GEMEINSAMER PFARRBRIEF Krimml, Wald ... - Wald im Pinzgau
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Radio Maria Österreich sendet täglich aus allen Regionen<br />
unsere Landes live: die Hl. Messe, Gebete und Katechesen,<br />
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Radiothek können Sie alle Sendungen der wichtigsten<br />
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Wir hoffen und beten dafür, dass sich über dieses neue Angebot<br />
ein neuer Hörerkreis erschließt und noch viel mehr Menschen<br />
regelmäßig in Kontakt mit dem Wort Gottes kommen.<br />
Link zur Radiothek:<br />
http://www.radiomaria.at/index.php?show=artikel&nID=258&a<br />
rtID=529&snID=1086&openup=ok1086<br />
Im Kreuz Ist Hoffnung Christina Brunner<br />
„Mama, warum hängt der da?“, fragt mich meine dreijährige Tochter und zeigt auf das<br />
riesige Kruzifix über dem Altar. Ich erkläre, erzähle von Jesus, der ein guter Mensch war,<br />
den böse Leute aber aus dem Weg haben wollten. „Ist er dann gestorben?“ „Ja, aber wir<br />
glauben, dass Gott ihn ins Leben gerufen hat.“ „Warum?“<br />
Ich weiß: In dem Alter fragen Kinder dauernd: Warum? Aber ich höre hinter diesen -zig<br />
Warums die große Lebensfrage: Warum geschieht guten Menschen Böses, warum<br />
müssen Menschen Kreuze tragen, unter denen sie zusammenbrechen, warum n<strong>im</strong>mt uns<br />
der Tod das Liebste, was wir haben? Das Kreuz ist ein Skandal, das wusste schon Paulus,<br />
und alle theologischen Erklärungen verstummen vor dem Schmerz der Eltern am Grab<br />
ihres Kindes, vor dem Mord an engagierten Gewerkschaftern in Guatemala, vor der<br />
Schlammlawine nach dem Hurrikan, die die Armen in ihren Slums unter sich begräbt.<br />
„….steht doch ein Kreuz in jedem Land, überall herrscht der Tod“, heißt es in einem<br />
modernen Kirchenlied. Sie stehen überall, die Kreuze, auch in unserer Stadt, auf dem<br />
Friedhof, am Straßengraben, in der Tageszeitung.<br />
Und was allen verrückt erscheinen muss: Wir schmücken sie. Wir setzen Blumen auf die<br />
Gräber, wir umwinden die Kruzifixe mit Siegeskränzen, wir knien - nicht nur an<br />
Karfreitag - davor. „Im Kreuz ist Heil, <strong>im</strong> Kreuz ist Leben, <strong>im</strong> Kreuz ist Hoffnung“,<br />
singen wir. Und wissen: Das ist nicht <strong>im</strong>mer richtig. Unzählige zerbrechen unter ihren<br />
Kreuzen, ihr Weg führt nach Golgatha und nicht zum offenen Grab.<br />
Und doch ist unser Lied vom Heil und der Hoffnung wahr: Weil einer sich auf diesen<br />
Kreuzweg wagte, stolpern wir auf den Via Dolorosas unseres Lebens nicht allein dahin.<br />
Weil einer sich vor dem Schmerz und der Gottverlassenheit nicht drückte, halten wir<br />
mehr aus, als wir dachten. Und weil einer uns <strong>im</strong> Tod voranging, können wir uns ins<br />
Dunkle wagen - in der Hoffnung, dass Gott auch uns herausrufen wird wie diesen Mann<br />
aus Nazaret, der Gott <strong>im</strong> Leben und <strong>im</strong> Sterben „Vater“ nannte.<br />
Das Kreuz ist ein Skandal - das sollten wir nicht leugnen. Denn für Unzählige ist es nicht<br />
tragbar. Aber es ist auch ein Zeichen der Hoffnung, dass die Liebe stärker ist als alles<br />
Versagen, alle Resignation, alle Brutalität - stärker noch als der Tod. Sie wird uns tragen,<br />
wenn unsere eigene Kraft zu Ende ist. Darauf vertrauen wir. Deswegen feiern wir den<br />
Tod des Herrn und seine Auferstehung. Bis er selbst uns entgegenkommt.<br />
Christina Brunner