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01 Allgemeines - Stadt Göttingen

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Bericht zur Lage der städtischen<br />

Gesellschaften, Eigenbetriebe und<br />

wirtschaftlichen Beteiligungen<br />

Herausgeber: <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> – Der Oberbürgermeister<br />

Neues Rathaus, Postfach 38 31, 37070 <strong>Göttingen</strong><br />

Telefon: (05 51) 4 00-27 00<br />

Fax: (05 51) 4 00-27 02


Vorwort<br />

Der vorliegende zwölfte Bericht zur Lage der städtischen Gesellschaften, Eigenbetrie-<br />

be und wirtschaftlichen Beteiligungen („Beteiligungsbericht“) für das Wirtschaftsjahr<br />

2006 erfüllt die Funktion, einen generellen Überblick über die städtischen Unterneh-<br />

men zu geben, speziell über deren Entwicklung in den letzten Jahren.<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> und ihre Unternehmen stellen wichtige Leistungen der Infrastruk-<br />

tur zur Verfügung, die sowohl für Bürgerinnen und Bürger als auch für private Unter-<br />

nehmen von erheblicher Bedeutung sind. Um dies zu erreichen, sind leistungsfähige<br />

Betriebe erforderlich, die im Rahmen der Aufgabenerfüllung im Sinne des Gemein-<br />

wohls dem ökonomischen und allgemeinen Strukturwandel gewachsen sind und die<br />

sich nach den Grundsätzen wirtschaftlicher Betriebsführung richten und danach han-<br />

deln.<br />

Ziel des Beteiligungsberichtes ist es, primär den Vertretern in den Gremien der <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Göttingen</strong>, aber auch der Aufsichtsbehörde und der Öffentlichkeit, einen umfassenden<br />

Überblick über die Unternehmen zu geben, an denen die <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> beteiligt ist.<br />

Im Vordergrund steht dabei die Analyse und Entwicklung der Unternehmen. Im Rah-<br />

men der Ist-Analyse wird auf die Entwicklung der Vermögens- und Ertragslage einge-<br />

gangen. Die weitere Entwicklung der Unternehmen wird durch die Plandaten und die<br />

Beurteilung durch die Geschäftsführungen und Werksleitungen dokumentiert.<br />

<strong>Göttingen</strong>, im November 2007<br />

(Meyer) (Suermann)<br />

Oberbürgermeister Erster <strong>Stadt</strong>rat/<strong>Stadt</strong>kämmerer


Inhaltsverzeichnis<br />

INHALTSVERZEICHNIS Seite<br />

EINFÜHRUNG<br />

Aufbau des Beteiligungsberichts............................................................................. E 1<br />

Allgemeiner Teil......................................................................................................... E 2<br />

Gesamtübersicht ....................................................................................................... E 4<br />

Kennzahlen im Überblick.......................................................................................... E 8<br />

GESELLSCHAFTEN, EIGENBETRIEBE UND ANSTALTEN<br />

DER STADT GÖTTINGEN<br />

Gesellschaften...............................................................................................................1<br />

• <strong>Stadt</strong>werke <strong>Göttingen</strong> AG............................................................................................3<br />

• Göttinger Verkehrsbetriebe GmbH............................................................................15<br />

• Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und <strong>Stadt</strong>entwicklung <strong>Göttingen</strong> mbH...........27<br />

• Deutsches Theater in <strong>Göttingen</strong> GmbH ....................................................................39<br />

• Städtische Wohnungsbau -GmbH <strong>Göttingen</strong> ............................................................49<br />

• Göttinger Sport- und Freizeit GmbH & Co. KG..........................................................61<br />

• Kompostwerk <strong>Göttingen</strong> GmbH.................................................................................73<br />

• Seniorenzentrum <strong>Göttingen</strong> Vermietungs-GmbH & Co. KG......................................85<br />

• Seniorenzentrum <strong>Göttingen</strong> gGmbH .........................................................................93<br />

• KDS GbR ................................................................................................................1<strong>01</strong><br />

• Pro City GmbH ........................................................................................................103<br />

Eigenbetriebe, Anstalten..........................................................................................105<br />

• <strong>Stadt</strong>entwässerung <strong>Göttingen</strong> .................................................................................107<br />

• <strong>Stadt</strong>reinigung <strong>Göttingen</strong>.........................................................................................117<br />

• <strong>Stadt</strong>halle <strong>Göttingen</strong>................................................................................................129<br />

• Beschäftigungsförderung <strong>Göttingen</strong> kAöR ...................................................................135<br />

ANLAGEN<br />

Rechtliche Rahmenbedingungen............................................................................. A 1<br />

Schaubilder<br />

• Gegenüberstellung der Bilanzwerte und Bilanzsummen......................................... A 7<br />

• Entwicklung der Bilanzsummen .............................................................................. A 8<br />

• Entwicklung der Jahresüberschüsse....................................................................... A 9


EINFÜHRUNG


Aufbau des Beteiligungsberichts<br />

- E 1 -<br />

Einführung<br />

Das Hauptziel der Berichterstattung über die wirtschaftliche Betätigung der <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> soll<br />

die allgemeine Information von Rat, Verwaltung und Öffentlichkeit sein. Die Information soll nicht<br />

Selbstzweck sein, sondern Basis für weiterführende Überlegungen zur Standortbestimmung des<br />

jeweiligen Berichtsunternehmens.<br />

Der vorliegende Bericht ist wie folgt strukturiert:<br />

Im allgemeinen Teil werden Aussagen zur Bedeutung der wirtschaftlichen Beteiligungen für die<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> getroffen. Danach schließt sich eine Gesamtübersicht über die Gesellschaften,<br />

Eigenbetriebe und Nettoregiebetriebe der <strong>Stadt</strong> an. Nicht aufgeführt sind geringfügige Minderheitsbeteiligungen.<br />

Die ausgewählten Kennzahlen sind definiert und erläutert. Eventuelle Abweichungen gegenüber<br />

den Darstellungen in den Jahresabschlüssen resultieren aus abweichenden Berechnungsgrundlagen.<br />

Die Aussagefähigkeit wird dadurch aber nicht beeinträchtigt. Die Vergleichbarkeit und Interpretation<br />

der Kennzahlen untereinander ist aber aufgrund der unterschiedlichen Strukturen der<br />

jeweiligen Unternehmen nur begrenzt möglich. Aussagekraft erlangen die Kennzahlen aber bei<br />

der zeitlichen Betrachtung des jeweiligen Unternehmens.<br />

Im Anschluss daran sind die Gesellschaften, die Eigenbetriebe und der Nettoregiebetrieb nach<br />

einheitlichen Kriterien dargestellt.<br />

Die allgemeinen Angaben über:<br />

• Gegenstand des Unternehmens<br />

• Gesellschaftskapital<br />

• Beteiligungen der Gesellschaft<br />

• Organe der Gesellschaft<br />

• Wirtschaftsjahr<br />

• Auswirkungen auf den Haushalt der <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong><br />

• Stand und Erfüllung des öffentlichen Zwecks<br />

• Wirtschaftliche Bedeutung<br />

• Ausblick<br />

werden ergänzt durch einen Tabellenteil mit:<br />

.<br />

• Bilanzdaten<br />

• Gewinn- und Verlustrechnung und Erfolgsplan<br />

• Leistungsdaten<br />

• Betriebswirtschaftlichen Kennzahlen.


Allgemeiner Teil<br />

Die wirtschaftliche Betätigung der <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong><br />

- E 2 -<br />

Einführung<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> hat als Gebietskörperschaft für Ihre Bürger eine Vielzahl von öffentlichen Aufgaben<br />

zur erfüllen. Dabei ist sie auch Teil der örtlichen Wirtschaft. Ihre Tätigkeit vollzieht sich in<br />

unterschiedlichen Organisationsformen:<br />

� im Rahmen der Bewirtschaftung der für die Gemeindeaufgaben erforderlichen Mittel<br />

(Haushaltswirtschaft)<br />

� im Betrieb wirtschaftlicher Unternehmen, die am allgemeinen Wirtschaftsleben teilnehmen<br />

(Unternehmerwirtschaft),<br />

� sowie bei der Wahrnehmung von Aufgaben durch kostenrechnende und sonstige Einrichtungen.<br />

Die Haushaltswirtschaft der <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> umfaßt die Bewirtschaftung aller Zweige der öffentlichen<br />

Verwaltungstätigkeit, und zwar sowohl die Erzielung der Einnahmen als auch die Leistung<br />

der Ausgaben. Durch die Erledigung ihrer vielfältigen Aufgaben entfaltet die <strong>Stadt</strong> eine erhebliche<br />

wirtschaftliche Bedeutung: Sie ist Auftraggeber der Wirtschaft, sie schafft Standortvorteile für die<br />

Wirtschaft, sie trägt als großer lokaler Arbeitgeber über die Lohn- und Gehaltssummen indirekt<br />

zum Wirtschaftskreislauf bei. Ihre wirtschaftlichen Unternehmen der öffentlichen Hand – auch "öffentliche<br />

Unternehmen" genannt – sind dabei ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor der <strong>Stadt</strong>.<br />

Insgesamt ist die <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> an 18 Betrieben in Form von Eigengesellschaften, Eigenbetrieben,<br />

kommunale Anstalten und wirtschaftlichen Unternehmen beteiligt. An elf Unternehmen hält<br />

die <strong>Stadt</strong> mehr als 50% des Gesellschaftskapitals. Die Bilanzsummen dieser Unternehmen betrugen<br />

2006 362.496. TEUR. Hinzu kommt noch ein Unternehmen mit einer Beteiligungsquote von<br />

unter 10 %, ein Unternehmen mit einer Beteiligungsquote von 20 % und zu 50 % eine Gewährträgerschaft<br />

bei der Sparkasse <strong>Göttingen</strong>. Drei weitere Unternehmen führt die <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> als<br />

Eigenbetriebe und ein Betrieb in der Form der kommunalen Anstalt geführt. Die Bilanzsumme dieser<br />

Einrichtungen betrug 2006 296.987.TEUR.<br />

Werden noch einige andere Zahlen dieser Gesellschaften (ohne Sparkasse <strong>Göttingen</strong>) beleuchtet,<br />

so wird der Stellenwert dieser Unternehmen sichtbar.<br />

Insgesamt beschäftigten 2006 die Unternehmen, an denen die <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> mit mehr als 50 %<br />

beteiligt ist, 1.133 Personen. Das Investitionsvolumen der Gesellschaften betrug ca. 40 Mio. EUR.<br />

Die Umsatzerlöse betrugen 2006 ca.191 Mio. EUR.<br />

Diese Zahlen belegen, dass die ”öffentlichen Unternehmen” mit erheblichen Vermögenswerten<br />

und Finanzströmen mit der <strong>Stadt</strong> als ”Muttergesellschaft” verbunden sind. So ist die <strong>Stadt</strong> einerseits<br />

aus der Verantwortung für diese Vermögenswerte, andererseits wegen der finanziellen Auswirkung<br />

der Finanzströme auf ihren Haushalt zur Steuerung und Kontrolle ihrer Unternehmen und<br />

Unternehmensbeteiligungen aufgerufen.


- E 3 -<br />

Einführung<br />

Die Ausübung dieser Steuerungs- und Kontrollaufgaben stellt sich als kommunal- und verwaltungspolitisches<br />

Problem dar, wobei die Hauptaufgabe darin besteht, Rat, Verwaltung, städtische<br />

Gesellschaften zu koordinieren und auf eine einheitliche Linie festzulegen.<br />

Das Finden einer einheitlichen Linie setzt einen gleichen Wissens- und Informationsstand voraus.<br />

Um hier eine Grundlage zu schaffen, ist eine Informationsquelle erforderlich, die regelmäßig ein<br />

Mindestmaß an entscheidungsrelevanten Daten zur Verfügung stellt.<br />

Personen<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

<strong>Stadt</strong>werke<br />

Beschäftigte der Eigenbetriebe und der Eigengesellschaften<br />

153<br />

239<br />

36<br />

GWG<br />

16<br />

Dt. Theater<br />

163<br />

Kompostwerk<br />

6<br />

62<br />

75<br />

<strong>Stadt</strong>reinigung<br />

167<br />

Seniorenzentrum<br />

76<br />

140


Gesellschaft für<br />

Wirtschaftsförderung<br />

und <strong>Stadt</strong>entwicklung<br />

mbH<br />

Zentrum für<br />

Funktions-<br />

werkstoffe<br />

GWG: 25%<br />

Übersicht über die privatrechtlichen Gesellschaften der <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong><br />

WRG<br />

GmbH<br />

GWG: 17%<br />

Deutsches<br />

Theater<br />

<strong>Göttingen</strong><br />

GmbH<br />

GmbH<br />

Kompost-<br />

werk<br />

<strong>Göttingen</strong><br />

GmbH<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong><br />

Privatrechtliche Rechtsformen<br />

Eigengesellschaften<br />

Göttinger Sport<br />

und Freizeit<br />

Verwaltungs<br />

GmbH<br />

Göttinger Sport<br />

und Freizeit<br />

GmbH & Co.KG<br />

EON Mitte AG<br />

3,877%<br />

GmbH & Co. KG<br />

Seniorenzentrum<br />

<strong>Göttingen</strong><br />

gGmbH<br />

100%<br />

Seniorenzentrum<br />

<strong>Göttingen</strong><br />

Vermietungs<br />

GmbH & Co.KG<br />

Seniorenzentrum<br />

<strong>Göttingen</strong><br />

Verwaltungs<br />

GmbH 100%


Städtische<br />

Wohnungsbau<br />

GmbH<br />

85%<br />

GmbH<br />

Übersicht über die privatrechtlichen Gesellschaften der <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong><br />

- Mehrheitsbeteiligungen -<br />

Juweel<br />

Recycling<br />

gGmbH i.L.<br />

91%<br />

Göttinger<br />

Verkehrsbetriebe<br />

GmbH 100%<br />

Harz Wasser-<br />

werke GmbH<br />

6%<br />

AG<br />

<strong>Stadt</strong>werke<br />

<strong>Göttingen</strong> AG<br />

50,1%<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong><br />

Privatrechtliche Rechtsformen<br />

Beteiligungsgesellschaften<br />

Gas-Union<br />

Frankfurt GmbH<br />

6,73%<br />

Schleswig<br />

Holsteinische<br />

Holzagentur<br />

GmbH<br />

0,57%<br />

Wasserwirtschaft Süd-<br />

niedersachsen GmbH<br />

50%<br />

GmbH<br />

- Minderheitsbeteiligungen -<br />

Pro-City<br />

GmbH<br />

20%<br />

GbR<br />

Kommunale<br />

Datenverarbeitungszentrale<br />

Südniedersachsen


Anstalten<br />

Beschäftigungsförderung<br />

<strong>Göttingen</strong><br />

(kAöR)<br />

Übersicht über die öffentlich-rechtlichen Gesellschaften der <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong><br />

<strong>Stadt</strong>halle<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong><br />

Öffentlich – rechtliche Rechtsformen<br />

Eigenbetriebe<br />

<strong>Stadt</strong>entwässerung<br />

<strong>Stadt</strong>reinigung<br />

Abfallzweckverband<br />

Südniedersachsen<br />

25%<br />

Zweckverband<br />

Sparkassen<br />

Zweckverband<br />

<strong>Stadt</strong> / Landkreis<br />

(je 50%)


Gesellschaften u. Einrichtungen der <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> im Jahr 2006<br />

Name der Gesellschaft Stamm- Grundkapital Anteil Anteil Bilanzsumme Jahresüberschuss/<br />

2006 2006 Jahresfehlbetrag<br />

in TEUR in TEUR in % in TEUR 2006 in TEUR<br />

Eigengesellschaften:<br />

1 2 3 4 5 6<br />

Gesellschaft für Wirtschaftsförderung <strong>Göttingen</strong> mbH 4.803 4.803 100,0 49.074 -439<br />

Göttinger Sport und Freizeit GmbH & Co. KG 1.000 1.000 100,0 63.054 293<br />

Göttinger Sport und Freizeit Verwaltungs GmbH 25 25 100,0 31 0<br />

Deutsches Theater in <strong>Göttingen</strong> GmbH 50 50 100,0 1.205 70<br />

Kompostwerk <strong>Göttingen</strong> GmbH 51 51 100,0 7.588 81<br />

Seniorenzentrum <strong>Göttingen</strong> Vermietungs GmbH & Co 2.702 2.702 100,0 12.310 -175<br />

Gesellschaften m. Mehrheitsbeteiligung;<br />

<strong>Stadt</strong>werke <strong>Göttingen</strong> AG 33.280 16.673 50,1 104.414 1.850<br />

Städtische Wohnungsbau GmbH <strong>Göttingen</strong> 2.000 1.700 85,0 124.851 2.065<br />

Sonstige Gesellschaften:<br />

Pro-City GmbH 25 5 20,0 52 -73<br />

Holsteinische Holzagentur GmbH 192 1 0,5 liegt nicht vor 98<br />

Sparkasse <strong>Göttingen</strong> <strong>Stadt</strong> und Landkreis <strong>Göttingen</strong> sind je zu 50% Gewährträger<br />

Abfallzweckverband Südniedersachsen 3.000 750 25 49.235 -5.788<br />

Kommunale Datenverarbeitungszentrale Die <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> ist durch Zahlung einer Umlage und entspr. dem Leistungs- und<br />

Südniedersachsen GbR Abrechnungsverzeichnis festgesetzten Entgelten an den Ausgaben beteiligt.<br />

Eigenbetriebe:<br />

<strong>Stadt</strong>halle <strong>Göttingen</strong> 511 511 100,0 2.616 16<br />

<strong>Stadt</strong>reinigung <strong>Göttingen</strong> 3.580 3.580 100,0 28.926 2.196<br />

<strong>Stadt</strong>entwässerung <strong>Göttingen</strong> 7.670 7.670 100,0 260.244 1.272<br />

kommunale Anstalten<br />

Beschäftigungsförderung <strong>Göttingen</strong> (kAöR) 770 770 100,0 2.2<strong>01</strong> 519


Kennzahlen im Überblick<br />

Eigenkapitalquote (%):<br />

Eigenkapital x 100<br />

Gesamtkapital<br />

Fremdkapitalquote (%):<br />

Fremdkapital x 100<br />

Gesamtkapital<br />

Anlagendeckung (%):<br />

Eigenkapital x 100<br />

Anlagevermögen<br />

Investitionen (EUR):<br />

Kapitalumschlag (x-mal):<br />

Umsatzerlöse<br />

Gesamtkapital<br />

- E 8 -<br />

Einführung<br />

Die Eigenkapitalquote spiegelt das Verhältnis vom<br />

Eigenkapital am Gesamtkapital wieder.<br />

Je höher diese Quote ist, desto höher ist die finanzielle<br />

Sicherheit und die Unabhängigkeit des Betriebes<br />

einzustufen.<br />

Die Fremdkapitalquote spiegelt das Verhältnis vom<br />

Fremdkapital am Gesamtkapital wieder.<br />

Je höher die Fremdkapitalquote ist, um so abhängiger<br />

ist der Betrieb von den Geldgebern.<br />

Die Anlagendeckung gibt die Deckung (Finanzierung)<br />

des Anlagevermögens durch Mittel des Eigenkapitals<br />

an.<br />

Je größer die Anlagendeckung ist, um so solider ist<br />

der Betrieb finanziert. Die optimale Höhe der Kennzahl<br />

(= solide Finanzierung) hängt jedoch stark von<br />

der Branche und der Struktur des Betriebes ab.<br />

Diese Kennzahl gibt die Höhe der im Berichtszeitraum<br />

getätigten Investitionen an. Die Investitionen<br />

drücken sich in der Anschaffung von immateriellen<br />

und materiellen Gütern des Anlagevermögens aus.<br />

Diese Kennzahl stellt das Verhältnis von Umsatz und<br />

Gesamtkapital dar und gibt mit ”X” an, wie oft das<br />

eingesetzte Kapital im Berichtszeitraum ”umgesetzt”<br />

wurde.


erweiterte Umsatzrendite (%):<br />

(Ergebnis v. St. + Fremdkapitalzinsen) x 100<br />

Umsatzerlöse<br />

Gesamtkapitalrendite (%):<br />

erweiterte Umsatzrendite x Kapitalumschlag<br />

Cashflow (EUR):<br />

Jahresergebnis<br />

+ nicht auszahlungswirksamen Aufwendungen<br />

– nicht einzahlungswirksame Erträge<br />

Effektivverschuldung (EUR):<br />

Verbindlichkeiten<br />

+ kurzfristige Rückstellungen<br />

+ ½ langfristige Rückstellungen<br />

– Bank- und Kassenguthaben<br />

– Forderungen<br />

Verschuldungsgrad (Jahre):<br />

Effektivverschuldung<br />

Cashflow<br />

- E 9 -<br />

Einführung<br />

Die Umsatzrendite stellt das Verhältnis von Jahresergebnis<br />

vor Steuern und Umsatz eines Zeitraumes<br />

dar. Bezieht man jedoch die Fremdkapitalzinsen in<br />

die Berechnung mit ein, so spricht man von der ”erweiterten”<br />

Umsatzrendite.<br />

Die Fremdkapitalzinsen müssen bei dieser Berechnung<br />

miteinbezogen werden, da sie bei der Ermittlung<br />

des Betriebsergebnisses als Aufwand den tatsächlichen<br />

Kapitalgewinn mindern.<br />

Die Gesamtkapitalrendite (auch: Return On Investment)<br />

gibt die durchschnittliche Verzinsung des eingesetzten<br />

Kapitals im Berichtszeitraum an.<br />

Der Cashflow spiegelt das Ergebnis der tatsächlichen<br />

Zahlungsströme in einem Unternehmen wieder.<br />

Deshalb müssen bei der Berechnung Aufwendungen<br />

und Erträge, denen keine Auszahlungen<br />

bzw. Einzahlungen zuzuordnen sind herausgerechnet<br />

werden. Solche Vorgänge sind z. B.:<br />

• Abschreibungen<br />

• Veränderungen von Sonderposten mit Rücklageanteil<br />

Die Effektivverschuldung ist eine Liquiditätskennzahl,<br />

die angibt, in welcher Höhe die Verbindlichkeiten<br />

durch das Umlaufvermögen (mit Ausnahme des<br />

eisernen Bestandes an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe)<br />

gedeckt ist.<br />

Die Höhe der Deckung ist bei den verschiedenen<br />

Branchen unterschiedlich, jedoch gilt: Je kleiner die<br />

Effektivverschuldung, desto besser ist die Liquidität<br />

des Unternehmens.<br />

Der Verschuldungsgrad gibt an, in wie vielen Jahre<br />

ein Unternehmen (theoretisch) benötigt, um mit den<br />

aktuellen Rückflüssen (Cashflow) die Effektivverschuldung<br />

zu tilgen.


Gesellschaften,<br />

Eigenbetriebe,<br />

und<br />

Anstalten<br />

der<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong>


Gesellschaften<br />

Gesellschaften der <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> sind:<br />

• <strong>Stadt</strong>werke <strong>Göttingen</strong> AG<br />

• Göttinger Verkehrsbetriebe GmbH (mittelbare Beteiligung)<br />

- 2 -<br />

Gesellschaften<br />

• Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und <strong>Stadt</strong>entwicklung <strong>Göttingen</strong> mbH<br />

• Deutsches Theater in <strong>Göttingen</strong> GmbH<br />

• Städtische Wohnungsbau GmbH <strong>Göttingen</strong><br />

• Göttinger Sport- und Freizeit GmbH & Co. KG<br />

• Kompostwerk <strong>Göttingen</strong> GmbH<br />

• Seniorenzentrum <strong>Göttingen</strong> Vermietungs-GmbH & Co. KG<br />

• Seniorenzentrum <strong>Göttingen</strong> gGmbH (mittelbare Beteiligung)<br />

• Kommunale Datenverarbeitungszentrale Südniedersachsen GbR<br />

• Pro City GmbH


<strong>Stadt</strong>werke <strong>Göttingen</strong> AG<br />

- 3 -<br />

<strong>Stadt</strong>werke AG<br />

Gegenstand der Gesellschaft: Gegenstand der Gesellschaft ist die Versorgung mit elektrischer<br />

Energie, Gas, Wasser und Wärme sowie der öffentliche<br />

Nahverkehr und der Betrieb von Industriegleisanlagen und<br />

Parkhäusern und die Erbringung von weiteren Versorgungs-<br />

und Dienstleistungen, insbesondere im Bereich der <strong>Stadt</strong>entwässerung.<br />

Die Gesellschaft ist zu allen Geschäften und<br />

Maßnahmen berechtigt, die den Gesellschaftszweck fördern.<br />

Sie kann sich hierbei anderer Unternehmen bedienen, sich an<br />

ihnen beteiligen oder solche Unternehmen sowie Hilfs- und<br />

Nebenbetriebe errichten, erwerben oder pachten. Sie kann ihren<br />

Betrieb ganz oder teilweise in verbundene Unternehmen<br />

ausgliedern.<br />

Gesellschaftskapital: Das Stammkapital der AG beträgt 33.280.000 EUR<br />

Gesellschafter: <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> (50,1 %)<br />

EON – Mitte AG, Kassel (48,9 %)<br />

Gelsenwasser AG, Gelsenkirchen ( 1,0 %)<br />

Beteiligungen: 1. Gas-Union GmbH, Frankfurt 6,73 %<br />

2. Harzwasserwerke GmbH, Hildesheim 6,00 %<br />

3. Göttinger Verkehrsbetriebe GmbH (GÖVB) 100,00%<br />

4. Wasserwirtschaft Südniedersachsen GmbH 50,00 %<br />

Aufsichtsrat: Jürgen Danielowski (Vorsitzender bis 28.11.2006)<br />

Wolfgang Meyer (Vorsitzender ab 28.11.2006)<br />

Dr. Christian Simon (stellv. Vorsitzender bis 28.02.2007)<br />

Dr. Henrich Wilckens (stellv. Vorsitzender ab 23.04.2007)<br />

Norbert Wüstefeld (stellv. Vorsitzender)<br />

Edwin Brämer<br />

Gudrun Czech (bis 23.04.2007)<br />

Rüdiger Deppe<br />

Bernd Friedrich<br />

Fritz Güntzler<br />

Wolf Hatje<br />

Dr. Bernhard Hörsgen<br />

Stephan Klecha (ab 23.04.2007)<br />

Nils König<br />

Pasquale Perriello (bis 28.11.2006)<br />

Wolfgang Thielbörger (ab 28.11.2006)<br />

Dr. Manfred Scholle<br />

Thomas Wedrins<br />

Bernd Wenzel


- 4 -<br />

<strong>Stadt</strong>werke AG<br />

Vorstand: Direktor Norbert Liekmeier (Vorsitzender)<br />

Direktor Reinhardt Kraft<br />

Wirtschaftsjahr: <strong>01</strong>.<strong>01</strong>. - 31.12.2006<br />

Auswirkungen auf den Haushalt<br />

der <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong>: Die Konzessionsabgabe an die <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> belief sich auf<br />

2.890 TEUR. Für die Gewährung des Erbbaurechtes für das<br />

Parkhaus Groner-Tor-Straße zahlten die <strong>Stadt</strong>werke einen<br />

Erbauzins in Höhe von 68 TEUR. Für ehemalige Mitarbeiter<br />

erstattet die <strong>Stadt</strong>werke AG der <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> einen Versorgungsanteil<br />

von 38 TEUR. An Wasserentnahmegebühren<br />

erhielt die <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> 84 TEUR. Pacht-, Miet- und Nutzungsaufwendungen<br />

betrugen 2006 15 TEUR und für Baugenehmigungen<br />

wurden 4 TEUR an die <strong>Stadt</strong> entrichtet. Für das<br />

Graphische Informationssystem zahlte die Gesellschaft 10<br />

TEUR an die <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong>. Für Gewerbesteuer 2004 wurden<br />

342 TEUR und für 2005 535 TEUR in 2006 nachgezahlt.<br />

Die geleistete Vorauszahlung für das Jahr 2006 beläuft sich<br />

auf 1.071 TEUR. Die Gewinnabführung im Haushaltsjahr<br />

2006 betrug 3.246 TEUR.<br />

Stand und Erfüllung des<br />

öffentlichen Zwecks: Die <strong>Stadt</strong>werke <strong>Göttingen</strong> AG erfüllen ihren öffentlichen<br />

Zweck, indem sie die Versorgung mit Strom, Gas, Wasser für<br />

die Bevölkerung und die Gewerbetreibenden der <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong><br />

gewährleisten.<br />

Die unter der Überschrift „Gegenstand des Unternehmens“<br />

aufgeführten Unternehmensziele entsprechen dem öffentlichen<br />

Zweck wirtschaftlicher Unternehmen einer Gemeinde<br />

und begründen ihr Engagement. Die Gesellschaft steht im<br />

Einklang mit der Leistungsfähigkeit der <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> und<br />

ihrem voraussichtlichen Bedarf.<br />

Wirtschaftliche Beurteilung: Das Geschäftsjahr 2006 weist einen Bilanzgewinn von 5.042<br />

TEUR aus, der in Höhe von 5.040 TEUR an die Gesellschafter<br />

ausgeschüttet wird. Ursächlich für den unter dem Vorjahresergebnis<br />

liegenden Jahresüberschuss ist im Wesentlichen<br />

der Aufwand aus der Bildung der Rückstellung für Mehrerlösverrechnung<br />

auf Grund des Bescheides der BNetzA. Gegenläufig<br />

haben sich die Erträge aus der Erstattung von Mineralölsteuer<br />

für Vorjahre ausgewirkt. Das Betriebsergebnis hat<br />

sich gegenüber dem Vorjahr um 2.486 TEUR verringert. Ursächlich<br />

hierfür ist insbesondere die genannte Bildung der<br />

Rückstellung für Mehrerlösverrechnung in Höhe von 2.350<br />

TEUR. In der Gassparte wurden zum <strong>01</strong>.<strong>01</strong>.2006 zwar Tariferhöhungen<br />

um 0,4ct/kWh durchgeführt; allerdings konnten<br />

damit die wiederum gestiegenen Gasbezugskosten sowie die<br />

Vorsorge für noch ausstehende Gaspreiserhöhungen nicht<br />

kompensiert werden. Das Beteiligungsergebnis hat sich um<br />

394 TEUR verbessert, was im Wesentlichen auf eine um 205


Ist 2006: Vermögenslage<br />

- 5 -<br />

<strong>Stadt</strong>werke AG<br />

TEUR höhere Ausschüttung der Gas-Union zurückzuführen<br />

ist. Die Verlustübernahme vom GÖVB beläuft sich dabei auf<br />

5.229 TEUR. Das verbesserte Zinsergebnis resultiert insbesondere<br />

aus der geringeren durchschnittlichen Kreditinanspruchnahme<br />

und damit einhergehend geringeren Darlehenszinsen.<br />

Investitionen in das Anlagevermögen erfolgten insgesamt in<br />

Höhe von 4.280 TEUR. Die getätigten Investitionen fielen<br />

wiederum vorwiegend zur Erneuerung und Erweiterung der<br />

Verteilungsnetze (4.100 TEUR) an. Weiterhin bestimmend<br />

war hier der Austausch von Graugussleitungen in der Gas-<br />

und Wasserversorgung. Die Finanzierung der Investitionen erfolgte<br />

ausschließlich aus dem cash flow. Außerdem konnten<br />

aus dem cash flow Kredittilgungen sowie Ausschüttungen an<br />

die Gesellschafter bezahlt werden.<br />

Die Bilanz der <strong>Stadt</strong>werke <strong>Göttingen</strong> AG zeigt die für Versorgungsunternehmen<br />

typische Dominanz der Verteilungsanlagen<br />

innerhalb der Sachanlagen. Der Anteil am Gesamtvermögen<br />

beträgt 66,2 % ( i. Vj. 65,6%). Die Abnahme des Anlagevermögens<br />

resultiert im Wesentlichen aus höheren Abgängen<br />

insbesondere bei den Verteilungsanlagen. Der Anstieg<br />

der Vorräte resultiert in erster Linie aus der Erhöhung der Bestände<br />

der Roh- Hilfs- und Betriebsstoffe. Die in dieser Position<br />

enthaltenen Schadstoffemissionsrechte (151 TEUR) sind<br />

zum 31.12.2006 zum vorsichtig geschätzten Kurswert eingestellt.<br />

Der Anstieg der Liefer- und Leistungsforderungen resultiert<br />

im Wesentlichen aus dem gestiegenen Verkauf von Gas<br />

an Tarif- wie auch Sondervertragskunden. Die gegen die<br />

GÖVB bestehenden Forderungen sind auf Grund von an den<br />

Vorjahresverlust angepassten geringeren Vorauszahlungen<br />

auf die Verlustübernahme gesunken. Das Guthaben bei Kreditinstituten<br />

ist um 3.157 TEUR gesunken und beträgt am<br />

31.12.2006 15.666 TEUR. Teilweise ist das Bankguthaben als<br />

Festgeld angelegt. Die Gesellschaft hat im Berichtsjahr erstmalig<br />

eine Rückstellung für die Verpflichtung zur Mehrerlösverrechnung<br />

auf Grund der vom <strong>01</strong>.Februar 2006 bis<br />

09.Februar 2007 mehr vereinbarten Netznutzungsentgelte in<br />

Höhe von 2.350 TEUR gebildet. Die Rückstellung für die<br />

rückwirkende Nachberechnung von Gasbezugskosten wurde<br />

im Berichtsjahr um 1.404 TEUR erhöht.<br />

Die Darlehensverbindlichkeiten verringerten sich durch die<br />

planmäßigen Tilgungsbeträge um 2.770 TEUR. Die Liefer-<br />

und Leistungsverbindlichkeiten des Geschäftsjahres betreffen<br />

im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Baurechnungen und<br />

aus dem Bezug von Gas und Wasser. Die Verringerung der<br />

übrigen Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungsposten<br />

beruht im Wesentlichen aus geringeren Verbindlichkeiten gegenüber<br />

der <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> auf Grund der Verlustübernahme<br />

von der GÖVB.


Ertragslage<br />

- 6 -<br />

<strong>Stadt</strong>werke AG<br />

Die AG schloss das Wirtschaftsjahr 2006 mit einem Jahresüberschuss<br />

von 1.850 TEUR ab. Das stellt im Vergleich zum<br />

Vorjahr eine Verschlechterung um 1.308 TEUR dar. Wesentlicher<br />

Einflussfaktor für das gegenüber dem Vorjahr niedrigere<br />

Jahresergebnis war die Rückstellung für die Mehrerlösverrechnung<br />

in Höhe von 2.350 TEUR.<br />

Die Umsatzerlöse stiegen um 9.800 TEUR von 83.100 TEUR<br />

im Jahr 2005 auf 92.900 TEUR im Jahr 2006 an bzw. ohne<br />

Berücksichtigung der abzuführenden Erdgassteuer an das<br />

Hauptzollamt um 13.200 TEUR von 83.100 TEUR im Jahr<br />

2005 auf 96.300 TEUR im Jahr 2006. Dieser Zuwachs ist im<br />

Wesentlichen auf den preisbedingten Anstieg in der Gassparte<br />

in Höhe von 11.000 TEUR zurückzuführen. Die Umsatzerlöse<br />

der Sonderkunden erhöhten sich um 5.700 TEUR, die<br />

der Tarifkunden um 5.300 TEUR. Dabei ist eine Preisanhebung<br />

zum <strong>01</strong>. Januar 2006 in Höhe von 0,4 ct/kWh bei den<br />

Tarifkunden zu berücksichtigen. Der Gasverkauf hat sich gegenüber<br />

dem Vorjahr um 71 Mio. kWh auf 1.849 Mio. kWh<br />

verringert. Dieser Rückgang betrifft alle Kundensegmente und<br />

ist fast ausschließlich auf die milde Witterung zurückzuführen.<br />

Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für<br />

bezogene Waren erhöhten sich um 9.500 TEUR auf 64.100<br />

TEUR, bzw. ohne Berücksichtigung der Rückerstattung der<br />

Erdgassteuer um 10.800 TEUR auf 65.500 TEUR. Dieser Zuwachs<br />

ist im Wesentlichen auf den preisbedingten Anstieg der<br />

Gasbezugskosten in Höhe von 9.900 TEUR zurückzuführen,<br />

darin enthalten sind 1.400 TEUR für den Aufwand aus der<br />

Bildung einer Rückstellung für die ausstehende Nachberechnung<br />

von Bezugspreiserhöhungen in der Sparte Gas. Der<br />

Zuwachs ist um 3.400 TEUR moderater gegenüber dem Vorjahr<br />

ausgefallen, da durch die Änderung im neuen Energiesteuergesetz<br />

ab 1. August 2006 die Erdgassteuer in den<br />

Gasbezugskosten nicht mehr enthalten ist. Diese sind als Erlösschmälerungen<br />

an den Umsatzerlösen gekürzt. Die bezogenen<br />

Leistungen gingen um 319 TEUR zurück.<br />

Beim Stromverkauf handelt es sich ausschließlich um Strommengen,<br />

die an die <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> mit ihren verschiedenen<br />

Einrichtungen abgegeben wurden. Für diesen Kundenkreis<br />

hatte der Mitgesellschafter E.ON Mitte AG den Stromvertrieb<br />

übertragen. Der positive Trend an den öffentlichen Erdgastankstellen<br />

hat sich auch in 2006 fortgesetzt. Die Mengenabgabe<br />

hat sich um 32.798 kg auf 210.557 kg erhöht, hierzu<br />

beigetragen hat auch die Inbetriebnahme einer zweiten Erdgastankstelle<br />

in der Hannoverschen Straße in <strong>Göttingen</strong> im<br />

September 2006.<br />

In der Wasserversorgung war wiederum ein Rückgang beim<br />

Wasserverkauf zu verzeichnen. Gegenüber dem Vorjahr wurden<br />

36 Tsd. m³ weniger abgesetzt. Die verkaufte Menge belief<br />

sich auf 7.721 Mio. m³. Neben den Auswirkungen der<br />

feuchteren Witterung machte sich das Konsumverhalten der


- 7 -<br />

<strong>Stadt</strong>werke AG<br />

Kunden negativ im Absatz bemerkbar. Die Umsatzerlöse liegen<br />

mit 14.400 TEUR minimal unter Vorjahresniveau.<br />

Die Erhöhung der Umsatzerlöse in der Wärmesparte resultiert<br />

bei einer leichten Abnahme des mengenmäßigen Umsatzes<br />

um 899 MWh (=1,0 %) einerseits aus einem Anstieg der Erlöse<br />

aus der Stromabgabe um 31,4 % und aus der Erhöhung<br />

der durchschnittlichen Verkaufserlöse um 24,4 % sowie aus<br />

Stromsteuererstattungen in Höhe von 944 TEUR.<br />

Bei den Parkhäusern hat sich die Anzahl der Parkvorgänge<br />

gegenüber dem Vorjahr um 15.076 von 570.185 auf 555.109<br />

Vorgänge reduziert. Der Rückgang betrifft im Wesentlichen<br />

den umsatzschwachen Bereich der Kurzparker, so dass die<br />

Umsatzerlöse nur geringfügig gesunken sind. Ein wesentlicher<br />

Grund für die Verringerung der Anzahl der Kurzparker im<br />

Parkhaus Hospitalstraße liegt in der im Berichtsjahr begonnenen<br />

Sanierung desselben. Der Anstieg der anderen laufenden<br />

betrieblichen Aufwendungen beruht auf der erstmaligen Bildung<br />

einer Rückstellung für Mehrerlösverrechnung von 2.350<br />

TEUR. Beim Beteiligungsergebnis haben die Aufwendungen<br />

aus der Verlustübernahme sich um 214 TEUR durch Steigerung<br />

der Umsatzerlöse und Kosteneinsparung bei der GÖVB<br />

verringert. Außerdem hat die Gas-Union 205 TEUR mehr als<br />

im Vorjahr ausgeschüttet. Der Rückgang der Zinsaufwendungen<br />

beruht auf der geringeren Kreditinanspruchnahme.<br />

Plan-Ist-Vergleich 2006<br />

Das geplante Ergebnis 2006 konnte in Höhe von 1.787 TEUR<br />

nicht erreicht werden. Der erwartete Umsatz 2006 wurde geringfügig<br />

um 277 TEUR nicht erreicht. Ursächlich für die Abweichung<br />

bei den Umsatzerlösen ist die Gassparte. Die<br />

Mehrerlöse bei den sonstigen Erträgen resultieren in erster<br />

Linie aus der Auflösung des Sonderposten für unentgeltliche<br />

erworbene Schadstoffemissionsrechte, die bei der Planung<br />

nicht genau eingeschätzt werden konnte. Wesentlicher Faktor<br />

bei der Abweichung ist der Materialeinsatz von Gas. Hier<br />

konnten die Preissteigerungen im Wareneinsatz nicht weitergegeben<br />

werden. Die Abweichung zum Plan beläuft sich bei<br />

dieser Position um 2.645 TEUR. Die sonstigen Aufwendungen<br />

liegen mit 2.439 TEUR über Plan. Hier macht sich die gebildete<br />

Rückstellung für die Mehrerlösverrechnung in Höhe<br />

von 2.350 TEUR bemerkbar, die nicht geplant werden konnte.<br />

Alle weiteren Abweichungen bei den anderen Kostenarten<br />

sind von untergeordneter Bedeutung.<br />

Ausblick: Entwicklungsbeeinträchtigende Tatsachen, die geeignet sind,<br />

die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens<br />

wesentlich zu beeinträchtigen, sind zu erkennen. Sofern es<br />

der Gesellschaft nicht gelingt, die Kürzungen der Netznutzungsentgelte<br />

durch Kosteneinsparungen zu kompensieren,<br />

sind künftig geringere Jahresüberschüsse zu erwarten. Die<br />

Auswirkungen der Liberalisierung im Gasbereich zwingen


- 8 -<br />

<strong>Stadt</strong>werke AG<br />

auch weiterhin zur Aufdeckung von Kostenoptimierungspotenzialen<br />

und zu weiteren Effizienzsteigerungen. Neben der<br />

Sicherung des Kundenbestands durch verstärkten Einsatz von<br />

Kundenbindungsinstrumenten und der Effizienzsteigerung<br />

durch effektives Vertriebs-Controlling ist die Gesellschaft bestrebt,<br />

die Kostenstruktur durch rechtzeitige Realisierung von<br />

günstigen Bezugskonditionen zu optimieren. Die durch die<br />

Bundesnetzagentur genehmigten Netznutzungsentgelte, die<br />

auf einem niedrigeren Niveau als zuvor liegen, erhöhen die<br />

Chancen für Energiehändler, derzeitigen Kunden der <strong>Stadt</strong>werke<br />

attraktivere Angebote zu unterbreiten. In den nächsten<br />

Jahren rechnet die <strong>Stadt</strong>werke <strong>Göttingen</strong> AG mit Investitionen<br />

zwischen 5,0 Mio. € in 2007 4,1 Mio. € in 2008 und 3,5 Mio. €<br />

in 2009. Der Schwerpunkt dieser Investitionen wird wiederum<br />

das Verteilungsnetz mit dem Austausch der Graugussleitungen<br />

der Sparten Gas und Wasser betreffen, wobei die Sanierungsarbeiten<br />

aller Wahrscheinlichkeit nach in 2009 abgeschlossen<br />

werden. Die Investitionen sind um die erhaltenen<br />

Baukostenzuschüsse und Hausanschlusskosten unserer<br />

Kunden gekürzt. Das Geschäftsjahr 2007 wird aus heutiger<br />

Sicht von mehreren Faktoren geprägt. Zum <strong>01</strong>. Januar 2007<br />

haben wir den Stromvertrieb an den Mitgesellschafter E.ON<br />

Mitte AG, Kassel zurück übertragen. Da diese Sparte in der<br />

Vergangenheit nur geringe Deckungsbeiträge hatte, werden<br />

keine Auswirkungen auf das Ergebnis erwartet. Die milde Witterung<br />

im ersten Quartal hat für einen Rückgang des Gasergebnisses<br />

gesorgt. Es wird angesichts der vorstehenden Faktoren<br />

schwierig sein, dass angestrebte Jahresergebnis nach<br />

Verlustübernahme in Höhe von 2,3 Mio. € in 2007 zu erreichen.<br />

.


Bilanz<br />

- 9 -<br />

<strong>Stadt</strong>werke AG<br />

31.12.2004 31.12.2005 31.12.2006<br />

AKTIVA TEUR TEUR TEUR<br />

Anlagevermögen<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände 461 518 545<br />

Sachanlagen 72.060 70.337 69.119<br />

Finanzanlagen 8.0<strong>01</strong> 7.999 8.<strong>01</strong>0<br />

Umlaufvermögen<br />

Vorräte 637 881 928<br />

Forderungen und sonstige<br />

Vermögensgegenstände 7.990 8.527 10.054<br />

Kassenbestände, Guthaben<br />

bei Kreditinstituten 15.600 18.823 15.666<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 65 85 92<br />

Bilanzsumme 104.814 107.170 104.414<br />

PASSIVA<br />

Eigenkapital<br />

Gezeichnetes Kapital 33.280 33.280 33.280<br />

Rücklagen 10.617 10.617 10.617<br />

Jahresüberschuss/-fehlbetrag 4.450 6.485 5.042<br />

Gewinn/Verlustvortrag 1.223 1.223 1.223<br />

Sonderposten mit Rücklageanteil<br />

Zuschüsse von Dritten 540 841<br />

Ertragszuschüsse 5.734 5.167 4.634<br />

Rückstellungen 7.825 7.751 10.379<br />

(davon langfristige Rückstellungen) (4540) (4.337) 3.847)<br />

Verbindlichkeiten 41.670 42.096 38.347<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 15 11 51<br />

Bilanzsumme 104.814 107.170 104.414


Gewinn- und Verlustrechnung<br />

31.12.2003 31.12.2004 31.12.2005<br />

TEUR TEUR TEUR<br />

Umsatzerlöse 78.573 76.114 83.119<br />

Erhöhung des Bestandes an fertigen und<br />

unfertigen Erzeugnissen<br />

Andere aktivierte Eigenleistungen 341 346 253<br />

Sonstige betriebliche Erträge 1.658 2.262 1.923<br />

Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und 50.295 45.788 54.608<br />

Betriebsstoffe und für bezogene Waren<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen<br />

1.348 2.074 1.654<br />

Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter 5.894 6.250 6.249<br />

b) Soziale Abgaben 2.665 2.421 2.314<br />

Abschreibungen 6.327 6.061 5.830<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen 4.732 4.911 5.155<br />

Erträge aus Beteiligungen 736 775 626<br />

Erträge aus anderen Wertpapieren und 1 1 1<br />

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 203 224 284<br />

Abschreibungen auf Finanzanlagen 242 1.862 0<br />

Aufwendungen aus Verlustübernahme 6.087 6.062 5.443<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen 1.792 1.650 1.505<br />

Ergebnis der gewöhnl. Geschäftstätigkeit 2.130 2.643 3.448<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 917 1.775 171<br />

Sonstige Steuern 113 117 119<br />

Jahresüberschuss/-fehlbetrag: 1.100 751 3.158<br />

- 10 -<br />

<strong>Stadt</strong>werke AG


Gewinn- und Verlustrechnung<br />

- 11 -<br />

<strong>Stadt</strong>werke AG<br />

Plan Abweichung Plan Plan<br />

31.12.2006 2006 Plan/Ist 2007 2008<br />

TEUR TEUR TEUR % TEUR TEUR<br />

Umsatzerlöse 92.950 93.227 -277 -0,3 93.406 86.961<br />

Erhöhung des Bestandes an fertigen und<br />

unfertigen Erzeugnissen<br />

Andere aktivierte Eigenleistungen 256 347 -91 -26,2 227 238<br />

Sonstige betriebliche Erträge 2.446 1.473 973 66,1 1.670 2.310<br />

Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und 64.128 61.483 2.645 4,3 65.380 61.786<br />

Betriebsstoffe und für bezogene Waren<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen<br />

1.335 1.498 -163 -10,9 1.853 1.592<br />

Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter 6.148 6.283 -135 -2,1 5.978 6.187<br />

b) Soziale Abgaben 2.274 2.250 24 1,1 2.179 2.233<br />

Abschreibungen 5.800 6.284 -484 -7,7 5.933 5.612<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen 7.510 5.071 2.439 48,1 5.039 5.746<br />

Erträge aus Beteiligungen 807 788 19 2,4 813 762<br />

Erträge aus anderen Wertpapieren und 1 1<br />

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 499 230 269 117,0 220 240<br />

Abschreibungen auf Finanzanlagen 0 0<br />

Aufwendungen aus Verlustübernahme 5.229 5.818 -589 -10,1 6.039 6.440<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen 1.191 1.380 -189 -13,7 900 796<br />

Ergebnis der gewöhnl. Geschäftstätigkeit 3.344 5.998 -2.654 -44,2 3.035 119<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 1.355 2.361 -1.006 -42,6 703 64<br />

Sonstige Steuern 139 139<br />

Jahresüberschuss/-fehlbetrag: 1.850 3.637 -1.787 -49,1 2.332 55


Leistungsdaten<br />

Gasabgabe 2004 2005 2006<br />

(in MWh) 1.983,6 1.919,7 1.848,8<br />

Wasserabgabe 2004 2005 2006<br />

(in Mio. m³) 7,911 7,757 7,721<br />

Stromabgabe 2004 2005 2006<br />

(in Mio kWh) 14,820 15,360 13,883<br />

Turbogenerator HKW<br />

Fernwärmeabgabe<br />

(in KWh) 04 05 06<br />

HKW 98.500 94.000 93.000<br />

Parkhäuser<br />

(Parkvorgänge in Tausend) 04 05 06<br />

Durchschnittl. Verkaufserlös<br />

569 570 555<br />

04 05 06<br />

Gas ct/kWh 2,96 3,38 4,16<br />

Wasser EUR/m³ 1,78 1,87 1,87<br />

Strom ct/kWh 8,98 9,62 10,29<br />

Wärme EUR/MWh 42,73 50,97 63,43<br />

- 12 -<br />

<strong>Stadt</strong>werke AG


Leistungsdaten<br />

Personalentwicklung<br />

04 05 06<br />

Vorstände 2 2 2<br />

Angestellte 88 88 88<br />

Lohnempfänger 58 59 58<br />

Auszubildende 4 4 5<br />

Gesamt 152 153 153<br />

- 13 -<br />

<strong>Stadt</strong>werke AG


Kennzahlen<br />

- 14 -<br />

<strong>Stadt</strong>werke AG<br />

2003 2004 2005 2006<br />

Eigenkapitalquote % 47,7 48,5 47,4 48,5<br />

Fremdkapitalquote % 52,3 51,5 52,6 51,5<br />

Anlagendeckung % 63,67 65,12 68,72 65,14<br />

Investitionen TEUR 5.346 5.227 4.280 4.775<br />

Kapitalumschlag x-mal 0,71 0,72 0,78 0,88<br />

erweiterte Umsatzrendite % 4,99 5,64 5,96 4,88<br />

Gesamtkapitalrendite % 3,52 4,04 4,67 4,29<br />

cash-flow TEUR 12.985 13.358 14.305 12.058<br />

Effektivverschuldung TEUR 25.042 23.635 20.329 20.155<br />

Verschuldungsgrad Jahre 1,9 1,8 1,4 1,7<br />

Die Eigenkapitalquote erhöhte sich aufgrund der Reduzierung der Bilanzsumme<br />

geringfügig auf 48,5 %. Das Anlagevermögen ist zum 31.12.2006 zu 65,1 % durch<br />

Eigenkapital und Ertragszuschüsse gedeckt. Die Renditezahlen reduzierten sich<br />

aufgrund des niedrigeren Gewinns 2006. Die Gesamtkapitalrendite verringerte sich<br />

um 0,4 % auf 4,29 %.<br />

Der cash-flow berücksichtigt nicht die Verlustübernahme der GÖVB, da dieser Betrag<br />

von der <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> ausgeglichen wird. Der Verschuldungsgrad erhöht sich durch den<br />

geringeren cash-flow auf 1,7 Jahre.


15<br />

Göttinger Verkehrsbetriebe<br />

GmbH<br />

- 15 -<br />

Göttinger Verkehrsbetriebe GmbH<br />

Gegenstand der Gesellschaft: Gegenstand der Gesellschaft ist die Beförderung von Personen<br />

im öffentlichen Personennahverkehr, der Betrieb von Industriegleisen<br />

sowie die Erbringung von damit im Zusammenhang<br />

stehenden Dienstleistungen.<br />

Gesellschaftskapital: Das gezeichnete Kapital beträgt 50.000 EUR<br />

Gesellschafter: <strong>Stadt</strong>werke <strong>Göttingen</strong> AG (100 %)<br />

Aufsichtsrat: Jürgen Danielowski (Vorsitzender) bis 30.11.2006<br />

Wolfgang Meyer (Vorsitzender) ab 30.11.2006<br />

Petra Hillebrandt (stellv. Vorsitzende) bis 30.11.2006<br />

Karl-Heinz Ernst (stellv. Vorsitzender) ab 30.11.2006<br />

Horst Ahlborn<br />

Hans-Otto Arnold<br />

Edwin Brämer<br />

Heide Brückner bis 30.11.2006<br />

Hans-Henning Eilert bis 30.11.2006<br />

Bernd Friedrich<br />

Christian Henze ab 30.11.2006<br />

Andreas Klatt ab 30.11.2006<br />

Nils König<br />

Norbert Liekmeier<br />

Dietmar Lips<br />

Sabine Morgenroth ab 30.11.2006<br />

Walter Rakebrandt bis 30.11.2006<br />

Dr. Christian Simon bis 28.02.2007<br />

Carsten Syring<br />

Dr. Matthias Vaupel ab 30.11.2006<br />

Geschäftsleitung: Reinhard Kraft<br />

Wirtschaftsjahr: <strong>01</strong>.<strong>01</strong>. - 31.12.2006<br />

Auswirkungen auf den Haushalt<br />

der <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong>:<br />

Gemäß dem bestehenden Gewinnabführungsvertrag vom<br />

17.12.2002 ist die <strong>Stadt</strong>werke <strong>Göttingen</strong> AG verpflichtet, ei-


16<br />

Stand und Erfüllung des<br />

öffentlichen Zwecks:<br />

Wirtschaftliche Beurteilung:<br />

- 16 -<br />

Göttinger Verkehrsbetriebe GmbH<br />

nen entstehenden Jahresfehlbetrag auszugleichen. Des Weiteren<br />

hat die <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> durch ein Einlageversprechen<br />

garantiert, dass sie die jeweiligen Fehlbeträge durch Zuzahlungen<br />

an die <strong>Stadt</strong>werke <strong>Göttingen</strong> AG ausgleichen wird. Der<br />

Betrag im Jahr 2006 beläuft sich auf 5.229 TEUR.<br />

Die Göttinger Verkehrsbetriebe GmbH erfüllen ihren öffentlichen<br />

Zweck, indem sie den öffentlichen Nahverkehr für die<br />

Bevölkerung der <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> gewährleisten.<br />

Im Jahr 2006 wurden 16.826.872 Personen mit einer Anzahl<br />

von 85 eingesetzten Omnibussen auf 15 Linien befördert.<br />

Das Fahrgastaufkommen konnte Zuwächse in Höhe von<br />

330.000 beförderten Personen – basierend auf der geschätzten<br />

Verbundabrechnung – gegenüber dem Vorjahr verzeichnen.<br />

Der Trend der vergangenen Jahre konnte umgekehrt<br />

werden. Die erfreuliche Zunahme der Fahrgäste ist neben gezielten<br />

Werbemaßnahmen auch auf den im April 2006 neu<br />

eingeführten Vordereinstieg zurückzuführen. Der Trend beim<br />

Fahrscheinverkauf – weg von den Zeitkarten, hin zu den Viererkarten<br />

– wurde durch den Preisanstieg bei den Viererkarten<br />

gestoppt. Es konnten Zuwächse bei Einzelfahrscheinen<br />

für Erwachsene, 7-Tageskarten sowie Bürgerkarten verzeichnet<br />

werden, die insbesondere aufgrund des eingeführten Vordereinstieges<br />

entstanden sind. Zudem bewirken auch neue<br />

ÖPNV-Nutzer ansteigende Umsatzerlöse. Das City - Ticket<br />

hat erneut nicht zu gravierenden Minderverkäufen bei den anderen<br />

Fahrkartenarten geführt.<br />

Eine nochmalige, geringfügige Steigerung um 2 % konnte<br />

beim Industriegleis festgestellt werden. Gegenüber dem Vorjahr<br />

stieg das Waggonaufkommen um 94 Stück. Durch die<br />

positiven Entwicklungen beim Fahrgastaufkommen und beim<br />

Industriegleis konnte der Umsatz um 267 TEUR (2,5%) auf<br />

10.792 TEUR gesteigert werden. Positiv auf die Umsatzsituation<br />

wirken sich die von der Landesnahverkehrsgesellschaft<br />

Hannover um 2 % erhöhten Ausgleichszahlungen aus. Gegenteilig<br />

dagegen wirken sich die um 6 % gekürzten Ausgleichszahlungen<br />

gemäß § 148 Sozialgesetzbuch IX (SGB IX)<br />

für die unentgeltliche Beförderung Schwerbehinderter (ca. 35<br />

TEUR) aus. Die bereits seit 20<strong>01</strong> begonnenen Umstrukturierungsmaßnahmen<br />

setzte die Gesellschaft auch 2006 konsequent<br />

fort. Im abgelaufenen Jahr wurden erneut verstärkt Dritte<br />

mit der Erbringung von Fahrleistungen beauftragt. Die Quote<br />

der Fremdvergabe liegt bei 16,8 % von 3,6 Mio. Nutzwagenkilometern.<br />

Das Ergebnis für das abgelaufenen Geschäftsjahr stellt sich<br />

wie folgt dar: der Kostendeckungsgrad liegt bei 68,9% (Vj.<br />

67,0%). Generell hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr gezeigt,<br />

dass durch die in den Vorjahren eingeleiteten Personal-


17<br />

Ist 2006: Vermögenslage<br />

- 17 -<br />

Göttinger Verkehrsbetriebe GmbH<br />

restrukturierungsmaßnahmen der Personalaufwand deutlich<br />

reduziert werden konnte. Dem stehen erhöhte Kosten aus<br />

Anmietverkehr gegenüber. Die Investitionen betrugen 862<br />

TEUR. Schwerpunkt der Investitionen war die Anschaffung<br />

von vier Solowagen.<br />

Für die Busse erhielten die Verkehrsbetriebe 296 TEUR Zuschüsse.<br />

Die Bilanzsumme verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um<br />

2.000 TEUR. Der Wert des Anlagevermögens ist dabei unverändert<br />

geblieben. Den Investitionszugängen in Höhe von<br />

862 TEUR standen 848 TEUR Abschreibungen gegenüber.<br />

Die für die Busse gewährten Investitionszuschüsse in Höhe<br />

von 296 TEUR sind direkt von den Abschaffungskosten abgesetzt<br />

worden. Das Umlaufvermögen verringerte sich um 2.000<br />

TEUR, wobei die Verringerung der Liquiden Mittel mit 2.300<br />

TEUR und die Erhöhung der Forderungen um 346 TEUR hier<br />

besonders ins Gewicht fallen. Das hohe Bankguthaben des<br />

Vorjahres war stichtagsbezogen, da aus dem Guthaben die<br />

vier Solowagen finanziert wurden, die bereits im Vorjahr bestellt<br />

waren. Das Fremdkapital auf der Passivseite hat um<br />

1.504 TEUR abgenommen. Diese Abnahme ist insbesondere<br />

mit der Finanzierung der Investitionen, also Verringerung der<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, zu begründen.<br />

Ferner erhöhten sich die Rückstellungen (bedingt<br />

durch Altersteilzeit) um 264 TEUR. Die Sonderposten für Investitionszuschüsse<br />

verringern sich um 296 TEUR durch Auflösung.<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten reduzierten<br />

sich durch planmäßige Tilgungen um 403 TEUR.<br />

Ertragslage<br />

Das zum Vorjahr verbesserte Jahresergebnis resultiert aus<br />

geringeren Aufwendungen für die Betriebsleistung von insgesamt<br />

343 TEUR bei einer gleichzeitig um 388 TEUR höheren<br />

Betriebsleistung.<br />

Die anderen betrieblichen Erträge erhöhten sich um 213<br />

TEUR auf 554 TEUR und resultieren im Wesentlichen aus einer<br />

zum Vorjahr gesteigerten Wartung und Betankung der<br />

Fremdfahrzeuge. Dem gegenüber stehen höhere Materialaufwendungen<br />

von 1.082 TEUR und geringere andere betriebliche<br />

Aufwendungen von 13 TEUR. Der Personalaufwand<br />

verringerte sich um 776 TEUR. Die Einsparungen resultieren<br />

im Wesentlichen daraus, dass sich zum 31.12.2006 von insgesamt<br />

durchschnittlich 239 Mitarbeitern (Vj. 240 Mitarbeiter)<br />

(inkl. Auszubildenden) neun (Vj. vier) in der Altersteilzeitfreiphase<br />

befanden.<br />

Die Umsatzerlöse konnten insbesondere auf Grund höherer<br />

Fahrgastzahlen um 175 TEUR gesteigert werden. Wesentliche<br />

Ergebnisbelastungen waren im Personalaufwand des Be-


18<br />

- 18 -<br />

Göttinger Verkehrsbetriebe GmbH<br />

richtsjahres zu verzeichnen, der wie im Vorjahr wesentlich<br />

durch die Erhöhung von 202 TEUR (Zuführung in Höhe von<br />

560 TEUR, Verbrauch in Höhe von 358 TEUR) zur Rückstellung<br />

für Altersteilzeit beeinflusst wurde. Ursächlich hierfür ist<br />

der Abschluss von 5 neuen Altersteilzeitvereinbarungen im<br />

Geschäftsjahr 2006.<br />

Den Zinserträgen von 85 TEUR stehen Zinsaufwendungen<br />

von 310 TEUR gegenüber. Die durchschnittliche Verzinsung<br />

der Bankdarlehen betrug 5,6%. Gemäß dem bestehenden<br />

Gewinnabführungsvertrag vom 17. Dezember 2002 ist die<br />

SWG verpflichtet, einen entstehenden Jahresfehlbetrag auszugleichen.<br />

Plan-Ist-Abgleich 2006<br />

Das Ergebnis ist gegenüber dem Wirtschaftsplan 2006 um rd.<br />

445 TEUR besser ausgefallen. Die positive Abweichung bei<br />

dem Umsatz beläuft sich auf ein Mehr von 398 TEUR. Hier<br />

hat sich das Fahrgastaufkommen deutlich besser entwickelt<br />

als geplant. Bei den sonstigen betrieblichen Erträgen konnte<br />

gegenüber der Planung eine Verbesserung von 323 TEUR<br />

erzielt werden. Die Mehraufwendungen bei den Roh-, Hilfs-<br />

und Betriebsstoffen gegenüber der Planung resultieren aus<br />

höheren Aufwendungen für Treibstoffe, da höhere Kosten gedeckt<br />

werden mussten als bei der Planung abzusehen war.<br />

Daraus folgt auch, dass die Aufwendungen für bezogenen<br />

Leistungen den Planansatz um 586 TEUR überschritten haben.<br />

Die Einsparungen bei den Personalaufwendungen sind<br />

mit 607 TEUR nicht unerheblich. Bei den Abschreibungen und<br />

den sonstigen Aufwendungen wurde gegenüber der Planung<br />

202 TEUR mehr aufgewandt. Das Zinsergebnis konnte gegenüber<br />

der Planung um 80 TEUR verbessert werden.<br />

Ausblick: In den nächsten Jahren wird sich der Investitionsbedarf der<br />

Verkehrsbetriebe auf jährlich etwa 6.700 TEUR belaufen. Dabei<br />

steht die Ersatzbeschaffung von sechzehn Omnibussen<br />

im Jahr 2007 und von sieben Omnibussen im Jahr 2008 im<br />

Vordergrund. Die Förderung der Busbeschaffung mit GVFG-<br />

Mitteln ist ab 2006 entfallen. Die Ausgleichszahlung nach<br />

§ 45a PBefG (Beförderung von Personen mit Zeitfahrausweisen<br />

des Ausbildungsverkehrs) soll im Jahr 2007 durch Vertrag<br />

mit der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH<br />

(LNVG), Hannover, neu geregelt werden. In diesem Vertrag<br />

werden Kürzungen bezogen auf das Basisjahr 2005 von ca.<br />

38 TEUR (4%) vorgenommen, die jährlich bis 2<strong>01</strong>0 um je 1 %<br />

steigen. Für 2007 ergäben sich Mindereinnahmen gegenüber<br />

2006 von ca. 10 TEUR. Gegen die in den Jahren 2005 und<br />

2006 vollzogenen Kürzungen für die unentgeltliche Beförderung<br />

Schwerbehinderter im ÖPNV durch das Land Niedersachsen<br />

hat die GÖVB Widerspruch eingelegt. Grundlage dafür<br />

ist ein vom Verband Deutscher Verkehrsunternehmen<br />

(VDV) in Auftrag gegebenes Rechtsgutachten. Vor dem Hin-


19<br />

- 19 -<br />

Göttinger Verkehrsbetriebe GmbH<br />

tergrund der Kürzung der Ausgleichszahlungen ist zukünftig<br />

mit jährlichen Tarifanpassungen zu rechnen.<br />

Um den hohen Krankenstand langfristig zu senken, soll das –<br />

in Zusammenarbeit mit dem AOK Institut für Gesundheitsconsulting<br />

entwickelte – Gesundheitsmanagement weiter ausgebaut<br />

werden. Durch die Einführung eines flexiblen Dienstplanes<br />

wird ein weiterer Beitrag zum Gesundheitsmanagement<br />

erwartet.<br />

Es wird unter den gegenwärtig weiter erschwerten Rahmenbedingungen<br />

und den durch die Busbeschaffung in 2007 bedingt<br />

höheren Abschreibungen und höheren Zinsaufwand<br />

nicht möglich sein, das Ergebnis des Jahres 2006 in 2007<br />

wieder zu erreichen.<br />

Das Jahresergebnis 2007 wird vor Verlustübernahme bei<br />

6.000 TEUR liegen und damit um rund 800 TEUR schlechter<br />

ausfallen als das Vorjahresergebnis. Für das Jahr 2008 wird<br />

ein Ergebnis vor Verlustübernahme von 6.440 TEUR erwartet.


20<br />

- 20 -<br />

Göttinger Verkehrsbetriebe GmbH


21<br />

Bilanz<br />

- 21 -<br />

Göttinger Verkehrsbetriebe GmbH<br />

31.12.2004 31.12.2005 31.12.2006<br />

AKTIVA TEUR TEUR TEUR<br />

A. Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 32 83 116<br />

II. Sachanlagen 6.597 6.875 6.856<br />

III. Finanzanlagen 0 0 0<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte 245 139 124<br />

II. Forderungen und sonstige<br />

Vermögensgegenstände 717 928 1.274<br />

III. Kassenbestände, Guthaben<br />

bei Kreditinstituten 806 2.776 482<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 2 2 2<br />

Bilanzsumme 8.399 10.803 8.854<br />

PASSIVA<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital 50 50 50<br />

II. Rücklagen 424 424 424<br />

III. Jahresüberschuss/-fehlbetrag 0 0 0<br />

IV. Gewinn/Verlustvortrag 0 0 0<br />

B. Sonderposten für Investitionszuschüsse 296 0<br />

C. Ertragszuschüsse 0 0 0<br />

D. Rückstellungen 1.392 2.<strong>01</strong>7 2.282<br />

E. Verbindlichkeiten 6.533 8.<strong>01</strong>6 6.098<br />

F. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Bilanzsumme 8.399 10.803 8.854


22<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

- 22 -<br />

Göttinger Verkehrsbetriebe GmbH<br />

31.12.2003 31.12.2004 31.12.2005<br />

TEUR TEUR TEUR<br />

Umsatzerlöse 10.477 10.280 10.525<br />

Andere aktivierte Eigenleistungen 0 0 2<br />

Sonstige betriebliche Erträge 503 552 472<br />

Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und 1.879 2.000 1.889<br />

Betriebsstoffe und für bezogene Waren<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 927 1.502 1.428<br />

Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter 8.819 8.477 8.480<br />

b) Soziale Abgaben 2.800 2.546 2.467<br />

Abschreibungen 981 837 798<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen 1.3<strong>01</strong> 1.186 1.077<br />

Erträge aus Beteiligungen 0 0 0<br />

Erträge aus anderen Wertpapieren und 0 0 0<br />

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 21 26 51<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen 358 349 331<br />

Ergebnis der gewöhnl. Geschäftstätigkeit -6.064 -6.039 -5.420<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

Sonstige Steuern 23 23 23<br />

Erträge aus Verlustübernahme 6.087 6.062 5.443<br />

Jahresüberschuss/-fehlbetrag: 0 0 0


23<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

- 23 -<br />

Göttinger Verkehrsbetriebe GmbH<br />

Ist Plan Abweichung Plan Plan<br />

31.12.2006 2006 Plan/Ist 2007<br />

2008<br />

TEUR TEUR TEUR % TEUR TEUR<br />

Umsatzerlöse 10.792 10.394 398 3,8 10.673 10.689<br />

Andere aktivierte Eigenleistungen 1 1 4 53<br />

Sonstige betriebliche Erträge 693 370 323 87,3 652 617<br />

Materialaufwand 0<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und 2.166 2.<strong>01</strong>3 153 7,6 2.241 2.242<br />

Betriebsstoffe und für bezogene Waren 0<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 2.233 1.647 586 35,6 2.613 2.661<br />

Personalaufwand 0<br />

a) Löhne und Gehälter 7.796 8.344 -548 -6,6 7.966 7.999<br />

b) Soziale Abgaben 2.375 2.434 -59 -2,4 2.321 2.327<br />

Abschreibungen 848 941 -93 -9,9 1.111 978<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen 1.049 754 295 39,1 797 1.400<br />

Erträge aus Beteiligungen 0<br />

Erträge aus anderen Wertpapieren und 0<br />

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 85 20 65 325,0 63 23<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen 310 325 -15 -4,6 382 215<br />

Ergebnis der gewöhnl. Geschäftstätigkeit -5.206 -5.674 468 -8,2 -6.039 -6.440<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

Sonstige Steuern 23 0 23<br />

Erträge aus Verlustübernahme 5.229 5.674 -445 -7,8 6.039 6.440<br />

Jahresüberschuss/-fehlbetrag: 0 0 0 0 0


24<br />

Leistungsdaten<br />

- 24 -<br />

Göttinger Verkehrsbetriebe GmbH<br />

Personennahverkehr 2004 2005 2006<br />

Beförderungsfälle Personennahverkehr 15.960.331 16.497.917 16.826.872<br />

Anzahl der Omnibusse Stück 85 86 85<br />

davon eigene 80 73 70<br />

Linien Anzahl 15 15 15<br />

Länge des Liniennetzes km 194,1 193,4 193,4<br />

Nutzwagenkilometer 3.603.750 3.548.281 3.535.309<br />

Mittlere Fahrzeugleistung Wagen-km 42.397 41.259 41.592<br />

Industriegleis: Beförderte Waggons 3.525 4.924 5.<strong>01</strong>8<br />

durchschnittl. Fahrpreis pro Beförderungsfall<br />

EUR 0,51 0,50 0,51<br />

Personal 2004 2005 2006<br />

Lohnempfänger 218 212 209<br />

Gehaltsempfänger 29 28 30<br />

Gesamt 247 240 239<br />

Personalaufwand pro Beschäftigten TEUR 45 45 43


25<br />

Kennzahlen<br />

- 25 -<br />

Göttinger Verkehrsbetriebe GmbH<br />

2003 2004 2005 2006<br />

Eigenkapitalquote % 5,7 5,6 4,4 5,4<br />

Fremdkapitalquote % 94,3 94,4 95,6 94,6<br />

Anlagendeckung % 7,1 7,1 6,8 6,8<br />

Investitionen TEUR 1.734 863 1.611 862<br />

Kapitalumschlag x-mal 1,26 1,23 0 0<br />

erweiterte Umsatzrendite % -54,4 -55,3 0 0<br />

Gesamtkapitalrendite % 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

cash-flow nach Verlustabdeckung<br />

TEUR 757 1.286 1.872 1.192<br />

Effektivverschuldung TEUR 6.344 6.402 6.189 6.500<br />

Verschuldungsgrad Jahre 8,4 5,0 3,3 5,5<br />

Die Eigenkapitalquote ( mit Investitionszuschuss) mit 5,4 % ist für einen kapitalintensiven<br />

Betrieb recht niedrig. Daraus folgt, dass eine Anlagendeckung von nur 6,8 % erreicht<br />

wird.<br />

Da es sich bei den Göttinger Verkehrsbetrieben um einen Verlustbetrieb handelt,<br />

kann die Aussage nach Renditegesichtspunkten unterbleiben.<br />

Der cash flow ist bei dieser Gesellschaft mit der Verlustabdeckung gerechnet, da die<br />

Zahl sonst keine Aussagekraft hat. Durch den verschlechterten cash-flow erhöht sich<br />

der Verschuldungsgrad auf 5,5 Jahre.


26<br />

- 26 -<br />

Göttinger Verkehrsbetriebe GmbH


Gesellschaft für Wirtschaftsförderung<br />

und <strong>Stadt</strong>entwicklung <strong>Göttingen</strong> mbH<br />

- 27 -<br />

GWG<br />

Gegenstand der Gesellschaft: Die Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und <strong>Stadt</strong>entwicklung<br />

<strong>Göttingen</strong> mbH wurde am 16. November 1990<br />

gegründet und am 06. März 1991 in das Handelsregister<br />

beim Amtsgericht <strong>Göttingen</strong> eingetragen.<br />

Gesellschaftskapital: 4.803.000,00 EUR<br />

Gesellschafter: <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> (100 %)<br />

Die Aufgabe der Gesellschaft ist die Planung von Vorhaben,<br />

die im wirtschaftspolitischen Interesse der <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Göttingen</strong> liegen. Die Gesellschaft handelt nach wirtschaftlichen<br />

Grundsätzen und im Auftrag der <strong>Stadt</strong>. Zu<br />

diesem Zweck kann die Gesellschaft Grundbesitz erwerben<br />

und veräußern, Erschließungs- und sonstige Infrastrukturmaßnahmen<br />

durchführen. Sie ist berechtigt,<br />

sich zur Erfüllung des Gesellschaftszwecks an weiteren<br />

Unternehmen zu beteiligen sowie Dienstleistungen für<br />

Dritte zu übernehmen.<br />

Im Rahmen dieses Vertrages wird der Gesellschaft der<br />

gesamte Bereich der städtischen Wirtschaftsförderung<br />

übertragen; für diese Aufgabe ist ein gesonderter<br />

Dienstleistungsvertrag zwischen <strong>Stadt</strong> und Gesellschaft<br />

geschlossen worden. Die Gesellschaft darf auch sonstige<br />

Geschäfte betreiben, sofern diese dem Gesellschaftszweck<br />

(mittelbar oder unmittelbar) dienlich sind<br />

und im wirtschaftlichen Interesse der Gesellschaft liegen.<br />

Das Aufgabengebiet der Gesellschaft wurde mit der Fertigstellung<br />

der Lokhalle zusätzlich um das Veranstaltungsmanagement<br />

mit den Aufgaben Vermarktung, Akquirierung<br />

von Veranstaltungen und Verwaltung der Halle<br />

erweitert. Mit Vertrag vom 22.12.2003 hat die Gesellschaft<br />

die Betriebsführung der <strong>Stadt</strong>halle <strong>Göttingen</strong> mit<br />

Wirkung zum 1.Juli 2003 übernommen.<br />

Beteiligungen: Zentrum für Funktionswerkstoffe gemeinnützige<br />

Gesellschaft mbH <strong>Göttingen</strong> 1,00 EUR


- 28 -<br />

GWG<br />

Aufsichtsrat: Jürgen Danielowski (Aufsichtsratsvorsitzender b. 11/06)<br />

Wolfgang Meyer (Aufsichtsratsvorsitzender ab 11/06)<br />

Wilhelm Gerhardy (stellv. Aufsichtsratsvorsitzender)<br />

Brigitte Eiselt (bis11/06)<br />

Sabine Morgenroth (bis 11/06)<br />

Holger Welskop<br />

Andrea Ruhstrat<br />

Lars Gargulla (bis 11/06)<br />

Petra Hillebrand (bis 11/06)<br />

Helmtrud Behbehani<br />

Rainer Hald<br />

Hans-Peter Suermann<br />

Herbert Schmidt (bis 11/06)<br />

Hilmar Conrad (bis 11/06)<br />

Mario Adam (ab 11/06)<br />

Rolf Becker (ab 11/06)<br />

Gudrun Czech (ab 11/06)<br />

Dirk Lanwert (ab 11/06)<br />

Benjamin Schröter (ab 11/06)<br />

Helmhard Ungerer (ab 11/06)<br />

Geschäftsführer: Klaus Hoffmann<br />

Michael Thenner<br />

Wirtschaftsjahr: <strong>01</strong>.<strong>01</strong>. - 31.12.2006<br />

Auswirkungen auf den Haushalt<br />

der <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong>:<br />

Stand der Erfüllung des<br />

öffentlichen Zwecks:<br />

Die Gesellschaft erhielt im Haushaltsjahr 2006 einen<br />

Zuschuss zu den laufenden Kosten in Höhe 309,7<br />

TEUR, für die GöTec eine Zuschuss in Höhe von 102,3<br />

TEUR, Verluste wurden in Höhe von 300 TEUR ausgeglichen.<br />

Für den Betrieb der Lokhalle u. <strong>Stadt</strong>halle erhielt<br />

die Gesellschaft von der <strong>Stadt</strong> einen Zuschuss in<br />

Höhe von 2.055 TEUR.<br />

Der § 2 des Gesellschaftsvertrages regelt die Tätigkeiten<br />

der Gesellschaft. Sie umfassen die Bereiche Wirtschaftsförderung,<br />

Projektentwicklung, den Betrieb des<br />

Otto-Hahn-Zentrums/Lokhalle und den Betrieb der<br />

<strong>Stadt</strong>halle. Die Aufgabenstellungen entsprechen dem öffentlichen<br />

Zweck wirtschaftlicher Unternehmen einer<br />

Gemeinde und begründen ihr Engagement. Die Gesellschaft<br />

steht im Einklang mit der Leistungsfähigkeit der<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> und ihrem voraussichtlichen Bedarf.<br />

Wirtschaftliche Beurteilung: Als Dienstleister für Wirtschaftsförderung unterstützt die<br />

Gesellschaft die Unternehmen bei der erfolgreichen<br />

Entwicklung am Standort <strong>Göttingen</strong>. Hierfür stellt sie alle


- 29 -<br />

GWG<br />

relevanten Standortinformationen zur Verfügung, vermittelt<br />

für Betriebserweiterungen, Verlagerungen oder<br />

Neuansiedlungen die passenden Immobilien, von der<br />

Gewerbefläche für eine Neubebauung bis zu Mietflächen<br />

in vorhandenen Gebäuden. Die GWG begleitet die<br />

Unternehmen bei Genehmigungsverfahren und nimmt<br />

die Lotsenfunktion zur <strong>Stadt</strong> und anderen Behörden<br />

wahr. Vor dem Hintergrund einer vielfältigen Förderlandschaft<br />

berät die Gesellschaft zu den öffentlichen<br />

Programmen des Landes, des Bundes und der Europäischen<br />

Union. Die GWG ist in zahlreichen regionalen und<br />

überregionalen Netzwerken engagiert, sie verfügt zu<br />

den Entscheidungsträgern in der <strong>Stadt</strong>, der Region und<br />

im Land Niedersachsen über direkte Kontakte. Mit Blick<br />

auf die zukunftsorientierte Entwicklung der Region Südniedersachsen<br />

ist die Gesellschaft Träger von zwei regionalen<br />

Kooperationsnetzwerken in den Bereichen Logistik<br />

und Mobilität sowie HighTech-Wachstumsprojekt Biotechnologie,<br />

Photonik und Messtechnik. Zur Förderung<br />

erfolgreicher Unternehmensentwicklungen bietet die<br />

Gesellschaft im Technologiezentrum Science Park rund<br />

7.000 qm hochwertig ausgestatteter Büro- und Laborräume<br />

insbesondere für Biotechnologieunternehmen an.<br />

Im GöTec, dem Göttinger Technologie- und Gründerzentrum<br />

sind mit insgesamt 2.200 qm Büroflächen gute<br />

Start- und Wachstumsbedingungen für Existenzgründungsvorhaben<br />

gegeben. Auf der Grundlage vertraglicher<br />

Vereinbarungen mit der <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> oder mit<br />

Dritten sowie im eigenen Namen führt die Gesellschaft<br />

Projektentwicklungen durch. Schwerpunkt dieser Projekte<br />

ist die Optimierung der wirtschaftsnahen Infrastruktur<br />

und die Sicherung der Entwicklungspotenziale der <strong>Stadt</strong>.<br />

Aktuell sind die zentralen Projekte der Gesellschaft der<br />

Gewerbepark „Science Park <strong>Göttingen</strong>“ (SCP) und das<br />

„Güterverkehrszentrum <strong>Göttingen</strong>“ (GVZ); die Entwicklung<br />

des Otto-Hahn-Zentrums wurde mit der I. Baustufe<br />

zwischenzeitlich abgeschlossen. Erstmals hat die Gesellschaft<br />

in Zusammenarbeit mit den Fachdiensten der<br />

<strong>Stadt</strong> und gemäß städtebaulichem Vertrag mit dem Domänenweg<br />

in Holtensen die Erschließung von Einfamilienhausgrundstücken<br />

begonnen. Das Tätigkeitsfeld des<br />

Veranstaltungsmanagements umfasst die Vermarktung,<br />

Veranstaltungsakquisition und die Betreuung sowie die<br />

Durchführung von Veranstaltungen in der Lokhalle und<br />

der <strong>Stadt</strong>halle <strong>Göttingen</strong>.<br />

Ist 2006: Vermögenslage<br />

Das Bilanzbild des Geschäftsjahres wurde von den Investitionen<br />

in das Güterverkehrszentrum <strong>Göttingen</strong><br />

(GVZ) und dem Neubau der Logistikhalle im GVZ gezeichnet.<br />

Die Bilanzsumme erhöhte sich insgesamt um<br />

10.451 TEUR auf 49.075 TEUR. Im Herbst 2006 wurden<br />

die Erschließungsarbeiten der Gewerbegrundstücke des<br />

GVZ abgeschlossen. Die Vorräte der GWG erhöhten<br />

sich um 5.020 TEUR auf 6.235 TEUR., sie enthalten


- 30 -<br />

GWG<br />

auch die anteiligen Erschließungskosten des Logistikzentrums,<br />

die nach der Parzellierung des Grundstückes<br />

in das Anlagevermögen umgebucht werden. Weiterhin<br />

erhöhten sich die Vorräte um 22 TEUR aufgrund kleinerer<br />

Erschließungsarbeiten des Science Park 1. BA, neu<br />

hinzu kam die Erschließung der Einfamilienhausgrundstücke<br />

in Holtensen mit 203 TEUR. Zwar erhöhten<br />

sich die Forderungen aus Lieferungen und Leistung<br />

zum Vorjahr um 124 TEUR auf 357 TEUR, die Zuwächse<br />

resultierten aus dem normalen Tagesgeschäft zum<br />

Jahresende. Die sonstigen Vermögensgegenständeverringerten<br />

sich um 33 TEUR auf 308 TEUR. Größter Posten<br />

waren wie bereits im Vorjahr die Umsatzsteuererstattungen<br />

mit 181 TEUR. Die Kassen- und Bankbestände<br />

erhöhten sich um 1.270 TEUR auf 1.563 TEUR.<br />

Der Grund für die hohen Bankbestände liegt in den Auszahlungen<br />

der Investitionszuschüsse im Dezember 2006<br />

sowie einer Umsatzsteuererstattung im November 2006.<br />

Diese Mittel sind für den Neubau der Logistikhalle reserviert.<br />

Die Gesellschafterin erhöhte aufgrund der hohen<br />

Investitions- und Projektkosten die Kapitaleinlage planmäßig<br />

um 1.500 TEUR auf 4.803 TEUR. Der Jahresfehlbetrag<br />

des Vorjahres wurde lt. Gesellschafterbeschluss<br />

in Höhe von 03 TEUR auf neue Rechnung vorgetragen,<br />

damit erhöhte sich der Verlustvortrag auf<br />

3.686 TEUR. Das Geschäftsjahr schloss mit einem Jahresfehlbetrag<br />

in Höhe von 439 TEUR ab. Für die Erschließung<br />

des GVZ und den Neubau der Logistikhalle<br />

erhielt die Gesellschaft Zuschüsse von insgesamt 4.722<br />

TEUR. Diese wurden in die Sonderposten eingestellt<br />

und entsprechend der Nutzungsdauer der Anlagegüter<br />

aufgelöst. Die Rückstellungen der Jahres 2006 erhöhten<br />

sich um 673 TEUR auf 1.405 TEUR. Die größten Zuführungsposten<br />

waren die Verluste aus Zinsderivaten mit<br />

495 TEUR , die Pachterneuerungsrückstellung für die<br />

<strong>Stadt</strong>halle mit 92 TEUR und die Erschließungsarbeiten<br />

in Holtensen mit 50 TEUR. Die Verbindlichkeiten des<br />

Jahres erhöhten sich um 4.147 TEUR auf 34.353 TEUR.<br />

Den Darlehensneuaufnahmen in Höhe von 5.610 TEUR<br />

standen Tilgungsleistungen in Höhe von 1.119 TEUR<br />

gegenüber. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

belaufen sich Ende 2006 auf 30.262 TEUR. Die<br />

sonstigen Verbindlichkeiten betrugen 3.006 TEUR,<br />

größte Positionen waren die kurzfristigen Kredite in Höhe<br />

von 2.000 TEUR und die Zinsverbindlichkeiten mit<br />

306 TEUR.<br />

Ertragslage<br />

Die Erträge der Gesellschaft entwickelten sich in dem zurückliegenden<br />

Geschäftsjahr erfreulicherweise in allen<br />

Geschäftsbereichen sehr positiv. Die Gesamtleistung des<br />

Jahres wurde mit 9.284 TEUR abgerechnet, gegenüber<br />

der Vorjahresleistung von 4.<strong>01</strong>6 TEUR. Die Umsatzerlöse<br />

des Veranstaltungsbereichs konnten aufgrund der Eigen-


- 31 -<br />

GWG<br />

veranstaltungen und des Sommergeschäftes (WM 2006)<br />

in der Lokhalle gegenüber dem Vorjahr nochmals um 30,4<br />

% auf 2.036 TEUR erhöht werden. Die Mieterlöse der<br />

Wirtschaftsförderung konnten um 34 TEUR auf 1.297<br />

TEUR erhöht werden. Die Mietsteigerungen waren in allen<br />

Häusern zu verzeichnen, sie resultieren aus kleineren<br />

Neuzugängen bzw. den Nebenkostenabrechnungen. Für<br />

die Erledigung der Aufgaben der Wirtschaftsförderung<br />

und den Betrieb des GöTec erhielt die Gesellschaft mit<br />

369 TEUR insgesamt 43 TEUR weniger als im Vorjahr.<br />

Die sonstigen betrieblichen Erträge betrugen 219 TEUR.<br />

Anders als im Vorjahr wurde die Neuauszahlung von Investitionszuschüssen<br />

nicht mehr in den sonstigen Erlösen<br />

und sonstigen Aufwendungen ausgewiesen. Die Materialaufwendungen<br />

beinhalten die Grundstücks- und Gebäudekosten,<br />

die direkten Veranstaltungskosten, die Planungs-<br />

und Erschließungskosten für die Gewerbegrundstücke<br />

und erstmals für die Entwicklung von Einfamilienhausgrundstücken.<br />

Sie betrugen gesamt 7.578<br />

TEUR. Aufgrund der Umsatzsteigerungen erhöhten sich<br />

die direkten Veranstaltungskosten um 373 TEUR auf<br />

1.399 TEUR. Allerdings blieb der Kostenverlauf unterproportional,<br />

die Sparte konnte den Deckungsbeitrag gegenüber<br />

dem Vorjahr nochmals um 134 TEUR erhöhen. Die<br />

Personalkosten beinhalten die Kosten für die fest angestellten<br />

Mitarbeiter, die Auszubildenden, die Zeitverträge<br />

und Praktikanten sowie die Kosten für die Haustechniker<br />

der <strong>Stadt</strong>halle (städt. Mitarbeiter) Die Personalkosten belaufen<br />

sich auf 1.002 TEUR und reduzierten sich trotz der<br />

erheblich gestiegenen Aktivitäten der Gesellschaft um 74<br />

TEUR. Planungsgemäß erhöhten sich die Abschreibungen<br />

aufgrund der getätigten Neuinvestitionen in den Bereichen<br />

Wirtschaftsförderung und Veranstaltungen um 63<br />

TEUR auf 1.060 TEUR. Unter den außerordentlichen<br />

Aufwendungen wurden die erwarteten Zinskosten aus<br />

den beiden Swap-Geschäften in Höhe von 495 TEUR zurückgestellt.<br />

Unter Anrechnung der Verlustübernahme der<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> in Höhe von 2.355 TEUR ergibt sich ein<br />

Jahresfehlbetrag in Höhe von 439 TEUR:<br />

Nach Kostenstellen aufgeteilt, setzt sich das Ergebnis wie<br />

folgt zusammen:<br />

2005 2006<br />

TEUR TEUR<br />

Wirtschaftsförderung -561 - 21<br />

Veranstaltungsbereich 238 41<br />

Projekte -140 -130<br />

VHS 24 17<br />

Plan-Ist-Abgleich 2006<br />

Die Gesellschaft hat den Wirtschaftsplan 2006 mit einem<br />

Jahresfehlbetrag von 195 TEUR verabschiedet.<br />

Der im Abschluss ermittelte Jahresfehlbetrag beläuft<br />

sich auf 439 TEUR. Die Abweichung in Höhe von 244


- 32 -<br />

GWG<br />

TEUR resultiert in erster Linie dem außerordentlichen<br />

Verlust aus Swap-Geschäften in Höhe von 495 TEUR.<br />

Bei den Umsatzerlösen konnte ein Plus von 811 TEUR<br />

verzeichnet werden. Dagegen konnte die Bestandserhöhung<br />

den geplanten Wert in Höhe von 915 TEUR<br />

nicht erreichen. In dem Plan 2006 wurden die gewährten<br />

Investitionszuschüsse noch als sonstige betriebliche Erträge<br />

geplant. Bei der Ist-Abrechnung wurden diese<br />

aber unter der Bilanzposition Sonderposten ausgewiesen,<br />

so dass es hier zu dieser hohen Abweichung gekommen<br />

ist. Im Materialbereich beträgt die negative<br />

Abweichung rd. 4.579 TEUR, aber auch hier ist der<br />

Aufwand bei der Planung unter den sonstigen betrieblichen<br />

Aufwendungen geplant gewesen. Die Abweichung<br />

bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind<br />

wie oben beschrieben Ausweisfragen. Zinsen konnten<br />

gegenüber der Planung um 190 TEUR eingespart werden.<br />

Ausblick:<br />

Das Güterverkehrszentrum <strong>Göttingen</strong> ist als eine zukunftsorientierte<br />

strategische Infrastrukturmaßnahme für<br />

den gesamten Göttinger Wirtschaftsraum von zentraler<br />

Bedeutung. Im Jahr 2006 hat die Gesellschaft die Erschließungsarbeiten<br />

erfolgreich und termingerecht<br />

durchgeführt. Parallel dazu wurde im Oktober mit der Errichtung<br />

der 9.200 qm großen Logistikhalle begonnen.<br />

Mit einem unternational agierenden Logistikkonzern<br />

konnte im September ein Mietvertrag über das Objekt<br />

abgeschlossen werden. Die Absicht, durch die Gesellschaft<br />

eingesparte Fördermittel in eine Modernisierung<br />

der vorhandenen Krananlage zu investieren, konnten<br />

mit dem Eigentümer aus fördertechnisch-terminlichen<br />

Gründen nicht weiter verfolgt werden. Allerdings konnte<br />

der Eigentümer in intensiven Verhandlungen motiviert<br />

werden, eigene Planungen zur kompletten Erneuerung<br />

zu beauftragen. Es wird davon ausgegangen , dass die<br />

Anlage 2008/2009 erneuert ist und dann entsprechend<br />

den Markterfordernissen zur Verfügung steht.<br />

Weiterhin treibt die Gesellschaft die Planungen zur Realisierung<br />

der 2. Ausbaustufe GVZ voran. Das Wirtschaftsministerium<br />

hat bereits eine weitere finanzielle<br />

Unterstützung signalisiert.<br />

Mit der Bewilligung des Förderantrages Logistik- und<br />

Mobilitätscluster <strong>Göttingen</strong>/Südniedersachsen wurde<br />

durch die finanzielle Beteiligung des Lande, zahlreicher<br />

regionaler Unternehmen und unserer Gesellschaft ein<br />

wichtiger Meilenstein in der regionalen Zusammenarbeit<br />

erreicht. Durch den starken Umbruch, den die Logistik-<br />

und Mobilitätsbranche seit einigen Jahren erlebt, kommt<br />

dem Standort <strong>Göttingen</strong> eine wachsende Bedeutung zu.<br />

Gleichzeitig hat die Gesellschaft in enger Kooperation<br />

mit der Südniedersachsen Stiftung das „HighTech-<br />

Wachstumsprojekt Biotechnologie, Photonik & Mess-


- 33 -<br />

GWG<br />

technik“ gestartet. Die regionale Forschungslandschaft<br />

in Südniedersachsen verfügt weltweit über einen hervorragenden<br />

Ruf. Die Umsetzung dieser Erkenntnis in<br />

marktfähige Produkte am Standort z.B. durch Ausgründen<br />

soll in der Region jedoch intensiviert werden. Hier<br />

setzt das Wachstumskonzept der GWG an. Zusammen<br />

mit Akteuren der Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung<br />

und Verbänden soll gezielt Management-Know-How und<br />

Kapital zur Stärkung und Steigerung der Anzahl überlebensfähiger<br />

Hightech-Ausgründungen aus der regionalen<br />

Forschung in der Region aufgebaut werden. Parallel<br />

dazu werden die Technologiezentren Science Park und<br />

GöTec durch die Gesellschaft vermarktet. Die verstärkte<br />

Anbietung kleinteiliger Einheiten im Science Park wurde<br />

vom Markt angenommen.<br />

Das Tätigkeitsfeld der Veranstaltungsabteilung umfasst<br />

das Management der <strong>Stadt</strong>halle und Lokhalle <strong>Göttingen</strong>.<br />

In den beiden letzten Jahren wurden den Veranstaltungskunden<br />

vermehrt Full-Service-Dienstleistungen<br />

angeboten. Diese Konzept hat sich auch in punkto Hallenbelegung<br />

und Wirtschaftlichkeit ausgezahlt. Durch<br />

die höhere Mitarbeiterzahl im Veranstaltungsbereich<br />

konnte die Hallenauslastung und das Niveau der Veranstaltungen<br />

nochmals verbessert werden. Hierdurch wurden<br />

stabile und verbesserte Spartenergebnisse erzielt<br />

und die Gesellschaft ist guter Dinge, dem bundesweiten<br />

Wettbewerb zahlreicher Hallenneubauten erfolgreich<br />

standzuhalten. Die Entwicklung von Veranstaltungen in<br />

Eigenleistungen sollen weiter ausgebaut werden, insbesondere<br />

auch im Hinblick auf Kooperationen mit regionalen<br />

Geschäftspartnern und Göttinger Tourismus. Die<br />

Konzeption und die Durchführung von vermehrten Eigen-/<br />

Kooperationsveranstaltungen wurden im letzten<br />

Jahr erfolgreich umgesetzt. Die Entwicklung von öffentlichen<br />

Veranstaltungen muss in den nächsten Jahren<br />

weiter verstärkt werden, um den Markterfordernissen<br />

Rechnung zu tragen. Im Jahr 2007 wird außerdem angestrebt,<br />

das Tätigkeitsfeld Verleih von eigenem Equipment<br />

und Mobiliar weiter auszubauen und intensiv zu<br />

betreiben. Dieses Equipment stellt oft an 300 Tagen im<br />

Jahr „totes Kapital“ dar. In den letzten zwei Jahren hat<br />

dieser Service zusätzliche Deckungsbeiträge erwirtschaftet.<br />

Wenngleich sich der Wettbewerb der Versammlungszentren<br />

zunehmend deutlich verschärft, wird<br />

im Jahr 2007 entgegen dem allgemeinen bundesweiten<br />

Trend erneut angestrebt, das Niveau an Veranstaltungen<br />

qualitativ als auch quantitativ in beiden Hallen zu<br />

halten. Allerdings wird nachdem erfolgreichen Jahr 2006<br />

mit einem deutlichen Umsatz- und Deckungsbeitragrückgang<br />

in der Lokhalle für 2007 zu rechnen sein, bedingt<br />

durch die einmalige Veranstaltung des Sartorius<br />

WM-Village. Zudem werden zwei große und wirtschaftlich<br />

aufwändige Marketing Aktionen außerplanmäßig<br />

durchgeführt: mit Göttinger Tourismus wird eine größere<br />

gemeinsame Werbeaktion für den Tagungsstandort Göt-


- 34 -<br />

GWG<br />

tingen gestartet, die zunächst auf drei Jahre angelegt<br />

ist. Weiterhin werden 30.000 Lokhallenprospekte in<br />

Eventfachzeitungen beigelegt.<br />

Nach dem Schluss des Geschäftsjahres sind keine Vorgänge<br />

eingetreten, die das im Jahresabschluss vermittelte<br />

Bild von der Lage der Gesellschaft negativ beeinflussen.<br />

In Abstimmung mit der Gesellschafterin ist für<br />

das folgende Jahr eine Kapitalerhöhung von 1.500<br />

TEUR geplant.


Bilanz<br />

- 35 -<br />

GWG<br />

31.12.2004 31.12.2005 31.12.2006<br />

AKTIVA TEUR TEUR TEUR<br />

A. Aufwendungen für die Erweiterung<br />

des Geschäftsbetriebes 0 0 0<br />

B. Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 3 8 4<br />

II. Sachanlagen 33.736 35.604 39.454<br />

III. Finanzanlagen 15 14 14<br />

C. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte 1.960 2.081 7.326<br />

II. Forderungen und sonstige<br />

Vermögensgegenstände 368 575 666<br />

III. Kassenbestände, Guthaben<br />

bei Kreditinstituten 731 293 1.563<br />

D. Rechnungsabgrenzungsposten 52 48 47<br />

Bilanzsumme 36.865 38.623 49.074<br />

PASSIVA<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital 3.303 3.303 4.803<br />

II. Rücklagen 1.534 1.534 1.534<br />

III. Jahresüberschuss/-fehlbetrag 28 -93 -439<br />

IV. Gewinn-/Verlustvortrag -3.620 -3.592 -3.686<br />

B. Sonderposten mit Rücklageanteil 5.209 6.522 11.094<br />

C. Rückstellungen 629 732 1.405<br />

D. Verbindlichkeiten 29.771 30.205 34.353<br />

E. Rechnungsabgrenzung 11 12 10<br />

Bilanzsumme 36.865 38.623 49.074


Gewinn- und Verlustrechnung<br />

- 36 -<br />

GWG<br />

31.12.2003 31.12.2004 31.12.2005<br />

TEUR TEUR TEUR<br />

Umsatzerlöse 4.599 3.122 3.247<br />

Erhöhung des Bestandes an fertigen und<br />

unfertigen Erzeugnissen -279 655 739<br />

Andere aktivierte Eigenleistungen 18 30 8<br />

Sonstige betriebliche Erträge 1.619 592 1.660<br />

Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und<br />

Betriebsstoffe und für bezogene Waren 2.274 1.697 1.754<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 605 727 888<br />

Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter 653 862 906<br />

b) Soziale Abgaben 145 172 171<br />

Abschreibungen 886 879 996<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen 2.141 1.228 2.156<br />

Erträge aus Beteiligungen<br />

Erträge aus anderen Wertpapieren und<br />

Ausleihungen des Finanzanlagevermögens<br />

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 24 17 11<br />

Abschreibungen auf Finanzanlagen 6 0 0<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen 1.226 1.172 1.152<br />

Ergebnis der gewöhnl. Geschäftstätigkeit -1.955 -2.321 -2.358<br />

außerordentl. Ergebnis -150 0 0<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

Sonstige Steuern 90 92 100<br />

Erträge aus Verlustübernahme 2.136 2.442 2.365<br />

Jahresüberschuss/-fehlbetrag: -59 29 -93


Gewinn- und Verlustrechnung<br />

- 37 -<br />

GWG<br />

Ist Plan Abweichung Plan Plan<br />

2006 2006 Plan/Ist 2007 2008<br />

TEUR TEUR TEUR % TEUR TEUR<br />

Umsatzerlöse 4.023 3.212 811 25,2 4.127<br />

Erhöhung des Bestandes an fertigen und<br />

unfertigen Erzeugnissen 5.245 6.160 -915 -14,9 280<br />

Andere aktivierte Eigenleistungen 16 51 -35 10<br />

Sonstige betriebliche Erträge 219 7.630 -7.411 -97,1 3.911<br />

Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und<br />

Betriebsstoffe und für bezogene Waren 6.748 3.000 4.579 -100,0 2.685<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 831<br />

Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter 823 975 27 2,8 1.085<br />

b) Soziale Abgaben 179<br />

Abschreibungen 1.059 1.110 -51 -4,6 1.302<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen 845 13.186 -12.341 -93,6 875<br />

Erträge aus Beteiligungen<br />

Erträge aus anderen Wertpapieren und<br />

Ausleihungen des Finanzanlagevermögens<br />

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 38 18 20 111,1 15<br />

Abschreibungen auf Finanzanlagen 0 0 0,0<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen 1.260 1.450 -190 -13,1 1.440<br />

Ergebnis der gewöhnl. Geschäftstätigkeit -2.204 -2.650 446 -16,8 956<br />

außerordentl. Ergebnis -495 495 -1.150<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 0 0 0,0 0<br />

Sonstige Steuern 95 0 95 0,0 0<br />

Erträge aus Verlustübernahme 2.355 2.455 -100 -4,1<br />

Jahresüberschuss/-fehlbetrag: -439 -195 -244 125,1 -194


Kennzahlen<br />

- 38 -<br />

GWG<br />

2003 2004 2005 2006<br />

Eigenkapitalquote % 15,23 17,51 19,87 27,1<br />

Fremdkapitalquote % 84,77 82,49 80,13 72,9<br />

Anlagendeckung % 16,24 20,25 21,54 33,7<br />

Investitionen TEUR 1.126 1.888 2.869 4.958<br />

Kapitalumschlag x-mal 0,14 0,08 0,09 0,09<br />

erweiterte Umsatzrendite % -15,83 -36,82 -37,14 -23,5<br />

Gesamtkapitalrendite % -2,14 -2,95 -3,20 -2,15<br />

Cashflow TEUR 874 1.119 780 965<br />

Effektivverschuldung TEUR 28.033 29.300 30.070 33.530<br />

Verschuldungsgrad Jahre 32,1 26,2 38,6 34,7<br />

Die Bilanzrelation Eigenkapital-Fremdkapital hat sich 2006 durch Zuführung von zusätzlichem<br />

Eigenkapital weiter verbessert. Dabei ist das Anlagevermögen zu 33,7 % durch Eigenkapital<br />

einschließlich Zuschüsse finanziert worden. Der Verschuldungsgrad konnte aufgrund des besseren<br />

cash flow auf 34,7 Jahre zurückgeführt werden.


Deutsches Theater in <strong>Göttingen</strong><br />

- 39 -<br />

Deutsches Theater<br />

Gegenstand der Gesellschaft: Der Gegenstand der Gesellschaft besteht in der Führung<br />

eines Theaters in <strong>Göttingen</strong> auf der Grundlage des<br />

Schauspiels und des musikalischen Theaters.<br />

Die Gesellschaft dient ausschließlich und unmittelbar<br />

gemeinnützigen Zwecken, nämlich der Volksbildung und<br />

der Vermittlung wertvollen Kulturgutes an die Bevölkerung.<br />

Gesellschaftskapital: Das Stammkapital beträgt 50.000,00 EUR.<br />

Gesellschafter: <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> (100 %)<br />

Beteiligungen: entfällt<br />

Aufsichtsrat: Werner Freiberg (Vorsitzender)<br />

Katharina Lankeit (stellv. Vorsitzende)<br />

Jürgen Danielowski<br />

Dr. Rainer Kallmann<br />

Fritz Güntzler<br />

Reinhard Schermann<br />

Christian Kociumaka<br />

Ute Kölz<br />

Nils König<br />

Prof. Dr. Karl-Heinz Manegold<br />

Dr. Dagmar Schlapeit-Beck<br />

Karin Schultz<br />

Geschäftsführung: Mark Zurmühle (Intendant/1. Geschäftsführer)<br />

Ulrich Klötzner (Verwaltungsdirektor/2.Geschäftsführer)<br />

Bis 31.08.2006<br />

Claudia Schmitz (Verwaltungsdirektorin/2.Geschäftsführerin)<br />

Ab <strong>01</strong>.09.2006<br />

Wirtschaftsjahr: <strong>01</strong>.09.05 - 31.08.06


Auswirkungen auf den Haushalt der <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong>:<br />

Stand der Erfüllung des<br />

öffentlichen Zwecks:<br />

- 40 -<br />

Deutsches Theater<br />

Im Haushaltsjahr 2006 wurde ein Zuschuss in Höhe von<br />

4.834 TEUR an das Deutsche Theater ausgezahlt. Hiervon<br />

entfielen 1.413 TEUR auf den Landkreis und<br />

3.421 TEUR auf die <strong>Stadt</strong>. Für die Unterhaltung von<br />

Grundstücken und Betriebseinrichtungen entstanden<br />

Aufwendungen in Höhe von 72 TEUR. Für größere Erhaltungsaufwendungen<br />

und die Erneuerung der Ton- und<br />

Beleuchtungstechnik wurde dem Deutschen Theater 92<br />

TEUR aus dem Vermögenshaushalt erstattet.<br />

Die unter der Überschrift „Gegenstand des Unternehmens“<br />

aufgeführten Unternehmensziele entsprechen dem<br />

öffentlichen Zweck wirtschaftlicher Unternehmen einer<br />

Gemeinde und begründen ihr Engagement. Die Gesellschaft<br />

steht im Einklang mit der Leistungsfähigkeit der<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> und ihrem voraussichtlichen Bedarf.<br />

Wirtschaftliche Beurteilung: Das Geschäftsjahr 2005/2006 schließt vor Verrechnung<br />

der Subventionen und Zuschüsse mit einem Fehlbetrag<br />

von 6.415 TEUR ab, der um 212 TEUR über dem des<br />

Vorjahres liegt.<br />

Die Besucherzahlen haben sich im Vergleich zum Vorjahr<br />

auf 80.682 erhöht und sind somit um 14,8 % gestiegen.<br />

Der Spielplan ist insgesamt auf großes Interesse bei den<br />

Besuchern gestoßen. Begeistert aufgenommen wurde<br />

das Kinderstück zu Weihnachten, das im Theaterzelt aufgeführt<br />

wurde. Somit konnten im Bereich Kinder- und Jugendtheater<br />

die Besucherzahlen um 18 % gesteigert<br />

werden. Auch der Bereich freier Verkauf entwickelte sich<br />

positiv und erhöhte sich um 27 %. Ebenso erfreulich ist<br />

die Entwicklung des Abonnements. Bei konstanten Neuzugängen<br />

erfolgten 36 % weniger Kündigungen. Trotz<br />

der positiven Entwicklung der Zuschauerzahlen ist die<br />

Gesellschaft auch weiterhin zwingend auf die Subventionen<br />

der <strong>Stadt</strong> und des Landkreises <strong>Göttingen</strong> sowie des<br />

Landes Niedersachsen angewiesen. Die Liquiditätslage<br />

der Gesellschaft ist hauptsächlich von der rechtzeitigen<br />

Zahlung der Zuschussgeber abhängig.<br />

Ist 2006: Vermögenslage<br />

Das Anlagevermögen stieg gegenüber dem Vorjahr um<br />

66 %; den Zugängen von 117 TEUR stehen Abschreibungen<br />

von 56 TEUR gegenüber. In den Zugängen sind<br />

mit 95 TEUR Technische Anlagen und Maschinen enthalten.<br />

Der Anteil des langfristig gebundenen Vermögens an<br />

der Bilanzsumme beträgt 13,7 %. In den kurzfristigen<br />

Forderungen sind mit 840 TEUR Subventionsforderungen<br />

an die <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> und Landkreis <strong>Göttingen</strong> enthalten.<br />

Die Forderung resultiert aus der Tatsache, dass die


- 41 -<br />

Deutsches Theater<br />

Gesellschaft die Zuschüsse nach Bedarf anfordert. Die liquiden<br />

Mittel haben sich auf 46 TEUR verringert. Die Erhöhung<br />

des Eigenkapitals auf 288 TEUR resultiert aus<br />

dem Jahresüberschuss. Das kurzfristige Fremdkapital lag<br />

um 295 TEUR unter dem Vorjahr.<br />

Ertragslage<br />

Die Ertragslage der Gesellschaft verbesserte sich in der<br />

Spielzeit 2005/06 um 105 TEUR gegenüber dem Vorjahr.<br />

Somit schließt das Geschäftsjahr 2005/06 mit einem Jahresüberschuss<br />

von 70 TEUR ab. Die Umsatzerlöse setzen<br />

sich aus Vorstellungen in eigenen Spielstätten (835<br />

TEUR), eigenen Gastspielen (110 TEUR) sowie Programmverkauf<br />

und Garderobe (84 TEUR) zusammen. Sie<br />

erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 11,4% auf<br />

1.029 TEUR. Grund hierfür ist die gestiegene Anzahl von<br />

Besuchern und Abonnenten. Die Erträge aus eigenen<br />

Gastspielen erhöhten sich im Wesentlichen durch mehr<br />

Besucher um rd. 90 TEUR. Die Erträge aus Programmverkauf<br />

und Garderobe stiegen erneut um 4 TEUR. Die<br />

sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich um rund<br />

20,6%. Dieses resultiert aus erhöhten Einnahmen für<br />

sonstige Veranstaltung mit einem Anstieg um 20 TEUR<br />

und Einnahmen aus Erstattungen des Arbeitsamtes sowie<br />

übrigen betrieblichen Erträgen.<br />

Der Materialaufwand erhöhte sich um 68 TEUR. Ausschlaggebend<br />

dafür sind die Mehrausgaben im Bereich<br />

Ausstattung und Musik sowie Energie und Wasser. Die<br />

bezogenen Leistungen stiegen erneut um 41 TEUR. Dies<br />

ist im Wesentlichen bedingt durch einen Anstieg der Aufwendungen<br />

für fremde Gastspiele sowie den Urheberanteilen.<br />

Der Personalaufwand ist um 164 TEUR gestiegen.<br />

Dieses resultiert aus den Ausgaben für das künstlerische<br />

Personal mit 74 TEUR, den soziale Abgaben mit 44<br />

TEUR sowie dem Anstieg der Gehälter der Verwaltung<br />

um 7 TEUR und der Personalaufwendungen für das<br />

technische Personal um 37 TEUR. Ebenfalls erhöht hat<br />

sich der Aufwand der Abschreibungen um 10 TEUR. Die<br />

sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen mit 60<br />

TEUR über dem Vorjahr. Grund dafür sind gestiegene<br />

Kosten in den Bereichen sonstiger Geschäftsaufwand<br />

sowie Reise- und Fahrtkosten. Das Jahresergebnis von<br />

70 TEUR ist nach leicht erhöhten Subventionen und Zuschüssen<br />

um 69 TEUR gestiegen.<br />

Plan-Ist-Abgleich 2005/06<br />

Der Plan-Ist-Abgleich zeigt, dass das tatsächliche Jahresergebnis<br />

79 TEUR über dem ursprünglich geplanten<br />

liegt. Statt des geringen Verlustes von 9 TEUR konnte ein<br />

positives Ergebnis von 70 TEUR realisiert werden.<br />

Die Erträge beliefen sich insgesamt auf 1.194 TEUR und<br />

somit um 69 TEUR höher als geplant. Hier sind deutlich


- 42 -<br />

Deutsches Theater<br />

höhere Besucherzahlen der Grund für das bessere Ergebnis.<br />

Die sonstigen Erträge weisen ein Plus von 24<br />

TEUR aus.<br />

Aufwendungen sind gegenüber der Planung in Höhe von<br />

23 TEUR mehr angefallen. Einsparungen im Personalkostenbereich<br />

von 31 TEUR stehen höhere Aufwendungen<br />

bei den anderen Aufwendungen entgegen. Gründe<br />

dafür sind Preissteigerungen bei Energiekosten und mehr<br />

Aufwendungen bei Fremden Gastspielen.<br />

Ausblick : Die Gesellschaft ist weiterhin zwingend auf die Subvention<br />

der <strong>Stadt</strong> und des Landkreises <strong>Göttingen</strong> sowie des<br />

Landes Niedersachsen angewiesen. Die Vertragsverhandlungen<br />

über die Nachfolgevereinbarung für den Zuschussvertrag<br />

mit dem Land Niedersachsen, der zum<br />

31.12.2006 vom Ministerium für Wissenschaft und Kultur<br />

aufgekündigt wurde, sind mittlerweile abgeschlossen. Die<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> hat dem vorgelegten Vertragsentwurf zugestimmt.<br />

Der Landkreis muss noch in einer vom Ministerium<br />

gesetzten Frist bis zum 30.11.2006 seine Zustimmung<br />

erklären, wovon ausgegangen wird. Der Abschluss<br />

des neuen Vertrags ist aus Sicht des Theaters zur Gewährleistung<br />

der Planungssicherheit unverzichtbar. Das<br />

Vertragsangebot des Landes Niedersachsen sieht neben<br />

dem Abschluss einer Zielvereinbarung über die Arbeit des<br />

Theaters eine Festschreibung des Landeszuschusses auf<br />

den Niveau des Jahres 2006 vor. Die fehlende Übernahme<br />

von Tariferhöhungen bedeutet eine reale Verschlechterung<br />

gegenüber dem bisher geltenden Vertrag. In welchem<br />

Ausmaß diese Deckelung sich negativ auswirken<br />

wird, hängt im Wesentlichen davon ab, wie die Tariferhöhungen<br />

in den nächsten Jahren ausfallen werden. Außerdem<br />

ist unklar, ob und in welchem Umfang die kommunalen<br />

Zuschussgeber einen Ausgleich für die nicht<br />

mehr vorgesehene Übernahme der Tariferhöhung von<br />

Landesseite gewähren werden. Erschwerend kommt die<br />

Mehrwertsteuererhöhung ab dem Jahr 2007 hinzu, die<br />

den gesamten Sachkontenbereich betrifft. Trotz der Zuschusszusage<br />

für die nächsten fünf Jahre ist die Planungssicherheit<br />

daher relativiert.<br />

Als weiteres Risiko ist die Entwicklung der Energiekosten<br />

zu nennen. Die Besucherzahlen sind trotz allem sehr erfreulich<br />

und entwickeln sich ebenso positiv wie die Abonnentenzahlen.


Bilanz<br />

- 43 -<br />

Deutsches Theater<br />

31.08.2004 31.08.2005 31.08.2006<br />

AKTIVA TEUR TEUR TEUR<br />

Anlagevermögen<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände 20 14 15<br />

Sachanlagen 102 91 150<br />

Finanzanlagen 0 0 0<br />

Umlaufvermögen<br />

Vorräte 54 54 54<br />

Forderungen und sonstige<br />

Vermögensgegenstände 823 928 929<br />

Kassenbestände, Guthaben<br />

bei Kreditinstituten 153 276 47<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 18 30 10<br />

Bilanzsumme 1.170 1.393 1.205<br />

PASSIVA<br />

Eigenkapital<br />

Gezeichnetes Kapital 50 50 50<br />

Rücklagen 52 52 52<br />

Jahresüberschuss/-fehlbetrag -28 1 71<br />

Gewinn-/Verlustvortrag 143 115 116<br />

Sonderposten mit Rücklageanteil 27 24 39<br />

Rückstellungen 367 408 429<br />

Verbindlichkeiten 353 321 207<br />

Rechnungsabgrenzung 206 422 241<br />

Bilanzsumme 1.170 1.393 1.205


Gewinn- und Verlustrechnung<br />

2002/2003 2003/2004 2004/2005<br />

TEUR TEUR TEUR<br />

Umsatzerlöse 1.141 920 925<br />

Erhöhung des Bestandes an fertigen und<br />

unfertigen Erzeugnissen<br />

Andere aktivierte Eigenleistungen<br />

Sonstige betriebliche Erträge 203 159 136<br />

Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und<br />

Betriebsstoffe und für bezogene Waren 388 361 338<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 291 211 229<br />

Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter 4.909 4.975 4.981<br />

b) Soziale Abgaben 1.268 1.298 1.291<br />

Abschreibungen 57 46 46<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen 438 393 386<br />

Erträge aus Beteiligungen<br />

Erträge aus anderen Wertpapieren und<br />

Ausleihungen des Finanzanlagevermögens<br />

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 16 11 8<br />

Abschreibungen auf Finanzanlagen<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen 0 0 0<br />

Ergebnis der gewöhnl. Geschäftstätigkeit -5.991 -6.194 -6.202<br />

Subventionen und Zuschüsse 6.042 6.167 6.205<br />

sonstige Steuern 1 2 2<br />

Jahresüberschuss/-fehlbetrag: -29 -28 2<br />

- 44 -<br />

Deutsches Theater


Gewinn- und Verlustrechnung<br />

- 45 -<br />

Deutsches Theater<br />

Plan Abweichung Plan Plan<br />

2005/2006 2005/2006 Plan/Ist 2006/2007 2007/2008<br />

TEUR TEUR TEUR % TEUR TEUR<br />

Umsatzerlöse 1.030 985 45 4,6 1.<strong>01</strong>8 1.000<br />

Erhöhung des Bestandes an fertigen u.<br />

unfertigen Erzeugnissen<br />

Andere aktivierte Eigenleistungen<br />

Sonstige betriebliche Erträge 164 140 24 17,1 151 142<br />

Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und<br />

Betriebsstoffe und für bez. Waren 407 389 18 4,6 378 397<br />

b) Aufwendungen für bez. Leistungen 270 260 10 3,8 272 272<br />

Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter 5.100 5.187 -87 -1,7 5.178 5.240<br />

b) Soziale Abgaben 1.335 1.284 51 4,0 1.291 1.330<br />

Abschreibungen 56 54 2 3,7 54 54<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen 446 417 29 7,0 646 440<br />

Erträge aus Beteiligungen<br />

Erträge aus anderen Wertpapieren und<br />

Ausleihungen des Finanzanlagevermögens<br />

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 5 4 1 25,0 4 18<br />

Abschreibungen auf Finanzanlagen<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen 0 0 0 0 0 0<br />

Ergebnis der gewöhnl. Geschäftstätigkeit -6.415 -6.462 47 -0,7 -6.646 -6.573<br />

Subventionen und Zuschüsse 6.509 6.453 56 0,9 6.646 6.523<br />

sonstige Steuern 12 0 12 0 0<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 12<br />

Jahresüberschuss/-fehlbetrag: 70 -9 79 0 -50


Leistungsdaten<br />

Besucherzahlen/Platzauslastung<br />

- 46 -<br />

Deutsches Theater<br />

2003/2004 2004/2005 2005/2006<br />

Abonnement 20.<strong>01</strong>8 28% 19.521 28% 19.362 24%<br />

Kinder- und Jugendtheater 14.096 20% 13.348 19% 15.745 20%<br />

Dienst- und Freikarten 6.802 10% 7.542 11% 7.324 9%<br />

Freier Verkauf 29.494 42% 30.027 43% 38.251 47%<br />

davon fremde Gastspiele 4.673 4.297 7.<strong>01</strong>8<br />

Gesamt 70.410 100% 70.438 100% 80.682 100%<br />

Besucher<br />

Entwicklung der Besucherzahlen<br />

100%<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

0%<br />

2003/2004 2005/2006<br />

Geschäftsjahr<br />

Freier Verkauf<br />

Dienst- und Freikarten<br />

Kinder- und<br />

Jugendtheater<br />

Abonnement


Leistungsdaten<br />

Vorstellungen/Platzauslastung<br />

- 47 -<br />

Deutsches Theater<br />

2003/2004 2004/2005 2005/2006<br />

Hauptbühne 202 61,7% 202 63,8% 195 62,8%<br />

DT-Studio 89 57,5% 104 70,8% 120 59,9%<br />

DT-Keller 92 66,5% 80 65,9% 59 82,8%<br />

DT-Garage ; Foyer 12 72,4% 31 72,9% 53 77,4%<br />

Gesamt / Durchschnitt 395 65% 417 68% 427 71%<br />

Personalentwicklung<br />

2003/2004 2004/2005 2005/2006<br />

Anzahl Anzahl Anzahl<br />

Künstlerischer Betrieb 52 48 51<br />

Technischer Betrieb 76 78 80<br />

Verwaltung 12 12 12<br />

Hauspersonal 18 19 20<br />

Gesamt<br />

158<br />

Verteilung der Vorstellungen<br />

DT-Garage ; Foyer<br />

12%<br />

DT-Keller<br />

14%<br />

DT-Studio<br />

28%<br />

157<br />

Hauptbühne<br />

DT-Studio<br />

DT-Keller<br />

DT-Garage ; Foyer<br />

Hauptbühne<br />

46%<br />

163


Kennzahlen<br />

- 48 -<br />

Deutsches Theater<br />

02/03 03/04 04/05 05/06<br />

Eigenkapitalquote % 23,57 20,85 17,32 27,14<br />

Fremdkapitalquote % 76,43 79,15 82,68 72,86<br />

Anlagendeckung % 235,63 199,51 229,40 197,25<br />

Investitionen TEUR 68 52 29 117<br />

Kapitalumschlag x-mal 0,95 0,79 0,72 0,79<br />

erweiterte Umsatzrendite % -525,00 -673,00 -671,00 -623,00<br />

Gesamtkapitalrendite % -497,81 -529,18 -483,83 -493,78<br />

Cashflow TEUR 134 28 83 404<br />

Effektivverschuldung TEUR -479 -310 -528 -392<br />

Verschuldungsgrad Jahre ∞ ∞ ∞ ∞<br />

Die Eigenkapitalquote verbesserte sich durch den Jahresüberschuss von 71 TEUR auf<br />

27,14%. Die anderen Kennzahlen haben bei einem Betrieb wie dem Deutschen Theater keine<br />

Aussagekraft.


Städtische Wohnungsbau GmbH<br />

<strong>Göttingen</strong><br />

- 49 -<br />

Wohnungsbau GmbH<br />

Gegenstand des Unternehmens: Gegenstand der eigenständigen Gesellschaft ist das<br />

Vorbereiten und die Durchführung von Bauvorhaben als<br />

Bauherr in eigenem Namen für eigene und fremde<br />

Rechnung unter Verwendung von Vermögenswerten<br />

von Erwerbern, Mietern, Pächtern, sonstigen<br />

Nutzungsberechtigten, von Bewerbern um Erwerbs- und<br />

Nutzungsrechte.<br />

Gesellschaftskapital: Das Stammkapital beträgt 2.000.000,00 EUR<br />

Gesellschafter: <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> (85 %)<br />

Beteiligungen: entfällt<br />

NILEG Niedersächsische Gesellschaft<br />

für Landesentwicklung und<br />

Wohnungsbau mbH, Hannover (15 %)<br />

Aufsichtsrat: Wolfgang Meyer (Vorsitzender)<br />

Wilhelm Gehrke (stellv. Vorsitzender)<br />

Brigitte Eiselt<br />

Klaus Karsten<br />

Martin Gilewski<br />

Michael Höfer<br />

Michaela Klages<br />

Hans-Peter Suermann<br />

Thomas Wedrins<br />

Geschäftsführung: Rolf Georg Köhler (hauptamtlich)<br />

Dr. Dagmar Schlapeit-Beck (nebenamtlich)<br />

Wirtschaftsjahr: <strong>01</strong>.<strong>01</strong>. - 31.12.2006<br />

Auswirkungen auf den Haushalt<br />

der <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong>:<br />

Die Städtische Wohnungsbau erhielt im Haushaltsjahr<br />

2006 2<strong>01</strong> TEUR Aufwendungszuschüsse aus der<br />

Fehlbelegungsabgabe. Als Einnahme konnte der<br />

Haushalt der <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> Dividendenzahlungen des<br />

Jahres 2005 in Höhe von 297 TEUR verzeichnen. An<br />

Zinseinnahmen aus einem von der <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> der<br />

Städt. Wohnungsbau gewährtem Darlehen wurden 396<br />

TEUR verzeichnet.


Stand und Erfüllung des<br />

öffentlichen Zwecks:<br />

Wirtschaftliche Beurteilung:<br />

- 50 -<br />

Wohnungsbau GmbH<br />

Die Städtische Wohnungsbau GmbH ist ein wichtiges<br />

Element in der Städtebau- und Wohnungspolitik der<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> mit dem Ziel, breite Bevölkerungsschichten<br />

mit Wohnraum zu versorgen. Die Gesellschaft<br />

führt bauliche Projekte im Grundstücks- und Baubereich<br />

aus, wobei sie sowohl die technische als auch die<br />

wirtschaftliche Betreuung und Verwaltung übernimmt.<br />

Die unter der Überschrift „Gegenstand des<br />

Unternehmens“ aufgeführten Unternehmensziele entsprechen<br />

dem öffentlichen Zweck einer Gemeinde und<br />

begründen ihr Engagement. Die Gesellschaft steht im<br />

Einklang mit der Leistungsfähigkeit der <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong><br />

und ihrem voraussichtlichen Bedarf.<br />

Im Jahre 2006 haben sich die Umsatzerlöse aus der<br />

Hausbewirtschaftung um 576 TEUR auf 22.164 TEUR<br />

erhöht. Diese Steigerung beruht hauptsächlich auf der<br />

Abrechnung der gestiegenen Betriebskosten. Im übrigen<br />

wurden Mieterhöhungen ausschließlich nach<br />

Modernisierungsmaßnahmen vorgenommen. Darüber<br />

hinaus bestand kein allgemeiner Mieterhöhungsspielraum.<br />

Die Mieterfluktuation hat sich auf<br />

hohem Niveau fortgesetzt und beträgt in 2006 8,30%<br />

(2005: 9,30%). Zur Sicherstellung einer dauerhaften<br />

Vermietbarkeit ist die ausreichende Instandhaltung und<br />

Modernisierung des Wohnungsbestandes von<br />

zunehmender Bedeutung. Für entsprechende<br />

Maßnahmen hat die Gesellschaft im Jahr rd. 4.410<br />

TEUR aufgewandt (Vorjahr 5.251 TEUR). Hierdurch<br />

wurde das Hausbewirtschaftungsergebnis wesentlich<br />

beeinflusst. Die Gesellschaft war in der Lage, sämtliche<br />

aufwandswirksamen Instandhaltungs- und<br />

Modernisierungsmaßnahmen ohne Aufnahme von<br />

Fremdmitteln zu finanzieren. Daneben wurden<br />

erhebliche Mittel für aktivierungspflichtige<br />

Modernisierungen aufgewendet, die mit<br />

Kapitalmarktmitteln finanziert wurden. In 2006 wurde ein<br />

Jahresüberschuss in Höhe von 2.065 TEUR<br />

ausgewiesen. Der Eigenkapitalanteil am<br />

Gesamtvermögen beläuft sich auf 24,6% (Vorjahr:<br />

23,2%). Der Zuwachs beruht auf dem erzielten<br />

Jahresüberschuss abzüglich der für das Vorjahr<br />

gezahlten Dividende bei gleichzeitiger Rückführung der<br />

Darlehensverbindlichkeiten. Es wurde eine<br />

Eigenkapitalrentabilität von 6,7% (Vorjahr: 4,3%)<br />

erwirtschaftet. Der Cashflow reduzierte sich von 5.177<br />

TEUR auf 6.336 TEUR. Das Anlagevermögen ist durch<br />

langfristige Fremdmittel mit 5 bis 10-jähriger<br />

Zinsfestschreibung finanziert. Die Zinsentwicklung wird<br />

im Rahmen des Risikomanagements beobachtet.<br />

Aufgrund steigender Tilgungsanteile halten die<br />

Zinsänderungsrisiken in überschaubarem Rahmen. Die


Ist 2006: Vermögenslage<br />

- 51 -<br />

Wohnungsbau GmbH<br />

Zinsentwicklung wird im Rahmen des<br />

Risikomanagements beobachtet. Besondere<br />

Finanzinstrumente und insbesondere<br />

Sicherungsgeschäfte sind nicht zu verzeichnen.<br />

Preisänderungsrisiken bestehen akut nicht, da auf der<br />

Grundlage der Mietverträge die Mieten auch für künftige<br />

Jahre langfristig festgelegt sind. Liquiditätsrisiken<br />

werden weder akut noch längerfristig erwartet und der<br />

Kapitaldienst kann aus den regelmäßigen Zuflüssen aus<br />

dem Vermietungsgeschäft vereinbarungsgemäß<br />

erbracht werden. Zusätzlich verfügt die Gesellschaft für<br />

weitere Investitionen über ausreichende<br />

Beleihungsreserven.<br />

Die Bilanzsumme blieb nahezu unverändert (Vorjahr:<br />

Erhöhung um 0,7%). Der geringe Anstieg des<br />

Vermögens resultiert aus der Zunahme des<br />

Anlagevermögens um 2.<strong>01</strong>8 TEUR bei Abnahme des<br />

Umlaufvermögens um 2.006 TEUR. Das<br />

Anlagevermögen erhöhte sich durch Investitionen von<br />

6.229 TEUR denen Buchwertabgänge von 254 TEUR<br />

und planmäßige Abschreibungen von 3.957 TEUR<br />

gegenüberstehen. Die Anlagenintensität hat sich um 1,6<br />

%-Punkte auf 93,0 % erhöht. Im Umlaufvermögen<br />

reduzierten sich insbesondere die flüssigen Mittel und<br />

Bausparguthaben (minus 2.580 TEUR) die Erhöhung<br />

des Vorratsvermögens wirkte gegenläufig. Die<br />

Kapitalstruktur blieb gegenüber dem Vorjahr im<br />

Wesentlichen unverändert. Die Eigenkapitalquote<br />

erhöhte sich um 1,4 %-Punkten auf 24,6 %. Der<br />

absolute Anstieg des Eigenkapitals um 1.715 TEUR<br />

resultiert aus dem Jahresüberschuss des<br />

Geschäftsjahres abzüglich der Dividendenzahlung. Bei<br />

dem lang- und mittelfristigen Fremdkapital übersteigen<br />

die planmäßigen Tilgungen (2.833 TEUR) und<br />

Rückzahlungen (6.<strong>01</strong>2 TEUR) die Valutierungen in<br />

Höhe von 6.098 TEUR. Somit reduzierte sich die<br />

Dauerfinanzierungsquote von 70,2 % auf 68,0%. Der<br />

Kapitaldienst beläuft sich auf 6.308 TEUR; das sind<br />

42,2% der Sollmieten (2005: 42,8%). Dabei ist allerdings<br />

anzumerken, dass Finanzierungsmittel in Höhe von<br />

14.100 TEUR aus dem Ankauf von Wohnungen in 2004<br />

derzeit tilgungsfrei gestellt sind; die Möglichkeit zu<br />

Sondertilgungen wurden bereits wahrgenommen.<br />

Hauptsächlich aufgrund gestiegener Steuerrückstellungen,<br />

erhaltener Anzahlungen sowie höherer<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

erhöhte sich das kurzfristige Fremdkapital. Die lang- und<br />

mittelfristigen Vermögenswerte sind vollständig und<br />

daneben noch 228 TEUR kurzfristige Vermögenswerte<br />

durch lang- und mittelfristige Fremdmittel und<br />

Eigenkapital gedeckt. Somit ist die Vermögenslage zum<br />

31.12.2006 geordnet.


Ertragslage<br />

Wohnungsbau GmbH<br />

Zur Beurteilung der Ertragslage sind die<br />

Betriebsergebnisse nach Leistungsbereichen gegliedert.<br />

Auf Grund des nicht unerheblichen Einflusses der in<br />

2004 angekauften Wohnungen auf die Ertragslage sind<br />

für den Bereich der Hausbewirtschaftung die Ergebnisse<br />

nach Altbestand und Neubestand aufgegliedert.<br />

2006 2005<br />

TEUR TEUR<br />

Hausbewirtschaftung alt 2.210 1.455<br />

Hausbewirtschaftung<br />

neu<br />

9 -111<br />

Verwaltungsbetreuung 0 0<br />

Bautätigkeit Mietobjekte 0 0<br />

Sonstige ordentliche<br />

Geschäftsvorfälle<br />

-2 1<br />

Betriebsergebnis 2.217 1.345<br />

Im Einzelnen stehen im Bereich der<br />

Hausbewirtschaftung alt den um 394 TEUR gestiegenen<br />

Erträgen um 361 TEUR rückläufige Aufwendungen<br />

gegenüber. Die höheren Erträge betreffen hauptsächlich<br />

höhere Umlagen einschließlich Bestandserhöhungen<br />

sowie um 67 TEUR höhere Sollmieten – im<br />

Wesentlichen durch Mieterhöhungen nach<br />

Modernisierungen. Außerdem erhöhten sich die<br />

sonstigen Erlöse um 17 TEUR. Demgegenüber<br />

verminderten sich die erhaltenen Mietsubventionen um<br />

36 TEUR. Die Aufwendungen für Instandhaltung haben<br />

sich gegenüber dem Vorjahr um 797 TEUR (rd. 17,2 %)<br />

auf 3.842 TEUR vermindert. Durch außerplanmäßige<br />

Tilgungen und Prolongationen zu günstigeren<br />

Konditionen verringerten sich die Finanzierungskosten<br />

um 91 TEUR. Die Erträge und Aufwendungen im<br />

Bereich Hausbewirtschaftung – Zukauf - ergeben sich<br />

im Wesentlichen aus einem von der Gesellschaft zu<br />

diesem Zweck eingerichteten eigenen Buchungskreis.<br />

Die Verbesserung des Ergebnisses um 120 TEUR auf –<br />

9 TEUR ist auf geringere Zinsaufwendungen (68 TEUR),<br />

Instandhaltungskosten (44 TEUR) und<br />

Verwaltungskosten (31 TEUR) zurückzuführen. In den<br />

Bereichen Bautätigkeit (Mietobjekte) sowie<br />

Betreuungstätigkeit ergeben sich nach Verrechnung der<br />

anteiligen Kosten ausgeglichene Ergebnisse. Das<br />

Ergebnis der sonstigen ordentlichen Geschäftsvorfälle<br />

entwickelte sich im Berichtsjahr durch geringere<br />

Kostenerstattungen rückläufig. Zusammenfassend ist<br />

hinsichtlich der Ertragslage festzustellen, dass sich das<br />

Reinvermögen der Gesellschaft um den erwirtschafteten<br />

- 52 -


- 53 -<br />

Wohnungsbau GmbH<br />

Jahresüberschuss von 2.065 TEUR erhöht hat, der<br />

seine wesentliche Ursache im positiven wirtschaftlichen<br />

Ergebnis aus der Hausbewirtschaftung hat. Die<br />

Eigenkapitalrentabilität beträgt 6,7% (Vorjahr: 4,3%)<br />

Plan-Ist-Abgleich 2006<br />

Das erzielte Jahresergebnis konnte gegenüber dem<br />

Plan um 1.294 TEUR (167,8%) gesteigert werden.<br />

Zum einen wurden zwar die geplanten Umsatzerlöse<br />

um rd. 467 TEUR nicht erreicht, aber die Erhöhungen an<br />

fertigen und unfertigen Erzeugnissen übersteigen die<br />

Planzahlen um 237 TEUR. Auf der Kostenseite wurden<br />

Einsparungen gegenüber dem Plan in Höhe von 1.428<br />

TEUR realisiert. Hier sind mit rd. 975 TEUR die<br />

niedrigeren Aufwendungen aus der<br />

Hausbewirtschaftung der Hauptgrund für die<br />

Einsparungen. Ferner sind die Personalaufwendungen<br />

um 92 TEUR unter Plan geblieben. Eine weitere<br />

Ersparnis gegenüber der Planung wurde bei den<br />

Zinsaufwendungen in Höhe von 202 TEUR realisiert.<br />

Auch die Steuern auf den Grundbesitz blieben um 245<br />

TEUR unter den Erwartungen. Durch das gute Ergebnis<br />

sind natürlich die Steuern auf das Einkommen und<br />

Ertrag gegenüber der Planung um 77 TEUR gestiegen.<br />

Ausblick.<br />

Für den Bereich der Instandhaltung und Modernisierung<br />

der Wohnanlagen sind 5.160 TEUR im Jahr 2007<br />

vorgesehen. Das bedeutet, dass die Gesellschaft ihr<br />

Investitionsprogramm auf hohem Niveau fortsetzt. Auch<br />

im Jahr 2008 wird sie auf diesem Niveau fortfahren. Die<br />

Ertragssituation der Gesellschaft wird auch in den<br />

kommenden Jahren durch notwendige Neubauten,<br />

Modernisierungen und Instandhaltungen der<br />

Wohnungsbestände geprägt sein. Die Wirtschaftlichkeit<br />

des Wohnungsbestandes wird sich durch fortlaufende<br />

Entschuldung weiter verbessern. Mietpreiserhöhungs-<br />

spielräume aus Sanierungen werden in den Jahren<br />

2007 und 2008 umgesetzt. Die Mieten der Gesellschaft<br />

wie auch die vorhandene gute Substanz werden in den<br />

folgenden Jahren Vermietungsrisiken ausschließen. Die<br />

Gesellschaft rechnet auch in den nächsten Jahren mit<br />

Vollvermietung der Wohnungen. Am Windausweg hat<br />

die Gesellschaft zusammen mit der Volksheimstätte eG<br />

und der Wohnungsgenossenschaft eG ein ca. 25.000<br />

Quadratmeter großes Grundstück erworben. Die<br />

Entwicklung des Grundstücks ist für die Jahre<br />

2007/2008 geplant.<br />

Die Gesellschaft plant für das Jahr 2007 keine<br />

Neubauten. Für das Jahr 2007 ist die Sanierung des<br />

Hauses Ernst-Abbe-Str. 23 geplant. Dort wird ein<br />

komplettes Sanierungs- und Modernisierungsprogramm


- 54 -<br />

Wohnungsbau GmbH<br />

durchgeführt. Die Maßnahmen umfassen<br />

Strangsanierungen, Erneuerungen der Bäder, den<br />

Einbau von Wohnraumlüftungen und das Aufbringen<br />

eines Wärmeverbundsystems auf der Außenfassade.<br />

Auch hier steht es für die Gesellschaft im Vordergrund,<br />

den Richtlinien der Energieeinsparverordnung<br />

entsprechend, die Nebenkosten zu reduzieren.


Bilanz<br />

- 55 -<br />

Wohnungsbau GmbH<br />

31.12.2004 31.12.2005 31.12.2006<br />

AKTIVA TEUR TEUR TEUR<br />

A. Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 17 0 0<br />

II. Sachanlagen 114.676 114.132 116.150<br />

III. Finanzanlagen<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte 5.986 6.607 7.190<br />

II. Forderungen und sonstige 333 233 239<br />

Vermögensgegenstände<br />

III. Kassenbestände, Guthaben<br />

bei Kreditinstituten 2.888 3.774 1.194<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 106 92 78<br />

Bilanzsumme 124.006 124.838 124.851<br />

PASSIVA<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital 2.000 2.000 2.000<br />

II. Rücklagen 25.600 25.750 26.650<br />

III. Jahresüberschuss/-fehlbetrag 395 1.235 2.065<br />

IV. Gewinn-/Verlustvortrag 0 45 30<br />

C. Rückstellungen 1.131 1.202 1.366<br />

(davon langfristige Rückstellungen) -720 -727 735<br />

D Verbindlichkeiten 94.880 94.606 92.740<br />

E. Rechnungsabgrenzung<br />

Bilanzsumme 124.006 124.838 124.851


Gewinn- und Verlustrechnung<br />

- 56 -<br />

Wohnungsbau GmbH<br />

31.12.2003 31.12.2004 31.12.2005<br />

TEUR TEUR TEUR<br />

Umsatzerlöse 18.839 21.076 21.596<br />

Erhöhung des Bestandes an fertigen und<br />

unfertigen Erzeugnissen 244 513 622<br />

Andere aktivierte Eigenleistungen 56 62 30<br />

Sonstige betriebliche Erträge 64 48 68<br />

Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und<br />

Betriebsstoffe und für bezogene Waren 8.136 9.292 10.252<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen<br />

Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter 939 1.060 1.073<br />

b) Soziale Abgaben 283 441 350<br />

Abschreibungen 3.973 3.951 3.930<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen 572 681 7<strong>01</strong><br />

Erträge aus anderen Wertpapieren und<br />

Ausleihungen des Finanzanlagevermögens<br />

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 83 65 82<br />

Abschreibungen auf Finanzanlagen<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen 3.049 3.964 3.637<br />

Ergebnis der gewöhnl. Geschäftstätigkeit 2.334 2.375 2.455<br />

Steuern v. Einkommen und Vermögen 90 91 140<br />

Sonstige Steuern 950 1.005 1.080<br />

Jahresüberschuss/-fehlbetrag: 1.294 1.279 1.235


Gewinn- und Verlustrechnung<br />

- 57 -<br />

Wohnungsbau GmbH<br />

IST Plan Abweichung Plan Plan<br />

31.12.2006 2006 Plan/Ist 2007 2008<br />

TEUR TEUR TEUR % TEUR TEUR<br />

Umsatzerlöse 22.171 22.638 -467 -2,1 22.597 22.589<br />

Erhöhung des Bestandes an fertigen und<br />

unfertigen Erzeugnissen 437 200 237 118,5 200 200<br />

Andere aktivierte Eigenleistungen 38 51 -13 -25,5 51 51<br />

Sonstige betriebliche Erträge 74 22 52 236,4 22 22<br />

Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und<br />

Betriebsstoffe und für bezogene Waren 9.953 10.928 -975 -8,9 11.298 11.198<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen<br />

Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter 1.131 1.529 -92 -6,0 1.553 1.573<br />

b) Soziale Abgaben 306<br />

Abschreibungen 3.957 3.985 -28 -0,7 4.042 4.064<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen 677 640 37 5,8 640 640<br />

Erträge aus anderen Wertpapieren und<br />

Ausleihungen des Finanzanlagevermögens<br />

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 117 60 57 95,0 60 60<br />

Abschreibungen auf Finanzanlagen<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen 3.478 3.680 -202 -5,5 3.400 3.280<br />

Ergebnis der gewöhnl. Geschäftstätigkeit 3.335 2.209 1.126 51,0 1.997 2.167<br />

Steuern v. Einkommen und Vermögen 235 158 275 194<br />

Steuern 1.035 1.280 -245 -19,1 1.080 1.080<br />

Jahresüberschuss/-fehlbetrag: 2.065 771 1.294 167,8 642 893


Leistungsdaten<br />

Grundbesitz, Haus-und Wohnungsbestand<br />

Mietwohnungen<br />

2003 2004 2005 2006<br />

4007 4470 4470 4465<br />

Heizwerke 2 2 2 2<br />

Gewerbeeinheiten 3 15 15 15<br />

Altenbegegnungsstätten 3 3 2 2<br />

Garagen und<br />

Tiefgarageneinstellplätze<br />

533 553 552 550<br />

Stellplätze 71 82 81<br />

Kindertagesstätte 1 3<br />

Jugendhaus 1 1<br />

Gesamt 4548 5043 5125 5119<br />

Betreuungstätigkeit 58 58 33 32<br />

Mietwohnungen<br />

nach Wohngbieten<br />

2003 2004 2005 2006<br />

Holtenser Berg 984 968 968 968<br />

Leineberg 723 723 723 723<br />

Weststadt 0 305 305 305<br />

Steinsgraben 460 442 442 442<br />

Geismar 760 1<strong>01</strong>7 1<strong>01</strong>7 1<strong>01</strong>7<br />

Südstadt 463 366 366 362<br />

Oststadt 67 67 67<br />

Innenstadt 238 316 316 316<br />

Grone 75 75 75<br />

Weende 187 187 187<br />

Sonstige 379 4 4 3<br />

Gesamt 4.007 4.470 4.470 4.465<br />

- 58 -<br />

Wohnungsbau GmbH


Leistungsdaten<br />

Grundbesitz, Haus-und Wohnungsbestand<br />

nach Anzahl der Räume<br />

2003 2004 2005 2006<br />

ein Raum 643 643 640<br />

zwei Räume 734 1203 1203 1203<br />

drei Räume 996 1854 1854 1854<br />

vier Räume 16<strong>01</strong> 727 727 727<br />

fünf Räume 663 29 29 29<br />

sechs und mehr 13 14 14 12<br />

Personalentwicklung<br />

4007 4470 4470 4465<br />

2003 2004 2005 2006<br />

Geschäftsleitung 2 2 2 2<br />

davon nebenamtlich 1 1 1 1<br />

Kaufm. Bereich 17 20 19 19<br />

davon Teilzeit 2 3 3 3<br />

Techn. Bereich 4 5 8 8<br />

davon Teilzeit 1 1<br />

Regieabteilung 4 4 4 4<br />

Raumpflege 2 1<br />

Raumpflege Teilzeit 1 1 1 1<br />

Auszubildende 1 2 2 2<br />

- 59 -<br />

Wohnungsbau GmbH


Kennzahlen<br />

- 60 -<br />

Wohnungsbau GmbH<br />

2003 2004 2005 2006<br />

Eigenkapitalquote % 26,2 22,6 23,3 24,6<br />

Fremdkapitalquote % 73,8 77,4 76,7 75,4<br />

Anlagendeckung % 28,5 24,4 25,4 26,5<br />

Investitionen TEUR 5.909 24.292 3.369 6.229<br />

Kapitalumschlag x-mal 0,18 0,19 0,17 0,18<br />

erweiterte Umsatzrendite % 28,6 30,1 28,2 30,7<br />

Gesamtkapitalrendite % 5,26 5,59 4,90 5,46<br />

Cashflow TEUR 5.283 5.389 5.177 6.336<br />

Effektivverschuldung TEUR 72.747 92.430 91.438 92.305<br />

Verschuldungsgrad Jahre 13,8 17,2 17,7 14,6<br />

Die Eigenkapitalquote verbesserte sich 2006 durch die Zuführung zu den Gewinnrücklagen<br />

um 1,3 %. Das Anlagevermögen der Gesellschaft ist zu 26,5 % mit Eigenkapital finanziert.<br />

Die Gesamtkapitalrendite verbesserte sich aufgrund der guten Umsatzrendite um 0,56 %<br />

auf 5,46%. Durch einen höheren cash-flow konnte der Verschuldungsgrad auf 14,6 Jahre<br />

reduziert werden.


Göttinger Sport und Freizeit GmbH<br />

& Co. KG <strong>Göttingen</strong><br />

Gegenstand des Unternehmens: Gegenstand des Unternehmens ist die Errichtung und der<br />

Betrieb ausgewählter Sportanlagen, insbesondere von<br />

Bädern, Sporthallen und Mehrzwecksporteinrichtungen. Die<br />

Gesellschaft handelt nach wirtschaftlichen Grundsätzen und<br />

im Auftrag der <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong>. Zu diesem Zweck kann die<br />

Gesellschaft Grundbesitz erwerben und veräußern, sowie<br />

Erschließungs- und sonstige Infrastrukturmaßnahmen<br />

durchführen. Die Gesellschaft ist berechtigt, Unternehmen<br />

zu errichten, zu erwerben oder zu pachten oder sich an<br />

solchen in jeder Form zu beteiligen sowie<br />

Zweigniederlassungen zu errichten und zur Vornahme und<br />

Ausführung aller damit zusammenhängenden Geschäfte<br />

und Handlungen, soweit sie zur Erreichung des<br />

Geschäftszweckes als dienlich erscheinen oder die<br />

Unternehmungen der Gesellschaft zu fördern geeignet sind.<br />

Gesellschaftskapital: Pflichteinlage des Kommanditisten 1.000.000 EUR.<br />

Gesellschafter: Komplementärin : Göttinger Sport und Freizeit<br />

Verwaltungs GmbH. ( Sie erbringt keine Einlage und hat<br />

keinen Kapitalanteil).<br />

Kommanditist: <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong><br />

Beteiligungen: Energie-Aktiengesellschaft Mitteldeutschland (3,877 %)<br />

Stille Beteiligung an der Gesellschaft für<br />

Wirtschaftsförderung <strong>Göttingen</strong> GmbH<br />

Stille Beteiligung an der WM Quartier <strong>Göttingen</strong> 2006<br />

GmbH.(Stammeinlage 10.000 EUR)<br />

Aufsichtsrat: Jürgen Danielowski (Vorsitzender bis 10/06)<br />

Wolfgang Meyer (Vorsitzender seit 11/06<br />

Herbert Schmidt (stellv. Vorsitzender bis 10/06)<br />

Fritz Güntzler (stellv. Vorsitzender seit 11/06)<br />

Heide Brückner (bis 10/06)<br />

Karl-Heinz Ernst (bis 10/06)<br />

Pasquale Perriello (bis 10/06)<br />

Ulrich Holefleisch<br />

Christian Henze<br />

Bahmann Ayegh (ab 11/06)<br />

Renate Bank (ab 11/06)<br />

Dr. Thomas Häntsch (ab 11/06)<br />

Wolfgang Thielbörger (ab 11/06)<br />

Anatol Sperling Vertreter der Beschäftigten ab 11/06<br />

Frank Thiele Vertreter der Beschäftigten ab 11/06


Rigobert Köhler Vertreter der Beschäftigten b. 10/06<br />

Christian Müller Vertreter der Beschäftigten b. 10/06<br />

Rolf Nietzold Vertreter der Beschäftigten<br />

Geschäftsführung: Die Geschäftsführung erfolgt durch die Komplementärin.<br />

Geschäftsführer dieser Gesellschaft sind<br />

Herr Hans-Joachim Perk und<br />

Herr Wolfgang Meyer bis 31.10.2006<br />

Wirtschaftsjahr: <strong>01</strong>.<strong>01</strong>. - 31.12.2006<br />

Auswirkungen auf den Haushalt<br />

der <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong>: Die <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> hat der Gesellschaft 16 TEUR<br />

Zinsen für gewährte Kassenkredite erstattet.<br />

Für die erbrachten Dienstleistungen des<br />

Betriebsführungsvertrages erstattet die <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> 120<br />

TEUR<br />

Stand der Erfüllung des<br />

öffentlichen Zwecks: Die unter der Überschrift „Gegenstand des Unternehmens“<br />

aufgeführten Unternehmensziele entsprechen dem<br />

öffentlichen Zweck nichtwirtschaftlicher Unternehmen einer<br />

Gemeinde und begründen ihr Engagement. Die<br />

Gesellschaft steht im Einklang mit der Leistungsfähigkeit<br />

der <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> und ihrem voraussichtlichen Bedarf.<br />

Wirtschaftliche Beurteilung: Die Göttinger Sport und Freizeit GmbH & Co. KG ist seit<br />

ihrer Gründung im Jahr 20<strong>01</strong> der mit Abstand größte Sport-<br />

und Freizeitanbieter in Südniedersachsen. Die GoeSF ist<br />

Eigentümer und Betreiberin des Badeparadieses Eiswiese,<br />

der beiden konventionellen Freibäder Brauweg und<br />

Weende sowie des 2006 nach einjährigem Umbau<br />

fertiggestellten Naturerlebnisbades im Ortsteil Grone. Von<br />

überregionaler Bedeutung sind weiter die Sporthalle<br />

Weende, das Jahnstadion einschließlich aller<br />

Nebenanlagen sowie die Tennisplätze an den<br />

Schillerwiesen. Die Sport-, Bäder- und Freizeitanlagen der<br />

GoeSF wurden im zurückliegenden Jahr von 1.140<br />

Millionen zahlenden Gästen/Nutzern, entsprechend +<br />

50.000 gegenüber dem Vorjahr, aufgesucht. Ebenfalls zum<br />

Betriebsvermögen der GoeSF gehören das Haus des<br />

Sports, die denkmalgeschützte Walkemühle in unmittelbarer<br />

Nachbarschaft zum Badeparadies, der bundesweit<br />

beachtete Reisemobilplatz auf der Eiswiese, das Bootshaus<br />

mit dem Restaurant Seezauber am Kiessee und das<br />

Grundstück des ehemaligen <strong>Stadt</strong>bades in der Innenstadt.<br />

Darüber hinaus werden auf der Grundlage eines mit der<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> über einen Zeitraum von zehn Jahren<br />

abgeschlossenen Betriebsführungsvertrags auch die


städtischen Turn- und Sporthallen sowie die Sportplätze der<br />

<strong>Stadt</strong> durch die GoeSF betrieben. Mit ihren vielfältigen und<br />

qualitativ hochwertigen Sport- und Freizeiteinrichtungen<br />

bietet die GoeSF ein umfassendes Programm sowohl für<br />

die sportliche oder gesellige Freizeitgestaltung, für den<br />

Individual-, den Schul- und den Vereinssport. Insgesamt<br />

war das Geschäftsjahr 2006 wiederum durch beachtliche<br />

Herausforderungen mit organisatorischen, personellen,<br />

baulichen und finanziellen Problemstellungen geprägt, die<br />

mit guten Ergebnissen abgearbeitet werden konnten.<br />

Ist 2006: Vermögenslage<br />

Die Bilanzsumme der Gesellschaft hat sich gegenüber dem<br />

Vorjahresstichtag um 923 TEUR verringert. Durch<br />

Umschichtungen im Bereich der Finanzanlagen erhöhte<br />

sich der Anteil des Anlagevermögens an der Bilanzsumme<br />

geringfügig auf 97,9% gegenüber 97,7% vom Vorjahr. Die<br />

Eigenkapitalrelation an der Bilanzsumme liegt zum Stichtag<br />

31.12.2006 bei weiterhin sehr guten 82,6 % (82,5%).<br />

Insofern ist die Kapitalstruktur und Finanzlage der<br />

Gesellschaft ausgezeichnet. Durch die gute<br />

Liquiditätssituation der Gesellschaft wurde ein Teil des<br />

Geldes dem Kommanditisten <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> als<br />

Kassenkredit zur Verfügung gestellt.<br />

Ertragslage<br />

Das Badeparadies Eiswiese verzeichnete im Jahr 2006 mit<br />

insgesamt 638.6<strong>01</strong> Besuchern nochmals ein geringfügiges<br />

Plus gegenüber dem Vorjahr von 1.507 Gästen (+0,2 %)<br />

und damit einmal mehr das beste Jahresergebnis.<br />

Herausragend war das Ergebnis des Badeparadieses<br />

Eiswiese, das die bereits beschriebene<br />

Besucherentwicklung vor allen Dingen seinen qualitativ<br />

interessanten Angeboten zu verdanken hatte. Die<br />

Jahresrechnung 2006 weist für das Badeparadies<br />

Umsatzerlöse in Höhe von 2.424 TEUR aus, von denen<br />

55,9%, entsprechend rd. 1.356 TEUR auf das<br />

Bäderangebot und 44,1 %, entsprechend 1.068 TEUR auf<br />

die Saunalandschaft entfallen. Die Umsatzerlöse der<br />

Freibäder erhöhten sich geringfügig um 42 TEUR bzw. 13,7<br />

% auf 354 TEUR. Die Umsatzerlöse der neuen Sporthalle<br />

Weende betrugen 128 TEUR (+7,5%). Das Jahnstadion und<br />

das Bootshaus am Kiessee trugen mit 119 TEUR (+18,3%),<br />

die Tennisplätze am Hainholzweg mit 34 TEUR und das<br />

gesamte Kursangebot mit 157 TEUR (+17,5%) zu den<br />

Gesamtumsatzerlösen i.H.v. 3.217 TEUR (+3,16%) bei. Bei<br />

den sonstigen betrieblichen Erträgen konnte ein deutliches<br />

Minus von rd. 46 TEUR auf jetzt 462 TEUR erreicht werden.<br />

Bedingt durch rd. 40 TEUR Erlöse aus dem Verkauf von<br />

Wertpapieren und rund 6 TEUR aus Auflösungen von<br />

Rückstellungen in 2005. Der Personalaufwand verringerte<br />

sich um 91 TEUR auf 2.234 TEUR (-3,93%). Die<br />

Regelabschreibungen erhöhten sich aufgrund der<br />

Investitionen des Jahres 2006 gegenüber dem Vergleichs-


Geschäftsjahr 2005 von 1.213 TEUR um 4,8 % auf 1.274<br />

TEUR. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen<br />

verringerten sich gegenüber dem Vorjahr um 1,35 % (29<br />

TEUR). Bemerkenswert sind die überproportional, um 9,6%<br />

oder 71 TEUR, gestiegenen Raumkosten ( Heizung, Gas,<br />

Strom, Wasser, Gebäudereinigung). Beteiligungserträge<br />

konnten in Höhe von 2.041 TEUR (E.ON Mitte) vereinnahmt<br />

werden. Die sonstigen Zinsen und ähnliche Erträge<br />

verringerten sich deutlich um 17,7% auf nunmehr 587<br />

TEUR. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

2006 beträgt 271 TEUR gegenüber 150 TEUR im Vorjahr.<br />

Außerordentliche Erträge ergeben sich aus einer<br />

Rückerstattung von pauschal gezahlten Lohnsteuer aus der<br />

VBL-Ablösung. Außerordentliche Aufwendungen in Höhe<br />

von 56 TEUR ergeben sich hauptsächlich aus den<br />

ehemaligen Abrisskosten der Beckenkonstruktion im<br />

Freibad Grone. Der Jahresüberschuss beträgt somit 293<br />

TEUR.<br />

Plan-Ist-Abgleich 2006<br />

Der vom Aufsichtsrat der Gesellschaft beschlossene<br />

Wirtschaftsplan 2006 sieht Erträge in Höhe von 6.531<br />

TEUR und Aufwendungen in Höhe von 6.<strong>01</strong>1 TEUR vor,<br />

der erwartete Gewinn für 2006 beträgt danach 520 TEUR.<br />

Dem steht ein Jahresgewinn von 293 TEUR gegenüber. Die<br />

Abweichung erklärt sich aus geringeren Umsatzerlösen<br />

gegenüber den Planerwartungen ( -170 TEUR<br />

Badeparadies und Freibäder), gegenüber dem Plan erhöhte<br />

Abschreibungen (+50 TEUR), erhöhten sonstigen<br />

betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 139 TEUR (<br />

davon alleine 71 TEUR Energiekosten).<br />

Ausblick: Das Badeparadies wird seine bereits gefestigte Position am<br />

Markt durch eine kontinuierliche Anpassung an die<br />

Wünsche der Gäste weiter ausbauen. Für alle von der<br />

GoeSF betriebenen Anlagen und Einrichtungen kann auf<br />

der Erfolgsseite weiterhin von den bisher zugrunde gelegten<br />

durchschnittlichen Besucherzahlen ausgegangen werden.<br />

Durch den Betriebsführungsvertrag mit der <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong><br />

über die restlichen städtischen Sportanlagen sowie dem<br />

Kauf u. a. des Jahnstadions hat die GoeSF ihre führende<br />

Stellung in Südniedersachsen weiter ausgebaut. Alle<br />

Tätigkeiten werden in der GoeSF grundsätzlich auf Ihre<br />

mögliche Umweltrelevanz untersucht. Die Einflussfaktoren<br />

der ermittelten Umweltaspekte werden bestimmt,<br />

kontinuierlich überwacht und verbessert.


Bilanz<br />

31.12.2004 31.12.2005 31.12.2006<br />

AKTIVA TEUR TEUR TEUR<br />

A. Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 42 35 22<br />

II. Sachanlagen 20.760 21.469 23.555<br />

III. Finanzanlagen 43.632 40.977 38.195<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte 4 5 4<br />

II. Forderungen und sonstige<br />

Vermögensgegenstände 544 924 852<br />

III. Kassenbestände, Guthaben<br />

bei Kreditinstituten 56 366 229<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 197 2<strong>01</strong> 197<br />

Bilanzsumme 65.235 63.977 63.054<br />

PASSIVA<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital 1.000 1.000 1.000<br />

II. Rücklagen 52.499 51.723 50.773<br />

III. Jahresüberschuss/-fehlbetrag 293<br />

IV. Gewinn-/Verlustvortrag<br />

B. Ausgleichsposten f. aktivierte eigene<br />

Anteile 25 25 25<br />

C. Sonderposten m. Rücklageanteil 35 33 30<br />

D. Rückstellungen 372 448 517<br />

E. Verbindlichkeiten 10.836 10.283 9.968<br />

F. Rechnungsabgrenzung 468 465 448<br />

Bilanzsumme 65.235 63.977 63.054


Gewinn- und Verlustrechnung<br />

31.12.2003 31.12.2004 31.12.2005<br />

TEUR TEUR TEUR<br />

Umsatzerlöse 2.711 3.<strong>01</strong>5 3.116<br />

Erhöhung des Bestandes an fertigen und<br />

unfertigen Erzeugnissen<br />

Andere aktivierte Eigenleistungen<br />

Sonstige betriebliche Erträge 271 420 508<br />

Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und<br />

Betriebsstoffe und für bezogene Waren<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen<br />

Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter 1.581 1.743 1.726<br />

b) Soziale Abgaben 525 519 599<br />

Abschreibungen 864 1.034 1.213<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen 1.770 2.152 2.168<br />

Erträge aus Beteiligungen 761 1.798 2.041<br />

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 693 873 714<br />

Abschreibungen auf Finanzanlagen 11 132<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen 348 375 391<br />

Ergebnis der gewöhnl. Geschäftstätigkeit -652 272 150<br />

Außerordentliche Erträge 317<br />

42 876<br />

sonstige Steuern 54 84 49<br />

Jahresüberschuss/-fehlbetrag: -431 188 -775


Gewinn- und Verlustrechnung<br />

IST Plan Abweichung Plan Plan<br />

2006 2006 Plan/Ist 2007 2008<br />

TEUR TEUR TEUR % TEUR TEUR<br />

Umsatzerlöse 3.218 3.360 -142 -4,2 3.450 3.625<br />

Erhöhung des Bestandes an fertigen und<br />

unfertigen Erzeugnissen<br />

Andere aktivierte Eigenleistungen<br />

Sonstige betriebliche Erträge 462 440 22 5 500 2.161<br />

Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und<br />

Betriebsstoffe und für bezogene Waren<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen<br />

Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter 1.760 1.800 -40 -2,2 1.760 1.802<br />

b) Soziale Abgaben 474 547 -73 -13,3 534 534<br />

Abschreibungen 1.274 1.250 24 1,9 1.290 1.237<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen 2.139 2.000 139 7,0 2.150 2.250<br />

Erträge aus Beteiligungen 2.041 2.041 0 0,0 2.041 1.738<br />

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 587 690 -103 -14,9 788 495<br />

Abschreibungen auf Finanzanlagen 0 0<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen 390 330 60 18,2 365 280<br />

Ergebnis der gewöhnl. Geschäftstätigkeit 271 604 -333 -55,1 680 1.916<br />

Außerordentliche Erträge 163<br />

Außerordentliche Aufwendungen 56<br />

sonstige Steuern 85 84 1 80 80<br />

Steuern v. Einkommen u. Ertrag<br />

Jahresüberschuss/-fehlbetrag: 293 520 -227 -43,7 600 1.836


Leistungsdaten<br />

Besucherstatistik Ist Ist Ist Ist Ist<br />

2002 2003 2004 2005 2006<br />

Betriebszeiten (Tage)<br />

Freibad Brauweg 130 128 120 131 135<br />

Freibad Weende 96 87 84 107 84<br />

Freibad Grone 96 82 70 0 37<br />

Freibäder Gesamt 322 297 274 238 256<br />

Einzelbesucher<br />

Freibad Brauweg 114.306 153.948 103.030 131.173 133.944<br />

Freibad Weende 44.236 75.969 45.838 64.957 60.892<br />

Freibad Grone 23.380 35.727 14.038 0 7.747<br />

Freibäder Gesamt 181.922 265.644 162.906 196.130 202.583<br />

Gruppenbesucher<br />

Freibad Brauweg 7.718 7.555 7.129 11.277 13.141<br />

Freibad Weende 2.346 1.167 276 1.318 1.252<br />

Freibad Grone 3.976 8.360 6.257 0 7.509<br />

Freibäder Gesamt 14.040 17.082 13.662 12.595 21.902<br />

Einnahmen Gesamt<br />

Freibad Brauweg 202.035 242.754 207.083 231.131 235.153<br />

Freibad Weende 79.449 63.602 98.565 111.309 107.671<br />

Freibad Grone 45.135 138.022 35.521 2.685 11.133<br />

Freibäder Gesamt 326.619 444.378 341.169 345.125 353.957<br />

Personalentwicklung<br />

2003 2004 2005 2005 2006<br />

Stammpersonal 54 52 54 54 54<br />

Saisonarbeiter<br />

Vollzeit 6 8 7 7 7<br />

Aushilfen 16 22 21 21 23<br />

Auszubildende 3 3 2 2 4<br />

Gesamt 79 85 84 84 88


Leistungsdaten<br />

500.000<br />

450.000<br />

400.000<br />

350.000<br />

300.000<br />

250.000<br />

200.000<br />

150.000<br />

100.000<br />

50.000<br />

0<br />

Besucher im Jahr<br />

300000<br />

250000<br />

200000<br />

150000<br />

100000<br />

50000<br />

0<br />

Entwicklung der Besucherzahlen Freibäder<br />

Einzelbesucher<br />

Gruppenbesucher<br />

insgesamt<br />

2002 2003 2004 2005 2006<br />

Entwicklung der Einnahmen und Verbräuche<br />

Einnahmen (EUR) Wasser (cbm) Strom (kWh)<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

2006


Leistungsdaten<br />

Besucherzahl<br />

600.000<br />

500.000<br />

400.000<br />

300.000<br />

200.000<br />

100.000<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

0<br />

Besucherzahlen Eiswiese<br />

Einzelbesucher Gruppen Summe<br />

2003 2004 2005 2006<br />

Jahresverbräuche BadeparadiesEiswiese<br />

W asserverbrauch<br />

dm³/Besucher<br />

2003 41,43 12,6 1,95<br />

2004 38,44 12,71 2,06<br />

2005 34,96 12,76 2,19<br />

2006 34,67 12,22 1,86<br />

2003<br />

W ärmeverbrauch in<br />

kwh/Besucher<br />

2004 2005 2006<br />

Stromverbrauch in<br />

kwh/Besucher


Kennzahlen<br />

2002 2003 2004 2005 2006<br />

Eigenkapitalquote % 86,31 86,33 82,1 82,5 82,6<br />

Fremdkapitalquote % 13,69 13,67 17,9 17,5 17,4<br />

Anlagendeckung % 138,44 93,09 83,12 84,5 84,3<br />

Investitionen TEUR 4.564 2.231 5.378 1.820 3.503<br />

Kapitalumschlag x-mal 0,04 0,04 0,04 0,048 0,05<br />

erweiterte Umsatzrendite % 11,86 -11,22 12,44 10,78 20,55<br />

Gesamtkapitalrendite % 0,48 -0,49 0,49 0,52 1,04<br />

Cashflow TEUR 456 450 1242 684,4 1633<br />

Effektivverschuldung TEUR -15.251 3.414 10.878 9.704 9.278<br />

Verschuldungsgrad Jahre ¥ 7,6 8,8 17 5,7


Kompostwerk <strong>Göttingen</strong> GmbH<br />

- 73 -<br />

Kompostwerk<br />

Gegenstand der Gesellschaft: Aufgabe der Gesellschaft ist die Abnahme des<br />

kompostierbaren Abfalls aus der Abfallentsorgung der<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong>, dessen Verarbeitung zu<br />

marktverkäuflichen Kompostprodukten und deren<br />

Verkauf. Die Gesellschaft handelt nach wirtschaftlichen<br />

Grundsätzen und ist berechtigt, sich zur Erfüllung des<br />

Gesellschaftszwecks an weiteren Unternehmen zu<br />

beteiligen sowie Dienstleistungen für Dritte zu<br />

übernehmen.<br />

Gesellschaftskapital: Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt<br />

51.129,19 EUR<br />

Gesellschafter: <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> 100 %<br />

Beteiligungen: entfällt<br />

Aufsichtsrat: Jürgen Danielowski (Vorsitzender) bis.10.11.2006<br />

Wolfgang Meyer (Vorsitzender) ab 10.11.2006<br />

Dr. Hans-Georg Scherer<br />

Dr. Klaus Hermann<br />

Karl Semmelroggen bis 10.11.2006<br />

Herbert Schmidt bis 10.11.2006<br />

Renate Bank ab 10.11.2006<br />

Frank Vaupel ab 10.11.2006<br />

Geschäftsführer: Dr. Ottomar Rühl<br />

Uwe Kausch<br />

Wirtschaftsjahr: <strong>01</strong>.<strong>01</strong>. - 31.12.2006<br />

Auswirkungen auf den Haushalt<br />

der <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong>:<br />

Stand der Erfüllung des<br />

öffentlichen Zwecks:<br />

Herr Dr. Rühl ist hauptamtlicher Geschäftsführer<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> erstattete dem Kompostwerk<br />

4 TEUR an Kassenkreditzinsen.<br />

Mit der Verarbeitung von 20.141 t Biomaterials und der<br />

Vermarktung von 10.883 t hat die Gesellschaft die<br />

gesetzten Ziele in 2007 voll erreicht. Die Gesellschaft<br />

belastet zielgemäß nicht den öffentlichen Haushalt.


- 74 -<br />

Kompostwerk<br />

Wirtschaftliche Beurteilung: Im 15. Geschäftsjahr verarbeitete das Kompostwerk<br />

<strong>Göttingen</strong> GmbH 20.141 t biogene Abfälle. Damit liegt<br />

die Inputmenge auf dem gleichen Niveau wie im<br />

Wirtschaftsjahr 2005. Die produzierten Komposte mit<br />

einem Volumen von 7.788 t lieferte das Werk<br />

vorwiegend vertragsgemäß zur landwirtschaftlichen<br />

Verwertung. Im Wirtschaftsjahr 2006 wurden insgesamt<br />

2.689 t als Brennstoffe zur thermischen Verwertung<br />

abgegeben. Die im Vergleich zum Vorjahr auf 133,7 %<br />

gestiegenen Mengen sind auch Ausdruck dafür, dass<br />

sich der Markt zur energetischen Nutzung<br />

nachwachsender Rohstoffe rasant entwickelt. Ein Anteil<br />

von 1,5% der Inputmenge waren Störstoffe und mussten<br />

als Abfälle zur Beseitigung entsorgt werden. Die<br />

Kompostwerk <strong>Göttingen</strong> GmbH ist im Dezember 2006<br />

wieder erfolgreich als Entsorgungsfachbetrieb nach<br />

EfbV zertifiziert worden.<br />

Die im Jahr 2004 geplanten Investitionen zur<br />

verfahrenstechnischen Umstellung des Kompostwerkes<br />

<strong>Göttingen</strong> konnten im April 2006 zum Abschluss<br />

gebracht werden. Seit Beginn der Umstellung auf die<br />

neue Verfahrenstechnik im September 2005 verlief der<br />

Betrieb störungsfrei. Die Untersuchung zum „scale-up“<br />

der vom ATZ - Entwicklungszentrum im Technikum<br />

erarbeiteten Grundlagen zur Perkolation wurden bei<br />

laufendem Betrieb des Kompostwerkes an einem für die<br />

Perkolation aufgerüsteten Containerstandplatz<br />

erfolgreich abgeschlossen. Die erarbeiteten Ergebnisse<br />

bildeten die Grundlage für die von einem Göttinger<br />

Ingenieurbüro erarbeiteten und bei der zuständigen<br />

Behörde im November 2006 eingereichten<br />

Genehmigungsunterlagen nach BlmSchG zur Errichtung<br />

einer Biogasanlage zur Vergärung des Perkolates.<br />

Ist 2006: Vermögenslage<br />

Die Bilanzsumme reduzierte sich von 8.356 TEUR um<br />

767,7 TEUR auf 7.588,3 TEUR. Ursache dafür ist die<br />

Reduzierung des Anlagevermögens um 398,9 TEUR<br />

von 7.581,9 TEUR auf 7.183,0 TEUR durch planmäßige<br />

Abschreibungen. Das sonstige Umlaufvermögen mit den<br />

liquiden Mitteln verringerte sich ebenfalls um<br />

368,8 TEUR im Berichtsjahr. Wesentlicher Posten der<br />

sonstigen Vermögensgegenstände sind die<br />

Forderungen gegenüber der <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> aus dem<br />

gewährten Kassenkredit. Er verminderte sich auf Grund<br />

des Liquiditätsbedarfs der Gesellschaft gegenüber dem<br />

Vorjahr von 400 TEUR auf 100 TEUR. Auf der<br />

Passivseite der Bilanz entwickelten sich die Positionen<br />

wie folgt: Hier sind in erster Linie die planmäßigen<br />

Tilgungen auf das langfristige Fremdkapital, die<br />

Auflösung des passiven Rechnungsabgrenzungsposten<br />

und die Verringerung der Verbindlichkeiten zu<br />

erwähnen. Das Eigenkapital erhöhte sich von<br />

211,5 TEUR auf 292,8 TEUR. Das entspricht einer


- 75 -<br />

Kompostwerk<br />

Erhöhung der Eigenkapitalquote an der Bilanzsumme<br />

von 1,4% und das Eigenkapital weist jetzt einen Anteil<br />

an der Bilanzsumme von 3,9 % aus. Wirtschaftlich<br />

gesehen hat der ausgewiesene passive<br />

Rechnungsabgrenzungsposten eigenkapitalähnlichen<br />

Charakter. Dieser Posten entstand aus dem Verkauf der<br />

Forderungen gegenüber dem Gesellschafter <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Göttingen</strong> aus der mengenunabhängigen Vergütung<br />

(ohne Umsatzsteuer) aus dem Entsorgungsvertrag<br />

a forfait an die NORD/LB. Er wird über die Laufzeit des<br />

Vertrages – 20 Jahre ab 1.6.1999 - aufgelöst. In einer<br />

Zusatzvereinbarung zwischen der Kompostwerk<br />

<strong>Göttingen</strong> GmbH, der <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> und der NORD/LB<br />

hat die <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> in Bezug auf alle abgetretenen<br />

Ansprüche eine Einredeverzichtserklärung zu Gunsten<br />

der NORD/LB abgegeben und für den Fall der<br />

Betriebseinstellung, der vorzeitigen Beendigung des<br />

Entsorgungsvertrages oder aus ähnlichen wichtigen<br />

Gründen die finanzielle Entschädigung der NORD/LB<br />

aus dem Forfaitierungsvertrag garantiert. Damit ist das<br />

buchmäßige Anlagevermögen in Höhe von<br />

7.183,0 TEUR zu 1<strong>01</strong>,2 % durch wirtschaftliches<br />

Eigenkapital in Höhe von 4.775,1 TEUR und<br />

langfristiges Fremdkapital von 2.494,5 TEUR finanziert.<br />

Die langfristigen Verbindlichkeiten weisen die im Vorjahr<br />

aufgenommenen Bankdarlehen zur Finanzierung der<br />

Umbaumaßnahme aus. Der Abbau des kurzfristigen<br />

Fremdkapitals resultiert in erster Linie aus der<br />

Reduzierung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />

Leistungen um 2<strong>01</strong>,8 TEUR auf 47,5 TEUR.<br />

Ertragslage<br />

Die Gesamtleistung stieg gegenüber dem Vorjahr um<br />

29 TEUR. Ursache dafür war die höhere mengenunabhängige<br />

Vergütung aus dem Entsorgungsvertrag<br />

mit der <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong>. Der Materialaufwand stieg<br />

insgesamt um 22 TEUR gegenüber dem Vorjahr. Dies<br />

geht vor allem auf einen gestiegenen Energieaufwand<br />

zurück. Die Personalaufwendungen stiegen geringfügig<br />

um 1,7% auf 290,2 TEUR. Damit ist auch der Anteil an<br />

der Gesamtleistung von 15,5% unverändert geblieben.<br />

Der Anstieg der Abschreibungen resultiert aus der<br />

Tatsache, dass die im Vorjahr begonnene Investition der<br />

Verfahrensumstellung in 2006 abgeschlossen wurde<br />

und damit auch die Abschreibungen für das Jahr 2006 in<br />

voller Höhe zu berücksichtigen waren. Die Reduzierung<br />

der sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 250,6<br />

TEUR hat folgende wesentliche Ursachen: Im<br />

Gegensatz zu 2006 wurde in 2005 eine Zuführung zur<br />

Rücklage gem. § 7g EStG (Ansparabschreibung) in<br />

Höhe von 154 TEUR für die in 2007 geplanten<br />

Investitionen in die neue Betriebseinheit „Vergärung“<br />

vorgenommen. Zum anderen sind die Kosten der<br />

Warenabgabe in 2006 deutlich geringer (-172,4 TEUR)


- 76 -<br />

Kompostwerk<br />

ausgefallen als 2005. In der Verschlechterung des<br />

Finanzergebnisses spiegelt sich der Finanzbedarf für die<br />

durchgeführten Investitionen wieder, die zu einem Teil<br />

auch aus Eigenmitteln finanziert wurden. Die<br />

Zinserträge konnten 2006 dadurch nicht mehr die Höhe<br />

von 2005 erreichen. Der Jahresüberschuss erhöhte sich<br />

um 44,3 TEUR auf 81,3 TEUR.<br />

Plan-Ist-Abgleich 2006<br />

Im Vergleich zum Wirtschaftsplan sind die Umsatzerlöse<br />

im Berichtsjahr 2006 um 36 TEUR höher ausgefallen.<br />

Dies resultiert aus einer Mengenerhöhung bei den<br />

Privatanlieferungen. Auch die sonstigen Erträge fielen<br />

durch eine Versicherungserstattung deutlich höher aus<br />

als ursprünglich geplant. Die Aufwendungen für Roh-,<br />

Hilfs- und Betriebsstoffe liegen rd. 11 % über dem Plan<br />

und entsprechen damit der Mengenentwicklung des<br />

Inputmaterials. Der gegenüber der Planung erhöhte<br />

Aufwand für bezogene Leistungen resultiert daraus,<br />

dass aufgrund der Mengenentwicklung mehr<br />

geschreddert werden musste. Die negative<br />

Planabweichung bei den Abschreibungen um 51 TEUR<br />

resultiert daraus, dass die Kosten der<br />

Verfahrensumstellung auf das Container Tunnel<br />

Verfahren im Jahr endgültig abgerechnet worden ist.<br />

Die Investitionskosten lagen etwas über dem<br />

Planansatz. Der geplante Jahresgewinn konnte deshalb<br />

geringfügig um 9 EUR überschritten werden.<br />

Ausblick: Die Marktrisiken sind durch das langfristig vertraglich<br />

gesicherte Input durch die <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong>, ergänzt<br />

durch den Vertrag zwischen der <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> und der<br />

<strong>Stadt</strong> Kassel, gering. Die Überlegungen der <strong>Stadt</strong><br />

Kassel, das Sammelsystem bei der Getrenntsammlung<br />

von Abfällen langfristig zu ändern - Einführung einer<br />

„trockenen“ und „feuchten“ Tonne mit Änderung der<br />

Verwertungsstruktur -, würden das Ende des<br />

kommunalen Vertrages zwischen der <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong><br />

und der <strong>Stadt</strong> Kassel bedeuten. Dies wäre verbunden<br />

mit einer Reduzierung des Inputs von Biomüll von ca.<br />

6.300 t/a. Das Vermarktungsrisiko der hergestellten<br />

Kompostprodukte wird auf ein Minimum, vor allem durch<br />

Verträge zur Abnahme von Frischkompost für die<br />

regionale Landwirtschaft, begrenzt. Durch die<br />

gestiegenen Preise auf dem Energieholzmarkt hat sich<br />

die Ertragssituation von aufbereitetem Grünschnitt zur<br />

thermischen Verwertung in Biomassekraftwerken<br />

verbessert.<br />

Nach Vorliegen der Genehmigung zur Errichtung der<br />

geplanten Betriebseinheit „Vergärung“, mit der noch im<br />

April 2007 zu rechnen ist, erfolgt umgehend die<br />

Umsetzung des neuen Investitionsvorhabens<br />

„Erweiterung Biogasanlage Kompostwerk <strong>Göttingen</strong>“ zur<br />

Nutzung der vorhandenen energetischen Ressourcen im


- 77 -<br />

Kompostwerk<br />

Bioabfall. Zurzeit werden potentielle Anbieter<br />

aufgefordert, sich im öffentlichen Teilnahmewettbewerb<br />

für die nachfolgende beschränkte Ausschreibung nach<br />

VOB/A zu bewerben. Geplant ist, die neu zu errichtende<br />

Anlage bis Jahresende in Betrieb zu nehmen.


- 78 -<br />

Kompostwerk


Bilanz<br />

- 79 -<br />

Kompostwerk<br />

31.12.2004 31.12.2005 31.12.2006<br />

AKTIVA TEUR TEUR TEUR<br />

A. Aufwendungen für die Ingangsetzung<br />

des Geschäftsbetriebes 0 0 0<br />

B. Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 25 23 21<br />

II. Sachanlagen 4.942 7.559 7.162<br />

III. Finanzanlagen<br />

C. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte 5 4 14<br />

II. Forderungen und sonstige<br />

Vermögensgegenstände 684 427 127<br />

III. Kassenbestände, Guthaben<br />

bei Kreditinstituten 1.367 337 259<br />

D. Rechnungsabgrenzungsposten 6 6 5<br />

Bilanzsumme 7.029 8.356 7.588<br />

PASSIVA<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital 51 51 51<br />

II: Rücklagen<br />

III. Jahresüberschuss/-fehlbetrag 21 37 81<br />

IV. Gewinn-/Verlustvortrag 10 31 68<br />

B. Sonderposten m. Rücklageanteil 154 154<br />

C. Rückstellungen 41 221 215<br />

D. Verbindlichkeiten 1.408 2.879 2.537<br />

E. Rechnungsabgrenzung 5.498 4.983 4.482<br />

Bilanzsumme 7.029 8.356 7.588


Gewinn- und Verlustrechnung<br />

31.12.2003 31.12.2004 31.12.2005<br />

- 80 -<br />

TEUR TEUR TEUR<br />

Umsatzerlöse 1.803 1.773 1.808<br />

Erhöhung des Bestandes an fertigen und<br />

unfertigen Erzeugnissen 2 2 1<br />

Andere aktivierte Eigenleistungen 0 0 0<br />

Sonstige betriebliche Erträge 20 33 33<br />

Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und<br />

Betriebsstoffe und für bezogene Waren 44 50 55<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 93 67 69<br />

Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter 219 225 226<br />

b) Soziale Abgaben 46 60 60<br />

Abschreibungen 666 686 399<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen 730 703 922<br />

Erträge aus Beteiligungen<br />

Erträge aus anderen Wertpapieren und<br />

Ausleihungen des Finanzanlagevermögens<br />

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 14 28 24<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen 0 25 60<br />

Ergebnis der gewöhnl. Geschäftstätigkeit 37 20 75<br />

Steuern v. Einkommen u. Vermögen 4 32<br />

Sonstige Steuern 5 6 6<br />

a.o. Aufwendungen<br />

Jahresüberschuss/-fehlbetrag: 32 10 37<br />

Kompostwerk


Gewinn- und Verlustrechnung<br />

- 81 -<br />

Kompostwerk<br />

Ist Plan Abweichung Plan Plan<br />

2006 2006 Plan/Ist 2007 2008<br />

TEUR TEUR TEUR % TEUR TEUR<br />

Umsatzerlöse 1.842 1.806 36 2,0 1.839 1.947<br />

Erhöhung des Bestandes an fertigen und<br />

unfertigen Erzeugnissen 7 0 7<br />

Andere aktivierte Eigenleistungen 0 0<br />

Sonstige betriebliche Erträge 22 10 12 120,0 10 95<br />

Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und<br />

Betriebsstoffe und für bezogene Waren 68 61 7 11,5 79 79<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 79 70 9 12,9 65 60<br />

Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter 230 245 -15 -6,1 243 298<br />

b) Soziale Abgaben 60 53 7 13,2 65 66<br />

Abschreibungen 564 513 51 9,9 569 599<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen 671 671 0 0,0 697 792<br />

Erträge aus Beteiligungen<br />

Erträge aus anderen Wertpapieren und<br />

Ausleihungen des Finanzanlagevermögens<br />

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 5 1 4 400,0 5 5<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen 58 60 -2 -3,3 98 115<br />

Ergebnis der gewöhnl. Geschäftstätigkeit 146 144 2 1,4 38 38<br />

Steuern v. Einkommen u. Vermögen 59 48 11 22,9 13 12<br />

Sonstige Steuern 6 6 0 0,0 6 6<br />

a.o. Aufwendungen<br />

Jahresüberschuss/-fehlbetrag: 81 90 -9 -10,0 19 20


Leistungsdaten<br />

Input-Mengen in Tonnen<br />

2004 2005 2006<br />

Bioabfall 15.595 15.237 15.227<br />

Baum- und Strauchschnitt 4.843 5.092 4.824<br />

Wurzelholz 100 90 90<br />

Gesamt 20.538 20.419 20.141<br />

25.000<br />

20.000<br />

15.000<br />

10.000<br />

5.000<br />

0<br />

0<br />

100<br />

4.843<br />

15.595<br />

Vermarktung von Kompost 2006 in %<br />

25<br />

Input-Mengen in Tonnen<br />

90<br />

5.092<br />

15.237<br />

Landwirtschaft /GaLa-Bau Rekultivierung<br />

Thermische Verwertung Kleinstmengen<br />

3<br />

- 82 -<br />

90<br />

4.824<br />

15.227<br />

2004 2005 2006<br />

Bioabfall Baum- und Strauchschnitt Wurzelholz<br />

72<br />

Kompostwerk


Kennzahlen<br />

- 83 -<br />

Kompostwerk<br />

2003 2004 2005 2006<br />

Eigenkapitalquote % 97,8 79,4 61,9 62,9<br />

Fremdkapitalquote % 2,2 20,6 38,1 37,1<br />

Anlagendeckung % 117,02 122,76 103,6 65,2<br />

Investitionen TEUR 133 524 3.<strong>01</strong>6 164<br />

Kapitalumschlag x-mal 0,28 0,27 0,24 0,23<br />

erweiterte Umsatzrendite % 2,05 2,54 7,47 11,04<br />

Gesamtkapitalrendite % 0,57 0,68 1,75 2,55<br />

Cashflow TEUR 140 167 256 358<br />

Effektivverschuldung TEUR -879 -603 2.412 2.442<br />

Verschuldungsgrad Jahre ∞ ∞ 9,4 6,8<br />

Erläuterungen zur Eigenkapitalquote: Ein passiver Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe<br />

von 4.482 TEUR stellt den Barwert der verkauften Forderungen aus dem Entsorgungs-<br />

vertrag mit der <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> dar. Die <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> hat gegenüber der Nord/ LB auf<br />

jedwede Einreden, Einwendungen oder sonstige Gegenrechte aus dem Entsorgungsvertrag<br />

verzichtet und sich darüber hinaus verpflichtet, unabhängig vom Fortbestand des<br />

Entsorgungsvertrages, die sich daraus ergebenden Zahlungen an die Nord/LB zu leisten.<br />

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten hat daher eigenkapitalähnlichen<br />

Charakter und wird im Rahmen der Bilanzanalyse dem Eigenkapital zugerechnet.<br />

Durch die verbesserte Umsatzrendite konnte eine Gesamtkapitalrendite von 2,55 erzielt<br />

werden.<br />

Durch den erwirtschafteten cash flow ist die Gesellschaft nach 6,8 Jahren entschuldet.


- 84 -<br />

Kompostwerk


Seniorenzentrum <strong>Göttingen</strong> Vermietungs-GmbH &CO.KG<br />

Seniorenzentrum Seniorenzentrum <strong>Göttingen</strong><br />

<strong>Göttingen</strong><br />

Vermietungs<br />

Vermietungs- Vermietungs GmbH GmbH & & Co. Co. KG<br />

KG<br />

Gegenstand des Unternehmens: Gegenstand des Unternehmens ist die Vermietung von<br />

Räumlichkeiten an Dritte. Vermietet werden insbesondere<br />

Räumlichkeiten, die das Betreiben von stationären<br />

Einrichtungen der Altenhilfe ermöglichen.<br />

Gesellschaftskapital: Das Kapital des Kommanditisten beträgt 2.7<strong>01</strong>771,55 €<br />

Gesellschafter: Komplementär: Seniorenzentrum <strong>Göttingen</strong><br />

Verwaltungs-GmbH<br />

Kommanditist: <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong><br />

Beteiligungen: Seniorenzentrum <strong>Göttingen</strong> Verwaltungs-GmbH<br />

25.000,00 EURO<br />

Seniorenzentrum <strong>Göttingen</strong> gGmbH 25.000,00 EURO<br />

Aufsichtsrat: Jürgen Danielowski (Vorsitzender bis 10.06)<br />

Wolfgang Meyer (Vorsitzender ab 11.06)<br />

Frank-Peter Arndt (stellv.Vorsitzender bis 10.06)<br />

Uwe Friebe (stellv. Vorsitzender ab 11.06)<br />

Michael Höfer<br />

Dr. Dagmar Schlapeit-Beck<br />

Petra Hoffmann<br />

Hans-Otto Arnold (bis 10.06)<br />

Hilmar Conrad (bis 10.06)<br />

Dieter Meyer (bis 10.06)<br />

Holger Welskop (ab 11.06)<br />

Michael Baran (ab 11.06)<br />

Inse Janssen- Oldigs (ab 11.06)<br />

Michaela Klages (ab 11.06)<br />

Geschäftsleitung: Die Geschäfte der Gesellschaft werden durch die Komplementärin<br />

Seniorenzentrum <strong>Göttingen</strong> Verwaltungs-<br />

GmbH, Geschäftsführer Herr Dipl.-Kfm. Jens-Uwe Krüger,<br />

geführt<br />

Wirtschaftsjahr: <strong>01</strong>.<strong>01</strong>. - 31.12.2006<br />

Auswirkungen auf den Haushalt<br />

der <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong>: keine<br />

- 85 -


Seniorenzentrum <strong>Göttingen</strong> Vermietungs-GmbH &CO.KG<br />

Stand der Erfüllung des<br />

Öffentlichen Zwecks: Die unter der Überschrift „Gegenstand des Unternehmens“<br />

aufgeführten Unternehmensziele entsprechen<br />

dem öffentlichen Zweck wirtschaftlicher Unternehmen<br />

einer Gemeinde und begründen ihr Engagement.<br />

Die Gesellschaft steht im Einklang mit der Leistungsfähigkeit<br />

der <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> und ihrem voraussichtlichen<br />

Bedarf.<br />

Wirtschaftliche Beurteilung: Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen am Markt haben<br />

sich im Hinblick auf die künftige Konkurrenzfähigkeit<br />

mit der Ausgründung aus dem Netto-Regiebetrieb „Seniorenzentrum<br />

<strong>Göttingen</strong>“ der <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> und Überführung<br />

der Aktiva und Passiva mit allen Rechten und<br />

Pflichten in eine Besitzgesellschaft in der Rechtsform<br />

der GmbH & Co. KG gegenüber dem früheren Netto-<br />

Regiebetrieb deutlich verbessert. Das Jahresergebnis<br />

betrug im Geschäftsjahr 2006 minus 175 TEUR. Der<br />

Jahresfehlbetrag resultiert insbesondere aus der Zuführung<br />

zu einer weiteren Instandhaltungsrückstellung im<br />

Zusammenhang mit der noch ausstehenden Sanierung<br />

von Brandschutzeinrichtungen. Die Liquidität der Gesellschaft<br />

war durch die Vermögens- und Finanzlage jederzeit<br />

gewährleistet. Die Investitionen im Bereich der Sanierungsvorbereitung<br />

und Inventaranschaffungen in Höhe<br />

von 139 TEUR konnten aus eigenen Mitteln ohne<br />

Kreditaufnahme vorgenommen werden.<br />

Ist 2006: Vermögenslage<br />

Am Bilanzstichtag beträgt die Vermögenssumme 12.310<br />

TEUR. Hiervon entfallen 97,9 % auf das langfristig gebundene<br />

Anlagevermögen und 2,1 % auf kurzfristig gebundenes<br />

Vermögen. Die Summe aus Rückstellungen<br />

und Verbindlichkeiten beträgt zum 31.12.2006 6.838<br />

TEUR. Die erhaltenen öffentlichen Zuschüsse zur Finanzierung<br />

des Anlagevermögens sind als Sonderposten<br />

für Zuschüsse und Zulagen ausgewiesen. Zusammen<br />

mit dem Sonderposten für Zuschüsse und Zulagen<br />

beträgt das wirtschaftliche Eigenkapital 44,4% der Bilanzsumme.<br />

Ertragslage<br />

Die Jahresrechnung 2006 weist für die Gesellschaft<br />

Umsatzerlöse in Höhe von 1.082 TEUR aus. Die Umsatzerlöse<br />

beinhalten ausschließlich Vermietungserlöse.<br />

Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im Wesentlichen<br />

Auflösungsbeträge von Sonderposten in Höhe<br />

von 179 TEUR. An Aufwendungen weist die Gesellschaft<br />

weiter nur Abschreiben auf Gebäude und Betriebseinrichtungen<br />

und sonstige Aufwendungen aus.<br />

- 86 -


Seniorenzentrum <strong>Göttingen</strong> Vermietungs-GmbH &CO.KG<br />

Unter den sonstigen Aufwendungen sind von der absoluten<br />

Höhe die Raumkosten in Höhe von 180 TEUR und<br />

die Instandhaltungsaufwendungen in Höhe von 137<br />

TEUR erwähnenswert. Für Versicherungen und Beiträge<br />

sind im Geschäftsjahr 2006 36 TEUR aufgewendet<br />

worden.<br />

Das ausgewiesene negative Jahresergebnis in Höhe<br />

von 175 TEUR resultiert im Wesentlichen aus einer weiteren<br />

Instandhaltungsrückstellung (241 TEUR) im Zusammenhang<br />

mit der für das Wirtschaftsjahr 2007 vorgesehenen<br />

Sanierung von Brandschutzeinrichtungen.<br />

Plan-Ist-Abgleich 2006<br />

Die geplanten Umsatzerlöse wurden um 2,1 % verfehlt,<br />

jedoch konnten durch Einsparungen bei den Abschreibungen<br />

und den Zinsaufwendungen diese Verluste<br />

kompensiert werden. Das Ergebnis 2006 wird ausschließlich<br />

durch die gebildete Rückstellung für unterlassene<br />

Instandhaltung (Brandschutz) belastet. Diese<br />

Beträge waren nicht zu planen. Die vom Land Niedersachsen<br />

an die Seniorenzentrum <strong>Göttingen</strong> gGmbH erstatteten<br />

Kreditzinsen im Rahmen der Förderung des §<br />

12 NPflegeG wurden vereinbarungsgemäß an die Vermietungs-GmbH<br />

& Co. KG zur Finanzierung der langfristigen<br />

Modernisierungskredite in Höhe von 100 TEUR<br />

abgeführt.<br />

Ausblick: Die zukünftige Entwicklung der Seniorenzentrum <strong>Göttingen</strong><br />

Vermietungs-GmbH & Co. KG ist eng mit der Entwicklung<br />

der Seniorenzentrum <strong>Göttingen</strong> gGmbH verbunden.<br />

Eine erfolgreich agierende Betriebsgesellschaft,<br />

die ihre Leistungen im Wettbewerb mit anderen Pflegeanbietern<br />

qualitativ hochwertig und gleichzeitig wirtschaftlich<br />

erbringt, bietet die Voraussetzungen, eine hohe<br />

Belegung der Pflegeinrichtung und damit eine kontinuierliche<br />

Finanzierung zu sichern. Die moderne Ausstattung<br />

der Pflegeeinrichtung nach der umfassenden<br />

Sanierung der Jahre 1998 und 1999, insbesondere das<br />

ausschließliche Angebot von Einzel - Apartments, trägt<br />

weiterhin maßgeblich zu einer hohen Nachfrage nach<br />

Heimplätzen bei. Andererseits ist das Angebot an Heimplätzen<br />

in <strong>Göttingen</strong> in den vergangenen Jahren gewachsen.<br />

Der bestehende Angebotsüberhang an Heimplätzen<br />

in <strong>Göttingen</strong> deutet darauf hin, dass der Wettbewerb<br />

der Einrichtungen um Leistung und Qualität bei<br />

gleichzeitigem Kostendruck durch die Pflegekassen weiter<br />

zunehmen wird. Die Eintrittsentscheidung potenzieller<br />

Heimbewohner/innen wird künftig auch weiterhin von<br />

der räumlichen Ausstattung, der Lage und dem Image<br />

der Einrichtung bestimmt.<br />

- 87 -


Seniorenzentrum <strong>Göttingen</strong> Vermietungs-GmbH &CO.KG<br />

Anfang 2008 wird nach abgeschlossener Umgestaltung<br />

des Erdgeschosses für demenziell erkrankte Bewohner<br />

ein Wohnbereich mit Winter- und Sinnesgarten eröffnet.<br />

Mit diesem Angebot kann die Nachfrage nach Heimplätzen<br />

nachhaltig gesichert werden.<br />

Mit dem Aufbau eines internen Qualitätsmanagements<br />

rückt die fachlich – inhaltliche Pflegequalität stärker in<br />

den Mittelpunkt. Im Hinblick auf die für das Geschäftsjahr<br />

2008 geplante Zertifizierung des QM Systems, sollen<br />

die Maßnahmen für das kommenden Geschäftsjahr<br />

intensiviert werden. Weiterhin werden zur Risikoerkennung,<br />

Risikoanalyse und der Risikokommunikation konkrete<br />

Maßnahmen angewendet und weiterentwickelt,<br />

welche Geschäftsrisiken frühzeitig erkennen lassen und<br />

der Geschäftsleitung eine rationale Entscheidungsgrundlage<br />

für wirksame Gegenmaßnahmen bieten.<br />

Für das Geschäftsjahr 2007 kann mit der Erwirtschaftung<br />

eines Jahresüberschusses gerechnet werden. Der<br />

Wirtschaftsplan für das Geschäftsjahr 2007 weist ein<br />

positives Ergebnis aus.<br />

- 88 -


Bilanz<br />

Seniorenzentrum <strong>Göttingen</strong> Vermietungs-GmbH &CO.KG<br />

- 89 -<br />

31.12.2004 31.12.2005 31.12.2006<br />

AKTIVA TEUR TEUR TEUR<br />

A. Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 4 3 0<br />

II. Sachanlagen 13.035 12.472 12.004<br />

III. Finanzanlagen 50 50<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte 15 4 4<br />

II. Forderungen und sonstige<br />

Vermögensgegenstände 202 95 44<br />

III. Kassenbestände, Guthaben<br />

bei Kreditinstituten 176 109 208<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Bilanzsumme 13.432 12.733 12.310<br />

PASSIVA<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital 2.199 2.877 2.702<br />

II. Rücklagen 632<br />

III. Jahresüberschuss/-fehlbetrag<br />

IV. Gewinn-/Verlustvortrag 121<br />

B. Sonderposten f. Zuschüsse<br />

und Investitionszulagen 3.117 2.938 2.770<br />

C. Ertragszuschüsse<br />

D. Rückstellungen 278 174 412<br />

E. Verbindlichkeiten 7.085 6.744 6.426<br />

G. Passive Rechnungsabgrenzung 0 0<br />

Bilanzsumme 13.432 12.733 12.310<br />

Bis 2004 wurde die Gesellschaft als Nettoregiebetrieb geführt.


Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Seniorenzentrum <strong>Göttingen</strong> Vermietungs-GmbH &CO.KG<br />

31.12.2003 31.12.2004 31.12.2005<br />

TEUR TEUR TEUR<br />

Umsatzerlöse 4.048 4.055 1.085<br />

Erhöhung des Bestandes an fertigen und<br />

unfertigen Erzeugnissen<br />

Andere aktivierte Eigenleistungen<br />

Sonstige betriebliche Erträge 502 508 187<br />

Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und<br />

Betriebsstoffe und für bezogene Waren 740 768<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 34 35<br />

Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter 2.003 2.063<br />

b) Soziale Abgaben 636 647<br />

Abschreibungen 607 598 645<br />

Aufwendungen für Instandhaltung/-setzung 255 377<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen 70 73 509<br />

Erträge aus Beteiligungen<br />

Erträge aus anderen Wertpapieren und<br />

Ausleihungen des Finanzanlagevermögens<br />

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 6 8 104<br />

Abschreibungen auf Finanzanlagen<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen 322 286 294<br />

Ergebnis der gewöhnl. Geschäftstätigkeit -111 -276 -72<br />

Außerordentliche Erträge<br />

außerordentliche Aufwendungen 1<br />

Sonstige Steuern 2<br />

Jahresüberschuss/-fehlbetrag: -111 -276 -75<br />

- 90 -


Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Seniorenzentrum <strong>Göttingen</strong> Vermietungs-GmbH &CO.KG<br />

IST Plan Abweichung Plan Plan<br />

2006 2006 Plan/Ist 2007 2008<br />

TEUR TEUR TEUR % TEUR TEUR<br />

Umsatzerlöse 1.082 1.105 -23 -2,1 1.104 1.166<br />

Erhöhung des Bestandes an fertigen und<br />

unfertigen Erzeugnissen<br />

Andere aktivierte Eigenleistungen<br />

Sonstige betriebliche Erträge 179 173 6 3,5 265 197<br />

Materialaufwand<br />

a) Aufw. für Roh-, Hilfs- u. Betriebs-<br />

stoffe u. für bezogene Waren<br />

b) Aufw. f. bezogene Leistungen<br />

Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter<br />

b) Soziale Abgaben<br />

Abschreibungen 606 625 -19 -3,0 625 520<br />

Aufwendungen für Instandhaltung/-setzung 137<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen 267 405 -138 -34,1 404 440<br />

Erträge aus Beteiligungen<br />

Erträge aus anderen Wertpapieren und<br />

Ausleih. des Finanzanlagevermögens<br />

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 102 97 5 5,2<br />

Abschreibungen auf Finanzanlagen<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen 285 295 -10 -3,4 315 353<br />

Ergebnis der gewöhnl. Geschäftstätigkeit 68 50 18 36,0 25 50<br />

Außerordentliche Erträge<br />

außerordentliche Aufwendungen 241<br />

Steuern vom Einkommen und Ertrag<br />

Sonstige Steuern 2<br />

Jahresüberschuss/-fehlbetrag: -175 50 -225 -450 25 50<br />

- 91 -


Kennzahlen<br />

Seniorenzentrum <strong>Göttingen</strong> Vermietungs-GmbH &CO.KG<br />

- 92 -<br />

2003 2004 2005 2006<br />

Eigenkapitalquote % 52,88 45,19 45,67 44,45<br />

Fremdkapitalquote % 47,12 54,81 54,33 55,55<br />

Anlagendeckung % 53,54 46,55 46,4 45,4<br />

Investitionen TEUR 156 1463 80 139<br />

Kapitalumschlag x-mal 0,32 0,31 0,08 0,09<br />

erweiterte Umsatzrendite % 5,2 0,24 20,22 32,59<br />

Gesamtkapitalrendite % 1,67 0,08 1,68 2,82<br />

cash-flow TEUR 684 511 922 503<br />

Effektivverschuldung TEUR 5.655 7.160 6.712 6.586<br />

Verschuldungsgrad Jahre 8,3 14 7,3 13,1<br />

Die Gesellschaft wurde im Rahmen der Umstrukturierung des Netto- Regiebetriebes<br />

"Altenzentrum Saathoffplatz" der <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> am 13.12.2004 gegründet. Nach der Aus-<br />

gliederung des Betriebes zum 1.Januar 2005 wurde die Geschäftstätigkeit aufgenommen.<br />

Sämtliche Aktiva und Passiva und alle Rechte und Pflichten des Netto-Regiebetriebes<br />

wurden in die Besitzgesellschaft Altenzentrum Saathoffplatz Vermietungs -GmbH & Co. KG<br />

überführt.<br />

Wegen der nur bedingten Vergleichbarkeit und Aussagefähigkeit der Zahlen im Vergleich<br />

zum Vorjahr wurde auf umfassende Erläuterungen der wirtschaftlichen Verhältnisse<br />

verzichtet.


Seniorenzentrum<br />

Seniorenzentrum<br />

Gö <strong>Göttingen</strong> Gö tingen gGmbH gGmbH<br />

- 93 -<br />

Seniorenzentrum <strong>Göttingen</strong> gGmbH<br />

Gegenstand des Unternehmens: Gegenstand der Pflegeeinrichtung Seniorenzentrum<br />

<strong>Göttingen</strong> gGmbH ist die Förderung der Altenhilfe. Die<br />

Gesellschaft verwirklicht ihren Zweck durch die Errichtung<br />

und den Betrieb von Einrichtungen der Altenpflege,<br />

deren Verwaltung und alle damit in Zusammenhang stehenden<br />

Aufgaben. Die Gesellschaft verfolgt unmittelbar<br />

und ausschließlich gemeinnützige Zwecke.<br />

Gesellschaftskapital: Das gewährte Kapital beträgt 25.000 EUR<br />

Gesellschafter: Seniorenzentrum <strong>Göttingen</strong> Vermietungs -GmbH &<br />

Co.KG<br />

Beteiligungen: entfällt<br />

Aufsichtsrat: Die Aufgaben des Aufsichtsrats werden gemäß § 10<br />

Abs.2 des Gesellschaftsvertrags vom Aufsichtsrat der<br />

Seniorenzentrum <strong>Göttingen</strong> Vermietungs GmbH & Co.<br />

KG wahrgenommen.<br />

Jürgen Danielowski (Vorsitzender bis 10.06)<br />

Wolfgang. Meyer (Vorsitzender ab 11.06)<br />

Frank-Peter Arndt (stellvertr. Vorsitzender bis 10.06)<br />

Uwe Friebe (stellvertr. Vorsitzender ab 11.06)<br />

Michael Höfer<br />

Dr. Dagmar Schlapeit-Beck<br />

Petra Hoffmann<br />

Hans-Otto Arnold (bis 10.06)<br />

Hilmar Conrad (bis 10.06)<br />

Dieter Meyer (bis 10.06)<br />

Holger Welskop (ab 11.06)<br />

Michael Baran (ab 11.06)<br />

Inse Janssen- Oldigs (ab 11.06)<br />

Michaela Klages (ab 11.06)<br />

Geschäftsführung: Dipl.-Kfm. Jens-Uwe Krüger<br />

Wirtschaftsjahr: <strong>01</strong>.<strong>01</strong>. - 31.12.2006


Auswirkungen auf den Haushalt<br />

der <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong>:<br />

- 94 -<br />

Seniorenzentrum <strong>Göttingen</strong> gGmbH<br />

Die Verwaltungskostenerstattung an die <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong><br />

im Wirtschaftsjahr 2006 betrug 28 TEUR.<br />

Stand der Erfüllung des<br />

Öffentlichen Zwecks: Das Seniorenzentrum <strong>Göttingen</strong> betrachtet die Förderung<br />

der Seniorenhilfe als Gegenstand ihrer Arbeit. Die<br />

Gesellschaft verwirklicht ihren Zweck mit der pflegerischen,<br />

therapeutischen und psychosozialen Betreuung<br />

älterer Menschen. Des weiteren soll mit strukturbaulichen<br />

Maßnahmen der Einrichtung, ihrer konzeptionellen<br />

Ausrichtung der Pflege und dem bedarfsorientiertem<br />

Leistungsangebot eine Vorbildfunktion für das<br />

<strong>Stadt</strong>gebiet <strong>Göttingen</strong> erreicht werden. Mit dem derzeit<br />

einmaligen tagespflegerischen Angebot für die <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Göttingen</strong>, der Eröffnung einer Dementenstation und die<br />

geplante DIN EN ISO Zertifizierung für das Jahr 2008<br />

soll dem gerecht werden.<br />

Wirtschaftliche Beurteilung: Die Gesellschaft wurde im Rahmen der Umstrukturierung<br />

des Netto- Regiebetriebes „Seniorenzentrum <strong>Göttingen</strong>“<br />

der <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> am 13. Dez. 2004 gegründet.<br />

Nach der Ausgliederung des Betriebs im Geschäftsjahr<br />

2005 in die Gesellschaft wurde die Geschäftstätigkeit<br />

aufgenommen. Das Anlagevermögen des Netto-<br />

Regiebetriebes wurde in die Besitzgesellschaft Seniorenzentrum<br />

<strong>Göttingen</strong> Vermietungs-GmbH & Co. KG<br />

überführt. Zwischen der Seniorenzentrum <strong>Göttingen</strong><br />

Vermietungs–GmbH & Co. KG und der Seniorenzentrum<br />

<strong>Göttingen</strong> gGmbH besteht seit dem <strong>01</strong>.<strong>01</strong>.2005 ein auf<br />

unbestimmte Dauer abgeschlossenes Pachtverhältnis<br />

für das Betriebsgrundstück mit dem sich auf dem<br />

Grundstück befindlichen Gebäudekomplex einschließlich<br />

sämtlicher Bestandteile und Zubehör mit einem Jahreswert<br />

von 790 TEUR. Die Seniorenzentrum <strong>Göttingen</strong><br />

gGmbH erzielte im Geschäftsjahr 2006 einen Jahresüberschuss<br />

in Höhe von 34 TEUR. Die Liquidität war jederzeit<br />

durch den cash-flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit<br />

gewährleistet. Das kurzfristige gebundene<br />

Vermögen deckt das kurzfristige fällige Fremdkapital.<br />

Ist 2006: Vermögenslage<br />

Am Bilanzstichtag 31.12.2006 beträgt die Bilanzsumme<br />

400 TEUR. Diese Summe beinhaltet nur Umlaufvermögen.<br />

Das Anlagevermögen wird in der Besitzgesellschaft<br />

ausgewiesen. Von den Vermögenswerten entfallen<br />

5,7% auf Forderungen gegen verbundene Unternehmen<br />

und 58,7% auf Guthaben bei Kreditinstituten und Kassenbestand.<br />

Das Vorratsvermögen beläuft sich auf 3,5%<br />

an der Bilanzsumme. Die Passivseite der Bilanz setzt<br />

sich aus 19,8% Eigenkapital und 80,2% Verbindlichkeiten<br />

zusammen.


- 96 -<br />

Seniorenzentrum <strong>Göttingen</strong> gGmbH<br />

Weiterhin hat sich die durchschnittliche Belegung der<br />

Dauerpflegeeinrichtung gegenüber der geplanten durchschnittliche<br />

Belegung von 98 % auf 97,28 % verschlechtert.<br />

Durch die gute Liquiditätssituation der Gesellschaft<br />

konnten Zinserträge in Höhe von 10 TEUR realisiert<br />

werden, die nicht bei der Planung berücksichtigt worden<br />

sind.<br />

Ausblick: Die moderne Ausstattung der Pflegeeinrichtung nach<br />

der umfassenden Sanierung der Jahre 1998 und 1999,<br />

insbesondere das ausschließliche Angebot von Einzel -<br />

Apartments, trägt weiterhin zu einer hohen Nachfrage<br />

nach Heimplätzen bei. Andererseits ist das Angebot an<br />

stationären Pflegeplätzen in <strong>Göttingen</strong> in den vergangenen<br />

Jahren gewachsen. Der bestehende Angebotsüberhang<br />

an Heimplätzen in <strong>Göttingen</strong> deutet darauf hin,<br />

dass der Wettbewerb der Einrichtungen um Leistung<br />

und Qualität bei gleichzeitigem Kostendruck durch die<br />

Pflegekassen weiter zunehmen wird. Die Eintrittsentscheidung<br />

potenzieller Heimbewohner/innen wird künftig<br />

auch weiterhin von der räumlichen Ausstattung, der Lage<br />

und dem Image der Einrichtung bestimmt werden.<br />

Für den Bereich Tagespflege wird Anfang 2008 nach<br />

abgeschlossener Umgestaltung des Erdgeschosses für<br />

demenziell erkrankte Bewohner ein Wohnbereich mit<br />

Winter- und Sinnesgarten eröffnet. Die Nachfrage nach<br />

stationären Pflegeplätzen kann dadurch nachhaltig gesichert<br />

werden.<br />

Mit dem Aufbau eines internen Qualitätsmanagements<br />

rückt die fachlich – inhaltliche Pflegequalität stärker in<br />

den Mittelpunkt. Im Hinblick auf die für das Geschäftsjahr<br />

2008 geplante DIN EN ISO Zertifizierung, sollen die<br />

Maßnahmen für das kommende Geschäftsjahr intensiviert<br />

werden. Weiterhin werden zur Risikoerkennung,<br />

Risikoanalyse und der Risikokommunikation konkrete<br />

Maßnahmen angewendet und weiterentwickelt, welche<br />

Geschäftsrisiken frühzeitig erkennen lassen und der Geschäftsleitung<br />

eine rationale Entscheidungsgrundlage für<br />

wirksame Gegenmaßnahmen bieten. Bedingt durch die<br />

im Geschäftsjahr 2007 durchzuführende Sanierung der<br />

Brandschutzeinrichtungen in den Pflegeetagen könnte<br />

die tatsächliche Belegung für einen begrenzten Zeitraum<br />

von etwa 6 Monaten hinter den Erwartungen liegen.


- 95 -<br />

Seniorenzentrum <strong>Göttingen</strong> gGmbH<br />

In den Verbindlichkeiten sind Rückstellungen, passive<br />

Rechnungsabgrenzungen und Verbindlichkeiten gegenüber<br />

verbundenen Unternehmen enthalten. Für das Geschäftsjahr<br />

2006 wurden personalbedingte Rückstellungen<br />

in Höhe von 155 TEUR gebildet.<br />

Ertragslage<br />

Die Erträge aus den Leistungen des Betriebes enthalten<br />

im Wesentlichen die Pflegeentgelte für die Dauer-<br />

Kurzzeit- und Tagespflege. Die Pflegeentgelte umfassen<br />

jeweils Pflegevergütung, das Entgelt für Unterkunft und<br />

Verpflegung sowie die Investitionskosten. Im Ergebnis<br />

2006 betrugen diese Entgelte 4.066 TEUR. Sonstige betriebliche<br />

Erträge erwirtschaftete die Gesellschaft mit<br />

den Dienstleistungsangeboten Vermietung des Mehrzweckraums<br />

(2 TEUR), offener Mittagstisch und Personalverpflegung<br />

(8 TEUR) , Erbringung von Verwaltungsleistungen<br />

für die Seniorenzentrum Vermietungs-GmbH<br />

& Co. KG (5 TEUR), Parkraumbewirtschaftung (3 TEUR)<br />

Reinigungsdienstleistungen (4 TEUR), Fahrdienst für<br />

Tagespflegegäste (6 TEUR), sowie der Inkontinenzabrechnung<br />

(42 TEUR).<br />

Aus dem Bundesministerium für Gesundheit sowie vom<br />

Niedersächsischen Sozialministerium bezuschussten<br />

Anschaffungs- und Herstellungskosten der 1999 abgeschlossenen<br />

baulichen Modernisierung des Altenzentrums<br />

und der damit einhergehenden Investitionsfolgekostenförderung<br />

nach dem NpflegeG resultieren Erträge<br />

aus öffentlicher Förderung von Investitionen (100<br />

TEUR). Diese Erträge werden an die Vermietungs-<br />

GmbH & Co. abgeführt. Die Personalaufwendungen belaufen<br />

sich auf 60,9% von den Pflegeentgelten. Der Anteil<br />

verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr um 0,9<br />

Prozent In den sonstigen Aufwendungen werden die<br />

Mieten und Pachten gegenüber der Vermietungs- GmbH<br />

& Co. KG in Höhe von 971 TEUR ausgewiesen.<br />

Plan-Ist-Abgleich 2006<br />

Das realisierte Jahresergebnis des Seniorenzentrums<br />

fiel um 34 TEUR höher aus als geplant. Zu dem positiven<br />

Ergebnis haben die Einsparungen bei den Personalkosten<br />

in Höhe von 95 TEUR wesentlich beigetragen.<br />

Weiterhin fielen die sonstigen betrieblichen Aufwendungen<br />

um 19 TEUR geringer aus als geplant.<br />

Die Pflegeentgelte in Höhe von 4.066 TEuro unterschritten<br />

die Planzahlen um ca. 31TEuro. Die Umsatzverschlechterung<br />

resultiert in der Reduktion des Tagessatzes<br />

der Hotelkosten. Zudem konnte die geplante Auslastung<br />

der Tagespflegestation von geplanten 70% mit<br />

48,3 % nicht erreicht werden und sank im Vergleich zu<br />

2005 um weitere 11,3 %.


Bilanz<br />

- 97 -<br />

Seniorenzentrum <strong>Göttingen</strong> gGmbH<br />

31.12.2004 31.12.2005 31.12.2006<br />

AKTIVA TEUR TEUR TEUR<br />

A. Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 4 0 0<br />

II. Sachanlagen 13.035 0 0<br />

III. Finanzanlagen<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte 15 13 14<br />

II. Forderungen und sonstige<br />

Vermögensgegenstände 202 220 151<br />

III. Kassenbestände, Guthaben<br />

bei Kreditinstituten 176 187 235<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Bilanzsumme 13.432 420 400<br />

PASSIVA<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital 2.199 25 25<br />

II. Rücklagen 632 20 54<br />

III. Jahresüberschuss/-fehlbetrag<br />

IV. Gewinn-/Verlustvortrag 121<br />

B. Sonderposten mit Rücklageanteil<br />

und Investitionszuwendungen 3.117 0 0<br />

C. Ertragszuschüsse<br />

D. Rückstellungen 278 139 155<br />

E. Verbindlichkeiten 7.085 156 1<strong>01</strong><br />

G. Passive Rechnungsabgrenzung 0 80 65<br />

Bilanzsumme 13.432 420 400<br />

Bis 2004 wurde die Gesellschaft als Nettoregiebetrieb geführt.


Gewinn- und Verlustrechnung<br />

- 98 -<br />

Seniorenzentrum <strong>Göttingen</strong> gGmbH<br />

31.12.2003 31.12.2004 31.12.05<br />

TEUR TEUR TEUR<br />

Umsatzerlöse 4.048 4.055 4.104<br />

Erhöhung des Bestandes an fertigen und<br />

unfertigen Erzeugnissen<br />

Andere aktivierte Eigenleistungen<br />

Sonstige betriebliche Erträge 502 508 74<br />

Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und<br />

Betriebsstoffe und für bezogene Waren 740 768 617<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 34 35 30<br />

Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter 2.003 2.063 1.965<br />

b) Soziale Abgaben 636 647 569<br />

Abschreibungen 607 598 0<br />

Aufwendungen für Instandhaltung/-setzung 255 377 0<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen 70 73 981<br />

Erträge aus Beteiligungen<br />

Erträge aus anderen Wertpapieren und<br />

Ausleihungen des Finanzanlagevermögens<br />

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 6 8 8<br />

Abschreibungen auf Finanzanlagen<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen 322 286<br />

Ergebnis der gewöhnl. Geschäftstätigkeit -111 -276 24<br />

Außerordentliche Erträge 103<br />

außerordentliche Aufwendungen 106<br />

Sonstige Steuern<br />

Jahresüberschuss/-fehlbetrag: -111 -276 21


Gewinn- und Verlustrechnung<br />

- 99 -<br />

Seniorenzentrum <strong>Göttingen</strong> gGmbH<br />

IST Plan Abweichung Plan ´Plan<br />

2006 2006 Plan/Ist 2007 2.008<br />

TEUR TEUR TEUR % TEUR TEUR<br />

Umsatzerlöse 4.067 4.098 -31 -0,8 4.038 4.228<br />

Erhöhung des Bestandes an fertigen und<br />

unfertigen Erzeugnissen<br />

Andere aktivierte Eigenleistungen<br />

Sonstige betriebliche Erträge 72 86 -14 -16,3 37 114<br />

Materialaufwand<br />

a) Aufw. für Roh-, Hilfs- u. Betriebs-<br />

stoffe u. für bezogene Waren 614 576 38 6,6 581 269<br />

b) Aufw. f. bezogene Leistungen 28 32 -4 -12,5 30 30<br />

Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter 1.921 1.990 -69 -3,5 1.920 2.030<br />

b) Soziale Abgaben 554 580 -26 -4,5 540 570<br />

Abschreibungen 7 0 7<br />

Aufwend. für Instandhaltung und -setzung 2 0 2<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen 987 1.006 -19 -1,9 1.004 1.427<br />

Erträge aus Beteiligungen<br />

Erträge aus anderen Wertpapieren und<br />

Ausleih. des Finanzanlagevermögens<br />

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 10 10<br />

Abschreibungen auf Finanzanlagen<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />

Ergebnis der gewöhnl. Geschäftstätigkeit 36 0 36 0,0 0 16<br />

Außerordentliche Erträge 100 97 3 95 93<br />

außerordentliche Aufwendungen 102 97 5 95 93<br />

Sonstige Steuern 0 16<br />

Jahresüberschuss/-fehlbetrag: 34 0 34 0 0 0


Kennzahlen<br />

- 100 -<br />

Seniorenzentrum <strong>Göttingen</strong> gGmbH<br />

2003 2004 2005 2006<br />

Eigenkapitalquote % 52,88 45,19 10,7 19,8<br />

Fremdkapitalquote % 47,12 54,81 89,3 80,2<br />

Anlagendeckung % 53,54 46,55 0 0<br />

Investitionen 156 1.463 0 4<br />

Kapitalumschlag x-mal 0,32 0,31 0,00 0,00<br />

erweiterte Umsatzrendite % 5,2 0,24 0 0<br />

Gesamtkapitalrendite % 1,67 0,08 0 0<br />

cash-flow TEUR 684 511 158 57<br />

Effektivverschuldung TEUR 5.655 7.160 -111 -285<br />

Verschuldungsgrad Jahre 8,3 14 0 0<br />

Die Gesellschaft wurde im Rahmen der Umstrukturierung des Netto- Regiebetriebes<br />

"Seniorenzentrum <strong>Göttingen</strong>" der <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> am 13.12.2004 gegründet. Nach der Aus-<br />

gliederung des Betriebes im Geschäftsjahr 2005 in die Gesellschaft wurde die Geschäfts-<br />

tätigkeit aufgenommen. Das Anlagevermögen des Netto-Regiebetriebes wurde in die<br />

Besitzgesellschaft "Altenzentrum Saathoffplatz Vermietungs GmbH & CO KG überführt.<br />

Wegen der nur bedingten Vergleichbarkeit und Aussagefähigkeit der Zahlen im Vergleich<br />

zum Vorjahr wurde auf umfassende Erläuterungen der wirtschaftlichen Verhältnisse<br />

verzichtet.


KDS<br />

KDS<br />

Gegenstand des Unternehmens:<br />

Gesellschaftskapital: entfällt<br />

Kommunale Datenverarbeitungszentrale<br />

Südniedersachsen<br />

Zweck der Gesellschaft ist die Errichtung und der Betrieb<br />

einer kommunalen Datenverarbeitungszentrale zur<br />

Erledigung von Aufgaben der technikunterstützten Informationsverarbeitung<br />

(TUI)<br />

Betrieb von Rechenzentren,<br />

Betrieb eines Weitverkehrsnetzes,<br />

Softwareentwicklung und –pflege,<br />

Bereitstellung und Betrieb von Internet- Einrichtungen,<br />

Beratung zur Planung und Durchführung von<br />

TUI-Maßnahmen,<br />

Planung und Installation lokaler Netzwerke,<br />

Beschaffung, Verkauf und Vermietung von Produkten<br />

und Einrichtungen,<br />

Durchführung von Aus- u. Fortbildungsmaßnahmen,<br />

Bestellung gemeinsamer Datenschutzbeauftragter,<br />

sonstige Dienstleistungen.<br />

Gesellschafter: neben der <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> weitere 49 Städte, Gemeinden,<br />

Verwaltungsgemeinschaften und Landkreise<br />

Beteiligungen: Kommunales Systemhaus Niedersachsen GmbH sowie<br />

GovConnect GmbH<br />

Verwaltungsrat: 21 Mitglieder darunter 4 Mitglieder der <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong><br />

Geschäftsführer<br />

Oberbürgermeister Wolfgang Meyer<br />

Erster <strong>Stadt</strong>rat Hans-Peter Suermann<br />

<strong>Stadt</strong>oberamtsrat Ulrich Käse<br />

Städt. Direktor Gerrit Schmidt<br />

Hans Peter Grote<br />

Wirtschaftsjahr: <strong>01</strong>.<strong>01</strong>. - 31.12.2006<br />

Auswirkungen auf den Haushalt<br />

der <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong>:<br />

An Produktionskosten hat die <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> der KDS<br />

- 1<strong>01</strong> -


Kommunale Datenverarbeitungszentrale<br />

Südniedersachsen<br />

1.037 TEUR erstattet. An Miete für das Gebäude zahlt<br />

die KDS 102 TEUR an die <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong>.<br />

Wirtschaftliche Beurteilung: Bei der KDS wird seit <strong>01</strong>.<strong>01</strong>.2006 nach der doppelten<br />

kaufmännischen Buchführung gewirtschaftet und gebucht.<br />

Die wichtigsten Kennzahlen lauten wie folgt:<br />

Schlussbilanz zum 31.12.2006<br />

AKTIVSEITE EURO<br />

A. Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 998.295<br />

II. Sachanlagen 584.832<br />

III. Finanzanlagen 56.629<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte 9.830<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1.7<strong>01</strong>.224<br />

III. Kassenbestand, Guthaben 400<br />

3.351.210<br />

PASSIVSEITE<br />

A. Eigenkapital 174.531<br />

B. Rückstellungen 899.613<br />

C. Verbindlichkeiten 2.277.066<br />

- 102 -<br />

3.351.210<br />

Der Jahresabschluss für das Jahr 2006 wurde durch das<br />

Rechnungsprüfungsamt des Landkreises Northeim geprüft.<br />

Es wurde ein uneingeschränkter Bestätigungsvermerk<br />

erteilt.


Pro Pro City City GmbH<br />

GmbH<br />

Gegenstand des Unternehmens:<br />

Gesellschaftskapital: 25.000 EUR<br />

- 103 -<br />

Pro City GmbH<br />

Gegenstand des Unternehmens ist die Vorbereitung und<br />

Durchführung von Konzepten und Maßnahmen zur Förderung<br />

der Göttinger Innenstadt unter Würdigung aller<br />

innerstädtischen Funktionen, insbesondere ihrer Wirtschafts-<br />

und Handelsfunktion.<br />

Gesellschafter: <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> 5.000 EUR<br />

Sparkasse <strong>Göttingen</strong> 5.000 EUR<br />

Landschaftliche Brandkasse 5.000 EUR<br />

Pro City e.V. 10.000 EUR<br />

Beteiligungen: entfällt<br />

Aufsichtsrat: Wolfgang Meyer<br />

Andreas Dienst<br />

Michael Rappe<br />

Sigrid Lüttge<br />

Günter Giffels<br />

Geschäftsführer<br />

Christian Glantz<br />

Wirtschaftsjahr: <strong>01</strong>.<strong>01</strong>. - 31.12.2006<br />

Auswirkungen auf den Haushalt<br />

der <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong>:<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> gewährt der Gesellschaft einen Zuschuss<br />

in Höhe von 30.700 EUR .<br />

Wirtschaftliche Beurteilung: Die wichtigsten Kennzahlen lauten wie folgt:<br />

Schlussbilanz zum 31.12.2006<br />

AKTIVSEITE EURO<br />

A. Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1<br />

II. Sachanlagen 196<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte 520<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 15.977<br />

III. Kassenbestand, Guthaben 85.507<br />

102.2<strong>01</strong>


- 104 -<br />

Pro City GmbH<br />

PASSIVSEITE<br />

A. Eigenkapital 82.715<br />

B. Rückstellungen 7.400<br />

C. Verbindlichkeiten 12.086<br />

102.2<strong>01</strong><br />

Die Gesellschaft schloss das Geschäftsjahr 2006 mit einem<br />

Jahresüberschuss von 4 TEUR ab. Die Umsatzerlöse<br />

betrugen im Berichtsjahr 166 TEUR. Sie haben sich<br />

gegenüber dem Vorjahr 2005 um 44 % erhöht. Die Aufwendungen<br />

für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für<br />

bezogene Waren in 2006 betrugen 6 TEUR gegenüber<br />

0 TEUR im Vergleichszeitraum 2005. Diesen Aufwendungen<br />

lag erstmals der Vertrieb des Produktes „Gänselieselsuppe“<br />

zugrunde. Die Löhne und Gehälter 2006<br />

betrugen 77 TEUR gegenüber 66 TEUR im Vergleichszeitraum.<br />

Dies entspricht einer Steigerungsrate von 17<br />

% und einem absoluten Anstieg von 11 TEUR. An sozialen<br />

Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung<br />

und für Unterstützung fielen im Berichtsjahr 15 TEUR<br />

an. In 2005 belief sich der entsprechende Wert auf 13<br />

TEUR. Der Betrag der absoluten Erhöhung in Höhe von<br />

2 TEUR entspricht einer Steigerungsrate von 14,4 %.<br />

Als Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit wurden<br />

in 2006 4 TEUR erzielt. Im Vorjahr wurde demgegenüber<br />

ein Betrag von minus 8 TEUR ausgewiesen.


Eigenbetriebe, Anstalten<br />

Bei der <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> gibt es folgende Eigenbetriebe<br />

• <strong>Stadt</strong>entwässerung <strong>Göttingen</strong><br />

• <strong>Stadt</strong>reinigung <strong>Göttingen</strong><br />

• <strong>Stadt</strong>halle <strong>Göttingen</strong><br />

Bei der <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> gibt es folgende Anstalten<br />

Beschäftigungsförderung <strong>Göttingen</strong> (kAöR)<br />

- - 105<br />

Eigenbetriebe, Anstalten


- - 106<br />

Eigenbetriebe, Anstalten


<strong>Stadt</strong>entwässerung <strong>Göttingen</strong><br />

- 107 -<br />

<strong>Stadt</strong>entwässerung<br />

Gegenstand der Einrichtung: Zweck des Eigenbetriebes ist lt. Satzung das Schmutz- und<br />

Niederschlagswasser von den in der <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong><br />

gelegenen Grundstücken einschließlich des in<br />

Hauskläranlagen angefallenen Schlamms und des in<br />

abflusslosen Gruben gesammelten Abwassers zu beseitigen.<br />

Gesellschaftskapital: Das Stammkapital des Eigenbetriebes beträgt<br />

7.670.000,00 EUR<br />

Gesellschafter: entfällt<br />

Beteiligungen: Anteil am Klärschlammfond 361.754 Euro<br />

Werksausschuss: Gemeinsamer Werksausschuss ”Umweltdienste” für die<br />

Eigenbetriebe <strong>Stadt</strong>reinigung und <strong>Stadt</strong>entwässerung<br />

Dr. Hans-Georg Scherer (Vorsitzender)<br />

Frank Vaupel (stellv. Vorsitzender)<br />

Stephan Klecha<br />

Dr. Klaus-Peter Hermann (bis 11/2006)<br />

Jörg Rudolph<br />

Horst Wattenberg (bis 11/2006)<br />

Hans-Henning Eilert (bis 11.2006)<br />

Renate Bank (ab 11/2006)<br />

Marie Kollenrot (ab 11/2006)<br />

Karl Semmelroggen (ab 11/2006)<br />

Helmhard Ungerer (ab 11/2006)<br />

Brigitte Stamm<br />

Klaus Rath<br />

Heide Malchartzeck (bis 11/2006)<br />

Ulrich Hoff (ab 11/2006)<br />

Werksleitung: Wolfgang Meyer (1. Werksleiter)<br />

Dipl. -Ing. Friedrich Jütting (2. Werksleiter)<br />

Wirtschaftsjahr: <strong>01</strong>.<strong>01</strong>. – 31.12.2006<br />

Auswirkungen auf den Haushalt<br />

der <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong>:<br />

Die <strong>Stadt</strong>entwässerung hat der <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> im Jahr 2006<br />

Verwaltungskosten in Höhe von 289 TEUR erstattet. Aus dem<br />

Jahresgewinn 2005 werden 460 TEUR an den Haushalt der<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> abgeführt. Der <strong>Stadt</strong>anteil für die<br />

Entwässerung betrug 1.975 TEUR im Jahr 2006.


Stand und Erfüllung des<br />

öffentlichen Zwecks:<br />

- 108 -<br />

<strong>Stadt</strong>entwässerung<br />

Die <strong>Stadt</strong>entwässerung <strong>Göttingen</strong> erfüllt ihren öffentlichen<br />

Zweck, indem sie die Schmutzwasserentsorgung und<br />

Regenwasserentwässerung für die Bevölkerung und die<br />

Gewerbetreibenden vornimmt.<br />

Die unter der Überschrift „Gegenstand des Unternehmens“<br />

aufgeführten Unternehmensziele entsprechen dem<br />

öffentlichen Zweck nichtwirtschaftlicher Unternehmen einer<br />

Gemeinde und begründen ihr Engagement. Der Betrieb steht<br />

im Einklang mit der Leistungsfähigkeit der <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong><br />

und ihrem voraussichtlichen Bedarf.<br />

Wirtschaftliche Beurteilung:<br />

Das Jahr 2006 stand wiederum im öffentlichen und privaten<br />

Bereich bei den Sanierungsentscheidungen im Zeichen des<br />

„dichten Kanals“. Die inzwischen vielfältig vorliegenden<br />

Dichtheitsprüfungen in den Sanierungsgebieten belegen, dass<br />

zum Teil optisch wenig auffällige Leitungsabschnitte nur selten<br />

einer Dichtheitsprüfung standhalten. Daher werden in der<br />

Projektbearbeitung alle optisch unauffälligen Leitungen im<br />

öffentlichen und privaten Bereich einer zusätzlichen<br />

Dichtheitsprüfung unterzogen. Über die hierdurch<br />

gewonnenen zusätzlichen Erkenntnisse sind noch<br />

nachhaltigere Sanierungsentscheidungen möglich. Die<br />

Vorgehensweise bei den Untersuchungen auf den<br />

Grundstücken, die durchzuführenden Beratungen bei den<br />

Eigentümern und die Sanierungsentscheidungen sind an dem<br />

Ziel einer dichten Kanalisation auszurichten und umzusetzen.<br />

In den Jahren 2005 und 2006 wurde an der Überarbeitung der<br />

Abwassersatzung gearbeitet. Neben einigen redaktionellen<br />

Änderungen, der mittlerweile 13 Jahre alten Fassung wurden<br />

auch inhaltliche Änderungen erörtert. Dies betraf sowohl die<br />

Bearbeitung auf den privaten Grundstücken als auch die<br />

bessere Abgrenzung zwischen öffentlicher und privater<br />

Kanalisation. Nachdem im Jahr 2003 die Umstellung auf die<br />

Zertifizierung nach DIN-ISO 90<strong>01</strong> erfolgt war, konnte im Jahr<br />

2006 das Wiederholungsaudit durch die Deutsche<br />

Gesellschaft für Qualitätssicherung erfolgreich durchgeführt<br />

werden.<br />

Ist 2006: Vermögenslage<br />

Das Gesamtvermögen sowie das Gesamtkapital (Bilanz-<br />

summe) erhöhten sich zum 31.12.2006 gegenüber den<br />

Vorjahresbilanzwerten um 8.586 TEUR (3,4 %). Auf der<br />

Aktivseite ist das vermehrte Gesamtvermögen zurückzuführen<br />

auf den Zuwachs des Anlagevermögens um 9.348 TEUR. Im<br />

einzelnen kamen neben den Anlageinvestitionen von 17.006<br />

TEUR Abschreibungen auf das Anlagevermögen und<br />

Anlageabgänge von insgesamt 7.658 TEUR zum Tragen. Die<br />

Anlageinvestitionen betrafen vornehmlich die Erweiterung des<br />

Kanalnetzes sowie die Errichtung einer Anlage zur<br />

Klärschlammentwässerung. Die zusätzlichen kurzfristigen


- 109 -<br />

<strong>Stadt</strong>entwässerung<br />

Forderungen an die <strong>Stadt</strong> von 748 TEUR beruhen auf der<br />

Entwicklung des positiven Geldmittelbestandes bei der<br />

<strong>Stadt</strong>kasse. Der gleichzeitig bei den kurzfristigen Forderungen<br />

an Fremde entstandene Minderbeitrag von 1.480 TEUR<br />

hängt zusammen mit den gesunkenen Lieferungs- und<br />

Leistungsforderungen sowie einem im Wirtschaftsjahr 2005<br />

noch nicht zur Auszahlung gelangten Zuschuss für den<br />

Umbau der Abwasserreinigungsanlage. Die Vorräte, die<br />

Geldmittel und die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten<br />

bedürfen unter Beachtung des Grundsatzes der<br />

Wesentlichkeit keiner näheren Betrachtung. Die Zunahme des<br />

Gesamtkapitals auf der Passivseite wird verursacht durch die<br />

weiteren langfristigen Verbindlichkeiten bei Fremden von<br />

7.341 TEUR. Den Ausschlag gaben die<br />

Darlehensneuaufnahmen von 11.088 TEUR bei geleisteten<br />

planmäßigen Darlehenstilgungen von 3.777 TEUR und einer<br />

Zuweisung zu den Pensionsrückstellungen von 30 TEUR. Das<br />

um 812 TEUR günstigere Eigenkapital steht in Verbindung mit<br />

dem erwirtschafteten Jahresgewinn 2006 von 1.272 TEUR<br />

und der an die <strong>Stadt</strong> abgeführten Eigenkapitalverzinsung von<br />

460 TEUR. Die um 389 TEUR gestiegenen kurzfristigen<br />

Verbindlichkeiten bei Fremden werden durch die üblichen<br />

Schwankungen von Lieferungs- und Leistungsverbindlichkeiten<br />

hervorgerufen. Die Ausweitung der<br />

kurzfristigen Verbindlichkeiten bei der <strong>Stadt</strong> um 373 TEUR<br />

ergibt sich aus der zu begleichenden Verpflichtung aus<br />

ordentlicher Abwasserabgabe. Schließlich entspricht die<br />

Verringerung der Zuschüsse Dritter und der empfangenen<br />

Ertragszuschüsse von insgesamt 329 TEUR dem Unterschied<br />

zwischen Zuführungen von insgesamt 1.219 TEUR und<br />

Auflösungen zuzüglich Abgängen von 1.548 TEUR.<br />

Ertragslage<br />

Die Erfolgsdaten verdeutlichen, dass im Berichtsjahr ein<br />

Ertragszuwachs von 736 TEUR und ein Aufwandsanstieg von<br />

1.159 TEUR eingetreten sind. Demzufolge verzeichnete der<br />

laufende Jahresgewinn einen Rückgang um 423 TEUR. Den<br />

Ausschlag gaben die weiteren Zinsbelastungen von 697<br />

TEUR, und zwar infolge der in den Wirtschaftsjahren 2005<br />

und 2006 vollzogenen Darlehensneuaufnahmen. Weiterhin<br />

waren auffällig der um 214 TEUR ungünstigere Materialaufwand,<br />

die zusätzlichen Abschreibungen von 231 TEUR<br />

und die um 276 TEUR höheren sonstigen Aufwendungen. Die<br />

Ausweitung der Umsatzerlöse um 677 TEUR beruht auf dem<br />

vorzunehmenden Abbau der Rückstellung für Verpflichtungen<br />

aus Gebührenüberschüssen. Schließlich hängt der um 258<br />

TEUR gesunkene Personalaufwand in erster Linie zusammen<br />

mit der erforderlichen Anpassung der Rückstellung für<br />

Verpflichtungen aus Altersteilzeitregelungen sowie mit dem<br />

streik- und krankheitsbedingten Ausfall von Arbeitnehmern.


Plan-Ist-Abgleich 2006<br />

- 110 -<br />

<strong>Stadt</strong>entwässerung<br />

Die Werkleitung rechnete im Erfolgsplan als Bestandteil des<br />

Wirtschaftsplanes für das Wirtschaftsjahr 2006 mit einem<br />

Jahresüberschuss von 103 TEUR. Tatsächlich machte der<br />

Jahresgewinn 1.272 TEUR aus. Die Ist-Zahlen der Gewinn-<br />

und Verlustrechnung weichen von den Soll-Zahlen des<br />

Erfolgsplanes in den wichtigen Positionen wie folgt ab: Die<br />

Umsatzerlöse lagen um 1.508 TEUR über dem Planansatz.<br />

Hier konnte die Auflösung der Gebührenausgleichrückstellung<br />

nicht geplant werden. Die sonstigen betrieblichen Erträge<br />

verbesserten sich gegenüber dem Planansatz um 344 TEUR.<br />

Bei den betrieblichen Aufwendungen ergaben sich zwar<br />

Mehraufwendungen für bezogene Leistungen und sonstige<br />

betrieblichen Aufwendungen, diese wurden aber durch<br />

niedrigere Aufwendungen für Personal, Abschreibungen<br />

Materialeinsatz und Zinsaufwendungen kompensiert. Der<br />

Jahresgewinn überstieg das Planergebnis um 1.169 TEUR.<br />

Die Ausgaben im Vermögensplan fielen gegenüber dem<br />

Planansatz um 1.524 TEUR höher aus als erwartet, so dass in<br />

dieser Höhe ein zusätzlicher Finanzbedarf entstand.<br />

Ausblick: Im Wirtschaftsjahr 2007 sind Investitionen von insgesamt 15<br />

Mio. EUR geplant. Diese Investitionen setzen sich - unter<br />

Berücksichtigung der bereits begonnenen Projekte - im<br />

Wesentlichen aus folgenden Projekten zusammen:<br />

- Fortsetzung Neubau des Einlaufbereiches<br />

- Regenwasserkanäle<br />

- Schmutzwasserkanäle<br />

Die Investitionen werden aus Abschreibungen, durch<br />

Kreditaufnahmen sowie Ertragszuschüssen finanziert.<br />

Aufgrund der gegenwärtigen angespannten Lage am<br />

Kapitalmarkt werden steigende Zinsen für die<br />

aufzunehmenden Kredite erwartet. Ebenso ist gemäß der<br />

Baupreisindizes mit erheblichen Preisanstiegen bei den<br />

Baukosten im Bereich der Ortskanäle zu rechnen. Nach<br />

Ratsbeschlüssen im Jahr 2006 wurde, aufgrund des Wegfalls<br />

der 100 qm-Regelung, 2007 eine Neuermittlung der<br />

befestigten Flächen durchgeführt. Es ist davon auszugehen,<br />

dass zukünftig ca. 800.000 m² befestigte private Flächen<br />

zusätzlich zur Veranlagung kommen. Unter Berücksichtigung<br />

weiter sinkender Kostenträgermengen sowie den zuvor<br />

genannten Einflussfaktoren ist in den nächsten Jahren von<br />

fühlbaren Gebührensteigerungen auszugehen. Unter<br />

Beachtung des NKAG arbeitet der Betrieb ohne<br />

Gewinnerzielungsabsicht, d. h. mittelfristig sind Gewinne und<br />

Verluste auszugleichen. Nach dem Jahresabschluss zum<br />

31.12.2006 sind keine Ereignisse vorgekommen, über die im<br />

Hinblick auf den Jahresabschluss besonders zu berichten<br />

wäre.


Bilanz<br />

- 111 -<br />

<strong>Stadt</strong>entwässerung<br />

31.12.2004 31.12.2005 31.12.2006<br />

AKTIVA TEUR TEUR TEUR<br />

A. Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 255 214 205<br />

II. Sachanlagen 235.261 247.336 256.680<br />

III. Finanzanlagen 378 362 375<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte 66 75 45<br />

II. Forderungen und sonstige 1.309 3.669 2.937<br />

Vermögensgegenstände<br />

III. Kassenbestände, Guthaben 0 0 0<br />

bei Kreditinstituten<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 178 2 2<br />

Bilanzsumme 237.447 251.658 260.244<br />

PASSIVA<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital 7.670 7.670 7.670<br />

II. Rücklagen 115.069 114.609 114.609<br />

III. Jahresüberschuss/-fehlbetrag 937 1.695 2.492<br />

IV. Gewinn-/Verlustvortrag 4.905 1.257 1.272<br />

B. Zuschüsse Dritter 11.762 13.173 13.094<br />

C. Ertragszuschüsse 21.523 21.607 21.357<br />

D. Rückstellungen 1.862 6.032 6.024<br />

(davon langfristige Rückstellungen) -311 -262 -292<br />

E. Verbindlichkeiten 73.719 85.615 93.726<br />

F. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Bilanzsumme 237.447 251.658 260.244


Gewinn- und Verlustrechnung<br />

- 112 -<br />

<strong>Stadt</strong>entwässerung<br />

31.12.2003 31.12.2004 31.12.2005<br />

TEUR TEUR TEUR<br />

Umsatzerlöse 21.038 21.250 21.913<br />

Erhöhung des Bestandes an fertigen und<br />

unfertigen Erzeugnissen<br />

Andere aktivierte Eigenleistungen 389 395 368<br />

Sonstige betriebliche Erträge 2.144 629 733<br />

Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und 755 715 931<br />

Betriebsstoffe und für bezogene Waren<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 5.216 5.528 4.581<br />

784 1.<strong>01</strong>9 942<br />

Personalaufwand 3.492 3.524 3.695<br />

Abschreibungen 6.714 6.932 7.042<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen 1.639 990 1.342<br />

Erträge aus Beteiligungen<br />

Erträge aus anderen Wertpapieren und 13 17<br />

Abschreibungen auf Finanzanlagen 16<br />

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 105 59 41<br />

Abschreibungen auf Finanzanlagen<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen 2.247 2.703 2.809<br />

Ergebnis der gewöhnl. Geschäftstätigkeit 2.843 939 1.697<br />

Sonstige Steuern 1 2 2<br />

Jahresüberschuss/-fehlbetrag: 2.842 937 1.695


Gewinn- und Verlustrechnung<br />

- 113 -<br />

<strong>Stadt</strong>entwässerung<br />

Ist Plan Abweichung Plan Plan<br />

2006 2006 Plan/Ist 2007 2008<br />

TEUR TEUR TEUR % TEUR TEUR<br />

Umsatzerlöse 22.590 21.082 1.508 7,2 22.503 24.907<br />

Erhöhung des Bestandes an fertigen und<br />

unfertigen Erzeugnissen<br />

Andere aktivierte Eigenleistungen 346 550 -204 -37,1 475 475<br />

Sonstige betriebliche Erträge 773 429 344 80,2 507 524<br />

Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und 799 1.<strong>01</strong>7 -218 -21,4 1.392 1.280<br />

Betriebsstoffe und für bezogene Waren<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 5.038 3.989 1.049 26,3 3.107 2.759<br />

c) Abwasserabgabe 831 910 -79 -8,7 910 835<br />

Personalaufwand 3.436 3.685 -249 -6,8 3.823 3.823<br />

Abschreibungen 7.274 7.578 -304 -4,0 7.335 7.679<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen 1.618 1.026 592 57,7 1.254 1.379<br />

Erträge aus Beteiligungen<br />

Erträge aus anderen Wertpapieren und 13 17 -4 -23,5 17 17<br />

Abschreibungen auf Finanzanlagen 0 100,0<br />

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 70 11 59 536,4 11 11<br />

Abschreibungen auf Finanzanlagen<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen 3.522 3.779 -257 -6,8 4.365 4.645<br />

Ergebnis der gewöhnl. Geschäftstätigkeit 1.274 105 1.169 1113,3 1.327 3.534<br />

Sonstige Steuern 2 2 0 0,0 2 2<br />

Jahresüberschuss/-fehlbetrag: 1.272 103 1.169 1135,0 1.325 3.532


Leistungsdaten<br />

Abwassermengen<br />

- 114 -<br />

<strong>Stadt</strong>entwässerung<br />

(in 1.000 m³) 2002 2003 2004 2005<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> 15.346 11.292 11.957 11.293<br />

angeschlossene Gemeinden 4.196 3.122 2.953 3.089<br />

Gesamt 19.542 14.414 14.910 14.382<br />

Abwasserkanäle<br />

(in km) 2003 davon<br />

Neubau 2003<br />

2004 davon Neubau<br />

2004<br />

Mischwasser 0 0 0 0<br />

2005 davon Neubau<br />

2005<br />

Schmutzwasser 347,4 0,8 349,9 0,8 349,5 0,3<br />

Regenwasser 336,9 2,2 337,4 2,1 335,6 0,7<br />

Gesamt 684,3 3 687,3 2,9 685,1 1<br />

Kanalsanierung<br />

(in km) 2003 2004 2005<br />

Inlinersanierung<br />

Sanierung in offner<br />

Bauweise<br />

Schmutzwasser Regenwasser Schmutzwasser Regenwasser Schmutzwasser Regenwasser<br />

2,7 0,2 1,2 0,3 5,6 0,6<br />

2,6 1,6 2,8 1,6 3,1 1,5<br />

Gesamt 5,3 1,8 4 1,9 8,7 2,1<br />

Personalentwicklung 31.12.2002 31.12.2003 31.12.2004 31.12.2005<br />

Beamte 2 2 2 3<br />

Gehaltsempfänger 32 33 34 35<br />

Lohnempfänger 36 36 36 37<br />

Gesamt 70 71 72 75


Kennzahlen<br />

- 115 -<br />

<strong>Stadt</strong>entwässerung<br />

31.12.2003 31.12.2004 31.12.2005 31.12.2006<br />

Eigenkapitalquote % 71,22 68,17 63,58 61,67<br />

Fremdkapitalquote % 28,78 31,83 36,42 38,33<br />

Anlagendeckung % 71,9 68,62 64,54 62,39<br />

Investitionen TEUR 17.213 17.256 19.386 17.006<br />

Kapitalumschlag x-mal 0,11 0,09 0,09 0,09<br />

erweiterte Umsatzrendite % 24,2 17,1 20,6 21,23<br />

Gesamtkapitalrendite % 2,56 1,57 1,84 1,87<br />

Cashflow TEUR 6.728 6.720 7.731 6.952<br />

Effektivverschuldung TEUR 63.590 74.117 87.847 96.667<br />

Verschuldungsgrad Jahre 9,5 11,0 11,4 13,9<br />

Bedingt durch die hohen Investitionen und die damit verbundene Finanzierung<br />

durch Fremdkapital verringerte sich die Eigenkapitalquote von 63,6 % auf 61,7%.<br />

Entsprechend der Eigenkapitalquote ist das Anlagevermögen 2006 statt wie im Vorjahr<br />

mit 64,54 % nur mit 62,39 % mit Eigenkapital finanziert. Bei einem gleichbleibenden<br />

Kapitalumschlag von 0,09 und einer gegenüber dem Vorjahr verbesserten Umsatzrendite<br />

beläuft sich die Gesamtkapitalrendite auf 1,87 %. Der Verschuldungsgrad<br />

erhöht sich Ende 2006 auf 13,9 Jahre und verschlechtert sich damit gegenüber<br />

dem Vorjahr um 1,5 Jahre.


- 116 -<br />

<strong>Stadt</strong>entwässerung


<strong>Stadt</strong>reinigung <strong>Göttingen</strong><br />

- 117 -<br />

<strong>Stadt</strong>reinigung<br />

Gegenstand der Einrichtung: Gegenstand des Eigenbetriebes ist die Sammlung, der<br />

Transport, die Behandlung, die Verwertung und die Ablagerung<br />

von Abfällen sowie die Durchführung weiterer abfallwirtschaftlicher<br />

Aufgaben für das Gebiet der <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong>.<br />

Gegenstand des Betriebes ist weiterhin die Durchführung<br />

der Straßenreinigung und des Winterdienstes nach dem<br />

Niedersächsischen Straßengesetz und der von der <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Göttingen</strong> dazu erlassenen Satzungen.<br />

Stammkapital: Das Stammkapital beträgt gem. § 3 der Betriebssatzung<br />

3.580.000,- EUR.<br />

Gesellschafter: entfällt<br />

Beteiligungen: Kompostwerk <strong>Göttingen</strong> GmbH (100 %) 209.603,- EUR<br />

Abfallzweckverband<br />

Südniedersachsen (AS) (25%) 750.000,- EUR<br />

Werksausschuss: Gemeinsamer Werksausschuss ”Umweltdienste” für die<br />

Eigenbetriebe <strong>Stadt</strong>reinigung und <strong>Stadt</strong>entwässerung<br />

Dr. Hans-Georg Scherer (Vorsitzender)<br />

Frank Vaupel (stellv. Vorsitzender)<br />

Stephan Klecha<br />

Dr. Klaus-Peter Hermann<br />

Jörg Rudolph<br />

Horst Wattenberg<br />

Hans-Henning Eilert<br />

Brigitte Stamm<br />

Klaus Rath<br />

Heide Malchartzeck<br />

Werksleitung: Wolfgang Meyer (1. Werksleiter)<br />

Dipl. Ing. Uwe Kausch (2. Werksleiter/Betriebsleiter)<br />

Wirtschaftsjahr: <strong>01</strong>.<strong>01</strong>. - 31.12.2006<br />

Auswirkungen auf den Haushalt<br />

der <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong>:<br />

Im Jahr 2006 ist eine Eigenkapitalverzinsung der <strong>Stadt</strong>reinigung<br />

in Höhe von 215 TEUR an den Haushalt der <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Göttingen</strong> abgeführt worden. Verwaltungskosten für Dienstleistungen<br />

wurden der <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> in Höhe von 437<br />

TEUR erstattet.<br />

Darüber hinaus wurden von dem Eigenbetrieb 53 TEUR<br />

aus den Abfallentsorgungsgebühren an das Umweltamt der<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> für die Sanierung von stillgelegten Abfallentsorgungsanlagen<br />

erstattet.


- 118 -<br />

<strong>Stadt</strong>reinigung<br />

Der <strong>Stadt</strong>anteil 2006 an der Straßenreinigung betrug 985<br />

TEUR, am Winterdienst 179 TEUR und der Zuschuss für<br />

die Bedürfnisanstalten 56 TEUR.<br />

Stand und Erfüllung des<br />

öffentlichen Zwecks: Die unter der Überschrift „Gegenstand des Unternehmens“<br />

aufgeführten Unternehmensziele entsprechen dem öffentlichen<br />

Zweck nichtwirtschaftlicher Unternehmen einer Gemeinde<br />

und begründen ihr Engagement. Der Betrieb steht<br />

im Einklang mit der Leistungsfähigkeit der <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong><br />

und ihrem voraussichtlichen Bedarf.<br />

Wirtschaftliche Beurteilung: Die Ertragslage des Betriebes hat sich im abgelaufenen<br />

Wirtschaftsjahr im Wesentlichen über den Erwartungen<br />

entwickelt. Dabei ist zu berücksichtigen, dass per Saldo<br />

Gebührenfehlbeträge aus Vorjahren (141 TEUR) in die Gebührenkalkulation<br />

einzustellen waren. Die betrieblichen Erträge<br />

übersteigen die betrieblichen Aufwendungen, Zinsaufwendungen<br />

und Steuern, so dass ein Jahresgewinn von<br />

2.196 TEUR ausgewiesen wird. Die gewerblichen Abfallmengen<br />

entwickelten sich im Vergleich zum Vorjahr leicht<br />

rückläufig. Gegenüber dem Vorjahr war eine Abnahme der<br />

Abfallmengen zur Beseitigung aus Industrie und Gewerbe<br />

um 514 Tonnen auf 18.064 Tonnen zu verzeichnen. Trotz<br />

der rückläufigen Abfallmengen konnten sich im Containerdienst<br />

die Containerbewegungen auf niedrigem Niveau<br />

stabilisieren. Die Containerbewegungen nahmen leicht von<br />

6.000 Bewegungen (2005) auf 6.050 Bewegungen zu. Der<br />

Planansatz des Jahres 2006 wurde dagegen deutlich verfehlt.<br />

( Plan 7.100 Bewegungen). Die Erträge aus Benutzungsgebühren<br />

für die BVA Königsbühl lagen über dem Niveau<br />

des Vorjahres. Gegenüber dem Vorjahr stieg die<br />

Menge der angedienten Bauabfälle um 2.969 Tonnen auf<br />

66.039 Tonnen. Die Erträge erhöhten sich dadurch um 61<br />

TEUR auf 563 TEUR. Insgesamt konnte hier durch eine<br />

kundenorientierte Beratung der Abfallstoffstrom den jeweils<br />

entsprechenden Anlagen zur Beseitigung oder zur Verwertung<br />

zugeführt werden.<br />

Straßenreinigung und Winterdienst konnten auf gleichbleibend<br />

hohen Leistungsniveau gehalten werden. Die Gebühren<br />

wurden zum <strong>01</strong>.<strong>01</strong>.2006 von 4,19<br />

EUR/Reinigungsmeter auf 4,68 EUR/Reinigungsmeter angehoben.<br />

Die Gebührenanpassung war notwendig, um die<br />

Fehlbeträge aus Vorjahren auszugleichen sowie höhere<br />

Kraftstoffkosten und höhere Kosten für die Beseitigung des<br />

Staßenkehrichts aus der manuellen Straßenreinigung aufzufangen.<br />

Die Gebühren für Restabfallbehälter und Biotonnen,<br />

die Entsorgungsgebühren für Anlieferungen zum Abfallzweckverband<br />

Südniedersachsen und zu den Entsorgungsanlagen<br />

Breitenberg und Dransfeld sowie die Containerabfuhrgebühren<br />

konnten 2006 auf dem Niveau des Vorjahres<br />

gehalten werden. Für Anlieferungen auf der BVA<br />

Königsbühl wurden die Gebühren von 8,00 EUR/Tonne auf<br />

8,50 EUR/Tonne angepasst. Die Anpassung war notwen-


Ist 2006: Vermögenslage<br />

- 119 -<br />

<strong>Stadt</strong>reinigung<br />

dig, um im Wesentlichen Fehlbeträge aus Vorjahren ausgleichen<br />

zu können. Im Mai 2006 konnte das kombinierte<br />

externe jährlich durchzuführende Wiederholungsaudit für<br />

die Zertifizierung zum Entsorgungsfachbetrieb nach DIN<br />

ISO 90<strong>01</strong>:2000 erfolgreich bestanden werden. Die Kundenfrequenz<br />

und die Zufriedenheit der Kunden des Recyclinghofes<br />

konnten auf hohem Niveau gehalten werden.<br />

Die Erhöhung der Bilanzsumme um 735 TEUR resultiert<br />

auf der Aktivseite insbesondere aus der Zunahme der kurzfristigen<br />

Forderungen bei gleichzeitigem Rückgang der<br />

langfristigen Forderungen. Die kurzfristigen Forderungen<br />

enthalten mit 4.873 TEUR Forderungen an die <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong>,<br />

mit 838 TEUR Forderungen aus Lieferungen und<br />

Leistungen, mit 80 TEUR Forderungen gegenüber dem Abfallzweckverband,<br />

und mit 134 TEUR sonstige Vermögensgegenstände.<br />

Die Zunahme der kurzfristigen Forderungen<br />

resultiert im Wesentlichen aus höheren Forderungen an<br />

die <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> aufgrund des Saldos der Verrechnungskonten<br />

(+1.082 TEUR) , da die <strong>Stadt</strong>reinigung nicht<br />

über ein eigenes Bankkonto verfügt. Die langfristigen Forderungen<br />

betreffen den Verlustausgleich mit der <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong><br />

sowie Forderungen an den Landkreis <strong>Göttingen</strong> aus<br />

der Abrechnung von Sickerwasserkosten. In immaterielle<br />

Vermögensgegenstände und Sachanlagen wurden im Berichtsjahr<br />

1.950 TEUR investiert. Bei den Sachanlagen bildeten<br />

die Verjüngung und Erweiterung des Fuhrparks der<br />

Abfallentsorgung und Straßenreinigung (1.106 TEUR) und<br />

die Beschaffung von Behältern und Containern (268 TEUR<br />

die Schwerpunkte. Die Investitionen wurden von den Abschreibungen<br />

(1.853 TEUR) nahezu kompensiert. Auf der<br />

Passivseite resultiert die Zunahme der Bilanzsumme im<br />

Wesentlichen aus dem Anstieg des Eigenkapitals und der<br />

kurzfristigen Rückstellungen, gegenläufig wirkte sich der<br />

Abbau der langfristigen Verbindlichkeiten aus. Die Erhöhung<br />

des Eigenkapitals resultiert aus dem Jahresgewinn (<br />

2.196 TEUR), dem erstmals Verrechnungen aus dem Verlustausgleich<br />

in Höhe von 537 TEUR gegenüber standen.<br />

Der Anstieg der kurzfristigen Rückstellungen ist u.a. auf die<br />

Bildung von Rückstellungen für die ausstehende Endabrechnung<br />

der Entsorgungskosten durch den Abfallzweckverband<br />

sowie auf weitere Zuführungen zur Rückstellung<br />

für das Klagerisiko aus den Abfallgebühren zurückzuführen.<br />

Die langfristigen Verbindlichkeiten verringerten sich<br />

aufgrund der erbrachten Tilgungsleistungen von 1.948<br />

TEUR.


Ertragslage<br />

- 120 -<br />

<strong>Stadt</strong>reinigung<br />

Der Betrieb schließt das Wirtschaftsjahr 2006 mit einem<br />

Jahresüberschuss von 2.196 TEUR ab. Nach der Erfolgsübersicht<br />

waren die Betriebsbereiche an diesem Ergebnis –<br />

ohne Berücksichtigung der Eigenkapitalverzinsung- wie<br />

folgt beteiligt:<br />

2006 2005<br />

Abfallentsorgung: TEUR 1.751 1.864<br />

Straßenreinigung: TEUR 372 -163<br />

Deponie Königsbühl: TEUR 136 34<br />

Duales System: TEUR 60 43<br />

Nebenbetriebe: TEUR -124 -527<br />

Die Erträge aus den Leistungen des Betriebes enthalten im<br />

Wesentlichen die Gebühren aus der Abfuhr von Müllbehältern<br />

(11.658 TEUR) sowie aus der Containerabfuhr (3.779<br />

TEUR). Aus der Erhebung der Straßenreinigungsgebühren<br />

(einschließlich Winterdienst und <strong>Stadt</strong>anteile) sowie den<br />

Benutzungsgebühren für die BVA Königsbühl ergaben sich<br />

Erträge von 4.077 TEUR bzw. 623 TEUR. Aus der wirtschaftlichen<br />

Tätigkeit des Betriebes im Rahmen des Dualen<br />

Systems und der Straßenreinigung konnten Erlöse von<br />

1.191 TEUR erzielt werden. Für andere durchgeführte<br />

Wertstoffsammlungen und andere erbrachte Leistungen<br />

wurden Erträge von 1.048 TEUR erzielt. Unter den sonstigen<br />

betrieblichen Erträgen sind im Wesentlichen die Versicherungserstattungen<br />

in Höhe von 490 TEUR (Brandschaden)<br />

zu erwähnen. Den Erträgen, einschließlich Zinsen und<br />

sonstigen Erträge, von insgesamt 23.583 TEUR stehen<br />

Aufwendungen von 21.387 TEUR gegenüber. Von den<br />

Aufwendungen entfallen 10.499 TEUR auf den Materialaufwand,<br />

7.167 TEUR auf Personalaufwendungen, 1.853<br />

TEUR auf Abschreibungen des Anlagevermögens sowie<br />

1.1<strong>01</strong> TEUR auf sonstige betriebliche Aufwendungen. Von<br />

den sonstigen betrieblichen Aufwendungen entfallen auf<br />

die Inanspruchnahme zentraler Dienstleistungen von der<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> für die <strong>Stadt</strong>reinigung 503 TEUR sowie 46<br />

TEUR auf Wertberichtigung auf Forderungen. Weiterhin<br />

waren Zinsaufwendungen von 637 TEUR sowie Steuern<br />

vom Einkommen und vom Ertrag mit 39 TEUR und sonstige<br />

Steuern mit 34 TEUR zu berücksichtigen.<br />

Plan-Ist-Abgleich 2006<br />

Der Erfolgsplan 2006 sah betriebliche Erträge von 22.740<br />

TEUR und betriebliche Aufwendungen von 20.959 TEUR<br />

vor. Die Differenz, unter Berücksichtigung des Zinsergebnisses<br />

und der Ertragsteuern, stellte einen erwarteten Jahresgewinn<br />

von 1.287 TEUR für das Jahr 2006 dar. Tatsächlich<br />

ergab sich ein Jahresgewinn von 2.196 TEUR. Die<br />

betrieblichen Erträge liegen um 652 TEUR über dem Planansatz.<br />

Bei den betrieblichen Aufwendungen ergaben sich<br />

im Saldo Minderaufwendungen von 248 TEUR. Ursächlich


Ausblick:<br />

- 121 -<br />

<strong>Stadt</strong>reinigung<br />

waren im Ertrag und im Aufwand im Wesentlichen nicht<br />

planbare Aufwendungen und Erstattungen infolge eines<br />

Brandschadens auf dem Betriebshof sowie geringere Personalaufwendungen<br />

infolge des Streiks im öffentlichen<br />

Dienst. Das Zinsergebnis unterschritt den geplanten Ansatz<br />

durch nicht notwendige Darlehensaufnahmen.<br />

Im Rahmen der Gesamtplanung steht das Ziel, konstante<br />

Gebühren bei Aufrechterhaltung des gesamten Leistungsspektrums<br />

zu erreichen, im Vordergrund. Um die Gebühren<br />

langfristig zu stabilisieren, sind Organisationsüberprüfungen<br />

in allen Bereichen vorgesehen. Die erbrachten Leistungen<br />

werden auch auf Qualität und Erfordernis überprüft.<br />

Die Tourenplanung in der Abfallentsorgung wird einer vertieften<br />

Prüfung unterzogen. In dem Wirtschaftsplan 2007<br />

sind Mittel für die Beauftragung eines Büros zur Untersuchung<br />

der Straßenreinigung und deren Neuorganisation<br />

eingestellt. Auf der Grundlage eines zu erstellenden Straßenkatasters<br />

wird die Reinigungsleistung neu bemessen.<br />

Außerdem wird eine Trennung der Leistungen „Straßenreinigung“<br />

und „Winterdienst“ satzungsrechtlich und gebührenrechtlich<br />

durchgeführt. Die Abfallgebührensatzung wird<br />

neu aufgestellt. Die Neugestaltung wird ohne Gefährdung<br />

des Erfolges der anhängigen Klagen vollzogen. Im Frühjahr<br />

2007 wird ein kombiniertes externes Wiederholungsaudit<br />

zur Überprüfung der Zertifizierung des Eigenbetriebes gemäß<br />

Entsorgungsfachbetriebsverordnung und DIN EN ISO<br />

90<strong>01</strong>:2000 durchgeführt. Im Wirtschaftsjahr 2007 sind Investitionen<br />

von insgesamt 1.159 TEUR geplant und sind<br />

mit Selbstfinanzierungsmitteln und Kreditaufnahmen zu finanzieren.


- 122 -<br />

<strong>Stadt</strong>reinigung


Bilanz<br />

- 123 -<br />

<strong>Stadt</strong>reinigung<br />

31.12.2004 31.12.2005 31.12.2006<br />

AKTIVA TEUR TEUR TEUR<br />

Anlagevermögen<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände 3.498 2.456 2.110<br />

Sachanlagen 14.829 15.869 16.286<br />

Finanzanlagen 960 960 960<br />

Umlaufvermögen<br />

Vorräte 345 397 400<br />

Forderungen und sonstige<br />

Vermögensgegenstände 6.806 8.504 9.163<br />

Kassenbestände, Guthaben<br />

bei Kreditinstituten 2 2 4<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 3 4 3<br />

Bilanzsumme 26.443 28.192 28.926<br />

PASSIVA<br />

Eigenkapital<br />

Stammkapital 3.580 3.580 3.580<br />

Rücklagen 35 35 35<br />

Bilanzgewinn-/verlust 268 1.304 2.962<br />

Sonderposten mit Rücklageanteil 0 0 0<br />

Ertragszuschüsse 788 775 761<br />

Rückstellungen 5.<strong>01</strong>0 7.667 8.700<br />

Verbindlichkeiten 16.762 14.831 12.888<br />

Bilanzsumme 26.443 28.192 28.926


Gewinn- und Verlustrechnung<br />

- 124 -<br />

2003 2004 2005<br />

TEUR TEUR TEUR<br />

<strong>Stadt</strong>reinigung<br />

Umsatzerlöse 18.786 19.286 21.954<br />

Erhöhung des Bestandes an fertigen und<br />

unfertigen Erzeugnissen<br />

Andere aktivierte Eigenleistungen<br />

Sonstige betriebliche Erträge 76 512 2.027<br />

Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und<br />

Betriebsstoffe und für bezogene Waren 1.156 1.377 1.640<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 4.561 4.149 6.520<br />

Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter 5.337 5.528 5.606<br />

b) Soziale Abgaben 1.864 1.910 1.907<br />

Abschreibungen 6.7<strong>01</strong> 3.239 2.480<br />

Aufwendungen f. Deponienachsorgeverpfl. 783 783 2.599<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen 1.066 1.588 1.346<br />

Erträge aus Beteiligungen<br />

Erträge aus anderen Wertpapieren und<br />

Ausleihungen des Finanzanlagevermögens<br />

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 48 43 138<br />

Abschreibungen auf Finanzanlagen<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen 1.035 766 715<br />

Ergebnis der gewöhnl. Geschäftstätigkeit -3.593 5<strong>01</strong> 1.306<br />

Steuern v. Einkommen und Ertrag 33 25<br />

Steuern -78 26 31<br />

Jahresüberschuss/-fehlbetrag: -3.515 442 1.250


Gewinn- und Verlustrechnung<br />

- 125 -<br />

<strong>Stadt</strong>reinigung<br />

IST Plan Abweichung Plan Plan<br />

2006 2006 Plan/Ist 2007 2008<br />

TEUR TEUR TEUR % TEUR TEUR<br />

Umsatzerlöse 22.711 22.659 52 0,2 21.464 22.126<br />

Erhöhung des Bestandes an fertigen u. 0<br />

unfertigen Erzeugnissen<br />

Andere aktivierte Eigenleistungen 0<br />

Sonstige betriebliche Erträge 681 81 600 740,7 81 102<br />

Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und<br />

Betriebsstoffe und für bez. Waren 1.739 1.770 -31 -1,8 1.855 1.737<br />

b) Aufwendungen für bez. Leistungen 8.761 8.165 596 7,3 8.444 9.190<br />

Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter 5.413 5.764 -351 -6,1 5.407 5.580<br />

b) Soziale Abgaben 1.754 1.980 -226 -11,4 1.807 1.882<br />

Abschreibungen 1.853 2.022 -169 -8,4 1.963 2.004<br />

Aufw. f. Deponienachsorgeverpfl. 57 91 -34 0<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen 1.100 1.128 -28 -2,5 1.159 1.293<br />

Erträge aus Beteiligungen 0<br />

Erträge aus anderen Wertpapieren und<br />

Ausleih. des Finanzanlagevermögens 0<br />

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 191 110 81 73,6 103 98<br />

Abschreibungen auf Finanzanlagen 0 0,0<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen 637 602 35 5,8 577 450<br />

Ergebnis gewöhnl. Geschäftstätigkeit 2.269 1.328 941 70,9 436 190<br />

Steuern v. Einkommen und Ertrag 39 1 38 1 13<br />

Steuern 34 40 -6 -15,0 33 33<br />

Jahresüberschuss/-fehlbetrag: 2.196 1.288 947 86 402 144


Leistungsdaten<br />

Abfallmengen<br />

(in 1.000 t) 2003 2004 2005 2006<br />

Sperrmüll 4 3,4 3,6 3,4<br />

Gewerbeabfälle 28,1 28,0 18,6 18,1<br />

Recycling 29,1 30,2 30,9 31,5<br />

Hausmüll 20,6 20,8 20,8 20,3<br />

Siedlungsabfälle 81,8 82,4 73,9 73,3<br />

Entw icklung und Verteilung der Abfallmengen<br />

in Tausend t<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

Hausm üll<br />

Gewerbeabfälle<br />

0<br />

2003 2004 2005 2006<br />

- 126 -<br />

Sperrmüll<br />

Recycling<br />

<strong>Stadt</strong>reinigung<br />

Siedlungsabfälle


Leistungsdaten<br />

Annahmemenge BVA Königsbühl<br />

(in Tonnen) 2003 2004 2005 2006<br />

Bodenaushub 84.125 69.168 54.9<strong>01</strong> 56.250<br />

Bausschutt 4.443 6.818 7.103 8.921<br />

Straßenaufbruch 971 2.<strong>01</strong>8 785 715<br />

sonstiges 1.544 983 282 153<br />

gesamt 91.083 78.987 63.071 66.039<br />

Straßenreinigung 2004 2005 2006<br />

- 127 -<br />

<strong>Stadt</strong>reinigung<br />

(in Meter) 617.900 618.900 620.700<br />

Personalentwicklung<br />

31.12.2003 31.12.2004 31.12.2005 31.12.2006<br />

Gehaltsempfänger 21 19 19 19<br />

Lohnempfänger 140 148 149 145<br />

Reinigungskräfte/(Tipp-Topp-<br />

Containerpaten<br />

6 1 4 0<br />

Aushilfen 18 18 9 3<br />

Gesamt 185 186 181 167


Kennzahlen<br />

- 128 -<br />

<strong>Stadt</strong>reinigung<br />

31.12.2003 31.12.2004 31.12.2005 31.12.2006<br />

Eigenkapitalquote % 15,94 17,8 20,4 21,4<br />

Fremdkapitalquote % 84,06 82,2 79,6 78,6<br />

Anlagendeckung % 21,07 23,79 29,53 37,92<br />

Investitionen TEUR 1.054 1.383 2.494 1.950<br />

Kapitalumschlag x-mal 0,66 0,71 0,8 0,8<br />

erweiterte Umsatzrendite % -13,62 6,57 9,21 12,79<br />

Gesamtkapitalrendite % -9,03 4,66 7,4 10,17<br />

Cashflow TEUR 3.829 4.294 4.869 5.264<br />

Effektivverschuldung TEUR 16.700 13.207 11.105 9.547<br />

Verschuldungsgrad Jahre 4,4 3,1 2,2 1,8<br />

Die Eigenkapitalquote verbessert sich durch den erwirtschafteten Jahresüberschuss<br />

um 1,00 Basispunkte. Bedingt durch das positive Ergebnis im Geschäftsjahr2006<br />

konnte auch eine Umsatzrendite von 12,79 % erwirtschaftet werden. Dadurch<br />

verbessert sich die Gesamtkapitalrendite auf 10,17%. Nach den Bilanzzahlen zum<br />

31.12.2006 ist das Unternehmen nach 1,8 Jahren entschuldet.


<strong>Stadt</strong>halle <strong>Göttingen</strong><br />

- 129 -<br />

<strong>Stadt</strong>halle<br />

Gegenstand des Unternehmens: Die <strong>Stadt</strong>halle wird als organisatorisch,<br />

verwaltungsmäßig und finanzwirtschaftlich gesonderte<br />

Einrichtung der <strong>Stadt</strong> geführt. Der Eigenbetrieb wird<br />

nicht mit Gewinnerzielungsabsicht, aber mit dem Ziel<br />

der Kostendeckung geführt. Zweck des Eigenbetriebes<br />

ist es, Säle und Räume für Veranstaltungen vorwiegend<br />

kultureller und gesellschaftlicher Art gegen Entgelt zur<br />

Verfügung zu stellen. Die <strong>Stadt</strong>halle verfolgt<br />

ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke<br />

im Sinne des § 52 Abs. 2 Nr. 1 Abgabenordnung.<br />

Gesellschaftskapital: Das Stammkapital beträgt 511.200 EUR.<br />

Gesellschafter: entfällt<br />

Beteiligungen: entfällt<br />

Werksausschuss: Der Werksausschuss der <strong>Stadt</strong>halle ist mit dem<br />

Kulturausschuss der <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> identisch.<br />

Werksleitung:<br />

Frank-Peter Arndt (Vorsitzender)<br />

Hilmar Conrad (stellv. Vorsitzender bis 10/06)<br />

Holger Welskop (stellv. Vorsitzender ab 11/06)<br />

Walter Mönkemeier (bis 10/06)<br />

Benjamin Schröter (ab 11/06)<br />

Frau Scherer-Mathias (bis 10/06)<br />

Petra Fuge (ab 11/06)<br />

Inse Janssen-Oldigs (bis 10/06)<br />

Wilhelm Gerhardy (ab 11/06)<br />

Uta Kölz<br />

Katharina Lankeit<br />

Dr. Dagmar Sakowsky<br />

Herr Paz Barfuß<br />

(Mitglied gem. § 51 Abs. 3 NGO)<br />

Harald Melzer<br />

Wirtschaftsjahr: <strong>01</strong>.<strong>01</strong>. - 31.12.2006<br />

Auswirkungen auf den<br />

Haushalt der <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong>: keine<br />

Wirtschaftliche Beurteilung: Der Betrieb wurde zum <strong>01</strong>.07.2003 an die Gesellschaft<br />

für Wirtschaftsförderung <strong>Göttingen</strong> mbH (GWG)<br />

verpachtet. Aufgabe des Eigenbetriebes ist es, das<br />

Gebäude in einem betriebsfähigen Zustand zu erhalten<br />

und zu verpachten.


- 130 -<br />

<strong>Stadt</strong>halle<br />

Ist 2006: Vermögenslage<br />

Die Bilanzsumme sank gegenüber dem Vorjahr um 40<br />

TEUR, wobei sich der Anteil der kurzfristigen<br />

Forderungen gegenüber der <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> von 23,3 %<br />

der Bilanzsumme auf 25,3 % erhöhte. Die Erhöhung des<br />

kurzfristig gebundenen Vermögens beruht vorrangig auf<br />

die Erhöhung des Guthabens auf dem Sonderkonto 25<br />

bei der <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong>. Der Anteil des langfristig<br />

gebundenen Vermögens an der Bilanzsumme<br />

verringerte sich dagegen um 2,7 % auf nun 73,4 %. Das<br />

langfristig gebundene Vermögen gliedert sich in das<br />

Anlagevermögen, das durch die Abschreibungen von<br />

196 TEUR auf nun 1.393 TEUR verringerte sowie die<br />

Ausgleichforderung aus der eisernen Verpachtung, die<br />

um 92 TEUR auf 525 TEUR stieg. Die Strukturanalyse<br />

der Kapitalseite zeigt, dass nahezu ausschließlich<br />

(87,1%) langfristig gebundenes Kapital vorhanden ist.<br />

Dabei hat sich das Eigenkapital durch den<br />

Jahresüberschuss um 16 TEUR erhöht, während sich<br />

die langfristigen Verbindlichkeiten durch die ordentlichen<br />

Tilgungen um 94 TEUR vermindert haben.<br />

Ertragslage.<br />

Die Umsatzerlöse aus der Vermietung der <strong>Stadt</strong>halle<br />

belaufen sich im Jahr 2006 auf 225 TEUR. Die Erträge<br />

gegenüber dem Pächter aus eiserner Verpachtung<br />

belaufen sich auf 92 TEUR. Gegenüber dem Vorjahr<br />

reduzierten sich diese Erlöse um rd. 18 TEUR, da für<br />

einen Teil des Mobiliars keine Abschreibung mehr anfiel.<br />

Weitere Erträge in Höhe von 4.843 Euro entfielen auf<br />

eine Vorsteuerberichtigung aus § 15a UstG.<br />

Die planmäßigen Abschreibungen auf das Anlagevermögen<br />

betragen 196 TEUR. Die sonstigen<br />

betrieblichen Aufwendungen belaufen sich auf 30 TEUR<br />

und beinhalten im Wesentlichen 19 TEUR<br />

Instandhaltungsaufwendungen für das Gebäude.<br />

Das Betriebsergebnis konnte durch die<br />

Umsatzerhöhung (Mietanpassung) gegenüber dem<br />

Vorjahr um 8 TEUR gesteigert werden.<br />

Das Finanzergebnis beläuft sich auf –79 TEUR und<br />

verschlechterte sich geringfügig gegenüber dem<br />

Vorjahr. Geringeren Zinsaufwendungen gegenüber dem<br />

Vorjahr (5 TEUR) stehen aber auch niedrigere<br />

Zinserträge von 5 TEUR gegenüber.<br />

Ausblick: Mit der Umsetzung des von der GWG entwickelten<br />

Betriebskonzeptes und der von der Werkleitung darauf<br />

abgestellten Investitionen erscheint der Betrieb der<br />

<strong>Stadt</strong>halle in den nächsten zehn Jahren gesichert.<br />

Gebäude und technische Anlagen befinden sich in<br />

einem betriebsfähigen Zustand. In dem Wirtschaftsplan<br />

2007 sind folgende größere Investitionen vorgesehen:<br />

Sanierung der Toilettenanlagen und Sanierung der<br />

Nordpergola.


Bilanz<br />

- 131 -<br />

<strong>Stadt</strong>halle<br />

31.12.2004 31.12.2005 31.12.2006<br />

AKTIVA<br />

A. Anlagevermögen<br />

TEUR TEUR TEUR<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 0 0 0<br />

II. Sachanlagen<br />

III. Finanzanlagen<br />

1.607 1.590 1.394<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte<br />

II. Forderungen und sonstige<br />

Vermögensgegenstände 1.083 1.067 1.222<br />

III. Kassenbestände, Guthaben<br />

bei Kreditinstituten 0 0 0<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 0 0 0<br />

D. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag<br />

gedeckter Fehlbetrag<br />

0 0 0<br />

Bilanzsumme 2.690 2.657 2.616<br />

PASSIVA<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital 511 511 511<br />

II. Rücklagen 361 361 361<br />

III. Jahresüberschuss/-fehlbetrag 20 30 50<br />

IV. Gewinn-/Verlustvortrag 20 16<br />

B. Sonderposten mit Rücklageanteil<br />

und Investitionszuwendungen<br />

C. Rückstellungen 3 0 3<br />

D. Verbindlichkeiten 1.795 1.735 1.675<br />

E. Rechnungsabgrenzung<br />

Bilanzsumme 2.690 2.657 2.616


Gewinn- und Verlustrechnung<br />

- 132 -<br />

2003 2004 2005<br />

TEUR TEUR TEUR<br />

Umsatzerlöse 253 207 210<br />

Erhöhung des Bestandes an fertigen und<br />

unfertigen Erzeugnissen<br />

Andere aktivierte Eigenleistungen<br />

Sonstige betriebliche Erträge 150 222 115<br />

Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und<br />

Betriebsstoffe und für bezogene Waren<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen<br />

Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter 157 0 0<br />

b) Soziale Abgaben 42 0 0<br />

Abschreibungen 375 280 211<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen 140 36 26<br />

Erträge aus Beteiligungen<br />

Erträge aus anderen Wertpapieren und<br />

Ausleihungen des Finanzanlagevermögens<br />

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1 8 15<br />

Abschreibungen auf Finanzanlagen<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen 113 1<strong>01</strong> 93<br />

Ergebnis der gewöhnl. Geschäftstätigkeit -424 20 10<br />

Außergew. Erträge 30<br />

Sonstige Steuern 15 0 10<br />

Jahresüberschuss/-fehlbetrag: -439 20 30<br />

<strong>Stadt</strong>halle


Gewinn- und Verlustrechnung<br />

- 133 -<br />

<strong>Stadt</strong>halle<br />

Ist Plan Abweichung Plan Plan<br />

2006 2006 Plan/Ist 2007 2008<br />

TEUR TEUR TEUR %<br />

TEUR TEUR<br />

Umsatzerlöse 225 225 0 0,0 225 240<br />

Erhöhung des Bestandes an fertigen und<br />

unfertigen Erzeugnissen<br />

Andere aktivierte Eigenleistungen<br />

Sonstige betriebliche Erträge 97 93 4 4,3 77 24<br />

Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und<br />

Betriebsstoffe und für bezogene Waren<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen<br />

Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter 0 1 -1 -100,0 1 1<br />

b) Soziale Abgaben 0<br />

Abschreibungen 196 204 -8 -3,9 191 195<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen 30 80 -50 -62,5 38 53<br />

Erträge aus Beteiligungen<br />

Erträge aus anderen Wertpapieren und<br />

Ausleihungen des Finanzanlagevermögens<br />

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 9 4 5 3 3<br />

Abschreibungen auf Finanzanlagen<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen 89 89 0 0,0 86 83<br />

Ergebnis der gewöhnl. Geschäftstätigkeit 16 -52 68 -130,8 -11 -65<br />

Außergew. Erträge<br />

Sonstige Steuern 0 0,0<br />

Jahresüberschuss/-fehlbetrag: 16 -52 68 -130,8 -11 -65


Kennzahlen<br />

2003 2004 2005 2006<br />

Eigenkapitalquote % 13,10 33,18 34,72 35,88<br />

Fremdkapitalquote % 86,90 66,82 65,28 64,12<br />

Anlagendeckung % 18,10 55,53 58,02 67,36<br />

Investitionen TEUR 0 0 189 0<br />

Kapitalumschlag x-mal 0,09 0,08 0,08 0,09<br />

erweiterte Umsatzrendite % -907,8 58,74 48,97 46,62<br />

Gesamtkapitalrendite % -84,7 4,49 3,85 3,98<br />

Cashflow TEUR -64 115 132 124<br />

Effektivverschuldung TEUR 1.553 715 668 455<br />

Verschuldungsgrad Jahre ∞ 6,2 5,1 3,7<br />

Durch den in 2006 ausgewiesenen Jahresüberschuss konnte der Eigenkapitalanteil<br />

an der Bilanzsumme auf 35,9% erhöht werden. Das Anlagevermögen ist zu 67 %<br />

durch Eigenkapital gedeckt. Die Renditezahl verbesserte sich bedingt durch<br />

einen geringfügige Kapitalumschlag und trotz einer geringeren Umsatzrendite um<br />

0,13 % auf 3,98 %. Der cash-flow verschlechteter sich 2006 zwar, aber durch eine<br />

niedrigere Effekktiveverschuldung reduzierte sich der Verschuldungsgrad auf<br />

3,7 Jahre.<br />

- 134 -<br />

<strong>Stadt</strong>halle


Beschäftigungsförderung<br />

<strong>Göttingen</strong><br />

Beschäftigungsförderung <strong>Göttingen</strong> (kAöR)<br />

Gegenstand des Unternehmens: Mit der Gründung der kommunalen Anstalt verfolgt die<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> vorrangig drei Ziele:<br />

1. auf kommunaler Ebene Rahmenbedingungen für die<br />

Beschäftigungsförderung zu schaffen, die eine ständige<br />

strukturelle Anpassung von Strategien, Projekten und<br />

Einzelmaßnahmen sowie eine schnelle flexible Umsetzung<br />

von Gesetzesänderungen ermöglicht und damit zu<br />

einer effektiven und wirtschaftlichen Aufgabenerledigung<br />

führt;<br />

2. die im Feld der Beschäftigungsförderung bestehenden<br />

Finanzverflechtungen transparent darzustellen und<br />

damit den Mitteleinsatz zielgenau zu steuern und zu optimieren;<br />

3.einen großen Teil der Personalhoheit im Bereich der<br />

Beschäftigungsförderung in die Anstalt zu verlagern und<br />

damit eine effiziente, an den Erfordernissen der Beschäftigungsförderung<br />

ausgerichtete Personalpolitik mit<br />

der Möglichkeit der schnellen und flexiblen personalwirtschaftlichen<br />

Entscheidungsdurchsetzung zu ermöglichen.<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> überträgt der Anstalt die ihr obliegenden<br />

Aufgaben und Zuständigkeiten hinsichtlich der<br />

Förderung von Beschäftigung. Dies betrifft auch hoheitliche<br />

Aufgaben.<br />

Gesellschaftskapital: Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft beträgt<br />

770.000 EUR.<br />

Gesellschafter: <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> (100%)<br />

Verwaltungsrat: Oberbürgermeister Wolfgang Meyer (Vorsitzender)<br />

Frank-Peter Arndt (Stellv. Vorsitzender)<br />

Hans-Henning Eilert<br />

Uwe Friebe<br />

Benjamin Schröter<br />

Gerrit Schmidt<br />

Lutz Lampe<br />

Silke Stegemann<br />

Dr. Dagmar Schlapeit-Beck<br />

Mehmet Tugcu<br />

Vorstand Dietmar Linne<br />

Klaus Geide<br />

Wirtschaftsjahr: <strong>01</strong>.<strong>01</strong>.06 bis 31.12.2006<br />

- 135 -


Auswirkungen auf den Haushalt<br />

der <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong>:<br />

Stand und Erfüllung des<br />

öffentlichen Zwecks:<br />

Wirtschaftliche Beurteilung:<br />

Ist 2006: Vermögenslage<br />

Beschäftigungsförderung <strong>Göttingen</strong> (kAöR)<br />

Im Wirtschaftsjahr 2006 erhielt die Beschäftigungsförderung<br />

<strong>Göttingen</strong> eine Finanzhilfe in Höhe von 953 TEUR<br />

aus dem Verwaltungshaushalt der <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong>. Darin<br />

enthalten 437 TEUR Jugendhilfemittel. An Verwaltungskosten<br />

bezahlte die Anstalt 141 TEUR. Die Mietzahlungen<br />

an die <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> für die Objekte Bürgerstr.,<br />

Alfred-Delp-Weg , Alte Phywe und Amtshaus belaufen<br />

sich auf 93 TEUR<br />

Die Beschäftigungsförderung <strong>Göttingen</strong> kAöR führt<br />

Maßnahmen im Bereich der Beschäftigungsförderung,<br />

sozialen Betreuung, Aus- und Weiterbildung durch. Die<br />

unter der Überschrift „Gegenstand des Unternehmens“<br />

aufgeführten Unternehmensziele entsprechen dem öffentlichen<br />

Zweck wirtschaftlicher Unternehmen einer<br />

Gemeinde und begründen ihr Engagement. Die Gesellschaft<br />

steht im Einklang mit der Leistungsfähigkeit der<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> und ihrem voraussichtlichen Bedarf.<br />

Die kommunale Anstalt führt Maßnahmen im Bereich<br />

der Beschäftigungsförderung, sozialen Betreuung sowie<br />

Aus- und Weiterbildung durch. Dies erfolgt durch den<br />

Betrieb von Jugendwerkstätten, durch die Übernahme<br />

der Aufgabe Fallmanagement und Arbeitsvermittlung<br />

nach dem SGB II, durch verschiedene Maßnahmen der<br />

Jugendberufshilfe und der Ausbildungsförderung und<br />

von gemeinnützigen Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung.<br />

Darüber hinaus führt die Anstalt<br />

Existenzgründungsberatungen durch und entwickelt nationale<br />

und transnationale Projekte die dem Zweck der<br />

kommunalen Anstalt förderlich sind.<br />

Das Anlagevermögen hat sich durch Investitionen von<br />

261 TEUR und Abschreibungen in Höhe von 170 TEUR<br />

sowie den Abgang von Anlagevermögen von 21 TEUR<br />

um 70 TEUR erhöht. Im Wesentlichen sind hier der Erwerb<br />

von Softwarelizenen, die Erweiterung der Photovoltaikanlage<br />

auf dem Gebäude „Alte Phywe“, die Ersatzbeschaffung<br />

von Fahrzeugen und Maschinen sowie<br />

Neu- und Ersatzbeschaffungen von Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />

zu nennen. Das Umlaufvermögen<br />

erhöhte sich insgesamt um 459 TEUR auf 1.415 TEUR.<br />

Während sich die Vorräte um 10 TEUR und die Forderungen<br />

gegenüber der <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> um 526 TEUR<br />

erhöhten, verringerten sich die Forderungen aus Lieferungen<br />

und Leistungen um 2 TEUR und die sonstigen<br />

Vermögensgegenstände um 75 TEUR. Das gezeichnete<br />

Kapital beträgt satzungsgemäß 770 TEUR. Nach einem<br />

- 136 -


Beschäftigungsförderung <strong>Göttingen</strong> (kAöR)<br />

Gewinnvortrag aus dem Rumpfgeschäftsjahr 2003 von<br />

21 TEUR und einem Jahresüberschuss von 519 TEUR<br />

beträgt das Eigenkapital 1.311 TEUR.<br />

Ertragslage<br />

Die Umsätze des Wirtschaftsjahres betrugen 4.514<br />

TEUR und betreffen Erlöse aus der Arbeitsberatung und<br />

Arbeitsvermittlung, Erlöse aus Existenzgründungsberatungen<br />

und sonstige Erlöse. Im Vergleich zum Vorjahr<br />

stiegen die Umsätze um 1.322 TEUR. Die Erhöhung resultiert<br />

im Wesentlichen aus den Umsätzen aus Arbeitsvermittlung<br />

und Fallmanagement, aber auch aus dem<br />

Sonderprogramm „50 plus-Erfahrung zählt“. Die Bestandsveränderungen<br />

von unfertigen Erzeugnissen betrugen<br />

3 TEUR. Die anderen aktivierten Eigenleistungen<br />

von 51 TEUR erhöhen sich um 7 TEUR. Sonstige<br />

betriebliche Erträge wurden in Höhe von 3.503 TEUR<br />

erzielt und betreffen Zuschüsse und Erstattungen. Diese<br />

Position erhöht sich gegenüber dem Vorjahr um 922<br />

TEUR, hauptsächlich durch die Finanzhilfe des Trägers<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> in Höhe von 953 TEUR. Neben der um<br />

2.257 TEUR angestiegenen Betriebsleistung hat sich<br />

auch der Betriebsaufwand um 1.008 TEUR erhöht. Dabei<br />

sind die Mieten und Pachten aufgrund von Neuanmietungen<br />

um 40 TEUR, Werbekosten um 34 TEUR,<br />

Honorare für Lehrer und Betreuer um 28 TEUR, periodenfremde<br />

Aufwendungen um 21 TEUR und Energiekosten<br />

um 16 TEUR gestiegen. Die Kosten der Fremdleistungen<br />

für Projektplaner haben um 110 TEUR abgenommen.<br />

Das Betriebsergebnis konnte um 1.249 TEUR<br />

auf 520 TEUR verbessert werden. Das Jahresergebnis<br />

wird mit einem Jahresüberschuss von 519 TEUR ausgewiesen.<br />

Das kostenrechnerische Ergebnis verteilt sich<br />

auf die Sparten wie folgt:<br />

Existenzgründung/Europabüro - 22 TEUR<br />

Arbeitsberatung -vermittlung - 544 TEUR<br />

Verwaltungsintegration 38 TEUR<br />

Jugendwerkstätten - 98 TEUR<br />

Erfahrung zählt 50 plus - 2 TEUR<br />

Arbeitsmarktprojekte 83 TEUR<br />

Plan-Ist-Abgleich 2006<br />

Gegenüber der Planung für das Jahr 2006 konnte ein<br />

um 493 TEUR besseres Ergebnis erwirtschaftet werden.<br />

Die Umsatzerlöse liegen um 652 TEUR über dem Wirtschaftsplan.<br />

Wesentliche Gründe hierfür sind die höheren<br />

Einnahmen aus Arbeitsvermittlung und Fallmanagement<br />

von 667 TEUR, da in 2006 20 neue Stellen besetzt<br />

wurden, welche in der ursprünglichen Erfolgsplanung<br />

nicht berücksichtigt waren. Die Planabweichung<br />

von 192 TEUR bei den sonstigen betrieblichen Erträgen<br />

ergibt sich aufgrund höherer Personal- und Sachkostenzuschüsse,<br />

insbesondere durch Landeszuwendungen<br />

- 137 -


Ausblick:<br />

Beschäftigungsförderung <strong>Göttingen</strong> (kAöR)<br />

bei verschiedenen Projekten. Die Planabweichung im<br />

Personalaufwand von 364 TEUR ist mit 238 TEUR wie<br />

bei den Umsatzerlösen in der Neubesetzung von Personalstellen<br />

für Arbeitsvermittlung und Fallmanagement<br />

begründet. Im Projekt 50 plus Erfahrung zählt sind 57<br />

TEUR und bei den Arbeitsmarktprojekten sind 41 TEUR<br />

höhere Personalkosten angefallen.<br />

Für das Jahr 2007 ist für den Bereich Beschäftigungsförderung<br />

weiterhin mit einer guten Entwicklung zu<br />

rechnen. Diesbezüglich ist die Beschäftigungsförderung<br />

<strong>Göttingen</strong> fachlich und qualitativ besser aufgestellt als<br />

im Jahr 2006. Die meisten Verträge und Vereinbarungen<br />

sind oder werden längerfristig gesichert, so dass die geplanten<br />

Ergebnisse mit großer Wahrscheinlichkeit erreicht<br />

werden können. Durch die öffentlich-rechtlichen<br />

Vereinbarungen mit der <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> über die Erbringung<br />

von Leistungen nach SGB II und SGB III sowie<br />

weitere Leistungen nach SGB VIII, Existenzgründungsberatung,<br />

Europabüro oder Arbeitsmarktprojekte wird,<br />

trotz nochmaliger Personalausweitung, der gesamte Bereich<br />

kostendeckend betrieben werden können. Mit Qualitätsverbesserungen<br />

und passenden Angeboten der bestehenden<br />

eigenen Projekte an die neuen Bedarfe des<br />

SGB II werden auch diese Bereiche damit rechnen können,<br />

voll ausgelastet zu werden. Im Sommer 2007 soll<br />

in ausgewählten Bereichen damit begonnen werden, ein<br />

Qualitätsmanagement zu implementieren. Mit der Einführung<br />

einer gemeinsamen Software für den gesamten<br />

SGB II-Bereich in Kooperation mit dem FB Soziales und<br />

dem Landkreis <strong>Göttingen</strong> haben sich Potentiale für Verfahrensvereinfachungen<br />

im Bereich der Verwaltung der<br />

Integrationsmittel, aber auch die Gefahr einer „Überreglementierung“<br />

der Abläufe und der Dateneingaben auf<br />

Kosten der Vermittlungsaktivitäten ergeben. Das Angehen<br />

neuer Projekte, wie die Umsetzung einer Produktionsschule<br />

und die mögliche Weiterführung des Projektes<br />

„Erfahrung zählt-50 plus“ zeigen auch für das Jahr<br />

2007, dass die Beschäftigungsförderung in <strong>Göttingen</strong><br />

trotz erheblicher Belastungen und Anforderungen für die<br />

Zukunft gut aufgestellt ist und ein hohes Innovationspotential<br />

hat. Insgesamt ist ein planmäßig verlaufendes<br />

Geschäftsjahr 2007 zu erwarten.<br />

- 138 -


Bilanz<br />

Beschäftigungsförderung <strong>Göttingen</strong> (kAöR)<br />

- 139 -<br />

31.12.2004 31.12.2005 31.12.2006<br />

AKTIVA TEUR TEUR TEUR<br />

A. Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 19 40 40<br />

II. Sachanlagen 641 668 737<br />

III. Finanzanlagen<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte 109 135 145<br />

II. Forderungen und sonstige<br />

Vermögensgegenstände 882 821 1.270<br />

III. Kassenbestände, Guthaben<br />

bei Kreditinstituten 0 0 0<br />

C. Rechnungsabgrenzung 3 9<br />

D. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag 506 0 0<br />

Bilanzsumme 2.157 1.667 2.2<strong>01</strong><br />

PASSIVA<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital 770 770 770<br />

II. Rücklagen<br />

III. Jahresüberschuss/-fehlbetrag -1.298 -733 21<br />

IV. Gewinn-/Verlustvortrag 21 21 519<br />

Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag 506 0 0<br />

B. Sonderposten mit Rücklageanteil<br />

und Investitionszuwendungen 129 116 104<br />

C. Ertragszuschüsse<br />

D. Rückstellungen 196 355 486<br />

E. Verbindlichkeiten 1.833 1.138 3<strong>01</strong><br />

G. Passive Rechnungsabgrenzung<br />

Bilanzsumme 2.157 1.667 2.2<strong>01</strong>


Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Beschäftigungsförderung <strong>Göttingen</strong> (kAöR)<br />

31.12.2003 31.12.2004 31.12.2005<br />

TEUR TEUR TEUR<br />

Umsatzerlöse 707 3.193<br />

Erhöhung des Bestandes an fertigen und<br />

unfertigen Erzeugnissen 11 -3<br />

Andere aktivierte Eigenleistungen 26 44<br />

Sonstige betriebliche Erträge 35 4.357 2.581<br />

Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und<br />

Betriebsstoffe und für bezogene Waren 0 290 321<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 0 13 18<br />

Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter 0 3.695 3.843<br />

b) Soziale Abgaben 0 1.0<strong>01</strong> 948<br />

Abschreibungen 3 132 174<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen 10 1.271 1.240<br />

Erträge aus Beteiligungen<br />

Erträge aus anderen Wertpapieren und<br />

Ausleihungen des Finanzanlagevermögens<br />

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 0 10 3<br />

Abschreibungen auf Finanzanlagen<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen 0 7 7<br />

Ergebnis der gewöhnl. Geschäftstätigkeit 22 -1.298 -733<br />

Außerordentliche Erträge<br />

außerordentliche Aufwendungen<br />

Sonstige Steuern<br />

Jahresüberschuss/-fehlbetrag: -1.298 -733<br />

- 140 -


Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Beschäftigungsförderung <strong>Göttingen</strong> (kAöR)<br />

IST Plan Abweichung Plan Plan<br />

2006 2006 Plan/Ist 2007 2008<br />

TEUR TEUR TEUR % TEUR TEUR<br />

Umsatzerlöse 4.514 3.862 652 16,9 4.393 4.293<br />

Erhöhung des Bestandes an fertigen und<br />

unfertigen Erzeugnissen 3<br />

Andere aktivierte Eigenleistungen 51 25 33<br />

Sonstige betriebliche Erträge 3.503 3.310 193 5,8 3.544 3.638<br />

Materialaufwand<br />

a) Aufw. für Roh-, Hilfs- u. Betriebs-<br />

stoffe u. für bezogene Waren 381 314 67 21,3 316 361<br />

b) Aufw. f. bezogene Leistungen 20 10 10 100,0 13 21<br />

Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter 4.523 4.242 281 6,6 4.584 4.947<br />

b) Soziale Abgaben 1.150 1.068 82 7,7 1.196 1.244<br />

Abschreibungen 170 147 23 15,6 173 145<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen 1.307 1.350 -43 -3,2 1.603 1.384<br />

Erträge aus Beteiligungen<br />

Erträge aus anderen Wertpapieren und<br />

Ausleih. des Finanzanlagevermögens<br />

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 5 1 4 100,0 1 10<br />

Abschreibungen auf Finanzanlagen<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen 6 6 0 100,0 6 5<br />

Ergebnis der gewöhnl. Geschäftstätigkeit 519 36 483 1341,7 72 -133<br />

Außerordentliche Erträge<br />

außerordentliche Aufwendungen<br />

Sonstige Steuern 10 9 9<br />

Jahresüberschuss/-fehlbetrag: 519 26 483 1.342 63 -142<br />

- 141 -


Statistik Beschäftigungsförderung <strong>Göttingen</strong> 2006 (Stand: 31.12.2006 - hochgerechnet auf Basis der Zahlen September 2006)<br />

Daten zu den Ergebnissen von Beratung und Vermittlung **<br />

JobCenter Jugend<br />

JobCenter Erwachsene<br />

U 25 - SGB II U 25 - nicht SGB II Jugend gesamt Ü 25 Ü 50 Erwachsene gesamt<br />

w m gesamt w m gesamt w m gesamt w m gesamt w m gesamt w m gesamt<br />

[1] Vermittlung in Arbeit<br />

Vermittlung in Arbeit (1. Arbeitsmarkt) 43 71 114 11 16 27 54 87 141 357 594 951 44 64 108 4<strong>01</strong> 658 1059 1200<br />

o davon Vermittlungen in geringfügige Beschäftgungen 1 11 12 1 3 4 2 14 16 92 68 160 21 19 40 113 87 200 216<br />

o Bewilligte davon mit Plätze Eingliederungszuschüssen in<br />

an Betriebe 17 13 30 17 13 30 27 71 98 9 13 22 36 84 120 150<br />

Arbeitsgelegenheiten mit MAE<br />

515<br />

o im Jahresverlauf seit <strong>01</strong>.<strong>01</strong>.2006 besetzte Plätze 58 114 172 58 114 172 56 206 262 16 26 42 72 232 304 476<br />

o aktuell o de besetzte be gte Plätze (hier: s MAE d u. SWL-Jugendmaßn. 49 57 106 49 57 106 35 97 132 10 17 27 45 114 159 265<br />

Gruppenmaßnahmen e gte Ste e mit Qualifizierungsanteilen :<br />

405<br />

Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen<br />

99<br />

o im Jahresverlauf seit <strong>01</strong>.<strong>01</strong>.2006 besetzte Stellen 5 5 10 5 5 10 26 51 77 8 5 13 34 56 90 100<br />

o e aktuell tt u besetzte g be Stellen t sgesa t<br />

5 8 13 5 8 13 29 50 79 12 6 18 41 56 97 110<br />

1. Arbeitsmarkt, MAE, ABM<br />

106 190 296 117 206 323 439 851 1290 68 95 163 507 946 1453 1776<br />

[2] Vermittlung in Ausbildung<br />

Vermittlung in betriebliche Ausbildungen 33 37 70 4 11 15 37 48 85 8 9 17 8 9 17 102<br />

Vermittlung in schulische Ausbildungen 1 1 2 1 1 2 2<br />

Vermittlung in BaE 1 0 1 1 0 1 1<br />

Vermittlung in Ausbildung insgesamt<br />

[3] Vermittlung in Qualifizierungsmaßnahmen<br />

35 38 73 4 11 15 39 49 88 8 9 17 8 9 17 105<br />

5 8 13 5 8 13 109 73 182 11 1 12 120 74 194 207<br />

85 102 187 85 102 187 185 369 554 20 17 37 205 386 591 778<br />

SWL - § 16 Abs.2 SGB II 3<br />

Trainingsmaßnahmen - §§ 48 ff. SGB III<br />

89 110 199 89 110 199 2<strong>01</strong> 180 381 21 16 37 222 196 418 617<br />

SWL - Jugendmaßnahmen 38 75 113 38 75 113 113<br />

Aktivierungshilfen - § 240 ff. SGB III<br />

26 12 38 26 12 38 2 2 0 2 0 2 40<br />

2<br />

FbW - §§ 77 ff. SGB III<br />

Vermittlung in Qualifizierungsmaßnahmen insgesam 243 307 550 243 307 550 497 622 1119 52 34 86 549 656 1205 1755<br />

Gesamt


Statistik Beschäftigungsförderung <strong>Göttingen</strong> 2006 (Stand: 31.12.2006 - hochgerechnet auf Basis der Zahlen September 2006)<br />

Daten zu Kundenbestand, Beratung und Vermittlung<br />

JobCenter Jugend<br />

U 25 - SGB II U 25 - nicht SGB II Jugend gesamt<br />

Ü 25<br />

Ü 50<br />

[4] Unterstützungsleistungen<br />

bei Arbeitsuche und Arbeitsaufnahme<br />

w m gesamt w m gesamt w m gesamt w m gesamt w m gesamt w m gesamt<br />

Unterstützung Beratung und<br />

92 97 189 92 97 189 349 443 792 44 53 97 393 496 889 1078<br />

Mobilitätshilfen (von Reisekosten-<br />

23 41 64 23 41 64 62 137 199 7 20 27 69 157 226 290<br />

Einstiegsgeld 0 1 1 0 1 1 24 41 65 1 11 12 25 52 77 78<br />

** Wegen Umstellung auf comp.ASS wurden die bis Ende 09/2006 exakten Zahlen für die verbleibenden Monate bis 12/2006 hochgerechnet und addiert.<br />

2<br />

Zusammengesetzt aus betrieblichen TM und TM bei Bildungsträgern. Erfasst sind nur diejenigen Maßnahmen, für die Zuschüsse<br />

3<br />

Erfasst sind Schulkurse, Deutschkurse, Kurzqualifizierungen und andere Qualifizierungsmaßnahmen (ohne Integrationskurse nach dem AufenthG, Existenzgründungsberatung<br />

und alle übrigen Leistungen nach SwL)<br />

4 Zahl der Personen, denen im Zeitraum <strong>01</strong>.<strong>01</strong>.2006 bis 31.12.2006 Bewerbungskosten und/oder Reisekosten erstattet worden sind (nicht Zahl der Vorgänge).<br />

5 Zahl der Personen, denen im Zeitraum <strong>01</strong>.<strong>01</strong>.2006 bis 31.12.2006 eine oder mehrere Mobilitätshilfen gewährt worden sind.<br />

Einstiegsgeld 1 1 2 1 1 2 13 23 37 39<br />

1 Alle über das SGB II geförderten Qualifizierungsmaßnahmen (ohne Qualifizierungen, die ausschließlich über andere Mittel gefördert werden).<br />

2<br />

Zusammengesetzt aus betrieblichen TM und TM bei Bildungsträgern. Erfasst sind nur diejenigen Maßnahmen, für die Zuschüsse<br />

(z.B. für Fahrkosten) gewährt wurden.<br />

3<br />

Erfasst sind Schulkurse, Deutschkurse und Kurzqualifizierungen (ohne Integrationskurse nach dem AufenthG, Existenzgründungsberatung<br />

und alle übrigen Leistungen nach SwL)<br />

4<br />

Zahl der Personen, denen im Zeitraum <strong>01</strong>.<strong>01</strong>.05 bis 31.12.2005 Bewerbungskosten und/oder Reisekosten erstattet worden sind (nicht Zahl der Vorgänge).<br />

5 Zahl der Personen, denen im Zeitraum <strong>01</strong>.<strong>01</strong>.05 bis 31.12.2005 eine oder mehrere Mobilitätshilfen gewährt worden sind.<br />

JobCenter Erwachsene<br />

Erwachsene gesamt<br />

Gesamt


Kennzahlen<br />

Beschäftigungsförderung <strong>Göttingen</strong> (kAöR)<br />

2003 2004 2005 2006<br />

Eigenkapitalquote % 59,9 55,7 54,5 64,3<br />

Fremdkapitalquote % 40,1 44,3 45,5 35,7<br />

Anlagendeckung % 123,39 139,3 128,2 181,9<br />

Investitionen TEUR 0 120 222 261<br />

Kapitalumschlag x-mal 0 0,50 1,92 2,33<br />

erweiterte Umsatzrendite % 0 0 0 11,65<br />

Gesamtkapitalrendite % 0 27,2<br />

cash-flow TEUR 144 222 333 832<br />

Effektivverschuldung TEUR -69 -152 671 -483<br />

Verschuldungsgrad Jahre 0 � 2,0<br />

Der Eigenkapitalanteil an der Bilanzsumme beläuft sich auf 64,3 %. Bei der Berechnung<br />

dieser Zahl sind allerdings die Investitionszuwendungen als "wirtschaftl. Eigenkapital" mit<br />

berücksichtigt. Das Anlagevermögen des Betriebes ist zu 181,9 % durch Eigenkapital<br />

gedeckt. Die Effektivverschuldung ist 2006 bei dieser Gesellschaft negativ, da das Umlauf-<br />

vermögen höher ist als die Verbindlichkeiten.<br />

- 144 -


Rechtsgrundlage für die wirtschaftliche Betätigung<br />

- A 1 -<br />

Anlagen<br />

Die wirtschaftliche Betätigung der Gemeinden ist durch Art. 28 des Grundgesetzes<br />

geschützt, der die kommunale Selbstverwaltung garantiert. Zu diesem<br />

Selbstverwaltungsrecht gehört, dass die Gemeinden alle Angelegenheiten der örtlichen<br />

Gemeinschaft in eigener Verantwortung, zugleich auch im Rahmen der Gesetze regeln. Die<br />

maßgebenden Bestimmungen, der Gemeindeordnungen/Landeshaushaltsordnungen<br />

beziehen die Bestimmungen des Haushaltsgrundsätzgesetzes ein.<br />

1. Gemeindeordnung als rechtlicher Rahmen<br />

Unter welchen Voraussetzungen eine wirtschaftliche Betätigung der Gemeinden in<br />

Niedersachen und damit für die <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> erlaubt ist, regeln die Bestimmungen<br />

der §§ 108 ff der Niedersächsischen Gemeindeordnung (NGO) in der z. Z. gültigen<br />

Fassung.<br />

1.1 Eine Gemeinde darf nach § 108 Abs. 1 NGO wirtschaftliche Unternehmen nur<br />

errichten, übernehmen oder wesentlich erweitern, wenn und soweit<br />

• der öffentliche Zweck das Unternehmen rechtfertigt,<br />

• die Unternehmen nach Art und Umfang in einem angemessenen Verhältnis zu der<br />

Leistungsfähigkeit der Gemeinde und zum voraussichtlichen Bedarf stehen,<br />

• der Zweck nicht ebenso gut und wirtschaftlich durch einen anderen erfüllt wird oder<br />

erfüllt werden kann.<br />

1.2 Derartige Unternehmen können ohne eigene Rechtspersönlichkeit als Eigenbetriebe<br />

oder mit eigener Rechtspersönlichkeit als Eigengesellschaften geführt werden (§ 108<br />

Abs. 2 NGO).<br />

1.3 Nichtwirtschaftliche Einrichtungen (also keine wirtschaftlichen Unternehmen) sind<br />

gemäß § 108 Abs. 3 NGO insbesondere<br />

• Einrichtungen, zu denen die Gemeinden gesetzlich verpflichtet sind<br />

• Einrichtungen des Unterrichts-, Erziehungs- und Bildungswesens, des Sports und<br />

der Erholung, des Gesundheits- und Sozialwesens, des Umweltschutzes sowie<br />

solche ähnlicher Art.<br />

• Einrichtungen, die als Hilfsbetriebe ausschließlich der Deckung des Eigenbedarfs<br />

der Gemeinde dienen.<br />

1.4 In bestimmten Fällen (Abwasserbeseitigung, Straßenreinigung, verschiedene Formen<br />

der Abfallbeseitigung) können aber auch die vorstehenden Einrichtungen (Ziffer 1.3)<br />

als Eigenbetriebe oder in einer Rechtsform des privaten Rechts geführt werden, wenn<br />

die Gemeinde über die Mehrheit der Anteile verfügt (§ 108 Abs. 4 Satz 1 NGO).<br />

1.5 Abweichend von Ziffer 1.3 können die dort genannten Einrichtungen in einer<br />

Rechtsform des privaten Rechts gegründet oder eine Beteiligung daran eingegangen<br />

werden, wenn ein wichtiges Interesse der Gemeinde nachgewiesen und die<br />

wirtschaftliche Vorteilhaftigkeit der gewählten Organisationsform dargelegt werden<br />

kann (§ 108 Abs. 4 Satz 3 NGO).


- A 2 -<br />

Anlagen<br />

1.7 Wirtschaftliche Unternehmen sollen einen Ertrag für den Haushalt der Gemeinde<br />

abwerfen, soweit dadurch die Erfüllung des öffentlichen Zwecks nicht beeinträchtigt<br />

wird (§ 114 Abs. 1 NGO). Die Einnahmen sollen mindestens alle Aufwendungen<br />

decken und die Zuführung zum Eigenkapital (Rücklage) zur Erhaltung des Vermögens<br />

ermöglichen. Zu den Aufwendungen gehören neben den angemessenen<br />

Abschreibungen, Steuern, Schuldzinsen insbesondere auch eine marktübliche<br />

Verzinsung der von der Gemeinde überlassenen Betriebsmittel sowie die Vergütung<br />

von Leistungen der Gemeinde (§ 114 Abs. 2 NGO).<br />

1.8 Sowohl bei der Gründung wirtschaftlicher Unternehmen und der Schaffung von<br />

Einrichtungen in einer Rechtsform des privaten Rechts wie auch bei einer Beteiligung<br />

der Gemeinde an einer der beiden vorgenannten Organisationsformen sind<br />

insbesondere folgende weitere Voraussetzungen des § 109 Abs. 1 Ziff. 2 bis 8 NGO zu<br />

beachten:<br />

• Die gewählte Rechtsform muss die Begrenzung der Haftung der Gemeinde auf<br />

einen bestimmten Betrag gewährleisten.<br />

• Die Einzahlungsverpflichtungen der Gemeinde müssen in einem angemessenen<br />

Verhältnis zu ihrer Leistungsfähigkeit stehen.<br />

• Die Gemeinde darf sich nicht zur Übernahme von Verlusten in unbestimmter oder<br />

unangemessener Höhe verpflichten.<br />

• Die Erfüllung des öffentlichen Zwecks muss durch die Gestaltung von<br />

Satzung/Gesellschaftsvertrag gesichert sein.<br />

• Die Gemeinde muss einen angemessenen Einfluss erhalten, der über<br />

Satzung/Gesellschaftsvertrag oder in anderer Weise gesichert wird.<br />

• Der Gemeinde muss im Falle der Ziffer 1.3 bei einer Mehrheitsbeteiligung ein Letzt-<br />

entscheidungsrecht in allen wichtigen Angelegenheiten zustehen.<br />

• Durch Satzung/Gesellschaftsvertrag muss sichergestellt sein, dass der Gemeinde<br />

die für den konsolidierten Gesamtabschluss nötigen Unterlagen so rechtzeitig<br />

vorliegen, dass der konsolidierte Gesamtabschluss innerhalb von sechs Monaten<br />

nach Ende des Wirtschaftsjahres aufgestellt werden kann.<br />

1.9 Die Gemeinde hat einen Bericht über ihre Unternehmen und Einrichtungen in der<br />

Rechtsform des privaten Rechts und die Beteiligung daran zu erstellen und jährlich<br />

fortzuschreiben. Der Bericht soll insbesondere Angaben über die Erfüllung des<br />

öffentlichen Zwecks, Beteiligungsverhältnisse und die Zusammensetzung der Organe<br />

der Gesellschaft enthalten. Die Einsicht in den Bericht ist jedermann gestattet. Wird der<br />

Beteiligungsbericht durch einen konsolidierten Gesamtabschluss nach § 100 Abs. 6<br />

Satz 4 ersetzt, so ist die Einsichtnahme auch hierfür sicher zu stellen. Auf die<br />

Möglichkeit zur Einsichtnahme ist in geeigneter Weise öffentlich hinzuweisen (§ 116 a<br />

NGO)<br />

1.10 Zur Vertretung der Gemeinde in Unternehmen und Einrichtungen enthält § 111 NGO<br />

nähere Maßgaben und Erläuterungen. Unter anderem sind die Vertreter der Gemeinde<br />

in Gesellschafterversammlungen danach an die Beschlüsse des Rates und des<br />

Verwaltungsausschusses gebunden; der Rat ist über alle Angelegenheiten von<br />

besonderer Bedeutung frühzeitig zu unterrichten.


2. Organisationsformen der wirtschaftlichen Betätigung<br />

- A 3 -<br />

Anlagen<br />

Für die wirtschaftliche Betätigung stehen den Gemeinden unterschiedliche<br />

Organisationsformen zur Verfügung. Die wirtschaftliche Betätigung ist in den<br />

Organisationsformen möglich.<br />

2.1 Regiebetrieb<br />

Die Form, bei der eine Verselbständigung weder in rechtlicher noch in<br />

verwaltungsmäßiger oder auch in rechnerischer Hinsicht vorhanden ist, wird als<br />

Regiebetrieb bezeichnet. Das diesen Betrieben gewidmete Vermögen bildet weder für<br />

sich eine rechtliche Einheit noch sind die Betriebe satzungsmäßig oder<br />

verwaltungstechnisch aus der öffentlichen Verwaltungsorganisation ausgegliedert.<br />

Aus der engen vermögensmäßigen und rechtlichen Verflechtung mit der<br />

Trägerkörperschaft, der <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong>, ergeben sich Konsequenzen, die die<br />

Wirtschaftsführung des reinen Regiebetriebes wesentlich beeinflussen. Alle<br />

Einnahmen und Ausgaben sind in der Regel im Gesamthaushaltsplan zu<br />

veranschlagen (Brutto-Betrieb).<br />

Die Bildung sogenannter Nettoregiebetriebe mit eigener Rechnung und lediglich der<br />

Einbindung des Endergebnisses in den kommunalen Haushalt ist kommunalrechtlich<br />

nur in Niedersachsen vorgesehen. So ist für nichtwirtschaftliche Einrichtungen ein<br />

quasi Sondervermögen zugelassen; dabei handelt es sich um die Anwendung aus dem<br />

Eigenbetriebsrecht übernommener Vorschriften über die Wirtschaftsführung und das<br />

Rechnungswesen.<br />

Die Willensbildung erfolgt durch die Instanzen der Trägerkörperschaft, insbesondere<br />

dem Rat der <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong>. Der Regiebetrieb unterscheidet sich daher formell nicht<br />

von anderen Ämtern der allgemeinen Verwaltung, obgleich hier nicht ein "Verwalten",<br />

sondern ein "Wirtschaften" gefordert wird.<br />

Eine Kontrolle der Regiebetriebe ist jederzeit durch den Rat und den Haushaltsplan<br />

gegeben.<br />

2.2 Eigenbetriebe<br />

Die Eigenbetriebe werden als Unternehmen ohne eigene Rechtspersönlichkeit geführt<br />

(§ 108 Abs. 2 Ziffer 1 NGO). Für ihre Wirtschaftsführung und Verwaltung gilt die<br />

Eigenbetriebsverordnung in der z. Z. gültigen Fassung.<br />

Für die Eigenbetriebe ist danach erforderlich, dass<br />

a) eine Betriebssatzung aufgestellt wird,<br />

b) eine Werkleitung bestimmt wird,<br />

c) ein Werksausschuss gebildet wird,<br />

d) der Eigenbetrieb finanzwirtschaftlich als Sondervermögen der Gemeinde verwaltet<br />

wird und


- A 4 -<br />

Anlagen<br />

e) der Eigenbetrieb seine Rechnung nach den Regeln der kaufmännischen doppelten<br />

Buchhaltung führt.<br />

Im Haushalt werden nur noch der an den Haushalt abzuführende Gewinn oder die aus<br />

dem Haushalt zu erstattende Verlustabdeckung des Eigenbetriebes veranschlagt.<br />

2.3 Betriebe gewerblicher Art<br />

Während es sich bei den Bezeichnungen der Unternehmensformen Regiebetrieb und<br />

Eigenbetrieb um Begriffe des gemeindlichen Verfassungsrechts handelt, sind diese<br />

Organisationsformen steuerrechtlich als Betriebe gewerblicher Art anzusehen.<br />

Nach § 4 Abs. 1 Körperschaftsteuergesetz (KStG) ist ein Betrieb gewerblicher Art von<br />

juristischen Personen des öffentlichen Rechts eine Einrichtung, die einer nachhaltigen<br />

wirtschaftlichen Tätigkeit zur Erzielung von Einnahmen außerhalb der Land- und<br />

Forstwirtschaft dient und die sich innerhalb der Gesamtbetätigung der juristischen<br />

Person wirtschaftlich heraushebt. Die Absicht, Gewinn zu erzielen und die Beteiligung<br />

am allgemeinen wirtschaftlichen Verkehr sind nicht erforderlich.<br />

Es handelt sich hierbei um eine reine Fiktion des Steuerrechts.<br />

2.4 Hoheitsbetriebe<br />

Die Hoheitsbetriebe sind Einrichtungen, zu denen die Gemeinde gesetzlich verpflichtet<br />

ist. Sie dienen überwiegend der Ausübung der öffentlichen Gewalt. Die Hoheitsbetriebe<br />

gehören nicht zu den Betrieben gewerblicher Art. Zu den Hoheitsbetrieben gehören<br />

z.B. die Friedhöfe, die Abfallbeseitigung, die Straßenreinigung oder auch die<br />

Abwasserbeseitigung.<br />

Diese Betriebe, die wegen ihrer im Kommunalabgabengesetz festgelegten Pflicht zur<br />

Kostendeckung auch kostenrechnende Einrichtungen genannt werden, sind ebenfalls<br />

im Haushaltsplan der <strong>Stadt</strong> veranschlagt und dort kontrollierbar.<br />

2.5 Kommunale Anstalt des öffentlichen Rechts<br />

Die Rechtsform der kommunalen Anstalt wurde in Niedersachsen durch das Gesetz zur<br />

Änderung des kommunalen Unternehmensrechts vom 27. Januar 2003 (Nds. GVBl.<br />

S.36) eingeführt. Motivation des Gesetzgebers war es, die kommunalen<br />

Handlungsmöglichkeiten zu erweitern und die Konkurrenzfähigkeit der öffentlichen<br />

Rechtsform bei der wirtschaftlichen Betätigung der Gemeinde wiederherzustellen. Die<br />

grundlegenden Vorschriften über die kommunale Anstalt enthalten die §§ 113a bis<br />

113g NGO. Die kommunale Anstalt ist als juristische Person des öffentlichen Rechts<br />

eine eigenständige Rechtspersönlichkeit mit eigenem Vermögen und eigener<br />

Personalhoheit. Die Organe sind nach § 113 e NGO der Vorstand und der<br />

Verwaltungsrat. Der Vorstand leitet die kommunale Anstalt in eigener Verantwortung,<br />

soweit nicht in der Unternehmenssatzung etwas anderes bestimmt ist. Er vertritt die<br />

Anstalt gerichtlich und außergerichtlich. Der Verwaltungsrat überwacht die<br />

Geschäftsführung des Vorstandes und bestellt die Vorstandsmitglieder. Er besteht aus<br />

dem vorsitzenden Mitglied, den übrigen Mitgliedern und mindestens einer bei der<br />

kommunalen Anstalt beschäftigten Person. Der Bürgermeister ist stets vorsitzendes<br />

Mitglied kraft Amtes. Mit seiner Zustimmung kann der Rat eine andere Person zum<br />

vorsitzenden Mitglied bestellen. Die übrigen Mitglieder werden vom Rat auf fünf Jahre


- A 5 -<br />

Anlagen<br />

bestellt. Nach § 113 e NGO entscheidet der Verwaltungsrat zwingend über den Erlass<br />

von Satzungen, die Beteiligung an anderen Unternehmen, die Feststellung des<br />

Wirtschaftsplans und des Jahresabschlusses, die Bestellung des Abschlussprüfers<br />

sowie über die Ergebnisverwendung. Die Unternehmenssatzung kann vorsehen, dass<br />

der Rat den Verwaltungsratmitgliedern in bestimmten anderen Fällen Weisungen<br />

erteilen kann. Die Kommune übernimmt allerdings keine Gewährträgerhaftung<br />

gegenüber der Anstalt.<br />

2.6 Gesellschaftsrechtliche Formen<br />

2.6.1 Zulässigkeit<br />

Die Herauslösung aus dem Haushalt durch die Gründung einer Gesellschaft des<br />

privaten Rechts, die auf den Betrieb eines wirtschaftlichen Unternehmens gerichtet ist,<br />

oder die Beteiligung an einer solchen Gesellschaft durch die Gemeinde sind nach 109<br />

NGO nur unter den in Ziffer 1 - 8 aufgeführten Voraussetzungen zulässig.<br />

2.6.2 Mögliche Rechtsformen<br />

Der Begriff der "Gesellschaft" umschließt u.a. die BGB-Gesellschaft (§ 705 ff BGB), die<br />

Gesellschaften des Handelsgesetzbuches (HGB), die Genossenschaft, die GmbH und<br />

die Aktiengesellschaft, nicht jedoch einen Verein.<br />

Aufgrund der Vorschriften über die Begrenzung der Haftung wäre einer Gemeinde die<br />

Beteiligung als Kommanditist an einer Kommanditgesellschaft, nicht aber die<br />

Beteiligung als Komplementär, möglich.<br />

Neben den unmittelbaren Beteiligungen an Gesellschaften privaten Rechts sind auch<br />

mittelbare Beteiligungen möglich, indem sich eine Gemeinde über die Beteiligung an<br />

einer Gesellschaft an einer weiteren Gesellschaft beteiligt.<br />

Die Beteiligung an Gesellschaften ist sowohl mit anderen Gemeinden,<br />

Gemeindeverbänden oder anderen öffentlich-rechtlichen Körperschaften und Anstalten<br />

möglich als auch mit Personen des privaten Rechts (Gemeinschaftsunternehmen).<br />

Es ist in Wissenschaft, Rechtsprechung und Praxis inzwischen einheitliche Meinung,<br />

dass die wirtschaftliche Betätigung der Gemeinden eine besondere Form des<br />

Verwaltungshandelns ist. Das gilt auch für die wirtschaftliche Betätigung in rechtlich<br />

verselbstständigten juristischen Personen des öffentlichen oder privaten Rechts.<br />

Die wirtschaftliche Betätigung der Gemeinden in der Form rechtlich selbstständiger<br />

Gesellschaften ist daher lediglich eine andere Organisationsform ihrer üblichen<br />

Tätigkeit. Damit unterwirft sich die Gemeinde allen Vorschriften, die die private<br />

Wirtschaft zu beachten hat, insbesondere auch den Vorschriften des Handels- und<br />

Steuerrechts.<br />

Von den Gemeinden wird eine wirtschaftliche Betätigung in den Formen des<br />

Gesellschaftsrechts dann gewählt, wenn aus organisatorischen, wirtschaftlichen oder<br />

steuerlichen Überlegungen die Verselbstständigung vorteilhaft erscheint.<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> hat sich für die Organisation wirtschaftlicher Betätigungen im<br />

wesentlichen der Gesellschaftsform des privaten Rechts bedient. Am häufigsten ist die<br />

Form der Gesellschaft mit beschränkter Haftung gewählt worden, da das GmbH-Recht<br />

im Gegensatz zum Aktienrecht eine weitgehende Gestaltungsfreiheit zulässt und somit<br />

dem Gesellschafter die Einräumung umfassender Rechte gegenüber der Gesellschaft<br />

ermöglicht.


2.7 Die Sparkassen als Anstalten des öffentlichen Rechts<br />

- A 6 -<br />

Anlagen<br />

Entstehungsgeschichtlich waren die Sparkassen zunächst rechtlich unselbständige<br />

Teile der Kommunalverwaltung mit dem Charakter eines Sondervermögens. Seit ihrer<br />

rechtlichen Verselbständigung im Jahre 1931 aufgrund der Dritten Notverordnung des<br />

Reichspräsidenten vom 08.10.1931 sind sie als rechtsfähige Anstalten des öffentlichen<br />

Rechts zu errichten. Daran hält das Recht des Landes Niedersachsen fest (§ 3<br />

Niedersächsisches Sparkassengesetz - NSpG).<br />

Sparkassen können nur von Gemeinden, Gemeindeverbänden oder kommunalen<br />

Zweckverbänden errichtet werden (§ 1 NSpG). Durch diese Organisationsform als<br />

juristische Person des öffentlichen Rechts sind die Sparkassen im Rahmen des<br />

öffentlichen Rechts und im Bereich kommunaler öffentlicher Verwaltung verblieben.<br />

Durch die Errichtung und den Betrieb von Sparkassen nehmen die Gemeinden und<br />

Gemeindeverbände öffentliche Verwaltung wahr.<br />

Durch den Verweis auf besondere Vorschriften in § 108 Abs. 5 NGO ist die enge<br />

Verbindung zur Kommunalverwaltung nicht gelöst worden. Das NSpG hält sie ebenfalls<br />

aufrecht. Es normiert vielfache organisatorische, personelle und haftungsrechtliche<br />

Verknüpfungen zwischen den Gemeinden/Gemeindeverbänden als Gewährträger und<br />

den Sparkassen. Namentlich sind Errichtung, Auflösung und Vereinigung von<br />

Sparkassen Sache des Gewährträgers (§§ 1 und 2 NSpG). Außerdem obliegt diesem<br />

die Anstaltslast und die Gewährträgerhaftung (§ 5 NSpG). Neben der allgemeinen<br />

Kommunalaufsicht besteht zudem eine staatliche Sparkassenaufsicht (§§ 28 bis 30<br />

NSpG), die gemeinhin als Sonder-Kommunalaufsicht betrachtet wird. Der<br />

Gewährträger haftet für die Verbindlichkeiten unbeschränkt. Am 21.11.2002 hat der<br />

Niedersächsische Landtag neben anderen Änderungen im NSpG die Aufhebung der<br />

Gewährträgerhaftung beschlossen. Ab 19.07.2005 haftet daher nur noch das<br />

Vermögen der Sparkasse für deren Verbindlichkeiten. Bezüglich des<br />

Haftungsüberganges für Verbindlichkeiten ist eine zweistufige Übergangsregelung bis<br />

2005 bzw. 2<strong>01</strong>5 vorgesehen.<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Göttingen</strong> hält daher an der Sparkasse <strong>Göttingen</strong> keine Beteiligung; sie ist<br />

vielmehr seit der Zusammenlegung der Städtischen Sparkasse <strong>Göttingen</strong> mit der<br />

Kreissparkasse <strong>Göttingen</strong> zu der Sparkasse <strong>Göttingen</strong> mit dem Landkreis <strong>Göttingen</strong> zu<br />

gleichen Teilen ihr Gewährträger.<br />

Die Geschäftstätigkeit der Sparkassen wird ganz überwiegend in privatrechtlicher Form<br />

abgewickelt. Auch stehen die öffentlich-rechtlichen Sparkassen und die privaten<br />

Kreditinstitute heute in fast allen Geschäftszweigen im Wettbewerb, sowohl die<br />

Sparkassen als auch die privatrechtlich organisierten Banken sowie zahlreiche andere<br />

öffentlich-rechtliche Kreditinstitute sind nunmehr überwiegend als Universalbanken<br />

tätig, d.h., sie betreiben für einen breiten Kundenkreis alle bankmäßigen Geschäfte. Im<br />

Gegensatz zur Geschäftstätigkeit der Privatbanken, die langfristig eine Steigerung der<br />

Gewinne anstreben, führen die öffentlich-rechtlichen Kreditinstitute ihre Geschäfte<br />

nach wirtschaftlichen Grundsätzen, aber ohne Absicht der Gewinnmaximierung. Sie<br />

sind zugleich gemeinwohlorientiert.


Gegenüberstellung der Bilanzwerte und Bilanzsummen 2006<br />

Passiva<br />

Beteiligung Anlage- Umlauf- Rechn.- Bilanz- Eigen- Gewinn/ sonstige Rück- Verbind- Rechn.- Bilanzvermögen<br />

vermögen abgrz. summe kapital Verlust Passiva* stellungen lichkeiten abgrz. summe<br />

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />

Eigen-/Beteiligungsgesellschaften:<br />

<strong>Stadt</strong>werke <strong>Göttingen</strong> AG 77.674 26.648 92 104.414 43.897 6.265 5.475 10.379 38.347 51 104.414<br />

Göttinger Verkehrsbetriebe GmbH 6.972 1.880 2 8.854 474 0 2.282 6.098 8.854<br />

GWG 39.472 9.555 47 49.074 6.337 -4.125 11.094 1.405 34.353 10 49.074<br />

Deutsches Theater in<br />

<strong>Göttingen</strong> GmbH<br />

165 1.030 10 1.205 102 187 39 429 207 241 1.205<br />

Seniorenzentrum <strong>Göttingen</strong><br />

Vermietungs GmbH u. Co.KG<br />

12.054 256 12.310 2.702 2.770 412 6.426 12.310<br />

Städtische Wohnungsbau GmbH<br />

Göttinger Sport-und Freizeit GmbH &<br />

116.150 8.623 78 124.851 28.650 2.095 1.366 92.740 124.851<br />

Co.KG 61.772 1.085 197 63.054 51.773 293 55 517 9.968 448 63.054<br />

Kompostwerk <strong>Göttingen</strong> GmbH<br />

Eigenbetriebe:<br />

7.183 400 5 7.588 51 149 154 215 2.537 4.482 7.588<br />

<strong>Stadt</strong>entwässerung 257.260 2.982 2 260.244 122.279 3.764 34.451 6.024 93.726 260.244<br />

<strong>Stadt</strong>reinigung 19.356 9.567 3 28.926 3.615 2.962 761 8.700 12.888 28.926<br />

<strong>Stadt</strong>halle 1.394 1.222 2.616 872 66 3 1.675 2.616<br />

Kommunale Anstalt<br />

Beschäftigungsförderung <strong>Göttingen</strong><br />

(kAöR) 777 1.424 0 2.2<strong>01</strong> 770 540 104 486 3<strong>01</strong> 2.2<strong>01</strong><br />

Gesamt 600.229 64.672 436 665.337 261.522 12.196 54.903 32.218 299.266 5.232 665.337<br />

* steht für Sonderposten, Ertragszuschüsse, Zuschüsse Dritter, Investitionszuwendungen


GWG<br />

Göttinger Sport-u.Freizeit<br />

GmbH & Co.KG<br />

<strong>Stadt</strong>reinigung<br />

<strong>Stadt</strong>entwässerung<br />

Wohnungsbau GmbH<br />

<strong>Stadt</strong>werke AG<br />

Beschäftigungsförderung<br />

Seniorenzentrum<br />

<strong>Stadt</strong>halle<br />

Kompostwerk <strong>Göttingen</strong><br />

GmbH<br />

Deutsches Theater in<br />

Entwicklung der Bilanzsummen (über 25 Mio.EUR)<br />

29<br />

28<br />

26<br />

49<br />

38<br />

37<br />

63<br />

64<br />

65<br />

104<br />

107<br />

105<br />

125<br />

125<br />

124<br />

- A 8 -<br />

260<br />

252<br />

237<br />

0 50 100 150 200 250 300<br />

Bilanzsumme in Mio.EUR<br />

Entwicklung der Bilanzsummen (unter 25 Mio.EUR)<br />

2.2<strong>01</strong><br />

1.667<br />

2.157<br />

1.205<br />

1.393<br />

1.170<br />

2.616<br />

2.657<br />

2.690<br />

7.588<br />

8.356<br />

7.029<br />

12.310<br />

12.733<br />

13.432<br />

0 2.000 4.000 6.000 8.000 10.000 12.000 14.000 16.000<br />

Bilanzsumme in TEUR<br />

Anlagen<br />

2006<br />

2004<br />

2003<br />

2006<br />

2005<br />

2004


Beschäftigungsfördg.<br />

Göttinger Sport- u.<br />

Freizeit GmbH & Co.KG<br />

<strong>Stadt</strong>reinigung<br />

<strong>Stadt</strong>entwässerung<br />

Wohnungsbau GmbH<br />

<strong>Stadt</strong>werke AG<br />

Entwicklung der Jahresergebnisse (ab +/- 300 TEUR)<br />

-1298<br />

-733<br />

-775<br />

293<br />

188<br />

442<br />

- A 9 -<br />

519<br />

751<br />

937<br />

1.250<br />

1.272<br />

1.235<br />

1.279<br />

1.695<br />

1.850<br />

2.196<br />

2.065<br />

Anlagen<br />

3.158<br />

-1.500 -1.000 -500 0 500 1.000 1.500 2.000 2.500 3.000 3.500<br />

2004 2005 2006<br />

<strong>Stadt</strong>halle<br />

Seniorenzentrum<br />

Kompostwerk GmbH<br />

GWG<br />

Deutsches Theater<br />

-439<br />

TEUR<br />

Entwicklung der Jahresergebnisse (bis +/- 300 TEUR)<br />

-276<br />

-175<br />

-75<br />

-93<br />

20<br />

1<br />

-28<br />

29<br />

16<br />

30<br />

45.000 50.000<br />

10 37<br />

81<br />

-500 -400 -300 -200 -100 0 100<br />

TEUR<br />

70<br />

2006<br />

2005<br />

2004

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