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Schwarzbuch Vattenfall - Greenpeace

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22 <strong>Schwarzbuch</strong> <strong>Vattenfall</strong><br />

schen Energieversorgern zu einem Drittel an<br />

dem Offshore-Pilotprojekt Alphaventus beteiligt.<br />

<strong>Vattenfall</strong> engagiert sich insbesondere bei<br />

der Errichtung von Windparks vor den Küsten<br />

an Nord- und Ostsee. Bis 2008 sollte das Pilotprojekt<br />

Alphaventus 45 Kilometer nördlich<br />

von Borkum mit 12 Offshore-Windanlagen zu<br />

jeweils fünf MW fertig gestellt sein, hat derzeit<br />

jedoch mit Wetterwidrigkeiten zu kämpfen. Im<br />

April 2007 kaufte das Unternehmen den Claim<br />

Dan Tysk rund 65 Kilometer nordwestlich von<br />

Sylt. Ab 2011 sind dort 80 Windenergieanlagen<br />

mit einer Leistung von jeweils fünf Megawatt<br />

geplant.<br />

Die Realität bei <strong>Vattenfall</strong>: Braunkohleverstromung<br />

im Kraftwerk Jänschwalde, © Paul Langrock/Zenit/<br />

<strong>Greenpeace</strong><br />

Bescheidene Projekte<br />

<strong>Vattenfall</strong> weist in seinen Geschäftsberichten<br />

die Energiegewinnung aus Biomasse und<br />

Müllverbrennung gemeinsam aus. Für die<br />

Nutzung von Biomasse steht bislang das Biomasseheizkraftwerk<br />

in Sellessen bei Spremberg<br />

im Fokus. 2006 eingeweiht versorgt die Anlage<br />

mit einer Gesamtleistung von sechs MW die<br />

Gemeinde Heidemühl mit Strom und Wärme.<br />

Im brandenburgischen Rüdersdorf baut<br />

<strong>Vattenfall</strong> ein Industriekraftwerk mit einer<br />

Energieproduktion von 235 GWh im Jahr<br />

und in Rostock ein Heizkraftwerk mit einer<br />

Energieabgabe von 136 GWh jährlich. Beide<br />

Anlagen sollen 2008 ans Netz gehen. Weitere<br />

Biomasseheizkraftwerke betreibt <strong>Vattenfall</strong><br />

Europe in Aschersleben und Hamburg – mit<br />

unbekannter Einzelleistung.<br />

In Neustadt-Glewe (Mecklenburg-Vorpommern)<br />

betreibt <strong>Vattenfall</strong> seit 2003 das erste<br />

Strom produzierende Erdwärmekraftwerk in<br />

Deutschland. <strong>Vattenfall</strong> ist an der Anlage zu 51<br />

Prozent beteiligt. Das Projekt wurde zur Hälfte<br />

vom BMU fi nanziert. Das 210 kW-Kraftwerk<br />

wird in Kraft-Wärme-Kopplung betrieben und<br />

versorgt 500 Wohnungen. Eine zweite Anlage<br />

mit einer Leistung von einem MW ist in Planung,<br />

den Löwenanteil fi nanziert das BMU.<br />

Wenn <strong>Vattenfall</strong> ernsthaft in die erneuerbaren<br />

Energien einsteigen und den Klimaschutz<br />

stärken will, dann bedarf es angesichts eingefahrener<br />

Gewinne aus dem Hauptgeschäftsfeld<br />

Kohle ganz neuer Weichenstellungen. Die lassen<br />

sich bislang aus den wortreichen Ankündigungen<br />

von <strong>Vattenfall</strong> nicht ableiten.

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