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Download als PDF - Bundesverband der deutschen Fischindustrie

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1.10.1947 Aus <strong>der</strong> gleichgeschalteten Fachgruppe <strong>Fischindustrie</strong> <strong>der</strong> Wirtschaftsgruppe Lebensmittelindustrie wird mit dem 21.6.1952 Der Verband wird umbenannt in <strong>Bundesverband</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>deutschen</strong> <strong>Fischindustrie</strong> e.V.<br />

Fachverband <strong>Fischindustrie</strong> e.V. erneut ein politisch unabhängiger Wirtschaftsverband.<br />

1943 1952<br />

Die hochtrabenden nation<strong>als</strong>ozialistischen<br />

Pläne für die Fischwirtschaft<br />

hatten sich bereits mit dem<br />

Beginn des Zweiten Weltkriegs zerschlagen.<br />

Die Fischereihäfen und<br />

fischwirtschaftlichen Betriebe wurden<br />

durch alliierte Bombardements<br />

schwer beschädigt. Die Unternehmen<br />

verarbeiteten immer weniger<br />

Fisch, son<strong>der</strong>n produzierten zunehmend<br />

branchenfremde kriegswichtige<br />

Güter. Mit dem Kriegsende und<br />

dem Zusammenbruch des nation<strong>als</strong>ozialistischen<br />

Regimes im Mai<br />

1945 kam schließlich auch für die<br />

Fischwirtschaft die „Stunde Null“.<br />

Wie nach dem Ersten Weltkrieg galt<br />

es erneut <strong>der</strong> Lebensmittelknappheit<br />

Herr zu werden. Fisch wurde zu<br />

einer <strong>der</strong> Währungen des Schwarzmarkts.<br />

Oft noch in den Ruinen <strong>der</strong><br />

zerstörten Gebäude begann die<br />

Fischwirtschaft den Wie<strong>der</strong>aufbau<br />

einer regulären Produktion.<br />

Die Teilung Deutschlands und<br />

die darauffolgende Gründung<br />

zweier deutscher Staaten, <strong>der</strong><br />

Bundesrepublik und <strong>der</strong> DDR,<br />

führte zu einem konsequent geteilten<br />

Neubeginn <strong>der</strong> <strong>Fischindustrie</strong><br />

und <strong>der</strong> Fischwirtschaft. Die geringen<br />

Anlandungen – ein Großteil<br />

<strong>der</strong> Trawler war im Krieg verloren<br />

gegangen– standen zunächst überwiegend<br />

für die unmittelbare<br />

Versorgung <strong>der</strong> Bevölkerung mit<br />

Frischfisch bereit. Die <strong>Fischindustrie</strong><br />

Von <strong>der</strong> Zwangszur<br />

Marktwirtschaft<br />

litt bis zur Aufhebung <strong>der</strong> Bewirtschaftung<br />

<strong>der</strong> Anlandungen im<br />

Jahre 1949 erneut unter Rohwarenmangel.<br />

In <strong>der</strong> DDR gab es überhaupt<br />

keine eigene Hochseefangflotte,<br />

so daß <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>aufbau <strong>der</strong><br />

<strong>Fischindustrie</strong> hier gänzlich auf<br />

Rohwarenimporte angewiesen war.<br />

Der Interzonenhandel mit Fischereiprodukten<br />

kam schnell zur Blüte.<br />

Nach <strong>der</strong> Freigabe <strong>der</strong> Handelsbeschränkungen<br />

und dem damit<br />

beginnenden Übergang von <strong>der</strong><br />

Zwangs- zur Marktwirtschaft begann<br />

im Westen eine ruinöser<br />

Wettbewerb, <strong>der</strong> durch ausländische<br />

Anbieter sowie die Verbesserung <strong>der</strong><br />

Versorgungslage im Bereich an<strong>der</strong>er<br />

Lebensmittel verschärft wurde. Die<br />

schon 1949 gegründete „Deutsche<br />

Fischwerbung GmbH“ begann<br />

erneut für das Lebensmittel Fisch zu<br />

werben, um diesem auch in <strong>der</strong> Zeit<br />

des beginnenden Wirtschaftswun<strong>der</strong>s<br />

weiterhin einen festen Platz auf<br />

dem Speisezettel <strong>der</strong> Verbraucher<br />

zu sichern.<br />

Der Übergang von <strong>der</strong> Zwangszur<br />

Marktwirtschaft bedeutete für<br />

die Unternehmen <strong>der</strong> <strong>Fischindustrie</strong><br />

und des Fischgroßhandels erneut,<br />

sich auf völlig verän<strong>der</strong>te wirtschaftliche<br />

und politische Rahmenbedingungen<br />

einzustellen. Eine Herausfor<strong>der</strong>ung,<br />

die gerade angesichts <strong>der</strong><br />

zunächst engen Rohwarenversorgung<br />

nur mühsam zu meistern war.<br />

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