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PROGRAMM - Orchester Berliner Musikfreunde e.V.

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eißen und starb unter Zuckungen. Vor ihrem Freitod wandte sie sich angsterfüllt an<br />

die Schatten der Pharaonen in einem ehrfurchtsvollen Klagegesang. … Ich habe also<br />

mühelos über dieses Thema ein Stück komponiert, das mir Würde zu haben scheint,<br />

mit einem packenden Rhythmus allein deshalb, weil er so fremd ist, mit harmonischen<br />

Verkettungen, die eine düstere Feierlichkeit geben, und einer Melodie, die sich mit ihrem<br />

langen und kontinuierlichen Crescendo dramatisch entwickelt.“ Besser lassen sich<br />

die Merkmale des Werks nicht zusammenfassen. Trotzdem gewann Berlioz (in diesem<br />

Jahr) nicht den Preis! Berlioz berichtet, wie ihm in Paris das Jurymitglied F. A. Boieldieu,<br />

der Komponist der Oper Die weiße Dame, begegnete, der ihm erklärte, er habe „Akkorde<br />

aus einer anderen Welt“ geschrieben, „Rhythmen, die man noch niemals irgendwo<br />

gehört hat“, statt „einzulullen und liebenswürdig zu sein“. Berlioz hatte erwidert, seine<br />

Aufgabe sei es gewesen, „Seelennöte und körperliche Qualen“ darzustellen. Die Jury,<br />

die sehr wohl die Originalität der Komposition erkannt hatte, konnte sich dennoch<br />

nicht dazu durchringen, einen Grand Prix zu vergeben.<br />

So bleibt uns – trotz Berlioz’ Misserfolg – ein Werk, das auf faszinierende Weise Kantate<br />

und Tondichtung in sich vereint; es enthält Rezitative und eine Arie – „Ah! Qu’ils<br />

sont loins ces jours“ – aber auch Tonmalerei in besten und drastischstem Sinne: den<br />

Schlangenbiss, die letzten Herzschläge Kleopatras, ihre immer mehr ersterbende, brechende<br />

Stimme. 25 Jahre nach der Kleopatra gab Berlioz der Rolle der Dido in der Oper<br />

Die Trojaner die gleichen Charakterzüge. (Burkhard Heine)<br />

Kommt Ihnen das heutige Konzert lang vor? Als Beethoven seine 5. Sinfonie 1808<br />

im k. k. Theater an der Wien uraufführt, stehen auf dem Programm noch seine 6. Sinfonie,<br />

Teile der C-Dur-Messe, die Chorfantasie und das 4. Klavierkonzert. Wie muss das<br />

damals geklungen haben? Wahrscheinlich wäre Beethoven froh gewesen, wenn ihm<br />

der Standard eines heutigen Amateurorchesters zur Verfügung gestanden hätte …<br />

Es gibt wohl keine Sinfonie, über die so viel geschrieben worden ist wie über die<br />

Schicksalssinfonie. Das „ta-ta-ta-taa“ ist fast ein Synonym für klassische Musik an sich<br />

geworden. Außerdem ist die Fünfte ein Musterbeispiel der Sinfonieform mit einem ersten<br />

Satz in der Sonatenhauptsatzform, dem der langsame Variationensatz folgt. Dann<br />

steht wie üblich ein Scherzo an dritter Stelle, bevor das Finale in Sonatenhauptsatzform<br />

das Werk beschließt. Äußerlich neu ist nur, dass der 4. Satz ohne Pause an das Scherzo<br />

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