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FAL-Jahresbericht 2005 - Johann Heinrich von Thünen-Institut

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Herausgeber: Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (<strong>FAL</strong>) - Der Präsident ­<br />

Bundesallee 50, 38116 Braunschweig<br />

Telefon (0531) 5 96 10 01, Telefax (0531) 5 96 10 99<br />

Redaktion: Informations- und Datenzentrum der <strong>FAL</strong>, © 2006<br />

Fotos/Abbildungen: Soweit nicht anders vermerkt, <strong>Institut</strong>e der <strong>FAL</strong><br />

Umschlag: Albrecht-Design, Braunschweig<br />

Herstellung: Sigert GmbH, Braunschweig<br />

ISSN 0171-5801<br />

Der <strong>Jahresbericht</strong> der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (<strong>FAL</strong>) ist als Volltext unter www.fal.de abrufbar.


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Bericht des Präsidenten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

Organisation der <strong>FAL</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

Berichte der <strong>Institut</strong>e<br />

Pflanzenernährung und Bodenkunde (PB) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

Pflanzenbau und Grünlandwirtschaft (PG) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />

Agrarökologie (AOE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43<br />

Tierernährung (TE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61<br />

Tierzucht (TZ). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77<br />

Tierschutz und Tierhaltung (TT) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97<br />

Technologie und Biosystemtechnik (TB) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111<br />

Betriebstechnik und Bauforschung (BB) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 127<br />

Betriebswirtschaft (BW). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145<br />

Ländliche Räume (LR) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 159<br />

Marktanalyse und Agrarhandelspolitik (MA) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 169<br />

Ökologischer Landbau (OEL) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 181<br />

Versuchsstationen/Versuchsbetrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 193<br />

Veröffentlichungen der <strong>Institut</strong>e<br />

Pflanzenernährung und Bodenkunde (PB) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 201<br />

Pflanzenbau und Grünlandwirtschaft (PG) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 203<br />

Agrarökologie (AOE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 205<br />

Tierernährung (TE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 207<br />

Tierzucht (TZ) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 211<br />

Tierschutz und Tierhaltung (TT) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 217<br />

Technologie und Biosystemtechnik (TB) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 219<br />

Betriebstechnik und Bauforschung (BB) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 223<br />

Betriebswirtschaft (BW). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 227<br />

Ländliche Räume (LR) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 229<br />

Marktanalyse und Agrarhandelspolitik (MA) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 231<br />

Ökologischer Landbau (OEL) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 233<br />

Vortragsstatistik der <strong>Institut</strong>e. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 235<br />

Fachgutachten und Berichte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 241<br />

Lehrtätigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 242<br />

Veranstaltungen der <strong>FAL</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 247<br />

Personal der <strong>FAL</strong>. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 249<br />

Habilitationen, Promotionen, Preise und Ehrungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 256<br />

Mitarbeit in wissenschaftlichen Gremien, Gesellschaften und an Zeitschriften . . . . . . . . . . 258<br />

Wissenschaftliche Kooperation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 267<br />

Stichwortverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 269<br />

3


Bericht des Präsidenten<br />

Über 450 Beratungsleistungen für das Bundesministerium<br />

für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz<br />

(BMELV) und andere Bundeseinrichtungen und rund 900<br />

wissenschaftliche Publikationen, das ist ganz kurz gefasst<br />

die Leistungsbilanz der <strong>FAL</strong> des Jahres <strong>2005</strong>.<br />

Die Nachfrage aus dem BMELV und anderen Bundeseinrichtungen<br />

nach wissenschaftlichem Sachverstand und wissenschaftlich<br />

fundierten Entscheidungshilfen für die Politikgestaltung<br />

ist hoch. Die <strong>FAL</strong> mit ihrer großen fachlichen Breite<br />

berät mehr als 30 Fachreferate des BMELV. Das Spektrum<br />

der Beratungsleistungen reicht dabei <strong>von</strong> Stellungnahmen,<br />

Untersuchungen und Recherchen sowie Gutachten über die<br />

Mitarbeit in Sitzungen und bei Veranstaltungen bis zur<br />

Wahrnehmung <strong>von</strong> dauerhaften Monitoring-Aufgaben. Darüber<br />

hinaus wirken viele <strong>FAL</strong>-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

längerfristig in zahlreichen beratenden Gremien der Bundesregierung<br />

sowie der Länderministerien mit. Außerdem ist<br />

eine Reihe <strong>von</strong> <strong>FAL</strong>-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in<br />

Gremien internationaler Organisationen (z.B. EU, FAO) tätig,<br />

zum Teil in Vorsitzendenfunktion. Insgesamt liefert die <strong>FAL</strong>-<br />

Forschung Beiträge zu jährlich ca. 185 Rechtsvorschriften<br />

und Abkommen.<br />

Die Basis für die Beratungskompetenz ist die wissenschaftliche<br />

Arbeit. Ein Indikator für die Qualität der <strong>FAL</strong>-Forschung<br />

ist die Publikationstätigkeit. Im Jahr <strong>2005</strong> hat die <strong>FAL</strong> insgesamt<br />

898 Publikationen vorzuweisen, da<strong>von</strong> sind 185 wissenschaftliche<br />

Originalbeiträge in referierten Zeitschriften<br />

oder Zeitschriften mit Impact-Faktor. Zu den Veröffentlichungen<br />

gehören auch die vier regulären Hefte und 15 Sonderhefte<br />

der <strong>von</strong> der <strong>FAL</strong> herausgegebenen „Landbauforschung<br />

Völkenrode“ mit einem Impact-Faktor <strong>von</strong> 0,82<br />

(2004). Zudem haben die <strong>FAL</strong>-Wissenschaftlerinnen und<br />

Wissenschaftler im Jahr <strong>2005</strong> in 955 Vorträgen auf wissenschaftlichen<br />

Tagungen und Kongressen ihre Forschungsergebnisse<br />

veröffentlicht. Die <strong>FAL</strong> selbst trat im Jahr <strong>2005</strong> bei<br />

42 Veranstaltungen als Organisatorin bzw. Mitorganisatorin<br />

größerer nationaler und internationaler wissenschaftlicher<br />

Tagungen auf. Beispiele dafür sind die <strong>von</strong> der <strong>FAL</strong> am<br />

02./03. März <strong>2005</strong> ausgerichtete 7. Internationale Tagung<br />

„Bau, Technik und Umwelt in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung“<br />

mit über 350 Teilnehmerinnen und Teilnehmern<br />

und die <strong>von</strong> der <strong>FAL</strong> und der Gesellschaft der Freunde der<br />

Über 350 Tagungsgäste besuchten am 02./03. März <strong>2005</strong><br />

die 7. Internationale Tagung „Bau, Technik und Umwelt in<br />

der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung“ in der <strong>FAL</strong><br />

<strong>FAL</strong> (GdF) e.V. im November <strong>2005</strong> organisierte Vortragsund<br />

Diskussionstagung „Aktuelles zur Milcherzeugung“ mit<br />

130 Tagungsgästen. Im Forum der <strong>FAL</strong> in Braunschweig und<br />

in den Tagungsstätten an den <strong>FAL</strong>-Standorten Celle, Mariensee<br />

und Trenthorst wurden <strong>2005</strong> insgesamt über 300 wissenschaftliche<br />

Veranstaltungen, Seminare und Sitzungen<br />

verschiedener Ausschüsse und Arbeitsgruppen durchgeführt.<br />

Mit der Pressearbeit, der zweimal im Jahr erscheinenden<br />

populärwissenschaftlichen <strong>FAL</strong>-Zeitschrift „Wissenschaft<br />

erleben“, mit Messeauftritten und Aktionen wie z.B. Tage der<br />

offenen Tür, mit der Betreuung <strong>von</strong> Besuchergruppen und<br />

nicht zuletzt über den Internetauftritt stellt die <strong>FAL</strong> ihre Forschungsarbeiten<br />

auch in der breiten Öffentlichkeit zur Diskussion.<br />

Im Jahr <strong>2005</strong> hat die <strong>FAL</strong>-Pressestelle 43 Pressemitteilungen<br />

herausgegeben und etwa 600 Anfragen <strong>von</strong><br />

Journalistinnen und Journalisten sowie der fachinteressierten<br />

Öffentlichkeit beantwortet. Die <strong>FAL</strong>-Wissenschaftlerinnen<br />

und Wissenschaftler haben darüber hinaus 17 Fernseh-,<br />

98 Rundfunk- und 99 Presseinterviews gegeben. Insgesamt<br />

haben sich im Berichtsjahr über 9200 Besucherinnen<br />

und Besucher an den vier <strong>FAL</strong>-Standorten über die Forschungsarbeiten<br />

informiert, ca. 4700 da<strong>von</strong> besuchten den<br />

Tag der offenen Tür im Juni in Braunschweig. Auch mit den<br />

Präsentationen auf der Verbrauchermesse „Internationale<br />

Landbauforschung Völkenrode – die wissenschaftliche Zeit- Wissenschaft erleben – die populärwissenschaftliche Zeitschrift<br />

der <strong>FAL</strong> schrift der <strong>FAL</strong><br />

4


Der Tag der offenen Tür in Braunschweig am 05.06.<strong>2005</strong><br />

lockte über 4700 Besucherinnen und Besucher an<br />

Ministerpräsident Christian Wulff, Dr. Andrea Lucas-Hahn<br />

(<strong>FAL</strong>), Prof. Dr. Klaus-Dieter Vorlop (<strong>FAL</strong>), Dr. Albrecht Läufer<br />

(BioRegioN GmbH) (v.r.n.l.) auf dem <strong>FAL</strong>-Stand bei der<br />

Biotechnica am 19.10.<strong>2005</strong> in Hannover<br />

Grüne Woche“ in Berlin, auf der Bundesgartenschau in München<br />

sowie auf den Fachmessen „Biotechnica“ und „Agritechnica“<br />

in Hannover hat die <strong>FAL</strong> ein breites Publikum<br />

erreicht. Die Resonanz auf das <strong>FAL</strong>-Angebot im Rahmen des<br />

Girls` Days war überwältigend, hier konnten bei weitem<br />

nicht alle interessierten Mädchen aufgenommen werden.<br />

Die <strong>FAL</strong> hat im Jahr <strong>2005</strong> auch wieder eine Reihe <strong>von</strong> prominenten<br />

Gästen an ihren Standorten empfangen. So weihte<br />

am 13. Januar <strong>2005</strong> Staatssekretär Alexander Müller vom<br />

BMELV den neuen Milchkuhstall in Trenthorst ein. Der niedersächsische<br />

Umweltminister Hans-<strong>Heinrich</strong> Sander infor-<br />

Bericht des Präsidenten<br />

Staatssekretär Alexander Müller (links) und Dr. Gerold Rahmann<br />

(<strong>FAL</strong>) bei der Einweihung des neuen Milchkuhstalles<br />

am <strong>FAL</strong>-Standort Trenthorst am 13.01.<strong>2005</strong><br />

Der niedersächsische Umweltminister Sander (rechts) informiert<br />

sich über aktuelle Forschungsarbeiten der <strong>FAL</strong><br />

(29.06.<strong>2005</strong>)<br />

mierte sich am 29.06.<strong>2005</strong> in der <strong>FAL</strong> über die Forschungsaktivitäten<br />

im Bereich der nachwachsenden Rohstoffe.<br />

Staatssekretär Gert Lindemann hielt bei der Präsidentschaftübergabe<br />

am 13.12.<strong>2005</strong> die Festansprache und<br />

nahm auch am Tag der offenen Tür in Braunschweig, damals<br />

noch als Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium<br />

für den ländlichen Raum, Ernährung, Landwirtschaft und<br />

Staatssekretär Gert Lindemann (2.v.l.) und Staatssekretär<br />

Friedrich-Otto Ripke (2.v.r.) bei der Übergabe der <strong>FAL</strong>-Präsidentschaft<br />

<strong>von</strong> Prof. Dr. Klaus-Dieter Vorlop (rechts) an<br />

Prof. Dr. Hans-Joachim Weigel (links) am 13.12.<strong>2005</strong><br />

5


Bericht des Präsidenten<br />

Verbraucherschutz, Einblick in die Forschungsarbeit der <strong>FAL</strong>.<br />

Weitere hochrangige Besucher waren Mitarbeiter der Botschaft<br />

<strong>von</strong> Namibia am 28.05.<strong>2005</strong>, Delegationen der Chinesischen<br />

Akademie für Agrarwissenschaften am 24.08.<br />

<strong>2005</strong>, aus dem US-Bundesstaat Ohio am 17.10.<strong>2005</strong> sowie<br />

der Club der Agrarattachés am 27.10.<strong>2005</strong>, die sich über<br />

laufende Arbeiten der <strong>FAL</strong>-<strong>Institut</strong>e informierten. Dabei wurden<br />

auch Kontakte für neue Kooperationen geknüpft.<br />

Mitarbeiter der Botschaft <strong>von</strong> Namibia informieren sich über<br />

Kooperationsmöglichkeiten mit der <strong>FAL</strong> (28.05.<strong>2005</strong>)<br />

Eine Delegation der Chinese Academy of Agricultural Sciences<br />

(CAAS) zu Besuch in der <strong>FAL</strong> am 24.08.<strong>2005</strong><br />

Besuch des Clubs der Agrarattachés in der <strong>FAL</strong> am<br />

27.10.<strong>2005</strong><br />

Im Zuge einer immer stärker werdenden Internationalisierung<br />

z.B. <strong>von</strong> Regelwerken, Monitoring- und Bewertungsprogrammen<br />

ist die Zusammenarbeit im Rahmen der entsprechenden<br />

Vorlauf- und Begleitforschung unerlässlich. Die<br />

<strong>FAL</strong> ist sowohl auf nationaler als auch auf internationaler<br />

Ebene vernetzt. Sie ist in internationale wissenschaftliche<br />

Netzwerke und wissenschaftliche Gesellschaften eingebunden,<br />

sie beteiligt sich an EU-Forschungsprogrammen bzw.<br />

–verbünden und an COST-Aktionen, sie wirkt in internationalen<br />

Monitoring- und Bewertungsprogrammen mit, sie ist<br />

Mitglied in internationalen Konsortien, Kommissionen,<br />

Gesellschaften und Normenausschüssen und beteiligt sich<br />

an bilateralen Kooperationsprojekten und Wissenschaftleraustauschprogrammen.<br />

Die Nachfrage nach Möglichkeiten<br />

für einen Aufenthalt als Gastwissenschaftlerin oder Gastwissenschaftler<br />

in der <strong>FAL</strong> ist groß. Im Jahr <strong>2005</strong> arbeiteten<br />

136 Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler z. T.<br />

längerfristig an den <strong>FAL</strong>-<strong>Institut</strong>en. Ein großer Teil dieser<br />

Gäste war in den Gästehäusern der <strong>FAL</strong> untergebracht, die<br />

im Jahr <strong>2005</strong> knapp 24500 Übernachtungen zu verbuchen<br />

hatten.<br />

Die <strong>FAL</strong> ist auch in die Lehre eingebunden: 51 <strong>FAL</strong>-Wissenschaftlerinnen<br />

und Wissenschaftler waren im Jahr <strong>2005</strong> mit<br />

100 Vorlesungen und Seminaren an 23 Universitäten und 5<br />

Fachhochschulen an der Lehre beteiligt. Dabei ist besonders<br />

erwähnenswert, dass diese Lehrtätigkeit zusätzlich zu den<br />

Hauptaufgaben wahrgenommen wird. In enger Kooperation<br />

mit 10 Universitäten im In- und Ausland konnten 26 Disser-<br />

Eine Delegation des US-Bundesstaates Ohio besucht die <strong>FAL</strong> Im Jahr <strong>2005</strong> bildete die <strong>FAL</strong> 44 junge Menschen in neun<br />

im Rahmen der Biotechnica am 17.10.<strong>2005</strong> Berufen aus<br />

6


tationen abgeschlossen werden. Neben dem Engagement<br />

für den wissenschaftlichen Nachwuchs bietet die <strong>FAL</strong> auch<br />

im nichtwissenschaftlichen Bereich interessante und qualitativ<br />

hochwertige Ausbildungsplätze und Praktikumsmöglichkeiten<br />

an.<br />

Die Zahl der Auszubildenden wurde gegenüber dem Vorjahr<br />

nochmals erhöht. Die Ausbildung <strong>von</strong> Fachangestellten für<br />

Medien- und Informationsdienste der Fachrichtung Bibliothek<br />

wurde wieder aufgenommen. Die <strong>FAL</strong> bildete im<br />

Berichtsjahr 44 junge Menschen in neun verschiedenen Ausbildungsberufen<br />

in den Bereichen Landwirtschaft, Handwerk<br />

und Verwaltung aus. Darüber hinaus absolvierten zehn LTA-<br />

Schülerinnen und Schüler ihre fachpraktische Ausbildung in<br />

der <strong>FAL</strong>.<br />

Auch nach Feierabend stellen <strong>FAL</strong>-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter<br />

so einiges auf die Beine, was den Teamgeist innerhalb<br />

der <strong>FAL</strong> weiter stärkt und fördert. So ging die <strong>FAL</strong> beim<br />

Braunschweiger-Behörden-Staffellauf am 31.08.<strong>2005</strong> mit<br />

zwei Mannschaften an den Start und belegte mit dem Team<br />

<strong>FAL</strong> I einen respektablen 17. Platz <strong>von</strong> insgesamt 106<br />

gestarteten Teams. Im Zweijahresrhythmus organisiert ein<br />

kleines Team eine <strong>FAL</strong>-Party für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

und ihre Freunde und Bekannten. Bei der Party am<br />

11.11.<strong>2005</strong> war der Andrang groß und die Stimmung gut.<br />

Das BMELV erwartet <strong>von</strong> den Ressortforschungseinrichtungen,<br />

dass sie sich mit den Fragestellungen beschäftigen, die<br />

sich dem Ressort auf der politischen Ebene stellen. Das<br />

beschränkt sich nicht auf die aktuell politisch relevanten<br />

Themen, sondern schließt auch Fragestellungen ein, die in<br />

der Zukunft <strong>von</strong> politischer Bedeutung sein werden. Es ist<br />

die Aufgabe der Wissenschaft, diese zukünftigen Fragestellungen<br />

im Voraus zu erkennen, sie wissenschaftlich zu bearbeiten<br />

und die Politik darauf aufmerksam zu machen. Im<br />

Dialog mit dem Ressort gilt es, die Rahmenbedingungen für<br />

eine erfolgreiche wissenschaftliche Arbeit weiter zu verbessern<br />

und das Forschungsprogramm der <strong>FAL</strong> so zu gestalten,<br />

dass es sowohl dem aktuellen als auch dem zukünftigen<br />

Beratungsbedarf des BMELV gerecht wird. Zur Erfolgs- und<br />

Qualitätskontrolle ihrer Forschung stellt die <strong>FAL</strong> ihre Forschungsinhalte<br />

und –strukturen in ihren Gremien immer<br />

wieder auf den Prüfstand. Die <strong>FAL</strong> strebt regelmäßige externe<br />

Evaluierungen an. Im Jahr 1996 wurde auf eigenen<br />

Antrag und erstmalig im Geschäftsbereich des BMELV eine<br />

externe Evaluierung der <strong>FAL</strong>-Forschung durchgeführt. Im<br />

Berichtsjahr wurde zur Intensivierung des Qualitätssicherungsprozesses<br />

ein Leitfaden für die Evaluation der Bundesforschungsanstalten<br />

im BMELV erarbeitet. Wesentliche Elemente<br />

sind interne und externe Evaluationen, bei denen<br />

neben der Qualität der Forschung die Beratungsqualität und<br />

-effizienz bewertet werden. Jede Bundesforschungsanstalt<br />

soll in der Regel alle fünf Jahre oder bei besonderem Bedarf<br />

evaluiert werden.<br />

Der vorliegende <strong>Jahresbericht</strong> stellt die aktuellen Forschungsarbeiten<br />

der <strong>FAL</strong> vor. Die zahlreichen instituts- und<br />

anstaltsübergreifenden Aktivitäten sind mit dem Zeichen<br />

kenntlich gemacht. Weiterführende Informationen<br />

liefert die Homepage der <strong>FAL</strong> (www.fal.de).<br />

Klaus-Dieter Vorlop<br />

Bericht des Präsidenten<br />

Das Team <strong>FAL</strong> I belegt beim Behörden-Staffellauf am<br />

31.08.<strong>2005</strong> einen respektablen 17. Platz<br />

Gute Stimmung herrschte bei der <strong>FAL</strong>-Party am 11.11.<strong>2005</strong><br />

7


Organisation der <strong>FAL</strong><br />

<strong>Institut</strong>e<br />

Bereich Boden/Pflanze<br />

Section Soil and Plant<br />

Bereich Tier<br />

Section Livestock<br />

Bereich Technik<br />

Section Agricultural Engineering<br />

Bereich Agrarökonomie<br />

Section Agricultural Economics<br />

bereichsübergreifend<br />

Cross Section<br />

8<br />

Wissenschaftlicher<br />

Beirat<br />

Advisory Council<br />

Pflanzenernährung<br />

und Bodenkunde<br />

Plant Nutrition and<br />

Soil Science<br />

Ewald Schnug<br />

Tierernährung<br />

Animal Nutrition<br />

Gerhard Flachowsky<br />

Betriebswirtschaft<br />

Farm Economics<br />

Folkhard Isermeyer<br />

• Präsident<br />

• Vizepräsident<br />

• Kollegium<br />

- President<br />

- Vice President<br />

- Council<br />

Pflanzenbau und<br />

Grünlandwirtschaft<br />

Crop and<br />

Grassland Science<br />

Jörg Michael Greef<br />

Tierzucht<br />

Animal Breeding<br />

Franz Ellendorff<br />

Technologie und<br />

Biosystemtechnik<br />

Technology and<br />

Biosystems Engineering<br />

Axel Munack<br />

Klaus-Dieter Vorlop<br />

Ländliche Räume<br />

Rural Studies<br />

Sylvia Herrmann<br />

(m.d.W.d.G.b.)<br />

Ökologischer<br />

Landbau<br />

Organic Farming<br />

Gerold Rahmann<br />

• Präsidialbüro<br />

und Pressestelle<br />

• Informationsund<br />

Datenzentrum<br />

• Verwaltung<br />

• Versuchsstationen<br />

Central Services<br />

Agrarökologie<br />

Agroecology<br />

Ulrich Dämmgen<br />

Hans-Joachim Weigel<br />

Tierschutz und<br />

Tierhaltung<br />

Animal Welfare and<br />

Animal Husbandry<br />

Lars Schrader<br />

Betriebstechnik<br />

und Bauforschung<br />

Production Engineering<br />

and Building Research<br />

Franz-Josef Bockisch<br />

Marktanalyse und<br />

Agrarhandelspolitik<br />

Market Analysis and<br />

Agricultural Trade<br />

Policy<br />

Martina Brockmeier


Die Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (<strong>FAL</strong>)<br />

wird im Rahmen eines Kollegialsystems geleitet und<br />

verwaltet. Ihre organisatorische Struktur ist durch eine vom<br />

Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz<br />

(BMELV) erlassene Satzung geregelt.<br />

Die <strong>FAL</strong> hat einen Präsidenten, einen Vizepräsidenten und<br />

ein Kollegium.<br />

Präsident, Vizepräsident<br />

Professor Dr. Klaus-Dieter V o rlop war in der Amtszeit<br />

2004/<strong>2005</strong> Präsident und wurde für das Jahr 2006 zum<br />

Vizepräsidenten der <strong>FAL</strong> gewählt.<br />

Professor Dr. Hans-Joachim W e igel war im Jahr <strong>2005</strong><br />

Vizepräsident und wurde für die Amtszeit 2006/2007 zum<br />

Präsidenten der <strong>FAL</strong> gewählt.<br />

Kollegium<br />

Das Kollegium der <strong>FAL</strong> besteht aus den Leiterinnen und Leitern<br />

der <strong>FAL</strong>-<strong>Institut</strong>e sowie sechs nichtständigen Mitgliedern,<br />

die aus dem Kreis der wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter der <strong>FAL</strong> für die Dauer <strong>von</strong> zwei Jahren<br />

gewählt werden.<br />

Das Kollegium hat insbesondere das Forschungsprogramm<br />

der Forschungsanstalt auf der Grundlage der <strong>von</strong> den <strong>Institut</strong>en<br />

erarbeiteten Programme unter Berücksichtigung der<br />

Ziele des BMELV zu entwickeln, aus dem Forschungsprogramm<br />

den Bedarf an Personal- und Sachmitteln als Beitrag<br />

zum Haushaltsvoranschlag abzuleiten und Vorschläge für<br />

eine Verteilung der zugewiesenen Mittel auf die <strong>Institut</strong>e zu<br />

unterbreiten.<br />

Das Kollegium spricht Empfehlungen zu Anträgen auf Drittmittel<br />

und deren Annahme aus und unterbreitet Vorschläge<br />

für die Verwendung zweckfreier Mittel. Es koordiniert die<br />

Arbeiten der <strong>Institut</strong>e und wirkt auf die Bildung institutsübergreifender<br />

Arbeitsgruppen zur Durchführung integrierter<br />

Forschungsprogramme hin. Ferner regelt das Kollegium<br />

die Aufgaben und die Nutzung der gemeinschaftlichen Einrichtungen<br />

durch die <strong>Institut</strong>e. Es erarbeitet Vorschläge zur<br />

Änderung der Satzung, zur Errichtung, zum Zusammenschluss,<br />

zum Ausbau, zur Aufhebung und zur Verlegung <strong>von</strong><br />

<strong>Institut</strong>en und gemeinschaftlichen Einrichtungen sowie zur<br />

fachlichen Zuordnung <strong>von</strong> Arbeitsgebieten zu <strong>Institut</strong>en und<br />

gemeinschaftlichen Einrichtungen. Ferner schlägt das Kollegium<br />

dem Bundesminister geeignete Persönlichkeiten zur<br />

Berufung als <strong>Institut</strong>sleiterin oder <strong>Institut</strong>sleiter vor.<br />

Mitglieder des Kollegiums im Jahr <strong>2005</strong> waren:<br />

WOR Dr. Jürgen B ender<br />

Dir. u. Prof. Prof. Dr. Franz-Josef B ockisch<br />

Dir. u. Prof. PD Dr. Martina B rockmeier<br />

Dir. u. Prof. Dr. Ulrich D ä m m g e n<br />

WOR Dr. Josef Vinzenz E f k e n<br />

Dir. u. Prof. Prof. Dr. Dr. Dr. h. c. Franz E llendorff MSc<br />

WOR’in Margit F ink (Schriftführerin)<br />

Dir. u. Prof. Prof. Dr. Gerhard F lachowsky<br />

Organisation der <strong>FAL</strong><br />

Ltd. RD Horst G ottfried (ständiges beratendes Mitglied)<br />

Dir. u. Prof. PD Dr. Jörg Michael G reef<br />

WOR’in Dr. Martina H e nning<br />

PD Dr. Sylvia H errmann<br />

WOR Dr. Frank H ö ppner<br />

Dir. u. Prof. Prof. Dr. Folkhard I sermey er<br />

Dir. u. Prof. Prof. Dr.-Ing. Axel M unack<br />

WD’in Dr. Hiltrud N ieberg<br />

Dir. u. Prof. PD Dr. Gerold R a h m a n n<br />

Birgit R önnpagel (Gleichstellungsbeauftragte, ständiger<br />

Gast)<br />

Dir. u. Prof. Prof. Dr. Dr. Ewald S chnug<br />

Dir. u. Prof. Dr. Lars S chr ader<br />

WOR Dr. Heinz S ourell<br />

Dir. u. Prof. Prof. Dr. Klaus-Dieter V o rlop<br />

Dir. u. Prof. Prof. Dr. Hans-Joachim W e igel<br />

Wissenschaftlicher Beirat<br />

Einer Empfehlung des Wissenschaftsrates folgend, hat das<br />

BMELV mit Wirkung vom 01.01.<strong>2005</strong> einen Beirat in der Satzung<br />

der <strong>FAL</strong> verankert, der das bisherige Kuratorium<br />

ersetzt. Nach der am 01.10.<strong>2005</strong> in Kraft getretenen geänderten<br />

Satzung hat die <strong>FAL</strong> einen wissenschaftlichen Beirat.<br />

Er besteht aus mindestens sechs, jedoch höchstens fünfzehn<br />

Mitgliedern, die sich mehrheitlich aus international<br />

angesehenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern<br />

zusammensetzen. Die Beiratsmitglieder werden voraussichtlich<br />

erstmals im Frühjahr 2006 für die Dauer <strong>von</strong> vier<br />

Jahren durch das BMELV bestellt.<br />

9


Organisation der <strong>FAL</strong><br />

Präsidialbüro und Pressestelle<br />

Leiterin:<br />

WOR’in Margit F ink<br />

Verwaltung<br />

Leiter:<br />

Ltd. RD Horst G ottfried<br />

Informations- und Datenzentrum<br />

Leiterin:<br />

WOR’in Beate O erder -Lindlau<br />

Personalrat<br />

Der Personalrat ist nach Maßgabe des Bundespersonalvertretungsgesetzes<br />

Träger der Mitbestimmungs- und Mitwirkungsrechte.<br />

Er arbeitet im Rahmen der Gesetze und Tarifverträge<br />

mit dem Präsidenten zur Erfüllung der Aufgaben<br />

der <strong>FAL</strong> und zum Wohle ihrer Beschäftigten zusammen. Örtliche<br />

Personalräte bestehen an allen Standorten der <strong>FAL</strong>.<br />

Ansprechpartner des Präsidenten ist der Gesamtpersonalrat.<br />

Gesamtpersonalrat der <strong>FAL</strong><br />

Vorsitzende: Susanne J utz<br />

stellvertretende Vorsitzende: RAI Detlef T i m p e ,<br />

Hartmut S c h w a r z e<br />

Örtlicher Personalrat für den Standort Braunschweig<br />

Vorsitzende: WR’in Dr. Cornelia S cholz -Seidel<br />

stellvertretende Vorsitzende: Michael H otopp ,<br />

Hartmut S c h w a r z e<br />

Örtlicher Personalrat für den Standort Celle<br />

Vorsitzender: Karsten K nop<br />

stellvertretende Vorsitzende: RHS Ingo K nop ,<br />

Susanne J utz<br />

Örtlicher Personalrat für den Standort Mariensee<br />

Vorsitzender: WOR Dr. Ulrich B aulain<br />

stellvertretende Vorsitzende: Ute B eerbaum,<br />

Hartmut J athe<br />

Örtlicher Personalrat für den Standort Trenthorst<br />

Vorsitzender: Dr. Friedrich W e ißmann<br />

stellvertretende Vorsitzende: Jürgen U l v e rich,<br />

Uwe E ngler<br />

10


<strong>Institut</strong> für Pflanzenernährung und Bodenkunde<br />

Leiter: Ewald Schnug<br />

Ausgelöst durch Veröffentlichungen des <strong>Institut</strong>es wird der<br />

Schutz <strong>von</strong> Böden vor Uran-Akkumulationen durch Düngung<br />

nun auch im politischen Bereich thematisiert. Im Berichtszeitraum<br />

wurden die Arbeiten zum Aufbau einer Datenbank<br />

zu Schadstoffen in Düngemitteln weitgehend abgeschlossen.<br />

Die Messungen extrem geringer Konzentrationen<br />

schwefelhaltiger Gase als Emissionen <strong>von</strong> Pflanzen und<br />

Böden konnten erfolgreich etabliert werden und damit ist die<br />

Arbeitsgruppe die zweite weltweit, die in diesem Konzentrationsbereich<br />

forscht. Begonnen wurde ebenfalls mit umfangreichen<br />

Modellierungen des Einflusses schleichender Versiegelung<br />

landwirtschaftlich genutzter Böden. Gemeinsam mit<br />

dem <strong>Institut</strong> für Tierernährung wurde mit der Einrichtung<br />

eines LC-MS/MS-Labors begonnen, um in Zukunft auch Fragen<br />

des Boden/Pflanze-Transfers organischer Wirkstoffe<br />

untersuchen zu können. An der Universität <strong>von</strong> Sabah in<br />

Kota Kinabalu (Borneo, Malaysia) hilft das <strong>Institut</strong> ehemaligen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beim Aufbau eines<br />

Zentrums für ökologischen Landbau.<br />

Insgesamt waren im Berichtszeitraum 24 Gastwissenschaftlerinnen<br />

und Gastwissenschaftler aus 13 Nationen am <strong>Institut</strong><br />

tätig, drei Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter promovierten<br />

zum Dr. rer. nat.. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des <strong>Institut</strong>es<br />

organisierten internationale Tagungen des Internationalen<br />

Zentrums für Dünger (CIEC) in Pretoria, der ehemals<br />

COST 829 in Braunschweig, der DFG-Forschergruppe<br />

„Schwefel“ in Goslar sowie Workshops zu folgenden Themen:<br />

„Möglichkeiten zur Verbesserung der Effizienz <strong>von</strong> N“,<br />

„Aspekte der Schwefelernährung höherer Pflanzen“, „Kontamination<br />

<strong>von</strong> Feldfutter mit bodenbürtigem Knochenmaterial“,<br />

„Boden/Pflanze-Transfer <strong>von</strong> Antibiotika“ und schließlich<br />

im Rahmen der alljährlichen „Nährstofftage“ des <strong>Institut</strong>es<br />

zum Thema Humus.<br />

1 Physikochemie und Biologie landwirtschaftlicher<br />

Böden – Physico-chemistry and biology of arable soils<br />

1.1 Dauerdüngungsversuche als Datenbasis für die<br />

Kalkulation der Uran-Akkumulation in landwirtschaftlich<br />

genutzten Böden – Long-term fertiliser experiments<br />

as a data base for calculating the uranium accumulation in<br />

arable soils<br />

Jutta Rogasik, Susanne Schroetter, Ute Funder, Ewald<br />

Schnug<br />

Zum empirischen Nachweis der Akkumulation <strong>von</strong> Uran aus<br />

P-Düngern werden derzeit Dauerdüngungsversuche aus<br />

Thyrow, Halle, Schuby, München, Bonn-Meckenheim und<br />

Braunschweig untersucht. Erste Ergebnisse des Dauerversuches<br />

in Braunschweig zeigen, dass es zu langfristigen Uran-<br />

Anreicherungen im Boden durch phosphathaltige Düngemittel<br />

kommen kann (Tabelle 1). In seit 1952 mit Superphosphat<br />

und später Triple-Superphosphat gedüngten Versuchsparzellen<br />

liegt der Urangehalt des Oberbodens um ca.<br />

20 % über dem der nur organisch gedüngten Variante.<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Pflanzenernährung und Bodenkunde<br />

Tabelle 1: Einfluss organischer und mineralischer P-Düngung<br />

auf die Akkumulation <strong>von</strong> Uran im Oberboden (Ergebnisse<br />

des Dauerversuches in Braunschweig)<br />

P-Düngung [kg ha -1 a -1 ]<br />

organisch<br />

mineralisch<br />

119 0 0,58<br />

76 25 0,67<br />

0 36<br />

0,70<br />

[mg kg-1 Uran im Oberboden<br />

]<br />

1.2 Kalkung und Bodenfruchtbarkeit – Liming and soil<br />

fertility<br />

Jutta Rogasik, Paul Kurtinecz (Livada, Rumänien), Kerstin<br />

Panten, Ute Funder, Helmut Rogasik (ZALF Müncheberg),<br />

Susanne Schroetter, Ewald Schnug<br />

Auf der Basis <strong>von</strong> Dauerversuchen wurde ermittelt, dass für<br />

eine optimale Basensättigung mittlere Kalkmengen <strong>von</strong><br />

0,4 t ha -1 a -1 Ca notwendig sind. Neben der in der Praxis<br />

üblichen Überprüfung der pH-Werte zur Einschätzung des<br />

Kalkbedarfes sind Untersuchungen der Kationenbelegung<br />

des Sorptionskomplexes unerlässlich. Organische Düngung<br />

und Kalkung fördern die Aggregatbildung und damit die<br />

Wasserinfiltration in den Boden. In der Versuchsvariante<br />

„NPK+Kalk+Stalldung“ wurden im Vergleich zu „NPK+Kalk“<br />

deutlich höhere Infiltrationsraten gemessen (Abb. 1). Die<br />

geringeren Lagerungsdichten und höheren C org -Gehalte im<br />

Versuchsprüfglied mit zusätzlicher Stalldunggabe lassen<br />

darauf schließen, dass aktive physiko-chemische Prozesse<br />

sowie eine hohe Regenwurmpopulation Porensysteme mit<br />

hoher Wegsamkeit in diesem Versuchsglied erzeugen.<br />

Abb. 1: Einfluss unterschiedlicher Düngungsmaßnahmen<br />

auf die Wasserinfiltration in das Bodenprofil (Dauerkalkungsversuch,<br />

Albic Luvisol, Livada, Versuchsanlage 1961)<br />

11


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Pflanzenernährung und Bodenkunde<br />

1.3 Bilanzierung der organischen Bodensubstanz –<br />

Balance of soil organic matter<br />

Jutta Rogasik, Ute Funder, Ewald Schnug<br />

a-1 Mit Humusbilanzsalden <strong>von</strong> –75 bis +100 kg ha-1 Humus-C (Bilanzklasse C) können langfristig standortangepasste<br />

Humusgehalte erreicht werden (Abb. 2).<br />

Abb. 2: Humusbilanz und Entwicklung der organischen<br />

Bodensubstanz (OBS) (C-Dauerversuch Braunschweig)<br />

Stroh: 2,0 t ha -1 a -1 TM; Stm1: 1,5 t ha -1 a -1 TM; Stm2:<br />

3,5 t ha -1 a -1 TM<br />

1.4 Modellierung der Wechselwirkung zwischen Calcium<br />

und Nickel im System Boden-Pflanze – Modelling<br />

the interaction between calcium and nickel in the soil plant<br />

system<br />

Alexandra Izosimova, Ewald Schnug<br />

Mit den Ergebnissen der Untersuchungen konnte dargelegt<br />

werden, dass die Elemente Ni und Ca, dem Ionen-Austausch-Mechanismus<br />

folgend, sich direkt aber auch antagonistisch<br />

beeinflussen.<br />

Im Experiment mit Brassica napus stieg die Ca-Aufnahme<br />

der Pflanzen mit steigenden Kalkgaben an, während sich die<br />

Ni-Aufnahme verminderte. Kalkung beeinflusste die spezifische<br />

Rate der Ca-Aufnahme in geringerem Maße als die spezifische<br />

Wachstumsrate der Pflanzen. Dies resultierte in<br />

einer Abnahme der Ca-Konzentration im Vegetationsverlauf.<br />

Die spezifische Ni-Aufnahme wurde durch Kalkung stärker<br />

gefördert als die spezifische Wachstumsrate. Dies führte zu<br />

einer ansteigenden Ni-Konzentration in der Pflanzensubstanz<br />

im Vegetationsverlauf.<br />

1.5 Einfluss verschiedener Baumarten auf Parameter<br />

der Bodenqualität unter Aufforstung in Kirgisien –<br />

Effect of different tree species on soil quality parameters in<br />

forest plantations of Kyrgyzstan<br />

Jyldiz Uzakbaeva, Ewald Schnug<br />

Aufforstungsflächen sind effiziente Indikatoren für die Einschätzung<br />

der Erosionsgefahr in den Bergregionen <strong>von</strong> Kirgisien.<br />

Aus den Untersuchungen lässt sich ableiten, dass<br />

gemischte Kulturen wie Kiefer/Fichte oder Lärche/Birke in<br />

den nördlichen Regionen wirtschaftlich vorteilhaft sind. Birken-Monokulturen<br />

sind aufgrund der vorliegenden Ergebnisse<br />

(geringere Humus- sowie niedrige Makro- und Mikronährstoffgehalte,<br />

schlechtere Infiltrationsraten) zukünftig zu<br />

vermeiden.<br />

1.6 Einfluss <strong>von</strong> Landnutzung und Bodenbewirtschaftung<br />

auf das Bodengefüge – Effect of land use and soil<br />

management on soil structure<br />

Jutta Rogasik, Iris Vogeler (HortResearch, Palmerston<br />

North, Neuseeland), Ute Funder, Helmut Rogasik (ZALF<br />

Müncheberg), Bertold Ortmeier (BB), Ewald Schnug<br />

Unterschiedliche Bodenbearbeitung hatte keinen wesentlichen<br />

Einfluss auf die Porengrößenverteilung. Allerdings<br />

Abb. 3: Einfluss konservierender und konventioneller Bodenbearbeitung auf die Luftleitfähigkeit als Parameter für die Kontinuität<br />

und Konnektivität des Makroporensystems<br />

12


konnte eine bessere Wegsamkeit des Porensystems in der<br />

konservierenden Bodenbearbeitungsvariante durch höhere<br />

Luftleitfähigkeit bei gleichem luftgefüllten Porenvolumen<br />

(PV) nachgewiesen werden (Abb. 3). Dies war besonders<br />

deutlich in der Bodentiefe 10-15 cm. Erwartungsgemäß werden<br />

dadurch auch die hydraulische Leitfähigkeit und die<br />

Infiltrationsrate erhöht. Die Untersuchungen werden fortgeführt.<br />

1.7 Auswirkungen der Düngung mit Tiermehl auf<br />

Bodenorganismen – Effects of fertilisation with meat bone<br />

meal on soil organisms<br />

Kirsten Stöven, Jutta Rogasik, Ewald Schnug<br />

1.8 Auswirkungen organischer und mineralischer<br />

Dünger auf freilebende Nematoden im Boden – Effect<br />

of organic and mineral fertilisers on nematodes in soil<br />

Hazem Elewa, Kirsten Stöven, Ewald Schnug<br />

In einem Gewächshausversuch wurde die Wirkung eines<br />

Pflanzsubstrates (organischer Dünger) auf die Entwicklung<br />

<strong>von</strong> Nematoden (Heterodera schachtii) als Schädling der<br />

Zuckerrübe (Beta vulgaris) untersucht. Mit steigender<br />

Menge verabreichten Pflanzsubstrates zum Boden bei identischer<br />

Inokulation mit Nematoden (3000 Nematodeneier<br />

pro Gefäß) nahm die Biomassebildung <strong>von</strong> Zuckerrüben zu<br />

(Abb. 4). Gleichzeitig entwickelten sich weniger Nematoden.<br />

Der organische Dünger wirkt durch die Nährstoffversorgung<br />

wachstumsfördernd auf die Pflanze. Unter Umständen<br />

wird dadurch auch die Empfindlichkeit der Pflanze<br />

gegenüber Angriffen <strong>von</strong> Nematoden verringert, indem<br />

Schädigungen schneller kompensiert werden. Eventuell können<br />

sich aber auch Fraßfeinde der Nematoden etablieren.<br />

1.9 Ökotoxikologie Seltener Erden als Dünger in der<br />

Landwirtschaft – Ecotoxicology of rare earth elements as<br />

fertiliser in agriculture<br />

Hassan El-Ramady, Kirsten Stöven, Ewald Schnug<br />

Aus China werden große Ertragssteigerungen in der Landwirtschaft<br />

durch den Einsatz <strong>von</strong> Düngern basierend auf Sel-<br />

Abb. 4: Einfluss des organischen Düngers auf die Biomassebildung<br />

bei Nematodenbefall<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Pflanzenernährung und Bodenkunde<br />

Abb. 5: Einfluss <strong>von</strong> Seltenen Erden auf das Wachstum <strong>von</strong><br />

Maispflanzen<br />

tenen Erden berichtet. In einem Gewächshausversuch wurden<br />

in <strong>2005</strong> Auswirkungen der Düngung mit Seltenen Erden<br />

auf Mais und Raps untersucht. Bei steigender Düngung mit<br />

Seltenen Erden konnte ein zunehmendes Pflanzenwachstum<br />

im Vergleich zu konventioneller NPK-Düngung beobachtet<br />

werden (Abb. 5).<br />

1.10 Einfluss <strong>von</strong> Bodenbearbeitung und Fruchtfolge<br />

auf die Gehalte an wenig mobilem Bodenwasser und<br />

darin gelösten Nährstoffen – Influence of soil management<br />

and crop rotation on the content of low mobile soil<br />

water and nutrients<br />

Marcela Prada de Campos Engler, Elke Bloem, Quirijn de<br />

Jong van Lier, Gerd Sparovek, Ewald Schnug<br />

1.11 Entwicklung einer Methode zur Bestimmung gering<br />

mobilen Bodenwassers – Development of a method<br />

for the determination of low mobile soil water<br />

Marcela Prada de Campos Engler, Nathalie-Desiree Costa<br />

Pinheiro, Rogerio Cichota, Elke Bloem, Quirijn de Jong van<br />

Lier, Gerd Sparovek, Ewald Schnug<br />

Es wurde eine Methode zur Bestimmung des gering mobilen<br />

Bodenwassers entwickelt, die berücksichtigt, dass der Wasserfluss<br />

im Boden häufig infolge <strong>von</strong> Extremereignissen<br />

stattfindet und seltener unter Gleichgewichtsbedingungen.<br />

Ungestörte Bodenproben werden dabei mit einer Chloridlösung<br />

(C 1 ) gesättigt und in einem sogenannten „Hydraulic<br />

Pulse Experiment“ werden unterschiedliche Saugspannungen<br />

auf keramischen Saugplatten angelegt. Chloridlösung<br />

mit einer deutlich geringeren Konzentration (C 2 ) wird auf die<br />

Probe gegeben und nach einer definierten Zeit wird die<br />

Chloridkonzentration der Bodenprobe ermittelt und zur<br />

Berechnung des gering mobilen Bodenwassers verwendet<br />

(Abb. 6).<br />

13


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Pflanzenernährung und Bodenkunde<br />

Abb. 6: Methode zur Bestimmung des gering mobilen<br />

Bodenwassers<br />

2 Ernährung und Stoffwechsel <strong>von</strong> Pflanzen – Nutrition<br />

and metabolism of plants<br />

2.1 Einfluss <strong>von</strong> Schwefelversorgung und Pilzinfektionen<br />

auf die Höhe der H 2 S-Emissionen bei Raps und<br />

anderen Kulturpflanzen – Effect of S fertilisation and fungal<br />

infections on H 2 S-emissions of oilseed rape and other<br />

crop plants<br />

Pia Wickenhäuser, Silvia Haneklaus, Elke Bloem, Werner<br />

Haunold (ZUF Frankfurt), Jürgen Kesselmeyer (MPI Mainz),<br />

Isolde Häuser-Hahn (BAYER, Leverkusen), Ewald Schnug<br />

Der Zusammenhang zwischen Schwefelversorgung und<br />

H 2 S-Emissionen als Nachweis einer verbesserten Resistenz<br />

<strong>von</strong> Pflanzen nach Schwefeldüngung konnte erstmals in<br />

einem Feldversuch mit Winterraps gezeigt werden. Hierbei<br />

führte die Schwefeldüngung zu signifikant höheren H 2 S­<br />

Emissionen als bei den nicht gedüngten Varianten. Laufende<br />

Untersuchungen prüfen den Einfluss der Schwefelversorgung<br />

<strong>von</strong> Reben auf den Befall mit Echtem Mehltau (Uncinula<br />

necator) in einem Gewächshausversuch (Abb. 7).<br />

Abb. 7: Pflanzenkammer mit Weinreben und Sammlersystem<br />

14<br />

2.2 Einfluss der Schwefelversorgung auf morphologische<br />

und physiologische Merkmale <strong>von</strong> Raps und<br />

deren Bedeutung für das Verhalten <strong>von</strong> Honigbienen –<br />

Influence of the sulphur supply on morphological and physiological<br />

parameters of oilseed rape and their significance<br />

for the behaviour of honey bees<br />

Anja Brauer, Silvia Haneklaus, Elke Bloem, Rolf Daniels (Uni<br />

Tübingen), Ewald Schnug<br />

Bei Schwefelmangel kommt es unter anderem zu einer Aufhellung<br />

der Blüten, einer Reduzierung der Blütenblattgröße<br />

einschließlich Formveränderungen (ovale anstelle <strong>von</strong> eher<br />

runden Blütenblättern) sowie einer veränderten Freisetzung<br />

<strong>von</strong> Geruchsstoffen (Abb. 8). Hingegen wurde weder der<br />

Nektar-, noch der Pollengehalt durch die Schwefelversorgung<br />

signifikant beeinflusst. Insbesondere der Geruch, aber<br />

auch Form und Farbe beeinflussen das Verhalten der Honigbienen<br />

und so fand sich eine signifikant geringere Anzahl an<br />

Honigbienen in Rapsbeständen mit akutem Schwefelmangel.<br />

Abb. 8: E-Nase zur Bestimmung flüchtiger Emissionen <strong>von</strong><br />

Rapsblüten<br />

2.3 Glucotropaeolingehalt <strong>von</strong> Kapuzinerkresse (Tropaeolum<br />

majus L.) im Vegetationsverlauf in Abhängigkeit<br />

<strong>von</strong> Schwefelversorgung, Pflanzenteil und<br />

Genotyp – Glucotropaeolin content of nastutium (Tropaeolum<br />

majus L.) in relation to sulphur supply, plant part and<br />

genotype<br />

Juliane Thiele, Silvia Haneklaus, Elke Bloem, Dirk Selmar<br />

(TU Braunschweig), Carolin Grotkass (<strong>Institut</strong> für Pflanzenkultur,<br />

Schnega), Imke Hutter (<strong>Institut</strong> für Pflanzenkultur,<br />

Schnega), Ewald Schnug<br />

Das aromatische Glucosinolat Glucotropaeolin (GTL) findet<br />

Anwendung als Wirkstoff in der Phytopharmazie. In einem<br />

Schwefeldüngungsversuch (Abb. 9) mit verschiedenen<br />

Genotypen und einer kommerziellen Saatmischung wurde<br />

der Glucotropaeolingehalt <strong>von</strong> Kapuzinerkresse im Vegetationsverlauf<br />

bestimmt.<br />

Die Ergebnisse in Abb. 10 zeigen deutlich, dass im Vegetationsverlauf<br />

der Stängelanteil überproportional zunimmt.<br />

Für die Beerntung <strong>von</strong> Ganzpflanzen bedeutet dies, dass<br />

sich der Wirkstoffgehalt entsprechend verringert.


Abb. 9: Handpflanzung der Kapuzinerkresse am 24.05.05<br />

(62 Tage nach Aussaat)<br />

Abb. 10: Biomassezunahme (TM) und das Verhältnis Blatt/<br />

Stängel innerhalb der Vegetationsperiode am Beispiel des<br />

Klons FL37, + S (darunter die entsprechenden GTL-Gehalte,<br />

Aussaat am: 23.03.<strong>2005</strong>)<br />

2.4 Einfluss <strong>von</strong> Elementarschwefel- und Stickstoffdüngung<br />

auf den Gehalt an essenziellen Spurenelementen<br />

und Schwermetallen <strong>von</strong> Kapuzinerkresse<br />

(Tropaeolum majus L.) – Influence of elemental<br />

sulphur and nitrogen fertilisation on the concentration<br />

of essential micro-nutrients and heavy metals in<br />

Tropaeolum majus L.<br />

Silvia Haneklaus, Elke Bloem, Sawsan Hayfa (Uni Lattakia,<br />

Syrien), Ewald Schnug<br />

Die Düngung mit Elementarschwefel erhöhte auf einem lehmig-sandigen<br />

Standort den Gesamtschwefelgehalt der Kapuzinerkresse<br />

(Tropaeolum majus L.) <strong>von</strong> im Mittel 4,8 auf<br />

9,8 mg g -1 (TM) und den Glucotropaeolingehalt <strong>von</strong> 22,0 auf<br />

37,9 µmol g -1 (TM). Vergleichbare Ergebnisse wurden auf<br />

einem Lehmboden gefunden. Die Zufuhr <strong>von</strong> Elementarschwefel<br />

erhöhte auf beiden Standorten den Mn- und Cu-<br />

Gehalt in Blättern, wobei diese Änderungen signifikant<br />

waren. Aufgrund antagonistischer Wirkungen mit S kam es<br />

zu einer signifikanten Abnahme der Mo-, B-, Se- und As-<br />

Gehalte in den Blättern <strong>von</strong> T. majus, wobei dieser Effekt<br />

allerdings nicht konsistent auf beiden Versuchsstandorten zu<br />

beobachten war. Der aktuelle pH-Wert lag auf dem Lehmboden<br />

weit unterhalb des Sollwertes. Hier wurden dann auch<br />

im Vergleich zum sandigen Lehmboden, der eine optimale<br />

Bodenreaktion aufwies, für alle Mikronährstoffe und Schwer­<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Pflanzenernährung und Bodenkunde<br />

metalle die deutlich höheren Gehalte gefunden. Der Cd-<br />

Gehalt in den Blättern <strong>von</strong> T. majus lag auf dem Lehmboden<br />

deutlich über dem empfohlenen Höchstwert <strong>von</strong> 0,2 µg g -1<br />

(TM). Die N-Düngung führte auf beiden Standorten zu<br />

einem signifikanten Anstieg der Cd-Gehalte in den Blättern<br />

<strong>von</strong> T. majus. Bei der Auswahl geeigneter Standorte für den<br />

Anbau <strong>von</strong> T. majus sollte in jedem Fall der Kalkbedarf sowie<br />

die Gehalte an pflanzenverfügbaren Mikronährstoffen und<br />

Schwermetallen prophylaktisch bestimmt werden, um Düngungspraktiken<br />

den standortspezifischen Bedingungen<br />

anzupassen.<br />

2.5 Einfluss <strong>von</strong> H 2 S und DMS auf Wachstum und<br />

Enzymaktivitäten <strong>von</strong> Rhizoctonia solani – Effect of H 2 S<br />

and DMS on growth and enzymatic activities of Rhizoctonia<br />

solani<br />

Silvia Haneklaus, Zhihui Yang (Uni Aas, Norwegen), Luit J.<br />

De Kok (Uni Groningen, Niederlande), Ewald Schnug, Bal<br />

Ram Singh (Uni Aas, Norwegen)<br />

Schwefel-Induzierte Resistenz (SIR) wurde unter anderem<br />

bei Infektionen <strong>von</strong> Kartoffeln mit Rhizoctonia solani<br />

beobachtet. Die Freisetzung schwefelhaltiger Gase spielt<br />

möglicherweise eine wichtige Rolle für den Schutz <strong>von</strong><br />

Pflanzen gegenüber pilzlichen Schaderregern. In einem<br />

Begasungsversuch mit R. solani wurde der Einfluss <strong>von</strong><br />

steigenden Konzentrationen an H 2 S und DMS sowie <strong>von</strong><br />

Begasungszeiträumen auf das Mycelwachstum und enzymatische<br />

Aktivitäten in Abhängigkeit vom Alter des Pilzmycels<br />

untersucht, um die Bedeutung <strong>von</strong> H 2 S- und DMS-Freisetzungen<br />

für den Schutz der Pflanze gegenüber pilzlichen<br />

Schaderregern abzuschätzen. Die Ergebnisse zeigten, dass<br />

weder H 2 S noch DMS einen fungitoxischen bzw. fungistatischen<br />

Effekt auf R. solani ausübten. Das Mycel starb erst bei<br />

extrem hohen H 2 S-Konzentrationen <strong>von</strong> 10 mg H 2 S l -1 ab.<br />

2.6 Einfluss <strong>von</strong> Stickstoff- und Schwefeldüngung auf<br />

die Mineralstoffzusammensetzung <strong>von</strong> Brokkoli-<br />

Sprösslingen (Brassica oleracea var. italica) – Influence<br />

of nitrogen and sulphur fertilisation on the mineral composition<br />

of broccoli sprouts (Brassica oleracea var. italica)<br />

Silvia Haneklaus, Alfredo Aires (Uni Vila Real, Portugal),<br />

Eduardo Rosa (Uni Vila Real, Portugal), Rosa Carvalho (Uni<br />

Vila Real, Portugal), Ewald Schnug<br />

Dem Verzehr <strong>von</strong> Brokkoli-Sprösslingen wird eine gesundheitsfördernde<br />

Wirkung zugeschrieben, wobei man da<strong>von</strong><br />

ausgeht, dass diese durch die darin enthaltenen Glucosinolate<br />

hervorgerufen wird. Unzureichende Kenntnisse liegen<br />

hinsichtlich des Mineralstoffgehaltes dieses neuartigen<br />

Lebensmittels vor. Die Zufuhr <strong>von</strong> Stickstoff und Schwefel<br />

beeinflusste sämtliche untersuchten Mineralstoffe mit Ausnahme<br />

<strong>von</strong> Phosphor. Die Stickstoff- und Schwefelgehalte<br />

variierten zwischen 24,4 und 34,0 mg g -1 bzw. 11,4 und<br />

15,2 mg g -1 (TM), während die Ca-, Mg-, P-, K- und Na-<br />

Konzentrationen unter 10 mg g -1 (TM) lagen. Die Düngung<br />

führte auch in diesem frühen Wachstumsstadium zur einer<br />

erhöhten Biomasseproduktion (Abb. 11).<br />

15


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Pflanzenernährung und Bodenkunde<br />

Abb. 11: Anzucht <strong>von</strong> Brokkoli-Sprösslingen auf Steinwolle<br />

2.7 Indirekte Methode zur Bestimmung des Gesamtglucosinolatgehaltes<br />

in Samen <strong>von</strong> Raps (Brassica<br />

napus L.) – Method for the indirect determination of total<br />

glucosinolates in oilseed rape (Brassica napus L.)<br />

Elke Bloem, Silvia Haneklaus, Ewald Schnug<br />

Bei geeigneter Qualitätssicherung kann auch aus Gesamt-S-<br />

Gehalten, die mittels ICP-OES nach Mikrowellendruckaufschluss<br />

<strong>von</strong> Rapssaat gewonnen wurden, der Gesamtglucosinolatgehalt<br />

(Abb. 12) berechnet werden.<br />

Abb. 12: Beziehung zwischen dem Gesamtglucosinolatgehalt<br />

und dem mit ICP-OES ermittelten Gesamtschwefelgehalt<br />

in Samen <strong>von</strong> Winterraps<br />

2.8 Eignung der indirekten Methode zur Bestimmung<br />

des Gesamtglucosinolatgehaltes in Rapssamen für<br />

andere Ölfrüchte am Beispiel <strong>von</strong> Senf (Brassica juncea<br />

L.) – Suitability of the method for the indirect determination<br />

of glucosinolates in oilseed rape for other oil crops<br />

like mustard (Brassica juncea L.)<br />

Elke Bloem, H.B. Singh (MRPC 307 Janakpuri, New Delhi,<br />

Indien), Silvia Haneklaus, Ewald Schnug<br />

Die indirekte Glucosinolatbestimmung nach der Methode<br />

<strong>von</strong> Schnug & Haneklaus (1987) stellt eine schnelle und<br />

zuverlässige Methode zur Qualitätskontrolle <strong>von</strong> Rapssaaten<br />

16<br />

dar. Es wurde nun untersucht, ob sich dieses indirekte Messverfahren,<br />

das für Winterraps getestet und entwickelt<br />

wurde, auch auf eine andere Ölfrucht wie Senf (Brassica<br />

juncea) übertragen lässt. Nach Korrektur der Daten mit dem<br />

Raumgewicht zeigte sich beim Senf aber genau wie beim<br />

Raps eine sehr enge Korrelation zwischen dem Gesamtschwefel-<br />

und dem Gesamtglucosinolatgehalt (Abb. 12).<br />

2.9 Einfluss der Schwefelversorgung <strong>von</strong> Raps auf den<br />

Befall mit Rapsglanzkäfern (Meligethes spp) – Effect of<br />

sulphur fertilisation on pollen beetle populations in oilseed<br />

rape<br />

Fahmia Aljmli, Elke Bloem, Wolfgang Büchs (BBA), Silvia<br />

Haneklaus, Ewald Schnug<br />

Die Schwefelversorgung beeinflusst den Gehalt an primären<br />

und sekundären Pflanzeninhaltstoffen wie z.B. Glutathion<br />

und Glucosinolaten. Von diesen sind sowohl Lockwirkungen<br />

als auch abschreckende Wirkungen gegenüber rapsbesuchenden<br />

Insekten bekannt. Adulte Rapsglanzkäfer wurden<br />

mit Saugfalle, Kescher, Klopfproben und Eklektoren gefan-<br />

Abb. 13: Einbau einer Trichterfalle zum Fang <strong>von</strong> Insekten<br />

und Larven im Raps<br />

Abb. 14: Einfluss der Schwefeldüngung auf die Population<br />

an Rapsglanzkäfern im Raps, gesammelt mit dem Insektenfangnetz


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Pflanzenernährung und Bodenkunde<br />

Tabelle 2: Einfluss der Bodenfruchtbarkeit auf den pflanzenverfügbaren U-Gehalt im Boden [mg kg-1 U], Gefäßversuch, ungedüngt,<br />

58 Wochen nach Kontamination mit U3O8 Bodensubstrat<br />

ungedüngt<br />

U-Kontamination [mg kg-1<br />

U]<br />

0 250 500 1.000<br />

Bodenfruchtbarkeit<br />

hoch<br />

niedrig<br />

pflanzenverfügbares U [mg kg-1<br />

U]<br />

Grünland Oberboden 0,02 25 54 117<br />

Grünland Unterboden 0,03 79 130 309<br />

Wald Oberboden<br />

0,04 78 160 297<br />

Wald Unterboden<br />

0,04 86 148 317<br />

Mittelwert (GD 0,05 : 32,2) 0,03 67 123 260<br />

gen, die Larven mit Trichterfallen (Abb. 13). In Abb. 14<br />

sind die Kescherergebnisse dargestellt. Sie zeigen, dass die<br />

Anzahl an Rapsglanzkäfern in schwefelgedüngten Flächen<br />

zur Blüte (BBCH 64) um das 4-fache erhöht war im Vergleich<br />

zum Befall ungedüngter Flächen.<br />

2.10 Einfluss <strong>von</strong> Parametern der Bodenfruchtbarkeit<br />

und Düngung auf den Uran-Transfer Boden-Pflanze –<br />

Effect of soil fertility and fertilisation on the uranium transfer<br />

from soil to plant<br />

Susanne Schroetter, Maria Rivas, Maria Lamas, Jürgen<br />

Fleckenstein, Ewald Schnug<br />

In Gefäßversuchen wurden Faktoren des Uran-Transfers<br />

Boden-Pflanze untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass<br />

Uran, einmal in den Boden gelangt, unter entsprechenden<br />

Bedingungen mobilisiert und pflanzenaufnehmbar wird. Der<br />

Bodenfruchtbarkeitszustand ist offenbar ausschlaggebend<br />

für die Menge an pflanzenaufnehmbarem Uran im Boden<br />

(Tabelle 2) und die Urankonzentration im Gewebe der darauf<br />

wachsenden Pflanzen (Abb. 15). Insbesondere eine<br />

hohe Phosphatkonzentration im Boden kann den Boden-<br />

Pflanze-Transfer <strong>von</strong> Uran begrenzen. Meliorative P-Zufuhr<br />

senkte den pflanzenaufnehmbaren U-Gehalt im Bodensubstrat<br />

um nahezu 75 %.<br />

Abb. 15: Einfluss der Bodenfruchtbarkeit auf den U-Gehalt<br />

[mg kg -1 ] in Lolium perenne (4. Schnitt); Gefäßversuch,<br />

ungedüngt, 40 Wochen nach der Kontamination mit U 3 O 8<br />

3 Lokales Ressourcen-Management landwirtschaftlicher<br />

Böden – Local Resource Mangement of arable soils<br />

3.1 Operationalisierung des bodengestützten Fernerkundungssystems<br />

LASSIE zur Dauerbeobachtung<br />

landwirtschaftlicher Flächen – Operationalisation of the<br />

ground based remote sensing system LASSIE to monitor<br />

agricultural fields<br />

Holger Lilienthal, Ewald Schnug<br />

Aktuelle Informationen über den Zustand <strong>von</strong> Pflanzenbeständen<br />

sind zur Planung <strong>von</strong> landwirtschaftlichen Managementmaßnahmen<br />

besonders wichtig. Herkömmliche Fernerkundungssysteme<br />

sind jedoch aufgrund der häufigen Bewölkung<br />

in Mitteleuropa hinsichtlich der Datenverfügbarkeit<br />

nicht verlässlich genug. Am <strong>Institut</strong> für Pflanzenernährung<br />

und Bodenkunde wurde daher das bodengestützte Fernerkundungssystem<br />

LASSIE entwickelt. Nach Anpassungen der<br />

Korrektursoftware und einem kompletten Umbau des Sensorsystems<br />

wird der Prototyp im Jahr 2006 operationell zur<br />

Beobachtung <strong>von</strong> Dauerversuchen eingesetzt.<br />

3.2 Satellitenfernerkundung zur Optimierung der<br />

Weidewirtschaft Neuseelands – Remote Sensing for the<br />

optimisation of pastoral agriculture in New Zealand<br />

Holger Lilienthal, Keith Betteridge (AgResearch, Neuseeland),<br />

Ewald Schnug<br />

Neue Fernerkundungssatelliten liefern spektral sehr hochaufgelöste<br />

Informationen. Damit wird es möglich, Qualitätsund<br />

Quantitätsunterschiede in Vegetationsbeständen auf<br />

regionalem Maßstab zu kartieren. Die Eignung des experimentellen<br />

Sensors Hyperion zur Abschätzung <strong>von</strong> kleinräumiger<br />

Variabilität wird in einem Untersuchungsgebiet in<br />

Neuseeland getestet. Die neuseeländische Agrarproduktion<br />

wird <strong>von</strong> Weidewirtschaft dominiert und die Analyse<br />

langjähriger Ertragsaufzeichnungen zeigt eine sehr hohe<br />

Variabilität der Erträge verschiedener Weiden (Abb. 16).<br />

17


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Pflanzenernährung und Bodenkunde<br />

Abb. 16: Aufnahme eines Weidegebietes auf der Nordinsel Neuseelands. Rechts: Spektrum des Hyperion Sensors in 242 Spektralbändern<br />

Abb. 17: Spektralkurven <strong>von</strong> gelben und weißen Blütenblättern <strong>von</strong> Raps, sowie eines grünen Rapsblattes<br />

3.3 Aufbau einer spektralen Datenbank zur Klassifikation<br />

und Ermittlung <strong>von</strong> Fruchtarten – Collection of a<br />

spectral database for crop type mapping<br />

Holger Lilienthal, Keith Betteridge (AgResearch, Neuseeland),<br />

Thomas Jarmer (Uni Trier), Michael Vohland (Uni<br />

Trier), Ewald Schnug<br />

Mit der Verfügbarkeit <strong>von</strong> hyperspektralen Fernerkundungssensoren<br />

wächst auch der Bedarf nach Referenzsignaturen,<br />

um automatische Bildklassifikationen durchführen zu können.<br />

Spektrale Bibliotheken, wie sie in der Geologie vorhanden<br />

sind, gibt es für landwirtschaftliche Fruchtarten nicht.<br />

Die Variabilität derartiger Spektralsignaturen ist aufgrund<br />

des Phänologieverlaufes, unterschiedlicher Nährstoffversorgung<br />

und einer Vielzahl <strong>von</strong> Sorten besonders hoch. Zudem<br />

sind verfügbare Spektraldaten oft nur unzureichend hinsichtlich<br />

des Messaufbaus dokumentiert. In Zusammenarbeit<br />

mit der Universität Trier und AgResearch Neuseeland<br />

wird eine Messvorschrift entwickelt, um vergleichbare<br />

Ergebnisse aus Spektralmessungen gewinnen zu können.<br />

Die Spektren werden mit Angaben zu Nährstoffversorgung<br />

und Entwicklungsstadium der Pflanzen in einer Datenbank<br />

bereitgestellt.<br />

18<br />

3.4 Eignung spektraler Signaturen zur Kartierung <strong>von</strong><br />

Schwefelmangel in Raps mit Hilfe der Fernerkundung<br />

– Using spectral signatures to detect sulphur deficiency in<br />

oilseed rape with remote sensing<br />

Holger Lilienthal, Anja Brauer, Ewald Schnug<br />

Die bedeutendste Quelle für die Versorgung <strong>von</strong> Kulturpflanzen<br />

mit Schwefel war bis Anfang der 80er Jahre des<br />

letzten Jahrhunderts der Eintrag aus der Atmosphäre. Infolge<br />

umfangreicher Maßnahmen zur Rauchgasentschwefelung<br />

wird heute jedoch der Entzug durchschnittlicher Raps- und<br />

Getreideernten durch atmosphärische Schwefeleinträge<br />

nicht mehr gedeckt. Sofern keine schwefelhaltigen Düngemittel<br />

eingesetzt werden, können akute Mangelerscheinungen<br />

in den Pflanzenbeständen auftreten.<br />

Charakteristisch für Schwefelmangel in Raps ist unter anderem<br />

das Auftreten weißer Blüten im Gegensatz zu gelben<br />

Blüten gut versorgter Bestände (Abb. 17). Diese einfache<br />

visuelle Diagnose <strong>von</strong> Schwefelmangel erlaubt es, Mangelstandorte<br />

mit Techniken der Fernerkundung zu lokalisieren.


3.5 Untersuchungen der Anfälligkeit <strong>von</strong> Wirtspflanzen<br />

der Laubholzmistel gegenüber lokalen Schwermetallbelastungen<br />

– Susceptibility of mistletoe-hosts on locations<br />

with environmental impact by heavy metals<br />

Heike Steckel, Holger Lilienthal, Ewald Schnug<br />

Die Verbreitung der Mistel (Viscum album ssp. album)<br />

unterliegt einem offensichtlichen Wandel. Der Schwächeparasit<br />

besiedelt aufgrund klimatischer Änderungen höhere<br />

und nördlichere Lagen und zeigt allgemein eine starke<br />

Befallszunahme. Die Gründe liegen im Vitalitätsverlust der<br />

Wirtsbäume infolge <strong>von</strong> Trockenheit, Insektenbefall oder<br />

Umweltbelastungen im Allgemeinen. Bisherige Annahmen<br />

legen den Schwerpunkt auf aktuelle Immissionen als Belastungsfaktor.<br />

Das Untersuchungsgebiet Goslar erreicht aufgrund seiner<br />

Historie durch den Bergbau hohe Schwermetallbelastungen<br />

im Boden. Das sogenannte Bodenplanungsgebiet (Niedersächsisches<br />

Bodenschutzgesetz) des Landkreises Goslar<br />

dokumentiert die bestehende Kontaminationsstärke und<br />

stellt die Grundlage für die Bodenbeprobung dar. Aufgrund<br />

der Gesamtgehalte an Blei, Cadmium, Zink und Kupfer<br />

sowie Arsen werden den Flächen unterschiedliche Belastungsstufen<br />

zugeordnet.<br />

Eine großflächige Rasterkartierung und die Analyse <strong>von</strong><br />

Bodenproben aus zwei Tiefen gibt weiteren Aufschluss über<br />

die Verteilung der Belastungsstärke durch Schwermetalle,<br />

konzentriert sich jedoch auf die pflanzenverfügbare Fraktion<br />

der Elemente. Nach Abschluss der Analytik stellen geostatistische<br />

Methoden die Schwermetallgehalte in räumliche<br />

Beziehung zu den Standorten der Wirtsbäume und ihrer<br />

Befallsstärke durch die Laubholzmistel. (Abb. 18).<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Pflanzenernährung und Bodenkunde<br />

3.6 Modellierung der Auswirkungen einer reduzierten<br />

Infiltrationskapazität landwirtschaftlicher Böden auf<br />

den Wasserhaushalt eines Gewässereinzugsgebietes<br />

„Help of Organic against Torrents“ (HOT) – Modelling<br />

the influence of a reduced infiltration capacity of agricultural<br />

soils on the runoff of a river catchment „Help of Organic<br />

against Torrents“ (HOT)<br />

Holger Lilienthal, Gerd Sparovek (ESALQ, Brasilien), Quirijn<br />

de Jong van Lier (ESALQ, Brasilien), Matthias Schöniger (TU<br />

Braunschweig), Nanthi Bolan (Massey University, Neuseeland),<br />

Ewald Schnug<br />

Durch die Verknüpfung eines hydrologischen Modells mit<br />

einem Geographischen Informationssystem (GIS) werden<br />

die Folgen der schleichenden Versiegelung und deren Auswirkungen<br />

auf den Gewässerabfluss simuliert. Ziel ist die<br />

Entwicklung eines Instrumentes, mit dem die Auswirkungen<br />

veränderter Bodennutzung und Produktionstechnik in der<br />

Landwirtschaft auf die Hochwassergefährdung prognostiziert<br />

werden können.<br />

3.7 Untersuchungen zum Abreifeverhalten <strong>von</strong><br />

teilflächenspezifisch gedüngten Kartoffeln mit hyperspektraler<br />

Fernerkundung – Maturity mapping of site<br />

specific fertilised potatoes with hyperspectral remote sensing<br />

Holger Lilienthal, Christian Linke (John Deere), Thomas<br />

Duwe, Knut Hartmann, Ewald Schnug<br />

Die Qualität und Lagerfähigkeit <strong>von</strong> Kartoffeln sind maßgeblich<br />

vom Reifezustand abhängig. Die Bestimmung des optimalen<br />

Erntezeitpunktes hinsichtlich verschiedener Qualitätsparameter<br />

(z.B. Stärkegehalt) wird durch die Kopplung<br />

<strong>von</strong> Fernerkundungsdaten mit einem Wachstumsmodell<br />

untersucht. Dazu wurden mehrere teilflächenspezifisch<br />

gedüngte Flächen in England mit dem Hyperspektralsensor<br />

Abb. 18: Standorte der kartierten Wirtsbäume der Laubholzmistel (Viscum album ssp. album), Ausschnitt, Stand <strong>2005</strong>.<br />

Rechts: Junge Mistel auf einer Eberesche<br />

19


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Pflanzenernährung und Bodenkunde<br />

AISA beflogen. Die Bilddaten werden in teilflächenspezifische<br />

Informationen zum Reifezustand umgerechnet und mit<br />

den Ergebnissen des Wachstumsmodells und den variablen<br />

Düngestufen verglichen (Abb. 19).<br />

Abb. 19: Karte des Reifezustandes vom 7.September <strong>2005</strong>.<br />

Klasse I bezeichnet weit entwickelte, Klasse V wenig entwickelte<br />

Kartoffelpflanzen<br />

3.8 Ermittlung <strong>von</strong> Fruchtfolgeinformationen aus<br />

langjährigen Satellitenbildreihen als Eingangsgröße<br />

für Modellrechnungen – Mapping of crop rotation information<br />

based on long-term multi spectral remote sensing as<br />

input data for ecological modelling<br />

Holger Lilienthal, Eike Boll, Ewald Schnug<br />

Fruchtfolgeinformationen sind eine wichtige Eingangsgröße<br />

für viele ökologische Modellrechnungen. Die Simulation der<br />

Nitratauswaschung aus landwirtschaftlichen Flächen sowie<br />

der Nährstoffeintrag in Gewässer erfordern die Kenntnis der<br />

Fruchtfolge. Ebenso wird durch die Fruchtfolge auch die<br />

Infiltrationskapazität landwirtschaftlicher Böden beeinflusst,<br />

was wiederum zu einem erhöhten Risiko für Hochwasser<br />

führen kann. Die offizielle Statistik stellt zwar alle vier Jahre<br />

durch die Agrarstrukturerhebung die angebauten Fruchtar­<br />

ten auf Kreis- und Gemeindeebene bereit, eine flächenscharfe<br />

Ableitung <strong>von</strong> Fruchtfolgen ist aus diesen Daten bisher<br />

nicht möglich.<br />

Aus einer Zeitreihe <strong>von</strong> Satellitendaten (1987-1991) werden<br />

die spektralen Signaturen verschiedener Anbaufrüchte<br />

extrahiert und in einer Datenbank verwaltet. Da die Spektralsignaturen<br />

aufgrund der raschen Veränderung der Phänologie<br />

der Pflanzen stark variieren, werden Satellitendaten<br />

aus unterschiedlichen Monaten innerhalb des Jahres berücksichtigt.<br />

Die Datenbank wird fortlaufend ergänzt. Damit wird<br />

eine automatische Klassifikation der Fruchtarten und somit<br />

eine Ermittlung <strong>von</strong> Fruchtfolgen möglich (Abb. 20).<br />

3.9 Untersuchung verschiedener geo-elektrischer<br />

Messverfahren zur Abbildung der räumlichen Variabilität<br />

bodenkundlicher Merkmale – Comparison of different<br />

geo-electric measurement techniques to detect in-field<br />

variability of soil parameters<br />

Holger Lilienthal, Christiane Itter, Jutta Rogasik, Ewald<br />

Schnug<br />

Die Messungen des elektrischen Widerstandes zeigten<br />

räumliche Muster, die bedingt mit der Lage <strong>von</strong> Düngungs-<br />

Abb. 21: Interpolierte Karte der elektrischen Leitfähigkeit<br />

nach einer Messung vom 21.03.<strong>2005</strong><br />

Abb. 20: Ergebnis einer Fruchtartenklassifizierung. Links: Satellitenbild <strong>von</strong> 1991(RGB 4/5/3), rechts: Klassifikationsergebnis<br />

20


versuchen korrespondierten (Abb. 21). Beziehungen zwischen<br />

elektrischer Leitfähigkeit und Nährstoffgehalten in<br />

Böden konnten nicht gefunden werden.<br />

3.10 Vergleichsuntersuchungen zum Einfluss räumlich<br />

variabler und einheitlicher N-Düngung auf den<br />

Ernteertrag – Comparative investigations on the influence<br />

of variable rate and uniform N-fertilisation on the yield<br />

Dirk Schröder, Jutta Rogasik, Holger Lilienthal, Ewald<br />

Schnug<br />

Die Wirkungen <strong>von</strong> räumlich variablen Ausbringungen <strong>von</strong><br />

Stickstoff auf die N-Effizienz und den Ernteertrag im Vergleich<br />

zu einer gleichförmigen Ausbringung werden an<br />

Daten aus einem Langzeitversuch überprüft und bewertet.<br />

3.11 Untersuchungen zur Eignung <strong>von</strong> Autobahnfreiflächen<br />

zur Gewinnung <strong>von</strong> Biomasse für Bioenergieanlagen<br />

– Feasibility study for the usage of highway’s soft<br />

shoulders for the production of biomass for bio energy<br />

plants<br />

Holger Lilienthal, Claus Bannick (UBA, Dessau), Ewald<br />

Schnug<br />

Das Straßennetz (z.B. Autobahnen und Bundesstraßen) ist<br />

<strong>von</strong> Randstreifen umgeben. Die Flächenausmaße dieser<br />

Randstreifen sind bislang nicht bekannt. Erste Analysen zeigen<br />

jedoch, dass ca. 12 ha Fläche pro Autobahnkreuz vorhanden<br />

sind, die in der Regel nicht bzw. als Ausgleichsflächen<br />

genutzt werden. Die Pflege und der Schnitt dieser<br />

Begrünung sind sehr kostenintensiv. Durch die Anpflanzung<br />

<strong>von</strong> schnellwachsenden Weiden können die Randstreifen zur<br />

Produktion <strong>von</strong> Biomasse für Bioenergieanlagen und zur<br />

Kostensenkung beitragen. In dieser Untersuchung wird mit<br />

Hilfe eines Geographischen Informationssystems das<br />

Flächenpotenzial abgeschätzt, welches die Randbegrünung<br />

zur Biomasseproduktion liefern könnte.<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Pflanzenernährung und Bodenkunde<br />

4 Nährstoffhaushalt, Nährstoffrecycling und Düngung<br />

– Nutrient balance, nutrient recycling and fertilisation<br />

4.1 Stickstoffauswaschung auf Grünland in Litauen –<br />

Nitrogen leaching on grassland in Lithuania<br />

Arvydas Malisauskas (Uni Kediniai, Litauen), Silvia Haneklaus,<br />

Antanas Sigitas Sileika (Uni Kediniai, Litauen)<br />

4.2 Einfluss langjähriger organisch-mineralischer<br />

Düngung auf Nährstoffentzug und Produktqualität –<br />

Effects of organic and mineral fertilisation on nutrient uptake<br />

and crop quality<br />

Jutta Rogasik, Ute Funder, Ewald Schnug<br />

In Feldversuchen mit differenzierter organischer und mineralischer<br />

Düngung konnte nachgewiesen werden, dass durch<br />

Belassen der Koppelprodukte auf dem Feld, vor allem<br />

Rübenblatt, es zu N-Überhängen im Boden kommt (Abb.<br />

22) und diese nicht voll <strong>von</strong> der Nachfrucht genutzt werden<br />

können.<br />

4.3 Effekte differenzierter Nährstoffversorgung und<br />

konservierender Bodenbearbeitung auf Bodenfruchtbarkeit<br />

und Ertrag – Effects of conservation tillage practices<br />

and different fertilisation on soil fertility and yield<br />

Jutta Rogasik, Susanne Schroetter, Ute Funder, Ewald<br />

Schnug<br />

Im Kombinationsversuch „Boden- und Pflanzenmanagement“<br />

wird der Einfluss unterschiedlicher Nährstoffversorgung<br />

und Bodenbearbeitung auf Ertragsverhalten sowie<br />

physikalische, chemische und biologische Bodenparameter<br />

untersucht. Mit konservierender Bodenbearbeitung und<br />

optimaler Nährstoffversorgung wurde im Vegetationsjahr<br />

<strong>2005</strong> ein um 15 % höherer Maisertrag erzielt als mit konventioneller<br />

wendender Bodenbearbeitung.<br />

Durch P/K-Flüssigdüngung kann der Aufwand an Mineraldünger<br />

gesenkt und so der Wirkungsgrad der Düngung<br />

erhöht werden (Tabelle 3).<br />

Abb. 22: N-Entzug in Abhängigkeit <strong>von</strong> der N-Düngung (organisch + mineralisch) differenziert nach Fruchtarten (C-Dauerversuch<br />

FV36, Braunschweig)<br />

21


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Pflanzenernährung und Bodenkunde<br />

Tabelle 3: Einfluss <strong>von</strong> Bodenbearbeitung und P/K-Düngung<br />

auf den Maisertrag (FV7, Kombinationsversuch Boden- und<br />

Pflanzenmanagement, N-Stufe 200 kg ha -1 , Braunschweig<br />

<strong>2005</strong>)<br />

Bodenbearbeitung<br />

konventionell<br />

konservierend<br />

P/K-Düngung [kg ha-1 ] Maisertrag<br />

fest flüssig [dt ha -1 ]<br />

20/60 5/6,3 631<br />

40/120 ohne 660<br />

40/120 ohne 654<br />

20/60 5/6,3 678<br />

4.4 Landwirtschaftliche Nährstoffbilanzen in der Bundesrepublik<br />

Deutschland – Agricultural nutrient balances<br />

in Germany<br />

Ute Funder, Jutta Rogasik, Ewald Schnug<br />

Die Bilanzierung der N-Flüsse in der Landwirtschaft ist <strong>von</strong><br />

hoher politischer Relevanz. Sie ermöglicht die Abschätzung<br />

der Umweltbelastungspotentiale aus der Landwirtschaft,<br />

Aussagen zum Qualitätsmanagement und zum Ressourcenverbrauch.<br />

Der N-Input aus Mineraldünger und tierischen<br />

Exkrementen übersteigt den N-Entzug der Feldfrüchte<br />

erheblich (Abb. 23).<br />

Der N-Überschuss in der Netto-Flächenbilanz schwankt im<br />

Mittel der letzten 10 Jahre um 80 kg ha -1 N und steigt in der<br />

Gesamtbilanz auf ca. 100 kg ha –1 N an (Tabelle 4). Einen<br />

geschlossenen N-Kreislauf wird es in der Landwirtschaft<br />

sicher nicht geben, denn der menschliche Einfluss auf die<br />

Abb. 23: N-Entzug, N-Mineraldüngereinsatz und Anfall tierischer<br />

Exkremente<br />

vielfältigen Transferprozesse <strong>von</strong> Stickstoff in die Hydround<br />

Atmosphäre ist begrenzt. Realistisch bleibt jedoch die<br />

Forderung nach einer verbesserten N-Effizienz.<br />

4.5 Begrenzung <strong>von</strong> Schadstoffeinträgen durch<br />

Bewirtschaftungsmaßnahmen (Düngung und Abfallverwertung)<br />

in der Landwirtschaft – Restriction of<br />

heavy metal and organic pollutant inputs with agricultural<br />

fertilisation and waste utilisation<br />

Sylvia Kratz, Jürgen Fleckenstein, Ewald Schnug<br />

Seit Anfang 2003 wird im <strong>Institut</strong> eine Datenbank über<br />

Gehalte anorganischer und organischer Schadstoffe in Mineral-,<br />

Wirtschafts- und Sekundärrohstoffdüngern (Düngemitteldatenbank)<br />

gepflegt, die im Rahmen eines vom Umweltbundesamt<br />

geförderten Gemeinschaftsprojektes mit dem<br />

<strong>Institut</strong> für Molekularbiologie und Angewandte Ökologie<br />

(Fraunhofer Gesellschaft) eingerichtet wurde. Die Datenbank<br />

umfasst mittlerweile 7450 Datensätze. In einer ersten<br />

Auswertung wurden mittlere Schwermetallgehalte für Mineraldünger,<br />

Wirtschaftsdünger und Klärschlamm abgeleitet<br />

(Tabelle 5).<br />

Es ist angestrebt, die Datenbank laufend zu aktualisieren<br />

und auf diese Weise stets neuste Daten als Diskussionsgrundlage<br />

für politische Entscheidungen vorzuhalten.<br />

4.6 Gehalte anorganischer Schadstoffe in landwirtschaftlichen<br />

Ernteprodukten – Heavy metal contents in<br />

agricultural products<br />

Sylvia Kratz, Ewald Schnug<br />

In einem vom Umweltbundesamt geförderten Projekt wurden<br />

Ernteproben (Winterweizen, Winter- und Sommergerste,<br />

Roggen, Triticale, Hafer, Mais, Winterraps, Zuckerrübe,<br />

Kartoffel und Futtererbse) aus der Wertprüfung des Bundessortenamtes<br />

Hannover auf anorganische Schadstoffe untersucht.<br />

4.7 Pflanzenverfügbarkeit und Löslichkeit <strong>von</strong> Uran<br />

aus Rohphosphaten und P-Düngern – Plant availability<br />

and solubility of uranium in rock phosphates and P-fertiliser<br />

Judith Schick, Sylvia Kratz, Ewald Schnug<br />

Zur Ermittlung <strong>von</strong> Pflanzenverfügbarkeit, Löslichkeit und<br />

Transfer <strong>von</strong> Uran wurden verschiedene Rohphosphate und<br />

mineralische Phosphatdünger mit Gehalten <strong>von</strong> 5 bis 150<br />

mg kg -1 in einem Gefäßversuch mit Mais eingesetzt.<br />

Tabelle 4: Entwicklung der N-Bilanzsalden in der Bundesrepublik Deutschland in verschiedenen Zeiträumen<br />

N-Bilanzen N-Bilanzsalden [kg ha -1 ]<br />

90-91 92-93 94-95 96-97 98-99 00-01 02-03<br />

Brutto-Flächenbilanz 139 117 110 105 104 104 108<br />

NH 3 -N-Emissionen 29 27 26 26 26 26 26<br />

Netto-Flächenbilanz 110 90 84 79 78 78 82<br />

Gesamtbilanz 128 1) 119 115 110 111 110 107 2)<br />

1) bezogen auf 1991; 2) bezogen auf 2002<br />

22


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Pflanzenernährung und Bodenkunde<br />

Tabelle 5: Mittlere Schwermetallgehalte in ausgewählten Düngemitteln, Angaben in mg kg -1 (Mineraldünger) bzw. mg kg TM<br />

(Wirtschaftsdünger und Klärschlamm)<br />

Typenbezeichnung Zn Cu As Cd Cr Hg Ni Pb Tl U<br />

N-Mineraldünger<br />

Kalkammonsalpeter<br />

P-Mineraldünger<br />

Triple-Superphosphat<br />

K-Mineraldünger<br />

Kaliumchlorid<br />

32 4 0,31 0,17 2,9 0,01 2,3 16 0,04 0,23<br />

159 5,2 10,7 14,4 131 0,09 17,6 10,1 0,78 197<br />

2,2 1,6 0,25 1 6,5 0,09 2,3 3,1 0,12 0,56<br />

Kalkdünger<br />

Hüttenkalk 4 5,7 0,5 0,12 74 0,01 8 1,5 0,03<br />

Konverterkalk<br />

181 19,3 1,3 0,34 1205 0,01 17,4 31,8 0,03<br />

Mineralische Mehrnährstoffdünger<br />

NPK-Dünger<br />

283 172 2 4,5 18 0,02 5,5 6,1 0,19 23<br />

NP-Dünger 121 4,6 11,2 7,8 63 0,12 16,4 5,1 0,48 65<br />

PK-Dünger<br />

128 12,3 5,2 4,5 80 0,07 17,5 4,2 0,45 88<br />

Konventionelle organische Wirtschaftsdünger<br />

Gülle Rind 225 54 1,6 0,28 4,8 0,04 5,4 4,7 0,08 0,26<br />

Gülle Schwein 864 225 1,2 0,29 6,7 0,03 9,8 4,5 0,05 3,5<br />

Festmist Rind<br />

Festmist Schwein<br />

Festmist Huhn<br />

144 34 1,1 0,24 9,7 0,08 7,4 5,8<br />

491 213 0,79 0,36 12,3 0,07 5,2 1,9<br />

419 68 0,46 0,86 6,1 0,04 7,7 7,2<br />

Ökologische organische Wirtschaftsdünger<br />

Gülle Rind 135 25 1,2 0,3 14,1 0,04 8,8 5,2 0,09 0,35<br />

Gülle Schwein 883 191 1,1 13,5<br />

Festmist Rind<br />

Festmist Schwein<br />

Festmist Huhn<br />

91 16 0,75 0,27 3,9 0,05 4,5 3,9 0,05 0,24<br />

207 34 1,1 0,25 8 0,04 6,7 7,4 0,06 1,1<br />

411 44 3 0,33 13,7 0,05 12,7 11,7 0,06 2,7<br />

Klärschlamm 917 328 4,6 1,6 47 2,1 30 75 0,34 3,2<br />

4.8 Messung <strong>von</strong> Strontiumisotopen mittels Thermionen-Massenspektrometrie<br />

zur Identifizierung der<br />

Herkunft <strong>von</strong> Phosphordüngern – Measurement of the Sr<br />

isotopic ratio by means of thermionic mass-spectrometry for<br />

the identification of the sources of P-fertilisers<br />

Mamdoh Sattouf, Jürgen Fleckenstein, Sylvia Kratz, Katrin<br />

Ruße (PTB), Olaf Rienitz (PTB), Detlef Schiel (PTB), Ewald<br />

Schnug<br />

Untersucht wurde, ob die Bestimmung des Strontiumisotopenverhältnisses<br />

87 Sr/ 86 Sr in Rohphosphaten und Phos­<br />

Abb. 24: Isotopenverhältnis <strong>von</strong> 87 Sr/ 86 Sr in Rohphosphaten<br />

und Phosphordüngern aus unterschiedlichen Lagerstätten <br />

phordüngern mittels Thermionen-Massenspektrometrie<br />

(TIMS) die Identifizierung der Herkünfte der Phosphate<br />

ermöglicht. In Phosphatproben verschiedenster Lagerstätten<br />

wurden die Sr-Isotope gemessen. Die Ergebnisse zeigen,<br />

dass unterscheidbare Isotopenverhältnisse auftreten,<br />

die hier in vier Gruppen aufteilbar sind. Die erste Gruppe<br />

umfasst die magmatischen Phosphate <strong>von</strong> Kola (Russland),<br />

die zweite die sedimentären Phosphate <strong>von</strong> Marocco, Tunesien,<br />

Algerien, Israel und Syrien. In eine dritte Gruppe fallen<br />

die sedimentären Phospate <strong>von</strong> Florida (USA) und in eine<br />

vierte die sedimentären Phosphate <strong>von</strong> Togo und Senegal.<br />

In den P-Düngern spiegelt sich auch das 87Sr/ 86Sr Isotopenverhältnis<br />

der Rohphosphate, aus denen sie produziert<br />

wurden, wider (Abb. 24).<br />

5 Pflanzenernährung und Bodenkunde im ökologischen<br />

Landbau – Plant nutrition and fertilisation in organic<br />

farming<br />

5.1 Vergleichende Studie zur Qualität <strong>von</strong> konventionell<br />

und ökologisch erzeugtem Gemüse am Beispiel<br />

der Allergenität – Comparative study on the quality of<br />

conventionally and organically grown vegetables for allergenicity<br />

Bärbel Jansen, Jutta Zagon, Hermann Broll (jeweils BfR,<br />

Berlin), Stefan Vieths, Lotte Dahl, Thomas Holzhauser<br />

(jeweils Paul Ehrlich <strong>Institut</strong>, Langen), Silvia Haneklaus<br />

23


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Pflanzenernährung und Bodenkunde<br />

5.2 Einfluss <strong>von</strong> Standortfaktoren auf die Etablierung<br />

<strong>von</strong> Misteln (Viscum album L.) auf Eichen und die<br />

Qualitätsparameter <strong>von</strong> Mistel-Präparaten – Influence<br />

of soil characteristics on the establishment of mistletoe (Viscum<br />

album L.) on oak trees and quality parameters of mistle<br />

preparations<br />

Hartmut Ramm (Hiscia, Arlesheim, Schweiz), Silvia Haneklaus,<br />

Ewald Schnug<br />

Natürliche Vorkommen <strong>von</strong> Eichenmisteln (Viscum album L.)<br />

sind im wesentlichen auf Frankreich beschränkt und zählen<br />

dort nur wenige hundert Exemplare (Abb. 25). Die Ergebnisse<br />

zeigen, dass auf diesen Standorten die Böden saurer<br />

sind und einen wesentlich höheren Gehalt an verfügbarem<br />

Mangan haben. Eine gute Mangan-Versorgung ist aber ein<br />

Abb. 25: Eichenmistelernte im Winter (Photo: J. Buess,<br />

V.f.K.)<br />

wichtiger Faktor für die Vitalität <strong>von</strong> Eichen. Die daraus<br />

resultierende Tendenz zu vermehrtem Sprosswachstum<br />

(längere Internodien, größere Blätter, häufigerer Knospenaustrieb<br />

im Vegetationsjahr) werden mit einer Verringerung<br />

der passiven Abwehrmechanismen (z.B. dichtere Textur verkürzter<br />

Zweige) in Zusammenhang gebracht, wodurch der<br />

Halbschmarotzer in der Wirtsrinde auf weniger Widerstand<br />

trifft. Nach 7-jährigem Wachstum in einem Gefäßversuch<br />

wuchsen Misteln in der sauren Bodenvariante auf 42 %, auf<br />

der alkalischen Bodenvariante hingegen nur auf 8 % der<br />

jungen Eichen. Die Anzahl der bei HISCIA kultivierten Misteleichen<br />

hat mit rund 350 Bäumen fast die Zahl der<br />

bekannten natürlichen Misteleichen in Frankreich erreicht.<br />

Die Vorliebe der Mistel Schwermetalle anzureichern betrifft<br />

bevorzugt Mangan. Für die aus Misteln gewonnenen Medikamente<br />

bedeutet dies einen weiteren Vorteil, denn bei der<br />

physiologischen Wirkung der Mistelpräparate gegen Krebs<br />

hat Mangan über die Bindung an das Enzym Superoxid-Dismutase<br />

(Mn-SOD) eine wichtige fördernde Funktion.<br />

5.3 Nähr- und Schadstoffgehalte in ökologischen<br />

Wirtschaftsdüngern – Nutrient and heavy metal contents<br />

of farmyard manures from organic farming<br />

Sylvia Kratz, Jürgen Fleckenstein, Hans Marten Paulsen<br />

(OEL), Ewald Schnug<br />

Auf 167 ökologisch wirtschaftenden Betrieben mit Tierhaltung<br />

wurden rund 450 Wirtschaftsdüngerproben gesammelt,<br />

wobei schwerpunktmäßig Milchvieh, Mastrinder,<br />

Zuchtsauen, Mastschweine, Legehennen und Schafe<br />

beprobt wurden. Die beprobten Betriebe gehören dem Praxis-Forschungs-Netz<br />

Ökologischer Landbau an, das <strong>von</strong> den<br />

<strong>FAL</strong>-<strong>Institut</strong>en für Ökologischen Landbau (Trenthorst) und<br />

für Betriebswirtschaft, Agrarstruktur und Ländliche Räume<br />

(Braunschweig) etabliert wurde. Analysiert wurden die<br />

Abb. 26: Cu-Gehalte (Mittelwerte mit einfacher Standardabweichung) in Wirtschaftsdüngern im konventionellen und ökologischen<br />

Landbau<br />

24


Gehalte der Makronährstoffe N, P, K, Ca und Mg sowie der<br />

Schwermetalle As, Cd, Cr, Cu, Hg, Ni, Pb, Tl, U und Zn.<br />

Damit liegt ein zusammenhängender Datensatz über die<br />

Qualität <strong>von</strong> Wirtschaftsdüngern aus ökologischer Tierhaltung<br />

vor, der in diesem Umfang in Deutschland bislang einmalig<br />

ist. Schwermetallgehalte ökologischer Wirtschaftsdünger<br />

wurden solchen aus konventioneller Tierproduktion<br />

gegenübergestellt. Dabei zeigte sich, dass sich anhand der<br />

bisherigen Datenlage keine eindeutigen Unterschiede in den<br />

Gehalten an As, Cd, Cr, Ni und Pb feststellen lassen. Anders<br />

ist dies bei Cu, hier weisen Wirtschaftsdünger aus konventioneller<br />

Tierproduktion (mit Ausnahme <strong>von</strong> Broilermist und<br />

–kot) tendenziell höhere Gehalte auf als solche aus ökologischer<br />

(Abb. 26). Bezüglich Rindergülle sowie Festmist <strong>von</strong><br />

Rind, Schwein, Broiler und Pute gilt dies auch für Zn. Hinsichtlich<br />

Hg und Tl ist die Datenbasis bislang zu gering für<br />

verallgemeinernde Aussagen.<br />

5.4 Einfluss biologisch-dynamischer Bodenzusätze<br />

auf die Uranaufnahme durch Pflanzenwurzeln – Effect<br />

of biological dynamic soil additives on the uranium absorbtion<br />

by plant roots<br />

Susanne Schroetter, Maria Thun (Versuchsstation für Konstellationsforschung<br />

im Pflanzenbau Biedenkopf-Dexbach),<br />

Silvia Haneklaus, Jürgen Fleckenstein, Ewald Schnug<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Pflanzenernährung und Bodenkunde<br />

Biologisch-dynamische Präparate verschiedener Herkunft<br />

wurden unter kontrollierten Bedingungen im Gewächshaus<br />

des <strong>Institut</strong>s hinsichtlich ihrer Wirkung auf die Minimierung<br />

des Uran-Transfers aus dem Bodensubstrat in die Wurzeln<br />

und Blätter <strong>von</strong> Lolium perenne verglichen. Eine wachstumsfördernde<br />

Wirkung konnte im Gefäßversuch für das<br />

Thun’sche Fladenpräparat nachgewiesen werden. Während<br />

die mit reinem Ackerboden geführte Kontrollvariante bei<br />

sichergestellter Nährstoffversorgung nur vier Schnitte lieferte,<br />

konnte <strong>von</strong> den mit Fladenpräparat behandelten Töpfen<br />

5 mal geerntet werden, wobei der Gesamtertrag ca. doppelt<br />

so hoch war wie der der Kontrollvariante (Tabelle 6). Der<br />

U-Gehalt in den Blättern der Fladenpräparatvariante (mittlerer<br />

Trockensubstanzgehalt 19 %) lag bei durchschnittlich<br />

0,49 mg kg-1 U und war damit deutlich niedriger als in der<br />

Kontrollvariante (1,84 mg kg-1 U, bei einem mittleren<br />

Trockensubstanzgehalt <strong>von</strong> 30 %).<br />

Tabelle 6: Vergleich <strong>von</strong> Trockenmasseertrag und Uranaufnahme <strong>von</strong> Lolium perenne aus U-kontaminiertem Feldboden mit<br />

und ohne Behandlung mit Thun’schem Fladenpräparat. Gefäßversuch 2004<br />

pflanzenverfüg- Trockenmasseertrag U-Gehalte U-Aufnahme pflanzenverfügbares<br />

U [g] [mg kg -1 U] [mg/Gefäß] bares U im<br />

im Bodensubstrat Bodensubstrat<br />

(Versuchsbeginn) (Versuchsende)<br />

[mg kg -1 U] [mg kg -1 U]<br />

Blatt Wurzel Blatt Wurzel Blatt Wurzel gesamt<br />

pro Schnitt gesamt<br />

Behandlung mit Thun’schem Fladenpräparat<br />

192 4,51 22,54 1,69 0,49 685 0,01 1,60 1,61 163<br />

Feldboden<br />

180 3,07 12,26 2,17 1,84 1233 0,02 4,07 4,09 102<br />

25


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Pflanzenernährung und Bodenkunde<br />

26


<strong>Institut</strong> für Pflanzenbau und Grünlandwirtschaft<br />

Leiter: Jörg Michael Greef<br />

Das <strong>Institut</strong> für Pflanzenbau und Grünlandwirtschaft hat die<br />

Aufgabe, wissenschaftliche Grundlagen für eine nachhaltige,<br />

leistungsorientierte und umweltverträgliche Bewirtschaftung<br />

des Acker- und Grünlandes zu erarbeiten.<br />

Der erste Arbeitsschwerpunkt gliedert sich in die Analyse<br />

<strong>von</strong> Nutzungssystemen für Ackerbau- und Grünlandstandorte<br />

hinsichtlich ihrer Ertragsleistung, Produktqualität<br />

und Umweltleistung sowie die Erarbeitung <strong>von</strong><br />

Grundlagen und Indikatoren zur Erfassung der Agrobiodiversität<br />

(Nachhaltige Bewirtschaftungssysteme).<br />

Der zweite Arbeitsschwerpunkt beinhaltet die methodische<br />

Entwicklung zur Qualitätsverbesserung <strong>von</strong> Saat- und<br />

Pflanzgut und die Analyse ertragslimitierender Vorgänge in<br />

der Pflanze bzw. im Pflanzenbestand (Ertragsbildung landwirtschaftlicher<br />

Nutzpflanzen).<br />

Der dritte Arbeitsschwerpunkt beschäftigt sich mit der Entwicklung<br />

und Bestimmung <strong>von</strong> Qualitätsparametern vor,<br />

während und nach der Ernte zur Prognose der Qualität <strong>von</strong><br />

Ernteprodukten im Rahmen der Präzisionslandwirtschaft<br />

sowie der Optimierung pflanzenbaulicher und konservierungstechnischer<br />

Verfahren zur Erhaltung des Futterwertes<br />

und zur Minderung <strong>von</strong> Toxinbelastungen und Hygienemängeln<br />

in Ernteprodukten und Konservaten (Qualitätssicherung<br />

landwirtschaftlicher Nutzpflanzen).<br />

1 Nachhaltige Bewirtschaftungssysteme – Sustainable<br />

cropping systems<br />

1.1 Methode zur Erhöhung des Informationsgehaltes<br />

aus Daten der floristischen Kartierung Deutschlands<br />

für den Erhalt und die nachhaltige Nutzung pflanzengenetischer<br />

Ressourcen (PGR-Wildpflanzen) – Method<br />

to enhance the information value of data from the botanical<br />

field investigations in Germany for the protection and<br />

sustained use of plant genetic resources (PGR-Wild Plants)<br />

Jörg Hoffmann, Joachim Kiesel (ZALF)<br />

Im Rahmen des Nationalen Fachprogramms zur Erhaltung<br />

und nachhaltigen Nutzung pflanzengenetischer Ressourcen<br />

besteht die Aufgabe zur Erfassung, Inventarisierung und<br />

Erhaltung relevanter Wildpflanzenarten in Deutschland. Als<br />

wichtiger Handlungsbedarf wurde die Erhebung und Bewertung<br />

<strong>von</strong> Vorkommen der PGR-Wildpflanzen aufbauend auf<br />

vorhandenen Kartierungsdaten sowie die Ermittlung der für<br />

den Schutz <strong>von</strong> PGR relevanten Gebiete umrissen. Landesweit<br />

verfügbare Daten der floristischen Kartierung existieren<br />

auf der Basis <strong>von</strong> Messtischblattquadranten (MTBQ, ca.<br />

27 km 2 -Rasterfelder) bzw. Messtischblättern (MTB, ca.<br />

110 km 2 -Rasterfelder). Die Information der Kartierung ist<br />

relativ unscharf und beinhaltet, ob die Art im relevanten<br />

Quadrant vorkommt oder nicht. Diese Datenbasis bildet die<br />

Grundlage für die Ermittlung der Vorkommen der PGR (in<br />

Deutschland ca. 3.000 verschiedene Wildpflanzenarten) und<br />

deren Verteilung bundesweit.<br />

Auswerteverfahren dieser Daten, u. a. zur Darstellung <strong>von</strong><br />

Artverbreitungskarten sowie zur Visualisierung der Arten­<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Pflanzenbau und Grünlandwirtschaft<br />

vielfalt (PGR Hot-spots) und zur Ermittlung der Vorkommensdichte<br />

ausgewählter Artengruppen erfolgen bisher<br />

ohne Berücksichtigung der für die betreffenden Pflanzenarten<br />

relevanten Lebensräume. Die Rasterfelder <strong>von</strong> 27 bzw.<br />

110 km² Größe wurden bisher als quasi homogene Einheiten<br />

gefasst, ohne relevante interne Biotopstrukturen zu<br />

beachten. Lebensräume, in denen die betreffenden Arten<br />

nicht vorkommen bzw. nicht vorkommen können, werden<br />

somit jedoch den Lebensräumen gleichgestellt, auf denen<br />

diese Arten siedeln. Dies führt zwangsläufig zu einer fehlerhaften<br />

Darstellung der Artverteilungen und der Hot-spots.<br />

Dieser nachteilige Effekt wird am Beispiel der Pflanzenarten<br />

der Äcker und Brachen deutlich (Abb. 1a). Die Rastermethode<br />

weist hierbei z. B. das Zentrum Berlins als Hot-spot<br />

<strong>von</strong> Pflanzenarten landwirtschaftlicher Flächen aus, obwohl<br />

entsprechende Lebensräume fehlen.<br />

Die neu entwickelte Lebensraum-differenzierende Methode<br />

(LDR-Methode) berücksichtigt demgegenüber bei der<br />

Ermittlung der Hot-spots die für die Arten relevanten<br />

Lebensräume (Biotope der Biotoptypenkartierung des Landes)<br />

auch innerhalb der Rasterfelder. Mit Hilfe eines GISgestützten<br />

Analyseverfahrens wird die Vorkommenswahrscheinlichkeit<br />

einer jeden Art in Beziehung zur vorhandenen<br />

Biotopstruktur analysiert und in Form <strong>von</strong> Verbreitungskar-<br />

Abb. 1a: Hot-spots der PGR-Wildpflanzen entsprechend der<br />

herkömmlichen Rastermethode für die Arten der Lebensräume<br />

Acker und Brache für das Gebiet <strong>von</strong> Brandenburg<br />

und Berlin<br />

27


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Pflanzenbau und Grünlandwirtschaft<br />

Abb. 1b: Hot-spots der PGR-Wildpflanzen entsprechend der<br />

LDR-Methode für die Arten der Lebensräume Acker und Brache<br />

für das Gebiet <strong>von</strong> Brandenburg und Berlin<br />

ten visualisiert. Wie der Vergleich zur Rastermethode zeigt<br />

(Abb. 1b), werden mit der LDR-Methode den realen Biotopstrukturen<br />

entsprechende Hot-spots der PGR-Wildpflanzen<br />

ermittelt. So ist beispielsweise das innere Stadtgebiet <strong>von</strong><br />

Berlin, in dem landwirtschaftliche Flächen fehlen, für den<br />

Erhalt <strong>von</strong> Wildpflanzenarten der Äcker und Brachen ohne<br />

Relevanz. Die entwickelte LDR-Methode ermöglicht wesentlich<br />

verbesserte Informationen zur Bewertung der regionalen<br />

Vorkommen <strong>von</strong> PGR-Wildpflanzen. Sie könnte somit<br />

eine gute Voraussetzung zur Identifikation <strong>von</strong> Hot-spots<br />

und für den Schutz der in diesen Arealen auftretenden Pflanzenarten<br />

bilden.<br />

1.2 Artenvielfaltsindikator BMELV – für Agrarlandschaften<br />

– Indicator for species diversity BMELV – for agricultural<br />

landscapes<br />

Jörg Hoffmann, Joachim Kiesel (ZALF), Gerd Lutze (ZALF),<br />

Marion Voß (ZALF), Beatrix Wundke (ZALF), Jörg Michael<br />

Greef<br />

Für eine bessere Integration <strong>von</strong> Umwelt- und Naturschutzzielen<br />

in landwirtschaftliche Produktionssysteme<br />

wurde mit der Entwicklung eines Indikators für die biologische<br />

Vielfalt in Agrarlandschaften begonnen. Der Indikator<br />

soll der Beurteilung und der Berichterstattung über die ökologische<br />

Qualität der landwirtschaftlichen Flächen (Agrarlandschaften<br />

in Deutschland) dienen. Der Zustand und Veränderungen<br />

in der Ausstattung der Agrarlandschaften wer­<br />

28<br />

den dabei anhand der vorkommenden Vogelarten erfasst<br />

und bewertet. Die Entwicklung des Indikators erfolgte <strong>2005</strong><br />

am Beispiel des Bundeslandes Brandenburg und wird 2006<br />

in Brandenburg und Baden-Württemberg fortgesetzt.<br />

Als Voraussetzung für einen regionalisierbaren Indikator<br />

wurde eine Methode zur Systematisierung und hierarchischen<br />

Gliederung der Agrarlandschaft entwickelt und am<br />

Bundesland Brandenburg erprobt. Die für den Indikator notwendigen<br />

Vogeldaten wurden in einem Erfassungsprogramm<br />

auf 67 Probeflächen <strong>von</strong> je 100 ha erhoben. Für die<br />

Vogelerhebungen wurde eine spezifische, den stichprobentheoretischen<br />

Anforderungen entsprechende Methode entwickelt.<br />

Die Vogeldaten werden differenziert, entsprechend<br />

der Hauptnutzungen (Ackerbau, Grünland, Obstbau, Heiden)<br />

und vorhandener Biotopstrukturen erhoben. Der Indikator<br />

wird unter Berücksichtigung der regional und kleinräumig<br />

sich oft deutlich unterscheidenden Strukturierung<br />

der Agrarlandschaften unter Nutzung der hierarchisch<br />

aufgebauten Agrarlandschaftsgliederung auf der Grundlage<br />

der Vogelerhebungsdaten ermittelt. Mit Hilfe des Indikators<br />

werden sowohl regionale als auch bundesweite Aussagen<br />

über den ökologischen Zustand der Agrarlandschaft (Status<br />

quo, später auch Trends) möglich. Als handlungsorientierter<br />

Indikator dient er weiterhin dazu, Entwicklungsziele zur Verbesserung<br />

der ökologischen Situation regional differenziert<br />

abzuleiten um dem entsprechende Naturschutzziele in landwirtschaftliche<br />

Produktionssysteme integrieren zu können.<br />

Der Vogelindikator wird <strong>von</strong> der regionalen Ebene einzelner<br />

Agrarlandschaftmosaike, deren Ausprägung definierten Biotopstrukturkomplexen<br />

und Nutzungsbedingungen entspricht,<br />

zu überregionalen und einem landesweiten, politikrelevanten<br />

Artenvielfaltsindikator (Ampelprinzip) generalisiert.<br />

Ein wesentlicher Vorteil der hierarchischen Gliederung<br />

des Indikators besteht u. a. darin, dass trotz der vorgenommenen<br />

Generalisierung zu einem in der Aussage stark<br />

vereinfachten Landesindikator seine regionale Sensibilität in<br />

vollem Umfang erhalten bleibt.<br />

1.3 BMELV-Forschungsprogramm zur „Sicherung der<br />

Koexistenz gentechnikfreier und Gentechnik verwendender<br />

Landwirtschaft sowie zum Schutz der Biodiversität“<br />

– Research programme for securing co-existence<br />

of GMO-free and GMO using agriculture as well as<br />

preservation of biodiversity<br />

Maren Langhof, Gerhard Rühl<br />

Im Rahmen des vom BMELV initiierten Forschungsprogramms<br />

zur „Sicherung der Koexistenz gentechnikfreier und<br />

Gentechnik verwendender Landwirtschaft sowie zum Schutz<br />

der Biodiversität“ wurden an insgesamt sechs Standorten<br />

vorwiegend auf Flächen der Bundesforschungsanstalt für<br />

Landwirtschaft (<strong>FAL</strong>), der Biologischen Bundesanstalt für<br />

Land- und Forstwirtschaft (BBA) und der Bundesanstalt für<br />

Züchtungsforschung an Kulturpflanzen (BAZ) Feldversuche<br />

angelegt, um die Auskreuzung <strong>von</strong> Mais zu untersuchen und<br />

eine detaillierte Datenbasis zur Sicherung der Koexistenz<br />

<strong>von</strong> GVO (gentechnisch veränderten Organismen) verwendenden<br />

und GVO-freien Produktionsformen zu erhalten.<br />

Die mehrere Hektar großen Versuchsflächen setzen sich


jeweils aus einem Donormaisschlag, der als Pollenquelle<br />

fungierte, und einem oder mehreren Empfängermaisschlägen,<br />

in denen die Einkreuzung des Donors analysiert wurde,<br />

zusammen. Es wurden zwei Versuchdesigns verwirklicht. In<br />

Versuchsdesign 1 lag der Empfängerschlag - räumlich getrennt<br />

durch einen 24 bis 78 m breiten Klee/Grasbestand ­<br />

in Hauptwindrichtung des Donors. In Versuchsdesign 2<br />

wurde der im Zentrum der Versuchsanlage liegende Donor<br />

in allen Himmelsrichtungen <strong>von</strong> zwei oder drei bis zu 40<br />

Pflanzreihen breiten Empfängerstreifen umgeben. Um die<br />

Auskreuzung über unterschiedlich bewirtschaftete Flächen<br />

zu analysieren, wurden die zwischen Donor und Empfänger<br />

liegenden Flächen zu einer Hälfte mit einer hochwachsenden,<br />

trockenen Kultur (Sonnenblumen) und zur anderen<br />

Hälfte mit einer niedrigwachsenden, feuchten Kultur (Klee/<br />

Gras) bepflanzt. Ein Ziel des Forschungsprogramms ist es,<br />

verschiedene Testsysteme auf ihre Eignung für Auskreuzungsversuche<br />

zu prüfen. Daher wurden neben einem GVO-<br />

Testsystem, in dem der Bt-Mais „PR39V17“ als Donor und<br />

die isogene Sorte „Sandrina“ als Empfänger genutzt wurden,<br />

zwei GVO-freie Alternativsysteme getestet. Bei Letzteren<br />

handelte es sich um ein Farbmaissystem, bei dem die<br />

Auskreuzung der gelbkörnigen konventionellen Hybridsorte<br />

„Delitop“ in die weißkörnige Hybride „DSP17007“ über die<br />

Anzahl gelber Körner an den üblicherweise weißkörnigen<br />

Kolben leicht optisch bestimmbar ist, sowie um ein Testsystem,<br />

in dem die Auskreuzung eines molekularen Markers<br />

vom Donor (Sorte „NK“) in einen markerfreien Empfängerschlag<br />

(Sorte „NK“) anhand quantitativer PCR analysiert<br />

wird.<br />

Frühere Studien weisen darauf hin, dass mit zunehmender<br />

Entfernung zum Donor eine Abnahme der Auskreuzung in<br />

die Empfängerschläge zu erwarten ist. Daher erfolgte die<br />

Beprobung der Empfängerstreifen nach einem mit zunehmendem<br />

Abstand zum Donor breiter werdenden Raster. Des<br />

Weiteren wurde an den dem Donor zugewandten Feldrändern<br />

jeweils eine intensivere Beprobung als im Feldinneren<br />

vorgenommen, da in diesen Bereichen ebenfalls <strong>von</strong> einer<br />

höheren Auskreuzung ausgegangen wird (Randeffekt). Um<br />

eine umfassende Analyse der Auskreuzungsergebnisse zu<br />

gewährleisten, wurden die die Auskreuzung beeinflussenden<br />

klimatischen Faktoren wie Windrichtung und -geschwindigkeit,<br />

Luftfeuchte, Lufttemperatur und Niederschlag durch<br />

direkt am Versuchsfeld vom DWD installierte und betreute<br />

Wetterstationen gemessen. Während der Maisblüte wurde<br />

die Blüte bonitiert, also die Entwicklung der männlichen und<br />

weiblichen Blüten an den Beprobungspunkten innerhalb der<br />

Donor- und Empfängerbestände täglich bestimmt.<br />

Erste Ergebnisse der Blühbonitur zeigen, dass die Hauptblütezeit<br />

<strong>von</strong> männlicher und weiblicher Blüte innerhalb der<br />

gleichen Sorte jeweils annähernd synchron verlief. Eine Ausnahme<br />

bildete der Weißmais, bei dem eine auffällige Vorzeitigkeit<br />

der männlichen Blüte beobachtet wurde. So war die<br />

Blütezeit der männlichen Blüten bereits weitestgehend<br />

beendet, bevor mehr als 50 % der weiblichen Blüten das<br />

Stadium der Vollblüte erreicht hatten. Für den Auskreuzungsversuch<br />

ist diese Blühzeitverschiebung insofern<br />

<strong>von</strong> Bedeutung, als dass die weibliche Blüte möglicherweise<br />

empfänglicher für eine Fremdbefruchtung durch den zeit­<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Pflanzenbau und Grünlandwirtschaft<br />

gleich Pollen ausschüttenden gelbkörnigen Donor gewesen<br />

sein könnte.<br />

Da die molekularbiologischen Analysen an ein externes<br />

akkreditiertes Labor vergeben werden, liegen noch keine<br />

Ergebnisse der GVO- und molekularen Marker-Testsysteme<br />

vor, wohl aber aus den visuell auswertbaren Farbmaisversuchen.<br />

Dabei zeigte sich eine lokale Konzentration der Einkreuzung<br />

des gelbkörnigen Donors in die weißkörnigen Rezipientenstreifen,<br />

die eine gute Übereinstimmung mit der zur<br />

Zeit der Blüte herrschenden südwestlichen Hauptwindrichtung<br />

erkennen lässt. Hingegen war der Anteil gelber Körner<br />

an den Weißmaiskolben in den windabgewandten Empfängerstreifen<br />

sehr niedrig und lag im Mittel deutlich unter<br />

1 %. In Windrichtung aus Sicht des Donors wurden dagegen<br />

weitaus höhere Einkreuzungsraten festgestellt. In den<br />

beiden nördlich und östlich des Donors liegenden inneren<br />

Empfängerstreifen war die Einkreuzung in der ersten Reihe<br />

(12 m Abstand zum Donor) am höchsten und betrug im Mittel<br />

27 %. In beiden Streifen nahm die Einkreuzung mit<br />

zunehmender Entfernung vom Donor stark ab und verringerte<br />

sich bis zur letzten Pflanzenreihe (24 m Abstand zum<br />

Donor). In den beiden äußeren, in Hauptwindrichtung liegenden<br />

Empfängerstreifen trat in der ersten Reihe (36 m<br />

Abstand zum Donor) ein deutlicher Randeffekt auf; hier<br />

lagen die Einkreuzungsraten im Durchschnitt bei 13 %.<br />

Erneut war eine Abnahme der Einkreuzung mit zunehmender<br />

Entfernung vom Donor zu verzeichnen. In der größten<br />

realisierten Entfernung zum Donor (ca. 66 m) lag die<br />

Einkreuzungsrate an den einzelnen Probenahmepunkten<br />

zwischen 0 und 10,6 %.<br />

1.4 Modellansatz für die Biomasseproduktion <strong>von</strong><br />

Pflanzenbeständen im Hinblick auf die energetische<br />

Bewertung ihrer Inhaltsstoffe – Basic model approach of<br />

biomass production of crops for energy use<br />

Viola Catrin Sonja Richter (TU Braunschweig), Otto Richter<br />

(TU Braunschweig), Jörg Michael Greef, Frank Höppner<br />

Vor dem Hintergrund endlicher fossiler Energieträger<br />

gewinnt die Entwicklung und Anwendung regenerativer<br />

Energien zunehmend an Bedeutung. Der Nutzung <strong>von</strong> Biomasse,<br />

insbesondere aus dem Energiepflanzenanbau, wird<br />

dabei ein besonderes Potential zugesprochen. Um dieses<br />

Potential betriebswirtschaftlich ausschöpfen zu können, bedarf<br />

es einer Entwicklungsstrategie, die die Rohstoffeigenschaften<br />

quantifizierbar und vorhersagbar macht, da Menge<br />

und Qualität des Rohstoffs wesentliche Faktoren für die<br />

Wirtschaftlichkeit einer Energieanlage sind. Dazu wurde entlang<br />

der Wertschöpfungskette ein Modellansatz entwickelt,<br />

der sich aus einem modularen Grundprinzip aufbaut. Nach<br />

Vorgaben der Nutzungsrichtung können Verschiebungen im<br />

biologischen Modul und die korrespondierenden Anpassungen<br />

im produktionstechnischen Modul vorgenommen werden.<br />

Bisher liefert das Modell für Winterweizen und Mais<br />

realistische Simulationsverläufe für die Ertragsbildung und<br />

Energieausbeute für die Ethanol- und Biogasherstellung. Es<br />

soll durch Erweiterung neuer Module und Validierungen noch<br />

verbessert werden. Des weiteren sollen Vorhersagen auch<br />

für weitere Fruchtarten möglich sein.<br />

29


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Pflanzenbau und Grünlandwirtschaft<br />

1.5 Abreife, Qualität und Ertragsbildung <strong>von</strong> Silomais<br />

in Abhängigkeit <strong>von</strong> der Temperatursumme und weiteren<br />

klimatologischen Parametern – Maturation, quality<br />

and yield formation of silage maize in dependence of temperature<br />

sum and further climatological parameters<br />

Frank Höppner, Jörg Michael Greef, Antje Herrmann (Universität<br />

Kiel), Alois Kornher (Universität Kiel), Friedhelm<br />

Taube (Universität Kiel), Jürgen Rath (Deutsches Maiskomitee),<br />

Franz-Josef Löpmeier (DWD-AMF)<br />

Die Sortenwahl als auch die Terminierung des Erntezeitpunktes<br />

<strong>von</strong> Silomais sollten mit dem Ziel getroffen werden,<br />

die höchstmögliche Futterqualität zu erreichen. In der<br />

landwirtschaftlichen Praxis kommt es bei der Silomaisernte<br />

immer wieder zu Fehleinschätzungen: zu frühe Ernten mit<br />

zu niedrigen Trockenmassegehalten führen zu verstärkter<br />

Sickersaftbildung, bei verspäteten Ernteterminen mit zu<br />

hohen Trockenmassegehalten über 35 % treten Nachgärungen<br />

auf. In beiden Fällen wird das genetische Potential der<br />

Sorten nicht optimal genutzt. Es entstehen Qualitätsverluste<br />

bei der Silage und folglich sind damit auch ökonomische Einbußen<br />

verbunden. Weitere Ursachen für eine unsichere<br />

Abreifeeinschätzung resultieren ebenfalls aus neu eingeführten<br />

Sorten (stay-green), bei denen die Abreife <strong>von</strong> Kolben<br />

und Restpflanze weitgehend entkoppelt sind. Deswegen<br />

wurde im Jahr 2000 begonnen, ein bundeseinheitliches<br />

Prognosemodell zur regionalen Vorhersage der Silomaisabreife<br />

zu entwickeln. An mehr als 20 Standorten wurden dazu<br />

über die Bundesrepublik verteilt durch Mitarbeit <strong>von</strong> Landwirtschaftskammern,<br />

Länderdienststellen und Züchtungsunternehmen<br />

über fünf Jahre acht verschieden abreifende<br />

Maissorten angebaut. Neben der Ermittlung der Ertragsund<br />

Inhaltsstoffparameter zu verschiedenen Erntezeitpunkten,<br />

wurden für die Modellentwicklung Temperatur, Niederschlag,<br />

Verdunstung, Globalstrahlung und Standortbodeneigenschaften<br />

der verschiedenen Umwelten erfasst und<br />

eingebunden. Ab der Ernteperiode <strong>2005</strong> wird nun dem Landwirt<br />

mit MaisProg in Form einer vereinfachten Basisversion<br />

als auch individueller Premium LogIn-Version (mit Anmeldung)<br />

über das Internet unter www.maisprog.de ein Hilfsmittel<br />

zur Verfügung gestellt, womit ihm individuell die optimale<br />

Erntezeitspanne seiner Silomaisreifegruppen prognostiziert<br />

wird. Für die Prognose kann sich der Benutzer aus<br />

380 Wetterstationen die für ihn nächstgelegene heraussuchen.<br />

Somit schafft der Landwirt beste Voraussetzungen,<br />

um Qualitäts- als auch Ertragseinbußen zu minimieren und<br />

die Grundfutterversorgung weiter zu optimieren.<br />

1.6 Prüfung <strong>von</strong> Alternativen der Eiweißfuttererzeugung<br />

– Investigation of alternatives for the production of<br />

forage protein<br />

Andreas Bramm, Günter Pahlow, Herwart Böhm (OEL), Andreas<br />

Berk (TE)<br />

Zukünftig wird weltweit die Produktion <strong>von</strong> proteinreichen<br />

Pflanzen aufgrund wachsender Fleischnachfrage stark<br />

ansteigen. Gegenwärtig wird der Bedarf durch Importe <strong>von</strong><br />

Sojabohnen gedeckt, die in zunehmendem Maße genetisch<br />

modifiziert sind. Ökologisch wirtschaftende Betriebe dürfen<br />

30<br />

solche Futterkomponenten nicht verfüttern. Importe ließen<br />

sich zum Teil ersetzen durch heimisch produziertes<br />

eiweißreiches Futter für Rinder, Schweine und Geflügel, wie<br />

es die Körnerleguminosen Futtererbsen, Ackerbohnen<br />

sowie Lupinen liefern. Diese sind an das mitteleuropäische<br />

Klima angepasst und besitzen einen hohen Vorfruchtwert.<br />

An den Standorten Braunschweig (<strong>Institut</strong> für Pflanzenbau<br />

und Grünlandwirtschaft) und Trenthorst (<strong>Institut</strong> für ökologischen<br />

Landbau) werden Ackerbohnen, Futtererbsen und<br />

Lupinen in Reinsaat sowie im Mischanbau mit Sommergetreidearten<br />

zur Kornproduktion und zur Produktion <strong>von</strong><br />

Ganzpflanzen zur Silagebereitung kultiviert. Geprüft wurde<br />

deren Anbauwürdigkeit. Außerdem erfolgte eine Beurteilung<br />

der Silagequalität sowie eine ernährungsphysiologische und<br />

futterenergetische Bewertung der erzeugten Produkte.<br />

Im Jahr 2004 erzielten bei den Reinsaaten die Ackerbohnen<br />

an beiden Standorten mit 50 bis 75 dt TM/ha die höchsten<br />

Kornerträge, gefolgt <strong>von</strong> den Futtererbsen mit 28 bis 55 dt<br />

TM/ha. Die Blauen Lupinen lagen mit Kornerträgen <strong>von</strong> 17<br />

bis 44 dt TM/ha auf einem niedrigeren Ertragsniveau (Abb.<br />

2).<br />

Unterschiede zeigten sich zwischen den Sorten der Blauen<br />

Lupine: In Braunschweig ergaben die verzweigten im Vergleich<br />

zu den endständigen Sorten die höheren Kornerträge,<br />

in Trenthorst zeigten sich die endständigen den verzweigten<br />

Sorten überlegen. Die Mischfruchtvarianten Ackerbohne/<br />

Futtererbse sowie Futtererbse/Sommergetreide überzeugten<br />

in Braunschweig, in Trenthorst zeigte sich die Ackerbohne<br />

mit Ertragsanteilen <strong>von</strong> >80 % als sehr konkurrenzstark,<br />

ebenso wie Sommerweizen und Sommergerste mit >70 %<br />

Anteilen am Gesamtkornertrag. Im Mischfruchtanbau mit<br />

Sommergetreide, Ackerbohnen und Futtererbsen erwiesen<br />

sich die Blauen Lupinen an beiden Standorten als konkurrenzschwach.<br />

Die höchsten Ertragsanteile für die Blaue<br />

Lupine wurden in Braunschweig im Gemenge mit Sommergerste<br />

(33 %), in Trenthorst mit Futtererbsen (37 %) realisiert.<br />

Im Mischanbau mit anderen Sommergetreidearten<br />

erreichten sie in Braunschweig zwischen 19 % und 33 %, in<br />

Trenthorst auf deutlich niedrigerem Ertragsniveau zwischen<br />

17 % und 25 %.<br />

Abb. 2: Kornerträge (dt/ha) <strong>von</strong> Körnerleguminosen im<br />

Rein- und Mischanbau 2004 in Braunschweig und Trenthorst


Zur Ermittlung der Konservierungseignung der Ganzpflanzen<br />

diente die Laborsiliertechnik des <strong>Institut</strong>s für Pflanzenbau<br />

und Grünlandforschung. Analysiert wird neben der Gärqualität<br />

auch das Stabilitätsverhalten der Silagen mit und<br />

ohne Impfzusatz. Die Ganzpflanzenernte zur Silagebereitung<br />

erfolgt bei einem Ziel-TM-Gehalt des Bestandes zwischen<br />

30% und 35%. Abb. 3 zeigt das Silierergebnis für<br />

beide Standorte. Die Beimpfung mit Milchsäurebakterien<br />

verbesserte die Qualität um ca. 20 Punkte und reduzierte<br />

den pH-Wert und die Silierverluste. Die aerobe Stabilität war<br />

generell gut. In unbehandelten Silagen beruht dies auf<br />

erhöhten Buttersäuregehalten. Das Fehlen dieser Substanzen<br />

in den beimpften, gut vergorenen Silagen in Braunschweig<br />

verursachte deren wesentlich geringere Stabilität<br />

unter Lufteinfluss nach der Entnahme aus den Silos.<br />

Blaue Lupinen erreichten auf beiden Standorten nahezu<br />

gleiche Nettoenergiewerte (NEL) wie Sojaextraktionsschrot.<br />

Auch der Mischanbau <strong>von</strong> Blauen Lupinen mit Sommergetreidearten<br />

führte in Braunschweig zu hohen Nettoenergie-<br />

Abb. 3: Gärparameter der Ganzpflanzensilage aus Blauer<br />

Lupine und Sommergerste mit und ohne Impfzusatz 2004.<br />

Die Umsetzbare Energie (ME) wird aus den Ergebnissen der<br />

Analysen des Rohproteins (XP), der Rohfaser (XF), des Rohfetts<br />

(XL), der Organischen Substanz (OS) und Werten der<br />

Verdaulichkeit (D) aus der jeweiligen DLG-Tabelle nach den<br />

entsprechenden Formeln berechnet.<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Pflanzenbau und Grünlandwirtschaft<br />

werten (Abb. 4). Deshalb können da<strong>von</strong> hohe Anteile in der<br />

Milchviehration eingesetzt werden, unabhängig <strong>von</strong> ihrem<br />

um 8 bis 10% niedrigeren Proteingehalt.<br />

1.7 Ertragswirksamkeit der N-Injektionsdüngung<br />

unter verschiedenen Anbau- und Standortbedingungen<br />

– Yield effect of liquid N fertilizer injection fertiliation<br />

under varying cropping and site conditions<br />

Martin Kücke<br />

Die Injektion <strong>von</strong> N-Flüssigdüngern stößt in der landwirtschaftlichen<br />

Praxis nach wie vor auf Skepsis. Da bisher<br />

Parzellen-Injektionsgeräte auf Versuchsstandorten der Offizialberatung<br />

nicht vorhanden sind, fehlen Versuchsdaten<br />

und entsprechende Düngeempfehlungen. Alternative können<br />

Praxisversuche in Großparzellen unter Mitarbeit örtlicher<br />

Landwirte und Lohnunternehmer durchgeführt werden,<br />

um Praxiserfahrungen zu sammeln.<br />

<strong>2005</strong> wurde ein Parzellenversuch mit dem institutseigenen<br />

Injektionsgerät (3 m) in Immensen (Landkreis Peine,<br />

Betrieb Hattendorf) auf einem leichten Sandboden in<br />

Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro Ingus durchgeführt,<br />

sowie ein Großparzellenversuch in Lindau (Betrieb<br />

AgriCo) in Zusammenarbeit mit dem Dienstleistungsunternehmen<br />

AgriTransBau GmbH in Lindau (Landkreis Magdeburg)<br />

mit einem praxisüblichen Sternrad-Injektionsgerät<br />

(18 m) auf einem sandigen Lehm. Auf beiden Versuchsflächen<br />

wurde Winterroggen angebaut.<br />

In Immensen wurden 5 verschiedene, im Handel verfügbare<br />

N-Lösungen zu einem frühen (31.3., Hauptbestockung EC<br />

25) bzw. einem späten Zeitpunkt (14.4., Schossbeginn, EC<br />

30) injiziert, und die Wirkung auf Wachstum, Ertrag und<br />

Qualität mit einer gleich hohen N-Düngung (120 kg N/ha)<br />

mit konventioneller Kopfdüngung (schwefelsaures Ammoniak<br />

und Harnstoff) verglichen. Im Durchschnitt aller Düngungsvarianten<br />

wurde mit der N-Düngung ein Kornmehrertrag<br />

<strong>von</strong> 20,4 dt/ha erzielt. Bei späterer Injektion lagen die<br />

Kornerträge niedriger (Ø -2,3 dt/ha) als bei früherer Injektion,<br />

was sich unabhängig <strong>von</strong> der Düngelösung zeigte<br />

(Abb. 5).<br />

In Lindau (Sachsen-Anhalt) wurde die N-Düngung in den<br />

Stufen 110 und 160 kg N/ha variiert, und die N-Düngung in<br />

Form einer Injektionsdüngung mit NTS (AHL + Thiosulfat)<br />

Kornertrag, dt/ha (14,5 % Feuchte)<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

N0<br />

KAS (3 Gaben)<br />

AHL inj.<br />

HAS inj.<br />

ASL inj.<br />

Düngeverfahren<br />

Abb. 5: Kornerträge <strong>von</strong> Winterroggen nach einmaliger N-<br />

Injektionsdüngung mit unterschiedlichen N-Flüssigdüngern<br />

Abb. 4: Nettoenergie für Laktation (NEL, MJ/kg TM) <strong>von</strong> zu unterschiedlichen Terminen (früh, spät) im Vergleich zu<br />

Körnerleguminosen im Rein- und Mischanbau 2004 in konventioneller Harnstoffdüngung in Immensen (Betrieb<br />

Braunschweig und Trenthorst Hattendorf)<br />

ALZON inj.<br />

NTS inj.<br />

Mittelwert<br />

früh<br />

spät<br />

31


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Pflanzenbau und Grünlandwirtschaft<br />

120<br />

seertrag, morphologische Kennwerte (Halmlänge, Blatt­<br />

fläche und Pflanzenfarbe), Physiologie (Kohlenhydrat- und<br />

Nitratgehalte an der Stängelbasis im Wachstumsverlauf<br />

80<br />

sowie N, P, K, Ca, Mg, Zn, Mn in Korn und Stroh) und die<br />

oberflächlich<br />

Injektion<br />

Kornqualität (Rohproteingehalt, Fallzahl) untersucht. Ver­<br />

40<br />

suchsfaktoren waren Düngesystem (N0, ASL injiziert und<br />

KAS oberflächlich in 1 und 3 Gaben), Applikationstermin<br />

[KAS bzw. ASL früh (01.04./06.04.05) und spät (20.04./<br />

0<br />

No 110 160<br />

21.04.05) sowie KAS gesplittet in 3 Gaben] und die Boden­<br />

N-Düngung (kg N/ha)<br />

bearbeitung (Pflugvariante, Mulchsaat und Direktsaat). Die<br />

Abb. 6: Kornerträge <strong>von</strong> Winterroggen nach einmaliger N- Düngermenge betrug in den ASL- und KAS-Varianten ein-<br />

Injektionsdüngung mit NTS-Lösung (AHL + Thiosulfat) mit<br />

2 unterschiedlichen N-Mengen im Vergleich zu konheitlich<br />

150 kg N/ha.<br />

ventioneller Applikation <strong>von</strong> Festdüngern auf die Bodenoberfläche<br />

(Betrieb AgriCo, Lindau)<br />

80<br />

70<br />

A (Ø 57,5) B (Ø 50,1) B (Ø 52,3)<br />

a<br />

Kornertrag (dt/ha, 14,5 % Feuchte)<br />

mit konventioneller, gesplitteter Kopfdüngung verglichen 50<br />

(30 kg N/ha als schwefelsaures Ammoniak + 80 kg N/ha als 40<br />

Harnstoff, in der N-Stufe 160 zusätzlich 50 kg N/ha als 30<br />

KAS). Die Roggenerträge waren in den gedüngten Parzellen 20<br />

unabhängig <strong>von</strong> der Ausbringungsart und der Höhe der N­ 10<br />

Düngung gleich (99,7 – 100,7 dt/ha, Abb. 6).<br />

0<br />

#<br />

Im Zusammenhang mit weiteren Versuchsergebnissen und<br />

Pflug MulchsaatDirektsaat<br />

Ø Dünge­<br />

varianten<br />

Praxiserfahrungen lassen die Ergebnisse tendenziell erken­<br />

Bodenbearbeitung<br />

nen, dass hinsichtlich des Ertragsoptimums die N-Injektion<br />

zu Winterroggen eher zur Mitte denn zum Ende des Schos­<br />

N0 ASL, früh ASL, spät KAS, früh<br />

Bemerkung: # fehlende Daten aufgrund Injektionsfehler<br />

KAS, spät KAS, 3 Gaben<br />

sens erfolgen sollte. Für eine sichere Empfehlung fehlen Abb. 7: Kornerträge in Abhängigkeit <strong>von</strong> Düngungsart und<br />

aber Versuchsdaten <strong>von</strong> anderen Standorten und mit ver­ Bodenbearbeitung. Werte mit gleichen Buchstaben unterschiedenen<br />

Sorten.<br />

scheiden sich nicht signifikant <strong>von</strong>einander. Unterschiedli­<br />

Ein <strong>von</strong> der OECD bewilligtes Forschungsprojekt, in dem die che Grossbuchstaben verdeutlichen signifikante Unterschie­<br />

diesbezüglich über 25 Jahre gesammelten Versuchs- und de zwischen den Bodenbearbeitungsvarianten (Tuckey-<br />

Praxiserfahrungen zur N-Injektionsdüngung in Australien<br />

aufgearbeitet und auf Anwendbarkeit für europäische<br />

Test, p < 0,05)<br />

Anbaubedingungen hin ausgewertet werden sollten, konnte Bezüglich der drei Bodenbearbeitungssysteme unterschie­<br />

aus dienstrechtlichen Gründen nicht durchgeführt werden. den sich die Ertragsmittelwerte der Düngevarianten signifi­<br />

Im Rahmen des 2006 beginnenden, 3-jährigen F&E-Projekkant <strong>von</strong>einander (Großbuchstaben in Abb. 7), wobei in der<br />

tes „Etablierung des CULTAN-Düngeverfahrens im Trinkwas­ Bearbeitung mit Pflug – im Gegensatz zu Mulch- oder<br />

serschutzgebiet Meyenburg sowie Einführung eines Monito­ Direktsaat – die höchsten Kornerträge erzielt wurden. Im<br />

ringkonzeptes durch Sickerwassersammler zur Erfolgskon­ Mittel über drei Bodenbearbeitungsstufen (rechter Teil der<br />

trolle“ (in Zusammenarbeit mit der ppm Agrarberatung) Grafik) wurde zwischen den gedüngten Varianten kein signi­<br />

werden Anbauversuche zu weiteren Kulturarten angelegt, fikanter Ertragsunterschied festgestellt. N-Düngung führte<br />

um Ergebnisse für die Erarbeitung genauerer Anbauempfeh­ zu signifikanten Mehrerträgen gegenüber ungedüngten Parlungen<br />

zu erhalten.<br />

zellen. Statistisch gesicherte Wechselwirkungen zwischen<br />

den Versuchsfaktoren Düngung und Bodenbearbeitung traten<br />

nicht auf.<br />

In weiteren Untersuchungen wird der Frage nachgegangen,<br />

ob Schnelltests (Nitrat- bzw. Zuckergehalt an der Stängelbasis<br />

im Wachstumsverlauf) als Entscheidungshilfe bei der<br />

Terminierung der Injektionsdüngung geeignet sind.<br />

1.8 Ertrag, Morphologie, Physiologie und Qualität <strong>von</strong><br />

Winterweizen nach platzierter N-Flüssigdüngung<br />

(CULTAN) im Vergleich zu Oberflächendüngung mit<br />

Kalkammonsalpeter und unter Berücksichtigung verschiedener<br />

Bodenbearbeitungsverfahren – Yield, morphology,<br />

physiology and quality of winterwheat after placed<br />

N-fertilisation (CULTAN) in comparison to surface fertilisation<br />

with calcium ammonium nitrate and taking into account<br />

different forms of soil cultivation<br />

Katja Schiemenz, Joachim Brunotte (BB), Martin Kücke<br />

In einem Freilandversuch mit Winterweizen wurde der Einfluss<br />

einer Injektionsdüngung mit Ammoniumsulfatlösung<br />

(ASL, 9 % N) im Vergleich zur konventionellen Oberflächendüngung<br />

mit Kalkammonsalpeter (KAS) in Abhängigkeit <strong>von</strong><br />

der Bodenbearbeitungsintensität auf den Korn- und Biomas-<br />

32<br />

Kornertrag, dt/ha (14,5 % Feuchte)<br />

60<br />

b<br />

a a<br />

a<br />

a<br />

1.9 Nährstoffaustrag unter Grünland in Abhängigkeit<br />

vom Pflanzenbestand und der Düngung – Nutrient leaching<br />

from grassland in relation to plant population and fertilization<br />

Andreas Dyckmans<br />

Die Untersuchungen zur Beurteilung der Umweltverträglichkeit<br />

<strong>von</strong> leguminosenhaltigen Grünlandsystemen mit<br />

Passiv-Sickerwassersammler (PCAPS = Passive Capillary<br />

Samplers) wurden fortgesetzt (Abb. 8). Auf Grund techni­


Abb. 8: Passiv-Sickerwassersammler<br />

Abb. 9: Nitratkonzentrationen und Sickerwassermengen<br />

unter ungedüngtem Grünland in Abhängigkeit vom Pflanzenbestand<br />

scher Probleme mussten sechs Sickerwassersammler neu<br />

eingebaut werden. Starke Veränderungen in der botanischen<br />

Zusammensetzung machten eine Unkrautbehandlung<br />

mit anschließender Nachsaat auf einigen Einzelparzellen<br />

erforderlich. Die Ergebnisse sind in Abb. 9 exemplarisch für<br />

die Varianten ohne Düngung dargestellt. Der Trend aus den<br />

Vorjahren setzt sich auch <strong>2005</strong> fort, wobei sich wiederum<br />

zwischen den Ansaatvarianten nur sehr geringe Unterschiede<br />

zeigen mit Ausnahme des Weißklees, der bei einem insgesamt<br />

niedrigen Niveau über den anderen Varianten liegt,<br />

aber auch einen steigenden Kurvenverlauf aufweist.<br />

1.10 Messwerte der elektromagnetischen Leitfähigkeit<br />

im Vergleich zum Geographischen Informationssystem<br />

Boden-Nutzung der <strong>FAL</strong> – Electro-magnetic conductivity<br />

measurements in comparison with the geographic<br />

information system (Soil and Land use) of the Federal Agricultural<br />

Research Centre<br />

Gerhard Sauerbeck<br />

Im Jahr <strong>2005</strong> wurde erstmals das Gelände der <strong>FAL</strong> mit mehreren<br />

elektromagnetischen Messverfahren kartiert, um a)<br />

einen abschließenden Abgleich mit der Standortkarte zu<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Pflanzenbau und Grünlandwirtschaft<br />

erzielen und b) Differenzen zu Altkarten sowie Störbereiche<br />

aufzudecken. Hohe Leitfähigkeit wurde insbesondere in<br />

Bereichen mit Staunässe im Gelände sowie Störzonen durch<br />

Kabel und Rohrleitungen aus Metall gemessen. Intensive<br />

Recherchen in verschiedenen Archiven der <strong>FAL</strong> förderten<br />

interessantes Altkartenmaterial aus den Gründungsjahren<br />

der <strong>FAL</strong> (Heinz Müller, 1948) zutage, das digitalisiert wurde<br />

und im geographischen Informationssystem einzusehen ist.<br />

Hierbei zeigte insbesondere die Verbreitungskarte der Sandlössdecke<br />

und deren Mächtigkeit gute Übereinstimmung mit<br />

der Höhe der elektromagnetischen Leitfähigkeit des Bodens.<br />

Hohe Leitfähigkeitswerte wurden jedoch auch in Bereichen<br />

mit Wasserstau bewirkenden Raseneisensteinbänken und<br />

Geschiebelehmzonen im Untergrund festgestellt. Trockene<br />

und sandige Bereiche mit flacher Sandlössauflage weisen<br />

meist niedrige elektromagnetische Leitfähigkeit auf. Vergleiche<br />

mit Altdaten im Bereich des Mühlenkamp zeigten<br />

Übereinstimmung in der Flächenverteilung und in der<br />

Signalstärke und deuten Flächenkonstanz der Leitfähigkeitsabstufung<br />

in 1 mS/cm im Gelände an. Die Arealgrenzen der<br />

Standorteinheiten im Jahr 2004 wurden weitgehend<br />

bestätigt. Die Geschiebelehmdecke in der <strong>FAL</strong> ist jedoch<br />

nach Bodenprofilaufnahmen nur partiell deutlich ausgebildet.<br />

Der zeitweilige Wasserstau im Unterboden wird häufig<br />

durch verhärtete Raseneisensteinbänke in Verbindung<br />

mit Grobsand-Tonlagen hervorgerufen. Das Geographische<br />

Informationssystem ist am <strong>Institut</strong> für Pflanzenbau und<br />

Grünlandwirtschaft sowie im Informations- und Datenzentrum<br />

auf CD einsehbar und im Abschlussbericht ausführlich<br />

erläutert. Es enthält Informationen zu Profilaufbau, Körnung<br />

und Bodenart bis 1 m Tiefe, bodenphysikalische Charakteristiken<br />

des Geländes (Porenverteilung, Bodendichte und Leitfähigkeit),<br />

Nährstoffversorgung, Hydrologie, Geologie und<br />

Nutzungshistorie sowie Auswertungen zur Beregnung (nutzbare<br />

Feldkapazität) und Erosionsschutz. Weitere Ausführungen<br />

wurden zu Einzelthemen veröffentlicht.<br />

2 Ertragsbildung landwirtschaftlicher Nutzpflanzen –<br />

Yield formation of agricultural crops<br />

2.1 Ertragssicherung <strong>von</strong> HO-Sonnenblumen durch<br />

pflanzenbauliche und –züchterische Maßnahmen –<br />

Yield stability in high-oleic sunflower by cultivation methods<br />

and breeding<br />

Gerhard Rühl, Burcin Dilci, Volker Hahn, Christian Moschner<br />

Um das Ertragsniveau der HO-Sonnenblume auch auf<br />

Grenzstandorten sowie in Jahren mit hohen Niederschlägen<br />

im Herbst zu sichern, wird im Rahmen eines <strong>von</strong> der Fachagentur<br />

Nachwachsende Rohstoffe (FNR) geförderten Verbundprojekts<br />

geprüft, inwieweit die Basis für eine züchterische<br />

Verbesserung dieser Pflanzenart hinsichtlich der Keimfähigkeit<br />

und anschließenden Jugendentwicklung bei suboptimalen<br />

Temperaturen vorhanden ist und ob unterschiedliche<br />

pflanzenbauliche Maßnahmen geeignet sind, HO-Sonnenblumenbestände<br />

vor einem Befall mit pilzlichen Schaderregern<br />

zu schützen. Ein weiterer Projektpart beschäftigt<br />

sich mit der Abschätzung der qualitätsrelevanten Parameter<br />

durch den Einsatz der NIRS an gemahlenen sowie intakten<br />

Sonnenblumenachänen.<br />

33


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Pflanzenbau und Grünlandwirtschaft<br />

Pflanzenbauliche Ansätze<br />

Im dritten Projektjahr wurden die Feldversuche in der <strong>FAL</strong><br />

(Braunschweig) und der LSA Eckartsweier mit den Sorten<br />

Olsavil, PR64H41 (Pioneer Hibred) und Aurasol (Monsanto)<br />

in vierfacher Wiederholung in einer randomisierten Blockanlage<br />

angelegt. Gegenüber dem zweiten Projektjahr wurde<br />

lediglich auf die Varianten der Flüssiginjektionsdüngung verzichtet,<br />

da diese stets zu einer unerwünschten Reifeverzögerung<br />

führte. Verglichen wurden verschiedene Applikationen<br />

des Pflanzenhilfsstoffes BION ® (Aufwandmenge, Ausbringungsart<br />

und -termin), und die Bakteriensuspension<br />

„Mikro-Vital“ sowie Kombinationen dieser Anwendungen.<br />

Bonitiert wurde der Befall mit den Schaderregern Sclerotinia<br />

sclerotiorum und Botrytis cinerea zu unterschiedlichen Entwicklungsstadien.<br />

Abschließend lässt sich über die Flüssiginjektionsdüngung<br />

aussagen, dass sie bei späten Sonnenblumensorten zu<br />

einem ca. 10 %-igen Mehrertrag führt, während frühe Sorten<br />

offensichtlich nicht <strong>von</strong> dieser Art der Düngung profitieren.<br />

Interessanterweise konnte aufgrund einer Umstellung<br />

der Pflanzenernährung auf Ammonium-basierte N-Versorgung<br />

bei allen drei Sorten in gleicher Weise der Ölgehalt signifikant<br />

erhöht werden. Das bedeutet, dass eine Umstellung<br />

auf CULTAN-Düngung zwar den Ertrag nicht direkt beeinflusst,<br />

wohl aber den Ölertrag aufgrund dieser Anhebung<br />

des Ölgehaltes in den Achänen. Für gute Sonnenblumenstandorte<br />

ist somit eine derartige N-Düngung durchaus in<br />

Betracht zu ziehen, wenn die klimatischen Gegebenheiten<br />

nicht gegen eine Reifeverzögerung sprechen.<br />

Ein Mehrertrag in gleicher Höhe ließ sich mit der späten<br />

Sorte Olsavil auch durch den Einsatz des Bakteriendüngers<br />

Mikro-Vital erzielen. Lediglich am Standort Eckartsweier<br />

zeigte die Mikro-Vital-Behandlung eine positive Wirkung<br />

gegenüber den pilzlichen Schaderregern. Dort konnte neben<br />

der Steigerung des Ertrags aufgrund der Mineralisationsbeschleunigung<br />

und N-Fixierung durch die in diesem Mittel<br />

enthaltenen Mikroorganismen insbesondere bei der frühen<br />

Sorte Aurasol auch eine Reduktion des Befalls mit Botrytis<br />

cinerea und Sclerotinia sclerotiorum <strong>von</strong> 40 % auf 21 %<br />

erzielt werden.<br />

Eine BION ® -Sprühbehandlung mit 10 ppm bei BBCH 12<br />

zeigte bei der Sorte Aurasol auch in Eckartsweier eine deutlich<br />

erkennbare positive Wirkung. Die beiden späteren Sorten<br />

PR64H41 und Olsavil zeigen den Effekt auf diese Variante<br />

der BION ® -Sprühbehandlung auch, wenn auch nicht im<br />

gleichen Maße. Somit konnte in Eckartsweier die positive<br />

Wirkung der Behandlung der Pflanzen mit einer unter wirtschaftlichen<br />

Gesichtspunkten akzeptablen niedrigen Konzentration<br />

des Mittels in einem sehr frühen Entwicklungsstadium<br />

bestätigt werden.<br />

Qualitätssicherung durch NIRS<br />

Im Jahr <strong>2005</strong> war ein weiteres Ziel die Entwicklung und<br />

Erweiterung der bisherigen NIRS-Kalibrationen. Dafür stand<br />

aus den Feldversuchen und Züchtungsansätzen der Universität<br />

Hohenheim eine breite Probenbasis an Sonnenblumensaat<br />

zur Verfügung, in der verschiedene Sorten (Öl- bzw.<br />

Linolsäurereiche) verschiedener Erntejahre und Standorte<br />

repräsentiert sind. Betrachtete Parameter waren bisher der<br />

34<br />

Feuchte-, Öl- und Proteingehalt, das Fettsäurespektrum<br />

(hauptsächlich Palmitin-, Stearin-, Öl- und Linolsäure) sowie<br />

der Anteil freier Fettsäuren. Erste Arbeiten zur Bestimmung<br />

der Tocopherolgehalte <strong>von</strong> Sonnenblumensaat mittels NIRS<br />

wurden im März <strong>2005</strong> begonnen.<br />

Eingesetzt wurden bislang hauptsächlich die FOSS-Spektrometer<br />

NIRSystems 6500 und Infratec 1241 Grain Analyzer,<br />

da diese Geräte bei den potentiellen Nutzern im landwirtschaftlichen<br />

Bereich eine große Verbreitung haben und<br />

somit nur ein Softwareupdate nötig ist, die entwickelten<br />

Kalibrationen zu nutzen. Darüber hinaus wurden im Rahmen<br />

eines Gerätevergleichs Spektrometer der Hersteller Bruker<br />

Optics GmbH, BÜCHI Labortechnik GmbH sowie Carl Zeiss<br />

Jena GmbH getestet. Je nach Einsatzbereich können hier<br />

Empfehlungen ausgesprochen werden sowie eine Übertragung<br />

der bisherigen Arbeiten durch die aus dem Gerätevergleich<br />

zu entwickelnden Transferalgorithmen stattfinden.<br />

Um höhere Genauigkeiten zu erreichen, ist die Messung an<br />

gemahlener Saat vorzuziehen. Zwar weist die zerstörungsfreie<br />

NIRS-Untersuchung an intakten Achänen<br />

(Ganzkorn) einen höheren Schätzfehler auf, ermöglicht aber<br />

z.B. dem Züchter die Weiterverwendung des Materials und<br />

führt zu einer großen Arbeitsersparnis hinsichtlich Probenvorbereitung<br />

und -reinigung.<br />

2.2 Ermittlung der Biomasse- und Biogaserträge <strong>von</strong><br />

spätreifem Energiemais bei unterschiedlicher Wasserversorgung<br />

– Evaluating the biomass and biogas yield<br />

of late maturing energy maize under different water regimes<br />

Siegfried Schittenhelm, Peter Weiland (TB), Heinz Sourell<br />

(BB), Franz-Josef Löpmeier (DWD-AMF)<br />

Der Biomasseertrag <strong>von</strong> Mais soll durch Züchtung spezieller<br />

Energiemais-Sorten erheblich gesteigert werden. Hierfür<br />

wird ein neuer Pflanzentyp angestrebt, welcher anstatt Kolben<br />

auszubilden die gesamten Assimilate in zusätzliche<br />

vegetative Masse (Blätter und Stängel) investiert. In diesem<br />

Zusammenhang stellt sich jedoch die Frage, ob die größere<br />

Blattfläche zu einer höheren Nettophotosynthese beiträgt<br />

oder ob sie, wegen zunehmender Beschattung der unteren<br />

Blattetagen, lediglich eine photosynthetisch unproduktive<br />

Verdunstungsfläche darstellt. In einem zur Klärung dieser<br />

Frage angestellten Versuch werden drei Sorten (Flavi, S250;<br />

PR36K67, S370; Mikado, ca. S500) und zwei Wasserregime<br />

(natürlicher Niederschlag bzw. >50% nutzbare Feldkapazität)<br />

eingesetzt. In den Parzellen ohne Zusatzbewässerung<br />

hatten die drei Sorten stark unterschiedliche maximale<br />

Blattflächenindices <strong>von</strong> 4,5 (Flavi), 6,5 (PR36K67) und 8,0<br />

(Mikado). Aus Abb. 10 ist zu ersehen, dass die Sorte Mikado<br />

aufgrund ihrer Kälteempfindlichkeit und damit einhergehend<br />

langsameren Jugendentwicklung einen anfänglich vergleichsweise<br />

niedrigen Wasserverbrauch hat. Mikado hatte<br />

jedoch in der zweiten Hälfte der Vegetationsperiode aufgrund<br />

der großen Blattfläche und der langen Wachstumszeit<br />

einen höheren Wasserverbrauch als die beiden anderen Sorten.


Abb. 10: Nutzbare Feldkapazität in 0-60 cm Bodentiefe<br />

unter drei Maissorten mit unterschiedlicher Reifezahl (keine<br />

Zusatzbewässerung)<br />

2.3 Einfluss der Wasserversorgung auf die Rohstoffqualität<br />

beim Mischfruchtanbau – Influence of<br />

water supply on the raw material quality of crop mixtures<br />

Siegfried Schittenhelm, Torsten Neumann<br />

Es gibt Hinweise dafür, dass Systeme mit höherem Diversitätsgrad<br />

wegen der besseren Nutzung <strong>von</strong> Licht, Wasser<br />

und Nährstoffen produktiver und effizienter sind als Systeme<br />

mit niedrigerem Diversitätsgrad. Deswegen wird für die<br />

Energiegewinnung aus Biomasse (neben Reinbeständen)<br />

auch der Mischanbau verschiedener Kulturpflanzen erwogen.<br />

Da beim gleichzeitigen Anbau mehrerer Kulturen<br />

zwangsläufig Konkurrenzeffekte auftreten, stellt sich die<br />

Frage, wie sich diese interspezifische Konkurrenz auf die<br />

Zusammensetzung des Erntegutes und mithin auf die Rohstoffqualität<br />

auswirkt. Eine konstant hohe Rohstoffqualität<br />

ist wichtig für einen störungsfreien Betrieb und somit für die<br />

Wirtschaftlichkeit <strong>von</strong> Biogasanlagen. Im Berichtsjahr<br />

erfolgte eine Evaluierung verschiedener Sorten und Saatzeiten<br />

für die Artenkombinationen Sonnenblume/Mais und Zuckerhirse/Mais<br />

(Abb 11).<br />

Abb. 11: Mischanbau <strong>von</strong> Sonnenblume und Mais<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Pflanzenbau und Grünlandwirtschaft<br />

2.4 Möglichkeiten der Zusatzbewässerung für die<br />

Zweikulturnutzung – Options of irrigation for the use of<br />

two crop harvests<br />

Siegfried Schittenhelm, Torsten Neumann, Klaus Mastel<br />

(LAP Forchheim), <strong>Johann</strong>es Hufnagel (ZALF)<br />

Energiepflanzen müssen hohe Flächenerträge erbringen um<br />

ökonomisch rentabel zu sein. Hohe Biomasseerträge lassen<br />

sich beispielsweise durch die Nutzung <strong>von</strong> zwei Kulturen in<br />

einem Jahr erreichen. Bei der Zweikulturnutzung werden die<br />

Erstkulturen (z.B. Wintergetreide) nahe ihres Höchstertrages,<br />

aber noch vor der Vollreife geerntet und unmittelbar<br />

danach die Zweitkulturen (z.B. Silomais) ausgesät. Eine solche<br />

Strategien setzt eine ausreichende Verfügbarkeit <strong>von</strong><br />

Wasser voraus. Während für die Erstkultur in der Regel hinreichend<br />

Wasser aus den Winterniederschlägen zur Verfügung<br />

steht, hängt der Ertrag der Zweitkultur stark <strong>von</strong> der<br />

Wasserverfügbarkeit am Standort ab. Diese wiederum wird<br />

maßgeblich über die Bodenwasserausschöpfung durch die<br />

Vorfrucht beeinflusst. Um die Chancen und Grenzen einer<br />

Zweikulturnutzung auszuloten, werden im Rahmen eines<br />

Verbundprojektes der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe<br />

e.V. (FNR) unter Federführung durch die <strong>FAL</strong> an den<br />

bodenklimatisch sehr unterschiedlichen Standorten Braunschweig,<br />

Forchheim und Müncheberg verschiedene Kombinationen<br />

aus Erstkulturen (u.a. Winterroggen, Weidelgras)<br />

und Zweitkulturen (Silomais, Zuckerhirse, Sonnenblume)<br />

einer Feldprüfung bei unterschiedlichem Wasserangebot<br />

unterzogen (Abb. 12).<br />

Abb. 12: Durchführung eines Schröpfschnittes bei der Erstfrucht<br />

Weidelgras<br />

2.5 Einfluss der Bodentemperatur auf die Ertragsbildung<br />

<strong>von</strong> Sommergerste bei unterschiedlicher<br />

N-Düngung (NH 4 versus NO 3 ) – Effect of soil temperature<br />

on barley yield formation under different N fertilisation<br />

(NH 4 versus NO 3 )<br />

Charles M. Matoka, Siegfried Schittenhelm, Jörg Michael<br />

Greef<br />

Zur Aufklärung des Einflusses der Bodentemperatur auf die<br />

relative Vorzüglichkeit der Ammonium-Injektionsdüngung<br />

wurde Sommergerste in 90-Liter-Gefäßen in Klimakammern<br />

angezogen. Folgende drei Temperaturregime kamen wäh­<br />

35


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Pflanzenbau und Grünlandwirtschaft<br />

rend vier Entwicklungsphasen zur Anwendung: 6, 10, 14 °C<br />

bis Ende Bestockung, 11, 15, 19 °C bis Ende Schossen, 14,<br />

18, 22 °C bis Ende Blüte und 16, 20, 24 °C bis Vollreife.<br />

Die N-Varianten waren: 4 g NO 3 -N als Ca(NO 3 ) 2 , 4 g NH 4 ­<br />

N als (NH 4 ) 2 HPO 4 sowie eine Kontrolle ohne N-Düngung<br />

(N).<br />

Der NO 3 -N wurde zur Aussaat auf der Bodenoberfläche verteilt<br />

und der NH 4 -N an fünf Punkten 7 cm tief injiziert. Mit<br />

abnehmender Bodentemperatur wurde die Vegetationsdauer<br />

<strong>von</strong> 117 Tagen bei niedriger Temperatur über 155 Tage<br />

bei mittlerer Temperatur auf 178 Tage bei niedriger Temperatur<br />

verlängert. Im Gegensatz zu den Kontroll- und NO 3 ­<br />

ernährten Pflanzen wurde der Kornertrag der NH 4 -ernährten<br />

Pflanzen deutlich stärker durch die Bodentemperatur beeinflusst.<br />

Nur bei dem mittleren Temperaturregime war die<br />

NH 4 -N- der NO 3 -N-Variante im Kornertrag signifikant überlegen.<br />

Um zu prüfen ob sich die gefundenen Ergebnisse<br />

reproduzieren lassen wird der Versuch gegenwärtig wiederholt.<br />

2.6 Untersuchung <strong>von</strong> Ausnutzungsrate und Stabilität<br />

<strong>von</strong> Ammonium-Injektionsdepots unter dem Einfluss<br />

<strong>von</strong> Nährstoffaufnahme und Nitrifikationsprozessen<br />

in Gefäßversuchen mit Gerste – Determination of injected<br />

ammonium depot exploitation rates and residence time<br />

as influenced by crop uptake and nitrification process in pot<br />

experiments with barley<br />

Charles M. Matoka, Ute Menge-Hartmann, Christoph Tebbe<br />

(AOE)<br />

Bei der CULTAN (Controlled Uptake Long Term Ammonium<br />

Nutrition)-Düngung geht man da<strong>von</strong> aus, dass die in den<br />

Boden injizierten Depots aus hochkonzentrierter Ammonium-<br />

und/oder Harnstoff-Lösung für die meisten Bodenmikroorganismen<br />

zumindest im Zentrum toxisch sind und<br />

somit unerwünschte Transformationsreaktionen wie Nitrifikation,<br />

die zu N-Verlusten führen könnten, vermieden werden.<br />

Den Pflanzen würde dadurch das meiste applizierte<br />

Ammonium-N zum Wachstum zur Verfügung stehen. Durch<br />

den Einsatz des Nitrifikationshemmstoffes Nitrapyrin kann<br />

ggf. die Dauer eines erhöhten Ammoniumangebots sogar<br />

noch verlängert werden. Im Rahmen <strong>von</strong> Gefäßversuchen<br />

mit Gerste unter Gewächshausbedingungen wurde der Einfluss<br />

unterschiedlicher N-Düngungen, darunter auch das<br />

CULTAN-Verfahren, auf die Pflanzenentwicklung und<br />

Ertragsbildung geprüft. Um die Wechselwirkungen mit<br />

Bodenmikroorganismen, die z.B. für die Nitrifikation verantwortlich<br />

sind, zu verstehen, wurden die Untersuchungen<br />

durch bodenmikrobiologische Analysen ergänzt. Insgesamt<br />

wurden zu acht Ernteterminen Pflanzenwachstums- und<br />

Inhaltsstoffanalysen vorgenommen und definierte Diffusionszonen<br />

der Ammonium-Injektionsdepots auf diverse<br />

Bodennährstoffe, insbesondere auf N-Verbindungen, untersucht.<br />

In Relation hierzu soll das Auftreten und die Diversität<br />

sowie die mögliche Rolle, die bestimmte Bodenbakteriengruppen<br />

bezüglich der N-Dynamik in den Injektionsdepot-Zonen<br />

spielen könnten, geprüft werden.<br />

Nach ersten Untersuchungsergebnissen hatten die Amoniumvarianten<br />

eine höhere Ährendichte und, insbesondere die<br />

36<br />

stabilisierte Variante, einen höheren Kornertrag als die<br />

Nitratvariante. Bei der Untersuchung der Depotdiffusionszonen<br />

zeigte sich, dass bereits neun Tage nach Injektion<br />

Ammonium-Reduktionen im Depot-Kern auftraten und dass<br />

insbesondere die nicht stabilisierte Variante erhöhte Nitratkonzentrationen<br />

in zentralen Injektionszonenbereichen aufwies,<br />

während sie in den Varianten mit Nitrifikationshemmstoff<br />

niedriger waren. Mit Hilfe kultivierungsunabhängiger<br />

Analysen wird die strukturelle Vielfalt der Bodenmikroorganismen<br />

im Zentrum und in der Umgebung der Depots untersucht.<br />

Hierzu werden mit der Polymerase-Kettenreaktion<br />

(PCR) rRNA-Gene aus den Bodenbakterien aus direkt extrahierter<br />

Boden-DNA Lösung nachgewiesen und die unterschiedlichen<br />

rRNA-Gene aus verschiedenen Proben miteinander<br />

in Form <strong>von</strong> genetischen „Fingerabdrücken“ verglichen.<br />

Die genetischen Fingerabdrücke werden mit Hilfe der<br />

SSCP-Technik hergestellt. Erste Ergebnisse zeigen, dass<br />

hohe Ammonium-Konzentrationen einen deutlichen Einfluss<br />

auf die Bakterienvielfalt ausüben. Laufende Untersuchungen<br />

beschäftigen sich mit der Frage, welche Bakterien mit dem<br />

CULTAN-Verfahren gefördert und welche gehemmt werden.<br />

Hierzu werden die rRNA-Gene der Bakterien sequenziert und<br />

mit solchen in Datenbanken über bioinformatische Analysen<br />

verglichen.<br />

2.7 Einfluss <strong>von</strong> Ammonium-Injektionsdüngung (CUL-<br />

TAN-Verfahren) auf physiologische Parameter <strong>von</strong><br />

Mais – Influence of ammonium-injection nutrition (CULTAN)<br />

on physiological parameters of maize<br />

Ute Menge-Hartmann, Siegfried Schittenhelm<br />

In der <strong>FAL</strong> wird mit Wintergerste, Mais und Winterweizen ein<br />

Langzeitversuch zum Vergleich konventioneller, breitflächiger<br />

N-Applikation mit punktueller Ammonium-Injektion<br />

durchgeführt, bei dem während der gesamten Versuchsdauer<br />

auf den Versuchsparzellen das gleiche N-Düngungsverfahren<br />

praktiziert wird. Die N-Applikation erfolgt in betriebsüblichen<br />

hohen (150 kg N/ha) bzw. in um ein Drittel reduzierten<br />

Gaben, sowie zu drei an die jeweilige Kultur angepassten<br />

einmaligen Injektionszeitpunkten (früh, mittel bzw.<br />

spät), was für Mais (Silomais-Sorte Magister) Injektionen<br />

<strong>von</strong> NTS-Lösung (NTS, Produktname für Ammoniumnitrat-<br />

Harnstoff-Lösung (AHL) + Ammoniumthiosulfat (ATS)) zur<br />

Aussaat, zum drei-Blatt- bzw. zum fünf-Blatt-Stadium bedeutete.<br />

Die Gesamtblattmasse der frühen Injektionsvariante (untersucht<br />

wurden hier stets nur die hochgedüngten Varianten)<br />

war beim Mais zur Zeit der Blüte höher als die der anderen<br />

N-Varianten. Gemeinsam mit der konventionellen Variante<br />

hatte sie auch die größte Blattfläche (exemplarisch ermittelt<br />

an Kolbenblatt (K), oberen (K+4) und unteren (K-2) Blättern),<br />

die bei dieser jedoch mit einer niedrigeren spezifischen<br />

Blattfrischmasse als bei allen Injektionsvarianten verbunden<br />

war. Die Chlorophyllgehalte mittlerer und unterer<br />

Blätter lagen bei allen Varianten doppelt so hoch wie die der<br />

oberen und reduzierten sich zur Teigreife bei den mittleren<br />

und unteren Blättern um etwa 50 %. Untereinander unterschieden<br />

sich die Varianten in den Gehalten zu beiden Ernten<br />

lediglich geringfügig. Die für Ammonium-Injektionsdün-


gung diskutierten höheren Chlorophyllgehalte und länger<br />

grün bleibenden unteren Blätter als bei konventioneller Düngung<br />

wurden in diesem Versuch bisher weder bei Mais noch<br />

bei den anderen Fruchtfolgegliedern Wintergerste und -weizen<br />

beobachtet. Auch in den Gesamt-N-Gehalten der Blätter<br />

unterschieden sich die Mais-Varianten kaum. Bei der frühen<br />

Injektionsvariante fielen jedoch zur Teigreife in den unteren<br />

Blättern – und auch in den oberen Stängelabschnitten ­<br />

höhere Nitrat-N-Gehalte auf als bei den anderen Varianten.<br />

Generell war in diesem späten Entwicklungsstadium in den<br />

unteren Stengelabschnitten fast aller N-Varianten noch ein<br />

höherer Nitrat-N-Gehalt (etwa 2 mg g -1 TM) vorhanden.<br />

Möglicherweise konnte dieses akkumulierte Nitrat-N nicht<br />

ertragswirksam ausgenutzt werden. Denn die hochgedüngten<br />

Injektionsvarianten lagen im Gesamtbiomasseertrag nur<br />

geringfügig über den reduziert gedüngten. Den tendenziell<br />

höchsten Ertrag aller Varianten erzielte die hochgedüngte<br />

konventionelle Variante, während ihre reduzierte Variante<br />

eine erhebliche Ertragsreduktion aufwies.<br />

3 Qualitätssicherung landwirtschaftlicher Nutzpflanzen<br />

– Quality assurance of agricultural crops<br />

3.1 EU-Gemeinschaftsprojekt ‚SweetGrass’: Beweidung<br />

und Silierung energiereicher Gräser für die<br />

nachhaltige Produktion in der Wiederkäuerernährung<br />

– Grazing and ensiling of high energy grasses for sustainable<br />

ruminant production<br />

Jörg Michel Greef, Günter Pahlow, Siriwan Martens<br />

Das seit dem Jahr 2001 unter Beteiligung <strong>von</strong> Forschungseinrichtungen<br />

in Großbritannien, Irland, Norwegen<br />

und Schweden durchgeführte Projekt wurde im Oktober<br />

<strong>2005</strong> abgeschlossen.<br />

Über die gewonnenen Ergebnisse wurde aus Anlass 20.<br />

Internationalen Grasland-Kongresses in Dublin in Form<br />

mehrerer Beiträge aktuell berichtet. Dies betraf sowohl den<br />

agronomischen Teil als auch den <strong>von</strong> der <strong>FAL</strong> länderübergreifend<br />

koordinierten Projektschwerpunkt zur Silierung<br />

energiereicher Gräser allein und in Mischung mit Futterleguminosen.<br />

Zum Agronomieteil erfolgten sowohl eine dreistufige Zeitreihenbeerntung<br />

bis zum empfohlenen Haupttermin sowie eine<br />

g/kg DM<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

28 April<br />

26 May<br />

24 June<br />

21 July<br />

Aberdart<br />

Aberdove<br />

Fennema<br />

Aberdart02<br />

Aberdove02<br />

Fennema02<br />

17 August<br />

15 September<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Pflanzenbau und Grünlandwirtschaft<br />

sechsschnittige Nutzung als simuliertes Weideregime. Mit<br />

dem ersten Verfahren sind höhere Trockenmasseerträge und<br />

Zuckerkonzentrationen erzielt worden. Von den beiden auf<br />

hohe Energiegehalte gezüchteten Sorten erbrachte Aberdart<br />

wie auch die Kontrollsorte Fennema größere Erträge als<br />

Aberdove. Dagegen enthielt diese Sorte mehr Zucker als<br />

Aberdart, allerdings nur im ersten Aufwuchs. Im Mittel lagen<br />

die Gehalte an wasserlöslichen Kohlenhydraten <strong>von</strong> Fennema<br />

unter denen der beiden Hochzuckersorten. Die Abb.<br />

13 zeigt die Zuckergehalte der im Weideregime beernteten<br />

Gräser für die Jahre 2002 und 2004. Im Versuchsjahr 2003<br />

wurde wegen Auswinterungsschäden und nachfolgender<br />

Frühjahrsdürre eine komplette Neuansaat erforderlich.<br />

Die Konservierungsversuche dienten vor allem der Erhöhung<br />

der Restzuckergehalte (RZG) in den Silagen. Entgegen<br />

anfänglicher Befürchtungen ergab sich daraus kein unbeherrschbares<br />

Stabilitätsrisiko während der Entnahme und<br />

Verfütterung. Vielmehr ließ sich nachweisen, dass nach verlustarmem,<br />

raschen Anwelken selbst Silagen mit RZG <strong>von</strong><br />

>20 % wasserlöslicher Kohlenhydrate in der Trockenmasse<br />

sich nicht erwärmten, sofern sie ausreichend lange unter<br />

sauerstofffreien Bedingungen siliert wurden. Diese Maßnahme<br />

führte zu einer erheblichen Reduzierung der für den aeroben<br />

Verderb in erster Linie verantwortlichen Hefeflora. Um<br />

auch bei suboptimalen siliertechnischen Bedingungen in<br />

Folge <strong>von</strong> Störlufteinfluss sowohl die Zuckerverluste als<br />

auch Qualitätsmängel weitgehend zu verhindern, wurde der<br />

Effekt einer Mischsilierung mit Luzerne wie auch des Zusatzes<br />

chemischer und biologischer Siliermittel auf das Konservierungsergebnis<br />

untersucht.<br />

In den Gras-Mischsilagen mit zunehmendem Luzerneanteil<br />

ließ sich durch einen homofermentativen Impfzusatz die bisher<br />

z. T. unbefriedigende Gärqualität verbessern ohne damit<br />

die aerobe Stabilität zu beeinträchtigen (Abb. 14). In den<br />

beimpften Silagen wirkte bereits ein Anteil <strong>von</strong> 25 % Luzerne<br />

stabilitätssteigernd.<br />

Außerdem wurde der Effekt verschiedener Zusatzmittelvarianten<br />

gegen aeroben Verderb geprüft. Sämtliche<br />

Präparate verlängerten die Haltbarkeit der Silagen nach der<br />

Entnahme aus dem Silo. Alle, mit Ausnahme des heterofermentativen<br />

Lactobacillus brevis, verminderten außerdem<br />

die Gärgasbildung und damit auch die Konservierungsverluste<br />

im Vergleich zur unbehandelten Kontrolle (Abb. 15).<br />

Tage stabil bzw. log KBE<br />

8,0<br />

7,0<br />

6,0<br />

5,0<br />

4,0<br />

3,0<br />

2,0<br />

1,0<br />

0,0<br />

Kontrolle Impfzusatz Kontrolle Impfzusatz Kontrolle Impfzusatz<br />

100% Gras : 0% Luzerne 75% Gras : 25% Luzerne 50% Gras : 50% Luzerne<br />

Aerobe Stabilität (Tage) Hefen (log KBE)<br />

Abb. 13: Zuckergehalte der drei Vergleichssorten in den<br />

Jahren 2004 (farbig) und 2002 (Graustufen), Weideregime, Abb. 14: Stabilitätsverbesserung durch steigenden Luzerne-<br />

Standort <strong>FAL</strong> anteil in Grassilagen mit bzw. ohne Impfzusatz<br />

37


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Pflanzenbau und Grünlandwirtschaft<br />

Aerobe Stabilität (Tage) bzw.<br />

Gärgasverluste (% i.d. TM)<br />

8,0<br />

7,0<br />

6,0<br />

5,0<br />

4,0<br />

3,0<br />

2,0<br />

1,0<br />

0,0<br />

3,1<br />

1,0<br />

2,2<br />

1,9<br />

4,3<br />

2,8<br />

Kontrolle MSB Benzoat MSB + Benzoat Kombiprodukt Lb. brevis<br />

Gärgasverluste (%TM) Aerobe Stabilität (Tage)<br />

Abb. 15: Aerobe Stabilität und Gärgasverluste in Sweet-<br />

Grass-Silagen mit Zusatz unterschiedlicher Siliermittel zur<br />

Stabilitätsverbesserung<br />

3.2 Einsatz eines hochauflösenden NIR-Diodenzeilenspektrometers<br />

zur schnellen Qualitätsbeurteilung <strong>von</strong><br />

ungetrockneten Grassilagen – Development of a method<br />

for the fast and complete assessment of quality characteristics<br />

in undried grass silages by means of an NIR-diode array<br />

spectrometer<br />

Hélène Gibaud, Barbara Ruser (Pioneer-Hi-Bred, Buxtehude),<br />

Christian Paul, Manfred Sommer (AgFuKo, Landwirtschaftskammer<br />

Hannover), Jörg Michael Greef<br />

In einem Gemeinschaftsprojekt wird die Erarbeitung einer<br />

Methode für die rasche und unkomplizierte Qualitätsbeurteilung<br />

<strong>von</strong> ungetrockneten Grassilagen auf Grundlage<br />

des hochauflösenden Diodenzeilenspektrometers Corona<br />

45 NIR mit Turnstep Probenpräsentation vorangetrieben.<br />

Dabei wird <strong>von</strong> vorneherein eine Mehrplatzlösung angestrebt,<br />

für die im laborübergreifenden, praxisnahen Einsatz<br />

vorläufige NIRS-Schätzgleichungen entwickelt wurden. Nach<br />

NIRS-Messdatenerfassung und konventionell chemischer<br />

Untersuchung der Kalibrierproben im Vorjahr wurden im laufenden<br />

Jahr entsprechende Untersuchungen an Grassilagen<br />

aus deutschen Grünlandbetrieben der Ernte 2004 und <strong>2005</strong><br />

Tabelle 1: Validierung vorläufiger NIRS-Schätzfunktionen<br />

für Qualitätsparameter <strong>von</strong> Grassilagen in einem Probensatz<br />

mit unterdurchschnittlicher Fermentationsqualität (n=57)<br />

Parameter X S SEP(C) Bias R2 abs.<br />

TM * 38,9 10,9 1,7 0,3 0,98<br />

RP ** 15,7 2,8 1,4 1,1 0,78<br />

WSC ** 4,1 3,5 1,6 0,1 0,82<br />

RF ** 27,3 2,7 1,6 1,3 0,67<br />

ADF ** 32,6 4,0 2,2 2,0 0,72<br />

NDF ** 53,1 5,0 3,0 1,7 0,63<br />

pH 4,7 0,5 0,3 0,0 0,66<br />

Milchsäure ** 4,5 2,7 1,5 0,1 0,73<br />

Buttersäure ** 1,1 1,1 0,7 0,4 0,65<br />

*TM: Trockenmasse; **Gehaltsangaben in % der TM für RP: Rohprotein,<br />

WSC: wasserlösl. Kohlenhydrate, RF: Rohfaser, ADF: Acid<br />

Detergent Fiber, NDF: Neutral Detergent Fiber sowie Milchsäure und<br />

Buttersäure<br />

38<br />

5,1<br />

2,1<br />

7,0<br />

2,4<br />

6,8<br />

4,5<br />

vorgenommen und die NIRS-Schätzgleichungen erstmalig<br />

validiert.<br />

In Abhängigkeit vom herangezogenen Probensatz zeigte<br />

sich dabei eine hohe Schätzgenauigkeit für die Trockenmasse;<br />

bei den im Mittelpunkt stehenden nutritiven und fermentativen<br />

Parametern konnte dieses Niveau bislang nicht<br />

erreicht werden (vgl. Tabelle 1).<br />

Da die Methode in ihrem gegenwärtigen Entwicklungsstand<br />

noch hinter den Anforderungen zertifizierter Futtermittellabors<br />

zurückbleibt, wird nach Möglichkeiten (Abb.<br />

16 und 17) zur Realisierung markanter, quantitativ analytischer<br />

Verbesserungen gesucht. Dazu gehören:<br />

• Überprüfung und Optimierung des optischen Systems,<br />

• verschiedene Verfahren der Spektraldatentransformation<br />

und<br />

• Erweiterung und Umstrukturierung der zur Kalibrierung<br />

verwendeten Datenbasis.<br />

Abb. 16: Technikumsmesseinrichtung zur Spektrenerfassung<br />

<strong>von</strong> fliegendem Häckselgut<br />

Abb. 17: Technikumsmesseinrichtung zur Spektrenerfassung<br />

<strong>von</strong> fliegendem Häckselgut


3.3 Entwicklung eines NIR-Sensors für Feldhäcksler<br />

zur Ermittlung der Futterqualität bei der Ernte - Development<br />

of an NIR-sensor for choppers to detect forage quality<br />

parameters<br />

Christian Pfitzner, André <strong>Heinrich</strong> (TU Dresden), Andi<br />

Günther (TU Dresden), Frank Claussen (Fa. Claas), Christian<br />

Paul<br />

Im Rahmen des Forschungsförderprogramms „Forschung für<br />

die Umwelt“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung<br />

läuft seit August 2002 das Projekt: „Sensorik für<br />

Feldhäcksler zur Unterstützung einer umweltgerechten und<br />

teilflächenspezifischen Bewirtschaftung auf Grünland und im<br />

Futteranbau“. Ziel dieses Gemeinschaftsvorhabens ist die<br />

ortsbezogene zeitnahe Ermittlung der Erntemasse sowie des<br />

Trockensubstanzgehaltes und anderer wertgebender<br />

Inhaltsstoffe <strong>von</strong> Silomais, Anwelkgras und –grasgemengen.<br />

Für die online Qualitätsermittlung direkt auf dem Feldhäcksler<br />

sprechen mehrere Gründe:<br />

• Gesetzliche Rahmenbedingungen fordern zunehmend eine<br />

durchgängige Qualitätskontrolle vom Produzenten zum<br />

Verbraucher.<br />

• Innerbetrieblich ist die Kenntnis des Futterwertes der verwendeten<br />

Grundfuttermittel eine wichtige Voraussetzung<br />

für die Futterrechnung, für Sortenvergleiche und den qualitätsbezogenen<br />

Futterverkauf.<br />

• Online gewonnene Messwerte gestatten eine ertragsabhängige<br />

Siliermitteldosierung auf dem Häcksler.<br />

• Durch Kopplung der online Qualitätsermittlung direkt auf<br />

dem Feldhäcksler mit GPS können schlagspezifische Karten<br />

wertgebender Futter-Inhaltsstoffe zur Steuerung der<br />

Bestandesführung erstellt werden.<br />

Den Schwerpunkt bei der Entwicklung des Sensor-System-<br />

Prototyps für diesen Feldhäcksler bildet der Einsatz eines<br />

NIR-Diodenarray (DA)-Spektrometers des Typs CORONA der<br />

Fa. Carl Zeiss Jena GmbH. An einem Technikumsmessstand<br />

des <strong>Institut</strong>es, der die Bedingungen der spektroskopischen<br />

Messung an fliegendem Häckselgut auf dem Feldhäcksler<br />

nachstellt, wurden Spektren- und Referenzdaten gewonnen,<br />

mit denen eine fruchtarten- und inhaltstoffspezifische<br />

Datenbank (Datenbank Messstand) aufgebaut wurde. Eine<br />

zweite Datenbank wurde aus den Spektren- und Referenzdaten<br />

erstellt, die auf dem Feldhäcksler aufgenommen wurden<br />

(Datenbank Häcksler). Vergleichbares Pflanzenmaterial<br />

wurde durch die Anlage entsprechender Versuchsflächen<br />

vorgehalten. In der Versuchsanlage des <strong>Institut</strong>es wurde<br />

außerdem durch einen N-Düngungs- und Erntezeitfaktor<br />

sowie durch Anwelkstufen die Varianz der Inhaltsstoffe<br />

erhöht. Diese bildet die Voraussetzung zur Berechnung<br />

robuster Kalibrationsmodelle. Die Datenbanken bilden die<br />

Grundlage für die Sensorkalibrierung, für die Untersuchung<br />

der Frage, welche Inhaltsstoffe mit welcher Genauigkeit<br />

kalibrierbar sind und für die Testung <strong>von</strong> Transfermethoden,<br />

mit denen Kalibrationsmodelle an die Messbedingungen auf<br />

dem Feldhäcksler angepasst werden können.<br />

Nachfolgend sei am Beispiel des Ganzpflanzentrockensubstanzgehaltes<br />

(TS) <strong>von</strong> gehäckseltem Silomais die Kalibrationsentwicklung<br />

dargestellt:<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Pflanzenbau und Grünlandwirtschaft<br />

Aus einem Kalibrationssatz der Messstand-Datenbank wurden<br />

über eine subset-Routine des Chemometrie-Softwarepakets<br />

WinISI (Infrasoft International) soviel redundante<br />

Spektren entfernt, dass die Faktorenanzahl bei der<br />

nachfolgenden PLS-Regression sicher bestimmbar war. Die<br />

mit dem Programm CWS (Sensologic GmbH) abgeleitete<br />

PLS-Regression, ergab bei nur 5 Faktoren einen Modellfehler<br />

(SEE) <strong>von</strong> 1,4 % TS und einen Fehler der Kreuzvalidation<br />

(RMSECV) <strong>von</strong> 1,5 % TS. In einem nächsten Schritt wurden<br />

in den reduzierten Kalibrationssatz gezielt Daten aus<br />

der Feldhäcksler-Datenbank eingemischt, um die Spektrenvarianz<br />

zu erhöhen, die aus den besonderen Messbedingungen<br />

am Feldhäcksler resultiert. Die PLS-Regression dieses<br />

Datensets ergab einen Modellfehler (SEE) <strong>von</strong> 1,9 % TM und<br />

einen Fehler der Kreuzvalidation (RMSECV) <strong>von</strong> 2,3 % TM.<br />

Das Modell benötigte für die Beschreibung der solchermaßen<br />

erhöhten Varianz bereits 10 Faktoren. Dieses Modell<br />

wurde an einem unabhängigen Validationsset, das aus der<br />

Feldhäcksler-Datenbank abgeleitet wurde, validiert (Abb.<br />

18). Weitere Verbesserungen hinsichtlich der Schätzgenauigkeit<br />

werden durch die Anwendung <strong>von</strong> Spektren-Standardisierungsfunktionen<br />

(PDS) erwartet.<br />

TS-Referenzwert (105°C)<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

n = 61<br />

r ² = 0.66<br />

RMSEP = 2.64<br />

bias = 0.04<br />

SEP = 2.66<br />

20 25 30 35 40 45<br />

TS-Schätzwert (NIRS)<br />

Abb. 18: Validation eines PLSR-Modells aus Technikums-<br />

Messstand- und Feldhäckslerdaten an einem unabhängigen<br />

Häckslerdatenset<br />

Abb. 19: Kartierung der Ganzpflanzentrockenmasse <strong>von</strong><br />

Silomais mit NIRS-Sensor auf dem Feldhäcksler Jaguar 890<br />

Mit diesem Modell wurde der NIRS-Sensor im Predict-Modus<br />

betrieben und gekoppelt mit dem GPS zur Kartierung eines<br />

Silomaisschlages verwendet. Abb. 19 zeigt deutlich, wie der<br />

Sensor auf Unterschiede des Ganzpflanzentrockensubstanzgehaltes<br />

in einem heterogenen Schlag reagiert. Vergleich-<br />

39


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Pflanzenbau und Grünlandwirtschaft<br />

bare Ergebnisse für die übrigen untersuchten Futterwertparameter<br />

sowie auch für Anwelkgras liegen vor. Hinsichtlich<br />

der wertgebenden Inhaltsstoffe <strong>von</strong> Silomais zeichnet sich<br />

folgende Rangfolge der Kalibrierbarkeit ab: Trockenmasse ><br />

Rohprotein > wasserlösliche Kohlenhydrate > Rohfaser, NEL<br />

> Stärke.<br />

3.4 Weidelgräser mit höherem Futterwert – Ryegrasses<br />

with improved nutritive value<br />

Christian Paul, Andreas Dyckmans, Volker Klemm (Bundessortenamt<br />

Hannover)<br />

Im Zuge jahrzehntelanger Bemühungen zur aktiven Stützung<br />

der Züchtung <strong>von</strong> Gräsern mit erhöhtem Futterwert<br />

führt das <strong>Institut</strong> für Pflanzenbau und Grünlandwirtschaft<br />

seit einigen Jahren für das Bundessortenamt Sonderprüfungen<br />

an Sortenkandidaten mit mutmaßlich verbesserten<br />

Werteigenschaften durch. Anfangs betraf dies eine Neuzüchtung<br />

des Deutschen Weidelgrases aus Großbritannien,<br />

die unter dortigen Anbaubedingungen infolge ihres erhöhten<br />

Gehalts an löslichen Kohlenhydraten („sweet grass“) in Fütterungs-<br />

bzw. Weideversuchen erhöhte Leistungen bei<br />

Milch- und Mastrindern erbracht hatte. Später kamen auch<br />

Neuzüchtungen aus Deutschland aus anderen Genpools<br />

hinzu.<br />

Die damit deutlich werdenden züchterischen Aktivitäten sind<br />

<strong>von</strong> erheblicher praktischer Bedeutung für die Grünlandwirtschaft<br />

und erfordern nicht zuletzt auf Seiten der Zulassungsbehörde<br />

ein wirkungsvolles Instrumentarium zur<br />

Überprüfung des Selektionserfolgs. Sonderprüfungen mit<br />

jeweils einem Sortenkandidaten und vier Vergleichssorten<br />

wurden zweiortig in den Jahren 2001, 2003 und <strong>2005</strong> in<br />

vierfacher Wiederholung angelegt, mindestens dreischnittig<br />

beerntet und das Erntegut nach Gefriertrocknung laboranalytisch<br />

auf diverse Futterwertparameter untersucht. Zu<br />

Beginn der Prüfserie wurden die Untersuchungen parallel<br />

mittels konventioneller chemischer Analytik und<br />

Nahinfrarotspektroskopie (NIRS) durchgeführt. Zwischen<br />

beiden methodischen Ansätzen wurde erwartungsgemäß<br />

eine hohe Übereinstimmung bestätigt (Tabelle 2).<br />

Mittlerweile wurde die erste Sorte, für die 2001 die Sonderprüfung<br />

begonnen wurde, zugelassen. Die Ergebnisse der<br />

Sonderprüfung wurden bei der Beurteilung des Landeskulturellen<br />

Wertes (Verbesserung in der Gesamtheit der wertbestimmenden<br />

Eigenschaften) einbezogen.<br />

Da die laboranalytische Untersuchung sehr aufwändig und<br />

die Übereinstimmung zwischen Laboranalyse und der NIRS-<br />

Methode sehr hoch ist, wurden die weiteren Untersuchungen<br />

auf die NIRS-Methode beschränkt. Darauf aufbauend<br />

werden gegenwärtig analytisch robuste NIRS-Kalibrierungen<br />

Tabelle 2: Schätzgenauigkeit einer NIRS-Kalibrierung für<br />

Futterwertmerkmale <strong>von</strong> Weidelgras<br />

Inhaltsstoff SEP Bias SEP(C) RSQ<br />

RP (% d. TM) 0,5 0,2 0,5 0,99<br />

RF (% d. TM) 0,6 -0,3 0,5 0,97<br />

WSC (% d. TM) 2,4 1,7 1,7 0,93<br />

ELOS (% d. TM) 1,9 0,3 1,9 0,87<br />

40<br />

gegenüber Trocknungsverfahren (Gefriertrocknung und<br />

schonende Ofentrocknung) entwickelt. Sie versprechen<br />

einen Einsatz auf den regulären Wertprüfungsstandorten,<br />

wo generell nur die Ofentrocknung bei 60°C zur Verfügung<br />

steht. Letztlich verbindet sich damit das Ziel, diese Untersuchungspraxis<br />

künftig ebenso auf die regulären Sortenprüfungen<br />

an Weidelgräsern auszudehnen wie dies gegenwärtig<br />

schon bei Silomais der Fall ist.<br />

3.5 Hoch-Zucker-Gräser – Untersuchungen auf Ertragsleistung,<br />

Inhaltsstoffe und Qualitätsparameter –<br />

High-Sugar-Gras – study of yield capacity, ingredients and<br />

parameter of forage quality<br />

Andreas Dyckmans, Walid Soufan, Jörg Michael Greef, Ulf<br />

Feuerstein (EURO-GRASS)<br />

Ein hohes Ernährungsniveau ist wesentliche Voraussetzung<br />

für überdurchschnittliche Leistungen in intensiv geführten<br />

Milch- und Mastbetrieben. Neben der richtigen Auswahl der<br />

einzelnen Futterkomponenten ist die Qualität des Grundfutters<br />

<strong>von</strong> großer Bedeutung für qualitativ hochwertige Futterrationen<br />

unserer Wiederkäuer. Grundfutter hat in vielen,<br />

leistungsfähigen Betrieben schon lange nicht mehr nur den<br />

Stellenwert als Strukturlieferant. Vielmehr wird jeder<br />

Betriebsleiter großes Interesse daran haben, energiereiches<br />

und hoch verdauliches Raufutter mit einer optimalen<br />

Nährstoffzusammensetzung zu erzeugen. Nur so kann er<br />

den hohen Anforderungen <strong>von</strong> Hochleistungstieren in Bezug<br />

auf Futterqualität gerecht werden. Die Energiekonzentration<br />

und der Nährstoffgehalt des Futters ist bekanntlich im<br />

hohen Maße <strong>von</strong> Erntezeitpunkt, Witterung bei der Ernte,<br />

Ernteverfahren und darüber hinaus <strong>von</strong> der Konservierung<br />

abhängig; wer aber hier seinen Betrieb bereits auf hohem<br />

Niveau fährt, für den wird der wichtige Aspekt der Bestandeszusammensetzung<br />

in Bezug auf Arten und Sorten noch<br />

mehr als bisher an Bedeutung gewinnen.<br />

Die Züchtung <strong>von</strong> Hoch-Zucker-Gräsern wird mit dem Ziel<br />

betrieben, den oben erwähnten Ansprüchen in der Tierernährung<br />

besser gerecht zu werden. Unter Hoch-Zucker-<br />

Gräser werden solche Futtergräser verstanden, die einen<br />

genetisch deutlich höheren Gehalt an wasserlöslichen Kohlenhydraten<br />

und eine höhere Verdaulichkeit besitzen als vergleichbare<br />

Sorten. Dass es prinzipiell Unterschiede im<br />

Zuckerniveau zwischen verschiedenen Grasarten gibt, ist<br />

bekannt, beispielsweise weisen Weidelgräser allgemein<br />

einen höheren Zuckergehalt im Vergleich zu anderen wichtigen<br />

Grünlandgräsern wie Wiesenrispe, Wiesenlieschgras<br />

oder Knaulgras auf. Aber auch der weniger nutzungsintensive<br />

Wiesenschwingel ist durch höhere Zuckergehalte<br />

charakterisiert; sie liegen aber unter dem Niveau der<br />

Weidelgräser. Durch die gezielte Züchtung auf hohe<br />

Zuckergehalte verspricht man sich nunmehr nennenswerte<br />

Unterschiede zwischen den Sorten einer Grasart. Erste Sorten<br />

liegen vor und der allgemeine Trend lässt eine deutliche<br />

Zunahme im Zuckergehalt im Vergleich zu den Kontrollsorten<br />

bei einem annähernd vergleichbaren Rohprotein- und<br />

Rohfasergehalt erkennen.<br />

In einem Versuchsansatz in Zusammenarbeit mit EURO­<br />

GRASS sollen neben verschiedenen Aspekten des Zuckerge­


haltes Fragen zum Ertragsverhalten, zu weiteren Inhaltsstoffen<br />

sowie Fragen der Verdaulichkeit geklärt werden.<br />

3.6 Einfluss der Stickstoff-Düngung auf den Fusarium-Toxingehalt<br />

in Winterweizen – Influence of nitrogen<br />

fertilization on the Fusarium toxin content of wheat<br />

Elisabeth Oldenburg, Andreas Bramm<br />

Die Versorgung mit Nährstoffen ist nicht nur ein wesentlicher<br />

Faktor für das Wachstum und die Entwicklung <strong>von</strong><br />

Kulturpflanzen. Der Ernährungszustand einer Pflanze kann<br />

auch die Widerstandsfähigkeit gegenüber Schaderregern<br />

beeinflussen. Bei der Produktion <strong>von</strong> Weizen haben Infektionen<br />

mit Fusarium eine große Bedeutung, weil sowohl mit<br />

Kornertragsverlusten als auch mit Qualitätseinbußen durch<br />

die Bildung <strong>von</strong> Mykotoxinen in den Ernteprodukten zu rechnen<br />

ist. Um den Einfluss der Stickstoff-Düngung auf den<br />

Fusarium-Befall und die Mykotoxinbildung in Weizen zu<br />

untersuchen, wurden am Standort der <strong>FAL</strong> in den Jahren<br />

2001 bis 2004 experimentelle Feldversuche durchgeführt.<br />

Die Versuche wurden als 3-faktorielle Spaltanlage mit den<br />

Düngungsvarianten 0, 60, 120, 180 und 240 kg N [KAS]/ha<br />

und zwei gegenüber Fusarium unterschiedlich anfälligen<br />

Sorten durchgeführt. Die eine Hälfte der Spaltanlage wurde<br />

zum Zeitpunkt der Weizenblüte mit toxinogenen Stämmen<br />

<strong>von</strong> Fusarium culmorum mittels Sprühinokulation künstlich<br />

infiziert, die andere Hälfte wurde nicht behandelt. Die Körner<br />

wurden zur Reife mittels Parzellenmähdrescher geerntet,<br />

<strong>von</strong> groben Verunreinigungen befreit, vermahlen und<br />

auf das Fusarium-Toxin Deoxynivalenol (DON) mittels ELISA<br />

Tabelle 3: DON-Gehalte in den Körnern in Abhängigkeit <strong>von</strong><br />

der N-Düngung<br />

Jahr N- DON-Gehalt der Körner<br />

Düngung (mg/kg TM)*<br />

kg/ha Complet Complet Petrus Petrus<br />

k.i. n.i. k.i. n.i.<br />

2001 0 8,43


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Pflanzenbau und Grünlandwirtschaft<br />

Kronenwurzeln. Ausgehend <strong>von</strong> der Schnittstelle wurde<br />

internodienweise <strong>von</strong> basipetal nach akropetal bis zum<br />

Hauptkolben in folgende Organe fraktioniert: Nodien, Internodien,<br />

Blattspreiten, Blattscheiden und Kolbenanlagen. Der<br />

Hauptkolben incl. Lieschen wurde zusätzlich geerntet. Die<br />

Fraktionen wurden auf das Fusariumtoxin Deoxynivalenol<br />

(DON) mittels ELISA untersucht.<br />

Mit zunehmender Abreife wurden steigende DON-Konzentrationen<br />

hauptsächlich in den Kolbenanlagen (Abb.<br />

20), Blattscheiden und Blattspreiten gefunden. In den Nodien<br />

wurde nur fallweise geringe DON-Gehalte gefunden, die<br />

Internodien waren in der Regel nicht mit DON belastet. In<br />

den Hauptkolben inkl. Lieschen wurde in keiner Probe DON<br />

(


<strong>Institut</strong> für Agrarökologie<br />

Leiter: Ulrich Dämmgen (geschäftsführend), Hans-Joachim Weigel<br />

Am <strong>Institut</strong> werden zur Zeit Forschungsarbeiten durchgeführt,<br />

die sich mit der Rolle <strong>von</strong> Bodenorganismen bzw. der<br />

biologischen Vielfalt im Boden für die Funktionsfähigkeit und<br />

Belastbarkeit <strong>von</strong> Agrarökosystemen, mit den stofflichen<br />

Wechselwirkungen zwischen Landbewirtschaftung und Klima<br />

sowie mit den Wirkungen <strong>von</strong> Fremdstoffen und gentechnisch<br />

veränderten Organismen auf Agrarökosysteme befassen.<br />

Die Gliederung der nachfolgend aufgeführten Forschungsaktivitäten<br />

orientiert sich an den Ökosystem-Kompartimenten<br />

Boden, Pflanzenbestand und bodennahe Atmosphäre.<br />

Als weitere Aktivität werden die Arbeiten zur Erstellung <strong>von</strong><br />

Emissionsinventaren für die deutsche Landwirtschaft vorgestellt.<br />

1 Bodenökologie und Bodenmikrobiologie — Soil ecology<br />

and soil microbiology<br />

1.1 Vergleichende Analyse der mikrobiellen Biomasse<br />

an repräsentativen Schlägen nach der Umstellung<br />

vom konventionellen zum ökologischen Landbau —<br />

Comparative analysis of the microbial biomass of representative<br />

plots after their change from conventional to organic<br />

farming<br />

Traute-Heidi Anderson, Hans Marten Paulsen (OEL)<br />

Eine Umstellung landwirtschaftlicher Flächen vom konventionellen<br />

zum ökologischen Landbau kann sowohl eine<br />

Zunahme als auch eine Abnahme der Boden-Mikroflora zur<br />

Folge haben, je nach Höhe des Nährstoffeintrages oder je<br />

nach erhöhter Nährstoffkonkurrenz zwischen Mikroorganismen<br />

und Pflanzen. Im Jahre 2001 wurden die zuvor konventionell<br />

betriebenen landwirtschaftlichen Flächen auf ökologischen<br />

Landbau umgestellt. Von den umgestellten Schlägen<br />

wurden jeweils vier als repräsentativ ausgewählt, um<br />

sowohl den Einfluss der Umstellung als auch die weitere Entwicklung<br />

der mikrobiellen Biomasse (C mic ) als biologischen<br />

Indikator zu verdeutlichen. Die ökologisch bewirtschafteten<br />

Flächen wurden konventionell bearbeiteten Betrieben im<br />

Untersuchungsgebiet gegenübergestellt. Abb. 1 zeigt, dass<br />

mit Ausnahme eines Betriebs die Biomassewerte der konventionell<br />

bearbeiteten Betriebe für 2003 und 2004 sehr<br />

ähnlich sind. Dagegen zeichnen sich auf den Schlägen nach<br />

Umstellung zum ökologisch betriebenen Landbau hinsichtlich<br />

der mikrobiellen Biomasse Veränderungen ab. Während<br />

die viehbetriebenen Schläge nach 2001 im Trend einen Biomassezuwachs<br />

oder gleich bleibende Werte haben, zeigen<br />

die Schläge unter Marktfrucht- bzw. Gemischtbetrieb einen<br />

stetigen Verlust an C mic . Das Letztere lässt auf ein Nährstoffdefizit<br />

für die Mikroflora schließen. Während die Ausgangswerte<br />

noch im Mittel bei 400 µg C mic (g Boden) -1 liegen<br />

– ebenso wie in den konventionell bearbeiteten Böden<br />

– wird nach 2004 ein Verlust <strong>von</strong> ca. 100 µg C mic (g Boden)<br />

-1 (~ 25 %) erkennbar.<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Agrarökologie<br />

Abb. 1: Entwicklung der mikrobiellen Biomasse (C mic ) nach<br />

der Umstellung zum ökologischen Landbau im Vergleich<br />

zum konventionellen Landbau (2001). Fehlerbalken zeigen<br />

Standardabweichungen aus vier Probenahmestellen eines<br />

Schlages; Probenahmetiefe 30 cm<br />

1.2 Steigerung der dsDNA-Ausbeuten bei Bodenpilzen<br />

durch Optimierung der Extraktionsprozedur — Increasing<br />

the dsDNA yield from soil fungi by optimizing the<br />

extraction procedure<br />

Traute-Heidi Anderson<br />

Vorarbeiten zur DNA-Extraktion <strong>von</strong> Bodenpilzen hatten<br />

gezeigt, dass Pilze eine deutlich geringere DNA-Ausbeute<br />

pro Trockenmasse-Einheit ergaben als Bakterien. Die Ausbeuten<br />

basierten auf einer nach der Literatur erstellten<br />

Standard-Lyselösung zur Extraktionsprozedur für Boden-<br />

DNA. Die Ausbeuten an DNA <strong>von</strong> über 24 getesteten Bodenpilzen<br />

lagen bei 3,85 µg DNA pro mg Myzel-Trockengewicht,<br />

während zwei Bakterienstämme (Bacillus subtilis, Pseudomonas<br />

putida) mehr als das Zehnfache an DNA-Ausbeute<br />

ergaben. Die Eignung der Lyselösung-Rezeptur zur DNA-<br />

Extraktion bei Pilzen wurde wegen dieser Diskrepanz an<br />

zehn Bodenpilzen genauer untersucht. Das Weglassen <strong>von</strong><br />

Aurintricarboxylsäure (ATA), die den DNA-Abbau hemmen<br />

soll, führte zu einer Steigerung der DNA-Ausbeute. Bei den<br />

zehn Bodenpilzen, deren mittlere DNA-Ausbeute vorher bei<br />

3,79 µg DNA pro mg Myzel-Trockengewicht (SD 0,79) lag,<br />

ergab das Weglassen <strong>von</strong> ATA eine Zunahme der DNA-Ausbeute<br />

im Mittel um 55% (Bereich 23-206 %).<br />

Da Pilze eine sehr stabile Zellwand haben und dadurch<br />

schwerer aufzuschließen sind als Bakterien, wurde versucht,<br />

43


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Agrarökologie<br />

eine weitere Steigerung der DNA-Ausbeute durch die Zugabe<br />

lytischer Enzyme einzeln oder in Kombinationen, zu<br />

erhalten. In Vorversuchen an fünf Bodenpilzen, die sich in<br />

ihrer Zellwandzusammensetzung unterscheiden, wurde die<br />

DNA-Ausbeute nach Zugabe <strong>von</strong> Lyticase oder Chitinase<br />

überprüft. Die Ergebnisse blieben unbefriedigend, da wiederholt<br />

entweder eine starke Erhöhung (~30 %), eine gleiche<br />

Ausbeute oder sogar eine niedrigere Ausbeute eintrat,<br />

so dass sich im Mittel kein Unterschied zur Kontrolle ergab.<br />

Das lytische Enzymgemisch Glucanex ® erschien als mögliche<br />

Alternative die unterschiedlichen Pilzzellwände zu lysieren.<br />

Bei den zehn untersuchten Bodenpilzen (Abb. 2) zeigten<br />

nur 4 eine höhere Ausbeute <strong>von</strong> >4,0 % bis >8,0 %.<br />

Dagegen ergab die Kombination Glucanex ® plus Lyticase bei<br />

acht Spezies eine im Mittel um >7,0 %ige Erhöhung der<br />

DNA-Ausbeute (Bereich: 2,5-12,8 %), so dass Glucanex ®<br />

plus Lyticase in das Lyseprotokoll für den Aufschluss <strong>von</strong> Pilzen<br />

aufgenommen wurde. Dieses Lyseprotokoll soll auf die<br />

Extraktion <strong>von</strong> Boden-DNA übertragen werden, wobei eine<br />

möglichst vollständige DNA-Ausbeute <strong>von</strong> Pilzen und Bakterien<br />

angestrebt wird. Das neue Lyseprotokoll scheint dem<br />

kommerziell erhältlichen DNA-Extraktionskid der Firma Q­<br />

BIOGENE überlegen zu sein und ergab bis >70 % mehr<br />

DNA-Ausbeute bei Mucor mucedo.<br />

Abb. 2: DNA-Ausbeuten aus in Flüssigkultur gewachsenen<br />

Bodenpilzen; <strong>von</strong> 10 untersuchten Pilzen werden hier 4<br />

gezeigt. Die Mittelwerte basieren auf drei bis zehn Wiederholungen<br />

der Flüssigkulturen bei einer Ernte nach vier<br />

Tagen Wachstum. Fehlerbalken = SD<br />

1.3 Einfluss <strong>von</strong> Regenwurmaktivität und Eintrag an<br />

organischer Substanz auf den Wassertransport im<br />

Ackerboden — Earthworm activity and organic matter<br />

input related to soil water movement in arable soil<br />

Stefan Schrader, Guénola Pérès (Uni Rennes)<br />

Regenwürmer legen Gangsysteme an, die Transportprozesse<br />

im Boden beeinflussen. Bislang ist noch nicht geklärt,<br />

welche Rolle dabei der organischen Substanz zukommt, die<br />

einen Teil der Auskleidung der Gangwände ausmacht. In<br />

Zusammenarbeit mit der Université de Rennes (Frankreich)<br />

wurde ein Laborversuch mit Bodensäulen unter kontrollier­<br />

44<br />

ten Bedingungen durchgeführt. Ziel war, unter ungesättigten<br />

Bedingungen die Bedeutung der Wandbeschaffenheit<br />

<strong>von</strong> Gangsystemen drei ökologisch unterschiedlicher Regenwurmarten<br />

für die ungesättigte Wasserleitfähigkeit eines<br />

Ackerbodens zu untersuchen.<br />

Die Regenwurmarten wurden nach Ihrer Ernährungsstrategie<br />

ausgewählt (detritivor oder geophag). Schweinegülle<br />

und Rindermist dienten als Quellen organischer Substanz,<br />

die die Regenwürmer im Zuge der Nahrungsaufnahme und<br />

Losungsausscheidung in den Boden einarbeiteten. Mit Hilfe<br />

<strong>von</strong> Mini-Infiltrometern wurde später die ungesättigte Wasserleitfähigkeit<br />

bei verschiedenen Wasserspannungsstufen<br />

gemessen. Generell konnte ein Anstieg der ungesättigten<br />

Wasserleitfähigkeit in den Varianten nachgewiesen werden,<br />

in denen die Regenwürmer organische Substanz in den<br />

Boden eingearbeitet hatten. Spezifische Unterschiede wurden<br />

zwischen der Gülle- und der Mist-Variante gemessen<br />

sowie im Hinblick auf die Ernährungsstrategie der verschiedenen<br />

Regenwurmarten, die die chemische Beschaffenheit<br />

der Gangwände durch ihre Ausscheidungsprodukte bestimmen.<br />

Die noch ausstehende chemische Analyse des Gangwandmaterials<br />

soll die Zusammenhänge aufklären helfen.<br />

Die bisherigen Ergebnisse haben neue interessante Fragestellungen<br />

aufgeworfen, weshalb eine Fortsetzung der<br />

Kooperation angestrebt wird.<br />

Die Arbeiten wurden durch die OECD gefördert.<br />

1.4 Auswertung und ökologische Bewertung bodenzoologischer<br />

Freiland-Untersuchungen auf Boden-<br />

Dauerbeobachtungsflächen in Schleswig-Holstein —<br />

Quantification and ecological assessment of soil zoological<br />

field studies on soil monitoring sites in Schleswig-Holstein<br />

Doreen Klofat, Stefan Schrader<br />

Boden-Dauerbeobachtungsflächen (BDF) dienen zur langfristigen<br />

Überwachung der Veränderungen <strong>von</strong> Bodenzuständen<br />

und –funktionen. Sie sind ein Werkzeug zur Prognose<br />

der Entwicklung der Bodenqualität und dem frühzeitigen<br />

Erkennen schädlicher Einwirkungen. Damit erfüllen BDF eine<br />

wichtige Funktion im vorsorgenden Bodenschutz.<br />

Das Landesamt für Natur und Umwelt (LANU), Schleswig-<br />

Holstein, betreibt 38 Boden-Dauerbeobachtungsflächen.<br />

Von 1992 bis 2004 erfolgte ein Monitoring bodenökologisch<br />

bedeutsamer Tiergruppen wie Regenwürmer und Enchytraeiden.<br />

Die resultierenden Datensätze werden statistisch aufgearbeitet.<br />

Die Biodiversität, ihre Klassifizierung und funktionelle<br />

Bedeutung für das Prozessgeschehen im Boden dieser<br />

Flächen stehen hier im Vordergrund. In der ökologischen<br />

Bewertung werden begleitende mikrobiologische, pflanzensoziologische<br />

und abiotische Parameter aus parallel durchgeführten<br />

Erhebungen der BDF berücksichtigt, um die<br />

bodenzoologischen Erkenntnisse in den größeren Zusammenhang<br />

des vorsorgenden Bodenschutzes zu stellen.<br />

Besondere Bedeutung kommt hierbei den Wechselwirkungen<br />

mit der auf der jeweiligen BDF wahrgenommenen Nutzungsfunktion<br />

zu.<br />

Die Arbeit erhält eine Finanzierung durch das LANU des Landes<br />

Schleswig-Holstein.


1.5 Regenwurmaktivität und ausgewählten Bodenparameter<br />

im Feldversuch mit unterschiedlicher Bodenbearbeitung<br />

— Earthworm activity and selected soil parameters<br />

under different tillage systems<br />

Doreen Klofat, Stefan Schrader, Joachim Brunotte (BB)<br />

Die landwirtschaftlichen Bodenbearbeitungssysteme unterscheiden<br />

sich in der Intensität des mechanischen Eingriffs in<br />

den Lebensraum Boden und damit in der vertikalen Verteilung<br />

der Ernterückstände. Ziel dieser Kooperation war, in<br />

ackerbaulich genutzten Böden den Einfluss der Bodenbearbeitungssysteme<br />

konventionell mit Pflugeinsatz, konservierend<br />

ohne Pflug und Direktsaat auf die Artenvielfalt und<br />

Aktivität der Regenwürmer sowie begleitende relevante<br />

Bodenparameter zu untersuchen.<br />

Die höchsten Werte zur Abundanz, Biomasse und Artenvielfalt<br />

der Regenwürmer wurden in der Direktsaatvariante<br />

ermittelt. Der Einsatz des Wendepfluges bewirkte einen<br />

geringeren Besatz tiefgrabender Regenwurmarten (stärkste<br />

Störung, Fehlen der Ernterückstände an der Bodenoberfläche<br />

als Nahrung). Bei reduzierter Bodenbearbeitung (konservierend<br />

und Direktsaat) wurden höhere Gehalte an organischem<br />

C verbunden mit einer höheren Aggregatstabilität<br />

nachgewiesen. Die Direktsaatvariante verfügte über den<br />

größten Anteil Poren mit Durchmesser 2 bis 4 mm, der dem<br />

Körperdurchmesser der häufigsten Regenwurmarten in<br />

Ackerböden entspricht. In Bodenproben der Variante mit<br />

konservierender Bodenbearbeitung wurde die höchste Luftleitfähigkeit<br />

gemessen. Die Untersuchungen zeigten, dass<br />

durch reduzierte Bodenbearbeitung natürliche Bodenfunktionen,<br />

wie z.B. die Lebensraumfunktion, nachhaltig gefördert<br />

werden können.<br />

1.6 Bodenorganismen in einem Agrarökosystem<br />

während der Umstellungsphase <strong>von</strong> konventionellem<br />

zu ökologischem Landbau — Soil biota in an agro-ecosystem<br />

during conversion from conventional to organic farming<br />

Jan Kiehne, Stefan Schrader, Traute-Heidi Anderson, Hans-<br />

Marten Paulsen (OEL), Gerold Rahmann (OEL)<br />

Im Zentrum der Untersuchung standen die Flächen einer 6gliedrigen<br />

Fruchtfolge des Milchviehbetriebes in Trenthorst.<br />

Die Flächen wurden im Jahre 2001 <strong>von</strong> konventioneller auf<br />

ökologische Bewirtschaftungsweise umgestellt. Ziel der<br />

Kooperation war, ausgewählte Gruppen der Bodenorganismen<br />

(Mikroorganismen und Collembolen) dieser Flächen mit<br />

denjenigen einer benachbarten konventionell bewirtschafteten<br />

Fläche zu vergleichen.<br />

Im Jahre 2004 wurden während der Vegetationsperiode alle<br />

vier Referenzpunkte der Untersuchungsflächen beprobt. Die<br />

Individuendichte der Collembolen, die mikrobielle Biomasse<br />

(C mic ) und der Gehalt an organischem Kohlenstoff (C org )<br />

lagen in den Flächen des ökologischen Landbaus unterhalb<br />

der Werte der konventionellen Vergleichsfläche. Eine derartige<br />

Depression insbesondere bodenbiologischer Größen ist<br />

auch aus Umstellungsphasen in anderen Bereichen der<br />

Bodennutzung bekannt. Allerdings zeichnen sich in den<br />

Flächen des Ökolandbaus bereits eine Verschiebung der<br />

Dominanzstruktur und eine Zunahme der Artenvielfalt bei<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Agrarökologie<br />

Collembolen ab. Darüber hinaus ließ sich ein Anstieg des<br />

Verhältnisses C mic zu C org nachweisen, was auf eine höhere<br />

Bioverfügbarkeit <strong>von</strong> C org im Boden der ökologisch bewirtschafteten<br />

Flächen hindeutet. Die Ergebnisse zeigen, dass<br />

die Umstellung der Bewirtschaftung aus bodenbiologischer<br />

Sicht noch nicht abgeschlossen ist. Eine Wiederholung dieser<br />

Untersuchung auf denselben Flächen zu einem späteren<br />

Zeitpunkt ist anzuraten.<br />

1.7 Wirkung des Bt-Maisanbaus auf die Biodiversität<br />

ausgewählter Bodentiere — Impact of Bt maize cultivation<br />

on biodiversity of selected soil fauna<br />

Stefan Schrader<br />

Während der Vegetationsperiode <strong>2005</strong> wurden zwei Bt-Mais-<br />

Versuchsflächen sowie Kontrollflächen mit isogenem Mais<br />

beprobt, deren Bodenverhältnisse sich hinsichtlich der Textur<br />

deutlich unterscheiden: ein Standort mit > 70 % Sandanteil<br />

und ein Standort mit > 40 % Tonanteil. Der Bt-Maisanbau<br />

erfolgte in beiden Fällen erstmalig. Ziel war ein<br />

bodenzoologisches Monitoring, das Individuendichte und<br />

Artenvielfalt der Regenwürmer und Collembolen erfasst, die<br />

hier als Indikatoren für Veränderungen im Boden und dem<br />

Nahrungsspektrum dienen sollten.<br />

Die bisher vorliegenden Ergebnisse lassen sich nicht direkt<br />

auf Effekte durch die beiden Mais-Varianten zurückführen.<br />

Abundanz und Diversität der Bodentiere werden einerseits<br />

durch Wurzelausscheidungen der aktuellen Feldfrucht,<br />

andererseits in entscheidendem Maß durch organische Reste<br />

der Vorfrucht bestimmt. Die Ergebnisse sind so in erster<br />

Linie durch die Rückstände der Vorjahre und die Heterogenität<br />

innerhalb der Standorte geprägt. Eine detaillierte Auswertung<br />

ist erst bei späterer erneuter Beprobung bei gleich<br />

bleibendem Design sinnvoll. Die Arbeiten erfolgen im Rahmen<br />

des BMELV-Forschungsprogramms zur Wissenserweiterung<br />

beim Anbau <strong>von</strong> gv-Mais.<br />

1.8 Einfluss <strong>von</strong> Regenwürmern auf die Persistenz<br />

<strong>von</strong> Bt-Toxin aus Ernterückständen — Influence of<br />

earthworms on the persistence of Bt-protein from crop residues<br />

Tobias Münchenberg, Stefan Schrader, Susanne Baumgarte,<br />

Christoph Tebbe<br />

Regenwürmer steuern als Schlüsselorganismen viele wichtige<br />

Prozesse im Boden. In ihrer Doppelfunktion als Zersetzer<br />

<strong>von</strong> Pflanzenmaterial und Verbesserer der Bodenstruktur<br />

nehmen sie großen Einfluss auf die Dynamik der organischen<br />

Substanz und die Nährstoffverfügbarkeit. Bei der<br />

Nahrungsaufnahme und der anschließenden Passage durch<br />

den Darm werden unverdauliche Reste der organischen<br />

Substanz und die mineralische Komponente des Bodens so<br />

miteinander vermengt, dass neu geformte Aggregate mit<br />

neuen chemischen Bindungen als Losung (sog. Ton-Humus-<br />

Komplexe) in oder auf dem Boden ausgeschieden werden.<br />

Bei diesem Verdauungsprozess können Nährstoffe sowohl<br />

freigesetzt als auch festgelegt werden. Das kann ebenso für<br />

Toxine gelten.<br />

45


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Agrarökologie<br />

Unter Laborbedingungen werden Regenwürmer mit Ernterückständen<br />

(Blattmaterial und Wurzeln) <strong>von</strong> BT-Mais gefüttert.<br />

BT-Mais ist gentechnisch veränderter Mais, der ein<br />

insektizides Protein, das Bt-Delta-Endotoxin (BT) produziert.<br />

Die Untersuchung wird mit zwei verschiedenen, für Agrarökosysteme<br />

funktional bedeutenden Regenwurmarten<br />

durchgeführt: Lumbricus terrestris als Primärzersetzer <strong>von</strong><br />

Pflanzenmaterial und Aporrectodea caliginosa als Sekundärzersetzer.<br />

Ziel der Untersuchungen ist es, die BT-Gehalte im<br />

Gewebe der Regenwürmer und in deren Losung zu bestimmen,<br />

um so die ökologischen Auswirkungen solcher Pflanze-<br />

Tier-Wechselwirkungen bewerten zu können. Als Nachweisverfahren<br />

wird ein hochempfindliches molekulares Testsystem<br />

eingesetzt.<br />

1.9 Quantifizierung, Abbau und bodenmikrobiologische<br />

Auswirkungen des Cry3Bb1-Proteins auf Anbauflächen<br />

mit Bt-Mais — Field studies on the environmental<br />

fate of the Cry3Bb1-protein produced by Bt-maize and its<br />

effect on soil bacteria<br />

Susanne Baumgarte, Christoph Tebbe<br />

Der Maiswurzelbohrer (Diabrotica virgifera; Blattkäfer)<br />

(Abb. 3, links) zählt zu den bedeutendsten Maisschädlingen.<br />

Er wurde zu Beginn der 90er Jahre aus den USA nach<br />

Europa eingeschleppt, wo er sich seitdem stetig ausbreitet.<br />

In Deutschland kommt der Maiswurzelbohrer bisher noch<br />

nicht vor; da sich aber in fast allen Nachbarländern bereits<br />

Diabrotica-Populationen bei Mais nachweisen lassen,<br />

besteht die Gefahr der Einschleppung.<br />

Bisher wurde der Maiswurzelbohrer in den Befallsgebieten<br />

entweder durch Fruchtfolgemaßnahmen oder durch Bodeninsektizide<br />

bekämpft. Fruchtfolgen bieten langfristig jedoch<br />

keine Lösung, da bereits „rotationstolerante Varianten“ des<br />

Wurzelbohrers aufgetreten sind. Auch Bodeninsektizide sind<br />

oft unwirksam (Abb. 3, rechts). Eine neue Option ist gentechnisch<br />

veränderter Bt-Mais, der gegen Diabrotica resistent<br />

ist. In diesen Maispflanzen wird ein Bt-Toxin (Cry3Bb1)<br />

gebildet, das spezifisch gegen den Wurzelbohrer wirkt. Das<br />

entsprechende cry3Bb1-Gen stammt aus dem Bakterium<br />

Bacillus thuringiensis (Bt) ssp. kumamotoensis. Das<br />

Cry3Bb1-Protein ist dagegen für andere Insektengruppen,<br />

Tiere und auch den Menschen harmlos.<br />

In einem Freilandversuch werden über drei Jahre bodenbio-<br />

Abb. 3: Maiswurzelbohrer (links, Foto: Marlin E. Rice) und<br />

durch Larvenfraß des Maiswurzelbohrers geschädigte Maiswurzel<br />

(rechts, Foto: Mihaly Czepo)<br />

46<br />

logische Auswirkungen des Anbaus <strong>von</strong> Diabrotica-resistentem<br />

Bt-Mais untersucht. Dabei geht es vor allem um die<br />

Erfassung <strong>von</strong> Wechselwirkungen zwischen den Pflanzen<br />

und ihren unmittelbar anhaftenden Bakterien. Mit Hilfe eines<br />

genetischen Fingerprint-Verfahrens, der PCR-SSCP, wird die<br />

Vielfalt der Bakterien im Wurzelbereich bzw. in Ernteresten<br />

(Wurzeln) <strong>von</strong> Bt-Mais mit drei konventionellen Maissorten<br />

verglichen. Sollten hier keine Wirkungen gemessen werden,<br />

ist es sehr unwahrscheinlich, dass andere Bakterien im<br />

Boden <strong>von</strong> Cry3Bb1 beeinträchtigt werden. Parallel wird das<br />

Cry3Bb1-Protein in Bodenproben und Wurzelstrünken quantifiziert,<br />

um einerseits mögliche bodenökologische Veränderungen<br />

mit der Anwesenheit des Bt-Toxins korrelieren zu<br />

können und andererseits die Überdauerung des Proteins in<br />

der Umwelt zu verfolgen.<br />

Die Arbeiten werden durch das BMBF gefördert.<br />

1.10 Überleben gentechnisch markierter Bodenbakterien<br />

im Freiland — Survival of genetically engineered soil<br />

bacteria in the field<br />

Rona Miethling-Graff, Christoph Tebbe<br />

Seit 1995 werden das Überleben und die Verbreitung <strong>von</strong><br />

zwei Sinorhizobium meliloti Stämmen auf einer Freilandfläche<br />

untersucht. Die freigesetzten Stämme wurden gentechnisch<br />

mit dem Biolumineszenz-Gen markiert (Luciferase-luc;<br />

L33-RecA + , L1-RecA - ), wodurch ein eindeutiger<br />

Nachweis der sonst nicht veränderten Bakterien im Vergleich<br />

zu den standorteigenen Populationen möglich ist. S.<br />

meliloti ist ein Bodenbakterium, das in Symbiose mit Luzerne<br />

(Medicago sativa) in Wurzelknöllchen Luftstickstoff bindet.<br />

Sein Vorkommen ist eng mit dem Anbau seiner Wirtspflanze<br />

verknüpft. Die 1995 in einer Konzentration <strong>von</strong> 106<br />

g -1 freigesetzten S. meliloti etablierten sich mit etwa 103­<br />

104 Zellen pro g Boden über mehrere Jahre. Durch den<br />

Anbau der Luzerne erfolgte jedoch auch eine sukzessive<br />

Anreicherung <strong>von</strong> natürlichen S. meliloti, die eine langsame<br />

Verdrängung der biolumineszenten Bakterien bis unter 100<br />

Zellen pro g Boden im Jahr 2002 bewirkte. Die anschließende<br />

Bearbeitung der Fläche mit Herbizid und der Maisanbau<br />

im Jahr 2003 führten zum Absinken der Zellzahl unter die<br />

Nachweisgrenze <strong>von</strong> 10 biolumineszenten Zellen g -1 . 2004<br />

und <strong>2005</strong> wurde jeweils erneut Luzerne ausgesät und die<br />

Wurzelknöllchen, die Rhizosphäre sowie der Boden auf das<br />

Vorkommen der markierten Stämme untersucht. Während<br />

2004 noch 0,2 % (L1) bis 0,5 % (L33) der Knöllchen mit<br />

biolumineszenten S. meliloti besiedelt waren, konnten im<br />

Versuchsjahr <strong>2005</strong> in keinem der 4437 getestete Knöllchen<br />

luc positive S. meliloti nachgewiesen werden. Ebenso wurden<br />

nur noch sehr vereinzelt biolumineszente Bakterien in<br />

der Rhizosphäre und im Boden auf den ehemaligen Parzellen<br />

(auf lediglich 4 <strong>von</strong> 20 Parzellen) in Konzentrationen<br />

nahe der Nachweisgrenze beobachtet. Der wiederholte<br />

Anbau <strong>von</strong> Luzerne hat also nicht zu einer erneuten Etablierung<br />

der 1995 freigesetzten S. meliloti Bakterien geführt, da<br />

die natürlichen standorteigenen S. meliloti Populationen den<br />

genetisch veränderten Stämmen langfristig überlegen sind.


1.11 Charakterisierung der Biozönosen in landwirtschaftlichen<br />

Co-Vergärungsanlagen — Characterization<br />

of microbial communities in agricultural anaerobic co-digestion<br />

processes<br />

Juliane Dettling, Hilke Würdemann (GFZ Potsdam), Rona<br />

Miethling-Graff, Christoph Tebbe<br />

Die Co-Vergärung organischer Abfälle mit landwirtschaftlichen<br />

Substraten wie Gülle und schwach Schadstoff belasteten<br />

Klärschlämmen ermöglicht neben der Rückführung <strong>von</strong><br />

Nährstoffen in den Stoffkreislauf vor allem die regenerative<br />

Energiegewinnung. Dadurch könnte die Abfallbehandlung<br />

mit der dezentralen Energiegewinnung kombiniert werden.<br />

Erforderlich ist allerdings eine Steigerung der Effizienz in<br />

Bezug auf Biogasausbeute und Stoffzufuhr. Untersucht<br />

wurde der Einfluss der Betriebsbedingungen auf die Zusammensetzung<br />

und die Aktivität der Bakteriengemeinschaften<br />

in Co-Vergärungsanlagen in thermophil und mesophil betriebenen<br />

Reaktoren im halbtechnischen Maßstab am Geoforschungszentrum<br />

Potsdam. Mit Hilfe eines <strong>von</strong> Kultivierung<br />

unabhängigen genetischen „Fingerprint“-Verfahrens, der<br />

PCR-SSCP, wird die Zusammensetzung der mikrobiellen<br />

Gemeinschaften in verschiedenen Reaktortypen in Abhängigkeit<br />

der Betriebsbedingungen und der Betriebsdauer verglichen.<br />

Erste Ergebnisse zeigen, dass das Animpfmaterial<br />

der Reaktoren, das aus großtechnischen Anlagen stammt,<br />

über stabile Biozönosen verfügt. Die mikrobiellen Gemeinschaften<br />

aus meso- und thermophil betriebenen Reaktoren<br />

unterscheiden sich signifikant. Die bisher durch Sequenzierung<br />

ermittelten dominanten Vertreter aus einem thermophil<br />

betriebenen Reaktor gehören zu den Gruppen der Clostridien<br />

und Thermotogales.<br />

1.12 Einfluss unterschiedlicher Düngungsgaben auf<br />

die strukturelle und funktionelle Vielfalt <strong>von</strong> Bodenmikroorganismen<br />

— Effect of different fertilizations on the<br />

structural and functional diversity of soil microorganisms<br />

Stefanie Grünke, Anja Dohrmann, Rainer Martens, Christoph<br />

Tebbe<br />

Seit 1902 wird in Bad Lauchstädt (Sachsen-Anhalt) ein statischer<br />

Düngungsversuch auf einer landwirtschaftlichen<br />

Fläche durchgeführt, bei dem die Auswirkungen rein mineralischer<br />

und mineralisch-organischer Düngungen auf die<br />

Erträge <strong>von</strong> Hackfrüchten und Getreide untersucht werden.<br />

Klassische bodenchemische und mikro-biologische Untersuchungen<br />

in den vergangenen Jahrzehnten haben gezeigt,<br />

dass sich durch die unterschiedlichen Düngungsvarianten<br />

die Bedingungen für das Bodenleben und der Anteil der<br />

mikrobiellen Biomasse sowie deren potentielle Aktivität verändert<br />

haben. Mit Hilfe molekularer Methoden werden die<br />

Böden jetzt im Hinblick auf ihre mikrobiologische Zusammensetzung<br />

untersucht. Die Bodenmikroorganismen werden<br />

aus direkt extrahierter Boden-DNA über ein genetisches<br />

Verfahren in ihrer Vielfalt als genetische „Fingerprints“ dargestellt,<br />

wobei zwischen Bakterien, Archaeen und Pilzen<br />

unterschieden wird. Mit Hilfe der real-time PCR werden<br />

rRNA-Gene aus der Boden-DNA nachgewiesen und deren<br />

Kopienzahlen pro Gramm Boden ermittelt. Erste Ergebnisse<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Agrarökologie<br />

zeigten, dass die Bakterienbiomasse in gedüngten Varianten<br />

deutlich erhöht waren, jedoch die Vielfalt der dominierenden<br />

Bakterien nicht stark verändert wurde. Der Vergleich der<br />

Genkopienzahlen mit den durch klassische Kultivierung<br />

ermittelten Werten zeigte, dass weniger als 1 % der Bodenbakterien<br />

kultivierbar waren. Mit Hilfe der Verwertung <strong>von</strong><br />

13 C-markierter Glucose wird jetzt ermittelt, ob je nach Düngungsvariante<br />

unterschiedliche Mikroorganismen an diesem<br />

Substratabbau beteiligt sind. Aufschluss darüber gibt die<br />

SIP-Technik (stable isotope probing), die es erlaubt, spezifisch<br />

die Mikroorganismen nachzuweisen, die das markierte<br />

Substrat in ihre Nukleinsäuren eingebaut haben. Die Kombination<br />

der Ergebnisse aus den genetischen Fingerprints, den<br />

Quantifizierungen mit der real-time PCR und der SIP-Technik<br />

wird es ermöglichen, die Auswirkungen einer über 100<br />

jährigen Versuchsdauer auf die Bodenmikroorganismen in<br />

neuem Licht zu sehen, da durch die molekularen Verfahren<br />

erstmals auch die mehr als 99 % der bisher nicht kultivierbaren<br />

Mikroorganismen sichtbar werden.<br />

1.13 Transplastomische Pflanzen – Neue Gentechnik-<br />

Risiken durch horizontalen Gentransfer? — Transplastomic<br />

plants – New Risks for horizontal gene transfer?<br />

Nicole Brinkmann, Christoph Tebbe<br />

Transplastomische Pflanzen sind nicht im Zellkern, sondern<br />

im Genom der Chloroplasten gentechnisch verändert. Sie<br />

gewährleisten gegenüber herkömmlichen Kerntransformanten<br />

eine höhere ökologische Sicherheit, da eine Ausbreitung<br />

des Transgens über den Chloroplasten-freien Pollen nicht<br />

stattfindet. Allerdings ist die Kopienzahl des veränderten<br />

Erbguts, aufgrund der hohen Chloroplastenzahl in einer<br />

Pflanzenzelle viel größer als bei Kerntransformanten. Die<br />

Gene der Chlorplasten weisen außerdem Ähnlichkeiten zu<br />

Bakterien-Genen auf. Für die Risikobewertung transplastomischer<br />

Pflanzen könnten die hohe Kopienzahl der Transgene<br />

und die Ähnlichkeit zu Bakterien-Genen relevant sein, da<br />

die Wahrscheinlichkeit <strong>von</strong> Gen-Übertragungen außerhalb<br />

der Artengrenzen durch Transformation mit beiden Faktoren<br />

(Kopienzahl, Ähnlichkeit der Gene) korrelieren.<br />

Im Rahmen eines internationalen Verbundprojekts wird der<br />

Verbleib <strong>von</strong> Antibiotika–Resistenzgenen in der Umwelt<br />

sowie die Übertragung auf Mikroorganismen untersucht. Im<br />

Mittelpunkt der Arbeiten an der <strong>FAL</strong> stehen Larven <strong>von</strong><br />

Schmetterlingen (Lepidopteren), die in Fütterungsversuchen<br />

mit transplastomischen Tabakpflanzen ernährt werden.<br />

Obwohl 98 % der aufgenommenen pflanzlichen DNA bereits<br />

im Intestinaltrakt der Larven verdaut werden, sind quantitative<br />

Nachweise des Fremd-Gens im Kot durch real-time PCR<br />

möglich. Die aus Kot extrahierte DNA wurde zur Transformation<br />

(Gen-Übertragung) spezifisch präparierter Bakterien<br />

als Rezipienten verwendet. Die Rezipienten können nur<br />

dann wachsen, wenn sie die Antibiotika-Resistenzgene der<br />

Pflanze aufnehmen. Durch dieses System ist es möglich,<br />

noch sehr niedrige Gen-Übertragungsraten nachzuweisen.<br />

Der Nachweis des Gentransfers <strong>von</strong> Kot auf die Rezipienten<br />

gelang. Allerdings geschah dieser horizontale Gentransfer<br />

nur unter stark optimierten Laborbedingungen. In aktuellen<br />

Arbeiten wird die mikrobielle Gemeinschaft im Darm der<br />

47


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Agrarökologie<br />

Larven untersucht. Dabei sollen Bakterien charakterisiert<br />

werden, die in der Lage sind, aus der Nährung pflanzliche<br />

Komponenten, darunter auch die DNA, in ihre Zellen aufzunehmen<br />

und in die eigene Erbsubstanz einzubauen.<br />

Die Arbeiten wurden durch die EU gefördert.<br />

1.14 Überdauerung des insektiziden Proteins Cry1Ab<br />

(Bt-Toxin) in Böden auf Anbauflächen mit gentechnisch<br />

verändertem BT-Mais — Persistence of the insecticidal<br />

protein Cry1Ab (Bt-toxine) on agricultural fields cultivated<br />

with genetically engineered BT-maize<br />

Petra Möbus, Susanne Baumgarte, Christoph Tebbe<br />

BT-Mais bezeichnet gentechnisch veränderte Maissorten, die<br />

durch die Produktion <strong>von</strong> insektiziden Proteinen resistent<br />

gegenüber bestimmten Insektenschädlingen werden. Die<br />

insektiziden Proteine (Bt-Toxine) werden in der Natur <strong>von</strong><br />

unterschiedlichen Stämmen der in Böden vorkommenden<br />

Bakterienart Bacillus thuringiensis gebildet. Im Gegensatz<br />

zu den natürlichen Bt-Toxinen, die erst im Darm <strong>von</strong> Insekten<br />

aktiviert werden, sind die Toxine aus BT-Mais bereits<br />

aktiviert. Laboruntersuchungen zeigten, dass diese aktivierten<br />

Toxine an Bodenbestandteile binden können und sich<br />

hierdurch möglicherweise die natürlichen Abbauraten<br />

erniedrigen. In unseren Untersuchungen ermitteln wir am<br />

Beispiel der Maissorte MON810, die das Bt-Toxin Cry1Ab zur<br />

Bekämpfung des Maiszünslers synthetisiert, wie lange nach<br />

einem Anbau dieser Sorte im Freiland noch Cry1Ab-Proteine<br />

nachgewiesen werden können. Dabei können wir auf ein in<br />

der <strong>FAL</strong> entwickeltes Nachweisverfahren zurückgreifen, mit<br />

dem noch 0,07 ng pro g Boden detektiert werden. Bisherige<br />

Ergebnisse weisen darauf hin, dass nach der Ernte ein<br />

erheblicher Anteil der Cry1Ab-Proteine in den Wurzelresten<br />

<strong>von</strong> MON810 auf dem Feld verbleibt und dieser über die<br />

Winterperiode nicht vollständig abgebaut wird. Jedoch liegen<br />

selbst die höchsten ermittelten Konzentrationen deutlich<br />

unterhalb der biologischen Wirkungsschwelle. Im laufenden<br />

Projekt ermitteln wir, wie lange nach einem Anbau<br />

<strong>von</strong> MON810 noch Cry1Ab nachgewiesen werden kann und<br />

ob Bodenqualität, Bodenbearbeitungen oder bestimmte<br />

Fruchtfolgen diese Überdauerung beeinflussen. Um Prognosemodelle<br />

entwickeln zu können, wird untersucht, welche<br />

Feldbedingungen Auswirkungen auf die Cry1Ab-Gehalte in<br />

Maispflanzen und die Überdauerung der Proteine in Böden<br />

haben.<br />

1.15 Pilotversuch zur Stimulierung des mikrobiologischen<br />

Abbaus <strong>von</strong> Industriealtlasten durch Melasse-<br />

Injektion — Pilot-scale studies for the stimulation of the<br />

microbial degradation of recalcitrant industrial pollutants by<br />

molasses injection<br />

Kerstin Dowideit, Rona Miethling-Graff, Philipp Körner, Axel<br />

Oppermann (geo-log, Braunschweig), Christoph Tebbe<br />

Auf einer ehemaligen Industriefläche, deren Grundwasser<br />

mit chlorierten Kohlenwasserstoffen (CKW) stark belastet<br />

ist, wurde ein Feldversuch zur Stimulierung des Schadstoffabbaus<br />

durch die natürlich vorhandenen Mikroorganismen<br />

durchgeführt. Vorversuche zeigten, dass neben den Haupt­<br />

48<br />

schadstoffen Tetrachlorethen (PCE) und Trichlorethen (TCE)<br />

auch das Abbauprodukt Dichlorethen (DCE) in hohen Konzentrationen<br />

auftrat, was auf die Anwesenheit dechlorierender<br />

anaerober Mikroorganismen hinwies. Der molekularbiologische<br />

Nachweis <strong>von</strong> dechlorierenden Bakterien aus den<br />

Gattungen Desulfitobacterium und Dehalococcoides<br />

bestätigte diese Annahme. Um die CKW-Abbauaktivität der<br />

natürlichen Bakterien zu stimulieren, wurde in zwei Testfeldern<br />

über jeweils fünf Infiltrationsbrunnen Melasse in den<br />

Grundwasserleiter eingetragen. Die Wirkung der Maßnahme<br />

wurde anhand der CKW-Gehalte, Untersuchung der mikrobiellen<br />

Gemeinschaft und durch spezifische Nachweise <strong>von</strong><br />

Desulfitobacterium und Dehalococcoides verfolgt. Die<br />

Melassegaben führten zunächst zum Auftreten typischer fermentierender<br />

Mikroorganismen und erst deutlich später zu<br />

einer Vermehrung der potentiellen CKW-Abbauer, wobei<br />

zunächst Desulfitobacterium und kurz danach Dehalococcoides<br />

zunahmen. Die Vermehrung der beiden Indikatororganismen<br />

korrelierte mit einer starken Umsetzung der CKW<br />

zum unschädlichen Endprodukt Ethen (Abb. 4).<br />

Abb. 4: Schadstoffabbau im Grundwasser eines hoch kontaminierten<br />

ehemaligem Industriestandorts in Folge einer Stimulierung<br />

der anaerob dechlorierenden Bodenbakterien<br />

durch Melasse-Infiltrationen<br />

Die Untersuchungen belegen die Bedeutung molekularbiologischer<br />

Nachweisverfahren zur Standorterkundung für<br />

mikrobiologische Sanierungsmaßnahmen und für deren<br />

Erfolgskontrolle.<br />

Die Arbeiten wurden <strong>von</strong> der Stadt Braunschweig unterstützt.<br />

1.16 Molekulare Analysen zur strukturellen und funktionellen<br />

Vielfalt <strong>von</strong> Mikroorganismen-Gemeinschaften<br />

in Schadstoff belasteten Grundwässern — Molecular<br />

analysis of the structural and functional diversity of<br />

microbial communities in contaminated aquifers<br />

Kerstin Dowideit, Rona Miethling-Graff, Anja Dohrmann,<br />

Christoph Tebbe<br />

In mit chlorierten Kohlenwasserstoffen (CKW) kontaminierten<br />

Grundwässern können sich beim unvollständigen natürlichen<br />

Abbau toxische Zwischenprodukte im Untergrund<br />

anreichern. An einem Altlastenstandort in Brandenburg,<br />

dessen Grundwasser mit Trichlorethen (TCE) belastet ist,<br />

sollen im Rahmen des Förderschwerpunktes KORA (Kontrollierter<br />

natürlicher Rückhalt und Abbau <strong>von</strong> Schadstoffen bei


der Sanierung kontaminierter Grundwässer und Böden)<br />

molekulare Schnellnachweismethoden für die Indikation des<br />

natürlichen vollständigen Schadstoffabbaus erforscht werden.<br />

Neben TCE wurden am ausgewählten Standort Dichlorethen,<br />

Vinylchlorid und Ethen nachgewiesen, was auf eine<br />

Stoffumsetzung durch dechlorierende anaerobe Mikroorganismen<br />

hinweist. Die Vermutung wurde durch den spezifischen<br />

PCR-Nachweis <strong>von</strong> dechlorierenden Bakterien der<br />

Gattung Desulfitobacterium und Dehalococcoides bestätigt.<br />

Die Untersuchung <strong>von</strong> Tiefenprofilen zeigte eine sehr heterogene<br />

Verteilung dieser Dechlorierer im Boden. Die mikrobielle<br />

Gemeinschaft, die mit Hilfe des genetischen Fingerprint-Verfahrens<br />

(PCR-SSCP) untersucht wurde, wurde <strong>von</strong><br />

bisher nicht im Labor kultivierten Mikroorganismen dominiert.<br />

Die Anwesenheit einer Reihe dieser Organismen an<br />

anderen, mit chlorierten Verbindungen kontaminierten<br />

Standorten, deutet darauf hin, dass es sich um bisher nicht<br />

genau charakterisierte CKW-Abbauer handelt. Im Rahmen<br />

eines Feldversuchs durch soll die Einleitung <strong>von</strong> Wachstumsfaktoren<br />

in den Grundwasserleiter der Schadstoffabbau<br />

durch die am Standort natürlich vorkommenden Mikroorganismen<br />

stimuliert werden.<br />

Die Arbeiten werden durch das BMBF gefördert.<br />

2 Pflanzenökologie und Ökophysiologie — Plant Ecology<br />

and ecophysiology<br />

2.1 Freiland-CO 2 -Anreicherung (FACE) im Rahmen<br />

des Braunschweiger Kohlenstoffprojektes — Free Air<br />

Carbon dioxide Enrichment within the Braunschweig Carbon<br />

Project<br />

Hans-Joachim Weigel, Ulrich Dämmgen<br />

Im Rahmen des seit 1999 laufenden „Braunschweiger Kohlenstoff-Projektes“<br />

wird der Kohlenstoffhaushalt landwirtschaftlicher<br />

Flächen am Beispiel der Fruchtfolge Wintergerste<br />

(Hordeum vulgare), Zwischenfrucht Weidelgras (Lolium<br />

multiflorum), Zuckerrübe (Beta vulgaris), Winterweizen<br />

(Triticum aestivum) unter heutigen und zukünftigen atmosphärischen<br />

Bedingungen (erhöhte CO 2 -Konzentration)<br />

untersucht. Dazu werden neben Stoff- und Energieflussmessungen<br />

(vgl. 3.2) auch zukünftige Klimabedingungen im<br />

Feld simuliert. Mit Hilfe der FACE (Free Air Carbon dioxide<br />

Enrichment)-Anlage erfolgt dazu unter Feldbedingungen<br />

eine Erhöhung der CO 2 -Konzentration der Luft auf 550 ppm<br />

(Umgebungs-CO 2 -Konzentration z.Z. ca. 370 ppm) auf einer<br />

Gesamtfläche <strong>von</strong> 600 m 2 . Die CO 2 -Konzentration in der<br />

Atmosphäre der FACE-Flächen wird durch Einblasen CO 2 ­<br />

angereicherter Luft erhöht. Zusätzlich werden zwei unterschiedliche<br />

Varianten der Stickstoff-(N)-Düngung betrachtet,<br />

um Wechselwirkungen zwischen N-Versorgung und CO 2 ­<br />

Angebot zu untersuchen. Die Auswirkungen der CO 2 ­<br />

Erhöhung auf Wasser- und Stoffhausflüsse, auf die Bestandesentwicklung,<br />

den Ertrag sowie auf bodenökologische<br />

Parameter werden untersucht. Nachfolgend sind die Einzelprojekte<br />

des Berichtsjahres sowie aufgearbeitete Ergebnisse<br />

früherer Versuchsjahre aufgeführt.<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Agrarökologie<br />

2.1.1 Freiland CO 2 -Anreicherungsversuch (FACE) mit<br />

Winterweizen im Jahr 2004/<strong>2005</strong> — Free air carbon dioxide<br />

enrichment experiment (FACE) <strong>2005</strong> – winter wheat<br />

Andreas Pacholski, Hans-Joachim Weigel<br />

Zum Abschluss des FACE-Experiments wurden nach der<br />

Ernte der Zuckerrübe und Aussaat <strong>von</strong> Winterweizen im<br />

Oktober 2004 noch einmal 6 kreisförmige Flächen mit je<br />

zwei Ringen zur CO 2 -Anreicherung, mit Umgebungsluft und<br />

ohne Gebläse auf der Untersuchungsfläche eingerichtet. Bei<br />

Windgeschwindigkeiten > 6,5 m s -1 , in den Nachtstunden<br />

und bei Tagestemperatur < +5 °C erfolgte keine CO 2 -Anreicherung.<br />

In Abhängigkeit <strong>von</strong> der Bodenfeuchte wurde<br />

beregnet.<br />

Als letztes Glied des zweiten Fruchtfolgedurchganges wurde<br />

Winterweizen (Triticum aestivum, Sorte Batis) am<br />

24.10.2004 gesät. Geerntet wurde nach einem relativ milden<br />

Winter und einem trocken-warmen Frühsommer am<br />

28.7. Im Juni und Juli waren aufgrund sehr geringer Niederschläge<br />

insgesamt 7 Bewässerungsmaßnahmen mit<br />

einer durchschnittlichen Aufwandmenge <strong>von</strong> 17 mm notwendig<br />

(Abb. 5). Die CO 2 -Anreicherung erfolgte vom 12.1.<br />

bis zum 20.7.05 (197 Tage bzw. 2557 Tageslichtstunden).<br />

Die durchschnittliche CO 2 -Konzentration in den Ringen lag<br />

bei 549 ppm bzw. 380 ppm. Die insgesamt 681 Stunden, an<br />

denen die CO 2 -Anreicherung zu Tageslichtstunden nicht<br />

erfolgte, sind auf niedrige Lufttemperaturen (86 %) und<br />

hohe Windgeschwindigkeiten (8 %) zurückzuführen. Ergebnisse<br />

zu dem Winterweizenversuch liegen zum Berichtszeitpunkt<br />

nur zum Teil vor.<br />

Abb. 5: Beregnung des FACE-Feldes während des Winterweizenexperimentes<br />

2004/<strong>2005</strong><br />

2.1.2 Einfluss erhöhter CO 2 -Konzentrationen auf die<br />

Feinwurzelbiomasse und Bodenfeuchte unter Winterweizen<br />

— Effect of elevated CO 2 -concentrations on fine<br />

root biomass and soil moisture under winter wheat<br />

Andreas Pacholski, Hans-Joachim Weigel<br />

Die Menge der gebildeten Wurzelbiomasse und deren Qualität<br />

(z.B. N-Gehalt) tragen wesentlich zum C-Haushalt des<br />

Bodens bei. Auch während des Winterweizenexperiments<br />

2004/<strong>2005</strong> wurden an 4 Terminen (Ende April – Ende Juni)<br />

49


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Agrarökologie<br />

parallel zur Bestimmung der oberirdischen Biomasse Feinwurzelproben<br />

(∅ 7 cm, Tiefe 15 cm) entnommen. An zwei<br />

Terminen wurde neben der Tiefe 0 - 30 cm auch bis zu 60<br />

cm Tiefe beprobt. In diesen Bodenproben wurden gravimetrischer<br />

Wassergehalt sowie N-Gehalt, C-Gehalt, C-N-Verhältnis<br />

sowie Biomasse der Feinwurzeln gemessen (Handauslese<br />

nach Aufschlämmung und Aussiebung der Wurzeln<br />

>0,63 mm).<br />

Durch die verringerte Verdunstung des Winterweizens unter<br />

erhöhten CO 2 -Konzentrationen lagen unter diesen Bedingungen<br />

signifikant höhere Wassergehalte in den obersten 30<br />

cm des Bodens vor. Diese Wirkung verstärkte sich im Verlauf<br />

des Untersuchungszeitraums und war am zweiten<br />

Beprobungstermin auch in der Bodenschicht 30 – 60 cm signifikant<br />

feststellbar.<br />

Auf Grund der hohen Variabilität der Daten konnte keine signifikante<br />

Erhöhung (+5 %) der ermittelten Wurzeltrockenmassen<br />

(0 bis 30 cm) unter erhöhten CO 2 -Konzentrationen<br />

festgestellt werden. Allerdings bestand ein Trend zur verstärkten<br />

Bildung <strong>von</strong> Wurzelbiomasse (+9 %) unter FACE<br />

vor allem bei konventioneller N-Düngung. In der Bodentiefe<br />

30-60 cm konnte eine signifikante Stimulation des Wurzelbiomassewachstums<br />

unter erhöhten CO 2 -Konzentrationen<br />

ermittelt werden (+44 %, P = 0.104, Abb. 6).<br />

Für die Mineralisierbarkeit der eingearbeiteten organischen<br />

Substanz ist deren N-Gehalt und C-N-Verhältnis <strong>von</strong> entscheidender<br />

Bedeutung. Neben der N-Düngung führte die<br />

erhöhte atmosphärische CO 2 -Konzentration zu einer signifikanten<br />

Aufweitung des C-N-Verhältnisses in den Wurzelproben<br />

bei konventioneller Düngung (N100) der 0 - 30 cm<br />

Bodenschicht. Die Aufweitung des C-N-Verhältnisses war<br />

<strong>von</strong> der gleichen Größenordnung wie bei Reduktion der N-<br />

Düngung um 50 %. Ein ähnliches Ergebnis wurde für die<br />

Bodentiefe 30 bis 60 cm ermittelt.<br />

Die Resultate legen den Schluss nahe, dass zukünftige<br />

atmosphärische CO 2 -Konzentrationen eine deutliche Wirkung<br />

auf Wachstum und Zusammensetzung <strong>von</strong> Winterweizenwurzeln<br />

und den Bodenwasserhaushalt <strong>von</strong> Agrarökosystemen<br />

haben werden.<br />

Abb. 6: Feinwurzeltrockenmasse in der Bodenschicht 30-60<br />

cm unter Winterweizen <strong>2005</strong> bei unterschiedlichen CO 2 ­<br />

Konzentrationen (mit Standardabweichung)<br />

50<br />

2.1.3 Dynamik des Bodenkohlenstoffs im Bodenwasser<br />

unter erhöhten CO 2 -Konzentrationen — Soil carbon<br />

dynamics in soil water under elevated atmospheric CO 2 -concentrations<br />

Jan Siemens (TU Berlin), Katia Heiduk, Andreas Pacholski,<br />

Hans-Joachim Weigel<br />

Der Austrag <strong>von</strong> gelösten Kohlenstoff-(C)-Verbindungen mit<br />

dem Bodenwasser in tiefere Bodenschichten und in das<br />

Grundwasser ist ein häufig vernachlässigtes Element des C-<br />

Haushaltes. Von November 2004 bis Mai <strong>2005</strong> wurden Konzentrationen<br />

<strong>von</strong> DIC und DOC (gelöstem anorganischem<br />

und organischem C), und Gesamt-N in Bodenlösungsproben<br />

des FACE-Experiments bestimmt. Zur Identifizierung der<br />

Quellen <strong>von</strong> DOC und DIC wurden deren δ 13 C-Isotopenverhältnisse<br />

massenspektrometrisch an der <strong>FAL</strong> und dem MPI<br />

für Biogeochemie in Jena bestimmt. Die DOC- und DIC-Konzentrationen<br />

unter erhöhter atmosphärischer CO 2 -Konzentration<br />

unterschieden sich nicht signifikant <strong>von</strong> der Kontrolle.<br />

Erhöhte CO 2 -Konzentrationen führten nicht zu einer<br />

Erhöhung des DIC- und DOC-Austrags. Die Begasung mit<br />

CO 2 erhöhte allerdings den Median der DOC-DON-Verhältnisse<br />

in 30 cm Tiefe <strong>von</strong> 7 auf 9 und in 90 cm Tiefe <strong>von</strong> 8<br />

auf 13 (signifikant, p = 0.05; Mann-Whitney U-test) (Abb.<br />

7).<br />

Das Isotopenverhältnis des DOC unter erhöhtem atmosphärischen<br />

CO 2 war mit -31,0±0,5 ‰ gegenüber der Kontrolle<br />

(-28,8±0,3 ‰) um etwa 2 ‰ zu negativeren Werten<br />

verschoben. Etwa 15 bis 19 % des DOC stammen demnach<br />

aus „neuem“ Kohlenstoff, der innerhalb des Begasungsversuchs<br />

(1999-<strong>2005</strong>) in den Boden gelangte.<br />

Abb. 7: Verhältnis <strong>von</strong> gelöstem organischem Kohlenstoff<br />

(DOC) zu gelöstem organischem Stickstoff (DON) im<br />

Bodenwasser in zwei Bodentiefen unter Winterweizen<br />

2.1.4 Wirkung <strong>von</strong> Freiland-CO 2 -Anreicherung (FACE)<br />

auf die Bodenatmung und den CO 2 -Gehalt der Bodenluft<br />

unter Winterweizen <strong>2005</strong> — Effects of CO 2 enrichment<br />

on soil respiration and soil [CO 2 ] under winter wheat<br />

<strong>2005</strong><br />

Katia Heiduk, Andreas Pacholski, Hans-Joachim Weigel<br />

Die Freisetzung <strong>von</strong> CO 2 aus Böden (Bodenatmung) stellt<br />

eine wichtige Größe des Boden-C-Haushaltes dar. Bodenatmung<br />

umfasst die CO 2 -Freisetzung der Pflanze durch Wurzelatmung<br />

und die mikrobielle Umsetzung <strong>von</strong> organischem<br />

Bodenmaterial und Wurzelausscheidungen.<br />

Zur Untersuchung erhöhter atmosphärischer CO 2 -Konzentrationen<br />

auf den C-Umsatz im Boden wurden während der


Abb.8: CO 2 -Flussraten aus dem Boden <strong>2005</strong> in Deutschland<br />

Vegetationsperiode des Winterweizens <strong>2005</strong> an insgesamt<br />

13 Terminen Messungen der Bodenatmung sowie des CO 2 ­<br />

Gehaltes in der Bodenluft durchgeführt (Abb. 8). Zusätzlich<br />

wurde die CO 2 -Konzentration in der Bodenluft in den Tiefen<br />

30 cm und 90 cm bei normaler N-Düngung (N100)<br />

bestimmt. Bodenluft wurde aus perforierten Stahlsonden<br />

entnommen und die CO 2 -Konzentration gaschromatographisch<br />

ermittelt.<br />

An 7 Terminen ließ sich ein signifikanter positiver Effekt der<br />

erhöhten CO 2 -Konzentration in der Atmosphäre auf den<br />

CO 2 -Fluss aus dem Boden feststellen (Abb. 8). Dieser Effekt<br />

wurde im Laufe der Wachstumsperiode immer deutlicher. Da<br />

sich die Wirkung erhöhter CO 2 -Gehalte auf die ober- und<br />

unterirdische Biomasse ebenfalls während der Wachstumsperiode<br />

immer stärker ausprägte, liegt die Vermutung nahe,<br />

dass deren Effekt auf die CO 2 -Freisetzung aus dem Boden<br />

hauptsächlich vom Effekt auf die Biomasse der Pflanzen<br />

abhängt.<br />

2.1.5 Wirkung <strong>von</strong> Freiland-CO 2 -Anreicherung (FACE)<br />

auf die Bodenatmung unter Winterweizen an einem<br />

chinesischen Untersuchungsstandort — Effects of CO 2<br />

enrichment on soil respiration under winter wheat at a Chinese<br />

study site<br />

Katia Heiduk, Andreas Pacholski, Jianguo Zhu (Chinese Academy<br />

of Science, Nanjing), Hans-Joachim Weigel<br />

In Kooperation mit dem <strong>Institut</strong> für Bodenkunde der Chinese<br />

Academy of Science in Nanjing (China) wurden die Messungen<br />

der CO 2 -Freisetzung aus Böden auch am chinesischen<br />

FACE-Standort (Xiaoji) durchgeführt. Es wurde in<br />

Winterweizen an 14 Terminen im März und April <strong>2005</strong><br />

gemessen (Abb. 9).<br />

Abb. 9: CO 2 -Flussraten aus dem Boden <strong>2005</strong> in China<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Agrarökologie<br />

An 2 Terminen lässt sich auch im Winterweizen in China<br />

(Abb. 9) ein signifikanter positiver Effekt des erhöhten CO 2 ­<br />

Gehaltes in der Atmosphäre auf die Bodenatmung feststellen.<br />

Im Vergleich zu den Messungen der CO 2 -Flüsse in Deutschland<br />

wiesen die Werte auf dem chinesischen Untersuchungsstandort<br />

höhere Variabilitäten innerhalb einer<br />

Behandlung auf (Abb. 8, Abb. 9). Die Ursache dafür kann<br />

in der kleinräumigen Ungleichmäßigkeit eingearbeiteter<br />

Residuen der Vorfrucht (Nassreis) liegen. Bei gleichem<br />

Wachstumsstadium des Winterweizens waren die jeweiligen<br />

Raten der CO 2 -Freisetzung in Deutschland niedriger als in<br />

China. Da die Biomasse des Weizens in China geringer war<br />

als in Deutschland, könnte dies auf die deutlich höhere<br />

mikrobielle Aktivität an dem chinesischen Standort auf<br />

Grund höherer Bodenkohlenstoff- und Bodenwassergehalte<br />

zurückzuführen sein.<br />

2.1.6 Bestandesgaswechsel unter erhöhten CO 2 -Konzentrationen:<br />

Ergebnisse aus zwei Fruchtfolgen —<br />

Canopy gas exchange under elevated atmospheric CO 2 :<br />

Results of two crop rotations<br />

Stefan Burkart, Hans-Joachim Weigel<br />

Ein Ziel des FACE-Projektes ist die Erfassung des Kohlenstoff-<br />

und Wasseraustauschs zwischen Pflanzenbestand und<br />

Atmosphäre. Über 2 Fruchtfolgen (6 Jahre) wurde der photosynthetische<br />

Bestandesgaswechsel mit einem Kammersystem<br />

(Abb. 10) erfasst.<br />

Abb. 10: Kammer zur Messung des photosynthetischen<br />

Gaswechsels auf einem Winterweizenbestand<br />

Abb. 11: Wirkung einer erhöhten atmosphärischen CO 2 ­<br />

Konzentration auf die Bestandesgasphotosynthese und die<br />

mittlere Temperatur<br />

51


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Agrarökologie<br />

In allen Jahren stimulierte die erhöhte atmosphärische CO 2 ­<br />

Konzentration die Bestandesphotosynthese. Abb. 11 veranschaulicht<br />

den Unterschied zwischen beiden Kammern. Von<br />

der Physiologie kann man erwarten, dass diese Stimulation<br />

<strong>von</strong> der Temperatur beeinflusst wird. So war die Wirkung<br />

<strong>von</strong> CO 2 bei der Zuckerrübe besonders groß. Die Vegetationsperiode<br />

der Zuckerrübe umfasst die heißen Sommermonate.<br />

Die Reduktion der Evapotranspiration durch FACE folgte<br />

meist dem mittleren saisonalen Wasserdampfsättigungsdefizit<br />

und erreichte fast 20 %. Es zeigte sich jedoch, dass die<br />

klimatischen Bedingungen zur Erklärung der Variabilität des<br />

CO 2 -Effektes auf die Spurengasflüsse nicht ausreichen. Der<br />

Einfluss weiterer Faktoren (z.B. Spezies, Bestandesgröße<br />

und -struktur) soll anhand <strong>von</strong> mechanistischen Flussmodellen<br />

untersucht werden.<br />

2.1.7 Wirkung <strong>von</strong> Freiland-CO 2 -Anreicherung (FACE)<br />

in Kombination mit unterschiedlicher Stickstoffversorgung<br />

auf Blattwachstum und Gesamtbiomasse <strong>von</strong><br />

Zuckerrübenbeständen — Effects of CO 2 enrichment and<br />

nitrogen supply on leaf growth and total above ground biomass<br />

of sugar beet<br />

Remy Manderscheid, Peter Laab, Hans-Joachim Weigel<br />

Zur Untersuchung der Auswirkung erhöhter CO 2 -Konzentrationen<br />

auf eine Fruchtfolge wurden 2001 und 2004<br />

Zuckerrüben angebaut (Beta vulgaris var. altissima). Neben<br />

der unterschiedlichen CO 2 -Behandlung (370 ppm / 550<br />

ppm) gab es zwei Stickstoff(N)-Düngungsstufen (N100:<br />

übliche Düngung, N50: reduzierte Düngung). Im ersten Versuchsjahr<br />

wurde zu Beginn wie erwartet eine positive und<br />

gegen Ende der Wachstumssaison überraschenderweise<br />

eine negative Reaktion des grünen Blattflächenindex auf die<br />

CO 2 -Anreicherung beobachtet. Außerdem war die Stimulation<br />

der Gesamttrockenmasse mit ca. 7 % gemittelt über<br />

beide N-Stufen geringer als erwartet. Im zweiten Versuchsjahr<br />

wurde aus phytopathologischen Gründen die Sorte<br />

gewechselt. Auch im Jahr 2004 wurde anfänglich eine Stimulation<br />

des Blattwachstums und im Spätsommer eine Aufhellung<br />

des Bestandes (Abb. 12) und eine Reduktion des<br />

Blattflächenindex unter CO 2 -Anreicherung beobachtet, aber<br />

letzteres nur in der N100-Variante (Tabelle 1).<br />

Abb. 12: FACE-Ringfläche mit erhöhter atmosphärischer<br />

CO 2 -Konzentration (links üblicher und rechts reduzierte N-<br />

Düngung), darin die mit Bändern markierten schattierten<br />

Teilflächen<br />

52<br />

Tabelle 1: Wirkung unterschiedlicher CO 2 -Versorgung<br />

(Gebläse: 375 ppm, FACE: 550 ppm) auf Blattflächenindex<br />

(LAI), Chlorophyllgehalt des Blattbestandes pro Bodenfläche<br />

und oberirdische Trockenmasse bei der Zuckerrübe<br />

im September 2004 bei normaler N-Düngung<br />

Gebläse % Effekt<br />

LAI (m2 m-2 ) 3,10 2,39 -22,9<br />

-2 ) 0,970 0,706 -27,2<br />

Biomasse (g m-2 FACE<br />

Chlorophyll (g m<br />

) 2372 2528 +6,6<br />

Zur Absicherung der Befunde zum grünen Blattflächenindex<br />

wurde 2004 neben der Blattfläche auch der Chlorophyllgehalt<br />

des gesamten Bestandes gemessen. Diese Daten<br />

bestätigten den negativen CO 2 -Effekt im Spätsommer<br />

(Tabelle 1). Die Wirkung der CO 2 -Anreicherung auf die<br />

oberirdische Trockenmasse war auch im zweiten Jahr für die<br />

N100-Variante niedriger als erwartet.<br />

Die Reduktion der Strahlungsaufnahme in der zweiten Hälfte<br />

der Wachstumsperiode ist offenbar teilweise verantwortlich<br />

für den relativ geringen CO 2 -Effekt auf die oberirdische<br />

Trockenmasse der Zuckerrübe.<br />

2.1.8 Wirkung <strong>von</strong> Freiland-CO 2 -Anreicherung (FACE)<br />

in Kombination mit unterschiedlicher Stickstoffversorgung<br />

auf den Ertrag <strong>von</strong> Zuckerrüben — Effects of<br />

CO 2 enrichment and nitrogen supply on yield of sugar beet<br />

Remy Manderscheid, Hans-Joachim Weigel<br />

Im Versuchsjahr (2001) wurde unter erhöhter atmosphärischer<br />

CO 2 -Konzentration eine Zunahme des bereinigten<br />

Zuckerertrags <strong>von</strong> 11-13 % festgestellt (Tabelle 2). 2004<br />

wurde der Versuch wiederholt; aus phytopathologischen<br />

Gründen wurde eine andere Sorte gewählt.<br />

Die Ergebnisse im Jahr 2004 bestätigten die Befunde <strong>von</strong><br />

2001 (Tabelle 2). Die CO 2 -bedingte Ertragszunahme<br />

beruhte primär auf einem Anstieg der Rübenfrischmasse.<br />

Außerdem wurde beim Zuckergehalt eine leichte Zunahme<br />

festgestellt (vor allem bei konventioneller N-Düngung).<br />

Der bei der Zuckergewinnung störende Amino-N war unter<br />

FACE und reduzierter N-Düngung in beiden Jahren erhöht.<br />

Der Anstieg der atmosphärischen CO 2 -Konzentration auf<br />

Tabelle 2: Wirkung unterschiedlicher N- und CO 2 -Versorgung<br />

(Gebläse: 375 ppm; FACE: 550 ppm) auf einzelne<br />

Ertragsvariablen bei Zuckerrüben<br />

Ertragsvariable<br />

% Effekt<br />

2001 2004<br />

Reduzierte Stickstoffdüngung (N 50)<br />

Rübenfrischmasse [t ha-1 ] +8,3 +15,9<br />

+4,5 +0<br />

Amino-N-Gehalt [mmol kg-1 Zuckergehalt [%]<br />

] +11,2 +22,6<br />

Bereinigt. Zuckerertrag [t ha-1<br />

] +13,1 +15,3<br />

Konventionelle Stickstoffdüngung (N 100)<br />

Rübenfrischmasse [t ha-1 ] +7,8 +7,1<br />

+2,4 +2,2<br />

Amino-N-Gehalt [mmol kg-1 Zuckergehalt [%]<br />

] -6,1 -6,2<br />

Bereinigt. Zuckerertrag [t ha-1<br />

] +10,8 +9,9


550 ppm in 50 bis 100 Jahren hätte bei Verwendung heutiger<br />

Sorten eine Zunahme des bereinigten Zuckerertrags um<br />

ca. 10 % bei konventioneller und um 14 % bei reduzierter<br />

N-Düngung zur Folge.<br />

2.1.9 Hinweise auf eine Senkenlimiterung des Wachstums<br />

<strong>von</strong> heutigen Zuckerrübensorten unter erhöhter<br />

atmosphärischer CO 2 -Konzentration — Evidence for<br />

sink limitation of growth of present sugar beet cultivars<br />

under elevated atmospheric CO 2 concentrations<br />

Remy Manderscheid, Hans-Joachim Weigel<br />

Aufgrund der positiven CO 2 x Temperatur-Interaktion auf<br />

die Photosyntheserate und wegen des nicht determinierten<br />

Wachstumsverhaltens der Zuckerrübe im Vergleich zum<br />

Getreide wurden beim FACE-Experiment die stärksten CO 2 ­<br />

Effekte auf das Pflanzenwachstum bei der Zuckerrübe<br />

erwartet. Dies hatte sich 2001 nicht bestätigt. Vielmehr lag<br />

die CO 2 -bedingte Zunahme der Gesamtbiomasse gemittelt<br />

über beide N-Stufen für die Rübe ähnlich hoch (+7 %) wie<br />

für die Wintergerste (+8 %), und deutlich niedriger als für<br />

den Winterweizen (+15 %). Um zu prüfen, ob der positive<br />

CO 2 -Effekt auf die Photosynthese eventuell durch ein unzureichendes<br />

Wachstum des Rübenkörpers reduziert wird,<br />

wurde auf einem Teil der Versuchsfläche die Photosyntheserate<br />

verringert. Hierzu wurde die einfallende Strahlung<br />

durch ein Schattiergewebe ab Juli auf die Hälfte verringert.<br />

Im Jahr 2004 wurde bei normaler Einstrahlung wieder eine<br />

relative geringe CO 2 -bedingte Stimulation der oberirdischen<br />

Biomasse festgestellt. Unter Schattierung war der CO 2 ­<br />

Effekt jedoch ca. doppelt so groß wie unter normaler Einstrahlung.<br />

So betrug der CO 2 -bedingte relative Ertragszuwachs<br />

bei konventioneller N-Düngung ohne Schattierung<br />

nur 10 %, mit Schattierung 19 %. Die entsprechenden<br />

Werte für die N50-Variante waren 15 % und 37 %. Es<br />

unterblieben auch in der schattierten Variante die durch die<br />

CO 2 -Anreicherung hervorgerufene Aufhellung des Bestandes<br />

und die Abnahme des Blattflächenindex, die auf den<br />

unschattierten Flächen beobachtet wurden (Abb. 12).<br />

Die Resultate des Schattierungsexperiments weisen darauf<br />

hin, dass die heutigen Sorten offensichtlich nicht in der<br />

Lage, sind den positiven CO 2 -Effekt auf die Photosynthese<br />

und Ertragsbildung voll auszuschöpfen.<br />

2.1.10 Reaktion der mikrobiellen Biomassegehalte<br />

eines Ackerbodens auf eine Erhöhung des atmosphärischen<br />

CO 2 -Gehaltes — Microbial biomass of an arable<br />

soil as affected by elevated atmospheric CO 2 concentration<br />

Otto Heinemeyer, Hans-Joachim Weigel<br />

Die erhöhten atmosphärischen CO 2 -Gehalte im FACE-Experiment<br />

seit Ende 1999 führten zu einem vermehrten Pflanzenwachstum,<br />

aber auch zu erhöhten C-Einträgen in den<br />

Boden. Langfristig sollten vermehrte C-Einträge zu steigenden<br />

Gehalten an organischem Boden-C (C org ) führen. Das<br />

Ausmaß dieses Anstiegs ist unbekannt. Die mikrobielle Biomasse<br />

(C mic ) gilt als sensibler Frühindikator für Veränderungen<br />

des C org . Seit 1999 wird daher die Entwicklung <strong>von</strong><br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Agrarökologie<br />

Abb. 13: Entwicklung der mikrobiellen Biomassegehalte des<br />

Bodens in den Varianten des FACE-Experiments<br />

C mic monatlich untersucht. Die bisherigen Ergebnisse 12/99<br />

bis 06/04 zeigten zwar einen Einfluss der N-Düngung, aber<br />

erst ab 09/03 einen Trend zu erhöhten C mic bei erhöhtem<br />

CO 2 . Jahreszeit und Fruchtart beeinflussten die absoluten<br />

Gehalte am stärksten. Die bisher gewonnen Daten sind in<br />

Abb. 13 zusammengefasst (Mittelwerte aller C mic -Bestimmungen<br />

eines Jahres; n = 10-12, <strong>2005</strong> n = 6 in den jeweiligen<br />

Varianten). Die Abnahme der C mic -Gehalte zwischen<br />

2000 und 2002 erklärt sich aus einer Güllegabe vor Versuchsbeginn,<br />

welche die C mic -Gehalte ansteigen ließ. Diese<br />

erreichen erst 2002 wieder das für diesen Bodentyp übliche<br />

Niveau. Der ab 2003 beobachtete und in 2004 statistisch<br />

abgesicherte Trend zu höheren C mic -Gehalten bei erhöhtem<br />

CO 2 setzte sich <strong>2005</strong> nicht fort. Erhöhte atmosphärische<br />

CO 2 -Gehalte zeigten über den geprüften Zeitraum keinen<br />

signifikanten Einfluss auf den Gehalt an C mic im Oberboden.<br />

2.1.11 Vergleich der ersten und zweiten Winterweizen-Periode<br />

im Langzeit-Monitoring <strong>von</strong> Bodentieren<br />

unter FACE — Comparison of first and second winter wheat<br />

period within the long-term monitoring of soil fauna under<br />

FACE<br />

Stefan Schrader, Hans-Joachim Weigel<br />

Im FACE-Experiment wird in einem ganzjährigen Monitoring<br />

die Langzeitwirkung einer erhöhten atmosphärischen CO 2 ­<br />

Konzentration in Kombination mit der N-Düngung auf<br />

Enchytraeiden erfasst, die wichtige Bindeglieder im Nahrungsnetz<br />

des Bodens darstellen.<br />

Mit der Vegetationsperiode 2004/05 konnte erstmalig die<br />

Beprobung unter Winterweizen (WW) im FACE-Experiment<br />

wiederholt werden. Diese Fruchtwiederholung ist für die<br />

Interpretation des gesamten Feldversuchs wichtig, da die<br />

meisten Bodentiere sehr fruchtabhängig reagieren. Der<br />

bereits in der ersten WW-Vegetationsperiode 2001/02 festgestellte<br />

Trend einer Reduktion der Individuendichte an<br />

Enchytraeiden unter erhöhter atmosphärischer CO 2 -Konzentration<br />

verstärkte sich jetzt in der zweiten WW-Vegetationsperiode.<br />

Dieses Ergebnis steht im Gegensatz zu den beiden<br />

Feldfrüchten Wintergerste und Zuckerrübe, bei denen die<br />

erhöhte CO 2 -Begasung zu einem Anstieg der Abundanzen<br />

führte. In beiden Begasungsvarianten wurden bei einer 50<br />

%igen Reduktion der N-Düngung geringere Abundanzen als<br />

bei ortsüblicher Düngung nachgewiesen. Das Monitoring<br />

wird bis einschließlich der Vegetationsperiode <strong>2005</strong>/06 fort­<br />

53


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Agrarökologie<br />

gesetzt, um den Einfluss der Ernterückstände aus der Begasungsphase<br />

des 6. Versuchsjahres in eine integrierende<br />

Gesamtbetrachtung einzubeziehen.<br />

2.1.12 Kohlenstoff-(C)-Eintrag in den Lebensraum<br />

Boden eines Agrarökosystems unter atmosphärischer<br />

CO 2 -Anreicherung — Carbon input into the soil of an agroecosystem<br />

under atmospheric CO 2 enrichment<br />

Christine Sticht, Stefan Schrader, Anette Giesemann, Hans-<br />

Joachim Weigel<br />

Im FACE-Experiment wird der Anstieg der atmosphärischen<br />

CO 2 -Konzentration durch Begasung mit isotopisch markiertem<br />

CO 2 in einem Agrarökosystem simuliert. Während vier<br />

Vegetationsperioden (Zuckerrübe ZR: 2001, 2004; Winterweizen<br />

WW: 2002, <strong>2005</strong>) wurde die C-Isotopensignatur<br />

sowie der C-Gehalt <strong>von</strong> oberirdischem Pflanzenmaterial,<br />

Wurzeln, Boden und Bodentieren ermittelt, um den Einfluss<br />

der CO 2 -Anreicherung auf die C-Dynamik im System anhand<br />

<strong>von</strong> Collembolen, Enchytraeiden und Nematoden zu untersuchen.<br />

Alle Proben der FACE-Flächen mit Ausnahme der Nematoden<br />

wiesen signifikant negativere δ 13 C-Werte auf als die der<br />

Kontrolle (Abb. 14). Der eingesetzte isotopisch markierte C<br />

konnte in den Proben wiedergefunden werden. Die δ 13 C-<br />

Werte der Collembolen und Enchytraeiden entsprachen in<br />

den Kontrollflächen denen des Bodens, verschoben sich aber<br />

unter CO 2 -Anreicherung in Richtung der δ 13 C-Werte der<br />

Wurzeln. Dies weist auf eine Beeinflussung der Bodenfauna<br />

über die Rhizosphäre hin.<br />

Abb. 14: Stabile C-Isotopensignatur der analysierten Kompartimente<br />

aus den FACE und den Kontrollflächen<br />

ZR und WW wiesen deutliche Unterschiede im Hinblick auf<br />

einen CO 2 -Effekt auf. So waren die δ 13 C-Werte der ZR unter<br />

CO 2 -Anreicherung negativer als die des WW. Collembolen<br />

und Nematoden wiesen dennoch unter WW signifikant negativere<br />

δ 13 C-Werte auf bei ZR. Der CO 2 -Effekt auf die Bodentiere<br />

ist sowohl frucht- als auch art- bzw. ernährungsspezifisch.<br />

Die C-Isotopensignatur des Bodens verdeutlicht zwar,<br />

dass über die Zeit vermehrt C aus der CO 2 -Anreicherung in<br />

die Bodensubstanz eingebracht wird, ein Anstieg des<br />

Gesamt-C-Gehaltes konnte aber nicht festgestellt werden.<br />

54<br />

2.1.13 Bewertung der Veränderung des Kohlenstoffkreislaufs<br />

im Agrarökosystem durch CO 2 -Anreicherung<br />

mittels Analyse der stabilen Kohlenstoff (C)-Isotopenverteilung<br />

— Evaluation of changes in the carbon<br />

turnover in agricultural ecosystems under elevated CO 2 concentration<br />

by means of stable C isotope analysis<br />

Anette Giesemann, Hans-Joachim Weigel<br />

Im FACE-Experiment werden Untersuchungen zum C-<br />

Umsatz und -Verbleib in Agrarökosystemen untersucht. Die<br />

Simulation eines Anstiegs der CO 2 -Konzentration in der<br />

Atmosphäre wird mit stabilisotopisch markiertem CO 2<br />

durchgeführt. Das zudosierte CO 2 ist gegenüber dem CO 2<br />

der Umgebungsluft an 13 CO 2 abgereichert. Unter FACE<br />

waren die δ 13 C-Werte in der Luft und auch in den Pflanzen<br />

deutlich negativer als in der Referenz. Der Boden-C enthält<br />

auch C, der aus dem Luft-CO 2 stammt, das nach Fixierung<br />

in den Pflanzen über die Wurzeln und in Form <strong>von</strong> Ernterückständen<br />

in den Boden gelang. In den begasten FACE<br />

Ringen wird deshalb die C-Isotopensignatur des Bodens verändert.<br />

Bodentiere und Mirkoorganismen fressen dieses<br />

Pflanzenmaterial und haben ebenfalls eine veränderte C-<br />

Isotopensignatur. Dass sich auch der δ 13 C-Wert des bei der<br />

Bodenatmung entstandenen CO 2 änderte zeigt, dass unter<br />

Verwendung <strong>von</strong> markiertem C synthetisiertes Material<br />

bereits im Boden umgesetzt wurde. (Abb. 15).<br />

Abb. 15: Änderung der C-Isotopensignatur (δ 13 C-Wert) in<br />

Luft, Pflanzen, Boden und Bodentieren während der<br />

Zuckerrübenvegetationsperiode nach Begasung mit isotopisch<br />

markiertem CO 2 . Zum Vergleich sind die δ 13 C-Werte<br />

der entsprechenden Proben aus der nicht begasten Referenzfläche<br />

angegeben<br />

2.1.14 Kohlenstofffluss im Boden unter Sommerweizen<br />

bei normalem und erhöhtem atmosphärischen<br />

CO 2 — Carbon flux in soil under spring wheat at ambient<br />

and elevated atmospheric CO 2<br />

Rainer Martens, Katia Heiduk, Hans-Joachim Weigel<br />

Unter den Bedingungen erhöhter CO 2 -Gehalte in der Atmosphäre<br />

kommt es zu einem erhöhten Pflanzenwachstum mit


noch nicht eindeutig bekannten Folgen für den C-Haushalt<br />

des Bodens. Die möglichen Veränderungen können mit herkömmlichen<br />

analytischen Verfahren frühestens nach 10 bis<br />

20 Jahren erkannt werden.<br />

Nur durch den Einsatz <strong>von</strong> CO 2 mit Isotopenmarkierung<br />

( 13 C oder 14 C) können bereits nach einer Vegetationsperiode<br />

erste Aussagen über mögliche Veränderungen gemacht<br />

werden.<br />

Im Rahmen des FACE-Experiments wurde Sommerweizen<br />

während der Vegetationsperiode <strong>2005</strong> in einem Versuchsring<br />

mit normaler (370 ppm) und mit erhöhter (550 ppm)<br />

CO 2 -Konzentration kultiviert. Wegen der deutlich einfacheren<br />

Analytik des 14 C wurde radioaktives 14 CO 2 eingesetzt.<br />

Beim Einsatz dieser Technik im Freiland assimilieren die<br />

Pflanzen für kurze Zeit (1-2 h) in einer aufgesetzten Kammer<br />

mit konstanter 14 CO 2 -Atmosphäre das radioaktive Gas<br />

(pulse-labelling) und markieren so alle Assimilierungsprodukte,<br />

die im weiteren Verlauf des Wachstums teilweise als<br />

Wurzelmaterial und Wurzelausscheidungen in den Boden<br />

verlagert werden.<br />

Der Aufbau je FACE-Ring bestand aus 4 Bodensäulen mit je<br />

10 Weizenpflanzen; die Bodenoberfläche der Säulen war<br />

durch einen Deckel <strong>von</strong> der Umgebung abgetrennt (Abb.<br />

16). In diesem Deckel befanden sich täglich gewechselte<br />

Töpfchen mit NaOH zur Absorption des aus dem Boden freigesetzten<br />

12/14 CO 2 . Die Begasungsdauer war in beiden Versuchsringen<br />

gleich; die verbrauchte Menge an 14 CO 2 wurde<br />

aufgezeichnet. Die 13 Begasungen erfolgten <strong>von</strong> Anfang<br />

Juni bis Mitte Juli.<br />

An Tagen mit günstigen photosynthetischen Bedingungen<br />

(Sonne, Wärme) nahmen die Weizenpflanzen während der<br />

gleichen Begasungszeit unter erhöhtem CO 2 10-30 % mehr<br />

14 CO2 auf. An drei Tagen mit bedecktem Himmel lag dieser<br />

Unterschied jedoch unter 5 %. Die erhöhte Assimilation <strong>von</strong><br />

14 CO2 durch die Pflanzen unter 550 ppm erhöhte deutlich<br />

Abb. 16: Versuchsaufbau für die Begasung <strong>von</strong> Sommerweizen<br />

mit 14 CO 2<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Agrarökologie<br />

Abb.17: Freisetzung <strong>von</strong> Gesamt-CO 2 und 14 CO 2 aus<br />

Bodensäulen mit Sommerweizen<br />

die Freisetzung <strong>von</strong> 14 CO 2 als mikrobielles Abbauprodukt<br />

der in den Boden transportierten 14 C-Assimilate. Entsprechende<br />

Ergebnisse wurden für das Gesamt-CO 2 gefunden<br />

(Abb. 17). Trotz dieser offenbar gesteigerten mikrobiellen<br />

Aktivität kam es nicht zu einer Vermehrung der mikrobiellen<br />

Biomasse. Pflanzenwachstum und die Verteilung der 14 C<br />

Aktivität im Boden sind Gegenstand laufender Analysen.<br />

2.2 Einfluss <strong>von</strong> Ozon und Pflanzenkonkurrenz auf<br />

physiologisch-biochemische Stressparameter bei<br />

Gründlandarten — Impact of ozone and competition on<br />

physiological and biochemical stress parameters of grassland<br />

species<br />

Jürgen Bender, Hans-Joachim Weigel, Annamaria Ranieri<br />

(Uni Pisa, Italien)<br />

Durch Ozon (O 3 ) hervorgerufene Blattschäden und Wachstumsminderungen<br />

bei Pflanzen sind Folge <strong>von</strong> Störungen<br />

und Beeinträchtigungen auf physiologisch-biochemischer<br />

Ebene. Ein Nachweis frühzeitig auftretender Veränderungen<br />

<strong>von</strong> Stoffwechselprozessen ist nicht nur für das Verständnis<br />

der primär zugrunde liegenden Wirkmechanismen <strong>von</strong> O 3<br />

<strong>von</strong> Bedeutung, sondern bietet auch die Möglichkeit empfindlich<br />

reagierende Stressparameter als Biomarker im<br />

Sinne einer Frühindikation <strong>von</strong> O 3 -Belastungen zu nutzen.<br />

In einem 2jährigen Experiment mit verschiedenen Grünland-Pflanzenarten<br />

wurde daher der Frage nachgegangen,<br />

ob erhöhte O 3 -Konzentrationen zu Beginn einer Vegetationsperiode<br />

physiologische und biochemische Stressreaktionen<br />

bei den Pflanzen auslöst und welchen Einfluss interspezifische<br />

Konkurrenz auf die O 3 -Wirkung ausübt. Die Experimente<br />

wurden mit Modell-Pflanzengemeinschaften (Mesokosmen)<br />

aus Monokulturen und Mischkulturen mit den Arten<br />

Poa pratensis, Achillea millefolium und Veronica chamaedrys<br />

durchgeführt. Die Mesokosmen wurden jeweils zu Beginn<br />

einer Vegetationsperiode über einen Zeitraum <strong>von</strong> etwa 5<br />

Wochen unterschiedlichen O 3 -Behandlungen ausgesetzt.<br />

55


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Agrarökologie<br />

Am Ende der zweiten Expositionsperiode wurde das Pflanzenmaterial<br />

auf Veränderungen <strong>von</strong> Photosyntheseprozessen<br />

oder erhöhten oxidativen Stress analysiert (Chlorophyllfluoreszenz,<br />

Chlorophylle, Carotinoide, De-Epoxidations-<br />

Index, Peroxidase-Aktivität, Ascorbat-Gehalt, Redox-<br />

Zustand). Bei allen Spezies konnten nach O 3 -Belastung<br />

frühzeitige oxidative Stressreaktionen nachgewiesen werden,<br />

wobei Achillea am empfindlichsten reagierte. Die<br />

Ergebnisse deuten darauf hin, dass interspezifische Konkurrenz<br />

die O 3 -Wirkungen verstärkt.<br />

2.3 Untersuchungen zur Genotyp-Ozon-Wechselwirkung<br />

bei Winterweizen unter Feldbedingungen —<br />

Genotype-ozone interactions in field-grown winter wheat<br />

Jürgen Bender, Hans-Joachim Weigel<br />

Winterweizen ist die wichtigste Getreideanbauart in Europa.<br />

Über die Empfindlichkeit <strong>von</strong> Winterweizen gegenüber dem<br />

Schadgas Ozon ist allerdings kaum etwas bekannt. Die derzeit<br />

in Europa gültigen Luftqualitätskriterien für bodennahes<br />

Ozon zum Schutz landwirtschaftlicher Kulturpflanzen (Critical<br />

levels for crops) basieren ausschließlich auf älteren<br />

Untersuchungen an Sommerweizensorten, die für den mitteleuropäischen<br />

Raum entweder nicht repräsentativ oder<br />

mittlerweile nicht mehr auf dem Markt sind. Fundierte Aussagen<br />

hinsichtlich kritischer Belastungsgrenzen <strong>von</strong> Ozon<br />

für einheimische Getreidearten und -sorten sind daher z.Z.<br />

kaum möglich. In einem Feldversuch sollen ab Frühjahr<br />

2006 die Auswirkungen <strong>von</strong> umweltrelevanten Ozonkonzentrationen<br />

auf zwei Sorten <strong>von</strong> Winterweizen (Astron, Pegassos)<br />

mit Hilfe <strong>von</strong> Freiland-Expositionskammern untersucht<br />

werden, mit dem Ziel, Ozonfluss-Wirkung-Beziehungen bei<br />

heutigen einheimischen Winterweizensorten zu ermitteln.<br />

Die Aussaat der beiden Sorten erfolgte im Oktober <strong>2005</strong>.<br />

Schwerpunkt der Untersuchungen liegt auf der Ermittlung<br />

möglicher Wechselwirkungen zwischen Genotyp und Ozonbelastung<br />

im Hinblick auf Gaswechsel und Ozonaufnahme<br />

sowie Wachstum, Ertrag und Lebensmittelqualität.<br />

Die Untersuchungen sind eingebunden in das International<br />

Cooperative Programme (ICP-Vegetation) der UN-ECE, welches<br />

die wissenschaftlichen Grundlagen zur Ableitung<br />

europäischer Luftqualitätsstandards erarbeitet.<br />

2.4 Eignung der Analyse der stabilen Schwefel-Isotopen-Signatur<br />

in konventionell bzw. ökologisch<br />

erzeugten Produkten zum Herkunftsnachweis —<br />

Potential differentiation of conventionally and organically<br />

produced products by stable sulphur isotope analysis<br />

Anette Giesemann, Karen Aulrich (OEL), Joachim Molkentin<br />

(BFEL Kiel), Hartmut Rehbein (BFEL Hamburg), Hans Meisel<br />

(BFEL Kiel), Peter-Christian Lorenzen (BFEL Kiel)<br />

Es wird geprüft, inwiefern sich physikalische und chemische<br />

Parameter einzeln oder in Kombination dazu eignen, Aussagen<br />

über die Herkunft <strong>von</strong> Milch zu machen. Über den Zeitraum<br />

eines Jahres wurden Milchproben aus ökologischer<br />

sowie konventioneller Erzeugung gesammelt und analysiert.<br />

Da sich die S-Isotopen-Signatur in Düngemitteln deutlich<br />

<strong>von</strong> im Boden natürlich vorkommendem S unterscheidet<br />

56<br />

und sich die S-Isotopen-Signatur aus dem Boden auf Pflanzen<br />

und auch auf die Tiere, die diese Pflanzen als Futter zu<br />

sich nehmen, überträgt, ist ein Unterschied in der S-Isotopen-Signatur<br />

zwischen konventionell und ökologisch erzeugter<br />

Milch denkbar. Durch Zusammenführung der Ergebnisse<br />

aller erfassten Parameter soll geprüft werden, inwiefern eine<br />

Kombination verschiedener Analysen eine eindeutige Zuordnung<br />

der Proben zu ihrer Herkunft ermöglichen kann.<br />

2.5 Analyse der stabilen Schwefel-Isotopen-Zusammensetzung<br />

in Spargelproteinen als Möglichkeit zur<br />

Herkunftsbestimmung der Produkte — Analysis of stable<br />

S isotope ratios in asparagus protein: a potential means<br />

to identify the origin of the products<br />

Anette Giesemann, Claus Schlicht (LGL Bayern), Andreas<br />

Roßmann<br />

Zur Authentizitätsprüfung bei Lebensmitteln und deren<br />

Inhaltsstoffen wird am Beispiel <strong>von</strong> Spargel überprüft, ob<br />

die Analyse der stabilen Schwefel-(S)-Isotopenverhältnisse<br />

in Kombination mit anderen Parametern geeignet ist, eine<br />

eindeutige Zuordnung zur Herkunft der Proben zu geben. Da<br />

der Anteil an S im Spargelprotein recht gering ist, muss eine<br />

empfindliche Analysenmethode gefunden werden. Es wurde<br />

geprüft, inwiefern die online-S-Isotopenanalytik, bei der das<br />

Spargelprotein in einem Elementaranalysator verbrannt, die<br />

Verbrennungsgase über eine Gaschromatographiesäule<br />

getrennt und am entstandenen SO 2 dann die S-Isotopen-<br />

Verteilung ermittelt wird, eingesetzt werden kann.<br />

2.6 Bewertung der Auswirkungen <strong>von</strong> Klimaveränderungen<br />

auf die deutsche Landwirtschaft und Maßnahmen<br />

zur Anpassung — Evaluation of the Effects of Climate<br />

Change on German Agriculture and Measures of Adaptation<br />

Michaela Schaller, Hans-Joachim Weigel<br />

Ziel des Vorhabens ist es, den Sachstand über mögliche Wirkungen<br />

des Klimawandels auf die deutsche Landwirtschaft<br />

zusammenzustellen und Maßnahmen zur Anpassung der<br />

deutschen Landwirtschaft an den Klimawandel aufzuzeigen.<br />

Die letzte maßgebliche Zusammenstellung zum Thema Klimawandel<br />

und Landwirtschaft ist mehr als 10 Jahre alt. Die<br />

neuen wissenschaftlichen Daten zum zeitlichen und räumlichen<br />

Ausmaß der Klimaänderungen und zu möglichen Wirkungen<br />

der verschiedenen Klimaelemente auf die Landwirtschaft<br />

sollen zusammengefasst und bewertet werden. Im<br />

Vordergrund stehen die wichtigsten landwirtschaftlichen<br />

Produkte und Produktionszweige in Deutschland. Berücksichtigt<br />

werden auch europäische und internationale Studien<br />

mit ähnlichen standortkundlichen Voraussetzungen und<br />

Zielsetzungen.


3 Mikrometeorologie – Stoff- und Energieflüsse zwischen<br />

Atmosphäre und Biosphäre — Micrometeorology –<br />

Fluxes of matter and energy between atmosphere and biosphere<br />

3.1 Bestimmung der atmosphärischen Einträge <strong>von</strong><br />

Stickstoff-Spezies in Wälder und ihr Vergleich mit<br />

Bestandesniederschlagsmessungen — Assessment of<br />

the atmospheric inputs of nitrogen species and the comparison<br />

with throughfall measurements<br />

Ulrich Dämmgen, Stefan Schaaf, Karsten Mohr, Henning<br />

Meesenburg (LK Weser-Ems), Balacz Horváth (LK Weser-<br />

Ems), Karl-Josef Meiwes (LK Weser-Ems)<br />

Stoffeinträge in Wälder beschreibt man in der Regel mit Hilfe<br />

des sog. Bestandesniederschlags. Zwischen diesen Einträgen<br />

und den Mengen, die bei der Modellierung der Gesamtdeposition<br />

aus Emissionen mit Hilfe eines Transport-Reaktions-Depositionsmodells<br />

errechnet werden, bestehen insbesondere<br />

bei Stickstoff (N) erhebliche Differenzen. In einem<br />

Experiment zur differenzierten Ermittlung <strong>von</strong> atmosphärischen<br />

Stoff-Einträgen in einen Kiefernforst im Raum Cloppenburg<br />

sollte eine Validierung der modellierten Gesamteinträge<br />

und die Deutung der Unterschiede zwischen Bestandesniederschlag<br />

und Gesamteintrag erfolgen. Die Auswertung<br />

der 2001 bis 2003 durchgeführten Experimente ergab,<br />

dass die atmosphärischen Einträge <strong>von</strong> Chlorid und SO 4 -S<br />

sich widerspruchsfrei zuordnen lassen; Gesamteintrag und<br />

Bestandesniederschlag stimmen überein. Da das auf Experimenten<br />

beruhende Bestimmungsverfahren die Einträge<br />

sowohl aus Partikeln als auch aus Gasen richtig beschreibt,<br />

wird geschlossen, dass es die N-Gesamteinträge über diese<br />

Pfade ebenfalls zutreffend bestimmt. Die Differenzen zwischen<br />

mikrometeorologisch bestimmten Einträgen und<br />

Bestandesniederschlag lassen sich deuten, wenn man alle<br />

Bilanzglieder einbezieht und <strong>von</strong> der Voraussetzung ausgeht,<br />

dass erhebliche Teile der N-Einträge im Kronenraum<br />

verstoffwechselt werden.<br />

Die Arbeiten wurden vom Umweltbundesamt gefördert.<br />

3.2 Modellierung des Energie- und Stoffaustausches<br />

zwischen Atmosphäre und Vegetation — Modelling the<br />

exchange of energy and matter between atmosphere and<br />

vegetation<br />

Hans-Dieter Haenel, Stefan Schaaf, Ulrich Dämmgen, Ludger<br />

Grünhage (Uni Gießen)<br />

Ökologische und umweltpolitische Fragestellungen erfordern<br />

Kenntnisse über den Energie- und Stoffaustausch zwischen<br />

Atmosphäre und Vegetation. Dieser kann nicht immer<br />

gemessen werden, ist in bestimmten Fällen aber einer<br />

Modellierung mit Hilfe eines SVAT-(Soil-Vegetation-Atmosphere)-Modelles<br />

zugänglich. Ein solches Modell ist PLATIN.<br />

AOE wirkte <strong>2005</strong> an der Aktualisierung der als EXCEL-Datei<br />

im Internet verfügbaren Modell-Version „PLATIN_for_Excel“<br />

mit. Angeregt durch die bundesweite Kartierung <strong>von</strong> Schadstoff-Depositionen<br />

im Projekt „Critical Levels“ (siehe 4.6)<br />

erfolgten Ende <strong>2005</strong> erste Vorarbeiten für eine PLATIN-Variante,<br />

die mit zeitlich grob aufgelösten Werten der Inputparameter<br />

auskommen soll. Solche Daten (z.B. auf Monatsba­<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Agrarökologie<br />

sis) sind flächendeckend leichter bereitzustellen als die bisher<br />

benötigten halbstündlichen oder stündlichen Daten. Die<br />

neue PLATIN-Variante soll u.a. zur Kartierung des durch<br />

Ozon verursachten Risikos einer Vegetationsschädigung eingesetzt<br />

werden. Messungen der kumulativen O 3 -Aufnahme<br />

für eine bundesweite Kartierung sind nicht möglich; verbesserte<br />

Risiko-Aussagen erscheinen über Modelle wie PLATIN<br />

möglich.<br />

3.3 Monitoring <strong>von</strong> Konzentrationen reaktiver<br />

Spurengase und Aerosol-Inhaltsstoffe — Monitoring of<br />

the concentrations of reactive trace gases and aerosol constituents<br />

Ulrich Dämmgen<br />

Seit Ende 1999 werden auf dem Versuchsfeld des <strong>Institut</strong>s<br />

Tagesmittel der Konzentrationen <strong>von</strong> Ammoniak in der<br />

Umgebungsluft, seinen Reaktionspartnern und Reaktions­<br />

-<br />

produkten (NH 3 , HNO 2 , HNO 3 , SO 2 , HCl; NH 4 + , NO3 ,<br />

SO 4 2- , Cl - , Na) mit Denuder-Filter-Sammlern oder mit so<br />

genannten Passiv-Sammlern (NH 3 ) bestimmt. Die Techniken<br />

werden <strong>von</strong> einer zunehmenden Anzahl <strong>von</strong> Arbeitsgruppen<br />

verwendet. Im Hinblick auf die Standardisierung <strong>von</strong> Messverfahren<br />

dient das <strong>FAL</strong>-Messfeld seit <strong>2005</strong> als Ort für Ringversuche<br />

für Denuder- und Passiv-Sammler-Messungen.<br />

Messungen <strong>von</strong> NH 3 mit Passiv-Sammlern werden methodisch<br />

im Hinblick auf die Verwendung in Messnetzen überprüft.<br />

Auf dem Gelände der <strong>FAL</strong> wird auch versucht, Aussagen<br />

zum Zusammenhang zwischen mittleren Konzentrationen<br />

und dem Abstand <strong>von</strong> Punktquellen (Ställen) zu erhalten.<br />

Es ergab sich, dass die <strong>von</strong> den Aktivitäten der <strong>FAL</strong><br />

kaum beeinflusste Luft (Südfeld der <strong>FAL</strong>) eine mittlere Konzentration<br />

<strong>von</strong> etwa 3 µg m -3 NH 3 aufwies. Die mittleren<br />

Konzentrationen im Bereich der Ställe der Versuchsstation<br />

betrugen zwischen 20 und 25 µg m -3 NH 3 ; in Hauptwindrichtung<br />

halbierten sie sich im Mittel bereits nach etwa 75<br />

m. Nach etwa 200 m ist der Einfluss der Punktquelle bereits<br />

nicht mehr auflösbar. Es schließt sich im Bereich der Felder<br />

nordöstlich der Versuchsstation ein Gebiet erhöhter Konzentrationen<br />

an, die im Mittel 3 bis 4 µg m -3 über dem als Hintergrund<br />

angesehenen Wert auf dem Südfeld liegen.<br />

3.4 Monitoring <strong>von</strong> Flüssen sedimentierender Partikel<br />

zwischen Umgebungsluft und landwirtschaftlichen<br />

Beständen — Monitoring of fluxes of sedimenting particles<br />

between ambient air and agricultural systems<br />

Ulrich Dämmgen<br />

Die Verringerung der Belastung <strong>von</strong> Ökosystemen durch<br />

Stoffeinträge aus der Atmosphäre ist Ziel der europäischen<br />

und deutschen Politik. Die internationalen Konventionen<br />

sehen vor, dass der Erfolg entsprechender Maßnahmen<br />

durch die Mitgliedsstaaten belegt wird. Hierzu zählen Langzeitmessungen<br />

der betreffenden Stoffeinträge in Monitoring-Programmen.<br />

Die <strong>FAL</strong> beteiligt sich an dieser Aufgabe.<br />

Im Braunschweiger Raum, in Linden-Leihgestern sowie im<br />

Raum Müncheberg werden Langzeituntersuchungen der<br />

Bulk-Deposition vorgenommen. Als Bulk-Deposition wird<br />

dabei die Menge der aus der Atmosphäre in terrestrische<br />

57


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Agrarökologie<br />

Systeme eingetragenen Stoffe mit sedimentierenden Partikeln<br />

(Regen, sedimentierende Stäube) bezeichnet. In Mitteleuropa<br />

beträgt der Anteil der Bulk-Deposition an der<br />

Gesamt-Deposition je nach Stoff und Ökosystem 30 bis<br />

70 %.<br />

3.5 Schließung der atmosphärischen Stickstoff-Bilanz<br />

in Hessen — Closing the atmospheric balance of nitrogen in<br />

Hesse<br />

Ulrich Dämmgen, Manfred Lüttich, Ludger Grünhage (Uni<br />

Gießen)<br />

Aussagen über die Rolle <strong>von</strong> Einträgen <strong>von</strong> reaktiven N-Spezies<br />

aus der Atmosphäre werden dadurch erschwert, dass<br />

kaum Bilanzen vorliegen. Geschlossene Stoffbilanzen sind<br />

die wichtige Voraussetzungen für die Überprüfung <strong>von</strong><br />

Modellen.<br />

In einem Projekt mit der Hessischen Landesanstalt für Geologie<br />

und Umwelt (HLUG) und der Universität Gießen wurden<br />

in der Vergangenheit flächendeckend Messungen der<br />

Bulk-Deposition versauernder, eutrophierender und potentiell<br />

toxischer Spezies durchgeführt. Aus der Analyse der<br />

Datensätze geht hervor, dass regionale Bulk-Depositionen<br />

mit einer Genauigkeit <strong>von</strong> 1 kg ha -1 a -1 N erfasst werden<br />

können. Die Messungen erfüllen so die Voraussetzung für<br />

die Erstellung <strong>von</strong> Stoffbilanzen.<br />

Die Arbeiten wurden durch das Hessische Landesamt für<br />

Umwelt und Geologie gefördert.<br />

4 Emissionsinventare — Emission inventories<br />

Unter dem Genfer Luftreinhalteabkommen und der Klimarahmenkonvention<br />

sind jährlich umfassende Nationale<br />

Inventarberichte nach einheitlichen Richtlinien zu erstellen.<br />

BMELV hat die <strong>FAL</strong> mit der zur Erfüllung der Berichtspflichten<br />

notwendigen Arbeiten für den Bereich der deutschen<br />

Landwirtschaft beauftragt. Die Aufgaben werden gemeinsam<br />

<strong>von</strong> <strong>FAL</strong>-AOE, <strong>FAL</strong>-LR, <strong>FAL</strong>-TB und KTBL unter Einbeziehung<br />

weiterer <strong>Institut</strong>e bearbeitet. Ein enger Kontakt mit<br />

BMELV und UBA sowie internationalen Fachgremien ist<br />

wesentliche Voraussetzung der Arbeit.<br />

4.1 Aktualisierung des Atmospheric Emission Inventory<br />

Guidebook — Update of the Atmospheric Emission<br />

Inventory Guidebook<br />

Ulrich Dämmgen, Jens Seedorf (TiHo Hannover), Nicholas<br />

John Hutchings (DIAS, Foulum, Dänemark)<br />

Für die Erstellung der Inventare im Rahmen der Genfer Luftreinhaltekonvention,<br />

aber auch für die Berechnung der<br />

Emissionen im Rahmen der Nationalen Emissionsobergrenzen<br />

(NEC-Richtlinie) oder des Europäischen Registers EPER<br />

(European Pollutant Emission Register) ist das Joint<br />

EMEP/CORINAIR Atmospheric Emission Inventory Guidebook<br />

die verbindliche Anleitung. Im Berichtsjahr wurde das<br />

Kapitel zur Schätzung der Emission <strong>von</strong> Stäuben aus Tierhaltungsanlagen<br />

abschließend bearbeitet. Das Kapitel wurde<br />

in das Regelwerk übernommen.<br />

58<br />

4.2 Rechenverfahren und Datengrundlagen zur Erstellung<br />

<strong>von</strong> Inventaren für landwirtschaftliche Emissionen<br />

<strong>von</strong> Treibhausgasen und luftverschmutzenden<br />

Stoffen — Methodologies and the data base to establish<br />

inventories for emissions of greenhouse gases and air pollutants<br />

constituents from agriculture<br />

Ulrich Dämmgen, Helmut Döhler (KTBL), Brigitte Eurich-<br />

Menden (KTBL)<br />

Die Emissionsberichterstattung erfolgt nach einheitlichen<br />

Rechenverfahren, die <strong>von</strong> der Klimarahmenkonvention und<br />

dem Genfer Luftreinhalteabkommen vorgegeben sind. Das<br />

in Deutschland angewendete Verfahren kombiniert beide<br />

Methodensammlungen und greift auf möglichst viele nationale<br />

Daten zurück. Jede Quelle wird mit einem kohärenten<br />

Datensatz <strong>von</strong> Parametern beschrieben und liefert einen<br />

kohärenten Datensatz <strong>von</strong> Emissionen. Die Berechnung <strong>von</strong><br />

NH 3 -, N 2 O-, NO- und N 2 -Emissionen und die Quantifizierung<br />

<strong>von</strong> Kohlenwasserstoff- und CH 4 -Emissionen (und Depositionen)<br />

sowie Stäuben je Tierkategorie und Kreis erfolgt in<br />

einem Rechengang. Für alle wichtigen Tierarten werden die<br />

Flüsse <strong>von</strong> N und (leicht umsetzbarem) C <strong>von</strong> der Fütterung<br />

bis zur Einarbeitung in die Böden verfolgt. Im Berichtsjahr<br />

wurde das Massenfluss-Konzept erstmals konsequent angewendet.<br />

Damit genügt die Berichterstattung für alle landwirtschaftlichen<br />

Hauptquellgruppen den Anforderungen der<br />

Konventionen. In der Forschungsgruppe EAGER (European<br />

Agricultural Gaseous Emissions Inventory Researchers Network)<br />

werden die Rechenverfahren überprüft und verglichen.<br />

Im Berichtsjahr wurden hierbei Verfahren der Rinderhaltung<br />

(Verfahren ohne Einstreu) ausgewertet. Zur Verbesserung<br />

der Datenbasis (Häufigkeitsverteilungen <strong>von</strong> Haltungsverfahren,<br />

Lagerungsverfahren für Wirtschaftsdünger,<br />

Anwendung <strong>von</strong> Mineraldüngern) wurde eine Literaturstudie<br />

abgeschlossen und eine Befragung abschließend ausgewertet.<br />

Die Arbeiten wurden teilweise durch das UBA und das britische<br />

Ministerium für Umwelt, Ernährung und Ländliche<br />

Angelegenheiten (DEFRA) gefördert.<br />

4.3 Datenbank zu Emissionen aus der deutschen<br />

Landwirtschaft — Data base on emissions from German<br />

agriculture<br />

Manfred Lüttich, Hans-Dieter Haenel<br />

Die an der <strong>FAL</strong> aufgebaute nationale Datenbank für landwirtschaftliche<br />

Emissionen wurde <strong>2005</strong> aktualisiert und<br />

erheblich erweitert, was auf die Verbesserung der Rechenverfahren<br />

und Datengrundlagen zurückzuführen ist. Erste<br />

Programme wurden für eine integrierte Plausibilitäts- und<br />

Qualitätskontrolle erstellt.<br />

Der Datenbestand (Aktivitäten, emissionserklärende Variable,<br />

berechnete Emissionen und Emissionsfaktoren) wird<br />

über eine parametrisierte Schnittstelle zum „Zentralen<br />

System Emission (ZSE)“ des UBA übergeben. Die Dokumentation<br />

der Datenquellen und Berechnungswege ist Bestandteil<br />

der Datenbank und wird ständig aktualisiert.


4.4 Nationales Inventar landwirtschaftlicher Emissionen<br />

— National inventory of agricultural emissions<br />

Manfred Lüttich, Ulrich Dämmgen, Bernhard Osterburg (LR)<br />

Die Erarbeitung des landwirtschaftlichen Emissionsinventars<br />

erfolgte nach den Regeln der Genfer Luftreinhaltekonvention<br />

und <strong>von</strong> IPCC (Intergovernmental Panel on Climate<br />

Change) und dem Genfer Luftreinhalteabkommen. Dabei<br />

wurden die Emissionen <strong>von</strong> NH 3 , N 2 O, NO, N 2 , CO 2 (aus<br />

Düngern), Kohlenwasserstoffen, CH 4 und Stäuben für alle<br />

Quellen berechnet und die Ergebnisse für jede Spezies, jede<br />

Tierkategorie und jeden Düngertyp unter Verwendung<br />

detaillierter Methoden (siehe 4.2) für jeden Landkreis<br />

berechnet und als Länderdaten zu Zeitreihen zusammengefasst.<br />

Alle wichtigen, die Emission beeinflussenden Größen<br />

und die resultierenden Emissionsfaktoren sowie eine ausführliche<br />

Methodenbeschreibung wurden beigefügt.<br />

4.5 Nationale hochauflösende Datensätze zu Konzentrationen<br />

und Depositionen <strong>von</strong> Luftschadstoffen —<br />

National high resolution data sets of air concentration and<br />

deposition load data of air pollutants<br />

Thomas Gauger, Ulrich Dämmgen<br />

Die Erfassung kritischer Belastungsgrenzen (critical levels<br />

und critical loads) für jeden Stoff, der zur Versauerung und<br />

Eutrophierung beiträgt, und aller wichtigen Rezeptoren dient<br />

als ökologisch begründete Entscheidungshilfe zur Emissionsreduzierung.<br />

Critical loads und critical levels und deren<br />

Überschreitung sind Basis der nationalen Umsetzung des<br />

Genfer Luftreinhalteabkommens. Hierzu sind u.a. hochauflösende<br />

aktuelle Depositionskarten erforderlich. Diese Daten<br />

werden auch auf nationaler und subnationaler Ebene als<br />

Input zur Umsetzung der NEC-Richtlinie, der Wasserrahmenrichtlinie,<br />

der TA-Luft und anderer Regelwerke genutzt.<br />

Transfer <strong>von</strong> Erkenntnissen und Daten und die Einbindung in<br />

operationale Verfahren erfolgen u.a. in Zusammenarbeit mit<br />

dem Arbeitskreis „Ermittlung und Bewertung <strong>von</strong> Stickstoffeinträgen“<br />

des Länder-Ausschusses Immissionsschutz (LAI).<br />

Die Ergebnisse der <strong>2005</strong> abgeschlossenen Arbeiten fließen<br />

unmittelbar in das Vorhaben „Erfüllung der Zielvorgaben der<br />

UNECE Luftreinhaltekonvention“.<br />

4.6 Erfüllung der Zielvorgaben der UNECE Luftreinhaltekonvention<br />

— Implementation of the objectives of the<br />

UNECE Convention on Long-Range Transboundary Air Pollution<br />

Thomas Gauger, Hans-Dieter Haenel, Claus Rösemann,<br />

Ulrich Dämmgen, Hans-Dieter Nagel, Gudrun Schütze,<br />

Philipp Kraft, Angela Schlutow, Rolf Becker (ÖKO-DATA),<br />

Jan Duyzer, Martijn Schaap (TNO-MEP), Albert Bleeker, Jan<br />

Willem Erisman, Alex T. Vermeulen (ECN)<br />

Die Erfassung <strong>von</strong> Überschreitungen <strong>von</strong> critical loads und<br />

critical levels ist Grundlage der nationalen Umsetzung <strong>von</strong><br />

Emissionsminderungsstrategien. Erforderlich sind hochauflösende<br />

aktuelle Datensätze und Karten des wirkungsrelevanten<br />

atmosphärischen Eintrags, der Belastbarkeit (critical<br />

loads) und deren Überschreitung auf Rezeptorebene. Rezep­<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Agrarökologie<br />

torsysteme sind Ökosysteme, menschliche Gesundheit und<br />

Materialien.<br />

Das Forschungsvorhaben umfasst die Themenbereiche:<br />

- Erarbeitung und Bereitstellung <strong>von</strong> Datengrundlagen zur<br />

Aktualisierung des nationalen Beitrags zur Kartierung und<br />

Modellierung des atmosphärischen Eintrags <strong>von</strong> Luftinhaltsstoffen<br />

in Deutschland (Deposition Loads), die zur<br />

Eutrophierung und Versauerung <strong>von</strong> Ökosystemen beitragen<br />

(Datengrundlagen: Depositionsmonitoring und NH 3 ­<br />

Emissionsinventare)<br />

- Modellierung der trockenen und feuchten Deposition<br />

- Methodenentwicklung und Modellierung der Gesamt-<br />

Deposition <strong>von</strong> Schwermetallen (Pb, Cd, ggf. Hg) und<br />

basischen Kationen (Ca, K, Mg, Na)<br />

- Kartierung der atmosphärischen Konzentration <strong>von</strong> Luftschadstoffen<br />

(Immissionsbelastung)<br />

- Kartierung und Aktualisierung der Critical Loads für Eutrophierung<br />

und Versauerung<br />

- Methodenentwicklung zur Risikobewertung <strong>von</strong> Schwermetall-Einträgen<br />

und Erarbeitung <strong>von</strong> nationalen<br />

Datensätzen der Critical Loads für Schwermetalle<br />

- Anwendung dynamischer prozessorientierter bodenchemischer<br />

Modelle und Modellierung nationaler Datensätze<br />

für Versauerungs- und Eutrophierungsvorgänge<br />

- Kartierung <strong>von</strong> Materialschäden als Folge <strong>von</strong> Luftverunreinigungen<br />

Die Arbeiten werden durch das UBA gefördert.<br />

4.7 Klimaschutzberichterstattung der Bundesrepublik<br />

Deutschland zu Landnutzung und Landnutzungsänderung<br />

(LULUCF exklusive Forsten) — Climate Change<br />

reporting on land use and land use change (LULUCF excluding<br />

forestry) for Germany<br />

4.7.1 Erarbeitung <strong>von</strong> Erledigungsvorschlägen zur<br />

laufenden Ermittlung der notwendigen Daten zur<br />

Berichterstattung der Bundesrepublik Deutschland<br />

über Veränderungen in den Kohlenstoffvorräten der<br />

landwirtschaftlichen Böden sowie der Landnutzungsänderung<br />

und weiterer bodenbezogener Parameter —<br />

Development of a procedure for a continuous monitoring<br />

and report system on soil organic carbon in agricultural soils<br />

due to land use and land use change (LULUC), suitable to<br />

fulfil the international reporting duties of Germany on soil<br />

carbon stock changes<br />

Andreas Gensior, Otto Heinemeyer<br />

Die Konzeption eines Berichtssystems „Land Use, Land Use<br />

Change and Forestry“ für die deutsche Landwirtschaft im<br />

Rahmen <strong>von</strong> UNFCCC, Kyoto-Protokoll und EU-Entscheidung<br />

280/2004/EG” wurde 2004 fertig gestellt. Da durch die Vorgaben<br />

des Berichtsreglements der Aufbau des deutschen<br />

Berichtssystems LULUCF weitgehend vorstrukturiert ist,<br />

wurde im Berichtsjahr an der Umsetzung der nationalen<br />

Berichtsstruktur LULUCF im Rahmen der Möglichkeiten der<br />

Berichtsstelle weitergearbeitet, der Zugriff auf weitere<br />

Datenquellen erschlossen und gesichert (ATKIS-, DWD-<br />

Daten) bzw. verhandelt oder eingeleitet (z.B. InVeKoS,<br />

Bodendaten, Daten der Offizialstatistik). Vollständig verfügbare<br />

Datensätze und Testdatensätze wurden harmonisiert<br />

59


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Agrarökologie<br />

und in das nationale Berichtssystem integriert. Erste Versuche<br />

mit mathematischen Modellen zur Berechnung des Kohlenstoffvorrats<br />

in Böden und Biomasse wurden vorgenommen.<br />

4.7.2 Änderungsflächenerfassung auf Auswertung der<br />

Informationen des digitalen Basislandschaftsmodells<br />

(Basis-DLM) mittels geographischem Informationssystem<br />

(GIS) — Land use change data acquisition using a<br />

geographic information system (GIS) information for a digital<br />

landscape model (Basis-DLM)<br />

Otto Heinemeyer, Andreas Gensior<br />

Wesentlicher Bestandteil der Berichterstellung LULUCF ist<br />

die Erfassung der <strong>von</strong> Nutzungsänderung betroffenen<br />

Flächen. Bisher wurden diese Flächen aus Daten der Offizialstatistik<br />

abgeleitet. Wegen der räumlichen Unschärfe und<br />

dem großen Fehler der Daten wurde nach flächenscharfen,<br />

digital vorliegenden Alternativen gesucht. Das vom BA für<br />

Kartographie und Geodäsie vorgehaltene Basis-DLM bildet<br />

Deutschland flächenscharf ab. Dabei wird ein 5jähriger Fortführungszyklus<br />

der Erfassungseinheiten mit maximal ¼jährlicher<br />

Aktualisierung einzelner Objektarten angestrebt.<br />

Die Nutzung dieser Daten setzt den Aufbau eines komplexen<br />

GIS sowie den Einsatz entsprechender Soft- und Hardware<br />

voraus. Dieses GIS wird aufgebaut und die Voraussetzungen<br />

zur Basis-DLM Auswertung erarbeitet. Zur Erfassung <strong>von</strong><br />

Landnutzungsänderungen müssen mindestens zwei zeitlich<br />

verschiedene Versionen vorliegen. Hierzu konnte ein durch<br />

<strong>FAL</strong>-LR archivierter vollständiger Basis-DLM-Datensatz aus<br />

dem Jahr 2000 herangezogen werden. Um diese Daten mit<br />

denen des Basis-DLM in <strong>2005</strong> verarbeiten zu können, war es<br />

erforderlich, zunächst die Daten aus 2000 aus Kachel- und<br />

Geometrietyp-bezogener Gliederung in kompatible Form zur<br />

Bundesland- und Thema-bezogener Gliederung der aktuellen<br />

Version zu bringen. Für das nächste Jahr sind die Überschneidung<br />

der Datensätze und die Konvertierung <strong>von</strong><br />

ATKIS zu LULUCF Berichtskategorien vorgesehen.<br />

4.7.3 IMAGI Pilotprojekt „Emissionsinventare“ —<br />

IMAGI pilot project „emission inventories”<br />

Andreas Gensior, Otto Heinemeyer, Jürgen Walther, Martin<br />

Lenk, Sabine Malcher, Richard Grasser (IMAGI), Claus Bormuth,<br />

Kurt Brozio, Sigrid Strich (BMELV)<br />

Im Pilotprojekt „Emissionsinventare“ wurde zunächst der<br />

Datenbedarf für die Berichterstattung LULUCF ermittelt. Bei<br />

der Analyse der Daten und deren Verfügbarkeit wurde<br />

sowohl das Vorhandensein <strong>von</strong> Daten inkl. deren Formate<br />

als auch deren Bezugsbestimmungen betrachtet. Außerdem<br />

wurden die Datenverfügbarkeit und Vorraussetzungen und<br />

Möglichkeiten zur notwendigen Datenverarbeitung bzw.<br />

Datenharmonisierung und deren Integration in das deutsche<br />

Berichtssystem LULUCF analysiert und überprüft. Aus der<br />

Gegenüberstellung der Ergebnisse wurden kurz- und langfristige<br />

Strategien zur Datenbereitstellung (administrativ<br />

und technisch) gemäß den Anforderungen aus der Klimaschutzberichterstattung<br />

und der Geodateninfrastruktur<br />

Deutschlands und projekttypische Dienste, Prozesse und<br />

60<br />

Interaktionen abgeleitet. Der Handlungsbedarf wurde ermittelt<br />

und Handlungsempfehlungen erarbeitet.<br />

Das Projekt wurde im Berichtsjahr abgeschlossen.<br />

4.7.4 Ermittlung und Ableitung <strong>von</strong> nationalen Emissionsfaktoren<br />

für den Sektor LULUCF — Derivation and<br />

calculation of national emission factors for the reporting sector<br />

LULUCF<br />

Andreas Gensior, Otto Heinemeyer<br />

Laut Reglement für die Berichterstattung LULUCF (IPCC<br />

1996, 2003) sind jeweils Aktivitätsdaten (sie beschreiben<br />

den Umfang anthropogener Landnutzungsänderung) mit<br />

Emissionsfaktoren (quantitativen Einfluss unterschiedlicher<br />

Aktivitäten auf die Zielgrößen) zu multiplizieren, um die zu<br />

berichtenden Werte (CO 2 , N 2 O, CH 4 , NO X und CO) zu ermitteln.<br />

Für Deutschland existieren keine einschlägigen Emissionsfaktoren.<br />

Die Berichtsstelle der <strong>FAL</strong> hat daher zur Ermittlung<br />

nationaler Emissionsfaktoren folgendes geplant und initiiert:<br />

Aufbauend auf bestehenden bzw. geplanten Versuchen,<br />

die den Einfluss <strong>von</strong> Landnutzung, Landnutzungsänderungen<br />

und unterschiedlicher Bewirtschaftungs- und<br />

Managementmethoden auf Boden und Pflanze vergleichend<br />

untersuchen, sollen (wenn nötig, ergänzende) Untersuchungen<br />

zur Veränderung des Kohlenstoffvorrates in Boden und<br />

Pflanze bzw. zu den Treibhausgasemissionen in Abhängigkeit<br />

<strong>von</strong> der jeweiligen Nutzung durchgeführt werden. Dabei<br />

wird eine enge Kooperation mit einschlägig forschenden<br />

Bundes- und Landesanstalten sowie Universitäten angestrebt.<br />

Ziele sind (a) die methodisch einwandfreie Quantifizierung<br />

der tatsächlichen Kohlenstoffvorratsänderungen im<br />

Boden während des Versuchszeitraumes, (b) die Erfassung<br />

der Änderungen im ober- und unterirdischen pflanzlichen<br />

Biomassebestand während des Versuchszeitraumes und (c)<br />

die stratifizierte quantitative Erfassung <strong>von</strong> Treibhausgasemissionen<br />

(N 2 O, CH 4 , CO, NO X).<br />

4.7.5 Beitrag zum Nationalen Inventarbericht 2006 —<br />

Contribution to the national inventory report 2006<br />

Andreas Gensior, Otto Heinemeyer<br />

Für den Nationalen Inventarbericht (NIR) 2006 ergab die<br />

Schätzung der Emissionen für das Jahr 2004 infolge <strong>von</strong><br />

Landnutzungsänderungen auf landwirtschaftlich genutzten<br />

Flächen CO 2 -Gesamtemissionen <strong>von</strong> 41605 Gg CO 2 , wobei<br />

25007 Gg CO 2 auf die Ackerland-, 16598 Gg CO 2 auf die<br />

Grünlandbewirtschaftung entfielen. Den größten Teil dieser<br />

Emissionen, nämlich 36920 Gg CO 2 , verursachen landwirtschaftlich<br />

genutzte organische Böden. Sie sind demzufolge<br />

eine Hauptquellgruppe. Dagegen entstammen 3226 Gg CO 2<br />

mineralischen Böden durch Freisetzung infolge <strong>von</strong> Nutzungsänderungen<br />

in Ackerland oder Umstellung <strong>von</strong> perennierenden<br />

auf einjährige Kulturen bzw. umgekehrt. Der Verlust<br />

an oberirdischer Biomasse entsprach 890 Gg CO 2 -Äquivalenten,<br />

die N 2 O-Freisetzung infolge der Umwandlung <strong>von</strong><br />

Grünland und Waldflächen in Ackerland 421,6 Gg CO 2 -Äquivalenten.<br />

Durch Kalkung wurden 1554 Gg CO 2 freigesetzt.


<strong>Institut</strong> für Tierernährung<br />

Leiter: Gerhard Flachowsky<br />

Zu den Schwerpunkten der wissenschaftlichen Arbeiten<br />

zählten im Berichtsjahr Studien zum Einfluss unerwünschter<br />

Stoffe, dabei vor allem die Fusariumtoxine Deoxynivalenol<br />

und Zearalenon sowie verschiedene Ergotalkaloide auf Tiergesundheit,<br />

Leistung der Tiere und Transfer dieser Stoffe in<br />

Lebensmittel tierischer Herkunft sowie Untersuchungen zur<br />

effektiven Konvertierung der Futterinhaltsstoffe in essbare<br />

Tierprodukte. Bei diesen Studien geht es nicht nur um<br />

gesunde Tiere und einen minimalen Transfer unerwünschter<br />

Stoffe in Lebensmittel tierischer Herkunft sowie um einen<br />

sparsamen Ressourceneinsatz, sondern auch um geringe<br />

Ausscheidungen und damit eine minimale Umweltbelastung<br />

je Einheit erzeugtes Tierprodukt. Dabei wurden u.a. verschiedene<br />

Zusatzstoffe getestet, Studien zur Minimierung<br />

der Ausscheidungen <strong>von</strong> Kupfer und Zink durchgeführt<br />

sowie ein umfangreiches Programm zum Transfer <strong>von</strong> Jod in<br />

Lebensmittel tierischer Herkunft eingeleitet. Die Untersuchungen<br />

zur ernährungsphysiologischen Bewertung <strong>von</strong><br />

Futtermitteln aus gentechnisch veränderten Pflanzen wurden<br />

fortgesetzt, die Wachtelstudie hat die 15. Generation<br />

beendet, Futtermittel aus gentechnisch veränderten Pflanzen<br />

der 2. Generation (mit substantiellen Veränderungen<br />

<strong>von</strong> Inhaltsstoffen) wurden erstmals getestet (Kartoffeln mit<br />

Inulin; verändertes Fettsäurenmuster im Raps).<br />

Die in Kurzform anschließend dargestellten Projekte geben<br />

einen Überblick über am <strong>Institut</strong> laufende Arbeiten.<br />

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des <strong>Institut</strong>es haben im<br />

Berichtsjahr 132 Publikationen erarbeitet, da<strong>von</strong> 35 in<br />

referierten Zeitschriften mit Impact-Faktoren und ihre<br />

Ergebnisse in 104 Vorträgen im In- und Ausland vorgestellt.<br />

Im Jahr <strong>2005</strong> wurden am <strong>Institut</strong> 2 Dissertationen und 6<br />

Diplomarbeiten betreut und abgeschlossen. Besonders<br />

erwähnenswert ist die mit „Auszeichnung“ bewertete Dissertation<br />

<strong>von</strong> Dipl. oec. troph. Karen Seeling zum Thema<br />

„Investigations of the interactions between feed intake level<br />

(passage rate) and Fusarium contaminated wheat on ruminal<br />

nutrient fermentation as well as on metabolism and<br />

carry over of deoxynivalenol and zearalenone into the milk”<br />

an der Martin-Luther-Universität Halle.<br />

Insgesamt waren im Jahr <strong>2005</strong> 34 Gastwissenschaftler 243<br />

Monate am <strong>Institut</strong> tätig. Durch die Gastwissenschaftlerinnen<br />

und Gastwissenschaftler wurden substantielle Forschungsbeiträge<br />

geleistet, wie die nachfolgend aufgelisteten<br />

Forschungsprojekte und die Publikationsliste belegen.<br />

Im Berichtsjahr wurden 115 schriftliche Stellungnahmen zu<br />

Anfragen des BMELV erarbeitet.<br />

Dazu kommen weitere Stellungnahmen und Berichte für<br />

andere Gremien, wie z.B. den Ausschuss für Bedarfsnormen<br />

der Gesellschaft für Ernährungsphysiologie, für die Deutsche<br />

Forschungsgemeinschaft (DFG), Zuarbeit für die Generaldirektion<br />

SANCO der EU, die Europäische Lebensmittelbehörde<br />

(EFSA) und die OECD.<br />

Beispielsweise wurden 10 Gutachten für die DFG, 50 Gutachten<br />

im Rahmen <strong>von</strong> Board Memberships in internationalen<br />

Zeitschriften, 10 Gutachten für Dissertationen und für<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierernährung<br />

Diplomarbeiten sowie 12 Buchbesprechungen für Zeitschriften<br />

angefertigt. Vorlesungen und Seminare wurden <strong>2005</strong><br />

<strong>von</strong> den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des <strong>Institut</strong>es an<br />

den Universitäten in Göttingen, Halle und Jena gehalten.<br />

Zusätzlich wurden im Jahr <strong>2005</strong> insgesamt 7 Interviews für<br />

Fernsehen, Rundfunk und Presse gegeben.<br />

Die Frühjahrs- und Herbstsitzungen des Ausschusses für<br />

Bedarfsnormen der Gesellschaft für Ernährungsphysiologie<br />

fanden auch in diesem Jahr wieder in der <strong>FAL</strong> statt und wurden<br />

vom <strong>Institut</strong> organisatorisch vorbereitet. Gemeinsam<br />

mit dem <strong>Institut</strong> für Ernährungswissenschaften der Friedrich-Schiller-Universität<br />

Jena wurde im September das 10.<br />

Symposium über „Vitamine und Zusatzstoffe in der<br />

Ernährung <strong>von</strong> Mensch und Tier“ organisiert.<br />

Bei der Präsidentschaftsübergabe am 13.12.<strong>2005</strong> wurde<br />

Frau Dr. Susanne Döll für ihre am <strong>Institut</strong> angefertigte Dissertation<br />

zum Thema „ In vitro and in vivo studies on the<br />

detoxification of Fusarium toxin contaminated grain“ mit<br />

dem Nachwuchsförderpreis der Gesellschaft der Freunde der<br />

<strong>FAL</strong> ausgezeichnet. Gegenwärtig arbeitet sie auf der Basis<br />

eines DFG-Stipendiums zur Förderung der eigenen Stelle an<br />

der Universität Utrecht (NL).<br />

1 Grundlagen einer bedarfs- und tiergerechten<br />

Ernährung – Fundamentals of nutrition in accordance with<br />

requirements and welfare<br />

1.1 Einfluss unterschiedlicher Fütterungsstrategien<br />

(getrennte Vorlage, TMR) auf die Umsetzungen im<br />

Pansen <strong>von</strong> Milchkühen – Influence of different feeding<br />

strategies (separate feeding, TMR) on the rumen metabolism<br />

of dairy cows<br />

Ulrike Borchert, Peter Lebzien, Anja Böning, Ulrich Meyer<br />

Im Vergleich zur separaten Fütterung <strong>von</strong> Grund- (GF) und<br />

Kraftfutter (KF) soll die Futtervorlage als Totale Mischration<br />

(TMR) zu einem gleichmäßigeren Nährstoffangebot und<br />

somit zu stabileren Fermentationsbedingungen im Pansen<br />

der Milchkuh führen. Die durchgeführte Untersuchung soll<br />

einen Beitrag zu dieser Diskussion liefern. Für den Versuch<br />

standen 7 laktierende fistulierte Milchkühe der Rasse Deutsche<br />

Holstein (598 ± 27 kg LM; 32,3 ± 3,4 l Milch/d) zur<br />

Verfügung. Der Versuch wurde in einem Cross-Over Design,<br />

bestehend aus drei Perioden mit jeweils vier Wochen durchgeführt:<br />

Die Wochen 1 und 2 der jeweiligen Periode dienten<br />

der Adaptation an die Futtervorlage. In der dritten and vierten<br />

Woche wurden Pansensaft und Darmsaft gesammelt. Die<br />

Ration bestand aus 30 % Maissilage, 20 % Grassilage und<br />

50 % Kraftfutter (auf T Basis). Alle Kühe erhielten die gleiche<br />

Ration in Bezug auf Zusammensetzung und Menge. Die<br />

Ration wurde den Milchkühen in drei verschiedenen Varianten<br />

vorgelegt. Zweimal täglich erhielten die Kühe mit Variante<br />

A 7,8 kg TMR, mit B zunächst 1,95 kg KF, 1 ½ h später<br />

3,9 kg GF and 1 ½ h später abermals 1,95 kg KF. Variante<br />

C erhielt zunächst 3,9 kg GF und drei Stunden später<br />

3,9 kg KF. Die Pansensaftentnahme erfolgte über 6 Stunden<br />

61


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierernährung<br />

Tabelle 1: Metabolische Parameter in Abhängigkeit <strong>von</strong> den Fütterungsvarianten (± s)<br />

Parameter<br />

Fütterungsstrategie<br />

A B C<br />

Mittlere Pansen-Parameter *<br />

(n = 5) (n = 5) (n = 5)<br />

- SCFA (mMol/l)<br />

99,6 ± 16,8 105,8 ± 4,6 100,8 ± 2,7<br />

- NH3-N (mg/100g) 13,6 ± 4,0 12,4 ± 4,6 11,3 ± 4,4<br />

(n = 7) (n = 6) (n = 7)<br />

OM-Gesamtverdaulichkeit ( %)<br />

74,4 ± 1,7 74,6 ± 2,2 74,5 ± 0,9<br />

FOM ** (% der Aufnahme)<br />

Mikrobenprotein<br />

66,6 ± 2,4 64,9 ± 4,1 66,7 ± 3,9<br />

- g/d 1511 ± 109 1756 ± 434 1501 ± 139<br />

- g/kg FOM 164 ± 19 195 ± 66 162 ± 24<br />

nXP (g/d) 2149 ± 157 2411 ± 424 2141 ± 194<br />

* Mittelwerte über die gesamten 6 Stunden Probenentnahme<br />

** FOM = Fermentierte Organische Masse = OM Aufnahme – (OM am Duodenum – 11,8 · Mikrob.N am Duodenum)<br />

zu 9 verschiedenen Zeitpunkten. In jeder Probe wurden der<br />

pH-Wert, NH 3 -N und der Gehalt an kurzkettigen Fettsäuren<br />

(SCFA) bestimmt. Cr 2 O 3 wurde als Marker zur Berechnung<br />

des Nährstoffflusses am Duodenum verwendet. Mikrobenprotein<br />

im Darmsaft wurde mit NIRS bestimmt. Die OM<br />

Gesamtverdaulichkeit wurde mittels der N-Konzentration im<br />

Kot berechnet. Tabelle 1 zeigt ausgewählte Parameter<br />

(x ± s) in Abhängigkeit <strong>von</strong> den Fütterungsvarianten. Die<br />

Fütterung <strong>von</strong> TMR verbesserte die Pansenfermentation im<br />

Vergleich zur getrennten Vorlage <strong>von</strong> Grund- und Kraftfutter<br />

nicht signifikant. Die Fütterung <strong>von</strong> Kraftfutter (B) vor dem<br />

Grundfutter scheint die Synthese <strong>von</strong> Mikrobenprotein zu<br />

erhöhen, obwohl diese Variante auch die größte Streuung<br />

aufwies. TMR(A) zeigte die geringste Streuung.<br />

1.2 Untersuchungen zum Biotin-Fluss am Duodenum<br />

<strong>von</strong> Milchkühen bei Fütterung unterschiedlich zusammengesetzter<br />

Rationen – Studies on the biotin flow at the<br />

duodenum of dairy cows fed differently composed rations<br />

Peter Lebzien, Benjamin Schröder, Hansjörg Abel (Uni Göttingen),<br />

Gerhard Flachowsky<br />

Im Allgemeinen wird da<strong>von</strong> ausgegangen, dass Wiederkäuer<br />

in der Lage sind, ihren Bedarf an B-Vitaminen durch die<br />

mikrobielle Synthese im Pansen zu decken. Über den Einfluss<br />

der Rationszusammensetzung ist jedoch nur relativ<br />

wenig bekannt.<br />

Ziel der vorliegenden Arbeit war es deshalb, zu untersuchen,<br />

wie sich unterschiedliche Grund- : Kraftfutterverhältnisse<br />

und Arten <strong>von</strong> Getreideschrot im Kraftfutter auf den Fluss an<br />

Biotin am Duodenum auswirken. Hierzu wurden vier Versuche<br />

mit insgesamt sechs am Pansen und am Duodenum<br />

fistulierten Milchkühen der Rasse Deutsche Holstein durchgeführt.<br />

Die eingesetzten Rationen bestanden aus (I) 100 %<br />

Wiesenheu, (II) 81 % Maissilage und 19 % einer proteinreichen<br />

Kraftfuttermischung, (III + IV) 43 % Grassilage und<br />

57 % einer Kraftfuttermischung aus 87 % Weizenschrot (III)<br />

bzw. Maisschrot (IV), 11 % Sojaschrot und 2 % Pflanzenöl.<br />

Nach einer Angewöhnungszeit an die jeweilige Ration <strong>von</strong> 21<br />

Tagen wurden über fünf Tage alle zwei Stunden Proben aus<br />

dem Duodenum entnommen.<br />

Der Biotinfluss am Duodenum zeigte keine signifikante Korrelation<br />

zur Biotinaufnahme (Tabelle 2). Die engste Beziehung<br />

bestand zur Menge an FOM (r = 0,85) und zur Menge<br />

an synthetisiertem Mikrobenprotein (r = 0,84). Im Mittel<br />

kann <strong>von</strong> einem Biotinfluss am Dünndarm <strong>von</strong> 0,48 mg/kg<br />

FOM ausgegangen werden.<br />

1.3 Untersuchungen zur Ermittlung <strong>von</strong> Referenzwerten<br />

für verschiedene Stoffwechselparameter bei<br />

Milchkühen – Investigations on reference data of metabolic<br />

parameters in dairy cows<br />

Silke Öhlschläger, Markus Spolders, Ulrich Meyer, Gerhard<br />

Flachowsky<br />

In der Medizin werden tabellierte Werte verwendet, um den<br />

Gesundheits- und Ernährungsstatus <strong>von</strong> Menschen und Tieren<br />

zu beurteilen. Liegen die Werte inner- oder oberhalb des<br />

angegebenen Referenzbereiches, werden die Tiere als gut<br />

bis überversorgt eingeschätzt, wohingegen Werte, unterhalb<br />

Tabelle 2: Aufnahme an organischer Masse und Biotin, Menge an ruminal fermentierter organischer Substanz (FOM) sowie<br />

Fluss an Mikrobenstickstoff und Biotin am Duodenum<br />

Parameter<br />

Ration<br />

I (n = 2) II (n = 4) III (n = 3) IV (n = 3)<br />

Aufnahme/Tag<br />

Organ. Masse (kg) 8,33 10,27 16,12 16,29<br />

Biotin (mg) 2,55 2,35 4,49 4,20<br />

Fermentierte organ. Masse<br />

Fluss am Duodenum/Tag<br />

(kg/Tag)<br />

5,94 7,83 13,130 11,59<br />

Mikroben-N (g) 120 175 395 356<br />

Biotin (mg) 1,83 4,37 5,89 6,16<br />

62


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierernährung<br />

Tabelle 3: Mittlere Konzentrationen ausgewählter Mengenelemente, Spurenelemente und Vitamine im Serum der Gruppen<br />

(n=15) im Verlauf der Laktation<br />

Parameter Gruppe 1. Wo 1. Wo 4. Wo 8. Wo 16. Wo 36. Wo<br />

Referenzwert a.p. p.p. p.p. p.p. p.p. p.p.<br />

Phosphor 1 1,54 1,3a 1,44 1,41 1,41a 1,46<br />

1,1-2,4 mmol/l 2 1,63 1,51b 1,61 1,55 1,59b 1,59<br />

1 10,9 14,9 11,7 11,2 10,4 9,9<br />

12-24 µmol/l 2 11,6 15,2 11,6 12,1 11,1 10,6<br />

Zink 1 12,3 11,6 10,9a 11,2a 11,8a 12,9<br />

12-24 µmol/l 2 12,3 12,9 13,0b 13,5b 14,2b 13,4<br />

ß-Carotin 1 174 153 147 150 196 220<br />

>200 µg/dl 2 175 159 146 168 186 203<br />

Vitamin E 1 3,18 3,14 3,95 5,28a 7,19a 8,73<br />

>3,0 mg/l 2 3,46 3,23 4,67 6,83b 8,54b Kupfer<br />

8,63<br />

a, b = signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen<br />

des Referenzbereiches, als Unterversorgung ausgelegt werden.<br />

In der Vergangenheit traten gehäuft Unterschreitungen<br />

der Referenzbereiche bei Spurenelementen und Vitaminen<br />

auf, obwohl die Tiere keine klinischen Erkrankungen zeigten<br />

und nach entsprechenden Empfehlungen gefüttert wurden.<br />

Da diese Fütterungsempfehlungen im Laufe der Jahre an die<br />

wachsenden Leistungen der Tiere angepasst wurden, gerieten<br />

die Referenzwerte, deren Herkunft teilweise unklar ist,<br />

zunehmend in die Diskussion. Dies wurde zum Anlass<br />

genommen, einen Fütterungsversuch über eine Laktation an<br />

30 erstlaktierenden Kühen durchzuführen. 15 Tiere erhielten<br />

ein Kraftfutter, das nach den Empfehlungen der GfE <strong>von</strong><br />

2001 (Gruppe 1) zusammengesetzt war, während dem<br />

Kraftfutter der anderen 15 Tiere (Gruppe 2) etwa die doppelte<br />

Menge an Mengen- und Spurenelementen sowie Vitaminen<br />

zugesetzt wurde. Die Versorgung mit Energie und<br />

übrigen Nährstoffen war für beide Gruppen entsprechend<br />

der Empfehlung der GfE gleich. Im Verlauf der Laktation<br />

wurde den Tieren eine Woche vor der Kalbung und 1, 4, 8,<br />

16 und 36 Wochen nach der Kalbung Blut entnommen und<br />

auf ausgewählte Mengen- und Spurenelemente sowie Vitamine<br />

untersucht (Tabelle 3). Ausgewählte Ergebnisse verstärken<br />

die Fragwürdigkeit der Aussagekraft <strong>von</strong> Referenzwerten,<br />

da teilweise keine Konzentrationsunterschiede im<br />

Serum zwischen den Gruppen gefunden werden konnten.<br />

1.4 Inter- und intraindividuelle Varianz <strong>von</strong> Futteraufnahme,<br />

Energiebilanz sowie metabolisch-endokrinologischen<br />

Leitparametern im Blut <strong>von</strong> hochleistenden<br />

Kühen in der Frühlaktation – Interindividual and intraindividual<br />

variation of feed intake, energy balance and blood<br />

parameters in high yielding cows during early lactation<br />

Martin Kaske (TiHo Hannover), Karen Horstmann, Sabine<br />

Seggewiß, Gerhard Flachowsky, Ulrich Meyer<br />

Die Mehrzahl der Hochleistungskühe gerät in den ersten<br />

Laktationswochen aufgrund einer nicht adäquat zur Milchleistung<br />

ansteigenden Futteraufnahme in eine negative<br />

Energiebilanz (NEB). Bei dem Versuch, diese durch massive<br />

Mobilisation peripheren Fettgewebes zu kompensieren, entwickelt<br />

sich bei einigen Tieren ein Lipomobilisationssyndrom,<br />

das mit Rückgang der Milchleistung, Inappetenz und<br />

erhöhter Inzidenz <strong>von</strong> Produktionskrankheiten einhergeht.<br />

Eine Schlüsselrolle bzgl. der Adaptationsfähigkeit an eine<br />

NEB kommt der Höhe der peripartalen Futteraufnahme zu.<br />

Das Ziel dieser Studie war, die inter- und intraindividuelle<br />

Varianz der Futteraufnahme <strong>von</strong> klinisch gesunden Milchkühen<br />

in der Frühlaktation sowie die Bedeutung der Reaktionsmuster<br />

endokrinologischer und metabolischer Leitparameter<br />

näher zu charakterisieren.<br />

Die Untersuchungen wurden mit 20 klinisch gesunden, multiparen<br />

Kühen durchgeführt. Die Fütterung basierte auf<br />

Mais- und Luzernesilage (65:35 w/w) ad libitum und Kraftfutter,<br />

das entsprechend der Milchleistung zugeteilt wurde.<br />

Ab der 2. Woche ante partum (a.p.) bzw. ab dem 1. Tag post<br />

partum (p.p.) wurden bis zur 12. Woche p.p. täglich Grundund<br />

Kraftfutteraufnahme, Milchleistung und Körpergewicht<br />

erfasst. In wöchentlichen Abständen wurden Blutproben<br />

entnommen.<br />

Die maximale Energieaufnahme (160 MJ NEL/d) wurde in<br />

der 5. Woche p.p. zeitgleich mit der maximalen Milchleistung<br />

(40,5 kg FCM/d) erreicht. Die Veränderungen der Blutund<br />

Leberparameter ließen auf eine nur moderate Lipomobilisation<br />

während der ersten Laktationswochen schließen.<br />

In den ersten vier Wochen p.p. waren die Energie- und T-<br />

Aufnahme eng mit den entsprechenden Werten der folgenden<br />

zwei Monate korreliert (p < 0,001). Kühe, die in den<br />

ersten vier Wochen eine hohe Energieaufnahme hatten,<br />

fraßen auch im weiteren Verlauf der Frühlaktation überproportional<br />

viel. Dies Ergebnis unterstreicht die Bedeutung<br />

einer hohen T-Aufnahme in den ersten Laktationswochen für<br />

das frühzeitige Erreichen einer ausgeglichenen Energiebilanz.<br />

1.5 Einfluss <strong>von</strong> Zeolith A auf den Mineralstoffwechsel<br />

<strong>von</strong> trockenstehenden Kühen im peripartalen Zeitraum<br />

sowie auf Futteraufnahme und Leistung in der<br />

folgenden Laktation – Influence of zeolite A supplementation<br />

during the dry period of dairy cows on the peripartal<br />

mineral metabolism and on feed intake and milk yield in the<br />

following lactation<br />

Hilde Grabherr, Markus Spolders, Ulrich Meyer, Gerhard Flachowsky,<br />

Manfred Fürll (Uni Leipzig)<br />

Subklinische Hypocalcämie bei hochleistenden Milchkühen<br />

um den Geburtszeitraum stellt ein häufiges Problem dar. Vor<br />

63


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierernährung<br />

allem ältere Tiere ab der 3. Laktation sind <strong>von</strong> dieser<br />

Erkrankung häufig betroffen. Neben einigen anderen Fütterungsstrategien<br />

um den Geburtszeitraum scheint der Zusatz<br />

<strong>von</strong> Ca-bindenden Substanzen, wie Zeolith A (Natrium-<br />

Aluminium-Silikat) eine präventive Methode darzustellen,<br />

um die Hypocalcämiehäufigkeit zu senken. Zur Klärung dieser<br />

Frage wurde ein Fütterungsversuch mit 46 trockenstehenden<br />

Milchkühen durchgeführt. Dazu wurden die Tiere in<br />

2 Gruppen eingeteilt. Beide Gruppen erhielten ab 2 Wochen<br />

ante partum bis zum Tag der Kalbung eine TMR (48 %<br />

Mais-, 32 % Grassilage, 20 % Kraftfutter auf T-Basis) zur<br />

freien Aufnahme. Den Tieren der Versuchsgruppe wurden<br />

100 g Zeolith A/kg T in die TMR eingemischt. Die Futteraufnahme<br />

der Einzeltiere wurde täglich erfasst. Blutproben<br />

wurden im Verlauf des Versuches zu festgelegten Terminen<br />

genommen und die Konzentrationen <strong>von</strong> Calcium, Magnesium<br />

und Phosphor im Serum sowie <strong>von</strong> Zink, Kupfer und<br />

Mangan im Plasma bestimmt. In der darauffolgenden Laktation<br />

wurde die Milchleistung täglich erfasst und die Milchinhaltsstoffe<br />

(Fett, Eiweiss, Laktose und Harnstoff) zweimal<br />

wöchentlich bestimmt.<br />

Die Futteraufnahme der Versuchsgruppe war im Vergleich<br />

zur Kontrollgruppe signifikant reduziert (5,59 ± 2,24 bzw.<br />

11,27 ± 1,47 kg T/Tier und Tag). Die tägliche Zeolithaufnahme<br />

variierte zwischen den Tieren <strong>von</strong> 234 bis 874 g/Tag.<br />

Die Calciumkonzentration im Serum lag am Tag der Kalbung<br />

bei 16 Kontrolltieren unterhalb <strong>von</strong> 2 mmol/l (subklinische<br />

Hypocalcämie), während es bei der Versuchsgruppe nur bei<br />

4 Tieren der Fall war. Tabelle 4 zeigt den Einfluß <strong>von</strong> Zeolith<br />

auf Ca, Mg und P im Serum. Ein Effekt auf die Spurenelemente<br />

Zink, Kupfer und Mangan im Plasma war nicht zu<br />

erkennen. In der folgenden Laktation war kein Unterschied<br />

zwischen den beiden Gruppen in der Milchleistung und<br />

Milchzusammensetzung festzustellen. Zeolith A scheint eine<br />

Möglichkeit zur Reduzierung der Milchfieberhäufigkeit darzustellen.<br />

Zur Klärung offener Fragen wird zur Zeit ein Dosis-<br />

Wirkungs-Versuch durchgeführt.<br />

2 Analytische und tierexperimentelle Futtermittelbewertung<br />

– Analytical and animal experimental feed evaluation<br />

2.1 Entwicklung eines HPLC-Verfahrens zur simultanen<br />

Bestimmung <strong>von</strong> B-Vitaminen – Development of a<br />

HPLC-method for the simultaneous determination of B vitamins<br />

Liane Hüther, Thomas Willke (TB), Gerhard Flachowsky<br />

Im Vorfeld für geplante systematische Untersuchungen zur<br />

Tabelle 4: Mittlere Gehalte an Calcium, Magnesium und Phosphor im Serum (mmol/l), n=23<br />

Tag der<br />

Blutentnahme Calcium<br />

Versuchsbeginn<br />

7 d a.p.<br />

Kalbung<br />

Kontrolle Zeolith<br />

2,29<br />

2,39a 1,87a 2,30<br />

2,51b 2,35b Magnesium<br />

Umsetzung <strong>von</strong> B-Vitaminen im Pansen <strong>von</strong> Milchkühen in<br />

Abhängigkeit <strong>von</strong> der Rationsgestaltung und B-Vitaminversorgung<br />

wurde damit begonnen, eine Analysenmethode zu<br />

entwickeln, mit der es möglich ist, die Vitamine Thiamin,<br />

Riboflavin, Pyridoxin, Cobalamin, Biotin, Nicotinsäure, Nicotinsäureamid,<br />

Folsäure und Pantothensäure in verschiedenen<br />

Matrices, wie Blut, Milch, Pansensaft, Darmsaft, Harn<br />

und Futtermitteln, gemeinsam zu bestimmen. Die Arbeiten<br />

zur Methodenentwicklung umfassen die folgenden Schritte:<br />

1. Saure und/oder enzymatische Hydrolyse der Vitamine in<br />

der Probe<br />

2. Aufreinigung/Abtrennung <strong>von</strong> störenden Matrixbestandteilen<br />

3. Auftrennung und quantitative Bestimmung<br />

Die Arbeiten zu Punkt 3 sind inzwischen abgeschlossen und<br />

ein auf Hochleistungsflüssigkeitschromatographie (HPLC)<br />

basierendes Analysenverfahren zur qualitativen und quantitativen<br />

Bestimmung <strong>von</strong> B-Vitaminen im <strong>Institut</strong> etabliert.<br />

Die Trennung der Vitamine erfolgt an einer Reversed-Phase<br />

(RP-18) Säule unter Verwendung <strong>von</strong> Ionenpaarreagenzien<br />

(Sulfonsäuren) und Acetonitril. Die Detektion erfolgt mit<br />

Hilfe eines Diodenarraydetektors. Abb. 1 zeigt das Chromatogramm<br />

einer Standardmischung, die jedes der genannten<br />

Vitamine in einer Konzentration <strong>von</strong> 15 mg/l enthielt. Mit<br />

dem beschriebenen Verfahren konnte eine sehr gute Auftrennung<br />

der 9 Vitamine innerhalb <strong>von</strong> 10 Minuten erreicht<br />

werden.<br />

Abb. 1: Chromatogramm einer B-Vitamin-Standardmischung<br />

mit einem Vitamingehalt <strong>von</strong> je 15 mg/l; UV-Detektion<br />

bei 210 nm<br />

Kontrolle Zeolith<br />

1,03<br />

0,99<br />

1,11b 1,03<br />

0,96<br />

0,94a Phosphor<br />

Kontrolle Zeolith<br />

1,73<br />

1,81b 1,17b 7 d p.p. 2,64 2,46 0,93 0,98 1,39 1,52<br />

a < b; p < 0.05<br />

64<br />

1,69<br />

0,59 a<br />

0,68 a


2.2 Einfluss <strong>von</strong> Silagen unterschiedlicher Maishybriden<br />

auf die Pansenfermentation und Verdaulichkeit<br />

bei Wiederkäuern – Influence of silages prepared from different<br />

corn hybrides on ruminal fermentation and digestibility<br />

in ruminants<br />

Karen Seeling, Peter Lebzien, Gerhard Flachowsky<br />

Ziel des Versuches war es, den Einfluss verschiedener Silomaishybriden,<br />

die sortenbedingt unterschiedliche Stärkeund<br />

Fasergehalte aufwiesen, hinsichtlich ihres Effektes auf<br />

pansenphysiologische Parameter und die Nährstoffanflutung<br />

am Duodenum bei Milchkühen sowie auf die Verdaulichkeit<br />

bei Hammeln zu untersuchen.<br />

Für den Stoffwechselversuch wurden 7 an Pansen und Duodenum<br />

fistulierte Milchkühe verwendet. Die Tiere erhielten<br />

eine Ration (auf Trockensubstanz- (T)-basis), die zu 57 %<br />

aus der entsprechenden Maissilage (A, B und C) und 43 %<br />

aus Kraftfutter bestand. An eine 14-tägige Futteradaptation<br />

schloss sich eine 5tägige Duodenalchymussammelperiode<br />

an, in der alle zwei Stunden Stichproben aus dem Duodenum<br />

entnommen wurden. Für den Verdauungsversuch wurden<br />

4 Hammel verwendet. Die vorgelegte Ration bestand<br />

aus der entsprechenden Maissilage und 20 g Harnstoff. Die<br />

tägliche T-Aufnahme war auf 1100 g beschränkt. Einer<br />

10tägigen Adaptationsperiode folgte eine 8-tägige Periode<br />

in Stoffwechselkäfigen zur Sammlung der Kotausscheidungen.<br />

Während sich kein signifikanter Unterschied in der scheinbaren<br />

Verdaulichkeit der OM zwischen den Silagen zeigte,<br />

wurde bei Verfütterung der Silage „C“ tendenziell weniger<br />

OM im Pansen verdaut, was sich vor allem auf die signifikant<br />

geringere Menge an ruminal verdauter Rohfaser (XF)<br />

zurückführen lässt (Tabelle 5). Trotz der geringeren Menge<br />

an FOM <strong>von</strong> Silage „C“ ergab sich eine höhere Menge an<br />

mikrobiellem Protein (MP) am Duodenum sowie eine signifikant<br />

höhere Effizienz der mikrobiellen Proteinsynthese (ausgedrückt<br />

als g MP/kg FOM). Allerdings war der duodenale<br />

Fluss an unabgebautem Protein (UDP) bei Verfütterung <strong>von</strong><br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierernährung<br />

Silage „C“ geringer, so dass kein signifikanter Unterschied in<br />

der Menge an nutzbarem Protein (nXP) am Darm zwischen<br />

den verschiedenen Silagen ermittelt werden konnte.<br />

2.3 Ernährungsphysiologische Bewertung <strong>von</strong> gentechnisch<br />

veränderten, Inulin synthetisierenden Kartoffeln<br />

und der Verbleib der Fremd-DNA im Verdauungstrakt<br />

und in Organen <strong>von</strong> Mastschweinen – Nutritional<br />

assessment of genetically modified, inulin-synthesizing<br />

potatoes and the fate of foreign–DNA in the digestive<br />

tract and in organs of growing pigs<br />

Hartwig Böhme, Hermann Broll (BfR Berlin), Bernd Hommel<br />

(BBA Berlin), Liane Hüther, Gerhard Flachowsky<br />

Im Rahmen der ernährungsphysiologischen Bewertung <strong>von</strong><br />

gentechnisch veränderten Pflanzen wurden transgene Kartoffeln<br />

der zweiten Generation untersucht, in die das 1 fft<br />

(Fructan : Fructan 1 Fructosyl-transferase) Gen aus der<br />

Artischocke (Cynara scolymus) übertragen wurde und damit<br />

die Fähigkeit, hoch-molekulare Fructane zu synthetisieren.<br />

Der Inulingehalt dieser Kartoffeln beträgt in der Trockenmasse<br />

etwa 5 %.<br />

Die transgene Variante und die isogene Ausgangssorte wurden<br />

unter gleichen Anbaubedingungen im Sommer 2003 auf<br />

dem Versuchsfeld der Biologischen Bundesanstalt in Kleinmachnow<br />

angebaut. Die analytischen Untersuchungen und<br />

die Ermittlung des Futterwertes erfolgten an gedämpften,<br />

einsilierten Kartoffeln. In den Futterrationen betrug der Kartoffelanteil<br />

40 % der Trockensubstanz. Die gleichen Rationen<br />

wurden auch in einem Fütterungsversuch (50 – 80 kg<br />

Lebendmasse) getestet, um die Futterwirkung der transgenen<br />

und isogenen Kartoffelsilagen zu vergleichen. Nach dem<br />

Schlachten der Tiere wurden Digestaproben aus den verschiedenen<br />

Abschnitten des Verdauungstraktes entnommen<br />

sowie Gewebeproben verschiedener Muskeln und Organe,<br />

die nach entsprechender Aufarbeitung mit Hilfe der Polymerasenkettenreaktion<br />

(PCR) hinsichtlich des Verbleibs der<br />

Fremd-DNA untersucht wurden.<br />

Tabelle 5 : Verdauliche organische Masse (OM), fermentierte OM (FOM), ruminal verdaute Rohfaser (XF), duodenaler Fluss<br />

<strong>von</strong> mikrobiellem Rohprotein (MP), <strong>von</strong> unabgebautem Protein (UDP) und <strong>von</strong> nutzbarem Protein (nXP) sowie die Effizienz der<br />

mikrobiellen Proteinsynthese (g MP/kg FOM)<br />

Hammel<br />

Verdauliche OM<br />

Maissilage<br />

A B C<br />

(%) 75 75 74 0,574<br />

Milchkuh<br />

FOM1 (%) 61 62 56 0,112<br />

(%) 40a 41a 25b < 0,05<br />

MP (g/d) 1417 1447 1541 0,134<br />

(g/kg FOM) 168b 168b 200a < 0,05<br />

UDP2 (g/d) 487 513 441 0,252<br />

nXP3 Ruminal verdaute XF<br />

(g/d) 1904 1960 1982 0,607<br />

a, b – unterschiedliche Buchstaben kennzeichnen signifikante Unterschiede<br />

1 FOM = OM-Aufnahme – (OM-Fluss am Duodenum – mikrobielle OM*<br />

)<br />

* Mikrobielle OM = 11.8 • mikrobieller Stickstoff (MN)<br />

2UDP = nXP3 - MP<br />

3nXP = (NAN • 6,25) – endogenes Protein (EP ** )<br />

** EP = 22,5 g/kg Trockensubstanzfluss am Duodenum<br />

ANOVA<br />

(p-Werte)<br />

65


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierernährung<br />

Tabelle 6: Chemische Zusammensetzung <strong>von</strong> Kartoffelsila- 3 Unerwünschte Stoffe im Nahrungskettenglied Futge<br />

ter – Lebensmittel tierischer Herkunft – Undesirable<br />

substances in the food chain<br />

Isogen<br />

Transgen<br />

3.1 Zur Analytik <strong>von</strong> Deoxynivalenol und de-epoxy-<br />

Deoxynivalenol in tierischen Geweben und Flüssigkei­<br />

T ( %) 21,2 19,5<br />

ten <strong>von</strong> Rindern – Analysis of deoxynivalenol and de-<br />

Rohnährstoffe ( % T)<br />

epoxy-deoxynivalenol in animal tissues and fluids of cattle<br />

Hana Valenta, Sven Dänicke, Karen Seeling<br />

OS 94,5 94,2<br />

XP 10,7 10,6<br />

XL 0,6 0,6<br />

XF 2,5 2,8<br />

NFE 80,7 80,2<br />

Stärke<br />

67,4 59,9<br />

Mineralstoffe (g/kg T)<br />

Ca 0,51 0,56<br />

P 2,10 2,20<br />

K 19,60 20,00<br />

Na 0,30 0,73<br />

Mg 0,90 0,84<br />

Aminosäuren(g/100 g Rohprotein)<br />

Lysin<br />

4,31 4,00<br />

Methionin 1,18 1,39<br />

Cystin 0,95 0,87<br />

Threonin 2,49 2,53<br />

Glycoalkaloidgehalt<br />

in den frischen Kartoffeln (mg/kgT)<br />

α-Chaconin 524 652<br />

α-Solanine 204 252<br />

Gesamtalkaloide 728 904<br />

Die chemischen Analysen der isogenen und transgenen Kartoffelsilage<br />

(Tabelle 6) zeigen mit Ausnahme des Solaningehaltes<br />

keine signifikanten Unterschiede.<br />

Die Verdaulichkeit und der energetische Futterwert der isobzw.<br />

transgenen Kartoffelsilage zeigten keine bedeutenden<br />

Unterschiede, wenn auch der aus den verdauten Nährstoffen<br />

ermittelte Gehalt an umsetzbarer Energie bei der transgenen<br />

Kartoffelsilage mit 14,34 MJ ME/kg T gegenüber der<br />

isogenen mit 14,60 MJ ME geringfügig niedriger lag. Dieser<br />

Befund wurde auch im Fütterungsversuch bestätigt. Bei den<br />

Tieren mit transgener Silage im Futter betrug die tägliche<br />

Zunahme 711 g bei einem Energieaufwand <strong>von</strong> 32,6 MJ ME<br />

66<br />

Da in letzter Zeit Meldungen über das Vorkommen <strong>von</strong><br />

Deoxynivalenol (DON) in Milch und Blut <strong>von</strong> Kühen aufgekommen<br />

sind, wurde an unserem <strong>Institut</strong> ein Fütterungsversuch<br />

an Kühen mit DON-kontaminiertem Futter durchgeführt.<br />

Um physiologische Proben auf DON und den Metaboliten<br />

de-epoxy-DON analysieren zu können, wurden<br />

HPLC/UV-Methoden mit Reinigung über Immunoaffinitätssäulen<br />

(IAC) adaptiert, die für die Analytik <strong>von</strong> Geweben<br />

<strong>von</strong> Schweinen und Geflügel entwickelt wurden. Milch, Muskel,<br />

Leber und Nieren wurden vor der Analyse gefriergetrocknet,<br />

mit einer Mischung aus Acetonitril und Wasser<br />

extrahiert und vor dem Clean-up mit IAC einem Vorreinigungsschritt<br />

unterzogen. Blutserum und Galle wurden mit<br />

ChemElut-Fertigsäulen extrahiert und ohne Vorreinigung auf<br />

IAC aufgegeben. Gegenüber den früher entwickelten Methoden<br />

wurden die Nachweisgrenzen verbessert und im Falle<br />

<strong>von</strong> Galle das Reinigungsverfahren vereinfacht.<br />

Im Unterschied zu Proben <strong>von</strong> Schweinen und Geflügel kommen<br />

DON und der Metabolit de-epoxy-DON in physiologischen<br />

Proben <strong>von</strong> Kühen größtenteils als Glucuronide vor.<br />

Deshalb kommt der Inkubation mit ß-Glucuronidase zur<br />

Spaltung der Konjugate vor der eigentlichen Analyse eine<br />

besondere Bedeutung zu. Mit natürlich kontaminierten Proben<br />

wurden die Mengen an ß-Glucuronidase ermittelt, die<br />

zur vollständigen Konjugat-Spaltung in einzelnen Matrices<br />

benötigt werden. Die Abb. 2 zeigt die gemessene deepoxy-DON-Konzentration<br />

in einer gefriergetrockneten<br />

Milchprobe in Abhängigkeit <strong>von</strong> der zugegebenen ß-Glucuronidase-Menge.<br />

De-epoxy-Deoxynivalenol<br />

[ng/g gefriergetrocknete Milch]<br />

je kg Zuwachs, wohingegen nach Verfütterung <strong>von</strong> transge­ 16<br />

ner Kartoffelsilage die entsprechenden Werte bei 668 g bzw.<br />

33,7 MJ ME je kg Zuwachs lagen.<br />

12<br />

In keiner der 110 Gewebe- und Digestaproben konnte mit<br />

Hilfe der angewendeten PCR-Systeme Fremd-DNA nachge­<br />

8<br />

y = 19,2⋅(1-e-0,011⋅x<br />

) + 4,6<br />

r² =0,976<br />

RSD = 1,5 ng/g<br />

wiesen werden. Lediglich im Mageninhalt wurde sowohl<br />

Pflanzen-DNA als auch transgen-spezifische Fremd-DNA<br />

4<br />

detektiert, in weiteren Abschnitten des Verdauungstraktes 0<br />

wurden nur Pflanzen-DNA-Bruchstücke gefunden.<br />

0 80 160 240 320<br />

β-Glucuronidase [µl/2,4 g gefriergetrocknete Milch]<br />

24<br />

20<br />

Abb. 2: De-epoxy-DON-Konzentration in einer natürlich<br />

kontaminierten gefriergetrockneten Milchprobe in Abhängigkeit<br />

<strong>von</strong> der zugegebenen ß-Glucuronidase-Menge<br />

(Sigma, 100 000 U/ml) bei Inkubation; weitere Bedingungen:<br />

pH 5,5; 37°C; 10 Stunden


3.2 Einfluss des Fusarium Toxins Deoxynivalenol auf<br />

die in vivo Proteinsynthese bei Schweinen – Effect of<br />

the Fusarium toxin deoxynivalenol on the protein synthesis<br />

in the pig<br />

Tanja Goyarts, Sven Dänicke<br />

Es ist bekannt, dass Trichothecene, wie Deoxynivalenol<br />

(DON), die Proteinsynthese in vitro hemmen, indem sie an<br />

die 60S-Untereinheit <strong>von</strong> eukaryotischen Ribosomen binden.<br />

Deswegen wird angenommen, dass insbesondere Zellen<br />

und Gewebe mit einem erhöhten Proteinturnover, wie<br />

z.B. Lymphozyten und Leber (Albumin-Synthese), empfindlich<br />

auf DON reagieren. Allerdings ist diese Überlegung bisher<br />

nicht in vivo in Schweinen, die unter den landwirtschaftlichen<br />

Nutztieren als besonders empfindlich gegenüber<br />

DON angesehen werden, überprüft worden.<br />

In unserer Untersuchung wurden 31 Börgen der Zweirassenkreuzung<br />

Deutsche Landrasse x Pietrain mit einem<br />

durchschnittlichen Gewicht <strong>von</strong> ca. 40 kg entweder akut<br />

(einmalig) oder chronisch (über 4 Wochen) mit einem DON<br />

kontaminiertem Futter (5,7 mg/kg) gefüttert. Zusätzlich<br />

zum Kontrollfutter (0,1 mg/kg; Kontrollgruppe) erhielt eine<br />

weitere Gruppe eine intravenöse Injektion <strong>von</strong> 53 µg/kg<br />

KGW. Eine Stunde nach der Fütterung wurde eine „flooding<br />

dose“ des Stabil-Isotopes L-[ 2 H 5 ]-Phenylalanin (125 mg/kg<br />

KGW, 150 mMol/l, 29 molar % Überschuss (MPE)) verabreicht<br />

und mehrere Blutproben innerhalb <strong>von</strong> 60 Minuten<br />

über einen Venenverweilkatheter entnommen. Die Anreicherung<br />

<strong>von</strong> freiem Phenylalanin im Plasma sowie <strong>von</strong> proteingebundenem<br />

Phenylalanin wurde mittels GC/MS bestimmt.<br />

Die Annahme, dass freies Phenylalanin im Plasma nach einer<br />

flooding dose <strong>von</strong> 125 mg/kg KGW L-[ 2 H 5 ]-Phenylalanin<br />

nahezu konstant ist, wird in Abb. 3 bestätigt. Außerdem ist<br />

zu sehen, dass der Einbau <strong>von</strong> markiertem Phenylalanin in<br />

Albumin nach einer lag-Phase, der so genannten Sekretionszeit<br />

(t s ), linear ansteigt.<br />

Obwohl keine signifikanten Unterschiede zwischen den<br />

Gruppen in den Plasmakonzentrationen an Gesamteiweiß,<br />

Albumin und Leberenzymen festgestellt werden konnten,<br />

scheint die Proteinsynthese nach oraler und intravenöser<br />

DON-Exposition verringert zu sein. Die Verabreichung <strong>von</strong><br />

DON reduzierte die fraktionelle Syntheserate (FSR [ %/d],<br />

d.h. den Prozentsatz des täglich neu synthetisierten Proteins)<br />

<strong>von</strong> Albumin sowie der Lymphozyten (Tabelle 7).<br />

Außerdem war auch die absolute Syntheserate (ASR [g/d],<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierernährung<br />

Abb. 3: Molar % Überschuss (MPE) in Albumin-gebundenem<br />

und Plasma-freiem Phenylalanin (Phe) eines Schweines<br />

d.h. die Menge des täglich synthetisierten Proteins) <strong>von</strong><br />

Albumin sowie der Anteil der Albuminsynthese an der<br />

Gesamtkörper-Proteinsynthese signifikant geringer, während<br />

die Albumin-Sekretionszeit nicht durch die DON-Applikation<br />

beeinflusst war und zwischen 7-34 Minuten schwankte.<br />

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die „flooding<br />

dose“-Technik geeignet erscheint, um die Auswirkungen <strong>von</strong><br />

DON auf die in vivo Proteinsynthese zu bestimmen, während<br />

die Messung <strong>von</strong> Protein-Konzentrationen im Plasma kein<br />

geeigneter Parameter zu sein scheint.<br />

3.3 Effekte <strong>von</strong> Ergotalkaloiden auf die Lebergesundheit<br />

und die Leistung <strong>von</strong> Ferkeln – Effects of ergot alkaloids<br />

on the liver health and performance of piglets<br />

Sonja Hübner, Sven Dänicke, Karl-Heinz Ueberschär, Gerhard<br />

Flachowsky<br />

Das Sklerotium <strong>von</strong> Claviceps purpurea, auch als Ergot oder<br />

Mutterkorn bezeichnet, enthält eine Reihe <strong>von</strong> Alkaloiden,<br />

welche die Gesundheit und Leistung <strong>von</strong> landwirtschaftlich<br />

genutzten Tieren beeinträchtigen können. Neben dem<br />

Gesamtgehalt an Alkaloiden ist auch eine Modifikation toxischer<br />

Effekte durch variierende Alkaloidmuster denkbar.<br />

Geringere Zunahmen werden häufig auf die reduzierte Futteraufnahme,<br />

welche mit dem Verzehr <strong>von</strong> Mutterkorn in<br />

Zusammenhang gebracht wird, zurückgeführt. Daneben<br />

Tabelle 7: Plasma DON- und Albumin-Konzentration sowie Proteinsynthese-Parameter nach oraler (chronisch und akut) und<br />

intravenöser (iv) DON-Gabe an Schweine<br />

DON Albumin<br />

Konz.<br />

FSR ASR ts FSR<br />

Gruppe N µg/ml mg/ml (%/d) (g/d) (min) (%/d)<br />

7 1,9a 34,7 18,8a 16,1a 25,9 16,9a DON chronisch 10 20,5b 35,1 12,8b 11,3b 23,1 12,3b DON akut 7 18,7b 33,5 10,4b 8,2b 23,6 13,6ab DON iv 7 44,6c 33,7 13,9ab 12,2ab 19,9 12,9b PSEM1 Kontrolle<br />

1,6 2,1 1,8 1,6 2,0 1,3<br />

P


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierernährung<br />

Tabelle 8: Kumulative tägliche Futteraufnahme und Lebendmassezunahme, Aspartat-Aminotransferase (ASAT), Alanin-Aminotransferase<br />

(ALAT), Glutamat-Dehydrogenase (GLDH) und kumulative 13 C-Methacetin Wiederfindung (cPDR 30 ) nach<br />

3-wöchiger Fütterung<br />

Alkaloidgehalt*<br />

aufnahme<br />

Lebendmasse-<br />

(U/l) (U/l)<br />

GLDH<br />

(U/l)<br />

cPDR30 (% 13 Futter- ASAT ALAT<br />

C)<br />

(mg/kg) (g T/Tag) zunahme<br />

(g/Tag)<br />

n 24<br />

24<br />

8 8 8 8<br />

Kontrollgruppe<br />

Mutterkorncharge A<br />

Mutterkorncharge B<br />

0 554 a 424 a 29,4 24,2 2,1 13,3 a<br />

16,8 303 b 177 b 27,3 24,3 1,9 7,1 b<br />

16,8 282 b 181 b 24,5 26,3 1,5 8,7 ab<br />

Mittelwerte innerhalb einer Spalte mit unterschiedlichen hochgestellten Buchstaben unterscheiden sich signifikant bei p


Tabelle 9: Mittlere Wachstumsleistung der Ferkel über 35 Tage<br />

Glukoseaufnahme [nmol ·mg-1 Protein 10s -1 Glukoseaufnahme [nmol ·mg ]<br />

-1 Protein 10s -1 Glucoseaufnahme [nmolmg ]<br />

-1 Protein 10 s-1] Glukosekonzentration [mmol -1 l<br />

] -1 Glucosekonzentration [nmol ] . l-1] Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierernährung<br />

Gruppe KON A1 B1 A2 B2<br />

Gesamtalkaloidgehalt (mg/kg Futter) - 5.6 5,6 11,2 11,2<br />

Futterverzehr (g T/d) 676 629 582 572 573 *<br />

Lebendmassezuwachs (g/d) 495 464 418 399 ** 411 *<br />

Energieaufwand (MJ BFS /kg) 22,1 21,5 22,1 22,9 22,4<br />

*, ** Signifikant unterschiedlich im Vergleich zur Kontrollgruppe (t-test, P < 0,05, P < 0,01)<br />

Unterschiede in der Wachstumsleistung zwischen den beiden<br />

Mutterkornherkünften sowie Interaktionen mit dem<br />

Gesamtalkaloidgehalt wurden bei einer 2-faktoriellen Auswertung<br />

(Mutterkornherkunft x Gesamtalkaloidgehalt) ohne<br />

die Berücksichtigung der Kontrollgruppe nicht festgestellt.<br />

Die Ergebnisse zeigen, dass die Wachstumsleistung in<br />

größerem Umfang <strong>von</strong> der Höhe der Alkaloidbelastung als<br />

<strong>von</strong> den unterschiedlichen Alkaloidmustern beeinflusst wird.<br />

3.5 Der Einfluss des Mykotoxins Deoxynivalenol auf<br />

das Wachstum und die Verdaulichkeit der Nährstoffe<br />

beim Schwein und den Glukosetransporter im Dünndarm<br />

des Schweins – The influence of the mycotoxin<br />

deoxynivalenol on performance and nutrient digestibility<br />

and on the jejunal glucose transport in pigs<br />

Katja Zerull, Gerhard Breves, Bernd Schröder (TiHo Hannover),<br />

Tanja Goyarts, Sven Dänicke<br />

Deoxynivalenol (DON) gilt als wichtiger Vertreter der Fusarium-Toxine.<br />

Sein toxisch relevanter Wirkmechanismus<br />

besteht in der Hemmung der Proteinsynthese auf zellulärer<br />

Basis. Die folgenden Untersuchungen wurden durchgeführt,<br />

um die Wirkung <strong>von</strong> DON auf das Na + -abhängige Glukosetransportprotein<br />

im Dünndarm sowie seinen Einfluss auf den<br />

Gesamtorganismus Schwein zu untersuchen.<br />

Zwei Gruppen zu je sechs kastrierten, männlichen Schweinen<br />

wurden restriktiv entweder mit Kontrollfutter oder mit<br />

DON-kontaminiertem Futter (5,7 mg DON/kg) gefüttert. Um<br />

Veränderungen in der Mastleistung zu erfassen, wurden<br />

Lebendmassezunahme und Gewichtsentwicklung über vier<br />

Wochen bestimmt. In einem anschließenden Verdauungs-<br />

0,7<br />

0,6 0,6 0,6<br />

0,5<br />

0,4<br />

0,3<br />

0,2<br />

0,1<br />

0,0 0,0 0,0<br />

0 0,5 0,5 1 1, 1,5 2<br />

y(Ko Kon)= 0,428· 0, 28· x /(0,2 0,273+x) y(DON)= 0,601· 601· x /(0,340 340+x) 340<br />

versuch wurde der Einfluss <strong>von</strong> DON auf die Verdaulichkeit<br />

der Rohnährstoffe geprüft. Im Anschluss daran wurden die<br />

Tiere zwecks Gewinnung <strong>von</strong> Dünndarmgewebe getötet.<br />

Aus Abschnitten des mittleren Jejunums wurden die Bürstensaummembranvesikel<br />

(BSMV) präpariert, an denen mittels<br />

Schnellfiltrationstechnik die Aktivität des Glukosetransporters<br />

untersucht wurde.<br />

Im Wachstumsversuch konnte kein Einfluss <strong>von</strong> DON auf die<br />

Mastleistung gezeigt werden. Aus den Ergebnissen des Verdauungsversuchs<br />

kann keine umfassende Aussage darüber<br />

getroffen werden, inwieweit DON die Nährstoffverdaulichkeiten<br />

beeinflusst.<br />

In den Untersuchungen der Aktivität des Glukosetransporters<br />

konnten keine Unterschiede zwischen den Proben aus<br />

Kontrolle und DON-Fütterung gefunden werden (Abb. 5).<br />

Die Werte der bestimmten Parameter maximale Aufnahmerate<br />

und halbmaximale Transportersättigung unterlagen<br />

innerhalb der Behandlungsgruppen großen Schwankungen<br />

und zeigten im Gruppenvergleich keine statistisch gesicherten<br />

Differenzen.<br />

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass DON die Glukoseaufnahme<br />

aus dem Futter weder über eine Minderung<br />

der Verdaulichkeit der N-freien Extraktstoffe noch über die<br />

Hemmung des intestinalen Glukosetransporters beeinträchtigt.<br />

2,5 3<br />

Abb. 5: Kinetik der Na+-abhängigen Glukoseaufnahme in jejunale BSMV <strong>von</strong> Schweinen<br />

69


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierernährung<br />

3.6 Zum Einfluss der Rapsölqualität sowie der Cholinund<br />

Methioninkonzentration im Futter <strong>von</strong> Legehennen<br />

auf die Konzentration <strong>von</strong> Trimethylamin (TMA)<br />

im Ei sowie auf die Legeleistung – Influence of rape seed<br />

oil quality as well as choline and methionine concentration<br />

in the feed of laying hens on the concentration of trimethylamine<br />

in eggs and laying performance<br />

Sven Dänicke, Karl-Heinz Ueberschär<br />

Das Auftreten <strong>von</strong> Eiern mit fischigem Geruch ist ein immer<br />

wiederkehrendes Problem. Die Ursache hierfür ist in der Einlagerung<br />

<strong>von</strong> TMA im Ei zu suchen. Neben der genetischen<br />

Disposition bestimmter Hennen, die in den vergangenen<br />

Jahren durch die Arbeitsgruppe <strong>von</strong> Dr. Steffen Weigend<br />

(TZ) bearbeitet wurde, rücken auch immer wieder bestimmte<br />

Futterkomponenten in den Blickpunkt. So sind dem Futter<br />

zugesetztes Cholin, Methionin sowie aus Raps bzw.<br />

Rapsöl stammendes Sinapin als potenzielle TMA-Vorstufen<br />

anzusehen. Da Rapsöl aus verschiedenen Stufen der Ölraffination<br />

in der Fütterung eingesetzt wird, wurde auch dieser<br />

Aspekt bei dem durchgeführten Fütterungsversuch berücksichtigt.<br />

So wurden die Effekte <strong>von</strong> entschleimtem und raffiniertem<br />

Rapsöl bei variierender Cholin- (0, 500, 1000 und<br />

4000 mg/kg Futter) sowie Methioninversorgung (4,2 und<br />

2,8 g/kg Futter) auf die Legeleistung sowie auf das Auftreten<br />

<strong>von</strong> „Stinkeiern“ untersucht (60 Hennen je Variante).<br />

Über den gesamten Versuchsverlauf (23.-75. Lebenswoche)<br />

zeigte sich, dass ein Zusatz <strong>von</strong> ca. 500 mg Cholin je kg Futter<br />

sowie eine Methioninkonzentration <strong>von</strong> 4,2 g je kg Futter<br />

erforderlich ist, um eine optimale Legeleistung und<br />

Eiqualität zu gewährleisten.<br />

Die mittlere TMA-Konzentration im Eigelb (µg/g) stieg exponentiell<br />

mit der Cholinkonzentration im Futter (mg/kg) (y =<br />

1,14 + 4E -10 • x 2,71 , r 2 = 0,962, Abb. 6). Die individuellen<br />

TMA-Konzentrationen variierten zwischen 0,4 und 1,5 µg/g<br />

für Eier mit einem normalen, zwischen 2,2 und 34 µg/g mit<br />

einem abweichenden und zwischen 18,4 und 75 µg/g mit<br />

einem stark abweichenden Geruch.<br />

Es kann geschlussfolgert werden, dass bis zu einer Cholinkonzentration<br />

des Futters (nativ plus zugesetzt) <strong>von</strong> etwa<br />

2000 mg/kg nicht mit einem erhöhten Auftreten <strong>von</strong> Eiern<br />

Abb. 6: Zusammenhang zwischen der Cholinkonzentration<br />

im Futter und der TMA-Konzentration im Eidotter<br />

70<br />

mit stark abweichendem Geruch zu rechnen ist. Einflüsse<br />

der Rapsölqualität sowie der Methioninversorgung auf den<br />

Dotter-TMA-Gehalt waren nicht nachweisbar.<br />

4 Wirkung und Einsatz <strong>von</strong> Zusatzstoffen – Effect and<br />

application of feed additives<br />

4.1 Zum Übergang <strong>von</strong> Jodzusätzen im Futter in Blutserum,<br />

Körpergewebe und Milch <strong>von</strong> Wiederkäuern –<br />

Carry over of iodine supplements with the diet into blood<br />

serum, body tissues and milk of ruminants<br />

Peter Lebzien, Markus Spolders, Doreen Bemmann (Uni<br />

Jena), Ulrich Meyer, Friedrich Schöne (TLL Jena), Gerhard<br />

Flachowsky<br />

Die gemessen an den Empfehlungen der DGE für einen<br />

Erwachsenen <strong>von</strong> 200 µg/Tag im Mittel noch immer unzureichende<br />

Jodversorgung in Deutschland rechtfertigt es neben<br />

der Jodsalzanwendung für Backwaren und Wurst das Spurenelement<br />

auch in Milch, Eiern und Fleisch durch eine Futterjodierung<br />

anzureichern. Um den Übergang <strong>von</strong> Jodzusätzen<br />

im Futter in die Milch zu quantifizieren, erhielten fünf<br />

laktierende Kühe in vier 14-tägigen Versuchsabschnitten Jod<br />

als Calciumjodat-Hexahydrat in vier Dosierungen: 0 (ohne<br />

Jodergänzung), 15, 72 und 131 mg/Tag über das Mineralfutter.<br />

Je Tag wurden 8,7 kg Trockenmasse (T) eines Gras-<br />

Maissilage-Gemisches und 4,45 kg Kraftfutter-T verabreicht,<br />

bezogen auf 1 kg Futter-T entspricht dies zu prüfenden Jodzusätzen<br />

<strong>von</strong> 0; 1,2; 5,5 und 10 mg. Die Entnahme der<br />

Milchproben erfolgte für jede Kuh am 10., 12. und 14. Tag<br />

jeder Periode jeweils aus dem Morgen- und Abendgemelk,<br />

deren Aliquote zu einer zu analysierenden Tagesgemelkprobe<br />

vereinigt wurden. An den Tagen der Milchprobennahme<br />

wurde ebenfalls Blut entnommen (3 h nach der Morgenfütterung)<br />

und daraus Serum gewonnen. Die Jodanalyse<br />

erfolgte mittels Massenspektrometrie mit induktiv gekoppeltem<br />

Plasma (ICP-MS, inductively-coupled-plasma massspectrometry),<br />

für die Milchlyophilisate nach Extraktion mittels<br />

einer Tetramethylammoniumhydroxid (TMAH)-Lösung.<br />

Mit steigender Jodsupplementation stiegen die Serum- und<br />

Milch-Jod-Gehalte (Tabelle 10) signifikant an. In Ergänzung<br />

zu diesen Untersuchungen wird gegenwärtig ein Versuch<br />

mit 3 x 11 Mastbullen in 3 Gruppen durchgeführt. In<br />

diesem Versuch werden Zusätze <strong>von</strong> 0,5; 4 und 10 mg<br />

Jod/kg T angestrebt. Die Futteraufnahme und Lebendmassezunahme<br />

der Tiere wird täglich ermittelt; zusätzlich wer-<br />

Tabelle 10: Einfluss <strong>von</strong> Jodzulagen mit dem Futter auf den<br />

Jodgehalt in der Milch sowie im Serum (n=5)<br />

Jodzulage Milch-Jod- Serum-Jodmg/kg<br />

Futter-T Konzentration Konzentration<br />

(µg/kg) 1) (µg/kg) 1)<br />

0 101 2) ± 32 48 2) ± 12<br />

1,2 343 ± 109 66 ± 16<br />

5,5 1215 ± 222 131 ± 37<br />

10 2762 ± 852 290 ± 75<br />

1) Signifikanz der Konzentrationsdifferenzen im DUNCAN-Test<br />

(P


den bei den Versuchsschlachtungen am Ende des Versuchs<br />

der Jodgehalt in Serum, Fleisch und verschiedenen Organen<br />

analysiert.<br />

4.2 Einfluss der Verabreichung <strong>von</strong> Seltenen Erden<br />

auf das Wachstum <strong>von</strong> weiblichen Kälbern der Rasse<br />

Deutsche Holstein – Effect of dietary rare earth elements<br />

on growth performance of preruminant female Holstein calves<br />

Ulrich Meyer, Markus Spolders, Walter Rambeck (LMU München),<br />

Gerhard Flachowsky<br />

Der Einsatz <strong>von</strong> Seltenen Erden (Lanthaniden) bei Schweinen<br />

und Geflügel führte vor allem in chinesischen Untersuchungen,<br />

aber auch in einigen unter europäischen Bedingungen<br />

durchgeführten Versuchen, zu positiven Effekten auf<br />

verschiedene Leistungsparameter. Ergebnisse zur Verwendung<br />

<strong>von</strong> Seltenen Erden (REE) in der Kälberernährung sind<br />

mit der vorliegenden Untersuchung erstmals verfügbar.<br />

Im Anschluss an die Kolostralmilchperiode erhielten 2 Gruppen<br />

(Kontrolle, REE) <strong>von</strong> jeweils 12 weiblichen schwarzbunten<br />

Kälbern täglich Milchaustauscher (MAT) ohne oder mit<br />

Zulage <strong>von</strong> 200 mg/kg REE-Zitrat, bestehend aus 30 %<br />

Lanthan, 55 % Cer, 5 % Praseodym und 10 % Neodym. Den<br />

Tieren wurde über ein automatisches Tränkesystem für<br />

einen Zeitraum <strong>von</strong> 42 Tagen 600 g/Tag MAT (100g MAT/<br />

l Wasser) angeboten. Zusätzlich standen eine Kraftfuttermischung,<br />

Heu und Wasser zur freien Aufnahme zur Verfügung.<br />

Die Aufnahme <strong>von</strong> MAT und Kraftfutter wurde täglich<br />

einzeltierbezogen, die Aufnahme <strong>von</strong> Heu gruppenweise<br />

gemessen.<br />

Die MAT- und Kraftfutteraufnahme beider Gruppen wies<br />

keine signifikanten Differenzen auf. Ein signifikanter Einfluss<br />

zeigte sich dagegen für die Heuaufnahme. Die mittlere Heuaufnahme<br />

der mit REE supplementierten Kälber entsprach<br />

mit 100 g/Tag nur 55 % des Wertes der Kontrollgruppe.<br />

Trotz geringerer Futteraufnahme lag die mittlere tägliche<br />

Lebendmassezunahme der Gruppe REE (408 g) tendenziell<br />

oberhalb des Wertes der Kontrollgruppe (356 g Tier und<br />

Tag).<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierernährung<br />

4.3 Untersuchungen zum Einfluss <strong>von</strong> Nicht-Stärke-<br />

Polysaccharid-(NSP)-spaltenden Enzymen in der Fütterung<br />

<strong>von</strong> Milchkühen – Investigations on the influence<br />

of nonstarch polysaccharides (NSP) hydrolysing enzyme<br />

supplementation for dairy cows<br />

Anja Böning, Ulrich Meyer<br />

Mit Hilfe der Mikroorganismen in den Vormägen ist der Wiederkäuer<br />

in der Lage, Zellwandkohlenhydrate aufzuschließen<br />

und energetisch zu nutzen.<br />

Zahlreiche Ansätze, diesen Vorgang zu verbessern, wurden<br />

mit mehr oder weniger Erfolg unternommen. Seit längerer<br />

Zeit wird der Einsatz <strong>von</strong> NSP-spaltenden Enzymen in der<br />

Milchkuhfütterung mit dem Ziel, die Faserverdaulichkeit und<br />

damit die Futteraufnahme zu verbessern, diskutiert. Die in<br />

der Literatur zu dieser Thematik vorliegenden, häufig widersprüchlichen<br />

Ergebnisse gaben Anlass, die Wirkung einer<br />

Enzymsupplementierung auf die Leistung <strong>von</strong> Milchkühen zu<br />

untersuchen.<br />

Dazu wurden zwei Fütterungsversuche mit 28 bzw. 26<br />

Milchkühen über einen Zeitraum <strong>von</strong> jeweils 2 × 56 Tagen<br />

im Cross-over-design durchgeführt. Die Tiere wurden unter<br />

Berücksichtigung <strong>von</strong> Futteraufnahme, Milchleistung, Laktationstag<br />

und -nummer in zwei Gruppen eingeteilt. Diese<br />

erhielten im Wechsel eine Totale-Misch-Ration (TMR), bestehend<br />

aus 40 % Maissilage, 20 % Grassilage und 40 % Kraftfutter<br />

(auf T-Basis) mit und ohne Enzymzulage. Das eingesetzte<br />

Enzympräparat enthielt eine Mindestaktivität <strong>von</strong><br />

8000 u/ml Endo-1,4-ß glucanase, 18000 u/ml Endo-1,3(4)ß<br />

glucanase, 26000 u/ml Endo-1,4-ß xylanase und wurde in<br />

beiden Versuchen mit einer Dosierung <strong>von</strong> 4 ml pro kg TMR<br />

(auf T-Basis) eingesetzt. Zusätzlich wurden im Rahmen dieser<br />

Untersuchungen alle Rationen auf ihren Energiegehalt in<br />

einer Verdaulichkeitsbestimmung am Hammel geprüft.<br />

Die im ersten Versuch mit der Enzymzulage versorgten Tiere<br />

hatten im Vergleich zur Kontrolle eine signifikant höhere<br />

Futteraufnahme (Tabelle 11). Die daraus resultierende<br />

höhere Energieaufnahme der Tiere mit der Versuchsbehandlung<br />

wurde jedoch nicht in eine entsprechend höhere<br />

Milchleistung umgesetzt. Der positive Effekt der Enzymzulage<br />

auf die Futteraufnahme konnte im zweiten Versuch nicht<br />

reproduziert werden. In beiden Versuchen konnte unter der<br />

Kontrollbehandlung ein tendenziell höherer Milchfettgehalt<br />

(p = 0,055 und 0,071) nachgewiesen werden.<br />

Tabelle 11: Einfluss einer TMR mit und ohne Enzymzulage auf die mittlere tägliche Aufnahme an Trockenmasse und Energie<br />

sowie mittlere Milchleistungsparameter<br />

Versuch I Versuch II<br />

Parameter Kontrolle Enzym P Kontrolle<br />

Enzym P<br />

Aufnahme, kg/d 16,6 ± 2,5 18,7 ± 2,7


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierernährung<br />

4.4 Untersuchungen zum Einfluss <strong>von</strong> Nicht-Stärke-<br />

Polysaccharid-(NSP)-spaltenden Enzymen auf die<br />

ruminale Nährstoffumsetzung und die mikrobielle<br />

Proteinsynthese bei Milchkühen – Investigations on the<br />

influence of nonstarch polysaccharides (NSP) hydrolysing<br />

enzyme supplementation on rumen fermentation and microbial<br />

protein synthesis in dairy cows<br />

Anja Böning, Ulrike Borchert, Peter Lebzien, Ulrich Meyer<br />

Beim Einsatz <strong>von</strong> NSP-spaltenden Enzymen in der Milchkuhfütterung<br />

sind Wirkungsort und -mechanismus nur unzureichend<br />

geklärt. In der Literatur werden als mögliche Wirkungsorte<br />

das Futter (u.a. Modifizierung der Rohfaser), der<br />

Pansen (u.a. Ergänzung des hydrolytischen Potentials),<br />

sowie der postruminale Verdauungstrakt (u.a. Senkung der<br />

Digestaviskosität) diskutiert.<br />

Ziel der hier vorgestellten Untersuchung war es, die Wirkung<br />

der Zulage <strong>von</strong> NSP-spaltenden Enzymen in einer TMR<br />

auf die Nährstoffumsetzungen im Pansen zu prüfen. Für den<br />

Versuch wurden 6 doppelt fistulierte (Pansen und Duodenum)<br />

Milchkühe verwendet. Die Tiere erhielten 15,6 kg T<br />

einer einmal täglich hergestellten Mischration (TMR) aus<br />

30 % Maissilage, 20 % Grassilage und 50 % Kraftfutter auf<br />

T-Basis. Die TMR wurde vor der Verfütterung entweder mit<br />

einem Enzympräparat in einer Dosierung <strong>von</strong> 6 ml pro kg<br />

TMR-T („TMR-Enzym“) oder mit einer entsprechenden Wassermenge<br />

behandelt („TMR-Kontrolle“). Das verwendete<br />

Enzympräparat war das Gleiche wie im Fütterungsversuch<br />

(4.3). Nach einer 14-tägigen Adaptation an die jeweilige<br />

Ration wurden in einer 5-tägigen Sammelperiode Chymusproben<br />

aus dem Duodenum zur Ermittlung der Trockensubstanz-<br />

und Nährstoffflüsse entnommen.<br />

Die Enzymzulage hatte keinen Einfluss auf die ruminalen<br />

Fermentationsprozesse und damit auf die Nährstoffanflutung<br />

am Duodenum, die Menge an mikrobiellem Protein<br />

sowie die Effizienz der mikrobiellen Proteinsynthese (Tabelle<br />

12).<br />

Tabelle 12: Ruminale Verdaulichkeit der Nährstoffe und<br />

Menge an Mikrobenprotein am Duodenum <strong>von</strong> fistulierten<br />

Milchkühen bei Fütterung einer TMR mit und ohne Enzymzulage<br />

Behandlung<br />

Parameter Kontrolle (n=6) TMR-Enzym (n=6)<br />

“Ruminale Verdaulichkeit”,<br />

% der Aufnahme<br />

T 38,0 ± 5,0 36,4 ± 7,0<br />

OS 46,8 ± 3,8 45,5 ± 4,2<br />

NDF 54,0 ± 3,6 52,8 ± 5,3<br />

ADF 50,3 ± 5,5 47,4 ± 7,7<br />

FOS*,<br />

% der Aufnahme 66,8 ± 2,6 66,4 ± 2,7<br />

Mikrobenprotein<br />

g/Tag 1484 ± 91 1553 ± 129<br />

g/kg FOS 159 ± 17 169 ± 21<br />

nXP, g/Tag 2114 ± 140 2237 ± 116<br />

*FOS = fermentierbare organische Substanz = OS–Aufnahme - OS am<br />

Duodenum - 11.8 × Mikroben-N am Duodenum<br />

72<br />

4.5 Einfluss unterschiedlicher Konzentrationen <strong>von</strong><br />

NSP-spaltenden Enzymen auf den in sacco T-Abbau<br />

<strong>von</strong> Silagen – Effect of different concentrations of NSPhydrolysing<br />

enzymes on in sacco DM degradation of silages<br />

Jan Jelmer Dijkstra, Ulrich Meyer, Peter Lebzien<br />

Durch den Einsatz <strong>von</strong> NSP-spaltenden Enzymen bei der<br />

Fütterung <strong>von</strong> Milchkühen werden Einflüsse auf den Abbau<br />

der Zellwandstruktur der eingesetzten Futtermittel im Pansen<br />

erwartet. Das Ziel dieser Untersuchung war die Ermittlung<br />

des Effekts einer solchen Zulage bei unterschiedlichen<br />

Enzymkonzentrationen und Einwirkzeiten des Enzympräparates.<br />

Hierzu wurden je kg T Mais-, Gras- und Luzernesilage<br />

0, 4 oder 8 ml des Enzympräparates eingemischt. Nach<br />

einer Einwirkzeit <strong>von</strong> 0, 12 bzw. 24 Stunden wurden die<br />

Silagen gefriergetrocknet, vermahlen, jeweils 4 g in Nylonbeutel<br />

eingewogen und anschließend über einen Zeitraum<br />

<strong>von</strong> 0, 6, 12, 24, 48, 72 und 96 Stunden in den Pansen <strong>von</strong><br />

vier pansenfistulierten Milchkühen inkubiert. Das verwendete<br />

Enzympräparat enthielt nach Herstellerangaben<br />

8000 u/ml Endo-1,4-ß Glucanase, 18000 u/ml Endo-1,3(4)ß<br />

Glucanase, 26000 u/ml Endo-1,4-ß Xylanase.<br />

Nur teilweise zeigten sich tendenzielle Einflüsse (p > 0.05)<br />

der Dosis bzw. der Einwirkzeit der Enzyme auf die Abbaurate<br />

(c), die potenzielle Abbaubarkeit (a+b) und die effektive<br />

Abbaubarkeit bei einer Passagerate <strong>von</strong> 4 %/Stunde (ED 4),<br />

ohne dass diese jedoch bei allen Silagen einheitlich waren.<br />

4.6 Untersuchungen zur Versorgung <strong>von</strong> Mastschweinen<br />

mit den Spurenelementen Cu und Zn bei hohen<br />

Leistungen – Investigation of supply of growing-fattening<br />

pigs with a high performance by the trace elements Cu and<br />

Zn<br />

Andreas Berk, Gerhard Flachowsky, Jürgen Fleckenstein<br />

(AOE)<br />

Aus einem Versuch mit 100 Mastschweinen (50 Kastrate, 50<br />

weibliche Tiere) zur Untersuchung<br />

1. des Einflusses der Höhe der Cu- bzw. Zn-Konzentration<br />

im Futter,<br />

2. des Einflusses der Bindungsform dieser Elemente und<br />

3. der Wirkung eines Phytasezusatzes<br />

wurden die Schlachtkörper der 50 Kastraten auf ihren<br />

Gehalt an Cu und Zn analysiert. Im Versuch wurden 3 Konzentrationen<br />

dieser Elemente im Futter getestet: nur die<br />

nativen Gehalte (7 mg Cu/kg Futter, 30 mg Zn/kg Futter)<br />

bzw. je 2 Stufen der Supplementierung (2 oder 9 mg Cu/kg<br />

Futter und 35 oder 95 mg Zn/kg Futter). Die Zugabe <strong>von</strong> Cu<br />

and Zn erfolgte entweder als Sulfat (CuSO4 und ZnSO4)<br />

oder in Form eines Aminosäure-Spurenelement-Komplexes.<br />

Alle Spurenelementstufen wurden entweder mit oder ohne<br />

Phytasezusatz verabreicht (700 Einheiten/kg Futter), so<br />

dass ein Versuch mit 10 Gruppen durchgeführt wurde.<br />

Die verschiedenen Zulagen hatten keinen signifikanten Einfluss<br />

auf die Mast- und Schlachtergebnisse der Schweine.<br />

Die Ganzkörperanalysen der 50 Mastschweine zeigten keinen<br />

Einfluss der Versuchsfragen auf den Gehalt an Cu und<br />

Zn im Körper und den Geweben <strong>von</strong> Hirn, Niere und Leber.<br />

Da die Differenz zwischen der Menge im Körper und der Auf­


nahme in den Exkrementen erscheint, wird die Umweltrelevanz<br />

bei einer Überversorgung deutlich. Da die Zulagestufe<br />

1 den Empfehlungen der GfE entsprach, kann man schlussfolgern,<br />

dass diese Versorgung für gute Leistungen vollkommen<br />

ausreichend ist.<br />

4.7 Jodversorgung <strong>von</strong> Mastschweinen – Iodine supply<br />

of growing-finishing pigs<br />

Andreas Berk, Friedrich Schöne, Mathias Leiterer (TLL Jena),<br />

Gerhard Flachowsky<br />

Die Analysen des Dosis-Wirkungsversuches mit Jodzulagen<br />

(0; 0,5; 2,0 bzw. 5,0 mg/kg) bei insgesamt 70 Mastschweinen<br />

(BHZP-Hybriden), 35 Kastraten und 35 weiblichen Tieren<br />

im Lebendmasseabschnitt <strong>von</strong> etwa 27 kg bis etwa 115<br />

kg, wurden fortgesetzt und die Exkremente der Gruppen 1,<br />

3 und 5 auf ihren Jodgehalt untersucht. Bei der Untersuchung<br />

der Güllesammelproben konnte ein deutlicher<br />

Zusammenhang zur Jodversorgung der Tiere hergestellt<br />

werden (Tabelle 13).<br />

Kalkuliert man bei einer mittleren täglichen Aufnahme <strong>von</strong><br />

2 kg T eine Ausscheidung <strong>von</strong> 0,4 kg (bei 80 % Verdaulichkeit),<br />

so ist die Jodausscheidung in den drei untersuchten<br />

Gruppen mit 0,36 mg/Tag (1); 2,2 mg/Tag (3) und 12<br />

mg/Tag (5) etwa in der Größenordnung der jeweiligen Aufnahme.<br />

Bei der Untersuchung der Schilddrüsen konnten äußerliche<br />

Auffälligkeiten und Gewichtsunterschiede nicht festgestellt<br />

werden. Der Zusammenhang zwischen der Jodaufnahme<br />

und dem Jodgehalt der Schilddrüsen ist eng (Tabelle 14).<br />

Mit Hilfe einer Ganzkörperanalyse <strong>von</strong> 20 Tieren (4 Tiere je<br />

Gruppe) wird der Jodgehalt in <strong>von</strong> Schweinen stammenden<br />

Lebensmitteln derzeit analysiert.<br />

Tabelle 13: Trockenmasse-(T)- und Jodgehalte der Gülle<br />

Gruppe 1 Gruppe 3 Gruppe 5<br />

T (%) 12,7 11,2 10,4<br />

J (mg/kg T) 0,91 5,53 29,60<br />

Tabelle 14: Jodgehalte der Schilddrüsen (µg/g)<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierernährung<br />

4.8 Einfluss <strong>von</strong> Seltenen Erden (REE) auf die Leistung<br />

und die Schilddrüsenhormone <strong>von</strong> Aufzuchtferkeln<br />

– Effect of rare earth elements (REE) on the performance<br />

and thyroid hormone status of rearing piglets<br />

Doris Förster, Andreas Berk, Hans-Otto Hoppen (TiHo Hannover),<br />

Walter Rambeck (LMU München)<br />

Seltene Erden (REE) werden in China seit über dreißig Jahren<br />

erfolgreich in der Landwirtschaft als Düngemittel und als<br />

Leistungsförderer bei Tieren eingesetzt. Auch unter westlichen<br />

Produktionsbedingungen mehren sich Hinweise, dass<br />

REE einen positiven Einfluss auf die Lebendmasseentwicklung<br />

<strong>von</strong> Schweinen haben. Ihr Wirkmechanismus ist bislang<br />

nicht geklärt; obwohl sie nur in geringem Umfang<br />

resorbiert werden, sind unter Einsatz <strong>von</strong> REE häufig signifikant<br />

erniedrigte T4- und T3-Spiegel beobachtet worden.<br />

Ziel unserer Untersuchung war es daher, in einem Dosis-<br />

Wirkungs-Versuch den Einfluss der REE auf die Leistung und<br />

den Hormonstatus der Schilddrüse bei Aufzuchtferkeln zu<br />

ermitteln.<br />

Zum Einsatz kamen 80 Ferkel (40 weiblich/40 männlich<br />

kastriert), die auf fünf Gruppen verteilt wurden. Die unsupplementierte<br />

Gruppe 1 diente als Kontrolle. Die Gruppen 2–<br />

5 erhielten 100, 200, 400 bzw. 800 mg der Citrat-gebundenen<br />

REE, welche sich aus 55 % Cer, 30 % Lanthan, 10 %<br />

Neodym und 5 % Praseodym zusammensetzten. Die Versuchsdauer<br />

betrug 35 Tage. Blutproben zur Bestimmung der<br />

Schilddrüsenhormone wurden in der ersten und letzten Versuchswoche<br />

entnommen.<br />

Wie in Tabelle 15 dargestellt, hatte der Zusatz der Seltenen<br />

Erden lediglich in einer niedrigen Dosierung (100<br />

mg/kg) einen positiven Effekt auf die Lebendmasseentwicklung<br />

der Ferkel. Die Konzentration der Schilddrüsenhormone<br />

stieg nach Zusatz der REE signifikant an.<br />

Jodzulage (mg/kg) Keine 0.5 1.0 2.0 5.0<br />

(n) (4) (4)<br />

x ± s 620 C ± 71 1054 B ± 280<br />

A,B,C = signifikante (p


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierernährung<br />

4.9 Untersuchungen zum Einfluss <strong>von</strong> Kreatin auf die<br />

Leistungsmerkmale <strong>von</strong> Legehennen – Studies on the<br />

effect of creatine on the performance of laying hens<br />

Ingrid Halle<br />

Kreatin kommt als körpereigene Substanz im menschlichen<br />

und tierischen Organismus vor, weshalb die bedeutendsten<br />

Kreatinlieferer Muskelfleisch und Fisch sind. Ein Teil der täglich<br />

benötigten Menge an Kreatin wird durch Eigensynthese<br />

in Leber, Nieren und Pankreas gebildet, der andere Teil wird<br />

mit der Nahrung aufgenommen. Bei Vegetariern und Veganern,<br />

die über ihre Nahrung kaum Kreatin aufnehmen, ist<br />

der Kreatingehalt im Serum über 30 % geringer als bei Menschen<br />

mit normaler Ernährung. Resultierend aus dieser Tatsache<br />

und dem bestehenden Verbot der Verfütterung <strong>von</strong><br />

Tiermehlen als Futtermittel in der Geflügelfütterung, ergab<br />

sich die Frage, ob eine Anreicherung des Hennenfutters mit<br />

Kreatin die Legeintensität und das Eigewicht sowie die<br />

Anzahl befruchteter Eier und geschlüpfter Küken beeinflussen<br />

kann.<br />

144 Legehybriden (LSL) wurden in 4 Gruppen a 36 Hennen<br />

aufgeteilt und in Einzelhaltung in einer Mehretagenbatterie<br />

untergebracht. Mit Beginn der 23. Lebenswoche der Hennen<br />

wurde der Versuch gestartet. Er umfasste 13 Legemonate.<br />

Während der Legeperiode wurden die täglich gelegten Eier<br />

jeder Henne registriert. Die Einzeleimasse wurde an vier<br />

Tagen in zwei Wochen in jedem Legemonat ermittelt. Die<br />

Hennen wurden besamt und alle Eier aus der 30., 45. und<br />

65. Lebenswoche der Hennen in einen Brutapparat eingelegt.<br />

Die gestaffelte Supplementierung des Futters mit Kreatin<br />

führte zu einer erhöhten Futteraufnahme, was jedoch nicht<br />

in allen drei Gruppen statistisch gesichert war (P0,05)<br />

4.10 Untersuchungen zum Einfluss <strong>von</strong> Kreatin auf<br />

das Wachstum und die Ganzkörperzusammensetzung<br />

<strong>von</strong> Broilern – Studies on the effect of creatine on growth<br />

performance and on carcass quality of broiler chickens<br />

Ingrid Halle<br />

Kreatin spielt eine wichtige Rolle beim Energietransport in<br />

der Skelett-Muskulatur, weshalb die Substanz teilweise im<br />

Sport zur Steigerung der Muskelkraft eingesetzt wird. In der<br />

Tierernährung liegen wenige Ergebnisse zum Einsatz <strong>von</strong><br />

Kreatin als Futterbestandteil vor. Das Ziel der Untersuchungen<br />

bestand darin, den Einfluss <strong>von</strong> Kreatin im Mastfutter<br />

auf Wachstum und Schlachtkörpermerkmale <strong>von</strong> Broilern zu<br />

prüfen.<br />

Es wurden vier Versuche an wachsenden Broilern durchgeführt.<br />

In den Versuchen 1 und 2 wurden 350 bzw. 210<br />

männliche Broiler der Herkunft Lohmann Meat und im Versuch<br />

4 180 Küken der Herkunft ISA 257 als Eintagsküken in<br />

eine Mastanlage eingestallt. Jede Gruppe umfasste 10 Wiederholungen.<br />

Im Versuch 3 wurden 336 Küken (Lohmann<br />

Meat) auf eine Kontroll- und zwei Versuchsgruppen mit<br />

jeweils 8, 7 oder 6 Tieren pro Käfig aufgeteilt. Die Prüfperiode<br />

umfasste in den Versuchen 1 - 3 35 Tage und im Versuch<br />

4 84 Tage. Am Versuchabschluss wurde jeweils ein<br />

Broiler je Käfig, dessen Gewicht dem Mittelwert des Käfigs<br />

der Gruppe entsprach, ausgeschlachtet.<br />

Während im ersten Broilermastversuch über 35 Tage die<br />

Mastendmasse der Tiere, deren Futter Kreatin enthielt, statistisch<br />

gesichert (P


Stoffe erforderte die Suche nach alternativen Substanzen,<br />

um den Gesundheitsstatus der Nutztiere zu stabilisieren und<br />

so eine optimale Leistung zu erreichen. Arznei- und Gewürzpflanzen<br />

werden seit dem Altertum <strong>von</strong> den Menschen<br />

genutzt. Ihre Inhaltsstoffe sind vielfältig und den unterschiedlichsten<br />

chemischen Gruppen zuzuordnen. Daher sind<br />

ihre für die Nutztierernährung möglicherweise positiven Wirkungen<br />

ebenso vielseitig. Die meisten Erkenntnisse über<br />

Wirkungen entstammen der Humanmedizin. So werden sie<br />

zur Anregung des Appetits eingesetzt, zur Beeinflussung der<br />

Mikroflora des Verdauungstraktes, zur Förderung der Sekretion<br />

<strong>von</strong> Verdauungssäften sowie darüber hinaus aufgrund<br />

ihrer antioxidativen und stimulierenden Wirkung auf das<br />

Immunsystem. Das Ziel der Untersuchungen bestand darin,<br />

den Einfluss einer gestaffelten Supplementierung <strong>von</strong> Kräutern<br />

oder ätherischen Ölen auf Wachstum und Schlachtmerkmale<br />

beim Broiler zu untersuchen.<br />

Es wurden 2 Untersuchungen an männlichen Broilerküken<br />

über eine Versuchsdauer <strong>von</strong> 35 Tagen und ein Versuch über<br />

84 Masttage durchgeführt. Geprüft wurde der Einfluss einer<br />

gestaffelten Supplementierung <strong>von</strong> Oregano bzw. dem ätherischen<br />

Öl aus Oregano, Bohnenkraut, Schwarzkümmel und<br />

Kakaoschalen.<br />

Die gestaffelte Supplementierung <strong>von</strong> Oregano (0/2/4/<br />

10/20 g/kg) bzw. dem ätherischen Öl (0/0,1/0,2/0,5/1<br />

g/kg) verringerte die tägliche Futteraufnahme der Broiler im<br />

Vergleich zur Kontrolle. Die Anreicherung des Mastfutters<br />

mit ätherischem Öl verbesserte gesichert den Futteraufwand.<br />

Bohnenkraut, Schwarzkümmel und Kakaoschalen<br />

erhöhten die tägliche Futteraufnahme der Tiere (Versuch 2).<br />

Im Vergleich zur Kontrolle waren die Mastendmassen der<br />

Broiler der Gruppen mit 10 g Kakaoschalen, 10 g Kakaoschalen<br />

+ 5 g Schwarzkümmel-Saat, 10 g Schwarzkümmel-<br />

Saat und 50 g Schwarzkümmel-Schrot gesichert höher.<br />

Die N-Bilanzuntersuchung zum Proteinansatz der Broiler in<br />

der Starterphase (14. – 18. Lebenstag) ergab keine Unterschiede<br />

zwischen der Kontrolle und den Tieren der Gruppen<br />

mit 10 g und 20 g Bohnenkraut, 10 g Kakaoschalen und 10<br />

Schwarzkümmel-Saat.<br />

Die Supplementierung <strong>von</strong> 5 g oder 10 g Bohnenkraut ins<br />

Futter im Langzeitversuch verbesserte im gesamten Versuchszeitraum<br />

die tägliche Futteraufnahme der Tiere. Die<br />

Lebendmassezunahme der Broiler der Gruppe mit 10 g Bohnenkraut<br />

war bis zum 35. Lebenstag gesichert höher im Ver­<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierernährung<br />

gleich zur Kontrolle und zur Gruppe mit 5 g Bohnenkraut.<br />

Am Ende des 12wöchigen Wachstumsversuches war die<br />

Lebendmasse der Broiler aller Gruppen gleich.<br />

In allen drei Versuchen wurden die Schlachtkörpermerkmale<br />

durch die Supplementierung der Kräuter oder ätherischen<br />

Öle nicht verändert.<br />

5 Rationsgestaltung unter Berücksichtigung ökologischer<br />

und ökonomischer Gesichtspunkte sowie der<br />

Qualität der Lebensmittel – Formulation of rations under<br />

consideration of ecological, economical and food quality<br />

aspects<br />

5.1 Auswirkungen der Fütterung auf die Zusammensetzung<br />

der Mikroorganismen-Gemeinschaften in<br />

einem Pansensimulationssystem (RUSITEC) – Effects<br />

of feeding on the composition of microbial communities in a<br />

rumen simulation system (RUSITEC)<br />

Egbert Strobel, Jeannette Boguhn (Uni Halle), Christoph C.<br />

Tebbe (AOE)<br />

Der Aufschluss <strong>von</strong> Futtermitteln im Pansen <strong>von</strong> Wiederkäuern<br />

erfolgt im Wesentlichen durch die Aktivität der dort<br />

lebenden mikrobiellen Gemeinschaften. Es stellt sich die<br />

Frage, inwieweit unterschiedliche Futtermischungen die<br />

Zusammensetzung und Leistungsfähigkeit solcher Gemeinschaften<br />

beeinflussen. In experimentellen Untersuchungen<br />

wurde die Veränderung der Zusammensetzung der Pansen<br />

bewohnenden Mikroorganismen in Abhängigkeit <strong>von</strong> unterschiedlichen<br />

Gehalten an Rohnährstoffen (Kohlenhydrate,<br />

Fette, Rohprotein) bzw. umsetzbarer Energie und variierenden<br />

Ammonium-Konzentrationen verglichen. Die Untersuchungen<br />

wurden mit einem semi-kontinuierlichen in vitro-<br />

Fermentersystem (RUSITEC), welches die wesentlichen<br />

Funktionen des Pansens simuliert, durchgeführt. Nach einer<br />

einwöchigen Versuchsdauer wurden die Mikroorganismen-<br />

Fraktionen aus der flüssigen und festen Phase gewonnen<br />

und molekularbiologisch analysiert.<br />

Die strukturelle Vielfalt der Mikroorganismen-Gemeinschaften<br />

wurde mit Hilfe <strong>von</strong> genetischen Profilen erfasst. Aus<br />

direkt extrahierter Gesamt-DNA wurden dazu mit Hilfe der<br />

PCR und phylogenetisch konservierter Primer, die 16S rRNA<br />

Gene aus unterschiedlichen Mikroorganismen-Gruppen<br />

(Bacteria, Fibrobacter, Clostridia, Archaea, Fungi) amplifiziert.<br />

Während die Profile der experimentellen Wiederholun-<br />

Abb. 7: Clusteranalyse des PCR-SSCP-Gels zum Einfluss einer unterschiedlichen Ammonium-Konzentration der kontinuierlich<br />

den Fermentern zugeführten Pufferlösung auf die Clostridien-Gemeinschaft in der flüssigen Phase<br />

75


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierernährung<br />

gen eine hohe Ähnlichkeit aufwiesen, ergaben sich deutliche<br />

Unterschiede bei den Fraktionen aus der flüssigen und festen<br />

Phase. Außerdem wurden die Profile <strong>von</strong> der Zusammensetzung<br />

der Futterrationen, ihrem Energiegehalt sowie<br />

der Ammonium-Konzentration (Abb. 7) beeinflusst.<br />

5.2 Einsatz <strong>von</strong> Kolostrum und Milchaustauscher in<br />

der Kälberernährung – Use of colostrum and milk replacer<br />

in calf nutrition<br />

Annett Schwabe, Ulrich Meyer<br />

Durchfallerkrankungen <strong>von</strong> Kälbern in den ersten Lebenswochen<br />

stellen trotz vielseitiger Prophylaxe- und Therapiemöglichkeiten<br />

noch immer ein großes Problem in der Aufzucht<br />

<strong>von</strong> Kälbern dar. In der Literatur wird häufig beschrieben,<br />

dass die Immunglobuline im Kolostrum auch nach dem<br />

Schluss der Darmschranke noch eine wichtige schützende<br />

Funktion für das Kalb erfüllen. Sie sollen lokal an der Darmschleimhaut<br />

anhaften und somit infektiös bedingten Durchfällen<br />

entgegenwirken.<br />

Ziel dieser Studie war die Untersuchung des Einflusses <strong>von</strong><br />

Kolostrum auf die Futteraufnahme, das Körperwachstum,<br />

die Lebendmassezunahme sowie die Häufigkeit und Dauer<br />

auftretender Durchfälle. Der Versuch wurde über einen Zeitraum<br />

<strong>von</strong> 42 Tagen mit 39 männlichen Kälbern der Rasse<br />

„Deutsche Holstein“ durchgeführt. Die Tiere wurden zu Versuchsbeginn<br />

(mittleres Alter 4 Tage) in drei Versuchsgruppen<br />

zu je 13 Tieren aufgeteilt. Die Kälber der Gruppe 1<br />

(Kontrolle) erhielten 6 l Milchaustauscher (MAT)/Tag, die<br />

Kälber der Gruppe 2 erhielten 5 l MAT/Tag und zusätzlich<br />

0,5 l Kolostrum/Tag und die Kälber der Gruppe 3 erhielten<br />

ebenfalls 6 l MAT/Tag, jedoch wurde beim Auftreten <strong>von</strong><br />

Durchfall für den Zeitraum der Erkrankung 1 l des Milchaustauschers<br />

durch 0,5 l Kolostrum ersetzt. Der MAT wurde für<br />

alle Tiere in einer Konzentration <strong>von</strong> 120 g/l Wasser hergestellt.<br />

Darüber hinaus wurde allen Kälbern während des Versuches<br />

Grassilage, Wasser und pelletiertes Kraftfutter zur<br />

freien Aufnahme angeboten, letzteres bis maximal 2,0 kg je<br />

Tier und Tag. Die Lebendmasse und die Futteraufnahme der<br />

Tiere wurden täglich tierindividuell erfasst. In der ersten und<br />

sechsten Versuchswoche wurden <strong>von</strong> allen Tieren Körpermaße<br />

(u.a. Widerristhöhe, Kreuzbeinhöhe, Rumpftiefe)<br />

ermittelt. Anhand eines Diarrhoe Score Systems wurde die<br />

Beschaffenheit des Kots der Kälber täglich erfasst und eingestuft.<br />

Die Futteraufnahme, die Lebendmassezunahme und das<br />

Körperwachstum der Tiere sowie ggf. auch der Zeitpunkt<br />

des ersten Auftretens und die Dauer des Durchfalls sowie<br />

die Kotkonsistenz zeigten keine signifikanten Unterschiede<br />

zwischen den drei Gruppen.<br />

5.3 Fütterung <strong>von</strong> gentechnisch verändertem Mais an<br />

Legehennen über 4 Generationen – Four generations<br />

feeding of GM-corn to breeding hens<br />

Ingrid Halle, Karen Aulrich (OEL), Markus Spolders, Gerhard<br />

Flachowsky<br />

Ziel dieses Projektes war es, den Einfluss <strong>von</strong> gentechnisch<br />

verändertem Mais (Bt-Mais), der im Januar 1997 die Zulas­<br />

76<br />

sung in der Europäischen Union erhielt, während eines Versuches<br />

über 4 Generationen an Zuchthennen im Vergleich<br />

zu einem herkömmlichen Mais auf Leistungsmerkmale zu<br />

prüfen.<br />

Dazu wurden 64 Junghennen und 10 Hähne im Alter <strong>von</strong> 18<br />

Wochen erworben, auf 2 Gruppen aufgeteilt und auf Einstreu<br />

gehalten. Die Tiere erhielten ein Legehennenfutter,<br />

das 50 % Bt-Mais oder herkömmlichen Mais enthielt. In der<br />

31. Lebenswoche wurden Bruteier gesammelt und bebrütet.<br />

Die geschlüpften Küken wurden als nächste Generation aufgezogen.<br />

In dem Küken- und Junghennenfutter waren<br />

jeweils 40 % Mais enthalten.<br />

Die Ergebnisse des Wachstums der Jungtiere und der Leistungsmerkmale<br />

der Hennen über vier Generationen sind als<br />

Mittelwerte aus der Tabelle 17 abzulesen. Während der<br />

Aufzucht (2.-4. Generation) war die Lebendmasseentwicklung<br />

der Küken (1.-8. Woche, n=158 Tiere pro Gruppe) und<br />

späteren Junghennen in beiden Gruppen gleichmäßig und<br />

kein statistisch gesicherter Unterschied zu ermitteln.<br />

Die gering höhere Futteraufnahme der Hennen während der<br />

geprüften Legephase (23. – 30. Woche) führte zu keinem<br />

gesicherten Unterschied in der Lebendmasse in der 31.<br />

Lebenswoche zwischen den beiden Gruppen (n=128). Die<br />

Legeintensität und das Brutergebnis sowie das Schlupfgewicht<br />

der Küken wurden durch die Fütterung des gentechnisch<br />

veränderten Bt-Mais nicht signifikant beeinflusst (0 ><br />

0,05).<br />

Tabelle 17: Wachstum und Leistungsmerkmale der Hennen<br />

(Mittelwert, Standardabweichung, Student-Newman-Keuls-<br />

Test, P>0,05)<br />

Kontrolle Bt-Mais<br />

Lebendmasse, g/Tier<br />

Schlupf 40 +3 39 +3<br />

8. Woche<br />

651 +90 636 +79<br />

18. Woche 1315 + 172 1307 + 154<br />

31. Woche 1656 + 192 1626 + 155<br />

Hennen, 23. -30. Woche<br />

Futteraufnahme, g/Henne 114,9 +6,3 112,9+ 9,7<br />

Legeleistung, % 83,5 +9,1 83,3 + 12,5<br />

Brutergebnis, % 86,8 +1,9 88,0 + 2,6


<strong>Institut</strong> für Tierzucht<br />

Leiter: Franz Ellendorff<br />

Das <strong>Institut</strong> für Tierzucht in Mariensee erarbeitet wissenschaftliche<br />

Grundlagen als Entscheidungshilfen für BMELV<br />

und erweitert den Erkenntnisstand in vier Forschungsbereichen:<br />

• Züchtung und Genetische Ressourcen<br />

• Funktionelle Genetik und Bioregulation<br />

• Biotechnologie<br />

• Prozess- und Produktqualität, Umwelt<br />

Das <strong>Institut</strong> hat im Jahre <strong>2005</strong> ca. 23 Stellungnahmen/Gutachten<br />

für BMELV erstellt oder daran mitgearbeitet. Besonders<br />

gefordert war das <strong>Institut</strong> auf dem Gebiet „Nationales<br />

Fachprogramm Tiergenetische Ressourcen“, dazu wurde im<br />

<strong>Institut</strong> durch interne Reorganisation eine aus mehreren<br />

Wissenschaftlern bestehende Arbeitsgruppe „Tiergenetische<br />

Ressourcen“, die disziplinübergreifend tätig ist, etabliert.<br />

Auch <strong>2005</strong> konnte wieder eine beträchtliche Zahl <strong>von</strong> Publikationen<br />

erarbeitet werden: >42 wissenschaftliche Originalpublikationen<br />

mit Impaktfaktoren bis zu 5,9 wurden veröffentlicht.<br />

In Anbetracht restriktiver Stellenlage gewinnt die Mitarbeit<br />

<strong>von</strong> Doktoranden und Gastwissenschaftlern für die Wahrnehmung<br />

der Ressortaufgaben des <strong>Institut</strong>s eine immer<br />

größere Bedeutung. So wurden im Jahr <strong>2005</strong> 16 Dissertationen<br />

an in- und ausländischen Universitäten im <strong>Institut</strong> für<br />

Tierzucht abgeschlossen. Insgesamt ca. 67 Gastwissenschaftlerinnen<br />

und Gastwissenschaftler trugen <strong>2005</strong> über<br />

kürzere oder längere Dauer im <strong>Institut</strong> zur wissenschaftlichen<br />

Gesamtleistung bei, die über 150 Veröffentlichungen<br />

(Wiss. Originalbeiträge, Buchbeiträge, Fachbeiträge und<br />

Kurzfassungen) beinhaltete. Hervorzuheben sind folgende<br />

Publikationen bzw. Forschungsergebnisse:<br />

Kehrenberg C, Schwarz S, Jacobsen L, Hansen LH, Vester B (<strong>2005</strong>) A new<br />

mechanism for chloramphenicol, florfenicol and clindamycin resistance:<br />

methylation of 23S ribosomal RNA at A2503. Molecular Microbiology<br />

57(4):1064-1073<br />

Niemann H, Kues WA, Carnwath JW (<strong>2005</strong>) Transgenic farm animals:<br />

present and future. Revue scientifique et technique 24(1):285-291<br />

Rath D, Töpfer-Petersen E, Michelmann HW, Schwartz P, Ebeling S (<strong>2005</strong>)<br />

Zona pellucida characteristics and sperm binding patterns on in vivo<br />

and in vitro produced porcine oocytes with differently prepared spermatozoa.<br />

Theriogenology 63(2):352-362<br />

Schmid M, Nanda I, Hoehn H, Schartl M, Haaf T, Buerstedde JM, Arakawa<br />

H, Caldwell RB, Weigend S, Burt DW, Smith J, Griffin DK, Masabanda<br />

JS, Groenen MA, Crooijmans RP, Vignal A, Fillon V, Morisson M,<br />

Pitel F, Vignoles M, Garrigues A, Gellin J, Rodionov AV, Galkina SA,<br />

Lukina NA, Ben-Ari G, Blum S, Hillel J, Twito T, Lavi U, David L, Feldmann<br />

MW, Delany ME, Conley CA, Fowler VM, Hedges SB, Godbout R,<br />

Katyal S, Smith C, Hudson Q, Sinclair A, Mizuno S (<strong>2005</strong>) Second<br />

report on chicken genes and chromosomes <strong>2005</strong>. Cytogenet Genome<br />

Res. 109(4):415-479<br />

Schwarz S, White DG (<strong>2005</strong>) Phenicol resistance. In: White DG, Alekshun<br />

MN, McDermott PF (eds) Frontiers to Antimicrobial Resistance. Washington,<br />

DC, USA : ASM Press, pp 124-147<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierzucht<br />

Im Rahmen eines EU Projektes: „European Farm Animal<br />

Diversity Information System“ (1.2) wurde ein Netzwerk<br />

<strong>von</strong> Datenbanken geschaffen, das international bestehende<br />

Datenbanken einbezog. Dieses ermöglicht über ein automatisches<br />

Synchronisationsverfahren eine international übergreifende<br />

Erfassung und Präsentation <strong>von</strong> Biodiversitätsinformationen.<br />

Die Kenntnis über funktionelle Zusammenhänge ist eine<br />

wesentliche Grundlage für die Bewertung der Leistungsfähigkeit,<br />

Adaptation und des Verhaltens <strong>von</strong> landwirtschaftlichen<br />

Nutztieren (2.3). Neuropeptidsysteme des<br />

Huhnes, Galanin und Vasotocin, sind Teil eines komplexen<br />

Regelsystems. Ihre Interaktion mit Sexualsteroiden und ihre<br />

Bedeutung für die Aufrechterhaltung des Wasserhaushaltes<br />

sowie für Verhaltensäußerungen unterstreichen dies.<br />

Die Gewinnung und Charakterisierung multitransgener<br />

Schweine über Kerntransfer (3.8) wird als interdisziplinäres<br />

Projekt durch die DFG gefördert. Bislang stehen Nachkommen<br />

zur Verfügung, die nicht nur wichtige Erkenntnisse über<br />

die Entwicklung klonierter multitransgener Tiere allgemein<br />

liefern, sondern speziell auch zur Organverträglichkeit nach<br />

Xenotransplantationen. Das Projekt verbindet somit<br />

Zukunftstechnologien der Tierprouktion mit denen der Humanmedizin.<br />

Langjähriger Einsatz <strong>von</strong> Antibiotika kann bei Tier und<br />

Mensch zu Resistenzen und damit Unwirksamkeit der Antibiotika<br />

führen (4.1). Das <strong>Institut</strong> für Tierzucht veröffentlichte<br />

im Jahre <strong>2005</strong> die Aufdeckung eines neuen Resistenzmechanismus<br />

für eine kombinierte Resistenz gegen mehrere<br />

Antibiotika. Das Resistenzgen cfr vermittelt eine schützende<br />

Wirkung gegenüber Chloramphenicol, Florfeniol und Clindamycin.<br />

1 Züchtung und genetische Ressourcen – Breeding and<br />

Genetic Resources<br />

Der Forschungsbereich Züchtung und genetische Ressourcen<br />

befasst sich mit dem Spektrum der Zuchtwertschätzung<br />

landwirtschaftlicher Nutztiere, der Varianzkomponentenschätzung<br />

sowie der Bewertung, Nutzung und Erhaltung<br />

tiergenetischer Ressourcen. Hierzu werden sowohl molekular<br />

genetische Techniken eingesetzt als auch neue Verfahren<br />

im Rahmen der Agrar- und Bioinformatik entwickelt. Wo<br />

immer möglich, werden Forschungsergebnisse in allgemein<br />

nutzbare Werkzeuge mit oft großem Anwendungsbereich<br />

sowohl in der Forschung als auch in der Praxis umgesetzt.<br />

So ist etwa die im Bereich entwickelte Software, das VCE<br />

Programm zur Varianzkomponentenschätzung, weltweit in<br />

der Tierzüchtung, aber auch zunehmend in der Biologie im<br />

Einsatz. Ähnlich entwickelt sich das „Adaptable Platform<br />

Independent Information System“ (APIIS) zu einem Verfahrens-<br />

und Softwarerahmen, in den zunehmend Algorithmen<br />

integriert werden, die damit zu einem breiten Einsatz kommen.<br />

Dieser erstreckt sich <strong>von</strong> klassischen Anwendungen<br />

wie Herdbuchführung und Leistungsprüfung unter Integrati­<br />

77


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierzucht<br />

on der Zuchtwertschätzung, über das Management <strong>von</strong><br />

genetischen Ressourcenpopulationen bis zur Verwaltung und<br />

dem datentechnischen Management in molekulargenetischen<br />

Labors und auch Genbanken.<br />

Nationale und internationale Kooperation gewinnt zunehmend<br />

an Bedeutung und gestattet die Bearbeitung <strong>von</strong> Problemen,<br />

die mit eigenen Ressourcen nicht lösbar wären.<br />

Unter anderem wurden folgende Einzelprojekte im Berichtszeitraum<br />

bearbeitet:<br />

• Genbank landwirtschaftlicher Nutztiere<br />

• Anlage einer Genbank auf der Basis somatischer Zellen<br />

• EFABIS: European Farm Animal Biodiversity Information<br />

System – ein EU Projekt<br />

• Verwendung molekularer Marker zur Bewertung <strong>von</strong><br />

Biodiversität<br />

• Erarbeitung <strong>von</strong> Konzepten im Rahmen des nationalen<br />

Fachprogramms zur Erhaltung tiergenetischer Ressourcen<br />

1.1 Pilotprojekt zur Anlage <strong>von</strong> Genbanken auf der<br />

Basis somatischer Zellen – Pilot project for the setup of<br />

somatic cell gene banks<br />

Eildert Groeneveld, Nguyen Huu Tinh 1 , Wilfried A. Kues<br />

Um der Erosion tiergenetischer Ressourcen vor allen Dingen<br />

in Ländern der 3. Welt entgegenzuwirken, wurde ein Konzept<br />

zur Anlage <strong>von</strong> Genbanken auf der Basis somatischer<br />

Zellen entwickelt. Ziel ist ein einfaches Verfahren, das eine<br />

schnelle Umsetzung mit minimalen Mitteln vor Ort gestattet.<br />

Im Gegensatz zu etablierten Verfahren wie dem Tiefgefrieren<br />

<strong>von</strong> Samen und Embryonen ist die Gewinnung und<br />

Lagerung <strong>von</strong> somatischen Zellen einfach, schnell und<br />

kostengünstig. Somit eignet sich dieses Verfahren, um bei<br />

akuter Bedrohung <strong>von</strong> Rassen schnell und effizient eingreifen<br />

zu können, bevor eine solche Rasse völlig verschwindet.<br />

In einem Pilotprojekt wurde das im Vorjahr entwickelte Verfahren<br />

in Vietnam auf seine Alltagstauglichkeit getestet.<br />

Hierzu wurde in entfernten Örtlichkeiten insgesamt 6 Ras-<br />

Abb. 1: Von dieser Ziege der authochtonen Co Rasse in<br />

Vietnam wurde eine somatische Zellprobe aus dem Ohr<br />

gewonnen. Mittels der Skala können am Foto, das zusammen<br />

mit Daten der Probe der somatischen Zellen in der<br />

zentralen Datenbank gespeichert wird, im Nachhinein Körpermaße<br />

erfasst werden.<br />

78<br />

Abb. 2: Ein Ferkel der lokalen Co Rasse aus der Provinz<br />

Binh Thuan in Vietnam. Im Hintergrund sind die zur Gewinnung<br />

somatischer Zellen notwendigen Geräte zu sehen: der<br />

Transporttank mit flüssigem Stickstoff als auch die Ohrmarkenzange<br />

mit der die Probe gewonnen wird.<br />

sen <strong>von</strong> Schweinen, Schafen und Ziegen mit je 50 Proben<br />

<strong>von</strong> je 25 männlichen und 25 weiblichen Tieren gesammelt.<br />

Als Daten wurden die GPS Koordinaten erfasst und zusätzlich<br />

ein skaliertes Foto eines jeden Tieres gemacht. Im Partnerinstitut<br />

dem IAS in Ho-Chi-Minh-Stadt wurde als Zelle<br />

einer möglichen Genbank auf der Basis somatischer Zellen<br />

ein Stickstofftank installiert und mit den Proben beschickt.<br />

Um den Inhalt der „Genbank” zu dokumentieren, wurde ein<br />

Linux-basiertes Rechnersystem mit der CryoM Datenbanksoftware<br />

am IAS installiert, in der alle Daten der<br />

gesammelten Proben einschließlich der Bilder gespeichert<br />

sind (Abb. 1 und Abb. 2).<br />

Mit der erfolgreichen Durchführung dieses Projektes hat sich<br />

die Idee der Sammlung somatischer Zellen unter den<br />

schwierigen Bedingungen eines Entwicklungslandes als tragfähig<br />

erwiesen, sodass eine weitere Nutzung auf internationaler<br />

Ebene, z.B. unter der Schirmherrschaft der FAO, erfolgen<br />

kann.<br />

1.2 EFABIS – European Farm Animal Biodiversity Information<br />

System<br />

Andrea Rosati 2 , Eildert Groeneveld, Ottmar Distl 3 ,<br />

Dominique Planchenault 4 , Maria Jaszczynska 5 , Ricardo<br />

Cardellino 6<br />

In dem EU Projekt „European Farm Animal Biodiversity<br />

Information System“ geht es um die Entwicklung eines<br />

Netzwerkes <strong>von</strong> nationalen, regionalen (EU) und internationalen<br />

(FAO) Datenbanken zur Erfassung <strong>von</strong> Informationen<br />

zu Rassen landwirtschaftlicher Nutztiere, sowie um die<br />

Bereitstellung und Kommunikation <strong>von</strong> allgemeinen Informationen<br />

zum Thema Biodiversität landwirtschaftlicher<br />

1 <strong>Institut</strong>e of Agricultural Science of South Vietnam (IAS)<br />

2 European Association for Animal Production, Rom, Italien<br />

3 Tierärztliche Hochschule Hannover, Deutschland<br />

4 Bureau des Ressources Génétiques, Paris, Frankreich<br />

5 National Research <strong>Institut</strong>e of Animal Production, Krakow, Polen<br />

6 Food and Agriculture Organisation, Rom, Italien


Nutztiere. EFABIS integriert die historisch gewachsenen<br />

Datenbanken der EVT (Europäischen Vereinigung der Tierzuchtwissenschaften)<br />

als auch des DAD-IS (Domestic Animal<br />

Diversity Information System) der FAO unter einer<br />

OpenSource Software Lizenz. So wurde ein Netzwerk <strong>von</strong><br />

Datenbanken geschaffen, das auf der Länderebene die<br />

Erfassung und Präsentation nationaler Biodiversitätsinformationen<br />

gestattet und diese über ein automatisches Synchronisationsverfahren<br />

mit den übergeordneten Datenbanken<br />

austauscht. Um den nationalen Einstieg so leicht wie<br />

möglich zu machen, können Länderdatenbanken sowohl<br />

vom WEB Interface als auch vom Inhalt her in der nationalen<br />

Sprache als auch dem nationalen Zeichensatz, also z.B.<br />

auch in Kyrillisch, erstellt werden. Bei mehrsprachigen<br />

Datenbanken kommt der zeitnahen Übersetzung aller Inhalte<br />

eine große Bedeutung zu. Dieses gilt für die oberste Stufe<br />

in der EFABIS Hierarchie, der weltweiten Datenbank der<br />

FAO, die in vier offiziellen Sprachen geführt wird. Das entwickelte<br />

Verfahren gestattet eine elegante Übersetzung aller<br />

anstehenden Text über das Internet, wobei ein Übersetzer<br />

jeweils seine Sprache zur Übersetzung erhält. Die neu übersetzen<br />

Texte werden dann automatisch auf alle Datenbanken<br />

im Netzwerk in alle Länder verteilt. Großer Wert wurde<br />

weiterhin auf die Managementunterstützung zur Vervollständigung<br />

der Datenbankinhalte gelegt.<br />

1.3 RapidAPIIS ein System zur beschleunigten<br />

Erzeugung <strong>von</strong> Einzeltierdatenbanken – A system for<br />

the rapid creation of individual animal databases<br />

Eildert Groeneveld, Zhivko Duchev<br />

Konsistente Datenbanken sind eine Voraussetzung zu einer<br />

effizienten züchterischen Nutzung <strong>von</strong> Daten <strong>von</strong> Tierpopulationen.<br />

In dem APIIS Projekt wurden verallgemeinerte<br />

Strukturen und Verfahren entwickelt, die die Implementierung<br />

<strong>von</strong> integrierten Datenbanken beliebiger Datenbestände<br />

auf der Basis <strong>von</strong> Einzeltierinformationen gestattet.<br />

Während diese Verfahren zur Zeit in einigen Projekten weltweit<br />

ein- und umgesetzt werden, sind die Einstiegsanforderungen<br />

an die Implementierer relativ hoch, da Programmierkenntnisse<br />

vorausgesetzt werden. Zwar gestattet es<br />

dieses Verfahren, die neue Datenbankstruktur und die<br />

Arbeitsabläufe optimal auf die Gegebenheiten abzustimmen,<br />

aber es gibt doch viele Situationen, in denen ein „Standardsystem“<br />

ohne hohe Einstiegsanforderungen effizienter ist.<br />

Dies ist die Zielrichtung des RapidAPIIS-Projektes, das als<br />

Basis zum Management <strong>von</strong> genetischen Ressourcenpopulationen<br />

unter Aspekten der Erhaltung genetischer Vielfalt dienen<br />

soll. Um das Anforderungsprofil bestimmen zu können,<br />

wurden die Datenstrukturen aus verschiedenen Spezies wie<br />

Schwein, Rind, Schafe aber auch Geparden untersucht. Das<br />

so entwickelte Verfahren basiert auf einer unveränderlichen<br />

Kernstruktur, die in jeder APIIS Implementierung vorhanden<br />

sein soll. Darüber hinaus kann ein Implementierer jedoch<br />

neue Tabellen mit neuen Feldern in einem Graphischen User<br />

Interface (GUI) definieren. Hierfür gelten einige Restriktionen,<br />

die aber für eine ganze Reihe <strong>von</strong> Anwendungen nicht<br />

relevant sein dürften. Zusammen mit den Felddefinitionen<br />

können alle Geschäftsregeln auch interaktiv definiert wer­<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierzucht<br />

den. Als Ergebnis wird ein lauffähiges System erzeugt, dessen<br />

Dateneingabe über ein GUI unter voller Kontrolle der<br />

Geschäftsregeln abläuft. Neben einfacheren Datenstrukturen<br />

wird hier <strong>von</strong> einem Einzelnutzersystem mit entsprechend<br />

reduzierten Aufwand für die Zugangskontrolle ausgegangen.<br />

Da die unter APIIS entwickelten Anwendungen wie<br />

der Populationsbericht auch auf diesen Systemen laufen,<br />

dürfte somit für viele Anwendungen bei reduziertem Implementierungsaufwand<br />

ein effizientes Datenbanksystem<br />

implementierbar sein.<br />

1.4 Eine Einzelpunktmutation im FMO3 Gen steht im<br />

Zusammenhang mit dem Auftreten <strong>von</strong> Fischgeruch<br />

im Hühnerei – A single nucleotide polymorphism in the<br />

FMO 3 gene is associated with the occurence of fishy taint in<br />

chicken eggs<br />

Mervi Honkatukia 7 , Kristina Reese, Rudolf Preisinger 8 , Maria<br />

Tuiskula-Haavisto 7 , Steffen Weigend, Jonna Roito 7 , Asko<br />

Mäki-Tanila 7 , <strong>Johann</strong>a Vilkki 7<br />

Fischgeruch wird immer wieder in Eiern mit brauner Schalenfarbe<br />

beobachtet und stellt eine erhebliche Qualitätsbeeinträchtigung<br />

dar. Verursacht wird der fischige Geruch<br />

durch Trimethylamin (TMA), einer Substanz, die auch bei<br />

der Verwesung <strong>von</strong> Fisch für den typischen Geruch verantwortlich<br />

ist. In der Geflügelfütterung sind Cholin und Sinapin<br />

wichtige Vorläufer <strong>von</strong> TMA. TMA wird durch das in der<br />

Leber lokalisierte Enzym FMO3, eine Isoform der flavinhaltigen<br />

Monooxygenase, zu TMA-Oxid umgewandelt. TMA-Oxid<br />

ist geruchlos und verlässt den Körper über die Exkrete. In<br />

einem Gemeinschaftsprojekt mit einer finnischen Arbeitsgruppe<br />

(MTT) und der Lohmann Tierzucht GmbH in Cuxhaven<br />

(LTZ) wurde in F2 Kreuzungsexperimenten eine nichtsynonyme<br />

Mutation im FMO3 Gen gefunden, die zu einem<br />

Aminosäureaustausch in einem hochkonservierten Bereich<br />

des Genes führt. Diese Mutation steht in Verbindung mit<br />

einem stark erhöhten Gehalt an TMA bei Legehennen nach<br />

Cholinfütterung. Die Identifikation dieses molekularen Polymorphismus<br />

eröffnet die Möglichkeit, genetische Merkmalsträger<br />

anhand <strong>von</strong> DNA Informationen aus den Zuchtpopulationen<br />

zu eliminieren. Unsere Ergebnisse bestätigen den<br />

gefundenen Zusammenhang zwischen Mutationen im FMO3<br />

Gen und dem Auftreten <strong>von</strong> Fischgeruch, wie er auch beim<br />

Menschen und bei Rindern berichtet wurde.<br />

1.5 Mikrosatelliten und Einzelnukleotidpolymorphismen<br />

als molekulare Marker für Biodiversitätsstudien<br />

bei Hühnern – Microsatellites and Single Nucleotide<br />

polymorphism as markers for biodiversity studies in<br />

chickens<br />

Steffen Weigend, Giora Ben-Ari 9 , Jossi Hillel 9 , Zur Granewitz<br />

9 , Lior David 10 , Marc Feldman<br />

Mikrosatelliten werden häufig als molekulare Marker in<br />

Biodiversitätsstudien verwendet. Mikrosatelliten sind kurze,<br />

7 Agricultural Research Centre, Jokioinen, Finnland<br />

8 Lohmann Tierzucht GmbH, Deutschland<br />

9 The Hebrew University of Jerusalem, Israel<br />

10 Stanford University, California, USA<br />

79


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierzucht<br />

sich wiederholende Sequenzabschnitte im Genom ohne Protein<br />

kodierende Funktion. In einem Kooperationsprojekt<br />

wurden 100 Individuen aus 10 Hühnerpopulationen an 29<br />

Mikrosatellitengenorten typisiert. Basierend auf den genotypischen<br />

Informationen wurden die Individuen mit Hilfe eines<br />

Algorithmus einer Clusteranalyse unterzogen, der in das<br />

Programmpaket STRUCTURE eingebunden ist. Die Anzahl<br />

10<br />

K\Pop. RJF MAR ICL TNN GLP W L BR S BL FAY BRD<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

Abb. 3: Zuordnung <strong>von</strong> 100 Hühnern <strong>von</strong> 10 Rassen (10<br />

Tiere je Rasse) zu einer variierenden Anzahl Gruppen (K=2<br />

bis 10) anhand der Genotypinformationen <strong>von</strong> 29 Mikorosatellitengenorten<br />

unter Verwendung des im STRUCTURE Programm<br />

implementierten Clusteralgorithmus.<br />

Rassenabkürzungen:<br />

FAY, Fayoumi; MAR, Marans; ICL, Isländische Landrassen;<br />

TNN, Transylvanische Nackthalshühner; GLP, Grünfüßler;<br />

WL, Weiße Leghorn (kommerzielle Legelinie); BRS, Broilerhahnerlinien;<br />

BL,kommerzielle Legelinie braunschaliger<br />

Eier; BRD, Broilerhennenlinie; and RJF, Rotes Kammhuhn<br />

(Gallus. g. gallus).<br />

11 Georg-August-Universität Göttingen, Deutschland<br />

12 Yangzhou University, China<br />

13 National <strong>Institut</strong>e of Animal Husbandry, Vietnam<br />

80<br />

der Cluster (K) wird vom Nutzer im voraus definiert und<br />

variierte in unserem Versuch zwischen zwei und 10 (Abb.<br />

3). Bei K=10 waren 99 % der Individuen richtig ihrer Population<br />

zugeordnet. Mit ansteigender Anzahl Cluster<br />

(K=2...10) werden die Hühnerrassen Grünfüßler und Fayoumi<br />

sowie die Rasse Weißes Leghorn frühzeitig vom verbleibenden<br />

Genpool separiert. Beginnend mit K=4 clustern die<br />

Individuen der beiden kommerziellen Mastlinien (BRS and<br />

BRD) konsequent in einer gemeinsamen Gruppe (dunkelgrün),<br />

bis sie bei K=10 in zwei Populationen getrennt werden.<br />

Die Ergebnisse zeigen, dass die gewählte Methode<br />

basierend auf dem Mikosatellitengenotyp für die Rekonstruktion<br />

<strong>von</strong> individuellen verwandtschaftlichen Beziehungen<br />

(Clustering) genutzt werden kann, ohne die Rassenzugehörigkeit<br />

der einzelnen Individuen a priori zu kennen.<br />

1.6 Nutzung molekularer Markerinformationen für<br />

die Bewertung tiergenetischer Ressourcen – Use of<br />

molecular markers to evaluate animal genetic ressources<br />

Steffen Weigend, Christine Flury 11 , Tamina Pinent 11 , Henner<br />

Simianer 11<br />

Die Nutzung molekulargenetischer Informationen zur<br />

Bewertung und Klassifizierung <strong>von</strong> Rassen und Populationen<br />

landwirtschaftlicher Nutztiere gewinnt zunehmend an<br />

Bedeutung bei der Erhaltung tiergenetischer Ressourcen. In<br />

einem Kooperationsprojekt werden molekulare Marker für<br />

die Entwicklung neuer Ansätzen zur Schätzung genetischer<br />

Ähnlichkeiten (epistatic kinship) zwischen Rassen und Populationen<br />

genutzt. Dabei werden Chromosomensegmente als<br />

Basis für die genetische Distanzschätzung zwischen Individuen<br />

und Populationen verwendet. Sechs porcine Chromosomenregionen<br />

unterschiedlicher Länge wurden ausgewählt<br />

und informative Sets <strong>von</strong> Mikrosatelliten-Markern in drei<br />

Teilpopulationen des Göttinger Minischweins typisiert. Die<br />

Methodik sowie der entwickelte Mikrosatelliten-Markerset<br />

können zur Differenzierung zwischen praxisrelevanten Populationen<br />

herangezogen werden. In einem weiteren Kooperationsprojekt<br />

werden unter Einbeziehung molekularer Markerinformationen<br />

Kriterien zur Bewertung der Erhaltungswürdigkeit<br />

<strong>von</strong> Populationen erarbeitet. Exemplarisch sollen<br />

am Modell des Haushuhnes Kriterien abgeleitet werden, um<br />

Rassen entsprechend ihres Beitrages für Erhaltungsmaßnahmen<br />

zu klassifizieren und den zu erwartenden Effekt <strong>von</strong><br />

Erhaltungsmaßnahmen in Abhängigkeit vom Umfang der<br />

eingesetzten Mittel abzuschätzen. Ziel ist es, modellhaft<br />

eine Entscheidungsstrategie und die erforderlichen Werkzeuge<br />

für die Planung effizienter Erhaltungsmaßnahmen zu<br />

entwickeln.<br />

1.7 Molekulargenetische Untersuchungen in Hühnerrassen<br />

unterschiedlicher geographischer Herkunft –<br />

Molecular genetic investigations in chicken breeds of various<br />

geographic origin<br />

Steffen Weigend, Jossi Hillel 9 , Clemens Wollny 11 , Guohong<br />

Chen 12 , Zur Granevitze 9 , Farai Muchadeyi 11 , Congliang Ji 12 ,<br />

Ngo Thi Kim Cuc 13<br />

In langfristig angelegten Forschungsarbeiten zur Biodiver­


sität beim Haushuhn werden Rassen aus unterschiedlichen<br />

geographischen Gebieten der Erde mit einem einheitlichen<br />

Mikrosatelliten Markerset untersucht. In laufenden Untersuchungen<br />

wurden neben diversen Hühnerrassen Europas (EU<br />

Projekt AVIANDIV) Rassen aus China, Vietnam und Afrika<br />

analysiert. Die chinesischen Hühnerrassen wiesen einen<br />

mittleren bis hohen Heterozygotiegrad auf. Basierend auf<br />

der molekularen Genotypeninformation wurden die Individuen<br />

mit dem im STRUCTURE Programm implementierten<br />

Algorithmus in Gruppen unterteilt. Tiere der Rassen mit<br />

geringerem Körpergewicht bildeten eine Gruppe, die sich<br />

<strong>von</strong> den Tieren der Rassen mit höherem Körpergewicht<br />

abgrenzten. In einer Untersuchung <strong>von</strong> Hühnern einer lokalen<br />

Population Nordvietnams wurde gezeigt, dass trotz geographischer<br />

Trennung die Teilpopulationen sehr ähnlich<br />

waren. Eine Untersuchung <strong>von</strong> Hühnern aus Malawi, die im<br />

Phänotyp erheblich untereinander variierten, ließ keine Aufteilung<br />

in Subpopulationen erkennen. Aus den zusammengeführten<br />

Daten läßt sich eine deutliche Abgrenzung zwischen<br />

Rassen eines asiatischen Genpools und Rassen aus<br />

Europa und dem Mittelmeerraum erkennen. Die begonnenen<br />

Untersuchungen werden dazu beitragen, die während der<br />

Domestikation akkumulierte Diversität beim Haushuhn besser<br />

bewerten zu können, und damit Informationen bereitstellen,<br />

um Maßnahmen für eine effiziente Erhaltung des<br />

Genpools abzuleiten.<br />

2 Funktionelle Genetik und Bioregulation – Functional<br />

genomics and bioregulation<br />

Schwerpunktmäßig leisten unsere Forschungsarbeiten einen<br />

Beitrag zum Verständnis physiologischer Zusammenhänge<br />

bei landwirtschaftlichen Nutztieren. Ergebnisse aus diesen<br />

Arbeiten tragen dazu bei, das Potential in der Tierproduktion<br />

im Rahmen physiologischer Grenzen auszuschöpfen, die<br />

Grenzen der Leistungsfähigkeit zu erkennen und die Belastbarkeit<br />

<strong>von</strong> Tieren einzuschätzen. Die Erforschung molekularer<br />

und physiologischer, insbesonders endokriner Regulationssysteme<br />

dient somit auch als Grundlage für die Einhaltung<br />

und Verbesserung des Tierschutzes, der Tiergesundheit<br />

und der Qualität tierischer Produkte.<br />

2.1 Einfluss der Laktation auf Stoffwechsel und Ovarfunktion<br />

bei Stuten – Effects of lactation on metabolic and<br />

reproductive hormones in mares<br />

Nahid Parvizi, Christine Aurich 14 , Helga Sauerwein 15 , Birgit<br />

Heidler 14<br />

Wie bei anderen Spezies wird auch beim Pferd der Sexualzyklus<br />

durch die Energieversorgung beeinflusst. Ein Energiedefizit<br />

verlängert die Winterazyklie und verschiebt das Einsetzen<br />

der Fohlenrosse. Bei laktierenden Stuten wird der<br />

Zyklus jedoch durch das Fohlen nicht grundsätzlich unterdrückt.<br />

Es ist bislang nicht bekannt, ob bei Stuten zu Zeiten hoher<br />

Milchleistung ein Energiedefizit auftritt, oder ob es zu lakta­<br />

14 Veterinärmedizinische Universität Wien, Österreich<br />

15 Universität Bonn, Deutschland<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierzucht<br />

tionsbedingten Veränderungen in der Sekretion metabolischer<br />

Hormone kommt, die die Ovarfunktion beeinflussen.<br />

Wachstumshormon (GH) ist an der Regulation der Ovarfunktion<br />

beteiligt. Die Wirkung wird teilweise durch das GHinduzierte<br />

IGF-1 (Insulin-like growth factor 1) vermittelt.<br />

Das im Fettgewebe synthetisierte Hormon Leptin vermittelt<br />

dem ZNS Informationen über die Energiereserven. Niedrige<br />

Plasma-Leptinkonzentrationen führen zu vermehrter Futteraufnahme.<br />

Darüber hinaus ist Leptin auch stimulierend an<br />

der Regulation der LH-Sekretion beteiligt. Es wurden daher<br />

die Gewichtsentwicklung, Plasma-Glukosekonzentration und<br />

die somatotropen bzw. gonadotropen Hormone GH, IGF-1,<br />

Leptin und LH und auch Prolaktin bei laktierenden und nicht<br />

laktierenden Stuten bestimmt.<br />

Die Untersuchungen wurden an Lipizzaner Mutterstuten des<br />

österreichischen Bundesgestüts Piber durchgeführt. Die Stuten<br />

wurden in zwei Gruppen unterteilt. Gruppe 1 (Alter 6-20<br />

Jahre) bestand aus 46 laktierenden Stuten nach unauffälliger<br />

Geburt. Gruppe 2 bildeten 11 nicht tragende Stuten<br />

(Alter 5-19 Jahre). Blutproben wurden in wöchentlichen<br />

Abständen genommen. Die Blutentnahme begann 5 bzw. 2<br />

Wochen vor dem errechneten Abfohltermin (Gruppe 1) bzw.<br />

am 4. Januar des entsprechenden Jahres (Gruppe 2) und<br />

wurde bis zur 16. Woche nach dem Abfohlen (Gruppe 1)<br />

bzw. bis zum 15. Juli des entsprechenden Jahres (Gruppe 2)<br />

fortgesetzt.<br />

Bei der Geburt verloren die Stuten zwischen 41 und 98 kg<br />

Gewicht (64,8 ± 2,4 kg). In den ersten zwei Wochen post<br />

partum nahm das Gewicht der Stuten im Mittel um 3,0 kg<br />

ab, in den folgenden zwei Wochen um 3,6 kg zu und stieg<br />

bis zum Ende der Studie kontinuierlich an. Auch die nichtlaktierenden<br />

Stuten nahmen im Verlauf der Studie an<br />

Gewicht zu. Zu keiner Zeit post partum bestand ein signifikanter<br />

Gewichtsunterschied zwischen den Gruppen. Bei den<br />

laktierenden Stuten bestand keine unterschiedliche<br />

Gewichtsentwicklung nach Altersgruppen. Die erste Ovulation<br />

erfolgte bei laktierenden Stuten zwischen Tag 8 und 18<br />

post partum.<br />

Die Plasma-Glukosekonzentration unterschied sich zwischen<br />

hochtragenden Stuten ante partum und nicht tragenden,<br />

nicht laktierenden Stuten nicht. Nach dem Abfohlen nahm<br />

die Glukose-Konzentration <strong>von</strong> der ersten bis zur 6. Woche<br />

kontinuierlich ab (P < 0,001). Von der zweiten bis 16.<br />

Woche war die Glukose-Konzentration bei laktierenden Stuten<br />

signifikant geringer als bei nicht laktierenden Stuten (P<br />

< 0,01, Abb. 4). Die Plasma-Leptinkonzentration nahm bei<br />

laktierenden Stuten post partum ab und war <strong>von</strong> Woche 1<br />

bis 6 nach dem Fohlen signifikant geringer als zu entsprechenden<br />

Zeiten bei nicht laktierenden Stuten (P < 0,05). In<br />

der Woche nach dem Abfohlen betrug er bei laktierenden<br />

Stuten 9,5 ± 0,8 ng/ml, der Vergleichswert der nicht laktierenden<br />

Stuten lag bei 15,0 ± 2,6 ng/ml (Abb. 4).<br />

Die Plasma-GH-Konzentration der Stuten der Gruppe 1 war<br />

in den letzten 5 Wochen der Trächtigkeit und zu fast allen<br />

Untersuchungszeitpunkten während der Laktation signifikant<br />

(P < 0,05) geringer als bei Stuten der Gruppe 2. Die<br />

Plasma-IGF-1 Werte waren bei den Stuten der Gruppe 1 ­<br />

mit Ausnahme des Zeitraumes <strong>von</strong> einer Woche vor bis 3<br />

Wochen nach dem Abfohlen - geringer als bei Stuten der<br />

81


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierzucht<br />

Gruppe 2. Ante partum nahmen die Plasma-IGF-1-Werte<br />

<strong>von</strong> 113,7 ± 5,4 auf 182,5 ± 7,8 ng/ml zu und danach kontinuierlich<br />

ab (Abb. 4).<br />

Die Plasma-LH (luteinisierendes Hormon) -Konzentration<br />

hochtragender Stuten in den letzten 5 Wochen der Trächtigkeit<br />

lag unter der entsprechenden bei nicht tragenden, nicht<br />

laktierenden Stuten (p < 0,05; Abb. 5). Zu den meisten<br />

Probenentnahmezeiten lagen sie signifikant unter den Ver-<br />

Abb. 4: Laktation und die metabolischen Hormone: Plasma-Leptin,<br />

IGF 1 (Insulin-like growth factor) und Glukosekonzentration<br />

bei Stuten ante partum und während der Laktation<br />

und bei nicht laktierenden Stuten zu entsprechenden<br />

Zeiten. Woche 0 = Woche des Abfohlens;* = P


verbunden. In den ersten Wochen post partum ist die hormonelle<br />

Stimulation der Ovarfunktion besonders ausgeprägt,<br />

was eine Belegung in der Fohlenrosse sinnvoll<br />

erscheinen lässt.<br />

2.2 Wirkung <strong>von</strong> Somatostatin auf die Hoden-Funktion<br />

beim Pferd – Somatostatin treatment affects testicular<br />

function in stallions<br />

Nahid Parvizi, Jörg Aurich 14 , Christine Aurich 14<br />

Hormonale Störungen sind eine der Hauptursachen reduzierter<br />

Reproduktionsfähigkeit bei männlichen Tieren.<br />

Wachstumshormon (GH, Somatotropin) hat neben den<br />

bekannten Wirkungen auf somatisches Wachstum und Differenzierung<br />

auch Effekte auf die Hodenfunktion durch die<br />

Modulation der gonadalen Steroidsynthese und Gametogenese.<br />

Diese Effekte werden durch GH-induzierte LH- (Luteinisierendes<br />

Hormon) Sekretion und IGF-1-Synthese vermittelt.<br />

Daher wurde die Wirkung einer GH-Insuffizienz auf die<br />

Samenproduktion und Testosteron-Sekretion beim Pferd<br />

studiert.<br />

Hierfür wurden 5-7jährige Shetland Hengste über eine<br />

10tägige Periode zweimal täglich mit dem Somatostatin<br />

(Somatotropin inhibierendes Hormon) - analog Octreotid<br />

behandelt. In einer zweiten Studie wurde über eine<br />

12monatige Periode in 2wöchigen Intervallen Blutproben für<br />

die GH- und Testosteron-Bestimmungen entnommen. Die<br />

Plasma-GH-Konzentration zeigte keine signifikanten saisonalen<br />

Variationen. Die 10tägige Behandlung mit Octreotid<br />

verursachte 3 Tage nach der Beendigung der Behandlung<br />

eine Abnahme der Samen-Motilität. Die Motilität fiel <strong>von</strong><br />

38,7 ± 8,4 % progressiv mobiler Spermatozoa vor der<br />

Behandlung auf 18,3 ± 5,0 % (P < 0,05). Fünf Tage nach<br />

dem Ende der Behandlung konnte wieder eine Motilität <strong>von</strong><br />

35,0 ± 8,5 % gemessen werden. Weder Ejakulationsvolu­<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierzucht<br />

men und -dichte noch Spermienzahl oder Spermienmorphologie<br />

wurde durch Octreotid beeinflusst. Am letzten Tag der<br />

Octreotid-Applikation wurde ein hCG (hat LH ähnliche Wirkungen)-Stimulationstest<br />

durchgeführt. Die hCG-induzierte<br />

Testosteron-Sekretion war bei Octreotid-behandelten Hengsten<br />

signifikant (P < 0,05) niedriger als bei Kontroll (2x täglich<br />

Kochsalz-Injektion) Tieren (Abb. 6).<br />

Zusammenfassend zeigen diese Befunde, dass die Störungen<br />

der GH-Sekretion beim Hengst zur Beeinträchtigung der<br />

Hodenfunktion führen kann, die möglicherweise mit einer<br />

GH-Behandlung aufzuheben wäre.<br />

Abb. 6: Wachstumshormon beeinflusst die Hodenfunktion<br />

beim Hengst. Wirkung einer 10-tägigen Behandlung mit<br />

dem Somatostatin – Analog Octreotid auf die hCG-induzierte<br />

Testosteron-Sekretion. Unterschied zwischen Gruppen<br />

(Fläche unter der Kurve) = P


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierzucht<br />

2.3 Physiologische Regulation <strong>von</strong> Adaptations- und<br />

Reproduktionsprozessen – Physiological regulation of<br />

adaptation and reproduction<br />

Roland Großmann, Nahid Parvizi, Sabine Klein, Sandra Kriegelstein,<br />

Pornchai Sanyathitisere 16 , Secil Cabuk 17 , Ruqian<br />

Zhao 18 , Aleksandr Jurkevich 19 , Rohit Seth 20 , Yinxue Xu 18<br />

Der tierische Organismus muss sich in vielfältiger Weise an<br />

unterschiedliche Umweltbedingungen anpassen. Dabei werden<br />

Reize aus der Umgebung aufgenommen, zentralnervös<br />

verarbeitet und beantwortet. Die Reaktion des Organismus<br />

spiegelt sich in Veränderungen bei einzelnen oder mehreren<br />

Funktionskreisen wider. Bei der Reizverarbeitung und<br />

–beantwortung spielen Neuropeptide und endokrin wirksame<br />

Körpersubstanzen eine wichtige, oftmals entscheidende<br />

Rolle. In unseren Untersuchungen nutzen wir die Beteiligung<br />

des AVT-Systems an der Osmoregulation. Erwartungsgemäß<br />

steigen nach osmotischer Stimulation sowohl die Plasmaosmolalität<br />

als auch die AVT Plasmakonzentration an. Zusätzlich<br />

wird die zentralnervöse Expression des AVT Systems<br />

aufreguliert, was nicht nur durch höhere Signalintensität,<br />

sondern auch durch erhöhte Zahl AVT exprimierender Neurone<br />

nachweisbar ist (Abb. 7). Als weiteres beteiligtes Peptidsystem<br />

wird auch das Galanin aufreguliert. Von diesen<br />

Arbeiten wird ein tieferes Verständnis der züchtungsbiologischen<br />

Grundlagen hormongesteuerter Systeme der Adaptation<br />

und Reproduktion bei landwirtschaftlichen Nutztieren<br />

erwartet.<br />

2.4 Endokrine Regulation der Ovarfunktion beim Huhn<br />

– Endocrine regulation of ovarian function in the chicken<br />

Roland Großmann, Nahid Parvizi, Sabine Klein, Alexander<br />

Sirotkin 21 , Irina Lebedeva 22 , Vladimir Lebedev 22<br />

Legehybriden aktivieren eine wesentlich höhere Anzahl <strong>von</strong><br />

Eizellen als Ausgangsrassen. Im Mittelpunkt unserer Untersuchungen<br />

stehen daher sowohl endokrine als auch autobzw.<br />

parakrine Regelmechanismen der Ovarfunktion beim<br />

Huhn. Unser gegenwärtiger Kenntnisstand auf diesem<br />

Gebiet ist durch erhebliche Wissenslücken gekennzeichnet.<br />

Die in-vitro-Experimente mit Ovarzellen des Huhnes befassen<br />

sich mit der Expression, Regulation und Funktion reproduktionsrelevanter<br />

Peptide. So konnten wir z. B. zeigen,<br />

dass suboptimale, reduzierte Nahrungsaufnahme die Sekretion<br />

<strong>von</strong> Leptin und IGF hemmt, allerdings sind die Ovarzellen<br />

sensitiver gegenüber Leptin. Zugabe <strong>von</strong> IGF-1 erhöht<br />

die Leptinsekretion. Unsere bisherigen Ergebnisse konnten<br />

die Regulation der Leptinsynthese durch verschiedene stoffwechselabhängige<br />

Faktoren und IGF-1 nachweisen. Leptin<br />

16 Kasetsart University, Faculty of Veterinary Medicine, Dept. of Physiology,<br />

Bangkok, Thailand<br />

17 Veterinärmedizinische Fakultät, Konya, Türkei<br />

18 Key Laboratory of Animal Physiology and Biochemistry, Nanjing Agricultural<br />

Universität, Nanjing, VR China<br />

19 Laboratory of Neurohumoral Regulation, <strong>Institut</strong>e of Ecology Vilnius,<br />

Litauen<br />

20 Banaras Hindu University, Dept. of Zoology, Varanasi, Indien<br />

21 Research <strong>Institut</strong>e of Animal Production, Nitra, Slowakei<br />

22 Dept. Genetics and Biotec., Research Inst. for Farm Animal Genetics<br />

and Breeding, Pushkin, St. Petersburg, Russland<br />

84<br />

wiederum ist an der Proliferation und Apoptosis der Ovarzelle<br />

beteiligt. Somit stellt das Leptin/IGF-1 System einen<br />

wichtigen Faktor der Signalvermittlung <strong>von</strong> Fütterungsfaktoren<br />

auf die Reproduktions-Legeleistung dar. Die Leptineffekte<br />

werden intrazellulär durch das MAP-/CDC2-Kinase abhängige<br />

Regelsystem umgesetzt.<br />

Bei Säugetieren ist das Wachstumshormon (GH) u.a. an der<br />

Regulation des ovariellen Follikelwachstums beteiligt und<br />

moduliert ovarielle Vorgängen wie z.B. Steroidogenese,<br />

Ovulation sowie Proliferation und Differenzierung der Follikelzellen.<br />

Die GH-Wirkung kann direkt oder indirekt durch<br />

hepatische oder lokale Produktion <strong>von</strong> Insulin-like Growth<br />

Faktors (IGF) induziert werden. GH-Bindungsstellen (Rezeptoren)<br />

- die Voraussetzung für eine Wirkung <strong>von</strong> GH - sind<br />

in verschiedenen ovariellen Zellen bei zahlreichen Säugetieren<br />

nachgewiesen. Eine Beteiligung <strong>von</strong> GH an der Follikelogenese<br />

beim Huhn ist ebenfalls postuliert worden. Deshalb<br />

haben wir die Bindung <strong>von</strong> GH an ovariellen Follikelzellen in<br />

verschiedenen Reifungsstadien und während des Ovulationszyklus<br />

beim Huhn untersucht.<br />

Hierfür wurden weiße Leghorn Hennen 2 Std. (Phase I), 9<br />

Std. (Phase II), 16 Std. (Phase III) und 23 Std. (Phase IV)<br />

nach der Oviposition geschlachtet und die fünf größten gelben<br />

Follikel (F1 bis F5) entnommen. Die GH-Bindung wurde<br />

mit Hilfe eines Radiorezeptorassays in Granulosa- und<br />

Theca-Zellen dieser Follikel ermittelt. Aus den Sättigungskurven<br />

ist zu entnehmen, dass sowohl in Granulosa- als<br />

auch in Theca-Zellen nur ein einzelner GH-Rezeptortyp mit<br />

einer hohen Affinität existiert. In Granulosa-Zellen <strong>von</strong> F1,<br />

F2 und F5 Follikeln sind die maximale Bindungskapazität<br />

(B max ) und die Bindungsaftinität (K d ) des GH-Rezeptors<br />

abhängig vom Zyklusstadium, mit höchsten Werten in Phase<br />

IV und der niedrigsten in Phase III des Ovulations-Zyklus.<br />

Keine Veränderung der B max und K d ist dagegen in Theca-<br />

Zellen festzustellen. Interessant ist ebenfalls, dass während<br />

des Ovulationszyklus die Rezeptorkonzentration in Granulosa-Zellen<br />

steigt, wogegen in Theca-Zellen eine Reduktion<br />

der Rezeptormenge zu beobachten ist.<br />

Zusammengefasst weisen die Ergebnisse dieser Studie auf<br />

einen GH-Rezeptortyp beim Huhn, der gewebespezifisch<br />

reguliert wird, hin. Die hormonabhängige Regulation dieses<br />

Rezeptors ist während des Ovulationszyklus unabhängig <strong>von</strong><br />

der Reife (Kategorie) des Follikels.<br />

3 Biotechnologie – Biotechnology<br />

Die Biotechnologie eröffnet vielversprechende Anwendungsperspektiven<br />

für eine kostengünstige, qualitätssichernde<br />

und -verbessernde sowie diversifizierte, d.h. nachhaltige<br />

landwirtschaftliche Tierproduktion. Darüber hinaus beinhalten<br />

Bio- und Gentechnologie ein hohes Innovationspotential<br />

auch bei Nutztieren, was u.a. für biomedizinische Anwendungsmodelle<br />

Gegenstand aktueller internationaler Forschung<br />

ist. Zu den Schwerpunkten der eigenen Forschungsarbeiten<br />

gehören: Analysen molekularer Regelmechanismen,<br />

insbesondere epigenetische Effekte in der frühen<br />

Embryonalentwicklung <strong>von</strong> Nutztieren, Reprogrammierungsvorgänge<br />

in somatischen Zellen im Kerntransfermodell,<br />

die Entwicklung neuer Verwendungs- und Nutzungsfor­


men für landwirtschaftliche Nutztiere, insbesondere im biomedizinischen<br />

Bereich mit Schwerpunkt in der Xenotransplantation<br />

sowie die Optimierung der Spermientrennung im<br />

Hinblick auf eine praktische Anwendung zur Produktion<br />

geschlechtsbestimmter Nachkommen.<br />

Die Arbeitsgruppe ist Mitglied in der DFG-Forschungsgruppe<br />

„Xenotransplantation“, in der sie mit führenden immunologischen<br />

und transplantationschirurgischen Arbeitsgruppen<br />

an der Medizinischen Hochschule Hannover und der Ludwig-<br />

Maximilian-Universität München eng kooperiert. Diese Förderung<br />

stellt eine wesentliche Basis für die kosten- und ressourcenintensiven<br />

Forschungsarbeiten zur Generierung und<br />

Charakterisierung multi-transgener Schweine für die Xenotransplantation<br />

dar. Im Jahre <strong>2005</strong> wurde darüber hinaus<br />

ein gemeinsamer Antrag mit dem MPI für Molekulare Genetik<br />

in Berlin innerhalb der DFG-Forschungsgruppe „Embryomaternale<br />

Kommunikation beim Rind“ bewilligt, in der die<br />

Marienseer Arbeitsgruppe mit mehreren Labors an der Ludwig-Maximilian-Universität<br />

München und der Technischen<br />

Universität München eng verbunden ist. Zielsetzung ist die<br />

Darstellung des kompletten Transkriptionsmusters in der<br />

bovinen Präimplantationsphase und die Aufklärung <strong>von</strong> Signalwegen<br />

während der frühen Trächtigkeitsphase.<br />

Für das Erreichen ihrer Ziele hat die Arbeitsgruppe einen<br />

multidisziplinären Ansatz mit Integration neuester Erkenntnisse<br />

aus dem embryologischen, reproduktions- und zellbiologischen<br />

sowie molekulargenetischen Methodenspektrum<br />

entwickelt. Viele Projekte werden in enger Kooperation mit<br />

führenden Labors im In- und Ausland bearbeitet und in<br />

erheblichem Maße durch Drittmittel gefördert. Im Berichtszeitraum<br />

wurden u.a. folgende Projektbereiche bearbeitet:<br />

• Entwicklungskapazität boviner Oozyten aus präpuberalen<br />

Rindern: Effekte einer Kokultivierung mit adulten Granulosazellmonolayern<br />

während der Reifung; Analyse <strong>von</strong><br />

Apoptosevorgängen,<br />

• Dopplersonographische Darstellung des Blutflusses am<br />

weiblichen Genitale des Rindes zur Ermittlung der Eignung<br />

<strong>von</strong> Spendertieren für Superovulation und Embryogewinnung,<br />

• Ovum pick-up (OPU) und Embryonenproduktion in vitro<br />

bei geklonten Rindern,<br />

• Epigenetische Untersuchungen zur Darstellung <strong>von</strong><br />

Methylierung und Acetylierung in der Gameten- und<br />

Embryonalentwicklung beim Rind,<br />

• mRNA-Expressionsmuster <strong>von</strong> DNA- und Histon-Methyltransferasen<br />

in der frühen bovinen Embryonalentwicklung,<br />

• mRNA-Expressionsmuster Histon-modifizierender Gene in<br />

Rinderembryonen aus verschiedenen Produktionssystemen,<br />

• Nukleologenese und Zellzyklus in präimplantatorischen<br />

Schweine- und Rinderembryonen,<br />

• Untersuchungen zur Stress-Adaptation präimplantativer<br />

boviner Embryonen am Modell des Glutathion-Mechanismus,<br />

• Transkriptomics der frühen bovinen Embryonalentwicklung,<br />

• RNAi Knock-down in transgenen Mäuseembryonen durch<br />

Injektion spezifischer siRNAs,<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierzucht<br />

• Generierung und Prüfung multi-transgener Schweine für<br />

Untersuchungen zur Xenotransplantation,<br />

• Analyse des Expressionsmusters in transgenen Schweinen<br />

mit Tetracyclin-regulierbaren humanen Komplementregulatorischen<br />

Genkonstrukten,<br />

• Generierung transgener Schafe mit milchdrüsenspezifischer<br />

Expression eines neuen hFVIII Genkonstrukts,<br />

• Erstellung und Prüfung transgener Mäuse mit milchdrüsenspezifischer<br />

Laktaseexpression,<br />

• Ableitung und Charakterisierung fetaler und adulter<br />

Stammzellen bei Maus, Schwein und Rind,<br />

• Ableitung und Charakterisierung boviner embryonaler<br />

Stammzell-ähnlicher Zellen (ES-like cells),<br />

• Entwicklungskompetenz in vitro produzierter Embryonen<br />

nach Verwendung geschlechtsgetrennter Spermienpopulationen<br />

bei Rind und Schwein,<br />

• Interaktionen zwischen männlichen und weiblichen Gameten<br />

beim Schwein unter besonderer Berücksichtigung der<br />

Polyspermie und gesextem Sperma,<br />

• Beziehungen zwischen Spermienzahlen und Trächtigkeitsergebnissen<br />

nach künstlicher Besamung mit gesextem<br />

Sperma beim Rind unter Feldbedingungen,<br />

• Optimierung der Spermientrennung beim Pferd und Zootieren,<br />

• Verbesserung der Tiefgefriertauglichkeit <strong>von</strong> Ebersperma<br />

durch antioxidative Substanzen,<br />

• Kryokonservierung für weibliche und männliche Keimzellen<br />

im Rahmen der Erhaltung genetischer Vielfalt,<br />

• Entwicklung <strong>von</strong> Strategien zur vereinfachten und effizienten<br />

Erhaltung genetischer Variabilität durch Langzeitkonservierung<br />

somatischer Zellen.<br />

Die nachfolgenden Kurzdarstellungen geben einen Überblick<br />

zu einigen aktuellen Forschungsarbeiten.<br />

3.1 Ultraschallgeleitete Follikelpunktion bei präpuberalen<br />

und adulten Rindern – Ultrasound-guided follicular<br />

aspiration in prepubertal and adult cattle<br />

Simona Ponebšek, Javier Zaraza, Klaus-Gerd Hadeler,<br />

Lothar Schindler, Christine Wrenzycki, Heiner Niemann<br />

Oozyten aus präpuberalen Kälbern haben eine geringere<br />

Entwicklungskompetenz in vitro im Vergleich zu Oozyten aus<br />

adulten Tieren. In einer Studie wurde untersucht, ob das<br />

Entwicklungspotential juveniler Oozyten durch Reifung auf<br />

einem Granulosazellmonolayer, der aus adulten Tieren<br />

stammt, verbessert werden konnte. Dazu wurden Oozyten<br />

mit Hilfe der ultraschallgeleiteten Follikelpunktion (OPU) <strong>von</strong><br />

48 Holstein-Friesian Kälbern (Abb. 8) und 18 adulten Kühen<br />

gesammelt. Alle Tiere erhielten FSH 48 Stunden vor jedem<br />

OPU-Eingriff. Die gewonnenen Oozyten wurden für die Reifung<br />

entweder auf einem Granulosazellmonolayer, bovinen<br />

Fibroblasten oder in Medien ohne Kokultur verteilt. Oozyten<br />

<strong>von</strong> Kühen wurden immer ohne Kokultur gereift. Nach in<br />

vitro Fertilisation wurden gleiche Teilungs- und Blastozystenraten<br />

bei Oozyten aus Kühen oder aus Kälbern nach Reifung<br />

auf dem Granulosazellmonolayer beobachtet (74,3 %<br />

und 70,0 % sowie 22,3 % und 22,3 %); beides war signifikant<br />

höher als in der Gruppe der Oozyten aus Kälbern nach<br />

Reifung ohne Kokultur oder in Kokultur mit Fibroblasten<br />

85


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierzucht<br />

Abb. 8: Ultraschall geleitete Follikelpunktion bei präpuberalen<br />

Rindern: Die Ultraschallsonde ist vaginal eingeführt<br />

worden und die Untersucher beobachten gespannt die<br />

Anzahl punktierbarer Follikel auf den Ovarien.<br />

(55,2 % und 53,6 % sowie 11,7 % und 5,5 %). Die mRNA-<br />

Analyse <strong>von</strong> 3 Markergenen ergab, dass die mRNA für<br />

Growth Differentiation Factor 9 (GDF-9) in immaturen Kälber-<br />

und Kuhoozyten gleich war. Nach der Reifung war ein<br />

signifikanter Abfall in der GDF-9 mRNA-Expression in den<br />

Kälberoozyten festzustellen, während gereifte Kuhoozyten<br />

einen signifikant höheren Anteil an mRNA für GDF-9 zeigten.<br />

Die mRNA-Menge für Heat Shock Protein 70 (Hsp.70) war in<br />

expandierten Blastozysten aus Oozyten adulter Tiere signifikant<br />

höher als aus solchen, die aus juvenilen Oozyten ohne<br />

Kokultur entwickelt wurden. Die mRNA-Expressionsmuster<br />

für Hsp.70 und Glucose Transporter 3 (Glut-3) in Blastozysten<br />

aus Oozyten, die auf Granulosazellmonolayer gereift<br />

wurden, waren identisch mit denen in Blastozysten aus<br />

adulten Oozyten. Diese Ergebnisse zeigen, dass die Reifung<br />

juveniler boviner Oozyten durch Granulosazellmonolayer<br />

aus adulten Tieren deutlich verbessert werden kann. Die<br />

Ergebnisse sind ein wichtiger Schritt in der Identifizierung<br />

kritischer Faktoren, die das Entwicklungspotential präpuberaler<br />

Oozyten bedingen.<br />

3.2 Untersuchungen zur Eignung der Dopplersonographie<br />

in der Selektion <strong>von</strong> Spenderkühen für die<br />

Superovulation – Evaluation of doppler sonography to<br />

determine genital blood flow to assess the suitability of<br />

donor cows for superovulation and embryo recovery<br />

Änne Honnens, Kathrin Herzog 23 , Klaus-Gerd Hadeler, <strong>Heinrich</strong><br />

Bollwein 23 , Heiner Niemann<br />

Die hohe Variabilität in der Embryonenproduktion nach<br />

Superovulation beim Rind ist trotz intensiver internationaler<br />

Forschung nach wie vor ein wesentliches Problem in der<br />

Anwendung <strong>von</strong> Superovulation und Embryotransferprogrammen.<br />

Wir haben in einer Studie untersucht, ob durch<br />

Messung des Blutflusses im Genitale mittels Dopplersonographie<br />

(Abb. 9) vom Beginn des superovulatorischen<br />

Zyklus bis zur Embryonengewinnung potentiell gute und<br />

schlechte Spendertiere identifiziert werden können. Insgesamt<br />

wurden 42 Holstein-Friesian Kühe mittels Dopplerso­<br />

23 Klinik für Rinder, Tierärztliche Hochschule Hannover, Deutschland<br />

86<br />

Abb. 9: Farbdopplersonographische Darstellung der Arteria<br />

uterina einer superovulierten Kuh sieben Tage nach der<br />

Besamung. Die Blutflussgeschwindigkeit ist in Form <strong>von</strong><br />

Pulswellen dargestellt.<br />

nographie an den Tagen 0 (Brunst), 10 (Injektion <strong>von</strong> PMSG<br />

= Superovulationsbehandlung), 13 (Prostaglandinbehandlung)<br />

des superovulatorischen Zyklus und am Tag 7 nach<br />

der Besamung, d.h. zusammen mit der Embryonengewinnung,<br />

untersucht. Am Tag 10 des superovulatorischen<br />

Zyklus konnten bei allen Spendertieren ein Gelbkörper und<br />

ein dominanter Follikel (> 10 mm) beobachtet werden. In<br />

der Anzahl der gewonnenen Embryonen bestand eine erhebliche<br />

Variabilität zwischen den einzelnen Spendertieren (Mittelwert<br />

6,0, Minimum 0, Maximum 24). Der uterine Blutfluss<br />

unterschied sich signifikant zwischen Spendertieren mit<br />

einer niedrigen (weniger als 4 Embryonen) und solchen mit<br />

einer hohen Embryonenausbeute (mehr als 9 Embryonen).<br />

Weitere signifikante Unterschiede im Blutfluss wurden an<br />

Tag 13 des superovulatorischen Zyklus und Tag 7 nach der<br />

Besamung zwischen Spendertieren mit niedriger und hoher<br />

Embryonenausbeute gefunden. Positive Korrelationen wurden<br />

zwischen dem Blutfluss in der uterinen Arterie und den<br />

ovariellen Arterien und der Embryogewinnungsrate am Tag<br />

7 ermittelt. Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass durch<br />

Messung des ovariellen und uterinen Blutflusses das Ergebnis<br />

der Embryonengewinnung im begrenzten Maße vorhergesagt<br />

werden kann, aber nur der ovarielle Blutfluss die<br />

spätere Embryonengewinnungsrate bereits vor der Superovulationsbehandlung<br />

anzeigen kann. Dieser Ansatz kann für<br />

die Selektion wertvoller Spendertiere in einem MOET (Multiple<br />

Ovulation and Embryo Transfer) Programm bedeutsam<br />

sein.<br />

3.3 Ovum pick-up und In-vitro-Embryonenproduktion<br />

bei geklonten Rindern – Ovum pick-up and in vitro<br />

embryo production in cloned cattle<br />

Andrea Lucas-Hahn, Erika Lemme, Klaus-Gerd Hadeler, Heiner<br />

Niemann<br />

Die transvaginale ultraschallgeleitete Follikelpunktion (OPU)<br />

in Verbindung mit der Embryonenproduktion in vitro wurde<br />

bei drei geklonten Rindern eingesetzt, um Aussagen über<br />

ihre Reproduktionskapazität zu erhalten. Im Alter <strong>von</strong> 12-20


Monaten wurde OPU einmal pro Woche durchgeführt und<br />

geeignete Oozyten wurden in der In-vitro-Fertilisation verwendet.<br />

Zum Vergleich wurden parallel Oozyten aus<br />

Schlachthofovarien gereift und in vitro fertilisiert. Alle<br />

Embryonen wurden bis zum Blastozystenstadium kultiviert.<br />

Oozyten, die für die In-vitro-Fertilisation geeignet waren,<br />

konnten <strong>von</strong> allen geklonten Tieren gewonnen werden. Die<br />

Teilungsraten der in vitro fertilisierten Oozyten aus geklonten<br />

Tieren waren niedriger als die der Schlachthofkontrollen<br />

(75 % gegenüber 33-46 %); ebenso war die Anzahl an<br />

Morulae und Blastozysten bei den geklonten Tieren deutlich<br />

niedriger als bei Oozyten aus Schlachthofmaterial. Zwischen<br />

den drei Klontieren wurden keine Unterschiede gefunden.<br />

Einige der in vitro produzierten Blastozysten aus den<br />

Oozyten der geklonten Rinder wurden auf Empfängertiere<br />

übertragen und mehrere Trächtigkeiten etabliert. Bisher<br />

sind sieben gesunde Kälber aus in vitro fertilisierten Oozyten<br />

<strong>von</strong> allen drei Klontieren auf normalem Weg geboren worden.<br />

Nach Beendigung dieses Experimentes wurden alle<br />

geklonten Kühe besamt und haben gesunde Kälber bekommen.<br />

Diese Resultate zeigen, dass die Fertilität dieser weiblichen<br />

Rinder aus somatischem Klonen nicht eingeschränkt<br />

war.<br />

3.4 Untersuchung der mRNA-Expressionsmuster für<br />

DNA und Histonmethyltransferasen bei in vivo und in<br />

vitro produzierten bovinen Embryonen – mRNA expression<br />

patterns of DNA and histone methyltransferases in<br />

preimplantation bovine development in vivo and in vitro<br />

Katharina Höffmann, Klaus-Gerd Hadeler, Doris Herrmann,<br />

Christine Wrenzycki, Heiner Niemann<br />

Die Auswirkungen der In-vitro-Produktion und/oder des<br />

somatischen Kerntransfers auf die mRNA-Expressionsmuster<br />

ausgewählter Gene sind bisher überwiegend in Morulaund<br />

Blastozystenstadien untersucht worden, d.h. nach der<br />

Anschaltung des embryonalen Genoms. Vergleichende<br />

Abb. 10 a-c: Endoskopische Embryonengewinnung aus dem<br />

Eileiter <strong>von</strong> Kühen. Die Spülkanüle wird endoskopisch in den<br />

Eileiter vorgeschoben und dieser dann für die Gewinnung<br />

früher Embryonalstadien gespült. a) Infundibulum und<br />

Ampulle des rechten Eileiters, b) Insertion der Spülkanüle in<br />

den rechten Eileiter, c) Spülung des rechten Eileiters.<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierzucht<br />

Daten hinsichtlich der mRNA-Expression während der frühen<br />

Entwicklungsphase (d.h. vor der Anschaltung des embryonalen<br />

Genoms im 8-16 Zellstadium) boviner Präimplantationsembryonen<br />

liegen bisher kaum vor. Wir haben die<br />

mRNA-Expressionsmuster für Gene untersucht, die bei der<br />

DNA-Methylierung und funktionellen Modifikationen der Histone<br />

eine wichtige Rolle spielen, und damit ganz wesentlich<br />

an der epigenetischen Reprogrammierung während der Entwicklung<br />

beteiligt sind. Dabei wurden die mRNA-Expressionsmuster<br />

für die DNA-Methyltransferasen (Dnmt) 1, -3a<br />

und -3b sowie die Histonmethyltransferasen SUV39-h1 und<br />

G9a <strong>von</strong> in vivo erzeugten mit denen <strong>von</strong> in vitro produzierten<br />

Embryonen aus Schlachthofmaterial mit Hilfe eines<br />

semi-quantitativen reversen Transkriptase-Polymerase-Kettenreaktion<br />

(RT-PCR) Assays bestimmt. Eine minimal-invasive<br />

endoskopische Spülmethode wurde eingesetzt, um die<br />

Embryonen zu verschiedenen Zeitpunkten aus den Eileitern<br />

zu gewinnen (Abb. 10 a-c). Die Gewinnungsrate (Anzahl<br />

Corpora lutea pro gewonnene Embryonen) betrug 58 %. Die<br />

Herkunft der Embryonen beeinflusste die Transkriptmengen<br />

für Dnmt1, -3a, SUV39-h1; das Entwicklungsstadium beeinflusste<br />

die relativen Transkriptmengen für Dnmt1, -3a, -3b,<br />

SUV39-h1 und G9a. Die relativen Transkriptmengen für<br />

Dnmt1 waren signifikant unterschiedlich zwischen in vivo<br />

und in vitro produzierten Morulae und Blastozysten. Für<br />

Dnmt3a mRNA wurden Unterschiede zwischen in vivo und in<br />

vitro produzierten Embryonen im 10- bis 16-Zellstadium<br />

sowie im Morulastadium ermittelt. SUV39-h1 Transkripte<br />

waren zwischen in vivo und in vitro erzeugten Zygoten, 2-<br />

Zell-Embryonen, 8-Zell-Embryonen, 10- bis 16-Zell-<br />

Embryonen und Blastozysten unterschiedlich. Diese Ergebnisse<br />

zeigen, dass durch die In-vitro-Produktion das mRNA-<br />

Expressionsmuster <strong>von</strong> Genen, die wesentlich an der epigenetischen<br />

Modifizierung beteiligt sind, bereits frühzeitig in<br />

der Entwicklung verändert wird, sogar noch bevor das<br />

embryonale Genom aktiviert wird.<br />

3.5 Darstellung des Expressionsprofils in bovinen<br />

Oozyten und Blastozysten mit Hilfe <strong>von</strong> cDNA-Arrays<br />

– Expression profiling in bovine oocytes and blastocysts<br />

employing cDNA array technology<br />

James Adjaye 24 , Ralf Herwig 24 , Doris Herrmann, Thore<br />

Brink 24 , Boris Greber 24 , Joseph W. Carnwath, Hans<br />

Lehrach 24 , Heiner Niemann<br />

In einer Studie haben wir das mRNA-Expressionsprofil in<br />

bovinen Oozyten und Blastozysten mit Hilfe eines humanen<br />

cDNA-Arrays mit 15.500 Genen untersucht. Amplifizierte<br />

RNA aus gepoolten Oozyten und Blastozysten wurde auf den<br />

Chip aufgetragen und die Analyse ergab, dass 462 Gene nur<br />

in Oozyten exprimiert wurden, 1540 Gene nur in Blastozysten,<br />

während insgesamt 889 Transkripte sowohl in Oozyten<br />

als auch in Blastozysten gefunden wurden. In Oozyten wurden<br />

119 neue Gene (25,8 %), in Blastozysten 365 (33,3 %)<br />

neue Gene und 100 (22,4 %) bisher unbekannte Gene wurden<br />

identifiziert, die sowohl in Oozyten als auch in Blasto­<br />

24 Department of Vertebrate Genomics, Max Planck <strong>Institut</strong>e for Molecular<br />

Genetics, Berlin, Deutschland<br />

87


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierzucht<br />

zysten vorhanden waren. Mit Hilfe bioinformatorischer Programme<br />

wurden insgesamt 129 biochemische Pathways in<br />

Oozyten und Blastozysten identifiziert. Insbesondere<br />

Apoptose und Transforming Growth Factor-β (TGF-β) waren<br />

prominente Pathways, deren Transkripte sehr unterschiedlich<br />

zwischen Oozyten und Blastozysten exprimiert wurden.<br />

Weitere Detailanalysen stehen noch aus. Die Ergebnisse liefern<br />

erstmals einen tieferen Einblick in das Transkriptom<br />

boviner Oozyten und Embryonen und bilden damit einen<br />

wichtigen Schritt für weitergehende Studien zur biologischen<br />

Bedeutung individueller Pathways und einzelner<br />

Gene. Dies ist wesentlich für das Verständnis der molekularen<br />

Regulation in der bovinen Präimplantationsentwicklung,<br />

die ein zunehmend wichtigeres Modell für das Studium der<br />

Präimplantationsentwicklung beim Säuger darstellt.<br />

3.6 Untersuchungen zur Eignung <strong>von</strong> RNAi zur Modulation<br />

der Genexpression in GFP transgenen Mäuseembryonen<br />

– Silencing of GFP transgenic murine<br />

embryos by injection of a short interfering RNA (siRNA)<br />

Khurshed Iqbal, Wilfried A. Kues, Joseph W. Carnwath, Heiner<br />

Niemann<br />

RNA Interferenz (RNAi) ist eine neue Methode, um Genaktivitäten<br />

in verschiedenen biologischen Systemen auszuschalten.<br />

Mit Hilfe dieser Technologie könnte auch ein einfacher,<br />

zuverlässiger und wirksamer Knock-down einzelner Gene in<br />

Nutztierembryonen erreicht werden, indem chemisch synthetisierte,<br />

kurze interferierende RNAs (siRNAs) eingesetzt<br />

werden. Um die grundsätzliche Eignung eines solchen<br />

Systems für Säugerembryonen zu zeigen, haben wir 21<br />

Basenpaare (bp) lange siRNA-Moleküle in Mäusezygoten<br />

injiziert, die transgen für das Grün-fluoreszierende Protein<br />

(GFP) sind und grüne Fluoreszenz während der Embryonalentwicklung<br />

zeigen. In vivo befruchtete Einzellembryonen<br />

(Zygoten) wurden mit einer 21 bp GFP-siRNA oder einer<br />

Zufalls-siRNA (Kontrolle) mikroinjiziert und anschließend in<br />

Chatot-Ziomek-Bavister (CZB) Kulturmedium für 96 Stunden<br />

in vitro kultiviert. Als weitere Vergleichsgruppe diente<br />

eine unbehandelte Gruppe <strong>von</strong> Zygoten, die ebenfalls in<br />

vitro kultivert wurde. Die siRNAs waren an eine Rhodamin-<br />

Gruppe konjugiert, um den Erfolg der RNA-Mikroinjektion<br />

besser feststellen zu können. Die GFP-Fluoreszenz wurde<br />

quantitativ im Abstand <strong>von</strong> 24 Stunden gemessen und am<br />

Ende der In-vitro-Kulturperiode wurden das Entwicklungsstadium,<br />

die Anzahl der Kerne pro Embryo und der GFPmRNA-Spiegel<br />

bestimmt. Embryonen nach Mikroinjektion<br />

<strong>von</strong> GFP-siRNA zeigten während und am Ende der Kulturperiode<br />

eine signifikant reduzierte grüne Fluoreszenz (87 %<br />

der Morula und 83 % der Blastozysten zeigten einen GFP-<br />

Knock-down), während die unbehandelten Embryonen und<br />

die Embryonen, die mit einer Zufalls-siRNA injiziert worden<br />

waren, keine Beeinträchtigung der GFP-Fluoreszenz aufwiesen.<br />

Diese Resultate zeigen, dass durch die Injektion zielgenauer,<br />

synthetisierter siRNA ein spezifisches Gentranskript<br />

in der Embryonalentwicklung ausgeschaltet werden kann.<br />

Diese Befunde stellen eine wesentliche Grundlage für weitergehende<br />

Untersuchungen zur Modulation der Embryonalentwicklung<br />

auf molekularer Ebene dar.<br />

88<br />

3.7 Generierung und Charakterisierung multi-transgener<br />

(hCD59/DAF und humanes Thrombomodulin,<br />

hTM) Schweine über somatischen Kerntransfer –<br />

Generation and characterization of pigs transgenic for<br />

hCD59/DAF and human thrombomodulin (hTM) by somatic<br />

nuclear transfer<br />

Björn Petersen, Wilfried A. Kues, Andrea Lucas-Hahn, Anna-<br />

Lisa Queißer, Erika Lemme, Michael Hölker, Joseph W. Carnwath,<br />

Heiner Niemann<br />

Durch transgene Expression <strong>von</strong> Regulatoren der humanen<br />

Komplementkaskade, wie hCD59 oder DAF im Schwein,<br />

kann die hyperakute Abstoßungsreaktion im Falle einer<br />

Xenotransplantation bereits sicher kontrolliert werden.<br />

Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass in der dann folgenden<br />

akut vaskulären Abstoßung (AVR), insbesondere<br />

Koagulationspathien eine wesentliche Rolle spielen. Durch<br />

die disseminierte intravaskuläre Koagulationspathie kommt<br />

es im Primatenmodell zur Abstoßung des Xenotransplantats.<br />

Das humane Thrombomodulin Gen ist ein gutes Kandidatengen,<br />

um das Überleben <strong>von</strong> porzinen Organen nach<br />

Xenotransplantation zu verbessern. Wir haben deshalb adulte<br />

Fibroblasten <strong>von</strong> einem doppelt-transgenen Eber<br />

(hCD59/DAF) mit einem Konstrukt für humanes Thrombomodulin<br />

(hTM) transfiziert. Zwei der 39 positiven Klone wurden<br />

im Kerntransfer eingesetzt. Als Empfänger für die transgenen<br />

Spenderzellen dienten in vitro gereifte Oozyten, die<br />

aus Schlachthofmaterial isoliert und in vitro gereift worden<br />

waren. Die Komplexe wurden durch elektrische Impulse und<br />

anschließende Inkubation mit einem intrazellulären Kalziummodulator<br />

fusioniert und aktiviert. Als Empfänger der<br />

geklonten Embryonen dienten synchronisierte Jungsauen, in<br />

deren Eileiter insgesamt jeweils etwa 130 Embryonen übertragen<br />

wurden. Fünf der 8 Empfängertiere blieben tragend<br />

(62,5 %) und insgesamt 18 lebende Ferkel (Abb. 11) wur-<br />

Abb. 11: Die ersten dreifach transgenen Ferkel, die durch<br />

somatisches Klonen produziert werden konnten. Die Tiere<br />

tragen die humanen Komplement-regulatorischen Gene<br />

CD59 und DAF sowie Thrombomodulin. Die Spenderfibroblasten<br />

wurden <strong>von</strong> einem doppelt-transgenen Eber<br />

(CD59/DAF) gewonnen, mit einem Konstrukt für humanes<br />

Thrombomodulin transfiziert und als dreifach transgene Zellen<br />

im Klonprozess verwendet.


den geboren. Bei 7 Nachkommen konnte eine Expression<br />

<strong>von</strong> hTM auf der Zelloberfläche mit Hilfe einer FACS-Analyse<br />

aus Ohrbioptaten nachgewiesen werden. Nieren dieser<br />

dreifach-transgenen Tiere wurden in ersten Perfusionsexperimenten<br />

eingesetzt und zeigten einen deutlich protektiven<br />

Effekt. Diese Resultate zeigen, dass das Klonen mit transgenen<br />

Spenderzellen inzwischen mit hohen Erfolgsraten<br />

möglich ist. Erstmals konnte humanes Thrombomodulin in<br />

transgenen Schweine exprimiert werden. Diese Daten stellen<br />

deshalb einen wichtigen Fortschritt in der Xenotransplantationsforschung<br />

dar.<br />

3.8 Interaktionen <strong>von</strong> Abwehrzellen des weiblichen<br />

Genitaltraktes und Samenzellen – Interactions between<br />

immunmodulatory cells of the female genital tract and<br />

sperm cells<br />

Holm Zerbe 25 , Hans Joachim Schuberth 26 , Hans Wilhelm<br />

Michelmann 27 , Peter Schwartz, Ulrike Taylor, Henning<br />

Wendt, Antje Frenzel, Detlef Rath<br />

Sowohl bei natürlicher Bedeckung als auch bei künstlicher<br />

Besamung gelangen je nach Tierart mehrere Millionen bis<br />

Milliarden Spermien in den weiblichen Genitaltrakt, <strong>von</strong><br />

denen aber nur wenige den Eileiter erreichen. Letztendlich<br />

dringt nur eine einzige Samenzelle in die Eizelle ein und<br />

führt zur Befruchtung. Neben unspezifischen Spermienverlusten,<br />

z.B. durch Rückfluss aus der Scheide, wird die Spermienpopulation<br />

durch ein oder mehrere Filterprozesse<br />

selektiert. Bekannt ist bereits, dass an der utero-tubalen<br />

Verbindung und im Isthmusteil des Eileiters durch Interaktionen<br />

zwischen Epithelzellen und Spermienoberfläche ein<br />

Selektionsvorgang stattfindet. Doch auch der Uterus scheint<br />

zumindest beim Schwein selektiv auf Spermien zu wirken.<br />

So ist eine erfolgreiche Besamung mit einem Zehntel der<br />

üblichen Spermienzahl zu erreichen, wenn die Spermien<br />

statt im distalen Uterus in der Uterushornspitze abgesetzt<br />

werden. Beim Schwein ist ein solches Verfahren für den Einsatz<br />

<strong>von</strong> gesextem Sperma aufgrund der begrenzten Spermienzahlen<br />

unerlässlich. Gegenstand laufender Untersuchungen<br />

in einem <strong>von</strong> der DFG geförderten Projekt ist es,<br />

immunologische Selektionsvorgänge im Uterus <strong>von</strong> Rind<br />

und Schwein darzustellen und zu prüfen, ob eine <strong>von</strong> der<br />

Spermienvorbehandlung und Spermienqualität abhängige<br />

Selektion stattfindet. Dabei könnten geschädigte oder nicht<br />

befruchtungsfähige Spermien durch Abwehrzellen gebunden<br />

werden. Möglich ist aber auch, dass intakte Spermien mit<br />

der Uterusschleimhaut in Kontakt treten und hierdurch ihre<br />

Befruchtungsfähigkeit erlangen. Dies würde in Übereinstimmung<br />

mit anderen Erkenntnissen stehen, dass Spermien<br />

während der Wanderung durch den weiblichen Genitaltrakt<br />

nachreifen und ihre Befruchtungskompetenz durch Kapazitationsvorgänge<br />

erst hier erreichen, wobei erhebliche tierartspezifische<br />

Unterschiede auftreten können. Beim<br />

25 Klinik für Gynäkologie, Veterinärfakultät der Ludwig Maximilian Universität<br />

München, Deutschland<br />

26 <strong>Institut</strong> für Immunologie, Tierärztliche Hochschule Hannover,<br />

Deutschland<br />

27 Klinik für Gynäkologie, Georg August Universität Göttingen, Deutschland<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierzucht<br />

Schwein lassen sich vor der Ovulation nur wenige Leukozyten<br />

(ca. 1 Million) im Uteruslumen nachweisen. Postovulatorisch<br />

steigt die Zahl der Leukozyten um das 50- bis 180fache<br />

an. Dabei handelt es sich vorwiegend um Granulozyten<br />

und Monozyten. Nach Besamung oder Bedeckung<br />

kommt es also innerhalb <strong>von</strong> 90 bis 180 Minuten zu einem<br />

deutlichen Einstrom <strong>von</strong> Leukozyten. Im Tiermodell konnten<br />

wir zeigen, dass verschiedene Faktoren die Transmigration<br />

der Leukozyten in das Uteruslumen stimulieren. Dazu<br />

gehören besonders Volumenreize, chemotaktische Substanzen,<br />

wie Interleukin-8 und Komplementfaktor C5a. Aber<br />

auch durch die Spermien selbst, Seminalplasma und Spermakonservierungsmedium<br />

wird der Einstrom der Abwehrzellen<br />

induziert. Bislang war man da<strong>von</strong> ausgegangen, dass<br />

die Leukozyten ausschließlich eine reinigende Funktion<br />

besitzen und geschädigte (immotile, falsch gereifte, defekte<br />

und überflüssige) Spermien entsorgen. Es scheint aber auch<br />

transiente Bindungen zwischen Spermien und Abwehrzellen<br />

zu geben, die evtl. sogar für die weitere Entwicklung der<br />

Spermien wichtig sind. Ob der Selektionsprozess zufällig<br />

und unspezifisch ist, oder ob nur eine bestimmte Spermienpopulation<br />

<strong>von</strong> der Phagozytose verschont bleibt, ist bislang<br />

noch nicht geklärt und ist Ziel laufender Untersuchungen.<br />

Hierzu wurde ein entsprechendes Ex-vivo-System in kleinen<br />

Uterusabschnitten entwickelt. Diese Uterusabschnitte entstammen<br />

Sauen mit unterschiedlichem Zyklusstand. Die<br />

Uterusteile werden im Wasserbad bei Körpertemperatur<br />

gehalten und mit definierten Abwehrzellen gefüllt. Außerdem<br />

werden Spermien unterschiedlicher Herkunft und Vorbehandlung<br />

zugesetzt. In kurzen Zeitintervallen wird der<br />

Inhalt zurückgewonnen und die Zahl der freien und an polymorphkernige<br />

neutrophile Zellen (PMN) gebundenen Spermien<br />

bestimmt. Außerdem erfolgt eine histologische und<br />

elektronenmikroskopische Analyse des Uterusepithels. Die<br />

Spermien werden vor und nach der Koinkubationszeit auf<br />

Motilität, morphologische Beschaffenheit und durch Messung<br />

ihres Mitochondrien-Membranpotentials (JC1/ PI) im<br />

Flowzytometer geprüft. Die rückgespülten Abwehrzellen<br />

werden gezählt und ihr Aktivierungsgrad durch Messung<br />

entstandener ROS bestimmt. Die bisherigen Befunde haben<br />

ergeben: 1. Spermien, Seminalplasma und Spermakonservierungsstoffe<br />

induzieren einen verstärkten Einstrom <strong>von</strong><br />

Abwehrzellen in den Uterus. Postovulatorisch ist der Effekt<br />

besonders ausgeprägt. 2. PMN attackieren Spermien; qualitative<br />

Unterschiede der Spermienpopulation sind diesbezüglich<br />

aber noch zu verifizieren. 3. Im Ex-vivo-Modell mit definierten<br />

Zellzahlen ändert sich das Membranpotential der<br />

Spermienmitochondrien. Die Bindung zwischen Spermien<br />

und Abwehrzellen ist in den meisten Fällen transient. 4. Eine<br />

Bindung <strong>von</strong> Spermien an die Epithelzellen des Uterus ist<br />

erkennbar und könnte, ähnlich wie für den Eileiter gezeigt,<br />

einen reifenden und selektiven Effekt auf Spermien beinhalten.<br />

Um die Situation im bovinen Uterus zu untersuchen, wurden<br />

Kühe und Färsen in verschiedenen Zyklusstadien mit frischem<br />

oder tiefgefrorenem/aufgetauten Sperma, Seminalplasma<br />

oder Konservierungsmedien besamt. Drei Stunden<br />

später erfolgte die Rückspülung und es wurde eine Biopsie<br />

aus der Uterusschleimhaut entnommen. Lösungsvorgänge<br />

89


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierzucht<br />

Abb. 12: Elektronenmikroskopische Aufnahme: Eine<br />

Abwehrzelle attackiert eine Ebersamenzelle im Uterus einer<br />

Sau und eliminiert diese Samenzelle.<br />

<strong>von</strong> Uterusepithelzellen wurden partiell durch Acutasebehandlung<br />

provoziert. Außerdem kamen Nebenhodenschwanzspermien<br />

und gesexte Spermien zu Einsatz. In keinem<br />

Fall wurde ein Einstrom <strong>von</strong> Abwehrzellen in das Uteruslumen<br />

registriert. Die Spülflüssigkeit enthielt lediglich<br />

rückgespülte Spermien und Epithelzellreste. Lediglich im<br />

elektronenmikroskopischen Bild (Abb. 12) sind wandständig<br />

Abwehrzellen zu erkennen, die aber nicht freigesetzt<br />

werden.<br />

Möglicherweise stehen diese Unterschiede im Zusammenhang<br />

mit der Lokalisation der Samenablage bei der natürlichen<br />

Bedeckung. Der Eber setzt das Sperma in den distalen<br />

Teil der Gebärmutter ab. Eine Selektion kann also nur hier<br />

oder später am Übergang zum Eileiter erfolgen. Der Bulle ist<br />

Scheidenbesamer; die Selektion der Spermien findet bereits<br />

während der Passage durch die Zervix statt, die interessanterweise<br />

histologisch der utero-tubalen Verbindung des<br />

Schweines ähnelt. Beim Rind ist eine weitere Selektion der<br />

Spermien im Uterus möglicherweise nicht mehr erforderlich.<br />

3.9 Untersuchungen zum Aufbau einer Genreserve<br />

vom Deutschen Weideschwein – Attempts to establish<br />

genetic resources in the endangered german pig breed<br />

„Deutsches Weideschwein“<br />

Christine Ehling, Gerhard Linden 28 , Antje Frenzel, Lothar<br />

Schindler, Hans-Herrmann Döpke, Detlef Rath, Heiner Niemann<br />

Im Rheinischen Freilichtmuseum Kommern wird das vor<br />

etwa 30 Jahren ausgestorbene Deutsche Weideschwein in<br />

zurückgezüchteter Form in historischen Stallanlagen und<br />

Waldgehegen gezeigt. Aus dieser kleinen Population sollte<br />

zur Sicherheit eine Genreserve aus Embryonen und Sperma<br />

angelegt werden. Dazu wurden bisher 13 weibliche Weideschweine<br />

zur Embryonengewinnung und zwei Eber zur<br />

Gewinnung <strong>von</strong> Nebenhodenschwanzsperma herangezogen.<br />

28 Rheinisches Freilichtmuseum - Landesmuseum für Volkskunde Kommern,<br />

Mechernich-Kommern, Deutschland<br />

90<br />

Von den Ebern wurden 2280 Portionen Nebenhodensperma<br />

(50 Millionen Spermien pro Straw) erfolgreich eingefroren.<br />

Diese Spermadosis hat sich für die In-vitro-Fertilisation porciner<br />

Oozyten bewährt. Die Motilität der Spermien nach Auftauen<br />

lag zwischen 55 und 65 % und der Anteil Spermien<br />

mit morphologischen Veränderungen betrug 6 bis 18 %. Für<br />

die Embryonengewinnung erhielten weibliche Weideschweine<br />

eine hormonale Behandlung zur Brunstinduktion und<br />

Superovulationsauslösung nach einem bei Landrasse<br />

Schweinen bewährten Protokoll. Behandlungen und die<br />

Bedeckungen durch fertile Eber erfolgten im Freilichtmuseum.<br />

Dabei konnte der Deckakt meistens nicht genau<br />

beobachtet und dokumentiert werden, da die Tiere in einem<br />

weitläufigen Areal untergebracht sind. Am 6. Tag nach erster<br />

Bedeckung wurden die Schweine nach Mariensee<br />

gebracht und im <strong>Institut</strong>sschlachthaus geschlachtet. Die<br />

Uteri wurden dann im Labor gespült und die Embryonen mit<br />

der Open Pulled Straw-Methode eingefroren. Es konnten nur<br />

<strong>von</strong> zwei Sauen insgesamt 20 Embryonen nach dem Vitrifikationsverfahren<br />

eingefroren werden. Trotz verschiedener<br />

Modifikationen im Behandlungsschema waren bei den meisten<br />

Sauen nur unbefruchtete Eizellen zu finden. Drei Sauen<br />

wiesen zudem Entzündungen im Genitaltrakt auf und eine<br />

Sau war bereits trächtig. Diese Resultate zeigen, dass bei<br />

der Anlage einer Genreserve in Form tiefgefrorener Embryonen<br />

bei Übertragung bewährter Behandlungsprotokolle auf<br />

extensiv gehaltene Rassen mit besonderen Schwierigkeiten<br />

gerechnet werden muss, und jedes Behandlungsprotokoll an<br />

die besonderen lokalen Gegebenheiten angepasst werden<br />

muss.<br />

4 Prozess- und Produktqualität, Umwelt – Process and<br />

product quality, environment<br />

Der Forschungsbereich Prozess- und Produktqualität,<br />

Umwelt beschäftigt sich mit dem Zusammenwirken unterschiedlicher<br />

Produktionsfaktoren und deren Auswirkungen<br />

auf Produktqualität und Umwelt. Ziele der Forschungsarbeiten<br />

sind einerseits die Erzeugung <strong>von</strong> hygienisch unbedenklichen<br />

und qualitativ hochwertigen Lebensmitteln tierischer<br />

Herkunft, andererseits die Beurteilung <strong>von</strong> Produktionsprozessen<br />

unter Aspekten <strong>von</strong> Tiergesundheit, Produktqualität,<br />

Verbraucherwünschen, Tierschutz, Ökologie und Wettbewerbsfähigkeit.<br />

Die Arbeitsschwerpunkte konzentrieren sich<br />

gegenwärtig auf nicht-invasive Verfahren am lebenden Tier<br />

zur Analyse <strong>von</strong> Körperzusammensetzung und Qualitätsmerkmalen<br />

während des Wachstums und bei der Fleischerzeugung,<br />

sowie die Entwicklung und Etablierung neuer<br />

Methoden und Verfahren zur Qualitätsbewertung und zur<br />

Überprüfung der gesundheitlichen und hygienischen Unbedenklichkeit<br />

sowie der Umweltverträglichkeit <strong>von</strong><br />

Produktionsprozessen. In diesem Zusammenhang werden in<br />

wesentlichem Umfang auch Fragen der Resistenzbildung bei<br />

veterinärmedizinisch, zoonotisch und lebensmittelhygienisch<br />

relevanten Bakterien durch Antibiotikaeinsatz<br />

bearbeitet.


4.1 Aufdeckung eines neuen Resistenzmechanismus<br />

für kombinierte Resistenz gegenüber Chloramphenicol,<br />

Florfenicol und Clindamycin – Identification of a new<br />

mechanism for combined resistance to chloramphenicol,<br />

florfenicol and clindamycin.<br />

Corinna Kehrenberg, Vera Nöding, Birte Vester 29 , Stefan<br />

Schwarz<br />

Phenicol-Antibiotika wie Chloramphenicol und Florfenicol,<br />

aber auch Lincosamid-Antibiotika wie Clindamycin, sind<br />

wirksame Inhibitoren der bakteriellen Proteinbiosynthese.<br />

Beide Wirkstoffklassen werden schon seit Jahrzehnten als<br />

Therapeutika für Human- und Veterinärmedizin eingesetzt.<br />

Dieser langfristige Einsatz hat zur Ausbreitung <strong>von</strong> Resistenzen<br />

gegenüber den Substanzen bei einer Vielzahl<br />

human- und veterinärmedizinisch bedeutender Bakterien<br />

geführt und kann durch unterschiedliche Resistenzmechanismen<br />

bedingt sein. Eine kombinierte Resistenz gegenüber<br />

den drei Wirkstoffen Chloramphenicol, Florfenicol und Clindamycin<br />

wird bislang allerdings nur durch ein einziges Gen,<br />

cfr, vermittelt, welches zuerst bei Staphylococcus (S.) sciuri<br />

nachgewiesen wurde. Der <strong>von</strong> dem Gen cfr vermittelte<br />

Resistenzmechanismus war jedoch nicht bekannt. Ziel dieser<br />

Studie war es, die molekularen Grundlagen dieser kombinierten<br />

Resistenz aufzudecken.<br />

Ein S. aureus-Isolat vom Schwein ließ sich aufgrund hoher<br />

minimaler Hemmkonzentrationswerte (MHK-Werte) als florfenicol-resistent<br />

einstufen. Transformationsexperimente in<br />

Protoplasten <strong>von</strong> S. aureus RN4220 identifizierten ein ca. 36<br />

kb Plasmid, welches mit pSCFS3 bezeichnet wurde, als Träger<br />

einer kombinierten Florfenicol-, Chloramphenicol und<br />

Clindamycinresistenz. PCR-Assays und Hybridisierungsexperimente<br />

bestätigten, dass das Gen cfr auf dem Plasmid<br />

pSCFS3 lokalisiert war. Das Plasmid wurde mit dem Enzym<br />

Abb. 13: Sekundärstruktur eines Teils der Domäne V der<br />

23S rRNA: die durch Cfr modifizierte Position ist mit einem<br />

Pfeil gekennzeichnet.<br />

29 Department of Biochemistry and Molecular Biology, University of<br />

Southern Denmark, Odense, Dänemark<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierzucht<br />

BglII geschnitten und alle resultierenden Fragmente in den<br />

Vektor pBIISK+ kloniert und anschließend in einen E. coli<br />

Rezipienten transformiert. Sequenzanalysen bestätigten die<br />

Lokalisation des Gens cfr auf einem ca. 3,6 kb großen BglII-<br />

Fragment. Ribosomen des eingesetzten E. coli Rezipienten<br />

mit und ohne einkloniertem cfr-Gen wurden isoliert und<br />

standen für Footprint-Analysen zur Verfügung. Ziel war der<br />

Nachweis einer unterschiedlichen Bindung der Wirkstoffe an<br />

cfr-modifizierte und nicht-modifizierte Ribosomen sowie die<br />

anschließende Identifizierung möglicher Modifizierungsstellen<br />

der ribosomalen RNA mit Hilfe einer „Primer extension“-<br />

Analyse. Durch diese Analysen wurde offensichtlich, dass<br />

das Gen cfr die bakterielle ribosomale RNA an der Position<br />

A2503 modifiziert (Abb. 13). Zur genaueren Untersuchung<br />

dieser Modifikation wurde eine MALDI-TOF-Massenspektrometrie<br />

eingesetzt. Dabei konnte bestätigt werden, dass<br />

durch das Gen cfr eine zusätzliche Methylierung der 2´O-<br />

Ribose an der Position A2503 vermittelt wird.<br />

Durch die Ergebnisse dieser Studie konnte nachgewiesen<br />

werden, dass das Resistenzgen cfr eine schützende Wirkung<br />

der bakteriellen Ribosomen gegenüber den Antibiotika<br />

Chloramphenicol, Florfenicol und Clindamycin vermittelt.<br />

Das durch cfr kodierte Protein agiert offenbar als Methyltransferase,<br />

die eine spezifische Methylierung der 23S ribosomalen<br />

RNA durchführt und so eine Bindung der Antibiotika<br />

an ihre Zielstruktur verhindert. Somit konnte der durch<br />

das Gen cfr vermittelte Resistenzmechanismus aufgeklärt<br />

werden, der zur kombinierten Resistenz gegenüber zwei<br />

unterschiedlichen Klassen <strong>von</strong> veterinär- und humanmedizinisch<br />

wichtigen Antibiotika (Phenicolen und Lincosamiden)<br />

führt.<br />

4.2 Ein neues Spectinomycin/Streptomycin-Resistenzgen,<br />

aadA14, <strong>von</strong> Pasteurella multocida – Novel<br />

spectinomycin/streptomycin resistance gene, aadA14, from<br />

Pasteurella multocida<br />

Corinna Kehrenberg, Boudewijn Catry 30 , Vera Nöding, Stefan<br />

Schwarz<br />

Spectinomycin ist ein Aminocyclitol-Antibiotikum, welches<br />

zur Bekämpfung bakterieller Infektionskrankheiten beim<br />

Tier, insbesondere bei Erkrankungen der Atemwege, eingesetzt<br />

wird. Der Wirkstoff hemmt die Proteinbiosynthese der<br />

Bakterien, indem er reversibel an die 30S Untereinheit der<br />

Ribosomen bindet. Resistenz gegenüber Spectinomycin wird<br />

meist durch inaktivierende Enzyme erreicht, die eine Adenylgruppe<br />

auf das Wirkstoffmolekül transferieren. Je nach<br />

Substratspektrum werden dabei zwei Gruppen inaktivierender<br />

Enzyme unterschieden: 1) Enzyme, die nur Spectinomycin<br />

inaktivieren können und 2) Enzyme, die kombinierte<br />

Resistenz gegenüber Spectinomycin und Streptomycin<br />

vermitteln. Obgleich der Wirkstoff Spectinomycin angewendet<br />

wird, um Atemwegsinfektionen bei Rindern zu<br />

bekämpfen, wurde bei häufigen Atemwegs-Infektionserregern<br />

wie Pasteurella (P.) multocida oder Mannheimia (M.)<br />

haemolytica trotz aufgetretener Resistenzen bislang kein<br />

Gen nachgewiesen, welches eine Inaktivierung des Antibio­<br />

30 Department of Obstetrics, Reproduction and Herd Health, Faculty of<br />

Veterinary Medicine, Ghent University, Ghent, Belgien<br />

91


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierzucht<br />

tikums vornehmen kann. Daher sollte es Ziel der Studie<br />

sein, die molekularen Grundlagen der Spectinomycinresistenz<br />

bei P. multocida zu klären.<br />

Bei einem vorbehandelten Kalb, welches an einer Peritonitis<br />

verstorben war, wurde ein P. multocida-Isolat als Infektionserreger<br />

identifiziert. Dieses Isolat des Kapseltyps F trug<br />

ein Plasmid <strong>von</strong> ca. 5,2 kb, welches in Elektrotransformationsexperimenten<br />

kombinierte Spectinomycin/Streptomycinresistenz<br />

sowohl an P. multocida- als auch an M. haemolytica<br />

oder E. coli-Rezipienten vermittelte. Alle PCR-Assays für<br />

bislang bei Gram-negativen Bakterien bekannte Spectinomycinresistenzgene<br />

zeigten negative Resultate. Daraus<br />

wurde gefolgert, dass auf dem Plasmid ein bislang unbekanntes<br />

Resistenzgen lokalisiert ist. So wurde das Plasmid<br />

restriktionskartiert, mit den Enzymen ClaI-EcoRI geschnitten<br />

und die resultierenden-Fragmente in den Vektor<br />

pBIISK+ kloniert. Rekombinante Vektoren wurden in E. coli<br />

transformiert und sequenziert. Bei der Sequenzanalyse<br />

konnten fünf offene Leserahmen auf dem Plasmid identifiziert<br />

werden (Abb. 14). Einer der Leserahmen zeigte Homologien<br />

zum Plasmidreplikationsgenen (rep), wobei die größte<br />

Übereinstimmung zu einem rep-Gen <strong>von</strong> Rhodococcus<br />

erythropolis gefunden wurde. Drei Leserahmen ähnelten<br />

Mobilisierungsgenen (mobA-C), wie sie bei Haemophilus<br />

oder Mannheimia nachgewiesen worden sind. Der fünfte<br />

Leserahmen, der mit aadA14 bezeichnet wurde, kodierte für<br />

eine Adenyltransferase <strong>von</strong> 261 Aminosäuren. Das abgeleitete<br />

Protein AadA14 zeigte nur einen geringen Homologiegrad<br />

zu bislang bekannten Spectinomycin/Streptomycinresistenz<br />

vermittelnden Adenyltransferasen (51,4 – 56,5 %).<br />

Die das Gen flankierenden Regionen zeigten keinen Hinweis<br />

auf eine Lokalisation <strong>von</strong> aadA14 auf einem Transposon oder<br />

einer Genkassette. Konjugationsexperimente bestätigten,<br />

dass das aadA14-tragende Plasmid mobilisierbar ist und so<br />

eine Verbreitung in andere Bakterien stattfinden kann. Die<br />

Untersuchung weiterer spectinomycin-resistenter Pasteurella<br />

und Mannheimia-Isolate mittels PCR-Assays und Hybridisierungsexperimenten<br />

zeigte, dass das neue Resistenzgen<br />

aber bislang nur in einem P. multocida-Isolat nachweisbar<br />

ist.<br />

Durch die Identifizierung des neuen Resistenzgens aadA14,<br />

welches kombinierte Spectinomycin/Streptomycinresistenz<br />

vermittelt, gelang erstmalig der Nachweis eines Gens, dessen<br />

Produkt für ein Spectinomycin-inaktivierendes Enzym<br />

kodiert, bei einem Pasteurella-Isolat. Die Lokalisation des<br />

Gens auf einem mobilisierbaren Plasmid, welches sich auch<br />

in Bakterien anderer Genera repliziert, zeigt zudem die<br />

Gefahr einer zukünftigen weiteren Verbreitung dieses Resistenzgens<br />

auf.<br />

4.3 Integron-assoziierte Resistenz gegenüber Trimethoprim,<br />

Chloramphenicol und Sulfonamiden bei<br />

Bordetella bronchiseptica Isolaten <strong>von</strong> Schweinen –<br />

Integron-associated resistance to trimethoprim, chloramphenicol<br />

and sulfonamides among porcine Bordetella bronchiseptica<br />

isolates<br />

Kristina Kadlec, Corinna Kehrenberg, Stefan Schwarz<br />

Klasse 1 Integrons sind genetische Elemente, deren variabler<br />

Anteil aus Genkassetten besteht. Genkassetten bestehen<br />

in der Regel aus einem Resistenzgen und einem 59-<br />

Basen-Element, welches die Rekombinationsstelle darstellt<br />

Abb. 14: Struktureller Aufbau des aadA14-tragenden Plasmids pCCK647 und Vergleich mit den Plasmiden pHS-Tet <strong>von</strong> Haemophilus<br />

parasuis und pAB2 <strong>von</strong> M. haemolytica. Homologe Bereiche sind als graue Schattierungen dargestellt. Die Pfeile stellen<br />

die Gene dar; diese wurden wie folgt abgekürzt: tet(B) (Tetracyclinresistenz), aadA14 (Spectinomycin/Streptomycinresistenz),<br />

rep (Plasmidreplikation), mobA-C (Plasmidmobilisation), blaROB-1 (Ampicillinresistenz). Eine Größenskala in kb befindet<br />

sich unter jeder Zeichnung. Folgende Abkürzungen für die Restriktionsschnittstellen wurden verwendet: Bg (BglII), C<br />

(ClaI), D (DraI), E (EcoRI), EV (EcoRV), Hp (HpaI), P (PstI), Pv (PvuII), and X (XbaI).<br />

92


und Bindungsstellen für die Integrase aufweist. Im 5’-konservierten<br />

Bereich der Klasse 1 Integrons befindet sich das<br />

Gen intI1 für die Integrase, welche die Integration und Exzision<br />

der Genkassetten ermöglicht. Weiterhin befindet sich<br />

im 5’-konservierten Bereich auch der Promotor für die<br />

Transkription der Kassetten-assoziierten Gene. Im 3’-konservierten<br />

Segment <strong>von</strong> Klasse 1 Integrons liegt das Sulfonamidresistenzgen<br />

sul1. Integrons können mehrere Genkassetten<br />

tragen und liegen häufig auf Transposons oder Plasmiden<br />

vor, wodurch sie als Einheit übertragen werden können.<br />

In dieser Studie wurden <strong>von</strong> 349 Bordetella (B.) bronchiseptica<br />

Isolaten <strong>von</strong> Schweinen aus den Jahren 2000 bis<br />

2003 sechs Isolate ausgewählt, die eine hohe minimale<br />

Hemmkonzentration (MHK) gegenüber Trimethoprim <strong>von</strong><br />

128 mg/L aufwiesen und, da Trimethoprimresistenzgene bei<br />

anderen Gram-negativen Erregern häufig in Genkassetten<br />

vorkommen und auf Plasmiden lokalisiert sind, hinsichtlich<br />

der Präsenz <strong>von</strong> Plasmiden und Integronstrukturen untersucht.<br />

Vier der sechs Isolate verfügten über je ein strukturell<br />

einheitliches Plasmid <strong>von</strong> ca. 24 kb (pKBB668), das fünfte<br />

Isolat besaß ein Plasmid <strong>von</strong> ca. 38 kb (pKBB958),<br />

während das sechste Isolat plasmidfrei war. Beide Plasmidtypen<br />

konnten mittels Transformation und Konjugation auf<br />

Escherichia coli übertragen werden und vermittelten die<br />

gleichen Resistenzeigenschaften wie im Ausgangsisolat. Bei<br />

allen sechs Isolaten konnten die Gene intI1 und sul1 nachgewiesen<br />

werden. Der variable Bereich <strong>von</strong> Klasse 1 Integrons<br />

wurde kloniert und sequenziert. Plasmid pKBB668 und<br />

das plasmidfreie Isolat zeigten ein Amplikon <strong>von</strong> 1445 bp.<br />

Das entsprechende Integron beinhaltete zwei Genkassetten,<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierzucht<br />

wobei die erste Genkassette das Trimethoprimresistenzgen<br />

dfrA1 und die zweite das Chloramphenicolresistenzgen<br />

catB3 enthielt. Das Integron <strong>von</strong> Plasmid pKBB958 verfügte<br />

ebenfalls über zwei Genkassetten, die dfrB1- und die catB2­<br />

Kassette. Bei der Makrorestriktionsanalyse konnten wir zeigen,<br />

dass die Isolate Nr. 1 bis 5 genetisch verwandt sind, so<br />

dass eine klonale Verbreitung <strong>von</strong> B. bronchiseptica zur Verbreitung<br />

der Resistenzgene geführt haben kann.<br />

In dieser Studie konnten erstmalig Klasse 1 Integrons in<br />

Erregern des Respirationstraktes nachgewiesen werden.<br />

Experimentell wurde gezeigt, dass eine horizontale Übertragung<br />

der Resistenzeigenschaften über die Speziesgrenze<br />

hinweg möglich ist. Durch die Kopplung der Resistenzgene<br />

wird auch die Chloramphenicolresistenz mitselektiert,<br />

obwohl dieser Wirkstoff seit 1994 bei Lebensmittel liefernden<br />

Tieren nicht mehr eingesetzt wird.<br />

4.4 Lnu(A)-tragende Plasmide <strong>von</strong> Koagulase-negativen<br />

Staphylokokken – Lnu(A)-carrying plasmids from<br />

coagulase-negative staphylococci<br />

Petra Lüthje, Stefan Schwarz<br />

Resistenz gegenüber Lincosamiden, zu denen auch Pirlimycin<br />

gehört, kann unter anderem durch die Lincosamid-<br />

Nukleotidyltransferase Lnu(A) hervorgerufen werden, die<br />

den Wirkstoff durch chemische Modifikation inaktiviert.<br />

Sequenzdaten über das entsprechende Gen lnu(A) sind<br />

spärlich und lediglich ein lnu(A)-tragendes Plasmid, pBMSa1<br />

<strong>von</strong> einem bovinen Staphylococcus aureus-Stamm, wurde<br />

bislang vollständig sequenziert. Pirlimycin ist in Deutschland<br />

seit dem Jahr 2001 zur Therapie subklinischer Mastitiden,<br />

Abb. 15: Schematische Darstellung der vier Plasmidtypen pLNU1 – pLNU4 mit den im Text beschriebenen Strukturen; die darunter<br />

angeordneten Dendrogramme zeigen die Homologien zwischen den Lincosamid-Nukleotidyltransferasen 1–4 und den<br />

Replikationsproteinen 1–4, die <strong>von</strong> den entsprechenden Plasmiden pLNU1–4 stammen.<br />

93


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierzucht<br />

die durch Gram-positive Kokken hervorgerufen werden,<br />

zugelassen.<br />

Im Rahmen einer Monitoring-Studie, bei der die Empfindlichkeit<br />

<strong>von</strong> 300 koagulase-negativen Staphylokokken (KNS)<br />

gegenüber verschiedenen, für die Mastitistherapie geeigneten<br />

antimikrobiellen Wirkstoffen untersucht wurde, stellte<br />

der Nachweis <strong>von</strong> Genen, die Makrolid- und/oder Lincosamidresistenz<br />

vermitteln, einen besonderen Schwerpunkt der<br />

Untersuchungen dar. Dabei wurde das die Lincosamid-<br />

Nukleotidyltransferase kodierende Gen lnu(A) bei 22 der<br />

untersuchten KNS-Isolate gefunden. Sechzehn dieser Isolate<br />

trugen das Gen auf kleinen Plasmiden <strong>von</strong> < 3 kb Größe.<br />

Vier Plasmidtypen, pLNU1 – pLNU4, die sich in der Restriktionskartierung<br />

unterschieden, wurden vollständig sequenziert.<br />

Diese vier Plasmide weisen einen einheitlichen Grundbauplan<br />

auf, der neben dem Gen lnu(A) nur einen weiteren,<br />

gegenläufig transkribierten Leserahmen für ein Replikationsprotein<br />

Rep enthält (Abb. 15). Daneben zeigen die das<br />

Resistenzgen umgebenden Sequenzabschnitte Homologien<br />

zu Sequenzen, die für die Replikation <strong>von</strong> Plasmiden ebenfalls<br />

essentiell sind. Hierzu zählen der „single-strand origin<br />

of replication“ (sso) mit der Rekombinationsstelle RS B und<br />

der „double-strand origin of replication“ (dso), die für die<br />

Plasmidreplikation via „rolling-circle“ Mechanismus eine<br />

Rolle spielen. Die Plasmide pLNU1 – pLNU4 unterscheiden<br />

sich deutlich <strong>von</strong> dem bereits beschriebenen Plasmid<br />

pBMSa1. Während die vier Lnu(A) Proteine große Ähnlichkeit<br />

untereinander (95 – 100 %) und zu dem Lnu(A)-Protein<br />

<strong>von</strong> pBMSa1 aufweisen, unterscheiden sich die Replikationsproteine<br />

der einzelnen Plasmidtypen deutlich <strong>von</strong>einander<br />

(35 – 94 %), weisen aber Homologien zu den Rep Proteinen<br />

anderer kleiner Plasmide auf. Diese Plasmide tragen Gene,<br />

welche Resistenz gegen quaternäre Ammoniumverbindungen<br />

(qac) vermitteln oder für Multidrug-Transporter (smr)<br />

kodieren.<br />

Die Tatsache, dass lnu(A) in unterschiedlicher genetischer<br />

Umgebung gefunden wurde, lässt vermuten, dass sich das<br />

Gen durch Rekombination in verschiedene Plasmide eingefügt<br />

hat und sich auf diese Weise verbreitet. Die Beobachtung,<br />

dass lnu(A)-tragende Plasmide des gleichen Typs bei<br />

unterschiedlichen Koagulase-negativen Staphylokokkenspezies<br />

gefunden wurden, deutet zudem auf einen horizontalen<br />

Gentransfer dieser Plasmide hin.<br />

4.5 Identifizierung einer aadA2 Genkassette <strong>von</strong> Salmonella<br />

enterica subsp. enterica Serovar Derby –<br />

Identification of an aadA2 gene cassette from Salmonella<br />

enterica subsp. enterica serovar Derby<br />

Geovana Brenner Michael, Roswitha Becker, Stefan Schwarz<br />

Salmonellen spielen eine wichtige Rolle als Lebensmittelkontaminanten<br />

und als Erreger <strong>von</strong> Gastroenteritiden, aber<br />

auch systemischen Erkrankungen bei Mensch und Tier. Antimikrobielle<br />

Resistenz bei veterinärmedizinisch, zoonotisch<br />

und lebensmittelhygienisch bedeutsamen Bakterien, wie<br />

Salmonella enterica subsp. enterica (S.) Serovaren, stellt<br />

aufgrund der daraus resultierenden begrenzten Optionen in<br />

Hinblick auf therapeutische Interventionen bei Mensch und<br />

Tier weltweit ein nicht zu unterschätzendes Problem dar.<br />

In Brasilien wurde S. Derby als die bei Schlachtschweinen<br />

am häufigsten isolierte Serovar beschrieben. In der vorliegenden<br />

Studie wurden zwei S. Derby-Isolate untersucht, die<br />

<strong>von</strong> Schlachtschweinen aus Südbrasilien stammten. Beide<br />

Isolate wurden aufgrund unterschiedlicher Makrorestriktionsmuster,<br />

Plasmidprofile und Herkunft ausgewählt. Die<br />

antimikrobiellen Resistenzmuster wurden mittels Agrardiffusionstest<br />

ermittelt. Der Nachweis der bei diesen Isolaten<br />

vorkommenden Resistenzgene sowie der Klasse 1 Integrons<br />

erfolgte mittels PCR Analysen. Die Lokalisation der Resistenzgene<br />

auf Plasmiden oder in der chromosomalen DNA<br />

wurde mittels Southern Blot Hybridisierung und Transforma-<br />

Abb. 16: Schematische Darstellung der aadA2-Genkassette <strong>von</strong> S. Derby inklusive ihres 59-Basen-Elements<br />

94


tionsexperimenten überprüft. Bei beiden Isolaten wurde<br />

Resistenz gegenüber Sulfonamiden via sul1, Tetracyclinen<br />

via tet(A) sowie Streptomycin und Spectinomycin via aadA<br />

nachgewiesen. Weiterhin gelang der PCR-gerichtete Nachweis<br />

eines Klasse 1 Integrons, welches bei beiden Isolaten<br />

gleiche Größe und gleiche EcoRI-Restriktionsmuster zeigte.<br />

Sequenzanalysen eines dieser Integrons ergab die Präsenz<br />

einer singulären Genkassette mit einem aadA2-Gen (Datenbankzugangsnummer<br />

AM087143). Das nachgewiesene<br />

aadA2-Gen kodiert für eine Aminoglykosid-Adenyltransferase<br />

<strong>von</strong> 259 Aminosäuren, die kombinierte Resistenz gegenüber<br />

Streptomycin und Spectinomycin vermittelt (Abb. 16).<br />

Eine genaue Analyse der kodierenden Sequenz identifizierte<br />

ein unübliches „GTG“-Startkodon. Hybridisierungsexperimente<br />

mit einer aadA2-spezifischen Gensonde zeigten keine<br />

Signale bei Verwendung <strong>von</strong> Plasmiden als Ziel-DNA. Da<br />

auch Transformationsexperimente keine streptomycin/spectinomycinresistenten<br />

Transformanden ergaben, ist eine<br />

chromosomale Lokalisation dieses Integrons sehr wahrscheinlich.<br />

Bei anderen Salmonellen wurden Klasse 1 Integrons, die<br />

eine aadA2-Genkassette (alleinig oder zusammen mit anderen<br />

Genkassetten) enthalten, auf Plasmiden aber auch als<br />

Bestandteil integrativ mobilisierbarer Elemente, wie dem<br />

Salmonella Genomic Island 1, gefunden. Die Mobilität <strong>von</strong><br />

aadA2-Genkassetten über Serovar-, Spezies- und Genusgrenzen<br />

hinweg erklärt die Präsenz entsprechender Aminoglykosid-Adenyltransferasen<br />

bei anderen Enterobacteriaceae,<br />

wie Escherichia coli, Klebsiella pneumoniae und Citrobacter<br />

freundii, sowie bei entfernt verwandten Gram-negativen<br />

Bakterien, wie Pseudomonas aeruginosa und Aeromonas<br />

salmonicida, aber auch bei Gram-positiven Bakterien<br />

wie Corynebacterium glutamicum.<br />

4.6 Nutzung der Alten Deutschen Schwarzbunten<br />

Genreserve (DSB) als Mutterkühe in einem Kreuzungszuchtprogramm<br />

zur Qualitätsrindfleischerzeugung<br />

– Use of DSB gene reserve as suckler cows in a crossbreeding<br />

program for quality beef production<br />

Martina Henning, Christine Ehling, Peter Köhler<br />

Dieser langfristig angelegte Versuch auf der Versuchsstation<br />

Mariensee/Mecklenhorst wird als ein mögliches Nutzungskonzept<br />

für den Erhalt einer in situ Rindergenreserve in<br />

einem Produktionsprogramm für Qualitätsrindfleisch angesehen.<br />

Zwei-Nutzungsrassen, wie die Alten Deutschen Schwarzbunten<br />

(DSB), die für eine intensive Milchproduktion nicht mehr<br />

wirtschaftlich sind, eignen sich sehr gut als Mutterkühe zur<br />

Aufzucht <strong>von</strong> Reinzucht- oder Kreuzungskälbern. Nach den<br />

Ergebnissen des ersten Durchganges sind die diesjährigen<br />

Kreuzungsherkünfte Limousin x DSB (11 Ochsen und 7 Färsen)<br />

der Stallendmastgruppe (n= 9, 4 weibl., 5 kastr.) mit<br />

Gras/Maissilage und Kraftfutter sehr intensiv versorgt worden.<br />

Dadurch ist zwar das Fettwachstum aber auch das<br />

Muskelwachstum gesteigert worden, was im Vergleich zum<br />

Vorjahr zu besseren Klassifizierungsergebnissen führte. Die<br />

intramuskulären Fettgehalte liegen zwischen 1,6 % bei einigen<br />

extensiv und 4,8 % bei den intensiv gemästeten Tieren,<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierzucht<br />

was sich auf sensorische Merkmale positiv auswirken dürfte;<br />

die Fettabdeckung der Schlachtkörper ist allerdings<br />

erwartungsgemäß hoch und könnte in der normalen Vermarktung<br />

Probleme bereiten. Da noch einige Tiere im Januar<br />

2006 geschlachtet werden, kann dieser Durchgang erst<br />

dann bezüglich der Schlachtkörper- und Fleischqualität<br />

abschließend beurteilt werden.<br />

Für die Weiterführung des Versuchs ersetzt als weitere Variante<br />

die Rasse Angus die Limousins als Vatertier; hier werden<br />

die ersten Kreuzungsnachkommen 2007 geschlachtet.<br />

Es wird bei moderater Fütterungsintensität mit einer guten<br />

bis sehr guten Fetteinlagerung gerechnet, so dass eine Vermarktung<br />

als „Spezialprodukt“ möglich sein sollte.<br />

4.7 Bestimmung der Schlachtkörperqualität beim<br />

Schaf in der Leistungsprüfung – Determination of carcass<br />

quality in sheep in performance testing<br />

Ulrich Baulain, Stanislaus v. Korn 31 , Wilfried Brade 32<br />

In der Leistungsprüfung beim Schaf ist der Einsatz der Ultraschalltechnik<br />

zur objektiven Bewertung der Schlachtkörperqualität<br />

am lebenden Lamm nicht in dem Maße verbreitet<br />

wie es für eine effiziente Durchführung der Leistungsprüfung<br />

notwendig wäre. Ein Grund hierfür ist sicher der, dass die<br />

Fragen nach den aussagekräftigsten Messstellen und der<br />

besten Vorgehensweise für die in Deutschland eingesetzten<br />

Rassen noch nicht endgültig geklärt sind. Ziel einer auf der<br />

Versuchsstation Mariensee laufenden Untersuchung <strong>von</strong><br />

Lämmern, die aus der Leistungsprüfungsanstalt (LPA) Rohrsen<br />

stammen, ist daher die zusätzliche Prüfung <strong>von</strong> morphologischen<br />

Unterschieden und Ausprägungen der wertbestimmenden<br />

Teilstücke Rückenmuskel und Keule. Dazu wurden<br />

100 Tiere der Rassen Schwarzköpfiges Fleischschaf,<br />

Blauköpfiges Fleischschaf, Merinofleischschaf und Leineschaf<br />

24 Stunden nach der Schlachtung in gekühltem Zustand im<br />

Magnet-Resonanz-Tomographen vermessen, indem eine<br />

Serie paralleler, das gesamte Teilstück abdeckende Querschnittbilder<br />

aufgenommen wurde (Abb.17). Die im Rahmen<br />

der stationären Nachkommenprüfung durchgeführte<br />

subjektive Bewertung der Schlachtkörper ergab signifikante<br />

Abb. 17: Computersimulation: 3-D-Rekonstruktion eines<br />

Schafschlachtkörpers (Keule und Rücken) aus einer Serie<br />

<strong>von</strong> MR- Querschnittbildern<br />

31 Hochschule Nürtingen, Deutschland<br />

32 Landwirtschaftskammer Hannover, Deutschland<br />

95


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierzucht<br />

Rassenunterschiede: die Schwarzkopflämmer waren insbesondere<br />

in der Bonitur der Rückenbemuskelung überlegen.<br />

Diese Unterschiede konnten anhand der Ergebnisse der<br />

tomographischen Untersuchung jedoch nicht bestätigt werden;<br />

im Merkmal Rückenmuskelvolumen waren keine signifikanten<br />

Rassenunterschiede zu beobachten. Im weiteren<br />

Verlauf der Untersuchung soll neben der Bemuskelung auch<br />

die Verfettung einbezogen werden, um grundlegende Daten<br />

für einen breiteren Einsatz der Ultraschalltechnik in der<br />

Schafzüchtung zu erarbeiten.<br />

4.8 Prüfung unterschiedlicher genetischer Herkünfte<br />

auf Gewebewachstum, Mast- und Schlachtleistung,<br />

Produktqualität sowie der züchterischen Eignung für<br />

die ökologische Schweinefleischerzeugung – Evaluation<br />

of different pigy breeds for tissue growth, fattening performance,<br />

carcass and product quality as well as breeding<br />

suitability for organic pork production<br />

Ulrich Baulain, Simone Küster, Martina Henning, Horst<br />

Brandt 33 , Wilfried Brade 32 , Friedrich Weißmann (OEL)<br />

Für eine Ausweitung der ökologischen Schweinefleischerzeugung<br />

muss vorrangig geklärt werden, welche Rassen<br />

bzw. Herkünfte hierfür besonders geeignet sind. In einem<br />

vom Bundesprogramm Ökologischer Landbau geförderten<br />

Vorhaben (Projekt 03OE323) unter Beteiligung der Universität<br />

Gießen, der Landwirtschaftskammer Hannover und der<br />

<strong>FAL</strong> soll hierzu geprüft werden, in welchem Ausmaß Genotyp-Umwelt-Interaktionen<br />

bei einheimischen Sattel- und<br />

Landschweinen sowie bei modernen Hybridschweinen hinsichtlich<br />

des Gewebewachstums, der Mast- und Schlachtleistung<br />

sowie der Produktqualität vorhanden sind.<br />

Auf der Versuchsstation Mariensee wird in einem Teilprojekt<br />

das Wachstum <strong>von</strong> ökologisch gemästeten Tieren der Herkünfte<br />

Schwäbisch-Hällisches Schwein, Piétrain x Schwäbisch-Hällisches,<br />

Duroc x Deutsche Landrasse sowie BHZP<br />

als Kontrolle analysiert. Die gewebliche Zusammensetzung<br />

der Schweine wird zu verschiedenen Stufen des Wachstums<br />

mit Hilfe der Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT) exakt<br />

bestimmt (Abb. 18). Die Schlachtung erfolgt frühestens<br />

vier Wochen nach der letzten Messung bei ca. 120 kg<br />

Lebendgewicht. Darüber hinaus werden die Schlachtkörperund<br />

die Fleischqualität inkl. Sensorik beurteilt. Die Schwäbisch-Hällischen<br />

Schweine hatten mit weniger als 48 %<br />

erwartungsgemäß den niedrigsten Magerfleischanteil, die<br />

BHZP-Schweine mit 54 % den höchsten. Die Fleischqualität<br />

der bisher untersuchten Tiere ist als gut zu bezeichnen,<br />

wenngleich auffällt, dass die Piétrain-Kreuzung einen deutlich<br />

niedrigeren pH-Wert 45 Minuten post mortem und den<br />

höchsten Tropfsaftverlust aufweist. Im Merkmal Zartheit<br />

zeigten die Duroc x Landrasseschweine die besten Werte.<br />

Abb. 18: MR-Querschnittbilder durch den Schinken <strong>von</strong> Schweinen unterschiedlicher genetischer Herkunft (<strong>von</strong> links: Hybridschwein,<br />

Piétrain*Schwäbisch-Hällisches, Schwäbisch-Hällisches).<br />

33 Universität Gießen, Deutschland<br />

96


<strong>Institut</strong> für Tierschutz und Tierhaltung<br />

Leiter: Lars Schrader<br />

Im Berichtszeitraum <strong>2005</strong> hat sich die seit der <strong>Institut</strong>sgründung<br />

vorgenommene Reorganisation <strong>von</strong> Teilbereichen<br />

des <strong>Institut</strong>s konsolidiert. Wichtige Stallbaumaßnahmen, die<br />

für die Umsetzung des Forschungsauftrages notwendig sind,<br />

verzögerten sich bedauerlicherweise, so dass hier die<br />

benötigte Infrastruktur noch nicht erreicht werden konnte.<br />

Gleichwohl konnten diverse Forschungsaktivitäten durchgeführt<br />

werden, über die die nachfolgenden Projektberichte<br />

Auskunft geben. Der größte Teil der Forschungsvorhaben<br />

wurde dabei in Zusammenarbeit mit anderen Forschungseinrichtungen<br />

durchgeführt. Erhebliche personelle Ressourcen<br />

wurden insbesondere durch das Projekt „Nationaler<br />

Bewertungsrahmen zur Tierhaltung“ gebunden.<br />

Durch Eintritt in die Altersteilzeit verlor das <strong>Institut</strong> den Wissenschaftler<br />

Dr. Georg Heil, der sich überwiegend mit verhaltensgenetischen<br />

Fragestellungen, aber auch mit der statistischen<br />

Auswertung und Modellierung <strong>von</strong> Versuchen<br />

beschäftigt hat. Erfreulicherweise konnte als neuer Wissenschaftler<br />

Dr. Joergen Kjaer eingestellt werden, der vom<br />

Danish <strong>Institut</strong>e of Agricultural Sciences an unser <strong>Institut</strong><br />

wechselte. Neben seinem Spezialgebiet, der Problematik<br />

des Federpickens bei Legehennen, gehören weitere wichtige<br />

Fragestellungen zum Verhalten und zur Haltung <strong>von</strong> Legehennen<br />

zu seinem Aufgabengebiet.<br />

Die Forschungsergebnisse des <strong>Institut</strong>s wurden unter anderem<br />

in insgesamt 68 Fachbeiträgen veröffentlicht, da<strong>von</strong> 14<br />

in referierten Zeitschriften. Etwa 40 Vorträge wurden im Inund<br />

Ausland <strong>von</strong> Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern<br />

des <strong>Institut</strong>s gehalten. Neben ca. 20 Stellungnahmen und<br />

Gutachten zu Händen des BMELV fertigten die Wissenschaftlerinnen<br />

und Wissenschaftler des <strong>Institut</strong>s diverse<br />

Gutachten zu Zeitschriftenbeiträgen und Forschungsprojekten<br />

an.<br />

Über die Arbeit des <strong>Institut</strong>es informierten sich vor Ort über<br />

560 Interessierte im Rahmen <strong>von</strong> wissenschaftlichen Veranstaltungen<br />

oder durch Informationsbesuche. Hervorzuheben<br />

sind hier die „Merbitzer Geflügeltagung“ mit über 140 Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmern und das „2. Celler Fachgespräch“.<br />

Die „Merbitzer Geflügeltagung“ ist eine etablierte<br />

Tagung zu aktuellen Fragen der Geflügelhaltung, die in diesem<br />

Jahr auch aufgrund der aktuellen Diskussionen zur<br />

Geflügelhaltung auf besonderes Interesse stieß. Mit den<br />

„Celler Fachgesprächen“ bietet das <strong>Institut</strong> insbesondere<br />

Vertreterinnen und Vertretern <strong>von</strong> Verbänden ein Forum zur<br />

Information und zum Austausch über die Forschung des<br />

<strong>Institut</strong>s an. Über die Arbeit des <strong>Institut</strong>s wurde in 15 Presse-,<br />

Rundfunk- und Fernsehbeiträgen berichtet.<br />

An der Ausbildung junger Menschen beteiligten sich Wissenschaftlerinnen<br />

und Wissenschaftler des <strong>Institut</strong>s beispielsweise<br />

durch Kolloquien, Vorträge und Vorlesungsstunden an<br />

Universitäten und durch Ko-Betreuung eines Praktikums zur<br />

angewandten Ethologie der Fakultät Biologie der Universität<br />

Bielefeld, das im Celler <strong>Institut</strong> durchgeführt wurde. Weiterhin<br />

absolvierten in diesem Jahr 13 Schülerinnen und Schüler<br />

der Albrecht-Thaer-Schule, Celle, ihre gesamte oder einen<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierschutz und Tierhaltung<br />

Teil ihrer fachpraktischen Ausbildung zur/m landwirtschaftlich-technischen<br />

Assistentin/en (LTA) im <strong>Institut</strong>.<br />

1 Grundlagen <strong>von</strong> Anpassungsreaktionen - Basic<br />

mechanisms of adaptation<br />

Unterschiedliche Umweltbedingungen – dazu gehören auch<br />

verschiedene Haltungsformen – stellen oft Belastungen<br />

(Stressoren) für landwirtschaftliche Nutztiere dar. Die Tiere<br />

versuchen, sich mit Stressreaktionen daran anzupassen.<br />

Erst wenn diese Reaktionsmechanismen gut zu verstehen<br />

sind, können sowohl psychische als auch physische Grenzen<br />

der Belastbarkeit der Tiere eingeschätzt und somit viele tierschutzrelevante<br />

Fragen besser beantwortet werden.<br />

Der Forschungsbereich befasst sich mit physiologischen und<br />

molekularen Mechanismen, durch die diese Anpassungsreaktionen<br />

der Stressantwort der Tiere vermittelt werden.<br />

Stressoren führen oft zur Veränderung der Gen-Aktivitäten<br />

und meist zur verstärkten Expression <strong>von</strong> bestimmten<br />

Stressfaktoren. Dies hat wiederum zur Folge, dass nicht nur<br />

physiologische, immunologische und molekularbiologische<br />

Parameter verändert werden, sondern auch Verhaltensstörungen<br />

entstehen können. Ziel der Forschungsarbeiten<br />

ist es, diese Faktoren zu identifizieren und zu charakterisieren.<br />

Um diese Ziele zu erreichen, werden Forschungsansätze<br />

mit breitem Methodenspektrum entwickelt und die Projekte,<br />

z. T. finanziert durch die DFG, in Zusammenarbeit mit<br />

Universitäten durchgeführt.<br />

1.1 Posttranskriptionelle Regulation des „CCAAT/<br />

enhancer binding protein β“ (C/EBPβ) in Hühnermyelomonozyten<br />

– Post-transcriptional regulation of<br />

C/EBPβ in chicken myelomonocytic cells<br />

Loc Phi van, Ralph Goethe<br />

Der Transkriptionsfaktor CCAAT/enhancer binding protein β<br />

(C/EBPβ) reguliert die Transkription <strong>von</strong> vielen Genen bei<br />

Stress- und Immunantworten in Zellen des Immunsystems<br />

einschließlich B-, T-Lymphozyten und Makrophagen. Bakterielle<br />

Endotoxine, wie Lipopolysaccharid (LPS), aktivieren<br />

nach der Bindung an die Oberfläche <strong>von</strong> Zielzellen verschiedene<br />

intrazelluläre Signaltransduktionswege über Proteinkinase<br />

A (PKA), Proteinkinase C (PKC) usw., die schließlich<br />

zur verstärkten Expression <strong>von</strong> Stressfaktoren führen. Dabei<br />

spielt C/EBPβ eine entscheidende Vermittlerrolle. In der vorliegenden<br />

Studie wurde die Regulation dieses Faktors im<br />

Signaltransduktionsweg über PKA in Hühnermyelomonozyten<br />

untersucht. Dabei wurde dieser intrazelluläre PKA-<br />

Weg spezifisch durch Forskolin aktiviert. Die Northern-Blot-<br />

Analyse der C/EBPβ-Expression zeigte, dass eine Aktivierung<br />

<strong>von</strong> PKA durch Forskolin zur Erhöhung der C/EBPβ<br />

mRNA-Spiegel führte. Weitere Untersuchungen mit Hilfe<br />

eines sog. „run-on transcription assay“ sollten dann klären,<br />

ob diese verstärkte C/EBPβ-Expression auf eine erhöhte<br />

Transkription zurückzuführen war. Es konnte gezeigt wer­<br />

97


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierschutz und Tierhaltung<br />

den, dass die Transkriptionsrate des C/EBPβ-Gens durch<br />

Forskolin nicht beeinflusst wurde. Diese Befunde stimmen<br />

interessanterweise mit unseren frühen Ergebnissen aus der<br />

Promotor-Analyse-Studie überein, als dass keine erhöhte<br />

Aktivität des C/EBPβ-Promotors infolge einer Aktivierung<br />

<strong>von</strong> PKA festzustellen war. Somit unterstützen die Ergebnisse<br />

der vorliegenden Arbeit die Aussage, dass C/EBPβ sowohl<br />

transkriptionell als auch posttranskriptionell reguliert wird.<br />

1.2 Untersuchungen zur extrakranialen Expression<br />

<strong>von</strong> „Corticotropin-Releasing Hormone Receptor“<br />

(CRH-R) in Geflügel – Studies on extracranial expression<br />

of CRH-R in chicken<br />

Loc Phi van, Katrin Hübner<br />

Die Stressantwort ist immer mit einer Aktivierung des hypothalamisch-hypophysären<br />

Systems verbunden. Der primäre<br />

Mediator ist das „Corticotropin-Releasing Hormone“ (CRH),<br />

das sowohl im Gehirn als auch extrakranial bei einer Stressantwort<br />

verstärkt gebildet wird, und dessen Wirkung durch<br />

spezifische Bindung an Rezeptoren auf der Oberfläche der<br />

Zielzellen erfolgt. Zwei Typen <strong>von</strong> Rezeptoren für CRH sind<br />

bislang bekannt: Typ 1 (CRH-R1) und Typ 2 (CRH-R2). Auch<br />

sie werden unter bestimmten Stressbedingungen nicht nur<br />

im Gehirn, sondern auch in anderen Organen verstärkt<br />

exprimiert. Ziel der vorliegenden Studie ist, die extrakraniale<br />

Expression <strong>von</strong> CRH-Rezeptoren im Huhn unter Anwendung<br />

<strong>von</strong> immunologischen Methoden zu untersuchen. Es<br />

wurden daher im Berichtszeitraum spezifische Antikörper<br />

gegen CRH-R1 hergestellt. Zur Immunisierung <strong>von</strong> Kaninchen<br />

wurde ein gereinigtes, bakteriell exprimiertes und<br />

rekombinantes CRH-R1-Protein eingesetzt. Dafür wurde das<br />

CHR-R1-Gen vorher mit Hilfe <strong>von</strong> RT-PCR in einen Expressionsvektor<br />

kloniert und das CRH-R1-Protein in E.coli-Bakterien<br />

überexprimiert. Es ist geplant, mit diesen Antikörpern<br />

die CRH-R1-Expression in verschiedenen Geweben des<br />

Huhns zu untersuchen.<br />

1.3 Untersuchungen zum Replikationsursprung in der<br />

Lysozym-GAS41-Gendomäne – Studies on the replication<br />

origin in the lysozyme-gas41 gene domain<br />

Loc Phi van, Katrin Hübner, H. Strätling (Uni Hamburg)<br />

Das „Glioma-Amplified Sequence“ (GAS) 41-Gen kommt als<br />

multiple Kopie in einigen Hirntumoren (∼20% <strong>von</strong> Glioblastomen<br />

und ∼80% <strong>von</strong> Astrozytomen) vor. Unsere früheren<br />

Untersuchungen mit Hilfe der homologen Rekombinationstechnologie<br />

mit kultivierten Zelllinien zeigten, dass GAS41<br />

essentiell für das Zellwachstum ist. Es wird weiterhin vermutet,<br />

dass das GAS41-Gen unter Einfluss <strong>von</strong> bestimmten<br />

Noxen durch Amplifikation verstärkt exprimiert wird und<br />

somit an der Tumorgenese beteiligt ist. Die Amplifikation<br />

des Genes ist mit großer Wahrscheinlichkeit auf den stromaufwärts<br />

befindlichen Replikationsursprung zurückzuführen.<br />

In einem <strong>von</strong> der DFG finanzierten Projekt untersuchen wir<br />

die Interaktion <strong>von</strong> Replikations- und Transkriptionsfaktoren<br />

mit dem Replikationsursprung. Für diese Untersuchung wurden<br />

im Berichtzeitraum spezifische Antikörper gegen Huhn­<br />

ORC2, einer der sechs sog. „origin recognition complex“-<br />

98<br />

Proteine durch Immunisierung <strong>von</strong> Kaninchen mit einem<br />

bakteriell exprimierten, rekombinanten ORC2-Polypeptid<br />

hergestellt. Dafür wurde das Hühner-ORC2-Gen mittels RT­<br />

PCR in einen bakteriellen Expressionsvektor kloniert und<br />

anschließend das ORC2-Polypeptid in E.coli-Bakterien<br />

überexprimiert und gereinigt.<br />

2 Bewertungs-Indikatoren – Indicators for the assessment<br />

of animal welfare<br />

Haltungsumgebungen können sich in komplexer Weise auf<br />

die unterschiedlichen Reaktionssyteme <strong>von</strong> Tieren auswirken.<br />

Zur objektiven Beurteilung dieser Einflüsse müssen<br />

Bewertungsindikatoren neu- oder weiterentwickelt werden.<br />

Diese Bewertungsindikatoren beruhen auf neuesten Forschungsergebnissen<br />

oder aber auf schon bekannten Sachverhalten<br />

unterschiedlicher naturwissenschaftlicher Disziplinen.<br />

Bei der Erfassung <strong>von</strong> Verhaltensmerkmalen wird beispielsweise<br />

untersucht, ob ein artspezifisches, tagesperiodisches<br />

Aktivitätsmuster unter den gegebenen Haltungsbedingungen<br />

vorhanden ist. Genauso wird auf Verhaltensänderungen<br />

bzw. Verhaltensstörungen, wie z.B. dem Auftreten <strong>von</strong> Stereotypien<br />

oder Apathien geachtet. Verhaltensstörungen in<br />

nicht artgerechten Haltungssystemen lassen sich immer auf<br />

denselben Komplex zentralnervöser Steuerung zurückführen.<br />

Daher besteht ein großer Teil der wissenschaftlichen<br />

Tätigkeit nicht nur in der Beurteilung der Tiere auf der Verhaltensebene,<br />

sondern auch in der Untersuchung <strong>von</strong><br />

(neuro)physiologischen Fragestellungen.<br />

Weitere Aspekte, wie die Immunologie (z.B. Stressreaktionen,<br />

Störungen der Immunabwehr) und die Molekularbiologie<br />

(z.B. Untersuchung der Genexpression) finden genauso<br />

Anwendung bei der Erarbeitung <strong>von</strong> Grundlagen zur Haltungsbewertung<br />

aus Sicht der Tiergerechtheit, wie die<br />

Untersuchung <strong>von</strong> pathologischen Indikatoren (Verletzungen,<br />

morphologische Veränderungen).<br />

2.1 Untersuchung des Limbischen Systems bei Legehennen<br />

aus unterschiedlichen Haltungsformen -<br />

Investigation of the limbic system of laying hens kept under<br />

different housing conditions<br />

Stefanie Petow<br />

Die Neubildung <strong>von</strong> Nervenzellen im erwachsenen Gehirn<br />

<strong>von</strong> Säugern und Menschen stößt derzeit auf großes wissenschaftliches<br />

Interesse. Auch im zentralen Nervensystem<br />

existieren über das gesamte Leben hinweg teilungsfähige<br />

Stammzellen, die in der Lage sind, sich in funktionsfähige<br />

Nervenzellen auszudifferenzieren.<br />

Im Verlauf der letzten Jahre konnte eine Vielzahl <strong>von</strong> Faktoren<br />

gefunden werden, die die sogenannte adulte Neurogenese<br />

beeinflussen können. Ein entscheidender Faktor für<br />

unterschiedliches Neuronenwachstum kann auch die Haltungsumgebung<br />

sein.<br />

Durch den Einsatz spezifischer Marker (z.B. BrdU) ist man in<br />

der Lage, neugebildete Zellen zu markieren. Allerdings verfügen<br />

nicht nur Nervenzellen über die Fähigkeit der Neubildung,<br />

sondern auch noch andere Zelltypen, wie z.B.


Astrocyten (Abb. 1). Daher müssen Mehrfachfärbungen mit<br />

fluoreszierenden Farbstoffen durchgeführt werden, um zum<br />

einen zu zeigen, dass es sich um neugebildete Zellen handelt,<br />

zum anderen aber auch deutlich wird, dass es sich bei<br />

diesen Zellen um Neurone handelt (Abb. 2a-2c).<br />

Des Weiteren werden Hirnregionen mit erhöhter Aktivität<br />

auch stärker durchblutet. Daher ist es ebenfalls sinnvoll, die<br />

Blutgefäße immunhistochemisch darzustellen.<br />

Abb. 1: Astrocyten, die mit einem fluoreszierenden Antikörper<br />

angefärbt wurden<br />

Abb. 2a: Spezisch angefärbte Nervenzellen<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierschutz und Tierhaltung<br />

Abb. 2c: Die gleichen Nervenzellen (grün) wie auf dem vorherigen<br />

Bild. Gleichzeitig wurde hier aber auch mit BrdU<br />

(rot) angefärbt. Bei den Zellen, die gleichzeitig grünen und<br />

roten Farbstoff absorbiert haben, handelt es sich um neugebildete<br />

Nervenzellen<br />

2.2 Entwicklung eines Lerntests für adulte Legehennen<br />

- Development of a learning test for adult laying hens<br />

Stefanie Petow, Tobias Krause (Uni Bielefeld)<br />

Dieses Projekt ist inhaltlich dem Projekt 2.1 zugeordnet.<br />

Haltungsabhängige Veränderungen <strong>von</strong> Gehirnstrukturen<br />

sollten sich in Veränderungen spezifischer Verhaltensleistungen<br />

widerspiegeln. Bei Säugetieren (Ratten und Mäusen)<br />

ist in verschiedenen Studien gezeigt worden, dass sich<br />

Funktionen des Hippocampus mit passiven Vermeidetests<br />

(passive avoidance learning), zu denen auch der Step-<br />

Down–Avoidance-Test (SDA) gehört, darstellen lassen. Der<br />

SDA erfordert das Lernen, nicht <strong>von</strong> einer Plattform herunter<br />

zu treten, um einen milden Fußschock zu vermeiden. Die<br />

Tiere lernen dabei, ihr natürliches Explorationsverhalten zu<br />

unterdrücken (Abb. 3).<br />

Normalerweise ist nur ein Lerndurchgang erforderlich, um<br />

den Tieren beizubringen, die Plattform nicht zu verlassen.<br />

Eine Erhöhung der Latenzzeit im zweiten Durchgang<br />

(Retest), im Vergleich mit dem ersten Durchgang (Baseline),<br />

wird in der Literatur als Lernverhalten definiert (Abb.<br />

4). Das Lernereignis kann zeitlich genau terminiert werden.<br />

Darum ist dieser Test auch ideal, um Prozesse in verschie-<br />

Abb. 2b: Mit BrdU angefärbte Zellen. Es handelt sich hier Abb. 3: Huhn in der Testapparatur<br />

um neugebildete Zellen<br />

99


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierschutz und Tierhaltung<br />

Abb. 4: Dargestellt sind die Baselines der Kontrollgruppe<br />

und der behandelten Gruppe („Schock“) im Vergleich. Es<br />

gibt in den Latenzen keinen signifikanten Unterschied zwischen<br />

diesen beiden Gruppen. Es ist also auszuschließen,<br />

dass die Gruppen per se unterschiedlich sind.<br />

denen Hirnregionen, die durch das Lernen im SDA initiiert<br />

werden, zu untersuchen (Abb. 5). In diesem Fall soll der<br />

Test dazu dienen, lerninduzierte Neurogenese bei Hühnern,<br />

die in unterschiedlichen Haltungsbedingungen gehalten<br />

wurden, zu untersuchen.<br />

Bislang wurde ein solcher Lerntest mit Vögeln, speziell mit<br />

Hühnern, noch nicht durchgeführt. Der SDA-Test soll eine<br />

weitere Grundlage zur Beurteilung der Haltung und des<br />

Lernvermögens <strong>von</strong> Tieren aus unterschiedlichen Haltungsbedingungen<br />

darstellen.<br />

Abb. 5: Dargestellt sind die Zeiten, die beim erneuten Einsetzen<br />

der Tiere auf die Plattform gemessen wurden. Die<br />

SDA-Gruppe (Schock) zeigt eine signifikant (p=0,03)<br />

erhöhte Latenz im Vergleich mit der Kontrollgruppe (kein<br />

Schock), d.h. die Tiere haben gelernt, die Plattform nicht zu<br />

verlassen.<br />

2.3 Lernabhängige Genexpression <strong>von</strong> NCAM 180 im<br />

Hippocampus bei unterschiedlicher Haltung <strong>von</strong> Legehennen<br />

- Learning dependent gene expression of NCAM in<br />

the hippocampus of laying hens kept in different housing<br />

systems<br />

Stefanie Petow, Alexandra Grund (Uni Bielefeld)<br />

In engräumigen Haltungen, wie beispielsweise der Käfighaltung<br />

<strong>von</strong> Legehennen, ist die Bewegungsfreiheit der Tiere<br />

stark eingeschränkt. Weitere Verhaltensweisen, wie z.B.<br />

100<br />

Erkundungsverhalten, können ebenfalls nicht ausgeübt werden.<br />

Es kann daher da<strong>von</strong> ausgegangen werden, dass die<br />

Hirnregionen, die zur räumlichen Orientierung notwendig<br />

sind, in solchen Haltungen weniger beansprucht werden. Es<br />

ist bekannt, dass Hirnregionen, die nicht genutzt werden,<br />

degenerieren. In diesem Fall soll der SDA-Test (siehe 2.2)<br />

dazu dienen, lernabhängige Genexpression im Hippocampus<br />

<strong>von</strong> Hühnern, die in unterschiedlichen Haltungsbedingungen<br />

gehalten wurden, molekularbiologisch zu untersuchen. Es<br />

wird vermutet, dass z.B. Legehennen aus Käfighaltung eine<br />

geringere lernabhängige Genexpression zeigen. Exemplarisch<br />

soll ein Isotyp des Zelladhäsionsmoleküls NCAM (Neuronal<br />

Cell Adhesion Molecule) auf seine Expression untersucht<br />

werden. NCAM gehört zu den am besten untersuchten<br />

Molekülen und weist eine große Homogenität im gesamten<br />

Tierreich auf. Die Sequenz für das Huhn ist ebenfalls<br />

bekannt. Für NCAM ist auf Proteinebene bereits auch beim<br />

Huhn gezeigt worden, dass es beim Lernen involviert ist. Auf<br />

RNA-Ebene sind keine Literaturstellen bekannt. Nachgewiesen<br />

werden kann NCAM mittels PCR. Dafür ist es notwendig,<br />

die RNA aus den Hippocampi zu extrahieren und in cDNA<br />

(copyDesoxyriboNucleinicAcid) umzuschreiben. Als Nachweismethode<br />

wird die Real-Time-PCR eingesetzt. Ziel dieser<br />

Arbeit ist es, nach Unterschieden in der Expression <strong>von</strong><br />

NCAM zu suchen und eventuell vorhandene Korrelationen<br />

mit dem Lernverhalten der Hühner aus Käfig- und Bodenhaltung<br />

aufzuzeigen.<br />

2.4 Physiologische Merkmale und Pickpräferenzen bei<br />

Küken <strong>von</strong> Hühnerherkünften, die auf Federpicken<br />

selektiert wurden - Physiological responses and pecking<br />

preferences in chickens from layer lines divergently selected<br />

on feather pecking behaviour.<br />

Joergen Kjaer<br />

Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass Federpicken eine<br />

niedrige bis moderate Heritabilität hat und dass Selektion<br />

das Ausmaß des Federpickens in einer Population dauerhaft<br />

beeinflussen kann. Für die Selektion muss das Federpickverhalten<br />

der einzelnen Zuchttiere ermittelt werden. Für die<br />

kommerzielle Zucht ist dies ein Problem, da automatische<br />

Aufzeichnungsmöglichkeiten des Federpickverhaltens fehlen.<br />

Methoden der digitalen Bildanalysen sind bisher nicht<br />

vorhanden und die Analyse indirekter Merkmale für Federpicken<br />

haben sich als unbefriedigend herausgestellt. So sind<br />

etwa Zusammenhänge zwischen dem Federpicken adulter<br />

Tiere und ihrem Verhalten in verschiedenen Tests (z.B.<br />

„Open Field Test“, „Tonic Immobility“) sehr gering. Gleiches<br />

gilt für automatisch erfassbare Pickaktivitäten wie beispielsweise<br />

die Aufzeichnung des Pickens gegenüber künstlichen<br />

Federbüscheln.<br />

In vorhergehenden Versuchen wurde jedoch ein Zusammenhang<br />

zwischen der Aktivität <strong>von</strong> Küken in einem „Open<br />

Field Test“ und der späteren Häufigkeit <strong>von</strong> Federpicken<br />

gefunden. Der „Open Field Test“ ist ein Verhaltenstest, mit<br />

dem indirekt die Stressreaktivität <strong>von</strong> Tieren ermittelt werden<br />

kann. Im geplanten Versuch sollen daher die Stressreaktivität<br />

<strong>von</strong> Küken im „Open Field Test“ getestet und<br />

zusätzlich physiologische Parameter untersucht werden.


Diese Ergebnisse sollen auf Zusammenhänge mit der später<br />

auftretenden Federpickaktivität überprüft werden. Dazu<br />

werden Küken der selektierten genetischen Linien und einer<br />

Kontrolllinie mit Datenloggern zur telemetrischen Erfassung<br />

der Herzfrequenz ausgestattet. Zusätzlich werden ihre Körpertemperatur<br />

und ihre Verhaltensaktivität während des<br />

„Open Field Tests“ aufgezeichnet.<br />

2.5 Entwicklung eines digitalen Videosystems – Development<br />

of a digital videosystem<br />

Oliver Sanders, Volker Adam<br />

Aufzeichnungen des Verhaltens <strong>von</strong> Nutztieren stellen eine<br />

zentrale Methode des <strong>Institut</strong>s für die Analyse der Verhaltensweisen<br />

<strong>von</strong> Tieren dar. Je nach Fragestellung, sind dabei<br />

die unterschiedlichsten Anforderungen an die Technik zu<br />

stellen. Teilweise müssen beispielsweise geringe Bewegungen<br />

<strong>von</strong> Tieren unterschieden werden. Dies ist z.B. in der<br />

Unterscheidung <strong>von</strong> Staubpicken und Federpicken bei Hühnern<br />

der Fall. Hierbei sind eine hohe Auflösung und eine<br />

hohe Bildfolge notwendig. Bei anderen Anwendungen kann<br />

mit geringeren Auflösungen und Bildfolgen gearbeitet werden.<br />

Wichtig ist daher, dass ein Videosystem den unterschiedlichsten<br />

Anforderungen gerecht werden kann.<br />

Aufgrund unbefriedigender Erfahrungen mit einem kommerziellen<br />

digitalen Aufnahmesystem mit MJPEG Aufnahmedateien<br />

wurde ein eigenes Verfahren entwickelt, das erheblich<br />

besser an die Bedürfnisse der Beobachter angepasst ist. So<br />

wurde die Datenmenge pro Stunde <strong>von</strong> etwa 420MB auf<br />

140MB bei durchschnittlicher Auflösung verringert, sowie<br />

die Bildfolge <strong>von</strong> 2 auf 8 Bilder pro Sekunde deutlich erhöht.<br />

Ermöglicht wurde dies durch den Einsatz eines anderen<br />

Kompressionsverfahrens (MPEG4-AVI). Dieses Verfahren<br />

nutzt alle 300 Bilder einen so genannten Schlüsselframe,<br />

der die komplette Information eines Bildes enthält. Danach<br />

werden in den nächsten 299 Bildern nur die Differenzbewegungen<br />

gespeichert. Bei fest installierten Kameras muss so<br />

nicht immer wieder der Hintergrund neu gespeichert werden,<br />

sondern nur die Bewegung der Tiere.<br />

Die Hardware besteht aus einem leistungsfähigen Desktop<br />

PC mit einer PCI Frame Grabber Karte mit vier Eingängen<br />

für vier Kameras. Diese kann auf zwölf Eingänge erweitert<br />

werden. Die Daten werden auf externen oder internen Festplatten<br />

gespeichert.<br />

Die Software wurde selbst entwickelt. Sie greift direkt auf<br />

die Frame Grabber Karte zu, um die Bildinformationen im<br />

MPEG4-Format zu speichern. Auflösung und Bildfolge sind<br />

einstellbar, so dass jeder Versuch angepasst aufgezeichnet<br />

werden kann.<br />

Die Länge der Aufzeichnung ist ebenfalls frei einstellbar.<br />

Meistens werden Videodateien benutzt, die jede volle Stunde<br />

automatisch abgeschlossen und neu gestartet werden.<br />

Dies ergibt für den späteren Beobachter eine gute Übersicht.<br />

Die Timer-Funktion erlaubt aber auch Aufzeichnungen in<br />

Abhängigkeit vom Wochentag, über 24 Stunden oder auch<br />

nur beliebige Zeiträume an einem Tag oder innerhalb einer<br />

Woche.<br />

Um die Vielzahl der entstandenen Dateien katalogisieren zu<br />

können, enthalten die Dateinamen automatisch Kamera­<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierschutz und Tierhaltung<br />

nummer, Datum und Uhrzeit. Der Text der Kameranummer<br />

ist hierbei frei wählbar.<br />

Trotz hoher Kompressionsraten entstehen natürlich immense<br />

Datenmengen, die z. Zt. auf DLT-Bändern mit 320 GB<br />

Kapazität gesichert und archiviert werden.<br />

Durch den Ausbau des Netzwerks im <strong>Institut</strong> können die<br />

auszuwertenden Dateien über einen Server bereitgestellt<br />

und aufgrund ihrer geringen Größe in Echtzeit ohne weiteres<br />

Kopieren am Arbeitsplatz abgespielt und ausgewertet<br />

werden. Der Einsatz eines Videoservers garantiert hierbei<br />

nicht nur die flexible Verfügbarkeit, sondern erleichtert auch<br />

die Datensicherung.<br />

Durch die Eigenentwicklung der Software ist es möglich,<br />

auch kurzfristig auf neue Anforderungen oder spezielle Rahmenbedingungen<br />

bei Versuchen zu reagieren. Außerdem<br />

entfallen die sonst recht üppigen Lizenzgebühren für derartige<br />

Aufnahmeprogramme.<br />

2.6 Indikatoren für die Tierschutzgerechtheit der<br />

Betäubung <strong>von</strong> Geflügel bei der Schlachtung und bei<br />

der Tötung im Seuchenfall – Animal Welfare Indicators<br />

for Poultry Stunning and Killing<br />

Michael Marahrens<br />

Die Verordnung zum Schutz <strong>von</strong> Tieren im Zusammenhang<br />

mit der Schlachtung oder Tötung (TierSchlachtV) in der Fassung<br />

vom 4. Februar 2004 beinhaltet für die Anwendung<br />

<strong>von</strong> elektrischem Strom oder <strong>von</strong> Kohlendioxid (für Puten)<br />

zur Schlachtung oder Tötung <strong>von</strong> Geflügel einen Katalog<br />

zugelassener Verfahren. Es sind hier im Detail die für den<br />

Tierschutz relevanten Parameter wie Stromstärke, Stromflusszeit,<br />

Wechselstromfrequenz und –form, Gaskonzentration<br />

und Expositionszeit festgelegt, die unter fachgerechter<br />

Anwendung einen sofortigen oder schnellen Verlust des<br />

Wahrnehmungs- und Empfindungsvermögens gewährleisten<br />

sollen.<br />

Insbesondere für die Elektro- und Gasbetäubung <strong>von</strong><br />

Schlachthühnern sind in den letzten Jahren neue Techniken<br />

entwickelt worden, für deren Anwendung die TierSchlachtV<br />

keine Vorgaben bietet. Dies betrifft hauptsächlich die<br />

Anwendung hochfrequent gepulster Gleich- oder Wechselströme.<br />

Die zuständige Behörde kann deshalb für den<br />

Betrieb nur eine Ausnahmegenehmigung erteilen, wenn eine<br />

tierschutzgerechte Betäubung oder Tötung der Tiere sicher<br />

gestellt ist. Es liegen jedoch bisher noch keine Nachweisverfahren<br />

für eine ausreichende Effektivität dieser Betäubungsoder<br />

Tötungsverfahren vor.<br />

Die pathophysiologische Grundlage für den Verlust des<br />

Wahrnehmungs- und Empfindungsverlustes bei der Elektrobetäubung<br />

oder –tötung ist der im Elektro-Encephalogramm<br />

(EEG) nachweisbare epileptische Anfall (Grand Mal), der<br />

durch die Depolarisation <strong>von</strong> Nervenzellen infolge des<br />

Stromflusses ausgelöst wird. Für die Betäubung oder Tötung<br />

<strong>von</strong> Geflügel mit CO 2 (mit eigener anästhetischer Wirkung)<br />

fällt der Nachweis im EEG schwerer, weshalb hier zusätzlich<br />

klinische Indikatoren (v.a. Ausfall bzw. Rückkehr <strong>von</strong> Reflexen)<br />

hinzuzuziehen sind.<br />

Während des verheerenden Seuchenzuges der Aviären<br />

Influenza wurden im Jahre 2003 in den Niederlanden und<br />

101


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierschutz und Tierhaltung<br />

Belgien annähernd 16 Millionen Hühnervögel, Puten, Enten<br />

und Gänse auf Anordnung der zuständigen Behörden getötet,<br />

um die weitere Verbreitung der Seuche zu unterbinden.<br />

Teilweise erfolgte die Tötung durch die Einleitung <strong>von</strong> CO 2 ­<br />

oder CO-Gas in die Stallungen, wobei die Aspekte des Tierschutzes<br />

bei diesen Verfahren, insbesondere durch die<br />

langsame Anflutung, jedoch weitgehend ungeklärt sind.<br />

Sowohl für die Elektrobetäubung bei der Schlachtung als<br />

auch bei der Anwendung <strong>von</strong> CO 2 oder CO sind im Rahmen<br />

<strong>von</strong> Forschungsprojekten EEG-basierte Messtechniken und<br />

Bewertungskriterien zu entwickeln, mit deren Hilfe eine Einschätzung<br />

der Tierschutzrelevanz verschiedener Verfahren<br />

für die Betäubung oder Tötung <strong>von</strong> Geflügel ermöglicht wird.<br />

3 Entwicklung und Anwendung <strong>von</strong> Bewertungsverfahren<br />

– Development and application of procedures for the<br />

assessment of welfare<br />

Abhängig <strong>von</strong> den jeweils zu untersuchenden Haltungs- und<br />

Managementaspekten werden verschiedene Indikatoren aus<br />

den Bereichen der Ethologie (z.B. Liegeverhalten <strong>von</strong> Mastbullen,<br />

Staubbadeverhalten <strong>von</strong> Hühnern), Physiologie (z.B.<br />

Cortisolmetaboliten aus Rinderkot) und Pathologie (z.B.<br />

Klauenschäden bei Mastbullen, Veränderungen an den Fußballen<br />

<strong>von</strong> Puten) herangezogen. Die Erfassbarkeit und Aussagekraft<br />

dieser Indikatoren muss zunächst getestet und<br />

gegebenenfalls für den Einsatz in der Praxis optimiert werden.<br />

Hierfür sind Forschungsvorhaben einerseits unter<br />

Laborbedingungen und andererseits unter kontrollierten<br />

Praxisbedingungen auf den Versuchsstationen notwendig.<br />

Mit Hilfe dieser Indikatoren können bestehende und zu entwickelnde<br />

Haltungsverfahren überprüft werden. Somit stehen<br />

durch die Entwicklung solcher Bewertungsverfahren<br />

wissenschaftliche Grundlagen z.B. für politische Fördermaßnahmen<br />

zur Verfügung. Für Stallbaufirmen und Landwirte<br />

kann ein höherer Sicherheitsstandard der Tierhaltungsformen<br />

erreicht werden, für die Verbraucher können die verschiedenen<br />

Haltungsverfahren transparenter dargestellt und<br />

somit eine Vertrauenssteigerung erreicht werden.<br />

Insbesondere für die Bewertung <strong>von</strong> Tierhaltungen in der<br />

Praxis sind Bewertungsverfahren notwendig, die bei möglichst<br />

geringem Aufwand und geringer Störanfälligkeit<br />

zuverlässige Aussagen über die Auswirkungen <strong>von</strong> Haltungsverfahren<br />

und Management auf die Tiere zulassen.<br />

3.1 Konzept und Versuchsplanung für eine zukünftige<br />

koordinierte Feldprüfung <strong>von</strong> Legehennenherkünften<br />

auf ihre Eignung für den ökologischen Landbau – Concept<br />

and planning of a future coordinated field test of commerciel<br />

hybrids for use in organic egg production<br />

Joergen Kjaer<br />

Dieses Projekt hat folgende Ziele:<br />

• Herkunftsvergleich <strong>von</strong> Legehennenhybriden in Form<br />

eines Warentests, um Kennzahlen der einzelnen Herkünfte<br />

für die Produzenten geben zu können.<br />

• Epidemiologische Auswertung, um den Produzenten Entscheidungshilfen<br />

für die Herkunftswahl zu geben.<br />

• Vergleich Stations- zu Feldergebnissen.<br />

102<br />

Für das Projekt sollen 30 Legehennenhalter gefunden werden,<br />

die nach der EU-Ökoverordnung produzieren. Über eine<br />

Legeperiode sollen ihre Produktionsdaten sowie Gesundheits-<br />

und Managementdaten durch die Halter bzw. durch<br />

einen Versuchsbetreuer erfasst werden.<br />

Begleitend zu den Praxiserhebungen laufen parallele Untersuchungen<br />

in der Lehr- und Versuchsstation für Kleintierzucht<br />

in Kitzingen und im Landwirtschaftszentrum Haus<br />

Düsse in Bad Sassendorf. Die Versuchsdauer auf den Stationen<br />

soll 15 Monate betragen. Die Hühner werden hier in<br />

kleinen Gruppen gehalten, jedoch ohne Auslaufmöglichkeiten.<br />

Das Management und die Haltungsverfahren der Betriebe<br />

werden detailliert erfasst und beschrieben. Durch die Betriebe<br />

sollen Merkmale zur Produktion, zu Verlusten und zu<br />

veterinärmedizinischen Behandlungen aufgezeichnet werden.<br />

Ebenso werden Änderungen im Management notiert.<br />

Durch den Versuchsbetreuer wird die Gewichtsentwicklung<br />

erfasst, es werden Gefieder-, Haut-, Kamm-, Fuß-, Brustbeinschäden<br />

sowie die Einstreuqualität bonitiert. Auf den<br />

Stationen werden zusätzlich die Eiqualität und der Futterverbrauch<br />

ermittelt.<br />

3.2 Körpertemperatur <strong>von</strong> jungen Straußen unter<br />

winterlichen Bedingungen in Deutschland – Body temperature<br />

of young ostriches during winter season in Germany<br />

Lars Schrader, Katja Fuhrer, Stefanie Petow<br />

Eine strittige Frage bei der kommerziellen Haltung <strong>von</strong><br />

Straußen in Deutschland ist, ob sich die Tiere an feucht-kaltes<br />

Klima anpassen können (Abb. 6). Bei jeweils sechs<br />

Straußen unterschiedlichen Alters (6 sowie 15 Monate zu<br />

Beginn der Untersuchung) wurde auf einem Betrieb <strong>von</strong><br />

Dezember 2003 bis Februar 2004 die Temperatur direkt<br />

unterhalb der Haut (Hauttemperatur) sowie im Bauchraum<br />

(Bauchtemperatur) mit digitalen Temperatur-Datenloggern<br />

gemessen. Parallel wurden außerhalb und im Stall Klimamerkmale<br />

erfasst. Gehalten wurden die Tiere in einem<br />

Offenstall mit permanentem Zugang zu einer Weide. Im<br />

Untersuchungszeitraum schwankten die mittleren Tagesund<br />

Nachttemperaturen außerhalb des Stalles zwischen -<br />

8,2 °C und 13,8 °C, die Luftfeuchtigkeit zwischen 56 % und<br />

100%. Die Niederschlagsmengen, die Globalstrahlung und<br />

die Windgeschwindigkeiten waren gering. Bei den jüngeren<br />

Tieren variierte die Hauttemperatur im Mittel zwischen<br />

36 °C und 38 °C und die Bauchtemperatur zwischen 37,4 °C<br />

und 38,5 °C. Die Hauttemperatur der älteren Tiere variierte<br />

zwischen 35,7 °C und 37,4 °C, ihre Bauchtemperatur zwischen<br />

37,2 °C und 38,1 °C. In beiden Altersgruppen wurde<br />

ein deutlicher circadianer Verlauf gefunden. Die Bauchtemperatur<br />

lag nachts bei den älteren Tiere gleich hoch und bei<br />

den jüngeren Tieren etwas höher als tagsüber. Die erfassten<br />

Klimamerkmale hatten einen signifikanten Effekt sowohl auf<br />

die Bauch- als auch auf die Hauttemperatur, wobei die Effekte<br />

auf die Hauttemperatur größer waren. Insgesamt war die<br />

Höhe dieser Effekte im Vergleich zu den Variationen innerhalb<br />

und zwischen den Tieren gering. Deutlichere Effekte<br />

zeigten sich in zwei kalten Nächten, in denen die älteren


Strauße vom Stall ausgesperrt wurden. In der mit 5 °C kälteren<br />

dieser Nächte lag die Bauchtemperatur um 0,7 °C<br />

niedriger als in ähnlich kalten Vergleichsnächten mit freiem<br />

Zugang zum Stall. Insbesondere die Hauttemperatur<br />

schwankte in den Versuchsnächten bei einzelnen Tieren<br />

deutlich stärker als in den Vergleichsnächten. Insgesamt<br />

weisen die Ergebnisse darauf hin, dass die untersuchten<br />

jungen Strauße unter den gegebenen Wetterbedingungen in<br />

ihrer thermoregulatorischen Anpassungsfähigkeit zwar<br />

gefordert gewesen sein könnten, jedoch gab es keine Hinweise<br />

auf eine Überforderung ihrer Anpassungsfähigkeit.<br />

Eine eingestreute, trockene und wärmeisolierende Liegefläche<br />

im Stall hatte für die Tiere dabei eine wichtige<br />

Schutzfunktion.<br />

Abb. 6: Strauße im Schnee<br />

3.3 Nationaler Bewertungsrahmen zur Tierhaltung –<br />

Aspekt Tiergerechtheit – National Assessment for Animal<br />

Husbandry – Part Animal Welfare<br />

Ina Müller-Arnke, Beate Bünger, Michael Marahrens, Christopher<br />

Otto, Dirk Schäffer, Lars Schrader, Frank Zerbe<br />

Bei Genehmigungsverfahren für Stallneu- und Umbauten<br />

spielen überwiegend Umweltschutzaspekte – ausgehend<br />

<strong>von</strong> BIMSchG und der TA-Luft – eine Rolle. Obwohl die TA-<br />

Luft einen gewissen Spielraum zur Berücksichtigung der<br />

Tiergerechtheit bietet, spielt dieser Aspekt bislang kaum<br />

eine Rolle, auch weil es an geeigneten Bewertungsgrundlagen<br />

fehlt. Dies führt dazu, dass derzeit in vielen Fällen eine<br />

Genehmigung gerade auch alternativer Haltungsverfahren<br />

behindert wird.<br />

Ziel des Projektes „Nationaler Bewertungsrahmen Tierhaltung“<br />

war, eine umfassende Beschreibung und Bewertung in<br />

der Praxis gängiger, aber auch weniger verbreiteter,<br />

zukunftsträchtiger Haltungsverfahren für Rinder, Pferde,<br />

Schweine und Geflügel vorzunehmen. Dabei wurden Tierschutz-<br />

und Umweltaspekte gleichrangig beurteilt. Die<br />

Ergebnisse können Landwirten, Beratern und Genehmigungsbehörden<br />

als Entscheidungshilfe an die Hand gegeben<br />

werden. Durchgeführt wurde das Projekt vom Kuratorium<br />

für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL)<br />

(Aspekt Umweltwirkungen) und vom <strong>Institut</strong> für Tierschutz<br />

und Tierhaltung der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft<br />

(<strong>FAL</strong>) (Aspekt Tiergerechtheit).<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierschutz und Tierhaltung<br />

Begleitet wurde das Projekt <strong>von</strong> zwei Arbeitsgruppen, die<br />

sich aus jeweils etwa 20 Expertinnen und Experten aus Wissenschaft,<br />

Praxis, Interessenverbänden und politischen Vertretern<br />

zusammensetzten. Die Arbeitsgruppen waren jeweils<br />

in die Auswahl, Beschreibung und Bewertung der Haltungsverfahren<br />

eingebunden.<br />

Insgesamt wurden 135 Beispielverfahren ausgewählt und<br />

beschrieben, da<strong>von</strong> 47 für Rinder, 44 für Schweine, 16 für<br />

Pferde und 28 für Geflügel. Für Aussagen zur Tiergerechtheit<br />

wurden das Verhalten der Tiere und die Tiergesundheit<br />

berücksichtigt. Zur Bewertung der Verhaltensgerechtheit<br />

wurde geprüft, zu welchem Grad die baulich-technischen<br />

Merkmale der Haltungsverfahren jeweils die Ausübung definierter<br />

Indikatoren des Normalverhaltens der Tiere ermöglichen.<br />

Eine Gewichtung <strong>von</strong> Indikatoren wurde nicht vorgenommen.<br />

Da die Tiergesundheit in einem weitaus höheren<br />

Maße vom Management abhängt, wurde hier eingeschätzt,<br />

welche Faktoren der Haltungsverfahren sich jeweils begünstigend<br />

auf Risiken für die Tiergesundheit auswirken können.<br />

Die Bewertung der Verhaltensgerechtheit sowie die Einschätzung<br />

der Risiken für die Tiergesundheit basieren auf<br />

wissenschaftlichen Erkenntnissen, gesicherten praktischen<br />

Erfahrungen sowie Experteneinschätzung. Die beiden Teilaspekte<br />

Verhalten und Tiergesundheit wurden nicht verrechnet,<br />

sondern gleichwertig nebeneinander gestellt.<br />

In einem abschließenden Workshop wurden die Ergebnisse<br />

der beiden Arbeitsgruppen Tiergerechtheit und Umweltwirkungen<br />

vorgestellt und diskutiert, um gemeinsame Empfehlungen<br />

abzuleiten. Empfohlen wurden solche Haltungsverfahren,<br />

die die Expertinnen und Experten auf Grundlage der<br />

Ergebnisse sowohl aus Tier- als auch aus Umweltsicht als<br />

vorteilhaft einschätzten. Haltungsverfahren, die sich ungünstig<br />

auf die Tiere und die Umwelt auswirken und zu<br />

denen es Alternativen gibt, wurden für Neu- und Umbauten<br />

nicht mehr empfohlen. Bei der Findung gemeinsamer<br />

Empfehlungen für oder gegen einige Haltungsverfahren<br />

zeigte sich, dass die Belange des Tier- und Umweltschutzes<br />

nicht immer so weit <strong>von</strong>einander entfernt liegen, wie<br />

manchmal angenommen.<br />

4 Verbesserung der Haltung – Improvement of husbandry<br />

Eine tierartgerechte Gestaltung der Haltungsumwelt soll zu<br />

einer Erweiterung des Verhaltensrepertoires der Tiere<br />

führen und einen Beitrag dazu leisten, dass den Tieren eine<br />

erfolgreiche Auseinandersetzung mit der Umgebung ermöglicht<br />

wird. Neben den Aspekten des Tierschutzes müssen<br />

aber auch weitere relevante Gesichtspunkte wie beispielsweise<br />

die Tiergesundheit, die Ökonomie und der Umweltschutz<br />

einbezogen werden. Prinzipiell ist <strong>von</strong> einem komplexen<br />

Forschungsansatz auszugehen, um die Auswirkungen<br />

der Haltung einerseits unter ethologischen und physiologischen<br />

Gesichtspunkte zu betrachten und andererseits Fragen<br />

der Haltungsumwelt, der Tiergesundheit, der Ökonomie<br />

sowie des Umwelt- und Arbeitsschutzes in die Bewertung<br />

einzubeziehen. Die enge Zusammenarbeit mit der Praxis<br />

stellt dabei eine wichtige Grundlage dar, um auftretende<br />

Probleme zu erkennen, signifikante Haltungsfaktoren gezielt<br />

103


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierschutz und Tierhaltung<br />

und kurzfristig zu identifizieren und nachfolgend konkrete<br />

Lösungsansätze zu entwickeln. Diese müssen oftmals<br />

zunächst unter experimentellen und kontrollierten Forschungsbedingungen<br />

getestet und anschließend unter Praxisbedingungen<br />

geprüft werden, um nach erfolgreicher Testphase<br />

in Form <strong>von</strong> wissenschaftlich fundierten Empfehlungen<br />

als Grundlage für die Umsetzung in die Praxis dienen zu<br />

können.<br />

Als Beispiel für diese Maßnahmen können Veränderungen<br />

der Haltungseinrichtungen (Anreicherung der Haltungsumwelt,<br />

Lüftung, Stallhülle), des Managements (Fütterung,<br />

Einstreu, Tier-Mensch-Interaktion, Bewegungsaktivität), des<br />

Tiertransportes oder auch der Schlachtverfahren und der<br />

Einfluss <strong>von</strong> Haltungsverfahren auf die Schlachtkörper- und<br />

Fleischqualität genannt werden.<br />

4.1 Einfluss eines Lauftrainings auf Lauffähigkeit,<br />

Knochendichte, Leistungen sowie Schlachtkörperund<br />

Fleischqualität bei männlichen Puten – Influence of<br />

walking exercise on walking ability, bone density, and performance<br />

as well as carcass and meat quality by male turkeys<br />

Jutta Berk, Gisela Hahn, Klaus Reiter, Michael Grashorn,<br />

Mirjana Djukic<br />

Beinschwächen stellen ein erhebliches Problem bei Mastputen<br />

dar, wobei Bewegungsmangel neben der genetischen<br />

Komponente als eine der Hauptursachen für das Auftreten<br />

gilt. Untersuchungen an Broilern zeigten, dass ein Training<br />

einen positiven Effekt auf die Knochenentwicklung und die<br />

Beinkondition ausüben kann. Ein intensives Training kann<br />

aber auch zu einer Beeinflussung der Schlachtkörper- oder<br />

Fleischqualität führen.<br />

Im Rahmen einer am <strong>Institut</strong> für Tierschutz und Tierhaltung<br />

durchgeführten Untersuchung wurde der Einfluss eines<br />

altersabhängigen Lauftrainings (bis zur 8. bzw. 21. Lebenswoche)<br />

im Vergleich zu Kontrollgruppen auf die Lauffähigkeit,<br />

die Beinstellung, die Knochendichte und deren Bruchfestigkeit<br />

sowie die Schlachtkörper- und Fleischqualität<br />

untersucht. Zusätzlich wurde bei der Schlachtung nach Ende<br />

der Untersuchung die Hängezeit der Puten vor der Betäubung<br />

variiert (15 s, 3 min). In der 8. und 21. Lebenswoche<br />

erfolgte die Schlachtung <strong>von</strong> jeweils 40 Putenhähnen pro<br />

Gruppe für die Bestimmung der Knochendichte, der Bruchfestigkeit<br />

und der Kortikalisdicke (Stratec XCT 960 A) sowie<br />

weiterer Knochenparameter (Länge, Durchmesser, Torsion),<br />

die in Zusammenarbeit mit der Universität Stuttgart-Hohenheim,<br />

FG Nutztierethologie und Kleintierzucht sowie der<br />

Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft, <strong>Institut</strong> für<br />

Tierhaltung und Tierschutz Grub, durchgeführt wurden. Die<br />

ersten Ergebnisse zeigen, dass mit dem Lauftraining eine<br />

Verbesserung der Lauffähigkeit erreicht wurde. Die Knochenparameter<br />

befinden sich derzeit noch in der Auswertung.<br />

Am Ende der Mast wurden jeweils 40 Tiere aus der bis zur<br />

20. Lebenswoche trainierten Gruppe und der Kontrolle für<br />

die Schlachtkörper- und Fleischqualitätsuntersuchungen<br />

herangezogen (BFEL, Kulmbach). Die Schlachtkörperzusammensetzung<br />

der bis zum Mastende trainierten bzw. untrai­<br />

104<br />

nierten Gruppen sind in der Tabelle 1 dargestellt. Der<br />

Brustanteil war in der trainierten Gruppe signifikant geringer,<br />

während der Anteil der Ober- und Unterkeulen sowie für<br />

den Hals höher war. Da sich der Knochenanteil in den Oberkeulen<br />

zwischen den Gruppen nicht unterschied, deutet dies<br />

auf eine Erhöhung des absoluten Muskelgewichtes hin. Die<br />

Tropfsaftverluste <strong>von</strong> Brustfleischproben aus der Gruppe mit<br />

Lauftraining waren signifikant geringer und damit positiv<br />

beeinflusst. Die langen Hängezeiten führten zu einer<br />

Erhöhung der Leitfähigkeit in der Brustmuskulatur.<br />

Tabelle 1: Schlachtkörperzusammensetzung (Teilstücke)<br />

der Versuchsgruppen mit und ohne Lauftraining<br />

Training<br />

(2.-20. LW)<br />

Kein Training<br />

Brust Ober- Unter- Flügel Hals<br />

keule keule<br />

(%) (%) (%) (%) (%)<br />

39,3b 15,9a 12,7a 9,9 4,0a<br />

40,2a 15,5b 12,3b 10,0 3,7b<br />

a,b Differente Buchstaben kennzeichnen signifikante Mittelwerte zwischen<br />

den Gruppen (p


4.3 Einsatz <strong>von</strong> BioPlus 2B (E1700) in Kombination<br />

mit Maduramicin-Ammonium-Alpha (E770) in der<br />

Mast <strong>von</strong> Putenhennen: Effekte auf Leistungsparameter<br />

und Fußballengesundheit (Pododermatitis) - Use of<br />

BioPlus 2B (E1700) in combination with Maduramicin-<br />

Ammonium-Alpha (E770) in the fattening of female turkeys:<br />

Influence on performance parameters and health of footpad<br />

(Pododermatitis)<br />

Jutta Berk, Alexandra Schlagheck<br />

Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, Effekte eines<br />

gleichzeitigen Einsatzes des Probiotikums BioPlus 2B und<br />

des Kokzidiostatikums Maduramicin-Ammonium-Alpha im<br />

Hinblick auf einzelne Aspekte der Tierleistung und –gesundheit<br />

zu untersuchen.<br />

Der Versuch wurde am <strong>Institut</strong> für Tierschutz und Tierhaltung<br />

in Celle durchgeführt. Insgesamt waren drei Fütterungsgruppen<br />

(Kontrolle, BioPlus 2B, BioPlus 2B + Maduramicin-Ammonium-Alpha)<br />

mit je 4 Wiederholungen in die<br />

Untersuchung einbezogen.<br />

Die Ergebnisse lassen die Schlussfolgerung zu, dass eine<br />

Kompatibilität zwischen dem Probiotikum BioPlus 2B und<br />

Abb. 7: Schema zur Beurteilung der Fußballen<br />

Abb. 8: Beurteilung der Fußballen in Abhängigkeit <strong>von</strong> der<br />

Fütterungsgruppe und den Beurteilungszeitpunkten im Verlauf<br />

der Mast (Note 0 = keine Veränderungen, Note 1 =<br />

Hyperkeratose, Note 2 = Oberflächliche Läsionen, Note 3 =<br />

Tiefe Läsionen)<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierschutz und Tierhaltung<br />

dem Kokzidiostatikum Maduramicin-Ammonium-Alpha<br />

gegeben ist und eine gemeinsame Verwendung dieser<br />

Zusatzstoffe in Mastputenfutter möglich ist.<br />

Positive Effekte der Futterzusatzstoffe durch indirekte Wirkungen<br />

auf die Einstreu und damit eventuell auf die Fußballengesundheit<br />

der Putenhennen konnten nicht nachgewiesen<br />

werden. Der Verlauf der Fußballenschädigungen im Mittel<br />

der Gruppen ist in der Abb. 8 dargestellt. Dabei wurden<br />

beide Füße einzeln hinsichtlich des Auftretens <strong>von</strong> Läsionen<br />

untersucht und mit den Noten 0 (kein Befund, Bild 1) über<br />

1 (Hyperkeratose, Bild 2), Note 2 (Oberflächliche Läsionen,<br />

Bild 3) bis Note 3 (Tiefeingedrungene Läsionen, Bild 4)<br />

bewertet (Abb. 7). Bereits zum Zeitpunkt der ersten Beurteilung<br />

in der 8. Lebenswoche lag der durchschnittliche<br />

Score bei 0,81, nach 12 Wochen bei 2,46 und am Mastende<br />

bei 2,98. Das bedeutet, dass zum Zeitpunkt der Schlachtung<br />

fast alle Hennen unabhängig <strong>von</strong> der Fütterungsgruppe<br />

hochgradige Fußballenläsionen aufwiesen (Abb. 8).<br />

Der Zusatz des Probiotikums BioPlus 2B verbesserte die<br />

Körpergewichtszunahme als wesentlichen Leistungsparameter,<br />

hatte jedoch in der vorliegenden Untersuchung keinen<br />

nachweisbaren Einfluss auf die Mortalität, den Futterverbrauch,<br />

die Futterverwertung oder die Schlachtkörperqualität.<br />

4.4 Entwicklung einer „Celler Kleinvoliere“ für Legehennen<br />

– Development of a small aviary („Celler Kleinvoliere“)<br />

for laying hens<br />

Lars Schrader<br />

Ausgehend <strong>von</strong> Überlegungen zu alternativen Haltungsformen<br />

für kleine Gruppen <strong>von</strong> Legehennen (zur Zeit 30 Hennen)<br />

werden zur Zeit verschiedene Varianten der so genannten<br />

„Celler Kleinvoliere“ untersucht. Die Dimensionen dieser<br />

Haltung orientieren sich dabei an der EU-Richtlinie für die<br />

Bodenhaltung. So bietet die „Celler Kleinvoliere“ beispielsweise<br />

jeweils 9 Hennen einen Quadratmeter nutzbare Fläche<br />

und mehr als 250 cm² Platz je Henne im Einstreubereich.<br />

Charakteristisch an dieser Haltungsform sind die beiden<br />

Ebenen (Abb. 9). Die untere Ebene ist mit dem Einstreubereich<br />

(Hobelspäne), Trog, Tränkeeinrichtungen und dem<br />

Nest ausgestattet. Auf der oberen Ebene befinden sich die<br />

Sitzstangen und zusätzliche Tränkeeinrichtungen. Durch die<br />

Abb. 9: Ansicht des Prototypes der „Celler Kleinvoliere“<br />

105


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierschutz und Tierhaltung<br />

beiden Ebenen soll eine Trennung der Funktionsbereiche<br />

(Aktivitäts- und Ruhebereich) erreicht werden. Unterhalb<br />

der oberen Ebene befindet sich eine Abtrennung (Kotband).<br />

Hierdurch soll gegenseitiges Bekoten der Hennen reduziert<br />

werden und zusätzlich verringert diese Trennung das Risiko<br />

für gegenseitiges Bepicken.<br />

Die „Celler Kleinvoliere“ befindet sich noch in der Entwicklung.<br />

Gegenwärtig werden verschiedene Varianten untersucht,<br />

die sich in der Anordnung und Größe des Einstreubereiches,<br />

der Tröge und der Nester unterscheiden. Erste, vorläufige<br />

Ergebnisse mit Hennen einer braunbefiederten Herkunft<br />

(nicht-kupierte Schnäbel) zeigen, dass die Nutzung<br />

des Einstreubereiches durch die Hennen mit der Nutzung<br />

des Einstreubereiches in einer Bodenhaltung verglichen werden<br />

kann. Beispielsweise konnten während der Lichtphase<br />

ca. 27% der Hennen im Einstreubereich beobachtet werden,<br />

im Maximum staubbadeten dort 20-25% Hennen gleichzeitig<br />

und die mittlere Dauer des Staubbadens betrug etwa 18<br />

Minuten. Bislang fand Staubbaden ausschließlich im Einstreubereich<br />

statt. Die Anzahl in den Einstreubereich verlegter<br />

Eier ist akzeptabel gering (< 1% ab 21. Lebenswoche).<br />

In diesen Untersuchungen betrug die Nutzung der Sitzstangen<br />

in der Dunkelphase etwa 75%. Bei vorhergehenden<br />

Untersuchungen mit weißbefiederten Hennen lag die Nutzung<br />

deutlich höher. Ob und wie die Nutzung der Sitzstangen<br />

zum Ruhen weiter optimiert werden kann, werden weitere<br />

Untersuchungen zeigen.<br />

Weitere, offene Fragen beziehen sich beispielsweise auf<br />

Möglichkeiten, den Einstreubereich automatisch zu befüllen 25<br />

und zu reinigen. Auswirkungen der Haltung in der „Celler<br />

Kleinvoliere“ auf die Tiergesundheit, die Leistung und<br />

20<br />

Umweltwirkungen müssen mit verschiedenen Herkünften<br />

und einer hohen Anzahl an Wiederholungen getestet wer­<br />

15<br />

den.<br />

4.5 Sozialkontakte zwischen wurffremden Ferkeln vor<br />

dem Absetzen – Social contacts between alien piglets<br />

before weaning<br />

Tanja Kutzer, Beate Bünger<br />

Das Absetzen in der Ferkelerzeugung ist ein sehr eingreifendes<br />

Geschehen für Ferkel und geht in der Praxis nicht selten<br />

mit einem erhöhten Risiko für Verletzungen, Krankheitsanfälligkeit,<br />

erhöhter Sterblichkeit und Wachstumsdepression<br />

einher. Diese Probleme wirken sich umso stärker aus, je<br />

früher die Ferkel abgesetzt werden, können aber durch entsprechende<br />

Maßnahmen der Fütterung, Unterbringung und<br />

vor allem Stressreduzierung zumindest vermindert werden.<br />

Das vorherrschende Standardverfahren während der Säugezeit<br />

ist die Haltung <strong>von</strong> Sau und Ferkeln in Kastenstandabferkelungen.<br />

Den Ferkeln wird bis zum Umstallen jede Möglichkeit<br />

verwehrt, eine Sozialkompetenz gegenüber wurffremden<br />

Tieren zu erwerben. Daher ist die Etablierung der<br />

Rangordnung für die Ferkel einer der größten Stressoren<br />

beim Absetzen.<br />

In Kooperation mit Prof. Hoy, <strong>Institut</strong> für Tierhaltung und<br />

Haltungsbiologie der Universität Gießen, werden auf der<br />

Versuchsstation Mariensee/Mecklenhorst seit Februar 2004<br />

Ferkelschlupfe zwischen jeweils zwei Bewegungsbuchten<br />

106<br />

bzw. Kastenstandbuchten auf ihre Wirkung getestet. Durch<br />

diese Schlupfe wird den Ferkeln eine Kontaktmöglichkeit zu<br />

gleichaltrigen, wurffremden Artgenossen ermöglicht.<br />

Anhand <strong>von</strong> 208 bisher untersuchten Würfen mit insgesamt<br />

1739 Ferkeln wird voraussichtlich bis Ende <strong>2005</strong> überprüft,<br />

ob und in welchem Maße ein Ferkeldurchschlupf zwischen<br />

zwei Abferkelbuchten positive Auswirkungen auf das Sozialverhalten,<br />

die Leistungen und das Verletzungsrisiko der<br />

Saugferkel vor und insbesondere nach dem Absetzen hat.<br />

Hierzu wird ein Vergleich mit einem Gruppenhaltungssystem<br />

im Abferkelbereich vorgenommen.<br />

Die Schlupfe werden <strong>von</strong> den Ferkeln sehr gut angenommen<br />

und stark frequentiert. Dabei ergaben sich Unterschiede<br />

zwischen den Systemen Kastenstand mit Schlupf und Bewegungsbucht<br />

mit Schlupf. Ferkel aus Kastenstandhaltung<br />

nutzten den Schlupf insbesondere in der ersten Woche nach<br />

Öffnung dreimal häufiger als Ferkel aus den Bewegungsbuchten.<br />

Die bisherigen Ergebnisse zeigen einen deutlichen Rückgang<br />

der aggressiven Interaktionen Kämpfen und Beißen zwischen<br />

den Absetzferkeln aus den Schlupfbuchten (s. Abb.<br />

10) und damit auch der Verletzungen durch Rangordnungskämpfe<br />

und somit eine Verbesserung der Tiergesundheit<br />

und der Tiergerechtheit. Ob sich dies auch in einer verbesserten<br />

Aufzuchtleistung widerspiegelt wird die anstehende<br />

Auswertung der erfassten Daten ergeben.<br />

Anzahl Beobachtungen/Wurf in 2 x 4 h<br />

30<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Kämpfen<br />

Beißen<br />

Aufreiten<br />

GS BB BBmS<br />

Haltungssysteme<br />

KS KSmS<br />

Abb. 10: Anzahl der beobachteten Aggressionen je Wurf in<br />

2 x 4 h in Abhängigkeit vom Haltungssystem<br />

4.6 Untersuchungen zum Flächenbedarf <strong>von</strong> Mastbullen<br />

bei intensiver Mast - Space requirements of fattening<br />

bulls in intensive housing<br />

Claus Mayer<br />

In Deutschland ist die Haltung <strong>von</strong> Mastbullen auf Vollspaltenboden<br />

eine weit verbreitete Haltungsform. Jedoch ist die<br />

Haltung auf Vollspaltenboden mit zahlreichen tierschutzrelevanten<br />

Problemen verbunden. So ist zum Beispiel das Ruheverhalten<br />

der Mastbullen auf Vollspaltenboden gestört und<br />

es kommt zu Veränderungen und Schäden an der Haut der<br />

Tiere. Eine Verbesserung herkömmlicher Betonvollspaltenböden<br />

– vor allem für bestehende Altställe – stellen Spaltenböden<br />

mit Gummiauflage dar. In einer vorangegangen<br />

Untersuchung konnte aber auch gezeigt werden, dass


2,5 m 2 Platzangebot je Mastbulle für ein Endgewicht <strong>von</strong><br />

650 kg nicht ausreichend sind. Im derzeit laufenden Versuch<br />

werden Flächen <strong>von</strong> 2,5 bis 5 m 2 je Mastbulle mit dem Ziel<br />

untersucht, die minimal benötigte Fläche auf gummierten<br />

Spaltenböden zu bestimmen (Abb. 11 und 12).<br />

Untersucht werden das Verhalten der Tiere sowie pathologische<br />

Veränderungen am Integument und den Klauen. Hierzu<br />

werden die Tiere alle vier Wochen gewogen, alle acht<br />

Wochen einer Integument- und alle vier Monate einer Klauenbeurteilung<br />

unterzogen. Durch diese intensive Versuchstätigkeit<br />

an den Tieren ist es möglich, eine enge<br />

Mensch-Tier-Beziehung herzustellen und damit ein erhöhtes<br />

Maß an Arbeitssicherheit zu gewährleisten, da die Tiere den<br />

Umgang mit Menschen und Manipulationen gewohnt sind.<br />

Die Untersuchungen werden auf der Versuchsstation Mariensee/Mecklenhorst<br />

durchgeführt. Zur Verfügung stehen<br />

acht Tiergruppen zu je sieben Tieren auf unterschiedlichen<br />

Böden/Flächen pro Durchgang. Der gesamte Versuch ist mit<br />

fünf Durchgängen geplant. Erste Ergebnisse zeigen, dass<br />

mit zunehmender Fläche das Risiko für Schwanzspitzenverletzungen<br />

abnimmt. Ein Mindestplatzangebot zur Vorbeugung<br />

gegen Verletzungen am Schwanz kann aber erst nach<br />

der Auswertung weiterer Versuchsdurchgänge bestimmt<br />

werden.<br />

Abb. 11: Bucht mit 2,5 Quadratmetern pro Tier mit sieben<br />

Bullen<br />

Abb. 12: Bucht mit 5 Quadratmetern pro Tier mit sieben<br />

Bullen<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierschutz und Tierhaltung<br />

4.7 Liegenischen für Milchziegen – Climbing and resting<br />

platforms for dairy goats<br />

Claus Mayer, Kerstin Barth<br />

Für Ziegen sollte in einer tiergerechten Haltung die Möglichkeit<br />

bestehen, die arteigenen Verhaltensweisen „Klettern“<br />

und „Springen“ auszuführen. Außerdem zeigen Ziegen eine<br />

ausgeprägte Rangordnung. Dies kann soweit führen, dass<br />

rangtiefe Tiere ständig <strong>von</strong> Liege- bzw. Fressplätzen vertrieben<br />

werden. Stallbautechnisch kann man diesen Verhaltensweisen<br />

Rechnung tragen, in dem sowohl Rückzugs- als auch<br />

Klettermöglichkeiten angeboten werden. Liegenischen können<br />

mit den erhöht angebrachten Liegebereichen für beide<br />

Verhaltensweisen genutzt werden. Wenig Kenntnis existiert<br />

auch über die <strong>von</strong> Ziegen bevorzugte Bodengestaltung in<br />

den Liegenischen. Wählen Ziegen eher einen harten Holzboden<br />

oder eine weiche und verformbare Stroh/Mistmatratze<br />

als Liegefläche?<br />

Auf dem Versuchsbetrieb des <strong>Institut</strong>es für ökologischen<br />

Landbau der <strong>FAL</strong> in Trenthorst / Wulmenau wurde daher ein<br />

Wahlversuch durchgeführt, in dem jeweils 10 Ziegen Liegenischen<br />

auf 3 Etagen zur Verfügung standen. Die Hälfte der<br />

Nischen waren mit Holzboden und die andere Hälfte mit<br />

einer Stroh/Mistmatratze ausgestattet. Die Flächen waren<br />

so bemessen, dass alle 10 Ziegen auf einer Bodenqualität<br />

liegen konnten (Abb. 13).<br />

Insgesamt wurden drei Versuchsdurchgänge mit je 5 Ziegengruppen<br />

zu je 10 Tieren durchgeführt. In allen Durchgängen<br />

betrug die gesamte Aufenthaltsdauer der Ziegen im<br />

Nischengestell ca. 40% des Tages. 15 - 20% des Tages wurden<br />

in den Liegenischen und 20 – 25% auf den Treppen und<br />

den Verkehrswegen vor den Nischen zugebracht. Ein Einfluss<br />

der Trächtigkeit oder der Versuchsdauer (Bekanntheit<br />

des Gestells für die Ziegen), konnte anhand der Gesamtaufenthaltsdauer<br />

nicht festgestellt werden. Allerdings verschob<br />

sich mit jedem Durchgang (entsprechend dem Bekanntheitsgrad)<br />

die Nutzungsintensität der oberen Etage, die im<br />

ersten Durchgang praktisch nicht genutzt wurde.<br />

Ein Einfluss der Trächtigkeit konnte hingegen nicht nachgewiesen<br />

werden, da die Ziegen im dritten Durchgang (tragend)<br />

die dritte Ebene noch häufiger nutzten als im zweiten<br />

Durchgang (nicht tragend). Vielmehr scheinen die Ziegen<br />

eine relativ lange Angewöhnungszeit an die Nischen zu<br />

Abb. 13: Liegenischen für Milchziegen<br />

107


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierschutz und Tierhaltung<br />

haben, insbesondere für die Nutzung der obersten Etage.<br />

Betrachtet man die Wahl der unterschiedlichen Bodenqualitäten<br />

(Holzboden oder Strohmatratze), so zeigten die Ziegen<br />

in allen drei Durchgängen eine deutliche Bevorzugung<br />

der Nischen mit Strohmatratze (Abb. 14 - 16).<br />

Mittlere Aufenthaltszeit pro Ziege in<br />

Prozent <strong>von</strong> 24 Stunden<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

1 2<br />

Durchgang<br />

3<br />

Grundfläche Auf Treppe Vor Nischen Ebene 1 Ebene 2 Ebene 3<br />

Abb. 14: Nutzungsdauer <strong>von</strong> Liegenischen, vorgelagerten<br />

Verkehrswegen und der Grundfläche durch Milchziegen in<br />

Prozent <strong>von</strong> 24 Stunden (3 Durchgänge mit je 5 Ziegengruppen<br />

zu je 10 Tieren)<br />

Mittlere Aufenthaltsdauer / Ziege in<br />

24 Stunden [h]<br />

03:31<br />

00:00<br />

Ebene 1<br />

Ebene 2<br />

Aufenthaltsort<br />

Durchgang 3<br />

Zusammenfassend kann man sagen:<br />

- Liegenischengestelle bereichern die Haltungssysteme für<br />

Ziegen und werden rege (bis zu 40% des Tages) genutzt.<br />

- Auch die oberen Etagen werden nach einer Angewöhnungszeit<br />

<strong>von</strong> trächtigen Ziegen aufgesucht.<br />

- Ziegen bevorzugen eine weiche verformbare Liegefläche<br />

gegenüber Holzboden.<br />

Weitere Auswertungen zu den unterschiedlichen Verhaltensweisen<br />

in den verschiedenen Bereichen werden folgen.<br />

4.8 Kann das gegenseitige Besaugen in Kälbergruppen<br />

durch einen Saugwiderstand im Saugnuckel vermieden<br />

werden? - Is it possible to reduce mutual sucking<br />

among group housed calves by using a sucking resistance in<br />

the feeding nipple?<br />

Amélie Fischer, Frank Zerbe<br />

In der Gruppenhaltung <strong>von</strong> Kälbern ist häufig gegenseitiges<br />

Besaugen zu beobachten. Diese Verhaltensabweichung ist<br />

dadurch gekennzeichnet, dass ein Kalb ein anderes im<br />

Inguinalbereich (Hoden, Euteranlagen) und an der Bauchunterseite<br />

(Nabel, Präputium) besaugt. Dies kann negative<br />

gesundheitliche Folgen sowohl für das besaugte (Nabelentzündungen,<br />

Verletzung der Euteranlage) als auch für das<br />

besaugende Kalb (Bezoarbildung, Übertragung <strong>von</strong> Krankheiten)<br />

haben. Das gegenseitige Besaugen ist häufig nach<br />

der Milchaufnahme zu beobachten, da durch die Milchauf-<br />

03:01 nahme der Saugreflex ausgelöst wird. Dieser wird jedoch<br />

02:31<br />

02:00<br />

01:30<br />

01:00<br />

00:30<br />

Ebene 3<br />

Durchgang 1<br />

Durchgang 2<br />

durch die kurze Saugzeit nicht ausreichend befriedigt und<br />

dies kann dazu führen, dass Kälber nach Ersatzobjekten<br />

(Artgenossen oder Gegenstände der Stalleinrichtung)<br />

suchen, um die Saugmotivation zu befriedigen (Abb. 17).<br />

Es wurde ein Praxisversuch mit einem modifizierten<br />

Saugnuckel durchgeführt, um zu untersuchen, ob eine Verlängerung<br />

der Saugdauer einen Einfluss auf das gegenseitige<br />

Besaugen hat. Dazu wurde in einen konventionellen<br />

Lochnuckel ein Saugwiderstand eingebaut, der dem Strichkanal<br />

in der Euterzitze nachempfunden wurde.<br />

Auf fünf Milchvieh- und vier Mastbetrieben wurde der ver-<br />

Abb. 15: Nutzung <strong>von</strong> Liegenischen für Milchziegen in drei änderte Saugnuckel (Versuchsgruppen) gegen den konvenverschiedenen<br />

Ebenen (3 Durchgänge mit je 5 Ziegengruppen<br />

zu je 10 Tieren)<br />

Minuten / Ziege<br />

05:02<br />

04:32<br />

04:01<br />

03:31<br />

03:01<br />

02:31<br />

02:00<br />

01:30<br />

01:00<br />

00:30<br />

00:00<br />

1 2<br />

Durchgang<br />

3<br />

Nische Matratze Nische Holzboden<br />

Abb. 16: Nutzungsdauer <strong>von</strong> Liegenischen mit unterschiedlichen<br />

Bodenqualitäten (Holzboden oder Strohmatratze)<br />

durch Milchziegen in Minuten pro 24 Stunden (3 Durchgänge<br />

mit je 5 Ziegengruppen zu je 10 Tieren) Abb. 17: Gegenseitiges Besaugen in antiparalleler Stellung<br />

108


tionellen Saugnuckel (Kontrollgruppen) getestet. Neben<br />

Videobeobachtungen und Unterdruckaufzeichnungen in der<br />

Maulhöhle der Kälber und im Milchschlauch des Tränkeautomaten<br />

wurden auch zwei Direktbeobachtungen durchgeführt,<br />

eingebunden in eine Untersuchungsdauer über vier<br />

Wochen pro Tiergruppe. Die Direktbeobachtungen erfolgten<br />

nach der Milchaufnahme und dauerten jeweils 15 Minuten<br />

pro Fokustier. Die Kälber wurden hinsichtlich des gegenseitigen<br />

Besaugens und anderer Verhaltensweisen (Fressen,<br />

Stehen, Laufen, Liegen, Sozialkontakt) beobachtet.<br />

Bei Unterteilung der Daten aus den Direktbeobachtungen<br />

nach Haltungs- und Produktionsverfahren ist zu erkennen,<br />

dass das Besaugen auf Betrieben mit Haltung auf Spaltenböden<br />

häufiger auftrat als bei Betrieben mit Strohhaltung<br />

(Tabellen 2 und 3). Dies könnte daran liegen, dass die<br />

Umwelt bei der Haltung auf Spalten wesentlich reizärmer<br />

ist, da wenig Raufutter zugefüttert wird und auch sonst<br />

kaum Beschäftigungsmöglichkeiten vorhanden sind.<br />

Werden die Daten aus den Direktbeobachtungen hinsichtlich<br />

der Produktionsrichtung betrachtet, zeigt sich, dass bei den<br />

Milchkuhkälbern (HF, Sbt Färsenkälber) weniger Besaugen<br />

auftrat als bei Mastkälbern (Kreuzungstiere aus Mastrassen).<br />

Der vermutete Rasseeinfluss kombiniert sich mit einer<br />

meist erhöhten Gruppengröße in der Mastkälberhaltung. Die<br />

Daten lassen die Annahme zu, dass eine haltungs- und fütterungsbedingte<br />

Raufutterverwertung und Wiederkauaktivität<br />

eine allgemeine Voraussetzung für weniger Besaugen<br />

ist. Die Verlängerung der Saugdauer führte bei den Direkt-<br />

Tabelle 2: Auftreten <strong>von</strong> Besaugen nach der Milchaufnahme<br />

in % aller beobachteten Tiere bezogen auf die Haltungsform<br />

(Versuchs- und Kontrollgruppen)<br />

Haltungsform Besaugen beobachtete Gruppenauf<br />

Tiere größe<br />

% n<br />

Stroh (V) 19,7 356 15 (15-30)<br />

Stroh (K) 18,0 319 15 (4-32)<br />

Gesamt 18,9 675<br />

Spalten (V) 42,4 110 40 (26-50)<br />

Spalten (K) 42,4 101 40 (29-50)<br />

Gesamt 42,4 211<br />

Tabelle 3: Auftreten <strong>von</strong> Besaugen nach der Milchaufnahme<br />

in % aller beobachteten Tiere nach Produktionsrichtung<br />

(Versuchs- und Kontrollgruppen)<br />

Produktions- Besaugen beobachtete Gruppenrichtung<br />

Tiere größe<br />

% n<br />

Milchvieh (V)<br />

Milchvieh (K)<br />

16,1 219 15 (4-19)<br />

14,9 173 15 (4-19)<br />

Gesamt 15,5 392<br />

Mastvieh (V) 34,3 247 30 (19-50)<br />

Mastvieh (K) 32,4 247 30 (19-50)<br />

Gesamt 33,4 494<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierschutz und Tierhaltung<br />

beobachtungen zu keiner nachweisbaren Änderung im Auftreten<br />

des Besaugens, obgleich der Milchabruf meist mit<br />

weniger Verdrängungen und geringerer Fluktuation an der<br />

Tränkestation ablief.<br />

109


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Tierschutz und Tierhaltung<br />

110


<strong>Institut</strong> für Technologie und Biosystemtechnik<br />

Leiter: Axel Munack (geschäftsführend), Klaus-Dieter Vorlop<br />

Das <strong>Institut</strong> besteht aus den zwei Abteilungen „Technologie“<br />

und „Biosystemtechnik“.<br />

In ihnen konzentrieren sich die Arbeiten auf die Entwicklung,<br />

Untersuchung und Bewertung <strong>von</strong> Technologien, Produktionsmethoden<br />

(insbesondere solcher unter Anwendung<br />

neuer Technologien) und technischen Verfahren für:<br />

• eine umweltschonende Agrarproduktion<br />

• die Behandlung, Bereitstellung und Umwandlung <strong>von</strong><br />

Stoffen aus der landwirtschaftlichen Produktion sowie aus<br />

der Verarbeitung <strong>von</strong> landwirtschaftlich erzeugten Rohstoffen.<br />

Die überwiegend experimentell im Labor-, Technikums- und<br />

Pilotmaßstab durchzuführenden Arbeiten werden wegen<br />

ihres interdisziplinären Charakters in einem Team <strong>von</strong><br />

Naturwissenschaftlern (Biologen, Biotechnologen, Mikrobiologen,<br />

Chemiker) und Ingenieuren (Dipl.-Ing. der Fachrichtungen<br />

Verfahrens-, Elektro- und Agrartechnik, Maschinenbau<br />

sowie Informatik) bearbeitet. Die Arbeiten umfassen im<br />

wesentlichen die Gebiete:<br />

1 Informationstechnologie, insbesondere Sensortechnik<br />

und Signalverarbeitung – Information technology, especially<br />

sensor techniques and signal processing<br />

2 Rechnergestützte Systeme in der Nahrungs- und Rohstoffproduktion<br />

– Computer-aided systems in the production<br />

of food and raw materials<br />

3 Wechselwirkungen Landwirtschaft/Umwelt und Umweltvorsorgetechnologien<br />

– Interactions agriculture/environment<br />

and environmental precaution technologies<br />

4 Produkt- und Energiegewinnung aus nachwachsenden<br />

Rohstoffen – Generation of products and energy from<br />

renewable resources<br />

5 Reststoffverwertung und Schadstoffelimination – Utilization<br />

of residues and elimination of pollutants<br />

6 Richtlinienarbeit - Working for guidelines<br />

Hieraus werden nachfolgend einige Beispiele präsentiert.<br />

1 Informationstechnologie, insbesondere Sensortechnik<br />

und Signalverarbeitung - Information technology,<br />

especially sensor techniques and signal processing<br />

1.1 Entwicklung bildanalytischer Messverfahren zur<br />

Zustandsbeschreibung <strong>von</strong> Pfanzenbeständen - Development<br />

of image analysis methods for describing on-field<br />

plant state<br />

Martin Kraft<br />

In diesem seit 2002 am <strong>Institut</strong> durchgeführten Projekt werden<br />

automatische bildanalytische Verfahren zur Online-Messung<br />

verschiedener Zustandsgrößen in landwirtschaftlichen<br />

Pflanzenbeständen entwickelt und bewertet. Im Vergleich zu<br />

den seit längerem bekannten Spektralmessverfahren<br />

ermöglichen die spezifischen Möglichkeiten der bildhaften<br />

Datenaufnahme und -auswertung zusätzliche Aussagen zum<br />

Beispiel über den Bodenbedeckungsgrad oder eine nur auf<br />

die Pflanzen beschränkte Farbauswertung.<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Technologie und Biosystemtechnik<br />

Im Berichtsjahr wurde die Zusammenarbeit mit dem <strong>Institut</strong><br />

für Agrarökologie im Rahmen des FACE-Projektes fortgesetzt;<br />

Versuchspflanze war in diesem letzten Jahr des FACE-<br />

Projekts der Winterweizen. Eine zweite Zusammenarbeit<br />

erfolgte mit der Agrarmeteorologischen Forschungsstelle<br />

(AMF) des Deutschen Wetter-Dienstes; hier wurde im zweiten<br />

Jahr ein Haferbestand beobachtet. Insgesamt wurden in<br />

den beiden Versuchen 1.128 Digitalfotos aufgenommen und<br />

560 Spektralmessungen durchgeführt. Die Spektralmessungen<br />

wurden durch einen im Berichtsjahr gebauten ca. 14 m<br />

langen klappbaren und am Schlepper montierten Ausleger<br />

erheblich erleichtert (Abb. 1). Mit den Fotoaufnahmen<br />

wurde der vorhandene Bestand an dokumentierten Aufnahmen<br />

erweitert und umfasst jetzt Aufnahmereihen jeweils<br />

eines Kulturjahres der Fruchtarten Wintergerste und<br />

Zuckerrübe sowie je zwei Kulturjahre für Winterweizen und<br />

Hafer.<br />

Abb. 1: Spektrales Reflexionsmessgerät (im Bild rechts) mit 14<br />

m langem Ausleger am MB-TRAC befestigt<br />

Zur Auswertung der Bilder wurden mit einem automatischen<br />

pixelbasierten Klassifikationsverfahren zunächst alle Bodenpixel,<br />

das sind die Bildpunkte, auf denen der Ackerboden zu<br />

sehen ist, ausgeblendet. Dieser Klassifikationsschritt war<br />

wie in den Vorjahren in beiden Kulturarten zu einzelnen Terminen<br />

erheblich durch den grünen Algenbewuchs des<br />

Bodens erschwert. Zur Erhöhung der Zuverlässigkeit bei der<br />

Unterscheidung zwischen grünen Pflanzen- und Bodenalgenpixeln<br />

wurde das Klassifikationsverfahren um zwei kontextabhängige<br />

Merkmale erweitert. Ein Merkmal berücksichtigt<br />

das bildweite Helligkeitshistogramm und normalisiert die<br />

dunkelsten Bildbereiche so, dass Aufnahmen aus unterschiedlichen<br />

Terminen und Beleuchtungssituationen<br />

gemeinsam trainiert und klassifiziert werden können. Das<br />

zweite Kontextmerkmal ist eine lokale Helligkeitsvarianz,<br />

mit der die unterschiedliche Textur des algenbewachsenen<br />

Bodens und der homogeneren Blattflächen besser getrennt<br />

werden sollen. Beide kontextabhängige Bildmerkmale führten<br />

zu einer sichtbaren Verbesserung der Klassifikationsleistung<br />

(Abb. 2). Die Entwicklung ist noch nicht abgeschlossen<br />

und die abschließende Bewertung steht noch aus.<br />

111


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Technologie und Biosystemtechnik<br />

Abb. 2: Vertikale Fotoaufnahme <strong>von</strong> Winterweizen (26. April<br />

<strong>2005</strong>) unter FACE-Bedingungen. Der Ackerboden wurde in<br />

der Bildverarbeitung automatisch ausgeblendet. Bodenbedeckung:<br />

47 %<br />

Bei den Spektralmessungen stand im zweiten Jahr ein infrarotes<br />

Wellenlängenband bei 1.675 nm zur Verfügung. Mit<br />

diesem Wellenlängenband kann in Verbindung mit anderen<br />

Wellenlängen und bei bestimmten Randbedingungen der<br />

Wasserstress <strong>von</strong> Pflanzen gemessen werden. Sowohl im<br />

Versuchsjahr 2004 (Zuckerrüben) als auch 2004/<strong>2005</strong> (Winterweizen)<br />

zeigte sich ein deutlich geringerer Wasserstress<br />

bei denjenigen Pflanzen, welche in CO 2 -angereicherter Luft<br />

aufwuchsen. Die Aussage deckt sich mit anderen Messungen,<br />

zum Beispiel thermografischen Aufnahmen. Die Kosten<br />

für die hier verwendete Messtechnik sind jedoch erheblich<br />

geringer. Es erscheint aussichtsreich, die Eignung der spektralen<br />

Messtechnik zur Bestimmung des Wasserstresses <strong>von</strong><br />

Pflanzen weiter zu untersuchen, auch im Hinblick auf Systeme<br />

zur Bewässerungssteuerung.<br />

3 Wechselwirkungen Landwirtschaft/Umwelt und<br />

Umweltvorsorgetechnologien - Interactions agriculture/environment<br />

and environmental precaution technologies<br />

3.1 Fertigstellung eines Sensorsystem-Prototyps für<br />

automatische Melkverfahren zur Früherkennung <strong>von</strong><br />

Eutererkrankungen - Completion of a sensor array prototype<br />

for an early detection of udder affections in automatic<br />

milking systems<br />

Marijan Culina, Jochen Hahne, Klaus-Dieter Vorlop, Dieter<br />

Ordolff (BB)<br />

In der Bundesrepublik Deutschland existierten im Jahr 2002<br />

etwa 125.000 milchwirtschaftliche Betriebe mit einem<br />

Bestand <strong>von</strong> insgesamt 4,43 Millionen Milchkühen. Seit einiger<br />

Zeit kommen zunehmend AMV (automatische Melkverfahren)<br />

zum Einsatz. Gründe hierfür sind die nachhaltige<br />

Leistungssteigerung der Herden und die durch Kostendegression<br />

zunehmenden Herdengrößen bei gleichzeitig stark<br />

reduziertem Arbeitsaufwand pro Kuh. Beim Betrieb der<br />

AMV’s findet jedoch keine sensorische Begutachtung der<br />

Milch durch den Melker statt, wie es die Milchverordnung<br />

vom 20.07.2000 in Anlage 3 vorschreibt.<br />

Abgesehen <strong>von</strong> den dadurch entstehenden rechtlichen Problemen,<br />

werden beim Einsatz derartiger Systeme entzündliche<br />

Eutererkrankungen (Mastitiden) nicht frühzeitig<br />

112<br />

erkannt, was für den Landwirt erhebliche wirtschaftliche Einbußen<br />

bedeutet. Die Milchleistung eines infizierten Euterviertels<br />

geht bis zu 20 % im Vergleich zu den gesunden<br />

Vierteln zurück. Die erhöhten Gehalte an somatischen Zellen<br />

und die erhöhten Keimzahlen führen zu einer Qualitätsabstufung<br />

und geringeren Vergütung der Anlieferungsmilch,<br />

die zudem aufgrund möglicher technologischer Probleme<br />

nicht in jedem Fall oder nur eingeschränkt zur Herstellung<br />

<strong>von</strong> Milchprodukten eingesetzt werden kann. Dem Landwirt<br />

entstehen außerdem höhere Behandlungskosten für die<br />

Tiere, wenn die Erkrankung erst spät festgestellt wird. Hinzu<br />

kommen längere Ausfallzeiten und erhöhte arbeitswirtschaftliche<br />

Belastungen. Insgesamt werden die volkswirtschaftlichen<br />

Verluste durch Eutergesundheitsstörungen in<br />

Deutschland auf jährlich 1,4 Milliarden Euro beziffert.<br />

Ziel dieses Projektes ist die Entwicklung eines hochspezifischen<br />

und selektiven online-Sensorsystems auf der Basis<br />

<strong>von</strong> Biosensoren zur Integration in automatische Melkverfahren,<br />

mit dem die Verkehrsfähigkeit der Milch sicher<br />

bewertet und subklinische wie auch aseptische Eutererkrankungen<br />

frühzeitig und mit hoher Sicherheit erkannt werden<br />

können.<br />

Nach der Identifikation eines sensitiven Mastitisindikators in<br />

frisch ermolkener Milch wurde ein <strong>von</strong> Fa. TRACE Analytics<br />

GmbH entwickelter Biosensor in gemeinsamen Testläufen<br />

optimiert. Dies geschah vor dem Hintergrund, ein in Bezug<br />

auf Sensitivität, Selektivität und Wirtschaftlichkeit praxistaugliches<br />

Messsystem zu erhalten. Ein hochempfindlicher<br />

Sensor kann aber nicht direkt in den Milchstrom eingesetzt<br />

werden. Dies liegt zum einen am diskontinuierlichen Milchfluss<br />

und an der Tatsache, dass ein direkter Kontakt mit<br />

Milcheiweiß und -fett die Lebensdauer des Sensors erheblich<br />

verringern würde. Aus diesem Grund bestand die Hauptaufgabe<br />

darin, eine klar definierte Milchmenge und Viertelgemelksfraktion<br />

zu gewinnen und zu einem dezentral gelegenen<br />

Sensor zu transportieren. Um unter definierten Bedingungen<br />

und unabhängig vom Melkbetrieb an der Integration<br />

des Sensorsystems und an der Umsetzung des Gesamtverfahrens<br />

arbeiten zu können, war es nötig, einen speziellen<br />

Versuchsstand zu entwickeln (Abb. 3). Durch aufwändige<br />

Simulationen und Versuchsprozesse ist es gelungen, eine<br />

völlig neuartige Probenahmeeinrichtung mit speziellen<br />

Abb. 3: Versuchsstand mit integriertem online-Sensorsystem<br />

zur Früherkennung <strong>von</strong> Mastitis


Durchflusssensoren zu entwickeln, die den Melkprozess in<br />

keiner Weise beeinflusst. Mittlerweile ist ein kompletter,<br />

funktionsfähiger Prototyp eines online-Sensorsystems zur<br />

Früherkennung <strong>von</strong> Eutererkrankungen in den in Abb. 3<br />

dargestellten Versuchsstand integriert worden.<br />

Nach ausführlichen Funktionstests wird das System im<br />

nächsten Jahr in einen Melkroboter implementiert werden.<br />

Dieser Schritt dient dazu, das im Labor entwickelte online-<br />

Sensorsystem unter realen Bedingungen zu testen und weiter<br />

zu entwickeln.<br />

Mit diesem System ist es möglich, den Eutergesundheitsstatus<br />

<strong>von</strong> Milchkühen direkt beim Melkvorgang weit unterhalb<br />

der gesetzlichen Grenzwerte zu erfassen.<br />

Die gewählte Messtechnik “Biosensor” ist in Bezug auf die<br />

Wirtschaftlichkeit nicht nur für automatische Melkverfahren<br />

geeignet. Auch eine Integration in konventionelle Melkverfahren<br />

ist denkbar. Mit der neuen EG-Verordnung Nr.<br />

835/2004 ist es dem Landwirt selbst überlassen, ob er sich<br />

vor jedem Melkvorgang persönlich <strong>von</strong> der Güte der Milch<br />

überzeugt, oder eine andere Methode anwendet, mit der die<br />

Milch auf organoleptische sowie abnorme physikalisch-chemische<br />

Merkmale hin kontrolliert werden kann. Mit dem entwickelten<br />

Sensorsystem, welches dem Sensor “Mensch”<br />

weit überlegen ist, und einer kontinuierlichen Überwachung<br />

des Gesundheitsstatus einer Herde ist es möglich, gefährdete<br />

Tiere sofort zu erkennen. Dies ist eine diagnostische Qualität,<br />

die bisher noch nicht erreicht werden konnte.<br />

3.2 Ammoniakmessungen mit Passivsammlern im<br />

Nahbereich <strong>von</strong> Ställen – Ammonia measurements in the<br />

vicinity of stables using diffusive samplers<br />

Torsten Hinz<br />

Die Freisetzung <strong>von</strong> Ammoniak ist besonders in der Haltung<br />

<strong>von</strong> Nutztieren ein mehrschichtiges Problem. Im Stall ist die<br />

Ammoniakkonzentration ein Faktor des Arbeitsschutzes und<br />

der Tierhygiene. Um Belastungssituationen auszuschließen,<br />

ist hier ein Grenzwert <strong>von</strong> 20 ppm in der Diskussion. Hinsichtlich<br />

der Umwelt hat Ammoniak eine besondere Bedeutung<br />

bei der Betrachtung der Versauerung und Eutrophierung<br />

<strong>von</strong> natürlichen und naturnahen Ökosystemen. Zum<br />

Schutz besonders empfindlicher Systeme ist für Deutschland<br />

in der Technischen Anleitung (TA)-Luft 2002 ein<br />

Immissionsgrenzwert <strong>von</strong> 10 µg/m³ festgelegt. Für internationale<br />

Szenarien werden Emissionsinventare gefordert und<br />

national zulässige Emissionen definiert. Zur Bilanzierung der<br />

Ammoniakemissionen und Beurteilung <strong>von</strong> Minderungsmaßnahmen<br />

ist eine messtechnische Erfassung und Überwachung<br />

erforderlich. Nach dem derzeitigen Stand der Technik<br />

ist dieses nur bei zwangsbelüfteten Ställen möglich. Bei frei<br />

belüfteten Ställen und der Freiland-Weidehaltung wurden<br />

Modelle entwickelt, die aus der Relation <strong>von</strong> Ein- und Ausgangsgrößen<br />

die Ammoniakemissionen berechnen. In einem<br />

anderen Ansatz wird versucht, Quellstärken aus Immissionswerten<br />

und Ausbreitungsmodellen durch Lösen des<br />

inversen Problems zu bestimmen. Zur Messung der Immissionskonzentrationen<br />

kommen zunehmend Passivsammler<br />

zum Einsatz.<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Technologie und Biosystemtechnik<br />

Abb. 4: Passivsammler an einer Kälberhaltung<br />

In Anlagen der Geflügelmast und in einer Kälberhaltung im<br />

Freiland mit Hütten wurden Passivsammler über einen längeren<br />

Zeitraum im Nahbereich eingesetzt, um einen Eindruck<br />

über die Anwendbarkeit der Messtechnik und die<br />

Immissionssituation zu erhalten. Abb. 4 zeigt auf dem<br />

Gelände der Bundesforschungsanstalt die Freilandhaltung<br />

mit zwei unterschiedlichen Arten <strong>von</strong> Hütten und Kälber an<br />

einem Fressplatz .<br />

Im Vordergrund ist einer <strong>von</strong> 7 Masten mit den Passivsammlern<br />

zu sehen. Jeder Mast ist mit vier Sammlern versehen,<br />

in denen ein mit Zitronensäure beschichtetes Filter<br />

das Ammoniak aus der Umgebung aufnimmt.<br />

In der Kälberhaltung im Freiland zeigen die Ergebnisse<br />

einen Wertebereich <strong>von</strong> 1 µg/m³ bis ca. 60 µg/m³. Es sind<br />

örtliche Unterschiede feststellbar, wobei höhere Werte an<br />

den Messorten in der Nähe der Fress- und Mistplätze ermittelt<br />

wurden. Die Kurvenform, das heißt der Verlauf über die<br />

Jahreszeit, ist aber für alle Messorte annähernd gleich und<br />

entspricht im Großen und Ganzen dem Verlauf der Temperatur<br />

(Abb. 5).<br />

Abb. 5: Verlauf der Ammoniakkonzentration und der Umgebungstemperatur;<br />

Zeitraum Juni 03 bis März 04<br />

Diese Aussage lässt sich auch aus den Ergebnissen an einer<br />

Putenmastanlage ableiten. Auch hier scheint die Außentemperatur<br />

die Haupt-Einflussgröße zu sein. Der Wertebereich<br />

insgesamt reichte <strong>von</strong> 1 µg/m³ bis zu über 300 µg/m³. Nach<br />

einer Ausbreitungsdistanz <strong>von</strong> circa 50 m sanken die Werte<br />

zum Teil bis auf die Hälfte ab.<br />

Als Zwischenergebnis der bisherigen Untersuchungen ist<br />

festzustellen:<br />

113


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Technologie und Biosystemtechnik<br />

• Für Messung der Ammoniakkonzentrationen im Nahfeld<br />

einer Tierhaltung sind Passivsammler grundsätzlich eine<br />

geeignete Methode.<br />

• Örtliche Abhängigkeiten kommen gut zum Ausdruck.<br />

Abhängig vom Konzentrationsniveau kann die Standzeit 2<br />

bis 4 Wochen betragen, aber auch kürzere Messzeiten<br />

sind möglich.<br />

• Mit einer Messdauer <strong>von</strong> 1 bis 2 Tagen lassen sich auch<br />

relativ kurzfristige Ereignisse wie das Ausmisten eines<br />

Stalles erkennen.<br />

3.3 Ableitung <strong>von</strong> Geruchsemissionen aus der Tierhaltung<br />

im Nahbereich <strong>von</strong> Wohngebäuden – Guidance of<br />

odour emission from animal houses in the close surrounding<br />

of residential buildings<br />

Karl-Heinz Krause, Stefan Linke<br />

Liegen Tierhaltung und Wohngebäude unterschiedlicher<br />

Eigentümer dicht beieinander, dann fordern die einschlägigen<br />

Richtlinien VDI (Verein Deutscher Ingenieure) 3471 bis<br />

3474 eine Sonderbeurteilung, wenn es um die Genehmigungsrelevanz<br />

geht: diese kann sich auf einen geplanten<br />

Stall oder ein geplantes Wohngebäude beziehen. Eine Sonderbeurteilung<br />

kann sein, folgt man der Richtlinie VDI 3474<br />

Entwurf auf Seite 68 bis 69: eine Plausibilitätsbetrachtung,<br />

eine Ausbreitungsrechnung, Begehungen im Gelände, qualifizierte<br />

meteorologische Messungen, komplexe Strömungssimulationen<br />

oder andere in Frage kommende Verfahren,<br />

zum Beispiel Abschätzung <strong>von</strong> Immissionshäufigkeiten.<br />

Abb. 6a/b zeigt die Situation, dass ein Schweinemaststall<br />

mit zwei Abluftschächten zwischen zwei im rechten Winkel<br />

zu einander liegenden Gebäuden in einem Dorfgebiet eingerichtet<br />

werden soll. Die Dachfläche, aus der die Abluftschächte<br />

herausragen, liegt niedriger als die Firsthöhen der<br />

beiden angrenzenden Gebäude. Auf der Westseite (links in<br />

Abb. 6) befindet sich ein Wohnhaus.<br />

Man fürchtet dort, <strong>von</strong> Geruchswolken aus der Schweinehaltung<br />

getroffen zu werden. Diese Bedenken bestehen sicherlich<br />

zu Recht, zumal bei Ostwind der Wind direkt vom Stallbereich<br />

zum Wohnbereich geführt wird. Schaut man sich die<br />

Häufigkeit des Auftretens <strong>von</strong> Ostwinden vor Ort an, dann<br />

wird man aus Sicht der Überschreitungshäufigkeit der<br />

Abb. 6: a) Einem landwirtschaftlichen Tierhaltungsbetrieb<br />

(Firsthöhe 5 m) ist ein Wohnhaus im Westen nachgelagert.<br />

Die Windanströmung erfolgt <strong>von</strong> Osten. b) Aufsicht<br />

114<br />

Geruchswahrnehmungsschwelle vielfach zu dem Schluss<br />

gelangen, dass eine solche Situation durchaus hinzunehmen<br />

ist.<br />

Befasst man sich aber mit den Strömungsabläufen an<br />

Gebäudekanten etwas näher, dann kann man selbst in der<br />

geschilderten Situation noch mit Verbesserungen der<br />

Immissionssituation aufwarten, als schicksalsergeben die<br />

Immissionshäufigkeit nur ertragen zu müssen.<br />

Nachfolgend werden unter Anwendung eines numerischen<br />

Modells bei einem Geschwindigkeitsverhältnis <strong>von</strong> 1 der<br />

Abluft zur Windanströmung zwei Grundszenarien simuliert:<br />

einmal ohne und zum anderen mit querstehender Scheune<br />

im Osten. Das bedeutet im erstgenannten Fall, dass der Ostwind<br />

die Emissionen gegen die Giebelseite des längsstehenden<br />

Gebäudes drückt und dort in einer Staupunktströmung<br />

die Luftbeimengungen vornehmlich über das Dach nach<br />

Westen drückt (Abb. 7a). Die Abluftfahne mit einer Konzentration<br />

<strong>von</strong> einem Tausendstel der Ausgangskonzentration<br />

an der Hüllfläche wird circa x = 27 m weit getragen.<br />

Werden die beiden Abluftschächte um 5,5 m verlängert,<br />

dann gelangt die Abluftfahne in gebündelter Form bis circa<br />

x = 27 m (Abb. 7c).<br />

Die Anströmverhältnisse drehen sich bei den Abluftrohren<br />

um, wenn das querstehende Scheunengebäude im Osten<br />

Wirkung zeigt. Dann nämlich entstehen in dem Zwischenraum<br />

zwischen längsstehendem Gebäudeteil und der<br />

querstehenden Scheune Zonen mit Rezirkulationen. Die<br />

Abluft wird nicht komplett mit der Ost-West-Strömung weitertransportiert,<br />

sondern zuvor einer Wirbelströmung unterworfen,<br />

die in den Rezirkulationsbereich Frischluft einmischt.<br />

Die Abluftfahne reicht nur noch bis x = 19 m (Abb.<br />

7b). Es kommt zu einer Vorverdünnung. Diese macht sich<br />

allerdings nicht mehr bemerkbar, wenn die Abluftschächte<br />

über die Rezirkulationszone hinaus gezogen werden. Die<br />

Abluftfahne verlängert sich wieder auf x = 27 m (Abb. 7d).<br />

Es ist festzuhalten, dass die quellennahe Behandlung der<br />

emittierten Stallluft zu einer solchen Verdünnung der<br />

Gerüche in der Abluftfahne beiträgt, dass die Abluftfahne bei<br />

mittlerer Quellhöhe eine Verkürzung auf 19 m erfährt. Alle<br />

vorgestellten numerischen Simulationen sind mit dem Programmsystem<br />

COMET vorgenommen worden. Mit dieser Art<br />

der Sonderbeurteilung kann dezidiert auf die Wirkung der<br />

Geruchsfahnen eingegangen werden. Allerdings scheitert<br />

eine Darlegung der Geruchsausbreitung für insgesamt 1.944<br />

meteorologische Kombinationen <strong>von</strong> Windrichtung, Windgeschwindigkeit<br />

und Ausbreitungsklassen an der Rechenzeit ­<br />

auch wenn man bestimmte Kombinationen mit Blick auf die<br />

Lage <strong>von</strong> Emissionsbereich und belastetem Wohnhaus ausschließen<br />

kann. Wenn aber im Einzelfall geholfen werden<br />

kann, stört dieses wenig. Und darauf kommt es an.


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Technologie und Biosystemtechnik<br />

Abb. 7a-d: Vergleich der Reichweite der Abluftfahnen bei unterschiedlichen Randbedingungen<br />

3.4 Filmcoating <strong>von</strong> Pseudomonaden auf Saatgut –<br />

Film-coating of pseudomonads on seeds<br />

Anant Patel, Bong Su Ma, Hi Pung Pak, Klaus-Dieter Vorlop<br />

Die technische Trocknung <strong>von</strong> trocknungsempfindlichen Zellen<br />

wie Pseudomonaden, welche zum Beispiel in der biologischen<br />

Schädlingsbekämpfung eingesetzt werden können, ist<br />

immer noch ungelöst. Deshalb sollten Methoden untersucht<br />

werden, mit denen sich Pseudomonas fluorescens B5 auf<br />

Saatgut mit Überlebensraten größer als 10 % aufbringen<br />

lassen.<br />

Im Vorfeld wurde nach Substanzen gesucht, die das Trocknen<br />

<strong>von</strong> freien Zellen ermöglichen. Auf Basis dieser Mittel<br />

wurden entsprechende Trocknungsmethoden untersucht.<br />

Dabei wurde der Einfluss <strong>von</strong> Trocknungshilfsmitteln, des<br />

Kulturalters, der Trocknungstemperatur, des Trocknungsvolumens,<br />

der Trocknungsdauer, der Restfeuchte, des Luftdrucks<br />

und der Luftfeuchte auf die Überlebensrate untersucht.<br />

Im Rahmen dieser Untersuchungen wurde eine<br />

Labormethode entwickelt, bei der freie Zellen in einem Coatingmedium<br />

innerhalb <strong>von</strong> 2 Stunden getrocknet werden<br />

und die Überlebensrate 40 bis 50 % beträgt.<br />

Dies wurde übertragen auf eine Tauchbehandlung, bei der<br />

10 Samen in ein Coatingmedium getaucht und anschließend<br />

2 Stunden getrocknet werden. Dabei ergaben sich hohe<br />

Überlebensraten <strong>von</strong> 15 bis 28 %. Dieses wurde für die<br />

Erarbeitung einer Filmcoatingmethode genutzt, bei dem 0,1<br />

U Zuckerrübenpillen (8800 Stück) mit 50 ml Coatingmaterial<br />

(mit P. fluorescens B5) behandelt und getrocknet wurden.<br />

Die Zuluft wies eine Temperatur <strong>von</strong> 30 °C und eine Luftfeuchte<br />

<strong>von</strong> circa 45 % auf. Gemessen wurden Trocknungsdauer,<br />

Produkttemperatur, Wassergehalt und Wasseraktivität<br />

sowie Überlebensrate. Dabei ergaben sich für die auf<br />

den natürlichen Wassergehalt <strong>von</strong> 7 bis 8 % rückgetrockneten<br />

Pillen Überlebensraten um 40 %, dies entsprach circa.<br />

10 7 koloniebildende Einheiten pro Samen (Abb. 8).<br />

Diese Ergebnisse wurden mehrmals reproduziert. In einem<br />

weiteren Verfahren wurden P. fluorescens BA2002 auf 1 U<br />

Zuckerrüben-Nacktsamen aufgebracht, wobei 10 % überlebende<br />

Zellen gefunden wurden.<br />

Das Anwendungspotenzial dieser Methode geht weit über<br />

biologische Saatguthandlungsmaßnahmen hinaus, denn es<br />

eignet sich wahrscheinlich auch für das Filmcoating beziehungsweise<br />

zur Trocknung einer Reihe anderer trocknungsempfindlicher<br />

Zellen (zum Beispiel in der Lebensmittelindustrie<br />

und Biotechnologie).<br />

115


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Technologie und Biosystemtechnik<br />

Abb. 9: Endlagerbehälter, Nachgärer und Fermenter<br />

B 100 35<br />

produzierte Wärme dient zur Bereitstellung der benötigten<br />

Prozesswärme und der Versorgung der umliegenden Häuser.<br />

Im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung wurden<br />

80<br />

60<br />

30<br />

25<br />

20<br />

sämtliche Gärsubstrate und Gärprodukte hinsichtlich ihrer<br />

Zusammensetzung untersucht und bewertet. Am Ende des<br />

Betrachtungszeitraumes stellten sich die in der Tabelle 1<br />

dargestellten Nährstoffgehalte für den auszubringenden<br />

40<br />

15<br />

10<br />

Biodünger ein.<br />

20<br />

Überlebensrate<br />

Wassergehalt<br />

5<br />

Tabelle 1: Stoffdaten der Gärsubstrate und des Biodüngers<br />

0<br />

0<br />

Temperatur<br />

15 30 45<br />

Zeit [min]<br />

60<br />

0<br />

TS<br />

[% FM]<br />

oTS<br />

[% FM]<br />

Gesamt–N<br />

[g/kg]<br />

NH4-N [g/kg]<br />

PO4 –P<br />

[g/kg]<br />

Überlebensrate [%]<br />

Wassergehalt [%],<br />

Temperatur [°C]<br />

Abb. 8: Filmcoating <strong>von</strong> Zuckerrübenpillen<br />

(A) Aufbau der Coatinganlage; 1 Dragierkessel, 2 Heißwachspistole,<br />

3 Zuluftrohr, 4 Thermofühler, 5 Feuchtebestimmer<br />

(B) Charakterisierung des Coatingverlaufs<br />

4 Produkt- und Energiegewinnung aus nachwachsenden<br />

Rohstoffen - Generation of products and energy from<br />

renewable resources<br />

4.1 Biogasanlage zur Vergärung <strong>von</strong> Kleegras- und<br />

Maissilage auf einem Biolandbetrieb – Biogas plant for<br />

the treatment of grass ley and maize silage on a biological<br />

farm<br />

Jens Schröder und Peter Weiland<br />

Bei dem vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz<br />

und Reaktorsicherheit (BMU) geförderten Forschungsvorhaben<br />

der Biogasanlage Püggen bei Lüchow wurden erstmals<br />

Kleegras- und Maissilagen sowie Gras und Grassilagen aus<br />

dem ökologischen Landbau vergoren. Da Ökolandbetriebe<br />

herkömmlichen mineralischen Dünger nicht nutzen dürfen,<br />

wird Kleegras zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit<br />

untergepflügt, wodurch Stickstoffverluste und klimarelevante<br />

Gase entstehen können. Durch das anaerobe Vergären<br />

soll das Kleegras als Stickstofflieferant genutzt werden,<br />

ohne dass es zu Ammoniak- und Lachgasemissionen<br />

kommt. Das produzierte Biogas, welches zum größten Teil<br />

aus Methan und zu geringen Teilen aus Spurengasen<br />

besteht, wird durch drei Blockheizkraftwerke zu elektrischem<br />

Strom und thermischer Energie umgewandelt. Der<br />

erzeugte Strom wird in das öffentliche Netz eingespeist. Die<br />

116<br />

Grassilage 19,7 17,4 5,30 0,88 1,24<br />

Maissilage 33,0 31,2 4,80 0,46 0,95<br />

Biodünger 7,37 4,79 5,26 2,52 0,70<br />

Des weiteren wurden sämtliche Stoff- und Energieströme<br />

erfasst und bilanziert. Anhand dieser Daten erfolgte eine<br />

Bewertung der Funktion und Leistung des Verfahrens sowie<br />

eine Optimierung der Betriebsführung.<br />

4.2 Biogas als Fahrzeugtreibstoff – Biogas as vehicle<br />

fuel<br />

Thorsten Ahrens, Peter Weiland<br />

Die Aufbereitung <strong>von</strong> Biogas zu Biomethan für eine mobile<br />

Nutzung ist vor dem Hintergrund der Verknappung und der<br />

damit verbundenen Verteuerung fossiler Ressourcen eine<br />

viel versprechende Option für zukünftige Mobilitätsstrategien.<br />

Im schwedischen Västerås wird die Methananreicherung<br />

aus Biogas im Rahmen eines <strong>von</strong> der EU geförderten Forschungsprojektes<br />

im großtechnischen Maßstab umgesetzt.<br />

Dabei wird Biogas aus einer Vergärungsanlage zusammen<br />

mit Biogas aus einer Kläranlage mittels Druckwasserwäsche<br />

auf das zur mobilen Nutzung erforderliche Qualitätsniveau<br />

aufgereinigt und zum Betrieb der kommunalen Stadtbusse<br />

und des Personennahverkehrs verwendet. Im Rahmen des<br />

Projektes werden vom <strong>Institut</strong> energetische Wirkungsgrade<br />

für die vollständige verfahrenstechnische Prozesskette<br />

ermittelt und eine vollständige technologische Bewertung<br />

vorgenommen. Die wesentlichen Projektziele sind die Biogasgewinnung<br />

aus Grassilage, die Etablierung einer umweltverträglichen<br />

und nachhaltigen Landwirtschaft in der Re­


Abb. 10: Übersicht über die Anlageninstallationen<br />

gion, die umweltverträgliche Entsorgung <strong>von</strong> organischen<br />

Abfällen, die Etablierung eines Kreislaufes <strong>von</strong> Nährstoffen<br />

und organischem Material zwischen der Bevölkerung und<br />

der Agrarwirtschaft, die Reduktion des Einsatzes <strong>von</strong> Pflanzenschutzmitteln<br />

und zusätzlichem Dünger sowie die Etablierung<br />

<strong>von</strong> Biogas als Fahrzeugtreibstoff im lokalen Markt.<br />

Abb. 10 zeigt eine Übersicht über die Anlageninstallationen.<br />

Die Auslegungsdaten der Anlage sind wie folgt: Eingangsvolumenstrom<br />

Rohbiogas 150 bis 550 m 3 /h mit einer Methankonzentration<br />

<strong>von</strong> 60 bis 70 % und einem Ausgangsvolumenstrom<br />

des angereicherten Methans <strong>von</strong> 100 bis 400<br />

m 3 /h mit einer Gasqualität entsprechend der schwedischen<br />

Norm für Fahrzeugtreibstoffe SS 15 54 38. Das angestrebte<br />

Benzinäquivalent beträgt 2,3 Millionen Liter pro Jahr bei<br />

einer Verfügbarkeit der Gasaufbereitung <strong>von</strong> über 95 %. Der<br />

Energiebedarf der Aufbereitungsanlage inklusive aller Kompressoren<br />

soll kleiner als 0,5 kWh/m 3 gereinigtes Gas sein,<br />

bei einem gesamten Methanverlust <strong>von</strong> weniger als 2 %.<br />

4.3 Gasaufbereitungstechnologien und –verfahren zur<br />

Nutzung regenerativer Gase – Gas upgrading technologies<br />

and gas upgrading strategies in order to utilise renewable<br />

gas mixtures<br />

Thorsten Ahrens, Peter Weiland<br />

Im Rahmen des wissenschaftlichen Netzwerkes (ReGasNet)<br />

soll durch den Verbund und die Kooperation <strong>von</strong> 14 deutschen<br />

und polnischen Forschungseinrichtungen die existierende<br />

Wissenslücke bezüglich wirtschaftlich und technisch<br />

aussichtsreicher Aufbereitungsprozesse für regenerative<br />

Gase systematisch geschlossen werden. Die regenerativen<br />

Gase sind dabei in drei Gruppen unterteilt, diese sind im<br />

Einzelnen: Klär- und Deponiegas, Gruben- und Biogas sowie<br />

Rohgas aus der Biomassevergasung. Im Bereich Biogas<br />

obliegen dem <strong>Institut</strong> das Task Management des Projektes<br />

und die systemanalytische Begleitforschung, weiterhin wird<br />

ein Teilprojekt zur Optimierung der Spurengasanalytik <strong>von</strong><br />

Biogasen bearbeitet.<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Technologie und Biosystemtechnik<br />

Abb. 11: Nutzungslinien für Biogas<br />

Abb.11 zeigt die für die Nutzung <strong>von</strong> Biogas relevanten<br />

Nutzungslinien im ReGasNet; der für die Systemanalyse<br />

relevante Bereich ist hervorgehoben.<br />

Im Rahmen der Optimierung der Spurengasanalytik wurden<br />

vergleichende Messungen <strong>von</strong> Biogas und Klärgas durchgeführt,<br />

dabei zeigte Biogas eine deutlich geringere Varianz<br />

und Menge an begleitenden Spurenstoffen. Des Weiteren<br />

wurden Analyseverfahren zur Ammoniakbestimmung in Biogasen<br />

etabliert und die Auswirkungen einer hohen Stickstofffracht<br />

im Substrat auf den Biogasprozess untersucht.<br />

Im Rahmen einer systematischen Verfahrensbewertung<br />

wurde damit begonnen, die Wirksamkeit verschiedener<br />

Gasaufbereitungsschritte in Bezug auf die Minimierung der<br />

Spurengaskonzentration zu ermitteln.<br />

4.4 Thermophile Vergärung nachwachsender Rohstoffe<br />

– Thermophilic fermentation of energy crops<br />

Alexander Schattauer, Peter Weiland<br />

Mit dem Modellvorhaben wird ein neues Verfahrenskonzept<br />

für die Monovergärung nachwachsender Rohstoffe erprobt.<br />

Ziel der wissenschaftlichen Begleitung des Projektes ist es,<br />

das Verfahren unter stofflichen, energetischen und ökonomischen<br />

Gesichtspunkten zu bilanzieren.<br />

Dem Projekt liegt die Idee zu Grunde, nachwachsende Rohstoffe<br />

ohne den Einsatz <strong>von</strong> Gülle zu vergären sowie eine<br />

technische Lösung zu finden, die durch weitgehende Prozessautomatisierung<br />

und energetische Optimierung eine<br />

langfristige Rentabilität gewährleisten soll.<br />

Die Biogaserzeugung erfolgt bei diesem Modellvorhaben<br />

durch Anwendung eines einstufigen, thermophilen Nassvergärungsverfahrens.<br />

Ein vereinfachtes Verfahrensfließbild<br />

zeigt Abb. 12.<br />

117


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Technologie und Biosystemtechnik<br />

Abb. 12: Verfahrensfließbild der Biogasanlage<br />

Das bei der Vergärung gewonnene Biogas wird zur Stromund<br />

Wärmeerzeugung einem Blockheizkraftwerk zugeführt.<br />

Die bei der Verstromung anfallende Wärme wird überwiegend<br />

prozessintern genutzt. Dabei ist geplant, die überschüssige<br />

Wärme über ein Nahwärmenetz an eine kommunale<br />

Einrichtung abzugeben.<br />

Die bisher im Rahmen des Projektes erhobenen Daten sind<br />

in Tabelle 2 zusammengefasst.<br />

Abb. 13: Schematisches Verfahrensfließbild der Biogasanlage Nusbaum-Freilingen<br />

118<br />

Tabelle 2: Leistungsdaten der Biogasanlage<br />

Substratmenge [m 3 /d] 28<br />

Verdünnungswassermenge [m 3 /d] 90<br />

Hydraulische Verweilzeit [d] 87<br />

Abbaugrad [%] 71<br />

Biogasproduktion [m 3 /d] 5.115<br />

Methangehalt [%] 54<br />

Methanausbeute [m 3 /t FM] 97,9<br />

Stromproduktion [kWh/d] 9.747<br />

Wärmeanfall [kWh/d] 14.071<br />

4.5 Erneuerbare Energien in Nusbaum-Freilingen –<br />

Renewable energy production in Nusbaum-Freilingen<br />

Peter Weiland, Jan Wiertzema<br />

In der Gemeinschaftsbiogasanlage Nusbaum-Freilingen<br />

(Abb. 13) werden seit 2004 Reststoffe aus der Tierhaltung<br />

und nachwachsende Rohstoffe energetisch genutzt. Des<br />

Weiteren ist die Anlage auch für die Vergärung <strong>von</strong> Speiseabfällen<br />

ausgelegt.<br />

Der Transport des größten Teils der Rindergülle und des Gärprodukts<br />

erfolgt per Rohrleitung, um das Verkehrsaufkommen<br />

zu vermindern. Fünf Milchviehbetriebe sind über ein<br />

Rohrleitungssystem mit der circa 700 m entfernten Biogasanlage<br />

verbunden. Mit den auf den Betrieben befindlichen<br />

Pumpen wird die Gülle in einen Vorratsbehälter auf der Anlage<br />

gepumpt. Weiterhin ist an das Rohrleitungssystem ein<br />

Endlager angeschlossen, das etwa 1,2 km entfernt <strong>von</strong> der<br />

Biogasanlage inmitten <strong>von</strong> landwirtschaftlichen Nutzflächen<br />

errichtet wurde, auf welche das nährstoffreiche Gärprodukt<br />

als Wirtschaftsdünger ausgebracht wird.<br />

Eine energetische Bewertung der Nutzung des Rohrleitungssystems<br />

verglichen mit konventionellen Straßentransporten<br />

ist Aufgabe dieses Projekts.<br />

Die anaerobe Vergärung der organischen Substanz findet in<br />

zwei baugleichen Fermentern (je 1.200 m 3 ) statt. Diese sind


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Technologie und Biosystemtechnik<br />

mit zwei unterschiedlichen Rührwerkstechniken ausgestat- 6,0<br />

tet. In Fermenter 1 ist ein Langachsrührwerk installiert.<br />

Grenzwert: 5 g/kWh<br />

Zusätzlich befindet sich kurz unterhalb der Substratober­<br />

5,0<br />

fläche ein weiteres Rührwerk zum Zerstören <strong>von</strong> Schwimmschichten.<br />

4,0<br />

Die Durchmischung in Fermenter 2 erfolgt hingegen mit<br />

3,0<br />

zwei Tauchmotorrührwerken. Es wird untersucht, welchen<br />

Einfluss die unterschiedlichen Rührwerksarten auf Durchmi­<br />

2,0<br />

schung, Biogasproduktion und Energieverbrauch haben.<br />

1,0<br />

Neben der elektrischen Energieproduktion wird die bei der<br />

Verbrennung des Biogases freigesetzte thermische Energie<br />

in einer Trocknungs- und Pelletierungsanlage verwertet.<br />

0,0<br />

PDK GTL RME DK B5GTL<br />

Holzhackschnitzel werden hier <strong>von</strong> circa 73 % TS (Trockensubstanz)<br />

auf 87 % TS getrocknet, vermahlen und pelletiert.<br />

Diese Koppelung <strong>von</strong> zwei verschiedenen regenerativen<br />

Energieträgern wird im Projekt energetisch bilanziert<br />

Abb. 14: NOx-Emissionen <strong>von</strong> verschiedenen Kraftstoffen<br />

im ESC-Test (European stationary cycle)<br />

und bewertet.<br />

LA durchgeführt, der den EURO III Grenzwerten entspricht.<br />

Beim Einsatz <strong>von</strong> RME ergeben sich für die Kohlenwasser­<br />

4.6 Vergleich der Emissionen verschiedener Dieselstoff-, Kohlenmonoxid- und Partikelmasseemissionen durchkraftstoffe<br />

mit Biodiesel – Emissions of different diesel weg Reduktionen. Für die Kohlenwasserstoffemissionen wird<br />

fuels in comparison to biodiesel fuel<br />

der Abgasgrenzwert <strong>von</strong> 0,66 g/kWh nach EURO III <strong>von</strong><br />

Jürgen Krahl, Axel Munack, Olaf Schröder, Andreas Kauf­ allen Kraftstoffen deutlich unterschritten.<br />

mann, Liane Herbst, Y<strong>von</strong>ne Ruschel<br />

Auch die Kohlenmonoxidemissionen liegen für alle Kraftstoffe<br />

weit unter dem Grenzwert <strong>von</strong> 2,1 g/kWh für EURO III<br />

Um auch zukünftige Abgasnormen erfüllen zu können, ste­ Motoren. Neben RME weist auch der Premium-Dieselkrafthen<br />

heute verschiedene Möglichkeiten der Emissionsmindestoff ein deutliches Minderungspotenzial gegenüber DK und<br />

rung zur Verfügung. Zum einen werden Emissionsminderun­ reinem GTL auf. Die CO-Emissionen <strong>von</strong> B5GTL (Blend 5 %<br />

gen durch Innovationen in der Motorentechnik und den GTL) liegen erwartungsgemäß knapp unter der <strong>von</strong> reinem<br />

Abgasnachbehandlungssystemen erzielt, zum anderen ist GTL. Bei den Stickoxidemissionen (Abb. 14) wird der<br />

eine Reduktion der Emissionen durch den Einsatz alternati­ Grenzwert <strong>von</strong> 5 g/kWh beim Einsatz <strong>von</strong> RME überschritver<br />

Kraftstoffe möglich. Rapsölmethylester (RME) ist zur ten, alle anderen Kraftstoffe liegen unter dem Grenzwert.<br />

Zeit der bekannteste alternative Kraftstoff, der auf dem Sehr gute Ergebnisse wurden für GTL erzielt, der hier die<br />

Markt erhältlich ist. In Zukunft könnten synthetische Kraft­ niedrigsten Emissionen aufweist. Durch die Beimischung<br />

stoffe wie das <strong>von</strong> Shell nach dem Fischer-Tropsch-Verfah- <strong>von</strong> GTL zu DK und RME wird für PDK (Premium Diesel Kraftren<br />

hergestellte GTL (Gas to Liquid Kraftstoff) zu bedeutenstoff) eine Reduktion erreicht. Der Anteil an RME im B5GTL<br />

den Alternativen auf dem Kraftstoffmarkt werden. Bei der führt hingegen zu einem leichten Anstieg der Stickoxidemis­<br />

Fischer-Tropsch-Synthese wird aus Erdgas Dieselkraftstoff sion gegenüber dem reinen GTL.<br />

hoher Qualität, das heißt ohne Schwefel- und Aromatenan­ Auch bei der Partikelemission ergeben sich deutliche Vorteiteil,<br />

gewonnen.<br />

le durch den Einsatz <strong>von</strong> RME. So wird durch die Verwen­<br />

Die hier vorgestellten Untersuchungen sollen klären, inwiedung <strong>von</strong> RME eine Reduktion <strong>von</strong> 55 % gegenüber DK<br />

weit eine Emissionsminderung durch den Einsatz alternati­ bewirkt. Die Kraftstoffe PDK und GTL bewirken ebenfalls<br />

ver Kraftstoffe und deren Mischungen erzielt werden kann. eine deutliche Verbesserung im Vergleich zu DK. Der Emis­<br />

Untersucht wurden ein GTL-Kraftstoff <strong>von</strong> Shell, RME, sowie sionsgrenzwert <strong>von</strong> 0,1 g/kWh wird <strong>von</strong> allen Kraftstoffen<br />

Mischungen aus diesen Kraftstoffen. Als Vergleich diente unterschritten. Für PDK ergibt sich durch die Beimischung<br />

handelsüblicher fossiler Dieselkraftstoff (DK). In Tabelle 3 <strong>von</strong> RME ein positiver Minderungseffekt (Abb. 15).<br />

sind die verwendeten Kraftstoffe zusammengefasst. Alle<br />

Messungen wurden an einem Mercedes-Benz Motor OM 906<br />

0,08<br />

0,07<br />

Grenzwert: 0,1 g/kWh<br />

Tabelle 3: Untersuchte Kraftstoffe<br />

0,06<br />

0,05<br />

Kraftstoffbezeichnung Kraftstoff<br />

0,04<br />

PDK<br />

Premium-Dieselkraftstoff<br />

0,03<br />

60 Vol.% DK, 20 Vol.% RME<br />

20 Vol.% GTL<br />

0,02<br />

GTL<br />

Gas-to-Liquid-Kraftstoff<br />

0,01<br />

B5GTL<br />

RME<br />

Blend 5% RME mit GTL<br />

95 Vol.% GTL, 5 Vol.% RME<br />

Rapsölmethylester<br />

0,00<br />

PDK GTL RME DK B5GTL<br />

DK<br />

Fossiler Dieselkraftstoff<br />

Abb. 15: Spezifische Partikelmasseemissionen für unterschiedliche<br />

Kraftstoffe im ESC-Test<br />

spez. NO x-Emissionen [g/kWh]<br />

spez. PM-Emissionen [g/kWh]<br />

119


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Technologie und Biosystemtechnik<br />

4.7 Partikelanzahlmessungen an verschiedenen<br />

Kraftstoffen – Particle size distribution of different diesel<br />

fuels<br />

Jürgen Krahl, Axel Munack, Olaf Schröder, Andreas Kaufmann,<br />

Liane Herbst, Y<strong>von</strong>ne Ruschel<br />

In zahlreichen Studien wurde die dieselmotorische Emission<br />

als wahrscheinlich für den Menschen krebserregend eingestuft.<br />

Die kanzerogene Wirkung geht dabei <strong>von</strong> der Partikelphase<br />

mit daran anhaftenden Substanzen aus. Dieselpartikel<br />

stehen im Verdacht, für Atemwegserkrankungen, Herz-<br />

Kreislauf-Erkrankungen und Asthma verantwortlich zu sein.<br />

Während es für die Partikelmasse eine gesetzliche Begrenzung<br />

gibt, existiert keine für die Partikelgröße und Partikelanzahl.<br />

Dabei geht insbesondere <strong>von</strong> den lungengängigen<br />

ultrafeinen Partikeln (kleiner als 0,1 µm) eine ernstzunehmende<br />

gesundheitliche Gefährdung aus, da diese Partikel<br />

bis in die Bronchiolen und Alveolen der menschlichen Lunge<br />

gelangen und <strong>von</strong> dort anschließend in die Blutbahn eintreten<br />

können.<br />

Ziel der hier vorgestellten Messungen war es, alternative<br />

Kraftstoffe wie GTL (Gas to Liquid Kraftstoff), RME sowie<br />

deren Mischungen auf ihr Potenzial zu untersuchen, die Partikelanzahlemission<br />

zu reduzieren. Als Referenzkraftstoff<br />

wurde fossiler Dieselkraftstoff verwendet.<br />

Für die Partikelanzahlverteilung wurden ein SMPS-System<br />

(Scanning Mobility Particle Sizer) der Firma TSI und ein ELPI<br />

(elektronischer Niederdruckimpaktor) der Firma Dekati verwendet.<br />

Da bei der Partikelanzahl in allen Messungen die<br />

Partikelgrößen unter 1 µm dominierten, wurden die Partikeln<br />

über 1 µm in die Auswertung nicht mit aufgenommen.<br />

Bei den SMPS-Ergebnissen (Abb. 16) unterscheiden sich die<br />

Kraftstoffe GTL und DK kaum. RME dominiert die Partikelemission<br />

im Bereich <strong>von</strong> 10 bis 20 nm, jedoch weist RME im<br />

Bereich der größeren Partikel die geringsten Partikelemissionen<br />

auf. Für PDK ergibt sich für Partikel unter 20 nm der<br />

gleiche Verlauf, jedoch werden im Bereich der größeren Partikeln<br />

die Werte <strong>von</strong> DK und GTL erreicht. B5GTL weist die<br />

geringsten Emissionen für Partikelgrößen <strong>von</strong> 10 bis 20 nm<br />

auf, im Bereich <strong>von</strong> 20 bis etwa 300 nm werden die höchsten<br />

Emissionswerte erreicht.<br />

In den ELPI-Ergebnissen (Abb. 17) konnte das vergleichbare<br />

Emissionsverhalten <strong>von</strong> GTL und DK in den SMPS-Messungen<br />

bestätigt werden. PDK weist im Bereich bis 386 nm<br />

120<br />

spez. Partikelanzahl [1/kWh]<br />

10 16<br />

10 15<br />

10 14<br />

10 13<br />

10 12<br />

10 100 1000<br />

DK<br />

GTL<br />

PDK<br />

B5GTL<br />

RME<br />

elektrischer Mobilitätsdurchmesser [nm]<br />

Abb. 16: Partikelanzahlverteilung für unterschiedliche Kraftstoffe<br />

im ESC-Test (SMPS)<br />

spez. Partikelanzahl [1/kWh]<br />

10 14<br />

10 13<br />

10 12<br />

10 11<br />

10 10<br />

10 9<br />

10 8<br />

28-55<br />

55-94<br />

94-156<br />

156-264<br />

264-386<br />

386-619<br />

aerodynamischer Durchmesser [nm]<br />

DK GTL<br />

PDK B5GTL<br />

619-957<br />

Abb. 17: Partikelanzahlverteilung für unterschiedliche Kraftstoffe<br />

im ESC-Test (ELPI)<br />

einen ähnlichen Verlauf wie GTL auf, emittiert aber wesentlich<br />

weniger größere Partikeln. Die Emissionen <strong>von</strong> B5GTL<br />

entsprechen etwa den Emissionen <strong>von</strong> reinem GTL. Mit Ausnahme<br />

des Größenbereiches <strong>von</strong> 28 bis 55 nm weist RME<br />

die geringsten Partikelemissionen auf. Die deutlich erhöhten<br />

Emissionen der Partikelanzahlmessung mit SMPS bei B5GTL<br />

können mit dem ELPI-System nicht bestätigt werden. Das<br />

legt die Vermutung nahe, dass bei den SMPS-Messungen<br />

eventuell ein Verdünnungsfehler vorliegt.<br />

Die hier erhaltenen Ergebnisse weisen darauf hin, dass der<br />

Einsatz <strong>von</strong> RME zu einer deutlichen Absenkung der Partikelanzahlemission<br />

führt. Der Einsatz <strong>von</strong> Mischungen <strong>von</strong> RME<br />

zu anderen alternativen Kraftstoffen führt zu einer Reduktion<br />

der Partikelemission. GTL besitzt gegenüber DK kaum<br />

Potenzial, um die Partikelanzahlemission zu mindern.<br />

4.8 Itaconsäureherstellung aus nachwachsenden<br />

Rohstoffen als Ersatz für petrochemisch hergestellte<br />

Acrylsäure – Itaconic acid production from renewable<br />

resources to replace petrochemically produced acrylic acid<br />

Anja Kuenz, Thomas Willke, Klaus-Dieter Vorlop<br />

Mit filamentös wachsenden Pilzen (Aspergillus terreus) und<br />

Hefen (Candida spp.) kann aus nachwachsenden Rohstoffen<br />

die chemische Verbindung Itaconsäure (IA) hergestellt werden.<br />

Itaconsäure ist eine einfach ungesättigte Dicarbonsäure.<br />

Sie findet bei der Herstellung <strong>von</strong> Polymeren, Polyestern<br />

sowie als Zusatz- und Hilfsstoff Verwendung und soll die<br />

petrochemisch hergestellte Acrylsäure ersetzen.<br />

Zur Zeit ist die Itaconsäureproduktion aufgrund mangelnder<br />

Prozessstabilität, niedriger Produktivität sowie teurer Aufarbeitung<br />

gegenüber der Acrylsäure nicht konkurrenzfähig.<br />

Ziel ist es, aus der Natur isolierte Pilzstämme mit hoher Produkttoleranz<br />

zu finden, eine Strategie für die Produktaufreinigung<br />

zu entwickeln sowie die mikrobielle Verwertbarkeit<br />

der Biomasse zu untersuchen. Zusätzliche Arbeiten sollen<br />

sich mit einer effizienteren und kostengünstigeren Produktion<br />

der Itaconsäure durch den filamentös wachsenden Pilz<br />

Aspergillus terreus auseinandersetzen.<br />

Versuche zeigten, dass unter den jetzigen Bedingungen<br />

nicht der Stamm für die schlechte IA Produktion entscheidend<br />

ist. Während der Kultivierung war die Morphologie des<br />

Pilzes nicht einheitlich. Dies deutet darauf hin, dass der Pilz<br />

RME


c[g/L]<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

Glucose<br />

gleichmäßige Sauerstoffversorgung<br />

schlechte Sauerstoffversorgung<br />

Itaconsäure<br />

0<br />

0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20<br />

Zeit [d]<br />

Abb. 18: Vergleich <strong>von</strong> Kultivierungen mit unterschiedlicher<br />

Sauerstoffversorgung, Kultivierung mit A. terreus LU02b in<br />

250 ml Erlenmeyerkolben, 33 °C, Start pH 3,1 ungeregelt,<br />

120 Umdrehungen pro Minute<br />

nicht unter optimalen Bedingungen kultiviert wurde. Der<br />

Sauerstoffeintrag spielte eine wesentliche Rolle bei der IA<br />

Produktion mit A. terreus. Unterbrechungen der Sauerstoffversorgung<br />

wirkten sich unmittelbar auf die IA Produktion<br />

aus (Abb. 18).<br />

Zu Beginn während der Wachstumsphase ist kein Unterschied<br />

bei der IA Produktion vorhanden. Im weiteren Verlauf<br />

wird aber unter Sauerstoffmangel kaum weitere IA gebildet<br />

noch Glucose verbraucht.<br />

Weiterhin ist die Morphologie des Pilzes (Abb. 19) bei Sauerstoffmangel<br />

nicht einheitlich. Wie in Abb. 19a zu erkennen,<br />

wächst er in Pellet- und freier Mycelform, wohingegen<br />

er bei guter Sauerstoffversorgung (Abb. 19b) ausschließlich<br />

als feines freies Mycel wächst.<br />

Folglich scheint es für die IA Produktion wesentlich zu sein,<br />

dass der Pilz während der Produktionsphase ausreichend<br />

und vor allem kontinuierlich mit Sauerstoff versorgt wird.<br />

Dies klingt trivial, ist es aber nicht, da jede auch noch so<br />

geringe Unterbrechung des Schüttlers Auswirkungen auf die<br />

Kultivierung hat. Unterbrechungen <strong>von</strong> mehr als 5 Minuten<br />

führen zu irreversiblen Schäden an der Kultur.<br />

Bei guter Sauerstoffversorgung wird eine reproduzierbare IA<br />

Produktion erreicht, die für weitere Optimierungen als Referenz<br />

dient. So wird es erstmals möglich, unter reproduzierbaren<br />

Bedingungen gezielte Prozessoptimierungen durchzuführen.<br />

Abb. 19: Kultivierung <strong>von</strong> A. terreus LU02b in 250 ml Erlenmeyerkolben,<br />

33 °C, Start pH 3,1 ungeregelt, 120 Umdrehungen<br />

pro Minute, a.) schlechte Sauerstoffversorgung;<br />

b.) gute Sauerstoffversorgung<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Technologie und Biosystemtechnik<br />

Trotz dieser reproduzierbaren Bedingungen nimmt die Produktivität<br />

nach ungefähr 6 Tagen Kultivierungszeit ab (Abb.<br />

18). Für diese Hemmung könnten die Bildung <strong>von</strong> Nebenprodukten<br />

und oder eine Limitierung <strong>von</strong> Nährstoffen verantwortlich<br />

sein. Die Ursache dieser Hemmung soll aufgeklärt<br />

und minimiert werden, so dass höhere Produktkonzentrationen<br />

in kürzerer Kultivierungszeit möglich sind.<br />

4.9 Einfluss der Herstellungsbedingungen auf die<br />

Eigenschaften <strong>von</strong> Goldkatalysatoren für die Oxidation<br />

<strong>von</strong> Kohlenhydraten – Influence of the preparation<br />

conditions on the properties of gold catalysts for the oxidation<br />

of carbohydrates<br />

Christine Baatz, Ulf Prüße, Klaus-Dieter Vorlop<br />

Die verstärkte Nutzung <strong>von</strong> Zuckern als nachwachsende<br />

Rohstoffe ist sowohl aus ökonomischen als auch aus ökologischen<br />

Gründen <strong>von</strong> großem Interesse. Besonders vielversprechend<br />

sind dabei die durch katalytische Oxidation zugänglichen<br />

Zuckersäuren. Sie können als biologisch abbaubare<br />

Komplexierungsmittel in Reinigungsmitteln sowie als<br />

Inhaltsstoffe für Kosmetika und Arzneimittel verwendet werden.<br />

Die industriell wichtigste Zuckersäure ist mit momentan<br />

60.000 Tonnen pro Jahr Gluconsäure, die durch die Oxidation<br />

<strong>von</strong> Glucose erhalten wird. Derzeit wird praktisch die<br />

gesamte Gluconsäure durch biotechnologische Prozesse mit<br />

Aspergillus oder Gluconobacter Spezies hergestellt. Die bisher<br />

verwendeten Bismut-promotierten Platin- und Palladium-Katalysatoren<br />

zeigten ungenügende Selektivität und<br />

Langzeitstabilitäten. Mit der Verwendung <strong>von</strong> Goldkatalysatoren<br />

konnte die Aktivität deutlich verbessert und die Selektivität<br />

auf 100 % gesteigert werden. Einzig die Langzeitstabilität<br />

der Katalysatoren ist bislang noch nicht zufrieden<br />

stellend. Daher wurde der Einfluss verschiedener Herstellungsbedingungen<br />

wie der pH-Wert während der Präparation,<br />

Katalysatorzusätze sowie Calcinierungstemperatur auf<br />

die Eigenschaften <strong>von</strong> aluminiumoxidgeträgerten Goldkatalysatoren<br />

mit dem Ziel untersucht, sowohl ihre Aktivität als<br />

auch vor allem die Langzeitstabilität zu verbessern.<br />

Es wurden zwei deposition-precipitation (DP) Methoden mit<br />

Natronlauge beziehungsweise Harnstoff als Fällungsmittel<br />

sowie die incipient-wetness Methode verwendet. Es konnten<br />

mit allen drei Methoden hochaktive und zu 100 % selektive<br />

Katalysatoren für die Glucoseoxidation hergestellt werden.<br />

Die Langzeitstabilität der mit den drei Methoden hergestellten<br />

Katalysatoren war in allen Fällen sehr gut. Als Beispiel<br />

ist in Abb. 20 die Langzeitstabilität eines Goldkatalysators<br />

gezeigt, der mit der DP Methode mit Harnstoff hergestellt<br />

wurde.<br />

Die Katalysatoren konnten unter produktionsnahen Bedingungen<br />

bei hohen Glucosekonzentrationen bis zu 30<br />

Gewichtsprozent (Gew.-%) ohne Aktivitätsverlust und Leaching<br />

in 15 Versuchen eingesetzt werden. Es ist damit<br />

gelungen, hochaktive, hochselektive und vor allem erstmalig<br />

langzeitstabile Goldkatalysatoren für den Einsatz in der<br />

Kohlenhydratoxidation herzustellen, die die Basis für einen<br />

technischen Prozess darstellen können.<br />

121


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Technologie und Biosystemtechnik<br />

max. spez. Aktivität<br />

-1 -1<br />

[mmol g min ]<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

[ ]<br />

0<br />

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />

Anzahl der Einsätze<br />

Abb. 20: Langzeitstabilität <strong>von</strong> 0,3 % Gold auf Aluminiumoxid,<br />

hergestellt mit der DP Harnstoff Methode über neun<br />

wiederholte Einsätze in der Glucoseoxidation<br />

4.10 Kontinuierliches Rührkesselsystem zur katalytischen<br />

Oxidation <strong>von</strong> Glucose – CSTR–System for the<br />

catalytic oxidation of glucose<br />

Nadine Thielecke, Mehmet Aytemir, Ulf Prüße, Klaus-Dieter<br />

Vorlop<br />

Goldkatalysatoren weisen hervorragende Aktivitäten in der<br />

Oxidation <strong>von</strong> Aldosen auf. Diese katalytische Konversion<br />

bietet die Möglichkeit, Zucker als nachwachsende Rohstoffe<br />

zur Herstellung hochwertiger Zuckersäuren zu nutzen.<br />

Wichtige Voraussetzungen für eine technische Nutzung sind<br />

jedoch eine ausreichende Langzeitstabilität der Katalysatoren<br />

und ihre Eignung zum Einsatz im kontinuierlichen<br />

Betrieb.<br />

Untersucht wurde die katalytische Oxidation <strong>von</strong> Glucose<br />

mit Sauerstoff zu Gluconsäure an Goldkatalysatoren. Es<br />

wurde ein kontinuierliches Rührkesselreaktorsystem verwendet,<br />

dessen schematischer Aufbau in Abb. 21 dargestellt<br />

ist (Reaktionsbedingungen: pH 9, 40 °C und 1 bar<br />

Sauerstoffgasphasenpartialdruck).<br />

Als Katalysator wurde ein auf Aluminiumoxid geträgerter<br />

Goldkatalysator verwendet (Korngröße 25-63 µm). Die<br />

Reaktionslösung wird kontinuierlich abgepumpt und dabei<br />

durch einen Ultraschallseparator, der über 99 % des Gold-<br />

Abb. 21: Schematischer Aufbau des kontinuierlichen Rührkessels<br />

zur Oxidation <strong>von</strong> Glucose<br />

122<br />

katalysators zurückhält, geleitet. In einem anschließenden<br />

Absetzbecken (Separator) wird das geringfügig ausgetragene<br />

Katalysatormaterial abgetrennt und periodisch in den<br />

Reaktor zurückgepumpt. Diese Kombination ermöglichte<br />

eine vollständige Rückhaltung des pulverförmigen Katalysators.<br />

Der Goldkatalysator zeigte eine hervorragende Langzeitstabilität.<br />

Im kontinuierlichen Betrieb wurden die Glucosekonzentrationen<br />

und die Verweilzeit variiert und ihr Einfluss auf<br />

Aktivität und Umsatz überprüft.<br />

Der gesamte Verlauf der spezifischen Aktivität und der Glucosekonzentration<br />

des Zulaufs (Feed) im Versuchszeitraum<br />

sind in Abb. 22 dargestellt.<br />

Abb. 22: Spez. Aktivität des Goldkatalysators (0,25 Gew-%<br />

Gold) mit Variation der Verweilzeit und Feed-Konzentration<br />

Im Rahmen der Untersuchungen wurde die kontinuierliche<br />

Anlage 70 Tage mit demselben Katalysator betrieben, wobei<br />

kein Aktivitätsverlust beobachtet wurde. Hochgerechnet<br />

wurden während der Laufzeit insgesamt 3,8 t Gluconsäure<br />

pro Gramm Gold hergestellt, wodurch das Produkt mit etwa<br />

0,3 €-Cent pro kg belastet wird. Die Methode stellt damit<br />

eine Alternative zu biotechnologischen Verfahren dar.<br />

4.11 Biotechnische Herstellung <strong>von</strong> L-Methionin unter<br />

ökologischen Gesichtspunkten – Biotechnological production<br />

of L-methionine under ecological aspects<br />

Tanja Hartwich, Thomas Willke<br />

Dieses Projekt wird gefördert vom Bundesprogramm Ökologischer<br />

Landbau, Bundesanstalt für Landwirtschaft und<br />

Ernährung (BLE). Ziel dieses Vorhabens ist es, Methionin<br />

unter ökologischen Bedingungen in einem biotechnischen<br />

Verfahren mit Mikroorganismen aus nachwachsenden Rohstoffen<br />

herzustellen. Die bisher verwendeten Quellen (synthetisches<br />

Methionin, Kartoffelprotein, Sojaprotein) sind<br />

durch eine im August <strong>2005</strong> in Kraft getretene EG-Verordnung<br />

(EWG Nr. 2092/91) als Futterzusätze bei der Fleischproduktion<br />

im Ökolandbau verboten. Das Bundesministerium<br />

hat daher angeregt, eine zur chemischen Synthese<br />

alternative biotechnologische Methode zu entwickeln, um<br />

auf ökologischer Basis ohne den Einsatz <strong>von</strong> Gentechnik<br />

Methionin zu produzieren.<br />

Mikroorganismen können Methionin für ihren eigenen Bedarf<br />

synthetisieren. Leider ist dieser Prozess stark intern regu­


liert, so dass normalerweise keine größeren Mengen an<br />

Methionin ins Medium freigesetzt werden. Eine wirtschaftliche<br />

Herstellung im industriellen Maßstab ist damit nicht<br />

möglich.<br />

Die Projektarbeiten haben daher als Hauptziel, leistungsfähige<br />

Methionin-Überproduzenten zu finden, die in der Lage<br />

sind, preiswerte, ausschließlich ökologisch produzierte Substratquellen<br />

und Mediumbestandteile zu nutzen. Zur Zeit<br />

stellen sich zwei Hauptaufgaben: Zuerst müssen geeignete<br />

Mikroorganismen gefunden beziehungsweise hergestellt<br />

werden (Mutation und Screening), im Anschluss müssen die<br />

potenziellen Produzenten mit einer geeigneten Analytik auf<br />

Methioninbildung getestet werden. Bevor diese analytische<br />

Methode nicht existiert, können Laborarbeiten nicht effizient<br />

durchgeführt werden.<br />

Als analytische Methoden werden Gas-, Hochdruckflüssigkeits-,<br />

Dünnschicht-Chromatographie sowie nasschemische<br />

Verfahren eingesetzt. Allen Methoden gemeinsam ist der<br />

geringe Probendurchsatz, da entweder nur eine Analyse<br />

gleichzeitig durchgeführt werden kann oder die Vorbereitung<br />

oder Auswertung sehr aufwändig ist. Eine Lösung wäre ein<br />

mikrobiologischer Test, der es erlaubt, in sogenannten<br />

Mikrotiterplatten in 96 Parallelansätzen gleichzeitig 96 Proben<br />

zu analysieren. Das Prinzip gleicht einem Wachstumsversuch<br />

mit einem Testorganismus (E. coli), bei dem das<br />

Wachstum (hier der Trübung der Lösung), mit der Methionin-Konzentration<br />

korreliert. Durch Trübungsmessung<br />

erfolgt der Vergleich der Proben untereinander. Je mehr<br />

Methionin gebildet wurde, desto mehr wächst der Testorganismus.<br />

Alle Proben, die in diesem Test positiv auffallen,<br />

also eine bestimmte Trübung aufweisen, werden anschließend<br />

im Gaschromatographen genauer untersucht.<br />

Hier kann dann das komplette Aminosäure-Spektrum analysiert<br />

werden (Abb. 23).<br />

Mit Hilfe des mikrobiologischen Methionintests können die<br />

Arbeiten zur Organismensuche (Screening) und gezielten<br />

Veränderung der Mikroorganismen (Mutation) beginnen. Die<br />

Suche erfolgt zunächst unter Stämmen aus Stammsammlungen<br />

(bevorzugt: Corynebacterium-Arten), wobei die aussichtsreichsten<br />

Kandidaten mit Hilfe mutagener Methoden<br />

so verändert werden, dass eine möglichst hohe Methionin-<br />

Abb. 23: Beispiel-Chromatogramm einer gaschromatographischen<br />

Aminosäurebestimmung (Wildtyp: Corynebacterium<br />

glutamicum)<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Technologie und Biosystemtechnik<br />

produktion erreicht wird. Die Mutagenese erfolgt durch<br />

Bestrahlung mit ultraviolettem Licht (Abb. 24).<br />

Abb. 24: Mutation <strong>von</strong> Corynebacterium glutamicum mit<br />

ultraviolettem Licht unter einer Sterilwerkbank in Flüssigkultur<br />

auf einem Schüttler<br />

4.12 Biokonversion <strong>von</strong> Glycerin zu 1,3-Propandiol:<br />

Ökonomische Aspekte und aktueller Fortschritt – Bioconversion<br />

of glycerol to 1,3-propanediol: economical<br />

aspects and recent progress<br />

Susanne Hirschmann, Ilona Koschik, Klaus-Dieter Vorlop<br />

Die mikrobielle Umsetzung <strong>von</strong> Rohglycerin zu 1,3-Propandiol<br />

ist ein seit Jahren untersuchter Prozess, dessen Entwicklung<br />

sowohl durch den sprunghaften Glycerinmarkt als<br />

auch durch den steigenden Bedarf an 1,3-Propandiol angetrieben<br />

wird. Der nachwachsende Rohstoff Glycerin fällt als<br />

Nebenprodukt mit anteilig bis zu 10 % in fettverarbeitenden<br />

Verfahren und Umesterungsprozessen an und kann nur selten<br />

kostendeckend verkauft werden. Durch den enormen<br />

Anstieg der Rohglycerin-Produktion sinkt dessen Preis stetig.<br />

Aufgrund dieser Entwicklung wird im <strong>von</strong> der Europäischen<br />

Union geförderten Projekt „BIODIOL“ ein integrierter Bioprozess<br />

zur Umwandlung <strong>von</strong> Rohglycerin in ein hochwertiges<br />

Produkt etabliert. Eine Biokonversion zur 1,3-Propandiol-Herstellung<br />

ist nur konkurrenzfähig zu existierenden chemischen<br />

Verfahren, wenn der Einsatz <strong>von</strong> kostengünstigen<br />

Rohstoffen sorgfältig mit der Qualität des mikrobiellen Prozesses<br />

abgestimmt wird. Abb. 25 zeigt den Einfluss verschiedener<br />

Kostenanteile eines Bioprozesses auf den Produktionspreis<br />

<strong>von</strong> 1,3-Propandiol.<br />

Am Beispiel einer Referenzfermentation mit Reinstglycerin<br />

und Hefeextrakt sieht man deutlich, dass 50 % der Produktkosten<br />

durch Rohstoffausgaben entstehen. Etwa 1/10<br />

des Preises wird durch die Vorkultur bestimmt. Durch Verfahrensverbesserungen<br />

und die Verwendung <strong>von</strong> kostengünstigen<br />

Rohstoffen (verunreinigtes Rohglycerin, Ersatz<br />

<strong>von</strong> Hefeextrakt durch Potato Nitrogen Concentrate (PNC),<br />

einem Nebenprodukt der Stärke-Herstellung) konnten die<br />

Produktkosten bereits um 12 % reduziert werden. Wird<br />

durch Optimierung und Anpassung an komplexe, billige<br />

Substrate ein Bioprozess mit vergleichbarer Qualität wie die<br />

Referenz gewährleistet, kann eine Kostenersparnis <strong>von</strong> bis<br />

zu 33 % erreicht werden.<br />

123


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Technologie und Biosystemtechnik<br />

Kostenanteil Kostenanteil einer[%] Referenz [%]<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Rohstoffe Abgänge<br />

Energie Lohnkosten<br />

Kapitalkosten Vorkultur<br />

Referenz Aktueller Stand Perspektive<br />

(Reinstglycerin, (industriell (unbehandeltes<br />

Hefeextrakt) aufgearbeitetes RG, PNC)<br />

RG, PNC)<br />

Abb. 25: Kosten einer Referenz, aktuelle Kosten und<br />

Kostenperspektive in der mikrobiellen 1,3-Propandiol-Herstellung<br />

(RG = Rohglycerin, PNC = Potato Nitrogen Concentrate)<br />

Abb. 26: Schematische Darstellung des 2-stufigen Abluftwäschers<br />

zur Reinigung <strong>von</strong> Abluft aus Mastschweineställen<br />

3<br />

5 Reststoffverwertung und Schadstoffelimination –<br />

Utilization of residues and elimination of pollutants<br />

5.1 Partikel- und Gesamtstaubabscheidung bei Abluftreinigungsanlagen<br />

– Particulate matter and total dust<br />

8<br />

10<br />

7<br />

10<br />

6<br />

10<br />

Rohgas [1/m³]<br />

Reingas [1/m³]<br />

Abscheidegrad [%]<br />

100<br />

70<br />

40<br />

reduction of waste gas treatment systems<br />

Jochen Hahne, Wilfried Asendorf<br />

Partikelanzahl [1/m ]<br />

5<br />

10 10<br />

4<br />

10 -20<br />

In der Technischen Anleitung zur Reinhaltung der Luft (TA­<br />

3<br />

10 -50<br />

Luft vom 24.7.2002) sind allgemeine Anforderungen zur<br />

2<br />

10 -80<br />

Emissionsbegrenzung <strong>von</strong> Gesamtstaub und Immissions­<br />

1<br />

10<br />

-110<br />

werte (Feinstaub mit Partikeldurchmesser unterhalb und bis<br />

zu 10 µm) zum Schutz der menschlichen Gesundheit festgelegt<br />

worden. Diese gelten auch für Tierhaltungsanlagen.<br />

Abluftreinigungsanlagen könnten zur erheblichen Reduzierung<br />

der Staubemissionen beitragen. Vor diesem Hintergrund<br />

wurden an einem zweistufigen Wäscher (Abb. 26)<br />

Untersuchungen zur Partikel- und Gesamtstaubabscheidung<br />

aus der Abluft eines Mastschweinestalles durchgeführt.<br />

Die insgesamt 18 zeitgleichen Messungen mit 2 Partikelzählern<br />

zeigen im Mittel, dass durch die Abluftwäsche<br />

Partikeln mit einem Durchmesser größer als 2 µm mit einem<br />

Wirkungsgrad <strong>von</strong> mindestens 95 % abgetrennt wurden. Bei<br />

Partikeln zwischen 1 und 2 µm betrug der mittlere Wirkungsgrad<br />

68 %, während es bei der Partikelfraktion unter<br />

1 µm zu einem deutlichen Anstieg der Partikelzahlen<br />

(+ 115 %) kam (Abb. 27). Dieser Anstieg beruht nach jetzigem<br />

Erkenntnisstand auf der Bildung <strong>von</strong> Wasser-Aerosolen,<br />

die durch die Tropfenabscheider nicht zurückgehalten<br />

werden konnten. Im gleichen Zeitraum und darüber hinaus<br />

wurden insgesamt 46 gravimetrische Gesamtstaubmessungen<br />

nach der in der VDI 2066 Blatt 7 beschriebenen Messmethode<br />

zeitgleich im Roh- und Reingas durchgeführt.<br />

Bei Gesamtstaubkonzentrationen zwischen 0,30 und 11,66<br />

mg/m3 im Rohgas lagen die gemessenen Reingaskonzentrationen<br />

zwischen 0,01 und 2,36 mg/m3 . Im Mittel lagen die<br />

Rohgaskonzentrationen bei 2,41 mg/m3 und die Reingaskonzentrationen<br />

bei 0,43 mg/m3 . Der mittlere Abscheidegrad<br />

betrug 77,6 %, der Median lag bei 82 %.<br />

124<br />

10<br />

0<br />

0,3<br />

- 1<br />

1-2<br />

2-3<br />

3-4<br />

4-5<br />

5-6, 5<br />

6, 5 - 7, 5<br />

7, 5 - 9<br />

9-10<br />

10 - 12,<br />

5<br />

12, 5 - 15<br />

15 - 17,<br />

5<br />

17, 5 - 20<br />

20 - 25<br />

25 - 30<br />

Partikeldurchmesser [µm]<br />

-140<br />

Abb. 27: Partikelgrößenverteilung im Roh- und Reingas des<br />

Abluftwäschers sowie Partikelabscheidegrade<br />

Die gemessene Gesamtstaubfracht im Reingas ergab keinen<br />

Zusammenhang mit der Gesamtstaubfracht im Rohgas<br />

(Abb. 28). Für die betriebliche Praxis <strong>von</strong> Tierhaltungsanlagen<br />

zeigen diese Ergebnisse, dass mit zweistufigen Abluft­<br />

Abscheidegrad [%]<br />

100 20<br />

80 16<br />

60 12<br />

Abscheidung [%]<br />

Gesamtstaubfracht, Reingas [g/h]<br />

40 8<br />

20 4<br />

0 0<br />

0 4 8 12 16 20<br />

Gesamtstaubfracht, Rohgas [g/h]<br />

Abscheidegrad [%]<br />

Gesamtstaubfracht,<br />

Reingas [g/h]<br />

Abb. 28: Gesamtstaubabscheidung in Abhängigkeit <strong>von</strong> der<br />

Gesamtstaubfracht im Rohgas bei der Reinigung <strong>von</strong> Abluft<br />

aus Mastschweineställen mit einem zweistufigen Abluftwäscher


wäschern Partikel mit einem Durchmesser über 2 µm mit<br />

hohem Wirkungsgrad abgeschieden werden können und<br />

dass selbst bei geringen Staubfrachten eine hohe Gesamtstaubabscheidung<br />

erreicht werden kann.<br />

5.2 Bewertung der Herstellung <strong>von</strong> Biodüngern aus<br />

anaerobem Gärsubstrat – Evaluation of the production of<br />

organic fertilizer from anaerobic digestate<br />

Elhussein Abdien Hassan, Peter Weiland<br />

Im Rahmen der wissenschaftlichen Projektbegleitung der<br />

Biogasanlage Lüchow der BioEnergie-Konditionierungssysteme<br />

GmbH ist es das Ziel, die prozesstechnische Analyse<br />

der Konditionierung des flüssigen Gärprodukts zu bewerten.<br />

In der Anlage Lüchow wird das Gärprodukt (Wasseranteil<br />

circa 95 %) nach Abtrennung <strong>von</strong> Feststoffen in der Eindampfung<br />

auf ca. 90 °C erwärmt, um die anfallende Menge<br />

an Düngersubstrat (Gärprodukt) zu reduzieren und den<br />

Nährstoffgehalt zu erhöhen. Hierfür wird die überschüssige<br />

Wärmeenergie des vorhandenen Biogas-Blockheizkraftwerkes<br />

genutzt. Abb. 29 zeigt den Trockenrückstand (TR) des<br />

Zulaufs zum Verdampfer und das Konzentrat nach Eindampfung.<br />

Das Konzentrat weist gegenüber dem Zulauf der Eindampfung<br />

einen 2 bis 4-fach höheren TR auf. Die starken<br />

Trockenrückstand [%]<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

Konzentrat<br />

Zulauf-Verdampfer<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Technologie und Biosystemtechnik<br />

Schwankungen des TR im Konzentrat sind auf die Schwankungen<br />

der zur Verfügung stehenden Wärmeenergie und<br />

unterschiedliche Volumenströme des Zulaufes zurückzuführen.<br />

Bei stabilem Betrieb der Eindampfung kann eine<br />

Reduzierung des Lager- und Transportaufwandes <strong>von</strong> bis zu<br />

70 % erreicht werden.<br />

Durch die Reduzierung des Wasseranteils steigt die Nährstoffkonzentration<br />

im Konzentrat (Abb. 30) und ermöglicht<br />

einen effektiveren Einsatz als Dünger. Neben den wirtschaftlichen<br />

Vorteilen werden durch die Verminderung des<br />

Transportaufwandes die CO 2 -Emissionen des Verfahrens<br />

verringert.<br />

5.3 Modellvorhaben zum Abwasser- und Abfallmanagement<br />

in einem Milchviehbetrieb mit Auslaufhaltung<br />

– Model project about waste water and waste management<br />

on a dairy farm with outdoor raising<br />

Frank Schuchardt, Yinquan Wang<br />

In einem Modellvorhaben in Ostchina sollen in einem Milchviehbetrieb<br />

die Exkremente aufbereitet und verwertet werden,<br />

um die Umweltbelastung aus der Tierhaltung zu verringern<br />

und Nährstoff- und Energieressourcen zu nutzen. In<br />

dem Betrieb mit etwa 3.700 Rindern fallen täglich über<br />

125 t Kot und 240 m³ Abwasser (Urin und Reinigungswasser)<br />

an. Die Rinder werden in offenen Ställen mit Auslauf auf<br />

befestigten Flächen gehalten, wobei der Zugang zu den<br />

Ställen nur während 7 Stunden täglich zum Melken und zum<br />

Füttern möglich ist. Das Futter für die Rinder wird <strong>von</strong> 500<br />

Kleinfarmern aus der unmittelbaren Umgebung der Farm<br />

angeliefert.<br />

8 Die in dem Betrieb praktizierte Trennung <strong>von</strong> Kot und Harn<br />

6<br />

mit hohem Wasserverbrauch ist eine in China weit verbreitete<br />

Praxis. Bisher wird der <strong>von</strong> den Auslauf- und Stall­<br />

4<br />

flächen eingesammelte Kot zu einem geringen Teil für die<br />

2 Speisepilzproduktion kompostiert, während der übrige Teil<br />

0<br />

46 48 50 52 02 04 06<br />

2004 <strong>2005</strong><br />

Zeit [Kalenderwoche]<br />

08 10<br />

deponiert wird (Abb. 31 oben). Die flüssige Phase, die zu<br />

einem wesentlichen Teil aus Spül- und Reinigungswasser,<br />

zeitweilig auch aus verschmutztem Regenwasser besteht,<br />

wird ungenutzt in Erdbecken gelagert und fließt <strong>von</strong> dort in<br />

Abb. 29: TR des Zu- und Ablaufes der Eindampfung<br />

einen Fluss. Von beiden Phasen geht eine erhebliche Belastung<br />

der Umwelt aus und die Nährstoff- und Energieressourcen<br />

werden nicht genutzt. Da ein wesentlicher Teil des<br />

450<br />

Harns <strong>von</strong> den Rindern auf den Auslaufflächen abgesetzt<br />

400<br />

NH4-N Gesamt-N<br />

wird (etwa 70 %), sind diese eine bedeutende Emissions­<br />

350<br />

PO4-P quelle für Ammoniak. Für den Betrieb errechnet sich für<br />

300<br />

diese Auslaufflächen eine jährliche Stickstoffmenge <strong>von</strong><br />

250<br />

über 4.400 kg.<br />

200<br />

Die neue Konzeption für den Betrieb, die jetzt schrittweise<br />

150<br />

umgesetzt wird, sieht eine nahezu vollständige Verwertung<br />

100<br />

50<br />

0<br />

48 50 52 02 04 06 08<br />

der Exkremente durch eine Rückführung der Nährstoffe und<br />

der organischen Substanz in die Futtermittel erzeugenden<br />

Betriebe der Umgebung vor (Abb. 31 unten). Die Auslauffläche<br />

ist aber eine relevante Emissionsfläche für den dort<br />

2004 <strong>2005</strong><br />

ausgeschiedenen Harn.<br />

Zeit [Kalenderwoche]<br />

Verwertung der flüssigen Phase: Wesentliche Prinzipien bei<br />

der Neukonzeption sind eine Trennung <strong>von</strong> Regen- und<br />

Abb. 30: Erhöhungsanteil der Nährstoffkonzentration Abwasser sowie eine Verringerung der Menge an Spül- und<br />

Reinigungswasser. Durch den Einsatz <strong>von</strong> Hochdruckreini­<br />

Konzentrationszunahme [%]<br />

125


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Technologie und Biosystemtechnik<br />

Abb. 31: Verfahrensfließbilder für das konventionelle und<br />

das neue Abwasser- und Abfallmanagement in einem Milchviehbetrieb<br />

gern und eine verstärkte mechanische Reinigung im Stallbereich<br />

konnte der Wasserverbrauch bereits um 90 % verringert<br />

werden. Damit werden insbesondere die Transportund<br />

Ausbringkosten <strong>von</strong> der Rinderfarm zu den Futtermittelfarmen<br />

stark vermindert. Das unterschiedlich stark verschmutzte<br />

Regenwasser <strong>von</strong> den Dächern und Verkehrsflächen<br />

soll für die Beregnung beziehungsweise zur Reinigung<br />

verwendet werden. Die flüssige Phase aus dem Stallbereich<br />

(Urin, Reinigungswasser, Kotbestandteile) soll einer<br />

Biogasanlage zugeführt werden, bevor sie landwirtschaftlich<br />

verwertet wird.<br />

Verwertung der festen Phase: In Reihenversuchen erwies<br />

sich eine Strohzugabe zum Kot <strong>von</strong> 5 Gewichts-% als optimal<br />

für die Kompostierung im Hinblick auf entseuchende<br />

Rottetemperaturen (größer 65 °C), kurze Rottezeiten (6 bis<br />

8 Wochen) und den Arbeits- und Kostenaufwand. Der fertige<br />

Kompost wird an die Futtermittelbetriebe verkauft, ein<br />

Teilstrom wird weiterhin für die Speisepilzproduktion verwendet.<br />

Eine Kompostierungsanlage mit Mietenumsetzgerät<br />

und einer Jahresproduktion <strong>von</strong> etwa 23.000 t ist in Betrieb<br />

gegangen.<br />

126<br />

6 Richtlinienarbeit – Working for guidelines<br />

6.1 Prüfrahmen für Abluftreinigungssysteme in der<br />

Tierhaltung – Scope of testing for waste air treatment<br />

systems in animal husbandry<br />

Jochen Hahne<br />

Zur Einhaltung <strong>von</strong> Emissions- und Immissionsgrenzwerten<br />

sowie zur Vorsorge gegen schädliche Umwelteinwirkungen<br />

werden in der Tierhaltung vermehrt Abluftreinigungsanlagen<br />

eingesetzt. Sie können zu einer erheblichen Reduzierung der<br />

Geruchs, Staub- und Ammoniakemissionen beitragen. Diese<br />

Wirkungen werden jedoch dauerhaft nur gewährleistet,<br />

wenn die Abluftreinigungsanlagen sachgerecht dimensioniert<br />

und ordnungsgemäß betrieben werden. Erfahrungen<br />

zeigen, dass viele der bislang eingesetzten Abluftreinigungsverfahren<br />

diese Kriterien nicht erfüllen. So wurden<br />

beispielsweise Biofilter nicht ausreichend befeuchtet und mit<br />

viel zu hohen Luftdurchsätzen betrieben. Bei Abluftwäschern<br />

wurde die Mindestabschlämmrate in vielen Fällen nicht eingehalten<br />

und auf die notwendige pH-Wert-Regelung verzichtet.<br />

Vor diesem Hintergrund wurde in Zusammenarbeit mit<br />

der Deutschen Landwirtschaftlichen Gesellschaft (DLG) ein<br />

Prüfrahmen für „Abluftreinigungssysteme für Tierhaltungsanlagen“<br />

erarbeitet. Dieser enthält auch Anforderungen an<br />

die nachzuweisende Emissionsminderung, die im Rahmen<br />

eines Messprogramms unter Sommer- und Winterbetriebsbedingungen<br />

durch eine akkreditierte Prüfstelle nachzuweisen<br />

sind. Eine DLG-Anerkennung wird erteilt, wenn für<br />

Ammoniak und Gesamtstaub eine 70 %ige Minderung nachgewiesen<br />

wird. Hinsichtlich des Parameters Geruch ist nachzuweisen,<br />

dass die Geruchsstoffkonzentration im Reingas<br />

unter 300 Geruchseinheiten je Kubikmeter liegt und kein<br />

produktionstypischer Geruch mehr nachweisbar ist. Gegenwärtig<br />

werden vier Anträge mit unterschiedlichen Verfahren<br />

(Biofilter, Chemowäscher, Rieselbettfilter und Kombinationsanlage<br />

mit Wasser- und Säurewäsche) bearbeitet.<br />

6.2 Vergärung organischer Stoffe – VDI-Richtlinie<br />

4630 – Fermentation of organic materials – VDI guideline<br />

4603<br />

Peter Weiland<br />

Für die Auslegung und betriebliche Optimierung <strong>von</strong> Biogasanlagen<br />

sind verlässliche Daten über das Gärverhalten und<br />

den Gasertrag der eingesetzten Substrate zwingend notwendig,<br />

die mit Hilfe diskontinuierlicher und kontinuierlicher<br />

Gärtests im Labor ermittelt werden. Da bisher unterschiedliche<br />

Methoden eingesetzt wurden, sind die Ergebnisse nicht<br />

vergleichbar und häufig schlecht interpretierbar. Um diesem<br />

Missstand abzuhelfen, wurde die VDI-Richtlinie 4630 erarbeitet,<br />

in der Regeln und Vorgaben für die Versuchsdurchführung<br />

definiert sind, die eine verlässliche Charakterisierung<br />

der eingesetzten Substrate ermöglichen.


<strong>Institut</strong> für Betriebstechnik und Bauforschung<br />

Leiter: Franz-Josef Bockisch<br />

Wissenschaftliche Aufgaben und Forschungsschwerpunkte<br />

– Scientific areas and priorities of research<br />

Die <strong>Institut</strong>sarbeit konzentriert sich auf folgende Arbeitsgebiete:<br />

• Technik und Verfahren der Pflanzenproduktion<br />

• Energieeinsatz und erneuerbare Energien einschließlich<br />

des Einsatzes <strong>von</strong> schnell nachwachsenden Rohstoffen als<br />

Bau- und Werkstoffe<br />

• Technik und Verfahren der Nutztierhaltung<br />

• Gebäude und bauliche Anlagen<br />

• Bauen im ländlichen Raum<br />

Ziel der Forschungsaktivitäten ist es, mit Hilfe <strong>von</strong> nachvollziehbaren<br />

Beurteilungen und darauf aufbauenden Lösungsansätzen<br />

für Weiter- sowie Neuentwicklungen die Verfahrenstechnik,<br />

das Bauwesen und den ländlichen Raum zu<br />

verbessern. Diese Arbeiten dienen vorrangig als Grundlage<br />

für die Beratung des BMELV hinsichtlich der Bereitstellung<br />

<strong>von</strong> Entscheidungshilfen. Die Leitlinien für die Forschungsarbeiten<br />

sind nachhaltige, umweltverträgliche, Kosten sparende<br />

und Kulturlandschaft erhaltende Verfahrenstechniken<br />

und Gebäude; ein Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Einordnung<br />

und Lösung komplexer Probleme einschließlich der<br />

Auswahl, Anpassung und Weiterentwicklung entsprechender<br />

Methoden für die wissenschaftlichen Aufgaben. Die Arbeiten<br />

zur Gewinnung und Nutzung erneuerbarer Energien sowie<br />

schnell nachwachsender Rohstoffe als Bau- und Werkstoffe<br />

können als ein Eckpfeiler für eine an umweltfreundlichen<br />

und zukunftsorientierten Leitlinien ausgerichtete Arbeit<br />

angesehen werden.<br />

So ist es ein übergeordnetes Anliegen der bau- und verfahrenstechnischen<br />

Forschungsarbeiten einen Beitrag zu leisten,<br />

damit für die Landwirtschaft eine nachhaltige und Ressourcen<br />

schonende Produktion umgesetzt werden kann und<br />

für die Verbraucher die Versorgung mit qualitativ hochwertigen<br />

Nahrungsmitteln und Rohstoffen gesichert werden<br />

kann. Derartige Anforderungen können nur realisiert werden,<br />

wenn angepasste Verfahrenstechniken, Gebäude und<br />

Bewertungsmethoden zur Verfügung stehen. Weiterhin ist<br />

es notwendig, anstehende Aufgaben institutsübergreifend<br />

und interdisziplinär durchzuführen sowie mit nationalen und<br />

internationalen Forschungseinrichtungen zusammen zu<br />

arbeiten. Eine Vielzahl <strong>von</strong> Veröffentlichungen, Vorträgen<br />

und Stellungnahmen dokumentiert die Ergebnisse dieser<br />

Forschungsarbeiten.<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Betriebstechnik und Bauforschung<br />

1 Technik und Verfahren in der Pflanzenproduktion –<br />

Techniques and methods of crop production<br />

1.1 Boden schonende, Energie und Kosten sparende<br />

Mechanisierungsverfahren – Soil conserving, energy<br />

and cost saving methods<br />

1.1.1 Entwicklung eines Befahrbarkeitssensors –<br />

Development of a trafficability sensor<br />

Joachim Brunotte, Marco Lorenz, Klaus Nolting, Hans-H.<br />

Voßhenrich, Claus Sommer<br />

Arbeitsschwerpunkte in dem vom Bundesministerium für<br />

Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekt „Entwicklung<br />

eines Online-Sensorsystems zur Erkennung der<br />

aktuellen Befahrbarkeit <strong>von</strong> Ackerböden“ sind einerseits die<br />

Entwicklung und Erprobung entsprechender Messtechniken<br />

für den Einsatz im Feld und auf den Fahrzeugen, andererseits<br />

die Modellierung und Validierung der mit diesen neuen<br />

Techniken angestrebten Online-Erfassung <strong>von</strong> Verdichtungsvorgängen<br />

speziell im Unterboden.<br />

Durchgeführt werden die Arbeiten in Kooperation mit Partnern<br />

am <strong>Institut</strong> für Landwirtschaftliche Verfahrenstechnik<br />

(ILV) der Universität Kiel und des <strong>Institut</strong>e of Mechanical<br />

Engineering of Waroslaw University, Plock, Polen.<br />

Um die Zusammenhänge zwischen den während des Befahrens<br />

online gemessenen Parametern – Spurtiefe, Reifenverformung,<br />

Radlast – und der Reaktion des Bodens zu untersuchen,<br />

wurden in <strong>2005</strong> umfangreiche Feldversuche an<br />

mehreren Standorten mit dem Ziel durchgeführt, ein möglichst<br />

weites Spektrum verschiedener Böden – Sand, Lehm,<br />

Ton – bei unterschiedlichen Bodenfeuchteregimen zu erfassen.<br />

Mit der Entwicklung feldtauglicher Ultraschall- und Lasermesstechniken<br />

für die Spurtiefe durch das <strong>Institut</strong> für<br />

Betriebstechnik und Bauforschung (BB) bzw. die dynamische<br />

Reifenverformung durch das ILV sind die technischen<br />

Voraussetzungen für einen Befahrbarkeitssensor geschaffen<br />

worden. Darüber hinaus wurde ein aus der Bautechnik<br />

bekanntes Prinzip zur Niveaumessung (elektronische<br />

Schlauchwaage) derart adaptiert, dass parallel zur Bodendruckmessung<br />

nun auch Messungen der Bodensetzung<br />

Abb. 1: 4-Kanal-Setzungsmesssystem mit Datenerfassung<br />

127


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Betriebstechnik und Bauforschung<br />

unter Last mit vertretbarem Aufwand in situ durchführbar<br />

sind. Abb. 1 zeigt das neue Messsystem im Feldeinsatz. Es<br />

hat sich herausgestellt, dass die Setzungsmessungen in<br />

deutlich engerem Zusammenhang mit der Bodenverdichtung<br />

stehen, als die bislang favorisierten Bodendruckmessungen.<br />

Sie bilden mit den Resultaten der bodenphysikalischen<br />

Laboruntersuchungen die Basis für die Validierung der<br />

Modellierungsansätze, die im Wechsel mit Feldversuchen<br />

Gegenstand der derzeitigen Arbeiten sind.<br />

Am Beispiel eines Versuches, bei dem der Einfluss des Reifeninnendrucks<br />

auf die Bodenbeanspruchung untersucht<br />

wurde, soll gezeigt werden, wie durch die Setzungsmessung<br />

wichtige Zusatzinformationen über die mit dem Bodendruck<br />

einher gehenden Deformationsvorgänge im Boden gewonnen<br />

werden können. Die Versuchsfläche, ein konservierend<br />

bearbeiteter Boden, wurde mit der Hinterachse eines Traktors<br />

mit angebauter, ausgehobener Scheibenegge und<br />

Frontgewicht mehrfach überrollt. Die Radlast betrug 4,1 t.<br />

Der Bodendruck wurde mit Bolling-Schlauchsonden gemessen,<br />

die zusammen mit der Setzungssonde in 40 cm Tiefe<br />

unter der Mitte der Fahrspur eingebaut waren. Die Diagramme<br />

zeigen die Messergebnisse für die beiden Reifeninnendrücke<br />

2,1 bar und 0,8 bar (Abb. 2 und 3).<br />

Trotz der vergleichsweise großen Änderung des Reifeninnendrucks<br />

sind die in 40 cm Tiefe gemessenen Werte für<br />

den Bodendruck mit ca. 0,4 bar nahezu identisch. Bei den<br />

Setzungen ist jedoch ein deutlicher Unterschied zwischen<br />

den beiden Varianten zu erkennen. Während bei 2,1 bar Reifeninnendruck<br />

der plastische Anteil der Verformung sich<br />

nach vier Überrollungen zu einer Gesamtsetzung <strong>von</strong> etwa 2<br />

Abb. 2: Bodendruck und Setzung bei 2,1 bar Reifeninnendruck<br />

Abb. 3: Bodendruck und Setzung bei 0,8 bar Reifeninnendruck<br />

128<br />

mm aufsummiert, findet bei niedrigem Reifendruck lediglich<br />

eine elastische Verformung im Moment der Überrollung<br />

statt. Bemerkenswert ist, dass in beiden Varianten dieser<br />

elastische Anteil der Setzung mit jeweils etwa 3,5 mm<br />

annähernd gleich groß ist.<br />

Zusammen mit der Messung <strong>von</strong> Spurtiefe und Reifenverformung<br />

soll durch mobile Setzungsmessungen an charakteristischen<br />

Punkten der zu bearbeitenden Fläche eine Vorhersage<br />

schädlicher Gefügeveränderungen im Unterboden<br />

als Folge der aufgebrachten Last erreicht werden. Hieraus<br />

können dann Entscheidungshilfen für ein präventives Eingreifen<br />

zum Beispiel bei Erntemaschinen durch eine Reduzierung<br />

der Bunkerfüllung in Verbindung mit einer Absenkung<br />

des Reifeninnendrucks (zur Vergrößerung der Reifenaufstandsfläche)<br />

abgeleitet werden.<br />

1.1.2 Gitterrastermethode mit Strohindex zur Bewertung<br />

der Stroheinarbeitung – Evaluation of the incorporation<br />

of straw<br />

Joachim Brunotte, Hans-H. Voßhenrich, Berthold Ortmeier<br />

Aus Bodenschutz- und Kostengründen sind die Anforderungen<br />

an die Stoppelbearbeitung ständig gestiegen. Eine<br />

gleichmäßige Strohverteilung durch den Mähdrescher und<br />

eine gleichmäßige Einarbeitung durch nachfolgende Stoppel-<br />

und Bodenbearbeitungsgeräte bilden die entscheidende<br />

Grundlage für eine erfolgreiche Saat bei Pflugverzicht. Mit<br />

der entwickelten Gitterrastermethode ist es erstmals möglich,<br />

die Verteilung des im Boden eingearbeiteten Strohs und<br />

des an der Oberfläche verbleibenden Strohs zu bonitieren.<br />

Nach dem Öffnen eines Bodenprofils auf Arbeitstiefe des<br />

Gerätes wird der Strohanteil in der Profilwand in 4,5 mal 4,5<br />

cm messenden Rastern bonitiert. Die Bonitierung erfolgt in<br />

den Stufen 0–10–25–50–75–100 % Bedeckungsgrad mit<br />

Stroh. Ergänzend wird die Strohbedeckung an der Bodenoberfläche<br />

entlang der Profilkante in 4,5 mal 22,5 cm messenden<br />

rechteckigen Rastern beurteilt. Auf 180 cm Arbeitsbreite<br />

ergeben sich für die Stroheinarbeitung und die Strohbedeckung<br />

der Bodenoberfläche 40 Boniturwerte nebeneinander<br />

und bei 16 cm Arbeitstiefe fünf Boniturwerte untereinander.<br />

Die Boniturwerte zwischen 0 und 100 % werden in eine<br />

Exceltabelle eingetragen und farblich hinterlegt, je höher<br />

der Boniturwert, umso kräftiger die Farbe. Je gleichmäßiger<br />

die nebeneinander liegenden Zahlenwerte und Farben sind,<br />

umso gleichmäßiger ist das Stroh eingearbeitet. Starke Kontraste<br />

zeigen eine ungleichmäßige Strohverteilung. Um<br />

Zonen der Konzentrierung des Strohs zahlenmäßig beschreiben<br />

zu können, werden die über- und nebeneinander liegenden<br />

Boniturwerte aufsummiert. Die Summe aller Boniturwerte<br />

wird als Strohindex bezeichnet. Er steht in Bezug<br />

zur Strohmasse, die nach der Ernte und damit vor der<br />

Bodenbearbeitung an der Oberfläche liegt. Ein Strohindex<br />

<strong>von</strong> 1.500 bezieht sich auf ca. 500 g Stroh/m 2 ein Index <strong>von</strong><br />

3.000 auf etwa 1.000 g/m 2 und ein Index <strong>von</strong> 4.500 auf ca.<br />

1.500 g/m 2 . Dabei entsprechen 1.000 g/m 2 100 dt<br />

Stroh/ha.


Abb. 4: Boniturbeispiel für die Bewertung der Stroheinarbeitung<br />

An den Farbkontrasten und den stark streuenden Boniturwerten<br />

ist die ungleichmäßige Stroheinarbeitung des eingesetzten<br />

Grubbers erkennbar (Abb. 4). Die Erzeugung <strong>von</strong><br />

Strohstreifen ist typisch für Flügelschargrubber, die einen<br />

Schwadeffekt im Boden erzeugen. Das hat negative Auswirkungen<br />

auf die Verrottungsgeschwindigkeit des Strohs und<br />

die Wurzelentwicklung der Folgefrucht und ist deshalb zu<br />

vermeiden.<br />

Der Strohindex beträgt 3.200. Danach lag an dem Ort der<br />

Bonitur nach dem Mähdrusch etwa 1.000 g Stroh je m 2 . Mit<br />

dem Index ist es möglich, die Situation vor Ort zu beschreiben,<br />

da das Ertragsniveau berücksichtigt wird. Auch wechselnde<br />

Strohmassen bedingt durch die Ertragssituation oder<br />

die ungleichmäßige Strohverteilung des Mähdreschers werden<br />

erfasst.<br />

1.1.3 Strategien zur Reduzierung des Fusariumtoxinrisikos<br />

im Getreide durch variierte Mulchsaatverfahren<br />

und Sortenwahl – Strategies to reduce the risk of<br />

fusarium toxin in cereals by different mulchseed systems<br />

and varieties<br />

Joachim Brunotte, Elisabeth Oldenburg (PG)<br />

Der im Jahr 2002 am Standort Braunschweig der Bundesforschungsanstalt<br />

für Landwirtschaft begonnene Dauerversuch<br />

über verschiedene Bodenbearbeitungsverfahren in<br />

Kombination mit gegenüber Fusarium unterschiedlich anfälligen<br />

Sorten in der Fruchtfolge Silomais-Weizen-Weizen<br />

wurde 2004 und <strong>2005</strong> fortgeführt. Untersucht werden die<br />

Einmischqualität <strong>von</strong> Rückständen, Menge und Infektionspotenzial<br />

der pflanzlichen Rückstände, Ertragsparameter<br />

und Mykotoxin-Gehalte der Ernteprodukte.<br />

Das Häckseln der Maisstoppeln vor der Mulchsaat erbrachte<br />

im Versuchsjahr 2004 durch schnellere Rotte eine Verringerung<br />

der Maisstoppelreste um ca. 60 % (Zeitpunkt Getreideblüte)<br />

im Vergleich zur Mulchsaat ohne Häckseln und<br />

damit eine deutliche Reduzierung des Infektionspotenzials<br />

am Boden. Als Folge waren in den Weizenkörnern der Sorten<br />

Centrum und Ritmo bei der Mulchsaat ohne Häckseln<br />

höhere Gehalte an Deoxynivalenol (DON) (+35 %) zu finden<br />

als ohne Häckseln. Generell lagen die DON-Gehalte in den<br />

Körnern bei der Mulchsaat mit Häckseln ca. 2-fach und bei<br />

der Mulchsaat ohne Häckseln ca. 3-fach höher als bei der<br />

Pflugbehandlung. Die Untersuchungen werden als Dauerversuch<br />

fortgesetzt.<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Betriebstechnik und Bauforschung<br />

1.2 Verfahren zur Reduzierung des Betriebsmitteleinsatzes<br />

– Methods to reduce input factors<br />

1.2.1 Das Multisensorsystem AOS (Advanced Optoelectronic<br />

System) zur Pflanzenunterscheidung und<br />

gezielten Unkrautbekämpfung – The multi-sensor-system<br />

AOS (Advanced Optoelectronic System) for plant differentiation<br />

and targeted weed control<br />

Rainer H. Biller, Jörn Titze<br />

Precision Farming im chemischen Pflanzenschutz kann durch<br />

den Einsatz eines Multi-Sensor-Systems, welches mit einem<br />

Spritzsensor (AOS-Sensor) die Reflexion <strong>von</strong> Nutzpflanzen<br />

und Unkräutern erfasst und auf der Grundlage <strong>von</strong> typischen<br />

Reflexionsmerkmalen (spektraler Fingerabdruck) die<br />

Unterscheidung ermöglichen. Mit weiteren Sensoren soll<br />

sichergestellt werden, dass unabhängig <strong>von</strong> Fahrgeschwindigkeit,<br />

Umgebungswind, vertikalen und horizontalen<br />

Spritzgestängeschwankungen sowie Schatteneinwirkungen<br />

dort online appliziert wird, wo zu bekämpfende Unkräuter<br />

auch detektiert wurden.<br />

Für die Entwicklung eines Unterscheidungsalgorithmus wurden<br />

mit dem ersten Prototyp des AOS-Sensors über mehrere<br />

Wachstumsperioden hinweg die Reflexionswerte <strong>von</strong> über<br />

30 Unkrautarten und fünf Nutzpflanzen gemessen. Dazu war<br />

der AOS-Sensor an einem Messwagen mit Datenerfassungseinheit<br />

und Luxmeter sowie einer motorischen Vorschubeinheit<br />

aufgebaut. Die Messdaten aus vier Monaten <strong>von</strong> sieben<br />

Feldabschnitten mit jeweils mehreren Messstrecken für die<br />

statischen und die dynamischen Reflexionsmessungen werden<br />

aktuell mit Methoden der Informatik analysiert. Weitere<br />

Messungen aus den nachfolgenden Monaten werden dazu<br />

verwendet, den entwickelten Unterscheidungsalgorithmus<br />

mit diesen Daten auf seine Güte hin zu überprüfen.<br />

Je nach Art und Größe der Pflanze (Wuchsstadium, BBCH-<br />

Stadium), nach Blattausbildung und nach Blattstellung<br />

ergibt sich in den verschiedenen Wellenlängenausschnitten<br />

eine mehr oder weniger unterschiedliche Reflexion, welche<br />

für die Unterscheidung genutzt wird. Einen ersten Überblick<br />

über Veränderungen in der Reflexion liefert eine Quotientenbildung<br />

ausgewählter Reflexionswerte.<br />

Für den Test im praktischen Einsatz auf dem Feld wurde die<br />

Versuchsfeldspritze, welche <strong>von</strong> der Firma Rau Kverneland<br />

kostenfrei zur Verfügung gestellt wurde, mit dem System<br />

AOS ausgestattet (Abb. 5). Vorerst wurde der Aufbau auf<br />

zwei Sensoren zur Pflanzenunterscheidung begrenzt. Jeder<br />

Sensor arbeitet wahlweise entweder mit einer normalen<br />

Flachstrahldüse (zum Beispiel 80 Grad) zusammen oder mit<br />

einer speziell für diesen Einsatz entwickelten Strahlschnei­<br />

129


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Betriebstechnik und Bauforschung<br />

Abb. 5: Feldspritze mit Windsensor und zwei AOS-Sensoren<br />

Abb. 6: Spritzdüsenverstellung in der Spritzebene in Abhängigkeit<br />

<strong>von</strong> Windgeschwindigkeit (Graustufen) und Windrichtung<br />

(farbig)<br />

dereinheit für die Erzeugung eines homogenen Tropfenspektrums<br />

zur Verringerung der Abdrift (siehe TB). Die Spritzdüse<br />

(oder die Strahlschneidereinheit) wird über ein Magnetventil<br />

angesteuert. Ebenfalls am Spritzgestänge aufgebaut<br />

ist der Windsensor für die Ermittlung der Windrichtung und<br />

der Windgeschwindigkeit.<br />

Abb. 7: Messtechnik an Versuchstraktor und Pflug<br />

130<br />

Für die Entwicklung der Verstellvorschrift wurden umfangreiche<br />

Versuche am Spritzdüsenverstellprüfstand durchgeführt.<br />

Die Auswertung ergab, dass bei gleichen Windgeschwindigkeiten<br />

die Anpassung an die Windrichtung einer<br />

elliptischen Bahn folgt (Abb. 6).<br />

1.2.2 Kraftstoffersparnis durch Gewichtsverteilung<br />

vom Anbaupflug auf den Traktor – Fuel savings using<br />

weight distribution from the fully-mounted plough to the<br />

tractor<br />

Rainer H. Biller, Christian Oberhaus<br />

Moderne Traktoren mit einem geringen Leistungsgewicht<br />

können für schwere Zugarbeiten ballastiert werden, um den<br />

am Reifen auftretenden Triebradschlupf zu reduzieren. Eine<br />

neue Möglichkeit für die Ballastierung stellt die flexible<br />

Gewichtsverteilung dar, die mit einem hydraulischen Oberlenker<br />

permanent Pfluggewicht auf die Traktorhinterachse<br />

verlagert. Dieser Oberlenker verbindet Traktor und Pflug im<br />

Gegensatz zu der konventionellen Pflugarbeit fest miteinander.<br />

Eine Zusatzregelung, mit der der institutseigene Versuchstraktor<br />

Fastrac ausgestattet wurde, regelt den Oberlenkerdruck<br />

und damit die Größe der übertragenen Last.<br />

In Feldversuchen wird der Einfluss des übertragenen<br />

Gewichtes auf unterschiedliche Betriebsparameter untersucht.<br />

Hierzu sind Traktor und Pflug mit einem Messdatenerfassungssystem<br />

und entsprechender Messtechnik ausgestattet.<br />

In Abb. 7 (links) sind das Proportionalventil der<br />

Zusatzregelung und der Oberlenker-Drucksensor zu sehen.<br />

Die Gewichtsverteilung vom Anbaugerät auf den Traktor<br />

wird durch Messung der vertikalen Kraftanteile an den Kraftheberunterlenkern<br />

(Hubzylinder-Drucksensor) und am<br />

Stützrad (Biegebalken mit Dehnungsmessstreifen) (Abb. 7,<br />

Mitte), erfasst. Zur Dokumentation eines praxisgerechten<br />

Arbeitsergebnisses wird die Pflugtiefe mit drei Winkelaufnehmern<br />

ermittelt, die am ersten und letzten Pflugschar<br />

(Abb. 7, Mitte) befestigt sind. Weiterhin werden die Lagen<br />

<strong>von</strong> Oberlenker und Dreipunktkrafthebergestänge durch<br />

induktive Wegaufnehmer bzw. Potentiometer (Abb. 7,<br />

rechts) gemessen. Feldversuche bei unterschiedlichen<br />

Bodenbedingungen und Geräteeinstellungen ergeben eine<br />

Triebradschlupfreduktion <strong>von</strong> bis zu 40 % und eine Kraftstoffersparnis<br />

<strong>von</strong> bis zu 20 %. Die Untersuchungen werden<br />

unterstützt durch die TU-BS und der Fa. Bosch-Rexroth.


1.2.3 Verfahrenstechnik, Maschinenkosten und<br />

Arbeitszeitbedarf bei der Feldberegnung – Technique,<br />

costs and labour time for irrigation system<br />

Heinz Sourell, Hans-<strong>Heinrich</strong> Thörmann<br />

Im Rahmen des Arbeitsprogramms „Kalkulationsunterlagen“<br />

des Kuratoriums für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft<br />

(KTBL) wurden die Daten für mobile Beregnungsmaschinen<br />

zusammengefasst und dem KTBL zur Verfügung<br />

gestellt. Aufbauend auf das Datenmaterial, wurde zur Agritechnica<br />

<strong>2005</strong> in Hannover ein Forum „Bewässerung – in die<br />

richtige Technik investieren“ veranstaltet, auf dem erstmals<br />

die neuen Daten der Öffentlichkeit vorgestellt wurden. Die<br />

Daten dienen in erster Linie als Kalkulationshilfe zur Planung<br />

der Feldberegnung mit arbeits-, betriebs- und energiewirtschaftlichen<br />

Ergebnissen. Mit der Datenerhebung für Kreisund<br />

Linearberegnungsmaschinen sowie für die Rohrberegnung<br />

wurde begonnen.<br />

Die Anbieterzahl ist geringer als bei den mobilen Beregnungsmaschinen.<br />

Die Preisermittlung ist jedoch schwieriger,<br />

weil die Variationsbreite der technischen Möglichkeiten sehr<br />

groß ist. Für die Kalkulation wurden unterschiedlich große<br />

Modellfelder angelegt und verschiedene Größen definiert.<br />

Mit den Grunddaten für den Kapitalbedarf der Hersteller<br />

werden die arbeitswirtschaftlichen, energetischen und<br />

monetären Kalkulationen durchgeführt.<br />

Ein Unterauftrag des Arbeitsprogramms befasst sich mit der<br />

Erhebung, Auswertung und Kalkulation <strong>von</strong> Daten, die sich<br />

mit der Tropfbewässerung befassen.<br />

1.2.4 Weiterentwicklungen zur teilflächenspezifischen<br />

Bewässerung – Development of precision irrigation<br />

Heinz Sourell, Aboutaleb Hezarjaribi<br />

Die aktuellen Arbeiten befassen sich mit der Verbesserung<br />

der Applikationskarte für die Bewässerung. Damit wird die<br />

Basis für das weitere Vorgehen zur Festlegung der Managementzonen<br />

und der dazugehörigen Beregnungshöhen definiert.<br />

Es sind drei Möglichkeiten bekannt, um unterschiedliche<br />

Zonen im Feld abzugrenzen:<br />

1. ein Raster <strong>von</strong> Bodenproben mit nachträglicher Laboranalyse,<br />

mit dem wesentlichen Nachteil des hohen<br />

Arbeitszeitbedarfes.<br />

2. Luftbilder (Reflexionsmessungen) liefern nur recht grobe<br />

Momentaufnahmen bei geringer Eindringtiefe in den Boden<br />

und relativ schwierigem Datenhandling.<br />

3. Messung der elektrischen Bodenleitfähigkeit (mS/m);<br />

hierfür stehen die Verfahren Veris 3100 und EM 38 zur<br />

Verfügung. Beide Verfahren werden in der Praxis zur<br />

Abgrenzung der Bodenzonen (Bodenscanning/-mapping)<br />

eingesetzt.<br />

Im Berichtsjahr wurden die Verfahren Veris 3100 und EM 38<br />

zur gleichen Zeit eingesetzt und verglichen hinsichtlich der<br />

Beschreibung <strong>von</strong> Bewässerungszonen. Es wurde nach der<br />

besten Beziehung zwischen der nutzbaren Feldkapazität<br />

(nFK) und der standardisierten elektrischen Leitfähigkeit<br />

(mS/m) bei 25 Grad Celsius gesucht. Für das Verfahren<br />

Veris 3100 (Messtiefe bis 30 Zentimeter) wurde ein<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Betriebstechnik und Bauforschung<br />

Bestimmtheitsmaß <strong>von</strong> R 2 <strong>von</strong> 0,74 berechnet. Somit wurde<br />

diese Methode ausgewählt, um die Applikationskarten zu<br />

beschreiben. Für das Feld „Nordbusch“ auf der VSB der <strong>FAL</strong><br />

wurden mit den gemessenen Veris-Daten und dem fuzzyk-means-Programm<br />

sechs Managementzonen für den Wassergehalt<br />

bestimmt, welcher sich auf eine Bodentiefe <strong>von</strong> 60<br />

cm bezieht. Mit dieser Methode ist es möglich, nachvollziehbare<br />

Applikationskarten zu erstellen und die Anzahl der<br />

Managementzonen zu bestimmen.<br />

1.2.5 Weiterentwickelte Bodenfeuchtemessgeräte im<br />

Vergleich – Evaluation of soil moisture measurement devices<br />

Heinz Sourell, Yiming Wang, Li Feng (Uni Peking, VR China)<br />

Im Rahmen der deutsch-chinesischen Zusammenarbeit im<br />

Bereich der Agrarforschung wird das Projekt „Neue Messtechniken<br />

und neue Verfahren zur Beregnungsteuerung“<br />

bearbeitet. Der Einsatz wasser- und energieeffizienter<br />

Bewässerungsverfahren ist in beiden Ländern <strong>von</strong> hoher Priorität,<br />

um die Ressourcen Wasser und Energie zu schützen.<br />

Precision Farming, für eine immer präziser werdende Landbewirtschaftung,<br />

ist ein Instrument, um diese Ziele zu erreichen.<br />

Die Verbesserung des Bewässerungsmanagements<br />

über die Auswahl, Prüfung, Einsatz und Bewertung moderner<br />

Sensortechnik für die Bodenfeuchtemessung werden<br />

bearbeitet mit dem Ziel eine „Best Management Practise“ für<br />

eine nachhaltige Landbewirtschaftung zu erhalten.<br />

Im Vergleich stand ein TDR-Gerät (Time Domain Reflectometry<br />

<strong>von</strong> Easy Tech) und ein chinesisches Gerät SWR, das<br />

nach dem „Amplitude Domain Reflectometry (ADR)“ Prinzip<br />

arbeitet. Beide Sensoren liefern nahezu gleiche Ergebnisse.<br />

Der Boden ist ein lehmiger Sand. Für die Labormessungen<br />

wurde der Boden aufbereitet und in 1-Liter-Gefäße gefüllt.<br />

In diesen Gefäßen wurde die Messung durchgeführt. Der<br />

gravimetrische Wassergehalt wurde ebenfalls gemessen.<br />

Diese guten Laborergebnisse konnten im Feldversuch noch<br />

nicht bestätigt werden. Die Arbeiten werden gemeinsam<br />

fortgeführt.<br />

2 Energieeinsatz und erneuerbare Energien sowie<br />

nachwachsende Rohstoffe als Bau- und Werkstoffe –<br />

Energy use and renewable energy as well as renewable raw<br />

materials for building and construction<br />

2.1 MoWEC2-Energiekomponenten – MoWEC2-Energy<br />

components<br />

Hartwig Irps<br />

In Fortführung der Arbeiten zur Entwicklung einer verfahrbaren<br />

Windkraftanlage MoWEC wurden Installationen für<br />

den Aufbau einer Hybrid-Windkraftanlage, bezeichnet<br />

MoWEC2, vorgenommen und bewertet. Im Zentrum der<br />

Energiewandlung stand ein Dauermagnet-Drehstromgenerator<br />

mit einer Nennleistung <strong>von</strong> 10 Kilowatt. Der Antrieb<br />

des Generators erfolgt a) durch die Windkraft und b) durch<br />

den Dieselmotor. Die Nennleistung des Generators wurde<br />

bei einer Windgeschwindigkeit <strong>von</strong> 11 m/s erreicht. Über<br />

den Dieselmotor konnte eine Antriebsleistung <strong>von</strong> 6 Kilowatt<br />

genutzt werden. Mit dieser Hybrid-Windkraftanlage<br />

131


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Betriebstechnik und Bauforschung<br />

(MoWEC2) kann auch in Zeiten <strong>von</strong> Windstille Nutzenergie<br />

bereitgestellt werden. Standardanwendungen sind das Pumpen<br />

<strong>von</strong> Wasser und das Heizen <strong>von</strong> Luft und Wasser. In<br />

Zukunft kann auch das Einspeisen elektrischer Energie in<br />

das öffentliche Netz oder in ein lokales Unternetz Bedeutung<br />

erlangen.<br />

Für MoWEC2 wurde die Steuerung des Energieflusses nach<br />

einem eigenen Konzept aufgebaut und bewertet:<br />

• Der Generator sollte im Drehzahlbereich <strong>von</strong> 150 bis 300<br />

U/min vorzugsweise zum Laden <strong>von</strong> zwei Batterien<br />

genutzt werden.<br />

• Der Generator sollte im Drehzahlbereich <strong>von</strong> 300 bis 700<br />

U/min zur direkten Energienutzung durch Heizelemente<br />

und/oder durch einen Asynchronmotor genutzt werden.<br />

Der Asynchronmotor sollte dann mit einer auf die Windleistung<br />

abgestimmte Wasser-Spiralgehäusepumpe verbunden<br />

werden.<br />

• Bei einer Generatordrehzahl <strong>von</strong> 600 U/min sollte die<br />

Nennleistung <strong>von</strong> 10,5 Kilowatt mit 50 Hertz erreicht werden.<br />

• Ein Teil der elektrischen Energie (bis 3 Kilowatt) sollte<br />

über einen Transformator und einen Gleichrichter in eine<br />

Gleichspannung <strong>von</strong> 24 Volt umgewandelt werden. Mit der<br />

Gleichspannung sollten zwei 12-Volt-Gel-Batterien geladen<br />

werden. Die Gesamtkapazität sollte mit 230 Ampèrestunden<br />

bei 24 Volt gewählt werden.<br />

• Aus dem Batterieblock sollte der Gleichstrom direkt<br />

genutzt (Gleichstrommotor) oder über einen einphasigen<br />

Wechselrichter Standardgeräten zugeführt (Wasser-<br />

Tauchpumpe) werden.<br />

• Bei Erreichen der Batteriespannung <strong>von</strong> 28,2 Volt sollte<br />

die erzeugte Energie durch die Steuereinheit auf elektrische<br />

Heizelemente und/oder auf den Asynchronmotor<br />

geleitet werden.<br />

• Es sollte sichergestellt sein, dass unabhängig vom Schaltzustand<br />

der Energieverteilung der Windrotor immer Arbeit<br />

leisten konnte (Gegendrehmoment). Dies ist im Bereich<br />

der Windenergie zwingend erforderlich, damit der ungesteuerte<br />

Rotor nicht in den stall-Bereich hineindreht.<br />

Die so erstellte Schaltung wurde bei Windstille und bei ausreichenden<br />

Windgeschwindigkeiten getestet. Wichtige<br />

Ergebnisse waren:<br />

• Mit dem Dieselmotor konnte der Generator über die Freilaufkupplung<br />

im Drehzahlbereich <strong>von</strong> 230 bis 325 U/min<br />

betrieben werden. Rückwirkungen auf den Windrotor bei<br />

Windstille sind bei kaltem Freilauf nicht auszuschließen<br />

(Öltemperatur). Ein positiver Nebeneffekt ist das leichtere<br />

Anlaufen des Rotors. Bei der Generatordrehzahl <strong>von</strong><br />

325 U/min wurde die Drehzahl des Dieselmotors nicht<br />

weiter gesteigert. Die Förderleistung der Spiralgehäusepumpe<br />

betrug dann bei einer konstanten Förderhöhe <strong>von</strong><br />

2,20 m insgesamt 16,20 m 3 /h.<br />

• Die Schaltung schaltete wie beabsichtigt bei einer Generatordrehzahl<br />

<strong>von</strong> 300 U/min vom Gleichstromkreis in den<br />

Drehstromkreis um. Der Windrotor trieb den Generator<br />

bis zu einer Drehzahl <strong>von</strong> 700 U/min an, was der Windstärke<br />

6 nach der Beaufort-Skala entspricht.<br />

• Bei Totalausfall der elektrischen Schaltung musste der<br />

stall-Rotor <strong>von</strong> MoWEC2 unverzüglich aus dem Wind drehen.<br />

Hier ergibt sich noch ein Forschungsbedarf. So soll<br />

MoWEC2 im Folgejahr mit zwei Vierblattrotoren in Windfahnenstellung<br />

bei Sturm getestet werden.<br />

Abb. 8: Schaltkreis für die Hybrid-Windkraftanlage MoWEC2. Es erfolgt eine eindeutige Umschaltung vom Gleichstromkreis<br />

(DC) zum Drehstromkreis (AC)<br />

132


• Wegen der starken Schwankungen im Bereich der Windgeschwindigkeiten<br />

sind Verbesserungen der Schaltung für<br />

das Laden und Entladen der Batterie erforderlich, wenn<br />

der Dieselmotor der Windkraft nachgeordnet betrieben<br />

werden soll. Das “schmale Ladefenster” der Batterie<br />

erschwerte im Versuch die elektrische Energiespeicherung.<br />

Somit wird derzeit die Trennung <strong>von</strong> Gleichstromkreis<br />

und Drehstromkreis empfohlen (siehe Schaltplan in<br />

Abb. 8). Wegen der Neuheit des Konzeptes MoWEC sind<br />

Weiterentwicklungen erforderlich.<br />

2.2 Speicherung der Windenergie in Druckluft – Storage<br />

of wind power in air pressure<br />

Hartwig Irps<br />

Eine Alternative zur Energiespeicherung der Windkraft in<br />

Batterien kann erzeugte Druckluft in Druckluftbehältern<br />

sein. Das in einem Luftmotor arbeitende Luftvolumen entspricht<br />

der elektrischen Spannung eines Elektromotors und<br />

ist für die Drehzahl ausschlaggebend. Der Druck, unter dem<br />

das dem Luftmotor zugeführte Luftvolumen bzw. die Luftmenge<br />

steht, entspricht in der Elektrotechnik der Stromstärke.<br />

Anwendungen wären diverse Handwerkzeuge, Verund<br />

Entsorgungsanlagen, Förderanlagen, Wasserpumpen<br />

und die definierte Stromerzeugung in Intervallen.<br />

Erste Versuche mit einer Sonderanfertigung eines Membrankompressors<br />

konnten durchgeführt werden. Bei der Durchsicht<br />

der handelsüblichen Kompressoren auf dem Markt<br />

wurde festgestellt, dass alle in den Anforderungen nach<br />

Drehzahl und Drehmoment nicht für den Einsatz an kleinen<br />

Windkraftanlagen geeignet sind. Hier besteht ein großer<br />

Forschungsbedarf, denn erst die kostengünstige Energiespeicherung<br />

<strong>von</strong> erneuerbaren Energien wird in Zukunft den<br />

Durchbruch für ihre Verbreitung ergeben. Lösungsansätze<br />

werden in 2006 erarbeitet.<br />

2.3 Untersuchungen zur Optimierung und Standardisierung<br />

<strong>von</strong> Dämmstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen<br />

– Investigations on the optimisations and standardisation<br />

of insulation materials from renewable raw materials<br />

Hansjörg Wieland, Franz-Josef Bockisch<br />

Im Rahmen eines Verbundvorhabens in Zusammenarbeit<br />

mit dem <strong>Institut</strong> für Baustoffe, Massivbau und Brandschutz<br />

der TU Braunschweig soll der Einfluss des Flammschutzmittelanteils<br />

auf die Wärmeleitfähigkeit, das Feuchteverhalten,<br />

der mikrobiellen Empfindlichkeit und des Brandverhaltens<br />

untersucht werden. Es werden Materialien aus verschiedenen<br />

Ausgangsstoffen (Flachs, Hanf, Zellulose, Getreide und<br />

anderes) und verschiedenen Zustandsformen (zum Beispiel<br />

Platte, Vlies, Schüttung) mit unterschiedlichen Anteilen an<br />

Flammschutzmitteln getestet. Ziel ist eine Optimierung der<br />

Menge des zugesetzten Flammschutzmittels und, wenn<br />

möglich, dessen Zusammensetzung. Die Ergebnisse sollen<br />

zu einer objektiven Bewertung und Festlegung <strong>von</strong> Anwendungsgebieten<br />

in Abhängigkeit der Baustoffklassifizierung<br />

nach Euro-Klassen führen.<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Betriebstechnik und Bauforschung<br />

3 Technik und Verfahren der Nutztierhaltung – Techniques<br />

and methods of animal husbandry<br />

3.1 Verfahren zur Versorgung, Milchgewinnung und<br />

Tierüberwachung – Methods for feeding, milking and<br />

monitoring<br />

3.1.1 Einsatz <strong>von</strong> automatischen Melksystemen<br />

(AMS) – Application of automatic milking systems (AMS)<br />

Rudolf Artmann<br />

Zur Bewertung <strong>von</strong> AMS wurden Daten aus zwei Betrieben<br />

mit mittlerweile sieben Einboxensystemen erhoben. Aus<br />

dem Vergleich der Daten aus der letzten Periode (237 Tage)<br />

mit denen einer davor liegenden Periode (675 Tage) ergibt<br />

sich eine Abnahme der Melkfrequenz und der Ansetzfehler.<br />

Die Verteilung der Melkungen wurde durch nur noch zwei<br />

gegenüber drei Hauptreinigungen ungleichmäßiger.<br />

Im Bereich der technischen Weiterentwicklung <strong>von</strong> AMS<br />

werden sechs Schwerpunkte gesehen:<br />

1. Verbesserung des Ansetzens<br />

2. Senkung der Investitionshöhe und der Betriebskosten,<br />

3. Hilfsmittel zur Sicherung einer hohen Melkfrequenz,<br />

4. Verfahren für wachsende Bestände,<br />

5. Verbesserung <strong>von</strong> Hygiene und Eutergesundheit,<br />

6. Erfassung <strong>von</strong> Milchgüte und Milchinhaltsstoffen.<br />

Wie die praktischen Erfahrungen in den Betrieben zeigen, ist<br />

dreimaliges Melken noch dazu mit möglichst gleichen Zwischenmelkzeiten,<br />

derzeit kaum zu erreichen. Ein Konzept für<br />

die Schwerpunkte 3 und 4 könnte ein Tandemmelkkarussell<br />

mit roboterisiertem Ansetzen und einer zeitgesteuerten<br />

Tierzuführung sein. Die Melkkapazität eines 10er Karussells<br />

zeigt Tabelle 1 in Abhängigkeit <strong>von</strong> der Ansetzgeschwindigkeit.<br />

Unterstellt man für erste Abschätzungen der Rentabilität<br />

Investitionskosten für die Technik <strong>von</strong> 200.000 bis<br />

250.000 €, gleiche Gebäudekosten wie bei konventioneller<br />

Melktechnik und rechnet mit Einsparungen bzw. Mehrerträgen<br />

zwischen 62.000 und 74.000 €, so würde das neue Verfahren<br />

bei Jahreskosten <strong>von</strong> unter 30 % des Anschaffungswertes<br />

günstiger sein als konventionelle Melktechnik.<br />

Tabelle 1: Leistung eines Ansetzroboters<br />

Ansetzzeit Melkzeit Kapazität<br />

[Minuten]<br />

[Minuten/Kuh] [Kühe/Tag]<br />

(3 Melkungen)<br />

2,5 17,5 176<br />

2,0 14,0 220<br />

1,5 10,5 293<br />

1,0 7,0 440<br />

133


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Betriebstechnik und Bauforschung<br />

3.1.2 Standardisierung elektronischer Erkennungssysteme<br />

– Standardisation of electronic identification systems<br />

Rudolf Artmann<br />

Als Ergänzung zu ISO 11784 wurde als „Amendment 2“ die<br />

Nutzung <strong>von</strong> Bit 15 im reservierten Bitfeld zur Kennzeichnung<br />

<strong>von</strong> „Advanced“ Transpondern eingereicht. Die Arbeiten<br />

am neuen Standard für “Advanced” Transponder (ISO<br />

14223) wurden fortgesetzt.<br />

3.1.3 Standardisierung der Vernetzung <strong>von</strong> Computersystemen<br />

in der Innenwirtschaft – Standardisation of<br />

a computer network for livestock farming<br />

Rudolf Artmann<br />

Der im Vorjahr erstellte Committee Draft wurde auf der letzten<br />

SC19-Sitzung akzeptiert und Ende Mai in überarbeiteter<br />

Form an das ISO Zentralsekretariat zur Veröffentlichung als<br />

Draft International Standard DIS 17532 übergeben. Läuft<br />

alles planmäßig, wird der Standard (ISO 17532) Ende 2006<br />

veröffentlicht.<br />

3.1.4 Untersuchungen zur Bewertung der Milchqualität<br />

durch mobile Systeme zur Milchanalyse – Investigations<br />

on evaluation of milk quality by mobile systems for<br />

milk analyses<br />

Dieter Ordolff<br />

Der <strong>von</strong> der französischen Milchkontrollorganisation France<br />

Contrôle Laitier (FCL) im Rahmen des vom Bundesministerium<br />

für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Verbundprojektes<br />

„Entwicklung eines Online-Sensorsystems für<br />

umwelt- und artgerechte Tierhaltung“ mehrjährig ermöglichte<br />

Einsatz des Prototypen eines mobilen Nah-Infrarot-<br />

(NIR)-Analysengerätes auf der Versuchsstation in Braunschweig<br />

wurde abgeschlossen. In einer weiteren Untersuchung<br />

wurde ein kompaktes, nicht für die Milchleistungsprüfung<br />

ausgelegtes Gerät eingesetzt, welches auf dem<br />

Ultraschall-Messverfahren basiert. Hier können neben den<br />

Milchinhaltsstoffen Fett, Eiweiß und Laktose durch einen<br />

externen Sensor auch pH-Wert und Leitfähigkeit der Milch<br />

bestimmt werden. Beide Systeme bieten die Möglichkeit, die<br />

Analysenergebnisse zur weiteren Verarbeitung an einen<br />

Rechner zu übergeben.<br />

Die Messwerte der <strong>von</strong> FCL zur Verfügung gestellten Versuchsanlage<br />

wichen nur geringfügig <strong>von</strong> den Daten des<br />

Referenzlabors ab. Differenzen <strong>von</strong> mehr als +0,05 % Fett<br />

wurden nicht gefunden. Es ist da<strong>von</strong> auszugehen, dass dieses<br />

System auch im Rahmen der Milchleistungsprüfung einsetzbar<br />

ist. Da dem Einsatz des Kompaktgerätes – anders<br />

als bei der FCL-Anlage – keine Kalibrierung vorgeschaltet<br />

werden konnte, spiegeln die bisher vorliegenden Ergebnisse<br />

nicht die tatsächlich erzielbare Analysenqualität wider. Die<br />

Zusammenhänge zwischen Referenzwerten der Inhaltsstoffe<br />

und den Anzeigefehlern lassen den Schluss zu, dass das<br />

Messverhalten zumindest Ansprüchen des Herdenmanagements<br />

genügt.<br />

134<br />

Neben einer effizienten Optimierung <strong>von</strong> Futterrationen<br />

kann die Milchanalyse unmittelbar auf dem Erzeugerbetrieb,<br />

etwa über den Parameter ‘Laktose’, auch zu einer raschen<br />

Erkennung <strong>von</strong> Veränderungen der Eutergesundheit beitragen.<br />

3.2 Untersuchungen zur Gestaltung eines strukturierten<br />

Fressbereiches und Auswirkungen auf das<br />

Fressverhalten <strong>von</strong> Rindern – Investigations to the<br />

designing of a structured feeding-place and the effects on<br />

feeding behaviour of dairy cows and cattle<br />

Nicole Leber, Heiko Georg<br />

Das Rind kann im Liegeboxenlaufstall kein natürliches Futteraufnahmeverhalten<br />

praktizieren; als ehemaligem Steppenbewohner<br />

ist es ihm angeboren, sein Futter im Gehen<br />

aufzunehmen, im 24-Stunden-Rhythmus synchron zu seinen<br />

Herdengenossen, zu denen es als Distanztier einen<br />

Individualabstand <strong>von</strong> 0,5 bis 1 m einhält; es hat ein hohes<br />

Bedürfnis zu selektieren. Im Stall wird die Tageszeit der Futteraufnahme<br />

vom Menschen bestimmt; ein natürlicher Verzehrsrhythmus<br />

kann selten aufgebaut werden. Die Kühe<br />

stehen sehr eng beieinander, eine Individualdistanz ist nicht<br />

einhaltbar, was zu Stress, Aggressionen und Rangstreitigkeiten<br />

führen kann. Es wird meist homogenes Futter angeboten,<br />

so dass die Möglichkeit zu selektieren weitestgehend<br />

unterbunden wird, bzw. auf andere Art, durch Platzwechsel,<br />

befriedigt werden muss; nach einer kurzen Zeit intensiver<br />

Futteraufnahme wechseln einige, meist ranghohe Tiere<br />

ihren Futterplatz freiwillig, rangniedrige werden zum Verlassen<br />

gezwungen; dies ist auch bei einem Tier-Fressplatzverhältnis<br />

<strong>von</strong> 1:1 zu beobachten. Verdrängungen und Rangkämpfe<br />

am Fressgitter beeinträchtigen die Nahrungsaufnahme<br />

und die Gesundheit der Tiere, führen so zu Leistungseinbußen<br />

und sind daher aus ökonomischen und tierschutzrelevanten<br />

Gründen zu minimieren.<br />

Weiterhin ist zu beobachten, dass das Rind täglich 6-7 Stunden<br />

mit der Futteraufnahme zubringt. Lösungsansätze<br />

wären die Dezentralisierung <strong>von</strong> Fressplätzen oder Fütterungszeiten<br />

(baulich schlecht realisierbar bzw. hoher<br />

Arbeitsaufwand), das Anbieten <strong>von</strong> inhomogenem Futter<br />

(Energieversorgung unter Umständen nicht sichergestellt)<br />

Abb. 9: Variante zur Ausführung <strong>von</strong> Fressständen mit<br />

angehobener und planbefestigter Bodenfläche im Laufstall


oder das Fixieren der Tiere (Tierschutz, hohe Kosten). Vorliegender<br />

Versuch untersucht die Auswirkungen <strong>von</strong> Abtrennungen<br />

im Fressbereich. Abtrennungen vermitteln dem Rind<br />

ein Gefühl <strong>von</strong> räumlicher Trennung <strong>von</strong> seinen Artgenossen<br />

und simulieren so die Individualdistanz, zudem wird der<br />

Platzwechsel erschwert (Abb. 9).<br />

Ziel dieser Arbeit ist es, die Fressstände hinsichtlich ihrer<br />

Auswirkungen auf das Fressverhalten und die Futteraufnahme<br />

<strong>von</strong> Rindern zu bewerten sowie abschließend eine<br />

Kostenkalkulation zur ökonomischen Einordnung durchzuführen.<br />

In einem Versuchslaufstall für Rinder/Milchkühe wurden<br />

zwei verschiedene Ausgestaltungen des Fressbereiches aufgebaut:<br />

Ein Bereich mit, einer ohne Fressstände. Die Anzahl<br />

der Liegeboxen, Tränkestellen und Bewegungsflächen für<br />

alle Gruppen wurde gleich gehalten. Im ersten Versuchsjahr<br />

wurden 12 trockenstehende Kühe und 42 tragende Färsen,<br />

verteilt auf neun Gruppen zu je sechs Tieren, im Cross-over-<br />

Design in der beschriebenen Versuchsanordnung gehalten.<br />

Die Gruppen hatten je eine Woche zur Eingewöhnung und<br />

wurden zwei Wochen lang mit Langzeit-Videoaufnahmen<br />

beobachtet. Für jede Gruppe wurde jeweils eine Videokamera<br />

eingesetzt, insgesamt acht über einen Multiplexer. Die<br />

Auswertung erfolgt an ausgewählten Tagen für jeweils 24<br />

Stunden. Im zweiten Versuchsjahr wurden 24 laktierende<br />

Kühe (gegen Laktationsende), aufgeteilt in vier Gruppen<br />

(Abb. 10), in der gleichen Versuchsanordnung untersucht.<br />

Abschließend flossen dieses Jahr die Daten <strong>von</strong> 12 Trockenstehern<br />

(Kühe) und 12 Altmelkern à vier Gruppen in den<br />

Versuch ein.<br />

Auszuwertende Versuchsparameter sind die Anzahl gleichzeitig<br />

fressender Kühe, die Länge der ungestörten Fressphasen,<br />

Fresszeit gesamt, Verhältnis Fresszeit/Anzahl<br />

Fressphasen und die Anzahl mehrerer Plätze blockierender<br />

Kühe in der Variante ohne Fressstände.<br />

Abb. 10: Aufteilung der Versuchsgruppen/Varianten im Versuchsstall<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Betriebstechnik und Bauforschung<br />

3.3 Zur Entwicklung der Milchleistung, des Kraftfuttereinsatzes<br />

und der Grundfutterqualität – The development<br />

of milk yield, input of concentrate and quality of<br />

roughage<br />

Klaus Walter<br />

Erträge und Leistungen sowie die dafür benötigten Aufwendungen<br />

entscheiden über den betrieblichen Erfolg, der wiederum<br />

die Zukunft des Betriebes vorbestimmt. Aus Abb. 11<br />

wird deutlich, dass die Steigerung der Milchleistung eine der<br />

Voraussetzungen ist, um das Einkommen zu sichern. Milchviehhalter<br />

der Rinderspezialberatung der Landwirtschaftskammer<br />

Schleswig-Holstein, die Ende der 80er Jahre mit<br />

Milchleistungen <strong>von</strong> 6.000-7.000 kg je Kuh und Jahr einen<br />

Deckungsbeitrag <strong>von</strong> 1.500 € je Kuh erreichten, verwirklichen<br />

dieses Niveau inzwischen nur noch, wenn sie eine<br />

durchschnittliche Milchleistung <strong>von</strong> rund 8.000 kg erzielen<br />

(Abb. 11).<br />

Bei einer langfristigen Betrachtung rücken daher die Entwicklung<br />

der Leistung und der dafür erforderliche Aufwand<br />

ins Zentrum der Überlegungen. In diesem Beitrag sollen die<br />

Ursachen und Antriebskräfte für die Steigerung der Milchleistung<br />

diskutiert werden.<br />

Im Zeitraum <strong>von</strong> 1980 bis 2001 stiegen die Milchleistungen<br />

um über 30 %, während die Deckungsbeiträge eher rückläufig<br />

ausfielen. Die Milchviehhalter sind daher gezwungen,<br />

die Leistungen weiter zu steigern, denn die Erzeugerpreise<br />

werden langfristig nicht angehoben. Für die Milch produzierenden<br />

Betriebe ist dementsprechend eine Antwort auf die<br />

Frage nach den Antriebskräften für die Leistungssteigerung<br />

<strong>von</strong> existenzieller Bedeutung.<br />

Daten aus Betrieben des „Arbeitskreises Forschung und Praxis“<br />

sowie der Rinderspezialberatung Schleswig-Holstein<br />

zeigen, dass das Kraftfutter, auch Milchleistungsfutter<br />

genannt, nur bei Querschnittsanalysen bzw. horizontalen<br />

Abb. 11: Erforderliche Milchleistung für ein definiertes<br />

Niveau des Deckungsbeitrags (Quelle: Rinder-Report 1987­<br />

2001)<br />

Betriebsvergleichen eng mit dem Milchertrag je Kuh korreliert<br />

ist. Bei der Untersuchung <strong>von</strong> Zeitreihen verliert Kraftfutter<br />

seine Bedeutung, denn während die Milchleistung<br />

kontinuierlich steigt, ist der Einsatz <strong>von</strong> Kraftfutter konstant<br />

bzw. rückläufig. Betriebe, die im Mittel der Jahre 1979 bis<br />

135


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Betriebstechnik und Bauforschung<br />

1981 über 26 dt Kraftfutter verfütterten, um über 7.000 kg<br />

Milch im Herdenmittel zu erzielen, setzten im Durchschnitt<br />

der Jahre 1999 bis 2001 für die gleiche Leistung nur noch<br />

16 dt ein.<br />

Die Entwicklung der Energiekonzentration in der Gras- und<br />

Maissilage verdeutlicht, dass weitere Verbesserungen der<br />

Grundfutterqualität erzielbar sind, denn die besten Grassilagen<br />

erreichen 6,5 bis 7 und die besten Maissilagen 7 bis 7,5<br />

MJ NEL/kg TS.<br />

3.4 Klimauntersuchungen in Großraumhüttenvarianten<br />

für Kälber – Investigations on climate in super hutches<br />

for calves<br />

Heiko Georg, Heike Püschel<br />

Bauliche Lösungen für die Außenklimahaltung <strong>von</strong> Kälbern<br />

werden aktuell stärker nachgefragt. Die Gründe dafür liegen<br />

in den positiven stallklimatischen Wirkungen: Weniger<br />

Atemwegs- und Durchfallerkrankungen. Eines dieser Haltungskonzepte<br />

stellt die Haltung in Großraumhütten dar,<br />

deren stallklimatische Eigenschaften näher untersucht wurden.<br />

Als eine Variante diente eine kommerzielle Großraumhütte<br />

aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GfK). Das Baumaterial<br />

GfK zeichnet sich unter anderem durch seine Leichtigkeit<br />

und auch durch die Stabilität aus, die ein einfaches Handhaben<br />

in der Praxis bewirken. Da GfK eine Lebensdauer <strong>von</strong><br />

bis zu 20 Jahren besitzt, wurden bisher weitere Überlegungen<br />

über die Verwertung am Ende der “Lebensdauer” nicht<br />

abschließend betrachtet. Durch die neue Abfallrichtlinie der<br />

Europäischen Union (EU) könnte es zukünftig zu Problemen<br />

hinsichtlich der Entsorgung des GfK-Mülls kommen. Ein weiterer<br />

negativer Aspekt hinsichtlich der Verwendung des GfK<br />

könnte der Weichmacher Di(2-ethylhexyl)phthalat (DEHP)<br />

darstellen, der für die Umwelt und Lebewesen hoch toxisch<br />

wirken kann. Die fehlende Dämmung dieser Hütten kann zu<br />

einer Kondenswasserbildung oder einer zu starken Aufheizung<br />

führen.<br />

Um diesen Problemen entgegenzuwirken, wurde am <strong>Institut</strong><br />

für Betriebstechnik und Bauforschung eine Großraumhütte<br />

aus dem LNS-(Light-Natural-Sandwich-)Baustoff für die Kälberhaltung<br />

gefertigt; über die Untersuchungen zur Entwicklung<br />

<strong>von</strong> LNS-Bau- und -Werkstoffen wurde in den vorhergehenden<br />

Jahren berichtet.<br />

Um die Einflüsse auf das Mikroklima beurteilen zu können,<br />

wurde eine vergleichende Untersuchung vorgenommen; insbesondere<br />

wurde der Einfluss <strong>von</strong> hohen Temperaturen im<br />

Sommer berücksichtigt.<br />

Um möglichst gleiche Bedingungen zu schaffen, wurden die<br />

Versuchshütten (zwei aus LNS und eine aus GfK) so positioniert,<br />

das sie gleichmäßig <strong>von</strong> der Sonne angestrahlt wurden.<br />

Eine zweite GfK-Hütte wurde so aufgestellt, dass sie<br />

möglichst während des ganzen Tages beschattet wurde.<br />

Eine LNS-Hütte wurde mit einer Dachbegrünung ausgestattet,<br />

um die zusätzliche Wirkung des Mikroklimas einschätzen<br />

zu können.<br />

Der Versuch zeigte zunächst positive Effekte des Grasdaches<br />

auf die Innentemperaturen sowie auf relative Luftfeuchten<br />

in der LNS-Hütte. Weitere Ergebnisse sind, dass die LNS-<br />

136<br />

Hütten zum Einen durch ihr Material und zum Anderen durch<br />

die Bauart bedingt (Dachüberstand), im Inneren der Hütten<br />

niedrigere Werte mit geringeren Schwankungen aufwiesen<br />

als die GfK-Hütte, die den gleichen Bedingungen ausgesetzt<br />

war. Im direkten Vergleich der drei in der Sonne positionierten<br />

Hütten erbrachte die GfK-Hütte das schlechteste Ergebnis,<br />

wodurch eine Beeinträchtigung des Gesundheitszustandes<br />

der Kälber durch die zum Teil extrem hohen Temperaturen<br />

in der Hütte erfolgen kann. Auf der anderen Seite zeigen<br />

die Daten aus der GfK-Hütte, die im Schatten aufgestellt<br />

wurde, die besten Ergebnisse. Durch die ständige Beschattung<br />

kam es zu keiner Aufheizung im Inneren der Hütte.<br />

Durch die Beschattung der Hütten, sei es durch eine vollständige<br />

Beschattung wie bei der GfK-Hütte oder durch die<br />

Dachüberstände der LNS-Hütten sowie durch die Baumaterialien,<br />

die eine entsprechende Dämmung aufweisen, sind<br />

positive Effekte auf das Innenraumklima der Hütten und<br />

damit für die Kälber zu erreichen.<br />

3.5 Bau- und Verfahrenstechnik in der Pferdehaltung<br />

– Farm buildings and process technique in horse keeping<br />

3.5.1 Vergleich <strong>von</strong> Pferdehaltungssystemen in<br />

Bezug auf die Nutzung der Funktionsbereiche als Verbesserungsansatz<br />

für die Bau- und Verfahrenstechnik<br />

– Comparison of horse husbandry systems with regard to<br />

the use of functional areas as a basis to improve the design<br />

and the process technique of the livestock systems<br />

Peter Kreimeier, Daniela Kipp, Franz-Josef Bockisch, Martina<br />

Gerken (Uni Göttingen)<br />

In einer Versuchsanstellung wurden verschiedene Ausprägungen<br />

der Auslaufhaltung im Hinblick auf die Nutzung der<br />

Funktionsbereiche untersucht. Auch das Ausscheidungsverhalten<br />

sowie der Ort sollten für weitere Versuchsfragestellungen<br />

neue Erkenntnisse im Hinblick auf eine Kontamination<br />

<strong>von</strong> Boden und Sickerwasser liefern. Zudem sind die<br />

Ortswechsel erfasst worden, um Rückschlüsse auf die Bewegungsaktivität<br />

der Pferde zu ziehen, um die Auslaufgestaltung<br />

<strong>von</strong> Pferden zu verbessern.<br />

Der Versuchspferdestall besteht aus zwei Abteilen (Einzelhaltungsvariante,<br />

Gruppenhaltung).<br />

In die Untersuchung wurden insgesamt vier Varianten einbezogen.<br />

Die erste Variante ist eine Einzelboxenhaltung mit<br />

Einzelauslauf (EH). Die zweite Variante Zweierhaltung (ZH)<br />

ist durch einen gemeinsam genutzten Auslauf und zwei Einzelboxen<br />

gekennzeichnet. Die dritte Variante ist eine Kleingruppenhaltung<br />

(KG) mit zwei Pferden. Hier wurde zusätzlich<br />

die Trennwand zwischen zwei benachbarten Einzelboxen<br />

ausgebaut. In dieser Versuchsvariante konnten nur drei<br />

Tage aus der Eingewöhnungszeit zur Auswertung genutzt<br />

werden, da sie wegen unzureichender Futteraufnahme <strong>von</strong><br />

zwei Pferden nach fünf Tagen eingestellt werden musste. In<br />

der vierten Variante wurden alle sechs Versuchspferde in<br />

eine Gruppe (GH) integriert. Je Versuchsvariante wurden<br />

jeweils drei Tage – aus den kontinuierlich erfassten Video-<br />

Aufzeichnungen – aus dem je 2-wöchigen Versuchszeitraum<br />

ausgewertet.<br />

Bei den drei zu analysierenden Tagen je Versuchsvariante<br />

wurden 22 Stunden pro Tag im Continuous-Recording-Ver-


fahren ausgewertet; in der restlichen Zeit <strong>von</strong> zwei Stunden<br />

waren die Pferde auf der Weide. Hier wurde das Ausscheidungsverhalten<br />

der Pferde stichprobenartig direkt beobachtet<br />

und registriert. Die Kontrolle der Futteraufnahme erfolgte<br />

durch Abwiegen der Tagesration und Rückwiegen am folgenden<br />

Tag. Die Aufzeichnung der relativen Luftfeuchte und<br />

Temperatur erfolgte im Auslaufbereich und innerhalb der<br />

Stallabteile über Tinytags. Zusätzlich wurden Temperatur,<br />

Niederschlag und Sonnenscheindauer je Tag vom Deutschen<br />

Wetterdienst auf dem Gelände der Bundesforschungsanstalt<br />

für Landwirtschaft erfasst.<br />

Allen Varianten ist gemeinsam, dass das Abkoten überwiegend<br />

in den Funktionsbereichen Box, Liegebereich, Fressstand<br />

und im vorderen Bereich des Auslaufs stattfindet. Das<br />

Harnlassen ist, wie erwartet zum größten Teil im eingestreuten<br />

Bereich (Box und Liegebereich) zu beobachten<br />

(Abb. 12). Dies zeigt neben anderen Ergebnissen auf, dass<br />

in diesen Bereichen durch einfache bauliche Maßnahmen<br />

eine Sickerwasserkontamination im Auslauf vermieden werden<br />

kann und der “restliche” Auslauf – hinsichtlich der<br />

Flächenausstattung – relativ großzügig ausgeführt werden<br />

kann.<br />

Abb. 12: Relative Verteilung der Harnvorgänge in den verschiedenen<br />

Funktionsbereichen<br />

3.5.2 Auswirkungen unterschiedlicher Kraftfuttervorlagetechniken<br />

und -frequenzen auf die Gebäudeund<br />

Funktionsbereichsgestaltung bei Warmblutpferden<br />

– Effects of different concentrate feeding techniques on<br />

the design of building construction and functional areas of<br />

warm blooded horses<br />

Torsten Hohmann, Peter Kreimeier, Franz-Josef Bockisch,<br />

Willa Bonnef (TiHo Hannover)<br />

Da die Einzelhaltung <strong>von</strong> Pferden trotz anderer tiergerechter<br />

Haltungsverfahren aus traditionellen Gründen <strong>von</strong> Seiten<br />

der Pferdehalter bevorzugt wird, besteht die Notwendigkeit<br />

diese Haltungsform in Bezug auf die Tierfreundlichkeit zu<br />

verbessern. Durch Versuche soll geklärt werden, ob Pferde<br />

bei der Kraftfuttervorlage per Hand einer Stressbelastung<br />

ausgesetzt sind, bzw. ob die Fütterungstechnik und -frequenz<br />

einen Einfluss auf das Verhalten und die Herzfrequenzvariabilität<br />

während der Kraftfuttervorlage haben. Des<br />

Weiteren wird untersucht, welche Verhaltensweisen<br />

während einer Stressbelastung durch die Kraftfuttervorlage<br />

<strong>von</strong> den Pferden gezeigt werden.<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Betriebstechnik und Bauforschung<br />

Abb. 13: Mittelwerte <strong>von</strong> Herzfrequenz und HF-Power vor<br />

und während der KF-Vorlage <strong>von</strong> 6 Pferden<br />

Das Versuchsdesign besteht aus drei Varianten bzw. aus 8<br />

Fütterungssituationen. In der ersten und zweiten Variante<br />

bekommen die Pferde ihr Kraftfutter zeitgleich durch einen<br />

zeitgesteuerten automatischen Kraftfutterdosierer vorgelegt.<br />

In der dritten Variante wird die Kraftfuttervorlage per<br />

Hand verzögert durchgeführt. Das heißt, dass das erste<br />

Pferd im Versuchsstall sofort sein Kraftfutter bekommt, die<br />

folgenden Pferde aber 0,5/ 1/ 1,5/ 2 bzw. 2,5 Minute(n) darauf<br />

warten müssen. Damit simuliert die dritte Variante, die<br />

in den meisten Pferdehaltungen mit Boxeneinzelhaltung vorherrschende<br />

Fütterungssituation.<br />

Im Vergleich zur zweiten Variante liegt der Herzfrequenzmittelwert<br />

in der ersten Variante niedriger und der Wert der<br />

Herzfrequenzvariabilitätsanalyse (HF-Power) höher. In der<br />

dritten Variante steigt der Mittelwert der Herzfrequenz mit<br />

zunehmender Wartezeit an, wohingegen die HF-Power bis zu<br />

einer Wartezeit <strong>von</strong> einer Minute abnimmt und dann wieder<br />

leicht ansteigt (Abb. 13). Sowohl die erhöhten Werte der<br />

Herzfrequenzmessung und der Verhaltensanalyse, wie auch<br />

der erniedrigte Wert der HF-Power deuten auf eine erhöhte<br />

Stressbelastung für die Probanden durch eine Wartezeit<br />

während der Kraftfuttervorlage per Hand. Bei der automatischen<br />

Kraftfuttervorlage (Variante I und II) scheint die<br />

mehrmalige Gabe am Tag (10-mal pro Tag), weniger belastend<br />

zu sein.<br />

3.5.3 Untersuchung verschiedener Bewegungs- und<br />

Platzangebote bei Pferden in Auslaufhaltungen als<br />

Basis zur Gebäudesystemgestaltung – Investigation of<br />

different offers of space and movement-possibilities in<br />

paddock-stables for horses as a basis to design the building<br />

system<br />

Gundula Hoffmann, Peter Kreimeier, Franz-Josef Bockisch<br />

Durch die Untersuchungen soll ermittelt werden, ob eine<br />

alleinige Auslaufhaltung das Bewegungsbedürfnis <strong>von</strong> Pferden<br />

decken kann, wieviel zusätzliche Bewegung ein Pferd<br />

gegebenenfalls benötigt. Die Beurteilungskriterien sind die<br />

137


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Betriebstechnik und Bauforschung<br />

Bestimmung der Bewegungsaktivität und der Stressbelastung<br />

während einer Gruppen-Auslaufhaltung (jeweils sechs<br />

Tiere) ohne zusätzliches Bewegungsangebot (Variante I),<br />

welche verglichen wird mit Gruppenhaltungsvarianten, in<br />

denen den Pferden zusätzliche Bewegungsmöglichkeiten<br />

angeboten werden (Variante II bis IV) und mit einer Einzelhaltung<br />

ohne zusätzliches Bewegungsangebot (Variante V).<br />

In der Variante II kommen die Pferde zur zusätzlichen<br />

Bewegung zwei Stunden täglich auf eine Grasweide; in Variante<br />

III werden die Pferde täglich eine Stunde in einer Freilaufanlage<br />

bewegt, während der Variante IV können sie sich<br />

zwei Stunden pro Tag auf einem unbegrünten Auslauf bewegen.<br />

Zur Untersuchung der optimalen Paddockgröße wird der<br />

Auslauf für einen bestimmten Zeitraum verkleinert und<br />

anschließend steht den Pferden eine vergrößerte Paddockfläche<br />

zur Verfügung. Zur Bestimmung der Stressbelastung<br />

wird die Herzfrequenzvariabilität gemessen und die Konzentration<br />

der Kortisolmetaboliten im Kot der Pferde bestimmt.<br />

Über eine fest installierte Videoüberwachungsanlage und<br />

Pedometern werden die Aktivitäten der Pferde erfasst und<br />

analysiert. Anhand der Pedometerdaten lässt sich ablesen,<br />

wieviel Zeit das jeweilige Pferd in Bewegung, im Stehen und<br />

im Liegen verbringt, wobei zwischen Bauch- und Seitenlage<br />

unterschieden werden kann. Ziel der Versuche ist es, Empfehlungen<br />

zu erarbeiten, um bei baulichen Veränderungen<br />

oder Neubauten die Tierfreundlichkeit zu verbessern.<br />

Die Arbeiten werden durch die Universtäten Wien und<br />

Gießen sowie das Agrartechnikinstitut Potsdam unterstützt.<br />

3.5.4 Reithallenberegnung – Indoor riding hall irrigation<br />

Heinz Sourell, Hans-<strong>Heinrich</strong> Thörmann<br />

Eine Reithallenberegnung wird schon seit längerem durchgeführt.<br />

Aktuelle Probleme sind die hohen Anforderungen an<br />

eine differenziert einstellbare Wasserverteilung für die<br />

unterschiedlich beanspruchten Bodenbelagsmaterialien<br />

durch die Pferde. Mit der Genauigkeit der Wasserverteilung<br />

ist ein hoher Kapitalbedarf verbunden. Ziel der Arbeiten war<br />

es daher, einfache Beregnungsanlagen auszuwählen, die<br />

noch eine vertretbare Wasserverteilung aufweisen und teilweise<br />

eine differenzierte Verteilung ermöglichen. Für die<br />

Versuche wurden zwei unterschiedliche Bewässerungsverfahren<br />

ausgewählt.<br />

Ein Verfahren arbeitet mit 10 Flachstrahldüsen, die in einem<br />

Abstand <strong>von</strong> 0,60 Meter an einem PVC-Rohr mit 25 mm<br />

Durchmesser angebracht sind – eine so genannte ‘Düsenrohrberegnung’.<br />

Die Düsenrohrlänge ist beliebig und kann<br />

durch Magnetventile geschaltet werden. Die Düsen sind mit<br />

einem Tropfenstopp ausgerüstet.<br />

Das zweite Verfahren hat unterschiedliche Düsen an einem<br />

ca. 0,50 Meter langen und senkrecht hängendem Stahlrohr<br />

mit einem Durchmesser <strong>von</strong> 25 Millimetern. Die Düsen sind<br />

so differenziert angeordnet, dass eine große Arbeitsbreite –<br />

ähnlich der Baubreite einer Reithalle – beregnet wird. Alle<br />

Versuche wurden auf einem Versuchsstand im Stand und bei<br />

Windstille durchgeführt. Die Versuche haben ergeben, dass<br />

mit beiden Verfahren eine annähernd gute Verteilung möglich<br />

ist (Abb. 14).<br />

138<br />

Abb. 14: Wasserverteilung <strong>von</strong> verschiedenen Beregnungsanlagen<br />

für die Reithallenberegnung<br />

Schwierig war jeweils die richtige Einstellung der Düsen für<br />

ein gutes Verteilungsbild. Die sicherste Einstellung und<br />

beste Steuerungsmöglichkeit bietet die Düsenrohrberegnung.<br />

Hier kann sehr teilflächenspezifisch das Wasser verteilt<br />

werden, wenn die entsprechende Steuerungstechnik<br />

installiert ist. Fazit: Auch mit relativ einfachen Wasserverteilungssystemen<br />

lassen sich Reithallenböden gut befeuchten.<br />

3.6 Verbesserung der Stallluftqualität durch verfahrenstechnische<br />

Lösungsansätze für Tier und Mensch<br />

in der Mastschweinehaltung – Improvement of indoor air<br />

quality through solutions of the process technique for animal<br />

and humans in fattening pig husbandry<br />

Hansjörg Wieland, Andrea Hesse<br />

In ersten Vorversuchen zur Verbesserung der Stallluftqualität<br />

durch Veränderung des Abluftvolumenstroms in Abhängigkeit<br />

vom CO 2 -Gehalt der Luft konnten Erfahrungen zur<br />

Einstellung der Klimasteuerung des Schweinestalls gewonnen<br />

werden. Die in den Vorversuchen erstellten CO 2 -Profile<br />

zur Ermittlung <strong>von</strong> besonderen Emissionsquellen im Tierbereich<br />

zeigten, dass die Lüftungsanlage für eine gleichmäßige<br />

Luftströmung sorgt, die ein zu starkes Ansteigen der<br />

CO 2 -Werte im Tierbereich verhindert.<br />

Da die eingebaute Lüftungsanlage über keine aktive Kühlung<br />

verfügt und eine Temperaturabsenkung in den Ställen<br />

im Sommer (Außentemperatur um 30 Grad Celsius) nur<br />

über eine erhöhte Lüftungsrate aus dem Versorgungsgang<br />

möglich ist, war eine Einflussnahme auf den CO 2 -Gehalt der<br />

Stallluft nur in beschränktem Maße möglich. Die gemessenen<br />

CO 2 -Werte während der Vorversuche zeigten, dass noch<br />

Reduzierungspotenzial in den Lüftungsraten der Ställe vorhanden<br />

ist. Es würde dann mit einer Reduzierung des Energieverbrauchs<br />

der Abluftventilatoren einhergehen. Die<br />

Werte lagen nur zwischen 1.000 und 1.500 ppm CO 2 , auch<br />

wenn die Tiere ausgewachsen sind und der Stall voll belegt<br />

war. Es sind weitere Untersuchungen vorgesehen, die einen<br />

differenzierten Einfluss des CO 2 -Gehaltes – jeweils unter<br />

Vorgabe der notwendigen Haltungstemperaturen – auf die<br />

Lüftungssteuerung ermöglichen sollen.<br />

Die Arbeiten werden u. a. zusammen mit dem <strong>Institut</strong> TB<br />

durchgeführt.


4 Gebäude und bauliche Anlagen – Buildings and buildings<br />

facilities<br />

4.1 Die Leistungsdepression in der Phase des Stallneubaus<br />

und ihre Ursachen – The depression of milk<br />

yield during the construction phase of the stable and its reasons<br />

Klaus Walter, Franz-Josef Bockisch<br />

Die Analyse der Kennzahlen der Milchviehhaltung in den<br />

Jahren vor und nach dem Ersatz des Anbindestalls ergibt,<br />

dass die Mehrzahl der Betriebe in der Zeit der Bautätigkeit<br />

Leistungseinbrüche und geringere Deckungsbeiträge in Kauf<br />

nehmen musste. Es gilt die Ursachen für diese Depressionen<br />

zu ermitteln, um Hinweise zur effizienten Abwicklung anstehender<br />

und zukünftiger Bauvorhaben geben zu können.<br />

Mittels eines kombinierten horizontalen und vertikalen Vergleichs<br />

wird die Entwicklung der Milchviehhaltung in der Zeit<br />

vor und nach dem Neubau eines Laufstalles untersucht. Im<br />

Zeitraum <strong>von</strong> 1995 bis 2001 werden die Daten aus 779<br />

identischen Betrieben der Rinderspezialberatung Schleswig-<br />

Holstein den Daten der vier Betriebsgruppen gegenübergestellt,<br />

die 1996, 1997, 1998 und 1999 vom Anbindestall in<br />

den Laufstall wechselten. In der Bauphase und in den ersten<br />

Jahren nach der Inbetriebnahme sind deutliche Einbußen bei<br />

der Milchleistung zu verzeichnen (Abb. 15).<br />

Abb. 15: Entwicklung der Milchleistung in der Bauphase<br />

Der untersuchte Zeitraum ist zusätzlich geprägt <strong>von</strong><br />

ungünstiger werdenden Ertrags- und Aufwandsrelationen,<br />

also <strong>von</strong> hohen Kraftfuttergaben und steigenden Tierarztkosten.<br />

Der Deckungsbeitrag je Kuh erreichte in drei der<br />

vier Betriebsgruppen mit Stallneubau auch drei Jahre nach<br />

der Inbetriebnahme des neuen Stalles nicht das Ausgangsniveau<br />

bzw. das Niveau der Vergleichsgruppe. Erst nach<br />

mehr als zwei Jahren wird das Ausgangsniveau wieder<br />

erreicht.<br />

Der Gesamtdeckungsbeitrag aus der Milchproduktion stieg<br />

nur, weil die Bestandsaufstockung die Leistungsdepression<br />

wettmachte. Nur die Betriebsgruppe, die auch in der Bauphase<br />

eine Leistungssteigerung erzielte, konnte den wirtschaftlichen<br />

Erfolg je Kuh verbessern und den Gesamtdeckungsbeitrag<br />

aus der Milchproduktion innerhalb <strong>von</strong> nur<br />

zwei Jahren um nahezu ein Drittel steigern. Die Betriebsleiter<br />

sind nicht nur auf die Unterstützung in Baufragen angewiesen,<br />

sondern sie benötigen auch eine intensive und<br />

umfassende Beratung, um den Übergang zu einem neuen<br />

Haltungssystem ohne Verluste zu meistern, sowie die neu<br />

geschaffenen Produktionsvoraussetzungen optimal, also<br />

ohne Depression, nutzen zu können.<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Betriebstechnik und Bauforschung<br />

4.2 Ställe und Investitionsbedarf – Stables and investment<br />

demand<br />

4.2.1 Investitionsbedarf für Milchviehställe – Investment<br />

demand for dairy barns<br />

Jürgen Gartung, Kerstin Uminski, Christel Hoch<br />

Im Rahmen des KTBL-Arbeitsprogramms „Kalkulationsdaten“<br />

wurde im Jahr 2004 damit begonnen, Kennwerte zur<br />

Ermittlung der Investitionsausgaben beim Neubau <strong>von</strong><br />

Milchviehställen abzuleiten. Im Berichtsjahr wurde die<br />

Arbeit weitergeführt und abgeschlossen. Untersucht wurden<br />

insgesamt 24 unterschiedliche Stallmodelle. Bezüglich der<br />

Haltungsverfahren wurde zwischen Liegeboxenlaufställen<br />

mit Flüssigentmistung und Festmistverfahren sowie Tiefstreuställen<br />

und Tretmistställen unterschieden. Die Stallgrößen<br />

sind für 64, 120, 188, 246, 350 und 492 Kuhplätze<br />

ausgelegt. Jede Stallanlage ist mithilfe eines CAD-Systems<br />

als Volumenmodell konstruiert. Daraus sind die Mengen der<br />

Einzelleistungen abgeleitet und mit Einheitspreisen aus<br />

abgerechneten Beispielen verknüpft. Aus der Summe aller<br />

Einzelkosten ergeben sich die Gesamtkosten.<br />

Die Spannweite der Gesamtkosten in €/Stallplatz ist außerordentlich<br />

groß. Sie reicht <strong>von</strong> 7.100 (64 Kühe mit automatischem<br />

Melksystem) bis 2.950 €/Stallplatz (350 Kühe,<br />

Fischgrätenmelkstand). Für den Kostenblock STALL (Fußboden,<br />

Gebäudehülle und Technische Einrichtung), der je nach<br />

Gebäudegröße und Technikausstattung 30 bis 51 % der<br />

Gesamtkosten ausmacht, wurden Stallplatzkosten zwischen<br />

2.880 und 1.400 ermittelt (Abb. 16).<br />

Als bewährte Alternative zum Standard mit großvolumigen<br />

Baukörpern und hohen Traufen, sind Bauformen zu nennen,<br />

bei denen die Dachfläche nicht aus einem Satteldach, sondern<br />

aus mehreren nebeneinander angeordneten Pult- oder<br />

Satteldächern besteht. Durch die Mehrschiffigkeit sind die<br />

jeweiligen Firstlinien sehr viel niedriger. Die Traufenhöhe<br />

reicht mit 3 Metern aus, wenn ein Teil der Dachfläche über<br />

den Laufgängen weggelassen wird. Die Baukosten für derartige<br />

Lösungen sind, vor allem bei kleineren Tierbeständen,<br />

wesentlich geringer als bei großvolumigen Standardbauten.<br />

Eine andere Möglichkeit Kosten beim Stallbau zu senken,<br />

besteht darin, den Raum umschließenden Oberbau nicht als<br />

starre Hülle mit festen Bauteilen, sondern aus textiler<br />

Bespannung auf Stahlrahmen, so genannten Folienhallen<br />

herzustellen. Die Quadratmeterpreise für Folienhallen sind<br />

Abb. 16: Investitionsbedarf für den Kostenblock STALL<br />

139


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Betriebstechnik und Bauforschung<br />

bezogen auf die Gebäudehülle um 40 % günstiger als bei<br />

Standardhallen mit harter Bedachung.<br />

Der Kostenblock MILCH verursacht je nach Größe und technischer<br />

Ausstattung zwischen 27 (Fischgrätenmelkstand mit<br />

48 Melkplätzen für 350 Kühe) und 51 Prozent (Automatisches<br />

Melkverfahren für 64 Kühe) der Gesamtkosten. Gruppenmelkstände<br />

sind bezüglich der Investitionen die kostengünstigsten<br />

Lösungen. Für Bestandsgrößen bis 120 Kühe<br />

sind sie als Fischgräten- oder Side-by-Side-Melkstände mit<br />

2x6 Melkplätzen Standard, weil sie <strong>von</strong> einer Melkperson<br />

bedient werden können. Bis zu dieser Größenordnung hat es<br />

sich als zweckmäßig erwiesen, den Melkstand in den Hauptbaukörper<br />

mit einzubeziehen. Bei dieser Lösung wird auf<br />

einen zusätzlichen Warteraum verzichtet, da sich die Tiere<br />

vor dem Melken auf einem Laufgang aufhalten. Nachteilig ist<br />

bei dieser Anordnung allerdings eine spätere Vergrößerung<br />

der Anlage.<br />

Bei größeren Ställen ist ein separates Melkgebäude mit Vorwarteplatz<br />

sinnvoll. Hier kommen Gruppenmelkstände zum<br />

Einsatz, die <strong>von</strong> mehreren Melkpersonen bedient werden.<br />

Zunehmend werden für große Kuhbestände auch Melkkarussells<br />

eingesetzt. Der Vorteil dieser Melktechnik besteht<br />

darin, dass wesentlich mehr Tiere pro Stunde <strong>von</strong> einer<br />

Arbeitskraft gemolken werden können. Insgesamt ist der<br />

Investitionsbedarf pro Melkplatz aber wegen größeren<br />

Flächenbedarfs und aufwändigerer Technik höher als beim<br />

Fischgrätenmelkstand.<br />

Bei AMVs lassen sich in einer Einzelbox etwa 60 Kühe melken.<br />

Wenn die Anzahl der zu melkenden Kühe im Stall<br />

größer ist, sind entsprechend mehr Anlagen erforderlich.<br />

Obwohl der Anschaffungspreis für Melkroboter jetzt deutlich<br />

günstiger geworden ist, ist er insgesamt immer noch<br />

wesentlich höher als bei herkömmlicher Technik. Abb. 17<br />

zeigt den Investitionsbedarf für den Kostenblock MILCH in<br />

€/Kuhplatz. Zum Kostenblock MILCH gehören neben der<br />

Melktechnik auch die Kosten für den Milchtank und für das<br />

Gebäude.<br />

Der Kostenblock GÜLLE, zu dem die Güllekanäle und Lagerbehälter<br />

für Fest- oder Flüssigmist gehören, verursacht je<br />

nach Entmistungsverfahren, Bauausführung und Größe der<br />

Anlage 13 Prozent (Tretmiststall) bis 27 Prozent (Flüssigentmistung)<br />

der Gesamtkosten. Pro Stallplatz entstehen Baukosten<br />

<strong>von</strong> 1.400 bis 1.515 €. Für den Kostenblock FUTTER<br />

sind die Investitionsausgaben bezogen auf die Gesamtko-<br />

Abb. 17: Investitionsbedarf für den Kostenblock MILCH<br />

140<br />

sten nur 0,3 bis 4,6 Prozent. Allerdings wurden die Kosten<br />

für Futterlager nicht in die Untersuchung einbezogen.<br />

4.2.2 Mastschweineställe: Planung, Konstruktion,<br />

Investitionsbedarf – Fattening pig houses: planning, construction,<br />

investment demands<br />

Jürgen Gartung, Kerstin Uminski, Christel Hoch<br />

Im Rahmen des KTBL-Arbeitsprogramms „Kalkulationsunterlagen“<br />

wurden bereits größere Zuchtschweineställe und<br />

Ferkel-Aufzuchtställe untersucht. Abgestimmt auf diese<br />

Arbeiten ist auch der Investitionsbedarf für den Neubau <strong>von</strong><br />

Mastschweineställen ermittelt.<br />

Es überwiegen bei Stallneubauten Vollspaltenbodenbuchten<br />

in wärmegedämmten Gebäudehüllen. Es werden vorwiegend<br />

große Buchten für ca. 40 Tiere eingerichtet. Je Abteil<br />

sind 4 bis 6 Buchten üblich. Daraus ergeben sich Stallabteile<br />

für 120 bis 240 Tiere. Während bei Stallgrößen bis 1000<br />

Mastplätze größtenteils die einseitige Kammaufstallung an<br />

einem Versorgungsgang an der Außenwand eingebaut wird,<br />

werden bei größeren Anlagen die Stallabteile zu beiden Seiten<br />

des Versorgungsganges angeordnet. Zur Entmistung<br />

sind Wechselstaukanäle unter den Spaltenböden üblich. Die<br />

Güllelagerung erfolgt in Hochbehältern außerhalb des Stalles.<br />

Für die Fütterung kommen Brei- oder Flüssigfütterungsanlagen<br />

zum Einsatz. Das Futter lagert in Außensilos.<br />

Auch bei Außenklimaställen haben sich die strohlosen Haltungsverfahren<br />

durchgesetzt. Sie werden aber hauptsächlich<br />

für kleine und mittlere Bestände gebaut. Grund dafür ist<br />

die geringe Stallbreite <strong>von</strong> höchstens 15,0 m, die nicht<br />

überschritten werden sollte, um die notwendige Luftzirkulation<br />

<strong>von</strong> den Seiten her zu erzielen. Dadurch lassen sich<br />

Tiefbuchten für Großgruppen mit Mastbetten nur einseitig<br />

am Versorgungsgang anordnen oder zwei Reihen <strong>von</strong> Buchten<br />

für kleinere Gruppen mit Ruhekisten. Eine kompakte<br />

Bauweise wie bei geschlossenen Ställen mit Zuluftkanälen<br />

und Ablufttechnik ist daher nicht möglich. Die Folge sind<br />

lange Baukörper und lange Arbeitswege bei größeren<br />

Beständen.<br />

Neben den vor genannten Standardgebäuden, die vom<br />

<strong>Institut</strong> für Betriebstechnik und Bauforschung untersucht<br />

wurden, und deren Baukostendaten beim KTBL in der<br />

Datenbank und im Internet verfügbar sind, werden in der<br />

Praxis neuerdings auch drei weitere Stalltypen nachgefragt:<br />

Sortierstall, Stall mit Auslauf (Neuland) und Außenklimastall<br />

„PigPort“. Diese werden in der laufenden Arbeit im Hinblick<br />

auf ihre Planungsdaten, die Baukonstruktionen und den<br />

Investitionsbedarf untersucht. Bestandsgrößen und Bauausführungen<br />

wurden gemeinsam mit Fachleuten einer KTBL-<br />

Arbeitsgruppe festgelegt.<br />

Beim Sortierstall können 250 bis 350 Mastschweine in<br />

einer Gruppe gehalten werden.<br />

Beim Neulandstall haben die Tiere <strong>von</strong> ihren Buchten im<br />

Stall ständig Zugang zu einem überdachten, aber sonst offenen<br />

Auslauf.<br />

Beim PigPort-Stall werden die Tiere in kleinen Gruppen<br />

gehalten. Die Ruhebereiche werden mit Stroh eingestreut<br />

und sind deutlich <strong>von</strong> den tiefer liegenden Mistbereichen<br />

getrennt. Die Besonderheit am PigPort-System ist die


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Betriebstechnik und Bauforschung<br />

Abb. 18: Neuartiger Schweinestall mit vorgefertigten Güllewannen und einem Stahlbeton-Güllehochbehälter<br />

Gebäudehülle. Sie besteht aus einer sehr niedrigen Außenwand<br />

und einem Pultdach. Der PigPort wird im Sinne eines<br />

„Offenfrontstalles“ vorzugsweise nach Südosten geöffnet.<br />

In der laufenden Arbeit werden PigPort-Ställe mit 385, 517<br />

und 649 Tierplätzen untersucht. Die ersten Ergebnisse zeigen,<br />

dass beim Neubau eines Sortierstalles pro Tierplatz 70<br />

Euro gegenüber den bisherigen Standardverfahren eingespart<br />

werden können. Grund dafür sind Einsparungen an<br />

überbauter Fläche, an Innenwänden und Buchtenabtrennungen.<br />

Der Neulandstall erfordert aufgrund der größeren<br />

Stallfläche pro Tier entsprechend höhere Investitionsausgaben<br />

als der bisherige Standard.<br />

4.3 Gebäude und Konstruktionen – Buildings and constructions<br />

4.3.1 Umweltsichere Lagerbehälter für Gülle aus<br />

Stahlbeton – Environmental safe storage containers for<br />

slurry made of reinforced concrete<br />

Jan-Gerd Krentler<br />

Das BMELV hat eine Bestandsaufnahme wettbewerbsbeeinflussender<br />

rechtlicher Rahmenbedingungen der Landwirtschaft<br />

in den EU-Mitgliedsstaaten durchführen lassen. Dazu<br />

gehört auch das landwirtschaftliche Bauen, insbesondere die<br />

Güllelagerung. Es stellte sich heraus, dass <strong>von</strong> Land zu Land<br />

• unterschiedliche Genehmigungsgrenzen in Abhängigkeit<br />

<strong>von</strong> den Tierbestandsgrößen,<br />

• unterschiedliche Zeiträume für die jeweiligen Genehmigungsverfahren<br />

und<br />

• unterschiedliche Anforderungen bei der Bauausführung<br />

und daraus folgende Kosten, auch bei den Genehmigungsverfahren,<br />

bestehen. Insgesamt stellen deutsche Behörden vergleichsweise<br />

hohe Anforderungen. Außerdem muss der deutsche<br />

Landwirt eventuell auftretende Erschließungskosten in der<br />

Regel selbst tragen.<br />

Die zunehmende Konzentration in der deutschen Landwirtschaft<br />

führt zu größeren Beständen, was wiederum die Auflagen<br />

verschärft. Parallel dazu werden entsprechend größere<br />

Güllelager benötigt. Abb. 18 zeigt einen neuartigen<br />

Schweinestall in Schleswig-Holstein kurz vor seiner Inbetriebnahme,<br />

bei dem mit einer Modulbauweise in der Fabrik<br />

vorgefertigte monolithisch gegossene Güllewannen zusammengesetzt<br />

wurden.<br />

4.3.2 Versuche zum Wärmedurchgang bei massiven<br />

Außenwänden – Investigations on the heat conduction in<br />

massive outside walls<br />

Marwan Georges, Karl-Wilhelm Haake, Hansjörg Wieland,<br />

Franz-Josef Bockisch<br />

Im vergangenen Jahr wurden einige Versuchsanstellungen<br />

mit der Zielsetzung durchgeführt, zu erforschen, ob das<br />

Klima in Milchviehställen in ariden und semiariden Gebieten<br />

durch die Materialauswahl der Außenwände entscheidend<br />

beeinflusst werden kann. Für einen Versuch wurde ein Quader<br />

mit einer Kantenlänge <strong>von</strong> ca. 1,00 m aus 252 Massivbetonwürfeln<br />

(Abb. 19) zusammengefügt und mit Nickel-<br />

Chrom-Nickel-Thermodrähten versehen. Die Messstellen<br />

wurden an den nach Norden, Osten, Süden und Westen ausgerichteten<br />

Oberflächen sowie innen, in einem Abstand 25<br />

cm <strong>von</strong> der Außenseite und im Mittelpunkt montiert.<br />

Um klimatisch vergleichbare Daten zu erhalten, sind die<br />

Messungen im August und September durchgeführt worden.<br />

Zu dieser Zeit herrschten in Braunschweig tagsüber Lufttemperaturen<br />

<strong>von</strong> ca. 35 °C, die nachts auf Werte <strong>von</strong> ca.<br />

15 °C absanken, so dass diese Ergebnisse zum Beispiel auf<br />

Syrien übertragbar sind. Die Messdaten <strong>von</strong> zwei Versuchstagen<br />

sind beispielhaft dargestellt (Abb. 20).<br />

Bei einer 50 cm dicken Massivbetonwand erfolgt die Erwärmung<br />

des Stallinnenraumes durch Transmission nach etwa<br />

11 bis 12 Stunden (Amplitudenverschiebung), also zu einem<br />

Abb. 19: Versuchsaufbau mit “Gossenläufern” aus Schwerbeton<br />

zur Feststellung des Wärmedurchgang<br />

141


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Betriebstechnik und Bauforschung<br />

Zeitpunkt, an dem mit ca. 15 °C die niedrigste Außenlufttemperatur<br />

vorherrscht und dann zum Kühlen des Inneren<br />

genutzt werden kann.<br />

Abb. 20: Oberflächen- und Kerntemperaturen an dem durch Sonneneinstrahlung erwärmten Betonquader<br />

Abb. 21: Temperaturmessungen an Ober- und Unterseite geneigter und durch Sonneneinstrahlung erwärmter Betonplatten<br />

142


4.3.3 Der Einfluss <strong>von</strong> Material und Neigungswinkel<br />

auf Oberflächen- und Kerntemperatur – The influence of<br />

the material and the angle of inclination on the surface and<br />

the centre temperature<br />

Marwan Georges, Karl-Wilhelm Haake, Hansjörg Wieland,<br />

Franz-Josef Bockisch<br />

In Anlehnung an die unter 4.3.2 genannten Messungen wurden<br />

weitere Versuchsanstellungen durchgeführt. An sieben<br />

Betonplatten, mit 8 cm Stärke und weiß beschichteter Oberfläche,<br />

aufgestellt mit Neigungswinkeln <strong>von</strong> 0 bis 90 Grad<br />

(in Schritten <strong>von</strong> 15 Grad), wurden Nickel-Chrom-Nickel-<br />

Thermodrähte an Ober- und Unterseite zur Temperaturmessung<br />

montiert und in den Monaten Juni und Juli <strong>2005</strong> die<br />

Erwärmung durch Sonneneinstrahlung gemessen. Die höchste<br />

gemessene Oberflächentemperatur (Abb. 21) betrug<br />

am 12. Juli um 15:00 Uhr bei der um 45 Grad geneigten<br />

Platte (das entspricht einem Sonneneinfallswinkel auf die<br />

Fläche <strong>von</strong> 75 Grad) 37,6 °C und liegt damit um 2,5 Grad<br />

höher als die gemessene Lufttemperatur. Die Unterseite<br />

hatte sich zu diesem Zeitpunkt auf 33,8 °C erwärmt.<br />

In der Klimakammer wurde über einen Zeitraum <strong>von</strong> jeweils<br />

48 Stunden der Temperaturverlauf der Außenluft ähnlich wie<br />

in Syrien in den Monaten Januar, August und Oktober simuliert<br />

und dessen Auswirkung auf Beton, Hartgummi, Hochlochziegel,<br />

Massivholz, Lehm, Strohlehm, extrudiertes Polystyrol<br />

und Stroh gemessen. Unter Verwendung <strong>von</strong> Thermosensoren<br />

wurde bei den Würfeln (Tabelle 2) mit einer Kantenlänge<br />

<strong>von</strong> 30 cm festgestellt, welche Höchst- und Minimaltemperaturen<br />

sich im Mittelpunkt in dem vorgegebenen<br />

Tagesrhythmus einstellen.<br />

Die Zeitverschiebung bis zum Erreichen dieser Messwerte<br />

beträgt in Abhängigkeit vom Material bis zu 8 Stunden. Bei<br />

Betrachtung und Bewertung der Messergebnisse aller drei<br />

Versuche stellt sich die Frage, ob es sinnvoll wäre, die<br />

Außenwände je nach Himmelsrichtung mit unterschiedlichem<br />

Material und anderer Wanddicke auszuführen.<br />

Tabelle 2: Messwerte der untersuchten Materialien bei einer<br />

Tageshöchsttemperatur <strong>von</strong> 40 und einer Nachttemperatur<br />

<strong>von</strong> 14 Grad Celsius<br />

Material<br />

Temperatur (Grad Celsius)<br />

Maximum Minimum<br />

Beton 35,3 16,9<br />

Hartgummi 31,3 20,5<br />

Hochlochziegel 35,0 16,9<br />

Holz 31,9 18,6<br />

Lehm 35,9 16,7<br />

Strohlehm 34,9 17,1<br />

Extrudiertes Polystyrol<br />

36,6 15,5<br />

Stroh 35,2 15,6<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Betriebstechnik und Bauforschung<br />

5 Bauen im ländlichen Raum – Building in rural areas<br />

5.1 Beurteilung <strong>von</strong> Vorschäden ehemals landwirtschaftlicher<br />

Betriebsgebäude – Valuation of preliminary<br />

damages of former agricultural buildings<br />

Karl-Wilhelm Haake, Franz-Josef Bockisch<br />

Für die Bestandsaufnahme eines alten Gebäudes ist die<br />

Beurteilung und Bewertung der Vorschäden <strong>von</strong> ebenso<br />

großer Bedeutung wie das zeichnerische Aufmaß. Beides<br />

sollte <strong>von</strong> der gleichen Person durchgeführt werden. Dabei<br />

gilt es, Mängel im Hinblick auf deren Ursache und mögliche<br />

Auswirkungen sowie Einschränkungen für die beabsichtigte<br />

Nutzung zu differenzieren. Während die Gebrauchsspuren<br />

mechanisch verursachter Abnutzung an Natursteinmauern<br />

und Fachwerk vielfach noch als Charme des (historischen)<br />

Alters betrachtet werden können, haben zum Beispiel Ausblühungen,<br />

die auf die Einwirkung tierischer Exkremente<br />

zurückzuführen sind oder auch konstruktionsbedingte Schäden<br />

(Abb. 22) entscheidenden Einfluss auf die vorgesehene<br />

spätere Nutzung und können diese unter Umständen völlig<br />

infrage stellen.<br />

Abb. 22: Ausgerissenes Hakeneckblatt eines Fachwerkhauses<br />

in Zimmermannskonstruktion mit Auswirkung auf die<br />

Tragfähigkeit des Gebäudes<br />

Je nach beabsichtigter Nutzungsart werden unterschiedliche<br />

Ansprüche an die Qualität der Bausubstanz gestellt. Häufig<br />

ist festzustellen, dass Baufehler aus jüngster Vergangenheit<br />

zu erheblichen Schädigungen an Gebäuden geführt haben.<br />

Die Wahl falscher Beschichtungen (Anstriche), die Verwendung<br />

<strong>von</strong> synthetischen Dichtungsmaterialien bei Fugen und<br />

Putzflächen, Wandverkleidungen ohne ausreichende Hinterlüftung<br />

und Wärmedämmmaßnahmen ohne Berücksichtigung<br />

der bauphysikalischen Auswirkungen zerstören innerhalb<br />

weniger Jahre, was Jahrhunderte lang Bestand hatte.<br />

Auch bei geringem Budget sollten Sanierungsmaßnahmen<br />

stets so ausgeführt werden, dass diese Substanz erhaltend<br />

und reversibel sind.<br />

143


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Betriebstechnik und Bauforschung<br />

5.2 Investitionskosten für die Umnutzung ehemals<br />

landwirtschaftlich genutzter Gebäude – Investment<br />

costs for the reuse of former agricultural buildings<br />

Karl-Wilhelm Haake, Rieke Katharina Güttler, Franz-Josef<br />

Bockisch<br />

Im Rahmen des Projektes der Bundesanstalt für Landwirtschaft<br />

und Ernährung (BLE) „Umnutzungspotentiale landwirtschaftlicher<br />

Bausubstanz und ihre Bedeutung für die<br />

zukünftige Entwicklung ländlicher Räume“, das an das <strong>Institut</strong><br />

für Orts-, Regional- und Landesentwicklung der Universität<br />

Münster vergeben wurde, ist vom <strong>Institut</strong> für Betriebstechnik<br />

und Bauforschung die Objektebene bearbeitet worden.<br />

Anhand <strong>von</strong> ausgewählten Gebäudetypen wurde eine<br />

detaillierte bautechnische Untersuchung hinsichtlich des<br />

Bauvolumens, der Bauweise, sowie typischer Bauschäden<br />

und Schädigungen durch die jeweilige Vornutzung durchgeführt.<br />

Zielsetzung war eine „Eignungsbewertung“ für unterschiedliche<br />

Nachnutzungen zu erstellen und die für die Alternativen<br />

entstehenden Umbau- und Sanierungskosten abzuschätzen.<br />

Die Arbeit auf der Objektebene umfasste die Bauaufnahme<br />

mit Aufmaß und Zustandsbewertung, die Planung <strong>von</strong><br />

Umnutzungsalternativen und die Kostenermittlung. Zuvor<br />

wurden <strong>von</strong> der Universität Münster in der jeweiligen Region<br />

die Angebots- und Nachfragestrukturen analysiert und<br />

die raumwirksamen Effekte <strong>von</strong> Umnutzung erfasst.<br />

In der Mehrzahl der erfassten Dörfer stehen heute viele<br />

landwirtschaftliche Betriebsgebäude leer und verursachen<br />

dem Eigentümer Unterhaltskosten. Umnutzungsvorhaben<br />

stoßen auf Vorbehalte bei „Alteigentümern“ und potenziellen<br />

Interessenten. Laut einer Untersuchung in Baden-Württemberg<br />

(Universität Tübingen, <strong>2005</strong>) fürchten 65 % aller<br />

befragten Interessenten Probleme beim Umbau, 69 % die<br />

meist nur schwer absehbaren Baukosten und 62 % die mit<br />

dem Vorhaben einhergehende Unsicherheit. Nur durch langfristig<br />

tragfähige Nutzungskonzepte können Fehlinvestitionen<br />

vermieden werden. Von gleicher Bedeutung ist eine<br />

möglichst präzise Schätzung der zu erwartenden Baukosten,<br />

die auf der Basis der Vorplanung zu ermitteln sind. Eine Aufstellung<br />

der Kostenberechnungen nach Kostengruppen<br />

macht den Vergleich (Tabelle 3) <strong>von</strong> Nutzungsalternativen<br />

transparent. Diese Kostenvergleiche sind innerhalb eines<br />

Objektes zulässig, können aber keinesfalls <strong>von</strong> einem<br />

Gebäude auf ein anderes übertragen werden. Jedes umzunutzende<br />

Betriebsgebäude hat andere Vorgaben, ist in<br />

einem anderen Erhaltungszustand, wurde aus anderen Baustoffen<br />

errichtet, hat andere Abmessungen und auch die<br />

Handwerkerkosten sind regional unterschiedlich.<br />

Tabelle 3: Gegenüberstellung der Kostenberechnung nach Kostengruppen für zwei mögliche Umnutzungsvarianten für ein<br />

Stallgebäude an einem Standort in Bayern (Quelle: Gemeinsamer Projektabschlussbericht, <strong>2005</strong>, mit der Universität Münster,<br />

zu dem am <strong>Institut</strong> der objektbezogene Teilbereich bearbeitet wurde)<br />

Kosten- Gesamtkosten*<br />

gruppe Kriterien<br />

(KoGr) GemüseFerienverarbeitungwohnungen<br />

und Tischlerei und Seminar<br />

(in Euro) (in Euro)<br />

100 Grundstück 0,00 0,00<br />

200 Herrichten und Erschließen 51.566,40 52.844,33<br />

300 Bauwerk – Baukonstruktion<br />

299.278,65 370.094,29<br />

400 Bauwerk – Technische Anlagen<br />

111.268,72 141.230,63<br />

Zwischensumme KoGr 300 + 400 410.547,37 511.324,92<br />

500 Außenanlagen 1.627,00 11.425,82<br />

600 Ausstattung und Kunst<br />

522,00 1.044,00<br />

700 Baunebenkosten<br />

94.425,90 117.604,73<br />

Enthaltene Reserven für Unvorhergesehenes<br />

(56.567,52) (65.650,88)<br />

*<br />

144<br />

Gesamtkosten 558.688,67 694.243,80<br />

1 Quadratmeter Brutto-Grünfläche (BGF)<br />

(KoGr 300, 400, 700)<br />

1 Quadratmeter Brutto-Rauminhalt (BRI)<br />

(KoGr 300, 400, 700)<br />

1 Quadratmeter Nutzfläche (NF) (KoGr 200-600)<br />

1 Quadratmeter Nutzfläche (NF) (KoGr 300-400)<br />

530,32 533,33<br />

144,66 180,71<br />

638,14 1.020,96<br />

564,31 905,32<br />

Mit einberechnetem Baukostenindex 539.008,46 669.788,56<br />

Der Kostenindex in Bayern für 2004 beträgt 101,9 Prozent (Basisjahr 2000); bundesweiter Indexwert 2001: 220,5 und 2000: 220,7 Prozent.<br />

Zudem wurden der Regionalindex mit 1,05, die konjunkturelle Lage mit 1,0 und der Ortsfaktor mit 0,9 angenommen.


<strong>Institut</strong> für Betriebswirtschaft<br />

Leiter: Folkhard Isermeyer<br />

Die Analyse der Vorschläge zur Zuckermarktordnung war in<br />

diesem Jahr die größte aktuelle Herausforderung im Bereich<br />

„modellgestützte Politikfolgenabschätzung“. Im Verbund der<br />

drei <strong>Institut</strong>e des Bereichs Agrarökonomie wurden verschiedene<br />

Reformvorschläge hinsichtlich ihrer Wirkungen analysiert.<br />

Außerdem wurden die betriebswirtschaftlichen Modelle<br />

weiterentwickelt, um die Wirkungen der Entkopplung der<br />

Direktzahlungen und künftige Reformvorschläge zur<br />

Milchmarktpolitik analysieren zu können.<br />

Beim Aufbau des International Farm Comparison Network<br />

(IFCN) musste das <strong>Institut</strong> im Bereich Milch einen herben<br />

Rückschlag verkraften. Die Braunschweiger Koordinationszentrale<br />

des IFCN Dairy war gemeinsam vom <strong>Institut</strong> und<br />

einer ausgegründeten Firma errichtet worden, wobei der<br />

zuständige <strong>FAL</strong>-Wissenschaftler (zugleich Firmengründer)<br />

auf einer halben Stelle beschäftigt war. Durch diese Konstruktion<br />

hatte das <strong>Institut</strong> eine weltweit führende Rolle<br />

erlangt. Das BMELV sah sich nach juristischer Prüfung aber<br />

nicht in der Lage, die Nebentätigkeitsgenehmigung des Mitarbeiters<br />

zu verlängern. Daraufhin zog das gesamte IFCN<br />

Dairy Team aus der <strong>FAL</strong> ab, die nun im Milchbereich ohne<br />

IFCN-Zugang dasteht.<br />

In den IFCN-Segmenten Rindfleisch und Ackerbau wurde die<br />

Aufbauarbeit unter Führung des <strong>Institut</strong>s für Betriebswirtschaft<br />

fortgesetzt. Um auch für das Segment der Schweinehaltung<br />

zu internationalen Kostenvergleichen zu gelangen,<br />

wirkt das <strong>Institut</strong> in einem europäischen Netzwerk mit.<br />

International ausgerichtet sind auch die Arbeiten zum Ökologischen<br />

Landbau, in deren Rahmen Vergleiche mit den östlichen<br />

Beitrittsländern angestellt werden.<br />

Bei der Evaluierung der Agrarinvestitionsförderung stand die<br />

Erarbeitung des sogenannten „Updates“ im Mittelpunkt. Auf<br />

der Grundlage der jahrelangen Vorarbeiten sowie aktueller<br />

Analysen konnte das <strong>Institut</strong> zahlreiche Vorschläge zur Verbesserung<br />

der Maßnahmen in der kommenden Förderperiode<br />

erarbeiten.<br />

Abb. 1: Einkommenseffekte der Zuckermarktreform<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Betriebswirtschaft<br />

1 Weiterentwicklung der EU-Agrarpolitik: Betriebliche<br />

und regional differenzierte Analysen und Abschätzungen<br />

– Further development of the EU agricultural policy:<br />

farm level and regional analysis and assessment<br />

1.1 Auswirkungen des Legislativvorschlages der EU-<br />

Kommission zur Reform der Zuckermarktordnung –<br />

Impacts of the legislative proposal of the EU Commission on<br />

the reform of the sugar market regime<br />

Werner Kleinhanß, Alexander Gocht (LR), Frank Offermann,<br />

Bernhard Osterburg (LR), Joachim Riedel, Ulrich Sommer<br />

(MA), Bernd Küpker<br />

Nach dem Legislativvorschlag sind u. a. Preissenkungen für<br />

Zucker um 39 %, ein Teilausgleich über entkoppelte Rübenprämien<br />

und eine Mengenrückführung über ein durch Erzeugerabgaben<br />

finanziertes und auf vier Jahre befristetes<br />

Restrukturierungsprogramm vorgesehen. Die Auswirkungen<br />

dieses Vorschlages wurden mittels Modellrechnungen mit<br />

Betriebs- und Regionalmodellen abgeschätzt, wobei die<br />

potenzielle Teilnahme an dem freiwilligen Restrukturierungsprogramm<br />

sowie die Ermittlung der Einkommenseffekte<br />

im Mittelpunkt stehen. Die für Deutschland durchgeführten<br />

Analysen beziehen sich auf das Zieljahr 2013. Entsprechend<br />

der Ausgestaltung des deutschen Entkopplungsmodells<br />

wird in 2013 eine vollständige Einbeziehung der<br />

Rübenprämien in die regionalen Zahlungsansprüche angenommen.<br />

Die Stilllegung <strong>von</strong> Zuckerrübenquoten hängt vor allem<br />

da<strong>von</strong> ab, wie hoch der Anteil der Erzeuger an den Restrukturierungsbeträgen<br />

ausfällt. Wird die Hälfte des Förderbetrages<br />

an die Zuckerrübenanbauer weitergereicht, so würden<br />

0,8 % der Quote stillgelegt. Bei einem Anteil <strong>von</strong> 75 %<br />

würden 4,4 % der Quoten stillgelegt. Erst bei vollständiger<br />

Auszahlung des Förderbetrages an die Zuckerrübenerzeuger<br />

würden 12,3 % der Zuckerrübenquote stillgelegt. Die Einkommenseffekte<br />

der Zuckermarktreform sowie die Partialef-<br />

145


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Betriebswirtschaft<br />

fekte des Restrukturierungsprogramms sind in Abb. 1 ausgewiesen.<br />

In den Hauptanbaugebieten für Zuckerrüben sind folgende<br />

Einkommenseffekte (Änderung der Nettowertschöpfung zu<br />

Faktorkosten (NWSF) gegenüber Mid-term-Review-<br />

Beschlüssen) zu erwarten:<br />

- In der Region Nord treten in Betrieben mit bis zu 5 %<br />

Zuckerrübenanteil nur geringe Einkommenseinbußen <strong>von</strong><br />

bis zu 1,5 % auf. Mit zunehmendem Zuckerrübenanteil<br />

an der Ackerfläche steigen die Einbußen kontinuierlich an<br />

und erreichen in der Gruppe mit mehr als 20 % Zuckerrüben<br />

29,7 % ohne Restrukturierungsprogramm bzw.<br />

27,7 % bei vollständiger Auszahlung der Strukturierungsbeihilfen<br />

an die Erzeuger.<br />

- In der Region Süd treten etwas höhere relative Einkommenseinbußen<br />

auf; sie belaufen sich auf bis zu 3,6 % in<br />

den Gruppen mit bis zu 5 % Zuckerrüben bzw. auf<br />

34,8 % in Betrieben mit mehr als 20 % Zuckerrüben.<br />

- In der Region Mitte sind in Betriebsgruppen mit bis zu<br />

5 % Zuckerrüben geringfügige Einkommenszuwächse<br />

durch Mitnahmeeffekte bei den Prämien zu erwarten, in<br />

Betrieben mit mehr als 20 % Zuckerrüben belaufen sie<br />

sich auf 28,6 %, wobei die Einkommenseffekte des<br />

Restrukturierungsmodells eher unbedeutend sind.<br />

- In der Region Ost treten auch in Betriebsgruppen mit bis<br />

zu 5 % Zuckerrübenanteil Einkommenseinbußen <strong>von</strong> bis<br />

zu 3,7 % auf. Die Einkommenseinbußen in den beiden<br />

anderen Gruppen mit 5 bis 10 bzw. 10 bis 15 % Zuckerrübenanteil<br />

bewegen sich in der Größenordnung der alten<br />

Bundesländer.<br />

Zusammenfassend ist festzustellen, dass die starke Preissenkung<br />

zu hohen Einkommenseinbußen vor allem in<br />

Betrieben mit hohem Zuckerrübenanteil führt. Dies ist z.T.<br />

darauf zurückzuführen, dass ein Großteil der zum Teilausgleich<br />

vorgesehenen Rübenprämien bei vollständiger Einbeziehung<br />

in die flächenbezogenen Zahlungsansprüche nicht<br />

den <strong>von</strong> der Zuckermarktreform betroffenen Landwirten<br />

zugute kommt.<br />

1.2 Agrarpolitik und Landwirtschaft 2010 – Agriculture<br />

and agricultural policy 2010<br />

Alexander Gocht<br />

Im Mittelpunkt der diesjährigen Arbeiten standen zum einen<br />

der Abschluss der technischen Entwicklung des Betriebsgruppenmodells<br />

FARMIS und zum anderen eine detaillierte<br />

Untersuchung des Simulationsverhaltens mittels einer Expost-Evaluation.<br />

Weiterhin wurde die neue Modellversion<br />

FARMIS zur Abschätzung der Wirkung der Vorschläge zur<br />

Reform der Zuckermarktordnung erstmals eingesetzt (siehe<br />

Beitrag 1.1).<br />

In Abb. 2 ist am Beispiel der Schätzung des Anbauumfangs<br />

<strong>von</strong> Winterweizen das Ergebnis der Untersuchung des Simulationsverhaltens<br />

mittels verschiedener Kalibrierungsmethoden<br />

und deren Folgen auf die Prognose des Anbauumfangs<br />

<strong>von</strong> Winterweizen in einem Sample <strong>von</strong> identischen Betrieben<br />

dargestellt. Dabei steht die erste Säule für die Beobachtungen<br />

im Startjahr 1996/97 und die letzte Säule für die<br />

Beobachtungen im Jahr 2002/03. Die anderen Säulen stellen<br />

die simulierten Entwicklungen für jede Betriebsgruppe in<br />

Abhängigkeit <strong>von</strong> verschiedenen mathematischen Kalibrierungsverfahren<br />

dar. Aus Abb. 2 ist zum einen ersichtlich,<br />

dass die Kalibrierungsmethoden einen Einfluss auf das<br />

resultierende Simulationsverhalten haben und damit die<br />

Qualität und die Prognosesicherheit erheblich beeinflussen.<br />

Zum anderen ist deutlich zu sehen, dass die Wirkungsrichtung<br />

der Allokation <strong>von</strong> Weizen in allen Betriebsgruppen mit<br />

Ausnahme der Betriebsgruppe 1 der tatsächlich beobachteten<br />

Wirkungsrichtung entspricht. Folgende Schlussfolgerung<br />

konnte aus der Ex-post-Analyse gezogen werden: Die Kalibrierungsmethode<br />

mit Hilfe <strong>von</strong> exogenen Elastizitäten ist<br />

aus Sicht der Prognosegüte und der Reaktionsfähigkeit den<br />

anderen Methoden vorzuziehen. Weiterhin wurden erste<br />

Tests mit einer an der Universität Bonn entwickelten simultanen<br />

Schätzung <strong>von</strong> Parametern durchgeführt.<br />

Bezüglich der technischen Entwicklung des Modellsystems<br />

FARMIS sind folgende Punkte hervorzuheben. Das Modellsystem<br />

wurde mit einem integrierten Szenariomanager ausgestattet.<br />

Dieser ermöglicht das Speichern, Kopieren und<br />

Verwalten <strong>von</strong> Szenarien und deren Daten. Als wichtigste<br />

Komponente ist die Integration bzw. Schnittstelle mit dem<br />

Abb. 2: Prognostizierter Anbauumfang <strong>von</strong> Winterweizen durch verschiedene Kalibrierungsmethoden (Ex-Post)<br />

146


„General Algebraic Modeling System“ (GAMS) zu benennen.<br />

Weiterhin konnte die Handhabung durch einen integrierten<br />

„TreeView“-Navigator vom FARMIS–Quellcode verbessert<br />

werden.<br />

1.3 Entwicklung eines EU–weiten Modells zur Bewertung<br />

der GAP (Gemeinsamen Agrarpolitik) im Hinblick<br />

auf die Nachhaltigkeit des Agrarsektors: Erstellung<br />

einer Betriebsklassifizierung und Integration in das<br />

Agrarsektormodell – Development of a regionalized EUwide<br />

operational model to assess the impact of Common<br />

Agricultural Policy on farming sustainability. Development of<br />

a farm typology and integration of farm system models for<br />

a regionalised agricultural sector model.<br />

Alexander Gocht<br />

Ziel und Aufgabe des Projektes ist es, die wichtigsten<br />

Betriebstypen bzw. Größenklassen in der EU-25 auf Nuts II<br />

Ebene zu identifizieren. Diese Klassifizierung soll konsistent<br />

zum „Farm Structure Survey“ sein. Die Informationen über<br />

die Betriebstypen und Größenklassen werden aus dem<br />

„Farm Accountancy Data Network“ (FADN) abgeleitet. Das<br />

Prinzip der sektorkonsistenten Ableitungen <strong>von</strong> typischen<br />

Betriebsformen besteht aus zwei methodischen Schritten.<br />

Zunächst werden die Betriebe des FADN und deren Hochrechnungsfaktoren<br />

mittels eines mathematischen Algorithmus<br />

über die Teilregionen eines Mitgliedstaates an die Sektordaten<br />

angepasst. Der zweite Schritt besteht darin, die<br />

wichtigsten Betriebstypen und Größenklassen innerhalb<br />

jeder Region zu clustern. Die zehn häufigsten Betriebstypen<br />

(9 Betriebstypen + aggregierter Rest) werden durch eine<br />

„Posterior Density“-Schätzung simultan konsistent an die<br />

regionalen Anbauumfänge, Erträge und Input-Faktoren<br />

angepasst. Als Resultat erhält man eine aggregierte Betriebstypen-<br />

bzw. Modellebene, die regional tiefer als NUTS<br />

II differenziert ist. Diese typischen konsistenten Betriebsformen<br />

dienen der Untersuchung <strong>von</strong> Einflüssen der Gemeinsamen<br />

Agrarpolitik mit besonderem Fokus auf die Nachhal­<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Betriebswirtschaft<br />

tigkeit und Strukturentwicklung landwirtschaftlicher Unternehmen.<br />

In Abb. 3 ist der Anteil der spezialisierten Milchviehbetriebe<br />

an der Gesamtzahl der Milchviehbetriebe je Region dargestellt.<br />

Hierbei wird differenziert nach a) kleinen und mittleren<br />

und b) großen Betrieben. In Regionen, die blau eingefärbt<br />

sind, spielt das Produktionssystem Milch bzw. die<br />

betrachtete Betriebsgröße eine untergeordnete Rolle.<br />

1.4 Analyse der EU-Milchmarktpolitik: European Dairy<br />

Industry Model – Analysis of EU milk market policy: EDIM<br />

Silke Hüttel, Werner Kleinhanß<br />

Gemeinsam mit Partnern aus Frankreich, den Niederlanden<br />

und Italien bearbeitet die <strong>FAL</strong> ein <strong>von</strong> der EU-Kommission<br />

gefördertes Projekt (EDIM) zur zukünftigen Entwicklung des<br />

Milchmarktes in der EU. Ziel des Projektes ist es, modellgestützt<br />

die Effekte verschiedener Politikszenarien auf den<br />

europäischen Milchmarkt sowie auf die europäische Milchindustrie<br />

abzuschätzen. Im <strong>Institut</strong> für Betriebswirtschaft der<br />

<strong>FAL</strong> werden die Auswirkungen der GAP-Reform 2003 sowie<br />

verschiedener Milchquotenhandelssysteme auf landwirtschaftliche<br />

Betriebe analysiert. Schwerpunkt der Betrachtung<br />

sind Deutschland, Frankreich, Großbritannien, die Niederlande<br />

sowie Ungarn. Zur Politikfolgenabschätzung wird<br />

das Betriebsgruppenmodell EU-FARMIS verwendet.<br />

Im Folgenden wird exemplarisch die Änderung der Milcherzeugung<br />

für Deutschland nach der GAP-Reform (d. h. Entkopplung<br />

der Direktzahlungen, Implementierung des Regionalmodells,<br />

Senkung der Interventionspreise im Milchbereich)<br />

und für den hypothetisch angenommenen Fall eines<br />

deutschlandweit möglichen Quotenhandels dargestellt. Um<br />

gezielt die Auswirkungen strukturellen Wandels in der Milcherzeugung<br />

berücksichtigen zu können, wurden die mittels<br />

einer nicht-stationären Markovkettenanalyse geschätzten<br />

Wahrscheinlichkeiten für den Ausstieg <strong>von</strong> Betrieben aus der<br />

Milchproduktion in das Betriebsgruppenmodell EU-FARMIS<br />

implementiert.<br />

Abb. 3: Anteil spezialisierter Milchviehbetriebe an der Gesamtzahl der Milchviehbetriebe (in Prozent) [(a) kleine und mittelgroße<br />

Betriebe, (b) große Betriebe]<br />

147


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Betriebswirtschaft<br />

Abb. 4: Änderung der Milcherzeugung in den Regionen und Größenklassen unter Berücksichtigung <strong>von</strong> Ausstiegswahrscheinlichkeiten<br />

Im Vergleich zur Fortführung der Agenda 2000 zeigen sich<br />

im Zieljahr 2013 folgende Ergebnisse:<br />

- Die Milchquote wird auch unter Entkopplungsbedingungen<br />

voll ausgeschöpft.<br />

- Der nationale Quotenhandel führt zu einer Umverteilung<br />

frei werdender Quote. Wie in Abb. 4 dargestellt, geben<br />

kleinere Betriebe mit weniger als 30 Kühen sowie Betriebe<br />

bis 300 Kühe in den neuen Ländern Quote ab, die in<br />

den Norden (Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen)<br />

und in den Süden (Baden-Württemberg,<br />

Bayern) wandert. Dort sind es vor allem die mittleren<br />

Betriebe in der Größenklasse bis 100 Kühe, die ihre Referenzmenge<br />

aufstocken.<br />

- Die Reallokationseffekte sind vor allem durch den nationalen<br />

Quotenhandel gesteuert, des Weiteren spielt die<br />

Umverteilung der Direktzahlungen durch das Regionalmodell<br />

eine große Rolle, welches vor allem die Grünlandstandorte<br />

im Norden und Süden durch die relative Besserstellung<br />

durch die Entkopplung der Direktzahlungen<br />

fördert. Die größeren Betriebe mit mehr als 100 Kühen,<br />

die nur geringfügig bzw. gar nicht aufstocken, sind wiederum<br />

durch die Modulation negativ beeinflusst und<br />

dadurch im Vergleich zu mittleren Betrieben weniger<br />

wettbewerbsfähig.<br />

- Der Pachtpreis für Milchquote zeigt unter Entkopplungsbedingungen<br />

ein deutlich niedrigeres Niveau.<br />

- Die durchschnittliche Herdengröße steigt im Vergleich<br />

zum Basisjahr, da die geschätzte Ausstiegsrate für kleinere<br />

Betriebe deutlich höher liegt.<br />

- Die sektorale Nettowertschöpfung sinkt, jedoch verbessert<br />

sich die Einkommenssituation je Betrieb, was auf die<br />

steigende Betriebsgröße zurückzuführen ist.<br />

1.5 Auswirkungen der Entkopplung der Direktzahlungen<br />

in der EU (GENEDEC) – Policy assessment of decoupling<br />

direct payments in the EU<br />

Bernd Küpker, Werner Kleinhanß, Frank Offermann<br />

Im September 2003 wurde mit den Luxemburger Beschlüssen<br />

eine Richtungsänderung der Gemeinsamen Agrarpolitik<br />

148<br />

eingeleitet. Im Rahmen <strong>von</strong> „GENEDEC“, einem <strong>von</strong> der EU<br />

finanzierten und <strong>von</strong> INRA Grignon koordinierten Forschungsprojekt,<br />

sollen die Folgen der Agrarreform in den<br />

EU-Mitgliedsstaaten abgeschätzt und die Wirkungsweise<br />

einzelner Implementierungsoptionen und alternativer Formen<br />

der Entkopplung analysiert werden. Dazu setzten die<br />

beteiligten Forschungsgruppen vor allem quantitative<br />

Agrarsektormodelle ein. Im Rahmen des Projektes wird <strong>von</strong><br />

der <strong>FAL</strong> das Betriebsgruppenmodell EU-FARMIS mit dem Ziel<br />

der Anwendung auf EU-Ebene weiterentwickelt und eingesetzt.<br />

Erste Modellrechnungen wurden für den deutschen<br />

und französischen Agrarsektor durchgeführt. Anhand der<br />

Ergebnisse werden die Wirkungsunterschiede <strong>von</strong> partieller<br />

und vollständiger Entkopplung einerseits sowie Betriebsprämie<br />

und Regionalmodell andererseits analysiert, da Frankreich<br />

und Deutschland die Reform diesbezüglich unterschiedlich<br />

umsetzen.<br />

Die Allokations- und Einkommenseffekte der Reform sind in<br />

den Abb. 5 und 6 zusammengefasst. Sowohl in Deutschland<br />

als auch in Frankreich führt die Reform zu einer Einschränkung<br />

der Anbaufläche für Getreide und Futtermais und im<br />

Gegenzug zu einer Ausweitung der Anbaufläche für sonstige<br />

Futterpflanzen, Stilllegung und Non-Food-Raps. Folglich ist<br />

die Wirkungsrichtung der Reform in Bezug auf die Landnutzung<br />

in beiden Ländern gleich. Allerdings unterscheiden sich<br />

die Auswirkungen insofern, als dass zum einen die Änderungen<br />

in Frankreich stärker ausgeprägt sind und zum<br />

anderen ein kleinerer Teil der Fläche brach fällt. Zum Brachfallen<br />

kommt es, da in Frankreich ein größerer Teil der LF<br />

nicht mit Prämienrechten ausgestattet ist. Unterschiede treten<br />

auch im Tierbereich auf. Die Zahl der Bullen wird in beiden<br />

Ländern reduziert. Der Rückgang in Frankreich ist aber<br />

deutlich stärker, da die Bullenmast in Frankreich im Vergleich<br />

zu konkurrierenden Verfahren noch stärker an relativer<br />

Vorzüglichkeit einbüßt als in Deutschland. Ein weiterer<br />

Unterschied ist, dass die Zahl der Mutterkühe in Deutschland<br />

deutlich zurückgeht, während sie in Frankreich als<br />

Folge der lediglich partiellen Entkopplung konstant bleiben<br />

bzw. sogar leicht steigen dürfte.


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Betriebswirtschaft<br />

Deutschland Frankreich<br />

Referenz GAP 2003 Referenz GAP 2003<br />

abs Änderung % abs Änderung %<br />

zur Referenz zur Referenz<br />

Landnutzung<br />

Getreide 1000 ha 6.500 -5,0 9.208 -9,1<br />

Ölsaaten 1000 ha 725 -0,6 1.397 -6,6<br />

Hülsenfrüchte 1000 ha 235 -6,0 504 -7,1<br />

Kartoffeln 1000 ha 231 4,5 171 3,0<br />

Zuckerrüben 1000 ha 387 0,0 346 0,0<br />

Ackerfutter 1000 ha 1.606 3,8 5.299 7,4<br />

Futtermais 1000 ha 1.068 -4,2 1.357 -7,1<br />

Sonst. Futterpflanzen 1000 ha 537 19,7 3.942 12,4<br />

Stilllegung 1000 ha 1.142 0,1 1.497 1,0<br />

Non-food 1000 ha 312 20,5 378 16,3<br />

Ackerfläche 1000 ha 10.993 0,0 18.991 -0,8<br />

Grünland 1000 ha 4.044 0,1 6.467 -0,1<br />

Brache(abs)<br />

Tierproduktion<br />

1000 ha (23,1) (20,0) (28,9) (184,3)<br />

Milchkühe 1000 Stück 3.656 0,0 3.428 0,0<br />

Mutterkühe 1000 Stück 424 -4,1 4.093 3,0<br />

Bullen 1)<br />

1000 Stück 1.297 -8,6 1.095 -13,6<br />

Schweine 1)<br />

1000 Stück 52.488 0,0 28.421 0,0<br />

Schafe 1000 Stück 1.209 0,8 10.319 -2,5<br />

1) Jahresproduktion.<br />

Quelle: FARMIS-EU, <strong>2005</strong>, INLB-EU-DG-AGRI/G.3.<br />

Abb. 5: Auswirkungen der GAP-Reform auf die Landnutzung und Tierproduktion in Deutschland und Frankreich<br />

Die Umsetzungsmodelle unterscheiden sich vor allem in<br />

ihrer Wirkung auf die landwirtschaftlichen Einkommen,<br />

gemessen an der Nettowertschöpfung zu Faktorkosten.<br />

Während in Frankreich alle Betriebstypen ähnlich betroffen<br />

sind, weisen in Deutschland intensive Futterbaubetriebe und<br />

Gemischtbetriebe Einkommensrückgänge und extensive<br />

Futterbaubetriebe sowie Betriebe mit Zuckerrüben Einkommenssteigerungen<br />

auf (ohne Berücksichtigung der kürzlich<br />

beschlossenen Zuckermarktreform). Die unterschiedliche<br />

Einkommenswirkung erklärt sich durch die Anwendung des<br />

Regionalmodells in Deutschland und der Betriebsprämie in<br />

Deutschland Frankreich<br />

Änderung % Änderung %<br />

Gesamt -2,0 -1,3<br />

Betriebstypen<br />

Futterbau -4,1 -1,3<br />

Marktfrucht 0,7 -1,9<br />

Gemischt -5,3 -1,1<br />

Veredlung 0,2 -0,1<br />

Größenklassen<br />

Milchkuhzahl 0-25 1,6 -0,2<br />

25-50 -4,1 -2,3<br />

50-100 -8,0 -2,0<br />

> 100 -9,8 -1,8<br />

Quelle: FARMIS-EU, <strong>2005</strong>, INLB-EU-DG-AGRI/G.3.<br />

Abb. 6: Auswirkungen der GAP-Reform auf die landwirtschaftlichen<br />

Einkommen in Deutschland und Frankreich<br />

Frankreich. Dadurch kommt es in Deutschland zu einer<br />

Umverteilung des Prämienvolumens zwischen Betriebstypen<br />

und Regionen.<br />

2 Internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen<br />

Landwirtschaft – International competitiveness of German<br />

agriculture<br />

2.1 Aufbau des International Farm Comparison Network<br />

(IFCN) – Establishment of the IFCN<br />

Folkhard Isermeyer, Torsten Hemme, Claus Deblitz, Frank<br />

Pleßmann, Yelto Zimmer<br />

Torsten Hemme schied Ende Januar aus der <strong>FAL</strong> aus. Seither<br />

ist die <strong>FAL</strong> nicht mehr an der Weiterentwicklung des<br />

IFCN Dairy beteiligt. Demgegenüber konnten die Arbeiten<br />

zum Aufbau des IFCN Beef und des IFCN Cash Crop erfolgreich<br />

fortsetzt werden. Verantwortlich für das IFCN Beef ist<br />

Claus Deblitz. Beim IFCN Cash Crop übernahm Yelto Zimmer<br />

die Leitungsverantwortung.<br />

2.2 Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Rindfleischproduktion<br />

im nationalen und internationalen Rahmen<br />

– Competitiveness of beef production on national and<br />

international level<br />

Claus Deblitz<br />

Im Mittelpunkt der diesjährigen Aktivitäten standen Analysen<br />

zu den Folgen der jüngsten EU-Agrarreform sowie<br />

betrieblicher Anpassungsstrategien typischer Rindermastbetriebe<br />

für den Zeitraum 2004 bis 2013 in Deutschland. Diese<br />

149


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Betriebswirtschaft<br />

Arbeiten wurden größtenteils in intensiv betreuten Diplomarbeiten<br />

durchgeführt und waren zum Zeitpunkt der Berichterstellung<br />

noch nicht abgeschlossen. Folgende vorläufigen<br />

Ergebnisse lassen sich festhalten:<br />

- Das Abschmelzen der betriebsindividuellen Prämien<br />

zugunsten der regionalen Flächenprämien <strong>von</strong> 2010 bis<br />

2013 führt insbesondere bei viehstarken Betrieben mit<br />

geringem Grünlandanteil zu erheblichen Erlösrückgängen.<br />

- In flächenstarken Betrieben mit einem hohen Grünlandanteil<br />

kann hingegen die regionale Flächenprämie den<br />

Rückgang der betriebsindividuellen Prämien kompensieren.<br />

Die Einführung der Grünlandprämie dürfte jedoch zu<br />

steigenden Pachtpreisen führen.<br />

- Die Betriebsstrategien umfassten die Betriebsaufgabe<br />

sowie verschiedene Wachstumsstrategien mit und ohne<br />

Verbesserung der Mastleistungen. Zunächst wurde mit<br />

konstanten Rindfleisch- und Kälberpreisen auf der Basis<br />

des Wirtschaftsjahres 2004 gerechnet. In anschließenden<br />

Sensitivitätsanalysen wurde die Stabilität der Ergebnisse<br />

überprüft.<br />

- Die Einstellung der Produktion und das Mulchen der<br />

Flächen ist in den untersuchten spezialisierten Familienbetrieben<br />

häufig unrentabel, wenn die freigesetzte Arbeit<br />

nicht mit mindestens 10 bis 15 Euro je Stunde Bruttolohn<br />

auf dem lokalen Arbeitsmarkt verwertet werden kann. Für<br />

Lohnbetriebe ist die Aufgabe der Rindermast jedoch in der<br />

Regel attraktiv, wenn die mit der Rindermast verbundenen<br />

Lohnkosten eingespart werden können.<br />

- Unter den Wachstumsstrategien weist lediglich die Strategie<br />

mit starkem Wachstum – etwa Verdoppelung der Produktion<br />

– bei gleichzeitiger Leistungssteigerung auf eine<br />

Verbesserung der Rentabilität hin. Um das Einkommensniveau<br />

<strong>von</strong> 2004 halten zu können, müssten sich die Rindfleischpreise<br />

allerdings bei etwa 2,90 bis 3,00 Euro je Kilogramm<br />

Schlachtgewicht einpendeln.<br />

Abb. 8: Zeitreihenanalyse identischer Betriebe aus dem IFCN Beef Netzwerk<br />

150<br />

Produktionssystem Einstall- Einstall- Endmast- Endmastalter<br />

gewicht alter gewicht<br />

(Tage) (kg LG*) (Tage) (kg LG*)<br />

Bullenmast ab Kalb 14-21 45-70 480-700 540-710<br />

Bullenmast ab Starter 28-90 65-120 495-620 650-720<br />

Bullenmast ab Fresser 120-165 180-210 540-750 570-740<br />

Bullenmast ab Absetzer 180-330 200-400 475-720 610-720<br />

Ochsenmast 240-300 290-300 660-720 580-660<br />

Fresserproduktion 28-56 65-95 100-165 180-210<br />

Rosémast 14-85 45-120 270-300 380-420<br />

Weißfleischkälbermast 14 45-50 165-175 245-250<br />

Weidejungbullenmast 14 45 270-360 365-425<br />

Bullenkraftfuttermast 40-210 80-220 540-570 680-720<br />

Quelle: Brömmer (<strong>2005</strong>) * LG=Lebendgewicht<br />

Abb. 7: Produktionstechnische Kennzahlen <strong>von</strong> Produktionssystemen<br />

der Rindermast in Deutschland<br />

- Dieser Preis müsste noch höher liegen, wenn aufgrund der<br />

zu erwartenden Kälberknappheit in den nächsten zehn<br />

Jahren mit einem Anstieg der Kälberpreise zu rechnen ist.<br />

Um das zukünftig voraussichtlich steigende Preis- und<br />

Produktionsrisiko abschätzen zu können, wird die Analyse<br />

derzeit auf stochastische Simulation ausgedehnt.<br />

Weitere Aktivitäten umfassten die methodische Weiterentwicklung<br />

des Konzeptes der typischen Betriebe, die in den<br />

Folgejahren im Netzwerk Anwendung finden wird. Da für die<br />

Beurteilung der Wettbewerbssituation die genaue Kenntnis<br />

der Produktionssysteme erforderlich ist, wurde im Rahmen<br />

einer Diplomarbeit eine Klassifizierung <strong>von</strong> Produktionssystemen<br />

der Rindermast und ihrer räumlichen Verteilung in<br />

Deutschland vorgenommen. Abb. 7 zeigt die in einer expertengestützten<br />

Erhebung gewonnen Eckdaten.


Für ausgewählte Rindermastbetriebe des internationalen<br />

IFCN-Vergleichs wurde eine Zeitreihenanalyse der vorliegenden<br />

Jahresanalysen durchgeführt. Abb. 8 zeigt – ausgedrückt<br />

in US$ je 100 kg Schlachtgewicht - relativ hohe<br />

Variationen im Preis- und Kostenniveau der Betriebe. Diese<br />

können durch Änderungen der Preisverhältnisse auf den<br />

nationalen Märkten (v. a. USA), durch Veränderungen der<br />

Wechselkursverhältnisse (erweiterte EU und insbesondere<br />

Argentinien), aber auch durch Naturkatastrophen (z. B.<br />

Dürre in Australien) verursacht werden. Diese Ergebnisse<br />

zeigen die Notwendigkeit, diese Art <strong>von</strong> Analysen regelmäßig<br />

(jährlich) durchzuführen.<br />

Außerdem erfolgte die Präsentation der bisher erzielten<br />

Ergebnisse auf zahlreichen nationalen und internationalen<br />

Konferenzen.<br />

2.3 Wettbewerbsfähigkeit der Ölsaatenproduktion im<br />

nationalen und internationalen Rahmen – Competitiveness<br />

of German oilseed production in the national and<br />

international context<br />

Yelto Zimmer, Christian Ebmeyer, Konrad Görg, Frank Pleßmann<br />

Mit finanzieller Unterstützung der Union zur Förderung der<br />

Öl- und Proteinpflanzen (UFOP) ist im November 2003 damit<br />

begonnen worden, den Bereich IFCN Crop aufzubauen. Ziel<br />

ist es, die Wettbewerbsfähigkeit des Marktfruchtbaus weltweit<br />

auf der Basis <strong>von</strong> typischen Betrieben kontinuierlich zu<br />

untersuchen. Im Jahr <strong>2005</strong> wurden die Aktivitäten um<br />

detaillierte Analysen <strong>von</strong> Produktionssystemen der Ölsaatenproduktion<br />

erweitert. Ende <strong>2005</strong> waren 18 wissenschaftliche<br />

Partner aus 16 Ländern mit 29 typischen Betrieben im<br />

IFCN Crop beteiligt.<br />

Der Vergleich der typischen Betriebe zeigte, dass es bei der<br />

Produktion <strong>von</strong> Ölsaaten erhebliche Kostenunterschiede<br />

gibt. Besonders niedrige Produktionskosten weisen Argentinien<br />

und die Ukraine auf, gefolgt <strong>von</strong> den USA und Kanada.<br />

In diesen Ländern bestehen allerdings hohe Transportund/oder<br />

Transaktionskosten <strong>von</strong> den landwirtschaftlichen<br />

Betrieben hin zu potenziellen Exportmärkten. Die Länder in<br />

Europa und hier besonders in Westeuropa weisen relativ<br />

hohe Produktionskosten bei der Erzeugung <strong>von</strong> Ölsaaten<br />

auf. Eine nähere Analyse der Produktionssysteme wird im<br />

kommenden Jahr bessere Erklärungsansätze zu Produktionskostenunterschieden<br />

liefern.<br />

Im November <strong>2005</strong> fand die zweite IFCN Crop Conference in<br />

Braunschweig unter Beteiligung der Netzwerkpartner statt.<br />

Im Rahmen dieser Konferenz wurde vereinbart, die Zusammenarbeit<br />

auszubauen. Damit soll die Datenbasis verbessert<br />

und die Aussagekraft der Ergebnisse erhöht werden.<br />

Die nächste IFCN Crop Conference wird im Frühjahr 2007 in<br />

Braunschweig stattfinden.<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Betriebswirtschaft<br />

2.4 Die künftige Wettbewerbsfähigkeit des Zuckerrübenanbaues<br />

in der EU im Vergleich zum Zuckerrohranbau<br />

in Entwicklungsländern – Future competitiveness<br />

of EU sugar beet production relative to sugar cane<br />

production in developing countries<br />

Konrad Görg, Andrea Rothe, Yelto Zimmer<br />

Im Mittelpunkt der im Herbst <strong>2005</strong> begonnenen Untersuchung,<br />

in die eine kleine Zahl <strong>von</strong> noch auszuwählenden<br />

Entwicklungsländern einbezogen werden soll, stehen folgende<br />

Fragenkomplexe:<br />

1. Analyse des Status quo: Wie hoch sind Produktions-, Verarbeitungs-<br />

und Transportkosten in den bereits bestehenden<br />

Betrieben der Zuckerwirtschaft? Welches sind die Ursachen<br />

für Kostenunterschiede? Zu welchem Anteil lassen sich die<br />

Unterschiede auf unterschiedliche Sozial- und Umweltstandards<br />

zurückführen? Wie belastbar sind die Ergebnisse der<br />

britischen Beratungsfirma LMC für die ausgewählten Untersuchungsländer<br />

und welche Schlussfolgerungen ergeben<br />

sich daraus für die LMC-Ergebnisse für andere Länder?<br />

2. Bedingungen und Folgen einer Expansion: Wie groß ist<br />

das Expansionspotenzial der Zuckerrohrerzeugung? Wie<br />

verändert sich die regionale Agrarstruktur bei einer Ausdehnung<br />

des Zuckerrohrs (Besitzverhältnisse, Fruchtfolge),<br />

welche Umweltwirkungen und welche sozialen Wirkungen<br />

resultieren daraus? Wie verändert sich die Grenzkostenkurve<br />

bei zunehmender Ausdehnung der Zuckerwirtschaft? Zu<br />

welchem Anteil übernimmt der Staat die zusätzlichen Kosten<br />

(z.B. Bewässerungsprojekte, Transportsysteme)?<br />

3. Marktentwicklung und Handelspolitik: Welche Möglichkeiten<br />

und Anreize bestehen für Drittstaaten, um die Zuckerexporte<br />

in die EU zu steigern (Ausdehnung der heimischen<br />

Produktion, Veredlung <strong>von</strong> importiertem Rohzucker, Kreislaufgeschäfte)?<br />

Welche Folgen haben diese Anpassungsstrategien<br />

in den Herkunftsländern (Beurteilung aus entwicklungspolitischer<br />

Sicht)? Welche Änderungen ergäben sich,<br />

wenn anstelle <strong>von</strong> Zucker der Export <strong>von</strong> Bioethanol forciert<br />

würde?<br />

4. Schlussfolgerungen für verschiedene Politikszenarien:<br />

Welche politischen Schlussfolgerungen lassen sich aus den<br />

erzielten Ergebnissen für die Bereiche Handelspolitik, Energiepolitik<br />

und Entwicklungspolitik ableiten?<br />

Die durchzuführenden Analysen sollen auf der betrieblichen<br />

Ebene in das Konzept des International Farm Comparison<br />

Network (IFCN) eingebunden werden (Typische Betriebe;<br />

Panels mit ausgewählten Experten; Simulationsmodell TIPI­<br />

CAL). Auf der Ebene der Agrarsektoren und der Märkte werden<br />

einfache statistische Analysen und Bilanzierungsrechnungen<br />

zum Einsatz kommen.<br />

2.5 Kalkulation der Produktionskosten für Schweinefleisch<br />

im europäischen Netzwerk InterPIG – Calculating<br />

pig production costs in the European network InterPIG<br />

Gerhard Haxsen<br />

Ziel des Netzwerkes InterPIG (International Pig Information<br />

Group) ist die Berechnung der Produktionskosten für<br />

Schweinefleisch in den zum Netzwerk gehörenden Ländern<br />

auf der Basis eines gemeinsamen Datenpools. Zu den betei­<br />

151


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Betriebswirtschaft<br />

Abb. 9: Kosten der Schweinefleischproduktion in ausgewählten<br />

Ländern der EU<br />

ligten Ländern zählen derzeit Dänemark, Deutschland,<br />

Frankreich, Großbritannien, Italien, Irland, die Niederlande,<br />

Spanien, Österreich und Schweden. Deutschland wird durch<br />

das <strong>Institut</strong> für Betriebswirtschaft der <strong>FAL</strong> und die Interessensgemeinschaft<br />

der Schweinehalter Deutschlands (ISN)<br />

vertreten. Entscheidend für den Zugang zu dem Netzwerk<br />

ist die Bereitschaft, die für die Kostenkalkulation benötigten<br />

nationalen Daten zu dem gemeinsamen Pool beizusteuern<br />

und im jährlichen Rhythmus zu erneuern.<br />

Die Kostenkalkulation geht <strong>von</strong> einem für alle Länder einheitlichen<br />

Konzept aus. Für die Kalkulation werden nationale<br />

Referenzwerte über Betriebsmitteleinsatz, Betriebsmittelpreise<br />

und biologische Leistungen herangezogen. Die<br />

Gegenüberstellung der Ergebnisse zu den einzelnen Kostenpositionen<br />

im Ländervergleich gibt Hinweise auf Ursachen<br />

bestimmter Kostenvorteile und Kostennachteile.<br />

Der Ländervergleich weist für Spanien, Irland, Frankreich<br />

und Dänemark die geringsten Produktionskosten aus, unter<br />

dem Durchschnitt liegen sie auch in den Niederlanden (s.<br />

Abb. 9). Deutschland nimmt mit Schweden eine mittlere<br />

Position ein, während Österreich und Großbritannien zu den<br />

Ländern mit überdurchschnittlich hohen Kosten zählen. Den<br />

Schweinehaltern in Spanien und Irland kommen niedrige<br />

Fixkostenbelastungen durch niedrige Löhne und preiswerte<br />

Gebäude zugute.<br />

Den Produzenten in Frankreich, Dänemark und zum Teil<br />

auch in den Niederlanden gelingt es, die Kostenbelastungen<br />

aufgrund hoher Löhne und teurer Gebäude durch herausragende<br />

Produktivitätswerte vor allem in der Ferkelerzeugung<br />

zu kompensieren. Die deutschen Produzenten haben Vorteile<br />

durch ein im europäischen Vergleich preiswertes Angebot<br />

an Futtermitteln und die Nachfrage nach Schlachtschweinen<br />

mit hohem Mastendgewicht, so dass die Ferkelkosten die<br />

Mast weniger belasten. Die Vorteile schlagen jedoch in den<br />

Gesamtkosten der Schweinefleischproduktion aufgrund der<br />

unterdurchschnittlichen Leistungen in der Ferkelerzeugung<br />

und der nur durchschnittlichen Futterverwertung nicht zu<br />

Buche.<br />

152<br />

2.6 Auswirkungen der Osterweiterung der EU auf die<br />

internationale Wettbewerbsfähigkeit – Impacts of the<br />

EU extension on international competitiveness<br />

István <strong>Heinrich</strong><br />

Im Vorfeld der Osterweiterung der EU gab es viele Befürchtungen,<br />

dass der Wettbewerbsdruck auf die deutsche Landwirtschaft<br />

erheblich zunehmen wird, weil die östlichen Beitrittsländer<br />

bei verschiedenen Produktionszweigen deutliche<br />

Kostenvorteile aufweisen. Nachdem der Ost-West-Handel in<br />

den 90er Jahren zunächst eher zum Vorteil des Westens<br />

ausfiel, deuten aktuelle Analysen der Handelsströme darauf<br />

hin, dass sich die ursprünglich gehegten Befürchtungen<br />

möglicherweise doch bestätigen werden.<br />

Die Wettbewerbsfähigkeit verschiedener Produktionszweige<br />

in verschiedenen Regionen werden durch das <strong>Institut</strong> für<br />

Betriebswirtschaft der <strong>FAL</strong> analysiert. Dies geschieht bisher<br />

überwiegend auf der Basis internationaler Produktionskostenvergleiche.<br />

Aus methodischer Sicht ergeben sich hierbei<br />

jedoch insbesondere bei Gemischtbetrieben Schwierigkeiten,<br />

weil die Aufteilung der fixen Produktionsfaktoren auf die<br />

verschiedenen Betriebszweige problematisch ist und die<br />

Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Produktionszweigen<br />

nicht hinreichend berücksichtigt werden. Ein<br />

weiteres Problem der Kostenanalyse besteht darin, dass nur<br />

unzureichend erfasst wird, wie die Betriebe bei unzureichender<br />

Wettbewerbsfähigkeit durch Wachstum und Strukturwandel<br />

ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessern können.<br />

Diese Zusammenhänge wurden im Berichtsjahr für ausgewählte<br />

Familienbetriebe in Ungarn und Deutschland untersucht.<br />

Hierbei zeigte z.B. die Analyse eines ungarischen Vater-Sohn-Betriebes<br />

(50 ha, 20 Kühe, 150 Schweinemastplätze),<br />

dass diese Betriebsgröße im Unterschied zu 1995<br />

inzwischen nicht mehr ausreicht, um den Lebensunterhalt<br />

der Familie zu sichern. Grund hierfür sind zum einen die<br />

beträchtlich gestiegenen Kosten der Lebenshaltung, zum<br />

anderen der Anstieg der Produktionsmittelpreise, der durch<br />

die gleichzeitig gestiegene Produktivität nicht komplett<br />

kompensiert werden kann. Die im Zuge des EU-Beitritts eingeführten<br />

Direktzahlungen ermöglichen es jedoch, mit der<br />

1995er Betriebsgröße auch künftig noch auskömmlich wirtschaften<br />

zu können. Die Analyse zeigte ferner, dass sich die<br />

Wettbewerbsfähigkeit der verschiedenen Produktionszweige<br />

im Zeitablauf sehr unterschiedlich entwickelt hat, was auf<br />

unterschiedliche Entwicklungen sowohl im Preis- als auch im<br />

Produktivitätsbereich zurückzuführen ist. Deshalb soll künftig<br />

verstärkt versucht werden, die international vergleichenden<br />

Analysen des <strong>Institut</strong>s in Zeitreihenanalysen einmünden<br />

zu lassen.<br />

3 Weiterentwicklung der Agrarumweltpolitik – Further<br />

development of agricultural environmental policy<br />

3.1 Agrarumweltindikatoren: allgemeine und übergreifende<br />

Fragen – Agri-environmental indicators: analysis<br />

of general and comprehensive questions<br />

Hiltrud Nieberg<br />

Diese Daueraufgabe des <strong>Institut</strong>s konnte im Berichtsjahr auf<br />

Grund knapper Ressourcen nur punktuell fortgeführt wer­


den. Der Schwerpunkt der Arbeiten lag in diesem Jahr in der<br />

Kommentierung <strong>von</strong> OECD-Dokumenten zu Agrar-Umweltindikatoren.<br />

Darüber hinaus wurde mit der Sichtung <strong>von</strong><br />

kommerziell angebotenen Agrar-Umweltmanagementsystemen<br />

begonnen.<br />

4 Einzelbetriebliche Analysen zur Verbesserung des<br />

Tierschutzes und der Umweltwirkungen – Farm level<br />

analysis for improvement of animal protection and environmental<br />

impacts<br />

4.1 Ökonomische Analyse <strong>von</strong> Schwachstellen der<br />

Tiergesundheit in Betrieben mit Schweinehaltung –<br />

Economic analysis of points for the improvement of animal<br />

health in pig farms<br />

Gerhard Haxsen<br />

Tierproduzenten haben nach der EU-Verordnung (EG) Nr.<br />

178/2002 zunehmend Verantwortung für die Lebensmittelsicherheit<br />

zu übernehmen und die Risiken für die menschliche<br />

Gesundheit durch geeignete Maßnahmen zur Sicherung<br />

der Tiergesundheit gering zu halten. Dabei kommt es darauf<br />

an, Risiken für die Gesundheit der Tiere so weit einzuschränken,<br />

wie dies nach Abwägung <strong>von</strong> Kosten und Nutzen<br />

der in Betracht gezogenen Maßnahmen sinnvoll erscheint.<br />

Zur ökonomischen Bewertung <strong>von</strong> Maßnahmen zur Gesundheitsvorsorge<br />

in der Schweinehaltung erfolgt in Kooperation<br />

mit der Tierärztlichen Hochschule Hannover eine Analyse<br />

der Zusammenhänge <strong>von</strong> Haltungsbedingungen, Gesundheitszustand<br />

und Leistungsstand. Die Charakterisierung des<br />

Gesundheitszustandes basiert auf einem <strong>von</strong> der Tierärztlichen<br />

Hochschule entwickelten Index zur Unterscheidung<br />

verschiedener Gesundheitskategorien. Kriterium des Nutzens<br />

verminderter Krankheitsrisiken sind die Einstufung des<br />

betroffenen Tierbestandes in eine höhere Kategorie und die<br />

danach zu erwartenden Leistungssteigerungen und Erlösverbesserungen.<br />

5 Ökonomische Analysen zum ökologischen Landbau<br />

– Economic analysis of organic farming<br />

5.1 Analyse der Förderung des ökologischen Landbaues<br />

in Deutschland und der Wirtschaftlichkeit unter<br />

verschiedenen agrarpolitischen Rahmenbedingungen<br />

– Analysis of the support of organic farming in Germany and<br />

of profitability under different agricultural policy framework<br />

conditions<br />

Hiltrud Nieberg<br />

Im Rahmen dieser Daueraufgabe des <strong>Institut</strong>s wurden in<br />

diesem Jahr vor allem folgende Arbeitschritte und Aktivitäten<br />

durchgeführt:<br />

- Monitoring und Aktualisierung der vom Bund und <strong>von</strong> den<br />

Bundesländern angebotenen und durchgeführten Maßnahmen<br />

zur Förderung des ökologischen Landbaus<br />

- Begleitung des Bundesprogramms Ökologischer Landbau<br />

und Erarbeitung <strong>von</strong> Vorschlägen zur Verbesserung der<br />

angebotenen Maßnahmen<br />

- Monitoring der in den EU-Mitgliedstaaten angebotenen<br />

Maßnahmen zur Förderung des ökologischen Landbaus<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Betriebswirtschaft<br />

Abb. 10: Förderung der Beibehaltung des ökologischen<br />

Landbaus in verschiedenen Ländern Europas (2004/<strong>2005</strong>)<br />

In Abb. 10 ist ein erstes Ergebnis des internationalen Vergleichs<br />

der Förderung des ökologischen Landbaus beispielhaft<br />

dargestellt. Zu erkennen ist, dass die Förderung der<br />

Beibehaltung der ökologischen Wirtschaftsweise nicht nur<br />

innerhalb Deutschlands, sondern auch innerhalb der EU<br />

stark variiert. Beachtlich ist, dass auch ein Teil der osteuropäischen<br />

Länder inzwischen recht hohe Prämien gewährt.<br />

153


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Betriebswirtschaft<br />

5.2 Weiterentwicklung der Politik für den ökologischen<br />

Landbau in Europa unter besonderer Berücksichtigung<br />

der EU-Osterweiterung – Further development<br />

of organic farming policy in Europe, with particular<br />

emphasis on EU enlargement<br />

Hiltrud Nieberg, Frank Offermann, Katrin Zander und Petra<br />

Jägersberg<br />

Seit Januar 2003 wird gemeinsam mit sieben Partnern aus<br />

verschiedenen Ländern der EU ein <strong>von</strong> der EU-Kommission<br />

gefördertes Projekt (QLK5-2002-00917) bearbeitet. Folgende<br />

übergeordnete Ziele werden dabei verfolgt: a) Abschätzung<br />

der Auswirkungen derzeitiger und zukünftiger EU-<br />

Agrarpolitiken auf den ökologischen Landbau in der erweiterten<br />

EU, b) Ermittlung der Voraussetzungen für eine Weiterentwicklung<br />

des ökologischen Landbaus und c) Entwicklung<br />

geeigneter Politikmaßnahmen zur Förderung des ökologischen<br />

Landbaus und d) Ableitung <strong>von</strong> Handlungsempfehlungen<br />

für die Politik auf der Grundlage der gewonnenen<br />

Erkenntnisse. Im <strong>Institut</strong> für Betriebswirtschaft der <strong>FAL</strong> werden<br />

die Wirtschaftlichkeit des ökologischen Landbaus analysiert,<br />

die Bedeutung der Förderung ermittelt und die einzelbetrieblichen<br />

Auswirkungen verschiedener Politikszenarien<br />

in ausgewählten west- und osteuropäischen Ländern abgeschätzt.<br />

Schwerpunkte unserer Arbeiten im dritten Projektjahr<br />

waren:<br />

- Die Auswertung des Datenbestandes nationaler Testbetriebsnetze<br />

in ausgewählten westeuropäischen Ländern<br />

(AT, CH, DE, DK, IT, UK) als Grundlage für die Spezifikation<br />

<strong>von</strong> Betriebsmodellen und zur Analyse der Auswirkungen<br />

<strong>von</strong> Maßnahmen zur Förderung des Ökolandbaus<br />

sowie der Agenda 2000 auf die wirtschaftliche Situation<br />

ökologischer Betriebe.<br />

- Der weitere Aufbau <strong>von</strong> Modellbetrieben und die Analyse<br />

der wirtschaftlichen Situation typischer ökologischer<br />

Betriebe in ausgewählten osteuropäischen Ländern (CZ,<br />

EE, HU, PL, SI) mit dem im IFCN entwickelten Modell TIPI­<br />

CAL. Ein Schwerpunkt lag auf Berechnungen zur Bedeutung<br />

der einzelbetrieblichen Förderung ökologischer<br />

Betriebe im Länder übergreifenden Vergleich.<br />

- Die Analyse der Ergebnisse einer umfangreichen Befragung<br />

<strong>von</strong> 550 ökologisch wirtschaftenden Betriebsleitern<br />

in elf europäischen Ländern – u.a. zu den Themenbereichen<br />

Betriebsstruktur und Entwicklungstendenzen,<br />

Umstellung, Förderung, Wirtschaftlichkeit, Reform der<br />

Agrarpolitik und betriebliche Auswirkungen, Marktentwicklung<br />

usw.. Die Ergebnisse dieser Befragung fließen u.<br />

a. in die Modellierung der einzelbetrieblichen Anpassungsreaktionen<br />

ein.<br />

Der ökologische Landbau wird in allen untersuchten Ländern<br />

im Rahmen der Agrarumweltprogramme gefördert. Um die<br />

Bedeutung dieser speziellen Förderung für ökologisch wirtschaftende<br />

Betriebe beurteilen zu können, ist zu berücksichtigen,<br />

dass die Betriebe i.d.R. alternativ – d. h. bei<br />

Abschaffung der Ökoförderung – an anderen Agrarumweltmaßnahmen<br />

teilnehmen könnten, ohne ihre Betriebsorganisation<br />

ändern zu müssen. In Abb. 11 ist die Bedeutung, die<br />

diese ‚Extra’-Förderung des ökologischen Landbaus für<br />

154<br />

Abb. 11: Entwicklung des Anteils der Extra-Förderung des<br />

ökologischen Landbaus an den Umsatzerlösen plus sonstigen<br />

betrieblichen Erträgen (Direktzahlungen etc.) und am<br />

Gewinn<br />

Betriebe in ausgewählten westeuropäischen Ländern in den<br />

letzten Jahren hatte, dargestellt. Die Ergebnisse basieren<br />

auf einer Auswertung der nationalen Testbetriebsnetze und<br />

geben Durchschnittswerte für vergleichsweise große Stichproben<br />

ökologischer Betriebe wieder. Es fällt auf, dass der<br />

Anteil der Extra-Förderung an den Umsatzerlösen plus sonstigen<br />

betrieblichen Erträgen in allen Ländern sehr ähnlich<br />

ausfällt, und beispielsweise im Jahr 2001 im Bereich <strong>von</strong> 4­<br />

6 % liegt. Dies deutet darauf hin, dass das in einigen Ländern<br />

absolut gesehen sehr hohe Niveau der Öko-Flächenprämien<br />

(s. Abb. 10 in Punkt 5.1) nicht gleichbedeutend<br />

mit einer politischen Präferenz für dieses Landbausystem<br />

ist: andere alternative Agrarumweltprogramme sind in diesen<br />

Ländern ebenso mit hohen Förderprämien ausgestattet.<br />

Bei der Betrachtung der Höhe und der Entwicklung des<br />

Anteils der Extra-Förderung am Gewinn offenbaren sich<br />

große Unterschiede zwischen den Ländern. Insbesondere in<br />

Dänemark und Deutschland hat dieser Anteil in den letzten<br />

Jahren stark zugenommen und signalisiert damit einen<br />

Anstieg der Abhängigkeit der Betriebe <strong>von</strong> der speziellen<br />

Unterstützung für den ökologischen Landbau.<br />

Differenziert man die Ergebnisse nach Betriebstyp und<br />

Größe, so treten zum Teil erhebliche Unterschiede in der<br />

betrieblichen Bedeutung der Förderung des ökologischen<br />

Landbaus zu Tage (Abb. 12). Der Anteil der Extra-Förderung<br />

des ökologischen Landbaus an den gesamten betrieblichen<br />

Erlösen liegt in den meisten Ackerbaubetrieben zwischen<br />

5 und 10 %, wobei die Bedeutung der Öko-Förderung<br />

auch innerhalb eines Landes erheblich variiert. In ökologischen<br />

Milchviehbetrieben ist das Niveau des Anteils der<br />

Extra-Förderung insgesamt etwas niedriger, bei deutlich<br />

geringerer Variation. Der Anteil der Extra-Förderung beträgt<br />

in den meisten Fällen etwa 5 %. Lediglich in tschechischen,<br />

estnischen und slowenischen Betrieben leistet die Extra-För-


Abb. 12: Anteil der Extraförderung des ökologischen Landbaus<br />

an den gesamten Umsatzerlösen plus sonstigen<br />

betrieblichen Erträgen (Direktzahlungen etc.) in west- und<br />

osteuropäischen Ländern<br />

derung des Öko-Landbaus einen höheren Beitrag zu den<br />

gesamten Betriebserlösen.<br />

Die nächsten Arbeitsschritte beinhalten die Analyse der Auswirkungen<br />

a) der in Luxemburg beschlossenen Agrarreform<br />

und b) der Übernahme der Gemeinsamen Agrarpolitik der<br />

EU in den neuen Mitgliedsländern auf ökologische Betriebe<br />

für verschiedene Szenarien bzgl. der zukünftigen Entwicklung<br />

der Märkte für ökologische Produkte.<br />

6 Weiterentwicklung der Agrarstrukturpolitik – Further<br />

development of agrarian structure policy<br />

6.1 Aktualisierung der Halbzeitbewertung und Expost-Bewertung<br />

des Agrarinvestitionsförderungsprogramms<br />

(AFP) in Deutschland im Zeitraum 2000 bis<br />

2006 – Update and ex post-evaluation of the central scheme<br />

for investments in agricultural holdings in Germany in<br />

the period 2000 to 2006<br />

Bernhard Forstner, Angela Bergschmidt, Walter Dirksmeyer,<br />

Henrik Ebers, Anne Margarian, Yelto Zimmer<br />

Jährlich geben EU, Bund und Länder ca. 300 Mio. € für die<br />

Förderung <strong>von</strong> Investitionen in landwirtschaftlichen Betrieben<br />

aus. Zur Schaffung wettbewerbsfähiger Betriebsstrukturen<br />

werden im Rahmen des Agrarinvestitionsförderungs-<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Betriebswirtschaft<br />

Abb. 13: Ex-post-Betrachtung der geförderten Investitionen<br />

durch die befragten Betriebsleiter in dem Fall, dass kein AFP<br />

gewährt worden wäre<br />

programms (AFP) schwerpunktmäßig Rationalisierungs- und<br />

Erweiterungsinvestitionen sowie die Diversifizierung landwirtschaftlicher<br />

Einkommen gefördert. Um die Wirksamkeit<br />

und Effizienz dieser Maßnahme zu prüfen, führte das <strong>Institut</strong><br />

für Betriebswirtschaft im Auftrag <strong>von</strong> Bund und Ländern<br />

eine weitere Zwischenbewertung durch.<br />

Bei der Auswertung <strong>von</strong> insgesamt 156 erhobenen Betrieben<br />

der Förderjahre 2000 und 2001 zeigte sich, dass im<br />

Zusammenhang mit der AFP-Förderung keine gravierenden<br />

Fehlinvestitionen auftraten. Die befragten Betriebsleiter<br />

würden die geförderten Investitionen aus heutiger Sicht<br />

überwiegend wieder genauso durchführen. Über ein Drittel<br />

der Betriebsleiter hätte allerdings die größeren Investitionen<br />

ohne Förderung nicht durchgeführt (siehe Abb. 13). Diese<br />

„förderabhängigen“ Betriebe haben zwar im Durchschnitt<br />

mehr investiert, bleiben aber gleichzeitig in ihrer strukturellen<br />

Entwicklung und Leistungsfähigkeit hinter den Betrieben<br />

zurück, die auch ohne Förderung investiert hätten.<br />

Bei den kleineren Investitionen mit einem Investitionsvolumen<br />

<strong>von</strong> in der Regel deutlich unter 50.000 € handelt es sich<br />

größtenteils um Maschineninvestitionen. Hier muss <strong>von</strong><br />

erheblichen Mitnahmeeffekten und einer Überwälzung der<br />

Förderung auf die Maschinenhersteller sowie einer geringen<br />

Initialwirkung der Förderung ausgegangen werden (siehe<br />

Abb. 13). Folglich plädieren die Evaluatoren der <strong>FAL</strong> dafür,<br />

diese Förderung ersatzlos zu streichen. Auch die Junglandwirteförderung<br />

sollte nach Ansicht der Evaluatoren vollständig<br />

eingestellt werden, da sie aufgrund der geringen Förderhöhe<br />

keine erkennbaren strukturellen Wirkungen entfalten<br />

kann und überdies angesichts des in Deutschland erforderlichen<br />

Strukturwandels kontraproduktiv erscheint.<br />

Diese Fördermittel sollten – so eine der Empfehlungen der<br />

Zwischenbewertung – in Zukunft stärker dazu genutzt werden,<br />

gezielt akute strukturpolitische Defizite zu beseitigen.<br />

Dies gilt beispielsweise, wenn aufgrund <strong>von</strong> gravierenden<br />

Änderungen der Rahmenbedingungen selbst leistungsfähige<br />

und effiziente Betriebe die erforderlichen Wachstums- und<br />

Rationalisierungsschritte nicht mehr aus eigener Kraft realisieren<br />

können, wie etwa zur Zeit in der Milchproduktion.<br />

Darüber hinaus kann es u. U. sinnvoll sein, höhere Investi­<br />

155


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Betriebswirtschaft<br />

tionskosten zur Bereitstellung öffentlicher Güter, z. B. hinsichtlich<br />

besonderer Anforderungen im Tierschutz, gezielt zu<br />

kompensieren.<br />

Das Projekt wird dem Evaluationszyklus folgend im Rahmen<br />

einer Ex-post-Bewertung bis 2008 weitergeführt, um längerfristige<br />

Effekte der Investitionsförderung, deren Transaktionskosten<br />

sowie das Zusammenwirken mit anderen Maßnahmen<br />

zur Förderung der Landwirtschaft und der ländlichen<br />

Räume zu analysieren.<br />

6.2 Evaluation der EU-Politik für die ländlichen<br />

Räume: Eine vergleichende Analyse der Evaluationspraxis<br />

am Beispiel der einzelbetrieblichen Investitionsförderung<br />

in Deutschland und Großbritannien –<br />

Evaluation of the EU policy for rural areas: comparative analysis<br />

for evaluation practices taking the investment in agricultural<br />

holdings in Germany and the United Kingdom as an<br />

example<br />

Judith Zucker, Bernhard Forstner<br />

Die Arbeit zielt darauf ab, die Leistungsfähigkeit und Nützlichkeit<br />

<strong>von</strong> Evaluationen der europäischen Politik für ländliche<br />

Räume im Hinblick auf die Effizienz der Politik am Beispiel<br />

der Agrarinvestitionsförderung (AIF) zu untersuchen.<br />

Anhand einer Metaevaluation ausgewählter Halbzeitbewertungen<br />

der AIF in Deutschland und Großbritannien wurde<br />

eine Qualitätskontrolle und eine Aggregation der Inhalte der<br />

AIF-Bewertungen vorgenommen.<br />

Die Kriterien der Qualitätskontrolle wurden im Rahmen<br />

eines Delphi-Verfahrens erarbeitet, an dem 25 Experten aus<br />

verschiedenen EU-Ländern und unterschiedlichen Verantwortungsbereichen<br />

teilgenommen haben. Die schließlich<br />

insgesamt acht Bewertungskriterien der Meta-Evaluation,<br />

die für die spezifischen Anforderungen der Politik zur Entwicklung<br />

ländlicher Räume entwickelt wurden, werden durch<br />

jeweils drei bis sieben Checkpunkte differenziert. Die Kriterien<br />

helfen, die Vollständigkeit und Nachvollziehbarkeit<br />

sowie den Nutzen der Bewertungen zu beurteilen.<br />

Bei der praktischen Anwendung des Bewertungsrasters<br />

zeigte sich, dass die untersuchten Bewertungen insgesamt<br />

ein gutes bis befriedigendes Niveau erreichen. Die britischen<br />

und deutschen Evaluationen unterscheiden sich vor allem<br />

dadurch, dass die britischen Berichte mehr Gewicht auf die<br />

Ableitung <strong>von</strong> Schlussfolgerungen und operativen Empfehlungen<br />

legen und durch eine klarere Präsentation und bessere<br />

Lesbarkeit überzeugen. Die deutschen Berichte besitzen<br />

dagegen Vorteile in der Darstellung der sozioökonomischen,<br />

institutionellen und politischen Rahmenbedingungen<br />

des Evaluationsgegenstandes sowie in einer kritischen Analyse<br />

der Evaluationsvorgaben.<br />

Inhaltlich weisen alle Studien darauf hin, dass eine Halbzeitbewertung<br />

der AIF nach nur drei Förderjahren kaum<br />

Erkenntnisse zu den Wirkungen der Fördermaßnahme, sondern<br />

vor allem Ergebnisse zu methodischen Aspekten und<br />

Durchführungsbestimmungen liefern kann.<br />

Der Nutzen der Evaluationen wurde mit Hilfe <strong>von</strong> zahlreichen<br />

leitfadengestützten Experteninterviews mit Evaluatoren,<br />

Fachreferenten und Programmkoordinatoren analysiert.<br />

Dabei zeigte sich, dass der Aufwand für die Evaluationen<br />

156<br />

<strong>von</strong> den Befragten angesichts des eingeschränkten direkten<br />

und indirekten Evaluationsnutzens überwiegend als zu hoch<br />

eingeschätzt wird. Der Evaluationsnutzen wird <strong>von</strong> englischen<br />

Experten höher eingeschätzt als <strong>von</strong> deutschen, was<br />

auch auf eine entwickeltere Evaluationskultur in England<br />

schließen lässt.<br />

Als Empfehlungen zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit<br />

und des Evaluationsnutzens wird in der Arbeit empfohlen,<br />

(a) mehr thematische Studien ohne Bezug zum Programmzyklus<br />

durchzuführen, (b) die Evaluation stärker an regionsspezifischen<br />

Fragestellungen auszurichten, (c) die vorhandenen<br />

zentralen Vorgaben der Europäischen Kommission in<br />

der Anwendung zu flexibilisieren, (d) die Aufbereitung und<br />

Streuung der Bewertungsergebnisse zu verbessern sowie<br />

(e) durch transnationalen Austausch <strong>von</strong> Evaluationswissen<br />

(z. B. durch Workshops, Tagungen) die teilweise mangelhafte<br />

Evaluationskultur zu verbessern. Auf diese Weise könnte<br />

sich die Evaluation zu einem wichtigen Kontroll- und Steuerungsinstrument<br />

in der politischen Praxis entwickeln.<br />

6.3 Bewertung der hessischen Maßnahme Produktinnovation<br />

und Vermarktungsalternativen für den Förderzeitraum<br />

2000-2004 – Evaluation of the Hessian scheme<br />

supporting product innovation and marketing alternatives<br />

in the period 2000–2004<br />

Josef Efken (MA), Bernhard Forstner, Volker Krah (MA),<br />

Anne Margarian<br />

Die hessische Maßnahme zur Förderung <strong>von</strong> Produktinnovationen<br />

und Vermarktungsalternativen (PI) existiert in einheitlichen<br />

Grundzügen bereits seit 1988. Im Vordergrund<br />

dieser Förderung steht das Ziel der Erschließung neuer Einkommensmöglichkeiten<br />

(Diversifizierung) für landwirtschaftliche<br />

Betriebe, um auf diese Weise die betrieblichen<br />

Folgen des Strukturwandels in der Landwirtschaft abzufedern.<br />

Die Richtlinie zielt auf landwirtschaftliche Erzeuger<br />

(Teil 1), Verarbeitungs- und Vermarktungsunternehmen<br />

(Teil 2) und auf Einzelhandelsunternehmen (Teil 3), wobei<br />

Teil 1 gemessen an der Fallzahl deutlich dominiert.<br />

Die Analyse <strong>von</strong> insgesamt 16 im Rahmen <strong>von</strong> Teil 1 geförderten<br />

Betrieben ergab, dass die geförderten Investitionen<br />

einen Beitrag zum Ausbau und teilweise auch zur Gründung<br />

eines weiteren Einkommensstandbeines leisten und auf<br />

diese Weise die häufig unbefriedigende Entwicklung der Einkommenssituation<br />

im landwirtschaftlichen Bereich kompensieren<br />

helfen. Der Einkommensbeitrag aus der Diversifizierung<br />

ist jedoch im Durchschnitt der Betriebe relativ gering.<br />

Der Innovationscharakter der geförderten Investitionen ist<br />

zwar in einigen Fällen für die betriebliche, nicht aber für die<br />

regionale Betrachtungsebene gegeben.<br />

Bei vielen geförderten Investitionen handelt es sich um kleinere<br />

Investitionen, die <strong>von</strong> den Unternehmen auch ohne<br />

Förderung durchgeführt worden wären; die Mitnahmeeffekte<br />

sind somit relativ hoch. Andererseits hätten aber auch<br />

50 % der Betriebe, die einen neuen Betriebszweig im Zuge<br />

der Förderung aufgebaut haben, dies ohne Förderung nicht<br />

getan. In vielen der untersuchten Fälle sind einer weiteren<br />

Entwicklung im Bereich der geförderten Diversifizierung insbesondere<br />

aufgrund der begrenzten Faktoren Arbeitskapa­


zität und Absatzpotenzial recht enge Grenzen gesetzt.<br />

Negative Auswirkungen auf benachbarte Verarbeitungs- und<br />

Vermarktungseinrichtungen konnten nicht festgestellt werden.<br />

Um die PI-Förderung künftig effektiver und effizienter zu<br />

gestalten, wird empfohlen, die Unterstützung auf größere<br />

Investitionen <strong>von</strong> mindestens 10.000 € zu beschränken.<br />

Zudem sollte die Förderung auf betriebliche Innovationen<br />

konzentriert werden. Eine Umstellung der Förderung <strong>von</strong><br />

einer Zuschuss- zu einer Bürgschaftsgewährung könnte die<br />

erheblichen Mitnahmeeffekte ebenfalls deutlich reduzieren.<br />

Lediglich bei echten Pionierinvestitionen mit erheblichen<br />

Risiken sollten verlorene Zuschüsse im Sinne einer Risikoprämie<br />

gewährt werden.<br />

Grundsätzlich sollte die PI-Diversifizierungsförderung mit<br />

ähnlichen Förderansätzen anderer Maßnahmen (v.a. Agrarinvestitionsförderungsprogramm)<br />

abgestimmt und im Rahmen<br />

einer gemeinsamen Fördermaßnahme geregelt werden.<br />

Auf diese Weise könnte auch der Verwaltungsaufwand<br />

gesenkt werden. Die Förderung sollte (a) durch zusätzliche<br />

betriebswirtschaftliche Beratungskompetenz und (b) durch<br />

eine allgemeine Beratung zur Gründung neuer unternehmerischer<br />

Standbeine komplettiert werden und über den Kreis<br />

landwirtschaftlicher Betriebe hinausgehen.<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Betriebswirtschaft<br />

157


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Betriebswirtschaft<br />

158


<strong>Institut</strong> für Ländliche Räume<br />

Leiterin: Sylvia Herrmann (M.d.W.d.G.b.)<br />

Das <strong>Institut</strong> für Ländliche Räume arbeitet in den vier Forschungsfeldern<br />

„Wirtschaft in ländlichen Räumen“, „Lebensverhältnisse<br />

in ländlichen Räumen“ „Landnutzung und<br />

Umwelt“ sowie „Steuerungs- und Implementationsprozesse<br />

in ländlichen Räumen“. Diese Arbeitsgebiete basieren auf<br />

der Grundlage der <strong>von</strong> Kollegium, Kuratorium, Bundessenat<br />

und BMELV im Jahr 2002 verabschiedeten Forschungskonzeption.<br />

Modellgestützte Analysen zur Umweltpolitk bildeten einen<br />

Schwerpunkt der Arbeiten im Jahr <strong>2005</strong>. Zur Beantwortung<br />

der Fragen des nachhaltigen Umgangs mit der Ressource<br />

Wasser wurden folgende Arbeiten durchgeführt:<br />

- Monitoring diffuser Nährstoffquellen<br />

- Abbildung <strong>von</strong> Wechselwirkungen zwischen landwirtschaftlichen<br />

Aktivitäten und der Umwelt für die umweltökonomischen<br />

Gesamtrechnungen im Berichtsmodul<br />

„Landnutzung und Umwelt“<br />

- Ökonomische und ökologische Konsequenzen einer Stickstoffdüngerbegrenzung<br />

- Ableitung und Überprüfung <strong>von</strong> Management-Strategien<br />

für die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie<br />

Ein weiteres Umweltthema betrifft die Analyse und Entwicklung<br />

<strong>von</strong> Anpassungsstrategien der Landwirtschaft in Bezug<br />

auf klimarelevante Emissionen bzw. auf klimabedingte Produktivitätsänderungen.<br />

Darüber hinaus wurden die Analysen<br />

zur Flurbereinigung durch eine Kosten-Nutzen-Analyse<br />

<strong>von</strong> Waldflurbereinigungen ergänzt.<br />

Im Schwerpunktfeld „Evaluation der Politik für ländliche<br />

Räume“ wurden die institutsübergreifenden Arbeiten im<br />

Rahmen der Aktualisierung der Halbzeitbewertung und der<br />

Ex-post-Bewertung der sechs Bundesländer Schleswig-Holstein,<br />

Hamburg, Niedersachsen, Bremen, Hessen und Nordrhein-Westfalen,<br />

die deutschlandweite Bewertung der Ausgleichszulage<br />

in Gebieten mit natürlichen Standortnachteilen<br />

sowie die Bewertung der Gemeinschaftsaufgabe LEADER<br />

für Schleswig-Holstein weitergeführt.<br />

Darüber hinaus erfolgten Analysen zu den Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

im Agrarsektor, zu den Perspektiven <strong>von</strong><br />

Frauen in ländlichen Räumen und zur Zukunft der landwirtschaftlichen<br />

Sozialversicherung. Letztere bildete die wissenschaftliche<br />

Grundlage für die anhaltende Diskussion über<br />

deren Weiterentwicklung in Deutschland.<br />

1 Wirtschaft in ländlichen Räumen – Rural Economy<br />

1.1 Bestimmungsfaktoren der Kaufwerte für landwirtschaftlich<br />

genutzte Flächen - Affecting factors of<br />

agricultural land prices<br />

Helmut Doll<br />

Die Höhe der Kaufwerte für landwirtschaftlich genutzte<br />

Fläche wird durch die mit ihrem Erwerb verbundenen<br />

betrieblichen Einkommenserwartungen und weiteren Faktoren<br />

beeinflusst, wie beispielsweise Planungssicherheit, relative<br />

Wertbeständigkeit in Krisenzeiten, Wertsicherungseigenschaften<br />

und Kreditsicherung, steuerliche Aspekte sowie<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Ländliche Räume<br />

erhoffte Wertsteigerungen. Die <strong>2005</strong> eingeführte Entkopplung<br />

der landwirtschaftlichen Produktion <strong>von</strong> den Direktzahlungen<br />

dürfte infolge der bis 2013 unterschiedlich hohen,<br />

grundsätzlich handelbaren Prämienrechte für Acker- und<br />

Grünland in absehbarer Zukunft eine zusätzliche Differenzierung<br />

der Kaufwerte bewirken. Bereits vor der sich erst<br />

2006 voll auswirkenden Entkopplung unterscheiden sich die<br />

auf den lokalen Märkten vereinbarten Kaufwerte erheblich,<br />

wie aus einer Untersuchung der Entwicklung in Sachsen-<br />

Anhalt auf der Basis aktueller vertragsindividueller Daten<br />

hervorgeht (Abb.1). Das Preisniveau lag in den <strong>von</strong> der<br />

Natur begünstigten Standorten, wie der Börde, erwartungsgemäß<br />

erheblich über dem an ungünstigen natürlichen<br />

Standorten (Altmark) und/oder dem östlichen Teil Sachsen-<br />

Anhalts, wo die Nachfrage grenznaher niedersächsischer<br />

Landwirte weniger stark ausgeprägt war. Innerhalb der<br />

jeweiligen Regionen nahmen die Kaufwerte für Ackerland<br />

mit zunehmender Ackerzahl statistisch gesichert zu. Sie<br />

streuten jedoch bei nahezu gleich hohen Ackerzahlen erheblich,<br />

weil Bodenpunkte die Kaufwerte für Ackerland nur teilweise<br />

erklären. Auch zwischen den Gruppen der Marktteilnehmer<br />

unterschieden sich die Kaufwerte für Ackerland signifikant.<br />

Waren die Veräußerer natürliche Personen, wurden<br />

mit den Erwerbern überwiegend niedrigere Kaufwerte vereinbart<br />

als bei Veräußerungen durch Bund oder Land. Und<br />

Abb. 1: Kaufwerte für Ackerflächen (AF) in Sachsen-Anhalt,<br />

Januar 2003 bis August <strong>2005</strong><br />

159


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Ländliche Räume<br />

bei Landwirten als Erwerber wurden generell höhere Kaufwerte<br />

vereinbart als beim Erwerb der Flächen durch Nichtlandwirte.<br />

Letzteres konnte in früheren Untersuchungen<br />

nicht so eindeutig belegt werden.<br />

1.2 Analyse der Beschäftigungsmöglichkeiten im<br />

Agrarsektor Deutschlands und der Beschäftigungseffekte<br />

agrarpolitischer Maßnahmen – Analysis of<br />

employment opportunities in the German agricultural sector<br />

and of job-creating effects of agricultural policies<br />

Ferdinand Fasterding, Daniela Rixen, BW<br />

Das oben genannte Forschungsvorhaben wurde im Jahr<br />

<strong>2005</strong> abgeschlossen. Bereits im <strong>Jahresbericht</strong> 2004 wurde<br />

darauf hingewiesen, dass mit einer erheblichen Verminderung<br />

des Arbeitsbedarfs im Agrarsektor zu rechnen ist. Die<br />

Agrarpolitik wird auch künftig die Verminderung der Zahl der<br />

landwirtschaftlichen Betriebe und der in der Landwirtschaft<br />

Beschäftigten nicht verhindern können und sollte sie - angesichts<br />

der Bedeutung der Verminderung des Arbeitseinsatzes<br />

für die Steigerung der Pro-Kopf-Einkommen - auch nicht<br />

anstreben. Daraus ergibt sich für einen Teil der landwirtschaftlichen<br />

Betriebe, dass die dort tätigen Personen weiterhin<br />

außerbetriebliche Erwerbstätigkeiten aufnehmen oder<br />

ausweiten müssen. Trotz der Verminderung des Arbeitsbedarfs<br />

ist zu erwarten, dass landwirtschaftliche Betriebe nicht<br />

an allen Standorten problemlos ihren Qualifikationsanforderungen<br />

entsprechende Arbeitskräfte finden werden. Für<br />

Betriebe, in denen sich ein Fachkräftemangel abzeichnet, ist<br />

Personalmanagement eine wichtige Führungsaufgabe. Dort<br />

sind Strategien zur Ausbildung und Anwerbung der benötigten<br />

Arbeitskräfte mit Unterstützung durch Beratung, Verbände,<br />

Politik usw. erforderlich. Möglicherweise muss das<br />

brachliegende „Potenzial der Arbeitslosen“ erschlossen werden.<br />

1.3 Modellgestützte Politikfolgenabschätzung – Model<br />

based policy impact assessment<br />

Bernhard Osterburg, BW, MA<br />

Diese Daueraufgabe wurde im Jahr <strong>2005</strong> in der institutsübergreifenden<br />

Arbeitsgruppe Modellverbund im <strong>FAL</strong>-<br />

Bereich Ökonomie fortgeführt. Mit Hilfe des Regionalmodells<br />

RAUMIS wurden Analysen für die geplante Reform der<br />

Zuckermarktordnung durchgeführt. Die Darstellung befindet<br />

sich im Berichtsteil des <strong>Institut</strong>s BW.<br />

2 Lebensverhältnisse in ländlichen Räumen – Living<br />

conditions in rural areas<br />

2.1 Perspektiven und Probleme <strong>von</strong> Frauen in ländlichen<br />

Räumen – Perspectives and problems of women in<br />

rural areas<br />

<strong>Heinrich</strong> Becker, Pia Gombert, Andrea Moser<br />

Das Forschungsvorhaben untersuchte die Lebensverhältnisse<br />

in ländlichen Räumen mit dem Ziel, ein umfassendes Bild<br />

der Lebenssituation <strong>von</strong> Frauen zu erarbeiten und die Einschätzung<br />

der Chancen und Probleme der Frauen selbst zu<br />

erkunden. Eine standardisierte Befragung <strong>von</strong> 1.168 Frauen<br />

160<br />

im Alter <strong>von</strong> 18 bis 65 Jahren in 15, bundesweit zufällig ausgewählten<br />

Gemeinden bildet die Datengrundlage. Daran<br />

anschließend wurden Gruppendiskussionen in den ausgewählten<br />

Gemeinden durchgeführt, um vertiefte Erkenntnisse<br />

zu erhalten.<br />

In den Ergebnissen deutet sich an, dass das Leben in ländlichen<br />

Räumen nicht als Problemlage thematisiert wird.<br />

Landwirtschaft hat, Regionen mit ausgewiesener Agrarstruktur<br />

ausgenommen, für die Erwerbstätigkeit <strong>von</strong> Frauen<br />

nur noch einen geringen Stellenwert.<br />

Generell bestehen erhebliche regionale Unterschiede der<br />

Lebensbedingungen. Dabei sind die Lebensverhältnisse <strong>von</strong><br />

Frauen stark <strong>von</strong> der Beschäftigungsentwicklung abhängig.<br />

Erwerbsarbeit steht mit im Lebensmittelpunkt der befragten<br />

Frauen. Auch 16 Jahre nach der Wiedervereinigung schwingen<br />

hier Ost-West-Unterschiede deutlich mit.<br />

Die Einschätzung der Lebenschancen ist ebenso wie die<br />

objektiven Perspektiven <strong>von</strong> Frauen in den ländlichen Räumen<br />

deutlich <strong>von</strong> der Lage der Untersuchungspunkte zu<br />

nahen Orten mit einer wirtschaftlichen Dynamik (häufig<br />

Klein- und Mittelstädte) abhängig. Mobilität ist für ländliche<br />

Lebensverhältnisse Querschnittsthema und betrifft Frauen in<br />

ihrer Erwerbstätigkeit wie in ihren Familienaufgaben. Das<br />

„Taxiunternehmen Mutti“ ist ein verbreitetes Anforderungsund<br />

Handlungsmuster für Frauen in ländlichen Räumen.<br />

2.2 Analysen zur sozialen Lage in der Landwirtschaft<br />

und zur Zukunft der landwirtschaftlichen Sozialversicherung<br />

– Social situation in agriculture and future of the<br />

social security system for farmers<br />

Peter Mehl<br />

Das <strong>Institut</strong> für Ländliche Räume hat auch im Jahr <strong>2005</strong> mit<br />

Beiträgen, Stellungnahmen, Vorträgen und Analysen zu<br />

allen Bereichen des agrarsozialen Sicherungssystems die<br />

anhaltende Diskussion über dessen Weiterentwicklung<br />

begeleitet:<br />

- Analysiert wurde zunächst, wie sich die Kürzungen der<br />

Bundesmittel in der landwirtschaftlichen Krankenversicherung<br />

(LKV) und der landwirtschaftlichen Unfallversicherung<br />

(LUV) seit 2003 auf die Beiträge der versicherten<br />

Landwirte auswirken werden. Dabei zeigte sich, dass die<br />

Beiträge <strong>2005</strong> in der LUV im Durchschnitt um 23 %, in<br />

der LKV im Durchschnitt um 14,5 % steigen werden,<br />

wobei erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen<br />

regionalen Trägern (LUV zwischen 0 und 30 %; LKV zwischen<br />

11,7 und 15,6 %) zu verzeichnen sind.<br />

- Auf Anfrage der beiden großen Fraktionen im Deutschen<br />

Bundestag wurde das agrarsoziale Sicherungssystem in<br />

der Bundesrepublik Deutschland mit der Sozialversicherung<br />

der Bauern in Österreich verglichen. Dabei wurde<br />

untersucht, inwieweit die in Österreich gefundenen Lösungen<br />

handlungsleitend für eine Reform des deutschen<br />

agrarsozialen Sicherungssystems sein können. Der Vergleich<br />

ergab, dass in Österreich die doppelte Herausforderung<br />

aus demografischem und agrarstrukturellem Wandel<br />

besser gemeistert wurde als in Deutschland. Allerdings<br />

zeigte sich auch, dass Einzelelemente des agrarsozialen<br />

Sicherungssystems in Österreich nicht einfach aus dem


Gesamtzusammenhang herausgelöst und gewissermaßen<br />

in das deutsche System „implantiert“ werden können. Für<br />

die Zukunft ist geplant, die vergleichende Betrachtung<br />

agrarsozialer Sicherungssysteme auch auf Frankreich,<br />

Polen und Italien zu erweitern und zu intensivieren.<br />

- Gegenstand der Arbeit im Berichtsjahr war weiterhin die<br />

landwirtschaftliche Alterssicherung, die durch das Agrarsozialreformgesetz<br />

1995 (ASRG) grundlegend reformiert<br />

worden war. Zehn Jahre nach Inkrafttreten des ASRG wurden<br />

die Wirkungen der damaligen Reform analysiert und<br />

gefragt, wie die Reform aus heutiger Sicht zu bewerten<br />

ist. Die Analyse ergab, dass die Reform der landwirtschaftlichen<br />

Alterssicherung ihre beiden Hauptziele<br />

– Schaffung einer eigenständigen Sicherung für Bäuerinnen<br />

und finanzielle Stabilisierung des Systems – erreicht<br />

hat. Für die laufende Diskussion um die Zukunft umlagefinanzierter<br />

Alterssicherungssysteme ist die Alterssicherung<br />

der Landwirte insgesamt vergleichsweise gut gerüstet.<br />

Allerdings besteht trotz der gelungenen Reform weiterhin<br />

ein latentes Politikänderungsrisiko.<br />

3 Landnutzung und Umwelt – Land Use and Environment<br />

3.1 Cross Compliance (CC) in der EU und Ökologischer<br />

Leistungsnachweis (ÖLN) in der Schweiz – eine<br />

vergleichende Analyse - Comparison of agri-environmental<br />

instruments in the EU (Cross compliance) and in Switzerland<br />

(Proof of ecological performance)<br />

Heike Nitsch, Bernhard Osterburg<br />

Mit dem Jahr 1999 wurde in der Schweiz der Ökologische<br />

Leistungsnachweis (ÖLN) eingeführt. Bestimmte Auflagen<br />

zu Umwelt- und Tierschutz müssen <strong>von</strong> den Landwirten<br />

erfüllt werden, um Direktzahlungen in vollem Umfang zu<br />

erhalten, ein Konzept, das grundsätzlich dem ab <strong>2005</strong> verpflichtenden<br />

Cross-compliance (CC) Ansatz der EU entspricht.<br />

Im Auftrag des Bundesamtes für Landwirtschaft<br />

(BLW) in Bern wurden vom <strong>Institut</strong> für Ländliche Räume<br />

beide Ansätze miteinander verglichen. In der resultierenden<br />

Studie werden Übereinstimmungen und Unterschiede<br />

betreffend der Rahmensituation, der zugrunde liegenden<br />

Standards und des Vollzugs herausgearbeitet.<br />

Der ÖLN basiert auf Standards zur Intergrierten Produktion<br />

und ist ein in vielen Bereichen sehr weit gehender CC-<br />

Ansatz, besonders bezüglich der Anforderungen zur Nährstoffbilanz<br />

für Phosphor, zum Pflanzenschutz, zum Auslauf<br />

<strong>von</strong> Rindern und zum ökologischen Ausgleich. Die meisten<br />

Unterschiede zwischen dem ÖLN und CC in der EU sind eher<br />

formaler Natur und betreffen vor allem die Einbeziehung <strong>von</strong><br />

bereits existierendem landwirtschaftlichen Fachrecht in das<br />

Kontrollsystem für CC. Verschiedene Ansätze ergeben sich<br />

beim Erhalt <strong>von</strong> Dauergrünland und bei der Wahl der Instrumente<br />

für den Erhalt <strong>von</strong> Landschaftselementen. Eine sehr<br />

hohe Kontrolldichte und wenig Verstöße bei einer gleichzeitig<br />

relativ geringen Höhe der tatsächlich verhängten Sanktionen<br />

zeugen <strong>von</strong> hoher Akzeptanz des ÖLN. Im Gegensatz<br />

zu diesem „Beratungsansatz“ der Schweiz setzt die EU mit<br />

CC auf die Androhung potenziell hoher Sanktionen bei vergleichsweise<br />

geringer Kontrollfrequenz.<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Ländliche Räume<br />

3.2 Integrierte Instrumente zur Ausgestaltung und<br />

Umsetzung <strong>von</strong> Agrarumweltmaßnahmen (ITAES) –<br />

Integrated Tools to design and implement Agri-Enivronmental<br />

Schemes (ITAES)<br />

Heike Nitsch, Bernhard Osterburg<br />

Als Unterauftragnehmer der Humboldt-Universität Berlin<br />

war es Aufgabe der <strong>FAL</strong>, im Rahmen des EU-Projektes ITAES<br />

eine vergleichende Analyse der institutionellen Rahmenbedingung<br />

zur Umsetzung <strong>von</strong> Agrarumweltmaßnahmen<br />

(AUM) in verschiedenen EU-Staaten durchzuführen. Basierend<br />

auf Berichten und Fallstudien aus den beteiligten Ländern<br />

Belgien (Flandern), Deutschland, Finnland, Frankreich,<br />

Irland, Italien, den Niederlanden, Tschechien und dem Vereinigten<br />

Königreich wurden ein Verzeichnis betreffend der<br />

Entscheidungsstrukturen und Verfahren zur Ausgestaltung<br />

und Umsetzung <strong>von</strong> AUM erstellt und typische Ansätze diskutiert.<br />

Agrarumweltmaßnahmen wurden <strong>von</strong> den EU-Staaten unter<br />

verschiedenen Rahmenbedingungen entwickelt, was sich in<br />

unterschiedlichen institutionellen Strukturen, teilweise auch<br />

innerhalb der Staaten, widerspiegelt. Über die letzten Jahre<br />

konnte eine Entwicklung zu einer verstärkten Beteiligung<br />

der Umweltverwaltung und Interessenvertreter bei der Ausgestaltung<br />

<strong>von</strong> AUM beobachtet werden. Bei der Beteiligung<br />

verschiedener Verwaltungsebenen besteht ein Spannungsfeld<br />

zwischen einer überwiegend nationalen Ausgestaltung<br />

und Umsetzung <strong>von</strong> AUM mit vergleichsweise niedrigen Verwaltungskosten<br />

und der Ausrichtung an spezifischen regionalen<br />

und lokalen Bedingungen. Verschiedene EU-Staaten<br />

verfolgen hier teilweise sehr unterschiedliche Strategien.<br />

(Der Bericht ist verfügbar unter http://merlin. lusignan.inra.<br />

fr/ITAES/website/Publicdeliverables.)<br />

3.3 Integriertes Monitoring des chemischen Zustandes<br />

des Grundwassers (Teilbereiche ´Diffuse<br />

Quellen´ und ´Emissions-Monitoring´) – Integrated<br />

Monitoring of the Chemical state of Groundwater (Section<br />

´Diffuse sources´ and ´Emission monitoring´)<br />

Bernhard Osterburg, Thomas Schmidt<br />

Das vom Niedersächsischen Umweltministerium finanzierte<br />

Forschungsprojekt dient der Entwicklung und Einführung<br />

landesweiter Monitoringsysteme für Emissionen und Immissionen<br />

mit Eignung für eine stoffliche Zustandsbeschreibung<br />

und als Planungsgrundlage für Bewirtschaftungspläne zur<br />

Erfüllung der Vorgaben der EU-Wasserrahmenrichtlinie.<br />

Wesentliche Bestandteile sind die Darstellung des Ist-<br />

Zustandes, das Aufzeigen <strong>von</strong> Erkenntnislücken, die räumliche<br />

Prioritätensetzung und die Festlegung <strong>von</strong> Messstellen,<br />

Parametern und Intervallen sowie Erstellung eines Leitfadens<br />

zur Durchführung und Bewertung des Monitorings. Das<br />

<strong>Institut</strong> für Ländliche Räume entwickelte hierzu eine landesweite<br />

Stickstoffbilanzierung mit regional differenzierten Statistikdaten<br />

auf Gemeindeebene. Neben der Auswertung der<br />

agrarstatistischen Erhebungsdaten wurden systematische<br />

Zusammenhänge zwischen Strukturparametern und Stickstoffeinsatz<br />

<strong>von</strong> einzelbetrieblichen Buchführungsabschlüssen<br />

abgeleitet. Diese Informationen sollen für die Weiter­<br />

161


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Ländliche Räume<br />

entwicklung des Modells RAUMIS verwendet werden, insbesondere<br />

zur verbesserten Abbildung regionaler Stickstoffbilanzen<br />

und zur Entwicklung <strong>von</strong> Stickstoffminderungsstrategien.<br />

Ergänzend wurden GIS-gestützte Analysen der<br />

Umwandlung <strong>von</strong> Grünland in Ackerland durchgeführt, um<br />

anhand <strong>von</strong> Umfang und Standortparametern die Bedeutung<br />

solcher Landnutzungsänderungen auf den regionalen<br />

Stoffhaushalt abzuschätzen.<br />

3.4 Einfluss <strong>von</strong> Umweltabkommen auf die Gemeinsame<br />

Agrarpolitik (MEACAP) – Impact of Environmental<br />

Agreements on the Common Agricultural Policy<br />

Heike Nitsch, Bernhard Osterburg, Susanne Wagner<br />

In diesem Projekt, das im 6. Forschungsrahmenprogramm<br />

der Europäischen Union (EU) unter Leitung des <strong>Institut</strong>e for<br />

European Environmental Policy (IEEP) und in Zusammenarbeit<br />

mit Forschungsinstituten in verschiedenen EU-Staaten<br />

durchgeführt wird, soll der Zusammenhang zwischen internationalen<br />

Umweltabkommen, insbesondere dem Kyoto-<br />

Abkommen und der Konvention für biologische Vielfalt, und<br />

der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) untersucht werden.<br />

Die Auswirkungen der gegenwärtigen GAP und insbesondere<br />

der im Jahr 2003 beschlossenen Agrarreform auf die Ziele<br />

beider Abkommen werden analysiert. Darauf aufbauend<br />

werden Instrumente der GAP identifiziert bzw. weiter entwickelt,<br />

die zur Erreichung der Ziele beider Abkommen beitragen.<br />

Dabei müssen auch Zielkonflikte berücksichtigt werden.<br />

Die <strong>FAL</strong> wird unter Nutzung des Modellverbunds Modellkalkulationen<br />

durchführen, um den potentiellen Beitrag der<br />

Landwirtschaft zur Reduktion klimarelevanter Gase in der<br />

EU zu untersuchen. Darüber hinaus werden Wechselwirkungen<br />

und Konflikte mit Biodiversitätszielen betrachtet. Im<br />

Jahr <strong>2005</strong> wurden der Modelleinsatz konzipiert und Daten<br />

für quantitative Analysen zusammengetragen. Zur detaillierten<br />

Analyse <strong>von</strong> Potenzialen zur Emissionsminderung<br />

und möglichen Konflikten zwischen Landnutzungsarten<br />

(Landwirtschaft, Aufgabe der Landnutzung, Erhaltung der<br />

biologischen Vielfalt) sollen GIS-gestützte Daten herangezogen<br />

und Fallstudien in ausgewählten Regionen durchgeführt<br />

werden. Mit einem Marktmodell sollen Rückkopplungen auf<br />

Märkten für Agrarprodukte sowie Effekte der Handelspolitik<br />

abgeleitet werden.<br />

3.5 TAPAS 2004 – Deutschland: Agrarumweltaspekte<br />

– Ausbringungsmanagement für Wirtschaftsdünger in<br />

landwirtschaftlichen Betrieben – TAPAS 2004 – Germany:<br />

Environmental Aspects – spreading technologies for<br />

manure on agricultural enterprises<br />

Bernhard Osterburg, Horst Liebersbach<br />

Zur Reduktion der Ammoniakemissionen ist Deutschland<br />

internationale Verpflichtungen eingegangen, die regelmäßige<br />

Berichtspflichten über die Emissionsentwicklung beinhalten.<br />

Daten zum betrieblichen Management, die für die<br />

Berechnung dieser Emissionsinventare notwendig sind, werden<br />

bislang in Deutschland nicht erfasst. Ziel des Vorhabens<br />

war die Übertragung <strong>von</strong> Erhebungsmethoden, die in dem<br />

162<br />

ebenfalls <strong>von</strong> EUROSTAT finanzierten Vorgängerprojekt<br />

„TAPAS 2003“ in Niedersachsen entwickelt wurden, auf<br />

andere Regionen. Im Rahmen des Projektes wurden in drei<br />

Ländern schriftliche Betriebsbefragungen und in zwei Ländern<br />

Online-Befragungen durchgeführt. Inhalte waren Ausbringungstechniken<br />

und Management für Gülle und Stallmist<br />

(Rinder und Schweine) sowie Stall- und Weidehaltungsverfahren<br />

bei Rindern.<br />

Die eingesetzten Befragungsarten wurden bezüglich Rücklauf,<br />

Kosten und Datenqualität verglichen. Eine besonders<br />

niedrige Rücklaufquote ergab sich bei der Online-Befragung.<br />

Eine solche Befragungsform sollte in der Landwirtschaft<br />

allenfalls ergänzend zu schriftlichen Befragungen eingesetzt<br />

werden. Bezüglich der Ausbringungstechniken, im Management<br />

und in der Stall- und Weidehaltung <strong>von</strong> Rindern zeigen<br />

sich erhebliche Unterschiede, und zwar sowohl zwischen<br />

Regionen als auch zwischen unterschiedlichen Tierbestandsgrößenklassen<br />

innerhalb einer Region. Für künftige Befragungen<br />

wird eine Anbindung an Erhebungen der Statistischen<br />

Ämter empfohlen. Erhebungen sollten im Rahmen<br />

eines „Mikrozensus“ innerhalb <strong>von</strong> Bundesländergruppen<br />

und repräsentativ für Tierbestandsgrößenklassen durchgeführt<br />

werden, wodurch die Stichprobengröße vergleichsweise<br />

klein gehalten werden kann.<br />

3.6 Ökonomische und ökologische Auswirkungen<br />

einer Begrenzung der ausgebrachten Stickstoffmenge<br />

aus Wirtschaftsdüngern tierischer Herkunft pro Hektar<br />

– Economic and ecological impacts of restrictions on<br />

amounts of nitrogen per hectare from animal manure<br />

Bernhard Osterburg<br />

Zur Vorbereitung der Novelle der Düngeverordnung, mit der<br />

die EU-Nitratrichtlinie in Deutschland umgesetzt wird, wurde<br />

im Frühjahr <strong>2005</strong> im Auftrag des BMELV die betriebliche<br />

Betroffenheit <strong>von</strong> Stickstoff- und Phosphatbilanz-Obergrenzen<br />

pro Hektar analysiert. Im Entwurf für die Novelle der<br />

Düngeverordnung ist eine Festlegung maximaler<br />

Nährstoffbilanzüberschüsse vorgesehen. Da<strong>von</strong> betroffen<br />

wären vor allem Veredlungsbetriebe, Gemischtbetriebe mit<br />

Schweinehaltung sowie intensive Futterbau- und Marktfruchtbetriebe<br />

mit hohem Mineraldüngereinsatz. Weiterhin<br />

wurden die Wirkungen unterschiedlicher Obergrenzen für<br />

die organische N-Ausbringungsmenge auf Grünland und die<br />

dabei entstehenden betrieblichen Betroffenheiten untersucht.<br />

Die erwogene Erhöhung der Abzugsmöglichkeiten für<br />

gasförmige Stall- und Lagerungsverluste würde die restriktive<br />

Wirkung der Wirtschaftsdünger-Ausbringungsobergrenzen<br />

deutlich vermindern.<br />

3.7 Erfassung und Prognose der umweltrelevanten<br />

Gasemissionen der deutschen Landwirtschaft und<br />

Analyse <strong>von</strong> Minderungsstrategien – Assessment and<br />

forecast of environmentally relevant gaseous emissions<br />

from German agriculture and analysis of mitigation strategies<br />

Bernhard Osterburg, AOE<br />

Diese Daueraufgabe wurde im Jahr <strong>2005</strong> gemeinsam mit


dem <strong>Institut</strong> für Agrarökologie fortgeführt, die Darstellung<br />

befindet sich im Berichtsteil des <strong>Institut</strong>s AOE.<br />

3.8 Konzeption eines Berichtsmoduls “Landwirtschaft<br />

und Umwelt” für die Umweltökonomischen Gesamtrechnungen<br />

(UGR), Projekt II – Conception of a report<br />

module “Agriculture and Environment” for environmental<br />

economic accounting, Project II<br />

Thomas Schmidt, Bernhard Osterburg<br />

Die Umweltökonomischen Gesamtrechnungen (UGR) stellen<br />

die Wechselwirkungen zwischen wirtschaftlichen Aktivitäten<br />

und der Umwelt dar. Im Berichtsmodul ´Landwirtschaft und<br />

Umwelt´ werden die ökonomischen Daten der Landwirtschaftlichen<br />

Gesamtrechnung mit physischen Werten zum<br />

Material- und Energiefluss verknüpft. Im Auftrag des Statistischen<br />

Bundesamtes untersucht die <strong>FAL</strong>, wie detailliert die<br />

Landwirtschaft in Bezug auf einzelne Produktionsverfahren<br />

abgebildet werden kann. Das Modellsystem RAUMIS, das<br />

alle wichtigen landwirtschaftlichen Produktionsverfahren des<br />

deutschen Agrarsektors in hohem Detailliertheitsgrad<br />

berechnet, liefert hierzu einen entscheidenden Beitrag. Das<br />

erste UGR-Projekt <strong>von</strong> 2003-2004 zu intralandwirtschaftlichen<br />

Vorleistungsverflechtungen und biotischen Rohstoffen<br />

sowie zur Intensität der Flächennutzung wurde bereits veröffentlicht(http://www.destatis.de/allg/d/veroe/berichtsmodullawi.htm).<br />

Im UGR-Projekt II (Laufzeit <strong>2005</strong>-2007)<br />

sind konzeptionelle Erweiterungen vorgesehen, z. B. die<br />

Integration weiterer Agrarumweltindikatoren und die<br />

Berechnung indirekter Effekte (Ressourcenansprüche) zur<br />

Erstellung <strong>von</strong> Ökobilanzen für landwirtschaftliche Endprodukte.<br />

Des weiteren ist die Ausarbeitung und Darstellung<br />

nutzerorientierter Anwendungen der Projektergebnisse vorgesehen.<br />

Mit diesem Ziel fand im Oktober <strong>2005</strong> ein Workshop<br />

mit rund 20 Vertretern aus den Ministerien und Behörden<br />

(Verbraucher- und Umweltministerium, Bundesamt für<br />

Naturschutz), aus Umwelt- und Landwirtschaftsverbänden<br />

und aus der Statistik (Landesämter, Bundesamt) statt, der<br />

Impulse für die weiteren Arbeiten gegeben hat.<br />

3.9 Kosten-Nutzen-Analyse <strong>von</strong> Waldflurbereinigungen<br />

in Deutschland – Cost-benefit-analysis of forest consolidations<br />

in Germany<br />

Klaus Klare<br />

Maßgebliche Gründe für den BMELV-Forschungsauftrag<br />

waren einerseits die Beobachtung, dass Eigentümer forstwirtschaftliche<br />

Kleinstflächen insbesondere nach Aufgabe<br />

des landwirtschaftlichen Betriebsteils zunehmend nicht<br />

mehr nutzen; andererseits die sehr hohen Kosten je ha Verfahrensfläche<br />

für die Beseitigung der Strukturmängel durch<br />

Flurbereinigung. Die Kosten werden ganz überwiegend mit<br />

öffentlichen Mitteln finanziert.<br />

In der Studie wurde<br />

- der Umfang an Waldflächen mit erheblichen Strukturmängeln<br />

auf der Grundlage verfügbarer Statistiken quantifiziert,<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Ländliche Räume<br />

- durch Recherche der nur vereinzelt vorhandenen Literatur<br />

die Höhe der entstandenen Kosten und deren Finanzierung<br />

ermittelt,<br />

- die Entwicklung der Forsttechnik und der Waldfeinerschließung<br />

in jüngerer Zeit dargestellt sowie<br />

- eine hierauf zumindest tendenziell abgestimmte Waldnutzung<br />

skizziert.<br />

Wesentliches Ergebnis der Kosten-Nutzen-Abwägung ist,<br />

dass insbesondere Waldflurbereinigungen mit dem Aufgabenschwerpunkt<br />

Verbesserung der Produktions- und<br />

Arbeitsbedingungen als Arbeitsschwerpunkt aus gesamtwirtschaftlicher<br />

Sicht nicht mehr eingeleitet werden sollten.<br />

Stattdessen sollten Forstbetriebsgemeinschaften, d. h. freiwillige<br />

Zusammenschlüsse <strong>von</strong> Waldbesitzern auf privatrechtlicher<br />

Grundlage gegründet werden. Am besten<br />

geeignet sind Nutzungszusammenschlüsse, weil sie die<br />

Waldflächen der Mitglieder grenzüberschreitend bewirtschaften.<br />

Sie sind bisher im Vergleich zu Zusammenschlüssen<br />

mit parzellenscharfer Bewirtschaftung wenig verbreitet.<br />

Um bestehende Vorbehalte auszuräumen, sollten erfahrene<br />

Fachkräfte die Gründungsphase kostenlos begleiten und auf<br />

Verabschiedung einer „schlanken“ Satzung mit möglichst<br />

geringen Beiträgen für Mitglieder und Kleinstflächen drängen.<br />

3.10 Das Forschungsprojekt „Management regionaler<br />

Flusseinzugsgebiete in Deutschland (REGFLUD) –<br />

Rahmenbedingungen und Politikoptionen bei diffusen<br />

Nährstoffeinträgen (N und P) der Landwirtschaft in<br />

Rhein und Ems“ – Management of Regional German River<br />

Catchments (REGFLUD) - General conditions and policy<br />

options on diffuse pollution by agriculture of the river Rhine<br />

and Ems<br />

Peter Kreins, Horst Gömann, <strong>Heinrich</strong> Becker<br />

Durch die Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) der EU sind alle<br />

Mitgliedsstaaten verpflichtet worden, bis 2015 durch geeignete<br />

Politikmaßnahmen einen „guten Zustand“ aller Gewässer<br />

herbeizuführen. Im Rahmen des BMBF finanzierten Projektes<br />

REGFLUD wurden wissenschaftliche Methoden und<br />

Instrumente entwickelt, die eine Entscheidungshilfe im Hinblick<br />

auf die Reduktion diffuser Nährstoffeinträge in Flusseinzugsgebiete<br />

leisten können. Hierzu wurde erstens ein<br />

agrarökonomisches Modell des <strong>FAL</strong>-<strong>Institut</strong>s für Ländliche<br />

Räume mit hydrologischen Modellen des Forschungszentrums<br />

Jülich gekoppelt. Zweitens wurde mit Hilfe einer Zahlungsbereitschaftsanalyse<br />

sowie einer Expertenbefragung<br />

eine Bewertung und Akzeptanzanalyse unterschiedlicher<br />

Maßnahmen vorgenommen und drittens erarbeiteten das<br />

Rheinisch-Westfälisches <strong>Institut</strong> für Wirtschaftsforschung<br />

und die Fachhochschule Bochum gemeinsam und in Verbindung<br />

mit <strong>FAL</strong>-LR Vorschläge, unter welchen Regeln welche<br />

Akteure wasserwirtschaftliche Ziele formulieren und Maßnahmen<br />

kostengünstig umsetzen können (Abb. 2).<br />

163


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Ländliche Räume<br />

kgN/ ha LF<br />

Ems-Einzugsgebiet Rhein-Teileinzugsgebiet<br />

250 250<br />

225<br />

N-Eintrag N-Bilanzüberschuss<br />

225<br />

200 200<br />

175 175<br />

150 150<br />

125 125<br />

100<br />

100<br />

75<br />

75<br />

50<br />

50<br />

25<br />

25<br />

0<br />

0<br />

WTM<br />

WST<br />

LER<br />

AUQ<br />

OLQ<br />

HFQ<br />

DT<br />

EL<br />

FRQ<br />

ST<br />

Regionen<br />

NOH<br />

OSQ<br />

WAQ<br />

GT<br />

CLP<br />

COE<br />

VEC<br />

kgN/ ha LF<br />

N-Eintrag N-Bilanzüberschuss<br />

BM<br />

DN<br />

NE<br />

VIQ<br />

MEQ<br />

SUQ<br />

GLQ<br />

NR<br />

AW<br />

EU<br />

AK<br />

SO<br />

UNQ<br />

ENQ<br />

WES<br />

KB<br />

HSK<br />

LDK<br />

WW<br />

PB<br />

MK<br />

SI<br />

OE<br />

GM<br />

Regionen<br />

Abb. 2: Stickstoffbilanzüberschüsse und Stickstoffeinträge in die Oberflächengewässer für die Untersuchungsgebiete Ems und<br />

Teileinzugsgebiet Rhein (1999)<br />

3.11 GLOWA - Elbe: Integrierte Analyse der Auswirkungen<br />

des globalen Wandels auf die Umwelt und<br />

Gesellschaft im Elbegebiet – GLOWA - Elbe: Integrated<br />

Analysis of the Impacts of the Environment and Society in<br />

the Elbe Basin<br />

Horst Gömann, Peter Kreins<br />

In der ersten dreijährigen Phase des vom BMBF geförderten<br />

interdisziplinären Projektes wurden integrierte Strategien<br />

entwickelt, die zu einer nachhaltigen Bewältigung der durch<br />

den globalen Wandel bedingten Wasserverfügbarkeitsprobleme<br />

und Wassernutzungskonflikten sowie den daraus<br />

resultierenden Umwelt- und sozioökonomischen Problemen<br />

im Elbe-Einzugsgebiet beitragen.<br />

Mit Hilfe eines interdisziplinären Modellverbundes - bestehend<br />

aus den agrarökonomischen Modellen RAUMIS und<br />

WATSIM, ökohydrologischen Modellen sowie Klimamodellsystemen<br />

- wurden unterschiedliche Szenarien des globalen<br />

Wandels analysiert. Durch die Kopplung der Modelle erfolgte<br />

eine direkte Verbindung zwischen Driving-Force, State<br />

und Response Indikatoren, die neben der regionalen Spezifizierung<br />

des Zusammenspiels <strong>von</strong> Prozessen des globalen<br />

Wandels mit politischen Handlungsoptionen eine zielgenaue<br />

Berücksichtigung gesellschaftlicher Anforderungen an die<br />

Landwirtschaft ermöglicht. So wirkt sich beispielsweise die<br />

Höhe einer Vorleistungsabgabe auf Mineraldünger regional<br />

sehr unterschiedlich auf die N-Bilanzüberschüsse, die Einkommen<br />

und die Landnutzung aus (Abb. 3).<br />

Abb. 3: Veränderungen des regionalen Flächenstilllegungsanteils sowie des Anteils der nicht genutzten LF im Elbegebiet bei<br />

einer N-Steuer auf mineralischen Stickstoff im Jahr 2010 (% der LF gegenüber der Referenzsituation; Entkopplung)<br />

164


3.12 Analyse <strong>von</strong> Agrar- und Umweltmaßnahmen im<br />

Bereich des landwirtschaftlichen Gewässerschutzes<br />

vor dem Hintergrund der EU-Wasserrahmenrichtlinie<br />

in der Flussgebietseinheit Weser – Analysis of agricultural<br />

and environmental policy measures in the area of agricultural<br />

water protection against the background of the<br />

water framework directive in the River Catchment Weser<br />

Sylvia Herrmann, Peter Kreins, Horst Gömann<br />

Ziel der EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) ist die Erreichung<br />

eines guten chemischen und biologischen Zustandes<br />

der Oberflächengewässer sowie ein guter chemischer und<br />

mengenmäßiger Zustand des Grundwassers bis 2015<br />

(Art. 4). Eine bis Ende 2004 abgeschlossene Bestandsaufnahme<br />

ergab, dass in Deutschland die Erreichung dieses<br />

Ziels in einigen Teileinzugsgebieten unklar bzw. unwahrscheinlich<br />

ist. Für die Flusseinzugsgebiete sind zur Erreichung<br />

eines guten Gewässerzustandes gemäß Art. 13 bis<br />

zum Jahr 2009 länder- bzw. nationalstaatenübergreifend<br />

koordinierte Bewirtschaftungspläne und Maßnahmenprogramme<br />

aufzustellen und Maßnahmen bis 2012 umzusetzen.<br />

Die aufzustellenden Bewirtschaftungspläne sollen<br />

sich einerseits nicht an bestehenden Verwaltungsgrenzen<br />

orientieren, sondern Flusseinzugsgebiete in ihrer Gesamtheit<br />

berücksichtigen, andererseits sind sie regional und<br />

flächendifferenziert zu entwickeln, da sie in Bezug auf die<br />

Umweltgüter und Einkommen unterschiedlich wirken. Die<br />

Identifikation relevanter Regionen ist für den effizienten und<br />

zielgerichteten Einsatz <strong>von</strong> Mitteln z. B. im Rahmen der<br />

ELER-Verordnung (2. Säule der Agrarpolitik) im Hinblick auf<br />

eine Kompensation maßnahmebedingter Einkommenseinbußen<br />

<strong>von</strong> besonderer Bedeutung.<br />

Im Rahmen dieses bund- und länderfinanzierten Projektes<br />

wird ein Modellverbund entwickelt, der Entscheidungshilfen<br />

Abb. 4: Integrativer Modellverbund AGRUM-Weser<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Ländliche Räume<br />

liefern soll, um die Anforderungen, die sich aus der WRRL<br />

bzgl. der Nährstoffeinträge in die Gewässer ergeben, erfüllen<br />

zu können. Es werden mit dem Modellverbund alle relevanten<br />

punktförmigen und diffusen Stickstoff- und Phosphorquellen<br />

erfasst und die Wirtschaftlichkeitsanalysen<br />

sowie die sozialen und ökonomischen Folgen für den landwirtschaftlichen<br />

Sektor (Einkommen und Arbeitsplätze)<br />

abgebildet (Abb. 4).<br />

3.13 Landwirtschaftliche Maßnahmen für das Wassermanagement<br />

und ihre Integration in die räumliche<br />

Planung (AMEWAM) – Agricultural measures for water<br />

management and their integration into spatial planning<br />

(AMEWAM)<br />

Sylvia Herrmann<br />

Das Projekt AMEWAM ist ein NWE - INTERREG IIIB - Projekt,<br />

das in drei landwirtschaftlich genutzten Regionen der EU-<br />

Länder Großbritannien, Niederlande und Deutschland angesiedelt<br />

ist. Alle Regionen sind durch eine intensive ackerbauliche<br />

Nutzung und starke Erosions- bzw. Oberflächenabflussprobleme<br />

gekennzeichnet. Das gemeinsam mit der Universität<br />

Hohenheim (D), der University of East Anglia (UK)<br />

und dem Dienst Landelijk Gebied (NL) durchgeführte Projekt<br />

dient dazu, auf den landwirtschaftlichen Nutzflächen bzw. in<br />

den Kleineinzugsgebieten landwirtschaftliche Maßnahmen<br />

zum Schutz vor wasserbedingter Bodenerosion sowie Maßnahmen<br />

zur Hochwasserrückhaltung zu entwickeln und auf<br />

ihre Wirkung zu prüfen. Dazu setzen seit Projektbeginn<br />

Landwirte in den drei Beispielregionen auf den <strong>von</strong> ihnen<br />

bewirtschafteten Flächen ausgewählte Maßnahmen ein. In<br />

einer Gemeinde werden zusätzlich innerhalb eines Flurbereinigungsverfahrens<br />

bautechnische Maßnahmen des dezentralen<br />

Hochwasserschutzes durchgeführt. Begleitend dazu<br />

165


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Ländliche Räume<br />

erfolgen Messungen zu Veränderungen des Erosions- und<br />

Hochwasser-Geschehens. Weiterhin werden die wirtschaftlichen<br />

Folgen des Einsatzes der Maßnahmen ermittelt und die<br />

durch die Durchführung der Maßnahmen eingetretenen Veränderungen<br />

auf der Ebene des Schlages und in der Landschaft<br />

visualisiert.<br />

Das <strong>Institut</strong> für Ländliche Räume entwickelt Ansätze, die das<br />

Implementierungspotenzial der in Hinblick auf ihre Effizienz<br />

und Effektivität geprüften Maßnahmen in die landeseigene<br />

Planung und Politik abschätzen und mögliche Umsetzungsschritte<br />

formulieren, um so eine lang anhaltende Wirkung<br />

des Projektes in den beteiligten Regionen zu erzielen. Dabei<br />

sollen die Besonderheiten der drei beteiligten europäischen<br />

Länder berücksichtigt und die Implementierungsstrategien<br />

<strong>von</strong> landwirtschaftlichen Hochwasserschutzmaßnahmen in<br />

die Agrar-Umweltplanung vergleichend dargestellt werden.<br />

3.14 Privatisierung ehemals volkseigener Flächen –<br />

Privatisation of former state-owned land<br />

Klaus Klare<br />

Die Privatisierung der rd. 1,5 Mio. ha ehemals volkseigenen<br />

landwirtschaftlichen Nutzfläche (LN) wurde mehr als<br />

zehn Jahre wissenschaftlich begleitet. Aus aktuellem Anlass<br />

wird dieses Thema nachfolgend erneut aufgegriffen, um auf<br />

der Basis der gesammelten Sachkenntnisse und Erfahrungen<br />

zu den gegenwärtigen Entwicklungstendenzen Stellung<br />

zu nehmen.<br />

Der Stand der Privatisierung durch die damit beauftragte<br />

Bodenverwertungs- und –vermarktungsgesellschaft mbH<br />

(BVVG) lässt sich Mitte <strong>2005</strong> wie folgt grob skizzieren:<br />

- Rd. 500.000 ha LN wurden an die früheren Eigentümer<br />

mit berechtigten Ansprüchen zurückgegeben.<br />

- Rd. 350.000 ha LN wurden veräußert; zu rd. einem Drittel<br />

zu Verkehrswerten und zu rd. zwei Dritteln im Rahmen<br />

des Flächenerwerbsprogramms für um rd. 40 % reduzierte<br />

Preise ganz überwiegend an die Pächter <strong>von</strong> BVVG-<br />

Flächen. Die Pächter können langfristig gepachtete BVVG-<br />

Flächen bis zu einer Obergrenze <strong>von</strong> 8.000 Bodenpunkten<br />

erwerben; bei einer Flächenbonität <strong>von</strong> z. B. 50 Punkten<br />

also 160 ha.<br />

- Rd. 660.000 ha LN waren noch verpachtet, da<strong>von</strong> rd.<br />

55 % auf achtzehn Jahre, rd. 8 % kurzfristig und der<br />

Rest auf zwölf Jahre.<br />

Die BVVG schätzt auf der Basis vorliegender Kaufanträge<br />

und Erfahrungen, dass noch rd. 300.000 ha der verpachteten<br />

Fläche vergünstigt verkauft werden. Über die Vorgehensweise<br />

bei der Privatisierung der restlichen 350.000 ha<br />

wird noch kontrovers diskutiert. Ebenso wird in Frage<br />

gestellt, ob die BVVG weiterhin die Privatisierung durchführen<br />

soll. Im Kern geht es darum, neben der Stärkung der<br />

Wettbewerbskraft landwirtschaftlicher Unternehmen sowohl<br />

den fiskalpolitischen Anliegen des Bundes (u. a. zeitnahe<br />

Erzielung möglichst hoher Einnahmen) als auch den agrarpolitischen<br />

Belangen der Länder (u. a. agrarstrukturpolitische<br />

Ziele) gerecht zu werden. Zur Diskussion stehen vornehmlich<br />

zwei Alternativen:<br />

- Fortführung des Privatisierungsprozesses durch die BVVG<br />

und Ausschreibung der nicht zum vergünstigten Preis ver­<br />

166<br />

äußerten Flächen zum Verkehrswert unter Berücksichtigung<br />

der bisher gemachten Erfahrungen.<br />

- Verkauf der gesamten BVVG-Flächen an die Landgesellschaften<br />

in den neuen Ländern zu einem noch auszuhandelnden<br />

Preis und Privatisierung nach den agrarstrukturellen<br />

Interessen der Länder.<br />

Für die zuerst genannte Lösung sprechen folgende, hier thesenartig<br />

aufgezählte Argumente:<br />

- Es kann mit höheren Privatisierungserlösen gerechnet<br />

werden.<br />

- Durch die Ausschreibung wandern mehr Flächen zum besseren<br />

Wirt. Dadurch wird die Wettbewerbskraft der landwirtschaftlichen<br />

Unternehmen gestärkt.<br />

- Die Privatisierung wird nach einheitlichen Kriterien in allen<br />

neuen Ländern durchgeführt.<br />

- Die hohe Regelungsdichte gewährleistet u. a., dass Härtefälle<br />

weitgehend vermieden werden, ohne die Transparenz<br />

des Privatisierungsprozesses fühlbar einzuschränken.<br />

Beim Verkauf an die Landgesellschaften, deren Hauptträger<br />

die Länder sind, werden folgende Thesen vertreten:<br />

- Die Verkaufspreise werden politisch ausgehandelt und liegen<br />

deutlich unter den erzielbaren Verkehrswerten.<br />

- Den gegenwärtigen Pächtern <strong>von</strong> BVVG-Flächen wird ein<br />

weitgehender Bestandsschutz eingeräumt, indem z. B.<br />

die Pachtdauer bei nicht kauffähigen oder -willigen Pächtern<br />

nochmals verlängert wird.<br />

- Der Privatisierungsprozess wird dadurch zeitlich noch<br />

stärker gestreckt als bei der BVVG. Vor allem für wirtschaftlich<br />

starke Unternehmen ohne BVVG-Pachtflächen<br />

vermindert sich dadurch die Möglichkeit, BVVG-Flächen zu<br />

erwerben.<br />

Treffen diese Thesen zu, ist eine zügige, die Aufnahmefähigkeit<br />

der landwirtschaftlichen Bodenmärkte ausreichend<br />

berücksichtigende Privatisierung durch die BVVG anzustreben.<br />

Nicht zu unterschätzen ist dabei jedoch das Protestpotenzial<br />

der betroffenen Pächter. Hieraus ggf. resultierende<br />

Forderungen nach einer noch höheren Regelungsdichte bei<br />

der Privatisierung zu Lasten der Marktkräfte müssen entschieden<br />

zurückgewiesen werden.<br />

4 Steuerungs- und Implementationsprozesse in ländlichen<br />

Räumen – Governance in rural areas<br />

4.1 Untersuchungen zur Kompetenzverteilung in der<br />

Agrarpolitik – Division of competences in agricultural policy<br />

Peter Mehl<br />

Die Arbeit blieb im Berichtsjahr aus Zeitgründen auf das<br />

Monitoring der einschlägigen politischen und wissenschaftlichen<br />

Vorgänge und Diskussionen beschränkt.<br />

4.2 Sechs-Länder-Bewertung – Assessment of rural<br />

development programmes of six German Länder<br />

Regina Grajewski, Barbara Fährmann, Karin Reiter, Birgit<br />

Koch, Wolfgang Roggendorf, Tania Runge, Winfried Eberhardt,<br />

Andreas Tietz, Gitta Schnaut, Andrea Pufahl, Petra<br />

Raue, Heike Peter<br />

Im Rahmen der Aktualisierung der Halbzeitbewertung und


Abb. 5 Abb. 6<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Ländliche Räume<br />

Abb. 5 und 6: Beispiel für Synergien der ländlichen Entwicklungsförderung in Hessen: Umnutzung eines alten Bahnhofs und<br />

„Vulkanradweg“ im Vogelsberg<br />

der Ex-post-Bewertung der sechs Bundesländer Schleswig-<br />

Holstein, Hamburg, Niedersachsen, Bremen, Hessen und<br />

Nordrhein-Westfalen ist das <strong>Institut</strong> LR für die Berufsbildungsmaßnahmen,<br />

Agrarumweltmaßnahmen und ländliche<br />

Entwicklungsmaßnahmen zuständig. Die übrigen Maßnahmen<br />

werden entweder <strong>von</strong> Kooperationspartnern evaluiert<br />

oder sind Bestandteil der zentralen Bewertung. Alle Ergebnisse<br />

werden im Rahmen einer Programmbewertung vom<br />

<strong>Institut</strong> LR zusammengefasst.<br />

Im Rahmen der Evaluierung wird ein Methodenmix eingesetzt.<br />

Dieser reicht <strong>von</strong> der Auswertung <strong>von</strong> Sekundärdaten<br />

bis zur Erhebung eigener Daten in Form <strong>von</strong> Befragungen<br />

und Fallstudien. Für die Bewertung der Maßnahmen zur<br />

ländlichen Entwicklung wurden beispielsweise vier Fallstudien<br />

zur Erfassung <strong>von</strong> Synergiewirkungen zwischen den Fördermaßnahmen<br />

durchgeführt. Auf Landkreisebene wurden<br />

durch Expertengespräche und Ortsbesichtigungen Hemmnisse<br />

und Erfolgsfaktoren für das Entstehen <strong>von</strong> Synergien<br />

herausgearbeitet. Dabei haben sich z. B. Synergien zwischen<br />

der Förderung <strong>von</strong> LEADER und Fremdenverkehrsprojekten<br />

sowie zwischen Flurbereinigung und Dorferneuerung<br />

bei zeitnaher Durchführung herausgestellt. Für solche Synergien<br />

erfolgte die Identifizierung <strong>von</strong> Gründen für ihr Entstehen.<br />

Diese Gründe sind vielfältig, z. B.<br />

- engagierte Akteure mit einem gemeinsamen Ziel für die<br />

Region,<br />

- die zeitnahe und abgestimmte Durchführung <strong>von</strong> Fördermaßnahmen,<br />

- ein ähnlicher Fokus der Maßnahmen, z. B. auf die Schaffung<br />

<strong>von</strong> Beschäftigungsmöglichkeiten sowie<br />

- die Vielfältigkeit der Fördermöglichkeiten vor Ort, die ein<br />

auf die regionale Situation abgestimmtes Vorgehen<br />

ermöglichen (Abb. 5 und 6).<br />

4.3 Bewertung der Förderung landwirtschaftlicher<br />

Betriebe in benachteiligten Gebieten in Deutschland<br />

im Zeitraum 2000 bis 2006 – Evaluation of the compensatory<br />

allowence in less-favoured areas<br />

Reiner Plankl, Henning Brand-Sassen, Regina Daub, Helmut<br />

Doll, Christian Pohl, Katja Rudow<br />

Mit der aktualisierten Bewertung der Ausgleichszulage in<br />

Gebieten mit natürlichen Standortnachteilen konnten für<br />

alle Förderziele die Ergebnisse der Halbzeitbewertung auf<br />

eine fundiertere Basis gestellt und neue Erkenntnisse hinzugewonnen<br />

werden. Für das übergeordnete Ziel des Einkommensausgleichs<br />

ist erkennbar, dass sich der Einkommensabstand<br />

der Betriebe in diesen benachteiligten Gebieten<br />

gegenüber den Betrieben in nicht benachteiligten Gebieten<br />

tendenziell zwischen dem Wirtschaftsjahr 2000/01 und<br />

2003/04 etwas vergrößert hat (Abb. 7). Dies führte bei<br />

geringen Änderungen in der Höhe der Ausgleichszulage zu<br />

einer im Durchschnitt leicht rückläufigen Kompensationswirkung<br />

der Ausgleichszulage. Ein leichter Rückgang ist auch<br />

beim Anteil an Betrieben mit Überkompensation festzustellen.<br />

Für das Gros der Betriebe reicht die Ausgleichszulage<br />

Einkommensdifferenz<br />

(Gewinn/ha LF in Euro)<br />

0<br />

-50<br />

-100<br />

-150<br />

-200<br />

-250<br />

-300<br />

BW BY RP HE SL SH<br />

2000/01 2003/04<br />

Abb. 7: Vergleich der Einkommensrückstände (Gewinn je ha<br />

LF) bei der Betriebsgruppe der landwirtschaftlichen Betriebe<br />

insgesamt (gefördert/nicht gefördert) zwischen den<br />

Wirtschaftsjahren 2000/01 und 2003/04 (alte Bundesländer)<br />

167


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Ländliche Räume<br />

jedoch nicht aus, die Einkommensunterschiede auszugleichen.<br />

Grundsätzlich zeigen sich hinsichtlich der Einkommenswirkung<br />

der Ausgleichszulage Unterschiede in den<br />

Bundesländern und Betriebsgruppen sowie den benachteiligten<br />

Gebietskategorien. Für eine Überprüfung der Ausgleichszulage<br />

und die Ableitung konkreter Handlungsempfehlungen<br />

sind weitere Detailuntersuchungen in der sich<br />

anschließenden Ex-Post-Bewertung vorzunehmen. Hierbei<br />

sind in verstärktem Maße die Erkenntnisse aus den sechs<br />

Fallstudien sowie regional differenzierte Abschätzungen zu<br />

Einflüssen der GAP-Reform zu berücksichtigen. Derzeit<br />

nimmt entsprechend erster Tendenzaussagen unter Berücksichtigung<br />

der Ziele „Einkommensausgleich“, „Offenhaltung<br />

der Landschaft“ und „Erhalt einer lebensfähigen Gesellschaftsstruktur“<br />

ab 2010 die Notwendigkeit einer unveränderten<br />

Ausgleichszulagenförderung in den benachteiligten<br />

Gebieten ab.<br />

4.4 Bewertung <strong>von</strong> ländlichen Entwicklungsprogrammen<br />

am Beispiel der Gemeinschaftsinitiative LEADER<br />

– Evaluation of the LEADER+ initiative<br />

Petra Raue<br />

Die LEADER+ Bewertung in Schleswig-Holstein ist mehrstufig<br />

aufgebaut. Nach der im Dezember 2003 fertiggestellten<br />

Halbzeitbewertung wurde im Jahr <strong>2005</strong> die Aktualisierung<br />

dieser Halbzeitbewertung durchgeführt.<br />

Dieser Aktualisierung kommt eine wesentliche Bedeutung<br />

für die Abschätzung der Ergebnisse und Wirkungen zu, da<br />

der Umsetzungsstand zur Halbzeitbewertung aufgrund vielfältiger<br />

hemmender Faktoren deutlich hinter den Planungen<br />

zurücklag. Grundlage für die Aktualisierung der Halbzeitbewertung<br />

bilden die Auswertung der vorhandenen Unterlagen<br />

(Projektberichte, Monitoring, Selbstbewertungen der lokalen<br />

Aktionsgruppen), Fallstudien in zwei Regionen und Befragungen<br />

sowohl <strong>von</strong> Mitgliedern der Lokalen Aktionsgruppen<br />

wie auch <strong>von</strong> Schlüsselpersonen.<br />

Die Ergebnisse der Bewertung zeigen, dass der Mehrwert<br />

des LEADER-Ansatzes vor allem in der Verbesserung der<br />

Zusammenarbeit zwischen den Akteuren in den Regionen<br />

und hier insbesondere in der Stärkung der Zusammenarbeit<br />

der kommunalen Ebene liegt. Darüber hinaus konnten in<br />

den untersuchten Regionen in erheblichem Umfang private<br />

Akteure mobilisiert und die Identifikation der Akteure mit<br />

ihrer Region gestärkt werden.<br />

4.5 Evaluierung <strong>von</strong> Fördermaßnahmen in<br />

benachteiligten Gebieten – Evaluation of the Less<br />

Favoured Areas Measures<br />

Reiner Plankl, Sylvia Herrmann, Katja Rudow, Henning<br />

Brand-Sassen, Regina Daub, Christian Pohl<br />

In diesem EU-Projekt wird unter der Federführung des IEEP<br />

in London eine Bewertung des Instruments Ausgleichszulage<br />

für Gebiete mit natürlichen Standortnachteilen/benachteiligte<br />

Gebiete (LFA – Less Favoured Areas) sowie Artikel<br />

16–Maßnahmen (Ausgleich <strong>von</strong> Erschwernissen durch<br />

umweltspezifische Einschränkungen) in allen 25 Mitgliedsstaaten<br />

der EU vorgenommen. Projektpartner aus verschie­<br />

168<br />

denen Ländern liefern dabei die Beiträge für die einzelnen<br />

Mitgliedsstaaten, um so eine international vergleichende<br />

Studie zu ermöglichen. Die Projektgruppe der <strong>FAL</strong> erstellt<br />

für Deutschland und Österreich die entsprechenden Beiträge.<br />

Für Österreich liegt eine Kooperationsvereinbarung mit<br />

policy impact Wien vor. Im ersten Arbeitsschritt werden<br />

zunächst wesentliche Unterschiede hinsichtlich der Ausgestaltung<br />

der Maßnahmen, der Ziele der Förderung und der<br />

Gewährung der Prämien zwischen den Mitgliedsstaaten<br />

erarbeitet. Auch die Berechtigungskriterien für den Erhalt<br />

der Förderung werden analysiert. Ein Schwerpunkt der Studie<br />

liegt auf der Untersuchung der zeitlichen Veränderungen<br />

innerhalb der einzelnen Mitgliedsstaaten <strong>von</strong> der Initiierung<br />

des Instruments bis zur Gegenwart. Im weiteren Verlauf des<br />

Projektes ist für ausgewählte Länder die Durchführung <strong>von</strong><br />

Fallstudien geplant, in deren Rahmen u. a. verschiedene<br />

Stakeholder befragt werden. Als Fallregionen für Deutschland<br />

und Österreich wird jeweils zum einen eine Region in<br />

der Gebietskategorie „Berggebiet“ und zum anderen eine<br />

Region in der benachteiligten Agrarzone herangezogen. Mit<br />

Hilfe der Fallstudien sowie weiterer quantitativer und qualitativer<br />

Daten sollen verschiedene Aspekte der Förderung in<br />

benachteiligten Gebieten untersucht werden, die v. a. die<br />

Wirkungen der Maßnahmen betreffen. Dabei sind die Einkommenseffekte,<br />

die Effekte auf den landwirtschaftlichen<br />

Strukturwandel sowie die Abschätzung der Wirkungen der<br />

Förderung auf die Umwelt, die Landnutzung und die ländliche<br />

Entwicklung <strong>von</strong> zentraler Bedeutung. Die Untersuchung<br />

soll einen wesentlichen Beitrag zur Ausgestaltung zukünftiger<br />

Politik leisten und ist die erste EU-weite Metaevaluation<br />

der Ausgleichszulagenförderung benachteiligter Gebiete <strong>von</strong><br />

1975 bis heute.


<strong>Institut</strong> für Marktanalyse und Agrarhandelspolitik<br />

Leiterin: Martina Brockmeier<br />

Im Mittelpunkt der Forschungsaktivitäten des <strong>Institut</strong>s für<br />

Marktanalyse und Agrarhandelspolitik stehen drei Arbeitsgebiete:<br />

Markt- und Politikanalysen, Evaluationsforschung<br />

und modellgestützte Politik- und Technikfolgenabschätzungen.<br />

Inhaltlich befasst sich das <strong>Institut</strong> damit, welche Auswirkungen<br />

Veränderungen der ökonomischen und politischen<br />

Rahmenbedingungen auf europäische und internationale<br />

Agrarmärkte haben.<br />

Die Marktanalysen der wichtigsten Agrarprodukte und Betriebsmittel<br />

sowie der vor- und nachgelagerten Industriebereiche<br />

bilden einen wichtigen Grundstock der <strong>Institut</strong>sarbeit.<br />

Aktuelle Projekte zu den Märkten für Milch, Schweine<br />

und Rinder sowie Getreide spiegeln dies wider. Von<br />

Bedeutung sind darüber hinaus die Entwicklung der Anteile<br />

der Erzeugererlöse an den Verbraucherausgaben sowie die<br />

Erstellung einer quantitativen Beurteilungsbasis für die wirtschaftliche<br />

Situation der Fischereiökonomie. Über diese beiden<br />

Projekte gibt der vorliegende Bericht des <strong>Institut</strong>s ebenfalls<br />

Auskunft.<br />

Die Evaluationsforschung entwickelt sich mehr und mehr zu<br />

einem bedeutenden Schwerpunkt der <strong>Institut</strong>sarbeit, der<br />

auch in den zukünftigen Jahren auf Drittmittelbasis weiter<br />

ausgedehnt wird. Im Mittelpunkt des Projekts steht vor<br />

allem die Entwicklung eines konsistenten Konzepts zur Beschaffung<br />

<strong>von</strong> Daten und Informationen, die letztendlich zu<br />

einer besseren Evaluierung der verschiedensten Politikmaßnahmen<br />

(z.B. Investitionsförderung, finanzielle Unterstützung<br />

<strong>von</strong> Vermarktungskonzepten, Aufwendung für<br />

Organisationsgründungskosten) führen. Teile dieses Projekts<br />

werden hier vorgestellt.<br />

Im Arbeitsgebiet Politik- und Technikfolgenabschätzungen<br />

stehen Arbeiten mit dem institutsübergreifenden Modellverbund<br />

der ökonomischen <strong>Institut</strong>e der <strong>FAL</strong> im Mittelpunkt.<br />

Quantitative Analysen mit dem globalen Sektormodell GAPsi<br />

(Gemeinsame Agrarpolitik Simulationen) und dem globalen<br />

Welthandelsmodell GTAP (Global Trade Analysis Project)<br />

dienten der Ermittlung <strong>von</strong> Auswirkungen, die sich aus verschiedenen<br />

bilateralen und multilateralen Handelsabkommen<br />

für die europäischen und internationalen Agrarmärkte<br />

ergeben. Politisch hoch aktuelle Themen sind die WTO-Verhandlungen<br />

der Doha-Runde. Einwerbung <strong>von</strong> Drittmitteln<br />

aus dem fünften Forschungsrahmenprogramm der EU (Agricultural<br />

Sector in the Member States and EU) sowie <strong>von</strong> der<br />

Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanzierte Projekte<br />

führten darüber hinaus zu einer weiteren Verstärkung<br />

des Modellverbunds und zur verstärkten Einbindung des<br />

<strong>Institut</strong>s in internationale Forschungsnetzwerke. Auch hierüber<br />

gibt der folgende Bericht Auskunft.<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Marktanalyse und Agrarhandelspolitik<br />

1 Gesamtwirtschaftliche Analyse des Agrarsektors –<br />

Agricultural Sector Analysis<br />

Berücksichtigung des „Wassers in den Zöllen“ bei der<br />

Modellierung <strong>von</strong> WTO-Szenarien – Modelling “Water in<br />

the tariffs” in WTO scenarios<br />

Martina Brockmeier, Janine Pelikan<br />

Angesichts der Ministerkonferenz der World Trade Organization<br />

(WTO) in Hongkong (13.–18.12.<strong>2005</strong>) haben quantitative<br />

Vorschläge für das WTO-Agrarabkommen derzeit Hochkonjunktur.<br />

Hintergrund hierfür sind zahlreiche Fragen im<br />

Bereich der inländischen Stützung und insbesondere des<br />

Marktzugangs, die auch nach der Einigung auf das Doha-<br />

Arbeitsprogramm im Juli 2004 offen geblieben sind.<br />

Mit Hilfe des globalen Gleichgewichtsmodells GTAP (Global<br />

Trade Analysis Project), können Szenarien für die verschiedenen<br />

Marktzugangsoptionen berechnet und Aussagen über<br />

ihre jeweiligen ökonomischen Wirkungen abgeleitet werden.<br />

Für die Quantifizierung der ökonomischen Effekte ist die Differenzierung<br />

zwischen gebundenen und angewandten Zöllen<br />

<strong>von</strong> besonderer Relevanz. Während angewandte Zölle die<br />

tatsächlich <strong>von</strong> den Exporteuren entrichteten Zölle darstellen,<br />

sind die gebundenen Zölle aus früheren WTO-Verhandlungen<br />

oder den WTO-Beitrittsverhandlungen hervorgegangen.<br />

Sie stellen eine Obergrenze für die angewandten<br />

Zölle dar, d. h. sie geben die maximale Höhe der Zölle an,<br />

die auf Importe eines bestimmten Produktes erhoben werden<br />

dürfen. Obwohl gebundene Zölle als Verhandlungsgrundlage<br />

in der WTO dienen, hängen die ökonomischen<br />

Effekte einer Zollsenkung <strong>von</strong> den Änderungen der angewandten<br />

Zölle ab.<br />

Die Differenz zwischen gebundenen und angewandten Zöllen<br />

wird auch als „Wasser in den Zöllen“ bezeichnet. Sowohl<br />

zwischen Ländern als auch zwischen Sektoren ist das „Wasser<br />

in den Zöllen“ unterschiedlich hoch. Insbesondere Entwicklungsländer<br />

weisen eine besonders hohe Divergenz zwischen<br />

beiden Zollformen auf.<br />

Um mit dem GTAP-Modell verschiedene Marktzugangsoptionen<br />

möglicht realitätsnah abbilden zu können, wird die Datenbasis<br />

um gebundene Zölle erweitert. Zusätzlich wird ein<br />

Mechanismus in das Modell integriert, der die Berücksichtigung<br />

<strong>von</strong> gebundenen und angewandten Zöllen bei der Berechnung<br />

der Zollkürzungen ermöglicht (siehe Abb. 1.1).<br />

In dem Modell werden die WTO-Zollkürzungen zunächst auf<br />

die gebundenen Zölle angewendet. Liegt der gebundene Zoll<br />

nach der Kürzung über dem angewandten Zoll, bleibt der<br />

angewandte Zoll unverändert und hat keinen Einfluss auf die<br />

entsprechenden Importe (vgl. Abb. 1.2). Wenn der gebundene<br />

Zoll nach der Kürzung jedoch niedriger als der angewandte<br />

Zoll ist, erfolgt eine Kürzung des angewandten<br />

Zolls auf das neue Niveau des gebundenen Zolls (vgl. Abb.<br />

1.3). Es entsteht ein Handelseffekt, der <strong>von</strong> dem Modell in<br />

Form einer Anpassung an ein neues Gleichgewicht dargestellt<br />

wird.<br />

169


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Marktanalyse und Agrarhandelspolitik<br />

Legende: T br = gebundener Zoll, T ar = angewandter Zoll, T 0 = Zoll vor<br />

der Kürzung, T 1 = Zoll nach der Kürzung, p w = Weltmarktpreis<br />

Quelle: Eigene Berechnungen.<br />

Abb. 1.1–3: Modellendogener Anpassungsmechanismus bei<br />

„Wasser in den Zöllen“<br />

Zur Quantifizierung des Effekts <strong>von</strong> „Wasser in den Zöllen“<br />

werden zwei Simulationen durchgeführt, bei denen die Zölle<br />

in beiden Simulationen entsprechend einer linear gestuften<br />

Formel gekürzt werden. In der ersten Simulation werden die<br />

Tarifkürzungen nur auf die angewandten Zölle implementiert.<br />

Die zweite Simulation basiert auf der erweiterten Datenbasis<br />

und es werden sowohl angewandte als auch gebundene<br />

Zölle berücksichtigt.<br />

Ein Vergleich der Simulationen zeigt:<br />

– Die Unterschiede der Ergebnisse sind bei Getreide, Ölsaaten,<br />

Gemüse und Obst sowie dem Sektor sonstige<br />

Nahrungsmittel besonders hoch.<br />

– Während das „Wasser in den Zöllen“ auf die Handelsbilanz<br />

der EU-27 nur einen geringen Einfluss hat, sind die Effekte<br />

auf die USA und Japan sowie auf Indien und andere<br />

Entwicklungsländer wesentlich größer.<br />

– Gerade bei hoch protektionierten Produkten reduziert eine<br />

große Divergenz zwischen angewandten und gebundenen<br />

Zöllen die Wirkungen einer Handelsliberalisierung stark.<br />

In einigen Fällen wechselt sogar das Vorzeichen des<br />

Handelseffektes.<br />

2 Vermarktung und Verbrauch – Processing and retailing<br />

2.1 Aktualisierung der Halbzeitbewertung und Expost-Evaluation<br />

der Förderung der Marktstrukturverbesserung<br />

gemäß VO (EG) 1257/1999 – Update and<br />

ex post evaluation of measures on improving the processing<br />

and marketing condition under Reg EC No 1257/1999<br />

Josef Efken, Rainer Klepper, Volker Krah, Jochen Nölle,<br />

Annette Trefflich, Inge Uetrecht, Heinz Wendt<br />

Im Rahmen der <strong>von</strong> der EU unterstützten Fördermaßnahmen<br />

zur Entwicklung des ländlichen Raumes werden auch<br />

Maßnahmen zur Verbesserung der Vermarktung und Verarbeitung<br />

landwirtschaftlicher Erzeugnisse (V&V) angeboten<br />

und national im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung<br />

der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“<br />

(GAK) unterstützt. Die Fördermaßnahmen im Bereich V&V<br />

werden zentral für die einzelnen Bundesländer durch Mitarbeiter<br />

des <strong>Institut</strong>s für Marktanalyse und Agrarhandelspolitik<br />

evaluiert. Im Jahr <strong>2005</strong> wurde die Halbzeitbewertung aus<br />

dem Jahre 2003 für 14 Bundesländer aktualisiert.<br />

Grundlagen der Wirkungsanalyse sind Ergebnisse einer Primärerhebung<br />

relevanter Daten per EDV-Erhebungsbogen,<br />

170<br />

leitfadengestützte Interviews in den entsprechenden Ministerien<br />

und Verwaltungen sowie <strong>von</strong> den Ländern bereitgestellte<br />

Projektlisten mit förderrelevanten Daten. Die EDV-<br />

Erhebungsbögen enthalten Daten bezüglich der Investition<br />

vor Beginn, geplant und realisiert im ersten Geschäftsjahr<br />

nach Abschluss der Investition. Bislang ermöglichen sie vor<br />

allem einen Soll-/Ist-Vergleich. Aufgrund der oft langen<br />

Umsetzungsdauer der Investitionen liegen bisher nur wenige<br />

Angaben vor, die die angestrebten Vorher-/Nachher-Vergleiche<br />

erlauben. Im Rahmen der bis 2007/2008 durchzuführenden<br />

Ex-post-Analyse werden sie aufgrund der verbesserten<br />

Datengrundlage einen Schwerpunkt bilden.<br />

Der Rücklauf der Erhebungsbögen war bisher unvollständig.<br />

Daher wurden für die Analyse ergänzend die Projektlisten<br />

mit finanziellen Förderdaten genutzt. Danach sind bis Ende<br />

2004 rd. 900 Projekte mit förderfähigen Investitionskosten<br />

<strong>von</strong> fast 2 Mrd. € und öffentlichen Ausgaben <strong>von</strong> knapp<br />

540 Mio. € bewilligt worden. Ihre geographische Verteilung<br />

ist in Abb. 2 dargestellt. Ein deutlicher Schwerpunkt der<br />

Investitionstätigkeit liegt im Molkereisektor, obwohl er nicht<br />

in allen Bundesländern gefördert wurde (vgl. Abb. 3).<br />

Quelle: Mitteilungen der Bundesländer.<br />

Abb. 2: Regionale Verteilung der bis zum 31.12.2004 bewilligten<br />

Projekte nach Sektoren<br />

Neben den länderspezifischen Bewertungen der <strong>von</strong> der EU<br />

kofinanzierten Programme sind zusätzlich eine zusammenfassende<br />

Beurteilung für Deutschland insgesamt und der<br />

GAK bis Anfang 2006 zu erstellen. Bisher können übergreifend<br />

für alle Länder zwei Aspekte als wichtige Ergebnisse<br />

der Analysen festgehalten werden, die für die Ausgestaltung


Legende: V&F (Vieh & Fleisch), MI (Milch), E&G (Eier & Geflügel), GE<br />

(Getreide), W&A (Wein & Alkohol), O&G (Obst & Gemüse), B&Z (Blumen<br />

& Zierpflanzen), Öko (Ökologisch erzeugte Produkte), Reg (Regional<br />

erzeugte Produkte), S&P (Saat- & Pflanzgut), KA (Kartoffeln), S (Sonstige).<br />

Quelle: Mitteilungen der Bundesländer.<br />

Abb. 3: Finanzielle Kennzahlen bewilligter Projekte nach<br />

Sektoren (Stand: 31.12.2004)<br />

der Fördermaßnahmen in der kommenden Förderperiode<br />

bedeutsam sind. Dabei handelt es sich um die Begrenzung<br />

der Förderung auf Produkte des Anhangs I zum EG-Vertrag<br />

und größenabhängige Förderbedingungen in der Verordnung<br />

über die Förderung der Entwicklung des ländlichen Raums<br />

(ELER) für die Förderperiode <strong>von</strong> 2007 bis 2013.<br />

Die Begrenzung der Förderung auf Produkte der ersten Verarbeitungsstufe<br />

stößt in der praktischen Umsetzung zunehmend<br />

an Grenzen, da sowohl der Rohwareninput als auch<br />

der Endproduktoutput Anhang-I-Produkte sein müssen. Bei<br />

zunehmender Marktorientierung im Blick auf höhere Wertschöpfung<br />

und Wettbewerbsfähigkeit mit Produkten, die auf<br />

Verbraucherwünsche mit Zusatznutzen und Convenience-<br />

Eigenschaften eingehen, fallen die Endprodukte häufig aus<br />

Anhang I heraus und das Unternehmen verliert die Förderfähigkeit.<br />

Insoweit gerät die bisherige Anhang-I-Regelung<br />

zunehmend in Konflikt mit der Zielsetzung der Programme,<br />

die Wettbewerbsfähigkeit der geförderten Unternehmen zu<br />

erhöhen und damit zur nachhaltigen Sicherung des Absatzes<br />

landwirtschaftlicher Rohwaren beizutragen. Hier ist eine<br />

Überprüfung im Hinblick auf aktuelle Markterfordernisse<br />

dringend geboten.<br />

Die endgültige Fassung der ELER-Verordnung sieht bei der<br />

Investitionsförderung im Bereich Verarbeitung und Vermarktung<br />

vor, dass der volle Fördersatz nur für kleine und<br />

mittlere Unternehmen (KMU) mit bis zu 250 Beschäftigten<br />

(gemessen in Jahresarbeitseinheiten) und entweder einem<br />

Umsatz bis zu 50 Mio. € oder einer Bilanzsumme bis zu 43<br />

Mio. € gewährt werden kann. Darüber hinaus ist für Unternehmen<br />

mit bis zu 750 Beschäftigten und einem Umsatz bis<br />

zu 200 Mio. € Förderung bis zur Hälfte des zulässigen Fördersatzes<br />

im Rahmen der ELER-Verordnung möglich.<br />

Wesentlicher Grund für die finanzielle Förderung <strong>von</strong> Investitionen<br />

im Bereich Verarbeitung und Vermarktung landwirtschaftlicher<br />

Rohwaren aus Mitteln des Europäischen<br />

Ausrichtungs- und Garantiefonds für die Landwirtschaft<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Marktanalyse und Agrarhandelspolitik<br />

(EAGFL) ist die Zielsetzung, auf diesem Weg den liefernden<br />

Landwirten Absatzmöglichkeiten und damit Einkommen zu<br />

sichern bzw. zu schaffen (Erzeugernutzen). Um diesem Ziel<br />

gerecht werden zu können, bedarf es wettbewerbsfähiger<br />

Verarbeitungs- und Vermarktungsunternehmen.<br />

Die Zielmärkte weisen ein Spektrum <strong>von</strong> kleinen Nischenmärkten<br />

bis zu Massenmärkten oder <strong>von</strong> lokalen bzw. regionalen<br />

Märkten bis zu internationalen Märkten auf. Wesentlicher<br />

Absatzmittler zum Verbraucher ist dabei weit überwiegend<br />

ein stark konzentrierter, international einkaufender<br />

Lebensmittelhandel. Seine Belieferung setzt insbesondere<br />

im Bereich der Massenprodukte erhebliche Liefermengen<br />

und entsprechende logistische Leistungsfähigkeit voraus.<br />

Aus der Vielschichtigkeit der jeweiligen Marktgegebenheiten<br />

lässt sich ableiten, dass sich a priori nicht sagen lässt, ob<br />

Klein-, Mittel- oder Großunternehmen im Bereich der Verarbeitung<br />

und Vermarktung die erwünschte Wettbewerbsfähigkeit<br />

im Absatz der landwirtschaftlichen Rohwaren am<br />

ehesten erreichen bzw. sichern können.<br />

Die Absatzsicherheit der Rohwaren hängt zum überwiegenden<br />

Teil da<strong>von</strong> ab, dass die Unternehmen der Verarbeitung<br />

und Vermarktung ihre Produkte in den Regalen des hoch<br />

konzentrierten Lebensmitteleinzelhandels (LEH) platzieren<br />

können. Eine Listung im LEH ist für größere Unternehmen<br />

leichter zu erreichen. Klein- und Mittelunternehmen sind<br />

zwar tendenziell in ihrer Rohwarenbeschaffung eher in den<br />

heimischen nationalen Märkten verankert, sind aber weniger<br />

gefragte Partner des LEH. Entscheidungen über den Rohwarenbezug<br />

und auch die Produktionsstandorte sind demgegenüber<br />

bei international agierenden Unternehmen flexibler<br />

und ein Rückzug aus heimischen Beschaffungsmärkten<br />

ist bei Wegfall <strong>von</strong> Förderoptionen nicht auszuschließen.<br />

Die größenabhängigen Regelungen der ELER-Verordnung<br />

bergen daher die Gefahr in sich, größere Teile des Rohwarenabsatzes<br />

nicht zu sichern, sondern unsicherer zu machen.<br />

Unter dem Gesichtspunkt, den Absatz für landwirtschaftliche<br />

Rohwaren zu sichern, sollte demzufolge auf eine<br />

derartige Begrenzung der Förderung verzichtet werden.<br />

Dies schließt nicht aus, dass eine Staffelung der Fördersätze<br />

vorgenommen wird, um dem Aspekt einer oft geringen<br />

Eigenkapitalausstattung <strong>von</strong> KMU gerecht zu werden.<br />

Eine Begründung für die größenabhängige Begrenzung der<br />

Förderung ist, dass größere Unternehmen Förderung vor<br />

allem als Mitnahmeeffekt in Anspruch nehmen. Diese Argumentation<br />

lässt zum einen die zuvor dargelegten Aspekte<br />

außer Acht. Außerdem liegen den Evaluatoren unabhängig<br />

<strong>von</strong> den Schwierigkeiten, Mitnahmeeffekte in der Realität zu<br />

ermitteln, keine empirischen Belege dafür vor, dass Mitnahmeeffekte<br />

in Abhängigkeit <strong>von</strong> der Unternehmensgröße<br />

in unterschiedlichem Ausmaß realisiert werden. Die Evaluation<br />

der einzelbetrieblichen Agrarinvestitionsförderung zeigt<br />

vielmehr, dass auch in befragten landwirtschaftlichen Betrieben<br />

Mitnahmeeffekte in nennenswertem Umfang vorliegen.<br />

Zur Vermeidung <strong>von</strong> Mitnahmeeffekten wäre ein vollständiger<br />

konsequenter Ausstieg aus der Förderung auf allen<br />

Stufen der Wertschöpfungskette der geeignetere Weg.<br />

Dies müsste dann allerdings zur Vermeidung <strong>von</strong> Wettbewerbsverzerrungen<br />

europaweit einheitlich umgesetzt werden.<br />

171


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Marktanalyse und Agrarhandelspolitik<br />

Auf eine größenabhängige Begrenzung der Förderung sollte<br />

verzichtet werden, da kein Beleg dafür vorliegt, dass das<br />

Hauptziel des Erzeugernutzens <strong>von</strong> der Größe des Verarbeiters<br />

oder Vermarkters abhängt. Ein Ausweg könnte darin<br />

liegen, das Instrument der Bürgschaften für die Förderung<br />

im Bereich Verarbeitung und Vermarktung zu nutzen. Förderausgaben<br />

würden dabei lediglich in Höhe der tatsächlichen<br />

Inanspruchnahme der Bürgschaften anfallen. Mitnahmeeffekte<br />

wären dabei eher gering. Eigenkapitalengpässe<br />

könnten über Verbesserung der Kreditwürdigkeit bei den<br />

Banken verringert werden. Auch eine Förderung risikobehafteter<br />

Investitionen im Bereich <strong>von</strong> Innovationen in<br />

neuen, unbekannten Marktsegmenten und entsprechend<br />

schwierigem Nachweis normaler Absatzbedingungen könnte<br />

damit erreicht werden. Zu begrüßen ist, dass der Förderung<br />

<strong>von</strong> Innovationen im Entwurf der ELER-Verordnung besonderer<br />

Stellenwert zuerkannt wird.<br />

2.2 Anteile der landwirtschaftlichen Erzeugererlöse<br />

an den Verbraucherausgaben für Nahrungsmittel in<br />

Deutschland – The farmers’ share in consumer expenditures<br />

on food in Germany<br />

Heinz Wendt<br />

Die Entwicklung <strong>von</strong> Handels- und Verarbeitungsspannen<br />

findet anhaltendes öffentliches Interesse. Die Berechnung<br />

des Anteils der Erzeugererlöse an den Verbraucherausgaben,<br />

wie sie neben anderen Spannenberechnungen seit<br />

1970 am <strong>Institut</strong> für landwirtschaftliche Marktforschung<br />

(seit 1999 <strong>Institut</strong> für Marktanalyse und Agrarhandelspolitik)<br />

durchgeführt wird, liefert nützliche Anhaltspunkte für<br />

die Analyse des Preisbildungsprozesses bei Nahrungsmitteln.<br />

Die für das Wirtschaftsjahr 2003/04 durchgeführten<br />

Berechnungen weisen mit Ausnahme des Bereichs ‘Eier’ eine<br />

Erhöhung des Anteils der Erzeugererlöse auf. Über alle erfassten<br />

Produktgruppen hinweg stieg der Anteil auf 25,6 %<br />

(Vorjahr 24,3 %; vgl. Abb. 4)<br />

In dieser Berechnung werden die Erlöse für wesentliche<br />

landwirtschaftliche Produkte, die <strong>von</strong> der deutschen Land-<br />

Quelle: Eigene Berechnungen.<br />

Abb. 4: Anteil der Verkaufserlöse der Landwirtschaft an den<br />

Verbraucherausgaben für Nahrungsmittel inländischer Herkunft<br />

in Deutschland (%)<br />

172<br />

wirtschaft für Nahrungszwecke im Inland verkauft wurden,<br />

den Ausgaben der Verbraucher für die daraus hergestellten<br />

Nahrungsmittelmengen gegenübergestellt. Die in den Berechnungen<br />

erfassten und bereinigten Erzeugererlöse hatten<br />

im Wirtschaftsjahr 2002/03 einen Anteil <strong>von</strong> etwa 59 %<br />

an den gesamten Verkaufserlösen der deutschen Landwirtschaft.<br />

Die unter Berücksichtigung <strong>von</strong> Verlust-, Verwendungs- und<br />

Ausbeutekoeffizienten errechneten Verbrauchsmengen an<br />

Nahrungsmitteln werden mit verfügbaren Durchschnittspreisen<br />

bewertet. Die Nichtberücksichtigung des Außer-Haus-<br />

Verzehrs bewirkt eine Verzerrung der Ergebnisse. Eine laufende<br />

Aktualisierung der Berechnungen hinsichtlich der verfügbaren<br />

Datenbasis sowie der zugrunde liegenden Annahmen<br />

ist für die Aussagekraft der Ergebnisse wichtig. Solche<br />

Änderungen sind u.a. die Einbeziehung der neuen Bundesländer<br />

ab 1991/92, veränderte Ausbeutekoeffizienten<br />

bei Brotgetreide und eine veränderte Aufteilung zwischen<br />

Frischfleisch und Fleischwaren.<br />

Langfristig sinkt der Anteil der Erzeugererlöse an den Verbraucherausgaben<br />

für Nahrungsmittel inländischer Herkunft<br />

im Zuge der fortschreitenden volkswirtschaftlichen Arbeitsteilung,<br />

vermehrter Nachfrage nach komplementären<br />

Sach- und Dienstleistungen und einer zunehmenden Differenzierung<br />

der Verbraucherwünsche. Während er Anfang<br />

der siebziger Jahre noch ca. 50 % betrug, liegt er heute bei<br />

knapp 26 %. Erheblich zu diesem Rückgang beigetragen<br />

hat die Zunahme der komplementären Sach- und Dienstleistungen<br />

insbesondere bei Brotgetreide und Brotgetreideerzeugnissen.<br />

Bei Verwendung dieser Ergebnisse zur politischen Entscheidungshilfe<br />

sind unbedingt die zugrunde liegenden Annahmen<br />

zu berücksichtigen und soweit wie möglich weitere Informationen<br />

einzubeziehen.<br />

3 Landwirtschaftliche Warenmärkte – Agricultural<br />

Commodity Markets<br />

3.1 Prognoseabweichungen in der Schätzung der<br />

Bruttoeigenerzeugung für Schweine und Rinder –<br />

Deviations in forecasting gross indigenous production for<br />

pigs and cattle<br />

Michael Heiden<br />

Die Mitgliedsländer der EU sind verpflichtet halbjährlich Daten<br />

bezüglich der Viehbestände, Schlachtungen und Produktionsprognosen<br />

an das Statistische Amt der Europäischen<br />

Gemeinschaften (Eurostat) zu liefern. Um dieser Aufforderung<br />

nachzukommen, führt das Statistische Bundesamt<br />

jährlich zwei Viehbestandserhebungen durch. Die<br />

Ergebnisse der Erhebungen dienen im Wesentlichen der<br />

Schätzung der Bruttoeigenerzeugung (BEE) <strong>von</strong> Schweinen<br />

und Rindern. Diese Prognose wird vom <strong>Institut</strong> für Marktanalyse<br />

und Agrarhandelspolitik (MA) im Halbjahresrhythmus<br />

für jeweils 12 Monate (Kalenderjahr, Wirtschaftsjahr)<br />

entsprechend der jeweils aktuellen Viehbestandserhebung<br />

erstellt.<br />

Die methodischen Grundlagen der Vorschätzungen, die in<br />

Deutschland seit Anfang der 1950er Jahre durchgeführt<br />

werden, sind ursprünglich <strong>von</strong> R. Plate entwickelt und spä­


ter <strong>von</strong> E. Böckenhoff den veränderten Bedingungen in der<br />

Viehzählung angepasst worden. Anfangs wurden die Prognosen<br />

nach den Ergebnissen einer viermaligen Bestandserhebung,<br />

ab 1973 nach denen der Erhebungen im Dezember,<br />

April und August vorgenommen. Die Richtlinie<br />

97/77/EG des EU-Rates vom 16. Dezember 1997 und die<br />

Novelle zum Agrarstatistikgesetz vom 25. Juni 1998 gestatteten<br />

es, ab 1999 nur noch zwei Viehbestandserhebungen<br />

im Jahr durchzuführen. Um die Zuverlässigkeit der zukünftigen<br />

Produktionsprognosen weiterhin zu gewährleisten,<br />

wurde das Modell zur Schätzung der BEE <strong>von</strong> Schweinen<br />

und Rindern am <strong>Institut</strong> MA angepasst.<br />

Die Schätzung der BEE für Schweine und Rinder setzt<br />

Kenntnis der Marktlage und das Einbeziehen weiterer Faktoren<br />

wie z.B. die Kostensituation in der Produktion, die<br />

konjunkturelle Entwicklung der Muttertierbestände, Aufzuchtquoten,<br />

Anzahl der Schlachttage und die Situation im<br />

Außenhandel voraus. Während der Schweinemarkt durch<br />

relativ wenige Verordnungen in der EU reglementiert ist,<br />

wird der Rinderbereich <strong>von</strong> einer stark ausgeprägten Marktordnung<br />

bestimmt. Prognosen im Rinderbereich sind zudem<br />

etwas komplexer, da die Produktionszyklen länger sind und<br />

die Prognose für Kälber Unsicherheiten beinhaltet. Andere<br />

Einflüsse, die kurzfristiger oder unvorhersehbarer Natur<br />

sind, können die Genauigkeit der getroffenen Prognosen<br />

negativ beeinflussen (z.B. Tierseuchen, Lebensmittelskandale,<br />

Handelsabkommen, Markteingriffe).<br />

Eine Darstellung der BEE-Prognosewerte im Vergleich zu der<br />

beobachteten BEE zeigt, wie unterschiedlich die einzelnen<br />

Viehmärkte betroffen sein können (Abb.5). Während die<br />

Abweichungen in der Prognose für Schweine relativ klein<br />

ausfallen (mittlere Abweichung <strong>von</strong> 1,54 % im Zeitraum<br />

1999–2004), finden sich größere Abweichungen bei den Rindern.<br />

Besonders im Jahre 2000, als die BSE-Krise auf ihrem<br />

Höhepunkt angekommen war, und im Jahr 2004, durch tief<br />

greifende Veränderungen in der Marktordnung für Rinder<br />

nach der Halbzeitbewertung der Agenda 2000 (Einführung<br />

der Direktzahlung mit Entkopplung der Prämien) bedingt,<br />

zeigen sich relativ starke Abweichungen der Prognose <strong>von</strong><br />

der beobachteten BEE. Eine mögliche Erklärung hierfür ist,<br />

Quelle: Eigene Berechnungen.<br />

Abb. 5: Prognose der Bruttoeigenerzeugung (BEE) für<br />

Schweine und Rinder im Vergleich zu der beobachteten BEE<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Marktanalyse und Agrarhandelspolitik<br />

dass ordnungspolitische Eingriffe in diesen Markt und deren<br />

Auswirkungen mit diesem Prognosemodell relativ schwer zu<br />

erfassen sind. Die gemittelte Abweichung für den Zeitraum<br />

1999–2004 beträgt 4,4 %.<br />

Vergleicht man diese Ergebnisse mit denen aus früheren<br />

Jahren, erkennt man jedoch eine hohe Konsistenz in der<br />

Qualität der Prognosewerte. Von 1951 bis 1973 wurden für<br />

die Schweinestatistik vier Erhebungen pro Jahr durchgeführt,<br />

<strong>von</strong> 1974 bis 1998 drei Erhebungen und seit 1999 nur<br />

noch zwei Erhebungen pro Jahr. Dies hat zu einer Verringerung<br />

der Kosten auf staatlicher Seite und einer Reduzierung<br />

des Zeitaufwandes für die Landwirte geführt. Obwohl<br />

mehr Zählungen pro Jahr eine höhere Genauigkeit durch<br />

eine bessere Zahlengrundlage in der Prognose gewährleisten,<br />

kann man anhand der Entwicklung im Schweinebereich<br />

erkennen, dass die Genauigkeit der BEE-Prognose<br />

im Laufe der letzten 50 Jahre trotz Reduzierung der Viehbestandserhebungen<br />

nahezu gleich geblieben ist (Abb. 6).<br />

Quelle: Eigene Berechnungen.<br />

Abb. 6: Prognoseabweichungen der BEE für Schweine und<br />

Rinder (in %)<br />

Im Prinzip trifft die gleiche Aussage auch für die Rinder zu.<br />

Die Prognoseabweichung hat sich hier in den letzten Jahren<br />

zwar leicht erhöht, dies kann aber auch auf andere Faktoren<br />

zurückgeführt werden. Wie bereits erwähnt hat die Anzahl<br />

und Stärke der marktordnungspolitischen Eingriffe seit 1964<br />

im Rinderbereich stark zugenommen. Eine stärkere Vernetzung<br />

des internationalen Handels (z.B. EU-Osterweiterung,<br />

WTO, Mercosur), eine Anzahl <strong>von</strong> Lebensmittelskandalen<br />

besonders Mitte/Ende der 90iger Jahre (Hormonfleisch,<br />

BSE) sowie eine Verbesserung in der Genauigkeit der<br />

Schlachtstatistik beeinflussen die Qualität der Prognose.<br />

Dennoch ist es gelungen, trotz dieser Einflüsse und der<br />

Reduzierung der Erhebungen, eine konstante Qualität der<br />

Prognose zu erhalten.<br />

Die Ergebnisse zeigen aber, dass es auch Platz für Verbesserungen<br />

gibt, insbesondere in der Abschätzung <strong>von</strong> Politikmaßnahmen.<br />

Die bisherige Methode zur Schätzung der<br />

BEE wird überarbeitet werden, um das Verfahren nachvollziehbarer<br />

zu machen und die Prognosenabweichungen weiter<br />

zu reduzieren. Dazu soll ein neues ökonometrischgeschätztes<br />

Modell erstellt werden.<br />

173


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Marktanalyse und Agrarhandelspolitik<br />

3.2 Veränderung der Rahmenbedingungen für die Zuckerwirtschaft<br />

– Large-scale changes of the basic conditions<br />

for the sugar economy<br />

Ulrich Sommer<br />

In der Zuckerwirtschaft der Europäischen Union (EU) werden<br />

in den kommenden Jahren durch Veränderungen der<br />

äußeren Rahmenbedingungen weitgehende strukturelle Veränderungen<br />

eintreten. Sie werden hervorgerufen durch die<br />

demnächst anstehenden Vereinbarungen des Doha-Abkommens<br />

der World Trade Organization (WTO), die Auswirkungen<br />

der Everything-But-Arms (EBA) -Regelung, die Entscheidung<br />

der WTO, über den Export <strong>von</strong> Präferenz- und C-<br />

Zucker und die Neukonzeption der Zuckermarktordnung<br />

(ZMO) ab dem Jahr 2006/07.<br />

Nachdem der erste Vorschlag zur Änderung der ZMO im Jahr<br />

2004 schon im Vorfeld — vor allem wegen der vorgeschlagenen<br />

Handelbarkeit der Produktionsquoten — keine<br />

tragfähige Zustimmung durch die Mitgliedstaaten und die<br />

Zuckerwirtschaft erhielt, legte die neue Landwirtschaftskommissarin<br />

Fischer-Boel im Juni <strong>2005</strong> einen neuen Vorschlag<br />

vor, mit dem die Anpassung der Produktion an die<br />

Marktverhältnisse primär über die Preisschiene erreicht werden<br />

soll. Den Zuckerrüben anbauenden Landwirten sollen<br />

die Einnahmeausfälle durch entkoppelte Direktzahlungen,<br />

die in das Betriebsprämienprogramm eingegliedert werden,<br />

teilweise ausgeglichen werden. Der Ausstieg aus der Produktion<br />

soll über einen Umstrukturierungsfonds geregelt<br />

werden, in den die Zuckerindustrie über drei Jahre Beiträge<br />

einzahlt, mit denen Quoten über vier Jahre mit zeitlich<br />

degressiv gestaffelten Prämien aufgekauft werden. Damit<br />

hofft die Kommission eine möglichst schnelle Reduzierung<br />

der Produktion zu erreichen. Gelingt dies nicht auf freiwilliger<br />

Basis, dann sieht der Vorschlag eine pauschale Quotenkürzung<br />

im Jahr 2009/10 in allen Mitgliedsländern zur Anpassung<br />

an die Marktverhältnisse vor. Mit dieser neuen Variante<br />

ist jedoch die Chance verpasst worden, dem Zuckerrübenanbau<br />

zu ermöglichen, sich laufend an veränderte Produktionsbedingungen<br />

anzupassen.<br />

Die angestrebte hohe Preissenkung <strong>von</strong> 36 % bedeutet<br />

nicht nur für die EU-Landwirte sondern auch für die Länder<br />

mit Präferenzimporten — AKP-Länder (Länder aus dem afrikanischen,<br />

karibischen und pazifischen Raum) und Least<br />

Developed Countries (LDCs) — einen deutlichen Einkommensrückgang.<br />

Ländern, die ein Lieferrecht im Rahmen des<br />

Cotonou-Abkommens haben, soll daher finanzielle Hilfe zur<br />

Rationalisierung der Zuckerindustrie zukommen, falls<br />

dadurch eine längerfristige internationale Wettbewerbsfähigkeit<br />

erreicht werden kann. Ansonsten wird die EU<br />

Diversifizierungsmaßnahmen finanzieren.<br />

Die Auswirkungen des Reformvorschlages sind nur teilweise<br />

zu übersehen. Klar ist, dass die EU in Zukunft bis zu einem<br />

neuen WTO-Abkommen nur noch 1,273 Mill. t Zucker exportieren<br />

und dafür 499 Mill. € Exporterstattungen aufwenden<br />

darf. Der Export einer den Präferenzzuckerimporten<br />

entsprechenden Menge und <strong>von</strong> C-Zucker ist nicht mehr<br />

erlaubt. Wie weit darüber hinaus die Produktion bzw. die<br />

Produktionsquote eingeschränkt werden müssen, hängt <strong>von</strong><br />

den Liefermöglichkeiten der LDCs und der AKP-Länder ab.<br />

174<br />

Ein Großteil der Entwicklungsländer weist Produktionskosten<br />

auf, die oberhalb des in Zukunft geltenden EU-Referenzpreises<br />

liegen, der für diese Importe gezahlt wird. Ebenfalls<br />

schwer einzuschätzen ist, welche Auflagen der Abschluss<br />

der Doha-Runde bringen wird. Wird eine weitere Reduzierung<br />

der Exportsubventionen und der Exportmengen beschlossen,<br />

dann muss die EU-Quote ebenfalls um diese<br />

Menge gekürzt werden, es sei denn der Zuckerverbrauch in<br />

der EU nimmt zu. Die Senkung der Importzölle dagegen<br />

dürfte bei der starken Preisreduzierung über längere Zeit<br />

keinen Einfluss haben, noch dazu, da die EU Zucker als sensibles<br />

Produkt zu deklarieren gedenkt, für das zusätzliche<br />

Schutzzölle festgelegt bzw. beibehalten werden sollen.<br />

Innerhalb der Zuckerindustrie der EU wird es zu einer zunehmenden<br />

Konzentration der Produktion in wenigen Unternehmen<br />

kommen, da aufgrund auch der Reduzierung der<br />

Verarbeitungsspanne — wenn auch in weitaus geringerem<br />

Maße als der Zuckerrübenpreis — die Zuckerindustrie so<br />

weit wie möglich die Vorteile der Größendegression auszuschöpfen<br />

versuchen wird.<br />

Keine Entlastung bringen die vorgeschlagenen Maßnahmen<br />

für den EU-Haushalt. Während das Umstrukturierungskonzept<br />

den Haushalt nicht belastet, da mit den Abgaben der<br />

Zuckerwirtschaft der Aufkauf <strong>von</strong> Quoten bezahlt werden<br />

soll, gehen die Kompensationszahlungen für die Landwirtschaft<br />

in Höhe <strong>von</strong> ca. 1,6 Mrd. € voll zu Lasten des Agrarhaushaltes.<br />

Dem stehen lediglich Einsparungen der Exporterstattungen<br />

für den AKP-Zucker (ca. 800 – 900 Mill. €)<br />

und Einnahmen aus der pauschalen Produktionsabgabe (ca.<br />

150 Mill. €) gegenüber. Weiterhin wird der Entwicklungshaushalt<br />

mit den Ausgaben belastet, die den AKP-Ländern<br />

für Rationalisierungsmaßnahmen in der Zuckerindustrie<br />

oder zur Durchführung <strong>von</strong> Diversifizierungsprojekten zufließen<br />

werden.<br />

Die Ausgaben der Verbraucher für Zucker und zuckerhaltige<br />

Erzeugnisse werden sich verringern. Der Umfang des Ausgabenrückgangs<br />

ist jedoch schwer einzuschätzen, da z. B. in<br />

Deutschland lediglich zwischen 15 % und 20 % des<br />

Zuckers direkt verbraucht werden, während der Rest in<br />

verarbeitetem Zustand konsumiert wird und die Weitergabe<br />

der Preisreduzierung bei vielen Erzeugnissen durch andere<br />

Effekte überlagert wird.<br />

3.3 Wohin bewegt sich der Milchpreis? – Where is the<br />

milk price heading to?<br />

Petra Salamon<br />

Während sich in den meisten pflanzlichen Sektoren der EU<br />

inzwischen ein Wandel zu einer stärkeren Marktorientierung<br />

vollzogen hat, befindet sich der EU-Milchmarkt noch mitten<br />

in einem Umstrukturierungsprozess. Sichtbar wird diese<br />

Entwicklung beispielsweise an dem in den letzten Jahren<br />

rückläufigen Erzeugerpreis für Milch. Dieser Preisrückgang<br />

wird durch entsprechende Ausgleichszahlungen kompensiert.<br />

Ausgelöst wurde diese Anpassung durch die Veränderungen<br />

der Binnenmarktpolitik der EU im Rahmen der<br />

Agenda 2000 bzw. deren Revision durch den Mid-Term Review<br />

(MTR). Die Implementierung des MTR ist noch nicht<br />

vollständig abgeschlossen, so dass sich zeitliche und inhalt­


liche Überschneidungen zu den anstehenden handelspolitischen<br />

Vereinbarungen im Rahmen der WTO-Vereinbarungen<br />

ergeben werden. Da der Milchmarkt der EU wie in vielen<br />

anderen Industrieländern relativ hoch protektioniert ist,<br />

werden neue WTO-Vereinbarungen stärker als die Uruguay-<br />

Runde den Milchmarkt beeinflussen. Mögliche Auswirkungen<br />

dieser Binnenmarktmaßnahmen und eines Teils abzusehender<br />

WTO-Maßnahmen werden mit Hilfe eines partiellen<br />

Gleichgewichtsmodells AGMEMOD (Agricultural Sector in the<br />

Member States and EU: Econometric Modelling for Projections<br />

and Analysis of EU Policies on Agriculture, Forestry and<br />

the Environment) simuliert.<br />

Alle untersuchten Politikmaßnahmen haben Auswirkungen<br />

auf den EU-Milchmarkt. Die Ansatzpunkte für Veränderungen<br />

liegen auf verschiedenen Ebenen: Auf der Angebotsseite<br />

wurden z.B. Quoten ausgedehnt, auf der Verarbeitungsstufe<br />

die Interventionspreise gesenkt und durch internationale<br />

Vereinbarungen werden die Exportsubventionen<br />

abgeschafft und die Zölle gekürzt. Die Effekte dieser Maßnahmen<br />

werden sich in sinkenden Binnenmarktpreisen für<br />

Quelle: Eigene Berechnungen.<br />

Abb.7: Mögliche Entwicklungen der Erzeugerpreise für Milch<br />

in Deutschland<br />

die Milchprodukte und da<strong>von</strong> abgeleitet in einem Rückgang<br />

der Erzeugerpreise für Milch widerspiegeln (Abb. 7).<br />

Einzelne Milchprodukte sind unterschiedlich stark <strong>von</strong> den<br />

verschiedenen Politikmaßnahmen betroffen. Erwartungsgemäß<br />

ist in allen Simulationen der EU-Buttermarkt am<br />

stärksten betroffen. Die Binnenmarktpreise sinken je nach<br />

Rahmenbedingungen zwischen 12 % und 23 % in den<br />

MTR-Szenarien und 25 % bis 32 % in den Liberalisierungsszenarien,<br />

die zudem die Durchführung des MTRs<br />

umfassen. Diese Preisentwicklung führt zu Produktionsrückgängen<br />

und leichten Nachfragesteigerungen in der EU. In<br />

fast allen Simulationen fällt der Nettohandel deutlich, und in<br />

der Regel ist die Handelsbilanz <strong>von</strong> Butter weitgehend ausgeglichen.<br />

Wesentlich weniger betroffen ist Magermilchpulver,<br />

bei dem die Binnenmarktpreise näher an den Weltmarktpreisen<br />

liegen. Dadurch wird der Preisrückgang bei<br />

Magermilchpulver gedämpft. Nur geringere Auswirkungen<br />

werden im Käsesektor erwartet. Die Käseerzeugung wächst<br />

weiter, da alternative Produktionszweige administrative<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Marktanalyse und Agrarhandelspolitik<br />

Preissenkungen erfahren. Durch rückläufige Binnenmarktpreise<br />

erhält die Käsenachfrage zusätzliche Absatzimpulse.<br />

Die Frage der Auswirkungen eines erleichterten Marktzugangs<br />

ist schwierig zu beantworten, da erst Mitte Oktober<br />

<strong>2005</strong> <strong>von</strong> allen wichtigen Verhandlungsgruppen Tarifreduzierungen<br />

vorgeschlagen wurden, die sich aber sowohl hinsichtlich<br />

der Zollbänder, des Zollabbaus als auch hinsichtlich<br />

der Rolle der Entwicklungsländer zum Teil drastisch unterscheiden.<br />

Verkompliziert wird die Verhandlungssituation<br />

durch die anvisierte Möglichkeit der Einführung <strong>von</strong> sensiblen<br />

Produkten, die je nach Vorschlag maximal 1 % bzw.<br />

8 % der Tariflinien vermutlich auf Basis der 8-stelligen<br />

Kodierung enthalten können. Bei diesen zuvor definierten<br />

sensiblen Tariflinien sind dann <strong>von</strong> den Bändern abweichende<br />

Kürzungen möglich, wobei dafür unter Umständen progressive<br />

Kompensationen im Rahmen <strong>von</strong> Zollquoten<br />

gewährt werden müssen. Hinsichtlich <strong>von</strong> Art und Umfang<br />

der Kompensationen besteht bisher keine Einigkeit. Da der<br />

Milchmarkt der EU durch vergleichsweise hohe Zölle<br />

geschützt ist, wird hier die Festlegung <strong>von</strong> sensiblen Produkten<br />

diskutiert. Wegen der zu leistenden Kompensationen<br />

muss ein solches Vorgehen jeweils detailliert geprüft werden,<br />

wobei unterschiedliche Weltmarktbedingungen und<br />

Wechselkursentwicklungen berücksichtigt werden sollten.<br />

Unter durchschnittlichen Bedingungen ist für die meisten<br />

Milchprodukte bzw. Milchproduktgruppen eine Festlegung<br />

als sensibles Produkt in der Regel nicht sinnvoll. Falls aber<br />

die Weltmarktpreise stagnieren, die Wechselkurse sich weiter<br />

ungünstig entwickeln (1,24 US-$/€), die sehr hohen<br />

Kürzungsraten im obersten Band beschlossen werden<br />

(90 %) und die Kompensationen nach einer <strong>von</strong> der EU vorgeschlagenen<br />

Formel erfolgen, könnte eine Definition einzelner<br />

Produkte (z.B. Butter HS-040510) als sensibles Produkt<br />

hilfreich sein.<br />

3.4 Aktuelle Tendenzen auf den Weizenmärkten –<br />

Current tendencies on the wheat markets<br />

Dirk Lehmann, Oliver <strong>von</strong> Ledebur<br />

Im Jahr 2004 entfielen über 60 % der Weltweizenproduktion<br />

<strong>von</strong> ca. 624 Mill. t auf die vier Haupterzeugungsregionen/-länder<br />

EU-25 (26 %), China (16 %), Indien (12 %)<br />

Quelle: Eigene Berechnungen — USDA.<br />

Abb.8: Globale Verteilung der Weizenproduktion, 2004<br />

175


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Marktanalyse und Agrarhandelspolitik<br />

und USA (10 %) (Abb. 8). Dahinter rangieren Russland<br />

(8 %) Australien (5 %), Kanada (4 %) und Argentinien<br />

(3 %), gefolgt <strong>von</strong> Ländern des Nahen und Mittleren Ostens.<br />

Unter den Exportländern stehen mit knapp 30 % Marktanteil<br />

die USA an der Spitze. Sie exportierten im Wirtschaftsjahr<br />

2003/04 mehr als 24 Mill. t Weizen. Weitere Weizen-<br />

Exportländer sind Australien (9 %), Kanada (8 %), die EU­<br />

15 (8 %), Russland (9 %) und Argentinien (6 %).<br />

Auf der Importseite besteht eine wesentlich geringere Konzentration.<br />

Brasilien importiert gegenwärtig etwa 8 % der<br />

gehandelten Weizenmengen und ist damit der größte Weizenimporteur.<br />

Weitere große Importländer sind Japan<br />

(6 %), Südkorea (4 %), Marokko (4 %), Algerien (3 %)<br />

und die Europäische Union (5 %).<br />

Der größte bilaterale Handel findet zwischen den direkten<br />

Nachbarn Argentinien und Brasilien statt. 2003 setzte Argentinien<br />

5,4 Mill. t Weizen im Nachbarland ab. Aus den<br />

USA bezog Brasilien weitere 500 000 t. Die wichtigsten Absatzgebiete<br />

der USA für Weizen sind Japan (2,9 Mill. t),<br />

Ägypten (2,8 Mill. t), Mexiko (2,5 Mill. t), Nigeria (1,7<br />

Mill. t) und die Philippinen (1,3 Mill. t). Hauptzielregion der<br />

Exporte des drittgrößten Anbieters Kanada ist der Ferne<br />

Osten, mit Japan, Südkorea, den Philippinen und Indonesien.<br />

In dieser Weltregion stehen USA und Kanada in direkter<br />

räumlicher Konkurrenz zu Australien. Australien hingegen<br />

setzt neben den direkten asiatischen Nachbarn zunehmend<br />

auf Exporte in den Nahen- und Mittleren Osten, aber<br />

auch nach Europa und Nordafrika.<br />

Die EU 25 tritt sowohl als großer Exporteur als auch als Importeur<br />

<strong>von</strong> Weizen auf den Weltmärkten auf, bedingt<br />

hauptsächlich durch eine Differenzierung nach Qualitätsmerkmalen<br />

und der Nutzung im Food- oder Feed-Bereich.<br />

Die Hauptabnehmer europäischen Exportweizens liegen vor<br />

allem in Nordafrika. Hier erwächst den europäischen Exporten<br />

vermehrt eine direkte Konkurrenz aus der Schwarzmeerregion.<br />

Insbesondere in Russland, Ukraine und Kasachstan<br />

wurde in den letzten Jahren die notwendige Infrastruktur<br />

in Verarbeitung, Logistik und Hafenanlagen geschaffen<br />

bzw. verbessert, die eine schnelle Erschließung dieser<br />

Märkte erlaubt.<br />

Witterungsbedingt stark schwankende Produktionsmengen<br />

führen bei insgesamt weltweit tendenziell steigender Nachfrage<br />

zu einer mehr oder weniger angespannten Versor-<br />

Abb. 9: Globale Weizenversorgung und Preise<br />

176<br />

gungslage. Ausgleichspuffer sind die verfügbaren Lagerbestände,<br />

sofern es gelingt, sie in die Bedarfsregionen zu<br />

transportieren. Sie bewegten sich zuletzt nahe an der für<br />

mindestens notwendig erachteten Schwelle <strong>von</strong> 20 % des<br />

Verbrauchs (Abb. 9). Diese relative Knappheit führte bereits<br />

zu zunehmenden Preisinstabilitäten und -steigerungen.<br />

Als Hemmnis für den internationalen Ausgleich zwischen<br />

Überschuss- und Bedarfsregionen wirkte sich außerdem der<br />

Ölpreisanstieg und damit einhergehend die Erhöhung der<br />

internationalen Frachtraten aus. Exportaktivitäten der EU<br />

und Deutschlands waren dadurch erheblich erschwert. Für<br />

das deutsche Exportgeschäft hat sich neben den relativ<br />

hohen Transportkosten zu den traditionellen Absatzmärkten<br />

auch der starke Euro als hemmend erwiesen und zu erhöhten<br />

Interventionsbeständen geführt.<br />

Neue Absatzperspektiven ergeben sich für Weizen im Rahmen<br />

der <strong>von</strong> der EU und der Bundesregierung stark geförderten<br />

Nutzung alternativer Energieträger. Verarbeitungskapazitäten<br />

zur Erzeugung <strong>von</strong> Bioethanol aus Weizen bestehen<br />

bereits bzw. werden geschaffen. Inwieweit dies technisch<br />

und marktpolitisch als sichere Absatzoption betrachtet<br />

werden kann, ist allerdings eine offene Frage. Weiterführende<br />

Analysen zur Entwicklung des entstehenden<br />

globalen Bioethanolmarktes, in dem Brasilien eine dominierende<br />

Rolle spielt, sind geplant, um zu prüfen, inwieweit<br />

Getreide als Energieträger sich als Option für die mitteleuropäische<br />

Landwirtschaft durchsetzen kann.<br />

4 Landwirtschaftliche Betriebsmittelmärkte – Agricultural<br />

Input Markets<br />

4.1 Grenzüberschreitung — Arbeitsmigration in einer<br />

erweiterten EU – Crossing borders – Labour movement in<br />

an enlarged EU<br />

Marianne Kurzweil<br />

Das <strong>Institut</strong> für Marktanalyse und Agrarhandelspolitik ist<br />

Mitglied in der Forschungsgruppe „Strukturwandel und<br />

Transformation im Agrarbereich“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft<br />

(DFG). Die Forschungsgruppe läuft<br />

unter der Federführung der Fakultät für Wirtschafts- und<br />

Sozialwissenschaften des Landbaus (WISOLA) der Humboldt-Universität<br />

zu Berlin. Neben dem Fachbereich für<br />

Agrarpolitik und dem <strong>Institut</strong> für Marktanalyse und Agrarhandelspolitik<br />

sind noch 6 weitere <strong>Institut</strong>e der Humboldt-<br />

Universität und das <strong>Institut</strong> für Sozialökonomie vom Zentrum<br />

für Agrarlandschafts- und Landnutzungsforschung<br />

(ZALF) in Müncheberg in das Projekt involviert. Das Forschungsvorhaben<br />

besteht aus insgesamt 9 Teilprojekten, die<br />

verschiedene Forschungsfelder zusammenführen, um so<br />

den Kenntnisstand über das Forschungsthema in einem<br />

übergreifenden, integrierten und interdisziplinären Ansatz<br />

zu reflektieren und zu vertiefen. Das am <strong>Institut</strong> für Marktanalyse<br />

und Agrarhandelspolitik ansässige Teilprojekt 5 analysiert<br />

die „Interdependenzen zwischen Agrar- und Arbeitsmärkten“.<br />

Der regionale Fokus der Forschungsgruppe liegt<br />

auf Deutschland und Polen. Dabei stellen vor allem die Auswirkungen<br />

einer Übernahme der Maßnahmen der Gemeinsamen<br />

Agrarpolitik der EU (GAP) auf Polens Agrar- und<br />

Arbeitsmärkte einen wichtigen Forschungsgegenstand dar.


Die Rolle der Landwirtschaft ist in beiden Ländern sehr<br />

unterschiedlich. Während in Polen im Agrar- und<br />

Ernährungssektor mindestens 20 % der erwerbstätigen<br />

Bevölkerung beschäftigt sind, gehört der Agrarsektor in<br />

Deutschland zu den Sektoren mit den niedrigsten Beschäftigungsraten.<br />

Ein weiterer grundlegender Unterschied besteht<br />

darin, dass der polnische im Gegensatz zum deutschen<br />

Agrarsektor durch eine geringe Effizienz sowie sehr arbeitsintensive<br />

Produktionsabläufe gekennzeichnet ist. Vor diesem<br />

Hintergrund wird deutlich, dass agrarpolitische Veränderungen<br />

sehr wahrscheinlich nicht nur zu Anpassungen auf<br />

Polens Agrarmarkt führen werden, sondern auch den<br />

Arbeitsmarkt betreffen werden. Hierbei wird auch die Verbindung<br />

zu einem anderen im Zusammenhang mit EU-<br />

Erweiterung oft diskutierten Themengebiet deutlich, nämlich<br />

(Arbeits-)Migration. Mit Hilfe des allgemeinen Gleichgewichtsmodells<br />

GTAP (Global Trade Analysis Project) wird im<br />

Zuge des Teilprojekts 5 der Einfluss <strong>von</strong> agrarpolitischen<br />

Veränderungen auf Arbeitsmigration und die daraus resultierenden<br />

Arbeitsmarkteffekte in Deutschland und Polen<br />

untersucht.<br />

Entsprechend dieser Problemstellung wurde das Analyseinstrumentarium<br />

bereits weiterentwickelt und um einige zusätzliche<br />

Funktionen, wie die Aufsplittung der nationalen Arbeitskraft<br />

in heimische und ausländische Arbeiter, Migrationsflüsse,<br />

Rückzahlungen der Migranten in die Heimat etc.<br />

ergänzt. Mit diesem erweiterten Modell wurde dann eine EU<br />

Osterweiterung mit den klassischen (handels-)politischen<br />

Veränderungen und Anpassungen durchgeführt. Dabei wurden<br />

im ersten Schritt alle handelsverzerrenden Maßnahmen<br />

wie Zölle und Exportsubventionen zwischen der EU-15 und<br />

den 10 Mittel- und Osteuropäischen Ländern (MOEL) als<br />

auch unter den MOEL selbst abgeschafft. Weiterhin passten<br />

die MOEL ihre Zölle und Exportsubventionen gegenüber<br />

Drittstaaten dem Außenhandelsregime der EU-15 an. Die<br />

Ergebnisanalyse bezieht sich vor allem auf Deutschland und<br />

Polen.<br />

Die Ergebnisse zeigen, dass sich vor allem im Agrarhandelsbereich<br />

starke Veränderungen im Zuge des Erweiterungsprozesses<br />

abzeichnen (Tabelle 1). Ein wichtiger Grund<br />

dafür ist das im Vergleich zu Industriegütern oder Dienstleistungen<br />

sehr hohe Protektionsausgangsniveau. Vor allem<br />

in den Kandidatenländern sind die Reaktionen besonders<br />

stark, da der landwirtschaftliche Sektor hier immer noch<br />

Tabelle 1: Veränderung der Produktion nach der EU Erweiterung (in %)<br />

Land, Region<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Marktanalyse und Agrarhandelspolitik<br />

einen sehr bedeutsamen Wirtschaftssektor darstellt. Dagegen<br />

sind in der EU-15 die Veränderungen eher schwach.<br />

Ähnlich stellt sich auch die Situation auf den Arbeitsmärkten<br />

in Deutschland und Polen dar. Mit einigen Ausnahmen bleibt<br />

die Arbeitsnachfrage im Agrarsektor Deutschlands mehr<br />

oder weniger unverändert, wobei dies für nationale als auch<br />

für ausländische Arbeitnehmer der Fall ist. Der Grund für<br />

diese parallele Entwicklung ist u.a. der niedrige Anteil ausländischer<br />

Arbeitnehmer in der deutschen Landwirtschaft<br />

zusammen mit den generell schwachen Anpassungsreaktionen<br />

bei der Arbeitsnachfrage.<br />

Ähnlich muss auch hinsichtlich des sehr starken Ansteigens<br />

der Nachfrage nach ausländischen Arbeitnehmern in Polen<br />

das absolute Ausmaß dieser Veränderungen berücksichtigt<br />

werden; d.h., auch wenn die relativen Veränderungen sehr<br />

bedeutsam erscheinen, so ist aufgrund der geringen Anzahl<br />

ausländischer Beschäftigter in Polen der absolute Nachfrageanstieg<br />

eher gering. Diese Veränderungen auf den polnischen<br />

Arbeitsmärkten werden <strong>von</strong> einem starken Lohnanstieg<br />

begleitet.<br />

Durch die Dekomposition der einzelnen Resultate wird deutlich,<br />

dass beschäftigungsrelevante Veränderungen als auch<br />

Auswirkungen auf Migrationsflüsse sehr stark <strong>von</strong> der Handelsreform<br />

beeinflusst werden. Weiterhin zeigt diese genaue<br />

Aufsplittung der Ergebnisse in die einzelnen Komponenten,<br />

dass sich die verschiedenen Politikinterventionen in der<br />

Stärke und Ausprägung ihrer Auswirkungen unterscheiden.<br />

So werden beispielsweise die Migrationsbewegungen <strong>von</strong><br />

Polen und Tschechien nach Deutschland sehr stark <strong>von</strong> den<br />

agrarpolitischen Veränderungen bestimmt (Abb. 10), während<br />

die Migration aus der EU-14 nach Deutschland fast<br />

ausschließlich auf nicht-agrarpolitische Interventionen zurückzuführen<br />

ist.<br />

Hinsichtlich der Wechselwirkungen zwischen Handelspolitiken/GAP-Instrumenten<br />

und Migration ist eine generelle Linie<br />

zu erkennen: Die Abschaffung jeglicher Importzölle verursacht<br />

die stärksten Veränderungen der Migrationsbewegungen,<br />

während die Anpassung bzw. Abschaffung <strong>von</strong> Exportsubventionen<br />

einen eher marginalen Einfluss zeigt. Die Anpassungen<br />

der Direktzahlungen und Produktionssubventionen<br />

stellen ebenfalls relevante Einflussfaktoren auf die<br />

Migrationsentwicklung dar.<br />

Die regional unterschiedlichen Ausprägungen dieser wechselseitigen<br />

Beziehungen verdeutlichen, dass die gesamtwirt-<br />

Produkt D EU-14 PL CZE HUN SVK CAND6 HRV FSU TUR ROW<br />

plant 0,20 0,15 1,44 1,01 3,69 1,97 3,17 0,00 0,63 0,09 0,00<br />

plantproc 0,00 0,10 3,07 10,45 8,84 2,67 9,25 2,41 0,02 0,15 -0,06<br />

vandf 0,59 1,31 13,64 7,21 10,14 7,78 8,45 0,62 0,15 0,14 0,01<br />

animal 1,51 2,19 17,58 3,86 22,21 3,08 2,44 0,08 0,84 0,09 0,14<br />

aniproc 1,22 1,04 12,59 4,02 35,27 4,08 20,21 0,92 1,44 0,05 0,19<br />

oap 0,72 0,12 2,27 0,02 6,15 1,32 3,35 1,06 0,37 1,12 0,02<br />

plant (pflanzliche Primärprodukte, plantproc (pflanzliche Verarbeitungsprodukte), vandf (Gemüse und Obst), animal (tierische Primärprodukte) ; aniproc<br />

(tierische Verarbeitungsprodukte), oap (andere Lebensmittel). – D (Deutschland), EU-14 (EU-14), PL (Polen), CZE (Tschechien), HUN (Ungarn),<br />

SVK (Slowakien), CAND6 (6 übrige Beitritts-Kandidaten), HRV (Kroatien), FSU (Frühere Sowjetunion), TUR (Türkei), ROW (Rest der Welt).<br />

Quelle: Eigene Berechnungen.<br />

177


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Marktanalyse und Agrarhandelspolitik<br />

Legende:<br />

import tariff (i, r, s) (Importzoll (Produkt, Exportland, Importland)),<br />

plantproc (pflanzliche Verarbeitungsprodukte), CEECs (Mittel- und Osteuropäische<br />

Länder), aniproc (tierische Verarbeiungsodukte), nonag<br />

(Nicht-Agrargüter), direct payments (Direktzahlungen), output tax (Produktsteuer)<br />

Quelle: Eigene Berechnungen.<br />

Abb. 10: Veränderung der Migration niedrig qualifizierter<br />

Arbeitskräfte <strong>von</strong> Polen nach Deutschland (in %)<br />

schaftliche sowie die beschäftigungsrelevante Rolle des<br />

Agrarsektors eines Landes einen erheblichen Einfluss auf<br />

das Zusammenspiel zwischen Agrarhandelspolitiken und<br />

internationaler Arbeitsmigration haben. Aus diesem Grund<br />

sind die Interdependenzen in den MOEL besonders stark.<br />

Die Agrarhandelsliberalisierung führt hier zu sehr einschneidenden<br />

Beschäftigungsveränderungen, die dann wiederum<br />

direkt auf das Migrationsgeschehen Einfluss nehmen. Die<br />

migrationsrelevanten Auswirkungen auf Deutschland und<br />

die restliche EU werden überwiegend durch die Entwicklungen<br />

in den MOEL bestimmt.<br />

5 Weltagrarwirtschaft und Internationaler Handel –<br />

World Agricultural Production and International Trade<br />

5.1 Erweiterung eines Allgemeinen Gleichgewichtsmodells<br />

zur Analyse der Auswirkungen der Agrarhandelspolitik<br />

auf verschiedene Haushalte Mexikos –<br />

Adaptation of a computable general model to measure the<br />

effects of trade policies on different household categories in<br />

Mexico<br />

Aída González-Mellado<br />

Mexikos Volkswirtschaft besteht aus einer Mischung <strong>von</strong> traditionellen<br />

und modernen Sektoren. Traditionelle Industrien,<br />

die zu einem hohen Anteil staatlich waren, wurden in den<br />

letzten Jahren zunehmend dereguliert und privatisiert. In<br />

den vergangenen Jahren ist daher der Wettbewerb in den<br />

Bereichen Telekommunikation, Elektrizität, Naturgas, Seehäfen<br />

und Flughäfen stark gestiegen. Das Bruttoinlandsprodukt<br />

2003 (942,2 Mrd. US-$) teilt sich auf in Landwirtschaft<br />

6 %, Industrie 27 %, Handel und Transport 33 %<br />

und sonstige Dienstleistungen 34 %.<br />

Mexikos niedrige Produktionskosten und die Mitgliedschaft<br />

in der Freihandelszone NAFTA (North American Free Trade<br />

Area) machen das Land attraktiv für Auslandsinvestitionen.<br />

Der Großteil des mexikanischen Handels findet mit den Partnerländern<br />

der NAFTA statt. Die USA sind der bei weitem<br />

größte Handelspartner Mexikos. Im Jahr 2000 kamen ca.<br />

73 % der Importe Mexikos aus den USA und ungefähr<br />

89 % seiner Exporte wurden dorthin geliefert. Im gleichen<br />

Jahr war Kanada der zweitgrößte Importeur mexikanischer<br />

Produkte.<br />

178<br />

Mexikos wirtschaftliche Reformen hin zu einer offenen Handelspolitik<br />

werden durch zahlreiche Investitionen ausländischer<br />

Unternehmen unterstützt, die als Katalysatoren für<br />

ökonomische Modernisierung und Wachstum wirken. 1990<br />

unterzeichnete Mexiko zusammen mit Kanada und den USA<br />

das NAFTA-Abkommen, welches am 1. Januar 1994 in Kraft<br />

trat. In den folgenden Jahren hat Mexiko weitere Präferenzielle<br />

Handelsabkommen (PHA) mit Chile, der Europäischen<br />

Union, Israel, Japan, Singapur, Nicaragua und dem Norddreieck<br />

(El Salvador, Guatemala und Honduras) abgeschlossen.<br />

Damit ist es zurzeit in über 30 PHA eingebunden. Daraus<br />

ergeben sich für die kommenden Jahre erhebliche<br />

Anpassungsnotwendigkeiten. Einerseits muss Mexiko seine<br />

Wirtschaftsstruktur anpassen, um die eigene Wettbewerbsfähigkeit<br />

zu fördern und Nutzen aus den unterzeichneten<br />

PHAs ziehen zu können. Andererseits sollen negative Effekte<br />

der Liberalisierungsschritte auf wirtschaftlich schwächere<br />

Haushalte so weit wie möglich aufgefangen werden. Dafür<br />

ist die Kenntnis des Umfangs dieser Effekte notwendig.<br />

Dazu werden am <strong>Institut</strong> für Marktanalyse und Agrarhandelspolitik<br />

in Zusammenarbeit mit der Humboldt-Universität<br />

zu Berlin die Auswirkungen der Agrarhandelspolitik in Mexiko<br />

auf landwirtschaftliche und städtische Haushalte untersucht.<br />

Mit dem Projekt soll ein besseres Bild der möglichen<br />

Auswirkungen <strong>von</strong> Liberalisierungspolitiken auf verschiedene<br />

Bevölkerungsgruppen in Entwicklungs- und Schwellenländern<br />

gewonnen werden.<br />

Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf den Auswirkungen einer<br />

veränderten Agrarhandelspolitik hinsichtlich der Einkommen<br />

in der Landwirtschaft. Städtische Haushalte sind<br />

im Durchschnitt unabhängiger vom Agrarsektor als die landwirtschaftlichen<br />

Haushalte. In der Analyse wird auch die Einkommensverteilung<br />

berücksichtigt, die in Entwicklungs- und<br />

Schwellenländern eine größere Bandbreite als in entwickelten<br />

Länder aufweist. Grundlage ist ein allgemeines Gleichgewichts<br />

Modell (GTAP: Global Trade Analysis Project), das<br />

entsprechend der aufgezeigten Fragestellung angepasst<br />

werden muss. Bisher ist im GTAP-Modell nur eine Haushaltskategorie<br />

abgebildet, in der sowohl die landwirtschaftlichen<br />

als auch städtischen Haushalte enthalten sind.<br />

Im Rahmen der Forschungsarbeit wurde zum einen mit einer<br />

Recherche <strong>von</strong> relevanter Literatur und zum anderen mit<br />

der Aufbereitung der mexikanischen Datengrundlage für die<br />

quantitative Modellierung begonnen.<br />

Die bisherige in GTAP verwendete Datengrundlage für Mexiko<br />

wurde 1985 mit Daten <strong>von</strong> 1980 erstellt. Da sich die<br />

politischen und ökonomischen Rahmenbedingungen während<br />

der letzten 20 Jahre stark verändert haben, ist es notwendig,<br />

die Daten zu aktualisieren, um die Wirtschaftsentwicklung<br />

und speziell die Einkommensentwicklung in verschiedenen<br />

Haushaltsgruppen realistischer abbilden zu können.<br />

Hierfür wird Datenmaterial verschiedener mexikanischer<br />

<strong>Institut</strong>ionen genutzt, wie zum Beispiel des Mexikanischen<br />

<strong>Institut</strong>s für Statistik, Geographie und Informatik, der<br />

Mexikanischen Central Bank, des Mexikanischen Finanzministeriums,<br />

aber auch internationaler Organisationen wie<br />

der Weltbank, des Internationalen Währungsfonds und der<br />

Statistischen Abteilung der Vereinten Nationen.


5.2 Agrarexporte des Mercosur in die EU – eine ökonometrische<br />

Analyse bilateraler Handelsströme –<br />

Mercosur’s agricultural exports to the EU – an econometric<br />

analysis of bilateral trade flows<br />

Oliver <strong>von</strong> Ledebur, Petra Salamon<br />

Seit April 2000 werden Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen<br />

zwischen der EU und dem Mercosur (Gemeinsamer<br />

Markt der Länder Argentinien, Brasilien, Paraguay<br />

und Uruguay) geführt. Die Verhandlungen sollten 2004<br />

abgeschlossen sein, aber der Agrarsektor stellt nach wie vor<br />

den Stolperstein für den Abschluss dar. In der EU gelten<br />

dabei die Importe <strong>von</strong> landwirtschaftlichen Erzeugnissen als<br />

sensibel, was mit den niedrigen Produktionskosten in den<br />

südamerikanischen Ländern begründet wird. Sie verfügen<br />

über eine breite Faktorausstattung an Flächen und Arbeitskräften,<br />

so dass die Landwirtschaft eine Schlüsselrolle einnimmt.<br />

Die EU nimmt ca. 35 % der Agrarexporte des Mercosur<br />

auf, die <strong>von</strong> 1999 bis 2003 <strong>von</strong> 7 Mrd. auf 11 Mrd. €<br />

angewachsen sind. Die Agrarexporte der EU in die Mercosur-<br />

Länder sind dagegen unbedeutend, was 2003 zu einem<br />

Handelsüberschuss an Agrarprodukten <strong>von</strong> 10 Mrd. €<br />

zugunsten des Mercosur geführt hat. Trotz dieses Handelsüberschusses<br />

treten die Mercosur-Länder dafür ein, dass die<br />

EU ihrerseits eine Liberalisierung des Agrarhandels durchführt<br />

und ihre Märkte weiter öffnet.<br />

Um die Kenntnisse hinsichtlich des bilateralen Agrarhandels<br />

zwischen EU und Mercosur zu verbessern, wurde in Zusammenarbeit<br />

mit dem finnischen Agrifood Research <strong>Institut</strong>e<br />

ein flexibles dynamisches Modell ökonometrisch geschätzt,<br />

das die kurz- und langfristigen Auswirkungen <strong>von</strong> Einkommens-<br />

und Preisänderungen auf die Struktur des bilateralen<br />

Agrarhandels zwischen dem Mercosur und der EU abbildet.<br />

Grundsätzlich wurde ein <strong>von</strong> Armington entwickelter Ansatz<br />

zugrundegelegt, der konstante Elastizitäten der Substitution<br />

unterstellt. Dabei folgt die Importentscheidung einem zweistufigen<br />

Pfad. Die Lösung des Nutzenmaximierungsproblems<br />

der ersten Stufe beschreibt die Importzusammensetzung<br />

der Einfuhren eines importierenden Landes (EU) bei<br />

Änderungen <strong>von</strong> Importpreisen und Einkommen. Wenn das<br />

Ausgabenniveau für Importe festliegt, werden unter Berücksichtigung<br />

der Nutzenmaximierung und der Importpreisrelationen<br />

die Elastizitäten der verschiedenen Herkünfte der<br />

Importe geschätzt. Dieser Ansatz wurde zur Erfassung<br />

nicht-stationärer stochastischer Prozesse erweitert, die kointegrierte<br />

Variable zulassen. Hierfür wird das dynamisierte<br />

Modell in eine Formulierung mit Fehlerkorrektur überführt.<br />

Diese Formulierung beschreibt kurzfristige aber auch langfristige<br />

Eigenschaften. Ungleichgewichte stellen ein Anpassungsstadium<br />

zum langfristigen Gleichgewicht dar. Das so<br />

formulierte Modell erlaubt eine Niveauschätzung des langfristigen<br />

Gleichgewichts, während die in der Gleichung berücksichtigten<br />

kurzfristigen dynamischen Prozesse durch Wachstumsraten<br />

gekennzeichnet sind. Voraussetzung für diesen<br />

Modellansatz ist das Vorliegen <strong>von</strong> Kointegration (langfristige<br />

Beziehung).<br />

Die Datengrundlage der ökonometrischen Analysen bilden<br />

die jährlichen bilateralen Handelsströme zwischen den Mercosur-Ländern<br />

und der EU in den Jahren <strong>von</strong> 1976 bis 2003<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für Marktanalyse und Agrarhandelspolitik<br />

basierend auf der UN Commodity Trade Statistics Database.<br />

Die wert- und mengenmäßigen bilateralen Handelsströme<br />

wurden entsprechend der 4 bzw. 6-stelligen Klassifikation<br />

des SITC-Systems (Standard International Trade Classification)<br />

für Rindfleisch, Kakao, Kaffee, Orangensaft, Geflügelfleisch,<br />

Zucker, Soja und Weizen ermittelt.<br />

Die Schätzergebnisse für die aggregierte Importnachfrage<br />

der EU implizieren für die untersuchten Produkte nur geringfügige<br />

Änderung auf Einkommensvariationen in der EU.<br />

Zudem weist die Importnachfrage der EU einen eher preisunelastischen<br />

Charakter auf, so dass keine drastischen Änderungen<br />

in der Struktur der Agrarimporte bei Preisänderungen<br />

zu erwarten wären (Abb. 11).<br />

Quelle: Eigene Berechnungen.<br />

Abb. 11: Preiselastizitäten der Importnachfrage der EU<br />

Allerdings konnten keine statistisch abgesicherten Elastizitäten<br />

für die Nachfrage nach hoch protektionierten Agrarprodukten<br />

wie z.B. Rindfleisch und Zucker ermittelt werden.<br />

Dies kann als Hinweis dafür gewertet werden, dass die EU-<br />

Importnachfrage im Analysezeitraum <strong>von</strong> Weltmarktsignalen<br />

aufgrund der geltenden Handelsregelungen faktisch entkoppelt<br />

war. Die Preiselastizitäten für die Importnachfrage<br />

der übrigen untersuchten Agrarprodukte sind mit Ausnahme<br />

<strong>von</strong> Sojabohnen ebenfalls relativ niedrig. Hingegen deuten<br />

die deutlich höheren Preiselastizitäten der bilateralen Importnachfrage<br />

für verschiedene Mercosur-Herkünfte, bei-<br />

Quelle: Eigene Berechnungen.<br />

Abb. 12: Preiselastizitäten der Rindfleischimportnachfrage<br />

verschiedener Herkünfte<br />

179


Bericht des <strong>Institut</strong>s für Marktanalyse und Agrarhandelspolitik<br />

spielsweise bei Rindfleisch, auf einen signifikanten Einfluss<br />

<strong>von</strong> Preisänderungen auf die Zusammensetzung der Importnachfrage<br />

nach Herkünften (Abb. 12).<br />

Die Produkte aus dem Mercosur stehen im Preiswettbewerb<br />

um Marktanteile in der EU. Langfristig sehr hoch sind insbesondere<br />

die Preiselastizitäten für Importe aus Brasilien, so<br />

dass hier langfristig <strong>von</strong> deutlichen Potenzialen bei veränderten<br />

Preisrelationen ausgegangen werden muss.<br />

6 Fischereiökonomie – Fisheries Economics<br />

6.1 Der Selbstversorgungsgrad Deutschlands bei<br />

Fisch nach ausgewählten Produktgruppen – German<br />

degree of self-sufficiency for selected fish products<br />

Rainer Klepper, Günter Peter, Ulrich Sommer<br />

Der deutsche Selbstversorgungsgrad (SVG) bei Fischprodukten<br />

ist im Laufe der letzten Jahrzehnte stetig gesunken.<br />

Lag der Anteil der Eigenproduktion (Anlandungen und Aquakulturproduktion)<br />

an der Inlandsverwendung 1970 noch bei<br />

77 %, so sank er 1980 auf 43 %, 1990 auf 27 % und 2000<br />

schließlich auf 14 %. Seit 2000 liegt der SVG relativ konstant<br />

zwischen 11 % und 15 %.<br />

Der Fischverbrauch pro Kopf betrug in den 70er und 80er<br />

Jahren ca. 11 kg (Fanggewicht) und liegt seit 1990 relativ<br />

stabil bei über 14 kg pro Kopf. Der Rückgang im Selbstversorgungsgrad<br />

ist im Wesentlichen auf die zurückgegangene<br />

Eigenproduktion zurückzuführen. Bei Betrachtung einzelner<br />

Produktgruppen zeigen sich jedoch deutliche Unterschiede<br />

(Abb. 13).<br />

Quelle: Eigene Darstellung nach Daten der BLE.<br />

Abb. 13: Der deutsche Selbstversorgungsgrad (SVG) bei<br />

Fisch nach ausgewählten Produktgruppen, 2000–2004<br />

Hauptbezugsquelle für die Fischindustrie sind die internationalen<br />

Fischmärkte. Nur knapp über 10 % der verarbeiteten<br />

und vermarkteten Seefische kommen aus Anlandungen<br />

deutscher Fischereifahrzeuge. Bei Aquakulturerzeugnissen<br />

hingegen wird die Nachfrage weitgehend über die eigene<br />

Erzeugung gedeckt. Der SVG bei den beiden wichtigsten<br />

Aquakulturfischarten Forellen und Karpfen (ca. 90 % des<br />

Verbrauchs in Deutschland) schwankt zwischen 50 % und<br />

80 %. Gleichwohl stellen importierte Aquakulturprodukte<br />

mit vergleichsweise höherem Convenience-Charakter, wie<br />

beispielsweise <strong>von</strong> Dorade, Pangasius oder verschiedenen<br />

Barscharten eine zunehmende Konkurrenz dar.<br />

Der Großteil der deutschen Produktion <strong>von</strong> Fischerzeugnissen<br />

wird im deutschen Markt abgesetzt. Der Exportanteil<br />

180<br />

liegt bei etwa 17 %. Die wichtigsten industriell hergestellten<br />

Produkte sind tiefgekühlte Fischfilets (vorwiegend<br />

paniert) und Fischstäbchen mit ca. 33 %, Heringserzeugnisse<br />

(ca. 16 %) und Räucherlachs (10 %). Der Absatz<br />

erfolgt zunehmend über Discountmärkte. Ihr Anteil lag 2004<br />

bei 45 % bzw. 32 % (Menge bzw. Wert), vor den Verbraucher-<br />

(jeweils 28 %) und Supermärkten (8 % bzw. 9 %)<br />

sowie dem Fischfachhandel (7 % bzw. 11 %).<br />

Der Bedarf der Fischindustrie an gefrosteter Rohware (ohne<br />

Hering) zur Herstellung <strong>von</strong> tiefgekühlten Fischzubereitungen<br />

wie beispielsweise Fischstäbchen, aber auch Räuchererzeugnissen,<br />

wird im Durchschnitt der Jahre 2000–2004<br />

auf 400 000–450 000 t Fanggewicht geschätzt. Dazu trägt<br />

die deutsche Flotte ca. 5 % (20 000–30 000 t) bei.<br />

Auch die Hering verarbeitende Industrie ist zu einem hohen<br />

Anteil auf Importware zur Herstellung <strong>von</strong> Konserven, Marinaden,<br />

Fischsalaten und Räucherwaren angewiesen. Bis<br />

zum Jahr 2001 konnte die deutsche Flotte durch ihre Anlandungen<br />

lediglich ca. 10 % des Bedarfs decken. Seitdem hat<br />

sich die Situation durch zunehmende Anlandungen in Mecklenburg-Vorpommern<br />

stark verändert. Bis zum Jahr 2004 ist<br />

der Anteil der deutschen Eigenproduktion an der Marktversorgung<br />

mit Heringsrohware auf über 30 % gestiegen.<br />

Frischfisch (Seefisch) wird überwiegend direkt verzehrt. Der<br />

SVG schwankt in den letzten drei Jahren zwischen 12 %<br />

und knapp 14 %.<br />

In den Gruppen Krebs- und Weichtiere sowie Süßwasserfisch<br />

ist die gesamte Marktversorgung (Industrie und direkter<br />

Verbrauch) zu knapp 50 % durch Eigenanlandungen<br />

bzw. -produktion gedeckt.<br />

Deutschland importiert Fisch vorwiegend aus Drittländern<br />

wie Norwegen, China, USA oder Russland. Zollermäßigte<br />

Einfuhren sowie zollfreie Einfuhrkontingente der EU sichern<br />

eine kostengünstige Versorgung mit positiven Effekten auf<br />

die Kostenstruktur und den Produktpreis.


<strong>Institut</strong> für ökologischen Landbau<br />

Leiter: Gerold Rahmann<br />

Das Jahr <strong>2005</strong> hat dynamisch angefangen – eigentlich so<br />

wie die ganzen Jahre seit der <strong>Institut</strong>sgründung. Im Januar<br />

wurde der neue Milchkuhstall des <strong>Institut</strong>s durch Staatssekretär<br />

Alexander Müller und weitere 250 teils hochrangige<br />

Persönlichkeiten eingeweiht. Damit steht dem <strong>Institut</strong> ein<br />

weltweit einmaliges Instrument zur Verfügung, um Fragen<br />

der Ökologischen Milchkuhhaltung zu erforschen. Das <strong>Institut</strong><br />

und vor allem der Versuchsbetrieb standen im gesamten<br />

Jahr vor der Aufgabe, den komplexen Stall mit 100 Milchkühen<br />

und viel Technik in ein routinemäßiges Funktionieren zu<br />

bringen. Dieses war schwieriger als gedacht. Nicht vergessen<br />

werden sollte, dass mit dem Kuhstall die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter des Versuchsbetriebs erstmals auch<br />

angemessene Sozialräume erhalten haben.<br />

So, wie das Jahr anfing, ging es auf dem Versuchsbetrieb<br />

weiter. Im März sind 50 Jungsauen auf den Betrieb gekommen.<br />

Diese wurden zunächst auf einer Kleegrasfläche in<br />

Outdoor-Haltung untergebracht. Im Sommer mussten die<br />

Ställe hergerichtet werden. Ein Abferkelstall (HeKu-Buchten),<br />

ein Gruppenhaltungsstall und ein Aufzuchtstall für Ferkel<br />

wurden in bestehenden Gebäuden hergerichtet. Dieses<br />

hat wiederum erhebliche personelle und finanzielle Ressourcen<br />

benötigt, die an anderen Stellen fehlten. Im November<br />

sind die ersten Ferkel geboren worden.<br />

Mit der Milchkuh- und der Schweinehaltung sind in <strong>2005</strong> die<br />

beiden letzten wichtigen Tiergruppen auf dem Versuchsbetrieb<br />

etabliert worden.<br />

Besonders die Lehrlinge haben sich auf dem Betrieb sehr<br />

bewährt. In den ersten drei Jahren der Ausbildungsmöglichkeit<br />

zum Landwirt haben bereits zwölf Auszubildende ihre<br />

Lehre in Trenthorst absolviert. Jedes Jahr wurden <strong>von</strong> ihnen<br />

die besten Abschlussprüfungen an den konventionell ausgerichteten<br />

Berufsschulen erzielt. Dieses zeigt die Ausbildungsqualität<br />

des Betriebes. Dem großen Engagement der<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist es zu verdanken, dass<br />

dieses alles geklappt hat, obwohl die personelle Situation<br />

auf dem Versuchsbetrieb weiterhin extrem angespannt ist –<br />

<strong>von</strong> 15 Planstellen sind nur zehn besetzt.<br />

Insgesamt haben aber mehr als 80 Personen im <strong>Institut</strong><br />

gearbeitet, doppelt so viele wie zur <strong>Institut</strong>sgründung vor<br />

fünf Jahren. Es gibt bereits heute erhebliche Kapazitätsgrenzen.<br />

Die Baumaßnahmen im Karree sind nur wenig fortgeschritten.<br />

Nur ein Trakt mit Büros für das Labor- und LTA-<br />

Personal sowie ein Tagungsraum mit 120 Sitzplätzen konnten<br />

<strong>2005</strong> fertig gestellt werden. Diese sind bereits heute<br />

überbelegt. Die noch nicht renovierten Labore und sonstigen<br />

Trakte des Karrees sind nur begrenzt als Arbeitsplatz geeignet<br />

und benötigen dringend einer sachgerechten Herrichtung.<br />

Die Planungen gehen aber da<strong>von</strong> aus, dass damit<br />

nicht vor 2007 begonnen werden kann. Dieses ist nur<br />

schwer hinzunehmen.<br />

Die Forschung hat sich <strong>2005</strong> weiter fokussiert und etabliert.<br />

Auf der Basis des Forschungskonzeptes haben sich klare<br />

Arbeitsgebiete, Projekte und Netzwerke der einzelnen Wissenschaftlerinnen<br />

und Wissenschaftler herausgearbeitet.<br />

Die Abstimmungen zwischen dem Versuchsbetrieb, dem<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für ökologischen Landbau<br />

technischen Personal, dem Labor und der Wissenschaft sind<br />

verfeinert worden. Besonders die neuen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter aus dem aufgelösten Außenstandort der<br />

BAZ in Ahrensburg haben die wissenschaftliche Leistungsfähigkeit<br />

des <strong>Institut</strong>s erheblich verbessert. Die erste Dissertation<br />

wurde in <strong>2005</strong> in Trenthorst fertig gestellt (TiHo). Je<br />

nach Arbeitsgebiet und Aufbaustand des Arbeitsgebietes liegen<br />

zunehmend Daten für wissenschaftliche Publikationen<br />

vor. In <strong>2005</strong> hat das <strong>Institut</strong> insgesamt 66 Publikationen<br />

(da<strong>von</strong> 15 mit Impact factor) veröffentlicht, 85 Vorträge<br />

gehalten und 37 als Koautor mit verfasst. 13 der Vorträge<br />

wurden im Ausland gehalten, 5 da<strong>von</strong> invited. Des Weiteren<br />

wurden 18 Stellungnahmen abgeben und rund 120 Gutachten<br />

für wissenschaftliche Publikationen verfasst (v.a. für die<br />

8. Wissenschaftstagung Ökolandbau und die ISOFAR-Welttagung).<br />

Drittmittel sind ebenfalls erfolgreich akquiriert worden,<br />

obwohl bereits heute umfangreiche Drittmittelprojekte bearbeitet<br />

werden. Der Schwerpunkt liegt aber immer noch auf<br />

Projekten aus dem Bundesprogramm Ökologischer Landbau.<br />

Dieses Programm war aber für die Vernetzung zu wissenschaftlichen<br />

Partnern bedeutsam. Diese Vernetzung hat<br />

dazu geführt, dass das <strong>Institut</strong> das erste Mal eine der weltweit<br />

wichtigsten Wissenschaftskonferenzen des Ökolandbaus<br />

ausrichten durfte. Zusammen mit der Universität Kassel<br />

fand im März die 8. Wissenschaftstagung Ökologischer<br />

Landbau in Kassel statt, wo über 700 Wissenschaftlerinnen<br />

und Wissenschaftler unter dem Motto „Ende der Nische“<br />

über ihre Forschung referiert und diskutiert haben.<br />

In <strong>2005</strong> haben insgesamt 60 Gruppen mit zusammen 4.000<br />

Personen unterschiedlichster Herkunft und Interessenlage<br />

das <strong>Institut</strong> besucht. Ebenfalls wurde im Herbst ein Erntedankfest<br />

mit 2.000 Gästen gefeiert. Der Förderverein mit<br />

seinem aktiven Vorstand ist treibende Kraft für diese gute<br />

Öffentlichkeitsarbeit. Im Gästehaus gab es rund 2.500 Übernachtungen.<br />

Im Mai hat ein hochkarätiger Workshop zum<br />

Thema „Ernährung für die Zukunft“ in Trenthorst stattgefunden.<br />

Gastgeberin war Bundesministerin Renate Künast.<br />

Das <strong>Institut</strong> hat sich an der BMVEL-Halle auf der Internationalen<br />

Grünen Woche <strong>2005</strong> und auf der Agritechnica <strong>2005</strong><br />

beteiligt. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die<br />

Ressortforschung im Ökolandbau und der Ökolandbau in der<br />

Ressortforschung angekommen sind. Dieses erleichtert und<br />

qualifiziert die Politikberatung und damit die Arbeit des<br />

<strong>Institut</strong>s. Ende des Jahres – am 5. Dezember <strong>2005</strong> – wurde<br />

das 5-jährige Jubiläum der <strong>Institut</strong>sgründung gefeiert.<br />

Die bilaterale Zusammenarbeit mit Bangladesh, Ägypten,<br />

China, Neuseeland und anderen Ländern der EU ist intensiviert<br />

worden. Dabei stellt sich immer deutlicher heraus, dass<br />

die Forschung für den Ökolandbau überall intensiviert wird,<br />

die Ressourcen aber nicht so umfangreich sind wie in<br />

Deutschland. Das <strong>Institut</strong> kann bereits heute, trotz der weiterhin<br />

bestehenden Aufbausituation, als eine der weltweit<br />

wichtigsten Forschungsstätten für den Ökolandbau angesehen<br />

werden.<br />

181


Bericht des <strong>Institut</strong>s für ökologischen Landbau<br />

1 Arbeitsgebiet Ökologische Milchviehhaltung (Rind,<br />

Schaf, Ziege) – Working area Organic Dairy Farming<br />

(cattle, sheep, goats)<br />

1.1 Untersuchungen zum Melkverhalten <strong>von</strong> Kühen<br />

bei muttergebundener Aufzucht – Investigations on<br />

milkability of suckling cows<br />

Kerstin Barth, Christine Rademacher, Heiko Georg (BB)<br />

In ökologisch wirtschaftenden Milchviehbetrieben werden<br />

die Kälber durchschnittlich zwei Tage nach der Geburt bei<br />

der Mutter belassen. Damit unterscheidet sich der Biobetrieb<br />

nur unwesentlich <strong>von</strong> der konventionellen Verfahrensweise.<br />

In den letzten Jahren hat jedoch das Interesse an der<br />

muttergebundenen Aufzucht (die Kälber werden über die<br />

Kolostralmilchperiode hinaus <strong>von</strong> ihren Müttern gesäugt,<br />

welche zudem auch noch gemolken werden) stetig zugenommen.<br />

Die Betriebsleiter erhoffen sich eine Verbesserung<br />

der Kälbergesundheit und eine Einsparung an Arbeitszeit<br />

(„dem Kalb wird die notwendige Menge Milch mit der erforderlichen<br />

Temperatur nahezu keimfrei bereitgestellt“). Dem<br />

gegenüber stehen die Auswirkungen auf das Milchabgabeverhalten<br />

der Kühe beim Melken und die Milchzusammensetzung.<br />

So wird die Verweildauer des Kalbes bei der Kuh<br />

nach der Kalbung als ein Einflussfaktor im Zusammenhang<br />

Abb. 1: Saugendes Kalb (Aufnahme erfolgte nach vorherigem<br />

maschinellen Melken)<br />

Abb. 2: Aufzeichnung <strong>von</strong> Milchflusskurven während des<br />

Melkens<br />

182<br />

mit den vermehrt beobachteten Milchblockaden bei Färsen<br />

diskutiert. Eine Befragung <strong>von</strong> Landwirten, welche die muttergebundene<br />

Aufzucht praktizieren, ergab deutlich reduzierte<br />

Fettwerte für die Tankmilch. Dies deutet ebenfalls auf<br />

eine gestörte Milchejektion während des maschinellen Melkens<br />

hin.<br />

Im Rahmen einer Diplomarbeit wurden die Auswirkungen<br />

des Kuh-Kalb-Kontaktes (Abb. 1) auf das Milchabgabeverhalten<br />

der Kühe untersucht. Säugende Kühe wurden mit<br />

Kühen verglichen, die keinen oder nur Sichtkontakt zu ihren<br />

Kälbern hatten. Jede Gruppe umfasste zehn Tiere. Über<br />

einen Zeitraum <strong>von</strong> acht Wochen wurden im wöchentlichen<br />

Abstand die Milchflusskurven aufgezeichnet und 14-tägig<br />

Vorgemelksproben für die zyto-bakteriologische Untersuchung<br />

gewonnen (Abb. 2). Die Ergebnisse zeigten einen<br />

deutlichen Einfluss des Säugens auf den Ablauf des maschinellen<br />

Melkens: 33 % aller Melkungen verliefen bimodal. Bei<br />

der Kontroll- bzw. Sichtkontaktgruppe betraf dies nur 10<br />

bzw. 5 % aller Melkungen. Im Durchschnitt konnten pro<br />

Melkung 5,3 kg weniger Milch gewonnen werden, wenn den<br />

Kälbern im Anschluss an das Melken das Saugen gestattet<br />

wurde. Dies entspricht einem Milchmengenverlust <strong>von</strong> ca.<br />

12 kg pro Tag. Der Fettgehalt der Milch lag bei den säugenden<br />

Kühen im Mittel ein Prozent niedriger als in den Vergleichsgruppen.<br />

Die Eutergesundheit der Kühe wurde nicht<br />

beeinflusst. Auch beim Verhalten der Tiere während des<br />

Melkens konnten keine Unterschiede beobachtet werden.<br />

Die Untersuchungen haben gezeigt, dass das Säugen nach<br />

dem maschinellen Melken zu erheblichen Störungen der<br />

Milchabgabe führt und für das Verfahren der muttergebundenen<br />

Aufzucht nicht geeignet ist. Auch nach mehreren<br />

Wochen stellte sich keine vollwertige Milchejektion bei den<br />

Tieren ein.<br />

1.2 Untersuchungen zur elektrischen Leitfähigkeit<br />

<strong>von</strong> Schafmilch und deren Nutzung zur Eutergesundheitsüberwachung<br />

bei Milchschafen – Investigations on<br />

electrical conductivity of ewe’s milk for monitoring of udder<br />

health in dairy sheep<br />

Kerstin Barth, Elke Burow (Uni Kassel-Witzenhausen), Karin<br />

Knappstein (BFEL, Kiel), Ernst-<strong>Heinrich</strong> Ubben (BFEL, Kiel)<br />

Die Messung der elektrischen Leitfähigkeit (LF) der Milch ist<br />

eine etablierte Methode zur Eutergesundheitsüberwachung<br />

bei Kühen. Untersuchungen in der institutseigenen Herde<br />

deuteten auch die Eignung zum Monitoring bei Milchschafen<br />

an. Um dies zu überprüfen, wurden in fünf ökologisch wirtschaftenden<br />

Betrieben und der institutseigenen Herde zu<br />

einer Melkzeit die LF im Vorgemelk bestimmt und anschließend<br />

Proben für die zyto-bakteriologische Untersuchung<br />

gewonnen. Alle Erhebungen erfolgten hälftenspezifisch. Insgesamt<br />

gelangten 328 Proben <strong>von</strong> 164 Milchschafen der<br />

Rassen Ostfriesisches Milchschaf, Lacaune und deren Kreuzungen<br />

zur Auswertung. In 31 Proben (9,4 %) konnten<br />

Erreger nachgewiesen werden. Dabei stellten die koagulasenegativen<br />

Staphylokokken den größten Anteil: 24 Proben<br />

(77 % aller positiv getesteten Euterhälften). Bemerkenswert<br />

war die geringe Anzahl Proben mit höheren Zellzahlen:<br />

77 % aller Proben wiesen einen Zellgehalt <strong>von</strong> weniger als


100.000 Zellen je ml aus, und lediglich 8 % überschritten<br />

die Schwelle <strong>von</strong> 500.000 Zellen je ml Milch. Bei Anwendung<br />

der IDF-Definition für Mastitis zeigten 73 % der Euterhälften<br />

eine normale Sekretion und 5,6 % eine Mastitis (positiver<br />

Erregernachweis und Zellzahl > 100.000 je ml). Die Ergebnisse<br />

deuten darauf hin, dass für die Beurteilung <strong>von</strong> Hälftenvorgemelken<br />

bei Schafen keine höheren Zellzahlgrenzwerte<br />

als für Milchkühe gewählt werden müssen. Die LF<br />

hängt neben anderen Faktoren auch vom Fettgehalt der<br />

Milch ab. Da Schafmilch deutlich fettreicher ist als Kuhmilch,<br />

sind auch niedrigere LF-Messwerte zu erwarten. So lag der<br />

arithmetische Mittelwert über alle Proben bei 5,0 mS/cm mit<br />

einer Spannweite <strong>von</strong> 3,7 bis 8,6 mS/cm bei einer Standardtemperatur<br />

<strong>von</strong> 25 °C. Euterhälften mit normaler<br />

Sekretion wiesen eine mittlere LF <strong>von</strong> 4,9 ± 0,03 mS/cm auf<br />

und unterschieden sich signifikant (p < 0,001) <strong>von</strong> der<br />

Gruppe der Euterhälften mit Mastitis, deren mittlere LF 5,5<br />

± 0,17 mS/cm betrug. Ebenfalls signifikant (p < 0,01)<br />

waren die Unterschiede zur Gruppe der unspezifischen Mastitiden<br />

(ohne Erregernachweis, Zellzahl > 100.000 je ml).<br />

Die ermittelte Differenz <strong>von</strong> 0,3 mS/cm zur Gruppe der Eutergesunden<br />

ist jedoch zu gering, um als Grenzwert zur<br />

Unterscheidung der beiden Gruppen angesetzt zu werden,<br />

solange lediglich Einzelmessungen zu bewerten sind.<br />

1.3 Untersuchungen zur Persistenz <strong>von</strong> koagulasenegativen<br />

Staphylokokken (KNS) bei Milchziegen –<br />

Investigations on the persistence of coagulase-negative<br />

staphylococci in goat milk<br />

Karen Aulrich, Kerstin Barth<br />

In den letzten Jahren hat der Anteil an Infektionen mit KNS<br />

zugenommen. Dies hat uns dazu veranlasst, die Persistenz<br />

dieser Erreger über mehrere Laktationen in der Milchziegenherde<br />

des <strong>Institut</strong>es zu verfolgen. Für die Untersuchungen<br />

standen 45 Milchziegen zur Verfügung, die vierzehntägig<br />

über den gesamten Laktationsverlauf 2003, 2004 und <strong>2005</strong><br />

<strong>von</strong> jeweils beiden Euterhälften beprobt wurden. Der Erregernachweis<br />

erfolgte mit Hilfe molekularbiologischer Methoden,<br />

nicht über die klassische Mikrobiologie. Dafür wurde die<br />

DNA direkt aus der Milch isoliert und anschließend in spezifische<br />

PCR-Reaktionen, die auf Spacer-Sequenzen des 16S­<br />

23S r RNA Genes beruhen, eingesetzt. Die in der Herde vorkommenden<br />

Erreger – Staphyloccocus epidermidis, Staphyloccocus<br />

simulans und Staphyloccocus xylosus - konnten so<br />

im Laktationsverlauf nachgewiesen werden. Der häufigste<br />

Erreger in unserer Herde ist Staphyloccocus epidermidis. Bei<br />

einzelnen Tieren ist dieser Erreger über alle Laktationen<br />

nachzuweisen, auch nach der Trockenstellphase mit Einsatz<br />

der nächsten Laktation tritt er sofort wieder auf, er ist persistent.<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für ökologischen Landbau<br />

1.4 Methoden zur Unterscheidung <strong>von</strong> ökologisch und<br />

konventionell erzeugter Milch – Methods for differentiation<br />

of organically and conventionally produced milk<br />

Karen Aulrich, Joachim Molkentin (BFEL, Kiel), Hans Meisel<br />

(BFEL, Kiel), Peter-Christian Lorenzen (BFEL, Kiel), Hartmut<br />

Rehbein (BFEL, Hamburg), Anette Giesemann (AOE)<br />

Die Überprüfung der Herkunft und Authentizität <strong>von</strong> Lebensmitteln<br />

gewinnt sowohl aus Gründen der Lebensmittelsicherheit<br />

als auch zur Verhinderung <strong>von</strong> Betrug, z. B. Fehldeklarationen,<br />

zunehmend an Bedeutung. Zum anderen ist<br />

es dem Käufer <strong>von</strong> Bioprodukten wichtig zu wissen, wo<br />

diese herkommen, was im Zuge der Globalisierung immer<br />

schwieriger wird.<br />

Ziel des anstaltsübergreifenden Projektes ist es deshalb, am<br />

Beispiel Milch Kriterien zu definieren, mit deren Hilfe sichere<br />

Aussagen zur Herkunft gemacht werden können. Milchproben<br />

konventioneller und ökologischer Erzeuger wurden<br />

über den Zeitraum eines Jahres mittels Stabilisotopenanalyse<br />

( 13 C, 15 N, 34 S), Redoxpotenzialmessungen, NIRS und<br />

Fettsäureanalytik untersucht. Die Ergebnisse werden mittels<br />

neuronaler Netzanalyse ausgewertet.<br />

1.5 Auswirkungen der Fütterung artfremder und<br />

arteigener Milch auf die Entwicklung der Lämmer –<br />

Effects of feeding of species-specific or non-specific milk on<br />

development of kids and lambs<br />

Kerstin Barth<br />

Viele Betriebe setzen Öko-Kuhmilch als Ersatz für die arteigene<br />

Muttermilch in der Lämmeraufzucht ein, um ökonomische<br />

Verluste zu minimieren. Diese entstehen zwangsläufig<br />

durch einen Ausfall an verkaufsfähigen Produkten, wenn<br />

arteigene Milch vertränkt wird. Die Öko-Richtlinien widersprechen<br />

diesem Austausch nicht, da der Einsatz arteigener<br />

Milch nicht zwingend vorgeschrieben ist.<br />

Alle lebend geborenen Lämmer der institutseigenen Milchziegen-<br />

und Milchschafherde verblieben während der Kolostralmilchphase<br />

(5 d) bei der Mutter und wurden dann zufällig<br />

einer der beiden Versuchsgruppen (arteigene oder Kuhmilch)<br />

zugeordnet. In den ersten 10 Tagen wurde die Körpertemperatur<br />

täglich erfasst. Bis zum 45. Lebenstag wurden<br />

die Lämmer täglich einmal gewogen. Die Ziegenlämmer<br />

erhielten ihre Milchportionen tierindividuell über Tränkauto-<br />

Abb. 3: Ziegenlämmer am Tränkautomaten<br />

183


Bericht des <strong>Institut</strong>s für ökologischen Landbau<br />

maten, die Schaflämmer wurden dreimal täglich gruppenweise<br />

über Tränkeimer versorgt (Abb. 3). Die Milchmengen<br />

pro Tier waren in den Versuchsgruppen gleich, es erfolgte<br />

kein Ausgleich bezüglich des Energie- und Nährstoffangebotes.<br />

Heu wurde ad libitum, Kraftfutter gruppenweise zur<br />

Verfügung gestellt. Die Tierbetreuung wurde verglichen mit<br />

praxisüblichen Bedingungen stark intensiviert, so dass sich<br />

zwischen den Gruppen ergebende Differenzen allein auf die<br />

Milchversorgung zurückzuführen sind. Erste Auswertungen<br />

deuten keine Unterschiede hinsichtlich der Gewichtsentwicklung<br />

bei den Ziegenlämmern an.<br />

2 Arbeitsgebiet Ökologische Schweine- und Geflügelhaltung<br />

- Working area Organic Pig and Poultry Farming<br />

2.1 Prüfung unterschiedlicher genetischer Herkünfte<br />

auf Gewebewachstum, Mast- und Schlachtleistung,<br />

Produktqualität sowie auf deren züchterische Eignung<br />

für die ökologische Schweinefleischerzeugung – Testing<br />

of tissue development, fattening and carcass performance,<br />

meat quality, and breeding suitability of different pig<br />

genotypes for organic pork production<br />

Friedrich Weißmann, Wilfried Brade (LK Hannover), Ulrich<br />

Baulain (TZ), Horst Brandt (Uni Giessen mit LPA Neu-Ulrichstein)<br />

Durch die gleichzeitige Berücksichtigung ökologischer und<br />

konventioneller Haltung und Fütterung unterschiedlicher<br />

Genotypen wird geprüft, ob und in welchem Ausmaß bei<br />

bedrohten und modernen Schweinerassen sowie Hybridschweinerassen<br />

Genotyp-Umwelt-Interaktionen hinsichtlich<br />

ausgewählter Merkmale der Mastleistung sowie Schlachtkörper-<br />

und Fleischqualität vorliegen. Die Ergebnisse sollen zur<br />

Bestimmung der Eignung der jeweiligen Genotypen für die<br />

ökologische Schweinemast und -zucht dienen (vergl. <strong>Jahresbericht</strong><br />

2004 der <strong>FAL</strong>). Von den 11 geplanten parallelen<br />

Durchgängen an der LPA Rohrsen und Neu-Ulrichstein sowie<br />

der Versuchsstation Mariensee der <strong>FAL</strong> mit insgesamt 840<br />

Tieren sind zum Zeitpunkt der Erstellung des vorliegenden<br />

<strong>Jahresbericht</strong>es 5 Durchgänge beendet und weitere 3 in<br />

Arbeit. Ergebnisse werden erst nach Abschluss aller Durchgänge<br />

veröffentlicht.<br />

2.2 Ferkelverluste verringern: Auswirkungen einer<br />

verlängerten Säugezeit auf die Konstitution der<br />

Aufzuchtferkel – Diminishing piglet losses: Effects of a<br />

prolonged suckling period on the constitution of weaned<br />

piglets<br />

Ralf Bussemas, Friedrich Weißmann<br />

Die ökologische Ferkelerzeugung stellt die Tierhalter<br />

momentan vor zum Teil existentielle Schwierigkeiten. Aufgrund<br />

der überwiegend gleichen Genetik wie in der konventionellen<br />

Ferkelerzeugung fallen in der ökologischen Sauenhaltung<br />

die Leistungen - z.B. lebend geborene Ferkel pro<br />

Wurf - ähnlich denen der konventionellen Betriebe aus. Die<br />

Anzahl aufgezogener Ferkel ist dann allerdings deutlich<br />

niedriger. Dies rührt u.a. daher, dass das Absetzen in der<br />

ökologischen Ferkelerzeugung (nach Richtlinie frühestens<br />

am 40. Lebenstag) die Ferkel in einer äußerst sensiblen phy­<br />

184<br />

siologischen Phase erreicht. Mit 40 Lebenstagen befindet<br />

sich ein Ferkel in einem immunologischen Tal, die Pufferkapazität<br />

im Darm ist noch nicht ausreichend entwickelt und<br />

der Enzymhaushalt noch nicht vollständig auf die Verdauung<br />

fester Nahrung eingestellt. Ziel des Versuches ist es, durch<br />

eine Verschiebung des Absetzstresses auf den 63. Lebenstag<br />

stabile Ferkel und damit geringere Verlustraten zu erhalten.<br />

Dazu werden auf dem Versuchsbetrieb des <strong>Institut</strong>s für<br />

ökologischen Landbau 44 Sauen gehalten. 36 Sauen teilen<br />

sich in zwei Verfahren (Versuch: 63 Tage Säugezeit; Kontrolle:<br />

42 Tage Säugezeit) mit je 18 Tieren auf. Innerhalb<br />

der Verfahren werden hintereinander jeweils 2 Wellen mit je<br />

42 Tagen Abstand <strong>von</strong> jeweilig drei Gruppen mit je drei<br />

Sauen parallel in Versuch und Kontrolle in 3-maliger Abfolge<br />

des Produktionszyklus geführt. Acht Sauen dienen als<br />

Ersatztiere zum Ausgleich <strong>von</strong> Verlusten. Im Mittelpunkt der<br />

Erhebungen stehen produktionstechnisch-biologische Kennzahlen,<br />

Untersuchungen zum Durchfallgeschehen sowie<br />

Parameter zur Immunkompetenz bzw. Stressbewältigung<br />

der abgesetzten Ferkel. Zum Zeitpunkt der Erstellung des<br />

<strong>Jahresbericht</strong>s stehen die ersten Abferkelungen an.<br />

2.3 Ermittlung der Eignung <strong>von</strong> Leindotterpresskuchen<br />

(Camelina sativa) als Rationskomponente im<br />

Futter <strong>von</strong> Öko-Masthähnchen – Use of Camelina sativa<br />

oilcake in organic broiler feeding<br />

Hans Marten Paulsen, Friedrich Weißmann, Ingrid Halle<br />

(TE), Klaus Fischer (BFEL, Kulmbach), Bertrand Matthäus<br />

(BFEL, Münster), Markus Bauer (Kramerbräu-Naturland-<br />

Verband e.V.), Werner Vogt-Kaute (Naturland-Verband<br />

e.V.), Versuchsstation <strong>FAL</strong>-Celle<br />

Für den Ökolandbau stellt der Mischfruchtanbau mit Leindotter<br />

eine interessante Option dar (z. B. Stützfruchtfunktion,<br />

Unkrautunterdrückung, Ölgewinnung). Der bei der<br />

Ölpressung anfallende Leindotterpresskuchen (LDPK) darf<br />

laut Futtermittelverordnung nicht verfüttert werden, wäre<br />

aber in Grenzen sinnvoll einsetzbar. Letztere resultieren vor<br />

allem aus der zu erwartenden sensorischen Beeinträchtigung<br />

des Fleisches. V.a. im Ökolandbau erscheint eine<br />

begrenzte Freigabe wünschenswert, da z.B. das Leistungsniveau<br />

relativ gering ausfällt (= geringer Rationsanteil) und<br />

die Futter-Zukaufmöglichkeiten begrenzt sind. Daher wird in<br />

einem Fütterungsversuch mit Broilern untersucht, inwieweit<br />

sich unterschiedliche Rationsanteile <strong>von</strong> LDPK auf Mast- und<br />

Schlachtleistung, Fleisch- und Fettqualität sowie gesundheitlich<br />

relevante Kriterien auswirken (siehe <strong>Jahresbericht</strong><br />

<strong>2005</strong>). Der Versuch steht zum Zeitpunkt der Erstellung des<br />

vorliegenden <strong>Jahresbericht</strong>es in Auswertung.<br />

2.4 100 % Biofütterung <strong>von</strong> Legehennen – 100 %<br />

organic fed stuff for laying hens<br />

Gerold Rahmann, Karen Aulrich, Herwart Böhm, Hans Marten<br />

Paulsen, Ingrid Halle (TE), Karsten Knop (TT), Ökoring<br />

Schleswig-Holstein (Romana Holle Projektleitung)<br />

Die <strong>FAL</strong> ist Partner des BÖL-Forschungsprojektes „Entwicklung<br />

<strong>von</strong> Futterrationen für 100 %ige Biofütterung <strong>von</strong> Freilandlegehennen<br />

unter Berücksichtigung <strong>von</strong> Ölkuchen, opti­


miertem Grundfuttereinsatz (Silage) und Grobleguminosen<br />

02OE434“. Das Projekt wurde im Jahr 2004 bewilligt, die<br />

Projektleitung hat der Ökoring Schleswig-Holstein. Auf<br />

einem ökologischen Praxisbetrieb und auf der Versuchsstation<br />

Celle werden Biolegehennen verschiedener Hybridlinien<br />

mit 100 % ökologischen Futtermitteln gefüttert, die auf dem<br />

Versuchsbetrieb des <strong>Institut</strong>s in Trenthorst produziert wurden.<br />

Es soll untersucht werden, inwieweit Ölkuchen (Raps,<br />

Lein) als auch Kleegrassilage und bestimmte Leguminosen<br />

(Lupinen, Sommerwicken) geeignet sind, eine bedarfsgerechte<br />

Ernährung <strong>von</strong> hoch leistenden Legehennen mit<br />

100 % ökologisch produzierten Futtermitteln im Ökolandbau<br />

zu gewährleisten. Von besonderem Interesse sind dabei die<br />

essentiellen Aminosäuren Methionin, Cystein, Lysin. Das<br />

<strong>Institut</strong> für Tierernährung bewertet die Fragestellungen ausgewogener<br />

Rationen, das <strong>Institut</strong> für Tierschutz und Tierhaltung<br />

einige Aspekte der Tierhaltung. Die Legehennen<br />

wurden auf dem Praxisbetrieb (zwei Linien à 500 Hennen)<br />

sowie der VSC (drei Linien à 120 Hennen; inkl. einer Experimentallinie<br />

der Firma Lohmann) ab März 2004 selber aufgezogen<br />

und haben ein Jahr gelegt (Juli 2004 – Juli <strong>2005</strong>).<br />

Die Daten werden gegenwärtig ausgewertet.<br />

2.5 Schwerpunkt: Pflanzenbau für 100 % Biofütterung<br />

<strong>von</strong> Monogastriern: Körnerleguminosen und<br />

Ölpflanzen – Main research area: assessment of grain<br />

legumes and oil crop expeller for 100 % organic feeding<br />

rations for monogastric animals<br />

Ein zentrales Problem in der 100 % ökologischen Fütterung<br />

<strong>von</strong> Schweinen und Geflügel ist die Versorgung mit hochwertigem<br />

Protein. Besonders essentielle Aminosäuren wie<br />

Methionin, Lysin und Cystein sind limitierende Faktoren in<br />

der leistungs- und qualitätsorientierten ökologischen Tierernährung.<br />

Das <strong>Institut</strong> für ökologischen Landbau hat deswegen<br />

seit 2001 einen Forschungsschwerpunkt Körnerleguminosen<br />

und Ölpflanzen etabliert. Es werden die pflanzenbaulichen<br />

und seit 2004 auch die ernährungsphysiologischen<br />

Eigenschaften im Rahmen <strong>von</strong> Fütterungsversuchen wissenschaftlich<br />

bewertet. Beide Pflanzengruppen werden im Rahmen<br />

<strong>von</strong> Mischkulturen pflanzenbaulich entwickelt.<br />

2.5.1 Anbau <strong>von</strong> Ölpflanzen in Mischanbau mit<br />

anderen Kulturen – Cultivation of oil crops in mixed stand<br />

with different cultures<br />

Hans Marten Paulsen, Martin Schochow, Harriet Gruber (LFA<br />

Gülzow), Stefan Kühne (BBA, Kleinmachnow), Bertrand<br />

Matthäus (BFEL, Münster), Klaus Münzing (BFEL, Detmold),<br />

Simone Seling, Markus Pscheidl (Kramerbräu Naturlandhof,<br />

Pfaffenhofen), Hans Jürgen Reents (TU München), Bernd<br />

Ulber (Uni Göttingen), Werner Vogt-Kaute (Naturland e.V.<br />

Süd-Ost)<br />

Der Mischfruchtanbau mit Ölfrüchten zur zusätzlichen<br />

Gewinnung <strong>von</strong> Pflanzenöl kann ein Beitrag zur Eigenversorgung<br />

landwirtschaftlicher Betriebe mit Treibstoff sein. Bei<br />

einem Treibstoffbedarf landwirtschaftlicher Maschinen <strong>von</strong><br />

100-150 l ha -1 sind im Mischfruchtanbau Ölsaatenerträge<br />

<strong>von</strong> 4-5 dt ha -1 ausreichend, um für die Anbaufläche eine<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für ökologischen Landbau<br />

Treibstoffautarkie herzustellen. Untersucht werden Mischfruchtanbausysteme<br />

mit den Ölsaaten Raps, Senf, Leindotter,<br />

Färberdistel, Sonnenblumen und Öllein. Das Ertragspotential<br />

der Ölsaaten in gelungenen Mischungen mit Getreide<br />

oder Leguminosen liegt zwischen 2 und 10 dt ha-1 . Die<br />

eiweiß- und energiereichen Presskuchen können Futterrationen<br />

ergänzen.<br />

In der laufenden Forschung werden neben der Ertragsdynamik<br />

<strong>von</strong> Beständen mit unterschiedlichen Mischungsverhältnissen<br />

Auswirkungen der Anbausysteme auf Nährstoffaufnahme,<br />

Unkrautunterdrückung, Schaderregerbefall und Produktqualitäten<br />

der Mischpartner ermittelt. Die Flächenproduktivität<br />

vieler Mischungen, bewertet am Relative-Yield-<br />

Total (RYT), steigt durch das Anbauverfahren. Deutlich wird,<br />

dass vor allem der Leindotter für Mischungen geeignet ist,<br />

da die Hauptkulturen nicht dominiert werden. Ertragsschwankungen<br />

der Hauptkultur können jedoch durch Leindotter<br />

in der Mischung kompensiert werden (Tabelle 1).<br />

Tabelle 1: Kornerträge [dt ha-1 TS] und RYT-Werte bei<br />

unterschiedlichen Saatstärken und Saatverfahren beim<br />

Anbau <strong>von</strong> Sommerweizen mit Leindotter, Trenthorst 2004<br />

Körner m -1 Weizen Leindotter Gesamt RYT<br />

200/360 45,2 4,9a 50,1 1,15<br />

300/360 49,3 2,9b 52,2 1,12<br />

300/720 45,6 4,5a 50,1 1,14<br />

300/720 breit 48,8 1,9c 50,8 1,07<br />

400/360 51,3 1,8c 53,2 1,11<br />

Reinsaat 50,7 (19,0) + 50,7 1<br />

F-Test ns *** ns<br />

GD 5% 8,8 0,7 5,8<br />

+ ANOVA ohne Leindotter Reinsaat<br />

2.5.2 Verwertungsmöglichkeiten <strong>von</strong> Leindotterpresskuchen<br />

als Kosubstrat in Biogasanlagen und in<br />

der Düngung – Use of Camelina sativa-oilcake as coferment<br />

in biogas plants and in fertilisation<br />

Wei Xiaoming, Sun Yongming (China Agric. Univ. CAU),<br />

Hans Marten Paulsen, Herwart Böhm, Gerold Rahmann<br />

Leindotter in jeglicher Form, also auch der bei der Ölpressung<br />

anfallende Leindotterpresskuchen, darf laut Futtermittelverordnung<br />

nicht verfüttert werden. Als alternative Verwendung<br />

für den Presskuchen bietet sich seine Nutzung als<br />

Kosubstrat in Biogasanlagen oder die Nutzung als organischer<br />

Dünger an. In ersten Versuchen zur Vergärung <strong>von</strong><br />

Leindotterpresskuchen als Kosubstrat in Rindergülle konnten<br />

die Gasausbeuten erwartungsgemäß gesteigert werden.<br />

Weiterhin wird die N-Bereitstellung bei direkter Nutzung<br />

verschiedener Presskuchen aus der Pflanzenölgewinnung<br />

(Raps-, Lein-, Leindotterkuchen) als Düngemittel im ökologischen<br />

Landbau in Feldversuchen überprüft.<br />

2.5.3 Ertragsleistung und Qualität <strong>von</strong> Körnerleguminosen<br />

– Yield and quality of grain legumes<br />

Herwart Böhm, Arne Bilau (Uni Rostock), Bärbel Gerowitt<br />

(Uni Rostock), Andreas Bramm (PG), Günter Pahlow (PG),<br />

Andreas Berk (TE)<br />

Die Erzeugung <strong>von</strong> proteinreichem Futter mit Hilfe heimi­<br />

185


Bericht des <strong>Institut</strong>s für ökologischen Landbau<br />

scher Körnerleguminosen steht im Vordergrund dieses Forschungsbereiches.<br />

Hierzu wird in Anbauversuchen die Leistungsfähigkeit<br />

der verschiedenen Körnerleguminosenarten<br />

Erbse, Ackerbohne und Lupine an den Standorten Trenthorst<br />

und Braunschweig in Reinsaat und im Gemengeanbau hinsichtlich<br />

Ertrag und Futterwert geprüft. Im Jahr <strong>2005</strong> rückte<br />

der Gemengeanbau der Blauen Lupine in den Vordergrund,<br />

wobei folgende Fragestellungen <strong>von</strong> besonderem<br />

Interesse waren:<br />

1. Optimierung der Aussaatstärkenverhältnisse im Gemengeanbau<br />

mit Blauer Lupine<br />

Aufgrund der relativ schwachen Konkurrenzkraft der<br />

Blauen Lupine im Gemengeanbau wurden unterschiedliche<br />

Saatstärkenverhältnisse <strong>von</strong> Blauer Lupine und dem<br />

Gemengepartner etabliert. Als Gemengepartner wurden<br />

die Sommergetreidearten Weizen und Gerste sowie Körnererbsen<br />

in die Untersuchungen einbezogen, die alternativ<br />

mit einer endständigen bzw. verzweigten Sorte der<br />

Blauen Lupine angebaut wurden. Von allen Varianten<br />

werden Parameter zur Ertragsstruktur erhoben sowie die<br />

Ernteprodukte hinsichtlich ihres Futterwertes untersucht<br />

und bewertet.<br />

2. Konkurrenzkraft unterschiedlicher Gemenge mit Blauer<br />

Lupine auf die Unkrautunterdrückung<br />

Vorbeugende Maßnahmen der Unkrautregulierung sind<br />

im Ökologischen Landbau <strong>von</strong> besonderer Bedeutung.<br />

Hierzu zählt auch die Unkraut unterdrückende Wirkung<br />

der Kulturen während der Vegetationsperiode, die durch<br />

einen Gemengeanbau verbessert werden kann. Die<br />

unterschiedlichen Gemenge mit Blauer Lupine wurden im<br />

Versuchsjahr <strong>2005</strong> mit Hilfe verschiedener Verfahren<br />

(Unkrautbonituren, Bestimmung des Deckungsgrades,<br />

Erfassung der Unkraut-Biomasse und PAR-Messungen<br />

mit dem LAI-Messgerät SunScan) hinsichtlich ihrer<br />

Unkraut unterdrückenden Wirkung beurteilt.<br />

3. Silagebereitung und –qualität <strong>von</strong> ausgewählten Leguminosengemengen<br />

Bereits in den letzten Jahren wurden Untersuchungen zur<br />

Silierfähigkeit <strong>von</strong> Leguminosengemengen durchgeführt.<br />

Im Jahr <strong>2005</strong> lag der Schwerpunkt auf Gemengevarianten<br />

aus Sommergetreide und Blauer Lupine mit unterschiedlichen<br />

Aussaatstärkenverhältnissen.<br />

2.5.4 Anbaueignung der Blauen (Schmalblättrigen)<br />

Lupine im Ökologischen Landbau – Organic production<br />

of several varieties of Lupinus angustifolius L.<br />

Herwart Böhm<br />

Die Blaue Lupine bildet als Körnerleguminose derzeit eine<br />

Alternative zum Anbau <strong>von</strong> Erbsen und Ackerbohnen. Durch<br />

die Integration der Blauen Lupine kann die Fruchtfolge<br />

erweitert, die Anbaupause der anderen Körnerleguminosen<br />

ausgedehnt bzw. das Risiko auf mehrere Arten verteilt werden.<br />

Für den norddeutschen Raum liegen bislang nur wenige<br />

Ergebnisse zur Ertragsleistung sowie zur Futterbewertung<br />

der zur Verfügung stehenden Sorten der Blauen Süßlupine<br />

unter Bedingungen des Ökologischen Landbaus vor. Daher<br />

werden am Standort Trenthorst seit dem Jahr 2002 Feldver­<br />

186<br />

suche angelegt, in denen die am Markt verfügbaren Sorten<br />

der Blauen Lupine hinsichtlich ihrer Ertragsleistung und Futterbewertung<br />

geprüft werden.<br />

Im dreijährigen Mittel (2003 – <strong>2005</strong>) lag der Durchschnittsertrag<br />

aller geprüften Sorten bei 29,2 dt/ha. Die endständigen<br />

Sorten (Borweta, Sonet, Prima und Boruta) wiesen<br />

dabei im dreijährigen Mittel einen leicht höheren Ertrag auf<br />

(ø 31,0 dt/ha) als die Sorten des Verzweigungstyps (ø 28,4<br />

dt/ha). Die endständigen Sorten Prima und Bordako waren<br />

in <strong>2005</strong> nicht mehr verfügbar, dafür wurden im Jahr 2004<br />

die beiden verzweigten Sorten Vitabor und Baron neu zugelassen.<br />

Die Sorte Vitabor soll sich durch einen besonders<br />

niedrigen Alkaloidgehalt auszeichnen und lag im Ertrag mit<br />

durchschnittlich 29,6 dt/ha auf dem Niveau des Versuchsmittels.<br />

Die Sorte Baron wies in den beiden bisherigen Versuchsjahren<br />

unterschiedlich hohe Erträge auf (Abb. 4), so<br />

Abb. 4: Kornerträge der Blauen Lupine in Abhängigkeit <strong>von</strong><br />

Sorte und Jahr am Standort Trenthorst<br />

dass eine abschließende Beurteilung noch nicht möglich ist.<br />

Ein wichtiges Kriterium beim Anbau <strong>von</strong> Blauen Lupinen ist<br />

die gleichmäßige und rechtzeitige Abreife der Bestände.<br />

Dies gilt insbesondere für den Anbau auf schwereren Böden<br />

mit ungünstigeren, d.h. feuchteren Witterungsbedingungen<br />

während der Abreife. Am Standort Trenthorst führte die<br />

ungleichmäßige Abreife vor allem im Jahr 2004 bei den Sorten<br />

des Verzweigungstyps zu deutlichen Verzögerungen bei<br />

der Ernte, die zum Teil erst Mitte September erfolgte, während<br />

in den beiden anderen Jahren Anfang bzw. Mitte<br />

August gedroschen werden konnte.<br />

2.5.5 Schätzung <strong>von</strong> Inhaltsstoffen einheimischer<br />

Leguminosen mit Hilfe der Nah-Infrarot-Reflektions-<br />

Spektroskopie (NIRS) – Prediction of ingredients of local<br />

legumes by near infrared reflectance spectroscopy (NIRS)<br />

Karen Aulrich, Herwart Böhm<br />

Zur Bewertung einheimischer Leguminosen als Proteinfuttermittel<br />

bietet sich die Nah-Infrarot-Spektroskopie als<br />

schnelles und ressourcenschonendes Verfahren an.<br />

Leguminosen aus Anbauversuchen der Jahre 2001-2004<br />

wurden sowohl NIR-spektroskopisch als auch mit Hilfe klassischer<br />

Referenzmethoden auf die wichtigsten Inhaltsstoffe


analysiert. In die Untersuchungen einbezogen wurden Futtererbsen,<br />

Ackerbohnen, Gelbe, Weiße und Blaue Lupinen.<br />

Untersuchte Inhaltsstoffe waren Rohprotein, Rohfett, Trockensubstanz<br />

und Rohasche, Rohfaser, ADF und NDF sowie<br />

Stärke und Zucker.<br />

Nach der Ernte wurden die Proben getrocknet, vermahlen<br />

und anschließend sowohl NIR-spektroskopisch als auch mittels<br />

klassischer Analytik untersucht.<br />

Die Aufnahme der NIR-Spektren erfolgte am FT-NIR-Spektrometer<br />

(NIRLab, Fa. Büchi, Essen) im Spektralbereich <strong>von</strong><br />

1000 – 2500 nm mit einer Schrittweite <strong>von</strong> 1nm in diffuser<br />

Reflexion.<br />

Die mit der Referenzanalytik ermittelten Analysenwerte<br />

dienten als Datengrundlage für die Erstellung der Kalibrierungen<br />

zur Schätzung der Inhaltsstoffe. Mit Hilfe des Softwarepaketes<br />

NIRCal (Fa. Büchi, Essen) konnten verschiedene<br />

mathematische Verfahren in die Optimierung der Kalibrierungen<br />

einbezogen werden.<br />

Die statistischen Kennzahlen (SEE – Standardfehler der Kalibration<br />

und SEP – Standardfehler der Validation), die für die<br />

Beurteilung der Schätzgenauigkeit <strong>von</strong> Bedeutung sind,<br />

erreichen mit 1,4 % (SEE und SEP) für Rohprotein ein<br />

Niveau, das bei einer Spannbreite <strong>von</strong> 19 - 50 % zufriedenstellend<br />

ist. Die erreichten Schätzgenauigkeiten für die weiteren<br />

Inhaltsstoffe sind derzeit noch unzureichend. An der<br />

Verbesserung der Schätzgenauigkeit und der Robustheit der<br />

Kalibrierung wird in den nächsten Anbaujahren gearbeitet.<br />

2.5.6 Anbau <strong>von</strong> Raps im Ökologischen Landbau – Cultivation<br />

of oilseed rape in organic farming<br />

2.5.6.1 Integration <strong>von</strong> Raps in Fruchtfolgen des<br />

Ökologischen Landbaus – Integration of oilseed rape in<br />

organic crop rotations<br />

Herwart Böhm<br />

Obwohl die Nachfrage nach ökologisch erzeugtem Raps weiterhin<br />

sehr hoch ist, befindet sich der Anbauumfang <strong>von</strong><br />

Raps auf sehr niedrigem Niveau. Zwar stieg die Anbaufläche<br />

<strong>von</strong> 2400 ha im Jahr 2003 auf 3200 ha im Jahr 2004, doch<br />

entspricht dies lediglich 0,25 % der gesamten Rapsanbaufläche<br />

in Deutschland (ZMP <strong>2005</strong>). Neben der Verarbeitung<br />

zu Speiseöl stellt der Rapskuchen aus Sicht der Tierernährung<br />

vor dem Hintergrund einer Fütterung mit ausschließlich<br />

ökologisch erzeugten Futterkomponenten eine wertvolle<br />

Eiweißergänzung mit hohen Aminosäurengehalten dar.<br />

Ein erfolgreicher Rapsanbau ist jedoch aufgrund der hohen<br />

Anfälligkeit gegenüber Krankheiten und Schädlingen mit<br />

einem erheblichen Risiko für den Landwirt verbunden. Der<br />

ebenfalls hohe Nährstoffbedarf des Rapses führt zudem oftmals<br />

zu einer innerbetrieblichen Konkurrenz mit Winterweizen,<br />

da beide Kulturen in der Fruchtfolge bevorzugt nach<br />

Kleegras gestellt werden.<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für ökologischen Landbau<br />

Kleegras (gemulcht = Marktfruchtbetrieb) sowie Körnererbsen<br />

und Erbsen-Gerstengemenge. Der nachfolgende Raps<br />

wird differenziert mit verschiedenen Reihenabständen (12,5<br />

cm, 25,0 cm, 37,5 cm und 50,0 cm) sowie mit und ohne<br />

Weißkleeuntersaat angebaut. Die Varianten ohne Untersaat<br />

werden im Herbst und im Frühjahr mit Ausnahme der Varianten<br />

12,5 cm Reihenweite gehackt. Als Folgefrucht nach<br />

Raps dient Weizen, um die Effekte der Weißkleeuntersaaten<br />

auf Ertrag und Qualität zu prüfen.<br />

Die bislang vorliegenden Ergebnisse zeigen die höchsten<br />

Erträge nach Vorfrucht Kleegras (Mulchsystem) und Kleegras<br />

(Schnittnutzung). Deutlich niedriger lag der Ertrag<br />

nach Vorfrucht Erbsen, am geringsten war der Ertrag nach<br />

Gersten-Erbsen-Gemenge. Bezogen auf den Reihenabstand<br />

wiesen die Varianten mit 25,0 cm und 37,5 cm vergleichbare<br />

Erträge auf. Bei dem Reihenabstand <strong>von</strong> 50,0 cm fiel der<br />

Ertrag leicht ab, während die Varianten mit 12,5 cm die<br />

geringsten Erträge aufwiesen. Dies verdeutlicht auch die<br />

Wichtigkeit des Hackens in Raps nicht nur aus Gründen der<br />

Unkrautregulierung, sondern auch als unterstützende Maßnahme<br />

zur Stickstoffmineralisation.<br />

2.5.6.2 Regulierung <strong>von</strong> Ackerschnecken im ökologischen<br />

Rapsanbau – Regulation of slugs in organic<br />

oilseed rape<br />

Herwart Böhm, Holger Passon (Fa. Neudorff)<br />

Ackerschnecken können im Raps auf schweren Standorten<br />

in Jahren mit feuchter Witterung erhebliche Schäden an den<br />

auflaufenden Pflanzen hervorrufen. Für eine direkte<br />

Bekämpfung <strong>von</strong> Ackerschnecken im Ökologischen Landbau<br />

mittels flächiger Ausbringung eines Präparates ist nur das<br />

auf Eisen-III-Phosphat basierende Mittel Ferramol zugelassen.<br />

Die Wirksamkeit dieses Mittels wurde im Jahr 2004 vor dem<br />

Hintergrund überprüft, ob mit einer geringeren als der derzeit<br />

empfohlenen Aufwandmenge (25 kg/ha) ebenfalls eine<br />

erfolgreiche Regulierung der Ackerschnecken gewährleistet<br />

werden kann. Aufgrund der hohen Aufwandmenge und der<br />

damit verbundenen hohen Kosten wird das Mittel derzeit nur<br />

selten in der Praxis eingesetzt.<br />

angefressene Blattfläche (%)<br />

Kontrolle Ferr 25 kg/ha Ferr 12 kg/ha Ferr 2 x 6 kg/ha<br />

45,00<br />

40,00<br />

35,00<br />

30,00<br />

25,00<br />

20,00<br />

15,00<br />

10,00<br />

5,00<br />

EC 11 EC 13<br />

06.09.<br />

20<br />

0 4<br />

07.09.<br />

20<br />

0 4<br />

08.09.<br />

2004<br />

09.09.<br />

2004<br />

10.09.<br />

20<br />

0 4<br />

1<br />

.09.<br />

20<br />

0 4<br />

12. 09.<br />

2004<br />

13.09.<br />

2004<br />

14.09.<br />

2004<br />

15.09.<br />

2004<br />

16.<br />

09.<br />

2004<br />

Am <strong>Institut</strong> für ökologischen Landbau werden daher seit 0,00<br />

2001 verschiedene Aspekte zum Rapsanbau bearbeitet. Aus<br />

pflanzenbaulicher Sicht steht die Integration <strong>von</strong> Raps in<br />

Fruchtfolgen ökologisch wirtschaftender Betriebe im Vordergrund,<br />

wozu ein dreijähriger Fruchtfolgeausschnitt unter- Abb. 5: Anteile angefressener Blattfläche der Rapspflanzen<br />

sucht wird. Geprüft werden zum einen unterschiedliche Vor- nach dem Auflaufen in Abhängigkeit der Behandlungen mit<br />

früchte zu Raps: Kleegras (Schnittnutzung = Viehbetrieb), Ferramol im Vergleich zur unbehandelten Kontrolle<br />

187


Bericht des <strong>Institut</strong>s für ökologischen Landbau<br />

In dem im Herbst 2004 am Standort Trenthorst in 4-facher<br />

Wiederholung angelegten Feldversuch wurden neben der<br />

empfohlenen Aufwandmenge <strong>von</strong> 25 kg Ferramol pro ha die<br />

reduzierten Aufwandmengen 12,5 kg/ha und die zweimalige<br />

Ausbringung im Abstand <strong>von</strong> einer Woche <strong>von</strong> jeweils 6,0<br />

kg/ha geprüft. Im Herbst 2004 herrschte ein erheblicher<br />

Schneckendruck. Die wöchentlich, mittels Schneckenfolien<br />

durchgeführten Zählungen wiesen in unmittelbarer Umgebung<br />

der Versuchsfläche bis zu zwanzig Schnecken pro Folie<br />

auf. Nach dem Auflaufen des Rapses wurde die Anzahl angefressener<br />

Pflanzen bzw. der Anteil angefressener Blattfläche<br />

erhoben. Die Ergebnisse zeigten für die Kontrollparzellen<br />

höhere Verluste im Vergleich zu den behandelten Parzellen.<br />

Die Unterschiede zwischen den Behandlungsvarianten<br />

waren relativ gering (Abb. 5), so dass eine erfolgreiche<br />

Schneckenbekämpfung auch mit einer geringeren Aufwandmenge<br />

möglich erscheint.<br />

Im Herbst <strong>2005</strong> wurde ein weiterer Versuch mit verschiedenen<br />

Ferramol-Behandlungen angelegt, wobei ein kleinkörnigeres<br />

Produkt in zwei Aufwandmengen (8 bzw. 12 kg/ha) im<br />

Vergleich zu einer unbehandelten Kontrolle und der bislang<br />

empfohlenen Aufwandmenge <strong>von</strong> 25 kg/ha mit größerer<br />

Körnung geprüft wurde. Mit der kleineren Körnung des Ferramols<br />

soll eine gleichmäßigere Verteilung in der Fläche<br />

erreicht werden, so dass trotz geringerer Aufwandmengen<br />

eine ausreichende Wirkung erzielt werden kann.<br />

3 Arbeitsgebiet Ökologische Haltung <strong>von</strong> Fleischschafen,<br />

Fleischziegen und Mastrindern – Working area<br />

organic lamb, kid and beef production<br />

3.1 Ernährungsphysiologische und gesundheitliche<br />

Wirkung der Fütterung <strong>von</strong> Gehölzen bei Schafen und<br />

Ziegen – Health and nutritional effect of shrubs in sheep<br />

and goat diet<br />

Gerold Rahmann, Regine Koopmann, Ulrich Meyer (TE),<br />

Ashan Kabir, Raisul Alam (Bangladesch Agricultural University<br />

BAU)<br />

Viele Weidetiere haben in extensiven Tierhaltungssystemen<br />

(besonders im Naturschutz) Zugang zu Gehölzfutter. Bislang<br />

wird Gehölzfutter als ein qualitativ eher minderwertiges Futter<br />

angesehen, obwohl z.B. Schafe und besonders Ziegen<br />

Gehölze sehr gerne beäsen und einen Großteil ihrer Futteraufnahme<br />

damit decken können. Dieses Verhalten lässt die<br />

Vermutung zu, dass die Gehölzfütterung eventuell nicht<br />

richtig bewertet ist. Gehölzfutter könnte nicht nur ethologisch,<br />

sondern auch physiologisch und gesundheitlich wertvoller<br />

sein als vermutet.<br />

<strong>2005</strong> wurden Laub-Fütterungsversuche mit Blättern <strong>von</strong><br />

Haselnuss und Nadeln der Fichte an Schafen und Ziegen<br />

durchgeführt. Die Weideversuche (Teilbereich Leistung und<br />

Parasiten-Effekt) wurden in Trenthorst mit Schaf- und Ziegenbocklämmern<br />

und die Verdauungsversuche mit Schafen<br />

in Braunschweig im <strong>Institut</strong> für Tierernährung durchgeführt.<br />

Die Daten werden gerade ausgewertet.<br />

188<br />

3.2 Evasives Grasen als Endoparasitenmanagement<br />

für Ziegen – Evasive grazing management as a tool for<br />

fighting the endoparasitic burden in goats<br />

Regine Koopmann, Kerstin Barth<br />

Eine Möglichkeit die Infektion durch Magen-Darm-Parasiten<br />

zu begrenzen, ist das wiederholte Umweiden auf eine frische<br />

Fläche. Eine ernsthafte Gefährdung durch gastro-intestinale<br />

Strongyliden entsteht meist erst ca. sechs Wochen nach<br />

Weideaustrieb, nachdem die zweite Generation patent<br />

geworden ist.<br />

Die auch im letzten Jahr durchgeführte Studie soll die Fragen<br />

beantworten, wie sich ein regelmäßig durchgeführter<br />

Weidewechsel in den Betriebsablauf einfügt, die erforderliche<br />

Arbeitszeit zu erfassen ist und die Leistungen der Tiere<br />

und der Weide bewertet werden können. In diesem Jahr<br />

wurden 20 erstsömmrige weibliche Ziegen wöchentlich auf<br />

eine neue Teilfläche umgeweidet. Wiederum wurden Daten<br />

zur Arbeitszeit, zur Körpergewichtsentwicklung und individuellen<br />

Eiausscheidung erhoben.<br />

4 Sonstige und übergreifende Forschungsprojekte –<br />

Other and working areas overlapping projects<br />

4.1 Nähr- und Schadstoffgehalte in ökologischen<br />

Wirtschaftsdüngern <strong>von</strong> ökologisch wirtschaftenden<br />

Betrieben – Nutrient and heavy metal contents of organic<br />

farmyard manure<br />

Sylvia Kratz (PB), Jürgen Fleckenstein (PB), Ewald Schnug<br />

(PB), Hans Marten Paulsen<br />

Text hierzu siehe beim <strong>Institut</strong> für Pflanzenernährung und<br />

Bodenkunde, Seite 24.<br />

4.2 Einsatz <strong>von</strong> biologisch-dynamischen Präparaten<br />

im ökologischen Weizenanbau – Use of biologicaldynamic<br />

preparations in organic wheat production<br />

Hans Marten Paulsen, Silvia Haneklaus (PB), Ingo Hagel<br />

(Umkreis-<strong>Institut</strong> Darmstadt)<br />

Das biologisch dynamische Hornkieselpräparat und das<br />

Hornmistpräparat dienen der Pflanzenstärkung im biologisch-dynamischen<br />

Landbau. Die Präparate wurden dreijährig<br />

an zwei Standorten im Weizenanbau eingesetzt. Untersucht<br />

werden Nährstoffversorgung und -aufnahme der<br />

Pflanzen, Korn- und Stroherträge sowie qualitative Parameter.<br />

4.3 Dezentrale Pflanzenölnutzung in der Region<br />

Lübecker Bucht – Local plant oil utilisation in the Baltic<br />

area of Luebeck<br />

Olaf Schädlich (VdFF Trenthorst e.V.), Hans Marten Paulsen,<br />

Rainer Oppermann<br />

Untersuchungsgegenstand der explorativen Studie „Dezentrale<br />

Pflanzenölnutzung“ waren die Ist-Situation und die<br />

Chancen einer dezentralen Pflanzenölproduktion. Das Projekt<br />

wurde durch die Regionalpartnerschaft Lübecker<br />

Bucht/Nordwestmecklenburg im Rahmen <strong>von</strong> „Regionen<br />

aktiv“ gefördert.


Im Mittelpunkt der Marktstudie standen Rapsöl als Treibstoff,<br />

die Vermarktung <strong>von</strong> Speiseöl sowie die Presskuchenverwertung.<br />

Die hohe Aktualität dieses Themas war durch<br />

den Wegfall der Diesel-Rückvergütung sowie die stark<br />

gestiegenen Energiepreise gegeben. Um den erheblichen<br />

Informationsbedarf im Bereich der Umrüstungstechnologie<br />

<strong>von</strong> Motoren und der Pflanzenölgewinnung abzudecken,<br />

wurden mehrere Veranstaltungen durchgeführt.<br />

Ziel der Studie war es, Entscheidungshilfen für die Unternehmensplanung<br />

wirtschaftlicher Akteure zu liefern. Zusätzlich<br />

konnten wertvolle Erkenntnisse zu Chancen dezentral<br />

organisierter Wirtschafts– und Stoffkreisläufe, die dem<br />

Grundgedanken ökologischer Landnutzungssysteme entsprechen,<br />

gewonnen werden. Die Erhebung wurde in drei<br />

Schritten durchgeführt:<br />

1. Orientierungserhebung bei den Teilnehmern des ersten<br />

Informationstages (100 Teilnehmer). Schriftlicher Fragebogen.<br />

Rücklauf 53 Fragebögen<br />

2. Pflanzenöl Nutzungs- und Interessenerhebung. Schriftlicher<br />

Fragebogen. Aussendung 1.200, Rücklauf 118 Fragebögen.<br />

3. 22 Experten-Interviews mit thematischer Streuung über<br />

alle Themenbereiche.<br />

Schon bald wurde deutlich, dass es in der Region Lübecker<br />

Bucht nur wenige Umsetzer im Bereich der Pflanzenölnutzung<br />

gibt. Der Einzugsradius für die Experteninterviews<br />

wurde daher erweitert. So war eine Erfassung der dortigen<br />

Erfahrungen und ein Informationstransfer in die Region<br />

möglich.<br />

Ausgangspunkt des Interesses an Pflanzenöl ist für die<br />

Landwirte zumeist die Ausschöpfung <strong>von</strong> Einsparungspotentialen<br />

in der Kraftstoffnutzung. Viele Landwirte beschäftigen<br />

sich anschließend mit einer eigenen Pflanzenölproduktion.<br />

Impulsgebend ist hier in der Regel der Aufbau neuer<br />

Geschäftsbereiche und/oder die Steigerung der Wertschöpfung<br />

auf dem Betrieb. Ökologische Beweggründe sowie der<br />

Aufbau regionaler Stoffkreislaufsysteme sind in zweiter Linie<br />

relevant.<br />

In Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern bestehen<br />

gute Chancen für die Etablierung dezentraler Ölmühlen<br />

mit mittlerer bis großer Presskapazität auf der Basis streng<br />

betriebswirtschaftlicher Planung. Landwirte sehen hierin<br />

eine interessante Zukunftsperspektive. Die Investitionsbereitschaft<br />

ist erheblich. Unsicherheiten bestehen überwiegend<br />

im Presskuchenabsatz, den politischen Rahmenbedingungen<br />

(z.B. Besteuerung) sowie in der stark kostenbasierten<br />

Motivation zur Rapsöl-Treibstoffnutzung. Somit kann aus<br />

den vorliegenden Ergebnissen noch kein langfristiger Trend<br />

abgeleitet werden.<br />

4.4 Umrüstung <strong>von</strong> Traktoren auf Pflanzenölbetrieb –<br />

Plant oil fuel technology for tractor engines<br />

Jürgen Ulverich, Hans Marten Paulsen, Volker Wichmann<br />

(Uni Rostock), Werner Harkner (Uni Rostock), Ulrike Schümann<br />

(Uni Rostock), Thomas Kaiser (VWP Allersberg),<br />

Georg Gruber (VWP Allersberg), Alois Dotzer (VWP Allersberg)<br />

Am <strong>Institut</strong> für ökologischen Landbau sind Traktoren älterer<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für ökologischen Landbau<br />

und neuerer Bauart auf den Motorenbetrieb mit reinem<br />

Pflanzenöl mit dem System der Fa. VWP umgerüstet (Tabelle<br />

2).<br />

Die Traktoren werden mit kalt gepresstem Rapsöl einer lokalen<br />

Ölmühle betrieben. Die Kraftstoffverbrauchswerte verändern<br />

sich gegenüber dem Dieselbetrieb nicht. Insbesondere<br />

die neue Motorengeneration mit Common-Rail-Technologie<br />

ermöglicht es, die Einspritzzeitpunkte des Kraftstoffs<br />

softwareseitig dynamisch zu verändern und die Verbrennung<br />

des Pflanzenöls zu verbessern. Im laufenden Untersuchungsprogramm<br />

werden Einsatzprofil und Kraftstoffverbrauch<br />

der Maschinen erfasst. Die Ölwechselintervalle des<br />

Motors wurden zunächst prophylaktisch halbiert, um Risiken<br />

Tabelle 2: Rapsölbetriebene Landmaschinen am <strong>Institut</strong> für<br />

ökologischen Landbau<br />

Umrüstung Typ kW Baujahr Betriebsseit<br />

stunden<br />

mit Rapsöl [h]<br />

8/02 Fendt 614 LSA 123 1991 700<br />

2/03 Fendt 614 LSA 123 1990 500<br />

10/02 New Holland CX 164 2002 600<br />

12/04 John Deere 7720 125 2004 700<br />

g<br />

Kennzeichen: OD - 7 (John - Deere Common Rail )<br />

160<br />

150<br />

140<br />

130<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

550 650 750 850 950 1050<br />

DK; 01-02-05 RÖ; 21-04-05 RÖ; 04-10-05<br />

Universität Rostock Lehrstuhl Kolbenmaschinen und Verbrennungsmotoren<br />

Abb. 6: Volllast-Kennlinien der Leistung eines 125-kW-<br />

Schleppers im Diesel-(DK)-betrieb (156 Betriebsstunden)<br />

vor der Umrüstung des Motors auf Rapsölbetrieb (RÖ) und<br />

nach der Umrüstung auf Rapsölbetrieb (160 bzw. 690<br />

Betriebsstunden)<br />

Kennzeichen: OD - 7 ( John - Deere Common Rail )<br />

1800<br />

1600<br />

1400<br />

1200<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

550 650 750 850 950 1050<br />

DK; 01-02-05 RÖ; 21-04-05 04-10-05<br />

Universität Rostock Lehrstuhl Kolbenmaschinen und Verbrennungsmotoren<br />

Abb. 7: Volllast-Kennlinien des Drehmoments eines 125<br />

kW-Schleppers im Diesel-(DK)-betrieb (156 Betriebsstunden)<br />

vor der Umrüstung des Motors auf Rapsölbetrieb (RÖ)<br />

und nach der Umrüstung auf Rapsölbetrieb (160 bzw. 690<br />

Betriebsstunden)<br />

189


Bericht des <strong>Institut</strong>s für ökologischen Landbau<br />

des Pflanzenöleintrags in das Motorenöl zu vermindern. HF HF HF HF<br />

Heute wird die Motorenölqualität im 50-h-Rhythmus überprüft,<br />

Abgaswerte und Leistungsparameter werden ebenfalls<br />

ermittelt.<br />

21<br />

20 20<br />

Beregnung Beregnun g<br />

** 20<br />

Sorte Sorte<br />

*** 20<br />

Düngung<br />

***<br />

19,7<br />

a<br />

Festzustellen ist, dass es beim Rapsölbetrieb der Schlepper<br />

nicht zu Leistungseinbußen kommt (Abb. 6 und 7). Anpas­<br />

19 19 18,6<br />

18,6<br />

19<br />

c<br />

sungserfordernisse in der Technikentwicklung bestehen<br />

noch im Startvorgang der Common-Rail-Maschinen.<br />

18 18<br />

4.5 Optimierung des Kartoffelanbaus im Ökologischen<br />

Landbau hinsichtlich der Weiterverarbeitung zu<br />

Pommes frites und Chips – Optimising of potato production<br />

in organic farming regarding the processing to potato<br />

chips (US: french fries) and potato crisps (US: chips)<br />

Tanja Krause, Herwart Böhm, Thorsten Haase (Uni Kassel),<br />

Christian Schüler (Uni Kassel), Jürgen Heß (Uni Kassel), Ralf<br />

Loges (Uni Kiel), Norbert U. Haase (BFEL, Detmold)<br />

Ökologisch erzeugte Kartoffeln, die zur Verarbeitung zu<br />

Pommes frites oder Chips genutzt werden sollen, müssen<br />

besondere Qualitätseigenschaften aufweisen. So wird beispielsweise<br />

ein mittlerer bis hoher Stärkegehalt bei gleichzeitig<br />

niedrigen Gehalten an reduzierenden Zuckern <strong>von</strong> der<br />

verarbeitenden Industrie gefordert. Im Rahmen des Projektes<br />

wurden in den Jahren 2003 und 2004 verschiedene<br />

Anbauversuche auf 4 Standorten in Schleswig-Holstein, Niedersachsen<br />

und Hessen durchgeführt, um daraus Anbaustrategien<br />

für die Erzeugung <strong>von</strong> Verarbeitungskartoffeln<br />

unter den Bedingungen des Ökologischen Landbaus abzuleiten.<br />

Um den Qualitätsansprüchen gerecht zu werden, ist neben<br />

einer ausgewogenen Düngung gerade auf leichten Böden<br />

auch eine ausreichende Wasserversorgung entscheidend,<br />

die oft nur über Beregnung sichergestellt werden kann.<br />

Unter den Fragestellungen, ob organischer Dünger (Stallmist)<br />

durch die Beregnung besser <strong>von</strong> den Verarbeitungskartoffeln<br />

ausgenutzt werden kann und inwiefern die<br />

Ertragsstruktur und die Qualitätsparameter <strong>von</strong> Verarbeitungskartoffeln<br />

beeinflusst werden, wurde auf einem leichten<br />

Standort bei Hamburg ein entsprechender Feldversuch<br />

mit und ohne Beregnung bei unterschiedlich hoher Stallmistdüngung<br />

(0, 80, 160 kg N t /ha) und zwei Sorten (Agria<br />

und Marlen) durchgeführt.<br />

Tabelle 3: Gesamtertrag und Sortieranteil >50 mm getrennt<br />

nach Düngungsstufe und Beregnung im Durchschnitt der<br />

beiden Sorten im Jahr 2003<br />

Stallmist- Bereg- Gesamt- Mehr- >50 MM Zunahme<br />

düngung nung ertrag ertrag (%) der<br />

(t(ha) der Beregnung<br />

Beregn.<br />

o ja 45 b<br />

64 b<br />

kg N/ha nein 38 c<br />

15,6 %<br />

56 c<br />

80 ja 51 a<br />

72 a<br />

kg N/ha nein 41 c<br />

19,6<br />

62 bc<br />

160 ja 48 ab<br />

73 a<br />

kg N/ha nein 38 c<br />

20,8 %<br />

60 bc<br />

8 %<br />

10 %<br />

13 %<br />

Unterschiedliche Buchstaben kennzeichnen signifikante Unterschiede<br />

(p>0,05)<br />

190<br />

Stärkegehalt in %<br />

Red. Zucker in mg/100g FM<br />

17<br />

15<br />

12,8<br />

**<br />

12,8<br />

** 12,6<br />

a<br />

*<br />

10<br />

5<br />

00<br />

** ** *<br />

9,7<br />

9,7<br />

9,5<br />

b<br />

19,2<br />

b<br />

11,7 ab<br />

mit ohne Agria Marlen 0 80 160 kg N/ha<br />

Abb. 8: Gehalte an Stärke und reduzierenden Zuckern<br />

getrennt nach den Hauptversuchsfaktoren (HF) im Jahr<br />

2003<br />

Unabhängig <strong>von</strong> der Düngung konnte durch die Beregnung<br />

ein signifikanter Mehrertrag <strong>von</strong> 6 bis zu 13 t/ha bei beiden<br />

Sorten erzielt werden (Tabelle 3). Ebenso wirkte sich die<br />

Beregnung auch bei den Knollengrößen positiv aus.<br />

Bei den inneren Qualitätsparametern (Stärke, reduzierende<br />

Zucker, Abb. 8) lagen ebenfalls signifikante Unterschiede<br />

für die Hauptfaktoren vor. Mit Stärkegehalten <strong>von</strong> um die<br />

19 % konnten die geforderten Richtwerte <strong>von</strong> 14-18 % für<br />

die Verarbeitung zu Pommes frites und <strong>von</strong> 16-20 % für die<br />

Verarbeitung zu Chips erreicht werden. Auch bei der Stallmistdüngung<br />

konnte ein signifikanter Einfluss auf den Stärke-<br />

und Zuckergehalt beobachtet werden. Zu erklären ist<br />

dieser möglicherweise dadurch, dass eine steigende N-Versorgung<br />

zu einer Herabsetzung anderer wichtiger Nährelemente<br />

(K, P) führt, die mitverantwortlich für die Stärkesynthese<br />

in den Knollen sind.<br />

4.6 Einsatz <strong>von</strong> Pheromonfallen zum Monitoring <strong>von</strong><br />

Schnellkäfern (Agriotes spp.) in Vorfrüchten zu<br />

Kartoffeln – The use of pheromone traps for monitoring<br />

click beetles (Agriotes spp.) in preceding crops to potatoes<br />

Herwart Böhm, Tanja Krause<br />

Der Befall <strong>von</strong> Kartoffeln mit Drahtwürmern ist auch in ökologisch<br />

wirtschaftenden Betrieben ein zunehmendes Problem.<br />

Der Anteil an vermarktungsfähiger Ware kann durch<br />

den Drahtwurmbefall deutlich reduziert werden und der<br />

Arbeitsaufwand für Sortierung nimmt erheblich zu. Hierdurch<br />

kann die Wirtschaftlichkeit des Kartoffelanbaus<br />

gefährdet werden. Seit einigen Jahren sind Pheromonfallen<br />

für Agriotes-Arten am Markt verfügbar, mit denen die Käfer<br />

gefangen werden können.<br />

Nachdem im Jahr 2004 ein Monitoring an einem Standort<br />

auf zwei Kleegrasflächen begonnen wurde, konnte im Jahr<br />

<strong>2005</strong> ein weiterer Standort einbezogen werden. Auf beiden<br />

Standorten wurden die Pheromonfallen auf jeweils einer<br />

Kleegrasfläche und zusätzlich auf einer Getreide- bzw. Lupi-


Käfer / Falle und Woche<br />

1000<br />

900<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

21.04.<br />

05.05.<br />

A. lineatus - 2004 A. obscurus - 2004<br />

A. lineatus - <strong>2005</strong> A. obscurus - <strong>2005</strong><br />

19.05.<br />

02.06.<br />

16.06.<br />

29.06.<br />

14.07.<br />

29.07.<br />

12.08.<br />

Abb. 9: Fänge <strong>von</strong> Agriotes lineatus und A. obscurus in<br />

Pheromonfallen auf Kleegras in den Jahren 2004 und <strong>2005</strong><br />

nenfläche installiert, wobei die Fallen im Jahr <strong>2005</strong> bereits<br />

Mitte April aufgestellt wurden. Durch den Einsatz eines weiteren<br />

Pheromons konnte außer den Arten Agriotes lineatus<br />

und A. obscurus auch A. ustilatus gefangen werden.<br />

Wie im Jahr 2004 war wiederum das Vorkommen <strong>von</strong> A.<br />

lineatus höher als das <strong>von</strong> A. obscurus. A. ustulatus trat<br />

nur in sehr geringem Maße auf. Auch waren deutliche Standortunterschiede<br />

festzustellen. So wies der an der Ostseeküste<br />

gelegene Standort ein sehr geringes Vorkommen aller<br />

Arten mit maximal zwölf Käfern pro Art auf. Der Standort in<br />

der Nähe <strong>von</strong> Hamburg wies mit Fangzahlen <strong>von</strong> bis über<br />

300 Käfer pro Woche ein deutlich höheres Niveau auf. Im<br />

Vergleich zur Vegetationsperiode 2004 lag der Gesamtfang<br />

auf der Kleegrasfläche im Jahr <strong>2005</strong> für den vergleichbaren<br />

Zeitraum für A. lineatus mit 1133 Käfern (2004: 2148 Käfer)<br />

niedriger, für A. obscurus mit 282 Käfern (2004: 257) auf<br />

vergleichbarem Niveau. Besonders auffallend ist aber, dass<br />

der bei A. lineatus im Jahr 2004 sehr stark ausgeprägte<br />

Peak Ende Juni im Jahr <strong>2005</strong> deutlich abgeschwächter auftrat<br />

(Abb. 9).<br />

4.7 Dauerbeobachtungsflächen zum Monitoring <strong>von</strong><br />

Bodenparametern, der Nährstoffversorgung, der<br />

Ertragsbildung und der Qualität der Pflanzen sowie<br />

der Biodiversität in einem ökologischen landwirtschaftlichen<br />

Betrieb – Long term monitoring on soil<br />

fertility, on nutrient supply, on yield parameters, on quality<br />

of plants and on biodiversity in an organic farm<br />

Hans Marten Paulsen, Herwart Böhm, Gerold Rahmann,<br />

Jutta Rogasik (PB), Silvia Haneklaus (PB), Ewald Schnug<br />

(PB), Traute Heide Anderson (AOE), Elisabeth Oldenburg<br />

(PG)<br />

Auf Dauerbeobachtungsflächen des Versuchsbetriebs des<br />

<strong>Institut</strong>s für ökologischen Landbau in Trenthorst werden seit<br />

der Umstellung auf ökologischen Landbau Parameter der<br />

Boden- und Pflanzenqualität sowie der Biodiversität erhoben.<br />

Die Untersuchung dient der Dokumentation der Vorgänge<br />

bei der Umstellung <strong>von</strong> Betrieben auf ökologischen<br />

Landbau. Boden- und Pflanzenproben wurden nach dem<br />

Monitoringplan gezogen und analysiert.<br />

Die georeferenzierte Beprobung im Rahmen des Dauermo-<br />

Bericht des <strong>Institut</strong>s für ökologischen Landbau<br />

nitorings auf dem Versuchsbetrieb des <strong>Institut</strong>s für ökologischen<br />

Landbau und angrenzender konventionell bewirtschafteter<br />

Flächen wurde im Jahr <strong>2005</strong> fortgeführt. Neben<br />

den Routineuntersuchungen zur Nährstoffversorgung und<br />

Ertragserhebungen wurden am <strong>Institut</strong> für Pflanzenbau und<br />

Grünlandwirtschaft Untersuchungen zur Mykotoxinbelastung<br />

der Ernteprodukte durchgeführt. Auf der Liegenschaft wurden<br />

auf fünfzig repräsentativen Flächen (Dauermonitoringflächen<br />

nach Erhebung 2001) epigäische Spinnen und Laufkäfer<br />

gefangen. Die Artbestimmung ist noch nicht abgeschlossen.<br />

4.8 Auswirkungen der anaeroben Fermentation <strong>von</strong><br />

Gülle auf die Keimfähigkeit <strong>von</strong> Unkrautsamen und<br />

Reduktion <strong>von</strong> Pathogenen – Effect of anaerobic fermentation<br />

of slurry on the germination capacity of weed seeds<br />

and reduction of pathogens<br />

Gerold Rahmann, Herwart Böhm, Yongming Sun (China<br />

Agricultural University, CAU), Wei Xiaoming (CAU)<br />

Eine Unterbrechung des Kreislaufes <strong>von</strong> Unkrautsamen ist<br />

für ökologisch wirtschaftende Betriebe hinsichtlich der vorbeugenden<br />

Unkrautregulierung anzustreben. Eine effektive<br />

Möglichkeit ist die Kompostierung, eine andere kann die<br />

anaerobe Fermentation darstellen. Hierzu wurden in einer<br />

Pilotanlage im semitechnischen Maßstab (Gärbehältergröße<br />

ca. 1 m 3 ) unter thermophilen Bedingungen (50-55 °C)<br />

Unkrautsamen eingebracht und nach unterschiedlich langer<br />

Verweildauer wieder entnommen. Weiter wurden systematisch<br />

im Labormaßstab Keimtests durchgeführt. Hierzu wurden<br />

Samen <strong>von</strong> ausgewählten Unkrautarten unter mesophilen<br />

und thermophilen Bedingungen unterschiedlich lange in<br />

Gülle oder Wasser belassen und anschließend auf ihre Keimfähigkeit<br />

untersucht.<br />

4.9 Fütterung <strong>von</strong> gentechnisch verändertem Mais an<br />

Zuchtwachteln über 15 Generationen – Feeding of<br />

genetically modified corn to breeding quails over 15 generations<br />

Karen Aulrich, Ingrid Halle (TE), Markus Spolders (TE), Gerhard<br />

Flachowsky (TE)<br />

Der Langzeitfütterungsversuch mit Wachteln zur Sicherheitsbewertung<br />

<strong>von</strong> Bt-Mais wurde weitergeführt und befindet<br />

sich bereits in der 15. Generation.<br />

Bisherige Ergebnisse der DNA-Analyse zeigen, dass Fragmente<br />

pflanzlicher DNA in Muskel- und Organgeweben der<br />

Tiere nachzuweisen sind. Fragmente des Bt-Gens wurden<br />

bisher nicht nachgewiesen.<br />

Entlang des gesamten Verdauungstraktes lassen sich Fragmente<br />

des Bt-Gens einer Größe <strong>von</strong> 211 Basenpaaren nachweisen.<br />

191


Bericht des <strong>Institut</strong>s für ökologischen Landbau<br />

4.10 Differenzierung und Klassifizierung <strong>von</strong> Öko-<br />

Produkten mittels validierter analytischer und<br />

ganzheitlicher Methoden – Validation of complementary<br />

and holistic measurements to evaluate food qualities<br />

Gerold Rahmann (Probenmanagement); <strong>Johann</strong>es Kahl,<br />

Nikolaas Busscher, Angelika Meier-Ploeger, Jürgen Strube,<br />

Peter Stolz sowie ÖON, Hochschule für Angewandte Wissenschaften<br />

Hamburg, FiBL-CH, BFEL, BFR, FH Fulda, <strong>FAL</strong>-CH,<br />

Statcon Consult, Technische Universität München, Paul-Ehrlich<br />

<strong>Institut</strong> Langen<br />

Da ökologische Erzeugnisse eine größere Variationsbreite<br />

ihrer Eigenschaften aufweisen als konventionelle, ist die<br />

Kombination <strong>von</strong> Methoden nach bisheriger Kenntnis unerlässlich,<br />

um bei der Vielfalt der Einflüsse, wie sie durch Sorten,<br />

Standort, Jahrgang auftreten, beide <strong>von</strong>einander mit<br />

hoher Sicherheit trennen zu können.<br />

Es sollen eine Reihe <strong>von</strong> ausgewählten validierten Methoden<br />

an definierten Proben aus Feldversuchen und vom Markt zur<br />

Bestimmung der Produktqualität eingesetzt werden. Folgende<br />

Methoden sollen an Vergleichsmessungen mit codierten<br />

Proben teilnehmen: Kupferchlorid-Kristallisation, Fluoreszenz-Anregungsspektroskopie,<br />

sensorische Untersuchungen,<br />

physiologischer Aminosäurestatus und sekundäre<br />

Pflanzenstoffe. Die Arbeitsziele untergliedern sich wie folgt:<br />

Für jede Methode wird das Trennungsvermögen zwischen<br />

Produkten aus ökologischem und konventionellem Anbau<br />

einzeln geprüft. Es wird der Einfluss der erhobenen Parameter<br />

(Boden, Klima, Düngung, Sorte) auf das Ergebnis der<br />

Lebensmitteluntersuchung jeder einzelnen Methode untersucht.<br />

Im nächsten Schritt soll untersucht werden, inwieweit<br />

die einzelnen Methoden <strong>von</strong>einander unabhängige Ergebnisse<br />

liefern. Abschließend sollen die unabhängigen Methoden<br />

schrittweise so miteinander verknüpft werden, dass die<br />

Unterscheidung verbessert wird. Die Ergebnisse des Projektes<br />

sollen zu Landwirten und Verarbeitern rückgekoppelt<br />

werden, um sie in die Praxis einfließen zu lassen.<br />

4.11 Kommunikation im ländlichen Raum (TRUC) –<br />

Transforming rural communication<br />

Rainer Oppermann, Gerold Rahmann<br />

Der inhaltliche Schwerpunkt liegt in der Präsentation dreier<br />

Fallstudien, die in Norddeutschland angesiedelt sind. Es<br />

handelt sich um eine Fallstudie zur Regionalpartnerschaft<br />

Lübecker Bucht, die Ökomilchproduktionsgemeinschaften in<br />

Norddeutschland und die Naturschutzbewegung im Kreis<br />

Eutin. Die Ergebnisse der Fallstudien lassen sich wie folgt<br />

zusammenfassen:<br />

• Die im Rahmen der GAP-Reform beschlossene Stärkung<br />

der 2. Säule und die Ausweitung der Förderkonzepte in<br />

Richtung auf eine umfassendere Förderung ländlicher<br />

Räume treffen in den beobachteten Regionen auf eine<br />

prinzipiell aufnahmebereite Akteurslandschaft.<br />

• Die Bereitschaft, spezielle Ziele und Interessen in übergeordnete<br />

regionale Konzepte und Strategien einzubringen,<br />

ist allerdings unterschiedlich entwickelt. Es hat sich<br />

jedoch gezeigt, dass der Schritt vom allgemeinen Interesse<br />

zum praktischen Handeln nicht automatisch erfolgt,<br />

192<br />

sondern durch differenzierte Förderprogramme (wie<br />

LEADER+ und Regionen Aktiv) befördert und abgestützt<br />

werden muss. Trotz der Bottom-Up-Ausrichtung der ländlichen<br />

Förderprogramme ist die Rolle des Staates als Initiator<br />

solcher Programme und als Garant günstiger Rahmen-<br />

und Umsetzungsbedingungen deshalb weiterhin<br />

unverzichtbar.<br />

• Wo der Schritt zum integrierten ländlichen Entwicklungskonzept<br />

und zur Regionalinitiative praktisch getan wurde<br />

(Lübecker Fall), lässt sich beobachten, dass trotz Kinderkrankheiten<br />

und Anlaufschwierigkeiten relativ schnell ein<br />

Stadium der organisatorischen und politischen Konsolidierung<br />

erreicht wird und eine breitgefächerte Projektlandschaft<br />

entsteht.


Versuchsstationen und Versuchsbetrieb<br />

Die Erarbeitung wissenschaftlicher Grundlagen als Entscheidungshilfen<br />

für das BMELV stellt im Rahmen der <strong>FAL</strong>-Aufgaben<br />

hohe experimentelle Ansprüche an Flächen, Tiere und<br />

Technik dar, für die die Versuchsstationen unverzichtbar<br />

sind. Die <strong>FAL</strong> betreibt drei Versuchsstationen: Braunschweig<br />

(VSB), Mariensee/Mecklenhorst (VSM) und Celle (VSC). Das<br />

<strong>Institut</strong> für ökologischen Landbau verfügt über einen integrierten<br />

Versuchsbetrieb. Die drei Versuchsstationen sind<br />

Gemeinschaftseinrichtungen aller <strong>FAL</strong>-<strong>Institut</strong>e. Jede der<br />

Versuchsstationen und der Versuchsbetrieb des <strong>Institut</strong>s für<br />

ökologischen Landbau haben einen spezifischen Schwerpunkt,<br />

der sich in der jeweiligen Ausstattung niederschlägt.<br />

Die VSB wird überwiegend <strong>von</strong> sechs Braunschweiger <strong>Institut</strong>en<br />

genutzt, die VSM ist mit dem Schwerpunkt großer<br />

landwirtschaftlicher Nutztiere zentraler Versuchsstandort für<br />

die <strong>Institut</strong>e für Tierzucht, Mariensee und Tierschutz und<br />

Tierhaltung, Celle. Die VSC (Geflügel und Kleintiere) wird<br />

zurzeit vorwiegend <strong>von</strong> den <strong>Institut</strong>en für Tierschutz und<br />

Tierhaltung, Tierernährung, Tierzucht und ökologischen<br />

Landbau genutzt. Darüber hinaus findet eine intensive und<br />

übergreifende Nutzung der Versuchsstationen durch die verschiedensten<br />

<strong>FAL</strong>-<strong>Institut</strong>e statt. Die Versuchsstationen sind<br />

in zahlreiche kooperative Projekte der <strong>FAL</strong> mit anderen Ressortforschungseinrichtungen<br />

und Nicht-Ressortforschungseinrichtungen<br />

eingebunden.<br />

Abb. 1: Versuchsstation Braunschweig<br />

Versuchsstationen und Versuchsbetrieb<br />

Im Jahre 2004 hat das Kollegium der <strong>FAL</strong> eine Arbeitsgruppe<br />

einberufen, die das Ziel verfolgt, den Verbund der Versuchsstationen<br />

und des Versuchsbetriebes weiterzuentwickeln<br />

und den Einsatz verfügbarer Ressourcen zu optimieren.<br />

Versuchsstation Braunschweig (VSB)<br />

Betriebsleiter: Florian Hackelsperger<br />

Als Gemeinschaftseinrichtung dient die VSB allen <strong>Institut</strong>en<br />

der <strong>FAL</strong>, hauptsächlich jedoch den <strong>Institut</strong>en am Standort<br />

Braunschweig, zur Durchführung <strong>von</strong> Forschungsvorhaben,<br />

die eine intensive Betreuung erfordern (Abb. 1). Aktuell<br />

werden schwerpunktmäßig Versuche <strong>von</strong> folgenden <strong>Institut</strong>en<br />

durchgeführt: Tierernährung, Betriebstechnik und Bauforschung,<br />

Pflanzenbau und Grünlandwirtschaft, Agrarökologie,<br />

Technologie und Biosystemtechnik; darüber hinaus stehen<br />

den <strong>Institut</strong>en Pflanzenernährung und Bodenkunde<br />

sowie Pflanzenbau und Grünlandwirtschaft noch spezielle<br />

Versuchsflächen für kleinparzellierte Versuche zur Verfügung.<br />

Die Versuchsstation Braunschweig betreut als eine zentrale<br />

Einheit eine 150-köpfige Kuhherde nebst Nachzucht sowie<br />

Mastbullen. Mastschweine (200), Hannoveranerpferde (12)<br />

und Schafe ergänzen den Viehbestand. Die Acker- und<br />

Gründlandflächen (225 ha) dienen hauptsächlich der Durch-<br />

193


Versuchsstationen und Versuchsbetrieb<br />

Abb. 2: Einkleidung der Besucher<br />

führung <strong>von</strong> Versuchen. Außerdem wird Futter für die Tiere<br />

erzeugt.<br />

Die Versuchsstation wird <strong>von</strong> einem Betriebsleiter geleitet.<br />

Ihm stehen ein Stellvertreter und weitere 11 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter für die Grundbetreuung zur Verfügung.<br />

Um die Forschungsprojekte durchführen zu können, wird<br />

das Stammpersonal durch Arbeitskräfte aus den jeweiligen<br />

<strong>Institut</strong>en ergänzt. Aufgrund <strong>von</strong> Altersteilzeit und längerfristigen<br />

krankheitsbedingten Ausfällen können einige Stellen<br />

nicht oder nur zeitlich befristet besetzt werden, so dass<br />

im laufenden Betrieb oft erhebliche personelle Engpässe<br />

auftreten. Trotzdem ist es derzeit nicht möglich leistungsstarke<br />

Lehrlinge oder Mitarbeiter längerfristig zu übernehmen.<br />

Die Versuchsstation ist Ausbildungsbetrieb. Derzeit sind auf<br />

der Versuchsstation fünf Auszubildende für den Bereich<br />

Landwirtschaft tätig. Da die Versuchsstation sehr vielseitig<br />

ist, lernen die Auszubildenden viele Bereiche kennen, wie<br />

zum Beispiel: Milchviehhaltung, Kälberaufzucht, Mastbullenhaltung,<br />

Schweinehaltung, Pferdehaltung, Ackerbau und<br />

Grünlandwirtschaft, Fahrzeugwartung und –pflege. Über das<br />

Jahr verteilt besuchten 9 Schülerpraktikanten die Versuchsstation<br />

für ihr Betriebspraktikum.<br />

Ein besonderes Ereignis war dieses Jahr der Tag der offenen<br />

Tür am 5. Juni <strong>2005</strong>. Die 4700 Besucher waren alle mindestens<br />

einmal an diesem Tag auf der VSB (Abb. 2 und 3). Die<br />

meisten Ställe waren für die Besucher zugänglich und die<br />

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter standen dem interessierten Publikum<br />

Rede und Antwort. Ein Besuchermagnet waren unsere Tiere,<br />

aber auch die Führungen im Fistelstall und der Mahl- und<br />

Mischanlage, das Melken der Kühe, die Traktorrundfahrten<br />

über die Felder, die Kinderattraktionen sowie die Berufsfeuerwehr<br />

Braunschweig mit ihrer Drehleiter fanden großen<br />

Anklang.<br />

Die wissenschaftliche Leitung der VSB ist am 1. Januar <strong>2005</strong><br />

an Herrn Prof. Dr. Flachowsky übertragen worden. Eine Projektgruppe,<br />

bestehend aus Vertretern der <strong>Institut</strong>e TE, BB,<br />

PG, AOE, TB und PB, koordiniert auch weiterhin zusammen<br />

mit dem Leiter der Versuchsstation die einzelnen Versuche<br />

auf der VSB.<br />

Das <strong>Institut</strong> für Tierernährung führt auf der VSB Versuche<br />

mit Milchkühen, Kälbern, Aufzuchtrindern, Mastbullen, Ferkeln<br />

und Mastschweinen durch. Schwerpunkte der wissenschaftlichen<br />

Arbeit im Berichtsjahr waren:<br />

194<br />

Abb. 3: Tag der offenen Tür <strong>2005</strong><br />

Milchkühe:<br />

• Stoffwechselparameter in Abhängigkeit <strong>von</strong> der Mineralstoff-<br />

und Vitaminversorgung<br />

• Auswirkungen differenzierter Aufzuchtintensität <strong>von</strong> Kälbern<br />

auf Leistung und Gesundheit<br />

• Milchfieberprophylaxe mit Zeoliten<br />

• Einsatz <strong>von</strong> Mais-Leguminosen-Mischsilage (Luzerne bzw.<br />

Rotklee)<br />

• Studien zum Blut- und Nährstofffluss zum Uterus und zur<br />

Milchdrüse<br />

• Futteraufnahme der Einzeltiere in der Transition-Periode<br />

Fistulierte Milchkühe:<br />

• Dosis-Wirkungsversuch mit Jod als Futterzusatzstoff<br />

• Ausswirkungen <strong>von</strong> Mutterkorn auf die Umsetzungen im<br />

Pansen<br />

• Milchfieberprophylaxe mit Zeoliten<br />

• Maissortenvergleich (zum Einfluss der Pflanzengenetik auf<br />

Abbauparameter im Verdauungstrakt)<br />

• In sacco Abbaumessungen mit unterschiedlichen Rationen<br />

Kälber:<br />

• Unterschiedliche Aufzuchtintensitäten weiblicher Kälber<br />

• Zusatzstoffe in Milchaustauschern (Seltene Erden)<br />

• Auswirkungen <strong>von</strong> Mutterkorn auf Gesundheit und Leistung<br />

• Einfluss unterschiedlicher Zusammensetzung des Milchaustauschers<br />

(Fett/Lactose) auf die spätere Entwicklung<br />

Aufzuchtrinder:<br />

• Variation der Aufzuchtintensität in einer langfristigen<br />

Untersuchung<br />

Mastbullen:<br />

• Einfluss <strong>von</strong> Mutterkorn auf die Entwicklung der Bullen<br />

• Dosis-Wirkungsversuch mit Jod als Futterzusatzstoff<br />

Ferkel:<br />

• Verschiedene Versuche mit mykotoxinbelastetem Getreide<br />

• Seltene Erden als Futterzusatzstoffe<br />

• Presskuchen <strong>von</strong> Nachtkerze, Borretsch und Schwarzkümmel<br />

Mastschweine:<br />

• Verschiedene Versuche mit mykotoxinbelastetem Getreide<br />

• Mutterkorn<br />

Die Ergebnisse der Versuche stellen die Datenbasis für 58<br />

Publikationen auf nationaler und internationaler Ebene.<br />

Außerdem fließen die in den Untersuchungen gewonnenen<br />

Erkenntnisse in die Anfertigung <strong>von</strong> Stellungnahmen (vornehmlich<br />

für das BMELV) und die Ableitung <strong>von</strong> Versor­


gungsempfehlungen für die Tierernährung (Ausschuss für<br />

Bedarfsnormen der Gesellschaft für Ernährungsphysiologie)<br />

ein. Weiter wurden im Berichtsjahr drei Diplomarbeiten und<br />

zwei Dissertationen abgeschlossen, deren experimentelle<br />

Grundlage auf der Versuchsstation Braunschweig durchgeführte<br />

Untersuchungen waren. Gegenwärtig arbeiten unter<br />

der Leitung des <strong>Institut</strong>es für Tierernährung neun Doktoranden<br />

und drei Diplomanden auf der VSB. Viele Untersuchungen<br />

sind gemeinschaftliche Projekte, die unter Mitwirkung<br />

<strong>von</strong> Partnern innerhalb und außerhalb der <strong>FAL</strong> ausgeführt<br />

wurden.<br />

Seitens des <strong>Institut</strong>s für Betriebstechnik und Bauforschung<br />

laufen Versuche sowohl im Bereich der Außen- als auch der<br />

Innenwirtschaft. Im Forschungsbereich zur Verfahrenstechnik<br />

der Pflanzenproduktion und der erneuerbaren Energien<br />

finden Untersuchungen zu folgenden Themen statt:<br />

• Bodenschutz und Bodenbearbeitungsverfahren<br />

• Pflanzenschutzmittelapplikation<br />

• Optimierung des Pflugeinsatzes<br />

• Automatische Steuerung und Regelung <strong>von</strong> Beregnungstechnik<br />

• Erprobung <strong>von</strong> mobilen Windkraftanlagen<br />

Im Bereich der Verfahrenstechnik der Nutztierhaltung finden<br />

Versuche zu folgenden Themenbereichen statt:<br />

• Beurteilung der Sauberkeit <strong>von</strong> Euteroberflächen<br />

• Prüfung und Tests <strong>von</strong> Sensoren für die Eutergesundheit<br />

• Verfahren zur Reduzierung des gegenseitigen Besaugens<br />

<strong>von</strong> Kälbern in Gruppenhaltung<br />

• Fressplatzgestaltung für Milchkühe<br />

• Vergleich <strong>von</strong> GfK- und LNS- (Light Natural Sandwichbaustoffe)<br />

Großraumhütten für Kälber<br />

• Verfahrenstechniken für eine naturnahe Kälberaufzucht<br />

durch Kuh-Kalb-Kontakte<br />

• Mögliche Umweltbelastung bei ganzjähriger Auslaufhaltung<br />

<strong>von</strong> Pferden<br />

• Auswirkungen unterschiedlicher Kraftfutter-Vorlagetechniken<br />

und –frequenzen auf Warmblutpferde<br />

• Einfluss des Tier-Fressplatzverhältnisses bei Gruppenhaltung<br />

<strong>von</strong> Pferden<br />

• Auswirkungen unterschiedlicher Fütterungsverfahren bei<br />

Pferden auf die Herzfrequenz<br />

• Untersuchungen zur Verbesserung der Stallluftqualität in<br />

geschlossenen Stallsystemen<br />

Die meisten laufenden und im Berichtsjahr abgeschlossenen<br />

Projekte werden seitens des <strong>Institut</strong>s, übergreifend und<br />

interdisziplinär, vor allem auch mit Einrichtungen außerhalb<br />

der <strong>FAL</strong>, durchgeführt. Im Berichtsjahr wurden zwei Diplomarbeiten<br />

und eine Masterarbeit abgeschlossen, deren experimentelle<br />

Grundlagen auf der Versuchsstation erarbeitet<br />

wurde.<br />

Das <strong>Institut</strong> für Pflanzenbau und Grünlandwirtschaft hat auf<br />

der Versuchsstation Braunschweig mehrere Versuche in<br />

Kooperation mit anderen Einrichtungen innerhalb und<br />

außerhalb der <strong>FAL</strong> durchgeführt. Schwerpunktmäßig wurden<br />

folgende Themen behandelt:<br />

• Forschungsprogramm zur Sicherung der Koexistenz gentechnikfreier<br />

und gentechnikverwendender Landwirtschaft<br />

sowie zum Schutz der Biodiversität<br />

Versuchsstationen und Versuchsbetrieb<br />

• Strategien zur Reduzierung des Fusariumtoxin-Risikos im<br />

Getreide durch variierte Mulchsaatverfahren und Sortenwahl<br />

• Langzeitversuch zur Ammoniumdüngung<br />

• Wirkung verschiedener Bodenbearbeitungsintensitäten<br />

auf die Effizienz der Stickstoff-Injektionsdüngung (CUL­<br />

TAN)<br />

Aufgaben des <strong>Institut</strong>s für Agrarökologie sind unter anderem<br />

die Untersuchung der Beiträge der Landwirtschaft zum<br />

Spurengashaushalt der bodennahen Atmosphäre und der<br />

Folge <strong>von</strong> Klimaveränderungen. Dazu betreibt AOE ein 22 ha<br />

großes Messfeld, das mit mikrometeorologischen Versuchseinrichtungen,<br />

Spurengasmesskammern, Depositionssammlern<br />

sowie mit einer Freiland-CO 2 -Anreicherungsanlage<br />

(FACE) bestückt ist. Die praxisrelevante Bewirtschaftung<br />

wird durch Personal der Versuchsstation sichergestellt. Die<br />

Untersuchungen am Boden und an den Kulturpflanzen werden<br />

in Zusammenarbeit mit den <strong>Institut</strong>en der <strong>FAL</strong>, der<br />

agrarmeteorologischen Forschungsstelle Braunschweig, der<br />

TU Braunschweig, dem Zentrum für Agrarlandschaftsforschung<br />

(ZALF) und der Bundesanstalt für Züchtungsforschung<br />

(BAZ) durchgeführt.<br />

Aber nicht nur die <strong>Institut</strong>e der <strong>FAL</strong> nutzen die Versuchsstation<br />

Braunschweig, um ihre Versuche durchzuführen. Auch<br />

andere Einrichtungen sind beispielsweise auf der VSB tätig,<br />

wie das <strong>Institut</strong> für Landmaschinen und Fluidtechnik der TU<br />

Braunschweig. Diese Einrichtung führt Messungen mit<br />

einem Feldhäcksler durch. Hierbei wurde ein Assistenzsystem<br />

zur Überladung landwirtschaftlicher Güter entwickelt.<br />

Das System automatisiert den Überladeprozess und entlastet<br />

dadurch den Fahrer.<br />

Versuchsstation Mariensee/Mecklenhorst (VSM)<br />

Betriebsleiter: <strong>Heinrich</strong> Zieseniß<br />

Die Versuchsstation Mariensee/Mecklenhorst (VSM, Abb. 4,<br />

5 und 6) ist eine Gemeinschaftseinrichtung der <strong>FAL</strong> und<br />

dient spezifischen Forschungsaufgaben an landwirtschaftlichen<br />

Nutztieren und Flächen, insbesondere des <strong>Institut</strong>s für<br />

Tierzucht Mariensee sowie des <strong>Institut</strong>s für Tierschutz und<br />

Tierhaltung Celle. Darüber hinaus wird die VSM <strong>von</strong> anderen<br />

<strong>FAL</strong>-<strong>Institut</strong>en sowie der übrigen Ressortforschung genutzt.<br />

Die VSM bildet damit eine wesentliche Säule wissenschaftlicher<br />

Arbeiten der <strong>FAL</strong>. Auf der VSM befinden sich Versuchsstallkapazitäten<br />

für Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen, Pferde<br />

und Geflügel. Die Bewirtschaftung der ca. 650 ha richtet<br />

sich aus an Forschungszielen der <strong>Institut</strong>e und beinhaltet<br />

Arbeiten<br />

• zur Erhaltung tiergenetischer Ressourcen<br />

• zur art- und verhaltensgerechten Haltung <strong>von</strong> landwirtschaftlichen<br />

Nutztieren<br />

• zum Erkennen und Verständnis der biologischen Bedürfnisse<br />

landwirtschaftlicher Nutztiere<br />

• zur umweltschonenden Tierproduktion<br />

• zur Prozess- und Produktqualität<br />

• zu neuen Technologien in der Tierproduktion<br />

• zur umweltverträglichen Flächenbewirtschaftung<br />

195


Versuchsstationen und Versuchsbetrieb<br />

Abb. 4: Standort Mariensee mit Versuchsstation<br />

Im Jahre <strong>2005</strong> wurden zahlreiche Projekte auf der VSM<br />

durchgeführt, <strong>von</strong> denen beispielhaft folgende genannt werden:<br />

• Somatischer Kerntransfer bei Rind und Schwein (TZ)<br />

• Ultraschallgeleitete Eizellgewinnung (TZ)<br />

• Entwicklung und Differenzierung des Hühnerembryos(TZ)<br />

• Wachstum und Qualität bei Schweinen für den ökologischen<br />

Landbau (TZ)<br />

• Einsatz <strong>von</strong> gesextem Sperma (TZ)<br />

Abb. 5: Tag der offenen Tür und Kreiserntefest in Mariensee<br />

09. Oktober <strong>2005</strong> (ca. 3000 Besucher)<br />

Abb. 6: VSM Standort Mecklenhorst (Der Ellipsenausschnitt ist nicht Teil der Versuchsstation)<br />

196<br />

Abb. 7: Kreuzungsprodukte Altdeutsches Schwarzbuntes<br />

Niederungsrind x Limousin<br />

• Embryotransfer beim Rind (TZ)<br />

• Adaptation landwirtschaftlicher Nutztiere (TZ)<br />

• In situ-Verfahren zur Konservierung <strong>von</strong> Keimzellen und<br />

Embryonen bedrohter Nutztierrassen (TZ)<br />

• Ursachen und Modelle des Large Offspring Syndroms (TZ)<br />

• Anlegen einer Kryokonserve beim Schaf zur Eradizierung<br />

Scrapie-empfänglicher Schafrassen (TZ)<br />

• Epigenetische Studien am Rind, Maus und Kaninchenembryonen<br />

(TZ)<br />

B<br />

C<br />

B<br />

Abb. 8: A: Gesamtansicht, B: Außenauslauf C: Innenbox<br />

A<br />

C


Abb. 9: Unterschiedlich intensive Bodenbearbeitung in Mariensee<br />

• Prüfung transgener Schweine zur Xenotransplantation<br />

(TZ)<br />

• Intrauterines Verhalten <strong>von</strong> Foeten (TZ)<br />

• Einsatz und Kinetik illegaler Substanzen beim Pferd (TZ)<br />

• Erhaltung genetischer Ressourcen bei Legehennen (TZ)<br />

• Erhaltung des Schwarzbunten Niederungsrindes (TZ)<br />

• Molekularbiologie <strong>von</strong> Wachstum, Reproduktion und<br />

Adaptation bei Huhn und Schwein (TZ)<br />

• Kreuzungsversuche <strong>von</strong> Schwarzbunten mit HF-Blutfreien<br />

Mastrinderrassen (TZ, Abb. 7)<br />

• Gruppenhaltung <strong>von</strong> Zuchtsauen (TT)<br />

• Außenklimastall zur Ferkelaufzucht (TT, Abb. 8)<br />

• Flächenbedarf in der intensiven Bullenmast bei verschiedenen<br />

Bodenbelägen (TT)<br />

• Gentechnisch veränderte Pflanzen, Umwelt, biologische<br />

Vielfalt (BAZ, BBA, PG, OEL)<br />

• Systemanalyse zur Bewertung <strong>von</strong> neuen Systemen der<br />

Bodenbewirtschaftung in Fruchtfolgen mit Körnerleguminosen<br />

(BT)<br />

• Leggraze „Low Input“ Tierproduktion durch Beweidung<br />

<strong>von</strong> leguminosenhaltigem Grünland (PG)<br />

• Kritische Raps Standorte – Methodencheck<br />

• Anbau verschiedener Rapssorten bei unterschiedlicher<br />

Bodenbearbeitung (BT, Abb. 9)<br />

• Stickstoffausbringung (PB)<br />

• Stickstoffsteigerungsversuche<br />

• Quantifizierung <strong>von</strong> Nährstoffausträgen auf Grünland (PB)<br />

• Ex-situ–Maßnahmen<br />

• Anlage einer Schonung mit Kiefern, Fichten und Birken<br />

(BFH)<br />

• Versuchsanbau <strong>von</strong> Wintererbsen, Prüfung der Frostresistenz<br />

(TZ, BB)<br />

• Beerntung <strong>von</strong> Wintererbsen als Grünmasse (evtl. Biogasanlage)<br />

oder als Körnergewinnung zur Eiweißerzeugung<br />

(VSM)<br />

• Rotierender Flächenaustausch mit dem Bundessortenamt<br />

(Bundessortenamt)<br />

• Anlage <strong>von</strong> Randstreifen an Gewässern 1., 2. und 3. Ordnung<br />

(VSM)<br />

• Die VSM leistet einen wichtigen Beitrag zur Ausbildung<br />

<strong>von</strong> Praktikanten und für Auszubildende.<br />

Versuchsstation Celle (VSC)<br />

Betriebsleiter: Hans Meilchen<br />

Versuchsstationen und Versuchsbetrieb<br />

Die Versuchsstation Celle (VSC) hat ihren Schwerpunkt in<br />

der Geflügelhaltung und ist für alle <strong>FAL</strong>-<strong>Institut</strong>e nutzbar, um<br />

Fragen am Geflügel zu behandeln.<br />

In der Versuchstation sind neben dem Betriebsleiter acht<br />

weitere Tierwirtinnen/Tierwirte sowie fünf Auszubildende<br />

zur Tierwirtin / zum Tierwirt beschäftigt. Weiterhin wurden<br />

in diesem Jahr zwölf Praktikantinnen und Praktikanten, die<br />

die schulische Ausbildung zur/zum landwirtschaftlich-technischen<br />

Assistentin/Assistenten durchlaufen, in der praktischen<br />

Arbeit unterwiesen. Darüber hinaus stehen weitere<br />

Praktikumsplätze für Schülerinnen und Schüler zur Verfügung.<br />

Im Berichtszeitraum wurden Versuche für die <strong>Institut</strong>e Tierschutz<br />

und Tierhaltung, Tierernährung, Tierzucht sowie für<br />

das <strong>Institut</strong> für ökologischen Landbau durchgeführt. Das<br />

<strong>Institut</strong> für Biosystemtechnik startete den ersten Teil einer<br />

Luftmessungsreihe bei einem Putenversuch. Im Berichtszeitraum<br />

wurden für die verschiedenen Fragestellungen insgesamt<br />

über 10.000 Legehennen, Masthähnchen, Puten und<br />

Wachteln in Bodenhaltung, Käfighaltung oder in Kleinvolieren<br />

gehalten. Im Jahr <strong>2005</strong> ergaben sich aus den Versuchsfragen<br />

für die verschiedenen <strong>Institut</strong>e insgesamt 12 Bruten,<br />

Abb. 10: Wachtelküken<br />

Abb. 11: Bodenhaltungsabteil aus flexiblen Wandelementen<br />

(2 x 2 m)<br />

197


Versuchsstationen und Versuchsbetrieb<br />

bei denen über 14.000 Hühner- und Wachtelküken schlüpften<br />

(Abb. 10).<br />

Nach der Umstrukturierung der Versuchsstation wurden<br />

umfangreiche Neu- und Umbauten erforderlich. In den vorhandenen<br />

Stallungen wurden unter anderem feste Einrichtungen<br />

entfernt und durch flexible Abteilelemente ersetzt.<br />

Die ersten Erfahrungen mit den neuen Abteilelementen<br />

konnten zur vollen Zufriedenheit im Jahr <strong>2005</strong> gewonnen<br />

werden (Abb. 11).<br />

Die flexiblen Abteilelemente können völlig ohne Werkzeug in<br />

kurzer Zeit im Rastermaß <strong>von</strong> einem Meter zu Abteilen<br />

unterschiedlichster Größe zusammengebaut werden. Es<br />

wurden verschiedene Grundelemente angefertigt, beispielsweise<br />

einfache Abtrennungen mit Draht, Elemente für den<br />

Einbau <strong>von</strong> Nestern, und solche mit Türen. Für Mastversuche,<br />

bei denen möglichst viele Wiederholungen nötig sind,<br />

ist die Abteilgröße möglichst gering zu halten. Hier ist das<br />

kleinste Maß 1 x 1 m. Bei solch einer Aufstallung ist es möglich,<br />

einen Boden auf ca. 60 cm Höhe einzuziehen. Der Futtertrog<br />

ist dann in der Tür einzusetzen. Somit konnten z.B.<br />

in einem alten Käfigmaststall, in dem sich vorher 160 Käfige<br />

in zwei Etagen mit einem Platzangebot <strong>von</strong> jeweils ca.<br />

0,5 m 2 befanden, durch bis zu max. 80 Bodenhaltungsabteile<br />

mit 1 m 2 ersetzt werden. Der große Vorteil hierbei ist,<br />

dass der Stall, anders als vorher, für sämtliche Geflügelarten<br />

genutzt und für jeden Versuch die Abteilgröße individuell<br />

angepasst werden kann. Bei dem kleinsten Abteilmaß<br />

<strong>von</strong> 1m x 1m ergab sich das Problem, dass handelsübliche<br />

Tränken für Geflügel mit einem Durchmesser <strong>von</strong> ca. 40 cm<br />

zu viel Platz benötigen würden. In Zusammenarbeit mit dem<br />

technischen Dienst Celle wurde hierfür eine Tränke mit<br />

einem Durchmesser <strong>von</strong> nur 11 cm entwickelt. Auch diese<br />

Tränke hat sich nach kleinen anfänglichen Problemen als<br />

sehr positiv herausgestellt (Abb. 12).<br />

Abb. 12: Links: Handelsübliche Hängetränke mit acht Tränkenippeln.<br />

Rechts: Eigenentwickelte Tränke mit nur 2 Tränkestellen<br />

198<br />

Versuchsbetrieb<br />

des <strong>Institut</strong>s für ökologischen Landbau<br />

Betriebsleiter: Peter Stuckert<br />

Der 660 ha große Versuchsbetrieb des <strong>Institut</strong>s für ökologischen<br />

Landbau in Trenthorst wirtschaftet mittlerweile im<br />

fünften Anbaujahr nach den Richtlinien des ökologischen<br />

Landbaus (2092/91/EWG). Der Betrieb ist in fünf virtuelle<br />

Modellbetriebe gemäß Versuchsbetriebskonzept eingeteilt<br />

(siehe Flächennutzungsplan auf der nächsten Seite). Erstmalig<br />

sind dieses Jahr die Flächen vom Schweinebetrieb in<br />

die Futterproduktion mit aufgenommen worden. Neben den<br />

Rindern, Ziegen und Schafen werden in diesem Jahr zusätzlich<br />

44 Jungsauen auf dem Versuchsbetrieb gehalten.<br />

Das Jahr <strong>2005</strong> brachte für den Versuchsbetrieb - wie in den<br />

vergangenen Jahren - einige Erneuerungen und Veränderungen<br />

mit sich. Ein großes „Highlight“ war sicherlich die<br />

Einweihung des neuen Kuhstalls im Januar (Abb. 13). Der<br />

neue hochmoderne Boxenlaufstall ist für 100 Milchkühe mit<br />

Hörnern konzipiert und entspricht den Anforderungen des<br />

ökologischen Anbaus. In dem neuen Kuhstall werden jeweils<br />

fünfzig HF- und fünfzig DNR-Tiere getrennt gehalten. Die<br />

Aufstallung ist so konzipiert, dass über Selektionstore unterschiedliche<br />

Fütterungsgruppen gehalten werden können.<br />

Falls es Versuche erfordern, ist es möglich, die Kälber<br />

während der Laktation bei der Mutter zu lassen. Die Umstellung<br />

der Mutterkuhherde aus dem Tieflaufstall in den Boxenlaufstall<br />

war problematisch, so dass sich die Eingewöhnungsphase<br />

der Tiere an den neuen Stall verzögerte. Mittlerweile<br />

ist diese Phase abgeschlossen und es werden seit<br />

Abb. 13: Der neue Milchkuhstall in Trenthorst


dem Frühjahr <strong>2005</strong> wieder Kühe auf dem Versuchsbetrieb<br />

gemolken.<br />

Erstmalig werden in diesem Jahr wieder Sauen auf dem Versuchsbetrieb<br />

gehalten. Im Rahmen eines Projekts zur Verringerung<br />

<strong>von</strong> Ferkelverlusten in der ökologischen Schweinehaltung<br />

wurden im Frühjahr <strong>2005</strong> 44 Jungsauen gekauft,<br />

die in Freilandhaltung auf Kleegrasflächen gehalten wurden.<br />

Parallel dazu wurden in <strong>2005</strong> auf dem Versuchsbetrieb alte<br />

Stallanlagen für die Abferkelung, Gruppenhaltung der Ferkel<br />

führenden Sauen und der Aufzucht der Ferkel hergerichtet.<br />

Ein Großteil dieser Umbauarbeiten wurde durch eigenes Personal<br />

in Eigenregie durchgeführt.<br />

Im Gegensatz dazu hat sich die Arbeit mit den kleinen Wiederkäuern<br />

etabliert, die Umbaumaßnahmen sind abgeschlossen<br />

und eine gewisse Routine hat sich eingestellt. Die<br />

Schafe und Ziegen haben sich an den Standort gut angepasst<br />

und der Versuchsbetrieb verfügt über eine stabile<br />

Versuchsstationen und Versuchsbetrieb<br />

Herde. Der Versuchsbetrieb kann sich in diesem Arbeitsbereich<br />

auf seine eigentliche Arbeit konzentrieren. Bei den<br />

kleinen Wiederkäuern wurden dieses Jahr zehn verschiedene<br />

Projekte unter anderem zur Parasitenreduzierung, Eutergesundheit,<br />

Milchqualität, zu Fütterungsversuchen und dem<br />

tiergerechten Melken durchgeführt. Auch der Einsatz <strong>von</strong><br />

Tränkeautomaten bei Lämmern, die Gestaltung <strong>von</strong> Liegebuchten<br />

und die Optierung der Kraftfutterautomaten bei den<br />

Ziegen waren Bestandteile einiger Untersuchungen. Aus<br />

finanziellen Gründen musste der Bestand an Fleischschafen<br />

auf 30 Mutterschafe reduziert werden.<br />

In diesem Jahr wurde erstmalig das gesamte Futter, das für<br />

Versuche und Kooperationspartner benötigt wird, fremd eingelagert.<br />

Aufgrund der veralteten Lagertechnik und der<br />

alten Getreidespeicher ist eine sachgemäße Lagerung zur<br />

Zeit in Trenthorst nicht mehr möglich (Lagerschädlinge).<br />

Aus diesem Grunde wird das Kraftfutter für die eigenen<br />

Tiere außerhalb des Betriebes eingelagert,<br />

gemahlen und gemischt.<br />

Verunreinigungen durch tierische<br />

Schädlinge werden vermieden und<br />

es wird sichergestellt, dass das<br />

Kraftfutter <strong>von</strong> einwandfreier Qualität<br />

ist.<br />

Auch in der Außenwirtschaft hat<br />

sich mittlerweile die Routine eingestellt.<br />

Die Ernteerträge in diesem<br />

Jahr können als gut bis sehr gut<br />

eingestuft werden. Die Versuche im<br />

Pflanzenbau sind ausgedehnt und<br />

in die Betriebsfläche integriert worden.<br />

So wurden dieses Jahr neun<br />

Projekte in Zusammenarbeit mit<br />

den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler<br />

sowie den Versuchstechnikerinnen<br />

und Versuchstechnikern<br />

auf den Betriebsflächen<br />

durchgeführt. Drei weitere Projekte<br />

wurden in Zusammenarbeit mit der<br />

Landwirtschaftkammer Schleswig<br />

Holstein und ein Projekt mit dem<br />

Amt für ländliche Räume durchgeführt.<br />

Alle Versuche sind in die<br />

Betriebsflächen integriert und werden<br />

<strong>von</strong> den Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern des Versuchsgutes<br />

und den Versuchstechnikerinnen<br />

und Versuchstechnikern betreut.<br />

Die sehr gute Maschinenausstattung<br />

in der Außenwirtschaft und<br />

dem Versuchswesen trägt sicherlich<br />

dazu bei, dass alle Arbeiten<br />

effektiv und in sehr guter Qualität<br />

durchgeführt werden können. Im<br />

Interesse der Öffentlichkeitsarbeit<br />

wurden auch in diesem Jahr wieder<br />

Feldrundfahrten und Betriebsbesichtigungen<br />

organisiert. Der auf<br />

dem Versuchsbetrieb durchgeführ­<br />

199


Versuchsstationen und Versuchsbetrieb<br />

te Feldtag „Ökologischer Landbau“ stieß auf große Resonanz<br />

und war sehr gut besucht.<br />

Der Betrieb mit Fahrzeugen auf Pflanzenölbasis ist auch dieses<br />

Jahr wieder erweitert worden. Das Pflanzenöl stammt<br />

aus der eigenen Ernte, wird extern gepresst und in der neu<br />

eingerichteten Pflanzenöl-Tankanlage gelagert. Der Versuchsbetrieb<br />

verfügt mittlerweile über drei Pflanzenöl-<br />

Schlepper, die ohne größere Probleme ihre Arbeit verrichten.<br />

Begleitet wird auch dieser Versuch <strong>von</strong> verschiedenen<br />

Kooperations-Partnern, die regelmäßig Auswertungen an<br />

den Schleppermotoren durchführen.<br />

Auch in diesem Jahr konnten nochmals neue Maschinen<br />

angeschafft und dem Maschinenkonzept angepasst werden.<br />

Durch die neue Maschinentechnik ist der Versuchsbetrieb<br />

jetzt in der Lage, auch mit reduziertem Personalaufwand die<br />

Bewirtschaftung der Flächen rationell und effektiver durchzuführen.<br />

Dies stellt eine sehr große Entlastung der Arbeit in<br />

der Außenwirtschaft dar. Auf dem Versuchsbetrieb arbeiteten<br />

im Jahr <strong>2005</strong> zehn feste Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

sowie fünf Auszubildende. Ein Mitarbeiter ist dieses Jahr<br />

durch Krankheit ausgefallen, dafür konnte für den Bereich<br />

der Kleinen Wiederkäuer befristet eine Mitarbeiterin als Melkerin<br />

eingestellt werden. Das Plansoll gemäß <strong>Institut</strong>skonzept<br />

<strong>von</strong> 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnte noch<br />

nicht erreicht werden – seit der <strong>Institut</strong>sgründung sind 4<br />

Personen ausgeschieden aber nur 2 hinzugekommen.<br />

Auch in diesem Jahr wurden wieder fünf Azubis ausgebildet.<br />

Die Qualität der Ausbildung kann als sehr gut bezeichnet<br />

werden. So waren auch dieses Jahr wieder drei Auszubildende<br />

unter den Besten ihres Jahrgangs.<br />

200


Pflanzenernährung und Bodenkunde<br />

1 Wissenschaftliche Originalbeiträge<br />

1.1 in referierten Zeitschriften bzw. Zeitschriften mit<br />

Impact-Faktor<br />

(01) Bloem EM, Chichota R, Jong van Lier Q de, Sparovek G,<br />

Schnug E (<strong>2005</strong>) The importance of low mobile soil water for crop<br />

supply with sulphur. Landbauforsch Völkenrode SH 286:1-10<br />

(02) Bloem EM, Haneklaus S, Schnug E (<strong>2005</strong>) Relation between<br />

total sulphur analysed by ICP-AES and glucosinolates in oilseed<br />

rape and Indian mustard seeds. Landbauforsch Völkenrode<br />

55(4):205-210<br />

(03) Bloem EM, Haneklaus S, Schnug E (<strong>2005</strong>) Significance of sulfur<br />

compounds in the protection of plants against pests and diseases.<br />

J Plant Nutr 28(5):763-784<br />

(04) Brand RA, Schnug E (<strong>2005</strong>) Depleted uranium: a new environmental<br />

radiotoxicological pollutant. Landbauforsch Völkenrode<br />

55(4):211-218<br />

(05) Cui X, Wang Y, Niu H, Wu J, Wang S, Schnug E, Rogasik J,<br />

Fleckenstein J, Tang Y (<strong>2005</strong>) Effect of long-term grazing on soil<br />

organic carbon content in semiarid steppes in Inner Mongolia. Ecol<br />

Res 20(5):519-527<br />

(06) Gassner A, Schnug E, Habib L (<strong>2005</strong>) A contribution to the estimation<br />

of organic phosphorous in soils. Commun Soil Sci Plant<br />

Anal 36(1-3):355-361<br />

(07) Hagel I (<strong>2005</strong>) Sulfur and baking-quality of bread making wheat.<br />

Landbauforsch Völkenrode SH 283:23-36<br />

(08) Hagel I, Haneklaus S, Schnug E (<strong>2005</strong>) Schwefelgehalte, Proteinfraktionen<br />

und Kleberzugfestigkeit <strong>von</strong> Weizen : Ergebnisse<br />

eines Ringversuches biologisch-dynamischer Züchter. Landbauforsch<br />

Völkenrode SH 286:11-24<br />

(09) Haneklaus S, Bloem EM, Hayfa S, Schnug E (<strong>2005</strong>) Influence<br />

of elemental sulphur and nitrogen fertilisation on the concentration<br />

of essential micro-nutrients and heavy metals in Tropaeolum<br />

majus L. Landbauforsch Völkenrode SH 286:25-35<br />

(10) Haneklaus S, Brauer A, Bloem EM, Schnug E (<strong>2005</strong>) Relationship<br />

between sulfur deficiency in oilseed rape (Brassica napus L.)<br />

and its attractiveness for honeybees. Landbauforsch Völkenrode<br />

SH 283:37-43<br />

(11) Haneklaus S, Schnug E, Paulsen H-M, Hagel I (<strong>2005</strong>) Soil<br />

analysis for organic farming. Commun Soil Sci Plant Anal 36(1-<br />

3):65-79<br />

(12) Haneklaus S, Schroetter S, Schnug E (<strong>2005</strong>) Zuckerrübe ­<br />

Schwefel. Washington, DC : The Sulfur <strong>Institut</strong>e, 2 p<br />

(13) Hu Z, Haneklaus S, Cao Z, Schnug E (<strong>2005</strong>) Chemical behavior<br />

of soil sulfur in the rhizosphere and its ecological significance.<br />

Landbauforsch Völkenrode SH 283:53-59<br />

(14) Jong van Lier Q de, Sparovek G, Flanagan DC, Bloem EM,<br />

Schnug E (<strong>2005</strong>) Runoff mapping using WEPP erosion model and<br />

GIS tools. Computers and geosciences 31(10):1270-1276<br />

(15) Klikocka H, Haneklaus S, Bloem EM, Schnug E (<strong>2005</strong>) Influence<br />

of sulfur fertilization on infections of potato tubers (Solanum<br />

tuberosum) with Rhizoctonia solani and Streptomyces scabies. J<br />

Plant Nutr 28(5):819-833<br />

(16) Körschens M, Rogasik J, Schulz E (<strong>2005</strong>) Bilanzierung und<br />

Richtwerte organischer Bodensubstanz. Landbauforsch Völkenrode<br />

55(1):1-10<br />

(17) Kratz S, Schnug E (<strong>2005</strong>) Schwermetalle in P-Düngern. Landbauforsch<br />

Völkenrode SH 286:37-45<br />

(18) Lilienthal H, Itter C, Rogasik J, Schnug E (<strong>2005</strong>) Comparison<br />

of different geo-electric measurement techniques to detect in-field<br />

variability of soil parameters. Landbauforsch Völkenrode<br />

55(4):237-243<br />

(19) Lilienthal H, Schnug E (<strong>2005</strong>) Eignung spektraler Signaturen zur<br />

Lokalisierung <strong>von</strong> Schwefelmangel in Raps mit Hilfe der Fernerkundung.<br />

Landbauforsch Völkenrode SH 286:47-54<br />

(20) Lu W, Kersten L (<strong>2005</strong>) Chinese grain supply and demand in<br />

2010 : regional perspective and policy implications. Landbauforsch<br />

Völkenrode 55(1):61-68<br />

(21) Mohd Noor MFB, Gassner A, Schnug E (<strong>2005</strong>) 15 years of precision<br />

farming in Europe - lessons to be learned for Malaysia.<br />

Landbauforsch Völkenrode SH 286:55-64<br />

(22) Panten K, Haneklaus S, Rogasik J, Schnug E (<strong>2005</strong>) Predicting<br />

sugar beet variability using yield maps of combinable crops<br />

and the “monitor pedo cell” approach. Landbauforsch Völkenrode<br />

SH 286:65-70<br />

Veröffentlichungen (PB)<br />

(23) Rogasik J, Kurtinecz P, Panten K, Funder U, Rogasik H,<br />

Schroetter S, Schnug E (<strong>2005</strong>) Kalkung und Bodenfruchtbarkeit.<br />

Landbauforsch Völkenrode SH 286:71-81<br />

(24) Salac I, Haneklaus S, Bloem EM, Booth EJ, Sutherland KG,<br />

Walker KC, Schnug E (<strong>2005</strong>) Sulfur nutrition and its significance<br />

for crop resistance - a case study from Scotland. Landbauforsch<br />

Völkenrode SH 283:111-119<br />

(25) Schnug E, Haneklaus S (<strong>2005</strong>) Sulphur deficiency symptoms in<br />

oilseed rape (Brassica Napus L.) - The aesthetics of starvation.<br />

Phyton 45(3):79-95<br />

(26) Schnug E, Haneklaus S (<strong>2005</strong>) The role of sulfur in sustainable<br />

agriculture. Landbauforsch Völkenrode SH 283:131-135<br />

(27) Schnug E, Ji L, Zhou J (<strong>2005</strong>) Aspects of sulfur nutrition of<br />

plants : evaluation of China’s current, future and available<br />

resources to correct plant nutrient sulfur deficiencies - report of<br />

the first Sino-German Sulfur Workshop. Landbauforsch Völkenrode<br />

SH 283:1-4<br />

(28) Schnug E, Steckel H, Haneklaus S (<strong>2005</strong>) Contribution of uranium<br />

in drinking waters to the daily uranium intake of humans - a<br />

case study from Northern Germany. Landbauforsch Völkenrode<br />

55(4):227-236<br />

(29) Schroetter S, Rivas M, Lamas M, Schnug E, Fleckenstein J<br />

(<strong>2005</strong>) Einfluss <strong>von</strong> Parametern der Bodenfruchtbarkeit und Düngung<br />

auf den Uran-Transfer Boden-Pflanze. Landbauforsch Völkenrode<br />

SH 286:95-105<br />

(30) Shalaby T, Haneklaus S, Schnug E (<strong>2005</strong>) Genotypical differences<br />

in callus induction and regeneration of plantlets produced<br />

from asparagus (Asparagus officinalis L.) anther cultures. Landbauforsch<br />

Völkenrode SH 286:107-111<br />

(31) Stöven K, Al-Issa A, Rogasik J, Kratz S, Schnug E (<strong>2005</strong>)<br />

Effect of long term sewage sludge applications on micro-organisms<br />

in an arable soil. Landbauforsch Völkenrode 55(4):219-226<br />

(32) Stöven K, Schnug E (<strong>2005</strong>) Kalkung und Bodenleben. Landbauforsch<br />

Völkenrode SH 286:113-119<br />

(33) Wang S, Wang Y, Haneklaus S, Xing X, Hu Z, Fan X, Chen Z­<br />

Z, Schnug E (<strong>2005</strong>) Influence of nitrogen and elemental-sulfur<br />

fertilization on sulfur oxidation and mineralization in relation to soil<br />

moisture on a calcareous soil of the Inner Mongolia steppe of<br />

China. J Plant Nutr Soil Sci 168(2):228-232<br />

(34) Zillmann E, Schnug E (<strong>2005</strong>) Untersuchung zum Informationspotenzial<br />

multispektraler Satellitendaten zur Aktualisierung<br />

großmaßstäbiger Bodenkarten. Landbauforsch Völkenrode SH<br />

286:121-128<br />

1.2 sonstige Wissenschaftliche Originalbeiträge (incl.<br />

Dissertations- und Habilitationsschriften etc.)<br />

(01) Berk A, Patzelt S, Stalljohann G, Flachowsky G, Fleckenstein<br />

J (2004) Körperanalysen <strong>von</strong> Ferkeln mit unterschiedlicher Cu-<br />

Versorgung. In: Rodehutscord M (ed) 8. Tagung Schweine- und<br />

Geflügelernährung : 23.-25.November 2004, Lutherstadt Wittenberg.<br />

pp 77-79<br />

(02) Izosimova A (<strong>2005</strong>) Modelling the interaction between Calcium<br />

and Nickel in the soil - plant system. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, VIII, 99<br />

p, XVI p, Landbauforsch Völkenrode SH 288<br />

(03) Kratz S, Fleckenstein J, Schnug E (<strong>2005</strong>) Begrenzung <strong>von</strong><br />

Schadstoffeinträgen bei Bewirtschaftungsmaßnahmen in der Landwirtschaft<br />

und Abfallverwertung - Teil Stoffuntersuchungen :<br />

Abschlussbericht UBA. Berlin : Umweltbundesamt, FKZ 202 33<br />

305/02<br />

(04) Lamas M (<strong>2005</strong>) Factors affecting the availability of uranium in<br />

soils. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, X, 102 p, Landbauforsch Völkenrode SH<br />

278<br />

(05) Matthes C, Spieß H, Haneklaus S (<strong>2005</strong>) Gefäßversuch mit<br />

gesteigerter Kaliumdüngung als methodischer Ansatz einer Wirksamkeitsprüfung<br />

biologisch-dynamischer Präparationen. In: Heß J,<br />

Rahmann G (eds) Ende der Nische : Beiträge zur 8. Wissenschaftstagung<br />

Ökologischer Landbau, Kassel, 1.-4. März <strong>2005</strong>. Kassel :<br />

kassel university press, pp 221-224<br />

(06) Rivas M (<strong>2005</strong>) Interactions between soil uranium contamination<br />

and fertilization with N, P and S on the uranium content and<br />

uptake of corn, sunflower and beans, and soil microbiological parameters.<br />

Braunschweig : <strong>FAL</strong>, XI, 108 p, Landbauforsch Völkenrode<br />

SH 287<br />

(07) Rogasik J (<strong>2005</strong>) Zentrale Stellung des Humus für die Bodenfruchtbarkeit.<br />

Schriftenreihe des ILU 10:51-64<br />

(08) Salac I (<strong>2005</strong>) Influence of the sulphur and nitrogen supply on S<br />

metabolites involved in Sulphur Induced Resistance (SIR) of Bras-<br />

201


Veröffentlichungen (PB)<br />

sica napus L. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, 134 p, 85 p, Landbauforsch<br />

Völkenrode SH 277<br />

(09) Uzakbaeva J (<strong>2005</strong>) Effect of different tree species on soil quality<br />

parameters in forest plantations of Kyrgyzstan. Braunschweig :<br />

<strong>FAL</strong>, 130 p, Landbauforsch Völkenrode SH 285<br />

2 Buchbeiträge, Bücher und Herausgeberschaften<br />

(01) Bonetto JP, López S, Ratto S, Schindler V, Schnug E (2006)<br />

Uranium leaching during short term application of pit-water on a<br />

carbonate containing soil in the Mendoza province of Argentina.<br />

In: Merkel BJ, Hasche-Berger A (eds) Uranium in the environment<br />

: mining impact and consequences. Berlin : Springer, pp<br />

287-298<br />

(02) Haneklaus S, Rietz R-M, Rogasik J, Schrötter S (eds) (<strong>2005</strong>)<br />

Recent advances in agricultural chemistry. Braunschweig : <strong>FAL</strong>,<br />

128 p, Landbauforsch Völkenrode SH 286<br />

(03) Haneklaus S, Walker KC, Schnug E (<strong>2005</strong>) A chronicle of sulfur<br />

research in agriculture. In: Saito K, Kok L de, Stulen I, Hawkesford<br />

MJ, Schnug E, Sirko A, Rennenberg H (eds) Sulfur transport and<br />

assimilation in plants in the post genomic era. Leiden : Backhuys<br />

Publishers, pp 249-256<br />

(04) Kratz S, Schnug E (2006) Rock phosphates and P fertilizers as<br />

sources of U contamination in agricultural soils. In: Merkel BJ,<br />

Hasche-Berger A (eds) Uranium in the environment : mining<br />

impact and consequences. Berlin : Springer, pp 57-67<br />

(05) Rogasik J, Reinhold J (<strong>2005</strong>) Organische Düngung : Grundlagen<br />

der guten fachlichen Praxis. Köln : Bundesgütegemeinschaft Kompost,<br />

26 p<br />

(06) Schnug E, Kok L de (eds) (<strong>2005</strong>) Proceedings of the 1st Sino-<br />

German Workshop on Aspects of Sulfur Nutrition of Plants 23 - 27<br />

May 2004 in Shenyang, China. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, 176 p, Landbauforsch<br />

Völkenrode SH 283<br />

(07) Schroetter S, Rivas M, Lamas M, Fleckenstein J, Schnug E<br />

(2006) Factors affecting the plant availability of uranium in soils.<br />

In: Merkel BJ, Hasche-Berger A (eds) Uranium in the environment<br />

: mining impact and consequences. Berlin : Springer, pp<br />

885-894<br />

3 Fachbeiträge<br />

(01) Rogasik J, Lilienthal H, Schnug E (<strong>2005</strong>) Versuch macht klug ­<br />

Dauerversuch macht klüger. Forschungsrep Verbrauchersch Ern<br />

Landwirtsch(2):14-17<br />

(02) Wickenhäuser P, Bloem EM, Haneklaus S, Schnug E (<strong>2005</strong>)<br />

Ecological significance of H 2 S emissions by plants - a literature<br />

review. Landbauforsch Völkenrode SH 283:157-161<br />

4 Kurzfassungen und <strong>Institut</strong>sberichte<br />

(01) Rogasik J, Funder U, Schnug E (<strong>2005</strong>) Führer zu den Feldversuchen<br />

<strong>2005</strong>. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, 31 p<br />

(02) Rogasik J, Körschens M, Schulz E (<strong>2005</strong>) How much humus<br />

does the soil need? In: Book of abstracts and programme / International<br />

conference on the role of long-term field experiments in<br />

agricultural and ecological sciences and practical solutions for<br />

managing optimum C and N content in agricultural soils 3, Prague,<br />

June 22 - 24, <strong>2005</strong> / Research <strong>Institut</strong>e of Crop Production, Prague<br />

- Ruzine. Prag : Research <strong>Institut</strong>e of Crop Production, 1 p<br />

(03) Salac I, Haneklaus S, Bloem EM, Booth E, Sutherland KG,<br />

Walker K, Schnug E (<strong>2005</strong>) Influence of S fertilization on S<br />

metabolites, and disease incidence and severity of fungal<br />

pathogens in Scotland. In: 6th International Workshop on Plant<br />

Sulfur Metabolism : physiological, molecular biochemical, ecological,<br />

environmental, agricultural, nutritional, nutra-pharmaceutical<br />

aspects ; May 17-21, <strong>2005</strong> Kazusa Akademia Center, Kisarazu,<br />

Chiba, Japan ; program, abstracts. p P24<br />

(04) Walker KC, Haneklaus S, Schnug E (<strong>2005</strong>) Targeted sulfur fertilization<br />

strategies for sustainable agricultural production. In: 6th<br />

International Workshop on Plant Sulfur Metabolism : physiological,<br />

molecular biochemical, ecological, environmental, agricultural,<br />

nutritional, nutra-pharmaceutical aspects ; May 17-21, <strong>2005</strong><br />

Kazusa Akademia Center, Kisarazu, Chiba, Japan ; program,<br />

abstracts. p I8<br />

202


Pflanzenbau und Grünlandwirtschaft<br />

1 Wissenschaftliche Originalbeiträge<br />

1.1 in referierten Zeitschriften bzw. Zeitschriften mit<br />

Impact-Faktor<br />

(01) Ajayi S A, Rühl G, Greef JM (<strong>2005</strong>) Interrelations of seed quality,<br />

seedling establishment and early phenological stages in maize.<br />

Landbauforsch Völkenrode 55(2):79-90<br />

(02) Nyende A B, Schittenhelm S, Mix-Wagner G, Greef JM (<strong>2005</strong>)<br />

Yield and canopy development of field grown potato plants derived<br />

from synthetic seeds. Eur J Agron 22(2):175-184<br />

(03) Oldenburg E, Ellner F (<strong>2005</strong>) Fusarium mycotoxins in forage<br />

maize - Detection and evaluation. Mycotoxin Res 21(2):105-107<br />

1.2 sonstige Wissenschaftliche Originalbeiträge (incl.<br />

Dissertations- und Habilitationsschriften etc.)<br />

(01) Radics L, Glemnitz M, Hoffmann J, Czimber G (2004) Composition<br />

of weed floras in different agricultural management systems<br />

within a north-south European climatic gradient. Acta Agron Ovariensis<br />

46(2):119-133<br />

2 Buchbeiträge, Bücher und Herausgeberschaften<br />

(01) Sourell H, Bramm A, Höppner F (<strong>2005</strong>) Beregnung und Bewässerung.<br />

In: Faustzahlen für die Landwirtschaft. Hiltrup : Landwirtschaftsverl,<br />

pp 173-179<br />

3 Fachbeiträge<br />

(01) Czimber G, Glemnitz M, Hoffmann J, Radics L (2004) A gyomnövények<br />

terjedése és a klímaváltozás hatása. Agro Napló(11-<br />

12):31-36<br />

(02) Greef JM, Höppner F (2006) Die Fruchtfolge beeinflusst den<br />

Gasertrag. In: Jahrbuch neue Energie : für Investoren und Betreiber<br />

; Strom, Wärme, Kraftstoff. Münster : Landwirtschaftsverl, pp<br />

32-35<br />

(03) Greef JM, Pahlow G, Martens S (2004) EU-Gemeinschaftsprojekt<br />

SweetGrass: Silierung energiereicher Gräser für die nachhaltige<br />

Produktion in der Wiederkäuerernährung. Mitt Landwirtschaftskammer<br />

Schleswig-Holstein 573/2004:72-73<br />

(04) Herrmann A, Kornher A, Höppner F, Greef JM, Rath J, Taube<br />

F (<strong>2005</strong>) Erntezeitprognose <strong>von</strong> Silomais - Validierung und Umsetzung<br />

in die Praxis. Mitt AG Grünland Futterbau 7:119-122<br />

(05) Herrmann A, Kornher A, Höppner F, Greef JM, Rath J, Taube<br />

F (<strong>2005</strong>) Regionale Erntezeitprognose <strong>von</strong> Silomais - Validierung<br />

und Umsetzung in die Praxis. Mitt Ges Pflanzenbauwiss 17:299-<br />

300<br />

(06) Höppner F, Oldenburg E (<strong>2005</strong>) Wie kann die Futterqualität<br />

optimiert werden? Rhein Bauernzeit 59(36):14<br />

(07) Menge-Hartmann U (<strong>2005</strong>) Schätzung <strong>von</strong> Atmungsverlusten<br />

bei Energiemais in Abhängigkeit <strong>von</strong> der Temperatur. Mitt Ges<br />

Pflanzenbauwiss 17:237-238<br />

(08) Paul C (<strong>2005</strong>) Embedded near infrared spectroscopy goes to the<br />

fields. Near news 16(2):3-4<br />

(09) Rath J, Herrmann A, Höppner F (<strong>2005</strong>) Den richtigen Erntezeitpunkt<br />

genauer bestimmen. Rhein Bauernzeit 59(36):15-17<br />

(10) Rath J, Herrmann A, Höppner F (<strong>2005</strong>) MaisProg - Abreife und<br />

Ernte <strong>von</strong> Silomais schätzen. Bauernblatt Schleswig-Holstein und<br />

Hamburg 59/155(37):65-67<br />

(11) Rath J, Herrmann A, Höppner F (<strong>2005</strong>) MaisProg - Abreife und<br />

Ernte <strong>von</strong> Silomais schätzen : Beste Futterqualität über Prognosemodell<br />

sichern. Mais 32(3):94-96<br />

(12) Rath J, Herrmann A, Höppner F (<strong>2005</strong>) MaisProg - Ein Modell<br />

zur regionalen Erntezeitprognose <strong>von</strong> Silomais - Ergebnisse und<br />

Umsetzung in die Praxis. In: Tagungsband 35. Arbeitstagung der<br />

Arbeitsgruppe “Feldversuche” 2004 : Vorträge der Fachtagung am<br />

26. und 27. Januar 2004 im Audimax der Fachhochschule Südwestfalen,<br />

Agrarwirtschaft Soest. Merklingsen : DLG, pp 57-62<br />

(13) Rath J, Herrmann A, Höppner F (<strong>2005</strong>) Mit MaisProg zum besseren<br />

Erntetermin. DLZ Agrarmagazin 56(9):20-25<br />

(14) Rath J, Herrmann A, Höppner F (<strong>2005</strong>) Prognosemodell sichert<br />

Futterqualität. Land und Forst 158(35):24-26<br />

(15) Rath J, Herrmann A, Höppner F (<strong>2005</strong>) Silomais : Ernte zum<br />

richtigen Termin. Landwirtsch Wochenblatt Westfalen-Lippe<br />

162(33):25-27<br />

(16) Richter VCS, Richter O, Greef JM (<strong>2005</strong>) Modell für die Synthe­<br />

Veröffentlichungen (PG)<br />

se <strong>von</strong> Inhaltsstoffen in Energiepflanzen. Mitt Ges Pflanzenbauwiss<br />

17:207-208<br />

(17) Schittenhelm S (<strong>2005</strong>) Topinambur - eine alternative Zuckerpflanze?<br />

Informationen für die Pflanzenproduktion(1):4-7<br />

(18) Schittenhelm S, Weiland P, Sourell H (<strong>2005</strong>) Einfluss der Wasserversorgung<br />

auf den Biomasse- und Biogasertrag <strong>von</strong> Energiemais.<br />

Mitt Ges Pflanzenbauwiss 17:114-115<br />

4 Kurzfassungen und <strong>Institut</strong>sberichte<br />

(01) Gibaud H, Paul C, Greef JM, Ruser B (<strong>2005</strong>) Development of a<br />

method for the fast and complete assessment of quality characteristics<br />

in undried grass silages by means of an NIR-diode array<br />

spectrometer. In: Park RS, Stronge MD (eds) Silage production<br />

and utilisation : proceedings of the XIVth International Silage Conference,<br />

a satellite workshop of the XXth International Grassland<br />

Congress, July <strong>2005</strong>, Belfast, Northern Ireland. Wageningen :<br />

Wageningen Academic Publ, 279 [Abstract]<br />

(02) Halling MA, Longland AC, Martens S, Nesheim L, O’Kiely P<br />

(<strong>2005</strong>) Water soluble carbohydrate content of two cultivars or<br />

perennial ryegrass (Lolium perenne) at eight European sites. In:<br />

O’Mara FP, Wilkins RJ, t’Mannetje L, Lovett DK, Rogers PAM,<br />

Boland TM (eds) Proceedings of the 20th International Grassland<br />

Congress, Dublin, Ireland, June 26-July 01. Wageningen :<br />

Wageningen Academic Publ, p 131<br />

(03) Hertwig F, Spiekers H, Losand B, Greef JM, Südekum K-H,<br />

Rodehutscord M, Meyer U, Kaiser E, Weißbach F, Schwarz<br />

FJ, Jilk T (<strong>2005</strong>) Energetische Bewertung <strong>von</strong> Maisprodukten ­<br />

Schlussfolgerungen aus einer bundesweiten Auswertung <strong>von</strong> Verdauungsversuchen.<br />

In: Tagungsband “Futterkonservierung und<br />

Fütterung”, 02./03. März <strong>2005</strong>, Oldenburg : Kurzfassungen.<br />

Bonn : Deutsches Maiskomitee, pp 16-17<br />

(04) Höppner F, Menge-Hartmann U (<strong>2005</strong>) Cultivation requirements<br />

on hemp for the utilisation of fibres and seeds. SchrR Nachwachsende<br />

Rohstoffe 27:441-442<br />

(05) Hoffmann J, Kiesel J, Lutze G (<strong>2005</strong>) Action-orientated indicator<br />

to maintain biological diversity in the agricultural areas of Central<br />

Europe. In: Diversitas : OSC1 ; integrating biodiversity science<br />

for human well-being, 9-12 November <strong>2005</strong>, Oaxaca, Mexico ;<br />

abstracts. 1 p<br />

(06) Howard H, O’Kiely P, Pahlow G, O’Mara FP (<strong>2005</strong>) Perennial<br />

ryegrasses bred for contrasting sugar contents: manipulating fermentation<br />

and aerobic stability of wilted silage using additives (3)<br />

(EU-Project “SweetGrass”). In: Park RS, Stronge MD (eds) Silage<br />

production and utilisation : proceedings of the XIVth International<br />

Silage Conference, a satellite workshop of the XXth International<br />

Grassland Congress, July <strong>2005</strong>, Belfast, Northern Ireland.<br />

Wageningen : Wageningen Academic Publ, 229 [Abstract]<br />

(07) Howard H, O’Kiely P, Pahlow G, O’Mara FP (<strong>2005</strong>) Perennial<br />

ryegrasses bred for contrasting sugar contents: manipulating fermentation<br />

and aerobic stability of unwilted silage using additives<br />

(2) (EU-Project “SweetGrass”). In: Park RS, Stronge MD (eds)<br />

Silage production and utilisation : proceedings of the XIVth International<br />

Silage Conference, a satellite workshop of the XXth International<br />

Grassland Congress, July <strong>2005</strong>, Belfast, Northern Ireland.<br />

Wageningen : Wageningen Academic Publ, 228 [Abstract]<br />

(08) Marley G, Pahlow G, Herrmann H-H, Owen TR (<strong>2005</strong>) A comparison<br />

of the efficacy of an ultra-low volume applicator for liquidapplied<br />

silage inoculants with that of a conventional applicator. In:<br />

Park RS, Stronge MD (eds) Silage production and utilisation : proceedings<br />

of the XIVth International Silage Conference, a satellite<br />

workshop of the XXth International Grassland Congress, July<br />

<strong>2005</strong>, Belfast, Northern Ireland. Wageningen : Wageningen Academic<br />

Publ, 218 [Abstract]<br />

(09) Martens S, Pahlow G, Greef JM (<strong>2005</strong>) An in vitro study on the<br />

influence of residual sugars on aerobic changes in grass silages.<br />

In: Park RS, Stronge MD (eds) Silage production and utilisation :<br />

proceedings of the XIVth International Silage Conference, a satellite<br />

workshop of the XXth International Grassland Congress, July<br />

<strong>2005</strong>, Belfast, Northern Ireland. Wageningen : Wageningen Academic<br />

Publ, 225 [Abstract]<br />

(10) Möller F, Schwarz K-U, Wieland H (<strong>2005</strong>) Abschlussbericht zum<br />

DBU-Forschungsvorhaben AZ/18559 “Entwicklung und Betrieb<br />

einer Demonstrationsanlage zur Herstellung <strong>von</strong> LNS-Kernstoffen,<br />

sowie Produktentwicklungen für LNS-Plattenmaterialien (LNS:<br />

Light Natural Sandwich)”. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, 103 p<br />

(11) O’Kiely P, Howard H, Pahlow G, Merry R, Pauly T, O’Mara FP<br />

(<strong>2005</strong>) Perennial ryegrasses bred for contrasting sugar contents:<br />

manipulating fermentation and aerobic stability using wilting and<br />

203


Veröffentlichungen (PG)<br />

additives (1) (EU FP V -Project “SweetGrass”). In: Park RS, Stronge<br />

MD (eds) Silage production and utilisation : proceedings of the<br />

XIVth International Silage Conference, a satellite workshop of the<br />

XXth International Grassland Congress, July <strong>2005</strong>, Belfast,<br />

Northern Ireland. Wageningen : Wageningen Academic Publ, 227<br />

[Abstract]<br />

(12) Oldenburg E, Höppner F, Weinert J (<strong>2005</strong>) Untersuchungen zur<br />

Infektion und Mykotoxinbildung durch Fusarium spp. beim Mais.<br />

In: 27. Mykotoxin-Workshop, 13.-15. Juni <strong>2005</strong>, Kongresszentrum<br />

Westfalenhallen Dortmund : Tagungsband, Programm, Kurzfassungen.<br />

Dortmund : IfADo, p 28<br />

(13) Olt A, Rinne M, Nousiainen J, Tuori M, Paul C, Fraser MD,<br />

Huhtanen P (<strong>2005</strong>) Estimation of legume silage digestibility with<br />

various laboratory methods. In: Park RS, Stronge MD (eds) Silage<br />

production and utilisation : proceedings of the XIVth International<br />

Silage Conference, a satellite workshop of the XXth International<br />

Grassland Congress, July <strong>2005</strong>, Belfast, Northern Ireland.<br />

Wageningen : Wageningen Academic Publ, 267 [Abstract]<br />

(14) Pahlow G, Merry RJ, O’Kiely P, Pauly T, Greef JM (<strong>2005</strong>)<br />

Effect of residual sugar in high sugar grass silages on aerobic stability.<br />

In: Park RS, Stronge MD (eds) Silage production and utilisation<br />

: proceedings of the XIVth International Silage Conference,<br />

a satellite workshop of the XXth International Grassland Congress,<br />

July <strong>2005</strong>, Belfast, Northern Ireland. Wageningen : Wageningen<br />

Academic Publ, 224 [Abstract]<br />

(15) Sauerbeck G (<strong>2005</strong>) Bodenkundliche Detailkartierung der Bundesforschungsanstalt<br />

für Landwirtschaft : Erläuterung zum geographischen<br />

Informationssystem zu Boden und Nutzung des<br />

Geländes. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, II, 256 p [Manuskript]<br />

(16) Sauerbeck G (<strong>2005</strong>) Bodenphysikalische Kenndaten und Merkmale<br />

innerhalb der <strong>FAL</strong> : Ergänzungen zum Bodeninformationssystem<br />

der <strong>FAL</strong>. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, 34 p<br />

(17) Sauerbeck G (<strong>2005</strong>) Grünlandflächen in der <strong>FAL</strong> : Bewirtschaftung,<br />

Bodenmerkmale und Vegetation - ein historischer Überblick.<br />

Braunschweig : <strong>FAL</strong>, 24 p<br />

(18) Sauerbeck G (<strong>2005</strong>) Leitfähigkeitsuntersuchungen im Bereich der<br />

<strong>FAL</strong> im Vergleich zu alten Bodenkarten und zur Geologie des<br />

Geländes. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, 39 p<br />

(19) Sauerbeck G (<strong>2005</strong>) Standortbeschreibung zur Bundesforschungsanstalt<br />

für Landwirtschaft : Kurzfassung zum geographischen<br />

Informationssystem zu Boden und Nutzung des Geländes.<br />

Braunschweig : <strong>FAL</strong>, 71 p<br />

(20) Thaysen J, Pahlow G, Mathies E (<strong>2005</strong>) Effects of inoculation of<br />

LAB on fermentation pattern and clostridia spores in easily ensilable<br />

grass silages. In: Park RS, Stronge MD (eds) Silage production<br />

and utilisation : proceedings of the XIVth International Silage Conference,<br />

a satellite workshop of the XXth International Grassland<br />

Congress, July <strong>2005</strong>, Belfast, Northern Ireland. Wageningen :<br />

Wageningen Academic Publ, 199 [Abstract]<br />

204


Agrarökologie<br />

1 Wissenschaftliche Originalbeiträge<br />

1.1 in referierten Zeitschriften bzw. Zeitschriften mit<br />

Impact-Faktor<br />

(01) Bender J, Muntifering RB, Lin JC, Weigel H-J (im Druck)<br />

Growth and nutritive quality of Poa pratensis as influenced by<br />

ozone and competition. Environ Pollut<br />

(02) Baumgarte S, Tebbe C (<strong>2005</strong>) Field studies on the environmental<br />

fate of the Cry1Ab Bt-toxin produced by transgenic maize<br />

(MON810) and its effect on bacterial communities in the maize rhizosphere.<br />

Mol Ecol 14(8):2539-2551<br />

(03) Büning C, Pfeifer F, Podwojewski E, Quecke W, Dohrmann<br />

AB, Tebbe C, Kästner M, Richnow HH (<strong>2005</strong>) In situ Mikrokosmenuntersuchungen<br />

mit 13 C-markiertem Benzol und Toluol zum<br />

Nachweis des natürlichen biologischen Abbaus im Grundwasser<br />

und zur molekularbiologischen Analyse der abbauaktiven Mikroflora.<br />

Altlasten-Spektrum(3):137-146<br />

(04) Dämmgen U, Grünhage L, Schaaf S (<strong>2005</strong>) The precision and<br />

spatial variability of some meteorological parameters needed to<br />

determine vertical fluxes of air constituents. Landbauforsch Völkenrode<br />

55(1):29-37<br />

(05) Dohrmann AB, Tebbe C (<strong>2005</strong>) Effect of elevated tropospheric<br />

ozone on the structure of bacterial communities inhabiting the rhizosphere<br />

of herbaceous plants native to Germany. Appl Environ<br />

Microbiol 71(12):7750-7758<br />

(06) Falge E, Reth S, Brüggemann N, Butterbach-Bahl K, Goldberg<br />

V, Oltchev A, Schaaf S, Spindler G, Stiller B, Queck R,<br />

Köstner B, Bernhofer C (<strong>2005</strong>) Comparison of surface energy<br />

exchange models with eddy flux data in forest and grassland ecosystems<br />

of Germany. Ecol Model 188:174-216<br />

(07) Fracchia L, Dohrmann AB, Martinotti MG, Tebbe C (im Druck)<br />

Bacterial diversity in a finished compost and vermicompost - Differences<br />

revealed by cultivation-independent analyses of PCRamplified<br />

16S rRNA genes. Appl Microbiol Biotechnol<br />

(08) Heise J, Heimbach U, Schrader S (2004) Influence of insecticide<br />

coated seeds on larvae of Poecilus cupreus (L.) (Coleoptera;<br />

Carabidae) using different container sizes and quantities of substrate.<br />

IOBC/WPRS Bull 27(6):73-79<br />

(09) Heise J, Heimbach U, Schrader S (<strong>2005</strong>) Influence of soil organic<br />

carbon on acute and chronic toxicity of plant protection products<br />

to Poecilus cupreus (Coleoptera, Carabidae) Larvae. Journal<br />

of Soils and Sediments 5(3):139-142<br />

(10) Krause G, Köllner B, Grünhage L, Jäger H-J, Bender J, Weigel<br />

H-J, Ashmore M, Emberson L, Karlson P-E, Pleijel H<br />

(<strong>2005</strong>) New directions: discussions of “a new generation of ozone<br />

critical levels for the protection of vegetation in Europe”. Atmos<br />

Environ 39(28):5213-5217<br />

(11) Manderscheid R, Schaaf S, Mattsson M, Schjoerring JK<br />

(<strong>2005</strong>) Glufosinate treatment of weeds results in ammonia emission<br />

by plants. Agric Ecosyst Environ 109(1-2):129-140,<br />

(12) Mohr K, Tebbe C (im Druck) Diversity and phylotype consistency<br />

of bacteria in the guts of three bee species (Apoidea) at an oilseed<br />

rape field. Environ Microbiol<br />

(13) Narváez-Zapata JA, Tebbe C, Ortega-Morales BO (<strong>2005</strong>)<br />

Molecular diversity and biomass of epilythic biofilms from intertidal<br />

rocky shores in the Gulf of Mexico. Biofilms 2(2):93-103<br />

(14) Scebba F, Canaccini F, Castagna A, Bender J, Weigel H-J,<br />

Ranieri A (im Druck) Physiological and biochemical stress responses<br />

in grassland species are influenced by both early season<br />

ozone exposure and interspecific competition. Environ Pollut<br />

(15) Schaaf S, Dämmgen U, Grünhage L, Burkart S (<strong>2005</strong>) The<br />

assessment of water vapour and carbon dioxide fluxes above arable<br />

crops - a comparison of methods. Meteorol Z 14(2):151-155<br />

(16) Stelzer M, Reber HH (<strong>2005</strong>) Combined method of image and cluster<br />

analysis to estimate the structural diversity of fungal communities.<br />

Biol Fertil Soils 42(1):10-16<br />

(17) Tebbe C, Czarnetzki AB, Thimm T (2006) Collembola as a habitat<br />

for microorganisms. Soil biology 6:133-153<br />

(18) Webb J, Menzi H, Pain BF, Misselbrook TH, Dämmgen U,<br />

Hendriks H, Döhler H (<strong>2005</strong>) Managing ammonia emissions from<br />

livestock production in Europe. Environ Pollut 135(3):399-406<br />

Veröffentlichungen (AOE)<br />

1.2 sonstige Wissenschaftliche Originalbeiträge (incl.<br />

Dissertations- und Habilitationsschriften etc.)<br />

(01) Baumgarte S, Trescher K, Tebbe C (2004) Field studies on the<br />

environmental fate of the Bt-toxin of transgenic corn (MON810)<br />

and its effect of bacterial communities in the rhizosphere. In: Hartmann<br />

A, Schmidt M, Wenzel W (eds) Rhizosphere 2004. Perspectives<br />

and challenges - a tribute to Lorenz Hiltner. Neuherberg :<br />

Research Center for Environment and Health, 161 [Abstract]<br />

(02) Bender J, Krause GHM, Grünhage L, Jäger H-J, Köllner B,<br />

Weigel H-J (<strong>2005</strong>) Practical and ecological considerations in<br />

ozone risk assessments. In: Oral presentations in plenum Session<br />

1, 5 and 6 of the workshop : Critical levels of ozone: further applying<br />

and developing the flux-based concept ; 15-19 November<br />

<strong>2005</strong> in Obergurgl, Tyrol, Austria. pp 26-31<br />

(03) Blagodatsky SA, Blagodatskaya E, Anderson T-H, Weigel H­<br />

J (<strong>2005</strong>) Effects of different levels of atmospheric CO 2 and N fertilization<br />

on soil microbial biomass: Kinetics of microbial growth of<br />

bulk soil and rhizosphere microorganisms. Landbauforsch Völkenrode<br />

SH 280:145-152<br />

(04) Dämmgen U, Mohr K, Meesenburg H (<strong>2005</strong>) Die Bestimmung<br />

<strong>von</strong> Flüssen reaktiver Stickstoff-Spezies in hoch mit Stickstoff<br />

belasteten Waldökosystemen : methodische Grundlagen, Randbedingungen<br />

und Konzept der Messungen und Modellierungen im<br />

ANSWER-Projekt. Landbauforsch Völkenrode SH 279:9-16<br />

(05) Dämmgen U, Schaaf S, Horváth B, Meesenburg H, Mohr K<br />

(<strong>2005</strong>) Methoden zur Bestimmung <strong>von</strong> Stoffflüssen und -konzentrationen<br />

im ANSWER-Projekt. Landbauforsch Völkenrode SH<br />

279:23-44<br />

(06) Gensior A, Heinemeyer O (<strong>2005</strong>) Erstellung <strong>von</strong> Kohlenstoffinventaren<br />

der landwirtschaftlichen Böden Deutschlands für die Klimaberichterstattung<br />

im Bereich Landnutzung und Landnutzungsänderung<br />

(LULUC) - Anforderungen, Datenbedarf und -verfügbarkeit.<br />

Landbauforsch Völkenrode SH 280:93-102<br />

(07) Hinz T, Scholz-Seidel C (<strong>2005</strong>) Ammoniakmessungen mit<br />

Passivsammlern im Nahbereich <strong>von</strong> Tierställen. VDI-Berichte<br />

1885: 235-243<br />

(08) Meesenburg H, Mohr K, Dämmgen U, Schaaf S, Meiwes KJ,<br />

Horváth B (<strong>2005</strong>) Stickstoff-Einträge und -Bilanzen in den Wäldern<br />

des ANSWER-Projektes : eine Synthese. Landbauforsch Völkenrode<br />

SH 279:95-108<br />

(09) Miethling-Graff R, Dowideit K, Körner P, Oppermann A,<br />

Tebbe C (<strong>2005</strong>) Mikrobielle Gemeinschaften und deren Veränderlichkeit<br />

in LCKW belasteten Grundwasserleitern. In: Workshop<br />

“Perspektiven molekularer und isotopischer Methoden zum Nachweis<br />

des natürlichen Schadstoffabbaus in Böden”, 29. und 30.<br />

September <strong>2005</strong>, <strong>FAL</strong>, Braunschweig. Frankfurt a M : DECHEMA,<br />

pp 71-75<br />

(10) Mohr K, Meesenburg H, Dämmgen U (<strong>2005</strong>) Die Stickstoff-<br />

Belastung <strong>von</strong> Waldökosystemen : Wirkungen, Wirkungspfade,<br />

offene Fragen, Gesamtkonzept. Landbauforsch Völkenrode SH<br />

279:1-8<br />

(11) Dämmgen U (ed) (<strong>2005</strong>) Bestimmung <strong>von</strong> Ammoniak-Einträgen<br />

aus der Luft und deren Wirkung auf Waldökosysteme (ANSWER-<br />

Projekt) : Schlussbericht im Auftrag des Umweltbundesamtes.<br />

Braunschweig : <strong>FAL</strong>, 128 p, Landbauforsch Völkenrode SH 279<br />

(12) Mohr K, Schaaf S, Horváth B, Meesenburg H, Dämmgen U<br />

(<strong>2005</strong>) Stoff- und Energieflüsse der im ANSWER-Projekt untersuchten<br />

Waldbestände. Landbauforsch Völkenrode SH 279:69-94<br />

(13) Schaaf S, Dämmgen U, Mohr K, Meesenburg H (<strong>2005</strong>) Witterung,<br />

Spurengas- und Schwebstaub-Inhaltsstoff-Konzentrationen<br />

in der Umgebungsluft und in den Beständen des ANSWER-Projekts.<br />

Landbauforsch Völkenrode SH 279:57-68<br />

(14) Seedorf J, Dämmgen U, Klimont Z (<strong>2005</strong>) Particle emissions<br />

from animal husbandry [online]. In: European Environment Agency<br />

(eds) EMEP/CORINAIR emission inventory guidebook : group<br />

10, agriculture, chapter B1100. Copenhagen, Denmark : European<br />

Environment Agency, B1010/8-15, zu finden in [zitiert<br />

am 16.11.<strong>2005</strong>]<br />

(15) Smith P, Ambus P, Amézquita MC, Andrén O, Arrouays D,<br />

Ball B, Boeckx P, Brüning C, Buchmann N, Buendia L, Cellier<br />

P, Cernusca A, Clifton-Brown J, Dämmgen U, Ewert F, Favoino<br />

E, Fiorelli J-L, Flechard C, Freibauer A, Hacala S, Harrison<br />

R, Hiederer R, Janssens I, Jayet P-A, Jouany J-P, Jungkunst<br />

H, Karlsson T, Kuikman PJ, Lagreid M, Leffelaar PA,<br />

Leip A, Loiseau P, Milford C, Neftel A, Oenema O, Ogle S,<br />

Olesen JE, Perälä P, Pesmajoglou S, Petersen SO, Pilegaard<br />

K, Raschi A, Regina K, Rounsevell M, Saletes S, Schils R(M),<br />

205


Veröffentlichungen (AOE)<br />

Seguin B, Sezzi E, Sousanna J-F, Stefani P, Stengel P,<br />

Amstel A van, Cleemput OV, Putten B van, Wesemael B van,<br />

Verhagen A, Viovy N, Vuichard N, Weigel H-J, Weiske A,<br />

Willers HC (2004) Greenhouse gas emissions from European<br />

croplands. Viterbo, Italia : University of Tuscia, 66 p, CarboEurope<br />

GHG, Specific Study Number 2<br />

(16) Stelzer N, Geyer R, Kästner M, Nijenhuis I, Weber S, Büning<br />

C, Pfeifer F, Tebbe C, Richnow HH (<strong>2005</strong>) Erfahrungen aus dem<br />

Einsatz <strong>von</strong> 13 C-beladenen Aufwuchskörpern (BACTRAP) bei<br />

BTEX-Schadensfällen. In: Workshop “Perspektiven molekularer<br />

und isotopischer Methoden zum Nachweis des natürlichen Schadstoffabbaus<br />

in Böden”, 29. und 30. September <strong>2005</strong>, <strong>FAL</strong>, Braunschweig.<br />

Frankfurt a M : DECHEMA, pp 77-81<br />

(17) Weigel H-J (<strong>2005</strong>) Der CO 2 -Anstieg in der Atmosphäre: Folgen<br />

für Vegetation und Böden. Landbauforsch Völkenrode SH 280:131-<br />

144<br />

(18) Weigel H-J, Dämmgen U (eds) (<strong>2005</strong>) Biologische Senken für<br />

atmosphärischen Kohlenstoff in Deutschland - Tagungsband.<br />

Braunschweig : <strong>FAL</strong>, 152 p, Landbauforsch Völkenrode SH 280<br />

2 Buchbeiträge, Bücher und Herausgeberschaften<br />

(01) Bernhofer C, Köstner B, Arnold K, Atashfaraz S, Bange J,<br />

Baums AB, Berger FH, Beyrich F, Butterbach-Bahl K, Brüggemann<br />

E, Brüggemann N, Dämmgen U, Falge E, Feigenwinter<br />

C, Fischer B, Foken T, Göckede M, Goldberg V, Gravenhorst<br />

G, Grüner A, Grünhage L, Grünwald T, Haggagy M,<br />

Herrmann H, Herold M, Imbery F, Ibrom A, Kesik M, Letzel<br />

MO, Li C, Liebethal C, Lohse A, Matschullat J, Matzarakis A,<br />

Mauder M, Mayer H, Miehle P, Oltchev A, Pleßow K, Queck<br />

R, Raabe A, Raasch S, Reth S, Rost J, Schaaf S, Schröter M,<br />

Schwiebus A, Spieß T, Spindler G, Stiller B, Tenhunen JD,<br />

Vogt R, Wagner M, Weigel H-J, Ziemann A, Zimmermann F,<br />

Zittel P (<strong>2005</strong>) Vertical transports of energy and trace gases at<br />

anchor stations and their spatial and temporal extrapolation under<br />

complex natural conditions. In: Results of the German Atmospheric<br />

Research Programme : AFO 2000. Berlin : Bundesministerium<br />

für Bildung und Forschung, pp 68-90<br />

(02) Dämmgen U, Erisman JW (<strong>2005</strong>) Emission, transmission, deposition<br />

and environmental effects of ammonia from agricultural<br />

sources. In: Kuczynski T, Dämmgen U, Webb J, Myczko A (eds)<br />

Emissions from European agriculture. Wageningen : Wageningen<br />

Academic Publ, pp 97-112<br />

(03) Dämmgen U, Hutchings NJ (<strong>2005</strong>) The assessment of emissions<br />

of nitrogen species from agriculture using the methodology of the<br />

atmospheric emission inventory guidebook. In: Kuczynski T,<br />

Dämmgen U, Webb J, Myczko A (eds) Emissions from European<br />

agriculture. Wageningen : Wageningen Academic Publ, pp 51-62<br />

(04) Dämmgen U, Lüttich M, Döhler H, Eurich-Menden B, Osterburg<br />

B, Döring U (<strong>2005</strong>) The German agricultural emission<br />

inventory. In: Kuczynski T, Dämmgen U, Webb J, Myczko A (eds)<br />

Emissions from European agriculture. Wageningen : Wageningen<br />

Academic Publ, pp 193-204<br />

(05) Klimont Z, Webb J, Dämmgen U (<strong>2005</strong>) Livestock husbandry<br />

systems in Europe : evaluation of the 2003 UNECE ammonia<br />

expert group questionnaire. In: Kuczynski T, Dämmgen U, Webb J,<br />

Myczko A (eds) Emissions from European agriculture. Wageningen<br />

: Wageningen Academic Publ, pp 71-96<br />

(06) Kuczynski T, Dämmgen U, Klimont Z, Kreis-Tomczak K,<br />

Myczko A, Slobodzian-Ksenicz O (<strong>2005</strong>) Ammonia emissions in<br />

Poland : inventory, projections, uncertainties. In: Kuczynski T,<br />

Dämmgen U, Webb J, Myczko A (eds) Emissions from European<br />

agriculture. Wageningen : Wageningen Academic Publ, pp 217-230<br />

3 Fachbeiträge<br />

(01) Giesemann A (<strong>2005</strong>) Changes in soil C-isotopic composition in an<br />

agroecosystem under Free Air Carbon dioxide Enrichment (FACE)<br />

treatment during a crop rotation period. Rapid Comm Mass Spectrom<br />

19:1373-1380<br />

(02) Grimm E, Döhler H, Eichler F, Eurich-Menden B, Dämmgen U<br />

(<strong>2005</strong>) Internationale und europäische Klimaschutz- und Luftreinhaltepolitik<br />

- Stellenwert für die Tierhaltung. In: Landwirtschaft ­<br />

Visionen 2015 : Standortentwicklung für die Landwirtschaft :<br />

KTBL-Vortragstagung vom 5. bis 6. April <strong>2005</strong> in Berlin. Münster :<br />

KTBL-Schriften-Vertrieb im Landwirtschaftsverl, pp 83-101<br />

206<br />

(03) Weigel H-J, Manderscheid R, Pacholski A, Burkart S, Jansen<br />

G (<strong>2005</strong>) Mehr CO 2 in der Atmosphäre: prima Klima für die Landwirtschaft?<br />

: Effekte auf Pflanzenwachstum und -qualität. Forschungsrep<br />

Verbrauchersch Ern Landwirtsch(1):14-17<br />

4 Kurzfassungen und <strong>Institut</strong>sberichte<br />

(01) Blagodatsky SA, Blagodatskaya E, Anderson T-H, Demyanova<br />

EG, Kudeyarov VN, Weigel H-J (<strong>2005</strong>) Substrate induced<br />

growth response of soil and rhizosphere microbial communities<br />

under elevated CO 2 [online]. 2 p., zu finden in <br />

[zitiert am 24.11.<strong>2005</strong>] [Abstract]<br />

(02) Brinkmann N, Czarnetzki AB, Mohr K, Tebbe C (<strong>2005</strong>) Case<br />

studies on the functional diversity of bacteria in insects. In: Book<br />

of Abstracts / International workshop on development and control<br />

of functional biodiversity at micro- and macro-scales, Neuherberg<br />

: October 5th to 7th, <strong>2005</strong>.S.24<br />

(03) Brinkmann N, Tebbe C (<strong>2005</strong>) Horizontal transfer of recombinant<br />

genes from transplastomic plants to gut bacteria of leaf feeding<br />

insect larvae? : A case study with transgenic tobacco and larvae<br />

of Manduca sexta. In: BAGECO 8 France <strong>2005</strong> : program and<br />

abstracts ; Lyon, June 26-29, <strong>2005</strong>. p 73<br />

(04) Janßen S, Strobel E, Seeling K, Flachowsky G, Tebbe C<br />

(<strong>2005</strong>) Group- and species-specific quantification of ruminal<br />

microorganisms using real time PCR. Proc Soc Nutr Physiol 14:148<br />

[Abstract]<br />

(05) Manderscheid R, Pacholski A, Weigel H-J (<strong>2005</strong>) Hinweise auf<br />

eine Senkenlimitierung des Wachstums <strong>von</strong> Zuckerrüben unter<br />

erhöhter atmosphärischer CO 2 -Konzentration. Mitt Ges Pflanzenbauwiss<br />

17:365-366 [Abstract]<br />

(06) Manderscheid R, Schaaf S, Mattson M (<strong>2005</strong>) Quantifizierung<br />

der NH 3 -Emissionen <strong>von</strong> Unkräutern nach Glufosinatapplikation.<br />

Mitt Ges Pflanzenbauwiss 17:78-79 [Abstract]<br />

(07) Manderscheid R, Weigel H-J (<strong>2005</strong>) Abmilderung der Wirkung<br />

<strong>von</strong> Trockenstress auf Wachstum und Ertrag bei Weizen durch<br />

erhöhte atmosphärische CO 2 -Konzentrationen. Mitt Ges Pflanzenbauwiss<br />

17:106-107 [Abstract]<br />

(08) Ortega-Morales BO, Tebbe C (<strong>2005</strong>) Novel combined phospholipid<br />

and 16S rDNA PCR-SSCP analyses to characterise fowling biofilms<br />

on historic monuments. In: Proceedings of the heritage,<br />

microbiology and science (HMS<strong>2005</strong>). University of Portsmouth,<br />

United Kingdom, Book of Abstracts. p 44<br />

(09) Pacholski A, Heiduk K, Heinemeyer O, Anderson T-H, Manderscheid<br />

R, Burkart S, Zhu JG, Weigel H-J (<strong>2005</strong>) Soil respiration<br />

and soil biological dynamics under elevated CO 2 (FACE) in<br />

a German and in a Chinese agro-ecosystem. Verh Ges Ökologie<br />

35:291 [Abstract]<br />

(10) Schrader S, Kiehne J, Anderson T-H, Paulsen H-M, Rahmann<br />

G (<strong>2005</strong>) Soil biota in an agro-ecosystem during conversion from<br />

conventional to organic farming. Verh Ges Ökologie 35:468<br />

[Abstract]<br />

(11) Sticht C, Schrader S, Giesemann A, Bantelmann E, Weigel H­<br />

J (<strong>2005</strong>) C-input into soil within an agro-ecosystem under atmospheric<br />

CO 2 enrichment. Verh Ges Ökologie 35:284 [Abstract]<br />

(12) Tebbe C (<strong>2005</strong>) Molecular microbial community analysis as an<br />

indicator technology for assessing the impact of agricultural management<br />

practices. In: International Workshop of Plant Biotechnology<br />

: Ciego de Avila,Kuba, <strong>2005</strong> pp 52-53 [Abstract]


Tierernährung<br />

1 Wissenschaftliche Originalbeiträge<br />

1.1 in referierten Zeitschriften bzw. Zeitschriften mit<br />

Impact-Faktor<br />

(01) Berk A, Halle I, Meyer U (<strong>2005</strong>) Untersuchungen zur Wirksamkeit<br />

einer Tränkwasserdesinfektion bei Broilern, Ferkeln und<br />

Milchkühen. Landbauforsch Völkenrode 55(1):39-45<br />

(02) Böhme H, Flachowsky G (<strong>2005</strong>) Zur Eignung <strong>von</strong> Leindotterpresskuchen<br />

als Futtermittel für Schweine, Wiederkäuer und<br />

Geflügel. Landbauforsch Völkenrode 55(3):157-162<br />

(03) Böhme H, Hommel B, Flachowsky G (<strong>2005</strong>) Nutritional assessment<br />

of silage from transgenic inulin synthesizing potatoes for<br />

pigs. J Anim Feed Sci 14(Suppl.1):333-336<br />

(04) Böhme H, Kampf D, Lebzien P, Flachowsky G (<strong>2005</strong>) Feeding<br />

value of crambe press cake and extracted meal as well as production<br />

responses of growing-finishing pigs and dairy cows fed these<br />

by-products. Arch Anim Nutr 59(2):111-122<br />

(05) Brinkmeyer U, Dänicke S, Lehmann M, Lebzien P, Valenta H,<br />

Flachowsky G (<strong>2005</strong>) Influence of a Fusarium culmorum inoculation<br />

of wheat on in sacco dry matter degradation of wheat straw<br />

and wheat chaff. Mycotoxin Res 21(1):68-70<br />

(06) Brinkmeyer U, Dänicke S, Valenta H, Flachowsky G (<strong>2005</strong>)<br />

Progression of deoxynivalenol and zearalenone concentrations in<br />

straw of wheat infected artificially with Fusarium culmorum. Mycotoxin<br />

Res 21(2):97-99<br />

(07) Broll H, Zagon J, Butschke A, Leffke A, Spiegelberg A,<br />

Böhme H, Flachowsky G (<strong>2005</strong>) The fate of DNA of transgenic<br />

inulin synthesizing potatoes in pigs. J Anim Feed Sci 14<br />

(Suppl.1):337-340<br />

(08) Dänicke S, Brüssow K-P, Valenta H, Ueberschär K-H, Tiemann<br />

U, Schollenberger M (<strong>2005</strong>) On the effects of graded levels<br />

of Fusarium toxin contaminated wheat in diets for gilts on<br />

feed intake, growth performance and metabolism of deoxynivalenol<br />

and zearalenone. Mol Nutr Food Res 49(10):932-943<br />

(09) Dänicke S, Goyarts T, Valenta H, Razzazi E, Böhm J (2004)<br />

On the effects of deoxynivalenol (DON) in pig feed on growth performance,<br />

nutrients utilization and DON metabolism. J Anim Feed<br />

Sci 13:539-556<br />

(10) Dänicke S, Matthäus K, Lebzien P, Valenta H, Stemme K,<br />

Ueberschär K-H, Razzazi-Fazelli E, Böhm J, Flachowsky G<br />

(<strong>2005</strong>) Effects of Fusarium toxin-contaminated wheat grain on<br />

nutrient turnover, microbial protein synthesis and metabolism of<br />

deoxynivalenol and zearalenone in the rumen of dairy cows. J<br />

Anim Physiol Anim Nutr 89(9-10):303-315<br />

(11) Dänicke S, Swiech E, Buraczewska L, Ueberschär K-H (<strong>2005</strong>)<br />

Kinetics and metabolism of zearalenone in young female pigs. J<br />

Anim Physiol Anim Nutr 89(7-8):268-276<br />

(12) Dänicke S, Swiech E, Goyarts T, Buraczewska L (<strong>2005</strong>) Measurement<br />

of albumin synthesis in the pig by using L-[ 2 H 5 ]phenylalanine<br />

as a stable isotope tracer. Landbauforsch Völkenrode<br />

55(4):245-253<br />

(13) Dänicke S, Valenta H, Gareis M, Lucht HW, Reichenbach H<br />

<strong>von</strong> (<strong>2005</strong>) On the effects of a hydrothermal treatment of<br />

deoxynivalenol (DON)-contaminated wheat in the presence of<br />

sodium metabisulphite (Na 2 S 2 O 5 ) on DON reduction and on piglet<br />

performance. Anim Feed Sci Technol 118(1-2):93-108<br />

(14) Dänicke S, Valenta H, Spilke J (2004) Effects of long-term storage<br />

on Fusarium toxin concentrations in wheat - sources of error<br />

of the analytical results. Arch Anim Nutr 58(6):507-515<br />

(15) Döll S, Dänicke S (2004) In vivo detoxification of Fusarium toxins.<br />

Arch Anim Nutr 58(6):419-441<br />

(16) Döll S, Gericke S, Dänicke S, Raila J, Ueberschär K-H, Valenta<br />

H, Schnurrbusch U, Schweigert FJ, Flachowsky G (<strong>2005</strong>)<br />

The efficacy of a modified aluminosilicate as a detoxifying agent in<br />

Fusarium toxin contaminated maize containing diets for piglets. J<br />

Anim Physiol Anim Nutr 89(9-10):342-358<br />

(17) Flachowsky G (2004) Beiträge der Tierernährung zur Nährstoffökonomie<br />

bei der Milcherzeugung mit gesunden Kühen. Züchtungskunde<br />

76(6):432-448<br />

(18) Flachowsky G (<strong>2005</strong>) Futtermittel aus gentechnisch veränderten<br />

Pflanzen in der Milchkuhfütterung. Kieler Milchwirtsch Forschungsber<br />

56(3):163-178<br />

(19) Flachowsky G, Böhme H (<strong>2005</strong>) Proposals for nutritional assessments<br />

of feeds from genetically modifies plants. J Anim Feed Sci<br />

14(Suppl.1):49-70<br />

(20) Flachowsky G, Chesson A, Aulrich K (<strong>2005</strong>) Animal nutrition<br />

Veröffentlichungen (TE)<br />

with feeds from genetically modified plants. Arch Anim Nutr<br />

59(1):1-40<br />

(21) Flachowsky G, Halle I, Aulrich K (<strong>2005</strong>) Long term feeding of<br />

Bt-corn - a ten-generation study with quails. Arch Anim Nutr<br />

59(6):449-451<br />

(22) Flachowsky G, Rodehutscord M, Schenkel H, Pallauf J (<strong>2005</strong>)<br />

Entwicklungen, Stand und Perspektiven der Forschung auf dem<br />

Gebiet der Tierernährung. Züchtungskunde 77(6):518-527<br />

(23) Goyarts T, Dänicke S (<strong>2005</strong>) Effects of deoxynivalenol (DON) on<br />

growth performance, nutrient digestibility and DON metabolism in<br />

pigs. Mycotoxin Res 21(2):139-142<br />

(24) Goyarts T, Dänicke S, Rothkötter H-J, Spilke J, Tiemann U,<br />

Schollenberger M (<strong>2005</strong>) On the effects of a chronic deoxynivalenol<br />

intoxication on performance, haematological and serum<br />

parameters of pigs when diets are offered either for ad libitum<br />

consumption or fed restrictively. J Vet Med A 52(6):305-314,<br />

(25) Halle I (<strong>2005</strong>) Einfluss gestaffelter Anteile <strong>von</strong> je zwei Erbsenund<br />

Ackerbohnensorten im Legehennenfutter auf die Leistungsmerkmale.<br />

Landbauforsch Völkenrode 55(3):149-155<br />

(26) Halle I, Dänicke S, Rauch H - W (<strong>2005</strong>) Untersuchungen zur<br />

Aminosäurenversorgung <strong>von</strong> Legehybriden. Arch Geflügelkd<br />

69(4):167-174<br />

(27) Hüther L, Drebes S, Lebzien P (<strong>2005</strong>) Effect of glyphosate contaminated<br />

feed on rumen fermentation parameters and in sacco<br />

degradation of grass hay and corn grain. Arch Anim Nutr 59(1):73-<br />

79<br />

(28) Jeroch H, Strobel E, Zachmann R (2004) Untersuchungen zur<br />

Wirksamkeit des Probiotikums Bacillus cereus toyoi in der Putenmast.<br />

Veterinarija ir zootechnika = Veterinary medicine and<br />

zootechnics 28(50):57-60<br />

(29) Mainka S, Dänicke S, Böhme H, Ueberschär K-H, Polten S,<br />

Hüther L (<strong>2005</strong>) The influence of ergot-contaminated feed on<br />

growth and slaughtering performance, nutrient digestibility and<br />

carry over of ergot alkaloids in growing-finishing pigs. Arch Anim<br />

Nutr 59(6):377-395<br />

(30) Mainka S, Dänicke S, Böhme H, Wolff J, Matthes S, Flachowsky<br />

G (<strong>2005</strong>) Comparative studies on the effect of ergot<br />

contaminated feed on performance and health of piglets and chickens.<br />

Arch Anim Nutr 59(2):81-98<br />

(31) Mainka S, Dänicke S, Ueberschär K-H, Reichenbach H <strong>von</strong><br />

(<strong>2005</strong>) Zum Einfluss einer hydrothermischen Behandlung auf den<br />

Ergotalkaloidgehalt <strong>von</strong> mutterkornbelastetem Roggen. Mycotoxin<br />

Res 21(2):116-119<br />

(32) Reischauer A, Ellenberger C, Döll S, Dänicke S, Dhein S,<br />

Schnurrbusch U, Schoon H-A (<strong>2005</strong>) Functional pathology of<br />

the ovaries and uteri of premature female piglets exposed to distinct<br />

amounts of zearalenone. Mycotoxin Res 21(2):143-146<br />

(33) Seeling K, Dänicke S (<strong>2005</strong>) Relevance of the Fusarium toxins<br />

deoxynivalenol and zearalenone in ruminant nutrition. A review. J<br />

Anim Feed Sci 14(1):3-40<br />

(34) Seeling K, Dänicke S, Lebzien P, Valenta H, Ueberschär K-H,<br />

Flachowsky G (<strong>2005</strong>) On the effects of Fusarium-contaminated<br />

wheat and the feed intake level on ruminal fermentation and toxinturnover<br />

of cows. Mycotoxin Res 21(2):132-135<br />

(35) Seeling K, Dänicke S, Ueberschär K-H, Lebzien P, Flachowsky<br />

G (<strong>2005</strong>) On the effect of Fusarium toxin-contaminated<br />

wheat and the feed intake level on the metabolism and carry over<br />

of zearalenone in dairy cows. Food Additives Contaminants<br />

22(9):847-855<br />

(36) Valenta H, Dänicke S (<strong>2005</strong>) Carry-over of deoxynivalenol into<br />

eggs of laying hens - preliminary results. Mycotoxin Res<br />

21(2):136-138<br />

(37) Valenta H, Dänicke S (<strong>2005</strong>) Study on the transmission of<br />

deoxynivalenol and deepoxy-deoxynivalenol into eggs of laying<br />

hens using a high-performance liquid chromatography-ultraviolet<br />

method with clean-up by immunoaffinity columns. Mol Nutr Food<br />

Res 49(8):779-785<br />

1.2 sonstige Wissenschaftliche Originalbeiträge (incl.<br />

Dissertations- und Habilitationsschriften etc.)<br />

(01) Berk A, Patzelt S, Stalljohann G, Flachowsky G, Fleckenstein<br />

J (2004) Körperanalysen <strong>von</strong> Ferkeln mit unterschiedlicher Cu-<br />

Versorgung. In: Rodehutscord M (ed) 8. Tagung Schweine- und<br />

Geflügelernährung : 23.-25.November 2004, Lutherstadt Wittenberg.<br />

pp 77-79<br />

(02) Dänicke S (2004) Mykotoxine - Neue Erkenntnisse zur Bedeutung<br />

für Schweine und Geflügel. In: Rodehutscord M (ed) 8. Tagung<br />

207


Veröffentlichungen (TE)<br />

Schweine- und Geflügelernährung : 23.-25.November 2004,<br />

Lutherstadt Wittenberg. pp 30-35<br />

(03) Döll S (2004) In vitro and in vivo studies on the detoxification of<br />

Fusarium toxin contaminated grain. III, 156 p, Halle, Univ, Diss,<br />

2004<br />

(04) Erdmann K (<strong>2005</strong>) Untersuchungen an Milchkühen zum Einfluss<br />

der Rationsgestaltung und einer Leinölzulage auf die Pansenfermentation<br />

sowie die Menge an Inhaltsstoffen, insbesondere trans-<br />

Fettsäuren und CLA, im Diodenalchymus und in der Milch. Hannover<br />

: TiHo, 191 p, [Dissertation]<br />

(05) Flachowsky G, Lebzien P, Meyer U (2004) Zur energetischen<br />

Futterbewertung bei Hochleistungskühen. Übers Tierern 32(1):23-<br />

56<br />

(06) Flachowsky G, Meyer U, Lebzien P (2004) Zur Fütterung <strong>von</strong><br />

Hochleistungskühen. Übers Tierern 32(2):103-147<br />

(07) Förster D, Große Verspohl F, Berk A, Westendarp H (2004)<br />

Zum Einfluß <strong>von</strong> beta-Glukanen aus Hefezellwänden im Laktationsfutter<br />

auf die Leistung <strong>von</strong> Sauen. In: Rodehutscord M (ed) 8.<br />

Tagung Schweine- und Geflügelernährung : 23.-25.November<br />

2004, Lutherstadt Wittenberg. pp 130-132<br />

(08) Gruber L, Schwarz FJ, Erdin D, Fischer B, Spiekers H, Steingass<br />

H, Meyer U, Chassot A, Jilg T, Obermaier A, Guggenberger<br />

T (2004) Futteraufnahme-Schätzformeln für Milchkühe.<br />

In: Windisch WM (ed) 3. BOKU-Symposium Tierernährung “Fütterungsstrategien<br />

und Produktqualität”, 4. November 2004 in<br />

Wien : Tagungsband. Wien : BOKU, pp 13-28<br />

(09) Halle I (2004) Einfluss gestaffelter Gehalte an zwei Sorten Erbsen<br />

und Ackerbohnen im Legehennenfutter auf die Leistungsmerkmale.<br />

In: Rodehutscord M (ed) 8. Tagung Schweine- und Geflügelernährung<br />

: 23.-25.November 2004, Lutherstadt Wittenberg. pp<br />

106-108<br />

(10) Halle I, Thomann R, Bauermann U, Henning M, Köhler P<br />

(<strong>2005</strong>) Effects of a graded supplementation of herbs and essential<br />

oils in broiler feed on growth and carcass traits. In: 15th European<br />

Symposium on Poultry Nutrition : proceedings, Balatonfüred, Hungary,<br />

25-29 September, <strong>2005</strong>. pp 279-281<br />

(11) Halle I, Thomann R, Bauermann U (2004) Einfluss <strong>von</strong><br />

Bohnenkraut auf Wachstum und Schlachtkörpermerkmale beim<br />

Broiler. In: Rodehutscord M (ed) 8. Tagung Schweine- und<br />

Geflügelernährung : 23.-25.November 2004, Lutherstadt Wittenberg.<br />

pp 118-119<br />

(12) Hempel R, Strobel E, Elwert C, Rodehutscord M (2004) Untersuchungen<br />

zum Phosphorbedarf <strong>von</strong> Legehennen in verschiedenen<br />

Abschnitten der Legeperiode. In: Rodehutscord M (ed) 8. Tagung<br />

Schweine- und Geflügelernährung : 23.-25.November 2004,<br />

Lutherstadt Wittenberg. pp 84-86<br />

(13) Ihling M, Bergmann H, Halle I, Flachowsky G, Larssen<br />

Wiederholt M, Klaffke H (2004) Einfluss eines acrylamidhaltigen<br />

Kartoffelprodukts auf den Acrylamidgehalt in Eiern und Körperproben<br />

<strong>von</strong> Legehennen. In: Rodehutscord M (ed) 8. Tagung<br />

Schweine- und Geflügelernährung : 23.-25.November 2004,<br />

Lutherstadt Wittenberg. pp 27-29<br />

(14) Mahlow C (<strong>2005</strong>) Vergleich der in-sacco- und der in vivo-<br />

Abbaubarkeit <strong>von</strong> Silage aus verschiedenen Maishybriden zweier<br />

Anbaujahre bei Wiederkäuern. Bernburg : Hochsch Anhalt, 102 p<br />

[Diplomarbeit]<br />

(15) Meyer U, Spolders M, Daenicke R (2004) Vergleichende Untersuchungen<br />

eines herkömmlichen mit einem automatischen Melksystem.<br />

In: Freitag M (ed) Aktuelle Beiträge zur Fütterung, Haltung<br />

und Gesundheit <strong>von</strong> Rindern der Deutsch-Niederländischen<br />

Arbeitsgruppe für Rinderhaltung (DNAR) und der Stiftung für<br />

Ernährungswissenschaft, Göttingen : Soest, 7.-8. Oktober 2004.<br />

Soest : DNAR, pp 88-96<br />

(16) Riemeier A (2004) Einfluss der ruminalen Stickstoffbilanz (RNB)<br />

auf die Pansenfermentation, mikrobielle Proteinsynthese, Menge<br />

des am Dünndarm anflutenden nutzbaren Proteins (nXP) sowie die<br />

Stickstoffausscheidung. Hannover : TiHo, 176 p, [Dissertation]<br />

(17) Seeling K (<strong>2005</strong>) Investigations of the interactions between feed<br />

intake level (passage rate) and Fusarium contaminated wheat on<br />

ruminal nutrient fermentation as well as on metabolism and carry<br />

over of deoxynivalenol and zearalenone into the milk. III, 167 p,<br />

Halle, Univ, Landwirtsch Fak, Diss, <strong>2005</strong><br />

(18) Zerull K (<strong>2005</strong>) Der Einfluss des Mykotoxins Deoxynivalenol auf<br />

das Wachstum und die Verdaulichkeit der Nährstoffe beim Schwein<br />

und den Glukosetransporter im Dünndarm des Schweins. VI, 52 p,<br />

Jena, Univ, Biologisch-Pharmatzeutische Fak, Diplomarbeit, <strong>2005</strong><br />

208<br />

2 Buchbeiträge, Bücher und Herausgeberschaften<br />

(01) Brade W, Flachowsky G (eds) (<strong>2005</strong>) Rinderzucht und<br />

Milcherzeugung : Empfehlungen für die Praxis. Braunschweig :<br />

<strong>FAL</strong>, 207 p, Landbauforsch Völkenrode SH 289<br />

(02) Flachowsky G (<strong>2005</strong>) Futtermittelkundliche Aspekte. Landbauforsch<br />

Völkenrode SH 289:101-111<br />

(03) Flachowsky G (<strong>2005</strong>) Spurenelemente. In: Engelhardt W <strong>von</strong>,<br />

Breves G (eds) Physiologie der Haustiere. Stuttgart : Enke, pp<br />

628-638<br />

(04) Flachowsky G, Aulrich K (<strong>2005</strong>) Ernährungsphysiologische Bewertung<br />

<strong>von</strong> Futtermitteln aus gentechnisch veränderten Pflanzen.<br />

In: Aventis (eds) Futtermittel und Gentechnik : Hintergründe,<br />

Daten, Fakten. pp 15-19<br />

(05) Flachowsky G, Dänicke S (2004) The impact of feeds on the<br />

safety of food. In: Schuett-Abraham I (ed) 5th World Congress<br />

Foodborne Infections and Intoxications : proceedings, vol. 1 ; 7­<br />

11 June 2004, Berlin, Germany. Berlin : BfR, pp 71-87<br />

(06) Hüther L, Prüße U, Hohgardt K (2004) Mittlere Gewichte einzelner<br />

Obst- und Gemüseerzeugnisse : Datenerhebung in Braunschweig,<br />

Deutschland, vom 01.06.-30.11.2001 und 01.05.-<br />

30.11.2002. BMVEL, VI, 92, 116 p<br />

(07) Lebzien P (<strong>2005</strong>) Ernährung und Fütterung des Rindes : 6.1,<br />

ernährungsphysiologische Grundlagen. Landbauforsch Völkenrode<br />

SH 289:89-101<br />

(08) Meyer U (<strong>2005</strong>) Fütterung der Milchkühe. Landbauforsch Völkenrode<br />

SH 289:111-127<br />

(09) Meyer U (<strong>2005</strong>) Fütterung <strong>von</strong> Kälbern und Jungrindern. Landbauforsch<br />

Völkenrode SH 289:127-136<br />

(10) Wennemer H, Flachowsky G, Hoffmann V (eds) (<strong>2005</strong>) Protein,<br />

Population, Politik : Wege zur nachhaltigen Eiweißversorgung<br />

im 21. Jahrhundert. Miltenberg : plexus Verl, 160 p<br />

3 Fachbeiträge<br />

(01) Berk A (<strong>2005</strong>) Darstellung der Ergebnisse aus dem Ringversuch<br />

zur Verdaulichkeit <strong>von</strong> Weizen und Erbsen. In: Forum angewandte<br />

Forschung in der Rinder- und Schweinefütterung : Tagungsunterlage<br />

; Beiträge der Veranstaltung vom 06. und 07.04.<strong>2005</strong> in<br />

Fulda. Bonn : Verband der Landwirtschaftskammern, pp 115-118<br />

(02) Berk A, Halle I, Meyer U (<strong>2005</strong>) Je schlechter das Wasser desto<br />

größer die Wirkung : Tränkwasserdesinfektion bei Broilern und<br />

Ferkeln. DGS-Magazin 57(Woche 35):46-50<br />

(03) Berk A, Halle I, Meyer U (<strong>2005</strong>) Tränkewasserdesinfektion in<br />

landwirtschaftlichen Betrieben. In: Forum angewandte Forschung<br />

in der Rinder- und Schweinefütterung : Tagungsunterlage ;<br />

Beiträge der Veranstaltung vom 06. und 07.04.<strong>2005</strong> in Fulda.<br />

Bonn : Verband der Landwirtschaftskammern, pp 106-109<br />

(04) Berk A, Halle I, Meyer U (<strong>2005</strong>) Zur Möglichkeit einer<br />

Trinkwasserdesinfektion in landwirtschaftlichen Betrieben.<br />

Rekasan-Journal 12(23/24):159-161<br />

(05) Dänicke S (<strong>2005</strong>) Bedeutung <strong>von</strong> Mykotoxinen bei Geflügel. DGS-<br />

Magazin 57(Woche 13):14-20<br />

(06) Flachowsky G (2004) Globale Ernährungssicherheit und Lebensmittelsicherheit<br />

- <strong>von</strong> A. D. Thaer zu den Herausforderungen<br />

heute. Jahresheft der Albrecht-Thaer-Gesellschaft 32:55-64<br />

(07) Flachowsky G (<strong>2005</strong>) Ernährungsphysiologische Bewertung <strong>von</strong><br />

Futtermitteln aus transgenem Mais : Fremd-DNA wird im Silierund<br />

Aufbereitungsprozess weitgehend abgebaut. Mais 32(2):42-<br />

45<br />

(08) Flachowsky G (<strong>2005</strong>) Gentechnisch veränderter Mais - nur<br />

Risiken oder auch Chancen? Mais 32(2):38<br />

(09) Flachowsky G (<strong>2005</strong>) Sicheres Futter aus Gentechnisch veränderten<br />

Pflanzen (GvP)? Rekasan-Journal 12(23/24):39-41<br />

(10) Flachowsky G, Berk A, Halle I (<strong>2005</strong>) Veränderte Höchstwerte<br />

für Spurenelemente in der Tierernährung. Mühle Mischfutter<br />

142(18):588-593<br />

(11) Flachowsky G, Lebzien P (<strong>2005</strong>) Weniger Spurengase durch<br />

gezielte Ernährung der Nutztiere : Potenziale und Einflussmöglichkeiten<br />

bei Wiederkäuern und Nichtwiederkäuern.<br />

Forschungsrep Verbrauchersch Ern Landwirtsch(1):7-9,<br />

(12) Flachowsky G, Rodehutscord M (<strong>2005</strong>) Bedarfswerte für<br />

Nutztiere : Möglichkeiten und Grenzen einheitlicher europäischer<br />

Normen. Kraftfutter 88(11):31-34<br />

(13) Flachowsky G, Welling M (2004) Erstklassige Beratung braucht<br />

Forschung : Zur Situation der Forschungsanstalten im Geschäftsbereich<br />

des BMVEL. Fleischwirtschaft 84(8):11-12<br />

(14) Halle I (<strong>2005</strong>) Fütterung <strong>von</strong> Broilern : Ganze Weizenkörner bringen<br />

Vorteile in der Langmast. DGS-Magazin 57(Woche 22):22-26


(15) Kaske M, Horstmann K, Seggewiß S, Flachowsky G, Meyer U<br />

(<strong>2005</strong>) Inter- und intraindividuelle Varianz <strong>von</strong> Futteraufnahme,<br />

Energiebilanz sowie metabolisch-endokrinologischen Leitparametern<br />

im Blut <strong>von</strong> hochleistenden Kühen in der Frühlaktation. In:<br />

Forum angewandte Forschung in der Rinder- und Schweinefütterung<br />

: Tagungsunterlage ; Beiträge der Veranstaltung vom 06.<br />

und 07.04.<strong>2005</strong> in Fulda. Bonn : Verband der Landwirtschaftskammern,<br />

pp 82-84<br />

(16) Meyer U, Everinghoff M, Flachowsky G (<strong>2005</strong>) Untersuchungen<br />

zur Wasseraufnahme <strong>von</strong> Milchkühen. Rekasan-Journal<br />

12(23/24):51-53<br />

(17) Meyer U, Lebzien P (<strong>2005</strong>) Untersuchungen zur Proteinversorgung<br />

<strong>von</strong> Schwarzbunten Mastbullen. In: Forum angewandte<br />

Forschung in der Rinder- und Schweinefütterung : Tagungsunterlage<br />

; Beiträge der Veranstaltung vom 06. und 07.04.<strong>2005</strong> in<br />

Fulda. Bonn : Verband der Landwirtschaftskammern, pp 56-60<br />

(18) Seeling K, Dänicke S (<strong>2005</strong>) Mykotoxine in der Wiederkäuerernährung<br />

: Einflussfaktoren auf das Entgiftungspotential <strong>von</strong><br />

Milchkühen. Kraftfutter 88(10):14-19<br />

(19) Spolders M, Meyer U, Flachowsky G (<strong>2005</strong>) Vergleichende<br />

Untersuchungen zum Einsatz eines automatischen Melksystems<br />

(Melkroboter) mit einem konventionellen Melksystem (Auto-Tandem-Melkstand).<br />

Rekasan-Journal 12(23/24):139-142<br />

4<br />

Kurzfassungen und <strong>Institut</strong>sberichte<br />

(01) Berk A, Flachowsky G, Fleckenstein J (<strong>2005</strong>) Influence of supplemented<br />

phytase on the Cu- and Zn-content of pig carcass. In:<br />

Vitamins and Additives in Nutrition of Man and Animal : September,<br />

28th and 29th, <strong>2005</strong>, Jena/Thuringia ; 10th Symposium Micro<br />

Nutrients <strong>2005</strong> ; abstracts. Jena : Univ, p 30<br />

(02) Böhme H, Hommel B, Broll H, Flachowsky G (<strong>2005</strong>) Assessment<br />

of genetically modified prebiotic potato tubers concerning<br />

their nutritive value and the fate of DNA. In: Vitamins and Additives<br />

in Nutrition of Man and Animal : September, 28th and 29th,<br />

<strong>2005</strong>, Jena/Thuringia ; 10th Symposium Micro Nutrients <strong>2005</strong> ;<br />

abstracts. Jena : Univ, p 75<br />

(03) Böhme H, Hommel B, Rudloff E, Hüther L (<strong>2005</strong>) Nutritional<br />

assessment of genetically modified rape seed and potatoes, differing<br />

in their output traits. Book of abstracts / Annual Meeting of the<br />

European Association for Animal Production 11:150<br />

(04) Böhme H, Kratz R, Schulz E, Flachowsky G, Glodek P (<strong>2005</strong>)<br />

Effect of dietary fat or different sources on growth and slaughter<br />

performance of growing pigs and fatty acid pattern of back fat and<br />

intramuscular fat. Book of abstracts / Annual Meeting of the European<br />

Association for Animal Production 11:242<br />

(05) Böning A, Meyer U, Borchert U, Lebzien P (<strong>2005</strong>) Effect of<br />

nonstarch polysaccharides (NSP) hydrolysing enzyme supplementation<br />

on some rumen parameters in lactating dairy cows. Proc Soc<br />

Nutr Physiol 14:147 [Abstract]<br />

(06) Böning A, Meyer U, Spolders M (<strong>2005</strong>) Effect of nonstarch polysaccharides<br />

(NSP) enzyme supplementation on ruminating activities<br />

of dairy cows. Proc Soc Nutr Physiol 14:149 [Abstract]<br />

(07) Borchert U, Lebzien P, Böning A (<strong>2005</strong>) Einfluss unterschiedlicher<br />

Futterverabreichungen (getrennte Vorlage, TMR) auf<br />

pansenphysiologische Parameter bei der Milchkuh. In: 117. VDLU-<br />

FA-Kongress in Bonn, 27. bis 30. September <strong>2005</strong> : Generalthema:<br />

“Kreislaufwirtschaft in der Landwirtschaft - quo vadis” ; Kurzfassungen<br />

der Referate. Darmstadt : VDLUFA-Verl, p 45<br />

(08) Dänicke S, Breves G, Ueberschär K-H, Valenta H (<strong>2005</strong>) In<br />

vitro study on the transfer of the Fusarium toxins deoxynivalenol<br />

(DON), zearalenone (ZON), alpha-zearalenol (alpha-ZOL) and<br />

beta-zearalenol (beta-ZOL) across ruminal epithelium of sheep.<br />

Proc Soc Nutr Physiol 14:97 [Abstract]<br />

(09) Dänicke S, Breves G, Ueberschär K-H, Valenta H (<strong>2005</strong>) In<br />

vitro study on the transfer of the Fusarium toxins deoxynivalenol<br />

(DON), zearalenone (ZON), alpha-zearalenol (a-ZOL) and betazearalenol<br />

(b-ZOL) across ruminal epithelium of sheep. In: 27.<br />

Mykotoxin-Workshop, 13.-15. Juni <strong>2005</strong>, Kongresszentrum Westfalenhallen<br />

Dortmund : Tagungsband, Programm, Kurzfassungen.<br />

Dortmund : IfADo, p 89<br />

(10) Dänicke S, Brüssow K-P, Valenta H, Ueberschär K-H, Tiemann<br />

U, Schollenberger M (<strong>2005</strong>) On the effect of graded levels<br />

of Fusarium toxin contaminated wheat in diets for gilts on<br />

feed intake, growth performance and metabolism of deoxynivalenol<br />

and zearalenone. In: 27. Mykotoxin-Workshop, 13.-15.<br />

Juni <strong>2005</strong>, Kongresszentrum Westfalenhallen Dortmund :<br />

Tagungsband, Programm, Kurzfassungen. Dortmund : IfADo, p 91<br />

(11) Dänicke S, Ueberschär K-H, Halle I (<strong>2005</strong>) Investigations on<br />

Veröffentlichungen (TE)<br />

the effects of rape oil quality, choline and methionine concentration<br />

in diets for laying hens on the trimethylamine (TMA) content<br />

of the eggs, on TMA metabolism and on laying performance. In:<br />

Vortragstagung der Gesellschaft der Förderer und Freunde für<br />

Geflügel- und Kleintierforschung der Bundesforschungsanstalt für<br />

Landwirtschaft e.V. am 26. April <strong>2005</strong> : Zusammenfassung der<br />

Vorträge. Mariensee : <strong>FAL</strong>, pp 15-16 [Abstract]<br />

(12) Dänicke S, Ueberschär K-H, Valenta H, Matthes S (<strong>2005</strong>)<br />

Fusarium-Toxine in der Geflügelernährung : Einflüsse auf Leistung,<br />

Gesundheit und carry-over. In: Vortragstagung der Gesellschaft<br />

der Förderer und Freunde für Geflügel- und Kleintierforschung der<br />

Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft e.V. am 26. April<br />

<strong>2005</strong> : Zusammenfassung der Vorträge. Mariensee : <strong>FAL</strong>, pp 19­<br />

20 [Abstract]<br />

(13) Döll S, Goyarts T, Rothkötter H-J, Dänicke S (<strong>2005</strong>) Effects of<br />

deoxynivalenol on immunohistological parameters in pigs. In: 27.<br />

Mykotoxin-Workshop, 13.-15. Juni <strong>2005</strong>, Kongresszentrum Westfalenhallen<br />

Dortmund : Tagungsband, Programm, Kurzfassungen.<br />

Dortmund : IfADo, p 92<br />

(14) Erdmann K, Lebzien P, Flachowsky G, Möckel P, Jahreis G<br />

(<strong>2005</strong>) Einfluss mehrfach ungesättigter Fettsäuren (PUFA) und der<br />

Rationsgestaltung auf die Fettsäurenzusammensetzung im Milchfett,<br />

insbesondere den Gehalt an trans-Fettsäuren (tFA) und konjugierten<br />

Linolsäuren (CLA) <strong>von</strong> laktierenden Kühen. In: Erbersdobler<br />

H, Müller MJ, Rimbach G, Oberritter H (eds) Proceedings of<br />

the German Nutrition Society : Abstracts zum 42. Wissenschaftlichen<br />

Kongress vom 17.-18. März <strong>2005</strong> an der Christian-<br />

Albrechts-Universität Kiel ; Abstracts zur 11. Dreiländer-Tagung<br />

“Adipositas - eine Herausforderung fürs Leben?” vom 23.-24. September<br />

2004. Bonn : DGE-MedienService, p 57<br />

(15) Erdmann K, Lebzien P, Hüther L, Flachowsky G, Möckel P,<br />

Jahreis G (<strong>2005</strong>) Influence of polyunsaturated fatty acids (PUFA)<br />

and the rumen-milieu on ruminal production of transfatty acids<br />

(tFA) and conjugated linoleic acids (CLA), their flow into the duodenum<br />

and their content in the milk fat. Proc Soc Nutr Physiol<br />

14:109 [Abstract]<br />

(16) Flachowsky G (<strong>2005</strong>) Berichte der Gesellschaft für<br />

Ernährungsphysiologie : 58. Tagung vom 09.-11.03.2004 in Göttingen,<br />

242 S. [Buchbesprechnung]. Journal of Animal Physiology<br />

and Animal Nutrition 89(1-2):63-64<br />

(17) Flachowsky G, Böhme H (<strong>2005</strong>) Aspects of nutritional assessment<br />

of feeds from genetically modified plants (GMP) with output<br />

traits including feed and food additives. In: Vitamins and Additives<br />

in Nutrition of Man and Animal : September, 28th and 29th, <strong>2005</strong>,<br />

Jena/Thuringia ; 10th Symposium Micro Nutrients <strong>2005</strong> ;<br />

abstracts. Jena : Univ, p 7<br />

(18) Förster D, Große Verspohl F, Berk A, Westendarp H (<strong>2005</strong>)<br />

On the influence of beta-glucans from saccharomyces cerevisiae<br />

on sow and litter performance during lactation. In: Vitamins and<br />

Additives in Nutrition of Man and Animal : September, 28th and<br />

29th, <strong>2005</strong>, Jena/Thuringia ; 10th Symposium Micro Nutrients<br />

<strong>2005</strong> ; abstracts. Jena : Univ, p 96<br />

(19) Goyarts T, Dänicke S, Tiemann U, Rothkötter H-J (<strong>2005</strong>)<br />

Effect of deoxynivalenol (DON) on in vitro and in vivo lymphocyte<br />

proliferation in swine. In: 27. Mykotoxin-Workshop, 13.-15. Juni<br />

<strong>2005</strong>, Kongresszentrum Westfalenhallen Dortmund : Tagungsband,<br />

Programm, Kurzfassungen. Dortmund : IfADo, p 34<br />

(20) Goyarts T, Dänicke S, Tiemann U, Rothkötter H-J (<strong>2005</strong>)<br />

Effect of the Fusarium toxin deoxynivalenol (DON) on proliferation<br />

of porcine blood lymphocytes. Proc Soc Nutr Physiol 14:47<br />

[Abstract]<br />

(21) Gruber L, Schwarz FJ, Erdin D, Fischer B, Spiekers H, Steingaß<br />

H, Meyer U, Chassot A, Jilg T, Obermaier A, Guggenberger<br />

T (<strong>2005</strong>) Prediction equations for feed intake of lactating<br />

dairy cows. Proc Soc Nutr Physiol 14:42 [Abstract]<br />

(22) Halle I (<strong>2005</strong>) Studies on the effect of creatine on growth performance<br />

and on carcass quality of broiler chickens. In: Vitamins and<br />

Additives in Nutrition of Man and Animal : September, 28th and<br />

29th, <strong>2005</strong>, Jena/Thuringia ; 10th Symposium Micro Nutrients<br />

<strong>2005</strong> ; abstracts. Jena : Univ, p 79<br />

(23) Halle I (<strong>2005</strong>) Studies on the effect of creatine on performance of<br />

laying hens. In: Vitamins and Additives in Nutrition of Man and<br />

Animal : September, 28th and 29th, <strong>2005</strong>, Jena/Thuringia ; 10th<br />

Symposium Micro Nutrients <strong>2005</strong> ; abstracts. Jena : Univ, p 80<br />

(24) Halle I, Dänicke S (<strong>2005</strong>) Response to amino acid supplementation<br />

by laying hen. Proc Soc Nutr Physiol 14:31 [Abstract]<br />

(25) Halle I, El Sanhoty R, Flachowsky G (<strong>2005</strong>) Nutritional assessment<br />

of GM-potatoes in broiler feeding. Proc Soc Nutr Physiol<br />

14:63 [Abstract]<br />

209


Veröffentlichungen (TE)<br />

(26) Halle I, Flachowsky G, Ihling M, Lahrssen-Wiederholt M,<br />

Klaffke H (<strong>2005</strong>) Effect of acrylamide from a heated potato product<br />

on the acrylamide content in eggs, breast muscle meat, liver<br />

and kidney of hens. In: Symposium of the DFG-Senate Commission<br />

on Food Safety SKLM Thermal processing of food : potential<br />

health benefits and risks ; 25th-27th September <strong>2005</strong>, University<br />

of Kaiserslautern, Germany. p 28<br />

(27) Halle I, Thomann R, Henning M (<strong>2005</strong>) Einfluss einer gestaffelten<br />

Supplementierung <strong>von</strong> Kräutern oder ätherischen Ölen auf<br />

Wachstum und Schlachtkörpermerkmale beim Broiler. In: Vortragstagung<br />

der Gesellschaft der Förderer und Freunde für<br />

Geflügel- und Kleintierforschung der Bundesforschungsanstalt für<br />

Landwirtschaft e.V. am 26. April <strong>2005</strong> : Zusammenfassung der<br />

Vorträge. Mariensee : <strong>FAL</strong>, pp 16-19 [Abstract]<br />

(28) Hertwig F, Spiekers H, Losand B, Greef JM, Südekum K-H,<br />

Rodehutscord M, Meyer U, Kaiser E, Weißbach F, Schwarz<br />

FJ, Jilk T (<strong>2005</strong>) Energetische Bewertung <strong>von</strong> Maisprodukten ­<br />

Schlussfolgerungen aus einer bundesweiten Auswertung <strong>von</strong> Verdauungsversuchen.<br />

In: Tagungsband “Futterkonservierung und<br />

Fütterung”, 02./03. März <strong>2005</strong>, Oldenburg : Kurzfassungen.<br />

Bonn : Deutsches Maiskomitee, pp 16-17<br />

(29) Hübner S, Dänicke S, Ueberschär K-H, Flachowsky G (<strong>2005</strong>)<br />

Effekte verschiedener Mutterkornherkünfte auf Leistungs- und<br />

Gesundheitsparameter <strong>von</strong> Aufzuchtferkeln. In: 27. Mykotoxin-<br />

Workshop, 13.-15. Juni <strong>2005</strong>, Kongresszentrum Westfalenhallen<br />

Dortmund : Tagungsband, Programm, Kurzfassungen. Dortmund :<br />

IfADo, p 90<br />

(30) Hüther L (<strong>2005</strong>) Untersuchungen zur Anwendbarkeit einer<br />

schnellen gravimetrischen Mikromethode zur Rohfettbestimmung<br />

in Futtermitteln, Koten und Schlachtkörpern. In: 117. VDLUFA-<br />

Kongress in Bonn, 27. bis 30. September <strong>2005</strong> : Generalthema:<br />

“Kreislaufwirtschaft in der Landwirtschaft - quo vadis” ; Kurzfassungen<br />

der Referate. Darmstadt : VDLUFA-Verl, p 31<br />

(31) Janssen H, Meyer U, Spolders M, Flachowsky G (<strong>2005</strong>) Dry<br />

matter intake and growth of female Holstein calves fed varying<br />

amounts of milk replacer and weaned at different ages. Proc Soc<br />

Nutr Physiol 14:44 [Abstract]<br />

(32) Janßen S, Strobel E, Seeling K, Flachowsky G, Tebbe C<br />

(<strong>2005</strong>) Group- and species-specific quantification of ruminal<br />

microorganisms using real time PCR. Proc Soc Nutr Physiol 14:148<br />

[Abstract]<br />

(33) Kaske M, Hailu Y, Meyer U, Rehage J, Flachowsky G (<strong>2005</strong>)<br />

Characteristics of intake behavior of grass silage in late-lactating<br />

dairy cows. Proc Soc Nutr Physiol 14:153 [Abstract]<br />

(34) Lebzien P, Flachowsky G (<strong>2005</strong>) Kritische Betrachtungen zur<br />

Ermittlung des ruminalen Abbaus <strong>von</strong> Futtermitteln mittels der in<br />

situ-Methode. In: 117. VDLUFA-Kongress in Bonn, 27. bis 30. September<br />

<strong>2005</strong> : Generalthema: “Kreislaufwirtschaft in der Landwirtschaft<br />

- quo vadis” ; Kurzfassungen der Referate. Darmstadt :<br />

VDLUFA-Verl, p 143<br />

(35) Lebzien P, Schröder B, Abel HJ, Flachowsky G (<strong>2005</strong>) Studies<br />

on the biotin flow at the duodenum of dairy cows fed differently<br />

composed rations. In: Vitamins and Additives in Nutrition of Man<br />

and Animal : September, 28th and 29th, <strong>2005</strong>, Jena/Thuringia ;<br />

10th Symposium Micro Nutrients <strong>2005</strong> ; abstracts. Jena : Univ, p<br />

60<br />

(36) Mahlow C, Lebzien P, Meyer U, Flachowsky G, Wähner M<br />

(<strong>2005</strong>) Vergleich der Abbaubarkeit <strong>von</strong> Bm 3 Hybridmais und konventionellen<br />

Maissorten. In: Vortragstagung der Deutschen<br />

Gesellschaft für Züchtungskunde e.V. und der Gesellschaft für<br />

Tierzuchtwissenschaft 21. und 22. September <strong>2005</strong> in Berlin “Aus<br />

der Arbeit der Forschungsstätten für Tierproduktion” : Kurzfassungen<br />

; Humboldt-Universität zu Berlin. B 30<br />

(37) Mainka S, Dänicke S, Böhme H, Ueberschär K-H, Flachowsky<br />

G (<strong>2005</strong>) Effects of ergot contaminated feed on growth and<br />

slaughtering performance of pigs. In: 27. Mykotoxin-Workshop,<br />

13.-15. Juni <strong>2005</strong>, Kongresszentrum Westfalenhallen Dortmund :<br />

Tagungsband, Programm, Kurzfassungen. Dortmund : IfADo, p 39<br />

(38) Mainka S, Dänicke S, Böhme H, Ueberschär K-H, Flachowsky<br />

G (<strong>2005</strong>) Nutrient digestibility and nitrogen balance of growing<br />

and finishing pigs fed diets supplemented with ergoty rye. Proc<br />

Soc Nutr Physiol 14:150 [Abstract]<br />

(39) Meyer U (<strong>2005</strong>) Strukturbewertung der Futtermittel beim Rind ­<br />

Erfahrungen aus Sicht der Wissenschaft. In: Wissenschaftliches<br />

Symposium “Strukturbewertung der Futtermittel beim Rind” :<br />

Kurzfassungen der Tagungsbeiträge ; 27. April <strong>2005</strong>, Bonn. 2 p<br />

210<br />

(40) Meyer U, Lebzien P, Flachowsky G, Böhme H (<strong>2005</strong>) Investigations<br />

on protein requirements of fattening bulls of the German<br />

Holstein breed. Book of abstracts / Annual Meeting of the European<br />

Association for Animal Production 11:60<br />

(41) Meyer U, Mahlow C, Lebzien P (<strong>2005</strong>) Vergleich der in saccound<br />

in vivo-Abbaubarkeit <strong>von</strong> Maissilage aus zwei Anbaujahren bei<br />

Wiederkäuern. In: 117. VDLUFA-Kongress in Bonn, 27. bis 30.<br />

September <strong>2005</strong> : Generalthema: “Kreislaufwirtschaft in der Landwirtschaft<br />

- quo vadis” ; Kurzfassungen der Referate. Darmstadt :<br />

VDLUFA-Verl, p 141<br />

(42) Meyer U, Riemeier A, Kriete V, Lebzien P (<strong>2005</strong>) Auswirkungen<br />

einer unterschiedlichen ruminalen Stickstoffbilanz (RNB) bei<br />

Milchkühen auf Vormagensetzungen und Milchleistung. In:<br />

Tagungsband “Futterkonservierung und Fütterung”, 02./03. März<br />

<strong>2005</strong>, Oldenburg : Kurzfassungen. Bonn : Deutsches Maiskomitee,<br />

pp 18-19<br />

(43) Öhlschläger S, Spolders M, Meyer U, Scholz H (<strong>2005</strong>) Influence<br />

of feeding various amounts of minerals and vitamins to first<br />

lactating cows on some blood parameters. In: Vitamins and Additives<br />

in Nutrition of Man and Animal : September, 28th and 29th,<br />

<strong>2005</strong>, Jena/Thuringia ; 10th Symposium Micro Nutrients <strong>2005</strong> ;<br />

abstracts. Jena : Univ, p 20<br />

(44) Plos S, Borchert U, Pfeffer E, Südekum K-H (<strong>2005</strong>) Einfluss<br />

des Analyseverfahrens auf den Rohfasergehalt in Mischfuttern und<br />

die Auswirkung auf die anhand dieser Rohfasergehalte geschätzte<br />

umsetzbare Energie. In: 117. VDLUFA-Kongress in Bonn, 27. bis<br />

30. September <strong>2005</strong> : Generalthema: “Kreislaufwirtschaft in der<br />

Landwirtschaft - quo vadis” ; Kurzfassungen der Referate. Darmstadt<br />

: VDLUFA-Verl, p 32<br />

(45) Potthast V, Schulz E, Schenkel H (<strong>2005</strong>) Futtermittelkundliche<br />

Fragen bei der Erstellung der Positivliste. Proc Soc Nutr Physiol<br />

14:161-163 [Abstract]<br />

(46) Seeling K, Boguhn J, Strobel E, Dänicke S, Rodehutscord M<br />

(<strong>2005</strong>) Effect of fusarium toxin contaminated wheat and wheat<br />

chaff on nutrient utilisation and turnover of deoxynivalenol in vitro<br />

(RUSITEC). Proc Soc Nutr Physiol 14:146 [Abstract]<br />

(47) Seeling K, Boguhn J, Strobel E, Dänicke S, Rodehutscord M<br />

(<strong>2005</strong>) On the effects of Fusarium toxin contaminated wheat and<br />

wheat chaff on rumen nutrient degradation and metabolism of<br />

deoxynivalenol and zearalenone in vitro (RUSITEC). In: 27. Mykotoxin-Workshop,<br />

13.-15. Juni <strong>2005</strong>, Kongresszentrum Westfalenhallen<br />

Dortmund : Tagungsband, Programm, Kurzfassungen. Dortmund<br />

: IfADo, p 63<br />

(48) Seeling K, Dänicke S, Valenta H, Egmond HP, Schothorst RC,<br />

Lebzien P, Flachowsky G (<strong>2005</strong>) On the effects of a Fusarium<br />

toxin contaminated wheat and the feed intake level on metabolism<br />

and carry over of deoxynivalenol in dairy cows. In: 27. Mykotoxin-Workshop,<br />

13.-15. Juni <strong>2005</strong>, Kongresszentrum Westfalenhallen<br />

Dortmund : Tagungsband, Programm, Kurzfassungen. Dortmund :<br />

IfADo, p 25<br />

(49) Spolders M, Meyer U, Flachowsky G, Scholz H (<strong>2005</strong>) Influence<br />

of the time of day on several minerals in cow blood. Proc Soc<br />

Nutr Physiol 14:124 [Abstract]<br />

(50) Spolders M, Meyer U, Grün M, Flachowsky G (<strong>2005</strong>) Einfluss<br />

unterschiedlicher Kupfer- und Manganversorgung im Milchaustauscher<br />

<strong>von</strong> Kälbern auf die Entwicklung und die Spurenelementeinlagerung.<br />

In: 117. VDLUFA-Kongress in Bonn, 27. bis 30.<br />

September <strong>2005</strong> : Generalthema: “Kreislaufwirtschaft in der Landwirtschaft<br />

- quo vadis” ; Kurzfassungen der Referate. Darmstadt :<br />

VDLUFA-Verl, p 171<br />

(51) Valenta H, Dänicke S, Seeling K (<strong>2005</strong>) Zur Analytik <strong>von</strong><br />

Deoxynivalenol und de-epoxy-Deoxynivalenol in tierischen<br />

Geweben und Flüssigkeiten <strong>von</strong> Rindern. In: 27. Mykotoxin-Workshop,<br />

13.-15. Juni <strong>2005</strong>, Kongresszentrum Westfalenhallen Dortmund<br />

: Tagungsband, Programm, Kurzfassungen. Dortmund :<br />

IfADo, p 97<br />

(52) Zerull K, Breves G, Schröder B, Goyarts T, Dänicke S (<strong>2005</strong>)<br />

The influence of the mycotoxin Deoxynivalenol on the glucose<br />

transporter in the jejunum of the pig. In: 27. Mykotoxin-Workshop,<br />

13.-15. Juni <strong>2005</strong>, Kongresszentrum Westfalenhallen Dortmund<br />

: Tagungsband, Programm, Kurzfassungen. Dortmund :<br />

IfADo, p 82


Tierzucht<br />

1 Wissenschaftliche Originalbeiträge<br />

1.1 in referierten Zeitschriften bzw. Zeitschriften mit<br />

Impact-Faktor<br />

(01) Blickwede M, Goethe R, Wolz C, Valentin-Weigand P,<br />

Schwarz S (<strong>2005</strong>) Molecular basis of florfenicol-induced increase<br />

in adherence of Staphylococcus aureus strain Newman. J Antimicrob<br />

Chemother 56(2):315-323<br />

(02) Blickwede M, Wolz C, Valentin-Weigand P, Schwarz S (<strong>2005</strong>)<br />

Influence of clindamycin on mRNA stability of coa and fnbB transcripts<br />

and adherence properties of Staphylococcus aureus Newman.<br />

FEMS Microbiol. Lett., 252(1): 73-78<br />

(03) Catry B, Chiers K, Schwarz S, Kehrenberg C, Decostere A,<br />

De Kruif A (<strong>2005</strong>) Fatal peritonitis caused by Pasteurella multocida<br />

capsular type F in calves. J Clin Microbiol 43(3):1480-1483<br />

(04) Catry B, Hasebrouck F, de Vliegher S, Feyen B, Vanrobaeys<br />

M, Opsomer G, Schwarz S, de Kruif A (<strong>2005</strong>) Variability in<br />

acquired resistance of Pasteurella and Mannheimia isolates from<br />

the nasopharynx of calves with particular reference to different<br />

herd types. Microb. Drug Resist., 11(4):387-394<br />

(05) Deichsel K, Aurich JE, Parvizi N, Bruckmaier RM, Aurich C<br />

(<strong>2005</strong>) LH and IGF-1 release during oestrus and early luteal phase<br />

in lactating and non-lactating horse mares. Anim Reprod Sci,<br />

www.elsevier.com/locate/anireprosci. Online Veröffentlichung<br />

(06) Doublet B, Schwarz S, Kehrenberg C, Cloeckaert A (<strong>2005</strong>)<br />

Florfenicol resistance gene floR is part of a novel transposon.<br />

Antimicrob Agents Chemother 49(5):2106-2108<br />

(07) Gandini GC, Ollivier L, Danell B, Distl O, Georgoudis A,<br />

Groeneveld E, Martyniuk E, Arendonk JAM van, Woolliams<br />

JA (2004) Criteria to assess the degree of engagement of livestock<br />

breeds in Europe. Livest Prod Sci 91(1-2):173-182<br />

(08) Groeneveld E (<strong>2005</strong>) A world wide emergency programme for the<br />

creation of national genebanks of endangered breeds in animal<br />

agriculture. Animal Genetic Resources Information 36:1-6<br />

(09) Großfeld R, Klinc P, Sieg B, Rath D (<strong>2005</strong>) Production of piglets<br />

with sexed semen employing a non-surgical insemination technique.<br />

Theriogenology 63(8):2269-2277<br />

(10) Hauschild T, Lüthje P, Schwarz S (<strong>2005</strong>) Staphylococcal tetracycline-MLS<br />

B -resistance plasmid pSTE2 is the product of an RS A ­<br />

mediated in vivo recombination. J Antimicrob Chemother<br />

56(2):399-402<br />

(11) Hebenbrock M G, Düe M, Holzhausen H, Sass A, Stadler P,<br />

Ellendorff F (<strong>2005</strong>) A new tool to monitor training and performance<br />

of sport horses using Global Positioning System (GPS) with<br />

integrated GSM capabilities. Dtsch tierärztl Wschr 112(7):262-265<br />

(12) Hölker M, Petersen B, Hassel P, Kues WA, Lemme E, Lucas-<br />

Hahn A, Niemann H (<strong>2005</strong>) Duration of in vitro maturation of<br />

recipient oocytes affects blastocyst development of cloned porcine<br />

embryos. Cloning and stem cells 7(1):35-44<br />

(13) Honkatukia M, Reese K, Preisinger R, Tuiskula-Haavisto M,<br />

Weigend S, Roito J, Mäki-Tanila A, Vilkki J (<strong>2005</strong>) Fishy taint<br />

in chicken eggs is associated with a substitution withina conserved<br />

motif of the FMO3 gene. Genomics 86(2):225-232<br />

(14) Humblot P, Holm P, Lonergan P, Wrenzycki C, Lequarre AS,<br />

Joly CG, Herrmann D, Lopes A, Rizos D, Niemann H, Callesen<br />

H (<strong>2005</strong>) Effect of stage of follicular growth during superovulation<br />

on developmental competence of bovine oocytes. Theriogenology<br />

63(4):1149-1166, Online Veröffentlichung www.journals.elsevierhealth.com/<br />

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(15) Johnson LA, Rath D, Vazques JM, Maxwell WMC, Dobrinsky<br />

JR (<strong>2005</strong>) Preselection of sex in swine for production of offspring<br />

: an update on the process and application. Theriogenology<br />

63(2):615-624<br />

(16) Kadlec K, Kehrenberg C, Schwarz S (<strong>2005</strong>) Molecular basis of<br />

resistance to trimethoprim, chloramphenicol and sulphonamides in<br />

Bordetella bronchiseptica. J Antimicrob Chemother 56(3):485-490<br />

(17) Kehrenberg C, Catry B, Haesebrouck F, Kruif A de, Schwarz<br />

S (<strong>2005</strong>) Novel spectinomycin/streptomycin resistance gene,<br />

aadA14, from Pasteurella multocida. Antimicrob Agents Chemother<br />

49(7):3046-3049<br />

(18) Kehrenberg C, Catry B, Haesebrouck F, Kruif A de, Schwarz<br />

S (<strong>2005</strong>) tet(L)-mediated tetracycline resistance in bovine<br />

Mannheimia and Pasteurella isolates. J Antimicrob Chemother<br />

56(2):403-406<br />

(19) Kehrenberg C, Schwarz S (<strong>2005</strong>) Identification of dfrA20, a<br />

Veröffentlichungen (TZ)<br />

novel trimethoprim resistance gene from Pasteurella multocida.<br />

Antimicrob Agents Chemother 49(1):414-417<br />

(20) Kehrenberg C, Schwarz S (<strong>2005</strong>) Florfenicol-chloramphenicol<br />

exporter gene fexA is part of the novel transposon Tn558. Antimicrob<br />

Agents Chemother 49(2):813-815<br />

(21) Kehrenberg C, Schwarz S (<strong>2005</strong>) Plasmid-borne florfenicol<br />

resistance in Pasteurella multocida. J Antimicrob Chemother<br />

55(5):773-775<br />

(22) Kehrenberg C, Schwarz S, Jacobsen L, Hansen LH, Vester B<br />

(<strong>2005</strong>) A new mechanism for chloramphenicol, florfenicol and clindamycin<br />

resistance: methylation of 23S ribosomal RNA at A2503.<br />

Mol Microbiol 57(4):1064-1073<br />

(23) Knijn HM, Wrenzycki C, Hendricksen PMJ, Vos PLAM, Zeinstra<br />

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(24) Kues WA, Carnwath JW, Niemann H (<strong>2005</strong>) From fibro-blasts<br />

and stem cells: implications for cell therapies and somatic cloning.<br />

Reprod Fertil Dev 17(1-2):125-134<br />

(25) Kues WA, Petersen B, Mysegades W, Carnwath JW, Niemann<br />

H (<strong>2005</strong>) Isolation of murine and porcine fetal stem cells<br />

from somatic tissue. Biol Reprod 72(4):1020-1028<br />

(26) Korn S <strong>von</strong>, Baulain U, Arnold M, Brade W (<strong>2005</strong>) Nutzung <strong>von</strong><br />

Magnet-Resonanz-Tomographie und Ultraschalltechnik zur Bestimmung<br />

des Schlachtkörperwertes beim Schaf. Züchtungskunde<br />

77(5):382-393<br />

(27) Kusec G, Baulain U, Henning M, Köhler P, Kallweit E (<strong>2005</strong>)<br />

Fattening, carcass and meat quality traits by hybrid pigs as influenced<br />

by MHS genotype and feeding systems. Arch Tierzucht<br />

48(1):40-49<br />

(28) Lebedev V, Lebedeva I, Grossmann R, Kuzmina TI, Parvizi N<br />

(<strong>2005</strong>) Ovulatory cycle-related alterations in the thecal growth and<br />

membrane protein content of thecal tissue of hen preovulatory follicles.<br />

Theriogenology. Online Veröffentlichung www.journals.elsevierhealth.com/periodicals/the<br />

(29) Michael G B, Cardoso M, Schwarz S (<strong>2005</strong>) Class 1 integronassociated<br />

gene cassettes in Salmonella enterica subsp. enterica<br />

serovar Agona isolated from pig carcasses in Brazil. J Antimicrob<br />

Chemother 55(5):776-779<br />

(30) Michael G B, Cardoso M, Schwarz S (<strong>2005</strong>) Identification of an<br />

aadA2 gene cassette from Salmonlla enterica subsp. enterica<br />

serovar Derby. J Vet Med B, 52(10):456-459<br />

(31) Mostert BE, Banga C, Groeneveld E, Kanfer FHJ (2004) Breeding<br />

value estimation for somatic cell score in South African dairy<br />

cattle. South African journal of animal science 34(Suppl. 2):32-34<br />

(32) Niemann H, Kues WA, Carnwath JW (<strong>2005</strong>) Transgenic farm<br />

animals: present and future. OIE Report: Biotechnology applications<br />

in animal health and production. Revue scientifique et technique<br />

24(1):285-298<br />

(33) Oravcova M, Groeneveld E, Kovac M, Peskovicová D, Margetín<br />

M (<strong>2005</strong>) Estimation of genetic and environmental parameters<br />

of milk production traits in Slovak purebred sheep using testday<br />

model. Small Ruminant Res 56(1-3):113-120<br />

(34) Pasquali F, Kehrenberg C, Manfreda G, Schwarz S (<strong>2005</strong>)<br />

Physical linkage of Tn3 and part of Tn1721 in a tetracycline and<br />

ampicillin resistance plasmid from Salmonella Typhimurium. J<br />

Antimicrob Chemother 55(4):562-565<br />

(35) Rath D, Töpfer-Petersen E, Michelmann HW, Schwartz P,<br />

Ebeling S (<strong>2005</strong>) Zona pellucida characteristics and sperm binding<br />

patterns on in vivo and in vitro produced porcine oocytes with<br />

differently prepared spermatozoa. Theriogenology 63(2):352-362<br />

(36) Romar R, Coy P, Gadea J, Rath D (<strong>2005</strong>) Effect of oviductal and<br />

cumulus cells on zona pellucida and cortical granules of porcine<br />

oocytes fertilized in vitro with epididymal spermatozoa. Anim<br />

Reprod Sci 85(3-4):287-300<br />

(37) Schüürmann E, Flögel-Niesmann G, Moennig V, Rath D<br />

(<strong>2005</strong>) Susceptibility of in-vivo- and in-vitro-produced porcine<br />

embryos to classical swine fever virus. Reprod Dom Anim<br />

40(5):415-421<br />

(38) Schmid M, Nanda I, Hoehn H, Schartl M, Haaf T, Buerstedde<br />

JM, Arakawa H, Caldwell RB, Weigend S, Burt DW, Smith J,<br />

Griffin DK, Masabanda JS, Groenen MA, Crooijmans RP, Vignal<br />

A, Fillon V, Morisson M, Pitel F, Vignoles M, Garrigues A,<br />

Gellin J, Rodionov AV, Galkina SA, Lukina NA, Ben-Ari G,<br />

Blum S, Hillel J, Twito T, Lavi U, David L, Feldmann MW,<br />

Delany ME, Conley CA, Fowler VM, Hedges SB, Godbout R,<br />

Katyal S, Smith C, Hudson Q, Sinclair A, Mizuno S (<strong>2005</strong>) Se­<br />

211


Veröffentlichungen (TZ)<br />

cond report on chicken genes and chromosomes <strong>2005</strong>. Cytogenet<br />

Genome Res. 109(4):415-479<br />

(39) Sirotkin AV, Grossmann R (<strong>2005</strong>) The role of protein kinase A<br />

and cyclin-dependent (CDC2) kinase in the control of basal and<br />

IGF-II-induced proliferation and secretory activity of chicken ovarian<br />

cells. Anim Reprod Sci., Online Veröffentlichung www.elsevier.com/locate/anireprosci.<br />

(40) Steinhardt M, Thielscher H-H (<strong>2005</strong>) Schilddrüsenhormone bei<br />

Milchrindern in Laufstallhaltung nach der Kalbung und deren Kälbern.<br />

Effekte einiger konstanter und variabler Faktoren. Arch<br />

Tierzucht 48(3):247-260<br />

(41) Wallmann J, Böttner A, Hafez HM, Kehrenberg C, Kietzmann<br />

M, Klarmann D, Klein G, Krabisch P, Kühn T, Luhofer G,<br />

Richter A, Schwarz S, Sigge C, Traeder W, Waldmann K-H,<br />

Werckenthin C, Zschiesche E (<strong>2005</strong>) Ergebnisse eines deutschlandweiten<br />

Ringversuches zur Implementierung der Bouillon-<br />

Mikrodilution zur Bestimmung der minimalen Hemmkonzentration<br />

(MHK) bei Bakterien <strong>von</strong> Tieren. Berl Münch Tierärztl Wschr 118(5-<br />

6):205-213<br />

(42) Werckenthin C, Böttner A, Hafez H M, Kehrenberg C,<br />

Kietzmann M, Klarmann D, Klein G, Krabisch P, Kühn T,<br />

Luhofer G, Richter A, Schwarz S, Traeder W, Waldmann K­<br />

H, Wallmann J (<strong>2005</strong>) Kreuzresistenzen gegenüber antimikrobiellen<br />

Wirkstoffen in der Veterinärmedizin: Molekulare Grundlagen<br />

und praktische Bedeutung für die Empfindlichkeitsprüfung.<br />

Berl. Münch. Tierärztl. Wschr., 118, (11-12): 471-480<br />

(43) Witzendorff D <strong>von</strong>, Ekhlasi-Hundrieser M, Dostalova Z,<br />

Resch M, Rath D, Michelmann HW, Töpfer-Petersen E (<strong>2005</strong>)<br />

Analysis of N-linked glycans of porcine zona pellucida glycoprotein<br />

ZPA by MALDI-TOF-MS: a contribution to understanding zona pellucida<br />

structure. Glycobiology 15(5):475-488<br />

(44) Wolf J, Zakova E, Groeneveld E (<strong>2005</strong>) Genetic parameters for<br />

a joint genetic evaluation of production and reproduction traits in<br />

pigs. Czech J Anim Sci 50(3):96-103<br />

(45) Wrenzycki C, Herrmann D, Lucas-Hahn A, Gebert C, Korsawe<br />

K, Lemme E, Carnwath JW, Niemann H (<strong>2005</strong>) Epigenetic<br />

reprogramming throughout preimplantation development<br />

and consequences for assisted reproductive technologies. Birth<br />

Defects Res C 75(1):1-9<br />

(46) Wrenzycki C, Herrmann D, Lucas-Hahn A, Korsawe K,<br />

Lemme E, Niemann H (<strong>2005</strong>) Messenger RNA expression patterns<br />

in bovine embryos derived from in vitro procedures and their<br />

implications for development. Reprod Fertil Dev 17(1-2):23-35,<br />

Online Veröffentlichung www.publish.csiro. au/journals/rfd<br />

(47) Yadav PS, Kues WA, Herrmann D, Carnwath JW, Niemann H<br />

(<strong>2005</strong>) Bovine ICM derived cells express the Oct4 ortholog. Mol<br />

Reprod Dev 72(2):182-190<br />

(48) Zupan M, Berk J, Wolf-Reuter M, Stuhec I (<strong>2005</strong>) Verhalten<br />

<strong>von</strong> Masthähnchen in drei verschiedenen Haltungssystemen. Landbauforsch<br />

Völkenrode 55(2):91-97<br />

1.2 sonstige Wissenschaftliche Originalbeiträge (incl.<br />

Dissertations- und Habilitationsschriften etc.)<br />

(01) Buß H (<strong>2005</strong>) Verbesserung der Tiefgefrierfähigkeit<br />

geschlechtsspezifisch sortierter Hengstspermien. Hannover:<br />

Tierärztl Hochsch, [Dissertation]<br />

(02) Catry B (<strong>2005</strong>) Pasteurella and Mannheimia species from calves:<br />

differentiation and antimicrobial resistance. Ghent: Faculty of<br />

Veterinary Medicine [Ph.D.-These]<br />

(03) Giere B (<strong>2005</strong>) Experimentelle Untersuchungen zur Herstellung<br />

einer bioartifiziellen Trachea. (zusammen mit Prof. H. Mertsching,<br />

LEBAO, Medizinische Hochschule Hannover) Hannover: Tierärztl<br />

Hochsch, [Dissertation]<br />

(04) Groeneveld E, Fischer R, Müller U (<strong>2005</strong>) An integrated environment<br />

for genetic evaluation: databases, variance component<br />

estimation and genetic evaluation in the Saxon Swine Breeding<br />

Program. 30th Annual Meeting and Conference of the National<br />

Swine Improvement Federation (NSIF), International Symposium<br />

on Genetic Improvement, December 1 and 2, <strong>2005</strong> in Ottawa,<br />

Ontario, Canada,10 S.<br />

(05) Hebenbrock M (<strong>2005</strong>) GPS gestütztes Monitoring <strong>von</strong> Hochleistungsvielseitigkeitspferden<br />

in Wettkampf und Training. Hannover:<br />

Tierärztl Hochsch, [Dissertation]<br />

(06) Hilgers S (<strong>2005</strong>) Longitudinalverlauf gesundheitlicher insbesondere<br />

radiologischer Befunde im Verlauf mehrjähriger definierter<br />

Trainingsprogramme <strong>von</strong> Vielseitigkeitspferden. Tierärztl Hochsch,<br />

[Dissertation]<br />

212<br />

(07) Höffmann K (<strong>2005</strong>) Etablierung der transvaginalen Endoskopie<br />

zur Gewinnung tubaler Embryonalstadien beim Rind und Vergleich<br />

der mRNA-Expressionsmuster epigenetisch-relevanter Gene zwischen<br />

in vivo und in vitro produzierten Rinderembryonen. Hannover:<br />

Tierärztl Hochsch, [Dissertation]<br />

(08) Klinc P, Rath D (<strong>2005</strong>) Stand und Perspektiven des Einsatzes <strong>von</strong><br />

durchflusszytometrisch “gesexten” Spermien bei verschiedenen<br />

Nutztierarten. Züchtungskunde 77(2-3):218-229<br />

(09) Klinc P (<strong>2005</strong>) Improved Fertility of Flowcytometrically Sex<br />

Selected Bull Spermatozoa. Hannover: Tierärztl Hochsch, [Dissertation]<br />

(10) Nowak-Imialek M (<strong>2005</strong>) mRNA Expressionsprofile Histon<br />

assoziierter Gene in präimplantatorischen Rinderembryonen und<br />

Cross-species Hybridisierung humaner und boviner orthologer<br />

Gene in einem High Density cDNA-Microarray. Hannover: Tierärztl<br />

Hochsch, [Dissertation]<br />

(11) Pasquali F (<strong>2005</strong>) Basi genetiche della resistenza a penicilline,<br />

aminoglicosidi, tetracicline, chinolozi e flourochinoloni in Salmonella<br />

Typhimurium, Bologna, University of Blologna, [Ph.D.-These]<br />

(12) Ponebšek S (<strong>2005</strong>) Experimentelle Untersuchungen zur<br />

Verbesserung der Entwicklungsfähigkeit präpuberaler boviner<br />

Oozyten durch In-vitro-Reifung auf Granulosazellmonolayern adulter<br />

Tiere. Hannover: Tierärztl Hochsch, [Dissertation]<br />

(13) Pornchai S (<strong>2005</strong>) Opiod receptors in the chicken brain. Hannover:<br />

Tierärztl Hochsch, [Dissertation]<br />

(14) Rocksin A (<strong>2005</strong>) Untersuchungen zur Implementierung des<br />

Bouillon-Mikrodilutionsverfahrens zur Empfindlichkeitsprüfung <strong>von</strong><br />

Bakterien gegenüber antimikrobiellen Wirkstoffen. Hannover:<br />

Tierärztl Hochsch, [Dissertation]<br />

(15) Rose M (<strong>2005</strong>) Immune-endocrine interaction in regulation of<br />

reproduction in dairy cattle. Hisar: Harjana University Hisar<br />

[Ph.D.-These]<br />

(16) Sage D (<strong>2005</strong>) Experimentelle Untersuchungen zur Verbesserung<br />

der Entwicklungsfähigkeit geklonter Schweineembryonen. Hannover:<br />

Tierärztl Hochsch, [Dissertation]<br />

(17) Schmidt T, Ehling C, Henning M, Rath D (<strong>2005</strong>) Aufbau und<br />

Stand der deutschen Kryoreserve beim Schaf. DGfZ-SchrR 39:97-<br />

105<br />

(18) Schulze S (<strong>2005</strong>) Vergleichende Time Lapse Studien an in vivo<br />

und in vitro produzierten Schweineembryonen unter Verwendung<br />

<strong>von</strong> flowzytometrisch gesextem Ebersperma. Göttingen: Universität<br />

Göttingen, [Dissertation]<br />

(19) Yordanova LK (<strong>2005</strong>) Adaptable information system for management<br />

genetic resources fo small populations. Sofia: University,<br />

Faculty of Mathematics and Informatics [Ph.D.-These]<br />

2 Buchbeiträge, Bücher und Herausgeberschaften<br />

(01) Aarestrup FM, Schwarz S (<strong>2005</strong>) Antimicrobial resistance in<br />

staphylococci and streptococci of animal origin. In: Aarestrup FM<br />

(ed) Antimicrobial resistance in bacteria of animal origin. Washington,<br />

DC : ASM Press:187-212<br />

(02) Kehrenberg C, Schwarz S (<strong>2005</strong>) Antibiotika und Resistenzentstehung:<br />

In: EIKMANN, T.; CHRISTIANSEN, B., EXNER, M.,<br />

HERR, C. und KRAMER, A. (eds.): Hygiene in Krankenhaus und<br />

Praxis, 3. Auflage, ecomed Medizin, Landsberg:1-31, ISBN Number:<br />

3-609-76572-0<br />

(03) Kehrenberg C, Walker RD, Wu CC, Schwarz S (<strong>2005</strong>) Antimicrobial<br />

resistance in members of the family Pasteurellaceae. In:<br />

Aarestrup FM (ed) Antimicrobial resistance in bacteria of animal<br />

origin. Washington, DC : ASM Press:167-186<br />

(04) Kues WA (<strong>2005</strong>) Embryonen, Stammzellen, Fibroblasten. All the<br />

same? In: Dabrock P, Ried J (eds) Therapeutisches Klonen als Herausforderung<br />

für die Statusbestimmung des menschlichen<br />

Embryos. Mentis Verlag GmbH, Paderborn, ISBN 3-89785-435-X:<br />

57-67<br />

(05) Niemann H (<strong>2005</strong>) Editor of the Proceedings of the Annual Conference<br />

of the International Embryo Transfer Society (IETS)<br />

Copenhagen, DK, Reprod, Fert and Dev 17 (1-2):1-328<br />

(06) Niemann H (<strong>2005</strong>) Klonen <strong>von</strong> Tieren. In: Geldermann H (ed)<br />

Tier-Biotechnologie. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, 387-404<br />

(07) Schwarz S, Cloeckaert A, Roberts MC (<strong>2005</strong>) Mechanisms and<br />

spread of bacterial resistance to antimicrobial agents. In: Aarestrup<br />

FM (ed) Antimicrobial resistance in bacteria of animal origin.<br />

Washington, DC : ASM Press:73-98<br />

(08) Schwarz S, White DG (<strong>2005</strong>) Phenicol resistance. In: White DG,<br />

Alekshun MN, McDermott PF (eds) Frontiers in Antimicrobial Resistance.<br />

Washington, DC, USA : ASM Press:124-147


3 Fachbeiträge<br />

(01) Begemann F, Schröder S, Weigend S (eds) (<strong>2005</strong>) Analyse<br />

und Bewertung der genetischen Vielfalt in der Land-, Forst- und<br />

Fischereiwirtschaft zur Ableitung <strong>von</strong> Entscheidungskriterien für<br />

Erhaltungsmaßnahmen : Tagungsband eines Symposiums am 27.<br />

September 2004 in Mariensee, Neustadt am Rübenberge. Bonn :<br />

ZADI, XVII, 110 p, Schr genet Ressourcen 24<br />

(02) Bockisch F-J, Hesse A, Henning M, Baulain U (2004) Wie sieht<br />

es aus im Schwein? Neue Verfahrens- und Sensortechnik kann<br />

Schweinefleischproduktion optimieren. Forschungsrep Verbrauchersch<br />

Ern Landwirtsch(2):38-41<br />

(03) Bockisch F-J, Hesse A, Henning M, Baulain U (<strong>2005</strong>) Wie sieht<br />

es aus im Schwein? Neue Verfahrens- und Sensortechnik kann<br />

Schweinefleischproduktion optimieren. Fleischwirtsch 85(2):12-15<br />

(04) Meyer A, Schön A, Baulain U (<strong>2005</strong>) Gebt ihnen Saures. Landwirtschaftsbl<br />

Weser-Ems 152(5):44-45<br />

(05) Meyer A, Schön A, Baulain U (<strong>2005</strong>) Mit Roggen über 900 g.<br />

Thüringer Bauernzeitung: Landwirtschaftliches Wochenblatt<br />

46(27. Woche):47<br />

(06) Meyer A, Schön A, Baulain U (<strong>2005</strong>) Was kann Benzoesäure?<br />

Land und Forst 158(11):39<br />

(07) Meyer A, Schön A, Baulain U (<strong>2005</strong>) Verkannt. Roggen. Landwirtschaftsbl<br />

Weser-Ems 152(29):25<br />

(08) Niemann H, Kues WA, Carnwath JW (<strong>2005</strong>) Evolução dos animals<br />

de produção transgìnicos. Proceedings 19. Jahrestagung der<br />

brasilianischen Gesellschaft für Embryotransfer. Acta Scientiae<br />

Veterinariae 33 (Suppl.1):83-102<br />

(09) Niemann H, Wonigeit K, Kreipe HH (<strong>2005</strong>) Erstellung und<br />

Expressionsanalyse <strong>von</strong> transgenen Schweinen für die Xenotransplantation.<br />

Hrsg MP Manns, Abschlussbericht des Sonderforschungsbereiches<br />

265 der Medizinischen Hochschule Hannover:145-160<br />

(10) Rath D, Buss H, Sieme H, Maxwell WMC, Clulow J, Morris L<br />

(<strong>2005</strong>) Zum Stand der Geschlechtbeeinflussung beim Pferd durch<br />

gesextes Sperma. In: Kalm E (ed) DGfZ-SchrR 38:147-150<br />

(11) Weigend S, Rath D, Romanov MN (<strong>2005</strong>) Methodologies to<br />

Identify, Evaluate and Conserve Poultry Genetic Resources. Feedinfo<br />

News Service Scientific Reviews. February <strong>2005</strong>. Available<br />

from URL: www.feedinfo.com. Online Veröffentlichung<br />

4 Kurzfassungen und <strong>Institut</strong>sberichte<br />

(01) Bathgate R, Morton KM, Eriksson BM, Rath D, Sieg B, Chami<br />

O, Stojanov T, Maxwell WMC, Evans G (<strong>2005</strong>) Production of<br />

porcine embryos of a predetermined sex after in vitro fertilization<br />

of in vitro-matured oocytes with sex-sorted frozen-thawed boar<br />

sperm. Reprod Fertil Dev 17(1-2):303<br />

(02) Baji Gal A, Carnwath JW, Dinnyes A, Herrmann D, Wrenzycki<br />

C, Niemann H (<strong>2005</strong>) Comparison of real-time PCR and endpoint<br />

PCR for analysis of gene expression in preimplantation<br />

embryos. Reprod Fertil Dev 17(1-2):255<br />

(03) Baulain U, Brade W, Schoen A, Korn S <strong>von</strong> (<strong>2005</strong>) Evaluation<br />

of carcass quality of different sheep breeds in performance testing.<br />

Book of abstracts / Annual Meeting of the European Association<br />

for Animal Production 11:275<br />

(04) Baulain U, Tholen E, Hoereth R, Wiese M (<strong>2005</strong>) MRI as a reference<br />

technique to assess carcass composition in pig performance<br />

testing. Book of abstracts / Annual Meeting of the European<br />

Association for Animal Production 11:227<br />

(05) Ben-Avraham D, Blum S, Granevitze Z, Weigend S, Cheng H,<br />

Hillel J (<strong>2005</strong>) “Chromosome W” microsatellite loci detected by in<br />

silico analysis map to chromosome Z of the chicken genome. In:<br />

4th European Poultry Genetics Symposium : scientific program,<br />

full papers, abstracts, authors list ; Dubrovnik <strong>2005</strong>, October 6-<br />

8:1<br />

(06) Bjerregaard B, Strejcek F, Rasmussen Z, Laurincik J, Niemann<br />

H, Maddox-Hyttel P, Thomsen PD (<strong>2005</strong>) Heterogeneity<br />

of ribosomal RNA gene activation among cells of in vitro-produced<br />

porcine embryos. Reprod Fertil Dev 17(1-2):256-257<br />

(07) Blickwede M, Wolz C, Valentin-Weigand P, Schwarz S (<strong>2005</strong>)<br />

Effect of a subinhibitory concentration of clindamycin on mRNA<br />

stability of coa and fnbB transcripts and adherence properties of<br />

Staphylococcus aureus Newman. Biospektrum : Tagungsband<br />

<strong>2005</strong>:114 [Abstract]<br />

(08) Buss H, Clulow J, Maxwell WMC, Sieme H, Morris L, Klinc P,<br />

Sieg B, Struckmann C, Rath D (<strong>2005</strong>) Longtime storage of sexselected<br />

frozen stallion semen. Schweizer Archiv für Tierheilkunde<br />

147(2):53-54<br />

Veröffentlichungen (TZ)<br />

(09) Buss H, Clulow J, Sieme H, Maxwell WMC, Morris LHA, Sieg<br />

B, Struckmann C, Rath D (<strong>2005</strong>) Improvement of the freezability<br />

of sex-sorted stallion spermatozoa. Proc. Intern. Conference<br />

on stallion semen, Anim Reprod Sci 89(1-4):315-318<br />

(10) Cabuk S, Klein S, Grossmann R (<strong>2005</strong>) Osmotic challenge<br />

changes the expression pattern of arg-vasotocin and galanin in the<br />

supraoptic nucleus of male chickens. Proc Soc. Neurosi, Washington<br />

DC, 637.12<br />

(11) Catry B, Dewulf J, Feyen B, Vanrobaeys M, Opsomer G, De<br />

Kruif A, Decostere A, Schwarz S (<strong>2005</strong>) Dynamics of antimicrobial<br />

susceptibilities of Pasteurella multocida and Mannheimia<br />

haemolytica senso lato from veal calves. In: ASM Conference on<br />

Pasteurellaceae : Kohala Coast, Big Island, Hawaii,USA,<br />

<strong>2005</strong>.10.23-26 Washington, DC : ASM Press, A91:76 [Abstract]<br />

(12) Catry B, Schwarz S, Deprez P, Kehrenberg C, Croubels S,<br />

Opsomer G, Haesebrouck F (<strong>2005</strong>) Effect of enrofloxacin on the<br />

presence of P. multocida in the bovine nasopharynx. In: ASM Conference<br />

on Pasteurellaceae : Kohala Coast, Big Island, Hawaii,USA,<br />

<strong>2005</strong>.10.23-26 Washington, DC : ASM Press, A89:74 [Abstract]<br />

(13) Cuc N T K, Wollny C, Weigend S (<strong>2005</strong>) Pre birdflu production<br />

system of Vietnamese H’mong Chicken. In: Tielkes E, Hülsebusch<br />

C, Häuser I, Deininger A, Becker K (eds) The Global Food & Product<br />

Chain - Dynamics, Innovations, Conflicts, Strategie : Tropentag<br />

<strong>2005</strong> ; Stuttgart ; <strong>2005</strong>.10.11-13 ; Book of Abstracts.<br />

Stuttgart : Universität Hohenheim:170<br />

(14) Denner J, Karlas A, Fiebig U, Kluge B, Pfeifer A, Niemann H,<br />

Kurth R (<strong>2005</strong>) Development of strategies to prevent tTransmission<br />

of porcine endogenous retroviruses (PERVs) following Xenotransplantation.<br />

8th Congress of the International Xenotransplantation<br />

Association, Göteborg (Schweden) 10.-14. September <strong>2005</strong>,<br />

O8:2<br />

(15) Dinnyes A, Somfai T, Sage D, Marosan M, Carnwath JW, Niemann<br />

H (<strong>2005</strong>) Cryopreservation of in vitro porcine oocytes by<br />

solid surface vitrification (SSV). Reprod Fertil Dev 17(1-2):191-<br />

192<br />

(16) Doublet B, Kehrenberg C, Cloeckaert A, Schwarz S (<strong>2005</strong>)<br />

Studies on the mobility of the florfenicol/chloramphenicol resistance<br />

gene floR: Involvement of a transposon. In: Abstracts of the<br />

45 th Interscience Conference on Antimicrobial Agents and<br />

Chemotherapy (ICAAC), Washington, DC : ASM Press, C1-1047:75<br />

(17) Flury C, Weigend S, Ding X, Simianer H (<strong>2005</strong>) Epistatische<br />

Kinship verschiedener Teilpopulationen des Göttinger Minischweins.<br />

Vortragstagung der DGfZ und GfT am 21./22. September<br />

<strong>2005</strong> in Berlin<br />

(18) Gebert C, Wrenzycki C, Herrmann D, Reinhardt R, Gröger D,<br />

Lucas-Hahn A, Carnwath JW, Niemann H (<strong>2005</strong>) Methylation<br />

status of a differentially methylated region (DMR) within the<br />

bovine Igf2 gene in preimplantation embryos. Reprod Fertil Dev<br />

17(1-2):260<br />

(19) Granevitze Z, Ben-Avraham D, David L, Feldman M, Hillel J,<br />

Weigend S (<strong>2005</strong>) Biodiversity of 65 chicken populations, based<br />

on cluster analysis of autosomal microsatellites. In: 4th European<br />

Poultry Genetics Symposium : scientific programm, full papers,<br />

abstracts, authors list ; Dubrovnik <strong>2005</strong>, October 6-8:1<br />

(20) Groeneveld E (<strong>2005</strong>) An integrated environment for genetic evaluation<br />

: databases, variance component estimation and genetic<br />

evaluation. In: 4th European Poultry Genetics Symposium : scientific<br />

programm, full papers, abstracts, authors list, Dubrovnik<br />

<strong>2005</strong>, October 6-8:9<br />

(21) Groeneveld E (<strong>2005</strong>) Data management of molecular genetic<br />

information in labs and breeding programs. Proceeding of the 11 th<br />

Baltic Animal Breeding and Genetics Conference, Palanga, Lithuania<br />

13. – 14.05.<strong>2005</strong>:13-17<br />

(22) Großmann R (<strong>2005</strong>) Der kleine Unterschied - Regulation des Verhaltens<br />

bei Hahn und Henne. In: Vortragstagung der Gesellschaft<br />

der Förderer und Freunde für Geflügel- und Kleintierforschung der<br />

Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft e.V. am 26. April<br />

<strong>2005</strong> : Zusammenfassung der Vorträge. Mariensee : <strong>FAL</strong>:7-8<br />

[Abstract]<br />

(23) Halle I, Thomann R, Henning M (<strong>2005</strong>) Einfluss einer gestaffelten<br />

Supplementierung <strong>von</strong> Kräutern oder ätherischen Ölen auf<br />

Wachstum und Schlachtkörpermerkmale beim Broiler. In: Vortragstagung<br />

der Gesellschaft der Förderer und Freunde für<br />

Geflügel- und Kleintierforschung der Bundesforschungsanstalt für<br />

Landwirtschaft e.V. am 26. April <strong>2005</strong>: Zusammenfassung der<br />

Vorträge. Mariensee : <strong>FAL</strong>:16-19 [Abstract]<br />

(24) Hebenbrock M G, Düe M, Holzhausen M, Sass A, Stadler P,<br />

Ellendorff F (<strong>2005</strong>) Global positioning System (GPS) : mit integrierter<br />

Herzfrequenzaufzeichnung und GSM - ein neues Werkzeug<br />

213


Veröffentlichungen (TZ)<br />

Training und Leistung bei Sportpferden zu überwachen. In: 26.<br />

Kongreß der Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft in<br />

Berlin vom 1. bis 2. April <strong>2005</strong> : Schwerpunktthema: “Tierschutz,<br />

Leistung und Gesundheit”. Gießen: DVG-Service-GmbH :134<br />

[Abstract]<br />

(25) Hilgers S, Düe M, Ellendorff F (<strong>2005</strong>) Longitudinalstudie radiologischer<br />

Befunde im Verlauf mehrjähriger definierter Trainingsprogramme<br />

<strong>von</strong> Vielseitigkeitspferden. In: 26. Kongreß der<br />

Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft in Berlin vom 1.<br />

bis 2. April <strong>2005</strong> : Schwerpunktthema: “Tierschutz, Leistung und<br />

Gesundheit”. Gießen: DVG-Service-GmbH :141 [Abstract]<br />

(26) Hillel J, Granevitze Z, Twito T, Ben-Avraham D, Blum S, Lavi<br />

U, David L, Feldman M, , Cheng H, Weigend S (<strong>2005</strong>). Bioinformatics<br />

tools, DNA markers and W chromosome as sources for<br />

the assessment of chicken biodiversity. 4th European Poultry<br />

Genetics Symposium, scientific program, full papers, abstracts,<br />

authors list, Dubrovnik <strong>2005</strong>, October 6-8:9<br />

(27) Höffmann K, Hadeler KG, Niemann H, Wrenzycki C (<strong>2005</strong>)<br />

Etablierung der transvaginalen Endoskopie zur Gewinnung früher<br />

Embryonalstadien beim Rind. 32. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft<br />

Embryotransfer deutschsprachiger Länder (AET-d),<br />

Neumünster:16-17<br />

(28) Höffmann K, Hadeler KG, Herrmann D, Niemann H, Wrenzycki<br />

C (<strong>2005</strong>) Unterschiede im Expressionsmuster epigenetisch<br />

relevanter Gene in in vivo und in vitro generierten präimplantatorischen<br />

Rinderembryonen. Kurzfassungen der Vortragsveranstaltung<br />

der Deutschen Gesellschaft für Züchtungskunde e.V. (DGfZ)<br />

und der Gesellschaft für Tierzuchtwissenschaft (GfT), 21.-<br />

22.09.<strong>2005</strong>, Berlin, B15.<br />

(29) Honkatukia M, Reese K, Preisinger R, Tuiskula-Haavisto M,<br />

Weigend S, Roito J, Mäki-Tanila A, Vilkki J (<strong>2005</strong>) Fishy taint<br />

in chicken eggs is associated with a substitution within a conserved<br />

motif of the FMO3 gene. In: 4th European Poultry Genetics Symposium<br />

: scientific programm, full papers, abstracts, authors list;<br />

Dubrovnik <strong>2005</strong>, October 6-8:1<br />

(30) Honnens Ä, Herzog K, Hadeler KG, Bollwein H, Niemann H<br />

(<strong>2005</strong>) Untersuchungen über die Eignung <strong>von</strong> Dopplersonographie<br />

und Echotexturanalyse zur Beurteilung <strong>von</strong> Spenderkühen für die<br />

Embryonengewinnung. 32. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft<br />

Embryotransfer deutschsprachiger Länder (AET-d), Neumünster:14-15<br />

(31) Honnens Ä, Herzog K, Hadeler KG, Niemann H, Bollwein H<br />

(<strong>2005</strong>) Untersuchungen über die Eignung der Dopplersonographie<br />

des genitalen Blutflusses zur Beurteilung <strong>von</strong> Spenderkühen beim<br />

Embryotransfer. Kurzfassungen der Vortragsveranstaltung der<br />

Deutschen Gesellschaft für Züchtungskunde e.V. (DGfZ) und der<br />

Gesellschaft für Tierzuchtwissenschaft (GfT), 21.-22.09. <strong>2005</strong>,<br />

Berlin, B24.<br />

(32) Jaek F, Harbich S, Düe M, Holzhausen H, Ellendorff F (<strong>2005</strong>)<br />

Leistungsmonitoring <strong>von</strong> Hochleistungsvielseitigkeitspferden in<br />

Wettkampf und Training : Untersuchungen zum Blutlaktat. In: 26.<br />

Kongreß der Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft in<br />

Berlin vom 1. bis 2. April <strong>2005</strong> : Schwerpunktthema: “Tierschutz,<br />

Leistung und Gesundheit”. Gießen : DVG-Service-GmbH :133<br />

[Abstract]<br />

(33) Ji CL, Chen GH, Wang M, Weigend S (<strong>2005</strong>) Genetic structure<br />

and diversity of 12 Chinese indigenous chicken breeds. In: The<br />

role of biotechnology for the characterisation and conservation of<br />

crop, forestry, animal and fishery genetic resources : international<br />

workshop Villa Gualino, Torino 5 - 7 March <strong>2005</strong>. Torino, Italy :<br />

FAO:217-218 [Abstract]<br />

(34) Ji CL, Chen GH, Wang MQ, Weigend S (<strong>2005</strong>) Genetic diversity<br />

of 12 Chinese local chicken breeds. In: 4th European Poultry<br />

Genetics Symposium : scientific programm, full papers, abstracts,<br />

authors list ; Dubrovnik <strong>2005</strong>, October 6-8:2<br />

(35) Kadlec K, Kehrenberg C, Schwarz S (<strong>2005</strong>) Trimethoprimresistenz<br />

bei Bordetella bronchiseptica. In: 26. Kongreß der<br />

Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft in Berlin vom 1.<br />

bis 2. April <strong>2005</strong> : Schwerpunktthema: “Tierschutz, Leistung und<br />

Gesundheit”. Gießen : DVG-Service-GmbH :160 [Abstract]<br />

(36) Kadlec K, Kehrenberg C, Schwarz S (<strong>2005</strong>) Truncated Tn1721<br />

mediates resistance to tetracycline in porcine Bordetella bronchiseptica<br />

isolates. Biospektrum: Tagungsband <strong>2005</strong>:80 [Abstract]<br />

(37) Kadlec K, Kehrenberg C, Schwarz S (<strong>2005</strong>) Cassette-borne<br />

trimethoprim resistance among Bordetella bronchiseptica isolates<br />

from pigs. In: Abstracts of the 45 th Interscience Conference on<br />

Antimicrobial Agents and Chemotherapy (ICAAC), Washington,<br />

DC : ASM Press, C1-1045:74<br />

214<br />

(38) Kehrenberg C, Catry B, Haesebrouck F, de Kruif A, Schwarz<br />

S (<strong>2005</strong>) A novel spectinomycin/streptomycin resistance gene,<br />

aadA14, from Pasteurella multocida. In: Abstracts of the 45 th<br />

Interscience Conference on Antimicrobial Agents and Chemotherapy<br />

(ICAAC), Washington, DC : ASM Press, C1-704:68<br />

(39) Kehrenberg C, Catry B, Haesebrouck F, De Kruif A, Schwarz<br />

S (<strong>2005</strong>) aadA14, a novel adenylyltransferase gene from Pasteurella<br />

multocida that mediates resistance to spectinomycin and<br />

streptomycin. In: ASM Conference on Pasteurellaceae : Kohala<br />

Coast, Big Island, Hawaii,USA, <strong>2005</strong>.10.23-26 Washington, DC :<br />

ASM Press, B38, 50 [Abstract]<br />

(40) Kehrenberg C, Schwarz S (<strong>2005</strong>) dfrA20, the first trimethoprim<br />

resistance gene from Pasteurella multocida. In: ASM Conference<br />

on Pasteurellaceae : Kohala Coast, Big Island, Hawaii,USA,<br />

<strong>2005</strong>.10.23-26 Washington, DC : ASM Press:49 [Abstract]<br />

(41) Kehrenberg C, Schwarz S (<strong>2005</strong>) Molecular basis of resistance<br />

to knamycinand neomycin in Pasteurella and Mannheimia isolates<br />

of animal origin. In: ASM Conference on Pasteurellaceae : Kohala<br />

Coast, Big Island, Hawaii,USA, <strong>2005</strong>.10.23-26 Washington, DC :<br />

ASM Press, A47:55 [Abstract]<br />

(42) Kehrenberg C, Schwarz S (<strong>2005</strong>) Entwicklung der Florfenicol-<br />

Empfindlichkeit ausgewählter Atemwegsinfektionserreger 1994­<br />

2004. In: 26. Kongreß der Deutschen Veterinärmedizinischen<br />

Gesellschaft in Berlin vom 1. bis 2. April <strong>2005</strong> : Schwerpunktthema:<br />

“Tierschutz, Leistung und Gesundheit”. Gießen : DVG-Service-<br />

GmbH :159<br />

(43) Klein S, Jurkevich A, Grossmann R (<strong>2005</strong>) Co-localization of<br />

arginine vasotocin and galanin immunreactivity in the chicken<br />

brain. Proceedings of the Sixth Meeting of the German Neuroscience<br />

Society and 30 th Göttingen neurobiology Conference,<br />

Abstract 306B.<br />

(44) Klein S, Grossmann R (<strong>2005</strong>) Colocalization for galanin (GAL)<br />

and arginine vasotocin (AVT) in sexual dimorphic chicken brain<br />

structures. Trabajos del <strong>Institut</strong>io Cajal. Tomo LXXX, Proceedings<br />

of the 3 rd International Meeting Steroids and the Nervous System,<br />

Turin, F3.<br />

(45) Klinc P, Frese D, Osmers H, Sieg B, Struckmann C, Kosec M,<br />

Rath D (<strong>2005</strong>) Successful insemination in heifers with sex-sorted<br />

bull spermatozoa using a new extender concept (Sexcess(TM)).<br />

Reprod Dom Anim 40(4):360<br />

(46) Kluge B, Karlas A, Pfeifer A, Niemann H, Kurth R, Denner J<br />

(<strong>2005</strong>) RNA interference mediated inhibition of porcine endogenous<br />

retroviruses in porcine fetal fibroblasts. Annual Meeting of<br />

the Gesellschaft für Virologie, Hannover, 16.-19.03.<strong>2005</strong>; RET7:92<br />

(47) Kluge B, Karlas A, Fiebig U, Pfeifer A, Kurth R, Niemann H,<br />

Denner J (<strong>2005</strong>) Weiterentwicklung <strong>von</strong> Strategien zur Verhinderung<br />

der Übertragung porciner endogener Retroviren (PERVs)<br />

bei der Xenontransplantation. 14. Jahrestagung Deutsche Transplantationsgesellschaft<br />

Rostock, 22.-24.09.<strong>2005</strong>:108-109<br />

(48) Knop K, Hoffmann N, Rath D, Sieme H (<strong>2005</strong>) Effects of cushioned<br />

centrifugation technique on sperm recovery and sperm quality<br />

in stallions with good and poor semen freezability. Proc. Intern.<br />

Conference on stallion semen, Anim Reprod Sci 89(1-4):294-297<br />

(49) Knop K, Hoffmann N, Rath D, Sieme H (<strong>2005</strong>) Evaluation of<br />

slow cooling after centrifugation and glycerol addition at 22°C versus<br />

direct freezing of semen in stallions with good and poor sperm<br />

longevity. Proc. Intern. Conference on stallion semen, Anim<br />

Reprod Sci 89(1-4):299-302<br />

(50) Lüthje P, Schwarz S (<strong>2005</strong>) Makrolid-Linkosamid-Resistenz<br />

koagulase-negativer Staphylokokken aus Fällen subklinischer Mastitis<br />

des Rindes. In: 26. Kongreß der Deutschen Veterinärmedizinischen<br />

Gesellschaft in Berlin vom 1. bis 2. April <strong>2005</strong>: Schwerpunktthema:<br />

“Tierschutz, Leistung und Gesundheit”. Gießen :<br />

DVG-Service-GmbH :161 [Abstract]<br />

(51) Lüthje P, Schwarz S (<strong>2005</strong>) Molecular analysis of Inu(a)-carrying<br />

plasmids from coagulase-negative staphylococci. Biospektrum<br />

: Tagungsband <strong>2005</strong>:81 [Abstract]<br />

(52) Luhofer G, Böttner A, Hafez HM, Hartmann K, Kaske M,<br />

Kehrenberg C, Kietzmann M, Klarmann D, Klein G, Krabisch<br />

P, Kühn T, Richter A, Schulz B, Sigge C, Traeder W, Waldmann<br />

K-H, Wallmann J, Werckenthin C, Schwarz S (<strong>2005</strong>)<br />

Layout-Vorschlag für die Empfindlichkeitsprüfung bakterieller<br />

Infektionserreger <strong>von</strong> Kleintieren. In: 26. Kongreß der Deutschen<br />

Veterinärmedizinischen Gesellschaft in Berlin vom 1. bis 2. April<br />

<strong>2005</strong> : Schwerpunktthema: “Tierschutz, Leistung und Gesundheit”.<br />

Gießen : DVG-Service-GmbH :158 [Poster]<br />

(53) Michael G B (<strong>2005</strong>) Identification of class 1 integron-associated<br />

gene cassettes in Salmonella Agona isolated from pig carcasses in<br />

Brazil. Biospektrum : Tagungsband <strong>2005</strong>:89 [Abstract]


(54) Moreira AC, Töpfer-Petersen E, Rath D, Jacob R, Naim HY<br />

(<strong>2005</strong>) Structural and biochemical alterations of the porcine zona<br />

pellucida during in vitro maturation and fertilization. Theriogenology<br />

63(2):364-365<br />

(55) Muchadeyi F, Weigend S, Gondwe TN, Wollny CBA (<strong>2005</strong>)<br />

Determination of genetic structure of Malawi local chickens using<br />

microsatellite markers. In: The role of biotechnology for the characterisation<br />

and conservation of crop, forestry, animal and fishery<br />

genetic resources : international workshop Villa Gualino, Torino 5<br />

- 7 March 1005. Torino, Italy : FAO, pp 219-220 [Abstract]<br />

(56) Müller U, Fischer R, Rikabi F, Groeneveld E, Bergfeld U<br />

(<strong>2005</strong>) Development of a generic database for sheep and goat in<br />

Germany. Book of abstracts / Annual Meeting of the European<br />

Association for Animal Production, June 5-8, Uppsala, Schweden<br />

11:274<br />

(57) Ngo Thi Kim Cuc, Wollny C, Weigend S (<strong>2005</strong>) Pre Birdflu Production<br />

System of Vietnamese H’mong Chicken. Book of Abstracts.<br />

Tropentag <strong>2005</strong>. The Global Food & Product Chain – Dynamics,<br />

Innovations, Conflicts, Strategies, Univ. of Hohenheim Stuttgart,<br />

Oktober 11-13:170<br />

(58) Niemann H, Wrenzycki C (<strong>2005</strong>) Epigenetic phenomena following<br />

assisted reproductive technologies. Tagungsband BioPerspectives<br />

<strong>2005</strong>:112<br />

(59) Niemann H (<strong>2005</strong>) Gene und Klone: Chancen und Risiken für eine<br />

diversifizierte und nachhaltige Tierzucht. 10.-11.03.<strong>2005</strong>, AFT-<br />

Frühjahrssymposium, Wiesbaden:6<br />

(60) Niemann H, Schätzlein S, Lucas-Hahn A, Lemme E, Kues<br />

WA, Dorsch M, Manns MP, Rudolph KL (<strong>2005</strong>) Telomere length<br />

is reset during early mammalian embryogenesis. Schweizer Archiv<br />

für Tierheilkunde 147:68<br />

(61) Nowak-Imialek M, Wrenzycki C, Herrmann D, Lucas-Hahn<br />

A, Lemme E, Hadeler KG, Niemann H (<strong>2005</strong>) Untersuchungen<br />

zur mRNA-Expression histonmodifizierender Gene in bovinen<br />

präimplantatorischen Embryonen. 32. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft<br />

Embryotransfer deutschsprachiger Länder (AET-d),<br />

Neumünster: 28-29<br />

(62) Nowak-Imialek M, Wrenzycki C, Herrmann D, Lucas-Hahn<br />

A, Lemme E, Hadeler KG, Niemann H (<strong>2005</strong>) Untersuchungen<br />

zur mRNA-Expression histonmodifizierender Gene in bovinen<br />

präimplantatorischen Embryonen. Kurzfassungen der Vortragsveranstaltung<br />

der Deutschen Gesellschaft für Züchtungskunde e.V.<br />

(DGfZ) und der Gesellschaft für Tierzuchtwissenschaft (GfT), 21.-<br />

22.09.<strong>2005</strong>, Berlin, B23.<br />

(63) Parvizi N (<strong>2005</strong>) Fetal and neonatal development of luteinizing<br />

hormone and its regulatory systems in the pig. In: Seventh International<br />

Conference on Pig Reproduction : Program and abstract<br />

book ; Congress Centre ROLDUC Kerkrade, The Netherlands ; June<br />

12-15, <strong>2005</strong>:39<br />

(64) Parvizi N, Mielenz M, Dixit D (<strong>2005</strong>) Mechanisms regulating<br />

growth hormone secretion from peripheral blood mononuclear<br />

cells. Exp Clin Endocrinol Diab 113 (Suppl. 1):40<br />

(65) Pinent T, Simianer H, Weigend S (<strong>2005</strong>) Weitzman’s approach<br />

and conservation of breed diversity: first application to German<br />

chicken breeds. In: The role of biotechnology for the characterisation<br />

and conservation of crop, forestry, animal and fishery genetic<br />

resources : international workshop Villa Gualino, Torino 5 - 7<br />

March 1005. Torino, Italy : FAO:201-202 [Abstract]<br />

(66) Ponebšek S, Hadeler KG, Korsawe K, Wrenzycki C, Niemann<br />

H (<strong>2005</strong>) Improvement of the developmental capacity of oocytes<br />

from prepubertal cattle by maturation on granulosa cell monolayer<br />

obtained from adult donors. Schweizer Archiv für Tierheilkunde<br />

147:71<br />

(67) Ponebšek S, Hadeler KG, Korsawe K, Wrenzycki C, Niemann<br />

H (<strong>2005</strong>) Untersuchungen zur Steigerung der Entwicklungskapazität<br />

boviner Oozyten präpuberaler Spendertiere durch In-vitro-<br />

Reifung auf Granulosa-Monolayern adulter Tiere - Vorläufige Ergebnisse.<br />

32. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Embryotransfer<br />

deutsch-sprachiger Länder (AET-d), Neumünster:32-33<br />

(68) Ponebšek S, Wrenzycki C, Hadeler KG, Herrmann D, Korsawe<br />

K, Niemann H (<strong>2005</strong>) Steigerung der Entwicklungskapazität<br />

boviner Oozyten <strong>von</strong> präpuberalen Spendertieren durch Invitro-Reifung<br />

auf Granulosazell-Monolayern <strong>von</strong> adulten Tieren.<br />

Kurzfassungen der Vortragsveranstaltung der Deutschen<br />

Gesellschaft für Züchtungskunde e.V. (DGfZ) und der Gesellschaft<br />

für Tierzucht-wissenschaft (GfT), 21.-22.09.<strong>2005</strong>, Berlin, B18.<br />

(69) Presicce GA, Rath D, Klinc P, Senatore EM, Pascale M (<strong>2005</strong>)<br />

Buffalo calves following AI with sexed semen. Reprod Dom Anim<br />

40(4):349<br />

Veröffentlichungen (TZ)<br />

(70) Presicce GA, Verberckmoes S, Senatore EM, Klinc P, Rath D<br />

(<strong>2005</strong>) First established pregnancies in Mediterranean Italian buffaloes<br />

(Bubalus bubalis) following deposition of sexed spermatozoa<br />

near the uterotubal junction. Reprod Dom Anim 40(1):73-75<br />

(71) Sage D, Hassel P, Petersen B, Mysegades W, Westermann P,<br />

Lucas-Hahn A, Niemann H (<strong>2005</strong>) Improved in vitro development<br />

of porcine embryos produced by nuclear transfer, IVF abd<br />

parthenogenesis. Reprod Fertil Dev 17(2):181-182<br />

(72) Sage D, Hassel P, Petersen B, Mysegades W, Westermann P,<br />

Lucas-Hahn A, Niemann H (<strong>2005</strong>) Improved in vitro development<br />

of nuclear transfer derived porcine embryos. Schweizer<br />

Archiv für Tierheilkunde 147:72<br />

(73) Sage D, Hassel P, Petersen B, Mysegades W, Westermann P,<br />

Lucas-Hahn A, Niemann H (<strong>2005</strong>) Experimentelle Untersuchungen<br />

zur Verbesserung der Entwicklungsfähigkeit geklonter Schweineembryonen.<br />

32. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Embryotransfer<br />

deutsch-sprachiger Länder (AET-d), Neumünster:26-27<br />

(74) Schlupp NA, Anielski P, Thieme D, Ellendorff F (<strong>2005</strong>) Nachweis<br />

anaboler Steroide im Mähnen- und Schweifhaar beim Pferd.<br />

In: 26. Kongreß der Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft<br />

in Berlin vom 1. bis 2. April <strong>2005</strong> : Schwerpunktthema:<br />

“Tierschutz, Leistung und Gesundheit”. Gießen : DVG-Service-<br />

GmbH :140 [Abstract]<br />

(75) Schüürmann E, Flögel-Niesmann G, Moennig V, Rath D<br />

(<strong>2005</strong>) Transmission of classical swine fever virus (CSFV) by in<br />

vivo and in vitro produced porcine embryos. Theriogenology<br />

63(2):595-596<br />

(76) Schuhmann NK, Burdorf L, Hacker U, Reichart B, Schmoeckel<br />

M, Petersen B, Kues WA, Niemann H, Hallek M, Büning H<br />

(<strong>2005</strong>) Adeno-associated virus serotype 2 efficiently transduces<br />

primary porcine endothelial cells. Xenotransplantation 12(5):401<br />

(77) Schulze S, Hassel P, Frenzel A, Sieg B, Rath D (<strong>2005</strong>) Time<br />

lapse studies on porcine embryos fertilized in vitro with sexed<br />

spermatozoa. Schweizer Archiv für Tierheilkunde 147:76<br />

(78) Schwarz S, Catry B, Haesebrouck F, De Kruif A, Kehrenberg<br />

C (<strong>2005</strong>) Occurence of tet(L), a tetracycline resistance gene from<br />

Gram-positive bacteria, in bovine Pasteurella and Mannheimia isolates.<br />

In: ASM Conference on Pasteurellaceae : Kohala Coast, Big<br />

Island, Hawaii,USA, <strong>2005</strong>.10.23-26 Washington, DC : ASM Press,<br />

A39:50-51 [Abstract]<br />

(79) Schwarz S, Kehrenberg C (<strong>2005</strong>) floR-mediated resistance to<br />

florfenicol and chloramphenicol in Pasteurella multocida. In: ASM<br />

Conference on Pasteurellaceae: Kohala Coast, Big Island,<br />

Hawaii,USA, <strong>2005</strong>.10.23-26 Washington, DC : ASM Press, B40:51<br />

[Abstract]<br />

(80) Schwarz S, Kehrenberg C, Mumme J, Kaspar H, Wallmann J<br />

(<strong>2005</strong>) Florfenicol susceptibility of selected bovine and porcine respiratory<br />

tract pathogens in Germany: How has florfenicol susceptibility<br />

changed during the last decade? In: ASM Conference on<br />

Pasteurellaceae : Kohala Coast, Big Island, Hawaii,USA,<br />

<strong>2005</strong>.10.23-26 Washington, DC : ASM Press, A41:51-52<br />

[Abstract]<br />

(81) Strommenger B, Kehrenberg C, Kettlitz C, Cuny C, Verspohl<br />

J, Witte W, Schwarz S (<strong>2005</strong>) Molecular characterization of<br />

methicillin resistant Staphylococcus aureus strains derived from<br />

pet animals - are they related to human isolates? Biospektrum :<br />

Tagungsband <strong>2005</strong>:82 [Abstract]<br />

(82) Wrenzycki C, Herrmann D, Lucas-Hahn A, Korsawe K,<br />

Lemme E, Niemann H (<strong>2005</strong>) Spatial gene expression patterns<br />

of Dnmt1, Dnmt3a, and Hdac2 in preimplantation embryos.<br />

Reprod Fertil Dev 17(1-2):268<br />

(83) Wrenzycki C, Herrmann D, Lucas-Hahn A, Korsawe K,<br />

Lemme E, Hadeler KG, Niemann H (<strong>2005</strong>) Messenger RNA-<br />

Expressionsmuster der DNMT1, DNMT3a, und HDAC2 in der ICM<br />

und dem TE <strong>von</strong> Rinderblastocysten. 32. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft<br />

Embryotransfer deutschsprachiger Länder (AET-d),<br />

Neumünster: 30-31<br />

(84) Wrenzycki C, Herrmann D, Lucas-Hahn A, Korsawe K,<br />

Lemme E, Niemann H (<strong>2005</strong>) Spatial gene expression patterns<br />

of Dnmt1, Dnmt3a and HDAC2 in preimplantation bovine embryos.<br />

Schweizer Archiv für Tierheilkunde 147: 85<br />

(85) Zerbe H, Michelmann HW, Rath D (<strong>2005</strong>) Modulation of leucocyte<br />

influx into the uterus of gilts after artificial insemination.<br />

Reprod Dom Anim 40(4):360<br />

(86) Zerbe H, Michelmann HW, Rath D (<strong>2005</strong>) Modulation of leucocyte<br />

influx into the uterus of gilts after artificial insemination AI).<br />

Schweizer Archiv für Tierheilkunde 147: 87<br />

215


Veröffentlichungen (TZ)<br />

216


Tierschutz und Tierhaltung<br />

1 Wissenschaftliche Originalbeiträge<br />

1.1 in referierten Zeitschriften bzw. Zeitschriften mit<br />

Impact-Faktor<br />

(01) Berk J, Schlagheck A (<strong>2005</strong>) Einsatz <strong>von</strong> BioPlus 2B (E1700) in<br />

Kombination mit Maduramicin-Ammonium-Alpha (E770) in der<br />

Mast <strong>von</strong> Putenhennen: Effekte auf Leistungsparameter und Fußballengesundheit<br />

(Pododermatitis). Landbauforsch Völkenrode<br />

55(3):163-170<br />

(02) Borell E <strong>von</strong>, Schäffer D (<strong>2005</strong>) Legal requirements and assessment<br />

of stress and welfare during transportation and preslaughter<br />

handling of pigs. Livest Prod Sci 97(2-3):81-87<br />

(03) Gygax L, Schulze Westerath H, Kuhlicke J, Wechsler B,<br />

Mayer C (<strong>2005</strong>) Assessing cubicle dimensions for finishing bulls<br />

based on animal behaviour and cleanliness. Anim Sci 81(3):423-<br />

430<br />

(04) Halle I, Dänicke S, Rauch H - W (<strong>2005</strong>) Untersuchungen zur<br />

Aminosäurenversorgung <strong>von</strong> Legehybriden. Arch Geflügelkd<br />

69(4):167-174<br />

(05) Hegelund L, Soerensen JT, Kjaer JB, Kristensen IS (<strong>2005</strong>)<br />

Use of the range area in organic egg production systems: effect of<br />

climatic factors, flock size, age and artificial cover. Brit Poultry Sci<br />

46(1):1-8<br />

(06) Hillmann E, Mayer C, Gygax L, Schrader L (<strong>2005</strong>) Effects of<br />

space allowance on behavioural and adrenocortical reactions to<br />

elevated temperatures in fattening pigs. Landbauforsch Völkenrode<br />

55(4):255-260<br />

(07) Müller R, Schrader L (<strong>2005</strong>) Behavioural consistency during<br />

social separation and personality in dairy cows. Behaviour 142(9-<br />

10):1289-1306<br />

(08) Müller R, Schrader L (<strong>2005</strong>) Individual consistency of dairy cows’<br />

activity in their home pen. J Dairy Sci 88(1):171-175<br />

(09) Rodenburg TB, Bracke MBM, Berk J, Cooper J, Faure JM,<br />

Guémené D, Guy G, Harlander A, Jones T, Knierim U, Kuhnt<br />

K, Pingel H, Reiter K, Serviére J, Ruis MAW (<strong>2005</strong>) Welfare of<br />

ducks in European duck husbandry systems. World’s Poultry Sci J<br />

61(4):633-646<br />

(10) Schäffer D, Borell E <strong>von</strong> (<strong>2005</strong>) Vokalisation <strong>von</strong> Schlachtschweinen<br />

: ein Indikator für die Bewertung der Tiergerechtheit<br />

des Handlings an Betäubungsanlagen. Fleischwirtschaft 85(9):37-<br />

44<br />

(11) Su G, Kjaer JB, Soerensen P (<strong>2005</strong>) Variance components and<br />

selection response for feather-pecking behavior in laying hens.<br />

Poult Sci 84(1):14-21<br />

(12) Tauson R, Kjaer JB, Maria G, Cepero R, Holm K-E (<strong>2005</strong>)<br />

Applied scoring of integument and health in laying hens. Animal<br />

science papers and reports 23(Suppl. 1):153-159<br />

(13) Thio T, Gygax L, Friedli K, Mayer C, Ossent P (<strong>2005</strong>) Einfluss<br />

<strong>von</strong> gummimodifizierten Spaltenböden auf die Klauengesundheit<br />

<strong>von</strong> Mastbullen. Tierärztl Prax / G 33(2):77-84<br />

(14) Zupan M, Berk J, Wolf-Reuter M, Stuhec I (<strong>2005</strong>) Verhalten<br />

<strong>von</strong> Masthähnchen in drei verschiedenen Haltungssystemen. Landbauforsch<br />

Völkenrode 55(2):91-97<br />

1.2 sonstige Wissenschaftliche Originalbeiträge (incl.<br />

Dissertations- und Habilitationsschriften etc.)<br />

(01) Barth K, Ordolff D, Mayer C (<strong>2005</strong>) Untersuchungen zu Liegenischen<br />

für Milchziegen. In: Heß J, Rahmann G (eds) Ende der<br />

Nische : Beiträge zur 8. Wissenschaftstagung Ökologischer Landbau,<br />

Kassel, 1.-4. März <strong>2005</strong>. Kassel : kassel university press, pp<br />

357-358<br />

(02) Berk J, Cottin E (<strong>2005</strong>) Einfluss <strong>von</strong> angereicherter Haltungsumwelt<br />

auf das Auftreten <strong>von</strong> Tibialer Dyschondroplasie und das Laufvermögen<br />

<strong>von</strong> männlichen Puten unterschiedlicher Herkunft.<br />

KTBL-Schrift 437:24-32<br />

(03) Berk J, Cottin E (<strong>2005</strong>) Influence of stocking density and environmental<br />

enrichment on walking ability and tibial dyschondroplasia<br />

in tom turkeys. In: Hafez HM (ed) Turkey Production: Prospekts<br />

on future developments. Berlin : Mensch & Buch Verl, pp<br />

109-119<br />

(04) Berk J, Cottin E (<strong>2005</strong>) Verhalten, Lauffähigkeit und Tibiale<br />

Dyschondroplasie in Abhängigkeit <strong>von</strong> Besatzdichte und strukturierter<br />

Haltungsumwelt bei männlichen Puten. KTBL-Schrift<br />

441:156-165<br />

Veröffentlichungen (TT)<br />

(05) Berk J, Schlagheck A, Feldhaus L (<strong>2005</strong>) Kokzidiostatikum und<br />

Probiotikum kombinieren? DGS-Magazin 57(Woche 35):37-42<br />

(06) Bünger B, Kutzer T, Sanders O (<strong>2005</strong>) Auswirkungen der frühen<br />

Sozialisierung mit wurffremden Ferkeln in Einzelabferkelungssystemen<br />

auf das Verhalten nach dem Absetzen. In: Tagung der<br />

Fachgruppen “Tierschutzrecht” und “Tierzucht, Erbpathologie und<br />

Haustiergenetik” in Verbindung mit der Fachhochschule Nürtingen<br />

und der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz, Nürtingen, 24.-<br />

25. Februar <strong>2005</strong>. Nürtingen : DVG, pp 105-110<br />

(07) Friedli K, Gygax L, Wechsler B, Schulze Westerath H, Mayer<br />

C, Thio T, Ossent P (<strong>2005</strong>) Gummimodifizierte Betonspaltenböden<br />

für Mastbullen: Auswirkungen auf das Liegeverhalten, auf die<br />

Veränderungen der Haut im Bereich der Gelenke und auf die Klauengesundheit.<br />

In: Hoch C (ed) 7. Tagung Bau, Technik und Umwelt<br />

in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung <strong>2005</strong> : 1.-3. März <strong>2005</strong><br />

in Braunschweig. Münster-Hiltrup : KTBL-Schriften-Vertrieb im<br />

Landwirtschaftsverl, pp 109-120<br />

(08) Gygax L, Schulze Westerath H, Kuhlicke J, Mayer C (<strong>2005</strong>)<br />

Liegeverhalten <strong>von</strong> Mastbullen im Boxenlaufstall: Optimierung der<br />

Liegeboxenabmessungen. KTBL-Schrift 437:51-57<br />

(09) Hahn G, Berk J (<strong>2005</strong>) Influence of different treatments premortem<br />

on performance and carcass quality of heavy male turkeys.<br />

In: Hafez HM (ed) Turkey Production: Prospekts on future developments.<br />

Berlin : Mensch & Buch Verl, pp 197-203<br />

(10) Kutzer T, Bünger B, Sanders O (<strong>2005</strong>) Frühe Kontaktmöglichkeit<br />

zwischen wurffremden Ferkeln in Einzelabferkelungssystemen.<br />

KTBL-Schrift 441:50-58<br />

(11) Mayer C, Schulze Westerath H, Thio T, Ossent P, Gygax L,<br />

Friedli K, Wechsler B (<strong>2005</strong>) Spaltenböden mit Gummiauflage<br />

für Mastbullen: Auswirkungen auf das Liegeverhalten und Veränderungen<br />

am Integument und an den Klauen. KTBL-Schrift<br />

437:33-41<br />

(12) Rasmussen DK, Schrader L, Weber R, Wechsler B (<strong>2005</strong>)<br />

Gewichtsabhängige Verhaltensstrategien bei Mastschweinen.<br />

KTBL-Schrift 437:9-15<br />

(13) Schäffer D, Bünger B, Marahrens M, Otto C, Schrader L,<br />

Zerbe F-D (<strong>2005</strong>) Nationaler Bewertungsrahmen für Tierhaltungsverfahren<br />

- Teil Tiergerechtheit. In: Hoch C (ed) 7. Tagung<br />

Bau, Technik und Umwelt in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung<br />

<strong>2005</strong> : 1.-3. März <strong>2005</strong> in Braunschweig. Münster-Hiltrup :<br />

KTBL-Schriften-Vertrieb im Landwirtschaftsverl, pp 43-48<br />

(14) Schäffer D, Rönsch K (<strong>2005</strong>) Jungvögel als Fundtiere, ein unterschätztes<br />

Problem - Auswertung <strong>von</strong> Internetanfragen. In: Tagung<br />

der Fachgruppen “Tierschutzrecht” und “Tierzucht, Erbpathologie<br />

und Haustiergenetik” in Verbindung mit der Fachhochschule Nürtingen<br />

und der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz, Nürtingen,<br />

24.-25. Februar <strong>2005</strong>. Nürtingen : DVG, pp 55-62<br />

(15) Schrader L, Fuhrer K, Petow S (<strong>2005</strong>) Körpertemperatur <strong>von</strong><br />

jungen Straußen unter winterlichen Bedingungen in Deutschland.<br />

KTBL-Schrift 441:166-174<br />

(16) Schrader L, Mayer C (2004) Aspekte der Tiergerechtheit bei der<br />

Weidehaltung <strong>von</strong> Rindern. In: Berg E, Büscher W (eds) Tagungsband<br />

15. Wissenschaftliche Fachtagung, 4. Februar 2004 “Ressourcenschonende<br />

Grünlandnutzung - Erfolge, Probleme, Perspektiven”<br />

; 16. Wissenschaftliche Fachtagung, 19. Mai 2004<br />

“Zukunftsorientierte Tierhaltung - Herausforderungen und<br />

Lösungsansätze”. pp 32-38<br />

(17) Schulze Westerath H (<strong>2005</strong>) Cubicle housing for finishing bulls:<br />

behaviour, leg lesions and cleanliness in relation to the quality of<br />

the lying area.75 p, Münster (Westfalen), Univ, Diss, <strong>2005</strong><br />

(18) Schulze Westerath H, Gygax L, Mayer C (<strong>2005</strong>) Liegeverhalten<br />

<strong>von</strong> Mastbullen in Liegeboxenlaufställen mit weichen Matten.<br />

KTBL-Schrift 437:42-50<br />

(19) Schulze Westerath H, Kuhlicke J, Gygax L, Mayer C (<strong>2005</strong>)<br />

Liegeboxenabmessungen für Mastbullen unterschiedlicher<br />

Gewichtsklassen. In: Hoch C (ed) 7. Tagung Bau, Technik und<br />

Umwelt in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung <strong>2005</strong> : 1.-3.<br />

März <strong>2005</strong> in Braunschweig. Münster-Hiltrup : KTBL-Schriften-Vertrieb<br />

im Landwirtschaftsverl, pp 463-468<br />

(20) Slobodzian-Ksenicz O, Houszka H, Kuczynski T, Berk J, Hinz<br />

T (2004) Ocena Materialów Siolkowych Stosowanych w Tuczu Brojlerow<br />

Kurzych na Podstawie Zachowania Ptaków. Zeszyty Naukowe<br />

Akademii Rolniczej we Wroclawiu 2004:6 S.<br />

(21) Wartemann S (<strong>2005</strong>) Tierverhalten und Stallluftqualität in einem<br />

Putenmaststall mit Außenklimabereich unter Berücksichtigung <strong>von</strong><br />

Tiergesundheit, Leistungsmerkmalen und Wirtschaftlichkeit. Hannover<br />

: Tierärztliche Hochsch., 233 p, [Dissertation]<br />

217


Veröffentlichungen (TT)<br />

2 Buchbeiträge, Bücher und Herausgeberschaften<br />

(01) Berk J (<strong>2005</strong>) Technik in der Haltung <strong>von</strong> Masthähnchen und<br />

Mastputen - Techniques for husbandry of broilers and fattening<br />

turkeys. JB Agrartechnik 17:207-212<br />

(02) Berk J (2006) Faustzahlen zur Haltung <strong>von</strong> Mastgeflügel. Geflügeljahrbuch:123-142<br />

(03) Deutsche Veterinärmedizinische Gesellschaft (<strong>2005</strong>) 14.<br />

Arbeitstagung über Haltung und Krankheiten der Kaninchen, Pelztiere<br />

und Heimtiere. Gießen : DVG, 194 p<br />

(04) Kjaer JB (<strong>2005</strong>) Genetics. In: Glatz PC (ed) Beak trimming. Nottingham<br />

: Nottingham Univ Pr, pp 101-109<br />

(05) Schrader L, Mayer C (<strong>2005</strong>) Verhalten. Landbauforsch Völkenrode<br />

SH 289:65-77<br />

3 Fachbeiträge<br />

(01) Berk J (<strong>2005</strong>) Aktuelle Themen in der Haltung <strong>von</strong> Puten und<br />

Broilern. In: Sächsische Landesanstalt für Landwirtschaft, Dresden<br />

(eds) Sächsischer Geflügeltag <strong>2005</strong> : Donnerstag, 08. September<br />

<strong>2005</strong>, 04828 Deuben bei Wurzen. Dresden : Sächsische Landesanstalt<br />

für Landwirtschaft, pp 9-14<br />

(02) Schäffer D (<strong>2005</strong>) Die Viehweide - Biotop des Jahres 2004/<strong>2005</strong><br />

[online]. Halle : Halleseitede, zu finden in [zitiert am 14.12.<strong>2005</strong>]<br />

(03) Schrader L (<strong>2005</strong>) Entwicklung eines Bewertungsrahmens zu<br />

Tiergerechtheit und Umweltwirkung <strong>von</strong> Tierhaltungsverfahren<br />

[online]. In: Tierschutz und Umweltschutz : Konflikte und Bündnisse<br />

; Tagung vom 18. bis 20. März <strong>2005</strong> in der Evangelischen<br />

Akademie Bad Boll. Zu finden in <br />

[zitiert am<br />

19.08.<strong>2005</strong>]<br />

(04) Schrader L (<strong>2005</strong>) P.C. Glatz (Ed.), Poultry Welfare Issues: Beak<br />

Trimming, Nottingham University Press, <strong>2005</strong>, 174 p, ISBN 1-<br />

904761-20-8 [Buchbesprechung]. Animal Feed Science and Technology<br />

123-124(part 2):717-718<br />

4 Kurzfassungen und <strong>Institut</strong>sberichte<br />

(01) Berk J, Cottin E (<strong>2005</strong>) Einfluss <strong>von</strong> angereicherter Haltungsumwelt<br />

auf das Auftreten <strong>von</strong> Tibialer Dyschondroplasie und das Laufvermögen<br />

<strong>von</strong> männlichen Puten unterschiedlicher Herkunft. In:<br />

Vortragstagung der Gesellschaft der Förderer und Freunde für<br />

Geflügel- und Kleintierforschung der Bundesforschungsanstalt für<br />

Landwirtschaft e.V. am 26. April <strong>2005</strong> : Zusammenfassung der<br />

Vorträge. Mariensee : <strong>FAL</strong>, pp 14-15 [Abstract]<br />

(02) Berk J, Cottin E (<strong>2005</strong>) Influence of stocking density and environmental<br />

enrichment on walking ability and tibial dyschondroplasia<br />

in tom turkeys. In: Hafez HM (ed) Abstracts of 3rd International<br />

Symposium on Turkey Production: prospects on future developments<br />

: meeting of the Working Group 10 (Turkey) of WPSA,<br />

Berlin, Germany 9th-11th June <strong>2005</strong>. pp 22-23<br />

(03) Berk J, Wartemann S (<strong>2005</strong>) Effect of a veranda on behaviour,<br />

health and performance of male turkeys. Animal science papers<br />

and reports 23(Suppl. 1):317-318<br />

(04) Berk J, Wartemann S (<strong>2005</strong>) Einfluss eines Putenmaststalles mit<br />

Außenklimabereich auf Leistung, Verhalten und Gesundheit <strong>von</strong><br />

männlichen Puten. In: Aktuelle Probleme des Tierschutzes : Fortbildungsveranstaltung<br />

der Akademie für Tierärztliche Fortbildung<br />

und des <strong>Institut</strong>es für Tierhygiene, Tierschutz und Nutztierethologie<br />

der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover ; 22.-23. September<br />

<strong>2005</strong>, Hannover. 1 p [Abstract]<br />

(05) Dänicke S, Ueberschär K-H, Valenta H, Matthes S (<strong>2005</strong>)<br />

Fusarium-Toxine in der Geflügelernährung : Einflüsse auf Leistung,<br />

Gesundheit und carry-over. In: Vortragstagung der Gesellschaft<br />

der Förderer und Freunde für Geflügel- und Kleintierforschung der<br />

Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft e.V. am 26. April<br />

<strong>2005</strong> : Zusammenfassung der Vorträge. Mariensee : <strong>FAL</strong>, pp 19­<br />

20 [Abstract]<br />

(06) Goethe R, Phi van L (<strong>2005</strong>) Evidence of posttranscriptional regulation<br />

of C/EBPß gene by forskolin in chicken myelomonocitic cells.<br />

Immunobiol 210(6-8):454-455<br />

(07) Gygax L, Mayer C, Schulze Westerath H, Friedli K, Thio T,<br />

Ossent P, Wechsler B (<strong>2005</strong>) On farm assessment of the welfare<br />

of finishing bulls kept in housing systems with different floor<br />

quality. In: Abstracts of oral presentations and posters / assessment<br />

of animal welfare at group level : 3rd International Workshop<br />

WAFL-05 ; September 22nd-24th, <strong>2005</strong> ; Vienna/Austria. 58<br />

218<br />

(08) Hahn G, Berk J (<strong>2005</strong>) Influence of different praemortal treatments<br />

on performance and carcass quality of heavy male turkeys.<br />

In: Hafez HM (ed) Abstracts of 3rd International Symposium on<br />

Turkey Production: prospects on future developments : meeting of<br />

the Working Group 10 (Turkey) of WPSA, Berlin, Germany 9th­<br />

11th June <strong>2005</strong>. pp 40-41<br />

(09) Kjaer JB (<strong>2005</strong>) Genetische Grundlagen und neurophysiologische<br />

Mechanismen des Federpickens bei Legehennen. In: Vortragstagung<br />

der Gesellschaft der Förderer und Freunde für Geflügel- und<br />

Kleintierforschung der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft<br />

e.V. am 26. April <strong>2005</strong> : Zusammenfassung der Vorträge. Mariensee<br />

: <strong>FAL</strong>, pp 5-7 [Abstract]<br />

(10) Kjaer JB, Jong IC de (<strong>2005</strong>) Substrate preferences in chickens<br />

selected for and against feather pecking behaviour. Animal science<br />

papers and reports 23(Suppl. 1):299-300 [Abstract]<br />

(11) Kjaer JB, Su G, Soerensen P, Nielsen BL (<strong>2005</strong>) Strain differences<br />

and heritability estimates of foot pad dermatitis and hock<br />

burn in broilers suggest genetic selection can improve welfare. In:<br />

4th European Poultry Genetics Symposium : scientific program,<br />

full papers, abstracts, authors list ; Dubrovnik <strong>2005</strong>, October 6-8.<br />

1 p<br />

(12) Rönsch K, Schäffer D, Hübner M (<strong>2005</strong>) Dokumentation <strong>von</strong><br />

Vogelbruten mittels WEB-Cams. In: Tagungsband zur 138. Jahresversammlung<br />

der Deutschen Ornithologen-Gesellschaft : 29. September<br />

- 1. Oktober <strong>2005</strong> in Stuttgart. Fellbach : medien-Fischer<br />

GmbH [Abstract]<br />

(13) Schäffer D, Wowries H (<strong>2005</strong>) Entwicklung einer Rauchschwalbenpopulation<br />

in Wistedt (Altmark). In: Tagungsband zur 138.<br />

Jahresversammlung der Deutschen Ornithologen-Gesellschaft :<br />

29. September - 1. Oktober <strong>2005</strong> in Stuttgart. Fellbach : medien-<br />

Fischer GmbH, 125 [Abstract]<br />

(14) Schrader L (<strong>2005</strong>) Konzeptionelle Überlegungen und erste experimentelle<br />

Ansätze für eine Haltung <strong>von</strong> Legehennen in Kleinvolieren.<br />

In: Vortragstagung der Gesellschaft der Förderer und Freunde<br />

für Geflügel- und Kleintierforschung der Bundesforschungsanstalt<br />

für Landwirtschaft e.V. am 26. April <strong>2005</strong> : Zusammenfassung<br />

der Vorträge. Mariensee : <strong>FAL</strong>, pp 11-13 [Abstract]


Technologie und Biosystemtechnik<br />

1 Wissenschaftliche Originalbeiträge<br />

1.1 in referierten Zeitschriften bzw. Zeitschriften mit<br />

Impact-Faktor<br />

(01) Austermann-Haun U, Kroiss H, Fischer P, Jördening H-J,<br />

Meyer H, Pascik I, Rosenwinkel K-H, Seyfried CF, Strotmann<br />

UJ, Svardal K, Temper U, Weiland P, Winter J (2004) Anaerobe<br />

Testverfahren zu Abbaubarkeit, Hemmung und Aktivität. KA :<br />

Wasserwirtsch Abwasser, Abfall 51(9):997-1002<br />

(02) Frahm B, Lane P G, Munack A, Pörtner R (<strong>2005</strong>) Optimierung<br />

und Steuerung <strong>von</strong> Zellkultur-Fed-Batch-Prozessen mittels einer<br />

Kollokationsmethode. Chemie-Ingenieur-Technik 77(4):429-435<br />

(03) Hinz T (<strong>2005</strong>) Methods to measure ammonia emissions from agriculture<br />

: basic principles and limitation in practical use. In:<br />

Kuczynski T, Dämmgen U, Webb J, Myczko A (eds) Emissions from<br />

European agriculture. Wageningen : Wageningen Academic Publ,<br />

pp 129-136<br />

(04) Hinz T (<strong>2005</strong>) Particulate matter emissions as a part of air pollution<br />

control in agriculture : definitions, sources, measurements.<br />

In: Kuczynski T, Dämmgen U, Webb J, Myczko A (eds) Emissions<br />

from European agriculture. Wageningen : Wageningen Academic<br />

Publ, pp 63-70<br />

(05) Hinz T (<strong>2005</strong>) The SUCaM procedure for the use of PPE in agriculture<br />

: a case study. In: Holmer I, Kuklane K, Gao C (eds) Environmental<br />

Ergonomics XI : proceedings of the 11th International<br />

Conference 22-26 May, <strong>2005</strong> Ystad, Sweden. pp 297-299<br />

(06) Hirschmann S, Baganz K, Koschik I, Vorlop K-D (<strong>2005</strong>) Development<br />

of an integrated bioconversion process for the production<br />

of 1,3-propanediol from raw glycerol waters. Landbauforsch<br />

Völkenrode 55(4):261-267<br />

(07) Krahl J, Munack A, Schröder O, Stein H, Herbst L, Kaufmann<br />

A, Bünger J (<strong>2005</strong>) Fuel design as constructional element with<br />

the example of biogenic and fossil diesel fuels [online]. Agricultural<br />

engineering international : the CIGR Ejournal:11 S., zu finden in<br />

[zitiert am 09.06.<strong>2005</strong>]<br />

(08) Krahl J, Munack A, Stein H, Schröder O, Hassaneen A (<strong>2005</strong>)<br />

Fuel economy and environmental characteristics of biodiesel and<br />

low sulfur fuels in diesel engines. Landbauforsch Völkenrode<br />

55(2):99-106<br />

(09) Munack A, Capan E, Herbst L, Kaufmann A, Schröder O,<br />

Stein H, Krahl J, Bünger J (<strong>2005</strong>) Emissions and optimisation<br />

potentials for new diesel fuels [online]. Landtechnik-Net<br />

60(3):144-145, zu finden in [zitiert am 31.10.<strong>2005</strong>]<br />

(10) Schuchardt F, Wulfert K, Darnoko D (<strong>2005</strong>) Neues Verfahren<br />

zur kombinierten Behandlung <strong>von</strong> Abfällen (EFB) und Abwasser<br />

(POME) aus Palmölmühlen - technische, ökonomische und ökologische<br />

Aspekte. Landbauforsch Völkenrode 55(1):47-60<br />

(11) Seifert H, Weiland P (<strong>2005</strong>) Thermische und biotechnologische<br />

Konversion biogener Energieträger. Chemie-Ingenieur-Technik<br />

77(8):1153,<br />

1.2 sonstige Wissenschaftliche Originalbeiträge (incl.<br />

Dissertations- und Habilitationsschriften etc.)<br />

(01) Ahrens T, Weiland P (<strong>2005</strong>) Energetische Nutzung <strong>von</strong> Biogas in<br />

Brennstoffzellen. In: Hoch C (ed) 7. Tagung Bau, Technik und<br />

Umwelt in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung <strong>2005</strong> : 1.-3.<br />

März <strong>2005</strong> in Braunschweig. Münster-Hiltrup : KTBL-Schriften-Vertrieb<br />

im Landwirtschaftsverl, pp 631-635 [Poster]<br />

(02) Ahrens T, Weiland P (<strong>2005</strong>) Mobil mit Biogas : Gasaufbereitung<br />

mittels nasser Gaswäsche in Schweden. VDI-Berichte 1872:211-<br />

221<br />

(03) Amon T, Gruber W, Hoffstede U, Jäger P, Jäkel K, Kaiser F,<br />

Keymer U, Linke B, Merrettig-Bruns U, Niebaum A, Öchsner<br />

H, Reinhold G, Schwab M, Telschow D, Weiland P, Welsch<br />

W, Wesolowski S, Schwab M [Redaktion] (<strong>2005</strong>) Gasausbeute<br />

in landwirtschaftlichen Biogasanlagen. Darmstadt : KTBL-<br />

Schriften-Vertrieb im Landwirtschaftsverl, 24 p<br />

(04) Baatz C, Prüße U (<strong>2005</strong>) Einfluß der Herstellungsbedingungen<br />

auf die Eigenschaften <strong>von</strong> Goldkatalysatoren für die Oxidation <strong>von</strong><br />

Kohlehydraten. In: 38. Jahrestreffen Deutscher Katalytiker :<br />

Veröffentlichungen (TB)<br />

Tagungsband ; 16.-18. März <strong>2005</strong> Weimar. Frankfurt a M :<br />

DECHEMA, pp 238-239<br />

(05) Bünger J, Krahl J, Müller M, Westphal GA, Munack A, Hallier<br />

E (<strong>2005</strong>) Einfluss <strong>von</strong> biogenen und fossilen Kraftstoffen auf die<br />

Genotoxizität <strong>von</strong> partikulären Dieselmotoremissionen.<br />

Umweltmedizin in Forschung und Praxis 10(5):307<br />

(06) Culina M, Hahne J, Vorlop K-D, Ordolff D (<strong>2005</strong>) Entwicklung<br />

eines online-Sensorsystems für automatische Melkverfahren zur<br />

Früherkennung <strong>von</strong> Eutererkrankungen. In: Hoch C (ed) 7. Tagung<br />

Bau, Technik und Umwelt in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung<br />

<strong>2005</strong> : 1.-3. März <strong>2005</strong> in Braunschweig. Münster-Hiltrup :<br />

KTBL-Schriften-Vertrieb im Landwirtschaftsverl, pp 151-156<br />

(07) Hahne J, Arends F (<strong>2005</strong>) Erfahrungen und Stand der Zulassungsprüfung<br />

des Landkreises Cloppenburg für Abluftreinigungsverfahren<br />

in der Tierhaltung. In: Hoch C (ed) 7. Tagung Bau,<br />

Technik und Umwelt in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung<br />

<strong>2005</strong> : 1.-3. März <strong>2005</strong> in Braunschweig. Münster-Hiltrup : KTBL-<br />

Schriften-Vertrieb im Landwirtschaftsverl, pp 577-582 [Poster]<br />

(08) Hahne J, Asendorf W, Vorlop K-D (<strong>2005</strong>) Ammoniakabscheidung<br />

bei Abluftwäschern. In: Hoch C (ed) 7. Tagung Bau, Technik<br />

und Umwelt in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung <strong>2005</strong> : 1.-<br />

3. März <strong>2005</strong> in Braunschweig. Münster-Hiltrup : KTBL-Schriften-<br />

Vertrieb im Landwirtschaftsverl, pp 271-276<br />

(09) Hassan E, Weiland P (<strong>2005</strong>) Nachhaltige Nutzung <strong>von</strong><br />

Energiepflanzen in einer 2,3 MW-Biogasanlage. In: Hoch C (ed) 7.<br />

Tagung Bau, Technik und Umwelt in der landwirtschaftlichen<br />

Nutztierhaltung <strong>2005</strong> : 1.-3. März <strong>2005</strong> in Braunschweig. Münster-<br />

Hiltrup : KTBL-Schriften-Vertrieb im Landwirtschaftsverl, pp 637­<br />

642 [Poster]<br />

(10) Hinz T (<strong>2005</strong>) Messung luftgetragener Partikel in und aus der<br />

Geflügelhaltung. Landtechnik 60(2):100-101<br />

(11) Hinz T (<strong>2005</strong>) Selection & use and care & maintenance of chemical<br />

protective clothing : an information system for responsible persons<br />

and user. In: Podgorski D, Majchrzycka K, Pleban D (eds)<br />

International Conference “Research and standardization in the<br />

field of development and use of personal protective equipment” :<br />

proceedings, 12-14 September <strong>2005</strong>, Cracow. Warszawa : Centralny<br />

Instytut Ochrony Pracy, pp 303-307<br />

(12) Hinz T (<strong>2005</strong>) Wechselbeziehungen zwischen Nutztierhaltung und<br />

Umwelt. In: Luftgetragene biologische Belastungen und Infektionen<br />

am Arbeitsplatz Stall : Herkunft, Erfassung, Wirkung, Maßnahmen<br />

; Vorträge anlässlich der KTBL-Tagung am 2. und 3.<br />

November 2004 in Hannover. Münster : KTBL-Schriften-Vertrieb im<br />

Landwirtschaftsverl, pp 151-156<br />

(13) Hinz T, Eisenschmidt R, Linke S, Georg H, Ude G (<strong>2005</strong>)<br />

Ammoniakmessungen in einer Auslaufhaltung für Kälber. In: Hoch<br />

C (ed) 7. Tagung Bau, Technik und Umwelt in der landwirtschaftlichen<br />

Nutztierhaltung <strong>2005</strong> : 1.-3. März <strong>2005</strong> in Braunschweig.<br />

Münster-Hiltrup : KTBL-Schriften-Vertrieb im Landwirtschaftsverl,<br />

pp 121-126<br />

(14) Hinz T, Linke S (2004) Arbeitsplatzkonzentration in einem offenen<br />

Putenstall mit Wintergarten. SchrR Eidg FA Agrarwirtsch<br />

Landtechnik 62:151-160<br />

(15) Hinz T, Linke S (2004) Particulate matter in turkey production.<br />

In: AgEng 2004 Conference “Engineering the Future”, September<br />

12-16, 2004, Leuven, Belgium : book of abstracts ; part 2. oO :<br />

Technologisch Instituut vzw, pp 666-667<br />

(16) Hinz T, Scholz-Seidel C (<strong>2005</strong>) Ammoniakmessungen mit Passivsammlern<br />

im Nahbereich <strong>von</strong> Tierställen. VDI-Berichte<br />

1885:235-243<br />

(17) Hübner B, Prüße U, Begli AH, Vorlop K-D (<strong>2005</strong>) Surfactant<br />

production by acid-catalysed amination of isomaltulose with ndodecylamine.<br />

SchrR Nachwachsende Rohstoffe 27:462-463<br />

(18) Jahns G, Walter K (<strong>2005</strong>) Call-recognition of farm animals to<br />

recognize animal conditions. In: Hoch C (ed) 7. Tagung Bau, Technik<br />

und Umwelt in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung <strong>2005</strong> :<br />

1.-3. März <strong>2005</strong> in Braunschweig. Münster-Hiltrup : KTBL-<br />

Schriften-Vertrieb im Landwirtschaftsverl, pp 619-624<br />

(19) Jahnz U, Schubert M, Walter M, Vorlop K-D (2004) New products<br />

through the bioconversion of inulin. In: Jonas R, Pandey A,<br />

Tharun G (eds) Biotechnological advances and applications in bioconversion<br />

of renewable raw materials. Braunschweig : GBF, pp<br />

213-220<br />

(20) Kraft M (<strong>2005</strong>) Gegenüberstellung bildanalytischer und spektraloptischer<br />

Messverfahren für Wachstumsuntersuchungen an<br />

Zuckerrüben. Bornimer agrartechnische Berichte 40:80-87<br />

(21) Krahl J, Munack A, Schröder O, Stein H, Bünger J (<strong>2005</strong>)<br />

Influence of biodiesel and different petrodiesel fuels on exhaust<br />

emissions and health effects. In: Knothe G, Van Gerpen J, Krahl J<br />

219


Veröffentlichungen (TB)<br />

(eds) The biodiesel handbook. Champaign, Ill : AOCS Press, pp<br />

175-182<br />

(22) Krause K-H, Linke S (<strong>2005</strong>) Abgeschrägte Kanäle. Landtechnik<br />

60(6):356<br />

(23) Krause K-H, Linke S (<strong>2005</strong>) Auslegung eines zentralen<br />

Absaugkanals bei Unterflurlüftung - Teil 1. Landtechnik 60(2):116<br />

(24) Krause K-H, Linke S (<strong>2005</strong>) Emissionsfaktoren - tierplatz- oder<br />

tiermassebezogen. Landtechnik 60(5):296<br />

(25) Krause K-H, Linke S (<strong>2005</strong>) Gleichmäßigere Absaugung über<br />

einen Kanalschlitz. Landtechnik 60(1):56<br />

(26) Krause K-H, Linke S (<strong>2005</strong>) Strömungsverhalten bei der Unterflurabsaugung<br />

: Teil 2. Landtechnik 60(3):176<br />

(27) Krause K-H, Linke S (<strong>2005</strong>) Unterflurabsaugung Teil 3 - Raumluftsteuerung.<br />

Landtechnik 60(4):236<br />

(28) Krause K-H, Linke S, Mußlick M (<strong>2005</strong>) Computergestützte<br />

Simulation einer raumlufttechnischen Anlage für einen Schweinemaststall<br />

mit 2000 Tierplätzen zwecks Optimierung wichtiger<br />

Stallklimafaktoren und Minimierung <strong>von</strong> Ammoniakfreisetzungen.<br />

In: Hoch C (ed) 7. Tagung Bau, Technik und Umwelt in der landwirtschaftlichen<br />

Nutztierhaltung <strong>2005</strong> : 1.-3. März <strong>2005</strong> in Braunschweig.<br />

Münster-Hiltrup : KTBL-Schriften-Vertrieb im Landwirtschaftsverl,<br />

pp 289-294<br />

(29) Krause K-H, Müller H-J, Linke S (<strong>2005</strong>) Ventilation efforts with<br />

reference to minimization of ammonia emissions of barns. In:<br />

Indoor Air <strong>2005</strong> : proceedings of the 10th International Conference<br />

on Indoor Air Quality and Climate ; September 4-9, <strong>2005</strong>,<br />

Beijing, China. pp 1896-1900<br />

(30) Lung T, Krause K-H (<strong>2005</strong>) Simulations of odour exceedance frequencies<br />

in complex flow problems : measurements and modelling<br />

of full-scale concentration fluctuations. In: NAFEMS Seminar “Simulation<br />

of Complex Flows (CFD)”, April 25-26, <strong>2005</strong>, Niederhausen/Wiesbaden.<br />

10 p<br />

(31) Mirescu A, Prüße U (<strong>2005</strong>) Selektive Herstellung <strong>von</strong> Zuckersäuren<br />

mit Gold-Katalysatoren. In: 38. Jahrestreffen Deutscher<br />

Katalytiker : Tagungsband ; 16.-18. März <strong>2005</strong> Weimar. Frankfurt<br />

a M : DECHEMA, pp 240-241<br />

(32) Müller H-J, Krause K-H (<strong>2005</strong>) Gaseous emissions from livestock<br />

buildings and the dispersion of these emissions in the surroundings.<br />

In: Indoor Air <strong>2005</strong> : proceedings of the 10th International<br />

Conference on Indoor Air Quality and Climate ; September<br />

4-9, <strong>2005</strong>, Beijing, China. pp 2035-2039<br />

(33) Munack A, Capan E, Herbst L, Kaufmann A, Schröder O,<br />

Stein H, Krahl J, Bünger J (<strong>2005</strong>) Emissionen und Optimierungspotenziale<br />

neuer Dieselkraftstoffe. Landtechnik<br />

60(3):144-145<br />

(34) Munack A, Krahl J (<strong>2005</strong>) Potential contributions of biofuels to<br />

sustainable mobility at the example of Germany. In: Ecology and<br />

agricultural machinery : proceedings of the 4th International Scientific<br />

and Practical Conference. May, 25-26, <strong>2005</strong>, Saint-Petersburg<br />

; vol. 3: environmental aspects of livestock production and<br />

agricultural application of electrical technologies. Saint-Petersburg<br />

: North-West Research <strong>Institut</strong>e of Agricultural Engineering<br />

and Electrification, pp 142-149<br />

(35) Munack A, Krahl J, Capan E, Herbst L, Kaufmann A, Schröder<br />

O, Stein H, Bünger J (<strong>2005</strong>) Neue Dieselkraftstoffe : Emissionen<br />

und Optimierungspotenziale. Agrartechn Forsch 11(1-3):43-48<br />

(36) Prüße U, Baatz C, Mirescu A, Begli AH, Vorlop K-D (<strong>2005</strong>)<br />

Selective production of sugar acids by oxidation of sugars with<br />

gold catalysis. SchrR Nachwachsende Rohstoffe 27:183-196<br />

(37) Slobodzian-Ksenicz O, Houszka H, Kuczynski T, Berk J, Hinz<br />

T (2004) Ocena Materialów Siolkowych Stosowanych w Tuczu Brojlerow<br />

Kurzych na Podstawie Zachowania Ptaków. Zeszyty<br />

Naukowe Akademii Rolniczej we Wroclawiu 2004:6 S.<br />

(38) Weiland P (<strong>2005</strong>) Biogas: <strong>FAL</strong> beurteilte 60 Anlagen. In:<br />

Preugschat W, Raupert W (eds) Biokraftwerk Bauernhof : Biogas,<br />

Solarenergie, Windkraft, Biobrennstoffe, Biokraftstoffe. Hannover<br />

: Deutscher Landwirtschaftsverlag, pp 6-9<br />

(39) Weiland P (<strong>2005</strong>) Biogasaufbereitung : Verfahren zur Erfüllung<br />

der spezifischen Qualitätsanforderungen. In: 14. Symposium<br />

Bioenergie : Festbrennstoffe, Flüssigkraftstoffe, Biogas ; 24./25.<br />

November <strong>2005</strong>, Kloster Banz, Bad Staffelstein. Regensburg :<br />

OTTI, pp 388-393<br />

(40) Weiland P, Rieger C (<strong>2005</strong>) Experience report from the evaluation<br />

of 60 agricultural biogas plants in Germany. In: 7th<br />

FAO/SREN-Workshop “The future of biogas for sustainable energy<br />

production in Europe”, 30 Nov - 2 Dec <strong>2005</strong>, Uppsala. 9 p<br />

(41) Weiland P, Rieger C, Ehrmann T, Helffrich D, Kissel R,<br />

Melcher F (<strong>2005</strong>) Ergebnisse des bundesweiten Biogasmessprogramms.<br />

VDI-Berichte 1872:117-128<br />

220<br />

2 Buchbeiträge, Bücher und Herausgeberschaften<br />

(01) Ahrens T, Weiland P (<strong>2005</strong>) Energetical utilisation of biogas with<br />

PEM : fuel cell technologies. In: Lens P, Westermann P, Haberbauer<br />

M, Moreno A (eds) Biofuels for fuel cells : renewable energy from<br />

biomass fermentation. London : IWA Publ, pp 457-465, Integrated<br />

environmental technology series<br />

(02) Hüther L, Prüße U, Hohgardt K (2004) Mittlere Gewichte einzelner<br />

Obst- und Gemüseerzeugnisse : Datenerhebung in Braunschweig,<br />

Deutschland, vom 01.06.-30.11.2001 und 01.05.-<br />

30.11.2002. BMVEL, VI, 92, 116 p<br />

(03) Knothe G, Van Gerpen J, Krahl J (eds) (<strong>2005</strong>) The biodiesel<br />

handbook. Champaign, Ill : AOCS Press, IX, 302 p<br />

(04) Munack A, Krahl J (<strong>2005</strong>) Beitrag <strong>von</strong> Biokraftstoffen zur Feinstaubemission<br />

im Vergleich zu fossilem Dieselkraftstoff. In: Kraftstoffe<br />

der Zukunft <strong>2005</strong> : 3. Internationaler Fachkongress für<br />

Biokraftstoffe des BBE und der UFOP, 14./15. November <strong>2005</strong>,<br />

Internationales Kongresszentrum Berlin ICC. Bonn : Bundesverband<br />

BioEnergie<br />

(05) Rieger C, Weiland P (<strong>2005</strong>) Ergebnisse des Biogas-Messprogramms.<br />

Gülzow : Fachagentur nachwachsende Rohstoffe, 163 p<br />

(06) Schuchardt F (<strong>2005</strong>) Composting of organic waste. In: Jördening<br />

H-J, Winter J (eds) Environmental biotechnology : concepts and<br />

applications. Weinheim : Wiley-VCH, pp 333-354<br />

(07) Vorlop K-D (<strong>2005</strong>) Nachwachsende Rohstoffe - Potenziale und<br />

Konversionswege zu Biokraftstoffen. In: Kraftstoffe der Zukunft<br />

<strong>2005</strong> : 3. Internationaler Fachkongress für Biokraftstoffe des BBE<br />

und der UFOP, 14./15. November <strong>2005</strong>, Internationales Kongresszentrum<br />

Berlin ICC. Bonn : Bundesverband BioEnergie, 30 p<br />

(08) Weiland P (<strong>2005</strong>) Landwirtschaftliche Vergärungsanlagen. In:<br />

Bischofsberger W, Dichtl N, Rosenwinkel K-H (eds) Anaerobtechnik.<br />

Berlin : Springer, pp 533-564<br />

(09) Willke T, Prüße U, Vorlop K-D (<strong>2005</strong>) Biocatalytic and catalytic<br />

routes for the production of bulk and fine chemicals from renewable<br />

resources. In: Kamm B, Gruber PR, Kamm M (eds) Biorefineries<br />

- industrial processses and products : status quo and<br />

future directions ; vol. 1. Weinheim : Wiley-VCH, pp 385-406<br />

3 Fachbeiträge<br />

(01) Hahne J (2004) Abluftreinigung in der Landwirtschaft. Bauen<br />

Landwirtsch 42(2):9-14<br />

(02) Hahne J (<strong>2005</strong>) Abluftreinigungsanlagen in der Tierhaltung : Leistungen<br />

- Planungshilfen - Betrieb - Wartung. In: Abluftreinigung :<br />

Notwendigkeit und Erfahrungen im Landkreis Cloppenburg ; Seminar<br />

vom 12.-13.10.<strong>2005</strong>. Cloppenburg : Landwirtschaftskammer<br />

Weser-Ems, 12 p<br />

(03) Hahne J, Gramatte W, Häuser S (<strong>2005</strong>) Das leisten Abluftanlagen.<br />

DLG-Mitteilungen 120(8):8-12<br />

(04) Hahne J, Krause K-H, Munack A, Vorlop K-D (<strong>2005</strong>) Umwelttechnik<br />

- Reduzierung <strong>von</strong> Emissionen. JB Agrartechnik 17:183-<br />

188<br />

(05) Munack A (<strong>2005</strong>) Glance back by the past president at the presidency<br />

2003/04. CIGR newsletter(69):3-5<br />

(06) Munack A (<strong>2005</strong>) Regard du Président sortant sur la période<br />

2003/04. CIGR bulletin(69):3-5<br />

(07) Wang Y, Schuchardt F, Zhang R, Sheng F, Cao T (<strong>2005</strong>) Biochemical<br />

changes and characteristics of organic matter transformation<br />

during composting process of vineyard prunings. Journal of<br />

fruit science 22(2):115-120<br />

(08) Weiland P (<strong>2005</strong>) Einsatz der Anaerobtechnik in der Landwirtschaft.<br />

In: 9. Hannoversche Industrieabwasser-Tagung (HIT)<br />

“Neue Entwicklungen in der Anaerobtechnik”, 27. Oktober <strong>2005</strong>.<br />

pp 1-12<br />

(09) Weiland P (<strong>2005</strong>) Results and bottle necks of energy crop digestion<br />

plants - required process technology innovations. In: Proceedings<br />

“Energy, crops & biogas - pathways to success? Utrecht,<br />

22.09.<strong>2005</strong>. Utrecht : IEA, 9 p<br />

(10) Weiland P (<strong>2005</strong>) Welche technischen Anforderungen stellt die<br />

Vergärung nachwachsender Rohstoffe? : Betriebserfahrungen mit<br />

Biogasanlagen. In: Proceedings : 49. Jahrestagung des Deutschen<br />

Maiskomitees, Magdeburg, 18.11.<strong>2005</strong>. Bonn : Deutsches<br />

Maiskomitee, 9 p


4<br />

Kurzfassungen und <strong>Institut</strong>sberichte<br />

(01) Baatz C, Prüße U (<strong>2005</strong>) Influence of the preparation conditions<br />

on the properties of gold catalysts for the oxidation of carbohydrates.<br />

In: 4th International Conference on Environmental Catalysis<br />

: 5-8 June in Heidelberg/Germany ; programme/book of<br />

abstracts. Frankfurt a M : DECHEMA,S 310<br />

(02) Baatz C, Thielecke N, Prüße U (<strong>2005</strong>) Influence of the preparation<br />

conditions on the properties of gold catalysts for the oxidation<br />

of glucose. In: 7th CAFC : the Seventh International Symposium<br />

on Catalysis Applied to Fine Chemicals ; October 23-27, <strong>2005</strong>, Bingen/Mainz,<br />

Germany ; book of abstracts. oO : DECHEMA, p 81<br />

(03) Biller RH, Prüße U (<strong>2005</strong>) An optical sensor system for the online<br />

differentiation of useful plants and for the targeted distribution of<br />

plant protection substances using additional sensors and the jetcutter<br />

process. In: Plant production : info folder, BMBF-desk at the<br />

Agritechnica, Hannover, 6.-12.11.<strong>2005</strong>. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, 4 p,<br />

BMBF-FKZ 0330118<br />

(04) Biller RH, Prüße U (<strong>2005</strong>) Optisches Sensorsystem zur online-<br />

Unterscheidung <strong>von</strong> Nutzpflanzen und Unkräutern und zur zielgenauen<br />

Ausbringung <strong>von</strong> Pflanzenschutzmitteln durch weitere Sensoren<br />

und die Verwendung des Strahlschneider-Verfahrens. In:<br />

Technik im Pflanzenbau : Infoblatt am BMBF-Stand auf der<br />

Agritechnica, Hannover, 6.-12.11.<strong>2005</strong>. 4 p, BMBF-FKZ 0330118<br />

(05) Bockisch F-J [Projektleitung], Biller RH [Projektleitung],<br />

Vorlop K-D [Projektleitung], Prüße U [Projektleitung]<br />

(<strong>2005</strong>) 3. Zwischenbericht zum Verbundprojekt (in Stichworten)<br />

“Entwicklung und Einsatz eines Advanced Optoelectronic Systems<br />

(AOS) zur Online-Unterscheidung <strong>von</strong> Nutzpflanzen und<br />

Unkräutern und abdriftfreie zielgerichtete Applikation <strong>von</strong> Herbiziden<br />

durch Verwendung des Strahlschneider-Verfahrens” :<br />

Förderkennzeichen: 0330118 BMBF. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, 15 p, Ber<br />

Inst Betriebstechn Bauforsch 385/05<br />

(06) Bünger B, Krahl J, Schröder O, Müller M, Westphal GA, Turowski<br />

S, Herbst L, Kaufmann A, Munack A, Hallier E (<strong>2005</strong>)<br />

Designed fuels reduce mutagenicity of Diesel engine emissions.<br />

Naunyn Schmiedeberg’s Archive of Pharmacology 371.<br />

Suppl.1:133 [Abstract]<br />

(07) Mirescu A, Prüße U (<strong>2005</strong>) A new environmental friendly method<br />

for the preparation of sugar acids via catalytic oxidation on gold<br />

catalyst. In: 4th International Conference on Environmental Catalysis<br />

: 5-8 June in Heidelberg/Germany ; programme/book of<br />

abstracts. Frankfurt a M : DECHEMA, p 309<br />

(08) Prüße U, Baatz C, Mirescu A, Haji-Begli A, Vorlop K-D (<strong>2005</strong>)<br />

Selective production of sugar acids by oxidation of sugar with gold<br />

catalysis. In: Conference proceedings “International Symposium<br />

on Renewable Resources for the Chemical Industry” in co-operation<br />

with “4th International Conference and Trade Show on Renewable<br />

Raw Materials: Green-Tech <strong>2005</strong>” ; 2 & 3 February <strong>2005</strong>,<br />

Potsdam, Germany. pp 64-65 [Abstract]<br />

(09) Prüße U, Baatz C, Mirescu A, Vorlop K-D (<strong>2005</strong>) Selective oxidation<br />

of carbohydrates with gold catalysts. In: 4th International<br />

Conference on Environmental Catalysis : 5-8 June in Heidelberg/Germany<br />

; programme/book of abstracts. Frankfurt a M :<br />

DECHEMA, p 13<br />

(10) Prüße U, Baatz C, Thielecke N, Mirescu A (<strong>2005</strong>) Selective oxidation<br />

of carbohydrates with gold catalysts. In: 7th CAFC : the<br />

Seventh International Symposium on Catalysis Applied to Fine<br />

Chemicals ; October 23-27, <strong>2005</strong>, Bingen/Mainz, Germany ; book<br />

of abstracts. oO : DECHEMA, p 42<br />

(11) Prüße U, Willke T, Vorlop K-D (<strong>2005</strong>) Entwicklung immobilisierter<br />

Biokatalysatoren für verschiedene industriell relevante<br />

Prozesse. In: Systembiotechnologie für industrielle Prozesse :<br />

DECHEMA/GVC Vortrags- und Diskussionstagung ; Programm/<br />

Kurzfassungen der Beiträge. p 34<br />

(12) Schuchardt F (<strong>2005</strong>) Behandlung tierischer Exkremente auf der<br />

Yin-xiang Rinderfarm in Caoxian, Shandong/China im Mai <strong>2005</strong> :<br />

SES-Projekt CN-SHDMANUR2. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, 23 p, <strong>Institut</strong>sbericht<br />

/ <strong>Institut</strong> für Technologie und Biosystemtechnik Braunschweig<br />

<strong>2005</strong>,Juni<br />

(13) Schuchardt F, Wulfert K (<strong>2005</strong>) Deutsch-Indonesische Zusammenarbeit<br />

im Bereich Biotechnologie : Bericht über eine Reise<br />

nach Indonesien im Februar <strong>2005</strong>. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, 49, [13] p<br />

(14) Vorlop K-D (2003) Encapsulation of vitamins and ingredients :<br />

demands and technological options. In: Vitamins and Additives in<br />

Nutrition of Man and Animal : September, 28th and 29th, <strong>2005</strong>,<br />

Jena/Thuringia ; 10th Symposium Micro Nutrients <strong>2005</strong> ;<br />

abstracts. Jena : Univ, p 15<br />

Veröffentlichungen (TB)<br />

221


Veröffentlichungen (TB)<br />

222


Betriebstechnik und Bauforschung<br />

1 Wissenschaftliche Originalbeiträge<br />

1.1 in referierten Zeitschriften bzw. Zeitschriften mit<br />

Impact-Faktor<br />

(01) Al-Kufaishi SA, Blackmore S, Sourell H, Maletti G (<strong>2005</strong>)<br />

Assessment of two variable rate irrigation controllers used on a<br />

centre-pivot. Agric Eng Internat 7:16 S.,<br />

(02) Motika D Z, Mülleder C, Troxler J, Artmann R (<strong>2005</strong>) Untersuchungen<br />

zu Einsatzmöglichkeiten <strong>von</strong> Herdenmanagementsystemen<br />

unter ungarischen Gegebenheiten anhand deutscher und<br />

österreichischer Beispiele. Landbauforsch Völkenrode 55(3):181-<br />

191<br />

(03) Walter K, Bockisch F-J, Ohrtmann J, Thomsen J (<strong>2005</strong>) Entwicklung<br />

der Milchleistung, des Kraftfuttereinsatzes und der<br />

Grundfutterqualität. Landbauforsch Völkenrode 55(2):119-126<br />

(04) Walter K, Bockisch F-J, Ohrtmann J, Thomsen J (<strong>2005</strong>) Entwicklung<br />

der Milchviehhaltung in der Zeit vor und nach dem Neubau<br />

des Kuhstalls. Landbauforsch Völkenrode 55(2):107-118<br />

1.2 sonstige Wissenschaftliche Originalbeiträge (incl.<br />

Dissertations- und Habilitationsschriften etc.)<br />

(01) Artmann R (<strong>2005</strong>) Ergebnisse aus langjährigem Praxiseinsatz <strong>von</strong><br />

Melkrobotern. In: Hoch C (ed) 7. Tagung Bau, Technik und Umwelt<br />

in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung <strong>2005</strong> : 1.-3. März <strong>2005</strong><br />

in Braunschweig. Münster-Hiltrup : KTBL-Schriften-Vertrieb im<br />

Landwirtschaftsverl, pp 145-150<br />

(02) Artmann R (<strong>2005</strong>) Stand und Perspektiven der ISO-Standards für<br />

Tiererkennungssysteme. In: Hoch C (ed) 7. Tagung Bau, Technik<br />

und Umwelt in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung <strong>2005</strong> : 1.-<br />

3. März <strong>2005</strong> in Braunschweig. Münster-Hiltrup : KTBL-Schriften-<br />

Vertrieb im Landwirtschaftsverl, pp 607-612<br />

(03) Barth K, Ordolff D, Mayer C (<strong>2005</strong>) Untersuchungen zu Liegenischen<br />

für Milchziegen. In: Heß J, Rahmann G (eds) Ende der<br />

Nische : Beiträge zur 8. Wissenschaftstagung Ökologischer Landbau,<br />

Kassel, 1.-4. März <strong>2005</strong>. Kassel : kassel university press, pp<br />

357-358<br />

(04) Biller RH, Titze J (<strong>2005</strong>) Targeted weed control by use of the<br />

Advanced Optoelectronic System. In: Proceedings of the 9th International<br />

Congress on Mechanization and Energy in Agriculture &<br />

27th International Conference of CIGR Section 4: The Efficient Use<br />

of Electricity and Renewable Energy Sources in Agriculture, September<br />

27-29, <strong>2005</strong>, Izmir-Turkey. pp 87-92<br />

(05) Bockisch F-J (<strong>2005</strong>) Entwicklungstendenzen in der Bau- und Verfahrenstechnik<br />

in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung. In:<br />

Hoch C (ed) 7. Tagung Bau, Technik und Umwelt in der landwirtschaftlichen<br />

Nutztierhaltung <strong>2005</strong> : 1.-3. März <strong>2005</strong> in Braunschweig.<br />

Münster-Hiltrup : KTBL-Schriften-Vertrieb im Landwirtschaftsverl,<br />

pp 1-6<br />

(06) Bockisch F-J, Krentler J-G (<strong>2005</strong>) Aspects for the use of concrete<br />

constructions for effective water management. In: Sanchez<br />

Espinosa E, Garcimartin MA (eds) Proceedings of the 5th International<br />

Symposium 5 - 8 June <strong>2005</strong>, San Lorenzo de El Escorial,<br />

Spain. Madrid, Spanien : Universidad Politécnica, pp 265-276<br />

(07) Bockisch F-J, Ordolff D (<strong>2005</strong>) Developments in milking technique,<br />

especially sensors and milking parlour systems. In: Proceedings<br />

of the 9th International Congress on Mechanization and<br />

Energy in Agriculture & 27th International Conference of CIGR<br />

Section 4: The Efficient Use of Electricity and Renewable Energy<br />

Sources in Agriculture, September 27-29, <strong>2005</strong>, Izmir-Turkey. pp<br />

128-133<br />

(08) Brunotte J (<strong>2005</strong>) Trends der Bodenbearbeitung. Landtechnik<br />

60(6):310-311<br />

(09) Brunotte J, Sommer C, Isensee E, Weisskopf P (<strong>2005</strong>) Der<br />

Boden unter Druck : Abgesenkter Reifeninnendruck begrenzt die<br />

Bodenbelastung. Landtechnik 60(3):150-151<br />

(10) Culina M, Hahne J, Vorlop K-D, Ordolff D (<strong>2005</strong>) Entwicklung<br />

eines online-Sensorsystems für automatische Melkverfahren zur<br />

Früherkennung <strong>von</strong> Eutererkrankungen. In: Hoch C (ed) 7. Tagung<br />

Bau, Technik und Umwelt in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung<br />

<strong>2005</strong> : 1.-3. März <strong>2005</strong> in Braunschweig. Münster-Hiltrup :<br />

KTBL-Schriften-Vertrieb im Landwirtschaftsverl, pp 151-156<br />

(11) Feske I, Hesse A, Hesse D (<strong>2005</strong>) Präferenzversuche mit Mastschweinen<br />

im Liegebereich bezüglich Bodenstruktur und Lufttemperatur.<br />

In: Hoch C (ed) 7. Tagung Bau, Technik und Umwelt in der<br />

Veröffentlichungen (BB)<br />

landwirtschaftlichen Nutztierhaltung <strong>2005</strong> : 1.-3. März <strong>2005</strong> in<br />

Braunschweig. Münster-Hiltrup : KTBL-Schriften-Vertrieb im Landwirtschaftsverl,<br />

pp 79-84<br />

(12) Gartung J (<strong>2005</strong>) Folienhallen für landwirtschaftliche Betriebsgebäude.<br />

In: Hoch C (ed) 7. Tagung Bau, Technik und Umwelt in der<br />

landwirtschaftlichen Nutztierhaltung <strong>2005</strong> : 1.-3. März <strong>2005</strong> in<br />

Braunschweig. Münster-Hiltrup : KTBL-Schriften-Vertrieb im Landwirtschaftsverl,<br />

pp 391-396<br />

(13) Gartung J, Uminski K, Hartwig M, Hoch C (<strong>2005</strong>) Investitionsbedarf<br />

für Milchviehlaufställe. Landtechnik 60(4):228-229<br />

(14) Gartung J, Uminski K, Hartwig M, Hoch C (<strong>2005</strong>) Neubau <strong>von</strong><br />

Geflügelställen - Bauplanungen, Baukonstruktionen, Baukosten.<br />

In: Hoch C (ed) 7. Tagung Bau, Technik und Umwelt in der landwirtschaftlichen<br />

Nutztierhaltung <strong>2005</strong> : 1.-3. März <strong>2005</strong> in Braunschweig.<br />

Münster-Hiltrup : KTBL-Schriften-Vertrieb im Landwirtschaftsverl,<br />

pp 13-18<br />

(15) Georges M, Haake K-W, Bockisch F-J (<strong>2005</strong>) Gebäude zur<br />

Milchviehhaltung in ariden und semiariden Gebieten. Landtechnik<br />

60(5):290-291<br />

(16) Güttler R K, Haake K-W, Bockisch F-J (<strong>2005</strong>) Richtlinien für die<br />

Umnutzung landwirtschaftlicher Gebäude. Landtechnik 60(2):108-<br />

109<br />

(17) Hinz T, Eisenschmidt R, Linke S, Georg H, Ude G (<strong>2005</strong>)<br />

Ammoniakmessungen in einer Auslaufhaltung für Kälber. In: Hoch<br />

C (ed) 7. Tagung Bau, Technik und Umwelt in der landwirtschaftlichen<br />

Nutztierhaltung <strong>2005</strong> : 1.-3. März <strong>2005</strong> in Braunschweig.<br />

Münster-Hiltrup : KTBL-Schriften-Vertrieb im Landwirtschaftsverl,<br />

pp 121-126<br />

(18) Hohmann T, Kreimeier P, Bockisch F-J, Bohnet W (<strong>2005</strong>)<br />

Auswirkungen unterschiedlicher Kraftfuttervorlagetechniken und ­<br />

frequenzen auf die Herzfrequenzvariabilität und das Verhalten <strong>von</strong><br />

Warmblutpferden. In: Hoch C (ed) 7. Tagung Bau, Technik und<br />

Umwelt in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung <strong>2005</strong> : 1.-3.<br />

März <strong>2005</strong> in Braunschweig. Münster-Hiltrup : KTBL-Schriften-Vertrieb<br />

im Landwirtschaftsverl, pp 55-60<br />

(19) Jahns G, Walter K (<strong>2005</strong>) Call-recognition of farm animals to<br />

recognize animal conditions. In: Hoch C (ed) 7. Tagung Bau, Technik<br />

und Umwelt in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung <strong>2005</strong> :<br />

1.-3. März <strong>2005</strong> in Braunschweig. Münster-Hiltrup : KTBL-Schriften-Vertrieb<br />

im Landwirtschaftsverl, pp 619-624<br />

(20) Kreimeier P, Kipp D, Bockisch F-J, Gerken M (<strong>2005</strong>) Vergleich<br />

<strong>von</strong> Pferdehaltungssystemen in Bezug auf die Nutzung der Funktionsbereiche.<br />

In: Hoch C (ed) 7. Tagung Bau, Technik und Umwelt<br />

in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung <strong>2005</strong> : 1.-3. März <strong>2005</strong><br />

in Braunschweig. Münster-Hiltrup : KTBL-Schriften-Vertrieb im<br />

Landwirtschaftsverl, pp 61-66<br />

(21) Kreimeier P, Wrieske S, Bockisch F-J, Bohnet W (<strong>2005</strong>) Einfluss<br />

der Änderung des Tier-Fressplatzverhältnisses bei Gruppenhaltung<br />

<strong>von</strong> Hannoveranerstuten auf die Nutzung der Funktionsbereiche<br />

und einige Verhaltensparameter. In: Hoch C (ed) 7.<br />

Tagung Bau, Technik und Umwelt in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung<br />

<strong>2005</strong> : 1.-3. März <strong>2005</strong> in Braunschweig. Münster-Hiltrup<br />

: KTBL-Schriften-Vertrieb im Landwirtschaftsverl, pp 415-420<br />

(22) Krentler J-G (<strong>2005</strong>) Umweltschutz bei der Güllelagerung. Landtechnik<br />

60(1):42-43<br />

(23) Motika D Z (<strong>2005</strong>) Elektronische Tiererkennungs- und Herdenmanagementsysteme<br />

: Einsatz und Erfahrungen in größeren<br />

Betrieben. Landtechnik 60(5):288-289<br />

(24) Oberhaus C, Biller RH (<strong>2005</strong>) Gewichtsübertragung vom Anbaupflug<br />

auf den Traktor : Reduzierung <strong>von</strong> Triebradschlupf und Senkung<br />

<strong>von</strong> Kraftstoffverbrauch durch Achslasterhöhung. Landtechnik<br />

60(6):330-331<br />

(25) Oberhaus C, Biller RH, Keuper G, Stachnik P (<strong>2005</strong>) The fuel<br />

saving potential of using weight distribution in fully-mounted<br />

ploughing operations. VDI-Berichte 1895:483-488<br />

(26) Ordolff D (<strong>2005</strong>) On-farm-analysis of milk : a promising challenge.<br />

In: Cox S (ed) Precision livestock farming ‘05. Wageningen :<br />

Wageningen Academic Publ, pp 157-161<br />

(27) Ordolff D (<strong>2005</strong>) On-farm-Milchanalyse - eine vielversprechende<br />

Herausforderung. In: Hoch C (ed) 7. Tagung Bau, Technik und<br />

Umwelt in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung <strong>2005</strong> : 1.-3.<br />

März <strong>2005</strong> in Braunschweig. Münster-Hiltrup : KTBL-Schriften-Vertrieb<br />

im Landwirtschaftsverl, pp 505-509<br />

(28) Ordolff D (<strong>2005</strong>) Reduction of carryover effects in milk sampling<br />

devices. In: Proceedings of the 9th International Congress on<br />

Mechanization and Energy in Agriculture & 27th International Conference<br />

of CIGR Section 4: The Efficient Use of Electricity and<br />

Renewable Energy Sources in Agriculture, September 27-29,<br />

<strong>2005</strong>, Izmir-Turkey. pp 134-137<br />

223


Veröffentlichungen (BB)<br />

(29) Ordolff D (<strong>2005</strong>) Sensoren helfen beim Melken : Zunehmend tierindividuelle<br />

Gestaltung des Melkprozesses. Neue Landwirtsch<br />

16(11):71-73<br />

(30) Sourell H, Al-Karadsheh EW (<strong>2005</strong>) Teilflächenspezifische<br />

Beregnung : eine neue Beregnungsstrategie. Landtechnik<br />

60(3):140-141<br />

(31) Sourell H, Derbala A (<strong>2005</strong>) Mobile Tropfbewässerung an Kreisberegnungsmaschinen.<br />

Landtechnik 60(2):94-95<br />

(32) Sourell H, Jantschke C (<strong>2005</strong>) Bewässerungs- und Beregnungstechnik.<br />

JB Agrartechnik 17:111-115<br />

(33) Ude G, Georg H (<strong>2005</strong>) Einfluss <strong>von</strong> Tränkestandgestaltung und<br />

angereicherter Haltungsumgebung auf das gegenseitige Besaugen<br />

<strong>von</strong> Kälbern in Gruppenhaltung. In: Hoch C (ed) 7. Tagung Bau,<br />

Technik und Umwelt in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung<br />

<strong>2005</strong> : 1.-3. März <strong>2005</strong> in Braunschweig. Münster-Hiltrup : KTBL-<br />

Schriften-Vertrieb im Landwirtschaftsverl, pp 133-138<br />

(34) Voßhenrich H-H, Brunotte J, Ortmeier B (<strong>2005</strong>) Gitterrastermethode<br />

mit Strohindex zur Bewertung der Stroheinarbeitung.<br />

Landtechnik 60(6):328-329<br />

2 Buchbeiträge, Bücher und Herausgeberschaften<br />

(01) Al-Kufaishi SA, Blackmore BS, Sourell H (<strong>2005</strong>) The potential<br />

contribution of precision irrigation to water. In: Stafford J (ed) Precision<br />

Agriculture ‘05. Wageningen : Wageningen Academic Publishers,<br />

pp 943-950<br />

(02) Brunotte J, Sommer C (<strong>2005</strong>) Landbewirtschaftung : Boden,<br />

Bodenbearbeitung und Landeskultur. In: Faustzahlen für die Landwirtschaft.<br />

Hiltrup : Landwirtschaftsverl, pp 187-201<br />

(03) Brunotte J, Sommer C, Gattermann B (<strong>2005</strong>) Architektur des<br />

modernen Pflanzenbaus. Hasbergen-Gaste : Amazonen-Werke, 87<br />

p<br />

(04) Krentler J-G, Bockisch F-J (<strong>2005</strong>) Landwirtschaftliches Bauen ­<br />

Farm Building. JB Agrartechnik 17:159-167<br />

(05) Lüttger A, Dittmann B, Sourell H (<strong>2005</strong>) Leitfaden zur Beregnung<br />

landwirtschaftlicher Kulturen. Potsdam : Ministerium für<br />

Ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz, 12 p,<br />

SchrR / Landesamt f Verbraucherschutz, Landwirtsch Flurneuordnung<br />

<strong>2005</strong>/7<br />

(06) Sourell H, Bramm A, Höppner F (<strong>2005</strong>) Beregnung und Bewässerung.<br />

In: Faustzahlen für die Landwirtschaft. Hiltrup : Landwirtschaftsverl,<br />

pp 173-179<br />

(07) Sourell H, Thörmann H-H (<strong>2005</strong>) Kalkulationsunterlagen für<br />

mobile Beregnungsmaschinen mit Großflächenregner oder Düsenwagen<br />

zur Wasserverteilung für die KTBL-Datenbank. [Manuskript]<br />

(08) Voßhenrich H-H, Korte K, Ortmeier B, Brunotte J (<strong>2005</strong>) Statuserhebung<br />

zur pfluglosen Bodenbearbeitung bei Winterraps.<br />

Berlin : UFOP, VII, 41 p, UFOP-Schriften 26<br />

3 Fachbeiträge<br />

(01) Bockisch F-J (<strong>2005</strong>) Die Baustellen der Zukunft. DLG-Mitteilungen<br />

120(5):62-65<br />

(02) Bockisch F-J, Artmann R (<strong>2005</strong>) Gesucht: Der intelligente Stall.<br />

DLG-Mitteilungen 120(6):58-60<br />

(03) Bockisch F-J, Artmann R (<strong>2005</strong>) Wanted: the intelligent electronic<br />

livestock barn. Agrifuture(5):13-15<br />

(04) Bockisch F-J, Hesse A, Henning M, Baulain U (2004) Wie sieht<br />

es aus im Schwein? Neue Verfahrens- und Sensortechnik kann<br />

Schweinefleischproduktion optimieren. Forschungsrep Verbrauchersch<br />

Ern Landwirtsch(2):38-41<br />

(05) Bockisch F-J, Hesse A, Henning M, Baulain U (<strong>2005</strong>) Wie sieht<br />

es aus im Schwein? Neue Verfahrens- und Sensortechnik kann<br />

Schweinefleischproduktion optimieren. Fleischwirtschaft 85(2):12-<br />

15<br />

(06) Bockisch F-J, Sourell H (<strong>2005</strong>) Moderne Techniken der Bewässerung<br />

[online]. In: Agritechnica : Fachgremium Feldberegnung.<br />

28 p, zu finden in [zitiert am 22.12.<strong>2005</strong>]<br />

(07) Brandhuber R, Brunotte J, Isensee E, Horn R, Koch H-J,<br />

Märländer B, Schulze Lammers H, Sommer C, Stockfisch N,<br />

Tijink FGJ (<strong>2005</strong>) Vorsorgender Bodenschutz beim Einsatz schwerer<br />

Landmaschinen. Freising-Weihenstephan : LfL, 8 p, LfL-Informationen<br />

(08) Brunotte J (<strong>2005</strong>) Locker bleiben : Trends zur Bodenbearbeitung.<br />

Rhein Bauernzeit 59(43):30-31<br />

(09) Brunotte J (<strong>2005</strong>) Trendsetter : Bodenbearbeitung. Landwirtschaftsbl<br />

Weser-Ems 152(44):23-25<br />

224<br />

(10) Brunotte J (<strong>2005</strong>) Womit in Zukunft den Acker bearbeiten? Bauernz<br />

(Thüringen) 46(42. Woche):26-28<br />

(11) Gartung J (<strong>2005</strong>) Baukosten. Baubriefe Landwirtsch 45:112-122<br />

(12) Georg H, Ude G (<strong>2005</strong>) Gegenseitiges Besaugen <strong>von</strong> Kälbern :<br />

welchen Einfluss haben Tränkestandgestaltung und Haltungsumgebung?<br />

Milchpraxis 43(3):122-125<br />

(13) Irps H (<strong>2005</strong>) MoWEC : eine neue ungewöhnliche Windenergieanlage<br />

: ein mobiler Windenergiekonverter für die Strom- und<br />

Drucklufterzeugung nicht nur im ländlichen Bereich. Erneuerbare<br />

Energien 15(11):40-41<br />

(14) Ivanova-Peneva S, Krentler J-G, Dach J (2004) Impact of pig<br />

production on the environment in Bulgaria, Poland and Germany<br />

and measures to avoid environmental pollution. Journal of<br />

research and applications in agricultural engineering 49(4):19-26<br />

(15) Koch F, Mettin A, Gartung J, Sievers H-G, Witzel E (<strong>2005</strong>)<br />

Vorbeugender Brandschutz beim landwirtschaftlichen Bauen.<br />

Darmstadt : KTBL, 30 p, KTBL-Heft 51<br />

(16) Krentler J-G (<strong>2005</strong>) Environmental protection related to slurry<br />

storage. In: ASAE <strong>2005</strong> Annual International Meeting July 17-20,<br />

<strong>2005</strong>, Tampa, Florida : technical papers. St Joseph : ASAE, 7 p,<br />

Rep.No.054070<br />

(17) Krentler J-G (<strong>2005</strong>) Hauptsache dicht : auf keinen Fall darf aus<br />

Güllebehältern Flüssigmist in die Umwelt gelangen. Bauernz (Thüringen)<br />

46(37. Woche):28-29<br />

(18) Krumm A, Grimm H, Ordolff D (2004) Zur Leistungsfähigkeit<br />

moderner Swingover-Melkstände. SchrR Eidg FA Agrarwirtsch<br />

Landtechnik 62:123-128<br />

(19) Motika D Z (<strong>2005</strong>) Studies on the practical implementation of<br />

transponder-based animal recognition and herd management systems<br />

on large farms. In: Proceedings of the 9th International Congress<br />

on Mechanization and Energy in Agriculture & 27th International<br />

Conference of CIGR Section 4: The Efficient Use of Electricity<br />

and Renewable Energy Sources in Agriculture, September 27­<br />

29, <strong>2005</strong>, Izmir-Turkey. pp 337-340<br />

(20) Ordolff D (<strong>2005</strong>) Rechner übernehmen die Kontrolle. Land und<br />

Forst 158(42):16-18<br />

(21) Ordolff D (<strong>2005</strong>) Schonender Entzug. Landwirtschaftsbl Weser-<br />

Ems 152(45):27-29<br />

(22) Schittenhelm S, Weiland P, Sourell H (<strong>2005</strong>) Einfluss der Wasserversorgung<br />

auf den Biomasse- und Biogasertrag <strong>von</strong> Energiemais.<br />

Mitt Ges Pflanzenbauwiss 17:114-115<br />

(23) Sourell H (<strong>2005</strong>) Beregnungsmarkt bleibt geteilt. Land und Forst<br />

158(43):26-27<br />

(24) Sourell H (<strong>2005</strong>) Entwicklungstendenzen in der Beregnungstechnik.<br />

Kartoffelbau 56(11):1-3<br />

(25) Sourell H (<strong>2005</strong>) Im Osten geht es meistens rund : die neuesten<br />

Trends der Beregnungstechnik stellt Dr. Heinz Sourell <strong>von</strong> der <strong>FAL</strong><br />

Braunschweig vor. Bauernz (Thüringen) 46(40. Woche):27-28<br />

(26) Sourell H (<strong>2005</strong>) Technik und Kosten der Feldberegnung [online].<br />

In: Agritechnica : Fachgremium Feldberegnung. 22 p, zu finden in<br />

[zitiert am<br />

22.12.<strong>2005</strong>]<br />

(27) Sourell H (<strong>2005</strong>) Teilflächenspezifische Beregnung [online]. In:<br />

Agritechnica : Fachgremium Feldberegnung. 29 p, zu finden in<br />

[zitiert am<br />

22.12.<strong>2005</strong>]<br />

(28) Sourell H (<strong>2005</strong>) Trends bei Beregnungstechnik und Bewässerungsmanagement.<br />

DLG-Pressemitteilung(38):5 S.<br />

(29) Sourell H (<strong>2005</strong>) Wasser - blaues Gold - Lebensquell. Bauer nextlevel<br />

<strong>2005</strong>(2):2<br />

(30) Sourell H (<strong>2005</strong>) Weiterentwicklungen in der Beregnungstechnik.<br />

Die Landpost 60(32):10-11<br />

(31) Sourell H, Thörmann H-H (<strong>2005</strong>) Telefonanruf vom Feldregner :<br />

Tendenzen der Beregnungstechnik <strong>2005</strong>. Landwirtschaftliches<br />

Wochenblatt Hessen, Rheinland-Pfalz(9):22-23<br />

(32) Thörmann H-H, Derbala A (<strong>2005</strong>) Mobile Tropfbewässerung ­<br />

ein neues Bewässerungsverfahren für den zukünftigen Beregnungseinsatz?<br />

[online]. In: Agritechnica : Fachgremium Feldberegnung.<br />

16 p, zu finden in [zitiert am 22.12.<strong>2005</strong>]<br />

(33) Thörmann H-H, Sourell H (<strong>2005</strong>) Kreis- und Linearberegnungsmaschinen<br />

: eine neue Beregnungstechnik für den Gemüsebau?<br />

Gemüse 41(2):10-13


(34) Thörmann H-H, Sourell H (<strong>2005</strong>) Kreisberegnung günstiger als<br />

mobile Technik? : bei arrondierter Fläche zukunftsweisende Technik.<br />

Gemüse 41(2):14-15<br />

(35) Tiedemann G, Sourell H (<strong>2005</strong>) Kartoffeltag auf dem Versuchsfeld<br />

Schuby. Bauernblatt Schleswig-Holstein und Hamburg<br />

59/155(35):38<br />

(36) Voßhenrich H-H (2004) Teilflächenspezifische Grundbodenbearbeitung.<br />

KTBL-Schrift 419:4.2-1<br />

(37) Voßhenrich H-H, Brunotte J (<strong>2005</strong>) Stoppelbearbeitung auf der<br />

Basis eines guten Strohmanagements. GetreideMagazin<br />

10(3):188-193<br />

(38) Voßhenrich H-H, Brunotte J (<strong>2005</strong>) Stroh und Stoppeln im<br />

Griff? Rhein Bauernzeit 59(27):12-14<br />

(39) Voßhenrich H-H, Sommer C (<strong>2005</strong>) Direkt die Arbeitstiefe dem<br />

Boden anpassen. Bauernz (Thüringen) 46(50. Woche):18-19<br />

(40) Voßhenrich H-H, Sommer C (<strong>2005</strong>) Ja, aber.. : Ist onlinegesteuerte<br />

ortsspezifische Bodenbearbeitung möglich? Neue Landwirtsch<br />

16(12):43-44<br />

(41) Voßhenrich H-H, Sommer C (<strong>2005</strong>) Locker bleiben. Bauernz<br />

(Thüringen) 46(41. Woche):20-21<br />

(42) Voßhenrich H-H, Sommer C (<strong>2005</strong>) Nicht zu viel und nicht zu<br />

wenig. Lockerungsverzicht und ortspezifische Bodenbearbeitung.<br />

Neue Landschaft(11):54-56<br />

(43) Voßhenrich H-H, Sommer C (<strong>2005</strong>) Tiefgang nicht immer angesagt<br />

: Nicht jeder Boden braucht die krumentiefe Lockerung. BW<br />

agrar : Landwirtsch Wochenbl 172(36):20-22<br />

(44) Voßhenrich H-H, Sommer C (<strong>2005</strong>) Tiefgang nicht immer angesagt<br />

: Nicht jeder Boden braucht die krumentiefe Lockerung. BW<br />

agrar : Schwäb Bauer 57(36):20-22<br />

(45) Walter K, Bockisch F-J, Ohrtmann J, Thomsen J (<strong>2005</strong>) Entwicklung<br />

wichtiger Kennzahlen der Milchproduktion vor und nach<br />

dem Stallbau. Mitt Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein<br />

580/<strong>2005</strong>:34-45<br />

(46) Walter K, Bockisch F-J, Ohrtmann J, Thomsen J (<strong>2005</strong>) Zur<br />

Beziehung zwischen der Entwicklung <strong>von</strong> Milchleistung, Kraftfuttereinsatz<br />

und Grundfutterqualität : eine Analyse der Daten aus<br />

norddeutschen Betrieben mit intensiver Milchviehhaltung. Mitt<br />

Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein 580/<strong>2005</strong>:26-33<br />

4<br />

Kurzfassungen und <strong>Institut</strong>sberichte<br />

(01) Biller RH (<strong>2005</strong>) Advanced Optoelectronic System (AOS) : Pflanzenerkennung<br />

/ Herbizidapplikation. In: Deutschland / Bundesministerium<br />

für Bildung und Forschung (eds) BMBF-Forschung : das<br />

Deutschland <strong>von</strong> morgen. Bonn, Berlin : BMBF, p 27<br />

(02) Biller RH, Prüße U (<strong>2005</strong>) An optical sensor system for the online<br />

differentiation of useful plants and for the targeted distribution of<br />

plant protection substances using additional sensors and the jetcutter<br />

process. In: Plant production : info folder, BMBF-desk at the<br />

Agritechnica, Hannover, 6.-12.11.<strong>2005</strong>. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, 4 p,<br />

BMBF-FKZ 0330118<br />

(03) Biller RH, Prüße U (<strong>2005</strong>) Optisches Sensorsystem zur online-<br />

Unterscheidung <strong>von</strong> Nutzpflanzen und Unkräutern und zur zielgenauen<br />

Ausbringung <strong>von</strong> Pflanzenschutzmitteln durch weitere Sensoren<br />

und die Verwendung des Strahlschneider-Verfahrens. In:<br />

Technik im Pflanzenbau : Infoblatt am BMBF-Stand auf der Agritechnica,<br />

Hannover, 6.-12.11.<strong>2005</strong>. 4 p, BMBF-FKZ 0330118<br />

(04) Bockisch F-J [Projektleitung], Biller RH [Projektleitung],<br />

Vorlop K-D [Projektleitung], Prüße U [Projektleitung]<br />

(<strong>2005</strong>) 3. Zwischenbericht zum Verbundprojekt (in Stichworten)<br />

“Entwicklung und Einsatz eines Advanced Optoelectronic Systems<br />

(AOS) zur Online-Unterscheidung <strong>von</strong> Nutzpflanzen und Unkräutern<br />

und abdriftfreie zielgerichtete Applikation <strong>von</strong> Herbiziden<br />

durch Verwendung des Strahlschneider-Verfahrens” : Förderkennzeichen:<br />

0330118 BMBF. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, 15 p, Ber Inst<br />

Betriebstechn Bauforsch 385/05<br />

(05) Möller F, Schwarz K-U, Wieland H (<strong>2005</strong>) Abschlussbericht zum<br />

DBU-Forschungsvorhaben AZ/18559 “Entwicklung und Betrieb<br />

einer Demonstrationsanlage zur Herstellung <strong>von</strong> LNS-Kernstoffen,<br />

sowie Produktentwicklungen für LNS-Plattenmaterialien (LNS:<br />

Light Natural Sandwich)”. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, 103 p<br />

(06) Oberhaus C, Biller RH (<strong>2005</strong>) Entwicklung eines Advanced<br />

Ploughing System (APS) : 2. Zwischenbericht für Bosch-Rexroth.<br />

Braunschweig : <strong>FAL</strong>, 23 p, Ber Inst Betriebstechn Bauforsch<br />

384/05<br />

(07) Oberhaus C, Biller RH (<strong>2005</strong>) Zugkraftverbesserung durch Lastübertragung<br />

: 3. Zwischenbericht für Bosch-Rexroth. Braunschweig<br />

: <strong>FAL</strong>, 37 p, Ber Inst Betriebstechn Bauforsch 386/05<br />

Veröffentlichungen (BB)<br />

225


Veröffentlichungen (BB)<br />

226


Betriebswirtschaft<br />

1 Wissenschaftliche Originalbeiträge<br />

1.1 in referierten Zeitschriften bzw. Zeitschriften mit<br />

Impact-Faktor<br />

(01) Izquierdo-Lopez M D, Davier Z <strong>von</strong>, Deblitz C (<strong>2005</strong>) International<br />

competitiveness of organic beef production in Germany.<br />

Landbauforsch Völkenrode 55(2):127-135<br />

(02) Rahmann G, Nieberg H (<strong>2005</strong>) New insights into organic farming<br />

in Germany - empirical results of a survey in 218 farms. Landbauforsch<br />

Völkenrode 55(3):193-202<br />

(03) Zander K, Waibel H (<strong>2005</strong>) Die Zahlungsbereitschaft für traditionelle<br />

Formen der Landwirtschaft: das Beispiel “Streuobst”. ZfU<br />

28(1):109-126<br />

1.2 sonstige Wissenschaftliche Originalbeiträge (incl.<br />

Dissertations- und Habilitationsschriften etc.)<br />

(01) Bertelsmeier M (<strong>2005</strong>) Analyse der Wirkungen unterschiedlicher<br />

Systeme <strong>von</strong> direkten Transferzahlungen unter besonderer<br />

Berücksichtigung <strong>von</strong> Bodenpacht- und Quotenmärkten. Münster-<br />

Hiltrup : Landwirtschaftsverl, XIV, 254 p, SchrR Bundesminist<br />

Ernähr Landwirtsch Forsten R A Angew Wiss 510 [Dissertation]<br />

(02) Charry AA, Kemp DR, Deblitz C, Parton KA (2004) The “typical<br />

farm” in farming systems research : an analysis of the IFCN<br />

experience. In: Charry AA, Loo EC (eds) The Australasian Farm<br />

Business Management Network 2004 AFBM Network Conference,<br />

5th to 7th December 2004 : proceedings of abstracts. p 11<br />

(03) Deblitz C (2004) International comparison of profitability and<br />

competitiveness of beef production. In: Charry AA, Loo EC (eds)<br />

The Australasian Farm Business Management Network 2004 AFBM<br />

Network Conference, 5th to 7th December 2004 : proceedings of<br />

abstracts. pp 53-68<br />

(04) Deblitz C, Charry AA, Parton KA (<strong>2005</strong>) Beef farming systems<br />

across the world : an expert assessment from an international cooperative<br />

research project (IFCN). Extension farming systems<br />

journal 1(1):1-14<br />

(05) Gocht A (<strong>2005</strong>) Assessment of simulation behavior of different<br />

mathematical programming approaches. In: Arfini F (ed) Modelling<br />

agricultural policies : state of the art and new challenges ; proceedings<br />

of the 89th European Seminar of the European Association<br />

of Agricultural Economists (EAAE), Parma, Italy, February 3-5,<br />

<strong>2005</strong>. Parma : Monte Universita Parma Editore, pp 166-187<br />

(06) Gocht A, Münch T (<strong>2005</strong>) FarmBoss - ein Instrument zur strategischen<br />

Beratung <strong>von</strong> Umstellungs- und Öko-Betrieben. In: Heß J,<br />

Rahmann G (eds) Ende der Nische : Beiträge zur 8. Wissenschaftstagung<br />

Ökologischer Landbau, Kassel, 1.-4. März <strong>2005</strong>.<br />

Kassel : kassel university press, pp 681-682<br />

(07) Häring AM, Offermann F (<strong>2005</strong>) Auswirkungen der 1. und 2.<br />

Säule der EU Agrarpolitik auf ökologische Betriebe im Vergleich zu<br />

konventionellen Betrieben. In: Heß J, Rahmann G (eds) Ende der<br />

Nische : Beiträge zur 8. Wissenschaftstagung Ökologischer Landbau,<br />

Kassel, 1.-4. März <strong>2005</strong>. Kassel : kassel university press, pp<br />

411-414<br />

(08) Häring AM, Offermann F (<strong>2005</strong>) Impact of the EU Common Agricultural<br />

Policy on organic in comparison to conventional farms. In:<br />

XIth Congress European Association of Agricultural Economics<br />

“The future of rural Europe in the global agri-food system” :<br />

Copenhagen, Denmark, 24-27 August <strong>2005</strong> ; papers. Frederiksberg<br />

: Food, Resource and Economic <strong>Institut</strong>e, 8 p<br />

(09) Häring AM, Offermann F (<strong>2005</strong>) Impact of the EU common agricultural<br />

policy on organic in comparison to conventional farms. In:<br />

Köpke U, Niggli U, Neuhoff D, Cornish P, Lockeretz W, Willer H<br />

(eds) Researching sustainable systems : first Scientific Conference<br />

of the International Society of Organic Agriculture Research (ISO­<br />

FAR), 21-23 September <strong>2005</strong>, Adelaide, South Australia ; proceedings.<br />

Bonn : ISOFAR, pp 334-337<br />

(10) Hecht J, Gay S H, Offermann F (<strong>2005</strong>) Vergleich der Stützung<br />

ökologischer und konventioneller Landwirtschaft in der EU unter<br />

Verwendung des PSE-Konzeptes der OECD. In: Heß J, Rahmann G<br />

(eds) Ende der Nische : Beiträge zur 8. Wissenschaftstagung Ökologischer<br />

Landbau, Kassel, 1.-4. März <strong>2005</strong>. Kassel : kassel university<br />

press, pp 451-454<br />

(11) Hüttel S, Kleinhanß W, Offermann F (<strong>2005</strong>) Impacts of<br />

decoupling and milk quota trade on the French and German dairy<br />

sectors. In: XIth Congress European Association of Agricultural<br />

Economics “The future of rural Europe in the global agri-food sys­<br />

Veröffentlichungen (BW)<br />

tem” : Copenhagen, Denmark, 24-27 August <strong>2005</strong> ; papers. Frederiksberg<br />

: Food, Resource and Economic <strong>Institut</strong>e, 13 p<br />

(12) Isermeyer F (<strong>2005</strong>) Schärfere Tierschutzgesetze und offene<br />

Märkte. In: 26. Kongreß der Deutschen Veterinärmedizinischen<br />

Gesellschaft in Berlin vom 1. bis 2. April <strong>2005</strong> : Schwerpunktthema:<br />

“Tierschutz, Leistung und Gesundheit”. Gießen : DVG-Service-<br />

GmbH, pp 17-30<br />

(13) Nieberg H (<strong>2005</strong>) Ökobetriebe : wer ist erfolgreich? In: Einsiedel<br />

R (ed) Boden, Pflanze, Tier, Vermarktung : 31. Fortbildungskurs<br />

(10. und 11. März <strong>2005</strong>). Leipzig : WLV Wissenschaftl Lektorat u<br />

Verl, pp 98-109<br />

(14) Nieberg H, Offermann F, Zander K (<strong>2005</strong>) The financial significance<br />

and impact of support payments for organic farms. In:<br />

Köpke U, Niggli U, Neuhoff D, Cornish P, Lockeretz W, Willer H<br />

(eds) Researching sustainable systems : first Scientific Conference<br />

of the International Society of Organic Agriculture Research (ISO­<br />

FAR), 21-23 September <strong>2005</strong>, Adelaide, South Australia ; proceedings.<br />

Bonn : ISOFAR, pp 291-294<br />

(15) Nieberg H, Offermann F, Zander K, Jägersberg P (<strong>2005</strong>) Further<br />

development of organic farming policy in Europe with particular<br />

emphasis on EU enlargement (QLK5-2002-00917) : D12:<br />

Report on the farm level economic impacts of OFP and Agenda<br />

2000 implementation [online]. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, zu finden in<br />

[zitiert am 22.11.<strong>2005</strong>]<br />

(16) Offermann F (<strong>2005</strong>) Auswirkungen einer Ausdehnung des ökologischen<br />

Landbaus in der EU. In: Heß J, Rahmann G (eds) Ende der<br />

Nische : Beiträge zur 8. Wissenschaftstagung Ökologischer Landbau,<br />

Kassel, 1.-4. März <strong>2005</strong>. Kassel : kassel university press, pp<br />

433-436<br />

(17) Offermann F, Kleinhanß W, Hüttel S, Küpker B (<strong>2005</strong>) Assessing<br />

the 2003 CAP reform impacts on German Agriculture using<br />

the farm group model FARMIS. In: 89th EAAE Seminar : “Modelling<br />

agricultural policies: state of the art and new challenges”, 3-5<br />

February <strong>2005</strong> - Parma. 16 p<br />

(18) Offermann F, Kleinhanß W, Hüttel S, Küpker B (<strong>2005</strong>) Assessing<br />

the 2003 CAP reform impacts on German agriculture using<br />

the farm group model FARMIS. In: Arfini F (ed) Modelling agricultural<br />

policies : state of the art and new challenges ; proceedings<br />

of the 89th European Seminar of the European Association of Agricultural<br />

Economists (EAAE), Parma, Italy, February 3-5, <strong>2005</strong>.<br />

Parma : Monte Universita Parma Editore, pp 546-564<br />

(19) Offermann F, Lampkin NH (<strong>2005</strong>) Organic farming in FADNs ­<br />

issues and analysis. In: PACIOLI-13 workshop : microeconomic<br />

data on farm diversification, rural businesses and intra-generational<br />

transfer ; 11.<strong>2005</strong>, The Hague, Netherlands. pp 45-57<br />

(20) Zander K, Deblitz C (<strong>2005</strong>) Produktionskosten <strong>von</strong> ökologischem<br />

Rindfleisch in ausgewählten Ländern der erweiterten Europäischen<br />

Union. In: Heß J, Rahmann G (eds) Ende der Nische : Beiträge zur<br />

8. Wissenschaftstagung Ökologischer Landbau, Kassel, 1.-4. März<br />

<strong>2005</strong>. Kassel : kassel university press, pp 599-602<br />

2 Buchbeiträge, Bücher und Herausgeberschaften<br />

(01) Achilles A, Eckhard F, Haug P, Klopp K, Kopp B, Künstler,<br />

Müller H, Rudolph K, Stockert T, Trapp M, Witsch S, Zander<br />

K, Zimmer J (<strong>2005</strong>) Ökologischer Obstbau : Daten für den Ökologischen<br />

Obstbau in der Landwirtschaft. Darmstadt : KTBL, 114 p<br />

(02) Isermeyer F, Gocht A, Kleinhanß W, Küpker B, Offermann F,<br />

Osterburg B, Riedel J, Sommer U (<strong>2005</strong>) Vergleichende Analyse<br />

verschiedener Vorschläge zur Reform der Zuckermarktordnung<br />

: eine Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Verbraucherschutz,<br />

Ernährung und Landwirtschaft. Braunschweig :<br />

<strong>FAL</strong>, 116 p, Landbauforsch Völkenrode SH 282<br />

(03) Zander K, Brosig S (<strong>2005</strong>) Zur ökologischen Tierhaltung in ausgewählten<br />

neuen Mitgliedsländern der EU. Landbauforsch Völkenrode<br />

SH 290:63-70<br />

3 Fachbeiträge<br />

(01) Bichler B, Hamm U, Nieberg H, Rippin M (<strong>2005</strong>) Strukturdaten<br />

zum ökologischen Landbau : welche Daten stehen zur Verfügung?<br />

In: Heß J, Rahmann G (eds) Ende der Nische : Beiträge zur 8. Wissenschaftstagung<br />

Ökologischer Landbau, Kassel, 1.-4. März <strong>2005</strong>.<br />

Kassel : kassel university press, pp 503-504<br />

(02) Davier Z <strong>von</strong>, Lagarde Z, Nieberg H (<strong>2005</strong>) Entwicklung und<br />

Förderung des ökologischen Landbaus in Frankreich. Ökologie und<br />

Landbau 33(133):43-46<br />

227


Veröffentlichungen (BW)<br />

(03) Deblitz C (<strong>2005</strong>) Kein Anreiz für Bio-Umsteiger. DLZ Agrarmagazin<br />

56(7):135-137<br />

(04) Forstner B, Koch B (<strong>2005</strong>) Die Halbzeitbewertung der Entwicklungsprogramme<br />

für den ländlichen Raum: Erfahrungen unterschiedlicher<br />

organisatorischer Bewertungsansätze. ZfEval(1):109-<br />

127<br />

(05) Görg K (<strong>2005</strong>) Vergleich mit dem Nachbarn. DLG-Mitteilungen<br />

120(7):46-49<br />

(06) Häring AM, Offermann F, Dabbert S (<strong>2005</strong>) Auswirkungen <strong>von</strong><br />

Maßnahmen der 1. und 2. Säule der EU-Agrarpolitik auf ökologische<br />

und konventionelle Betriebe. Ländlicher Raum (ASG)<br />

56(2):16-18<br />

(07) Haxsen G (<strong>2005</strong>) Defizite der Ferkelversorgung in Schleswig-Holstein<br />

: Modellrechnungen der <strong>FAL</strong> aktualisiert. Bauernblatt Schleswig-Holstein<br />

und Hamburg 59/155(18):41-42<br />

(08) Haxsen G (<strong>2005</strong>) Perspektiven für die Schweineproduktion in<br />

Dänemark. Agra Europe 46(39):M4-M6<br />

(09) Haxsen G, Beckhove A (2004) Kalkulation der Produktionskosten<br />

für Schweinefleisch im europäischen Verbund. Agra Europe<br />

45(52):8-10<br />

(10) Haxsen G, Beckhove A (<strong>2005</strong>) Wer kann’s am besten? Landwirtsch<br />

Wochenblatt Westfalen-Lippe 162(1):20<br />

(11) Isermeyer F (2004) Deutscher Ackerbau im internationalen Vergleich.<br />

In: Rationalisierungs-Kuratorium für Landwirtschaft (eds)<br />

Kartei für Rationalisierung : 4.0. Rendsburg : RKL, pp 2789-2814<br />

(12) Isermeyer F (2004) Entkopplung in der heißen Phase : Spannende<br />

Fragen. Neue Landwirtsch 15(10):16-17<br />

(13) Isermeyer F (2004) Wie sieht die Zukunft aus? : Agrarreform,<br />

WTO, internationaler Markt - die Rahmenbedingungen für die<br />

Milchbauern werden sich grundlegend ändern. DLG-Mitteilungen<br />

119(8):60-63<br />

(14) Isermeyer F (<strong>2005</strong>) Auswirkungen <strong>von</strong> Osterweiterung, Agrarreform<br />

und WTO auf die deutsche Veredelungswirtschaft. In: Themen<br />

zur Tierernährung : Zusammenfassung der Vorträge des<br />

Fachgesprächs über aktuelle Fragen zur Tierernährung, Agrarpolitik<br />

und Veredelungswirtschaft am 24. November 2004 in Neuenkirchen-Vörden<br />

und am 27. Januar <strong>2005</strong> in Hodenhagen. Neuenkirchen<br />

: Vilomix, pp 49-87<br />

(15) Isermeyer F (<strong>2005</strong>) Deutsche Agrarpolitik nach der Wahl : eine<br />

Agenda zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit. Deutsche<br />

Bauern-Korrespondenz(11):20-21<br />

(16) Isermeyer F (<strong>2005</strong>) El futuro de la producción de leche en la UE.<br />

Lactualidad : revista de PROLEC 15:25-29<br />

(17) Isermeyer F (<strong>2005</strong>) Ökonomische Rahmenbedingungen und Perspektiven<br />

landwirtschaftlicher Produktion in den nächsten Jahrzehnten.<br />

Initiativen zum Umweltschutz 61:19-31<br />

(18) Isermeyer F (<strong>2005</strong>) Perspektiven für die Landwirtschaft <strong>2005</strong>­<br />

2025. Archiv der DLG 99:11-28<br />

(19) Isermeyer F (<strong>2005</strong>) Rübe gegen Rohr - ein riskantes Spiel : ein<br />

Kommentar <strong>von</strong> Folkhard Isermeyer zur geplanten Reform der<br />

Zuckermarktordnung. Zuckerrübe 54(1):6<br />

(20) Isermeyer F (<strong>2005</strong>) Zukunftsperspektiven für die deutsche Landwirtschaft.<br />

Landentwicklung aktuell:5-12<br />

(21) Isermeyer F, Gocht A, Riedel J (<strong>2005</strong>) Welche Chance hat die<br />

Rübe? : Perspektiven für die Zuckerproduktion in Europa. Neue<br />

Landwirtsch 16(7):26-28<br />

(22) Kleinhanß W (2004) Bullenmast und Mutterkühe. Sachsen-Anhalt<br />

Bauernz 45(52):16-17<br />

(23) Kleinhanß W, Hüttel S (2004) Auswirkungen der MTR-Beschlüsse<br />

im Milchbereich. Ber Landwirtsch 82(4):529-550<br />

(24) Kleinhanß W, Hüttel S (<strong>2005</strong>) Folgen der Agrarreform für Milcherzeuger.<br />

Informationes theologiae Europae : internationales ökumenisches<br />

Jahrbuch für Theologie 14:281-298<br />

(25) Mußhoff O, Hirschauer N, Hüttel S (<strong>2005</strong>) Die Bestimmung<br />

optimaler Anbaustrategien - wie berücksichtige ich das Risiko?<br />

B&B Agrar 58(1):29-32<br />

(26) Vrolijk H, Meier B, Kleinhanß W, Poppe K (2004) FADN: Buttress<br />

for Farm Policy or a Resource for Economic Analysis? Euro-<br />

Choices 3(3):32-37<br />

4 Kurzfassungen und <strong>Institut</strong>sberichte<br />

(01) Dirksmeyer W, Forstner B, Margarian A, Zimmer Y (<strong>2005</strong>)<br />

Aktualisierung der Zwischenbewertung des Agrarinvestitionsförderungsprogramms<br />

(AFP) in Deutschland für den Förderzeitraum<br />

2000 bis 2004 : Bericht für Rheinland-Pfalz. Braunschweig : <strong>FAL</strong>,<br />

188 p, Landesbericht 07/<strong>2005</strong><br />

(02) Efken J, Forstner B, Krah V, Margarian A (<strong>2005</strong>) Bewertung<br />

der hessischen Maßnahme Produktinnovation und Vermarktungs­<br />

228<br />

alternativen für den Förderzeitraum 2000 bis 2004 [online].<br />

Braunschweig : <strong>FAL</strong>, 129 p zu finden in [zitiert am 15.12.<strong>2005</strong>]<br />

(03) Fasterding F, Rixen D (<strong>2005</strong>) Analyse der Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

im Agrarsektor Deutschlands und Beschäftigungseffekte<br />

agrarpolitischer Maßnahmen. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, XIV, 303 p,<br />

Arbeitsber Bereich Agrarökonomie <strong>2005</strong>/05<br />

(04) Forstner B, Dirksmeyer W, Margarian A, Zimmer Y (<strong>2005</strong>)<br />

Aktualisierung der Zwischenbewertung des Agrarinvestitionsförderungsprogramms<br />

(AFP) in Deutschland für den Förderzeitraum<br />

2000 bis 2004 : Bericht für Berlin. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, 8 p, Landesbericht<br />

07/<strong>2005</strong><br />

(05) Hinrichs P, Redantz A (2004) Die ökonomischen Ergebnisse der<br />

Praxiserprobung <strong>von</strong> ausgestalteten Käfigen für die Legehennenhaltung<br />

in sechs deutschen Pilotprojekten. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, 24<br />

p [Manuskript]<br />

(06) Hüttel S (<strong>2005</strong>) Zum Nachweis optionsbedingter Hysterese. Schr<br />

Ges Wirtsch Sozialwiss Landbau 40:548 [Abstract]<br />

(07) Isermeyer F (<strong>2005</strong>) Ökonomische Rahmenbedingungen und Perspektiven<br />

landwirtschaftlicher Produktion in den nächsten Jahrzehnten.<br />

Braunschweig : <strong>FAL</strong>, I, 15 p, Arbeitsber Bereich Agrarökonomie<br />

<strong>2005</strong>/02<br />

(08) Isermeyer F (<strong>2005</strong>) Politische Rahmenbedingungen für eine<br />

wettbewerbsfähige Landwirtschaft [online]. Braunschweig : <strong>FAL</strong>,<br />

15 p zu finden in [zitiert am 15.12.<strong>2005</strong>] [Manuskript]<br />

(09) Margarian A, Forstner B, Dirksmeyer W, Zimmer Y (<strong>2005</strong>)<br />

Aktualisierung der Zwischenbewertung des Agrarinvestitionsförderungsprogramms<br />

(AFP) in Deutschland für den Förderzeitraum<br />

2000 bis 2004 : Bericht für das Saarland. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, 160<br />

p, Landesbericht 07/<strong>2005</strong><br />

(10) Osterburg B, Zander K (2004) Regionale Strukturen des ökologischen<br />

Landbaus in Deutschland. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, VI, 72 p,<br />

Arbeitsber Bereich Agrarökonomie 2004/08<br />

(11) Riedel J, Sommer U, Kleinhanß W, Küpker B, Gocht A, Osterburg<br />

B, Offermann F (<strong>2005</strong>) Auswirkungen des KOM-Legislativvorschlages<br />

zur Reform der Zuckermarktordnung [online]. Braunschweig<br />

: <strong>FAL</strong>, 24 p zu finden in [zitiert<br />

am 15.12.<strong>2005</strong>]<br />

(12) Saha A, Hemme T (<strong>2005</strong>) Competitiveness of milk production in<br />

main milk producing countries. Schr Ges Wirtsch Sozialwiss Landbau<br />

40:531-532


Ländliche Räume<br />

1 Wissenschaftliche Originalbeiträge<br />

1.1 in referierten Zeitschriften bzw. Zeitschriften mit<br />

Impact-Faktor<br />

(01) Kunkel R, Bogena H, Gömann H, Kreins P, Wendland F<br />

(<strong>2005</strong>) Management of regional German river catchments (REG­<br />

FLUD) impact of nitrogen reduction measures on the nitrogen load<br />

in the River Ems and the River Rhine. Water Sci Technol 51(3-<br />

4):291-299<br />

(02) Sieber S, Holm-Müller K, Gutsche V, Kreins P (<strong>2005</strong>) Kosten-<br />

Wirksamkeitsanalyse unterschiedlicher Randstreifenbreiten in<br />

einem Uferrandsteifenprogramm zur Reduzierung des Risikos chemischer<br />

Pflanzenschutzmittel : Entwicklung und Anwendung eines<br />

modellbasierten Indikators im Agrasektormodell RAUMIS. Agrarwirtschaft<br />

54(9):341-350<br />

(03) Weingarten P, Kreins P (2003-2004) Ökonomische Aspekte des<br />

Verhältnisses <strong>von</strong> Landwirtschaft und Gewässerschutz. Z angewandte<br />

Umweltforschung 15-16(3-5):528-559<br />

1.2 sonstige Wissenschaftliche Originalbeiträge (incl.<br />

Dissertations- und Habilitationsschriften etc.)<br />

(01) Doll H (<strong>2005</strong>) Impacts of the reform of the Common Agricultural<br />

Policy (CAP) on land markets in Germany. Agric Econ / Czech Acad<br />

Agric Sci 51(5):194-201<br />

(02) Eberhardt W (<strong>2005</strong>) Berufliche Zukunft verbessern : Bewertung<br />

<strong>von</strong> Weiterbildungsveranstaltungen im Rahmen ländlicher Entwicklungsprogramme.<br />

B&B Agrar 58(6):198-203<br />

(03) Gay S H, Osterburg B (<strong>2005</strong>) Land use implications of the 2003<br />

reform of the Common Agricultural Policy in the European Union.<br />

In: 45. Jahrestagung der Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften<br />

des Landbaues. Göttingen, <strong>2005</strong>.10.05-07 [Konferenzbeitrag;<br />

Manuskript]<br />

(04) Gay S H, Osterburg B, Baldock D, Zdanowicz A (<strong>2005</strong>) Recent<br />

evolution of the EU Common Agricultural Policy (CAP): state of<br />

play and environmental potential. 57 p, Framework programme<br />

priority 8 : policy-oriented research 6 MEACAP-WP6-D4b<br />

(05) Gömann H, Kreins P, Herrmann S, Wechsung F (<strong>2005</strong>)<br />

Impacts of global changes on agricultural land-use in the German<br />

Elbe region : results of an operational modelling tool for planning,<br />

monitoring and agri-environmental policy counselling. In: 21st<br />

European Regional Conference -ERC <strong>2005</strong>- Integrated Land and<br />

Water Resources Management: Towards Sustainable Rural Development,<br />

15-19 May <strong>2005</strong> - Frankfurt (Oder), Germany -Slubice,<br />

Poland. 11 p<br />

(06) Grajewski R, Schrader H (<strong>2005</strong>) Design, results and lessons<br />

from program evaluation: evidence from the mid-term evaluation<br />

of six rural development programmes in Germany. In: Ortner KM<br />

(ed) Assessing rural development policies of the Common Agricultural<br />

Policy : selection of papers from the 87th Seminar of the<br />

European Association of Agricultural Economists (EAAE), April 21­<br />

23, 2004, Wien, Austria. Kiel : Wissenschaftsverl Vauk, pp 233­<br />

250<br />

(07) Hecht J, Gay S H, Offermann F (<strong>2005</strong>) Vergleich der Stützung<br />

ökologischer und konventioneller Landwirtschaft in der EU unter<br />

Verwendung des PSE-Konzeptes der OECD. In: Heß J, Rahmann G<br />

(eds) Ende der Nische : Beiträge zur 8. Wissenschaftstagung Ökologischer<br />

Landbau, Kassel, 1.-4. März <strong>2005</strong>. Kassel : kassel university<br />

press, pp 451-454<br />

(08) Kunkel R, Bogena H, Gömann H, Kreins P, Tetzlaff B, Wendland<br />

F (<strong>2005</strong>) Coupling of hydrological and agro-economical<br />

models to assess the impacts of nitrogen reduction measures on<br />

the nitrogen load in rivers. In: 21st European Regional Conference<br />

-ERC <strong>2005</strong>- Integrated Land and Water Resources Management:<br />

Towards Sustainable Rural Development, 15-19 May <strong>2005</strong> - Frankfurt<br />

(Oder), Germany -Slubice, Poland. 9 p<br />

(09) Mehl P (<strong>2005</strong>) Soziale Sicherung der Landwirte in Österreich ­<br />

Modell für eine Reform des agrarsozialen Sicherungssystems in<br />

Deutschland? Soz Sicherheit Landwirtsch(3):235-258<br />

(10) Neumeier S (<strong>2005</strong>) Visualisierung in der Planung als Chance zur<br />

Mobilisierung endogenen Potentials in ländlichen Räumen - Beispiel<br />

Veränderung der Landnutzung infolge agrarpolitischer Rahmenbedingungen.<br />

In: Proceedings of 10th symposion on “Information-<br />

and Communication Technologies (ICT) in urban planning<br />

and spatial development and impacts of ICT on physical space” :<br />

Veröffentlichungen (LR)<br />

February 22-February 25, <strong>2005</strong>, Vienna University of Technology.<br />

Wien : Selbstverl d Inst f EDV-Gestützte Methoden in Architektur<br />

und Raumplanung, pp 589-596<br />

(11) Nitsch H, Osterburg B, Beckmann V, Lütteken A (<strong>2005</strong>)<br />

Inventory of institutional arrangements of agri-environmental<br />

schemes in Europe. 80 p, Framework programme priority 8 : policy-oriented<br />

research 6 ITAES-WP4-P5-D8<br />

(12) Osterburg B (<strong>2005</strong>) Politikmaßnahmen zur Verbesserung des<br />

Naturschutzes auf Gunststandorten. Initiativen zum Umweltschutz<br />

61:381-385<br />

(13) Osterburg B, Nitsch H, Kristensen L (<strong>2005</strong>) Environmental<br />

standards and their linkage to support instruments of the EU Common<br />

Agricultural Policy : paper prepared for presentation at the<br />

99th Seminar of the EAAE, Copenhagen (Denmark), August 22 ­<br />

27, <strong>2005</strong>. 15 p<br />

(14) Schrader H, Hachmöller G, Koch B, Masurek L (2004) A new<br />

approach to rural development in Europe : Chapter 3 ; Germany.<br />

Mellen studies in geography 9:93-150<br />

(15) Tetzlaff B, Kreins P, Kunkel R, Wendland F (<strong>2005</strong>) Area-differentiated<br />

modeling of P-fluxes in heterogenous macroscale river<br />

basins. In: Management of Residues Emanating from Water and<br />

Wastewater Treatment : <strong>Johann</strong>esburg,Südafrika, <strong>2005</strong>.08.09-12<br />

(16) Wendland F, Kunkel R, Bogena H, Gömann H, Kreins P<br />

(<strong>2005</strong>) Water fluxes and diffuse nitrate pollution in the river basin<br />

scale: Interfaces for the coupling of agroeconomical models with<br />

hydrological approaches. In: Management of Residues Emanating<br />

from Water and Wastewater Treatment : <strong>Johann</strong>esburg,Südafrika,<br />

<strong>2005</strong>.08.09-12<br />

2 Buchbeiträge, Bücher und Herausgeberschaften<br />

(01) Dämmgen U, Lüttich M, Döhler H, Eurich-Menden B, Osterburg<br />

B, Döring U (<strong>2005</strong>) The German agricultural emission<br />

inventory. In: Kuczynski T, Dämmgen U, Webb J, Myczko A (eds)<br />

Emissions from European agriculture. Wageningen : Wageningen<br />

Academic Publ, pp 193-204<br />

(02) Gömann H, Kreins P, Julius C (<strong>2005</strong>) Perspektiven der Landbewirtschaftung<br />

im deutschen Elbeeinzugsgebiet unter dem Einfluss<br />

des globalen Wandels - Ergebnisse eines interdisziplinären Modellverbundes.<br />

Konzepte für die nachhaltige Entwicklung einer Flusslandschaft<br />

6:119-128<br />

(03) Isermeyer F, Gocht A, Kleinhanß W, Küpker B, Offermann F,<br />

Osterburg B, Riedel J, Sommer U (<strong>2005</strong>) Vergleichende Analyse<br />

verschiedener Vorschläge zur Reform der Zuckermarktordnung<br />

: eine Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Verbraucherschutz,<br />

Ernährung und Landwirtschaft. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, 116 p,<br />

Landbauforsch Völkenrode SH 282<br />

3 Fachbeiträge<br />

(01) Brand-Saßen H (2004) Bodenschutz hilft Kosten sparen. Land<br />

und Forst 157(48):5-6<br />

(02) Brand-Saßen H (<strong>2005</strong>) Zwischenfruchtanbau zahlt sich aus. Land<br />

und Forst 158(20):6-7<br />

(03) Brand-Saßen H, Theuvsen L (<strong>2005</strong>) Artgerechte Putenmast :<br />

Kosten und Verbraucherakzeptanz auf dem Prüfstand. DGS-Magazin<br />

57(Woche 22):31-33<br />

(04) Eberhardt W (<strong>2005</strong>) Bewertung ländlicher Entwicklungsprogramme<br />

- Rahmenbedingungen, Methoden, Informationen und Wirkungsanalysen.<br />

Standort - Z angew Geogr 29(4):2-7<br />

(05) Forstner B, Koch B (<strong>2005</strong>) Die Halbzeitbewertung der Entwicklungsprogramme<br />

für den ländlichen Raum: Erfahrungen unterschiedlicher<br />

organisatorischer Bewertungsansätze. ZfEval(1):109-<br />

127<br />

(06) Grajewski R, Koch B, Raue P (<strong>2005</strong>) Integrierte ländliche Entwicklung<br />

gemäß GAK und die ELER-Verordnung - Möglichkeiten<br />

und offene Fragen. Leaderforum : Magazin der Deutschen Vernetzungsstelle(2):40-41<br />

(07) Klare K, Roggendorf W, Tietz A, Wollenweber I (<strong>2005</strong>) Nutzen<br />

und Wirkungen der Flurbereinigung in Niedersachsen. Ber<br />

Landwirtsch 83(2):225-251<br />

(08) Mehl P (<strong>2005</strong>) Die “Bäuerinnenrente” als zentraler Bestandteil der<br />

Reform der landwirtschaftlichen Alterssicherung. Ländlicher Raum<br />

(ASG) 56(9-10):13-19<br />

(09) Mehl P (<strong>2005</strong>) Die Sozialversicherung der Bauern in Österreich:<br />

Vorbild für eine Weiterentwicklung des agrarsozialen Sicherungssystems<br />

in der Bundesrepublik Deutschland. Ländlicher Raum<br />

(ASG) 56(6):33-37<br />

(10) Mehl P (<strong>2005</strong>) Die Sozialversicherung der Bauern in Österreich:<br />

229


Veröffentlichungen (LR)<br />

Vorbild für eine Weiterentwicklung des Agrarsozialen Sicherungssystems<br />

in der Bundesrepublik Deutschland. LSV-Info(3):1-5<br />

(11) Mehl P (<strong>2005</strong>) Die Sozialversicherung der Bauern in Österreich:<br />

Vorbild für eine Weiterentwicklung des agrarsozialen Sicherungssystems<br />

in der Bundesrepublik Deutschland. SVB Info(5):5-10<br />

(12) Mehl P (<strong>2005</strong>) Gegenwarts- und Zukunftsfragen der landwirtschaftlichen<br />

Krankenversicherung. Kirche im ländlichen Raum<br />

56(<strong>2005</strong>)4:20-24<br />

(13) Mehl P (<strong>2005</strong>) Krankenversicherungen : Größere Lasten für Aktive.<br />

DLG-Mitteilungen 120(1):26-27<br />

(14) Mehl P (<strong>2005</strong>) Modernisierung oder Integration: Thesen zur<br />

Zukunft des agrarsozialen Sicherungssystems. Unabhängige Bauernstimme<br />

: eine Zeitung für Bäuerinnen und Bauern(280):4<br />

(15) Mehl P (<strong>2005</strong>) Unfallversicherung : Die Beiträge steigen weiter.<br />

DLG-Mitteilungen 120(6):26-29<br />

(16) Mehl P (<strong>2005</strong>) Vergleich der sozialen Sicherung der Bauern in<br />

Österreich mit dem agrarsozialen Sicherungssystem in der Bundesrepublik<br />

Deutschland. Agra Europe 23(5):Sonderbeilage<br />

1-10<br />

(17) Osterburg B, Nitsch H (<strong>2005</strong>) State of the art and methods:<br />

Report on Germany. 38 p, Framework programme priority 8 : policy-oriented<br />

research 6 ITAES-WP2-P51-DR-01<br />

(18) Osterburg B, Reiter K, Roggendorf W (<strong>2005</strong>) Agrarreform für<br />

Naturschützer : Chancen und Risiken der Reform der Gemeinsamen<br />

Agrarpolitik für den Naturschutz. Ansbach : Deutscher Verband<br />

für Landschaftspflege ; Naturschutzbund Deutschland, 48 p<br />

(19) Theuvsen L, Brand-Saßen H, Essmann S (<strong>2005</strong>) Artgerechte<br />

Tierhaltung zwischen Wunsch und Wirtschaftlichkeit - Analyse der<br />

Einsatzmöglichkeiten des Target Costing. SchrR Landwirtsch Rentenbank<br />

20:113-154<br />

4<br />

Kurzfassungen und <strong>Institut</strong>sberichte<br />

(01) Bernhards U, Doll H, Klockenbring C, Plankl R, Rudow K<br />

(2003) Zwischenbewertung der Ausgleichszulage in benachteiligten<br />

Gebieten 2000 bis 2002 : länderübergreifender Bericht. Braunschweig<br />

: <strong>FAL</strong>, X, 68 p<br />

(02) Bernhards U, Doll H, Klockenbring C, Plankl R, Rudow K<br />

(2003) Zwischenbewertung der Ausgleichszulage in benachteiligten<br />

Gebieten 2000 bis 2002 im Saarland. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, IV,<br />

55, 34 p<br />

(03) Bernhards U, Doll H, Klockenbring C, Plankl R, Rudow K<br />

(2003) Zwischenbewertung der Ausgleichszulage in benachteiligten<br />

Gebieten 2000 bis 2002 in Baden-Württemberg. Braunschweig<br />

: <strong>FAL</strong>, IV, 65, 34 p<br />

(04) Bernhards U, Doll H, Klockenbring C, Plankl R, Rudow K<br />

(2003) Zwischenbewertung der Ausgleichszulage in benachteiligten<br />

Gebieten 2000 bis 2002 in Bayern. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, IV, 70,<br />

34 p<br />

(05) Bernhards U, Doll H, Klockenbring C, Plankl R, Rudow K<br />

(2003) Zwischenbewertung der Ausgleichszulage in benachteiligten<br />

Gebieten 2000 bis 2002 in Berlin. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, IV, 35,<br />

34 p<br />

(06) Bernhards U, Doll H, Klockenbring C, Plankl R, Rudow K<br />

(2003) Zwischenbewertung der Ausgleichszulage in benachteiligten<br />

Gebieten 2000 bis 2002 in Brandenburg. Braunschweig : <strong>FAL</strong>,<br />

IV, 63, 34 p<br />

(07) Bernhards U, Doll H, Klockenbring C, Plankl R, Rudow K<br />

(2003) Zwischenbewertung der Ausgleichszulage in benachteiligten<br />

Gebieten 2000 bis 2002 in Bremen. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, IV,<br />

46, 30 p<br />

(08) Bernhards U, Doll H, Klockenbring C, Plankl R, Rudow K<br />

(2003) Zwischenbewertung der Ausgleichszulage in benachteiligten<br />

Gebieten 2000 bis 2002 in Hessen. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, IV, 60,<br />

32 p<br />

(09) Bernhards U, Doll H, Klockenbring C, Plankl R, Rudow K<br />

(2003) Zwischenbewertung der Ausgleichszulage in benachteiligten<br />

Gebieten 2000 bis 2002 in Mecklenburg-Vorpommern. Braunschweig<br />

: <strong>FAL</strong>, IV, 60, 34 p<br />

(10) Bernhards U, Doll H, Klockenbring C, Plankl R, Rudow K<br />

(2003) Zwischenbewertung der Ausgleichszulage in benachteiligten<br />

Gebieten 2000 bis 2002 in Nordrhein-Westfalen. Braunschweig<br />

: <strong>FAL</strong>, IV, 62, 32 p<br />

(11) Bernhards U, Doll H, Klockenbring C, Plankl R, Rudow K<br />

(2003) Zwischenbewertung der Ausgleichszulage in benachteiligten<br />

Gebieten 2000 bis 2002 in Rheinland-Pfalz. Braunschweig :<br />

<strong>FAL</strong>, IV, 59, 34 p<br />

(12) Bernhards U, Doll H, Klockenbring C, Plankl R, Rudow K<br />

(2003) Zwischenbewertung der Ausgleichszulage in benachteilig­<br />

230<br />

ten Gebieten 2000 bis 2002 in Sachsen-Anhalt. Braunschweig :<br />

<strong>FAL</strong>, IV, 56, 34 p<br />

(13) Bernhards U, Doll H, Klockenbring C, Plankl R, Rudow K<br />

(2003) Zwischenbewertung der Ausgleichszulage in benachteiligten<br />

Gebieten 2000 bis 2002 in Sachsen. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, 178<br />

p<br />

(14) Bernhards U, Doll H, Klockenbring C, Plankl R, Rudow K<br />

(2003) Zwischenbewertung der Ausgleichszulage in benachteiligten<br />

Gebieten 2000 bis 2002 in Schleswig-Holstein. Braunschweig :<br />

<strong>FAL</strong>, IV, 58, 30 p<br />

(15) Bernhards U, Doll H, Klockenbring C, Plankl R, Rudow K<br />

(2003) Zwischenbewertung der Ausgleichszulage in benachteiligten<br />

Gebieten 2000 bis 2002 in Thüringen. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, IV,<br />

61, 34 p<br />

(16) Fasterding F, Rixen D (<strong>2005</strong>) Analyse der Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

im Agrarsektor Deutschlands und Beschäftigungseffekte<br />

agrarpolitischer Maßnahmen. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, XIV, 303 p,<br />

Arbeitsber Bereich Agrarökonomie <strong>2005</strong>/05<br />

(17) Klare K, Roggendorf W, Tietz A, Wollenweber I (<strong>2005</strong>) Untersuchungen<br />

über Nutzen und Wirkungen der Flurbereinigung in Niedersachsen<br />

: Endbericht für ein Forschungsvorhaben im Auftrag<br />

des Niedersächsischen Ministeriums für den ländlichen Raum,<br />

Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Braunschweig :<br />

<strong>FAL</strong>, XVI, 433 p, Arbeitsber Bereich Agrarökonomie <strong>2005</strong>/01<br />

(18) Klare K, Roggendorf W, Tietz A, Wollenweber I (<strong>2005</strong>) Untersuchungen<br />

über Nutzen und Wirkungen der Flurbereinigung in Niedersachsen<br />

: Endbericht für ein Forschungsvorhaben im Auftrag<br />

des Niedersächsischen Ministeriums für den ländlichen Raum,<br />

Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz ; Anhang.<br />

Braunschweig : <strong>FAL</strong>, Getr. Zählung , Arbeitsber Bereich Agrarökonomie<br />

<strong>2005</strong>/01/A<br />

(19) Kreins P, Gömann H, Herrmann S (<strong>2005</strong>) Application of RAU­<br />

MIS within the GLOWA-Elbe Project : analysis of agricultural land<br />

use strategies for prevention of water amount- and water quality<br />

problems in the Elbe river basin. In: 21st European Regional Conference<br />

-ERC <strong>2005</strong>- Integrated Land and Water Resources<br />

Management: Towards Sustainable Rural Development, 15-19 May<br />

<strong>2005</strong> - Frankfurt (Oder), Germany -Slubice, Poland. 1 p [Poster]<br />

(20) Mehl P (<strong>2005</strong>) Soziale Sicherung der Landwirte in Österreich :<br />

Modell für eine Reform des agrarsozialen Sicherungssystems in<br />

Deutschland? Braunschweig : <strong>FAL</strong>, II, 24 p, Arbeitsber Bereich<br />

Agrarökonomie <strong>2005</strong>/03<br />

(21) Mehl P (<strong>2005</strong>) Sozialpolitik : Vahlens Handbücher der Wirtschaftsund<br />

Sozialwissenschaften / Ribhegge H. - München : Vahlen,<br />

2004. - 389 S. - ISBN 3-8006-3030-3 [Buchbesprechung]. Agrarwirtschaft<br />

54(7):322-323<br />

(22) Nitsch H, Osterburg B (<strong>2005</strong>) Cross Compliance (CC) in der EU<br />

und Ökologischer Leistungsnachweis (ÖLN) in der Schweiz : eine<br />

vergleichende Analyse. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, VI, 106 p, Arbeitsber<br />

Bereich Agrarökonomie <strong>2005</strong>/07<br />

(23) Nitsch H, Osterburg B (<strong>2005</strong>) Cross Compliance (CC) in der EU<br />

und Ökologischer Leistungsnachweis (ÖLN) in der Schweiz - eine<br />

vergleichende Analyse : Endbericht für ein Forschungsvorhaben<br />

der Schweizerischen Eidgenossenschaft, handelnd durch das Bundesamt<br />

für Landwirtschaft (BLW), Bern, Schweiz. Braunschweig :<br />

<strong>FAL</strong>, 79 p<br />

(24) Osterburg B, Zander K (2004) Regionale Strukturen des ökologischen<br />

Landbaus in Deutschland. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, VI, 72 p,<br />

Arbeitsber Bereich Agrarökonomie 2004/08<br />

(25) Riedel J, Sommer U, Kleinhanß W, Küpker B, Gocht A, Osterburg<br />

B, Offermann F (<strong>2005</strong>) Auswirkungen des KOM-Legislativvorschlages<br />

zur Reform der Zuckermarktordnung [online]. Braunschweig<br />

: <strong>FAL</strong>, 24 p zu finden in [zitiert<br />

am 15.12.<strong>2005</strong>]


Marktanalyse und Agrarhandelspolitik<br />

1 Wissenschaftliche Originalbeiträge<br />

1.1 in referierten Zeitschriften bzw. Zeitschriften mit<br />

Impact-Faktor<br />

(01) Bojnec S, Peter G (<strong>2005</strong>) Vertical market integration and competition<br />

: the meat sector in Slovenia. Agric Food Sci 14(3):236-<br />

249<br />

(02) Lu W, Kersten L (<strong>2005</strong>) Chinese grain supply and demand in<br />

2010 : regional perspective and policy implications. Landbauforsch<br />

Völkenrode 55(1):61-68<br />

(03) Sommer U (<strong>2005</strong>) Der Markt für Zucker. Agrarwirtschaft<br />

54(1):27-34<br />

1.2 sonstige Wissenschaftliche Originalbeiträge (incl.<br />

Dissertations- und Habilitationsschriften etc.)<br />

(01) Brockmeier M, Kurzweil M, Pelikan J (<strong>2005</strong>) Agricultural market<br />

access : striking the balance between formulas and water in<br />

the tariffs ; paper prepared for the IATRC Summer Meeting to be<br />

held at the European Commission Joint Research Center, Seville,<br />

June 19-21, <strong>2005</strong>. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, 21 p<br />

(02) Brockmeier M, Kurzweil M, Pelikan J, Salamon P (<strong>2005</strong>) WTO<br />

agricultural negotiations : a comparison of the Harbinson proposal<br />

and the Swiss formula. Brussels : CEPS, 30 p, Working paper /<br />

ENARPRI 12<br />

(03) Efken J (<strong>2005</strong>) On-farm-Management in Deutschland - Funktion,<br />

Gestaltung und Strategie. Schr genet Ressourcen 25:1-12<br />

(04) Efken J (<strong>2005</strong>) Schlussfolgerungen und Empfehlungen. Schr<br />

genet Ressourcen 25:47-54<br />

(05) Efken J (<strong>2005</strong>) Evaluation: Summativ - partizipativ - formativ ..<br />

und suboptimal : schriftliche Version der Präsentation im Rahmen<br />

des Workshops des AK Strukturpolitik der Deutschen Gesellschaft<br />

für Evaluation am 20./21. Juni <strong>2005</strong> in Magdeburg [online]. 11 p<br />

zu finden in [zitiert am 09.11.<strong>2005</strong>]<br />

(06) Efken J, Uetrecht I, Trefflich A, Wendt H, Nölle J, Krah V,<br />

Klepper R (<strong>2005</strong>) Participative and informative evaluations<br />

through benchmarking. In: The second International Scientific<br />

Conference Rural Development <strong>2005</strong> “Globalisation and Integration<br />

Challenges to the Rural of East and Central Europe : proceedings,<br />

vol. 2, book 1, social and humanitarian sciences ; 17-19<br />

November, <strong>2005</strong>, Akademija, Kaunas region, Lithuania. Kaunas :<br />

Akademija, pp 34-36<br />

(07) Lasch R (<strong>2005</strong>) Technical, operational and economic characteristics<br />

of selected fishing vessels by country. FAO fisheries technical<br />

paper 482:53-76<br />

(08) Ledebur O <strong>von</strong>, Salamon P, Weber G (<strong>2005</strong>) Who is telling the<br />

truth? : Synthetic uniformly structured or econometric country<br />

specific models - a model comparison based on the Luxembourg<br />

Agreement. In: 89th EAAE Seminar : “Modelling agricultural policies:<br />

state of the art and new challenges”, 3-5 February <strong>2005</strong> ­<br />

Parma. 10 p<br />

(09) Niemi J, Huan-Niemi E, Ledebur O <strong>von</strong>, Salamon P (<strong>2005</strong>)<br />

Expansion of Mercosur’s agricultural exports to the EU : an empirical<br />

assessment of the trade flows. In: 99. Seminar of the European<br />

Association of Agricultural Economists, Copenhagen, 22-27<br />

August <strong>2005</strong>. 10 p<br />

(10) Salamon P, Ledebur O <strong>von</strong>, Weber G (<strong>2005</strong>) How to derive<br />

market impacts of the Luxembourg Agreement on the German<br />

beef market - a synthetic uniform model versus an econometric<br />

country specific model. In: 99. Seminar of the European Association<br />

of Agricultural Economists, Copenhagen, 22-27 August <strong>2005</strong>.<br />

14 p<br />

(11) Tietze U, Lasch R (<strong>2005</strong>) Cost structures of selected fleet segments.<br />

FAO fisheries technical paper 482:19-30<br />

(12) Tietze U, Lasch R (<strong>2005</strong>) Financial and economic performance of<br />

fishing fleets. FAO fisheries technical paper 482:3-7<br />

Veröffentlichungen (MA)<br />

2 Buchbeiträge, Bücher und Herausgeberschaften<br />

(01) Brockmeier M, Salamon P (<strong>2005</strong>) WTO-Agrarverhandlungen in<br />

der DOHA-Runde: Eine Dekomposition der Auswirkungen auf den<br />

EU-Agrar- und Ernährungssektor. Schr Ges Wirtsch Sozialwiss<br />

Landbau 40:257-266<br />

(02) Brockmeier M, Sommer U, Thomsen K (<strong>2005</strong>) Sugar policies :<br />

an invincible bastion for modelers? In: Arfini F (ed) Modelling agricultural<br />

policies: state of the art and new challenges : proceedings<br />

of the 89th European Seminar of the European Association of Agricultural<br />

Economists (EAAE), Parma, Italy, February 3-5, <strong>2005</strong>.<br />

Parma, Italia : Monte Universita Parma Editore, pp 74-96<br />

(03) Efken J (ed) (<strong>2005</strong>) Vermarktungsstrategien für innovative Produkte<br />

und Verfahren auf der Basis genetischer Ressourcen für<br />

Ernährung und Landwirtschaft : Ergebnisbericht über ein Fachgespräch<br />

am 08.06.2004 im Informationszentrum Biologische Vielfalt<br />

(IBV) der ZADI in Bonn. Bonn : ZADI, VI, 78 p, Schr genet<br />

Ressourcen 25<br />

(04) Isermeyer F, Gocht A, Kleinhanß W, Küpker B, Offermann F,<br />

Osterburg B, Riedel J, Sommer U (<strong>2005</strong>) Vergleichende Analyse<br />

verschiedener Vorschläge zur Reform der Zuckermarktordnung<br />

: eine Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Verbraucherschutz,<br />

Ernährung und Landwirtschaft. Braunschweig :<br />

<strong>FAL</strong>, 116 p, Landbauforsch Völkenrode SH 282<br />

(05) Kurzweil M (<strong>2005</strong>) Labor migration and agricultural trade liberalization.<br />

Schr Ges Wirtsch Sozialwiss Landbau 40:281-290<br />

(06) Madsen G (<strong>2005</strong>) Die Rolle der Erzeugergemeinschaften auf dem<br />

deutschen Markt für ökologisch produzierte Produkte : eine empirische<br />

Untersuchung. Schr Ges Wirtsch Sozialwiss Landbau 40:558<br />

(07) Madsen G (<strong>2005</strong>) Die Rolle der Erzeugergemeinschaften auf dem<br />

deutschen Markt für ökologisch produzierte Produkte : eine empirische<br />

Untersuchung. In: Heß J, Rahmann G (eds) Ende der<br />

Nische : Beiträge zur 8. Wissenschaftstagung Ökologischer Landbau,<br />

Kassel, 1.-4. März <strong>2005</strong>. Kassel : kassel university press, pp<br />

523-524<br />

(08) Sommer U (<strong>2005</strong>) Die Märkte für Seefische und Seefischwaren in<br />

der Bundesrepublik Deutschland im Jahre 2004. Jahresber über<br />

die deutsche Fischwirtschaft <strong>2005</strong>:89-96<br />

3 Fachbeiträge<br />

(01) Brockmeier M (<strong>2005</strong>) Auswirkungen der WTO-Agrarverhandlungen<br />

auf die europäische Agrar- und Ernährungswirtschaft. Ländlicher<br />

Raum (ASG) 56(6):4-5<br />

(02) Madsen G (<strong>2005</strong>) Gemeinsam vermarkten, Nischen besetzen, am<br />

Markt bestehen. Ökologie und Landbau 33(133):39-42<br />

(03) Sommer U (<strong>2005</strong>) Der Markt für Zucker 2004. Zuckerindustrie<br />

130(1):32-38<br />

4 Kurzfassungen und <strong>Institut</strong>sberichte<br />

(01) Efken J, Forstner B, Krah V, Margarian A (<strong>2005</strong>) Bewertung<br />

der hessischen Maßnahme Produktinnovation und Vermarktungsalternativen<br />

für den Förderzeitraum 2000 bis 2004 [online].<br />

Braunschweig : <strong>FAL</strong>, 129 p zu finden in [zitiert am 15.12.<strong>2005</strong>]<br />

(02) Efken J, Klepper R, Krah V, Nölle J, Trefflich A, Uetrecht I,<br />

Wendt H (<strong>2005</strong>) Aktualisierung der Zwischenbewertung der Förderung<br />

zur Marktstrukturverbesserung in Deutschland für den Förderzeitraum<br />

2000 bis 2006 : Bericht für Hamburg. Braunschweig :<br />

<strong>FAL</strong>, 58 p<br />

(03) Efken J, Krah V, Klepper R, Nölle J, Trefflich A, Uetrecht I,<br />

Wendt H (<strong>2005</strong>) Aktualisierung der Zwischenbewertung der Förderung<br />

zur Marktstrukturverbesserung in Deutschland für den Förderzeitraum<br />

2000 bis 2006 : Bericht für Bremen. Braunschweig :<br />

<strong>FAL</strong>, 32 p<br />

(04) Efken J, Krah V, Klepper R, Nölle J, Trefflich A, Uetrecht I,<br />

Wendt H (<strong>2005</strong>) Aktualisierung der Zwischenbewertung der Förderung<br />

zur Marktstrukturverbesserung in Deutschland für den Förderzeitraum<br />

2000 bis 2006 : Bericht für Schleswig-Holstein.<br />

Braunschweig : <strong>FAL</strong>, 65 p<br />

(05) Krah V, Efken J, Klepper R, Nölle J, Trefflich A, Uetrecht I,<br />

Wendt H (<strong>2005</strong>) Aktualisierung der Zwischenbewertung der Förderung<br />

zur Marktstrukturverbesserung in Deutschland für den Förderzeitraum<br />

2000 bis 2006 : Bericht für Niedersachsen. Braunschweig<br />

: <strong>FAL</strong>, 79 p<br />

(06) Krah V, Efken J, Klepper R, Nölle J, Trefflich A, Uetrecht I,<br />

Wendt H (<strong>2005</strong>) Aktualisierung der Zwischenbewertung der Förderung<br />

zur Marktstrukturverbesserung in Deutschland für den För­<br />

231


Veröffentlichungen (MA)<br />

derzeitraum 2000 bis 2006 : Bericht für Hessen. Braunschweig :<br />

<strong>FAL</strong>, 58 p<br />

(07) Nölle J, Efken J, Klepper R, Krah V, Trefflich A, Uetrecht I,<br />

Wendt H (<strong>2005</strong>) Aktualisierung der Zwischenbewertung der Förderung<br />

zur Marktstrukturverbesserung in Deutschland für den Förderzeitraum<br />

2000 bis 2006 : Bericht für Nordrhein-Westfalen.<br />

Braunschweig : <strong>FAL</strong>, 87 p<br />

(08) Riedel J, Sommer U, Kleinhanß W, Küpker B, Gocht A, Osterburg<br />

B, Offermann F (<strong>2005</strong>) Auswirkungen des KOM-Legislativvorschlages<br />

zur Reform der Zuckermarktordnung [online]. Braunschweig<br />

: <strong>FAL</strong>, 24 p zu finden in [zitiert<br />

am 15.12.<strong>2005</strong>]<br />

(09) Salamon P, Ledebur O <strong>von</strong> (<strong>2005</strong>) The impact of the mid-term<br />

review on the German agricultural sector. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, IV,<br />

135 p, Arbeitsber Bereich Agrarökonomie <strong>2005</strong>/04<br />

(10) Trefflich A, Wendt H, Efken J, Klepper R, Krah V, Nölle J,<br />

Uetrecht I (<strong>2005</strong>) Aktualisierung der Zwischenbewertung der<br />

Förderung zur Marktstrukturverbesserung in Deutschland für den<br />

Förderzeitraum 2000 bis 2006 : Bericht für Thüringen. Braunschweig<br />

: <strong>FAL</strong>, 82 p<br />

(11) Trefflich A, Wendt H, Efken J, Klepper R, Krah V, Nölle J,<br />

Uetrecht I (<strong>2005</strong>) Aktualisierung der Zwischenbewertung der<br />

Förderung zur Marktstrukturverbesserung in Deutschland für den<br />

Förderzeitraum 2000 bis 2006 : Bericht für Sachsen-Anhalt.<br />

Braunschweig : <strong>FAL</strong>, 88 p<br />

(12) Wendt H, Efken J, Uetrecht I, Albert R (2004) Zwischenbewertung<br />

<strong>von</strong> Maßnahmen der Marktstrukturverbesserung im Rahmen<br />

der VO (EG) 1257/99 in Deutschland : Förderzeitraum 2000­<br />

2003 ; Abschlussbericht GAK April 2004. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, 85<br />

p [Manuskript]<br />

232


Ökologischer Landbau<br />

1 Wissenschaftliche Originalbeiträge<br />

1.1 in referierten Zeitschriften bzw. Zeitschriften mit<br />

Impact-Faktor<br />

(01) Barth K (2004) Organic dairy farming and its effect on milk quality<br />

and composition. Animal science papers and reports<br />

22(3):361-365<br />

(02) Barth K (<strong>2005</strong>) Differences in milk conductivity on quarter level<br />

induced by milking machine. ICAR Technical Series 10:123-127<br />

(03) Flachowsky G, Halle I, Aulrich K (<strong>2005</strong>) Long term feeding of<br />

Bt-corn - a ten-generation study with quails. Arch Anim Nutr<br />

59(6):449-451<br />

(04) Haneklaus S, Schnug E, Paulsen H-M, Hagel I (<strong>2005</strong>) Soil<br />

analysis for organic farming. Commun Soil Sci Plant Anal 36(1-<br />

3):65-79<br />

(05) Koopmann R (<strong>2005</strong>) Tierbehandlungen im Ökolandbau - ein<br />

besonderes Problem? : Fünf Jahre nach Einführung der EG-Öko-<br />

Verordnung für Tierhaltung. Dtsch Tierärztebl 53(8):860-865<br />

(06) Krause T, Böhm H, Loges R, Haase NU (<strong>2005</strong>) Pflanzenbauliche<br />

Strategien für die ökologische Erzeugung <strong>von</strong> Verarbeitungskartoffeln.<br />

Kartoffelbau 56(8):340-344<br />

(07) Oppermann R (<strong>2005</strong>) Die Bedeutung des Faktors Qualität für die<br />

Entwicklung des Marktes für ökologische Produkte. Landbauforsch<br />

Völkenrode SH 290:91-98<br />

(08) Oppermann R, Rahmann G (<strong>2005</strong>) Experiences of organic dairy<br />

farmers with ailing milk markets - a sociological study in Northern<br />

Germany. Landbauforsch Völkenrode SH 290:35-55<br />

(09) Oppermann R, Rahmann G (<strong>2005</strong>) Transforming rural communication<br />

: three sociological case studies in a developed and urbanized<br />

rural area of northern Germany: regional partnership Lübeck<br />

bay, organic dairy farming and nature protection ; German report<br />

of the EU project TRUC, EU-QoL: QLAM-2001-00025, Project<br />

perios March 2001 - February 2004. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, 101 p,<br />

Landbauforsch Völkenrode SH 284 QLAM-2001-00025<br />

(10) Paulsen H-M (<strong>2005</strong>) Sulfur in organic farming. Landbauforsch<br />

Völkenrode SH 283:105-110<br />

(11) Rahmann G, Böhm H (<strong>2005</strong>) Organic fodder production in intensive<br />

organic livestock production in Europe: recent scientific findings<br />

and the impact on the development of organic farming. In:<br />

Rowlinson P, Wachirapakorn C, Pakdee P, Wanapat M (eds) Proceedings<br />

of AHAT/BSAS International Conference: Integrating<br />

Livestock-Crop Systems to Meet the Challenges of Globalisation ;<br />

November 14-18, <strong>2005</strong>, Khon Kaen, Thailand ; Volume 1. pp 471­<br />

485<br />

(12) Rahmann G, Nieberg H (<strong>2005</strong>) New insights into organic farming<br />

in Germany - empirical results of a survey in 218 farms. Landbauforsch<br />

Völkenrode 55(3):193-202<br />

(13) Reuter T, Aulrich K, Schnäckel W, McAllister TA (<strong>2005</strong>)<br />

Detection of feed-ingested plant DNA fragments in a raw meat<br />

product for human consumption. Can J Anim Sci 85:541-543<br />

(14) Schleuß U, Böhm H (<strong>2005</strong>) Zum Einsatz <strong>von</strong> Pflanzenstärkungsmitteln<br />

in unterschiedlichen Standortbedingungen. Ber Biol Bundesanst<br />

Land- Forstwirtsch 126:21-26<br />

(15) Sundrum A, Weißmann F (eds) (<strong>2005</strong>) Organic pig production<br />

in free range systems. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, 50 p, Landbauforsch<br />

Völkenrode SH 281<br />

(16) Weißmann F, Biedermann G, Klitzing A (<strong>2005</strong>) Performance,<br />

carcass and meat quality of different pig genotypes in an extensive<br />

outdoor fattening system on grass clover in organic farming.<br />

Landbauforsch Völkenrode SH 281:19-24<br />

1.2 sonstige Wissenschaftliche Originalbeiträge (incl.<br />

Dissertations- und Habilitationsschriften etc.)<br />

(01) Aulrich K, Barth K (<strong>2005</strong>) Detection of coagulase-negative staphylococci<br />

in goat milk by PCR-based methods. In: Hogeveen H<br />

(ed) Mastitis in dairy production : current knowledge and future<br />

solutions ; [4th IDF International Dairy Conference]. Wageningen,<br />

Nederlande : Wageningen Acad Publ<br />

(02) Aulrich K, Böhm H (<strong>2005</strong>) Schätzung <strong>von</strong> Inhaltsstoffen einheimischer<br />

Leguminosen mit Hilfe der Fourier-Transform Nah-Infrarot-Reflektions-Spektroskopie<br />

(NIRS). In: Heß J, Rahmann G (eds)<br />

Ende der Nische : Beiträge zur 8. Wissenschaftstagung Ökologischer<br />

Landbau, Kassel, 1.-4. März <strong>2005</strong>. Kassel : kassel university<br />

press, pp 377-378<br />

Veröffentlichungen (OEL)<br />

(03) Barth K (<strong>2005</strong>) Untersuchungen zum Verhalten des Milchzellgehaltes<br />

während der Brunst. In: Bundesfachtagung Ziegen : Leipzig,<br />

<strong>2005</strong>.11.18-19 ; Konferenzbeitrag. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, 6 p<br />

[Konferenzbeitrag; Manuskript]<br />

(04) Barth K, Koopmann R (<strong>2005</strong>) Endoparasiten und Milchqualität<br />

bei Ziegen im Ökologischen Landbau. In: Heß J, Rahmann G (eds)<br />

Ende der Nische : Beiträge zur 8. Wissenschaftstagung Ökologischer<br />

Landbau, Kassel, 1. - 4. März <strong>2005</strong> / Hrsg.: J. Heß und G.<br />

Rahmann. Veranst.: Universität Kassel - Fachbereich Ökologische<br />

Agrarwissenschaften.. Kassel : Kassel University Press, pp 407­<br />

408<br />

(05) Barth K, Ordolff D, Mayer C (<strong>2005</strong>) Untersuchungen zu Liegenischen<br />

für Milchziegen. In: Heß J, Rahmann G (eds) Ende der<br />

Nische : Beiträge zur 8. Wissenschaftstagung Ökologischer Landbau,<br />

Kassel, 1.-4. März <strong>2005</strong>. Kassel : kassel university press, pp<br />

357-358<br />

(06) Barth K, Rahmann G (<strong>2005</strong>) Milcherzeugung im ökologischen<br />

Landbau. Landbauforsch Völkenrode SH 289:136-145<br />

(07) Böhm H, Krause T (<strong>2005</strong>) Einsatz <strong>von</strong> Pheromonfallen zum Monitoring<br />

<strong>von</strong> Schnellkäfern (Agriotes spp.) in Vorfrüchten zu Kartoffeln.<br />

In: Heß J, Rahmann G (eds) Ende der Nische : Beiträge zur<br />

8. Wissenschaftstagung Ökologischer Landbau, Kassel, 1.-4. März<br />

<strong>2005</strong>. Kassel : kassel university press, pp 141-142<br />

(08) Fittje S, Döring T, Böhm H, Saucke H (<strong>2005</strong>) Aspekte des<br />

Pflanzenschutzes bei der Pflanzgutvorbereitung <strong>von</strong> ökologisch<br />

produzierten Kartoffeln. In: Heß J, Rahmann G (eds) Ende der<br />

Nische : Beiträge zur 8. Wissenschaftstagung Ökologischer Landbau,<br />

Kassel, 1.-4. März <strong>2005</strong>. Kassel : kassel university press, pp<br />

145-148<br />

(09) Haase T, Krause T, Heß J, Böhm H, Loges R, Haase NU<br />

(<strong>2005</strong>) Zum Einfluss <strong>von</strong> Standort und Sorte auf Ertrag, Sortierung<br />

und Qualität <strong>von</strong> ökologisch erzeugten Kartoffeln für die Verarbeitung<br />

zu Chips. In: Heß J, Rahmann G (eds) Ende der Nische : Beiträge<br />

zur 8. Wissenschaftstagung Ökologischer Landbau, Kassel,<br />

1.-4. März <strong>2005</strong>. Kassel : kassel university press, pp 49-50<br />

(10) Krause T, Böhm H, Loges R, Taube F, Haase NU (<strong>2005</strong>) Einfluss<br />

unterschiedlicher Kleegrasnutzungssysteme auf Ertrag, Sortierung<br />

und Qualität ökologisch erzeugter Verarbeitungskartoffeln.<br />

In: Heß J, Rahmann G (eds) Ende der Nische : Beiträge zur 8. Wissenschaftstagung<br />

Ökologischer Landbau, Kassel, 1.-4. März <strong>2005</strong>.<br />

Kassel : kassel university press, pp 43-46<br />

(11) Krause T, Haase T, Böhm H, Heß J, Loges R, Haase NU<br />

(<strong>2005</strong>) Erzeugung <strong>von</strong> Verarbeitungskartoffeln im Ökologischen<br />

Landbau: Effekt <strong>von</strong> Standort und Sorte auf Ertragsstruktur und<br />

die Qualität <strong>von</strong> Pommes frites. In: Heß J, Rahmann G (eds) Ende<br />

der Nische : Beiträge zur 8. Wissenschaftstagung Ökologischer<br />

Landbau, Kassel, 1.-4. März <strong>2005</strong>. Kassel : kassel university press,<br />

pp 47-48<br />

(12) Nicht S (<strong>2005</strong>) Eutergesundheit bei der Mutterkuhhaltung milchleistungsbetonter<br />

Rassen. Dresden : Hochsch für Technik und<br />

Wirtschaft, [Diplomarbeit]<br />

(13) Paulsen H-M, Weißmann F, Fischer K, Halle I, Matthäus B,<br />

Bauer M, Pscheidl M, Vogt-Kaute W (<strong>2005</strong>) Leindotterpresskuchen<br />

in ökologischen Futterrationen: Stand der Forschung. In: Heß<br />

J, Rahmann G (eds) Ende der Nische : Beiträge zur 8. Wissenschaftstagung<br />

Ökologischer Landbau, Kassel, 1.-4. März <strong>2005</strong>.<br />

Kassel : kassel university press, pp 387-388<br />

(14) Rahmann G (<strong>2005</strong>) Spuren- und Mengenelement-Gehalte im<br />

Laubfutter. In: Heß J, Rahmann G (eds) Ende der Nische : Beiträge<br />

zur 8. Wissenschaftstagung Ökologischer Landbau, Kassel, 1.-<br />

4. März <strong>2005</strong>. Kassel : kassel university press, pp 373-374<br />

(15) Rahmann G, Koopmann R, Oppermann R (<strong>2005</strong>) Kann der<br />

Ökolandbau auch in Zukunft auf die Nutztierhaltung bauen? : Wie<br />

sieht es in der Praxis aus und wie soll/muss sie sich entwickeln?<br />

In: Heß J, Rahmann G (eds) Ende der Nische : Beiträge zur 8. Wissenschaftstagung<br />

Ökologischer Landbau, Kassel, 1.-4. März <strong>2005</strong>.<br />

Kassel : kassel university press, pp 657-660<br />

(16) Schleuß U, Böhm H (<strong>2005</strong>) Reduzierung <strong>von</strong> Rhizoctonia solani<br />

im ökologischen Kartoffelanbau. In: Heß J, Rahmann G (eds) Ende<br />

der Nische : Beiträge zur 8. Wissenschaftstagung Ökologischer<br />

Landbau, Kassel, 1.-4. März <strong>2005</strong>. Kassel : kassel university press,<br />

pp 153-154<br />

(17) Schleuß U, Böhm H, Loges R (<strong>2005</strong>) Untersuchungen zum Einsatz<br />

<strong>von</strong> Pflanzenstärkungsmitteln im ökologischen Futtererbsenanbau.<br />

In: Heß J, Rahmann G (eds) Ende der Nische : Beiträge zur<br />

8. Wissenschaftstagung Ökologischer Landbau, Kassel, 1.-4. März<br />

<strong>2005</strong>. Kassel : kassel university press, pp 63-66<br />

(18) Schochow M, Paulsen H-M (<strong>2005</strong>) Unkrautunterdrückung <strong>von</strong><br />

ökologischen Mischfruchtanbausystemen : Effektivitätskontrolle<br />

233


Veröffentlichungen (OEL)<br />

durch Messung der photosynthetisch aktiven Strahlung. In: Heß J,<br />

Rahmann G (eds) Ende der Nische : Beiträge zur 8. Wissenschaftstagung<br />

Ökologischer Landbau, Kassel, 1.-4. März <strong>2005</strong>.<br />

Kassel : kassel university press, pp 295-296<br />

(19) Weißmann F, Reichenbach H-W, Schön A, Ebert U (<strong>2005</strong>)<br />

Aspekte der Mast- und Schlachtleistung sowie Wirtschaftlichkeit<br />

bei 100% Biofütterung. In: Heß J, Rahmann G (eds) Ende der<br />

Nische : Beiträge zur 8. Wissenschaftstagung Ökologischer Landbau,<br />

Kassel, 1.-4. März <strong>2005</strong>. Kassel : kassel university press, pp<br />

383-386<br />

2 Buchbeiträge, Bücher und Herausgeberschaften<br />

(01) Knappstein K, Ubben EH, Suhren G, Barth K (<strong>2005</strong>) Eutergesundheit<br />

und Milchqualität bei Milchschafen und -ziegen unter<br />

Bedingungen des ökologischen Landbaus. Landbauforsch Völkenrode<br />

SH 290:83-90<br />

(02) Oppermann R (<strong>2005</strong>) Die Zukunft des ökologischen Landbaus.<br />

In: Einsiedel R (ed) Boden, Pflanze, Tier, Vermarktung : 31. Fortbildungskurs<br />

(10. und 11. März <strong>2005</strong>). Leipzig : WLV Wissenschaftl<br />

Lektorat u Verl, pp 7-14<br />

(03) Rahmann G (2004) Möglichkeiten und Grenzen der Nutzung des<br />

Unterwuchses <strong>von</strong> hängigen Streuobstwiesen durch Ziegen. In:<br />

Quo vadis Streuobst? Berlin : Naturschutzbund, pp 52-65<br />

(04) Rahmann G (ed) (<strong>2005</strong>) Ressortforschung für den ökologischen<br />

Landbau <strong>2005</strong>. Braunschweig : <strong>FAL</strong>, 160 p, Landbauforsch Völkenrode<br />

SH 290<br />

3 Fachbeiträge<br />

(01) Böhm H (<strong>2005</strong>) Ampfer ohne Chemie bekämpfen. Top<br />

Agrar(3):100-103<br />

(02) Böhm H (<strong>2005</strong>) Sicherstellung der Proteinversorgung in der Fütterung.<br />

Bauernblatt Schleswig-Holstein und Hamburg<br />

59/155(24):34<br />

(03) Ewert S (<strong>2005</strong>) Die Kupferversorgung ist nicht ganz einfach.<br />

Deutsche Schafzucht 97(20)<br />

(04) Idel A, Postler G, Rahmann G, Sakowski T (<strong>2005</strong>) Polen und<br />

Deutschland arbeiten in der ökologischen Tierzucht zusammen.<br />

Ökologie und Landbau 33(134):36<br />

(05) Koopmann R (<strong>2005</strong>) Neue Empfehlungen für die Behandlung bei<br />

Wiederkäuern : Resistente Magen-Darm-Würmer. Ökologie und<br />

Landbau 136(4):24-26<br />

(06) Koopmann R, Fischer P (<strong>2005</strong>) Künstliche Besamung bei Ziegen.<br />

Bio-Land(6):14-15<br />

(07) Krause T, Böhm H, Loges R (<strong>2005</strong>) Kartoffeln für Pommes und<br />

Chips. Bio-Land(3):8-9<br />

(08) Paulsen H-M, Schädlich O (<strong>2005</strong>) Traktoren mit reinem Rapsöl.<br />

Bio-Land(10):25-27<br />

(09) Paulsen H-M, Schädlich O (<strong>2005</strong>) Traktorenbetrieb : Reines<br />

Rapsöl bietet Einsparpotenziale. Bauernblatt Schleswig-Holstein<br />

und Hamburg 59/155(36):41-42<br />

(10) Paulsen H-M, Schädlich O (<strong>2005</strong>) Wunder dauern etwas länger.<br />

Landwirtsch Wochenblatt Westfalen-Lippe 162(43):26-28<br />

(11) Rahmann G (<strong>2005</strong>) Schaf und Ziege als Landschaftsgärtner. Bio<br />

Austria : Fachzeitschrift für Landwirtschaft und Ökologie(1):34<br />

(12) Rahmann G (<strong>2005</strong>) Wie gehen die Kiwis mit dem Problem der<br />

Innenparasiten um? Deutsche Schafzucht 97(25):4-6<br />

(13) Rahmann G, Oppermann R (<strong>2005</strong>) Ökologische Geflügelhaltung<br />

- wohin soll es gehen? Mainz : Bioland Bundesverband, 8 p<br />

(14) Rahmann G, Oppermann R (<strong>2005</strong>) Ökologische Landwirtschaft<br />

als Modell für eine nachhaltige Landnutzung. Ökologie und Landbau<br />

33(135):28-30<br />

(15) Rahmann G, Oppermann R, Koopmann R (<strong>2005</strong>) Ökologische<br />

Tierhaltung: Zwischen Anspruch und Wirklichkeit : “Gegenwärtige<br />

Situation und Entwicklungsnotwendigkeit für mehr Tierschutz,<br />

Tiergesundheit und Lebensmittelqualität”. Werkstattbericht der<br />

<strong>Heinrich</strong>-Stockmeyer-Stiftung 11:37-44<br />

(16) Saucke H, Paulsen H-M, Schochow M, Pscheidl M (<strong>2005</strong>) Erbsen<br />

mit Leindotter stützen. DLZ Agrarmagazin 56(2):70-73<br />

(17) Weißmann F (ed) (<strong>2005</strong>) 4. Internationale Tagung Ökologische<br />

Schweinehaltung - Nische oder Wegweiser? : gemeinsame Tagung<br />

<strong>von</strong> Bioland e.V., Die Ökoberater, Naturland e.V., <strong>Institut</strong> für Ökologischen<br />

Landbau der <strong>FAL</strong> ; 31. Januar und 1. Februar <strong>2005</strong> in<br />

Petersberg bei München ; Tagungsband [CD-ROM]. Trenthorst :<br />

Inst f Ökol Landbau d <strong>FAL</strong>, 1 CD-ROM<br />

234<br />

4 Kurzfassungen und <strong>Institut</strong>sberichte<br />

(01) Barth K, Knappstein K, Ubben E-H (<strong>2005</strong>) Investigations on use<br />

of electrical conductivity and California mastitis test to monitor<br />

udder health in goats. In: Hogeveen H (ed) Mastitis in dairy production<br />

: current knowledge and future solutions ; [4th IDF International<br />

Dairy Conference]. Wageningen, Nederlande : Wageningen<br />

Acad Publ, 931 [Abstract]<br />

(02) Böhm H (<strong>2005</strong>) Ertrag und Futterqualität <strong>von</strong> Sorten der Blauen<br />

Süßlupine (L. angustifolius. Mitt Ges Pflanzenbauwiss 17:30-31<br />

[Abstract]<br />

(03) Haase T, Krause T, Haase NU, Böhm H, Loges R, Heß J<br />

(<strong>2005</strong>) Effect of lovation and cultivar on yield and quality of organic<br />

potatoes for processing to crisps. In: Ritter F, Carrascal A (eds)<br />

Abstracts of papers and posters : 2 Poster presentation of the 16th<br />

triennial conference of the EAPR, European Association for Potato<br />

Research EAPR-<strong>2005</strong>, July 17 to 22, <strong>2005</strong>, Bilbao, Spain. Vitoria-<br />

Gasteiz, Spain : Eusko Jaurlatritzaren Argitalpen Zerbitzu Nagusia,<br />

pp 699-703<br />

(04) Kabir AKMA, Rahmann G, Alam R (2004) Fodder and energy<br />

shrub cultivation on small scale farms in Bangladesh. In: Tielkes<br />

E, Hülsebusch C (eds) Tropentag <strong>2005</strong> : The Global Food & Product<br />

Chain - Dynamics, Innovations, Conflicts, Strategies ; book of abstracts<br />

; University of Hohenheim, Stuttgart, October 11-13, <strong>2005</strong>.<br />

Hohenheim : Universität, Tropenzentrum, p 339<br />

(05) Krause T, Böhm H, Loges R, Taube F, Haase NU (<strong>2005</strong>) Auswirkungen<br />

der Beregnung <strong>von</strong> Kartoffeln in Abhängigkeit der Stallmistdüngung<br />

auf den Ertrag, die Qualität sowie die Verarbeitungseignung<br />

zu Pommes frites und Chips. Mitt Ges Pflanzenbauwiss<br />

17:118-119 [Abstract]<br />

(06) Krause T, Böhm H, Loges R, Taube F, Haase NU (<strong>2005</strong>) Production<br />

of potato crisps and chips in organic farming: effect of<br />

sprinkler irrigation, manure and preceding crop management of<br />

clover grass on yield and quality. In: Ritter F, Carrascal A (eds)<br />

Abstracts of papers and posters : 1 Programme and oral presentations<br />

of the 16th triennial conference of the EAPR, European<br />

Association for Potato Research EAPR-<strong>2005</strong>, July 17 to 22, <strong>2005</strong>,<br />

Bilbao, Spain. Vitoria-Gasteiz, Spain : Eusko Jaurlatritzaren Argitalpen<br />

Zerbitzu Nagusia, pp 420-424<br />

(07) Krause T, Haase T, Böhm H, Heß J, Loges R, Haase NU<br />

(<strong>2005</strong>) Influence of variety and site on yield structure and quality<br />

of potatoes for processing to chips in organic farming. In: Ritter F,<br />

Carrascal A (eds) Abstracts of papers and posters : 2 Poster presentation<br />

of the 16th triennial conference of the EAPR, European<br />

Association for Potato Research EAPR-<strong>2005</strong>, July 17 to 22, <strong>2005</strong>,<br />

Bilbao, Spain. Vitoria-Gasteiz, Spain : Eusko Jaurlatritzaren Argitalpen<br />

Zerbitzu Nagusia, pp 676-678<br />

(08) Rahmann G (2004) Opportunity or “eco-colonialism”? : export<br />

oriented organic food production in tropical developing countries<br />

(a socio economic evaluation). In: Tielkes E, Hülsebusch C (eds)<br />

Tropentag <strong>2005</strong> : The Global Food & Product Chain - Dynamics,<br />

Innovations, Conflicts, Strategies ; book of abstracts ; University<br />

of Hohenheim, Stuttgart, October 11-13, <strong>2005</strong>. Hohenheim : Universität,<br />

Tropenzentrum, p 464<br />

(09) Rahmann G (<strong>2005</strong>) Öko-Teststall für Milchvieh. Bauernz (Thüringen)<br />

46(6):52<br />

(10) Schrader S, Kiehne J, Anderson T-H, Paulsen H-M, Rahmann<br />

G (<strong>2005</strong>) Soil biota in an agro-ecosystem during conversion from<br />

conventional to organic farming. Verh Ges Ökologie 35:468 [Abstract]<br />

(11) Weißmann F (<strong>2005</strong>) Perspektiven für die ökologische Schweinehaltung<br />

: Arbeitskreis “Ökologische Tierhaltung Schleswig-Holstein”<br />

trifft sich in Trenthorst. Bauernblatt Schleswig-Holstein und<br />

Hamburg 59/155(16):42-43<br />

(12) Xiaoming W, Cong L, Chenlu S, Zhenjun S, Rahmann G<br />

(2004) The importance and impact of biogas production in organic<br />

farming systems in China: the case of the “China Man Village/District<br />

of Beijing”. In: Tielkes E, Hülsebusch C (eds) Tropentag<br />

<strong>2005</strong> : The Global Food & Product Chain - Dynamics, Innovations,<br />

Conflicts, Strategies ; book of abstracts ; University of Hohenheim,<br />

Stuttgart, October 11-13, <strong>2005</strong>. Hohenheim : Universität, Tropenzentrum,<br />

p 307<br />

(13) Yongming S, Rahmann G, Chenlu S, Xiaoming W, Zhenjun S<br />

(2004) Sustainable biomass energy farming system in China. In:<br />

Tielkes E, Hülsebusch C (eds) Tropentag <strong>2005</strong> : The Global Food &<br />

Product Chain - Dynamics, Innovations, Conflicts, Strategies ;<br />

book of abstracts ; University of Hohenheim, Stuttgart, October<br />

11-13, <strong>2005</strong>. Hohenheim : Universität, Tropenzentrum, p 226


Pflanzenernährung und Bodenkunde<br />

Inland Ausland<br />

Vortragsstatistik der <strong>Institut</strong>e<br />

Referentin oder Referent Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl<br />

der Vorträge der Vorträge der Vorträge der Vorträge<br />

(Co-Autoren) (Co-Autoren)<br />

Bloem 1 (2) - (1)<br />

Brauer 1 - - -<br />

Fleckenstein - (1) - -<br />

Haneklaus 1 (3) 4 (8)<br />

Kratz 4 (2) 1 -<br />

Lilienthal 4 (1) 2 (1)<br />

Rogasik 6 - 1 -<br />

Schnug 15 (17) 15 (25)<br />

Schroetter 1 (4) - (1)<br />

Steckel 1 - - -<br />

Stöven - (2) - -<br />

Gesamt 34 23<br />

Pflanzenbau und Grünlandwirtschaft<br />

Inland Ausland<br />

Referentin oder Referent Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl<br />

der Vorträge der Vorträge der Vorträge der Vorträge<br />

(Co-Autoren) (Co-Autoren)<br />

Greef 4 (6) 3 (7)<br />

Hoffmann 4 (7) - (2)<br />

Höppner 2 (6) - -<br />

Oldenburg 2 - - -<br />

Pahlow 4 - 3 -<br />

Paul 2 - 1 -<br />

Rühl 10 - 1 -<br />

Schittenhelm 4 - - -<br />

Gesamt 32 8<br />

Agrarökologie<br />

Inland Ausland<br />

Referentin oder Referent Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl<br />

der Vorträge der Vorträge der Vorträge der Vorträge<br />

(Co-Autoren) (Co-Autoren)<br />

Anderson - (5) - -<br />

Baumgarte 1 (4) - -<br />

Bender 2 (1) 3 (1)<br />

Brinkmann - - 1 (1)<br />

Burkart 1 - 1 -<br />

Dämmgen 5 (1) 6 (1)<br />

Dohrmann 1 (2) - -<br />

Dowideit - (2) - -<br />

Gauger 6 (1) 1 -<br />

Gensior 5 - - -<br />

Giesemann 1 (5) 2 -<br />

Haenel 1 (4) - (1)<br />

Heiduk 2 - - -<br />

Heinemeyer 1 - - -<br />

Lüttich - (3) - (2)<br />

Manderscheid 1 (3) 4 -<br />

Martens 1 - - -<br />

Miethling 2 (2) - -<br />

Pacholski 4 - 1 -<br />

Rösemann - (4) - (1)<br />

Schaaf - (1) - -<br />

Schrader 5 (5) - (1)<br />

Sticht 3 (1) - -<br />

Tebbe 7 (4) 1 (1)<br />

Weigel 5 (10) (9)<br />

Gesamt 54 20<br />

235


Vortragsstatistik der <strong>Institut</strong>e<br />

Tierernährung<br />

Inland Ausland<br />

Referentin oder Referent Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl<br />

der Vorträge der Vorträge der Vorträge der Vorträge<br />

(Co-Autoren) (Co-Autoren)<br />

Berk 7 (2) - (1)<br />

Borchert 1 (1) - -<br />

Böhme 2 (5) 3 (3)<br />

Böning 2 (1) - -<br />

Brinkmeyer 2 - - -<br />

Dänicke 10 (13) 4 -<br />

Döll 1 - - -<br />

Erdmann 2 - - -<br />

Flachowsky 17 (21) 2 (4)<br />

Förster 2 - - -<br />

Goyarts 2 (3) - -<br />

Halle 6 (2) 1 -<br />

Hübner 1 (1) - -<br />

Hüther 1 (1) - (1)<br />

Janssen 1 -<br />

Lebzien 6 (13) 1 (2)<br />

Mahlow 1 (1) - -<br />

Mainka 2 - - -<br />

Meyer<br />

16<br />

(15)<br />

1<br />

(2)<br />

Öhlschläger<br />

2<br />

-<br />

-<br />

-<br />

Riemeier - (1) - -<br />

Schulz - (1) - (1)<br />

Seeling 3 (4) - -<br />

Spolders 3 (4) 1 -<br />

Strobel - (2) - -<br />

Ueberschär - (5) - -<br />

Valenta - (4) - -<br />

Zerull 1 - - -<br />

Gesamt 91 13<br />

Tierzucht<br />

Inland Ausland<br />

Referentin oder Referent Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl<br />

der Vorträge der Vorträge der Vorträge der Vorträge<br />

(Co-Autoren) (Co-Autoren)<br />

Adjaye - (1) - -<br />

Baji - - 1 -<br />

Bathgate - - 1 -<br />

Baulain 1 - 3 -<br />

Bjerregaard - - 1 -<br />

Blickwede 1 - - -<br />

Bollwein - (2) - -<br />

Brenner Michael 2 - - -<br />

Buss 1 (1) 2 -<br />

Cabuk - (1) - (3)<br />

Carnwath - - - (3)<br />

Chami - - - (1)<br />

Clulow - (2) - (2)<br />

Diinnyes - - - (1)<br />

Dorsch - - - (1)<br />

Due - (1) - -<br />

Ebeling - - - (1)<br />

Ellendorff 2 - - -<br />

Ekhlasi-Hundrieser - - - (1)<br />

Erikson - - - (1)<br />

Evans - - - (1)<br />

Frenzel - - - (1)<br />

Frese - - - (1)<br />

Gebert - - 1 -<br />

Gröger - - - (1)<br />

Groeneveld 4 (4) 12 (9)<br />

Großmann 3 (1) 12 (18)<br />

Hadeler - (9) - (1)<br />

Hassel - (1) - (3)<br />

Henning - (1) - -<br />

Herrmann - (5) - (5)<br />

Herzog - (2) - -<br />

Höffmann 2 - - -<br />

Hoffmann - (2) - -<br />

Holzhausen - (1) - -<br />

Honnens 2 - - -<br />

Jurkevich - (3) 5 (8)<br />

Kadlec 3 - 1 -<br />

Kehrenberg 3 (6) 4 (6)<br />

Klein - (3) - (8)<br />

Klinc - - 1 (2)<br />

236


Tierzucht (Forts.)<br />

Referentin oder Referent<br />

Gesamt<br />

Inland Ausland<br />

Vortragsstatistik der <strong>Institut</strong>e<br />

Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl<br />

der Vorträge der Vorträge der Vorträge der Vorträge<br />

(Co-Autoren) (Co-Autoren)<br />

Knop 2 - -<br />

Korsawe<br />

- (3) - (4)<br />

Kosec<br />

- - - (1)<br />

Kues<br />

- - 4 (1)<br />

Küster 1 - - -<br />

Laurincik - - - (1)<br />

Lebedeva<br />

- (1) - -<br />

Lemme - (3) - (4)<br />

Li - - - (1)<br />

Lucas-Hahn 2 (4) - (7)<br />

Lüthje 3 - - -<br />

Maddox-Hyttel<br />

- - - (1)<br />

Manns - - - (1)<br />

Maxwell - (2) - (3)<br />

Michelmann - - - (1)<br />

Morris - (2) - (2)<br />

Morton - - - (1)<br />

Mysegades - (1) - (2)<br />

Niemann 10 (12) 8 (10)<br />

Nowak-Imialek<br />

2 - - -<br />

Osmers - - - (1)<br />

Parvizi<br />

2 (1) 7 (4)<br />

Petrunkina<br />

- - - (1)<br />

Petersen<br />

2 (2) - (2)<br />

Piehler - - - (1)<br />

Ponebšek<br />

2 - 1 -<br />

Rasmussen<br />

- - - (1)<br />

Rath<br />

5 (3) 6 (7)<br />

Reinhardt<br />

- - - (1)<br />

Romar<br />

- - - (1)<br />

Rose<br />

- (1) - -<br />

Rudolph<br />

- - - (1)<br />

Schätzlein - - - (1)<br />

Schulze<br />

- - 1 -<br />

Schwarz<br />

2 (13) 3 (8)<br />

Schwartz<br />

- - - (1)<br />

Sage 1 - 2 -<br />

Sanyathitiseree<br />

- (2) - (3)<br />

Seth - (2) 4 (4)<br />

Sieg - (1) - (5)<br />

Sieme - (4) - (2)<br />

Sirotkin 1 (1) 4 -<br />

Stojanov<br />

- - - (1)<br />

Strejcek - - - (1)<br />

Struckmann - (1) - (3)<br />

Thomsen - - - (1)<br />

Töpfer-Petersen<br />

- - - (1)<br />

Weigend<br />

7 (2) 1 (1)<br />

Westermann<br />

- (1) - (2)<br />

Witzendorff, v.<br />

- - - (1)<br />

Wrenzycki<br />

5 (8) 5 (3)<br />

Zerbe<br />

- - 2 -<br />

Zhao - - 6 (4)<br />

Tierschutz und Tierhaltung<br />

71 98<br />

Inland Ausland<br />

Referentin oder Referent Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl<br />

der Vorträge der Vorträge der Vorträge der Vorträge<br />

(Co-Autoren) (Co-Autoren)<br />

Berk 11 (1) 1 (2)<br />

Bünger 2 (2) - -<br />

Fischer - (2) - -<br />

Kjaer 2 - 2 (1)<br />

Kutzer 1 (1) - -<br />

Marahrens 2 (3) 1 -<br />

Mayer 3 (2) - (1)<br />

Petow - (1) - -<br />

Phi van 2 (1) - -<br />

Schäffer 2 - - -<br />

Schrader 10 (1) - -<br />

Zerbe 2 - - -<br />

Gesamt 37 4<br />

237


Vortragsstatistik der <strong>Institut</strong>e<br />

Technologie und Biosystemtechnik<br />

Inland Ausland<br />

Referentin oder Referent Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl<br />

der Vorträge der Vorträge der Vorträge der Vorträge<br />

(Co-Autoren) (Co-Autoren)<br />

Ahrens 19 (1) 2 -<br />

Asendorf - (2) - -<br />

Baatz 3 (3) - -<br />

Capan - (3) - (1)<br />

Culina 3 - - -<br />

Ehrmann - (1) - -<br />

Grope - (1) - -<br />

Hahne 7 (3) - -<br />

Hassan 2 - - -<br />

Herbst - (8) - (3)<br />

Hinz 3 - 3 -<br />

Hirschmann 2 - 1 (1)<br />

Hübner 1 - - -<br />

Hußmann - - - -<br />

Jahns 2 - - -<br />

Kaufmann - (8) - (3)<br />

Koschik - (2) - -<br />

Kraft 3 - - -<br />

Krahl 10 (7) 6 (2)<br />

Krause 3 (1) - (2)<br />

Mirescu 2 (3) - -<br />

Munack 11 (10) 3 (6)<br />

Patel 2 - - -<br />

Prüße 4 (7) - -<br />

Rieger - (1) - (1)<br />

Ruschel - (2) - -<br />

Schattauer 7 - - -<br />

Schröder, Jens - - - -<br />

Schröder, Olaf 1 (10) - (4)<br />

Schuchardt 1 - 7 -<br />

Speckmann - - - -<br />

Stein - (1) - -<br />

Thielecke - (3) - -<br />

Vorlop 7 (12) - (1)<br />

Weiland 16 (15) 2 (1)<br />

Willke 1 (4) - -<br />

Winter - (1) - -<br />

Gesamt 110 24<br />

Betriebstechnik und Bauforschung<br />

Referentin oder Referent Anzahl<br />

der Vorträge<br />

Artmann<br />

Biller<br />

Bockisch<br />

Brunotte<br />

Gartung<br />

Georg<br />

Hoch<br />

Irps<br />

Korte<br />

Kreimeier<br />

Krentler<br />

Oberhaus<br />

Ordolff<br />

Sommer<br />

Sourell<br />

Thörmann<br />

Titze<br />

Voßhenrich<br />

Walter<br />

-<br />

2<br />

11<br />

10<br />

2<br />

7<br />

-<br />

2<br />

1<br />

1<br />

1<br />

4<br />

2<br />

1<br />

11<br />

1<br />

1<br />

24<br />

3<br />

Inland Ausland<br />

Anzahl<br />

der Vorträge<br />

(Co-Autoren)<br />

Gesamt 84 19<br />

238<br />

-<br />

(4)<br />

(2)<br />

-<br />

-<br />

(2)<br />

(1)<br />

-<br />

-<br />

(3)<br />

-<br />

-<br />

(2)<br />

-<br />

(1)<br />

-<br />

(1)<br />

-<br />

(1)<br />

Anzahl<br />

der Vorträge<br />

3<br />

1<br />

6<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

2<br />

-<br />

3<br />

-<br />

2<br />

-<br />

-<br />

2<br />

-<br />

Anzahl<br />

der Vorträge<br />

(Co-Autoren)<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

(1)<br />

-<br />

(1)<br />

-<br />

-<br />

-<br />

(1)<br />

-<br />

(1)<br />

-<br />

(1)<br />

-<br />

(1)<br />

-<br />

(1)


Betriebswirtschaft<br />

Inland Ausland<br />

Vortragsstatistik der <strong>Institut</strong>e<br />

Referentin oder Referent Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl<br />

der Vorträge der Vorträge der Vorträge der Vorträge<br />

(Co-Autoren) (Co-Autoren)<br />

Deblitz 5 (2) 7 -<br />

Dirksmeyer 4 - - -<br />

Ebmeyer 3 (3) 4 (2)<br />

Forstner 1 - 1 -<br />

Gocht 1 (5) 5 (1)<br />

Görg 2 (3) 3 (2)<br />

<strong>Heinrich</strong> - - 2 -<br />

Isermeyer 24 - - -<br />

Hüttel - (1) 1 (1)<br />

Kleinhanß 1 (1) 4 (2)<br />

Küpker 2 - - -<br />

Margarian 4 - - -<br />

Nieberg 11 (1) 1 -<br />

Offermann 3 (3) 3 (4)<br />

Pleßmann 6 (1) 1 (1)<br />

Zander 1 (4) - (1)<br />

Zimmer 1 - - -<br />

Gesamt 69 32<br />

Ländliche Räume<br />

Inland Ausland<br />

Referentin oder Referent Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl<br />

der Vorträge der Vorträge der Vorträge der Vorträge<br />

(Co-Autoren) (Co-Autoren)<br />

Becker 4 - - -<br />

Brand-Sassen 4 (5) - -<br />

Daub 2 (6) - -<br />

Eberhardt 2 - - -<br />

Gay - (1) - -<br />

Gömann 5 (1) 3 (3)<br />

Gombert 1 - - -<br />

Grajewski 14 (5) - -<br />

Herrmann 5 - 1 -<br />

Klare 2 - - -<br />

Koch 6 - - -<br />

Kreins - (6) - (6)<br />

Mehl 8 - -<br />

Osterburg 6 - 1 -<br />

Plankl 6 (8) 1 -<br />

Pohl 2 (7) - -<br />

Raue 1 - - -<br />

Reiter 9 (1) - -<br />

Roggendorf 4 (1) - -<br />

Rudow 3 (5) 1 -<br />

Runge 2 (2) - -<br />

Schnaut 4 (1) - -<br />

Tietz 5 - - -<br />

Gesamt 95 7<br />

Marktanalyse und Agrarhandelspolitik<br />

Inland Ausland<br />

Referentin oder Referent Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl<br />

der Vorträge der Vorträge der Vorträge der Vorträge<br />

(Co-Autoren) (Co-Autoren)<br />

Brockmeier 2 (1) 4 -<br />

Efken 1 - 1 -<br />

Kurzweil 2 (1) - (3)<br />

Ledebur, v. 3 - 1 (2)<br />

Pelikan 2 (1) - (3)<br />

Salamon 2 - 1 (2)<br />

Gesamt 12 7<br />

239


Vortragsstatistik der <strong>Institut</strong>e<br />

Ökologischer Landbau<br />

Inland Ausland<br />

Referentin oder Referent Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl<br />

der Vorträge der Vorträge der Vorträge der Vorträge<br />

(Co-Autoren) (Co-Autoren)<br />

Aulrich 2 (1) 1 -<br />

Barth 4 - 1 -<br />

Böhm 5 (10) 3 (4)<br />

Koopmann - (1) - -<br />

Krause 3 (2) 2 (2)<br />

Oppermann 12 (4) - (1)<br />

Paulsen 12 (3) 2 -<br />

Rahmann 24 (4) 4 (1)<br />

Schochow 4 (2) - -<br />

Weißmann 6 (2) - -<br />

Gesamt 72 13<br />

240


<strong>Institut</strong> Beratungsleistung für das BMELV und andere Bundeseinrichtungen<br />

Fachgutachten und Berichte<br />

Stellung- Forschungs- Gutachten Recherchen Unter- Sonstiges Teilnahme<br />

nahmen vorhaben<br />

suchungen an Sitzungen/<br />

Veranstaltungen<br />

PB 24 - 2 4 3 2<br />

15<br />

PG 19 2 - - - 2<br />

17<br />

AOE - - 1 - - - 3<br />

TE 64 - 2 - - 3 -<br />

TZ 10 - - - - 9 3<br />

TT 29 4 1 - - 8<br />

22<br />

TB 7 - 14 1 1 - 4<br />

BB 26 1 3 2 - 1 5<br />

BW 9 - 3 4 2 1<br />

12<br />

LR 6 1 4 - 4 3 20<br />

MA 17 - 5 10 4 6 18<br />

OEL 18 - - - - - -<br />

<strong>Institut</strong> Sonstige Gutachten über<br />

eingereichte<br />

Forschungs- Master-, Personen<br />

Zeitschriften­<br />

anträge Dissertationsbeiträge<br />

und Habilitationsverfahren<br />

PB 77 11 7<br />

PG 64 21 3 3<br />

AOE 119 4 6 5<br />

TE 62 10 7 -<br />

TZ 241 16 22 20<br />

TT 9 3 1 1<br />

TB 30 28 9 3<br />

BB 150 1 4 6<br />

BW 25 11 11 -<br />

LR 6 4 2 -<br />

MA 10 2 2 2<br />

OEL 61 - 2 1<br />

15<br />

241


Lehrtätigkeit<br />

Inland<br />

Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig<br />

Lilienthal, Holger PB Grundlagen der Informatik in der Geoökologie (Vorlesung)<br />

Umweltinformationssysteme (Seminar)<br />

Umweltdatenbanken und GIS (Vorlesung und Übung)<br />

Schnug, Ewald<br />

Haneklaus, Silvia<br />

PB Lokales Ressourcen-Management landwirtschaftlicher Böden (Vorlesung)<br />

Ökochemie und Physiologie schwefelhaltiger Pflanzeninhaltsstoffe (Vorlesung)<br />

P acholski, Andreas AOE Bodenkundliches Seminar für Geoökologen (Seminar)<br />

Schr ader, Stefan AOE Bodenökologie und Bodennutzung (Vorlesung)<br />

Protisten (im Bachelor-Modul Zoologie)<br />

Marine Fauna (Exkursion)<br />

T ebbe, Christoph<br />

W eigel, Hans-Joachim<br />

AOE<br />

AOE<br />

Bodenmikrobiologie (Vorlesung)<br />

Ökologie der Mikroorganismen (Vorlesung)<br />

Geoökologie (Vorlesung)<br />

Allgemeine und spezielle Ökologie (Vorlesung)<br />

Klimaänderung und Pflanzenwachstum (Vorlesung)<br />

Munack, Axel TB Regelungstechnik für Biotechnologen (Vorlesung)<br />

P atel, Anant TB Chemie und Biologie im Dienste der Landwirtschaft: Formulierungstechniken<br />

für die Agrochemie und Agrobiotechnologie (Vorlesung)<br />

Prüße, Ulf TB Biokatalytische und chemische Konversion <strong>von</strong> nachwachsenden Rohstoffen<br />

(Vorlesung)<br />

Heterogeneous Catalysis (Vorlesung)<br />

Industrielle Chemie (Vorlesung)<br />

V orlop , Klaus-Dieter TB Technische Nutzung nachwachsender Rohstoffe (Vorlesung)<br />

Bockisch, Franz-Josef BB Natürliche, nachwachsende Rohstoffe als Baustoffe (Vorlesung)<br />

Oppermann, Rainer OEL Ländlicher Raum als Ort gesellschaftlicher Modernisierung (Seminar)<br />

Deutsche Müllerschule, Braunschweig<br />

Dänick e, Sven TE Mykotoxine in der Tierernährung (Vorlesung)<br />

Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel<br />

Schuchardt, Frank TB<br />

W eiland, Peter TB<br />

Universität Lüneburg<br />

Lilienthal, Holger PB<br />

Sourell, Heinz BB<br />

Albrecht-Thaer-Schule Celle<br />

M a y e r, Claus TT<br />

P etow , Stefanie TT<br />

Universität Hannover<br />

Bender, Jürgen AOE<br />

P arvizi, Nahid TZ<br />

Herrmann,Sylvia LR<br />

Medizinische Hochschule Hannover<br />

Niemann, Heiner TZ<br />

242<br />

Abfalltechnik, Kompostierung (Vorlesung)<br />

Abfalltechnik, Anaerobe Verfahren (Vorlesung)<br />

Hydroinformatik (Vorlesung und Übung)<br />

Kulturbautechnik (Vorlesung)<br />

Ausbildungsleiter der fachpraktischen Ausbildung<br />

der LTA-Schülerinnen und Schüler am <strong>Institut</strong> TT<br />

Unterricht der LTA's in den Fächern Mikrobiologie (praktisch),<br />

Mikrobiologie (theoretisch) und Tierhygiene<br />

Ökotoxikologie (Vorlesung)<br />

Endokrinologie (Seminar)<br />

Endokrinologische Methoden (Kurs)<br />

Endokrinologie (Praktikum)<br />

Planen in ländlichen Räumen (Vorlesung)<br />

Planungsunterstützung mit Modellen (Seminar mit Übungen)<br />

„Molekulare Medizin“: Grundlagen und Anwendungsperspektiven<br />

des somatischen Klonens (Seminar)


Tierärztliche Hochschule Hannover<br />

Ellendorff , Franz TZ<br />

Groenev eld, Eildert TZ<br />

K ehrenberg, Corinna TZ<br />

Schw arz, Stefan<br />

K ehrenberg, Corinna TZ<br />

Schw arz, Stefan<br />

K adlec, Kristina<br />

Lüthje, Petra<br />

Niemann, Heiner TZ<br />

P arvizi, Nahid TZ<br />

Großmann, Roland<br />

R ath, Detlef TZ<br />

Schw arz, Stefan TZ<br />

K ehrenberg, Corinna<br />

Schw arz, Stefan TZ<br />

K ehrenberg, Corinna<br />

Lüthje, Petra<br />

Schw arz, Stefan TZ<br />

K ehrenberg, Corinna<br />

Schw arz, Stefan TZ<br />

K ehrenberg, Corinna<br />

Brenner –Michael,<br />

Geovana<br />

Kikuvi, Gideon<br />

Schw arz, Stefan TZ<br />

K ehrenberg, Corinna<br />

Schw arz, Stefan TZ<br />

K ehrenberg, Corinna<br />

Brenner –Michael,<br />

Geovana<br />

V alentin-W eigand, TZ<br />

Peter<br />

Schw arz, Stefan<br />

Haas, Ludwig<br />

Moennig, Volker<br />

Leibold, Wolfgang<br />

Schubert, Hans-Joachim<br />

Selbitz, Martin<br />

K ehrenberg, Corinna<br />

W renzy cki, Christine TZ<br />

Berk, Jutta TT<br />

Bünger, Beate TT<br />

M a y e r, Claus TT<br />

Schr ader, Lars TT<br />

Betreuung wissenschaftlicher Arbeiten<br />

Lehrtätigkeit<br />

Creation of integrated databases for genetic evaluation<br />

and statistical analyses using the APIIS framework (Vorlesung/Workshop)<br />

Sequence analysis (Vorlesung und praktische Übungen)<br />

Antimicrobial agents: mode of action and bacterial resistance (Vorlesung)<br />

Seminare über aktuelle Bio- und Gentechnologie bei Nutztieren<br />

Schwerpunkt Reproduktionsbiologie: Praxisorientierte Ausbildung<br />

für angehende Tierärztinnen und Tierärzte, Teil 1 (Vorlesung)<br />

Klinische Demonstrationen zur transvaginalen Follikelpunktion<br />

und Embryotransfer (Seminar)<br />

Wege zum Studium der neuroendokrinen Regulation (Vorlesung)<br />

Andrologie des Rindes (Seminar)<br />

Nutztierfortpflanzung, Schwerpunkt Rind, Teil 1 (Seminar)<br />

Nutztierfortpflanzung, Schwerpunkt Rind, Teil 2 (Seminar)<br />

Molecular basis of antimicrobial action and resistance (Seminar)<br />

Current topics in veterinary microbiology (Seminar)<br />

Querschnittsfach „Mastitis und Bestandsbetreuung“ – Grundlagen<br />

der Antibiotikaresistenz (Vorlesung)<br />

Sequence comparisons - database searches<br />

(Vorlesung und praktische Übungen)<br />

Methods of in vitro antimicrobial susceptibility testing<br />

(Vorlesung und praktische Übungen)<br />

MRSA: role in infections in humans and animals (Vorlesung)<br />

The pros and cons of typing methods (Vorlesung und Seminar)<br />

Allgemeine Infektions- und Seuchenlehre (Vorlesung)<br />

Klinische Demonstrationen zur Transvaginalen Follikelpunktion<br />

und Embryotransfer (Vorlesung und Übung)<br />

Reproduktionsmedizin (Superovulation/Embryonenspülung,<br />

Embryotransfer, transvaginale Follikelpunktion) bei landwirtschaftlichen<br />

Nutztieren (Seminar)<br />

Haltung und Verhalten <strong>von</strong> Puten (Vorlesung)<br />

Auswirkungen verschiedener Haltungen auf das Verhalten <strong>von</strong> Sauen<br />

im Abferkelbereich (Vorlesung)<br />

Haltung und Verhalten <strong>von</strong> Schweinen und Rindern (Vorlesung)<br />

Nahrungsaufnahmeverhalten <strong>von</strong> Nutztieren (Vorlesung)<br />

Fortpflanzungs- und Mutter-Kindverhalten bei Nutztieren (Vorlesung)<br />

243


Lehrtätigkeit<br />

Humboldt-Universität zu Berlin<br />

Mehl, Peter LR <strong>Institut</strong>ionen und politische Ökonomie I (Vorlesung)<br />

Technische Universität Hamburg-Harburg<br />

Munack, Axel TB Parameterschätzung und adaptive Regelung (Vorlesung)<br />

Simulation dynamischer Systeme (Vorlesung)<br />

Christian-Albrechts-Universität zu Kiel<br />

V oßhenrich, Hans-Heiner BB Ausgewählte Themen der Landtechnik (Vorlesung)<br />

Böhm, Herwart OEL Kartoffelbau, Wahlmodul „Intensiv- und Spezialkulturen des Ackerbaus“<br />

(Vorlesung, Seminar)<br />

Fachhochschule Kiel, Rendsburg<br />

V oßhenrich, Hans-Heiner BB Landtechnik (Vorlesung)<br />

Fachhochschule Südwestfalen<br />

Niemann, Heiner TZ Vorlesungen zum Klonen und zur Gentechnologie<br />

innerhalb der Reihe „Biotechnologie in der Tierproduktion“<br />

R ath, Detlef TZ Lehrauftrag zur Biotechnologie in der Tierproduktion<br />

W renzy cki, Christine TZ Seminar und Praktikum im Rahmen „Biotechnologie der<br />

Tierproduktion“<br />

Fachhochschule Osnabrück<br />

Bünger, Beate TT Alternative Haltungsformen im Abferkelbereich (Vorlesung)<br />

Universität Bielefeld<br />

Schr ader, Lars TT<br />

P etow , Stefanie<br />

Georg-August-Universität Göttingen<br />

Ko-Betreuung des nutztierethologischen Praktikums in Celle<br />

Greef , Jörg Michael PG Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung (Vorlesung)<br />

Halle, Ingrid TE Ernährung <strong>von</strong> Klein-, Labor- und Zootieren (Vorlesung)<br />

Heim-, Versuchs-, Pelztiere, Teil Tierernährung (Vorlesung)<br />

Ordolff , Dieter BB „Weiterentwicklung <strong>von</strong> Melkverfahren“, „Precision Livestock Farming“<br />

(Seminare)<br />

„Milcherzeugung" und "Milcherzeugung - Automation“ (Vorlesung)<br />

Isermey er, Folkhard BW Standortlehre (Vorlesung)<br />

Universität Kassel-Witzenhausen<br />

R ahmann, Gerold OEL Schaf- und Ziegenhaltung im Ökologischen Landbau (Vorlesung)<br />

Betriebssysteme mit Tierhaltung der Tropen und Subtropen (Vorlesung)<br />

Justus-Liebig-Universität Gießen<br />

Bockisch, Franz-Josef BB Arbeitswissenschaften in der landwirtschaftlichen Verfahrenstechnik (Vorlesung)<br />

Arbeits- und Funktionssicherheit in der landwirtschaftlichen Verfahrenstechnik<br />

(Vorlesung)<br />

244


Technische Universität München<br />

Ellendorff , Franz TZ<br />

Universität Stuttgart-Hohenheim<br />

Ellendorff , Franz<br />

Ordolff , Dieter<br />

K urzweil, Marianne<br />

Barth, Kerstin<br />

TZ<br />

BB<br />

MA<br />

OEL<br />

Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg<br />

„Dopingkontrolle beim Pferd“; „Anpassungsmechanismen landwirtschaftlicher<br />

Nutztiere“ (Kolloquium)<br />

Lehrtätigkeit<br />

Leistungsphysiologische und trainingswissenschaftliche Grundlagen beim Pferd<br />

(Seminar)<br />

Trainingswissenschaft beim Pferd „Leistungs- und<br />

Trainingsphysiologische Grundlagen, Wissenschaftsbasiertes<br />

Training“ (Vorlesung)<br />

Vorlesungen im Fach "Milcherzeugung" und "Milcherzeugung-Automation"<br />

Introduction to PE and CGE Models – The Global Trade Analysis Project Model<br />

(Vorlesung)<br />

Milcherzeugung (Vorlesung, Praktika)<br />

Halle, Ingrid TE Ernährung und Fütterung <strong>von</strong> Heimtieren (Vorlesung)<br />

Schäffer, Dirk TT Qualitätssicherung, Transport und Schlachtung (Vorlesungen)<br />

Friedrich Schiller-Universität Jena<br />

Flachowsky , Gerhard TE Erzeugung <strong>von</strong> Lebensmitteln tierischer Herkunft<br />

in den Tropen und Subtropen (Vorlesung)<br />

Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (HTWK), Leipzig<br />

T refflich, Annette MA Ökologie (Vorlesung)<br />

Fachhochschule Eberswalde<br />

Beck er, <strong>Heinrich</strong> LR Land- und Agrarsoziologie (Vorlesung)<br />

245


Lehrtätigkeit<br />

Ausland<br />

Veterinärmedizinische Universität Wien, Österreich<br />

Ellendorff , Franz TZ Leistungstraining und Tierschutz beim Pferd (Seminar)<br />

University of Turin, Italien<br />

Großmann, Roland TZ The hypothalamo-neurohypophysial-system (Vorlesung)<br />

Center of Excellence, University of Fayetteville, USA<br />

Großmann, Roland TZ Sex dimorphic function of the chicken brain (Seminar)<br />

Monash University, Melbourne, Australien<br />

Niemann, Heiner TZ Isolation and characterization of fetal somatic stem cells in<br />

farm animals (Vorlesung)<br />

Gene expression and epigenetics in bovine embryo development (Vorlesung)<br />

Agricultural University, Nanjing, VR China<br />

Transgenic farm animals: present and future (Vorlesung)<br />

Großmann, Roland TZ Neuropeptides and Behavior (Seminar)<br />

Regulation of the somatotrophic axis in chickens (Seminar)<br />

P arvizi, Nahid TZ Immunoendocrine Interactions (Seminar)<br />

<strong>Institut</strong>e of Agricultural Science, Ho Chi Minh City, Vietnam<br />

Groenev eld, Eildert TZ BLUP Zuchtwertschätzung (Kurs)<br />

246


Veranstaltungen<br />

10.-11.01. Deutsch-Türkischer Workshop „Biodiesel“, <strong>Institut</strong><br />

für Technologie und Biosystemtechnik<br />

17.01. Bedeutung des Mischfruchtanbaus mit Ölpflanzen<br />

zur Produktion <strong>von</strong> pflanzlichen Ölen für die<br />

energetische Verwendung, <strong>Institut</strong> für Pflanzenbau<br />

und Grünlandwirtschaft<br />

25.01. Jahrestagung „Konservierende Bodenbearbeitung<br />

unter dem Aspekt <strong>von</strong> Cross Compliance“<br />

der Gesellschaft für Konservierende Bodenbearbeitung<br />

(GKB), Forum der <strong>FAL</strong><br />

25.01. Expertengespräch „Abbauverhalten <strong>von</strong> tierischen<br />

Reststoffen“, <strong>Institut</strong> für Pflanzenernährung<br />

und Bodenkunde<br />

11.02. Vortragsveranstaltung „Immunendokrine Interaktion“,<br />

<strong>Institut</strong> für Tierzucht in Mariensee<br />

16.02. Merbitzer Geflügeltagung <strong>2005</strong>, <strong>Institut</strong> für Tierschutz<br />

und Tierhaltung in Celle<br />

17.-18.02. Netzwerk erneuerbare Energien durch Biomasse<br />

aus der Phytoextraktion kontaminierter Böden,<br />

<strong>Institut</strong> für Pflanzenernährung und Bodenkunde<br />

22.02. Roadmaps zu mehr N-Effizienz - Verringerung<br />

<strong>von</strong> Bilanzüberschüssen in der N-Versorgung<br />

landwirtschaftlicher Kulturpflanzen, Forum der<br />

<strong>FAL</strong><br />

23.02. Vortragsveranstaltung „Avian Circadian and<br />

photoperiodic systems: role of pineal gland and<br />

melatonin“, <strong>Institut</strong> für Tierzucht in Mariensee<br />

23.-24.02. 129. Sitzung des Wissenschaftlichen Beirats für<br />

Düngungsfragen beim BMELV, <strong>Institut</strong> für Pflanzenernährung<br />

und Bodenkunde<br />

01.-03.03. 7. Internationale Tagung "Bau, Technik und<br />

Umwelt in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung",<br />

Forum der <strong>FAL</strong><br />

11.03. Vortragsveranstaltung „rDNA expression patterns<br />

in early embryos from domestic animals“,<br />

<strong>Institut</strong> für Tierzucht in Mariensee<br />

31.03.-<br />

01.04.<br />

Projekttreffen EDIM (European Dairy Industry<br />

Model), <strong>Institut</strong> für Betriebswirtschaft<br />

21.04. Vortragsveranstaltung „Gene delivery of recombinant<br />

adenovirus for oncolytic gene therapy“,<br />

<strong>Institut</strong> für Tierzucht in Mariensee<br />

21.04. Vortragsveranstaltung „The discovery and analysis<br />

of important genes in bovine oocytes using<br />

microarrays“, <strong>Institut</strong> für Tierzucht in Mariensee<br />

27.04. 4. Arbeitstagung im Rahmen des Forschungsvorhabens<br />

„Bewertung <strong>von</strong> neuen Systemen<br />

der Bodenbewirtschaftung in erweiterten<br />

28.04.<br />

Fruchtfolgen mit Körnerraps und Körnerleguminosen“,<br />

<strong>Institut</strong> für Tierzucht in Mariensee<br />

Vortragsveranstaltung „A major gene affecting<br />

diabetes in Psammomys obesus“ und „Phylogenetic<br />

studies based on Y-chromosome in human<br />

populations and W-chromosome in chicken<br />

populations“ <strong>Institut</strong> für Tierzucht in Mariensee<br />

28.04. Girls' Day, Braunschweig und Außenstandorte<br />

10.-11.05. 67. Sitzung des Ausschusses für Bedarfsnormen,<br />

Forum der <strong>FAL</strong><br />

11.-12.05. 14. Arbeitstagung über Haltung und Krankheiten<br />

der Kaninchen, Pelztiere und Heimtiere,<br />

<strong>Institut</strong> für Tierschutz und Tierhaltung in Celle<br />

Veranstaltungen der <strong>FAL</strong><br />

20.05. Vortragsveranstaltung „Untersuchungen zur Pirlimycinempfindlichkeit<br />

Koagulax-negativer Staphylokokken<br />

aus Fällen subklinischer Rindermastitis“,<br />

<strong>Institut</strong> für Tierzucht in Mariensee<br />

25.05. Vortragsveranstaltung „Die kontinuierliche<br />

Milchejektion beim Melken der Kuh: Bedeutung<br />

für Milchabgabe und Eutergesundheitsparameter“,<br />

<strong>Institut</strong> für Tierzucht in Mariensee<br />

25.-26.05. 3. Sitzung der Arbeitsgruppe „Tiergerechtheit“<br />

im Projekt "Nationaler Bewertungsrahmen für<br />

Tierhaltungsverfahren", <strong>Institut</strong> für Tierschutz<br />

und Tierhaltung in Celle<br />

05.06. Tag der offenen Tür der <strong>FAL</strong>, Braunschweig<br />

10.06. Vortragsveranstaltung „EFABIS – a European<br />

Farm Animal Biodiversity Information System“,<br />

<strong>Institut</strong> für Tierzucht in Mariensee<br />

08.07. Vortragsveranstaltung „Endokrine Regulation<br />

des Wachstums“, <strong>Institut</strong> für Tierzucht in Mariensee<br />

20.08. Vorstandssitzung der Yak-Kamel-Stiftung, <strong>Institut</strong><br />

für Tierzucht in Mariensee<br />

29.-30.08. 4. Sitzung der Arbeitsgruppe „Tiergerechtheit“<br />

im Projekt "Nationaler Bewertungsrahmen für<br />

Tierhaltungsverfahren", <strong>Institut</strong> für Tierschutz<br />

und Tierhaltung in Celle<br />

31.08. Wirtschaftsjunioren Braunschweig, <strong>Institut</strong> für<br />

Betriebswirtschaft<br />

09.09. Vortragsveranstaltung „Assistierte Reproduktionstechniken<br />

und Epigenetik: Die neue Flexibilität<br />

in der Embryonalentwicklung“, <strong>Institut</strong> für<br />

Tierzucht in Mariensee<br />

11.09. Kreiserntefest in Mariensee<br />

29.-30.09. Perspektiven molekularer und isotopischer<br />

Methoden zum Nachweis <strong>von</strong> natürlichem<br />

Schadstoffabbau in Böden, Forum der <strong>FAL</strong><br />

14.10. Vortragsveranstaltung „Untersuchungen zur<br />

Eignung <strong>von</strong> Schweineherkünften für die ökologische<br />

Erzeugung“, <strong>Institut</strong> für Tierzucht in<br />

Mariensee<br />

19.10. Vortragsveranstaltung „Introduction of the Gödöllö<br />

<strong>Institut</strong>e for Small Animal Research“, <strong>Institut</strong><br />

für Tierzucht in Mariensee<br />

21.-22.10. Projekttreffen GENEDEC, <strong>Institut</strong> für Betriebswirtschaft<br />

21.-23.10. Crosstalks between Metabolic Pathways involving<br />

Sulphur in Plants, Forum der <strong>FAL</strong><br />

26.-27.10. Wissenschaftliche Tagung des Dachverbandes<br />

Agrarforschung (DAF) e.V. - „Züchtungsforschung<br />

zwischen Wettbewerbsfähigkeit, Ressourcenschutz<br />

und Verbrauchererwartungen“,<br />

Forum der <strong>FAL</strong><br />

02.-04.11. IFCN Cash Crop Conference <strong>2005</strong>, Forum der<br />

<strong>FAL</strong><br />

03.-04.11. 68. Sitzung des Ausschusses für Bedarfsnormen,<br />

Forum der <strong>FAL</strong><br />

08.11. 5. Sitzung der Arbeitsgruppe „Tiergerechtheit“<br />

im Projekt „Nationaler Bewertungsrahmen für<br />

Tierhaltungsverfahren“, <strong>Institut</strong> für Tierschutz<br />

und Tierhaltung in Celle<br />

11.11. Vortragsveranstaltung „Erstellung multi-transgener<br />

Schweine für die Xenotransplantationsforschung:<br />

Ein Zwischenbericht“, <strong>Institut</strong> für<br />

Tierzucht in Mariensee<br />

247


Veranstaltungen der <strong>FAL</strong><br />

15.11. Vortrags- und Diskussionstagung: Aktuelles zur<br />

Milcherzeugung, Forum der <strong>FAL</strong><br />

24.11. Was Sie schon immer über Humus wissen wollten!<br />

(in memoriam Wolfgang Flaig), Forum der<br />

<strong>FAL</strong><br />

28.-29.11. 2. Workshop on Glassy Fertilizers, <strong>Institut</strong> für<br />

Pflanzenernährung und Bodenkunde<br />

29.11. Landwirtschaft, Geoinformations-Technologien<br />

und Wasserrahmenrichtlinie, Forum der <strong>FAL</strong><br />

08.12. Workshop „Antibiotika“, Forum der <strong>FAL</strong><br />

09.12. Vortragsveranstaltung „Leptin and ovarian<br />

13.12.<br />

function: comparison of effects in different species“,<br />

<strong>Institut</strong> für Tierzucht in Mariensee<br />

Übergabe der Präsidentschaft, Forum der <strong>FAL</strong><br />

248


Pflanzenernährung und Bodenkunde<br />

Leiter:<br />

Dir. u. Prof. Prof. Dr. sc. agr.<br />

Dr. rer. nat. habil. Ewald Schnug<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

- planmäßig:<br />

WOR’in Dr. rer. nat. Elke Bloem<br />

WD Dr. rer. nat. Jürgen Fleckenstein<br />

Dr. rer. nat. Anja Gassner (seit April 2003 beurlaubt)<br />

Dir. u. Prof. Dr. sc. agr. Silvia Haneklaus<br />

Dr. rer. nat. Sylvia Kratz<br />

WR z.A. Dr. rer. nat. Holger Lilienthal<br />

Dr. sc. agr. Kerstin Panten (seit April 2004 beurlaubt)<br />

Dir. u. Prof. Dr. sc. agr. Jutta Rogasik<br />

WOR’in Dr. sc. agr. Susanne Schroetter<br />

Dr. rer. nat. Kirsten Stöven<br />

- außerplanmäßig:<br />

Anja Brauer<br />

Alexandra Izosimova, Russland (bis September <strong>2005</strong>)<br />

Maria del Carmen Rivas, Argentinien (bis Februar <strong>2005</strong>)<br />

Heike Steckel<br />

Pia Wickenhäuser<br />

Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler:<br />

Maria del Carmen Rivas, Argentinien (bis September <strong>2005</strong>)<br />

Ioanna Salac, Rumänien (bis Januar <strong>2005</strong>)<br />

Jyldyz Uzakbaeva, Kirgisistan (bis März <strong>2005</strong>)<br />

Hazem Mohammed Elewa, Ägypten<br />

Hassan Mohammad El-Ramady, Ägypten<br />

Hossein Hosseini Moghadam, Iran (bis März <strong>2005</strong>)<br />

Mamdoh Sattouf, Syrien<br />

Juliane Thiele<br />

Rajeh Al-Hassoun, Syrien (seit August <strong>2005</strong>)<br />

Fahmia Aljmli, Syrien<br />

Dalia Angeles-Wedler (bis Juni <strong>2005</strong>)<br />

Eike Boll<br />

Heiko Daniels, Australien (August bis Oktober <strong>2005</strong>)<br />

Rogerio de Cichota, Brasilien (August bis Dezember <strong>2005</strong>)<br />

Marcella Prada Campo de Engler, Brasilien<br />

(August bis Dezember <strong>2005</strong>)<br />

Mohammad Rafsanjani Heshmati, Iran (seit Oktober <strong>2005</strong>)<br />

Jia Lu, China (bis März <strong>2005</strong>)<br />

Amelia Pereda Lleda, Spanien (bis Januar <strong>2005</strong>)<br />

Judith Schick (seit April <strong>2005</strong>)<br />

Zhihui Yiang, China (bis März <strong>2005</strong>)<br />

Iris Vogeler, Neuseeland (seit November <strong>2005</strong>)<br />

Pflanzenbau und Grünlandwirtschaft<br />

Leiter:<br />

Dir. u. Prof. PD Dr. habil. Jörg-Michael Greef<br />

Personal der <strong>FAL</strong><br />

Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

- planmäßig:<br />

WOR Dr. agr. Andreas Bramm<br />

WOR Dr. sc. agr. Andreas Dyckmans<br />

WOR Dr. agr. Jörg Hoffmann<br />

WOR Dr. agr. Frank Höppner<br />

WOR Dr. sc. agr. Martin Kücke<br />

WOR’in Dr. rer. nat. Ute Menge-Hartmann<br />

Dr.-Ing. Elisabeth Oldenburg<br />

Dir. u. Prof. Dr. rer. hort. Günter Pahlow<br />

Dir. u. Prof. Dr. sc. agr. Christian Paul<br />

WOR Dr. rer. nat. Gerhard Rühl<br />

WOR Dr. agr. Siegfried Schittenhelm<br />

- außerplanmäßig:<br />

Burcin Dilci MSc<br />

Dipl.-Ing. agr. Hélène Gibaud (bis Mai <strong>2005</strong>)<br />

Dipl.-Ing. agr. Maren Langhof<br />

Dipl.-Ing. agr. Siriwan Martens (bis Juli <strong>2005</strong>)<br />

Dipl.-Ing. agr. Torsten Neumann<br />

Dipl.-Ing. agr. Christian Pfitzner<br />

Dipl.-Ing. agr. Ulrike Sölter (bis Oktober <strong>2005</strong>)<br />

Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler:<br />

Hélène Gibaud (seit Juni <strong>2005</strong>)<br />

Grit Haseneyer<br />

Rainer Junge (bis Mai <strong>2005</strong>)<br />

Dipl.-Ing. agr. Siriwan Martens (seit August <strong>2005</strong>)<br />

Dr. Charles M. Matoka, Kenia<br />

Dr. Gerhard Sauerbeck<br />

Dr. Peter Styperek (bis August <strong>2005</strong>)<br />

Dr. Kai-Uwe Schwarz<br />

Dipl.-Ing. agr. Ulrike Sölter, (seit November <strong>2005</strong>)<br />

Walid Soufan, Syrien<br />

Deok Hoon Yoon, Korea (bis Februar <strong>2005</strong>)<br />

249


Personal der <strong>FAL</strong><br />

Agrarökologie<br />

Leitung:<br />

Dir. u. Prof. Dr. rer. nat. Ulrich Dämmgen<br />

(geschäftsführend),<br />

Dir. u. Prof. Professor Dr. rer. nat. habil.<br />

Hans-Joachim Weigel<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

- planmäßig:<br />

Dr. rer. nat. Traute-Heidi Anderson<br />

WOR Dr. rer. nat. Jürgen Bender<br />

Dr. rer. nat. Stefan Burkart<br />

Dr. rer. nat. Anette Giesemann<br />

WD Dr. rer. nat. Otto Heinemeyer<br />

WOR Dr. rer. nat. Manfred Lüttich<br />

WOR Dr. rer. nat. Remigius Manderscheid<br />

WD Dr. rer. nat. Rainer Martens<br />

WR’in Dr. rer. nat. Cornelia Scholz-Seidel<br />

WD PD Dr. rer. nat. Christoph C. Tebbe<br />

- außerplanmäßig:<br />

Dr. rer. nat. Susanne Baumgarte<br />

Dipl.-Biol. Nicole Brinkmann (bis Oktober <strong>2005</strong>)<br />

Dipl.-Biol. Anja-Bettina Dohrmann<br />

Dipl.-Biol. Kerstin Dowideit<br />

Dipl.-Geogr. Thomas Gauger<br />

Dr.-Ing. Andreas Gensior<br />

Dr. rer. nat. Hans-Dieter Haenel<br />

Dipl.-Geoökol. Katia Heiduk<br />

Dipl.-Biol. Doreen Klofat (seit Juli <strong>2005</strong>)<br />

Dr. rer. nat. Rona Miethling-Graff<br />

Dipl.-Ing. Dipl.-Geoökol. Petra Möbus (seit Juni <strong>2005</strong>)<br />

Dr. rer. nat. Andreas Pacholski<br />

Dipl.-Geogr. Claus Rösemann (seit Juni <strong>2005</strong>)<br />

Dr. rer. nat. Michaela Schaller (seit November <strong>2005</strong>)<br />

PD Dr. rer. nat. Stefan Schrader<br />

Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler:<br />

Dipl.-Biol. Nicole Brinkmann<br />

(November bis Dezember <strong>2005</strong>)<br />

Dr. Janette Boghun (Januar bis Juli <strong>2005</strong>)<br />

Dr. Thelma Castellanos, Mexiko (Juli bis August <strong>2005</strong>)<br />

Dipl.-Ing. Siriwan Martens<br />

(November bis Dezember <strong>2005</strong>)<br />

Dr. Claudia Miranda Martins, Brasilien,<br />

(September bis November <strong>2005</strong>)<br />

Charles Matoka, Kenia, (Oktober bis Dezember <strong>2005</strong>)<br />

Dr. Guénola Pérès, Frankreich (Mai bis Juni <strong>2005</strong>)<br />

Dipl.-Biol. Christine Sticht<br />

(November bis Dezember <strong>2005</strong>)<br />

Dipl.-Ing. Claudia Stoll (November <strong>2005</strong>)<br />

Vera Santos MSc, Brasilien (November bis Dezember <strong>2005</strong>)<br />

250<br />

Tierernährung<br />

Leiter:<br />

Dir. u. Prof. Professor Dr. agr. habil. Gerhard Flachowsky<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

- planmäßig:<br />

Dr. agr. Andreas Berk<br />

Dr. agr. Hartwig Böhme<br />

WOR Dr. agr. habil. Sven Dänicke<br />

WOR’in Dr. agr. habil. Ingrid Halle<br />

Dr. rer. nat. Liane Hüther (seit Juli <strong>2005</strong>)<br />

Dr. sc. agr. Peter Lebzien<br />

WR Dr. sc. agr. Ulrich Meyer<br />

Dr. rer. nat. Karl-Heinz Ueberschär<br />

WOR’in Dr. rer. nat. Hana Valenta<br />

- außerplanmäßig:<br />

Dr. med. vet. Doris Förster<br />

Tierärztin Tanja Goyarts<br />

Tierärztin Sonja Hübner<br />

Dr. rer. nat. Liane Hüther (bis Juni <strong>2005</strong>)<br />

Dr. troph. Karen Seeling (seit Februar <strong>2005</strong>)<br />

Dr. med. vet. Markus Spolders<br />

Dr. agr. Dipl.-Biol. Egbert Strobel<br />

Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler:<br />

Vivian Ariyo, Nigeria (bis April <strong>2005</strong>)<br />

Wiebke Bigalke (seit November <strong>2005</strong>)<br />

Sonja Brauer (seit September <strong>2005</strong>)<br />

Dipl.-Ing. agr. Ulrike Borchert<br />

Dipl.-Ing. agr. Anja Böning<br />

Ute Brinkmeyer (bis März <strong>2005</strong>)<br />

WD a.D. Dr. Reinhard Daenicke<br />

Jan-Jelmer Dijkstra, Niederlande<br />

Dr. troph. Susanne Döll<br />

Dr. med. vet. Kristin Erdmann (bis Mai <strong>2005</strong>)<br />

Tierärztin Tanja Goyarts<br />

Tierärztin Antonia Götze (seit Mai <strong>2005</strong>)<br />

Tierärztin Hilde Grabherr<br />

Tierärztin Sonja Hübner<br />

Heiko Janssen MSc<br />

Tierärztin Christina Keese (seit Oktober <strong>2005</strong>)<br />

Petra Klaus (Juni bis November <strong>2005</strong>)<br />

Tierärztin Inga Klosinsky (seit Oktober <strong>2005</strong>)<br />

Tierärztin Juliane Körte (seit Mai <strong>2005</strong>)<br />

Simone Mainka MSc<br />

Christian Mahlow (bis März <strong>2005</strong>)<br />

Inka Donata Niehoff, BSc (seit Dezember <strong>2005</strong>)<br />

Tierärztin Anika Ocylok (seit Juli <strong>2005</strong>)<br />

Tierärztin Silke Öhlschläger<br />

Alexandra Rauch (seit November <strong>2005</strong>)<br />

Tierärztin Katrin Röttjer (seit Oktober <strong>2005</strong>)<br />

Tierärztin Barbara Schumann (seit Mai <strong>2005</strong>)<br />

Dipl.-troph. Karen Seeling (bis Januar <strong>2005</strong>)<br />

Dr. med. vet. Andrea Riemeier (bis Januar <strong>2005</strong>)<br />

Dir. u. Prof. a.D. Dr. Edgar Schulz<br />

Annett Schwabe<br />

Tierärztin Karin Trauschke (seit Oktober <strong>2005</strong>)<br />

Christin Weigel (seit Dezember <strong>2005</strong>)<br />

Katja Zerull


<strong>Institut</strong> für Tierzucht<br />

Leiter:<br />

Dir. u. Prof. Professor Dr. sc. agr. Dr. habil. Dr. h. c.<br />

Franz Ellendorff MSc<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

- planmäßig:<br />

WOR Dr. sc. agr. Ulrich Baulain<br />

Ph. D. Joseph Wallace Carnwath<br />

Dr. med. vet. Christine Ehling<br />

Dir. u. Prof. Dr. sc. agr. Folkmar Elsaesser<br />

Dir. u. Prof. Dr. sc. agr. Dr. h.c. Eildert Groeneveld<br />

Dir. u. Prof. Dr. med. vet. Dipl.-Ing. agr. Roland Großmann<br />

WR’in Dr. sc. agr. Martina Henning<br />

WOR’in Dr. agr. Sabine Klein<br />

WOR Dr. rer. nat. Peter Köhler<br />

WOR’in Dr. sc. agr. Andrea Lucas-Hahn<br />

Dir. u. Prof. Professor Dr. med. vet. Dr. habil.<br />

Heiner Niemann<br />

WD’in Professorin Dr. sc. agr. Dr. rer. nat. habil.<br />

Nahid Parvizi<br />

WD Prof. Dr. med. vet. Detlef Rath<br />

WD Prof. Dr. med. vet. Stefan Schwarz<br />

WOR Dr. agr. Steffen Weigend<br />

- außerplanmäßig:<br />

Dr. med. vet. Michael Hölker<br />

Dr. Corinna Kehrenberg<br />

Dr. rer. nat. Wilfried Kues<br />

Dr. med. vet. Björn Petersen<br />

Prof. Dr. Hans-Joachim Schuberth<br />

Dr. med. vet. Christine Wrenzycki<br />

Ass. Prof. Lina Yordanova<br />

PD Dr. med. vet. Holm Zerbe<br />

Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler:<br />

Prof. Melih Aksoy, Türkei (bis Februar <strong>2005</strong>)<br />

Ivan Bahelka, Slowakei (September <strong>2005</strong>)<br />

Dipl.-Biol. Maren Blickwede<br />

Tierärztin Juliane Bitter<br />

Nora Bodszar, Ungarn (Oktober bis Dezember <strong>2005</strong>)<br />

Dipl.-Pharm. Geovana Brenner-Michael, Brasilien<br />

Tierärztin Heide Buss<br />

Tierärztin Secil Cabuk, Türkei<br />

Dipl.-Biol. Carolina Cassara, Argentinien (September <strong>2005</strong>)<br />

Ji Congliang, VR China (bis Januar <strong>2005</strong>)<br />

Ph. D. Yanka Cvetanova, Bulgarien (bis Februar <strong>2005</strong>)<br />

Tierärztin Katja Dobberstein (bis April <strong>2005</strong>)<br />

Dipl.-Math. Zhivko Duchev, Bulgarien<br />

Dr. Gabriele Frech<br />

Zur Granevitze, Israel (September <strong>2005</strong>)<br />

Eliska Goliasova, Tschechei (April bis Mai <strong>2005</strong>)<br />

Dipl.-Ing. agr. Rudolf Großfeld, Deutschland<br />

Tierarzt Sascha Harbig<br />

Ph. D. Tomasz Hauschild, Polen (Februar bis März <strong>2005</strong>)<br />

Tierärztin Mirja Hebenbrock<br />

Tierarzt Peter Heer (seit April <strong>2005</strong>)<br />

Dr. Kathrin Herzog<br />

Dr. Andras Hidas, Ungarn (Oktober <strong>2005</strong>)<br />

Prof. Dr. Joseph Hillal, Israel (April, Mai + September <strong>2005</strong>)<br />

Tierärztin Silke Hilgers<br />

Personal der <strong>FAL</strong><br />

Tierärztin Aenne Honnens<br />

Tierärztin Katharina Höffmann<br />

Tierärztin Nadine Hornen<br />

Marek Imialek MSc, Polen<br />

Tierärztin Ulrike Jöstingmeier<br />

Tierärztin Kristina Kadlec<br />

Gideon Kikuvi MSc, Kenia<br />

Tierarzt Primoz Klinc, Slowenien (bis Juni <strong>2005</strong>)<br />

Dr. Jiri Klima, Tschechei (Juni, Juli <strong>2005</strong>,<br />

(November, Dezember <strong>2005</strong>)<br />

Prof. Dr. Milena Kovac, Slowenien (Juli bis August <strong>2005</strong>)<br />

Godeviele Kranendock, Niederlande (bis Juli <strong>2005</strong>)<br />

Dipl.-Biol. Sandra Kriegelstein<br />

Emil Krupa, Slowakei (April bis Juni <strong>2005</strong>)<br />

Ph.D. Iqbal Kursheed, Indien<br />

Dipl.-Ing. agr. Simone Küster<br />

Prof. Jozef Laurincik, Slowakei (Juni <strong>2005</strong>)<br />

Thi To Nga, Le, Vietnam (bis Juli <strong>2005</strong>)<br />

Dipl.-Chem. Vladimir Lebedev, Estland<br />

(September bis Dezember <strong>2005</strong>)<br />

Dr. Irina Lebedeva, Estland<br />

(September bis Dezember <strong>2005</strong>)<br />

Dingjian Li, VR China<br />

Tierärztin Petra Lüthje<br />

Katherine Morton, Australien (Mai bis Juni <strong>2005</strong>)<br />

Agrarwiss. Farai Muchadeyi, Simbabwe<br />

Yingdong Ni, VR China (bis Juni <strong>2005</strong>)<br />

Tierärztin Monika Nowak-Imialek, Polen<br />

Dr. Ni Yingdong, VR China (seit Dezember <strong>2005</strong>)<br />

Ida Petrovicova, Slowakei (November, Dezember <strong>2005</strong>)<br />

Dipl.-Ing. agr. Simona Ponebsek, Slowenien<br />

Tierärztin Alexandra Rauch<br />

(seit Oktober <strong>2005</strong>)<br />

Dr. Tamas Revey, Ungarn (Oktober <strong>2005</strong>)<br />

Tierärztin Nadine Ritter (April bis Juli <strong>2005</strong>)<br />

Tierärztin Anja Rocksin<br />

(bis Juni <strong>2005</strong>)<br />

Dr. med. vet. Rakel Romar, Spanien<br />

(Februar bis Oktober <strong>2005</strong>)<br />

Tierärztin Dagmar Sage (bis Juli <strong>2005</strong>)<br />

Pornchai Sanyathitiseree, Thailand<br />

Rania Shams-Eldin, Sudan (Mai bis Oktober <strong>2005</strong>)<br />

Lucjan Soltys MSc, Polen<br />

Qinwei Sun, VR China (bis Juli <strong>2005</strong>)<br />

Ph. D. Olga Svarcova, Slowakei (seit September <strong>2005</strong>)<br />

Tierärztin Ursula Schulze (bis Juli <strong>2005</strong>)<br />

Frantisek Strejecek, Slowakei (Januar, Februar <strong>2005</strong>)<br />

Tierärztin Ulrike Taylor (seit Oktober <strong>2005</strong>)<br />

Tierarzt Philip Christian Tegtmeyer (bis Juni <strong>2005</strong>)<br />

Dr. Valeri Terletski, GUS (Mai bis November <strong>2005</strong>)<br />

Dr. Anna Timofeeva, GUS (Mai bis Juni <strong>2005</strong>)<br />

Tierärztin Dorothee Uhl (seit September <strong>2005</strong>)<br />

Tierarzt Christian Vennemeyer (bis Februar <strong>2005</strong>)<br />

Jobke van Dijk, Niederlande (bis Juli <strong>2005</strong>)<br />

Tierärztin Claudia Voss (seit Januar <strong>2005</strong>)<br />

Dr. Lina Wang, VR China (Juni bis November <strong>2005</strong>)<br />

Dr. rer. nat. Martina Waßmann (bis Oktober <strong>2005</strong>)<br />

Bao Wenbin, VR China (August bis Dezember <strong>2005</strong>)<br />

Tierarzt Henning Wendt<br />

Mateusz Wieczorek MSc, Polen (seit Juli <strong>2005</strong>)<br />

Dr. Jochen Wolf, Tschechei (April bis Mai <strong>2005</strong>)<br />

Ass. Prof. Lina Yordanova, Bulgarien (bis Februar <strong>2005</strong>)<br />

Tierarzt Gonzalez Zaraza, Venezuela (seit April <strong>2005</strong>)<br />

251


Personal der <strong>FAL</strong><br />

Tierschutz und Tierhaltung<br />

Leiter:<br />

Dir. u. Prof. Dr. rer. nat. Lars Schrader<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

- planmäßig:<br />

WR’in Dr. agr. Jutta Berk<br />

Dr. rer. nat. Beate Bünger<br />

WR Dr. agr. Georg Heil<br />

Dr. agr. Joergen Kjaer<br />

Dr. med. vet. Michael Marahrens<br />

Dr. agr. Claus Mayer<br />

WOR Dipl.-Biol. Christopher Otto<br />

WOR Dr. med. habil. Loc Phi van<br />

Dr. med. vet. Frank-Dieter Zerbe<br />

- außerplanmäßig:<br />

Dr. rer. nat. Stefanie Petow<br />

Amélie Fischer MSc agr.<br />

Dipl.-Biol. Katrin Hübner<br />

Ina Müller-Arnke MSc agr.<br />

Dipl.-Ing. agr. Dr. Dirk Schäffer<br />

Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler:<br />

Dipl.-Biol. Katja Fuhrer (bis Juli <strong>2005</strong>)<br />

Tanja Kutzer MSc agr.<br />

252<br />

Technologie und Biosystemtechnik<br />

Leiter:<br />

Dir. u. Prof. Professor Dr.-Ing. Axel Munack (geschäftsführend)<br />

Dir. u. Prof. Professor Dr. rer. nat. habil.<br />

Klaus-Dieter Vorlop<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

- planmäßig:<br />

WOR Dr. rer. nat. Jochen Hahne<br />

Dr.-Ing. Torsten Hinz<br />

Dipl.-Inform. Martin Kraft<br />

Dr.-Ing. Karl-Heinz Krause<br />

WD Prof. (VRC) Dr. agr. Frank Schuchardt<br />

Dipl.-Ing. Hermann Speckmann<br />

Dir. u. Prof. Dr.-Ing. Peter Weiland<br />

WOR Dr. rer. nat. Thomas Willke<br />

- außerplanmäßig:<br />

Dipl.-Ing. Thorsten Ahrens<br />

Dipl.-Chem. Christine Baatz<br />

Dipl.-Chem. Michael Bippes<br />

Dipl.-Chem. Claus Decker<br />

Dr. rer. nat. Norbert Grope (seit August <strong>2005</strong>)<br />

Dipl.-Biol. Tanja Hartwich (seit Februar <strong>2005</strong>)<br />

Dr.-Ing. Elhussein Hassan<br />

Dipl.-Ing. Wibke Hußmann<br />

Dipl.-Chem. Peter Jarzombek (seit August <strong>2005</strong>)<br />

Lars Klingebiel MSc agr. (seit September <strong>2005</strong>)<br />

Dipl.-Biol. Ilona Koschick (bis Oktober <strong>2005</strong>)<br />

Dipl.-Biotechn. Anja Kuenz<br />

Dipl.-Chem. Agnes Mirescu (bis Oktober <strong>2005</strong>)<br />

Dr. rer. nat. Ulf Prüße<br />

Dipl.-Geoökol. Christa Rieger<br />

(bis April, seit November <strong>2005</strong>)<br />

Alexander Schattauer MSc<br />

Dr. Milada Schubert<br />

Dipl.-Chem. Nadine Thielecke (seit Juni <strong>2005</strong>)<br />

Jan Wiertzema MSc<br />

Dipl.-Biotechnol. Claudia Wilkens (seit September <strong>2005</strong>)<br />

Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler:<br />

Dr. Mohamed Mohy Eldin, Ägypten<br />

(Oktober bis Dezember <strong>2005</strong>)<br />

Dipl.-Chem. (FH) Liane Herbst (bis April <strong>2005</strong>)<br />

Lebensmittelchem. Britta Hübner (bis Juni <strong>2005</strong>)<br />

Dr. Ing. Gerhard Jahns (seit März <strong>2005</strong>)<br />

Dipl.-Biol. Ilona Koschik (seit November <strong>2005</strong>)<br />

Prof. Ho Kang, Süd-Korea<br />

(Juni bis September <strong>2005</strong>)<br />

Lars Klingebiel MSc (April bis Juni <strong>2005</strong>)<br />

Prof. Jürgen Krahl<br />

Dr. Pong Su Ma, Nord-Korea<br />

(April bis Oktober <strong>2005</strong>)<br />

Dipl.-Chem. Agnes Mirescu, Rumänien<br />

(seit Oktober <strong>2005</strong>)<br />

Dr. Hi Pung Pak, Nord-Korea<br />

(April bis Oktober <strong>2005</strong>)<br />

Dr. Anant Patel<br />

Dr. Renato Reyes, Philippinen (Juli bis August <strong>2005</strong>)<br />

Dipl.-Chem. Y<strong>von</strong>ne Ruschel (seit März <strong>2005</strong>)<br />

Dipl.-Chem. Marc Schlieker (bis Juni <strong>2005</strong>)<br />

Dipl.-Chem. Olaf Schröder<br />

Dipl.-Ing. Barbara Urban


Betriebstechnik und Bauforschung<br />

Leiter:<br />

Dir. u. Prof. Professor Dr. agr. habil. Franz-Josef Bockisch<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

- planmäßig:<br />

WD Dipl.-Ing. agr. Rudolf Artmann (bis Juni <strong>2005</strong>)<br />

WOR Dr.-Ing. Dipl.-Wirtsch.-Ing. Rainer H. Biller<br />

WOR Dr. sc. agr. Joachim Brunotte<br />

Dipl.-Ing. u. Architekt Jürgen Gartung<br />

WOR Dr. agr. Heiko Georg<br />

WOR Dr.-Ing. Hartwig Irps<br />

Dr.-Ing. Dipl.-Wirtsch.-Ing. Jan-Gerd Krentler<br />

WD Dr. rer. hort. Heinz Sourell<br />

WOR Dr. agr. Klaus Walter<br />

WOR Prof. Dr. agr. habil. Dieter Ordolff<br />

(50 % <strong>von</strong> der BFEL/Kiel abgeordnet)<br />

- außerplanmäßig:<br />

Dr. sc. agr. Andrea Hesse (seit April <strong>2005</strong>)<br />

Dr. rer. nat. Christel Hoch<br />

Dipl.-Ing. Marco Lorenz<br />

Dipl.-Ing. agr. Karin Müller (seit November <strong>2005</strong>)<br />

Dipl.-Ing. Klaus Nolting<br />

Dipl.-Ing. Jörn Tietze<br />

Dipl.-Ing. agr. Gracia Ude ( seit September <strong>2005</strong>)<br />

Dipl.-Biol. Hansjörg Wieland<br />

Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler:<br />

Majed Alkhoury MSc (Juni <strong>2005</strong>)<br />

Dr. Elisabeth Flachowsky<br />

Marwan Georges MSc<br />

Dipl.-Ing. Arch. Rieke K. Güttler<br />

Aboutaleb Hezarjaribi MSc<br />

Tierärztin Gundula Hoffmann<br />

Tierarzt Torsten Hohmann<br />

Dr. Karen Korte (bis September <strong>2005</strong>)<br />

Dipl.-Ing. agr. Sybill Kreimeier (seit Dezember <strong>2005</strong>)<br />

Tierärztin Nicole Leber (seit April <strong>2005</strong>)<br />

Dipl.-Ing. (FH) Frank Möller<br />

Dr.-Ing. agr. Deszõ Zsolt Motika (bis Juli <strong>2005</strong>)<br />

Dipl.-Ing. (FH) Christian Oberhaus<br />

Dipl.-Ing. agr. Arwed Schwark<br />

(August bis Dezember <strong>2005</strong>)<br />

Dir. u. Prof. a.D. PD Dr.-Ing. habil. Claus Sommer<br />

Dipl.-Ing. agr. Gracia Ude<br />

PD Dr. sc. agr. habil. Hans-Heiner Voßhenrich<br />

Tierärztin Sonja Wrieske<br />

Tierärztin Simone Zimmerer (seit November <strong>2005</strong>)<br />

Betriebswirtschaft<br />

Personal der <strong>FAL</strong><br />

Leiter:<br />

Dir. u. Prof. Professor Dr. sc. agr. Folkhard Isermeyer<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

- planmäßig:<br />

WOR Dr. sc. agr. Claus Deblitz<br />

WR Dipl.-Ing. agr. Bernhard Forstner<br />

Dr. sc. agr. Gerhard Haxsen<br />

Professor Dr. sc. agr. István <strong>Heinrich</strong><br />

Dr. sc. agr. Torsten Hemme (bis Mai <strong>2005</strong>)<br />

WD Dr. sc. agr. Peter Hinrichs (bis April <strong>2005</strong>)<br />

Dir. u. Prof. Dr. sc. agr. Werner Kleinhanß<br />

WD’in Dr. sc. agr. Hiltrud Nieberg<br />

Dr. rer. agr. Frank Offermann<br />

Dr. sc. agr. Yelto Zimmer<br />

- außerplanmäßig:<br />

Dipl.-Ing. agr. Angela Bergschmidt (seit September <strong>2005</strong>)<br />

Dipl.-Ing. agr. Walter Dirksmeyer<br />

Dipl.-Ing. agr. Henrik Ebers (seit September <strong>2005</strong>)<br />

Christian Ebmeyer MSc<br />

Alexander Gocht MSc<br />

Konrad Görg MSc (seit September <strong>2005</strong>)<br />

Dipl.-Ing. Silke Hüttel (bis Dezember <strong>2005</strong>)<br />

Dipl.-Ing. agr. Petra Jägersberg<br />

Bernd Küpker MSc<br />

Dipl.-Ing. agr. Gudula Madsen (bis August <strong>2005</strong>)<br />

Dipl.-Ing. agr. Anne Margarian<br />

Dr. sc. agr. Frank Pleßmann<br />

Dipl.-Ing. agr. Andrea Rothe (seit November <strong>2005</strong>)<br />

Dr. sc. agr. Katrin Zander<br />

Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler:<br />

Dipl.-Ing. (FH) Alexander Blarr (bis Oktober <strong>2005</strong>)<br />

Dipl.-Ing. agr. (FH) Eberhard Bönemann<br />

(bis Oktober <strong>2005</strong>)<br />

Dipl.-Ing. agr. Karin Christoffers (bis Oktober <strong>2005</strong>)<br />

Dipl.-Ing. agr. Eva Deeken (bis Oktober <strong>2005</strong>)<br />

Dr. (PhD) Otto Garcia, Dominikanische Republik<br />

(bis Oktober <strong>2005</strong>)<br />

Konrad Görg MSc (bis August <strong>2005</strong>)<br />

Khalid Mahmood MSc, Pakistan<br />

Christian Meyer BSc (bis August <strong>2005</strong>)<br />

Dipl.-Ing. agr. Christof Möller<br />

Mikhail Ramanovich, Weißrussland (seit November <strong>2005</strong>)<br />

Dipl.-Ing. agr. Daniela Rixen (bis Januar <strong>2005</strong>)<br />

Jürn Sanders, Schweiz (bis September <strong>2005</strong>)<br />

Dr. Amit Saha, Indien (bis Oktober <strong>2005</strong>)<br />

Judith Zucker MSc (bis August <strong>2005</strong>)<br />

253


Personal der <strong>FAL</strong><br />

Ländliche Räume<br />

Leiterin:<br />

PD Dr. Sylvia Herrmann (m.d.W.d.G.b.)<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

- planmäßig:<br />

Dr. <strong>Heinrich</strong> Becker<br />

WOR Dr. oec. Helmut Doll<br />

WD Dr. sc. agr. Ferdinand Fasterding<br />

Dr. Horst Gömann (seit 01. November <strong>2005</strong>)<br />

Alexander Gocht MSc (seit September <strong>2005</strong>)<br />

Dipl.-Ing. agr. Regina Grajewski<br />

WOR Dipl.-Ing. agr. Klaus Klare<br />

Dipl.-Ing. agr. Peter Kreins<br />

Dr. Claudia Kriehn (seit August <strong>2005</strong>)<br />

WOR Dr. rer. soc. Peter Mehl<br />

Dipl.-Geogr. Stefan Neumeier<br />

WR Dipl.-Ing. agr. Bernhard Osterburg<br />

WOR Dr. sc. agr. Reiner Plankl<br />

Dir. u. Prof. Dr. Helmut Schrader (bis April <strong>2005</strong>)<br />

Dipl.-Ing. agr. Andreas Tietz<br />

(seit September <strong>2005</strong>)<br />

- außerplanmäßig:<br />

Dr. Henning Brand-Saßen<br />

Dipl.-Ing. agr. Regina Daub<br />

Dipl.-Geogr. Winfried Eberhardt<br />

Dipl.-Ing. Barbara Fährmann<br />

Dr. Stephan Hubertus Gay (bis April <strong>2005</strong>)<br />

Dr. Horst Gömann<br />

(bis Oktober <strong>2005</strong>)<br />

Dipl.-Ing. Pia Gombert (bis Oktober <strong>2005</strong>)<br />

Dipl.-Ing. Birgit Koch<br />

Dipl.-Geoökol. Andreas Laggner<br />

(September bis November <strong>2005</strong>)<br />

Dr. Horst Liebersbach<br />

(Februar bis August <strong>2005</strong>)<br />

Dipl.-Ing. agr. Andrea Moser (bis Oktober <strong>2005</strong>)<br />

Dipl.-Geogr. Stefan Neumeier<br />

(Juli bis November <strong>2005</strong>)<br />

Dipl.-Geoökol. Heike Nitsch<br />

Dipl.-Ing. agr. Heike Peter<br />

(seit Mai bis November <strong>2005</strong>)<br />

Dipl.-Ing. agr. Christian Pohl<br />

Andrea Pufahl MSc<br />

Dipl.-Ing. agr. Petra Raue<br />

Dipl.-Ing. agr. Karin Reiter<br />

Dipl.-Ing. agr. Wolfgang Roggendorf<br />

Dipl.-Ing. Katja Rudow<br />

Dr. Tania Runge<br />

Dr. Thomas Schmidt<br />

Dipl.-Ing. agr. Gitta Schnaut<br />

Dipl.-Ing. agr. Andreas Tietz (bis August <strong>2005</strong>)<br />

Dipl.-Ing. agr. Susanne Wagner (seit April <strong>2005</strong>)<br />

Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler:<br />

Dipl.-Ing. Pia Gomber (seit November <strong>2005</strong>)<br />

Dipl.-Ing. agr. Andrea Moser (seit November <strong>2005</strong>)<br />

254<br />

Marktanalyse und Agrarhandelspolitik<br />

Leiterin:<br />

Dir. u. Prof. Dr. Martina Brockmeier<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

- planmäßig:<br />

WOR Dr. agr. Josef Efken<br />

WD Dr. sc. agr. Lutz Kersten (bis März <strong>2005</strong>)<br />

Dipl.-Ing. agr. Rainer Klepper<br />

Dr. agr. Ernst-Oliver Frhr. <strong>von</strong> Ledebur<br />

WD’in Dr. agr. Petra Salamon<br />

WOR Dr. sc. agr. Ulrich Sommer<br />

WD Dr. sc. agr. Heinz Wendt<br />

- außerplanmäßig:<br />

Dipl.-Ing. agr. Michael Heiden<br />

Volker Krah MSc<br />

Intl. Agric. Marianne Kurzweil MSc<br />

Jochen Nölle MSc<br />

Janine Pelikan MSc<br />

Dr. agr. Günter Peter<br />

Dr. agr. Annette Trefflich<br />

Dr. rer. hort. Inge Uetrecht<br />

Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler:<br />

Dr. Alois Basler<br />

Dr. Hans Eberhard Buchholz<br />

Aida Araceli Gonzales-Melado MSc, Mexiko<br />

(August bis Dezember <strong>2005</strong>)<br />

Dr. Lutz Kersten (seit April <strong>2005</strong>)<br />

Dipl.-Ing. Rolf Lasch<br />

Dipl.-Ing. agr. Gudula Madsen<br />

Prof. Dr. Wengcong Lu, VR China<br />

(Juli bis Oktober <strong>2005</strong>)<br />

Ökologischer Landbau<br />

Leiter:<br />

Dir. u. Prof. PD Dr. Gerold Rahmann<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

- planmäßig:<br />

WD’in Dr. rer. nat. Karen Aulrich<br />

Dr. agr. Kerstin Barth<br />

WR Dr. agr. Herwart Böhm<br />

Dr. med. vet. Regine Koopmann<br />

Dr. rer. pol. Rainer Oppermann<br />

WR Dr. rer. nat. Hans Marten Paulsen<br />

Dr. agr. Friedrich Weißmann<br />

- außerplanmäßig:<br />

Dipl.-Ing. agr. Martin Schochow<br />

Dipl. geo. Elisabeth Vollmer (bis Juli <strong>2005</strong>)<br />

Dipl. geo. Dagmar Schaub (seit September <strong>2005</strong>)<br />

Dipl.-Ing. agr. Tanja Krause (bis Oktober <strong>2005</strong>)<br />

Ralf Bussemas MSc agr.<br />

Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler:<br />

Dipl. agr. Olaf Schädlich<br />

Sun Yongming MSc agr., China<br />

Wei Xiaoming MSc agr., China<br />

Ahsan Kabir MSc agr., Bangladesh<br />

Prof. Dr. Raisul Alam, Bangladesh


Personalübersicht <strong>2005</strong>* (Stichtag: 31.12.<strong>2005</strong>)<br />

<strong>Institut</strong> / Wissenschaftlerinnen Nichtwissenschaftliche Arbeiterinnen Auszugemeinschaftliche<br />

Einrichtung und Wissenschaftler Beamte und Angestellte und Arbeiter bildende Gesamt<br />

a b c gesamt a b gesamt a b gesamt a a b c gesamt<br />

<strong>Institut</strong> für Pflanzenernährung<br />

und Bodenkunde 13 1 11 25 16 1 17 15 0 15 0 44 2 11<br />

57<br />

<strong>Institut</strong> für Pflanzenbau<br />

und Grünlandwirtschaft 13 4 8 25 31 2 33 14 0 14 4 62 6 8 76<br />

<strong>Institut</strong> für Agrarökologie 15 11 3 29 20 1 21 9 0 9 0 44 12 3 59<br />

<strong>Institut</strong> für Tierernährung 14 4 25 43 16 1 17 10 0 10 0 40 5 25<br />

70<br />

<strong>Institut</strong> für Tierzucht 17 3 44 64 65 1 66 55 0 55 11 148 4 44 196<br />

<strong>Institut</strong> für Tierschutz<br />

und Tierhaltung 11 4 1 16 29 2 31 19 0 19 5 64 6 1 71<br />

<strong>Institut</strong> für Technologie<br />

und Biosystemtechnik 11 19 9 39 22 7 29 7 0 7 0 40 26 9 75<br />

<strong>Institut</strong> für Betriebstechnik<br />

und Bauforschung 11 7 15 33 22 3 25 6 1 7 0 39 11 15 65<br />

<strong>Institut</strong> für Betriebswirtschaft 9 11 3 23 10 1 11 0 0 0 0 19 12<br />

3 34<br />

<strong>Institut</strong> für Ländliche Räume 16 16 2 34<br />

7 1 8 0 0 0 0 23 17 2 42<br />

<strong>Institut</strong> für Marktanalyse<br />

und Agrarhandelspolitik 8 8 6 22 7 4 11 0 0 0 0 15 12<br />

6 33<br />

<strong>Institut</strong> für ökologischen Landbau 8 3 9 20 16 3 19 22 1 23<br />

8 54 7 9 70<br />

Informations- und Datenzentrum 4 0 0 4 15 1 16 3 0 3 2 24 1 0 25<br />

Versuchsstation Braunschweig 0 0 0 0 4 0 4 17 3 20 5 26 3 0 29<br />

Präsidialbüro und Pressestelle 1 0 0 1 3 1 4 1 0 1 0 5 1 0 6<br />

Technischer Dienst 0 0 0 0 3 0 3 15 2 17 5 23 2 0 25<br />

Personal der <strong>FAL</strong><br />

Verwaltung 0 0 0 0 43 3 46 17 0 17 4 64 3 0 67<br />

Gesamt 151 91 136 378 329 32 361 210 7 217 44 734 130 136 1000<br />

a = aus Haushaltsmitteln, b = aus Zuwendungen Dritter, c = Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler (Stipendien, Eigenfinanzierung etc.)<br />

* einschließlich beurlaubter bzw. in der Freistellungsphase der Altersteilzeit befindlichen Beschäftigten<br />

Anmerkung: Die Personalübersicht ist nicht zu verwechseln mit dem Stellenplan. Viele der hier aufgelisteten Personen besetzen weniger als eine volle Stelle.<br />

255


Habilitationen, Promotionen, Preise und Ehrungen<br />

Promotionen<br />

<strong>Institut</strong> für Pflanzenernährung und Bodenkunde:<br />

Jyldyz U zakbaev a, Promotion zum Dr. rer. nat. an der<br />

Technischen Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig<br />

am 18.03.<strong>2005</strong><br />

Alexandra I z o simo v a, Promotion zum Dr. rer. nat. an<br />

der Technischen Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig<br />

am 19.09.<strong>2005</strong><br />

Maria del Carmen R i v a s , Promotion zum Dr. rer. nat. an<br />

der Technischen Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig<br />

am 19.09.<strong>2005</strong><br />

<strong>Institut</strong> für Tierernährung:<br />

Tierärztin Christin E rdmann, Promotion zum Dr. vet.<br />

med. an der Tierärztlichen Hochschule Hannover am<br />

17.06.<strong>2005</strong><br />

Dipl. troph. Karen S eeling, Promotion zum Dr. troph. an<br />

der Martin-Luther-Universität Halle am 11.07.<strong>2005</strong><br />

<strong>Institut</strong> für Tierschutz und Tierhaltung:<br />

Tierärztin Stephanie W a rtemann, Promotion zum Dr.<br />

med. vet. an der Tierärztlichen Hochschule Hannover am<br />

30.05.<strong>2005</strong><br />

Dipl. Biol. Heike Schulz e W ester ath, Promotion<br />

zum Dr. rer. nat. an der Westfäischen Wilhelms Universität<br />

Münster am 13.12.<strong>2005</strong><br />

<strong>Institut</strong> für Tierzucht:<br />

Tierärztin Heide B uß, Promotion zum Dr. med. vet. an der<br />

Tierärztlichen Hochschule Hannover am 17.06.<strong>2005</strong><br />

Frau Boudewijn C atry , Promotion zum Ph.D. an der University<br />

of Ghent/Belgien am 13.10.<strong>2005</strong><br />

Tierärztin Bettina G iere, Promotion zum Dr. med. vet. an<br />

der Tierärztlichen Hochschule Hannover am 17.06.<strong>2005</strong><br />

Tierärztin Mirja H ebenbrock, Promotion zum Dr. med.<br />

vet. an der Tierärztlichen Hochschule Hannover am<br />

16.12.<strong>2005</strong><br />

Tierärztin Silke H ilgers, Promotion zum Dr. med. vet.<br />

an der Tierärztlichen Hochschule Hannover am 17.06.<strong>2005</strong><br />

Tierärztin Katharina Höffmann, Promotion zum Dr.<br />

med. vet. an der Tierärztlichen Hochschule Hannover am<br />

16.12.<strong>2005</strong><br />

Tierarzt Primoz K linc, Promotion zum Dr. med. vet. an<br />

der Tierärztlichen Hochschule Hannover am 17.06.<strong>2005</strong><br />

Tierärztin Monika N o w a k - I m i alek, Promotion zum Dr.<br />

med. vet. an der Tierärztlichen Hochschule Hannover am<br />

16.12.<strong>2005</strong><br />

256<br />

Frau Frédérique P a squali, Promotion zum Dr. rer. nat./<br />

Ph.D. an der University of Bologna/Italien am 19.04.<strong>2005</strong><br />

Dipl.-Ing. agr. Simona P o nebsék, Promotion zum Dr.<br />

med. vet. an der Tierärztlichen Hochschule Hannover am<br />

16.12.<strong>2005</strong><br />

Tierarzt Sanyathitiseree P o rnchai, Promotion zum Dr.<br />

med. vet. an der Tierärztlichen Hochschule Hannover am<br />

16.12.<strong>2005</strong><br />

Tierärztin Anja R o cksin, Promotion zum Dr. med. vet. an<br />

der Tierärztlichen Hochschule Hannover am 16.12.<strong>2005</strong><br />

Herr Manoj R o se, Promotion zum Ph.D. an der Harjana<br />

University Hisar/Indien am 07.05.<strong>2005</strong><br />

Tierärztin Dagmar Sage, Promotion zum Dr. med. vet. an<br />

der Tierärztlichen Hochschule Hannover am 17.06.<strong>2005</strong><br />

Tierarzt Sebastian S chulz e, Promotion zum Dr. sc. agr.<br />

an der Universität Göttingen am 08.07.<strong>2005</strong><br />

Frau Lina Kirilova Y o rdano v a , Promotion zum Ph.D. an<br />

der Sofia University/Polen, am 14.02.<strong>2005</strong><br />

<strong>Institut</strong> für Technologie und Biosystemtechnik:<br />

Britta H übner, Promotion zum Dr. rer. nat. an der Technischen<br />

Universität Braunschweig am 13.07.<strong>2005</strong><br />

<strong>Institut</strong> für Ländliche Räume:<br />

Herr Stefan N eumeier, Promotion zum Dr. rer. nat. an<br />

der Ludwig-Maximilians-Universität München am 12.10.<br />

<strong>2005</strong><br />

<strong>Institut</strong> für ökologischen Landbau:<br />

Christine Rita H olst, Promotion zum Dr. med. vet. an der<br />

Tierärztlichen Hochschule Hannover am 23.05.<strong>2005</strong>


Preise, Ehrungen, Berufungen<br />

<strong>Institut</strong> für Tierernährung:<br />

Frau Dr. Susanne D öll wurde am 13.12.<strong>2005</strong> mit dem<br />

Nachwuchsförderpreis der Gesellschaft der Freunde der <strong>FAL</strong><br />

(GdF) ausgezeichnet.<br />

<strong>Institut</strong> für Tierzucht:<br />

Herrn Dir. u. Prof. Professor Dr. sc. agr. Dr. habil. Dr. h. c.<br />

Franz E llendorff MSc wurde am 29.11.<strong>2005</strong> die Silberne<br />

Ehrennadel des Landvolkverbandes Hannover e. V. verliehen.<br />

Frau Kristina K a dlec wurde am 16.12.<strong>2005</strong> der Travel<br />

Grant der American Society for Microbiology (AMS) verliehen.<br />

Frau Dr. med. vet. Corinna K e hrenberg Ph.D. wurde am<br />

01.04.<strong>2005</strong> der Preis der Deutschen Veterinärmedizinischen<br />

Gesellschaft (DVG) e.V. zur Förderung <strong>von</strong> Nachwuchswissenschaftlern<br />

verliehen. Am 23.10.<strong>2005</strong> wurde ihr der Travel<br />

Grant des National <strong>Institut</strong>e of Health (NIH) verliehen.<br />

<strong>Institut</strong> für Technologie und Biosystemtechnik:<br />

Frau Liane H erbst wurde am 06.03.<strong>2005</strong> mit dem Georg-<br />

Simon-Ohm-Preis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft<br />

ausgezeichnet.<br />

<strong>Institut</strong> für Betriebstechnik und Bauforschung:<br />

Herrn Dipl.-Ing. agr. Peter Kreimeier wurde am<br />

02.03.<strong>2005</strong> der 2. Preis der Postersession der BTU-Tagung<br />

verliehen.<br />

<strong>Institut</strong> für Betriebswirtschaft:<br />

Herrn Dr. Claus Deblitz, Mitglied der Modellgruppe<br />

Agrarökonomie, wurde am 13.12.<strong>2005</strong> der Förderpreis der<br />

Gesellschaft der Freunde der <strong>FAL</strong> (GdF) verliehen.<br />

Herrn Dr. Torsten H e m m e , Mitglied der Modellgruppe<br />

Agrarökonomie, wurde am 13.12.<strong>2005</strong> der Förderpreis der<br />

Gesellschaft der Freunde der <strong>FAL</strong> (GdF) verliehen.<br />

Herrn Dr. Werner K leinhanß, Mitglied der Modellgruppe<br />

Agrarökonomie, wurde am 13.12.<strong>2005</strong> der Förderpreis der<br />

Gesellschaft der Freunde der <strong>FAL</strong> (GdF) verliehen.<br />

Herrn Dr. Frank O ffermann, Mitglied der Modellgruppe<br />

Agrarökonomie, wurde am 13.12.<strong>2005</strong> der Förderpreis der<br />

Gesellschaft der Freunde der <strong>FAL</strong> (GdF) verliehen.<br />

Herr Dr. Yelto Z i m m e r erhielt am 20.04.<strong>2005</strong> einen Ruf<br />

an die Fachhochschule Neubrandenburg auf die Professur<br />

„Landwirtschaftliche Marktlehre und Agrarmarketing“, Studiengang<br />

Agrarwirtschaft.<br />

Habilitationen, Promotionen, Preise und Ehrungen<br />

<strong>Institut</strong> für Ländliche Räume:<br />

Herrn Alexander Gocht, Mitglied der Modellgruppe<br />

Agrarökonomie, wurde am 13.12.<strong>2005</strong> der Förderpreis der<br />

Gesellschaft der Freunde der <strong>FAL</strong> (GdF) verliehen.<br />

Herrn Dr. Horst G ö m a nn, Mitglied der Modellgruppe<br />

Agrarökonomie, wurde am 13.12.<strong>2005</strong> der Förderpreis der<br />

Gesellschaft der Freunde der <strong>FAL</strong> (GdF) verliehen.<br />

Herrn Peter K reins, Mitglied der Modellgruppe Agrarökonomie,<br />

wurde am 13.12.<strong>2005</strong> der Förderpreis der Gesellschaft<br />

der Freunde der <strong>FAL</strong> (GdF) verliehen.<br />

Frau Claudia K riehn wurde am 03.02.<strong>2005</strong> der Gebrüder-<br />

Deschauer-Preis der Ruhr-Universität Bochum verliehen.<br />

Herrn Bernhard O sterburg, Mitglied der Modellgruppe<br />

Agrarökonomie, wurde am 13.12.<strong>2005</strong> der Förderpreis der<br />

Gesellschaft der Freunde der <strong>FAL</strong> (GdF) verliehen.<br />

<strong>Institut</strong> für Marktanalyse und Agrarhandelspolitik:<br />

Frau PD Dr. Martina B rockmeier, Mitglied der Modellgruppe<br />

Agrarökonomie, wurde am 13.12.<strong>2005</strong> der Förderpreis<br />

der Gesellschaft der Freunde der <strong>FAL</strong> (GdF) verliehen.<br />

Herrn Dr. Oliver <strong>von</strong> L edebur, Mitglied der Modellgruppe<br />

Agrarökonomie, wurde am 13.12.<strong>2005</strong> der Förderpreis der<br />

Gesellschaft der Freunde der <strong>FAL</strong> (GdF) verliehen.<br />

Frau Dr. Petra Salamon, Mitglied der Modellgruppe<br />

Agrarökonomie, wurde am 13.12.<strong>2005</strong> der Förderpreis der<br />

Gesellschaft der Freunde der <strong>FAL</strong> (GdF) verliehen.<br />

257


Mitarbeit in wissenschaftlichen Gremien, Gesellschaften und an Zeitschriften<br />

Mitarbeit in wissenschaftlichen Gremien,<br />

Gesellschaften und an Zeitschriften<br />

Traute-Heidi A nderson, AOE:<br />

- Mitglied der Arbeitskreise „Agrarökologie“ und „Bodenökologie“<br />

der Gesellschaft für Ökologie (GfÖ)<br />

- Bestellte ständige Gutachterin für die Zeitschrift „Soil<br />

Biology & Biochemistry“<br />

- Editorial Board der Zeitschrift „Applied Soil Ecology“<br />

Rudolf A rtmann, BB:<br />

- Mitglied in der KTBL-Arbeitsgemeinschaft „Technik und<br />

Bauwesen in der Nutztierhaltung (TBN)“<br />

- Mitglied in der DLG-Neuheiten-Kommission<br />

- Mitglied in den Normenausschüssen ISO/TC23/SC19/<br />

WG3 „Animal Identification“, ISO/TC23/SC19/WG3/TWG<br />

„Technical Working Group“ und ISO/TC23/SC19/WG2<br />

Projektgruppe ISO „Network Livestock Farming“<br />

Karen A u lrich, OEL:<br />

- Mitarbeit in der Arbeitsgruppe „Futtermittel“ der Lebensmittelchemischen<br />

Gesellschaft der GDCH<br />

- Mitarbeit in der Arbeitsgruppe „Herkunftsnachweis“ der<br />

Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel<br />

Kerstin B arth, OEL:<br />

- Mitglied der Arbeitsgruppe „Milchvieh im ökologischen<br />

Landbau“<br />

- DLG-Ausschuss „Technik in der tierischen Produktion“<br />

- Vorstandsmitglied der Wissenschaftlichen Gesellschaft<br />

der Milcherzeugerberater e. V.<br />

Ulrich B aulain, TZ:<br />

- Arbeitsausschuss für Leistungsprüfung und Zuchtwertfeststellung<br />

(ALZ) beim Schwein<br />

<strong>Heinrich</strong> B eck er, LR:<br />

- Vorsitzender des Ausschusses „Entwicklung ländlicher<br />

Räume“ der DLG<br />

- Ausschuss Regionaltheorie und Regionalpolitik des<br />

Vereins für Sozialpolitik<br />

- Sprecher der Sektion Land- und Agrarsoziologie der<br />

Deutschen Gesellschaft für Soziologie<br />

Jürgen B ender, AOE:<br />

- International Cooperative Programme (ICP) Vegetation<br />

der UN-ECE<br />

- Arbeitskreis „Experimentelle Pflanzenökologie“ der<br />

Gesellschaft für Ökologie (GfÖ)<br />

- Editorial Board der Zeitschrift „Environmental Pollution“<br />

Jutta B erk, TT:<br />

- Sachverständigengruppe „Putenvereinbarung“ des Ministeriums<br />

für Landwirtschaft und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt<br />

- Sachverständigengruppe „Weiterentwicklung der Niedersächsischen<br />

Putenvereinbarung“, Niedersächsisches Landesamt<br />

für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit<br />

258<br />

- Mitglied im DLG-Ausschuss für Geflügelproduktion<br />

- Mitglied in der Sachverständigengruppe „Initiative Nachhaltige<br />

Deutsche Putenwirtschaft“, AG Tierschutz<br />

- Mitglied der AG zum Forschungsvorhaben „Managementabhängige<br />

Besatzdichtegestaltung bei Puten“ der Initiative<br />

Nachhaltige Deutsche Putenwirtschaft der AG Tierschutz<br />

- Vorsitzende der AG BMELV - Modellvorhaben „Landwirtschaftliches<br />

Bauen <strong>2005</strong>-2007“, „Tiergerechte Mastputenhaltung<br />

mit Beschäftigungs- und Strukturelementen“<br />

- Mitglied der Sachverständigengruppe des BMELV zur<br />

Überarbeitung der „Bundeseinheitlichen Eckwerte für<br />

eine freiwillige Vereinbarung zur Haltung <strong>von</strong> Jungmasthühnern<br />

(Broiler, Masthähnchen) und Mastputen“<br />

- Mitglied der AG zur Erarbeitung der Grundlagen der<br />

Umsetzung zur Bäuerlichen Freilandhaltung <strong>von</strong> Gänsen<br />

(EU-VO 1538/91) des Niedersächsischen Landesamtes<br />

für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit,<br />

Dezernat 43<br />

Franz-Josef B ockisch, BB:<br />

- Vorsitzender der aid-Arbeitsgemeinschaft „Tierische<br />

Erzeugung, Technik und Bauen“<br />

- 2. Vorsitzender des „Verbandes deutsch-türkischer Agrarund<br />

Naturwissenschaften (VDTAN)“<br />

- Mitglied des aid-Programmausschusses<br />

- Mitglied in der ALB-Hessen und der ALB-Niedersachsen<br />

- Mitglied im DLG-Ausschuss „Technik in der Tierproduktion“<br />

- Mitglied im DIN-18910-Ausschuss „Stallklima“<br />

- Mitglied im Fachforum des KNR (Kompetenzzentrum für<br />

Bauen mit Nachwachsenden Rohstoffen), Münster<br />

- Mitglied im KTBL-Hauptausschuss und den Arbeitsgemeinschaften<br />

„Technik und Bauen in der Nutztierhaltung“<br />

sowie „Standortentwicklung und Immissionsschutz“<br />

- Vorsitzender des Programmausschusses der internationalen<br />

Tagung „Bau, Technik und Umwelt in der landwirtschaftlichen<br />

Nutztierhaltung“<br />

- Mitglied im Programmausschuss für die internationale<br />

Tagung „Agricultural Engineering“ an der Ege-Universität<br />

Izmir/Türkei<br />

- Mitglied im Programmausschuss „V th International Symposium<br />

on Concrete for a Sustainable Agriculture“ an der<br />

Universität <strong>von</strong> Madrid/Spanien<br />

- Mitglied des VDI-MEG Beirates und Mitglied in mehreren<br />

VDI-MEG Arbeitskreisen<br />

- Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat der Fachzeitschrift<br />

„Landtechnik“<br />

Herwart B öhm, OEL:<br />

- Mitglied im Netzwerk „Pflanzenschutz im Ökologischen<br />

Landbau“, <strong>Institut</strong> für biologisch-dynamische Forschung<br />

e.V., Darmstadt<br />

- Mitglied der Arbeitsgemeinschaft „Technik im Kartoffelbau“<br />

- Mitglied der Arbeitsgruppe „Futterproduktion“<br />

- Vorsitzender der Arbeitsgruppe „Datensammlung Kartoffelproduktion“


Andreas B r a m m , PG:<br />

- Mitarbeit in der Niedersächsischen Erzeugergemeinschaft<br />

für nachwachsende Rohstoffe e.V.<br />

- Mitarbeit im Ausschuss für Feldberegnung der DLG<br />

Martina B rockmeier, MA:<br />

- Mitglied im Consortium des Global Trade Analysis Project,<br />

(GTAP), Purdue University, West Lafayette, IN, USA<br />

- Mitglied im Senatsausschuss „Evaluierung der Wissensgemeinschaft<br />

Gottfried Wilhelm Leibniz (WGL)“<br />

- Kuratoriumsmitglied des <strong>Institut</strong>s für Agribusiness, Gießen<br />

Joachim B runotte, BB:<br />

- Mitglied in der AG „Bodenqualitätsziele in Niedersachsen“<br />

- Mitglied in der Arbeitsgruppe „Strohverteilung“ der<br />

Schleswig-Holstein-Stiftung<br />

- Mitglied der Bodenspezialisten der Bundesländer<br />

- Mitglied in der DLG-Neuheiten-Kommission und der DLG-<br />

Prüfungskommission für Technik der Bestellung, Pflege<br />

und Bodenbearbeitung<br />

- Mitglied im Vorstand der Gesellschaft für Konservierende<br />

Bodenbearbeitung (GKB)<br />

- Mitglied in der KTBL-Arbeitsgemeinschaft „Technik in der<br />

Pflanzenproduktion“<br />

- Vorsitzender der KTBL-Arbeitsgruppe „Optimale Schlaglängen”<br />

und der KTBL-Arbeitsgemeinschaft „Technik in<br />

der Pflanzenproduktion“<br />

- Mitglied in der VDI Arbeitsgruppe „Maschineneinsatz<br />

unter Berücksichtigung der Befahrbarkeit landwirtschaftlich<br />

genutzter Böden“<br />

- Mitarbeit im Arbeitskreis „Integrierter Pflanzenschutz”,<br />

AG „Krankheitsbekämpfung“, der Deutschen Phytomedizinischen<br />

Gesellschaft<br />

Stefan B urkart, AOE:<br />

- Arbeitskreis „Experimentelle Ökologie“ der Gesellschaft<br />

für Ökologie (GfÖ)<br />

Sven Dänick e, TE:<br />

- Editorial Board beim „Archiv of Animal Nutrition“<br />

- Mitarbeit im Wissenschaftlichen Beirat des <strong>Institut</strong>s für<br />

Futtermitteltechnik (IFF) Thune<br />

Ulrich D ä m m g en, AOE:<br />

- Editorial Board der Zeitschrift „Environmental Pollution“<br />

- Editorial Board der Zeitschrift „Journal of Applied Botany“<br />

- UN/ECE Task Force on Emission Inventories and Projections:<br />

Agriculture and Nature Panel, Chairman<br />

- UN/ECE Working Group on Effects: Ammonia Abatement<br />

Group<br />

- Kommission Reinhaltung der Luft im VDI und DIN, AG<br />

„Messen <strong>von</strong> Ammoniak“ (Obmann)<br />

Claus D eblitz, BW:<br />

- Mitglied der Beef Task Force der European Association of<br />

Animal Production<br />

Mitarbeit in wissenschaftlichen Gremien, Gesellschaften und an Zeitschriften<br />

Andreas D y c k m a ns, PG:<br />

- Mitglied im DLG-Ausschuss „Grünland und Futterbau“<br />

Josef E f k e n , MA:<br />

- Mitglied der Expertengruppe "In-situ-Erhaltung und Onfarm-Management"<br />

des Beratungs- und Koordinierungsausschusses<br />

(BeKo) des BMELV für das nationale Fachprogramm<br />

für pflanzengenetische Ressourcen landwirtschaftlicher<br />

und gartenbaulicher Kulturpflanzen<br />

- Mitglied des Arbeitskreises Strukturpolitik der Deutschen<br />

Gesellschaft für Evaluation (DEGEVAL)<br />

- Mitglied der projektbegleitenden Arbeitsgruppe des Projektes:<br />

"Voraussetzungen für und Anforderungen an eine<br />

integrierte Kommunikationsstrategie zu biologischer Vielfalt<br />

und genetischen Ressourcen in der Land-, Forst-,<br />

Fischerei- und Ernährungswirtschaft (einschließlich Gartenbau)"<br />

- Mitglied in der anstaltsübergreifenden Arbeitsgruppe<br />

„Kulturpflanzenvielfalt“<br />

Franz E llendorff , TZ:<br />

- Vorstandsmitglied der Deutschen Gruppe der World’s<br />

Poultry Science Association (WPSA)<br />

- Vorsitzender Fachbeirat der Deutschen Gesellschaft für<br />

Züchtungskunde e.V. (DGfZ)<br />

- Mitglied im wissenschaftlichen Komitee für Tierphysiology<br />

und Biochemie der landwirtschaftlichen Universität<br />

Nanjing<br />

Gerhard F lachowsky , TE:<br />

- Mitglied im Scientific Panel on Additives and Products or<br />

Substances used in Animal Feed (FEEDAP) of the European<br />

Food Safety Authority (EFSA)<br />

- Vorsitzender des Ausschusses für Bedarfsnormen der<br />

Gesellschaft für Ernährungsphysiologie<br />

- Mitglied im Fachkollegium Agrar-, Forstwissenschaften,<br />

Gartenbau und Tiermedizin der Deutschen Foschungsgemeinschaft<br />

(DFG)<br />

- Präsident des Senats der Bundesforschungsanstalten im<br />

Ressortbereich des BMELV<br />

- Mitglied des Vorstands der Gesellschaft für Ernährungsphysiologie<br />

(GfE)<br />

- Mitglied des Präsidiums der Deutschen Gesellschaft für<br />

Züchtungskunde (DGfZ)<br />

- Book Review Editor der Zeitschrift „Animal Feed Science<br />

and Technology“<br />

- Editorial Board Member des „Archives of Animal Nutrition“<br />

- Editorial Board Member des „Italian Journal of Animal Science“<br />

- Editorial Board Member des „Journal of Animal Physiology<br />

and Animal Nutrition“<br />

- Editorial Board Member der Zeitschrift „Übersichten zur<br />

Tierernährung“<br />

- Editorial Board Member des „Journal of Applied Animal<br />

Research“<br />

- Mitarbeit in der DFG-Senatskommission für Stoffe und<br />

Ressourcen in der Landwirtschaft<br />

- Mitarbeit im DLG-Arbeitskreis „Futter und Fütterung“<br />

- Mitarbeit im Fachbeirat der Deutschen Gesellschaft für<br />

259


Mitarbeit in wissenschaftlichen Gremien, Gesellschaften und an Zeitschriften<br />

Züchtungskunde (DGfZ) und Sprecher „Tierernährung“<br />

der DGfZ bei der EAAP<br />

- Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Albrecht-Thaer-<br />

<strong>Institut</strong>s an der Universität Leipzig, des Forschungszentrums<br />

Weser-Ems, der Bayerischen Landesanstalt für<br />

Landwirtschaft (BLL) und des Milchindustrieverbandes<br />

(MIV)<br />

- Mitarbeit im Wissenschaftlichen Beirat des Bundesinstitutes<br />

für Risikobewertung (BfR), Berlin<br />

Jürgen G artung, BB:<br />

- Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft „Landtechnik und<br />

Bauwesen in Niedersachsen“ (ALB)<br />

- Mitglied in der BMELV-Bundesprüfungskommission<br />

„Landwirtschaftliches Bauen“ <strong>2005</strong>/2006<br />

- Mitglied in der DLG-Prüfungskommission „Bau- und Hoftechnik“<br />

- Mitglied in den KTBL-Arbeitsgemeinschaften „Technik und<br />

Bauwesen in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung“,<br />

„Brandschutz in landwirtschaftlichen Gebäuden“, „Informationsangebot<br />

für die Milchviehhaltung“, „Mastschweinehaltung“<br />

und „Länder-ALB“<br />

- Mitglied im Facharbeitskreis W – „Wohnen und Wohnungsbau“<br />

in der Arbeitsgemeinschaft für Bauforschung<br />

(AGB) beim Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung<br />

(BBR)<br />

- Mitglied im Normenausschuss Bauwesen (NABau) im<br />

DIN, Fachbereich Holzbau, Arbeitsgruppe: Holzmastenbauweise<br />

Thomas G auger, AOE:<br />

- Arbeitskreis „Ermittlung und Bewertung <strong>von</strong> Stickstoffeinträgen“,<br />

i.A. des LAI UA „Wirkungen“ („AK-N“)<br />

- ICP-Forest Bund-Länder Arbeitsgruppe „Critical Loads“<br />

(Deutschland)<br />

- National Focal Center Deutschland (ICP Modelling & Mapping)<br />

- UN/ECE ICP-Forest Expert Panel on Deposition (EP-D)<br />

- UN/ECE ICP-Task Force on Modelling & Mapping<br />

Heiko G eorg, BB:<br />

- Mitglied in der „Cattle group“ der CIGR<br />

Jörg Michael Greef , PG:<br />

- Editor der Zeitschrift „J. Agronomy & Crop Science“<br />

- Koordinator “Sustainable Rural Environment and Energy<br />

network” der FAO<br />

Eildert G roenev eld, TZ:<br />

- Berater der Tierzuchtreferenten des Bundes und der Länder<br />

in züchterischen Fragen<br />

- Mitglied im Genetisch-Statistischen Ausschuss der Deutschen<br />

Gesellschaft für Züchtungskunde e.V., der DGfZ-<br />

Arbeitsgruppe „Zuchtziele der Nutztierzucht unter Tierschutzaspekten“,<br />

der DGfZ-DVG-Projektgruppe SCRAPIE<br />

und des DGfZ-Fachbeirats „Tiergenetische Ressourcen“<br />

- Mitglied im Arbeitsausschuss für Zuchtwertschätzung der<br />

Arbeitsgemeinschaft Deutscher Rinderzüchter e.V.<br />

(ADR), Vertreter der Wissenschaft<br />

260<br />

- Chairman of FAO’s Panel of Experts Developing the Global<br />

Strategy for the Management of Farm Animal Genetic<br />

Resources (AnGR), 1999-2001<br />

- Mitglied EAAP Working Group on Animal Genetic Ressources<br />

- Mitglied der deutschen Vertretergruppe in der Kommission<br />

für Tiergenetik der Europäischen Vereinigung für Tierproduktion<br />

(EVT)<br />

- Mitglied der Koordinierungsgruppe „Tiergenetische Ressourcen“<br />

State of the World – Nationales Fachprogramm<br />

- Redaktionsmitglied der Zeitschrift Veterinärmedizin und<br />

Zootechnik der Litauischen Veterinärakademie<br />

- Redaktionsmitglied Archiv für Tierzucht<br />

- ERFP-Projekt über Leitlinien zur Anlage <strong>von</strong> Kryokonserven<br />

(Langzeit-Gefrierlagerung <strong>von</strong> Samen und Embryonen)<br />

- Redaktionsmitglied „Annals of Animal Science“ National<br />

Research <strong>Institut</strong>e of Animal Production Krakau/Polen<br />

Roland G roßmann, TZ:<br />

- Mitglied in der deutschen Gruppe der EAAP-Arbeitsgruppe<br />

'Physiologie'<br />

- Life-time member (Cat.V) des Darwin College, Cambridge/UK<br />

- Mitglied im Prüfungsausschuss zur Anerkennung für den<br />

Fachtierarzt für Physiologie und physiologische Chemie<br />

der Tierärztekammer Niedersachsen<br />

- Stellvertretendes Mitglied im Prüfungsausschuss zur<br />

Anerkennung zum Fachtierarzt für Molekulargenetik und<br />

Gentechnologie der Tierärztekammer Niedersachsen<br />

- Externer Gutachter der Banaras Hindu Universität, Varanasi/Indien,<br />

PhD-Programm<br />

- Gutachter für in- und ausländische <strong>Institut</strong>ionen der Forschungsförderung<br />

- Gutachter für mehrere internationale ‚peer review’ Fachzeitschriften<br />

Jochen H a hne, TB:<br />

- Mitglied der KTBL-Arbeitsgruppe "Stand der Verfahrenstechnik<br />

und Kosten der Abluftreinigung in der Nutztierhaltung"<br />

- Mitglied des Sachverständigen-Gremiums des Landkreises<br />

Cloppenburg zur Feststellung der Eignung <strong>von</strong> Abluftreinigungsanlagen<br />

in der Tierhaltung zur Anwendung in<br />

der Genehmigungspraxis<br />

- Mitglied der Expertengruppe Abluftreinigungsverfahren<br />

der DLG-Prüfkommission „Bau- und Hoftechnik“<br />

Silvia H aneklaus, PB:<br />

- Mitglied in der COST Action 829 Fundamental, agronomical<br />

and environmental aspects of sulfur nutrition and<br />

assimilation in plants<br />

- Mitglied im Editorial Bord „Communication Soil Science<br />

Plant Analyses“<br />

- Mitglied im Editorial Board „Brassica“<br />

- Mitglied im Editorial Board „Agroprecise“<br />

- Mitarbeit im Deputy Secretary General-International Science<br />

Center of Fertilizers (CIEC)


Ingrid H alle, TE:<br />

- Vorstandsmitglied in der deutschen Gruppe der World´s<br />

Poultry Science Association (WPSA)<br />

- Mitarbeit in der europäischen WPSA Working Group no. 2<br />

„Nutrition“<br />

- Mitarbeit in dem wissenschaftlichen Gremium für Zusatzstoffe,<br />

Erzeugnisse und Stoffe in der Tierernährung der<br />

europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit<br />

- Mitarbeit in der Fachgruppe „Tierernährung“ der UFOP<br />

István H einrich, BW:<br />

- Mitglied des Öffentlichen Verbandes der Wissenschaftlichen<br />

Akademie Ungarns<br />

Martina H enning, TZ:<br />

- Projektgruppe für Fleischerzeugung der Deutschen<br />

Gesellschaft für Züchtungskunde<br />

- Mitglied der Tierversuchskommission im Niedersächsischen<br />

Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit<br />

(LAVES)<br />

- Redaktionsmitglied der Zeitschrift „Wissenschaft erleben“<br />

Sylvia H errmann, LR:<br />

- Vorsitzende der KTBL-Arbeitsgruppe „Landwirtschaft, GI-<br />

Technologien und Wasserrahmenrichtlinie“<br />

- Verband baden-württembergischer Wissenschaftlerinnen<br />

Torsten H inz, TB:<br />

- Mitglied des Normenausschusses DIN 71460-1 „Kabinenluftfilter“<br />

- Stellvertretender Obmann des Normenausschusses „Persönliche<br />

Schutzausrüstung“ (NPS) im DIN: NPS5-3<br />

„Schutzkleidung gegen Chemikalien“<br />

- Mitglied des NPS5-8 „Schutzhandschuh“<br />

- Mitglied der Arbeitsgruppe Bioaerosole und biologische<br />

Agenzien: „Emissionsquellen und Minderungsmaßnahmen“<br />

des VDI und „Probennahmen <strong>von</strong> Bioaerosolen und<br />

Erzeugung <strong>von</strong> Biotestaerosolen“ des VDI<br />

- Mitglied der CENTC 162 WG3 „Chemical Protective<br />

Clothing“ und der CENTC 162 WG8 „Protective Gloves<br />

against Chemicals“<br />

- Vorsitzender der CENT TC 162 WG3 TG6 „Atomizer Test“<br />

- Mitglied des ISO TC94 „Chemical Protection“<br />

- Mitglied der ISO/TC22/SC7/WG3 „Air filters“<br />

- Mitglied der UN/ECE Task Force on Emission Inventories<br />

and Projections. Agriculture and Nature Panel and<br />

Ammonia Abatement Group<br />

Jörg Hoffmann, PG:<br />

- Vorsitzender des Naturschutzbeirates im Landkreis Märkisch-Oderland,<br />

Bundesland Brandenburg<br />

- German Biodiversity Expert for Agricultural Biodiversity,<br />

Biodiversity Indicators and Biodiversity Research Convention<br />

of Biological Diversity (Montreal)<br />

- Mitglied des DLG/WWF Arbeitskreises Landwirtschaft und<br />

Naturschutz<br />

- Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Berlin-Brandenburgischer<br />

Ornithologen (ABBO)<br />

Mitarbeit in wissenschaftlichen Gremien, Gesellschaften und an Zeitschriften<br />

- Vorsitzender der Gruppe „Ornithologie und Vogelschutz<br />

Märkische Schweiz e.V.“<br />

Frank H öppner, PG:<br />

- Mitarbeit in der Niedersächsischen Erzeugergemeinschaft<br />

für nachwachsende Rohstoffe e.V.<br />

- Mitarbeit im Anwenderzentrum Wolfsburg – Kreislaufwirtschaft<br />

- Mitglied im Editorial Board der Zeitschrift „Journal of<br />

Industrial Hemp“<br />

Hartwig I rps, BB:<br />

- Mitglied im Forschungskreis Solarenergie der TU Braunschweig<br />

Folkhard I sermey er, BW:<br />

- Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirates „Agrarpolitik,<br />

nachhaltige Landbewirtschaftung und Entwicklung<br />

ländlicher Räume“ beim Bundesministerium für Ernährung,<br />

Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV)<br />

- Präsident des Dachverbandes Agrarforschung (DAF)<br />

- Mitglied des Initiativkreises „Agar- und Ernährungsforschung“<br />

- Mitglied der Arbeitsgruppe „Agrarforschung“ des Wissenschaftsrates<br />

- Mitglied des Initiativkreises „Agar- und Ernährungsforschung“<br />

- Mitglied im Fachbeirat der Union zur Förderung <strong>von</strong> Ölund<br />

Proteinpflanzen (UFOP)<br />

- Mitglied des Global Club of Directors of Agricultural Economics<br />

Research <strong>Institut</strong>es<br />

- Vorsitzender der wissenschaftlichen Arbeitsgruppe EDF­<br />

STAR der European Dairy Farmers (EDF) und Koordinator<br />

des International Farm Comparison Network (IFCN)<br />

- Mitglied des Beirats der Fördergemeinschaft Nachhaltige<br />

Landwirtschaft e.V. (FNL)<br />

- Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates des Milchindustrieverbandes<br />

(MIV)<br />

- Mitglied des Engelberg-Kreises<br />

- Geschäftsführer der Gesellschaft der Freunde der <strong>FAL</strong><br />

(GdF)<br />

- Herausgeber der Reihe „Interdisziplinäre Studien zur Entwicklung<br />

in ländlichen Räumen“ des Wissenschaftsverlages<br />

Vauk<br />

- Chefredakteur der Zeitschriften „Landbauforschung Völkenrode“<br />

und „Wissenschaft erleben“<br />

Corinna K e hrenberg, TZ:<br />

- Mitglied der Arbeitsgruppe “Antibiotikaresistenz” der<br />

Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft (DVG)<br />

e.V.<br />

- Mitglied der Arbeitsgruppe „Molekulare Methoden der<br />

Resistenzbestimmung“ der Paul-Ehrlich-Gesellschaft<br />

(PEG).<br />

Joergen K jaer, TT:<br />

- Mitglied der Editorial Board der Applied Animal Behaviour<br />

Science, Elsevier<br />

261


Mitarbeit in wissenschaftlichen Gremien, Gesellschaften und an Zeitschriften<br />

Peter K öhler, TZ:<br />

- Mitglied der Fachgruppen V (Tierernährung) und VI (Futtermittel)<br />

des Verbandes Deutscher Landwirtschaftlicher<br />

Untersuchungs- und Forschungsanstalten (VDLUFA)<br />

Peter K reimeier, BB:<br />

- Mitglied im DLG-Prüfungsausschuss „Pferdehaltung“<br />

- Mitglied im Beirat „Pferd und Natur e. V.“<br />

Jan-Gerd K rentler, BB:<br />

- Mitglied in der Arbeitsgruppe „Rural Timber Construction“<br />

der Commission International du Génie Rural (CIGR)<br />

- Mitglied im Waste Management Program des USDA (United<br />

States Department of Agriculture), Natural Resources<br />

and Environment, Washington DC, USA<br />

Martin Kück e, PG:<br />

- Mitarbeit im Verband deutsch-türkischer Agrar- und<br />

Naturwissenschaftler e.V.<br />

Wilfried K u es, TZ:<br />

- Mitglied in der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Xenotransplantation<br />

(DAX)<br />

- Member im Editorial Board <strong>von</strong> Archives of Andrology<br />

Ernst-Oliver Frhr. v. L edebur, MA:<br />

- Mitglied des Editorial Board der Zeitschrift „Perspectiva<br />

Economica“ der Universidade do Vale do Rio dos Sinos,<br />

Sao Leopoldo, Brasilien.<br />

- Mitglied des Editorial Board der Zeitschrift „Estudos do<br />

CEPE“, Santa Cruz do Sol, Brasilien.<br />

Michael M a r a hrens, TT:<br />

- Gruppe der Veterinärsachverständigen des Rates der<br />

Europäischen Union<br />

- Europäische Kommission, DG Gesundheit und Verbraucherschutz,<br />

Unit E2<br />

- Europäisches Lebensmittel- und Veterinäramt (Nationaler<br />

Experte für Tierschutzfragen bei Transport und Schlachtung)<br />

- Bund – Länder – Arbeitsgruppe „Schlachtrecht“ (Neufassung<br />

der Tierschutz – Schlachtverordnung)<br />

- Länderarbeitsgemeinschaft gesundheitlicher Verbraucherschutz<br />

(LAGV), Arbeitsgruppe für Tierschutz<br />

- Länderarbeitsgemeinschaft gesundheitlicher Verbraucherschutz<br />

(LAGV), Arbeitsgruppe „Kontrolle Nutztierhaltungen“<br />

- Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz, Arbeitskreis 5<br />

(Handel und Transport - Vorsitz), Arbeitskreis 3 (Betäubung<br />

und Schlachtung)<br />

Claus M a y e r, TT:<br />

- DGfZ-Arbeitsgruppe „Prüf- und Zulassungsverfahren für<br />

Stalleinrichtungen"<br />

- NÖTZ –Arbeitsgruppe „Netzwerk ökologische Tierzucht“<br />

Axel Munack, TB:<br />

- Mitglied des European Network of Engineering for Agriculture<br />

and Environment (ENGAGE)<br />

262<br />

- Mitglied im Club of Bologna<br />

- Mitglied im Beirat der VDI-Kommission „Reinhaltung der<br />

Luft“ (KRdL)<br />

- Mitglied im Lenkungsgremium der VDI-Koordinierungsstelle<br />

"Umwelttechnik" (VDI-KUT)<br />

- Mitglied im DECHEMA-Arbeitsausschuss „Messen und<br />

Regeln in der Biotechnologie“<br />

- Editor-in-Chief für das CIGR Handbook of Agricultural<br />

Engineering<br />

- Mitglied im Fachbeirat der Union zur Förderung <strong>von</strong> Oelund<br />

Proteinpflanzen (UFOP)<br />

- Vorsitzender der UFOP-Fachkommission „Biokraftstoffe<br />

und Nachwachsende Rohstoffe“<br />

Heiner N i e m a nn, TZ:<br />

- Programm Chair für die 31st Annual Conference der<br />

International Embryo Transfer Society (IETS) in Kopenhagen<br />

(DK) <strong>2005</strong><br />

- Mitglied im Editorial Board der Zeitschrift „Molecular<br />

Reproduction and Development“<br />

- Mitglied im Editorial Board der Zeitschrift „Cloning and<br />

Stem Cells“<br />

- Mitglied im Editorial Board der Zeitschrift „Theriogenology“<br />

- Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Deutschen Primatenzentrums<br />

(DPZ) in Göttingen (stellvertretender<br />

Vorsitzender)<br />

- Mitglied im Wissenschaftlerkreis „Grüne Gentechnik“<br />

(WGG)<br />

- Mitglied im Aufsichtsrat des DPZ<br />

- Mitglied im Standing Committee "International Conference<br />

on Pig Reproduction" (ICPR)<br />

- Vizedekan der Deutschen Akademie für Transplantationsmedizin<br />

für „Gentechnologie“<br />

- Vorsitzender des Prüfungsausschusses für die Anerkennung<br />

als Fachtierarzt für Molekulargenetik und Gentechnologie<br />

der Tierärztekammer Niedersachsen<br />

Frank O f fermann, BW:<br />

- Stellv. Vorsitzender der ISOFAR (International Society of<br />

Organic Farming Research)<br />

Elisabeth Oldenburg, PG:<br />

- Mitarbeit in der Fachgruppe „Carry over unerwünschter<br />

Stoffe in Futtermitteln“ des BMELV<br />

- Mitarbeit im Arbeitskreis „Mykotoxinforschung“ im<br />

Geschäftsbereich des BMELV<br />

- Mitarbeit in der Gesellschaft für Mykotoxinforschung e.V.<br />

- Mitarbeit im Arbeitskreis „Integrierter Pflanzenschutz –<br />

AG Krankheitsbekämpfung“ der Deutschen Phytomedizinischen<br />

Gesellschaft<br />

Rainer O ppermann, OEL:<br />

- Mitarbeit im Projektbeirat des BMELV-Projektes: „Auswirkungen<br />

des ökologischen Landbaus in Deutschland – Voraussetzungen,<br />

Strategien, Implikationen, politische<br />

Optionen“<br />

- Mitarbeit im Projektbeirat des BÖL-Projektes: „Entwicklung<br />

eines stufenübergreifenden Qualitätssicherungssys­


tems für die ökologische Lebensmittelwirtschaft unter<br />

besonderer Berücksichtigung der Kommunikations- und<br />

Organisationsstrukturen“<br />

Dieter O rdolff , BB:<br />

- Ständiger Gast in der ADR-Projektgruppe „Milchmengenmessgeräte“<br />

- Mitglied im DIN-Normenausschuss „Lebensmittel und<br />

landwirtschaftliche Produkte“ , Arbeitskreis “Automatische<br />

Melkverfahren“<br />

- Mitglied in der DLG-Kommission „Reinigungs- und Desinfektionsmittel<br />

in der Milchwirtschaft“<br />

- Ständiger Gast im ICAR-Subcommittee „Milk Recording<br />

Devices“<br />

- Mitglied in der ISO-Arbeitsgruppe TC23 „AMI“<br />

- Mitglied im IDF/IMV-Standing Committee „Farm Management“<br />

- Mitglied im Editorial Board der Zeitschrift „COMPAG“<br />

(Computers and Electronics in Agriculture)<br />

Günter P a hlow , PG:<br />

- Stellvertretender Vorsitzender des DLG-Ausschusses für<br />

„Futterkonservierung“<br />

- Vorsitzender des DLG-Ausschusses für Siliermittel (Gütezeichenkommission)<br />

- Mitglied in der Working group EFSA (European Food<br />

Safety Authority) on Safety and Efficacy of Silage additives<br />

- Mitarbeit im internen Ausschuss „Futterkonservierung<br />

und Fütterung“ des Deutschen Maiskommitees<br />

- Mitarbeit in der Arbeitsgemeinschaft „Futterkonservierung“<br />

der norddeutschen Landwirtschaftskammern<br />

Nahid P a rvizi, TZ:<br />

- Mitglied im Editorial Board <strong>von</strong> „Domestic Animal Endocrinology<br />

- Mitglied im Editorial Board <strong>von</strong> „Animal Reproduction Science“<br />

- Vorstand der Sektion „Reproduktionsbiologie und -medizin“<br />

der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie<br />

- Mitglied der europäischen Fachgruppe „Physiology and<br />

Endocrinology of Pregnancy and Parturition“<br />

- Mitglied im Arbeitsausschuss „Tierhaltung und Tierschutz“<br />

der DGfZ<br />

- Mitglied im Editorial Boord <strong>von</strong> „Reproductive Biology &<br />

Endokrinology“<br />

- Mitglied im Standing Programme Committee „International<br />

Congress of Farm Animal Endocrinology”<br />

- Mitglied des Gutachter Board <strong>von</strong> „American Journal of<br />

Physiology“<br />

Anant P a tel, TB:<br />

- Mitglied der Bioencapsulation Research Group<br />

- Mitglied des Arbeitskreises „Biologische Bekämpfung <strong>von</strong><br />

Pflanzenkrankheiten“ der DPG<br />

Christian P a ul, PG:<br />

- Mitarbeit in der VDLUFA Arbeitsgruppe „NIRS und Grundfutter“<br />

Mitarbeit in wissenschaftlichen Gremien, Gesellschaften und an Zeitschriften<br />

- Mitarbeit im nationalen Spiegelgremium CEN/TV 307 des<br />

Normenausschusses „Lebensmittel und landwirtschaftliche<br />

Produkte (NAL)“ des Deutschen <strong>Institut</strong>s für Normung<br />

e.V. (DIN)<br />

- Mitarbeit im Global Forage Advisory Board der Fa. FOSS<br />

Tecator AB, Dänemark<br />

Hans Marten P a ulsen, OEL:<br />

- Mitglied der Arbeitsgruppe „Technik im Ökologischen<br />

Landbau“<br />

Reiner P lankl, LR:<br />

- Arbeitskreis Alpenregion der Deutschen Gesellschaft für<br />

Agrarrecht<br />

Ulf P rüße, TB:<br />

- Mitglied in der Bioencapsulation Research Group<br />

Gerold R a h m a nn, OEL:<br />

- Sprecher der Senatsarbeitsgruppe „Ökologischer Landbau“<br />

- Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des Netzwerkes<br />

„Pflanzenschutz im Ökologischen Landbau“<br />

- Vorstandsmitglied im Forschungsinstitut für biologischen<br />

Landbau FiBL-Deutschland e.V.<br />

- Mitglied der KTBL-Arbeitsgemeinschaft „Ökologischer<br />

Landbau“<br />

- Mitglied der Arbeitsgruppe „Planungsdaten Ökologischer<br />

Landbau“<br />

Detlef R a th, TZ:<br />

- Mitglied in der Schriftleitung und des Herausgebergremiums<br />

der Zeitschrift „Reproduction in Domestic Animals“<br />

- Mitglied in Standing Committee „Boar Semen Preservation“<br />

- Vorstandsmitglied der “European Society for Domestic<br />

Animal Reproduction” (ESDAR)<br />

- Mitglied im Herausgebergremium der Zeitschrift „Spanish<br />

Journal of Agricultural Research“<br />

- Country Representative der ESDAR für Deutschland<br />

- Stellvertretendes Mitglied der 7. Tierversuchskommission<br />

der Bezirksregierung Hannover<br />

- Mitglied im Herausgebergremium der Zeitschrift „Slovenian<br />

Veterinary Research“<br />

- Stellvertretender Vorsitzender des Virtuellen Zentrums<br />

für Reproduktionsmedizin an der Tierärztlichen Hochschule<br />

Hannover<br />

Jutta R ogasik, PB:<br />

- Mitglied der Arbeitsgruppe der Bodenspezialisten<br />

der Bundesländer<br />

- Mitarbeit in der Kommission IV „Bodenfruchtbarkeit<br />

und Pflanzenernährung“ der Deutschen Bodenkundlichen<br />

Gesellschaft (DBG)<br />

- Mitarbeit GCTE „Soil Organic Matter Network (SOM­<br />

NET)<br />

- Editorial Board Member „Archives of Agronomy and<br />

Soil Science“<br />

263


Mitarbeit in wissenschaftlichen Gremien, Gesellschaften und an Zeitschriften<br />

Wolfgang R oggendorf , LR:<br />

- KTBL-Arbeitsgruppe „Geodateninfrastrukturen und<br />

Geodienste (Agru GDI)“<br />

Gerhard Rühl, PG:<br />

- Mitarbeit in der VDLUFA Arbeitsgruppe „Saatgut“<br />

Siegfried Schittenhelm, PG:<br />

- Mitglied im Projektbegleitenden Ausschuss „Energiepflanzen“<br />

der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V.<br />

- Mitglied in der Arbeitsgruppe „Nachwachsende Rohstoffe“<br />

der Gesellschaft für Pflanzenbauwissenschaften<br />

Ewald S chnug, PB:<br />

- Editorial Board Member:<br />

„Agroprecise“,<br />

„Brassica“,<br />

„Encyclopedia of Soil Science“,<br />

„Journal of Plant Nutrition“,<br />

„Journal of Crop Science“,<br />

„Precision Agriculture“,<br />

„Soil Pedosphere“<br />

- Mitglied des Wissenschaflichen Beirates für Düngungsfragen<br />

- Chairman der Working Group Agriculture der HELCOM<br />

Helsinki-Kommission zum Schutz der Ostsee<br />

- Vorsitzender der BALTIC 21 – Agenda 21 für den Ostseeraum<br />

- Vice-President der COST 829<br />

- Mitglied der Kommission Bodenschutz<br />

Lars S chr ader, TT:<br />

- Regionalsekretär der Region West Central Europe der<br />

ISAE<br />

- Mitglied der KTBL-Arbeitsgemeinschaft „Technik und<br />

Bauen in der Nutztierhaltung“ und im KTBL-Hauptausschuss<br />

- Mitglied der Sachverständigengruppe „Initiative Nachhaltige<br />

Deutsche Putenwirtschaft“, AG Tierschutz<br />

- Mitglied der Internationalen Gesellschaft für Nutztierhaltung<br />

(IGN)<br />

- Mitglied der DGfZ-Arbeitsgruppe „Prüf- und Zulassungsverfahren<br />

für Stalleinrichtungen“<br />

- Mitglied des Fachausschusses „Tiergerechtheit“ der DLG<br />

Stefan S chr ader, AOE:<br />

- Arbeitskreis „Bodenökologie“ der Gesellschaft für Ökologie<br />

(GFÖ)<br />

- Kommission III „Bodenbiologie“ der Deutschen Bodenkundlichen<br />

Gesellschaft (DBG)<br />

- Arbeitsgruppe „Bodenökologie“ der Deutschen Bodenkundlichen<br />

Gesellschaft (DBG)<br />

- Fachausschuss „Biologische Bewertung <strong>von</strong> Böden“ des<br />

Bundesverbandes Boden (BVB)<br />

Frank S chuchardt, TB:<br />

- Stellv. Vorsitzender der KTBL-Arbeitsgemeinschaft „Reststoffe<br />

und Stoffströme“<br />

- Redakteur der Zeitschrift „Wissenschaft erleben“<br />

264<br />

Stefan S c h w a rz, TZ:<br />

- Mitglied im Editorial Board der Fachzeitschrift „Journal of<br />

Veterinary Medicine B“<br />

- Editor für die Fachzeitschrift „FEMS Microbiology Letters“<br />

- Editor für die Fachzeitschrift „Journal of Antimicrobial<br />

Chemotherapy“<br />

- Vorsitzender der Arbeitsgruppe „Antibiotikaresistenz“ der<br />

Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft (DVG)<br />

sowie stellvertretender Vorsitzender der Fachgruppe Bakteriologie<br />

und Mykologie<br />

- Mitglied der Arbeitsgruppe „Molekulare Methoden der<br />

Resistenzbestimmung“ der Paul-Ehrlich-Gesellschaft<br />

(PEG).<br />

- Mitglied im Prüfungsausschuss für die Anerkennung als<br />

Fachtierarzt für Molekulargenetik und Gentechnologie der<br />

Tierärztekammer Niedersachsen<br />

- Mitglied im Prüfungsausschuss für die Anerkennung als<br />

Fachtierarzt für Epidemiologie der Tierärztekammer Niedersachsen<br />

- Ad-hoc Gutachter für diverse internationale Fachzeitschriften<br />

und nationale/internationale Forschungsförderungsinstitutionen<br />

- Observer im CLSI Subcommittee on Veterinary Antimicrobial<br />

Susceptibility Testing (VAST)<br />

Heinz S ourell, BB:<br />

- Leiter des Fachbereichs NA 119-02 FB, Wasserwesen im<br />

DIN<br />

- Obmann des Arbeitsausschuss „Bewässerung und Beregnung“<br />

im DIN<br />

- Mitglied im Bundesverband „Feldberegnung“<br />

- Mitglied im CEN/TC 334 „Irrigation Techniques“, WG 1-9<br />

- Mitglied im DLG-Arbeitskreis „Feldberegnung“, der DLG-<br />

Prüfungskommission für „Technik der Bestellung, Pflege<br />

und Bodenbearbeitung“ und in der DLG-Neuheiten-Kommission<br />

- Mitglied im Technologietransferkreis „ForschungRegion<br />

Braunschweig“<br />

- Vorsitzender der KTBL-Arbeitsgruppe „Feldberegnung“,<br />

Darmstadt<br />

- Mitglied in der Working Group on „On-Farm-Irrigation“<br />

der International Commission on Irrigation and Drainage<br />

(ICID)<br />

Christoph T e bbe, AOE:<br />

- Herausgeber (Field Editor) des „European Journal of Soil<br />

Biology“<br />

- Editorial Board „FEMS Microbiology Ecology“<br />

- Editorial Board „Environmental Microbiology“<br />

- Brazilian-German Fact Finding Mission des BMBF<br />

- Interdisziplinärer Arbeitskreis (IAK) „Boden“ der Gesellschaft<br />

für Chemische Technik und Biotechnologie e.V.,<br />

Dechema<br />

- Fachgruppe Umweltmikrobiologie der Vereinigung für Allgemeine<br />

und Angewandte Mikrobiologie (VAAM)<br />

- Mitglied im Fachbeirat „Monitoring <strong>von</strong> Wirkungen <strong>von</strong><br />

gentechnisch veränderten Organismen (GVO) des VDI<br />

(Kompetenzfeld Biotechnologie)


Hans-<strong>Heinrich</strong> T hörmann, BB:<br />

- Mitglied in der KTBL-Arbeitsgruppe „Feldberegnung“<br />

Klaus-Dieter V o rlop , TB:<br />

- Mitglied des Arbeitskreises „Energie- und Umwelttechnik“<br />

der VDI-MEG<br />

- Mitglied im Arbeitskreis Forschung und Lehre der Max-<br />

Eyth-Gesellschaft Agrartechnik im VDI (VDI-MEG)<br />

- Vorstandsmitglied des Franz-Patat-Zentrums, Forum für<br />

interdisziplinäre Polymerforschung e.V.<br />

- Mitglied der Bioencapsulation Research Group<br />

- Mitglied des Beirats für nachwachsende Rohstoffe am<br />

Niedersächsischen Ministerium für den ländlichen Raum,<br />

Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz<br />

- Mitglied der Fachgruppe BioRegioN-Umweltbiotechnologie<br />

- Mitglied der Fachagentur nachwachsende Rohstoffe e.V.<br />

- Editorial Board der Zeitschrift „Artificial Cells, Bloods<br />

Substitute and Biotechnology“<br />

- Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des <strong>Institut</strong>s für<br />

Agrartechnik Bornim e. V.<br />

Hans-Heiner V o ßhenrich, BB:<br />

- Vorsitzender im Vorstand der Gesellschaft für Konservierende<br />

Bodenbearbeitung (GKB)<br />

- Vorsitzender des DLG-Auschusses „Mechanisierung <strong>von</strong><br />

Feldversuchen“<br />

- Vorsitzender der KTBL-Arbeitsgemeinschaft „Optimierung<br />

der Drilltechnik bei Getreide“<br />

Hans-Joachim W e igel, AOE:<br />

- Editorial Board der Zeitschrift „Angewandte Botanik“<br />

- Editorial Board der Zeitschrift „Journal of Agronomy and<br />

Crop Science“<br />

- Field Editor der Zeitschrift „Agronomie“<br />

- Vorsitz der Senatsarbeitsgruppe „Biodiversität“ des<br />

Senats des BMELV<br />

- Senatsarbeitsgruppe „Klimaänderungen“ des Senats des<br />

BMELV<br />

- Präsident der Vereinigung für Angewandte Botanik e.V.<br />

- Koordination (National Focal Center) der Deutschen Aktivitäten<br />

im Kooperationsprogramm „ICP Vegetation“ im<br />

Rahmen des UNECE-Luftreinhalteübereinkommens<br />

- Fachkollegiat des Fachkollegiums „Agrar- Forstwissenschaften,<br />

Gartenbau und Tiermedizin“ der Deutschen<br />

Forschungsgemeinschaft (DFG)<br />

- Mitglied (Research Administrator) des „Management<br />

Committee“ des „Co-operative Programme: Biological<br />

Resource Management for Sustainable Agricultural Systems“<br />

der OECD (Directorate for Food, Agriculture and<br />

Fisheries)<br />

Steffen W e igend, TZ:<br />

- Vorsitz des Fachbeirates Tiergenetische Ressourcen im<br />

Rahmen des Nationalen Fachprogramms Tiergenetische<br />

Ressourcen<br />

- Vorsitz der Arbeitsgruppe 3 „Züchtung und Genetik“ der<br />

Weltvereinigung für Geflügelwissenschaften (WPSA)<br />

Mitarbeit in wissenschaftlichen Gremien, Gesellschaften und an Zeitschriften<br />

Peter W e iland, TB:<br />

- Mitglied des Dechema-Arbeitsausschusses „Umweltbiotechnologie“<br />

- Mitglied des ATV-Fachausschusses 7.5.1 „Anaerobe<br />

Abwasserbehandlung“ und der ATV-Arbeitsgruppe 3.14.2<br />

„Vergärung“<br />

- Mitglied des Arbeitskreises „Gasförmige Bioenergieträger“<br />

der Bundesinitiative Bioenergie<br />

- Mitglied des Fachbeirats der „Gütegemeinschaft Biogülle“<br />

- Mitglied des Vorstands der „European Manure Association<br />

(EMA)“<br />

- Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats „Pflanzenöl und<br />

Biogas“ des Otti-Technologie-Kollegs<br />

- Vorsitzender und Koordinator der FAO-Working Group<br />

„Anaerobic Conversion Technologies“<br />

- Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Zeitschrift<br />

„BioForum“<br />

- Editorial Board der Zeitschrift „Bioresource Technology"<br />

- Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats „Das Bioenergiedorf“<br />

- Stellv. Vorsitzender des VDI-Ausschusses 4630 „Vergärung<br />

organischer Stoffe“<br />

- Vorsitzender des Biogasforums Niedersachsen am Niedersächsischen<br />

Ministerium für den ländlichen Raum,<br />

Ernährung, Landwirtschaft und Forsten<br />

- Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des RIS-Kompetenzzentrums<br />

Nachwachsende Rohstoffe-NaRo.Net<br />

- Mitglied des Expertengremiums „Energetische Nutzung<br />

biogener Gase“<br />

- Mitglied des Advisory Committee „European Biomass<br />

CHP“<br />

- Mitglied des Expertengremiums „Energetische Nutzung<br />

biogener Gase“<br />

- Mitglied des Advisory Committee „European Biomass<br />

CHP“<br />

- Mitglied der KTBL-Arbeitsgruppen „Hygieneprüfung ­<br />

landwirtschaftliche Kofermentationsanlagen“, „Modellvorhaben“<br />

und „Biogasertrag“<br />

- Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des ISET<br />

- Mitglied Projektbegleitender Ausschuss „Entwicklung und<br />

Vergleich <strong>von</strong> optimierten Anbausystemen“<br />

- Mitglied International Energy Agency Task Force 37<br />

„Energy from Biogas and Landfill Gas“<br />

Heinz W e ndt, MA:<br />

- Mitglied im Concerted Action Project ‚European Information<br />

System for Organic Markets‘ (EISFOM)<br />

Thomas W i llk e, TB:<br />

- Mitglied der Fachgruppe BioRegioN „Chemische Grundstoffe“<br />

- Mitglied der Bioencapsulation Research Group<br />

Christine W r enzy cki, TZ:<br />

- Mitglied im Board of Govenors der IETS (International<br />

Embryo Transfer Society)<br />

265


Mitarbeit in wissenschaftlichen Gremien, Gesellschaften und an Zeitschriften<br />

Katrin Z a nder, BW:<br />

- KTBL-Arbeitsgruppe Datensammlung ökologischer Obstbau<br />

Frank-Dieter Z e rbe, TT:<br />

- Mitglied des Fachausschusses „Tiergerechtheit“ der DLG<br />

Yelto Z i m m e r , BW:<br />

- Mitglied im Steering Committee des internationalen,<br />

interdisziplinären EU-Forschungsprojekts ECOGEN zur<br />

Erforschung ökologischer und ökonomischer Wirkungen<br />

transgener Pflanzen<br />

266


Wissenschaftliche Kooperation<br />

Die <strong>Institut</strong>e der <strong>FAL</strong> pflegen eine intensive wissenschaftliche<br />

Kooperation mit Universitäten, Hochschulen sowie<br />

staatlichen und privaten Forschungseinrichtungen. Darüber<br />

hinaus gibt es intensive Zusammenarbeit mit Partnern aus<br />

nahezu allen Bereichen der Wirtschaft, um wissenschaftliche<br />

Forschung anwendungsorientiert zu betreiben.<br />

Im Folgenden werden die Städte und Gemeinden in<br />

Deutschland aufgeführt, in denen Partner unserer <strong>Institut</strong>e<br />

beheimatet sind.<br />

Aachen (RWTH)<br />

Allensberg (VWP)<br />

Alzenau (Dr. Frische GmbH)<br />

Aulendorf (SLV)<br />

Bad Dürkheim (SÖL)<br />

Bad Nauheim (MPI)<br />

Bad Sassendorf (LV)<br />

Bayreuth (Univ.)<br />

Bergenhusen (NABU)<br />

Bergheim (Erftverb., BTU)<br />

Bergholz-Rehbrügge (IfG)<br />

Berlin<br />

(TU, BWA, DIN, HU, FU, BfR, MPI,<br />

FibL, AGÖL, ZDG, UBA, ACA, BAM,<br />

IKG, IZW, BfG, WASY)<br />

Bernburg (FHS)<br />

Bielefeld (Uni)<br />

Bochum (FHS)<br />

Boesel (Moorgut Karzfehn)<br />

Bonn<br />

(DMK, Uni, LK, GFP, BfN,<br />

BMBau, DFG, DVWK, IAP,<br />

FGAA, BEA, BMZ, FAA)<br />

Bornim (ATB)<br />

Braunschweig<br />

(DWD, BBA, IFF, GBF, DMSZ, FHS,<br />

WKI, TU, BMA, genialab, AURO,<br />

FPZ, Trace)<br />

Bremen (NiLab, Uni, HS, NLB)<br />

Bremervörde (LK Hann.)<br />

Buxtehude (Pioneer Saaten)<br />

Celle (Landgestüt)<br />

Chemnitz (STFI)<br />

Clausthal (Cutec)<br />

Coburg (FH)<br />

Cottbus (Uni)<br />

Cuxhaven (Fa. Lohmann)<br />

Darmstadt<br />

(VDLUFA, KTBL, BDF,<br />

Forschungsring)<br />

Damme (ISN)<br />

Dedelstorf (Ifeed)<br />

Detmold (SVU)<br />

Dipperz (KWALIS)<br />

Dresden<br />

(Elsner Pac, SLfL, TU,<br />

Uni, FH, HTW, DGFZ)<br />

Duisburg (Uni)<br />

Dummerstorf (FBN)<br />

Eberswalde (MU, FHS)<br />

Ebstorf (Bioplant)<br />

Eggenstein (FZK)<br />

Einbeck (KWS, BIOCARE)<br />

Emden (FH)<br />

Eschborn (GTZ)<br />

Essen (RWifW)<br />

Euskirchen (Schornburger Biogas)<br />

PB, AOE<br />

OEL<br />

PG<br />

PG<br />

OEL<br />

TZ<br />

TZ, BB<br />

LR<br />

BB, OEL<br />

LR<br />

TE<br />

PB, AOE, PG, TE, TT, TZ,<br />

BB, TB, BW, MA, OEL, LR<br />

TE, MA<br />

AOE, TT<br />

LR<br />

TT<br />

PB, PG, TE, TZ, TB, BB,<br />

BW, MA, LR, OEL<br />

TB<br />

PB, AOE, PG,<br />

TE, TZ, TB, BB, LR<br />

AOE, TZ, TB, LR<br />

AOE<br />

PG<br />

TZ<br />

TB, BB<br />

PB, TB<br />

TB<br />

TB, LR<br />

TE, TZ<br />

PB, PG, TT, TZ, TB, BB,<br />

LR, OEL<br />

BW<br />

PG<br />

TE<br />

OEL<br />

PB, PG, TZ, TB, BW, LR, MA<br />

TB<br />

TE, TZ, TT<br />

PG, BW<br />

PG, TB<br />

TB<br />

PG, TB<br />

TB<br />

MA<br />

LR<br />

TB<br />

Frankfurt a. M.<br />

(DWD, DMK, DLG, LAV,<br />

Degussa AG, NLA, Dechema)<br />

Freiberg (Uni)<br />

Freiburg (Uni)<br />

Freising (BLL)<br />

Friedrichshafen (Infoterra)<br />

Fulda (FH)<br />

Gatersleben (IPK)<br />

Gießen (JLU)<br />

Golm (IAP, MPI)<br />

Göttingen (GAU, MPI, ASG)<br />

Groß Lüsewitz (IPK, ISR)<br />

Groß-Umstadt (DLG)<br />

Grub (BLT)<br />

Gülzow b. Güstrow (LLFM, FNR)<br />

Halle, Saale (MLU, IAMO, Gubb)<br />

Hamburg<br />

(TU, Uni, BFAFi, HPI,<br />

BFH, MPI, UKE)<br />

Hanau (Degussa AG)<br />

Hannover<br />

(BSA, FES, LK, TiHo,<br />

LEBAO, MHH, FHS, NIR, MPI, FHI,<br />

NLG, Uni, AUS, NLWKN, INGUS)<br />

Heidelberg (EMBL, Uni)<br />

Herzogenrath (Oel)<br />

Hohenheim (Uni)<br />

Hohenlieth (NDP)<br />

Hildesheim (NLÖ, FGW)<br />

Iden (LVA)<br />

Isselburg (Brandkamp)<br />

Jena (MPI, FSU, TLL, BgVV, FH)<br />

Jülich (FZ)<br />

Karlsruhe (Uni, BfE, ISI)<br />

Kassel (HLV, Uni)<br />

Kiel (FSU, CAU, BAM, IBML, LK, IfW)<br />

Kleinmachnow (BBA)<br />

Köln (FH, Katalyse-<strong>Institut</strong>)<br />

Krefeld (SVUA, Geol. Dienst NRW)<br />

Kulmbach (BFEL, BAFF)<br />

Leipzig<br />

(IEU, Uni, UFZ,<br />

Inst. f. Energietechnik)<br />

Lindau (ATB GmbH, Agrico AG)<br />

Lippstadt (DSV)<br />

Lübeck (FH)<br />

Lüchow (BEK)<br />

Magdeburg (Uni)<br />

Mainz (Bioland)<br />

Marl<br />

Melle (Tetra)<br />

Monheim (Bayer AG)<br />

Müllheim, Baden (IFUL)<br />

Müncheberg (ZALF)<br />

München (GSF, TU, LMU, BLBA)<br />

Münster (LK, BBA, Uni, MPI)<br />

Nortorf (FBE AG)<br />

Nürtingen (FHS)<br />

Oberpfaffenhofen (DLR)<br />

Obrighein (Südzucker AG)<br />

Offenbach (BASF)<br />

Oldenburg (LK, LAVES, NGW)<br />

Osnabrück (FHS, UOS)<br />

Osteronfeld (LK SH, Ökoring SH)<br />

Wissenschaftliche Kooperation<br />

PG, TE, TT, TB, BB<br />

PB<br />

PB<br />

PG, TB, BB<br />

LR<br />

AOE, PB<br />

PB, PG<br />

PB, PG, AOE, TE, TT, TZ,<br />

BB, BW, MA<br />

PB, TE, TB<br />

PB, AOE, PG, TE, TZ, TB, BB,<br />

BW, MA<br />

PG, TE<br />

TZ, TB, BB<br />

PG, TE, TT, TZ<br />

PG, TE<br />

PB, PG, TE, TZ, TT, BB, MA<br />

TB, TZ, TT, LR, MA<br />

TB<br />

PB, PG, AOE, TE, TZ, TT, TB,<br />

BB, BW, MA, LR, OEL<br />

PB, TZ, TB<br />

TB<br />

AOE, TT<br />

PG<br />

AOE, BB, LR<br />

BB<br />

PG<br />

PB, PG, TE, TZ, TB, BB, LR<br />

PB, TB, LR<br />

AOE, TE, LR<br />

PG, LR, OEL<br />

PG, TE, TZ, BB, BW, LR,<br />

MA, OEL<br />

TE, LR<br />

PB, OEL<br />

TZ, LR<br />

TE, TZ, TT, MA<br />

AOE, TZ, TT, TB, LR<br />

PG<br />

PG<br />

OEL<br />

TB<br />

TB<br />

OEL<br />

TB<br />

TB<br />

PB<br />

PG<br />

PB, PG, AOE, BB, LR<br />

AOE, TE, TZ, TB, BB, BW, LR<br />

PG, TZ, TT, TB, BB<br />

TB<br />

TZ<br />

OEL, BB<br />

TB<br />

TE<br />

PG, AOE, TT, LR<br />

PB, TE, TZ, BB, BW, LR<br />

PG<br />

267


Wissenschaftliche Kooperation<br />

Paderborn (Uni/GHS) PG, TE, TZ Europa (Forts.)<br />

Paulinenaue (LfL) PG<br />

Pfaffenhofen (AfLuE)<br />

Potsdam (GFZ, ATB, LIA, PIK)<br />

Püggen (Bioenergiehof Ebeling)<br />

TZ<br />

AOE, TB, BB, LR<br />

TB<br />

Schweiz<br />

Serbien<br />

PB, PG, TZ, TT, TB, BB, BW, OEL<br />

TB<br />

Regensburg (Hiko GmbH) TT<br />

Rostock (Uni) PB, PG, TE, TB, TZ, MA<br />

Slowakei TZ, TE, TB, MA<br />

Slowenien TZ, BW, MA<br />

Spanien PB, TZ, TB, BB, BW, LR, MA, OEL<br />

Saarbrücken (Uni) TZ Tschechische Republik TZ, TB, BW, LR, MA<br />

Salzgitter (Salzgitter AG) PG<br />

Schlieben TB<br />

Schmallenberg (FHI) PB, AOE<br />

Siegen (Uni) TB<br />

Soest (GHS) PG, TZ, BB<br />

Straelen (GBS, LK Rheinl.) PG<br />

Stuttgart PB, PG, AOE, TE, TZ, TB, BB,<br />

Türkei PB, TZ, BB, BW, LR<br />

Ukraine TZ<br />

Ungarn PB, PG, TE, TZ, BB, BW, MA<br />

Weißrussland MA<br />

Zypern TZ<br />

Asien<br />

(Uni, STUA, FIGB, DLR, ZSW, BW, LR, MA<br />

Robert Bosch GmbH, Daimler)<br />

Sulzbach-Rosenberg (ATZ) TB Bangladesh PB, BW<br />

China PB, PG, AOE, TE, TZ, TB, BB, BW, MA<br />

Tholey-Theley OEL Indien PB, TE, TZ, BW<br />

Trostberg TB Indonesien PB, TB<br />

Tübingen (Uni) LR Japan PB, TZ, TB, LR<br />

Trier (Uni) PB Kirgisien PB, MA<br />

Vechta (FH)<br />

Verden<br />

(ppm Agrarber., Nordrind)<br />

TT<br />

PG, TZ<br />

Korea<br />

Malaysia<br />

Mongolei<br />

Pakistan<br />

PB, PG, TB, TZ<br />

PB<br />

TZ<br />

PB, TZ, BW<br />

Waldstadt (BBG) AOE<br />

Russland PB, PG, AOE, TZ, MA<br />

Warendorf (FN) TZ<br />

Thailand PB, TZ, BW<br />

Weiden i. d. Opf. (ISA) BB, OEL Vietnam TZ, TB, BW<br />

Weidenbach (EQC) OEL<br />

Wernigerode TZ Australien und Ozeanien<br />

Wieren (Livos) PG<br />

Wietzendorf (ABR)<br />

Wittenberge<br />

Witzenhausen (GHS)<br />

TB<br />

TB<br />

PB, BB<br />

Australien<br />

Neuseeland<br />

PB, PG, TZ, BB, BW, MA<br />

PB, PG, TZ, TB, BW<br />

Wolfenbüttel (FH, ASA)<br />

Wolfsburg (VW)<br />

PB, TB<br />

TB<br />

Naher Osten<br />

Wuppertal (Bayer AG) TZ<br />

Ägypten PB, TZ, BB<br />

Im Weiteren werden die Staaten genannt, in denen die <strong>FAL</strong>-<br />

Israel<br />

PG, TZ, TB, BW<br />

<strong>Institut</strong>e entweder auf der Basis bilateraler staatlicher<br />

Abkommen oder in Folge <strong>von</strong> direkten wissenschaftlichen<br />

Jordanien<br />

Oman<br />

Syrien<br />

BB<br />

TZ<br />

PB, BB<br />

Kontakten Projekte mit Kooperationspartnern durchführen. Vereinigte Emirate PB, TZ<br />

Afrika<br />

Europa<br />

Burkina Faso MA<br />

Belgien PB, PG, TZ, TB, MA Elfenbeinküste MA<br />

Bulgarien PG, TZ, MA Kenia PB, PG, TZ<br />

Dänemark PB, PG, TZ, TT, TB, BB, BW, LR, MA, OEL Marokko PB<br />

Estland PB, MA Nigeria PG, TZ<br />

Finnland PB, PG, TZ, BW, LR, MA, OEL Südafrika PB, TZ<br />

Frankreich PB, PG, AOE, TE, TZ, TT, TB, BW, MA, OEL Tunesien PB<br />

Griechenland PG, TB, MA<br />

Georgien TZ Amerika<br />

Großbritannien PB, PG, TE, TZ, TT, TB, BB, BW, LR, MA, OEL<br />

Irland PB, PG, AOE, TZ, BW, MA, OEL Argentinien PB, TZ, BW<br />

Island TZ Brasilien PB, AOE, TZ, BW, MA<br />

Italien PB, PG, TE, TZ, TB, BW, LR, MA, OEL Chile BW<br />

Kroatien TZ Costa Rica TZ<br />

Lettland PB, MA, OEL Kanada PB, TE, TZ, BB, BW<br />

Litauen TZ, BW Kuba PB, AOE, TZ<br />

Malta TB Mexiko PB, AOE, TE, TZ<br />

Niederlande PB, PG, TZ, TT, BB, BW, LR, MA, OEL Uruguay BW<br />

Norwegen PB, PG, TZ, BW, OEL USA PB, PG, AOE, TE, TZ, TB, BB, BW, MA<br />

Österreich PB, PG, TE, TT, TZ, TB, BB, BW, MA<br />

Polen PB, PG, TE, TZ, TB, BB, BW, MA<br />

Portugal PB, MA<br />

Rumänien PB, TZ, MA<br />

Serbien TB<br />

Schweden PB, PG, AOE, TE, TZ, TB, BB, BW, MA<br />

268


1,3-Propandiol 123<br />

23S rRNA 77<br />

Abfallverwertung 22<br />

Abluftreinigungsanlagen 124, 126<br />

Abluftwäsche 124<br />

Abwärme 116<br />

Abwasser 125<br />

Adenyltransferase 92<br />

Aerosol-Inhaltsstoffe 57<br />

AFP 156<br />

Agenda 2000 173, 174<br />

AGMEMOD 175<br />

Agrarexporte 179<br />

Agrarinvestitionsförderung<br />

145, 155, 156<br />

Agrarlandschaften 28<br />

Agrarpolitik 146, 147, 160<br />

Agrarreform 148, 149, 155<br />

Agrarsektor 160<br />

Agrarsektormodell 147<br />

Agrarsozialpolitik 160<br />

Agrarstruktur 160<br />

Agrarumweltindikatoren 153<br />

Agrarumweltmaßnahmen 161<br />

Agrarumweltpolitik 153, 159<br />

Albumin 67<br />

Aminocyclitole 91<br />

Aminoglycoside 95<br />

Ammoniak 113<br />

Ammoniakemissionen 113, 162<br />

Ammonium-Injektionsdüngung 35, 36<br />

Anaerob 116, 118<br />

Animal husbandry 126<br />

Antibiotika 11<br />

Antibiotikaresistenz 77<br />

Applikationskarte<br />

"Bewässerungshöhe" 131<br />

Aquakulturproduktion 180<br />

Arbeitsbedarf 160<br />

Artenvielfaltsindikator 28<br />

Aspergillus terreus 120<br />

Ätherische Öle 74<br />

Atmosphäre 43, 49, 51, 54<br />

Ausblühungen 143<br />

Ausgleichszulage 159<br />

Auslaufhaltung bei Pferden 137<br />

Ausscheidungsverhalten 136<br />

Außer-Haus-Verzehr 172<br />

Automatische Melksysteme 133<br />

Bacillus thuringiensis 46, 48<br />

Bakterielle Endotoxine 97<br />

Baukostenwerte landwirtschaftlicher<br />

Betriebsgebäude 144<br />

Bedeckungsgrad 128<br />

Befahrbarkeit 127<br />

Befahrbarkeitssensor 127<br />

benachteiligte Gebiete 167<br />

Berufsbildungsmaßnahmen 167<br />

Besamung 85, 86<br />

Beschäftigungsmöglichkeiten 160<br />

Beschäftigungsraten 177<br />

Bestandesgaswechsel 51<br />

Bestandsaufnahme alter Gebäude 143<br />

Bestandsaufstockung 139<br />

ß-Glucuronidase 66<br />

Beton 143<br />

Betriebsgruppenmodell 146<br />

Betriebsklassifizierung 147<br />

Bewegungsbedürfnis <strong>von</strong> Pferden 137<br />

Bewertung 77<br />

Biodiversität 44, 45, 77, 78<br />

Biodünger 125<br />

Bioethanol 176<br />

Biofütterung 184<br />

Biogas 116<br />

Bioinformatik 77<br />

Biologisch-dynamische<br />

Bodenzusätze 25<br />

Biologische Schädlingsbekämpfung 115<br />

Biomasse 13, 15, 21<br />

Biomasseproduktion 29<br />

Biomethan 116<br />

Biotechnologie 84<br />

Biotin 62<br />

Blastozysten 86<br />

Blattfläche 34<br />

Blaue Lupine 30<br />

Blutserum 66, 70<br />

Bodenatmung 50<br />

Das Stichwortverzeichnis bezieht sich auf<br />

die "Berichte der <strong>Institut</strong>e"<br />

Bodenbakterien 46<br />

Bodenbearbeitung 45, 128<br />

Boden-Dauerbeobachtungsflächen 44<br />

Boden-DNA 43, 44<br />

Bodenfeuchtemessgerät 131<br />

Bodenfruchtbarkeit 11, 17<br />

Bodengefüge 12<br />

Bodenkohlenstoff 50<br />

Bodenmarkt 166<br />

Bodenmikrobiologie 43<br />

Bodenökologie 43<br />

Bodenorganismen 13, 43, 45<br />

Bodenparameter 45<br />

Bodenpilze 43<br />

Bodenqualität 107, 108<br />

Bodensetzung 127<br />

Bodentemperatur 35, 36<br />

Bodenwasser 13<br />

Bohnenkraut 75<br />

Bordetella 92<br />

Brandverhalten 133<br />

Braunschweiger Kohlenstoff-Projekt 49<br />

Broiler 74<br />

Brokkoli 15<br />

Bruttoeigenerzeugung 172<br />

Bt-Mais 45<br />

Bt-Toxin 45<br />

Bulk-Deposition 57, 58<br />

Bullen 107<br />

Bundesprogramm<br />

Ökologischer Landbau 181<br />

C/EBPβ 97<br />

Calcium 12, 64, 70<br />

cDNA-Microarray 87<br />

Celler Kleinvoliere 105<br />

Chloramphenicol 77<br />

Chlorierte Kohlenwasserstoffe 48<br />

Cholin 70<br />

C-Isotopen 50, 54<br />

C-Isotopensignatur 54<br />

Claviceps purpurea 67<br />

Clustering 80<br />

CO 2 x Temperatur-Interaktion 53<br />

CO 2 -Anreicherung 49<br />

CO 2 -Fluss 51<br />

CO 2 -Konzentration 49<br />

CO 2 -Profile 138<br />

Collembolen 45<br />

Corticotropin-Releasing<br />

Hormone Receptor 98<br />

Critical Level 56, 57<br />

Critical Load 59<br />

Cross-compliance 161<br />

Datenbanken 77<br />

Datenerhebung 161<br />

Deckungsbeitragseinbussen 139<br />

De-epoxy-Deoxynivalenol 61, 66<br />

Deoxynivalenol 61<br />

Deutsches Weideschwein 90<br />

Dezentraler Hochwasserschutz 165<br />

Dichlorethen 48, 49<br />

Diffuse Nährstoffeinträge 163<br />

DNA 43, 65<br />

DNA-Methyltransferasen 85<br />

Dopplersonographie 86<br />

Dosis-Wirkungsversuch 73<br />

Druckwasserwäsche 116<br />

Düngemittel 11, 18<br />

Düngeverordnung 162<br />

Dünndarm 62, 69<br />

EAGFL 171<br />

Ei 70<br />

Eichen 24<br />

Einfluss<br />

des Flammschutzmittelanteils 133<br />

Eingearbeitetes Stroh 128<br />

Einspeisen elektrischer Energie 132<br />

Einstreuart 104<br />

Elastizitäten 179<br />

Elektrische Energiespeicherung 133<br />

ELPI 120<br />

Embryogewinnungsrate 86<br />

Embryonale Genexpression 88<br />

Embryonale Stammzellen 85<br />

Emission 43, 57 58, 104, 119<br />

Emissionsfaktor 58, 59<br />

Emissionsinventar 43, 58, 162<br />

Emissionsobergrenze 58<br />

Enchytraeiden 44, 53<br />

Endokrinologie 81, 84<br />

Energetische Bewertung 29, 30<br />

Energiebilanz 63<br />

Energiemais 34<br />

Energiepflanzen 111<br />

Energieträger 176<br />

Stichwortverzeichnis<br />

Entkopplung 145<br />

Entwicklung der Grundfutterqualität 135<br />

Entwicklung der Milchleistung 135<br />

Enzymaktivität 15<br />

Epigenetische Modulation 88<br />

Ergotalkaloide 67<br />

Erhebungsmethoden 162<br />

Ertrag 31, 34<br />

Erzeugererlöse 172<br />

Ethen 48<br />

EU-Milchmarkt 174, 175<br />

EU-Osterweiterung 153, 154<br />

Eutergesundheit 133, 134<br />

Eutrophierung 113<br />

Evaluation 159, 167, 169<br />

Evaluationsstandards 156<br />

Evaluierung 145<br />

Evapotranspiration 52<br />

Exkremente 125<br />

Exporterstattung 174<br />

Exportsubventionen 174, 175<br />

FACE 111, 112<br />

FADN 147<br />

Familienbetrieb 150, 152, 153<br />

FARMIS 146<br />

Feinwurzelbiomasse 49<br />

Ferkel 67<br />

Ferkel-Aufzuchtställe 140<br />

Fermentierte organische Masse 62<br />

Fernerkundung 17<br />

Feuchteverhalten 133<br />

Fibroblasten 85<br />

Filmcoating 115<br />

Fingerprint-Verfahren 46, 49<br />

Fischer-Tropsch-Synthese 119<br />

Fischerzeugnisse 180<br />

Fischgeruch 79<br />

Fischindustrie 180<br />

Fischverbrauch 180<br />

Flächenbedarf 106<br />

Flächenprivatisierung 166<br />

Fleischqualität 95<br />

Flow-Zytometrie 89<br />

Flurbereinigung 159, 163<br />

FMO3 79<br />

Folienhallen 139<br />

Follikelreifung 84<br />

Förderpolitikanalyse 167<br />

Forstbetriebsgemeinschaft 163<br />

Freiland CO 2 ­<br />

Anreicherungsversuch 49<br />

Fruchtfolge 13, 20, 129<br />

Fusarium 61, 129<br />

Fusarium-Toxine 41<br />

Futteraufnahme 63<br />

Fütterung 104, 105<br />

GAP-Reform 147, 168<br />

Gärtest 126<br />

GAS41 98<br />

Gasaufbereitung 117<br />

Gasemissionen 162<br />

Geflügel 79, 98<br />

Gegenseitiges Besaugen 108<br />

Genetische Fingerprints 47<br />

Genetische Ressourcen 77<br />

Genexpression 100<br />

Genkassette 92<br />

Genkonstrukte 85<br />

Genotyp-Ozon-Wechselwirkung<br />

GIS 60<br />

Genotyp-Umwelt-Interaktion 96<br />

Gentechnisch veränderte<br />

Pflanzen 61, 65 , 76<br />

Geruch 114<br />

Geruchsemission 114<br />

Gesundheitsvorsorge 153<br />

Gewichtsverteilung 130<br />

GH 81<br />

GH-Rezeptor 84<br />

Gluconsäure 121, 122<br />

Glucoseoxidation 121, 122<br />

Glucosinolat 14, 15, 16<br />

Glucotropaeolin 14<br />

Glukosetransporte 69<br />

Glutathion 85<br />

Goldkatalysator 121<br />

Granulosazellmonlayer 85<br />

Grassilagen 116<br />

Growth Differentiation<br />

Factor 9 86<br />

Grundwasser 161, 165<br />

Grünland 23, 29<br />

GTAP 169<br />

GTL 119<br />

Halbzeitbewertung 170<br />

269


Stichwortverzeichnis<br />

Haltung 97, 98 Landwirtschaftliche Nicht-Stärke-Polysaccharid 71<br />

Handelsliberalisierung 170, 178 Sozialversicherung 159 Nicht-stationäre<br />

Handelsspannen 172 Landwirtschaftliche Markovkettenanalyse 147<br />

Handelsströme 179 Unfallversicherung 160 Nickel 12<br />

Herzfrequenz 137 Laubholzmistel 19 NSP-spaltendes Enzym 71, 72<br />

Histon modifizierende Gene 85 Lauftraining 104 Nukleologenese 85<br />

Histonmethylierung 87 Lebensmitteleinzelhandel 171 Nutzbare Feldkapazität 35, 131<br />

Hodenfunktion 83 Lebensmittelsicherheit 153 Nutzenmaximierung 179<br />

Honigbienen 14 Lebensverhältnisse 160 Nutzungskonzept<br />

Hot-spots 27 Leber 63, 66, 67 Rindfleischqualität 95<br />

HPLC 64 Legehennen 70, 98 Oberlenkerdruck 130<br />

Huhn 77, 80, 79, 81 Legeintensität 74 Odour 114<br />

Humane Komplementregula- Legeleistung 70 Öko-Kuhmilch 183<br />

toren CD59 und DAF 88 Leichtbauten 136 Ökolandbau 181<br />

Humaner Blutgerinnungs- Leistungen 104 Ökologische Ferkelerzeugung 184<br />

faktor VIII 85 Leistungsdepression 139 Ökologische Fütterung 184<br />

Humanes Thrombomodulin 88 Leistungsförderer 73 Ökologische Geflügelhaltung 184<br />

Humusbilanz 12 Leistungsprüfung 95 Ökologische Milchkuhhaltung 181<br />

Hypocalcämie 63 Leitfähigkeit Ökologische Milchviehhaltung 182<br />

IFCN 145 Leptin 81 Ökologische Sauenhaltung 184<br />

IGF-1 81 Leukozyten 89 Ökologische Schweinefleisch-<br />

Immissionsbelastung 59 LH Lincosamid- erzeugung 184<br />

Importnachfrage 179 Nukleotidyltransferase 93 Ökologische Schweinehaltung 184<br />

In sacco 72 Liegeboxenlaufställe 134, 139 Ökologischer<br />

In situ Genreserve 95 Liegenischen 107 Landbau 24, 116, 153, 181<br />

Indikator 28 Limbisches System 98 Ökologischer Leistungsnachweis 161<br />

<strong>Institut</strong>ionelle Strukturen 161 Linkosamide 91 Ökologischer Praxisbetrieb 185<br />

Integrierter Bioprozess 123 Lokales Ressourcen-Management 17 Öko-Masthähnchen 184<br />

Interdisziplinärer Modellverbund 164 Luzerne 37, 46 Öko-Richtlinien 183<br />

Internationale Lymphozyten 67 Ölpreis 176<br />

Wettbewerbsfähigkeit 149 Magnesium 64 Ölsaaten 151<br />

InterPIG 151 Magnet-Resonanz-Tomographie 95, 96 Oozyten 85<br />

Interspezifische Konkurrenz 35 Maishybriden 65 Oozytenentwicklung 85<br />

Inulin 61, 65 Maiswurzelbohrer 46 Optimale Paddockgröße 138<br />

Investitionsausgaben Makrolide 94 Oregano 75<br />

<strong>von</strong> Milchviehställen 139 Marktstrukturverbesserung 170 Organisch-mineralische Düngung 21<br />

In-vitro-Produktion <strong>von</strong> Embryonen 86 Mast 104 Österreich 160, 168<br />

Isotopenmarkierung 55 Mastitis 94, 112 Osterweiterung 173<br />

Itaconsäure 120 Mastschwein 65 Ovar 81<br />

Jod 61, 70 Mastschweinehaltung 124 Ovum pick-up (OPU) 85<br />

Kakaoschale 75 Mathematische Kalibrierung 146, 147 Oxidative Stressreaktion 56<br />

Kälber 71, 108 Melasse-Injektion 48 Ozon 55<br />

Kalkulationshilfe 131 Membrankompressor 133 Pächterschutz 166<br />

Kalkung 11 Mengenelemente 63 Pansen 61<br />

Kammaufstallung 140 Mercosur 179 Pansenfermentation 62<br />

Kapuzinerkresse 14 Metaevaluation 156, 157 Pansensimulationssystem 75<br />

Kartoffeln 15, 19, 61, 65 Methananreicherung 116 Partikelabscheidung 124<br />

Kartoffelsilage 65, 66 Methionin 70, 122 Partikelanzahlverteilung 120<br />

Kaufwerte 159 Methyltransferase 85, 87 Passivsammler 113<br />

Klasse 1 Integron 92 Mexiko 178 Pasteurella 91<br />

Klauenveränderung 107 Mid-Term Review 174, 175 Pathways 88<br />

Kleegras 116 Migration 176, 177 PCR-SSCP 46, 47<br />

Klimabedingungen 102 Mikrobenprotein 62 Pelletierung 119<br />

Klimaschutzberichterstattung 59 Mikrobielle Biomasse 45 Pferd 81, 82<br />

Klimasteuerung 138 Mikrobielle Empfindlichkeit 133 Pflanzengenetische Ressourcen 27<br />

Klimaveränderung 56 Mikrobielle Proteinsynthese 72 Pflanzenkonkurrenz 55<br />

Klimawandel 159 Mikroorganismen 43, 45 Phenicole 91<br />

Klonen 87, 89 Milchaufnahme 108 Phenylalanin 67<br />

Klontiere 87 Milchaustauscher 71 Phosphor 63, 64<br />

Knochendichte 104 Milchgüte 133 Phosphordünger 23<br />

Knochenmaterial 11 Milchinhaltsstoffe 133, 134 Physikochemie 11<br />

Knockdown eines Gens 88 Milchkühe 61 Phytase 72<br />

Kohlenstoff 45, 49 Milchleistung und Plasmide 93<br />

Kohlenstofffluss 54 Grundfutterqualität 135 PNC 123, 124<br />

Kohlenstoffkreislauf 54 Milchleistungsprüfung 134 Polen 176<br />

Kolostrum 76 Milchprodukte 175 Politik für ländliche Räume 159<br />

Kompetenzverteilung 166 Milchquotenhandel 147 Politikanalyse 145<br />

Kompostierung 126 Mindestgröße 152, 153 Politikfolgenabschätzung 145, 147<br />

Konditionierung 125 Mischanbau 30, 31, 35 Politikverflechtung 160<br />

Konservierende Bodenbearbeitung 13 Mistel 19 Polymerasenkettenreaktion 65, 66, 75<br />

Kontamination <strong>von</strong> Boden 136 Mobile Beregnungsmaschinen 131 Polymorphkernige<br />

Kontinuierlicher Rührkessel 122 Modelle 160 neutrophile Zellen 89<br />

Körpertemperatur 102 Modellentwicklung 146 Polyspermie 85<br />

Körperzusammensetzung 90 Modellsystem 146 Präferenzzuckerimporte 174<br />

Kortisolmetaboliten Modellvorhaben 102 Präimplantative Entwicklung 88<br />

im Pferdekot 138 Molekulare Marker 79 Präpuberale Rinder 85<br />

Kostenblockmethode 139 Multitransgene Schweine 77 Precision Farming 129, 131<br />

Kraftfuttervorlagetechnik Mutation 123 Probenaufbereitung 125<br />

und -frequenz 137 Mutterkorn 67 Produktionskosten 151, 174, 178<br />

Kräuter 74 Mykotoxin-Gehalte Produktionsprognosen 172, 173<br />

Kreatin 74 der Ernteprodukte 129 Produktionszyklen 173<br />

Kreuzungsprogramm 95 Nachkommenprüfung 95 Prognosewerte 173<br />

Kryokonservierung 85 Nachwachsende Prolaktin 81, 82<br />

KTBL 131 Rohstoffe 117, 118, 121 Proteinsynthese 65, 67<br />

Kupfer 61, 64 NAFTA 178 Pseudomonaden 115<br />

Laktation 81 Nährstoffbilanz 22 Putenhähne 104<br />

Lämmer 95, 96 Nährstoffe 13, 15 Putenhennen 104<br />

Ländervergleich 152 Nährstoffhaushalt 21 Qualität der Bausubstanz 143<br />

Ländliche Entwicklung 168 Nährstoffrecycling 21 Qualität 27, 28, 29<br />

Ländliche Entwicklungsmaßnahmen 167 Nährstoffumsetzung 72 Rangstreitigkeiten 134<br />

Ländliche Räume 159 Nationaler Bewertungsrahmen 103 Raps 14<br />

Landnutzung 159 Natürliches Bewegungsverhalten 136 Rapsglanzkäfer 16<br />

Landwirtschaftliche Alterssicherung 161 Nematoden 13 Rapsöl 70<br />

Landwirtschaftliche Nervenzellen 98 Räumliche Variabilität 20<br />

Krankenversicherung 160 NH 3 -Emissionsinventare 59 Referenzwerte 63<br />

270


Reflexion <strong>von</strong> Nutzpflanzen<br />

und Unkräutern 129<br />

Regenwürmer 11, 44<br />

Reifeninnendruck 128<br />

Reifenverformung 127<br />

Reithallenberegnung 138<br />

Reproduktion 84<br />

Reprogrammierung 87<br />

Reverse Transkriptase<br />

Polymerase Kettenreaktion 87<br />

Rezirkulationszone 114<br />

Ribosomen 91<br />

Rindfleischproduktion 149<br />

RME 119<br />

Rohglycerin 123<br />

Rohphosphate 22, 23<br />

Rohstoffqualität 35<br />

Rührwerk 119<br />

Salmonella 94<br />

Satellitendaten 20<br />

Sattelschweine 96<br />

Sauerstoffversorgung 121<br />

Saugwiderstand 108<br />

Schadstoffe 11, 22<br />

Schilddrüse 73<br />

Schilddrüsenhormon 73<br />

Schlachtkörper- und Fleischqualität 104<br />

Schwarzkümmel-Saat 75<br />

Schwefel 11, 14<br />

Schwefel-Isotop 56<br />

Schwefelmangel 14<br />

Schwermetalle 15<br />

Seefisch 180<br />

Selbstversorgungsgrad 180<br />

Seltene Erden 13, 71<br />

Senf 16<br />

Sensor 112<br />

Silage 30<br />

Siliermittel 37, 38<br />

Silomais 30<br />

Sinorhizobium meliloti 46<br />

Small interfering RNA 88<br />

SMPS 120<br />

Somatischer Kerntransfer 84<br />

Somatostatin 83<br />

Sommergerste 30<br />

Sommerweizen 54, 55<br />

Sonnenblume 29, 33<br />

Sortierstall 140<br />

Spannenberechnungen 172<br />

Spargel 56<br />

Spektrale Datenbank 18<br />

Spektralmessverfahren 111<br />

Spermientrennung 85<br />

Spritzdüseneinstellung 130<br />

Spurenelemente 63<br />

Spurengas 52, 57, 116, 117<br />

Spurengasanalytik 117<br />

Spurtiefe 127<br />

Stable isotope probing 47<br />

Stalldung 11<br />

Stallluft 114<br />

Stallluftqualität 138<br />

Staphylococcus 91, 93<br />

Staub 124, 125<br />

Staubabscheidung 124<br />

Staupunktströmung 114<br />

Step-Down-Avoidance-Test 99<br />

Stickstoff 46, 49, 52<br />

Stickstoff-Bilanz 58<br />

Stickstoffdüngung 15, 41, 159, 161<br />

Stickstoff-Spezies 57<br />

Stoffflüsse 54<br />

Stoffwechsel 14<br />

Stoffwechselparameter 62<br />

Stoppelbearbeitung 128<br />

Strauße 102<br />

Stress 97, 134, 137<br />

Strohindex 128<br />

Strömungssimulation 114<br />

Strontiumisotope 23<br />

Strukturwandel 156, 157<br />

Substratcharakterisierung 126<br />

Superphosphat 11<br />

SVAT-Modell 57<br />

Systemanalyse 117<br />

Tandemmelkkarussell<br />

mit roboterisiertem Ansetzen 133<br />

Temperatursumme 30<br />

Thermionen-Massenspektrometrie 23<br />

Thermophile Vergärung 117<br />

Tiefstreuställe 139<br />

Tiergenetische Ressourcen 77<br />

Tiergerechtheit 103<br />

Tiergesundheit 103, 153<br />

Tierhaltung 114<br />

Tierhaltungsverfahren 102<br />

Tierleistungen 104, 105<br />

Tiermehl 13<br />

TMR 61<br />

Transaktionskosten 163<br />

Transgene Tiere 77<br />

Transplastomische Pflanzen 47<br />

Treibhausgasemission 60<br />

Tretmistställe 139<br />

Triebradschlupf 130<br />

Trimethoprim 92, 93, 70, 79<br />

Trocknung 115<br />

Übertragene Last 128<br />

Ultraschall 86<br />

Ultraschallgeleitete Follikelpunktion 85<br />

Umweltberichterstattung 161<br />

Umweltmanagementsysteme 153<br />

Umweltmonitoring 161<br />

Umweltsichere Güllelagerung 141<br />

Umweltstandard 161<br />

Ungarn 147, 153<br />

Ungestörte Fressphasen 135<br />

Uranaufnahme 25<br />

VDI 4630 126<br />

Vegetation 45, 51<br />

Verarbeitung 170<br />

Verarbeitungsspannen 172<br />

Verbraucherausgaben 172<br />

Verdaulichkeit 62, 65<br />

Verdichtungsvorgänge<br />

im Unterboden 127<br />

Verdrängung am Fressgitter 134<br />

Vergärung 116, 117<br />

Verhalten 97<br />

Verkaufserlöse 172<br />

Vermarktung 170<br />

Verringerung der Abdrift<br />

<strong>von</strong> Pflanzenschutzmitteln 130<br />

Verrottungsgeschwindigkeit<br />

<strong>von</strong> Stroh 129<br />

Viehbestandserhebung 172<br />

Vierblattrotoren 132<br />

Vitamine 61, 62, 63<br />

Vogelarten 28<br />

Vorgefertigte Güllewannen 141<br />

Wachstum 83<br />

Wachstumshormon 81<br />

Wachstumsleistung 68<br />

Wachstumsraten 179<br />

Waldnutzung 163<br />

Wärmeleitfähigkeit 133<br />

Wasserbereitstellung 132<br />

Wasserinfiltration 11<br />

wasserlösliche Kohlenhydrate 40<br />

Wasserrahmenrichtlinie 159, 161, 163<br />

Wasserstress 112<br />

Waste air treatment systems 126<br />

Weidelgras 40<br />

Weizen 29, 30, 32, 175<br />

Weltweizenproduktion 175<br />

Wettbewerbsfähigkeit 149, 171, 174<br />

Wildpflanzen 27<br />

Windkraftanlage 131<br />

Winterroggen 31, 32, 35<br />

Winterweizen 49, 111, 112<br />

Wirtschaftlichkeit 153<br />

Wirtschaftsdünger 22, 24<br />

WTO 169<br />

Wurzelentwicklung der Folgefrucht 129<br />

Xenotransplantation 85<br />

Zeolith 63<br />

Ziegen 107<br />

Zink 61, 64<br />

Zölle 169<br />

Zuchtschweineställe 140<br />

Zuckerhirse 35<br />

Zuckerindustrie 174<br />

Zuckermarktordnung 160, 145, 174<br />

Zuckerrübenpreis 174<br />

Zuckerwirtschaft 174<br />

Zuckerproduktion 151<br />

Zuckerrohr 151<br />

Zuckerrübe 49<br />

Zusatzbewässerung 34, 35<br />

Zusatzstoffe 61<br />

Zweikulturnutzung 35<br />

Zwischenbewertung,<br />

Aktualisierung der 155<br />

Stichwortverzeichnis<br />

271

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