Verwertung von Patenten aus der Wissenschaft durch die ... - Paton
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<strong>Verwertung</strong> <strong>von</strong> <strong>Patenten</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Wissenschaft</strong> <strong>durch</strong> <strong>die</strong> Industrie<br />
Dr. Manfred Paulus<br />
Leiter <strong>der</strong> Fraunhofer-Patentstelle für <strong>die</strong> Deutsche Forschung<br />
Inhalt<br />
1. Analyse <strong>der</strong> gegenwärtigen Situation<br />
1.1 Eingruppierung <strong>der</strong> <strong>Wissenschaft</strong>serfin<strong>der</strong><br />
1.2 Nutzungsmöglichkeiten <strong>von</strong> Erfindungen<br />
1.3 Hemmnisse<br />
2. Ausblick auf zukünftige Regelungen<br />
2.1 Patent- und <strong>Verwertung</strong>smodell für Hochschulen<br />
2.2 Bestätigung <strong>durch</strong> bayerischen Modellversuch<br />
2.3 Erfindungen und Patentverwertung in Forschungseinrichtungen<br />
2.4 <strong>Verwertung</strong> <strong>von</strong> <strong>Patenten</strong><br />
43
<strong>Verwertung</strong> <strong>von</strong> <strong>Patenten</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Wissenschaft</strong> <strong>durch</strong> <strong>die</strong> Industrie PATINFO ‘98<br />
Erfin<strong>der</strong> an Forschungseinrichtungen<br />
Erfin<strong>der</strong><br />
an<br />
Hochschulen<br />
Freie Erfin<strong>der</strong><br />
nach § 42 ArbEG<br />
*) Beson<strong>der</strong>heit im öffentlichen Dienst:<br />
44<br />
Freigabe *)<br />
Erfin<strong>der</strong> an<br />
Forschungsinstituten<br />
Arbeitnehmererfin<strong>der</strong><br />
Inanspruchnahme<br />
§40 ArbNErfG:<br />
„Anstelle <strong>der</strong> Inanspruchnahme <strong>der</strong> Diensterfindung kann <strong>der</strong> Arbeitgeber eine<br />
angemessen Beteiligung an dem Ertrag <strong>der</strong> Diensterfindung in Anspruch<br />
nehmen, wenn <strong>die</strong>s vorher vereinbart worden ist.“
PATINFO ’98 <strong>Verwertung</strong> <strong>von</strong> <strong>Patenten</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Wissenschaft</strong> <strong>durch</strong> <strong>die</strong><br />
Industrie<br />
Arbeitnehmererfin<strong>der</strong><br />
Erfin<strong>der</strong> müssen ihre Dienstleistungen dem Arbeitgeber<br />
(Hochschulverwaltung / Kanzler,<br />
Leitung <strong>der</strong> Forschungseinrichtung) melden.<br />
Arbeitgeber entscheidet über Inanspruchnahme<br />
o<strong>der</strong> Freigabe <strong>der</strong> Erfindung.<br />
Freigabe Inanspruchnahme<br />
Verfügungsberechtigung Arbeitgeber meldet Patent<br />
ähnlich wie auf seinen Namen an<br />
Freier Erfin<strong>der</strong><br />
45<br />
Erfin<strong>der</strong> hat Anspruch auf<br />
angemessene Vergütung<br />
Arbeitgeber ist für <strong>die</strong><br />
<strong>Verwertung</strong> verantwortlich<br />
Der formale Ablauf ist identisch wie bei Arbeitnehmererfindungen in <strong>der</strong> Industrie.<br />
Freie Erfin<strong>der</strong> +<br />
Arbeitnehmererfin<strong>der</strong> mit freigegebener Erfindung<br />
− Für<br />
− Patentanmeldung<br />
− Finanzierung des Patentierungsverfahrens<br />
− <strong>Verwertung</strong><br />
selbst verantwortlich.<br />
Unterstützung und finanzielle För<strong>der</strong>ung <strong>durch</strong> Fraunhofer-Patentstelle für <strong>die</strong><br />
Deutsche Forschung möglich.
<strong>Verwertung</strong> <strong>von</strong> <strong>Patenten</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Wissenschaft</strong> <strong>durch</strong> <strong>die</strong> Industrie PATINFO ‘98<br />
Unterschiede <strong>der</strong> Nutzungsmöglichkeiten<br />
Industrie<br />
Patent <strong>die</strong>nt <strong>der</strong> Absicherung des eigenen Produkts, es wird <strong>durch</strong> das<br />
Unternehmen selbst genutzt.<br />
<strong>Wissenschaft</strong><br />
Wirtschaftliche Nutzung ist nur <strong>durch</strong> Unternehmen möglich, beispielsweise über<br />
Lizenzvertrag.<br />
Patentanmeldungen beim Deutschen Patentamt <strong>von</strong><br />
Professoren mit Hochschulbezug<br />
1200<br />
1000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94<br />
Quelle: Forschungsprojekt „Patentwesen an Hochschulen“ des Bundesministeriums für Bildung,<br />
<strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Technologie, 1996<br />
46
PATINFO ’98 <strong>Verwertung</strong> <strong>von</strong> <strong>Patenten</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Wissenschaft</strong> <strong>durch</strong> <strong>die</strong><br />
Industrie<br />
Patentanmeldungen <strong>durch</strong> Unternehmen, Herkunft Hochschule,<br />
Vergleich 1985 und 1993<br />
Patente 1985 1993<br />
1. Hoechst AG 17 37<br />
2. Bayer AG 25 35<br />
3. BASF AG 22 25<br />
4. Siemens AG 15 25<br />
5. Daimler-Benz AG 17 18<br />
6. Robert Bosch GmbH 3 11<br />
7. Degussa AG 5 9<br />
8 ABB 5 8<br />
9. Boehringer Mannheim GmbH 5 7<br />
10. Schering AG 3 7<br />
11. Merck Patent GmbH 13 6<br />
12. Mannesmann AG 7 5<br />
13. Volkswagen AG 0 5<br />
14. Asta Medica AG 5 4<br />
15. Dr. Karl Thomae GmbH 3 4<br />
16. Herberts GmbH 0 4<br />
17. Pflei<strong>der</strong>er Unternehmensverw.<br />
GmbH & Co. KG<br />
0 4<br />
145 214<br />
Quelle: Forschungsprojekt „Patentwesen an Hochschulen“ des Bundesministeriums für Bildung,<br />
<strong>Wissenschaft</strong>, Forschung und Technologie, 1996<br />
Hemmnisse<br />
Hochschulen<br />
− Fehlendes Patentbewußtsein bei den <strong>Wissenschaft</strong>lern<br />
− Diensterfindungen werden nicht in Anspruch genommen<br />
− Kein Instrument zur Bewertung <strong>von</strong> Diensterfindungen<br />
− Kein Finanztitel / keine Finanzmittel für Patentanmeldungen<br />
− Kein Instrument zur Patentverwertung<br />
− <strong>Verwertung</strong>serlöse beansprucht häufig das Finanzministerium<br />
Forschungseinrichtungen<br />
− Abschätzung <strong>der</strong> Marktrelevanz <strong>von</strong> Diensterfindungen ist problematisch<br />
− Kein Instrument zur Patentverwertung<br />
Projektför<strong>der</strong>ung<br />
− Rückzahlungsverpflichtung bei <strong>Verwertung</strong>serlösen<br />
− Verpflichtung zu nicht-exklusiver Lizenzvergabe<br />
47
Verwerten<br />
Patentieren<br />
Erfinden<br />
<strong>Verwertung</strong> <strong>von</strong> <strong>Patenten</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Wissenschaft</strong> <strong>durch</strong> <strong>die</strong> Industrie PATINFO ‘98<br />
Uni<br />
Patent- und <strong>Verwertung</strong>smodell für Hochschulen<br />
Ziele<br />
− Verstärkte Nutzung des Patentsystems <strong>durch</strong> Hochschulen<br />
− Aufbau des Instruments „Diensterfindungen“<br />
− Intensivierung des Transfers wissenschaftlicher Ergebnisse zur Industrie<br />
− För<strong>der</strong>ung <strong>von</strong> Innovationen in Unternehmen<br />
E : Erfin<strong>der</strong>betreuer<br />
PE<br />
Regionales<br />
Lizenzbüro<br />
Regionales<br />
Patentbüro<br />
TH<br />
E<br />
FH<br />
Alternativen<br />
48<br />
E<br />
Uni<br />
E<br />
FH<br />
E<br />
TH<br />
E
PATINFO ’98 <strong>Verwertung</strong> <strong>von</strong> <strong>Patenten</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Wissenschaft</strong> <strong>durch</strong> <strong>die</strong><br />
Industrie<br />
Aufgaben <strong>der</strong> Erfin<strong>der</strong>betreuer<br />
− Beratung und Betreuung <strong>der</strong> Erfin<strong>der</strong> (Diensterfin<strong>der</strong>, Freie Erfin<strong>der</strong>) an den<br />
Hochschulen<br />
− Motivation <strong>der</strong> <strong>Wissenschaft</strong>ler zur Nutzung des Patentsystems<br />
− Betreuung <strong>von</strong> erfindungsrelevanten Bereichen an den Hochschulen <strong>durch</strong><br />
persönliche Kontakte / Kontaktpflege<br />
− Unterstützung bei <strong>der</strong> Ermittlung patentfähiger Inhalte wissenschaftlicher<br />
Ergebnisse<br />
− Bindeglied zwischen Hochschulerfin<strong>der</strong>n, Institut, Verwaltung und Patentbüro<br />
(PB)<br />
− Durchführung <strong>von</strong> Informationsveranstaltungen<br />
− Einrichtung <strong>von</strong> Sprechstunden zur Erfin<strong>der</strong>beratung / Einzelberatung<br />
Aufgaben des Patentbüros<br />
− Gesetzes- und zuwendungskonforme Behandlung <strong>von</strong> Erfindungen (Freie,<br />
Dienst-, Gemeinschaftserfindungen), Vereinbarungen unter den Beteiligten<br />
− Beurteilung <strong>der</strong> Erfindungen (Patentfähigkeit, Recherche zum Stand <strong>der</strong><br />
Technik, technische Realisierbarkeit, wirtschaftliche Verwertbarkeit),<br />
Empfehlungen an <strong>die</strong> Hochschulen zur Inanspruchnahme/Freigabe <strong>der</strong><br />
Diensterfindungen<br />
− Beauftragung <strong>der</strong> Patentanwälte, Abrechnungen<br />
− Inhaltliche Überwachung <strong>der</strong> Patentanmeldungen und <strong>der</strong><br />
Patentierungsverfahren<br />
− Abstimmung des Umfangs <strong>von</strong> Auslandsanmeldungen (nach branchen- und<br />
marktspezifischen Gegebenheiten)<br />
− Ausbildung <strong>der</strong> Erfin<strong>der</strong>betreuer und Koordinierung ihrer Aufgaben<br />
− Veranlassung <strong>der</strong> <strong>Verwertung</strong>saktivitäten <strong>durch</strong> Regionales Lizenzbüro<br />
− Erfassung aller relevanten Informationen über Erfindungen, Patente und<br />
Lizenzen in einer zentralen Datenbank<br />
49
<strong>Verwertung</strong> <strong>von</strong> <strong>Patenten</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Wissenschaft</strong> <strong>durch</strong> <strong>die</strong> Industrie PATINFO ‘98<br />
Aufgaben des Lizenzbüros<br />
− Regionale <strong>Verwertung</strong> innerhalb des Bundeslandes:<br />
<strong>Verwertung</strong>seinrichtung (des Landes)<br />
− Nationale und internationale <strong>Verwertung</strong>:<br />
Vertriebsabteilung <strong>der</strong> Patentstelle<br />
− Festlegung <strong>der</strong> <strong>Verwertung</strong>sstrategie mit <strong>der</strong> Verwaltung / Transfereinrichtung<br />
<strong>der</strong> Hochschule<br />
− Erstellung <strong>der</strong> Präsentationsunterlagen<br />
− Suche nach Lizenznehmern<br />
− Einschalten <strong>der</strong> <strong>Verwertung</strong>snetzwerke<br />
− TechnologieAllianz für Deutschland<br />
− EUROTECH für Europa<br />
− Vorstellung <strong>der</strong> Technologie bei Unternehmen unter Einbeziehung des Erfin<strong>der</strong>s<br />
− Verhandlung <strong>der</strong> Konditionen des Lizenz- / Kaufvertrages<br />
− Überwachung <strong>der</strong> Vertragseinhaltung<br />
− Abrechnung <strong>der</strong> <strong>Verwertung</strong>serlöse<br />
Grundsätze <strong>der</strong> Patent- und <strong>Verwertung</strong>spolitik an Hochschulen<br />
− Diensterfindungen werden (nach Prüfung) <strong>durch</strong> <strong>die</strong> Hochschule in Anspruch<br />
genommen und angemeldet o<strong>der</strong> freigegeben<br />
− Freie Erfin<strong>der</strong> melden auf eigenen Namen an (evtl. mit finanzieller För<strong>der</strong>ung)<br />
− Gemeinschaftserfindungen führen zu Gemeinschaftsanmeldungen<br />
(Ein Freier Erfin<strong>der</strong> kann allerdings seinen Anteil auf <strong>die</strong> Hochschule<br />
übertragen)<br />
− Erfin<strong>der</strong>anteile bestimmen Eigentumsanteile, Kosten- und Erlösteilung<br />
− Nutzung <strong>durch</strong> Industrie aufgrund vertraglicher Regelungen, z.B. Lizenz- o<strong>der</strong><br />
Kaufvertrag<br />
− Nutzung erfolgt zu angemessenen und marktüblichen Konditionen<br />
50
PATINFO ’98 <strong>Verwertung</strong> <strong>von</strong> <strong>Patenten</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Wissenschaft</strong> <strong>durch</strong> <strong>die</strong><br />
Industrie<br />
Modellprojekt an bayerischen Hochschulen<br />
Projektför<strong>der</strong>ung:<br />
Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Verkehr und Technologie<br />
Projekttitel:<br />
„Steigerung des Patentwissens und -bewußtseins sowie <strong>der</strong> Schutzrechtsanmeldungen<br />
im Hochschulbereich (Modellversuch Schutzrechte)“<br />
Laufzeit:<br />
01.01.1995 – 31.12.1997<br />
Erfin<strong>der</strong>betreuungsstellen:<br />
− Friedrich-Alexan<strong>der</strong>-Universität Erlangen-Nürnberg<br />
− Universität Bayreuth<br />
− Georg-Simon-Ohm Fachhochschule Nürnberg<br />
Maßnahmen im Rahmen des bayerischen Modellprojektes<br />
− Zusammenarbeit mit Hochschulverwaltungen und Technologie-Transfer-Stellen<br />
− Einrichten <strong>von</strong> Erfin<strong>der</strong>betreuungsbüros<br />
− Durchführung <strong>von</strong> Sprechstunden<br />
− Beratungsgespräche zu konkreten Erfindungsvorschlägen<br />
− Informationsveranstaltungen an den Hochschulen<br />
− Fachvorträge und Patentseminare in Instituten:<br />
Nutzung des Patentsystems, Arbeitnehmererfindungen und För<strong>der</strong>möglichkeiten<br />
− Rundschreiben an alle erfindungsrelevante, wissenschaftliche Einrichtungen <strong>der</strong><br />
Hochschulen<br />
− Diskussion mit <strong>Wissenschaft</strong>lern über <strong>die</strong> wissenschaftlichen Ergebnisse<br />
− Beiträge für Presse, Rundfunk und Fernsehen<br />
51
<strong>Verwertung</strong> <strong>von</strong> <strong>Patenten</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Wissenschaft</strong> <strong>durch</strong> <strong>die</strong> Industrie PATINFO ‘98<br />
Beratungsgespräche<br />
400<br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
140<br />
30<br />
50<br />
60<br />
52<br />
220<br />
30<br />
70<br />
120<br />
40<br />
110<br />
185<br />
1995 1996 1997<br />
Fachhochschule Nürnberg<br />
Universität Bayreuth<br />
Friedrich-Alexan<strong>der</strong> Universität Erlangen-Nürnberg<br />
335
PATINFO ’98 <strong>Verwertung</strong> <strong>von</strong> <strong>Patenten</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Wissenschaft</strong> <strong>durch</strong> <strong>die</strong><br />
Industrie<br />
Freie Erfindungen<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
5<br />
1<br />
1<br />
3<br />
53<br />
23<br />
11<br />
7<br />
5<br />
1995 1996 1997<br />
Fachhochschule Nürnberg<br />
Universität Bayreuth<br />
Friedrich-Alexan<strong>der</strong> Universität Erlangen-Nürnberg<br />
25<br />
6<br />
9<br />
10
<strong>Verwertung</strong> <strong>von</strong> <strong>Patenten</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Wissenschaft</strong> <strong>durch</strong> <strong>die</strong> Industrie PATINFO ‘98<br />
Diensterfindungen<br />
30<br />
28<br />
26<br />
24<br />
22<br />
20<br />
18<br />
16<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
10<br />
1<br />
5<br />
4<br />
54<br />
6<br />
12<br />
13 13<br />
1995 1996 1997<br />
Fachhochschule Nürnberg<br />
Universität Bayreuth<br />
19<br />
Friedrich-Alexan<strong>der</strong> Universität Erlangen-Nürnberg<br />
25
PATINFO ’98 <strong>Verwertung</strong> <strong>von</strong> <strong>Patenten</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Wissenschaft</strong> <strong>durch</strong> <strong>die</strong><br />
Industrie<br />
Erfindungen und Patentverwertung in Forschungsinstituten<br />
− Forschungsinstitute können sich dem Hochschulmodell anschließen<br />
− Insbeson<strong>der</strong>e zwei Leistungsgebote stehen den Forschungsinstituten offen:<br />
− Beurteilung <strong>der</strong> Diensterfindungen, insbeson<strong>der</strong>e im Hinblick auf<br />
wirtschaftliche Verwertbarkeit<br />
− Vermarktung <strong>der</strong> angemeldeten o<strong>der</strong> erteilten Patente<br />
− Alternative:<br />
Bilaterale Kooperation mit Fraunhofer-Patentstelle<br />
<strong>Verwertung</strong> <strong>von</strong> Schutzrechten<br />
− Festlegung <strong>der</strong> <strong>Verwertung</strong>sstrategie mit dem Patentanmel<strong>der</strong> bzw. -inhaber<br />
− Erstellung <strong>der</strong> Präsentationsunterlagen<br />
− Suche nach Lizenznehmern<br />
(unter Einbeziehung in- und <strong>aus</strong>ländischer Netzwerke und Kooperationspartner)<br />
− Vorstellung <strong>der</strong> Technologie bei Unternehmen unter Einbeziehung des Erfin<strong>der</strong>s<br />
/ <strong>der</strong> Forschungseinrichtung<br />
− Verhandlung <strong>der</strong> Vertragskonditionen<br />
Lizenz / Kauf / Kooperation<br />
− Überwachung <strong>der</strong> Vertragseinhaltung<br />
− Abrechnung <strong>der</strong> <strong>Verwertung</strong>serlöse<br />
55
<strong>Verwertung</strong> <strong>von</strong> <strong>Patenten</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Wissenschaft</strong> <strong>durch</strong> <strong>die</strong> Industrie PATINFO ‘98<br />
TechnologieAllianz<br />
Kooperationspartner:<br />
Staatliche/ halbstaatliche, gemeinnützige Organisationen, darunter:<br />
− Technologieanbieter:<br />
− Forschungseinrichtungen<br />
− Hochschulen, Universitäten<br />
− Vermittler:<br />
Zielsetzung:<br />
− Regionale TechnologieTransfer-Einrichtungen<br />
Multiplikative Effekte:<br />
Effizienzsteigerung des Transfers <strong>von</strong> Erfindungen/Technologien/<br />
Schutzrechten <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Forschung in <strong>die</strong> Wirtschaft <strong>durch</strong><br />
− größeres Technologieangebot<br />
− größere Anzahl <strong>von</strong> professionellen Technologievermittlern<br />
Arbeitsinstrument:<br />
Elektronische <strong>Verwertung</strong>sdatenbank <strong>der</strong> Patentstelle<br />
Mitglie<strong>der</strong>:<br />
(Stand: 01.03.1997)<br />
− Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR), Köln<br />
− Erfin<strong>der</strong>zentrum Norddeutschland GmbH (EZN), Hannover<br />
− Innovations- und Patent-Centrum <strong>der</strong> Handelskammer Hamburg (IPC),<br />
Hamburg<br />
− Fraunhofer Patentstelle für <strong>die</strong> Deutsche Forschung (PST), München<br />
− Steinbeis-Transferzentrum Neue Produkte (StW), Villingen-Schwenningen<br />
− Technische Universität Dresden<br />
TUD Forschungsför<strong>der</strong>ung/Transfer, Dresden<br />
− Technologie-Lizenz-Büro <strong>der</strong> Baden-Württembergischen Hochschulen (TLB),<br />
Karlsruhe<br />
− Technologie-Transfer-Zentrale Schleswig-Holstein GmbH (ttz SH), Kiel<br />
− Zentrale für Produktivität und Technologie Saar e.V. (ZPT), Saarbrücken<br />
− IMG Innovations-Marketing GmbH, Kaiserslautern<br />
56
PATINFO ’98 <strong>Verwertung</strong> <strong>von</strong> <strong>Patenten</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Wissenschaft</strong> <strong>durch</strong> <strong>die</strong><br />
Industrie<br />
Standorte <strong>der</strong> Partnerorganisationen<br />
57
<strong>Verwertung</strong> <strong>von</strong> <strong>Patenten</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Wissenschaft</strong> <strong>durch</strong> <strong>die</strong> Industrie PATINFO ‘98<br />
Partner im EUROTECH-Netzwerk<br />
British Technology Group (BTG) London, Großbritannien<br />
Consiglio Nazionale delle Richerche (CNR) Rom, Italien<br />
Danish Innovation Centre (DIC) Taastrup, Dänemark<br />
Hellenic Productivity Centre, International Relations &<br />
European Programmes Department (ELKEPA)<br />
58<br />
Athen, Griechenland<br />
Fraunhofer-Patentstelle München, Deutschland<br />
Finish Technology Ltd. Oy (FINNTECH) Espoo, Finnland<br />
France Innovation Scientifique et Transfert S.A (FIST) Paris, Frankreich<br />
The Irish Science and Technology Agency<br />
(FORBAIRT)<br />
In Kooperation: Europäisches Patentamt<br />
Die EUROTECH-Mitglie<strong>der</strong><br />
Stand: 31.12.1997<br />
Wege <strong>der</strong> Technologievermittlung<br />
− Unaufgefor<strong>der</strong>tes Angebot an Unternehmen<br />
(technology push)<br />
− Nachfrage <strong>durch</strong> Unternehmen<br />
(market pull)<br />
Dublin, Irland