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Das neue Kultur pur WS 12/13 ist

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rauminstallation von Julia baumann<br />

ein raum, 108 schubladen, 2 Koffer, ein grammophon, unbehaglich,<br />

scheinbar sinnlos – ein rorschachtest für die sinne.<br />

sobald man die schwergängig, schwarze Holztür hinter sich geschlossen<br />

hat, steht man in der enge eines dämmrigen, knapp fünfzig zentimeter<br />

schmalen ganges aus regalen, die vom boden bis zur decke<br />

akribisch mit schubladen bestückt sind. leise tickt irgendwo eine uhr,<br />

etwas kn<strong>ist</strong>ert, irgendwo flüstern stimmen und wenn man genau hinhört,<br />

kann man ein beständiges summen aus verschiedenen richtungen<br />

wahrnehmen. und dann, dann beginnt man vorsichtig die schübe<br />

zu öffnen…<br />

so präsentierte sich den über 80 besuchern die Arbeit „oberstübchen“,<br />

die es vom 2. bis zum 8. Juli 20<strong>12</strong> in zwei winzigen dachbodenräumen<br />

des Weißen Hauses an der domäne marienburg zu sehen und erleben<br />

gab. die begehbare rauminstallation, die als experiment mit dem un-<br />

Kontakt: Julia baumann e-mail: julia.baumann@gmx.net<br />

heimlichen geplant war, bestand insgesamt aus 108 schubladen, die<br />

der besucher eingeladen war zu öffnen.<br />

neben dem spiel mit dem spannungsverhältnis zwischen sichtbarer<br />

oberfläche und dem darunter Verborgenen bestand die Qualität der<br />

Arbeit darin, dem eigenen entdeckersinn und der neugier zu frönen<br />

und selbst zu entscheiden, welche schübe man öffnet und inwieweit<br />

man sich auf deren Inhalte einzulassen bereit <strong>ist</strong>. ein zweiter moment<br />

der Wahrnehmung fand statt, da der besucher über drei überwachungsbildschirme<br />

in einem nebenraum bei seinem gang durch die klaustrophobischen<br />

schubladenwände beobachtet werden konnte.<br />

das experiment, nicht nur mit dem unheimlichen, sondern auch damit,<br />

den besucher aktiv und mit allen sinnen ein Werk erleben und individuell<br />

gestalten zu lassen, <strong>ist</strong> allen Anschein nach geglückt.<br />

1<br />

formblAtt 16b<br />

Rückblick auf das Projekt<br />

„Oberstübchen“<br />

Infos und Kontakt:<br />

e-mail: kulturstation@uni-hildesheim.de<br />

Internet: www.kulturstation-hildesheim.de<br />

die <strong>Kultur</strong>station <strong>ist</strong> ein Kooperationsprojekt des „center for lifelong learning“ der<br />

stiftung universität Hildesheim und des Ameos Klinikums Hildesheim. unsere<br />

Aufgabe <strong>ist</strong> es, Kunst und <strong>Kultur</strong> im Krankenhaus für verschiedenen zielgruppen,<br />

wie z.b. patientenInnen, mitarbeiterInnen und besucherInnen, einmal ganz neu zu<br />

interpretieren. Im „<strong>Kultur</strong>labor für studierende“ bietet die <strong>Kultur</strong>station euch die<br />

möglichkeit im spannungsfeld von Kunst und medizinischer einrichtung künstlerische<br />

formate zu entwickeln und vor ort zu erproben. Im vergangenen semester<br />

wurden folgende beiden projekte durchgeführt:<br />

Im projekt „raum.zeit“, das teil des theaterfestivals transeuropa20<strong>12</strong> war, arbeiteten<br />

die studentinnen mit theaterpädagogischen übungen und verhalfen patientenInnen<br />

so zu einer ungewöhnlichen Annäherung an den Klinikalltag. Kinder und<br />

Jugendliche wurden in einem Kunstworkshop herausgefordert, sich mit material<br />

und Kreativität aktiv ihrem umfeld, vor allem den „gärten“, zu widmen.<br />

beide projekte wurden von der <strong>Kultur</strong>station organisatorisch angeleitet und evaluiert.<br />

das war toll, spannend und eine inspirierende erfahrung – nicht nur für die<br />

teilnehmenden, auch für die studierenden und die <strong>Kultur</strong>station. In diesem semester<br />

(oder auch der vorlesungsfreien zeit) setzen wir wieder auf euch! gestaltet<br />

die <strong>Kultur</strong>station mit, seid dabei, sammelt erfahrungen und lasst andere menschen<br />

an euren Ideen teilhaben.<br />

1<br />

formblAtt 16A<br />

<strong>Das</strong> <strong>Kultur</strong>labor<br />

für Studierende<br />

in der <strong>Kultur</strong>Station<br />

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