5 - Chorfest Heilbronn
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www.s-chorverband.de<br />
Freitag, 10. Juli 2009, 17 Uhr<br />
Chorsätze für La Chorella - Kompositionswettbewerb 2008<br />
8 Uraufführungen für Frauenchor von<br />
Christine Gschwandtner, Dieter Frommlet und Martin Zurborg<br />
La Chorella, Frauenchor des Schwäbischen Chorverbands<br />
Leitung: Wiltrud Reusch-Weinmann<br />
Ort: Nikolaikirche, Sülmerstraße 72<br />
Am 18. und 19. Juni fanden in die CD-Aufnahmen der Wettbewerbstitel im Probenraum<br />
des Philharmonischen Chores in Fellbach statt. Zwei Tage von 9 - 18 Uhr in höchster<br />
Konzentration - da hieß es locker bleiben und sich immer wieder locker machen.<br />
1 Konzert und 8 Uraufführungen<br />
Das bietet La Chorella, der Frauenchor<br />
des Schwäbischen Chorverbands,<br />
beim <strong>Chorfest</strong> in <strong>Heilbronn</strong>.<br />
Zur Erinnerung: Im letzten Jahr führte<br />
SINGEN zusammen mit der Edition<br />
Omega den Wettbewerb „Chorsätze<br />
für La Chorella“ durch. 8 Chorsätze<br />
wurden von der Jury ausgewählt. Diese<br />
Sätze probt La Chorella seit diesem<br />
Jahr intensiv mit seiner Leiterin<br />
Wiltrud Reusch-Weinmann. Dabei<br />
handelt es sich fast ausschließlich<br />
um Musik, die der Frauenchor bisher<br />
nicht gesungen hat, rhythmisch und<br />
melodisch mehr auf der Popschiene<br />
angesiedelt als auf der klassisch-romantischen<br />
Linie, die bisher im Mittelpunkt<br />
von La Chorella stand. Und<br />
dennoch begeisterte sich der Chor<br />
von Probe zu Porbe immer mehr für<br />
die anspruchsvollen und witzigen<br />
zeitgemäßen Chorsätze, die eine<br />
neue Herausforderung darstellten.<br />
Die drei Sätze von Martin Zuborg<br />
Auch er hatte sich für die Wilhelm-<br />
Busch-Texte entschieden und hat<br />
viel Rhythmus darin entdeckt, vor<br />
allem Swing. „Ade, ihr Sommertage,<br />
wie seid ihr so schnell enteilt“ - für<br />
manchen Kirchenmusiker wäre das<br />
eine Einladung zum chromatisch<br />
durchsetzten Choral. Nicht für das<br />
„Nordlicht“ aus Niedersachsen, das<br />
alle Vorurteile ins Wanken bringt.<br />
Die Vertonungen von Martin Zuborg<br />
heben geradezu ab, machen<br />
gute Laune, machen tanzen, und<br />
kein Frauenchor sollte sich über den<br />
„Karneval“ mit seinen frömmelnden<br />
Frauen, die aus der Frühmesse kommen,<br />
hermachen, ohne ihn vorher<br />
getanzt zu haben: „Karneval, o la,<br />
die Samba, du dut di du.<br />
8 Singen 05-2009<br />
Konzert des frauenchors “la chorella”<br />
Die <strong>Heilbronn</strong>er Nikolaikirche im Norden<br />
der Stadt in der Sülmerstraße stammt aus<br />
dem 14. Jhdt. Foto: Katharina Lorbeer<br />
Der Komponist Martin Zurborg<br />
Geboren wurde er 1965 in Nordenham<br />
(Wesermarsch) und trat schon<br />
früh in den dortigen, von seinem<br />
Vater gegründeten und geleiteten<br />
Kinderchor ein. Eine musikalische<br />
Familie und die häufige Begegnung<br />
mit Musik führten zum Musikstudium<br />
für das Lehramt an Gymnasien.<br />
Bereits während des Studiums dirigierte<br />
Zurborg mehrere Jahre einen<br />
Frauenchor und einen Gemischten<br />
Chor. Als Gründungsmitglied des Universitäts-Kammerchores<br />
Osnabrück<br />
führten ihn mehrere Chorreisen ins<br />
europäische Ausland.<br />
Seit 1993 unterrichtet er am Gymnasium<br />
Antonianum in Vechta (Niedersachsen)<br />
die Fächer Musik und<br />
Erdkunde und gründete dort vor 15<br />
Jahren den Schulchor, der aus Schü-<br />
lern, Eltern, Lehrern und Ehemaligen<br />
besteht. Daneben betreut er bei Bedarf<br />
und in wechselnden Ensembles<br />
eine kleine A-Cappella-Szene der<br />
Schule. Neben der schulischen Aktivität<br />
singt Zurborg seit nahezu zehn<br />
Jahren in einem eigenen A-Cappella-Quartett<br />
und schreibt die hierfür<br />
benötigten und publikumstauglichen<br />
Arrangements.<br />
Seit drei Jahren ist er außerdem<br />
Chorleiter des Frauenchores und des<br />
Männergesangvereins Bühren, zwei<br />
Chöre im Oldenburgischen Sänger-<br />
Martin Zurborg ist der dritte Gewinner des<br />
Wettbewerbs „Chorsätze für La Chorella“,<br />
den wir Ihnen heute kurz vorstellen.<br />
bund. Seit 2008 ist er Bundeschorleiter<br />
des Sängerbundes „Heimattreu“<br />
Cloppenburg, dem 25 Erwachsenenchöre<br />
und 4 Kinderchöre mit etwa<br />
1.000 Sängerinnen und Sängern angehören.<br />
Solche Musiklehrer braucht<br />
die Chorbewegung: engagiert, voller<br />
Ideen, Verantwortung in der Schule<br />
und im Verein. Ein 6er im Lotto! WL<br />
Weil die Gelegenheit gerade günstig war, hat La Chorella das Angenehme mit dem<br />
Nützlichen verbunden und in den Entspannungspausen ein 45-Sekunden-Video für<br />
YouTube produziert. Tonregisseur Winnie Leyh war zugleich Kameramann und brillierte<br />
mit 1000 Ideen für die Umsetzung. Im Mai geht das Video ins Internet und soll dann<br />
auch anderen Chören Anregungen geben, wie man sich im Web präsentiert.