,8 kg TMR, mit B zunächst 1,95 kg KF, 1 ½ h später<br />
3,9 kg GF and 1 ½ h später abermals 1,95 kg KF. Variante<br />
C erhielt zunächst 3,9 kg GF und drei Stunden später<br />
3,9 kg KF. Die Pansensaftentnahme erfolgte über 6 Stunden<br />
61
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierernährung<br />
Tabelle 1: Metabolische Parameter in Abhängigkeit <strong>von</strong> den Fütterungsvarianten (± s)<br />
Parameter<br />
Fütterungsstrategie<br />
A B C<br />
Mittlere Pansen-Parameter *<br />
(n = 5) (n = 5) (n = 5)<br />
- SCFA (mMol/l)<br />
99,6 ± 16,8 105,8 ± 4,6 100,8 ± 2,7<br />
- NH3-N (mg/100g) 13,6 ± 4,0 12,4 ± 4,6 11,3 ± 4,4<br />
(n = 7) (n = 6) (n = 7)<br />
OM-Gesamtverdaulichkeit ( %)<br />
74,4 ± 1,7 74,6 ± 2,2 74,5 ± 0,9<br />
FOM ** (% der Aufnahme)<br />
Mikrobenprotein<br />
66,6 ± 2,4 64,9 ± 4,1 66,7 ± 3,9<br />
- g/d 1511 ± 109 1756 ± 434 1501 ± 139<br />
- g/kg FOM 164 ± 19 195 ± 66 162 ± 24<br />
nXP (g/d) 2149 ± 157 2411 ± 424 2141 ± 194<br />
* Mittelwerte über die gesamten 6 Stunden Probenentnahme<br />
** FOM = Fermentierte Organische Masse = OM Aufnahme – (OM am Duodenum – 11,8 · Mikrob.N am Duodenum)<br />
zu 9 verschiedenen Zeitpunkten. In jeder Probe wurden der<br />
pH-Wert, NH 3 -N und der Gehalt an kurzkettigen Fettsäuren<br />
(SCFA) bestimmt. Cr 2 O 3 wurde als Marker zur Berechnung<br />
des Nährstoffflusses am Duodenum verwendet. Mikrobenprotein<br />
im Darmsaft wurde mit NIRS bestimmt. Die OM<br />
Gesamtverdaulichkeit wurde mittels der N-Konzentration im<br />
Kot berechnet. Tabelle 1 zeigt ausgewählte Parameter<br />
(x ± s) in Abhängigkeit <strong>von</strong> den Fütterungsvarianten. Die<br />
Fütterung <strong>von</strong> TMR verbesserte die Pansenfermentation im<br />
Vergleich zur getrennten Vorlage <strong>von</strong> Grund- und Kraftfutter<br />
nicht signifikant. Die Fütterung <strong>von</strong> Kraftfutter (B) vor dem<br />
Grundfutter scheint die Synthese <strong>von</strong> Mikrobenprotein zu<br />
erhöhen, obwohl diese Variante auch die größte Streuung<br />
aufwies. TMR(A) zeigte die geringste Streuung.<br />
1.2 Untersuchungen zum Biotin-Fluss am Duodenum<br />
<strong>von</strong> Milchkühen bei Fütterung unterschiedlich zusammengesetzter<br />
Rationen – Studies on the biotin flow at the<br />
duodenum of dairy cows fed differently composed rations<br />
Peter Lebzien, Benjamin Schröder, Hansjörg Abel (Uni Göttingen),<br />
Gerhard Flachowsky<br />
Im Allgemeinen wird da<strong>von</strong> ausgegangen, dass Wiederkäuer<br />
in der Lage sind, ihren Bedarf an B-Vitaminen durch die<br />
mikrobielle Synthese im Pansen zu decken. Über den Einfluss<br />
der Rationszusammensetzung ist jedoch nur relativ<br />
wenig bekannt.<br />
Ziel der vorliegenden Arbeit war es deshalb, zu untersuchen,<br />
wie sich unterschiedliche Grund- : Kraftfutterverhältnisse<br />
und Arten <strong>von</strong> Getreideschrot im Kraftfutter auf den Fluss an<br />
Biotin am Duodenum auswirken. Hierzu wurden vier Versuche<br />
mit insgesamt sechs am Pansen und am Duodenum<br />
fistulierten Milchkühen der Rasse Deutsche Holstein durchgeführt.<br />
Die eingesetzten Rationen bestanden aus (I) 100 %<br />
Wiesenheu, (II) 81 % Maissilage und 19 % einer proteinreichen<br />
Kraftfuttermischung, (III + IV) 43 % Grassilage und<br />
57 % einer Kraftfuttermischung aus 87 % Weizenschrot (III)<br />
bzw. Maisschrot (IV), 11 % Sojaschrot und 2 % Pflanzenöl.<br />
Nach einer Angewöhnungszeit an die jeweilige Ration <strong>von</strong> 21<br />
Tagen wurden über fünf Tage alle zwei Stunden Proben aus<br />
dem Duodenum entnommen.<br />
Der Biotinfluss am Duodenum zeigte keine signifikante Korrelation<br />
zur Biotinaufnahme (Tabelle 2). Die engste Beziehung<br />
bestand zur Menge an FOM (r = 0,85) und zur Menge<br />
an synthetisiertem Mikrobenprotein (r = 0,84). Im Mittel<br />
kann <strong>von</strong> einem Biotinfluss am Dünndarm <strong>von</strong> 0,48 mg/kg<br />
FOM ausgegangen werden.<br />
1.3 Untersuchungen zur Ermittlung <strong>von</strong> Referenzwerten<br />
für verschiedene Stoffwechselparameter bei<br />
Milchkühen – Investigations on reference data of metabolic<br />
parameters in dairy cows<br />
Silke Öhlschläger, Markus Spolders, Ulrich Meyer, Gerhard<br />
Flachowsky<br />
In der Medizin werden tabellierte Werte verwendet, um den<br />
Gesundheits- und Ernährungsstatus <strong>von</strong> Menschen und Tieren<br />
zu beurteilen. Liegen die Werte inner- oder oberhalb des<br />
angegebenen Referenzbereiches, werden die Tiere als gut<br />
bis überversorgt eingeschätzt, wohingegen Werte, unterhalb<br />
Tabelle 2: Aufnahme an organischer Masse und Biotin, Menge an ruminal fermentierter organischer Substanz (FOM) sowie<br />
Fluss an Mikrobenstickstoff und Biotin am Duodenum<br />
Parameter<br />
Ration<br />
I (n = 2) II (n = 4) III (n = 3) IV (n = 3)<br />
Aufnahme/Tag<br />
Organ. Masse (kg) 8,33 10,27 16,12 16,29<br />
Biotin (mg) 2,55 2,35 4,49 4,20<br />
Fermentierte organ. Masse<br />
Fluss am Duodenum/Tag<br />
(kg/Tag)<br />
5,94 7,83 13,130 11,59<br />
Mikroben-N (g) 120 175 395 356<br />
Biotin (mg) 1,83 4,37 5,89 6,16<br />
62
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierernährung<br />
Tabelle 3: Mittlere Konzentrationen ausgewählter Mengenelemente, Spurenelemente und Vitamine im Serum der Gruppen<br />
(n=15) im Verlauf der Laktation<br />
Parameter Gruppe 1. Wo 1. Wo 4. Wo 8. Wo 16. Wo 36. Wo<br />
Referenzwert a.p. p.p. p.p. p.p. p.p. p.p.<br />
Phosphor 1 1,54 1,3a 1,44 1,41 1,41a 1,46<br />
1,1-2,4 mmol/l 2 1,63 1,51b 1,61 1,55 1,59b 1,59<br />
1 10,9 14,9 11,7 11,2 10,4 9,9<br />
12-24 µmol/l 2 11,6 15,2 11,6 12,1 11,1 10,6<br />
Zink 1 12,3 11,6 10,9a 11,2a 11,8a 12,9<br />
12-24 µmol/l 2 12,3 12,9 13,0b 13,5b 14,2b 13,4<br />
ß-Carotin 1 174 153 147 150 196 220<br />
>200 µg/dl 2 175 159 146 168 186 203<br />
Vitamin E 1 3,18 3,14 3,95 5,28a 7,19a 8,73<br />
>3,0 mg/l 2 3,46 3,23 4,67 6,83b 8,54b Kupfer<br />
8,63<br />
a, b = signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen<br />
des Referenzbereiches, als Unterversorgung ausgelegt werden.<br />
In der Vergangenheit traten gehäuft Unterschreitungen<br />
der Referenzbereiche bei Spurenelementen und Vitaminen<br />
auf, obwohl die Tiere keine klinischen Erkrankungen zeigten<br />
und nach entsprechenden Empfehlungen gefüttert wurden.<br />
Da diese Fütterungsempfehlungen im Laufe der Jahre an die<br />
wachsenden Leistungen der Tiere angepasst wurden, gerieten<br />
die Referenzwerte, deren Herkunft teilweise unklar ist,<br />
zunehmend in die Diskussion. Dies wurde zum Anlass<br />
genommen, einen Fütterungsversuch über eine Laktation an<br />
30 erstlaktierenden Kühen durchzuführen. 15 Tiere erhielten<br />
ein Kraftfutter, das nach den Empfehlungen der GfE <strong>von</strong><br />
2001 (Gruppe 1) zusammengesetzt war, während dem<br />
Kraftfutter der anderen 15 Tiere (Gruppe 2) etwa die doppelte<br />
Menge an Mengen- und Spurenelementen sowie Vitaminen<br />
zugesetzt wurde. Die Versorgung mit Energie und<br />
übrigen Nährstoffen war für beide Gruppen entsprechend<br />
der Empfehlung der GfE gleich. Im Verlauf der Laktation<br />
wurde den Tieren eine Woche vor der Kalbung und 1, 4, 8,<br />
16 und 36 Wochen nach der Kalbung Blut entnommen und<br />
auf ausgewählte Mengen- und Spurenelemente sowie Vitamine<br />
untersucht (Tabelle 3). Ausgewählte Ergebnisse verstärken<br />
die Fragwürdigkeit der Aussagekraft <strong>von</strong> Referenzwerten,<br />
da teilweise keine Konzentrationsunterschiede im<br />
Serum zwischen den Gruppen gefunden werden konnten.<br />
1.4 Inter- und intraindividuelle Varianz <strong>von</strong> Futteraufnahme,<br />
Energiebilanz sowie metabolisch-endokrinologischen<br />
Leitparametern im Blut <strong>von</strong> hochleistenden<br />
Kühen in der Frühlaktation – Interindividual and intraindividual<br />
variation of feed intake, energy balance and blood<br />
parameters in high yielding cows during early lactation<br />
Martin Kaske (TiHo Hannover), Karen Horstmann, Sabine<br />
Seggewiß, Gerhard Flachowsky, Ulrich Meyer<br />
Die Mehrzahl der Hochleistungskühe gerät in den ersten<br />
Laktationswochen aufgrund einer nicht adäquat zur Milchleistung<br />
ansteigenden Futteraufnahme in eine negative<br />
Energiebilanz (NEB). Bei dem Versuch, diese durch massive<br />
Mobilisation peripheren Fettgewebes zu kompensieren, entwickelt<br />
sich bei einigen Tieren ein Lipomobilisationssyndrom,<br />
das mit Rückgang der Milchleistung, Inappetenz und<br />
erhöhter Inzidenz <strong>von</strong> Produktionskrankheiten einhergeht.<br />
Eine Schlüsselrolle bzgl. der Adaptationsfähigkeit an eine<br />
NEB kommt der Höhe der peripartalen Futteraufnahme zu.<br />
Das Ziel dieser Studie war, die inter- und intraindividuelle<br />
Varianz der Futteraufnahme <strong>von</strong> klinisch gesunden Milchkühen<br />
in der Frühlaktation sowie die Bedeutung der Reaktionsmuster<br />
endokrinologischer und metabolischer Leitparameter<br />
näher zu charakterisieren.<br />
Die Untersuchungen wurden mit 20 klinisch gesunden, multiparen<br />
Kühen durchgeführt. Die Fütterung basierte auf<br />
Mais- und Luzernesilage (65:35 w/w) ad libitum und Kraftfutter,<br />
das entsprechend der Milchleistung zugeteilt wurde.<br />
Ab der 2. Woche ante partum (a.p.) bzw. ab dem 1. Tag post<br />
partum (p.p.) wurden bis zur 12. Woche p.p. täglich Grundund<br />
Kraftfutteraufnahme, Milchleistung und Körpergewicht<br />
erfasst. In wöchentlichen Abständen wurden Blutproben<br />
entnommen.<br />
Die maximale Energieaufnahme (160 MJ NEL/d) wurde in<br />
der 5. Woche p.p. zeitgleich mit der maximalen Milchleistung<br />
(40,5 kg FCM/d) erreicht. Die Veränderungen der Blutund<br />
Leberparameter ließen auf eine nur moderate Lipomobilisation<br />
während der ersten Laktationswochen schließen.<br />
In den ersten vier Wochen p.p. waren die Energie- und T-<br />
Aufnahme eng mit den entsprechenden Werten der folgenden<br />
zwei Monate korreliert (p < 0,001). Kühe, die in den<br />
ersten vier Wochen eine hohe Energieaufnahme hatten,<br />
fraßen auch im weiteren Verlauf der Frühlaktation überproportional<br />
viel. Dies Ergebnis unterstreicht die Bedeutung<br />
einer hohen T-Aufnahme in den ersten Laktationswochen für<br />
das frühzeitige Erreichen einer ausgeglichenen Energiebilanz.<br />
1.5 Einfluss <strong>von</strong> Zeolith A auf den Mineralstoffwechsel<br />
<strong>von</strong> trockenstehenden Kühen im peripartalen Zeitraum<br />
sowie auf Futteraufnahme und Leistung in der<br />
folgenden Laktation – Influence of zeolite A supplementation<br />
during the dry period of dairy cows on the peripartal<br />
mineral metabolism and on feed intake and milk yield in the<br />
following lactation<br />
Hilde Grabherr, Markus Spolders, Ulrich Meyer, Gerhard Flachowsky,<br />
Manfred Fürll (Uni Leipzig)<br />
Subklinische Hypocalcämie bei hochleistenden Milchkühen<br />
um den Geburtszeitraum stellt ein häufiges Problem dar. Vor<br />
63
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierernährung<br />
allem ältere Tiere ab der 3. Laktation sind <strong>von</strong> dieser<br />
Erkrankung häufig betroffen. Neben einigen anderen Fütterungsstrategien<br />
um den Geburtszeitraum scheint der Zusatz<br />
<strong>von</strong> Ca-bindenden Substanzen, wie Zeolith A (Natrium-<br />
Aluminium-Silikat) eine präventive Methode darzustellen,<br />
um die Hypocalcämiehäufigkeit zu senken. Zur Klärung dieser<br />
Frage wurde ein Fütterungsversuch mit 46 trockenstehenden<br />
Milchkühen durchgeführt. Dazu wurden die Tiere in<br />
2 Gruppen eingeteilt. Beide Gruppen erhielten ab 2 Wochen<br />
ante partum bis zum Tag der Kalbung eine TMR (48 %<br />
Mais-, 32 % Grassilage, 20 % Kraftfutter auf T-Basis) zur<br />
freien Aufnahme. Den Tieren der Versuchsgruppe wurden<br />
100 g Zeolith A/kg T in die TMR eingemischt. Die Futteraufnahme<br />
der Einzeltiere wurde täglich erfasst. Blutproben<br />
wurden im Verlauf des Versuches zu festgelegten Terminen<br />
genommen und die Konzentrationen <strong>von</strong> Calcium, Magnesium<br />
und Phosphor im Serum sowie <strong>von</strong> Zink, Kupfer und<br />
Mangan im Plasma bestimmt. In der darauffolgenden Laktation<br />
wurde die Milchleistung täglich erfasst und die Milchinhaltsstoffe<br />
(Fett, Eiweiss, Laktose und Harnstoff) zweimal<br />
wöchentlich bestimmt.<br />
Die Futteraufnahme der Versuchsgruppe war im Vergleich<br />
zur Kontrollgruppe signifikant reduziert (5,59 ± 2,24 bzw.<br />
11,27 ± 1,47 kg T/Tier und Tag). Die tägliche Zeolithaufnahme<br />
variierte zwischen den Tieren <strong>von</strong> 234 bis 874 g/Tag.<br />
Die Calciumkonzentration im Serum lag am Tag der Kalbung<br />
bei 16 Kontrolltieren unterhalb <strong>von</strong> 2 mmol/l (subklinische<br />
Hypocalcämie), während es bei der Versuchsgruppe nur bei<br />
4 Tieren der Fall war. Tabelle 4 zeigt den Einfluß <strong>von</strong> Zeolith<br />
auf Ca, Mg und P im Serum. Ein Effekt auf die Spurenelemente<br />
Zink, Kupfer und Mangan im Plasma war nicht zu<br />
erkennen. In der folgenden Laktation war kein Unterschied<br />
zwischen den beiden Gruppen in der Milchleistung und<br />
Milchzusammensetzung festzustellen. Zeolith A scheint eine<br />
Möglichkeit zur Reduzierung der Milchfieberhäufigkeit darzustellen.<br />
Zur Klärung offener Fragen wird zur Zeit ein Dosis-<br />
Wirkungs-Versuch durchgeführt.<br />
2 Analytische und tierexperimentelle Futtermittelbewertung<br />
– Analytical and animal experimental feed evaluation<br />
2.1 Entwicklung eines HPLC-Verfahrens zur simultanen<br />
Bestimmung <strong>von</strong> B-Vitaminen – Development of a<br />
HPLC-method for the simultaneous determination of B vitamins<br />
Liane Hüther, Thomas Willke (TB), Gerhard Flachowsky<br />
Im Vorfeld für geplante systematische Untersuchungen zur<br />
Tabelle 4: Mittlere Gehalte an Calcium, Magnesium und Phosphor im Serum (mmol/l), n=23<br />
Tag der<br />
Blutentnahme Calcium<br />
Versuchsbeginn<br />
7 d a.p.<br />
Kalbung<br />
Kontrolle Zeolith<br />
2,29<br />
2,39a 1,87a 2,30<br />
2,51b 2,35b Magnesium<br />
Umsetzung <strong>von</strong> B-Vitaminen im Pansen <strong>von</strong> Milchkühen in<br />
Abhängigkeit <strong>von</strong> der Rationsgestaltung und B-Vitaminversorgung<br />
wurde damit begonnen, eine Analysenmethode zu<br />
entwickeln, mit der es möglich ist, die Vitamine Thiamin,<br />
Riboflavin, Pyridoxin, Cobalamin, Biotin, Nicotinsäure, Nicotinsäureamid,<br />
Folsäure und Pantothensäure in verschiedenen<br />
Matrices, wie Blut, Milch, Pansensaft, Darmsaft, Harn<br />
und Futtermitteln, gemeinsam zu bestimmen. Die Arbeiten<br />
zur Methodenentwicklung umfassen die folgenden Schritte:<br />
1. Saure und/oder enzymatische Hydrolyse der Vitamine in<br />
der Probe<br />
2. Aufreinigung/Abtrennung <strong>von</strong> störenden Matrixbestandteilen<br />
3. Auftrennung und quantitative Bestimmung<br />
Die Arbeiten zu Punkt 3 sind inzwischen abgeschlossen und<br />
ein auf Hochleistungsflüssigkeitschromatographie (HPLC)<br />
basierendes Analysenverfahren zur qualitativen und quantitativen<br />
Bestimmung <strong>von</strong> B-Vitaminen im <strong>Institut</strong> etabliert.<br />
Die Trennung der Vitamine erfolgt an einer Reversed-Phase<br />
(RP-18) Säule unter Verwendung <strong>von</strong> Ionenpaarreagenzien<br />
(Sulfonsäuren) und Acetonitril. Die Detektion erfolgt mit<br />
Hilfe eines Diodenarraydetektors. Abb. 1 zeigt das Chromatogramm<br />
einer Standardmischung, die jedes der genannten<br />
Vitamine in einer Konzentration <strong>von</strong> 15 mg/l enthielt. Mit<br />
dem beschriebenen Verfahren konnte eine sehr gute Auftrennung<br />
der 9 Vitamine innerhalb <strong>von</strong> 10 Minuten erreicht<br />
werden.<br />
Abb. 1: Chromatogramm einer B-Vitamin-Standardmischung<br />
mit einem Vitamingehalt <strong>von</strong> je 15 mg/l; UV-Detektion<br />
bei 210 nm<br />
Kontrolle Zeolith<br />
1,03<br />
0,99<br />
1,11b 1,03<br />
0,96<br />
0,94a Phosphor<br />
Kontrolle Zeolith<br />
1,73<br />
1,81b 1,17b 7 d p.p. 2,64 2,46 0,93 0,98 1,39 1,52<br />
a < b; p < 0.05<br />
64<br />
1,69<br />
0,59 a<br />
0,68 a
2.2 Einfluss <strong>von</strong> Silagen unterschiedlicher Maishybriden<br />
auf die Pansenfermentation und Verdaulichkeit<br />
bei Wiederkäuern – Influence of silages prepared from different<br />
corn hybrides on ruminal fermentation and digestibility<br />
in ruminants<br />
Karen Seeling, Peter Lebzien, Gerhard Flachowsky<br />
Ziel des Versuches war es, den Einfluss verschiedener Silomaishybriden,<br />
die sortenbedingt unterschiedliche Stärkeund<br />
Fasergehalte aufwiesen, hinsichtlich ihres Effektes auf<br />
pansenphysiologische Parameter und die Nährstoffanflutung<br />
am Duodenum bei Milchkühen sowie auf die Verdaulichkeit<br />
bei Hammeln zu untersuchen.<br />
Für den Stoffwechselversuch wurden 7 an Pansen und Duodenum<br />
fistulierte Milchkühe verwendet. Die Tiere erhielten<br />
eine Ration (auf Trockensubstanz- (T)-basis), die zu 57 %<br />
aus der entsprechenden Maissilage (A, B und C) und 43 %<br />
aus Kraftfutter bestand. An eine 14-tägige Futteradaptation<br />
schloss sich eine 5tägige Duodenalchymussammelperiode<br />
an, in der alle zwei Stunden Stichproben aus dem Duodenum<br />
entnommen wurden. Für den Verdauungsversuch wurden<br />
4 Hammel verwendet. Die vorgelegte Ration bestand<br />
aus der entsprechenden Maissilage und 20 g Harnstoff. Die<br />
tägliche T-Aufnahme war auf 1100 g beschränkt. Einer<br />
10tägigen Adaptationsperiode folgte eine 8-tägige Periode<br />
in Stoffwechselkäfigen zur Sammlung der Kotausscheidungen.<br />
Während sich kein signifikanter Unterschied in der scheinbaren<br />
Verdaulichkeit der OM zwischen den Silagen zeigte,<br />
wurde bei Verfütterung der Silage „C“ tendenziell weniger<br />
OM im Pansen verdaut, was sich vor allem auf die signifikant<br />
geringere Menge an ruminal verdauter Rohfaser (XF)<br />
zurückführen lässt (Tabelle 5). Trotz der geringeren Menge<br />
an FOM <strong>von</strong> Silage „C“ ergab sich eine höhere Menge an<br />
mikrobiellem Protein (MP) am Duodenum sowie eine signifikant<br />
höhere Effizienz der mikrobiellen Proteinsynthese (ausgedrückt<br />
als g MP/kg FOM). Allerdings war der duodenale<br />
Fluss an unabgebautem Protein (UDP) bei Verfütterung <strong>von</strong><br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierernährung<br />
Silage „C“ geringer, so dass kein signifikanter Unterschied in<br />
der Menge an nutzbarem Protein (nXP) am Darm zwischen<br />
den verschiedenen Silagen ermittelt werden konnte.<br />
2.3 Ernährungsphysiologische Bewertung <strong>von</strong> gentechnisch<br />
veränderten, Inulin synthetisierenden Kartoffeln<br />
und der Verbleib der Fremd-DNA im Verdauungstrakt<br />
und in Organen <strong>von</strong> Mastschweinen – Nutritional<br />
assessment of genetically modified, inulin-synthesizing<br />
potatoes and the fate of foreign–DNA in the digestive<br />
tract and in organs of growing pigs<br />
Hartwig Böhme, Hermann Broll (BfR Berlin), Bernd Hommel<br />
(BBA Berlin), Liane Hüther, Gerhard Flachowsky<br />
Im Rahmen der ernährungsphysiologischen Bewertung <strong>von</strong><br />
gentechnisch veränderten Pflanzen wurden transgene Kartoffeln<br />
der zweiten Generation untersucht, in die das 1 fft<br />
(Fructan : Fructan 1 Fructosyl-transferase) Gen aus der<br />
Artischocke (Cynara scolymus) übertragen wurde und damit<br />
die Fähigkeit, hoch-molekulare Fructane zu synthetisieren.<br />
Der Inulingehalt dieser Kartoffeln beträgt in der Trockenmasse<br />
etwa 5 %.<br />
Die transgene Variante und die isogene Ausgangssorte wurden<br />
unter gleichen Anbaubedingungen im Sommer 2003 auf<br />
dem Versuchsfeld der Biologischen Bundesanstalt in Kleinmachnow<br />
angebaut. Die analytischen Untersuchungen und<br />
die Ermittlung des Futterwertes erfolgten an gedämpften,<br />
einsilierten Kartoffeln. In den Futterrationen betrug der Kartoffelanteil<br />
40 % der Trockensubstanz. Die gleichen Rationen<br />
wurden auch in einem Fütterungsversuch (50 – 80 kg<br />
Lebendmasse) getestet, um die Futterwirkung der transgenen<br />
und isogenen Kartoffelsilagen zu vergleichen. Nach dem<br />
Schlachten der Tiere wurden Digestaproben aus den verschiedenen<br />
Abschnitten des Verdauungstraktes entnommen<br />
sowie Gewebeproben verschiedener Muskeln und Organe,<br />
die nach entsprechender Aufarbeitung mit Hilfe der Polymerasenkettenreaktion<br />
(PCR) hinsichtlich des Verbleibs der<br />
Fremd-DNA untersucht wurden.<br />
Tabelle 5 : Verdauliche organische Masse (OM), fermentierte OM (FOM), ruminal verdaute Rohfaser (XF), duodenaler Fluss<br />
<strong>von</strong> mikrobiellem Rohprotein (MP), <strong>von</strong> unabgebautem Protein (UDP) und <strong>von</strong> nutzbarem Protein (nXP) sowie die Effizienz der<br />
mikrobiellen Proteinsynthese (g MP/kg FOM)<br />
Hammel<br />
Verdauliche OM<br />
Maissilage<br />
A B C<br />
(%) 75 75 74 0,574<br />
Milchkuh<br />
FOM1 (%) 61 62 56 0,112<br />
(%) 40a 41a 25b < 0,05<br />
MP (g/d) 1417 1447 1541 0,134<br />
(g/kg FOM) 168b 168b 200a < 0,05<br />
UDP2 (g/d) 487 513 441 0,252<br />
nXP3 Ruminal verdaute XF<br />
(g/d) 1904 1960 1982 0,607<br />
a, b – unterschiedliche Buchstaben kennzeichnen signifikante Unterschiede<br />
1 FOM = OM-Aufnahme – (OM-Fluss am Duodenum – mikrobielle OM*<br />
)<br />
* Mikrobielle OM = 11.8 • mikrobieller Stickstoff (MN)<br />
2UDP = nXP3 - MP<br />
3nXP = (NAN • 6,25) – endogenes Protein (EP ** )<br />
** EP = 22,5 g/kg Trockensubstanzfluss am Duodenum<br />
ANOVA<br />
(p-Werte)<br />
65
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierernährung<br />
Tabelle 6: Chemische Zusammensetzung <strong>von</strong> Kartoffelsila- 3 Unerwünschte Stoffe im Nahrungskettenglied Futge<br />
ter – Lebensmittel tierischer Herkunft – Undesirable<br />
substances in the food chain<br />
Isogen<br />
Transgen<br />
3.1 Zur Analytik <strong>von</strong> Deoxynivalenol und de-epoxy-<br />
Deoxynivalenol in tierischen Geweben und Flüssigkei<br />
T ( %) 21,2 19,5<br />
ten <strong>von</strong> Rindern – Analysis of deoxynivalenol and de-<br />
Rohnährstoffe ( % T)<br />
epoxy-deoxynivalenol in animal tissues and fluids of cattle<br />
Hana Valenta, Sven Dänicke, Karen Seeling<br />
OS 94,5 94,2<br />
XP 10,7 10,6<br />
XL 0,6 0,6<br />
XF 2,5 2,8<br />
NFE 80,7 80,2<br />
Stärke<br />
67,4 59,9<br />
Mineralstoffe (g/kg T)<br />
Ca 0,51 0,56<br />
P 2,10 2,20<br />
K 19,60 20,00<br />
Na 0,30 0,73<br />
Mg 0,90 0,84<br />
Aminosäuren(g/100 g Rohprotein)<br />
Lysin<br />
4,31 4,00<br />
Methionin 1,18 1,39<br />
Cystin 0,95 0,87<br />
Threonin 2,49 2,53<br />
Glycoalkaloidgehalt<br />
in den frischen Kartoffeln (mg/kgT)<br />
α-Chaconin 524 652<br />
α-Solanine 204 252<br />
Gesamtalkaloide 728 904<br />
Die chemischen Analysen der isogenen und transgenen Kartoffelsilage<br />
(Tabelle 6) zeigen mit Ausnahme des Solaningehaltes<br />
keine signifikanten Unterschiede.<br />
Die Verdaulichkeit und der energetische Futterwert der isobzw.<br />
transgenen Kartoffelsilage zeigten keine bedeutenden<br />
Unterschiede, wenn auch der aus den verdauten Nährstoffen<br />
ermittelte Gehalt an umsetzbarer Energie bei der transgenen<br />
Kartoffelsilage mit 14,34 MJ ME/kg T gegenüber der<br />
isogenen mit 14,60 MJ ME geringfügig niedriger lag. Dieser<br />
Befund wurde auch im Fütterungsversuch bestätigt. Bei den<br />
Tieren mit transgener Silage im Futter betrug die tägliche<br />
Zunahme 711 g bei einem Energieaufwand <strong>von</strong> 32,6 MJ ME<br />
66<br />
Da in letzter Zeit Meldungen über das Vorkommen <strong>von</strong><br />
Deoxynivalenol (DON) in Milch und Blut <strong>von</strong> Kühen aufgekommen<br />
sind, wurde an unserem <strong>Institut</strong> ein Fütterungsversuch<br />
an Kühen mit DON-kontaminiertem Futter durchgeführt.<br />
Um physiologische Proben auf DON und den Metaboliten<br />
de-epoxy-DON analysieren zu können, wurden<br />
HPLC/UV-Methoden mit Reinigung über Immunoaffinitätssäulen<br />
(IAC) adaptiert, die für die Analytik <strong>von</strong> Geweben<br />
<strong>von</strong> Schweinen und Geflügel entwickelt wurden. Milch, Muskel,<br />
Leber und Nieren wurden vor der Analyse gefriergetrocknet,<br />
mit einer Mischung aus Acetonitril und Wasser<br />
extrahiert und vor dem Clean-up mit IAC einem Vorreinigungsschritt<br />
unterzogen. Blutserum und Galle wurden mit<br />
ChemElut-Fertigsäulen extrahiert und ohne Vorreinigung auf<br />
IAC aufgegeben. Gegenüber den früher entwickelten Methoden<br />
wurden die Nachweisgrenzen verbessert und im Falle<br />
<strong>von</strong> Galle das Reinigungsverfahren vereinfacht.<br />
Im Unterschied zu Proben <strong>von</strong> Schweinen und Geflügel kommen<br />
DON und der Metabolit de-epoxy-DON in physiologischen<br />
Proben <strong>von</strong> Kühen größtenteils als Glucuronide vor.<br />
Deshalb kommt der Inkubation mit ß-Glucuronidase zur<br />
Spaltung der Konjugate vor der eigentlichen Analyse eine<br />
besondere Bedeutung zu. Mit natürlich kontaminierten Proben<br />
wurden die Mengen an ß-Glucuronidase ermittelt, die<br />
zur vollständigen Konjugat-Spaltung in einzelnen Matrices<br />
benötigt werden. Die Abb. 2 zeigt die gemessene deepoxy-DON-Konzentration<br />
in einer gefriergetrockneten<br />
Milchprobe in Abhängigkeit <strong>von</strong> der zugegebenen ß-Glucuronidase-Menge.<br />
De-epoxy-Deoxynivalenol<br />
[ng/g gefriergetrocknete Milch]<br />
je kg Zuwachs, wohingegen nach Verfütterung <strong>von</strong> transge 16<br />
ner Kartoffelsilage die entsprechenden Werte bei 668 g bzw.<br />
33,7 MJ ME je kg Zuwachs lagen.<br />
12<br />
In keiner der 110 Gewebe- und Digestaproben konnte mit<br />
Hilfe der angewendeten PCR-Systeme Fremd-DNA nachge<br />
8<br />
y = 19,2⋅(1-e-0,011⋅x<br />
) + 4,6<br />
r² =0,976<br />
RSD = 1,5 ng/g<br />
wiesen werden. Lediglich im Mageninhalt wurde sowohl<br />
Pflanzen-DNA als auch transgen-spezifische Fremd-DNA<br />
4<br />
detektiert, in weiteren Abschnitten des Verdauungstraktes 0<br />
wurden nur Pflanzen-DNA-Bruchstücke gefunden.<br />
0 80 160 240 320<br />
β-Glucuronidase [µl/2,4 g gefriergetrocknete Milch]<br />
24<br />
20<br />
Abb. 2: De-epoxy-DON-Konzentration in einer natürlich<br />
kontaminierten gefriergetrockneten Milchprobe in Abhängigkeit<br />
<strong>von</strong> der zugegebenen ß-Glucuronidase-Menge<br />
(Sigma, 100 000 U/ml) bei Inkubation; weitere Bedingungen:<br />
pH 5,5; 37°C; 10 Stunden
3.2 Einfluss des Fusarium Toxins Deoxynivalenol auf<br />
die in vivo Proteinsynthese bei Schweinen – Effect of<br />
the Fusarium toxin deoxynivalenol on the protein synthesis<br />
in the pig<br />
Tanja Goyarts, Sven Dänicke<br />
Es ist bekannt, dass Trichothecene, wie Deoxynivalenol<br />
(DON), die Proteinsynthese in vitro hemmen, indem sie an<br />
die 60S-Untereinheit <strong>von</strong> eukaryotischen Ribosomen binden.<br />
Deswegen wird angenommen, dass insbesondere Zellen<br />
und Gewebe mit einem erhöhten Proteinturnover, wie<br />
z.B. Lymphozyten und Leber (Albumin-Synthese), empfindlich<br />
auf DON reagieren. Allerdings ist diese Überlegung bisher<br />
nicht in vivo in Schweinen, die unter den landwirtschaftlichen<br />
Nutztieren als besonders empfindlich gegenüber<br />
DON angesehen werden, überprüft worden.<br />
In unserer Untersuchung wurden 31 Börgen der Zweirassenkreuzung<br />
Deutsche Landrasse x Pietrain mit einem<br />
durchschnittlichen Gewicht <strong>von</strong> ca. 40 kg entweder akut<br />
(einmalig) oder chronisch (über 4 Wochen) mit einem DON<br />
kontaminiertem Futter (5,7 mg/kg) gefüttert. Zusätzlich<br />
zum Kontrollfutter (0,1 mg/kg; Kontrollgruppe) erhielt eine<br />
weitere Gruppe eine intravenöse Injektion <strong>von</strong> 53 µg/kg<br />
KGW. Eine Stunde nach der Fütterung wurde eine „flooding<br />
dose“ des Stabil-Isotopes L-[ 2 H 5 ]-Phenylalanin (125 mg/kg<br />
KGW, 150 mMol/l, 29 molar % Überschuss (MPE)) verabreicht<br />
und mehrere Blutproben innerhalb <strong>von</strong> 60 Minuten<br />
über einen Venenverweilkatheter entnommen. Die Anreicherung<br />
<strong>von</strong> freiem Phenylalanin im Plasma sowie <strong>von</strong> proteingebundenem<br />
Phenylalanin wurde mittels GC/MS bestimmt.<br />
Die Annahme, dass freies Phenylalanin im Plasma nach einer<br />
flooding dose <strong>von</strong> 125 mg/kg KGW L-[ 2 H 5 ]-Phenylalanin<br />
nahezu konstant ist, wird in Abb. 3 bestätigt. Außerdem ist<br />
zu sehen, dass der Einbau <strong>von</strong> markiertem Phenylalanin in<br />
Albumin nach einer lag-Phase, der so genannten Sekretionszeit<br />
(t s ), linear ansteigt.<br />
Obwohl keine signifikanten Unterschiede zwischen den<br />
Gruppen in den Plasmakonzentrationen an Gesamteiweiß,<br />
Albumin und Leberenzymen festgestellt werden konnten,<br />
scheint die Proteinsynthese nach oraler und intravenöser<br />
DON-Exposition verringert zu sein. Die Verabreichung <strong>von</strong><br />
DON reduzierte die fraktionelle Syntheserate (FSR [ %/d],<br />
d.h. den Prozentsatz des täglich neu synthetisierten Proteins)<br />
<strong>von</strong> Albumin sowie der Lymphozyten (Tabelle 7).<br />
Außerdem war auch die absolute Syntheserate (ASR [g/d],<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierernährung<br />
Abb. 3: Molar % Überschuss (MPE) in Albumin-gebundenem<br />
und Plasma-freiem Phenylalanin (Phe) eines Schweines<br />
d.h. die Menge des täglich synthetisierten Proteins) <strong>von</strong><br />
Albumin sowie der Anteil der Albuminsynthese an der<br />
Gesamtkörper-Proteinsynthese signifikant geringer, während<br />
die Albumin-Sekretionszeit nicht durch die DON-Applikation<br />
beeinflusst war und zwischen 7-34 Minuten schwankte.<br />
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die „flooding<br />
dose“-Technik geeignet erscheint, um die Auswirkungen <strong>von</strong><br />
DON auf die in vivo Proteinsynthese zu bestimmen, während<br />
die Messung <strong>von</strong> Protein-Konzentrationen im Plasma kein<br />
geeigneter Parameter zu sein scheint.<br />
3.3 Effekte <strong>von</strong> Ergotalkaloiden auf die Lebergesundheit<br />
und die Leistung <strong>von</strong> Ferkeln – Effects of ergot alkaloids<br />
on the liver health and performance of piglets<br />
Sonja Hübner, Sven Dänicke, Karl-Heinz Ueberschär, Gerhard<br />
Flachowsky<br />
Das Sklerotium <strong>von</strong> Claviceps purpurea, auch als Ergot oder<br />
Mutterkorn bezeichnet, enthält eine Reihe <strong>von</strong> Alkaloiden,<br />
welche die Gesundheit und Leistung <strong>von</strong> landwirtschaftlich<br />
genutzten Tieren beeinträchtigen können. Neben dem<br />
Gesamtgehalt an Alkaloiden ist auch eine Modifikation toxischer<br />
Effekte durch variierende Alkaloidmuster denkbar.<br />
Geringere Zunahmen werden häufig auf die reduzierte Futteraufnahme,<br />
welche mit dem Verzehr <strong>von</strong> Mutterkorn in<br />
Zusammenhang gebracht wird, zurückgeführt. Daneben<br />
Tabelle 7: Plasma DON- und Albumin-Konzentration sowie Proteinsynthese-Parameter nach oraler (chronisch und akut) und<br />
intravenöser (iv) DON-Gabe an Schweine<br />
DON Albumin<br />
Konz.<br />
FSR ASR ts FSR<br />
Gruppe N µg/ml mg/ml (%/d) (g/d) (min) (%/d)<br />
7 1,9a 34,7 18,8a 16,1a 25,9 16,9a DON chronisch 10 20,5b 35,1 12,8b 11,3b 23,1 12,3b DON akut 7 18,7b 33,5 10,4b 8,2b 23,6 13,6ab DON iv 7 44,6c 33,7 13,9ab 12,2ab 19,9 12,9b PSEM1 Kontrolle<br />
1,6 2,1 1,8 1,6 2,0 1,3<br />
P
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierernährung<br />
Tabelle 8: Kumulative tägliche Futteraufnahme und Lebendmassezunahme, Aspartat-Aminotransferase (ASAT), Alanin-Aminotransferase<br />
(ALAT), Glutamat-Dehydrogenase (GLDH) und kumulative 13 C-Methacetin Wiederfindung (cPDR 30 ) nach<br />
3-wöchiger Fütterung<br />
Alkaloidgehalt*<br />
aufnahme<br />
Lebendmasse-<br />
(U/l) (U/l)<br />
GLDH<br />
(U/l)<br />
cPDR30 (% 13 Futter- ASAT ALAT<br />
C)<br />
(mg/kg) (g T/Tag) zunahme<br />
(g/Tag)<br />
n 24<br />
24<br />
8 8 8 8<br />
Kontrollgruppe<br />
Mutterkorncharge A<br />
Mutterkorncharge B<br />
0 554 a 424 a 29,4 24,2 2,1 13,3 a<br />
16,8 303 b 177 b 27,3 24,3 1,9 7,1 b<br />
16,8 282 b 181 b 24,5 26,3 1,5 8,7 ab<br />
Mittelwerte innerhalb einer Spalte mit unterschiedlichen hochgestellten Buchstaben unterscheiden sich signifikant bei p
Tabelle 9: Mittlere Wachstumsleistung der Ferkel über 35 Tage<br />
Glukoseaufnahme [nmol ·mg-1 Protein 10s -1 Glukoseaufnahme [nmol ·mg ]<br />
-1 Protein 10s -1 Glucoseaufnahme [nmolmg ]<br />
-1 Protein 10 s-1] Glukosekonzentration [mmol -1 l<br />
] -1 Glucosekonzentration [nmol ] . l-1] Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierernährung<br />
Gruppe KON A1 B1 A2 B2<br />
Gesamtalkaloidgehalt (mg/kg Futter) - 5.6 5,6 11,2 11,2<br />
Futterverzehr (g T/d) 676 629 582 572 573 *<br />
Lebendmassezuwachs (g/d) 495 464 418 399 ** 411 *<br />
Energieaufwand (MJ BFS /kg) 22,1 21,5 22,1 22,9 22,4<br />
*, ** Signifikant unterschiedlich im Vergleich zur Kontrollgruppe (t-test, P < 0,05, P < 0,01)<br />
Unterschiede in der Wachstumsleistung zwischen den beiden<br />
Mutterkornherkünften sowie Interaktionen mit dem<br />
Gesamtalkaloidgehalt wurden bei einer 2-faktoriellen Auswertung<br />
(Mutterkornherkunft x Gesamtalkaloidgehalt) ohne<br />
die Berücksichtigung der Kontrollgruppe nicht festgestellt.<br />
Die Ergebnisse zeigen, dass die Wachstumsleistung in<br />
größerem Umfang <strong>von</strong> der Höhe der Alkaloidbelastung als<br />
<strong>von</strong> den unterschiedlichen Alkaloidmustern beeinflusst wird.<br />
3.5 Der Einfluss des Mykotoxins Deoxynivalenol auf<br />
das Wachstum und die Verdaulichkeit der Nährstoffe<br />
beim Schwein und den Glukosetransporter im Dünndarm<br />
des Schweins – The influence of the mycotoxin<br />
deoxynivalenol on performance and nutrient digestibility<br />
and on the jejunal glucose transport in pigs<br />
Katja Zerull, Gerhard Breves, Bernd Schröder (TiHo Hannover),<br />
Tanja Goyarts, Sven Dänicke<br />
Deoxynivalenol (DON) gilt als wichtiger Vertreter der Fusarium-Toxine.<br />
Sein toxisch relevanter Wirkmechanismus<br />
besteht in der Hemmung der Proteinsynthese auf zellulärer<br />
Basis. Die folgenden Untersuchungen wurden durchgeführt,<br />
um die Wirkung <strong>von</strong> DON auf das Na + -abhängige Glukosetransportprotein<br />
im Dünndarm sowie seinen Einfluss auf den<br />
Gesamtorganismus Schwein zu untersuchen.<br />
Zwei Gruppen zu je sechs kastrierten, männlichen Schweinen<br />
wurden restriktiv entweder mit Kontrollfutter oder mit<br />
DON-kontaminiertem Futter (5,7 mg DON/kg) gefüttert. Um<br />
Veränderungen in der Mastleistung zu erfassen, wurden<br />
Lebendmassezunahme und Gewichtsentwicklung über vier<br />
Wochen bestimmt. In einem anschließenden Verdauungs-<br />
0,7<br />
0,6 0,6 0,6<br />
0,5<br />
0,4<br />
0,3<br />
0,2<br />
0,1<br />
0,0 0,0 0,0<br />
0 0,5 0,5 1 1, 1,5 2<br />
y(Ko Kon)= 0,428· 0, 28· x /(0,2 0,273+x) y(DON)= 0,601· 601· x /(0,340 340+x) 340<br />
versuch wurde der Einfluss <strong>von</strong> DON auf die Verdaulichkeit<br />
der Rohnährstoffe geprüft. Im Anschluss daran wurden die<br />
Tiere zwecks Gewinnung <strong>von</strong> Dünndarmgewebe getötet.<br />
Aus Abschnitten des mittleren Jejunums wurden die Bürstensaummembranvesikel<br />
(BSMV) präpariert, an denen mittels<br />
Schnellfiltrationstechnik die Aktivität des Glukosetransporters<br />
untersucht wurde.<br />
Im Wachstumsversuch konnte kein Einfluss <strong>von</strong> DON auf die<br />
Mastleistung gezeigt werden. Aus den Ergebnissen des Verdauungsversuchs<br />
kann keine umfassende Aussage darüber<br />
getroffen werden, inwieweit DON die Nährstoffverdaulichkeiten<br />
beeinflusst.<br />
In den Untersuchungen der Aktivität des Glukosetransporters<br />
konnten keine Unterschiede zwischen den Proben aus<br />
Kontrolle und DON-Fütterung gefunden werden (Abb. 5).<br />
Die Werte der bestimmten Parameter maximale Aufnahmerate<br />
und halbmaximale Transportersättigung unterlagen<br />
innerhalb der Behandlungsgruppen großen Schwankungen<br />
und zeigten im Gruppenvergleich keine statistisch gesicherten<br />
Differenzen.<br />
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass DON die Glukoseaufnahme<br />
aus dem Futter weder über eine Minderung<br />
der Verdaulichkeit der N-freien Extraktstoffe noch über die<br />
Hemmung des intestinalen Glukosetransporters beeinträchtigt.<br />
2,5 3<br />
Abb. 5: Kinetik der Na+-abhängigen Glukoseaufnahme in jejunale BSMV <strong>von</strong> Schweinen<br />
69
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierernährung<br />
3.6 Zum Einfluss der Rapsölqualität sowie der Cholinund<br />
Methioninkonzentration im Futter <strong>von</strong> Legehennen<br />
auf die Konzentration <strong>von</strong> Trimethylamin (TMA)<br />
im Ei sowie auf die Legeleistung – Influence of rape seed<br />
oil quality as well as choline and methionine concentration<br />
in the feed of laying hens on the concentration of trimethylamine<br />
in eggs and laying performance<br />
Sven Dänicke, Karl-Heinz Ueberschär<br />
Das Auftreten <strong>von</strong> Eiern mit fischigem Geruch ist ein immer<br />
wiederkehrendes Problem. Die Ursache hierfür ist in der Einlagerung<br />
<strong>von</strong> TMA im Ei zu suchen. Neben der genetischen<br />
Disposition bestimmter Hennen, die in den vergangenen<br />
Jahren durch die Arbeitsgruppe <strong>von</strong> Dr. Steffen Weigend<br />
(TZ) bearbeitet wurde, rücken auch immer wieder bestimmte<br />
Futterkomponenten in den Blickpunkt. So sind dem Futter<br />
zugesetztes Cholin, Methionin sowie aus Raps bzw.<br />
Rapsöl stammendes Sinapin als potenzielle TMA-Vorstufen<br />
anzusehen. Da Rapsöl aus verschiedenen Stufen der Ölraffination<br />
in der Fütterung eingesetzt wird, wurde auch dieser<br />
Aspekt bei dem durchgeführten Fütterungsversuch berücksichtigt.<br />
So wurden die Effekte <strong>von</strong> entschleimtem und raffiniertem<br />
Rapsöl bei variierender Cholin- (0, 500, 1000 und<br />
4000 mg/kg Futter) sowie Methioninversorgung (4,2 und<br />
2,8 g/kg Futter) auf die Legeleistung sowie auf das Auftreten<br />
<strong>von</strong> „Stinkeiern“ untersucht (60 Hennen je Variante).<br />
Über den gesamten Versuchsverlauf (23.-75. Lebenswoche)<br />
zeigte sich, dass ein Zusatz <strong>von</strong> ca. 500 mg Cholin je kg Futter<br />
sowie eine Methioninkonzentration <strong>von</strong> 4,2 g je kg Futter<br />
erforderlich ist, um eine optimale Legeleistung und<br />
Eiqualität zu gewährleisten.<br />
Die mittlere TMA-Konzentration im Eigelb (µg/g) stieg exponentiell<br />
mit der Cholinkonzentration im Futter (mg/kg) (y =<br />
1,14 + 4E -10 • x 2,71 , r 2 = 0,962, Abb. 6). Die individuellen<br />
TMA-Konzentrationen variierten zwischen 0,4 und 1,5 µg/g<br />
für Eier mit einem normalen, zwischen 2,2 und 34 µg/g mit<br />
einem abweichenden und zwischen 18,4 und 75 µg/g mit<br />
einem stark abweichenden Geruch.<br />
Es kann geschlussfolgert werden, dass bis zu einer Cholinkonzentration<br />
des Futters (nativ plus zugesetzt) <strong>von</strong> etwa<br />
2000 mg/kg nicht mit einem erhöhten Auftreten <strong>von</strong> Eiern<br />
Abb. 6: Zusammenhang zwischen der Cholinkonzentration<br />
im Futter und der TMA-Konzentration im Eidotter<br />
70<br />
mit stark abweichendem Geruch zu rechnen ist. Einflüsse<br />
der Rapsölqualität sowie der Methioninversorgung auf den<br />
Dotter-TMA-Gehalt waren nicht nachweisbar.<br />
4 Wirkung und Einsatz <strong>von</strong> Zusatzstoffen – Effect and<br />
application of feed additives<br />
4.1 Zum Übergang <strong>von</strong> Jodzusätzen im Futter in Blutserum,<br />
Körpergewebe und Milch <strong>von</strong> Wiederkäuern –<br />
Carry over of iodine supplements with the diet into blood<br />
serum, body tissues and milk of ruminants<br />
Peter Lebzien, Markus Spolders, Doreen Bemmann (Uni<br />
Jena), Ulrich Meyer, Friedrich Schöne (TLL Jena), Gerhard<br />
Flachowsky<br />
Die gemessen an den Empfehlungen der DGE für einen<br />
Erwachsenen <strong>von</strong> 200 µg/Tag im Mittel noch immer unzureichende<br />
Jodversorgung in Deutschland rechtfertigt es neben<br />
der Jodsalzanwendung für Backwaren und Wurst das Spurenelement<br />
auch in Milch, Eiern und Fleisch durch eine Futterjodierung<br />
anzureichern. Um den Übergang <strong>von</strong> Jodzusätzen<br />
im Futter in die Milch zu quantifizieren, erhielten fünf<br />
laktierende Kühe in vier 14-tägigen Versuchsabschnitten Jod<br />
als Calciumjodat-Hexahydrat in vier Dosierungen: 0 (ohne<br />
Jodergänzung), 15, 72 und 131 mg/Tag über das Mineralfutter.<br />
Je Tag wurden 8,7 kg Trockenmasse (T) eines Gras-<br />
Maissilage-Gemisches und 4,45 kg Kraftfutter-T verabreicht,<br />
bezogen auf 1 kg Futter-T entspricht dies zu prüfenden Jodzusätzen<br />
<strong>von</strong> 0; 1,2; 5,5 und 10 mg. Die Entnahme der<br />
Milchproben erfolgte für jede Kuh am 10., 12. und 14. Tag<br />
jeder Periode jeweils aus dem Morgen- und Abendgemelk,<br />
deren Aliquote zu einer zu analysierenden Tagesgemelkprobe<br />
vereinigt wurden. An den Tagen der Milchprobennahme<br />
wurde ebenfalls Blut entnommen (3 h nach der Morgenfütterung)<br />
und daraus Serum gewonnen. Die Jodanalyse<br />
erfolgte mittels Massenspektrometrie mit induktiv gekoppeltem<br />
Plasma (ICP-MS, inductively-coupled-plasma massspectrometry),<br />
für die Milchlyophilisate nach Extraktion mittels<br />
einer Tetramethylammoniumhydroxid (TMAH)-Lösung.<br />
Mit steigender Jodsupplementation stiegen die Serum- und<br />
Milch-Jod-Gehalte (Tabelle 10) signifikant an. In Ergänzung<br />
zu diesen Untersuchungen wird gegenwärtig ein Versuch<br />
mit 3 x 11 Mastbullen in 3 Gruppen durchgeführt. In<br />
diesem Versuch werden Zusätze <strong>von</strong> 0,5; 4 und 10 mg<br />
Jod/kg T angestrebt. Die Futteraufnahme und Lebendmassezunahme<br />
der Tiere wird täglich ermittelt; zusätzlich wer-<br />
Tabelle 10: Einfluss <strong>von</strong> Jodzulagen mit dem Futter auf den<br />
Jodgehalt in der Milch sowie im Serum (n=5)<br />
Jodzulage Milch-Jod- Serum-Jodmg/kg<br />
Futter-T Konzentration Konzentration<br />
(µg/kg) 1) (µg/kg) 1)<br />
0 101 2) ± 32 48 2) ± 12<br />
1,2 343 ± 109 66 ± 16<br />
5,5 1215 ± 222 131 ± 37<br />
10 2762 ± 852 290 ± 75<br />
1) Signifikanz der Konzentrationsdifferenzen im DUNCAN-Test<br />
(P
den bei den Versuchsschlachtungen am Ende des Versuchs<br />
der Jodgehalt in Serum, Fleisch und verschiedenen Organen<br />
analysiert.<br />
4.2 Einfluss der Verabreichung <strong>von</strong> Seltenen Erden<br />
auf das Wachstum <strong>von</strong> weiblichen Kälbern der Rasse<br />
Deutsche Holstein – Effect of dietary rare earth elements<br />
on growth performance of preruminant female Holstein calves<br />
Ulrich Meyer, Markus Spolders, Walter Rambeck (LMU München),<br />
Gerhard Flachowsky<br />
Der Einsatz <strong>von</strong> Seltenen Erden (Lanthaniden) bei Schweinen<br />
und Geflügel führte vor allem in chinesischen Untersuchungen,<br />
aber auch in einigen unter europäischen Bedingungen<br />
durchgeführten Versuchen, zu positiven Effekten auf<br />
verschiedene Leistungsparameter. Ergebnisse zur Verwendung<br />
<strong>von</strong> Seltenen Erden (REE) in der Kälberernährung sind<br />
mit der vorliegenden Untersuchung erstmals verfügbar.<br />
Im Anschluss an die Kolostralmilchperiode erhielten 2 Gruppen<br />
(Kontrolle, REE) <strong>von</strong> jeweils 12 weiblichen schwarzbunten<br />
Kälbern täglich Milchaustauscher (MAT) ohne oder mit<br />
Zulage <strong>von</strong> 200 mg/kg REE-Zitrat, bestehend aus 30 %<br />
Lanthan, 55 % Cer, 5 % Praseodym und 10 % Neodym. Den<br />
Tieren wurde über ein automatisches Tränkesystem für<br />
einen Zeitraum <strong>von</strong> 42 Tagen 600 g/Tag MAT (100g MAT/<br />
l Wasser) angeboten. Zusätzlich standen eine Kraftfuttermischung,<br />
Heu und Wasser zur freien Aufnahme zur Verfügung.<br />
Die Aufnahme <strong>von</strong> MAT und Kraftfutter wurde täglich<br />
einzeltierbezogen, die Aufnahme <strong>von</strong> Heu gruppenweise<br />
gemessen.<br />
Die MAT- und Kraftfutteraufnahme beider Gruppen wies<br />
keine signifikanten Differenzen auf. Ein signifikanter Einfluss<br />
zeigte sich dagegen für die Heuaufnahme. Die mittlere Heuaufnahme<br />
der mit REE supplementierten Kälber entsprach<br />
mit 100 g/Tag nur 55 % des Wertes der Kontrollgruppe.<br />
Trotz geringerer Futteraufnahme lag die mittlere tägliche<br />
Lebendmassezunahme der Gruppe REE (408 g) tendenziell<br />
oberhalb des Wertes der Kontrollgruppe (356 g Tier und<br />
Tag).<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierernährung<br />
4.3 Untersuchungen zum Einfluss <strong>von</strong> Nicht-Stärke-<br />
Polysaccharid-(NSP)-spaltenden Enzymen in der Fütterung<br />
<strong>von</strong> Milchkühen – Investigations on the influence<br />
of nonstarch polysaccharides (NSP) hydrolysing enzyme<br />
supplementation for dairy cows<br />
Anja Böning, Ulrich Meyer<br />
Mit Hilfe der Mikroorganismen in den Vormägen ist der Wiederkäuer<br />
in der Lage, Zellwandkohlenhydrate aufzuschließen<br />
und energetisch zu nutzen.<br />
Zahlreiche Ansätze, diesen Vorgang zu verbessern, wurden<br />
mit mehr oder weniger Erfolg unternommen. Seit längerer<br />
Zeit wird der Einsatz <strong>von</strong> NSP-spaltenden Enzymen in der<br />
Milchkuhfütterung mit dem Ziel, die Faserverdaulichkeit und<br />
damit die Futteraufnahme zu verbessern, diskutiert. Die in<br />
der Literatur zu dieser Thematik vorliegenden, häufig widersprüchlichen<br />
Ergebnisse gaben Anlass, die Wirkung einer<br />
Enzymsupplementierung auf die Leistung <strong>von</strong> Milchkühen zu<br />
untersuchen.<br />
Dazu wurden zwei Fütterungsversuche mit 28 bzw. 26<br />
Milchkühen über einen Zeitraum <strong>von</strong> jeweils 2 × 56 Tagen<br />
im Cross-over-design durchgeführt. Die Tiere wurden unter<br />
Berücksichtigung <strong>von</strong> Futteraufnahme, Milchleistung, Laktationstag<br />
und -nummer in zwei Gruppen eingeteilt. Diese<br />
erhielten im Wechsel eine Totale-Misch-Ration (TMR), bestehend<br />
aus 40 % Maissilage, 20 % Grassilage und 40 % Kraftfutter<br />
(auf T-Basis) mit und ohne Enzymzulage. Das eingesetzte<br />
Enzympräparat enthielt eine Mindestaktivität <strong>von</strong><br />
8000 u/ml Endo-1,4-ß glucanase, 18000 u/ml Endo-1,3(4)ß<br />
glucanase, 26000 u/ml Endo-1,4-ß xylanase und wurde in<br />
beiden Versuchen mit einer Dosierung <strong>von</strong> 4 ml pro kg TMR<br />
(auf T-Basis) eingesetzt. Zusätzlich wurden im Rahmen dieser<br />
Untersuchungen alle Rationen auf ihren Energiegehalt in<br />
einer Verdaulichkeitsbestimmung am Hammel geprüft.<br />
Die im ersten Versuch mit der Enzymzulage versorgten Tiere<br />
hatten im Vergleich zur Kontrolle eine signifikant höhere<br />
Futteraufnahme (Tabelle 11). Die daraus resultierende<br />
höhere Energieaufnahme der Tiere mit der Versuchsbehandlung<br />
wurde jedoch nicht in eine entsprechend höhere<br />
Milchleistung umgesetzt. Der positive Effekt der Enzymzulage<br />
auf die Futteraufnahme konnte im zweiten Versuch nicht<br />
reproduziert werden. In beiden Versuchen konnte unter der<br />
Kontrollbehandlung ein tendenziell höherer Milchfettgehalt<br />
(p = 0,055 und 0,071) nachgewiesen werden.<br />
Tabelle 11: Einfluss einer TMR mit und ohne Enzymzulage auf die mittlere tägliche Aufnahme an Trockenmasse und Energie<br />
sowie mittlere Milchleistungsparameter<br />
Versuch I Versuch II<br />
Parameter Kontrolle Enzym P Kontrolle<br />
Enzym P<br />
Aufnahme, kg/d 16,6 ± 2,5 18,7 ± 2,7
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierernährung<br />
4.4 Untersuchungen zum Einfluss <strong>von</strong> Nicht-Stärke-<br />
Polysaccharid-(NSP)-spaltenden Enzymen auf die<br />
ruminale Nährstoffumsetzung und die mikrobielle<br />
Proteinsynthese bei Milchkühen – Investigations on the<br />
influence of nonstarch polysaccharides (NSP) hydrolysing<br />
enzyme supplementation on rumen fermentation and microbial<br />
protein synthesis in dairy cows<br />
Anja Böning, Ulrike Borchert, Peter Lebzien, Ulrich Meyer<br />
Beim Einsatz <strong>von</strong> NSP-spaltenden Enzymen in der Milchkuhfütterung<br />
sind Wirkungsort und -mechanismus nur unzureichend<br />
geklärt. In der Literatur werden als mögliche Wirkungsorte<br />
das Futter (u.a. Modifizierung der Rohfaser), der<br />
Pansen (u.a. Ergänzung des hydrolytischen Potentials),<br />
sowie der postruminale Verdauungstrakt (u.a. Senkung der<br />
Digestaviskosität) diskutiert.<br />
Ziel der hier vorgestellten Untersuchung war es, die Wirkung<br />
der Zulage <strong>von</strong> NSP-spaltenden Enzymen in einer TMR<br />
auf die Nährstoffumsetzungen im Pansen zu prüfen. Für den<br />
Versuch wurden 6 doppelt fistulierte (Pansen und Duodenum)<br />
Milchkühe verwendet. Die Tiere erhielten 15,6 kg T<br />
einer einmal täglich hergestellten Mischration (TMR) aus<br />
30 % Maissilage, 20 % Grassilage und 50 % Kraftfutter auf<br />
T-Basis. Die TMR wurde vor der Verfütterung entweder mit<br />
einem Enzympräparat in einer Dosierung <strong>von</strong> 6 ml pro kg<br />
TMR-T („TMR-Enzym“) oder mit einer entsprechenden Wassermenge<br />
behandelt („TMR-Kontrolle“). Das verwendete<br />
Enzympräparat war das Gleiche wie im Fütterungsversuch<br />
(4.3). Nach einer 14-tägigen Adaptation an die jeweilige<br />
Ration wurden in einer 5-tägigen Sammelperiode Chymusproben<br />
aus dem Duodenum zur Ermittlung der Trockensubstanz-<br />
und Nährstoffflüsse entnommen.<br />
Die Enzymzulage hatte keinen Einfluss auf die ruminalen<br />
Fermentationsprozesse und damit auf die Nährstoffanflutung<br />
am Duodenum, die Menge an mikrobiellem Protein<br />
sowie die Effizienz der mikrobiellen Proteinsynthese (Tabelle<br />
12).<br />
Tabelle 12: Ruminale Verdaulichkeit der Nährstoffe und<br />
Menge an Mikrobenprotein am Duodenum <strong>von</strong> fistulierten<br />
Milchkühen bei Fütterung einer TMR mit und ohne Enzymzulage<br />
Behandlung<br />
Parameter Kontrolle (n=6) TMR-Enzym (n=6)<br />
“Ruminale Verdaulichkeit”,<br />
% der Aufnahme<br />
T 38,0 ± 5,0 36,4 ± 7,0<br />
OS 46,8 ± 3,8 45,5 ± 4,2<br />
NDF 54,0 ± 3,6 52,8 ± 5,3<br />
ADF 50,3 ± 5,5 47,4 ± 7,7<br />
FOS*,<br />
% der Aufnahme 66,8 ± 2,6 66,4 ± 2,7<br />
Mikrobenprotein<br />
g/Tag 1484 ± 91 1553 ± 129<br />
g/kg FOS 159 ± 17 169 ± 21<br />
nXP, g/Tag 2114 ± 140 2237 ± 116<br />
*FOS = fermentierbare organische Substanz = OS–Aufnahme - OS am<br />
Duodenum - 11.8 × Mikroben-N am Duodenum<br />
72<br />
4.5 Einfluss unterschiedlicher Konzentrationen <strong>von</strong><br />
NSP-spaltenden Enzymen auf den in sacco T-Abbau<br />
<strong>von</strong> Silagen – Effect of different concentrations of NSPhydrolysing<br />
enzymes on in sacco DM degradation of silages<br />
Jan Jelmer Dijkstra, Ulrich Meyer, Peter Lebzien<br />
Durch den Einsatz <strong>von</strong> NSP-spaltenden Enzymen bei der<br />
Fütterung <strong>von</strong> Milchkühen werden Einflüsse auf den Abbau<br />
der Zellwandstruktur der eingesetzten Futtermittel im Pansen<br />
erwartet. Das Ziel dieser Untersuchung war die Ermittlung<br />
des Effekts einer solchen Zulage bei unterschiedlichen<br />
Enzymkonzentrationen und Einwirkzeiten des Enzympräparates.<br />
Hierzu wurden je kg T Mais-, Gras- und Luzernesilage<br />
0, 4 oder 8 ml des Enzympräparates eingemischt. Nach<br />
einer Einwirkzeit <strong>von</strong> 0, 12 bzw. 24 Stunden wurden die<br />
Silagen gefriergetrocknet, vermahlen, jeweils 4 g in Nylonbeutel<br />
eingewogen und anschließend über einen Zeitraum<br />
<strong>von</strong> 0, 6, 12, 24, 48, 72 und 96 Stunden in den Pansen <strong>von</strong><br />
vier pansenfistulierten Milchkühen inkubiert. Das verwendete<br />
Enzympräparat enthielt nach Herstellerangaben<br />
8000 u/ml Endo-1,4-ß Glucanase, 18000 u/ml Endo-1,3(4)ß<br />
Glucanase, 26000 u/ml Endo-1,4-ß Xylanase.<br />
Nur teilweise zeigten sich tendenzielle Einflüsse (p > 0.05)<br />
der Dosis bzw. der Einwirkzeit der Enzyme auf die Abbaurate<br />
(c), die potenzielle Abbaubarkeit (a+b) und die effektive<br />
Abbaubarkeit bei einer Passagerate <strong>von</strong> 4 %/Stunde (ED 4),<br />
ohne dass diese jedoch bei allen Silagen einheitlich waren.<br />
4.6 Untersuchungen zur Versorgung <strong>von</strong> Mastschweinen<br />
mit den Spurenelementen Cu und Zn bei hohen<br />
Leistungen – Investigation of supply of growing-fattening<br />
pigs with a high performance by the trace elements Cu and<br />
Zn<br />
Andreas Berk, Gerhard Flachowsky, Jürgen Fleckenstein<br />
(AOE)<br />
Aus einem Versuch mit 100 Mastschweinen (50 Kastrate, 50<br />
weibliche Tiere) zur Untersuchung<br />
1. des Einflusses der Höhe der Cu- bzw. Zn-Konzentration<br />
im Futter,<br />
2. des Einflusses der Bindungsform dieser Elemente und<br />
3. der Wirkung eines Phytasezusatzes<br />
wurden die Schlachtkörper der 50 Kastraten auf ihren<br />
Gehalt an Cu und Zn analysiert. Im Versuch wurden 3 Konzentrationen<br />
dieser Elemente im Futter getestet: nur die<br />
nativen Gehalte (7 mg Cu/kg Futter, 30 mg Zn/kg Futter)<br />
bzw. je 2 Stufen der Supplementierung (2 oder 9 mg Cu/kg<br />
Futter und 35 oder 95 mg Zn/kg Futter). Die Zugabe <strong>von</strong> Cu<br />
and Zn erfolgte entweder als Sulfat (CuSO4 und ZnSO4)<br />
oder in Form eines Aminosäure-Spurenelement-Komplexes.<br />
Alle Spurenelementstufen wurden entweder mit oder ohne<br />
Phytasezusatz verabreicht (700 Einheiten/kg Futter), so<br />
dass ein Versuch mit 10 Gruppen durchgeführt wurde.<br />
Die verschiedenen Zulagen hatten keinen signifikanten Einfluss<br />
auf die Mast- und Schlachtergebnisse der Schweine.<br />
Die Ganzkörperanalysen der 50 Mastschweine zeigten keinen<br />
Einfluss der Versuchsfragen auf den Gehalt an Cu und<br />
Zn im Körper und den Geweben <strong>von</strong> Hirn, Niere und Leber.<br />
Da die Differenz zwischen der Menge im Körper und der Auf
nahme in den Exkrementen erscheint, wird die Umweltrelevanz<br />
bei einer Überversorgung deutlich. Da die Zulagestufe<br />
1 den Empfehlungen der GfE entsprach, kann man schlussfolgern,<br />
dass diese Versorgung für gute Leistungen vollkommen<br />
ausreichend ist.<br />
4.7 Jodversorgung <strong>von</strong> Mastschweinen – Iodine supply<br />
of growing-finishing pigs<br />
Andreas Berk, Friedrich Schöne, Mathias Leiterer (TLL Jena),<br />
Gerhard Flachowsky<br />
Die Analysen des Dosis-Wirkungsversuches mit Jodzulagen<br />
(0; 0,5; 2,0 bzw. 5,0 mg/kg) bei insgesamt 70 Mastschweinen<br />
(BHZP-Hybriden), 35 Kastraten und 35 weiblichen Tieren<br />
im Lebendmasseabschnitt <strong>von</strong> etwa 27 kg bis etwa 115<br />
kg, wurden fortgesetzt und die Exkremente der Gruppen 1,<br />
3 und 5 auf ihren Jodgehalt untersucht. Bei der Untersuchung<br />
der Güllesammelproben konnte ein deutlicher<br />
Zusammenhang zur Jodversorgung der Tiere hergestellt<br />
werden (Tabelle 13).<br />
Kalkuliert man bei einer mittleren täglichen Aufnahme <strong>von</strong><br />
2 kg T eine Ausscheidung <strong>von</strong> 0,4 kg (bei 80 % Verdaulichkeit),<br />
so ist die Jodausscheidung in den drei untersuchten<br />
Gruppen mit 0,36 mg/Tag (1); 2,2 mg/Tag (3) und 12<br />
mg/Tag (5) etwa in der Größenordnung der jeweiligen Aufnahme.<br />
Bei der Untersuchung der Schilddrüsen konnten äußerliche<br />
Auffälligkeiten und Gewichtsunterschiede nicht festgestellt<br />
werden. Der Zusammenhang zwischen der Jodaufnahme<br />
und dem Jodgehalt der Schilddrüsen ist eng (Tabelle 14).<br />
Mit Hilfe einer Ganzkörperanalyse <strong>von</strong> 20 Tieren (4 Tiere je<br />
Gruppe) wird der Jodgehalt in <strong>von</strong> Schweinen stammenden<br />
Lebensmitteln derzeit analysiert.<br />
Tabelle 13: Trockenmasse-(T)- und Jodgehalte der Gülle<br />
Gruppe 1 Gruppe 3 Gruppe 5<br />
T (%) 12,7 11,2 10,4<br />
J (mg/kg T) 0,91 5,53 29,60<br />
Tabelle 14: Jodgehalte der Schilddrüsen (µg/g)<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierernährung<br />
4.8 Einfluss <strong>von</strong> Seltenen Erden (REE) auf die Leistung<br />
und die Schilddrüsenhormone <strong>von</strong> Aufzuchtferkeln<br />
– Effect of rare earth elements (REE) on the performance<br />
and thyroid hormone status of rearing piglets<br />
Doris Förster, Andreas Berk, Hans-Otto Hoppen (TiHo Hannover),<br />
Walter Rambeck (LMU München)<br />
Seltene Erden (REE) werden in China seit über dreißig Jahren<br />
erfolgreich in der Landwirtschaft als Düngemittel und als<br />
Leistungsförderer bei Tieren eingesetzt. Auch unter westlichen<br />
Produktionsbedingungen mehren sich Hinweise, dass<br />
REE einen positiven Einfluss auf die Lebendmasseentwicklung<br />
<strong>von</strong> Schweinen haben. Ihr Wirkmechanismus ist bislang<br />
nicht geklärt; obwohl sie nur in geringem Umfang<br />
resorbiert werden, sind unter Einsatz <strong>von</strong> REE häufig signifikant<br />
erniedrigte T4- und T3-Spiegel beobachtet worden.<br />
Ziel unserer Untersuchung war es daher, in einem Dosis-<br />
Wirkungs-Versuch den Einfluss der REE auf die Leistung und<br />
den Hormonstatus der Schilddrüse bei Aufzuchtferkeln zu<br />
ermitteln.<br />
Zum Einsatz kamen 80 Ferkel (40 weiblich/40 männlich<br />
kastriert), die auf fünf Gruppen verteilt wurden. Die unsupplementierte<br />
Gruppe 1 diente als Kontrolle. Die Gruppen 2–<br />
5 erhielten 100, 200, 400 bzw. 800 mg der Citrat-gebundenen<br />
REE, welche sich aus 55 % Cer, 30 % Lanthan, 10 %<br />
Neodym und 5 % Praseodym zusammensetzten. Die Versuchsdauer<br />
betrug 35 Tage. Blutproben zur Bestimmung der<br />
Schilddrüsenhormone wurden in der ersten und letzten Versuchswoche<br />
entnommen.<br />
Wie in Tabelle 15 dargestellt, hatte der Zusatz der Seltenen<br />
Erden lediglich in einer niedrigen Dosierung (100<br />
mg/kg) einen positiven Effekt auf die Lebendmasseentwicklung<br />
der Ferkel. Die Konzentration der Schilddrüsenhormone<br />
stieg nach Zusatz der REE signifikant an.<br />
Jodzulage (mg/kg) Keine 0.5 1.0 2.0 5.0<br />
(n) (4) (4)<br />
x ± s 620 C ± 71 1054 B ± 280<br />
A,B,C = signifikante (p
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierernährung<br />
4.9 Untersuchungen zum Einfluss <strong>von</strong> Kreatin auf die<br />
Leistungsmerkmale <strong>von</strong> Legehennen – Studies on the<br />
effect of creatine on the performance of laying hens<br />
Ingrid Halle<br />
Kreatin kommt als körpereigene Substanz im menschlichen<br />
und tierischen Organismus vor, weshalb die bedeutendsten<br />
Kreatinlieferer Muskelfleisch und Fisch sind. Ein Teil der täglich<br />
benötigten Menge an Kreatin wird durch Eigensynthese<br />
in Leber, Nieren und Pankreas gebildet, der andere Teil wird<br />
mit der Nahrung aufgenommen. Bei Vegetariern und Veganern,<br />
die über ihre Nahrung kaum Kreatin aufnehmen, ist<br />
der Kreatingehalt im Serum über 30 % geringer als bei Menschen<br />
mit normaler Ernährung. Resultierend aus dieser Tatsache<br />
und dem bestehenden Verbot der Verfütterung <strong>von</strong><br />
Tiermehlen als Futtermittel in der Geflügelfütterung, ergab<br />
sich die Frage, ob eine Anreicherung des Hennenfutters mit<br />
Kreatin die Legeintensität und das Eigewicht sowie die<br />
Anzahl befruchteter Eier und geschlüpfter Küken beeinflussen<br />
kann.<br />
144 Legehybriden (LSL) wurden in 4 Gruppen a 36 Hennen<br />
aufgeteilt und in Einzelhaltung in einer Mehretagenbatterie<br />
untergebracht. Mit Beginn der 23. Lebenswoche der Hennen<br />
wurde der Versuch gestartet. Er umfasste 13 Legemonate.<br />
Während der Legeperiode wurden die täglich gelegten Eier<br />
jeder Henne registriert. Die Einzeleimasse wurde an vier<br />
Tagen in zwei Wochen in jedem Legemonat ermittelt. Die<br />
Hennen wurden besamt und alle Eier aus der 30., 45. und<br />
65. Lebenswoche der Hennen in einen Brutapparat eingelegt.<br />
Die gestaffelte Supplementierung des Futters mit Kreatin<br />
führte zu einer erhöhten Futteraufnahme, was jedoch nicht<br />
in allen drei Gruppen statistisch gesichert war (P0,05)<br />
4.10 Untersuchungen zum Einfluss <strong>von</strong> Kreatin auf<br />
das Wachstum und die Ganzkörperzusammensetzung<br />
<strong>von</strong> Broilern – Studies on the effect of creatine on growth<br />
performance and on carcass quality of broiler chickens<br />
Ingrid Halle<br />
Kreatin spielt eine wichtige Rolle beim Energietransport in<br />
der Skelett-Muskulatur, weshalb die Substanz teilweise im<br />
Sport zur Steigerung der Muskelkraft eingesetzt wird. In der<br />
Tierernährung liegen wenige Ergebnisse zum Einsatz <strong>von</strong><br />
Kreatin als Futterbestandteil vor. Das Ziel der Untersuchungen<br />
bestand darin, den Einfluss <strong>von</strong> Kreatin im Mastfutter<br />
auf Wachstum und Schlachtkörpermerkmale <strong>von</strong> Broilern zu<br />
prüfen.<br />
Es wurden vier Versuche an wachsenden Broilern durchgeführt.<br />
In den Versuchen 1 und 2 wurden 350 bzw. 210<br />
männliche Broiler der Herkunft Lohmann Meat und im Versuch<br />
4 180 Küken der Herkunft ISA 257 als Eintagsküken in<br />
eine Mastanlage eingestallt. Jede Gruppe umfasste 10 Wiederholungen.<br />
Im Versuch 3 wurden 336 Küken (Lohmann<br />
Meat) auf eine Kontroll- und zwei Versuchsgruppen mit<br />
jeweils 8, 7 oder 6 Tieren pro Käfig aufgeteilt. Die Prüfperiode<br />
umfasste in den Versuchen 1 - 3 35 Tage und im Versuch<br />
4 84 Tage. Am Versuchabschluss wurde jeweils ein<br />
Broiler je Käfig, dessen Gewicht dem Mittelwert des Käfigs<br />
der Gruppe entsprach, ausgeschlachtet.<br />
Während im ersten Broilermastversuch über 35 Tage die<br />
Mastendmasse der Tiere, deren Futter Kreatin enthielt, statistisch<br />
gesichert (P
Stoffe erforderte die Suche nach alternativen Substanzen,<br />
um den Gesundheitsstatus der Nutztiere zu stabilisieren und<br />
so eine optimale Leistung zu erreichen. Arznei- und Gewürzpflanzen<br />
werden seit dem Altertum <strong>von</strong> den Menschen<br />
genutzt. Ihre Inhaltsstoffe sind vielfältig und den unterschiedlichsten<br />
chemischen Gruppen zuzuordnen. Daher sind<br />
ihre für die Nutztierernährung möglicherweise positiven Wirkungen<br />
ebenso vielseitig. Die meisten Erkenntnisse über<br />
Wirkungen entstammen der Humanmedizin. So werden sie<br />
zur Anregung des Appetits eingesetzt, zur Beeinflussung der<br />
Mikroflora des Verdauungstraktes, zur Förderung der Sekretion<br />
<strong>von</strong> Verdauungssäften sowie darüber hinaus aufgrund<br />
ihrer antioxidativen und stimulierenden Wirkung auf das<br />
Immunsystem. Das Ziel der Untersuchungen bestand darin,<br />
den Einfluss einer gestaffelten Supplementierung <strong>von</strong> Kräutern<br />
oder ätherischen Ölen auf Wachstum und Schlachtmerkmale<br />
beim Broiler zu untersuchen.<br />
Es wurden 2 Untersuchungen an männlichen Broilerküken<br />
über eine Versuchsdauer <strong>von</strong> 35 Tagen und ein Versuch über<br />
84 Masttage durchgeführt. Geprüft wurde der Einfluss einer<br />
gestaffelten Supplementierung <strong>von</strong> Oregano bzw. dem ätherischen<br />
Öl aus Oregano, Bohnenkraut, Schwarzkümmel und<br />
Kakaoschalen.<br />
Die gestaffelte Supplementierung <strong>von</strong> Oregano (0/2/4/<br />
10/20 g/kg) bzw. dem ätherischen Öl (0/0,1/0,2/0,5/1<br />
g/kg) verringerte die tägliche Futteraufnahme der Broiler im<br />
Vergleich zur Kontrolle. Die Anreicherung des Mastfutters<br />
mit ätherischem Öl verbesserte gesichert den Futteraufwand.<br />
Bohnenkraut, Schwarzkümmel und Kakaoschalen<br />
erhöhten die tägliche Futteraufnahme der Tiere (Versuch 2).<br />
Im Vergleich zur Kontrolle waren die Mastendmassen der<br />
Broiler der Gruppen mit 10 g Kakaoschalen, 10 g Kakaoschalen<br />
+ 5 g Schwarzkümmel-Saat, 10 g Schwarzkümmel-<br />
Saat und 50 g Schwarzkümmel-Schrot gesichert höher.<br />
Die N-Bilanzuntersuchung zum Proteinansatz der Broiler in<br />
der Starterphase (14. – 18. Lebenstag) ergab keine Unterschiede<br />
zwischen der Kontrolle und den Tieren der Gruppen<br />
mit 10 g und 20 g Bohnenkraut, 10 g Kakaoschalen und 10<br />
Schwarzkümmel-Saat.<br />
Die Supplementierung <strong>von</strong> 5 g oder 10 g Bohnenkraut ins<br />
Futter im Langzeitversuch verbesserte im gesamten Versuchszeitraum<br />
die tägliche Futteraufnahme der Tiere. Die<br />
Lebendmassezunahme der Broiler der Gruppe mit 10 g Bohnenkraut<br />
war bis zum 35. Lebenstag gesichert höher im Ver<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierernährung<br />
gleich zur Kontrolle und zur Gruppe mit 5 g Bohnenkraut.<br />
Am Ende des 12wöchigen Wachstumsversuches war die<br />
Lebendmasse der Broiler aller Gruppen gleich.<br />
In allen drei Versuchen wurden die Schlachtkörpermerkmale<br />
durch die Supplementierung der Kräuter oder ätherischen<br />
Öle nicht verändert.<br />
5 Rationsgestaltung unter Berücksichtigung ökologischer<br />
und ökonomischer Gesichtspunkte sowie der<br />
Qualität der Lebensmittel – Formulation of rations under<br />
consideration of ecological, economical and food quality<br />
aspects<br />
5.1 Auswirkungen der Fütterung auf die Zusammensetzung<br />
der Mikroorganismen-Gemeinschaften in<br />
einem Pansensimulationssystem (RUSITEC) – Effects<br />
of feeding on the composition of microbial communities in a<br />
rumen simulation system (RUSITEC)<br />
Egbert Strobel, Jeannette Boguhn (Uni Halle), Christoph C.<br />
Tebbe (AOE)<br />
Der Aufschluss <strong>von</strong> Futtermitteln im Pansen <strong>von</strong> Wiederkäuern<br />
erfolgt im Wesentlichen durch die Aktivität der dort<br />
lebenden mikrobiellen Gemeinschaften. Es stellt sich die<br />
Frage, inwieweit unterschiedliche Futtermischungen die<br />
Zusammensetzung und Leistungsfähigkeit solcher Gemeinschaften<br />
beeinflussen. In experimentellen Untersuchungen<br />
wurde die Veränderung der Zusammensetzung der Pansen<br />
bewohnenden Mikroorganismen in Abhängigkeit <strong>von</strong> unterschiedlichen<br />
Gehalten an Rohnährstoffen (Kohlenhydrate,<br />
Fette, Rohprotein) bzw. umsetzbarer Energie und variierenden<br />
Ammonium-Konzentrationen verglichen. Die Untersuchungen<br />
wurden mit einem semi-kontinuierlichen in vitro-<br />
Fermentersystem (RUSITEC), welches die wesentlichen<br />
Funktionen des Pansens simuliert, durchgeführt. Nach einer<br />
einwöchigen Versuchsdauer wurden die Mikroorganismen-<br />
Fraktionen aus der flüssigen und festen Phase gewonnen<br />
und molekularbiologisch analysiert.<br />
Die strukturelle Vielfalt der Mikroorganismen-Gemeinschaften<br />
wurde mit Hilfe <strong>von</strong> genetischen Profilen erfasst. Aus<br />
direkt extrahierter Gesamt-DNA wurden dazu mit Hilfe der<br />
PCR und phylogenetisch konservierter Primer, die 16S rRNA<br />
Gene aus unterschiedlichen Mikroorganismen-Gruppen<br />
(Bacteria, Fibrobacter, Clostridia, Archaea, Fungi) amplifiziert.<br />
Während die Profile der experimentellen Wiederholun-<br />
Abb. 7: Clusteranalyse des PCR-SSCP-Gels zum Einfluss einer unterschiedlichen Ammonium-Konzentration der kontinuierlich<br />
den Fermentern zugeführten Pufferlösung auf die Clostridien-Gemeinschaft in der flüssigen Phase<br />
75
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierernährung<br />
gen eine hohe Ähnlichkeit aufwiesen, ergaben sich deutliche<br />
Unterschiede bei den Fraktionen aus der flüssigen und festen<br />
Phase. Außerdem wurden die Profile <strong>von</strong> der Zusammensetzung<br />
der Futterrationen, ihrem Energiegehalt sowie<br />
der Ammonium-Konzentration (Abb. 7) beeinflusst.<br />
5.2 Einsatz <strong>von</strong> Kolostrum und Milchaustauscher in<br />
der Kälberernährung – Use of colostrum and milk replacer<br />
in calf nutrition<br />
Annett Schwabe, Ulrich Meyer<br />
Durchfallerkrankungen <strong>von</strong> Kälbern in den ersten Lebenswochen<br />
stellen trotz vielseitiger Prophylaxe- und Therapiemöglichkeiten<br />
noch immer ein großes Problem in der Aufzucht<br />
<strong>von</strong> Kälbern dar. In der Literatur wird häufig beschrieben,<br />
dass die Immunglobuline im Kolostrum auch nach dem<br />
Schluss der Darmschranke noch eine wichtige schützende<br />
Funktion für das Kalb erfüllen. Sie sollen lokal an der Darmschleimhaut<br />
anhaften und somit infektiös bedingten Durchfällen<br />
entgegenwirken.<br />
Ziel dieser Studie war die Untersuchung des Einflusses <strong>von</strong><br />
Kolostrum auf die Futteraufnahme, das Körperwachstum,<br />
die Lebendmassezunahme sowie die Häufigkeit und Dauer<br />
auftretender Durchfälle. Der Versuch wurde über einen Zeitraum<br />
<strong>von</strong> 42 Tagen mit 39 männlichen Kälbern der Rasse<br />
„Deutsche Holstein“ durchgeführt. Die Tiere wurden zu Versuchsbeginn<br />
(mittleres Alter 4 Tage) in drei Versuchsgruppen<br />
zu je 13 Tieren aufgeteilt. Die Kälber der Gruppe 1<br />
(Kontrolle) erhielten 6 l Milchaustauscher (MAT)/Tag, die<br />
Kälber der Gruppe 2 erhielten 5 l MAT/Tag und zusätzlich<br />
0,5 l Kolostrum/Tag und die Kälber der Gruppe 3 erhielten<br />
ebenfalls 6 l MAT/Tag, jedoch wurde beim Auftreten <strong>von</strong><br />
Durchfall für den Zeitraum der Erkrankung 1 l des Milchaustauschers<br />
durch 0,5 l Kolostrum ersetzt. Der MAT wurde für<br />
alle Tiere in einer Konzentration <strong>von</strong> 120 g/l Wasser hergestellt.<br />
Darüber hinaus wurde allen Kälbern während des Versuches<br />
Grassilage, Wasser und pelletiertes Kraftfutter zur<br />
freien Aufnahme angeboten, letzteres bis maximal 2,0 kg je<br />
Tier und Tag. Die Lebendmasse und die Futteraufnahme der<br />
Tiere wurden täglich tierindividuell erfasst. In der ersten und<br />
sechsten Versuchswoche wurden <strong>von</strong> allen Tieren Körpermaße<br />
(u.a. Widerristhöhe, Kreuzbeinhöhe, Rumpftiefe)<br />
ermittelt. Anhand eines Diarrhoe Score Systems wurde die<br />
Beschaffenheit des Kots der Kälber täglich erfasst und eingestuft.<br />
Die Futteraufnahme, die Lebendmassezunahme und das<br />
Körperwachstum der Tiere sowie ggf. auch der Zeitpunkt<br />
des ersten Auftretens und die Dauer des Durchfalls sowie<br />
die Kotkonsistenz zeigten keine signifikanten Unterschiede<br />
zwischen den drei Gruppen.<br />
5.3 Fütterung <strong>von</strong> gentechnisch verändertem Mais an<br />
Legehennen über 4 Generationen – Four generations<br />
feeding of GM-corn to breeding hens<br />
Ingrid Halle, Karen Aulrich (OEL), Markus Spolders, Gerhard<br />
Flachowsky<br />
Ziel dieses Projektes war es, den Einfluss <strong>von</strong> gentechnisch<br />
verändertem Mais (Bt-Mais), der im Januar 1997 die Zulas<br />
76<br />
sung in der Europäischen Union erhielt, während eines Versuches<br />
über 4 Generationen an Zuchthennen im Vergleich<br />
zu einem herkömmlichen Mais auf Leistungsmerkmale zu<br />
prüfen.<br />
Dazu wurden 64 Junghennen und 10 Hähne im Alter <strong>von</strong> 18<br />
Wochen erworben, auf 2 Gruppen aufgeteilt und auf Einstreu<br />
gehalten. Die Tiere erhielten ein Legehennenfutter,<br />
das 50 % Bt-Mais oder herkömmlichen Mais enthielt. In der<br />
31. Lebenswoche wurden Bruteier gesammelt und bebrütet.<br />
Die geschlüpften Küken wurden als nächste Generation aufgezogen.<br />
In dem Küken- und Junghennenfutter waren<br />
jeweils 40 % Mais enthalten.<br />
Die Ergebnisse des Wachstums der Jungtiere und der Leistungsmerkmale<br />
der Hennen über vier Generationen sind als<br />
Mittelwerte aus der Tabelle 17 abzulesen. Während der<br />
Aufzucht (2.-4. Generation) war die Lebendmasseentwicklung<br />
der Küken (1.-8. Woche, n=158 Tiere pro Gruppe) und<br />
späteren Junghennen in beiden Gruppen gleichmäßig und<br />
kein statistisch gesicherter Unterschied zu ermitteln.<br />
Die gering höhere Futteraufnahme der Hennen während der<br />
geprüften Legephase (23. – 30. Woche) führte zu keinem<br />
gesicherten Unterschied in der Lebendmasse in der 31.<br />
Lebenswoche zwischen den beiden Gruppen (n=128). Die<br />
Legeintensität und das Brutergebnis sowie das Schlupfgewicht<br />
der Küken wurden durch die Fütterung des gentechnisch<br />
veränderten Bt-Mais nicht signifikant beeinflusst (0 ><br />
0,05).<br />
Tabelle 17: Wachstum und Leistungsmerkmale der Hennen<br />
(Mittelwert, Standardabweichung, Student-Newman-Keuls-<br />
Test, P>0,05)<br />
Kontrolle Bt-Mais<br />
Lebendmasse, g/Tier<br />
Schlupf 40 +3 39 +3<br />
8. Woche<br />
651 +90 636 +79<br />
18. Woche 1315 + 172 1307 + 154<br />
31. Woche 1656 + 192 1626 + 155<br />
Hennen, 23. -30. Woche<br />
Futteraufnahme, g/Henne 114,9 +6,3 112,9+ 9,7<br />
Legeleistung, % 83,5 +9,1 83,3 + 12,5<br />
Brutergebnis, % 86,8 +1,9 88,0 + 2,6
<strong>Institut</strong> für Tierzucht<br />
Leiter: Franz Ellendorff<br />
Das <strong>Institut</strong> für Tierzucht in Mariensee erarbeitet wissenschaftliche<br />
Grundlagen als Entscheidungshilfen für BMELV<br />
und erweitert den Erkenntnisstand in vier Forschungsbereichen:<br />
• Züchtung und Genetische Ressourcen<br />
• Funktionelle Genetik und Bioregulation<br />
• Biotechnologie<br />
• Prozess- und Produktqualität, Umwelt<br />
Das <strong>Institut</strong> hat im Jahre <strong>2005</strong> ca. 23 Stellungnahmen/Gutachten<br />
für BMELV erstellt oder daran mitgearbeitet. Besonders<br />
gefordert war das <strong>Institut</strong> auf dem Gebiet „Nationales<br />
Fachprogramm Tiergenetische Ressourcen“, dazu wurde im<br />
<strong>Institut</strong> durch interne Reorganisation eine aus mehreren<br />
Wissenschaftlern bestehende Arbeitsgruppe „Tiergenetische<br />
Ressourcen“, die disziplinübergreifend tätig ist, etabliert.<br />
Auch <strong>2005</strong> konnte wieder eine beträchtliche Zahl <strong>von</strong> Publikationen<br />
erarbeitet werden: >42 wissenschaftliche Originalpublikationen<br />
mit Impaktfaktoren bis zu 5,9 wurden veröffentlicht.<br />
In Anbetracht restriktiver Stellenlage gewinnt die Mitarbeit<br />
<strong>von</strong> Doktoranden und Gastwissenschaftlern für die Wahrnehmung<br />
der Ressortaufgaben des <strong>Institut</strong>s eine immer<br />
größere Bedeutung. So wurden im Jahr <strong>2005</strong> 16 Dissertationen<br />
an in- und ausländischen Universitäten im <strong>Institut</strong> für<br />
Tierzucht abgeschlossen. Insgesamt ca. 67 Gastwissenschaftlerinnen<br />
und Gastwissenschaftler trugen <strong>2005</strong> über<br />
kürzere oder längere Dauer im <strong>Institut</strong> zur wissenschaftlichen<br />
Gesamtleistung bei, die über 150 Veröffentlichungen<br />
(Wiss. Originalbeiträge, Buchbeiträge, Fachbeiträge und<br />
Kurzfassungen) beinhaltete. Hervorzuheben sind folgende<br />
Publikationen bzw. Forschungsergebnisse:<br />
Kehrenberg C, Schwarz S, Jacobsen L, Hansen LH, Vester B (<strong>2005</strong>) A new<br />
mechanism for chloramphenicol, florfenicol and clindamycin resistance:<br />
methylation of 23S ribosomal RNA at A2503. Molecular Microbiology<br />
57(4):1064-1073<br />
Niemann H, Kues WA, Carnwath JW (<strong>2005</strong>) Transgenic farm animals:<br />
present and future. Revue scientifique et technique 24(1):285-291<br />
Rath D, Töpfer-Petersen E, Michelmann HW, Schwartz P, Ebeling S (<strong>2005</strong>)<br />
Zona pellucida characteristics and sperm binding patterns on in vivo<br />
and in vitro produced porcine oocytes with differently prepared spermatozoa.<br />
Theriogenology 63(2):352-362<br />
Schmid M, Nanda I, Hoehn H, Schartl M, Haaf T, Buerstedde JM, Arakawa<br />
H, Caldwell RB, Weigend S, Burt DW, Smith J, Griffin DK, Masabanda<br />
JS, Groenen MA, Crooijmans RP, Vignal A, Fillon V, Morisson M,<br />
Pitel F, Vignoles M, Garrigues A, Gellin J, Rodionov AV, Galkina SA,<br />
Lukina NA, Ben-Ari G, Blum S, Hillel J, Twito T, Lavi U, David L, Feldmann<br />
MW, Delany ME, Conley CA, Fowler VM, Hedges SB, Godbout R,<br />
Katyal S, Smith C, Hudson Q, Sinclair A, Mizuno S (<strong>2005</strong>) Second<br />
report on chicken genes and chromosomes <strong>2005</strong>. Cytogenet Genome<br />
Res. 109(4):415-479<br />
Schwarz S, White DG (<strong>2005</strong>) Phenicol resistance. In: White DG, Alekshun<br />
MN, McDermott PF (eds) Frontiers to Antimicrobial Resistance. Washington,<br />
DC, USA : ASM Press, pp 124-147<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierzucht<br />
Im Rahmen eines EU Projektes: „European Farm Animal<br />
Diversity Information System“ (1.2) wurde ein Netzwerk<br />
<strong>von</strong> Datenbanken geschaffen, das international bestehende<br />
Datenbanken einbezog. Dieses ermöglicht über ein automatisches<br />
Synchronisationsverfahren eine international übergreifende<br />
Erfassung und Präsentation <strong>von</strong> Biodiversitätsinformationen.<br />
Die Kenntnis über funktionelle Zusammenhänge ist eine<br />
wesentliche Grundlage für die Bewertung der Leistungsfähigkeit,<br />
Adaptation und des Verhaltens <strong>von</strong> landwirtschaftlichen<br />
Nutztieren (2.3). Neuropeptidsysteme des<br />
Huhnes, Galanin und Vasotocin, sind Teil eines komplexen<br />
Regelsystems. Ihre Interaktion mit Sexualsteroiden und ihre<br />
Bedeutung für die Aufrechterhaltung des Wasserhaushaltes<br />
sowie für Verhaltensäußerungen unterstreichen dies.<br />
Die Gewinnung und Charakterisierung multitransgener<br />
Schweine über Kerntransfer (3.8) wird als interdisziplinäres<br />
Projekt durch die DFG gefördert. Bislang stehen Nachkommen<br />
zur Verfügung, die nicht nur wichtige Erkenntnisse über<br />
die Entwicklung klonierter multitransgener Tiere allgemein<br />
liefern, sondern speziell auch zur Organverträglichkeit nach<br />
Xenotransplantationen. Das Projekt verbindet somit<br />
Zukunftstechnologien der Tierprouktion mit denen der Humanmedizin.<br />
Langjähriger Einsatz <strong>von</strong> Antibiotika kann bei Tier und<br />
Mensch zu Resistenzen und damit Unwirksamkeit der Antibiotika<br />
führen (4.1). Das <strong>Institut</strong> für Tierzucht veröffentlichte<br />
im Jahre <strong>2005</strong> die Aufdeckung eines neuen Resistenzmechanismus<br />
für eine kombinierte Resistenz gegen mehrere<br />
Antibiotika. Das Resistenzgen cfr vermittelt eine schützende<br />
Wirkung gegenüber Chloramphenicol, Florfeniol und Clindamycin.<br />
1 Züchtung und genetische Ressourcen – Breeding and<br />
Genetic Resources<br />
Der Forschungsbereich Züchtung und genetische Ressourcen<br />
befasst sich mit dem Spektrum der Zuchtwertschätzung<br />
landwirtschaftlicher Nutztiere, der Varianzkomponentenschätzung<br />
sowie der Bewertung, Nutzung und Erhaltung<br />
tiergenetischer Ressourcen. Hierzu werden sowohl molekular<br />
genetische Techniken eingesetzt als auch neue Verfahren<br />
im Rahmen der Agrar- und Bioinformatik entwickelt. Wo<br />
immer möglich, werden Forschungsergebnisse in allgemein<br />
nutzbare Werkzeuge mit oft großem Anwendungsbereich<br />
sowohl in der Forschung als auch in der Praxis umgesetzt.<br />
So ist etwa die im Bereich entwickelte Software, das VCE<br />
Programm zur Varianzkomponentenschätzung, weltweit in<br />
der Tierzüchtung, aber auch zunehmend in der Biologie im<br />
Einsatz. Ähnlich entwickelt sich das „Adaptable Platform<br />
Independent Information System“ (APIIS) zu einem Verfahrens-<br />
und Softwarerahmen, in den zunehmend Algorithmen<br />
integriert werden, die damit zu einem breiten Einsatz kommen.<br />
Dieser erstreckt sich <strong>von</strong> klassischen Anwendungen<br />
wie Herdbuchführung und Leistungsprüfung unter Integrati<br />
77
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierzucht<br />
on der Zuchtwertschätzung, über das Management <strong>von</strong><br />
genetischen Ressourcenpopulationen bis zur Verwaltung und<br />
dem datentechnischen Management in molekulargenetischen<br />
Labors und auch Genbanken.<br />
Nationale und internationale Kooperation gewinnt zunehmend<br />
an Bedeutung und gestattet die Bearbeitung <strong>von</strong> Problemen,<br />
die mit eigenen Ressourcen nicht lösbar wären.<br />
Unter anderem wurden folgende Einzelprojekte im Berichtszeitraum<br />
bearbeitet:<br />
• Genbank landwirtschaftlicher Nutztiere<br />
• Anlage einer Genbank auf der Basis somatischer Zellen<br />
• EFABIS: European Farm Animal Biodiversity Information<br />
System – ein EU Projekt<br />
• Verwendung molekularer Marker zur Bewertung <strong>von</strong><br />
Biodiversität<br />
• Erarbeitung <strong>von</strong> Konzepten im Rahmen des nationalen<br />
Fachprogramms zur Erhaltung tiergenetischer Ressourcen<br />
1.1 Pilotprojekt zur Anlage <strong>von</strong> Genbanken auf der<br />
Basis somatischer Zellen – Pilot project for the setup of<br />
somatic cell gene banks<br />
Eildert Groeneveld, Nguyen Huu Tinh 1 , Wilfried A. Kues<br />
Um der Erosion tiergenetischer Ressourcen vor allen Dingen<br />
in Ländern der 3. Welt entgegenzuwirken, wurde ein Konzept<br />
zur Anlage <strong>von</strong> Genbanken auf der Basis somatischer<br />
Zellen entwickelt. Ziel ist ein einfaches Verfahren, das eine<br />
schnelle Umsetzung mit minimalen Mitteln vor Ort gestattet.<br />
Im Gegensatz zu etablierten Verfahren wie dem Tiefgefrieren<br />
<strong>von</strong> Samen und Embryonen ist die Gewinnung und<br />
Lagerung <strong>von</strong> somatischen Zellen einfach, schnell und<br />
kostengünstig. Somit eignet sich dieses Verfahren, um bei<br />
akuter Bedrohung <strong>von</strong> Rassen schnell und effizient eingreifen<br />
zu können, bevor eine solche Rasse völlig verschwindet.<br />
In einem Pilotprojekt wurde das im Vorjahr entwickelte Verfahren<br />
in Vietnam auf seine Alltagstauglichkeit getestet.<br />
Hierzu wurde in entfernten Örtlichkeiten insgesamt 6 Ras-<br />
Abb. 1: Von dieser Ziege der authochtonen Co Rasse in<br />
Vietnam wurde eine somatische Zellprobe aus dem Ohr<br />
gewonnen. Mittels der Skala können am Foto, das zusammen<br />
mit Daten der Probe der somatischen Zellen in der<br />
zentralen Datenbank gespeichert wird, im Nachhinein Körpermaße<br />
erfasst werden.<br />
78<br />
Abb. 2: Ein Ferkel der lokalen Co Rasse aus der Provinz<br />
Binh Thuan in Vietnam. Im Hintergrund sind die zur Gewinnung<br />
somatischer Zellen notwendigen Geräte zu sehen: der<br />
Transporttank mit flüssigem Stickstoff als auch die Ohrmarkenzange<br />
mit der die Probe gewonnen wird.<br />
sen <strong>von</strong> Schweinen, Schafen und Ziegen mit je 50 Proben<br />
<strong>von</strong> je 25 männlichen und 25 weiblichen Tieren gesammelt.<br />
Als Daten wurden die GPS Koordinaten erfasst und zusätzlich<br />
ein skaliertes Foto eines jeden Tieres gemacht. Im Partnerinstitut<br />
dem IAS in Ho-Chi-Minh-Stadt wurde als Zelle<br />
einer möglichen Genbank auf der Basis somatischer Zellen<br />
ein Stickstofftank installiert und mit den Proben beschickt.<br />
Um den Inhalt der „Genbank” zu dokumentieren, wurde ein<br />
Linux-basiertes Rechnersystem mit der CryoM Datenbanksoftware<br />
am IAS installiert, in der alle Daten der<br />
gesammelten Proben einschließlich der Bilder gespeichert<br />
sind (Abb. 1 und Abb. 2).<br />
Mit der erfolgreichen Durchführung dieses Projektes hat sich<br />
die Idee der Sammlung somatischer Zellen unter den<br />
schwierigen Bedingungen eines Entwicklungslandes als tragfähig<br />
erwiesen, sodass eine weitere Nutzung auf internationaler<br />
Ebene, z.B. unter der Schirmherrschaft der FAO, erfolgen<br />
kann.<br />
1.2 EFABIS – European Farm Animal Biodiversity Information<br />
System<br />
Andrea Rosati 2 , Eildert Groeneveld, Ottmar Distl 3 ,<br />
Dominique Planchenault 4 , Maria Jaszczynska 5 , Ricardo<br />
Cardellino 6<br />
In dem EU Projekt „European Farm Animal Biodiversity<br />
Information System“ geht es um die Entwicklung eines<br />
Netzwerkes <strong>von</strong> nationalen, regionalen (EU) und internationalen<br />
(FAO) Datenbanken zur Erfassung <strong>von</strong> Informationen<br />
zu Rassen landwirtschaftlicher Nutztiere, sowie um die<br />
Bereitstellung und Kommunikation <strong>von</strong> allgemeinen Informationen<br />
zum Thema Biodiversität landwirtschaftlicher<br />
1 <strong>Institut</strong>e of Agricultural Science of South Vietnam (IAS)<br />
2 European Association for Animal Production, Rom, Italien<br />
3 Tierärztliche Hochschule Hannover, Deutschland<br />
4 Bureau des Ressources Génétiques, Paris, Frankreich<br />
5 National Research <strong>Institut</strong>e of Animal Production, Krakow, Polen<br />
6 Food and Agriculture Organisation, Rom, Italien
Nutztiere. EFABIS integriert die historisch gewachsenen<br />
Datenbanken der EVT (Europäischen Vereinigung der Tierzuchtwissenschaften)<br />
als auch des DAD-IS (Domestic Animal<br />
Diversity Information System) der FAO unter einer<br />
OpenSource Software Lizenz. So wurde ein Netzwerk <strong>von</strong><br />
Datenbanken geschaffen, das auf der Länderebene die<br />
Erfassung und Präsentation nationaler Biodiversitätsinformationen<br />
gestattet und diese über ein automatisches Synchronisationsverfahren<br />
mit den übergeordneten Datenbanken<br />
austauscht. Um den nationalen Einstieg so leicht wie<br />
möglich zu machen, können Länderdatenbanken sowohl<br />
vom WEB Interface als auch vom Inhalt her in der nationalen<br />
Sprache als auch dem nationalen Zeichensatz, also z.B.<br />
auch in Kyrillisch, erstellt werden. Bei mehrsprachigen<br />
Datenbanken kommt der zeitnahen Übersetzung aller Inhalte<br />
eine große Bedeutung zu. Dieses gilt für die oberste Stufe<br />
in der EFABIS Hierarchie, der weltweiten Datenbank der<br />
FAO, die in vier offiziellen Sprachen geführt wird. Das entwickelte<br />
Verfahren gestattet eine elegante Übersetzung aller<br />
anstehenden Text über das Internet, wobei ein Übersetzer<br />
jeweils seine Sprache zur Übersetzung erhält. Die neu übersetzen<br />
Texte werden dann automatisch auf alle Datenbanken<br />
im Netzwerk in alle Länder verteilt. Großer Wert wurde<br />
weiterhin auf die Managementunterstützung zur Vervollständigung<br />
der Datenbankinhalte gelegt.<br />
1.3 RapidAPIIS ein System zur beschleunigten<br />
Erzeugung <strong>von</strong> Einzeltierdatenbanken – A system for<br />
the rapid creation of individual animal databases<br />
Eildert Groeneveld, Zhivko Duchev<br />
Konsistente Datenbanken sind eine Voraussetzung zu einer<br />
effizienten züchterischen Nutzung <strong>von</strong> Daten <strong>von</strong> Tierpopulationen.<br />
In dem APIIS Projekt wurden verallgemeinerte<br />
Strukturen und Verfahren entwickelt, die die Implementierung<br />
<strong>von</strong> integrierten Datenbanken beliebiger Datenbestände<br />
auf der Basis <strong>von</strong> Einzeltierinformationen gestattet.<br />
Während diese Verfahren zur Zeit in einigen Projekten weltweit<br />
ein- und umgesetzt werden, sind die Einstiegsanforderungen<br />
an die Implementierer relativ hoch, da Programmierkenntnisse<br />
vorausgesetzt werden. Zwar gestattet es<br />
dieses Verfahren, die neue Datenbankstruktur und die<br />
Arbeitsabläufe optimal auf die Gegebenheiten abzustimmen,<br />
aber es gibt doch viele Situationen, in denen ein „Standardsystem“<br />
ohne hohe Einstiegsanforderungen effizienter ist.<br />
Dies ist die Zielrichtung des RapidAPIIS-Projektes, das als<br />
Basis zum Management <strong>von</strong> genetischen Ressourcenpopulationen<br />
unter Aspekten der Erhaltung genetischer Vielfalt dienen<br />
soll. Um das Anforderungsprofil bestimmen zu können,<br />
wurden die Datenstrukturen aus verschiedenen Spezies wie<br />
Schwein, Rind, Schafe aber auch Geparden untersucht. Das<br />
so entwickelte Verfahren basiert auf einer unveränderlichen<br />
Kernstruktur, die in jeder APIIS Implementierung vorhanden<br />
sein soll. Darüber hinaus kann ein Implementierer jedoch<br />
neue Tabellen mit neuen Feldern in einem Graphischen User<br />
Interface (GUI) definieren. Hierfür gelten einige Restriktionen,<br />
die aber für eine ganze Reihe <strong>von</strong> Anwendungen nicht<br />
relevant sein dürften. Zusammen mit den Felddefinitionen<br />
können alle Geschäftsregeln auch interaktiv definiert wer<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierzucht<br />
den. Als Ergebnis wird ein lauffähiges System erzeugt, dessen<br />
Dateneingabe über ein GUI unter voller Kontrolle der<br />
Geschäftsregeln abläuft. Neben einfacheren Datenstrukturen<br />
wird hier <strong>von</strong> einem Einzelnutzersystem mit entsprechend<br />
reduzierten Aufwand für die Zugangskontrolle ausgegangen.<br />
Da die unter APIIS entwickelten Anwendungen wie<br />
der Populationsbericht auch auf diesen Systemen laufen,<br />
dürfte somit für viele Anwendungen bei reduziertem Implementierungsaufwand<br />
ein effizientes Datenbanksystem<br />
implementierbar sein.<br />
1.4 Eine Einzelpunktmutation im FMO3 Gen steht im<br />
Zusammenhang mit dem Auftreten <strong>von</strong> Fischgeruch<br />
im Hühnerei – A single nucleotide polymorphism in the<br />
FMO 3 gene is associated with the occurence of fishy taint in<br />
chicken eggs<br />
Mervi Honkatukia 7 , Kristina Reese, Rudolf Preisinger 8 , Maria<br />
Tuiskula-Haavisto 7 , Steffen Weigend, Jonna Roito 7 , Asko<br />
Mäki-Tanila 7 , <strong>Johann</strong>a Vilkki 7<br />
Fischgeruch wird immer wieder in Eiern mit brauner Schalenfarbe<br />
beobachtet und stellt eine erhebliche Qualitätsbeeinträchtigung<br />
dar. Verursacht wird der fischige Geruch<br />
durch Trimethylamin (TMA), einer Substanz, die auch bei<br />
der Verwesung <strong>von</strong> Fisch für den typischen Geruch verantwortlich<br />
ist. In der Geflügelfütterung sind Cholin und Sinapin<br />
wichtige Vorläufer <strong>von</strong> TMA. TMA wird durch das in der<br />
Leber lokalisierte Enzym FMO3, eine Isoform der flavinhaltigen<br />
Monooxygenase, zu TMA-Oxid umgewandelt. TMA-Oxid<br />
ist geruchlos und verlässt den Körper über die Exkrete. In<br />
einem Gemeinschaftsprojekt mit einer finnischen Arbeitsgruppe<br />
(MTT) und der Lohmann Tierzucht GmbH in Cuxhaven<br />
(LTZ) wurde in F2 Kreuzungsexperimenten eine nichtsynonyme<br />
Mutation im FMO3 Gen gefunden, die zu einem<br />
Aminosäureaustausch in einem hochkonservierten Bereich<br />
des Genes führt. Diese Mutation steht in Verbindung mit<br />
einem stark erhöhten Gehalt an TMA bei Legehennen nach<br />
Cholinfütterung. Die Identifikation dieses molekularen Polymorphismus<br />
eröffnet die Möglichkeit, genetische Merkmalsträger<br />
anhand <strong>von</strong> DNA Informationen aus den Zuchtpopulationen<br />
zu eliminieren. Unsere Ergebnisse bestätigen den<br />
gefundenen Zusammenhang zwischen Mutationen im FMO3<br />
Gen und dem Auftreten <strong>von</strong> Fischgeruch, wie er auch beim<br />
Menschen und bei Rindern berichtet wurde.<br />
1.5 Mikrosatelliten und Einzelnukleotidpolymorphismen<br />
als molekulare Marker für Biodiversitätsstudien<br />
bei Hühnern – Microsatellites and Single Nucleotide<br />
polymorphism as markers for biodiversity studies in<br />
chickens<br />
Steffen Weigend, Giora Ben-Ari 9 , Jossi Hillel 9 , Zur Granewitz<br />
9 , Lior David 10 , Marc Feldman<br />
Mikrosatelliten werden häufig als molekulare Marker in<br />
Biodiversitätsstudien verwendet. Mikrosatelliten sind kurze,<br />
7 Agricultural Research Centre, Jokioinen, Finnland<br />
8 Lohmann Tierzucht GmbH, Deutschland<br />
9 The Hebrew University of Jerusalem, Israel<br />
10 Stanford University, California, USA<br />
79
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierzucht<br />
sich wiederholende Sequenzabschnitte im Genom ohne Protein<br />
kodierende Funktion. In einem Kooperationsprojekt<br />
wurden 100 Individuen aus 10 Hühnerpopulationen an 29<br />
Mikrosatellitengenorten typisiert. Basierend auf den genotypischen<br />
Informationen wurden die Individuen mit Hilfe eines<br />
Algorithmus einer Clusteranalyse unterzogen, der in das<br />
Programmpaket STRUCTURE eingebunden ist. Die Anzahl<br />
10<br />
K\Pop. RJF MAR ICL TNN GLP W L BR S BL FAY BRD<br />
9<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
Abb. 3: Zuordnung <strong>von</strong> 100 Hühnern <strong>von</strong> 10 Rassen (10<br />
Tiere je Rasse) zu einer variierenden Anzahl Gruppen (K=2<br />
bis 10) anhand der Genotypinformationen <strong>von</strong> 29 Mikorosatellitengenorten<br />
unter Verwendung des im STRUCTURE Programm<br />
implementierten Clusteralgorithmus.<br />
Rassenabkürzungen:<br />
FAY, Fayoumi; MAR, Marans; ICL, Isländische Landrassen;<br />
TNN, Transylvanische Nackthalshühner; GLP, Grünfüßler;<br />
WL, Weiße Leghorn (kommerzielle Legelinie); BRS, Broilerhahnerlinien;<br />
BL,kommerzielle Legelinie braunschaliger<br />
Eier; BRD, Broilerhennenlinie; and RJF, Rotes Kammhuhn<br />
(Gallus. g. gallus).<br />
11 Georg-August-Universität Göttingen, Deutschland<br />
12 Yangzhou University, China<br />
13 National <strong>Institut</strong>e of Animal Husbandry, Vietnam<br />
80<br />
der Cluster (K) wird vom Nutzer im voraus definiert und<br />
variierte in unserem Versuch zwischen zwei und 10 (Abb.<br />
3). Bei K=10 waren 99 % der Individuen richtig ihrer Population<br />
zugeordnet. Mit ansteigender Anzahl Cluster<br />
(K=2...10) werden die Hühnerrassen Grünfüßler und Fayoumi<br />
sowie die Rasse Weißes Leghorn frühzeitig vom verbleibenden<br />
Genpool separiert. Beginnend mit K=4 clustern die<br />
Individuen der beiden kommerziellen Mastlinien (BRS and<br />
BRD) konsequent in einer gemeinsamen Gruppe (dunkelgrün),<br />
bis sie bei K=10 in zwei Populationen getrennt werden.<br />
Die Ergebnisse zeigen, dass die gewählte Methode<br />
basierend auf dem Mikosatellitengenotyp für die Rekonstruktion<br />
<strong>von</strong> individuellen verwandtschaftlichen Beziehungen<br />
(Clustering) genutzt werden kann, ohne die Rassenzugehörigkeit<br />
der einzelnen Individuen a priori zu kennen.<br />
1.6 Nutzung molekularer Markerinformationen für<br />
die Bewertung tiergenetischer Ressourcen – Use of<br />
molecular markers to evaluate animal genetic ressources<br />
Steffen Weigend, Christine Flury 11 , Tamina Pinent 11 , Henner<br />
Simianer 11<br />
Die Nutzung molekulargenetischer Informationen zur<br />
Bewertung und Klassifizierung <strong>von</strong> Rassen und Populationen<br />
landwirtschaftlicher Nutztiere gewinnt zunehmend an<br />
Bedeutung bei der Erhaltung tiergenetischer Ressourcen. In<br />
einem Kooperationsprojekt werden molekulare Marker für<br />
die Entwicklung neuer Ansätzen zur Schätzung genetischer<br />
Ähnlichkeiten (epistatic kinship) zwischen Rassen und Populationen<br />
genutzt. Dabei werden Chromosomensegmente als<br />
Basis für die genetische Distanzschätzung zwischen Individuen<br />
und Populationen verwendet. Sechs porcine Chromosomenregionen<br />
unterschiedlicher Länge wurden ausgewählt<br />
und informative Sets <strong>von</strong> Mikrosatelliten-Markern in drei<br />
Teilpopulationen des Göttinger Minischweins typisiert. Die<br />
Methodik sowie der entwickelte Mikrosatelliten-Markerset<br />
können zur Differenzierung zwischen praxisrelevanten Populationen<br />
herangezogen werden. In einem weiteren Kooperationsprojekt<br />
werden unter Einbeziehung molekularer Markerinformationen<br />
Kriterien zur Bewertung der Erhaltungswürdigkeit<br />
<strong>von</strong> Populationen erarbeitet. Exemplarisch sollen<br />
am Modell des Haushuhnes Kriterien abgeleitet werden, um<br />
Rassen entsprechend ihres Beitrages für Erhaltungsmaßnahmen<br />
zu klassifizieren und den zu erwartenden Effekt <strong>von</strong><br />
Erhaltungsmaßnahmen in Abhängigkeit vom Umfang der<br />
eingesetzten Mittel abzuschätzen. Ziel ist es, modellhaft<br />
eine Entscheidungsstrategie und die erforderlichen Werkzeuge<br />
für die Planung effizienter Erhaltungsmaßnahmen zu<br />
entwickeln.<br />
1.7 Molekulargenetische Untersuchungen in Hühnerrassen<br />
unterschiedlicher geographischer Herkunft –<br />
Molecular genetic investigations in chicken breeds of various<br />
geographic origin<br />
Steffen Weigend, Jossi Hillel 9 , Clemens Wollny 11 , Guohong<br />
Chen 12 , Zur Granevitze 9 , Farai Muchadeyi 11 , Congliang Ji 12 ,<br />
Ngo Thi Kim Cuc 13<br />
In langfristig angelegten Forschungsarbeiten zur Biodiver
sität beim Haushuhn werden Rassen aus unterschiedlichen<br />
geographischen Gebieten der Erde mit einem einheitlichen<br />
Mikrosatelliten Markerset untersucht. In laufenden Untersuchungen<br />
wurden neben diversen Hühnerrassen Europas (EU<br />
Projekt AVIANDIV) Rassen aus China, Vietnam und Afrika<br />
analysiert. Die chinesischen Hühnerrassen wiesen einen<br />
mittleren bis hohen Heterozygotiegrad auf. Basierend auf<br />
der molekularen Genotypeninformation wurden die Individuen<br />
mit dem im STRUCTURE Programm implementierten<br />
Algorithmus in Gruppen unterteilt. Tiere der Rassen mit<br />
geringerem Körpergewicht bildeten eine Gruppe, die sich<br />
<strong>von</strong> den Tieren der Rassen mit höherem Körpergewicht<br />
abgrenzten. In einer Untersuchung <strong>von</strong> Hühnern einer lokalen<br />
Population Nordvietnams wurde gezeigt, dass trotz geographischer<br />
Trennung die Teilpopulationen sehr ähnlich<br />
waren. Eine Untersuchung <strong>von</strong> Hühnern aus Malawi, die im<br />
Phänotyp erheblich untereinander variierten, ließ keine Aufteilung<br />
in Subpopulationen erkennen. Aus den zusammengeführten<br />
Daten läßt sich eine deutliche Abgrenzung zwischen<br />
Rassen eines asiatischen Genpools und Rassen aus<br />
Europa und dem Mittelmeerraum erkennen. Die begonnenen<br />
Untersuchungen werden dazu beitragen, die während der<br />
Domestikation akkumulierte Diversität beim Haushuhn besser<br />
bewerten zu können, und damit Informationen bereitstellen,<br />
um Maßnahmen für eine effiziente Erhaltung des<br />
Genpools abzuleiten.<br />
2 Funktionelle Genetik und Bioregulation – Functional<br />
genomics and bioregulation<br />
Schwerpunktmäßig leisten unsere Forschungsarbeiten einen<br />
Beitrag zum Verständnis physiologischer Zusammenhänge<br />
bei landwirtschaftlichen Nutztieren. Ergebnisse aus diesen<br />
Arbeiten tragen dazu bei, das Potential in der Tierproduktion<br />
im Rahmen physiologischer Grenzen auszuschöpfen, die<br />
Grenzen der Leistungsfähigkeit zu erkennen und die Belastbarkeit<br />
<strong>von</strong> Tieren einzuschätzen. Die Erforschung molekularer<br />
und physiologischer, insbesonders endokriner Regulationssysteme<br />
dient somit auch als Grundlage für die Einhaltung<br />
und Verbesserung des Tierschutzes, der Tiergesundheit<br />
und der Qualität tierischer Produkte.<br />
2.1 Einfluss der Laktation auf Stoffwechsel und Ovarfunktion<br />
bei Stuten – Effects of lactation on metabolic and<br />
reproductive hormones in mares<br />
Nahid Parvizi, Christine Aurich 14 , Helga Sauerwein 15 , Birgit<br />
Heidler 14<br />
Wie bei anderen Spezies wird auch beim Pferd der Sexualzyklus<br />
durch die Energieversorgung beeinflusst. Ein Energiedefizit<br />
verlängert die Winterazyklie und verschiebt das Einsetzen<br />
der Fohlenrosse. Bei laktierenden Stuten wird der<br />
Zyklus jedoch durch das Fohlen nicht grundsätzlich unterdrückt.<br />
Es ist bislang nicht bekannt, ob bei Stuten zu Zeiten hoher<br />
Milchleistung ein Energiedefizit auftritt, oder ob es zu lakta<br />
14 Veterinärmedizinische Universität Wien, Österreich<br />
15 Universität Bonn, Deutschland<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierzucht<br />
tionsbedingten Veränderungen in der Sekretion metabolischer<br />
Hormone kommt, die die Ovarfunktion beeinflussen.<br />
Wachstumshormon (GH) ist an der Regulation der Ovarfunktion<br />
beteiligt. Die Wirkung wird teilweise durch das GHinduzierte<br />
IGF-1 (Insulin-like growth factor 1) vermittelt.<br />
Das im Fettgewebe synthetisierte Hormon Leptin vermittelt<br />
dem ZNS Informationen über die Energiereserven. Niedrige<br />
Plasma-Leptinkonzentrationen führen zu vermehrter Futteraufnahme.<br />
Darüber hinaus ist Leptin auch stimulierend an<br />
der Regulation der LH-Sekretion beteiligt. Es wurden daher<br />
die Gewichtsentwicklung, Plasma-Glukosekonzentration und<br />
die somatotropen bzw. gonadotropen Hormone GH, IGF-1,<br />
Leptin und LH und auch Prolaktin bei laktierenden und nicht<br />
laktierenden Stuten bestimmt.<br />
Die Untersuchungen wurden an Lipizzaner Mutterstuten des<br />
österreichischen Bundesgestüts Piber durchgeführt. Die Stuten<br />
wurden in zwei Gruppen unterteilt. Gruppe 1 (Alter 6-20<br />
Jahre) bestand aus 46 laktierenden Stuten nach unauffälliger<br />
Geburt. Gruppe 2 bildeten 11 nicht tragende Stuten<br />
(Alter 5-19 Jahre). Blutproben wurden in wöchentlichen<br />
Abständen genommen. Die Blutentnahme begann 5 bzw. 2<br />
Wochen vor dem errechneten Abfohltermin (Gruppe 1) bzw.<br />
am 4. Januar des entsprechenden Jahres (Gruppe 2) und<br />
wurde bis zur 16. Woche nach dem Abfohlen (Gruppe 1)<br />
bzw. bis zum 15. Juli des entsprechenden Jahres (Gruppe 2)<br />
fortgesetzt.<br />
Bei der Geburt verloren die Stuten zwischen 41 und 98 kg<br />
Gewicht (64,8 ± 2,4 kg). In den ersten zwei Wochen post<br />
partum nahm das Gewicht der Stuten im Mittel um 3,0 kg<br />
ab, in den folgenden zwei Wochen um 3,6 kg zu und stieg<br />
bis zum Ende der Studie kontinuierlich an. Auch die nichtlaktierenden<br />
Stuten nahmen im Verlauf der Studie an<br />
Gewicht zu. Zu keiner Zeit post partum bestand ein signifikanter<br />
Gewichtsunterschied zwischen den Gruppen. Bei den<br />
laktierenden Stuten bestand keine unterschiedliche<br />
Gewichtsentwicklung nach Altersgruppen. Die erste Ovulation<br />
erfolgte bei laktierenden Stuten zwischen Tag 8 und 18<br />
post partum.<br />
Die Plasma-Glukosekonzentration unterschied sich zwischen<br />
hochtragenden Stuten ante partum und nicht tragenden,<br />
nicht laktierenden Stuten nicht. Nach dem Abfohlen nahm<br />
die Glukose-Konzentration <strong>von</strong> der ersten bis zur 6. Woche<br />
kontinuierlich ab (P < 0,001). Von der zweiten bis 16.<br />
Woche war die Glukose-Konzentration bei laktierenden Stuten<br />
signifikant geringer als bei nicht laktierenden Stuten (P<br />
< 0,01, Abb. 4). Die Plasma-Leptinkonzentration nahm bei<br />
laktierenden Stuten post partum ab und war <strong>von</strong> Woche 1<br />
bis 6 nach dem Fohlen signifikant geringer als zu entsprechenden<br />
Zeiten bei nicht laktierenden Stuten (P < 0,05). In<br />
der Woche nach dem Abfohlen betrug er bei laktierenden<br />
Stuten 9,5 ± 0,8 ng/ml, der Vergleichswert der nicht laktierenden<br />
Stuten lag bei 15,0 ± 2,6 ng/ml (Abb. 4).<br />
Die Plasma-GH-Konzentration der Stuten der Gruppe 1 war<br />
in den letzten 5 Wochen der Trächtigkeit und zu fast allen<br />
Untersuchungszeitpunkten während der Laktation signifikant<br />
(P < 0,05) geringer als bei Stuten der Gruppe 2. Die<br />
Plasma-IGF-1 Werte waren bei den Stuten der Gruppe 1 <br />
mit Ausnahme des Zeitraumes <strong>von</strong> einer Woche vor bis 3<br />
Wochen nach dem Abfohlen - geringer als bei Stuten der<br />
81
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierzucht<br />
Gruppe 2. Ante partum nahmen die Plasma-IGF-1-Werte<br />
<strong>von</strong> 113,7 ± 5,4 auf 182,5 ± 7,8 ng/ml zu und danach kontinuierlich<br />
ab (Abb. 4).<br />
Die Plasma-LH (luteinisierendes Hormon) -Konzentration<br />
hochtragender Stuten in den letzten 5 Wochen der Trächtigkeit<br />
lag unter der entsprechenden bei nicht tragenden, nicht<br />
laktierenden Stuten (p < 0,05; Abb. 5). Zu den meisten<br />
Probenentnahmezeiten lagen sie signifikant unter den Ver-<br />
Abb. 4: Laktation und die metabolischen Hormone: Plasma-Leptin,<br />
IGF 1 (Insulin-like growth factor) und Glukosekonzentration<br />
bei Stuten ante partum und während der Laktation<br />
und bei nicht laktierenden Stuten zu entsprechenden<br />
Zeiten. Woche 0 = Woche des Abfohlens;* = P
verbunden. In den ersten Wochen post partum ist die hormonelle<br />
Stimulation der Ovarfunktion besonders ausgeprägt,<br />
was eine Belegung in der Fohlenrosse sinnvoll<br />
erscheinen lässt.<br />
2.2 Wirkung <strong>von</strong> Somatostatin auf die Hoden-Funktion<br />
beim Pferd – Somatostatin treatment affects testicular<br />
function in stallions<br />
Nahid Parvizi, Jörg Aurich 14 , Christine Aurich 14<br />
Hormonale Störungen sind eine der Hauptursachen reduzierter<br />
Reproduktionsfähigkeit bei männlichen Tieren.<br />
Wachstumshormon (GH, Somatotropin) hat neben den<br />
bekannten Wirkungen auf somatisches Wachstum und Differenzierung<br />
auch Effekte auf die Hodenfunktion durch die<br />
Modulation der gonadalen Steroidsynthese und Gametogenese.<br />
Diese Effekte werden durch GH-induzierte LH- (Luteinisierendes<br />
Hormon) Sekretion und IGF-1-Synthese vermittelt.<br />
Daher wurde die Wirkung einer GH-Insuffizienz auf die<br />
Samenproduktion und Testosteron-Sekretion beim Pferd<br />
studiert.<br />
Hierfür wurden 5-7jährige Shetland Hengste über eine<br />
10tägige Periode zweimal täglich mit dem Somatostatin<br />
(Somatotropin inhibierendes Hormon) - analog Octreotid<br />
behandelt. In einer zweiten Studie wurde über eine<br />
12monatige Periode in 2wöchigen Intervallen Blutproben für<br />
die GH- und Testosteron-Bestimmungen entnommen. Die<br />
Plasma-GH-Konzentration zeigte keine signifikanten saisonalen<br />
Variationen. Die 10tägige Behandlung mit Octreotid<br />
verursachte 3 Tage nach der Beendigung der Behandlung<br />
eine Abnahme der Samen-Motilität. Die Motilität fiel <strong>von</strong><br />
38,7 ± 8,4 % progressiv mobiler Spermatozoa vor der<br />
Behandlung auf 18,3 ± 5,0 % (P < 0,05). Fünf Tage nach<br />
dem Ende der Behandlung konnte wieder eine Motilität <strong>von</strong><br />
35,0 ± 8,5 % gemessen werden. Weder Ejakulationsvolu<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierzucht<br />
men und -dichte noch Spermienzahl oder Spermienmorphologie<br />
wurde durch Octreotid beeinflusst. Am letzten Tag der<br />
Octreotid-Applikation wurde ein hCG (hat LH ähnliche Wirkungen)-Stimulationstest<br />
durchgeführt. Die hCG-induzierte<br />
Testosteron-Sekretion war bei Octreotid-behandelten Hengsten<br />
signifikant (P < 0,05) niedriger als bei Kontroll (2x täglich<br />
Kochsalz-Injektion) Tieren (Abb. 6).<br />
Zusammenfassend zeigen diese Befunde, dass die Störungen<br />
der GH-Sekretion beim Hengst zur Beeinträchtigung der<br />
Hodenfunktion führen kann, die möglicherweise mit einer<br />
GH-Behandlung aufzuheben wäre.<br />
Abb. 6: Wachstumshormon beeinflusst die Hodenfunktion<br />
beim Hengst. Wirkung einer 10-tägigen Behandlung mit<br />
dem Somatostatin – Analog Octreotid auf die hCG-induzierte<br />
Testosteron-Sekretion. Unterschied zwischen Gruppen<br />
(Fläche unter der Kurve) = P
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierzucht<br />
2.3 Physiologische Regulation <strong>von</strong> Adaptations- und<br />
Reproduktionsprozessen – Physiological regulation of<br />
adaptation and reproduction<br />
Roland Großmann, Nahid Parvizi, Sabine Klein, Sandra Kriegelstein,<br />
Pornchai Sanyathitisere 16 , Secil Cabuk 17 , Ruqian<br />
Zhao 18 , Aleksandr Jurkevich 19 , Rohit Seth 20 , Yinxue Xu 18<br />
Der tierische Organismus muss sich in vielfältiger Weise an<br />
unterschiedliche Umweltbedingungen anpassen. Dabei werden<br />
Reize aus der Umgebung aufgenommen, zentralnervös<br />
verarbeitet und beantwortet. Die Reaktion des Organismus<br />
spiegelt sich in Veränderungen bei einzelnen oder mehreren<br />
Funktionskreisen wider. Bei der Reizverarbeitung und<br />
–beantwortung spielen Neuropeptide und endokrin wirksame<br />
Körpersubstanzen eine wichtige, oftmals entscheidende<br />
Rolle. In unseren Untersuchungen nutzen wir die Beteiligung<br />
des AVT-Systems an der Osmoregulation. Erwartungsgemäß<br />
steigen nach osmotischer Stimulation sowohl die Plasmaosmolalität<br />
als auch die AVT Plasmakonzentration an. Zusätzlich<br />
wird die zentralnervöse Expression des AVT Systems<br />
aufreguliert, was nicht nur durch höhere Signalintensität,<br />
sondern auch durch erhöhte Zahl AVT exprimierender Neurone<br />
nachweisbar ist (Abb. 7). Als weiteres beteiligtes Peptidsystem<br />
wird auch das Galanin aufreguliert. Von diesen<br />
Arbeiten wird ein tieferes Verständnis der züchtungsbiologischen<br />
Grundlagen hormongesteuerter Systeme der Adaptation<br />
und Reproduktion bei landwirtschaftlichen Nutztieren<br />
erwartet.<br />
2.4 Endokrine Regulation der Ovarfunktion beim Huhn<br />
– Endocrine regulation of ovarian function in the chicken<br />
Roland Großmann, Nahid Parvizi, Sabine Klein, Alexander<br />
Sirotkin 21 , Irina Lebedeva 22 , Vladimir Lebedev 22<br />
Legehybriden aktivieren eine wesentlich höhere Anzahl <strong>von</strong><br />
Eizellen als Ausgangsrassen. Im Mittelpunkt unserer Untersuchungen<br />
stehen daher sowohl endokrine als auch autobzw.<br />
parakrine Regelmechanismen der Ovarfunktion beim<br />
Huhn. Unser gegenwärtiger Kenntnisstand auf diesem<br />
Gebiet ist durch erhebliche Wissenslücken gekennzeichnet.<br />
Die in-vitro-Experimente mit Ovarzellen des Huhnes befassen<br />
sich mit der Expression, Regulation und Funktion reproduktionsrelevanter<br />
Peptide. So konnten wir z. B. zeigen,<br />
dass suboptimale, reduzierte Nahrungsaufnahme die Sekretion<br />
<strong>von</strong> Leptin und IGF hemmt, allerdings sind die Ovarzellen<br />
sensitiver gegenüber Leptin. Zugabe <strong>von</strong> IGF-1 erhöht<br />
die Leptinsekretion. Unsere bisherigen Ergebnisse konnten<br />
die Regulation der Leptinsynthese durch verschiedene stoffwechselabhängige<br />
Faktoren und IGF-1 nachweisen. Leptin<br />
16 Kasetsart University, Faculty of Veterinary Medicine, Dept. of Physiology,<br />
Bangkok, Thailand<br />
17 Veterinärmedizinische Fakultät, Konya, Türkei<br />
18 Key Laboratory of Animal Physiology and Biochemistry, Nanjing Agricultural<br />
Universität, Nanjing, VR China<br />
19 Laboratory of Neurohumoral Regulation, <strong>Institut</strong>e of Ecology Vilnius,<br />
Litauen<br />
20 Banaras Hindu University, Dept. of Zoology, Varanasi, Indien<br />
21 Research <strong>Institut</strong>e of Animal Production, Nitra, Slowakei<br />
22 Dept. Genetics and Biotec., Research Inst. for Farm Animal Genetics<br />
and Breeding, Pushkin, St. Petersburg, Russland<br />
84<br />
wiederum ist an der Proliferation und Apoptosis der Ovarzelle<br />
beteiligt. Somit stellt das Leptin/IGF-1 System einen<br />
wichtigen Faktor der Signalvermittlung <strong>von</strong> Fütterungsfaktoren<br />
auf die Reproduktions-Legeleistung dar. Die Leptineffekte<br />
werden intrazellulär durch das MAP-/CDC2-Kinase abhängige<br />
Regelsystem umgesetzt.<br />
Bei Säugetieren ist das Wachstumshormon (GH) u.a. an der<br />
Regulation des ovariellen Follikelwachstums beteiligt und<br />
moduliert ovarielle Vorgängen wie z.B. Steroidogenese,<br />
Ovulation sowie Proliferation und Differenzierung der Follikelzellen.<br />
Die GH-Wirkung kann direkt oder indirekt durch<br />
hepatische oder lokale Produktion <strong>von</strong> Insulin-like Growth<br />
Faktors (IGF) induziert werden. GH-Bindungsstellen (Rezeptoren)<br />
- die Voraussetzung für eine Wirkung <strong>von</strong> GH - sind<br />
in verschiedenen ovariellen Zellen bei zahlreichen Säugetieren<br />
nachgewiesen. Eine Beteiligung <strong>von</strong> GH an der Follikelogenese<br />
beim Huhn ist ebenfalls postuliert worden. Deshalb<br />
haben wir die Bindung <strong>von</strong> GH an ovariellen Follikelzellen in<br />
verschiedenen Reifungsstadien und während des Ovulationszyklus<br />
beim Huhn untersucht.<br />
Hierfür wurden weiße Leghorn Hennen 2 Std. (Phase I), 9<br />
Std. (Phase II), 16 Std. (Phase III) und 23 Std. (Phase IV)<br />
nach der Oviposition geschlachtet und die fünf größten gelben<br />
Follikel (F1 bis F5) entnommen. Die GH-Bindung wurde<br />
mit Hilfe eines Radiorezeptorassays in Granulosa- und<br />
Theca-Zellen dieser Follikel ermittelt. Aus den Sättigungskurven<br />
ist zu entnehmen, dass sowohl in Granulosa- als<br />
auch in Theca-Zellen nur ein einzelner GH-Rezeptortyp mit<br />
einer hohen Affinität existiert. In Granulosa-Zellen <strong>von</strong> F1,<br />
F2 und F5 Follikeln sind die maximale Bindungskapazität<br />
(B max ) und die Bindungsaftinität (K d ) des GH-Rezeptors<br />
abhängig vom Zyklusstadium, mit höchsten Werten in Phase<br />
IV und der niedrigsten in Phase III des Ovulations-Zyklus.<br />
Keine Veränderung der B max und K d ist dagegen in Theca-<br />
Zellen festzustellen. Interessant ist ebenfalls, dass während<br />
des Ovulationszyklus die Rezeptorkonzentration in Granulosa-Zellen<br />
steigt, wogegen in Theca-Zellen eine Reduktion<br />
der Rezeptormenge zu beobachten ist.<br />
Zusammengefasst weisen die Ergebnisse dieser Studie auf<br />
einen GH-Rezeptortyp beim Huhn, der gewebespezifisch<br />
reguliert wird, hin. Die hormonabhängige Regulation dieses<br />
Rezeptors ist während des Ovulationszyklus unabhängig <strong>von</strong><br />
der Reife (Kategorie) des Follikels.<br />
3 Biotechnologie – Biotechnology<br />
Die Biotechnologie eröffnet vielversprechende Anwendungsperspektiven<br />
für eine kostengünstige, qualitätssichernde<br />
und -verbessernde sowie diversifizierte, d.h. nachhaltige<br />
landwirtschaftliche Tierproduktion. Darüber hinaus beinhalten<br />
Bio- und Gentechnologie ein hohes Innovationspotential<br />
auch bei Nutztieren, was u.a. für biomedizinische Anwendungsmodelle<br />
Gegenstand aktueller internationaler Forschung<br />
ist. Zu den Schwerpunkten der eigenen Forschungsarbeiten<br />
gehören: Analysen molekularer Regelmechanismen,<br />
insbesondere epigenetische Effekte in der frühen<br />
Embryonalentwicklung <strong>von</strong> Nutztieren, Reprogrammierungsvorgänge<br />
in somatischen Zellen im Kerntransfermodell,<br />
die Entwicklung neuer Verwendungs- und Nutzungsfor
men für landwirtschaftliche Nutztiere, insbesondere im biomedizinischen<br />
Bereich mit Schwerpunkt in der Xenotransplantation<br />
sowie die Optimierung der Spermientrennung im<br />
Hinblick auf eine praktische Anwendung zur Produktion<br />
geschlechtsbestimmter Nachkommen.<br />
Die Arbeitsgruppe ist Mitglied in der DFG-Forschungsgruppe<br />
„Xenotransplantation“, in der sie mit führenden immunologischen<br />
und transplantationschirurgischen Arbeitsgruppen<br />
an der Medizinischen Hochschule Hannover und der Ludwig-<br />
Maximilian-Universität München eng kooperiert. Diese Förderung<br />
stellt eine wesentliche Basis für die kosten- und ressourcenintensiven<br />
Forschungsarbeiten zur Generierung und<br />
Charakterisierung multi-transgener Schweine für die Xenotransplantation<br />
dar. Im Jahre <strong>2005</strong> wurde darüber hinaus<br />
ein gemeinsamer Antrag mit dem MPI für Molekulare Genetik<br />
in Berlin innerhalb der DFG-Forschungsgruppe „Embryomaternale<br />
Kommunikation beim Rind“ bewilligt, in der die<br />
Marienseer Arbeitsgruppe mit mehreren Labors an der Ludwig-Maximilian-Universität<br />
München und der Technischen<br />
Universität München eng verbunden ist. Zielsetzung ist die<br />
Darstellung des kompletten Transkriptionsmusters in der<br />
bovinen Präimplantationsphase und die Aufklärung <strong>von</strong> Signalwegen<br />
während der frühen Trächtigkeitsphase.<br />
Für das Erreichen ihrer Ziele hat die Arbeitsgruppe einen<br />
multidisziplinären Ansatz mit Integration neuester Erkenntnisse<br />
aus dem embryologischen, reproduktions- und zellbiologischen<br />
sowie molekulargenetischen Methodenspektrum<br />
entwickelt. Viele Projekte werden in enger Kooperation mit<br />
führenden Labors im In- und Ausland bearbeitet und in<br />
erheblichem Maße durch Drittmittel gefördert. Im Berichtszeitraum<br />
wurden u.a. folgende Projektbereiche bearbeitet:<br />
• Entwicklungskapazität boviner Oozyten aus präpuberalen<br />
Rindern: Effekte einer Kokultivierung mit adulten Granulosazellmonolayern<br />
während der Reifung; Analyse <strong>von</strong><br />
Apoptosevorgängen,<br />
• Dopplersonographische Darstellung des Blutflusses am<br />
weiblichen Genitale des Rindes zur Ermittlung der Eignung<br />
<strong>von</strong> Spendertieren für Superovulation und Embryogewinnung,<br />
• Ovum pick-up (OPU) und Embryonenproduktion in vitro<br />
bei geklonten Rindern,<br />
• Epigenetische Untersuchungen zur Darstellung <strong>von</strong><br />
Methylierung und Acetylierung in der Gameten- und<br />
Embryonalentwicklung beim Rind,<br />
• mRNA-Expressionsmuster <strong>von</strong> DNA- und Histon-Methyltransferasen<br />
in der frühen bovinen Embryonalentwicklung,<br />
• mRNA-Expressionsmuster Histon-modifizierender Gene in<br />
Rinderembryonen aus verschiedenen Produktionssystemen,<br />
• Nukleologenese und Zellzyklus in präimplantatorischen<br />
Schweine- und Rinderembryonen,<br />
• Untersuchungen zur Stress-Adaptation präimplantativer<br />
boviner Embryonen am Modell des Glutathion-Mechanismus,<br />
• Transkriptomics der frühen bovinen Embryonalentwicklung,<br />
• RNAi Knock-down in transgenen Mäuseembryonen durch<br />
Injektion spezifischer siRNAs,<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierzucht<br />
• Generierung und Prüfung multi-transgener Schweine für<br />
Untersuchungen zur Xenotransplantation,<br />
• Analyse des Expressionsmusters in transgenen Schweinen<br />
mit Tetracyclin-regulierbaren humanen Komplementregulatorischen<br />
Genkonstrukten,<br />
• Generierung transgener Schafe mit milchdrüsenspezifischer<br />
Expression eines neuen hFVIII Genkonstrukts,<br />
• Erstellung und Prüfung transgener Mäuse mit milchdrüsenspezifischer<br />
Laktaseexpression,<br />
• Ableitung und Charakterisierung fetaler und adulter<br />
Stammzellen bei Maus, Schwein und Rind,<br />
• Ableitung und Charakterisierung boviner embryonaler<br />
Stammzell-ähnlicher Zellen (ES-like cells),<br />
• Entwicklungskompetenz in vitro produzierter Embryonen<br />
nach Verwendung geschlechtsgetrennter Spermienpopulationen<br />
bei Rind und Schwein,<br />
• Interaktionen zwischen männlichen und weiblichen Gameten<br />
beim Schwein unter besonderer Berücksichtigung der<br />
Polyspermie und gesextem Sperma,<br />
• Beziehungen zwischen Spermienzahlen und Trächtigkeitsergebnissen<br />
nach künstlicher Besamung mit gesextem<br />
Sperma beim Rind unter Feldbedingungen,<br />
• Optimierung der Spermientrennung beim Pferd und Zootieren,<br />
• Verbesserung der Tiefgefriertauglichkeit <strong>von</strong> Ebersperma<br />
durch antioxidative Substanzen,<br />
• Kryokonservierung für weibliche und männliche Keimzellen<br />
im Rahmen der Erhaltung genetischer Vielfalt,<br />
• Entwicklung <strong>von</strong> Strategien zur vereinfachten und effizienten<br />
Erhaltung genetischer Variabilität durch Langzeitkonservierung<br />
somatischer Zellen.<br />
Die nachfolgenden Kurzdarstellungen geben einen Überblick<br />
zu einigen aktuellen Forschungsarbeiten.<br />
3.1 Ultraschallgeleitete Follikelpunktion bei präpuberalen<br />
und adulten Rindern – Ultrasound-guided follicular<br />
aspiration in prepubertal and adult cattle<br />
Simona Ponebšek, Javier Zaraza, Klaus-Gerd Hadeler,<br />
Lothar Schindler, Christine Wrenzycki, Heiner Niemann<br />
Oozyten aus präpuberalen Kälbern haben eine geringere<br />
Entwicklungskompetenz in vitro im Vergleich zu Oozyten aus<br />
adulten Tieren. In einer Studie wurde untersucht, ob das<br />
Entwicklungspotential juveniler Oozyten durch Reifung auf<br />
einem Granulosazellmonolayer, der aus adulten Tieren<br />
stammt, verbessert werden konnte. Dazu wurden Oozyten<br />
mit Hilfe der ultraschallgeleiteten Follikelpunktion (OPU) <strong>von</strong><br />
48 Holstein-Friesian Kälbern (Abb. 8) und 18 adulten Kühen<br />
gesammelt. Alle Tiere erhielten FSH 48 Stunden vor jedem<br />
OPU-Eingriff. Die gewonnenen Oozyten wurden für die Reifung<br />
entweder auf einem Granulosazellmonolayer, bovinen<br />
Fibroblasten oder in Medien ohne Kokultur verteilt. Oozyten<br />
<strong>von</strong> Kühen wurden immer ohne Kokultur gereift. Nach in<br />
vitro Fertilisation wurden gleiche Teilungs- und Blastozystenraten<br />
bei Oozyten aus Kühen oder aus Kälbern nach Reifung<br />
auf dem Granulosazellmonolayer beobachtet (74,3 %<br />
und 70,0 % sowie 22,3 % und 22,3 %); beides war signifikant<br />
höher als in der Gruppe der Oozyten aus Kälbern nach<br />
Reifung ohne Kokultur oder in Kokultur mit Fibroblasten<br />
85
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierzucht<br />
Abb. 8: Ultraschall geleitete Follikelpunktion bei präpuberalen<br />
Rindern: Die Ultraschallsonde ist vaginal eingeführt<br />
worden und die Untersucher beobachten gespannt die<br />
Anzahl punktierbarer Follikel auf den Ovarien.<br />
(55,2 % und 53,6 % sowie 11,7 % und 5,5 %). Die mRNA-<br />
Analyse <strong>von</strong> 3 Markergenen ergab, dass die mRNA für<br />
Growth Differentiation Factor 9 (GDF-9) in immaturen Kälber-<br />
und Kuhoozyten gleich war. Nach der Reifung war ein<br />
signifikanter Abfall in der GDF-9 mRNA-Expression in den<br />
Kälberoozyten festzustellen, während gereifte Kuhoozyten<br />
einen signifikant höheren Anteil an mRNA für GDF-9 zeigten.<br />
Die mRNA-Menge für Heat Shock Protein 70 (Hsp.70) war in<br />
expandierten Blastozysten aus Oozyten adulter Tiere signifikant<br />
höher als aus solchen, die aus juvenilen Oozyten ohne<br />
Kokultur entwickelt wurden. Die mRNA-Expressionsmuster<br />
für Hsp.70 und Glucose Transporter 3 (Glut-3) in Blastozysten<br />
aus Oozyten, die auf Granulosazellmonolayer gereift<br />
wurden, waren identisch mit denen in Blastozysten aus<br />
adulten Oozyten. Diese Ergebnisse zeigen, dass die Reifung<br />
juveniler boviner Oozyten durch Granulosazellmonolayer<br />
aus adulten Tieren deutlich verbessert werden kann. Die<br />
Ergebnisse sind ein wichtiger Schritt in der Identifizierung<br />
kritischer Faktoren, die das Entwicklungspotential präpuberaler<br />
Oozyten bedingen.<br />
3.2 Untersuchungen zur Eignung der Dopplersonographie<br />
in der Selektion <strong>von</strong> Spenderkühen für die<br />
Superovulation – Evaluation of doppler sonography to<br />
determine genital blood flow to assess the suitability of<br />
donor cows for superovulation and embryo recovery<br />
Änne Honnens, Kathrin Herzog 23 , Klaus-Gerd Hadeler, <strong>Heinrich</strong><br />
Bollwein 23 , Heiner Niemann<br />
Die hohe Variabilität in der Embryonenproduktion nach<br />
Superovulation beim Rind ist trotz intensiver internationaler<br />
Forschung nach wie vor ein wesentliches Problem in der<br />
Anwendung <strong>von</strong> Superovulation und Embryotransferprogrammen.<br />
Wir haben in einer Studie untersucht, ob durch<br />
Messung des Blutflusses im Genitale mittels Dopplersonographie<br />
(Abb. 9) vom Beginn des superovulatorischen<br />
Zyklus bis zur Embryonengewinnung potentiell gute und<br />
schlechte Spendertiere identifiziert werden können. Insgesamt<br />
wurden 42 Holstein-Friesian Kühe mittels Dopplerso<br />
23 Klinik für Rinder, Tierärztliche Hochschule Hannover, Deutschland<br />
86<br />
Abb. 9: Farbdopplersonographische Darstellung der Arteria<br />
uterina einer superovulierten Kuh sieben Tage nach der<br />
Besamung. Die Blutflussgeschwindigkeit ist in Form <strong>von</strong><br />
Pulswellen dargestellt.<br />
nographie an den Tagen 0 (Brunst), 10 (Injektion <strong>von</strong> PMSG<br />
= Superovulationsbehandlung), 13 (Prostaglandinbehandlung)<br />
des superovulatorischen Zyklus und am Tag 7 nach<br />
der Besamung, d.h. zusammen mit der Embryonengewinnung,<br />
untersucht. Am Tag 10 des superovulatorischen<br />
Zyklus konnten bei allen Spendertieren ein Gelbkörper und<br />
ein dominanter Follikel (> 10 mm) beobachtet werden. In<br />
der Anzahl der gewonnenen Embryonen bestand eine erhebliche<br />
Variabilität zwischen den einzelnen Spendertieren (Mittelwert<br />
6,0, Minimum 0, Maximum 24). Der uterine Blutfluss<br />
unterschied sich signifikant zwischen Spendertieren mit<br />
einer niedrigen (weniger als 4 Embryonen) und solchen mit<br />
einer hohen Embryonenausbeute (mehr als 9 Embryonen).<br />
Weitere signifikante Unterschiede im Blutfluss wurden an<br />
Tag 13 des superovulatorischen Zyklus und Tag 7 nach der<br />
Besamung zwischen Spendertieren mit niedriger und hoher<br />
Embryonenausbeute gefunden. Positive Korrelationen wurden<br />
zwischen dem Blutfluss in der uterinen Arterie und den<br />
ovariellen Arterien und der Embryogewinnungsrate am Tag<br />
7 ermittelt. Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass durch<br />
Messung des ovariellen und uterinen Blutflusses das Ergebnis<br />
der Embryonengewinnung im begrenzten Maße vorhergesagt<br />
werden kann, aber nur der ovarielle Blutfluss die<br />
spätere Embryonengewinnungsrate bereits vor der Superovulationsbehandlung<br />
anzeigen kann. Dieser Ansatz kann für<br />
die Selektion wertvoller Spendertiere in einem MOET (Multiple<br />
Ovulation and Embryo Transfer) Programm bedeutsam<br />
sein.<br />
3.3 Ovum pick-up und In-vitro-Embryonenproduktion<br />
bei geklonten Rindern – Ovum pick-up and in vitro<br />
embryo production in cloned cattle<br />
Andrea Lucas-Hahn, Erika Lemme, Klaus-Gerd Hadeler, Heiner<br />
Niemann<br />
Die transvaginale ultraschallgeleitete Follikelpunktion (OPU)<br />
in Verbindung mit der Embryonenproduktion in vitro wurde<br />
bei drei geklonten Rindern eingesetzt, um Aussagen über<br />
ihre Reproduktionskapazität zu erhalten. Im Alter <strong>von</strong> 12-20
Monaten wurde OPU einmal pro Woche durchgeführt und<br />
geeignete Oozyten wurden in der In-vitro-Fertilisation verwendet.<br />
Zum Vergleich wurden parallel Oozyten aus<br />
Schlachthofovarien gereift und in vitro fertilisiert. Alle<br />
Embryonen wurden bis zum Blastozystenstadium kultiviert.<br />
Oozyten, die für die In-vitro-Fertilisation geeignet waren,<br />
konnten <strong>von</strong> allen geklonten Tieren gewonnen werden. Die<br />
Teilungsraten der in vitro fertilisierten Oozyten aus geklonten<br />
Tieren waren niedriger als die der Schlachthofkontrollen<br />
(75 % gegenüber 33-46 %); ebenso war die Anzahl an<br />
Morulae und Blastozysten bei den geklonten Tieren deutlich<br />
niedriger als bei Oozyten aus Schlachthofmaterial. Zwischen<br />
den drei Klontieren wurden keine Unterschiede gefunden.<br />
Einige der in vitro produzierten Blastozysten aus den<br />
Oozyten der geklonten Rinder wurden auf Empfängertiere<br />
übertragen und mehrere Trächtigkeiten etabliert. Bisher<br />
sind sieben gesunde Kälber aus in vitro fertilisierten Oozyten<br />
<strong>von</strong> allen drei Klontieren auf normalem Weg geboren worden.<br />
Nach Beendigung dieses Experimentes wurden alle<br />
geklonten Kühe besamt und haben gesunde Kälber bekommen.<br />
Diese Resultate zeigen, dass die Fertilität dieser weiblichen<br />
Rinder aus somatischem Klonen nicht eingeschränkt<br />
war.<br />
3.4 Untersuchung der mRNA-Expressionsmuster für<br />
DNA und Histonmethyltransferasen bei in vivo und in<br />
vitro produzierten bovinen Embryonen – mRNA expression<br />
patterns of DNA and histone methyltransferases in<br />
preimplantation bovine development in vivo and in vitro<br />
Katharina Höffmann, Klaus-Gerd Hadeler, Doris Herrmann,<br />
Christine Wrenzycki, Heiner Niemann<br />
Die Auswirkungen der In-vitro-Produktion und/oder des<br />
somatischen Kerntransfers auf die mRNA-Expressionsmuster<br />
ausgewählter Gene sind bisher überwiegend in Morulaund<br />
Blastozystenstadien untersucht worden, d.h. nach der<br />
Anschaltung des embryonalen Genoms. Vergleichende<br />
Abb. 10 a-c: Endoskopische Embryonengewinnung aus dem<br />
Eileiter <strong>von</strong> Kühen. Die Spülkanüle wird endoskopisch in den<br />
Eileiter vorgeschoben und dieser dann für die Gewinnung<br />
früher Embryonalstadien gespült. a) Infundibulum und<br />
Ampulle des rechten Eileiters, b) Insertion der Spülkanüle in<br />
den rechten Eileiter, c) Spülung des rechten Eileiters.<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierzucht<br />
Daten hinsichtlich der mRNA-Expression während der frühen<br />
Entwicklungsphase (d.h. vor der Anschaltung des embryonalen<br />
Genoms im 8-16 Zellstadium) boviner Präimplantationsembryonen<br />
liegen bisher kaum vor. Wir haben die<br />
mRNA-Expressionsmuster für Gene untersucht, die bei der<br />
DNA-Methylierung und funktionellen Modifikationen der Histone<br />
eine wichtige Rolle spielen, und damit ganz wesentlich<br />
an der epigenetischen Reprogrammierung während der Entwicklung<br />
beteiligt sind. Dabei wurden die mRNA-Expressionsmuster<br />
für die DNA-Methyltransferasen (Dnmt) 1, -3a<br />
und -3b sowie die Histonmethyltransferasen SUV39-h1 und<br />
G9a <strong>von</strong> in vivo erzeugten mit denen <strong>von</strong> in vitro produzierten<br />
Embryonen aus Schlachthofmaterial mit Hilfe eines<br />
semi-quantitativen reversen Transkriptase-Polymerase-Kettenreaktion<br />
(RT-PCR) Assays bestimmt. Eine minimal-invasive<br />
endoskopische Spülmethode wurde eingesetzt, um die<br />
Embryonen zu verschiedenen Zeitpunkten aus den Eileitern<br />
zu gewinnen (Abb. 10 a-c). Die Gewinnungsrate (Anzahl<br />
Corpora lutea pro gewonnene Embryonen) betrug 58 %. Die<br />
Herkunft der Embryonen beeinflusste die Transkriptmengen<br />
für Dnmt1, -3a, SUV39-h1; das Entwicklungsstadium beeinflusste<br />
die relativen Transkriptmengen für Dnmt1, -3a, -3b,<br />
SUV39-h1 und G9a. Die relativen Transkriptmengen für<br />
Dnmt1 waren signifikant unterschiedlich zwischen in vivo<br />
und in vitro produzierten Morulae und Blastozysten. Für<br />
Dnmt3a mRNA wurden Unterschiede zwischen in vivo und in<br />
vitro produzierten Embryonen im 10- bis 16-Zellstadium<br />
sowie im Morulastadium ermittelt. SUV39-h1 Transkripte<br />
waren zwischen in vivo und in vitro erzeugten Zygoten, 2-<br />
Zell-Embryonen, 8-Zell-Embryonen, 10- bis 16-Zell-<br />
Embryonen und Blastozysten unterschiedlich. Diese Ergebnisse<br />
zeigen, dass durch die In-vitro-Produktion das mRNA-<br />
Expressionsmuster <strong>von</strong> Genen, die wesentlich an der epigenetischen<br />
Modifizierung beteiligt sind, bereits frühzeitig in<br />
der Entwicklung verändert wird, sogar noch bevor das<br />
embryonale Genom aktiviert wird.<br />
3.5 Darstellung des Expressionsprofils in bovinen<br />
Oozyten und Blastozysten mit Hilfe <strong>von</strong> cDNA-Arrays<br />
– Expression profiling in bovine oocytes and blastocysts<br />
employing cDNA array technology<br />
James Adjaye 24 , Ralf Herwig 24 , Doris Herrmann, Thore<br />
Brink 24 , Boris Greber 24 , Joseph W. Carnwath, Hans<br />
Lehrach 24 , Heiner Niemann<br />
In einer Studie haben wir das mRNA-Expressionsprofil in<br />
bovinen Oozyten und Blastozysten mit Hilfe eines humanen<br />
cDNA-Arrays mit 15.500 Genen untersucht. Amplifizierte<br />
RNA aus gepoolten Oozyten und Blastozysten wurde auf den<br />
Chip aufgetragen und die Analyse ergab, dass 462 Gene nur<br />
in Oozyten exprimiert wurden, 1540 Gene nur in Blastozysten,<br />
während insgesamt 889 Transkripte sowohl in Oozyten<br />
als auch in Blastozysten gefunden wurden. In Oozyten wurden<br />
119 neue Gene (25,8 %), in Blastozysten 365 (33,3 %)<br />
neue Gene und 100 (22,4 %) bisher unbekannte Gene wurden<br />
identifiziert, die sowohl in Oozyten als auch in Blasto<br />
24 Department of Vertebrate Genomics, Max Planck <strong>Institut</strong>e for Molecular<br />
Genetics, Berlin, Deutschland<br />
87
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierzucht<br />
zysten vorhanden waren. Mit Hilfe bioinformatorischer Programme<br />
wurden insgesamt 129 biochemische Pathways in<br />
Oozyten und Blastozysten identifiziert. Insbesondere<br />
Apoptose und Transforming Growth Factor-β (TGF-β) waren<br />
prominente Pathways, deren Transkripte sehr unterschiedlich<br />
zwischen Oozyten und Blastozysten exprimiert wurden.<br />
Weitere Detailanalysen stehen noch aus. Die Ergebnisse liefern<br />
erstmals einen tieferen Einblick in das Transkriptom<br />
boviner Oozyten und Embryonen und bilden damit einen<br />
wichtigen Schritt für weitergehende Studien zur biologischen<br />
Bedeutung individueller Pathways und einzelner<br />
Gene. Dies ist wesentlich für das Verständnis der molekularen<br />
Regulation in der bovinen Präimplantationsentwicklung,<br />
die ein zunehmend wichtigeres Modell für das Studium der<br />
Präimplantationsentwicklung beim Säuger darstellt.<br />
3.6 Untersuchungen zur Eignung <strong>von</strong> RNAi zur Modulation<br />
der Genexpression in GFP transgenen Mäuseembryonen<br />
– Silencing of GFP transgenic murine<br />
embryos by injection of a short interfering RNA (siRNA)<br />
Khurshed Iqbal, Wilfried A. Kues, Joseph W. Carnwath, Heiner<br />
Niemann<br />
RNA Interferenz (RNAi) ist eine neue Methode, um Genaktivitäten<br />
in verschiedenen biologischen Systemen auszuschalten.<br />
Mit Hilfe dieser Technologie könnte auch ein einfacher,<br />
zuverlässiger und wirksamer Knock-down einzelner Gene in<br />
Nutztierembryonen erreicht werden, indem chemisch synthetisierte,<br />
kurze interferierende RNAs (siRNAs) eingesetzt<br />
werden. Um die grundsätzliche Eignung eines solchen<br />
Systems für Säugerembryonen zu zeigen, haben wir 21<br />
Basenpaare (bp) lange siRNA-Moleküle in Mäusezygoten<br />
injiziert, die transgen für das Grün-fluoreszierende Protein<br />
(GFP) sind und grüne Fluoreszenz während der Embryonalentwicklung<br />
zeigen. In vivo befruchtete Einzellembryonen<br />
(Zygoten) wurden mit einer 21 bp GFP-siRNA oder einer<br />
Zufalls-siRNA (Kontrolle) mikroinjiziert und anschließend in<br />
Chatot-Ziomek-Bavister (CZB) Kulturmedium für 96 Stunden<br />
in vitro kultiviert. Als weitere Vergleichsgruppe diente<br />
eine unbehandelte Gruppe <strong>von</strong> Zygoten, die ebenfalls in<br />
vitro kultivert wurde. Die siRNAs waren an eine Rhodamin-<br />
Gruppe konjugiert, um den Erfolg der RNA-Mikroinjektion<br />
besser feststellen zu können. Die GFP-Fluoreszenz wurde<br />
quantitativ im Abstand <strong>von</strong> 24 Stunden gemessen und am<br />
Ende der In-vitro-Kulturperiode wurden das Entwicklungsstadium,<br />
die Anzahl der Kerne pro Embryo und der GFPmRNA-Spiegel<br />
bestimmt. Embryonen nach Mikroinjektion<br />
<strong>von</strong> GFP-siRNA zeigten während und am Ende der Kulturperiode<br />
eine signifikant reduzierte grüne Fluoreszenz (87 %<br />
der Morula und 83 % der Blastozysten zeigten einen GFP-<br />
Knock-down), während die unbehandelten Embryonen und<br />
die Embryonen, die mit einer Zufalls-siRNA injiziert worden<br />
waren, keine Beeinträchtigung der GFP-Fluoreszenz aufwiesen.<br />
Diese Resultate zeigen, dass durch die Injektion zielgenauer,<br />
synthetisierter siRNA ein spezifisches Gentranskript<br />
in der Embryonalentwicklung ausgeschaltet werden kann.<br />
Diese Befunde stellen eine wesentliche Grundlage für weitergehende<br />
Untersuchungen zur Modulation der Embryonalentwicklung<br />
auf molekularer Ebene dar.<br />
88<br />
3.7 Generierung und Charakterisierung multi-transgener<br />
(hCD59/DAF und humanes Thrombomodulin,<br />
hTM) Schweine über somatischen Kerntransfer –<br />
Generation and characterization of pigs transgenic for<br />
hCD59/DAF and human thrombomodulin (hTM) by somatic<br />
nuclear transfer<br />
Björn Petersen, Wilfried A. Kues, Andrea Lucas-Hahn, Anna-<br />
Lisa Queißer, Erika Lemme, Michael Hölker, Joseph W. Carnwath,<br />
Heiner Niemann<br />
Durch transgene Expression <strong>von</strong> Regulatoren der humanen<br />
Komplementkaskade, wie hCD59 oder DAF im Schwein,<br />
kann die hyperakute Abstoßungsreaktion im Falle einer<br />
Xenotransplantation bereits sicher kontrolliert werden.<br />
Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass in der dann folgenden<br />
akut vaskulären Abstoßung (AVR), insbesondere<br />
Koagulationspathien eine wesentliche Rolle spielen. Durch<br />
die disseminierte intravaskuläre Koagulationspathie kommt<br />
es im Primatenmodell zur Abstoßung des Xenotransplantats.<br />
Das humane Thrombomodulin Gen ist ein gutes Kandidatengen,<br />
um das Überleben <strong>von</strong> porzinen Organen nach<br />
Xenotransplantation zu verbessern. Wir haben deshalb adulte<br />
Fibroblasten <strong>von</strong> einem doppelt-transgenen Eber<br />
(hCD59/DAF) mit einem Konstrukt für humanes Thrombomodulin<br />
(hTM) transfiziert. Zwei der 39 positiven Klone wurden<br />
im Kerntransfer eingesetzt. Als Empfänger für die transgenen<br />
Spenderzellen dienten in vitro gereifte Oozyten, die<br />
aus Schlachthofmaterial isoliert und in vitro gereift worden<br />
waren. Die Komplexe wurden durch elektrische Impulse und<br />
anschließende Inkubation mit einem intrazellulären Kalziummodulator<br />
fusioniert und aktiviert. Als Empfänger der<br />
geklonten Embryonen dienten synchronisierte Jungsauen, in<br />
deren Eileiter insgesamt jeweils etwa 130 Embryonen übertragen<br />
wurden. Fünf der 8 Empfängertiere blieben tragend<br />
(62,5 %) und insgesamt 18 lebende Ferkel (Abb. 11) wur-<br />
Abb. 11: Die ersten dreifach transgenen Ferkel, die durch<br />
somatisches Klonen produziert werden konnten. Die Tiere<br />
tragen die humanen Komplement-regulatorischen Gene<br />
CD59 und DAF sowie Thrombomodulin. Die Spenderfibroblasten<br />
wurden <strong>von</strong> einem doppelt-transgenen Eber<br />
(CD59/DAF) gewonnen, mit einem Konstrukt für humanes<br />
Thrombomodulin transfiziert und als dreifach transgene Zellen<br />
im Klonprozess verwendet.
den geboren. Bei 7 Nachkommen konnte eine Expression<br />
<strong>von</strong> hTM auf der Zelloberfläche mit Hilfe einer FACS-Analyse<br />
aus Ohrbioptaten nachgewiesen werden. Nieren dieser<br />
dreifach-transgenen Tiere wurden in ersten Perfusionsexperimenten<br />
eingesetzt und zeigten einen deutlich protektiven<br />
Effekt. Diese Resultate zeigen, dass das Klonen mit transgenen<br />
Spenderzellen inzwischen mit hohen Erfolgsraten<br />
möglich ist. Erstmals konnte humanes Thrombomodulin in<br />
transgenen Schweine exprimiert werden. Diese Daten stellen<br />
deshalb einen wichtigen Fortschritt in der Xenotransplantationsforschung<br />
dar.<br />
3.8 Interaktionen <strong>von</strong> Abwehrzellen des weiblichen<br />
Genitaltraktes und Samenzellen – Interactions between<br />
immunmodulatory cells of the female genital tract and<br />
sperm cells<br />
Holm Zerbe 25 , Hans Joachim Schuberth 26 , Hans Wilhelm<br />
Michelmann 27 , Peter Schwartz, Ulrike Taylor, Henning<br />
Wendt, Antje Frenzel, Detlef Rath<br />
Sowohl bei natürlicher Bedeckung als auch bei künstlicher<br />
Besamung gelangen je nach Tierart mehrere Millionen bis<br />
Milliarden Spermien in den weiblichen Genitaltrakt, <strong>von</strong><br />
denen aber nur wenige den Eileiter erreichen. Letztendlich<br />
dringt nur eine einzige Samenzelle in die Eizelle ein und<br />
führt zur Befruchtung. Neben unspezifischen Spermienverlusten,<br />
z.B. durch Rückfluss aus der Scheide, wird die Spermienpopulation<br />
durch ein oder mehrere Filterprozesse<br />
selektiert. Bekannt ist bereits, dass an der utero-tubalen<br />
Verbindung und im Isthmusteil des Eileiters durch Interaktionen<br />
zwischen Epithelzellen und Spermienoberfläche ein<br />
Selektionsvorgang stattfindet. Doch auch der Uterus scheint<br />
zumindest beim Schwein selektiv auf Spermien zu wirken.<br />
So ist eine erfolgreiche Besamung mit einem Zehntel der<br />
üblichen Spermienzahl zu erreichen, wenn die Spermien<br />
statt im distalen Uterus in der Uterushornspitze abgesetzt<br />
werden. Beim Schwein ist ein solches Verfahren für den Einsatz<br />
<strong>von</strong> gesextem Sperma aufgrund der begrenzten Spermienzahlen<br />
unerlässlich. Gegenstand laufender Untersuchungen<br />
in einem <strong>von</strong> der DFG geförderten Projekt ist es,<br />
immunologische Selektionsvorgänge im Uterus <strong>von</strong> Rind<br />
und Schwein darzustellen und zu prüfen, ob eine <strong>von</strong> der<br />
Spermienvorbehandlung und Spermienqualität abhängige<br />
Selektion stattfindet. Dabei könnten geschädigte oder nicht<br />
befruchtungsfähige Spermien durch Abwehrzellen gebunden<br />
werden. Möglich ist aber auch, dass intakte Spermien mit<br />
der Uterusschleimhaut in Kontakt treten und hierdurch ihre<br />
Befruchtungsfähigkeit erlangen. Dies würde in Übereinstimmung<br />
mit anderen Erkenntnissen stehen, dass Spermien<br />
während der Wanderung durch den weiblichen Genitaltrakt<br />
nachreifen und ihre Befruchtungskompetenz durch Kapazitationsvorgänge<br />
erst hier erreichen, wobei erhebliche tierartspezifische<br />
Unterschiede auftreten können. Beim<br />
25 Klinik für Gynäkologie, Veterinärfakultät der Ludwig Maximilian Universität<br />
München, Deutschland<br />
26 <strong>Institut</strong> für Immunologie, Tierärztliche Hochschule Hannover,<br />
Deutschland<br />
27 Klinik für Gynäkologie, Georg August Universität Göttingen, Deutschland<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierzucht<br />
Schwein lassen sich vor der Ovulation nur wenige Leukozyten<br />
(ca. 1 Million) im Uteruslumen nachweisen. Postovulatorisch<br />
steigt die Zahl der Leukozyten um das 50- bis 180fache<br />
an. Dabei handelt es sich vorwiegend um Granulozyten<br />
und Monozyten. Nach Besamung oder Bedeckung<br />
kommt es also innerhalb <strong>von</strong> 90 bis 180 Minuten zu einem<br />
deutlichen Einstrom <strong>von</strong> Leukozyten. Im Tiermodell konnten<br />
wir zeigen, dass verschiedene Faktoren die Transmigration<br />
der Leukozyten in das Uteruslumen stimulieren. Dazu<br />
gehören besonders Volumenreize, chemotaktische Substanzen,<br />
wie Interleukin-8 und Komplementfaktor C5a. Aber<br />
auch durch die Spermien selbst, Seminalplasma und Spermakonservierungsmedium<br />
wird der Einstrom der Abwehrzellen<br />
induziert. Bislang war man da<strong>von</strong> ausgegangen, dass<br />
die Leukozyten ausschließlich eine reinigende Funktion<br />
besitzen und geschädigte (immotile, falsch gereifte, defekte<br />
und überflüssige) Spermien entsorgen. Es scheint aber auch<br />
transiente Bindungen zwischen Spermien und Abwehrzellen<br />
zu geben, die evtl. sogar für die weitere Entwicklung der<br />
Spermien wichtig sind. Ob der Selektionsprozess zufällig<br />
und unspezifisch ist, oder ob nur eine bestimmte Spermienpopulation<br />
<strong>von</strong> der Phagozytose verschont bleibt, ist bislang<br />
noch nicht geklärt und ist Ziel laufender Untersuchungen.<br />
Hierzu wurde ein entsprechendes Ex-vivo-System in kleinen<br />
Uterusabschnitten entwickelt. Diese Uterusabschnitte entstammen<br />
Sauen mit unterschiedlichem Zyklusstand. Die<br />
Uterusteile werden im Wasserbad bei Körpertemperatur<br />
gehalten und mit definierten Abwehrzellen gefüllt. Außerdem<br />
werden Spermien unterschiedlicher Herkunft und Vorbehandlung<br />
zugesetzt. In kurzen Zeitintervallen wird der<br />
Inhalt zurückgewonnen und die Zahl der freien und an polymorphkernige<br />
neutrophile Zellen (PMN) gebundenen Spermien<br />
bestimmt. Außerdem erfolgt eine histologische und<br />
elektronenmikroskopische Analyse des Uterusepithels. Die<br />
Spermien werden vor und nach der Koinkubationszeit auf<br />
Motilität, morphologische Beschaffenheit und durch Messung<br />
ihres Mitochondrien-Membranpotentials (JC1/ PI) im<br />
Flowzytometer geprüft. Die rückgespülten Abwehrzellen<br />
werden gezählt und ihr Aktivierungsgrad durch Messung<br />
entstandener ROS bestimmt. Die bisherigen Befunde haben<br />
ergeben: 1. Spermien, Seminalplasma und Spermakonservierungsstoffe<br />
induzieren einen verstärkten Einstrom <strong>von</strong><br />
Abwehrzellen in den Uterus. Postovulatorisch ist der Effekt<br />
besonders ausgeprägt. 2. PMN attackieren Spermien; qualitative<br />
Unterschiede der Spermienpopulation sind diesbezüglich<br />
aber noch zu verifizieren. 3. Im Ex-vivo-Modell mit definierten<br />
Zellzahlen ändert sich das Membranpotential der<br />
Spermienmitochondrien. Die Bindung zwischen Spermien<br />
und Abwehrzellen ist in den meisten Fällen transient. 4. Eine<br />
Bindung <strong>von</strong> Spermien an die Epithelzellen des Uterus ist<br />
erkennbar und könnte, ähnlich wie für den Eileiter gezeigt,<br />
einen reifenden und selektiven Effekt auf Spermien beinhalten.<br />
Um die Situation im bovinen Uterus zu untersuchen, wurden<br />
Kühe und Färsen in verschiedenen Zyklusstadien mit frischem<br />
oder tiefgefrorenem/aufgetauten Sperma, Seminalplasma<br />
oder Konservierungsmedien besamt. Drei Stunden<br />
später erfolgte die Rückspülung und es wurde eine Biopsie<br />
aus der Uterusschleimhaut entnommen. Lösungsvorgänge<br />
89
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierzucht<br />
Abb. 12: Elektronenmikroskopische Aufnahme: Eine<br />
Abwehrzelle attackiert eine Ebersamenzelle im Uterus einer<br />
Sau und eliminiert diese Samenzelle.<br />
<strong>von</strong> Uterusepithelzellen wurden partiell durch Acutasebehandlung<br />
provoziert. Außerdem kamen Nebenhodenschwanzspermien<br />
und gesexte Spermien zu Einsatz. In keinem<br />
Fall wurde ein Einstrom <strong>von</strong> Abwehrzellen in das Uteruslumen<br />
registriert. Die Spülflüssigkeit enthielt lediglich<br />
rückgespülte Spermien und Epithelzellreste. Lediglich im<br />
elektronenmikroskopischen Bild (Abb. 12) sind wandständig<br />
Abwehrzellen zu erkennen, die aber nicht freigesetzt<br />
werden.<br />
Möglicherweise stehen diese Unterschiede im Zusammenhang<br />
mit der Lokalisation der Samenablage bei der natürlichen<br />
Bedeckung. Der Eber setzt das Sperma in den distalen<br />
Teil der Gebärmutter ab. Eine Selektion kann also nur hier<br />
oder später am Übergang zum Eileiter erfolgen. Der Bulle ist<br />
Scheidenbesamer; die Selektion der Spermien findet bereits<br />
während der Passage durch die Zervix statt, die interessanterweise<br />
histologisch der utero-tubalen Verbindung des<br />
Schweines ähnelt. Beim Rind ist eine weitere Selektion der<br />
Spermien im Uterus möglicherweise nicht mehr erforderlich.<br />
3.9 Untersuchungen zum Aufbau einer Genreserve<br />
vom Deutschen Weideschwein – Attempts to establish<br />
genetic resources in the endangered german pig breed<br />
„Deutsches Weideschwein“<br />
Christine Ehling, Gerhard Linden 28 , Antje Frenzel, Lothar<br />
Schindler, Hans-Herrmann Döpke, Detlef Rath, Heiner Niemann<br />
Im Rheinischen Freilichtmuseum Kommern wird das vor<br />
etwa 30 Jahren ausgestorbene Deutsche Weideschwein in<br />
zurückgezüchteter Form in historischen Stallanlagen und<br />
Waldgehegen gezeigt. Aus dieser kleinen Population sollte<br />
zur Sicherheit eine Genreserve aus Embryonen und Sperma<br />
angelegt werden. Dazu wurden bisher 13 weibliche Weideschweine<br />
zur Embryonengewinnung und zwei Eber zur<br />
Gewinnung <strong>von</strong> Nebenhodenschwanzsperma herangezogen.<br />
28 Rheinisches Freilichtmuseum - Landesmuseum für Volkskunde Kommern,<br />
Mechernich-Kommern, Deutschland<br />
90<br />
Von den Ebern wurden 2280 Portionen Nebenhodensperma<br />
(50 Millionen Spermien pro Straw) erfolgreich eingefroren.<br />
Diese Spermadosis hat sich für die In-vitro-Fertilisation porciner<br />
Oozyten bewährt. Die Motilität der Spermien nach Auftauen<br />
lag zwischen 55 und 65 % und der Anteil Spermien<br />
mit morphologischen Veränderungen betrug 6 bis 18 %. Für<br />
die Embryonengewinnung erhielten weibliche Weideschweine<br />
eine hormonale Behandlung zur Brunstinduktion und<br />
Superovulationsauslösung nach einem bei Landrasse<br />
Schweinen bewährten Protokoll. Behandlungen und die<br />
Bedeckungen durch fertile Eber erfolgten im Freilichtmuseum.<br />
Dabei konnte der Deckakt meistens nicht genau<br />
beobachtet und dokumentiert werden, da die Tiere in einem<br />
weitläufigen Areal untergebracht sind. Am 6. Tag nach erster<br />
Bedeckung wurden die Schweine nach Mariensee<br />
gebracht und im <strong>Institut</strong>sschlachthaus geschlachtet. Die<br />
Uteri wurden dann im Labor gespült und die Embryonen mit<br />
der Open Pulled Straw-Methode eingefroren. Es konnten nur<br />
<strong>von</strong> zwei Sauen insgesamt 20 Embryonen nach dem Vitrifikationsverfahren<br />
eingefroren werden. Trotz verschiedener<br />
Modifikationen im Behandlungsschema waren bei den meisten<br />
Sauen nur unbefruchtete Eizellen zu finden. Drei Sauen<br />
wiesen zudem Entzündungen im Genitaltrakt auf und eine<br />
Sau war bereits trächtig. Diese Resultate zeigen, dass bei<br />
der Anlage einer Genreserve in Form tiefgefrorener Embryonen<br />
bei Übertragung bewährter Behandlungsprotokolle auf<br />
extensiv gehaltene Rassen mit besonderen Schwierigkeiten<br />
gerechnet werden muss, und jedes Behandlungsprotokoll an<br />
die besonderen lokalen Gegebenheiten angepasst werden<br />
muss.<br />
4 Prozess- und Produktqualität, Umwelt – Process and<br />
product quality, environment<br />
Der Forschungsbereich Prozess- und Produktqualität,<br />
Umwelt beschäftigt sich mit dem Zusammenwirken unterschiedlicher<br />
Produktionsfaktoren und deren Auswirkungen<br />
auf Produktqualität und Umwelt. Ziele der Forschungsarbeiten<br />
sind einerseits die Erzeugung <strong>von</strong> hygienisch unbedenklichen<br />
und qualitativ hochwertigen Lebensmitteln tierischer<br />
Herkunft, andererseits die Beurteilung <strong>von</strong> Produktionsprozessen<br />
unter Aspekten <strong>von</strong> Tiergesundheit, Produktqualität,<br />
Verbraucherwünschen, Tierschutz, Ökologie und Wettbewerbsfähigkeit.<br />
Die Arbeitsschwerpunkte konzentrieren sich<br />
gegenwärtig auf nicht-invasive Verfahren am lebenden Tier<br />
zur Analyse <strong>von</strong> Körperzusammensetzung und Qualitätsmerkmalen<br />
während des Wachstums und bei der Fleischerzeugung,<br />
sowie die Entwicklung und Etablierung neuer<br />
Methoden und Verfahren zur Qualitätsbewertung und zur<br />
Überprüfung der gesundheitlichen und hygienischen Unbedenklichkeit<br />
sowie der Umweltverträglichkeit <strong>von</strong><br />
Produktionsprozessen. In diesem Zusammenhang werden in<br />
wesentlichem Umfang auch Fragen der Resistenzbildung bei<br />
veterinärmedizinisch, zoonotisch und lebensmittelhygienisch<br />
relevanten Bakterien durch Antibiotikaeinsatz<br />
bearbeitet.
4.1 Aufdeckung eines neuen Resistenzmechanismus<br />
für kombinierte Resistenz gegenüber Chloramphenicol,<br />
Florfenicol und Clindamycin – Identification of a new<br />
mechanism for combined resistance to chloramphenicol,<br />
florfenicol and clindamycin.<br />
Corinna Kehrenberg, Vera Nöding, Birte Vester 29 , Stefan<br />
Schwarz<br />
Phenicol-Antibiotika wie Chloramphenicol und Florfenicol,<br />
aber auch Lincosamid-Antibiotika wie Clindamycin, sind<br />
wirksame Inhibitoren der bakteriellen Proteinbiosynthese.<br />
Beide Wirkstoffklassen werden schon seit Jahrzehnten als<br />
Therapeutika für Human- und Veterinärmedizin eingesetzt.<br />
Dieser langfristige Einsatz hat zur Ausbreitung <strong>von</strong> Resistenzen<br />
gegenüber den Substanzen bei einer Vielzahl<br />
human- und veterinärmedizinisch bedeutender Bakterien<br />
geführt und kann durch unterschiedliche Resistenzmechanismen<br />
bedingt sein. Eine kombinierte Resistenz gegenüber<br />
den drei Wirkstoffen Chloramphenicol, Florfenicol und Clindamycin<br />
wird bislang allerdings nur durch ein einziges Gen,<br />
cfr, vermittelt, welches zuerst bei Staphylococcus (S.) sciuri<br />
nachgewiesen wurde. Der <strong>von</strong> dem Gen cfr vermittelte<br />
Resistenzmechanismus war jedoch nicht bekannt. Ziel dieser<br />
Studie war es, die molekularen Grundlagen dieser kombinierten<br />
Resistenz aufzudecken.<br />
Ein S. aureus-Isolat vom Schwein ließ sich aufgrund hoher<br />
minimaler Hemmkonzentrationswerte (MHK-Werte) als florfenicol-resistent<br />
einstufen. Transformationsexperimente in<br />
Protoplasten <strong>von</strong> S. aureus RN4220 identifizierten ein ca. 36<br />
kb Plasmid, welches mit pSCFS3 bezeichnet wurde, als Träger<br />
einer kombinierten Florfenicol-, Chloramphenicol und<br />
Clindamycinresistenz. PCR-Assays und Hybridisierungsexperimente<br />
bestätigten, dass das Gen cfr auf dem Plasmid<br />
pSCFS3 lokalisiert war. Das Plasmid wurde mit dem Enzym<br />
Abb. 13: Sekundärstruktur eines Teils der Domäne V der<br />
23S rRNA: die durch Cfr modifizierte Position ist mit einem<br />
Pfeil gekennzeichnet.<br />
29 Department of Biochemistry and Molecular Biology, University of<br />
Southern Denmark, Odense, Dänemark<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierzucht<br />
BglII geschnitten und alle resultierenden Fragmente in den<br />
Vektor pBIISK+ kloniert und anschließend in einen E. coli<br />
Rezipienten transformiert. Sequenzanalysen bestätigten die<br />
Lokalisation des Gens cfr auf einem ca. 3,6 kb großen BglII-<br />
Fragment. Ribosomen des eingesetzten E. coli Rezipienten<br />
mit und ohne einkloniertem cfr-Gen wurden isoliert und<br />
standen für Footprint-Analysen zur Verfügung. Ziel war der<br />
Nachweis einer unterschiedlichen Bindung der Wirkstoffe an<br />
cfr-modifizierte und nicht-modifizierte Ribosomen sowie die<br />
anschließende Identifizierung möglicher Modifizierungsstellen<br />
der ribosomalen RNA mit Hilfe einer „Primer extension“-<br />
Analyse. Durch diese Analysen wurde offensichtlich, dass<br />
das Gen cfr die bakterielle ribosomale RNA an der Position<br />
A2503 modifiziert (Abb. 13). Zur genaueren Untersuchung<br />
dieser Modifikation wurde eine MALDI-TOF-Massenspektrometrie<br />
eingesetzt. Dabei konnte bestätigt werden, dass<br />
durch das Gen cfr eine zusätzliche Methylierung der 2´O-<br />
Ribose an der Position A2503 vermittelt wird.<br />
Durch die Ergebnisse dieser Studie konnte nachgewiesen<br />
werden, dass das Resistenzgen cfr eine schützende Wirkung<br />
der bakteriellen Ribosomen gegenüber den Antibiotika<br />
Chloramphenicol, Florfenicol und Clindamycin vermittelt.<br />
Das durch cfr kodierte Protein agiert offenbar als Methyltransferase,<br />
die eine spezifische Methylierung der 23S ribosomalen<br />
RNA durchführt und so eine Bindung der Antibiotika<br />
an ihre Zielstruktur verhindert. Somit konnte der durch<br />
das Gen cfr vermittelte Resistenzmechanismus aufgeklärt<br />
werden, der zur kombinierten Resistenz gegenüber zwei<br />
unterschiedlichen Klassen <strong>von</strong> veterinär- und humanmedizinisch<br />
wichtigen Antibiotika (Phenicolen und Lincosamiden)<br />
führt.<br />
4.2 Ein neues Spectinomycin/Streptomycin-Resistenzgen,<br />
aadA14, <strong>von</strong> Pasteurella multocida – Novel<br />
spectinomycin/streptomycin resistance gene, aadA14, from<br />
Pasteurella multocida<br />
Corinna Kehrenberg, Boudewijn Catry 30 , Vera Nöding, Stefan<br />
Schwarz<br />
Spectinomycin ist ein Aminocyclitol-Antibiotikum, welches<br />
zur Bekämpfung bakterieller Infektionskrankheiten beim<br />
Tier, insbesondere bei Erkrankungen der Atemwege, eingesetzt<br />
wird. Der Wirkstoff hemmt die Proteinbiosynthese der<br />
Bakterien, indem er reversibel an die 30S Untereinheit der<br />
Ribosomen bindet. Resistenz gegenüber Spectinomycin wird<br />
meist durch inaktivierende Enzyme erreicht, die eine Adenylgruppe<br />
auf das Wirkstoffmolekül transferieren. Je nach<br />
Substratspektrum werden dabei zwei Gruppen inaktivierender<br />
Enzyme unterschieden: 1) Enzyme, die nur Spectinomycin<br />
inaktivieren können und 2) Enzyme, die kombinierte<br />
Resistenz gegenüber Spectinomycin und Streptomycin<br />
vermitteln. Obgleich der Wirkstoff Spectinomycin angewendet<br />
wird, um Atemwegsinfektionen bei Rindern zu<br />
bekämpfen, wurde bei häufigen Atemwegs-Infektionserregern<br />
wie Pasteurella (P.) multocida oder Mannheimia (M.)<br />
haemolytica trotz aufgetretener Resistenzen bislang kein<br />
Gen nachgewiesen, welches eine Inaktivierung des Antibio<br />
30 Department of Obstetrics, Reproduction and Herd Health, Faculty of<br />
Veterinary Medicine, Ghent University, Ghent, Belgien<br />
91
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierzucht<br />
tikums vornehmen kann. Daher sollte es Ziel der Studie<br />
sein, die molekularen Grundlagen der Spectinomycinresistenz<br />
bei P. multocida zu klären.<br />
Bei einem vorbehandelten Kalb, welches an einer Peritonitis<br />
verstorben war, wurde ein P. multocida-Isolat als Infektionserreger<br />
identifiziert. Dieses Isolat des Kapseltyps F trug<br />
ein Plasmid <strong>von</strong> ca. 5,2 kb, welches in Elektrotransformationsexperimenten<br />
kombinierte Spectinomycin/Streptomycinresistenz<br />
sowohl an P. multocida- als auch an M. haemolytica<br />
oder E. coli-Rezipienten vermittelte. Alle PCR-Assays für<br />
bislang bei Gram-negativen Bakterien bekannte Spectinomycinresistenzgene<br />
zeigten negative Resultate. Daraus<br />
wurde gefolgert, dass auf dem Plasmid ein bislang unbekanntes<br />
Resistenzgen lokalisiert ist. So wurde das Plasmid<br />
restriktionskartiert, mit den Enzymen ClaI-EcoRI geschnitten<br />
und die resultierenden-Fragmente in den Vektor<br />
pBIISK+ kloniert. Rekombinante Vektoren wurden in E. coli<br />
transformiert und sequenziert. Bei der Sequenzanalyse<br />
konnten fünf offene Leserahmen auf dem Plasmid identifiziert<br />
werden (Abb. 14). Einer der Leserahmen zeigte Homologien<br />
zum Plasmidreplikationsgenen (rep), wobei die größte<br />
Übereinstimmung zu einem rep-Gen <strong>von</strong> Rhodococcus<br />
erythropolis gefunden wurde. Drei Leserahmen ähnelten<br />
Mobilisierungsgenen (mobA-C), wie sie bei Haemophilus<br />
oder Mannheimia nachgewiesen worden sind. Der fünfte<br />
Leserahmen, der mit aadA14 bezeichnet wurde, kodierte für<br />
eine Adenyltransferase <strong>von</strong> 261 Aminosäuren. Das abgeleitete<br />
Protein AadA14 zeigte nur einen geringen Homologiegrad<br />
zu bislang bekannten Spectinomycin/Streptomycinresistenz<br />
vermittelnden Adenyltransferasen (51,4 – 56,5 %).<br />
Die das Gen flankierenden Regionen zeigten keinen Hinweis<br />
auf eine Lokalisation <strong>von</strong> aadA14 auf einem Transposon oder<br />
einer Genkassette. Konjugationsexperimente bestätigten,<br />
dass das aadA14-tragende Plasmid mobilisierbar ist und so<br />
eine Verbreitung in andere Bakterien stattfinden kann. Die<br />
Untersuchung weiterer spectinomycin-resistenter Pasteurella<br />
und Mannheimia-Isolate mittels PCR-Assays und Hybridisierungsexperimenten<br />
zeigte, dass das neue Resistenzgen<br />
aber bislang nur in einem P. multocida-Isolat nachweisbar<br />
ist.<br />
Durch die Identifizierung des neuen Resistenzgens aadA14,<br />
welches kombinierte Spectinomycin/Streptomycinresistenz<br />
vermittelt, gelang erstmalig der Nachweis eines Gens, dessen<br />
Produkt für ein Spectinomycin-inaktivierendes Enzym<br />
kodiert, bei einem Pasteurella-Isolat. Die Lokalisation des<br />
Gens auf einem mobilisierbaren Plasmid, welches sich auch<br />
in Bakterien anderer Genera repliziert, zeigt zudem die<br />
Gefahr einer zukünftigen weiteren Verbreitung dieses Resistenzgens<br />
auf.<br />
4.3 Integron-assoziierte Resistenz gegenüber Trimethoprim,<br />
Chloramphenicol und Sulfonamiden bei<br />
Bordetella bronchiseptica Isolaten <strong>von</strong> Schweinen –<br />
Integron-associated resistance to trimethoprim, chloramphenicol<br />
and sulfonamides among porcine Bordetella bronchiseptica<br />
isolates<br />
Kristina Kadlec, Corinna Kehrenberg, Stefan Schwarz<br />
Klasse 1 Integrons sind genetische Elemente, deren variabler<br />
Anteil aus Genkassetten besteht. Genkassetten bestehen<br />
in der Regel aus einem Resistenzgen und einem 59-<br />
Basen-Element, welches die Rekombinationsstelle darstellt<br />
Abb. 14: Struktureller Aufbau des aadA14-tragenden Plasmids pCCK647 und Vergleich mit den Plasmiden pHS-Tet <strong>von</strong> Haemophilus<br />
parasuis und pAB2 <strong>von</strong> M. haemolytica. Homologe Bereiche sind als graue Schattierungen dargestellt. Die Pfeile stellen<br />
die Gene dar; diese wurden wie folgt abgekürzt: tet(B) (Tetracyclinresistenz), aadA14 (Spectinomycin/Streptomycinresistenz),<br />
rep (Plasmidreplikation), mobA-C (Plasmidmobilisation), blaROB-1 (Ampicillinresistenz). Eine Größenskala in kb befindet<br />
sich unter jeder Zeichnung. Folgende Abkürzungen für die Restriktionsschnittstellen wurden verwendet: Bg (BglII), C<br />
(ClaI), D (DraI), E (EcoRI), EV (EcoRV), Hp (HpaI), P (PstI), Pv (PvuII), and X (XbaI).<br />
92
und Bindungsstellen für die Integrase aufweist. Im 5’-konservierten<br />
Bereich der Klasse 1 Integrons befindet sich das<br />
Gen intI1 für die Integrase, welche die Integration und Exzision<br />
der Genkassetten ermöglicht. Weiterhin befindet sich<br />
im 5’-konservierten Bereich auch der Promotor für die<br />
Transkription der Kassetten-assoziierten Gene. Im 3’-konservierten<br />
Segment <strong>von</strong> Klasse 1 Integrons liegt das Sulfonamidresistenzgen<br />
sul1. Integrons können mehrere Genkassetten<br />
tragen und liegen häufig auf Transposons oder Plasmiden<br />
vor, wodurch sie als Einheit übertragen werden können.<br />
In dieser Studie wurden <strong>von</strong> 349 Bordetella (B.) bronchiseptica<br />
Isolaten <strong>von</strong> Schweinen aus den Jahren 2000 bis<br />
2003 sechs Isolate ausgewählt, die eine hohe minimale<br />
Hemmkonzentration (MHK) gegenüber Trimethoprim <strong>von</strong><br />
128 mg/L aufwiesen und, da Trimethoprimresistenzgene bei<br />
anderen Gram-negativen Erregern häufig in Genkassetten<br />
vorkommen und auf Plasmiden lokalisiert sind, hinsichtlich<br />
der Präsenz <strong>von</strong> Plasmiden und Integronstrukturen untersucht.<br />
Vier der sechs Isolate verfügten über je ein strukturell<br />
einheitliches Plasmid <strong>von</strong> ca. 24 kb (pKBB668), das fünfte<br />
Isolat besaß ein Plasmid <strong>von</strong> ca. 38 kb (pKBB958),<br />
während das sechste Isolat plasmidfrei war. Beide Plasmidtypen<br />
konnten mittels Transformation und Konjugation auf<br />
Escherichia coli übertragen werden und vermittelten die<br />
gleichen Resistenzeigenschaften wie im Ausgangsisolat. Bei<br />
allen sechs Isolaten konnten die Gene intI1 und sul1 nachgewiesen<br />
werden. Der variable Bereich <strong>von</strong> Klasse 1 Integrons<br />
wurde kloniert und sequenziert. Plasmid pKBB668 und<br />
das plasmidfreie Isolat zeigten ein Amplikon <strong>von</strong> 1445 bp.<br />
Das entsprechende Integron beinhaltete zwei Genkassetten,<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierzucht<br />
wobei die erste Genkassette das Trimethoprimresistenzgen<br />
dfrA1 und die zweite das Chloramphenicolresistenzgen<br />
catB3 enthielt. Das Integron <strong>von</strong> Plasmid pKBB958 verfügte<br />
ebenfalls über zwei Genkassetten, die dfrB1- und die catB2<br />
Kassette. Bei der Makrorestriktionsanalyse konnten wir zeigen,<br />
dass die Isolate Nr. 1 bis 5 genetisch verwandt sind, so<br />
dass eine klonale Verbreitung <strong>von</strong> B. bronchiseptica zur Verbreitung<br />
der Resistenzgene geführt haben kann.<br />
In dieser Studie konnten erstmalig Klasse 1 Integrons in<br />
Erregern des Respirationstraktes nachgewiesen werden.<br />
Experimentell wurde gezeigt, dass eine horizontale Übertragung<br />
der Resistenzeigenschaften über die Speziesgrenze<br />
hinweg möglich ist. Durch die Kopplung der Resistenzgene<br />
wird auch die Chloramphenicolresistenz mitselektiert,<br />
obwohl dieser Wirkstoff seit 1994 bei Lebensmittel liefernden<br />
Tieren nicht mehr eingesetzt wird.<br />
4.4 Lnu(A)-tragende Plasmide <strong>von</strong> Koagulase-negativen<br />
Staphylokokken – Lnu(A)-carrying plasmids from<br />
coagulase-negative staphylococci<br />
Petra Lüthje, Stefan Schwarz<br />
Resistenz gegenüber Lincosamiden, zu denen auch Pirlimycin<br />
gehört, kann unter anderem durch die Lincosamid-<br />
Nukleotidyltransferase Lnu(A) hervorgerufen werden, die<br />
den Wirkstoff durch chemische Modifikation inaktiviert.<br />
Sequenzdaten über das entsprechende Gen lnu(A) sind<br />
spärlich und lediglich ein lnu(A)-tragendes Plasmid, pBMSa1<br />
<strong>von</strong> einem bovinen Staphylococcus aureus-Stamm, wurde<br />
bislang vollständig sequenziert. Pirlimycin ist in Deutschland<br />
seit dem Jahr 2001 zur Therapie subklinischer Mastitiden,<br />
Abb. 15: Schematische Darstellung der vier Plasmidtypen pLNU1 – pLNU4 mit den im Text beschriebenen Strukturen; die darunter<br />
angeordneten Dendrogramme zeigen die Homologien zwischen den Lincosamid-Nukleotidyltransferasen 1–4 und den<br />
Replikationsproteinen 1–4, die <strong>von</strong> den entsprechenden Plasmiden pLNU1–4 stammen.<br />
93
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierzucht<br />
die durch Gram-positive Kokken hervorgerufen werden,<br />
zugelassen.<br />
Im Rahmen einer Monitoring-Studie, bei der die Empfindlichkeit<br />
<strong>von</strong> 300 koagulase-negativen Staphylokokken (KNS)<br />
gegenüber verschiedenen, für die Mastitistherapie geeigneten<br />
antimikrobiellen Wirkstoffen untersucht wurde, stellte<br />
der Nachweis <strong>von</strong> Genen, die Makrolid- und/oder Lincosamidresistenz<br />
vermitteln, einen besonderen Schwerpunkt der<br />
Untersuchungen dar. Dabei wurde das die Lincosamid-<br />
Nukleotidyltransferase kodierende Gen lnu(A) bei 22 der<br />
untersuchten KNS-Isolate gefunden. Sechzehn dieser Isolate<br />
trugen das Gen auf kleinen Plasmiden <strong>von</strong> < 3 kb Größe.<br />
Vier Plasmidtypen, pLNU1 – pLNU4, die sich in der Restriktionskartierung<br />
unterschieden, wurden vollständig sequenziert.<br />
Diese vier Plasmide weisen einen einheitlichen Grundbauplan<br />
auf, der neben dem Gen lnu(A) nur einen weiteren,<br />
gegenläufig transkribierten Leserahmen für ein Replikationsprotein<br />
Rep enthält (Abb. 15). Daneben zeigen die das<br />
Resistenzgen umgebenden Sequenzabschnitte Homologien<br />
zu Sequenzen, die für die Replikation <strong>von</strong> Plasmiden ebenfalls<br />
essentiell sind. Hierzu zählen der „single-strand origin<br />
of replication“ (sso) mit der Rekombinationsstelle RS B und<br />
der „double-strand origin of replication“ (dso), die für die<br />
Plasmidreplikation via „rolling-circle“ Mechanismus eine<br />
Rolle spielen. Die Plasmide pLNU1 – pLNU4 unterscheiden<br />
sich deutlich <strong>von</strong> dem bereits beschriebenen Plasmid<br />
pBMSa1. Während die vier Lnu(A) Proteine große Ähnlichkeit<br />
untereinander (95 – 100 %) und zu dem Lnu(A)-Protein<br />
<strong>von</strong> pBMSa1 aufweisen, unterscheiden sich die Replikationsproteine<br />
der einzelnen Plasmidtypen deutlich <strong>von</strong>einander<br />
(35 – 94 %), weisen aber Homologien zu den Rep Proteinen<br />
anderer kleiner Plasmide auf. Diese Plasmide tragen Gene,<br />
welche Resistenz gegen quaternäre Ammoniumverbindungen<br />
(qac) vermitteln oder für Multidrug-Transporter (smr)<br />
kodieren.<br />
Die Tatsache, dass lnu(A) in unterschiedlicher genetischer<br />
Umgebung gefunden wurde, lässt vermuten, dass sich das<br />
Gen durch Rekombination in verschiedene Plasmide eingefügt<br />
hat und sich auf diese Weise verbreitet. Die Beobachtung,<br />
dass lnu(A)-tragende Plasmide des gleichen Typs bei<br />
unterschiedlichen Koagulase-negativen Staphylokokkenspezies<br />
gefunden wurden, deutet zudem auf einen horizontalen<br />
Gentransfer dieser Plasmide hin.<br />
4.5 Identifizierung einer aadA2 Genkassette <strong>von</strong> Salmonella<br />
enterica subsp. enterica Serovar Derby –<br />
Identification of an aadA2 gene cassette from Salmonella<br />
enterica subsp. enterica serovar Derby<br />
Geovana Brenner Michael, Roswitha Becker, Stefan Schwarz<br />
Salmonellen spielen eine wichtige Rolle als Lebensmittelkontaminanten<br />
und als Erreger <strong>von</strong> Gastroenteritiden, aber<br />
auch systemischen Erkrankungen bei Mensch und Tier. Antimikrobielle<br />
Resistenz bei veterinärmedizinisch, zoonotisch<br />
und lebensmittelhygienisch bedeutsamen Bakterien, wie<br />
Salmonella enterica subsp. enterica (S.) Serovaren, stellt<br />
aufgrund der daraus resultierenden begrenzten Optionen in<br />
Hinblick auf therapeutische Interventionen bei Mensch und<br />
Tier weltweit ein nicht zu unterschätzendes Problem dar.<br />
In Brasilien wurde S. Derby als die bei Schlachtschweinen<br />
am häufigsten isolierte Serovar beschrieben. In der vorliegenden<br />
Studie wurden zwei S. Derby-Isolate untersucht, die<br />
<strong>von</strong> Schlachtschweinen aus Südbrasilien stammten. Beide<br />
Isolate wurden aufgrund unterschiedlicher Makrorestriktionsmuster,<br />
Plasmidprofile und Herkunft ausgewählt. Die<br />
antimikrobiellen Resistenzmuster wurden mittels Agrardiffusionstest<br />
ermittelt. Der Nachweis der bei diesen Isolaten<br />
vorkommenden Resistenzgene sowie der Klasse 1 Integrons<br />
erfolgte mittels PCR Analysen. Die Lokalisation der Resistenzgene<br />
auf Plasmiden oder in der chromosomalen DNA<br />
wurde mittels Southern Blot Hybridisierung und Transforma-<br />
Abb. 16: Schematische Darstellung der aadA2-Genkassette <strong>von</strong> S. Derby inklusive ihres 59-Basen-Elements<br />
94
tionsexperimenten überprüft. Bei beiden Isolaten wurde<br />
Resistenz gegenüber Sulfonamiden via sul1, Tetracyclinen<br />
via tet(A) sowie Streptomycin und Spectinomycin via aadA<br />
nachgewiesen. Weiterhin gelang der PCR-gerichtete Nachweis<br />
eines Klasse 1 Integrons, welches bei beiden Isolaten<br />
gleiche Größe und gleiche EcoRI-Restriktionsmuster zeigte.<br />
Sequenzanalysen eines dieser Integrons ergab die Präsenz<br />
einer singulären Genkassette mit einem aadA2-Gen (Datenbankzugangsnummer<br />
AM087143). Das nachgewiesene<br />
aadA2-Gen kodiert für eine Aminoglykosid-Adenyltransferase<br />
<strong>von</strong> 259 Aminosäuren, die kombinierte Resistenz gegenüber<br />
Streptomycin und Spectinomycin vermittelt (Abb. 16).<br />
Eine genaue Analyse der kodierenden Sequenz identifizierte<br />
ein unübliches „GTG“-Startkodon. Hybridisierungsexperimente<br />
mit einer aadA2-spezifischen Gensonde zeigten keine<br />
Signale bei Verwendung <strong>von</strong> Plasmiden als Ziel-DNA. Da<br />
auch Transformationsexperimente keine streptomycin/spectinomycinresistenten<br />
Transformanden ergaben, ist eine<br />
chromosomale Lokalisation dieses Integrons sehr wahrscheinlich.<br />
Bei anderen Salmonellen wurden Klasse 1 Integrons, die<br />
eine aadA2-Genkassette (alleinig oder zusammen mit anderen<br />
Genkassetten) enthalten, auf Plasmiden aber auch als<br />
Bestandteil integrativ mobilisierbarer Elemente, wie dem<br />
Salmonella Genomic Island 1, gefunden. Die Mobilität <strong>von</strong><br />
aadA2-Genkassetten über Serovar-, Spezies- und Genusgrenzen<br />
hinweg erklärt die Präsenz entsprechender Aminoglykosid-Adenyltransferasen<br />
bei anderen Enterobacteriaceae,<br />
wie Escherichia coli, Klebsiella pneumoniae und Citrobacter<br />
freundii, sowie bei entfernt verwandten Gram-negativen<br />
Bakterien, wie Pseudomonas aeruginosa und Aeromonas<br />
salmonicida, aber auch bei Gram-positiven Bakterien<br />
wie Corynebacterium glutamicum.<br />
4.6 Nutzung der Alten Deutschen Schwarzbunten<br />
Genreserve (DSB) als Mutterkühe in einem Kreuzungszuchtprogramm<br />
zur Qualitätsrindfleischerzeugung<br />
– Use of DSB gene reserve as suckler cows in a crossbreeding<br />
program for quality beef production<br />
Martina Henning, Christine Ehling, Peter Köhler<br />
Dieser langfristig angelegte Versuch auf der Versuchsstation<br />
Mariensee/Mecklenhorst wird als ein mögliches Nutzungskonzept<br />
für den Erhalt einer in situ Rindergenreserve in<br />
einem Produktionsprogramm für Qualitätsrindfleisch angesehen.<br />
Zwei-Nutzungsrassen, wie die Alten Deutschen Schwarzbunten<br />
(DSB), die für eine intensive Milchproduktion nicht mehr<br />
wirtschaftlich sind, eignen sich sehr gut als Mutterkühe zur<br />
Aufzucht <strong>von</strong> Reinzucht- oder Kreuzungskälbern. Nach den<br />
Ergebnissen des ersten Durchganges sind die diesjährigen<br />
Kreuzungsherkünfte Limousin x DSB (11 Ochsen und 7 Färsen)<br />
der Stallendmastgruppe (n= 9, 4 weibl., 5 kastr.) mit<br />
Gras/Maissilage und Kraftfutter sehr intensiv versorgt worden.<br />
Dadurch ist zwar das Fettwachstum aber auch das<br />
Muskelwachstum gesteigert worden, was im Vergleich zum<br />
Vorjahr zu besseren Klassifizierungsergebnissen führte. Die<br />
intramuskulären Fettgehalte liegen zwischen 1,6 % bei einigen<br />
extensiv und 4,8 % bei den intensiv gemästeten Tieren,<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierzucht<br />
was sich auf sensorische Merkmale positiv auswirken dürfte;<br />
die Fettabdeckung der Schlachtkörper ist allerdings<br />
erwartungsgemäß hoch und könnte in der normalen Vermarktung<br />
Probleme bereiten. Da noch einige Tiere im Januar<br />
2006 geschlachtet werden, kann dieser Durchgang erst<br />
dann bezüglich der Schlachtkörper- und Fleischqualität<br />
abschließend beurteilt werden.<br />
Für die Weiterführung des Versuchs ersetzt als weitere Variante<br />
die Rasse Angus die Limousins als Vatertier; hier werden<br />
die ersten Kreuzungsnachkommen 2007 geschlachtet.<br />
Es wird bei moderater Fütterungsintensität mit einer guten<br />
bis sehr guten Fetteinlagerung gerechnet, so dass eine Vermarktung<br />
als „Spezialprodukt“ möglich sein sollte.<br />
4.7 Bestimmung der Schlachtkörperqualität beim<br />
Schaf in der Leistungsprüfung – Determination of carcass<br />
quality in sheep in performance testing<br />
Ulrich Baulain, Stanislaus v. Korn 31 , Wilfried Brade 32<br />
In der Leistungsprüfung beim Schaf ist der Einsatz der Ultraschalltechnik<br />
zur objektiven Bewertung der Schlachtkörperqualität<br />
am lebenden Lamm nicht in dem Maße verbreitet<br />
wie es für eine effiziente Durchführung der Leistungsprüfung<br />
notwendig wäre. Ein Grund hierfür ist sicher der, dass die<br />
Fragen nach den aussagekräftigsten Messstellen und der<br />
besten Vorgehensweise für die in Deutschland eingesetzten<br />
Rassen noch nicht endgültig geklärt sind. Ziel einer auf der<br />
Versuchsstation Mariensee laufenden Untersuchung <strong>von</strong><br />
Lämmern, die aus der Leistungsprüfungsanstalt (LPA) Rohrsen<br />
stammen, ist daher die zusätzliche Prüfung <strong>von</strong> morphologischen<br />
Unterschieden und Ausprägungen der wertbestimmenden<br />
Teilstücke Rückenmuskel und Keule. Dazu wurden<br />
100 Tiere der Rassen Schwarzköpfiges Fleischschaf,<br />
Blauköpfiges Fleischschaf, Merinofleischschaf und Leineschaf<br />
24 Stunden nach der Schlachtung in gekühltem Zustand im<br />
Magnet-Resonanz-Tomographen vermessen, indem eine<br />
Serie paralleler, das gesamte Teilstück abdeckende Querschnittbilder<br />
aufgenommen wurde (Abb.17). Die im Rahmen<br />
der stationären Nachkommenprüfung durchgeführte<br />
subjektive Bewertung der Schlachtkörper ergab signifikante<br />
Abb. 17: Computersimulation: 3-D-Rekonstruktion eines<br />
Schafschlachtkörpers (Keule und Rücken) aus einer Serie<br />
<strong>von</strong> MR- Querschnittbildern<br />
31 Hochschule Nürtingen, Deutschland<br />
32 Landwirtschaftskammer Hannover, Deutschland<br />
95
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierzucht<br />
Rassenunterschiede: die Schwarzkopflämmer waren insbesondere<br />
in der Bonitur der Rückenbemuskelung überlegen.<br />
Diese Unterschiede konnten anhand der Ergebnisse der<br />
tomographischen Untersuchung jedoch nicht bestätigt werden;<br />
im Merkmal Rückenmuskelvolumen waren keine signifikanten<br />
Rassenunterschiede zu beobachten. Im weiteren<br />
Verlauf der Untersuchung soll neben der Bemuskelung auch<br />
die Verfettung einbezogen werden, um grundlegende Daten<br />
für einen breiteren Einsatz der Ultraschalltechnik in der<br />
Schafzüchtung zu erarbeiten.<br />
4.8 Prüfung unterschiedlicher genetischer Herkünfte<br />
auf Gewebewachstum, Mast- und Schlachtleistung,<br />
Produktqualität sowie der züchterischen Eignung für<br />
die ökologische Schweinefleischerzeugung – Evaluation<br />
of different pigy breeds for tissue growth, fattening performance,<br />
carcass and product quality as well as breeding<br />
suitability for organic pork production<br />
Ulrich Baulain, Simone Küster, Martina Henning, Horst<br />
Brandt 33 , Wilfried Brade 32 , Friedrich Weißmann (OEL)<br />
Für eine Ausweitung der ökologischen Schweinefleischerzeugung<br />
muss vorrangig geklärt werden, welche Rassen<br />
bzw. Herkünfte hierfür besonders geeignet sind. In einem<br />
vom Bundesprogramm Ökologischer Landbau geförderten<br />
Vorhaben (Projekt 03OE323) unter Beteiligung der Universität<br />
Gießen, der Landwirtschaftskammer Hannover und der<br />
<strong>FAL</strong> soll hierzu geprüft werden, in welchem Ausmaß Genotyp-Umwelt-Interaktionen<br />
bei einheimischen Sattel- und<br />
Landschweinen sowie bei modernen Hybridschweinen hinsichtlich<br />
des Gewebewachstums, der Mast- und Schlachtleistung<br />
sowie der Produktqualität vorhanden sind.<br />
Auf der Versuchsstation Mariensee wird in einem Teilprojekt<br />
das Wachstum <strong>von</strong> ökologisch gemästeten Tieren der Herkünfte<br />
Schwäbisch-Hällisches Schwein, Piétrain x Schwäbisch-Hällisches,<br />
Duroc x Deutsche Landrasse sowie BHZP<br />
als Kontrolle analysiert. Die gewebliche Zusammensetzung<br />
der Schweine wird zu verschiedenen Stufen des Wachstums<br />
mit Hilfe der Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT) exakt<br />
bestimmt (Abb. 18). Die Schlachtung erfolgt frühestens<br />
vier Wochen nach der letzten Messung bei ca. 120 kg<br />
Lebendgewicht. Darüber hinaus werden die Schlachtkörperund<br />
die Fleischqualität inkl. Sensorik beurteilt. Die Schwäbisch-Hällischen<br />
Schweine hatten mit weniger als 48 %<br />
erwartungsgemäß den niedrigsten Magerfleischanteil, die<br />
BHZP-Schweine mit 54 % den höchsten. Die Fleischqualität<br />
der bisher untersuchten Tiere ist als gut zu bezeichnen,<br />
wenngleich auffällt, dass die Piétrain-Kreuzung einen deutlich<br />
niedrigeren pH-Wert 45 Minuten post mortem und den<br />
höchsten Tropfsaftverlust aufweist. Im Merkmal Zartheit<br />
zeigten die Duroc x Landrasseschweine die besten Werte.<br />
Abb. 18: MR-Querschnittbilder durch den Schinken <strong>von</strong> Schweinen unterschiedlicher genetischer Herkunft (<strong>von</strong> links: Hybridschwein,<br />
Piétrain*Schwäbisch-Hällisches, Schwäbisch-Hällisches).<br />
33 Universität Gießen, Deutschland<br />
96
<strong>Institut</strong> für Tierschutz und Tierhaltung<br />
Leiter: Lars Schrader<br />
Im Berichtszeitraum <strong>2005</strong> hat sich die seit der <strong>Institut</strong>sgründung<br />
vorgenommene Reorganisation <strong>von</strong> Teilbereichen<br />
des <strong>Institut</strong>s konsolidiert. Wichtige Stallbaumaßnahmen, die<br />
für die Umsetzung des Forschungsauftrages notwendig sind,<br />
verzögerten sich bedauerlicherweise, so dass hier die<br />
benötigte Infrastruktur noch nicht erreicht werden konnte.<br />
Gleichwohl konnten diverse Forschungsaktivitäten durchgeführt<br />
werden, über die die nachfolgenden Projektberichte<br />
Auskunft geben. Der größte Teil der Forschungsvorhaben<br />
wurde dabei in Zusammenarbeit mit anderen Forschungseinrichtungen<br />
durchgeführt. Erhebliche personelle Ressourcen<br />
wurden insbesondere durch das Projekt „Nationaler<br />
Bewertungsrahmen zur Tierhaltung“ gebunden.<br />
Durch Eintritt in die Altersteilzeit verlor das <strong>Institut</strong> den Wissenschaftler<br />
Dr. Georg Heil, der sich überwiegend mit verhaltensgenetischen<br />
Fragestellungen, aber auch mit der statistischen<br />
Auswertung und Modellierung <strong>von</strong> Versuchen<br />
beschäftigt hat. Erfreulicherweise konnte als neuer Wissenschaftler<br />
Dr. Joergen Kjaer eingestellt werden, der vom<br />
Danish <strong>Institut</strong>e of Agricultural Sciences an unser <strong>Institut</strong><br />
wechselte. Neben seinem Spezialgebiet, der Problematik<br />
des Federpickens bei Legehennen, gehören weitere wichtige<br />
Fragestellungen zum Verhalten und zur Haltung <strong>von</strong> Legehennen<br />
zu seinem Aufgabengebiet.<br />
Die Forschungsergebnisse des <strong>Institut</strong>s wurden unter anderem<br />
in insgesamt 68 Fachbeiträgen veröffentlicht, da<strong>von</strong> 14<br />
in referierten Zeitschriften. Etwa 40 Vorträge wurden im Inund<br />
Ausland <strong>von</strong> Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern<br />
des <strong>Institut</strong>s gehalten. Neben ca. 20 Stellungnahmen und<br />
Gutachten zu Händen des BMELV fertigten die Wissenschaftlerinnen<br />
und Wissenschaftler des <strong>Institut</strong>s diverse<br />
Gutachten zu Zeitschriftenbeiträgen und Forschungsprojekten<br />
an.<br />
Über die Arbeit des <strong>Institut</strong>es informierten sich vor Ort über<br />
560 Interessierte im Rahmen <strong>von</strong> wissenschaftlichen Veranstaltungen<br />
oder durch Informationsbesuche. Hervorzuheben<br />
sind hier die „Merbitzer Geflügeltagung“ mit über 140 Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmern und das „2. Celler Fachgespräch“.<br />
Die „Merbitzer Geflügeltagung“ ist eine etablierte<br />
Tagung zu aktuellen Fragen der Geflügelhaltung, die in diesem<br />
Jahr auch aufgrund der aktuellen Diskussionen zur<br />
Geflügelhaltung auf besonderes Interesse stieß. Mit den<br />
„Celler Fachgesprächen“ bietet das <strong>Institut</strong> insbesondere<br />
Vertreterinnen und Vertretern <strong>von</strong> Verbänden ein Forum zur<br />
Information und zum Austausch über die Forschung des<br />
<strong>Institut</strong>s an. Über die Arbeit des <strong>Institut</strong>s wurde in 15 Presse-,<br />
Rundfunk- und Fernsehbeiträgen berichtet.<br />
An der Ausbildung junger Menschen beteiligten sich Wissenschaftlerinnen<br />
und Wissenschaftler des <strong>Institut</strong>s beispielsweise<br />
durch Kolloquien, Vorträge und Vorlesungsstunden an<br />
Universitäten und durch Ko-Betreuung eines Praktikums zur<br />
angewandten Ethologie der Fakultät Biologie der Universität<br />
Bielefeld, das im Celler <strong>Institut</strong> durchgeführt wurde. Weiterhin<br />
absolvierten in diesem Jahr 13 Schülerinnen und Schüler<br />
der Albrecht-Thaer-Schule, Celle, ihre gesamte oder einen<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierschutz und Tierhaltung<br />
Teil ihrer fachpraktischen Ausbildung zur/m landwirtschaftlich-technischen<br />
Assistentin/en (LTA) im <strong>Institut</strong>.<br />
1 Grundlagen <strong>von</strong> Anpassungsreaktionen - Basic<br />
mechanisms of adaptation<br />
Unterschiedliche Umweltbedingungen – dazu gehören auch<br />
verschiedene Haltungsformen – stellen oft Belastungen<br />
(Stressoren) für landwirtschaftliche Nutztiere dar. Die Tiere<br />
versuchen, sich mit Stressreaktionen daran anzupassen.<br />
Erst wenn diese Reaktionsmechanismen gut zu verstehen<br />
sind, können sowohl psychische als auch physische Grenzen<br />
der Belastbarkeit der Tiere eingeschätzt und somit viele tierschutzrelevante<br />
Fragen besser beantwortet werden.<br />
Der Forschungsbereich befasst sich mit physiologischen und<br />
molekularen Mechanismen, durch die diese Anpassungsreaktionen<br />
der Stressantwort der Tiere vermittelt werden.<br />
Stressoren führen oft zur Veränderung der Gen-Aktivitäten<br />
und meist zur verstärkten Expression <strong>von</strong> bestimmten<br />
Stressfaktoren. Dies hat wiederum zur Folge, dass nicht nur<br />
physiologische, immunologische und molekularbiologische<br />
Parameter verändert werden, sondern auch Verhaltensstörungen<br />
entstehen können. Ziel der Forschungsarbeiten<br />
ist es, diese Faktoren zu identifizieren und zu charakterisieren.<br />
Um diese Ziele zu erreichen, werden Forschungsansätze<br />
mit breitem Methodenspektrum entwickelt und die Projekte,<br />
z. T. finanziert durch die DFG, in Zusammenarbeit mit<br />
Universitäten durchgeführt.<br />
1.1 Posttranskriptionelle Regulation des „CCAAT/<br />
enhancer binding protein β“ (C/EBPβ) in Hühnermyelomonozyten<br />
– Post-transcriptional regulation of<br />
C/EBPβ in chicken myelomonocytic cells<br />
Loc Phi van, Ralph Goethe<br />
Der Transkriptionsfaktor CCAAT/enhancer binding protein β<br />
(C/EBPβ) reguliert die Transkription <strong>von</strong> vielen Genen bei<br />
Stress- und Immunantworten in Zellen des Immunsystems<br />
einschließlich B-, T-Lymphozyten und Makrophagen. Bakterielle<br />
Endotoxine, wie Lipopolysaccharid (LPS), aktivieren<br />
nach der Bindung an die Oberfläche <strong>von</strong> Zielzellen verschiedene<br />
intrazelluläre Signaltransduktionswege über Proteinkinase<br />
A (PKA), Proteinkinase C (PKC) usw., die schließlich<br />
zur verstärkten Expression <strong>von</strong> Stressfaktoren führen. Dabei<br />
spielt C/EBPβ eine entscheidende Vermittlerrolle. In der vorliegenden<br />
Studie wurde die Regulation dieses Faktors im<br />
Signaltransduktionsweg über PKA in Hühnermyelomonozyten<br />
untersucht. Dabei wurde dieser intrazelluläre PKA-<br />
Weg spezifisch durch Forskolin aktiviert. Die Northern-Blot-<br />
Analyse der C/EBPβ-Expression zeigte, dass eine Aktivierung<br />
<strong>von</strong> PKA durch Forskolin zur Erhöhung der C/EBPβ<br />
mRNA-Spiegel führte. Weitere Untersuchungen mit Hilfe<br />
eines sog. „run-on transcription assay“ sollten dann klären,<br />
ob diese verstärkte C/EBPβ-Expression auf eine erhöhte<br />
Transkription zurückzuführen war. Es konnte gezeigt wer<br />
97
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierschutz und Tierhaltung<br />
den, dass die Transkriptionsrate des C/EBPβ-Gens durch<br />
Forskolin nicht beeinflusst wurde. Diese Befunde stimmen<br />
interessanterweise mit unseren frühen Ergebnissen aus der<br />
Promotor-Analyse-Studie überein, als dass keine erhöhte<br />
Aktivität des C/EBPβ-Promotors infolge einer Aktivierung<br />
<strong>von</strong> PKA festzustellen war. Somit unterstützen die Ergebnisse<br />
der vorliegenden Arbeit die Aussage, dass C/EBPβ sowohl<br />
transkriptionell als auch posttranskriptionell reguliert wird.<br />
1.2 Untersuchungen zur extrakranialen Expression<br />
<strong>von</strong> „Corticotropin-Releasing Hormone Receptor“<br />
(CRH-R) in Geflügel – Studies on extracranial expression<br />
of CRH-R in chicken<br />
Loc Phi van, Katrin Hübner<br />
Die Stressantwort ist immer mit einer Aktivierung des hypothalamisch-hypophysären<br />
Systems verbunden. Der primäre<br />
Mediator ist das „Corticotropin-Releasing Hormone“ (CRH),<br />
das sowohl im Gehirn als auch extrakranial bei einer Stressantwort<br />
verstärkt gebildet wird, und dessen Wirkung durch<br />
spezifische Bindung an Rezeptoren auf der Oberfläche der<br />
Zielzellen erfolgt. Zwei Typen <strong>von</strong> Rezeptoren für CRH sind<br />
bislang bekannt: Typ 1 (CRH-R1) und Typ 2 (CRH-R2). Auch<br />
sie werden unter bestimmten Stressbedingungen nicht nur<br />
im Gehirn, sondern auch in anderen Organen verstärkt<br />
exprimiert. Ziel der vorliegenden Studie ist, die extrakraniale<br />
Expression <strong>von</strong> CRH-Rezeptoren im Huhn unter Anwendung<br />
<strong>von</strong> immunologischen Methoden zu untersuchen. Es<br />
wurden daher im Berichtszeitraum spezifische Antikörper<br />
gegen CRH-R1 hergestellt. Zur Immunisierung <strong>von</strong> Kaninchen<br />
wurde ein gereinigtes, bakteriell exprimiertes und<br />
rekombinantes CRH-R1-Protein eingesetzt. Dafür wurde das<br />
CHR-R1-Gen vorher mit Hilfe <strong>von</strong> RT-PCR in einen Expressionsvektor<br />
kloniert und das CRH-R1-Protein in E.coli-Bakterien<br />
überexprimiert. Es ist geplant, mit diesen Antikörpern<br />
die CRH-R1-Expression in verschiedenen Geweben des<br />
Huhns zu untersuchen.<br />
1.3 Untersuchungen zum Replikationsursprung in der<br />
Lysozym-GAS41-Gendomäne – Studies on the replication<br />
origin in the lysozyme-gas41 gene domain<br />
Loc Phi van, Katrin Hübner, H. Strätling (Uni Hamburg)<br />
Das „Glioma-Amplified Sequence“ (GAS) 41-Gen kommt als<br />
multiple Kopie in einigen Hirntumoren (∼20% <strong>von</strong> Glioblastomen<br />
und ∼80% <strong>von</strong> Astrozytomen) vor. Unsere früheren<br />
Untersuchungen mit Hilfe der homologen Rekombinationstechnologie<br />
mit kultivierten Zelllinien zeigten, dass GAS41<br />
essentiell für das Zellwachstum ist. Es wird weiterhin vermutet,<br />
dass das GAS41-Gen unter Einfluss <strong>von</strong> bestimmten<br />
Noxen durch Amplifikation verstärkt exprimiert wird und<br />
somit an der Tumorgenese beteiligt ist. Die Amplifikation<br />
des Genes ist mit großer Wahrscheinlichkeit auf den stromaufwärts<br />
befindlichen Replikationsursprung zurückzuführen.<br />
In einem <strong>von</strong> der DFG finanzierten Projekt untersuchen wir<br />
die Interaktion <strong>von</strong> Replikations- und Transkriptionsfaktoren<br />
mit dem Replikationsursprung. Für diese Untersuchung wurden<br />
im Berichtzeitraum spezifische Antikörper gegen Huhn<br />
ORC2, einer der sechs sog. „origin recognition complex“-<br />
98<br />
Proteine durch Immunisierung <strong>von</strong> Kaninchen mit einem<br />
bakteriell exprimierten, rekombinanten ORC2-Polypeptid<br />
hergestellt. Dafür wurde das Hühner-ORC2-Gen mittels RT<br />
PCR in einen bakteriellen Expressionsvektor kloniert und<br />
anschließend das ORC2-Polypeptid in E.coli-Bakterien<br />
überexprimiert und gereinigt.<br />
2 Bewertungs-Indikatoren – Indicators for the assessment<br />
of animal welfare<br />
Haltungsumgebungen können sich in komplexer Weise auf<br />
die unterschiedlichen Reaktionssyteme <strong>von</strong> Tieren auswirken.<br />
Zur objektiven Beurteilung dieser Einflüsse müssen<br />
Bewertungsindikatoren neu- oder weiterentwickelt werden.<br />
Diese Bewertungsindikatoren beruhen auf neuesten Forschungsergebnissen<br />
oder aber auf schon bekannten Sachverhalten<br />
unterschiedlicher naturwissenschaftlicher Disziplinen.<br />
Bei der Erfassung <strong>von</strong> Verhaltensmerkmalen wird beispielsweise<br />
untersucht, ob ein artspezifisches, tagesperiodisches<br />
Aktivitätsmuster unter den gegebenen Haltungsbedingungen<br />
vorhanden ist. Genauso wird auf Verhaltensänderungen<br />
bzw. Verhaltensstörungen, wie z.B. dem Auftreten <strong>von</strong> Stereotypien<br />
oder Apathien geachtet. Verhaltensstörungen in<br />
nicht artgerechten Haltungssystemen lassen sich immer auf<br />
denselben Komplex zentralnervöser Steuerung zurückführen.<br />
Daher besteht ein großer Teil der wissenschaftlichen<br />
Tätigkeit nicht nur in der Beurteilung der Tiere auf der Verhaltensebene,<br />
sondern auch in der Untersuchung <strong>von</strong><br />
(neuro)physiologischen Fragestellungen.<br />
Weitere Aspekte, wie die Immunologie (z.B. Stressreaktionen,<br />
Störungen der Immunabwehr) und die Molekularbiologie<br />
(z.B. Untersuchung der Genexpression) finden genauso<br />
Anwendung bei der Erarbeitung <strong>von</strong> Grundlagen zur Haltungsbewertung<br />
aus Sicht der Tiergerechtheit, wie die<br />
Untersuchung <strong>von</strong> pathologischen Indikatoren (Verletzungen,<br />
morphologische Veränderungen).<br />
2.1 Untersuchung des Limbischen Systems bei Legehennen<br />
aus unterschiedlichen Haltungsformen -<br />
Investigation of the limbic system of laying hens kept under<br />
different housing conditions<br />
Stefanie Petow<br />
Die Neubildung <strong>von</strong> Nervenzellen im erwachsenen Gehirn<br />
<strong>von</strong> Säugern und Menschen stößt derzeit auf großes wissenschaftliches<br />
Interesse. Auch im zentralen Nervensystem<br />
existieren über das gesamte Leben hinweg teilungsfähige<br />
Stammzellen, die in der Lage sind, sich in funktionsfähige<br />
Nervenzellen auszudifferenzieren.<br />
Im Verlauf der letzten Jahre konnte eine Vielzahl <strong>von</strong> Faktoren<br />
gefunden werden, die die sogenannte adulte Neurogenese<br />
beeinflussen können. Ein entscheidender Faktor für<br />
unterschiedliches Neuronenwachstum kann auch die Haltungsumgebung<br />
sein.<br />
Durch den Einsatz spezifischer Marker (z.B. BrdU) ist man in<br />
der Lage, neugebildete Zellen zu markieren. Allerdings verfügen<br />
nicht nur Nervenzellen über die Fähigkeit der Neubildung,<br />
sondern auch noch andere Zelltypen, wie z.B.
Astrocyten (Abb. 1). Daher müssen Mehrfachfärbungen mit<br />
fluoreszierenden Farbstoffen durchgeführt werden, um zum<br />
einen zu zeigen, dass es sich um neugebildete Zellen handelt,<br />
zum anderen aber auch deutlich wird, dass es sich bei<br />
diesen Zellen um Neurone handelt (Abb. 2a-2c).<br />
Des Weiteren werden Hirnregionen mit erhöhter Aktivität<br />
auch stärker durchblutet. Daher ist es ebenfalls sinnvoll, die<br />
Blutgefäße immunhistochemisch darzustellen.<br />
Abb. 1: Astrocyten, die mit einem fluoreszierenden Antikörper<br />
angefärbt wurden<br />
Abb. 2a: Spezisch angefärbte Nervenzellen<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierschutz und Tierhaltung<br />
Abb. 2c: Die gleichen Nervenzellen (grün) wie auf dem vorherigen<br />
Bild. Gleichzeitig wurde hier aber auch mit BrdU<br />
(rot) angefärbt. Bei den Zellen, die gleichzeitig grünen und<br />
roten Farbstoff absorbiert haben, handelt es sich um neugebildete<br />
Nervenzellen<br />
2.2 Entwicklung eines Lerntests für adulte Legehennen<br />
- Development of a learning test for adult laying hens<br />
Stefanie Petow, Tobias Krause (Uni Bielefeld)<br />
Dieses Projekt ist inhaltlich dem Projekt 2.1 zugeordnet.<br />
Haltungsabhängige Veränderungen <strong>von</strong> Gehirnstrukturen<br />
sollten sich in Veränderungen spezifischer Verhaltensleistungen<br />
widerspiegeln. Bei Säugetieren (Ratten und Mäusen)<br />
ist in verschiedenen Studien gezeigt worden, dass sich<br />
Funktionen des Hippocampus mit passiven Vermeidetests<br />
(passive avoidance learning), zu denen auch der Step-<br />
Down–Avoidance-Test (SDA) gehört, darstellen lassen. Der<br />
SDA erfordert das Lernen, nicht <strong>von</strong> einer Plattform herunter<br />
zu treten, um einen milden Fußschock zu vermeiden. Die<br />
Tiere lernen dabei, ihr natürliches Explorationsverhalten zu<br />
unterdrücken (Abb. 3).<br />
Normalerweise ist nur ein Lerndurchgang erforderlich, um<br />
den Tieren beizubringen, die Plattform nicht zu verlassen.<br />
Eine Erhöhung der Latenzzeit im zweiten Durchgang<br />
(Retest), im Vergleich mit dem ersten Durchgang (Baseline),<br />
wird in der Literatur als Lernverhalten definiert (Abb.<br />
4). Das Lernereignis kann zeitlich genau terminiert werden.<br />
Darum ist dieser Test auch ideal, um Prozesse in verschie-<br />
Abb. 2b: Mit BrdU angefärbte Zellen. Es handelt sich hier Abb. 3: Huhn in der Testapparatur<br />
um neugebildete Zellen<br />
99
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierschutz und Tierhaltung<br />
Abb. 4: Dargestellt sind die Baselines der Kontrollgruppe<br />
und der behandelten Gruppe („Schock“) im Vergleich. Es<br />
gibt in den Latenzen keinen signifikanten Unterschied zwischen<br />
diesen beiden Gruppen. Es ist also auszuschließen,<br />
dass die Gruppen per se unterschiedlich sind.<br />
denen Hirnregionen, die durch das Lernen im SDA initiiert<br />
werden, zu untersuchen (Abb. 5). In diesem Fall soll der<br />
Test dazu dienen, lerninduzierte Neurogenese bei Hühnern,<br />
die in unterschiedlichen Haltungsbedingungen gehalten<br />
wurden, zu untersuchen.<br />
Bislang wurde ein solcher Lerntest mit Vögeln, speziell mit<br />
Hühnern, noch nicht durchgeführt. Der SDA-Test soll eine<br />
weitere Grundlage zur Beurteilung der Haltung und des<br />
Lernvermögens <strong>von</strong> Tieren aus unterschiedlichen Haltungsbedingungen<br />
darstellen.<br />
Abb. 5: Dargestellt sind die Zeiten, die beim erneuten Einsetzen<br />
der Tiere auf die Plattform gemessen wurden. Die<br />
SDA-Gruppe (Schock) zeigt eine signifikant (p=0,03)<br />
erhöhte Latenz im Vergleich mit der Kontrollgruppe (kein<br />
Schock), d.h. die Tiere haben gelernt, die Plattform nicht zu<br />
verlassen.<br />
2.3 Lernabhängige Genexpression <strong>von</strong> NCAM 180 im<br />
Hippocampus bei unterschiedlicher Haltung <strong>von</strong> Legehennen<br />
- Learning dependent gene expression of NCAM in<br />
the hippocampus of laying hens kept in different housing<br />
systems<br />
Stefanie Petow, Alexandra Grund (Uni Bielefeld)<br />
In engräumigen Haltungen, wie beispielsweise der Käfighaltung<br />
<strong>von</strong> Legehennen, ist die Bewegungsfreiheit der Tiere<br />
stark eingeschränkt. Weitere Verhaltensweisen, wie z.B.<br />
100<br />
Erkundungsverhalten, können ebenfalls nicht ausgeübt werden.<br />
Es kann daher da<strong>von</strong> ausgegangen werden, dass die<br />
Hirnregionen, die zur räumlichen Orientierung notwendig<br />
sind, in solchen Haltungen weniger beansprucht werden. Es<br />
ist bekannt, dass Hirnregionen, die nicht genutzt werden,<br />
degenerieren. In diesem Fall soll der SDA-Test (siehe 2.2)<br />
dazu dienen, lernabhängige Genexpression im Hippocampus<br />
<strong>von</strong> Hühnern, die in unterschiedlichen Haltungsbedingungen<br />
gehalten wurden, molekularbiologisch zu untersuchen. Es<br />
wird vermutet, dass z.B. Legehennen aus Käfighaltung eine<br />
geringere lernabhängige Genexpression zeigen. Exemplarisch<br />
soll ein Isotyp des Zelladhäsionsmoleküls NCAM (Neuronal<br />
Cell Adhesion Molecule) auf seine Expression untersucht<br />
werden. NCAM gehört zu den am besten untersuchten<br />
Molekülen und weist eine große Homogenität im gesamten<br />
Tierreich auf. Die Sequenz für das Huhn ist ebenfalls<br />
bekannt. Für NCAM ist auf Proteinebene bereits auch beim<br />
Huhn gezeigt worden, dass es beim Lernen involviert ist. Auf<br />
RNA-Ebene sind keine Literaturstellen bekannt. Nachgewiesen<br />
werden kann NCAM mittels PCR. Dafür ist es notwendig,<br />
die RNA aus den Hippocampi zu extrahieren und in cDNA<br />
(copyDesoxyriboNucleinicAcid) umzuschreiben. Als Nachweismethode<br />
wird die Real-Time-PCR eingesetzt. Ziel dieser<br />
Arbeit ist es, nach Unterschieden in der Expression <strong>von</strong><br />
NCAM zu suchen und eventuell vorhandene Korrelationen<br />
mit dem Lernverhalten der Hühner aus Käfig- und Bodenhaltung<br />
aufzuzeigen.<br />
2.4 Physiologische Merkmale und Pickpräferenzen bei<br />
Küken <strong>von</strong> Hühnerherkünften, die auf Federpicken<br />
selektiert wurden - Physiological responses and pecking<br />
preferences in chickens from layer lines divergently selected<br />
on feather pecking behaviour.<br />
Joergen Kjaer<br />
Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass Federpicken eine<br />
niedrige bis moderate Heritabilität hat und dass Selektion<br />
das Ausmaß des Federpickens in einer Population dauerhaft<br />
beeinflussen kann. Für die Selektion muss das Federpickverhalten<br />
der einzelnen Zuchttiere ermittelt werden. Für die<br />
kommerzielle Zucht ist dies ein Problem, da automatische<br />
Aufzeichnungsmöglichkeiten des Federpickverhaltens fehlen.<br />
Methoden der digitalen Bildanalysen sind bisher nicht<br />
vorhanden und die Analyse indirekter Merkmale für Federpicken<br />
haben sich als unbefriedigend herausgestellt. So sind<br />
etwa Zusammenhänge zwischen dem Federpicken adulter<br />
Tiere und ihrem Verhalten in verschiedenen Tests (z.B.<br />
„Open Field Test“, „Tonic Immobility“) sehr gering. Gleiches<br />
gilt für automatisch erfassbare Pickaktivitäten wie beispielsweise<br />
die Aufzeichnung des Pickens gegenüber künstlichen<br />
Federbüscheln.<br />
In vorhergehenden Versuchen wurde jedoch ein Zusammenhang<br />
zwischen der Aktivität <strong>von</strong> Küken in einem „Open<br />
Field Test“ und der späteren Häufigkeit <strong>von</strong> Federpicken<br />
gefunden. Der „Open Field Test“ ist ein Verhaltenstest, mit<br />
dem indirekt die Stressreaktivität <strong>von</strong> Tieren ermittelt werden<br />
kann. Im geplanten Versuch sollen daher die Stressreaktivität<br />
<strong>von</strong> Küken im „Open Field Test“ getestet und<br />
zusätzlich physiologische Parameter untersucht werden.
Diese Ergebnisse sollen auf Zusammenhänge mit der später<br />
auftretenden Federpickaktivität überprüft werden. Dazu<br />
werden Küken der selektierten genetischen Linien und einer<br />
Kontrolllinie mit Datenloggern zur telemetrischen Erfassung<br />
der Herzfrequenz ausgestattet. Zusätzlich werden ihre Körpertemperatur<br />
und ihre Verhaltensaktivität während des<br />
„Open Field Tests“ aufgezeichnet.<br />
2.5 Entwicklung eines digitalen Videosystems – Development<br />
of a digital videosystem<br />
Oliver Sanders, Volker Adam<br />
Aufzeichnungen des Verhaltens <strong>von</strong> Nutztieren stellen eine<br />
zentrale Methode des <strong>Institut</strong>s für die Analyse der Verhaltensweisen<br />
<strong>von</strong> Tieren dar. Je nach Fragestellung, sind dabei<br />
die unterschiedlichsten Anforderungen an die Technik zu<br />
stellen. Teilweise müssen beispielsweise geringe Bewegungen<br />
<strong>von</strong> Tieren unterschieden werden. Dies ist z.B. in der<br />
Unterscheidung <strong>von</strong> Staubpicken und Federpicken bei Hühnern<br />
der Fall. Hierbei sind eine hohe Auflösung und eine<br />
hohe Bildfolge notwendig. Bei anderen Anwendungen kann<br />
mit geringeren Auflösungen und Bildfolgen gearbeitet werden.<br />
Wichtig ist daher, dass ein Videosystem den unterschiedlichsten<br />
Anforderungen gerecht werden kann.<br />
Aufgrund unbefriedigender Erfahrungen mit einem kommerziellen<br />
digitalen Aufnahmesystem mit MJPEG Aufnahmedateien<br />
wurde ein eigenes Verfahren entwickelt, das erheblich<br />
besser an die Bedürfnisse der Beobachter angepasst ist. So<br />
wurde die Datenmenge pro Stunde <strong>von</strong> etwa 420MB auf<br />
140MB bei durchschnittlicher Auflösung verringert, sowie<br />
die Bildfolge <strong>von</strong> 2 auf 8 Bilder pro Sekunde deutlich erhöht.<br />
Ermöglicht wurde dies durch den Einsatz eines anderen<br />
Kompressionsverfahrens (MPEG4-AVI). Dieses Verfahren<br />
nutzt alle 300 Bilder einen so genannten Schlüsselframe,<br />
der die komplette Information eines Bildes enthält. Danach<br />
werden in den nächsten 299 Bildern nur die Differenzbewegungen<br />
gespeichert. Bei fest installierten Kameras muss so<br />
nicht immer wieder der Hintergrund neu gespeichert werden,<br />
sondern nur die Bewegung der Tiere.<br />
Die Hardware besteht aus einem leistungsfähigen Desktop<br />
PC mit einer PCI Frame Grabber Karte mit vier Eingängen<br />
für vier Kameras. Diese kann auf zwölf Eingänge erweitert<br />
werden. Die Daten werden auf externen oder internen Festplatten<br />
gespeichert.<br />
Die Software wurde selbst entwickelt. Sie greift direkt auf<br />
die Frame Grabber Karte zu, um die Bildinformationen im<br />
MPEG4-Format zu speichern. Auflösung und Bildfolge sind<br />
einstellbar, so dass jeder Versuch angepasst aufgezeichnet<br />
werden kann.<br />
Die Länge der Aufzeichnung ist ebenfalls frei einstellbar.<br />
Meistens werden Videodateien benutzt, die jede volle Stunde<br />
automatisch abgeschlossen und neu gestartet werden.<br />
Dies ergibt für den späteren Beobachter eine gute Übersicht.<br />
Die Timer-Funktion erlaubt aber auch Aufzeichnungen in<br />
Abhängigkeit vom Wochentag, über 24 Stunden oder auch<br />
nur beliebige Zeiträume an einem Tag oder innerhalb einer<br />
Woche.<br />
Um die Vielzahl der entstandenen Dateien katalogisieren zu<br />
können, enthalten die Dateinamen automatisch Kamera<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierschutz und Tierhaltung<br />
nummer, Datum und Uhrzeit. Der Text der Kameranummer<br />
ist hierbei frei wählbar.<br />
Trotz hoher Kompressionsraten entstehen natürlich immense<br />
Datenmengen, die z. Zt. auf DLT-Bändern mit 320 GB<br />
Kapazität gesichert und archiviert werden.<br />
Durch den Ausbau des Netzwerks im <strong>Institut</strong> können die<br />
auszuwertenden Dateien über einen Server bereitgestellt<br />
und aufgrund ihrer geringen Größe in Echtzeit ohne weiteres<br />
Kopieren am Arbeitsplatz abgespielt und ausgewertet<br />
werden. Der Einsatz eines Videoservers garantiert hierbei<br />
nicht nur die flexible Verfügbarkeit, sondern erleichtert auch<br />
die Datensicherung.<br />
Durch die Eigenentwicklung der Software ist es möglich,<br />
auch kurzfristig auf neue Anforderungen oder spezielle Rahmenbedingungen<br />
bei Versuchen zu reagieren. Außerdem<br />
entfallen die sonst recht üppigen Lizenzgebühren für derartige<br />
Aufnahmeprogramme.<br />
2.6 Indikatoren für die Tierschutzgerechtheit der<br />
Betäubung <strong>von</strong> Geflügel bei der Schlachtung und bei<br />
der Tötung im Seuchenfall – Animal Welfare Indicators<br />
for Poultry Stunning and Killing<br />
Michael Marahrens<br />
Die Verordnung zum Schutz <strong>von</strong> Tieren im Zusammenhang<br />
mit der Schlachtung oder Tötung (TierSchlachtV) in der Fassung<br />
vom 4. Februar 2004 beinhaltet für die Anwendung<br />
<strong>von</strong> elektrischem Strom oder <strong>von</strong> Kohlendioxid (für Puten)<br />
zur Schlachtung oder Tötung <strong>von</strong> Geflügel einen Katalog<br />
zugelassener Verfahren. Es sind hier im Detail die für den<br />
Tierschutz relevanten Parameter wie Stromstärke, Stromflusszeit,<br />
Wechselstromfrequenz und –form, Gaskonzentration<br />
und Expositionszeit festgelegt, die unter fachgerechter<br />
Anwendung einen sofortigen oder schnellen Verlust des<br />
Wahrnehmungs- und Empfindungsvermögens gewährleisten<br />
sollen.<br />
Insbesondere für die Elektro- und Gasbetäubung <strong>von</strong><br />
Schlachthühnern sind in den letzten Jahren neue Techniken<br />
entwickelt worden, für deren Anwendung die TierSchlachtV<br />
keine Vorgaben bietet. Dies betrifft hauptsächlich die<br />
Anwendung hochfrequent gepulster Gleich- oder Wechselströme.<br />
Die zuständige Behörde kann deshalb für den<br />
Betrieb nur eine Ausnahmegenehmigung erteilen, wenn eine<br />
tierschutzgerechte Betäubung oder Tötung der Tiere sicher<br />
gestellt ist. Es liegen jedoch bisher noch keine Nachweisverfahren<br />
für eine ausreichende Effektivität dieser Betäubungsoder<br />
Tötungsverfahren vor.<br />
Die pathophysiologische Grundlage für den Verlust des<br />
Wahrnehmungs- und Empfindungsverlustes bei der Elektrobetäubung<br />
oder –tötung ist der im Elektro-Encephalogramm<br />
(EEG) nachweisbare epileptische Anfall (Grand Mal), der<br />
durch die Depolarisation <strong>von</strong> Nervenzellen infolge des<br />
Stromflusses ausgelöst wird. Für die Betäubung oder Tötung<br />
<strong>von</strong> Geflügel mit CO 2 (mit eigener anästhetischer Wirkung)<br />
fällt der Nachweis im EEG schwerer, weshalb hier zusätzlich<br />
klinische Indikatoren (v.a. Ausfall bzw. Rückkehr <strong>von</strong> Reflexen)<br />
hinzuzuziehen sind.<br />
Während des verheerenden Seuchenzuges der Aviären<br />
Influenza wurden im Jahre 2003 in den Niederlanden und<br />
101
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierschutz und Tierhaltung<br />
Belgien annähernd 16 Millionen Hühnervögel, Puten, Enten<br />
und Gänse auf Anordnung der zuständigen Behörden getötet,<br />
um die weitere Verbreitung der Seuche zu unterbinden.<br />
Teilweise erfolgte die Tötung durch die Einleitung <strong>von</strong> CO 2 <br />
oder CO-Gas in die Stallungen, wobei die Aspekte des Tierschutzes<br />
bei diesen Verfahren, insbesondere durch die<br />
langsame Anflutung, jedoch weitgehend ungeklärt sind.<br />
Sowohl für die Elektrobetäubung bei der Schlachtung als<br />
auch bei der Anwendung <strong>von</strong> CO 2 oder CO sind im Rahmen<br />
<strong>von</strong> Forschungsprojekten EEG-basierte Messtechniken und<br />
Bewertungskriterien zu entwickeln, mit deren Hilfe eine Einschätzung<br />
der Tierschutzrelevanz verschiedener Verfahren<br />
für die Betäubung oder Tötung <strong>von</strong> Geflügel ermöglicht wird.<br />
3 Entwicklung und Anwendung <strong>von</strong> Bewertungsverfahren<br />
– Development and application of procedures for the<br />
assessment of welfare<br />
Abhängig <strong>von</strong> den jeweils zu untersuchenden Haltungs- und<br />
Managementaspekten werden verschiedene Indikatoren aus<br />
den Bereichen der Ethologie (z.B. Liegeverhalten <strong>von</strong> Mastbullen,<br />
Staubbadeverhalten <strong>von</strong> Hühnern), Physiologie (z.B.<br />
Cortisolmetaboliten aus Rinderkot) und Pathologie (z.B.<br />
Klauenschäden bei Mastbullen, Veränderungen an den Fußballen<br />
<strong>von</strong> Puten) herangezogen. Die Erfassbarkeit und Aussagekraft<br />
dieser Indikatoren muss zunächst getestet und<br />
gegebenenfalls für den Einsatz in der Praxis optimiert werden.<br />
Hierfür sind Forschungsvorhaben einerseits unter<br />
Laborbedingungen und andererseits unter kontrollierten<br />
Praxisbedingungen auf den Versuchsstationen notwendig.<br />
Mit Hilfe dieser Indikatoren können bestehende und zu entwickelnde<br />
Haltungsverfahren überprüft werden. Somit stehen<br />
durch die Entwicklung solcher Bewertungsverfahren<br />
wissenschaftliche Grundlagen z.B. für politische Fördermaßnahmen<br />
zur Verfügung. Für Stallbaufirmen und Landwirte<br />
kann ein höherer Sicherheitsstandard der Tierhaltungsformen<br />
erreicht werden, für die Verbraucher können die verschiedenen<br />
Haltungsverfahren transparenter dargestellt und<br />
somit eine Vertrauenssteigerung erreicht werden.<br />
Insbesondere für die Bewertung <strong>von</strong> Tierhaltungen in der<br />
Praxis sind Bewertungsverfahren notwendig, die bei möglichst<br />
geringem Aufwand und geringer Störanfälligkeit<br />
zuverlässige Aussagen über die Auswirkungen <strong>von</strong> Haltungsverfahren<br />
und Management auf die Tiere zulassen.<br />
3.1 Konzept und Versuchsplanung für eine zukünftige<br />
koordinierte Feldprüfung <strong>von</strong> Legehennenherkünften<br />
auf ihre Eignung für den ökologischen Landbau – Concept<br />
and planning of a future coordinated field test of commerciel<br />
hybrids for use in organic egg production<br />
Joergen Kjaer<br />
Dieses Projekt hat folgende Ziele:<br />
• Herkunftsvergleich <strong>von</strong> Legehennenhybriden in Form<br />
eines Warentests, um Kennzahlen der einzelnen Herkünfte<br />
für die Produzenten geben zu können.<br />
• Epidemiologische Auswertung, um den Produzenten Entscheidungshilfen<br />
für die Herkunftswahl zu geben.<br />
• Vergleich Stations- zu Feldergebnissen.<br />
102<br />
Für das Projekt sollen 30 Legehennenhalter gefunden werden,<br />
die nach der EU-Ökoverordnung produzieren. Über eine<br />
Legeperiode sollen ihre Produktionsdaten sowie Gesundheits-<br />
und Managementdaten durch die Halter bzw. durch<br />
einen Versuchsbetreuer erfasst werden.<br />
Begleitend zu den Praxiserhebungen laufen parallele Untersuchungen<br />
in der Lehr- und Versuchsstation für Kleintierzucht<br />
in Kitzingen und im Landwirtschaftszentrum Haus<br />
Düsse in Bad Sassendorf. Die Versuchsdauer auf den Stationen<br />
soll 15 Monate betragen. Die Hühner werden hier in<br />
kleinen Gruppen gehalten, jedoch ohne Auslaufmöglichkeiten.<br />
Das Management und die Haltungsverfahren der Betriebe<br />
werden detailliert erfasst und beschrieben. Durch die Betriebe<br />
sollen Merkmale zur Produktion, zu Verlusten und zu<br />
veterinärmedizinischen Behandlungen aufgezeichnet werden.<br />
Ebenso werden Änderungen im Management notiert.<br />
Durch den Versuchsbetreuer wird die Gewichtsentwicklung<br />
erfasst, es werden Gefieder-, Haut-, Kamm-, Fuß-, Brustbeinschäden<br />
sowie die Einstreuqualität bonitiert. Auf den<br />
Stationen werden zusätzlich die Eiqualität und der Futterverbrauch<br />
ermittelt.<br />
3.2 Körpertemperatur <strong>von</strong> jungen Straußen unter<br />
winterlichen Bedingungen in Deutschland – Body temperature<br />
of young ostriches during winter season in Germany<br />
Lars Schrader, Katja Fuhrer, Stefanie Petow<br />
Eine strittige Frage bei der kommerziellen Haltung <strong>von</strong><br />
Straußen in Deutschland ist, ob sich die Tiere an feucht-kaltes<br />
Klima anpassen können (Abb. 6). Bei jeweils sechs<br />
Straußen unterschiedlichen Alters (6 sowie 15 Monate zu<br />
Beginn der Untersuchung) wurde auf einem Betrieb <strong>von</strong><br />
Dezember 2003 bis Februar 2004 die Temperatur direkt<br />
unterhalb der Haut (Hauttemperatur) sowie im Bauchraum<br />
(Bauchtemperatur) mit digitalen Temperatur-Datenloggern<br />
gemessen. Parallel wurden außerhalb und im Stall Klimamerkmale<br />
erfasst. Gehalten wurden die Tiere in einem<br />
Offenstall mit permanentem Zugang zu einer Weide. Im<br />
Untersuchungszeitraum schwankten die mittleren Tagesund<br />
Nachttemperaturen außerhalb des Stalles zwischen -<br />
8,2 °C und 13,8 °C, die Luftfeuchtigkeit zwischen 56 % und<br />
100%. Die Niederschlagsmengen, die Globalstrahlung und<br />
die Windgeschwindigkeiten waren gering. Bei den jüngeren<br />
Tieren variierte die Hauttemperatur im Mittel zwischen<br />
36 °C und 38 °C und die Bauchtemperatur zwischen 37,4 °C<br />
und 38,5 °C. Die Hauttemperatur der älteren Tiere variierte<br />
zwischen 35,7 °C und 37,4 °C, ihre Bauchtemperatur zwischen<br />
37,2 °C und 38,1 °C. In beiden Altersgruppen wurde<br />
ein deutlicher circadianer Verlauf gefunden. Die Bauchtemperatur<br />
lag nachts bei den älteren Tiere gleich hoch und bei<br />
den jüngeren Tieren etwas höher als tagsüber. Die erfassten<br />
Klimamerkmale hatten einen signifikanten Effekt sowohl auf<br />
die Bauch- als auch auf die Hauttemperatur, wobei die Effekte<br />
auf die Hauttemperatur größer waren. Insgesamt war die<br />
Höhe dieser Effekte im Vergleich zu den Variationen innerhalb<br />
und zwischen den Tieren gering. Deutlichere Effekte<br />
zeigten sich in zwei kalten Nächten, in denen die älteren
Strauße vom Stall ausgesperrt wurden. In der mit 5 °C kälteren<br />
dieser Nächte lag die Bauchtemperatur um 0,7 °C<br />
niedriger als in ähnlich kalten Vergleichsnächten mit freiem<br />
Zugang zum Stall. Insbesondere die Hauttemperatur<br />
schwankte in den Versuchsnächten bei einzelnen Tieren<br />
deutlich stärker als in den Vergleichsnächten. Insgesamt<br />
weisen die Ergebnisse darauf hin, dass die untersuchten<br />
jungen Strauße unter den gegebenen Wetterbedingungen in<br />
ihrer thermoregulatorischen Anpassungsfähigkeit zwar<br />
gefordert gewesen sein könnten, jedoch gab es keine Hinweise<br />
auf eine Überforderung ihrer Anpassungsfähigkeit.<br />
Eine eingestreute, trockene und wärmeisolierende Liegefläche<br />
im Stall hatte für die Tiere dabei eine wichtige<br />
Schutzfunktion.<br />
Abb. 6: Strauße im Schnee<br />
3.3 Nationaler Bewertungsrahmen zur Tierhaltung –<br />
Aspekt Tiergerechtheit – National Assessment for Animal<br />
Husbandry – Part Animal Welfare<br />
Ina Müller-Arnke, Beate Bünger, Michael Marahrens, Christopher<br />
Otto, Dirk Schäffer, Lars Schrader, Frank Zerbe<br />
Bei Genehmigungsverfahren für Stallneu- und Umbauten<br />
spielen überwiegend Umweltschutzaspekte – ausgehend<br />
<strong>von</strong> BIMSchG und der TA-Luft – eine Rolle. Obwohl die TA-<br />
Luft einen gewissen Spielraum zur Berücksichtigung der<br />
Tiergerechtheit bietet, spielt dieser Aspekt bislang kaum<br />
eine Rolle, auch weil es an geeigneten Bewertungsgrundlagen<br />
fehlt. Dies führt dazu, dass derzeit in vielen Fällen eine<br />
Genehmigung gerade auch alternativer Haltungsverfahren<br />
behindert wird.<br />
Ziel des Projektes „Nationaler Bewertungsrahmen Tierhaltung“<br />
war, eine umfassende Beschreibung und Bewertung in<br />
der Praxis gängiger, aber auch weniger verbreiteter,<br />
zukunftsträchtiger Haltungsverfahren für Rinder, Pferde,<br />
Schweine und Geflügel vorzunehmen. Dabei wurden Tierschutz-<br />
und Umweltaspekte gleichrangig beurteilt. Die<br />
Ergebnisse können Landwirten, Beratern und Genehmigungsbehörden<br />
als Entscheidungshilfe an die Hand gegeben<br />
werden. Durchgeführt wurde das Projekt vom Kuratorium<br />
für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL)<br />
(Aspekt Umweltwirkungen) und vom <strong>Institut</strong> für Tierschutz<br />
und Tierhaltung der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft<br />
(<strong>FAL</strong>) (Aspekt Tiergerechtheit).<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierschutz und Tierhaltung<br />
Begleitet wurde das Projekt <strong>von</strong> zwei Arbeitsgruppen, die<br />
sich aus jeweils etwa 20 Expertinnen und Experten aus Wissenschaft,<br />
Praxis, Interessenverbänden und politischen Vertretern<br />
zusammensetzten. Die Arbeitsgruppen waren jeweils<br />
in die Auswahl, Beschreibung und Bewertung der Haltungsverfahren<br />
eingebunden.<br />
Insgesamt wurden 135 Beispielverfahren ausgewählt und<br />
beschrieben, da<strong>von</strong> 47 für Rinder, 44 für Schweine, 16 für<br />
Pferde und 28 für Geflügel. Für Aussagen zur Tiergerechtheit<br />
wurden das Verhalten der Tiere und die Tiergesundheit<br />
berücksichtigt. Zur Bewertung der Verhaltensgerechtheit<br />
wurde geprüft, zu welchem Grad die baulich-technischen<br />
Merkmale der Haltungsverfahren jeweils die Ausübung definierter<br />
Indikatoren des Normalverhaltens der Tiere ermöglichen.<br />
Eine Gewichtung <strong>von</strong> Indikatoren wurde nicht vorgenommen.<br />
Da die Tiergesundheit in einem weitaus höheren<br />
Maße vom Management abhängt, wurde hier eingeschätzt,<br />
welche Faktoren der Haltungsverfahren sich jeweils begünstigend<br />
auf Risiken für die Tiergesundheit auswirken können.<br />
Die Bewertung der Verhaltensgerechtheit sowie die Einschätzung<br />
der Risiken für die Tiergesundheit basieren auf<br />
wissenschaftlichen Erkenntnissen, gesicherten praktischen<br />
Erfahrungen sowie Experteneinschätzung. Die beiden Teilaspekte<br />
Verhalten und Tiergesundheit wurden nicht verrechnet,<br />
sondern gleichwertig nebeneinander gestellt.<br />
In einem abschließenden Workshop wurden die Ergebnisse<br />
der beiden Arbeitsgruppen Tiergerechtheit und Umweltwirkungen<br />
vorgestellt und diskutiert, um gemeinsame Empfehlungen<br />
abzuleiten. Empfohlen wurden solche Haltungsverfahren,<br />
die die Expertinnen und Experten auf Grundlage der<br />
Ergebnisse sowohl aus Tier- als auch aus Umweltsicht als<br />
vorteilhaft einschätzten. Haltungsverfahren, die sich ungünstig<br />
auf die Tiere und die Umwelt auswirken und zu<br />
denen es Alternativen gibt, wurden für Neu- und Umbauten<br />
nicht mehr empfohlen. Bei der Findung gemeinsamer<br />
Empfehlungen für oder gegen einige Haltungsverfahren<br />
zeigte sich, dass die Belange des Tier- und Umweltschutzes<br />
nicht immer so weit <strong>von</strong>einander entfernt liegen, wie<br />
manchmal angenommen.<br />
4 Verbesserung der Haltung – Improvement of husbandry<br />
Eine tierartgerechte Gestaltung der Haltungsumwelt soll zu<br />
einer Erweiterung des Verhaltensrepertoires der Tiere<br />
führen und einen Beitrag dazu leisten, dass den Tieren eine<br />
erfolgreiche Auseinandersetzung mit der Umgebung ermöglicht<br />
wird. Neben den Aspekten des Tierschutzes müssen<br />
aber auch weitere relevante Gesichtspunkte wie beispielsweise<br />
die Tiergesundheit, die Ökonomie und der Umweltschutz<br />
einbezogen werden. Prinzipiell ist <strong>von</strong> einem komplexen<br />
Forschungsansatz auszugehen, um die Auswirkungen<br />
der Haltung einerseits unter ethologischen und physiologischen<br />
Gesichtspunkte zu betrachten und andererseits Fragen<br />
der Haltungsumwelt, der Tiergesundheit, der Ökonomie<br />
sowie des Umwelt- und Arbeitsschutzes in die Bewertung<br />
einzubeziehen. Die enge Zusammenarbeit mit der Praxis<br />
stellt dabei eine wichtige Grundlage dar, um auftretende<br />
Probleme zu erkennen, signifikante Haltungsfaktoren gezielt<br />
103
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierschutz und Tierhaltung<br />
und kurzfristig zu identifizieren und nachfolgend konkrete<br />
Lösungsansätze zu entwickeln. Diese müssen oftmals<br />
zunächst unter experimentellen und kontrollierten Forschungsbedingungen<br />
getestet und anschließend unter Praxisbedingungen<br />
geprüft werden, um nach erfolgreicher Testphase<br />
in Form <strong>von</strong> wissenschaftlich fundierten Empfehlungen<br />
als Grundlage für die Umsetzung in die Praxis dienen zu<br />
können.<br />
Als Beispiel für diese Maßnahmen können Veränderungen<br />
der Haltungseinrichtungen (Anreicherung der Haltungsumwelt,<br />
Lüftung, Stallhülle), des Managements (Fütterung,<br />
Einstreu, Tier-Mensch-Interaktion, Bewegungsaktivität), des<br />
Tiertransportes oder auch der Schlachtverfahren und der<br />
Einfluss <strong>von</strong> Haltungsverfahren auf die Schlachtkörper- und<br />
Fleischqualität genannt werden.<br />
4.1 Einfluss eines Lauftrainings auf Lauffähigkeit,<br />
Knochendichte, Leistungen sowie Schlachtkörperund<br />
Fleischqualität bei männlichen Puten – Influence of<br />
walking exercise on walking ability, bone density, and performance<br />
as well as carcass and meat quality by male turkeys<br />
Jutta Berk, Gisela Hahn, Klaus Reiter, Michael Grashorn,<br />
Mirjana Djukic<br />
Beinschwächen stellen ein erhebliches Problem bei Mastputen<br />
dar, wobei Bewegungsmangel neben der genetischen<br />
Komponente als eine der Hauptursachen für das Auftreten<br />
gilt. Untersuchungen an Broilern zeigten, dass ein Training<br />
einen positiven Effekt auf die Knochenentwicklung und die<br />
Beinkondition ausüben kann. Ein intensives Training kann<br />
aber auch zu einer Beeinflussung der Schlachtkörper- oder<br />
Fleischqualität führen.<br />
Im Rahmen einer am <strong>Institut</strong> für Tierschutz und Tierhaltung<br />
durchgeführten Untersuchung wurde der Einfluss eines<br />
altersabhängigen Lauftrainings (bis zur 8. bzw. 21. Lebenswoche)<br />
im Vergleich zu Kontrollgruppen auf die Lauffähigkeit,<br />
die Beinstellung, die Knochendichte und deren Bruchfestigkeit<br />
sowie die Schlachtkörper- und Fleischqualität<br />
untersucht. Zusätzlich wurde bei der Schlachtung nach Ende<br />
der Untersuchung die Hängezeit der Puten vor der Betäubung<br />
variiert (15 s, 3 min). In der 8. und 21. Lebenswoche<br />
erfolgte die Schlachtung <strong>von</strong> jeweils 40 Putenhähnen pro<br />
Gruppe für die Bestimmung der Knochendichte, der Bruchfestigkeit<br />
und der Kortikalisdicke (Stratec XCT 960 A) sowie<br />
weiterer Knochenparameter (Länge, Durchmesser, Torsion),<br />
die in Zusammenarbeit mit der Universität Stuttgart-Hohenheim,<br />
FG Nutztierethologie und Kleintierzucht sowie der<br />
Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft, <strong>Institut</strong> für<br />
Tierhaltung und Tierschutz Grub, durchgeführt wurden. Die<br />
ersten Ergebnisse zeigen, dass mit dem Lauftraining eine<br />
Verbesserung der Lauffähigkeit erreicht wurde. Die Knochenparameter<br />
befinden sich derzeit noch in der Auswertung.<br />
Am Ende der Mast wurden jeweils 40 Tiere aus der bis zur<br />
20. Lebenswoche trainierten Gruppe und der Kontrolle für<br />
die Schlachtkörper- und Fleischqualitätsuntersuchungen<br />
herangezogen (BFEL, Kulmbach). Die Schlachtkörperzusammensetzung<br />
der bis zum Mastende trainierten bzw. untrai<br />
104<br />
nierten Gruppen sind in der Tabelle 1 dargestellt. Der<br />
Brustanteil war in der trainierten Gruppe signifikant geringer,<br />
während der Anteil der Ober- und Unterkeulen sowie für<br />
den Hals höher war. Da sich der Knochenanteil in den Oberkeulen<br />
zwischen den Gruppen nicht unterschied, deutet dies<br />
auf eine Erhöhung des absoluten Muskelgewichtes hin. Die<br />
Tropfsaftverluste <strong>von</strong> Brustfleischproben aus der Gruppe mit<br />
Lauftraining waren signifikant geringer und damit positiv<br />
beeinflusst. Die langen Hängezeiten führten zu einer<br />
Erhöhung der Leitfähigkeit in der Brustmuskulatur.<br />
Tabelle 1: Schlachtkörperzusammensetzung (Teilstücke)<br />
der Versuchsgruppen mit und ohne Lauftraining<br />
Training<br />
(2.-20. LW)<br />
Kein Training<br />
Brust Ober- Unter- Flügel Hals<br />
keule keule<br />
(%) (%) (%) (%) (%)<br />
39,3b 15,9a 12,7a 9,9 4,0a<br />
40,2a 15,5b 12,3b 10,0 3,7b<br />
a,b Differente Buchstaben kennzeichnen signifikante Mittelwerte zwischen<br />
den Gruppen (p
4.3 Einsatz <strong>von</strong> BioPlus 2B (E1700) in Kombination<br />
mit Maduramicin-Ammonium-Alpha (E770) in der<br />
Mast <strong>von</strong> Putenhennen: Effekte auf Leistungsparameter<br />
und Fußballengesundheit (Pododermatitis) - Use of<br />
BioPlus 2B (E1700) in combination with Maduramicin-<br />
Ammonium-Alpha (E770) in the fattening of female turkeys:<br />
Influence on performance parameters and health of footpad<br />
(Pododermatitis)<br />
Jutta Berk, Alexandra Schlagheck<br />
Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, Effekte eines<br />
gleichzeitigen Einsatzes des Probiotikums BioPlus 2B und<br />
des Kokzidiostatikums Maduramicin-Ammonium-Alpha im<br />
Hinblick auf einzelne Aspekte der Tierleistung und –gesundheit<br />
zu untersuchen.<br />
Der Versuch wurde am <strong>Institut</strong> für Tierschutz und Tierhaltung<br />
in Celle durchgeführt. Insgesamt waren drei Fütterungsgruppen<br />
(Kontrolle, BioPlus 2B, BioPlus 2B + Maduramicin-Ammonium-Alpha)<br />
mit je 4 Wiederholungen in die<br />
Untersuchung einbezogen.<br />
Die Ergebnisse lassen die Schlussfolgerung zu, dass eine<br />
Kompatibilität zwischen dem Probiotikum BioPlus 2B und<br />
Abb. 7: Schema zur Beurteilung der Fußballen<br />
Abb. 8: Beurteilung der Fußballen in Abhängigkeit <strong>von</strong> der<br />
Fütterungsgruppe und den Beurteilungszeitpunkten im Verlauf<br />
der Mast (Note 0 = keine Veränderungen, Note 1 =<br />
Hyperkeratose, Note 2 = Oberflächliche Läsionen, Note 3 =<br />
Tiefe Läsionen)<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierschutz und Tierhaltung<br />
dem Kokzidiostatikum Maduramicin-Ammonium-Alpha<br />
gegeben ist und eine gemeinsame Verwendung dieser<br />
Zusatzstoffe in Mastputenfutter möglich ist.<br />
Positive Effekte der Futterzusatzstoffe durch indirekte Wirkungen<br />
auf die Einstreu und damit eventuell auf die Fußballengesundheit<br />
der Putenhennen konnten nicht nachgewiesen<br />
werden. Der Verlauf der Fußballenschädigungen im Mittel<br />
der Gruppen ist in der Abb. 8 dargestellt. Dabei wurden<br />
beide Füße einzeln hinsichtlich des Auftretens <strong>von</strong> Läsionen<br />
untersucht und mit den Noten 0 (kein Befund, Bild 1) über<br />
1 (Hyperkeratose, Bild 2), Note 2 (Oberflächliche Läsionen,<br />
Bild 3) bis Note 3 (Tiefeingedrungene Läsionen, Bild 4)<br />
bewertet (Abb. 7). Bereits zum Zeitpunkt der ersten Beurteilung<br />
in der 8. Lebenswoche lag der durchschnittliche<br />
Score bei 0,81, nach 12 Wochen bei 2,46 und am Mastende<br />
bei 2,98. Das bedeutet, dass zum Zeitpunkt der Schlachtung<br />
fast alle Hennen unabhängig <strong>von</strong> der Fütterungsgruppe<br />
hochgradige Fußballenläsionen aufwiesen (Abb. 8).<br />
Der Zusatz des Probiotikums BioPlus 2B verbesserte die<br />
Körpergewichtszunahme als wesentlichen Leistungsparameter,<br />
hatte jedoch in der vorliegenden Untersuchung keinen<br />
nachweisbaren Einfluss auf die Mortalität, den Futterverbrauch,<br />
die Futterverwertung oder die Schlachtkörperqualität.<br />
4.4 Entwicklung einer „Celler Kleinvoliere“ für Legehennen<br />
– Development of a small aviary („Celler Kleinvoliere“)<br />
for laying hens<br />
Lars Schrader<br />
Ausgehend <strong>von</strong> Überlegungen zu alternativen Haltungsformen<br />
für kleine Gruppen <strong>von</strong> Legehennen (zur Zeit 30 Hennen)<br />
werden zur Zeit verschiedene Varianten der so genannten<br />
„Celler Kleinvoliere“ untersucht. Die Dimensionen dieser<br />
Haltung orientieren sich dabei an der EU-Richtlinie für die<br />
Bodenhaltung. So bietet die „Celler Kleinvoliere“ beispielsweise<br />
jeweils 9 Hennen einen Quadratmeter nutzbare Fläche<br />
und mehr als 250 cm² Platz je Henne im Einstreubereich.<br />
Charakteristisch an dieser Haltungsform sind die beiden<br />
Ebenen (Abb. 9). Die untere Ebene ist mit dem Einstreubereich<br />
(Hobelspäne), Trog, Tränkeeinrichtungen und dem<br />
Nest ausgestattet. Auf der oberen Ebene befinden sich die<br />
Sitzstangen und zusätzliche Tränkeeinrichtungen. Durch die<br />
Abb. 9: Ansicht des Prototypes der „Celler Kleinvoliere“<br />
105
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierschutz und Tierhaltung<br />
beiden Ebenen soll eine Trennung der Funktionsbereiche<br />
(Aktivitäts- und Ruhebereich) erreicht werden. Unterhalb<br />
der oberen Ebene befindet sich eine Abtrennung (Kotband).<br />
Hierdurch soll gegenseitiges Bekoten der Hennen reduziert<br />
werden und zusätzlich verringert diese Trennung das Risiko<br />
für gegenseitiges Bepicken.<br />
Die „Celler Kleinvoliere“ befindet sich noch in der Entwicklung.<br />
Gegenwärtig werden verschiedene Varianten untersucht,<br />
die sich in der Anordnung und Größe des Einstreubereiches,<br />
der Tröge und der Nester unterscheiden. Erste, vorläufige<br />
Ergebnisse mit Hennen einer braunbefiederten Herkunft<br />
(nicht-kupierte Schnäbel) zeigen, dass die Nutzung<br />
des Einstreubereiches durch die Hennen mit der Nutzung<br />
des Einstreubereiches in einer Bodenhaltung verglichen werden<br />
kann. Beispielsweise konnten während der Lichtphase<br />
ca. 27% der Hennen im Einstreubereich beobachtet werden,<br />
im Maximum staubbadeten dort 20-25% Hennen gleichzeitig<br />
und die mittlere Dauer des Staubbadens betrug etwa 18<br />
Minuten. Bislang fand Staubbaden ausschließlich im Einstreubereich<br />
statt. Die Anzahl in den Einstreubereich verlegter<br />
Eier ist akzeptabel gering (< 1% ab 21. Lebenswoche).<br />
In diesen Untersuchungen betrug die Nutzung der Sitzstangen<br />
in der Dunkelphase etwa 75%. Bei vorhergehenden<br />
Untersuchungen mit weißbefiederten Hennen lag die Nutzung<br />
deutlich höher. Ob und wie die Nutzung der Sitzstangen<br />
zum Ruhen weiter optimiert werden kann, werden weitere<br />
Untersuchungen zeigen.<br />
Weitere, offene Fragen beziehen sich beispielsweise auf<br />
Möglichkeiten, den Einstreubereich automatisch zu befüllen 25<br />
und zu reinigen. Auswirkungen der Haltung in der „Celler<br />
Kleinvoliere“ auf die Tiergesundheit, die Leistung und<br />
20<br />
Umweltwirkungen müssen mit verschiedenen Herkünften<br />
und einer hohen Anzahl an Wiederholungen getestet wer<br />
15<br />
den.<br />
4.5 Sozialkontakte zwischen wurffremden Ferkeln vor<br />
dem Absetzen – Social contacts between alien piglets<br />
before weaning<br />
Tanja Kutzer, Beate Bünger<br />
Das Absetzen in der Ferkelerzeugung ist ein sehr eingreifendes<br />
Geschehen für Ferkel und geht in der Praxis nicht selten<br />
mit einem erhöhten Risiko für Verletzungen, Krankheitsanfälligkeit,<br />
erhöhter Sterblichkeit und Wachstumsdepression<br />
einher. Diese Probleme wirken sich umso stärker aus, je<br />
früher die Ferkel abgesetzt werden, können aber durch entsprechende<br />
Maßnahmen der Fütterung, Unterbringung und<br />
vor allem Stressreduzierung zumindest vermindert werden.<br />
Das vorherrschende Standardverfahren während der Säugezeit<br />
ist die Haltung <strong>von</strong> Sau und Ferkeln in Kastenstandabferkelungen.<br />
Den Ferkeln wird bis zum Umstallen jede Möglichkeit<br />
verwehrt, eine Sozialkompetenz gegenüber wurffremden<br />
Tieren zu erwerben. Daher ist die Etablierung der<br />
Rangordnung für die Ferkel einer der größten Stressoren<br />
beim Absetzen.<br />
In Kooperation mit Prof. Hoy, <strong>Institut</strong> für Tierhaltung und<br />
Haltungsbiologie der Universität Gießen, werden auf der<br />
Versuchsstation Mariensee/Mecklenhorst seit Februar 2004<br />
Ferkelschlupfe zwischen jeweils zwei Bewegungsbuchten<br />
106<br />
bzw. Kastenstandbuchten auf ihre Wirkung getestet. Durch<br />
diese Schlupfe wird den Ferkeln eine Kontaktmöglichkeit zu<br />
gleichaltrigen, wurffremden Artgenossen ermöglicht.<br />
Anhand <strong>von</strong> 208 bisher untersuchten Würfen mit insgesamt<br />
1739 Ferkeln wird voraussichtlich bis Ende <strong>2005</strong> überprüft,<br />
ob und in welchem Maße ein Ferkeldurchschlupf zwischen<br />
zwei Abferkelbuchten positive Auswirkungen auf das Sozialverhalten,<br />
die Leistungen und das Verletzungsrisiko der<br />
Saugferkel vor und insbesondere nach dem Absetzen hat.<br />
Hierzu wird ein Vergleich mit einem Gruppenhaltungssystem<br />
im Abferkelbereich vorgenommen.<br />
Die Schlupfe werden <strong>von</strong> den Ferkeln sehr gut angenommen<br />
und stark frequentiert. Dabei ergaben sich Unterschiede<br />
zwischen den Systemen Kastenstand mit Schlupf und Bewegungsbucht<br />
mit Schlupf. Ferkel aus Kastenstandhaltung<br />
nutzten den Schlupf insbesondere in der ersten Woche nach<br />
Öffnung dreimal häufiger als Ferkel aus den Bewegungsbuchten.<br />
Die bisherigen Ergebnisse zeigen einen deutlichen Rückgang<br />
der aggressiven Interaktionen Kämpfen und Beißen zwischen<br />
den Absetzferkeln aus den Schlupfbuchten (s. Abb.<br />
10) und damit auch der Verletzungen durch Rangordnungskämpfe<br />
und somit eine Verbesserung der Tiergesundheit<br />
und der Tiergerechtheit. Ob sich dies auch in einer verbesserten<br />
Aufzuchtleistung widerspiegelt wird die anstehende<br />
Auswertung der erfassten Daten ergeben.<br />
Anzahl Beobachtungen/Wurf in 2 x 4 h<br />
30<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Kämpfen<br />
Beißen<br />
Aufreiten<br />
GS BB BBmS<br />
Haltungssysteme<br />
KS KSmS<br />
Abb. 10: Anzahl der beobachteten Aggressionen je Wurf in<br />
2 x 4 h in Abhängigkeit vom Haltungssystem<br />
4.6 Untersuchungen zum Flächenbedarf <strong>von</strong> Mastbullen<br />
bei intensiver Mast - Space requirements of fattening<br />
bulls in intensive housing<br />
Claus Mayer<br />
In Deutschland ist die Haltung <strong>von</strong> Mastbullen auf Vollspaltenboden<br />
eine weit verbreitete Haltungsform. Jedoch ist die<br />
Haltung auf Vollspaltenboden mit zahlreichen tierschutzrelevanten<br />
Problemen verbunden. So ist zum Beispiel das Ruheverhalten<br />
der Mastbullen auf Vollspaltenboden gestört und<br />
es kommt zu Veränderungen und Schäden an der Haut der<br />
Tiere. Eine Verbesserung herkömmlicher Betonvollspaltenböden<br />
– vor allem für bestehende Altställe – stellen Spaltenböden<br />
mit Gummiauflage dar. In einer vorangegangen<br />
Untersuchung konnte aber auch gezeigt werden, dass
2,5 m 2 Platzangebot je Mastbulle für ein Endgewicht <strong>von</strong><br />
650 kg nicht ausreichend sind. Im derzeit laufenden Versuch<br />
werden Flächen <strong>von</strong> 2,5 bis 5 m 2 je Mastbulle mit dem Ziel<br />
untersucht, die minimal benötigte Fläche auf gummierten<br />
Spaltenböden zu bestimmen (Abb. 11 und 12).<br />
Untersucht werden das Verhalten der Tiere sowie pathologische<br />
Veränderungen am Integument und den Klauen. Hierzu<br />
werden die Tiere alle vier Wochen gewogen, alle acht<br />
Wochen einer Integument- und alle vier Monate einer Klauenbeurteilung<br />
unterzogen. Durch diese intensive Versuchstätigkeit<br />
an den Tieren ist es möglich, eine enge<br />
Mensch-Tier-Beziehung herzustellen und damit ein erhöhtes<br />
Maß an Arbeitssicherheit zu gewährleisten, da die Tiere den<br />
Umgang mit Menschen und Manipulationen gewohnt sind.<br />
Die Untersuchungen werden auf der Versuchsstation Mariensee/Mecklenhorst<br />
durchgeführt. Zur Verfügung stehen<br />
acht Tiergruppen zu je sieben Tieren auf unterschiedlichen<br />
Böden/Flächen pro Durchgang. Der gesamte Versuch ist mit<br />
fünf Durchgängen geplant. Erste Ergebnisse zeigen, dass<br />
mit zunehmender Fläche das Risiko für Schwanzspitzenverletzungen<br />
abnimmt. Ein Mindestplatzangebot zur Vorbeugung<br />
gegen Verletzungen am Schwanz kann aber erst nach<br />
der Auswertung weiterer Versuchsdurchgänge bestimmt<br />
werden.<br />
Abb. 11: Bucht mit 2,5 Quadratmetern pro Tier mit sieben<br />
Bullen<br />
Abb. 12: Bucht mit 5 Quadratmetern pro Tier mit sieben<br />
Bullen<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierschutz und Tierhaltung<br />
4.7 Liegenischen für Milchziegen – Climbing and resting<br />
platforms for dairy goats<br />
Claus Mayer, Kerstin Barth<br />
Für Ziegen sollte in einer tiergerechten Haltung die Möglichkeit<br />
bestehen, die arteigenen Verhaltensweisen „Klettern“<br />
und „Springen“ auszuführen. Außerdem zeigen Ziegen eine<br />
ausgeprägte Rangordnung. Dies kann soweit führen, dass<br />
rangtiefe Tiere ständig <strong>von</strong> Liege- bzw. Fressplätzen vertrieben<br />
werden. Stallbautechnisch kann man diesen Verhaltensweisen<br />
Rechnung tragen, in dem sowohl Rückzugs- als auch<br />
Klettermöglichkeiten angeboten werden. Liegenischen können<br />
mit den erhöht angebrachten Liegebereichen für beide<br />
Verhaltensweisen genutzt werden. Wenig Kenntnis existiert<br />
auch über die <strong>von</strong> Ziegen bevorzugte Bodengestaltung in<br />
den Liegenischen. Wählen Ziegen eher einen harten Holzboden<br />
oder eine weiche und verformbare Stroh/Mistmatratze<br />
als Liegefläche?<br />
Auf dem Versuchsbetrieb des <strong>Institut</strong>es für ökologischen<br />
Landbau der <strong>FAL</strong> in Trenthorst / Wulmenau wurde daher ein<br />
Wahlversuch durchgeführt, in dem jeweils 10 Ziegen Liegenischen<br />
auf 3 Etagen zur Verfügung standen. Die Hälfte der<br />
Nischen waren mit Holzboden und die andere Hälfte mit<br />
einer Stroh/Mistmatratze ausgestattet. Die Flächen waren<br />
so bemessen, dass alle 10 Ziegen auf einer Bodenqualität<br />
liegen konnten (Abb. 13).<br />
Insgesamt wurden drei Versuchsdurchgänge mit je 5 Ziegengruppen<br />
zu je 10 Tieren durchgeführt. In allen Durchgängen<br />
betrug die gesamte Aufenthaltsdauer der Ziegen im<br />
Nischengestell ca. 40% des Tages. 15 - 20% des Tages wurden<br />
in den Liegenischen und 20 – 25% auf den Treppen und<br />
den Verkehrswegen vor den Nischen zugebracht. Ein Einfluss<br />
der Trächtigkeit oder der Versuchsdauer (Bekanntheit<br />
des Gestells für die Ziegen), konnte anhand der Gesamtaufenthaltsdauer<br />
nicht festgestellt werden. Allerdings verschob<br />
sich mit jedem Durchgang (entsprechend dem Bekanntheitsgrad)<br />
die Nutzungsintensität der oberen Etage, die im<br />
ersten Durchgang praktisch nicht genutzt wurde.<br />
Ein Einfluss der Trächtigkeit konnte hingegen nicht nachgewiesen<br />
werden, da die Ziegen im dritten Durchgang (tragend)<br />
die dritte Ebene noch häufiger nutzten als im zweiten<br />
Durchgang (nicht tragend). Vielmehr scheinen die Ziegen<br />
eine relativ lange Angewöhnungszeit an die Nischen zu<br />
Abb. 13: Liegenischen für Milchziegen<br />
107
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierschutz und Tierhaltung<br />
haben, insbesondere für die Nutzung der obersten Etage.<br />
Betrachtet man die Wahl der unterschiedlichen Bodenqualitäten<br />
(Holzboden oder Strohmatratze), so zeigten die Ziegen<br />
in allen drei Durchgängen eine deutliche Bevorzugung<br />
der Nischen mit Strohmatratze (Abb. 14 - 16).<br />
Mittlere Aufenthaltszeit pro Ziege in<br />
Prozent <strong>von</strong> 24 Stunden<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
1 2<br />
Durchgang<br />
3<br />
Grundfläche Auf Treppe Vor Nischen Ebene 1 Ebene 2 Ebene 3<br />
Abb. 14: Nutzungsdauer <strong>von</strong> Liegenischen, vorgelagerten<br />
Verkehrswegen und der Grundfläche durch Milchziegen in<br />
Prozent <strong>von</strong> 24 Stunden (3 Durchgänge mit je 5 Ziegengruppen<br />
zu je 10 Tieren)<br />
Mittlere Aufenthaltsdauer / Ziege in<br />
24 Stunden [h]<br />
03:31<br />
00:00<br />
Ebene 1<br />
Ebene 2<br />
Aufenthaltsort<br />
Durchgang 3<br />
Zusammenfassend kann man sagen:<br />
- Liegenischengestelle bereichern die Haltungssysteme für<br />
Ziegen und werden rege (bis zu 40% des Tages) genutzt.<br />
- Auch die oberen Etagen werden nach einer Angewöhnungszeit<br />
<strong>von</strong> trächtigen Ziegen aufgesucht.<br />
- Ziegen bevorzugen eine weiche verformbare Liegefläche<br />
gegenüber Holzboden.<br />
Weitere Auswertungen zu den unterschiedlichen Verhaltensweisen<br />
in den verschiedenen Bereichen werden folgen.<br />
4.8 Kann das gegenseitige Besaugen in Kälbergruppen<br />
durch einen Saugwiderstand im Saugnuckel vermieden<br />
werden? - Is it possible to reduce mutual sucking<br />
among group housed calves by using a sucking resistance in<br />
the feeding nipple?<br />
Amélie Fischer, Frank Zerbe<br />
In der Gruppenhaltung <strong>von</strong> Kälbern ist häufig gegenseitiges<br />
Besaugen zu beobachten. Diese Verhaltensabweichung ist<br />
dadurch gekennzeichnet, dass ein Kalb ein anderes im<br />
Inguinalbereich (Hoden, Euteranlagen) und an der Bauchunterseite<br />
(Nabel, Präputium) besaugt. Dies kann negative<br />
gesundheitliche Folgen sowohl für das besaugte (Nabelentzündungen,<br />
Verletzung der Euteranlage) als auch für das<br />
besaugende Kalb (Bezoarbildung, Übertragung <strong>von</strong> Krankheiten)<br />
haben. Das gegenseitige Besaugen ist häufig nach<br />
der Milchaufnahme zu beobachten, da durch die Milchauf-<br />
03:01 nahme der Saugreflex ausgelöst wird. Dieser wird jedoch<br />
02:31<br />
02:00<br />
01:30<br />
01:00<br />
00:30<br />
Ebene 3<br />
Durchgang 1<br />
Durchgang 2<br />
durch die kurze Saugzeit nicht ausreichend befriedigt und<br />
dies kann dazu führen, dass Kälber nach Ersatzobjekten<br />
(Artgenossen oder Gegenstände der Stalleinrichtung)<br />
suchen, um die Saugmotivation zu befriedigen (Abb. 17).<br />
Es wurde ein Praxisversuch mit einem modifizierten<br />
Saugnuckel durchgeführt, um zu untersuchen, ob eine Verlängerung<br />
der Saugdauer einen Einfluss auf das gegenseitige<br />
Besaugen hat. Dazu wurde in einen konventionellen<br />
Lochnuckel ein Saugwiderstand eingebaut, der dem Strichkanal<br />
in der Euterzitze nachempfunden wurde.<br />
Auf fünf Milchvieh- und vier Mastbetrieben wurde der ver-<br />
Abb. 15: Nutzung <strong>von</strong> Liegenischen für Milchziegen in drei änderte Saugnuckel (Versuchsgruppen) gegen den konvenverschiedenen<br />
Ebenen (3 Durchgänge mit je 5 Ziegengruppen<br />
zu je 10 Tieren)<br />
Minuten / Ziege<br />
05:02<br />
04:32<br />
04:01<br />
03:31<br />
03:01<br />
02:31<br />
02:00<br />
01:30<br />
01:00<br />
00:30<br />
00:00<br />
1 2<br />
Durchgang<br />
3<br />
Nische Matratze Nische Holzboden<br />
Abb. 16: Nutzungsdauer <strong>von</strong> Liegenischen mit unterschiedlichen<br />
Bodenqualitäten (Holzboden oder Strohmatratze)<br />
durch Milchziegen in Minuten pro 24 Stunden (3 Durchgänge<br />
mit je 5 Ziegengruppen zu je 10 Tieren) Abb. 17: Gegenseitiges Besaugen in antiparalleler Stellung<br />
108
tionellen Saugnuckel (Kontrollgruppen) getestet. Neben<br />
Videobeobachtungen und Unterdruckaufzeichnungen in der<br />
Maulhöhle der Kälber und im Milchschlauch des Tränkeautomaten<br />
wurden auch zwei Direktbeobachtungen durchgeführt,<br />
eingebunden in eine Untersuchungsdauer über vier<br />
Wochen pro Tiergruppe. Die Direktbeobachtungen erfolgten<br />
nach der Milchaufnahme und dauerten jeweils 15 Minuten<br />
pro Fokustier. Die Kälber wurden hinsichtlich des gegenseitigen<br />
Besaugens und anderer Verhaltensweisen (Fressen,<br />
Stehen, Laufen, Liegen, Sozialkontakt) beobachtet.<br />
Bei Unterteilung der Daten aus den Direktbeobachtungen<br />
nach Haltungs- und Produktionsverfahren ist zu erkennen,<br />
dass das Besaugen auf Betrieben mit Haltung auf Spaltenböden<br />
häufiger auftrat als bei Betrieben mit Strohhaltung<br />
(Tabellen 2 und 3). Dies könnte daran liegen, dass die<br />
Umwelt bei der Haltung auf Spalten wesentlich reizärmer<br />
ist, da wenig Raufutter zugefüttert wird und auch sonst<br />
kaum Beschäftigungsmöglichkeiten vorhanden sind.<br />
Werden die Daten aus den Direktbeobachtungen hinsichtlich<br />
der Produktionsrichtung betrachtet, zeigt sich, dass bei den<br />
Milchkuhkälbern (HF, Sbt Färsenkälber) weniger Besaugen<br />
auftrat als bei Mastkälbern (Kreuzungstiere aus Mastrassen).<br />
Der vermutete Rasseeinfluss kombiniert sich mit einer<br />
meist erhöhten Gruppengröße in der Mastkälberhaltung. Die<br />
Daten lassen die Annahme zu, dass eine haltungs- und fütterungsbedingte<br />
Raufutterverwertung und Wiederkauaktivität<br />
eine allgemeine Voraussetzung für weniger Besaugen<br />
ist. Die Verlängerung der Saugdauer führte bei den Direkt-<br />
Tabelle 2: Auftreten <strong>von</strong> Besaugen nach der Milchaufnahme<br />
in % aller beobachteten Tiere bezogen auf die Haltungsform<br />
(Versuchs- und Kontrollgruppen)<br />
Haltungsform Besaugen beobachtete Gruppenauf<br />
Tiere größe<br />
% n<br />
Stroh (V) 19,7 356 15 (15-30)<br />
Stroh (K) 18,0 319 15 (4-32)<br />
Gesamt 18,9 675<br />
Spalten (V) 42,4 110 40 (26-50)<br />
Spalten (K) 42,4 101 40 (29-50)<br />
Gesamt 42,4 211<br />
Tabelle 3: Auftreten <strong>von</strong> Besaugen nach der Milchaufnahme<br />
in % aller beobachteten Tiere nach Produktionsrichtung<br />
(Versuchs- und Kontrollgruppen)<br />
Produktions- Besaugen beobachtete Gruppenrichtung<br />
Tiere größe<br />
% n<br />
Milchvieh (V)<br />
Milchvieh (K)<br />
16,1 219 15 (4-19)<br />
14,9 173 15 (4-19)<br />
Gesamt 15,5 392<br />
Mastvieh (V) 34,3 247 30 (19-50)<br />
Mastvieh (K) 32,4 247 30 (19-50)<br />
Gesamt 33,4 494<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierschutz und Tierhaltung<br />
beobachtungen zu keiner nachweisbaren Änderung im Auftreten<br />
des Besaugens, obgleich der Milchabruf meist mit<br />
weniger Verdrängungen und geringerer Fluktuation an der<br />
Tränkestation ablief.<br />
109
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierschutz und Tierhaltung<br />
110
<strong>Institut</strong> für Technologie und Biosystemtechnik<br />
Leiter: Axel Munack (geschäftsführend), Klaus-Dieter Vorlop<br />
Das <strong>Institut</strong> besteht aus den zwei Abteilungen „Technologie“<br />
und „Biosystemtechnik“.<br />
In ihnen konzentrieren sich die Arbeiten auf die Entwicklung,<br />
Untersuchung und Bewertung <strong>von</strong> Technologien, Produktionsmethoden<br />
(insbesondere solcher unter Anwendung<br />
neuer Technologien) und technischen Verfahren für:<br />
• eine umweltschonende Agrarproduktion<br />
• die Behandlung, Bereitstellung und Umwandlung <strong>von</strong><br />
Stoffen aus der landwirtschaftlichen Produktion sowie aus<br />
der Verarbeitung <strong>von</strong> landwirtschaftlich erzeugten Rohstoffen.<br />
Die überwiegend experimentell im Labor-, Technikums- und<br />
Pilotmaßstab durchzuführenden Arbeiten werden wegen<br />
ihres interdisziplinären Charakters in einem Team <strong>von</strong><br />
Naturwissenschaftlern (Biologen, Biotechnologen, Mikrobiologen,<br />
Chemiker) und Ingenieuren (Dipl.-Ing. der Fachrichtungen<br />
Verfahrens-, Elektro- und Agrartechnik, Maschinenbau<br />
sowie Informatik) bearbeitet. Die Arbeiten umfassen im<br />
wesentlichen die Gebiete:<br />
1 Informationstechnologie, insbesondere Sensortechnik<br />
und Signalverarbeitung – Information technology, especially<br />
sensor techniques and signal processing<br />
2 Rechnergestützte Systeme in der Nahrungs- und Rohstoffproduktion<br />
– Computer-aided systems in the production<br />
of food and raw materials<br />
3 Wechselwirkungen Landwirtschaft/Umwelt und Umweltvorsorgetechnologien<br />
– Interactions agriculture/environment<br />
and environmental precaution technologies<br />
4 Produkt- und Energiegewinnung aus nachwachsenden<br />
Rohstoffen – Generation of products and energy from<br />
renewable resources<br />
5 Reststoffverwertung und Schadstoffelimination – Utilization<br />
of residues and elimination of pollutants<br />
6 Richtlinienarbeit - Working for guidelines<br />
Hieraus werden nachfolgend einige Beispiele präsentiert.<br />
1 Informationstechnologie, insbesondere Sensortechnik<br />
und Signalverarbeitung - Information technology,<br />
especially sensor techniques and signal processing<br />
1.1 Entwicklung bildanalytischer Messverfahren zur<br />
Zustandsbeschreibung <strong>von</strong> Pfanzenbeständen - Development<br />
of image analysis methods for describing on-field<br />
plant state<br />
Martin Kraft<br />
In diesem seit 2002 am <strong>Institut</strong> durchgeführten Projekt werden<br />
automatische bildanalytische Verfahren zur Online-Messung<br />
verschiedener Zustandsgrößen in landwirtschaftlichen<br />
Pflanzenbeständen entwickelt und bewertet. Im Vergleich zu<br />
den seit längerem bekannten Spektralmessverfahren<br />
ermöglichen die spezifischen Möglichkeiten der bildhaften<br />
Datenaufnahme und -auswertung zusätzliche Aussagen zum<br />
Beispiel über den Bodenbedeckungsgrad oder eine nur auf<br />
die Pflanzen beschränkte Farbauswertung.<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Technologie und Biosystemtechnik<br />
Im Berichtsjahr wurde die Zusammenarbeit mit dem <strong>Institut</strong><br />
für Agrarökologie im Rahmen des FACE-Projektes fortgesetzt;<br />
Versuchspflanze war in diesem letzten Jahr des FACE-<br />
Projekts der Winterweizen. Eine zweite Zusammenarbeit<br />
erfolgte mit der Agrarmeteorologischen Forschungsstelle<br />
(AMF) des Deutschen Wetter-Dienstes; hier wurde im zweiten<br />
Jahr ein Haferbestand beobachtet. Insgesamt wurden in<br />
den beiden Versuchen 1.128 Digitalfotos aufgenommen und<br />
560 Spektralmessungen durchgeführt. Die Spektralmessungen<br />
wurden durch einen im Berichtsjahr gebauten ca. 14 m<br />
langen klappbaren und am Schlepper montierten Ausleger<br />
erheblich erleichtert (Abb. 1). Mit den Fotoaufnahmen<br />
wurde der vorhandene Bestand an dokumentierten Aufnahmen<br />
erweitert und umfasst jetzt Aufnahmereihen jeweils<br />
eines Kulturjahres der Fruchtarten Wintergerste und<br />
Zuckerrübe sowie je zwei Kulturjahre für Winterweizen und<br />
Hafer.<br />
Abb. 1: Spektrales Reflexionsmessgerät (im Bild rechts) mit 14<br />
m langem Ausleger am MB-TRAC befestigt<br />
Zur Auswertung der Bilder wurden mit einem automatischen<br />
pixelbasierten Klassifikationsverfahren zunächst alle Bodenpixel,<br />
das sind die Bildpunkte, auf denen der Ackerboden zu<br />
sehen ist, ausgeblendet. Dieser Klassifikationsschritt war<br />
wie in den Vorjahren in beiden Kulturarten zu einzelnen Terminen<br />
erheblich durch den grünen Algenbewuchs des<br />
Bodens erschwert. Zur Erhöhung der Zuverlässigkeit bei der<br />
Unterscheidung zwischen grünen Pflanzen- und Bodenalgenpixeln<br />
wurde das Klassifikationsverfahren um zwei kontextabhängige<br />
Merkmale erweitert. Ein Merkmal berücksichtigt<br />
das bildweite Helligkeitshistogramm und normalisiert die<br />
dunkelsten Bildbereiche so, dass Aufnahmen aus unterschiedlichen<br />
Terminen und Beleuchtungssituationen<br />
gemeinsam trainiert und klassifiziert werden können. Das<br />
zweite Kontextmerkmal ist eine lokale Helligkeitsvarianz,<br />
mit der die unterschiedliche Textur des algenbewachsenen<br />
Bodens und der homogeneren Blattflächen besser getrennt<br />
werden sollen. Beide kontextabhängige Bildmerkmale führten<br />
zu einer sichtbaren Verbesserung der Klassifikationsleistung<br />
(Abb. 2). Die Entwicklung ist noch nicht abgeschlossen<br />
und die abschließende Bewertung steht noch aus.<br />
111
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Technologie und Biosystemtechnik<br />
Abb. 2: Vertikale Fotoaufnahme <strong>von</strong> Winterweizen (26. April<br />
<strong>2005</strong>) unter FACE-Bedingungen. Der Ackerboden wurde in<br />
der Bildverarbeitung automatisch ausgeblendet. Bodenbedeckung:<br />
47 %<br />
Bei den Spektralmessungen stand im zweiten Jahr ein infrarotes<br />
Wellenlängenband bei 1.675 nm zur Verfügung. Mit<br />
diesem Wellenlängenband kann in Verbindung mit anderen<br />
Wellenlängen und bei bestimmten Randbedingungen der<br />
Wasserstress <strong>von</strong> Pflanzen gemessen werden. Sowohl im<br />
Versuchsjahr 2004 (Zuckerrüben) als auch 2004/<strong>2005</strong> (Winterweizen)<br />
zeigte sich ein deutlich geringerer Wasserstress<br />
bei denjenigen Pflanzen, welche in CO 2 -angereicherter Luft<br />
aufwuchsen. Die Aussage deckt sich mit anderen Messungen,<br />
zum Beispiel thermografischen Aufnahmen. Die Kosten<br />
für die hier verwendete Messtechnik sind jedoch erheblich<br />
geringer. Es erscheint aussichtsreich, die Eignung der spektralen<br />
Messtechnik zur Bestimmung des Wasserstresses <strong>von</strong><br />
Pflanzen weiter zu untersuchen, auch im Hinblick auf Systeme<br />
zur Bewässerungssteuerung.<br />
3 Wechselwirkungen Landwirtschaft/Umwelt und<br />
Umweltvorsorgetechnologien - Interactions agriculture/environment<br />
and environmental precaution technologies<br />
3.1 Fertigstellung eines Sensorsystem-Prototyps für<br />
automatische Melkverfahren zur Früherkennung <strong>von</strong><br />
Eutererkrankungen - Completion of a sensor array prototype<br />
for an early detection of udder affections in automatic<br />
milking systems<br />
Marijan Culina, Jochen Hahne, Klaus-Dieter Vorlop, Dieter<br />
Ordolff (BB)<br />
In der Bundesrepublik Deutschland existierten im Jahr 2002<br />
etwa 125.000 milchwirtschaftliche Betriebe mit einem<br />
Bestand <strong>von</strong> insgesamt 4,43 Millionen Milchkühen. Seit einiger<br />
Zeit kommen zunehmend AMV (automatische Melkverfahren)<br />
zum Einsatz. Gründe hierfür sind die nachhaltige<br />
Leistungssteigerung der Herden und die durch Kostendegression<br />
zunehmenden Herdengrößen bei gleichzeitig stark<br />
reduziertem Arbeitsaufwand pro Kuh. Beim Betrieb der<br />
AMV’s findet jedoch keine sensorische Begutachtung der<br />
Milch durch den Melker statt, wie es die Milchverordnung<br />
vom 20.07.2000 in Anlage 3 vorschreibt.<br />
Abgesehen <strong>von</strong> den dadurch entstehenden rechtlichen Problemen,<br />
werden beim Einsatz derartiger Systeme entzündliche<br />
Eutererkrankungen (Mastitiden) nicht frühzeitig<br />
112<br />
erkannt, was für den Landwirt erhebliche wirtschaftliche Einbußen<br />
bedeutet. Die Milchleistung eines infizierten Euterviertels<br />
geht bis zu 20 % im Vergleich zu den gesunden<br />
Vierteln zurück. Die erhöhten Gehalte an somatischen Zellen<br />
und die erhöhten Keimzahlen führen zu einer Qualitätsabstufung<br />
und geringeren Vergütung der Anlieferungsmilch,<br />
die zudem aufgrund möglicher technologischer Probleme<br />
nicht in jedem Fall oder nur eingeschränkt zur Herstellung<br />
<strong>von</strong> Milchprodukten eingesetzt werden kann. Dem Landwirt<br />
entstehen außerdem höhere Behandlungskosten für die<br />
Tiere, wenn die Erkrankung erst spät festgestellt wird. Hinzu<br />
kommen längere Ausfallzeiten und erhöhte arbeitswirtschaftliche<br />
Belastungen. Insgesamt werden die volkswirtschaftlichen<br />
Verluste durch Eutergesundheitsstörungen in<br />
Deutschland auf jährlich 1,4 Milliarden Euro beziffert.<br />
Ziel dieses Projektes ist die Entwicklung eines hochspezifischen<br />
und selektiven online-Sensorsystems auf der Basis<br />
<strong>von</strong> Biosensoren zur Integration in automatische Melkverfahren,<br />
mit dem die Verkehrsfähigkeit der Milch sicher<br />
bewertet und subklinische wie auch aseptische Eutererkrankungen<br />
frühzeitig und mit hoher Sicherheit erkannt werden<br />
können.<br />
Nach der Identifikation eines sensitiven Mastitisindikators in<br />
frisch ermolkener Milch wurde ein <strong>von</strong> Fa. TRACE Analytics<br />
GmbH entwickelter Biosensor in gemeinsamen Testläufen<br />
optimiert. Dies geschah vor dem Hintergrund, ein in Bezug<br />
auf Sensitivität, Selektivität und Wirtschaftlichkeit praxistaugliches<br />
Messsystem zu erhalten. Ein hochempfindlicher<br />
Sensor kann aber nicht direkt in den Milchstrom eingesetzt<br />
werden. Dies liegt zum einen am diskontinuierlichen Milchfluss<br />
und an der Tatsache, dass ein direkter Kontakt mit<br />
Milcheiweiß und -fett die Lebensdauer des Sensors erheblich<br />
verringern würde. Aus diesem Grund bestand die Hauptaufgabe<br />
darin, eine klar definierte Milchmenge und Viertelgemelksfraktion<br />
zu gewinnen und zu einem dezentral gelegenen<br />
Sensor zu transportieren. Um unter definierten Bedingungen<br />
und unabhängig vom Melkbetrieb an der Integration<br />
des Sensorsystems und an der Umsetzung des Gesamtverfahrens<br />
arbeiten zu können, war es nötig, einen speziellen<br />
Versuchsstand zu entwickeln (Abb. 3). Durch aufwändige<br />
Simulationen und Versuchsprozesse ist es gelungen, eine<br />
völlig neuartige Probenahmeeinrichtung mit speziellen<br />
Abb. 3: Versuchsstand mit integriertem online-Sensorsystem<br />
zur Früherkennung <strong>von</strong> Mastitis
Durchflusssensoren zu entwickeln, die den Melkprozess in<br />
keiner Weise beeinflusst. Mittlerweile ist ein kompletter,<br />
funktionsfähiger Prototyp eines online-Sensorsystems zur<br />
Früherkennung <strong>von</strong> Eutererkrankungen in den in Abb. 3<br />
dargestellten Versuchsstand integriert worden.<br />
Nach ausführlichen Funktionstests wird das System im<br />
nächsten Jahr in einen Melkroboter implementiert werden.<br />
Dieser Schritt dient dazu, das im Labor entwickelte online-<br />
Sensorsystem unter realen Bedingungen zu testen und weiter<br />
zu entwickeln.<br />
Mit diesem System ist es möglich, den Eutergesundheitsstatus<br />
<strong>von</strong> Milchkühen direkt beim Melkvorgang weit unterhalb<br />
der gesetzlichen Grenzwerte zu erfassen.<br />
Die gewählte Messtechnik “Biosensor” ist in Bezug auf die<br />
Wirtschaftlichkeit nicht nur für automatische Melkverfahren<br />
geeignet. Auch eine Integration in konventionelle Melkverfahren<br />
ist denkbar. Mit der neuen EG-Verordnung Nr.<br />
835/2004 ist es dem Landwirt selbst überlassen, ob er sich<br />
vor jedem Melkvorgang persönlich <strong>von</strong> der Güte der Milch<br />
überzeugt, oder eine andere Methode anwendet, mit der die<br />
Milch auf organoleptische sowie abnorme physikalisch-chemische<br />
Merkmale hin kontrolliert werden kann. Mit dem entwickelten<br />
Sensorsystem, welches dem Sensor “Mensch”<br />
weit überlegen ist, und einer kontinuierlichen Überwachung<br />
des Gesundheitsstatus einer Herde ist es möglich, gefährdete<br />
Tiere sofort zu erkennen. Dies ist eine diagnostische Qualität,<br />
die bisher noch nicht erreicht werden konnte.<br />
3.2 Ammoniakmessungen mit Passivsammlern im<br />
Nahbereich <strong>von</strong> Ställen – Ammonia measurements in the<br />
vicinity of stables using diffusive samplers<br />
Torsten Hinz<br />
Die Freisetzung <strong>von</strong> Ammoniak ist besonders in der Haltung<br />
<strong>von</strong> Nutztieren ein mehrschichtiges Problem. Im Stall ist die<br />
Ammoniakkonzentration ein Faktor des Arbeitsschutzes und<br />
der Tierhygiene. Um Belastungssituationen auszuschließen,<br />
ist hier ein Grenzwert <strong>von</strong> 20 ppm in der Diskussion. Hinsichtlich<br />
der Umwelt hat Ammoniak eine besondere Bedeutung<br />
bei der Betrachtung der Versauerung und Eutrophierung<br />
<strong>von</strong> natürlichen und naturnahen Ökosystemen. Zum<br />
Schutz besonders empfindlicher Systeme ist für Deutschland<br />
in der Technischen Anleitung (TA)-Luft 2002 ein<br />
Immissionsgrenzwert <strong>von</strong> 10 µg/m³ festgelegt. Für internationale<br />
Szenarien werden Emissionsinventare gefordert und<br />
national zulässige Emissionen definiert. Zur Bilanzierung der<br />
Ammoniakemissionen und Beurteilung <strong>von</strong> Minderungsmaßnahmen<br />
ist eine messtechnische Erfassung und Überwachung<br />
erforderlich. Nach dem derzeitigen Stand der Technik<br />
ist dieses nur bei zwangsbelüfteten Ställen möglich. Bei frei<br />
belüfteten Ställen und der Freiland-Weidehaltung wurden<br />
Modelle entwickelt, die aus der Relation <strong>von</strong> Ein- und Ausgangsgrößen<br />
die Ammoniakemissionen berechnen. In einem<br />
anderen Ansatz wird versucht, Quellstärken aus Immissionswerten<br />
und Ausbreitungsmodellen durch Lösen des<br />
inversen Problems zu bestimmen. Zur Messung der Immissionskonzentrationen<br />
kommen zunehmend Passivsammler<br />
zum Einsatz.<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Technologie und Biosystemtechnik<br />
Abb. 4: Passivsammler an einer Kälberhaltung<br />
In Anlagen der Geflügelmast und in einer Kälberhaltung im<br />
Freiland mit Hütten wurden Passivsammler über einen längeren<br />
Zeitraum im Nahbereich eingesetzt, um einen Eindruck<br />
über die Anwendbarkeit der Messtechnik und die<br />
Immissionssituation zu erhalten. Abb. 4 zeigt auf dem<br />
Gelände der Bundesforschungsanstalt die Freilandhaltung<br />
mit zwei unterschiedlichen Arten <strong>von</strong> Hütten und Kälber an<br />
einem Fressplatz .<br />
Im Vordergrund ist einer <strong>von</strong> 7 Masten mit den Passivsammlern<br />
zu sehen. Jeder Mast ist mit vier Sammlern versehen,<br />
in denen ein mit Zitronensäure beschichtetes Filter<br />
das Ammoniak aus der Umgebung aufnimmt.<br />
In der Kälberhaltung im Freiland zeigen die Ergebnisse<br />
einen Wertebereich <strong>von</strong> 1 µg/m³ bis ca. 60 µg/m³. Es sind<br />
örtliche Unterschiede feststellbar, wobei höhere Werte an<br />
den Messorten in der Nähe der Fress- und Mistplätze ermittelt<br />
wurden. Die Kurvenform, das heißt der Verlauf über die<br />
Jahreszeit, ist aber für alle Messorte annähernd gleich und<br />
entspricht im Großen und Ganzen dem Verlauf der Temperatur<br />
(Abb. 5).<br />
Abb. 5: Verlauf der Ammoniakkonzentration und der Umgebungstemperatur;<br />
Zeitraum Juni 03 bis März 04<br />
Diese Aussage lässt sich auch aus den Ergebnissen an einer<br />
Putenmastanlage ableiten. Auch hier scheint die Außentemperatur<br />
die Haupt-Einflussgröße zu sein. Der Wertebereich<br />
insgesamt reichte <strong>von</strong> 1 µg/m³ bis zu über 300 µg/m³. Nach<br />
einer Ausbreitungsdistanz <strong>von</strong> circa 50 m sanken die Werte<br />
zum Teil bis auf die Hälfte ab.<br />
Als Zwischenergebnis der bisherigen Untersuchungen ist<br />
festzustellen:<br />
113
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Technologie und Biosystemtechnik<br />
• Für Messung der Ammoniakkonzentrationen im Nahfeld<br />
einer Tierhaltung sind Passivsammler grundsätzlich eine<br />
geeignete Methode.<br />
• Örtliche Abhängigkeiten kommen gut zum Ausdruck.<br />
Abhängig vom Konzentrationsniveau kann die Standzeit 2<br />
bis 4 Wochen betragen, aber auch kürzere Messzeiten<br />
sind möglich.<br />
• Mit einer Messdauer <strong>von</strong> 1 bis 2 Tagen lassen sich auch<br />
relativ kurzfristige Ereignisse wie das Ausmisten eines<br />
Stalles erkennen.<br />
3.3 Ableitung <strong>von</strong> Geruchsemissionen aus der Tierhaltung<br />
im Nahbereich <strong>von</strong> Wohngebäuden – Guidance of<br />
odour emission from animal houses in the close surrounding<br />
of residential buildings<br />
Karl-Heinz Krause, Stefan Linke<br />
Liegen Tierhaltung und Wohngebäude unterschiedlicher<br />
Eigentümer dicht beieinander, dann fordern die einschlägigen<br />
Richtlinien VDI (Verein Deutscher Ingenieure) 3471 bis<br />
3474 eine Sonderbeurteilung, wenn es um die Genehmigungsrelevanz<br />
geht: diese kann sich auf einen geplanten<br />
Stall oder ein geplantes Wohngebäude beziehen. Eine Sonderbeurteilung<br />
kann sein, folgt man der Richtlinie VDI 3474<br />
Entwurf auf Seite 68 bis 69: eine Plausibilitätsbetrachtung,<br />
eine Ausbreitungsrechnung, Begehungen im Gelände, qualifizierte<br />
meteorologische Messungen, komplexe Strömungssimulationen<br />
oder andere in Frage kommende Verfahren,<br />
zum Beispiel Abschätzung <strong>von</strong> Immissionshäufigkeiten.<br />
Abb. 6a/b zeigt die Situation, dass ein Schweinemaststall<br />
mit zwei Abluftschächten zwischen zwei im rechten Winkel<br />
zu einander liegenden Gebäuden in einem Dorfgebiet eingerichtet<br />
werden soll. Die Dachfläche, aus der die Abluftschächte<br />
herausragen, liegt niedriger als die Firsthöhen der<br />
beiden angrenzenden Gebäude. Auf der Westseite (links in<br />
Abb. 6) befindet sich ein Wohnhaus.<br />
Man fürchtet dort, <strong>von</strong> Geruchswolken aus der Schweinehaltung<br />
getroffen zu werden. Diese Bedenken bestehen sicherlich<br />
zu Recht, zumal bei Ostwind der Wind direkt vom Stallbereich<br />
zum Wohnbereich geführt wird. Schaut man sich die<br />
Häufigkeit des Auftretens <strong>von</strong> Ostwinden vor Ort an, dann<br />
wird man aus Sicht der Überschreitungshäufigkeit der<br />
Abb. 6: a) Einem landwirtschaftlichen Tierhaltungsbetrieb<br />
(Firsthöhe 5 m) ist ein Wohnhaus im Westen nachgelagert.<br />
Die Windanströmung erfolgt <strong>von</strong> Osten. b) Aufsicht<br />
114<br />
Geruchswahrnehmungsschwelle vielfach zu dem Schluss<br />
gelangen, dass eine solche Situation durchaus hinzunehmen<br />
ist.<br />
Befasst man sich aber mit den Strömungsabläufen an<br />
Gebäudekanten etwas näher, dann kann man selbst in der<br />
geschilderten Situation noch mit Verbesserungen der<br />
Immissionssituation aufwarten, als schicksalsergeben die<br />
Immissionshäufigkeit nur ertragen zu müssen.<br />
Nachfolgend werden unter Anwendung eines numerischen<br />
Modells bei einem Geschwindigkeitsverhältnis <strong>von</strong> 1 der<br />
Abluft zur Windanströmung zwei Grundszenarien simuliert:<br />
einmal ohne und zum anderen mit querstehender Scheune<br />
im Osten. Das bedeutet im erstgenannten Fall, dass der Ostwind<br />
die Emissionen gegen die Giebelseite des längsstehenden<br />
Gebäudes drückt und dort in einer Staupunktströmung<br />
die Luftbeimengungen vornehmlich über das Dach nach<br />
Westen drückt (Abb. 7a). Die Abluftfahne mit einer Konzentration<br />
<strong>von</strong> einem Tausendstel der Ausgangskonzentration<br />
an der Hüllfläche wird circa x = 27 m weit getragen.<br />
Werden die beiden Abluftschächte um 5,5 m verlängert,<br />
dann gelangt die Abluftfahne in gebündelter Form bis circa<br />
x = 27 m (Abb. 7c).<br />
Die Anströmverhältnisse drehen sich bei den Abluftrohren<br />
um, wenn das querstehende Scheunengebäude im Osten<br />
Wirkung zeigt. Dann nämlich entstehen in dem Zwischenraum<br />
zwischen längsstehendem Gebäudeteil und der<br />
querstehenden Scheune Zonen mit Rezirkulationen. Die<br />
Abluft wird nicht komplett mit der Ost-West-Strömung weitertransportiert,<br />
sondern zuvor einer Wirbelströmung unterworfen,<br />
die in den Rezirkulationsbereich Frischluft einmischt.<br />
Die Abluftfahne reicht nur noch bis x = 19 m (Abb.<br />
7b). Es kommt zu einer Vorverdünnung. Diese macht sich<br />
allerdings nicht mehr bemerkbar, wenn die Abluftschächte<br />
über die Rezirkulationszone hinaus gezogen werden. Die<br />
Abluftfahne verlängert sich wieder auf x = 27 m (Abb. 7d).<br />
Es ist festzuhalten, dass die quellennahe Behandlung der<br />
emittierten Stallluft zu einer solchen Verdünnung der<br />
Gerüche in der Abluftfahne beiträgt, dass die Abluftfahne bei<br />
mittlerer Quellhöhe eine Verkürzung auf 19 m erfährt. Alle<br />
vorgestellten numerischen Simulationen sind mit dem Programmsystem<br />
COMET vorgenommen worden. Mit dieser Art<br />
der Sonderbeurteilung kann dezidiert auf die Wirkung der<br />
Geruchsfahnen eingegangen werden. Allerdings scheitert<br />
eine Darlegung der Geruchsausbreitung für insgesamt 1.944<br />
meteorologische Kombinationen <strong>von</strong> Windrichtung, Windgeschwindigkeit<br />
und Ausbreitungsklassen an der Rechenzeit <br />
auch wenn man bestimmte Kombinationen mit Blick auf die<br />
Lage <strong>von</strong> Emissionsbereich und belastetem Wohnhaus ausschließen<br />
kann. Wenn aber im Einzelfall geholfen werden<br />
kann, stört dieses wenig. Und darauf kommt es an.
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Technologie und Biosystemtechnik<br />
Abb. 7a-d: Vergleich der Reichweite der Abluftfahnen bei unterschiedlichen Randbedingungen<br />
3.4 Filmcoating <strong>von</strong> Pseudomonaden auf Saatgut –<br />
Film-coating of pseudomonads on seeds<br />
Anant Patel, Bong Su Ma, Hi Pung Pak, Klaus-Dieter Vorlop<br />
Die technische Trocknung <strong>von</strong> trocknungsempfindlichen Zellen<br />
wie Pseudomonaden, welche zum Beispiel in der biologischen<br />
Schädlingsbekämpfung eingesetzt werden können, ist<br />
immer noch ungelöst. Deshalb sollten Methoden untersucht<br />
werden, mit denen sich Pseudomonas fluorescens B5 auf<br />
Saatgut mit Überlebensraten größer als 10 % aufbringen<br />
lassen.<br />
Im Vorfeld wurde nach Substanzen gesucht, die das Trocknen<br />
<strong>von</strong> freien Zellen ermöglichen. Auf Basis dieser Mittel<br />
wurden entsprechende Trocknungsmethoden untersucht.<br />
Dabei wurde der Einfluss <strong>von</strong> Trocknungshilfsmitteln, des<br />
Kulturalters, der Trocknungstemperatur, des Trocknungsvolumens,<br />
der Trocknungsdauer, der Restfeuchte, des Luftdrucks<br />
und der Luftfeuchte auf die Überlebensrate untersucht.<br />
Im Rahmen dieser Untersuchungen wurde eine<br />
Labormethode entwickelt, bei der freie Zellen in einem Coatingmedium<br />
innerhalb <strong>von</strong> 2 Stunden getrocknet werden<br />
und die Überlebensrate 40 bis 50 % beträgt.<br />
Dies wurde übertragen auf eine Tauchbehandlung, bei der<br />
10 Samen in ein Coatingmedium getaucht und anschließend<br />
2 Stunden getrocknet werden. Dabei ergaben sich hohe<br />
Überlebensraten <strong>von</strong> 15 bis 28 %. Dieses wurde für die<br />
Erarbeitung einer Filmcoatingmethode genutzt, bei dem 0,1<br />
U Zuckerrübenpillen (8800 Stück) mit 50 ml Coatingmaterial<br />
(mit P. fluorescens B5) behandelt und getrocknet wurden.<br />
Die Zuluft wies eine Temperatur <strong>von</strong> 30 °C und eine Luftfeuchte<br />
<strong>von</strong> circa 45 % auf. Gemessen wurden Trocknungsdauer,<br />
Produkttemperatur, Wassergehalt und Wasseraktivität<br />
sowie Überlebensrate. Dabei ergaben sich für die auf<br />
den natürlichen Wassergehalt <strong>von</strong> 7 bis 8 % rückgetrockneten<br />
Pillen Überlebensraten um 40 %, dies entsprach circa.<br />
10 7 koloniebildende Einheiten pro Samen (Abb. 8).<br />
Diese Ergebnisse wurden mehrmals reproduziert. In einem<br />
weiteren Verfahren wurden P. fluorescens BA2002 auf 1 U<br />
Zuckerrüben-Nacktsamen aufgebracht, wobei 10 % überlebende<br />
Zellen gefunden wurden.<br />
Das Anwendungspotenzial dieser Methode geht weit über<br />
biologische Saatguthandlungsmaßnahmen hinaus, denn es<br />
eignet sich wahrscheinlich auch für das Filmcoating beziehungsweise<br />
zur Trocknung einer Reihe anderer trocknungsempfindlicher<br />
Zellen (zum Beispiel in der Lebensmittelindustrie<br />
und Biotechnologie).<br />
115
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Technologie und Biosystemtechnik<br />
Abb. 9: Endlagerbehälter, Nachgärer und Fermenter<br />
B 100 35<br />
produzierte Wärme dient zur Bereitstellung der benötigten<br />
Prozesswärme und der Versorgung der umliegenden Häuser.<br />
Im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung wurden<br />
80<br />
60<br />
30<br />
25<br />
20<br />
sämtliche Gärsubstrate und Gärprodukte hinsichtlich ihrer<br />
Zusammensetzung untersucht und bewertet. Am Ende des<br />
Betrachtungszeitraumes stellten sich die in der Tabelle 1<br />
dargestellten Nährstoffgehalte für den auszubringenden<br />
40<br />
15<br />
10<br />
Biodünger ein.<br />
20<br />
Überlebensrate<br />
Wassergehalt<br />
5<br />
Tabelle 1: Stoffdaten der Gärsubstrate und des Biodüngers<br />
0<br />
0<br />
Temperatur<br />
15 30 45<br />
Zeit [min]<br />
60<br />
0<br />
TS<br />
[% FM]<br />
oTS<br />
[% FM]<br />
Gesamt–N<br />
[g/kg]<br />
NH4-N [g/kg]<br />
PO4 –P<br />
[g/kg]<br />
Überlebensrate [%]<br />
Wassergehalt [%],<br />
Temperatur [°C]<br />
Abb. 8: Filmcoating <strong>von</strong> Zuckerrübenpillen<br />
(A) Aufbau der Coatinganlage; 1 Dragierkessel, 2 Heißwachspistole,<br />
3 Zuluftrohr, 4 Thermofühler, 5 Feuchtebestimmer<br />
(B) Charakterisierung des Coatingverlaufs<br />
4 Produkt- und Energiegewinnung aus nachwachsenden<br />
Rohstoffen - Generation of products and energy from<br />
renewable resources<br />
4.1 Biogasanlage zur Vergärung <strong>von</strong> Kleegras- und<br />
Maissilage auf einem Biolandbetrieb – Biogas plant for<br />
the treatment of grass ley and maize silage on a biological<br />
farm<br />
Jens Schröder und Peter Weiland<br />
Bei dem vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz<br />
und Reaktorsicherheit (BMU) geförderten Forschungsvorhaben<br />
der Biogasanlage Püggen bei Lüchow wurden erstmals<br />
Kleegras- und Maissilagen sowie Gras und Grassilagen aus<br />
dem ökologischen Landbau vergoren. Da Ökolandbetriebe<br />
herkömmlichen mineralischen Dünger nicht nutzen dürfen,<br />
wird Kleegras zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit<br />
untergepflügt, wodurch Stickstoffverluste und klimarelevante<br />
Gase entstehen können. Durch das anaerobe Vergären<br />
soll das Kleegras als Stickstofflieferant genutzt werden,<br />
ohne dass es zu Ammoniak- und Lachgasemissionen<br />
kommt. Das produzierte Biogas, welches zum größten Teil<br />
aus Methan und zu geringen Teilen aus Spurengasen<br />
besteht, wird durch drei Blockheizkraftwerke zu elektrischem<br />
Strom und thermischer Energie umgewandelt. Der<br />
erzeugte Strom wird in das öffentliche Netz eingespeist. Die<br />
116<br />
Grassilage 19,7 17,4 5,30 0,88 1,24<br />
Maissilage 33,0 31,2 4,80 0,46 0,95<br />
Biodünger 7,37 4,79 5,26 2,52 0,70<br />
Des weiteren wurden sämtliche Stoff- und Energieströme<br />
erfasst und bilanziert. Anhand dieser Daten erfolgte eine<br />
Bewertung der Funktion und Leistung des Verfahrens sowie<br />
eine Optimierung der Betriebsführung.<br />
4.2 Biogas als Fahrzeugtreibstoff – Biogas as vehicle<br />
fuel<br />
Thorsten Ahrens, Peter Weiland<br />
Die Aufbereitung <strong>von</strong> Biogas zu Biomethan für eine mobile<br />
Nutzung ist vor dem Hintergrund der Verknappung und der<br />
damit verbundenen Verteuerung fossiler Ressourcen eine<br />
viel versprechende Option für zukünftige Mobilitätsstrategien.<br />
Im schwedischen Västerås wird die Methananreicherung<br />
aus Biogas im Rahmen eines <strong>von</strong> der EU geförderten Forschungsprojektes<br />
im großtechnischen Maßstab umgesetzt.<br />
Dabei wird Biogas aus einer Vergärungsanlage zusammen<br />
mit Biogas aus einer Kläranlage mittels Druckwasserwäsche<br />
auf das zur mobilen Nutzung erforderliche Qualitätsniveau<br />
aufgereinigt und zum Betrieb der kommunalen Stadtbusse<br />
und des Personennahverkehrs verwendet. Im Rahmen des<br />
Projektes werden vom <strong>Institut</strong> energetische Wirkungsgrade<br />
für die vollständige verfahrenstechnische Prozesskette<br />
ermittelt und eine vollständige technologische Bewertung<br />
vorgenommen. Die wesentlichen Projektziele sind die Biogasgewinnung<br />
aus Grassilage, die Etablierung einer umweltverträglichen<br />
und nachhaltigen Landwirtschaft in der Re
Abb. 10: Übersicht über die Anlageninstallationen<br />
gion, die umweltverträgliche Entsorgung <strong>von</strong> organischen<br />
Abfällen, die Etablierung eines Kreislaufes <strong>von</strong> Nährstoffen<br />
und organischem Material zwischen der Bevölkerung und<br />
der Agrarwirtschaft, die Reduktion des Einsatzes <strong>von</strong> Pflanzenschutzmitteln<br />
und zusätzlichem Dünger sowie die Etablierung<br />
<strong>von</strong> Biogas als Fahrzeugtreibstoff im lokalen Markt.<br />
Abb. 10 zeigt eine Übersicht über die Anlageninstallationen.<br />
Die Auslegungsdaten der Anlage sind wie folgt: Eingangsvolumenstrom<br />
Rohbiogas 150 bis 550 m 3 /h mit einer Methankonzentration<br />
<strong>von</strong> 60 bis 70 % und einem Ausgangsvolumenstrom<br />
des angereicherten Methans <strong>von</strong> 100 bis 400<br />
m 3 /h mit einer Gasqualität entsprechend der schwedischen<br />
Norm für Fahrzeugtreibstoffe SS 15 54 38. Das angestrebte<br />
Benzinäquivalent beträgt 2,3 Millionen Liter pro Jahr bei<br />
einer Verfügbarkeit der Gasaufbereitung <strong>von</strong> über 95 %. Der<br />
Energiebedarf der Aufbereitungsanlage inklusive aller Kompressoren<br />
soll kleiner als 0,5 kWh/m 3 gereinigtes Gas sein,<br />
bei einem gesamten Methanverlust <strong>von</strong> weniger als 2 %.<br />
4.3 Gasaufbereitungstechnologien und –verfahren zur<br />
Nutzung regenerativer Gase – Gas upgrading technologies<br />
and gas upgrading strategies in order to utilise renewable<br />
gas mixtures<br />
Thorsten Ahrens, Peter Weiland<br />
Im Rahmen des wissenschaftlichen Netzwerkes (ReGasNet)<br />
soll durch den Verbund und die Kooperation <strong>von</strong> 14 deutschen<br />
und polnischen Forschungseinrichtungen die existierende<br />
Wissenslücke bezüglich wirtschaftlich und technisch<br />
aussichtsreicher Aufbereitungsprozesse für regenerative<br />
Gase systematisch geschlossen werden. Die regenerativen<br />
Gase sind dabei in drei Gruppen unterteilt, diese sind im<br />
Einzelnen: Klär- und Deponiegas, Gruben- und Biogas sowie<br />
Rohgas aus der Biomassevergasung. Im Bereich Biogas<br />
obliegen dem <strong>Institut</strong> das Task Management des Projektes<br />
und die systemanalytische Begleitforschung, weiterhin wird<br />
ein Teilprojekt zur Optimierung der Spurengasanalytik <strong>von</strong><br />
Biogasen bearbeitet.<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Technologie und Biosystemtechnik<br />
Abb. 11: Nutzungslinien für Biogas<br />
Abb.11 zeigt die für die Nutzung <strong>von</strong> Biogas relevanten<br />
Nutzungslinien im ReGasNet; der für die Systemanalyse<br />
relevante Bereich ist hervorgehoben.<br />
Im Rahmen der Optimierung der Spurengasanalytik wurden<br />
vergleichende Messungen <strong>von</strong> Biogas und Klärgas durchgeführt,<br />
dabei zeigte Biogas eine deutlich geringere Varianz<br />
und Menge an begleitenden Spurenstoffen. Des Weiteren<br />
wurden Analyseverfahren zur Ammoniakbestimmung in Biogasen<br />
etabliert und die Auswirkungen einer hohen Stickstofffracht<br />
im Substrat auf den Biogasprozess untersucht.<br />
Im Rahmen einer systematischen Verfahrensbewertung<br />
wurde damit begonnen, die Wirksamkeit verschiedener<br />
Gasaufbereitungsschritte in Bezug auf die Minimierung der<br />
Spurengaskonzentration zu ermitteln.<br />
4.4 Thermophile Vergärung nachwachsender Rohstoffe<br />
– Thermophilic fermentation of energy crops<br />
Alexander Schattauer, Peter Weiland<br />
Mit dem Modellvorhaben wird ein neues Verfahrenskonzept<br />
für die Monovergärung nachwachsender Rohstoffe erprobt.<br />
Ziel der wissenschaftlichen Begleitung des Projektes ist es,<br />
das Verfahren unter stofflichen, energetischen und ökonomischen<br />
Gesichtspunkten zu bilanzieren.<br />
Dem Projekt liegt die Idee zu Grunde, nachwachsende Rohstoffe<br />
ohne den Einsatz <strong>von</strong> Gülle zu vergären sowie eine<br />
technische Lösung zu finden, die durch weitgehende Prozessautomatisierung<br />
und energetische Optimierung eine<br />
langfristige Rentabilität gewährleisten soll.<br />
Die Biogaserzeugung erfolgt bei diesem Modellvorhaben<br />
durch Anwendung eines einstufigen, thermophilen Nassvergärungsverfahrens.<br />
Ein vereinfachtes Verfahrensfließbild<br />
zeigt Abb. 12.<br />
117
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Technologie und Biosystemtechnik<br />
Abb. 12: Verfahrensfließbild der Biogasanlage<br />
Das bei der Vergärung gewonnene Biogas wird zur Stromund<br />
Wärmeerzeugung einem Blockheizkraftwerk zugeführt.<br />
Die bei der Verstromung anfallende Wärme wird überwiegend<br />
prozessintern genutzt. Dabei ist geplant, die überschüssige<br />
Wärme über ein Nahwärmenetz an eine kommunale<br />
Einrichtung abzugeben.<br />
Die bisher im Rahmen des Projektes erhobenen Daten sind<br />
in Tabelle 2 zusammengefasst.<br />
Abb. 13: Schematisches Verfahrensfließbild der Biogasanlage Nusbaum-Freilingen<br />
118<br />
Tabelle 2: Leistungsdaten der Biogasanlage<br />
Substratmenge [m 3 /d] 28<br />
Verdünnungswassermenge [m 3 /d] 90<br />
Hydraulische Verweilzeit [d] 87<br />
Abbaugrad [%] 71<br />
Biogasproduktion [m 3 /d] 5.115<br />
Methangehalt [%] 54<br />
Methanausbeute [m 3 /t FM] 97,9<br />
Stromproduktion [kWh/d] 9.747<br />
Wärmeanfall [kWh/d] 14.071<br />
4.5 Erneuerbare Energien in Nusbaum-Freilingen –<br />
Renewable energy production in Nusbaum-Freilingen<br />
Peter Weiland, Jan Wiertzema<br />
In der Gemeinschaftsbiogasanlage Nusbaum-Freilingen<br />
(Abb. 13) werden seit 2004 Reststoffe aus der Tierhaltung<br />
und nachwachsende Rohstoffe energetisch genutzt. Des<br />
Weiteren ist die Anlage auch für die Vergärung <strong>von</strong> Speiseabfällen<br />
ausgelegt.<br />
Der Transport des größten Teils der Rindergülle und des Gärprodukts<br />
erfolgt per Rohrleitung, um das Verkehrsaufkommen<br />
zu vermindern. Fünf Milchviehbetriebe sind über ein<br />
Rohrleitungssystem mit der circa 700 m entfernten Biogasanlage<br />
verbunden. Mit den auf den Betrieben befindlichen<br />
Pumpen wird die Gülle in einen Vorratsbehälter auf der Anlage<br />
gepumpt. Weiterhin ist an das Rohrleitungssystem ein<br />
Endlager angeschlossen, das etwa 1,2 km entfernt <strong>von</strong> der<br />
Biogasanlage inmitten <strong>von</strong> landwirtschaftlichen Nutzflächen<br />
errichtet wurde, auf welche das nährstoffreiche Gärprodukt<br />
als Wirtschaftsdünger ausgebracht wird.<br />
Eine energetische Bewertung der Nutzung des Rohrleitungssystems<br />
verglichen mit konventionellen Straßentransporten<br />
ist Aufgabe dieses Projekts.<br />
Die anaerobe Vergärung der organischen Substanz findet in<br />
zwei baugleichen Fermentern (je 1.200 m 3 ) statt. Diese sind
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Technologie und Biosystemtechnik<br />
mit zwei unterschiedlichen Rührwerkstechniken ausgestat- 6,0<br />
tet. In Fermenter 1 ist ein Langachsrührwerk installiert.<br />
Grenzwert: 5 g/kWh<br />
Zusätzlich befindet sich kurz unterhalb der Substratober<br />
5,0<br />
fläche ein weiteres Rührwerk zum Zerstören <strong>von</strong> Schwimmschichten.<br />
4,0<br />
Die Durchmischung in Fermenter 2 erfolgt hingegen mit<br />
3,0<br />
zwei Tauchmotorrührwerken. Es wird untersucht, welchen<br />
Einfluss die unterschiedlichen Rührwerksarten auf Durchmi<br />
2,0<br />
schung, Biogasproduktion und Energieverbrauch haben.<br />
1,0<br />
Neben der elektrischen Energieproduktion wird die bei der<br />
Verbrennung des Biogases freigesetzte thermische Energie<br />
in einer Trocknungs- und Pelletierungsanlage verwertet.<br />
0,0<br />
PDK GTL RME DK B5GTL<br />
Holzhackschnitzel werden hier <strong>von</strong> circa 73 % TS (Trockensubstanz)<br />
auf 87 % TS getrocknet, vermahlen und pelletiert.<br />
Diese Koppelung <strong>von</strong> zwei verschiedenen regenerativen<br />
Energieträgern wird im Projekt energetisch bilanziert<br />
Abb. 14: NOx-Emissionen <strong>von</strong> verschiedenen Kraftstoffen<br />
im ESC-Test (European stationary cycle)<br />
und bewertet.<br />
LA durchgeführt, der den EURO III Grenzwerten entspricht.<br />
Beim Einsatz <strong>von</strong> RME ergeben sich für die Kohlenwasser<br />
4.6 Vergleich der Emissionen verschiedener Dieselstoff-, Kohlenmonoxid- und Partikelmasseemissionen durchkraftstoffe<br />
mit Biodiesel – Emissions of different diesel weg Reduktionen. Für die Kohlenwasserstoffemissionen wird<br />
fuels in comparison to biodiesel fuel<br />
der Abgasgrenzwert <strong>von</strong> 0,66 g/kWh nach EURO III <strong>von</strong><br />
Jürgen Krahl, Axel Munack, Olaf Schröder, Andreas Kauf allen Kraftstoffen deutlich unterschritten.<br />
mann, Liane Herbst, Y<strong>von</strong>ne Ruschel<br />
Auch die Kohlenmonoxidemissionen liegen für alle Kraftstoffe<br />
weit unter dem Grenzwert <strong>von</strong> 2,1 g/kWh für EURO III<br />
Um auch zukünftige Abgasnormen erfüllen zu können, ste Motoren. Neben RME weist auch der Premium-Dieselkrafthen<br />
heute verschiedene Möglichkeiten der Emissionsmindestoff ein deutliches Minderungspotenzial gegenüber DK und<br />
rung zur Verfügung. Zum einen werden Emissionsminderun reinem GTL auf. Die CO-Emissionen <strong>von</strong> B5GTL (Blend 5 %<br />
gen durch Innovationen in der Motorentechnik und den GTL) liegen erwartungsgemäß knapp unter der <strong>von</strong> reinem<br />
Abgasnachbehandlungssystemen erzielt, zum anderen ist GTL. Bei den Stickoxidemissionen (Abb. 14) wird der<br />
eine Reduktion der Emissionen durch den Einsatz alternati Grenzwert <strong>von</strong> 5 g/kWh beim Einsatz <strong>von</strong> RME überschritver<br />
Kraftstoffe möglich. Rapsölmethylester (RME) ist zur ten, alle anderen Kraftstoffe liegen unter dem Grenzwert.<br />
Zeit der bekannteste alternative Kraftstoff, der auf dem Sehr gute Ergebnisse wurden für GTL erzielt, der hier die<br />
Markt erhältlich ist. In Zukunft könnten synthetische Kraft niedrigsten Emissionen aufweist. Durch die Beimischung<br />
stoffe wie das <strong>von</strong> Shell nach dem Fischer-Tropsch-Verfah- <strong>von</strong> GTL zu DK und RME wird für PDK (Premium Diesel Kraftren<br />
hergestellte GTL (Gas to Liquid Kraftstoff) zu bedeutenstoff) eine Reduktion erreicht. Der Anteil an RME im B5GTL<br />
den Alternativen auf dem Kraftstoffmarkt werden. Bei der führt hingegen zu einem leichten Anstieg der Stickoxidemis<br />
Fischer-Tropsch-Synthese wird aus Erdgas Dieselkraftstoff sion gegenüber dem reinen GTL.<br />
hoher Qualität, das heißt ohne Schwefel- und Aromatenan Auch bei der Partikelemission ergeben sich deutliche Vorteiteil,<br />
gewonnen.<br />
le durch den Einsatz <strong>von</strong> RME. So wird durch die Verwen<br />
Die hier vorgestellten Untersuchungen sollen klären, inwiedung <strong>von</strong> RME eine Reduktion <strong>von</strong> 55 % gegenüber DK<br />
weit eine Emissionsminderung durch den Einsatz alternati bewirkt. Die Kraftstoffe PDK und GTL bewirken ebenfalls<br />
ver Kraftstoffe und deren Mischungen erzielt werden kann. eine deutliche Verbesserung im Vergleich zu DK. Der Emis<br />
Untersucht wurden ein GTL-Kraftstoff <strong>von</strong> Shell, RME, sowie sionsgrenzwert <strong>von</strong> 0,1 g/kWh wird <strong>von</strong> allen Kraftstoffen<br />
Mischungen aus diesen Kraftstoffen. Als Vergleich diente unterschritten. Für PDK ergibt sich durch die Beimischung<br />
handelsüblicher fossiler Dieselkraftstoff (DK). In Tabelle 3 <strong>von</strong> RME ein positiver Minderungseffekt (Abb. 15).<br />
sind die verwendeten Kraftstoffe zusammengefasst. Alle<br />
Messungen wurden an einem Mercedes-Benz Motor OM 906<br />
0,08<br />
0,07<br />
Grenzwert: 0,1 g/kWh<br />
Tabelle 3: Untersuchte Kraftstoffe<br />
0,06<br />
0,05<br />
Kraftstoffbezeichnung Kraftstoff<br />
0,04<br />
PDK<br />
Premium-Dieselkraftstoff<br />
0,03<br />
60 Vol.% DK, 20 Vol.% RME<br />
20 Vol.% GTL<br />
0,02<br />
GTL<br />
Gas-to-Liquid-Kraftstoff<br />
0,01<br />
B5GTL<br />
RME<br />
Blend 5% RME mit GTL<br />
95 Vol.% GTL, 5 Vol.% RME<br />
Rapsölmethylester<br />
0,00<br />
PDK GTL RME DK B5GTL<br />
DK<br />
Fossiler Dieselkraftstoff<br />
Abb. 15: Spezifische Partikelmasseemissionen für unterschiedliche<br />
Kraftstoffe im ESC-Test<br />
spez. NO x-Emissionen [g/kWh]<br />
spez. PM-Emissionen [g/kWh]<br />
119
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Technologie und Biosystemtechnik<br />
4.7 Partikelanzahlmessungen an verschiedenen<br />
Kraftstoffen – Particle size distribution of different diesel<br />
fuels<br />
Jürgen Krahl, Axel Munack, Olaf Schröder, Andreas Kaufmann,<br />
Liane Herbst, Y<strong>von</strong>ne Ruschel<br />
In zahlreichen Studien wurde die dieselmotorische Emission<br />
als wahrscheinlich für den Menschen krebserregend eingestuft.<br />
Die kanzerogene Wirkung geht dabei <strong>von</strong> der Partikelphase<br />
mit daran anhaftenden Substanzen aus. Dieselpartikel<br />
stehen im Verdacht, für Atemwegserkrankungen, Herz-<br />
Kreislauf-Erkrankungen und Asthma verantwortlich zu sein.<br />
Während es für die Partikelmasse eine gesetzliche Begrenzung<br />
gibt, existiert keine für die Partikelgröße und Partikelanzahl.<br />
Dabei geht insbesondere <strong>von</strong> den lungengängigen<br />
ultrafeinen Partikeln (kleiner als 0,1 µm) eine ernstzunehmende<br />
gesundheitliche Gefährdung aus, da diese Partikel<br />
bis in die Bronchiolen und Alveolen der menschlichen Lunge<br />
gelangen und <strong>von</strong> dort anschließend in die Blutbahn eintreten<br />
können.<br />
Ziel der hier vorgestellten Messungen war es, alternative<br />
Kraftstoffe wie GTL (Gas to Liquid Kraftstoff), RME sowie<br />
deren Mischungen auf ihr Potenzial zu untersuchen, die Partikelanzahlemission<br />
zu reduzieren. Als Referenzkraftstoff<br />
wurde fossiler Dieselkraftstoff verwendet.<br />
Für die Partikelanzahlverteilung wurden ein SMPS-System<br />
(Scanning Mobility Particle Sizer) der Firma TSI und ein ELPI<br />
(elektronischer Niederdruckimpaktor) der Firma Dekati verwendet.<br />
Da bei der Partikelanzahl in allen Messungen die<br />
Partikelgrößen unter 1 µm dominierten, wurden die Partikeln<br />
über 1 µm in die Auswertung nicht mit aufgenommen.<br />
Bei den SMPS-Ergebnissen (Abb. 16) unterscheiden sich die<br />
Kraftstoffe GTL und DK kaum. RME dominiert die Partikelemission<br />
im Bereich <strong>von</strong> 10 bis 20 nm, jedoch weist RME im<br />
Bereich der größeren Partikel die geringsten Partikelemissionen<br />
auf. Für PDK ergibt sich für Partikel unter 20 nm der<br />
gleiche Verlauf, jedoch werden im Bereich der größeren Partikeln<br />
die Werte <strong>von</strong> DK und GTL erreicht. B5GTL weist die<br />
geringsten Emissionen für Partikelgrößen <strong>von</strong> 10 bis 20 nm<br />
auf, im Bereich <strong>von</strong> 20 bis etwa 300 nm werden die höchsten<br />
Emissionswerte erreicht.<br />
In den ELPI-Ergebnissen (Abb. 17) konnte das vergleichbare<br />
Emissionsverhalten <strong>von</strong> GTL und DK in den SMPS-Messungen<br />
bestätigt werden. PDK weist im Bereich bis 386 nm<br />
120<br />
spez. Partikelanzahl [1/kWh]<br />
10 16<br />
10 15<br />
10 14<br />
10 13<br />
10 12<br />
10 100 1000<br />
DK<br />
GTL<br />
PDK<br />
B5GTL<br />
RME<br />
elektrischer Mobilitätsdurchmesser [nm]<br />
Abb. 16: Partikelanzahlverteilung für unterschiedliche Kraftstoffe<br />
im ESC-Test (SMPS)<br />
spez. Partikelanzahl [1/kWh]<br />
10 14<br />
10 13<br />
10 12<br />
10 11<br />
10 10<br />
10 9<br />
10 8<br />
28-55<br />
55-94<br />
94-156<br />
156-264<br />
264-386<br />
386-619<br />
aerodynamischer Durchmesser [nm]<br />
DK GTL<br />
PDK B5GTL<br />
619-957<br />
Abb. 17: Partikelanzahlverteilung für unterschiedliche Kraftstoffe<br />
im ESC-Test (ELPI)<br />
einen ähnlichen Verlauf wie GTL auf, emittiert aber wesentlich<br />
weniger größere Partikeln. Die Emissionen <strong>von</strong> B5GTL<br />
entsprechen etwa den Emissionen <strong>von</strong> reinem GTL. Mit Ausnahme<br />
des Größenbereiches <strong>von</strong> 28 bis 55 nm weist RME<br />
die geringsten Partikelemissionen auf. Die deutlich erhöhten<br />
Emissionen der Partikelanzahlmessung mit SMPS bei B5GTL<br />
können mit dem ELPI-System nicht bestätigt werden. Das<br />
legt die Vermutung nahe, dass bei den SMPS-Messungen<br />
eventuell ein Verdünnungsfehler vorliegt.<br />
Die hier erhaltenen Ergebnisse weisen darauf hin, dass der<br />
Einsatz <strong>von</strong> RME zu einer deutlichen Absenkung der Partikelanzahlemission<br />
führt. Der Einsatz <strong>von</strong> Mischungen <strong>von</strong> RME<br />
zu anderen alternativen Kraftstoffen führt zu einer Reduktion<br />
der Partikelemission. GTL besitzt gegenüber DK kaum<br />
Potenzial, um die Partikelanzahlemission zu mindern.<br />
4.8 Itaconsäureherstellung aus nachwachsenden<br />
Rohstoffen als Ersatz für petrochemisch hergestellte<br />
Acrylsäure – Itaconic acid production from renewable<br />
resources to replace petrochemically produced acrylic acid<br />
Anja Kuenz, Thomas Willke, Klaus-Dieter Vorlop<br />
Mit filamentös wachsenden Pilzen (Aspergillus terreus) und<br />
Hefen (Candida spp.) kann aus nachwachsenden Rohstoffen<br />
die chemische Verbindung Itaconsäure (IA) hergestellt werden.<br />
Itaconsäure ist eine einfach ungesättigte Dicarbonsäure.<br />
Sie findet bei der Herstellung <strong>von</strong> Polymeren, Polyestern<br />
sowie als Zusatz- und Hilfsstoff Verwendung und soll die<br />
petrochemisch hergestellte Acrylsäure ersetzen.<br />
Zur Zeit ist die Itaconsäureproduktion aufgrund mangelnder<br />
Prozessstabilität, niedriger Produktivität sowie teurer Aufarbeitung<br />
gegenüber der Acrylsäure nicht konkurrenzfähig.<br />
Ziel ist es, aus der Natur isolierte Pilzstämme mit hoher Produkttoleranz<br />
zu finden, eine Strategie für die Produktaufreinigung<br />
zu entwickeln sowie die mikrobielle Verwertbarkeit<br />
der Biomasse zu untersuchen. Zusätzliche Arbeiten sollen<br />
sich mit einer effizienteren und kostengünstigeren Produktion<br />
der Itaconsäure durch den filamentös wachsenden Pilz<br />
Aspergillus terreus auseinandersetzen.<br />
Versuche zeigten, dass unter den jetzigen Bedingungen<br />
nicht der Stamm für die schlechte IA Produktion entscheidend<br />
ist. Während der Kultivierung war die Morphologie des<br />
Pilzes nicht einheitlich. Dies deutet darauf hin, dass der Pilz<br />
RME
c[g/L]<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
Glucose<br />
gleichmäßige Sauerstoffversorgung<br />
schlechte Sauerstoffversorgung<br />
Itaconsäure<br />
0<br />
0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20<br />
Zeit [d]<br />
Abb. 18: Vergleich <strong>von</strong> Kultivierungen mit unterschiedlicher<br />
Sauerstoffversorgung, Kultivierung mit A. terreus LU02b in<br />
250 ml Erlenmeyerkolben, 33 °C, Start pH 3,1 ungeregelt,<br />
120 Umdrehungen pro Minute<br />
nicht unter optimalen Bedingungen kultiviert wurde. Der<br />
Sauerstoffeintrag spielte eine wesentliche Rolle bei der IA<br />
Produktion mit A. terreus. Unterbrechungen der Sauerstoffversorgung<br />
wirkten sich unmittelbar auf die IA Produktion<br />
aus (Abb. 18).<br />
Zu Beginn während der Wachstumsphase ist kein Unterschied<br />
bei der IA Produktion vorhanden. Im weiteren Verlauf<br />
wird aber unter Sauerstoffmangel kaum weitere IA gebildet<br />
noch Glucose verbraucht.<br />
Weiterhin ist die Morphologie des Pilzes (Abb. 19) bei Sauerstoffmangel<br />
nicht einheitlich. Wie in Abb. 19a zu erkennen,<br />
wächst er in Pellet- und freier Mycelform, wohingegen<br />
er bei guter Sauerstoffversorgung (Abb. 19b) ausschließlich<br />
als feines freies Mycel wächst.<br />
Folglich scheint es für die IA Produktion wesentlich zu sein,<br />
dass der Pilz während der Produktionsphase ausreichend<br />
und vor allem kontinuierlich mit Sauerstoff versorgt wird.<br />
Dies klingt trivial, ist es aber nicht, da jede auch noch so<br />
geringe Unterbrechung des Schüttlers Auswirkungen auf die<br />
Kultivierung hat. Unterbrechungen <strong>von</strong> mehr als 5 Minuten<br />
führen zu irreversiblen Schäden an der Kultur.<br />
Bei guter Sauerstoffversorgung wird eine reproduzierbare IA<br />
Produktion erreicht, die für weitere Optimierungen als Referenz<br />
dient. So wird es erstmals möglich, unter reproduzierbaren<br />
Bedingungen gezielte Prozessoptimierungen durchzuführen.<br />
Abb. 19: Kultivierung <strong>von</strong> A. terreus LU02b in 250 ml Erlenmeyerkolben,<br />
33 °C, Start pH 3,1 ungeregelt, 120 Umdrehungen<br />
pro Minute, a.) schlechte Sauerstoffversorgung;<br />
b.) gute Sauerstoffversorgung<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Technologie und Biosystemtechnik<br />
Trotz dieser reproduzierbaren Bedingungen nimmt die Produktivität<br />
nach ungefähr 6 Tagen Kultivierungszeit ab (Abb.<br />
18). Für diese Hemmung könnten die Bildung <strong>von</strong> Nebenprodukten<br />
und oder eine Limitierung <strong>von</strong> Nährstoffen verantwortlich<br />
sein. Die Ursache dieser Hemmung soll aufgeklärt<br />
und minimiert werden, so dass höhere Produktkonzentrationen<br />
in kürzerer Kultivierungszeit möglich sind.<br />
4.9 Einfluss der Herstellungsbedingungen auf die<br />
Eigenschaften <strong>von</strong> Goldkatalysatoren für die Oxidation<br />
<strong>von</strong> Kohlenhydraten – Influence of the preparation<br />
conditions on the properties of gold catalysts for the oxidation<br />
of carbohydrates<br />
Christine Baatz, Ulf Prüße, Klaus-Dieter Vorlop<br />
Die verstärkte Nutzung <strong>von</strong> Zuckern als nachwachsende<br />
Rohstoffe ist sowohl aus ökonomischen als auch aus ökologischen<br />
Gründen <strong>von</strong> großem Interesse. Besonders vielversprechend<br />
sind dabei die durch katalytische Oxidation zugänglichen<br />
Zuckersäuren. Sie können als biologisch abbaubare<br />
Komplexierungsmittel in Reinigungsmitteln sowie als<br />
Inhaltsstoffe für Kosmetika und Arzneimittel verwendet werden.<br />
Die industriell wichtigste Zuckersäure ist mit momentan<br />
60.000 Tonnen pro Jahr Gluconsäure, die durch die Oxidation<br />
<strong>von</strong> Glucose erhalten wird. Derzeit wird praktisch die<br />
gesamte Gluconsäure durch biotechnologische Prozesse mit<br />
Aspergillus oder Gluconobacter Spezies hergestellt. Die bisher<br />
verwendeten Bismut-promotierten Platin- und Palladium-Katalysatoren<br />
zeigten ungenügende Selektivität und<br />
Langzeitstabilitäten. Mit der Verwendung <strong>von</strong> Goldkatalysatoren<br />
konnte die Aktivität deutlich verbessert und die Selektivität<br />
auf 100 % gesteigert werden. Einzig die Langzeitstabilität<br />
der Katalysatoren ist bislang noch nicht zufrieden<br />
stellend. Daher wurde der Einfluss verschiedener Herstellungsbedingungen<br />
wie der pH-Wert während der Präparation,<br />
Katalysatorzusätze sowie Calcinierungstemperatur auf<br />
die Eigenschaften <strong>von</strong> aluminiumoxidgeträgerten Goldkatalysatoren<br />
mit dem Ziel untersucht, sowohl ihre Aktivität als<br />
auch vor allem die Langzeitstabilität zu verbessern.<br />
Es wurden zwei deposition-precipitation (DP) Methoden mit<br />
Natronlauge beziehungsweise Harnstoff als Fällungsmittel<br />
sowie die incipient-wetness Methode verwendet. Es konnten<br />
mit allen drei Methoden hochaktive und zu 100 % selektive<br />
Katalysatoren für die Glucoseoxidation hergestellt werden.<br />
Die Langzeitstabilität der mit den drei Methoden hergestellten<br />
Katalysatoren war in allen Fällen sehr gut. Als Beispiel<br />
ist in Abb. 20 die Langzeitstabilität eines Goldkatalysators<br />
gezeigt, der mit der DP Methode mit Harnstoff hergestellt<br />
wurde.<br />
Die Katalysatoren konnten unter produktionsnahen Bedingungen<br />
bei hohen Glucosekonzentrationen bis zu 30<br />
Gewichtsprozent (Gew.-%) ohne Aktivitätsverlust und Leaching<br />
in 15 Versuchen eingesetzt werden. Es ist damit<br />
gelungen, hochaktive, hochselektive und vor allem erstmalig<br />
langzeitstabile Goldkatalysatoren für den Einsatz in der<br />
Kohlenhydratoxidation herzustellen, die die Basis für einen<br />
technischen Prozess darstellen können.<br />
121
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Technologie und Biosystemtechnik<br />
max. spez. Aktivität<br />
-1 -1<br />
[mmol g min ]<br />
1000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
[ ]<br />
0<br />
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />
Anzahl der Einsätze<br />
Abb. 20: Langzeitstabilität <strong>von</strong> 0,3 % Gold auf Aluminiumoxid,<br />
hergestellt mit der DP Harnstoff Methode über neun<br />
wiederholte Einsätze in der Glucoseoxidation<br />
4.10 Kontinuierliches Rührkesselsystem zur katalytischen<br />
Oxidation <strong>von</strong> Glucose – CSTR–System for the<br />
catalytic oxidation of glucose<br />
Nadine Thielecke, Mehmet Aytemir, Ulf Prüße, Klaus-Dieter<br />
Vorlop<br />
Goldkatalysatoren weisen hervorragende Aktivitäten in der<br />
Oxidation <strong>von</strong> Aldosen auf. Diese katalytische Konversion<br />
bietet die Möglichkeit, Zucker als nachwachsende Rohstoffe<br />
zur Herstellung hochwertiger Zuckersäuren zu nutzen.<br />
Wichtige Voraussetzungen für eine technische Nutzung sind<br />
jedoch eine ausreichende Langzeitstabilität der Katalysatoren<br />
und ihre Eignung zum Einsatz im kontinuierlichen<br />
Betrieb.<br />
Untersucht wurde die katalytische Oxidation <strong>von</strong> Glucose<br />
mit Sauerstoff zu Gluconsäure an Goldkatalysatoren. Es<br />
wurde ein kontinuierliches Rührkesselreaktorsystem verwendet,<br />
dessen schematischer Aufbau in Abb. 21 dargestellt<br />
ist (Reaktionsbedingungen: pH 9, 40 °C und 1 bar<br />
Sauerstoffgasphasenpartialdruck).<br />
Als Katalysator wurde ein auf Aluminiumoxid geträgerter<br />
Goldkatalysator verwendet (Korngröße 25-63 µm). Die<br />
Reaktionslösung wird kontinuierlich abgepumpt und dabei<br />
durch einen Ultraschallseparator, der über 99 % des Gold-<br />
Abb. 21: Schematischer Aufbau des kontinuierlichen Rührkessels<br />
zur Oxidation <strong>von</strong> Glucose<br />
122<br />
katalysators zurückhält, geleitet. In einem anschließenden<br />
Absetzbecken (Separator) wird das geringfügig ausgetragene<br />
Katalysatormaterial abgetrennt und periodisch in den<br />
Reaktor zurückgepumpt. Diese Kombination ermöglichte<br />
eine vollständige Rückhaltung des pulverförmigen Katalysators.<br />
Der Goldkatalysator zeigte eine hervorragende Langzeitstabilität.<br />
Im kontinuierlichen Betrieb wurden die Glucosekonzentrationen<br />
und die Verweilzeit variiert und ihr Einfluss auf<br />
Aktivität und Umsatz überprüft.<br />
Der gesamte Verlauf der spezifischen Aktivität und der Glucosekonzentration<br />
des Zulaufs (Feed) im Versuchszeitraum<br />
sind in Abb. 22 dargestellt.<br />
Abb. 22: Spez. Aktivität des Goldkatalysators (0,25 Gew-%<br />
Gold) mit Variation der Verweilzeit und Feed-Konzentration<br />
Im Rahmen der Untersuchungen wurde die kontinuierliche<br />
Anlage 70 Tage mit demselben Katalysator betrieben, wobei<br />
kein Aktivitätsverlust beobachtet wurde. Hochgerechnet<br />
wurden während der Laufzeit insgesamt 3,8 t Gluconsäure<br />
pro Gramm Gold hergestellt, wodurch das Produkt mit etwa<br />
0,3 €-Cent pro kg belastet wird. Die Methode stellt damit<br />
eine Alternative zu biotechnologischen Verfahren dar.<br />
4.11 Biotechnische Herstellung <strong>von</strong> L-Methionin unter<br />
ökologischen Gesichtspunkten – Biotechnological production<br />
of L-methionine under ecological aspects<br />
Tanja Hartwich, Thomas Willke<br />
Dieses Projekt wird gefördert vom Bundesprogramm Ökologischer<br />
Landbau, Bundesanstalt für Landwirtschaft und<br />
Ernährung (BLE). Ziel dieses Vorhabens ist es, Methionin<br />
unter ökologischen Bedingungen in einem biotechnischen<br />
Verfahren mit Mikroorganismen aus nachwachsenden Rohstoffen<br />
herzustellen. Die bisher verwendeten Quellen (synthetisches<br />
Methionin, Kartoffelprotein, Sojaprotein) sind<br />
durch eine im August <strong>2005</strong> in Kraft getretene EG-Verordnung<br />
(EWG Nr. 2092/91) als Futterzusätze bei der Fleischproduktion<br />
im Ökolandbau verboten. Das Bundesministerium<br />
hat daher angeregt, eine zur chemischen Synthese<br />
alternative biotechnologische Methode zu entwickeln, um<br />
auf ökologischer Basis ohne den Einsatz <strong>von</strong> Gentechnik<br />
Methionin zu produzieren.<br />
Mikroorganismen können Methionin für ihren eigenen Bedarf<br />
synthetisieren. Leider ist dieser Prozess stark intern regu
liert, so dass normalerweise keine größeren Mengen an<br />
Methionin ins Medium freigesetzt werden. Eine wirtschaftliche<br />
Herstellung im industriellen Maßstab ist damit nicht<br />
möglich.<br />
Die Projektarbeiten haben daher als Hauptziel, leistungsfähige<br />
Methionin-Überproduzenten zu finden, die in der Lage<br />
sind, preiswerte, ausschließlich ökologisch produzierte Substratquellen<br />
und Mediumbestandteile zu nutzen. Zur Zeit<br />
stellen sich zwei Hauptaufgaben: Zuerst müssen geeignete<br />
Mikroorganismen gefunden beziehungsweise hergestellt<br />
werden (Mutation und Screening), im Anschluss müssen die<br />
potenziellen Produzenten mit einer geeigneten Analytik auf<br />
Methioninbildung getestet werden. Bevor diese analytische<br />
Methode nicht existiert, können Laborarbeiten nicht effizient<br />
durchgeführt werden.<br />
Als analytische Methoden werden Gas-, Hochdruckflüssigkeits-,<br />
Dünnschicht-Chromatographie sowie nasschemische<br />
Verfahren eingesetzt. Allen Methoden gemeinsam ist der<br />
geringe Probendurchsatz, da entweder nur eine Analyse<br />
gleichzeitig durchgeführt werden kann oder die Vorbereitung<br />
oder Auswertung sehr aufwändig ist. Eine Lösung wäre ein<br />
mikrobiologischer Test, der es erlaubt, in sogenannten<br />
Mikrotiterplatten in 96 Parallelansätzen gleichzeitig 96 Proben<br />
zu analysieren. Das Prinzip gleicht einem Wachstumsversuch<br />
mit einem Testorganismus (E. coli), bei dem das<br />
Wachstum (hier der Trübung der Lösung), mit der Methionin-Konzentration<br />
korreliert. Durch Trübungsmessung<br />
erfolgt der Vergleich der Proben untereinander. Je mehr<br />
Methionin gebildet wurde, desto mehr wächst der Testorganismus.<br />
Alle Proben, die in diesem Test positiv auffallen,<br />
also eine bestimmte Trübung aufweisen, werden anschließend<br />
im Gaschromatographen genauer untersucht.<br />
Hier kann dann das komplette Aminosäure-Spektrum analysiert<br />
werden (Abb. 23).<br />
Mit Hilfe des mikrobiologischen Methionintests können die<br />
Arbeiten zur Organismensuche (Screening) und gezielten<br />
Veränderung der Mikroorganismen (Mutation) beginnen. Die<br />
Suche erfolgt zunächst unter Stämmen aus Stammsammlungen<br />
(bevorzugt: Corynebacterium-Arten), wobei die aussichtsreichsten<br />
Kandidaten mit Hilfe mutagener Methoden<br />
so verändert werden, dass eine möglichst hohe Methionin-<br />
Abb. 23: Beispiel-Chromatogramm einer gaschromatographischen<br />
Aminosäurebestimmung (Wildtyp: Corynebacterium<br />
glutamicum)<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Technologie und Biosystemtechnik<br />
produktion erreicht wird. Die Mutagenese erfolgt durch<br />
Bestrahlung mit ultraviolettem Licht (Abb. 24).<br />
Abb. 24: Mutation <strong>von</strong> Corynebacterium glutamicum mit<br />
ultraviolettem Licht unter einer Sterilwerkbank in Flüssigkultur<br />
auf einem Schüttler<br />
4.12 Biokonversion <strong>von</strong> Glycerin zu 1,3-Propandiol:<br />
Ökonomische Aspekte und aktueller Fortschritt – Bioconversion<br />
of glycerol to 1,3-propanediol: economical<br />
aspects and recent progress<br />
Susanne Hirschmann, Ilona Koschik, Klaus-Dieter Vorlop<br />
Die mikrobielle Umsetzung <strong>von</strong> Rohglycerin zu 1,3-Propandiol<br />
ist ein seit Jahren untersuchter Prozess, dessen Entwicklung<br />
sowohl durch den sprunghaften Glycerinmarkt als<br />
auch durch den steigenden Bedarf an 1,3-Propandiol angetrieben<br />
wird. Der nachwachsende Rohstoff Glycerin fällt als<br />
Nebenprodukt mit anteilig bis zu 10 % in fettverarbeitenden<br />
Verfahren und Umesterungsprozessen an und kann nur selten<br />
kostendeckend verkauft werden. Durch den enormen<br />
Anstieg der Rohglycerin-Produktion sinkt dessen Preis stetig.<br />
Aufgrund dieser Entwicklung wird im <strong>von</strong> der Europäischen<br />
Union geförderten Projekt „BIODIOL“ ein integrierter Bioprozess<br />
zur Umwandlung <strong>von</strong> Rohglycerin in ein hochwertiges<br />
Produkt etabliert. Eine Biokonversion zur 1,3-Propandiol-Herstellung<br />
ist nur konkurrenzfähig zu existierenden chemischen<br />
Verfahren, wenn der Einsatz <strong>von</strong> kostengünstigen<br />
Rohstoffen sorgfältig mit der Qualität des mikrobiellen Prozesses<br />
abgestimmt wird. Abb. 25 zeigt den Einfluss verschiedener<br />
Kostenanteile eines Bioprozesses auf den Produktionspreis<br />
<strong>von</strong> 1,3-Propandiol.<br />
Am Beispiel einer Referenzfermentation mit Reinstglycerin<br />
und Hefeextrakt sieht man deutlich, dass 50 % der Produktkosten<br />
durch Rohstoffausgaben entstehen. Etwa 1/10<br />
des Preises wird durch die Vorkultur bestimmt. Durch Verfahrensverbesserungen<br />
und die Verwendung <strong>von</strong> kostengünstigen<br />
Rohstoffen (verunreinigtes Rohglycerin, Ersatz<br />
<strong>von</strong> Hefeextrakt durch Potato Nitrogen Concentrate (PNC),<br />
einem Nebenprodukt der Stärke-Herstellung) konnten die<br />
Produktkosten bereits um 12 % reduziert werden. Wird<br />
durch Optimierung und Anpassung an komplexe, billige<br />
Substrate ein Bioprozess mit vergleichbarer Qualität wie die<br />
Referenz gewährleistet, kann eine Kostenersparnis <strong>von</strong> bis<br />
zu 33 % erreicht werden.<br />
123
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Technologie und Biosystemtechnik<br />
Kostenanteil Kostenanteil einer[%] Referenz [%]<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
Rohstoffe Abgänge<br />
Energie Lohnkosten<br />
Kapitalkosten Vorkultur<br />
Referenz Aktueller Stand Perspektive<br />
(Reinstglycerin, (industriell (unbehandeltes<br />
Hefeextrakt) aufgearbeitetes RG, PNC)<br />
RG, PNC)<br />
Abb. 25: Kosten einer Referenz, aktuelle Kosten und<br />
Kostenperspektive in der mikrobiellen 1,3-Propandiol-Herstellung<br />
(RG = Rohglycerin, PNC = Potato Nitrogen Concentrate)<br />
Abb. 26: Schematische Darstellung des 2-stufigen Abluftwäschers<br />
zur Reinigung <strong>von</strong> Abluft aus Mastschweineställen<br />
3<br />
5 Reststoffverwertung und Schadstoffelimination –<br />
Utilization of residues and elimination of pollutants<br />
5.1 Partikel- und Gesamtstaubabscheidung bei Abluftreinigungsanlagen<br />
– Particulate matter and total dust<br />
8<br />
10<br />
7<br />
10<br />
6<br />
10<br />
Rohgas [1/m³]<br />
Reingas [1/m³]<br />
Abscheidegrad [%]<br />
100<br />
70<br />
40<br />
reduction of waste gas treatment systems<br />
Jochen Hahne, Wilfried Asendorf<br />
Partikelanzahl [1/m ]<br />
5<br />
10 10<br />
4<br />
10 -20<br />
In der Technischen Anleitung zur Reinhaltung der Luft (TA<br />
3<br />
10 -50<br />
Luft vom 24.7.2002) sind allgemeine Anforderungen zur<br />
2<br />
10 -80<br />
Emissionsbegrenzung <strong>von</strong> Gesamtstaub und Immissions<br />
1<br />
10<br />
-110<br />
werte (Feinstaub mit Partikeldurchmesser unterhalb und bis<br />
zu 10 µm) zum Schutz der menschlichen Gesundheit festgelegt<br />
worden. Diese gelten auch für Tierhaltungsanlagen.<br />
Abluftreinigungsanlagen könnten zur erheblichen Reduzierung<br />
der Staubemissionen beitragen. Vor diesem Hintergrund<br />
wurden an einem zweistufigen Wäscher (Abb. 26)<br />
Untersuchungen zur Partikel- und Gesamtstaubabscheidung<br />
aus der Abluft eines Mastschweinestalles durchgeführt.<br />
Die insgesamt 18 zeitgleichen Messungen mit 2 Partikelzählern<br />
zeigen im Mittel, dass durch die Abluftwäsche<br />
Partikeln mit einem Durchmesser größer als 2 µm mit einem<br />
Wirkungsgrad <strong>von</strong> mindestens 95 % abgetrennt wurden. Bei<br />
Partikeln zwischen 1 und 2 µm betrug der mittlere Wirkungsgrad<br />
68 %, während es bei der Partikelfraktion unter<br />
1 µm zu einem deutlichen Anstieg der Partikelzahlen<br />
(+ 115 %) kam (Abb. 27). Dieser Anstieg beruht nach jetzigem<br />
Erkenntnisstand auf der Bildung <strong>von</strong> Wasser-Aerosolen,<br />
die durch die Tropfenabscheider nicht zurückgehalten<br />
werden konnten. Im gleichen Zeitraum und darüber hinaus<br />
wurden insgesamt 46 gravimetrische Gesamtstaubmessungen<br />
nach der in der VDI 2066 Blatt 7 beschriebenen Messmethode<br />
zeitgleich im Roh- und Reingas durchgeführt.<br />
Bei Gesamtstaubkonzentrationen zwischen 0,30 und 11,66<br />
mg/m3 im Rohgas lagen die gemessenen Reingaskonzentrationen<br />
zwischen 0,01 und 2,36 mg/m3 . Im Mittel lagen die<br />
Rohgaskonzentrationen bei 2,41 mg/m3 und die Reingaskonzentrationen<br />
bei 0,43 mg/m3 . Der mittlere Abscheidegrad<br />
betrug 77,6 %, der Median lag bei 82 %.<br />
124<br />
10<br />
0<br />
0,3<br />
- 1<br />
1-2<br />
2-3<br />
3-4<br />
4-5<br />
5-6, 5<br />
6, 5 - 7, 5<br />
7, 5 - 9<br />
9-10<br />
10 - 12,<br />
5<br />
12, 5 - 15<br />
15 - 17,<br />
5<br />
17, 5 - 20<br />
20 - 25<br />
25 - 30<br />
Partikeldurchmesser [µm]<br />
-140<br />
Abb. 27: Partikelgrößenverteilung im Roh- und Reingas des<br />
Abluftwäschers sowie Partikelabscheidegrade<br />
Die gemessene Gesamtstaubfracht im Reingas ergab keinen<br />
Zusammenhang mit der Gesamtstaubfracht im Rohgas<br />
(Abb. 28). Für die betriebliche Praxis <strong>von</strong> Tierhaltungsanlagen<br />
zeigen diese Ergebnisse, dass mit zweistufigen Abluft<br />
Abscheidegrad [%]<br />
100 20<br />
80 16<br />
60 12<br />
Abscheidung [%]<br />
Gesamtstaubfracht, Reingas [g/h]<br />
40 8<br />
20 4<br />
0 0<br />
0 4 8 12 16 20<br />
Gesamtstaubfracht, Rohgas [g/h]<br />
Abscheidegrad [%]<br />
Gesamtstaubfracht,<br />
Reingas [g/h]<br />
Abb. 28: Gesamtstaubabscheidung in Abhängigkeit <strong>von</strong> der<br />
Gesamtstaubfracht im Rohgas bei der Reinigung <strong>von</strong> Abluft<br />
aus Mastschweineställen mit einem zweistufigen Abluftwäscher
wäschern Partikel mit einem Durchmesser über 2 µm mit<br />
hohem Wirkungsgrad abgeschieden werden können und<br />
dass selbst bei geringen Staubfrachten eine hohe Gesamtstaubabscheidung<br />
erreicht werden kann.<br />
5.2 Bewertung der Herstellung <strong>von</strong> Biodüngern aus<br />
anaerobem Gärsubstrat – Evaluation of the production of<br />
organic fertilizer from anaerobic digestate<br />
Elhussein Abdien Hassan, Peter Weiland<br />
Im Rahmen der wissenschaftlichen Projektbegleitung der<br />
Biogasanlage Lüchow der BioEnergie-Konditionierungssysteme<br />
GmbH ist es das Ziel, die prozesstechnische Analyse<br />
der Konditionierung des flüssigen Gärprodukts zu bewerten.<br />
In der Anlage Lüchow wird das Gärprodukt (Wasseranteil<br />
circa 95 %) nach Abtrennung <strong>von</strong> Feststoffen in der Eindampfung<br />
auf ca. 90 °C erwärmt, um die anfallende Menge<br />
an Düngersubstrat (Gärprodukt) zu reduzieren und den<br />
Nährstoffgehalt zu erhöhen. Hierfür wird die überschüssige<br />
Wärmeenergie des vorhandenen Biogas-Blockheizkraftwerkes<br />
genutzt. Abb. 29 zeigt den Trockenrückstand (TR) des<br />
Zulaufs zum Verdampfer und das Konzentrat nach Eindampfung.<br />
Das Konzentrat weist gegenüber dem Zulauf der Eindampfung<br />
einen 2 bis 4-fach höheren TR auf. Die starken<br />
Trockenrückstand [%]<br />
16<br />
14<br />
12<br />
10<br />
Konzentrat<br />
Zulauf-Verdampfer<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Technologie und Biosystemtechnik<br />
Schwankungen des TR im Konzentrat sind auf die Schwankungen<br />
der zur Verfügung stehenden Wärmeenergie und<br />
unterschiedliche Volumenströme des Zulaufes zurückzuführen.<br />
Bei stabilem Betrieb der Eindampfung kann eine<br />
Reduzierung des Lager- und Transportaufwandes <strong>von</strong> bis zu<br />
70 % erreicht werden.<br />
Durch die Reduzierung des Wasseranteils steigt die Nährstoffkonzentration<br />
im Konzentrat (Abb. 30) und ermöglicht<br />
einen effektiveren Einsatz als Dünger. Neben den wirtschaftlichen<br />
Vorteilen werden durch die Verminderung des<br />
Transportaufwandes die CO 2 -Emissionen des Verfahrens<br />
verringert.<br />
5.3 Modellvorhaben zum Abwasser- und Abfallmanagement<br />
in einem Milchviehbetrieb mit Auslaufhaltung<br />
– Model project about waste water and waste management<br />
on a dairy farm with outdoor raising<br />
Frank Schuchardt, Yinquan Wang<br />
In einem Modellvorhaben in Ostchina sollen in einem Milchviehbetrieb<br />
die Exkremente aufbereitet und verwertet werden,<br />
um die Umweltbelastung aus der Tierhaltung zu verringern<br />
und Nährstoff- und Energieressourcen zu nutzen. In<br />
dem Betrieb mit etwa 3.700 Rindern fallen täglich über<br />
125 t Kot und 240 m³ Abwasser (Urin und Reinigungswasser)<br />
an. Die Rinder werden in offenen Ställen mit Auslauf auf<br />
befestigten Flächen gehalten, wobei der Zugang zu den<br />
Ställen nur während 7 Stunden täglich zum Melken und zum<br />
Füttern möglich ist. Das Futter für die Rinder wird <strong>von</strong> 500<br />
Kleinfarmern aus der unmittelbaren Umgebung der Farm<br />
angeliefert.<br />
8 Die in dem Betrieb praktizierte Trennung <strong>von</strong> Kot und Harn<br />
6<br />
mit hohem Wasserverbrauch ist eine in China weit verbreitete<br />
Praxis. Bisher wird der <strong>von</strong> den Auslauf- und Stall<br />
4<br />
flächen eingesammelte Kot zu einem geringen Teil für die<br />
2 Speisepilzproduktion kompostiert, während der übrige Teil<br />
0<br />
46 48 50 52 02 04 06<br />
2004 <strong>2005</strong><br />
Zeit [Kalenderwoche]<br />
08 10<br />
deponiert wird (Abb. 31 oben). Die flüssige Phase, die zu<br />
einem wesentlichen Teil aus Spül- und Reinigungswasser,<br />
zeitweilig auch aus verschmutztem Regenwasser besteht,<br />
wird ungenutzt in Erdbecken gelagert und fließt <strong>von</strong> dort in<br />
Abb. 29: TR des Zu- und Ablaufes der Eindampfung<br />
einen Fluss. Von beiden Phasen geht eine erhebliche Belastung<br />
der Umwelt aus und die Nährstoff- und Energieressourcen<br />
werden nicht genutzt. Da ein wesentlicher Teil des<br />
450<br />
Harns <strong>von</strong> den Rindern auf den Auslaufflächen abgesetzt<br />
400<br />
NH4-N Gesamt-N<br />
wird (etwa 70 %), sind diese eine bedeutende Emissions<br />
350<br />
PO4-P quelle für Ammoniak. Für den Betrieb errechnet sich für<br />
300<br />
diese Auslaufflächen eine jährliche Stickstoffmenge <strong>von</strong><br />
250<br />
über 4.400 kg.<br />
200<br />
Die neue Konzeption für den Betrieb, die jetzt schrittweise<br />
150<br />
umgesetzt wird, sieht eine nahezu vollständige Verwertung<br />
100<br />
50<br />
0<br />
48 50 52 02 04 06 08<br />
der Exkremente durch eine Rückführung der Nährstoffe und<br />
der organischen Substanz in die Futtermittel erzeugenden<br />
Betriebe der Umgebung vor (Abb. 31 unten). Die Auslauffläche<br />
ist aber eine relevante Emissionsfläche für den dort<br />
2004 <strong>2005</strong><br />
ausgeschiedenen Harn.<br />
Zeit [Kalenderwoche]<br />
Verwertung der flüssigen Phase: Wesentliche Prinzipien bei<br />
der Neukonzeption sind eine Trennung <strong>von</strong> Regen- und<br />
Abb. 30: Erhöhungsanteil der Nährstoffkonzentration Abwasser sowie eine Verringerung der Menge an Spül- und<br />
Reinigungswasser. Durch den Einsatz <strong>von</strong> Hochdruckreini<br />
Konzentrationszunahme [%]<br />
125
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Technologie und Biosystemtechnik<br />
Abb. 31: Verfahrensfließbilder für das konventionelle und<br />
das neue Abwasser- und Abfallmanagement in einem Milchviehbetrieb<br />
gern und eine verstärkte mechanische Reinigung im Stallbereich<br />
konnte der Wasserverbrauch bereits um 90 % verringert<br />
werden. Damit werden insbesondere die Transportund<br />
Ausbringkosten <strong>von</strong> der Rinderfarm zu den Futtermittelfarmen<br />
stark vermindert. Das unterschiedlich stark verschmutzte<br />
Regenwasser <strong>von</strong> den Dächern und Verkehrsflächen<br />
soll für die Beregnung beziehungsweise zur Reinigung<br />
verwendet werden. Die flüssige Phase aus dem Stallbereich<br />
(Urin, Reinigungswasser, Kotbestandteile) soll einer<br />
Biogasanlage zugeführt werden, bevor sie landwirtschaftlich<br />
verwertet wird.<br />
Verwertung der festen Phase: In Reihenversuchen erwies<br />
sich eine Strohzugabe zum Kot <strong>von</strong> 5 Gewichts-% als optimal<br />
für die Kompostierung im Hinblick auf entseuchende<br />
Rottetemperaturen (größer 65 °C), kurze Rottezeiten (6 bis<br />
8 Wochen) und den Arbeits- und Kostenaufwand. Der fertige<br />
Kompost wird an die Futtermittelbetriebe verkauft, ein<br />
Teilstrom wird weiterhin für die Speisepilzproduktion verwendet.<br />
Eine Kompostierungsanlage mit Mietenumsetzgerät<br />
und einer Jahresproduktion <strong>von</strong> etwa 23.000 t ist in Betrieb<br />
gegangen.<br />
126<br />
6 Richtlinienarbeit – Working for guidelines<br />
6.1 Prüfrahmen für Abluftreinigungssysteme in der<br />
Tierhaltung – Scope of testing for waste air treatment<br />
systems in animal husbandry<br />
Jochen Hahne<br />
Zur Einhaltung <strong>von</strong> Emissions- und Immissionsgrenzwerten<br />
sowie zur Vorsorge gegen schädliche Umwelteinwirkungen<br />
werden in der Tierhaltung vermehrt Abluftreinigungsanlagen<br />
eingesetzt. Sie können zu einer erheblichen Reduzierung der<br />
Geruchs, Staub- und Ammoniakemissionen beitragen. Diese<br />
Wirkungen werden jedoch dauerhaft nur gewährleistet,<br />
wenn die Abluftreinigungsanlagen sachgerecht dimensioniert<br />
und ordnungsgemäß betrieben werden. Erfahrungen<br />
zeigen, dass viele der bislang eingesetzten Abluftreinigungsverfahren<br />
diese Kriterien nicht erfüllen. So wurden<br />
beispielsweise Biofilter nicht ausreichend befeuchtet und mit<br />
viel zu hohen Luftdurchsätzen betrieben. Bei Abluftwäschern<br />
wurde die Mindestabschlämmrate in vielen Fällen nicht eingehalten<br />
und auf die notwendige pH-Wert-Regelung verzichtet.<br />
Vor diesem Hintergrund wurde in Zusammenarbeit mit<br />
der Deutschen Landwirtschaftlichen Gesellschaft (DLG) ein<br />
Prüfrahmen für „Abluftreinigungssysteme für Tierhaltungsanlagen“<br />
erarbeitet. Dieser enthält auch Anforderungen an<br />
die nachzuweisende Emissionsminderung, die im Rahmen<br />
eines Messprogramms unter Sommer- und Winterbetriebsbedingungen<br />
durch eine akkreditierte Prüfstelle nachzuweisen<br />
sind. Eine DLG-Anerkennung wird erteilt, wenn für<br />
Ammoniak und Gesamtstaub eine 70 %ige Minderung nachgewiesen<br />
wird. Hinsichtlich des Parameters Geruch ist nachzuweisen,<br />
dass die Geruchsstoffkonzentration im Reingas<br />
unter 300 Geruchseinheiten je Kubikmeter liegt und kein<br />
produktionstypischer Geruch mehr nachweisbar ist. Gegenwärtig<br />
werden vier Anträge mit unterschiedlichen Verfahren<br />
(Biofilter, Chemowäscher, Rieselbettfilter und Kombinationsanlage<br />
mit Wasser- und Säurewäsche) bearbeitet.<br />
6.2 Vergärung organischer Stoffe – VDI-Richtlinie<br />
4630 – Fermentation of organic materials – VDI guideline<br />
4603<br />
Peter Weiland<br />
Für die Auslegung und betriebliche Optimierung <strong>von</strong> Biogasanlagen<br />
sind verlässliche Daten über das Gärverhalten und<br />
den Gasertrag der eingesetzten Substrate zwingend notwendig,<br />
die mit Hilfe diskontinuierlicher und kontinuierlicher<br />
Gärtests im Labor ermittelt werden. Da bisher unterschiedliche<br />
Methoden eingesetzt wurden, sind die Ergebnisse nicht<br />
vergleichbar und häufig schlecht interpretierbar. Um diesem<br />
Missstand abzuhelfen, wurde die VDI-Richtlinie 4630 erarbeitet,<br />
in der Regeln und Vorgaben für die Versuchsdurchführung<br />
definiert sind, die eine verlässliche Charakterisierung<br />
der eingesetzten Substrate ermöglichen.
<strong>Institut</strong> für Betriebstechnik und Bauforschung<br />
Leiter: Franz-Josef Bockisch<br />
Wissenschaftliche Aufgaben und Forschungsschwerpunkte<br />
– Scientific areas and priorities of research<br />
Die <strong>Institut</strong>sarbeit konzentriert sich auf folgende Arbeitsgebiete:<br />
• Technik und Verfahren der Pflanzenproduktion<br />
• Energieeinsatz und erneuerbare Energien einschließlich<br />
des Einsatzes <strong>von</strong> schnell nachwachsenden Rohstoffen als<br />
Bau- und Werkstoffe<br />
• Technik und Verfahren der Nutztierhaltung<br />
• Gebäude und bauliche Anlagen<br />
• Bauen im ländlichen Raum<br />
Ziel der Forschungsaktivitäten ist es, mit Hilfe <strong>von</strong> nachvollziehbaren<br />
Beurteilungen und darauf aufbauenden Lösungsansätzen<br />
für Weiter- sowie Neuentwicklungen die Verfahrenstechnik,<br />
das Bauwesen und den ländlichen Raum zu<br />
verbessern. Diese Arbeiten dienen vorrangig als Grundlage<br />
für die Beratung des BMELV hinsichtlich der Bereitstellung<br />
<strong>von</strong> Entscheidungshilfen. Die Leitlinien für die Forschungsarbeiten<br />
sind nachhaltige, umweltverträgliche, Kosten sparende<br />
und Kulturlandschaft erhaltende Verfahrenstechniken<br />
und Gebäude; ein Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Einordnung<br />
und Lösung komplexer Probleme einschließlich der<br />
Auswahl, Anpassung und Weiterentwicklung entsprechender<br />
Methoden für die wissenschaftlichen Aufgaben. Die Arbeiten<br />
zur Gewinnung und Nutzung erneuerbarer Energien sowie<br />
schnell nachwachsender Rohstoffe als Bau- und Werkstoffe<br />
können als ein Eckpfeiler für eine an umweltfreundlichen<br />
und zukunftsorientierten Leitlinien ausgerichtete Arbeit<br />
angesehen werden.<br />
So ist es ein übergeordnetes Anliegen der bau- und verfahrenstechnischen<br />
Forschungsarbeiten einen Beitrag zu leisten,<br />
damit für die Landwirtschaft eine nachhaltige und Ressourcen<br />
schonende Produktion umgesetzt werden kann und<br />
für die Verbraucher die Versorgung mit qualitativ hochwertigen<br />
Nahrungsmitteln und Rohstoffen gesichert werden<br />
kann. Derartige Anforderungen können nur realisiert werden,<br />
wenn angepasste Verfahrenstechniken, Gebäude und<br />
Bewertungsmethoden zur Verfügung stehen. Weiterhin ist<br />
es notwendig, anstehende Aufgaben institutsübergreifend<br />
und interdisziplinär durchzuführen sowie mit nationalen und<br />
internationalen Forschungseinrichtungen zusammen zu<br />
arbeiten. Eine Vielzahl <strong>von</strong> Veröffentlichungen, Vorträgen<br />
und Stellungnahmen dokumentiert die Ergebnisse dieser<br />
Forschungsarbeiten.<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Betriebstechnik und Bauforschung<br />
1 Technik und Verfahren in der Pflanzenproduktion –<br />
Techniques and methods of crop production<br />
1.1 Boden schonende, Energie und Kosten sparende<br />
Mechanisierungsverfahren – Soil conserving, energy<br />
and cost saving methods<br />
1.1.1 Entwicklung eines Befahrbarkeitssensors –<br />
Development of a trafficability sensor<br />
Joachim Brunotte, Marco Lorenz, Klaus Nolting, Hans-H.<br />
Voßhenrich, Claus Sommer<br />
Arbeitsschwerpunkte in dem vom Bundesministerium für<br />
Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekt „Entwicklung<br />
eines Online-Sensorsystems zur Erkennung der<br />
aktuellen Befahrbarkeit <strong>von</strong> Ackerböden“ sind einerseits die<br />
Entwicklung und Erprobung entsprechender Messtechniken<br />
für den Einsatz im Feld und auf den Fahrzeugen, andererseits<br />
die Modellierung und Validierung der mit diesen neuen<br />
Techniken angestrebten Online-Erfassung <strong>von</strong> Verdichtungsvorgängen<br />
speziell im Unterboden.<br />
Durchgeführt werden die Arbeiten in Kooperation mit Partnern<br />
am <strong>Institut</strong> für Landwirtschaftliche Verfahrenstechnik<br />
(ILV) der Universität Kiel und des <strong>Institut</strong>e of Mechanical<br />
Engineering of Waroslaw University, Plock, Polen.<br />
Um die Zusammenhänge zwischen den während des Befahrens<br />
online gemessenen Parametern – Spurtiefe, Reifenverformung,<br />
Radlast – und der Reaktion des Bodens zu untersuchen,<br />
wurden in <strong>2005</strong> umfangreiche Feldversuche an<br />
mehreren Standorten mit dem Ziel durchgeführt, ein möglichst<br />
weites Spektrum verschiedener Böden – Sand, Lehm,<br />
Ton – bei unterschiedlichen Bodenfeuchteregimen zu erfassen.<br />
Mit der Entwicklung feldtauglicher Ultraschall- und Lasermesstechniken<br />
für die Spurtiefe durch das <strong>Institut</strong> für<br />
Betriebstechnik und Bauforschung (BB) bzw. die dynamische<br />
Reifenverformung durch das ILV sind die technischen<br />
Voraussetzungen für einen Befahrbarkeitssensor geschaffen<br />
worden. Darüber hinaus wurde ein aus der Bautechnik<br />
bekanntes Prinzip zur Niveaumessung (elektronische<br />
Schlauchwaage) derart adaptiert, dass parallel zur Bodendruckmessung<br />
nun auch Messungen der Bodensetzung<br />
Abb. 1: 4-Kanal-Setzungsmesssystem mit Datenerfassung<br />
127
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Betriebstechnik und Bauforschung<br />
unter Last mit vertretbarem Aufwand in situ durchführbar<br />
sind. Abb. 1 zeigt das neue Messsystem im Feldeinsatz. Es<br />
hat sich herausgestellt, dass die Setzungsmessungen in<br />
deutlich engerem Zusammenhang mit der Bodenverdichtung<br />
stehen, als die bislang favorisierten Bodendruckmessungen.<br />
Sie bilden mit den Resultaten der bodenphysikalischen<br />
Laboruntersuchungen die Basis für die Validierung der<br />
Modellierungsansätze, die im Wechsel mit Feldversuchen<br />
Gegenstand der derzeitigen Arbeiten sind.<br />
Am Beispiel eines Versuches, bei dem der Einfluss des Reifeninnendrucks<br />
auf die Bodenbeanspruchung untersucht<br />
wurde, soll gezeigt werden, wie durch die Setzungsmessung<br />
wichtige Zusatzinformationen über die mit dem Bodendruck<br />
einher gehenden Deformationsvorgänge im Boden gewonnen<br />
werden können. Die Versuchsfläche, ein konservierend<br />
bearbeiteter Boden, wurde mit der Hinterachse eines Traktors<br />
mit angebauter, ausgehobener Scheibenegge und<br />
Frontgewicht mehrfach überrollt. Die Radlast betrug 4,1 t.<br />
Der Bodendruck wurde mit Bolling-Schlauchsonden gemessen,<br />
die zusammen mit der Setzungssonde in 40 cm Tiefe<br />
unter der Mitte der Fahrspur eingebaut waren. Die Diagramme<br />
zeigen die Messergebnisse für die beiden Reifeninnendrücke<br />
2,1 bar und 0,8 bar (Abb. 2 und 3).<br />
Trotz der vergleichsweise großen Änderung des Reifeninnendrucks<br />
sind die in 40 cm Tiefe gemessenen Werte für<br />
den Bodendruck mit ca. 0,4 bar nahezu identisch. Bei den<br />
Setzungen ist jedoch ein deutlicher Unterschied zwischen<br />
den beiden Varianten zu erkennen. Während bei 2,1 bar Reifeninnendruck<br />
der plastische Anteil der Verformung sich<br />
nach vier Überrollungen zu einer Gesamtsetzung <strong>von</strong> etwa 2<br />
Abb. 2: Bodendruck und Setzung bei 2,1 bar Reifeninnendruck<br />
Abb. 3: Bodendruck und Setzung bei 0,8 bar Reifeninnendruck<br />
128<br />
mm aufsummiert, findet bei niedrigem Reifendruck lediglich<br />
eine elastische Verformung im Moment der Überrollung<br />
statt. Bemerkenswert ist, dass in beiden Varianten dieser<br />
elastische Anteil der Setzung mit jeweils etwa 3,5 mm<br />
annähernd gleich groß ist.<br />
Zusammen mit der Messung <strong>von</strong> Spurtiefe und Reifenverformung<br />
soll durch mobile Setzungsmessungen an charakteristischen<br />
Punkten der zu bearbeitenden Fläche eine Vorhersage<br />
schädlicher Gefügeveränderungen im Unterboden<br />
als Folge der aufgebrachten Last erreicht werden. Hieraus<br />
können dann Entscheidungshilfen für ein präventives Eingreifen<br />
zum Beispiel bei Erntemaschinen durch eine Reduzierung<br />
der Bunkerfüllung in Verbindung mit einer Absenkung<br />
des Reifeninnendrucks (zur Vergrößerung der Reifenaufstandsfläche)<br />
abgeleitet werden.<br />
1.1.2 Gitterrastermethode mit Strohindex zur Bewertung<br />
der Stroheinarbeitung – Evaluation of the incorporation<br />
of straw<br />
Joachim Brunotte, Hans-H. Voßhenrich, Berthold Ortmeier<br />
Aus Bodenschutz- und Kostengründen sind die Anforderungen<br />
an die Stoppelbearbeitung ständig gestiegen. Eine<br />
gleichmäßige Strohverteilung durch den Mähdrescher und<br />
eine gleichmäßige Einarbeitung durch nachfolgende Stoppel-<br />
und Bodenbearbeitungsgeräte bilden die entscheidende<br />
Grundlage für eine erfolgreiche Saat bei Pflugverzicht. Mit<br />
der entwickelten Gitterrastermethode ist es erstmals möglich,<br />
die Verteilung des im Boden eingearbeiteten Strohs und<br />
des an der Oberfläche verbleibenden Strohs zu bonitieren.<br />
Nach dem Öffnen eines Bodenprofils auf Arbeitstiefe des<br />
Gerätes wird der Strohanteil in der Profilwand in 4,5 mal 4,5<br />
cm messenden Rastern bonitiert. Die Bonitierung erfolgt in<br />
den Stufen 0–10–25–50–75–100 % Bedeckungsgrad mit<br />
Stroh. Ergänzend wird die Strohbedeckung an der Bodenoberfläche<br />
entlang der Profilkante in 4,5 mal 22,5 cm messenden<br />
rechteckigen Rastern beurteilt. Auf 180 cm Arbeitsbreite<br />
ergeben sich für die Stroheinarbeitung und die Strohbedeckung<br />
der Bodenoberfläche 40 Boniturwerte nebeneinander<br />
und bei 16 cm Arbeitstiefe fünf Boniturwerte untereinander.<br />
Die Boniturwerte zwischen 0 und 100 % werden in eine<br />
Exceltabelle eingetragen und farblich hinterlegt, je höher<br />
der Boniturwert, umso kräftiger die Farbe. Je gleichmäßiger<br />
die nebeneinander liegenden Zahlenwerte und Farben sind,<br />
umso gleichmäßiger ist das Stroh eingearbeitet. Starke Kontraste<br />
zeigen eine ungleichmäßige Strohverteilung. Um<br />
Zonen der Konzentrierung des Strohs zahlenmäßig beschreiben<br />
zu können, werden die über- und nebeneinander liegenden<br />
Boniturwerte aufsummiert. Die Summe aller Boniturwerte<br />
wird als Strohindex bezeichnet. Er steht in Bezug<br />
zur Strohmasse, die nach der Ernte und damit vor der<br />
Bodenbearbeitung an der Oberfläche liegt. Ein Strohindex<br />
<strong>von</strong> 1.500 bezieht sich auf ca. 500 g Stroh/m 2 ein Index <strong>von</strong><br />
3.000 auf etwa 1.000 g/m 2 und ein Index <strong>von</strong> 4.500 auf ca.<br />
1.500 g/m 2 . Dabei entsprechen 1.000 g/m 2 100 dt<br />
Stroh/ha.
Abb. 4: Boniturbeispiel für die Bewertung der Stroheinarbeitung<br />
An den Farbkontrasten und den stark streuenden Boniturwerten<br />
ist die ungleichmäßige Stroheinarbeitung des eingesetzten<br />
Grubbers erkennbar (Abb. 4). Die Erzeugung <strong>von</strong><br />
Strohstreifen ist typisch für Flügelschargrubber, die einen<br />
Schwadeffekt im Boden erzeugen. Das hat negative Auswirkungen<br />
auf die Verrottungsgeschwindigkeit des Strohs und<br />
die Wurzelentwicklung der Folgefrucht und ist deshalb zu<br />
vermeiden.<br />
Der Strohindex beträgt 3.200. Danach lag an dem Ort der<br />
Bonitur nach dem Mähdrusch etwa 1.000 g Stroh je m 2 . Mit<br />
dem Index ist es möglich, die Situation vor Ort zu beschreiben,<br />
da das Ertragsniveau berücksichtigt wird. Auch wechselnde<br />
Strohmassen bedingt durch die Ertragssituation oder<br />
die ungleichmäßige Strohverteilung des Mähdreschers werden<br />
erfasst.<br />
1.1.3 Strategien zur Reduzierung des Fusariumtoxinrisikos<br />
im Getreide durch variierte Mulchsaatverfahren<br />
und Sortenwahl – Strategies to reduce the risk of<br />
fusarium toxin in cereals by different mulchseed systems<br />
and varieties<br />
Joachim Brunotte, Elisabeth Oldenburg (PG)<br />
Der im Jahr 2002 am Standort Braunschweig der Bundesforschungsanstalt<br />
für Landwirtschaft begonnene Dauerversuch<br />
über verschiedene Bodenbearbeitungsverfahren in<br />
Kombination mit gegenüber Fusarium unterschiedlich anfälligen<br />
Sorten in der Fruchtfolge Silomais-Weizen-Weizen<br />
wurde 2004 und <strong>2005</strong> fortgeführt. Untersucht werden die<br />
Einmischqualität <strong>von</strong> Rückständen, Menge und Infektionspotenzial<br />
der pflanzlichen Rückstände, Ertragsparameter<br />
und Mykotoxin-Gehalte der Ernteprodukte.<br />
Das Häckseln der Maisstoppeln vor der Mulchsaat erbrachte<br />
im Versuchsjahr 2004 durch schnellere Rotte eine Verringerung<br />
der Maisstoppelreste um ca. 60 % (Zeitpunkt Getreideblüte)<br />
im Vergleich zur Mulchsaat ohne Häckseln und<br />
damit eine deutliche Reduzierung des Infektionspotenzials<br />
am Boden. Als Folge waren in den Weizenkörnern der Sorten<br />
Centrum und Ritmo bei der Mulchsaat ohne Häckseln<br />
höhere Gehalte an Deoxynivalenol (DON) (+35 %) zu finden<br />
als ohne Häckseln. Generell lagen die DON-Gehalte in den<br />
Körnern bei der Mulchsaat mit Häckseln ca. 2-fach und bei<br />
der Mulchsaat ohne Häckseln ca. 3-fach höher als bei der<br />
Pflugbehandlung. Die Untersuchungen werden als Dauerversuch<br />
fortgesetzt.<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Betriebstechnik und Bauforschung<br />
1.2 Verfahren zur Reduzierung des Betriebsmitteleinsatzes<br />
– Methods to reduce input factors<br />
1.2.1 Das Multisensorsystem AOS (Advanced Optoelectronic<br />
System) zur Pflanzenunterscheidung und<br />
gezielten Unkrautbekämpfung – The multi-sensor-system<br />
AOS (Advanced Optoelectronic System) for plant differentiation<br />
and targeted weed control<br />
Rainer H. Biller, Jörn Titze<br />
Precision Farming im chemischen Pflanzenschutz kann durch<br />
den Einsatz eines Multi-Sensor-Systems, welches mit einem<br />
Spritzsensor (AOS-Sensor) die Reflexion <strong>von</strong> Nutzpflanzen<br />
und Unkräutern erfasst und auf der Grundlage <strong>von</strong> typischen<br />
Reflexionsmerkmalen (spektraler Fingerabdruck) die<br />
Unterscheidung ermöglichen. Mit weiteren Sensoren soll<br />
sichergestellt werden, dass unabhängig <strong>von</strong> Fahrgeschwindigkeit,<br />
Umgebungswind, vertikalen und horizontalen<br />
Spritzgestängeschwankungen sowie Schatteneinwirkungen<br />
dort online appliziert wird, wo zu bekämpfende Unkräuter<br />
auch detektiert wurden.<br />
Für die Entwicklung eines Unterscheidungsalgorithmus wurden<br />
mit dem ersten Prototyp des AOS-Sensors über mehrere<br />
Wachstumsperioden hinweg die Reflexionswerte <strong>von</strong> über<br />
30 Unkrautarten und fünf Nutzpflanzen gemessen. Dazu war<br />
der AOS-Sensor an einem Messwagen mit Datenerfassungseinheit<br />
und Luxmeter sowie einer motorischen Vorschubeinheit<br />
aufgebaut. Die Messdaten aus vier Monaten <strong>von</strong> sieben<br />
Feldabschnitten mit jeweils mehreren Messstrecken für die<br />
statischen und die dynamischen Reflexionsmessungen werden<br />
aktuell mit Methoden der Informatik analysiert. Weitere<br />
Messungen aus den nachfolgenden Monaten werden dazu<br />
verwendet, den entwickelten Unterscheidungsalgorithmus<br />
mit diesen Daten auf seine Güte hin zu überprüfen.<br />
Je nach Art und Größe der Pflanze (Wuchsstadium, BBCH-<br />
Stadium), nach Blattausbildung und nach Blattstellung<br />
ergibt sich in den verschiedenen Wellenlängenausschnitten<br />
eine mehr oder weniger unterschiedliche Reflexion, welche<br />
für die Unterscheidung genutzt wird. Einen ersten Überblick<br />
über Veränderungen in der Reflexion liefert eine Quotientenbildung<br />
ausgewählter Reflexionswerte.<br />
Für den Test im praktischen Einsatz auf dem Feld wurde die<br />
Versuchsfeldspritze, welche <strong>von</strong> der Firma Rau Kverneland<br />
kostenfrei zur Verfügung gestellt wurde, mit dem System<br />
AOS ausgestattet (Abb. 5). Vorerst wurde der Aufbau auf<br />
zwei Sensoren zur Pflanzenunterscheidung begrenzt. Jeder<br />
Sensor arbeitet wahlweise entweder mit einer normalen<br />
Flachstrahldüse (zum Beispiel 80 Grad) zusammen oder mit<br />
einer speziell für diesen Einsatz entwickelten Strahlschnei<br />
129
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Betriebstechnik und Bauforschung<br />
Abb. 5: Feldspritze mit Windsensor und zwei AOS-Sensoren<br />
Abb. 6: Spritzdüsenverstellung in der Spritzebene in Abhängigkeit<br />
<strong>von</strong> Windgeschwindigkeit (Graustufen) und Windrichtung<br />
(farbig)<br />
dereinheit für die Erzeugung eines homogenen Tropfenspektrums<br />
zur Verringerung der Abdrift (siehe TB). Die Spritzdüse<br />
(oder die Strahlschneidereinheit) wird über ein Magnetventil<br />
angesteuert. Ebenfalls am Spritzgestänge aufgebaut<br />
ist der Windsensor für die Ermittlung der Windrichtung und<br />
der Windgeschwindigkeit.<br />
Abb. 7: Messtechnik an Versuchstraktor und Pflug<br />
130<br />
Für die Entwicklung der Verstellvorschrift wurden umfangreiche<br />
Versuche am Spritzdüsenverstellprüfstand durchgeführt.<br />
Die Auswertung ergab, dass bei gleichen Windgeschwindigkeiten<br />
die Anpassung an die Windrichtung einer<br />
elliptischen Bahn folgt (Abb. 6).<br />
1.2.2 Kraftstoffersparnis durch Gewichtsverteilung<br />
vom Anbaupflug auf den Traktor – Fuel savings using<br />
weight distribution from the fully-mounted plough to the<br />
tractor<br />
Rainer H. Biller, Christian Oberhaus<br />
Moderne Traktoren mit einem geringen Leistungsgewicht<br />
können für schwere Zugarbeiten ballastiert werden, um den<br />
am Reifen auftretenden Triebradschlupf zu reduzieren. Eine<br />
neue Möglichkeit für die Ballastierung stellt die flexible<br />
Gewichtsverteilung dar, die mit einem hydraulischen Oberlenker<br />
permanent Pfluggewicht auf die Traktorhinterachse<br />
verlagert. Dieser Oberlenker verbindet Traktor und Pflug im<br />
Gegensatz zu der konventionellen Pflugarbeit fest miteinander.<br />
Eine Zusatzregelung, mit der der institutseigene Versuchstraktor<br />
Fastrac ausgestattet wurde, regelt den Oberlenkerdruck<br />
und damit die Größe der übertragenen Last.<br />
In Feldversuchen wird der Einfluss des übertragenen<br />
Gewichtes auf unterschiedliche Betriebsparameter untersucht.<br />
Hierzu sind Traktor und Pflug mit einem Messdatenerfassungssystem<br />
und entsprechender Messtechnik ausgestattet.<br />
In Abb. 7 (links) sind das Proportionalventil der<br />
Zusatzregelung und der Oberlenker-Drucksensor zu sehen.<br />
Die Gewichtsverteilung vom Anbaugerät auf den Traktor<br />
wird durch Messung der vertikalen Kraftanteile an den Kraftheberunterlenkern<br />
(Hubzylinder-Drucksensor) und am<br />
Stützrad (Biegebalken mit Dehnungsmessstreifen) (Abb. 7,<br />
Mitte), erfasst. Zur Dokumentation eines praxisgerechten<br />
Arbeitsergebnisses wird die Pflugtiefe mit drei Winkelaufnehmern<br />
ermittelt, die am ersten und letzten Pflugschar<br />
(Abb. 7, Mitte) befestigt sind. Weiterhin werden die Lagen<br />
<strong>von</strong> Oberlenker und Dreipunktkrafthebergestänge durch<br />
induktive Wegaufnehmer bzw. Potentiometer (Abb. 7,<br />
rechts) gemessen. Feldversuche bei unterschiedlichen<br />
Bodenbedingungen und Geräteeinstellungen ergeben eine<br />
Triebradschlupfreduktion <strong>von</strong> bis zu 40 % und eine Kraftstoffersparnis<br />
<strong>von</strong> bis zu 20 %. Die Untersuchungen werden<br />
unterstützt durch die TU-BS und der Fa. Bosch-Rexroth.
1.2.3 Verfahrenstechnik, Maschinenkosten und<br />
Arbeitszeitbedarf bei der Feldberegnung – Technique,<br />
costs and labour time for irrigation system<br />
Heinz Sourell, Hans-<strong>Heinrich</strong> Thörmann<br />
Im Rahmen des Arbeitsprogramms „Kalkulationsunterlagen“<br />
des Kuratoriums für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft<br />
(KTBL) wurden die Daten für mobile Beregnungsmaschinen<br />
zusammengefasst und dem KTBL zur Verfügung<br />
gestellt. Aufbauend auf das Datenmaterial, wurde zur Agritechnica<br />
<strong>2005</strong> in Hannover ein Forum „Bewässerung – in die<br />
richtige Technik investieren“ veranstaltet, auf dem erstmals<br />
die neuen Daten der Öffentlichkeit vorgestellt wurden. Die<br />
Daten dienen in erster Linie als Kalkulationshilfe zur Planung<br />
der Feldberegnung mit arbeits-, betriebs- und energiewirtschaftlichen<br />
Ergebnissen. Mit der Datenerhebung für Kreisund<br />
Linearberegnungsmaschinen sowie für die Rohrberegnung<br />
wurde begonnen.<br />
Die Anbieterzahl ist geringer als bei den mobilen Beregnungsmaschinen.<br />
Die Preisermittlung ist jedoch schwieriger,<br />
weil die Variationsbreite der technischen Möglichkeiten sehr<br />
groß ist. Für die Kalkulation wurden unterschiedlich große<br />
Modellfelder angelegt und verschiedene Größen definiert.<br />
Mit den Grunddaten für den Kapitalbedarf der Hersteller<br />
werden die arbeitswirtschaftlichen, energetischen und<br />
monetären Kalkulationen durchgeführt.<br />
Ein Unterauftrag des Arbeitsprogramms befasst sich mit der<br />
Erhebung, Auswertung und Kalkulation <strong>von</strong> Daten, die sich<br />
mit der Tropfbewässerung befassen.<br />
1.2.4 Weiterentwicklungen zur teilflächenspezifischen<br />
Bewässerung – Development of precision irrigation<br />
Heinz Sourell, Aboutaleb Hezarjaribi<br />
Die aktuellen Arbeiten befassen sich mit der Verbesserung<br />
der Applikationskarte für die Bewässerung. Damit wird die<br />
Basis für das weitere Vorgehen zur Festlegung der Managementzonen<br />
und der dazugehörigen Beregnungshöhen definiert.<br />
Es sind drei Möglichkeiten bekannt, um unterschiedliche<br />
Zonen im Feld abzugrenzen:<br />
1. ein Raster <strong>von</strong> Bodenproben mit nachträglicher Laboranalyse,<br />
mit dem wesentlichen Nachteil des hohen<br />
Arbeitszeitbedarfes.<br />
2. Luftbilder (Reflexionsmessungen) liefern nur recht grobe<br />
Momentaufnahmen bei geringer Eindringtiefe in den Boden<br />
und relativ schwierigem Datenhandling.<br />
3. Messung der elektrischen Bodenleitfähigkeit (mS/m);<br />
hierfür stehen die Verfahren Veris 3100 und EM 38 zur<br />
Verfügung. Beide Verfahren werden in der Praxis zur<br />
Abgrenzung der Bodenzonen (Bodenscanning/-mapping)<br />
eingesetzt.<br />
Im Berichtsjahr wurden die Verfahren Veris 3100 und EM 38<br />
zur gleichen Zeit eingesetzt und verglichen hinsichtlich der<br />
Beschreibung <strong>von</strong> Bewässerungszonen. Es wurde nach der<br />
besten Beziehung zwischen der nutzbaren Feldkapazität<br />
(nFK) und der standardisierten elektrischen Leitfähigkeit<br />
(mS/m) bei 25 Grad Celsius gesucht. Für das Verfahren<br />
Veris 3100 (Messtiefe bis 30 Zentimeter) wurde ein<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Betriebstechnik und Bauforschung<br />
Bestimmtheitsmaß <strong>von</strong> R 2 <strong>von</strong> 0,74 berechnet. Somit wurde<br />
diese Methode ausgewählt, um die Applikationskarten zu<br />
beschreiben. Für das Feld „Nordbusch“ auf der VSB der <strong>FAL</strong><br />
wurden mit den gemessenen Veris-Daten und dem fuzzyk-means-Programm<br />
sechs Managementzonen für den Wassergehalt<br />
bestimmt, welcher sich auf eine Bodentiefe <strong>von</strong> 60<br />
cm bezieht. Mit dieser Methode ist es möglich, nachvollziehbare<br />
Applikationskarten zu erstellen und die Anzahl der<br />
Managementzonen zu bestimmen.<br />
1.2.5 Weiterentwickelte Bodenfeuchtemessgeräte im<br />
Vergleich – Evaluation of soil moisture measurement devices<br />
Heinz Sourell, Yiming Wang, Li Feng (Uni Peking, VR China)<br />
Im Rahmen der deutsch-chinesischen Zusammenarbeit im<br />
Bereich der Agrarforschung wird das Projekt „Neue Messtechniken<br />
und neue Verfahren zur Beregnungsteuerung“<br />
bearbeitet. Der Einsatz wasser- und energieeffizienter<br />
Bewässerungsverfahren ist in beiden Ländern <strong>von</strong> hoher Priorität,<br />
um die Ressourcen Wasser und Energie zu schützen.<br />
Precision Farming, für eine immer präziser werdende Landbewirtschaftung,<br />
ist ein Instrument, um diese Ziele zu erreichen.<br />
Die Verbesserung des Bewässerungsmanagements<br />
über die Auswahl, Prüfung, Einsatz und Bewertung moderner<br />
Sensortechnik für die Bodenfeuchtemessung werden<br />
bearbeitet mit dem Ziel eine „Best Management Practise“ für<br />
eine nachhaltige Landbewirtschaftung zu erhalten.<br />
Im Vergleich stand ein TDR-Gerät (Time Domain Reflectometry<br />
<strong>von</strong> Easy Tech) und ein chinesisches Gerät SWR, das<br />
nach dem „Amplitude Domain Reflectometry (ADR)“ Prinzip<br />
arbeitet. Beide Sensoren liefern nahezu gleiche Ergebnisse.<br />
Der Boden ist ein lehmiger Sand. Für die Labormessungen<br />
wurde der Boden aufbereitet und in 1-Liter-Gefäße gefüllt.<br />
In diesen Gefäßen wurde die Messung durchgeführt. Der<br />
gravimetrische Wassergehalt wurde ebenfalls gemessen.<br />
Diese guten Laborergebnisse konnten im Feldversuch noch<br />
nicht bestätigt werden. Die Arbeiten werden gemeinsam<br />
fortgeführt.<br />
2 Energieeinsatz und erneuerbare Energien sowie<br />
nachwachsende Rohstoffe als Bau- und Werkstoffe –<br />
Energy use and renewable energy as well as renewable raw<br />
materials for building and construction<br />
2.1 MoWEC2-Energiekomponenten – MoWEC2-Energy<br />
components<br />
Hartwig Irps<br />
In Fortführung der Arbeiten zur Entwicklung einer verfahrbaren<br />
Windkraftanlage MoWEC wurden Installationen für<br />
den Aufbau einer Hybrid-Windkraftanlage, bezeichnet<br />
MoWEC2, vorgenommen und bewertet. Im Zentrum der<br />
Energiewandlung stand ein Dauermagnet-Drehstromgenerator<br />
mit einer Nennleistung <strong>von</strong> 10 Kilowatt. Der Antrieb<br />
des Generators erfolgt a) durch die Windkraft und b) durch<br />
den Dieselmotor. Die Nennleistung des Generators wurde<br />
bei einer Windgeschwindigkeit <strong>von</strong> 11 m/s erreicht. Über<br />
den Dieselmotor konnte eine Antriebsleistung <strong>von</strong> 6 Kilowatt<br />
genutzt werden. Mit dieser Hybrid-Windkraftanlage<br />
131
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Betriebstechnik und Bauforschung<br />
(MoWEC2) kann auch in Zeiten <strong>von</strong> Windstille Nutzenergie<br />
bereitgestellt werden. Standardanwendungen sind das Pumpen<br />
<strong>von</strong> Wasser und das Heizen <strong>von</strong> Luft und Wasser. In<br />
Zukunft kann auch das Einspeisen elektrischer Energie in<br />
das öffentliche Netz oder in ein lokales Unternetz Bedeutung<br />
erlangen.<br />
Für MoWEC2 wurde die Steuerung des Energieflusses nach<br />
einem eigenen Konzept aufgebaut und bewertet:<br />
• Der Generator sollte im Drehzahlbereich <strong>von</strong> 150 bis 300<br />
U/min vorzugsweise zum Laden <strong>von</strong> zwei Batterien<br />
genutzt werden.<br />
• Der Generator sollte im Drehzahlbereich <strong>von</strong> 300 bis 700<br />
U/min zur direkten Energienutzung durch Heizelemente<br />
und/oder durch einen Asynchronmotor genutzt werden.<br />
Der Asynchronmotor sollte dann mit einer auf die Windleistung<br />
abgestimmte Wasser-Spiralgehäusepumpe verbunden<br />
werden.<br />
• Bei einer Generatordrehzahl <strong>von</strong> 600 U/min sollte die<br />
Nennleistung <strong>von</strong> 10,5 Kilowatt mit 50 Hertz erreicht werden.<br />
• Ein Teil der elektrischen Energie (bis 3 Kilowatt) sollte<br />
über einen Transformator und einen Gleichrichter in eine<br />
Gleichspannung <strong>von</strong> 24 Volt umgewandelt werden. Mit der<br />
Gleichspannung sollten zwei 12-Volt-Gel-Batterien geladen<br />
werden. Die Gesamtkapazität sollte mit 230 Ampèrestunden<br />
bei 24 Volt gewählt werden.<br />
• Aus dem Batterieblock sollte der Gleichstrom direkt<br />
genutzt (Gleichstrommotor) oder über einen einphasigen<br />
Wechselrichter Standardgeräten zugeführt (Wasser-<br />
Tauchpumpe) werden.<br />
• Bei Erreichen der Batteriespannung <strong>von</strong> 28,2 Volt sollte<br />
die erzeugte Energie durch die Steuereinheit auf elektrische<br />
Heizelemente und/oder auf den Asynchronmotor<br />
geleitet werden.<br />
• Es sollte sichergestellt sein, dass unabhängig vom Schaltzustand<br />
der Energieverteilung der Windrotor immer Arbeit<br />
leisten konnte (Gegendrehmoment). Dies ist im Bereich<br />
der Windenergie zwingend erforderlich, damit der ungesteuerte<br />
Rotor nicht in den stall-Bereich hineindreht.<br />
Die so erstellte Schaltung wurde bei Windstille und bei ausreichenden<br />
Windgeschwindigkeiten getestet. Wichtige<br />
Ergebnisse waren:<br />
• Mit dem Dieselmotor konnte der Generator über die Freilaufkupplung<br />
im Drehzahlbereich <strong>von</strong> 230 bis 325 U/min<br />
betrieben werden. Rückwirkungen auf den Windrotor bei<br />
Windstille sind bei kaltem Freilauf nicht auszuschließen<br />
(Öltemperatur). Ein positiver Nebeneffekt ist das leichtere<br />
Anlaufen des Rotors. Bei der Generatordrehzahl <strong>von</strong><br />
325 U/min wurde die Drehzahl des Dieselmotors nicht<br />
weiter gesteigert. Die Förderleistung der Spiralgehäusepumpe<br />
betrug dann bei einer konstanten Förderhöhe <strong>von</strong><br />
2,20 m insgesamt 16,20 m 3 /h.<br />
• Die Schaltung schaltete wie beabsichtigt bei einer Generatordrehzahl<br />
<strong>von</strong> 300 U/min vom Gleichstromkreis in den<br />
Drehstromkreis um. Der Windrotor trieb den Generator<br />
bis zu einer Drehzahl <strong>von</strong> 700 U/min an, was der Windstärke<br />
6 nach der Beaufort-Skala entspricht.<br />
• Bei Totalausfall der elektrischen Schaltung musste der<br />
stall-Rotor <strong>von</strong> MoWEC2 unverzüglich aus dem Wind drehen.<br />
Hier ergibt sich noch ein Forschungsbedarf. So soll<br />
MoWEC2 im Folgejahr mit zwei Vierblattrotoren in Windfahnenstellung<br />
bei Sturm getestet werden.<br />
Abb. 8: Schaltkreis für die Hybrid-Windkraftanlage MoWEC2. Es erfolgt eine eindeutige Umschaltung vom Gleichstromkreis<br />
(DC) zum Drehstromkreis (AC)<br />
132
• Wegen der starken Schwankungen im Bereich der Windgeschwindigkeiten<br />
sind Verbesserungen der Schaltung für<br />
das Laden und Entladen der Batterie erforderlich, wenn<br />
der Dieselmotor der Windkraft nachgeordnet betrieben<br />
werden soll. Das “schmale Ladefenster” der Batterie<br />
erschwerte im Versuch die elektrische Energiespeicherung.<br />
Somit wird derzeit die Trennung <strong>von</strong> Gleichstromkreis<br />
und Drehstromkreis empfohlen (siehe Schaltplan in<br />
Abb. 8). Wegen der Neuheit des Konzeptes MoWEC sind<br />
Weiterentwicklungen erforderlich.<br />
2.2 Speicherung der Windenergie in Druckluft – Storage<br />
of wind power in air pressure<br />
Hartwig Irps<br />
Eine Alternative zur Energiespeicherung der Windkraft in<br />
Batterien kann erzeugte Druckluft in Druckluftbehältern<br />
sein. Das in einem Luftmotor arbeitende Luftvolumen entspricht<br />
der elektrischen Spannung eines Elektromotors und<br />
ist für die Drehzahl ausschlaggebend. Der Druck, unter dem<br />
das dem Luftmotor zugeführte Luftvolumen bzw. die Luftmenge<br />
steht, entspricht in der Elektrotechnik der Stromstärke.<br />
Anwendungen wären diverse Handwerkzeuge, Verund<br />
Entsorgungsanlagen, Förderanlagen, Wasserpumpen<br />
und die definierte Stromerzeugung in Intervallen.<br />
Erste Versuche mit einer Sonderanfertigung eines Membrankompressors<br />
konnten durchgeführt werden. Bei der Durchsicht<br />
der handelsüblichen Kompressoren auf dem Markt<br />
wurde festgestellt, dass alle in den Anforderungen nach<br />
Drehzahl und Drehmoment nicht für den Einsatz an kleinen<br />
Windkraftanlagen geeignet sind. Hier besteht ein großer<br />
Forschungsbedarf, denn erst die kostengünstige Energiespeicherung<br />
<strong>von</strong> erneuerbaren Energien wird in Zukunft den<br />
Durchbruch für ihre Verbreitung ergeben. Lösungsansätze<br />
werden in 2006 erarbeitet.<br />
2.3 Untersuchungen zur Optimierung und Standardisierung<br />
<strong>von</strong> Dämmstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen<br />
– Investigations on the optimisations and standardisation<br />
of insulation materials from renewable raw materials<br />
Hansjörg Wieland, Franz-Josef Bockisch<br />
Im Rahmen eines Verbundvorhabens in Zusammenarbeit<br />
mit dem <strong>Institut</strong> für Baustoffe, Massivbau und Brandschutz<br />
der TU Braunschweig soll der Einfluss des Flammschutzmittelanteils<br />
auf die Wärmeleitfähigkeit, das Feuchteverhalten,<br />
der mikrobiellen Empfindlichkeit und des Brandverhaltens<br />
untersucht werden. Es werden Materialien aus verschiedenen<br />
Ausgangsstoffen (Flachs, Hanf, Zellulose, Getreide und<br />
anderes) und verschiedenen Zustandsformen (zum Beispiel<br />
Platte, Vlies, Schüttung) mit unterschiedlichen Anteilen an<br />
Flammschutzmitteln getestet. Ziel ist eine Optimierung der<br />
Menge des zugesetzten Flammschutzmittels und, wenn<br />
möglich, dessen Zusammensetzung. Die Ergebnisse sollen<br />
zu einer objektiven Bewertung und Festlegung <strong>von</strong> Anwendungsgebieten<br />
in Abhängigkeit der Baustoffklassifizierung<br />
nach Euro-Klassen führen.<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Betriebstechnik und Bauforschung<br />
3 Technik und Verfahren der Nutztierhaltung – Techniques<br />
and methods of animal husbandry<br />
3.1 Verfahren zur Versorgung, Milchgewinnung und<br />
Tierüberwachung – Methods for feeding, milking and<br />
monitoring<br />
3.1.1 Einsatz <strong>von</strong> automatischen Melksystemen<br />
(AMS) – Application of automatic milking systems (AMS)<br />
Rudolf Artmann<br />
Zur Bewertung <strong>von</strong> AMS wurden Daten aus zwei Betrieben<br />
mit mittlerweile sieben Einboxensystemen erhoben. Aus<br />
dem Vergleich der Daten aus der letzten Periode (237 Tage)<br />
mit denen einer davor liegenden Periode (675 Tage) ergibt<br />
sich eine Abnahme der Melkfrequenz und der Ansetzfehler.<br />
Die Verteilung der Melkungen wurde durch nur noch zwei<br />
gegenüber drei Hauptreinigungen ungleichmäßiger.<br />
Im Bereich der technischen Weiterentwicklung <strong>von</strong> AMS<br />
werden sechs Schwerpunkte gesehen:<br />
1. Verbesserung des Ansetzens<br />
2. Senkung der Investitionshöhe und der Betriebskosten,<br />
3. Hilfsmittel zur Sicherung einer hohen Melkfrequenz,<br />
4. Verfahren für wachsende Bestände,<br />
5. Verbesserung <strong>von</strong> Hygiene und Eutergesundheit,<br />
6. Erfassung <strong>von</strong> Milchgüte und Milchinhaltsstoffen.<br />
Wie die praktischen Erfahrungen in den Betrieben zeigen, ist<br />
dreimaliges Melken noch dazu mit möglichst gleichen Zwischenmelkzeiten,<br />
derzeit kaum zu erreichen. Ein Konzept für<br />
die Schwerpunkte 3 und 4 könnte ein Tandemmelkkarussell<br />
mit roboterisiertem Ansetzen und einer zeitgesteuerten<br />
Tierzuführung sein. Die Melkkapazität eines 10er Karussells<br />
zeigt Tabelle 1 in Abhängigkeit <strong>von</strong> der Ansetzgeschwindigkeit.<br />
Unterstellt man für erste Abschätzungen der Rentabilität<br />
Investitionskosten für die Technik <strong>von</strong> 200.000 bis<br />
250.000 €, gleiche Gebäudekosten wie bei konventioneller<br />
Melktechnik und rechnet mit Einsparungen bzw. Mehrerträgen<br />
zwischen 62.000 und 74.000 €, so würde das neue Verfahren<br />
bei Jahreskosten <strong>von</strong> unter 30 % des Anschaffungswertes<br />
günstiger sein als konventionelle Melktechnik.<br />
Tabelle 1: Leistung eines Ansetzroboters<br />
Ansetzzeit Melkzeit Kapazität<br />
[Minuten]<br />
[Minuten/Kuh] [Kühe/Tag]<br />
(3 Melkungen)<br />
2,5 17,5 176<br />
2,0 14,0 220<br />
1,5 10,5 293<br />
1,0 7,0 440<br />
133
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Betriebstechnik und Bauforschung<br />
3.1.2 Standardisierung elektronischer Erkennungssysteme<br />
– Standardisation of electronic identification systems<br />
Rudolf Artmann<br />
Als Ergänzung zu ISO 11784 wurde als „Amendment 2“ die<br />
Nutzung <strong>von</strong> Bit 15 im reservierten Bitfeld zur Kennzeichnung<br />
<strong>von</strong> „Advanced“ Transpondern eingereicht. Die Arbeiten<br />
am neuen Standard für “Advanced” Transponder (ISO<br />
14223) wurden fortgesetzt.<br />
3.1.3 Standardisierung der Vernetzung <strong>von</strong> Computersystemen<br />
in der Innenwirtschaft – Standardisation of<br />
a computer network for livestock farming<br />
Rudolf Artmann<br />
Der im Vorjahr erstellte Committee Draft wurde auf der letzten<br />
SC19-Sitzung akzeptiert und Ende Mai in überarbeiteter<br />
Form an das ISO Zentralsekretariat zur Veröffentlichung als<br />
Draft International Standard DIS 17532 übergeben. Läuft<br />
alles planmäßig, wird der Standard (ISO 17532) Ende 2006<br />
veröffentlicht.<br />
3.1.4 Untersuchungen zur Bewertung der Milchqualität<br />
durch mobile Systeme zur Milchanalyse – Investigations<br />
on evaluation of milk quality by mobile systems for<br />
milk analyses<br />
Dieter Ordolff<br />
Der <strong>von</strong> der französischen Milchkontrollorganisation France<br />
Contrôle Laitier (FCL) im Rahmen des vom Bundesministerium<br />
für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Verbundprojektes<br />
„Entwicklung eines Online-Sensorsystems für<br />
umwelt- und artgerechte Tierhaltung“ mehrjährig ermöglichte<br />
Einsatz des Prototypen eines mobilen Nah-Infrarot-<br />
(NIR)-Analysengerätes auf der Versuchsstation in Braunschweig<br />
wurde abgeschlossen. In einer weiteren Untersuchung<br />
wurde ein kompaktes, nicht für die Milchleistungsprüfung<br />
ausgelegtes Gerät eingesetzt, welches auf dem<br />
Ultraschall-Messverfahren basiert. Hier können neben den<br />
Milchinhaltsstoffen Fett, Eiweiß und Laktose durch einen<br />
externen Sensor auch pH-Wert und Leitfähigkeit der Milch<br />
bestimmt werden. Beide Systeme bieten die Möglichkeit, die<br />
Analysenergebnisse zur weiteren Verarbeitung an einen<br />
Rechner zu übergeben.<br />
Die Messwerte der <strong>von</strong> FCL zur Verfügung gestellten Versuchsanlage<br />
wichen nur geringfügig <strong>von</strong> den Daten des<br />
Referenzlabors ab. Differenzen <strong>von</strong> mehr als +0,05 % Fett<br />
wurden nicht gefunden. Es ist da<strong>von</strong> auszugehen, dass dieses<br />
System auch im Rahmen der Milchleistungsprüfung einsetzbar<br />
ist. Da dem Einsatz des Kompaktgerätes – anders<br />
als bei der FCL-Anlage – keine Kalibrierung vorgeschaltet<br />
werden konnte, spiegeln die bisher vorliegenden Ergebnisse<br />
nicht die tatsächlich erzielbare Analysenqualität wider. Die<br />
Zusammenhänge zwischen Referenzwerten der Inhaltsstoffe<br />
und den Anzeigefehlern lassen den Schluss zu, dass das<br />
Messverhalten zumindest Ansprüchen des Herdenmanagements<br />
genügt.<br />
134<br />
Neben einer effizienten Optimierung <strong>von</strong> Futterrationen<br />
kann die Milchanalyse unmittelbar auf dem Erzeugerbetrieb,<br />
etwa über den Parameter ‘Laktose’, auch zu einer raschen<br />
Erkennung <strong>von</strong> Veränderungen der Eutergesundheit beitragen.<br />
3.2 Untersuchungen zur Gestaltung eines strukturierten<br />
Fressbereiches und Auswirkungen auf das<br />
Fressverhalten <strong>von</strong> Rindern – Investigations to the<br />
designing of a structured feeding-place and the effects on<br />
feeding behaviour of dairy cows and cattle<br />
Nicole Leber, Heiko Georg<br />
Das Rind kann im Liegeboxenlaufstall kein natürliches Futteraufnahmeverhalten<br />
praktizieren; als ehemaligem Steppenbewohner<br />
ist es ihm angeboren, sein Futter im Gehen<br />
aufzunehmen, im 24-Stunden-Rhythmus synchron zu seinen<br />
Herdengenossen, zu denen es als Distanztier einen<br />
Individualabstand <strong>von</strong> 0,5 bis 1 m einhält; es hat ein hohes<br />
Bedürfnis zu selektieren. Im Stall wird die Tageszeit der Futteraufnahme<br />
vom Menschen bestimmt; ein natürlicher Verzehrsrhythmus<br />
kann selten aufgebaut werden. Die Kühe<br />
stehen sehr eng beieinander, eine Individualdistanz ist nicht<br />
einhaltbar, was zu Stress, Aggressionen und Rangstreitigkeiten<br />
führen kann. Es wird meist homogenes Futter angeboten,<br />
so dass die Möglichkeit zu selektieren weitestgehend<br />
unterbunden wird, bzw. auf andere Art, durch Platzwechsel,<br />
befriedigt werden muss; nach einer kurzen Zeit intensiver<br />
Futteraufnahme wechseln einige, meist ranghohe Tiere<br />
ihren Futterplatz freiwillig, rangniedrige werden zum Verlassen<br />
gezwungen; dies ist auch bei einem Tier-Fressplatzverhältnis<br />
<strong>von</strong> 1:1 zu beobachten. Verdrängungen und Rangkämpfe<br />
am Fressgitter beeinträchtigen die Nahrungsaufnahme<br />
und die Gesundheit der Tiere, führen so zu Leistungseinbußen<br />
und sind daher aus ökonomischen und tierschutzrelevanten<br />
Gründen zu minimieren.<br />
Weiterhin ist zu beobachten, dass das Rind täglich 6-7 Stunden<br />
mit der Futteraufnahme zubringt. Lösungsansätze<br />
wären die Dezentralisierung <strong>von</strong> Fressplätzen oder Fütterungszeiten<br />
(baulich schlecht realisierbar bzw. hoher<br />
Arbeitsaufwand), das Anbieten <strong>von</strong> inhomogenem Futter<br />
(Energieversorgung unter Umständen nicht sichergestellt)<br />
Abb. 9: Variante zur Ausführung <strong>von</strong> Fressständen mit<br />
angehobener und planbefestigter Bodenfläche im Laufstall
oder das Fixieren der Tiere (Tierschutz, hohe Kosten). Vorliegender<br />
Versuch untersucht die Auswirkungen <strong>von</strong> Abtrennungen<br />
im Fressbereich. Abtrennungen vermitteln dem Rind<br />
ein Gefühl <strong>von</strong> räumlicher Trennung <strong>von</strong> seinen Artgenossen<br />
und simulieren so die Individualdistanz, zudem wird der<br />
Platzwechsel erschwert (Abb. 9).<br />
Ziel dieser Arbeit ist es, die Fressstände hinsichtlich ihrer<br />
Auswirkungen auf das Fressverhalten und die Futteraufnahme<br />
<strong>von</strong> Rindern zu bewerten sowie abschließend eine<br />
Kostenkalkulation zur ökonomischen Einordnung durchzuführen.<br />
In einem Versuchslaufstall für Rinder/Milchkühe wurden<br />
zwei verschiedene Ausgestaltungen des Fressbereiches aufgebaut:<br />
Ein Bereich mit, einer ohne Fressstände. Die Anzahl<br />
der Liegeboxen, Tränkestellen und Bewegungsflächen für<br />
alle Gruppen wurde gleich gehalten. Im ersten Versuchsjahr<br />
wurden 12 trockenstehende Kühe und 42 tragende Färsen,<br />
verteilt auf neun Gruppen zu je sechs Tieren, im Cross-over-<br />
Design in der beschriebenen Versuchsanordnung gehalten.<br />
Die Gruppen hatten je eine Woche zur Eingewöhnung und<br />
wurden zwei Wochen lang mit Langzeit-Videoaufnahmen<br />
beobachtet. Für jede Gruppe wurde jeweils eine Videokamera<br />
eingesetzt, insgesamt acht über einen Multiplexer. Die<br />
Auswertung erfolgt an ausgewählten Tagen für jeweils 24<br />
Stunden. Im zweiten Versuchsjahr wurden 24 laktierende<br />
Kühe (gegen Laktationsende), aufgeteilt in vier Gruppen<br />
(Abb. 10), in der gleichen Versuchsanordnung untersucht.<br />
Abschließend flossen dieses Jahr die Daten <strong>von</strong> 12 Trockenstehern<br />
(Kühe) und 12 Altmelkern à vier Gruppen in den<br />
Versuch ein.<br />
Auszuwertende Versuchsparameter sind die Anzahl gleichzeitig<br />
fressender Kühe, die Länge der ungestörten Fressphasen,<br />
Fresszeit gesamt, Verhältnis Fresszeit/Anzahl<br />
Fressphasen und die Anzahl mehrerer Plätze blockierender<br />
Kühe in der Variante ohne Fressstände.<br />
Abb. 10: Aufteilung der Versuchsgruppen/Varianten im Versuchsstall<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Betriebstechnik und Bauforschung<br />
3.3 Zur Entwicklung der Milchleistung, des Kraftfuttereinsatzes<br />
und der Grundfutterqualität – The development<br />
of milk yield, input of concentrate and quality of<br />
roughage<br />
Klaus Walter<br />
Erträge und Leistungen sowie die dafür benötigten Aufwendungen<br />
entscheiden über den betrieblichen Erfolg, der wiederum<br />
die Zukunft des Betriebes vorbestimmt. Aus Abb. 11<br />
wird deutlich, dass die Steigerung der Milchleistung eine der<br />
Voraussetzungen ist, um das Einkommen zu sichern. Milchviehhalter<br />
der Rinderspezialberatung der Landwirtschaftskammer<br />
Schleswig-Holstein, die Ende der 80er Jahre mit<br />
Milchleistungen <strong>von</strong> 6.000-7.000 kg je Kuh und Jahr einen<br />
Deckungsbeitrag <strong>von</strong> 1.500 € je Kuh erreichten, verwirklichen<br />
dieses Niveau inzwischen nur noch, wenn sie eine<br />
durchschnittliche Milchleistung <strong>von</strong> rund 8.000 kg erzielen<br />
(Abb. 11).<br />
Bei einer langfristigen Betrachtung rücken daher die Entwicklung<br />
der Leistung und der dafür erforderliche Aufwand<br />
ins Zentrum der Überlegungen. In diesem Beitrag sollen die<br />
Ursachen und Antriebskräfte für die Steigerung der Milchleistung<br />
diskutiert werden.<br />
Im Zeitraum <strong>von</strong> 1980 bis 2001 stiegen die Milchleistungen<br />
um über 30 %, während die Deckungsbeiträge eher rückläufig<br />
ausfielen. Die Milchviehhalter sind daher gezwungen,<br />
die Leistungen weiter zu steigern, denn die Erzeugerpreise<br />
werden langfristig nicht angehoben. Für die Milch produzierenden<br />
Betriebe ist dementsprechend eine Antwort auf die<br />
Frage nach den Antriebskräften für die Leistungssteigerung<br />
<strong>von</strong> existenzieller Bedeutung.<br />
Daten aus Betrieben des „Arbeitskreises Forschung und Praxis“<br />
sowie der Rinderspezialberatung Schleswig-Holstein<br />
zeigen, dass das Kraftfutter, auch Milchleistungsfutter<br />
genannt, nur bei Querschnittsanalysen bzw. horizontalen<br />
Abb. 11: Erforderliche Milchleistung für ein definiertes<br />
Niveau des Deckungsbeitrags (Quelle: Rinder-Report 1987<br />
2001)<br />
Betriebsvergleichen eng mit dem Milchertrag je Kuh korreliert<br />
ist. Bei der Untersuchung <strong>von</strong> Zeitreihen verliert Kraftfutter<br />
seine Bedeutung, denn während die Milchleistung<br />
kontinuierlich steigt, ist der Einsatz <strong>von</strong> Kraftfutter konstant<br />
bzw. rückläufig. Betriebe, die im Mittel der Jahre 1979 bis<br />
135
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Betriebstechnik und Bauforschung<br />
1981 über 26 dt Kraftfutter verfütterten, um über 7.000 kg<br />
Milch im Herdenmittel zu erzielen, setzten im Durchschnitt<br />
der Jahre 1999 bis 2001 für die gleiche Leistung nur noch<br />
16 dt ein.<br />
Die Entwicklung der Energiekonzentration in der Gras- und<br />
Maissilage verdeutlicht, dass weitere Verbesserungen der<br />
Grundfutterqualität erzielbar sind, denn die besten Grassilagen<br />
erreichen 6,5 bis 7 und die besten Maissilagen 7 bis 7,5<br />
MJ NEL/kg TS.<br />
3.4 Klimauntersuchungen in Großraumhüttenvarianten<br />
für Kälber – Investigations on climate in super hutches<br />
for calves<br />
Heiko Georg, Heike Püschel<br />
Bauliche Lösungen für die Außenklimahaltung <strong>von</strong> Kälbern<br />
werden aktuell stärker nachgefragt. Die Gründe dafür liegen<br />
in den positiven stallklimatischen Wirkungen: Weniger<br />
Atemwegs- und Durchfallerkrankungen. Eines dieser Haltungskonzepte<br />
stellt die Haltung in Großraumhütten dar,<br />
deren stallklimatische Eigenschaften näher untersucht wurden.<br />
Als eine Variante diente eine kommerzielle Großraumhütte<br />
aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GfK). Das Baumaterial<br />
GfK zeichnet sich unter anderem durch seine Leichtigkeit<br />
und auch durch die Stabilität aus, die ein einfaches Handhaben<br />
in der Praxis bewirken. Da GfK eine Lebensdauer <strong>von</strong><br />
bis zu 20 Jahren besitzt, wurden bisher weitere Überlegungen<br />
über die Verwertung am Ende der “Lebensdauer” nicht<br />
abschließend betrachtet. Durch die neue Abfallrichtlinie der<br />
Europäischen Union (EU) könnte es zukünftig zu Problemen<br />
hinsichtlich der Entsorgung des GfK-Mülls kommen. Ein weiterer<br />
negativer Aspekt hinsichtlich der Verwendung des GfK<br />
könnte der Weichmacher Di(2-ethylhexyl)phthalat (DEHP)<br />
darstellen, der für die Umwelt und Lebewesen hoch toxisch<br />
wirken kann. Die fehlende Dämmung dieser Hütten kann zu<br />
einer Kondenswasserbildung oder einer zu starken Aufheizung<br />
führen.<br />
Um diesen Problemen entgegenzuwirken, wurde am <strong>Institut</strong><br />
für Betriebstechnik und Bauforschung eine Großraumhütte<br />
aus dem LNS-(Light-Natural-Sandwich-)Baustoff für die Kälberhaltung<br />
gefertigt; über die Untersuchungen zur Entwicklung<br />
<strong>von</strong> LNS-Bau- und -Werkstoffen wurde in den vorhergehenden<br />
Jahren berichtet.<br />
Um die Einflüsse auf das Mikroklima beurteilen zu können,<br />
wurde eine vergleichende Untersuchung vorgenommen; insbesondere<br />
wurde der Einfluss <strong>von</strong> hohen Temperaturen im<br />
Sommer berücksichtigt.<br />
Um möglichst gleiche Bedingungen zu schaffen, wurden die<br />
Versuchshütten (zwei aus LNS und eine aus GfK) so positioniert,<br />
das sie gleichmäßig <strong>von</strong> der Sonne angestrahlt wurden.<br />
Eine zweite GfK-Hütte wurde so aufgestellt, dass sie<br />
möglichst während des ganzen Tages beschattet wurde.<br />
Eine LNS-Hütte wurde mit einer Dachbegrünung ausgestattet,<br />
um die zusätzliche Wirkung des Mikroklimas einschätzen<br />
zu können.<br />
Der Versuch zeigte zunächst positive Effekte des Grasdaches<br />
auf die Innentemperaturen sowie auf relative Luftfeuchten<br />
in der LNS-Hütte. Weitere Ergebnisse sind, dass die LNS-<br />
136<br />
Hütten zum Einen durch ihr Material und zum Anderen durch<br />
die Bauart bedingt (Dachüberstand), im Inneren der Hütten<br />
niedrigere Werte mit geringeren Schwankungen aufwiesen<br />
als die GfK-Hütte, die den gleichen Bedingungen ausgesetzt<br />
war. Im direkten Vergleich der drei in der Sonne positionierten<br />
Hütten erbrachte die GfK-Hütte das schlechteste Ergebnis,<br />
wodurch eine Beeinträchtigung des Gesundheitszustandes<br />
der Kälber durch die zum Teil extrem hohen Temperaturen<br />
in der Hütte erfolgen kann. Auf der anderen Seite zeigen<br />
die Daten aus der GfK-Hütte, die im Schatten aufgestellt<br />
wurde, die besten Ergebnisse. Durch die ständige Beschattung<br />
kam es zu keiner Aufheizung im Inneren der Hütte.<br />
Durch die Beschattung der Hütten, sei es durch eine vollständige<br />
Beschattung wie bei der GfK-Hütte oder durch die<br />
Dachüberstände der LNS-Hütten sowie durch die Baumaterialien,<br />
die eine entsprechende Dämmung aufweisen, sind<br />
positive Effekte auf das Innenraumklima der Hütten und<br />
damit für die Kälber zu erreichen.<br />
3.5 Bau- und Verfahrenstechnik in der Pferdehaltung<br />
– Farm buildings and process technique in horse keeping<br />
3.5.1 Vergleich <strong>von</strong> Pferdehaltungssystemen in<br />
Bezug auf die Nutzung der Funktionsbereiche als Verbesserungsansatz<br />
für die Bau- und Verfahrenstechnik<br />
– Comparison of horse husbandry systems with regard to<br />
the use of functional areas as a basis to improve the design<br />
and the process technique of the livestock systems<br />
Peter Kreimeier, Daniela Kipp, Franz-Josef Bockisch, Martina<br />
Gerken (Uni Göttingen)<br />
In einer Versuchsanstellung wurden verschiedene Ausprägungen<br />
der Auslaufhaltung im Hinblick auf die Nutzung der<br />
Funktionsbereiche untersucht. Auch das Ausscheidungsverhalten<br />
sowie der Ort sollten für weitere Versuchsfragestellungen<br />
neue Erkenntnisse im Hinblick auf eine Kontamination<br />
<strong>von</strong> Boden und Sickerwasser liefern. Zudem sind die<br />
Ortswechsel erfasst worden, um Rückschlüsse auf die Bewegungsaktivität<br />
der Pferde zu ziehen, um die Auslaufgestaltung<br />
<strong>von</strong> Pferden zu verbessern.<br />
Der Versuchspferdestall besteht aus zwei Abteilen (Einzelhaltungsvariante,<br />
Gruppenhaltung).<br />
In die Untersuchung wurden insgesamt vier Varianten einbezogen.<br />
Die erste Variante ist eine Einzelboxenhaltung mit<br />
Einzelauslauf (EH). Die zweite Variante Zweierhaltung (ZH)<br />
ist durch einen gemeinsam genutzten Auslauf und zwei Einzelboxen<br />
gekennzeichnet. Die dritte Variante ist eine Kleingruppenhaltung<br />
(KG) mit zwei Pferden. Hier wurde zusätzlich<br />
die Trennwand zwischen zwei benachbarten Einzelboxen<br />
ausgebaut. In dieser Versuchsvariante konnten nur drei<br />
Tage aus der Eingewöhnungszeit zur Auswertung genutzt<br />
werden, da sie wegen unzureichender Futteraufnahme <strong>von</strong><br />
zwei Pferden nach fünf Tagen eingestellt werden musste. In<br />
der vierten Variante wurden alle sechs Versuchspferde in<br />
eine Gruppe (GH) integriert. Je Versuchsvariante wurden<br />
jeweils drei Tage – aus den kontinuierlich erfassten Video-<br />
Aufzeichnungen – aus dem je 2-wöchigen Versuchszeitraum<br />
ausgewertet.<br />
Bei den drei zu analysierenden Tagen je Versuchsvariante<br />
wurden 22 Stunden pro Tag im Continuous-Recording-Ver-
fahren ausgewertet; in der restlichen Zeit <strong>von</strong> zwei Stunden<br />
waren die Pferde auf der Weide. Hier wurde das Ausscheidungsverhalten<br />
der Pferde stichprobenartig direkt beobachtet<br />
und registriert. Die Kontrolle der Futteraufnahme erfolgte<br />
durch Abwiegen der Tagesration und Rückwiegen am folgenden<br />
Tag. Die Aufzeichnung der relativen Luftfeuchte und<br />
Temperatur erfolgte im Auslaufbereich und innerhalb der<br />
Stallabteile über Tinytags. Zusätzlich wurden Temperatur,<br />
Niederschlag und Sonnenscheindauer je Tag vom Deutschen<br />
Wetterdienst auf dem Gelände der Bundesforschungsanstalt<br />
für Landwirtschaft erfasst.<br />
Allen Varianten ist gemeinsam, dass das Abkoten überwiegend<br />
in den Funktionsbereichen Box, Liegebereich, Fressstand<br />
und im vorderen Bereich des Auslaufs stattfindet. Das<br />
Harnlassen ist, wie erwartet zum größten Teil im eingestreuten<br />
Bereich (Box und Liegebereich) zu beobachten<br />
(Abb. 12). Dies zeigt neben anderen Ergebnissen auf, dass<br />
in diesen Bereichen durch einfache bauliche Maßnahmen<br />
eine Sickerwasserkontamination im Auslauf vermieden werden<br />
kann und der “restliche” Auslauf – hinsichtlich der<br />
Flächenausstattung – relativ großzügig ausgeführt werden<br />
kann.<br />
Abb. 12: Relative Verteilung der Harnvorgänge in den verschiedenen<br />
Funktionsbereichen<br />
3.5.2 Auswirkungen unterschiedlicher Kraftfuttervorlagetechniken<br />
und -frequenzen auf die Gebäudeund<br />
Funktionsbereichsgestaltung bei Warmblutpferden<br />
– Effects of different concentrate feeding techniques on<br />
the design of building construction and functional areas of<br />
warm blooded horses<br />
Torsten Hohmann, Peter Kreimeier, Franz-Josef Bockisch,<br />
Willa Bonnef (TiHo Hannover)<br />
Da die Einzelhaltung <strong>von</strong> Pferden trotz anderer tiergerechter<br />
Haltungsverfahren aus traditionellen Gründen <strong>von</strong> Seiten<br />
der Pferdehalter bevorzugt wird, besteht die Notwendigkeit<br />
diese Haltungsform in Bezug auf die Tierfreundlichkeit zu<br />
verbessern. Durch Versuche soll geklärt werden, ob Pferde<br />
bei der Kraftfuttervorlage per Hand einer Stressbelastung<br />
ausgesetzt sind, bzw. ob die Fütterungstechnik und -frequenz<br />
einen Einfluss auf das Verhalten und die Herzfrequenzvariabilität<br />
während der Kraftfuttervorlage haben. Des<br />
Weiteren wird untersucht, welche Verhaltensweisen<br />
während einer Stressbelastung durch die Kraftfuttervorlage<br />
<strong>von</strong> den Pferden gezeigt werden.<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Betriebstechnik und Bauforschung<br />
Abb. 13: Mittelwerte <strong>von</strong> Herzfrequenz und HF-Power vor<br />
und während der KF-Vorlage <strong>von</strong> 6 Pferden<br />
Das Versuchsdesign besteht aus drei Varianten bzw. aus 8<br />
Fütterungssituationen. In der ersten und zweiten Variante<br />
bekommen die Pferde ihr Kraftfutter zeitgleich durch einen<br />
zeitgesteuerten automatischen Kraftfutterdosierer vorgelegt.<br />
In der dritten Variante wird die Kraftfuttervorlage per<br />
Hand verzögert durchgeführt. Das heißt, dass das erste<br />
Pferd im Versuchsstall sofort sein Kraftfutter bekommt, die<br />
folgenden Pferde aber 0,5/ 1/ 1,5/ 2 bzw. 2,5 Minute(n) darauf<br />
warten müssen. Damit simuliert die dritte Variante, die<br />
in den meisten Pferdehaltungen mit Boxeneinzelhaltung vorherrschende<br />
Fütterungssituation.<br />
Im Vergleich zur zweiten Variante liegt der Herzfrequenzmittelwert<br />
in der ersten Variante niedriger und der Wert der<br />
Herzfrequenzvariabilitätsanalyse (HF-Power) höher. In der<br />
dritten Variante steigt der Mittelwert der Herzfrequenz mit<br />
zunehmender Wartezeit an, wohingegen die HF-Power bis zu<br />
einer Wartezeit <strong>von</strong> einer Minute abnimmt und dann wieder<br />
leicht ansteigt (Abb. 13). Sowohl die erhöhten Werte der<br />
Herzfrequenzmessung und der Verhaltensanalyse, wie auch<br />
der erniedrigte Wert der HF-Power deuten auf eine erhöhte<br />
Stressbelastung für die Probanden durch eine Wartezeit<br />
während der Kraftfuttervorlage per Hand. Bei der automatischen<br />
Kraftfuttervorlage (Variante I und II) scheint die<br />
mehrmalige Gabe am Tag (10-mal pro Tag), weniger belastend<br />
zu sein.<br />
3.5.3 Untersuchung verschiedener Bewegungs- und<br />
Platzangebote bei Pferden in Auslaufhaltungen als<br />
Basis zur Gebäudesystemgestaltung – Investigation of<br />
different offers of space and movement-possibilities in<br />
paddock-stables for horses as a basis to design the building<br />
system<br />
Gundula Hoffmann, Peter Kreimeier, Franz-Josef Bockisch<br />
Durch die Untersuchungen soll ermittelt werden, ob eine<br />
alleinige Auslaufhaltung das Bewegungsbedürfnis <strong>von</strong> Pferden<br />
decken kann, wieviel zusätzliche Bewegung ein Pferd<br />
gegebenenfalls benötigt. Die Beurteilungskriterien sind die<br />
137
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Betriebstechnik und Bauforschung<br />
Bestimmung der Bewegungsaktivität und der Stressbelastung<br />
während einer Gruppen-Auslaufhaltung (jeweils sechs<br />
Tiere) ohne zusätzliches Bewegungsangebot (Variante I),<br />
welche verglichen wird mit Gruppenhaltungsvarianten, in<br />
denen den Pferden zusätzliche Bewegungsmöglichkeiten<br />
angeboten werden (Variante II bis IV) und mit einer Einzelhaltung<br />
ohne zusätzliches Bewegungsangebot (Variante V).<br />
In der Variante II kommen die Pferde zur zusätzlichen<br />
Bewegung zwei Stunden täglich auf eine Grasweide; in Variante<br />
III werden die Pferde täglich eine Stunde in einer Freilaufanlage<br />
bewegt, während der Variante IV können sie sich<br />
zwei Stunden pro Tag auf einem unbegrünten Auslauf bewegen.<br />
Zur Untersuchung der optimalen Paddockgröße wird der<br />
Auslauf für einen bestimmten Zeitraum verkleinert und<br />
anschließend steht den Pferden eine vergrößerte Paddockfläche<br />
zur Verfügung. Zur Bestimmung der Stressbelastung<br />
wird die Herzfrequenzvariabilität gemessen und die Konzentration<br />
der Kortisolmetaboliten im Kot der Pferde bestimmt.<br />
Über eine fest installierte Videoüberwachungsanlage und<br />
Pedometern werden die Aktivitäten der Pferde erfasst und<br />
analysiert. Anhand der Pedometerdaten lässt sich ablesen,<br />
wieviel Zeit das jeweilige Pferd in Bewegung, im Stehen und<br />
im Liegen verbringt, wobei zwischen Bauch- und Seitenlage<br />
unterschieden werden kann. Ziel der Versuche ist es, Empfehlungen<br />
zu erarbeiten, um bei baulichen Veränderungen<br />
oder Neubauten die Tierfreundlichkeit zu verbessern.<br />
Die Arbeiten werden durch die Universtäten Wien und<br />
Gießen sowie das Agrartechnikinstitut Potsdam unterstützt.<br />
3.5.4 Reithallenberegnung – Indoor riding hall irrigation<br />
Heinz Sourell, Hans-<strong>Heinrich</strong> Thörmann<br />
Eine Reithallenberegnung wird schon seit längerem durchgeführt.<br />
Aktuelle Probleme sind die hohen Anforderungen an<br />
eine differenziert einstellbare Wasserverteilung für die<br />
unterschiedlich beanspruchten Bodenbelagsmaterialien<br />
durch die Pferde. Mit der Genauigkeit der Wasserverteilung<br />
ist ein hoher Kapitalbedarf verbunden. Ziel der Arbeiten war<br />
es daher, einfache Beregnungsanlagen auszuwählen, die<br />
noch eine vertretbare Wasserverteilung aufweisen und teilweise<br />
eine differenzierte Verteilung ermöglichen. Für die<br />
Versuche wurden zwei unterschiedliche Bewässerungsverfahren<br />
ausgewählt.<br />
Ein Verfahren arbeitet mit 10 Flachstrahldüsen, die in einem<br />
Abstand <strong>von</strong> 0,60 Meter an einem PVC-Rohr mit 25 mm<br />
Durchmesser angebracht sind – eine so genannte ‘Düsenrohrberegnung’.<br />
Die Düsenrohrlänge ist beliebig und kann<br />
durch Magnetventile geschaltet werden. Die Düsen sind mit<br />
einem Tropfenstopp ausgerüstet.<br />
Das zweite Verfahren hat unterschiedliche Düsen an einem<br />
ca. 0,50 Meter langen und senkrecht hängendem Stahlrohr<br />
mit einem Durchmesser <strong>von</strong> 25 Millimetern. Die Düsen sind<br />
so differenziert angeordnet, dass eine große Arbeitsbreite –<br />
ähnlich der Baubreite einer Reithalle – beregnet wird. Alle<br />
Versuche wurden auf einem Versuchsstand im Stand und bei<br />
Windstille durchgeführt. Die Versuche haben ergeben, dass<br />
mit beiden Verfahren eine annähernd gute Verteilung möglich<br />
ist (Abb. 14).<br />
138<br />
Abb. 14: Wasserverteilung <strong>von</strong> verschiedenen Beregnungsanlagen<br />
für die Reithallenberegnung<br />
Schwierig war jeweils die richtige Einstellung der Düsen für<br />
ein gutes Verteilungsbild. Die sicherste Einstellung und<br />
beste Steuerungsmöglichkeit bietet die Düsenrohrberegnung.<br />
Hier kann sehr teilflächenspezifisch das Wasser verteilt<br />
werden, wenn die entsprechende Steuerungstechnik<br />
installiert ist. Fazit: Auch mit relativ einfachen Wasserverteilungssystemen<br />
lassen sich Reithallenböden gut befeuchten.<br />
3.6 Verbesserung der Stallluftqualität durch verfahrenstechnische<br />
Lösungsansätze für Tier und Mensch<br />
in der Mastschweinehaltung – Improvement of indoor air<br />
quality through solutions of the process technique for animal<br />
and humans in fattening pig husbandry<br />
Hansjörg Wieland, Andrea Hesse<br />
In ersten Vorversuchen zur Verbesserung der Stallluftqualität<br />
durch Veränderung des Abluftvolumenstroms in Abhängigkeit<br />
vom CO 2 -Gehalt der Luft konnten Erfahrungen zur<br />
Einstellung der Klimasteuerung des Schweinestalls gewonnen<br />
werden. Die in den Vorversuchen erstellten CO 2 -Profile<br />
zur Ermittlung <strong>von</strong> besonderen Emissionsquellen im Tierbereich<br />
zeigten, dass die Lüftungsanlage für eine gleichmäßige<br />
Luftströmung sorgt, die ein zu starkes Ansteigen der<br />
CO 2 -Werte im Tierbereich verhindert.<br />
Da die eingebaute Lüftungsanlage über keine aktive Kühlung<br />
verfügt und eine Temperaturabsenkung in den Ställen<br />
im Sommer (Außentemperatur um 30 Grad Celsius) nur<br />
über eine erhöhte Lüftungsrate aus dem Versorgungsgang<br />
möglich ist, war eine Einflussnahme auf den CO 2 -Gehalt der<br />
Stallluft nur in beschränktem Maße möglich. Die gemessenen<br />
CO 2 -Werte während der Vorversuche zeigten, dass noch<br />
Reduzierungspotenzial in den Lüftungsraten der Ställe vorhanden<br />
ist. Es würde dann mit einer Reduzierung des Energieverbrauchs<br />
der Abluftventilatoren einhergehen. Die<br />
Werte lagen nur zwischen 1.000 und 1.500 ppm CO 2 , auch<br />
wenn die Tiere ausgewachsen sind und der Stall voll belegt<br />
war. Es sind weitere Untersuchungen vorgesehen, die einen<br />
differenzierten Einfluss des CO 2 -Gehaltes – jeweils unter<br />
Vorgabe der notwendigen Haltungstemperaturen – auf die<br />
Lüftungssteuerung ermöglichen sollen.<br />
Die Arbeiten werden u. a. zusammen mit dem <strong>Institut</strong> TB<br />
durchgeführt.
4 Gebäude und bauliche Anlagen – Buildings and buildings<br />
facilities<br />
4.1 Die Leistungsdepression in der Phase des Stallneubaus<br />
und ihre Ursachen – The depression of milk<br />
yield during the construction phase of the stable and its reasons<br />
Klaus Walter, Franz-Josef Bockisch<br />
Die Analyse der Kennzahlen der Milchviehhaltung in den<br />
Jahren vor und nach dem Ersatz des Anbindestalls ergibt,<br />
dass die Mehrzahl der Betriebe in der Zeit der Bautätigkeit<br />
Leistungseinbrüche und geringere Deckungsbeiträge in Kauf<br />
nehmen musste. Es gilt die Ursachen für diese Depressionen<br />
zu ermitteln, um Hinweise zur effizienten Abwicklung anstehender<br />
und zukünftiger Bauvorhaben geben zu können.<br />
Mittels eines kombinierten horizontalen und vertikalen Vergleichs<br />
wird die Entwicklung der Milchviehhaltung in der Zeit<br />
vor und nach dem Neubau eines Laufstalles untersucht. Im<br />
Zeitraum <strong>von</strong> 1995 bis 2001 werden die Daten aus 779<br />
identischen Betrieben der Rinderspezialberatung Schleswig-<br />
Holstein den Daten der vier Betriebsgruppen gegenübergestellt,<br />
die 1996, 1997, 1998 und 1999 vom Anbindestall in<br />
den Laufstall wechselten. In der Bauphase und in den ersten<br />
Jahren nach der Inbetriebnahme sind deutliche Einbußen bei<br />
der Milchleistung zu verzeichnen (Abb. 15).<br />
Abb. 15: Entwicklung der Milchleistung in der Bauphase<br />
Der untersuchte Zeitraum ist zusätzlich geprägt <strong>von</strong><br />
ungünstiger werdenden Ertrags- und Aufwandsrelationen,<br />
also <strong>von</strong> hohen Kraftfuttergaben und steigenden Tierarztkosten.<br />
Der Deckungsbeitrag je Kuh erreichte in drei der<br />
vier Betriebsgruppen mit Stallneubau auch drei Jahre nach<br />
der Inbetriebnahme des neuen Stalles nicht das Ausgangsniveau<br />
bzw. das Niveau der Vergleichsgruppe. Erst nach<br />
mehr als zwei Jahren wird das Ausgangsniveau wieder<br />
erreicht.<br />
Der Gesamtdeckungsbeitrag aus der Milchproduktion stieg<br />
nur, weil die Bestandsaufstockung die Leistungsdepression<br />
wettmachte. Nur die Betriebsgruppe, die auch in der Bauphase<br />
eine Leistungssteigerung erzielte, konnte den wirtschaftlichen<br />
Erfolg je Kuh verbessern und den Gesamtdeckungsbeitrag<br />
aus der Milchproduktion innerhalb <strong>von</strong> nur<br />
zwei Jahren um nahezu ein Drittel steigern. Die Betriebsleiter<br />
sind nicht nur auf die Unterstützung in Baufragen angewiesen,<br />
sondern sie benötigen auch eine intensive und<br />
umfassende Beratung, um den Übergang zu einem neuen<br />
Haltungssystem ohne Verluste zu meistern, sowie die neu<br />
geschaffenen Produktionsvoraussetzungen optimal, also<br />
ohne Depression, nutzen zu können.<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Betriebstechnik und Bauforschung<br />
4.2 Ställe und Investitionsbedarf – Stables and investment<br />
demand<br />
4.2.1 Investitionsbedarf für Milchviehställe – Investment<br />
demand for dairy barns<br />
Jürgen Gartung, Kerstin Uminski, Christel Hoch<br />
Im Rahmen des KTBL-Arbeitsprogramms „Kalkulationsdaten“<br />
wurde im Jahr 2004 damit begonnen, Kennwerte zur<br />
Ermittlung der Investitionsausgaben beim Neubau <strong>von</strong><br />
Milchviehställen abzuleiten. Im Berichtsjahr wurde die<br />
Arbeit weitergeführt und abgeschlossen. Untersucht wurden<br />
insgesamt 24 unterschiedliche Stallmodelle. Bezüglich der<br />
Haltungsverfahren wurde zwischen Liegeboxenlaufställen<br />
mit Flüssigentmistung und Festmistverfahren sowie Tiefstreuställen<br />
und Tretmistställen unterschieden. Die Stallgrößen<br />
sind für 64, 120, 188, 246, 350 und 492 Kuhplätze<br />
ausgelegt. Jede Stallanlage ist mithilfe eines CAD-Systems<br />
als Volumenmodell konstruiert. Daraus sind die Mengen der<br />
Einzelleistungen abgeleitet und mit Einheitspreisen aus<br />
abgerechneten Beispielen verknüpft. Aus der Summe aller<br />
Einzelkosten ergeben sich die Gesamtkosten.<br />
Die Spannweite der Gesamtkosten in €/Stallplatz ist außerordentlich<br />
groß. Sie reicht <strong>von</strong> 7.100 (64 Kühe mit automatischem<br />
Melksystem) bis 2.950 €/Stallplatz (350 Kühe,<br />
Fischgrätenmelkstand). Für den Kostenblock STALL (Fußboden,<br />
Gebäudehülle und Technische Einrichtung), der je nach<br />
Gebäudegröße und Technikausstattung 30 bis 51 % der<br />
Gesamtkosten ausmacht, wurden Stallplatzkosten zwischen<br />
2.880 und 1.400 ermittelt (Abb. 16).<br />
Als bewährte Alternative zum Standard mit großvolumigen<br />
Baukörpern und hohen Traufen, sind Bauformen zu nennen,<br />
bei denen die Dachfläche nicht aus einem Satteldach, sondern<br />
aus mehreren nebeneinander angeordneten Pult- oder<br />
Satteldächern besteht. Durch die Mehrschiffigkeit sind die<br />
jeweiligen Firstlinien sehr viel niedriger. Die Traufenhöhe<br />
reicht mit 3 Metern aus, wenn ein Teil der Dachfläche über<br />
den Laufgängen weggelassen wird. Die Baukosten für derartige<br />
Lösungen sind, vor allem bei kleineren Tierbeständen,<br />
wesentlich geringer als bei großvolumigen Standardbauten.<br />
Eine andere Möglichkeit Kosten beim Stallbau zu senken,<br />
besteht darin, den Raum umschließenden Oberbau nicht als<br />
starre Hülle mit festen Bauteilen, sondern aus textiler<br />
Bespannung auf Stahlrahmen, so genannten Folienhallen<br />
herzustellen. Die Quadratmeterpreise für Folienhallen sind<br />
Abb. 16: Investitionsbedarf für den Kostenblock STALL<br />
139
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Betriebstechnik und Bauforschung<br />
bezogen auf die Gebäudehülle um 40 % günstiger als bei<br />
Standardhallen mit harter Bedachung.<br />
Der Kostenblock MILCH verursacht je nach Größe und technischer<br />
Ausstattung zwischen 27 (Fischgrätenmelkstand mit<br />
48 Melkplätzen für 350 Kühe) und 51 Prozent (Automatisches<br />
Melkverfahren für 64 Kühe) der Gesamtkosten. Gruppenmelkstände<br />
sind bezüglich der Investitionen die kostengünstigsten<br />
Lösungen. Für Bestandsgrößen bis 120 Kühe<br />
sind sie als Fischgräten- oder Side-by-Side-Melkstände mit<br />
2x6 Melkplätzen Standard, weil sie <strong>von</strong> einer Melkperson<br />
bedient werden können. Bis zu dieser Größenordnung hat es<br />
sich als zweckmäßig erwiesen, den Melkstand in den Hauptbaukörper<br />
mit einzubeziehen. Bei dieser Lösung wird auf<br />
einen zusätzlichen Warteraum verzichtet, da sich die Tiere<br />
vor dem Melken auf einem Laufgang aufhalten. Nachteilig ist<br />
bei dieser Anordnung allerdings eine spätere Vergrößerung<br />
der Anlage.<br />
Bei größeren Ställen ist ein separates Melkgebäude mit Vorwarteplatz<br />
sinnvoll. Hier kommen Gruppenmelkstände zum<br />
Einsatz, die <strong>von</strong> mehreren Melkpersonen bedient werden.<br />
Zunehmend werden für große Kuhbestände auch Melkkarussells<br />
eingesetzt. Der Vorteil dieser Melktechnik besteht<br />
darin, dass wesentlich mehr Tiere pro Stunde <strong>von</strong> einer<br />
Arbeitskraft gemolken werden können. Insgesamt ist der<br />
Investitionsbedarf pro Melkplatz aber wegen größeren<br />
Flächenbedarfs und aufwändigerer Technik höher als beim<br />
Fischgrätenmelkstand.<br />
Bei AMVs lassen sich in einer Einzelbox etwa 60 Kühe melken.<br />
Wenn die Anzahl der zu melkenden Kühe im Stall<br />
größer ist, sind entsprechend mehr Anlagen erforderlich.<br />
Obwohl der Anschaffungspreis für Melkroboter jetzt deutlich<br />
günstiger geworden ist, ist er insgesamt immer noch<br />
wesentlich höher als bei herkömmlicher Technik. Abb. 17<br />
zeigt den Investitionsbedarf für den Kostenblock MILCH in<br />
€/Kuhplatz. Zum Kostenblock MILCH gehören neben der<br />
Melktechnik auch die Kosten für den Milchtank und für das<br />
Gebäude.<br />
Der Kostenblock GÜLLE, zu dem die Güllekanäle und Lagerbehälter<br />
für Fest- oder Flüssigmist gehören, verursacht je<br />
nach Entmistungsverfahren, Bauausführung und Größe der<br />
Anlage 13 Prozent (Tretmiststall) bis 27 Prozent (Flüssigentmistung)<br />
der Gesamtkosten. Pro Stallplatz entstehen Baukosten<br />
<strong>von</strong> 1.400 bis 1.515 €. Für den Kostenblock FUTTER<br />
sind die Investitionsausgaben bezogen auf die Gesamtko-<br />
Abb. 17: Investitionsbedarf für den Kostenblock MILCH<br />
140<br />
sten nur 0,3 bis 4,6 Prozent. Allerdings wurden die Kosten<br />
für Futterlager nicht in die Untersuchung einbezogen.<br />
4.2.2 Mastschweineställe: Planung, Konstruktion,<br />
Investitionsbedarf – Fattening pig houses: planning, construction,<br />
investment demands<br />
Jürgen Gartung, Kerstin Uminski, Christel Hoch<br />
Im Rahmen des KTBL-Arbeitsprogramms „Kalkulationsunterlagen“<br />
wurden bereits größere Zuchtschweineställe und<br />
Ferkel-Aufzuchtställe untersucht. Abgestimmt auf diese<br />
Arbeiten ist auch der Investitionsbedarf für den Neubau <strong>von</strong><br />
Mastschweineställen ermittelt.<br />
Es überwiegen bei Stallneubauten Vollspaltenbodenbuchten<br />
in wärmegedämmten Gebäudehüllen. Es werden vorwiegend<br />
große Buchten für ca. 40 Tiere eingerichtet. Je Abteil<br />
sind 4 bis 6 Buchten üblich. Daraus ergeben sich Stallabteile<br />
für 120 bis 240 Tiere. Während bei Stallgrößen bis 1000<br />
Mastplätze größtenteils die einseitige Kammaufstallung an<br />
einem Versorgungsgang an der Außenwand eingebaut wird,<br />
werden bei größeren Anlagen die Stallabteile zu beiden Seiten<br />
des Versorgungsganges angeordnet. Zur Entmistung<br />
sind Wechselstaukanäle unter den Spaltenböden üblich. Die<br />
Güllelagerung erfolgt in Hochbehältern außerhalb des Stalles.<br />
Für die Fütterung kommen Brei- oder Flüssigfütterungsanlagen<br />
zum Einsatz. Das Futter lagert in Außensilos.<br />
Auch bei Außenklimaställen haben sich die strohlosen Haltungsverfahren<br />
durchgesetzt. Sie werden aber hauptsächlich<br />
für kleine und mittlere Bestände gebaut. Grund dafür ist<br />
die geringe Stallbreite <strong>von</strong> höchstens 15,0 m, die nicht<br />
überschritten werden sollte, um die notwendige Luftzirkulation<br />
<strong>von</strong> den Seiten her zu erzielen. Dadurch lassen sich<br />
Tiefbuchten für Großgruppen mit Mastbetten nur einseitig<br />
am Versorgungsgang anordnen oder zwei Reihen <strong>von</strong> Buchten<br />
für kleinere Gruppen mit Ruhekisten. Eine kompakte<br />
Bauweise wie bei geschlossenen Ställen mit Zuluftkanälen<br />
und Ablufttechnik ist daher nicht möglich. Die Folge sind<br />
lange Baukörper und lange Arbeitswege bei größeren<br />
Beständen.<br />
Neben den vor genannten Standardgebäuden, die vom<br />
<strong>Institut</strong> für Betriebstechnik und Bauforschung untersucht<br />
wurden, und deren Baukostendaten beim KTBL in der<br />
Datenbank und im Internet verfügbar sind, werden in der<br />
Praxis neuerdings auch drei weitere Stalltypen nachgefragt:<br />
Sortierstall, Stall mit Auslauf (Neuland) und Außenklimastall<br />
„PigPort“. Diese werden in der laufenden Arbeit im Hinblick<br />
auf ihre Planungsdaten, die Baukonstruktionen und den<br />
Investitionsbedarf untersucht. Bestandsgrößen und Bauausführungen<br />
wurden gemeinsam mit Fachleuten einer KTBL-<br />
Arbeitsgruppe festgelegt.<br />
Beim Sortierstall können 250 bis 350 Mastschweine in<br />
einer Gruppe gehalten werden.<br />
Beim Neulandstall haben die Tiere <strong>von</strong> ihren Buchten im<br />
Stall ständig Zugang zu einem überdachten, aber sonst offenen<br />
Auslauf.<br />
Beim PigPort-Stall werden die Tiere in kleinen Gruppen<br />
gehalten. Die Ruhebereiche werden mit Stroh eingestreut<br />
und sind deutlich <strong>von</strong> den tiefer liegenden Mistbereichen<br />
getrennt. Die Besonderheit am PigPort-System ist die
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Betriebstechnik und Bauforschung<br />
Abb. 18: Neuartiger Schweinestall mit vorgefertigten Güllewannen und einem Stahlbeton-Güllehochbehälter<br />
Gebäudehülle. Sie besteht aus einer sehr niedrigen Außenwand<br />
und einem Pultdach. Der PigPort wird im Sinne eines<br />
„Offenfrontstalles“ vorzugsweise nach Südosten geöffnet.<br />
In der laufenden Arbeit werden PigPort-Ställe mit 385, 517<br />
und 649 Tierplätzen untersucht. Die ersten Ergebnisse zeigen,<br />
dass beim Neubau eines Sortierstalles pro Tierplatz 70<br />
Euro gegenüber den bisherigen Standardverfahren eingespart<br />
werden können. Grund dafür sind Einsparungen an<br />
überbauter Fläche, an Innenwänden und Buchtenabtrennungen.<br />
Der Neulandstall erfordert aufgrund der größeren<br />
Stallfläche pro Tier entsprechend höhere Investitionsausgaben<br />
als der bisherige Standard.<br />
4.3 Gebäude und Konstruktionen – Buildings and constructions<br />
4.3.1 Umweltsichere Lagerbehälter für Gülle aus<br />
Stahlbeton – Environmental safe storage containers for<br />
slurry made of reinforced concrete<br />
Jan-Gerd Krentler<br />
Das BMELV hat eine Bestandsaufnahme wettbewerbsbeeinflussender<br />
rechtlicher Rahmenbedingungen der Landwirtschaft<br />
in den EU-Mitgliedsstaaten durchführen lassen. Dazu<br />
gehört auch das landwirtschaftliche Bauen, insbesondere die<br />
Güllelagerung. Es stellte sich heraus, dass <strong>von</strong> Land zu Land<br />
• unterschiedliche Genehmigungsgrenzen in Abhängigkeit<br />
<strong>von</strong> den Tierbestandsgrößen,<br />
• unterschiedliche Zeiträume für die jeweiligen Genehmigungsverfahren<br />
und<br />
• unterschiedliche Anforderungen bei der Bauausführung<br />
und daraus folgende Kosten, auch bei den Genehmigungsverfahren,<br />
bestehen. Insgesamt stellen deutsche Behörden vergleichsweise<br />
hohe Anforderungen. Außerdem muss der deutsche<br />
Landwirt eventuell auftretende Erschließungskosten in der<br />
Regel selbst tragen.<br />
Die zunehmende Konzentration in der deutschen Landwirtschaft<br />
führt zu größeren Beständen, was wiederum die Auflagen<br />
verschärft. Parallel dazu werden entsprechend größere<br />
Güllelager benötigt. Abb. 18 zeigt einen neuartigen<br />
Schweinestall in Schleswig-Holstein kurz vor seiner Inbetriebnahme,<br />
bei dem mit einer Modulbauweise in der Fabrik<br />
vorgefertigte monolithisch gegossene Güllewannen zusammengesetzt<br />
wurden.<br />
4.3.2 Versuche zum Wärmedurchgang bei massiven<br />
Außenwänden – Investigations on the heat conduction in<br />
massive outside walls<br />
Marwan Georges, Karl-Wilhelm Haake, Hansjörg Wieland,<br />
Franz-Josef Bockisch<br />
Im vergangenen Jahr wurden einige Versuchsanstellungen<br />
mit der Zielsetzung durchgeführt, zu erforschen, ob das<br />
Klima in Milchviehställen in ariden und semiariden Gebieten<br />
durch die Materialauswahl der Außenwände entscheidend<br />
beeinflusst werden kann. Für einen Versuch wurde ein Quader<br />
mit einer Kantenlänge <strong>von</strong> ca. 1,00 m aus 252 Massivbetonwürfeln<br />
(Abb. 19) zusammengefügt und mit Nickel-<br />
Chrom-Nickel-Thermodrähten versehen. Die Messstellen<br />
wurden an den nach Norden, Osten, Süden und Westen ausgerichteten<br />
Oberflächen sowie innen, in einem Abstand 25<br />
cm <strong>von</strong> der Außenseite und im Mittelpunkt montiert.<br />
Um klimatisch vergleichbare Daten zu erhalten, sind die<br />
Messungen im August und September durchgeführt worden.<br />
Zu dieser Zeit herrschten in Braunschweig tagsüber Lufttemperaturen<br />
<strong>von</strong> ca. 35 °C, die nachts auf Werte <strong>von</strong> ca.<br />
15 °C absanken, so dass diese Ergebnisse zum Beispiel auf<br />
Syrien übertragbar sind. Die Messdaten <strong>von</strong> zwei Versuchstagen<br />
sind beispielhaft dargestellt (Abb. 20).<br />
Bei einer 50 cm dicken Massivbetonwand erfolgt die Erwärmung<br />
des Stallinnenraumes durch Transmission nach etwa<br />
11 bis 12 Stunden (Amplitudenverschiebung), also zu einem<br />
Abb. 19: Versuchsaufbau mit “Gossenläufern” aus Schwerbeton<br />
zur Feststellung des Wärmedurchgang<br />
141
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Betriebstechnik und Bauforschung<br />
Zeitpunkt, an dem mit ca. 15 °C die niedrigste Außenlufttemperatur<br />
vorherrscht und dann zum Kühlen des Inneren<br />
genutzt werden kann.<br />
Abb. 20: Oberflächen- und Kerntemperaturen an dem durch Sonneneinstrahlung erwärmten Betonquader<br />
Abb. 21: Temperaturmessungen an Ober- und Unterseite geneigter und durch Sonneneinstrahlung erwärmter Betonplatten<br />
142
4.3.3 Der Einfluss <strong>von</strong> Material und Neigungswinkel<br />
auf Oberflächen- und Kerntemperatur – The influence of<br />
the material and the angle of inclination on the surface and<br />
the centre temperature<br />
Marwan Georges, Karl-Wilhelm Haake, Hansjörg Wieland,<br />
Franz-Josef Bockisch<br />
In Anlehnung an die unter 4.3.2 genannten Messungen wurden<br />
weitere Versuchsanstellungen durchgeführt. An sieben<br />
Betonplatten, mit 8 cm Stärke und weiß beschichteter Oberfläche,<br />
aufgestellt mit Neigungswinkeln <strong>von</strong> 0 bis 90 Grad<br />
(in Schritten <strong>von</strong> 15 Grad), wurden Nickel-Chrom-Nickel-<br />
Thermodrähte an Ober- und Unterseite zur Temperaturmessung<br />
montiert und in den Monaten Juni und Juli <strong>2005</strong> die<br />
Erwärmung durch Sonneneinstrahlung gemessen. Die höchste<br />
gemessene Oberflächentemperatur (Abb. 21) betrug<br />
am 12. Juli um 15:00 Uhr bei der um 45 Grad geneigten<br />
Platte (das entspricht einem Sonneneinfallswinkel auf die<br />
Fläche <strong>von</strong> 75 Grad) 37,6 °C und liegt damit um 2,5 Grad<br />
höher als die gemessene Lufttemperatur. Die Unterseite<br />
hatte sich zu diesem Zeitpunkt auf 33,8 °C erwärmt.<br />
In der Klimakammer wurde über einen Zeitraum <strong>von</strong> jeweils<br />
48 Stunden der Temperaturverlauf der Außenluft ähnlich wie<br />
in Syrien in den Monaten Januar, August und Oktober simuliert<br />
und dessen Auswirkung auf Beton, Hartgummi, Hochlochziegel,<br />
Massivholz, Lehm, Strohlehm, extrudiertes Polystyrol<br />
und Stroh gemessen. Unter Verwendung <strong>von</strong> Thermosensoren<br />
wurde bei den Würfeln (Tabelle 2) mit einer Kantenlänge<br />
<strong>von</strong> 30 cm festgestellt, welche Höchst- und Minimaltemperaturen<br />
sich im Mittelpunkt in dem vorgegebenen<br />
Tagesrhythmus einstellen.<br />
Die Zeitverschiebung bis zum Erreichen dieser Messwerte<br />
beträgt in Abhängigkeit vom Material bis zu 8 Stunden. Bei<br />
Betrachtung und Bewertung der Messergebnisse aller drei<br />
Versuche stellt sich die Frage, ob es sinnvoll wäre, die<br />
Außenwände je nach Himmelsrichtung mit unterschiedlichem<br />
Material und anderer Wanddicke auszuführen.<br />
Tabelle 2: Messwerte der untersuchten Materialien bei einer<br />
Tageshöchsttemperatur <strong>von</strong> 40 und einer Nachttemperatur<br />
<strong>von</strong> 14 Grad Celsius<br />
Material<br />
Temperatur (Grad Celsius)<br />
Maximum Minimum<br />
Beton 35,3 16,9<br />
Hartgummi 31,3 20,5<br />
Hochlochziegel 35,0 16,9<br />
Holz 31,9 18,6<br />
Lehm 35,9 16,7<br />
Strohlehm 34,9 17,1<br />
Extrudiertes Polystyrol<br />
36,6 15,5<br />
Stroh 35,2 15,6<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Betriebstechnik und Bauforschung<br />
5 Bauen im ländlichen Raum – Building in rural areas<br />
5.1 Beurteilung <strong>von</strong> Vorschäden ehemals landwirtschaftlicher<br />
Betriebsgebäude – Valuation of preliminary<br />
damages of former agricultural buildings<br />
Karl-Wilhelm Haake, Franz-Josef Bockisch<br />
Für die Bestandsaufnahme eines alten Gebäudes ist die<br />
Beurteilung und Bewertung der Vorschäden <strong>von</strong> ebenso<br />
großer Bedeutung wie das zeichnerische Aufmaß. Beides<br />
sollte <strong>von</strong> der gleichen Person durchgeführt werden. Dabei<br />
gilt es, Mängel im Hinblick auf deren Ursache und mögliche<br />
Auswirkungen sowie Einschränkungen für die beabsichtigte<br />
Nutzung zu differenzieren. Während die Gebrauchsspuren<br />
mechanisch verursachter Abnutzung an Natursteinmauern<br />
und Fachwerk vielfach noch als Charme des (historischen)<br />
Alters betrachtet werden können, haben zum Beispiel Ausblühungen,<br />
die auf die Einwirkung tierischer Exkremente<br />
zurückzuführen sind oder auch konstruktionsbedingte Schäden<br />
(Abb. 22) entscheidenden Einfluss auf die vorgesehene<br />
spätere Nutzung und können diese unter Umständen völlig<br />
infrage stellen.<br />
Abb. 22: Ausgerissenes Hakeneckblatt eines Fachwerkhauses<br />
in Zimmermannskonstruktion mit Auswirkung auf die<br />
Tragfähigkeit des Gebäudes<br />
Je nach beabsichtigter Nutzungsart werden unterschiedliche<br />
Ansprüche an die Qualität der Bausubstanz gestellt. Häufig<br />
ist festzustellen, dass Baufehler aus jüngster Vergangenheit<br />
zu erheblichen Schädigungen an Gebäuden geführt haben.<br />
Die Wahl falscher Beschichtungen (Anstriche), die Verwendung<br />
<strong>von</strong> synthetischen Dichtungsmaterialien bei Fugen und<br />
Putzflächen, Wandverkleidungen ohne ausreichende Hinterlüftung<br />
und Wärmedämmmaßnahmen ohne Berücksichtigung<br />
der bauphysikalischen Auswirkungen zerstören innerhalb<br />
weniger Jahre, was Jahrhunderte lang Bestand hatte.<br />
Auch bei geringem Budget sollten Sanierungsmaßnahmen<br />
stets so ausgeführt werden, dass diese Substanz erhaltend<br />
und reversibel sind.<br />
143
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Betriebstechnik und Bauforschung<br />
5.2 Investitionskosten für die Umnutzung ehemals<br />
landwirtschaftlich genutzter Gebäude – Investment<br />
costs for the reuse of former agricultural buildings<br />
Karl-Wilhelm Haake, Rieke Katharina Güttler, Franz-Josef<br />
Bockisch<br />
Im Rahmen des Projektes der Bundesanstalt für Landwirtschaft<br />
und Ernährung (BLE) „Umnutzungspotentiale landwirtschaftlicher<br />
Bausubstanz und ihre Bedeutung für die<br />
zukünftige Entwicklung ländlicher Räume“, das an das <strong>Institut</strong><br />
für Orts-, Regional- und Landesentwicklung der Universität<br />
Münster vergeben wurde, ist vom <strong>Institut</strong> für Betriebstechnik<br />
und Bauforschung die Objektebene bearbeitet worden.<br />
Anhand <strong>von</strong> ausgewählten Gebäudetypen wurde eine<br />
detaillierte bautechnische Untersuchung hinsichtlich des<br />
Bauvolumens, der Bauweise, sowie typischer Bauschäden<br />
und Schädigungen durch die jeweilige Vornutzung durchgeführt.<br />
Zielsetzung war eine „Eignungsbewertung“ für unterschiedliche<br />
Nachnutzungen zu erstellen und die für die Alternativen<br />
entstehenden Umbau- und Sanierungskosten abzuschätzen.<br />
Die Arbeit auf der Objektebene umfasste die Bauaufnahme<br />
mit Aufmaß und Zustandsbewertung, die Planung <strong>von</strong><br />
Umnutzungsalternativen und die Kostenermittlung. Zuvor<br />
wurden <strong>von</strong> der Universität Münster in der jeweiligen Region<br />
die Angebots- und Nachfragestrukturen analysiert und<br />
die raumwirksamen Effekte <strong>von</strong> Umnutzung erfasst.<br />
In der Mehrzahl der erfassten Dörfer stehen heute viele<br />
landwirtschaftliche Betriebsgebäude leer und verursachen<br />
dem Eigentümer Unterhaltskosten. Umnutzungsvorhaben<br />
stoßen auf Vorbehalte bei „Alteigentümern“ und potenziellen<br />
Interessenten. Laut einer Untersuchung in Baden-Württemberg<br />
(Universität Tübingen, <strong>2005</strong>) fürchten 65 % aller<br />
befragten Interessenten Probleme beim Umbau, 69 % die<br />
meist nur schwer absehbaren Baukosten und 62 % die mit<br />
dem Vorhaben einhergehende Unsicherheit. Nur durch langfristig<br />
tragfähige Nutzungskonzepte können Fehlinvestitionen<br />
vermieden werden. Von gleicher Bedeutung ist eine<br />
möglichst präzise Schätzung der zu erwartenden Baukosten,<br />
die auf der Basis der Vorplanung zu ermitteln sind. Eine Aufstellung<br />
der Kostenberechnungen nach Kostengruppen<br />
macht den Vergleich (Tabelle 3) <strong>von</strong> Nutzungsalternativen<br />
transparent. Diese Kostenvergleiche sind innerhalb eines<br />
Objektes zulässig, können aber keinesfalls <strong>von</strong> einem<br />
Gebäude auf ein anderes übertragen werden. Jedes umzunutzende<br />
Betriebsgebäude hat andere Vorgaben, ist in<br />
einem anderen Erhaltungszustand, wurde aus anderen Baustoffen<br />
errichtet, hat andere Abmessungen und auch die<br />
Handwerkerkosten sind regional unterschiedlich.<br />
Tabelle 3: Gegenüberstellung der Kostenberechnung nach Kostengruppen für zwei mögliche Umnutzungsvarianten für ein<br />
Stallgebäude an einem Standort in Bayern (Quelle: Gemeinsamer Projektabschlussbericht, <strong>2005</strong>, mit der Universität Münster,<br />
zu dem am <strong>Institut</strong> der objektbezogene Teilbereich bearbeitet wurde)<br />
Kosten- Gesamtkosten*<br />
gruppe Kriterien<br />
(KoGr) GemüseFerienverarbeitungwohnungen<br />
und Tischlerei und Seminar<br />
(in Euro) (in Euro)<br />
100 Grundstück 0,00 0,00<br />
200 Herrichten und Erschließen 51.566,40 52.844,33<br />
300 Bauwerk – Baukonstruktion<br />
299.278,65 370.094,29<br />
400 Bauwerk – Technische Anlagen<br />
111.268,72 141.230,63<br />
Zwischensumme KoGr 300 + 400 410.547,37 511.324,92<br />
500 Außenanlagen 1.627,00 11.425,82<br />
600 Ausstattung und Kunst<br />
522,00 1.044,00<br />
700 Baunebenkosten<br />
94.425,90 117.604,73<br />
Enthaltene Reserven für Unvorhergesehenes<br />
(56.567,52) (65.650,88)<br />
*<br />
144<br />
Gesamtkosten 558.688,67 694.243,80<br />
1 Quadratmeter Brutto-Grünfläche (BGF)<br />
(KoGr 300, 400, 700)<br />
1 Quadratmeter Brutto-Rauminhalt (BRI)<br />
(KoGr 300, 400, 700)<br />
1 Quadratmeter Nutzfläche (NF) (KoGr 200-600)<br />
1 Quadratmeter Nutzfläche (NF) (KoGr 300-400)<br />
530,32 533,33<br />
144,66 180,71<br />
638,14 1.020,96<br />
564,31 905,32<br />
Mit einberechnetem Baukostenindex 539.008,46 669.788,56<br />
Der Kostenindex in Bayern für 2004 beträgt 101,9 Prozent (Basisjahr 2000); bundesweiter Indexwert 2001: 220,5 und 2000: 220,7 Prozent.<br />
Zudem wurden der Regionalindex mit 1,05, die konjunkturelle Lage mit 1,0 und der Ortsfaktor mit 0,9 angenommen.
<strong>Institut</strong> für Betriebswirtschaft<br />
Leiter: Folkhard Isermeyer<br />
Die Analyse der Vorschläge zur Zuckermarktordnung war in<br />
diesem Jahr die größte aktuelle Herausforderung im Bereich<br />
„modellgestützte Politikfolgenabschätzung“. Im Verbund der<br />
drei <strong>Institut</strong>e des Bereichs Agrarökonomie wurden verschiedene<br />
Reformvorschläge hinsichtlich ihrer Wirkungen analysiert.<br />
Außerdem wurden die betriebswirtschaftlichen Modelle<br />
weiterentwickelt, um die Wirkungen der Entkopplung der<br />
Direktzahlungen und künftige Reformvorschläge zur<br />
Milchmarktpolitik analysieren zu können.<br />
Beim Aufbau des International Farm Comparison Network<br />
(IFCN) musste das <strong>Institut</strong> im Bereich Milch einen herben<br />
Rückschlag verkraften. Die Braunschweiger Koordinationszentrale<br />
des IFCN Dairy war gemeinsam vom <strong>Institut</strong> und<br />
einer ausgegründeten Firma errichtet worden, wobei der<br />
zuständige <strong>FAL</strong>-Wissenschaftler (zugleich Firmengründer)<br />
auf einer halben Stelle beschäftigt war. Durch diese Konstruktion<br />
hatte das <strong>Institut</strong> eine weltweit führende Rolle<br />
erlangt. Das BMELV sah sich nach juristischer Prüfung aber<br />
nicht in der Lage, die Nebentätigkeitsgenehmigung des Mitarbeiters<br />
zu verlängern. Daraufhin zog das gesamte IFCN<br />
Dairy Team aus der <strong>FAL</strong> ab, die nun im Milchbereich ohne<br />
IFCN-Zugang dasteht.<br />
In den IFCN-Segmenten Rindfleisch und Ackerbau wurde die<br />
Aufbauarbeit unter Führung des <strong>Institut</strong>s für Betriebswirtschaft<br />
fortgesetzt. Um auch für das Segment der Schweinehaltung<br />
zu internationalen Kostenvergleichen zu gelangen,<br />
wirkt das <strong>Institut</strong> in einem europäischen Netzwerk mit.<br />
International ausgerichtet sind auch die Arbeiten zum Ökologischen<br />
Landbau, in deren Rahmen Vergleiche mit den östlichen<br />
Beitrittsländern angestellt werden.<br />
Bei der Evaluierung der Agrarinvestitionsförderung stand die<br />
Erarbeitung des sogenannten „Updates“ im Mittelpunkt. Auf<br />
der Grundlage der jahrelangen Vorarbeiten sowie aktueller<br />
Analysen konnte das <strong>Institut</strong> zahlreiche Vorschläge zur Verbesserung<br />
der Maßnahmen in der kommenden Förderperiode<br />
erarbeiten.<br />
Abb. 1: Einkommenseffekte der Zuckermarktreform<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Betriebswirtschaft<br />
1 Weiterentwicklung der EU-Agrarpolitik: Betriebliche<br />
und regional differenzierte Analysen und Abschätzungen<br />
– Further development of the EU agricultural policy:<br />
farm level and regional analysis and assessment<br />
1.1 Auswirkungen des Legislativvorschlages der EU-<br />
Kommission zur Reform der Zuckermarktordnung –<br />
Impacts of the legislative proposal of the EU Commission on<br />
the reform of the sugar market regime<br />
Werner Kleinhanß, Alexander Gocht (LR), Frank Offermann,<br />
Bernhard Osterburg (LR), Joachim Riedel, Ulrich Sommer<br />
(MA), Bernd Küpker<br />
Nach dem Legislativvorschlag sind u. a. Preissenkungen für<br />
Zucker um 39 %, ein Teilausgleich über entkoppelte Rübenprämien<br />
und eine Mengenrückführung über ein durch Erzeugerabgaben<br />
finanziertes und auf vier Jahre befristetes<br />
Restrukturierungsprogramm vorgesehen. Die Auswirkungen<br />
dieses Vorschlages wurden mittels Modellrechnungen mit<br />
Betriebs- und Regionalmodellen abgeschätzt, wobei die<br />
potenzielle Teilnahme an dem freiwilligen Restrukturierungsprogramm<br />
sowie die Ermittlung der Einkommenseffekte<br />
im Mittelpunkt stehen. Die für Deutschland durchgeführten<br />
Analysen beziehen sich auf das Zieljahr 2013. Entsprechend<br />
der Ausgestaltung des deutschen Entkopplungsmodells<br />
wird in 2013 eine vollständige Einbeziehung der<br />
Rübenprämien in die regionalen Zahlungsansprüche angenommen.<br />
Die Stilllegung <strong>von</strong> Zuckerrübenquoten hängt vor allem<br />
da<strong>von</strong> ab, wie hoch der Anteil der Erzeuger an den Restrukturierungsbeträgen<br />
ausfällt. Wird die Hälfte des Förderbetrages<br />
an die Zuckerrübenanbauer weitergereicht, so würden<br />
0,8 % der Quote stillgelegt. Bei einem Anteil <strong>von</strong> 75 %<br />
würden 4,4 % der Quoten stillgelegt. Erst bei vollständiger<br />
Auszahlung des Förderbetrages an die Zuckerrübenerzeuger<br />
würden 12,3 % der Zuckerrübenquote stillgelegt. Die Einkommenseffekte<br />
der Zuckermarktreform sowie die Partialef-<br />
145
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Betriebswirtschaft<br />
fekte des Restrukturierungsprogramms sind in Abb. 1 ausgewiesen.<br />
In den Hauptanbaugebieten für Zuckerrüben sind folgende<br />
Einkommenseffekte (Änderung der Nettowertschöpfung zu<br />
Faktorkosten (NWSF) gegenüber Mid-term-Review-<br />
Beschlüssen) zu erwarten:<br />
- In der Region Nord treten in Betrieben mit bis zu 5 %<br />
Zuckerrübenanteil nur geringe Einkommenseinbußen <strong>von</strong><br />
bis zu 1,5 % auf. Mit zunehmendem Zuckerrübenanteil<br />
an der Ackerfläche steigen die Einbußen kontinuierlich an<br />
und erreichen in der Gruppe mit mehr als 20 % Zuckerrüben<br />
29,7 % ohne Restrukturierungsprogramm bzw.<br />
27,7 % bei vollständiger Auszahlung der Strukturierungsbeihilfen<br />
an die Erzeuger.<br />
- In der Region Süd treten etwas höhere relative Einkommenseinbußen<br />
auf; sie belaufen sich auf bis zu 3,6 % in<br />
den Gruppen mit bis zu 5 % Zuckerrüben bzw. auf<br />
34,8 % in Betrieben mit mehr als 20 % Zuckerrüben.<br />
- In der Region Mitte sind in Betriebsgruppen mit bis zu<br />
5 % Zuckerrüben geringfügige Einkommenszuwächse<br />
durch Mitnahmeeffekte bei den Prämien zu erwarten, in<br />
Betrieben mit mehr als 20 % Zuckerrüben belaufen sie<br />
sich auf 28,6 %, wobei die Einkommenseffekte des<br />
Restrukturierungsmodells eher unbedeutend sind.<br />
- In der Region Ost treten auch in Betriebsgruppen mit bis<br />
zu 5 % Zuckerrübenanteil Einkommenseinbußen <strong>von</strong> bis<br />
zu 3,7 % auf. Die Einkommenseinbußen in den beiden<br />
anderen Gruppen mit 5 bis 10 bzw. 10 bis 15 % Zuckerrübenanteil<br />
bewegen sich in der Größenordnung der alten<br />
Bundesländer.<br />
Zusammenfassend ist festzustellen, dass die starke Preissenkung<br />
zu hohen Einkommenseinbußen vor allem in<br />
Betrieben mit hohem Zuckerrübenanteil führt. Dies ist z.T.<br />
darauf zurückzuführen, dass ein Großteil der zum Teilausgleich<br />
vorgesehenen Rübenprämien bei vollständiger Einbeziehung<br />
in die flächenbezogenen Zahlungsansprüche nicht<br />
den <strong>von</strong> der Zuckermarktreform betroffenen Landwirten<br />
zugute kommt.<br />
1.2 Agrarpolitik und Landwirtschaft 2010 – Agriculture<br />
and agricultural policy 2010<br />
Alexander Gocht<br />
Im Mittelpunkt der diesjährigen Arbeiten standen zum einen<br />
der Abschluss der technischen Entwicklung des Betriebsgruppenmodells<br />
FARMIS und zum anderen eine detaillierte<br />
Untersuchung des Simulationsverhaltens mittels einer Expost-Evaluation.<br />
Weiterhin wurde die neue Modellversion<br />
FARMIS zur Abschätzung der Wirkung der Vorschläge zur<br />
Reform der Zuckermarktordnung erstmals eingesetzt (siehe<br />
Beitrag 1.1).<br />
In Abb. 2 ist am Beispiel der Schätzung des Anbauumfangs<br />
<strong>von</strong> Winterweizen das Ergebnis der Untersuchung des Simulationsverhaltens<br />
mittels verschiedener Kalibrierungsmethoden<br />
und deren Folgen auf die Prognose des Anbauumfangs<br />
<strong>von</strong> Winterweizen in einem Sample <strong>von</strong> identischen Betrieben<br />
dargestellt. Dabei steht die erste Säule für die Beobachtungen<br />
im Startjahr 1996/97 und die letzte Säule für die<br />
Beobachtungen im Jahr 2002/03. Die anderen Säulen stellen<br />
die simulierten Entwicklungen für jede Betriebsgruppe in<br />
Abhängigkeit <strong>von</strong> verschiedenen mathematischen Kalibrierungsverfahren<br />
dar. Aus Abb. 2 ist zum einen ersichtlich,<br />
dass die Kalibrierungsmethoden einen Einfluss auf das<br />
resultierende Simulationsverhalten haben und damit die<br />
Qualität und die Prognosesicherheit erheblich beeinflussen.<br />
Zum anderen ist deutlich zu sehen, dass die Wirkungsrichtung<br />
der Allokation <strong>von</strong> Weizen in allen Betriebsgruppen mit<br />
Ausnahme der Betriebsgruppe 1 der tatsächlich beobachteten<br />
Wirkungsrichtung entspricht. Folgende Schlussfolgerung<br />
konnte aus der Ex-post-Analyse gezogen werden: Die Kalibrierungsmethode<br />
mit Hilfe <strong>von</strong> exogenen Elastizitäten ist<br />
aus Sicht der Prognosegüte und der Reaktionsfähigkeit den<br />
anderen Methoden vorzuziehen. Weiterhin wurden erste<br />
Tests mit einer an der Universität Bonn entwickelten simultanen<br />
Schätzung <strong>von</strong> Parametern durchgeführt.<br />
Bezüglich der technischen Entwicklung des Modellsystems<br />
FARMIS sind folgende Punkte hervorzuheben. Das Modellsystem<br />
wurde mit einem integrierten Szenariomanager ausgestattet.<br />
Dieser ermöglicht das Speichern, Kopieren und<br />
Verwalten <strong>von</strong> Szenarien und deren Daten. Als wichtigste<br />
Komponente ist die Integration bzw. Schnittstelle mit dem<br />
Abb. 2: Prognostizierter Anbauumfang <strong>von</strong> Winterweizen durch verschiedene Kalibrierungsmethoden (Ex-Post)<br />
146
„General Algebraic Modeling System“ (GAMS) zu benennen.<br />
Weiterhin konnte die Handhabung durch einen integrierten<br />
„TreeView“-Navigator vom FARMIS–Quellcode verbessert<br />
werden.<br />
1.3 Entwicklung eines EU–weiten Modells zur Bewertung<br />
der GAP (Gemeinsamen Agrarpolitik) im Hinblick<br />
auf die Nachhaltigkeit des Agrarsektors: Erstellung<br />
einer Betriebsklassifizierung und Integration in das<br />
Agrarsektormodell – Development of a regionalized EUwide<br />
operational model to assess the impact of Common<br />
Agricultural Policy on farming sustainability. Development of<br />
a farm typology and integration of farm system models for<br />
a regionalised agricultural sector model.<br />
Alexander Gocht<br />
Ziel und Aufgabe des Projektes ist es, die wichtigsten<br />
Betriebstypen bzw. Größenklassen in der EU-25 auf Nuts II<br />
Ebene zu identifizieren. Diese Klassifizierung soll konsistent<br />
zum „Farm Structure Survey“ sein. Die Informationen über<br />
die Betriebstypen und Größenklassen werden aus dem<br />
„Farm Accountancy Data Network“ (FADN) abgeleitet. Das<br />
Prinzip der sektorkonsistenten Ableitungen <strong>von</strong> typischen<br />
Betriebsformen besteht aus zwei methodischen Schritten.<br />
Zunächst werden die Betriebe des FADN und deren Hochrechnungsfaktoren<br />
mittels eines mathematischen Algorithmus<br />
über die Teilregionen eines Mitgliedstaates an die Sektordaten<br />
angepasst. Der zweite Schritt besteht darin, die<br />
wichtigsten Betriebstypen und Größenklassen innerhalb<br />
jeder Region zu clustern. Die zehn häufigsten Betriebstypen<br />
(9 Betriebstypen + aggregierter Rest) werden durch eine<br />
„Posterior Density“-Schätzung simultan konsistent an die<br />
regionalen Anbauumfänge, Erträge und Input-Faktoren<br />
angepasst. Als Resultat erhält man eine aggregierte Betriebstypen-<br />
bzw. Modellebene, die regional tiefer als NUTS<br />
II differenziert ist. Diese typischen konsistenten Betriebsformen<br />
dienen der Untersuchung <strong>von</strong> Einflüssen der Gemeinsamen<br />
Agrarpolitik mit besonderem Fokus auf die Nachhal<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Betriebswirtschaft<br />
tigkeit und Strukturentwicklung landwirtschaftlicher Unternehmen.<br />
In Abb. 3 ist der Anteil der spezialisierten Milchviehbetriebe<br />
an der Gesamtzahl der Milchviehbetriebe je Region dargestellt.<br />
Hierbei wird differenziert nach a) kleinen und mittleren<br />
und b) großen Betrieben. In Regionen, die blau eingefärbt<br />
sind, spielt das Produktionssystem Milch bzw. die<br />
betrachtete Betriebsgröße eine untergeordnete Rolle.<br />
1.4 Analyse der EU-Milchmarktpolitik: European Dairy<br />
Industry Model – Analysis of EU milk market policy: EDIM<br />
Silke Hüttel, Werner Kleinhanß<br />
Gemeinsam mit Partnern aus Frankreich, den Niederlanden<br />
und Italien bearbeitet die <strong>FAL</strong> ein <strong>von</strong> der EU-Kommission<br />
gefördertes Projekt (EDIM) zur zukünftigen Entwicklung des<br />
Milchmarktes in der EU. Ziel des Projektes ist es, modellgestützt<br />
die Effekte verschiedener Politikszenarien auf den<br />
europäischen Milchmarkt sowie auf die europäische Milchindustrie<br />
abzuschätzen. Im <strong>Institut</strong> für Betriebswirtschaft der<br />
<strong>FAL</strong> werden die Auswirkungen der GAP-Reform 2003 sowie<br />
verschiedener Milchquotenhandelssysteme auf landwirtschaftliche<br />
Betriebe analysiert. Schwerpunkt der Betrachtung<br />
sind Deutschland, Frankreich, Großbritannien, die Niederlande<br />
sowie Ungarn. Zur Politikfolgenabschätzung wird<br />
das Betriebsgruppenmodell EU-FARMIS verwendet.<br />
Im Folgenden wird exemplarisch die Änderung der Milcherzeugung<br />
für Deutschland nach der GAP-Reform (d. h. Entkopplung<br />
der Direktzahlungen, Implementierung des Regionalmodells,<br />
Senkung der Interventionspreise im Milchbereich)<br />
und für den hypothetisch angenommenen Fall eines<br />
deutschlandweit möglichen Quotenhandels dargestellt. Um<br />
gezielt die Auswirkungen strukturellen Wandels in der Milcherzeugung<br />
berücksichtigen zu können, wurden die mittels<br />
einer nicht-stationären Markovkettenanalyse geschätzten<br />
Wahrscheinlichkeiten für den Ausstieg <strong>von</strong> Betrieben aus der<br />
Milchproduktion in das Betriebsgruppenmodell EU-FARMIS<br />
implementiert.<br />
Abb. 3: Anteil spezialisierter Milchviehbetriebe an der Gesamtzahl der Milchviehbetriebe (in Prozent) [(a) kleine und mittelgroße<br />
Betriebe, (b) große Betriebe]<br />
147
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Betriebswirtschaft<br />
Abb. 4: Änderung der Milcherzeugung in den Regionen und Größenklassen unter Berücksichtigung <strong>von</strong> Ausstiegswahrscheinlichkeiten<br />
Im Vergleich zur Fortführung der Agenda 2000 zeigen sich<br />
im Zieljahr 2013 folgende Ergebnisse:<br />
- Die Milchquote wird auch unter Entkopplungsbedingungen<br />
voll ausgeschöpft.<br />
- Der nationale Quotenhandel führt zu einer Umverteilung<br />
frei werdender Quote. Wie in Abb. 4 dargestellt, geben<br />
kleinere Betriebe mit weniger als 30 Kühen sowie Betriebe<br />
bis 300 Kühe in den neuen Ländern Quote ab, die in<br />
den Norden (Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen)<br />
und in den Süden (Baden-Württemberg,<br />
Bayern) wandert. Dort sind es vor allem die mittleren<br />
Betriebe in der Größenklasse bis 100 Kühe, die ihre Referenzmenge<br />
aufstocken.<br />
- Die Reallokationseffekte sind vor allem durch den nationalen<br />
Quotenhandel gesteuert, des Weiteren spielt die<br />
Umverteilung der Direktzahlungen durch das Regionalmodell<br />
eine große Rolle, welches vor allem die Grünlandstandorte<br />
im Norden und Süden durch die relative Besserstellung<br />
durch die Entkopplung der Direktzahlungen<br />
fördert. Die größeren Betriebe mit mehr als 100 Kühen,<br />
die nur geringfügig bzw. gar nicht aufstocken, sind wiederum<br />
durch die Modulation negativ beeinflusst und<br />
dadurch im Vergleich zu mittleren Betrieben weniger<br />
wettbewerbsfähig.<br />
- Der Pachtpreis für Milchquote zeigt unter Entkopplungsbedingungen<br />
ein deutlich niedrigeres Niveau.<br />
- Die durchschnittliche Herdengröße steigt im Vergleich<br />
zum Basisjahr, da die geschätzte Ausstiegsrate für kleinere<br />
Betriebe deutlich höher liegt.<br />
- Die sektorale Nettowertschöpfung sinkt, jedoch verbessert<br />
sich die Einkommenssituation je Betrieb, was auf die<br />
steigende Betriebsgröße zurückzuführen ist.<br />
1.5 Auswirkungen der Entkopplung der Direktzahlungen<br />
in der EU (GENEDEC) – Policy assessment of decoupling<br />
direct payments in the EU<br />
Bernd Küpker, Werner Kleinhanß, Frank Offermann<br />
Im September 2003 wurde mit den Luxemburger Beschlüssen<br />
eine Richtungsänderung der Gemeinsamen Agrarpolitik<br />
148<br />
eingeleitet. Im Rahmen <strong>von</strong> „GENEDEC“, einem <strong>von</strong> der EU<br />
finanzierten und <strong>von</strong> INRA Grignon koordinierten Forschungsprojekt,<br />
sollen die Folgen der Agrarreform in den<br />
EU-Mitgliedsstaaten abgeschätzt und die Wirkungsweise<br />
einzelner Implementierungsoptionen und alternativer Formen<br />
der Entkopplung analysiert werden. Dazu setzten die<br />
beteiligten Forschungsgruppen vor allem quantitative<br />
Agrarsektormodelle ein. Im Rahmen des Projektes wird <strong>von</strong><br />
der <strong>FAL</strong> das Betriebsgruppenmodell EU-FARMIS mit dem Ziel<br />
der Anwendung auf EU-Ebene weiterentwickelt und eingesetzt.<br />
Erste Modellrechnungen wurden für den deutschen<br />
und französischen Agrarsektor durchgeführt. Anhand der<br />
Ergebnisse werden die Wirkungsunterschiede <strong>von</strong> partieller<br />
und vollständiger Entkopplung einerseits sowie Betriebsprämie<br />
und Regionalmodell andererseits analysiert, da Frankreich<br />
und Deutschland die Reform diesbezüglich unterschiedlich<br />
umsetzen.<br />
Die Allokations- und Einkommenseffekte der Reform sind in<br />
den Abb. 5 und 6 zusammengefasst. Sowohl in Deutschland<br />
als auch in Frankreich führt die Reform zu einer Einschränkung<br />
der Anbaufläche für Getreide und Futtermais und im<br />
Gegenzug zu einer Ausweitung der Anbaufläche für sonstige<br />
Futterpflanzen, Stilllegung und Non-Food-Raps. Folglich ist<br />
die Wirkungsrichtung der Reform in Bezug auf die Landnutzung<br />
in beiden Ländern gleich. Allerdings unterscheiden sich<br />
die Auswirkungen insofern, als dass zum einen die Änderungen<br />
in Frankreich stärker ausgeprägt sind und zum<br />
anderen ein kleinerer Teil der Fläche brach fällt. Zum Brachfallen<br />
kommt es, da in Frankreich ein größerer Teil der LF<br />
nicht mit Prämienrechten ausgestattet ist. Unterschiede treten<br />
auch im Tierbereich auf. Die Zahl der Bullen wird in beiden<br />
Ländern reduziert. Der Rückgang in Frankreich ist aber<br />
deutlich stärker, da die Bullenmast in Frankreich im Vergleich<br />
zu konkurrierenden Verfahren noch stärker an relativer<br />
Vorzüglichkeit einbüßt als in Deutschland. Ein weiterer<br />
Unterschied ist, dass die Zahl der Mutterkühe in Deutschland<br />
deutlich zurückgeht, während sie in Frankreich als<br />
Folge der lediglich partiellen Entkopplung konstant bleiben<br />
bzw. sogar leicht steigen dürfte.
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Betriebswirtschaft<br />
Deutschland Frankreich<br />
Referenz GAP 2003 Referenz GAP 2003<br />
abs Änderung % abs Änderung %<br />
zur Referenz zur Referenz<br />
Landnutzung<br />
Getreide 1000 ha 6.500 -5,0 9.208 -9,1<br />
Ölsaaten 1000 ha 725 -0,6 1.397 -6,6<br />
Hülsenfrüchte 1000 ha 235 -6,0 504 -7,1<br />
Kartoffeln 1000 ha 231 4,5 171 3,0<br />
Zuckerrüben 1000 ha 387 0,0 346 0,0<br />
Ackerfutter 1000 ha 1.606 3,8 5.299 7,4<br />
Futtermais 1000 ha 1.068 -4,2 1.357 -7,1<br />
Sonst. Futterpflanzen 1000 ha 537 19,7 3.942 12,4<br />
Stilllegung 1000 ha 1.142 0,1 1.497 1,0<br />
Non-food 1000 ha 312 20,5 378 16,3<br />
Ackerfläche 1000 ha 10.993 0,0 18.991 -0,8<br />
Grünland 1000 ha 4.044 0,1 6.467 -0,1<br />
Brache(abs)<br />
Tierproduktion<br />
1000 ha (23,1) (20,0) (28,9) (184,3)<br />
Milchkühe 1000 Stück 3.656 0,0 3.428 0,0<br />
Mutterkühe 1000 Stück 424 -4,1 4.093 3,0<br />
Bullen 1)<br />
1000 Stück 1.297 -8,6 1.095 -13,6<br />
Schweine 1)<br />
1000 Stück 52.488 0,0 28.421 0,0<br />
Schafe 1000 Stück 1.209 0,8 10.319 -2,5<br />
1) Jahresproduktion.<br />
Quelle: FARMIS-EU, <strong>2005</strong>, INLB-EU-DG-AGRI/G.3.<br />
Abb. 5: Auswirkungen der GAP-Reform auf die Landnutzung und Tierproduktion in Deutschland und Frankreich<br />
Die Umsetzungsmodelle unterscheiden sich vor allem in<br />
ihrer Wirkung auf die landwirtschaftlichen Einkommen,<br />
gemessen an der Nettowertschöpfung zu Faktorkosten.<br />
Während in Frankreich alle Betriebstypen ähnlich betroffen<br />
sind, weisen in Deutschland intensive Futterbaubetriebe und<br />
Gemischtbetriebe Einkommensrückgänge und extensive<br />
Futterbaubetriebe sowie Betriebe mit Zuckerrüben Einkommenssteigerungen<br />
auf (ohne Berücksichtigung der kürzlich<br />
beschlossenen Zuckermarktreform). Die unterschiedliche<br />
Einkommenswirkung erklärt sich durch die Anwendung des<br />
Regionalmodells in Deutschland und der Betriebsprämie in<br />
Deutschland Frankreich<br />
Änderung % Änderung %<br />
Gesamt -2,0 -1,3<br />
Betriebstypen<br />
Futterbau -4,1 -1,3<br />
Marktfrucht 0,7 -1,9<br />
Gemischt -5,3 -1,1<br />
Veredlung 0,2 -0,1<br />
Größenklassen<br />
Milchkuhzahl 0-25 1,6 -0,2<br />
25-50 -4,1 -2,3<br />
50-100 -8,0 -2,0<br />
> 100 -9,8 -1,8<br />
Quelle: FARMIS-EU, <strong>2005</strong>, INLB-EU-DG-AGRI/G.3.<br />
Abb. 6: Auswirkungen der GAP-Reform auf die landwirtschaftlichen<br />
Einkommen in Deutschland und Frankreich<br />
Frankreich. Dadurch kommt es in Deutschland zu einer<br />
Umverteilung des Prämienvolumens zwischen Betriebstypen<br />
und Regionen.<br />
2 Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen<br />
Landwirtschaft – International competitiveness of German<br />
agriculture<br />
2.1 Aufbau des International Farm Comparison Network<br />
(IFCN) – Establishment of the IFCN<br />
Folkhard Isermeyer, Torsten Hemme, Claus Deblitz, Frank<br />
Pleßmann, Yelto Zimmer<br />
Torsten Hemme schied Ende Januar aus der <strong>FAL</strong> aus. Seither<br />
ist die <strong>FAL</strong> nicht mehr an der Weiterentwicklung des<br />
IFCN Dairy beteiligt. Demgegenüber konnten die Arbeiten<br />
zum Aufbau des IFCN Beef und des IFCN Cash Crop erfolgreich<br />
fortsetzt werden. Verantwortlich für das IFCN Beef ist<br />
Claus Deblitz. Beim IFCN Cash Crop übernahm Yelto Zimmer<br />
die Leitungsverantwortung.<br />
2.2 Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Rindfleischproduktion<br />
im nationalen und internationalen Rahmen<br />
– Competitiveness of beef production on national and<br />
international level<br />
Claus Deblitz<br />
Im Mittelpunkt der diesjährigen Aktivitäten standen Analysen<br />
zu den Folgen der jüngsten EU-Agrarreform sowie<br />
betrieblicher Anpassungsstrategien typischer Rindermastbetriebe<br />
für den Zeitraum 2004 bis 2013 in Deutschland. Diese<br />
149
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Betriebswirtschaft<br />
Arbeiten wurden größtenteils in intensiv betreuten Diplomarbeiten<br />
durchgeführt und waren zum Zeitpunkt der Berichterstellung<br />
noch nicht abgeschlossen. Folgende vorläufigen<br />
Ergebnisse lassen sich festhalten:<br />
- Das Abschmelzen der betriebsindividuellen Prämien<br />
zugunsten der regionalen Flächenprämien <strong>von</strong> 2010 bis<br />
2013 führt insbesondere bei viehstarken Betrieben mit<br />
geringem Grünlandanteil zu erheblichen Erlösrückgängen.<br />
- In flächenstarken Betrieben mit einem hohen Grünlandanteil<br />
kann hingegen die regionale Flächenprämie den<br />
Rückgang der betriebsindividuellen Prämien kompensieren.<br />
Die Einführung der Grünlandprämie dürfte jedoch zu<br />
steigenden Pachtpreisen führen.<br />
- Die Betriebsstrategien umfassten die Betriebsaufgabe<br />
sowie verschiedene Wachstumsstrategien mit und ohne<br />
Verbesserung der Mastleistungen. Zunächst wurde mit<br />
konstanten Rindfleisch- und Kälberpreisen auf der Basis<br />
des Wirtschaftsjahres 2004 gerechnet. In anschließenden<br />
Sensitivitätsanalysen wurde die Stabilität der Ergebnisse<br />
überprüft.<br />
- Die Einstellung der Produktion und das Mulchen der<br />
Flächen ist in den untersuchten spezialisierten Familienbetrieben<br />
häufig unrentabel, wenn die freigesetzte Arbeit<br />
nicht mit mindestens 10 bis 15 Euro je Stunde Bruttolohn<br />
auf dem lokalen Arbeitsmarkt verwertet werden kann. Für<br />
Lohnbetriebe ist die Aufgabe der Rindermast jedoch in der<br />
Regel attraktiv, wenn die mit der Rindermast verbundenen<br />
Lohnkosten eingespart werden können.<br />
- Unter den Wachstumsstrategien weist lediglich die Strategie<br />
mit starkem Wachstum – etwa Verdoppelung der Produktion<br />
– bei gleichzeitiger Leistungssteigerung auf eine<br />
Verbesserung der Rentabilität hin. Um das Einkommensniveau<br />
<strong>von</strong> 2004 halten zu können, müssten sich die Rindfleischpreise<br />
allerdings bei etwa 2,90 bis 3,00 Euro je Kilogramm<br />
Schlachtgewicht einpendeln.<br />
Abb. 8: Zeitreihenanalyse identischer Betriebe aus dem IFCN Beef Netzwerk<br />
150<br />
Produktionssystem Einstall- Einstall- Endmast- Endmastalter<br />
gewicht alter gewicht<br />
(Tage) (kg LG*) (Tage) (kg LG*)<br />
Bullenmast ab Kalb 14-21 45-70 480-700 540-710<br />
Bullenmast ab Starter 28-90 65-120 495-620 650-720<br />
Bullenmast ab Fresser 120-165 180-210 540-750 570-740<br />
Bullenmast ab Absetzer 180-330 200-400 475-720 610-720<br />
Ochsenmast 240-300 290-300 660-720 580-660<br />
Fresserproduktion 28-56 65-95 100-165 180-210<br />
Rosémast 14-85 45-120 270-300 380-420<br />
Weißfleischkälbermast 14 45-50 165-175 245-250<br />
Weidejungbullenmast 14 45 270-360 365-425<br />
Bullenkraftfuttermast 40-210 80-220 540-570 680-720<br />
Quelle: Brömmer (<strong>2005</strong>) * LG=Lebendgewicht<br />
Abb. 7: Produktionstechnische Kennzahlen <strong>von</strong> Produktionssystemen<br />
der Rindermast in Deutschland<br />
- Dieser Preis müsste noch höher liegen, wenn aufgrund der<br />
zu erwartenden Kälberknappheit in den nächsten zehn<br />
Jahren mit einem Anstieg der Kälberpreise zu rechnen ist.<br />
Um das zukünftig voraussichtlich steigende Preis- und<br />
Produktionsrisiko abschätzen zu können, wird die Analyse<br />
derzeit auf stochastische Simulation ausgedehnt.<br />
Weitere Aktivitäten umfassten die methodische Weiterentwicklung<br />
des Konzeptes der typischen Betriebe, die in den<br />
Folgejahren im Netzwerk Anwendung finden wird. Da für die<br />
Beurteilung der Wettbewerbssituation die genaue Kenntnis<br />
der Produktionssysteme erforderlich ist, wurde im Rahmen<br />
einer Diplomarbeit eine Klassifizierung <strong>von</strong> Produktionssystemen<br />
der Rindermast und ihrer räumlichen Verteilung in<br />
Deutschland vorgenommen. Abb. 7 zeigt die in einer expertengestützten<br />
Erhebung gewonnen Eckdaten.
Für ausgewählte Rindermastbetriebe des internationalen<br />
IFCN-Vergleichs wurde eine Zeitreihenanalyse der vorliegenden<br />
Jahresanalysen durchgeführt. Abb. 8 zeigt – ausgedrückt<br />
in US$ je 100 kg Schlachtgewicht - relativ hohe<br />
Variationen im Preis- und Kostenniveau der Betriebe. Diese<br />
können durch Änderungen der Preisverhältnisse auf den<br />
nationalen Märkten (v. a. USA), durch Veränderungen der<br />
Wechselkursverhältnisse (erweiterte EU und insbesondere<br />
Argentinien), aber auch durch Naturkatastrophen (z. B.<br />
Dürre in Australien) verursacht werden. Diese Ergebnisse<br />
zeigen die Notwendigkeit, diese Art <strong>von</strong> Analysen regelmäßig<br />
(jährlich) durchzuführen.<br />
Außerdem erfolgte die Präsentation der bisher erzielten<br />
Ergebnisse auf zahlreichen nationalen und internationalen<br />
Konferenzen.<br />
2.3 Wettbewerbsfähigkeit der Ölsaatenproduktion im<br />
nationalen und internationalen Rahmen – Competitiveness<br />
of German oilseed production in the national and<br />
international context<br />
Yelto Zimmer, Christian Ebmeyer, Konrad Görg, Frank Pleßmann<br />
Mit finanzieller Unterstützung der Union zur Förderung der<br />
Öl- und Proteinpflanzen (UFOP) ist im November 2003 damit<br />
begonnen worden, den Bereich IFCN Crop aufzubauen. Ziel<br />
ist es, die Wettbewerbsfähigkeit des Marktfruchtbaus weltweit<br />
auf der Basis <strong>von</strong> typischen Betrieben kontinuierlich zu<br />
untersuchen. Im Jahr <strong>2005</strong> wurden die Aktivitäten um<br />
detaillierte Analysen <strong>von</strong> Produktionssystemen der Ölsaatenproduktion<br />
erweitert. Ende <strong>2005</strong> waren 18 wissenschaftliche<br />
Partner aus 16 Ländern mit 29 typischen Betrieben im<br />
IFCN Crop beteiligt.<br />
Der Vergleich der typischen Betriebe zeigte, dass es bei der<br />
Produktion <strong>von</strong> Ölsaaten erhebliche Kostenunterschiede<br />
gibt. Besonders niedrige Produktionskosten weisen Argentinien<br />
und die Ukraine auf, gefolgt <strong>von</strong> den USA und Kanada.<br />
In diesen Ländern bestehen allerdings hohe Transportund/oder<br />
Transaktionskosten <strong>von</strong> den landwirtschaftlichen<br />
Betrieben hin zu potenziellen Exportmärkten. Die Länder in<br />
Europa und hier besonders in Westeuropa weisen relativ<br />
hohe Produktionskosten bei der Erzeugung <strong>von</strong> Ölsaaten<br />
auf. Eine nähere Analyse der Produktionssysteme wird im<br />
kommenden Jahr bessere Erklärungsansätze zu Produktionskostenunterschieden<br />
liefern.<br />
Im November <strong>2005</strong> fand die zweite IFCN Crop Conference in<br />
Braunschweig unter Beteiligung der Netzwerkpartner statt.<br />
Im Rahmen dieser Konferenz wurde vereinbart, die Zusammenarbeit<br />
auszubauen. Damit soll die Datenbasis verbessert<br />
und die Aussagekraft der Ergebnisse erhöht werden.<br />
Die nächste IFCN Crop Conference wird im Frühjahr 2007 in<br />
Braunschweig stattfinden.<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Betriebswirtschaft<br />
2.4 Die künftige Wettbewerbsfähigkeit des Zuckerrübenanbaues<br />
in der EU im Vergleich zum Zuckerrohranbau<br />
in Entwicklungsländern – Future competitiveness<br />
of EU sugar beet production relative to sugar cane<br />
production in developing countries<br />
Konrad Görg, Andrea Rothe, Yelto Zimmer<br />
Im Mittelpunkt der im Herbst <strong>2005</strong> begonnenen Untersuchung,<br />
in die eine kleine Zahl <strong>von</strong> noch auszuwählenden<br />
Entwicklungsländern einbezogen werden soll, stehen folgende<br />
Fragenkomplexe:<br />
1. Analyse des Status quo: Wie hoch sind Produktions-, Verarbeitungs-<br />
und Transportkosten in den bereits bestehenden<br />
Betrieben der Zuckerwirtschaft? Welches sind die Ursachen<br />
für Kostenunterschiede? Zu welchem Anteil lassen sich die<br />
Unterschiede auf unterschiedliche Sozial- und Umweltstandards<br />
zurückführen? Wie belastbar sind die Ergebnisse der<br />
britischen Beratungsfirma LMC für die ausgewählten Untersuchungsländer<br />
und welche Schlussfolgerungen ergeben<br />
sich daraus für die LMC-Ergebnisse für andere Länder?<br />
2. Bedingungen und Folgen einer Expansion: Wie groß ist<br />
das Expansionspotenzial der Zuckerrohrerzeugung? Wie<br />
verändert sich die regionale Agrarstruktur bei einer Ausdehnung<br />
des Zuckerrohrs (Besitzverhältnisse, Fruchtfolge),<br />
welche Umweltwirkungen und welche sozialen Wirkungen<br />
resultieren daraus? Wie verändert sich die Grenzkostenkurve<br />
bei zunehmender Ausdehnung der Zuckerwirtschaft? Zu<br />
welchem Anteil übernimmt der Staat die zusätzlichen Kosten<br />
(z.B. Bewässerungsprojekte, Transportsysteme)?<br />
3. Marktentwicklung und Handelspolitik: Welche Möglichkeiten<br />
und Anreize bestehen für Drittstaaten, um die Zuckerexporte<br />
in die EU zu steigern (Ausdehnung der heimischen<br />
Produktion, Veredlung <strong>von</strong> importiertem Rohzucker, Kreislaufgeschäfte)?<br />
Welche Folgen haben diese Anpassungsstrategien<br />
in den Herkunftsländern (Beurteilung aus entwicklungspolitischer<br />
Sicht)? Welche Änderungen ergäben sich,<br />
wenn anstelle <strong>von</strong> Zucker der Export <strong>von</strong> Bioethanol forciert<br />
würde?<br />
4. Schlussfolgerungen für verschiedene Politikszenarien:<br />
Welche politischen Schlussfolgerungen lassen sich aus den<br />
erzielten Ergebnissen für die Bereiche Handelspolitik, Energiepolitik<br />
und Entwicklungspolitik ableiten?<br />
Die durchzuführenden Analysen sollen auf der betrieblichen<br />
Ebene in das Konzept des International Farm Comparison<br />
Network (IFCN) eingebunden werden (Typische Betriebe;<br />
Panels mit ausgewählten Experten; Simulationsmodell TIPI<br />
CAL). Auf der Ebene der Agrarsektoren und der Märkte werden<br />
einfache statistische Analysen und Bilanzierungsrechnungen<br />
zum Einsatz kommen.<br />
2.5 Kalkulation der Produktionskosten für Schweinefleisch<br />
im europäischen Netzwerk InterPIG – Calculating<br />
pig production costs in the European network InterPIG<br />
Gerhard Haxsen<br />
Ziel des Netzwerkes InterPIG (International Pig Information<br />
Group) ist die Berechnung der Produktionskosten für<br />
Schweinefleisch in den zum Netzwerk gehörenden Ländern<br />
auf der Basis eines gemeinsamen Datenpools. Zu den betei<br />
151
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Betriebswirtschaft<br />
Abb. 9: Kosten der Schweinefleischproduktion in ausgewählten<br />
Ländern der EU<br />
ligten Ländern zählen derzeit Dänemark, Deutschland,<br />
Frankreich, Großbritannien, Italien, Irland, die Niederlande,<br />
Spanien, Österreich und Schweden. Deutschland wird durch<br />
das <strong>Institut</strong> für Betriebswirtschaft der <strong>FAL</strong> und die Interessensgemeinschaft<br />
der Schweinehalter Deutschlands (ISN)<br />
vertreten. Entscheidend für den Zugang zu dem Netzwerk<br />
ist die Bereitschaft, die für die Kostenkalkulation benötigten<br />
nationalen Daten zu dem gemeinsamen Pool beizusteuern<br />
und im jährlichen Rhythmus zu erneuern.<br />
Die Kostenkalkulation geht <strong>von</strong> einem für alle Länder einheitlichen<br />
Konzept aus. Für die Kalkulation werden nationale<br />
Referenzwerte über Betriebsmitteleinsatz, Betriebsmittelpreise<br />
und biologische Leistungen herangezogen. Die<br />
Gegenüberstellung der Ergebnisse zu den einzelnen Kostenpositionen<br />
im Ländervergleich gibt Hinweise auf Ursachen<br />
bestimmter Kostenvorteile und Kostennachteile.<br />
Der Ländervergleich weist für Spanien, Irland, Frankreich<br />
und Dänemark die geringsten Produktionskosten aus, unter<br />
dem Durchschnitt liegen sie auch in den Niederlanden (s.<br />
Abb. 9). Deutschland nimmt mit Schweden eine mittlere<br />
Position ein, während Österreich und Großbritannien zu den<br />
Ländern mit überdurchschnittlich hohen Kosten zählen. Den<br />
Schweinehaltern in Spanien und Irland kommen niedrige<br />
Fixkostenbelastungen durch niedrige Löhne und preiswerte<br />
Gebäude zugute.<br />
Den Produzenten in Frankreich, Dänemark und zum Teil<br />
auch in den Niederlanden gelingt es, die Kostenbelastungen<br />
aufgrund hoher Löhne und teurer Gebäude durch herausragende<br />
Produktivitätswerte vor allem in der Ferkelerzeugung<br />
zu kompensieren. Die deutschen Produzenten haben Vorteile<br />
durch ein im europäischen Vergleich preiswertes Angebot<br />
an Futtermitteln und die Nachfrage nach Schlachtschweinen<br />
mit hohem Mastendgewicht, so dass die Ferkelkosten die<br />
Mast weniger belasten. Die Vorteile schlagen jedoch in den<br />
Gesamtkosten der Schweinefleischproduktion aufgrund der<br />
unterdurchschnittlichen Leistungen in der Ferkelerzeugung<br />
und der nur durchschnittlichen Futterverwertung nicht zu<br />
Buche.<br />
152<br />
2.6 Auswirkungen der Osterweiterung der EU auf die<br />
internationale Wettbewerbsfähigkeit – Impacts of the<br />
EU extension on international competitiveness<br />
István <strong>Heinrich</strong><br />
Im Vorfeld der Osterweiterung der EU gab es viele Befürchtungen,<br />
dass der Wettbewerbsdruck auf die deutsche Landwirtschaft<br />
erheblich zunehmen wird, weil die östlichen Beitrittsländer<br />
bei verschiedenen Produktionszweigen deutliche<br />
Kostenvorteile aufweisen. Nachdem der Ost-West-Handel in<br />
den 90er Jahren zunächst eher zum Vorteil des Westens<br />
ausfiel, deuten aktuelle Analysen der Handelsströme darauf<br />
hin, dass sich die ursprünglich gehegten Befürchtungen<br />
möglicherweise doch bestätigen werden.<br />
Die Wettbewerbsfähigkeit verschiedener Produktionszweige<br />
in verschiedenen Regionen werden durch das <strong>Institut</strong> für<br />
Betriebswirtschaft der <strong>FAL</strong> analysiert. Dies geschieht bisher<br />
überwiegend auf der Basis internationaler Produktionskostenvergleiche.<br />
Aus methodischer Sicht ergeben sich hierbei<br />
jedoch insbesondere bei Gemischtbetrieben Schwierigkeiten,<br />
weil die Aufteilung der fixen Produktionsfaktoren auf die<br />
verschiedenen Betriebszweige problematisch ist und die<br />
Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Produktionszweigen<br />
nicht hinreichend berücksichtigt werden. Ein<br />
weiteres Problem der Kostenanalyse besteht darin, dass nur<br />
unzureichend erfasst wird, wie die Betriebe bei unzureichender<br />
Wettbewerbsfähigkeit durch Wachstum und Strukturwandel<br />
ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessern können.<br />
Diese Zusammenhänge wurden im Berichtsjahr für ausgewählte<br />
Familienbetriebe in Ungarn und Deutschland untersucht.<br />
Hierbei zeigte z.B. die Analyse eines ungarischen Vater-Sohn-Betriebes<br />
(50 ha, 20 Kühe, 150 Schweinemastplätze),<br />
dass diese Betriebsgröße im Unterschied zu 1995<br />
inzwischen nicht mehr ausreicht, um den Lebensunterhalt<br />
der Familie zu sichern. Grund hierfür sind zum einen die<br />
beträchtlich gestiegenen Kosten der Lebenshaltung, zum<br />
anderen der Anstieg der Produktionsmittelpreise, der durch<br />
die gleichzeitig gestiegene Produktivität nicht komplett<br />
kompensiert werden kann. Die im Zuge des EU-Beitritts eingeführten<br />
Direktzahlungen ermöglichen es jedoch, mit der<br />
1995er Betriebsgröße auch künftig noch auskömmlich wirtschaften<br />
zu können. Die Analyse zeigte ferner, dass sich die<br />
Wettbewerbsfähigkeit der verschiedenen Produktionszweige<br />
im Zeitablauf sehr unterschiedlich entwickelt hat, was auf<br />
unterschiedliche Entwicklungen sowohl im Preis- als auch im<br />
Produktivitätsbereich zurückzuführen ist. Deshalb soll künftig<br />
verstärkt versucht werden, die international vergleichenden<br />
Analysen des <strong>Institut</strong>s in Zeitreihenanalysen einmünden<br />
zu lassen.<br />
3 Weiterentwicklung der Agrarumweltpolitik – Further<br />
development of agricultural environmental policy<br />
3.1 Agrarumweltindikatoren: allgemeine und übergreifende<br />
Fragen – Agri-environmental indicators: analysis<br />
of general and comprehensive questions<br />
Hiltrud Nieberg<br />
Diese Daueraufgabe des <strong>Institut</strong>s konnte im Berichtsjahr auf<br />
Grund knapper Ressourcen nur punktuell fortgeführt wer
den. Der Schwerpunkt der Arbeiten lag in diesem Jahr in der<br />
Kommentierung <strong>von</strong> OECD-Dokumenten zu Agrar-Umweltindikatoren.<br />
Darüber hinaus wurde mit der Sichtung <strong>von</strong><br />
kommerziell angebotenen Agrar-Umweltmanagementsystemen<br />
begonnen.<br />
4 Einzelbetriebliche Analysen zur Verbesserung des<br />
Tierschutzes und der Umweltwirkungen – Farm level<br />
analysis for improvement of animal protection and environmental<br />
impacts<br />
4.1 Ökonomische Analyse <strong>von</strong> Schwachstellen der<br />
Tiergesundheit in Betrieben mit Schweinehaltung –<br />
Economic analysis of points for the improvement of animal<br />
health in pig farms<br />
Gerhard Haxsen<br />
Tierproduzenten haben nach der EU-Verordnung (EG) Nr.<br />
178/2002 zunehmend Verantwortung für die Lebensmittelsicherheit<br />
zu übernehmen und die Risiken für die menschliche<br />
Gesundheit durch geeignete Maßnahmen zur Sicherung<br />
der Tiergesundheit gering zu halten. Dabei kommt es darauf<br />
an, Risiken für die Gesundheit der Tiere so weit einzuschränken,<br />
wie dies nach Abwägung <strong>von</strong> Kosten und Nutzen<br />
der in Betracht gezogenen Maßnahmen sinnvoll erscheint.<br />
Zur ökonomischen Bewertung <strong>von</strong> Maßnahmen zur Gesundheitsvorsorge<br />
in der Schweinehaltung erfolgt in Kooperation<br />
mit der Tierärztlichen Hochschule Hannover eine Analyse<br />
der Zusammenhänge <strong>von</strong> Haltungsbedingungen, Gesundheitszustand<br />
und Leistungsstand. Die Charakterisierung des<br />
Gesundheitszustandes basiert auf einem <strong>von</strong> der Tierärztlichen<br />
Hochschule entwickelten Index zur Unterscheidung<br />
verschiedener Gesundheitskategorien. Kriterium des Nutzens<br />
verminderter Krankheitsrisiken sind die Einstufung des<br />
betroffenen Tierbestandes in eine höhere Kategorie und die<br />
danach zu erwartenden Leistungssteigerungen und Erlösverbesserungen.<br />
5 Ökonomische Analysen zum ökologischen Landbau<br />
– Economic analysis of organic farming<br />
5.1 Analyse der Förderung des ökologischen Landbaues<br />
in Deutschland und der Wirtschaftlichkeit unter<br />
verschiedenen agrarpolitischen Rahmenbedingungen<br />
– Analysis of the support of organic farming in Germany and<br />
of profitability under different agricultural policy framework<br />
conditions<br />
Hiltrud Nieberg<br />
Im Rahmen dieser Daueraufgabe des <strong>Institut</strong>s wurden in<br />
diesem Jahr vor allem folgende Arbeitschritte und Aktivitäten<br />
durchgeführt:<br />
- Monitoring und Aktualisierung der vom Bund und <strong>von</strong> den<br />
Bundesländern angebotenen und durchgeführten Maßnahmen<br />
zur Förderung des ökologischen Landbaus<br />
- Begleitung des Bundesprogramms Ökologischer Landbau<br />
und Erarbeitung <strong>von</strong> Vorschlägen zur Verbesserung der<br />
angebotenen Maßnahmen<br />
- Monitoring der in den EU-Mitgliedstaaten angebotenen<br />
Maßnahmen zur Förderung des ökologischen Landbaus<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Betriebswirtschaft<br />
Abb. 10: Förderung der Beibehaltung des ökologischen<br />
Landbaus in verschiedenen Ländern Europas (2004/<strong>2005</strong>)<br />
In Abb. 10 ist ein erstes Ergebnis des internationalen Vergleichs<br />
der Förderung des ökologischen Landbaus beispielhaft<br />
dargestellt. Zu erkennen ist, dass die Förderung der<br />
Beibehaltung der ökologischen Wirtschaftsweise nicht nur<br />
innerhalb Deutschlands, sondern auch innerhalb der EU<br />
stark variiert. Beachtlich ist, dass auch ein Teil der osteuropäischen<br />
Länder inzwischen recht hohe Prämien gewährt.<br />
153
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Betriebswirtschaft<br />
5.2 Weiterentwicklung der Politik für den ökologischen<br />
Landbau in Europa unter besonderer Berücksichtigung<br />
der EU-Osterweiterung – Further development<br />
of organic farming policy in Europe, with particular<br />
emphasis on EU enlargement<br />
Hiltrud Nieberg, Frank Offermann, Katrin Zander und Petra<br />
Jägersberg<br />
Seit Januar 2003 wird gemeinsam mit sieben Partnern aus<br />
verschiedenen Ländern der EU ein <strong>von</strong> der EU-Kommission<br />
gefördertes Projekt (QLK5-2002-00917) bearbeitet. Folgende<br />
übergeordnete Ziele werden dabei verfolgt: a) Abschätzung<br />
der Auswirkungen derzeitiger und zukünftiger EU-<br />
Agrarpolitiken auf den ökologischen Landbau in der erweiterten<br />
EU, b) Ermittlung der Voraussetzungen für eine Weiterentwicklung<br />
des ökologischen Landbaus und c) Entwicklung<br />
geeigneter Politikmaßnahmen zur Förderung des ökologischen<br />
Landbaus und d) Ableitung <strong>von</strong> Handlungsempfehlungen<br />
für die Politik auf der Grundlage der gewonnenen<br />
Erkenntnisse. Im <strong>Institut</strong> für Betriebswirtschaft der <strong>FAL</strong> werden<br />
die Wirtschaftlichkeit des ökologischen Landbaus analysiert,<br />
die Bedeutung der Förderung ermittelt und die einzelbetrieblichen<br />
Auswirkungen verschiedener Politikszenarien<br />
in ausgewählten west- und osteuropäischen Ländern abgeschätzt.<br />
Schwerpunkte unserer Arbeiten im dritten Projektjahr<br />
waren:<br />
- Die Auswertung des Datenbestandes nationaler Testbetriebsnetze<br />
in ausgewählten westeuropäischen Ländern<br />
(AT, CH, DE, DK, IT, UK) als Grundlage für die Spezifikation<br />
<strong>von</strong> Betriebsmodellen und zur Analyse der Auswirkungen<br />
<strong>von</strong> Maßnahmen zur Förderung des Ökolandbaus<br />
sowie der Agenda 2000 auf die wirtschaftliche Situation<br />
ökologischer Betriebe.<br />
- Der weitere Aufbau <strong>von</strong> Modellbetrieben und die Analyse<br />
der wirtschaftlichen Situation typischer ökologischer<br />
Betriebe in ausgewählten osteuropäischen Ländern (CZ,<br />
EE, HU, PL, SI) mit dem im IFCN entwickelten Modell TIPI<br />
CAL. Ein Schwerpunkt lag auf Berechnungen zur Bedeutung<br />
der einzelbetrieblichen Förderung ökologischer<br />
Betriebe im Länder übergreifenden Vergleich.<br />
- Die Analyse der Ergebnisse einer umfangreichen Befragung<br />
<strong>von</strong> 550 ökologisch wirtschaftenden Betriebsleitern<br />
in elf europäischen Ländern – u.a. zu den Themenbereichen<br />
Betriebsstruktur und Entwicklungstendenzen,<br />
Umstellung, Förderung, Wirtschaftlichkeit, Reform der<br />
Agrarpolitik und betriebliche Auswirkungen, Marktentwicklung<br />
usw.. Die Ergebnisse dieser Befragung fließen u.<br />
a. in die Modellierung der einzelbetrieblichen Anpassungsreaktionen<br />
ein.<br />
Der ökologische Landbau wird in allen untersuchten Ländern<br />
im Rahmen der Agrarumweltprogramme gefördert. Um die<br />
Bedeutung dieser speziellen Förderung für ökologisch wirtschaftende<br />
Betriebe beurteilen zu können, ist zu berücksichtigen,<br />
dass die Betriebe i.d.R. alternativ – d. h. bei<br />
Abschaffung der Ökoförderung – an anderen Agrarumweltmaßnahmen<br />
teilnehmen könnten, ohne ihre Betriebsorganisation<br />
ändern zu müssen. In Abb. 11 ist die Bedeutung, die<br />
diese ‚Extra’-Förderung des ökologischen Landbaus für<br />
154<br />
Abb. 11: Entwicklung des Anteils der Extra-Förderung des<br />
ökologischen Landbaus an den Umsatzerlösen plus sonstigen<br />
betrieblichen Erträgen (Direktzahlungen etc.) und am<br />
Gewinn<br />
Betriebe in ausgewählten westeuropäischen Ländern in den<br />
letzten Jahren hatte, dargestellt. Die Ergebnisse basieren<br />
auf einer Auswertung der nationalen Testbetriebsnetze und<br />
geben Durchschnittswerte für vergleichsweise große Stichproben<br />
ökologischer Betriebe wieder. Es fällt auf, dass der<br />
Anteil der Extra-Förderung an den Umsatzerlösen plus sonstigen<br />
betrieblichen Erträgen in allen Ländern sehr ähnlich<br />
ausfällt, und beispielsweise im Jahr 2001 im Bereich <strong>von</strong> 4<br />
6 % liegt. Dies deutet darauf hin, dass das in einigen Ländern<br />
absolut gesehen sehr hohe Niveau der Öko-Flächenprämien<br />
(s. Abb. 10 in Punkt 5.1) nicht gleichbedeutend<br />
mit einer politischen Präferenz für dieses Landbausystem<br />
ist: andere alternative Agrarumweltprogramme sind in diesen<br />
Ländern ebenso mit hohen Förderprämien ausgestattet.<br />
Bei der Betrachtung der Höhe und der Entwicklung des<br />
Anteils der Extra-Förderung am Gewinn offenbaren sich<br />
große Unterschiede zwischen den Ländern. Insbesondere in<br />
Dänemark und Deutschland hat dieser Anteil in den letzten<br />
Jahren stark zugenommen und signalisiert damit einen<br />
Anstieg der Abhängigkeit der Betriebe <strong>von</strong> der speziellen<br />
Unterstützung für den ökologischen Landbau.<br />
Differenziert man die Ergebnisse nach Betriebstyp und<br />
Größe, so treten zum Teil erhebliche Unterschiede in der<br />
betrieblichen Bedeutung der Förderung des ökologischen<br />
Landbaus zu Tage (Abb. 12). Der Anteil der Extra-Förderung<br />
des ökologischen Landbaus an den gesamten betrieblichen<br />
Erlösen liegt in den meisten Ackerbaubetrieben zwischen<br />
5 und 10 %, wobei die Bedeutung der Öko-Förderung<br />
auch innerhalb eines Landes erheblich variiert. In ökologischen<br />
Milchviehbetrieben ist das Niveau des Anteils der<br />
Extra-Förderung insgesamt etwas niedriger, bei deutlich<br />
geringerer Variation. Der Anteil der Extra-Förderung beträgt<br />
in den meisten Fällen etwa 5 %. Lediglich in tschechischen,<br />
estnischen und slowenischen Betrieben leistet die Extra-För-
Abb. 12: Anteil der Extraförderung des ökologischen Landbaus<br />
an den gesamten Umsatzerlösen plus sonstigen<br />
betrieblichen Erträgen (Direktzahlungen etc.) in west- und<br />
osteuropäischen Ländern<br />
derung des Öko-Landbaus einen höheren Beitrag zu den<br />
gesamten Betriebserlösen.<br />
Die nächsten Arbeitsschritte beinhalten die Analyse der Auswirkungen<br />
a) der in Luxemburg beschlossenen Agrarreform<br />
und b) der Übernahme der Gemeinsamen Agrarpolitik der<br />
EU in den neuen Mitgliedsländern auf ökologische Betriebe<br />
für verschiedene Szenarien bzgl. der zukünftigen Entwicklung<br />
der Märkte für ökologische Produkte.<br />
6 Weiterentwicklung der Agrarstrukturpolitik – Further<br />
development of agrarian structure policy<br />
6.1 Aktualisierung der Halbzeitbewertung und Expost-Bewertung<br />
des Agrarinvestitionsförderungsprogramms<br />
(AFP) in Deutschland im Zeitraum 2000 bis<br />
2006 – Update and ex post-evaluation of the central scheme<br />
for investments in agricultural holdings in Germany in<br />
the period 2000 to 2006<br />
Bernhard Forstner, Angela Bergschmidt, Walter Dirksmeyer,<br />
Henrik Ebers, Anne Margarian, Yelto Zimmer<br />
Jährlich geben EU, Bund und Länder ca. 300 Mio. € für die<br />
Förderung <strong>von</strong> Investitionen in landwirtschaftlichen Betrieben<br />
aus. Zur Schaffung wettbewerbsfähiger Betriebsstrukturen<br />
werden im Rahmen des Agrarinvestitionsförderungs-<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Betriebswirtschaft<br />
Abb. 13: Ex-post-Betrachtung der geförderten Investitionen<br />
durch die befragten Betriebsleiter in dem Fall, dass kein AFP<br />
gewährt worden wäre<br />
programms (AFP) schwerpunktmäßig Rationalisierungs- und<br />
Erweiterungsinvestitionen sowie die Diversifizierung landwirtschaftlicher<br />
Einkommen gefördert. Um die Wirksamkeit<br />
und Effizienz dieser Maßnahme zu prüfen, führte das <strong>Institut</strong><br />
für Betriebswirtschaft im Auftrag <strong>von</strong> Bund und Ländern<br />
eine weitere Zwischenbewertung durch.<br />
Bei der Auswertung <strong>von</strong> insgesamt 156 erhobenen Betrieben<br />
der Förderjahre 2000 und 2001 zeigte sich, dass im<br />
Zusammenhang mit der AFP-Förderung keine gravierenden<br />
Fehlinvestitionen auftraten. Die befragten Betriebsleiter<br />
würden die geförderten Investitionen aus heutiger Sicht<br />
überwiegend wieder genauso durchführen. Über ein Drittel<br />
der Betriebsleiter hätte allerdings die größeren Investitionen<br />
ohne Förderung nicht durchgeführt (siehe Abb. 13). Diese<br />
„förderabhängigen“ Betriebe haben zwar im Durchschnitt<br />
mehr investiert, bleiben aber gleichzeitig in ihrer strukturellen<br />
Entwicklung und Leistungsfähigkeit hinter den Betrieben<br />
zurück, die auch ohne Förderung investiert hätten.<br />
Bei den kleineren Investitionen mit einem Investitionsvolumen<br />
<strong>von</strong> in der Regel deutlich unter 50.000 € handelt es sich<br />
größtenteils um Maschineninvestitionen. Hier muss <strong>von</strong><br />
erheblichen Mitnahmeeffekten und einer Überwälzung der<br />
Förderung auf die Maschinenhersteller sowie einer geringen<br />
Initialwirkung der Förderung ausgegangen werden (siehe<br />
Abb. 13). Folglich plädieren die Evaluatoren der <strong>FAL</strong> dafür,<br />
diese Förderung ersatzlos zu streichen. Auch die Junglandwirteförderung<br />
sollte nach Ansicht der Evaluatoren vollständig<br />
eingestellt werden, da sie aufgrund der geringen Förderhöhe<br />
keine erkennbaren strukturellen Wirkungen entfalten<br />
kann und überdies angesichts des in Deutschland erforderlichen<br />
Strukturwandels kontraproduktiv erscheint.<br />
Diese Fördermittel sollten – so eine der Empfehlungen der<br />
Zwischenbewertung – in Zukunft stärker dazu genutzt werden,<br />
gezielt akute strukturpolitische Defizite zu beseitigen.<br />
Dies gilt beispielsweise, wenn aufgrund <strong>von</strong> gravierenden<br />
Änderungen der Rahmenbedingungen selbst leistungsfähige<br />
und effiziente Betriebe die erforderlichen Wachstums- und<br />
Rationalisierungsschritte nicht mehr aus eigener Kraft realisieren<br />
können, wie etwa zur Zeit in der Milchproduktion.<br />
Darüber hinaus kann es u. U. sinnvoll sein, höhere Investi<br />
155
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Betriebswirtschaft<br />
tionskosten zur Bereitstellung öffentlicher Güter, z. B. hinsichtlich<br />
besonderer Anforderungen im Tierschutz, gezielt zu<br />
kompensieren.<br />
Das Projekt wird dem Evaluationszyklus folgend im Rahmen<br />
einer Ex-post-Bewertung bis 2008 weitergeführt, um längerfristige<br />
Effekte der Investitionsförderung, deren Transaktionskosten<br />
sowie das Zusammenwirken mit anderen Maßnahmen<br />
zur Förderung der Landwirtschaft und der ländlichen<br />
Räume zu analysieren.<br />
6.2 Evaluation der EU-Politik für die ländlichen<br />
Räume: Eine vergleichende Analyse der Evaluationspraxis<br />
am Beispiel der einzelbetrieblichen Investitionsförderung<br />
in Deutschland und Großbritannien –<br />
Evaluation of the EU policy for rural areas: comparative analysis<br />
for evaluation practices taking the investment in agricultural<br />
holdings in Germany and the United Kingdom as an<br />
example<br />
Judith Zucker, Bernhard Forstner<br />
Die Arbeit zielt darauf ab, die Leistungsfähigkeit und Nützlichkeit<br />
<strong>von</strong> Evaluationen der europäischen Politik für ländliche<br />
Räume im Hinblick auf die Effizienz der Politik am Beispiel<br />
der Agrarinvestitionsförderung (AIF) zu untersuchen.<br />
Anhand einer Metaevaluation ausgewählter Halbzeitbewertungen<br />
der AIF in Deutschland und Großbritannien wurde<br />
eine Qualitätskontrolle und eine Aggregation der Inhalte der<br />
AIF-Bewertungen vorgenommen.<br />
Die Kriterien der Qualitätskontrolle wurden im Rahmen<br />
eines Delphi-Verfahrens erarbeitet, an dem 25 Experten aus<br />
verschiedenen EU-Ländern und unterschiedlichen Verantwortungsbereichen<br />
teilgenommen haben. Die schließlich<br />
insgesamt acht Bewertungskriterien der Meta-Evaluation,<br />
die für die spezifischen Anforderungen der Politik zur Entwicklung<br />
ländlicher Räume entwickelt wurden, werden durch<br />
jeweils drei bis sieben Checkpunkte differenziert. Die Kriterien<br />
helfen, die Vollständigkeit und Nachvollziehbarkeit<br />
sowie den Nutzen der Bewertungen zu beurteilen.<br />
Bei der praktischen Anwendung des Bewertungsrasters<br />
zeigte sich, dass die untersuchten Bewertungen insgesamt<br />
ein gutes bis befriedigendes Niveau erreichen. Die britischen<br />
und deutschen Evaluationen unterscheiden sich vor allem<br />
dadurch, dass die britischen Berichte mehr Gewicht auf die<br />
Ableitung <strong>von</strong> Schlussfolgerungen und operativen Empfehlungen<br />
legen und durch eine klarere Präsentation und bessere<br />
Lesbarkeit überzeugen. Die deutschen Berichte besitzen<br />
dagegen Vorteile in der Darstellung der sozioökonomischen,<br />
institutionellen und politischen Rahmenbedingungen<br />
des Evaluationsgegenstandes sowie in einer kritischen Analyse<br />
der Evaluationsvorgaben.<br />
Inhaltlich weisen alle Studien darauf hin, dass eine Halbzeitbewertung<br />
der AIF nach nur drei Förderjahren kaum<br />
Erkenntnisse zu den Wirkungen der Fördermaßnahme, sondern<br />
vor allem Ergebnisse zu methodischen Aspekten und<br />
Durchführungsbestimmungen liefern kann.<br />
Der Nutzen der Evaluationen wurde mit Hilfe <strong>von</strong> zahlreichen<br />
leitfadengestützten Experteninterviews mit Evaluatoren,<br />
Fachreferenten und Programmkoordinatoren analysiert.<br />
Dabei zeigte sich, dass der Aufwand für die Evaluationen<br />
156<br />
<strong>von</strong> den Befragten angesichts des eingeschränkten direkten<br />
und indirekten Evaluationsnutzens überwiegend als zu hoch<br />
eingeschätzt wird. Der Evaluationsnutzen wird <strong>von</strong> englischen<br />
Experten höher eingeschätzt als <strong>von</strong> deutschen, was<br />
auch auf eine entwickeltere Evaluationskultur in England<br />
schließen lässt.<br />
Als Empfehlungen zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit<br />
und des Evaluationsnutzens wird in der Arbeit empfohlen,<br />
(a) mehr thematische Studien ohne Bezug zum Programmzyklus<br />
durchzuführen, (b) die Evaluation stärker an regionsspezifischen<br />
Fragestellungen auszurichten, (c) die vorhandenen<br />
zentralen Vorgaben der Europäischen Kommission in<br />
der Anwendung zu flexibilisieren, (d) die Aufbereitung und<br />
Streuung der Bewertungsergebnisse zu verbessern sowie<br />
(e) durch transnationalen Austausch <strong>von</strong> Evaluationswissen<br />
(z. B. durch Workshops, Tagungen) die teilweise mangelhafte<br />
Evaluationskultur zu verbessern. Auf diese Weise könnte<br />
sich die Evaluation zu einem wichtigen Kontroll- und Steuerungsinstrument<br />
in der politischen Praxis entwickeln.<br />
6.3 Bewertung der hessischen Maßnahme Produktinnovation<br />
und Vermarktungsalternativen für den Förderzeitraum<br />
2000-2004 – Evaluation of the Hessian scheme<br />
supporting product innovation and marketing alternatives<br />
in the period 2000–2004<br />
Josef Efken (MA), Bernhard Forstner, Volker Krah (MA),<br />
Anne Margarian<br />
Die hessische Maßnahme zur Förderung <strong>von</strong> Produktinnovationen<br />
und Vermarktungsalternativen (PI) existiert in einheitlichen<br />
Grundzügen bereits seit 1988. Im Vordergrund<br />
dieser Förderung steht das Ziel der Erschließung neuer Einkommensmöglichkeiten<br />
(Diversifizierung) für landwirtschaftliche<br />
Betriebe, um auf diese Weise die betrieblichen<br />
Folgen des Strukturwandels in der Landwirtschaft abzufedern.<br />
Die Richtlinie zielt auf landwirtschaftliche Erzeuger<br />
(Teil 1), Verarbeitungs- und Vermarktungsunternehmen<br />
(Teil 2) und auf Einzelhandelsunternehmen (Teil 3), wobei<br />
Teil 1 gemessen an der Fallzahl deutlich dominiert.<br />
Die Analyse <strong>von</strong> insgesamt 16 im Rahmen <strong>von</strong> Teil 1 geförderten<br />
Betrieben ergab, dass die geförderten Investitionen<br />
einen Beitrag zum Ausbau und teilweise auch zur Gründung<br />
eines weiteren Einkommensstandbeines leisten und auf<br />
diese Weise die häufig unbefriedigende Entwicklung der Einkommenssituation<br />
im landwirtschaftlichen Bereich kompensieren<br />
helfen. Der Einkommensbeitrag aus der Diversifizierung<br />
ist jedoch im Durchschnitt der Betriebe relativ gering.<br />
Der Innovationscharakter der geförderten Investitionen ist<br />
zwar in einigen Fällen für die betriebliche, nicht aber für die<br />
regionale Betrachtungsebene gegeben.<br />
Bei vielen geförderten Investitionen handelt es sich um kleinere<br />
Investitionen, die <strong>von</strong> den Unternehmen auch ohne<br />
Förderung durchgeführt worden wären; die Mitnahmeeffekte<br />
sind somit relativ hoch. Andererseits hätten aber auch<br />
50 % der Betriebe, die einen neuen Betriebszweig im Zuge<br />
der Förderung aufgebaut haben, dies ohne Förderung nicht<br />
getan. In vielen der untersuchten Fälle sind einer weiteren<br />
Entwicklung im Bereich der geförderten Diversifizierung insbesondere<br />
aufgrund der begrenzten Faktoren Arbeitskapa
zität und Absatzpotenzial recht enge Grenzen gesetzt.<br />
Negative Auswirkungen auf benachbarte Verarbeitungs- und<br />
Vermarktungseinrichtungen konnten nicht festgestellt werden.<br />
Um die PI-Förderung künftig effektiver und effizienter zu<br />
gestalten, wird empfohlen, die Unterstützung auf größere<br />
Investitionen <strong>von</strong> mindestens 10.000 € zu beschränken.<br />
Zudem sollte die Förderung auf betriebliche Innovationen<br />
konzentriert werden. Eine Umstellung der Förderung <strong>von</strong><br />
einer Zuschuss- zu einer Bürgschaftsgewährung könnte die<br />
erheblichen Mitnahmeeffekte ebenfalls deutlich reduzieren.<br />
Lediglich bei echten Pionierinvestitionen mit erheblichen<br />
Risiken sollten verlorene Zuschüsse im Sinne einer Risikoprämie<br />
gewährt werden.<br />
Grundsätzlich sollte die PI-Diversifizierungsförderung mit<br />
ähnlichen Förderansätzen anderer Maßnahmen (v.a. Agrarinvestitionsförderungsprogramm)<br />
abgestimmt und im Rahmen<br />
einer gemeinsamen Fördermaßnahme geregelt werden.<br />
Auf diese Weise könnte auch der Verwaltungsaufwand<br />
gesenkt werden. Die Förderung sollte (a) durch zusätzliche<br />
betriebswirtschaftliche Beratungskompetenz und (b) durch<br />
eine allgemeine Beratung zur Gründung neuer unternehmerischer<br />
Standbeine komplettiert werden und über den Kreis<br />
landwirtschaftlicher Betriebe hinausgehen.<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Betriebswirtschaft<br />
157
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Betriebswirtschaft<br />
158
<strong>Institut</strong> für Ländliche Räume<br />
Leiterin: Sylvia Herrmann (M.d.W.d.G.b.)<br />
Das <strong>Institut</strong> für Ländliche Räume arbeitet in den vier Forschungsfeldern<br />
„Wirtschaft in ländlichen Räumen“, „Lebensverhältnisse<br />
in ländlichen Räumen“ „Landnutzung und<br />
Umwelt“ sowie „Steuerungs- und Implementationsprozesse<br />
in ländlichen Räumen“. Diese Arbeitsgebiete basieren auf<br />
der Grundlage der <strong>von</strong> Kollegium, Kuratorium, Bundessenat<br />
und BMELV im Jahr 2002 verabschiedeten Forschungskonzeption.<br />
Modellgestützte Analysen zur Umweltpolitk bildeten einen<br />
Schwerpunkt der Arbeiten im Jahr <strong>2005</strong>. Zur Beantwortung<br />
der Fragen des nachhaltigen Umgangs mit der Ressource<br />
Wasser wurden folgende Arbeiten durchgeführt:<br />
- Monitoring diffuser Nährstoffquellen<br />
- Abbildung <strong>von</strong> Wechselwirkungen zwischen landwirtschaftlichen<br />
Aktivitäten und der Umwelt für die umweltökonomischen<br />
Gesamtrechnungen im Berichtsmodul<br />
„Landnutzung und Umwelt“<br />
- Ökonomische und ökologische Konsequenzen einer Stickstoffdüngerbegrenzung<br />
- Ableitung und Überprüfung <strong>von</strong> Management-Strategien<br />
für die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie<br />
Ein weiteres Umweltthema betrifft die Analyse und Entwicklung<br />
<strong>von</strong> Anpassungsstrategien der Landwirtschaft in Bezug<br />
auf klimarelevante Emissionen bzw. auf klimabedingte Produktivitätsänderungen.<br />
Darüber hinaus wurden die Analysen<br />
zur Flurbereinigung durch eine Kosten-Nutzen-Analyse<br />
<strong>von</strong> Waldflurbereinigungen ergänzt.<br />
Im Schwerpunktfeld „Evaluation der Politik für ländliche<br />
Räume“ wurden die institutsübergreifenden Arbeiten im<br />
Rahmen der Aktualisierung der Halbzeitbewertung und der<br />
Ex-post-Bewertung der sechs Bundesländer Schleswig-Holstein,<br />
Hamburg, Niedersachsen, Bremen, Hessen und Nordrhein-Westfalen,<br />
die deutschlandweite Bewertung der Ausgleichszulage<br />
in Gebieten mit natürlichen Standortnachteilen<br />
sowie die Bewertung der Gemeinschaftsaufgabe LEADER<br />
für Schleswig-Holstein weitergeführt.<br />
Darüber hinaus erfolgten Analysen zu den Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
im Agrarsektor, zu den Perspektiven <strong>von</strong><br />
Frauen in ländlichen Räumen und zur Zukunft der landwirtschaftlichen<br />
Sozialversicherung. Letztere bildete die wissenschaftliche<br />
Grundlage für die anhaltende Diskussion über<br />
deren Weiterentwicklung in Deutschland.<br />
1 Wirtschaft in ländlichen Räumen – Rural Economy<br />
1.1 Bestimmungsfaktoren der Kaufwerte für landwirtschaftlich<br />
genutzte Flächen - Affecting factors of<br />
agricultural land prices<br />
Helmut Doll<br />
Die Höhe der Kaufwerte für landwirtschaftlich genutzte<br />
Fläche wird durch die mit ihrem Erwerb verbundenen<br />
betrieblichen Einkommenserwartungen und weiteren Faktoren<br />
beeinflusst, wie beispielsweise Planungssicherheit, relative<br />
Wertbeständigkeit in Krisenzeiten, Wertsicherungseigenschaften<br />
und Kreditsicherung, steuerliche Aspekte sowie<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Ländliche Räume<br />
erhoffte Wertsteigerungen. Die <strong>2005</strong> eingeführte Entkopplung<br />
der landwirtschaftlichen Produktion <strong>von</strong> den Direktzahlungen<br />
dürfte infolge der bis 2013 unterschiedlich hohen,<br />
grundsätzlich handelbaren Prämienrechte für Acker- und<br />
Grünland in absehbarer Zukunft eine zusätzliche Differenzierung<br />
der Kaufwerte bewirken. Bereits vor der sich erst<br />
2006 voll auswirkenden Entkopplung unterscheiden sich die<br />
auf den lokalen Märkten vereinbarten Kaufwerte erheblich,<br />
wie aus einer Untersuchung der Entwicklung in Sachsen-<br />
Anhalt auf der Basis aktueller vertragsindividueller Daten<br />
hervorgeht (Abb.1). Das Preisniveau lag in den <strong>von</strong> der<br />
Natur begünstigten Standorten, wie der Börde, erwartungsgemäß<br />
erheblich über dem an ungünstigen natürlichen<br />
Standorten (Altmark) und/oder dem östlichen Teil Sachsen-<br />
Anhalts, wo die Nachfrage grenznaher niedersächsischer<br />
Landwirte weniger stark ausgeprägt war. Innerhalb der<br />
jeweiligen Regionen nahmen die Kaufwerte für Ackerland<br />
mit zunehmender Ackerzahl statistisch gesichert zu. Sie<br />
streuten jedoch bei nahezu gleich hohen Ackerzahlen erheblich,<br />
weil Bodenpunkte die Kaufwerte für Ackerland nur teilweise<br />
erklären. Auch zwischen den Gruppen der Marktteilnehmer<br />
unterschieden sich die Kaufwerte für Ackerland signifikant.<br />
Waren die Veräußerer natürliche Personen, wurden<br />
mit den Erwerbern überwiegend niedrigere Kaufwerte vereinbart<br />
als bei Veräußerungen durch Bund oder Land. Und<br />
Abb. 1: Kaufwerte für Ackerflächen (AF) in Sachsen-Anhalt,<br />
Januar 2003 bis August <strong>2005</strong><br />
159
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Ländliche Räume<br />
bei Landwirten als Erwerber wurden generell höhere Kaufwerte<br />
vereinbart als beim Erwerb der Flächen durch Nichtlandwirte.<br />
Letzteres konnte in früheren Untersuchungen<br />
nicht so eindeutig belegt werden.<br />
1.2 Analyse der Beschäftigungsmöglichkeiten im<br />
Agrarsektor Deutschlands und der Beschäftigungseffekte<br />
agrarpolitischer Maßnahmen – Analysis of<br />
employment opportunities in the German agricultural sector<br />
and of job-creating effects of agricultural policies<br />
Ferdinand Fasterding, Daniela Rixen, BW<br />
Das oben genannte Forschungsvorhaben wurde im Jahr<br />
<strong>2005</strong> abgeschlossen. Bereits im <strong>Jahresbericht</strong> 2004 wurde<br />
darauf hingewiesen, dass mit einer erheblichen Verminderung<br />
des Arbeitsbedarfs im Agrarsektor zu rechnen ist. Die<br />
Agrarpolitik wird auch künftig die Verminderung der Zahl der<br />
landwirtschaftlichen Betriebe und der in der Landwirtschaft<br />
Beschäftigten nicht verhindern können und sollte sie - angesichts<br />
der Bedeutung der Verminderung des Arbeitseinsatzes<br />
für die Steigerung der Pro-Kopf-Einkommen - auch nicht<br />
anstreben. Daraus ergibt sich für einen Teil der landwirtschaftlichen<br />
Betriebe, dass die dort tätigen Personen weiterhin<br />
außerbetriebliche Erwerbstätigkeiten aufnehmen oder<br />
ausweiten müssen. Trotz der Verminderung des Arbeitsbedarfs<br />
ist zu erwarten, dass landwirtschaftliche Betriebe nicht<br />
an allen Standorten problemlos ihren Qualifikationsanforderungen<br />
entsprechende Arbeitskräfte finden werden. Für<br />
Betriebe, in denen sich ein Fachkräftemangel abzeichnet, ist<br />
Personalmanagement eine wichtige Führungsaufgabe. Dort<br />
sind Strategien zur Ausbildung und Anwerbung der benötigten<br />
Arbeitskräfte mit Unterstützung durch Beratung, Verbände,<br />
Politik usw. erforderlich. Möglicherweise muss das<br />
brachliegende „Potenzial der Arbeitslosen“ erschlossen werden.<br />
1.3 Modellgestützte Politikfolgenabschätzung – Model<br />
based policy impact assessment<br />
Bernhard Osterburg, BW, MA<br />
Diese Daueraufgabe wurde im Jahr <strong>2005</strong> in der institutsübergreifenden<br />
Arbeitsgruppe Modellverbund im <strong>FAL</strong>-<br />
Bereich Ökonomie fortgeführt. Mit Hilfe des Regionalmodells<br />
RAUMIS wurden Analysen für die geplante Reform der<br />
Zuckermarktordnung durchgeführt. Die Darstellung befindet<br />
sich im Berichtsteil des <strong>Institut</strong>s BW.<br />
2 Lebensverhältnisse in ländlichen Räumen – Living<br />
conditions in rural areas<br />
2.1 Perspektiven und Probleme <strong>von</strong> Frauen in ländlichen<br />
Räumen – Perspectives and problems of women in<br />
rural areas<br />
<strong>Heinrich</strong> Becker, Pia Gombert, Andrea Moser<br />
Das Forschungsvorhaben untersuchte die Lebensverhältnisse<br />
in ländlichen Räumen mit dem Ziel, ein umfassendes Bild<br />
der Lebenssituation <strong>von</strong> Frauen zu erarbeiten und die Einschätzung<br />
der Chancen und Probleme der Frauen selbst zu<br />
erkunden. Eine standardisierte Befragung <strong>von</strong> 1.168 Frauen<br />
160<br />
im Alter <strong>von</strong> 18 bis 65 Jahren in 15, bundesweit zufällig ausgewählten<br />
Gemeinden bildet die Datengrundlage. Daran<br />
anschließend wurden Gruppendiskussionen in den ausgewählten<br />
Gemeinden durchgeführt, um vertiefte Erkenntnisse<br />
zu erhalten.<br />
In den Ergebnissen deutet sich an, dass das Leben in ländlichen<br />
Räumen nicht als Problemlage thematisiert wird.<br />
Landwirtschaft hat, Regionen mit ausgewiesener Agrarstruktur<br />
ausgenommen, für die Erwerbstätigkeit <strong>von</strong> Frauen<br />
nur noch einen geringen Stellenwert.<br />
Generell bestehen erhebliche regionale Unterschiede der<br />
Lebensbedingungen. Dabei sind die Lebensverhältnisse <strong>von</strong><br />
Frauen stark <strong>von</strong> der Beschäftigungsentwicklung abhängig.<br />
Erwerbsarbeit steht mit im Lebensmittelpunkt der befragten<br />
Frauen. Auch 16 Jahre nach der Wiedervereinigung schwingen<br />
hier Ost-West-Unterschiede deutlich mit.<br />
Die Einschätzung der Lebenschancen ist ebenso wie die<br />
objektiven Perspektiven <strong>von</strong> Frauen in den ländlichen Räumen<br />
deutlich <strong>von</strong> der Lage der Untersuchungspunkte zu<br />
nahen Orten mit einer wirtschaftlichen Dynamik (häufig<br />
Klein- und Mittelstädte) abhängig. Mobilität ist für ländliche<br />
Lebensverhältnisse Querschnittsthema und betrifft Frauen in<br />
ihrer Erwerbstätigkeit wie in ihren Familienaufgaben. Das<br />
„Taxiunternehmen Mutti“ ist ein verbreitetes Anforderungsund<br />
Handlungsmuster für Frauen in ländlichen Räumen.<br />
2.2 Analysen zur sozialen Lage in der Landwirtschaft<br />
und zur Zukunft der landwirtschaftlichen Sozialversicherung<br />
– Social situation in agriculture and future of the<br />
social security system for farmers<br />
Peter Mehl<br />
Das <strong>Institut</strong> für Ländliche Räume hat auch im Jahr <strong>2005</strong> mit<br />
Beiträgen, Stellungnahmen, Vorträgen und Analysen zu<br />
allen Bereichen des agrarsozialen Sicherungssystems die<br />
anhaltende Diskussion über dessen Weiterentwicklung<br />
begeleitet:<br />
- Analysiert wurde zunächst, wie sich die Kürzungen der<br />
Bundesmittel in der landwirtschaftlichen Krankenversicherung<br />
(LKV) und der landwirtschaftlichen Unfallversicherung<br />
(LUV) seit 2003 auf die Beiträge der versicherten<br />
Landwirte auswirken werden. Dabei zeigte sich, dass die<br />
Beiträge <strong>2005</strong> in der LUV im Durchschnitt um 23 %, in<br />
der LKV im Durchschnitt um 14,5 % steigen werden,<br />
wobei erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen<br />
regionalen Trägern (LUV zwischen 0 und 30 %; LKV zwischen<br />
11,7 und 15,6 %) zu verzeichnen sind.<br />
- Auf Anfrage der beiden großen Fraktionen im Deutschen<br />
Bundestag wurde das agrarsoziale Sicherungssystem in<br />
der Bundesrepublik Deutschland mit der Sozialversicherung<br />
der Bauern in Österreich verglichen. Dabei wurde<br />
untersucht, inwieweit die in Österreich gefundenen Lösungen<br />
handlungsleitend für eine Reform des deutschen<br />
agrarsozialen Sicherungssystems sein können. Der Vergleich<br />
ergab, dass in Österreich die doppelte Herausforderung<br />
aus demografischem und agrarstrukturellem Wandel<br />
besser gemeistert wurde als in Deutschland. Allerdings<br />
zeigte sich auch, dass Einzelelemente des agrarsozialen<br />
Sicherungssystems in Österreich nicht einfach aus dem
Gesamtzusammenhang herausgelöst und gewissermaßen<br />
in das deutsche System „implantiert“ werden können. Für<br />
die Zukunft ist geplant, die vergleichende Betrachtung<br />
agrarsozialer Sicherungssysteme auch auf Frankreich,<br />
Polen und Italien zu erweitern und zu intensivieren.<br />
- Gegenstand der Arbeit im Berichtsjahr war weiterhin die<br />
landwirtschaftliche Alterssicherung, die durch das Agrarsozialreformgesetz<br />
1995 (ASRG) grundlegend reformiert<br />
worden war. Zehn Jahre nach Inkrafttreten des ASRG wurden<br />
die Wirkungen der damaligen Reform analysiert und<br />
gefragt, wie die Reform aus heutiger Sicht zu bewerten<br />
ist. Die Analyse ergab, dass die Reform der landwirtschaftlichen<br />
Alterssicherung ihre beiden Hauptziele<br />
– Schaffung einer eigenständigen Sicherung für Bäuerinnen<br />
und finanzielle Stabilisierung des Systems – erreicht<br />
hat. Für die laufende Diskussion um die Zukunft umlagefinanzierter<br />
Alterssicherungssysteme ist die Alterssicherung<br />
der Landwirte insgesamt vergleichsweise gut gerüstet.<br />
Allerdings besteht trotz der gelungenen Reform weiterhin<br />
ein latentes Politikänderungsrisiko.<br />
3 Landnutzung und Umwelt – Land Use and Environment<br />
3.1 Cross Compliance (CC) in der EU und Ökologischer<br />
Leistungsnachweis (ÖLN) in der Schweiz – eine<br />
vergleichende Analyse - Comparison of agri-environmental<br />
instruments in the EU (Cross compliance) and in Switzerland<br />
(Proof of ecological performance)<br />
Heike Nitsch, Bernhard Osterburg<br />
Mit dem Jahr 1999 wurde in der Schweiz der Ökologische<br />
Leistungsnachweis (ÖLN) eingeführt. Bestimmte Auflagen<br />
zu Umwelt- und Tierschutz müssen <strong>von</strong> den Landwirten<br />
erfüllt werden, um Direktzahlungen in vollem Umfang zu<br />
erhalten, ein Konzept, das grundsätzlich dem ab <strong>2005</strong> verpflichtenden<br />
Cross-compliance (CC) Ansatz der EU entspricht.<br />
Im Auftrag des Bundesamtes für Landwirtschaft<br />
(BLW) in Bern wurden vom <strong>Institut</strong> für Ländliche Räume<br />
beide Ansätze miteinander verglichen. In der resultierenden<br />
Studie werden Übereinstimmungen und Unterschiede<br />
betreffend der Rahmensituation, der zugrunde liegenden<br />
Standards und des Vollzugs herausgearbeitet.<br />
Der ÖLN basiert auf Standards zur Intergrierten Produktion<br />
und ist ein in vielen Bereichen sehr weit gehender CC-<br />
Ansatz, besonders bezüglich der Anforderungen zur Nährstoffbilanz<br />
für Phosphor, zum Pflanzenschutz, zum Auslauf<br />
<strong>von</strong> Rindern und zum ökologischen Ausgleich. Die meisten<br />
Unterschiede zwischen dem ÖLN und CC in der EU sind eher<br />
formaler Natur und betreffen vor allem die Einbeziehung <strong>von</strong><br />
bereits existierendem landwirtschaftlichen Fachrecht in das<br />
Kontrollsystem für CC. Verschiedene Ansätze ergeben sich<br />
beim Erhalt <strong>von</strong> Dauergrünland und bei der Wahl der Instrumente<br />
für den Erhalt <strong>von</strong> Landschaftselementen. Eine sehr<br />
hohe Kontrolldichte und wenig Verstöße bei einer gleichzeitig<br />
relativ geringen Höhe der tatsächlich verhängten Sanktionen<br />
zeugen <strong>von</strong> hoher Akzeptanz des ÖLN. Im Gegensatz<br />
zu diesem „Beratungsansatz“ der Schweiz setzt die EU mit<br />
CC auf die Androhung potenziell hoher Sanktionen bei vergleichsweise<br />
geringer Kontrollfrequenz.<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Ländliche Räume<br />
3.2 Integrierte Instrumente zur Ausgestaltung und<br />
Umsetzung <strong>von</strong> Agrarumweltmaßnahmen (ITAES) –<br />
Integrated Tools to design and implement Agri-Enivronmental<br />
Schemes (ITAES)<br />
Heike Nitsch, Bernhard Osterburg<br />
Als Unterauftragnehmer der Humboldt-Universität Berlin<br />
war es Aufgabe der <strong>FAL</strong>, im Rahmen des EU-Projektes ITAES<br />
eine vergleichende Analyse der institutionellen Rahmenbedingung<br />
zur Umsetzung <strong>von</strong> Agrarumweltmaßnahmen<br />
(AUM) in verschiedenen EU-Staaten durchzuführen. Basierend<br />
auf Berichten und Fallstudien aus den beteiligten Ländern<br />
Belgien (Flandern), Deutschland, Finnland, Frankreich,<br />
Irland, Italien, den Niederlanden, Tschechien und dem Vereinigten<br />
Königreich wurden ein Verzeichnis betreffend der<br />
Entscheidungsstrukturen und Verfahren zur Ausgestaltung<br />
und Umsetzung <strong>von</strong> AUM erstellt und typische Ansätze diskutiert.<br />
Agrarumweltmaßnahmen wurden <strong>von</strong> den EU-Staaten unter<br />
verschiedenen Rahmenbedingungen entwickelt, was sich in<br />
unterschiedlichen institutionellen Strukturen, teilweise auch<br />
innerhalb der Staaten, widerspiegelt. Über die letzten Jahre<br />
konnte eine Entwicklung zu einer verstärkten Beteiligung<br />
der Umweltverwaltung und Interessenvertreter bei der Ausgestaltung<br />
<strong>von</strong> AUM beobachtet werden. Bei der Beteiligung<br />
verschiedener Verwaltungsebenen besteht ein Spannungsfeld<br />
zwischen einer überwiegend nationalen Ausgestaltung<br />
und Umsetzung <strong>von</strong> AUM mit vergleichsweise niedrigen Verwaltungskosten<br />
und der Ausrichtung an spezifischen regionalen<br />
und lokalen Bedingungen. Verschiedene EU-Staaten<br />
verfolgen hier teilweise sehr unterschiedliche Strategien.<br />
(Der Bericht ist verfügbar unter http://merlin. lusignan.inra.<br />
fr/ITAES/website/Publicdeliverables.)<br />
3.3 Integriertes Monitoring des chemischen Zustandes<br />
des Grundwassers (Teilbereiche ´Diffuse<br />
Quellen´ und ´Emissions-Monitoring´) – Integrated<br />
Monitoring of the Chemical state of Groundwater (Section<br />
´Diffuse sources´ and ´Emission monitoring´)<br />
Bernhard Osterburg, Thomas Schmidt<br />
Das vom Niedersächsischen Umweltministerium finanzierte<br />
Forschungsprojekt dient der Entwicklung und Einführung<br />
landesweiter Monitoringsysteme für Emissionen und Immissionen<br />
mit Eignung für eine stoffliche Zustandsbeschreibung<br />
und als Planungsgrundlage für Bewirtschaftungspläne zur<br />
Erfüllung der Vorgaben der EU-Wasserrahmenrichtlinie.<br />
Wesentliche Bestandteile sind die Darstellung des Ist-<br />
Zustandes, das Aufzeigen <strong>von</strong> Erkenntnislücken, die räumliche<br />
Prioritätensetzung und die Festlegung <strong>von</strong> Messstellen,<br />
Parametern und Intervallen sowie Erstellung eines Leitfadens<br />
zur Durchführung und Bewertung des Monitorings. Das<br />
<strong>Institut</strong> für Ländliche Räume entwickelte hierzu eine landesweite<br />
Stickstoffbilanzierung mit regional differenzierten Statistikdaten<br />
auf Gemeindeebene. Neben der Auswertung der<br />
agrarstatistischen Erhebungsdaten wurden systematische<br />
Zusammenhänge zwischen Strukturparametern und Stickstoffeinsatz<br />
<strong>von</strong> einzelbetrieblichen Buchführungsabschlüssen<br />
abgeleitet. Diese Informationen sollen für die Weiter<br />
161
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Ländliche Räume<br />
entwicklung des Modells RAUMIS verwendet werden, insbesondere<br />
zur verbesserten Abbildung regionaler Stickstoffbilanzen<br />
und zur Entwicklung <strong>von</strong> Stickstoffminderungsstrategien.<br />
Ergänzend wurden GIS-gestützte Analysen der<br />
Umwandlung <strong>von</strong> Grünland in Ackerland durchgeführt, um<br />
anhand <strong>von</strong> Umfang und Standortparametern die Bedeutung<br />
solcher Landnutzungsänderungen auf den regionalen<br />
Stoffhaushalt abzuschätzen.<br />
3.4 Einfluss <strong>von</strong> Umweltabkommen auf die Gemeinsame<br />
Agrarpolitik (MEACAP) – Impact of Environmental<br />
Agreements on the Common Agricultural Policy<br />
Heike Nitsch, Bernhard Osterburg, Susanne Wagner<br />
In diesem Projekt, das im 6. Forschungsrahmenprogramm<br />
der Europäischen Union (EU) unter Leitung des <strong>Institut</strong>e for<br />
European Environmental Policy (IEEP) und in Zusammenarbeit<br />
mit Forschungsinstituten in verschiedenen EU-Staaten<br />
durchgeführt wird, soll der Zusammenhang zwischen internationalen<br />
Umweltabkommen, insbesondere dem Kyoto-<br />
Abkommen und der Konvention für biologische Vielfalt, und<br />
der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) untersucht werden.<br />
Die Auswirkungen der gegenwärtigen GAP und insbesondere<br />
der im Jahr 2003 beschlossenen Agrarreform auf die Ziele<br />
beider Abkommen werden analysiert. Darauf aufbauend<br />
werden Instrumente der GAP identifiziert bzw. weiter entwickelt,<br />
die zur Erreichung der Ziele beider Abkommen beitragen.<br />
Dabei müssen auch Zielkonflikte berücksichtigt werden.<br />
Die <strong>FAL</strong> wird unter Nutzung des Modellverbunds Modellkalkulationen<br />
durchführen, um den potentiellen Beitrag der<br />
Landwirtschaft zur Reduktion klimarelevanter Gase in der<br />
EU zu untersuchen. Darüber hinaus werden Wechselwirkungen<br />
und Konflikte mit Biodiversitätszielen betrachtet. Im<br />
Jahr <strong>2005</strong> wurden der Modelleinsatz konzipiert und Daten<br />
für quantitative Analysen zusammengetragen. Zur detaillierten<br />
Analyse <strong>von</strong> Potenzialen zur Emissionsminderung<br />
und möglichen Konflikten zwischen Landnutzungsarten<br />
(Landwirtschaft, Aufgabe der Landnutzung, Erhaltung der<br />
biologischen Vielfalt) sollen GIS-gestützte Daten herangezogen<br />
und Fallstudien in ausgewählten Regionen durchgeführt<br />
werden. Mit einem Marktmodell sollen Rückkopplungen auf<br />
Märkten für Agrarprodukte sowie Effekte der Handelspolitik<br />
abgeleitet werden.<br />
3.5 TAPAS 2004 – Deutschland: Agrarumweltaspekte<br />
– Ausbringungsmanagement für Wirtschaftsdünger in<br />
landwirtschaftlichen Betrieben – TAPAS 2004 – Germany:<br />
Environmental Aspects – spreading technologies for<br />
manure on agricultural enterprises<br />
Bernhard Osterburg, Horst Liebersbach<br />
Zur Reduktion der Ammoniakemissionen ist Deutschland<br />
internationale Verpflichtungen eingegangen, die regelmäßige<br />
Berichtspflichten über die Emissionsentwicklung beinhalten.<br />
Daten zum betrieblichen Management, die für die<br />
Berechnung dieser Emissionsinventare notwendig sind, werden<br />
bislang in Deutschland nicht erfasst. Ziel des Vorhabens<br />
war die Übertragung <strong>von</strong> Erhebungsmethoden, die in dem<br />
162<br />
ebenfalls <strong>von</strong> EUROSTAT finanzierten Vorgängerprojekt<br />
„TAPAS 2003“ in Niedersachsen entwickelt wurden, auf<br />
andere Regionen. Im Rahmen des Projektes wurden in drei<br />
Ländern schriftliche Betriebsbefragungen und in zwei Ländern<br />
Online-Befragungen durchgeführt. Inhalte waren Ausbringungstechniken<br />
und Management für Gülle und Stallmist<br />
(Rinder und Schweine) sowie Stall- und Weidehaltungsverfahren<br />
bei Rindern.<br />
Die eingesetzten Befragungsarten wurden bezüglich Rücklauf,<br />
Kosten und Datenqualität verglichen. Eine besonders<br />
niedrige Rücklaufquote ergab sich bei der Online-Befragung.<br />
Eine solche Befragungsform sollte in der Landwirtschaft<br />
allenfalls ergänzend zu schriftlichen Befragungen eingesetzt<br />
werden. Bezüglich der Ausbringungstechniken, im Management<br />
und in der Stall- und Weidehaltung <strong>von</strong> Rindern zeigen<br />
sich erhebliche Unterschiede, und zwar sowohl zwischen<br />
Regionen als auch zwischen unterschiedlichen Tierbestandsgrößenklassen<br />
innerhalb einer Region. Für künftige Befragungen<br />
wird eine Anbindung an Erhebungen der Statistischen<br />
Ämter empfohlen. Erhebungen sollten im Rahmen<br />
eines „Mikrozensus“ innerhalb <strong>von</strong> Bundesländergruppen<br />
und repräsentativ für Tierbestandsgrößenklassen durchgeführt<br />
werden, wodurch die Stichprobengröße vergleichsweise<br />
klein gehalten werden kann.<br />
3.6 Ökonomische und ökologische Auswirkungen<br />
einer Begrenzung der ausgebrachten Stickstoffmenge<br />
aus Wirtschaftsdüngern tierischer Herkunft pro Hektar<br />
– Economic and ecological impacts of restrictions on<br />
amounts of nitrogen per hectare from animal manure<br />
Bernhard Osterburg<br />
Zur Vorbereitung der Novelle der Düngeverordnung, mit der<br />
die EU-Nitratrichtlinie in Deutschland umgesetzt wird, wurde<br />
im Frühjahr <strong>2005</strong> im Auftrag des BMELV die betriebliche<br />
Betroffenheit <strong>von</strong> Stickstoff- und Phosphatbilanz-Obergrenzen<br />
pro Hektar analysiert. Im Entwurf für die Novelle der<br />
Düngeverordnung ist eine Festlegung maximaler<br />
Nährstoffbilanzüberschüsse vorgesehen. Da<strong>von</strong> betroffen<br />
wären vor allem Veredlungsbetriebe, Gemischtbetriebe mit<br />
Schweinehaltung sowie intensive Futterbau- und Marktfruchtbetriebe<br />
mit hohem Mineraldüngereinsatz. Weiterhin<br />
wurden die Wirkungen unterschiedlicher Obergrenzen für<br />
die organische N-Ausbringungsmenge auf Grünland und die<br />
dabei entstehenden betrieblichen Betroffenheiten untersucht.<br />
Die erwogene Erhöhung der Abzugsmöglichkeiten für<br />
gasförmige Stall- und Lagerungsverluste würde die restriktive<br />
Wirkung der Wirtschaftsdünger-Ausbringungsobergrenzen<br />
deutlich vermindern.<br />
3.7 Erfassung und Prognose der umweltrelevanten<br />
Gasemissionen der deutschen Landwirtschaft und<br />
Analyse <strong>von</strong> Minderungsstrategien – Assessment and<br />
forecast of environmentally relevant gaseous emissions<br />
from German agriculture and analysis of mitigation strategies<br />
Bernhard Osterburg, AOE<br />
Diese Daueraufgabe wurde im Jahr <strong>2005</strong> gemeinsam mit
dem <strong>Institut</strong> für Agrarökologie fortgeführt, die Darstellung<br />
befindet sich im Berichtsteil des <strong>Institut</strong>s AOE.<br />
3.8 Konzeption eines Berichtsmoduls “Landwirtschaft<br />
und Umwelt” für die Umweltökonomischen Gesamtrechnungen<br />
(UGR), Projekt II – Conception of a report<br />
module “Agriculture and Environment” for environmental<br />
economic accounting, Project II<br />
Thomas Schmidt, Bernhard Osterburg<br />
Die Umweltökonomischen Gesamtrechnungen (UGR) stellen<br />
die Wechselwirkungen zwischen wirtschaftlichen Aktivitäten<br />
und der Umwelt dar. Im Berichtsmodul ´Landwirtschaft und<br />
Umwelt´ werden die ökonomischen Daten der Landwirtschaftlichen<br />
Gesamtrechnung mit physischen Werten zum<br />
Material- und Energiefluss verknüpft. Im Auftrag des Statistischen<br />
Bundesamtes untersucht die <strong>FAL</strong>, wie detailliert die<br />
Landwirtschaft in Bezug auf einzelne Produktionsverfahren<br />
abgebildet werden kann. Das Modellsystem RAUMIS, das<br />
alle wichtigen landwirtschaftlichen Produktionsverfahren des<br />
deutschen Agrarsektors in hohem Detailliertheitsgrad<br />
berechnet, liefert hierzu einen entscheidenden Beitrag. Das<br />
erste UGR-Projekt <strong>von</strong> 2003-2004 zu intralandwirtschaftlichen<br />
Vorleistungsverflechtungen und biotischen Rohstoffen<br />
sowie zur Intensität der Flächennutzung wurde bereits veröffentlicht(http://www.destatis.de/allg/d/veroe/berichtsmodullawi.htm).<br />
Im UGR-Projekt II (Laufzeit <strong>2005</strong>-2007)<br />
sind konzeptionelle Erweiterungen vorgesehen, z. B. die<br />
Integration weiterer Agrarumweltindikatoren und die<br />
Berechnung indirekter Effekte (Ressourcenansprüche) zur<br />
Erstellung <strong>von</strong> Ökobilanzen für landwirtschaftliche Endprodukte.<br />
Des weiteren ist die Ausarbeitung und Darstellung<br />
nutzerorientierter Anwendungen der Projektergebnisse vorgesehen.<br />
Mit diesem Ziel fand im Oktober <strong>2005</strong> ein Workshop<br />
mit rund 20 Vertretern aus den Ministerien und Behörden<br />
(Verbraucher- und Umweltministerium, Bundesamt für<br />
Naturschutz), aus Umwelt- und Landwirtschaftsverbänden<br />
und aus der Statistik (Landesämter, Bundesamt) statt, der<br />
Impulse für die weiteren Arbeiten gegeben hat.<br />
3.9 Kosten-Nutzen-Analyse <strong>von</strong> Waldflurbereinigungen<br />
in Deutschland – Cost-benefit-analysis of forest consolidations<br />
in Germany<br />
Klaus Klare<br />
Maßgebliche Gründe für den BMELV-Forschungsauftrag<br />
waren einerseits die Beobachtung, dass Eigentümer forstwirtschaftliche<br />
Kleinstflächen insbesondere nach Aufgabe<br />
des landwirtschaftlichen Betriebsteils zunehmend nicht<br />
mehr nutzen; andererseits die sehr hohen Kosten je ha Verfahrensfläche<br />
für die Beseitigung der Strukturmängel durch<br />
Flurbereinigung. Die Kosten werden ganz überwiegend mit<br />
öffentlichen Mitteln finanziert.<br />
In der Studie wurde<br />
- der Umfang an Waldflächen mit erheblichen Strukturmängeln<br />
auf der Grundlage verfügbarer Statistiken quantifiziert,<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Ländliche Räume<br />
- durch Recherche der nur vereinzelt vorhandenen Literatur<br />
die Höhe der entstandenen Kosten und deren Finanzierung<br />
ermittelt,<br />
- die Entwicklung der Forsttechnik und der Waldfeinerschließung<br />
in jüngerer Zeit dargestellt sowie<br />
- eine hierauf zumindest tendenziell abgestimmte Waldnutzung<br />
skizziert.<br />
Wesentliches Ergebnis der Kosten-Nutzen-Abwägung ist,<br />
dass insbesondere Waldflurbereinigungen mit dem Aufgabenschwerpunkt<br />
Verbesserung der Produktions- und<br />
Arbeitsbedingungen als Arbeitsschwerpunkt aus gesamtwirtschaftlicher<br />
Sicht nicht mehr eingeleitet werden sollten.<br />
Stattdessen sollten Forstbetriebsgemeinschaften, d. h. freiwillige<br />
Zusammenschlüsse <strong>von</strong> Waldbesitzern auf privatrechtlicher<br />
Grundlage gegründet werden. Am besten<br />
geeignet sind Nutzungszusammenschlüsse, weil sie die<br />
Waldflächen der Mitglieder grenzüberschreitend bewirtschaften.<br />
Sie sind bisher im Vergleich zu Zusammenschlüssen<br />
mit parzellenscharfer Bewirtschaftung wenig verbreitet.<br />
Um bestehende Vorbehalte auszuräumen, sollten erfahrene<br />
Fachkräfte die Gründungsphase kostenlos begleiten und auf<br />
Verabschiedung einer „schlanken“ Satzung mit möglichst<br />
geringen Beiträgen für Mitglieder und Kleinstflächen drängen.<br />
3.10 Das Forschungsprojekt „Management regionaler<br />
Flusseinzugsgebiete in Deutschland (REGFLUD) –<br />
Rahmenbedingungen und Politikoptionen bei diffusen<br />
Nährstoffeinträgen (N und P) der Landwirtschaft in<br />
Rhein und Ems“ – Management of Regional German River<br />
Catchments (REGFLUD) - General conditions and policy<br />
options on diffuse pollution by agriculture of the river Rhine<br />
and Ems<br />
Peter Kreins, Horst Gömann, <strong>Heinrich</strong> Becker<br />
Durch die Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) der EU sind alle<br />
Mitgliedsstaaten verpflichtet worden, bis 2015 durch geeignete<br />
Politikmaßnahmen einen „guten Zustand“ aller Gewässer<br />
herbeizuführen. Im Rahmen des BMBF finanzierten Projektes<br />
REGFLUD wurden wissenschaftliche Methoden und<br />
Instrumente entwickelt, die eine Entscheidungshilfe im Hinblick<br />
auf die Reduktion diffuser Nährstoffeinträge in Flusseinzugsgebiete<br />
leisten können. Hierzu wurde erstens ein<br />
agrarökonomisches Modell des <strong>FAL</strong>-<strong>Institut</strong>s für Ländliche<br />
Räume mit hydrologischen Modellen des Forschungszentrums<br />
Jülich gekoppelt. Zweitens wurde mit Hilfe einer Zahlungsbereitschaftsanalyse<br />
sowie einer Expertenbefragung<br />
eine Bewertung und Akzeptanzanalyse unterschiedlicher<br />
Maßnahmen vorgenommen und drittens erarbeiteten das<br />
Rheinisch-Westfälisches <strong>Institut</strong> für Wirtschaftsforschung<br />
und die Fachhochschule Bochum gemeinsam und in Verbindung<br />
mit <strong>FAL</strong>-LR Vorschläge, unter welchen Regeln welche<br />
Akteure wasserwirtschaftliche Ziele formulieren und Maßnahmen<br />
kostengünstig umsetzen können (Abb. 2).<br />
163
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Ländliche Räume<br />
kgN/ ha LF<br />
Ems-Einzugsgebiet Rhein-Teileinzugsgebiet<br />
250 250<br />
225<br />
N-Eintrag N-Bilanzüberschuss<br />
225<br />
200 200<br />
175 175<br />
150 150<br />
125 125<br />
100<br />
100<br />
75<br />
75<br />
50<br />
50<br />
25<br />
25<br />
0<br />
0<br />
WTM<br />
WST<br />
LER<br />
AUQ<br />
OLQ<br />
HFQ<br />
DT<br />
EL<br />
FRQ<br />
ST<br />
Regionen<br />
NOH<br />
OSQ<br />
WAQ<br />
GT<br />
CLP<br />
COE<br />
VEC<br />
kgN/ ha LF<br />
N-Eintrag N-Bilanzüberschuss<br />
BM<br />
DN<br />
NE<br />
VIQ<br />
MEQ<br />
SUQ<br />
GLQ<br />
NR<br />
AW<br />
EU<br />
AK<br />
SO<br />
UNQ<br />
ENQ<br />
WES<br />
KB<br />
HSK<br />
LDK<br />
WW<br />
PB<br />
MK<br />
SI<br />
OE<br />
GM<br />
Regionen<br />
Abb. 2: Stickstoffbilanzüberschüsse und Stickstoffeinträge in die Oberflächengewässer für die Untersuchungsgebiete Ems und<br />
Teileinzugsgebiet Rhein (1999)<br />
3.11 GLOWA - Elbe: Integrierte Analyse der Auswirkungen<br />
des globalen Wandels auf die Umwelt und<br />
Gesellschaft im Elbegebiet – GLOWA - Elbe: Integrated<br />
Analysis of the Impacts of the Environment and Society in<br />
the Elbe Basin<br />
Horst Gömann, Peter Kreins<br />
In der ersten dreijährigen Phase des vom BMBF geförderten<br />
interdisziplinären Projektes wurden integrierte Strategien<br />
entwickelt, die zu einer nachhaltigen Bewältigung der durch<br />
den globalen Wandel bedingten Wasserverfügbarkeitsprobleme<br />
und Wassernutzungskonflikten sowie den daraus<br />
resultierenden Umwelt- und sozioökonomischen Problemen<br />
im Elbe-Einzugsgebiet beitragen.<br />
Mit Hilfe eines interdisziplinären Modellverbundes - bestehend<br />
aus den agrarökonomischen Modellen RAUMIS und<br />
WATSIM, ökohydrologischen Modellen sowie Klimamodellsystemen<br />
- wurden unterschiedliche Szenarien des globalen<br />
Wandels analysiert. Durch die Kopplung der Modelle erfolgte<br />
eine direkte Verbindung zwischen Driving-Force, State<br />
und Response Indikatoren, die neben der regionalen Spezifizierung<br />
des Zusammenspiels <strong>von</strong> Prozessen des globalen<br />
Wandels mit politischen Handlungsoptionen eine zielgenaue<br />
Berücksichtigung gesellschaftlicher Anforderungen an die<br />
Landwirtschaft ermöglicht. So wirkt sich beispielsweise die<br />
Höhe einer Vorleistungsabgabe auf Mineraldünger regional<br />
sehr unterschiedlich auf die N-Bilanzüberschüsse, die Einkommen<br />
und die Landnutzung aus (Abb. 3).<br />
Abb. 3: Veränderungen des regionalen Flächenstilllegungsanteils sowie des Anteils der nicht genutzten LF im Elbegebiet bei<br />
einer N-Steuer auf mineralischen Stickstoff im Jahr 2010 (% der LF gegenüber der Referenzsituation; Entkopplung)<br />
164
3.12 Analyse <strong>von</strong> Agrar- und Umweltmaßnahmen im<br />
Bereich des landwirtschaftlichen Gewässerschutzes<br />
vor dem Hintergrund der EU-Wasserrahmenrichtlinie<br />
in der Flussgebietseinheit Weser – Analysis of agricultural<br />
and environmental policy measures in the area of agricultural<br />
water protection against the background of the<br />
water framework directive in the River Catchment Weser<br />
Sylvia Herrmann, Peter Kreins, Horst Gömann<br />
Ziel der EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) ist die Erreichung<br />
eines guten chemischen und biologischen Zustandes<br />
der Oberflächengewässer sowie ein guter chemischer und<br />
mengenmäßiger Zustand des Grundwassers bis 2015<br />
(Art. 4). Eine bis Ende 2004 abgeschlossene Bestandsaufnahme<br />
ergab, dass in Deutschland die Erreichung dieses<br />
Ziels in einigen Teileinzugsgebieten unklar bzw. unwahrscheinlich<br />
ist. Für die Flusseinzugsgebiete sind zur Erreichung<br />
eines guten Gewässerzustandes gemäß Art. 13 bis<br />
zum Jahr 2009 länder- bzw. nationalstaatenübergreifend<br />
koordinierte Bewirtschaftungspläne und Maßnahmenprogramme<br />
aufzustellen und Maßnahmen bis 2012 umzusetzen.<br />
Die aufzustellenden Bewirtschaftungspläne sollen<br />
sich einerseits nicht an bestehenden Verwaltungsgrenzen<br />
orientieren, sondern Flusseinzugsgebiete in ihrer Gesamtheit<br />
berücksichtigen, andererseits sind sie regional und<br />
flächendifferenziert zu entwickeln, da sie in Bezug auf die<br />
Umweltgüter und Einkommen unterschiedlich wirken. Die<br />
Identifikation relevanter Regionen ist für den effizienten und<br />
zielgerichteten Einsatz <strong>von</strong> Mitteln z. B. im Rahmen der<br />
ELER-Verordnung (2. Säule der Agrarpolitik) im Hinblick auf<br />
eine Kompensation maßnahmebedingter Einkommenseinbußen<br />
<strong>von</strong> besonderer Bedeutung.<br />
Im Rahmen dieses bund- und länderfinanzierten Projektes<br />
wird ein Modellverbund entwickelt, der Entscheidungshilfen<br />
Abb. 4: Integrativer Modellverbund AGRUM-Weser<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Ländliche Räume<br />
liefern soll, um die Anforderungen, die sich aus der WRRL<br />
bzgl. der Nährstoffeinträge in die Gewässer ergeben, erfüllen<br />
zu können. Es werden mit dem Modellverbund alle relevanten<br />
punktförmigen und diffusen Stickstoff- und Phosphorquellen<br />
erfasst und die Wirtschaftlichkeitsanalysen<br />
sowie die sozialen und ökonomischen Folgen für den landwirtschaftlichen<br />
Sektor (Einkommen und Arbeitsplätze)<br />
abgebildet (Abb. 4).<br />
3.13 Landwirtschaftliche Maßnahmen für das Wassermanagement<br />
und ihre Integration in die räumliche<br />
Planung (AMEWAM) – Agricultural measures for water<br />
management and their integration into spatial planning<br />
(AMEWAM)<br />
Sylvia Herrmann<br />
Das Projekt AMEWAM ist ein NWE - INTERREG IIIB - Projekt,<br />
das in drei landwirtschaftlich genutzten Regionen der EU-<br />
Länder Großbritannien, Niederlande und Deutschland angesiedelt<br />
ist. Alle Regionen sind durch eine intensive ackerbauliche<br />
Nutzung und starke Erosions- bzw. Oberflächenabflussprobleme<br />
gekennzeichnet. Das gemeinsam mit der Universität<br />
Hohenheim (D), der University of East Anglia (UK)<br />
und dem Dienst Landelijk Gebied (NL) durchgeführte Projekt<br />
dient dazu, auf den landwirtschaftlichen Nutzflächen bzw. in<br />
den Kleineinzugsgebieten landwirtschaftliche Maßnahmen<br />
zum Schutz vor wasserbedingter Bodenerosion sowie Maßnahmen<br />
zur Hochwasserrückhaltung zu entwickeln und auf<br />
ihre Wirkung zu prüfen. Dazu setzen seit Projektbeginn<br />
Landwirte in den drei Beispielregionen auf den <strong>von</strong> ihnen<br />
bewirtschafteten Flächen ausgewählte Maßnahmen ein. In<br />
einer Gemeinde werden zusätzlich innerhalb eines Flurbereinigungsverfahrens<br />
bautechnische Maßnahmen des dezentralen<br />
Hochwasserschutzes durchgeführt. Begleitend dazu<br />
165
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Ländliche Räume<br />
erfolgen Messungen zu Veränderungen des Erosions- und<br />
Hochwasser-Geschehens. Weiterhin werden die wirtschaftlichen<br />
Folgen des Einsatzes der Maßnahmen ermittelt und die<br />
durch die Durchführung der Maßnahmen eingetretenen Veränderungen<br />
auf der Ebene des Schlages und in der Landschaft<br />
visualisiert.<br />
Das <strong>Institut</strong> für Ländliche Räume entwickelt Ansätze, die das<br />
Implementierungspotenzial der in Hinblick auf ihre Effizienz<br />
und Effektivität geprüften Maßnahmen in die landeseigene<br />
Planung und Politik abschätzen und mögliche Umsetzungsschritte<br />
formulieren, um so eine lang anhaltende Wirkung<br />
des Projektes in den beteiligten Regionen zu erzielen. Dabei<br />
sollen die Besonderheiten der drei beteiligten europäischen<br />
Länder berücksichtigt und die Implementierungsstrategien<br />
<strong>von</strong> landwirtschaftlichen Hochwasserschutzmaßnahmen in<br />
die Agrar-Umweltplanung vergleichend dargestellt werden.<br />
3.14 Privatisierung ehemals volkseigener Flächen –<br />
Privatisation of former state-owned land<br />
Klaus Klare<br />
Die Privatisierung der rd. 1,5 Mio. ha ehemals volkseigenen<br />
landwirtschaftlichen Nutzfläche (LN) wurde mehr als<br />
zehn Jahre wissenschaftlich begleitet. Aus aktuellem Anlass<br />
wird dieses Thema nachfolgend erneut aufgegriffen, um auf<br />
der Basis der gesammelten Sachkenntnisse und Erfahrungen<br />
zu den gegenwärtigen Entwicklungstendenzen Stellung<br />
zu nehmen.<br />
Der Stand der Privatisierung durch die damit beauftragte<br />
Bodenverwertungs- und –vermarktungsgesellschaft mbH<br />
(BVVG) lässt sich Mitte <strong>2005</strong> wie folgt grob skizzieren:<br />
- Rd. 500.000 ha LN wurden an die früheren Eigentümer<br />
mit berechtigten Ansprüchen zurückgegeben.<br />
- Rd. 350.000 ha LN wurden veräußert; zu rd. einem Drittel<br />
zu Verkehrswerten und zu rd. zwei Dritteln im Rahmen<br />
des Flächenerwerbsprogramms für um rd. 40 % reduzierte<br />
Preise ganz überwiegend an die Pächter <strong>von</strong> BVVG-<br />
Flächen. Die Pächter können langfristig gepachtete BVVG-<br />
Flächen bis zu einer Obergrenze <strong>von</strong> 8.000 Bodenpunkten<br />
erwerben; bei einer Flächenbonität <strong>von</strong> z. B. 50 Punkten<br />
also 160 ha.<br />
- Rd. 660.000 ha LN waren noch verpachtet, da<strong>von</strong> rd.<br />
55 % auf achtzehn Jahre, rd. 8 % kurzfristig und der<br />
Rest auf zwölf Jahre.<br />
Die BVVG schätzt auf der Basis vorliegender Kaufanträge<br />
und Erfahrungen, dass noch rd. 300.000 ha der verpachteten<br />
Fläche vergünstigt verkauft werden. Über die Vorgehensweise<br />
bei der Privatisierung der restlichen 350.000 ha<br />
wird noch kontrovers diskutiert. Ebenso wird in Frage<br />
gestellt, ob die BVVG weiterhin die Privatisierung durchführen<br />
soll. Im Kern geht es darum, neben der Stärkung der<br />
Wettbewerbskraft landwirtschaftlicher Unternehmen sowohl<br />
den fiskalpolitischen Anliegen des Bundes (u. a. zeitnahe<br />
Erzielung möglichst hoher Einnahmen) als auch den agrarpolitischen<br />
Belangen der Länder (u. a. agrarstrukturpolitische<br />
Ziele) gerecht zu werden. Zur Diskussion stehen vornehmlich<br />
zwei Alternativen:<br />
- Fortführung des Privatisierungsprozesses durch die BVVG<br />
und Ausschreibung der nicht zum vergünstigten Preis ver<br />
166<br />
äußerten Flächen zum Verkehrswert unter Berücksichtigung<br />
der bisher gemachten Erfahrungen.<br />
- Verkauf der gesamten BVVG-Flächen an die Landgesellschaften<br />
in den neuen Ländern zu einem noch auszuhandelnden<br />
Preis und Privatisierung nach den agrarstrukturellen<br />
Interessen der Länder.<br />
Für die zuerst genannte Lösung sprechen folgende, hier thesenartig<br />
aufgezählte Argumente:<br />
- Es kann mit höheren Privatisierungserlösen gerechnet<br />
werden.<br />
- Durch die Ausschreibung wandern mehr Flächen zum besseren<br />
Wirt. Dadurch wird die Wettbewerbskraft der landwirtschaftlichen<br />
Unternehmen gestärkt.<br />
- Die Privatisierung wird nach einheitlichen Kriterien in allen<br />
neuen Ländern durchgeführt.<br />
- Die hohe Regelungsdichte gewährleistet u. a., dass Härtefälle<br />
weitgehend vermieden werden, ohne die Transparenz<br />
des Privatisierungsprozesses fühlbar einzuschränken.<br />
Beim Verkauf an die Landgesellschaften, deren Hauptträger<br />
die Länder sind, werden folgende Thesen vertreten:<br />
- Die Verkaufspreise werden politisch ausgehandelt und liegen<br />
deutlich unter den erzielbaren Verkehrswerten.<br />
- Den gegenwärtigen Pächtern <strong>von</strong> BVVG-Flächen wird ein<br />
weitgehender Bestandsschutz eingeräumt, indem z. B.<br />
die Pachtdauer bei nicht kauffähigen oder -willigen Pächtern<br />
nochmals verlängert wird.<br />
- Der Privatisierungsprozess wird dadurch zeitlich noch<br />
stärker gestreckt als bei der BVVG. Vor allem für wirtschaftlich<br />
starke Unternehmen ohne BVVG-Pachtflächen<br />
vermindert sich dadurch die Möglichkeit, BVVG-Flächen zu<br />
erwerben.<br />
Treffen diese Thesen zu, ist eine zügige, die Aufnahmefähigkeit<br />
der landwirtschaftlichen Bodenmärkte ausreichend<br />
berücksichtigende Privatisierung durch die BVVG anzustreben.<br />
Nicht zu unterschätzen ist dabei jedoch das Protestpotenzial<br />
der betroffenen Pächter. Hieraus ggf. resultierende<br />
Forderungen nach einer noch höheren Regelungsdichte bei<br />
der Privatisierung zu Lasten der Marktkräfte müssen entschieden<br />
zurückgewiesen werden.<br />
4 Steuerungs- und Implementationsprozesse in ländlichen<br />
Räumen – Governance in rural areas<br />
4.1 Untersuchungen zur Kompetenzverteilung in der<br />
Agrarpolitik – Division of competences in agricultural policy<br />
Peter Mehl<br />
Die Arbeit blieb im Berichtsjahr aus Zeitgründen auf das<br />
Monitoring der einschlägigen politischen und wissenschaftlichen<br />
Vorgänge und Diskussionen beschränkt.<br />
4.2 Sechs-Länder-Bewertung – Assessment of rural<br />
development programmes of six German Länder<br />
Regina Grajewski, Barbara Fährmann, Karin Reiter, Birgit<br />
Koch, Wolfgang Roggendorf, Tania Runge, Winfried Eberhardt,<br />
Andreas Tietz, Gitta Schnaut, Andrea Pufahl, Petra<br />
Raue, Heike Peter<br />
Im Rahmen der Aktualisierung der Halbzeitbewertung und
Abb. 5 Abb. 6<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Ländliche Räume<br />
Abb. 5 und 6: Beispiel für Synergien der ländlichen Entwicklungsförderung in Hessen: Umnutzung eines alten Bahnhofs und<br />
„Vulkanradweg“ im Vogelsberg<br />
der Ex-post-Bewertung der sechs Bundesländer Schleswig-<br />
Holstein, Hamburg, Niedersachsen, Bremen, Hessen und<br />
Nordrhein-Westfalen ist das <strong>Institut</strong> LR für die Berufsbildungsmaßnahmen,<br />
Agrarumweltmaßnahmen und ländliche<br />
Entwicklungsmaßnahmen zuständig. Die übrigen Maßnahmen<br />
werden entweder <strong>von</strong> Kooperationspartnern evaluiert<br />
oder sind Bestandteil der zentralen Bewertung. Alle Ergebnisse<br />
werden im Rahmen einer Programmbewertung vom<br />
<strong>Institut</strong> LR zusammengefasst.<br />
Im Rahmen der Evaluierung wird ein Methodenmix eingesetzt.<br />
Dieser reicht <strong>von</strong> der Auswertung <strong>von</strong> Sekundärdaten<br />
bis zur Erhebung eigener Daten in Form <strong>von</strong> Befragungen<br />
und Fallstudien. Für die Bewertung der Maßnahmen zur<br />
ländlichen Entwicklung wurden beispielsweise vier Fallstudien<br />
zur Erfassung <strong>von</strong> Synergiewirkungen zwischen den Fördermaßnahmen<br />
durchgeführt. Auf Landkreisebene wurden<br />
durch Expertengespräche und Ortsbesichtigungen Hemmnisse<br />
und Erfolgsfaktoren für das Entstehen <strong>von</strong> Synergien<br />
herausgearbeitet. Dabei haben sich z. B. Synergien zwischen<br />
der Förderung <strong>von</strong> LEADER und Fremdenverkehrsprojekten<br />
sowie zwischen Flurbereinigung und Dorferneuerung<br />
bei zeitnaher Durchführung herausgestellt. Für solche Synergien<br />
erfolgte die Identifizierung <strong>von</strong> Gründen für ihr Entstehen.<br />
Diese Gründe sind vielfältig, z. B.<br />
- engagierte Akteure mit einem gemeinsamen Ziel für die<br />
Region,<br />
- die zeitnahe und abgestimmte Durchführung <strong>von</strong> Fördermaßnahmen,<br />
- ein ähnlicher Fokus der Maßnahmen, z. B. auf die Schaffung<br />
<strong>von</strong> Beschäftigungsmöglichkeiten sowie<br />
- die Vielfältigkeit der Fördermöglichkeiten vor Ort, die ein<br />
auf die regionale Situation abgestimmtes Vorgehen<br />
ermöglichen (Abb. 5 und 6).<br />
4.3 Bewertung der Förderung landwirtschaftlicher<br />
Betriebe in benachteiligten Gebieten in Deutschland<br />
im Zeitraum 2000 bis 2006 – Evaluation of the compensatory<br />
allowence in less-favoured areas<br />
Reiner Plankl, Henning Brand-Sassen, Regina Daub, Helmut<br />
Doll, Christian Pohl, Katja Rudow<br />
Mit der aktualisierten Bewertung der Ausgleichszulage in<br />
Gebieten mit natürlichen Standortnachteilen konnten für<br />
alle Förderziele die Ergebnisse der Halbzeitbewertung auf<br />
eine fundiertere Basis gestellt und neue Erkenntnisse hinzugewonnen<br />
werden. Für das übergeordnete Ziel des Einkommensausgleichs<br />
ist erkennbar, dass sich der Einkommensabstand<br />
der Betriebe in diesen benachteiligten Gebieten<br />
gegenüber den Betrieben in nicht benachteiligten Gebieten<br />
tendenziell zwischen dem Wirtschaftsjahr 2000/01 und<br />
2003/04 etwas vergrößert hat (Abb. 7). Dies führte bei<br />
geringen Änderungen in der Höhe der Ausgleichszulage zu<br />
einer im Durchschnitt leicht rückläufigen Kompensationswirkung<br />
der Ausgleichszulage. Ein leichter Rückgang ist auch<br />
beim Anteil an Betrieben mit Überkompensation festzustellen.<br />
Für das Gros der Betriebe reicht die Ausgleichszulage<br />
Einkommensdifferenz<br />
(Gewinn/ha LF in Euro)<br />
0<br />
-50<br />
-100<br />
-150<br />
-200<br />
-250<br />
-300<br />
BW BY RP HE SL SH<br />
2000/01 2003/04<br />
Abb. 7: Vergleich der Einkommensrückstände (Gewinn je ha<br />
LF) bei der Betriebsgruppe der landwirtschaftlichen Betriebe<br />
insgesamt (gefördert/nicht gefördert) zwischen den<br />
Wirtschaftsjahren 2000/01 und 2003/04 (alte Bundesländer)<br />
167
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Ländliche Räume<br />
jedoch nicht aus, die Einkommensunterschiede auszugleichen.<br />
Grundsätzlich zeigen sich hinsichtlich der Einkommenswirkung<br />
der Ausgleichszulage Unterschiede in den<br />
Bundesländern und Betriebsgruppen sowie den benachteiligten<br />
Gebietskategorien. Für eine Überprüfung der Ausgleichszulage<br />
und die Ableitung konkreter Handlungsempfehlungen<br />
sind weitere Detailuntersuchungen in der sich<br />
anschließenden Ex-Post-Bewertung vorzunehmen. Hierbei<br />
sind in verstärktem Maße die Erkenntnisse aus den sechs<br />
Fallstudien sowie regional differenzierte Abschätzungen zu<br />
Einflüssen der GAP-Reform zu berücksichtigen. Derzeit<br />
nimmt entsprechend erster Tendenzaussagen unter Berücksichtigung<br />
der Ziele „Einkommensausgleich“, „Offenhaltung<br />
der Landschaft“ und „Erhalt einer lebensfähigen Gesellschaftsstruktur“<br />
ab 2010 die Notwendigkeit einer unveränderten<br />
Ausgleichszulagenförderung in den benachteiligten<br />
Gebieten ab.<br />
4.4 Bewertung <strong>von</strong> ländlichen Entwicklungsprogrammen<br />
am Beispiel der Gemeinschaftsinitiative LEADER<br />
– Evaluation of the LEADER+ initiative<br />
Petra Raue<br />
Die LEADER+ Bewertung in Schleswig-Holstein ist mehrstufig<br />
aufgebaut. Nach der im Dezember 2003 fertiggestellten<br />
Halbzeitbewertung wurde im Jahr <strong>2005</strong> die Aktualisierung<br />
dieser Halbzeitbewertung durchgeführt.<br />
Dieser Aktualisierung kommt eine wesentliche Bedeutung<br />
für die Abschätzung der Ergebnisse und Wirkungen zu, da<br />
der Umsetzungsstand zur Halbzeitbewertung aufgrund vielfältiger<br />
hemmender Faktoren deutlich hinter den Planungen<br />
zurücklag. Grundlage für die Aktualisierung der Halbzeitbewertung<br />
bilden die Auswertung der vorhandenen Unterlagen<br />
(Projektberichte, Monitoring, Selbstbewertungen der lokalen<br />
Aktionsgruppen), Fallstudien in zwei Regionen und Befragungen<br />
sowohl <strong>von</strong> Mitgliedern der Lokalen Aktionsgruppen<br />
wie auch <strong>von</strong> Schlüsselpersonen.<br />
Die Ergebnisse der Bewertung zeigen, dass der Mehrwert<br />
des LEADER-Ansatzes vor allem in der Verbesserung der<br />
Zusammenarbeit zwischen den Akteuren in den Regionen<br />
und hier insbesondere in der Stärkung der Zusammenarbeit<br />
der kommunalen Ebene liegt. Darüber hinaus konnten in<br />
den untersuchten Regionen in erheblichem Umfang private<br />
Akteure mobilisiert und die Identifikation der Akteure mit<br />
ihrer Region gestärkt werden.<br />
4.5 Evaluierung <strong>von</strong> Fördermaßnahmen in<br />
benachteiligten Gebieten – Evaluation of the Less<br />
Favoured Areas Measures<br />
Reiner Plankl, Sylvia Herrmann, Katja Rudow, Henning<br />
Brand-Sassen, Regina Daub, Christian Pohl<br />
In diesem EU-Projekt wird unter der Federführung des IEEP<br />
in London eine Bewertung des Instruments Ausgleichszulage<br />
für Gebiete mit natürlichen Standortnachteilen/benachteiligte<br />
Gebiete (LFA – Less Favoured Areas) sowie Artikel<br />
16–Maßnahmen (Ausgleich <strong>von</strong> Erschwernissen durch<br />
umweltspezifische Einschränkungen) in allen 25 Mitgliedsstaaten<br />
der EU vorgenommen. Projektpartner aus verschie<br />
168<br />
denen Ländern liefern dabei die Beiträge für die einzelnen<br />
Mitgliedsstaaten, um so eine international vergleichende<br />
Studie zu ermöglichen. Die Projektgruppe der <strong>FAL</strong> erstellt<br />
für Deutschland und Österreich die entsprechenden Beiträge.<br />
Für Österreich liegt eine Kooperationsvereinbarung mit<br />
policy impact Wien vor. Im ersten Arbeitsschritt werden<br />
zunächst wesentliche Unterschiede hinsichtlich der Ausgestaltung<br />
der Maßnahmen, der Ziele der Förderung und der<br />
Gewährung der Prämien zwischen den Mitgliedsstaaten<br />
erarbeitet. Auch die Berechtigungskriterien für den Erhalt<br />
der Förderung werden analysiert. Ein Schwerpunkt der Studie<br />
liegt auf der Untersuchung der zeitlichen Veränderungen<br />
innerhalb der einzelnen Mitgliedsstaaten <strong>von</strong> der Initiierung<br />
des Instruments bis zur Gegenwart. Im weiteren Verlauf des<br />
Projektes ist für ausgewählte Länder die Durchführung <strong>von</strong><br />
Fallstudien geplant, in deren Rahmen u. a. verschiedene<br />
Stakeholder befragt werden. Als Fallregionen für Deutschland<br />
und Österreich wird jeweils zum einen eine Region in<br />
der Gebietskategorie „Berggebiet“ und zum anderen eine<br />
Region in der benachteiligten Agrarzone herangezogen. Mit<br />
Hilfe der Fallstudien sowie weiterer quantitativer und qualitativer<br />
Daten sollen verschiedene Aspekte der Förderung in<br />
benachteiligten Gebieten untersucht werden, die v. a. die<br />
Wirkungen der Maßnahmen betreffen. Dabei sind die Einkommenseffekte,<br />
die Effekte auf den landwirtschaftlichen<br />
Strukturwandel sowie die Abschätzung der Wirkungen der<br />
Förderung auf die Umwelt, die Landnutzung und die ländliche<br />
Entwicklung <strong>von</strong> zentraler Bedeutung. Die Untersuchung<br />
soll einen wesentlichen Beitrag zur Ausgestaltung zukünftiger<br />
Politik leisten und ist die erste EU-weite Metaevaluation<br />
der Ausgleichszulagenförderung benachteiligter Gebiete <strong>von</strong><br />
1975 bis heute.
<strong>Institut</strong> für Marktanalyse und Agrarhandelspolitik<br />
Leiterin: Martina Brockmeier<br />
Im Mittelpunkt der Forschungsaktivitäten des <strong>Institut</strong>s für<br />
Marktanalyse und Agrarhandelspolitik stehen drei Arbeitsgebiete:<br />
Markt- und Politikanalysen, Evaluationsforschung<br />
und modellgestützte Politik- und Technikfolgenabschätzungen.<br />
Inhaltlich befasst sich das <strong>Institut</strong> damit, welche Auswirkungen<br />
Veränderungen der ökonomischen und politischen<br />
Rahmenbedingungen auf europäische und internationale<br />
Agrarmärkte haben.<br />
Die Marktanalysen der wichtigsten Agrarprodukte und Betriebsmittel<br />
sowie der vor- und nachgelagerten Industriebereiche<br />
bilden einen wichtigen Grundstock der <strong>Institut</strong>sarbeit.<br />
Aktuelle Projekte zu den Märkten für Milch, Schweine<br />
und Rinder sowie Getreide spiegeln dies wider. Von<br />
Bedeutung sind darüber hinaus die Entwicklung der Anteile<br />
der Erzeugererlöse an den Verbraucherausgaben sowie die<br />
Erstellung einer quantitativen Beurteilungsbasis für die wirtschaftliche<br />
Situation der Fischereiökonomie. Über diese beiden<br />
Projekte gibt der vorliegende Bericht des <strong>Institut</strong>s ebenfalls<br />
Auskunft.<br />
Die Evaluationsforschung entwickelt sich mehr und mehr zu<br />
einem bedeutenden Schwerpunkt der <strong>Institut</strong>sarbeit, der<br />
auch in den zukünftigen Jahren auf Drittmittelbasis weiter<br />
ausgedehnt wird. Im Mittelpunkt des Projekts steht vor<br />
allem die Entwicklung eines konsistenten Konzepts zur Beschaffung<br />
<strong>von</strong> Daten und Informationen, die letztendlich zu<br />
einer besseren Evaluierung der verschiedensten Politikmaßnahmen<br />
(z.B. Investitionsförderung, finanzielle Unterstützung<br />
<strong>von</strong> Vermarktungskonzepten, Aufwendung für<br />
Organisationsgründungskosten) führen. Teile dieses Projekts<br />
werden hier vorgestellt.<br />
Im Arbeitsgebiet Politik- und Technikfolgenabschätzungen<br />
stehen Arbeiten mit dem institutsübergreifenden Modellverbund<br />
der ökonomischen <strong>Institut</strong>e der <strong>FAL</strong> im Mittelpunkt.<br />
Quantitative Analysen mit dem globalen Sektormodell GAPsi<br />
(Gemeinsame Agrarpolitik Simulationen) und dem globalen<br />
Welthandelsmodell GTAP (Global Trade Analysis Project)<br />
dienten der Ermittlung <strong>von</strong> Auswirkungen, die sich aus verschiedenen<br />
bilateralen und multilateralen Handelsabkommen<br />
für die europäischen und internationalen Agrarmärkte<br />
ergeben. Politisch hoch aktuelle Themen sind die WTO-Verhandlungen<br />
der Doha-Runde. Einwerbung <strong>von</strong> Drittmitteln<br />
aus dem fünften Forschungsrahmenprogramm der EU (Agricultural<br />
Sector in the Member States and EU) sowie <strong>von</strong> der<br />
Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanzierte Projekte<br />
führten darüber hinaus zu einer weiteren Verstärkung<br />
des Modellverbunds und zur verstärkten Einbindung des<br />
<strong>Institut</strong>s in internationale Forschungsnetzwerke. Auch hierüber<br />
gibt der folgende Bericht Auskunft.<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Marktanalyse und Agrarhandelspolitik<br />
1 Gesamtwirtschaftliche Analyse des Agrarsektors –<br />
Agricultural Sector Analysis<br />
Berücksichtigung des „Wassers in den Zöllen“ bei der<br />
Modellierung <strong>von</strong> WTO-Szenarien – Modelling “Water in<br />
the tariffs” in WTO scenarios<br />
Martina Brockmeier, Janine Pelikan<br />
Angesichts der Ministerkonferenz der World Trade Organization<br />
(WTO) in Hongkong (13.–18.12.<strong>2005</strong>) haben quantitative<br />
Vorschläge für das WTO-Agrarabkommen derzeit Hochkonjunktur.<br />
Hintergrund hierfür sind zahlreiche Fragen im<br />
Bereich der inländischen Stützung und insbesondere des<br />
Marktzugangs, die auch nach der Einigung auf das Doha-<br />
Arbeitsprogramm im Juli 2004 offen geblieben sind.<br />
Mit Hilfe des globalen Gleichgewichtsmodells GTAP (Global<br />
Trade Analysis Project), können Szenarien für die verschiedenen<br />
Marktzugangsoptionen berechnet und Aussagen über<br />
ihre jeweiligen ökonomischen Wirkungen abgeleitet werden.<br />
Für die Quantifizierung der ökonomischen Effekte ist die Differenzierung<br />
zwischen gebundenen und angewandten Zöllen<br />
<strong>von</strong> besonderer Relevanz. Während angewandte Zölle die<br />
tatsächlich <strong>von</strong> den Exporteuren entrichteten Zölle darstellen,<br />
sind die gebundenen Zölle aus früheren WTO-Verhandlungen<br />
oder den WTO-Beitrittsverhandlungen hervorgegangen.<br />
Sie stellen eine Obergrenze für die angewandten<br />
Zölle dar, d. h. sie geben die maximale Höhe der Zölle an,<br />
die auf Importe eines bestimmten Produktes erhoben werden<br />
dürfen. Obwohl gebundene Zölle als Verhandlungsgrundlage<br />
in der WTO dienen, hängen die ökonomischen<br />
Effekte einer Zollsenkung <strong>von</strong> den Änderungen der angewandten<br />
Zölle ab.<br />
Die Differenz zwischen gebundenen und angewandten Zöllen<br />
wird auch als „Wasser in den Zöllen“ bezeichnet. Sowohl<br />
zwischen Ländern als auch zwischen Sektoren ist das „Wasser<br />
in den Zöllen“ unterschiedlich hoch. Insbesondere Entwicklungsländer<br />
weisen eine besonders hohe Divergenz zwischen<br />
beiden Zollformen auf.<br />
Um mit dem GTAP-Modell verschiedene Marktzugangsoptionen<br />
möglicht realitätsnah abbilden zu können, wird die Datenbasis<br />
um gebundene Zölle erweitert. Zusätzlich wird ein<br />
Mechanismus in das Modell integriert, der die Berücksichtigung<br />
<strong>von</strong> gebundenen und angewandten Zöllen bei der Berechnung<br />
der Zollkürzungen ermöglicht (siehe Abb. 1.1).<br />
In dem Modell werden die WTO-Zollkürzungen zunächst auf<br />
die gebundenen Zölle angewendet. Liegt der gebundene Zoll<br />
nach der Kürzung über dem angewandten Zoll, bleibt der<br />
angewandte Zoll unverändert und hat keinen Einfluss auf die<br />
entsprechenden Importe (vgl. Abb. 1.2). Wenn der gebundene<br />
Zoll nach der Kürzung jedoch niedriger als der angewandte<br />
Zoll ist, erfolgt eine Kürzung des angewandten<br />
Zolls auf das neue Niveau des gebundenen Zolls (vgl. Abb.<br />
1.3). Es entsteht ein Handelseffekt, der <strong>von</strong> dem Modell in<br />
Form einer Anpassung an ein neues Gleichgewicht dargestellt<br />
wird.<br />
169
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Marktanalyse und Agrarhandelspolitik<br />
Legende: T br = gebundener Zoll, T ar = angewandter Zoll, T 0 = Zoll vor<br />
der Kürzung, T 1 = Zoll nach der Kürzung, p w = Weltmarktpreis<br />
Quelle: Eigene Berechnungen.<br />
Abb. 1.1–3: Modellendogener Anpassungsmechanismus bei<br />
„Wasser in den Zöllen“<br />
Zur Quantifizierung des Effekts <strong>von</strong> „Wasser in den Zöllen“<br />
werden zwei Simulationen durchgeführt, bei denen die Zölle<br />
in beiden Simulationen entsprechend einer linear gestuften<br />
Formel gekürzt werden. In der ersten Simulation werden die<br />
Tarifkürzungen nur auf die angewandten Zölle implementiert.<br />
Die zweite Simulation basiert auf der erweiterten Datenbasis<br />
und es werden sowohl angewandte als auch gebundene<br />
Zölle berücksichtigt.<br />
Ein Vergleich der Simulationen zeigt:<br />
– Die Unterschiede der Ergebnisse sind bei Getreide, Ölsaaten,<br />
Gemüse und Obst sowie dem Sektor sonstige<br />
Nahrungsmittel besonders hoch.<br />
– Während das „Wasser in den Zöllen“ auf die Handelsbilanz<br />
der EU-27 nur einen geringen Einfluss hat, sind die Effekte<br />
auf die USA und Japan sowie auf Indien und andere<br />
Entwicklungsländer wesentlich größer.<br />
– Gerade bei hoch protektionierten Produkten reduziert eine<br />
große Divergenz zwischen angewandten und gebundenen<br />
Zöllen die Wirkungen einer Handelsliberalisierung stark.<br />
In einigen Fällen wechselt sogar das Vorzeichen des<br />
Handelseffektes.<br />
2 Vermarktung und Verbrauch – Processing and retailing<br />
2.1 Aktualisierung der Halbzeitbewertung und Expost-Evaluation<br />
der Förderung der Marktstrukturverbesserung<br />
gemäß VO (EG) 1257/1999 – Update and<br />
ex post evaluation of measures on improving the processing<br />
and marketing condition under Reg EC No 1257/1999<br />
Josef Efken, Rainer Klepper, Volker Krah, Jochen Nölle,<br />
Annette Trefflich, Inge Uetrecht, Heinz Wendt<br />
Im Rahmen der <strong>von</strong> der EU unterstützten Fördermaßnahmen<br />
zur Entwicklung des ländlichen Raumes werden auch<br />
Maßnahmen zur Verbesserung der Vermarktung und Verarbeitung<br />
landwirtschaftlicher Erzeugnisse (V&V) angeboten<br />
und national im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung<br />
der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“<br />
(GAK) unterstützt. Die Fördermaßnahmen im Bereich V&V<br />
werden zentral für die einzelnen Bundesländer durch Mitarbeiter<br />
des <strong>Institut</strong>s für Marktanalyse und Agrarhandelspolitik<br />
evaluiert. Im Jahr <strong>2005</strong> wurde die Halbzeitbewertung aus<br />
dem Jahre 2003 für 14 Bundesländer aktualisiert.<br />
Grundlagen der Wirkungsanalyse sind Ergebnisse einer Primärerhebung<br />
relevanter Daten per EDV-Erhebungsbogen,<br />
170<br />
leitfadengestützte Interviews in den entsprechenden Ministerien<br />
und Verwaltungen sowie <strong>von</strong> den Ländern bereitgestellte<br />
Projektlisten mit förderrelevanten Daten. Die EDV-<br />
Erhebungsbögen enthalten Daten bezüglich der Investition<br />
vor Beginn, geplant und realisiert im ersten Geschäftsjahr<br />
nach Abschluss der Investition. Bislang ermöglichen sie vor<br />
allem einen Soll-/Ist-Vergleich. Aufgrund der oft langen<br />
Umsetzungsdauer der Investitionen liegen bisher nur wenige<br />
Angaben vor, die die angestrebten Vorher-/Nachher-Vergleiche<br />
erlauben. Im Rahmen der bis 2007/2008 durchzuführenden<br />
Ex-post-Analyse werden sie aufgrund der verbesserten<br />
Datengrundlage einen Schwerpunkt bilden.<br />
Der Rücklauf der Erhebungsbögen war bisher unvollständig.<br />
Daher wurden für die Analyse ergänzend die Projektlisten<br />
mit finanziellen Förderdaten genutzt. Danach sind bis Ende<br />
2004 rd. 900 Projekte mit förderfähigen Investitionskosten<br />
<strong>von</strong> fast 2 Mrd. € und öffentlichen Ausgaben <strong>von</strong> knapp<br />
540 Mio. € bewilligt worden. Ihre geographische Verteilung<br />
ist in Abb. 2 dargestellt. Ein deutlicher Schwerpunkt der<br />
Investitionstätigkeit liegt im Molkereisektor, obwohl er nicht<br />
in allen Bundesländern gefördert wurde (vgl. Abb. 3).<br />
Quelle: Mitteilungen der Bundesländer.<br />
Abb. 2: Regionale Verteilung der bis zum 31.12.2004 bewilligten<br />
Projekte nach Sektoren<br />
Neben den länderspezifischen Bewertungen der <strong>von</strong> der EU<br />
kofinanzierten Programme sind zusätzlich eine zusammenfassende<br />
Beurteilung für Deutschland insgesamt und der<br />
GAK bis Anfang 2006 zu erstellen. Bisher können übergreifend<br />
für alle Länder zwei Aspekte als wichtige Ergebnisse<br />
der Analysen festgehalten werden, die für die Ausgestaltung
Legende: V&F (Vieh & Fleisch), MI (Milch), E&G (Eier & Geflügel), GE<br />
(Getreide), W&A (Wein & Alkohol), O&G (Obst & Gemüse), B&Z (Blumen<br />
& Zierpflanzen), Öko (Ökologisch erzeugte Produkte), Reg (Regional<br />
erzeugte Produkte), S&P (Saat- & Pflanzgut), KA (Kartoffeln), S (Sonstige).<br />
Quelle: Mitteilungen der Bundesländer.<br />
Abb. 3: Finanzielle Kennzahlen bewilligter Projekte nach<br />
Sektoren (Stand: 31.12.2004)<br />
der Fördermaßnahmen in der kommenden Förderperiode<br />
bedeutsam sind. Dabei handelt es sich um die Begrenzung<br />
der Förderung auf Produkte des Anhangs I zum EG-Vertrag<br />
und größenabhängige Förderbedingungen in der Verordnung<br />
über die Förderung der Entwicklung des ländlichen Raums<br />
(ELER) für die Förderperiode <strong>von</strong> 2007 bis 2013.<br />
Die Begrenzung der Förderung auf Produkte der ersten Verarbeitungsstufe<br />
stößt in der praktischen Umsetzung zunehmend<br />
an Grenzen, da sowohl der Rohwareninput als auch<br />
der Endproduktoutput Anhang-I-Produkte sein müssen. Bei<br />
zunehmender Marktorientierung im Blick auf höhere Wertschöpfung<br />
und Wettbewerbsfähigkeit mit Produkten, die auf<br />
Verbraucherwünsche mit Zusatznutzen und Convenience-<br />
Eigenschaften eingehen, fallen die Endprodukte häufig aus<br />
Anhang I heraus und das Unternehmen verliert die Förderfähigkeit.<br />
Insoweit gerät die bisherige Anhang-I-Regelung<br />
zunehmend in Konflikt mit der Zielsetzung der Programme,<br />
die Wettbewerbsfähigkeit der geförderten Unternehmen zu<br />
erhöhen und damit zur nachhaltigen Sicherung des Absatzes<br />
landwirtschaftlicher Rohwaren beizutragen. Hier ist eine<br />
Überprüfung im Hinblick auf aktuelle Markterfordernisse<br />
dringend geboten.<br />
Die endgültige Fassung der ELER-Verordnung sieht bei der<br />
Investitionsförderung im Bereich Verarbeitung und Vermarktung<br />
vor, dass der volle Fördersatz nur für kleine und<br />
mittlere Unternehmen (KMU) mit bis zu 250 Beschäftigten<br />
(gemessen in Jahresarbeitseinheiten) und entweder einem<br />
Umsatz bis zu 50 Mio. € oder einer Bilanzsumme bis zu 43<br />
Mio. € gewährt werden kann. Darüber hinaus ist für Unternehmen<br />
mit bis zu 750 Beschäftigten und einem Umsatz bis<br />
zu 200 Mio. € Förderung bis zur Hälfte des zulässigen Fördersatzes<br />
im Rahmen der ELER-Verordnung möglich.<br />
Wesentlicher Grund für die finanzielle Förderung <strong>von</strong> Investitionen<br />
im Bereich Verarbeitung und Vermarktung landwirtschaftlicher<br />
Rohwaren aus Mitteln des Europäischen<br />
Ausrichtungs- und Garantiefonds für die Landwirtschaft<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Marktanalyse und Agrarhandelspolitik<br />
(EAGFL) ist die Zielsetzung, auf diesem Weg den liefernden<br />
Landwirten Absatzmöglichkeiten und damit Einkommen zu<br />
sichern bzw. zu schaffen (Erzeugernutzen). Um diesem Ziel<br />
gerecht werden zu können, bedarf es wettbewerbsfähiger<br />
Verarbeitungs- und Vermarktungsunternehmen.<br />
Die Zielmärkte weisen ein Spektrum <strong>von</strong> kleinen Nischenmärkten<br />
bis zu Massenmärkten oder <strong>von</strong> lokalen bzw. regionalen<br />
Märkten bis zu internationalen Märkten auf. Wesentlicher<br />
Absatzmittler zum Verbraucher ist dabei weit überwiegend<br />
ein stark konzentrierter, international einkaufender<br />
Lebensmittelhandel. Seine Belieferung setzt insbesondere<br />
im Bereich der Massenprodukte erhebliche Liefermengen<br />
und entsprechende logistische Leistungsfähigkeit voraus.<br />
Aus der Vielschichtigkeit der jeweiligen Marktgegebenheiten<br />
lässt sich ableiten, dass sich a priori nicht sagen lässt, ob<br />
Klein-, Mittel- oder Großunternehmen im Bereich der Verarbeitung<br />
und Vermarktung die erwünschte Wettbewerbsfähigkeit<br />
im Absatz der landwirtschaftlichen Rohwaren am<br />
ehesten erreichen bzw. sichern können.<br />
Die Absatzsicherheit der Rohwaren hängt zum überwiegenden<br />
Teil da<strong>von</strong> ab, dass die Unternehmen der Verarbeitung<br />
und Vermarktung ihre Produkte in den Regalen des hoch<br />
konzentrierten Lebensmitteleinzelhandels (LEH) platzieren<br />
können. Eine Listung im LEH ist für größere Unternehmen<br />
leichter zu erreichen. Klein- und Mittelunternehmen sind<br />
zwar tendenziell in ihrer Rohwarenbeschaffung eher in den<br />
heimischen nationalen Märkten verankert, sind aber weniger<br />
gefragte Partner des LEH. Entscheidungen über den Rohwarenbezug<br />
und auch die Produktionsstandorte sind demgegenüber<br />
bei international agierenden Unternehmen flexibler<br />
und ein Rückzug aus heimischen Beschaffungsmärkten<br />
ist bei Wegfall <strong>von</strong> Förderoptionen nicht auszuschließen.<br />
Die größenabhängigen Regelungen der ELER-Verordnung<br />
bergen daher die Gefahr in sich, größere Teile des Rohwarenabsatzes<br />
nicht zu sichern, sondern unsicherer zu machen.<br />
Unter dem Gesichtspunkt, den Absatz für landwirtschaftliche<br />
Rohwaren zu sichern, sollte demzufolge auf eine<br />
derartige Begrenzung der Förderung verzichtet werden.<br />
Dies schließt nicht aus, dass eine Staffelung der Fördersätze<br />
vorgenommen wird, um dem Aspekt einer oft geringen<br />
Eigenkapitalausstattung <strong>von</strong> KMU gerecht zu werden.<br />
Eine Begründung für die größenabhängige Begrenzung der<br />
Förderung ist, dass größere Unternehmen Förderung vor<br />
allem als Mitnahmeeffekt in Anspruch nehmen. Diese Argumentation<br />
lässt zum einen die zuvor dargelegten Aspekte<br />
außer Acht. Außerdem liegen den Evaluatoren unabhängig<br />
<strong>von</strong> den Schwierigkeiten, Mitnahmeeffekte in der Realität zu<br />
ermitteln, keine empirischen Belege dafür vor, dass Mitnahmeeffekte<br />
in Abhängigkeit <strong>von</strong> der Unternehmensgröße<br />
in unterschiedlichem Ausmaß realisiert werden. Die Evaluation<br />
der einzelbetrieblichen Agrarinvestitionsförderung zeigt<br />
vielmehr, dass auch in befragten landwirtschaftlichen Betrieben<br />
Mitnahmeeffekte in nennenswertem Umfang vorliegen.<br />
Zur Vermeidung <strong>von</strong> Mitnahmeeffekten wäre ein vollständiger<br />
konsequenter Ausstieg aus der Förderung auf allen<br />
Stufen der Wertschöpfungskette der geeignetere Weg.<br />
Dies müsste dann allerdings zur Vermeidung <strong>von</strong> Wettbewerbsverzerrungen<br />
europaweit einheitlich umgesetzt werden.<br />
171
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Marktanalyse und Agrarhandelspolitik<br />
Auf eine größenabhängige Begrenzung der Förderung sollte<br />
verzichtet werden, da kein Beleg dafür vorliegt, dass das<br />
Hauptziel des Erzeugernutzens <strong>von</strong> der Größe des Verarbeiters<br />
oder Vermarkters abhängt. Ein Ausweg könnte darin<br />
liegen, das Instrument der Bürgschaften für die Förderung<br />
im Bereich Verarbeitung und Vermarktung zu nutzen. Förderausgaben<br />
würden dabei lediglich in Höhe der tatsächlichen<br />
Inanspruchnahme der Bürgschaften anfallen. Mitnahmeeffekte<br />
wären dabei eher gering. Eigenkapitalengpässe<br />
könnten über Verbesserung der Kreditwürdigkeit bei den<br />
Banken verringert werden. Auch eine Förderung risikobehafteter<br />
Investitionen im Bereich <strong>von</strong> Innovationen in<br />
neuen, unbekannten Marktsegmenten und entsprechend<br />
schwierigem Nachweis normaler Absatzbedingungen könnte<br />
damit erreicht werden. Zu begrüßen ist, dass der Förderung<br />
<strong>von</strong> Innovationen im Entwurf der ELER-Verordnung besonderer<br />
Stellenwert zuerkannt wird.<br />
2.2 Anteile der landwirtschaftlichen Erzeugererlöse<br />
an den Verbraucherausgaben für Nahrungsmittel in<br />
Deutschland – The farmers’ share in consumer expenditures<br />
on food in Germany<br />
Heinz Wendt<br />
Die Entwicklung <strong>von</strong> Handels- und Verarbeitungsspannen<br />
findet anhaltendes öffentliches Interesse. Die Berechnung<br />
des Anteils der Erzeugererlöse an den Verbraucherausgaben,<br />
wie sie neben anderen Spannenberechnungen seit<br />
1970 am <strong>Institut</strong> für landwirtschaftliche Marktforschung<br />
(seit 1999 <strong>Institut</strong> für Marktanalyse und Agrarhandelspolitik)<br />
durchgeführt wird, liefert nützliche Anhaltspunkte für<br />
die Analyse des Preisbildungsprozesses bei Nahrungsmitteln.<br />
Die für das Wirtschaftsjahr 2003/04 durchgeführten<br />
Berechnungen weisen mit Ausnahme des Bereichs ‘Eier’ eine<br />
Erhöhung des Anteils der Erzeugererlöse auf. Über alle erfassten<br />
Produktgruppen hinweg stieg der Anteil auf 25,6 %<br />
(Vorjahr 24,3 %; vgl. Abb. 4)<br />
In dieser Berechnung werden die Erlöse für wesentliche<br />
landwirtschaftliche Produkte, die <strong>von</strong> der deutschen Land-<br />
Quelle: Eigene Berechnungen.<br />
Abb. 4: Anteil der Verkaufserlöse der Landwirtschaft an den<br />
Verbraucherausgaben für Nahrungsmittel inländischer Herkunft<br />
in Deutschland (%)<br />
172<br />
wirtschaft für Nahrungszwecke im Inland verkauft wurden,<br />
den Ausgaben der Verbraucher für die daraus hergestellten<br />
Nahrungsmittelmengen gegenübergestellt. Die in den Berechnungen<br />
erfassten und bereinigten Erzeugererlöse hatten<br />
im Wirtschaftsjahr 2002/03 einen Anteil <strong>von</strong> etwa 59 %<br />
an den gesamten Verkaufserlösen der deutschen Landwirtschaft.<br />
Die unter Berücksichtigung <strong>von</strong> Verlust-, Verwendungs- und<br />
Ausbeutekoeffizienten errechneten Verbrauchsmengen an<br />
Nahrungsmitteln werden mit verfügbaren Durchschnittspreisen<br />
bewertet. Die Nichtberücksichtigung des Außer-Haus-<br />
Verzehrs bewirkt eine Verzerrung der Ergebnisse. Eine laufende<br />
Aktualisierung der Berechnungen hinsichtlich der verfügbaren<br />
Datenbasis sowie der zugrunde liegenden Annahmen<br />
ist für die Aussagekraft der Ergebnisse wichtig. Solche<br />
Änderungen sind u.a. die Einbeziehung der neuen Bundesländer<br />
ab 1991/92, veränderte Ausbeutekoeffizienten<br />
bei Brotgetreide und eine veränderte Aufteilung zwischen<br />
Frischfleisch und Fleischwaren.<br />
Langfristig sinkt der Anteil der Erzeugererlöse an den Verbraucherausgaben<br />
für Nahrungsmittel inländischer Herkunft<br />
im Zuge der fortschreitenden volkswirtschaftlichen Arbeitsteilung,<br />
vermehrter Nachfrage nach komplementären<br />
Sach- und Dienstleistungen und einer zunehmenden Differenzierung<br />
der Verbraucherwünsche. Während er Anfang<br />
der siebziger Jahre noch ca. 50 % betrug, liegt er heute bei<br />
knapp 26 %. Erheblich zu diesem Rückgang beigetragen<br />
hat die Zunahme der komplementären Sach- und Dienstleistungen<br />
insbesondere bei Brotgetreide und Brotgetreideerzeugnissen.<br />
Bei Verwendung dieser Ergebnisse zur politischen Entscheidungshilfe<br />
sind unbedingt die zugrunde liegenden Annahmen<br />
zu berücksichtigen und soweit wie möglich weitere Informationen<br />
einzubeziehen.<br />
3 Landwirtschaftliche Warenmärkte – Agricultural<br />
Commodity Markets<br />
3.1 Prognoseabweichungen in der Schätzung der<br />
Bruttoeigenerzeugung für Schweine und Rinder –<br />
Deviations in forecasting gross indigenous production for<br />
pigs and cattle<br />
Michael Heiden<br />
Die Mitgliedsländer der EU sind verpflichtet halbjährlich Daten<br />
bezüglich der Viehbestände, Schlachtungen und Produktionsprognosen<br />
an das Statistische Amt der Europäischen<br />
Gemeinschaften (Eurostat) zu liefern. Um dieser Aufforderung<br />
nachzukommen, führt das Statistische Bundesamt<br />
jährlich zwei Viehbestandserhebungen durch. Die<br />
Ergebnisse der Erhebungen dienen im Wesentlichen der<br />
Schätzung der Bruttoeigenerzeugung (BEE) <strong>von</strong> Schweinen<br />
und Rindern. Diese Prognose wird vom <strong>Institut</strong> für Marktanalyse<br />
und Agrarhandelspolitik (MA) im Halbjahresrhythmus<br />
für jeweils 12 Monate (Kalenderjahr, Wirtschaftsjahr)<br />
entsprechend der jeweils aktuellen Viehbestandserhebung<br />
erstellt.<br />
Die methodischen Grundlagen der Vorschätzungen, die in<br />
Deutschland seit Anfang der 1950er Jahre durchgeführt<br />
werden, sind ursprünglich <strong>von</strong> R. Plate entwickelt und spä
ter <strong>von</strong> E. Böckenhoff den veränderten Bedingungen in der<br />
Viehzählung angepasst worden. Anfangs wurden die Prognosen<br />
nach den Ergebnissen einer viermaligen Bestandserhebung,<br />
ab 1973 nach denen der Erhebungen im Dezember,<br />
April und August vorgenommen. Die Richtlinie<br />
97/77/EG des EU-Rates vom 16. Dezember 1997 und die<br />
Novelle zum Agrarstatistikgesetz vom 25. Juni 1998 gestatteten<br />
es, ab 1999 nur noch zwei Viehbestandserhebungen<br />
im Jahr durchzuführen. Um die Zuverlässigkeit der zukünftigen<br />
Produktionsprognosen weiterhin zu gewährleisten,<br />
wurde das Modell zur Schätzung der BEE <strong>von</strong> Schweinen<br />
und Rindern am <strong>Institut</strong> MA angepasst.<br />
Die Schätzung der BEE für Schweine und Rinder setzt<br />
Kenntnis der Marktlage und das Einbeziehen weiterer Faktoren<br />
wie z.B. die Kostensituation in der Produktion, die<br />
konjunkturelle Entwicklung der Muttertierbestände, Aufzuchtquoten,<br />
Anzahl der Schlachttage und die Situation im<br />
Außenhandel voraus. Während der Schweinemarkt durch<br />
relativ wenige Verordnungen in der EU reglementiert ist,<br />
wird der Rinderbereich <strong>von</strong> einer stark ausgeprägten Marktordnung<br />
bestimmt. Prognosen im Rinderbereich sind zudem<br />
etwas komplexer, da die Produktionszyklen länger sind und<br />
die Prognose für Kälber Unsicherheiten beinhaltet. Andere<br />
Einflüsse, die kurzfristiger oder unvorhersehbarer Natur<br />
sind, können die Genauigkeit der getroffenen Prognosen<br />
negativ beeinflussen (z.B. Tierseuchen, Lebensmittelskandale,<br />
Handelsabkommen, Markteingriffe).<br />
Eine Darstellung der BEE-Prognosewerte im Vergleich zu der<br />
beobachteten BEE zeigt, wie unterschiedlich die einzelnen<br />
Viehmärkte betroffen sein können (Abb.5). Während die<br />
Abweichungen in der Prognose für Schweine relativ klein<br />
ausfallen (mittlere Abweichung <strong>von</strong> 1,54 % im Zeitraum<br />
1999–2004), finden sich größere Abweichungen bei den Rindern.<br />
Besonders im Jahre 2000, als die BSE-Krise auf ihrem<br />
Höhepunkt angekommen war, und im Jahr 2004, durch tief<br />
greifende Veränderungen in der Marktordnung für Rinder<br />
nach der Halbzeitbewertung der Agenda 2000 (Einführung<br />
der Direktzahlung mit Entkopplung der Prämien) bedingt,<br />
zeigen sich relativ starke Abweichungen der Prognose <strong>von</strong><br />
der beobachteten BEE. Eine mögliche Erklärung hierfür ist,<br />
Quelle: Eigene Berechnungen.<br />
Abb. 5: Prognose der Bruttoeigenerzeugung (BEE) für<br />
Schweine und Rinder im Vergleich zu der beobachteten BEE<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Marktanalyse und Agrarhandelspolitik<br />
dass ordnungspolitische Eingriffe in diesen Markt und deren<br />
Auswirkungen mit diesem Prognosemodell relativ schwer zu<br />
erfassen sind. Die gemittelte Abweichung für den Zeitraum<br />
1999–2004 beträgt 4,4 %.<br />
Vergleicht man diese Ergebnisse mit denen aus früheren<br />
Jahren, erkennt man jedoch eine hohe Konsistenz in der<br />
Qualität der Prognosewerte. Von 1951 bis 1973 wurden für<br />
die Schweinestatistik vier Erhebungen pro Jahr durchgeführt,<br />
<strong>von</strong> 1974 bis 1998 drei Erhebungen und seit 1999 nur<br />
noch zwei Erhebungen pro Jahr. Dies hat zu einer Verringerung<br />
der Kosten auf staatlicher Seite und einer Reduzierung<br />
des Zeitaufwandes für die Landwirte geführt. Obwohl<br />
mehr Zählungen pro Jahr eine höhere Genauigkeit durch<br />
eine bessere Zahlengrundlage in der Prognose gewährleisten,<br />
kann man anhand der Entwicklung im Schweinebereich<br />
erkennen, dass die Genauigkeit der BEE-Prognose<br />
im Laufe der letzten 50 Jahre trotz Reduzierung der Viehbestandserhebungen<br />
nahezu gleich geblieben ist (Abb. 6).<br />
Quelle: Eigene Berechnungen.<br />
Abb. 6: Prognoseabweichungen der BEE für Schweine und<br />
Rinder (in %)<br />
Im Prinzip trifft die gleiche Aussage auch für die Rinder zu.<br />
Die Prognoseabweichung hat sich hier in den letzten Jahren<br />
zwar leicht erhöht, dies kann aber auch auf andere Faktoren<br />
zurückgeführt werden. Wie bereits erwähnt hat die Anzahl<br />
und Stärke der marktordnungspolitischen Eingriffe seit 1964<br />
im Rinderbereich stark zugenommen. Eine stärkere Vernetzung<br />
des internationalen Handels (z.B. EU-Osterweiterung,<br />
WTO, Mercosur), eine Anzahl <strong>von</strong> Lebensmittelskandalen<br />
besonders Mitte/Ende der 90iger Jahre (Hormonfleisch,<br />
BSE) sowie eine Verbesserung in der Genauigkeit der<br />
Schlachtstatistik beeinflussen die Qualität der Prognose.<br />
Dennoch ist es gelungen, trotz dieser Einflüsse und der<br />
Reduzierung der Erhebungen, eine konstante Qualität der<br />
Prognose zu erhalten.<br />
Die Ergebnisse zeigen aber, dass es auch Platz für Verbesserungen<br />
gibt, insbesondere in der Abschätzung <strong>von</strong> Politikmaßnahmen.<br />
Die bisherige Methode zur Schätzung der<br />
BEE wird überarbeitet werden, um das Verfahren nachvollziehbarer<br />
zu machen und die Prognosenabweichungen weiter<br />
zu reduzieren. Dazu soll ein neues ökonometrischgeschätztes<br />
Modell erstellt werden.<br />
173
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Marktanalyse und Agrarhandelspolitik<br />
3.2 Veränderung der Rahmenbedingungen für die Zuckerwirtschaft<br />
– Large-scale changes of the basic conditions<br />
for the sugar economy<br />
Ulrich Sommer<br />
In der Zuckerwirtschaft der Europäischen Union (EU) werden<br />
in den kommenden Jahren durch Veränderungen der<br />
äußeren Rahmenbedingungen weitgehende strukturelle Veränderungen<br />
eintreten. Sie werden hervorgerufen durch die<br />
demnächst anstehenden Vereinbarungen des Doha-Abkommens<br />
der World Trade Organization (WTO), die Auswirkungen<br />
der Everything-But-Arms (EBA) -Regelung, die Entscheidung<br />
der WTO, über den Export <strong>von</strong> Präferenz- und C-<br />
Zucker und die Neukonzeption der Zuckermarktordnung<br />
(ZMO) ab dem Jahr 2006/07.<br />
Nachdem der erste Vorschlag zur Änderung der ZMO im Jahr<br />
2004 schon im Vorfeld — vor allem wegen der vorgeschlagenen<br />
Handelbarkeit der Produktionsquoten — keine<br />
tragfähige Zustimmung durch die Mitgliedstaaten und die<br />
Zuckerwirtschaft erhielt, legte die neue Landwirtschaftskommissarin<br />
Fischer-Boel im Juni <strong>2005</strong> einen neuen Vorschlag<br />
vor, mit dem die Anpassung der Produktion an die<br />
Marktverhältnisse primär über die Preisschiene erreicht werden<br />
soll. Den Zuckerrüben anbauenden Landwirten sollen<br />
die Einnahmeausfälle durch entkoppelte Direktzahlungen,<br />
die in das Betriebsprämienprogramm eingegliedert werden,<br />
teilweise ausgeglichen werden. Der Ausstieg aus der Produktion<br />
soll über einen Umstrukturierungsfonds geregelt<br />
werden, in den die Zuckerindustrie über drei Jahre Beiträge<br />
einzahlt, mit denen Quoten über vier Jahre mit zeitlich<br />
degressiv gestaffelten Prämien aufgekauft werden. Damit<br />
hofft die Kommission eine möglichst schnelle Reduzierung<br />
der Produktion zu erreichen. Gelingt dies nicht auf freiwilliger<br />
Basis, dann sieht der Vorschlag eine pauschale Quotenkürzung<br />
im Jahr 2009/10 in allen Mitgliedsländern zur Anpassung<br />
an die Marktverhältnisse vor. Mit dieser neuen Variante<br />
ist jedoch die Chance verpasst worden, dem Zuckerrübenanbau<br />
zu ermöglichen, sich laufend an veränderte Produktionsbedingungen<br />
anzupassen.<br />
Die angestrebte hohe Preissenkung <strong>von</strong> 36 % bedeutet<br />
nicht nur für die EU-Landwirte sondern auch für die Länder<br />
mit Präferenzimporten — AKP-Länder (Länder aus dem afrikanischen,<br />
karibischen und pazifischen Raum) und Least<br />
Developed Countries (LDCs) — einen deutlichen Einkommensrückgang.<br />
Ländern, die ein Lieferrecht im Rahmen des<br />
Cotonou-Abkommens haben, soll daher finanzielle Hilfe zur<br />
Rationalisierung der Zuckerindustrie zukommen, falls<br />
dadurch eine längerfristige internationale Wettbewerbsfähigkeit<br />
erreicht werden kann. Ansonsten wird die EU<br />
Diversifizierungsmaßnahmen finanzieren.<br />
Die Auswirkungen des Reformvorschlages sind nur teilweise<br />
zu übersehen. Klar ist, dass die EU in Zukunft bis zu einem<br />
neuen WTO-Abkommen nur noch 1,273 Mill. t Zucker exportieren<br />
und dafür 499 Mill. € Exporterstattungen aufwenden<br />
darf. Der Export einer den Präferenzzuckerimporten<br />
entsprechenden Menge und <strong>von</strong> C-Zucker ist nicht mehr<br />
erlaubt. Wie weit darüber hinaus die Produktion bzw. die<br />
Produktionsquote eingeschränkt werden müssen, hängt <strong>von</strong><br />
den Liefermöglichkeiten der LDCs und der AKP-Länder ab.<br />
174<br />
Ein Großteil der Entwicklungsländer weist Produktionskosten<br />
auf, die oberhalb des in Zukunft geltenden EU-Referenzpreises<br />
liegen, der für diese Importe gezahlt wird. Ebenfalls<br />
schwer einzuschätzen ist, welche Auflagen der Abschluss<br />
der Doha-Runde bringen wird. Wird eine weitere Reduzierung<br />
der Exportsubventionen und der Exportmengen beschlossen,<br />
dann muss die EU-Quote ebenfalls um diese<br />
Menge gekürzt werden, es sei denn der Zuckerverbrauch in<br />
der EU nimmt zu. Die Senkung der Importzölle dagegen<br />
dürfte bei der starken Preisreduzierung über längere Zeit<br />
keinen Einfluss haben, noch dazu, da die EU Zucker als sensibles<br />
Produkt zu deklarieren gedenkt, für das zusätzliche<br />
Schutzzölle festgelegt bzw. beibehalten werden sollen.<br />
Innerhalb der Zuckerindustrie der EU wird es zu einer zunehmenden<br />
Konzentration der Produktion in wenigen Unternehmen<br />
kommen, da aufgrund auch der Reduzierung der<br />
Verarbeitungsspanne — wenn auch in weitaus geringerem<br />
Maße als der Zuckerrübenpreis — die Zuckerindustrie so<br />
weit wie möglich die Vorteile der Größendegression auszuschöpfen<br />
versuchen wird.<br />
Keine Entlastung bringen die vorgeschlagenen Maßnahmen<br />
für den EU-Haushalt. Während das Umstrukturierungskonzept<br />
den Haushalt nicht belastet, da mit den Abgaben der<br />
Zuckerwirtschaft der Aufkauf <strong>von</strong> Quoten bezahlt werden<br />
soll, gehen die Kompensationszahlungen für die Landwirtschaft<br />
in Höhe <strong>von</strong> ca. 1,6 Mrd. € voll zu Lasten des Agrarhaushaltes.<br />
Dem stehen lediglich Einsparungen der Exporterstattungen<br />
für den AKP-Zucker (ca. 800 – 900 Mill. €)<br />
und Einnahmen aus der pauschalen Produktionsabgabe (ca.<br />
150 Mill. €) gegenüber. Weiterhin wird der Entwicklungshaushalt<br />
mit den Ausgaben belastet, die den AKP-Ländern<br />
für Rationalisierungsmaßnahmen in der Zuckerindustrie<br />
oder zur Durchführung <strong>von</strong> Diversifizierungsprojekten zufließen<br />
werden.<br />
Die Ausgaben der Verbraucher für Zucker und zuckerhaltige<br />
Erzeugnisse werden sich verringern. Der Umfang des Ausgabenrückgangs<br />
ist jedoch schwer einzuschätzen, da z. B. in<br />
Deutschland lediglich zwischen 15 % und 20 % des<br />
Zuckers direkt verbraucht werden, während der Rest in<br />
verarbeitetem Zustand konsumiert wird und die Weitergabe<br />
der Preisreduzierung bei vielen Erzeugnissen durch andere<br />
Effekte überlagert wird.<br />
3.3 Wohin bewegt sich der Milchpreis? – Where is the<br />
milk price heading to?<br />
Petra Salamon<br />
Während sich in den meisten pflanzlichen Sektoren der EU<br />
inzwischen ein Wandel zu einer stärkeren Marktorientierung<br />
vollzogen hat, befindet sich der EU-Milchmarkt noch mitten<br />
in einem Umstrukturierungsprozess. Sichtbar wird diese<br />
Entwicklung beispielsweise an dem in den letzten Jahren<br />
rückläufigen Erzeugerpreis für Milch. Dieser Preisrückgang<br />
wird durch entsprechende Ausgleichszahlungen kompensiert.<br />
Ausgelöst wurde diese Anpassung durch die Veränderungen<br />
der Binnenmarktpolitik der EU im Rahmen der<br />
Agenda 2000 bzw. deren Revision durch den Mid-Term Review<br />
(MTR). Die Implementierung des MTR ist noch nicht<br />
vollständig abgeschlossen, so dass sich zeitliche und inhalt
liche Überschneidungen zu den anstehenden handelspolitischen<br />
Vereinbarungen im Rahmen der WTO-Vereinbarungen<br />
ergeben werden. Da der Milchmarkt der EU wie in vielen<br />
anderen Industrieländern relativ hoch protektioniert ist,<br />
werden neue WTO-Vereinbarungen stärker als die Uruguay-<br />
Runde den Milchmarkt beeinflussen. Mögliche Auswirkungen<br />
dieser Binnenmarktmaßnahmen und eines Teils abzusehender<br />
WTO-Maßnahmen werden mit Hilfe eines partiellen<br />
Gleichgewichtsmodells AGMEMOD (Agricultural Sector in the<br />
Member States and EU: Econometric Modelling for Projections<br />
and Analysis of EU Policies on Agriculture, Forestry and<br />
the Environment) simuliert.<br />
Alle untersuchten Politikmaßnahmen haben Auswirkungen<br />
auf den EU-Milchmarkt. Die Ansatzpunkte für Veränderungen<br />
liegen auf verschiedenen Ebenen: Auf der Angebotsseite<br />
wurden z.B. Quoten ausgedehnt, auf der Verarbeitungsstufe<br />
die Interventionspreise gesenkt und durch internationale<br />
Vereinbarungen werden die Exportsubventionen<br />
abgeschafft und die Zölle gekürzt. Die Effekte dieser Maßnahmen<br />
werden sich in sinkenden Binnenmarktpreisen für<br />
Quelle: Eigene Berechnungen.<br />
Abb.7: Mögliche Entwicklungen der Erzeugerpreise für Milch<br />
in Deutschland<br />
die Milchprodukte und da<strong>von</strong> abgeleitet in einem Rückgang<br />
der Erzeugerpreise für Milch widerspiegeln (Abb. 7).<br />
Einzelne Milchprodukte sind unterschiedlich stark <strong>von</strong> den<br />
verschiedenen Politikmaßnahmen betroffen. Erwartungsgemäß<br />
ist in allen Simulationen der EU-Buttermarkt am<br />
stärksten betroffen. Die Binnenmarktpreise sinken je nach<br />
Rahmenbedingungen zwischen 12 % und 23 % in den<br />
MTR-Szenarien und 25 % bis 32 % in den Liberalisierungsszenarien,<br />
die zudem die Durchführung des MTRs<br />
umfassen. Diese Preisentwicklung führt zu Produktionsrückgängen<br />
und leichten Nachfragesteigerungen in der EU. In<br />
fast allen Simulationen fällt der Nettohandel deutlich, und in<br />
der Regel ist die Handelsbilanz <strong>von</strong> Butter weitgehend ausgeglichen.<br />
Wesentlich weniger betroffen ist Magermilchpulver,<br />
bei dem die Binnenmarktpreise näher an den Weltmarktpreisen<br />
liegen. Dadurch wird der Preisrückgang bei<br />
Magermilchpulver gedämpft. Nur geringere Auswirkungen<br />
werden im Käsesektor erwartet. Die Käseerzeugung wächst<br />
weiter, da alternative Produktionszweige administrative<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Marktanalyse und Agrarhandelspolitik<br />
Preissenkungen erfahren. Durch rückläufige Binnenmarktpreise<br />
erhält die Käsenachfrage zusätzliche Absatzimpulse.<br />
Die Frage der Auswirkungen eines erleichterten Marktzugangs<br />
ist schwierig zu beantworten, da erst Mitte Oktober<br />
<strong>2005</strong> <strong>von</strong> allen wichtigen Verhandlungsgruppen Tarifreduzierungen<br />
vorgeschlagen wurden, die sich aber sowohl hinsichtlich<br />
der Zollbänder, des Zollabbaus als auch hinsichtlich<br />
der Rolle der Entwicklungsländer zum Teil drastisch unterscheiden.<br />
Verkompliziert wird die Verhandlungssituation<br />
durch die anvisierte Möglichkeit der Einführung <strong>von</strong> sensiblen<br />
Produkten, die je nach Vorschlag maximal 1 % bzw.<br />
8 % der Tariflinien vermutlich auf Basis der 8-stelligen<br />
Kodierung enthalten können. Bei diesen zuvor definierten<br />
sensiblen Tariflinien sind dann <strong>von</strong> den Bändern abweichende<br />
Kürzungen möglich, wobei dafür unter Umständen progressive<br />
Kompensationen im Rahmen <strong>von</strong> Zollquoten<br />
gewährt werden müssen. Hinsichtlich <strong>von</strong> Art und Umfang<br />
der Kompensationen besteht bisher keine Einigkeit. Da der<br />
Milchmarkt der EU durch vergleichsweise hohe Zölle<br />
geschützt ist, wird hier die Festlegung <strong>von</strong> sensiblen Produkten<br />
diskutiert. Wegen der zu leistenden Kompensationen<br />
muss ein solches Vorgehen jeweils detailliert geprüft werden,<br />
wobei unterschiedliche Weltmarktbedingungen und<br />
Wechselkursentwicklungen berücksichtigt werden sollten.<br />
Unter durchschnittlichen Bedingungen ist für die meisten<br />
Milchprodukte bzw. Milchproduktgruppen eine Festlegung<br />
als sensibles Produkt in der Regel nicht sinnvoll. Falls aber<br />
die Weltmarktpreise stagnieren, die Wechselkurse sich weiter<br />
ungünstig entwickeln (1,24 US-$/€), die sehr hohen<br />
Kürzungsraten im obersten Band beschlossen werden<br />
(90 %) und die Kompensationen nach einer <strong>von</strong> der EU vorgeschlagenen<br />
Formel erfolgen, könnte eine Definition einzelner<br />
Produkte (z.B. Butter HS-040510) als sensibles Produkt<br />
hilfreich sein.<br />
3.4 Aktuelle Tendenzen auf den Weizenmärkten –<br />
Current tendencies on the wheat markets<br />
Dirk Lehmann, Oliver <strong>von</strong> Ledebur<br />
Im Jahr 2004 entfielen über 60 % der Weltweizenproduktion<br />
<strong>von</strong> ca. 624 Mill. t auf die vier Haupterzeugungsregionen/-länder<br />
EU-25 (26 %), China (16 %), Indien (12 %)<br />
Quelle: Eigene Berechnungen — USDA.<br />
Abb.8: Globale Verteilung der Weizenproduktion, 2004<br />
175
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Marktanalyse und Agrarhandelspolitik<br />
und USA (10 %) (Abb. 8). Dahinter rangieren Russland<br />
(8 %) Australien (5 %), Kanada (4 %) und Argentinien<br />
(3 %), gefolgt <strong>von</strong> Ländern des Nahen und Mittleren Ostens.<br />
Unter den Exportländern stehen mit knapp 30 % Marktanteil<br />
die USA an der Spitze. Sie exportierten im Wirtschaftsjahr<br />
2003/04 mehr als 24 Mill. t Weizen. Weitere Weizen-<br />
Exportländer sind Australien (9 %), Kanada (8 %), die EU<br />
15 (8 %), Russland (9 %) und Argentinien (6 %).<br />
Auf der Importseite besteht eine wesentlich geringere Konzentration.<br />
Brasilien importiert gegenwärtig etwa 8 % der<br />
gehandelten Weizenmengen und ist damit der größte Weizenimporteur.<br />
Weitere große Importländer sind Japan<br />
(6 %), Südkorea (4 %), Marokko (4 %), Algerien (3 %)<br />
und die Europäische Union (5 %).<br />
Der größte bilaterale Handel findet zwischen den direkten<br />
Nachbarn Argentinien und Brasilien statt. 2003 setzte Argentinien<br />
5,4 Mill. t Weizen im Nachbarland ab. Aus den<br />
USA bezog Brasilien weitere 500 000 t. Die wichtigsten Absatzgebiete<br />
der USA für Weizen sind Japan (2,9 Mill. t),<br />
Ägypten (2,8 Mill. t), Mexiko (2,5 Mill. t), Nigeria (1,7<br />
Mill. t) und die Philippinen (1,3 Mill. t). Hauptzielregion der<br />
Exporte des drittgrößten Anbieters Kanada ist der Ferne<br />
Osten, mit Japan, Südkorea, den Philippinen und Indonesien.<br />
In dieser Weltregion stehen USA und Kanada in direkter<br />
räumlicher Konkurrenz zu Australien. Australien hingegen<br />
setzt neben den direkten asiatischen Nachbarn zunehmend<br />
auf Exporte in den Nahen- und Mittleren Osten, aber<br />
auch nach Europa und Nordafrika.<br />
Die EU 25 tritt sowohl als großer Exporteur als auch als Importeur<br />
<strong>von</strong> Weizen auf den Weltmärkten auf, bedingt<br />
hauptsächlich durch eine Differenzierung nach Qualitätsmerkmalen<br />
und der Nutzung im Food- oder Feed-Bereich.<br />
Die Hauptabnehmer europäischen Exportweizens liegen vor<br />
allem in Nordafrika. Hier erwächst den europäischen Exporten<br />
vermehrt eine direkte Konkurrenz aus der Schwarzmeerregion.<br />
Insbesondere in Russland, Ukraine und Kasachstan<br />
wurde in den letzten Jahren die notwendige Infrastruktur<br />
in Verarbeitung, Logistik und Hafenanlagen geschaffen<br />
bzw. verbessert, die eine schnelle Erschließung dieser<br />
Märkte erlaubt.<br />
Witterungsbedingt stark schwankende Produktionsmengen<br />
führen bei insgesamt weltweit tendenziell steigender Nachfrage<br />
zu einer mehr oder weniger angespannten Versor-<br />
Abb. 9: Globale Weizenversorgung und Preise<br />
176<br />
gungslage. Ausgleichspuffer sind die verfügbaren Lagerbestände,<br />
sofern es gelingt, sie in die Bedarfsregionen zu<br />
transportieren. Sie bewegten sich zuletzt nahe an der für<br />
mindestens notwendig erachteten Schwelle <strong>von</strong> 20 % des<br />
Verbrauchs (Abb. 9). Diese relative Knappheit führte bereits<br />
zu zunehmenden Preisinstabilitäten und -steigerungen.<br />
Als Hemmnis für den internationalen Ausgleich zwischen<br />
Überschuss- und Bedarfsregionen wirkte sich außerdem der<br />
Ölpreisanstieg und damit einhergehend die Erhöhung der<br />
internationalen Frachtraten aus. Exportaktivitäten der EU<br />
und Deutschlands waren dadurch erheblich erschwert. Für<br />
das deutsche Exportgeschäft hat sich neben den relativ<br />
hohen Transportkosten zu den traditionellen Absatzmärkten<br />
auch der starke Euro als hemmend erwiesen und zu erhöhten<br />
Interventionsbeständen geführt.<br />
Neue Absatzperspektiven ergeben sich für Weizen im Rahmen<br />
der <strong>von</strong> der EU und der Bundesregierung stark geförderten<br />
Nutzung alternativer Energieträger. Verarbeitungskapazitäten<br />
zur Erzeugung <strong>von</strong> Bioethanol aus Weizen bestehen<br />
bereits bzw. werden geschaffen. Inwieweit dies technisch<br />
und marktpolitisch als sichere Absatzoption betrachtet<br />
werden kann, ist allerdings eine offene Frage. Weiterführende<br />
Analysen zur Entwicklung des entstehenden<br />
globalen Bioethanolmarktes, in dem Brasilien eine dominierende<br />
Rolle spielt, sind geplant, um zu prüfen, inwieweit<br />
Getreide als Energieträger sich als Option für die mitteleuropäische<br />
Landwirtschaft durchsetzen kann.<br />
4 Landwirtschaftliche Betriebsmittelmärkte – Agricultural<br />
Input Markets<br />
4.1 Grenzüberschreitung — Arbeitsmigration in einer<br />
erweiterten EU – Crossing borders – Labour movement in<br />
an enlarged EU<br />
Marianne Kurzweil<br />
Das <strong>Institut</strong> für Marktanalyse und Agrarhandelspolitik ist<br />
Mitglied in der Forschungsgruppe „Strukturwandel und<br />
Transformation im Agrarbereich“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft<br />
(DFG). Die Forschungsgruppe läuft<br />
unter der Federführung der Fakultät für Wirtschafts- und<br />
Sozialwissenschaften des Landbaus (WISOLA) der Humboldt-Universität<br />
zu Berlin. Neben dem Fachbereich für<br />
Agrarpolitik und dem <strong>Institut</strong> für Marktanalyse und Agrarhandelspolitik<br />
sind noch 6 weitere <strong>Institut</strong>e der Humboldt-<br />
Universität und das <strong>Institut</strong> für Sozialökonomie vom Zentrum<br />
für Agrarlandschafts- und Landnutzungsforschung<br />
(ZALF) in Müncheberg in das Projekt involviert. Das Forschungsvorhaben<br />
besteht aus insgesamt 9 Teilprojekten, die<br />
verschiedene Forschungsfelder zusammenführen, um so<br />
den Kenntnisstand über das Forschungsthema in einem<br />
übergreifenden, integrierten und interdisziplinären Ansatz<br />
zu reflektieren und zu vertiefen. Das am <strong>Institut</strong> für Marktanalyse<br />
und Agrarhandelspolitik ansässige Teilprojekt 5 analysiert<br />
die „Interdependenzen zwischen Agrar- und Arbeitsmärkten“.<br />
Der regionale Fokus der Forschungsgruppe liegt<br />
auf Deutschland und Polen. Dabei stellen vor allem die Auswirkungen<br />
einer Übernahme der Maßnahmen der Gemeinsamen<br />
Agrarpolitik der EU (GAP) auf Polens Agrar- und<br />
Arbeitsmärkte einen wichtigen Forschungsgegenstand dar.
Die Rolle der Landwirtschaft ist in beiden Ländern sehr<br />
unterschiedlich. Während in Polen im Agrar- und<br />
Ernährungssektor mindestens 20 % der erwerbstätigen<br />
Bevölkerung beschäftigt sind, gehört der Agrarsektor in<br />
Deutschland zu den Sektoren mit den niedrigsten Beschäftigungsraten.<br />
Ein weiterer grundlegender Unterschied besteht<br />
darin, dass der polnische im Gegensatz zum deutschen<br />
Agrarsektor durch eine geringe Effizienz sowie sehr arbeitsintensive<br />
Produktionsabläufe gekennzeichnet ist. Vor diesem<br />
Hintergrund wird deutlich, dass agrarpolitische Veränderungen<br />
sehr wahrscheinlich nicht nur zu Anpassungen auf<br />
Polens Agrarmarkt führen werden, sondern auch den<br />
Arbeitsmarkt betreffen werden. Hierbei wird auch die Verbindung<br />
zu einem anderen im Zusammenhang mit EU-<br />
Erweiterung oft diskutierten Themengebiet deutlich, nämlich<br />
(Arbeits-)Migration. Mit Hilfe des allgemeinen Gleichgewichtsmodells<br />
GTAP (Global Trade Analysis Project) wird im<br />
Zuge des Teilprojekts 5 der Einfluss <strong>von</strong> agrarpolitischen<br />
Veränderungen auf Arbeitsmigration und die daraus resultierenden<br />
Arbeitsmarkteffekte in Deutschland und Polen<br />
untersucht.<br />
Entsprechend dieser Problemstellung wurde das Analyseinstrumentarium<br />
bereits weiterentwickelt und um einige zusätzliche<br />
Funktionen, wie die Aufsplittung der nationalen Arbeitskraft<br />
in heimische und ausländische Arbeiter, Migrationsflüsse,<br />
Rückzahlungen der Migranten in die Heimat etc.<br />
ergänzt. Mit diesem erweiterten Modell wurde dann eine EU<br />
Osterweiterung mit den klassischen (handels-)politischen<br />
Veränderungen und Anpassungen durchgeführt. Dabei wurden<br />
im ersten Schritt alle handelsverzerrenden Maßnahmen<br />
wie Zölle und Exportsubventionen zwischen der EU-15 und<br />
den 10 Mittel- und Osteuropäischen Ländern (MOEL) als<br />
auch unter den MOEL selbst abgeschafft. Weiterhin passten<br />
die MOEL ihre Zölle und Exportsubventionen gegenüber<br />
Drittstaaten dem Außenhandelsregime der EU-15 an. Die<br />
Ergebnisanalyse bezieht sich vor allem auf Deutschland und<br />
Polen.<br />
Die Ergebnisse zeigen, dass sich vor allem im Agrarhandelsbereich<br />
starke Veränderungen im Zuge des Erweiterungsprozesses<br />
abzeichnen (Tabelle 1). Ein wichtiger Grund<br />
dafür ist das im Vergleich zu Industriegütern oder Dienstleistungen<br />
sehr hohe Protektionsausgangsniveau. Vor allem<br />
in den Kandidatenländern sind die Reaktionen besonders<br />
stark, da der landwirtschaftliche Sektor hier immer noch<br />
Tabelle 1: Veränderung der Produktion nach der EU Erweiterung (in %)<br />
Land, Region<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Marktanalyse und Agrarhandelspolitik<br />
einen sehr bedeutsamen Wirtschaftssektor darstellt. Dagegen<br />
sind in der EU-15 die Veränderungen eher schwach.<br />
Ähnlich stellt sich auch die Situation auf den Arbeitsmärkten<br />
in Deutschland und Polen dar. Mit einigen Ausnahmen bleibt<br />
die Arbeitsnachfrage im Agrarsektor Deutschlands mehr<br />
oder weniger unverändert, wobei dies für nationale als auch<br />
für ausländische Arbeitnehmer der Fall ist. Der Grund für<br />
diese parallele Entwicklung ist u.a. der niedrige Anteil ausländischer<br />
Arbeitnehmer in der deutschen Landwirtschaft<br />
zusammen mit den generell schwachen Anpassungsreaktionen<br />
bei der Arbeitsnachfrage.<br />
Ähnlich muss auch hinsichtlich des sehr starken Ansteigens<br />
der Nachfrage nach ausländischen Arbeitnehmern in Polen<br />
das absolute Ausmaß dieser Veränderungen berücksichtigt<br />
werden; d.h., auch wenn die relativen Veränderungen sehr<br />
bedeutsam erscheinen, so ist aufgrund der geringen Anzahl<br />
ausländischer Beschäftigter in Polen der absolute Nachfrageanstieg<br />
eher gering. Diese Veränderungen auf den polnischen<br />
Arbeitsmärkten werden <strong>von</strong> einem starken Lohnanstieg<br />
begleitet.<br />
Durch die Dekomposition der einzelnen Resultate wird deutlich,<br />
dass beschäftigungsrelevante Veränderungen als auch<br />
Auswirkungen auf Migrationsflüsse sehr stark <strong>von</strong> der Handelsreform<br />
beeinflusst werden. Weiterhin zeigt diese genaue<br />
Aufsplittung der Ergebnisse in die einzelnen Komponenten,<br />
dass sich die verschiedenen Politikinterventionen in der<br />
Stärke und Ausprägung ihrer Auswirkungen unterscheiden.<br />
So werden beispielsweise die Migrationsbewegungen <strong>von</strong><br />
Polen und Tschechien nach Deutschland sehr stark <strong>von</strong> den<br />
agrarpolitischen Veränderungen bestimmt (Abb. 10), während<br />
die Migration aus der EU-14 nach Deutschland fast<br />
ausschließlich auf nicht-agrarpolitische Interventionen zurückzuführen<br />
ist.<br />
Hinsichtlich der Wechselwirkungen zwischen Handelspolitiken/GAP-Instrumenten<br />
und Migration ist eine generelle Linie<br />
zu erkennen: Die Abschaffung jeglicher Importzölle verursacht<br />
die stärksten Veränderungen der Migrationsbewegungen,<br />
während die Anpassung bzw. Abschaffung <strong>von</strong> Exportsubventionen<br />
einen eher marginalen Einfluss zeigt. Die Anpassungen<br />
der Direktzahlungen und Produktionssubventionen<br />
stellen ebenfalls relevante Einflussfaktoren auf die<br />
Migrationsentwicklung dar.<br />
Die regional unterschiedlichen Ausprägungen dieser wechselseitigen<br />
Beziehungen verdeutlichen, dass die gesamtwirt-<br />
Produkt D EU-14 PL CZE HUN SVK CAND6 HRV FSU TUR ROW<br />
plant 0,20 0,15 1,44 1,01 3,69 1,97 3,17 0,00 0,63 0,09 0,00<br />
plantproc 0,00 0,10 3,07 10,45 8,84 2,67 9,25 2,41 0,02 0,15 -0,06<br />
vandf 0,59 1,31 13,64 7,21 10,14 7,78 8,45 0,62 0,15 0,14 0,01<br />
animal 1,51 2,19 17,58 3,86 22,21 3,08 2,44 0,08 0,84 0,09 0,14<br />
aniproc 1,22 1,04 12,59 4,02 35,27 4,08 20,21 0,92 1,44 0,05 0,19<br />
oap 0,72 0,12 2,27 0,02 6,15 1,32 3,35 1,06 0,37 1,12 0,02<br />
plant (pflanzliche Primärprodukte, plantproc (pflanzliche Verarbeitungsprodukte), vandf (Gemüse und Obst), animal (tierische Primärprodukte) ; aniproc<br />
(tierische Verarbeitungsprodukte), oap (andere Lebensmittel). – D (Deutschland), EU-14 (EU-14), PL (Polen), CZE (Tschechien), HUN (Ungarn),<br />
SVK (Slowakien), CAND6 (6 übrige Beitritts-Kandidaten), HRV (Kroatien), FSU (Frühere Sowjetunion), TUR (Türkei), ROW (Rest der Welt).<br />
Quelle: Eigene Berechnungen.<br />
177
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Marktanalyse und Agrarhandelspolitik<br />
Legende:<br />
import tariff (i, r, s) (Importzoll (Produkt, Exportland, Importland)),<br />
plantproc (pflanzliche Verarbeitungsprodukte), CEECs (Mittel- und Osteuropäische<br />
Länder), aniproc (tierische Verarbeiungsodukte), nonag<br />
(Nicht-Agrargüter), direct payments (Direktzahlungen), output tax (Produktsteuer)<br />
Quelle: Eigene Berechnungen.<br />
Abb. 10: Veränderung der Migration niedrig qualifizierter<br />
Arbeitskräfte <strong>von</strong> Polen nach Deutschland (in %)<br />
schaftliche sowie die beschäftigungsrelevante Rolle des<br />
Agrarsektors eines Landes einen erheblichen Einfluss auf<br />
das Zusammenspiel zwischen Agrarhandelspolitiken und<br />
internationaler Arbeitsmigration haben. Aus diesem Grund<br />
sind die Interdependenzen in den MOEL besonders stark.<br />
Die Agrarhandelsliberalisierung führt hier zu sehr einschneidenden<br />
Beschäftigungsveränderungen, die dann wiederum<br />
direkt auf das Migrationsgeschehen Einfluss nehmen. Die<br />
migrationsrelevanten Auswirkungen auf Deutschland und<br />
die restliche EU werden überwiegend durch die Entwicklungen<br />
in den MOEL bestimmt.<br />
5 Weltagrarwirtschaft und Internationaler Handel –<br />
World Agricultural Production and International Trade<br />
5.1 Erweiterung eines Allgemeinen Gleichgewichtsmodells<br />
zur Analyse der Auswirkungen der Agrarhandelspolitik<br />
auf verschiedene Haushalte Mexikos –<br />
Adaptation of a computable general model to measure the<br />
effects of trade policies on different household categories in<br />
Mexico<br />
Aída González-Mellado<br />
Mexikos Volkswirtschaft besteht aus einer Mischung <strong>von</strong> traditionellen<br />
und modernen Sektoren. Traditionelle Industrien,<br />
die zu einem hohen Anteil staatlich waren, wurden in den<br />
letzten Jahren zunehmend dereguliert und privatisiert. In<br />
den vergangenen Jahren ist daher der Wettbewerb in den<br />
Bereichen Telekommunikation, Elektrizität, Naturgas, Seehäfen<br />
und Flughäfen stark gestiegen. Das Bruttoinlandsprodukt<br />
2003 (942,2 Mrd. US-$) teilt sich auf in Landwirtschaft<br />
6 %, Industrie 27 %, Handel und Transport 33 %<br />
und sonstige Dienstleistungen 34 %.<br />
Mexikos niedrige Produktionskosten und die Mitgliedschaft<br />
in der Freihandelszone NAFTA (North American Free Trade<br />
Area) machen das Land attraktiv für Auslandsinvestitionen.<br />
Der Großteil des mexikanischen Handels findet mit den Partnerländern<br />
der NAFTA statt. Die USA sind der bei weitem<br />
größte Handelspartner Mexikos. Im Jahr 2000 kamen ca.<br />
73 % der Importe Mexikos aus den USA und ungefähr<br />
89 % seiner Exporte wurden dorthin geliefert. Im gleichen<br />
Jahr war Kanada der zweitgrößte Importeur mexikanischer<br />
Produkte.<br />
178<br />
Mexikos wirtschaftliche Reformen hin zu einer offenen Handelspolitik<br />
werden durch zahlreiche Investitionen ausländischer<br />
Unternehmen unterstützt, die als Katalysatoren für<br />
ökonomische Modernisierung und Wachstum wirken. 1990<br />
unterzeichnete Mexiko zusammen mit Kanada und den USA<br />
das NAFTA-Abkommen, welches am 1. Januar 1994 in Kraft<br />
trat. In den folgenden Jahren hat Mexiko weitere Präferenzielle<br />
Handelsabkommen (PHA) mit Chile, der Europäischen<br />
Union, Israel, Japan, Singapur, Nicaragua und dem Norddreieck<br />
(El Salvador, Guatemala und Honduras) abgeschlossen.<br />
Damit ist es zurzeit in über 30 PHA eingebunden. Daraus<br />
ergeben sich für die kommenden Jahre erhebliche<br />
Anpassungsnotwendigkeiten. Einerseits muss Mexiko seine<br />
Wirtschaftsstruktur anpassen, um die eigene Wettbewerbsfähigkeit<br />
zu fördern und Nutzen aus den unterzeichneten<br />
PHAs ziehen zu können. Andererseits sollen negative Effekte<br />
der Liberalisierungsschritte auf wirtschaftlich schwächere<br />
Haushalte so weit wie möglich aufgefangen werden. Dafür<br />
ist die Kenntnis des Umfangs dieser Effekte notwendig.<br />
Dazu werden am <strong>Institut</strong> für Marktanalyse und Agrarhandelspolitik<br />
in Zusammenarbeit mit der Humboldt-Universität<br />
zu Berlin die Auswirkungen der Agrarhandelspolitik in Mexiko<br />
auf landwirtschaftliche und städtische Haushalte untersucht.<br />
Mit dem Projekt soll ein besseres Bild der möglichen<br />
Auswirkungen <strong>von</strong> Liberalisierungspolitiken auf verschiedene<br />
Bevölkerungsgruppen in Entwicklungs- und Schwellenländern<br />
gewonnen werden.<br />
Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf den Auswirkungen einer<br />
veränderten Agrarhandelspolitik hinsichtlich der Einkommen<br />
in der Landwirtschaft. Städtische Haushalte sind<br />
im Durchschnitt unabhängiger vom Agrarsektor als die landwirtschaftlichen<br />
Haushalte. In der Analyse wird auch die Einkommensverteilung<br />
berücksichtigt, die in Entwicklungs- und<br />
Schwellenländern eine größere Bandbreite als in entwickelten<br />
Länder aufweist. Grundlage ist ein allgemeines Gleichgewichts<br />
Modell (GTAP: Global Trade Analysis Project), das<br />
entsprechend der aufgezeigten Fragestellung angepasst<br />
werden muss. Bisher ist im GTAP-Modell nur eine Haushaltskategorie<br />
abgebildet, in der sowohl die landwirtschaftlichen<br />
als auch städtischen Haushalte enthalten sind.<br />
Im Rahmen der Forschungsarbeit wurde zum einen mit einer<br />
Recherche <strong>von</strong> relevanter Literatur und zum anderen mit<br />
der Aufbereitung der mexikanischen Datengrundlage für die<br />
quantitative Modellierung begonnen.<br />
Die bisherige in GTAP verwendete Datengrundlage für Mexiko<br />
wurde 1985 mit Daten <strong>von</strong> 1980 erstellt. Da sich die<br />
politischen und ökonomischen Rahmenbedingungen während<br />
der letzten 20 Jahre stark verändert haben, ist es notwendig,<br />
die Daten zu aktualisieren, um die Wirtschaftsentwicklung<br />
und speziell die Einkommensentwicklung in verschiedenen<br />
Haushaltsgruppen realistischer abbilden zu können.<br />
Hierfür wird Datenmaterial verschiedener mexikanischer<br />
<strong>Institut</strong>ionen genutzt, wie zum Beispiel des Mexikanischen<br />
<strong>Institut</strong>s für Statistik, Geographie und Informatik, der<br />
Mexikanischen Central Bank, des Mexikanischen Finanzministeriums,<br />
aber auch internationaler Organisationen wie<br />
der Weltbank, des Internationalen Währungsfonds und der<br />
Statistischen Abteilung der Vereinten Nationen.
5.2 Agrarexporte des Mercosur in die EU – eine ökonometrische<br />
Analyse bilateraler Handelsströme –<br />
Mercosur’s agricultural exports to the EU – an econometric<br />
analysis of bilateral trade flows<br />
Oliver <strong>von</strong> Ledebur, Petra Salamon<br />
Seit April 2000 werden Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen<br />
zwischen der EU und dem Mercosur (Gemeinsamer<br />
Markt der Länder Argentinien, Brasilien, Paraguay<br />
und Uruguay) geführt. Die Verhandlungen sollten 2004<br />
abgeschlossen sein, aber der Agrarsektor stellt nach wie vor<br />
den Stolperstein für den Abschluss dar. In der EU gelten<br />
dabei die Importe <strong>von</strong> landwirtschaftlichen Erzeugnissen als<br />
sensibel, was mit den niedrigen Produktionskosten in den<br />
südamerikanischen Ländern begründet wird. Sie verfügen<br />
über eine breite Faktorausstattung an Flächen und Arbeitskräften,<br />
so dass die Landwirtschaft eine Schlüsselrolle einnimmt.<br />
Die EU nimmt ca. 35 % der Agrarexporte des Mercosur<br />
auf, die <strong>von</strong> 1999 bis 2003 <strong>von</strong> 7 Mrd. auf 11 Mrd. €<br />
angewachsen sind. Die Agrarexporte der EU in die Mercosur-<br />
Länder sind dagegen unbedeutend, was 2003 zu einem<br />
Handelsüberschuss an Agrarprodukten <strong>von</strong> 10 Mrd. €<br />
zugunsten des Mercosur geführt hat. Trotz dieses Handelsüberschusses<br />
treten die Mercosur-Länder dafür ein, dass die<br />
EU ihrerseits eine Liberalisierung des Agrarhandels durchführt<br />
und ihre Märkte weiter öffnet.<br />
Um die Kenntnisse hinsichtlich des bilateralen Agrarhandels<br />
zwischen EU und Mercosur zu verbessern, wurde in Zusammenarbeit<br />
mit dem finnischen Agrifood Research <strong>Institut</strong>e<br />
ein flexibles dynamisches Modell ökonometrisch geschätzt,<br />
das die kurz- und langfristigen Auswirkungen <strong>von</strong> Einkommens-<br />
und Preisänderungen auf die Struktur des bilateralen<br />
Agrarhandels zwischen dem Mercosur und der EU abbildet.<br />
Grundsätzlich wurde ein <strong>von</strong> Armington entwickelter Ansatz<br />
zugrundegelegt, der konstante Elastizitäten der Substitution<br />
unterstellt. Dabei folgt die Importentscheidung einem zweistufigen<br />
Pfad. Die Lösung des Nutzenmaximierungsproblems<br />
der ersten Stufe beschreibt die Importzusammensetzung<br />
der Einfuhren eines importierenden Landes (EU) bei<br />
Änderungen <strong>von</strong> Importpreisen und Einkommen. Wenn das<br />
Ausgabenniveau für Importe festliegt, werden unter Berücksichtigung<br />
der Nutzenmaximierung und der Importpreisrelationen<br />
die Elastizitäten der verschiedenen Herkünfte der<br />
Importe geschätzt. Dieser Ansatz wurde zur Erfassung<br />
nicht-stationärer stochastischer Prozesse erweitert, die kointegrierte<br />
Variable zulassen. Hierfür wird das dynamisierte<br />
Modell in eine Formulierung mit Fehlerkorrektur überführt.<br />
Diese Formulierung beschreibt kurzfristige aber auch langfristige<br />
Eigenschaften. Ungleichgewichte stellen ein Anpassungsstadium<br />
zum langfristigen Gleichgewicht dar. Das so<br />
formulierte Modell erlaubt eine Niveauschätzung des langfristigen<br />
Gleichgewichts, während die in der Gleichung berücksichtigten<br />
kurzfristigen dynamischen Prozesse durch Wachstumsraten<br />
gekennzeichnet sind. Voraussetzung für diesen<br />
Modellansatz ist das Vorliegen <strong>von</strong> Kointegration (langfristige<br />
Beziehung).<br />
Die Datengrundlage der ökonometrischen Analysen bilden<br />
die jährlichen bilateralen Handelsströme zwischen den Mercosur-Ländern<br />
und der EU in den Jahren <strong>von</strong> 1976 bis 2003<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Marktanalyse und Agrarhandelspolitik<br />
basierend auf der UN Commodity Trade Statistics Database.<br />
Die wert- und mengenmäßigen bilateralen Handelsströme<br />
wurden entsprechend der 4 bzw. 6-stelligen Klassifikation<br />
des SITC-Systems (Standard International Trade Classification)<br />
für Rindfleisch, Kakao, Kaffee, Orangensaft, Geflügelfleisch,<br />
Zucker, Soja und Weizen ermittelt.<br />
Die Schätzergebnisse für die aggregierte Importnachfrage<br />
der EU implizieren für die untersuchten Produkte nur geringfügige<br />
Änderung auf Einkommensvariationen in der EU.<br />
Zudem weist die Importnachfrage der EU einen eher preisunelastischen<br />
Charakter auf, so dass keine drastischen Änderungen<br />
in der Struktur der Agrarimporte bei Preisänderungen<br />
zu erwarten wären (Abb. 11).<br />
Quelle: Eigene Berechnungen.<br />
Abb. 11: Preiselastizitäten der Importnachfrage der EU<br />
Allerdings konnten keine statistisch abgesicherten Elastizitäten<br />
für die Nachfrage nach hoch protektionierten Agrarprodukten<br />
wie z.B. Rindfleisch und Zucker ermittelt werden.<br />
Dies kann als Hinweis dafür gewertet werden, dass die EU-<br />
Importnachfrage im Analysezeitraum <strong>von</strong> Weltmarktsignalen<br />
aufgrund der geltenden Handelsregelungen faktisch entkoppelt<br />
war. Die Preiselastizitäten für die Importnachfrage<br />
der übrigen untersuchten Agrarprodukte sind mit Ausnahme<br />
<strong>von</strong> Sojabohnen ebenfalls relativ niedrig. Hingegen deuten<br />
die deutlich höheren Preiselastizitäten der bilateralen Importnachfrage<br />
für verschiedene Mercosur-Herkünfte, bei-<br />
Quelle: Eigene Berechnungen.<br />
Abb. 12: Preiselastizitäten der Rindfleischimportnachfrage<br />
verschiedener Herkünfte<br />
179
Bericht des <strong>Institut</strong>s für Marktanalyse und Agrarhandelspolitik<br />
spielsweise bei Rindfleisch, auf einen signifikanten Einfluss<br />
<strong>von</strong> Preisänderungen auf die Zusammensetzung der Importnachfrage<br />
nach Herkünften (Abb. 12).<br />
Die Produkte aus dem Mercosur stehen im Preiswettbewerb<br />
um Marktanteile in der EU. Langfristig sehr hoch sind insbesondere<br />
die Preiselastizitäten für Importe aus Brasilien, so<br />
dass hier langfristig <strong>von</strong> deutlichen Potenzialen bei veränderten<br />
Preisrelationen ausgegangen werden muss.<br />
6 Fischereiökonomie – Fisheries Economics<br />
6.1 Der Selbstversorgungsgrad Deutschlands bei<br />
Fisch nach ausgewählten Produktgruppen – German<br />
degree of self-sufficiency for selected fish products<br />
Rainer Klepper, Günter Peter, Ulrich Sommer<br />
Der deutsche Selbstversorgungsgrad (SVG) bei Fischprodukten<br />
ist im Laufe der letzten Jahrzehnte stetig gesunken.<br />
Lag der Anteil der Eigenproduktion (Anlandungen und Aquakulturproduktion)<br />
an der Inlandsverwendung 1970 noch bei<br />
77 %, so sank er 1980 auf 43 %, 1990 auf 27 % und 2000<br />
schließlich auf 14 %. Seit 2000 liegt der SVG relativ konstant<br />
zwischen 11 % und 15 %.<br />
Der Fischverbrauch pro Kopf betrug in den 70er und 80er<br />
Jahren ca. 11 kg (Fanggewicht) und liegt seit 1990 relativ<br />
stabil bei über 14 kg pro Kopf. Der Rückgang im Selbstversorgungsgrad<br />
ist im Wesentlichen auf die zurückgegangene<br />
Eigenproduktion zurückzuführen. Bei Betrachtung einzelner<br />
Produktgruppen zeigen sich jedoch deutliche Unterschiede<br />
(Abb. 13).<br />
Quelle: Eigene Darstellung nach Daten der BLE.<br />
Abb. 13: Der deutsche Selbstversorgungsgrad (SVG) bei<br />
Fisch nach ausgewählten Produktgruppen, 2000–2004<br />
Hauptbezugsquelle für die Fischindustrie sind die internationalen<br />
Fischmärkte. Nur knapp über 10 % der verarbeiteten<br />
und vermarkteten Seefische kommen aus Anlandungen<br />
deutscher Fischereifahrzeuge. Bei Aquakulturerzeugnissen<br />
hingegen wird die Nachfrage weitgehend über die eigene<br />
Erzeugung gedeckt. Der SVG bei den beiden wichtigsten<br />
Aquakulturfischarten Forellen und Karpfen (ca. 90 % des<br />
Verbrauchs in Deutschland) schwankt zwischen 50 % und<br />
80 %. Gleichwohl stellen importierte Aquakulturprodukte<br />
mit vergleichsweise höherem Convenience-Charakter, wie<br />
beispielsweise <strong>von</strong> Dorade, Pangasius oder verschiedenen<br />
Barscharten eine zunehmende Konkurrenz dar.<br />
Der Großteil der deutschen Produktion <strong>von</strong> Fischerzeugnissen<br />
wird im deutschen Markt abgesetzt. Der Exportanteil<br />
180<br />
liegt bei etwa 17 %. Die wichtigsten industriell hergestellten<br />
Produkte sind tiefgekühlte Fischfilets (vorwiegend<br />
paniert) und Fischstäbchen mit ca. 33 %, Heringserzeugnisse<br />
(ca. 16 %) und Räucherlachs (10 %). Der Absatz<br />
erfolgt zunehmend über Discountmärkte. Ihr Anteil lag 2004<br />
bei 45 % bzw. 32 % (Menge bzw. Wert), vor den Verbraucher-<br />
(jeweils 28 %) und Supermärkten (8 % bzw. 9 %)<br />
sowie dem Fischfachhandel (7 % bzw. 11 %).<br />
Der Bedarf der Fischindustrie an gefrosteter Rohware (ohne<br />
Hering) zur Herstellung <strong>von</strong> tiefgekühlten Fischzubereitungen<br />
wie beispielsweise Fischstäbchen, aber auch Räuchererzeugnissen,<br />
wird im Durchschnitt der Jahre 2000–2004<br />
auf 400 000–450 000 t Fanggewicht geschätzt. Dazu trägt<br />
die deutsche Flotte ca. 5 % (20 000–30 000 t) bei.<br />
Auch die Hering verarbeitende Industrie ist zu einem hohen<br />
Anteil auf Importware zur Herstellung <strong>von</strong> Konserven, Marinaden,<br />
Fischsalaten und Räucherwaren angewiesen. Bis<br />
zum Jahr 2001 konnte die deutsche Flotte durch ihre Anlandungen<br />
lediglich ca. 10 % des Bedarfs decken. Seitdem hat<br />
sich die Situation durch zunehmende Anlandungen in Mecklenburg-Vorpommern<br />
stark verändert. Bis zum Jahr 2004 ist<br />
der Anteil der deutschen Eigenproduktion an der Marktversorgung<br />
mit Heringsrohware auf über 30 % gestiegen.<br />
Frischfisch (Seefisch) wird überwiegend direkt verzehrt. Der<br />
SVG schwankt in den letzten drei Jahren zwischen 12 %<br />
und knapp 14 %.<br />
In den Gruppen Krebs- und Weichtiere sowie Süßwasserfisch<br />
ist die gesamte Marktversorgung (Industrie und direkter<br />
Verbrauch) zu knapp 50 % durch Eigenanlandungen<br />
bzw. -produktion gedeckt.<br />
Deutschland importiert Fisch vorwiegend aus Drittländern<br />
wie Norwegen, China, USA oder Russland. Zollermäßigte<br />
Einfuhren sowie zollfreie Einfuhrkontingente der EU sichern<br />
eine kostengünstige Versorgung mit positiven Effekten auf<br />
die Kostenstruktur und den Produktpreis.
<strong>Institut</strong> für ökologischen Landbau<br />
Leiter: Gerold Rahmann<br />
Das Jahr <strong>2005</strong> hat dynamisch angefangen – eigentlich so<br />
wie die ganzen Jahre seit der <strong>Institut</strong>sgründung. Im Januar<br />
wurde der neue Milchkuhstall des <strong>Institut</strong>s durch Staatssekretär<br />
Alexander Müller und weitere 250 teils hochrangige<br />
Persönlichkeiten eingeweiht. Damit steht dem <strong>Institut</strong> ein<br />
weltweit einmaliges Instrument zur Verfügung, um Fragen<br />
der Ökologischen Milchkuhhaltung zu erforschen. Das <strong>Institut</strong><br />
und vor allem der Versuchsbetrieb standen im gesamten<br />
Jahr vor der Aufgabe, den komplexen Stall mit 100 Milchkühen<br />
und viel Technik in ein routinemäßiges Funktionieren zu<br />
bringen. Dieses war schwieriger als gedacht. Nicht vergessen<br />
werden sollte, dass mit dem Kuhstall die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter des Versuchsbetriebs erstmals auch<br />
angemessene Sozialräume erhalten haben.<br />
So, wie das Jahr anfing, ging es auf dem Versuchsbetrieb<br />
weiter. Im März sind 50 Jungsauen auf den Betrieb gekommen.<br />
Diese wurden zunächst auf einer Kleegrasfläche in<br />
Outdoor-Haltung untergebracht. Im Sommer mussten die<br />
Ställe hergerichtet werden. Ein Abferkelstall (HeKu-Buchten),<br />
ein Gruppenhaltungsstall und ein Aufzuchtstall für Ferkel<br />
wurden in bestehenden Gebäuden hergerichtet. Dieses<br />
hat wiederum erhebliche personelle und finanzielle Ressourcen<br />
benötigt, die an anderen Stellen fehlten. Im November<br />
sind die ersten Ferkel geboren worden.<br />
Mit der Milchkuh- und der Schweinehaltung sind in <strong>2005</strong> die<br />
beiden letzten wichtigen Tiergruppen auf dem Versuchsbetrieb<br />
etabliert worden.<br />
Besonders die Lehrlinge haben sich auf dem Betrieb sehr<br />
bewährt. In den ersten drei Jahren der Ausbildungsmöglichkeit<br />
zum Landwirt haben bereits zwölf Auszubildende ihre<br />
Lehre in Trenthorst absolviert. Jedes Jahr wurden <strong>von</strong> ihnen<br />
die besten Abschlussprüfungen an den konventionell ausgerichteten<br />
Berufsschulen erzielt. Dieses zeigt die Ausbildungsqualität<br />
des Betriebes. Dem großen Engagement der<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist es zu verdanken, dass<br />
dieses alles geklappt hat, obwohl die personelle Situation<br />
auf dem Versuchsbetrieb weiterhin extrem angespannt ist –<br />
<strong>von</strong> 15 Planstellen sind nur zehn besetzt.<br />
Insgesamt haben aber mehr als 80 Personen im <strong>Institut</strong><br />
gearbeitet, doppelt so viele wie zur <strong>Institut</strong>sgründung vor<br />
fünf Jahren. Es gibt bereits heute erhebliche Kapazitätsgrenzen.<br />
Die Baumaßnahmen im Karree sind nur wenig fortgeschritten.<br />
Nur ein Trakt mit Büros für das Labor- und LTA-<br />
Personal sowie ein Tagungsraum mit 120 Sitzplätzen konnten<br />
<strong>2005</strong> fertig gestellt werden. Diese sind bereits heute<br />
überbelegt. Die noch nicht renovierten Labore und sonstigen<br />
Trakte des Karrees sind nur begrenzt als Arbeitsplatz geeignet<br />
und benötigen dringend einer sachgerechten Herrichtung.<br />
Die Planungen gehen aber da<strong>von</strong> aus, dass damit<br />
nicht vor 2007 begonnen werden kann. Dieses ist nur<br />
schwer hinzunehmen.<br />
Die Forschung hat sich <strong>2005</strong> weiter fokussiert und etabliert.<br />
Auf der Basis des Forschungskonzeptes haben sich klare<br />
Arbeitsgebiete, Projekte und Netzwerke der einzelnen Wissenschaftlerinnen<br />
und Wissenschaftler herausgearbeitet.<br />
Die Abstimmungen zwischen dem Versuchsbetrieb, dem<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für ökologischen Landbau<br />
technischen Personal, dem Labor und der Wissenschaft sind<br />
verfeinert worden. Besonders die neuen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter aus dem aufgelösten Außenstandort der<br />
BAZ in Ahrensburg haben die wissenschaftliche Leistungsfähigkeit<br />
des <strong>Institut</strong>s erheblich verbessert. Die erste Dissertation<br />
wurde in <strong>2005</strong> in Trenthorst fertig gestellt (TiHo). Je<br />
nach Arbeitsgebiet und Aufbaustand des Arbeitsgebietes liegen<br />
zunehmend Daten für wissenschaftliche Publikationen<br />
vor. In <strong>2005</strong> hat das <strong>Institut</strong> insgesamt 66 Publikationen<br />
(da<strong>von</strong> 15 mit Impact factor) veröffentlicht, 85 Vorträge<br />
gehalten und 37 als Koautor mit verfasst. 13 der Vorträge<br />
wurden im Ausland gehalten, 5 da<strong>von</strong> invited. Des Weiteren<br />
wurden 18 Stellungnahmen abgeben und rund 120 Gutachten<br />
für wissenschaftliche Publikationen verfasst (v.a. für die<br />
8. Wissenschaftstagung Ökolandbau und die ISOFAR-Welttagung).<br />
Drittmittel sind ebenfalls erfolgreich akquiriert worden,<br />
obwohl bereits heute umfangreiche Drittmittelprojekte bearbeitet<br />
werden. Der Schwerpunkt liegt aber immer noch auf<br />
Projekten aus dem Bundesprogramm Ökologischer Landbau.<br />
Dieses Programm war aber für die Vernetzung zu wissenschaftlichen<br />
Partnern bedeutsam. Diese Vernetzung hat<br />
dazu geführt, dass das <strong>Institut</strong> das erste Mal eine der weltweit<br />
wichtigsten Wissenschaftskonferenzen des Ökolandbaus<br />
ausrichten durfte. Zusammen mit der Universität Kassel<br />
fand im März die 8. Wissenschaftstagung Ökologischer<br />
Landbau in Kassel statt, wo über 700 Wissenschaftlerinnen<br />
und Wissenschaftler unter dem Motto „Ende der Nische“<br />
über ihre Forschung referiert und diskutiert haben.<br />
In <strong>2005</strong> haben insgesamt 60 Gruppen mit zusammen 4.000<br />
Personen unterschiedlichster Herkunft und Interessenlage<br />
das <strong>Institut</strong> besucht. Ebenfalls wurde im Herbst ein Erntedankfest<br />
mit 2.000 Gästen gefeiert. Der Förderverein mit<br />
seinem aktiven Vorstand ist treibende Kraft für diese gute<br />
Öffentlichkeitsarbeit. Im Gästehaus gab es rund 2.500 Übernachtungen.<br />
Im Mai hat ein hochkarätiger Workshop zum<br />
Thema „Ernährung für die Zukunft“ in Trenthorst stattgefunden.<br />
Gastgeberin war Bundesministerin Renate Künast.<br />
Das <strong>Institut</strong> hat sich an der BMVEL-Halle auf der Internationalen<br />
Grünen Woche <strong>2005</strong> und auf der Agritechnica <strong>2005</strong><br />
beteiligt. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die<br />
Ressortforschung im Ökolandbau und der Ökolandbau in der<br />
Ressortforschung angekommen sind. Dieses erleichtert und<br />
qualifiziert die Politikberatung und damit die Arbeit des<br />
<strong>Institut</strong>s. Ende des Jahres – am 5. Dezember <strong>2005</strong> – wurde<br />
das 5-jährige Jubiläum der <strong>Institut</strong>sgründung gefeiert.<br />
Die bilaterale Zusammenarbeit mit Bangladesh, Ägypten,<br />
China, Neuseeland und anderen Ländern der EU ist intensiviert<br />
worden. Dabei stellt sich immer deutlicher heraus, dass<br />
die Forschung für den Ökolandbau überall intensiviert wird,<br />
die Ressourcen aber nicht so umfangreich sind wie in<br />
Deutschland. Das <strong>Institut</strong> kann bereits heute, trotz der weiterhin<br />
bestehenden Aufbausituation, als eine der weltweit<br />
wichtigsten Forschungsstätten für den Ökolandbau angesehen<br />
werden.<br />
181
Bericht des <strong>Institut</strong>s für ökologischen Landbau<br />
1 Arbeitsgebiet Ökologische Milchviehhaltung (Rind,<br />
Schaf, Ziege) – Working area Organic Dairy Farming<br />
(cattle, sheep, goats)<br />
1.1 Untersuchungen zum Melkverhalten <strong>von</strong> Kühen<br />
bei muttergebundener Aufzucht – Investigations on<br />
milkability of suckling cows<br />
Kerstin Barth, Christine Rademacher, Heiko Georg (BB)<br />
In ökologisch wirtschaftenden Milchviehbetrieben werden<br />
die Kälber durchschnittlich zwei Tage nach der Geburt bei<br />
der Mutter belassen. Damit unterscheidet sich der Biobetrieb<br />
nur unwesentlich <strong>von</strong> der konventionellen Verfahrensweise.<br />
In den letzten Jahren hat jedoch das Interesse an der<br />
muttergebundenen Aufzucht (die Kälber werden über die<br />
Kolostralmilchperiode hinaus <strong>von</strong> ihren Müttern gesäugt,<br />
welche zudem auch noch gemolken werden) stetig zugenommen.<br />
Die Betriebsleiter erhoffen sich eine Verbesserung<br />
der Kälbergesundheit und eine Einsparung an Arbeitszeit<br />
(„dem Kalb wird die notwendige Menge Milch mit der erforderlichen<br />
Temperatur nahezu keimfrei bereitgestellt“). Dem<br />
gegenüber stehen die Auswirkungen auf das Milchabgabeverhalten<br />
der Kühe beim Melken und die Milchzusammensetzung.<br />
So wird die Verweildauer des Kalbes bei der Kuh<br />
nach der Kalbung als ein Einflussfaktor im Zusammenhang<br />
Abb. 1: Saugendes Kalb (Aufnahme erfolgte nach vorherigem<br />
maschinellen Melken)<br />
Abb. 2: Aufzeichnung <strong>von</strong> Milchflusskurven während des<br />
Melkens<br />
182<br />
mit den vermehrt beobachteten Milchblockaden bei Färsen<br />
diskutiert. Eine Befragung <strong>von</strong> Landwirten, welche die muttergebundene<br />
Aufzucht praktizieren, ergab deutlich reduzierte<br />
Fettwerte für die Tankmilch. Dies deutet ebenfalls auf<br />
eine gestörte Milchejektion während des maschinellen Melkens<br />
hin.<br />
Im Rahmen einer Diplomarbeit wurden die Auswirkungen<br />
des Kuh-Kalb-Kontaktes (Abb. 1) auf das Milchabgabeverhalten<br />
der Kühe untersucht. Säugende Kühe wurden mit<br />
Kühen verglichen, die keinen oder nur Sichtkontakt zu ihren<br />
Kälbern hatten. Jede Gruppe umfasste zehn Tiere. Über<br />
einen Zeitraum <strong>von</strong> acht Wochen wurden im wöchentlichen<br />
Abstand die Milchflusskurven aufgezeichnet und 14-tägig<br />
Vorgemelksproben für die zyto-bakteriologische Untersuchung<br />
gewonnen (Abb. 2). Die Ergebnisse zeigten einen<br />
deutlichen Einfluss des Säugens auf den Ablauf des maschinellen<br />
Melkens: 33 % aller Melkungen verliefen bimodal. Bei<br />
der Kontroll- bzw. Sichtkontaktgruppe betraf dies nur 10<br />
bzw. 5 % aller Melkungen. Im Durchschnitt konnten pro<br />
Melkung 5,3 kg weniger Milch gewonnen werden, wenn den<br />
Kälbern im Anschluss an das Melken das Saugen gestattet<br />
wurde. Dies entspricht einem Milchmengenverlust <strong>von</strong> ca.<br />
12 kg pro Tag. Der Fettgehalt der Milch lag bei den säugenden<br />
Kühen im Mittel ein Prozent niedriger als in den Vergleichsgruppen.<br />
Die Eutergesundheit der Kühe wurde nicht<br />
beeinflusst. Auch beim Verhalten der Tiere während des<br />
Melkens konnten keine Unterschiede beobachtet werden.<br />
Die Untersuchungen haben gezeigt, dass das Säugen nach<br />
dem maschinellen Melken zu erheblichen Störungen der<br />
Milchabgabe führt und für das Verfahren der muttergebundenen<br />
Aufzucht nicht geeignet ist. Auch nach mehreren<br />
Wochen stellte sich keine vollwertige Milchejektion bei den<br />
Tieren ein.<br />
1.2 Untersuchungen zur elektrischen Leitfähigkeit<br />
<strong>von</strong> Schafmilch und deren Nutzung zur Eutergesundheitsüberwachung<br />
bei Milchschafen – Investigations on<br />
electrical conductivity of ewe’s milk for monitoring of udder<br />
health in dairy sheep<br />
Kerstin Barth, Elke Burow (Uni Kassel-Witzenhausen), Karin<br />
Knappstein (BFEL, Kiel), Ernst-<strong>Heinrich</strong> Ubben (BFEL, Kiel)<br />
Die Messung der elektrischen Leitfähigkeit (LF) der Milch ist<br />
eine etablierte Methode zur Eutergesundheitsüberwachung<br />
bei Kühen. Untersuchungen in der institutseigenen Herde<br />
deuteten auch die Eignung zum Monitoring bei Milchschafen<br />
an. Um dies zu überprüfen, wurden in fünf ökologisch wirtschaftenden<br />
Betrieben und der institutseigenen Herde zu<br />
einer Melkzeit die LF im Vorgemelk bestimmt und anschließend<br />
Proben für die zyto-bakteriologische Untersuchung<br />
gewonnen. Alle Erhebungen erfolgten hälftenspezifisch. Insgesamt<br />
gelangten 328 Proben <strong>von</strong> 164 Milchschafen der<br />
Rassen Ostfriesisches Milchschaf, Lacaune und deren Kreuzungen<br />
zur Auswertung. In 31 Proben (9,4 %) konnten<br />
Erreger nachgewiesen werden. Dabei stellten die koagulasenegativen<br />
Staphylokokken den größten Anteil: 24 Proben<br />
(77 % aller positiv getesteten Euterhälften). Bemerkenswert<br />
war die geringe Anzahl Proben mit höheren Zellzahlen:<br />
77 % aller Proben wiesen einen Zellgehalt <strong>von</strong> weniger als
100.000 Zellen je ml aus, und lediglich 8 % überschritten<br />
die Schwelle <strong>von</strong> 500.000 Zellen je ml Milch. Bei Anwendung<br />
der IDF-Definition für Mastitis zeigten 73 % der Euterhälften<br />
eine normale Sekretion und 5,6 % eine Mastitis (positiver<br />
Erregernachweis und Zellzahl > 100.000 je ml). Die Ergebnisse<br />
deuten darauf hin, dass für die Beurteilung <strong>von</strong> Hälftenvorgemelken<br />
bei Schafen keine höheren Zellzahlgrenzwerte<br />
als für Milchkühe gewählt werden müssen. Die LF<br />
hängt neben anderen Faktoren auch vom Fettgehalt der<br />
Milch ab. Da Schafmilch deutlich fettreicher ist als Kuhmilch,<br />
sind auch niedrigere LF-Messwerte zu erwarten. So lag der<br />
arithmetische Mittelwert über alle Proben bei 5,0 mS/cm mit<br />
einer Spannweite <strong>von</strong> 3,7 bis 8,6 mS/cm bei einer Standardtemperatur<br />
<strong>von</strong> 25 °C. Euterhälften mit normaler<br />
Sekretion wiesen eine mittlere LF <strong>von</strong> 4,9 ± 0,03 mS/cm auf<br />
und unterschieden sich signifikant (p < 0,001) <strong>von</strong> der<br />
Gruppe der Euterhälften mit Mastitis, deren mittlere LF 5,5<br />
± 0,17 mS/cm betrug. Ebenfalls signifikant (p < 0,01)<br />
waren die Unterschiede zur Gruppe der unspezifischen Mastitiden<br />
(ohne Erregernachweis, Zellzahl > 100.000 je ml).<br />
Die ermittelte Differenz <strong>von</strong> 0,3 mS/cm zur Gruppe der Eutergesunden<br />
ist jedoch zu gering, um als Grenzwert zur<br />
Unterscheidung der beiden Gruppen angesetzt zu werden,<br />
solange lediglich Einzelmessungen zu bewerten sind.<br />
1.3 Untersuchungen zur Persistenz <strong>von</strong> koagulasenegativen<br />
Staphylokokken (KNS) bei Milchziegen –<br />
Investigations on the persistence of coagulase-negative<br />
staphylococci in goat milk<br />
Karen Aulrich, Kerstin Barth<br />
In den letzten Jahren hat der Anteil an Infektionen mit KNS<br />
zugenommen. Dies hat uns dazu veranlasst, die Persistenz<br />
dieser Erreger über mehrere Laktationen in der Milchziegenherde<br />
des <strong>Institut</strong>es zu verfolgen. Für die Untersuchungen<br />
standen 45 Milchziegen zur Verfügung, die vierzehntägig<br />
über den gesamten Laktationsverlauf 2003, 2004 und <strong>2005</strong><br />
<strong>von</strong> jeweils beiden Euterhälften beprobt wurden. Der Erregernachweis<br />
erfolgte mit Hilfe molekularbiologischer Methoden,<br />
nicht über die klassische Mikrobiologie. Dafür wurde die<br />
DNA direkt aus der Milch isoliert und anschließend in spezifische<br />
PCR-Reaktionen, die auf Spacer-Sequenzen des 16S<br />
23S r RNA Genes beruhen, eingesetzt. Die in der Herde vorkommenden<br />
Erreger – Staphyloccocus epidermidis, Staphyloccocus<br />
simulans und Staphyloccocus xylosus - konnten so<br />
im Laktationsverlauf nachgewiesen werden. Der häufigste<br />
Erreger in unserer Herde ist Staphyloccocus epidermidis. Bei<br />
einzelnen Tieren ist dieser Erreger über alle Laktationen<br />
nachzuweisen, auch nach der Trockenstellphase mit Einsatz<br />
der nächsten Laktation tritt er sofort wieder auf, er ist persistent.<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für ökologischen Landbau<br />
1.4 Methoden zur Unterscheidung <strong>von</strong> ökologisch und<br />
konventionell erzeugter Milch – Methods for differentiation<br />
of organically and conventionally produced milk<br />
Karen Aulrich, Joachim Molkentin (BFEL, Kiel), Hans Meisel<br />
(BFEL, Kiel), Peter-Christian Lorenzen (BFEL, Kiel), Hartmut<br />
Rehbein (BFEL, Hamburg), Anette Giesemann (AOE)<br />
Die Überprüfung der Herkunft und Authentizität <strong>von</strong> Lebensmitteln<br />
gewinnt sowohl aus Gründen der Lebensmittelsicherheit<br />
als auch zur Verhinderung <strong>von</strong> Betrug, z. B. Fehldeklarationen,<br />
zunehmend an Bedeutung. Zum anderen ist<br />
es dem Käufer <strong>von</strong> Bioprodukten wichtig zu wissen, wo<br />
diese herkommen, was im Zuge der Globalisierung immer<br />
schwieriger wird.<br />
Ziel des anstaltsübergreifenden Projektes ist es deshalb, am<br />
Beispiel Milch Kriterien zu definieren, mit deren Hilfe sichere<br />
Aussagen zur Herkunft gemacht werden können. Milchproben<br />
konventioneller und ökologischer Erzeuger wurden<br />
über den Zeitraum eines Jahres mittels Stabilisotopenanalyse<br />
( 13 C, 15 N, 34 S), Redoxpotenzialmessungen, NIRS und<br />
Fettsäureanalytik untersucht. Die Ergebnisse werden mittels<br />
neuronaler Netzanalyse ausgewertet.<br />
1.5 Auswirkungen der Fütterung artfremder und<br />
arteigener Milch auf die Entwicklung der Lämmer –<br />
Effects of feeding of species-specific or non-specific milk on<br />
development of kids and lambs<br />
Kerstin Barth<br />
Viele Betriebe setzen Öko-Kuhmilch als Ersatz für die arteigene<br />
Muttermilch in der Lämmeraufzucht ein, um ökonomische<br />
Verluste zu minimieren. Diese entstehen zwangsläufig<br />
durch einen Ausfall an verkaufsfähigen Produkten, wenn<br />
arteigene Milch vertränkt wird. Die Öko-Richtlinien widersprechen<br />
diesem Austausch nicht, da der Einsatz arteigener<br />
Milch nicht zwingend vorgeschrieben ist.<br />
Alle lebend geborenen Lämmer der institutseigenen Milchziegen-<br />
und Milchschafherde verblieben während der Kolostralmilchphase<br />
(5 d) bei der Mutter und wurden dann zufällig<br />
einer der beiden Versuchsgruppen (arteigene oder Kuhmilch)<br />
zugeordnet. In den ersten 10 Tagen wurde die Körpertemperatur<br />
täglich erfasst. Bis zum 45. Lebenstag wurden<br />
die Lämmer täglich einmal gewogen. Die Ziegenlämmer<br />
erhielten ihre Milchportionen tierindividuell über Tränkauto-<br />
Abb. 3: Ziegenlämmer am Tränkautomaten<br />
183
Bericht des <strong>Institut</strong>s für ökologischen Landbau<br />
maten, die Schaflämmer wurden dreimal täglich gruppenweise<br />
über Tränkeimer versorgt (Abb. 3). Die Milchmengen<br />
pro Tier waren in den Versuchsgruppen gleich, es erfolgte<br />
kein Ausgleich bezüglich des Energie- und Nährstoffangebotes.<br />
Heu wurde ad libitum, Kraftfutter gruppenweise zur<br />
Verfügung gestellt. Die Tierbetreuung wurde verglichen mit<br />
praxisüblichen Bedingungen stark intensiviert, so dass sich<br />
zwischen den Gruppen ergebende Differenzen allein auf die<br />
Milchversorgung zurückzuführen sind. Erste Auswertungen<br />
deuten keine Unterschiede hinsichtlich der Gewichtsentwicklung<br />
bei den Ziegenlämmern an.<br />
2 Arbeitsgebiet Ökologische Schweine- und Geflügelhaltung<br />
- Working area Organic Pig and Poultry Farming<br />
2.1 Prüfung unterschiedlicher genetischer Herkünfte<br />
auf Gewebewachstum, Mast- und Schlachtleistung,<br />
Produktqualität sowie auf deren züchterische Eignung<br />
für die ökologische Schweinefleischerzeugung – Testing<br />
of tissue development, fattening and carcass performance,<br />
meat quality, and breeding suitability of different pig<br />
genotypes for organic pork production<br />
Friedrich Weißmann, Wilfried Brade (LK Hannover), Ulrich<br />
Baulain (TZ), Horst Brandt (Uni Giessen mit LPA Neu-Ulrichstein)<br />
Durch die gleichzeitige Berücksichtigung ökologischer und<br />
konventioneller Haltung und Fütterung unterschiedlicher<br />
Genotypen wird geprüft, ob und in welchem Ausmaß bei<br />
bedrohten und modernen Schweinerassen sowie Hybridschweinerassen<br />
Genotyp-Umwelt-Interaktionen hinsichtlich<br />
ausgewählter Merkmale der Mastleistung sowie Schlachtkörper-<br />
und Fleischqualität vorliegen. Die Ergebnisse sollen zur<br />
Bestimmung der Eignung der jeweiligen Genotypen für die<br />
ökologische Schweinemast und -zucht dienen (vergl. <strong>Jahresbericht</strong><br />
2004 der <strong>FAL</strong>). Von den 11 geplanten parallelen<br />
Durchgängen an der LPA Rohrsen und Neu-Ulrichstein sowie<br />
der Versuchsstation Mariensee der <strong>FAL</strong> mit insgesamt 840<br />
Tieren sind zum Zeitpunkt der Erstellung des vorliegenden<br />
<strong>Jahresbericht</strong>es 5 Durchgänge beendet und weitere 3 in<br />
Arbeit. Ergebnisse werden erst nach Abschluss aller Durchgänge<br />
veröffentlicht.<br />
2.2 Ferkelverluste verringern: Auswirkungen einer<br />
verlängerten Säugezeit auf die Konstitution der<br />
Aufzuchtferkel – Diminishing piglet losses: Effects of a<br />
prolonged suckling period on the constitution of weaned<br />
piglets<br />
Ralf Bussemas, Friedrich Weißmann<br />
Die ökologische Ferkelerzeugung stellt die Tierhalter<br />
momentan vor zum Teil existentielle Schwierigkeiten. Aufgrund<br />
der überwiegend gleichen Genetik wie in der konventionellen<br />
Ferkelerzeugung fallen in der ökologischen Sauenhaltung<br />
die Leistungen - z.B. lebend geborene Ferkel pro<br />
Wurf - ähnlich denen der konventionellen Betriebe aus. Die<br />
Anzahl aufgezogener Ferkel ist dann allerdings deutlich<br />
niedriger. Dies rührt u.a. daher, dass das Absetzen in der<br />
ökologischen Ferkelerzeugung (nach Richtlinie frühestens<br />
am 40. Lebenstag) die Ferkel in einer äußerst sensiblen phy<br />
184<br />
siologischen Phase erreicht. Mit 40 Lebenstagen befindet<br />
sich ein Ferkel in einem immunologischen Tal, die Pufferkapazität<br />
im Darm ist noch nicht ausreichend entwickelt und<br />
der Enzymhaushalt noch nicht vollständig auf die Verdauung<br />
fester Nahrung eingestellt. Ziel des Versuches ist es, durch<br />
eine Verschiebung des Absetzstresses auf den 63. Lebenstag<br />
stabile Ferkel und damit geringere Verlustraten zu erhalten.<br />
Dazu werden auf dem Versuchsbetrieb des <strong>Institut</strong>s für<br />
ökologischen Landbau 44 Sauen gehalten. 36 Sauen teilen<br />
sich in zwei Verfahren (Versuch: 63 Tage Säugezeit; Kontrolle:<br />
42 Tage Säugezeit) mit je 18 Tieren auf. Innerhalb<br />
der Verfahren werden hintereinander jeweils 2 Wellen mit je<br />
42 Tagen Abstand <strong>von</strong> jeweilig drei Gruppen mit je drei<br />
Sauen parallel in Versuch und Kontrolle in 3-maliger Abfolge<br />
des Produktionszyklus geführt. Acht Sauen dienen als<br />
Ersatztiere zum Ausgleich <strong>von</strong> Verlusten. Im Mittelpunkt der<br />
Erhebungen stehen produktionstechnisch-biologische Kennzahlen,<br />
Untersuchungen zum Durchfallgeschehen sowie<br />
Parameter zur Immunkompetenz bzw. Stressbewältigung<br />
der abgesetzten Ferkel. Zum Zeitpunkt der Erstellung des<br />
<strong>Jahresbericht</strong>s stehen die ersten Abferkelungen an.<br />
2.3 Ermittlung der Eignung <strong>von</strong> Leindotterpresskuchen<br />
(Camelina sativa) als Rationskomponente im<br />
Futter <strong>von</strong> Öko-Masthähnchen – Use of Camelina sativa<br />
oilcake in organic broiler feeding<br />
Hans Marten Paulsen, Friedrich Weißmann, Ingrid Halle<br />
(TE), Klaus Fischer (BFEL, Kulmbach), Bertrand Matthäus<br />
(BFEL, Münster), Markus Bauer (Kramerbräu-Naturland-<br />
Verband e.V.), Werner Vogt-Kaute (Naturland-Verband<br />
e.V.), Versuchsstation <strong>FAL</strong>-Celle<br />
Für den Ökolandbau stellt der Mischfruchtanbau mit Leindotter<br />
eine interessante Option dar (z. B. Stützfruchtfunktion,<br />
Unkrautunterdrückung, Ölgewinnung). Der bei der<br />
Ölpressung anfallende Leindotterpresskuchen (LDPK) darf<br />
laut Futtermittelverordnung nicht verfüttert werden, wäre<br />
aber in Grenzen sinnvoll einsetzbar. Letztere resultieren vor<br />
allem aus der zu erwartenden sensorischen Beeinträchtigung<br />
des Fleisches. V.a. im Ökolandbau erscheint eine<br />
begrenzte Freigabe wünschenswert, da z.B. das Leistungsniveau<br />
relativ gering ausfällt (= geringer Rationsanteil) und<br />
die Futter-Zukaufmöglichkeiten begrenzt sind. Daher wird in<br />
einem Fütterungsversuch mit Broilern untersucht, inwieweit<br />
sich unterschiedliche Rationsanteile <strong>von</strong> LDPK auf Mast- und<br />
Schlachtleistung, Fleisch- und Fettqualität sowie gesundheitlich<br />
relevante Kriterien auswirken (siehe <strong>Jahresbericht</strong><br />
<strong>2005</strong>). Der Versuch steht zum Zeitpunkt der Erstellung des<br />
vorliegenden <strong>Jahresbericht</strong>es in Auswertung.<br />
2.4 100 % Biofütterung <strong>von</strong> Legehennen – 100 %<br />
organic fed stuff for laying hens<br />
Gerold Rahmann, Karen Aulrich, Herwart Böhm, Hans Marten<br />
Paulsen, Ingrid Halle (TE), Karsten Knop (TT), Ökoring<br />
Schleswig-Holstein (Romana Holle Projektleitung)<br />
Die <strong>FAL</strong> ist Partner des BÖL-Forschungsprojektes „Entwicklung<br />
<strong>von</strong> Futterrationen für 100 %ige Biofütterung <strong>von</strong> Freilandlegehennen<br />
unter Berücksichtigung <strong>von</strong> Ölkuchen, opti
miertem Grundfuttereinsatz (Silage) und Grobleguminosen<br />
02OE434“. Das Projekt wurde im Jahr 2004 bewilligt, die<br />
Projektleitung hat der Ökoring Schleswig-Holstein. Auf<br />
einem ökologischen Praxisbetrieb und auf der Versuchsstation<br />
Celle werden Biolegehennen verschiedener Hybridlinien<br />
mit 100 % ökologischen Futtermitteln gefüttert, die auf dem<br />
Versuchsbetrieb des <strong>Institut</strong>s in Trenthorst produziert wurden.<br />
Es soll untersucht werden, inwieweit Ölkuchen (Raps,<br />
Lein) als auch Kleegrassilage und bestimmte Leguminosen<br />
(Lupinen, Sommerwicken) geeignet sind, eine bedarfsgerechte<br />
Ernährung <strong>von</strong> hoch leistenden Legehennen mit<br />
100 % ökologisch produzierten Futtermitteln im Ökolandbau<br />
zu gewährleisten. Von besonderem Interesse sind dabei die<br />
essentiellen Aminosäuren Methionin, Cystein, Lysin. Das<br />
<strong>Institut</strong> für Tierernährung bewertet die Fragestellungen ausgewogener<br />
Rationen, das <strong>Institut</strong> für Tierschutz und Tierhaltung<br />
einige Aspekte der Tierhaltung. Die Legehennen<br />
wurden auf dem Praxisbetrieb (zwei Linien à 500 Hennen)<br />
sowie der VSC (drei Linien à 120 Hennen; inkl. einer Experimentallinie<br />
der Firma Lohmann) ab März 2004 selber aufgezogen<br />
und haben ein Jahr gelegt (Juli 2004 – Juli <strong>2005</strong>).<br />
Die Daten werden gegenwärtig ausgewertet.<br />
2.5 Schwerpunkt: Pflanzenbau für 100 % Biofütterung<br />
<strong>von</strong> Monogastriern: Körnerleguminosen und<br />
Ölpflanzen – Main research area: assessment of grain<br />
legumes and oil crop expeller for 100 % organic feeding<br />
rations for monogastric animals<br />
Ein zentrales Problem in der 100 % ökologischen Fütterung<br />
<strong>von</strong> Schweinen und Geflügel ist die Versorgung mit hochwertigem<br />
Protein. Besonders essentielle Aminosäuren wie<br />
Methionin, Lysin und Cystein sind limitierende Faktoren in<br />
der leistungs- und qualitätsorientierten ökologischen Tierernährung.<br />
Das <strong>Institut</strong> für ökologischen Landbau hat deswegen<br />
seit 2001 einen Forschungsschwerpunkt Körnerleguminosen<br />
und Ölpflanzen etabliert. Es werden die pflanzenbaulichen<br />
und seit 2004 auch die ernährungsphysiologischen<br />
Eigenschaften im Rahmen <strong>von</strong> Fütterungsversuchen wissenschaftlich<br />
bewertet. Beide Pflanzengruppen werden im Rahmen<br />
<strong>von</strong> Mischkulturen pflanzenbaulich entwickelt.<br />
2.5.1 Anbau <strong>von</strong> Ölpflanzen in Mischanbau mit<br />
anderen Kulturen – Cultivation of oil crops in mixed stand<br />
with different cultures<br />
Hans Marten Paulsen, Martin Schochow, Harriet Gruber (LFA<br />
Gülzow), Stefan Kühne (BBA, Kleinmachnow), Bertrand<br />
Matthäus (BFEL, Münster), Klaus Münzing (BFEL, Detmold),<br />
Simone Seling, Markus Pscheidl (Kramerbräu Naturlandhof,<br />
Pfaffenhofen), Hans Jürgen Reents (TU München), Bernd<br />
Ulber (Uni Göttingen), Werner Vogt-Kaute (Naturland e.V.<br />
Süd-Ost)<br />
Der Mischfruchtanbau mit Ölfrüchten zur zusätzlichen<br />
Gewinnung <strong>von</strong> Pflanzenöl kann ein Beitrag zur Eigenversorgung<br />
landwirtschaftlicher Betriebe mit Treibstoff sein. Bei<br />
einem Treibstoffbedarf landwirtschaftlicher Maschinen <strong>von</strong><br />
100-150 l ha -1 sind im Mischfruchtanbau Ölsaatenerträge<br />
<strong>von</strong> 4-5 dt ha -1 ausreichend, um für die Anbaufläche eine<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für ökologischen Landbau<br />
Treibstoffautarkie herzustellen. Untersucht werden Mischfruchtanbausysteme<br />
mit den Ölsaaten Raps, Senf, Leindotter,<br />
Färberdistel, Sonnenblumen und Öllein. Das Ertragspotential<br />
der Ölsaaten in gelungenen Mischungen mit Getreide<br />
oder Leguminosen liegt zwischen 2 und 10 dt ha-1 . Die<br />
eiweiß- und energiereichen Presskuchen können Futterrationen<br />
ergänzen.<br />
In der laufenden Forschung werden neben der Ertragsdynamik<br />
<strong>von</strong> Beständen mit unterschiedlichen Mischungsverhältnissen<br />
Auswirkungen der Anbausysteme auf Nährstoffaufnahme,<br />
Unkrautunterdrückung, Schaderregerbefall und Produktqualitäten<br />
der Mischpartner ermittelt. Die Flächenproduktivität<br />
vieler Mischungen, bewertet am Relative-Yield-<br />
Total (RYT), steigt durch das Anbauverfahren. Deutlich wird,<br />
dass vor allem der Leindotter für Mischungen geeignet ist,<br />
da die Hauptkulturen nicht dominiert werden. Ertragsschwankungen<br />
der Hauptkultur können jedoch durch Leindotter<br />
in der Mischung kompensiert werden (Tabelle 1).<br />
Tabelle 1: Kornerträge [dt ha-1 TS] und RYT-Werte bei<br />
unterschiedlichen Saatstärken und Saatverfahren beim<br />
Anbau <strong>von</strong> Sommerweizen mit Leindotter, Trenthorst 2004<br />
Körner m -1 Weizen Leindotter Gesamt RYT<br />
200/360 45,2 4,9a 50,1 1,15<br />
300/360 49,3 2,9b 52,2 1,12<br />
300/720 45,6 4,5a 50,1 1,14<br />
300/720 breit 48,8 1,9c 50,8 1,07<br />
400/360 51,3 1,8c 53,2 1,11<br />
Reinsaat 50,7 (19,0) + 50,7 1<br />
F-Test ns *** ns<br />
GD 5% 8,8 0,7 5,8<br />
+ ANOVA ohne Leindotter Reinsaat<br />
2.5.2 Verwertungsmöglichkeiten <strong>von</strong> Leindotterpresskuchen<br />
als Kosubstrat in Biogasanlagen und in<br />
der Düngung – Use of Camelina sativa-oilcake as coferment<br />
in biogas plants and in fertilisation<br />
Wei Xiaoming, Sun Yongming (China Agric. Univ. CAU),<br />
Hans Marten Paulsen, Herwart Böhm, Gerold Rahmann<br />
Leindotter in jeglicher Form, also auch der bei der Ölpressung<br />
anfallende Leindotterpresskuchen, darf laut Futtermittelverordnung<br />
nicht verfüttert werden. Als alternative Verwendung<br />
für den Presskuchen bietet sich seine Nutzung als<br />
Kosubstrat in Biogasanlagen oder die Nutzung als organischer<br />
Dünger an. In ersten Versuchen zur Vergärung <strong>von</strong><br />
Leindotterpresskuchen als Kosubstrat in Rindergülle konnten<br />
die Gasausbeuten erwartungsgemäß gesteigert werden.<br />
Weiterhin wird die N-Bereitstellung bei direkter Nutzung<br />
verschiedener Presskuchen aus der Pflanzenölgewinnung<br />
(Raps-, Lein-, Leindotterkuchen) als Düngemittel im ökologischen<br />
Landbau in Feldversuchen überprüft.<br />
2.5.3 Ertragsleistung und Qualität <strong>von</strong> Körnerleguminosen<br />
– Yield and quality of grain legumes<br />
Herwart Böhm, Arne Bilau (Uni Rostock), Bärbel Gerowitt<br />
(Uni Rostock), Andreas Bramm (PG), Günter Pahlow (PG),<br />
Andreas Berk (TE)<br />
Die Erzeugung <strong>von</strong> proteinreichem Futter mit Hilfe heimi<br />
185
Bericht des <strong>Institut</strong>s für ökologischen Landbau<br />
scher Körnerleguminosen steht im Vordergrund dieses Forschungsbereiches.<br />
Hierzu wird in Anbauversuchen die Leistungsfähigkeit<br />
der verschiedenen Körnerleguminosenarten<br />
Erbse, Ackerbohne und Lupine an den Standorten Trenthorst<br />
und Braunschweig in Reinsaat und im Gemengeanbau hinsichtlich<br />
Ertrag und Futterwert geprüft. Im Jahr <strong>2005</strong> rückte<br />
der Gemengeanbau der Blauen Lupine in den Vordergrund,<br />
wobei folgende Fragestellungen <strong>von</strong> besonderem<br />
Interesse waren:<br />
1. Optimierung der Aussaatstärkenverhältnisse im Gemengeanbau<br />
mit Blauer Lupine<br />
Aufgrund der relativ schwachen Konkurrenzkraft der<br />
Blauen Lupine im Gemengeanbau wurden unterschiedliche<br />
Saatstärkenverhältnisse <strong>von</strong> Blauer Lupine und dem<br />
Gemengepartner etabliert. Als Gemengepartner wurden<br />
die Sommergetreidearten Weizen und Gerste sowie Körnererbsen<br />
in die Untersuchungen einbezogen, die alternativ<br />
mit einer endständigen bzw. verzweigten Sorte der<br />
Blauen Lupine angebaut wurden. Von allen Varianten<br />
werden Parameter zur Ertragsstruktur erhoben sowie die<br />
Ernteprodukte hinsichtlich ihres Futterwertes untersucht<br />
und bewertet.<br />
2. Konkurrenzkraft unterschiedlicher Gemenge mit Blauer<br />
Lupine auf die Unkrautunterdrückung<br />
Vorbeugende Maßnahmen der Unkrautregulierung sind<br />
im Ökologischen Landbau <strong>von</strong> besonderer Bedeutung.<br />
Hierzu zählt auch die Unkraut unterdrückende Wirkung<br />
der Kulturen während der Vegetationsperiode, die durch<br />
einen Gemengeanbau verbessert werden kann. Die<br />
unterschiedlichen Gemenge mit Blauer Lupine wurden im<br />
Versuchsjahr <strong>2005</strong> mit Hilfe verschiedener Verfahren<br />
(Unkrautbonituren, Bestimmung des Deckungsgrades,<br />
Erfassung der Unkraut-Biomasse und PAR-Messungen<br />
mit dem LAI-Messgerät SunScan) hinsichtlich ihrer<br />
Unkraut unterdrückenden Wirkung beurteilt.<br />
3. Silagebereitung und –qualität <strong>von</strong> ausgewählten Leguminosengemengen<br />
Bereits in den letzten Jahren wurden Untersuchungen zur<br />
Silierfähigkeit <strong>von</strong> Leguminosengemengen durchgeführt.<br />
Im Jahr <strong>2005</strong> lag der Schwerpunkt auf Gemengevarianten<br />
aus Sommergetreide und Blauer Lupine mit unterschiedlichen<br />
Aussaatstärkenverhältnissen.<br />
2.5.4 Anbaueignung der Blauen (Schmalblättrigen)<br />
Lupine im Ökologischen Landbau – Organic production<br />
of several varieties of Lupinus angustifolius L.<br />
Herwart Böhm<br />
Die Blaue Lupine bildet als Körnerleguminose derzeit eine<br />
Alternative zum Anbau <strong>von</strong> Erbsen und Ackerbohnen. Durch<br />
die Integration der Blauen Lupine kann die Fruchtfolge<br />
erweitert, die Anbaupause der anderen Körnerleguminosen<br />
ausgedehnt bzw. das Risiko auf mehrere Arten verteilt werden.<br />
Für den norddeutschen Raum liegen bislang nur wenige<br />
Ergebnisse zur Ertragsleistung sowie zur Futterbewertung<br />
der zur Verfügung stehenden Sorten der Blauen Süßlupine<br />
unter Bedingungen des Ökologischen Landbaus vor. Daher<br />
werden am Standort Trenthorst seit dem Jahr 2002 Feldver<br />
186<br />
suche angelegt, in denen die am Markt verfügbaren Sorten<br />
der Blauen Lupine hinsichtlich ihrer Ertragsleistung und Futterbewertung<br />
geprüft werden.<br />
Im dreijährigen Mittel (2003 – <strong>2005</strong>) lag der Durchschnittsertrag<br />
aller geprüften Sorten bei 29,2 dt/ha. Die endständigen<br />
Sorten (Borweta, Sonet, Prima und Boruta) wiesen<br />
dabei im dreijährigen Mittel einen leicht höheren Ertrag auf<br />
(ø 31,0 dt/ha) als die Sorten des Verzweigungstyps (ø 28,4<br />
dt/ha). Die endständigen Sorten Prima und Bordako waren<br />
in <strong>2005</strong> nicht mehr verfügbar, dafür wurden im Jahr 2004<br />
die beiden verzweigten Sorten Vitabor und Baron neu zugelassen.<br />
Die Sorte Vitabor soll sich durch einen besonders<br />
niedrigen Alkaloidgehalt auszeichnen und lag im Ertrag mit<br />
durchschnittlich 29,6 dt/ha auf dem Niveau des Versuchsmittels.<br />
Die Sorte Baron wies in den beiden bisherigen Versuchsjahren<br />
unterschiedlich hohe Erträge auf (Abb. 4), so<br />
Abb. 4: Kornerträge der Blauen Lupine in Abhängigkeit <strong>von</strong><br />
Sorte und Jahr am Standort Trenthorst<br />
dass eine abschließende Beurteilung noch nicht möglich ist.<br />
Ein wichtiges Kriterium beim Anbau <strong>von</strong> Blauen Lupinen ist<br />
die gleichmäßige und rechtzeitige Abreife der Bestände.<br />
Dies gilt insbesondere für den Anbau auf schwereren Böden<br />
mit ungünstigeren, d.h. feuchteren Witterungsbedingungen<br />
während der Abreife. Am Standort Trenthorst führte die<br />
ungleichmäßige Abreife vor allem im Jahr 2004 bei den Sorten<br />
des Verzweigungstyps zu deutlichen Verzögerungen bei<br />
der Ernte, die zum Teil erst Mitte September erfolgte, während<br />
in den beiden anderen Jahren Anfang bzw. Mitte<br />
August gedroschen werden konnte.<br />
2.5.5 Schätzung <strong>von</strong> Inhaltsstoffen einheimischer<br />
Leguminosen mit Hilfe der Nah-Infrarot-Reflektions-<br />
Spektroskopie (NIRS) – Prediction of ingredients of local<br />
legumes by near infrared reflectance spectroscopy (NIRS)<br />
Karen Aulrich, Herwart Böhm<br />
Zur Bewertung einheimischer Leguminosen als Proteinfuttermittel<br />
bietet sich die Nah-Infrarot-Spektroskopie als<br />
schnelles und ressourcenschonendes Verfahren an.<br />
Leguminosen aus Anbauversuchen der Jahre 2001-2004<br />
wurden sowohl NIR-spektroskopisch als auch mit Hilfe klassischer<br />
Referenzmethoden auf die wichtigsten Inhaltsstoffe
analysiert. In die Untersuchungen einbezogen wurden Futtererbsen,<br />
Ackerbohnen, Gelbe, Weiße und Blaue Lupinen.<br />
Untersuchte Inhaltsstoffe waren Rohprotein, Rohfett, Trockensubstanz<br />
und Rohasche, Rohfaser, ADF und NDF sowie<br />
Stärke und Zucker.<br />
Nach der Ernte wurden die Proben getrocknet, vermahlen<br />
und anschließend sowohl NIR-spektroskopisch als auch mittels<br />
klassischer Analytik untersucht.<br />
Die Aufnahme der NIR-Spektren erfolgte am FT-NIR-Spektrometer<br />
(NIRLab, Fa. Büchi, Essen) im Spektralbereich <strong>von</strong><br />
1000 – 2500 nm mit einer Schrittweite <strong>von</strong> 1nm in diffuser<br />
Reflexion.<br />
Die mit der Referenzanalytik ermittelten Analysenwerte<br />
dienten als Datengrundlage für die Erstellung der Kalibrierungen<br />
zur Schätzung der Inhaltsstoffe. Mit Hilfe des Softwarepaketes<br />
NIRCal (Fa. Büchi, Essen) konnten verschiedene<br />
mathematische Verfahren in die Optimierung der Kalibrierungen<br />
einbezogen werden.<br />
Die statistischen Kennzahlen (SEE – Standardfehler der Kalibration<br />
und SEP – Standardfehler der Validation), die für die<br />
Beurteilung der Schätzgenauigkeit <strong>von</strong> Bedeutung sind,<br />
erreichen mit 1,4 % (SEE und SEP) für Rohprotein ein<br />
Niveau, das bei einer Spannbreite <strong>von</strong> 19 - 50 % zufriedenstellend<br />
ist. Die erreichten Schätzgenauigkeiten für die weiteren<br />
Inhaltsstoffe sind derzeit noch unzureichend. An der<br />
Verbesserung der Schätzgenauigkeit und der Robustheit der<br />
Kalibrierung wird in den nächsten Anbaujahren gearbeitet.<br />
2.5.6 Anbau <strong>von</strong> Raps im Ökologischen Landbau – Cultivation<br />
of oilseed rape in organic farming<br />
2.5.6.1 Integration <strong>von</strong> Raps in Fruchtfolgen des<br />
Ökologischen Landbaus – Integration of oilseed rape in<br />
organic crop rotations<br />
Herwart Böhm<br />
Obwohl die Nachfrage nach ökologisch erzeugtem Raps weiterhin<br />
sehr hoch ist, befindet sich der Anbauumfang <strong>von</strong><br />
Raps auf sehr niedrigem Niveau. Zwar stieg die Anbaufläche<br />
<strong>von</strong> 2400 ha im Jahr 2003 auf 3200 ha im Jahr 2004, doch<br />
entspricht dies lediglich 0,25 % der gesamten Rapsanbaufläche<br />
in Deutschland (ZMP <strong>2005</strong>). Neben der Verarbeitung<br />
zu Speiseöl stellt der Rapskuchen aus Sicht der Tierernährung<br />
vor dem Hintergrund einer Fütterung mit ausschließlich<br />
ökologisch erzeugten Futterkomponenten eine wertvolle<br />
Eiweißergänzung mit hohen Aminosäurengehalten dar.<br />
Ein erfolgreicher Rapsanbau ist jedoch aufgrund der hohen<br />
Anfälligkeit gegenüber Krankheiten und Schädlingen mit<br />
einem erheblichen Risiko für den Landwirt verbunden. Der<br />
ebenfalls hohe Nährstoffbedarf des Rapses führt zudem oftmals<br />
zu einer innerbetrieblichen Konkurrenz mit Winterweizen,<br />
da beide Kulturen in der Fruchtfolge bevorzugt nach<br />
Kleegras gestellt werden.<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für ökologischen Landbau<br />
Kleegras (gemulcht = Marktfruchtbetrieb) sowie Körnererbsen<br />
und Erbsen-Gerstengemenge. Der nachfolgende Raps<br />
wird differenziert mit verschiedenen Reihenabständen (12,5<br />
cm, 25,0 cm, 37,5 cm und 50,0 cm) sowie mit und ohne<br />
Weißkleeuntersaat angebaut. Die Varianten ohne Untersaat<br />
werden im Herbst und im Frühjahr mit Ausnahme der Varianten<br />
12,5 cm Reihenweite gehackt. Als Folgefrucht nach<br />
Raps dient Weizen, um die Effekte der Weißkleeuntersaaten<br />
auf Ertrag und Qualität zu prüfen.<br />
Die bislang vorliegenden Ergebnisse zeigen die höchsten<br />
Erträge nach Vorfrucht Kleegras (Mulchsystem) und Kleegras<br />
(Schnittnutzung). Deutlich niedriger lag der Ertrag<br />
nach Vorfrucht Erbsen, am geringsten war der Ertrag nach<br />
Gersten-Erbsen-Gemenge. Bezogen auf den Reihenabstand<br />
wiesen die Varianten mit 25,0 cm und 37,5 cm vergleichbare<br />
Erträge auf. Bei dem Reihenabstand <strong>von</strong> 50,0 cm fiel der<br />
Ertrag leicht ab, während die Varianten mit 12,5 cm die<br />
geringsten Erträge aufwiesen. Dies verdeutlicht auch die<br />
Wichtigkeit des Hackens in Raps nicht nur aus Gründen der<br />
Unkrautregulierung, sondern auch als unterstützende Maßnahme<br />
zur Stickstoffmineralisation.<br />
2.5.6.2 Regulierung <strong>von</strong> Ackerschnecken im ökologischen<br />
Rapsanbau – Regulation of slugs in organic<br />
oilseed rape<br />
Herwart Böhm, Holger Passon (Fa. Neudorff)<br />
Ackerschnecken können im Raps auf schweren Standorten<br />
in Jahren mit feuchter Witterung erhebliche Schäden an den<br />
auflaufenden Pflanzen hervorrufen. Für eine direkte<br />
Bekämpfung <strong>von</strong> Ackerschnecken im Ökologischen Landbau<br />
mittels flächiger Ausbringung eines Präparates ist nur das<br />
auf Eisen-III-Phosphat basierende Mittel Ferramol zugelassen.<br />
Die Wirksamkeit dieses Mittels wurde im Jahr 2004 vor dem<br />
Hintergrund überprüft, ob mit einer geringeren als der derzeit<br />
empfohlenen Aufwandmenge (25 kg/ha) ebenfalls eine<br />
erfolgreiche Regulierung der Ackerschnecken gewährleistet<br />
werden kann. Aufgrund der hohen Aufwandmenge und der<br />
damit verbundenen hohen Kosten wird das Mittel derzeit nur<br />
selten in der Praxis eingesetzt.<br />
angefressene Blattfläche (%)<br />
Kontrolle Ferr 25 kg/ha Ferr 12 kg/ha Ferr 2 x 6 kg/ha<br />
45,00<br />
40,00<br />
35,00<br />
30,00<br />
25,00<br />
20,00<br />
15,00<br />
10,00<br />
5,00<br />
EC 11 EC 13<br />
06.09.<br />
20<br />
0 4<br />
07.09.<br />
20<br />
0 4<br />
08.09.<br />
2004<br />
09.09.<br />
2004<br />
10.09.<br />
20<br />
0 4<br />
1<br />
.09.<br />
20<br />
0 4<br />
12. 09.<br />
2004<br />
13.09.<br />
2004<br />
14.09.<br />
2004<br />
15.09.<br />
2004<br />
16.<br />
09.<br />
2004<br />
Am <strong>Institut</strong> für ökologischen Landbau werden daher seit 0,00<br />
2001 verschiedene Aspekte zum Rapsanbau bearbeitet. Aus<br />
pflanzenbaulicher Sicht steht die Integration <strong>von</strong> Raps in<br />
Fruchtfolgen ökologisch wirtschaftender Betriebe im Vordergrund,<br />
wozu ein dreijähriger Fruchtfolgeausschnitt unter- Abb. 5: Anteile angefressener Blattfläche der Rapspflanzen<br />
sucht wird. Geprüft werden zum einen unterschiedliche Vor- nach dem Auflaufen in Abhängigkeit der Behandlungen mit<br />
früchte zu Raps: Kleegras (Schnittnutzung = Viehbetrieb), Ferramol im Vergleich zur unbehandelten Kontrolle<br />
187
Bericht des <strong>Institut</strong>s für ökologischen Landbau<br />
In dem im Herbst 2004 am Standort Trenthorst in 4-facher<br />
Wiederholung angelegten Feldversuch wurden neben der<br />
empfohlenen Aufwandmenge <strong>von</strong> 25 kg Ferramol pro ha die<br />
reduzierten Aufwandmengen 12,5 kg/ha und die zweimalige<br />
Ausbringung im Abstand <strong>von</strong> einer Woche <strong>von</strong> jeweils 6,0<br />
kg/ha geprüft. Im Herbst 2004 herrschte ein erheblicher<br />
Schneckendruck. Die wöchentlich, mittels Schneckenfolien<br />
durchgeführten Zählungen wiesen in unmittelbarer Umgebung<br />
der Versuchsfläche bis zu zwanzig Schnecken pro Folie<br />
auf. Nach dem Auflaufen des Rapses wurde die Anzahl angefressener<br />
Pflanzen bzw. der Anteil angefressener Blattfläche<br />
erhoben. Die Ergebnisse zeigten für die Kontrollparzellen<br />
höhere Verluste im Vergleich zu den behandelten Parzellen.<br />
Die Unterschiede zwischen den Behandlungsvarianten<br />
waren relativ gering (Abb. 5), so dass eine erfolgreiche<br />
Schneckenbekämpfung auch mit einer geringeren Aufwandmenge<br />
möglich erscheint.<br />
Im Herbst <strong>2005</strong> wurde ein weiterer Versuch mit verschiedenen<br />
Ferramol-Behandlungen angelegt, wobei ein kleinkörnigeres<br />
Produkt in zwei Aufwandmengen (8 bzw. 12 kg/ha) im<br />
Vergleich zu einer unbehandelten Kontrolle und der bislang<br />
empfohlenen Aufwandmenge <strong>von</strong> 25 kg/ha mit größerer<br />
Körnung geprüft wurde. Mit der kleineren Körnung des Ferramols<br />
soll eine gleichmäßigere Verteilung in der Fläche<br />
erreicht werden, so dass trotz geringerer Aufwandmengen<br />
eine ausreichende Wirkung erzielt werden kann.<br />
3 Arbeitsgebiet Ökologische Haltung <strong>von</strong> Fleischschafen,<br />
Fleischziegen und Mastrindern – Working area<br />
organic lamb, kid and beef production<br />
3.1 Ernährungsphysiologische und gesundheitliche<br />
Wirkung der Fütterung <strong>von</strong> Gehölzen bei Schafen und<br />
Ziegen – Health and nutritional effect of shrubs in sheep<br />
and goat diet<br />
Gerold Rahmann, Regine Koopmann, Ulrich Meyer (TE),<br />
Ashan Kabir, Raisul Alam (Bangladesch Agricultural University<br />
BAU)<br />
Viele Weidetiere haben in extensiven Tierhaltungssystemen<br />
(besonders im Naturschutz) Zugang zu Gehölzfutter. Bislang<br />
wird Gehölzfutter als ein qualitativ eher minderwertiges Futter<br />
angesehen, obwohl z.B. Schafe und besonders Ziegen<br />
Gehölze sehr gerne beäsen und einen Großteil ihrer Futteraufnahme<br />
damit decken können. Dieses Verhalten lässt die<br />
Vermutung zu, dass die Gehölzfütterung eventuell nicht<br />
richtig bewertet ist. Gehölzfutter könnte nicht nur ethologisch,<br />
sondern auch physiologisch und gesundheitlich wertvoller<br />
sein als vermutet.<br />
<strong>2005</strong> wurden Laub-Fütterungsversuche mit Blättern <strong>von</strong><br />
Haselnuss und Nadeln der Fichte an Schafen und Ziegen<br />
durchgeführt. Die Weideversuche (Teilbereich Leistung und<br />
Parasiten-Effekt) wurden in Trenthorst mit Schaf- und Ziegenbocklämmern<br />
und die Verdauungsversuche mit Schafen<br />
in Braunschweig im <strong>Institut</strong> für Tierernährung durchgeführt.<br />
Die Daten werden gerade ausgewertet.<br />
188<br />
3.2 Evasives Grasen als Endoparasitenmanagement<br />
für Ziegen – Evasive grazing management as a tool for<br />
fighting the endoparasitic burden in goats<br />
Regine Koopmann, Kerstin Barth<br />
Eine Möglichkeit die Infektion durch Magen-Darm-Parasiten<br />
zu begrenzen, ist das wiederholte Umweiden auf eine frische<br />
Fläche. Eine ernsthafte Gefährdung durch gastro-intestinale<br />
Strongyliden entsteht meist erst ca. sechs Wochen nach<br />
Weideaustrieb, nachdem die zweite Generation patent<br />
geworden ist.<br />
Die auch im letzten Jahr durchgeführte Studie soll die Fragen<br />
beantworten, wie sich ein regelmäßig durchgeführter<br />
Weidewechsel in den Betriebsablauf einfügt, die erforderliche<br />
Arbeitszeit zu erfassen ist und die Leistungen der Tiere<br />
und der Weide bewertet werden können. In diesem Jahr<br />
wurden 20 erstsömmrige weibliche Ziegen wöchentlich auf<br />
eine neue Teilfläche umgeweidet. Wiederum wurden Daten<br />
zur Arbeitszeit, zur Körpergewichtsentwicklung und individuellen<br />
Eiausscheidung erhoben.<br />
4 Sonstige und übergreifende Forschungsprojekte –<br />
Other and working areas overlapping projects<br />
4.1 Nähr- und Schadstoffgehalte in ökologischen<br />
Wirtschaftsdüngern <strong>von</strong> ökologisch wirtschaftenden<br />
Betrieben – Nutrient and heavy metal contents of organic<br />
farmyard manure<br />
Sylvia Kratz (PB), Jürgen Fleckenstein (PB), Ewald Schnug<br />
(PB), Hans Marten Paulsen<br />
Text hierzu siehe beim <strong>Institut</strong> für Pflanzenernährung und<br />
Bodenkunde, Seite 24.<br />
4.2 Einsatz <strong>von</strong> biologisch-dynamischen Präparaten<br />
im ökologischen Weizenanbau – Use of biologicaldynamic<br />
preparations in organic wheat production<br />
Hans Marten Paulsen, Silvia Haneklaus (PB), Ingo Hagel<br />
(Umkreis-<strong>Institut</strong> Darmstadt)<br />
Das biologisch dynamische Hornkieselpräparat und das<br />
Hornmistpräparat dienen der Pflanzenstärkung im biologisch-dynamischen<br />
Landbau. Die Präparate wurden dreijährig<br />
an zwei Standorten im Weizenanbau eingesetzt. Untersucht<br />
werden Nährstoffversorgung und -aufnahme der<br />
Pflanzen, Korn- und Stroherträge sowie qualitative Parameter.<br />
4.3 Dezentrale Pflanzenölnutzung in der Region<br />
Lübecker Bucht – Local plant oil utilisation in the Baltic<br />
area of Luebeck<br />
Olaf Schädlich (VdFF Trenthorst e.V.), Hans Marten Paulsen,<br />
Rainer Oppermann<br />
Untersuchungsgegenstand der explorativen Studie „Dezentrale<br />
Pflanzenölnutzung“ waren die Ist-Situation und die<br />
Chancen einer dezentralen Pflanzenölproduktion. Das Projekt<br />
wurde durch die Regionalpartnerschaft Lübecker<br />
Bucht/Nordwestmecklenburg im Rahmen <strong>von</strong> „Regionen<br />
aktiv“ gefördert.
Im Mittelpunkt der Marktstudie standen Rapsöl als Treibstoff,<br />
die Vermarktung <strong>von</strong> Speiseöl sowie die Presskuchenverwertung.<br />
Die hohe Aktualität dieses Themas war durch<br />
den Wegfall der Diesel-Rückvergütung sowie die stark<br />
gestiegenen Energiepreise gegeben. Um den erheblichen<br />
Informationsbedarf im Bereich der Umrüstungstechnologie<br />
<strong>von</strong> Motoren und der Pflanzenölgewinnung abzudecken,<br />
wurden mehrere Veranstaltungen durchgeführt.<br />
Ziel der Studie war es, Entscheidungshilfen für die Unternehmensplanung<br />
wirtschaftlicher Akteure zu liefern. Zusätzlich<br />
konnten wertvolle Erkenntnisse zu Chancen dezentral<br />
organisierter Wirtschafts– und Stoffkreisläufe, die dem<br />
Grundgedanken ökologischer Landnutzungssysteme entsprechen,<br />
gewonnen werden. Die Erhebung wurde in drei<br />
Schritten durchgeführt:<br />
1. Orientierungserhebung bei den Teilnehmern des ersten<br />
Informationstages (100 Teilnehmer). Schriftlicher Fragebogen.<br />
Rücklauf 53 Fragebögen<br />
2. Pflanzenöl Nutzungs- und Interessenerhebung. Schriftlicher<br />
Fragebogen. Aussendung 1.200, Rücklauf 118 Fragebögen.<br />
3. 22 Experten-Interviews mit thematischer Streuung über<br />
alle Themenbereiche.<br />
Schon bald wurde deutlich, dass es in der Region Lübecker<br />
Bucht nur wenige Umsetzer im Bereich der Pflanzenölnutzung<br />
gibt. Der Einzugsradius für die Experteninterviews<br />
wurde daher erweitert. So war eine Erfassung der dortigen<br />
Erfahrungen und ein Informationstransfer in die Region<br />
möglich.<br />
Ausgangspunkt des Interesses an Pflanzenöl ist für die<br />
Landwirte zumeist die Ausschöpfung <strong>von</strong> Einsparungspotentialen<br />
in der Kraftstoffnutzung. Viele Landwirte beschäftigen<br />
sich anschließend mit einer eigenen Pflanzenölproduktion.<br />
Impulsgebend ist hier in der Regel der Aufbau neuer<br />
Geschäftsbereiche und/oder die Steigerung der Wertschöpfung<br />
auf dem Betrieb. Ökologische Beweggründe sowie der<br />
Aufbau regionaler Stoffkreislaufsysteme sind in zweiter Linie<br />
relevant.<br />
In Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern bestehen<br />
gute Chancen für die Etablierung dezentraler Ölmühlen<br />
mit mittlerer bis großer Presskapazität auf der Basis streng<br />
betriebswirtschaftlicher Planung. Landwirte sehen hierin<br />
eine interessante Zukunftsperspektive. Die Investitionsbereitschaft<br />
ist erheblich. Unsicherheiten bestehen überwiegend<br />
im Presskuchenabsatz, den politischen Rahmenbedingungen<br />
(z.B. Besteuerung) sowie in der stark kostenbasierten<br />
Motivation zur Rapsöl-Treibstoffnutzung. Somit kann aus<br />
den vorliegenden Ergebnissen noch kein langfristiger Trend<br />
abgeleitet werden.<br />
4.4 Umrüstung <strong>von</strong> Traktoren auf Pflanzenölbetrieb –<br />
Plant oil fuel technology for tractor engines<br />
Jürgen Ulverich, Hans Marten Paulsen, Volker Wichmann<br />
(Uni Rostock), Werner Harkner (Uni Rostock), Ulrike Schümann<br />
(Uni Rostock), Thomas Kaiser (VWP Allersberg),<br />
Georg Gruber (VWP Allersberg), Alois Dotzer (VWP Allersberg)<br />
Am <strong>Institut</strong> für ökologischen Landbau sind Traktoren älterer<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für ökologischen Landbau<br />
und neuerer Bauart auf den Motorenbetrieb mit reinem<br />
Pflanzenöl mit dem System der Fa. VWP umgerüstet (Tabelle<br />
2).<br />
Die Traktoren werden mit kalt gepresstem Rapsöl einer lokalen<br />
Ölmühle betrieben. Die Kraftstoffverbrauchswerte verändern<br />
sich gegenüber dem Dieselbetrieb nicht. Insbesondere<br />
die neue Motorengeneration mit Common-Rail-Technologie<br />
ermöglicht es, die Einspritzzeitpunkte des Kraftstoffs<br />
softwareseitig dynamisch zu verändern und die Verbrennung<br />
des Pflanzenöls zu verbessern. Im laufenden Untersuchungsprogramm<br />
werden Einsatzprofil und Kraftstoffverbrauch<br />
der Maschinen erfasst. Die Ölwechselintervalle des<br />
Motors wurden zunächst prophylaktisch halbiert, um Risiken<br />
Tabelle 2: Rapsölbetriebene Landmaschinen am <strong>Institut</strong> für<br />
ökologischen Landbau<br />
Umrüstung Typ kW Baujahr Betriebsseit<br />
stunden<br />
mit Rapsöl [h]<br />
8/02 Fendt 614 LSA 123 1991 700<br />
2/03 Fendt 614 LSA 123 1990 500<br />
10/02 New Holland CX 164 2002 600<br />
12/04 John Deere 7720 125 2004 700<br />
g<br />
Kennzeichen: OD - 7 (John - Deere Common Rail )<br />
160<br />
150<br />
140<br />
130<br />
120<br />
110<br />
100<br />
90<br />
80<br />
550 650 750 850 950 1050<br />
DK; 01-02-05 RÖ; 21-04-05 RÖ; 04-10-05<br />
Universität Rostock Lehrstuhl Kolbenmaschinen und Verbrennungsmotoren<br />
Abb. 6: Volllast-Kennlinien der Leistung eines 125-kW-<br />
Schleppers im Diesel-(DK)-betrieb (156 Betriebsstunden)<br />
vor der Umrüstung des Motors auf Rapsölbetrieb (RÖ) und<br />
nach der Umrüstung auf Rapsölbetrieb (160 bzw. 690<br />
Betriebsstunden)<br />
Kennzeichen: OD - 7 ( John - Deere Common Rail )<br />
1800<br />
1600<br />
1400<br />
1200<br />
1000<br />
800<br />
600<br />
550 650 750 850 950 1050<br />
DK; 01-02-05 RÖ; 21-04-05 04-10-05<br />
Universität Rostock Lehrstuhl Kolbenmaschinen und Verbrennungsmotoren<br />
Abb. 7: Volllast-Kennlinien des Drehmoments eines 125<br />
kW-Schleppers im Diesel-(DK)-betrieb (156 Betriebsstunden)<br />
vor der Umrüstung des Motors auf Rapsölbetrieb (RÖ)<br />
und nach der Umrüstung auf Rapsölbetrieb (160 bzw. 690<br />
Betriebsstunden)<br />
189
Bericht des <strong>Institut</strong>s für ökologischen Landbau<br />
des Pflanzenöleintrags in das Motorenöl zu vermindern. HF HF HF HF<br />
Heute wird die Motorenölqualität im 50-h-Rhythmus überprüft,<br />
Abgaswerte und Leistungsparameter werden ebenfalls<br />
ermittelt.<br />
21<br />
20 20<br />
Beregnung Beregnun g<br />
** 20<br />
Sorte Sorte<br />
*** 20<br />
Düngung<br />
***<br />
19,7<br />
a<br />
Festzustellen ist, dass es beim Rapsölbetrieb der Schlepper<br />
nicht zu Leistungseinbußen kommt (Abb. 6 und 7). Anpas<br />
19 19 18,6<br />
18,6<br />
19<br />
c<br />
sungserfordernisse in der Technikentwicklung bestehen<br />
noch im Startvorgang der Common-Rail-Maschinen.<br />
18 18<br />
4.5 Optimierung des Kartoffelanbaus im Ökologischen<br />
Landbau hinsichtlich der Weiterverarbeitung zu<br />
Pommes frites und Chips – Optimising of potato production<br />
in organic farming regarding the processing to potato<br />
chips (US: french fries) and potato crisps (US: chips)<br />
Tanja Krause, Herwart Böhm, Thorsten Haase (Uni Kassel),<br />
Christian Schüler (Uni Kassel), Jürgen Heß (Uni Kassel), Ralf<br />
Loges (Uni Kiel), Norbert U. Haase (BFEL, Detmold)<br />
Ökologisch erzeugte Kartoffeln, die zur Verarbeitung zu<br />
Pommes frites oder Chips genutzt werden sollen, müssen<br />
besondere Qualitätseigenschaften aufweisen. So wird beispielsweise<br />
ein mittlerer bis hoher Stärkegehalt bei gleichzeitig<br />
niedrigen Gehalten an reduzierenden Zuckern <strong>von</strong> der<br />
verarbeitenden Industrie gefordert. Im Rahmen des Projektes<br />
wurden in den Jahren 2003 und 2004 verschiedene<br />
Anbauversuche auf 4 Standorten in Schleswig-Holstein, Niedersachsen<br />
und Hessen durchgeführt, um daraus Anbaustrategien<br />
für die Erzeugung <strong>von</strong> Verarbeitungskartoffeln<br />
unter den Bedingungen des Ökologischen Landbaus abzuleiten.<br />
Um den Qualitätsansprüchen gerecht zu werden, ist neben<br />
einer ausgewogenen Düngung gerade auf leichten Böden<br />
auch eine ausreichende Wasserversorgung entscheidend,<br />
die oft nur über Beregnung sichergestellt werden kann.<br />
Unter den Fragestellungen, ob organischer Dünger (Stallmist)<br />
durch die Beregnung besser <strong>von</strong> den Verarbeitungskartoffeln<br />
ausgenutzt werden kann und inwiefern die<br />
Ertragsstruktur und die Qualitätsparameter <strong>von</strong> Verarbeitungskartoffeln<br />
beeinflusst werden, wurde auf einem leichten<br />
Standort bei Hamburg ein entsprechender Feldversuch<br />
mit und ohne Beregnung bei unterschiedlich hoher Stallmistdüngung<br />
(0, 80, 160 kg N t /ha) und zwei Sorten (Agria<br />
und Marlen) durchgeführt.<br />
Tabelle 3: Gesamtertrag und Sortieranteil >50 mm getrennt<br />
nach Düngungsstufe und Beregnung im Durchschnitt der<br />
beiden Sorten im Jahr 2003<br />
Stallmist- Bereg- Gesamt- Mehr- >50 MM Zunahme<br />
düngung nung ertrag ertrag (%) der<br />
(t(ha) der Beregnung<br />
Beregn.<br />
o ja 45 b<br />
64 b<br />
kg N/ha nein 38 c<br />
15,6 %<br />
56 c<br />
80 ja 51 a<br />
72 a<br />
kg N/ha nein 41 c<br />
19,6<br />
62 bc<br />
160 ja 48 ab<br />
73 a<br />
kg N/ha nein 38 c<br />
20,8 %<br />
60 bc<br />
8 %<br />
10 %<br />
13 %<br />
Unterschiedliche Buchstaben kennzeichnen signifikante Unterschiede<br />
(p>0,05)<br />
190<br />
Stärkegehalt in %<br />
Red. Zucker in mg/100g FM<br />
17<br />
15<br />
12,8<br />
**<br />
12,8<br />
** 12,6<br />
a<br />
*<br />
10<br />
5<br />
00<br />
** ** *<br />
9,7<br />
9,7<br />
9,5<br />
b<br />
19,2<br />
b<br />
11,7 ab<br />
mit ohne Agria Marlen 0 80 160 kg N/ha<br />
Abb. 8: Gehalte an Stärke und reduzierenden Zuckern<br />
getrennt nach den Hauptversuchsfaktoren (HF) im Jahr<br />
2003<br />
Unabhängig <strong>von</strong> der Düngung konnte durch die Beregnung<br />
ein signifikanter Mehrertrag <strong>von</strong> 6 bis zu 13 t/ha bei beiden<br />
Sorten erzielt werden (Tabelle 3). Ebenso wirkte sich die<br />
Beregnung auch bei den Knollengrößen positiv aus.<br />
Bei den inneren Qualitätsparametern (Stärke, reduzierende<br />
Zucker, Abb. 8) lagen ebenfalls signifikante Unterschiede<br />
für die Hauptfaktoren vor. Mit Stärkegehalten <strong>von</strong> um die<br />
19 % konnten die geforderten Richtwerte <strong>von</strong> 14-18 % für<br />
die Verarbeitung zu Pommes frites und <strong>von</strong> 16-20 % für die<br />
Verarbeitung zu Chips erreicht werden. Auch bei der Stallmistdüngung<br />
konnte ein signifikanter Einfluss auf den Stärke-<br />
und Zuckergehalt beobachtet werden. Zu erklären ist<br />
dieser möglicherweise dadurch, dass eine steigende N-Versorgung<br />
zu einer Herabsetzung anderer wichtiger Nährelemente<br />
(K, P) führt, die mitverantwortlich für die Stärkesynthese<br />
in den Knollen sind.<br />
4.6 Einsatz <strong>von</strong> Pheromonfallen zum Monitoring <strong>von</strong><br />
Schnellkäfern (Agriotes spp.) in Vorfrüchten zu<br />
Kartoffeln – The use of pheromone traps for monitoring<br />
click beetles (Agriotes spp.) in preceding crops to potatoes<br />
Herwart Böhm, Tanja Krause<br />
Der Befall <strong>von</strong> Kartoffeln mit Drahtwürmern ist auch in ökologisch<br />
wirtschaftenden Betrieben ein zunehmendes Problem.<br />
Der Anteil an vermarktungsfähiger Ware kann durch<br />
den Drahtwurmbefall deutlich reduziert werden und der<br />
Arbeitsaufwand für Sortierung nimmt erheblich zu. Hierdurch<br />
kann die Wirtschaftlichkeit des Kartoffelanbaus<br />
gefährdet werden. Seit einigen Jahren sind Pheromonfallen<br />
für Agriotes-Arten am Markt verfügbar, mit denen die Käfer<br />
gefangen werden können.<br />
Nachdem im Jahr 2004 ein Monitoring an einem Standort<br />
auf zwei Kleegrasflächen begonnen wurde, konnte im Jahr<br />
<strong>2005</strong> ein weiterer Standort einbezogen werden. Auf beiden<br />
Standorten wurden die Pheromonfallen auf jeweils einer<br />
Kleegrasfläche und zusätzlich auf einer Getreide- bzw. Lupi-
Käfer / Falle und Woche<br />
1000<br />
900<br />
800<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
21.04.<br />
05.05.<br />
A. lineatus - 2004 A. obscurus - 2004<br />
A. lineatus - <strong>2005</strong> A. obscurus - <strong>2005</strong><br />
19.05.<br />
02.06.<br />
16.06.<br />
29.06.<br />
14.07.<br />
29.07.<br />
12.08.<br />
Abb. 9: Fänge <strong>von</strong> Agriotes lineatus und A. obscurus in<br />
Pheromonfallen auf Kleegras in den Jahren 2004 und <strong>2005</strong><br />
nenfläche installiert, wobei die Fallen im Jahr <strong>2005</strong> bereits<br />
Mitte April aufgestellt wurden. Durch den Einsatz eines weiteren<br />
Pheromons konnte außer den Arten Agriotes lineatus<br />
und A. obscurus auch A. ustilatus gefangen werden.<br />
Wie im Jahr 2004 war wiederum das Vorkommen <strong>von</strong> A.<br />
lineatus höher als das <strong>von</strong> A. obscurus. A. ustulatus trat<br />
nur in sehr geringem Maße auf. Auch waren deutliche Standortunterschiede<br />
festzustellen. So wies der an der Ostseeküste<br />
gelegene Standort ein sehr geringes Vorkommen aller<br />
Arten mit maximal zwölf Käfern pro Art auf. Der Standort in<br />
der Nähe <strong>von</strong> Hamburg wies mit Fangzahlen <strong>von</strong> bis über<br />
300 Käfer pro Woche ein deutlich höheres Niveau auf. Im<br />
Vergleich zur Vegetationsperiode 2004 lag der Gesamtfang<br />
auf der Kleegrasfläche im Jahr <strong>2005</strong> für den vergleichbaren<br />
Zeitraum für A. lineatus mit 1133 Käfern (2004: 2148 Käfer)<br />
niedriger, für A. obscurus mit 282 Käfern (2004: 257) auf<br />
vergleichbarem Niveau. Besonders auffallend ist aber, dass<br />
der bei A. lineatus im Jahr 2004 sehr stark ausgeprägte<br />
Peak Ende Juni im Jahr <strong>2005</strong> deutlich abgeschwächter auftrat<br />
(Abb. 9).<br />
4.7 Dauerbeobachtungsflächen zum Monitoring <strong>von</strong><br />
Bodenparametern, der Nährstoffversorgung, der<br />
Ertragsbildung und der Qualität der Pflanzen sowie<br />
der Biodiversität in einem ökologischen landwirtschaftlichen<br />
Betrieb – Long term monitoring on soil<br />
fertility, on nutrient supply, on yield parameters, on quality<br />
of plants and on biodiversity in an organic farm<br />
Hans Marten Paulsen, Herwart Böhm, Gerold Rahmann,<br />
Jutta Rogasik (PB), Silvia Haneklaus (PB), Ewald Schnug<br />
(PB), Traute Heide Anderson (AOE), Elisabeth Oldenburg<br />
(PG)<br />
Auf Dauerbeobachtungsflächen des Versuchsbetriebs des<br />
<strong>Institut</strong>s für ökologischen Landbau in Trenthorst werden seit<br />
der Umstellung auf ökologischen Landbau Parameter der<br />
Boden- und Pflanzenqualität sowie der Biodiversität erhoben.<br />
Die Untersuchung dient der Dokumentation der Vorgänge<br />
bei der Umstellung <strong>von</strong> Betrieben auf ökologischen<br />
Landbau. Boden- und Pflanzenproben wurden nach dem<br />
Monitoringplan gezogen und analysiert.<br />
Die georeferenzierte Beprobung im Rahmen des Dauermo-<br />
Bericht des <strong>Institut</strong>s für ökologischen Landbau<br />
nitorings auf dem Versuchsbetrieb des <strong>Institut</strong>s für ökologischen<br />
Landbau und angrenzender konventionell bewirtschafteter<br />
Flächen wurde im Jahr <strong>2005</strong> fortgeführt. Neben<br />
den Routineuntersuchungen zur Nährstoffversorgung und<br />
Ertragserhebungen wurden am <strong>Institut</strong> für Pflanzenbau und<br />
Grünlandwirtschaft Untersuchungen zur Mykotoxinbelastung<br />
der Ernteprodukte durchgeführt. Auf der Liegenschaft wurden<br />
auf fünfzig repräsentativen Flächen (Dauermonitoringflächen<br />
nach Erhebung 2001) epigäische Spinnen und Laufkäfer<br />
gefangen. Die Artbestimmung ist noch nicht abgeschlossen.<br />
4.8 Auswirkungen der anaeroben Fermentation <strong>von</strong><br />
Gülle auf die Keimfähigkeit <strong>von</strong> Unkrautsamen und<br />
Reduktion <strong>von</strong> Pathogenen – Effect of anaerobic fermentation<br />
of slurry on the germination capacity of weed seeds<br />
and reduction of pathogens<br />
Gerold Rahmann, Herwart Böhm, Yongming Sun (China<br />
Agricultural University, CAU), Wei Xiaoming (CAU)<br />
Eine Unterbrechung des Kreislaufes <strong>von</strong> Unkrautsamen ist<br />
für ökologisch wirtschaftende Betriebe hinsichtlich der vorbeugenden<br />
Unkrautregulierung anzustreben. Eine effektive<br />
Möglichkeit ist die Kompostierung, eine andere kann die<br />
anaerobe Fermentation darstellen. Hierzu wurden in einer<br />
Pilotanlage im semitechnischen Maßstab (Gärbehältergröße<br />
ca. 1 m 3 ) unter thermophilen Bedingungen (50-55 °C)<br />
Unkrautsamen eingebracht und nach unterschiedlich langer<br />
Verweildauer wieder entnommen. Weiter wurden systematisch<br />
im Labormaßstab Keimtests durchgeführt. Hierzu wurden<br />
Samen <strong>von</strong> ausgewählten Unkrautarten unter mesophilen<br />
und thermophilen Bedingungen unterschiedlich lange in<br />
Gülle oder Wasser belassen und anschließend auf ihre Keimfähigkeit<br />
untersucht.<br />
4.9 Fütterung <strong>von</strong> gentechnisch verändertem Mais an<br />
Zuchtwachteln über 15 Generationen – Feeding of<br />
genetically modified corn to breeding quails over 15 generations<br />
Karen Aulrich, Ingrid Halle (TE), Markus Spolders (TE), Gerhard<br />
Flachowsky (TE)<br />
Der Langzeitfütterungsversuch mit Wachteln zur Sicherheitsbewertung<br />
<strong>von</strong> Bt-Mais wurde weitergeführt und befindet<br />
sich bereits in der 15. Generation.<br />
Bisherige Ergebnisse der DNA-Analyse zeigen, dass Fragmente<br />
pflanzlicher DNA in Muskel- und Organgeweben der<br />
Tiere nachzuweisen sind. Fragmente des Bt-Gens wurden<br />
bisher nicht nachgewiesen.<br />
Entlang des gesamten Verdauungstraktes lassen sich Fragmente<br />
des Bt-Gens einer Größe <strong>von</strong> 211 Basenpaaren nachweisen.<br />
191
Bericht des <strong>Institut</strong>s für ökologischen Landbau<br />
4.10 Differenzierung und Klassifizierung <strong>von</strong> Öko-<br />
Produkten mittels validierter analytischer und<br />
ganzheitlicher Methoden – Validation of complementary<br />
and holistic measurements to evaluate food qualities<br />
Gerold Rahmann (Probenmanagement); <strong>Johann</strong>es Kahl,<br />
Nikolaas Busscher, Angelika Meier-Ploeger, Jürgen Strube,<br />
Peter Stolz sowie ÖON, Hochschule für Angewandte Wissenschaften<br />
Hamburg, FiBL-CH, BFEL, BFR, FH Fulda, <strong>FAL</strong>-CH,<br />
Statcon Consult, Technische Universität München, Paul-Ehrlich<br />
<strong>Institut</strong> Langen<br />
Da ökologische Erzeugnisse eine größere Variationsbreite<br />
ihrer Eigenschaften aufweisen als konventionelle, ist die<br />
Kombination <strong>von</strong> Methoden nach bisheriger Kenntnis unerlässlich,<br />
um bei der Vielfalt der Einflüsse, wie sie durch Sorten,<br />
Standort, Jahrgang auftreten, beide <strong>von</strong>einander mit<br />
hoher Sicherheit trennen zu können.<br />
Es sollen eine Reihe <strong>von</strong> ausgewählten validierten Methoden<br />
an definierten Proben aus Feldversuchen und vom Markt zur<br />
Bestimmung der Produktqualität eingesetzt werden. Folgende<br />
Methoden sollen an Vergleichsmessungen mit codierten<br />
Proben teilnehmen: Kupferchlorid-Kristallisation, Fluoreszenz-Anregungsspektroskopie,<br />
sensorische Untersuchungen,<br />
physiologischer Aminosäurestatus und sekundäre<br />
Pflanzenstoffe. Die Arbeitsziele untergliedern sich wie folgt:<br />
Für jede Methode wird das Trennungsvermögen zwischen<br />
Produkten aus ökologischem und konventionellem Anbau<br />
einzeln geprüft. Es wird der Einfluss der erhobenen Parameter<br />
(Boden, Klima, Düngung, Sorte) auf das Ergebnis der<br />
Lebensmitteluntersuchung jeder einzelnen Methode untersucht.<br />
Im nächsten Schritt soll untersucht werden, inwieweit<br />
die einzelnen Methoden <strong>von</strong>einander unabhängige Ergebnisse<br />
liefern. Abschließend sollen die unabhängigen Methoden<br />
schrittweise so miteinander verknüpft werden, dass die<br />
Unterscheidung verbessert wird. Die Ergebnisse des Projektes<br />
sollen zu Landwirten und Verarbeitern rückgekoppelt<br />
werden, um sie in die Praxis einfließen zu lassen.<br />
4.11 Kommunikation im ländlichen Raum (TRUC) –<br />
Transforming rural communication<br />
Rainer Oppermann, Gerold Rahmann<br />
Der inhaltliche Schwerpunkt liegt in der Präsentation dreier<br />
Fallstudien, die in Norddeutschland angesiedelt sind. Es<br />
handelt sich um eine Fallstudie zur Regionalpartnerschaft<br />
Lübecker Bucht, die Ökomilchproduktionsgemeinschaften in<br />
Norddeutschland und die Naturschutzbewegung im Kreis<br />
Eutin. Die Ergebnisse der Fallstudien lassen sich wie folgt<br />
zusammenfassen:<br />
• Die im Rahmen der GAP-Reform beschlossene Stärkung<br />
der 2. Säule und die Ausweitung der Förderkonzepte in<br />
Richtung auf eine umfassendere Förderung ländlicher<br />
Räume treffen in den beobachteten Regionen auf eine<br />
prinzipiell aufnahmebereite Akteurslandschaft.<br />
• Die Bereitschaft, spezielle Ziele und Interessen in übergeordnete<br />
regionale Konzepte und Strategien einzubringen,<br />
ist allerdings unterschiedlich entwickelt. Es hat sich<br />
jedoch gezeigt, dass der Schritt vom allgemeinen Interesse<br />
zum praktischen Handeln nicht automatisch erfolgt,<br />
192<br />
sondern durch differenzierte Förderprogramme (wie<br />
LEADER+ und Regionen Aktiv) befördert und abgestützt<br />
werden muss. Trotz der Bottom-Up-Ausrichtung der ländlichen<br />
Förderprogramme ist die Rolle des Staates als Initiator<br />
solcher Programme und als Garant günstiger Rahmen-<br />
und Umsetzungsbedingungen deshalb weiterhin<br />
unverzichtbar.<br />
• Wo der Schritt zum integrierten ländlichen Entwicklungskonzept<br />
und zur Regionalinitiative praktisch getan wurde<br />
(Lübecker Fall), lässt sich beobachten, dass trotz Kinderkrankheiten<br />
und Anlaufschwierigkeiten relativ schnell ein<br />
Stadium der organisatorischen und politischen Konsolidierung<br />
erreicht wird und eine breitgefächerte Projektlandschaft<br />
entsteht.
Versuchsstationen und Versuchsbetrieb<br />
Die Erarbeitung wissenschaftlicher Grundlagen als Entscheidungshilfen<br />
für das BMELV stellt im Rahmen der <strong>FAL</strong>-Aufgaben<br />
hohe experimentelle Ansprüche an Flächen, Tiere und<br />
Technik dar, für die die Versuchsstationen unverzichtbar<br />
sind. Die <strong>FAL</strong> betreibt drei Versuchsstationen: Braunschweig<br />
(VSB), Mariensee/Mecklenhorst (VSM) und Celle (VSC). Das<br />
<strong>Institut</strong> für ökologischen Landbau verfügt über einen integrierten<br />
Versuchsbetrieb. Die drei Versuchsstationen sind<br />
Gemeinschaftseinrichtungen aller <strong>FAL</strong>-<strong>Institut</strong>e. Jede der<br />
Versuchsstationen und der Versuchsbetrieb des <strong>Institut</strong>s für<br />
ökologischen Landbau haben einen spezifischen Schwerpunkt,<br />
der sich in der jeweiligen Ausstattung niederschlägt.<br />
Die VSB wird überwiegend <strong>von</strong> sechs Braunschweiger <strong>Institut</strong>en<br />
genutzt, die VSM ist mit dem Schwerpunkt großer<br />
landwirtschaftlicher Nutztiere zentraler Versuchsstandort für<br />
die <strong>Institut</strong>e für Tierzucht, Mariensee und Tierschutz und<br />
Tierhaltung, Celle. Die VSC (Geflügel und Kleintiere) wird<br />
zurzeit vorwiegend <strong>von</strong> den <strong>Institut</strong>en für Tierschutz und<br />
Tierhaltung, Tierernährung, Tierzucht und ökologischen<br />
Landbau genutzt. Darüber hinaus findet eine intensive und<br />
übergreifende Nutzung der Versuchsstationen durch die verschiedensten<br />
<strong>FAL</strong>-<strong>Institut</strong>e statt. Die Versuchsstationen sind<br />
in zahlreiche kooperative Projekte der <strong>FAL</strong> mit anderen Ressortforschungseinrichtungen<br />
und Nicht-Ressortforschungseinrichtungen<br />
eingebunden.<br />
Abb. 1: Versuchsstation Braunschweig<br />
Versuchsstationen und Versuchsbetrieb<br />
Im Jahre 2004 hat das Kollegium der <strong>FAL</strong> eine Arbeitsgruppe<br />
einberufen, die das Ziel verfolgt, den Verbund der Versuchsstationen<br />
und des Versuchsbetriebes weiterzuentwickeln<br />
und den Einsatz verfügbarer Ressourcen zu optimieren.<br />
Versuchsstation Braunschweig (VSB)<br />
Betriebsleiter: Florian Hackelsperger<br />
Als Gemeinschaftseinrichtung dient die VSB allen <strong>Institut</strong>en<br />
der <strong>FAL</strong>, hauptsächlich jedoch den <strong>Institut</strong>en am Standort<br />
Braunschweig, zur Durchführung <strong>von</strong> Forschungsvorhaben,<br />
die eine intensive Betreuung erfordern (Abb. 1). Aktuell<br />
werden schwerpunktmäßig Versuche <strong>von</strong> folgenden <strong>Institut</strong>en<br />
durchgeführt: Tierernährung, Betriebstechnik und Bauforschung,<br />
Pflanzenbau und Grünlandwirtschaft, Agrarökologie,<br />
Technologie und Biosystemtechnik; darüber hinaus stehen<br />
den <strong>Institut</strong>en Pflanzenernährung und Bodenkunde<br />
sowie Pflanzenbau und Grünlandwirtschaft noch spezielle<br />
Versuchsflächen für kleinparzellierte Versuche zur Verfügung.<br />
Die Versuchsstation Braunschweig betreut als eine zentrale<br />
Einheit eine 150-köpfige Kuhherde nebst Nachzucht sowie<br />
Mastbullen. Mastschweine (200), Hannoveranerpferde (12)<br />
und Schafe ergänzen den Viehbestand. Die Acker- und<br />
Gründlandflächen (225 ha) dienen hauptsächlich der Durch-<br />
193
Versuchsstationen und Versuchsbetrieb<br />
Abb. 2: Einkleidung der Besucher<br />
führung <strong>von</strong> Versuchen. Außerdem wird Futter für die Tiere<br />
erzeugt.<br />
Die Versuchsstation wird <strong>von</strong> einem Betriebsleiter geleitet.<br />
Ihm stehen ein Stellvertreter und weitere 11 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter für die Grundbetreuung zur Verfügung.<br />
Um die Forschungsprojekte durchführen zu können, wird<br />
das Stammpersonal durch Arbeitskräfte aus den jeweiligen<br />
<strong>Institut</strong>en ergänzt. Aufgrund <strong>von</strong> Altersteilzeit und längerfristigen<br />
krankheitsbedingten Ausfällen können einige Stellen<br />
nicht oder nur zeitlich befristet besetzt werden, so dass<br />
im laufenden Betrieb oft erhebliche personelle Engpässe<br />
auftreten. Trotzdem ist es derzeit nicht möglich leistungsstarke<br />
Lehrlinge oder Mitarbeiter längerfristig zu übernehmen.<br />
Die Versuchsstation ist Ausbildungsbetrieb. Derzeit sind auf<br />
der Versuchsstation fünf Auszubildende für den Bereich<br />
Landwirtschaft tätig. Da die Versuchsstation sehr vielseitig<br />
ist, lernen die Auszubildenden viele Bereiche kennen, wie<br />
zum Beispiel: Milchviehhaltung, Kälberaufzucht, Mastbullenhaltung,<br />
Schweinehaltung, Pferdehaltung, Ackerbau und<br />
Grünlandwirtschaft, Fahrzeugwartung und –pflege. Über das<br />
Jahr verteilt besuchten 9 Schülerpraktikanten die Versuchsstation<br />
für ihr Betriebspraktikum.<br />
Ein besonderes Ereignis war dieses Jahr der Tag der offenen<br />
Tür am 5. Juni <strong>2005</strong>. Die 4700 Besucher waren alle mindestens<br />
einmal an diesem Tag auf der VSB (Abb. 2 und 3). Die<br />
meisten Ställe waren für die Besucher zugänglich und die<br />
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter standen dem interessierten Publikum<br />
Rede und Antwort. Ein Besuchermagnet waren unsere Tiere,<br />
aber auch die Führungen im Fistelstall und der Mahl- und<br />
Mischanlage, das Melken der Kühe, die Traktorrundfahrten<br />
über die Felder, die Kinderattraktionen sowie die Berufsfeuerwehr<br />
Braunschweig mit ihrer Drehleiter fanden großen<br />
Anklang.<br />
Die wissenschaftliche Leitung der VSB ist am 1. Januar <strong>2005</strong><br />
an Herrn Prof. Dr. Flachowsky übertragen worden. Eine Projektgruppe,<br />
bestehend aus Vertretern der <strong>Institut</strong>e TE, BB,<br />
PG, AOE, TB und PB, koordiniert auch weiterhin zusammen<br />
mit dem Leiter der Versuchsstation die einzelnen Versuche<br />
auf der VSB.<br />
Das <strong>Institut</strong> für Tierernährung führt auf der VSB Versuche<br />
mit Milchkühen, Kälbern, Aufzuchtrindern, Mastbullen, Ferkeln<br />
und Mastschweinen durch. Schwerpunkte der wissenschaftlichen<br />
Arbeit im Berichtsjahr waren:<br />
194<br />
Abb. 3: Tag der offenen Tür <strong>2005</strong><br />
Milchkühe:<br />
• Stoffwechselparameter in Abhängigkeit <strong>von</strong> der Mineralstoff-<br />
und Vitaminversorgung<br />
• Auswirkungen differenzierter Aufzuchtintensität <strong>von</strong> Kälbern<br />
auf Leistung und Gesundheit<br />
• Milchfieberprophylaxe mit Zeoliten<br />
• Einsatz <strong>von</strong> Mais-Leguminosen-Mischsilage (Luzerne bzw.<br />
Rotklee)<br />
• Studien zum Blut- und Nährstofffluss zum Uterus und zur<br />
Milchdrüse<br />
• Futteraufnahme der Einzeltiere in der Transition-Periode<br />
Fistulierte Milchkühe:<br />
• Dosis-Wirkungsversuch mit Jod als Futterzusatzstoff<br />
• Ausswirkungen <strong>von</strong> Mutterkorn auf die Umsetzungen im<br />
Pansen<br />
• Milchfieberprophylaxe mit Zeoliten<br />
• Maissortenvergleich (zum Einfluss der Pflanzengenetik auf<br />
Abbauparameter im Verdauungstrakt)<br />
• In sacco Abbaumessungen mit unterschiedlichen Rationen<br />
Kälber:<br />
• Unterschiedliche Aufzuchtintensitäten weiblicher Kälber<br />
• Zusatzstoffe in Milchaustauschern (Seltene Erden)<br />
• Auswirkungen <strong>von</strong> Mutterkorn auf Gesundheit und Leistung<br />
• Einfluss unterschiedlicher Zusammensetzung des Milchaustauschers<br />
(Fett/Lactose) auf die spätere Entwicklung<br />
Aufzuchtrinder:<br />
• Variation der Aufzuchtintensität in einer langfristigen<br />
Untersuchung<br />
Mastbullen:<br />
• Einfluss <strong>von</strong> Mutterkorn auf die Entwicklung der Bullen<br />
• Dosis-Wirkungsversuch mit Jod als Futterzusatzstoff<br />
Ferkel:<br />
• Verschiedene Versuche mit mykotoxinbelastetem Getreide<br />
• Seltene Erden als Futterzusatzstoffe<br />
• Presskuchen <strong>von</strong> Nachtkerze, Borretsch und Schwarzkümmel<br />
Mastschweine:<br />
• Verschiedene Versuche mit mykotoxinbelastetem Getreide<br />
• Mutterkorn<br />
Die Ergebnisse der Versuche stellen die Datenbasis für 58<br />
Publikationen auf nationaler und internationaler Ebene.<br />
Außerdem fließen die in den Untersuchungen gewonnenen<br />
Erkenntnisse in die Anfertigung <strong>von</strong> Stellungnahmen (vornehmlich<br />
für das BMELV) und die Ableitung <strong>von</strong> Versor
gungsempfehlungen für die Tierernährung (Ausschuss für<br />
Bedarfsnormen der Gesellschaft für Ernährungsphysiologie)<br />
ein. Weiter wurden im Berichtsjahr drei Diplomarbeiten und<br />
zwei Dissertationen abgeschlossen, deren experimentelle<br />
Grundlage auf der Versuchsstation Braunschweig durchgeführte<br />
Untersuchungen waren. Gegenwärtig arbeiten unter<br />
der Leitung des <strong>Institut</strong>es für Tierernährung neun Doktoranden<br />
und drei Diplomanden auf der VSB. Viele Untersuchungen<br />
sind gemeinschaftliche Projekte, die unter Mitwirkung<br />
<strong>von</strong> Partnern innerhalb und außerhalb der <strong>FAL</strong> ausgeführt<br />
wurden.<br />
Seitens des <strong>Institut</strong>s für Betriebstechnik und Bauforschung<br />
laufen Versuche sowohl im Bereich der Außen- als auch der<br />
Innenwirtschaft. Im Forschungsbereich zur Verfahrenstechnik<br />
der Pflanzenproduktion und der erneuerbaren Energien<br />
finden Untersuchungen zu folgenden Themen statt:<br />
• Bodenschutz und Bodenbearbeitungsverfahren<br />
• Pflanzenschutzmittelapplikation<br />
• Optimierung des Pflugeinsatzes<br />
• Automatische Steuerung und Regelung <strong>von</strong> Beregnungstechnik<br />
• Erprobung <strong>von</strong> mobilen Windkraftanlagen<br />
Im Bereich der Verfahrenstechnik der Nutztierhaltung finden<br />
Versuche zu folgenden Themenbereichen statt:<br />
• Beurteilung der Sauberkeit <strong>von</strong> Euteroberflächen<br />
• Prüfung und Tests <strong>von</strong> Sensoren für die Eutergesundheit<br />
• Verfahren zur Reduzierung des gegenseitigen Besaugens<br />
<strong>von</strong> Kälbern in Gruppenhaltung<br />
• Fressplatzgestaltung für Milchkühe<br />
• Vergleich <strong>von</strong> GfK- und LNS- (Light Natural Sandwichbaustoffe)<br />
Großraumhütten für Kälber<br />
• Verfahrenstechniken für eine naturnahe Kälberaufzucht<br />
durch Kuh-Kalb-Kontakte<br />
• Mögliche Umweltbelastung bei ganzjähriger Auslaufhaltung<br />
<strong>von</strong> Pferden<br />
• Auswirkungen unterschiedlicher Kraftfutter-Vorlagetechniken<br />
und –frequenzen auf Warmblutpferde<br />
• Einfluss des Tier-Fressplatzverhältnisses bei Gruppenhaltung<br />
<strong>von</strong> Pferden<br />
• Auswirkungen unterschiedlicher Fütterungsverfahren bei<br />
Pferden auf die Herzfrequenz<br />
• Untersuchungen zur Verbesserung der Stallluftqualität in<br />
geschlossenen Stallsystemen<br />
Die meisten laufenden und im Berichtsjahr abgeschlossenen<br />
Projekte werden seitens des <strong>Institut</strong>s, übergreifend und<br />
interdisziplinär, vor allem auch mit Einrichtungen außerhalb<br />
der <strong>FAL</strong>, durchgeführt. Im Berichtsjahr wurden zwei Diplomarbeiten<br />
und eine Masterarbeit abgeschlossen, deren experimentelle<br />
Grundlagen auf der Versuchsstation erarbeitet<br />
wurde.<br />
Das <strong>Institut</strong> für Pflanzenbau und Grünlandwirtschaft hat auf<br />
der Versuchsstation Braunschweig mehrere Versuche in<br />
Kooperation mit anderen Einrichtungen innerhalb und<br />
außerhalb der <strong>FAL</strong> durchgeführt. Schwerpunktmäßig wurden<br />
folgende Themen behandelt:<br />
• Forschungsprogramm zur Sicherung der Koexistenz gentechnikfreier<br />
und gentechnikverwendender Landwirtschaft<br />
sowie zum Schutz der Biodiversität<br />
Versuchsstationen und Versuchsbetrieb<br />
• Strategien zur Reduzierung des Fusariumtoxin-Risikos im<br />
Getreide durch variierte Mulchsaatverfahren und Sortenwahl<br />
• Langzeitversuch zur Ammoniumdüngung<br />
• Wirkung verschiedener Bodenbearbeitungsintensitäten<br />
auf die Effizienz der Stickstoff-Injektionsdüngung (CUL<br />
TAN)<br />
Aufgaben des <strong>Institut</strong>s für Agrarökologie sind unter anderem<br />
die Untersuchung der Beiträge der Landwirtschaft zum<br />
Spurengashaushalt der bodennahen Atmosphäre und der<br />
Folge <strong>von</strong> Klimaveränderungen. Dazu betreibt AOE ein 22 ha<br />
großes Messfeld, das mit mikrometeorologischen Versuchseinrichtungen,<br />
Spurengasmesskammern, Depositionssammlern<br />
sowie mit einer Freiland-CO 2 -Anreicherungsanlage<br />
(FACE) bestückt ist. Die praxisrelevante Bewirtschaftung<br />
wird durch Personal der Versuchsstation sichergestellt. Die<br />
Untersuchungen am Boden und an den Kulturpflanzen werden<br />
in Zusammenarbeit mit den <strong>Institut</strong>en der <strong>FAL</strong>, der<br />
agrarmeteorologischen Forschungsstelle Braunschweig, der<br />
TU Braunschweig, dem Zentrum für Agrarlandschaftsforschung<br />
(ZALF) und der Bundesanstalt für Züchtungsforschung<br />
(BAZ) durchgeführt.<br />
Aber nicht nur die <strong>Institut</strong>e der <strong>FAL</strong> nutzen die Versuchsstation<br />
Braunschweig, um ihre Versuche durchzuführen. Auch<br />
andere Einrichtungen sind beispielsweise auf der VSB tätig,<br />
wie das <strong>Institut</strong> für Landmaschinen und Fluidtechnik der TU<br />
Braunschweig. Diese Einrichtung führt Messungen mit<br />
einem Feldhäcksler durch. Hierbei wurde ein Assistenzsystem<br />
zur Überladung landwirtschaftlicher Güter entwickelt.<br />
Das System automatisiert den Überladeprozess und entlastet<br />
dadurch den Fahrer.<br />
Versuchsstation Mariensee/Mecklenhorst (VSM)<br />
Betriebsleiter: <strong>Heinrich</strong> Zieseniß<br />
Die Versuchsstation Mariensee/Mecklenhorst (VSM, Abb. 4,<br />
5 und 6) ist eine Gemeinschaftseinrichtung der <strong>FAL</strong> und<br />
dient spezifischen Forschungsaufgaben an landwirtschaftlichen<br />
Nutztieren und Flächen, insbesondere des <strong>Institut</strong>s für<br />
Tierzucht Mariensee sowie des <strong>Institut</strong>s für Tierschutz und<br />
Tierhaltung Celle. Darüber hinaus wird die VSM <strong>von</strong> anderen<br />
<strong>FAL</strong>-<strong>Institut</strong>en sowie der übrigen Ressortforschung genutzt.<br />
Die VSM bildet damit eine wesentliche Säule wissenschaftlicher<br />
Arbeiten der <strong>FAL</strong>. Auf der VSM befinden sich Versuchsstallkapazitäten<br />
für Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen, Pferde<br />
und Geflügel. Die Bewirtschaftung der ca. 650 ha richtet<br />
sich aus an Forschungszielen der <strong>Institut</strong>e und beinhaltet<br />
Arbeiten<br />
• zur Erhaltung tiergenetischer Ressourcen<br />
• zur art- und verhaltensgerechten Haltung <strong>von</strong> landwirtschaftlichen<br />
Nutztieren<br />
• zum Erkennen und Verständnis der biologischen Bedürfnisse<br />
landwirtschaftlicher Nutztiere<br />
• zur umweltschonenden Tierproduktion<br />
• zur Prozess- und Produktqualität<br />
• zu neuen Technologien in der Tierproduktion<br />
• zur umweltverträglichen Flächenbewirtschaftung<br />
195
Versuchsstationen und Versuchsbetrieb<br />
Abb. 4: Standort Mariensee mit Versuchsstation<br />
Im Jahre <strong>2005</strong> wurden zahlreiche Projekte auf der VSM<br />
durchgeführt, <strong>von</strong> denen beispielhaft folgende genannt werden:<br />
• Somatischer Kerntransfer bei Rind und Schwein (TZ)<br />
• Ultraschallgeleitete Eizellgewinnung (TZ)<br />
• Entwicklung und Differenzierung des Hühnerembryos(TZ)<br />
• Wachstum und Qualität bei Schweinen für den ökologischen<br />
Landbau (TZ)<br />
• Einsatz <strong>von</strong> gesextem Sperma (TZ)<br />
Abb. 5: Tag der offenen Tür und Kreiserntefest in Mariensee<br />
09. Oktober <strong>2005</strong> (ca. 3000 Besucher)<br />
Abb. 6: VSM Standort Mecklenhorst (Der Ellipsenausschnitt ist nicht Teil der Versuchsstation)<br />
196<br />
Abb. 7: Kreuzungsprodukte Altdeutsches Schwarzbuntes<br />
Niederungsrind x Limousin<br />
• Embryotransfer beim Rind (TZ)<br />
• Adaptation landwirtschaftlicher Nutztiere (TZ)<br />
• In situ-Verfahren zur Konservierung <strong>von</strong> Keimzellen und<br />
Embryonen bedrohter Nutztierrassen (TZ)<br />
• Ursachen und Modelle des Large Offspring Syndroms (TZ)<br />
• Anlegen einer Kryokonserve beim Schaf zur Eradizierung<br />
Scrapie-empfänglicher Schafrassen (TZ)<br />
• Epigenetische Studien am Rind, Maus und Kaninchenembryonen<br />
(TZ)<br />
B<br />
C<br />
B<br />
Abb. 8: A: Gesamtansicht, B: Außenauslauf C: Innenbox<br />
A<br />
C
Abb. 9: Unterschiedlich intensive Bodenbearbeitung in Mariensee<br />
• Prüfung transgener Schweine zur Xenotransplantation<br />
(TZ)<br />
• Intrauterines Verhalten <strong>von</strong> Foeten (TZ)<br />
• Einsatz und Kinetik illegaler Substanzen beim Pferd (TZ)<br />
• Erhaltung genetischer Ressourcen bei Legehennen (TZ)<br />
• Erhaltung des Schwarzbunten Niederungsrindes (TZ)<br />
• Molekularbiologie <strong>von</strong> Wachstum, Reproduktion und<br />
Adaptation bei Huhn und Schwein (TZ)<br />
• Kreuzungsversuche <strong>von</strong> Schwarzbunten mit HF-Blutfreien<br />
Mastrinderrassen (TZ, Abb. 7)<br />
• Gruppenhaltung <strong>von</strong> Zuchtsauen (TT)<br />
• Außenklimastall zur Ferkelaufzucht (TT, Abb. 8)<br />
• Flächenbedarf in der intensiven Bullenmast bei verschiedenen<br />
Bodenbelägen (TT)<br />
• Gentechnisch veränderte Pflanzen, Umwelt, biologische<br />
Vielfalt (BAZ, BBA, PG, OEL)<br />
• Systemanalyse zur Bewertung <strong>von</strong> neuen Systemen der<br />
Bodenbewirtschaftung in Fruchtfolgen mit Körnerleguminosen<br />
(BT)<br />
• Leggraze „Low Input“ Tierproduktion durch Beweidung<br />
<strong>von</strong> leguminosenhaltigem Grünland (PG)<br />
• Kritische Raps Standorte – Methodencheck<br />
• Anbau verschiedener Rapssorten bei unterschiedlicher<br />
Bodenbearbeitung (BT, Abb. 9)<br />
• Stickstoffausbringung (PB)<br />
• Stickstoffsteigerungsversuche<br />
• Quantifizierung <strong>von</strong> Nährstoffausträgen auf Grünland (PB)<br />
• Ex-situ–Maßnahmen<br />
• Anlage einer Schonung mit Kiefern, Fichten und Birken<br />
(BFH)<br />
• Versuchsanbau <strong>von</strong> Wintererbsen, Prüfung der Frostresistenz<br />
(TZ, BB)<br />
• Beerntung <strong>von</strong> Wintererbsen als Grünmasse (evtl. Biogasanlage)<br />
oder als Körnergewinnung zur Eiweißerzeugung<br />
(VSM)<br />
• Rotierender Flächenaustausch mit dem Bundessortenamt<br />
(Bundessortenamt)<br />
• Anlage <strong>von</strong> Randstreifen an Gewässern 1., 2. und 3. Ordnung<br />
(VSM)<br />
• Die VSM leistet einen wichtigen Beitrag zur Ausbildung<br />
<strong>von</strong> Praktikanten und für Auszubildende.<br />
Versuchsstation Celle (VSC)<br />
Betriebsleiter: Hans Meilchen<br />
Versuchsstationen und Versuchsbetrieb<br />
Die Versuchsstation Celle (VSC) hat ihren Schwerpunkt in<br />
der Geflügelhaltung und ist für alle <strong>FAL</strong>-<strong>Institut</strong>e nutzbar, um<br />
Fragen am Geflügel zu behandeln.<br />
In der Versuchstation sind neben dem Betriebsleiter acht<br />
weitere Tierwirtinnen/Tierwirte sowie fünf Auszubildende<br />
zur Tierwirtin / zum Tierwirt beschäftigt. Weiterhin wurden<br />
in diesem Jahr zwölf Praktikantinnen und Praktikanten, die<br />
die schulische Ausbildung zur/zum landwirtschaftlich-technischen<br />
Assistentin/Assistenten durchlaufen, in der praktischen<br />
Arbeit unterwiesen. Darüber hinaus stehen weitere<br />
Praktikumsplätze für Schülerinnen und Schüler zur Verfügung.<br />
Im Berichtszeitraum wurden Versuche für die <strong>Institut</strong>e Tierschutz<br />
und Tierhaltung, Tierernährung, Tierzucht sowie für<br />
das <strong>Institut</strong> für ökologischen Landbau durchgeführt. Das<br />
<strong>Institut</strong> für Biosystemtechnik startete den ersten Teil einer<br />
Luftmessungsreihe bei einem Putenversuch. Im Berichtszeitraum<br />
wurden für die verschiedenen Fragestellungen insgesamt<br />
über 10.000 Legehennen, Masthähnchen, Puten und<br />
Wachteln in Bodenhaltung, Käfighaltung oder in Kleinvolieren<br />
gehalten. Im Jahr <strong>2005</strong> ergaben sich aus den Versuchsfragen<br />
für die verschiedenen <strong>Institut</strong>e insgesamt 12 Bruten,<br />
Abb. 10: Wachtelküken<br />
Abb. 11: Bodenhaltungsabteil aus flexiblen Wandelementen<br />
(2 x 2 m)<br />
197
Versuchsstationen und Versuchsbetrieb<br />
bei denen über 14.000 Hühner- und Wachtelküken schlüpften<br />
(Abb. 10).<br />
Nach der Umstrukturierung der Versuchsstation wurden<br />
umfangreiche Neu- und Umbauten erforderlich. In den vorhandenen<br />
Stallungen wurden unter anderem feste Einrichtungen<br />
entfernt und durch flexible Abteilelemente ersetzt.<br />
Die ersten Erfahrungen mit den neuen Abteilelementen<br />
konnten zur vollen Zufriedenheit im Jahr <strong>2005</strong> gewonnen<br />
werden (Abb. 11).<br />
Die flexiblen Abteilelemente können völlig ohne Werkzeug in<br />
kurzer Zeit im Rastermaß <strong>von</strong> einem Meter zu Abteilen<br />
unterschiedlichster Größe zusammengebaut werden. Es<br />
wurden verschiedene Grundelemente angefertigt, beispielsweise<br />
einfache Abtrennungen mit Draht, Elemente für den<br />
Einbau <strong>von</strong> Nestern, und solche mit Türen. Für Mastversuche,<br />
bei denen möglichst viele Wiederholungen nötig sind,<br />
ist die Abteilgröße möglichst gering zu halten. Hier ist das<br />
kleinste Maß 1 x 1 m. Bei solch einer Aufstallung ist es möglich,<br />
einen Boden auf ca. 60 cm Höhe einzuziehen. Der Futtertrog<br />
ist dann in der Tür einzusetzen. Somit konnten z.B.<br />
in einem alten Käfigmaststall, in dem sich vorher 160 Käfige<br />
in zwei Etagen mit einem Platzangebot <strong>von</strong> jeweils ca.<br />
0,5 m 2 befanden, durch bis zu max. 80 Bodenhaltungsabteile<br />
mit 1 m 2 ersetzt werden. Der große Vorteil hierbei ist,<br />
dass der Stall, anders als vorher, für sämtliche Geflügelarten<br />
genutzt und für jeden Versuch die Abteilgröße individuell<br />
angepasst werden kann. Bei dem kleinsten Abteilmaß<br />
<strong>von</strong> 1m x 1m ergab sich das Problem, dass handelsübliche<br />
Tränken für Geflügel mit einem Durchmesser <strong>von</strong> ca. 40 cm<br />
zu viel Platz benötigen würden. In Zusammenarbeit mit dem<br />
technischen Dienst Celle wurde hierfür eine Tränke mit<br />
einem Durchmesser <strong>von</strong> nur 11 cm entwickelt. Auch diese<br />
Tränke hat sich nach kleinen anfänglichen Problemen als<br />
sehr positiv herausgestellt (Abb. 12).<br />
Abb. 12: Links: Handelsübliche Hängetränke mit acht Tränkenippeln.<br />
Rechts: Eigenentwickelte Tränke mit nur 2 Tränkestellen<br />
198<br />
Versuchsbetrieb<br />
des <strong>Institut</strong>s für ökologischen Landbau<br />
Betriebsleiter: Peter Stuckert<br />
Der 660 ha große Versuchsbetrieb des <strong>Institut</strong>s für ökologischen<br />
Landbau in Trenthorst wirtschaftet mittlerweile im<br />
fünften Anbaujahr nach den Richtlinien des ökologischen<br />
Landbaus (2092/91/EWG). Der Betrieb ist in fünf virtuelle<br />
Modellbetriebe gemäß Versuchsbetriebskonzept eingeteilt<br />
(siehe Flächennutzungsplan auf der nächsten Seite). Erstmalig<br />
sind dieses Jahr die Flächen vom Schweinebetrieb in<br />
die Futterproduktion mit aufgenommen worden. Neben den<br />
Rindern, Ziegen und Schafen werden in diesem Jahr zusätzlich<br />
44 Jungsauen auf dem Versuchsbetrieb gehalten.<br />
Das Jahr <strong>2005</strong> brachte für den Versuchsbetrieb - wie in den<br />
vergangenen Jahren - einige Erneuerungen und Veränderungen<br />
mit sich. Ein großes „Highlight“ war sicherlich die<br />
Einweihung des neuen Kuhstalls im Januar (Abb. 13). Der<br />
neue hochmoderne Boxenlaufstall ist für 100 Milchkühe mit<br />
Hörnern konzipiert und entspricht den Anforderungen des<br />
ökologischen Anbaus. In dem neuen Kuhstall werden jeweils<br />
fünfzig HF- und fünfzig DNR-Tiere getrennt gehalten. Die<br />
Aufstallung ist so konzipiert, dass über Selektionstore unterschiedliche<br />
Fütterungsgruppen gehalten werden können.<br />
Falls es Versuche erfordern, ist es möglich, die Kälber<br />
während der Laktation bei der Mutter zu lassen. Die Umstellung<br />
der Mutterkuhherde aus dem Tieflaufstall in den Boxenlaufstall<br />
war problematisch, so dass sich die Eingewöhnungsphase<br />
der Tiere an den neuen Stall verzögerte. Mittlerweile<br />
ist diese Phase abgeschlossen und es werden seit<br />
Abb. 13: Der neue Milchkuhstall in Trenthorst
dem Frühjahr <strong>2005</strong> wieder Kühe auf dem Versuchsbetrieb<br />
gemolken.<br />
Erstmalig werden in diesem Jahr wieder Sauen auf dem Versuchsbetrieb<br />
gehalten. Im Rahmen eines Projekts zur Verringerung<br />
<strong>von</strong> Ferkelverlusten in der ökologischen Schweinehaltung<br />
wurden im Frühjahr <strong>2005</strong> 44 Jungsauen gekauft,<br />
die in Freilandhaltung auf Kleegrasflächen gehalten wurden.<br />
Parallel dazu wurden in <strong>2005</strong> auf dem Versuchsbetrieb alte<br />
Stallanlagen für die Abferkelung, Gruppenhaltung der Ferkel<br />
führenden Sauen und der Aufzucht der Ferkel hergerichtet.<br />
Ein Großteil dieser Umbauarbeiten wurde durch eigenes Personal<br />
in Eigenregie durchgeführt.<br />
Im Gegensatz dazu hat sich die Arbeit mit den kleinen Wiederkäuern<br />
etabliert, die Umbaumaßnahmen sind abgeschlossen<br />
und eine gewisse Routine hat sich eingestellt. Die<br />
Schafe und Ziegen haben sich an den Standort gut angepasst<br />
und der Versuchsbetrieb verfügt über eine stabile<br />
Versuchsstationen und Versuchsbetrieb<br />
Herde. Der Versuchsbetrieb kann sich in diesem Arbeitsbereich<br />
auf seine eigentliche Arbeit konzentrieren. Bei den<br />
kleinen Wiederkäuern wurden dieses Jahr zehn verschiedene<br />
Projekte unter anderem zur Parasitenreduzierung, Eutergesundheit,<br />
Milchqualität, zu Fütterungsversuchen und dem<br />
tiergerechten Melken durchgeführt. Auch der Einsatz <strong>von</strong><br />
Tränkeautomaten bei Lämmern, die Gestaltung <strong>von</strong> Liegebuchten<br />
und die Optierung der Kraftfutterautomaten bei den<br />
Ziegen waren Bestandteile einiger Untersuchungen. Aus<br />
finanziellen Gründen musste der Bestand an Fleischschafen<br />
auf 30 Mutterschafe reduziert werden.<br />
In diesem Jahr wurde erstmalig das gesamte Futter, das für<br />
Versuche und Kooperationspartner benötigt wird, fremd eingelagert.<br />
Aufgrund der veralteten Lagertechnik und der<br />
alten Getreidespeicher ist eine sachgemäße Lagerung zur<br />
Zeit in Trenthorst nicht mehr möglich (Lagerschädlinge).<br />
Aus diesem Grunde wird das Kraftfutter für die eigenen<br />
Tiere außerhalb des Betriebes eingelagert,<br />
gemahlen und gemischt.<br />
Verunreinigungen durch tierische<br />
Schädlinge werden vermieden und<br />
es wird sichergestellt, dass das<br />
Kraftfutter <strong>von</strong> einwandfreier Qualität<br />
ist.<br />
Auch in der Außenwirtschaft hat<br />
sich mittlerweile die Routine eingestellt.<br />
Die Ernteerträge in diesem<br />
Jahr können als gut bis sehr gut<br />
eingestuft werden. Die Versuche im<br />
Pflanzenbau sind ausgedehnt und<br />
in die Betriebsfläche integriert worden.<br />
So wurden dieses Jahr neun<br />
Projekte in Zusammenarbeit mit<br />
den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler<br />
sowie den Versuchstechnikerinnen<br />
und Versuchstechnikern<br />
auf den Betriebsflächen<br />
durchgeführt. Drei weitere Projekte<br />
wurden in Zusammenarbeit mit der<br />
Landwirtschaftkammer Schleswig<br />
Holstein und ein Projekt mit dem<br />
Amt für ländliche Räume durchgeführt.<br />
Alle Versuche sind in die<br />
Betriebsflächen integriert und werden<br />
<strong>von</strong> den Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern des Versuchsgutes<br />
und den Versuchstechnikerinnen<br />
und Versuchstechnikern betreut.<br />
Die sehr gute Maschinenausstattung<br />
in der Außenwirtschaft und<br />
dem Versuchswesen trägt sicherlich<br />
dazu bei, dass alle Arbeiten<br />
effektiv und in sehr guter Qualität<br />
durchgeführt werden können. Im<br />
Interesse der Öffentlichkeitsarbeit<br />
wurden auch in diesem Jahr wieder<br />
Feldrundfahrten und Betriebsbesichtigungen<br />
organisiert. Der auf<br />
dem Versuchsbetrieb durchgeführ<br />
199
Versuchsstationen und Versuchsbetrieb<br />
te Feldtag „Ökologischer Landbau“ stieß auf große Resonanz<br />
und war sehr gut besucht.<br />
Der Betrieb mit Fahrzeugen auf Pflanzenölbasis ist auch dieses<br />
Jahr wieder erweitert worden. Das Pflanzenöl stammt<br />
aus der eigenen Ernte, wird extern gepresst und in der neu<br />
eingerichteten Pflanzenöl-Tankanlage gelagert. Der Versuchsbetrieb<br />
verfügt mittlerweile über drei Pflanzenöl-<br />
Schlepper, die ohne größere Probleme ihre Arbeit verrichten.<br />
Begleitet wird auch dieser Versuch <strong>von</strong> verschiedenen<br />
Kooperations-Partnern, die regelmäßig Auswertungen an<br />
den Schleppermotoren durchführen.<br />
Auch in diesem Jahr konnten nochmals neue Maschinen<br />
angeschafft und dem Maschinenkonzept angepasst werden.<br />
Durch die neue Maschinentechnik ist der Versuchsbetrieb<br />
jetzt in der Lage, auch mit reduziertem Personalaufwand die<br />
Bewirtschaftung der Flächen rationell und effektiver durchzuführen.<br />
Dies stellt eine sehr große Entlastung der Arbeit in<br />
der Außenwirtschaft dar. Auf dem Versuchsbetrieb arbeiteten<br />
im Jahr <strong>2005</strong> zehn feste Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
sowie fünf Auszubildende. Ein Mitarbeiter ist dieses Jahr<br />
durch Krankheit ausgefallen, dafür konnte für den Bereich<br />
der Kleinen Wiederkäuer befristet eine Mitarbeiterin als Melkerin<br />
eingestellt werden. Das Plansoll gemäß <strong>Institut</strong>skonzept<br />
<strong>von</strong> 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnte noch<br />
nicht erreicht werden – seit der <strong>Institut</strong>sgründung sind 4<br />
Personen ausgeschieden aber nur 2 hinzugekommen.<br />
Auch in diesem Jahr wurden wieder fünf Azubis ausgebildet.<br />
Die Qualität der Ausbildung kann als sehr gut bezeichnet<br />
werden. So waren auch dieses Jahr wieder drei Auszubildende<br />
unter den Besten ihres Jahrgangs.<br />
200
Pflanzenernährung und Bodenkunde<br />
1 Wissenschaftliche Originalbeiträge<br />
1.1 in referierten Zeitschriften bzw. Zeitschriften mit<br />
Impact-Faktor<br />
(01) Bloem EM, Chichota R, Jong van Lier Q de, Sparovek G,<br />
Schnug E (<strong>2005</strong>) The importance of low mobile soil water for crop<br />
supply with sulphur. Landbauforsch Völkenrode SH 286:1-10<br />
(02) Bloem EM, Haneklaus S, Schnug E (<strong>2005</strong>) Relation between<br />
total sulphur analysed by ICP-AES and glucosinolates in oilseed<br />
rape and Indian mustard seeds. Landbauforsch Völkenrode<br />
55(4):205-210<br />
(03) Bloem EM, Haneklaus S, Schnug E (<strong>2005</strong>) Significance of sulfur<br />
compounds in the protection of plants against pests and diseases.<br />
J Plant Nutr 28(5):763-784<br />
(04) Brand RA, Schnug E (<strong>2005</strong>) Depleted uranium: a new environmental<br />
radiotoxicological pollutant. Landbauforsch Völkenrode<br />
55(4):211-218<br />
(05) Cui X, Wang Y, Niu H, Wu J, Wang S, Schnug E, Rogasik J,<br />
Fleckenstein J, Tang Y (<strong>2005</strong>) Effect of long-term grazing on soil<br />
organic carbon content in semiarid steppes in Inner Mongolia. Ecol<br />
Res 20(5):519-527<br />
(06) Gassner A, Schnug E, Habib L (<strong>2005</strong>) A contribution to the estimation<br />
of organic phosphorous in soils. Commun Soil Sci Plant<br />
Anal 36(1-3):355-361<br />
(07) Hagel I (<strong>2005</strong>) Sulfur and baking-quality of bread making wheat.<br />
Landbauforsch Völkenrode SH 283:23-36<br />
(08) Hagel I, Haneklaus S, Schnug E (<strong>2005</strong>) Schwefelgehalte, Proteinfraktionen<br />
und Kleberzugfestigkeit <strong>von</strong> Weizen : Ergebnisse<br />
eines Ringversuches biologisch-dynamischer Züchter. Landbauforsch<br />
Völkenrode SH 286:11-24<br />
(09) Haneklaus S, Bloem EM, Hayfa S, Schnug E (<strong>2005</strong>) Influence<br />
of elemental sulphur and nitrogen fertilisation on the concentration<br />
of essential micro-nutrients and heavy metals in Tropaeolum<br />
majus L. Landbauforsch Völkenrode SH 286:25-35<br />
(10) Haneklaus S, Brauer A, Bloem EM, Schnug E (<strong>2005</strong>) Relationship<br />
between sulfur deficiency in oilseed rape (Brassica napus L.)<br />
and its attractiveness for honeybees. Landbauforsch Völkenrode<br />
SH 283:37-43<br />
(11) Haneklaus S, Schnug E, Paulsen H-M, Hagel I (<strong>2005</strong>) Soil<br />
analysis for organic farming. Commun Soil Sci Plant Anal 36(1-<br />
3):65-79<br />
(12) Haneklaus S, Schroetter S, Schnug E (<strong>2005</strong>) Zuckerrübe <br />
Schwefel. Washington, DC : The Sulfur <strong>Institut</strong>e, 2 p<br />
(13) Hu Z, Haneklaus S, Cao Z, Schnug E (<strong>2005</strong>) Chemical behavior<br />
of soil sulfur in the rhizosphere and its ecological significance.<br />
Landbauforsch Völkenrode SH 283:53-59<br />
(14) Jong van Lier Q de, Sparovek G, Flanagan DC, Bloem EM,<br />
Schnug E (<strong>2005</strong>) Runoff mapping using WEPP erosion model and<br />
GIS tools. Computers and geosciences 31(10):1270-1276<br />
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of sulfur fertilization on infections of potato tubers (Solanum<br />
tuberosum) with Rhizoctonia solani and Streptomyces scabies. J<br />
Plant Nutr 28(5):819-833<br />
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Richtwerte organischer Bodensubstanz. Landbauforsch Völkenrode<br />
55(1):1-10<br />
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Völkenrode SH 286:37-45<br />
(18) Lilienthal H, Itter C, Rogasik J, Schnug E (<strong>2005</strong>) Comparison<br />
of different geo-electric measurement techniques to detect in-field<br />
variability of soil parameters. Landbauforsch Völkenrode<br />
55(4):237-243<br />
(19) Lilienthal H, Schnug E (<strong>2005</strong>) Eignung spektraler Signaturen zur<br />
Lokalisierung <strong>von</strong> Schwefelmangel in Raps mit Hilfe der Fernerkundung.<br />
Landbauforsch Völkenrode SH 286:47-54<br />
(20) Lu W, Kersten L (<strong>2005</strong>) Chinese grain supply and demand in<br />
2010 : regional perspective and policy implications. Landbauforsch<br />
Völkenrode 55(1):61-68<br />
(21) Mohd Noor MFB, Gassner A, Schnug E (<strong>2005</strong>) 15 years of precision<br />
farming in Europe - lessons to be learned for Malaysia.<br />
Landbauforsch Völkenrode SH 286:55-64<br />
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sugar beet variability using yield maps of combinable crops<br />
and the “monitor pedo cell” approach. Landbauforsch Völkenrode<br />
SH 286:65-70<br />
Veröffentlichungen (PB)<br />
(23) Rogasik J, Kurtinecz P, Panten K, Funder U, Rogasik H,<br />
Schroetter S, Schnug E (<strong>2005</strong>) Kalkung und Bodenfruchtbarkeit.<br />
Landbauforsch Völkenrode SH 286:71-81<br />
(24) Salac I, Haneklaus S, Bloem EM, Booth EJ, Sutherland KG,<br />
Walker KC, Schnug E (<strong>2005</strong>) Sulfur nutrition and its significance<br />
for crop resistance - a case study from Scotland. Landbauforsch<br />
Völkenrode SH 283:111-119<br />
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oilseed rape (Brassica Napus L.) - The aesthetics of starvation.<br />
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agriculture. Landbauforsch Völkenrode SH 283:131-135<br />
(27) Schnug E, Ji L, Zhou J (<strong>2005</strong>) Aspects of sulfur nutrition of<br />
plants : evaluation of China’s current, future and available<br />
resources to correct plant nutrient sulfur deficiencies - report of<br />
the first Sino-German Sulfur Workshop. Landbauforsch Völkenrode<br />
SH 283:1-4<br />
(28) Schnug E, Steckel H, Haneklaus S (<strong>2005</strong>) Contribution of uranium<br />
in drinking waters to the daily uranium intake of humans - a<br />
case study from Northern Germany. Landbauforsch Völkenrode<br />
55(4):227-236<br />
(29) Schroetter S, Rivas M, Lamas M, Schnug E, Fleckenstein J<br />
(<strong>2005</strong>) Einfluss <strong>von</strong> Parametern der Bodenfruchtbarkeit und Düngung<br />
auf den Uran-Transfer Boden-Pflanze. Landbauforsch Völkenrode<br />
SH 286:95-105<br />
(30) Shalaby T, Haneklaus S, Schnug E (<strong>2005</strong>) Genotypical differences<br />
in callus induction and regeneration of plantlets produced<br />
from asparagus (Asparagus officinalis L.) anther cultures. Landbauforsch<br />
Völkenrode SH 286:107-111<br />
(31) Stöven K, Al-Issa A, Rogasik J, Kratz S, Schnug E (<strong>2005</strong>)<br />
Effect of long term sewage sludge applications on micro-organisms<br />
in an arable soil. Landbauforsch Völkenrode 55(4):219-226<br />
(32) Stöven K, Schnug E (<strong>2005</strong>) Kalkung und Bodenleben. Landbauforsch<br />
Völkenrode SH 286:113-119<br />
(33) Wang S, Wang Y, Haneklaus S, Xing X, Hu Z, Fan X, Chen Z<br />
Z, Schnug E (<strong>2005</strong>) Influence of nitrogen and elemental-sulfur<br />
fertilization on sulfur oxidation and mineralization in relation to soil<br />
moisture on a calcareous soil of the Inner Mongolia steppe of<br />
China. J Plant Nutr Soil Sci 168(2):228-232<br />
(34) Zillmann E, Schnug E (<strong>2005</strong>) Untersuchung zum Informationspotenzial<br />
multispektraler Satellitendaten zur Aktualisierung<br />
großmaßstäbiger Bodenkarten. Landbauforsch Völkenrode SH<br />
286:121-128<br />
1.2 sonstige Wissenschaftliche Originalbeiträge (incl.<br />
Dissertations- und Habilitationsschriften etc.)<br />
(01) Berk A, Patzelt S, Stalljohann G, Flachowsky G, Fleckenstein<br />
J (2004) Körperanalysen <strong>von</strong> Ferkeln mit unterschiedlicher Cu-<br />
Versorgung. In: Rodehutscord M (ed) 8. Tagung Schweine- und<br />
Geflügelernährung : 23.-25.November 2004, Lutherstadt Wittenberg.<br />
pp 77-79<br />
(02) Izosimova A (<strong>2005</strong>) Modelling the interaction between Calcium<br />
and Nickel in the soil - plant system. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, VIII, 99<br />
p, XVI p, Landbauforsch Völkenrode SH 288<br />
(03) Kratz S, Fleckenstein J, Schnug E (<strong>2005</strong>) Begrenzung <strong>von</strong><br />
Schadstoffeinträgen bei Bewirtschaftungsmaßnahmen in der Landwirtschaft<br />
und Abfallverwertung - Teil Stoffuntersuchungen :<br />
Abschlussbericht UBA. Berlin : Umweltbundesamt, FKZ 202 33<br />
305/02<br />
(04) Lamas M (<strong>2005</strong>) Factors affecting the availability of uranium in<br />
soils. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, X, 102 p, Landbauforsch Völkenrode SH<br />
278<br />
(05) Matthes C, Spieß H, Haneklaus S (<strong>2005</strong>) Gefäßversuch mit<br />
gesteigerter Kaliumdüngung als methodischer Ansatz einer Wirksamkeitsprüfung<br />
biologisch-dynamischer Präparationen. In: Heß J,<br />
Rahmann G (eds) Ende der Nische : Beiträge zur 8. Wissenschaftstagung<br />
Ökologischer Landbau, Kassel, 1.-4. März <strong>2005</strong>. Kassel :<br />
kassel university press, pp 221-224<br />
(06) Rivas M (<strong>2005</strong>) Interactions between soil uranium contamination<br />
and fertilization with N, P and S on the uranium content and<br />
uptake of corn, sunflower and beans, and soil microbiological parameters.<br />
Braunschweig : <strong>FAL</strong>, XI, 108 p, Landbauforsch Völkenrode<br />
SH 287<br />
(07) Rogasik J (<strong>2005</strong>) Zentrale Stellung des Humus für die Bodenfruchtbarkeit.<br />
Schriftenreihe des ILU 10:51-64<br />
(08) Salac I (<strong>2005</strong>) Influence of the sulphur and nitrogen supply on S<br />
metabolites involved in Sulphur Induced Resistance (SIR) of Bras-<br />
201
Veröffentlichungen (PB)<br />
sica napus L. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, 134 p, 85 p, Landbauforsch<br />
Völkenrode SH 277<br />
(09) Uzakbaeva J (<strong>2005</strong>) Effect of different tree species on soil quality<br />
parameters in forest plantations of Kyrgyzstan. Braunschweig :<br />
<strong>FAL</strong>, 130 p, Landbauforsch Völkenrode SH 285<br />
2 Buchbeiträge, Bücher und Herausgeberschaften<br />
(01) Bonetto JP, López S, Ratto S, Schindler V, Schnug E (2006)<br />
Uranium leaching during short term application of pit-water on a<br />
carbonate containing soil in the Mendoza province of Argentina.<br />
In: Merkel BJ, Hasche-Berger A (eds) Uranium in the environment<br />
: mining impact and consequences. Berlin : Springer, pp<br />
287-298<br />
(02) Haneklaus S, Rietz R-M, Rogasik J, Schrötter S (eds) (<strong>2005</strong>)<br />
Recent advances in agricultural chemistry. Braunschweig : <strong>FAL</strong>,<br />
128 p, Landbauforsch Völkenrode SH 286<br />
(03) Haneklaus S, Walker KC, Schnug E (<strong>2005</strong>) A chronicle of sulfur<br />
research in agriculture. In: Saito K, Kok L de, Stulen I, Hawkesford<br />
MJ, Schnug E, Sirko A, Rennenberg H (eds) Sulfur transport and<br />
assimilation in plants in the post genomic era. Leiden : Backhuys<br />
Publishers, pp 249-256<br />
(04) Kratz S, Schnug E (2006) Rock phosphates and P fertilizers as<br />
sources of U contamination in agricultural soils. In: Merkel BJ,<br />
Hasche-Berger A (eds) Uranium in the environment : mining<br />
impact and consequences. Berlin : Springer, pp 57-67<br />
(05) Rogasik J, Reinhold J (<strong>2005</strong>) Organische Düngung : Grundlagen<br />
der guten fachlichen Praxis. Köln : Bundesgütegemeinschaft Kompost,<br />
26 p<br />
(06) Schnug E, Kok L de (eds) (<strong>2005</strong>) Proceedings of the 1st Sino-<br />
German Workshop on Aspects of Sulfur Nutrition of Plants 23 - 27<br />
May 2004 in Shenyang, China. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, 176 p, Landbauforsch<br />
Völkenrode SH 283<br />
(07) Schroetter S, Rivas M, Lamas M, Fleckenstein J, Schnug E<br />
(2006) Factors affecting the plant availability of uranium in soils.<br />
In: Merkel BJ, Hasche-Berger A (eds) Uranium in the environment<br />
: mining impact and consequences. Berlin : Springer, pp<br />
885-894<br />
3 Fachbeiträge<br />
(01) Rogasik J, Lilienthal H, Schnug E (<strong>2005</strong>) Versuch macht klug <br />
Dauerversuch macht klüger. Forschungsrep Verbrauchersch Ern<br />
Landwirtsch(2):14-17<br />
(02) Wickenhäuser P, Bloem EM, Haneklaus S, Schnug E (<strong>2005</strong>)<br />
Ecological significance of H 2 S emissions by plants - a literature<br />
review. Landbauforsch Völkenrode SH 283:157-161<br />
4 Kurzfassungen und <strong>Institut</strong>sberichte<br />
(01) Rogasik J, Funder U, Schnug E (<strong>2005</strong>) Führer zu den Feldversuchen<br />
<strong>2005</strong>. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, 31 p<br />
(02) Rogasik J, Körschens M, Schulz E (<strong>2005</strong>) How much humus<br />
does the soil need? In: Book of abstracts and programme / International<br />
conference on the role of long-term field experiments in<br />
agricultural and ecological sciences and practical solutions for<br />
managing optimum C and N content in agricultural soils 3, Prague,<br />
June 22 - 24, <strong>2005</strong> / Research <strong>Institut</strong>e of Crop Production, Prague<br />
- Ruzine. Prag : Research <strong>Institut</strong>e of Crop Production, 1 p<br />
(03) Salac I, Haneklaus S, Bloem EM, Booth E, Sutherland KG,<br />
Walker K, Schnug E (<strong>2005</strong>) Influence of S fertilization on S<br />
metabolites, and disease incidence and severity of fungal<br />
pathogens in Scotland. In: 6th International Workshop on Plant<br />
Sulfur Metabolism : physiological, molecular biochemical, ecological,<br />
environmental, agricultural, nutritional, nutra-pharmaceutical<br />
aspects ; May 17-21, <strong>2005</strong> Kazusa Akademia Center, Kisarazu,<br />
Chiba, Japan ; program, abstracts. p P24<br />
(04) Walker KC, Haneklaus S, Schnug E (<strong>2005</strong>) Targeted sulfur fertilization<br />
strategies for sustainable agricultural production. In: 6th<br />
International Workshop on Plant Sulfur Metabolism : physiological,<br />
molecular biochemical, ecological, environmental, agricultural,<br />
nutritional, nutra-pharmaceutical aspects ; May 17-21, <strong>2005</strong><br />
Kazusa Akademia Center, Kisarazu, Chiba, Japan ; program,<br />
abstracts. p I8<br />
202
Pflanzenbau und Grünlandwirtschaft<br />
1 Wissenschaftliche Originalbeiträge<br />
1.1 in referierten Zeitschriften bzw. Zeitschriften mit<br />
Impact-Faktor<br />
(01) Ajayi S A, Rühl G, Greef JM (<strong>2005</strong>) Interrelations of seed quality,<br />
seedling establishment and early phenological stages in maize.<br />
Landbauforsch Völkenrode 55(2):79-90<br />
(02) Nyende A B, Schittenhelm S, Mix-Wagner G, Greef JM (<strong>2005</strong>)<br />
Yield and canopy development of field grown potato plants derived<br />
from synthetic seeds. Eur J Agron 22(2):175-184<br />
(03) Oldenburg E, Ellner F (<strong>2005</strong>) Fusarium mycotoxins in forage<br />
maize - Detection and evaluation. Mycotoxin Res 21(2):105-107<br />
1.2 sonstige Wissenschaftliche Originalbeiträge (incl.<br />
Dissertations- und Habilitationsschriften etc.)<br />
(01) Radics L, Glemnitz M, Hoffmann J, Czimber G (2004) Composition<br />
of weed floras in different agricultural management systems<br />
within a north-south European climatic gradient. Acta Agron Ovariensis<br />
46(2):119-133<br />
2 Buchbeiträge, Bücher und Herausgeberschaften<br />
(01) Sourell H, Bramm A, Höppner F (<strong>2005</strong>) Beregnung und Bewässerung.<br />
In: Faustzahlen für die Landwirtschaft. Hiltrup : Landwirtschaftsverl,<br />
pp 173-179<br />
3 Fachbeiträge<br />
(01) Czimber G, Glemnitz M, Hoffmann J, Radics L (2004) A gyomnövények<br />
terjedése és a klímaváltozás hatása. Agro Napló(11-<br />
12):31-36<br />
(02) Greef JM, Höppner F (2006) Die Fruchtfolge beeinflusst den<br />
Gasertrag. In: Jahrbuch neue Energie : für Investoren und Betreiber<br />
; Strom, Wärme, Kraftstoff. Münster : Landwirtschaftsverl, pp<br />
32-35<br />
(03) Greef JM, Pahlow G, Martens S (2004) EU-Gemeinschaftsprojekt<br />
SweetGrass: Silierung energiereicher Gräser für die nachhaltige<br />
Produktion in der Wiederkäuerernährung. Mitt Landwirtschaftskammer<br />
Schleswig-Holstein 573/2004:72-73<br />
(04) Herrmann A, Kornher A, Höppner F, Greef JM, Rath J, Taube<br />
F (<strong>2005</strong>) Erntezeitprognose <strong>von</strong> Silomais - Validierung und Umsetzung<br />
in die Praxis. Mitt AG Grünland Futterbau 7:119-122<br />
(05) Herrmann A, Kornher A, Höppner F, Greef JM, Rath J, Taube<br />
F (<strong>2005</strong>) Regionale Erntezeitprognose <strong>von</strong> Silomais - Validierung<br />
und Umsetzung in die Praxis. Mitt Ges Pflanzenbauwiss 17:299-<br />
300<br />
(06) Höppner F, Oldenburg E (<strong>2005</strong>) Wie kann die Futterqualität<br />
optimiert werden? Rhein Bauernzeit 59(36):14<br />
(07) Menge-Hartmann U (<strong>2005</strong>) Schätzung <strong>von</strong> Atmungsverlusten<br />
bei Energiemais in Abhängigkeit <strong>von</strong> der Temperatur. Mitt Ges<br />
Pflanzenbauwiss 17:237-238<br />
(08) Paul C (<strong>2005</strong>) Embedded near infrared spectroscopy goes to the<br />
fields. Near news 16(2):3-4<br />
(09) Rath J, Herrmann A, Höppner F (<strong>2005</strong>) Den richtigen Erntezeitpunkt<br />
genauer bestimmen. Rhein Bauernzeit 59(36):15-17<br />
(10) Rath J, Herrmann A, Höppner F (<strong>2005</strong>) MaisProg - Abreife und<br />
Ernte <strong>von</strong> Silomais schätzen. Bauernblatt Schleswig-Holstein und<br />
Hamburg 59/155(37):65-67<br />
(11) Rath J, Herrmann A, Höppner F (<strong>2005</strong>) MaisProg - Abreife und<br />
Ernte <strong>von</strong> Silomais schätzen : Beste Futterqualität über Prognosemodell<br />
sichern. Mais 32(3):94-96<br />
(12) Rath J, Herrmann A, Höppner F (<strong>2005</strong>) MaisProg - Ein Modell<br />
zur regionalen Erntezeitprognose <strong>von</strong> Silomais - Ergebnisse und<br />
Umsetzung in die Praxis. In: Tagungsband 35. Arbeitstagung der<br />
Arbeitsgruppe “Feldversuche” 2004 : Vorträge der Fachtagung am<br />
26. und 27. Januar 2004 im Audimax der Fachhochschule Südwestfalen,<br />
Agrarwirtschaft Soest. Merklingsen : DLG, pp 57-62<br />
(13) Rath J, Herrmann A, Höppner F (<strong>2005</strong>) Mit MaisProg zum besseren<br />
Erntetermin. DLZ Agrarmagazin 56(9):20-25<br />
(14) Rath J, Herrmann A, Höppner F (<strong>2005</strong>) Prognosemodell sichert<br />
Futterqualität. Land und Forst 158(35):24-26<br />
(15) Rath J, Herrmann A, Höppner F (<strong>2005</strong>) Silomais : Ernte zum<br />
richtigen Termin. Landwirtsch Wochenblatt Westfalen-Lippe<br />
162(33):25-27<br />
(16) Richter VCS, Richter O, Greef JM (<strong>2005</strong>) Modell für die Synthe<br />
Veröffentlichungen (PG)<br />
se <strong>von</strong> Inhaltsstoffen in Energiepflanzen. Mitt Ges Pflanzenbauwiss<br />
17:207-208<br />
(17) Schittenhelm S (<strong>2005</strong>) Topinambur - eine alternative Zuckerpflanze?<br />
Informationen für die Pflanzenproduktion(1):4-7<br />
(18) Schittenhelm S, Weiland P, Sourell H (<strong>2005</strong>) Einfluss der Wasserversorgung<br />
auf den Biomasse- und Biogasertrag <strong>von</strong> Energiemais.<br />
Mitt Ges Pflanzenbauwiss 17:114-115<br />
4 Kurzfassungen und <strong>Institut</strong>sberichte<br />
(01) Gibaud H, Paul C, Greef JM, Ruser B (<strong>2005</strong>) Development of a<br />
method for the fast and complete assessment of quality characteristics<br />
in undried grass silages by means of an NIR-diode array<br />
spectrometer. In: Park RS, Stronge MD (eds) Silage production<br />
and utilisation : proceedings of the XIVth International Silage Conference,<br />
a satellite workshop of the XXth International Grassland<br />
Congress, July <strong>2005</strong>, Belfast, Northern Ireland. Wageningen :<br />
Wageningen Academic Publ, 279 [Abstract]<br />
(02) Halling MA, Longland AC, Martens S, Nesheim L, O’Kiely P<br />
(<strong>2005</strong>) Water soluble carbohydrate content of two cultivars or<br />
perennial ryegrass (Lolium perenne) at eight European sites. In:<br />
O’Mara FP, Wilkins RJ, t’Mannetje L, Lovett DK, Rogers PAM,<br />
Boland TM (eds) Proceedings of the 20th International Grassland<br />
Congress, Dublin, Ireland, June 26-July 01. Wageningen :<br />
Wageningen Academic Publ, p 131<br />
(03) Hertwig F, Spiekers H, Losand B, Greef JM, Südekum K-H,<br />
Rodehutscord M, Meyer U, Kaiser E, Weißbach F, Schwarz<br />
FJ, Jilk T (<strong>2005</strong>) Energetische Bewertung <strong>von</strong> Maisprodukten <br />
Schlussfolgerungen aus einer bundesweiten Auswertung <strong>von</strong> Verdauungsversuchen.<br />
In: Tagungsband “Futterkonservierung und<br />
Fütterung”, 02./03. März <strong>2005</strong>, Oldenburg : Kurzfassungen.<br />
Bonn : Deutsches Maiskomitee, pp 16-17<br />
(04) Höppner F, Menge-Hartmann U (<strong>2005</strong>) Cultivation requirements<br />
on hemp for the utilisation of fibres and seeds. SchrR Nachwachsende<br />
Rohstoffe 27:441-442<br />
(05) Hoffmann J, Kiesel J, Lutze G (<strong>2005</strong>) Action-orientated indicator<br />
to maintain biological diversity in the agricultural areas of Central<br />
Europe. In: Diversitas : OSC1 ; integrating biodiversity science<br />
for human well-being, 9-12 November <strong>2005</strong>, Oaxaca, Mexico ;<br />
abstracts. 1 p<br />
(06) Howard H, O’Kiely P, Pahlow G, O’Mara FP (<strong>2005</strong>) Perennial<br />
ryegrasses bred for contrasting sugar contents: manipulating fermentation<br />
and aerobic stability of wilted silage using additives (3)<br />
(EU-Project “SweetGrass”). In: Park RS, Stronge MD (eds) Silage<br />
production and utilisation : proceedings of the XIVth International<br />
Silage Conference, a satellite workshop of the XXth International<br />
Grassland Congress, July <strong>2005</strong>, Belfast, Northern Ireland.<br />
Wageningen : Wageningen Academic Publ, 229 [Abstract]<br />
(07) Howard H, O’Kiely P, Pahlow G, O’Mara FP (<strong>2005</strong>) Perennial<br />
ryegrasses bred for contrasting sugar contents: manipulating fermentation<br />
and aerobic stability of unwilted silage using additives<br />
(2) (EU-Project “SweetGrass”). In: Park RS, Stronge MD (eds)<br />
Silage production and utilisation : proceedings of the XIVth International<br />
Silage Conference, a satellite workshop of the XXth International<br />
Grassland Congress, July <strong>2005</strong>, Belfast, Northern Ireland.<br />
Wageningen : Wageningen Academic Publ, 228 [Abstract]<br />
(08) Marley G, Pahlow G, Herrmann H-H, Owen TR (<strong>2005</strong>) A comparison<br />
of the efficacy of an ultra-low volume applicator for liquidapplied<br />
silage inoculants with that of a conventional applicator. In:<br />
Park RS, Stronge MD (eds) Silage production and utilisation : proceedings<br />
of the XIVth International Silage Conference, a satellite<br />
workshop of the XXth International Grassland Congress, July<br />
<strong>2005</strong>, Belfast, Northern Ireland. Wageningen : Wageningen Academic<br />
Publ, 218 [Abstract]<br />
(09) Martens S, Pahlow G, Greef JM (<strong>2005</strong>) An in vitro study on the<br />
influence of residual sugars on aerobic changes in grass silages.<br />
In: Park RS, Stronge MD (eds) Silage production and utilisation :<br />
proceedings of the XIVth International Silage Conference, a satellite<br />
workshop of the XXth International Grassland Congress, July<br />
<strong>2005</strong>, Belfast, Northern Ireland. Wageningen : Wageningen Academic<br />
Publ, 225 [Abstract]<br />
(10) Möller F, Schwarz K-U, Wieland H (<strong>2005</strong>) Abschlussbericht zum<br />
DBU-Forschungsvorhaben AZ/18559 “Entwicklung und Betrieb<br />
einer Demonstrationsanlage zur Herstellung <strong>von</strong> LNS-Kernstoffen,<br />
sowie Produktentwicklungen für LNS-Plattenmaterialien (LNS:<br />
Light Natural Sandwich)”. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, 103 p<br />
(11) O’Kiely P, Howard H, Pahlow G, Merry R, Pauly T, O’Mara FP<br />
(<strong>2005</strong>) Perennial ryegrasses bred for contrasting sugar contents:<br />
manipulating fermentation and aerobic stability using wilting and<br />
203
Veröffentlichungen (PG)<br />
additives (1) (EU FP V -Project “SweetGrass”). In: Park RS, Stronge<br />
MD (eds) Silage production and utilisation : proceedings of the<br />
XIVth International Silage Conference, a satellite workshop of the<br />
XXth International Grassland Congress, July <strong>2005</strong>, Belfast,<br />
Northern Ireland. Wageningen : Wageningen Academic Publ, 227<br />
[Abstract]<br />
(12) Oldenburg E, Höppner F, Weinert J (<strong>2005</strong>) Untersuchungen zur<br />
Infektion und Mykotoxinbildung durch Fusarium spp. beim Mais.<br />
In: 27. Mykotoxin-Workshop, 13.-15. Juni <strong>2005</strong>, Kongresszentrum<br />
Westfalenhallen Dortmund : Tagungsband, Programm, Kurzfassungen.<br />
Dortmund : IfADo, p 28<br />
(13) Olt A, Rinne M, Nousiainen J, Tuori M, Paul C, Fraser MD,<br />
Huhtanen P (<strong>2005</strong>) Estimation of legume silage digestibility with<br />
various laboratory methods. In: Park RS, Stronge MD (eds) Silage<br />
production and utilisation : proceedings of the XIVth International<br />
Silage Conference, a satellite workshop of the XXth International<br />
Grassland Congress, July <strong>2005</strong>, Belfast, Northern Ireland.<br />
Wageningen : Wageningen Academic Publ, 267 [Abstract]<br />
(14) Pahlow G, Merry RJ, O’Kiely P, Pauly T, Greef JM (<strong>2005</strong>)<br />
Effect of residual sugar in high sugar grass silages on aerobic stability.<br />
In: Park RS, Stronge MD (eds) Silage production and utilisation<br />
: proceedings of the XIVth International Silage Conference,<br />
a satellite workshop of the XXth International Grassland Congress,<br />
July <strong>2005</strong>, Belfast, Northern Ireland. Wageningen : Wageningen<br />
Academic Publ, 224 [Abstract]<br />
(15) Sauerbeck G (<strong>2005</strong>) Bodenkundliche Detailkartierung der Bundesforschungsanstalt<br />
für Landwirtschaft : Erläuterung zum geographischen<br />
Informationssystem zu Boden und Nutzung des<br />
Geländes. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, II, 256 p [Manuskript]<br />
(16) Sauerbeck G (<strong>2005</strong>) Bodenphysikalische Kenndaten und Merkmale<br />
innerhalb der <strong>FAL</strong> : Ergänzungen zum Bodeninformationssystem<br />
der <strong>FAL</strong>. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, 34 p<br />
(17) Sauerbeck G (<strong>2005</strong>) Grünlandflächen in der <strong>FAL</strong> : Bewirtschaftung,<br />
Bodenmerkmale und Vegetation - ein historischer Überblick.<br />
Braunschweig : <strong>FAL</strong>, 24 p<br />
(18) Sauerbeck G (<strong>2005</strong>) Leitfähigkeitsuntersuchungen im Bereich der<br />
<strong>FAL</strong> im Vergleich zu alten Bodenkarten und zur Geologie des<br />
Geländes. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, 39 p<br />
(19) Sauerbeck G (<strong>2005</strong>) Standortbeschreibung zur Bundesforschungsanstalt<br />
für Landwirtschaft : Kurzfassung zum geographischen<br />
Informationssystem zu Boden und Nutzung des Geländes.<br />
Braunschweig : <strong>FAL</strong>, 71 p<br />
(20) Thaysen J, Pahlow G, Mathies E (<strong>2005</strong>) Effects of inoculation of<br />
LAB on fermentation pattern and clostridia spores in easily ensilable<br />
grass silages. In: Park RS, Stronge MD (eds) Silage production<br />
and utilisation : proceedings of the XIVth International Silage Conference,<br />
a satellite workshop of the XXth International Grassland<br />
Congress, July <strong>2005</strong>, Belfast, Northern Ireland. Wageningen :<br />
Wageningen Academic Publ, 199 [Abstract]<br />
204
Agrarökologie<br />
1 Wissenschaftliche Originalbeiträge<br />
1.1 in referierten Zeitschriften bzw. Zeitschriften mit<br />
Impact-Faktor<br />
(01) Bender J, Muntifering RB, Lin JC, Weigel H-J (im Druck)<br />
Growth and nutritive quality of Poa pratensis as influenced by<br />
ozone and competition. Environ Pollut<br />
(02) Baumgarte S, Tebbe C (<strong>2005</strong>) Field studies on the environmental<br />
fate of the Cry1Ab Bt-toxin produced by transgenic maize<br />
(MON810) and its effect on bacterial communities in the maize rhizosphere.<br />
Mol Ecol 14(8):2539-2551<br />
(03) Büning C, Pfeifer F, Podwojewski E, Quecke W, Dohrmann<br />
AB, Tebbe C, Kästner M, Richnow HH (<strong>2005</strong>) In situ Mikrokosmenuntersuchungen<br />
mit 13 C-markiertem Benzol und Toluol zum<br />
Nachweis des natürlichen biologischen Abbaus im Grundwasser<br />
und zur molekularbiologischen Analyse der abbauaktiven Mikroflora.<br />
Altlasten-Spektrum(3):137-146<br />
(04) Dämmgen U, Grünhage L, Schaaf S (<strong>2005</strong>) The precision and<br />
spatial variability of some meteorological parameters needed to<br />
determine vertical fluxes of air constituents. Landbauforsch Völkenrode<br />
55(1):29-37<br />
(05) Dohrmann AB, Tebbe C (<strong>2005</strong>) Effect of elevated tropospheric<br />
ozone on the structure of bacterial communities inhabiting the rhizosphere<br />
of herbaceous plants native to Germany. Appl Environ<br />
Microbiol 71(12):7750-7758<br />
(06) Falge E, Reth S, Brüggemann N, Butterbach-Bahl K, Goldberg<br />
V, Oltchev A, Schaaf S, Spindler G, Stiller B, Queck R,<br />
Köstner B, Bernhofer C (<strong>2005</strong>) Comparison of surface energy<br />
exchange models with eddy flux data in forest and grassland ecosystems<br />
of Germany. Ecol Model 188:174-216<br />
(07) Fracchia L, Dohrmann AB, Martinotti MG, Tebbe C (im Druck)<br />
Bacterial diversity in a finished compost and vermicompost - Differences<br />
revealed by cultivation-independent analyses of PCRamplified<br />
16S rRNA genes. Appl Microbiol Biotechnol<br />
(08) Heise J, Heimbach U, Schrader S (2004) Influence of insecticide<br />
coated seeds on larvae of Poecilus cupreus (L.) (Coleoptera;<br />
Carabidae) using different container sizes and quantities of substrate.<br />
IOBC/WPRS Bull 27(6):73-79<br />
(09) Heise J, Heimbach U, Schrader S (<strong>2005</strong>) Influence of soil organic<br />
carbon on acute and chronic toxicity of plant protection products<br />
to Poecilus cupreus (Coleoptera, Carabidae) Larvae. Journal<br />
of Soils and Sediments 5(3):139-142<br />
(10) Krause G, Köllner B, Grünhage L, Jäger H-J, Bender J, Weigel<br />
H-J, Ashmore M, Emberson L, Karlson P-E, Pleijel H<br />
(<strong>2005</strong>) New directions: discussions of “a new generation of ozone<br />
critical levels for the protection of vegetation in Europe”. Atmos<br />
Environ 39(28):5213-5217<br />
(11) Manderscheid R, Schaaf S, Mattsson M, Schjoerring JK<br />
(<strong>2005</strong>) Glufosinate treatment of weeds results in ammonia emission<br />
by plants. Agric Ecosyst Environ 109(1-2):129-140,<br />
(12) Mohr K, Tebbe C (im Druck) Diversity and phylotype consistency<br />
of bacteria in the guts of three bee species (Apoidea) at an oilseed<br />
rape field. Environ Microbiol<br />
(13) Narváez-Zapata JA, Tebbe C, Ortega-Morales BO (<strong>2005</strong>)<br />
Molecular diversity and biomass of epilythic biofilms from intertidal<br />
rocky shores in the Gulf of Mexico. Biofilms 2(2):93-103<br />
(14) Scebba F, Canaccini F, Castagna A, Bender J, Weigel H-J,<br />
Ranieri A (im Druck) Physiological and biochemical stress responses<br />
in grassland species are influenced by both early season<br />
ozone exposure and interspecific competition. Environ Pollut<br />
(15) Schaaf S, Dämmgen U, Grünhage L, Burkart S (<strong>2005</strong>) The<br />
assessment of water vapour and carbon dioxide fluxes above arable<br />
crops - a comparison of methods. Meteorol Z 14(2):151-155<br />
(16) Stelzer M, Reber HH (<strong>2005</strong>) Combined method of image and cluster<br />
analysis to estimate the structural diversity of fungal communities.<br />
Biol Fertil Soils 42(1):10-16<br />
(17) Tebbe C, Czarnetzki AB, Thimm T (2006) Collembola as a habitat<br />
for microorganisms. Soil biology 6:133-153<br />
(18) Webb J, Menzi H, Pain BF, Misselbrook TH, Dämmgen U,<br />
Hendriks H, Döhler H (<strong>2005</strong>) Managing ammonia emissions from<br />
livestock production in Europe. Environ Pollut 135(3):399-406<br />
Veröffentlichungen (AOE)<br />
1.2 sonstige Wissenschaftliche Originalbeiträge (incl.<br />
Dissertations- und Habilitationsschriften etc.)<br />
(01) Baumgarte S, Trescher K, Tebbe C (2004) Field studies on the<br />
environmental fate of the Bt-toxin of transgenic corn (MON810)<br />
and its effect of bacterial communities in the rhizosphere. In: Hartmann<br />
A, Schmidt M, Wenzel W (eds) Rhizosphere 2004. Perspectives<br />
and challenges - a tribute to Lorenz Hiltner. Neuherberg :<br />
Research Center for Environment and Health, 161 [Abstract]<br />
(02) Bender J, Krause GHM, Grünhage L, Jäger H-J, Köllner B,<br />
Weigel H-J (<strong>2005</strong>) Practical and ecological considerations in<br />
ozone risk assessments. In: Oral presentations in plenum Session<br />
1, 5 and 6 of the workshop : Critical levels of ozone: further applying<br />
and developing the flux-based concept ; 15-19 November<br />
<strong>2005</strong> in Obergurgl, Tyrol, Austria. pp 26-31<br />
(03) Blagodatsky SA, Blagodatskaya E, Anderson T-H, Weigel H<br />
J (<strong>2005</strong>) Effects of different levels of atmospheric CO 2 and N fertilization<br />
on soil microbial biomass: Kinetics of microbial growth of<br />
bulk soil and rhizosphere microorganisms. Landbauforsch Völkenrode<br />
SH 280:145-152<br />
(04) Dämmgen U, Mohr K, Meesenburg H (<strong>2005</strong>) Die Bestimmung<br />
<strong>von</strong> Flüssen reaktiver Stickstoff-Spezies in hoch mit Stickstoff<br />
belasteten Waldökosystemen : methodische Grundlagen, Randbedingungen<br />
und Konzept der Messungen und Modellierungen im<br />
ANSWER-Projekt. Landbauforsch Völkenrode SH 279:9-16<br />
(05) Dämmgen U, Schaaf S, Horváth B, Meesenburg H, Mohr K<br />
(<strong>2005</strong>) Methoden zur Bestimmung <strong>von</strong> Stoffflüssen und -konzentrationen<br />
im ANSWER-Projekt. Landbauforsch Völkenrode SH<br />
279:23-44<br />
(06) Gensior A, Heinemeyer O (<strong>2005</strong>) Erstellung <strong>von</strong> Kohlenstoffinventaren<br />
der landwirtschaftlichen Böden Deutschlands für die Klimaberichterstattung<br />
im Bereich Landnutzung und Landnutzungsänderung<br />
(LULUC) - Anforderungen, Datenbedarf und -verfügbarkeit.<br />
Landbauforsch Völkenrode SH 280:93-102<br />
(07) Hinz T, Scholz-Seidel C (<strong>2005</strong>) Ammoniakmessungen mit<br />
Passivsammlern im Nahbereich <strong>von</strong> Tierställen. VDI-Berichte<br />
1885: 235-243<br />
(08) Meesenburg H, Mohr K, Dämmgen U, Schaaf S, Meiwes KJ,<br />
Horváth B (<strong>2005</strong>) Stickstoff-Einträge und -Bilanzen in den Wäldern<br />
des ANSWER-Projektes : eine Synthese. Landbauforsch Völkenrode<br />
SH 279:95-108<br />
(09) Miethling-Graff R, Dowideit K, Körner P, Oppermann A,<br />
Tebbe C (<strong>2005</strong>) Mikrobielle Gemeinschaften und deren Veränderlichkeit<br />
in LCKW belasteten Grundwasserleitern. In: Workshop<br />
“Perspektiven molekularer und isotopischer Methoden zum Nachweis<br />
des natürlichen Schadstoffabbaus in Böden”, 29. und 30.<br />
September <strong>2005</strong>, <strong>FAL</strong>, Braunschweig. Frankfurt a M : DECHEMA,<br />
pp 71-75<br />
(10) Mohr K, Meesenburg H, Dämmgen U (<strong>2005</strong>) Die Stickstoff-<br />
Belastung <strong>von</strong> Waldökosystemen : Wirkungen, Wirkungspfade,<br />
offene Fragen, Gesamtkonzept. Landbauforsch Völkenrode SH<br />
279:1-8<br />
(11) Dämmgen U (ed) (<strong>2005</strong>) Bestimmung <strong>von</strong> Ammoniak-Einträgen<br />
aus der Luft und deren Wirkung auf Waldökosysteme (ANSWER-<br />
Projekt) : Schlussbericht im Auftrag des Umweltbundesamtes.<br />
Braunschweig : <strong>FAL</strong>, 128 p, Landbauforsch Völkenrode SH 279<br />
(12) Mohr K, Schaaf S, Horváth B, Meesenburg H, Dämmgen U<br />
(<strong>2005</strong>) Stoff- und Energieflüsse der im ANSWER-Projekt untersuchten<br />
Waldbestände. Landbauforsch Völkenrode SH 279:69-94<br />
(13) Schaaf S, Dämmgen U, Mohr K, Meesenburg H (<strong>2005</strong>) Witterung,<br />
Spurengas- und Schwebstaub-Inhaltsstoff-Konzentrationen<br />
in der Umgebungsluft und in den Beständen des ANSWER-Projekts.<br />
Landbauforsch Völkenrode SH 279:57-68<br />
(14) Seedorf J, Dämmgen U, Klimont Z (<strong>2005</strong>) Particle emissions<br />
from animal husbandry [online]. In: European Environment Agency<br />
(eds) EMEP/CORINAIR emission inventory guidebook : group<br />
10, agriculture, chapter B1100. Copenhagen, Denmark : European<br />
Environment Agency, B1010/8-15, zu finden in [zitiert<br />
am 16.11.<strong>2005</strong>]<br />
(15) Smith P, Ambus P, Amézquita MC, Andrén O, Arrouays D,<br />
Ball B, Boeckx P, Brüning C, Buchmann N, Buendia L, Cellier<br />
P, Cernusca A, Clifton-Brown J, Dämmgen U, Ewert F, Favoino<br />
E, Fiorelli J-L, Flechard C, Freibauer A, Hacala S, Harrison<br />
R, Hiederer R, Janssens I, Jayet P-A, Jouany J-P, Jungkunst<br />
H, Karlsson T, Kuikman PJ, Lagreid M, Leffelaar PA,<br />
Leip A, Loiseau P, Milford C, Neftel A, Oenema O, Ogle S,<br />
Olesen JE, Perälä P, Pesmajoglou S, Petersen SO, Pilegaard<br />
K, Raschi A, Regina K, Rounsevell M, Saletes S, Schils R(M),<br />
205
Veröffentlichungen (AOE)<br />
Seguin B, Sezzi E, Sousanna J-F, Stefani P, Stengel P,<br />
Amstel A van, Cleemput OV, Putten B van, Wesemael B van,<br />
Verhagen A, Viovy N, Vuichard N, Weigel H-J, Weiske A,<br />
Willers HC (2004) Greenhouse gas emissions from European<br />
croplands. Viterbo, Italia : University of Tuscia, 66 p, CarboEurope<br />
GHG, Specific Study Number 2<br />
(16) Stelzer N, Geyer R, Kästner M, Nijenhuis I, Weber S, Büning<br />
C, Pfeifer F, Tebbe C, Richnow HH (<strong>2005</strong>) Erfahrungen aus dem<br />
Einsatz <strong>von</strong> 13 C-beladenen Aufwuchskörpern (BACTRAP) bei<br />
BTEX-Schadensfällen. In: Workshop “Perspektiven molekularer<br />
und isotopischer Methoden zum Nachweis des natürlichen Schadstoffabbaus<br />
in Böden”, 29. und 30. September <strong>2005</strong>, <strong>FAL</strong>, Braunschweig.<br />
Frankfurt a M : DECHEMA, pp 77-81<br />
(17) Weigel H-J (<strong>2005</strong>) Der CO 2 -Anstieg in der Atmosphäre: Folgen<br />
für Vegetation und Böden. Landbauforsch Völkenrode SH 280:131-<br />
144<br />
(18) Weigel H-J, Dämmgen U (eds) (<strong>2005</strong>) Biologische Senken für<br />
atmosphärischen Kohlenstoff in Deutschland - Tagungsband.<br />
Braunschweig : <strong>FAL</strong>, 152 p, Landbauforsch Völkenrode SH 280<br />
2 Buchbeiträge, Bücher und Herausgeberschaften<br />
(01) Bernhofer C, Köstner B, Arnold K, Atashfaraz S, Bange J,<br />
Baums AB, Berger FH, Beyrich F, Butterbach-Bahl K, Brüggemann<br />
E, Brüggemann N, Dämmgen U, Falge E, Feigenwinter<br />
C, Fischer B, Foken T, Göckede M, Goldberg V, Gravenhorst<br />
G, Grüner A, Grünhage L, Grünwald T, Haggagy M,<br />
Herrmann H, Herold M, Imbery F, Ibrom A, Kesik M, Letzel<br />
MO, Li C, Liebethal C, Lohse A, Matschullat J, Matzarakis A,<br />
Mauder M, Mayer H, Miehle P, Oltchev A, Pleßow K, Queck<br />
R, Raabe A, Raasch S, Reth S, Rost J, Schaaf S, Schröter M,<br />
Schwiebus A, Spieß T, Spindler G, Stiller B, Tenhunen JD,<br />
Vogt R, Wagner M, Weigel H-J, Ziemann A, Zimmermann F,<br />
Zittel P (<strong>2005</strong>) Vertical transports of energy and trace gases at<br />
anchor stations and their spatial and temporal extrapolation under<br />
complex natural conditions. In: Results of the German Atmospheric<br />
Research Programme : AFO 2000. Berlin : Bundesministerium<br />
für Bildung und Forschung, pp 68-90<br />
(02) Dämmgen U, Erisman JW (<strong>2005</strong>) Emission, transmission, deposition<br />
and environmental effects of ammonia from agricultural<br />
sources. In: Kuczynski T, Dämmgen U, Webb J, Myczko A (eds)<br />
Emissions from European agriculture. Wageningen : Wageningen<br />
Academic Publ, pp 97-112<br />
(03) Dämmgen U, Hutchings NJ (<strong>2005</strong>) The assessment of emissions<br />
of nitrogen species from agriculture using the methodology of the<br />
atmospheric emission inventory guidebook. In: Kuczynski T,<br />
Dämmgen U, Webb J, Myczko A (eds) Emissions from European<br />
agriculture. Wageningen : Wageningen Academic Publ, pp 51-62<br />
(04) Dämmgen U, Lüttich M, Döhler H, Eurich-Menden B, Osterburg<br />
B, Döring U (<strong>2005</strong>) The German agricultural emission<br />
inventory. In: Kuczynski T, Dämmgen U, Webb J, Myczko A (eds)<br />
Emissions from European agriculture. Wageningen : Wageningen<br />
Academic Publ, pp 193-204<br />
(05) Klimont Z, Webb J, Dämmgen U (<strong>2005</strong>) Livestock husbandry<br />
systems in Europe : evaluation of the 2003 UNECE ammonia<br />
expert group questionnaire. In: Kuczynski T, Dämmgen U, Webb J,<br />
Myczko A (eds) Emissions from European agriculture. Wageningen<br />
: Wageningen Academic Publ, pp 71-96<br />
(06) Kuczynski T, Dämmgen U, Klimont Z, Kreis-Tomczak K,<br />
Myczko A, Slobodzian-Ksenicz O (<strong>2005</strong>) Ammonia emissions in<br />
Poland : inventory, projections, uncertainties. In: Kuczynski T,<br />
Dämmgen U, Webb J, Myczko A (eds) Emissions from European<br />
agriculture. Wageningen : Wageningen Academic Publ, pp 217-230<br />
3 Fachbeiträge<br />
(01) Giesemann A (<strong>2005</strong>) Changes in soil C-isotopic composition in an<br />
agroecosystem under Free Air Carbon dioxide Enrichment (FACE)<br />
treatment during a crop rotation period. Rapid Comm Mass Spectrom<br />
19:1373-1380<br />
(02) Grimm E, Döhler H, Eichler F, Eurich-Menden B, Dämmgen U<br />
(<strong>2005</strong>) Internationale und europäische Klimaschutz- und Luftreinhaltepolitik<br />
- Stellenwert für die Tierhaltung. In: Landwirtschaft <br />
Visionen 2015 : Standortentwicklung für die Landwirtschaft :<br />
KTBL-Vortragstagung vom 5. bis 6. April <strong>2005</strong> in Berlin. Münster :<br />
KTBL-Schriften-Vertrieb im Landwirtschaftsverl, pp 83-101<br />
206<br />
(03) Weigel H-J, Manderscheid R, Pacholski A, Burkart S, Jansen<br />
G (<strong>2005</strong>) Mehr CO 2 in der Atmosphäre: prima Klima für die Landwirtschaft?<br />
: Effekte auf Pflanzenwachstum und -qualität. Forschungsrep<br />
Verbrauchersch Ern Landwirtsch(1):14-17<br />
4 Kurzfassungen und <strong>Institut</strong>sberichte<br />
(01) Blagodatsky SA, Blagodatskaya E, Anderson T-H, Demyanova<br />
EG, Kudeyarov VN, Weigel H-J (<strong>2005</strong>) Substrate induced<br />
growth response of soil and rhizosphere microbial communities<br />
under elevated CO 2 [online]. 2 p., zu finden in <br />
[zitiert am 24.11.<strong>2005</strong>] [Abstract]<br />
(02) Brinkmann N, Czarnetzki AB, Mohr K, Tebbe C (<strong>2005</strong>) Case<br />
studies on the functional diversity of bacteria in insects. In: Book<br />
of Abstracts / International workshop on development and control<br />
of functional biodiversity at micro- and macro-scales, Neuherberg<br />
: October 5th to 7th, <strong>2005</strong>.S.24<br />
(03) Brinkmann N, Tebbe C (<strong>2005</strong>) Horizontal transfer of recombinant<br />
genes from transplastomic plants to gut bacteria of leaf feeding<br />
insect larvae? : A case study with transgenic tobacco and larvae<br />
of Manduca sexta. In: BAGECO 8 France <strong>2005</strong> : program and<br />
abstracts ; Lyon, June 26-29, <strong>2005</strong>. p 73<br />
(04) Janßen S, Strobel E, Seeling K, Flachowsky G, Tebbe C<br />
(<strong>2005</strong>) Group- and species-specific quantification of ruminal<br />
microorganisms using real time PCR. Proc Soc Nutr Physiol 14:148<br />
[Abstract]<br />
(05) Manderscheid R, Pacholski A, Weigel H-J (<strong>2005</strong>) Hinweise auf<br />
eine Senkenlimitierung des Wachstums <strong>von</strong> Zuckerrüben unter<br />
erhöhter atmosphärischer CO 2 -Konzentration. Mitt Ges Pflanzenbauwiss<br />
17:365-366 [Abstract]<br />
(06) Manderscheid R, Schaaf S, Mattson M (<strong>2005</strong>) Quantifizierung<br />
der NH 3 -Emissionen <strong>von</strong> Unkräutern nach Glufosinatapplikation.<br />
Mitt Ges Pflanzenbauwiss 17:78-79 [Abstract]<br />
(07) Manderscheid R, Weigel H-J (<strong>2005</strong>) Abmilderung der Wirkung<br />
<strong>von</strong> Trockenstress auf Wachstum und Ertrag bei Weizen durch<br />
erhöhte atmosphärische CO 2 -Konzentrationen. Mitt Ges Pflanzenbauwiss<br />
17:106-107 [Abstract]<br />
(08) Ortega-Morales BO, Tebbe C (<strong>2005</strong>) Novel combined phospholipid<br />
and 16S rDNA PCR-SSCP analyses to characterise fowling biofilms<br />
on historic monuments. In: Proceedings of the heritage,<br />
microbiology and science (HMS<strong>2005</strong>). University of Portsmouth,<br />
United Kingdom, Book of Abstracts. p 44<br />
(09) Pacholski A, Heiduk K, Heinemeyer O, Anderson T-H, Manderscheid<br />
R, Burkart S, Zhu JG, Weigel H-J (<strong>2005</strong>) Soil respiration<br />
and soil biological dynamics under elevated CO 2 (FACE) in<br />
a German and in a Chinese agro-ecosystem. Verh Ges Ökologie<br />
35:291 [Abstract]<br />
(10) Schrader S, Kiehne J, Anderson T-H, Paulsen H-M, Rahmann<br />
G (<strong>2005</strong>) Soil biota in an agro-ecosystem during conversion from<br />
conventional to organic farming. Verh Ges Ökologie 35:468<br />
[Abstract]<br />
(11) Sticht C, Schrader S, Giesemann A, Bantelmann E, Weigel H<br />
J (<strong>2005</strong>) C-input into soil within an agro-ecosystem under atmospheric<br />
CO 2 enrichment. Verh Ges Ökologie 35:284 [Abstract]<br />
(12) Tebbe C (<strong>2005</strong>) Molecular microbial community analysis as an<br />
indicator technology for assessing the impact of agricultural management<br />
practices. In: International Workshop of Plant Biotechnology<br />
: Ciego de Avila,Kuba, <strong>2005</strong> pp 52-53 [Abstract]
Tierernährung<br />
1 Wissenschaftliche Originalbeiträge<br />
1.1 in referierten Zeitschriften bzw. Zeitschriften mit<br />
Impact-Faktor<br />
(01) Berk A, Halle I, Meyer U (<strong>2005</strong>) Untersuchungen zur Wirksamkeit<br />
einer Tränkwasserdesinfektion bei Broilern, Ferkeln und<br />
Milchkühen. Landbauforsch Völkenrode 55(1):39-45<br />
(02) Böhme H, Flachowsky G (<strong>2005</strong>) Zur Eignung <strong>von</strong> Leindotterpresskuchen<br />
als Futtermittel für Schweine, Wiederkäuer und<br />
Geflügel. Landbauforsch Völkenrode 55(3):157-162<br />
(03) Böhme H, Hommel B, Flachowsky G (<strong>2005</strong>) Nutritional assessment<br />
of silage from transgenic inulin synthesizing potatoes for<br />
pigs. J Anim Feed Sci 14(Suppl.1):333-336<br />
(04) Böhme H, Kampf D, Lebzien P, Flachowsky G (<strong>2005</strong>) Feeding<br />
value of crambe press cake and extracted meal as well as production<br />
responses of growing-finishing pigs and dairy cows fed these<br />
by-products. Arch Anim Nutr 59(2):111-122<br />
(05) Brinkmeyer U, Dänicke S, Lehmann M, Lebzien P, Valenta H,<br />
Flachowsky G (<strong>2005</strong>) Influence of a Fusarium culmorum inoculation<br />
of wheat on in sacco dry matter degradation of wheat straw<br />
and wheat chaff. Mycotoxin Res 21(1):68-70<br />
(06) Brinkmeyer U, Dänicke S, Valenta H, Flachowsky G (<strong>2005</strong>)<br />
Progression of deoxynivalenol and zearalenone concentrations in<br />
straw of wheat infected artificially with Fusarium culmorum. Mycotoxin<br />
Res 21(2):97-99<br />
(07) Broll H, Zagon J, Butschke A, Leffke A, Spiegelberg A,<br />
Böhme H, Flachowsky G (<strong>2005</strong>) The fate of DNA of transgenic<br />
inulin synthesizing potatoes in pigs. J Anim Feed Sci 14<br />
(Suppl.1):337-340<br />
(08) Dänicke S, Brüssow K-P, Valenta H, Ueberschär K-H, Tiemann<br />
U, Schollenberger M (<strong>2005</strong>) On the effects of graded levels<br />
of Fusarium toxin contaminated wheat in diets for gilts on<br />
feed intake, growth performance and metabolism of deoxynivalenol<br />
and zearalenone. Mol Nutr Food Res 49(10):932-943<br />
(09) Dänicke S, Goyarts T, Valenta H, Razzazi E, Böhm J (2004)<br />
On the effects of deoxynivalenol (DON) in pig feed on growth performance,<br />
nutrients utilization and DON metabolism. J Anim Feed<br />
Sci 13:539-556<br />
(10) Dänicke S, Matthäus K, Lebzien P, Valenta H, Stemme K,<br />
Ueberschär K-H, Razzazi-Fazelli E, Böhm J, Flachowsky G<br />
(<strong>2005</strong>) Effects of Fusarium toxin-contaminated wheat grain on<br />
nutrient turnover, microbial protein synthesis and metabolism of<br />
deoxynivalenol and zearalenone in the rumen of dairy cows. J<br />
Anim Physiol Anim Nutr 89(9-10):303-315<br />
(11) Dänicke S, Swiech E, Buraczewska L, Ueberschär K-H (<strong>2005</strong>)<br />
Kinetics and metabolism of zearalenone in young female pigs. J<br />
Anim Physiol Anim Nutr 89(7-8):268-276<br />
(12) Dänicke S, Swiech E, Goyarts T, Buraczewska L (<strong>2005</strong>) Measurement<br />
of albumin synthesis in the pig by using L-[ 2 H 5 ]phenylalanine<br />
as a stable isotope tracer. Landbauforsch Völkenrode<br />
55(4):245-253<br />
(13) Dänicke S, Valenta H, Gareis M, Lucht HW, Reichenbach H<br />
<strong>von</strong> (<strong>2005</strong>) On the effects of a hydrothermal treatment of<br />
deoxynivalenol (DON)-contaminated wheat in the presence of<br />
sodium metabisulphite (Na 2 S 2 O 5 ) on DON reduction and on piglet<br />
performance. Anim Feed Sci Technol 118(1-2):93-108<br />
(14) Dänicke S, Valenta H, Spilke J (2004) Effects of long-term storage<br />
on Fusarium toxin concentrations in wheat - sources of error<br />
of the analytical results. Arch Anim Nutr 58(6):507-515<br />
(15) Döll S, Dänicke S (2004) In vivo detoxification of Fusarium toxins.<br />
Arch Anim Nutr 58(6):419-441<br />
(16) Döll S, Gericke S, Dänicke S, Raila J, Ueberschär K-H, Valenta<br />
H, Schnurrbusch U, Schweigert FJ, Flachowsky G (<strong>2005</strong>)<br />
The efficacy of a modified aluminosilicate as a detoxifying agent in<br />
Fusarium toxin contaminated maize containing diets for piglets. J<br />
Anim Physiol Anim Nutr 89(9-10):342-358<br />
(17) Flachowsky G (2004) Beiträge der Tierernährung zur Nährstoffökonomie<br />
bei der Milcherzeugung mit gesunden Kühen. Züchtungskunde<br />
76(6):432-448<br />
(18) Flachowsky G (<strong>2005</strong>) Futtermittel aus gentechnisch veränderten<br />
Pflanzen in der Milchkuhfütterung. Kieler Milchwirtsch Forschungsber<br />
56(3):163-178<br />
(19) Flachowsky G, Böhme H (<strong>2005</strong>) Proposals for nutritional assessments<br />
of feeds from genetically modifies plants. J Anim Feed Sci<br />
14(Suppl.1):49-70<br />
(20) Flachowsky G, Chesson A, Aulrich K (<strong>2005</strong>) Animal nutrition<br />
Veröffentlichungen (TE)<br />
with feeds from genetically modified plants. Arch Anim Nutr<br />
59(1):1-40<br />
(21) Flachowsky G, Halle I, Aulrich K (<strong>2005</strong>) Long term feeding of<br />
Bt-corn - a ten-generation study with quails. Arch Anim Nutr<br />
59(6):449-451<br />
(22) Flachowsky G, Rodehutscord M, Schenkel H, Pallauf J (<strong>2005</strong>)<br />
Entwicklungen, Stand und Perspektiven der Forschung auf dem<br />
Gebiet der Tierernährung. Züchtungskunde 77(6):518-527<br />
(23) Goyarts T, Dänicke S (<strong>2005</strong>) Effects of deoxynivalenol (DON) on<br />
growth performance, nutrient digestibility and DON metabolism in<br />
pigs. Mycotoxin Res 21(2):139-142<br />
(24) Goyarts T, Dänicke S, Rothkötter H-J, Spilke J, Tiemann U,<br />
Schollenberger M (<strong>2005</strong>) On the effects of a chronic deoxynivalenol<br />
intoxication on performance, haematological and serum<br />
parameters of pigs when diets are offered either for ad libitum<br />
consumption or fed restrictively. J Vet Med A 52(6):305-314,<br />
(25) Halle I (<strong>2005</strong>) Einfluss gestaffelter Anteile <strong>von</strong> je zwei Erbsenund<br />
Ackerbohnensorten im Legehennenfutter auf die Leistungsmerkmale.<br />
Landbauforsch Völkenrode 55(3):149-155<br />
(26) Halle I, Dänicke S, Rauch H - W (<strong>2005</strong>) Untersuchungen zur<br />
Aminosäurenversorgung <strong>von</strong> Legehybriden. Arch Geflügelkd<br />
69(4):167-174<br />
(27) Hüther L, Drebes S, Lebzien P (<strong>2005</strong>) Effect of glyphosate contaminated<br />
feed on rumen fermentation parameters and in sacco<br />
degradation of grass hay and corn grain. Arch Anim Nutr 59(1):73-<br />
79<br />
(28) Jeroch H, Strobel E, Zachmann R (2004) Untersuchungen zur<br />
Wirksamkeit des Probiotikums Bacillus cereus toyoi in der Putenmast.<br />
Veterinarija ir zootechnika = Veterinary medicine and<br />
zootechnics 28(50):57-60<br />
(29) Mainka S, Dänicke S, Böhme H, Ueberschär K-H, Polten S,<br />
Hüther L (<strong>2005</strong>) The influence of ergot-contaminated feed on<br />
growth and slaughtering performance, nutrient digestibility and<br />
carry over of ergot alkaloids in growing-finishing pigs. Arch Anim<br />
Nutr 59(6):377-395<br />
(30) Mainka S, Dänicke S, Böhme H, Wolff J, Matthes S, Flachowsky<br />
G (<strong>2005</strong>) Comparative studies on the effect of ergot<br />
contaminated feed on performance and health of piglets and chickens.<br />
Arch Anim Nutr 59(2):81-98<br />
(31) Mainka S, Dänicke S, Ueberschär K-H, Reichenbach H <strong>von</strong><br />
(<strong>2005</strong>) Zum Einfluss einer hydrothermischen Behandlung auf den<br />
Ergotalkaloidgehalt <strong>von</strong> mutterkornbelastetem Roggen. Mycotoxin<br />
Res 21(2):116-119<br />
(32) Reischauer A, Ellenberger C, Döll S, Dänicke S, Dhein S,<br />
Schnurrbusch U, Schoon H-A (<strong>2005</strong>) Functional pathology of<br />
the ovaries and uteri of premature female piglets exposed to distinct<br />
amounts of zearalenone. Mycotoxin Res 21(2):143-146<br />
(33) Seeling K, Dänicke S (<strong>2005</strong>) Relevance of the Fusarium toxins<br />
deoxynivalenol and zearalenone in ruminant nutrition. A review. J<br />
Anim Feed Sci 14(1):3-40<br />
(34) Seeling K, Dänicke S, Lebzien P, Valenta H, Ueberschär K-H,<br />
Flachowsky G (<strong>2005</strong>) On the effects of Fusarium-contaminated<br />
wheat and the feed intake level on ruminal fermentation and toxinturnover<br />
of cows. Mycotoxin Res 21(2):132-135<br />
(35) Seeling K, Dänicke S, Ueberschär K-H, Lebzien P, Flachowsky<br />
G (<strong>2005</strong>) On the effect of Fusarium toxin-contaminated<br />
wheat and the feed intake level on the metabolism and carry over<br />
of zearalenone in dairy cows. Food Additives Contaminants<br />
22(9):847-855<br />
(36) Valenta H, Dänicke S (<strong>2005</strong>) Carry-over of deoxynivalenol into<br />
eggs of laying hens - preliminary results. Mycotoxin Res<br />
21(2):136-138<br />
(37) Valenta H, Dänicke S (<strong>2005</strong>) Study on the transmission of<br />
deoxynivalenol and deepoxy-deoxynivalenol into eggs of laying<br />
hens using a high-performance liquid chromatography-ultraviolet<br />
method with clean-up by immunoaffinity columns. Mol Nutr Food<br />
Res 49(8):779-785<br />
1.2 sonstige Wissenschaftliche Originalbeiträge (incl.<br />
Dissertations- und Habilitationsschriften etc.)<br />
(01) Berk A, Patzelt S, Stalljohann G, Flachowsky G, Fleckenstein<br />
J (2004) Körperanalysen <strong>von</strong> Ferkeln mit unterschiedlicher Cu-<br />
Versorgung. In: Rodehutscord M (ed) 8. Tagung Schweine- und<br />
Geflügelernährung : 23.-25.November 2004, Lutherstadt Wittenberg.<br />
pp 77-79<br />
(02) Dänicke S (2004) Mykotoxine - Neue Erkenntnisse zur Bedeutung<br />
für Schweine und Geflügel. In: Rodehutscord M (ed) 8. Tagung<br />
207
Veröffentlichungen (TE)<br />
Schweine- und Geflügelernährung : 23.-25.November 2004,<br />
Lutherstadt Wittenberg. pp 30-35<br />
(03) Döll S (2004) In vitro and in vivo studies on the detoxification of<br />
Fusarium toxin contaminated grain. III, 156 p, Halle, Univ, Diss,<br />
2004<br />
(04) Erdmann K (<strong>2005</strong>) Untersuchungen an Milchkühen zum Einfluss<br />
der Rationsgestaltung und einer Leinölzulage auf die Pansenfermentation<br />
sowie die Menge an Inhaltsstoffen, insbesondere trans-<br />
Fettsäuren und CLA, im Diodenalchymus und in der Milch. Hannover<br />
: TiHo, 191 p, [Dissertation]<br />
(05) Flachowsky G, Lebzien P, Meyer U (2004) Zur energetischen<br />
Futterbewertung bei Hochleistungskühen. Übers Tierern 32(1):23-<br />
56<br />
(06) Flachowsky G, Meyer U, Lebzien P (2004) Zur Fütterung <strong>von</strong><br />
Hochleistungskühen. Übers Tierern 32(2):103-147<br />
(07) Förster D, Große Verspohl F, Berk A, Westendarp H (2004)<br />
Zum Einfluß <strong>von</strong> beta-Glukanen aus Hefezellwänden im Laktationsfutter<br />
auf die Leistung <strong>von</strong> Sauen. In: Rodehutscord M (ed) 8.<br />
Tagung Schweine- und Geflügelernährung : 23.-25.November<br />
2004, Lutherstadt Wittenberg. pp 130-132<br />
(08) Gruber L, Schwarz FJ, Erdin D, Fischer B, Spiekers H, Steingass<br />
H, Meyer U, Chassot A, Jilg T, Obermaier A, Guggenberger<br />
T (2004) Futteraufnahme-Schätzformeln für Milchkühe.<br />
In: Windisch WM (ed) 3. BOKU-Symposium Tierernährung “Fütterungsstrategien<br />
und Produktqualität”, 4. November 2004 in<br />
Wien : Tagungsband. Wien : BOKU, pp 13-28<br />
(09) Halle I (2004) Einfluss gestaffelter Gehalte an zwei Sorten Erbsen<br />
und Ackerbohnen im Legehennenfutter auf die Leistungsmerkmale.<br />
In: Rodehutscord M (ed) 8. Tagung Schweine- und Geflügelernährung<br />
: 23.-25.November 2004, Lutherstadt Wittenberg. pp<br />
106-108<br />
(10) Halle I, Thomann R, Bauermann U, Henning M, Köhler P<br />
(<strong>2005</strong>) Effects of a graded supplementation of herbs and essential<br />
oils in broiler feed on growth and carcass traits. In: 15th European<br />
Symposium on Poultry Nutrition : proceedings, Balatonfüred, Hungary,<br />
25-29 September, <strong>2005</strong>. pp 279-281<br />
(11) Halle I, Thomann R, Bauermann U (2004) Einfluss <strong>von</strong><br />
Bohnenkraut auf Wachstum und Schlachtkörpermerkmale beim<br />
Broiler. In: Rodehutscord M (ed) 8. Tagung Schweine- und<br />
Geflügelernährung : 23.-25.November 2004, Lutherstadt Wittenberg.<br />
pp 118-119<br />
(12) Hempel R, Strobel E, Elwert C, Rodehutscord M (2004) Untersuchungen<br />
zum Phosphorbedarf <strong>von</strong> Legehennen in verschiedenen<br />
Abschnitten der Legeperiode. In: Rodehutscord M (ed) 8. Tagung<br />
Schweine- und Geflügelernährung : 23.-25.November 2004,<br />
Lutherstadt Wittenberg. pp 84-86<br />
(13) Ihling M, Bergmann H, Halle I, Flachowsky G, Larssen<br />
Wiederholt M, Klaffke H (2004) Einfluss eines acrylamidhaltigen<br />
Kartoffelprodukts auf den Acrylamidgehalt in Eiern und Körperproben<br />
<strong>von</strong> Legehennen. In: Rodehutscord M (ed) 8. Tagung<br />
Schweine- und Geflügelernährung : 23.-25.November 2004,<br />
Lutherstadt Wittenberg. pp 27-29<br />
(14) Mahlow C (<strong>2005</strong>) Vergleich der in-sacco- und der in vivo-<br />
Abbaubarkeit <strong>von</strong> Silage aus verschiedenen Maishybriden zweier<br />
Anbaujahre bei Wiederkäuern. Bernburg : Hochsch Anhalt, 102 p<br />
[Diplomarbeit]<br />
(15) Meyer U, Spolders M, Daenicke R (2004) Vergleichende Untersuchungen<br />
eines herkömmlichen mit einem automatischen Melksystem.<br />
In: Freitag M (ed) Aktuelle Beiträge zur Fütterung, Haltung<br />
und Gesundheit <strong>von</strong> Rindern der Deutsch-Niederländischen<br />
Arbeitsgruppe für Rinderhaltung (DNAR) und der Stiftung für<br />
Ernährungswissenschaft, Göttingen : Soest, 7.-8. Oktober 2004.<br />
Soest : DNAR, pp 88-96<br />
(16) Riemeier A (2004) Einfluss der ruminalen Stickstoffbilanz (RNB)<br />
auf die Pansenfermentation, mikrobielle Proteinsynthese, Menge<br />
des am Dünndarm anflutenden nutzbaren Proteins (nXP) sowie die<br />
Stickstoffausscheidung. Hannover : TiHo, 176 p, [Dissertation]<br />
(17) Seeling K (<strong>2005</strong>) Investigations of the interactions between feed<br />
intake level (passage rate) and Fusarium contaminated wheat on<br />
ruminal nutrient fermentation as well as on metabolism and carry<br />
over of deoxynivalenol and zearalenone into the milk. III, 167 p,<br />
Halle, Univ, Landwirtsch Fak, Diss, <strong>2005</strong><br />
(18) Zerull K (<strong>2005</strong>) Der Einfluss des Mykotoxins Deoxynivalenol auf<br />
das Wachstum und die Verdaulichkeit der Nährstoffe beim Schwein<br />
und den Glukosetransporter im Dünndarm des Schweins. VI, 52 p,<br />
Jena, Univ, Biologisch-Pharmatzeutische Fak, Diplomarbeit, <strong>2005</strong><br />
208<br />
2 Buchbeiträge, Bücher und Herausgeberschaften<br />
(01) Brade W, Flachowsky G (eds) (<strong>2005</strong>) Rinderzucht und<br />
Milcherzeugung : Empfehlungen für die Praxis. Braunschweig :<br />
<strong>FAL</strong>, 207 p, Landbauforsch Völkenrode SH 289<br />
(02) Flachowsky G (<strong>2005</strong>) Futtermittelkundliche Aspekte. Landbauforsch<br />
Völkenrode SH 289:101-111<br />
(03) Flachowsky G (<strong>2005</strong>) Spurenelemente. In: Engelhardt W <strong>von</strong>,<br />
Breves G (eds) Physiologie der Haustiere. Stuttgart : Enke, pp<br />
628-638<br />
(04) Flachowsky G, Aulrich K (<strong>2005</strong>) Ernährungsphysiologische Bewertung<br />
<strong>von</strong> Futtermitteln aus gentechnisch veränderten Pflanzen.<br />
In: Aventis (eds) Futtermittel und Gentechnik : Hintergründe,<br />
Daten, Fakten. pp 15-19<br />
(05) Flachowsky G, Dänicke S (2004) The impact of feeds on the<br />
safety of food. In: Schuett-Abraham I (ed) 5th World Congress<br />
Foodborne Infections and Intoxications : proceedings, vol. 1 ; 7<br />
11 June 2004, Berlin, Germany. Berlin : BfR, pp 71-87<br />
(06) Hüther L, Prüße U, Hohgardt K (2004) Mittlere Gewichte einzelner<br />
Obst- und Gemüseerzeugnisse : Datenerhebung in Braunschweig,<br />
Deutschland, vom 01.06.-30.11.2001 und 01.05.-<br />
30.11.2002. BMVEL, VI, 92, 116 p<br />
(07) Lebzien P (<strong>2005</strong>) Ernährung und Fütterung des Rindes : 6.1,<br />
ernährungsphysiologische Grundlagen. Landbauforsch Völkenrode<br />
SH 289:89-101<br />
(08) Meyer U (<strong>2005</strong>) Fütterung der Milchkühe. Landbauforsch Völkenrode<br />
SH 289:111-127<br />
(09) Meyer U (<strong>2005</strong>) Fütterung <strong>von</strong> Kälbern und Jungrindern. Landbauforsch<br />
Völkenrode SH 289:127-136<br />
(10) Wennemer H, Flachowsky G, Hoffmann V (eds) (<strong>2005</strong>) Protein,<br />
Population, Politik : Wege zur nachhaltigen Eiweißversorgung<br />
im 21. Jahrhundert. Miltenberg : plexus Verl, 160 p<br />
3 Fachbeiträge<br />
(01) Berk A (<strong>2005</strong>) Darstellung der Ergebnisse aus dem Ringversuch<br />
zur Verdaulichkeit <strong>von</strong> Weizen und Erbsen. In: Forum angewandte<br />
Forschung in der Rinder- und Schweinefütterung : Tagungsunterlage<br />
; Beiträge der Veranstaltung vom 06. und 07.04.<strong>2005</strong> in<br />
Fulda. Bonn : Verband der Landwirtschaftskammern, pp 115-118<br />
(02) Berk A, Halle I, Meyer U (<strong>2005</strong>) Je schlechter das Wasser desto<br />
größer die Wirkung : Tränkwasserdesinfektion bei Broilern und<br />
Ferkeln. DGS-Magazin 57(Woche 35):46-50<br />
(03) Berk A, Halle I, Meyer U (<strong>2005</strong>) Tränkewasserdesinfektion in<br />
landwirtschaftlichen Betrieben. In: Forum angewandte Forschung<br />
in der Rinder- und Schweinefütterung : Tagungsunterlage ;<br />
Beiträge der Veranstaltung vom 06. und 07.04.<strong>2005</strong> in Fulda.<br />
Bonn : Verband der Landwirtschaftskammern, pp 106-109<br />
(04) Berk A, Halle I, Meyer U (<strong>2005</strong>) Zur Möglichkeit einer<br />
Trinkwasserdesinfektion in landwirtschaftlichen Betrieben.<br />
Rekasan-Journal 12(23/24):159-161<br />
(05) Dänicke S (<strong>2005</strong>) Bedeutung <strong>von</strong> Mykotoxinen bei Geflügel. DGS-<br />
Magazin 57(Woche 13):14-20<br />
(06) Flachowsky G (2004) Globale Ernährungssicherheit und Lebensmittelsicherheit<br />
- <strong>von</strong> A. D. Thaer zu den Herausforderungen<br />
heute. Jahresheft der Albrecht-Thaer-Gesellschaft 32:55-64<br />
(07) Flachowsky G (<strong>2005</strong>) Ernährungsphysiologische Bewertung <strong>von</strong><br />
Futtermitteln aus transgenem Mais : Fremd-DNA wird im Silierund<br />
Aufbereitungsprozess weitgehend abgebaut. Mais 32(2):42-<br />
45<br />
(08) Flachowsky G (<strong>2005</strong>) Gentechnisch veränderter Mais - nur<br />
Risiken oder auch Chancen? Mais 32(2):38<br />
(09) Flachowsky G (<strong>2005</strong>) Sicheres Futter aus Gentechnisch veränderten<br />
Pflanzen (GvP)? Rekasan-Journal 12(23/24):39-41<br />
(10) Flachowsky G, Berk A, Halle I (<strong>2005</strong>) Veränderte Höchstwerte<br />
für Spurenelemente in der Tierernährung. Mühle Mischfutter<br />
142(18):588-593<br />
(11) Flachowsky G, Lebzien P (<strong>2005</strong>) Weniger Spurengase durch<br />
gezielte Ernährung der Nutztiere : Potenziale und Einflussmöglichkeiten<br />
bei Wiederkäuern und Nichtwiederkäuern.<br />
Forschungsrep Verbrauchersch Ern Landwirtsch(1):7-9,<br />
(12) Flachowsky G, Rodehutscord M (<strong>2005</strong>) Bedarfswerte für<br />
Nutztiere : Möglichkeiten und Grenzen einheitlicher europäischer<br />
Normen. Kraftfutter 88(11):31-34<br />
(13) Flachowsky G, Welling M (2004) Erstklassige Beratung braucht<br />
Forschung : Zur Situation der Forschungsanstalten im Geschäftsbereich<br />
des BMVEL. Fleischwirtschaft 84(8):11-12<br />
(14) Halle I (<strong>2005</strong>) Fütterung <strong>von</strong> Broilern : Ganze Weizenkörner bringen<br />
Vorteile in der Langmast. DGS-Magazin 57(Woche 22):22-26
(15) Kaske M, Horstmann K, Seggewiß S, Flachowsky G, Meyer U<br />
(<strong>2005</strong>) Inter- und intraindividuelle Varianz <strong>von</strong> Futteraufnahme,<br />
Energiebilanz sowie metabolisch-endokrinologischen Leitparametern<br />
im Blut <strong>von</strong> hochleistenden Kühen in der Frühlaktation. In:<br />
Forum angewandte Forschung in der Rinder- und Schweinefütterung<br />
: Tagungsunterlage ; Beiträge der Veranstaltung vom 06.<br />
und 07.04.<strong>2005</strong> in Fulda. Bonn : Verband der Landwirtschaftskammern,<br />
pp 82-84<br />
(16) Meyer U, Everinghoff M, Flachowsky G (<strong>2005</strong>) Untersuchungen<br />
zur Wasseraufnahme <strong>von</strong> Milchkühen. Rekasan-Journal<br />
12(23/24):51-53<br />
(17) Meyer U, Lebzien P (<strong>2005</strong>) Untersuchungen zur Proteinversorgung<br />
<strong>von</strong> Schwarzbunten Mastbullen. In: Forum angewandte<br />
Forschung in der Rinder- und Schweinefütterung : Tagungsunterlage<br />
; Beiträge der Veranstaltung vom 06. und 07.04.<strong>2005</strong> in<br />
Fulda. Bonn : Verband der Landwirtschaftskammern, pp 56-60<br />
(18) Seeling K, Dänicke S (<strong>2005</strong>) Mykotoxine in der Wiederkäuerernährung<br />
: Einflussfaktoren auf das Entgiftungspotential <strong>von</strong><br />
Milchkühen. Kraftfutter 88(10):14-19<br />
(19) Spolders M, Meyer U, Flachowsky G (<strong>2005</strong>) Vergleichende<br />
Untersuchungen zum Einsatz eines automatischen Melksystems<br />
(Melkroboter) mit einem konventionellen Melksystem (Auto-Tandem-Melkstand).<br />
Rekasan-Journal 12(23/24):139-142<br />
4<br />
Kurzfassungen und <strong>Institut</strong>sberichte<br />
(01) Berk A, Flachowsky G, Fleckenstein J (<strong>2005</strong>) Influence of supplemented<br />
phytase on the Cu- and Zn-content of pig carcass. In:<br />
Vitamins and Additives in Nutrition of Man and Animal : September,<br />
28th and 29th, <strong>2005</strong>, Jena/Thuringia ; 10th Symposium Micro<br />
Nutrients <strong>2005</strong> ; abstracts. Jena : Univ, p 30<br />
(02) Böhme H, Hommel B, Broll H, Flachowsky G (<strong>2005</strong>) Assessment<br />
of genetically modified prebiotic potato tubers concerning<br />
their nutritive value and the fate of DNA. In: Vitamins and Additives<br />
in Nutrition of Man and Animal : September, 28th and 29th,<br />
<strong>2005</strong>, Jena/Thuringia ; 10th Symposium Micro Nutrients <strong>2005</strong> ;<br />
abstracts. Jena : Univ, p 75<br />
(03) Böhme H, Hommel B, Rudloff E, Hüther L (<strong>2005</strong>) Nutritional<br />
assessment of genetically modified rape seed and potatoes, differing<br />
in their output traits. Book of abstracts / Annual Meeting of the<br />
European Association for Animal Production 11:150<br />
(04) Böhme H, Kratz R, Schulz E, Flachowsky G, Glodek P (<strong>2005</strong>)<br />
Effect of dietary fat or different sources on growth and slaughter<br />
performance of growing pigs and fatty acid pattern of back fat and<br />
intramuscular fat. Book of abstracts / Annual Meeting of the European<br />
Association for Animal Production 11:242<br />
(05) Böning A, Meyer U, Borchert U, Lebzien P (<strong>2005</strong>) Effect of<br />
nonstarch polysaccharides (NSP) hydrolysing enzyme supplementation<br />
on some rumen parameters in lactating dairy cows. Proc Soc<br />
Nutr Physiol 14:147 [Abstract]<br />
(06) Böning A, Meyer U, Spolders M (<strong>2005</strong>) Effect of nonstarch polysaccharides<br />
(NSP) enzyme supplementation on ruminating activities<br />
of dairy cows. Proc Soc Nutr Physiol 14:149 [Abstract]<br />
(07) Borchert U, Lebzien P, Böning A (<strong>2005</strong>) Einfluss unterschiedlicher<br />
Futterverabreichungen (getrennte Vorlage, TMR) auf<br />
pansenphysiologische Parameter bei der Milchkuh. In: 117. VDLU-<br />
FA-Kongress in Bonn, 27. bis 30. September <strong>2005</strong> : Generalthema:<br />
“Kreislaufwirtschaft in der Landwirtschaft - quo vadis” ; Kurzfassungen<br />
der Referate. Darmstadt : VDLUFA-Verl, p 45<br />
(08) Dänicke S, Breves G, Ueberschär K-H, Valenta H (<strong>2005</strong>) In<br />
vitro study on the transfer of the Fusarium toxins deoxynivalenol<br />
(DON), zearalenone (ZON), alpha-zearalenol (alpha-ZOL) and<br />
beta-zearalenol (beta-ZOL) across ruminal epithelium of sheep.<br />
Proc Soc Nutr Physiol 14:97 [Abstract]<br />
(09) Dänicke S, Breves G, Ueberschär K-H, Valenta H (<strong>2005</strong>) In<br />
vitro study on the transfer of the Fusarium toxins deoxynivalenol<br />
(DON), zearalenone (ZON), alpha-zearalenol (a-ZOL) and betazearalenol<br />
(b-ZOL) across ruminal epithelium of sheep. In: 27.<br />
Mykotoxin-Workshop, 13.-15. Juni <strong>2005</strong>, Kongresszentrum Westfalenhallen<br />
Dortmund : Tagungsband, Programm, Kurzfassungen.<br />
Dortmund : IfADo, p 89<br />
(10) Dänicke S, Brüssow K-P, Valenta H, Ueberschär K-H, Tiemann<br />
U, Schollenberger M (<strong>2005</strong>) On the effect of graded levels<br />
of Fusarium toxin contaminated wheat in diets for gilts on<br />
feed intake, growth performance and metabolism of deoxynivalenol<br />
and zearalenone. In: 27. Mykotoxin-Workshop, 13.-15.<br />
Juni <strong>2005</strong>, Kongresszentrum Westfalenhallen Dortmund :<br />
Tagungsband, Programm, Kurzfassungen. Dortmund : IfADo, p 91<br />
(11) Dänicke S, Ueberschär K-H, Halle I (<strong>2005</strong>) Investigations on<br />
Veröffentlichungen (TE)<br />
the effects of rape oil quality, choline and methionine concentration<br />
in diets for laying hens on the trimethylamine (TMA) content<br />
of the eggs, on TMA metabolism and on laying performance. In:<br />
Vortragstagung der Gesellschaft der Förderer und Freunde für<br />
Geflügel- und Kleintierforschung der Bundesforschungsanstalt für<br />
Landwirtschaft e.V. am 26. April <strong>2005</strong> : Zusammenfassung der<br />
Vorträge. Mariensee : <strong>FAL</strong>, pp 15-16 [Abstract]<br />
(12) Dänicke S, Ueberschär K-H, Valenta H, Matthes S (<strong>2005</strong>)<br />
Fusarium-Toxine in der Geflügelernährung : Einflüsse auf Leistung,<br />
Gesundheit und carry-over. In: Vortragstagung der Gesellschaft<br />
der Förderer und Freunde für Geflügel- und Kleintierforschung der<br />
Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft e.V. am 26. April<br />
<strong>2005</strong> : Zusammenfassung der Vorträge. Mariensee : <strong>FAL</strong>, pp 19<br />
20 [Abstract]<br />
(13) Döll S, Goyarts T, Rothkötter H-J, Dänicke S (<strong>2005</strong>) Effects of<br />
deoxynivalenol on immunohistological parameters in pigs. In: 27.<br />
Mykotoxin-Workshop, 13.-15. Juni <strong>2005</strong>, Kongresszentrum Westfalenhallen<br />
Dortmund : Tagungsband, Programm, Kurzfassungen.<br />
Dortmund : IfADo, p 92<br />
(14) Erdmann K, Lebzien P, Flachowsky G, Möckel P, Jahreis G<br />
(<strong>2005</strong>) Einfluss mehrfach ungesättigter Fettsäuren (PUFA) und der<br />
Rationsgestaltung auf die Fettsäurenzusammensetzung im Milchfett,<br />
insbesondere den Gehalt an trans-Fettsäuren (tFA) und konjugierten<br />
Linolsäuren (CLA) <strong>von</strong> laktierenden Kühen. In: Erbersdobler<br />
H, Müller MJ, Rimbach G, Oberritter H (eds) Proceedings of<br />
the German Nutrition Society : Abstracts zum 42. Wissenschaftlichen<br />
Kongress vom 17.-18. März <strong>2005</strong> an der Christian-<br />
Albrechts-Universität Kiel ; Abstracts zur 11. Dreiländer-Tagung<br />
“Adipositas - eine Herausforderung fürs Leben?” vom 23.-24. September<br />
2004. Bonn : DGE-MedienService, p 57<br />
(15) Erdmann K, Lebzien P, Hüther L, Flachowsky G, Möckel P,<br />
Jahreis G (<strong>2005</strong>) Influence of polyunsaturated fatty acids (PUFA)<br />
and the rumen-milieu on ruminal production of transfatty acids<br />
(tFA) and conjugated linoleic acids (CLA), their flow into the duodenum<br />
and their content in the milk fat. Proc Soc Nutr Physiol<br />
14:109 [Abstract]<br />
(16) Flachowsky G (<strong>2005</strong>) Berichte der Gesellschaft für<br />
Ernährungsphysiologie : 58. Tagung vom 09.-11.03.2004 in Göttingen,<br />
242 S. [Buchbesprechnung]. Journal of Animal Physiology<br />
and Animal Nutrition 89(1-2):63-64<br />
(17) Flachowsky G, Böhme H (<strong>2005</strong>) Aspects of nutritional assessment<br />
of feeds from genetically modified plants (GMP) with output<br />
traits including feed and food additives. In: Vitamins and Additives<br />
in Nutrition of Man and Animal : September, 28th and 29th, <strong>2005</strong>,<br />
Jena/Thuringia ; 10th Symposium Micro Nutrients <strong>2005</strong> ;<br />
abstracts. Jena : Univ, p 7<br />
(18) Förster D, Große Verspohl F, Berk A, Westendarp H (<strong>2005</strong>)<br />
On the influence of beta-glucans from saccharomyces cerevisiae<br />
on sow and litter performance during lactation. In: Vitamins and<br />
Additives in Nutrition of Man and Animal : September, 28th and<br />
29th, <strong>2005</strong>, Jena/Thuringia ; 10th Symposium Micro Nutrients<br />
<strong>2005</strong> ; abstracts. Jena : Univ, p 96<br />
(19) Goyarts T, Dänicke S, Tiemann U, Rothkötter H-J (<strong>2005</strong>)<br />
Effect of deoxynivalenol (DON) on in vitro and in vivo lymphocyte<br />
proliferation in swine. In: 27. Mykotoxin-Workshop, 13.-15. Juni<br />
<strong>2005</strong>, Kongresszentrum Westfalenhallen Dortmund : Tagungsband,<br />
Programm, Kurzfassungen. Dortmund : IfADo, p 34<br />
(20) Goyarts T, Dänicke S, Tiemann U, Rothkötter H-J (<strong>2005</strong>)<br />
Effect of the Fusarium toxin deoxynivalenol (DON) on proliferation<br />
of porcine blood lymphocytes. Proc Soc Nutr Physiol 14:47<br />
[Abstract]<br />
(21) Gruber L, Schwarz FJ, Erdin D, Fischer B, Spiekers H, Steingaß<br />
H, Meyer U, Chassot A, Jilg T, Obermaier A, Guggenberger<br />
T (<strong>2005</strong>) Prediction equations for feed intake of lactating<br />
dairy cows. Proc Soc Nutr Physiol 14:42 [Abstract]<br />
(22) Halle I (<strong>2005</strong>) Studies on the effect of creatine on growth performance<br />
and on carcass quality of broiler chickens. In: Vitamins and<br />
Additives in Nutrition of Man and Animal : September, 28th and<br />
29th, <strong>2005</strong>, Jena/Thuringia ; 10th Symposium Micro Nutrients<br />
<strong>2005</strong> ; abstracts. Jena : Univ, p 79<br />
(23) Halle I (<strong>2005</strong>) Studies on the effect of creatine on performance of<br />
laying hens. In: Vitamins and Additives in Nutrition of Man and<br />
Animal : September, 28th and 29th, <strong>2005</strong>, Jena/Thuringia ; 10th<br />
Symposium Micro Nutrients <strong>2005</strong> ; abstracts. Jena : Univ, p 80<br />
(24) Halle I, Dänicke S (<strong>2005</strong>) Response to amino acid supplementation<br />
by laying hen. Proc Soc Nutr Physiol 14:31 [Abstract]<br />
(25) Halle I, El Sanhoty R, Flachowsky G (<strong>2005</strong>) Nutritional assessment<br />
of GM-potatoes in broiler feeding. Proc Soc Nutr Physiol<br />
14:63 [Abstract]<br />
209
Veröffentlichungen (TE)<br />
(26) Halle I, Flachowsky G, Ihling M, Lahrssen-Wiederholt M,<br />
Klaffke H (<strong>2005</strong>) Effect of acrylamide from a heated potato product<br />
on the acrylamide content in eggs, breast muscle meat, liver<br />
and kidney of hens. In: Symposium of the DFG-Senate Commission<br />
on Food Safety SKLM Thermal processing of food : potential<br />
health benefits and risks ; 25th-27th September <strong>2005</strong>, University<br />
of Kaiserslautern, Germany. p 28<br />
(27) Halle I, Thomann R, Henning M (<strong>2005</strong>) Einfluss einer gestaffelten<br />
Supplementierung <strong>von</strong> Kräutern oder ätherischen Ölen auf<br />
Wachstum und Schlachtkörpermerkmale beim Broiler. In: Vortragstagung<br />
der Gesellschaft der Förderer und Freunde für<br />
Geflügel- und Kleintierforschung der Bundesforschungsanstalt für<br />
Landwirtschaft e.V. am 26. April <strong>2005</strong> : Zusammenfassung der<br />
Vorträge. Mariensee : <strong>FAL</strong>, pp 16-19 [Abstract]<br />
(28) Hertwig F, Spiekers H, Losand B, Greef JM, Südekum K-H,<br />
Rodehutscord M, Meyer U, Kaiser E, Weißbach F, Schwarz<br />
FJ, Jilk T (<strong>2005</strong>) Energetische Bewertung <strong>von</strong> Maisprodukten <br />
Schlussfolgerungen aus einer bundesweiten Auswertung <strong>von</strong> Verdauungsversuchen.<br />
In: Tagungsband “Futterkonservierung und<br />
Fütterung”, 02./03. März <strong>2005</strong>, Oldenburg : Kurzfassungen.<br />
Bonn : Deutsches Maiskomitee, pp 16-17<br />
(29) Hübner S, Dänicke S, Ueberschär K-H, Flachowsky G (<strong>2005</strong>)<br />
Effekte verschiedener Mutterkornherkünfte auf Leistungs- und<br />
Gesundheitsparameter <strong>von</strong> Aufzuchtferkeln. In: 27. Mykotoxin-<br />
Workshop, 13.-15. Juni <strong>2005</strong>, Kongresszentrum Westfalenhallen<br />
Dortmund : Tagungsband, Programm, Kurzfassungen. Dortmund :<br />
IfADo, p 90<br />
(30) Hüther L (<strong>2005</strong>) Untersuchungen zur Anwendbarkeit einer<br />
schnellen gravimetrischen Mikromethode zur Rohfettbestimmung<br />
in Futtermitteln, Koten und Schlachtkörpern. In: 117. VDLUFA-<br />
Kongress in Bonn, 27. bis 30. September <strong>2005</strong> : Generalthema:<br />
“Kreislaufwirtschaft in der Landwirtschaft - quo vadis” ; Kurzfassungen<br />
der Referate. Darmstadt : VDLUFA-Verl, p 31<br />
(31) Janssen H, Meyer U, Spolders M, Flachowsky G (<strong>2005</strong>) Dry<br />
matter intake and growth of female Holstein calves fed varying<br />
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(34) Lebzien P, Flachowsky G (<strong>2005</strong>) Kritische Betrachtungen zur<br />
Ermittlung des ruminalen Abbaus <strong>von</strong> Futtermitteln mittels der in<br />
situ-Methode. In: 117. VDLUFA-Kongress in Bonn, 27. bis 30. September<br />
<strong>2005</strong> : Generalthema: “Kreislaufwirtschaft in der Landwirtschaft<br />
- quo vadis” ; Kurzfassungen der Referate. Darmstadt :<br />
VDLUFA-Verl, p 143<br />
(35) Lebzien P, Schröder B, Abel HJ, Flachowsky G (<strong>2005</strong>) Studies<br />
on the biotin flow at the duodenum of dairy cows fed differently<br />
composed rations. In: Vitamins and Additives in Nutrition of Man<br />
and Animal : September, 28th and 29th, <strong>2005</strong>, Jena/Thuringia ;<br />
10th Symposium Micro Nutrients <strong>2005</strong> ; abstracts. Jena : Univ, p<br />
60<br />
(36) Mahlow C, Lebzien P, Meyer U, Flachowsky G, Wähner M<br />
(<strong>2005</strong>) Vergleich der Abbaubarkeit <strong>von</strong> Bm 3 Hybridmais und konventionellen<br />
Maissorten. In: Vortragstagung der Deutschen<br />
Gesellschaft für Züchtungskunde e.V. und der Gesellschaft für<br />
Tierzuchtwissenschaft 21. und 22. September <strong>2005</strong> in Berlin “Aus<br />
der Arbeit der Forschungsstätten für Tierproduktion” : Kurzfassungen<br />
; Humboldt-Universität zu Berlin. B 30<br />
(37) Mainka S, Dänicke S, Böhme H, Ueberschär K-H, Flachowsky<br />
G (<strong>2005</strong>) Effects of ergot contaminated feed on growth and<br />
slaughtering performance of pigs. In: 27. Mykotoxin-Workshop,<br />
13.-15. Juni <strong>2005</strong>, Kongresszentrum Westfalenhallen Dortmund :<br />
Tagungsband, Programm, Kurzfassungen. Dortmund : IfADo, p 39<br />
(38) Mainka S, Dänicke S, Böhme H, Ueberschär K-H, Flachowsky<br />
G (<strong>2005</strong>) Nutrient digestibility and nitrogen balance of growing<br />
and finishing pigs fed diets supplemented with ergoty rye. Proc<br />
Soc Nutr Physiol 14:150 [Abstract]<br />
(39) Meyer U (<strong>2005</strong>) Strukturbewertung der Futtermittel beim Rind <br />
Erfahrungen aus Sicht der Wissenschaft. In: Wissenschaftliches<br />
Symposium “Strukturbewertung der Futtermittel beim Rind” :<br />
Kurzfassungen der Tagungsbeiträge ; 27. April <strong>2005</strong>, Bonn. 2 p<br />
210<br />
(40) Meyer U, Lebzien P, Flachowsky G, Böhme H (<strong>2005</strong>) Investigations<br />
on protein requirements of fattening bulls of the German<br />
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Association for Animal Production 11:60<br />
(41) Meyer U, Mahlow C, Lebzien P (<strong>2005</strong>) Vergleich der in saccound<br />
in vivo-Abbaubarkeit <strong>von</strong> Maissilage aus zwei Anbaujahren bei<br />
Wiederkäuern. In: 117. VDLUFA-Kongress in Bonn, 27. bis 30.<br />
September <strong>2005</strong> : Generalthema: “Kreislaufwirtschaft in der Landwirtschaft<br />
- quo vadis” ; Kurzfassungen der Referate. Darmstadt :<br />
VDLUFA-Verl, p 141<br />
(42) Meyer U, Riemeier A, Kriete V, Lebzien P (<strong>2005</strong>) Auswirkungen<br />
einer unterschiedlichen ruminalen Stickstoffbilanz (RNB) bei<br />
Milchkühen auf Vormagensetzungen und Milchleistung. In:<br />
Tagungsband “Futterkonservierung und Fütterung”, 02./03. März<br />
<strong>2005</strong>, Oldenburg : Kurzfassungen. Bonn : Deutsches Maiskomitee,<br />
pp 18-19<br />
(43) Öhlschläger S, Spolders M, Meyer U, Scholz H (<strong>2005</strong>) Influence<br />
of feeding various amounts of minerals and vitamins to first<br />
lactating cows on some blood parameters. In: Vitamins and Additives<br />
in Nutrition of Man and Animal : September, 28th and 29th,<br />
<strong>2005</strong>, Jena/Thuringia ; 10th Symposium Micro Nutrients <strong>2005</strong> ;<br />
abstracts. Jena : Univ, p 20<br />
(44) Plos S, Borchert U, Pfeffer E, Südekum K-H (<strong>2005</strong>) Einfluss<br />
des Analyseverfahrens auf den Rohfasergehalt in Mischfuttern und<br />
die Auswirkung auf die anhand dieser Rohfasergehalte geschätzte<br />
umsetzbare Energie. In: 117. VDLUFA-Kongress in Bonn, 27. bis<br />
30. September <strong>2005</strong> : Generalthema: “Kreislaufwirtschaft in der<br />
Landwirtschaft - quo vadis” ; Kurzfassungen der Referate. Darmstadt<br />
: VDLUFA-Verl, p 32<br />
(45) Potthast V, Schulz E, Schenkel H (<strong>2005</strong>) Futtermittelkundliche<br />
Fragen bei der Erstellung der Positivliste. Proc Soc Nutr Physiol<br />
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(46) Seeling K, Boguhn J, Strobel E, Dänicke S, Rodehutscord M<br />
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(47) Seeling K, Boguhn J, Strobel E, Dänicke S, Rodehutscord M<br />
(<strong>2005</strong>) On the effects of Fusarium toxin contaminated wheat and<br />
wheat chaff on rumen nutrient degradation and metabolism of<br />
deoxynivalenol and zearalenone in vitro (RUSITEC). In: 27. Mykotoxin-Workshop,<br />
13.-15. Juni <strong>2005</strong>, Kongresszentrum Westfalenhallen<br />
Dortmund : Tagungsband, Programm, Kurzfassungen. Dortmund<br />
: IfADo, p 63<br />
(48) Seeling K, Dänicke S, Valenta H, Egmond HP, Schothorst RC,<br />
Lebzien P, Flachowsky G (<strong>2005</strong>) On the effects of a Fusarium<br />
toxin contaminated wheat and the feed intake level on metabolism<br />
and carry over of deoxynivalenol in dairy cows. In: 27. Mykotoxin-Workshop,<br />
13.-15. Juni <strong>2005</strong>, Kongresszentrum Westfalenhallen<br />
Dortmund : Tagungsband, Programm, Kurzfassungen. Dortmund :<br />
IfADo, p 25<br />
(49) Spolders M, Meyer U, Flachowsky G, Scholz H (<strong>2005</strong>) Influence<br />
of the time of day on several minerals in cow blood. Proc Soc<br />
Nutr Physiol 14:124 [Abstract]<br />
(50) Spolders M, Meyer U, Grün M, Flachowsky G (<strong>2005</strong>) Einfluss<br />
unterschiedlicher Kupfer- und Manganversorgung im Milchaustauscher<br />
<strong>von</strong> Kälbern auf die Entwicklung und die Spurenelementeinlagerung.<br />
In: 117. VDLUFA-Kongress in Bonn, 27. bis 30.<br />
September <strong>2005</strong> : Generalthema: “Kreislaufwirtschaft in der Landwirtschaft<br />
- quo vadis” ; Kurzfassungen der Referate. Darmstadt :<br />
VDLUFA-Verl, p 171<br />
(51) Valenta H, Dänicke S, Seeling K (<strong>2005</strong>) Zur Analytik <strong>von</strong><br />
Deoxynivalenol und de-epoxy-Deoxynivalenol in tierischen<br />
Geweben und Flüssigkeiten <strong>von</strong> Rindern. In: 27. Mykotoxin-Workshop,<br />
13.-15. Juni <strong>2005</strong>, Kongresszentrum Westfalenhallen Dortmund<br />
: Tagungsband, Programm, Kurzfassungen. Dortmund :<br />
IfADo, p 97<br />
(52) Zerull K, Breves G, Schröder B, Goyarts T, Dänicke S (<strong>2005</strong>)<br />
The influence of the mycotoxin Deoxynivalenol on the glucose<br />
transporter in the jejunum of the pig. In: 27. Mykotoxin-Workshop,<br />
13.-15. Juni <strong>2005</strong>, Kongresszentrum Westfalenhallen Dortmund<br />
: Tagungsband, Programm, Kurzfassungen. Dortmund :<br />
IfADo, p 82
Tierzucht<br />
1 Wissenschaftliche Originalbeiträge<br />
1.1 in referierten Zeitschriften bzw. Zeitschriften mit<br />
Impact-Faktor<br />
(01) Blickwede M, Goethe R, Wolz C, Valentin-Weigand P,<br />
Schwarz S (<strong>2005</strong>) Molecular basis of florfenicol-induced increase<br />
in adherence of Staphylococcus aureus strain Newman. J Antimicrob<br />
Chemother 56(2):315-323<br />
(02) Blickwede M, Wolz C, Valentin-Weigand P, Schwarz S (<strong>2005</strong>)<br />
Influence of clindamycin on mRNA stability of coa and fnbB transcripts<br />
and adherence properties of Staphylococcus aureus Newman.<br />
FEMS Microbiol. Lett., 252(1): 73-78<br />
(03) Catry B, Chiers K, Schwarz S, Kehrenberg C, Decostere A,<br />
De Kruif A (<strong>2005</strong>) Fatal peritonitis caused by Pasteurella multocida<br />
capsular type F in calves. J Clin Microbiol 43(3):1480-1483<br />
(04) Catry B, Hasebrouck F, de Vliegher S, Feyen B, Vanrobaeys<br />
M, Opsomer G, Schwarz S, de Kruif A (<strong>2005</strong>) Variability in<br />
acquired resistance of Pasteurella and Mannheimia isolates from<br />
the nasopharynx of calves with particular reference to different<br />
herd types. Microb. Drug Resist., 11(4):387-394<br />
(05) Deichsel K, Aurich JE, Parvizi N, Bruckmaier RM, Aurich C<br />
(<strong>2005</strong>) LH and IGF-1 release during oestrus and early luteal phase<br />
in lactating and non-lactating horse mares. Anim Reprod Sci,<br />
www.elsevier.com/locate/anireprosci. Online Veröffentlichung<br />
(06) Doublet B, Schwarz S, Kehrenberg C, Cloeckaert A (<strong>2005</strong>)<br />
Florfenicol resistance gene floR is part of a novel transposon.<br />
Antimicrob Agents Chemother 49(5):2106-2108<br />
(07) Gandini GC, Ollivier L, Danell B, Distl O, Georgoudis A,<br />
Groeneveld E, Martyniuk E, Arendonk JAM van, Woolliams<br />
JA (2004) Criteria to assess the degree of engagement of livestock<br />
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(08) Groeneveld E (<strong>2005</strong>) A world wide emergency programme for the<br />
creation of national genebanks of endangered breeds in animal<br />
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exporter gene fexA is part of the novel transposon Tn558. Antimicrob<br />
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Griffin DK, Masabanda JS, Groenen MA, Crooijmans RP, Vignal<br />
A, Fillon V, Morisson M, Pitel F, Vignoles M, Garrigues A,<br />
Gellin J, Rodionov AV, Galkina SA, Lukina NA, Ben-Ari G,<br />
Blum S, Hillel J, Twito T, Lavi U, David L, Feldmann MW,<br />
Delany ME, Conley CA, Fowler VM, Hedges SB, Godbout R,<br />
Katyal S, Smith C, Hudson Q, Sinclair A, Mizuno S (<strong>2005</strong>) Se<br />
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(42) Werckenthin C, Böttner A, Hafez H M, Kehrenberg C,<br />
Kietzmann M, Klarmann D, Klein G, Krabisch P, Kühn T,<br />
Luhofer G, Richter A, Schwarz S, Traeder W, Waldmann K<br />
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Online Veröffentlichung www.publish.csiro. au/journals/rfd<br />
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(<strong>2005</strong>) Bovine ICM derived cells express the Oct4 ortholog. Mol<br />
Reprod Dev 72(2):182-190<br />
(48) Zupan M, Berk J, Wolf-Reuter M, Stuhec I (<strong>2005</strong>) Verhalten<br />
<strong>von</strong> Masthähnchen in drei verschiedenen Haltungssystemen. Landbauforsch<br />
Völkenrode 55(2):91-97<br />
1.2 sonstige Wissenschaftliche Originalbeiträge (incl.<br />
Dissertations- und Habilitationsschriften etc.)<br />
(01) Buß H (<strong>2005</strong>) Verbesserung der Tiefgefrierfähigkeit<br />
geschlechtsspezifisch sortierter Hengstspermien. Hannover:<br />
Tierärztl Hochsch, [Dissertation]<br />
(02) Catry B (<strong>2005</strong>) Pasteurella and Mannheimia species from calves:<br />
differentiation and antimicrobial resistance. Ghent: Faculty of<br />
Veterinary Medicine [Ph.D.-These]<br />
(03) Giere B (<strong>2005</strong>) Experimentelle Untersuchungen zur Herstellung<br />
einer bioartifiziellen Trachea. (zusammen mit Prof. H. Mertsching,<br />
LEBAO, Medizinische Hochschule Hannover) Hannover: Tierärztl<br />
Hochsch, [Dissertation]<br />
(04) Groeneveld E, Fischer R, Müller U (<strong>2005</strong>) An integrated environment<br />
for genetic evaluation: databases, variance component<br />
estimation and genetic evaluation in the Saxon Swine Breeding<br />
Program. 30th Annual Meeting and Conference of the National<br />
Swine Improvement Federation (NSIF), International Symposium<br />
on Genetic Improvement, December 1 and 2, <strong>2005</strong> in Ottawa,<br />
Ontario, Canada,10 S.<br />
(05) Hebenbrock M (<strong>2005</strong>) GPS gestütztes Monitoring <strong>von</strong> Hochleistungsvielseitigkeitspferden<br />
in Wettkampf und Training. Hannover:<br />
Tierärztl Hochsch, [Dissertation]<br />
(06) Hilgers S (<strong>2005</strong>) Longitudinalverlauf gesundheitlicher insbesondere<br />
radiologischer Befunde im Verlauf mehrjähriger definierter<br />
Trainingsprogramme <strong>von</strong> Vielseitigkeitspferden. Tierärztl Hochsch,<br />
[Dissertation]<br />
212<br />
(07) Höffmann K (<strong>2005</strong>) Etablierung der transvaginalen Endoskopie<br />
zur Gewinnung tubaler Embryonalstadien beim Rind und Vergleich<br />
der mRNA-Expressionsmuster epigenetisch-relevanter Gene zwischen<br />
in vivo und in vitro produzierten Rinderembryonen. Hannover:<br />
Tierärztl Hochsch, [Dissertation]<br />
(08) Klinc P, Rath D (<strong>2005</strong>) Stand und Perspektiven des Einsatzes <strong>von</strong><br />
durchflusszytometrisch “gesexten” Spermien bei verschiedenen<br />
Nutztierarten. Züchtungskunde 77(2-3):218-229<br />
(09) Klinc P (<strong>2005</strong>) Improved Fertility of Flowcytometrically Sex<br />
Selected Bull Spermatozoa. Hannover: Tierärztl Hochsch, [Dissertation]<br />
(10) Nowak-Imialek M (<strong>2005</strong>) mRNA Expressionsprofile Histon<br />
assoziierter Gene in präimplantatorischen Rinderembryonen und<br />
Cross-species Hybridisierung humaner und boviner orthologer<br />
Gene in einem High Density cDNA-Microarray. Hannover: Tierärztl<br />
Hochsch, [Dissertation]<br />
(11) Pasquali F (<strong>2005</strong>) Basi genetiche della resistenza a penicilline,<br />
aminoglicosidi, tetracicline, chinolozi e flourochinoloni in Salmonella<br />
Typhimurium, Bologna, University of Blologna, [Ph.D.-These]<br />
(12) Ponebšek S (<strong>2005</strong>) Experimentelle Untersuchungen zur<br />
Verbesserung der Entwicklungsfähigkeit präpuberaler boviner<br />
Oozyten durch In-vitro-Reifung auf Granulosazellmonolayern adulter<br />
Tiere. Hannover: Tierärztl Hochsch, [Dissertation]<br />
(13) Pornchai S (<strong>2005</strong>) Opiod receptors in the chicken brain. Hannover:<br />
Tierärztl Hochsch, [Dissertation]<br />
(14) Rocksin A (<strong>2005</strong>) Untersuchungen zur Implementierung des<br />
Bouillon-Mikrodilutionsverfahrens zur Empfindlichkeitsprüfung <strong>von</strong><br />
Bakterien gegenüber antimikrobiellen Wirkstoffen. Hannover:<br />
Tierärztl Hochsch, [Dissertation]<br />
(15) Rose M (<strong>2005</strong>) Immune-endocrine interaction in regulation of<br />
reproduction in dairy cattle. Hisar: Harjana University Hisar<br />
[Ph.D.-These]<br />
(16) Sage D (<strong>2005</strong>) Experimentelle Untersuchungen zur Verbesserung<br />
der Entwicklungsfähigkeit geklonter Schweineembryonen. Hannover:<br />
Tierärztl Hochsch, [Dissertation]<br />
(17) Schmidt T, Ehling C, Henning M, Rath D (<strong>2005</strong>) Aufbau und<br />
Stand der deutschen Kryoreserve beim Schaf. DGfZ-SchrR 39:97-<br />
105<br />
(18) Schulze S (<strong>2005</strong>) Vergleichende Time Lapse Studien an in vivo<br />
und in vitro produzierten Schweineembryonen unter Verwendung<br />
<strong>von</strong> flowzytometrisch gesextem Ebersperma. Göttingen: Universität<br />
Göttingen, [Dissertation]<br />
(19) Yordanova LK (<strong>2005</strong>) Adaptable information system for management<br />
genetic resources fo small populations. Sofia: University,<br />
Faculty of Mathematics and Informatics [Ph.D.-These]<br />
2 Buchbeiträge, Bücher und Herausgeberschaften<br />
(01) Aarestrup FM, Schwarz S (<strong>2005</strong>) Antimicrobial resistance in<br />
staphylococci and streptococci of animal origin. In: Aarestrup FM<br />
(ed) Antimicrobial resistance in bacteria of animal origin. Washington,<br />
DC : ASM Press:187-212<br />
(02) Kehrenberg C, Schwarz S (<strong>2005</strong>) Antibiotika und Resistenzentstehung:<br />
In: EIKMANN, T.; CHRISTIANSEN, B., EXNER, M.,<br />
HERR, C. und KRAMER, A. (eds.): Hygiene in Krankenhaus und<br />
Praxis, 3. Auflage, ecomed Medizin, Landsberg:1-31, ISBN Number:<br />
3-609-76572-0<br />
(03) Kehrenberg C, Walker RD, Wu CC, Schwarz S (<strong>2005</strong>) Antimicrobial<br />
resistance in members of the family Pasteurellaceae. In:<br />
Aarestrup FM (ed) Antimicrobial resistance in bacteria of animal<br />
origin. Washington, DC : ASM Press:167-186<br />
(04) Kues WA (<strong>2005</strong>) Embryonen, Stammzellen, Fibroblasten. All the<br />
same? In: Dabrock P, Ried J (eds) Therapeutisches Klonen als Herausforderung<br />
für die Statusbestimmung des menschlichen<br />
Embryos. Mentis Verlag GmbH, Paderborn, ISBN 3-89785-435-X:<br />
57-67<br />
(05) Niemann H (<strong>2005</strong>) Editor of the Proceedings of the Annual Conference<br />
of the International Embryo Transfer Society (IETS)<br />
Copenhagen, DK, Reprod, Fert and Dev 17 (1-2):1-328<br />
(06) Niemann H (<strong>2005</strong>) Klonen <strong>von</strong> Tieren. In: Geldermann H (ed)<br />
Tier-Biotechnologie. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, 387-404<br />
(07) Schwarz S, Cloeckaert A, Roberts MC (<strong>2005</strong>) Mechanisms and<br />
spread of bacterial resistance to antimicrobial agents. In: Aarestrup<br />
FM (ed) Antimicrobial resistance in bacteria of animal origin.<br />
Washington, DC : ASM Press:73-98<br />
(08) Schwarz S, White DG (<strong>2005</strong>) Phenicol resistance. In: White DG,<br />
Alekshun MN, McDermott PF (eds) Frontiers in Antimicrobial Resistance.<br />
Washington, DC, USA : ASM Press:124-147
3 Fachbeiträge<br />
(01) Begemann F, Schröder S, Weigend S (eds) (<strong>2005</strong>) Analyse<br />
und Bewertung der genetischen Vielfalt in der Land-, Forst- und<br />
Fischereiwirtschaft zur Ableitung <strong>von</strong> Entscheidungskriterien für<br />
Erhaltungsmaßnahmen : Tagungsband eines Symposiums am 27.<br />
September 2004 in Mariensee, Neustadt am Rübenberge. Bonn :<br />
ZADI, XVII, 110 p, Schr genet Ressourcen 24<br />
(02) Bockisch F-J, Hesse A, Henning M, Baulain U (2004) Wie sieht<br />
es aus im Schwein? Neue Verfahrens- und Sensortechnik kann<br />
Schweinefleischproduktion optimieren. Forschungsrep Verbrauchersch<br />
Ern Landwirtsch(2):38-41<br />
(03) Bockisch F-J, Hesse A, Henning M, Baulain U (<strong>2005</strong>) Wie sieht<br />
es aus im Schwein? Neue Verfahrens- und Sensortechnik kann<br />
Schweinefleischproduktion optimieren. Fleischwirtsch 85(2):12-15<br />
(04) Meyer A, Schön A, Baulain U (<strong>2005</strong>) Gebt ihnen Saures. Landwirtschaftsbl<br />
Weser-Ems 152(5):44-45<br />
(05) Meyer A, Schön A, Baulain U (<strong>2005</strong>) Mit Roggen über 900 g.<br />
Thüringer Bauernzeitung: Landwirtschaftliches Wochenblatt<br />
46(27. Woche):47<br />
(06) Meyer A, Schön A, Baulain U (<strong>2005</strong>) Was kann Benzoesäure?<br />
Land und Forst 158(11):39<br />
(07) Meyer A, Schön A, Baulain U (<strong>2005</strong>) Verkannt. Roggen. Landwirtschaftsbl<br />
Weser-Ems 152(29):25<br />
(08) Niemann H, Kues WA, Carnwath JW (<strong>2005</strong>) Evolução dos animals<br />
de produção transgìnicos. Proceedings 19. Jahrestagung der<br />
brasilianischen Gesellschaft für Embryotransfer. Acta Scientiae<br />
Veterinariae 33 (Suppl.1):83-102<br />
(09) Niemann H, Wonigeit K, Kreipe HH (<strong>2005</strong>) Erstellung und<br />
Expressionsanalyse <strong>von</strong> transgenen Schweinen für die Xenotransplantation.<br />
Hrsg MP Manns, Abschlussbericht des Sonderforschungsbereiches<br />
265 der Medizinischen Hochschule Hannover:145-160<br />
(10) Rath D, Buss H, Sieme H, Maxwell WMC, Clulow J, Morris L<br />
(<strong>2005</strong>) Zum Stand der Geschlechtbeeinflussung beim Pferd durch<br />
gesextes Sperma. In: Kalm E (ed) DGfZ-SchrR 38:147-150<br />
(11) Weigend S, Rath D, Romanov MN (<strong>2005</strong>) Methodologies to<br />
Identify, Evaluate and Conserve Poultry Genetic Resources. Feedinfo<br />
News Service Scientific Reviews. February <strong>2005</strong>. Available<br />
from URL: www.feedinfo.com. Online Veröffentlichung<br />
4 Kurzfassungen und <strong>Institut</strong>sberichte<br />
(01) Bathgate R, Morton KM, Eriksson BM, Rath D, Sieg B, Chami<br />
O, Stojanov T, Maxwell WMC, Evans G (<strong>2005</strong>) Production of<br />
porcine embryos of a predetermined sex after in vitro fertilization<br />
of in vitro-matured oocytes with sex-sorted frozen-thawed boar<br />
sperm. Reprod Fertil Dev 17(1-2):303<br />
(02) Baji Gal A, Carnwath JW, Dinnyes A, Herrmann D, Wrenzycki<br />
C, Niemann H (<strong>2005</strong>) Comparison of real-time PCR and endpoint<br />
PCR for analysis of gene expression in preimplantation<br />
embryos. Reprod Fertil Dev 17(1-2):255<br />
(03) Baulain U, Brade W, Schoen A, Korn S <strong>von</strong> (<strong>2005</strong>) Evaluation<br />
of carcass quality of different sheep breeds in performance testing.<br />
Book of abstracts / Annual Meeting of the European Association<br />
for Animal Production 11:275<br />
(04) Baulain U, Tholen E, Hoereth R, Wiese M (<strong>2005</strong>) MRI as a reference<br />
technique to assess carcass composition in pig performance<br />
testing. Book of abstracts / Annual Meeting of the European<br />
Association for Animal Production 11:227<br />
(05) Ben-Avraham D, Blum S, Granevitze Z, Weigend S, Cheng H,<br />
Hillel J (<strong>2005</strong>) “Chromosome W” microsatellite loci detected by in<br />
silico analysis map to chromosome Z of the chicken genome. In:<br />
4th European Poultry Genetics Symposium : scientific program,<br />
full papers, abstracts, authors list ; Dubrovnik <strong>2005</strong>, October 6-<br />
8:1<br />
(06) Bjerregaard B, Strejcek F, Rasmussen Z, Laurincik J, Niemann<br />
H, Maddox-Hyttel P, Thomsen PD (<strong>2005</strong>) Heterogeneity<br />
of ribosomal RNA gene activation among cells of in vitro-produced<br />
porcine embryos. Reprod Fertil Dev 17(1-2):256-257<br />
(07) Blickwede M, Wolz C, Valentin-Weigand P, Schwarz S (<strong>2005</strong>)<br />
Effect of a subinhibitory concentration of clindamycin on mRNA<br />
stability of coa and fnbB transcripts and adherence properties of<br />
Staphylococcus aureus Newman. Biospektrum : Tagungsband<br />
<strong>2005</strong>:114 [Abstract]<br />
(08) Buss H, Clulow J, Maxwell WMC, Sieme H, Morris L, Klinc P,<br />
Sieg B, Struckmann C, Rath D (<strong>2005</strong>) Longtime storage of sexselected<br />
frozen stallion semen. Schweizer Archiv für Tierheilkunde<br />
147(2):53-54<br />
Veröffentlichungen (TZ)<br />
(09) Buss H, Clulow J, Sieme H, Maxwell WMC, Morris LHA, Sieg<br />
B, Struckmann C, Rath D (<strong>2005</strong>) Improvement of the freezability<br />
of sex-sorted stallion spermatozoa. Proc. Intern. Conference<br />
on stallion semen, Anim Reprod Sci 89(1-4):315-318<br />
(10) Cabuk S, Klein S, Grossmann R (<strong>2005</strong>) Osmotic challenge<br />
changes the expression pattern of arg-vasotocin and galanin in the<br />
supraoptic nucleus of male chickens. Proc Soc. Neurosi, Washington<br />
DC, 637.12<br />
(11) Catry B, Dewulf J, Feyen B, Vanrobaeys M, Opsomer G, De<br />
Kruif A, Decostere A, Schwarz S (<strong>2005</strong>) Dynamics of antimicrobial<br />
susceptibilities of Pasteurella multocida and Mannheimia<br />
haemolytica senso lato from veal calves. In: ASM Conference on<br />
Pasteurellaceae : Kohala Coast, Big Island, Hawaii,USA,<br />
<strong>2005</strong>.10.23-26 Washington, DC : ASM Press, A91:76 [Abstract]<br />
(12) Catry B, Schwarz S, Deprez P, Kehrenberg C, Croubels S,<br />
Opsomer G, Haesebrouck F (<strong>2005</strong>) Effect of enrofloxacin on the<br />
presence of P. multocida in the bovine nasopharynx. In: ASM Conference<br />
on Pasteurellaceae : Kohala Coast, Big Island, Hawaii,USA,<br />
<strong>2005</strong>.10.23-26 Washington, DC : ASM Press, A89:74 [Abstract]<br />
(13) Cuc N T K, Wollny C, Weigend S (<strong>2005</strong>) Pre birdflu production<br />
system of Vietnamese H’mong Chicken. In: Tielkes E, Hülsebusch<br />
C, Häuser I, Deininger A, Becker K (eds) The Global Food & Product<br />
Chain - Dynamics, Innovations, Conflicts, Strategie : Tropentag<br />
<strong>2005</strong> ; Stuttgart ; <strong>2005</strong>.10.11-13 ; Book of Abstracts.<br />
Stuttgart : Universität Hohenheim:170<br />
(14) Denner J, Karlas A, Fiebig U, Kluge B, Pfeifer A, Niemann H,<br />
Kurth R (<strong>2005</strong>) Development of strategies to prevent tTransmission<br />
of porcine endogenous retroviruses (PERVs) following Xenotransplantation.<br />
8th Congress of the International Xenotransplantation<br />
Association, Göteborg (Schweden) 10.-14. September <strong>2005</strong>,<br />
O8:2<br />
(15) Dinnyes A, Somfai T, Sage D, Marosan M, Carnwath JW, Niemann<br />
H (<strong>2005</strong>) Cryopreservation of in vitro porcine oocytes by<br />
solid surface vitrification (SSV). Reprod Fertil Dev 17(1-2):191-<br />
192<br />
(16) Doublet B, Kehrenberg C, Cloeckaert A, Schwarz S (<strong>2005</strong>)<br />
Studies on the mobility of the florfenicol/chloramphenicol resistance<br />
gene floR: Involvement of a transposon. In: Abstracts of the<br />
45 th Interscience Conference on Antimicrobial Agents and<br />
Chemotherapy (ICAAC), Washington, DC : ASM Press, C1-1047:75<br />
(17) Flury C, Weigend S, Ding X, Simianer H (<strong>2005</strong>) Epistatische<br />
Kinship verschiedener Teilpopulationen des Göttinger Minischweins.<br />
Vortragstagung der DGfZ und GfT am 21./22. September<br />
<strong>2005</strong> in Berlin<br />
(18) Gebert C, Wrenzycki C, Herrmann D, Reinhardt R, Gröger D,<br />
Lucas-Hahn A, Carnwath JW, Niemann H (<strong>2005</strong>) Methylation<br />
status of a differentially methylated region (DMR) within the<br />
bovine Igf2 gene in preimplantation embryos. Reprod Fertil Dev<br />
17(1-2):260<br />
(19) Granevitze Z, Ben-Avraham D, David L, Feldman M, Hillel J,<br />
Weigend S (<strong>2005</strong>) Biodiversity of 65 chicken populations, based<br />
on cluster analysis of autosomal microsatellites. In: 4th European<br />
Poultry Genetics Symposium : scientific programm, full papers,<br />
abstracts, authors list ; Dubrovnik <strong>2005</strong>, October 6-8:1<br />
(20) Groeneveld E (<strong>2005</strong>) An integrated environment for genetic evaluation<br />
: databases, variance component estimation and genetic<br />
evaluation. In: 4th European Poultry Genetics Symposium : scientific<br />
programm, full papers, abstracts, authors list, Dubrovnik<br />
<strong>2005</strong>, October 6-8:9<br />
(21) Groeneveld E (<strong>2005</strong>) Data management of molecular genetic<br />
information in labs and breeding programs. Proceeding of the 11 th<br />
Baltic Animal Breeding and Genetics Conference, Palanga, Lithuania<br />
13. – 14.05.<strong>2005</strong>:13-17<br />
(22) Großmann R (<strong>2005</strong>) Der kleine Unterschied - Regulation des Verhaltens<br />
bei Hahn und Henne. In: Vortragstagung der Gesellschaft<br />
der Förderer und Freunde für Geflügel- und Kleintierforschung der<br />
Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft e.V. am 26. April<br />
<strong>2005</strong> : Zusammenfassung der Vorträge. Mariensee : <strong>FAL</strong>:7-8<br />
[Abstract]<br />
(23) Halle I, Thomann R, Henning M (<strong>2005</strong>) Einfluss einer gestaffelten<br />
Supplementierung <strong>von</strong> Kräutern oder ätherischen Ölen auf<br />
Wachstum und Schlachtkörpermerkmale beim Broiler. In: Vortragstagung<br />
der Gesellschaft der Förderer und Freunde für<br />
Geflügel- und Kleintierforschung der Bundesforschungsanstalt für<br />
Landwirtschaft e.V. am 26. April <strong>2005</strong>: Zusammenfassung der<br />
Vorträge. Mariensee : <strong>FAL</strong>:16-19 [Abstract]<br />
(24) Hebenbrock M G, Düe M, Holzhausen M, Sass A, Stadler P,<br />
Ellendorff F (<strong>2005</strong>) Global positioning System (GPS) : mit integrierter<br />
Herzfrequenzaufzeichnung und GSM - ein neues Werkzeug<br />
213
Veröffentlichungen (TZ)<br />
Training und Leistung bei Sportpferden zu überwachen. In: 26.<br />
Kongreß der Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft in<br />
Berlin vom 1. bis 2. April <strong>2005</strong> : Schwerpunktthema: “Tierschutz,<br />
Leistung und Gesundheit”. Gießen: DVG-Service-GmbH :134<br />
[Abstract]<br />
(25) Hilgers S, Düe M, Ellendorff F (<strong>2005</strong>) Longitudinalstudie radiologischer<br />
Befunde im Verlauf mehrjähriger definierter Trainingsprogramme<br />
<strong>von</strong> Vielseitigkeitspferden. In: 26. Kongreß der<br />
Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft in Berlin vom 1.<br />
bis 2. April <strong>2005</strong> : Schwerpunktthema: “Tierschutz, Leistung und<br />
Gesundheit”. Gießen: DVG-Service-GmbH :141 [Abstract]<br />
(26) Hillel J, Granevitze Z, Twito T, Ben-Avraham D, Blum S, Lavi<br />
U, David L, Feldman M, , Cheng H, Weigend S (<strong>2005</strong>). Bioinformatics<br />
tools, DNA markers and W chromosome as sources for<br />
the assessment of chicken biodiversity. 4th European Poultry<br />
Genetics Symposium, scientific program, full papers, abstracts,<br />
authors list, Dubrovnik <strong>2005</strong>, October 6-8:9<br />
(27) Höffmann K, Hadeler KG, Niemann H, Wrenzycki C (<strong>2005</strong>)<br />
Etablierung der transvaginalen Endoskopie zur Gewinnung früher<br />
Embryonalstadien beim Rind. 32. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft<br />
Embryotransfer deutschsprachiger Länder (AET-d),<br />
Neumünster:16-17<br />
(28) Höffmann K, Hadeler KG, Herrmann D, Niemann H, Wrenzycki<br />
C (<strong>2005</strong>) Unterschiede im Expressionsmuster epigenetisch<br />
relevanter Gene in in vivo und in vitro generierten präimplantatorischen<br />
Rinderembryonen. Kurzfassungen der Vortragsveranstaltung<br />
der Deutschen Gesellschaft für Züchtungskunde e.V. (DGfZ)<br />
und der Gesellschaft für Tierzuchtwissenschaft (GfT), 21.-<br />
22.09.<strong>2005</strong>, Berlin, B15.<br />
(29) Honkatukia M, Reese K, Preisinger R, Tuiskula-Haavisto M,<br />
Weigend S, Roito J, Mäki-Tanila A, Vilkki J (<strong>2005</strong>) Fishy taint<br />
in chicken eggs is associated with a substitution within a conserved<br />
motif of the FMO3 gene. In: 4th European Poultry Genetics Symposium<br />
: scientific programm, full papers, abstracts, authors list;<br />
Dubrovnik <strong>2005</strong>, October 6-8:1<br />
(30) Honnens Ä, Herzog K, Hadeler KG, Bollwein H, Niemann H<br />
(<strong>2005</strong>) Untersuchungen über die Eignung <strong>von</strong> Dopplersonographie<br />
und Echotexturanalyse zur Beurteilung <strong>von</strong> Spenderkühen für die<br />
Embryonengewinnung. 32. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft<br />
Embryotransfer deutschsprachiger Länder (AET-d), Neumünster:14-15<br />
(31) Honnens Ä, Herzog K, Hadeler KG, Niemann H, Bollwein H<br />
(<strong>2005</strong>) Untersuchungen über die Eignung der Dopplersonographie<br />
des genitalen Blutflusses zur Beurteilung <strong>von</strong> Spenderkühen beim<br />
Embryotransfer. Kurzfassungen der Vortragsveranstaltung der<br />
Deutschen Gesellschaft für Züchtungskunde e.V. (DGfZ) und der<br />
Gesellschaft für Tierzuchtwissenschaft (GfT), 21.-22.09. <strong>2005</strong>,<br />
Berlin, B24.<br />
(32) Jaek F, Harbich S, Düe M, Holzhausen H, Ellendorff F (<strong>2005</strong>)<br />
Leistungsmonitoring <strong>von</strong> Hochleistungsvielseitigkeitspferden in<br />
Wettkampf und Training : Untersuchungen zum Blutlaktat. In: 26.<br />
Kongreß der Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft in<br />
Berlin vom 1. bis 2. April <strong>2005</strong> : Schwerpunktthema: “Tierschutz,<br />
Leistung und Gesundheit”. Gießen : DVG-Service-GmbH :133<br />
[Abstract]<br />
(33) Ji CL, Chen GH, Wang M, Weigend S (<strong>2005</strong>) Genetic structure<br />
and diversity of 12 Chinese indigenous chicken breeds. In: The<br />
role of biotechnology for the characterisation and conservation of<br />
crop, forestry, animal and fishery genetic resources : international<br />
workshop Villa Gualino, Torino 5 - 7 March <strong>2005</strong>. Torino, Italy :<br />
FAO:217-218 [Abstract]<br />
(34) Ji CL, Chen GH, Wang MQ, Weigend S (<strong>2005</strong>) Genetic diversity<br />
of 12 Chinese local chicken breeds. In: 4th European Poultry<br />
Genetics Symposium : scientific programm, full papers, abstracts,<br />
authors list ; Dubrovnik <strong>2005</strong>, October 6-8:2<br />
(35) Kadlec K, Kehrenberg C, Schwarz S (<strong>2005</strong>) Trimethoprimresistenz<br />
bei Bordetella bronchiseptica. In: 26. Kongreß der<br />
Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft in Berlin vom 1.<br />
bis 2. April <strong>2005</strong> : Schwerpunktthema: “Tierschutz, Leistung und<br />
Gesundheit”. Gießen : DVG-Service-GmbH :160 [Abstract]<br />
(36) Kadlec K, Kehrenberg C, Schwarz S (<strong>2005</strong>) Truncated Tn1721<br />
mediates resistance to tetracycline in porcine Bordetella bronchiseptica<br />
isolates. Biospektrum: Tagungsband <strong>2005</strong>:80 [Abstract]<br />
(37) Kadlec K, Kehrenberg C, Schwarz S (<strong>2005</strong>) Cassette-borne<br />
trimethoprim resistance among Bordetella bronchiseptica isolates<br />
from pigs. In: Abstracts of the 45 th Interscience Conference on<br />
Antimicrobial Agents and Chemotherapy (ICAAC), Washington,<br />
DC : ASM Press, C1-1045:74<br />
214<br />
(38) Kehrenberg C, Catry B, Haesebrouck F, de Kruif A, Schwarz<br />
S (<strong>2005</strong>) A novel spectinomycin/streptomycin resistance gene,<br />
aadA14, from Pasteurella multocida. In: Abstracts of the 45 th<br />
Interscience Conference on Antimicrobial Agents and Chemotherapy<br />
(ICAAC), Washington, DC : ASM Press, C1-704:68<br />
(39) Kehrenberg C, Catry B, Haesebrouck F, De Kruif A, Schwarz<br />
S (<strong>2005</strong>) aadA14, a novel adenylyltransferase gene from Pasteurella<br />
multocida that mediates resistance to spectinomycin and<br />
streptomycin. In: ASM Conference on Pasteurellaceae : Kohala<br />
Coast, Big Island, Hawaii,USA, <strong>2005</strong>.10.23-26 Washington, DC :<br />
ASM Press, B38, 50 [Abstract]<br />
(40) Kehrenberg C, Schwarz S (<strong>2005</strong>) dfrA20, the first trimethoprim<br />
resistance gene from Pasteurella multocida. In: ASM Conference<br />
on Pasteurellaceae : Kohala Coast, Big Island, Hawaii,USA,<br />
<strong>2005</strong>.10.23-26 Washington, DC : ASM Press:49 [Abstract]<br />
(41) Kehrenberg C, Schwarz S (<strong>2005</strong>) Molecular basis of resistance<br />
to knamycinand neomycin in Pasteurella and Mannheimia isolates<br />
of animal origin. In: ASM Conference on Pasteurellaceae : Kohala<br />
Coast, Big Island, Hawaii,USA, <strong>2005</strong>.10.23-26 Washington, DC :<br />
ASM Press, A47:55 [Abstract]<br />
(42) Kehrenberg C, Schwarz S (<strong>2005</strong>) Entwicklung der Florfenicol-<br />
Empfindlichkeit ausgewählter Atemwegsinfektionserreger 1994<br />
2004. In: 26. Kongreß der Deutschen Veterinärmedizinischen<br />
Gesellschaft in Berlin vom 1. bis 2. April <strong>2005</strong> : Schwerpunktthema:<br />
“Tierschutz, Leistung und Gesundheit”. Gießen : DVG-Service-<br />
GmbH :159<br />
(43) Klein S, Jurkevich A, Grossmann R (<strong>2005</strong>) Co-localization of<br />
arginine vasotocin and galanin immunreactivity in the chicken<br />
brain. Proceedings of the Sixth Meeting of the German Neuroscience<br />
Society and 30 th Göttingen neurobiology Conference,<br />
Abstract 306B.<br />
(44) Klein S, Grossmann R (<strong>2005</strong>) Colocalization for galanin (GAL)<br />
and arginine vasotocin (AVT) in sexual dimorphic chicken brain<br />
structures. Trabajos del <strong>Institut</strong>io Cajal. Tomo LXXX, Proceedings<br />
of the 3 rd International Meeting Steroids and the Nervous System,<br />
Turin, F3.<br />
(45) Klinc P, Frese D, Osmers H, Sieg B, Struckmann C, Kosec M,<br />
Rath D (<strong>2005</strong>) Successful insemination in heifers with sex-sorted<br />
bull spermatozoa using a new extender concept (Sexcess(TM)).<br />
Reprod Dom Anim 40(4):360<br />
(46) Kluge B, Karlas A, Pfeifer A, Niemann H, Kurth R, Denner J<br />
(<strong>2005</strong>) RNA interference mediated inhibition of porcine endogenous<br />
retroviruses in porcine fetal fibroblasts. Annual Meeting of<br />
the Gesellschaft für Virologie, Hannover, 16.-19.03.<strong>2005</strong>; RET7:92<br />
(47) Kluge B, Karlas A, Fiebig U, Pfeifer A, Kurth R, Niemann H,<br />
Denner J (<strong>2005</strong>) Weiterentwicklung <strong>von</strong> Strategien zur Verhinderung<br />
der Übertragung porciner endogener Retroviren (PERVs)<br />
bei der Xenontransplantation. 14. Jahrestagung Deutsche Transplantationsgesellschaft<br />
Rostock, 22.-24.09.<strong>2005</strong>:108-109<br />
(48) Knop K, Hoffmann N, Rath D, Sieme H (<strong>2005</strong>) Effects of cushioned<br />
centrifugation technique on sperm recovery and sperm quality<br />
in stallions with good and poor semen freezability. Proc. Intern.<br />
Conference on stallion semen, Anim Reprod Sci 89(1-4):294-297<br />
(49) Knop K, Hoffmann N, Rath D, Sieme H (<strong>2005</strong>) Evaluation of<br />
slow cooling after centrifugation and glycerol addition at 22°C versus<br />
direct freezing of semen in stallions with good and poor sperm<br />
longevity. Proc. Intern. Conference on stallion semen, Anim<br />
Reprod Sci 89(1-4):299-302<br />
(50) Lüthje P, Schwarz S (<strong>2005</strong>) Makrolid-Linkosamid-Resistenz<br />
koagulase-negativer Staphylokokken aus Fällen subklinischer Mastitis<br />
des Rindes. In: 26. Kongreß der Deutschen Veterinärmedizinischen<br />
Gesellschaft in Berlin vom 1. bis 2. April <strong>2005</strong>: Schwerpunktthema:<br />
“Tierschutz, Leistung und Gesundheit”. Gießen :<br />
DVG-Service-GmbH :161 [Abstract]<br />
(51) Lüthje P, Schwarz S (<strong>2005</strong>) Molecular analysis of Inu(a)-carrying<br />
plasmids from coagulase-negative staphylococci. Biospektrum<br />
: Tagungsband <strong>2005</strong>:81 [Abstract]<br />
(52) Luhofer G, Böttner A, Hafez HM, Hartmann K, Kaske M,<br />
Kehrenberg C, Kietzmann M, Klarmann D, Klein G, Krabisch<br />
P, Kühn T, Richter A, Schulz B, Sigge C, Traeder W, Waldmann<br />
K-H, Wallmann J, Werckenthin C, Schwarz S (<strong>2005</strong>)<br />
Layout-Vorschlag für die Empfindlichkeitsprüfung bakterieller<br />
Infektionserreger <strong>von</strong> Kleintieren. In: 26. Kongreß der Deutschen<br />
Veterinärmedizinischen Gesellschaft in Berlin vom 1. bis 2. April<br />
<strong>2005</strong> : Schwerpunktthema: “Tierschutz, Leistung und Gesundheit”.<br />
Gießen : DVG-Service-GmbH :158 [Poster]<br />
(53) Michael G B (<strong>2005</strong>) Identification of class 1 integron-associated<br />
gene cassettes in Salmonella Agona isolated from pig carcasses in<br />
Brazil. Biospektrum : Tagungsband <strong>2005</strong>:89 [Abstract]
(54) Moreira AC, Töpfer-Petersen E, Rath D, Jacob R, Naim HY<br />
(<strong>2005</strong>) Structural and biochemical alterations of the porcine zona<br />
pellucida during in vitro maturation and fertilization. Theriogenology<br />
63(2):364-365<br />
(55) Muchadeyi F, Weigend S, Gondwe TN, Wollny CBA (<strong>2005</strong>)<br />
Determination of genetic structure of Malawi local chickens using<br />
microsatellite markers. In: The role of biotechnology for the characterisation<br />
and conservation of crop, forestry, animal and fishery<br />
genetic resources : international workshop Villa Gualino, Torino 5<br />
- 7 March 1005. Torino, Italy : FAO, pp 219-220 [Abstract]<br />
(56) Müller U, Fischer R, Rikabi F, Groeneveld E, Bergfeld U<br />
(<strong>2005</strong>) Development of a generic database for sheep and goat in<br />
Germany. Book of abstracts / Annual Meeting of the European<br />
Association for Animal Production, June 5-8, Uppsala, Schweden<br />
11:274<br />
(57) Ngo Thi Kim Cuc, Wollny C, Weigend S (<strong>2005</strong>) Pre Birdflu Production<br />
System of Vietnamese H’mong Chicken. Book of Abstracts.<br />
Tropentag <strong>2005</strong>. The Global Food & Product Chain – Dynamics,<br />
Innovations, Conflicts, Strategies, Univ. of Hohenheim Stuttgart,<br />
Oktober 11-13:170<br />
(58) Niemann H, Wrenzycki C (<strong>2005</strong>) Epigenetic phenomena following<br />
assisted reproductive technologies. Tagungsband BioPerspectives<br />
<strong>2005</strong>:112<br />
(59) Niemann H (<strong>2005</strong>) Gene und Klone: Chancen und Risiken für eine<br />
diversifizierte und nachhaltige Tierzucht. 10.-11.03.<strong>2005</strong>, AFT-<br />
Frühjahrssymposium, Wiesbaden:6<br />
(60) Niemann H, Schätzlein S, Lucas-Hahn A, Lemme E, Kues<br />
WA, Dorsch M, Manns MP, Rudolph KL (<strong>2005</strong>) Telomere length<br />
is reset during early mammalian embryogenesis. Schweizer Archiv<br />
für Tierheilkunde 147:68<br />
(61) Nowak-Imialek M, Wrenzycki C, Herrmann D, Lucas-Hahn<br />
A, Lemme E, Hadeler KG, Niemann H (<strong>2005</strong>) Untersuchungen<br />
zur mRNA-Expression histonmodifizierender Gene in bovinen<br />
präimplantatorischen Embryonen. 32. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft<br />
Embryotransfer deutschsprachiger Länder (AET-d),<br />
Neumünster: 28-29<br />
(62) Nowak-Imialek M, Wrenzycki C, Herrmann D, Lucas-Hahn<br />
A, Lemme E, Hadeler KG, Niemann H (<strong>2005</strong>) Untersuchungen<br />
zur mRNA-Expression histonmodifizierender Gene in bovinen<br />
präimplantatorischen Embryonen. Kurzfassungen der Vortragsveranstaltung<br />
der Deutschen Gesellschaft für Züchtungskunde e.V.<br />
(DGfZ) und der Gesellschaft für Tierzuchtwissenschaft (GfT), 21.-<br />
22.09.<strong>2005</strong>, Berlin, B23.<br />
(63) Parvizi N (<strong>2005</strong>) Fetal and neonatal development of luteinizing<br />
hormone and its regulatory systems in the pig. In: Seventh International<br />
Conference on Pig Reproduction : Program and abstract<br />
book ; Congress Centre ROLDUC Kerkrade, The Netherlands ; June<br />
12-15, <strong>2005</strong>:39<br />
(64) Parvizi N, Mielenz M, Dixit D (<strong>2005</strong>) Mechanisms regulating<br />
growth hormone secretion from peripheral blood mononuclear<br />
cells. Exp Clin Endocrinol Diab 113 (Suppl. 1):40<br />
(65) Pinent T, Simianer H, Weigend S (<strong>2005</strong>) Weitzman’s approach<br />
and conservation of breed diversity: first application to German<br />
chicken breeds. In: The role of biotechnology for the characterisation<br />
and conservation of crop, forestry, animal and fishery genetic<br />
resources : international workshop Villa Gualino, Torino 5 - 7<br />
March 1005. Torino, Italy : FAO:201-202 [Abstract]<br />
(66) Ponebšek S, Hadeler KG, Korsawe K, Wrenzycki C, Niemann<br />
H (<strong>2005</strong>) Improvement of the developmental capacity of oocytes<br />
from prepubertal cattle by maturation on granulosa cell monolayer<br />
obtained from adult donors. Schweizer Archiv für Tierheilkunde<br />
147:71<br />
(67) Ponebšek S, Hadeler KG, Korsawe K, Wrenzycki C, Niemann<br />
H (<strong>2005</strong>) Untersuchungen zur Steigerung der Entwicklungskapazität<br />
boviner Oozyten präpuberaler Spendertiere durch In-vitro-<br />
Reifung auf Granulosa-Monolayern adulter Tiere - Vorläufige Ergebnisse.<br />
32. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Embryotransfer<br />
deutsch-sprachiger Länder (AET-d), Neumünster:32-33<br />
(68) Ponebšek S, Wrenzycki C, Hadeler KG, Herrmann D, Korsawe<br />
K, Niemann H (<strong>2005</strong>) Steigerung der Entwicklungskapazität<br />
boviner Oozyten <strong>von</strong> präpuberalen Spendertieren durch Invitro-Reifung<br />
auf Granulosazell-Monolayern <strong>von</strong> adulten Tieren.<br />
Kurzfassungen der Vortragsveranstaltung der Deutschen<br />
Gesellschaft für Züchtungskunde e.V. (DGfZ) und der Gesellschaft<br />
für Tierzucht-wissenschaft (GfT), 21.-22.09.<strong>2005</strong>, Berlin, B18.<br />
(69) Presicce GA, Rath D, Klinc P, Senatore EM, Pascale M (<strong>2005</strong>)<br />
Buffalo calves following AI with sexed semen. Reprod Dom Anim<br />
40(4):349<br />
Veröffentlichungen (TZ)<br />
(70) Presicce GA, Verberckmoes S, Senatore EM, Klinc P, Rath D<br />
(<strong>2005</strong>) First established pregnancies in Mediterranean Italian buffaloes<br />
(Bubalus bubalis) following deposition of sexed spermatozoa<br />
near the uterotubal junction. Reprod Dom Anim 40(1):73-75<br />
(71) Sage D, Hassel P, Petersen B, Mysegades W, Westermann P,<br />
Lucas-Hahn A, Niemann H (<strong>2005</strong>) Improved in vitro development<br />
of porcine embryos produced by nuclear transfer, IVF abd<br />
parthenogenesis. Reprod Fertil Dev 17(2):181-182<br />
(72) Sage D, Hassel P, Petersen B, Mysegades W, Westermann P,<br />
Lucas-Hahn A, Niemann H (<strong>2005</strong>) Improved in vitro development<br />
of nuclear transfer derived porcine embryos. Schweizer<br />
Archiv für Tierheilkunde 147:72<br />
(73) Sage D, Hassel P, Petersen B, Mysegades W, Westermann P,<br />
Lucas-Hahn A, Niemann H (<strong>2005</strong>) Experimentelle Untersuchungen<br />
zur Verbesserung der Entwicklungsfähigkeit geklonter Schweineembryonen.<br />
32. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Embryotransfer<br />
deutsch-sprachiger Länder (AET-d), Neumünster:26-27<br />
(74) Schlupp NA, Anielski P, Thieme D, Ellendorff F (<strong>2005</strong>) Nachweis<br />
anaboler Steroide im Mähnen- und Schweifhaar beim Pferd.<br />
In: 26. Kongreß der Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft<br />
in Berlin vom 1. bis 2. April <strong>2005</strong> : Schwerpunktthema:<br />
“Tierschutz, Leistung und Gesundheit”. Gießen : DVG-Service-<br />
GmbH :140 [Abstract]<br />
(75) Schüürmann E, Flögel-Niesmann G, Moennig V, Rath D<br />
(<strong>2005</strong>) Transmission of classical swine fever virus (CSFV) by in<br />
vivo and in vitro produced porcine embryos. Theriogenology<br />
63(2):595-596<br />
(76) Schuhmann NK, Burdorf L, Hacker U, Reichart B, Schmoeckel<br />
M, Petersen B, Kues WA, Niemann H, Hallek M, Büning H<br />
(<strong>2005</strong>) Adeno-associated virus serotype 2 efficiently transduces<br />
primary porcine endothelial cells. Xenotransplantation 12(5):401<br />
(77) Schulze S, Hassel P, Frenzel A, Sieg B, Rath D (<strong>2005</strong>) Time<br />
lapse studies on porcine embryos fertilized in vitro with sexed<br />
spermatozoa. Schweizer Archiv für Tierheilkunde 147:76<br />
(78) Schwarz S, Catry B, Haesebrouck F, De Kruif A, Kehrenberg<br />
C (<strong>2005</strong>) Occurence of tet(L), a tetracycline resistance gene from<br />
Gram-positive bacteria, in bovine Pasteurella and Mannheimia isolates.<br />
In: ASM Conference on Pasteurellaceae : Kohala Coast, Big<br />
Island, Hawaii,USA, <strong>2005</strong>.10.23-26 Washington, DC : ASM Press,<br />
A39:50-51 [Abstract]<br />
(79) Schwarz S, Kehrenberg C (<strong>2005</strong>) floR-mediated resistance to<br />
florfenicol and chloramphenicol in Pasteurella multocida. In: ASM<br />
Conference on Pasteurellaceae: Kohala Coast, Big Island,<br />
Hawaii,USA, <strong>2005</strong>.10.23-26 Washington, DC : ASM Press, B40:51<br />
[Abstract]<br />
(80) Schwarz S, Kehrenberg C, Mumme J, Kaspar H, Wallmann J<br />
(<strong>2005</strong>) Florfenicol susceptibility of selected bovine and porcine respiratory<br />
tract pathogens in Germany: How has florfenicol susceptibility<br />
changed during the last decade? In: ASM Conference on<br />
Pasteurellaceae : Kohala Coast, Big Island, Hawaii,USA,<br />
<strong>2005</strong>.10.23-26 Washington, DC : ASM Press, A41:51-52<br />
[Abstract]<br />
(81) Strommenger B, Kehrenberg C, Kettlitz C, Cuny C, Verspohl<br />
J, Witte W, Schwarz S (<strong>2005</strong>) Molecular characterization of<br />
methicillin resistant Staphylococcus aureus strains derived from<br />
pet animals - are they related to human isolates? Biospektrum :<br />
Tagungsband <strong>2005</strong>:82 [Abstract]<br />
(82) Wrenzycki C, Herrmann D, Lucas-Hahn A, Korsawe K,<br />
Lemme E, Niemann H (<strong>2005</strong>) Spatial gene expression patterns<br />
of Dnmt1, Dnmt3a, and Hdac2 in preimplantation embryos.<br />
Reprod Fertil Dev 17(1-2):268<br />
(83) Wrenzycki C, Herrmann D, Lucas-Hahn A, Korsawe K,<br />
Lemme E, Hadeler KG, Niemann H (<strong>2005</strong>) Messenger RNA-<br />
Expressionsmuster der DNMT1, DNMT3a, und HDAC2 in der ICM<br />
und dem TE <strong>von</strong> Rinderblastocysten. 32. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft<br />
Embryotransfer deutschsprachiger Länder (AET-d),<br />
Neumünster: 30-31<br />
(84) Wrenzycki C, Herrmann D, Lucas-Hahn A, Korsawe K,<br />
Lemme E, Niemann H (<strong>2005</strong>) Spatial gene expression patterns<br />
of Dnmt1, Dnmt3a and HDAC2 in preimplantation bovine embryos.<br />
Schweizer Archiv für Tierheilkunde 147: 85<br />
(85) Zerbe H, Michelmann HW, Rath D (<strong>2005</strong>) Modulation of leucocyte<br />
influx into the uterus of gilts after artificial insemination.<br />
Reprod Dom Anim 40(4):360<br />
(86) Zerbe H, Michelmann HW, Rath D (<strong>2005</strong>) Modulation of leucocyte<br />
influx into the uterus of gilts after artificial insemination AI).<br />
Schweizer Archiv für Tierheilkunde 147: 87<br />
215
Veröffentlichungen (TZ)<br />
216
Tierschutz und Tierhaltung<br />
1 Wissenschaftliche Originalbeiträge<br />
1.1 in referierten Zeitschriften bzw. Zeitschriften mit<br />
Impact-Faktor<br />
(01) Berk J, Schlagheck A (<strong>2005</strong>) Einsatz <strong>von</strong> BioPlus 2B (E1700) in<br />
Kombination mit Maduramicin-Ammonium-Alpha (E770) in der<br />
Mast <strong>von</strong> Putenhennen: Effekte auf Leistungsparameter und Fußballengesundheit<br />
(Pododermatitis). Landbauforsch Völkenrode<br />
55(3):163-170<br />
(02) Borell E <strong>von</strong>, Schäffer D (<strong>2005</strong>) Legal requirements and assessment<br />
of stress and welfare during transportation and preslaughter<br />
handling of pigs. Livest Prod Sci 97(2-3):81-87<br />
(03) Gygax L, Schulze Westerath H, Kuhlicke J, Wechsler B,<br />
Mayer C (<strong>2005</strong>) Assessing cubicle dimensions for finishing bulls<br />
based on animal behaviour and cleanliness. Anim Sci 81(3):423-<br />
430<br />
(04) Halle I, Dänicke S, Rauch H - W (<strong>2005</strong>) Untersuchungen zur<br />
Aminosäurenversorgung <strong>von</strong> Legehybriden. Arch Geflügelkd<br />
69(4):167-174<br />
(05) Hegelund L, Soerensen JT, Kjaer JB, Kristensen IS (<strong>2005</strong>)<br />
Use of the range area in organic egg production systems: effect of<br />
climatic factors, flock size, age and artificial cover. Brit Poultry Sci<br />
46(1):1-8<br />
(06) Hillmann E, Mayer C, Gygax L, Schrader L (<strong>2005</strong>) Effects of<br />
space allowance on behavioural and adrenocortical reactions to<br />
elevated temperatures in fattening pigs. Landbauforsch Völkenrode<br />
55(4):255-260<br />
(07) Müller R, Schrader L (<strong>2005</strong>) Behavioural consistency during<br />
social separation and personality in dairy cows. Behaviour 142(9-<br />
10):1289-1306<br />
(08) Müller R, Schrader L (<strong>2005</strong>) Individual consistency of dairy cows’<br />
activity in their home pen. J Dairy Sci 88(1):171-175<br />
(09) Rodenburg TB, Bracke MBM, Berk J, Cooper J, Faure JM,<br />
Guémené D, Guy G, Harlander A, Jones T, Knierim U, Kuhnt<br />
K, Pingel H, Reiter K, Serviére J, Ruis MAW (<strong>2005</strong>) Welfare of<br />
ducks in European duck husbandry systems. World’s Poultry Sci J<br />
61(4):633-646<br />
(10) Schäffer D, Borell E <strong>von</strong> (<strong>2005</strong>) Vokalisation <strong>von</strong> Schlachtschweinen<br />
: ein Indikator für die Bewertung der Tiergerechtheit<br />
des Handlings an Betäubungsanlagen. Fleischwirtschaft 85(9):37-<br />
44<br />
(11) Su G, Kjaer JB, Soerensen P (<strong>2005</strong>) Variance components and<br />
selection response for feather-pecking behavior in laying hens.<br />
Poult Sci 84(1):14-21<br />
(12) Tauson R, Kjaer JB, Maria G, Cepero R, Holm K-E (<strong>2005</strong>)<br />
Applied scoring of integument and health in laying hens. Animal<br />
science papers and reports 23(Suppl. 1):153-159<br />
(13) Thio T, Gygax L, Friedli K, Mayer C, Ossent P (<strong>2005</strong>) Einfluss<br />
<strong>von</strong> gummimodifizierten Spaltenböden auf die Klauengesundheit<br />
<strong>von</strong> Mastbullen. Tierärztl Prax / G 33(2):77-84<br />
(14) Zupan M, Berk J, Wolf-Reuter M, Stuhec I (<strong>2005</strong>) Verhalten<br />
<strong>von</strong> Masthähnchen in drei verschiedenen Haltungssystemen. Landbauforsch<br />
Völkenrode 55(2):91-97<br />
1.2 sonstige Wissenschaftliche Originalbeiträge (incl.<br />
Dissertations- und Habilitationsschriften etc.)<br />
(01) Barth K, Ordolff D, Mayer C (<strong>2005</strong>) Untersuchungen zu Liegenischen<br />
für Milchziegen. In: Heß J, Rahmann G (eds) Ende der<br />
Nische : Beiträge zur 8. Wissenschaftstagung Ökologischer Landbau,<br />
Kassel, 1.-4. März <strong>2005</strong>. Kassel : kassel university press, pp<br />
357-358<br />
(02) Berk J, Cottin E (<strong>2005</strong>) Einfluss <strong>von</strong> angereicherter Haltungsumwelt<br />
auf das Auftreten <strong>von</strong> Tibialer Dyschondroplasie und das Laufvermögen<br />
<strong>von</strong> männlichen Puten unterschiedlicher Herkunft.<br />
KTBL-Schrift 437:24-32<br />
(03) Berk J, Cottin E (<strong>2005</strong>) Influence of stocking density and environmental<br />
enrichment on walking ability and tibial dyschondroplasia<br />
in tom turkeys. In: Hafez HM (ed) Turkey Production: Prospekts<br />
on future developments. Berlin : Mensch & Buch Verl, pp<br />
109-119<br />
(04) Berk J, Cottin E (<strong>2005</strong>) Verhalten, Lauffähigkeit und Tibiale<br />
Dyschondroplasie in Abhängigkeit <strong>von</strong> Besatzdichte und strukturierter<br />
Haltungsumwelt bei männlichen Puten. KTBL-Schrift<br />
441:156-165<br />
Veröffentlichungen (TT)<br />
(05) Berk J, Schlagheck A, Feldhaus L (<strong>2005</strong>) Kokzidiostatikum und<br />
Probiotikum kombinieren? DGS-Magazin 57(Woche 35):37-42<br />
(06) Bünger B, Kutzer T, Sanders O (<strong>2005</strong>) Auswirkungen der frühen<br />
Sozialisierung mit wurffremden Ferkeln in Einzelabferkelungssystemen<br />
auf das Verhalten nach dem Absetzen. In: Tagung der<br />
Fachgruppen “Tierschutzrecht” und “Tierzucht, Erbpathologie und<br />
Haustiergenetik” in Verbindung mit der Fachhochschule Nürtingen<br />
und der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz, Nürtingen, 24.-<br />
25. Februar <strong>2005</strong>. Nürtingen : DVG, pp 105-110<br />
(07) Friedli K, Gygax L, Wechsler B, Schulze Westerath H, Mayer<br />
C, Thio T, Ossent P (<strong>2005</strong>) Gummimodifizierte Betonspaltenböden<br />
für Mastbullen: Auswirkungen auf das Liegeverhalten, auf die<br />
Veränderungen der Haut im Bereich der Gelenke und auf die Klauengesundheit.<br />
In: Hoch C (ed) 7. Tagung Bau, Technik und Umwelt<br />
in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung <strong>2005</strong> : 1.-3. März <strong>2005</strong><br />
in Braunschweig. Münster-Hiltrup : KTBL-Schriften-Vertrieb im<br />
Landwirtschaftsverl, pp 109-120<br />
(08) Gygax L, Schulze Westerath H, Kuhlicke J, Mayer C (<strong>2005</strong>)<br />
Liegeverhalten <strong>von</strong> Mastbullen im Boxenlaufstall: Optimierung der<br />
Liegeboxenabmessungen. KTBL-Schrift 437:51-57<br />
(09) Hahn G, Berk J (<strong>2005</strong>) Influence of different treatments premortem<br />
on performance and carcass quality of heavy male turkeys.<br />
In: Hafez HM (ed) Turkey Production: Prospekts on future developments.<br />
Berlin : Mensch & Buch Verl, pp 197-203<br />
(10) Kutzer T, Bünger B, Sanders O (<strong>2005</strong>) Frühe Kontaktmöglichkeit<br />
zwischen wurffremden Ferkeln in Einzelabferkelungssystemen.<br />
KTBL-Schrift 441:50-58<br />
(11) Mayer C, Schulze Westerath H, Thio T, Ossent P, Gygax L,<br />
Friedli K, Wechsler B (<strong>2005</strong>) Spaltenböden mit Gummiauflage<br />
für Mastbullen: Auswirkungen auf das Liegeverhalten und Veränderungen<br />
am Integument und an den Klauen. KTBL-Schrift<br />
437:33-41<br />
(12) Rasmussen DK, Schrader L, Weber R, Wechsler B (<strong>2005</strong>)<br />
Gewichtsabhängige Verhaltensstrategien bei Mastschweinen.<br />
KTBL-Schrift 437:9-15<br />
(13) Schäffer D, Bünger B, Marahrens M, Otto C, Schrader L,<br />
Zerbe F-D (<strong>2005</strong>) Nationaler Bewertungsrahmen für Tierhaltungsverfahren<br />
- Teil Tiergerechtheit. In: Hoch C (ed) 7. Tagung<br />
Bau, Technik und Umwelt in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung<br />
<strong>2005</strong> : 1.-3. März <strong>2005</strong> in Braunschweig. Münster-Hiltrup :<br />
KTBL-Schriften-Vertrieb im Landwirtschaftsverl, pp 43-48<br />
(14) Schäffer D, Rönsch K (<strong>2005</strong>) Jungvögel als Fundtiere, ein unterschätztes<br />
Problem - Auswertung <strong>von</strong> Internetanfragen. In: Tagung<br />
der Fachgruppen “Tierschutzrecht” und “Tierzucht, Erbpathologie<br />
und Haustiergenetik” in Verbindung mit der Fachhochschule Nürtingen<br />
und der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz, Nürtingen,<br />
24.-25. Februar <strong>2005</strong>. Nürtingen : DVG, pp 55-62<br />
(15) Schrader L, Fuhrer K, Petow S (<strong>2005</strong>) Körpertemperatur <strong>von</strong><br />
jungen Straußen unter winterlichen Bedingungen in Deutschland.<br />
KTBL-Schrift 441:166-174<br />
(16) Schrader L, Mayer C (2004) Aspekte der Tiergerechtheit bei der<br />
Weidehaltung <strong>von</strong> Rindern. In: Berg E, Büscher W (eds) Tagungsband<br />
15. Wissenschaftliche Fachtagung, 4. Februar 2004 “Ressourcenschonende<br />
Grünlandnutzung - Erfolge, Probleme, Perspektiven”<br />
; 16. Wissenschaftliche Fachtagung, 19. Mai 2004<br />
“Zukunftsorientierte Tierhaltung - Herausforderungen und<br />
Lösungsansätze”. pp 32-38<br />
(17) Schulze Westerath H (<strong>2005</strong>) Cubicle housing for finishing bulls:<br />
behaviour, leg lesions and cleanliness in relation to the quality of<br />
the lying area.75 p, Münster (Westfalen), Univ, Diss, <strong>2005</strong><br />
(18) Schulze Westerath H, Gygax L, Mayer C (<strong>2005</strong>) Liegeverhalten<br />
<strong>von</strong> Mastbullen in Liegeboxenlaufställen mit weichen Matten.<br />
KTBL-Schrift 437:42-50<br />
(19) Schulze Westerath H, Kuhlicke J, Gygax L, Mayer C (<strong>2005</strong>)<br />
Liegeboxenabmessungen für Mastbullen unterschiedlicher<br />
Gewichtsklassen. In: Hoch C (ed) 7. Tagung Bau, Technik und<br />
Umwelt in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung <strong>2005</strong> : 1.-3.<br />
März <strong>2005</strong> in Braunschweig. Münster-Hiltrup : KTBL-Schriften-Vertrieb<br />
im Landwirtschaftsverl, pp 463-468<br />
(20) Slobodzian-Ksenicz O, Houszka H, Kuczynski T, Berk J, Hinz<br />
T (2004) Ocena Materialów Siolkowych Stosowanych w Tuczu Brojlerow<br />
Kurzych na Podstawie Zachowania Ptaków. Zeszyty Naukowe<br />
Akademii Rolniczej we Wroclawiu 2004:6 S.<br />
(21) Wartemann S (<strong>2005</strong>) Tierverhalten und Stallluftqualität in einem<br />
Putenmaststall mit Außenklimabereich unter Berücksichtigung <strong>von</strong><br />
Tiergesundheit, Leistungsmerkmalen und Wirtschaftlichkeit. Hannover<br />
: Tierärztliche Hochsch., 233 p, [Dissertation]<br />
217
Veröffentlichungen (TT)<br />
2 Buchbeiträge, Bücher und Herausgeberschaften<br />
(01) Berk J (<strong>2005</strong>) Technik in der Haltung <strong>von</strong> Masthähnchen und<br />
Mastputen - Techniques for husbandry of broilers and fattening<br />
turkeys. JB Agrartechnik 17:207-212<br />
(02) Berk J (2006) Faustzahlen zur Haltung <strong>von</strong> Mastgeflügel. Geflügeljahrbuch:123-142<br />
(03) Deutsche Veterinärmedizinische Gesellschaft (<strong>2005</strong>) 14.<br />
Arbeitstagung über Haltung und Krankheiten der Kaninchen, Pelztiere<br />
und Heimtiere. Gießen : DVG, 194 p<br />
(04) Kjaer JB (<strong>2005</strong>) Genetics. In: Glatz PC (ed) Beak trimming. Nottingham<br />
: Nottingham Univ Pr, pp 101-109<br />
(05) Schrader L, Mayer C (<strong>2005</strong>) Verhalten. Landbauforsch Völkenrode<br />
SH 289:65-77<br />
3 Fachbeiträge<br />
(01) Berk J (<strong>2005</strong>) Aktuelle Themen in der Haltung <strong>von</strong> Puten und<br />
Broilern. In: Sächsische Landesanstalt für Landwirtschaft, Dresden<br />
(eds) Sächsischer Geflügeltag <strong>2005</strong> : Donnerstag, 08. September<br />
<strong>2005</strong>, 04828 Deuben bei Wurzen. Dresden : Sächsische Landesanstalt<br />
für Landwirtschaft, pp 9-14<br />
(02) Schäffer D (<strong>2005</strong>) Die Viehweide - Biotop des Jahres 2004/<strong>2005</strong><br />
[online]. Halle : Halleseitede, zu finden in [zitiert am 14.12.<strong>2005</strong>]<br />
(03) Schrader L (<strong>2005</strong>) Entwicklung eines Bewertungsrahmens zu<br />
Tiergerechtheit und Umweltwirkung <strong>von</strong> Tierhaltungsverfahren<br />
[online]. In: Tierschutz und Umweltschutz : Konflikte und Bündnisse<br />
; Tagung vom 18. bis 20. März <strong>2005</strong> in der Evangelischen<br />
Akademie Bad Boll. Zu finden in <br />
[zitiert am<br />
19.08.<strong>2005</strong>]<br />
(04) Schrader L (<strong>2005</strong>) P.C. Glatz (Ed.), Poultry Welfare Issues: Beak<br />
Trimming, Nottingham University Press, <strong>2005</strong>, 174 p, ISBN 1-<br />
904761-20-8 [Buchbesprechung]. Animal Feed Science and Technology<br />
123-124(part 2):717-718<br />
4 Kurzfassungen und <strong>Institut</strong>sberichte<br />
(01) Berk J, Cottin E (<strong>2005</strong>) Einfluss <strong>von</strong> angereicherter Haltungsumwelt<br />
auf das Auftreten <strong>von</strong> Tibialer Dyschondroplasie und das Laufvermögen<br />
<strong>von</strong> männlichen Puten unterschiedlicher Herkunft. In:<br />
Vortragstagung der Gesellschaft der Förderer und Freunde für<br />
Geflügel- und Kleintierforschung der Bundesforschungsanstalt für<br />
Landwirtschaft e.V. am 26. April <strong>2005</strong> : Zusammenfassung der<br />
Vorträge. Mariensee : <strong>FAL</strong>, pp 14-15 [Abstract]<br />
(02) Berk J, Cottin E (<strong>2005</strong>) Influence of stocking density and environmental<br />
enrichment on walking ability and tibial dyschondroplasia<br />
in tom turkeys. In: Hafez HM (ed) Abstracts of 3rd International<br />
Symposium on Turkey Production: prospects on future developments<br />
: meeting of the Working Group 10 (Turkey) of WPSA,<br />
Berlin, Germany 9th-11th June <strong>2005</strong>. pp 22-23<br />
(03) Berk J, Wartemann S (<strong>2005</strong>) Effect of a veranda on behaviour,<br />
health and performance of male turkeys. Animal science papers<br />
and reports 23(Suppl. 1):317-318<br />
(04) Berk J, Wartemann S (<strong>2005</strong>) Einfluss eines Putenmaststalles mit<br />
Außenklimabereich auf Leistung, Verhalten und Gesundheit <strong>von</strong><br />
männlichen Puten. In: Aktuelle Probleme des Tierschutzes : Fortbildungsveranstaltung<br />
der Akademie für Tierärztliche Fortbildung<br />
und des <strong>Institut</strong>es für Tierhygiene, Tierschutz und Nutztierethologie<br />
der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover ; 22.-23. September<br />
<strong>2005</strong>, Hannover. 1 p [Abstract]<br />
(05) Dänicke S, Ueberschär K-H, Valenta H, Matthes S (<strong>2005</strong>)<br />
Fusarium-Toxine in der Geflügelernährung : Einflüsse auf Leistung,<br />
Gesundheit und carry-over. In: Vortragstagung der Gesellschaft<br />
der Förderer und Freunde für Geflügel- und Kleintierforschung der<br />
Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft e.V. am 26. April<br />
<strong>2005</strong> : Zusammenfassung der Vorträge. Mariensee : <strong>FAL</strong>, pp 19<br />
20 [Abstract]<br />
(06) Goethe R, Phi van L (<strong>2005</strong>) Evidence of posttranscriptional regulation<br />
of C/EBPß gene by forskolin in chicken myelomonocitic cells.<br />
Immunobiol 210(6-8):454-455<br />
(07) Gygax L, Mayer C, Schulze Westerath H, Friedli K, Thio T,<br />
Ossent P, Wechsler B (<strong>2005</strong>) On farm assessment of the welfare<br />
of finishing bulls kept in housing systems with different floor<br />
quality. In: Abstracts of oral presentations and posters / assessment<br />
of animal welfare at group level : 3rd International Workshop<br />
WAFL-05 ; September 22nd-24th, <strong>2005</strong> ; Vienna/Austria. 58<br />
218<br />
(08) Hahn G, Berk J (<strong>2005</strong>) Influence of different praemortal treatments<br />
on performance and carcass quality of heavy male turkeys.<br />
In: Hafez HM (ed) Abstracts of 3rd International Symposium on<br />
Turkey Production: prospects on future developments : meeting of<br />
the Working Group 10 (Turkey) of WPSA, Berlin, Germany 9th<br />
11th June <strong>2005</strong>. pp 40-41<br />
(09) Kjaer JB (<strong>2005</strong>) Genetische Grundlagen und neurophysiologische<br />
Mechanismen des Federpickens bei Legehennen. In: Vortragstagung<br />
der Gesellschaft der Förderer und Freunde für Geflügel- und<br />
Kleintierforschung der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft<br />
e.V. am 26. April <strong>2005</strong> : Zusammenfassung der Vorträge. Mariensee<br />
: <strong>FAL</strong>, pp 5-7 [Abstract]<br />
(10) Kjaer JB, Jong IC de (<strong>2005</strong>) Substrate preferences in chickens<br />
selected for and against feather pecking behaviour. Animal science<br />
papers and reports 23(Suppl. 1):299-300 [Abstract]<br />
(11) Kjaer JB, Su G, Soerensen P, Nielsen BL (<strong>2005</strong>) Strain differences<br />
and heritability estimates of foot pad dermatitis and hock<br />
burn in broilers suggest genetic selection can improve welfare. In:<br />
4th European Poultry Genetics Symposium : scientific program,<br />
full papers, abstracts, authors list ; Dubrovnik <strong>2005</strong>, October 6-8.<br />
1 p<br />
(12) Rönsch K, Schäffer D, Hübner M (<strong>2005</strong>) Dokumentation <strong>von</strong><br />
Vogelbruten mittels WEB-Cams. In: Tagungsband zur 138. Jahresversammlung<br />
der Deutschen Ornithologen-Gesellschaft : 29. September<br />
- 1. Oktober <strong>2005</strong> in Stuttgart. Fellbach : medien-Fischer<br />
GmbH [Abstract]<br />
(13) Schäffer D, Wowries H (<strong>2005</strong>) Entwicklung einer Rauchschwalbenpopulation<br />
in Wistedt (Altmark). In: Tagungsband zur 138.<br />
Jahresversammlung der Deutschen Ornithologen-Gesellschaft :<br />
29. September - 1. Oktober <strong>2005</strong> in Stuttgart. Fellbach : medien-<br />
Fischer GmbH, 125 [Abstract]<br />
(14) Schrader L (<strong>2005</strong>) Konzeptionelle Überlegungen und erste experimentelle<br />
Ansätze für eine Haltung <strong>von</strong> Legehennen in Kleinvolieren.<br />
In: Vortragstagung der Gesellschaft der Förderer und Freunde<br />
für Geflügel- und Kleintierforschung der Bundesforschungsanstalt<br />
für Landwirtschaft e.V. am 26. April <strong>2005</strong> : Zusammenfassung<br />
der Vorträge. Mariensee : <strong>FAL</strong>, pp 11-13 [Abstract]
Technologie und Biosystemtechnik<br />
1 Wissenschaftliche Originalbeiträge<br />
1.1 in referierten Zeitschriften bzw. Zeitschriften mit<br />
Impact-Faktor<br />
(01) Austermann-Haun U, Kroiss H, Fischer P, Jördening H-J,<br />
Meyer H, Pascik I, Rosenwinkel K-H, Seyfried CF, Strotmann<br />
UJ, Svardal K, Temper U, Weiland P, Winter J (2004) Anaerobe<br />
Testverfahren zu Abbaubarkeit, Hemmung und Aktivität. KA :<br />
Wasserwirtsch Abwasser, Abfall 51(9):997-1002<br />
(02) Frahm B, Lane P G, Munack A, Pörtner R (<strong>2005</strong>) Optimierung<br />
und Steuerung <strong>von</strong> Zellkultur-Fed-Batch-Prozessen mittels einer<br />
Kollokationsmethode. Chemie-Ingenieur-Technik 77(4):429-435<br />
(03) Hinz T (<strong>2005</strong>) Methods to measure ammonia emissions from agriculture<br />
: basic principles and limitation in practical use. In:<br />
Kuczynski T, Dämmgen U, Webb J, Myczko A (eds) Emissions from<br />
European agriculture. Wageningen : Wageningen Academic Publ,<br />
pp 129-136<br />
(04) Hinz T (<strong>2005</strong>) Particulate matter emissions as a part of air pollution<br />
control in agriculture : definitions, sources, measurements.<br />
In: Kuczynski T, Dämmgen U, Webb J, Myczko A (eds) Emissions<br />
from European agriculture. Wageningen : Wageningen Academic<br />
Publ, pp 63-70<br />
(05) Hinz T (<strong>2005</strong>) The SUCaM procedure for the use of PPE in agriculture<br />
: a case study. In: Holmer I, Kuklane K, Gao C (eds) Environmental<br />
Ergonomics XI : proceedings of the 11th International<br />
Conference 22-26 May, <strong>2005</strong> Ystad, Sweden. pp 297-299<br />
(06) Hirschmann S, Baganz K, Koschik I, Vorlop K-D (<strong>2005</strong>) Development<br />
of an integrated bioconversion process for the production<br />
of 1,3-propanediol from raw glycerol waters. Landbauforsch<br />
Völkenrode 55(4):261-267<br />
(07) Krahl J, Munack A, Schröder O, Stein H, Herbst L, Kaufmann<br />
A, Bünger J (<strong>2005</strong>) Fuel design as constructional element with<br />
the example of biogenic and fossil diesel fuels [online]. Agricultural<br />
engineering international : the CIGR Ejournal:11 S., zu finden in<br />
[zitiert am 09.06.<strong>2005</strong>]<br />
(08) Krahl J, Munack A, Stein H, Schröder O, Hassaneen A (<strong>2005</strong>)<br />
Fuel economy and environmental characteristics of biodiesel and<br />
low sulfur fuels in diesel engines. Landbauforsch Völkenrode<br />
55(2):99-106<br />
(09) Munack A, Capan E, Herbst L, Kaufmann A, Schröder O,<br />
Stein H, Krahl J, Bünger J (<strong>2005</strong>) Emissions and optimisation<br />
potentials for new diesel fuels [online]. Landtechnik-Net<br />
60(3):144-145, zu finden in [zitiert am 31.10.<strong>2005</strong>]<br />
(10) Schuchardt F, Wulfert K, Darnoko D (<strong>2005</strong>) Neues Verfahren<br />
zur kombinierten Behandlung <strong>von</strong> Abfällen (EFB) und Abwasser<br />
(POME) aus Palmölmühlen - technische, ökonomische und ökologische<br />
Aspekte. Landbauforsch Völkenrode 55(1):47-60<br />
(11) Seifert H, Weiland P (<strong>2005</strong>) Thermische und biotechnologische<br />
Konversion biogener Energieträger. Chemie-Ingenieur-Technik<br />
77(8):1153,<br />
1.2 sonstige Wissenschaftliche Originalbeiträge (incl.<br />
Dissertations- und Habilitationsschriften etc.)<br />
(01) Ahrens T, Weiland P (<strong>2005</strong>) Energetische Nutzung <strong>von</strong> Biogas in<br />
Brennstoffzellen. In: Hoch C (ed) 7. Tagung Bau, Technik und<br />
Umwelt in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung <strong>2005</strong> : 1.-3.<br />
März <strong>2005</strong> in Braunschweig. Münster-Hiltrup : KTBL-Schriften-Vertrieb<br />
im Landwirtschaftsverl, pp 631-635 [Poster]<br />
(02) Ahrens T, Weiland P (<strong>2005</strong>) Mobil mit Biogas : Gasaufbereitung<br />
mittels nasser Gaswäsche in Schweden. VDI-Berichte 1872:211-<br />
221<br />
(03) Amon T, Gruber W, Hoffstede U, Jäger P, Jäkel K, Kaiser F,<br />
Keymer U, Linke B, Merrettig-Bruns U, Niebaum A, Öchsner<br />
H, Reinhold G, Schwab M, Telschow D, Weiland P, Welsch<br />
W, Wesolowski S, Schwab M [Redaktion] (<strong>2005</strong>) Gasausbeute<br />
in landwirtschaftlichen Biogasanlagen. Darmstadt : KTBL-<br />
Schriften-Vertrieb im Landwirtschaftsverl, 24 p<br />
(04) Baatz C, Prüße U (<strong>2005</strong>) Einfluß der Herstellungsbedingungen<br />
auf die Eigenschaften <strong>von</strong> Goldkatalysatoren für die Oxidation <strong>von</strong><br />
Kohlehydraten. In: 38. Jahrestreffen Deutscher Katalytiker :<br />
Veröffentlichungen (TB)<br />
Tagungsband ; 16.-18. März <strong>2005</strong> Weimar. Frankfurt a M :<br />
DECHEMA, pp 238-239<br />
(05) Bünger J, Krahl J, Müller M, Westphal GA, Munack A, Hallier<br />
E (<strong>2005</strong>) Einfluss <strong>von</strong> biogenen und fossilen Kraftstoffen auf die<br />
Genotoxizität <strong>von</strong> partikulären Dieselmotoremissionen.<br />
Umweltmedizin in Forschung und Praxis 10(5):307<br />
(06) Culina M, Hahne J, Vorlop K-D, Ordolff D (<strong>2005</strong>) Entwicklung<br />
eines online-Sensorsystems für automatische Melkverfahren zur<br />
Früherkennung <strong>von</strong> Eutererkrankungen. In: Hoch C (ed) 7. Tagung<br />
Bau, Technik und Umwelt in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung<br />
<strong>2005</strong> : 1.-3. März <strong>2005</strong> in Braunschweig. Münster-Hiltrup :<br />
KTBL-Schriften-Vertrieb im Landwirtschaftsverl, pp 151-156<br />
(07) Hahne J, Arends F (<strong>2005</strong>) Erfahrungen und Stand der Zulassungsprüfung<br />
des Landkreises Cloppenburg für Abluftreinigungsverfahren<br />
in der Tierhaltung. In: Hoch C (ed) 7. Tagung Bau,<br />
Technik und Umwelt in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung<br />
<strong>2005</strong> : 1.-3. März <strong>2005</strong> in Braunschweig. Münster-Hiltrup : KTBL-<br />
Schriften-Vertrieb im Landwirtschaftsverl, pp 577-582 [Poster]<br />
(08) Hahne J, Asendorf W, Vorlop K-D (<strong>2005</strong>) Ammoniakabscheidung<br />
bei Abluftwäschern. In: Hoch C (ed) 7. Tagung Bau, Technik<br />
und Umwelt in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung <strong>2005</strong> : 1.-<br />
3. März <strong>2005</strong> in Braunschweig. Münster-Hiltrup : KTBL-Schriften-<br />
Vertrieb im Landwirtschaftsverl, pp 271-276<br />
(09) Hassan E, Weiland P (<strong>2005</strong>) Nachhaltige Nutzung <strong>von</strong><br />
Energiepflanzen in einer 2,3 MW-Biogasanlage. In: Hoch C (ed) 7.<br />
Tagung Bau, Technik und Umwelt in der landwirtschaftlichen<br />
Nutztierhaltung <strong>2005</strong> : 1.-3. März <strong>2005</strong> in Braunschweig. Münster-<br />
Hiltrup : KTBL-Schriften-Vertrieb im Landwirtschaftsverl, pp 637<br />
642 [Poster]<br />
(10) Hinz T (<strong>2005</strong>) Messung luftgetragener Partikel in und aus der<br />
Geflügelhaltung. Landtechnik 60(2):100-101<br />
(11) Hinz T (<strong>2005</strong>) Selection & use and care & maintenance of chemical<br />
protective clothing : an information system for responsible persons<br />
and user. In: Podgorski D, Majchrzycka K, Pleban D (eds)<br />
International Conference “Research and standardization in the<br />
field of development and use of personal protective equipment” :<br />
proceedings, 12-14 September <strong>2005</strong>, Cracow. Warszawa : Centralny<br />
Instytut Ochrony Pracy, pp 303-307<br />
(12) Hinz T (<strong>2005</strong>) Wechselbeziehungen zwischen Nutztierhaltung und<br />
Umwelt. In: Luftgetragene biologische Belastungen und Infektionen<br />
am Arbeitsplatz Stall : Herkunft, Erfassung, Wirkung, Maßnahmen<br />
; Vorträge anlässlich der KTBL-Tagung am 2. und 3.<br />
November 2004 in Hannover. Münster : KTBL-Schriften-Vertrieb im<br />
Landwirtschaftsverl, pp 151-156<br />
(13) Hinz T, Eisenschmidt R, Linke S, Georg H, Ude G (<strong>2005</strong>)<br />
Ammoniakmessungen in einer Auslaufhaltung für Kälber. In: Hoch<br />
C (ed) 7. Tagung Bau, Technik und Umwelt in der landwirtschaftlichen<br />
Nutztierhaltung <strong>2005</strong> : 1.-3. März <strong>2005</strong> in Braunschweig.<br />
Münster-Hiltrup : KTBL-Schriften-Vertrieb im Landwirtschaftsverl,<br />
pp 121-126<br />
(14) Hinz T, Linke S (2004) Arbeitsplatzkonzentration in einem offenen<br />
Putenstall mit Wintergarten. SchrR Eidg FA Agrarwirtsch<br />
Landtechnik 62:151-160<br />
(15) Hinz T, Linke S (2004) Particulate matter in turkey production.<br />
In: AgEng 2004 Conference “Engineering the Future”, September<br />
12-16, 2004, Leuven, Belgium : book of abstracts ; part 2. oO :<br />
Technologisch Instituut vzw, pp 666-667<br />
(16) Hinz T, Scholz-Seidel C (<strong>2005</strong>) Ammoniakmessungen mit Passivsammlern<br />
im Nahbereich <strong>von</strong> Tierställen. VDI-Berichte<br />
1885:235-243<br />
(17) Hübner B, Prüße U, Begli AH, Vorlop K-D (<strong>2005</strong>) Surfactant<br />
production by acid-catalysed amination of isomaltulose with ndodecylamine.<br />
SchrR Nachwachsende Rohstoffe 27:462-463<br />
(18) Jahns G, Walter K (<strong>2005</strong>) Call-recognition of farm animals to<br />
recognize animal conditions. In: Hoch C (ed) 7. Tagung Bau, Technik<br />
und Umwelt in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung <strong>2005</strong> :<br />
1.-3. März <strong>2005</strong> in Braunschweig. Münster-Hiltrup : KTBL-<br />
Schriften-Vertrieb im Landwirtschaftsverl, pp 619-624<br />
(19) Jahnz U, Schubert M, Walter M, Vorlop K-D (2004) New products<br />
through the bioconversion of inulin. In: Jonas R, Pandey A,<br />
Tharun G (eds) Biotechnological advances and applications in bioconversion<br />
of renewable raw materials. Braunschweig : GBF, pp<br />
213-220<br />
(20) Kraft M (<strong>2005</strong>) Gegenüberstellung bildanalytischer und spektraloptischer<br />
Messverfahren für Wachstumsuntersuchungen an<br />
Zuckerrüben. Bornimer agrartechnische Berichte 40:80-87<br />
(21) Krahl J, Munack A, Schröder O, Stein H, Bünger J (<strong>2005</strong>)<br />
Influence of biodiesel and different petrodiesel fuels on exhaust<br />
emissions and health effects. In: Knothe G, Van Gerpen J, Krahl J<br />
219
Veröffentlichungen (TB)<br />
(eds) The biodiesel handbook. Champaign, Ill : AOCS Press, pp<br />
175-182<br />
(22) Krause K-H, Linke S (<strong>2005</strong>) Abgeschrägte Kanäle. Landtechnik<br />
60(6):356<br />
(23) Krause K-H, Linke S (<strong>2005</strong>) Auslegung eines zentralen<br />
Absaugkanals bei Unterflurlüftung - Teil 1. Landtechnik 60(2):116<br />
(24) Krause K-H, Linke S (<strong>2005</strong>) Emissionsfaktoren - tierplatz- oder<br />
tiermassebezogen. Landtechnik 60(5):296<br />
(25) Krause K-H, Linke S (<strong>2005</strong>) Gleichmäßigere Absaugung über<br />
einen Kanalschlitz. Landtechnik 60(1):56<br />
(26) Krause K-H, Linke S (<strong>2005</strong>) Strömungsverhalten bei der Unterflurabsaugung<br />
: Teil 2. Landtechnik 60(3):176<br />
(27) Krause K-H, Linke S (<strong>2005</strong>) Unterflurabsaugung Teil 3 - Raumluftsteuerung.<br />
Landtechnik 60(4):236<br />
(28) Krause K-H, Linke S, Mußlick M (<strong>2005</strong>) Computergestützte<br />
Simulation einer raumlufttechnischen Anlage für einen Schweinemaststall<br />
mit 2000 Tierplätzen zwecks Optimierung wichtiger<br />
Stallklimafaktoren und Minimierung <strong>von</strong> Ammoniakfreisetzungen.<br />
In: Hoch C (ed) 7. Tagung Bau, Technik und Umwelt in der landwirtschaftlichen<br />
Nutztierhaltung <strong>2005</strong> : 1.-3. März <strong>2005</strong> in Braunschweig.<br />
Münster-Hiltrup : KTBL-Schriften-Vertrieb im Landwirtschaftsverl,<br />
pp 289-294<br />
(29) Krause K-H, Müller H-J, Linke S (<strong>2005</strong>) Ventilation efforts with<br />
reference to minimization of ammonia emissions of barns. In:<br />
Indoor Air <strong>2005</strong> : proceedings of the 10th International Conference<br />
on Indoor Air Quality and Climate ; September 4-9, <strong>2005</strong>,<br />
Beijing, China. pp 1896-1900<br />
(30) Lung T, Krause K-H (<strong>2005</strong>) Simulations of odour exceedance frequencies<br />
in complex flow problems : measurements and modelling<br />
of full-scale concentration fluctuations. In: NAFEMS Seminar “Simulation<br />
of Complex Flows (CFD)”, April 25-26, <strong>2005</strong>, Niederhausen/Wiesbaden.<br />
10 p<br />
(31) Mirescu A, Prüße U (<strong>2005</strong>) Selektive Herstellung <strong>von</strong> Zuckersäuren<br />
mit Gold-Katalysatoren. In: 38. Jahrestreffen Deutscher<br />
Katalytiker : Tagungsband ; 16.-18. März <strong>2005</strong> Weimar. Frankfurt<br />
a M : DECHEMA, pp 240-241<br />
(32) Müller H-J, Krause K-H (<strong>2005</strong>) Gaseous emissions from livestock<br />
buildings and the dispersion of these emissions in the surroundings.<br />
In: Indoor Air <strong>2005</strong> : proceedings of the 10th International<br />
Conference on Indoor Air Quality and Climate ; September<br />
4-9, <strong>2005</strong>, Beijing, China. pp 2035-2039<br />
(33) Munack A, Capan E, Herbst L, Kaufmann A, Schröder O,<br />
Stein H, Krahl J, Bünger J (<strong>2005</strong>) Emissionen und Optimierungspotenziale<br />
neuer Dieselkraftstoffe. Landtechnik<br />
60(3):144-145<br />
(34) Munack A, Krahl J (<strong>2005</strong>) Potential contributions of biofuels to<br />
sustainable mobility at the example of Germany. In: Ecology and<br />
agricultural machinery : proceedings of the 4th International Scientific<br />
and Practical Conference. May, 25-26, <strong>2005</strong>, Saint-Petersburg<br />
; vol. 3: environmental aspects of livestock production and<br />
agricultural application of electrical technologies. Saint-Petersburg<br />
: North-West Research <strong>Institut</strong>e of Agricultural Engineering<br />
and Electrification, pp 142-149<br />
(35) Munack A, Krahl J, Capan E, Herbst L, Kaufmann A, Schröder<br />
O, Stein H, Bünger J (<strong>2005</strong>) Neue Dieselkraftstoffe : Emissionen<br />
und Optimierungspotenziale. Agrartechn Forsch 11(1-3):43-48<br />
(36) Prüße U, Baatz C, Mirescu A, Begli AH, Vorlop K-D (<strong>2005</strong>)<br />
Selective production of sugar acids by oxidation of sugars with<br />
gold catalysis. SchrR Nachwachsende Rohstoffe 27:183-196<br />
(37) Slobodzian-Ksenicz O, Houszka H, Kuczynski T, Berk J, Hinz<br />
T (2004) Ocena Materialów Siolkowych Stosowanych w Tuczu Brojlerow<br />
Kurzych na Podstawie Zachowania Ptaków. Zeszyty<br />
Naukowe Akademii Rolniczej we Wroclawiu 2004:6 S.<br />
(38) Weiland P (<strong>2005</strong>) Biogas: <strong>FAL</strong> beurteilte 60 Anlagen. In:<br />
Preugschat W, Raupert W (eds) Biokraftwerk Bauernhof : Biogas,<br />
Solarenergie, Windkraft, Biobrennstoffe, Biokraftstoffe. Hannover<br />
: Deutscher Landwirtschaftsverlag, pp 6-9<br />
(39) Weiland P (<strong>2005</strong>) Biogasaufbereitung : Verfahren zur Erfüllung<br />
der spezifischen Qualitätsanforderungen. In: 14. Symposium<br />
Bioenergie : Festbrennstoffe, Flüssigkraftstoffe, Biogas ; 24./25.<br />
November <strong>2005</strong>, Kloster Banz, Bad Staffelstein. Regensburg :<br />
OTTI, pp 388-393<br />
(40) Weiland P, Rieger C (<strong>2005</strong>) Experience report from the evaluation<br />
of 60 agricultural biogas plants in Germany. In: 7th<br />
FAO/SREN-Workshop “The future of biogas for sustainable energy<br />
production in Europe”, 30 Nov - 2 Dec <strong>2005</strong>, Uppsala. 9 p<br />
(41) Weiland P, Rieger C, Ehrmann T, Helffrich D, Kissel R,<br />
Melcher F (<strong>2005</strong>) Ergebnisse des bundesweiten Biogasmessprogramms.<br />
VDI-Berichte 1872:117-128<br />
220<br />
2 Buchbeiträge, Bücher und Herausgeberschaften<br />
(01) Ahrens T, Weiland P (<strong>2005</strong>) Energetical utilisation of biogas with<br />
PEM : fuel cell technologies. In: Lens P, Westermann P, Haberbauer<br />
M, Moreno A (eds) Biofuels for fuel cells : renewable energy from<br />
biomass fermentation. London : IWA Publ, pp 457-465, Integrated<br />
environmental technology series<br />
(02) Hüther L, Prüße U, Hohgardt K (2004) Mittlere Gewichte einzelner<br />
Obst- und Gemüseerzeugnisse : Datenerhebung in Braunschweig,<br />
Deutschland, vom 01.06.-30.11.2001 und 01.05.-<br />
30.11.2002. BMVEL, VI, 92, 116 p<br />
(03) Knothe G, Van Gerpen J, Krahl J (eds) (<strong>2005</strong>) The biodiesel<br />
handbook. Champaign, Ill : AOCS Press, IX, 302 p<br />
(04) Munack A, Krahl J (<strong>2005</strong>) Beitrag <strong>von</strong> Biokraftstoffen zur Feinstaubemission<br />
im Vergleich zu fossilem Dieselkraftstoff. In: Kraftstoffe<br />
der Zukunft <strong>2005</strong> : 3. Internationaler Fachkongress für<br />
Biokraftstoffe des BBE und der UFOP, 14./15. November <strong>2005</strong>,<br />
Internationales Kongresszentrum Berlin ICC. Bonn : Bundesverband<br />
BioEnergie<br />
(05) Rieger C, Weiland P (<strong>2005</strong>) Ergebnisse des Biogas-Messprogramms.<br />
Gülzow : Fachagentur nachwachsende Rohstoffe, 163 p<br />
(06) Schuchardt F (<strong>2005</strong>) Composting of organic waste. In: Jördening<br />
H-J, Winter J (eds) Environmental biotechnology : concepts and<br />
applications. Weinheim : Wiley-VCH, pp 333-354<br />
(07) Vorlop K-D (<strong>2005</strong>) Nachwachsende Rohstoffe - Potenziale und<br />
Konversionswege zu Biokraftstoffen. In: Kraftstoffe der Zukunft<br />
<strong>2005</strong> : 3. Internationaler Fachkongress für Biokraftstoffe des BBE<br />
und der UFOP, 14./15. November <strong>2005</strong>, Internationales Kongresszentrum<br />
Berlin ICC. Bonn : Bundesverband BioEnergie, 30 p<br />
(08) Weiland P (<strong>2005</strong>) Landwirtschaftliche Vergärungsanlagen. In:<br />
Bischofsberger W, Dichtl N, Rosenwinkel K-H (eds) Anaerobtechnik.<br />
Berlin : Springer, pp 533-564<br />
(09) Willke T, Prüße U, Vorlop K-D (<strong>2005</strong>) Biocatalytic and catalytic<br />
routes for the production of bulk and fine chemicals from renewable<br />
resources. In: Kamm B, Gruber PR, Kamm M (eds) Biorefineries<br />
- industrial processses and products : status quo and<br />
future directions ; vol. 1. Weinheim : Wiley-VCH, pp 385-406<br />
3 Fachbeiträge<br />
(01) Hahne J (2004) Abluftreinigung in der Landwirtschaft. Bauen<br />
Landwirtsch 42(2):9-14<br />
(02) Hahne J (<strong>2005</strong>) Abluftreinigungsanlagen in der Tierhaltung : Leistungen<br />
- Planungshilfen - Betrieb - Wartung. In: Abluftreinigung :<br />
Notwendigkeit und Erfahrungen im Landkreis Cloppenburg ; Seminar<br />
vom 12.-13.10.<strong>2005</strong>. Cloppenburg : Landwirtschaftskammer<br />
Weser-Ems, 12 p<br />
(03) Hahne J, Gramatte W, Häuser S (<strong>2005</strong>) Das leisten Abluftanlagen.<br />
DLG-Mitteilungen 120(8):8-12<br />
(04) Hahne J, Krause K-H, Munack A, Vorlop K-D (<strong>2005</strong>) Umwelttechnik<br />
- Reduzierung <strong>von</strong> Emissionen. JB Agrartechnik 17:183-<br />
188<br />
(05) Munack A (<strong>2005</strong>) Glance back by the past president at the presidency<br />
2003/04. CIGR newsletter(69):3-5<br />
(06) Munack A (<strong>2005</strong>) Regard du Président sortant sur la période<br />
2003/04. CIGR bulletin(69):3-5<br />
(07) Wang Y, Schuchardt F, Zhang R, Sheng F, Cao T (<strong>2005</strong>) Biochemical<br />
changes and characteristics of organic matter transformation<br />
during composting process of vineyard prunings. Journal of<br />
fruit science 22(2):115-120<br />
(08) Weiland P (<strong>2005</strong>) Einsatz der Anaerobtechnik in der Landwirtschaft.<br />
In: 9. Hannoversche Industrieabwasser-Tagung (HIT)<br />
“Neue Entwicklungen in der Anaerobtechnik”, 27. Oktober <strong>2005</strong>.<br />
pp 1-12<br />
(09) Weiland P (<strong>2005</strong>) Results and bottle necks of energy crop digestion<br />
plants - required process technology innovations. In: Proceedings<br />
“Energy, crops & biogas - pathways to success? Utrecht,<br />
22.09.<strong>2005</strong>. Utrecht : IEA, 9 p<br />
(10) Weiland P (<strong>2005</strong>) Welche technischen Anforderungen stellt die<br />
Vergärung nachwachsender Rohstoffe? : Betriebserfahrungen mit<br />
Biogasanlagen. In: Proceedings : 49. Jahrestagung des Deutschen<br />
Maiskomitees, Magdeburg, 18.11.<strong>2005</strong>. Bonn : Deutsches<br />
Maiskomitee, 9 p
4<br />
Kurzfassungen und <strong>Institut</strong>sberichte<br />
(01) Baatz C, Prüße U (<strong>2005</strong>) Influence of the preparation conditions<br />
on the properties of gold catalysts for the oxidation of carbohydrates.<br />
In: 4th International Conference on Environmental Catalysis<br />
: 5-8 June in Heidelberg/Germany ; programme/book of<br />
abstracts. Frankfurt a M : DECHEMA,S 310<br />
(02) Baatz C, Thielecke N, Prüße U (<strong>2005</strong>) Influence of the preparation<br />
conditions on the properties of gold catalysts for the oxidation<br />
of glucose. In: 7th CAFC : the Seventh International Symposium<br />
on Catalysis Applied to Fine Chemicals ; October 23-27, <strong>2005</strong>, Bingen/Mainz,<br />
Germany ; book of abstracts. oO : DECHEMA, p 81<br />
(03) Biller RH, Prüße U (<strong>2005</strong>) An optical sensor system for the online<br />
differentiation of useful plants and for the targeted distribution of<br />
plant protection substances using additional sensors and the jetcutter<br />
process. In: Plant production : info folder, BMBF-desk at the<br />
Agritechnica, Hannover, 6.-12.11.<strong>2005</strong>. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, 4 p,<br />
BMBF-FKZ 0330118<br />
(04) Biller RH, Prüße U (<strong>2005</strong>) Optisches Sensorsystem zur online-<br />
Unterscheidung <strong>von</strong> Nutzpflanzen und Unkräutern und zur zielgenauen<br />
Ausbringung <strong>von</strong> Pflanzenschutzmitteln durch weitere Sensoren<br />
und die Verwendung des Strahlschneider-Verfahrens. In:<br />
Technik im Pflanzenbau : Infoblatt am BMBF-Stand auf der<br />
Agritechnica, Hannover, 6.-12.11.<strong>2005</strong>. 4 p, BMBF-FKZ 0330118<br />
(05) Bockisch F-J [Projektleitung], Biller RH [Projektleitung],<br />
Vorlop K-D [Projektleitung], Prüße U [Projektleitung]<br />
(<strong>2005</strong>) 3. Zwischenbericht zum Verbundprojekt (in Stichworten)<br />
“Entwicklung und Einsatz eines Advanced Optoelectronic Systems<br />
(AOS) zur Online-Unterscheidung <strong>von</strong> Nutzpflanzen und<br />
Unkräutern und abdriftfreie zielgerichtete Applikation <strong>von</strong> Herbiziden<br />
durch Verwendung des Strahlschneider-Verfahrens” :<br />
Förderkennzeichen: 0330118 BMBF. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, 15 p, Ber<br />
Inst Betriebstechn Bauforsch 385/05<br />
(06) Bünger B, Krahl J, Schröder O, Müller M, Westphal GA, Turowski<br />
S, Herbst L, Kaufmann A, Munack A, Hallier E (<strong>2005</strong>)<br />
Designed fuels reduce mutagenicity of Diesel engine emissions.<br />
Naunyn Schmiedeberg’s Archive of Pharmacology 371.<br />
Suppl.1:133 [Abstract]<br />
(07) Mirescu A, Prüße U (<strong>2005</strong>) A new environmental friendly method<br />
for the preparation of sugar acids via catalytic oxidation on gold<br />
catalyst. In: 4th International Conference on Environmental Catalysis<br />
: 5-8 June in Heidelberg/Germany ; programme/book of<br />
abstracts. Frankfurt a M : DECHEMA, p 309<br />
(08) Prüße U, Baatz C, Mirescu A, Haji-Begli A, Vorlop K-D (<strong>2005</strong>)<br />
Selective production of sugar acids by oxidation of sugar with gold<br />
catalysis. In: Conference proceedings “International Symposium<br />
on Renewable Resources for the Chemical Industry” in co-operation<br />
with “4th International Conference and Trade Show on Renewable<br />
Raw Materials: Green-Tech <strong>2005</strong>” ; 2 & 3 February <strong>2005</strong>,<br />
Potsdam, Germany. pp 64-65 [Abstract]<br />
(09) Prüße U, Baatz C, Mirescu A, Vorlop K-D (<strong>2005</strong>) Selective oxidation<br />
of carbohydrates with gold catalysts. In: 4th International<br />
Conference on Environmental Catalysis : 5-8 June in Heidelberg/Germany<br />
; programme/book of abstracts. Frankfurt a M :<br />
DECHEMA, p 13<br />
(10) Prüße U, Baatz C, Thielecke N, Mirescu A (<strong>2005</strong>) Selective oxidation<br />
of carbohydrates with gold catalysts. In: 7th CAFC : the<br />
Seventh International Symposium on Catalysis Applied to Fine<br />
Chemicals ; October 23-27, <strong>2005</strong>, Bingen/Mainz, Germany ; book<br />
of abstracts. oO : DECHEMA, p 42<br />
(11) Prüße U, Willke T, Vorlop K-D (<strong>2005</strong>) Entwicklung immobilisierter<br />
Biokatalysatoren für verschiedene industriell relevante<br />
Prozesse. In: Systembiotechnologie für industrielle Prozesse :<br />
DECHEMA/GVC Vortrags- und Diskussionstagung ; Programm/<br />
Kurzfassungen der Beiträge. p 34<br />
(12) Schuchardt F (<strong>2005</strong>) Behandlung tierischer Exkremente auf der<br />
Yin-xiang Rinderfarm in Caoxian, Shandong/China im Mai <strong>2005</strong> :<br />
SES-Projekt CN-SHDMANUR2. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, 23 p, <strong>Institut</strong>sbericht<br />
/ <strong>Institut</strong> für Technologie und Biosystemtechnik Braunschweig<br />
<strong>2005</strong>,Juni<br />
(13) Schuchardt F, Wulfert K (<strong>2005</strong>) Deutsch-Indonesische Zusammenarbeit<br />
im Bereich Biotechnologie : Bericht über eine Reise<br />
nach Indonesien im Februar <strong>2005</strong>. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, 49, [13] p<br />
(14) Vorlop K-D (2003) Encapsulation of vitamins and ingredients :<br />
demands and technological options. In: Vitamins and Additives in<br />
Nutrition of Man and Animal : September, 28th and 29th, <strong>2005</strong>,<br />
Jena/Thuringia ; 10th Symposium Micro Nutrients <strong>2005</strong> ;<br />
abstracts. Jena : Univ, p 15<br />
Veröffentlichungen (TB)<br />
221
Veröffentlichungen (TB)<br />
222
Betriebstechnik und Bauforschung<br />
1 Wissenschaftliche Originalbeiträge<br />
1.1 in referierten Zeitschriften bzw. Zeitschriften mit<br />
Impact-Faktor<br />
(01) Al-Kufaishi SA, Blackmore S, Sourell H, Maletti G (<strong>2005</strong>)<br />
Assessment of two variable rate irrigation controllers used on a<br />
centre-pivot. Agric Eng Internat 7:16 S.,<br />
(02) Motika D Z, Mülleder C, Troxler J, Artmann R (<strong>2005</strong>) Untersuchungen<br />
zu Einsatzmöglichkeiten <strong>von</strong> Herdenmanagementsystemen<br />
unter ungarischen Gegebenheiten anhand deutscher und<br />
österreichischer Beispiele. Landbauforsch Völkenrode 55(3):181-<br />
191<br />
(03) Walter K, Bockisch F-J, Ohrtmann J, Thomsen J (<strong>2005</strong>) Entwicklung<br />
der Milchleistung, des Kraftfuttereinsatzes und der<br />
Grundfutterqualität. Landbauforsch Völkenrode 55(2):119-126<br />
(04) Walter K, Bockisch F-J, Ohrtmann J, Thomsen J (<strong>2005</strong>) Entwicklung<br />
der Milchviehhaltung in der Zeit vor und nach dem Neubau<br />
des Kuhstalls. Landbauforsch Völkenrode 55(2):107-118<br />
1.2 sonstige Wissenschaftliche Originalbeiträge (incl.<br />
Dissertations- und Habilitationsschriften etc.)<br />
(01) Artmann R (<strong>2005</strong>) Ergebnisse aus langjährigem Praxiseinsatz <strong>von</strong><br />
Melkrobotern. In: Hoch C (ed) 7. Tagung Bau, Technik und Umwelt<br />
in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung <strong>2005</strong> : 1.-3. März <strong>2005</strong><br />
in Braunschweig. Münster-Hiltrup : KTBL-Schriften-Vertrieb im<br />
Landwirtschaftsverl, pp 145-150<br />
(02) Artmann R (<strong>2005</strong>) Stand und Perspektiven der ISO-Standards für<br />
Tiererkennungssysteme. In: Hoch C (ed) 7. Tagung Bau, Technik<br />
und Umwelt in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung <strong>2005</strong> : 1.-<br />
3. März <strong>2005</strong> in Braunschweig. Münster-Hiltrup : KTBL-Schriften-<br />
Vertrieb im Landwirtschaftsverl, pp 607-612<br />
(03) Barth K, Ordolff D, Mayer C (<strong>2005</strong>) Untersuchungen zu Liegenischen<br />
für Milchziegen. In: Heß J, Rahmann G (eds) Ende der<br />
Nische : Beiträge zur 8. Wissenschaftstagung Ökologischer Landbau,<br />
Kassel, 1.-4. März <strong>2005</strong>. Kassel : kassel university press, pp<br />
357-358<br />
(04) Biller RH, Titze J (<strong>2005</strong>) Targeted weed control by use of the<br />
Advanced Optoelectronic System. In: Proceedings of the 9th International<br />
Congress on Mechanization and Energy in Agriculture &<br />
27th International Conference of CIGR Section 4: The Efficient Use<br />
of Electricity and Renewable Energy Sources in Agriculture, September<br />
27-29, <strong>2005</strong>, Izmir-Turkey. pp 87-92<br />
(05) Bockisch F-J (<strong>2005</strong>) Entwicklungstendenzen in der Bau- und Verfahrenstechnik<br />
in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung. In:<br />
Hoch C (ed) 7. Tagung Bau, Technik und Umwelt in der landwirtschaftlichen<br />
Nutztierhaltung <strong>2005</strong> : 1.-3. März <strong>2005</strong> in Braunschweig.<br />
Münster-Hiltrup : KTBL-Schriften-Vertrieb im Landwirtschaftsverl,<br />
pp 1-6<br />
(06) Bockisch F-J, Krentler J-G (<strong>2005</strong>) Aspects for the use of concrete<br />
constructions for effective water management. In: Sanchez<br />
Espinosa E, Garcimartin MA (eds) Proceedings of the 5th International<br />
Symposium 5 - 8 June <strong>2005</strong>, San Lorenzo de El Escorial,<br />
Spain. Madrid, Spanien : Universidad Politécnica, pp 265-276<br />
(07) Bockisch F-J, Ordolff D (<strong>2005</strong>) Developments in milking technique,<br />
especially sensors and milking parlour systems. In: Proceedings<br />
of the 9th International Congress on Mechanization and<br />
Energy in Agriculture & 27th International Conference of CIGR<br />
Section 4: The Efficient Use of Electricity and Renewable Energy<br />
Sources in Agriculture, September 27-29, <strong>2005</strong>, Izmir-Turkey. pp<br />
128-133<br />
(08) Brunotte J (<strong>2005</strong>) Trends der Bodenbearbeitung. Landtechnik<br />
60(6):310-311<br />
(09) Brunotte J, Sommer C, Isensee E, Weisskopf P (<strong>2005</strong>) Der<br />
Boden unter Druck : Abgesenkter Reifeninnendruck begrenzt die<br />
Bodenbelastung. Landtechnik 60(3):150-151<br />
(10) Culina M, Hahne J, Vorlop K-D, Ordolff D (<strong>2005</strong>) Entwicklung<br />
eines online-Sensorsystems für automatische Melkverfahren zur<br />
Früherkennung <strong>von</strong> Eutererkrankungen. In: Hoch C (ed) 7. Tagung<br />
Bau, Technik und Umwelt in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung<br />
<strong>2005</strong> : 1.-3. März <strong>2005</strong> in Braunschweig. Münster-Hiltrup :<br />
KTBL-Schriften-Vertrieb im Landwirtschaftsverl, pp 151-156<br />
(11) Feske I, Hesse A, Hesse D (<strong>2005</strong>) Präferenzversuche mit Mastschweinen<br />
im Liegebereich bezüglich Bodenstruktur und Lufttemperatur.<br />
In: Hoch C (ed) 7. Tagung Bau, Technik und Umwelt in der<br />
Veröffentlichungen (BB)<br />
landwirtschaftlichen Nutztierhaltung <strong>2005</strong> : 1.-3. März <strong>2005</strong> in<br />
Braunschweig. Münster-Hiltrup : KTBL-Schriften-Vertrieb im Landwirtschaftsverl,<br />
pp 79-84<br />
(12) Gartung J (<strong>2005</strong>) Folienhallen für landwirtschaftliche Betriebsgebäude.<br />
In: Hoch C (ed) 7. Tagung Bau, Technik und Umwelt in der<br />
landwirtschaftlichen Nutztierhaltung <strong>2005</strong> : 1.-3. März <strong>2005</strong> in<br />
Braunschweig. Münster-Hiltrup : KTBL-Schriften-Vertrieb im Landwirtschaftsverl,<br />
pp 391-396<br />
(13) Gartung J, Uminski K, Hartwig M, Hoch C (<strong>2005</strong>) Investitionsbedarf<br />
für Milchviehlaufställe. Landtechnik 60(4):228-229<br />
(14) Gartung J, Uminski K, Hartwig M, Hoch C (<strong>2005</strong>) Neubau <strong>von</strong><br />
Geflügelställen - Bauplanungen, Baukonstruktionen, Baukosten.<br />
In: Hoch C (ed) 7. Tagung Bau, Technik und Umwelt in der landwirtschaftlichen<br />
Nutztierhaltung <strong>2005</strong> : 1.-3. März <strong>2005</strong> in Braunschweig.<br />
Münster-Hiltrup : KTBL-Schriften-Vertrieb im Landwirtschaftsverl,<br />
pp 13-18<br />
(15) Georges M, Haake K-W, Bockisch F-J (<strong>2005</strong>) Gebäude zur<br />
Milchviehhaltung in ariden und semiariden Gebieten. Landtechnik<br />
60(5):290-291<br />
(16) Güttler R K, Haake K-W, Bockisch F-J (<strong>2005</strong>) Richtlinien für die<br />
Umnutzung landwirtschaftlicher Gebäude. Landtechnik 60(2):108-<br />
109<br />
(17) Hinz T, Eisenschmidt R, Linke S, Georg H, Ude G (<strong>2005</strong>)<br />
Ammoniakmessungen in einer Auslaufhaltung für Kälber. In: Hoch<br />
C (ed) 7. Tagung Bau, Technik und Umwelt in der landwirtschaftlichen<br />
Nutztierhaltung <strong>2005</strong> : 1.-3. März <strong>2005</strong> in Braunschweig.<br />
Münster-Hiltrup : KTBL-Schriften-Vertrieb im Landwirtschaftsverl,<br />
pp 121-126<br />
(18) Hohmann T, Kreimeier P, Bockisch F-J, Bohnet W (<strong>2005</strong>)<br />
Auswirkungen unterschiedlicher Kraftfuttervorlagetechniken und <br />
frequenzen auf die Herzfrequenzvariabilität und das Verhalten <strong>von</strong><br />
Warmblutpferden. In: Hoch C (ed) 7. Tagung Bau, Technik und<br />
Umwelt in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung <strong>2005</strong> : 1.-3.<br />
März <strong>2005</strong> in Braunschweig. Münster-Hiltrup : KTBL-Schriften-Vertrieb<br />
im Landwirtschaftsverl, pp 55-60<br />
(19) Jahns G, Walter K (<strong>2005</strong>) Call-recognition of farm animals to<br />
recognize animal conditions. In: Hoch C (ed) 7. Tagung Bau, Technik<br />
und Umwelt in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung <strong>2005</strong> :<br />
1.-3. März <strong>2005</strong> in Braunschweig. Münster-Hiltrup : KTBL-Schriften-Vertrieb<br />
im Landwirtschaftsverl, pp 619-624<br />
(20) Kreimeier P, Kipp D, Bockisch F-J, Gerken M (<strong>2005</strong>) Vergleich<br />
<strong>von</strong> Pferdehaltungssystemen in Bezug auf die Nutzung der Funktionsbereiche.<br />
In: Hoch C (ed) 7. Tagung Bau, Technik und Umwelt<br />
in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung <strong>2005</strong> : 1.-3. März <strong>2005</strong><br />
in Braunschweig. Münster-Hiltrup : KTBL-Schriften-Vertrieb im<br />
Landwirtschaftsverl, pp 61-66<br />
(21) Kreimeier P, Wrieske S, Bockisch F-J, Bohnet W (<strong>2005</strong>) Einfluss<br />
der Änderung des Tier-Fressplatzverhältnisses bei Gruppenhaltung<br />
<strong>von</strong> Hannoveranerstuten auf die Nutzung der Funktionsbereiche<br />
und einige Verhaltensparameter. In: Hoch C (ed) 7.<br />
Tagung Bau, Technik und Umwelt in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung<br />
<strong>2005</strong> : 1.-3. März <strong>2005</strong> in Braunschweig. Münster-Hiltrup<br />
: KTBL-Schriften-Vertrieb im Landwirtschaftsverl, pp 415-420<br />
(22) Krentler J-G (<strong>2005</strong>) Umweltschutz bei der Güllelagerung. Landtechnik<br />
60(1):42-43<br />
(23) Motika D Z (<strong>2005</strong>) Elektronische Tiererkennungs- und Herdenmanagementsysteme<br />
: Einsatz und Erfahrungen in größeren<br />
Betrieben. Landtechnik 60(5):288-289<br />
(24) Oberhaus C, Biller RH (<strong>2005</strong>) Gewichtsübertragung vom Anbaupflug<br />
auf den Traktor : Reduzierung <strong>von</strong> Triebradschlupf und Senkung<br />
<strong>von</strong> Kraftstoffverbrauch durch Achslasterhöhung. Landtechnik<br />
60(6):330-331<br />
(25) Oberhaus C, Biller RH, Keuper G, Stachnik P (<strong>2005</strong>) The fuel<br />
saving potential of using weight distribution in fully-mounted<br />
ploughing operations. VDI-Berichte 1895:483-488<br />
(26) Ordolff D (<strong>2005</strong>) On-farm-analysis of milk : a promising challenge.<br />
In: Cox S (ed) Precision livestock farming ‘05. Wageningen :<br />
Wageningen Academic Publ, pp 157-161<br />
(27) Ordolff D (<strong>2005</strong>) On-farm-Milchanalyse - eine vielversprechende<br />
Herausforderung. In: Hoch C (ed) 7. Tagung Bau, Technik und<br />
Umwelt in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung <strong>2005</strong> : 1.-3.<br />
März <strong>2005</strong> in Braunschweig. Münster-Hiltrup : KTBL-Schriften-Vertrieb<br />
im Landwirtschaftsverl, pp 505-509<br />
(28) Ordolff D (<strong>2005</strong>) Reduction of carryover effects in milk sampling<br />
devices. In: Proceedings of the 9th International Congress on<br />
Mechanization and Energy in Agriculture & 27th International Conference<br />
of CIGR Section 4: The Efficient Use of Electricity and<br />
Renewable Energy Sources in Agriculture, September 27-29,<br />
<strong>2005</strong>, Izmir-Turkey. pp 134-137<br />
223
Veröffentlichungen (BB)<br />
(29) Ordolff D (<strong>2005</strong>) Sensoren helfen beim Melken : Zunehmend tierindividuelle<br />
Gestaltung des Melkprozesses. Neue Landwirtsch<br />
16(11):71-73<br />
(30) Sourell H, Al-Karadsheh EW (<strong>2005</strong>) Teilflächenspezifische<br />
Beregnung : eine neue Beregnungsstrategie. Landtechnik<br />
60(3):140-141<br />
(31) Sourell H, Derbala A (<strong>2005</strong>) Mobile Tropfbewässerung an Kreisberegnungsmaschinen.<br />
Landtechnik 60(2):94-95<br />
(32) Sourell H, Jantschke C (<strong>2005</strong>) Bewässerungs- und Beregnungstechnik.<br />
JB Agrartechnik 17:111-115<br />
(33) Ude G, Georg H (<strong>2005</strong>) Einfluss <strong>von</strong> Tränkestandgestaltung und<br />
angereicherter Haltungsumgebung auf das gegenseitige Besaugen<br />
<strong>von</strong> Kälbern in Gruppenhaltung. In: Hoch C (ed) 7. Tagung Bau,<br />
Technik und Umwelt in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung<br />
<strong>2005</strong> : 1.-3. März <strong>2005</strong> in Braunschweig. Münster-Hiltrup : KTBL-<br />
Schriften-Vertrieb im Landwirtschaftsverl, pp 133-138<br />
(34) Voßhenrich H-H, Brunotte J, Ortmeier B (<strong>2005</strong>) Gitterrastermethode<br />
mit Strohindex zur Bewertung der Stroheinarbeitung.<br />
Landtechnik 60(6):328-329<br />
2 Buchbeiträge, Bücher und Herausgeberschaften<br />
(01) Al-Kufaishi SA, Blackmore BS, Sourell H (<strong>2005</strong>) The potential<br />
contribution of precision irrigation to water. In: Stafford J (ed) Precision<br />
Agriculture ‘05. Wageningen : Wageningen Academic Publishers,<br />
pp 943-950<br />
(02) Brunotte J, Sommer C (<strong>2005</strong>) Landbewirtschaftung : Boden,<br />
Bodenbearbeitung und Landeskultur. In: Faustzahlen für die Landwirtschaft.<br />
Hiltrup : Landwirtschaftsverl, pp 187-201<br />
(03) Brunotte J, Sommer C, Gattermann B (<strong>2005</strong>) Architektur des<br />
modernen Pflanzenbaus. Hasbergen-Gaste : Amazonen-Werke, 87<br />
p<br />
(04) Krentler J-G, Bockisch F-J (<strong>2005</strong>) Landwirtschaftliches Bauen <br />
Farm Building. JB Agrartechnik 17:159-167<br />
(05) Lüttger A, Dittmann B, Sourell H (<strong>2005</strong>) Leitfaden zur Beregnung<br />
landwirtschaftlicher Kulturen. Potsdam : Ministerium für<br />
Ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz, 12 p,<br />
SchrR / Landesamt f Verbraucherschutz, Landwirtsch Flurneuordnung<br />
<strong>2005</strong>/7<br />
(06) Sourell H, Bramm A, Höppner F (<strong>2005</strong>) Beregnung und Bewässerung.<br />
In: Faustzahlen für die Landwirtschaft. Hiltrup : Landwirtschaftsverl,<br />
pp 173-179<br />
(07) Sourell H, Thörmann H-H (<strong>2005</strong>) Kalkulationsunterlagen für<br />
mobile Beregnungsmaschinen mit Großflächenregner oder Düsenwagen<br />
zur Wasserverteilung für die KTBL-Datenbank. [Manuskript]<br />
(08) Voßhenrich H-H, Korte K, Ortmeier B, Brunotte J (<strong>2005</strong>) Statuserhebung<br />
zur pfluglosen Bodenbearbeitung bei Winterraps.<br />
Berlin : UFOP, VII, 41 p, UFOP-Schriften 26<br />
3 Fachbeiträge<br />
(01) Bockisch F-J (<strong>2005</strong>) Die Baustellen der Zukunft. DLG-Mitteilungen<br />
120(5):62-65<br />
(02) Bockisch F-J, Artmann R (<strong>2005</strong>) Gesucht: Der intelligente Stall.<br />
DLG-Mitteilungen 120(6):58-60<br />
(03) Bockisch F-J, Artmann R (<strong>2005</strong>) Wanted: the intelligent electronic<br />
livestock barn. Agrifuture(5):13-15<br />
(04) Bockisch F-J, Hesse A, Henning M, Baulain U (2004) Wie sieht<br />
es aus im Schwein? Neue Verfahrens- und Sensortechnik kann<br />
Schweinefleischproduktion optimieren. Forschungsrep Verbrauchersch<br />
Ern Landwirtsch(2):38-41<br />
(05) Bockisch F-J, Hesse A, Henning M, Baulain U (<strong>2005</strong>) Wie sieht<br />
es aus im Schwein? Neue Verfahrens- und Sensortechnik kann<br />
Schweinefleischproduktion optimieren. Fleischwirtschaft 85(2):12-<br />
15<br />
(06) Bockisch F-J, Sourell H (<strong>2005</strong>) Moderne Techniken der Bewässerung<br />
[online]. In: Agritechnica : Fachgremium Feldberegnung.<br />
28 p, zu finden in [zitiert am 22.12.<strong>2005</strong>]<br />
(07) Brandhuber R, Brunotte J, Isensee E, Horn R, Koch H-J,<br />
Märländer B, Schulze Lammers H, Sommer C, Stockfisch N,<br />
Tijink FGJ (<strong>2005</strong>) Vorsorgender Bodenschutz beim Einsatz schwerer<br />
Landmaschinen. Freising-Weihenstephan : LfL, 8 p, LfL-Informationen<br />
(08) Brunotte J (<strong>2005</strong>) Locker bleiben : Trends zur Bodenbearbeitung.<br />
Rhein Bauernzeit 59(43):30-31<br />
(09) Brunotte J (<strong>2005</strong>) Trendsetter : Bodenbearbeitung. Landwirtschaftsbl<br />
Weser-Ems 152(44):23-25<br />
224<br />
(10) Brunotte J (<strong>2005</strong>) Womit in Zukunft den Acker bearbeiten? Bauernz<br />
(Thüringen) 46(42. Woche):26-28<br />
(11) Gartung J (<strong>2005</strong>) Baukosten. Baubriefe Landwirtsch 45:112-122<br />
(12) Georg H, Ude G (<strong>2005</strong>) Gegenseitiges Besaugen <strong>von</strong> Kälbern :<br />
welchen Einfluss haben Tränkestandgestaltung und Haltungsumgebung?<br />
Milchpraxis 43(3):122-125<br />
(13) Irps H (<strong>2005</strong>) MoWEC : eine neue ungewöhnliche Windenergieanlage<br />
: ein mobiler Windenergiekonverter für die Strom- und<br />
Drucklufterzeugung nicht nur im ländlichen Bereich. Erneuerbare<br />
Energien 15(11):40-41<br />
(14) Ivanova-Peneva S, Krentler J-G, Dach J (2004) Impact of pig<br />
production on the environment in Bulgaria, Poland and Germany<br />
and measures to avoid environmental pollution. Journal of<br />
research and applications in agricultural engineering 49(4):19-26<br />
(15) Koch F, Mettin A, Gartung J, Sievers H-G, Witzel E (<strong>2005</strong>)<br />
Vorbeugender Brandschutz beim landwirtschaftlichen Bauen.<br />
Darmstadt : KTBL, 30 p, KTBL-Heft 51<br />
(16) Krentler J-G (<strong>2005</strong>) Environmental protection related to slurry<br />
storage. In: ASAE <strong>2005</strong> Annual International Meeting July 17-20,<br />
<strong>2005</strong>, Tampa, Florida : technical papers. St Joseph : ASAE, 7 p,<br />
Rep.No.054070<br />
(17) Krentler J-G (<strong>2005</strong>) Hauptsache dicht : auf keinen Fall darf aus<br />
Güllebehältern Flüssigmist in die Umwelt gelangen. Bauernz (Thüringen)<br />
46(37. Woche):28-29<br />
(18) Krumm A, Grimm H, Ordolff D (2004) Zur Leistungsfähigkeit<br />
moderner Swingover-Melkstände. SchrR Eidg FA Agrarwirtsch<br />
Landtechnik 62:123-128<br />
(19) Motika D Z (<strong>2005</strong>) Studies on the practical implementation of<br />
transponder-based animal recognition and herd management systems<br />
on large farms. In: Proceedings of the 9th International Congress<br />
on Mechanization and Energy in Agriculture & 27th International<br />
Conference of CIGR Section 4: The Efficient Use of Electricity<br />
and Renewable Energy Sources in Agriculture, September 27<br />
29, <strong>2005</strong>, Izmir-Turkey. pp 337-340<br />
(20) Ordolff D (<strong>2005</strong>) Rechner übernehmen die Kontrolle. Land und<br />
Forst 158(42):16-18<br />
(21) Ordolff D (<strong>2005</strong>) Schonender Entzug. Landwirtschaftsbl Weser-<br />
Ems 152(45):27-29<br />
(22) Schittenhelm S, Weiland P, Sourell H (<strong>2005</strong>) Einfluss der Wasserversorgung<br />
auf den Biomasse- und Biogasertrag <strong>von</strong> Energiemais.<br />
Mitt Ges Pflanzenbauwiss 17:114-115<br />
(23) Sourell H (<strong>2005</strong>) Beregnungsmarkt bleibt geteilt. Land und Forst<br />
158(43):26-27<br />
(24) Sourell H (<strong>2005</strong>) Entwicklungstendenzen in der Beregnungstechnik.<br />
Kartoffelbau 56(11):1-3<br />
(25) Sourell H (<strong>2005</strong>) Im Osten geht es meistens rund : die neuesten<br />
Trends der Beregnungstechnik stellt Dr. Heinz Sourell <strong>von</strong> der <strong>FAL</strong><br />
Braunschweig vor. Bauernz (Thüringen) 46(40. Woche):27-28<br />
(26) Sourell H (<strong>2005</strong>) Technik und Kosten der Feldberegnung [online].<br />
In: Agritechnica : Fachgremium Feldberegnung. 22 p, zu finden in<br />
[zitiert am<br />
22.12.<strong>2005</strong>]<br />
(27) Sourell H (<strong>2005</strong>) Teilflächenspezifische Beregnung [online]. In:<br />
Agritechnica : Fachgremium Feldberegnung. 29 p, zu finden in<br />
[zitiert am<br />
22.12.<strong>2005</strong>]<br />
(28) Sourell H (<strong>2005</strong>) Trends bei Beregnungstechnik und Bewässerungsmanagement.<br />
DLG-Pressemitteilung(38):5 S.<br />
(29) Sourell H (<strong>2005</strong>) Wasser - blaues Gold - Lebensquell. Bauer nextlevel<br />
<strong>2005</strong>(2):2<br />
(30) Sourell H (<strong>2005</strong>) Weiterentwicklungen in der Beregnungstechnik.<br />
Die Landpost 60(32):10-11<br />
(31) Sourell H, Thörmann H-H (<strong>2005</strong>) Telefonanruf vom Feldregner :<br />
Tendenzen der Beregnungstechnik <strong>2005</strong>. Landwirtschaftliches<br />
Wochenblatt Hessen, Rheinland-Pfalz(9):22-23<br />
(32) Thörmann H-H, Derbala A (<strong>2005</strong>) Mobile Tropfbewässerung <br />
ein neues Bewässerungsverfahren für den zukünftigen Beregnungseinsatz?<br />
[online]. In: Agritechnica : Fachgremium Feldberegnung.<br />
16 p, zu finden in [zitiert am 22.12.<strong>2005</strong>]<br />
(33) Thörmann H-H, Sourell H (<strong>2005</strong>) Kreis- und Linearberegnungsmaschinen<br />
: eine neue Beregnungstechnik für den Gemüsebau?<br />
Gemüse 41(2):10-13
(34) Thörmann H-H, Sourell H (<strong>2005</strong>) Kreisberegnung günstiger als<br />
mobile Technik? : bei arrondierter Fläche zukunftsweisende Technik.<br />
Gemüse 41(2):14-15<br />
(35) Tiedemann G, Sourell H (<strong>2005</strong>) Kartoffeltag auf dem Versuchsfeld<br />
Schuby. Bauernblatt Schleswig-Holstein und Hamburg<br />
59/155(35):38<br />
(36) Voßhenrich H-H (2004) Teilflächenspezifische Grundbodenbearbeitung.<br />
KTBL-Schrift 419:4.2-1<br />
(37) Voßhenrich H-H, Brunotte J (<strong>2005</strong>) Stoppelbearbeitung auf der<br />
Basis eines guten Strohmanagements. GetreideMagazin<br />
10(3):188-193<br />
(38) Voßhenrich H-H, Brunotte J (<strong>2005</strong>) Stroh und Stoppeln im<br />
Griff? Rhein Bauernzeit 59(27):12-14<br />
(39) Voßhenrich H-H, Sommer C (<strong>2005</strong>) Direkt die Arbeitstiefe dem<br />
Boden anpassen. Bauernz (Thüringen) 46(50. Woche):18-19<br />
(40) Voßhenrich H-H, Sommer C (<strong>2005</strong>) Ja, aber.. : Ist onlinegesteuerte<br />
ortsspezifische Bodenbearbeitung möglich? Neue Landwirtsch<br />
16(12):43-44<br />
(41) Voßhenrich H-H, Sommer C (<strong>2005</strong>) Locker bleiben. Bauernz<br />
(Thüringen) 46(41. Woche):20-21<br />
(42) Voßhenrich H-H, Sommer C (<strong>2005</strong>) Nicht zu viel und nicht zu<br />
wenig. Lockerungsverzicht und ortspezifische Bodenbearbeitung.<br />
Neue Landschaft(11):54-56<br />
(43) Voßhenrich H-H, Sommer C (<strong>2005</strong>) Tiefgang nicht immer angesagt<br />
: Nicht jeder Boden braucht die krumentiefe Lockerung. BW<br />
agrar : Landwirtsch Wochenbl 172(36):20-22<br />
(44) Voßhenrich H-H, Sommer C (<strong>2005</strong>) Tiefgang nicht immer angesagt<br />
: Nicht jeder Boden braucht die krumentiefe Lockerung. BW<br />
agrar : Schwäb Bauer 57(36):20-22<br />
(45) Walter K, Bockisch F-J, Ohrtmann J, Thomsen J (<strong>2005</strong>) Entwicklung<br />
wichtiger Kennzahlen der Milchproduktion vor und nach<br />
dem Stallbau. Mitt Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein<br />
580/<strong>2005</strong>:34-45<br />
(46) Walter K, Bockisch F-J, Ohrtmann J, Thomsen J (<strong>2005</strong>) Zur<br />
Beziehung zwischen der Entwicklung <strong>von</strong> Milchleistung, Kraftfuttereinsatz<br />
und Grundfutterqualität : eine Analyse der Daten aus<br />
norddeutschen Betrieben mit intensiver Milchviehhaltung. Mitt<br />
Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein 580/<strong>2005</strong>:26-33<br />
4<br />
Kurzfassungen und <strong>Institut</strong>sberichte<br />
(01) Biller RH (<strong>2005</strong>) Advanced Optoelectronic System (AOS) : Pflanzenerkennung<br />
/ Herbizidapplikation. In: Deutschland / Bundesministerium<br />
für Bildung und Forschung (eds) BMBF-Forschung : das<br />
Deutschland <strong>von</strong> morgen. Bonn, Berlin : BMBF, p 27<br />
(02) Biller RH, Prüße U (<strong>2005</strong>) An optical sensor system for the online<br />
differentiation of useful plants and for the targeted distribution of<br />
plant protection substances using additional sensors and the jetcutter<br />
process. In: Plant production : info folder, BMBF-desk at the<br />
Agritechnica, Hannover, 6.-12.11.<strong>2005</strong>. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, 4 p,<br />
BMBF-FKZ 0330118<br />
(03) Biller RH, Prüße U (<strong>2005</strong>) Optisches Sensorsystem zur online-<br />
Unterscheidung <strong>von</strong> Nutzpflanzen und Unkräutern und zur zielgenauen<br />
Ausbringung <strong>von</strong> Pflanzenschutzmitteln durch weitere Sensoren<br />
und die Verwendung des Strahlschneider-Verfahrens. In:<br />
Technik im Pflanzenbau : Infoblatt am BMBF-Stand auf der Agritechnica,<br />
Hannover, 6.-12.11.<strong>2005</strong>. 4 p, BMBF-FKZ 0330118<br />
(04) Bockisch F-J [Projektleitung], Biller RH [Projektleitung],<br />
Vorlop K-D [Projektleitung], Prüße U [Projektleitung]<br />
(<strong>2005</strong>) 3. Zwischenbericht zum Verbundprojekt (in Stichworten)<br />
“Entwicklung und Einsatz eines Advanced Optoelectronic Systems<br />
(AOS) zur Online-Unterscheidung <strong>von</strong> Nutzpflanzen und Unkräutern<br />
und abdriftfreie zielgerichtete Applikation <strong>von</strong> Herbiziden<br />
durch Verwendung des Strahlschneider-Verfahrens” : Förderkennzeichen:<br />
0330118 BMBF. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, 15 p, Ber Inst<br />
Betriebstechn Bauforsch 385/05<br />
(05) Möller F, Schwarz K-U, Wieland H (<strong>2005</strong>) Abschlussbericht zum<br />
DBU-Forschungsvorhaben AZ/18559 “Entwicklung und Betrieb<br />
einer Demonstrationsanlage zur Herstellung <strong>von</strong> LNS-Kernstoffen,<br />
sowie Produktentwicklungen für LNS-Plattenmaterialien (LNS:<br />
Light Natural Sandwich)”. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, 103 p<br />
(06) Oberhaus C, Biller RH (<strong>2005</strong>) Entwicklung eines Advanced<br />
Ploughing System (APS) : 2. Zwischenbericht für Bosch-Rexroth.<br />
Braunschweig : <strong>FAL</strong>, 23 p, Ber Inst Betriebstechn Bauforsch<br />
384/05<br />
(07) Oberhaus C, Biller RH (<strong>2005</strong>) Zugkraftverbesserung durch Lastübertragung<br />
: 3. Zwischenbericht für Bosch-Rexroth. Braunschweig<br />
: <strong>FAL</strong>, 37 p, Ber Inst Betriebstechn Bauforsch 386/05<br />
Veröffentlichungen (BB)<br />
225
Veröffentlichungen (BB)<br />
226
Betriebswirtschaft<br />
1 Wissenschaftliche Originalbeiträge<br />
1.1 in referierten Zeitschriften bzw. Zeitschriften mit<br />
Impact-Faktor<br />
(01) Izquierdo-Lopez M D, Davier Z <strong>von</strong>, Deblitz C (<strong>2005</strong>) International<br />
competitiveness of organic beef production in Germany.<br />
Landbauforsch Völkenrode 55(2):127-135<br />
(02) Rahmann G, Nieberg H (<strong>2005</strong>) New insights into organic farming<br />
in Germany - empirical results of a survey in 218 farms. Landbauforsch<br />
Völkenrode 55(3):193-202<br />
(03) Zander K, Waibel H (<strong>2005</strong>) Die Zahlungsbereitschaft für traditionelle<br />
Formen der Landwirtschaft: das Beispiel “Streuobst”. ZfU<br />
28(1):109-126<br />
1.2 sonstige Wissenschaftliche Originalbeiträge (incl.<br />
Dissertations- und Habilitationsschriften etc.)<br />
(01) Bertelsmeier M (<strong>2005</strong>) Analyse der Wirkungen unterschiedlicher<br />
Systeme <strong>von</strong> direkten Transferzahlungen unter besonderer<br />
Berücksichtigung <strong>von</strong> Bodenpacht- und Quotenmärkten. Münster-<br />
Hiltrup : Landwirtschaftsverl, XIV, 254 p, SchrR Bundesminist<br />
Ernähr Landwirtsch Forsten R A Angew Wiss 510 [Dissertation]<br />
(02) Charry AA, Kemp DR, Deblitz C, Parton KA (2004) The “typical<br />
farm” in farming systems research : an analysis of the IFCN<br />
experience. In: Charry AA, Loo EC (eds) The Australasian Farm<br />
Business Management Network 2004 AFBM Network Conference,<br />
5th to 7th December 2004 : proceedings of abstracts. p 11<br />
(03) Deblitz C (2004) International comparison of profitability and<br />
competitiveness of beef production. In: Charry AA, Loo EC (eds)<br />
The Australasian Farm Business Management Network 2004 AFBM<br />
Network Conference, 5th to 7th December 2004 : proceedings of<br />
abstracts. pp 53-68<br />
(04) Deblitz C, Charry AA, Parton KA (<strong>2005</strong>) Beef farming systems<br />
across the world : an expert assessment from an international cooperative<br />
research project (IFCN). Extension farming systems<br />
journal 1(1):1-14<br />
(05) Gocht A (<strong>2005</strong>) Assessment of simulation behavior of different<br />
mathematical programming approaches. In: Arfini F (ed) Modelling<br />
agricultural policies : state of the art and new challenges ; proceedings<br />
of the 89th European Seminar of the European Association<br />
of Agricultural Economists (EAAE), Parma, Italy, February 3-5,<br />
<strong>2005</strong>. Parma : Monte Universita Parma Editore, pp 166-187<br />
(06) Gocht A, Münch T (<strong>2005</strong>) FarmBoss - ein Instrument zur strategischen<br />
Beratung <strong>von</strong> Umstellungs- und Öko-Betrieben. In: Heß J,<br />
Rahmann G (eds) Ende der Nische : Beiträge zur 8. Wissenschaftstagung<br />
Ökologischer Landbau, Kassel, 1.-4. März <strong>2005</strong>.<br />
Kassel : kassel university press, pp 681-682<br />
(07) Häring AM, Offermann F (<strong>2005</strong>) Auswirkungen der 1. und 2.<br />
Säule der EU Agrarpolitik auf ökologische Betriebe im Vergleich zu<br />
konventionellen Betrieben. In: Heß J, Rahmann G (eds) Ende der<br />
Nische : Beiträge zur 8. Wissenschaftstagung Ökologischer Landbau,<br />
Kassel, 1.-4. März <strong>2005</strong>. Kassel : kassel university press, pp<br />
411-414<br />
(08) Häring AM, Offermann F (<strong>2005</strong>) Impact of the EU Common Agricultural<br />
Policy on organic in comparison to conventional farms. In:<br />
XIth Congress European Association of Agricultural Economics<br />
“The future of rural Europe in the global agri-food system” :<br />
Copenhagen, Denmark, 24-27 August <strong>2005</strong> ; papers. Frederiksberg<br />
: Food, Resource and Economic <strong>Institut</strong>e, 8 p<br />
(09) Häring AM, Offermann F (<strong>2005</strong>) Impact of the EU common agricultural<br />
policy on organic in comparison to conventional farms. In:<br />
Köpke U, Niggli U, Neuhoff D, Cornish P, Lockeretz W, Willer H<br />
(eds) Researching sustainable systems : first Scientific Conference<br />
of the International Society of Organic Agriculture Research (ISO<br />
FAR), 21-23 September <strong>2005</strong>, Adelaide, South Australia ; proceedings.<br />
Bonn : ISOFAR, pp 334-337<br />
(10) Hecht J, Gay S H, Offermann F (<strong>2005</strong>) Vergleich der Stützung<br />
ökologischer und konventioneller Landwirtschaft in der EU unter<br />
Verwendung des PSE-Konzeptes der OECD. In: Heß J, Rahmann G<br />
(eds) Ende der Nische : Beiträge zur 8. Wissenschaftstagung Ökologischer<br />
Landbau, Kassel, 1.-4. März <strong>2005</strong>. Kassel : kassel university<br />
press, pp 451-454<br />
(11) Hüttel S, Kleinhanß W, Offermann F (<strong>2005</strong>) Impacts of<br />
decoupling and milk quota trade on the French and German dairy<br />
sectors. In: XIth Congress European Association of Agricultural<br />
Economics “The future of rural Europe in the global agri-food sys<br />
Veröffentlichungen (BW)<br />
tem” : Copenhagen, Denmark, 24-27 August <strong>2005</strong> ; papers. Frederiksberg<br />
: Food, Resource and Economic <strong>Institut</strong>e, 13 p<br />
(12) Isermeyer F (<strong>2005</strong>) Schärfere Tierschutzgesetze und offene<br />
Märkte. In: 26. Kongreß der Deutschen Veterinärmedizinischen<br />
Gesellschaft in Berlin vom 1. bis 2. April <strong>2005</strong> : Schwerpunktthema:<br />
“Tierschutz, Leistung und Gesundheit”. Gießen : DVG-Service-<br />
GmbH, pp 17-30<br />
(13) Nieberg H (<strong>2005</strong>) Ökobetriebe : wer ist erfolgreich? In: Einsiedel<br />
R (ed) Boden, Pflanze, Tier, Vermarktung : 31. Fortbildungskurs<br />
(10. und 11. März <strong>2005</strong>). Leipzig : WLV Wissenschaftl Lektorat u<br />
Verl, pp 98-109<br />
(14) Nieberg H, Offermann F, Zander K (<strong>2005</strong>) The financial significance<br />
and impact of support payments for organic farms. In:<br />
Köpke U, Niggli U, Neuhoff D, Cornish P, Lockeretz W, Willer H<br />
(eds) Researching sustainable systems : first Scientific Conference<br />
of the International Society of Organic Agriculture Research (ISO<br />
FAR), 21-23 September <strong>2005</strong>, Adelaide, South Australia ; proceedings.<br />
Bonn : ISOFAR, pp 291-294<br />
(15) Nieberg H, Offermann F, Zander K, Jägersberg P (<strong>2005</strong>) Further<br />
development of organic farming policy in Europe with particular<br />
emphasis on EU enlargement (QLK5-2002-00917) : D12:<br />
Report on the farm level economic impacts of OFP and Agenda<br />
2000 implementation [online]. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, zu finden in<br />
[zitiert am 22.11.<strong>2005</strong>]<br />
(16) Offermann F (<strong>2005</strong>) Auswirkungen einer Ausdehnung des ökologischen<br />
Landbaus in der EU. In: Heß J, Rahmann G (eds) Ende der<br />
Nische : Beiträge zur 8. Wissenschaftstagung Ökologischer Landbau,<br />
Kassel, 1.-4. März <strong>2005</strong>. Kassel : kassel university press, pp<br />
433-436<br />
(17) Offermann F, Kleinhanß W, Hüttel S, Küpker B (<strong>2005</strong>) Assessing<br />
the 2003 CAP reform impacts on German Agriculture using<br />
the farm group model FARMIS. In: 89th EAAE Seminar : “Modelling<br />
agricultural policies: state of the art and new challenges”, 3-5<br />
February <strong>2005</strong> - Parma. 16 p<br />
(18) Offermann F, Kleinhanß W, Hüttel S, Küpker B (<strong>2005</strong>) Assessing<br />
the 2003 CAP reform impacts on German agriculture using<br />
the farm group model FARMIS. In: Arfini F (ed) Modelling agricultural<br />
policies : state of the art and new challenges ; proceedings<br />
of the 89th European Seminar of the European Association of Agricultural<br />
Economists (EAAE), Parma, Italy, February 3-5, <strong>2005</strong>.<br />
Parma : Monte Universita Parma Editore, pp 546-564<br />
(19) Offermann F, Lampkin NH (<strong>2005</strong>) Organic farming in FADNs <br />
issues and analysis. In: PACIOLI-13 workshop : microeconomic<br />
data on farm diversification, rural businesses and intra-generational<br />
transfer ; 11.<strong>2005</strong>, The Hague, Netherlands. pp 45-57<br />
(20) Zander K, Deblitz C (<strong>2005</strong>) Produktionskosten <strong>von</strong> ökologischem<br />
Rindfleisch in ausgewählten Ländern der erweiterten Europäischen<br />
Union. In: Heß J, Rahmann G (eds) Ende der Nische : Beiträge zur<br />
8. Wissenschaftstagung Ökologischer Landbau, Kassel, 1.-4. März<br />
<strong>2005</strong>. Kassel : kassel university press, pp 599-602<br />
2 Buchbeiträge, Bücher und Herausgeberschaften<br />
(01) Achilles A, Eckhard F, Haug P, Klopp K, Kopp B, Künstler,<br />
Müller H, Rudolph K, Stockert T, Trapp M, Witsch S, Zander<br />
K, Zimmer J (<strong>2005</strong>) Ökologischer Obstbau : Daten für den Ökologischen<br />
Obstbau in der Landwirtschaft. Darmstadt : KTBL, 114 p<br />
(02) Isermeyer F, Gocht A, Kleinhanß W, Küpker B, Offermann F,<br />
Osterburg B, Riedel J, Sommer U (<strong>2005</strong>) Vergleichende Analyse<br />
verschiedener Vorschläge zur Reform der Zuckermarktordnung<br />
: eine Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Verbraucherschutz,<br />
Ernährung und Landwirtschaft. Braunschweig :<br />
<strong>FAL</strong>, 116 p, Landbauforsch Völkenrode SH 282<br />
(03) Zander K, Brosig S (<strong>2005</strong>) Zur ökologischen Tierhaltung in ausgewählten<br />
neuen Mitgliedsländern der EU. Landbauforsch Völkenrode<br />
SH 290:63-70<br />
3 Fachbeiträge<br />
(01) Bichler B, Hamm U, Nieberg H, Rippin M (<strong>2005</strong>) Strukturdaten<br />
zum ökologischen Landbau : welche Daten stehen zur Verfügung?<br />
In: Heß J, Rahmann G (eds) Ende der Nische : Beiträge zur 8. Wissenschaftstagung<br />
Ökologischer Landbau, Kassel, 1.-4. März <strong>2005</strong>.<br />
Kassel : kassel university press, pp 503-504<br />
(02) Davier Z <strong>von</strong>, Lagarde Z, Nieberg H (<strong>2005</strong>) Entwicklung und<br />
Förderung des ökologischen Landbaus in Frankreich. Ökologie und<br />
Landbau 33(133):43-46<br />
227
Veröffentlichungen (BW)<br />
(03) Deblitz C (<strong>2005</strong>) Kein Anreiz für Bio-Umsteiger. DLZ Agrarmagazin<br />
56(7):135-137<br />
(04) Forstner B, Koch B (<strong>2005</strong>) Die Halbzeitbewertung der Entwicklungsprogramme<br />
für den ländlichen Raum: Erfahrungen unterschiedlicher<br />
organisatorischer Bewertungsansätze. ZfEval(1):109-<br />
127<br />
(05) Görg K (<strong>2005</strong>) Vergleich mit dem Nachbarn. DLG-Mitteilungen<br />
120(7):46-49<br />
(06) Häring AM, Offermann F, Dabbert S (<strong>2005</strong>) Auswirkungen <strong>von</strong><br />
Maßnahmen der 1. und 2. Säule der EU-Agrarpolitik auf ökologische<br />
und konventionelle Betriebe. Ländlicher Raum (ASG)<br />
56(2):16-18<br />
(07) Haxsen G (<strong>2005</strong>) Defizite der Ferkelversorgung in Schleswig-Holstein<br />
: Modellrechnungen der <strong>FAL</strong> aktualisiert. Bauernblatt Schleswig-Holstein<br />
und Hamburg 59/155(18):41-42<br />
(08) Haxsen G (<strong>2005</strong>) Perspektiven für die Schweineproduktion in<br />
Dänemark. Agra Europe 46(39):M4-M6<br />
(09) Haxsen G, Beckhove A (2004) Kalkulation der Produktionskosten<br />
für Schweinefleisch im europäischen Verbund. Agra Europe<br />
45(52):8-10<br />
(10) Haxsen G, Beckhove A (<strong>2005</strong>) Wer kann’s am besten? Landwirtsch<br />
Wochenblatt Westfalen-Lippe 162(1):20<br />
(11) Isermeyer F (2004) Deutscher Ackerbau im internationalen Vergleich.<br />
In: Rationalisierungs-Kuratorium für Landwirtschaft (eds)<br />
Kartei für Rationalisierung : 4.0. Rendsburg : RKL, pp 2789-2814<br />
(12) Isermeyer F (2004) Entkopplung in der heißen Phase : Spannende<br />
Fragen. Neue Landwirtsch 15(10):16-17<br />
(13) Isermeyer F (2004) Wie sieht die Zukunft aus? : Agrarreform,<br />
WTO, internationaler Markt - die Rahmenbedingungen für die<br />
Milchbauern werden sich grundlegend ändern. DLG-Mitteilungen<br />
119(8):60-63<br />
(14) Isermeyer F (<strong>2005</strong>) Auswirkungen <strong>von</strong> Osterweiterung, Agrarreform<br />
und WTO auf die deutsche Veredelungswirtschaft. In: Themen<br />
zur Tierernährung : Zusammenfassung der Vorträge des<br />
Fachgesprächs über aktuelle Fragen zur Tierernährung, Agrarpolitik<br />
und Veredelungswirtschaft am 24. November 2004 in Neuenkirchen-Vörden<br />
und am 27. Januar <strong>2005</strong> in Hodenhagen. Neuenkirchen<br />
: Vilomix, pp 49-87<br />
(15) Isermeyer F (<strong>2005</strong>) Deutsche Agrarpolitik nach der Wahl : eine<br />
Agenda zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit. Deutsche<br />
Bauern-Korrespondenz(11):20-21<br />
(16) Isermeyer F (<strong>2005</strong>) El futuro de la producción de leche en la UE.<br />
Lactualidad : revista de PROLEC 15:25-29<br />
(17) Isermeyer F (<strong>2005</strong>) Ökonomische Rahmenbedingungen und Perspektiven<br />
landwirtschaftlicher Produktion in den nächsten Jahrzehnten.<br />
Initiativen zum Umweltschutz 61:19-31<br />
(18) Isermeyer F (<strong>2005</strong>) Perspektiven für die Landwirtschaft <strong>2005</strong><br />
2025. Archiv der DLG 99:11-28<br />
(19) Isermeyer F (<strong>2005</strong>) Rübe gegen Rohr - ein riskantes Spiel : ein<br />
Kommentar <strong>von</strong> Folkhard Isermeyer zur geplanten Reform der<br />
Zuckermarktordnung. Zuckerrübe 54(1):6<br />
(20) Isermeyer F (<strong>2005</strong>) Zukunftsperspektiven für die deutsche Landwirtschaft.<br />
Landentwicklung aktuell:5-12<br />
(21) Isermeyer F, Gocht A, Riedel J (<strong>2005</strong>) Welche Chance hat die<br />
Rübe? : Perspektiven für die Zuckerproduktion in Europa. Neue<br />
Landwirtsch 16(7):26-28<br />
(22) Kleinhanß W (2004) Bullenmast und Mutterkühe. Sachsen-Anhalt<br />
Bauernz 45(52):16-17<br />
(23) Kleinhanß W, Hüttel S (2004) Auswirkungen der MTR-Beschlüsse<br />
im Milchbereich. Ber Landwirtsch 82(4):529-550<br />
(24) Kleinhanß W, Hüttel S (<strong>2005</strong>) Folgen der Agrarreform für Milcherzeuger.<br />
Informationes theologiae Europae : internationales ökumenisches<br />
Jahrbuch für Theologie 14:281-298<br />
(25) Mußhoff O, Hirschauer N, Hüttel S (<strong>2005</strong>) Die Bestimmung<br />
optimaler Anbaustrategien - wie berücksichtige ich das Risiko?<br />
B&B Agrar 58(1):29-32<br />
(26) Vrolijk H, Meier B, Kleinhanß W, Poppe K (2004) FADN: Buttress<br />
for Farm Policy or a Resource for Economic Analysis? Euro-<br />
Choices 3(3):32-37<br />
4 Kurzfassungen und <strong>Institut</strong>sberichte<br />
(01) Dirksmeyer W, Forstner B, Margarian A, Zimmer Y (<strong>2005</strong>)<br />
Aktualisierung der Zwischenbewertung des Agrarinvestitionsförderungsprogramms<br />
(AFP) in Deutschland für den Förderzeitraum<br />
2000 bis 2004 : Bericht für Rheinland-Pfalz. Braunschweig : <strong>FAL</strong>,<br />
188 p, Landesbericht 07/<strong>2005</strong><br />
(02) Efken J, Forstner B, Krah V, Margarian A (<strong>2005</strong>) Bewertung<br />
der hessischen Maßnahme Produktinnovation und Vermarktungs<br />
228<br />
alternativen für den Förderzeitraum 2000 bis 2004 [online].<br />
Braunschweig : <strong>FAL</strong>, 129 p zu finden in [zitiert am 15.12.<strong>2005</strong>]<br />
(03) Fasterding F, Rixen D (<strong>2005</strong>) Analyse der Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
im Agrarsektor Deutschlands und Beschäftigungseffekte<br />
agrarpolitischer Maßnahmen. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, XIV, 303 p,<br />
Arbeitsber Bereich Agrarökonomie <strong>2005</strong>/05<br />
(04) Forstner B, Dirksmeyer W, Margarian A, Zimmer Y (<strong>2005</strong>)<br />
Aktualisierung der Zwischenbewertung des Agrarinvestitionsförderungsprogramms<br />
(AFP) in Deutschland für den Förderzeitraum<br />
2000 bis 2004 : Bericht für Berlin. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, 8 p, Landesbericht<br />
07/<strong>2005</strong><br />
(05) Hinrichs P, Redantz A (2004) Die ökonomischen Ergebnisse der<br />
Praxiserprobung <strong>von</strong> ausgestalteten Käfigen für die Legehennenhaltung<br />
in sechs deutschen Pilotprojekten. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, 24<br />
p [Manuskript]<br />
(06) Hüttel S (<strong>2005</strong>) Zum Nachweis optionsbedingter Hysterese. Schr<br />
Ges Wirtsch Sozialwiss Landbau 40:548 [Abstract]<br />
(07) Isermeyer F (<strong>2005</strong>) Ökonomische Rahmenbedingungen und Perspektiven<br />
landwirtschaftlicher Produktion in den nächsten Jahrzehnten.<br />
Braunschweig : <strong>FAL</strong>, I, 15 p, Arbeitsber Bereich Agrarökonomie<br />
<strong>2005</strong>/02<br />
(08) Isermeyer F (<strong>2005</strong>) Politische Rahmenbedingungen für eine<br />
wettbewerbsfähige Landwirtschaft [online]. Braunschweig : <strong>FAL</strong>,<br />
15 p zu finden in [zitiert am 15.12.<strong>2005</strong>] [Manuskript]<br />
(09) Margarian A, Forstner B, Dirksmeyer W, Zimmer Y (<strong>2005</strong>)<br />
Aktualisierung der Zwischenbewertung des Agrarinvestitionsförderungsprogramms<br />
(AFP) in Deutschland für den Förderzeitraum<br />
2000 bis 2004 : Bericht für das Saarland. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, 160<br />
p, Landesbericht 07/<strong>2005</strong><br />
(10) Osterburg B, Zander K (2004) Regionale Strukturen des ökologischen<br />
Landbaus in Deutschland. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, VI, 72 p,<br />
Arbeitsber Bereich Agrarökonomie 2004/08<br />
(11) Riedel J, Sommer U, Kleinhanß W, Küpker B, Gocht A, Osterburg<br />
B, Offermann F (<strong>2005</strong>) Auswirkungen des KOM-Legislativvorschlages<br />
zur Reform der Zuckermarktordnung [online]. Braunschweig<br />
: <strong>FAL</strong>, 24 p zu finden in [zitiert<br />
am 15.12.<strong>2005</strong>]<br />
(12) Saha A, Hemme T (<strong>2005</strong>) Competitiveness of milk production in<br />
main milk producing countries. Schr Ges Wirtsch Sozialwiss Landbau<br />
40:531-532
Ländliche Räume<br />
1 Wissenschaftliche Originalbeiträge<br />
1.1 in referierten Zeitschriften bzw. Zeitschriften mit<br />
Impact-Faktor<br />
(01) Kunkel R, Bogena H, Gömann H, Kreins P, Wendland F<br />
(<strong>2005</strong>) Management of regional German river catchments (REG<br />
FLUD) impact of nitrogen reduction measures on the nitrogen load<br />
in the River Ems and the River Rhine. Water Sci Technol 51(3-<br />
4):291-299<br />
(02) Sieber S, Holm-Müller K, Gutsche V, Kreins P (<strong>2005</strong>) Kosten-<br />
Wirksamkeitsanalyse unterschiedlicher Randstreifenbreiten in<br />
einem Uferrandsteifenprogramm zur Reduzierung des Risikos chemischer<br />
Pflanzenschutzmittel : Entwicklung und Anwendung eines<br />
modellbasierten Indikators im Agrasektormodell RAUMIS. Agrarwirtschaft<br />
54(9):341-350<br />
(03) Weingarten P, Kreins P (2003-2004) Ökonomische Aspekte des<br />
Verhältnisses <strong>von</strong> Landwirtschaft und Gewässerschutz. Z angewandte<br />
Umweltforschung 15-16(3-5):528-559<br />
1.2 sonstige Wissenschaftliche Originalbeiträge (incl.<br />
Dissertations- und Habilitationsschriften etc.)<br />
(01) Doll H (<strong>2005</strong>) Impacts of the reform of the Common Agricultural<br />
Policy (CAP) on land markets in Germany. Agric Econ / Czech Acad<br />
Agric Sci 51(5):194-201<br />
(02) Eberhardt W (<strong>2005</strong>) Berufliche Zukunft verbessern : Bewertung<br />
<strong>von</strong> Weiterbildungsveranstaltungen im Rahmen ländlicher Entwicklungsprogramme.<br />
B&B Agrar 58(6):198-203<br />
(03) Gay S H, Osterburg B (<strong>2005</strong>) Land use implications of the 2003<br />
reform of the Common Agricultural Policy in the European Union.<br />
In: 45. Jahrestagung der Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften<br />
des Landbaues. Göttingen, <strong>2005</strong>.10.05-07 [Konferenzbeitrag;<br />
Manuskript]<br />
(04) Gay S H, Osterburg B, Baldock D, Zdanowicz A (<strong>2005</strong>) Recent<br />
evolution of the EU Common Agricultural Policy (CAP): state of<br />
play and environmental potential. 57 p, Framework programme<br />
priority 8 : policy-oriented research 6 MEACAP-WP6-D4b<br />
(05) Gömann H, Kreins P, Herrmann S, Wechsung F (<strong>2005</strong>)<br />
Impacts of global changes on agricultural land-use in the German<br />
Elbe region : results of an operational modelling tool for planning,<br />
monitoring and agri-environmental policy counselling. In: 21st<br />
European Regional Conference -ERC <strong>2005</strong>- Integrated Land and<br />
Water Resources Management: Towards Sustainable Rural Development,<br />
15-19 May <strong>2005</strong> - Frankfurt (Oder), Germany -Slubice,<br />
Poland. 11 p<br />
(06) Grajewski R, Schrader H (<strong>2005</strong>) Design, results and lessons<br />
from program evaluation: evidence from the mid-term evaluation<br />
of six rural development programmes in Germany. In: Ortner KM<br />
(ed) Assessing rural development policies of the Common Agricultural<br />
Policy : selection of papers from the 87th Seminar of the<br />
European Association of Agricultural Economists (EAAE), April 21<br />
23, 2004, Wien, Austria. Kiel : Wissenschaftsverl Vauk, pp 233<br />
250<br />
(07) Hecht J, Gay S H, Offermann F (<strong>2005</strong>) Vergleich der Stützung<br />
ökologischer und konventioneller Landwirtschaft in der EU unter<br />
Verwendung des PSE-Konzeptes der OECD. In: Heß J, Rahmann G<br />
(eds) Ende der Nische : Beiträge zur 8. Wissenschaftstagung Ökologischer<br />
Landbau, Kassel, 1.-4. März <strong>2005</strong>. Kassel : kassel university<br />
press, pp 451-454<br />
(08) Kunkel R, Bogena H, Gömann H, Kreins P, Tetzlaff B, Wendland<br />
F (<strong>2005</strong>) Coupling of hydrological and agro-economical<br />
models to assess the impacts of nitrogen reduction measures on<br />
the nitrogen load in rivers. In: 21st European Regional Conference<br />
-ERC <strong>2005</strong>- Integrated Land and Water Resources Management:<br />
Towards Sustainable Rural Development, 15-19 May <strong>2005</strong> - Frankfurt<br />
(Oder), Germany -Slubice, Poland. 9 p<br />
(09) Mehl P (<strong>2005</strong>) Soziale Sicherung der Landwirte in Österreich <br />
Modell für eine Reform des agrarsozialen Sicherungssystems in<br />
Deutschland? Soz Sicherheit Landwirtsch(3):235-258<br />
(10) Neumeier S (<strong>2005</strong>) Visualisierung in der Planung als Chance zur<br />
Mobilisierung endogenen Potentials in ländlichen Räumen - Beispiel<br />
Veränderung der Landnutzung infolge agrarpolitischer Rahmenbedingungen.<br />
In: Proceedings of 10th symposion on “Information-<br />
and Communication Technologies (ICT) in urban planning<br />
and spatial development and impacts of ICT on physical space” :<br />
Veröffentlichungen (LR)<br />
February 22-February 25, <strong>2005</strong>, Vienna University of Technology.<br />
Wien : Selbstverl d Inst f EDV-Gestützte Methoden in Architektur<br />
und Raumplanung, pp 589-596<br />
(11) Nitsch H, Osterburg B, Beckmann V, Lütteken A (<strong>2005</strong>)<br />
Inventory of institutional arrangements of agri-environmental<br />
schemes in Europe. 80 p, Framework programme priority 8 : policy-oriented<br />
research 6 ITAES-WP4-P5-D8<br />
(12) Osterburg B (<strong>2005</strong>) Politikmaßnahmen zur Verbesserung des<br />
Naturschutzes auf Gunststandorten. Initiativen zum Umweltschutz<br />
61:381-385<br />
(13) Osterburg B, Nitsch H, Kristensen L (<strong>2005</strong>) Environmental<br />
standards and their linkage to support instruments of the EU Common<br />
Agricultural Policy : paper prepared for presentation at the<br />
99th Seminar of the EAAE, Copenhagen (Denmark), August 22 <br />
27, <strong>2005</strong>. 15 p<br />
(14) Schrader H, Hachmöller G, Koch B, Masurek L (2004) A new<br />
approach to rural development in Europe : Chapter 3 ; Germany.<br />
Mellen studies in geography 9:93-150<br />
(15) Tetzlaff B, Kreins P, Kunkel R, Wendland F (<strong>2005</strong>) Area-differentiated<br />
modeling of P-fluxes in heterogenous macroscale river<br />
basins. In: Management of Residues Emanating from Water and<br />
Wastewater Treatment : <strong>Johann</strong>esburg,Südafrika, <strong>2005</strong>.08.09-12<br />
(16) Wendland F, Kunkel R, Bogena H, Gömann H, Kreins P<br />
(<strong>2005</strong>) Water fluxes and diffuse nitrate pollution in the river basin<br />
scale: Interfaces for the coupling of agroeconomical models with<br />
hydrological approaches. In: Management of Residues Emanating<br />
from Water and Wastewater Treatment : <strong>Johann</strong>esburg,Südafrika,<br />
<strong>2005</strong>.08.09-12<br />
2 Buchbeiträge, Bücher und Herausgeberschaften<br />
(01) Dämmgen U, Lüttich M, Döhler H, Eurich-Menden B, Osterburg<br />
B, Döring U (<strong>2005</strong>) The German agricultural emission<br />
inventory. In: Kuczynski T, Dämmgen U, Webb J, Myczko A (eds)<br />
Emissions from European agriculture. Wageningen : Wageningen<br />
Academic Publ, pp 193-204<br />
(02) Gömann H, Kreins P, Julius C (<strong>2005</strong>) Perspektiven der Landbewirtschaftung<br />
im deutschen Elbeeinzugsgebiet unter dem Einfluss<br />
des globalen Wandels - Ergebnisse eines interdisziplinären Modellverbundes.<br />
Konzepte für die nachhaltige Entwicklung einer Flusslandschaft<br />
6:119-128<br />
(03) Isermeyer F, Gocht A, Kleinhanß W, Küpker B, Offermann F,<br />
Osterburg B, Riedel J, Sommer U (<strong>2005</strong>) Vergleichende Analyse<br />
verschiedener Vorschläge zur Reform der Zuckermarktordnung<br />
: eine Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Verbraucherschutz,<br />
Ernährung und Landwirtschaft. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, 116 p,<br />
Landbauforsch Völkenrode SH 282<br />
3 Fachbeiträge<br />
(01) Brand-Saßen H (2004) Bodenschutz hilft Kosten sparen. Land<br />
und Forst 157(48):5-6<br />
(02) Brand-Saßen H (<strong>2005</strong>) Zwischenfruchtanbau zahlt sich aus. Land<br />
und Forst 158(20):6-7<br />
(03) Brand-Saßen H, Theuvsen L (<strong>2005</strong>) Artgerechte Putenmast :<br />
Kosten und Verbraucherakzeptanz auf dem Prüfstand. DGS-Magazin<br />
57(Woche 22):31-33<br />
(04) Eberhardt W (<strong>2005</strong>) Bewertung ländlicher Entwicklungsprogramme<br />
- Rahmenbedingungen, Methoden, Informationen und Wirkungsanalysen.<br />
Standort - Z angew Geogr 29(4):2-7<br />
(05) Forstner B, Koch B (<strong>2005</strong>) Die Halbzeitbewertung der Entwicklungsprogramme<br />
für den ländlichen Raum: Erfahrungen unterschiedlicher<br />
organisatorischer Bewertungsansätze. ZfEval(1):109-<br />
127<br />
(06) Grajewski R, Koch B, Raue P (<strong>2005</strong>) Integrierte ländliche Entwicklung<br />
gemäß GAK und die ELER-Verordnung - Möglichkeiten<br />
und offene Fragen. Leaderforum : Magazin der Deutschen Vernetzungsstelle(2):40-41<br />
(07) Klare K, Roggendorf W, Tietz A, Wollenweber I (<strong>2005</strong>) Nutzen<br />
und Wirkungen der Flurbereinigung in Niedersachsen. Ber<br />
Landwirtsch 83(2):225-251<br />
(08) Mehl P (<strong>2005</strong>) Die “Bäuerinnenrente” als zentraler Bestandteil der<br />
Reform der landwirtschaftlichen Alterssicherung. Ländlicher Raum<br />
(ASG) 56(9-10):13-19<br />
(09) Mehl P (<strong>2005</strong>) Die Sozialversicherung der Bauern in Österreich:<br />
Vorbild für eine Weiterentwicklung des agrarsozialen Sicherungssystems<br />
in der Bundesrepublik Deutschland. Ländlicher Raum<br />
(ASG) 56(6):33-37<br />
(10) Mehl P (<strong>2005</strong>) Die Sozialversicherung der Bauern in Österreich:<br />
229
Veröffentlichungen (LR)<br />
Vorbild für eine Weiterentwicklung des Agrarsozialen Sicherungssystems<br />
in der Bundesrepublik Deutschland. LSV-Info(3):1-5<br />
(11) Mehl P (<strong>2005</strong>) Die Sozialversicherung der Bauern in Österreich:<br />
Vorbild für eine Weiterentwicklung des agrarsozialen Sicherungssystems<br />
in der Bundesrepublik Deutschland. SVB Info(5):5-10<br />
(12) Mehl P (<strong>2005</strong>) Gegenwarts- und Zukunftsfragen der landwirtschaftlichen<br />
Krankenversicherung. Kirche im ländlichen Raum<br />
56(<strong>2005</strong>)4:20-24<br />
(13) Mehl P (<strong>2005</strong>) Krankenversicherungen : Größere Lasten für Aktive.<br />
DLG-Mitteilungen 120(1):26-27<br />
(14) Mehl P (<strong>2005</strong>) Modernisierung oder Integration: Thesen zur<br />
Zukunft des agrarsozialen Sicherungssystems. Unabhängige Bauernstimme<br />
: eine Zeitung für Bäuerinnen und Bauern(280):4<br />
(15) Mehl P (<strong>2005</strong>) Unfallversicherung : Die Beiträge steigen weiter.<br />
DLG-Mitteilungen 120(6):26-29<br />
(16) Mehl P (<strong>2005</strong>) Vergleich der sozialen Sicherung der Bauern in<br />
Österreich mit dem agrarsozialen Sicherungssystem in der Bundesrepublik<br />
Deutschland. Agra Europe 23(5):Sonderbeilage<br />
1-10<br />
(17) Osterburg B, Nitsch H (<strong>2005</strong>) State of the art and methods:<br />
Report on Germany. 38 p, Framework programme priority 8 : policy-oriented<br />
research 6 ITAES-WP2-P51-DR-01<br />
(18) Osterburg B, Reiter K, Roggendorf W (<strong>2005</strong>) Agrarreform für<br />
Naturschützer : Chancen und Risiken der Reform der Gemeinsamen<br />
Agrarpolitik für den Naturschutz. Ansbach : Deutscher Verband<br />
für Landschaftspflege ; Naturschutzbund Deutschland, 48 p<br />
(19) Theuvsen L, Brand-Saßen H, Essmann S (<strong>2005</strong>) Artgerechte<br />
Tierhaltung zwischen Wunsch und Wirtschaftlichkeit - Analyse der<br />
Einsatzmöglichkeiten des Target Costing. SchrR Landwirtsch Rentenbank<br />
20:113-154<br />
4<br />
Kurzfassungen und <strong>Institut</strong>sberichte<br />
(01) Bernhards U, Doll H, Klockenbring C, Plankl R, Rudow K<br />
(2003) Zwischenbewertung der Ausgleichszulage in benachteiligten<br />
Gebieten 2000 bis 2002 : länderübergreifender Bericht. Braunschweig<br />
: <strong>FAL</strong>, X, 68 p<br />
(02) Bernhards U, Doll H, Klockenbring C, Plankl R, Rudow K<br />
(2003) Zwischenbewertung der Ausgleichszulage in benachteiligten<br />
Gebieten 2000 bis 2002 im Saarland. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, IV,<br />
55, 34 p<br />
(03) Bernhards U, Doll H, Klockenbring C, Plankl R, Rudow K<br />
(2003) Zwischenbewertung der Ausgleichszulage in benachteiligten<br />
Gebieten 2000 bis 2002 in Baden-Württemberg. Braunschweig<br />
: <strong>FAL</strong>, IV, 65, 34 p<br />
(04) Bernhards U, Doll H, Klockenbring C, Plankl R, Rudow K<br />
(2003) Zwischenbewertung der Ausgleichszulage in benachteiligten<br />
Gebieten 2000 bis 2002 in Bayern. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, IV, 70,<br />
34 p<br />
(05) Bernhards U, Doll H, Klockenbring C, Plankl R, Rudow K<br />
(2003) Zwischenbewertung der Ausgleichszulage in benachteiligten<br />
Gebieten 2000 bis 2002 in Berlin. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, IV, 35,<br />
34 p<br />
(06) Bernhards U, Doll H, Klockenbring C, Plankl R, Rudow K<br />
(2003) Zwischenbewertung der Ausgleichszulage in benachteiligten<br />
Gebieten 2000 bis 2002 in Brandenburg. Braunschweig : <strong>FAL</strong>,<br />
IV, 63, 34 p<br />
(07) Bernhards U, Doll H, Klockenbring C, Plankl R, Rudow K<br />
(2003) Zwischenbewertung der Ausgleichszulage in benachteiligten<br />
Gebieten 2000 bis 2002 in Bremen. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, IV,<br />
46, 30 p<br />
(08) Bernhards U, Doll H, Klockenbring C, Plankl R, Rudow K<br />
(2003) Zwischenbewertung der Ausgleichszulage in benachteiligten<br />
Gebieten 2000 bis 2002 in Hessen. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, IV, 60,<br />
32 p<br />
(09) Bernhards U, Doll H, Klockenbring C, Plankl R, Rudow K<br />
(2003) Zwischenbewertung der Ausgleichszulage in benachteiligten<br />
Gebieten 2000 bis 2002 in Mecklenburg-Vorpommern. Braunschweig<br />
: <strong>FAL</strong>, IV, 60, 34 p<br />
(10) Bernhards U, Doll H, Klockenbring C, Plankl R, Rudow K<br />
(2003) Zwischenbewertung der Ausgleichszulage in benachteiligten<br />
Gebieten 2000 bis 2002 in Nordrhein-Westfalen. Braunschweig<br />
: <strong>FAL</strong>, IV, 62, 32 p<br />
(11) Bernhards U, Doll H, Klockenbring C, Plankl R, Rudow K<br />
(2003) Zwischenbewertung der Ausgleichszulage in benachteiligten<br />
Gebieten 2000 bis 2002 in Rheinland-Pfalz. Braunschweig :<br />
<strong>FAL</strong>, IV, 59, 34 p<br />
(12) Bernhards U, Doll H, Klockenbring C, Plankl R, Rudow K<br />
(2003) Zwischenbewertung der Ausgleichszulage in benachteilig<br />
230<br />
ten Gebieten 2000 bis 2002 in Sachsen-Anhalt. Braunschweig :<br />
<strong>FAL</strong>, IV, 56, 34 p<br />
(13) Bernhards U, Doll H, Klockenbring C, Plankl R, Rudow K<br />
(2003) Zwischenbewertung der Ausgleichszulage in benachteiligten<br />
Gebieten 2000 bis 2002 in Sachsen. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, 178<br />
p<br />
(14) Bernhards U, Doll H, Klockenbring C, Plankl R, Rudow K<br />
(2003) Zwischenbewertung der Ausgleichszulage in benachteiligten<br />
Gebieten 2000 bis 2002 in Schleswig-Holstein. Braunschweig :<br />
<strong>FAL</strong>, IV, 58, 30 p<br />
(15) Bernhards U, Doll H, Klockenbring C, Plankl R, Rudow K<br />
(2003) Zwischenbewertung der Ausgleichszulage in benachteiligten<br />
Gebieten 2000 bis 2002 in Thüringen. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, IV,<br />
61, 34 p<br />
(16) Fasterding F, Rixen D (<strong>2005</strong>) Analyse der Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
im Agrarsektor Deutschlands und Beschäftigungseffekte<br />
agrarpolitischer Maßnahmen. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, XIV, 303 p,<br />
Arbeitsber Bereich Agrarökonomie <strong>2005</strong>/05<br />
(17) Klare K, Roggendorf W, Tietz A, Wollenweber I (<strong>2005</strong>) Untersuchungen<br />
über Nutzen und Wirkungen der Flurbereinigung in Niedersachsen<br />
: Endbericht für ein Forschungsvorhaben im Auftrag<br />
des Niedersächsischen Ministeriums für den ländlichen Raum,<br />
Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Braunschweig :<br />
<strong>FAL</strong>, XVI, 433 p, Arbeitsber Bereich Agrarökonomie <strong>2005</strong>/01<br />
(18) Klare K, Roggendorf W, Tietz A, Wollenweber I (<strong>2005</strong>) Untersuchungen<br />
über Nutzen und Wirkungen der Flurbereinigung in Niedersachsen<br />
: Endbericht für ein Forschungsvorhaben im Auftrag<br />
des Niedersächsischen Ministeriums für den ländlichen Raum,<br />
Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz ; Anhang.<br />
Braunschweig : <strong>FAL</strong>, Getr. Zählung , Arbeitsber Bereich Agrarökonomie<br />
<strong>2005</strong>/01/A<br />
(19) Kreins P, Gömann H, Herrmann S (<strong>2005</strong>) Application of RAU<br />
MIS within the GLOWA-Elbe Project : analysis of agricultural land<br />
use strategies for prevention of water amount- and water quality<br />
problems in the Elbe river basin. In: 21st European Regional Conference<br />
-ERC <strong>2005</strong>- Integrated Land and Water Resources<br />
Management: Towards Sustainable Rural Development, 15-19 May<br />
<strong>2005</strong> - Frankfurt (Oder), Germany -Slubice, Poland. 1 p [Poster]<br />
(20) Mehl P (<strong>2005</strong>) Soziale Sicherung der Landwirte in Österreich :<br />
Modell für eine Reform des agrarsozialen Sicherungssystems in<br />
Deutschland? Braunschweig : <strong>FAL</strong>, II, 24 p, Arbeitsber Bereich<br />
Agrarökonomie <strong>2005</strong>/03<br />
(21) Mehl P (<strong>2005</strong>) Sozialpolitik : Vahlens Handbücher der Wirtschaftsund<br />
Sozialwissenschaften / Ribhegge H. - München : Vahlen,<br />
2004. - 389 S. - ISBN 3-8006-3030-3 [Buchbesprechung]. Agrarwirtschaft<br />
54(7):322-323<br />
(22) Nitsch H, Osterburg B (<strong>2005</strong>) Cross Compliance (CC) in der EU<br />
und Ökologischer Leistungsnachweis (ÖLN) in der Schweiz : eine<br />
vergleichende Analyse. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, VI, 106 p, Arbeitsber<br />
Bereich Agrarökonomie <strong>2005</strong>/07<br />
(23) Nitsch H, Osterburg B (<strong>2005</strong>) Cross Compliance (CC) in der EU<br />
und Ökologischer Leistungsnachweis (ÖLN) in der Schweiz - eine<br />
vergleichende Analyse : Endbericht für ein Forschungsvorhaben<br />
der Schweizerischen Eidgenossenschaft, handelnd durch das Bundesamt<br />
für Landwirtschaft (BLW), Bern, Schweiz. Braunschweig :<br />
<strong>FAL</strong>, 79 p<br />
(24) Osterburg B, Zander K (2004) Regionale Strukturen des ökologischen<br />
Landbaus in Deutschland. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, VI, 72 p,<br />
Arbeitsber Bereich Agrarökonomie 2004/08<br />
(25) Riedel J, Sommer U, Kleinhanß W, Küpker B, Gocht A, Osterburg<br />
B, Offermann F (<strong>2005</strong>) Auswirkungen des KOM-Legislativvorschlages<br />
zur Reform der Zuckermarktordnung [online]. Braunschweig<br />
: <strong>FAL</strong>, 24 p zu finden in [zitiert<br />
am 15.12.<strong>2005</strong>]
Marktanalyse und Agrarhandelspolitik<br />
1 Wissenschaftliche Originalbeiträge<br />
1.1 in referierten Zeitschriften bzw. Zeitschriften mit<br />
Impact-Faktor<br />
(01) Bojnec S, Peter G (<strong>2005</strong>) Vertical market integration and competition<br />
: the meat sector in Slovenia. Agric Food Sci 14(3):236-<br />
249<br />
(02) Lu W, Kersten L (<strong>2005</strong>) Chinese grain supply and demand in<br />
2010 : regional perspective and policy implications. Landbauforsch<br />
Völkenrode 55(1):61-68<br />
(03) Sommer U (<strong>2005</strong>) Der Markt für Zucker. Agrarwirtschaft<br />
54(1):27-34<br />
1.2 sonstige Wissenschaftliche Originalbeiträge (incl.<br />
Dissertations- und Habilitationsschriften etc.)<br />
(01) Brockmeier M, Kurzweil M, Pelikan J (<strong>2005</strong>) Agricultural market<br />
access : striking the balance between formulas and water in<br />
the tariffs ; paper prepared for the IATRC Summer Meeting to be<br />
held at the European Commission Joint Research Center, Seville,<br />
June 19-21, <strong>2005</strong>. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, 21 p<br />
(02) Brockmeier M, Kurzweil M, Pelikan J, Salamon P (<strong>2005</strong>) WTO<br />
agricultural negotiations : a comparison of the Harbinson proposal<br />
and the Swiss formula. Brussels : CEPS, 30 p, Working paper /<br />
ENARPRI 12<br />
(03) Efken J (<strong>2005</strong>) On-farm-Management in Deutschland - Funktion,<br />
Gestaltung und Strategie. Schr genet Ressourcen 25:1-12<br />
(04) Efken J (<strong>2005</strong>) Schlussfolgerungen und Empfehlungen. Schr<br />
genet Ressourcen 25:47-54<br />
(05) Efken J (<strong>2005</strong>) Evaluation: Summativ - partizipativ - formativ ..<br />
und suboptimal : schriftliche Version der Präsentation im Rahmen<br />
des Workshops des AK Strukturpolitik der Deutschen Gesellschaft<br />
für Evaluation am 20./21. Juni <strong>2005</strong> in Magdeburg [online]. 11 p<br />
zu finden in [zitiert am 09.11.<strong>2005</strong>]<br />
(06) Efken J, Uetrecht I, Trefflich A, Wendt H, Nölle J, Krah V,<br />
Klepper R (<strong>2005</strong>) Participative and informative evaluations<br />
through benchmarking. In: The second International Scientific<br />
Conference Rural Development <strong>2005</strong> “Globalisation and Integration<br />
Challenges to the Rural of East and Central Europe : proceedings,<br />
vol. 2, book 1, social and humanitarian sciences ; 17-19<br />
November, <strong>2005</strong>, Akademija, Kaunas region, Lithuania. Kaunas :<br />
Akademija, pp 34-36<br />
(07) Lasch R (<strong>2005</strong>) Technical, operational and economic characteristics<br />
of selected fishing vessels by country. FAO fisheries technical<br />
paper 482:53-76<br />
(08) Ledebur O <strong>von</strong>, Salamon P, Weber G (<strong>2005</strong>) Who is telling the<br />
truth? : Synthetic uniformly structured or econometric country<br />
specific models - a model comparison based on the Luxembourg<br />
Agreement. In: 89th EAAE Seminar : “Modelling agricultural policies:<br />
state of the art and new challenges”, 3-5 February <strong>2005</strong> <br />
Parma. 10 p<br />
(09) Niemi J, Huan-Niemi E, Ledebur O <strong>von</strong>, Salamon P (<strong>2005</strong>)<br />
Expansion of Mercosur’s agricultural exports to the EU : an empirical<br />
assessment of the trade flows. In: 99. Seminar of the European<br />
Association of Agricultural Economists, Copenhagen, 22-27<br />
August <strong>2005</strong>. 10 p<br />
(10) Salamon P, Ledebur O <strong>von</strong>, Weber G (<strong>2005</strong>) How to derive<br />
market impacts of the Luxembourg Agreement on the German<br />
beef market - a synthetic uniform model versus an econometric<br />
country specific model. In: 99. Seminar of the European Association<br />
of Agricultural Economists, Copenhagen, 22-27 August <strong>2005</strong>.<br />
14 p<br />
(11) Tietze U, Lasch R (<strong>2005</strong>) Cost structures of selected fleet segments.<br />
FAO fisheries technical paper 482:19-30<br />
(12) Tietze U, Lasch R (<strong>2005</strong>) Financial and economic performance of<br />
fishing fleets. FAO fisheries technical paper 482:3-7<br />
Veröffentlichungen (MA)<br />
2 Buchbeiträge, Bücher und Herausgeberschaften<br />
(01) Brockmeier M, Salamon P (<strong>2005</strong>) WTO-Agrarverhandlungen in<br />
der DOHA-Runde: Eine Dekomposition der Auswirkungen auf den<br />
EU-Agrar- und Ernährungssektor. Schr Ges Wirtsch Sozialwiss<br />
Landbau 40:257-266<br />
(02) Brockmeier M, Sommer U, Thomsen K (<strong>2005</strong>) Sugar policies :<br />
an invincible bastion for modelers? In: Arfini F (ed) Modelling agricultural<br />
policies: state of the art and new challenges : proceedings<br />
of the 89th European Seminar of the European Association of Agricultural<br />
Economists (EAAE), Parma, Italy, February 3-5, <strong>2005</strong>.<br />
Parma, Italia : Monte Universita Parma Editore, pp 74-96<br />
(03) Efken J (ed) (<strong>2005</strong>) Vermarktungsstrategien für innovative Produkte<br />
und Verfahren auf der Basis genetischer Ressourcen für<br />
Ernährung und Landwirtschaft : Ergebnisbericht über ein Fachgespräch<br />
am 08.06.2004 im Informationszentrum Biologische Vielfalt<br />
(IBV) der ZADI in Bonn. Bonn : ZADI, VI, 78 p, Schr genet<br />
Ressourcen 25<br />
(04) Isermeyer F, Gocht A, Kleinhanß W, Küpker B, Offermann F,<br />
Osterburg B, Riedel J, Sommer U (<strong>2005</strong>) Vergleichende Analyse<br />
verschiedener Vorschläge zur Reform der Zuckermarktordnung<br />
: eine Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Verbraucherschutz,<br />
Ernährung und Landwirtschaft. Braunschweig :<br />
<strong>FAL</strong>, 116 p, Landbauforsch Völkenrode SH 282<br />
(05) Kurzweil M (<strong>2005</strong>) Labor migration and agricultural trade liberalization.<br />
Schr Ges Wirtsch Sozialwiss Landbau 40:281-290<br />
(06) Madsen G (<strong>2005</strong>) Die Rolle der Erzeugergemeinschaften auf dem<br />
deutschen Markt für ökologisch produzierte Produkte : eine empirische<br />
Untersuchung. Schr Ges Wirtsch Sozialwiss Landbau 40:558<br />
(07) Madsen G (<strong>2005</strong>) Die Rolle der Erzeugergemeinschaften auf dem<br />
deutschen Markt für ökologisch produzierte Produkte : eine empirische<br />
Untersuchung. In: Heß J, Rahmann G (eds) Ende der<br />
Nische : Beiträge zur 8. Wissenschaftstagung Ökologischer Landbau,<br />
Kassel, 1.-4. März <strong>2005</strong>. Kassel : kassel university press, pp<br />
523-524<br />
(08) Sommer U (<strong>2005</strong>) Die Märkte für Seefische und Seefischwaren in<br />
der Bundesrepublik Deutschland im Jahre 2004. Jahresber über<br />
die deutsche Fischwirtschaft <strong>2005</strong>:89-96<br />
3 Fachbeiträge<br />
(01) Brockmeier M (<strong>2005</strong>) Auswirkungen der WTO-Agrarverhandlungen<br />
auf die europäische Agrar- und Ernährungswirtschaft. Ländlicher<br />
Raum (ASG) 56(6):4-5<br />
(02) Madsen G (<strong>2005</strong>) Gemeinsam vermarkten, Nischen besetzen, am<br />
Markt bestehen. Ökologie und Landbau 33(133):39-42<br />
(03) Sommer U (<strong>2005</strong>) Der Markt für Zucker 2004. Zuckerindustrie<br />
130(1):32-38<br />
4 Kurzfassungen und <strong>Institut</strong>sberichte<br />
(01) Efken J, Forstner B, Krah V, Margarian A (<strong>2005</strong>) Bewertung<br />
der hessischen Maßnahme Produktinnovation und Vermarktungsalternativen<br />
für den Förderzeitraum 2000 bis 2004 [online].<br />
Braunschweig : <strong>FAL</strong>, 129 p zu finden in [zitiert am 15.12.<strong>2005</strong>]<br />
(02) Efken J, Klepper R, Krah V, Nölle J, Trefflich A, Uetrecht I,<br />
Wendt H (<strong>2005</strong>) Aktualisierung der Zwischenbewertung der Förderung<br />
zur Marktstrukturverbesserung in Deutschland für den Förderzeitraum<br />
2000 bis 2006 : Bericht für Hamburg. Braunschweig :<br />
<strong>FAL</strong>, 58 p<br />
(03) Efken J, Krah V, Klepper R, Nölle J, Trefflich A, Uetrecht I,<br />
Wendt H (<strong>2005</strong>) Aktualisierung der Zwischenbewertung der Förderung<br />
zur Marktstrukturverbesserung in Deutschland für den Förderzeitraum<br />
2000 bis 2006 : Bericht für Bremen. Braunschweig :<br />
<strong>FAL</strong>, 32 p<br />
(04) Efken J, Krah V, Klepper R, Nölle J, Trefflich A, Uetrecht I,<br />
Wendt H (<strong>2005</strong>) Aktualisierung der Zwischenbewertung der Förderung<br />
zur Marktstrukturverbesserung in Deutschland für den Förderzeitraum<br />
2000 bis 2006 : Bericht für Schleswig-Holstein.<br />
Braunschweig : <strong>FAL</strong>, 65 p<br />
(05) Krah V, Efken J, Klepper R, Nölle J, Trefflich A, Uetrecht I,<br />
Wendt H (<strong>2005</strong>) Aktualisierung der Zwischenbewertung der Förderung<br />
zur Marktstrukturverbesserung in Deutschland für den Förderzeitraum<br />
2000 bis 2006 : Bericht für Niedersachsen. Braunschweig<br />
: <strong>FAL</strong>, 79 p<br />
(06) Krah V, Efken J, Klepper R, Nölle J, Trefflich A, Uetrecht I,<br />
Wendt H (<strong>2005</strong>) Aktualisierung der Zwischenbewertung der Förderung<br />
zur Marktstrukturverbesserung in Deutschland für den För<br />
231
Veröffentlichungen (MA)<br />
derzeitraum 2000 bis 2006 : Bericht für Hessen. Braunschweig :<br />
<strong>FAL</strong>, 58 p<br />
(07) Nölle J, Efken J, Klepper R, Krah V, Trefflich A, Uetrecht I,<br />
Wendt H (<strong>2005</strong>) Aktualisierung der Zwischenbewertung der Förderung<br />
zur Marktstrukturverbesserung in Deutschland für den Förderzeitraum<br />
2000 bis 2006 : Bericht für Nordrhein-Westfalen.<br />
Braunschweig : <strong>FAL</strong>, 87 p<br />
(08) Riedel J, Sommer U, Kleinhanß W, Küpker B, Gocht A, Osterburg<br />
B, Offermann F (<strong>2005</strong>) Auswirkungen des KOM-Legislativvorschlages<br />
zur Reform der Zuckermarktordnung [online]. Braunschweig<br />
: <strong>FAL</strong>, 24 p zu finden in [zitiert<br />
am 15.12.<strong>2005</strong>]<br />
(09) Salamon P, Ledebur O <strong>von</strong> (<strong>2005</strong>) The impact of the mid-term<br />
review on the German agricultural sector. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, IV,<br />
135 p, Arbeitsber Bereich Agrarökonomie <strong>2005</strong>/04<br />
(10) Trefflich A, Wendt H, Efken J, Klepper R, Krah V, Nölle J,<br />
Uetrecht I (<strong>2005</strong>) Aktualisierung der Zwischenbewertung der<br />
Förderung zur Marktstrukturverbesserung in Deutschland für den<br />
Förderzeitraum 2000 bis 2006 : Bericht für Thüringen. Braunschweig<br />
: <strong>FAL</strong>, 82 p<br />
(11) Trefflich A, Wendt H, Efken J, Klepper R, Krah V, Nölle J,<br />
Uetrecht I (<strong>2005</strong>) Aktualisierung der Zwischenbewertung der<br />
Förderung zur Marktstrukturverbesserung in Deutschland für den<br />
Förderzeitraum 2000 bis 2006 : Bericht für Sachsen-Anhalt.<br />
Braunschweig : <strong>FAL</strong>, 88 p<br />
(12) Wendt H, Efken J, Uetrecht I, Albert R (2004) Zwischenbewertung<br />
<strong>von</strong> Maßnahmen der Marktstrukturverbesserung im Rahmen<br />
der VO (EG) 1257/99 in Deutschland : Förderzeitraum 2000<br />
2003 ; Abschlussbericht GAK April 2004. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, 85<br />
p [Manuskript]<br />
232
Ökologischer Landbau<br />
1 Wissenschaftliche Originalbeiträge<br />
1.1 in referierten Zeitschriften bzw. Zeitschriften mit<br />
Impact-Faktor<br />
(01) Barth K (2004) Organic dairy farming and its effect on milk quality<br />
and composition. Animal science papers and reports<br />
22(3):361-365<br />
(02) Barth K (<strong>2005</strong>) Differences in milk conductivity on quarter level<br />
induced by milking machine. ICAR Technical Series 10:123-127<br />
(03) Flachowsky G, Halle I, Aulrich K (<strong>2005</strong>) Long term feeding of<br />
Bt-corn - a ten-generation study with quails. Arch Anim Nutr<br />
59(6):449-451<br />
(04) Haneklaus S, Schnug E, Paulsen H-M, Hagel I (<strong>2005</strong>) Soil<br />
analysis for organic farming. Commun Soil Sci Plant Anal 36(1-<br />
3):65-79<br />
(05) Koopmann R (<strong>2005</strong>) Tierbehandlungen im Ökolandbau - ein<br />
besonderes Problem? : Fünf Jahre nach Einführung der EG-Öko-<br />
Verordnung für Tierhaltung. Dtsch Tierärztebl 53(8):860-865<br />
(06) Krause T, Böhm H, Loges R, Haase NU (<strong>2005</strong>) Pflanzenbauliche<br />
Strategien für die ökologische Erzeugung <strong>von</strong> Verarbeitungskartoffeln.<br />
Kartoffelbau 56(8):340-344<br />
(07) Oppermann R (<strong>2005</strong>) Die Bedeutung des Faktors Qualität für die<br />
Entwicklung des Marktes für ökologische Produkte. Landbauforsch<br />
Völkenrode SH 290:91-98<br />
(08) Oppermann R, Rahmann G (<strong>2005</strong>) Experiences of organic dairy<br />
farmers with ailing milk markets - a sociological study in Northern<br />
Germany. Landbauforsch Völkenrode SH 290:35-55<br />
(09) Oppermann R, Rahmann G (<strong>2005</strong>) Transforming rural communication<br />
: three sociological case studies in a developed and urbanized<br />
rural area of northern Germany: regional partnership Lübeck<br />
bay, organic dairy farming and nature protection ; German report<br />
of the EU project TRUC, EU-QoL: QLAM-2001-00025, Project<br />
perios March 2001 - February 2004. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, 101 p,<br />
Landbauforsch Völkenrode SH 284 QLAM-2001-00025<br />
(10) Paulsen H-M (<strong>2005</strong>) Sulfur in organic farming. Landbauforsch<br />
Völkenrode SH 283:105-110<br />
(11) Rahmann G, Böhm H (<strong>2005</strong>) Organic fodder production in intensive<br />
organic livestock production in Europe: recent scientific findings<br />
and the impact on the development of organic farming. In:<br />
Rowlinson P, Wachirapakorn C, Pakdee P, Wanapat M (eds) Proceedings<br />
of AHAT/BSAS International Conference: Integrating<br />
Livestock-Crop Systems to Meet the Challenges of Globalisation ;<br />
November 14-18, <strong>2005</strong>, Khon Kaen, Thailand ; Volume 1. pp 471<br />
485<br />
(12) Rahmann G, Nieberg H (<strong>2005</strong>) New insights into organic farming<br />
in Germany - empirical results of a survey in 218 farms. Landbauforsch<br />
Völkenrode 55(3):193-202<br />
(13) Reuter T, Aulrich K, Schnäckel W, McAllister TA (<strong>2005</strong>)<br />
Detection of feed-ingested plant DNA fragments in a raw meat<br />
product for human consumption. Can J Anim Sci 85:541-543<br />
(14) Schleuß U, Böhm H (<strong>2005</strong>) Zum Einsatz <strong>von</strong> Pflanzenstärkungsmitteln<br />
in unterschiedlichen Standortbedingungen. Ber Biol Bundesanst<br />
Land- Forstwirtsch 126:21-26<br />
(15) Sundrum A, Weißmann F (eds) (<strong>2005</strong>) Organic pig production<br />
in free range systems. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, 50 p, Landbauforsch<br />
Völkenrode SH 281<br />
(16) Weißmann F, Biedermann G, Klitzing A (<strong>2005</strong>) Performance,<br />
carcass and meat quality of different pig genotypes in an extensive<br />
outdoor fattening system on grass clover in organic farming.<br />
Landbauforsch Völkenrode SH 281:19-24<br />
1.2 sonstige Wissenschaftliche Originalbeiträge (incl.<br />
Dissertations- und Habilitationsschriften etc.)<br />
(01) Aulrich K, Barth K (<strong>2005</strong>) Detection of coagulase-negative staphylococci<br />
in goat milk by PCR-based methods. In: Hogeveen H<br />
(ed) Mastitis in dairy production : current knowledge and future<br />
solutions ; [4th IDF International Dairy Conference]. Wageningen,<br />
Nederlande : Wageningen Acad Publ<br />
(02) Aulrich K, Böhm H (<strong>2005</strong>) Schätzung <strong>von</strong> Inhaltsstoffen einheimischer<br />
Leguminosen mit Hilfe der Fourier-Transform Nah-Infrarot-Reflektions-Spektroskopie<br />
(NIRS). In: Heß J, Rahmann G (eds)<br />
Ende der Nische : Beiträge zur 8. Wissenschaftstagung Ökologischer<br />
Landbau, Kassel, 1.-4. März <strong>2005</strong>. Kassel : kassel university<br />
press, pp 377-378<br />
Veröffentlichungen (OEL)<br />
(03) Barth K (<strong>2005</strong>) Untersuchungen zum Verhalten des Milchzellgehaltes<br />
während der Brunst. In: Bundesfachtagung Ziegen : Leipzig,<br />
<strong>2005</strong>.11.18-19 ; Konferenzbeitrag. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, 6 p<br />
[Konferenzbeitrag; Manuskript]<br />
(04) Barth K, Koopmann R (<strong>2005</strong>) Endoparasiten und Milchqualität<br />
bei Ziegen im Ökologischen Landbau. In: Heß J, Rahmann G (eds)<br />
Ende der Nische : Beiträge zur 8. Wissenschaftstagung Ökologischer<br />
Landbau, Kassel, 1. - 4. März <strong>2005</strong> / Hrsg.: J. Heß und G.<br />
Rahmann. Veranst.: Universität Kassel - Fachbereich Ökologische<br />
Agrarwissenschaften.. Kassel : Kassel University Press, pp 407<br />
408<br />
(05) Barth K, Ordolff D, Mayer C (<strong>2005</strong>) Untersuchungen zu Liegenischen<br />
für Milchziegen. In: Heß J, Rahmann G (eds) Ende der<br />
Nische : Beiträge zur 8. Wissenschaftstagung Ökologischer Landbau,<br />
Kassel, 1.-4. März <strong>2005</strong>. Kassel : kassel university press, pp<br />
357-358<br />
(06) Barth K, Rahmann G (<strong>2005</strong>) Milcherzeugung im ökologischen<br />
Landbau. Landbauforsch Völkenrode SH 289:136-145<br />
(07) Böhm H, Krause T (<strong>2005</strong>) Einsatz <strong>von</strong> Pheromonfallen zum Monitoring<br />
<strong>von</strong> Schnellkäfern (Agriotes spp.) in Vorfrüchten zu Kartoffeln.<br />
In: Heß J, Rahmann G (eds) Ende der Nische : Beiträge zur<br />
8. Wissenschaftstagung Ökologischer Landbau, Kassel, 1.-4. März<br />
<strong>2005</strong>. Kassel : kassel university press, pp 141-142<br />
(08) Fittje S, Döring T, Böhm H, Saucke H (<strong>2005</strong>) Aspekte des<br />
Pflanzenschutzes bei der Pflanzgutvorbereitung <strong>von</strong> ökologisch<br />
produzierten Kartoffeln. In: Heß J, Rahmann G (eds) Ende der<br />
Nische : Beiträge zur 8. Wissenschaftstagung Ökologischer Landbau,<br />
Kassel, 1.-4. März <strong>2005</strong>. Kassel : kassel university press, pp<br />
145-148<br />
(09) Haase T, Krause T, Heß J, Böhm H, Loges R, Haase NU<br />
(<strong>2005</strong>) Zum Einfluss <strong>von</strong> Standort und Sorte auf Ertrag, Sortierung<br />
und Qualität <strong>von</strong> ökologisch erzeugten Kartoffeln für die Verarbeitung<br />
zu Chips. In: Heß J, Rahmann G (eds) Ende der Nische : Beiträge<br />
zur 8. Wissenschaftstagung Ökologischer Landbau, Kassel,<br />
1.-4. März <strong>2005</strong>. Kassel : kassel university press, pp 49-50<br />
(10) Krause T, Böhm H, Loges R, Taube F, Haase NU (<strong>2005</strong>) Einfluss<br />
unterschiedlicher Kleegrasnutzungssysteme auf Ertrag, Sortierung<br />
und Qualität ökologisch erzeugter Verarbeitungskartoffeln.<br />
In: Heß J, Rahmann G (eds) Ende der Nische : Beiträge zur 8. Wissenschaftstagung<br />
Ökologischer Landbau, Kassel, 1.-4. März <strong>2005</strong>.<br />
Kassel : kassel university press, pp 43-46<br />
(11) Krause T, Haase T, Böhm H, Heß J, Loges R, Haase NU<br />
(<strong>2005</strong>) Erzeugung <strong>von</strong> Verarbeitungskartoffeln im Ökologischen<br />
Landbau: Effekt <strong>von</strong> Standort und Sorte auf Ertragsstruktur und<br />
die Qualität <strong>von</strong> Pommes frites. In: Heß J, Rahmann G (eds) Ende<br />
der Nische : Beiträge zur 8. Wissenschaftstagung Ökologischer<br />
Landbau, Kassel, 1.-4. März <strong>2005</strong>. Kassel : kassel university press,<br />
pp 47-48<br />
(12) Nicht S (<strong>2005</strong>) Eutergesundheit bei der Mutterkuhhaltung milchleistungsbetonter<br />
Rassen. Dresden : Hochsch für Technik und<br />
Wirtschaft, [Diplomarbeit]<br />
(13) Paulsen H-M, Weißmann F, Fischer K, Halle I, Matthäus B,<br />
Bauer M, Pscheidl M, Vogt-Kaute W (<strong>2005</strong>) Leindotterpresskuchen<br />
in ökologischen Futterrationen: Stand der Forschung. In: Heß<br />
J, Rahmann G (eds) Ende der Nische : Beiträge zur 8. Wissenschaftstagung<br />
Ökologischer Landbau, Kassel, 1.-4. März <strong>2005</strong>.<br />
Kassel : kassel university press, pp 387-388<br />
(14) Rahmann G (<strong>2005</strong>) Spuren- und Mengenelement-Gehalte im<br />
Laubfutter. In: Heß J, Rahmann G (eds) Ende der Nische : Beiträge<br />
zur 8. Wissenschaftstagung Ökologischer Landbau, Kassel, 1.-<br />
4. März <strong>2005</strong>. Kassel : kassel university press, pp 373-374<br />
(15) Rahmann G, Koopmann R, Oppermann R (<strong>2005</strong>) Kann der<br />
Ökolandbau auch in Zukunft auf die Nutztierhaltung bauen? : Wie<br />
sieht es in der Praxis aus und wie soll/muss sie sich entwickeln?<br />
In: Heß J, Rahmann G (eds) Ende der Nische : Beiträge zur 8. Wissenschaftstagung<br />
Ökologischer Landbau, Kassel, 1.-4. März <strong>2005</strong>.<br />
Kassel : kassel university press, pp 657-660<br />
(16) Schleuß U, Böhm H (<strong>2005</strong>) Reduzierung <strong>von</strong> Rhizoctonia solani<br />
im ökologischen Kartoffelanbau. In: Heß J, Rahmann G (eds) Ende<br />
der Nische : Beiträge zur 8. Wissenschaftstagung Ökologischer<br />
Landbau, Kassel, 1.-4. März <strong>2005</strong>. Kassel : kassel university press,<br />
pp 153-154<br />
(17) Schleuß U, Böhm H, Loges R (<strong>2005</strong>) Untersuchungen zum Einsatz<br />
<strong>von</strong> Pflanzenstärkungsmitteln im ökologischen Futtererbsenanbau.<br />
In: Heß J, Rahmann G (eds) Ende der Nische : Beiträge zur<br />
8. Wissenschaftstagung Ökologischer Landbau, Kassel, 1.-4. März<br />
<strong>2005</strong>. Kassel : kassel university press, pp 63-66<br />
(18) Schochow M, Paulsen H-M (<strong>2005</strong>) Unkrautunterdrückung <strong>von</strong><br />
ökologischen Mischfruchtanbausystemen : Effektivitätskontrolle<br />
233
Veröffentlichungen (OEL)<br />
durch Messung der photosynthetisch aktiven Strahlung. In: Heß J,<br />
Rahmann G (eds) Ende der Nische : Beiträge zur 8. Wissenschaftstagung<br />
Ökologischer Landbau, Kassel, 1.-4. März <strong>2005</strong>.<br />
Kassel : kassel university press, pp 295-296<br />
(19) Weißmann F, Reichenbach H-W, Schön A, Ebert U (<strong>2005</strong>)<br />
Aspekte der Mast- und Schlachtleistung sowie Wirtschaftlichkeit<br />
bei 100% Biofütterung. In: Heß J, Rahmann G (eds) Ende der<br />
Nische : Beiträge zur 8. Wissenschaftstagung Ökologischer Landbau,<br />
Kassel, 1.-4. März <strong>2005</strong>. Kassel : kassel university press, pp<br />
383-386<br />
2 Buchbeiträge, Bücher und Herausgeberschaften<br />
(01) Knappstein K, Ubben EH, Suhren G, Barth K (<strong>2005</strong>) Eutergesundheit<br />
und Milchqualität bei Milchschafen und -ziegen unter<br />
Bedingungen des ökologischen Landbaus. Landbauforsch Völkenrode<br />
SH 290:83-90<br />
(02) Oppermann R (<strong>2005</strong>) Die Zukunft des ökologischen Landbaus.<br />
In: Einsiedel R (ed) Boden, Pflanze, Tier, Vermarktung : 31. Fortbildungskurs<br />
(10. und 11. März <strong>2005</strong>). Leipzig : WLV Wissenschaftl<br />
Lektorat u Verl, pp 7-14<br />
(03) Rahmann G (2004) Möglichkeiten und Grenzen der Nutzung des<br />
Unterwuchses <strong>von</strong> hängigen Streuobstwiesen durch Ziegen. In:<br />
Quo vadis Streuobst? Berlin : Naturschutzbund, pp 52-65<br />
(04) Rahmann G (ed) (<strong>2005</strong>) Ressortforschung für den ökologischen<br />
Landbau <strong>2005</strong>. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, 160 p, Landbauforsch Völkenrode<br />
SH 290<br />
3 Fachbeiträge<br />
(01) Böhm H (<strong>2005</strong>) Ampfer ohne Chemie bekämpfen. Top<br />
Agrar(3):100-103<br />
(02) Böhm H (<strong>2005</strong>) Sicherstellung der Proteinversorgung in der Fütterung.<br />
Bauernblatt Schleswig-Holstein und Hamburg<br />
59/155(24):34<br />
(03) Ewert S (<strong>2005</strong>) Die Kupferversorgung ist nicht ganz einfach.<br />
Deutsche Schafzucht 97(20)<br />
(04) Idel A, Postler G, Rahmann G, Sakowski T (<strong>2005</strong>) Polen und<br />
Deutschland arbeiten in der ökologischen Tierzucht zusammen.<br />
Ökologie und Landbau 33(134):36<br />
(05) Koopmann R (<strong>2005</strong>) Neue Empfehlungen für die Behandlung bei<br />
Wiederkäuern : Resistente Magen-Darm-Würmer. Ökologie und<br />
Landbau 136(4):24-26<br />
(06) Koopmann R, Fischer P (<strong>2005</strong>) Künstliche Besamung bei Ziegen.<br />
Bio-Land(6):14-15<br />
(07) Krause T, Böhm H, Loges R (<strong>2005</strong>) Kartoffeln für Pommes und<br />
Chips. Bio-Land(3):8-9<br />
(08) Paulsen H-M, Schädlich O (<strong>2005</strong>) Traktoren mit reinem Rapsöl.<br />
Bio-Land(10):25-27<br />
(09) Paulsen H-M, Schädlich O (<strong>2005</strong>) Traktorenbetrieb : Reines<br />
Rapsöl bietet Einsparpotenziale. Bauernblatt Schleswig-Holstein<br />
und Hamburg 59/155(36):41-42<br />
(10) Paulsen H-M, Schädlich O (<strong>2005</strong>) Wunder dauern etwas länger.<br />
Landwirtsch Wochenblatt Westfalen-Lippe 162(43):26-28<br />
(11) Rahmann G (<strong>2005</strong>) Schaf und Ziege als Landschaftsgärtner. Bio<br />
Austria : Fachzeitschrift für Landwirtschaft und Ökologie(1):34<br />
(12) Rahmann G (<strong>2005</strong>) Wie gehen die Kiwis mit dem Problem der<br />
Innenparasiten um? Deutsche Schafzucht 97(25):4-6<br />
(13) Rahmann G, Oppermann R (<strong>2005</strong>) Ökologische Geflügelhaltung<br />
- wohin soll es gehen? Mainz : Bioland Bundesverband, 8 p<br />
(14) Rahmann G, Oppermann R (<strong>2005</strong>) Ökologische Landwirtschaft<br />
als Modell für eine nachhaltige Landnutzung. Ökologie und Landbau<br />
33(135):28-30<br />
(15) Rahmann G, Oppermann R, Koopmann R (<strong>2005</strong>) Ökologische<br />
Tierhaltung: Zwischen Anspruch und Wirklichkeit : “Gegenwärtige<br />
Situation und Entwicklungsnotwendigkeit für mehr Tierschutz,<br />
Tiergesundheit und Lebensmittelqualität”. Werkstattbericht der<br />
<strong>Heinrich</strong>-Stockmeyer-Stiftung 11:37-44<br />
(16) Saucke H, Paulsen H-M, Schochow M, Pscheidl M (<strong>2005</strong>) Erbsen<br />
mit Leindotter stützen. DLZ Agrarmagazin 56(2):70-73<br />
(17) Weißmann F (ed) (<strong>2005</strong>) 4. Internationale Tagung Ökologische<br />
Schweinehaltung - Nische oder Wegweiser? : gemeinsame Tagung<br />
<strong>von</strong> Bioland e.V., Die Ökoberater, Naturland e.V., <strong>Institut</strong> für Ökologischen<br />
Landbau der <strong>FAL</strong> ; 31. Januar und 1. Februar <strong>2005</strong> in<br />
Petersberg bei München ; Tagungsband [CD-ROM]. Trenthorst :<br />
Inst f Ökol Landbau d <strong>FAL</strong>, 1 CD-ROM<br />
234<br />
4 Kurzfassungen und <strong>Institut</strong>sberichte<br />
(01) Barth K, Knappstein K, Ubben E-H (<strong>2005</strong>) Investigations on use<br />
of electrical conductivity and California mastitis test to monitor<br />
udder health in goats. In: Hogeveen H (ed) Mastitis in dairy production<br />
: current knowledge and future solutions ; [4th IDF International<br />
Dairy Conference]. Wageningen, Nederlande : Wageningen<br />
Acad Publ, 931 [Abstract]<br />
(02) Böhm H (<strong>2005</strong>) Ertrag und Futterqualität <strong>von</strong> Sorten der Blauen<br />
Süßlupine (L. angustifolius. Mitt Ges Pflanzenbauwiss 17:30-31<br />
[Abstract]<br />
(03) Haase T, Krause T, Haase NU, Böhm H, Loges R, Heß J<br />
(<strong>2005</strong>) Effect of lovation and cultivar on yield and quality of organic<br />
potatoes for processing to crisps. In: Ritter F, Carrascal A (eds)<br />
Abstracts of papers and posters : 2 Poster presentation of the 16th<br />
triennial conference of the EAPR, European Association for Potato<br />
Research EAPR-<strong>2005</strong>, July 17 to 22, <strong>2005</strong>, Bilbao, Spain. Vitoria-<br />
Gasteiz, Spain : Eusko Jaurlatritzaren Argitalpen Zerbitzu Nagusia,<br />
pp 699-703<br />
(04) Kabir AKMA, Rahmann G, Alam R (2004) Fodder and energy<br />
shrub cultivation on small scale farms in Bangladesh. In: Tielkes<br />
E, Hülsebusch C (eds) Tropentag <strong>2005</strong> : The Global Food & Product<br />
Chain - Dynamics, Innovations, Conflicts, Strategies ; book of abstracts<br />
; University of Hohenheim, Stuttgart, October 11-13, <strong>2005</strong>.<br />
Hohenheim : Universität, Tropenzentrum, p 339<br />
(05) Krause T, Böhm H, Loges R, Taube F, Haase NU (<strong>2005</strong>) Auswirkungen<br />
der Beregnung <strong>von</strong> Kartoffeln in Abhängigkeit der Stallmistdüngung<br />
auf den Ertrag, die Qualität sowie die Verarbeitungseignung<br />
zu Pommes frites und Chips. Mitt Ges Pflanzenbauwiss<br />
17:118-119 [Abstract]<br />
(06) Krause T, Böhm H, Loges R, Taube F, Haase NU (<strong>2005</strong>) Production<br />
of potato crisps and chips in organic farming: effect of<br />
sprinkler irrigation, manure and preceding crop management of<br />
clover grass on yield and quality. In: Ritter F, Carrascal A (eds)<br />
Abstracts of papers and posters : 1 Programme and oral presentations<br />
of the 16th triennial conference of the EAPR, European<br />
Association for Potato Research EAPR-<strong>2005</strong>, July 17 to 22, <strong>2005</strong>,<br />
Bilbao, Spain. Vitoria-Gasteiz, Spain : Eusko Jaurlatritzaren Argitalpen<br />
Zerbitzu Nagusia, pp 420-424<br />
(07) Krause T, Haase T, Böhm H, Heß J, Loges R, Haase NU<br />
(<strong>2005</strong>) Influence of variety and site on yield structure and quality<br />
of potatoes for processing to chips in organic farming. In: Ritter F,<br />
Carrascal A (eds) Abstracts of papers and posters : 2 Poster presentation<br />
of the 16th triennial conference of the EAPR, European<br />
Association for Potato Research EAPR-<strong>2005</strong>, July 17 to 22, <strong>2005</strong>,<br />
Bilbao, Spain. Vitoria-Gasteiz, Spain : Eusko Jaurlatritzaren Argitalpen<br />
Zerbitzu Nagusia, pp 676-678<br />
(08) Rahmann G (2004) Opportunity or “eco-colonialism”? : export<br />
oriented organic food production in tropical developing countries<br />
(a socio economic evaluation). In: Tielkes E, Hülsebusch C (eds)<br />
Tropentag <strong>2005</strong> : The Global Food & Product Chain - Dynamics,<br />
Innovations, Conflicts, Strategies ; book of abstracts ; University<br />
of Hohenheim, Stuttgart, October 11-13, <strong>2005</strong>. Hohenheim : Universität,<br />
Tropenzentrum, p 464<br />
(09) Rahmann G (<strong>2005</strong>) Öko-Teststall für Milchvieh. Bauernz (Thüringen)<br />
46(6):52<br />
(10) Schrader S, Kiehne J, Anderson T-H, Paulsen H-M, Rahmann<br />
G (<strong>2005</strong>) Soil biota in an agro-ecosystem during conversion from<br />
conventional to organic farming. Verh Ges Ökologie 35:468 [Abstract]<br />
(11) Weißmann F (<strong>2005</strong>) Perspektiven für die ökologische Schweinehaltung<br />
: Arbeitskreis “Ökologische Tierhaltung Schleswig-Holstein”<br />
trifft sich in Trenthorst. Bauernblatt Schleswig-Holstein und<br />
Hamburg 59/155(16):42-43<br />
(12) Xiaoming W, Cong L, Chenlu S, Zhenjun S, Rahmann G<br />
(2004) The importance and impact of biogas production in organic<br />
farming systems in China: the case of the “China Man Village/District<br />
of Beijing”. In: Tielkes E, Hülsebusch C (eds) Tropentag<br />
<strong>2005</strong> : The Global Food & Product Chain - Dynamics, Innovations,<br />
Conflicts, Strategies ; book of abstracts ; University of Hohenheim,<br />
Stuttgart, October 11-13, <strong>2005</strong>. Hohenheim : Universität, Tropenzentrum,<br />
p 307<br />
(13) Yongming S, Rahmann G, Chenlu S, Xiaoming W, Zhenjun S<br />
(2004) Sustainable biomass energy farming system in China. In:<br />
Tielkes E, Hülsebusch C (eds) Tropentag <strong>2005</strong> : The Global Food &<br />
Product Chain - Dynamics, Innovations, Conflicts, Strategies ;<br />
book of abstracts ; University of Hohenheim, Stuttgart, October<br />
11-13, <strong>2005</strong>. Hohenheim : Universität, Tropenzentrum, p 226
Pflanzenernährung und Bodenkunde<br />
Inland Ausland<br />
Vortragsstatistik der <strong>Institut</strong>e<br />
Referentin oder Referent Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl<br />
der Vorträge der Vorträge der Vorträge der Vorträge<br />
(Co-Autoren) (Co-Autoren)<br />
Bloem 1 (2) - (1)<br />
Brauer 1 - - -<br />
Fleckenstein - (1) - -<br />
Haneklaus 1 (3) 4 (8)<br />
Kratz 4 (2) 1 -<br />
Lilienthal 4 (1) 2 (1)<br />
Rogasik 6 - 1 -<br />
Schnug 15 (17) 15 (25)<br />
Schroetter 1 (4) - (1)<br />
Steckel 1 - - -<br />
Stöven - (2) - -<br />
Gesamt 34 23<br />
Pflanzenbau und Grünlandwirtschaft<br />
Inland Ausland<br />
Referentin oder Referent Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl<br />
der Vorträge der Vorträge der Vorträge der Vorträge<br />
(Co-Autoren) (Co-Autoren)<br />
Greef 4 (6) 3 (7)<br />
Hoffmann 4 (7) - (2)<br />
Höppner 2 (6) - -<br />
Oldenburg 2 - - -<br />
Pahlow 4 - 3 -<br />
Paul 2 - 1 -<br />
Rühl 10 - 1 -<br />
Schittenhelm 4 - - -<br />
Gesamt 32 8<br />
Agrarökologie<br />
Inland Ausland<br />
Referentin oder Referent Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl<br />
der Vorträge der Vorträge der Vorträge der Vorträge<br />
(Co-Autoren) (Co-Autoren)<br />
Anderson - (5) - -<br />
Baumgarte 1 (4) - -<br />
Bender 2 (1) 3 (1)<br />
Brinkmann - - 1 (1)<br />
Burkart 1 - 1 -<br />
Dämmgen 5 (1) 6 (1)<br />
Dohrmann 1 (2) - -<br />
Dowideit - (2) - -<br />
Gauger 6 (1) 1 -<br />
Gensior 5 - - -<br />
Giesemann 1 (5) 2 -<br />
Haenel 1 (4) - (1)<br />
Heiduk 2 - - -<br />
Heinemeyer 1 - - -<br />
Lüttich - (3) - (2)<br />
Manderscheid 1 (3) 4 -<br />
Martens 1 - - -<br />
Miethling 2 (2) - -<br />
Pacholski 4 - 1 -<br />
Rösemann - (4) - (1)<br />
Schaaf - (1) - -<br />
Schrader 5 (5) - (1)<br />
Sticht 3 (1) - -<br />
Tebbe 7 (4) 1 (1)<br />
Weigel 5 (10) (9)<br />
Gesamt 54 20<br />
235
Vortragsstatistik der <strong>Institut</strong>e<br />
Tierernährung<br />
Inland Ausland<br />
Referentin oder Referent Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl<br />
der Vorträge der Vorträge der Vorträge der Vorträge<br />
(Co-Autoren) (Co-Autoren)<br />
Berk 7 (2) - (1)<br />
Borchert 1 (1) - -<br />
Böhme 2 (5) 3 (3)<br />
Böning 2 (1) - -<br />
Brinkmeyer 2 - - -<br />
Dänicke 10 (13) 4 -<br />
Döll 1 - - -<br />
Erdmann 2 - - -<br />
Flachowsky 17 (21) 2 (4)<br />
Förster 2 - - -<br />
Goyarts 2 (3) - -<br />
Halle 6 (2) 1 -<br />
Hübner 1 (1) - -<br />
Hüther 1 (1) - (1)<br />
Janssen 1 -<br />
Lebzien 6 (13) 1 (2)<br />
Mahlow 1 (1) - -<br />
Mainka 2 - - -<br />
Meyer<br />
16<br />
(15)<br />
1<br />
(2)<br />
Öhlschläger<br />
2<br />
-<br />
-<br />
-<br />
Riemeier - (1) - -<br />
Schulz - (1) - (1)<br />
Seeling 3 (4) - -<br />
Spolders 3 (4) 1 -<br />
Strobel - (2) - -<br />
Ueberschär - (5) - -<br />
Valenta - (4) - -<br />
Zerull 1 - - -<br />
Gesamt 91 13<br />
Tierzucht<br />
Inland Ausland<br />
Referentin oder Referent Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl<br />
der Vorträge der Vorträge der Vorträge der Vorträge<br />
(Co-Autoren) (Co-Autoren)<br />
Adjaye - (1) - -<br />
Baji - - 1 -<br />
Bathgate - - 1 -<br />
Baulain 1 - 3 -<br />
Bjerregaard - - 1 -<br />
Blickwede 1 - - -<br />
Bollwein - (2) - -<br />
Brenner Michael 2 - - -<br />
Buss 1 (1) 2 -<br />
Cabuk - (1) - (3)<br />
Carnwath - - - (3)<br />
Chami - - - (1)<br />
Clulow - (2) - (2)<br />
Diinnyes - - - (1)<br />
Dorsch - - - (1)<br />
Due - (1) - -<br />
Ebeling - - - (1)<br />
Ellendorff 2 - - -<br />
Ekhlasi-Hundrieser - - - (1)<br />
Erikson - - - (1)<br />
Evans - - - (1)<br />
Frenzel - - - (1)<br />
Frese - - - (1)<br />
Gebert - - 1 -<br />
Gröger - - - (1)<br />
Groeneveld 4 (4) 12 (9)<br />
Großmann 3 (1) 12 (18)<br />
Hadeler - (9) - (1)<br />
Hassel - (1) - (3)<br />
Henning - (1) - -<br />
Herrmann - (5) - (5)<br />
Herzog - (2) - -<br />
Höffmann 2 - - -<br />
Hoffmann - (2) - -<br />
Holzhausen - (1) - -<br />
Honnens 2 - - -<br />
Jurkevich - (3) 5 (8)<br />
Kadlec 3 - 1 -<br />
Kehrenberg 3 (6) 4 (6)<br />
Klein - (3) - (8)<br />
Klinc - - 1 (2)<br />
236
Tierzucht (Forts.)<br />
Referentin oder Referent<br />
Gesamt<br />
Inland Ausland<br />
Vortragsstatistik der <strong>Institut</strong>e<br />
Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl<br />
der Vorträge der Vorträge der Vorträge der Vorträge<br />
(Co-Autoren) (Co-Autoren)<br />
Knop 2 - -<br />
Korsawe<br />
- (3) - (4)<br />
Kosec<br />
- - - (1)<br />
Kues<br />
- - 4 (1)<br />
Küster 1 - - -<br />
Laurincik - - - (1)<br />
Lebedeva<br />
- (1) - -<br />
Lemme - (3) - (4)<br />
Li - - - (1)<br />
Lucas-Hahn 2 (4) - (7)<br />
Lüthje 3 - - -<br />
Maddox-Hyttel<br />
- - - (1)<br />
Manns - - - (1)<br />
Maxwell - (2) - (3)<br />
Michelmann - - - (1)<br />
Morris - (2) - (2)<br />
Morton - - - (1)<br />
Mysegades - (1) - (2)<br />
Niemann 10 (12) 8 (10)<br />
Nowak-Imialek<br />
2 - - -<br />
Osmers - - - (1)<br />
Parvizi<br />
2 (1) 7 (4)<br />
Petrunkina<br />
- - - (1)<br />
Petersen<br />
2 (2) - (2)<br />
Piehler - - - (1)<br />
Ponebšek<br />
2 - 1 -<br />
Rasmussen<br />
- - - (1)<br />
Rath<br />
5 (3) 6 (7)<br />
Reinhardt<br />
- - - (1)<br />
Romar<br />
- - - (1)<br />
Rose<br />
- (1) - -<br />
Rudolph<br />
- - - (1)<br />
Schätzlein - - - (1)<br />
Schulze<br />
- - 1 -<br />
Schwarz<br />
2 (13) 3 (8)<br />
Schwartz<br />
- - - (1)<br />
Sage 1 - 2 -<br />
Sanyathitiseree<br />
- (2) - (3)<br />
Seth - (2) 4 (4)<br />
Sieg - (1) - (5)<br />
Sieme - (4) - (2)<br />
Sirotkin 1 (1) 4 -<br />
Stojanov<br />
- - - (1)<br />
Strejcek - - - (1)<br />
Struckmann - (1) - (3)<br />
Thomsen - - - (1)<br />
Töpfer-Petersen<br />
- - - (1)<br />
Weigend<br />
7 (2) 1 (1)<br />
Westermann<br />
- (1) - (2)<br />
Witzendorff, v.<br />
- - - (1)<br />
Wrenzycki<br />
5 (8) 5 (3)<br />
Zerbe<br />
- - 2 -<br />
Zhao - - 6 (4)<br />
Tierschutz und Tierhaltung<br />
71 98<br />
Inland Ausland<br />
Referentin oder Referent Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl<br />
der Vorträge der Vorträge der Vorträge der Vorträge<br />
(Co-Autoren) (Co-Autoren)<br />
Berk 11 (1) 1 (2)<br />
Bünger 2 (2) - -<br />
Fischer - (2) - -<br />
Kjaer 2 - 2 (1)<br />
Kutzer 1 (1) - -<br />
Marahrens 2 (3) 1 -<br />
Mayer 3 (2) - (1)<br />
Petow - (1) - -<br />
Phi van 2 (1) - -<br />
Schäffer 2 - - -<br />
Schrader 10 (1) - -<br />
Zerbe 2 - - -<br />
Gesamt 37 4<br />
237
Vortragsstatistik der <strong>Institut</strong>e<br />
Technologie und Biosystemtechnik<br />
Inland Ausland<br />
Referentin oder Referent Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl<br />
der Vorträge der Vorträge der Vorträge der Vorträge<br />
(Co-Autoren) (Co-Autoren)<br />
Ahrens 19 (1) 2 -<br />
Asendorf - (2) - -<br />
Baatz 3 (3) - -<br />
Capan - (3) - (1)<br />
Culina 3 - - -<br />
Ehrmann - (1) - -<br />
Grope - (1) - -<br />
Hahne 7 (3) - -<br />
Hassan 2 - - -<br />
Herbst - (8) - (3)<br />
Hinz 3 - 3 -<br />
Hirschmann 2 - 1 (1)<br />
Hübner 1 - - -<br />
Hußmann - - - -<br />
Jahns 2 - - -<br />
Kaufmann - (8) - (3)<br />
Koschik - (2) - -<br />
Kraft 3 - - -<br />
Krahl 10 (7) 6 (2)<br />
Krause 3 (1) - (2)<br />
Mirescu 2 (3) - -<br />
Munack 11 (10) 3 (6)<br />
Patel 2 - - -<br />
Prüße 4 (7) - -<br />
Rieger - (1) - (1)<br />
Ruschel - (2) - -<br />
Schattauer 7 - - -<br />
Schröder, Jens - - - -<br />
Schröder, Olaf 1 (10) - (4)<br />
Schuchardt 1 - 7 -<br />
Speckmann - - - -<br />
Stein - (1) - -<br />
Thielecke - (3) - -<br />
Vorlop 7 (12) - (1)<br />
Weiland 16 (15) 2 (1)<br />
Willke 1 (4) - -<br />
Winter - (1) - -<br />
Gesamt 110 24<br />
Betriebstechnik und Bauforschung<br />
Referentin oder Referent Anzahl<br />
der Vorträge<br />
Artmann<br />
Biller<br />
Bockisch<br />
Brunotte<br />
Gartung<br />
Georg<br />
Hoch<br />
Irps<br />
Korte<br />
Kreimeier<br />
Krentler<br />
Oberhaus<br />
Ordolff<br />
Sommer<br />
Sourell<br />
Thörmann<br />
Titze<br />
Voßhenrich<br />
Walter<br />
-<br />
2<br />
11<br />
10<br />
2<br />
7<br />
-<br />
2<br />
1<br />
1<br />
1<br />
4<br />
2<br />
1<br />
11<br />
1<br />
1<br />
24<br />
3<br />
Inland Ausland<br />
Anzahl<br />
der Vorträge<br />
(Co-Autoren)<br />
Gesamt 84 19<br />
238<br />
-<br />
(4)<br />
(2)<br />
-<br />
-<br />
(2)<br />
(1)<br />
-<br />
-<br />
(3)<br />
-<br />
-<br />
(2)<br />
-<br />
(1)<br />
-<br />
(1)<br />
-<br />
(1)<br />
Anzahl<br />
der Vorträge<br />
3<br />
1<br />
6<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
2<br />
-<br />
3<br />
-<br />
2<br />
-<br />
-<br />
2<br />
-<br />
Anzahl<br />
der Vorträge<br />
(Co-Autoren)<br />
-<br />
-<br />
-<br />
-<br />
(1)<br />
-<br />
(1)<br />
-<br />
-<br />
-<br />
(1)<br />
-<br />
(1)<br />
-<br />
(1)<br />
-<br />
(1)<br />
-<br />
(1)
Betriebswirtschaft<br />
Inland Ausland<br />
Vortragsstatistik der <strong>Institut</strong>e<br />
Referentin oder Referent Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl<br />
der Vorträge der Vorträge der Vorträge der Vorträge<br />
(Co-Autoren) (Co-Autoren)<br />
Deblitz 5 (2) 7 -<br />
Dirksmeyer 4 - - -<br />
Ebmeyer 3 (3) 4 (2)<br />
Forstner 1 - 1 -<br />
Gocht 1 (5) 5 (1)<br />
Görg 2 (3) 3 (2)<br />
<strong>Heinrich</strong> - - 2 -<br />
Isermeyer 24 - - -<br />
Hüttel - (1) 1 (1)<br />
Kleinhanß 1 (1) 4 (2)<br />
Küpker 2 - - -<br />
Margarian 4 - - -<br />
Nieberg 11 (1) 1 -<br />
Offermann 3 (3) 3 (4)<br />
Pleßmann 6 (1) 1 (1)<br />
Zander 1 (4) - (1)<br />
Zimmer 1 - - -<br />
Gesamt 69 32<br />
Ländliche Räume<br />
Inland Ausland<br />
Referentin oder Referent Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl<br />
der Vorträge der Vorträge der Vorträge der Vorträge<br />
(Co-Autoren) (Co-Autoren)<br />
Becker 4 - - -<br />
Brand-Sassen 4 (5) - -<br />
Daub 2 (6) - -<br />
Eberhardt 2 - - -<br />
Gay - (1) - -<br />
Gömann 5 (1) 3 (3)<br />
Gombert 1 - - -<br />
Grajewski 14 (5) - -<br />
Herrmann 5 - 1 -<br />
Klare 2 - - -<br />
Koch 6 - - -<br />
Kreins - (6) - (6)<br />
Mehl 8 - -<br />
Osterburg 6 - 1 -<br />
Plankl 6 (8) 1 -<br />
Pohl 2 (7) - -<br />
Raue 1 - - -<br />
Reiter 9 (1) - -<br />
Roggendorf 4 (1) - -<br />
Rudow 3 (5) 1 -<br />
Runge 2 (2) - -<br />
Schnaut 4 (1) - -<br />
Tietz 5 - - -<br />
Gesamt 95 7<br />
Marktanalyse und Agrarhandelspolitik<br />
Inland Ausland<br />
Referentin oder Referent Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl<br />
der Vorträge der Vorträge der Vorträge der Vorträge<br />
(Co-Autoren) (Co-Autoren)<br />
Brockmeier 2 (1) 4 -<br />
Efken 1 - 1 -<br />
Kurzweil 2 (1) - (3)<br />
Ledebur, v. 3 - 1 (2)<br />
Pelikan 2 (1) - (3)<br />
Salamon 2 - 1 (2)<br />
Gesamt 12 7<br />
239
Vortragsstatistik der <strong>Institut</strong>e<br />
Ökologischer Landbau<br />
Inland Ausland<br />
Referentin oder Referent Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl<br />
der Vorträge der Vorträge der Vorträge der Vorträge<br />
(Co-Autoren) (Co-Autoren)<br />
Aulrich 2 (1) 1 -<br />
Barth 4 - 1 -<br />
Böhm 5 (10) 3 (4)<br />
Koopmann - (1) - -<br />
Krause 3 (2) 2 (2)<br />
Oppermann 12 (4) - (1)<br />
Paulsen 12 (3) 2 -<br />
Rahmann 24 (4) 4 (1)<br />
Schochow 4 (2) - -<br />
Weißmann 6 (2) - -<br />
Gesamt 72 13<br />
240
<strong>Institut</strong> Beratungsleistung für das BMELV und andere Bundeseinrichtungen<br />
Fachgutachten und Berichte<br />
Stellung- Forschungs- Gutachten Recherchen Unter- Sonstiges Teilnahme<br />
nahmen vorhaben<br />
suchungen an Sitzungen/<br />
Veranstaltungen<br />
PB 24 - 2 4 3 2<br />
15<br />
PG 19 2 - - - 2<br />
17<br />
AOE - - 1 - - - 3<br />
TE 64 - 2 - - 3 -<br />
TZ 10 - - - - 9 3<br />
TT 29 4 1 - - 8<br />
22<br />
TB 7 - 14 1 1 - 4<br />
BB 26 1 3 2 - 1 5<br />
BW 9 - 3 4 2 1<br />
12<br />
LR 6 1 4 - 4 3 20<br />
MA 17 - 5 10 4 6 18<br />
OEL 18 - - - - - -<br />
<strong>Institut</strong> Sonstige Gutachten über<br />
eingereichte<br />
Forschungs- Master-, Personen<br />
Zeitschriften<br />
anträge Dissertationsbeiträge<br />
und Habilitationsverfahren<br />
PB 77 11 7<br />
PG 64 21 3 3<br />
AOE 119 4 6 5<br />
TE 62 10 7 -<br />
TZ 241 16 22 20<br />
TT 9 3 1 1<br />
TB 30 28 9 3<br />
BB 150 1 4 6<br />
BW 25 11 11 -<br />
LR 6 4 2 -<br />
MA 10 2 2 2<br />
OEL 61 - 2 1<br />
15<br />
241
Lehrtätigkeit<br />
Inland<br />
Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig<br />
Lilienthal, Holger PB Grundlagen der Informatik in der Geoökologie (Vorlesung)<br />
Umweltinformationssysteme (Seminar)<br />
Umweltdatenbanken und GIS (Vorlesung und Übung)<br />
Schnug, Ewald<br />
Haneklaus, Silvia<br />
PB Lokales Ressourcen-Management landwirtschaftlicher Böden (Vorlesung)<br />
Ökochemie und Physiologie schwefelhaltiger Pflanzeninhaltsstoffe (Vorlesung)<br />
P acholski, Andreas AOE Bodenkundliches Seminar für Geoökologen (Seminar)<br />
Schr ader, Stefan AOE Bodenökologie und Bodennutzung (Vorlesung)<br />
Protisten (im Bachelor-Modul Zoologie)<br />
Marine Fauna (Exkursion)<br />
T ebbe, Christoph<br />
W eigel, Hans-Joachim<br />
AOE<br />
AOE<br />
Bodenmikrobiologie (Vorlesung)<br />
Ökologie der Mikroorganismen (Vorlesung)<br />
Geoökologie (Vorlesung)<br />
Allgemeine und spezielle Ökologie (Vorlesung)<br />
Klimaänderung und Pflanzenwachstum (Vorlesung)<br />
Munack, Axel TB Regelungstechnik für Biotechnologen (Vorlesung)<br />
P atel, Anant TB Chemie und Biologie im Dienste der Landwirtschaft: Formulierungstechniken<br />
für die Agrochemie und Agrobiotechnologie (Vorlesung)<br />
Prüße, Ulf TB Biokatalytische und chemische Konversion <strong>von</strong> nachwachsenden Rohstoffen<br />
(Vorlesung)<br />
Heterogeneous Catalysis (Vorlesung)<br />
Industrielle Chemie (Vorlesung)<br />
V orlop , Klaus-Dieter TB Technische Nutzung nachwachsender Rohstoffe (Vorlesung)<br />
Bockisch, Franz-Josef BB Natürliche, nachwachsende Rohstoffe als Baustoffe (Vorlesung)<br />
Oppermann, Rainer OEL Ländlicher Raum als Ort gesellschaftlicher Modernisierung (Seminar)<br />
Deutsche Müllerschule, Braunschweig<br />
Dänick e, Sven TE Mykotoxine in der Tierernährung (Vorlesung)<br />
Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel<br />
Schuchardt, Frank TB<br />
W eiland, Peter TB<br />
Universität Lüneburg<br />
Lilienthal, Holger PB<br />
Sourell, Heinz BB<br />
Albrecht-Thaer-Schule Celle<br />
M a y e r, Claus TT<br />
P etow , Stefanie TT<br />
Universität Hannover<br />
Bender, Jürgen AOE<br />
P arvizi, Nahid TZ<br />
Herrmann,Sylvia LR<br />
Medizinische Hochschule Hannover<br />
Niemann, Heiner TZ<br />
242<br />
Abfalltechnik, Kompostierung (Vorlesung)<br />
Abfalltechnik, Anaerobe Verfahren (Vorlesung)<br />
Hydroinformatik (Vorlesung und Übung)<br />
Kulturbautechnik (Vorlesung)<br />
Ausbildungsleiter der fachpraktischen Ausbildung<br />
der LTA-Schülerinnen und Schüler am <strong>Institut</strong> TT<br />
Unterricht der LTA's in den Fächern Mikrobiologie (praktisch),<br />
Mikrobiologie (theoretisch) und Tierhygiene<br />
Ökotoxikologie (Vorlesung)<br />
Endokrinologie (Seminar)<br />
Endokrinologische Methoden (Kurs)<br />
Endokrinologie (Praktikum)<br />
Planen in ländlichen Räumen (Vorlesung)<br />
Planungsunterstützung mit Modellen (Seminar mit Übungen)<br />
„Molekulare Medizin“: Grundlagen und Anwendungsperspektiven<br />
des somatischen Klonens (Seminar)
Tierärztliche Hochschule Hannover<br />
Ellendorff , Franz TZ<br />
Groenev eld, Eildert TZ<br />
K ehrenberg, Corinna TZ<br />
Schw arz, Stefan<br />
K ehrenberg, Corinna TZ<br />
Schw arz, Stefan<br />
K adlec, Kristina<br />
Lüthje, Petra<br />
Niemann, Heiner TZ<br />
P arvizi, Nahid TZ<br />
Großmann, Roland<br />
R ath, Detlef TZ<br />
Schw arz, Stefan TZ<br />
K ehrenberg, Corinna<br />
Schw arz, Stefan TZ<br />
K ehrenberg, Corinna<br />
Lüthje, Petra<br />
Schw arz, Stefan TZ<br />
K ehrenberg, Corinna<br />
Schw arz, Stefan TZ<br />
K ehrenberg, Corinna<br />
Brenner –Michael,<br />
Geovana<br />
Kikuvi, Gideon<br />
Schw arz, Stefan TZ<br />
K ehrenberg, Corinna<br />
Schw arz, Stefan TZ<br />
K ehrenberg, Corinna<br />
Brenner –Michael,<br />
Geovana<br />
V alentin-W eigand, TZ<br />
Peter<br />
Schw arz, Stefan<br />
Haas, Ludwig<br />
Moennig, Volker<br />
Leibold, Wolfgang<br />
Schubert, Hans-Joachim<br />
Selbitz, Martin<br />
K ehrenberg, Corinna<br />
W renzy cki, Christine TZ<br />
Berk, Jutta TT<br />
Bünger, Beate TT<br />
M a y e r, Claus TT<br />
Schr ader, Lars TT<br />
Betreuung wissenschaftlicher Arbeiten<br />
Lehrtätigkeit<br />
Creation of integrated databases for genetic evaluation<br />
and statistical analyses using the APIIS framework (Vorlesung/Workshop)<br />
Sequence analysis (Vorlesung und praktische Übungen)<br />
Antimicrobial agents: mode of action and bacterial resistance (Vorlesung)<br />
Seminare über aktuelle Bio- und Gentechnologie bei Nutztieren<br />
Schwerpunkt Reproduktionsbiologie: Praxisorientierte Ausbildung<br />
für angehende Tierärztinnen und Tierärzte, Teil 1 (Vorlesung)<br />
Klinische Demonstrationen zur transvaginalen Follikelpunktion<br />
und Embryotransfer (Seminar)<br />
Wege zum Studium der neuroendokrinen Regulation (Vorlesung)<br />
Andrologie des Rindes (Seminar)<br />
Nutztierfortpflanzung, Schwerpunkt Rind, Teil 1 (Seminar)<br />
Nutztierfortpflanzung, Schwerpunkt Rind, Teil 2 (Seminar)<br />
Molecular basis of antimicrobial action and resistance (Seminar)<br />
Current topics in veterinary microbiology (Seminar)<br />
Querschnittsfach „Mastitis und Bestandsbetreuung“ – Grundlagen<br />
der Antibiotikaresistenz (Vorlesung)<br />
Sequence comparisons - database searches<br />
(Vorlesung und praktische Übungen)<br />
Methods of in vitro antimicrobial susceptibility testing<br />
(Vorlesung und praktische Übungen)<br />
MRSA: role in infections in humans and animals (Vorlesung)<br />
The pros and cons of typing methods (Vorlesung und Seminar)<br />
Allgemeine Infektions- und Seuchenlehre (Vorlesung)<br />
Klinische Demonstrationen zur Transvaginalen Follikelpunktion<br />
und Embryotransfer (Vorlesung und Übung)<br />
Reproduktionsmedizin (Superovulation/Embryonenspülung,<br />
Embryotransfer, transvaginale Follikelpunktion) bei landwirtschaftlichen<br />
Nutztieren (Seminar)<br />
Haltung und Verhalten <strong>von</strong> Puten (Vorlesung)<br />
Auswirkungen verschiedener Haltungen auf das Verhalten <strong>von</strong> Sauen<br />
im Abferkelbereich (Vorlesung)<br />
Haltung und Verhalten <strong>von</strong> Schweinen und Rindern (Vorlesung)<br />
Nahrungsaufnahmeverhalten <strong>von</strong> Nutztieren (Vorlesung)<br />
Fortpflanzungs- und Mutter-Kindverhalten bei Nutztieren (Vorlesung)<br />
243
Lehrtätigkeit<br />
Humboldt-Universität zu Berlin<br />
Mehl, Peter LR <strong>Institut</strong>ionen und politische Ökonomie I (Vorlesung)<br />
Technische Universität Hamburg-Harburg<br />
Munack, Axel TB Parameterschätzung und adaptive Regelung (Vorlesung)<br />
Simulation dynamischer Systeme (Vorlesung)<br />
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel<br />
V oßhenrich, Hans-Heiner BB Ausgewählte Themen der Landtechnik (Vorlesung)<br />
Böhm, Herwart OEL Kartoffelbau, Wahlmodul „Intensiv- und Spezialkulturen des Ackerbaus“<br />
(Vorlesung, Seminar)<br />
Fachhochschule Kiel, Rendsburg<br />
V oßhenrich, Hans-Heiner BB Landtechnik (Vorlesung)<br />
Fachhochschule Südwestfalen<br />
Niemann, Heiner TZ Vorlesungen zum Klonen und zur Gentechnologie<br />
innerhalb der Reihe „Biotechnologie in der Tierproduktion“<br />
R ath, Detlef TZ Lehrauftrag zur Biotechnologie in der Tierproduktion<br />
W renzy cki, Christine TZ Seminar und Praktikum im Rahmen „Biotechnologie der<br />
Tierproduktion“<br />
Fachhochschule Osnabrück<br />
Bünger, Beate TT Alternative Haltungsformen im Abferkelbereich (Vorlesung)<br />
Universität Bielefeld<br />
Schr ader, Lars TT<br />
P etow , Stefanie<br />
Georg-August-Universität Göttingen<br />
Ko-Betreuung des nutztierethologischen Praktikums in Celle<br />
Greef , Jörg Michael PG Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung (Vorlesung)<br />
Halle, Ingrid TE Ernährung <strong>von</strong> Klein-, Labor- und Zootieren (Vorlesung)<br />
Heim-, Versuchs-, Pelztiere, Teil Tierernährung (Vorlesung)<br />
Ordolff , Dieter BB „Weiterentwicklung <strong>von</strong> Melkverfahren“, „Precision Livestock Farming“<br />
(Seminare)<br />
„Milcherzeugung" und "Milcherzeugung - Automation“ (Vorlesung)<br />
Isermey er, Folkhard BW Standortlehre (Vorlesung)<br />
Universität Kassel-Witzenhausen<br />
R ahmann, Gerold OEL Schaf- und Ziegenhaltung im Ökologischen Landbau (Vorlesung)<br />
Betriebssysteme mit Tierhaltung der Tropen und Subtropen (Vorlesung)<br />
Justus-Liebig-Universität Gießen<br />
Bockisch, Franz-Josef BB Arbeitswissenschaften in der landwirtschaftlichen Verfahrenstechnik (Vorlesung)<br />
Arbeits- und Funktionssicherheit in der landwirtschaftlichen Verfahrenstechnik<br />
(Vorlesung)<br />
244
Technische Universität München<br />
Ellendorff , Franz TZ<br />
Universität Stuttgart-Hohenheim<br />
Ellendorff , Franz<br />
Ordolff , Dieter<br />
K urzweil, Marianne<br />
Barth, Kerstin<br />
TZ<br />
BB<br />
MA<br />
OEL<br />
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg<br />
„Dopingkontrolle beim Pferd“; „Anpassungsmechanismen landwirtschaftlicher<br />
Nutztiere“ (Kolloquium)<br />
Lehrtätigkeit<br />
Leistungsphysiologische und trainingswissenschaftliche Grundlagen beim Pferd<br />
(Seminar)<br />
Trainingswissenschaft beim Pferd „Leistungs- und<br />
Trainingsphysiologische Grundlagen, Wissenschaftsbasiertes<br />
Training“ (Vorlesung)<br />
Vorlesungen im Fach "Milcherzeugung" und "Milcherzeugung-Automation"<br />
Introduction to PE and CGE Models – The Global Trade Analysis Project Model<br />
(Vorlesung)<br />
Milcherzeugung (Vorlesung, Praktika)<br />
Halle, Ingrid TE Ernährung und Fütterung <strong>von</strong> Heimtieren (Vorlesung)<br />
Schäffer, Dirk TT Qualitätssicherung, Transport und Schlachtung (Vorlesungen)<br />
Friedrich Schiller-Universität Jena<br />
Flachowsky , Gerhard TE Erzeugung <strong>von</strong> Lebensmitteln tierischer Herkunft<br />
in den Tropen und Subtropen (Vorlesung)<br />
Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (HTWK), Leipzig<br />
T refflich, Annette MA Ökologie (Vorlesung)<br />
Fachhochschule Eberswalde<br />
Beck er, <strong>Heinrich</strong> LR Land- und Agrarsoziologie (Vorlesung)<br />
245
Lehrtätigkeit<br />
Ausland<br />
Veterinärmedizinische Universität Wien, Österreich<br />
Ellendorff , Franz TZ Leistungstraining und Tierschutz beim Pferd (Seminar)<br />
University of Turin, Italien<br />
Großmann, Roland TZ The hypothalamo-neurohypophysial-system (Vorlesung)<br />
Center of Excellence, University of Fayetteville, USA<br />
Großmann, Roland TZ Sex dimorphic function of the chicken brain (Seminar)<br />
Monash University, Melbourne, Australien<br />
Niemann, Heiner TZ Isolation and characterization of fetal somatic stem cells in<br />
farm animals (Vorlesung)<br />
Gene expression and epigenetics in bovine embryo development (Vorlesung)<br />
Agricultural University, Nanjing, VR China<br />
Transgenic farm animals: present and future (Vorlesung)<br />
Großmann, Roland TZ Neuropeptides and Behavior (Seminar)<br />
Regulation of the somatotrophic axis in chickens (Seminar)<br />
P arvizi, Nahid TZ Immunoendocrine Interactions (Seminar)<br />
<strong>Institut</strong>e of Agricultural Science, Ho Chi Minh City, Vietnam<br />
Groenev eld, Eildert TZ BLUP Zuchtwertschätzung (Kurs)<br />
246
Veranstaltungen<br />
10.-11.01. Deutsch-Türkischer Workshop „Biodiesel“, <strong>Institut</strong><br />
für Technologie und Biosystemtechnik<br />
17.01. Bedeutung des Mischfruchtanbaus mit Ölpflanzen<br />
zur Produktion <strong>von</strong> pflanzlichen Ölen für die<br />
energetische Verwendung, <strong>Institut</strong> für Pflanzenbau<br />
und Grünlandwirtschaft<br />
25.01. Jahrestagung „Konservierende Bodenbearbeitung<br />
unter dem Aspekt <strong>von</strong> Cross Compliance“<br />
der Gesellschaft für Konservierende Bodenbearbeitung<br />
(GKB), Forum der <strong>FAL</strong><br />
25.01. Expertengespräch „Abbauverhalten <strong>von</strong> tierischen<br />
Reststoffen“, <strong>Institut</strong> für Pflanzenernährung<br />
und Bodenkunde<br />
11.02. Vortragsveranstaltung „Immunendokrine Interaktion“,<br />
<strong>Institut</strong> für Tierzucht in Mariensee<br />
16.02. Merbitzer Geflügeltagung <strong>2005</strong>, <strong>Institut</strong> für Tierschutz<br />
und Tierhaltung in Celle<br />
17.-18.02. Netzwerk erneuerbare Energien durch Biomasse<br />
aus der Phytoextraktion kontaminierter Böden,<br />
<strong>Institut</strong> für Pflanzenernährung und Bodenkunde<br />
22.02. Roadmaps zu mehr N-Effizienz - Verringerung<br />
<strong>von</strong> Bilanzüberschüssen in der N-Versorgung<br />
landwirtschaftlicher Kulturpflanzen, Forum der<br />
<strong>FAL</strong><br />
23.02. Vortragsveranstaltung „Avian Circadian and<br />
photoperiodic systems: role of pineal gland and<br />
melatonin“, <strong>Institut</strong> für Tierzucht in Mariensee<br />
23.-24.02. 129. Sitzung des Wissenschaftlichen Beirats für<br />
Düngungsfragen beim BMELV, <strong>Institut</strong> für Pflanzenernährung<br />
und Bodenkunde<br />
01.-03.03. 7. Internationale Tagung "Bau, Technik und<br />
Umwelt in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung",<br />
Forum der <strong>FAL</strong><br />
11.03. Vortragsveranstaltung „rDNA expression patterns<br />
in early embryos from domestic animals“,<br />
<strong>Institut</strong> für Tierzucht in Mariensee<br />
31.03.-<br />
01.04.<br />
Projekttreffen EDIM (European Dairy Industry<br />
Model), <strong>Institut</strong> für Betriebswirtschaft<br />
21.04. Vortragsveranstaltung „Gene delivery of recombinant<br />
adenovirus for oncolytic gene therapy“,<br />
<strong>Institut</strong> für Tierzucht in Mariensee<br />
21.04. Vortragsveranstaltung „The discovery and analysis<br />
of important genes in bovine oocytes using<br />
microarrays“, <strong>Institut</strong> für Tierzucht in Mariensee<br />
27.04. 4. Arbeitstagung im Rahmen des Forschungsvorhabens<br />
„Bewertung <strong>von</strong> neuen Systemen<br />
der Bodenbewirtschaftung in erweiterten<br />
28.04.<br />
Fruchtfolgen mit Körnerraps und Körnerleguminosen“,<br />
<strong>Institut</strong> für Tierzucht in Mariensee<br />
Vortragsveranstaltung „A major gene affecting<br />
diabetes in Psammomys obesus“ und „Phylogenetic<br />
studies based on Y-chromosome in human<br />
populations and W-chromosome in chicken<br />
populations“ <strong>Institut</strong> für Tierzucht in Mariensee<br />
28.04. Girls' Day, Braunschweig und Außenstandorte<br />
10.-11.05. 67. Sitzung des Ausschusses für Bedarfsnormen,<br />
Forum der <strong>FAL</strong><br />
11.-12.05. 14. Arbeitstagung über Haltung und Krankheiten<br />
der Kaninchen, Pelztiere und Heimtiere,<br />
<strong>Institut</strong> für Tierschutz und Tierhaltung in Celle<br />
Veranstaltungen der <strong>FAL</strong><br />
20.05. Vortragsveranstaltung „Untersuchungen zur Pirlimycinempfindlichkeit<br />
Koagulax-negativer Staphylokokken<br />
aus Fällen subklinischer Rindermastitis“,<br />
<strong>Institut</strong> für Tierzucht in Mariensee<br />
25.05. Vortragsveranstaltung „Die kontinuierliche<br />
Milchejektion beim Melken der Kuh: Bedeutung<br />
für Milchabgabe und Eutergesundheitsparameter“,<br />
<strong>Institut</strong> für Tierzucht in Mariensee<br />
25.-26.05. 3. Sitzung der Arbeitsgruppe „Tiergerechtheit“<br />
im Projekt "Nationaler Bewertungsrahmen für<br />
Tierhaltungsverfahren", <strong>Institut</strong> für Tierschutz<br />
und Tierhaltung in Celle<br />
05.06. Tag der offenen Tür der <strong>FAL</strong>, Braunschweig<br />
10.06. Vortragsveranstaltung „EFABIS – a European<br />
Farm Animal Biodiversity Information System“,<br />
<strong>Institut</strong> für Tierzucht in Mariensee<br />
08.07. Vortragsveranstaltung „Endokrine Regulation<br />
des Wachstums“, <strong>Institut</strong> für Tierzucht in Mariensee<br />
20.08. Vorstandssitzung der Yak-Kamel-Stiftung, <strong>Institut</strong><br />
für Tierzucht in Mariensee<br />
29.-30.08. 4. Sitzung der Arbeitsgruppe „Tiergerechtheit“<br />
im Projekt "Nationaler Bewertungsrahmen für<br />
Tierhaltungsverfahren", <strong>Institut</strong> für Tierschutz<br />
und Tierhaltung in Celle<br />
31.08. Wirtschaftsjunioren Braunschweig, <strong>Institut</strong> für<br />
Betriebswirtschaft<br />
09.09. Vortragsveranstaltung „Assistierte Reproduktionstechniken<br />
und Epigenetik: Die neue Flexibilität<br />
in der Embryonalentwicklung“, <strong>Institut</strong> für<br />
Tierzucht in Mariensee<br />
11.09. Kreiserntefest in Mariensee<br />
29.-30.09. Perspektiven molekularer und isotopischer<br />
Methoden zum Nachweis <strong>von</strong> natürlichem<br />
Schadstoffabbau in Böden, Forum der <strong>FAL</strong><br />
14.10. Vortragsveranstaltung „Untersuchungen zur<br />
Eignung <strong>von</strong> Schweineherkünften für die ökologische<br />
Erzeugung“, <strong>Institut</strong> für Tierzucht in<br />
Mariensee<br />
19.10. Vortragsveranstaltung „Introduction of the Gödöllö<br />
<strong>Institut</strong>e for Small Animal Research“, <strong>Institut</strong><br />
für Tierzucht in Mariensee<br />
21.-22.10. Projekttreffen GENEDEC, <strong>Institut</strong> für Betriebswirtschaft<br />
21.-23.10. Crosstalks between Metabolic Pathways involving<br />
Sulphur in Plants, Forum der <strong>FAL</strong><br />
26.-27.10. Wissenschaftliche Tagung des Dachverbandes<br />
Agrarforschung (DAF) e.V. - „Züchtungsforschung<br />
zwischen Wettbewerbsfähigkeit, Ressourcenschutz<br />
und Verbrauchererwartungen“,<br />
Forum der <strong>FAL</strong><br />
02.-04.11. IFCN Cash Crop Conference <strong>2005</strong>, Forum der<br />
<strong>FAL</strong><br />
03.-04.11. 68. Sitzung des Ausschusses für Bedarfsnormen,<br />
Forum der <strong>FAL</strong><br />
08.11. 5. Sitzung der Arbeitsgruppe „Tiergerechtheit“<br />
im Projekt „Nationaler Bewertungsrahmen für<br />
Tierhaltungsverfahren“, <strong>Institut</strong> für Tierschutz<br />
und Tierhaltung in Celle<br />
11.11. Vortragsveranstaltung „Erstellung multi-transgener<br />
Schweine für die Xenotransplantationsforschung:<br />
Ein Zwischenbericht“, <strong>Institut</strong> für<br />
Tierzucht in Mariensee<br />
247
Veranstaltungen der <strong>FAL</strong><br />
15.11. Vortrags- und Diskussionstagung: Aktuelles zur<br />
Milcherzeugung, Forum der <strong>FAL</strong><br />
24.11. Was Sie schon immer über Humus wissen wollten!<br />
(in memoriam Wolfgang Flaig), Forum der<br />
<strong>FAL</strong><br />
28.-29.11. 2. Workshop on Glassy Fertilizers, <strong>Institut</strong> für<br />
Pflanzenernährung und Bodenkunde<br />
29.11. Landwirtschaft, Geoinformations-Technologien<br />
und Wasserrahmenrichtlinie, Forum der <strong>FAL</strong><br />
08.12. Workshop „Antibiotika“, Forum der <strong>FAL</strong><br />
09.12. Vortragsveranstaltung „Leptin and ovarian<br />
13.12.<br />
function: comparison of effects in different species“,<br />
<strong>Institut</strong> für Tierzucht in Mariensee<br />
Übergabe der Präsidentschaft, Forum der <strong>FAL</strong><br />
248
Pflanzenernährung und Bodenkunde<br />
Leiter:<br />
Dir. u. Prof. Prof. Dr. sc. agr.<br />
Dr. rer. nat. habil. Ewald Schnug<br />
Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
- planmäßig:<br />
WOR’in Dr. rer. nat. Elke Bloem<br />
WD Dr. rer. nat. Jürgen Fleckenstein<br />
Dr. rer. nat. Anja Gassner (seit April 2003 beurlaubt)<br />
Dir. u. Prof. Dr. sc. agr. Silvia Haneklaus<br />
Dr. rer. nat. Sylvia Kratz<br />
WR z.A. Dr. rer. nat. Holger Lilienthal<br />
Dr. sc. agr. Kerstin Panten (seit April 2004 beurlaubt)<br />
Dir. u. Prof. Dr. sc. agr. Jutta Rogasik<br />
WOR’in Dr. sc. agr. Susanne Schroetter<br />
Dr. rer. nat. Kirsten Stöven<br />
- außerplanmäßig:<br />
Anja Brauer<br />
Alexandra Izosimova, Russland (bis September <strong>2005</strong>)<br />
Maria del Carmen Rivas, Argentinien (bis Februar <strong>2005</strong>)<br />
Heike Steckel<br />
Pia Wickenhäuser<br />
Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler:<br />
Maria del Carmen Rivas, Argentinien (bis September <strong>2005</strong>)<br />
Ioanna Salac, Rumänien (bis Januar <strong>2005</strong>)<br />
Jyldyz Uzakbaeva, Kirgisistan (bis März <strong>2005</strong>)<br />
Hazem Mohammed Elewa, Ägypten<br />
Hassan Mohammad El-Ramady, Ägypten<br />
Hossein Hosseini Moghadam, Iran (bis März <strong>2005</strong>)<br />
Mamdoh Sattouf, Syrien<br />
Juliane Thiele<br />
Rajeh Al-Hassoun, Syrien (seit August <strong>2005</strong>)<br />
Fahmia Aljmli, Syrien<br />
Dalia Angeles-Wedler (bis Juni <strong>2005</strong>)<br />
Eike Boll<br />
Heiko Daniels, Australien (August bis Oktober <strong>2005</strong>)<br />
Rogerio de Cichota, Brasilien (August bis Dezember <strong>2005</strong>)<br />
Marcella Prada Campo de Engler, Brasilien<br />
(August bis Dezember <strong>2005</strong>)<br />
Mohammad Rafsanjani Heshmati, Iran (seit Oktober <strong>2005</strong>)<br />
Jia Lu, China (bis März <strong>2005</strong>)<br />
Amelia Pereda Lleda, Spanien (bis Januar <strong>2005</strong>)<br />
Judith Schick (seit April <strong>2005</strong>)<br />
Zhihui Yiang, China (bis März <strong>2005</strong>)<br />
Iris Vogeler, Neuseeland (seit November <strong>2005</strong>)<br />
Pflanzenbau und Grünlandwirtschaft<br />
Leiter:<br />
Dir. u. Prof. PD Dr. habil. Jörg-Michael Greef<br />
Personal der <strong>FAL</strong><br />
Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
- planmäßig:<br />
WOR Dr. agr. Andreas Bramm<br />
WOR Dr. sc. agr. Andreas Dyckmans<br />
WOR Dr. agr. Jörg Hoffmann<br />
WOR Dr. agr. Frank Höppner<br />
WOR Dr. sc. agr. Martin Kücke<br />
WOR’in Dr. rer. nat. Ute Menge-Hartmann<br />
Dr.-Ing. Elisabeth Oldenburg<br />
Dir. u. Prof. Dr. rer. hort. Günter Pahlow<br />
Dir. u. Prof. Dr. sc. agr. Christian Paul<br />
WOR Dr. rer. nat. Gerhard Rühl<br />
WOR Dr. agr. Siegfried Schittenhelm<br />
- außerplanmäßig:<br />
Burcin Dilci MSc<br />
Dipl.-Ing. agr. Hélène Gibaud (bis Mai <strong>2005</strong>)<br />
Dipl.-Ing. agr. Maren Langhof<br />
Dipl.-Ing. agr. Siriwan Martens (bis Juli <strong>2005</strong>)<br />
Dipl.-Ing. agr. Torsten Neumann<br />
Dipl.-Ing. agr. Christian Pfitzner<br />
Dipl.-Ing. agr. Ulrike Sölter (bis Oktober <strong>2005</strong>)<br />
Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler:<br />
Hélène Gibaud (seit Juni <strong>2005</strong>)<br />
Grit Haseneyer<br />
Rainer Junge (bis Mai <strong>2005</strong>)<br />
Dipl.-Ing. agr. Siriwan Martens (seit August <strong>2005</strong>)<br />
Dr. Charles M. Matoka, Kenia<br />
Dr. Gerhard Sauerbeck<br />
Dr. Peter Styperek (bis August <strong>2005</strong>)<br />
Dr. Kai-Uwe Schwarz<br />
Dipl.-Ing. agr. Ulrike Sölter, (seit November <strong>2005</strong>)<br />
Walid Soufan, Syrien<br />
Deok Hoon Yoon, Korea (bis Februar <strong>2005</strong>)<br />
249
Personal der <strong>FAL</strong><br />
Agrarökologie<br />
Leitung:<br />
Dir. u. Prof. Dr. rer. nat. Ulrich Dämmgen<br />
(geschäftsführend),<br />
Dir. u. Prof. Professor Dr. rer. nat. habil.<br />
Hans-Joachim Weigel<br />
Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
- planmäßig:<br />
Dr. rer. nat. Traute-Heidi Anderson<br />
WOR Dr. rer. nat. Jürgen Bender<br />
Dr. rer. nat. Stefan Burkart<br />
Dr. rer. nat. Anette Giesemann<br />
WD Dr. rer. nat. Otto Heinemeyer<br />
WOR Dr. rer. nat. Manfred Lüttich<br />
WOR Dr. rer. nat. Remigius Manderscheid<br />
WD Dr. rer. nat. Rainer Martens<br />
WR’in Dr. rer. nat. Cornelia Scholz-Seidel<br />
WD PD Dr. rer. nat. Christoph C. Tebbe<br />
- außerplanmäßig:<br />
Dr. rer. nat. Susanne Baumgarte<br />
Dipl.-Biol. Nicole Brinkmann (bis Oktober <strong>2005</strong>)<br />
Dipl.-Biol. Anja-Bettina Dohrmann<br />
Dipl.-Biol. Kerstin Dowideit<br />
Dipl.-Geogr. Thomas Gauger<br />
Dr.-Ing. Andreas Gensior<br />
Dr. rer. nat. Hans-Dieter Haenel<br />
Dipl.-Geoökol. Katia Heiduk<br />
Dipl.-Biol. Doreen Klofat (seit Juli <strong>2005</strong>)<br />
Dr. rer. nat. Rona Miethling-Graff<br />
Dipl.-Ing. Dipl.-Geoökol. Petra Möbus (seit Juni <strong>2005</strong>)<br />
Dr. rer. nat. Andreas Pacholski<br />
Dipl.-Geogr. Claus Rösemann (seit Juni <strong>2005</strong>)<br />
Dr. rer. nat. Michaela Schaller (seit November <strong>2005</strong>)<br />
PD Dr. rer. nat. Stefan Schrader<br />
Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler:<br />
Dipl.-Biol. Nicole Brinkmann<br />
(November bis Dezember <strong>2005</strong>)<br />
Dr. Janette Boghun (Januar bis Juli <strong>2005</strong>)<br />
Dr. Thelma Castellanos, Mexiko (Juli bis August <strong>2005</strong>)<br />
Dipl.-Ing. Siriwan Martens<br />
(November bis Dezember <strong>2005</strong>)<br />
Dr. Claudia Miranda Martins, Brasilien,<br />
(September bis November <strong>2005</strong>)<br />
Charles Matoka, Kenia, (Oktober bis Dezember <strong>2005</strong>)<br />
Dr. Guénola Pérès, Frankreich (Mai bis Juni <strong>2005</strong>)<br />
Dipl.-Biol. Christine Sticht<br />
(November bis Dezember <strong>2005</strong>)<br />
Dipl.-Ing. Claudia Stoll (November <strong>2005</strong>)<br />
Vera Santos MSc, Brasilien (November bis Dezember <strong>2005</strong>)<br />
250<br />
Tierernährung<br />
Leiter:<br />
Dir. u. Prof. Professor Dr. agr. habil. Gerhard Flachowsky<br />
Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
- planmäßig:<br />
Dr. agr. Andreas Berk<br />
Dr. agr. Hartwig Böhme<br />
WOR Dr. agr. habil. Sven Dänicke<br />
WOR’in Dr. agr. habil. Ingrid Halle<br />
Dr. rer. nat. Liane Hüther (seit Juli <strong>2005</strong>)<br />
Dr. sc. agr. Peter Lebzien<br />
WR Dr. sc. agr. Ulrich Meyer<br />
Dr. rer. nat. Karl-Heinz Ueberschär<br />
WOR’in Dr. rer. nat. Hana Valenta<br />
- außerplanmäßig:<br />
Dr. med. vet. Doris Förster<br />
Tierärztin Tanja Goyarts<br />
Tierärztin Sonja Hübner<br />
Dr. rer. nat. Liane Hüther (bis Juni <strong>2005</strong>)<br />
Dr. troph. Karen Seeling (seit Februar <strong>2005</strong>)<br />
Dr. med. vet. Markus Spolders<br />
Dr. agr. Dipl.-Biol. Egbert Strobel<br />
Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler:<br />
Vivian Ariyo, Nigeria (bis April <strong>2005</strong>)<br />
Wiebke Bigalke (seit November <strong>2005</strong>)<br />
Sonja Brauer (seit September <strong>2005</strong>)<br />
Dipl.-Ing. agr. Ulrike Borchert<br />
Dipl.-Ing. agr. Anja Böning<br />
Ute Brinkmeyer (bis März <strong>2005</strong>)<br />
WD a.D. Dr. Reinhard Daenicke<br />
Jan-Jelmer Dijkstra, Niederlande<br />
Dr. troph. Susanne Döll<br />
Dr. med. vet. Kristin Erdmann (bis Mai <strong>2005</strong>)<br />
Tierärztin Tanja Goyarts<br />
Tierärztin Antonia Götze (seit Mai <strong>2005</strong>)<br />
Tierärztin Hilde Grabherr<br />
Tierärztin Sonja Hübner<br />
Heiko Janssen MSc<br />
Tierärztin Christina Keese (seit Oktober <strong>2005</strong>)<br />
Petra Klaus (Juni bis November <strong>2005</strong>)<br />
Tierärztin Inga Klosinsky (seit Oktober <strong>2005</strong>)<br />
Tierärztin Juliane Körte (seit Mai <strong>2005</strong>)<br />
Simone Mainka MSc<br />
Christian Mahlow (bis März <strong>2005</strong>)<br />
Inka Donata Niehoff, BSc (seit Dezember <strong>2005</strong>)<br />
Tierärztin Anika Ocylok (seit Juli <strong>2005</strong>)<br />
Tierärztin Silke Öhlschläger<br />
Alexandra Rauch (seit November <strong>2005</strong>)<br />
Tierärztin Katrin Röttjer (seit Oktober <strong>2005</strong>)<br />
Tierärztin Barbara Schumann (seit Mai <strong>2005</strong>)<br />
Dipl.-troph. Karen Seeling (bis Januar <strong>2005</strong>)<br />
Dr. med. vet. Andrea Riemeier (bis Januar <strong>2005</strong>)<br />
Dir. u. Prof. a.D. Dr. Edgar Schulz<br />
Annett Schwabe<br />
Tierärztin Karin Trauschke (seit Oktober <strong>2005</strong>)<br />
Christin Weigel (seit Dezember <strong>2005</strong>)<br />
Katja Zerull
<strong>Institut</strong> für Tierzucht<br />
Leiter:<br />
Dir. u. Prof. Professor Dr. sc. agr. Dr. habil. Dr. h. c.<br />
Franz Ellendorff MSc<br />
Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
- planmäßig:<br />
WOR Dr. sc. agr. Ulrich Baulain<br />
Ph. D. Joseph Wallace Carnwath<br />
Dr. med. vet. Christine Ehling<br />
Dir. u. Prof. Dr. sc. agr. Folkmar Elsaesser<br />
Dir. u. Prof. Dr. sc. agr. Dr. h.c. Eildert Groeneveld<br />
Dir. u. Prof. Dr. med. vet. Dipl.-Ing. agr. Roland Großmann<br />
WR’in Dr. sc. agr. Martina Henning<br />
WOR’in Dr. agr. Sabine Klein<br />
WOR Dr. rer. nat. Peter Köhler<br />
WOR’in Dr. sc. agr. Andrea Lucas-Hahn<br />
Dir. u. Prof. Professor Dr. med. vet. Dr. habil.<br />
Heiner Niemann<br />
WD’in Professorin Dr. sc. agr. Dr. rer. nat. habil.<br />
Nahid Parvizi<br />
WD Prof. Dr. med. vet. Detlef Rath<br />
WD Prof. Dr. med. vet. Stefan Schwarz<br />
WOR Dr. agr. Steffen Weigend<br />
- außerplanmäßig:<br />
Dr. med. vet. Michael Hölker<br />
Dr. Corinna Kehrenberg<br />
Dr. rer. nat. Wilfried Kues<br />
Dr. med. vet. Björn Petersen<br />
Prof. Dr. Hans-Joachim Schuberth<br />
Dr. med. vet. Christine Wrenzycki<br />
Ass. Prof. Lina Yordanova<br />
PD Dr. med. vet. Holm Zerbe<br />
Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler:<br />
Prof. Melih Aksoy, Türkei (bis Februar <strong>2005</strong>)<br />
Ivan Bahelka, Slowakei (September <strong>2005</strong>)<br />
Dipl.-Biol. Maren Blickwede<br />
Tierärztin Juliane Bitter<br />
Nora Bodszar, Ungarn (Oktober bis Dezember <strong>2005</strong>)<br />
Dipl.-Pharm. Geovana Brenner-Michael, Brasilien<br />
Tierärztin Heide Buss<br />
Tierärztin Secil Cabuk, Türkei<br />
Dipl.-Biol. Carolina Cassara, Argentinien (September <strong>2005</strong>)<br />
Ji Congliang, VR China (bis Januar <strong>2005</strong>)<br />
Ph. D. Yanka Cvetanova, Bulgarien (bis Februar <strong>2005</strong>)<br />
Tierärztin Katja Dobberstein (bis April <strong>2005</strong>)<br />
Dipl.-Math. Zhivko Duchev, Bulgarien<br />
Dr. Gabriele Frech<br />
Zur Granevitze, Israel (September <strong>2005</strong>)<br />
Eliska Goliasova, Tschechei (April bis Mai <strong>2005</strong>)<br />
Dipl.-Ing. agr. Rudolf Großfeld, Deutschland<br />
Tierarzt Sascha Harbig<br />
Ph. D. Tomasz Hauschild, Polen (Februar bis März <strong>2005</strong>)<br />
Tierärztin Mirja Hebenbrock<br />
Tierarzt Peter Heer (seit April <strong>2005</strong>)<br />
Dr. Kathrin Herzog<br />
Dr. Andras Hidas, Ungarn (Oktober <strong>2005</strong>)<br />
Prof. Dr. Joseph Hillal, Israel (April, Mai + September <strong>2005</strong>)<br />
Tierärztin Silke Hilgers<br />
Personal der <strong>FAL</strong><br />
Tierärztin Aenne Honnens<br />
Tierärztin Katharina Höffmann<br />
Tierärztin Nadine Hornen<br />
Marek Imialek MSc, Polen<br />
Tierärztin Ulrike Jöstingmeier<br />
Tierärztin Kristina Kadlec<br />
Gideon Kikuvi MSc, Kenia<br />
Tierarzt Primoz Klinc, Slowenien (bis Juni <strong>2005</strong>)<br />
Dr. Jiri Klima, Tschechei (Juni, Juli <strong>2005</strong>,<br />
(November, Dezember <strong>2005</strong>)<br />
Prof. Dr. Milena Kovac, Slowenien (Juli bis August <strong>2005</strong>)<br />
Godeviele Kranendock, Niederlande (bis Juli <strong>2005</strong>)<br />
Dipl.-Biol. Sandra Kriegelstein<br />
Emil Krupa, Slowakei (April bis Juni <strong>2005</strong>)<br />
Ph.D. Iqbal Kursheed, Indien<br />
Dipl.-Ing. agr. Simone Küster<br />
Prof. Jozef Laurincik, Slowakei (Juni <strong>2005</strong>)<br />
Thi To Nga, Le, Vietnam (bis Juli <strong>2005</strong>)<br />
Dipl.-Chem. Vladimir Lebedev, Estland<br />
(September bis Dezember <strong>2005</strong>)<br />
Dr. Irina Lebedeva, Estland<br />
(September bis Dezember <strong>2005</strong>)<br />
Dingjian Li, VR China<br />
Tierärztin Petra Lüthje<br />
Katherine Morton, Australien (Mai bis Juni <strong>2005</strong>)<br />
Agrarwiss. Farai Muchadeyi, Simbabwe<br />
Yingdong Ni, VR China (bis Juni <strong>2005</strong>)<br />
Tierärztin Monika Nowak-Imialek, Polen<br />
Dr. Ni Yingdong, VR China (seit Dezember <strong>2005</strong>)<br />
Ida Petrovicova, Slowakei (November, Dezember <strong>2005</strong>)<br />
Dipl.-Ing. agr. Simona Ponebsek, Slowenien<br />
Tierärztin Alexandra Rauch<br />
(seit Oktober <strong>2005</strong>)<br />
Dr. Tamas Revey, Ungarn (Oktober <strong>2005</strong>)<br />
Tierärztin Nadine Ritter (April bis Juli <strong>2005</strong>)<br />
Tierärztin Anja Rocksin<br />
(bis Juni <strong>2005</strong>)<br />
Dr. med. vet. Rakel Romar, Spanien<br />
(Februar bis Oktober <strong>2005</strong>)<br />
Tierärztin Dagmar Sage (bis Juli <strong>2005</strong>)<br />
Pornchai Sanyathitiseree, Thailand<br />
Rania Shams-Eldin, Sudan (Mai bis Oktober <strong>2005</strong>)<br />
Lucjan Soltys MSc, Polen<br />
Qinwei Sun, VR China (bis Juli <strong>2005</strong>)<br />
Ph. D. Olga Svarcova, Slowakei (seit September <strong>2005</strong>)<br />
Tierärztin Ursula Schulze (bis Juli <strong>2005</strong>)<br />
Frantisek Strejecek, Slowakei (Januar, Februar <strong>2005</strong>)<br />
Tierärztin Ulrike Taylor (seit Oktober <strong>2005</strong>)<br />
Tierarzt Philip Christian Tegtmeyer (bis Juni <strong>2005</strong>)<br />
Dr. Valeri Terletski, GUS (Mai bis November <strong>2005</strong>)<br />
Dr. Anna Timofeeva, GUS (Mai bis Juni <strong>2005</strong>)<br />
Tierärztin Dorothee Uhl (seit September <strong>2005</strong>)<br />
Tierarzt Christian Vennemeyer (bis Februar <strong>2005</strong>)<br />
Jobke van Dijk, Niederlande (bis Juli <strong>2005</strong>)<br />
Tierärztin Claudia Voss (seit Januar <strong>2005</strong>)<br />
Dr. Lina Wang, VR China (Juni bis November <strong>2005</strong>)<br />
Dr. rer. nat. Martina Waßmann (bis Oktober <strong>2005</strong>)<br />
Bao Wenbin, VR China (August bis Dezember <strong>2005</strong>)<br />
Tierarzt Henning Wendt<br />
Mateusz Wieczorek MSc, Polen (seit Juli <strong>2005</strong>)<br />
Dr. Jochen Wolf, Tschechei (April bis Mai <strong>2005</strong>)<br />
Ass. Prof. Lina Yordanova, Bulgarien (bis Februar <strong>2005</strong>)<br />
Tierarzt Gonzalez Zaraza, Venezuela (seit April <strong>2005</strong>)<br />
251
Personal der <strong>FAL</strong><br />
Tierschutz und Tierhaltung<br />
Leiter:<br />
Dir. u. Prof. Dr. rer. nat. Lars Schrader<br />
Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
- planmäßig:<br />
WR’in Dr. agr. Jutta Berk<br />
Dr. rer. nat. Beate Bünger<br />
WR Dr. agr. Georg Heil<br />
Dr. agr. Joergen Kjaer<br />
Dr. med. vet. Michael Marahrens<br />
Dr. agr. Claus Mayer<br />
WOR Dipl.-Biol. Christopher Otto<br />
WOR Dr. med. habil. Loc Phi van<br />
Dr. med. vet. Frank-Dieter Zerbe<br />
- außerplanmäßig:<br />
Dr. rer. nat. Stefanie Petow<br />
Amélie Fischer MSc agr.<br />
Dipl.-Biol. Katrin Hübner<br />
Ina Müller-Arnke MSc agr.<br />
Dipl.-Ing. agr. Dr. Dirk Schäffer<br />
Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler:<br />
Dipl.-Biol. Katja Fuhrer (bis Juli <strong>2005</strong>)<br />
Tanja Kutzer MSc agr.<br />
252<br />
Technologie und Biosystemtechnik<br />
Leiter:<br />
Dir. u. Prof. Professor Dr.-Ing. Axel Munack (geschäftsführend)<br />
Dir. u. Prof. Professor Dr. rer. nat. habil.<br />
Klaus-Dieter Vorlop<br />
Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
- planmäßig:<br />
WOR Dr. rer. nat. Jochen Hahne<br />
Dr.-Ing. Torsten Hinz<br />
Dipl.-Inform. Martin Kraft<br />
Dr.-Ing. Karl-Heinz Krause<br />
WD Prof. (VRC) Dr. agr. Frank Schuchardt<br />
Dipl.-Ing. Hermann Speckmann<br />
Dir. u. Prof. Dr.-Ing. Peter Weiland<br />
WOR Dr. rer. nat. Thomas Willke<br />
- außerplanmäßig:<br />
Dipl.-Ing. Thorsten Ahrens<br />
Dipl.-Chem. Christine Baatz<br />
Dipl.-Chem. Michael Bippes<br />
Dipl.-Chem. Claus Decker<br />
Dr. rer. nat. Norbert Grope (seit August <strong>2005</strong>)<br />
Dipl.-Biol. Tanja Hartwich (seit Februar <strong>2005</strong>)<br />
Dr.-Ing. Elhussein Hassan<br />
Dipl.-Ing. Wibke Hußmann<br />
Dipl.-Chem. Peter Jarzombek (seit August <strong>2005</strong>)<br />
Lars Klingebiel MSc agr. (seit September <strong>2005</strong>)<br />
Dipl.-Biol. Ilona Koschick (bis Oktober <strong>2005</strong>)<br />
Dipl.-Biotechn. Anja Kuenz<br />
Dipl.-Chem. Agnes Mirescu (bis Oktober <strong>2005</strong>)<br />
Dr. rer. nat. Ulf Prüße<br />
Dipl.-Geoökol. Christa Rieger<br />
(bis April, seit November <strong>2005</strong>)<br />
Alexander Schattauer MSc<br />
Dr. Milada Schubert<br />
Dipl.-Chem. Nadine Thielecke (seit Juni <strong>2005</strong>)<br />
Jan Wiertzema MSc<br />
Dipl.-Biotechnol. Claudia Wilkens (seit September <strong>2005</strong>)<br />
Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler:<br />
Dr. Mohamed Mohy Eldin, Ägypten<br />
(Oktober bis Dezember <strong>2005</strong>)<br />
Dipl.-Chem. (FH) Liane Herbst (bis April <strong>2005</strong>)<br />
Lebensmittelchem. Britta Hübner (bis Juni <strong>2005</strong>)<br />
Dr. Ing. Gerhard Jahns (seit März <strong>2005</strong>)<br />
Dipl.-Biol. Ilona Koschik (seit November <strong>2005</strong>)<br />
Prof. Ho Kang, Süd-Korea<br />
(Juni bis September <strong>2005</strong>)<br />
Lars Klingebiel MSc (April bis Juni <strong>2005</strong>)<br />
Prof. Jürgen Krahl<br />
Dr. Pong Su Ma, Nord-Korea<br />
(April bis Oktober <strong>2005</strong>)<br />
Dipl.-Chem. Agnes Mirescu, Rumänien<br />
(seit Oktober <strong>2005</strong>)<br />
Dr. Hi Pung Pak, Nord-Korea<br />
(April bis Oktober <strong>2005</strong>)<br />
Dr. Anant Patel<br />
Dr. Renato Reyes, Philippinen (Juli bis August <strong>2005</strong>)<br />
Dipl.-Chem. Y<strong>von</strong>ne Ruschel (seit März <strong>2005</strong>)<br />
Dipl.-Chem. Marc Schlieker (bis Juni <strong>2005</strong>)<br />
Dipl.-Chem. Olaf Schröder<br />
Dipl.-Ing. Barbara Urban
Betriebstechnik und Bauforschung<br />
Leiter:<br />
Dir. u. Prof. Professor Dr. agr. habil. Franz-Josef Bockisch<br />
Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
- planmäßig:<br />
WD Dipl.-Ing. agr. Rudolf Artmann (bis Juni <strong>2005</strong>)<br />
WOR Dr.-Ing. Dipl.-Wirtsch.-Ing. Rainer H. Biller<br />
WOR Dr. sc. agr. Joachim Brunotte<br />
Dipl.-Ing. u. Architekt Jürgen Gartung<br />
WOR Dr. agr. Heiko Georg<br />
WOR Dr.-Ing. Hartwig Irps<br />
Dr.-Ing. Dipl.-Wirtsch.-Ing. Jan-Gerd Krentler<br />
WD Dr. rer. hort. Heinz Sourell<br />
WOR Dr. agr. Klaus Walter<br />
WOR Prof. Dr. agr. habil. Dieter Ordolff<br />
(50 % <strong>von</strong> der BFEL/Kiel abgeordnet)<br />
- außerplanmäßig:<br />
Dr. sc. agr. Andrea Hesse (seit April <strong>2005</strong>)<br />
Dr. rer. nat. Christel Hoch<br />
Dipl.-Ing. Marco Lorenz<br />
Dipl.-Ing. agr. Karin Müller (seit November <strong>2005</strong>)<br />
Dipl.-Ing. Klaus Nolting<br />
Dipl.-Ing. Jörn Tietze<br />
Dipl.-Ing. agr. Gracia Ude ( seit September <strong>2005</strong>)<br />
Dipl.-Biol. Hansjörg Wieland<br />
Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler:<br />
Majed Alkhoury MSc (Juni <strong>2005</strong>)<br />
Dr. Elisabeth Flachowsky<br />
Marwan Georges MSc<br />
Dipl.-Ing. Arch. Rieke K. Güttler<br />
Aboutaleb Hezarjaribi MSc<br />
Tierärztin Gundula Hoffmann<br />
Tierarzt Torsten Hohmann<br />
Dr. Karen Korte (bis September <strong>2005</strong>)<br />
Dipl.-Ing. agr. Sybill Kreimeier (seit Dezember <strong>2005</strong>)<br />
Tierärztin Nicole Leber (seit April <strong>2005</strong>)<br />
Dipl.-Ing. (FH) Frank Möller<br />
Dr.-Ing. agr. Deszõ Zsolt Motika (bis Juli <strong>2005</strong>)<br />
Dipl.-Ing. (FH) Christian Oberhaus<br />
Dipl.-Ing. agr. Arwed Schwark<br />
(August bis Dezember <strong>2005</strong>)<br />
Dir. u. Prof. a.D. PD Dr.-Ing. habil. Claus Sommer<br />
Dipl.-Ing. agr. Gracia Ude<br />
PD Dr. sc. agr. habil. Hans-Heiner Voßhenrich<br />
Tierärztin Sonja Wrieske<br />
Tierärztin Simone Zimmerer (seit November <strong>2005</strong>)<br />
Betriebswirtschaft<br />
Personal der <strong>FAL</strong><br />
Leiter:<br />
Dir. u. Prof. Professor Dr. sc. agr. Folkhard Isermeyer<br />
Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
- planmäßig:<br />
WOR Dr. sc. agr. Claus Deblitz<br />
WR Dipl.-Ing. agr. Bernhard Forstner<br />
Dr. sc. agr. Gerhard Haxsen<br />
Professor Dr. sc. agr. István <strong>Heinrich</strong><br />
Dr. sc. agr. Torsten Hemme (bis Mai <strong>2005</strong>)<br />
WD Dr. sc. agr. Peter Hinrichs (bis April <strong>2005</strong>)<br />
Dir. u. Prof. Dr. sc. agr. Werner Kleinhanß<br />
WD’in Dr. sc. agr. Hiltrud Nieberg<br />
Dr. rer. agr. Frank Offermann<br />
Dr. sc. agr. Yelto Zimmer<br />
- außerplanmäßig:<br />
Dipl.-Ing. agr. Angela Bergschmidt (seit September <strong>2005</strong>)<br />
Dipl.-Ing. agr. Walter Dirksmeyer<br />
Dipl.-Ing. agr. Henrik Ebers (seit September <strong>2005</strong>)<br />
Christian Ebmeyer MSc<br />
Alexander Gocht MSc<br />
Konrad Görg MSc (seit September <strong>2005</strong>)<br />
Dipl.-Ing. Silke Hüttel (bis Dezember <strong>2005</strong>)<br />
Dipl.-Ing. agr. Petra Jägersberg<br />
Bernd Küpker MSc<br />
Dipl.-Ing. agr. Gudula Madsen (bis August <strong>2005</strong>)<br />
Dipl.-Ing. agr. Anne Margarian<br />
Dr. sc. agr. Frank Pleßmann<br />
Dipl.-Ing. agr. Andrea Rothe (seit November <strong>2005</strong>)<br />
Dr. sc. agr. Katrin Zander<br />
Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler:<br />
Dipl.-Ing. (FH) Alexander Blarr (bis Oktober <strong>2005</strong>)<br />
Dipl.-Ing. agr. (FH) Eberhard Bönemann<br />
(bis Oktober <strong>2005</strong>)<br />
Dipl.-Ing. agr. Karin Christoffers (bis Oktober <strong>2005</strong>)<br />
Dipl.-Ing. agr. Eva Deeken (bis Oktober <strong>2005</strong>)<br />
Dr. (PhD) Otto Garcia, Dominikanische Republik<br />
(bis Oktober <strong>2005</strong>)<br />
Konrad Görg MSc (bis August <strong>2005</strong>)<br />
Khalid Mahmood MSc, Pakistan<br />
Christian Meyer BSc (bis August <strong>2005</strong>)<br />
Dipl.-Ing. agr. Christof Möller<br />
Mikhail Ramanovich, Weißrussland (seit November <strong>2005</strong>)<br />
Dipl.-Ing. agr. Daniela Rixen (bis Januar <strong>2005</strong>)<br />
Jürn Sanders, Schweiz (bis September <strong>2005</strong>)<br />
Dr. Amit Saha, Indien (bis Oktober <strong>2005</strong>)<br />
Judith Zucker MSc (bis August <strong>2005</strong>)<br />
253
Personal der <strong>FAL</strong><br />
Ländliche Räume<br />
Leiterin:<br />
PD Dr. Sylvia Herrmann (m.d.W.d.G.b.)<br />
Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
- planmäßig:<br />
Dr. <strong>Heinrich</strong> Becker<br />
WOR Dr. oec. Helmut Doll<br />
WD Dr. sc. agr. Ferdinand Fasterding<br />
Dr. Horst Gömann (seit 01. November <strong>2005</strong>)<br />
Alexander Gocht MSc (seit September <strong>2005</strong>)<br />
Dipl.-Ing. agr. Regina Grajewski<br />
WOR Dipl.-Ing. agr. Klaus Klare<br />
Dipl.-Ing. agr. Peter Kreins<br />
Dr. Claudia Kriehn (seit August <strong>2005</strong>)<br />
WOR Dr. rer. soc. Peter Mehl<br />
Dipl.-Geogr. Stefan Neumeier<br />
WR Dipl.-Ing. agr. Bernhard Osterburg<br />
WOR Dr. sc. agr. Reiner Plankl<br />
Dir. u. Prof. Dr. Helmut Schrader (bis April <strong>2005</strong>)<br />
Dipl.-Ing. agr. Andreas Tietz<br />
(seit September <strong>2005</strong>)<br />
- außerplanmäßig:<br />
Dr. Henning Brand-Saßen<br />
Dipl.-Ing. agr. Regina Daub<br />
Dipl.-Geogr. Winfried Eberhardt<br />
Dipl.-Ing. Barbara Fährmann<br />
Dr. Stephan Hubertus Gay (bis April <strong>2005</strong>)<br />
Dr. Horst Gömann<br />
(bis Oktober <strong>2005</strong>)<br />
Dipl.-Ing. Pia Gombert (bis Oktober <strong>2005</strong>)<br />
Dipl.-Ing. Birgit Koch<br />
Dipl.-Geoökol. Andreas Laggner<br />
(September bis November <strong>2005</strong>)<br />
Dr. Horst Liebersbach<br />
(Februar bis August <strong>2005</strong>)<br />
Dipl.-Ing. agr. Andrea Moser (bis Oktober <strong>2005</strong>)<br />
Dipl.-Geogr. Stefan Neumeier<br />
(Juli bis November <strong>2005</strong>)<br />
Dipl.-Geoökol. Heike Nitsch<br />
Dipl.-Ing. agr. Heike Peter<br />
(seit Mai bis November <strong>2005</strong>)<br />
Dipl.-Ing. agr. Christian Pohl<br />
Andrea Pufahl MSc<br />
Dipl.-Ing. agr. Petra Raue<br />
Dipl.-Ing. agr. Karin Reiter<br />
Dipl.-Ing. agr. Wolfgang Roggendorf<br />
Dipl.-Ing. Katja Rudow<br />
Dr. Tania Runge<br />
Dr. Thomas Schmidt<br />
Dipl.-Ing. agr. Gitta Schnaut<br />
Dipl.-Ing. agr. Andreas Tietz (bis August <strong>2005</strong>)<br />
Dipl.-Ing. agr. Susanne Wagner (seit April <strong>2005</strong>)<br />
Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler:<br />
Dipl.-Ing. Pia Gomber (seit November <strong>2005</strong>)<br />
Dipl.-Ing. agr. Andrea Moser (seit November <strong>2005</strong>)<br />
254<br />
Marktanalyse und Agrarhandelspolitik<br />
Leiterin:<br />
Dir. u. Prof. Dr. Martina Brockmeier<br />
Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
- planmäßig:<br />
WOR Dr. agr. Josef Efken<br />
WD Dr. sc. agr. Lutz Kersten (bis März <strong>2005</strong>)<br />
Dipl.-Ing. agr. Rainer Klepper<br />
Dr. agr. Ernst-Oliver Frhr. <strong>von</strong> Ledebur<br />
WD’in Dr. agr. Petra Salamon<br />
WOR Dr. sc. agr. Ulrich Sommer<br />
WD Dr. sc. agr. Heinz Wendt<br />
- außerplanmäßig:<br />
Dipl.-Ing. agr. Michael Heiden<br />
Volker Krah MSc<br />
Intl. Agric. Marianne Kurzweil MSc<br />
Jochen Nölle MSc<br />
Janine Pelikan MSc<br />
Dr. agr. Günter Peter<br />
Dr. agr. Annette Trefflich<br />
Dr. rer. hort. Inge Uetrecht<br />
Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler:<br />
Dr. Alois Basler<br />
Dr. Hans Eberhard Buchholz<br />
Aida Araceli Gonzales-Melado MSc, Mexiko<br />
(August bis Dezember <strong>2005</strong>)<br />
Dr. Lutz Kersten (seit April <strong>2005</strong>)<br />
Dipl.-Ing. Rolf Lasch<br />
Dipl.-Ing. agr. Gudula Madsen<br />
Prof. Dr. Wengcong Lu, VR China<br />
(Juli bis Oktober <strong>2005</strong>)<br />
Ökologischer Landbau<br />
Leiter:<br />
Dir. u. Prof. PD Dr. Gerold Rahmann<br />
Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
- planmäßig:<br />
WD’in Dr. rer. nat. Karen Aulrich<br />
Dr. agr. Kerstin Barth<br />
WR Dr. agr. Herwart Böhm<br />
Dr. med. vet. Regine Koopmann<br />
Dr. rer. pol. Rainer Oppermann<br />
WR Dr. rer. nat. Hans Marten Paulsen<br />
Dr. agr. Friedrich Weißmann<br />
- außerplanmäßig:<br />
Dipl.-Ing. agr. Martin Schochow<br />
Dipl. geo. Elisabeth Vollmer (bis Juli <strong>2005</strong>)<br />
Dipl. geo. Dagmar Schaub (seit September <strong>2005</strong>)<br />
Dipl.-Ing. agr. Tanja Krause (bis Oktober <strong>2005</strong>)<br />
Ralf Bussemas MSc agr.<br />
Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler:<br />
Dipl. agr. Olaf Schädlich<br />
Sun Yongming MSc agr., China<br />
Wei Xiaoming MSc agr., China<br />
Ahsan Kabir MSc agr., Bangladesh<br />
Prof. Dr. Raisul Alam, Bangladesh
Personalübersicht <strong>2005</strong>* (Stichtag: 31.12.<strong>2005</strong>)<br />
<strong>Institut</strong> / Wissenschaftlerinnen Nichtwissenschaftliche Arbeiterinnen Auszugemeinschaftliche<br />
Einrichtung und Wissenschaftler Beamte und Angestellte und Arbeiter bildende Gesamt<br />
a b c gesamt a b gesamt a b gesamt a a b c gesamt<br />
<strong>Institut</strong> für Pflanzenernährung<br />
und Bodenkunde 13 1 11 25 16 1 17 15 0 15 0 44 2 11<br />
57<br />
<strong>Institut</strong> für Pflanzenbau<br />
und Grünlandwirtschaft 13 4 8 25 31 2 33 14 0 14 4 62 6 8 76<br />
<strong>Institut</strong> für Agrarökologie 15 11 3 29 20 1 21 9 0 9 0 44 12 3 59<br />
<strong>Institut</strong> für Tierernährung 14 4 25 43 16 1 17 10 0 10 0 40 5 25<br />
70<br />
<strong>Institut</strong> für Tierzucht 17 3 44 64 65 1 66 55 0 55 11 148 4 44 196<br />
<strong>Institut</strong> für Tierschutz<br />
und Tierhaltung 11 4 1 16 29 2 31 19 0 19 5 64 6 1 71<br />
<strong>Institut</strong> für Technologie<br />
und Biosystemtechnik 11 19 9 39 22 7 29 7 0 7 0 40 26 9 75<br />
<strong>Institut</strong> für Betriebstechnik<br />
und Bauforschung 11 7 15 33 22 3 25 6 1 7 0 39 11 15 65<br />
<strong>Institut</strong> für Betriebswirtschaft 9 11 3 23 10 1 11 0 0 0 0 19 12<br />
3 34<br />
<strong>Institut</strong> für Ländliche Räume 16 16 2 34<br />
7 1 8 0 0 0 0 23 17 2 42<br />
<strong>Institut</strong> für Marktanalyse<br />
und Agrarhandelspolitik 8 8 6 22 7 4 11 0 0 0 0 15 12<br />
6 33<br />
<strong>Institut</strong> für ökologischen Landbau 8 3 9 20 16 3 19 22 1 23<br />
8 54 7 9 70<br />
Informations- und Datenzentrum 4 0 0 4 15 1 16 3 0 3 2 24 1 0 25<br />
Versuchsstation Braunschweig 0 0 0 0 4 0 4 17 3 20 5 26 3 0 29<br />
Präsidialbüro und Pressestelle 1 0 0 1 3 1 4 1 0 1 0 5 1 0 6<br />
Technischer Dienst 0 0 0 0 3 0 3 15 2 17 5 23 2 0 25<br />
Personal der <strong>FAL</strong><br />
Verwaltung 0 0 0 0 43 3 46 17 0 17 4 64 3 0 67<br />
Gesamt 151 91 136 378 329 32 361 210 7 217 44 734 130 136 1000<br />
a = aus Haushaltsmitteln, b = aus Zuwendungen Dritter, c = Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler (Stipendien, Eigenfinanzierung etc.)<br />
* einschließlich beurlaubter bzw. in der Freistellungsphase der Altersteilzeit befindlichen Beschäftigten<br />
Anmerkung: Die Personalübersicht ist nicht zu verwechseln mit dem Stellenplan. Viele der hier aufgelisteten Personen besetzen weniger als eine volle Stelle.<br />
255
Habilitationen, Promotionen, Preise und Ehrungen<br />
Promotionen<br />
<strong>Institut</strong> für Pflanzenernährung und Bodenkunde:<br />
Jyldyz U zakbaev a, Promotion zum Dr. rer. nat. an der<br />
Technischen Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig<br />
am 18.03.<strong>2005</strong><br />
Alexandra I z o simo v a, Promotion zum Dr. rer. nat. an<br />
der Technischen Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig<br />
am 19.09.<strong>2005</strong><br />
Maria del Carmen R i v a s , Promotion zum Dr. rer. nat. an<br />
der Technischen Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig<br />
am 19.09.<strong>2005</strong><br />
<strong>Institut</strong> für Tierernährung:<br />
Tierärztin Christin E rdmann, Promotion zum Dr. vet.<br />
med. an der Tierärztlichen Hochschule Hannover am<br />
17.06.<strong>2005</strong><br />
Dipl. troph. Karen S eeling, Promotion zum Dr. troph. an<br />
der Martin-Luther-Universität Halle am 11.07.<strong>2005</strong><br />
<strong>Institut</strong> für Tierschutz und Tierhaltung:<br />
Tierärztin Stephanie W a rtemann, Promotion zum Dr.<br />
med. vet. an der Tierärztlichen Hochschule Hannover am<br />
30.05.<strong>2005</strong><br />
Dipl. Biol. Heike Schulz e W ester ath, Promotion<br />
zum Dr. rer. nat. an der Westfäischen Wilhelms Universität<br />
Münster am 13.12.<strong>2005</strong><br />
<strong>Institut</strong> für Tierzucht:<br />
Tierärztin Heide B uß, Promotion zum Dr. med. vet. an der<br />
Tierärztlichen Hochschule Hannover am 17.06.<strong>2005</strong><br />
Frau Boudewijn C atry , Promotion zum Ph.D. an der University<br />
of Ghent/Belgien am 13.10.<strong>2005</strong><br />
Tierärztin Bettina G iere, Promotion zum Dr. med. vet. an<br />
der Tierärztlichen Hochschule Hannover am 17.06.<strong>2005</strong><br />
Tierärztin Mirja H ebenbrock, Promotion zum Dr. med.<br />
vet. an der Tierärztlichen Hochschule Hannover am<br />
16.12.<strong>2005</strong><br />
Tierärztin Silke H ilgers, Promotion zum Dr. med. vet.<br />
an der Tierärztlichen Hochschule Hannover am 17.06.<strong>2005</strong><br />
Tierärztin Katharina Höffmann, Promotion zum Dr.<br />
med. vet. an der Tierärztlichen Hochschule Hannover am<br />
16.12.<strong>2005</strong><br />
Tierarzt Primoz K linc, Promotion zum Dr. med. vet. an<br />
der Tierärztlichen Hochschule Hannover am 17.06.<strong>2005</strong><br />
Tierärztin Monika N o w a k - I m i alek, Promotion zum Dr.<br />
med. vet. an der Tierärztlichen Hochschule Hannover am<br />
16.12.<strong>2005</strong><br />
256<br />
Frau Frédérique P a squali, Promotion zum Dr. rer. nat./<br />
Ph.D. an der University of Bologna/Italien am 19.04.<strong>2005</strong><br />
Dipl.-Ing. agr. Simona P o nebsék, Promotion zum Dr.<br />
med. vet. an der Tierärztlichen Hochschule Hannover am<br />
16.12.<strong>2005</strong><br />
Tierarzt Sanyathitiseree P o rnchai, Promotion zum Dr.<br />
med. vet. an der Tierärztlichen Hochschule Hannover am<br />
16.12.<strong>2005</strong><br />
Tierärztin Anja R o cksin, Promotion zum Dr. med. vet. an<br />
der Tierärztlichen Hochschule Hannover am 16.12.<strong>2005</strong><br />
Herr Manoj R o se, Promotion zum Ph.D. an der Harjana<br />
University Hisar/Indien am 07.05.<strong>2005</strong><br />
Tierärztin Dagmar Sage, Promotion zum Dr. med. vet. an<br />
der Tierärztlichen Hochschule Hannover am 17.06.<strong>2005</strong><br />
Tierarzt Sebastian S chulz e, Promotion zum Dr. sc. agr.<br />
an der Universität Göttingen am 08.07.<strong>2005</strong><br />
Frau Lina Kirilova Y o rdano v a , Promotion zum Ph.D. an<br />
der Sofia University/Polen, am 14.02.<strong>2005</strong><br />
<strong>Institut</strong> für Technologie und Biosystemtechnik:<br />
Britta H übner, Promotion zum Dr. rer. nat. an der Technischen<br />
Universität Braunschweig am 13.07.<strong>2005</strong><br />
<strong>Institut</strong> für Ländliche Räume:<br />
Herr Stefan N eumeier, Promotion zum Dr. rer. nat. an<br />
der Ludwig-Maximilians-Universität München am 12.10.<br />
<strong>2005</strong><br />
<strong>Institut</strong> für ökologischen Landbau:<br />
Christine Rita H olst, Promotion zum Dr. med. vet. an der<br />
Tierärztlichen Hochschule Hannover am 23.05.<strong>2005</strong>
Preise, Ehrungen, Berufungen<br />
<strong>Institut</strong> für Tierernährung:<br />
Frau Dr. Susanne D öll wurde am 13.12.<strong>2005</strong> mit dem<br />
Nachwuchsförderpreis der Gesellschaft der Freunde der <strong>FAL</strong><br />
(GdF) ausgezeichnet.<br />
<strong>Institut</strong> für Tierzucht:<br />
Herrn Dir. u. Prof. Professor Dr. sc. agr. Dr. habil. Dr. h. c.<br />
Franz E llendorff MSc wurde am 29.11.<strong>2005</strong> die Silberne<br />
Ehrennadel des Landvolkverbandes Hannover e. V. verliehen.<br />
Frau Kristina K a dlec wurde am 16.12.<strong>2005</strong> der Travel<br />
Grant der American Society for Microbiology (AMS) verliehen.<br />
Frau Dr. med. vet. Corinna K e hrenberg Ph.D. wurde am<br />
01.04.<strong>2005</strong> der Preis der Deutschen Veterinärmedizinischen<br />
Gesellschaft (DVG) e.V. zur Förderung <strong>von</strong> Nachwuchswissenschaftlern<br />
verliehen. Am 23.10.<strong>2005</strong> wurde ihr der Travel<br />
Grant des National <strong>Institut</strong>e of Health (NIH) verliehen.<br />
<strong>Institut</strong> für Technologie und Biosystemtechnik:<br />
Frau Liane H erbst wurde am 06.03.<strong>2005</strong> mit dem Georg-<br />
Simon-Ohm-Preis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft<br />
ausgezeichnet.<br />
<strong>Institut</strong> für Betriebstechnik und Bauforschung:<br />
Herrn Dipl.-Ing. agr. Peter Kreimeier wurde am<br />
02.03.<strong>2005</strong> der 2. Preis der Postersession der BTU-Tagung<br />
verliehen.<br />
<strong>Institut</strong> für Betriebswirtschaft:<br />
Herrn Dr. Claus Deblitz, Mitglied der Modellgruppe<br />
Agrarökonomie, wurde am 13.12.<strong>2005</strong> der Förderpreis der<br />
Gesellschaft der Freunde der <strong>FAL</strong> (GdF) verliehen.<br />
Herrn Dr. Torsten H e m m e , Mitglied der Modellgruppe<br />
Agrarökonomie, wurde am 13.12.<strong>2005</strong> der Förderpreis der<br />
Gesellschaft der Freunde der <strong>FAL</strong> (GdF) verliehen.<br />
Herrn Dr. Werner K leinhanß, Mitglied der Modellgruppe<br />
Agrarökonomie, wurde am 13.12.<strong>2005</strong> der Förderpreis der<br />
Gesellschaft der Freunde der <strong>FAL</strong> (GdF) verliehen.<br />
Herrn Dr. Frank O ffermann, Mitglied der Modellgruppe<br />
Agrarökonomie, wurde am 13.12.<strong>2005</strong> der Förderpreis der<br />
Gesellschaft der Freunde der <strong>FAL</strong> (GdF) verliehen.<br />
Herr Dr. Yelto Z i m m e r erhielt am 20.04.<strong>2005</strong> einen Ruf<br />
an die Fachhochschule Neubrandenburg auf die Professur<br />
„Landwirtschaftliche Marktlehre und Agrarmarketing“, Studiengang<br />
Agrarwirtschaft.<br />
Habilitationen, Promotionen, Preise und Ehrungen<br />
<strong>Institut</strong> für Ländliche Räume:<br />
Herrn Alexander Gocht, Mitglied der Modellgruppe<br />
Agrarökonomie, wurde am 13.12.<strong>2005</strong> der Förderpreis der<br />
Gesellschaft der Freunde der <strong>FAL</strong> (GdF) verliehen.<br />
Herrn Dr. Horst G ö m a nn, Mitglied der Modellgruppe<br />
Agrarökonomie, wurde am 13.12.<strong>2005</strong> der Förderpreis der<br />
Gesellschaft der Freunde der <strong>FAL</strong> (GdF) verliehen.<br />
Herrn Peter K reins, Mitglied der Modellgruppe Agrarökonomie,<br />
wurde am 13.12.<strong>2005</strong> der Förderpreis der Gesellschaft<br />
der Freunde der <strong>FAL</strong> (GdF) verliehen.<br />
Frau Claudia K riehn wurde am 03.02.<strong>2005</strong> der Gebrüder-<br />
Deschauer-Preis der Ruhr-Universität Bochum verliehen.<br />
Herrn Bernhard O sterburg, Mitglied der Modellgruppe<br />
Agrarökonomie, wurde am 13.12.<strong>2005</strong> der Förderpreis der<br />
Gesellschaft der Freunde der <strong>FAL</strong> (GdF) verliehen.<br />
<strong>Institut</strong> für Marktanalyse und Agrarhandelspolitik:<br />
Frau PD Dr. Martina B rockmeier, Mitglied der Modellgruppe<br />
Agrarökonomie, wurde am 13.12.<strong>2005</strong> der Förderpreis<br />
der Gesellschaft der Freunde der <strong>FAL</strong> (GdF) verliehen.<br />
Herrn Dr. Oliver <strong>von</strong> L edebur, Mitglied der Modellgruppe<br />
Agrarökonomie, wurde am 13.12.<strong>2005</strong> der Förderpreis der<br />
Gesellschaft der Freunde der <strong>FAL</strong> (GdF) verliehen.<br />
Frau Dr. Petra Salamon, Mitglied der Modellgruppe<br />
Agrarökonomie, wurde am 13.12.<strong>2005</strong> der Förderpreis der<br />
Gesellschaft der Freunde der <strong>FAL</strong> (GdF) verliehen.<br />
257
Mitarbeit in wissenschaftlichen Gremien, Gesellschaften und an Zeitschriften<br />
Mitarbeit in wissenschaftlichen Gremien,<br />
Gesellschaften und an Zeitschriften<br />
Traute-Heidi A nderson, AOE:<br />
- Mitglied der Arbeitskreise „Agrarökologie“ und „Bodenökologie“<br />
der Gesellschaft für Ökologie (GfÖ)<br />
- Bestellte ständige Gutachterin für die Zeitschrift „Soil<br />
Biology & Biochemistry“<br />
- Editorial Board der Zeitschrift „Applied Soil Ecology“<br />
Rudolf A rtmann, BB:<br />
- Mitglied in der KTBL-Arbeitsgemeinschaft „Technik und<br />
Bauwesen in der Nutztierhaltung (TBN)“<br />
- Mitglied in der DLG-Neuheiten-Kommission<br />
- Mitglied in den Normenausschüssen ISO/TC23/SC19/<br />
WG3 „Animal Identification“, ISO/TC23/SC19/WG3/TWG<br />
„Technical Working Group“ und ISO/TC23/SC19/WG2<br />
Projektgruppe ISO „Network Livestock Farming“<br />
Karen A u lrich, OEL:<br />
- Mitarbeit in der Arbeitsgruppe „Futtermittel“ der Lebensmittelchemischen<br />
Gesellschaft der GDCH<br />
- Mitarbeit in der Arbeitsgruppe „Herkunftsnachweis“ der<br />
Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel<br />
Kerstin B arth, OEL:<br />
- Mitglied der Arbeitsgruppe „Milchvieh im ökologischen<br />
Landbau“<br />
- DLG-Ausschuss „Technik in der tierischen Produktion“<br />
- Vorstandsmitglied der Wissenschaftlichen Gesellschaft<br />
der Milcherzeugerberater e. V.<br />
Ulrich B aulain, TZ:<br />
- Arbeitsausschuss für Leistungsprüfung und Zuchtwertfeststellung<br />
(ALZ) beim Schwein<br />
<strong>Heinrich</strong> B eck er, LR:<br />
- Vorsitzender des Ausschusses „Entwicklung ländlicher<br />
Räume“ der DLG<br />
- Ausschuss Regionaltheorie und Regionalpolitik des<br />
Vereins für Sozialpolitik<br />
- Sprecher der Sektion Land- und Agrarsoziologie der<br />
Deutschen Gesellschaft für Soziologie<br />
Jürgen B ender, AOE:<br />
- International Cooperative Programme (ICP) Vegetation<br />
der UN-ECE<br />
- Arbeitskreis „Experimentelle Pflanzenökologie“ der<br />
Gesellschaft für Ökologie (GfÖ)<br />
- Editorial Board der Zeitschrift „Environmental Pollution“<br />
Jutta B erk, TT:<br />
- Sachverständigengruppe „Putenvereinbarung“ des Ministeriums<br />
für Landwirtschaft und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt<br />
- Sachverständigengruppe „Weiterentwicklung der Niedersächsischen<br />
Putenvereinbarung“, Niedersächsisches Landesamt<br />
für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit<br />
258<br />
- Mitglied im DLG-Ausschuss für Geflügelproduktion<br />
- Mitglied in der Sachverständigengruppe „Initiative Nachhaltige<br />
Deutsche Putenwirtschaft“, AG Tierschutz<br />
- Mitglied der AG zum Forschungsvorhaben „Managementabhängige<br />
Besatzdichtegestaltung bei Puten“ der Initiative<br />
Nachhaltige Deutsche Putenwirtschaft der AG Tierschutz<br />
- Vorsitzende der AG BMELV - Modellvorhaben „Landwirtschaftliches<br />
Bauen <strong>2005</strong>-2007“, „Tiergerechte Mastputenhaltung<br />
mit Beschäftigungs- und Strukturelementen“<br />
- Mitglied der Sachverständigengruppe des BMELV zur<br />
Überarbeitung der „Bundeseinheitlichen Eckwerte für<br />
eine freiwillige Vereinbarung zur Haltung <strong>von</strong> Jungmasthühnern<br />
(Broiler, Masthähnchen) und Mastputen“<br />
- Mitglied der AG zur Erarbeitung der Grundlagen der<br />
Umsetzung zur Bäuerlichen Freilandhaltung <strong>von</strong> Gänsen<br />
(EU-VO 1538/91) des Niedersächsischen Landesamtes<br />
für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit,<br />
Dezernat 43<br />
Franz-Josef B ockisch, BB:<br />
- Vorsitzender der aid-Arbeitsgemeinschaft „Tierische<br />
Erzeugung, Technik und Bauen“<br />
- 2. Vorsitzender des „Verbandes deutsch-türkischer Agrarund<br />
Naturwissenschaften (VDTAN)“<br />
- Mitglied des aid-Programmausschusses<br />
- Mitglied in der ALB-Hessen und der ALB-Niedersachsen<br />
- Mitglied im DLG-Ausschuss „Technik in der Tierproduktion“<br />
- Mitglied im DIN-18910-Ausschuss „Stallklima“<br />
- Mitglied im Fachforum des KNR (Kompetenzzentrum für<br />
Bauen mit Nachwachsenden Rohstoffen), Münster<br />
- Mitglied im KTBL-Hauptausschuss und den Arbeitsgemeinschaften<br />
„Technik und Bauen in der Nutztierhaltung“<br />
sowie „Standortentwicklung und Immissionsschutz“<br />
- Vorsitzender des Programmausschusses der internationalen<br />
Tagung „Bau, Technik und Umwelt in der landwirtschaftlichen<br />
Nutztierhaltung“<br />
- Mitglied im Programmausschuss für die internationale<br />
Tagung „Agricultural Engineering“ an der Ege-Universität<br />
Izmir/Türkei<br />
- Mitglied im Programmausschuss „V th International Symposium<br />
on Concrete for a Sustainable Agriculture“ an der<br />
Universität <strong>von</strong> Madrid/Spanien<br />
- Mitglied des VDI-MEG Beirates und Mitglied in mehreren<br />
VDI-MEG Arbeitskreisen<br />
- Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat der Fachzeitschrift<br />
„Landtechnik“<br />
Herwart B öhm, OEL:<br />
- Mitglied im Netzwerk „Pflanzenschutz im Ökologischen<br />
Landbau“, <strong>Institut</strong> für biologisch-dynamische Forschung<br />
e.V., Darmstadt<br />
- Mitglied der Arbeitsgemeinschaft „Technik im Kartoffelbau“<br />
- Mitglied der Arbeitsgruppe „Futterproduktion“<br />
- Vorsitzender der Arbeitsgruppe „Datensammlung Kartoffelproduktion“
Andreas B r a m m , PG:<br />
- Mitarbeit in der Niedersächsischen Erzeugergemeinschaft<br />
für nachwachsende Rohstoffe e.V.<br />
- Mitarbeit im Ausschuss für Feldberegnung der DLG<br />
Martina B rockmeier, MA:<br />
- Mitglied im Consortium des Global Trade Analysis Project,<br />
(GTAP), Purdue University, West Lafayette, IN, USA<br />
- Mitglied im Senatsausschuss „Evaluierung der Wissensgemeinschaft<br />
Gottfried Wilhelm Leibniz (WGL)“<br />
- Kuratoriumsmitglied des <strong>Institut</strong>s für Agribusiness, Gießen<br />
Joachim B runotte, BB:<br />
- Mitglied in der AG „Bodenqualitätsziele in Niedersachsen“<br />
- Mitglied in der Arbeitsgruppe „Strohverteilung“ der<br />
Schleswig-Holstein-Stiftung<br />
- Mitglied der Bodenspezialisten der Bundesländer<br />
- Mitglied in der DLG-Neuheiten-Kommission und der DLG-<br />
Prüfungskommission für Technik der Bestellung, Pflege<br />
und Bodenbearbeitung<br />
- Mitglied im Vorstand der Gesellschaft für Konservierende<br />
Bodenbearbeitung (GKB)<br />
- Mitglied in der KTBL-Arbeitsgemeinschaft „Technik in der<br />
Pflanzenproduktion“<br />
- Vorsitzender der KTBL-Arbeitsgruppe „Optimale Schlaglängen”<br />
und der KTBL-Arbeitsgemeinschaft „Technik in<br />
der Pflanzenproduktion“<br />
- Mitglied in der VDI Arbeitsgruppe „Maschineneinsatz<br />
unter Berücksichtigung der Befahrbarkeit landwirtschaftlich<br />
genutzter Böden“<br />
- Mitarbeit im Arbeitskreis „Integrierter Pflanzenschutz”,<br />
AG „Krankheitsbekämpfung“, der Deutschen Phytomedizinischen<br />
Gesellschaft<br />
Stefan B urkart, AOE:<br />
- Arbeitskreis „Experimentelle Ökologie“ der Gesellschaft<br />
für Ökologie (GfÖ)<br />
Sven Dänick e, TE:<br />
- Editorial Board beim „Archiv of Animal Nutrition“<br />
- Mitarbeit im Wissenschaftlichen Beirat des <strong>Institut</strong>s für<br />
Futtermitteltechnik (IFF) Thune<br />
Ulrich D ä m m g en, AOE:<br />
- Editorial Board der Zeitschrift „Environmental Pollution“<br />
- Editorial Board der Zeitschrift „Journal of Applied Botany“<br />
- UN/ECE Task Force on Emission Inventories and Projections:<br />
Agriculture and Nature Panel, Chairman<br />
- UN/ECE Working Group on Effects: Ammonia Abatement<br />
Group<br />
- Kommission Reinhaltung der Luft im VDI und DIN, AG<br />
„Messen <strong>von</strong> Ammoniak“ (Obmann)<br />
Claus D eblitz, BW:<br />
- Mitglied der Beef Task Force der European Association of<br />
Animal Production<br />
Mitarbeit in wissenschaftlichen Gremien, Gesellschaften und an Zeitschriften<br />
Andreas D y c k m a ns, PG:<br />
- Mitglied im DLG-Ausschuss „Grünland und Futterbau“<br />
Josef E f k e n , MA:<br />
- Mitglied der Expertengruppe "In-situ-Erhaltung und Onfarm-Management"<br />
des Beratungs- und Koordinierungsausschusses<br />
(BeKo) des BMELV für das nationale Fachprogramm<br />
für pflanzengenetische Ressourcen landwirtschaftlicher<br />
und gartenbaulicher Kulturpflanzen<br />
- Mitglied des Arbeitskreises Strukturpolitik der Deutschen<br />
Gesellschaft für Evaluation (DEGEVAL)<br />
- Mitglied der projektbegleitenden Arbeitsgruppe des Projektes:<br />
"Voraussetzungen für und Anforderungen an eine<br />
integrierte Kommunikationsstrategie zu biologischer Vielfalt<br />
und genetischen Ressourcen in der Land-, Forst-,<br />
Fischerei- und Ernährungswirtschaft (einschließlich Gartenbau)"<br />
- Mitglied in der anstaltsübergreifenden Arbeitsgruppe<br />
„Kulturpflanzenvielfalt“<br />
Franz E llendorff , TZ:<br />
- Vorstandsmitglied der Deutschen Gruppe der World’s<br />
Poultry Science Association (WPSA)<br />
- Vorsitzender Fachbeirat der Deutschen Gesellschaft für<br />
Züchtungskunde e.V. (DGfZ)<br />
- Mitglied im wissenschaftlichen Komitee für Tierphysiology<br />
und Biochemie der landwirtschaftlichen Universität<br />
Nanjing<br />
Gerhard F lachowsky , TE:<br />
- Mitglied im Scientific Panel on Additives and Products or<br />
Substances used in Animal Feed (FEEDAP) of the European<br />
Food Safety Authority (EFSA)<br />
- Vorsitzender des Ausschusses für Bedarfsnormen der<br />
Gesellschaft für Ernährungsphysiologie<br />
- Mitglied im Fachkollegium Agrar-, Forstwissenschaften,<br />
Gartenbau und Tiermedizin der Deutschen Foschungsgemeinschaft<br />
(DFG)<br />
- Präsident des Senats der Bundesforschungsanstalten im<br />
Ressortbereich des BMELV<br />
- Mitglied des Vorstands der Gesellschaft für Ernährungsphysiologie<br />
(GfE)<br />
- Mitglied des Präsidiums der Deutschen Gesellschaft für<br />
Züchtungskunde (DGfZ)<br />
- Book Review Editor der Zeitschrift „Animal Feed Science<br />
and Technology“<br />
- Editorial Board Member des „Archives of Animal Nutrition“<br />
- Editorial Board Member des „Italian Journal of Animal Science“<br />
- Editorial Board Member des „Journal of Animal Physiology<br />
and Animal Nutrition“<br />
- Editorial Board Member der Zeitschrift „Übersichten zur<br />
Tierernährung“<br />
- Editorial Board Member des „Journal of Applied Animal<br />
Research“<br />
- Mitarbeit in der DFG-Senatskommission für Stoffe und<br />
Ressourcen in der Landwirtschaft<br />
- Mitarbeit im DLG-Arbeitskreis „Futter und Fütterung“<br />
- Mitarbeit im Fachbeirat der Deutschen Gesellschaft für<br />
259
Mitarbeit in wissenschaftlichen Gremien, Gesellschaften und an Zeitschriften<br />
Züchtungskunde (DGfZ) und Sprecher „Tierernährung“<br />
der DGfZ bei der EAAP<br />
- Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Albrecht-Thaer-<br />
<strong>Institut</strong>s an der Universität Leipzig, des Forschungszentrums<br />
Weser-Ems, der Bayerischen Landesanstalt für<br />
Landwirtschaft (BLL) und des Milchindustrieverbandes<br />
(MIV)<br />
- Mitarbeit im Wissenschaftlichen Beirat des Bundesinstitutes<br />
für Risikobewertung (BfR), Berlin<br />
Jürgen G artung, BB:<br />
- Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft „Landtechnik und<br />
Bauwesen in Niedersachsen“ (ALB)<br />
- Mitglied in der BMELV-Bundesprüfungskommission<br />
„Landwirtschaftliches Bauen“ <strong>2005</strong>/2006<br />
- Mitglied in der DLG-Prüfungskommission „Bau- und Hoftechnik“<br />
- Mitglied in den KTBL-Arbeitsgemeinschaften „Technik und<br />
Bauwesen in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung“,<br />
„Brandschutz in landwirtschaftlichen Gebäuden“, „Informationsangebot<br />
für die Milchviehhaltung“, „Mastschweinehaltung“<br />
und „Länder-ALB“<br />
- Mitglied im Facharbeitskreis W – „Wohnen und Wohnungsbau“<br />
in der Arbeitsgemeinschaft für Bauforschung<br />
(AGB) beim Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung<br />
(BBR)<br />
- Mitglied im Normenausschuss Bauwesen (NABau) im<br />
DIN, Fachbereich Holzbau, Arbeitsgruppe: Holzmastenbauweise<br />
Thomas G auger, AOE:<br />
- Arbeitskreis „Ermittlung und Bewertung <strong>von</strong> Stickstoffeinträgen“,<br />
i.A. des LAI UA „Wirkungen“ („AK-N“)<br />
- ICP-Forest Bund-Länder Arbeitsgruppe „Critical Loads“<br />
(Deutschland)<br />
- National Focal Center Deutschland (ICP Modelling & Mapping)<br />
- UN/ECE ICP-Forest Expert Panel on Deposition (EP-D)<br />
- UN/ECE ICP-Task Force on Modelling & Mapping<br />
Heiko G eorg, BB:<br />
- Mitglied in der „Cattle group“ der CIGR<br />
Jörg Michael Greef , PG:<br />
- Editor der Zeitschrift „J. Agronomy & Crop Science“<br />
- Koordinator “Sustainable Rural Environment and Energy<br />
network” der FAO<br />
Eildert G roenev eld, TZ:<br />
- Berater der Tierzuchtreferenten des Bundes und der Länder<br />
in züchterischen Fragen<br />
- Mitglied im Genetisch-Statistischen Ausschuss der Deutschen<br />
Gesellschaft für Züchtungskunde e.V., der DGfZ-<br />
Arbeitsgruppe „Zuchtziele der Nutztierzucht unter Tierschutzaspekten“,<br />
der DGfZ-DVG-Projektgruppe SCRAPIE<br />
und des DGfZ-Fachbeirats „Tiergenetische Ressourcen“<br />
- Mitglied im Arbeitsausschuss für Zuchtwertschätzung der<br />
Arbeitsgemeinschaft Deutscher Rinderzüchter e.V.<br />
(ADR), Vertreter der Wissenschaft<br />
260<br />
- Chairman of FAO’s Panel of Experts Developing the Global<br />
Strategy for the Management of Farm Animal Genetic<br />
Resources (AnGR), 1999-2001<br />
- Mitglied EAAP Working Group on Animal Genetic Ressources<br />
- Mitglied der deutschen Vertretergruppe in der Kommission<br />
für Tiergenetik der Europäischen Vereinigung für Tierproduktion<br />
(EVT)<br />
- Mitglied der Koordinierungsgruppe „Tiergenetische Ressourcen“<br />
State of the World – Nationales Fachprogramm<br />
- Redaktionsmitglied der Zeitschrift Veterinärmedizin und<br />
Zootechnik der Litauischen Veterinärakademie<br />
- Redaktionsmitglied Archiv für Tierzucht<br />
- ERFP-Projekt über Leitlinien zur Anlage <strong>von</strong> Kryokonserven<br />
(Langzeit-Gefrierlagerung <strong>von</strong> Samen und Embryonen)<br />
- Redaktionsmitglied „Annals of Animal Science“ National<br />
Research <strong>Institut</strong>e of Animal Production Krakau/Polen<br />
Roland G roßmann, TZ:<br />
- Mitglied in der deutschen Gruppe der EAAP-Arbeitsgruppe<br />
'Physiologie'<br />
- Life-time member (Cat.V) des Darwin College, Cambridge/UK<br />
- Mitglied im Prüfungsausschuss zur Anerkennung für den<br />
Fachtierarzt für Physiologie und physiologische Chemie<br />
der Tierärztekammer Niedersachsen<br />
- Stellvertretendes Mitglied im Prüfungsausschuss zur<br />
Anerkennung zum Fachtierarzt für Molekulargenetik und<br />
Gentechnologie der Tierärztekammer Niedersachsen<br />
- Externer Gutachter der Banaras Hindu Universität, Varanasi/Indien,<br />
PhD-Programm<br />
- Gutachter für in- und ausländische <strong>Institut</strong>ionen der Forschungsförderung<br />
- Gutachter für mehrere internationale ‚peer review’ Fachzeitschriften<br />
Jochen H a hne, TB:<br />
- Mitglied der KTBL-Arbeitsgruppe "Stand der Verfahrenstechnik<br />
und Kosten der Abluftreinigung in der Nutztierhaltung"<br />
- Mitglied des Sachverständigen-Gremiums des Landkreises<br />
Cloppenburg zur Feststellung der Eignung <strong>von</strong> Abluftreinigungsanlagen<br />
in der Tierhaltung zur Anwendung in<br />
der Genehmigungspraxis<br />
- Mitglied der Expertengruppe Abluftreinigungsverfahren<br />
der DLG-Prüfkommission „Bau- und Hoftechnik“<br />
Silvia H aneklaus, PB:<br />
- Mitglied in der COST Action 829 Fundamental, agronomical<br />
and environmental aspects of sulfur nutrition and<br />
assimilation in plants<br />
- Mitglied im Editorial Bord „Communication Soil Science<br />
Plant Analyses“<br />
- Mitglied im Editorial Board „Brassica“<br />
- Mitglied im Editorial Board „Agroprecise“<br />
- Mitarbeit im Deputy Secretary General-International Science<br />
Center of Fertilizers (CIEC)
Ingrid H alle, TE:<br />
- Vorstandsmitglied in der deutschen Gruppe der World´s<br />
Poultry Science Association (WPSA)<br />
- Mitarbeit in der europäischen WPSA Working Group no. 2<br />
„Nutrition“<br />
- Mitarbeit in dem wissenschaftlichen Gremium für Zusatzstoffe,<br />
Erzeugnisse und Stoffe in der Tierernährung der<br />
europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit<br />
- Mitarbeit in der Fachgruppe „Tierernährung“ der UFOP<br />
István H einrich, BW:<br />
- Mitglied des Öffentlichen Verbandes der Wissenschaftlichen<br />
Akademie Ungarns<br />
Martina H enning, TZ:<br />
- Projektgruppe für Fleischerzeugung der Deutschen<br />
Gesellschaft für Züchtungskunde<br />
- Mitglied der Tierversuchskommission im Niedersächsischen<br />
Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit<br />
(LAVES)<br />
- Redaktionsmitglied der Zeitschrift „Wissenschaft erleben“<br />
Sylvia H errmann, LR:<br />
- Vorsitzende der KTBL-Arbeitsgruppe „Landwirtschaft, GI-<br />
Technologien und Wasserrahmenrichtlinie“<br />
- Verband baden-württembergischer Wissenschaftlerinnen<br />
Torsten H inz, TB:<br />
- Mitglied des Normenausschusses DIN 71460-1 „Kabinenluftfilter“<br />
- Stellvertretender Obmann des Normenausschusses „Persönliche<br />
Schutzausrüstung“ (NPS) im DIN: NPS5-3<br />
„Schutzkleidung gegen Chemikalien“<br />
- Mitglied des NPS5-8 „Schutzhandschuh“<br />
- Mitglied der Arbeitsgruppe Bioaerosole und biologische<br />
Agenzien: „Emissionsquellen und Minderungsmaßnahmen“<br />
des VDI und „Probennahmen <strong>von</strong> Bioaerosolen und<br />
Erzeugung <strong>von</strong> Biotestaerosolen“ des VDI<br />
- Mitglied der CENTC 162 WG3 „Chemical Protective<br />
Clothing“ und der CENTC 162 WG8 „Protective Gloves<br />
against Chemicals“<br />
- Vorsitzender der CENT TC 162 WG3 TG6 „Atomizer Test“<br />
- Mitglied des ISO TC94 „Chemical Protection“<br />
- Mitglied der ISO/TC22/SC7/WG3 „Air filters“<br />
- Mitglied der UN/ECE Task Force on Emission Inventories<br />
and Projections. Agriculture and Nature Panel and<br />
Ammonia Abatement Group<br />
Jörg Hoffmann, PG:<br />
- Vorsitzender des Naturschutzbeirates im Landkreis Märkisch-Oderland,<br />
Bundesland Brandenburg<br />
- German Biodiversity Expert for Agricultural Biodiversity,<br />
Biodiversity Indicators and Biodiversity Research Convention<br />
of Biological Diversity (Montreal)<br />
- Mitglied des DLG/WWF Arbeitskreises Landwirtschaft und<br />
Naturschutz<br />
- Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Berlin-Brandenburgischer<br />
Ornithologen (ABBO)<br />
Mitarbeit in wissenschaftlichen Gremien, Gesellschaften und an Zeitschriften<br />
- Vorsitzender der Gruppe „Ornithologie und Vogelschutz<br />
Märkische Schweiz e.V.“<br />
Frank H öppner, PG:<br />
- Mitarbeit in der Niedersächsischen Erzeugergemeinschaft<br />
für nachwachsende Rohstoffe e.V.<br />
- Mitarbeit im Anwenderzentrum Wolfsburg – Kreislaufwirtschaft<br />
- Mitglied im Editorial Board der Zeitschrift „Journal of<br />
Industrial Hemp“<br />
Hartwig I rps, BB:<br />
- Mitglied im Forschungskreis Solarenergie der TU Braunschweig<br />
Folkhard I sermey er, BW:<br />
- Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirates „Agrarpolitik,<br />
nachhaltige Landbewirtschaftung und Entwicklung<br />
ländlicher Räume“ beim Bundesministerium für Ernährung,<br />
Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV)<br />
- Präsident des Dachverbandes Agrarforschung (DAF)<br />
- Mitglied des Initiativkreises „Agar- und Ernährungsforschung“<br />
- Mitglied der Arbeitsgruppe „Agrarforschung“ des Wissenschaftsrates<br />
- Mitglied des Initiativkreises „Agar- und Ernährungsforschung“<br />
- Mitglied im Fachbeirat der Union zur Förderung <strong>von</strong> Ölund<br />
Proteinpflanzen (UFOP)<br />
- Mitglied des Global Club of Directors of Agricultural Economics<br />
Research <strong>Institut</strong>es<br />
- Vorsitzender der wissenschaftlichen Arbeitsgruppe EDF<br />
STAR der European Dairy Farmers (EDF) und Koordinator<br />
des International Farm Comparison Network (IFCN)<br />
- Mitglied des Beirats der Fördergemeinschaft Nachhaltige<br />
Landwirtschaft e.V. (FNL)<br />
- Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates des Milchindustrieverbandes<br />
(MIV)<br />
- Mitglied des Engelberg-Kreises<br />
- Geschäftsführer der Gesellschaft der Freunde der <strong>FAL</strong><br />
(GdF)<br />
- Herausgeber der Reihe „Interdisziplinäre Studien zur Entwicklung<br />
in ländlichen Räumen“ des Wissenschaftsverlages<br />
Vauk<br />
- Chefredakteur der Zeitschriften „Landbauforschung Völkenrode“<br />
und „Wissenschaft erleben“<br />
Corinna K e hrenberg, TZ:<br />
- Mitglied der Arbeitsgruppe “Antibiotikaresistenz” der<br />
Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft (DVG)<br />
e.V.<br />
- Mitglied der Arbeitsgruppe „Molekulare Methoden der<br />
Resistenzbestimmung“ der Paul-Ehrlich-Gesellschaft<br />
(PEG).<br />
Joergen K jaer, TT:<br />
- Mitglied der Editorial Board der Applied Animal Behaviour<br />
Science, Elsevier<br />
261
Mitarbeit in wissenschaftlichen Gremien, Gesellschaften und an Zeitschriften<br />
Peter K öhler, TZ:<br />
- Mitglied der Fachgruppen V (Tierernährung) und VI (Futtermittel)<br />
des Verbandes Deutscher Landwirtschaftlicher<br />
Untersuchungs- und Forschungsanstalten (VDLUFA)<br />
Peter K reimeier, BB:<br />
- Mitglied im DLG-Prüfungsausschuss „Pferdehaltung“<br />
- Mitglied im Beirat „Pferd und Natur e. V.“<br />
Jan-Gerd K rentler, BB:<br />
- Mitglied in der Arbeitsgruppe „Rural Timber Construction“<br />
der Commission International du Génie Rural (CIGR)<br />
- Mitglied im Waste Management Program des USDA (United<br />
States Department of Agriculture), Natural Resources<br />
and Environment, Washington DC, USA<br />
Martin Kück e, PG:<br />
- Mitarbeit im Verband deutsch-türkischer Agrar- und<br />
Naturwissenschaftler e.V.<br />
Wilfried K u es, TZ:<br />
- Mitglied in der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Xenotransplantation<br />
(DAX)<br />
- Member im Editorial Board <strong>von</strong> Archives of Andrology<br />
Ernst-Oliver Frhr. v. L edebur, MA:<br />
- Mitglied des Editorial Board der Zeitschrift „Perspectiva<br />
Economica“ der Universidade do Vale do Rio dos Sinos,<br />
Sao Leopoldo, Brasilien.<br />
- Mitglied des Editorial Board der Zeitschrift „Estudos do<br />
CEPE“, Santa Cruz do Sol, Brasilien.<br />
Michael M a r a hrens, TT:<br />
- Gruppe der Veterinärsachverständigen des Rates der<br />
Europäischen Union<br />
- Europäische Kommission, DG Gesundheit und Verbraucherschutz,<br />
Unit E2<br />
- Europäisches Lebensmittel- und Veterinäramt (Nationaler<br />
Experte für Tierschutzfragen bei Transport und Schlachtung)<br />
- Bund – Länder – Arbeitsgruppe „Schlachtrecht“ (Neufassung<br />
der Tierschutz – Schlachtverordnung)<br />
- Länderarbeitsgemeinschaft gesundheitlicher Verbraucherschutz<br />
(LAGV), Arbeitsgruppe für Tierschutz<br />
- Länderarbeitsgemeinschaft gesundheitlicher Verbraucherschutz<br />
(LAGV), Arbeitsgruppe „Kontrolle Nutztierhaltungen“<br />
- Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz, Arbeitskreis 5<br />
(Handel und Transport - Vorsitz), Arbeitskreis 3 (Betäubung<br />
und Schlachtung)<br />
Claus M a y e r, TT:<br />
- DGfZ-Arbeitsgruppe „Prüf- und Zulassungsverfahren für<br />
Stalleinrichtungen"<br />
- NÖTZ –Arbeitsgruppe „Netzwerk ökologische Tierzucht“<br />
Axel Munack, TB:<br />
- Mitglied des European Network of Engineering for Agriculture<br />
and Environment (ENGAGE)<br />
262<br />
- Mitglied im Club of Bologna<br />
- Mitglied im Beirat der VDI-Kommission „Reinhaltung der<br />
Luft“ (KRdL)<br />
- Mitglied im Lenkungsgremium der VDI-Koordinierungsstelle<br />
"Umwelttechnik" (VDI-KUT)<br />
- Mitglied im DECHEMA-Arbeitsausschuss „Messen und<br />
Regeln in der Biotechnologie“<br />
- Editor-in-Chief für das CIGR Handbook of Agricultural<br />
Engineering<br />
- Mitglied im Fachbeirat der Union zur Förderung <strong>von</strong> Oelund<br />
Proteinpflanzen (UFOP)<br />
- Vorsitzender der UFOP-Fachkommission „Biokraftstoffe<br />
und Nachwachsende Rohstoffe“<br />
Heiner N i e m a nn, TZ:<br />
- Programm Chair für die 31st Annual Conference der<br />
International Embryo Transfer Society (IETS) in Kopenhagen<br />
(DK) <strong>2005</strong><br />
- Mitglied im Editorial Board der Zeitschrift „Molecular<br />
Reproduction and Development“<br />
- Mitglied im Editorial Board der Zeitschrift „Cloning and<br />
Stem Cells“<br />
- Mitglied im Editorial Board der Zeitschrift „Theriogenology“<br />
- Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Deutschen Primatenzentrums<br />
(DPZ) in Göttingen (stellvertretender<br />
Vorsitzender)<br />
- Mitglied im Wissenschaftlerkreis „Grüne Gentechnik“<br />
(WGG)<br />
- Mitglied im Aufsichtsrat des DPZ<br />
- Mitglied im Standing Committee "International Conference<br />
on Pig Reproduction" (ICPR)<br />
- Vizedekan der Deutschen Akademie für Transplantationsmedizin<br />
für „Gentechnologie“<br />
- Vorsitzender des Prüfungsausschusses für die Anerkennung<br />
als Fachtierarzt für Molekulargenetik und Gentechnologie<br />
der Tierärztekammer Niedersachsen<br />
Frank O f fermann, BW:<br />
- Stellv. Vorsitzender der ISOFAR (International Society of<br />
Organic Farming Research)<br />
Elisabeth Oldenburg, PG:<br />
- Mitarbeit in der Fachgruppe „Carry over unerwünschter<br />
Stoffe in Futtermitteln“ des BMELV<br />
- Mitarbeit im Arbeitskreis „Mykotoxinforschung“ im<br />
Geschäftsbereich des BMELV<br />
- Mitarbeit in der Gesellschaft für Mykotoxinforschung e.V.<br />
- Mitarbeit im Arbeitskreis „Integrierter Pflanzenschutz –<br />
AG Krankheitsbekämpfung“ der Deutschen Phytomedizinischen<br />
Gesellschaft<br />
Rainer O ppermann, OEL:<br />
- Mitarbeit im Projektbeirat des BMELV-Projektes: „Auswirkungen<br />
des ökologischen Landbaus in Deutschland – Voraussetzungen,<br />
Strategien, Implikationen, politische<br />
Optionen“<br />
- Mitarbeit im Projektbeirat des BÖL-Projektes: „Entwicklung<br />
eines stufenübergreifenden Qualitätssicherungssys
tems für die ökologische Lebensmittelwirtschaft unter<br />
besonderer Berücksichtigung der Kommunikations- und<br />
Organisationsstrukturen“<br />
Dieter O rdolff , BB:<br />
- Ständiger Gast in der ADR-Projektgruppe „Milchmengenmessgeräte“<br />
- Mitglied im DIN-Normenausschuss „Lebensmittel und<br />
landwirtschaftliche Produkte“ , Arbeitskreis “Automatische<br />
Melkverfahren“<br />
- Mitglied in der DLG-Kommission „Reinigungs- und Desinfektionsmittel<br />
in der Milchwirtschaft“<br />
- Ständiger Gast im ICAR-Subcommittee „Milk Recording<br />
Devices“<br />
- Mitglied in der ISO-Arbeitsgruppe TC23 „AMI“<br />
- Mitglied im IDF/IMV-Standing Committee „Farm Management“<br />
- Mitglied im Editorial Board der Zeitschrift „COMPAG“<br />
(Computers and Electronics in Agriculture)<br />
Günter P a hlow , PG:<br />
- Stellvertretender Vorsitzender des DLG-Ausschusses für<br />
„Futterkonservierung“<br />
- Vorsitzender des DLG-Ausschusses für Siliermittel (Gütezeichenkommission)<br />
- Mitglied in der Working group EFSA (European Food<br />
Safety Authority) on Safety and Efficacy of Silage additives<br />
- Mitarbeit im internen Ausschuss „Futterkonservierung<br />
und Fütterung“ des Deutschen Maiskommitees<br />
- Mitarbeit in der Arbeitsgemeinschaft „Futterkonservierung“<br />
der norddeutschen Landwirtschaftskammern<br />
Nahid P a rvizi, TZ:<br />
- Mitglied im Editorial Board <strong>von</strong> „Domestic Animal Endocrinology<br />
- Mitglied im Editorial Board <strong>von</strong> „Animal Reproduction Science“<br />
- Vorstand der Sektion „Reproduktionsbiologie und -medizin“<br />
der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie<br />
- Mitglied der europäischen Fachgruppe „Physiology and<br />
Endocrinology of Pregnancy and Parturition“<br />
- Mitglied im Arbeitsausschuss „Tierhaltung und Tierschutz“<br />
der DGfZ<br />
- Mitglied im Editorial Boord <strong>von</strong> „Reproductive Biology &<br />
Endokrinology“<br />
- Mitglied im Standing Programme Committee „International<br />
Congress of Farm Animal Endocrinology”<br />
- Mitglied des Gutachter Board <strong>von</strong> „American Journal of<br />
Physiology“<br />
Anant P a tel, TB:<br />
- Mitglied der Bioencapsulation Research Group<br />
- Mitglied des Arbeitskreises „Biologische Bekämpfung <strong>von</strong><br />
Pflanzenkrankheiten“ der DPG<br />
Christian P a ul, PG:<br />
- Mitarbeit in der VDLUFA Arbeitsgruppe „NIRS und Grundfutter“<br />
Mitarbeit in wissenschaftlichen Gremien, Gesellschaften und an Zeitschriften<br />
- Mitarbeit im nationalen Spiegelgremium CEN/TV 307 des<br />
Normenausschusses „Lebensmittel und landwirtschaftliche<br />
Produkte (NAL)“ des Deutschen <strong>Institut</strong>s für Normung<br />
e.V. (DIN)<br />
- Mitarbeit im Global Forage Advisory Board der Fa. FOSS<br />
Tecator AB, Dänemark<br />
Hans Marten P a ulsen, OEL:<br />
- Mitglied der Arbeitsgruppe „Technik im Ökologischen<br />
Landbau“<br />
Reiner P lankl, LR:<br />
- Arbeitskreis Alpenregion der Deutschen Gesellschaft für<br />
Agrarrecht<br />
Ulf P rüße, TB:<br />
- Mitglied in der Bioencapsulation Research Group<br />
Gerold R a h m a nn, OEL:<br />
- Sprecher der Senatsarbeitsgruppe „Ökologischer Landbau“<br />
- Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des Netzwerkes<br />
„Pflanzenschutz im Ökologischen Landbau“<br />
- Vorstandsmitglied im Forschungsinstitut für biologischen<br />
Landbau FiBL-Deutschland e.V.<br />
- Mitglied der KTBL-Arbeitsgemeinschaft „Ökologischer<br />
Landbau“<br />
- Mitglied der Arbeitsgruppe „Planungsdaten Ökologischer<br />
Landbau“<br />
Detlef R a th, TZ:<br />
- Mitglied in der Schriftleitung und des Herausgebergremiums<br />
der Zeitschrift „Reproduction in Domestic Animals“<br />
- Mitglied in Standing Committee „Boar Semen Preservation“<br />
- Vorstandsmitglied der “European Society for Domestic<br />
Animal Reproduction” (ESDAR)<br />
- Mitglied im Herausgebergremium der Zeitschrift „Spanish<br />
Journal of Agricultural Research“<br />
- Country Representative der ESDAR für Deutschland<br />
- Stellvertretendes Mitglied der 7. Tierversuchskommission<br />
der Bezirksregierung Hannover<br />
- Mitglied im Herausgebergremium der Zeitschrift „Slovenian<br />
Veterinary Research“<br />
- Stellvertretender Vorsitzender des Virtuellen Zentrums<br />
für Reproduktionsmedizin an der Tierärztlichen Hochschule<br />
Hannover<br />
Jutta R ogasik, PB:<br />
- Mitglied der Arbeitsgruppe der Bodenspezialisten<br />
der Bundesländer<br />
- Mitarbeit in der Kommission IV „Bodenfruchtbarkeit<br />
und Pflanzenernährung“ der Deutschen Bodenkundlichen<br />
Gesellschaft (DBG)<br />
- Mitarbeit GCTE „Soil Organic Matter Network (SOM<br />
NET)<br />
- Editorial Board Member „Archives of Agronomy and<br />
Soil Science“<br />
263
Mitarbeit in wissenschaftlichen Gremien, Gesellschaften und an Zeitschriften<br />
Wolfgang R oggendorf , LR:<br />
- KTBL-Arbeitsgruppe „Geodateninfrastrukturen und<br />
Geodienste (Agru GDI)“<br />
Gerhard Rühl, PG:<br />
- Mitarbeit in der VDLUFA Arbeitsgruppe „Saatgut“<br />
Siegfried Schittenhelm, PG:<br />
- Mitglied im Projektbegleitenden Ausschuss „Energiepflanzen“<br />
der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V.<br />
- Mitglied in der Arbeitsgruppe „Nachwachsende Rohstoffe“<br />
der Gesellschaft für Pflanzenbauwissenschaften<br />
Ewald S chnug, PB:<br />
- Editorial Board Member:<br />
„Agroprecise“,<br />
„Brassica“,<br />
„Encyclopedia of Soil Science“,<br />
„Journal of Plant Nutrition“,<br />
„Journal of Crop Science“,<br />
„Precision Agriculture“,<br />
„Soil Pedosphere“<br />
- Mitglied des Wissenschaflichen Beirates für Düngungsfragen<br />
- Chairman der Working Group Agriculture der HELCOM<br />
Helsinki-Kommission zum Schutz der Ostsee<br />
- Vorsitzender der BALTIC 21 – Agenda 21 für den Ostseeraum<br />
- Vice-President der COST 829<br />
- Mitglied der Kommission Bodenschutz<br />
Lars S chr ader, TT:<br />
- Regionalsekretär der Region West Central Europe der<br />
ISAE<br />
- Mitglied der KTBL-Arbeitsgemeinschaft „Technik und<br />
Bauen in der Nutztierhaltung“ und im KTBL-Hauptausschuss<br />
- Mitglied der Sachverständigengruppe „Initiative Nachhaltige<br />
Deutsche Putenwirtschaft“, AG Tierschutz<br />
- Mitglied der Internationalen Gesellschaft für Nutztierhaltung<br />
(IGN)<br />
- Mitglied der DGfZ-Arbeitsgruppe „Prüf- und Zulassungsverfahren<br />
für Stalleinrichtungen“<br />
- Mitglied des Fachausschusses „Tiergerechtheit“ der DLG<br />
Stefan S chr ader, AOE:<br />
- Arbeitskreis „Bodenökologie“ der Gesellschaft für Ökologie<br />
(GFÖ)<br />
- Kommission III „Bodenbiologie“ der Deutschen Bodenkundlichen<br />
Gesellschaft (DBG)<br />
- Arbeitsgruppe „Bodenökologie“ der Deutschen Bodenkundlichen<br />
Gesellschaft (DBG)<br />
- Fachausschuss „Biologische Bewertung <strong>von</strong> Böden“ des<br />
Bundesverbandes Boden (BVB)<br />
Frank S chuchardt, TB:<br />
- Stellv. Vorsitzender der KTBL-Arbeitsgemeinschaft „Reststoffe<br />
und Stoffströme“<br />
- Redakteur der Zeitschrift „Wissenschaft erleben“<br />
264<br />
Stefan S c h w a rz, TZ:<br />
- Mitglied im Editorial Board der Fachzeitschrift „Journal of<br />
Veterinary Medicine B“<br />
- Editor für die Fachzeitschrift „FEMS Microbiology Letters“<br />
- Editor für die Fachzeitschrift „Journal of Antimicrobial<br />
Chemotherapy“<br />
- Vorsitzender der Arbeitsgruppe „Antibiotikaresistenz“ der<br />
Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft (DVG)<br />
sowie stellvertretender Vorsitzender der Fachgruppe Bakteriologie<br />
und Mykologie<br />
- Mitglied der Arbeitsgruppe „Molekulare Methoden der<br />
Resistenzbestimmung“ der Paul-Ehrlich-Gesellschaft<br />
(PEG).<br />
- Mitglied im Prüfungsausschuss für die Anerkennung als<br />
Fachtierarzt für Molekulargenetik und Gentechnologie der<br />
Tierärztekammer Niedersachsen<br />
- Mitglied im Prüfungsausschuss für die Anerkennung als<br />
Fachtierarzt für Epidemiologie der Tierärztekammer Niedersachsen<br />
- Ad-hoc Gutachter für diverse internationale Fachzeitschriften<br />
und nationale/internationale Forschungsförderungsinstitutionen<br />
- Observer im CLSI Subcommittee on Veterinary Antimicrobial<br />
Susceptibility Testing (VAST)<br />
Heinz S ourell, BB:<br />
- Leiter des Fachbereichs NA 119-02 FB, Wasserwesen im<br />
DIN<br />
- Obmann des Arbeitsausschuss „Bewässerung und Beregnung“<br />
im DIN<br />
- Mitglied im Bundesverband „Feldberegnung“<br />
- Mitglied im CEN/TC 334 „Irrigation Techniques“, WG 1-9<br />
- Mitglied im DLG-Arbeitskreis „Feldberegnung“, der DLG-<br />
Prüfungskommission für „Technik der Bestellung, Pflege<br />
und Bodenbearbeitung“ und in der DLG-Neuheiten-Kommission<br />
- Mitglied im Technologietransferkreis „ForschungRegion<br />
Braunschweig“<br />
- Vorsitzender der KTBL-Arbeitsgruppe „Feldberegnung“,<br />
Darmstadt<br />
- Mitglied in der Working Group on „On-Farm-Irrigation“<br />
der International Commission on Irrigation and Drainage<br />
(ICID)<br />
Christoph T e bbe, AOE:<br />
- Herausgeber (Field Editor) des „European Journal of Soil<br />
Biology“<br />
- Editorial Board „FEMS Microbiology Ecology“<br />
- Editorial Board „Environmental Microbiology“<br />
- Brazilian-German Fact Finding Mission des BMBF<br />
- Interdisziplinärer Arbeitskreis (IAK) „Boden“ der Gesellschaft<br />
für Chemische Technik und Biotechnologie e.V.,<br />
Dechema<br />
- Fachgruppe Umweltmikrobiologie der Vereinigung für Allgemeine<br />
und Angewandte Mikrobiologie (VAAM)<br />
- Mitglied im Fachbeirat „Monitoring <strong>von</strong> Wirkungen <strong>von</strong><br />
gentechnisch veränderten Organismen (GVO) des VDI<br />
(Kompetenzfeld Biotechnologie)
Hans-<strong>Heinrich</strong> T hörmann, BB:<br />
- Mitglied in der KTBL-Arbeitsgruppe „Feldberegnung“<br />
Klaus-Dieter V o rlop , TB:<br />
- Mitglied des Arbeitskreises „Energie- und Umwelttechnik“<br />
der VDI-MEG<br />
- Mitglied im Arbeitskreis Forschung und Lehre der Max-<br />
Eyth-Gesellschaft Agrartechnik im VDI (VDI-MEG)<br />
- Vorstandsmitglied des Franz-Patat-Zentrums, Forum für<br />
interdisziplinäre Polymerforschung e.V.<br />
- Mitglied der Bioencapsulation Research Group<br />
- Mitglied des Beirats für nachwachsende Rohstoffe am<br />
Niedersächsischen Ministerium für den ländlichen Raum,<br />
Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz<br />
- Mitglied der Fachgruppe BioRegioN-Umweltbiotechnologie<br />
- Mitglied der Fachagentur nachwachsende Rohstoffe e.V.<br />
- Editorial Board der Zeitschrift „Artificial Cells, Bloods<br />
Substitute and Biotechnology“<br />
- Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des <strong>Institut</strong>s für<br />
Agrartechnik Bornim e. V.<br />
Hans-Heiner V o ßhenrich, BB:<br />
- Vorsitzender im Vorstand der Gesellschaft für Konservierende<br />
Bodenbearbeitung (GKB)<br />
- Vorsitzender des DLG-Auschusses „Mechanisierung <strong>von</strong><br />
Feldversuchen“<br />
- Vorsitzender der KTBL-Arbeitsgemeinschaft „Optimierung<br />
der Drilltechnik bei Getreide“<br />
Hans-Joachim W e igel, AOE:<br />
- Editorial Board der Zeitschrift „Angewandte Botanik“<br />
- Editorial Board der Zeitschrift „Journal of Agronomy and<br />
Crop Science“<br />
- Field Editor der Zeitschrift „Agronomie“<br />
- Vorsitz der Senatsarbeitsgruppe „Biodiversität“ des<br />
Senats des BMELV<br />
- Senatsarbeitsgruppe „Klimaänderungen“ des Senats des<br />
BMELV<br />
- Präsident der Vereinigung für Angewandte Botanik e.V.<br />
- Koordination (National Focal Center) der Deutschen Aktivitäten<br />
im Kooperationsprogramm „ICP Vegetation“ im<br />
Rahmen des UNECE-Luftreinhalteübereinkommens<br />
- Fachkollegiat des Fachkollegiums „Agrar- Forstwissenschaften,<br />
Gartenbau und Tiermedizin“ der Deutschen<br />
Forschungsgemeinschaft (DFG)<br />
- Mitglied (Research Administrator) des „Management<br />
Committee“ des „Co-operative Programme: Biological<br />
Resource Management for Sustainable Agricultural Systems“<br />
der OECD (Directorate for Food, Agriculture and<br />
Fisheries)<br />
Steffen W e igend, TZ:<br />
- Vorsitz des Fachbeirates Tiergenetische Ressourcen im<br />
Rahmen des Nationalen Fachprogramms Tiergenetische<br />
Ressourcen<br />
- Vorsitz der Arbeitsgruppe 3 „Züchtung und Genetik“ der<br />
Weltvereinigung für Geflügelwissenschaften (WPSA)<br />
Mitarbeit in wissenschaftlichen Gremien, Gesellschaften und an Zeitschriften<br />
Peter W e iland, TB:<br />
- Mitglied des Dechema-Arbeitsausschusses „Umweltbiotechnologie“<br />
- Mitglied des ATV-Fachausschusses 7.5.1 „Anaerobe<br />
Abwasserbehandlung“ und der ATV-Arbeitsgruppe 3.14.2<br />
„Vergärung“<br />
- Mitglied des Arbeitskreises „Gasförmige Bioenergieträger“<br />
der Bundesinitiative Bioenergie<br />
- Mitglied des Fachbeirats der „Gütegemeinschaft Biogülle“<br />
- Mitglied des Vorstands der „European Manure Association<br />
(EMA)“<br />
- Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats „Pflanzenöl und<br />
Biogas“ des Otti-Technologie-Kollegs<br />
- Vorsitzender und Koordinator der FAO-Working Group<br />
„Anaerobic Conversion Technologies“<br />
- Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Zeitschrift<br />
„BioForum“<br />
- Editorial Board der Zeitschrift „Bioresource Technology"<br />
- Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats „Das Bioenergiedorf“<br />
- Stellv. Vorsitzender des VDI-Ausschusses 4630 „Vergärung<br />
organischer Stoffe“<br />
- Vorsitzender des Biogasforums Niedersachsen am Niedersächsischen<br />
Ministerium für den ländlichen Raum,<br />
Ernährung, Landwirtschaft und Forsten<br />
- Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des RIS-Kompetenzzentrums<br />
Nachwachsende Rohstoffe-NaRo.Net<br />
- Mitglied des Expertengremiums „Energetische Nutzung<br />
biogener Gase“<br />
- Mitglied des Advisory Committee „European Biomass<br />
CHP“<br />
- Mitglied des Expertengremiums „Energetische Nutzung<br />
biogener Gase“<br />
- Mitglied des Advisory Committee „European Biomass<br />
CHP“<br />
- Mitglied der KTBL-Arbeitsgruppen „Hygieneprüfung <br />
landwirtschaftliche Kofermentationsanlagen“, „Modellvorhaben“<br />
und „Biogasertrag“<br />
- Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des ISET<br />
- Mitglied Projektbegleitender Ausschuss „Entwicklung und<br />
Vergleich <strong>von</strong> optimierten Anbausystemen“<br />
- Mitglied International Energy Agency Task Force 37<br />
„Energy from Biogas and Landfill Gas“<br />
Heinz W e ndt, MA:<br />
- Mitglied im Concerted Action Project ‚European Information<br />
System for Organic Markets‘ (EISFOM)<br />
Thomas W i llk e, TB:<br />
- Mitglied der Fachgruppe BioRegioN „Chemische Grundstoffe“<br />
- Mitglied der Bioencapsulation Research Group<br />
Christine W r enzy cki, TZ:<br />
- Mitglied im Board of Govenors der IETS (International<br />
Embryo Transfer Society)<br />
265
Mitarbeit in wissenschaftlichen Gremien, Gesellschaften und an Zeitschriften<br />
Katrin Z a nder, BW:<br />
- KTBL-Arbeitsgruppe Datensammlung ökologischer Obstbau<br />
Frank-Dieter Z e rbe, TT:<br />
- Mitglied des Fachausschusses „Tiergerechtheit“ der DLG<br />
Yelto Z i m m e r , BW:<br />
- Mitglied im Steering Committee des internationalen,<br />
interdisziplinären EU-Forschungsprojekts ECOGEN zur<br />
Erforschung ökologischer und ökonomischer Wirkungen<br />
transgener Pflanzen<br />
266
Wissenschaftliche Kooperation<br />
Die <strong>Institut</strong>e der <strong>FAL</strong> pflegen eine intensive wissenschaftliche<br />
Kooperation mit Universitäten, Hochschulen sowie<br />
staatlichen und privaten Forschungseinrichtungen. Darüber<br />
hinaus gibt es intensive Zusammenarbeit mit Partnern aus<br />
nahezu allen Bereichen der Wirtschaft, um wissenschaftliche<br />
Forschung anwendungsorientiert zu betreiben.<br />
Im Folgenden werden die Städte und Gemeinden in<br />
Deutschland aufgeführt, in denen Partner unserer <strong>Institut</strong>e<br />
beheimatet sind.<br />
Aachen (RWTH)<br />
Allensberg (VWP)<br />
Alzenau (Dr. Frische GmbH)<br />
Aulendorf (SLV)<br />
Bad Dürkheim (SÖL)<br />
Bad Nauheim (MPI)<br />
Bad Sassendorf (LV)<br />
Bayreuth (Univ.)<br />
Bergenhusen (NABU)<br />
Bergheim (Erftverb., BTU)<br />
Bergholz-Rehbrügge (IfG)<br />
Berlin<br />
(TU, BWA, DIN, HU, FU, BfR, MPI,<br />
FibL, AGÖL, ZDG, UBA, ACA, BAM,<br />
IKG, IZW, BfG, WASY)<br />
Bernburg (FHS)<br />
Bielefeld (Uni)<br />
Bochum (FHS)<br />
Boesel (Moorgut Karzfehn)<br />
Bonn<br />
(DMK, Uni, LK, GFP, BfN,<br />
BMBau, DFG, DVWK, IAP,<br />
FGAA, BEA, BMZ, FAA)<br />
Bornim (ATB)<br />
Braunschweig<br />
(DWD, BBA, IFF, GBF, DMSZ, FHS,<br />
WKI, TU, BMA, genialab, AURO,<br />
FPZ, Trace)<br />
Bremen (NiLab, Uni, HS, NLB)<br />
Bremervörde (LK Hann.)<br />
Buxtehude (Pioneer Saaten)<br />
Celle (Landgestüt)<br />
Chemnitz (STFI)<br />
Clausthal (Cutec)<br />
Coburg (FH)<br />
Cottbus (Uni)<br />
Cuxhaven (Fa. Lohmann)<br />
Darmstadt<br />
(VDLUFA, KTBL, BDF,<br />
Forschungsring)<br />
Damme (ISN)<br />
Dedelstorf (Ifeed)<br />
Detmold (SVU)<br />
Dipperz (KWALIS)<br />
Dresden<br />
(Elsner Pac, SLfL, TU,<br />
Uni, FH, HTW, DGFZ)<br />
Duisburg (Uni)<br />
Dummerstorf (FBN)<br />
Eberswalde (MU, FHS)<br />
Ebstorf (Bioplant)<br />
Eggenstein (FZK)<br />
Einbeck (KWS, BIOCARE)<br />
Emden (FH)<br />
Eschborn (GTZ)<br />
Essen (RWifW)<br />
Euskirchen (Schornburger Biogas)<br />
PB, AOE<br />
OEL<br />
PG<br />
PG<br />
OEL<br />
TZ<br />
TZ, BB<br />
LR<br />
BB, OEL<br />
LR<br />
TE<br />
PB, AOE, PG, TE, TT, TZ,<br />
BB, TB, BW, MA, OEL, LR<br />
TE, MA<br />
AOE, TT<br />
LR<br />
TT<br />
PB, PG, TE, TZ, TB, BB,<br />
BW, MA, LR, OEL<br />
TB<br />
PB, AOE, PG,<br />
TE, TZ, TB, BB, LR<br />
AOE, TZ, TB, LR<br />
AOE<br />
PG<br />
TZ<br />
TB, BB<br />
PB, TB<br />
TB<br />
TB, LR<br />
TE, TZ<br />
PB, PG, TT, TZ, TB, BB,<br />
LR, OEL<br />
BW<br />
PG<br />
TE<br />
OEL<br />
PB, PG, TZ, TB, BW, LR, MA<br />
TB<br />
TE, TZ, TT<br />
PG, BW<br />
PG, TB<br />
TB<br />
PG, TB<br />
TB<br />
MA<br />
LR<br />
TB<br />
Frankfurt a. M.<br />
(DWD, DMK, DLG, LAV,<br />
Degussa AG, NLA, Dechema)<br />
Freiberg (Uni)<br />
Freiburg (Uni)<br />
Freising (BLL)<br />
Friedrichshafen (Infoterra)<br />
Fulda (FH)<br />
Gatersleben (IPK)<br />
Gießen (JLU)<br />
Golm (IAP, MPI)<br />
Göttingen (GAU, MPI, ASG)<br />
Groß Lüsewitz (IPK, ISR)<br />
Groß-Umstadt (DLG)<br />
Grub (BLT)<br />
Gülzow b. Güstrow (LLFM, FNR)<br />
Halle, Saale (MLU, IAMO, Gubb)<br />
Hamburg<br />
(TU, Uni, BFAFi, HPI,<br />
BFH, MPI, UKE)<br />
Hanau (Degussa AG)<br />
Hannover<br />
(BSA, FES, LK, TiHo,<br />
LEBAO, MHH, FHS, NIR, MPI, FHI,<br />
NLG, Uni, AUS, NLWKN, INGUS)<br />
Heidelberg (EMBL, Uni)<br />
Herzogenrath (Oel)<br />
Hohenheim (Uni)<br />
Hohenlieth (NDP)<br />
Hildesheim (NLÖ, FGW)<br />
Iden (LVA)<br />
Isselburg (Brandkamp)<br />
Jena (MPI, FSU, TLL, BgVV, FH)<br />
Jülich (FZ)<br />
Karlsruhe (Uni, BfE, ISI)<br />
Kassel (HLV, Uni)<br />
Kiel (FSU, CAU, BAM, IBML, LK, IfW)<br />
Kleinmachnow (BBA)<br />
Köln (FH, Katalyse-<strong>Institut</strong>)<br />
Krefeld (SVUA, Geol. Dienst NRW)<br />
Kulmbach (BFEL, BAFF)<br />
Leipzig<br />
(IEU, Uni, UFZ,<br />
Inst. f. Energietechnik)<br />
Lindau (ATB GmbH, Agrico AG)<br />
Lippstadt (DSV)<br />
Lübeck (FH)<br />
Lüchow (BEK)<br />
Magdeburg (Uni)<br />
Mainz (Bioland)<br />
Marl<br />
Melle (Tetra)<br />
Monheim (Bayer AG)<br />
Müllheim, Baden (IFUL)<br />
Müncheberg (ZALF)<br />
München (GSF, TU, LMU, BLBA)<br />
Münster (LK, BBA, Uni, MPI)<br />
Nortorf (FBE AG)<br />
Nürtingen (FHS)<br />
Oberpfaffenhofen (DLR)<br />
Obrighein (Südzucker AG)<br />
Offenbach (BASF)<br />
Oldenburg (LK, LAVES, NGW)<br />
Osnabrück (FHS, UOS)<br />
Osteronfeld (LK SH, Ökoring SH)<br />
Wissenschaftliche Kooperation<br />
PG, TE, TT, TB, BB<br />
PB<br />
PB<br />
PG, TB, BB<br />
LR<br />
AOE, PB<br />
PB, PG<br />
PB, PG, AOE, TE, TT, TZ,<br />
BB, BW, MA<br />
PB, TE, TB<br />
PB, AOE, PG, TE, TZ, TB, BB,<br />
BW, MA<br />
PG, TE<br />
TZ, TB, BB<br />
PG, TE, TT, TZ<br />
PG, TE<br />
PB, PG, TE, TZ, TT, BB, MA<br />
TB, TZ, TT, LR, MA<br />
TB<br />
PB, PG, AOE, TE, TZ, TT, TB,<br />
BB, BW, MA, LR, OEL<br />
PB, TZ, TB<br />
TB<br />
AOE, TT<br />
PG<br />
AOE, BB, LR<br />
BB<br />
PG<br />
PB, PG, TE, TZ, TB, BB, LR<br />
PB, TB, LR<br />
AOE, TE, LR<br />
PG, LR, OEL<br />
PG, TE, TZ, BB, BW, LR,<br />
MA, OEL<br />
TE, LR<br />
PB, OEL<br />
TZ, LR<br />
TE, TZ, TT, MA<br />
AOE, TZ, TT, TB, LR<br />
PG<br />
PG<br />
OEL<br />
TB<br />
TB<br />
OEL<br />
TB<br />
TB<br />
PB<br />
PG<br />
PB, PG, AOE, BB, LR<br />
AOE, TE, TZ, TB, BB, BW, LR<br />
PG, TZ, TT, TB, BB<br />
TB<br />
TZ<br />
OEL, BB<br />
TB<br />
TE<br />
PG, AOE, TT, LR<br />
PB, TE, TZ, BB, BW, LR<br />
PG<br />
267
Wissenschaftliche Kooperation<br />
Paderborn (Uni/GHS) PG, TE, TZ Europa (Forts.)<br />
Paulinenaue (LfL) PG<br />
Pfaffenhofen (AfLuE)<br />
Potsdam (GFZ, ATB, LIA, PIK)<br />
Püggen (Bioenergiehof Ebeling)<br />
TZ<br />
AOE, TB, BB, LR<br />
TB<br />
Schweiz<br />
Serbien<br />
PB, PG, TZ, TT, TB, BB, BW, OEL<br />
TB<br />
Regensburg (Hiko GmbH) TT<br />
Rostock (Uni) PB, PG, TE, TB, TZ, MA<br />
Slowakei TZ, TE, TB, MA<br />
Slowenien TZ, BW, MA<br />
Spanien PB, TZ, TB, BB, BW, LR, MA, OEL<br />
Saarbrücken (Uni) TZ Tschechische Republik TZ, TB, BW, LR, MA<br />
Salzgitter (Salzgitter AG) PG<br />
Schlieben TB<br />
Schmallenberg (FHI) PB, AOE<br />
Siegen (Uni) TB<br />
Soest (GHS) PG, TZ, BB<br />
Straelen (GBS, LK Rheinl.) PG<br />
Stuttgart PB, PG, AOE, TE, TZ, TB, BB,<br />
Türkei PB, TZ, BB, BW, LR<br />
Ukraine TZ<br />
Ungarn PB, PG, TE, TZ, BB, BW, MA<br />
Weißrussland MA<br />
Zypern TZ<br />
Asien<br />
(Uni, STUA, FIGB, DLR, ZSW, BW, LR, MA<br />
Robert Bosch GmbH, Daimler)<br />
Sulzbach-Rosenberg (ATZ) TB Bangladesh PB, BW<br />
China PB, PG, AOE, TE, TZ, TB, BB, BW, MA<br />
Tholey-Theley OEL Indien PB, TE, TZ, BW<br />
Trostberg TB Indonesien PB, TB<br />
Tübingen (Uni) LR Japan PB, TZ, TB, LR<br />
Trier (Uni) PB Kirgisien PB, MA<br />
Vechta (FH)<br />
Verden<br />
(ppm Agrarber., Nordrind)<br />
TT<br />
PG, TZ<br />
Korea<br />
Malaysia<br />
Mongolei<br />
Pakistan<br />
PB, PG, TB, TZ<br />
PB<br />
TZ<br />
PB, TZ, BW<br />
Waldstadt (BBG) AOE<br />
Russland PB, PG, AOE, TZ, MA<br />
Warendorf (FN) TZ<br />
Thailand PB, TZ, BW<br />
Weiden i. d. Opf. (ISA) BB, OEL Vietnam TZ, TB, BW<br />
Weidenbach (EQC) OEL<br />
Wernigerode TZ Australien und Ozeanien<br />
Wieren (Livos) PG<br />
Wietzendorf (ABR)<br />
Wittenberge<br />
Witzenhausen (GHS)<br />
TB<br />
TB<br />
PB, BB<br />
Australien<br />
Neuseeland<br />
PB, PG, TZ, BB, BW, MA<br />
PB, PG, TZ, TB, BW<br />
Wolfenbüttel (FH, ASA)<br />
Wolfsburg (VW)<br />
PB, TB<br />
TB<br />
Naher Osten<br />
Wuppertal (Bayer AG) TZ<br />
Ägypten PB, TZ, BB<br />
Im Weiteren werden die Staaten genannt, in denen die <strong>FAL</strong>-<br />
Israel<br />
PG, TZ, TB, BW<br />
<strong>Institut</strong>e entweder auf der Basis bilateraler staatlicher<br />
Abkommen oder in Folge <strong>von</strong> direkten wissenschaftlichen<br />
Jordanien<br />
Oman<br />
Syrien<br />
BB<br />
TZ<br />
PB, BB<br />
Kontakten Projekte mit Kooperationspartnern durchführen. Vereinigte Emirate PB, TZ<br />
Afrika<br />
Europa<br />
Burkina Faso MA<br />
Belgien PB, PG, TZ, TB, MA Elfenbeinküste MA<br />
Bulgarien PG, TZ, MA Kenia PB, PG, TZ<br />
Dänemark PB, PG, TZ, TT, TB, BB, BW, LR, MA, OEL Marokko PB<br />
Estland PB, MA Nigeria PG, TZ<br />
Finnland PB, PG, TZ, BW, LR, MA, OEL Südafrika PB, TZ<br />
Frankreich PB, PG, AOE, TE, TZ, TT, TB, BW, MA, OEL Tunesien PB<br />
Griechenland PG, TB, MA<br />
Georgien TZ Amerika<br />
Großbritannien PB, PG, TE, TZ, TT, TB, BB, BW, LR, MA, OEL<br />
Irland PB, PG, AOE, TZ, BW, MA, OEL Argentinien PB, TZ, BW<br />
Island TZ Brasilien PB, AOE, TZ, BW, MA<br />
Italien PB, PG, TE, TZ, TB, BW, LR, MA, OEL Chile BW<br />
Kroatien TZ Costa Rica TZ<br />
Lettland PB, MA, OEL Kanada PB, TE, TZ, BB, BW<br />
Litauen TZ, BW Kuba PB, AOE, TZ<br />
Malta TB Mexiko PB, AOE, TE, TZ<br />
Niederlande PB, PG, TZ, TT, BB, BW, LR, MA, OEL Uruguay BW<br />
Norwegen PB, PG, TZ, BW, OEL USA PB, PG, AOE, TE, TZ, TB, BB, BW, MA<br />
Österreich PB, PG, TE, TT, TZ, TB, BB, BW, MA<br />
Polen PB, PG, TE, TZ, TB, BB, BW, MA<br />
Portugal PB, MA<br />
Rumänien PB, TZ, MA<br />
Serbien TB<br />
Schweden PB, PG, AOE, TE, TZ, TB, BB, BW, MA<br />
268
1,3-Propandiol 123<br />
23S rRNA 77<br />
Abfallverwertung 22<br />
Abluftreinigungsanlagen 124, 126<br />
Abluftwäsche 124<br />
Abwärme 116<br />
Abwasser 125<br />
Adenyltransferase 92<br />
Aerosol-Inhaltsstoffe 57<br />
AFP 156<br />
Agenda 2000 173, 174<br />
AGMEMOD 175<br />
Agrarexporte 179<br />
Agrarinvestitionsförderung<br />
145, 155, 156<br />
Agrarlandschaften 28<br />
Agrarpolitik 146, 147, 160<br />
Agrarreform 148, 149, 155<br />
Agrarsektor 160<br />
Agrarsektormodell 147<br />
Agrarsozialpolitik 160<br />
Agrarstruktur 160<br />
Agrarumweltindikatoren 153<br />
Agrarumweltmaßnahmen 161<br />
Agrarumweltpolitik 153, 159<br />
Albumin 67<br />
Aminocyclitole 91<br />
Aminoglycoside 95<br />
Ammoniak 113<br />
Ammoniakemissionen 113, 162<br />
Ammonium-Injektionsdüngung 35, 36<br />
Anaerob 116, 118<br />
Animal husbandry 126<br />
Antibiotika 11<br />
Antibiotikaresistenz 77<br />
Applikationskarte<br />
"Bewässerungshöhe" 131<br />
Aquakulturproduktion 180<br />
Arbeitsbedarf 160<br />
Artenvielfaltsindikator 28<br />
Aspergillus terreus 120<br />
Ätherische Öle 74<br />
Atmosphäre 43, 49, 51, 54<br />
Ausblühungen 143<br />
Ausgleichszulage 159<br />
Auslaufhaltung bei Pferden 137<br />
Ausscheidungsverhalten 136<br />
Außer-Haus-Verzehr 172<br />
Automatische Melksysteme 133<br />
Bacillus thuringiensis 46, 48<br />
Bakterielle Endotoxine 97<br />
Baukostenwerte landwirtschaftlicher<br />
Betriebsgebäude 144<br />
Bedeckungsgrad 128<br />
Befahrbarkeit 127<br />
Befahrbarkeitssensor 127<br />
benachteiligte Gebiete 167<br />
Berufsbildungsmaßnahmen 167<br />
Besamung 85, 86<br />
Beschäftigungsmöglichkeiten 160<br />
Beschäftigungsraten 177<br />
Bestandesgaswechsel 51<br />
Bestandsaufnahme alter Gebäude 143<br />
Bestandsaufstockung 139<br />
ß-Glucuronidase 66<br />
Beton 143<br />
Betriebsgruppenmodell 146<br />
Betriebsklassifizierung 147<br />
Bewegungsbedürfnis <strong>von</strong> Pferden 137<br />
Bewertung 77<br />
Biodiversität 44, 45, 77, 78<br />
Biodünger 125<br />
Bioethanol 176<br />
Biofütterung 184<br />
Biogas 116<br />
Bioinformatik 77<br />
Biologisch-dynamische<br />
Bodenzusätze 25<br />
Biologische Schädlingsbekämpfung 115<br />
Biomasse 13, 15, 21<br />
Biomasseproduktion 29<br />
Biomethan 116<br />
Biotechnologie 84<br />
Biotin 62<br />
Blastozysten 86<br />
Blattfläche 34<br />
Blaue Lupine 30<br />
Blutserum 66, 70<br />
Bodenatmung 50<br />
Das Stichwortverzeichnis bezieht sich auf<br />
die "Berichte der <strong>Institut</strong>e"<br />
Bodenbakterien 46<br />
Bodenbearbeitung 45, 128<br />
Boden-Dauerbeobachtungsflächen 44<br />
Boden-DNA 43, 44<br />
Bodenfeuchtemessgerät 131<br />
Bodenfruchtbarkeit 11, 17<br />
Bodengefüge 12<br />
Bodenkohlenstoff 50<br />
Bodenmarkt 166<br />
Bodenmikrobiologie 43<br />
Bodenökologie 43<br />
Bodenorganismen 13, 43, 45<br />
Bodenparameter 45<br />
Bodenpilze 43<br />
Bodenqualität 107, 108<br />
Bodensetzung 127<br />
Bodentemperatur 35, 36<br />
Bodenwasser 13<br />
Bohnenkraut 75<br />
Bordetella 92<br />
Brandverhalten 133<br />
Braunschweiger Kohlenstoff-Projekt 49<br />
Broiler 74<br />
Brokkoli 15<br />
Bruttoeigenerzeugung 172<br />
Bt-Mais 45<br />
Bt-Toxin 45<br />
Bulk-Deposition 57, 58<br />
Bullen 107<br />
Bundesprogramm<br />
Ökologischer Landbau 181<br />
C/EBPβ 97<br />
Calcium 12, 64, 70<br />
cDNA-Microarray 87<br />
Celler Kleinvoliere 105<br />
Chloramphenicol 77<br />
Chlorierte Kohlenwasserstoffe 48<br />
Cholin 70<br />
C-Isotopen 50, 54<br />
C-Isotopensignatur 54<br />
Claviceps purpurea 67<br />
Clustering 80<br />
CO 2 x Temperatur-Interaktion 53<br />
CO 2 -Anreicherung 49<br />
CO 2 -Fluss 51<br />
CO 2 -Konzentration 49<br />
CO 2 -Profile 138<br />
Collembolen 45<br />
Corticotropin-Releasing<br />
Hormone Receptor 98<br />
Critical Level 56, 57<br />
Critical Load 59<br />
Cross-compliance 161<br />
Datenbanken 77<br />
Datenerhebung 161<br />
Deckungsbeitragseinbussen 139<br />
De-epoxy-Deoxynivalenol 61, 66<br />
Deoxynivalenol 61<br />
Deutsches Weideschwein 90<br />
Dezentraler Hochwasserschutz 165<br />
Dichlorethen 48, 49<br />
Diffuse Nährstoffeinträge 163<br />
DNA 43, 65<br />
DNA-Methyltransferasen 85<br />
Dopplersonographie 86<br />
Dosis-Wirkungsversuch 73<br />
Druckwasserwäsche 116<br />
Düngemittel 11, 18<br />
Düngeverordnung 162<br />
Dünndarm 62, 69<br />
EAGFL 171<br />
Ei 70<br />
Eichen 24<br />
Einfluss<br />
des Flammschutzmittelanteils 133<br />
Eingearbeitetes Stroh 128<br />
Einspeisen elektrischer Energie 132<br />
Einstreuart 104<br />
Elastizitäten 179<br />
Elektrische Energiespeicherung 133<br />
ELPI 120<br />
Embryogewinnungsrate 86<br />
Embryonale Genexpression 88<br />
Embryonale Stammzellen 85<br />
Emission 43, 57 58, 104, 119<br />
Emissionsfaktor 58, 59<br />
Emissionsinventar 43, 58, 162<br />
Emissionsobergrenze 58<br />
Enchytraeiden 44, 53<br />
Endokrinologie 81, 84<br />
Energetische Bewertung 29, 30<br />
Energiebilanz 63<br />
Energiemais 34<br />
Energiepflanzen 111<br />
Energieträger 176<br />
Stichwortverzeichnis<br />
Entkopplung 145<br />
Entwicklung der Grundfutterqualität 135<br />
Entwicklung der Milchleistung 135<br />
Enzymaktivität 15<br />
Epigenetische Modulation 88<br />
Ergotalkaloide 67<br />
Erhebungsmethoden 162<br />
Ertrag 31, 34<br />
Erzeugererlöse 172<br />
Ethen 48<br />
EU-Milchmarkt 174, 175<br />
EU-Osterweiterung 153, 154<br />
Eutergesundheit 133, 134<br />
Eutrophierung 113<br />
Evaluation 159, 167, 169<br />
Evaluationsstandards 156<br />
Evaluierung 145<br />
Evapotranspiration 52<br />
Exkremente 125<br />
Exporterstattung 174<br />
Exportsubventionen 174, 175<br />
FACE 111, 112<br />
FADN 147<br />
Familienbetrieb 150, 152, 153<br />
FARMIS 146<br />
Feinwurzelbiomasse 49<br />
Ferkel 67<br />
Ferkel-Aufzuchtställe 140<br />
Fermentierte organische Masse 62<br />
Fernerkundung 17<br />
Feuchteverhalten 133<br />
Fibroblasten 85<br />
Filmcoating 115<br />
Fingerprint-Verfahren 46, 49<br />
Fischer-Tropsch-Synthese 119<br />
Fischerzeugnisse 180<br />
Fischgeruch 79<br />
Fischindustrie 180<br />
Fischverbrauch 180<br />
Flächenbedarf 106<br />
Flächenprivatisierung 166<br />
Fleischqualität 95<br />
Flow-Zytometrie 89<br />
Flurbereinigung 159, 163<br />
FMO3 79<br />
Folienhallen 139<br />
Follikelreifung 84<br />
Förderpolitikanalyse 167<br />
Forstbetriebsgemeinschaft 163<br />
Freiland CO 2 <br />
Anreicherungsversuch 49<br />
Fruchtfolge 13, 20, 129<br />
Fusarium 61, 129<br />
Fusarium-Toxine 41<br />
Futteraufnahme 63<br />
Fütterung 104, 105<br />
GAP-Reform 147, 168<br />
Gärtest 126<br />
GAS41 98<br />
Gasaufbereitung 117<br />
Gasemissionen 162<br />
Geflügel 79, 98<br />
Gegenseitiges Besaugen 108<br />
Genetische Fingerprints 47<br />
Genetische Ressourcen 77<br />
Genexpression 100<br />
Genkassette 92<br />
Genkonstrukte 85<br />
Genotyp-Ozon-Wechselwirkung<br />
GIS 60<br />
Genotyp-Umwelt-Interaktion 96<br />
Gentechnisch veränderte<br />
Pflanzen 61, 65 , 76<br />
Geruch 114<br />
Geruchsemission 114<br />
Gesundheitsvorsorge 153<br />
Gewichtsverteilung 130<br />
GH 81<br />
GH-Rezeptor 84<br />
Gluconsäure 121, 122<br />
Glucoseoxidation 121, 122<br />
Glucosinolat 14, 15, 16<br />
Glucotropaeolin 14<br />
Glukosetransporte 69<br />
Glutathion 85<br />
Goldkatalysator 121<br />
Granulosazellmonlayer 85<br />
Grassilagen 116<br />
Growth Differentiation<br />
Factor 9 86<br />
Grundwasser 161, 165<br />
Grünland 23, 29<br />
GTAP 169<br />
GTL 119<br />
Halbzeitbewertung 170<br />
269
Stichwortverzeichnis<br />
Haltung 97, 98 Landwirtschaftliche Nicht-Stärke-Polysaccharid 71<br />
Handelsliberalisierung 170, 178 Sozialversicherung 159 Nicht-stationäre<br />
Handelsspannen 172 Landwirtschaftliche Markovkettenanalyse 147<br />
Handelsströme 179 Unfallversicherung 160 Nickel 12<br />
Herzfrequenz 137 Laubholzmistel 19 NSP-spaltendes Enzym 71, 72<br />
Histon modifizierende Gene 85 Lauftraining 104 Nukleologenese 85<br />
Histonmethylierung 87 Lebensmitteleinzelhandel 171 Nutzbare Feldkapazität 35, 131<br />
Hodenfunktion 83 Lebensmittelsicherheit 153 Nutzenmaximierung 179<br />
Honigbienen 14 Lebensverhältnisse 160 Nutzungskonzept<br />
Hot-spots 27 Leber 63, 66, 67 Rindfleischqualität 95<br />
HPLC 64 Legehennen 70, 98 Oberlenkerdruck 130<br />
Huhn 77, 80, 79, 81 Legeintensität 74 Odour 114<br />
Humane Komplementregula- Legeleistung 70 Öko-Kuhmilch 183<br />
toren CD59 und DAF 88 Leichtbauten 136 Ökolandbau 181<br />
Humaner Blutgerinnungs- Leistungen 104 Ökologische Ferkelerzeugung 184<br />
faktor VIII 85 Leistungsdepression 139 Ökologische Fütterung 184<br />
Humanes Thrombomodulin 88 Leistungsförderer 73 Ökologische Geflügelhaltung 184<br />
Humusbilanz 12 Leistungsprüfung 95 Ökologische Milchkuhhaltung 181<br />
Hypocalcämie 63 Leitfähigkeit Ökologische Milchviehhaltung 182<br />
IFCN 145 Leptin 81 Ökologische Sauenhaltung 184<br />
IGF-1 81 Leukozyten 89 Ökologische Schweinefleisch-<br />
Immissionsbelastung 59 LH Lincosamid- erzeugung 184<br />
Importnachfrage 179 Nukleotidyltransferase 93 Ökologische Schweinehaltung 184<br />
In sacco 72 Liegeboxenlaufställe 134, 139 Ökologischer<br />
In situ Genreserve 95 Liegenischen 107 Landbau 24, 116, 153, 181<br />
Indikator 28 Limbisches System 98 Ökologischer Leistungsnachweis 161<br />
<strong>Institut</strong>ionelle Strukturen 161 Linkosamide 91 Ökologischer Praxisbetrieb 185<br />
Integrierter Bioprozess 123 Lokales Ressourcen-Management 17 Öko-Masthähnchen 184<br />
Interdisziplinärer Modellverbund 164 Luzerne 37, 46 Öko-Richtlinien 183<br />
Internationale Lymphozyten 67 Ölpreis 176<br />
Wettbewerbsfähigkeit 149 Magnesium 64 Ölsaaten 151<br />
InterPIG 151 Magnet-Resonanz-Tomographie 95, 96 Oozyten 85<br />
Interspezifische Konkurrenz 35 Maishybriden 65 Oozytenentwicklung 85<br />
Inulin 61, 65 Maiswurzelbohrer 46 Optimale Paddockgröße 138<br />
Investitionsausgaben Makrolide 94 Oregano 75<br />
<strong>von</strong> Milchviehställen 139 Marktstrukturverbesserung 170 Organisch-mineralische Düngung 21<br />
In-vitro-Produktion <strong>von</strong> Embryonen 86 Mast 104 Österreich 160, 168<br />
Isotopenmarkierung 55 Mastitis 94, 112 Osterweiterung 173<br />
Itaconsäure 120 Mastschwein 65 Ovar 81<br />
Jod 61, 70 Mastschweinehaltung 124 Ovum pick-up (OPU) 85<br />
Kakaoschale 75 Mathematische Kalibrierung 146, 147 Oxidative Stressreaktion 56<br />
Kälber 71, 108 Melasse-Injektion 48 Ozon 55<br />
Kalkulationshilfe 131 Membrankompressor 133 Pächterschutz 166<br />
Kalkung 11 Mengenelemente 63 Pansen 61<br />
Kammaufstallung 140 Mercosur 179 Pansenfermentation 62<br />
Kapuzinerkresse 14 Metaevaluation 156, 157 Pansensimulationssystem 75<br />
Kartoffeln 15, 19, 61, 65 Methananreicherung 116 Partikelabscheidung 124<br />
Kartoffelsilage 65, 66 Methionin 70, 122 Partikelanzahlverteilung 120<br />
Kaufwerte 159 Methyltransferase 85, 87 Passivsammler 113<br />
Klasse 1 Integron 92 Mexiko 178 Pasteurella 91<br />
Klauenveränderung 107 Mid-Term Review 174, 175 Pathways 88<br />
Kleegras 116 Migration 176, 177 PCR-SSCP 46, 47<br />
Klimabedingungen 102 Mikrobenprotein 62 Pelletierung 119<br />
Klimaschutzberichterstattung 59 Mikrobielle Biomasse 45 Pferd 81, 82<br />
Klimasteuerung 138 Mikrobielle Empfindlichkeit 133 Pflanzengenetische Ressourcen 27<br />
Klimaveränderung 56 Mikrobielle Proteinsynthese 72 Pflanzenkonkurrenz 55<br />
Klimawandel 159 Mikroorganismen 43, 45 Phenicole 91<br />
Klonen 87, 89 Milchaufnahme 108 Phenylalanin 67<br />
Klontiere 87 Milchaustauscher 71 Phosphor 63, 64<br />
Knochendichte 104 Milchgüte 133 Phosphordünger 23<br />
Knochenmaterial 11 Milchinhaltsstoffe 133, 134 Physikochemie 11<br />
Knockdown eines Gens 88 Milchkühe 61 Phytase 72<br />
Kohlenstoff 45, 49 Milchleistung und Plasmide 93<br />
Kohlenstofffluss 54 Grundfutterqualität 135 PNC 123, 124<br />
Kohlenstoffkreislauf 54 Milchleistungsprüfung 134 Polen 176<br />
Kolostrum 76 Milchprodukte 175 Politik für ländliche Räume 159<br />
Kompetenzverteilung 166 Milchquotenhandel 147 Politikanalyse 145<br />
Kompostierung 126 Mindestgröße 152, 153 Politikfolgenabschätzung 145, 147<br />
Konditionierung 125 Mischanbau 30, 31, 35 Politikverflechtung 160<br />
Konservierende Bodenbearbeitung 13 Mistel 19 Polymerasenkettenreaktion 65, 66, 75<br />
Kontamination <strong>von</strong> Boden 136 Mobile Beregnungsmaschinen 131 Polymorphkernige<br />
Kontinuierlicher Rührkessel 122 Modelle 160 neutrophile Zellen 89<br />
Körpertemperatur 102 Modellentwicklung 146 Polyspermie 85<br />
Körperzusammensetzung 90 Modellsystem 146 Präferenzzuckerimporte 174<br />
Kortisolmetaboliten Modellvorhaben 102 Präimplantative Entwicklung 88<br />
im Pferdekot 138 Molekulare Marker 79 Präpuberale Rinder 85<br />
Kostenblockmethode 139 Multitransgene Schweine 77 Precision Farming 129, 131<br />
Kraftfuttervorlagetechnik Mutation 123 Probenaufbereitung 125<br />
und -frequenz 137 Mutterkorn 67 Produktionskosten 151, 174, 178<br />
Kräuter 74 Mykotoxin-Gehalte Produktionsprognosen 172, 173<br />
Kreatin 74 der Ernteprodukte 129 Produktionszyklen 173<br />
Kreuzungsprogramm 95 Nachkommenprüfung 95 Prognosewerte 173<br />
Kryokonservierung 85 Nachwachsende Prolaktin 81, 82<br />
KTBL 131 Rohstoffe 117, 118, 121 Proteinsynthese 65, 67<br />
Kupfer 61, 64 NAFTA 178 Pseudomonaden 115<br />
Laktation 81 Nährstoffbilanz 22 Putenhähne 104<br />
Lämmer 95, 96 Nährstoffe 13, 15 Putenhennen 104<br />
Ländervergleich 152 Nährstoffhaushalt 21 Qualität der Bausubstanz 143<br />
Ländliche Entwicklung 168 Nährstoffrecycling 21 Qualität 27, 28, 29<br />
Ländliche Entwicklungsmaßnahmen 167 Nährstoffumsetzung 72 Rangstreitigkeiten 134<br />
Ländliche Räume 159 Nationaler Bewertungsrahmen 103 Raps 14<br />
Landnutzung 159 Natürliches Bewegungsverhalten 136 Rapsglanzkäfer 16<br />
Landwirtschaftliche Alterssicherung 161 Nematoden 13 Rapsöl 70<br />
Landwirtschaftliche Nervenzellen 98 Räumliche Variabilität 20<br />
Krankenversicherung 160 NH 3 -Emissionsinventare 59 Referenzwerte 63<br />
270
Reflexion <strong>von</strong> Nutzpflanzen<br />
und Unkräutern 129<br />
Regenwürmer 11, 44<br />
Reifeninnendruck 128<br />
Reifenverformung 127<br />
Reithallenberegnung 138<br />
Reproduktion 84<br />
Reprogrammierung 87<br />
Reverse Transkriptase<br />
Polymerase Kettenreaktion 87<br />
Rezirkulationszone 114<br />
Ribosomen 91<br />
Rindfleischproduktion 149<br />
RME 119<br />
Rohglycerin 123<br />
Rohphosphate 22, 23<br />
Rohstoffqualität 35<br />
Rührwerk 119<br />
Salmonella 94<br />
Satellitendaten 20<br />
Sattelschweine 96<br />
Sauerstoffversorgung 121<br />
Saugwiderstand 108<br />
Schadstoffe 11, 22<br />
Schilddrüse 73<br />
Schilddrüsenhormon 73<br />
Schlachtkörper- und Fleischqualität 104<br />
Schwarzkümmel-Saat 75<br />
Schwefel 11, 14<br />
Schwefel-Isotop 56<br />
Schwefelmangel 14<br />
Schwermetalle 15<br />
Seefisch 180<br />
Selbstversorgungsgrad 180<br />
Seltene Erden 13, 71<br />
Senf 16<br />
Sensor 112<br />
Silage 30<br />
Siliermittel 37, 38<br />
Silomais 30<br />
Sinorhizobium meliloti 46<br />
Small interfering RNA 88<br />
SMPS 120<br />
Somatischer Kerntransfer 84<br />
Somatostatin 83<br />
Sommergerste 30<br />
Sommerweizen 54, 55<br />
Sonnenblume 29, 33<br />
Sortierstall 140<br />
Spannenberechnungen 172<br />
Spargel 56<br />
Spektrale Datenbank 18<br />
Spektralmessverfahren 111<br />
Spermientrennung 85<br />
Spritzdüseneinstellung 130<br />
Spurenelemente 63<br />
Spurengas 52, 57, 116, 117<br />
Spurengasanalytik 117<br />
Spurtiefe 127<br />
Stable isotope probing 47<br />
Stalldung 11<br />
Stallluft 114<br />
Stallluftqualität 138<br />
Staphylococcus 91, 93<br />
Staub 124, 125<br />
Staubabscheidung 124<br />
Staupunktströmung 114<br />
Step-Down-Avoidance-Test 99<br />
Stickstoff 46, 49, 52<br />
Stickstoff-Bilanz 58<br />
Stickstoffdüngung 15, 41, 159, 161<br />
Stickstoff-Spezies 57<br />
Stoffflüsse 54<br />
Stoffwechsel 14<br />
Stoffwechselparameter 62<br />
Stoppelbearbeitung 128<br />
Strauße 102<br />
Stress 97, 134, 137<br />
Strohindex 128<br />
Strömungssimulation 114<br />
Strontiumisotope 23<br />
Strukturwandel 156, 157<br />
Substratcharakterisierung 126<br />
Superphosphat 11<br />
SVAT-Modell 57<br />
Systemanalyse 117<br />
Tandemmelkkarussell<br />
mit roboterisiertem Ansetzen 133<br />
Temperatursumme 30<br />
Thermionen-Massenspektrometrie 23<br />
Thermophile Vergärung 117<br />
Tiefstreuställe 139<br />
Tiergenetische Ressourcen 77<br />
Tiergerechtheit 103<br />
Tiergesundheit 103, 153<br />
Tierhaltung 114<br />
Tierhaltungsverfahren 102<br />
Tierleistungen 104, 105<br />
Tiermehl 13<br />
TMR 61<br />
Transaktionskosten 163<br />
Transgene Tiere 77<br />
Transplastomische Pflanzen 47<br />
Treibhausgasemission 60<br />
Tretmistställe 139<br />
Triebradschlupf 130<br />
Trimethoprim 92, 93, 70, 79<br />
Trocknung 115<br />
Übertragene Last 128<br />
Ultraschall 86<br />
Ultraschallgeleitete Follikelpunktion 85<br />
Umweltberichterstattung 161<br />
Umweltmanagementsysteme 153<br />
Umweltmonitoring 161<br />
Umweltsichere Güllelagerung 141<br />
Umweltstandard 161<br />
Ungarn 147, 153<br />
Ungestörte Fressphasen 135<br />
Uranaufnahme 25<br />
VDI 4630 126<br />
Vegetation 45, 51<br />
Verarbeitung 170<br />
Verarbeitungsspannen 172<br />
Verbraucherausgaben 172<br />
Verdaulichkeit 62, 65<br />
Verdichtungsvorgänge<br />
im Unterboden 127<br />
Verdrängung am Fressgitter 134<br />
Vergärung 116, 117<br />
Verhalten 97<br />
Verkaufserlöse 172<br />
Vermarktung 170<br />
Verringerung der Abdrift<br />
<strong>von</strong> Pflanzenschutzmitteln 130<br />
Verrottungsgeschwindigkeit<br />
<strong>von</strong> Stroh 129<br />
Viehbestandserhebung 172<br />
Vierblattrotoren 132<br />
Vitamine 61, 62, 63<br />
Vogelarten 28<br />
Vorgefertigte Güllewannen 141<br />
Wachstum 83<br />
Wachstumshormon 81<br />
Wachstumsleistung 68<br />
Wachstumsraten 179<br />
Waldnutzung 163<br />
Wärmeleitfähigkeit 133<br />
Wasserbereitstellung 132<br />
Wasserinfiltration 11<br />
wasserlösliche Kohlenhydrate 40<br />
Wasserrahmenrichtlinie 159, 161, 163<br />
Wasserstress 112<br />
Waste air treatment systems 126<br />
Weidelgras 40<br />
Weizen 29, 30, 32, 175<br />
Weltweizenproduktion 175<br />
Wettbewerbsfähigkeit 149, 171, 174<br />
Wildpflanzen 27<br />
Windkraftanlage 131<br />
Winterroggen 31, 32, 35<br />
Winterweizen 49, 111, 112<br />
Wirtschaftlichkeit 153<br />
Wirtschaftsdünger 22, 24<br />
WTO 169<br />
Wurzelentwicklung der Folgefrucht 129<br />
Xenotransplantation 85<br />
Zeolith 63<br />
Ziegen 107<br />
Zink 61, 64<br />
Zölle 169<br />
Zuchtschweineställe 140<br />
Zuckerhirse 35<br />
Zuckerindustrie 174<br />
Zuckermarktordnung 160, 145, 174<br />
Zuckerrübenpreis 174<br />
Zuckerwirtschaft 174<br />
Zuckerproduktion 151<br />
Zuckerrohr 151<br />
Zuckerrübe 49<br />
Zusatzbewässerung 34, 35<br />
Zusatzstoffe 61<br />
Zweikulturnutzung 35<br />
Zwischenbewertung,<br />
Aktualisierung der 155<br />
Stichwortverzeichnis<br />
271