Dokumentation Pascale Grau
Dokumentation Pascale Grau
Dokumentation Pascale Grau
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
In einer weiteren Rauminstallation greift <strong>Grau</strong> das Ritual des Händewaschens auf, das aufgrund der Staubemissionen<br />
im Kraftwerk zum Arbeitsalltag gehört. Sie re-installiert ein rundes, brunnenähnliches Waschbecken, legt Seife<br />
und Handtücher bereit und hüllt den Raum in Salbei-Dampf, der aus den am Boden platzierten Kochtöpfen aufsteigt.<br />
Die Lichtinszenierung unterstreicht diese «Wohlfühl-Atmosphäre», zugleich lenkt sie den Blick auf dessen<br />
Ingredienzien sowie die Live-Übertragung vom Waschbecken, dessen Aufsicht gross auf die Stirnwand des Raums<br />
projiziert wird.<br />
In einem Lagerraum lässt die Künstlerin dann die zwanzig ältesten und langjährigsten Angestellten zu Wort kommen.<br />
Die porträtartigen Videoaufnahmen werden auf drei Monitoren gezeigt, die mit der Bildröhre gegen oben<br />
gerichtet sind, auf der wiederum mit Wasser gefüllt Plastikquader platziert sind. Die MitarbeiterInnen skizzieren<br />
ihre Aufgabe in der Firma, schildern ihre persönliche Beziehung zum Wasser. <strong>Grau</strong> entwirft hier eine temporäre<br />
Intervention, die in drei Stationen die energetische Dimension des Wassers – als formende Kraft, als Energielieferant<br />
– und den alltäglichen, aber auch arbeitsbedingten Umgang damit untersucht.