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Treffpunkt bewusst leben
Bio leben , gesund leben
Dominique CREMER
und Christel CRINE
(Kräuterhändler)
28 www.treffpunkt.be
Läuse
Mit dem Schulanfang ist auch die
Furcht vor Läusen wieder da. Dabei
genügt es, sie besser kennen zu
lernen, um sie besser bekämpfen zu
können.
Die Kopflaus ist ein Insekt, ein Parasit,
der nur beim Menschen vorkommt.
Sie lebt in den Haaren, wo
sie sich fortbewegt, indem sie sich
festkrallt (eine Kopflaus fliegt und
springt nicht).
Sie gelangt von einem Kopf auf den
anderen entweder durch direkten
Kontakt (von Haar zu Haar bei vertraulicher
Nähe, beim Spielen, usw.)
oder über ein Kleidungsstück oder einen
Gegenstand, der lebende Nissen
trägt (Kopfbedeckung, Haarbürste,
Bettwäsche, Kissen, usw.). Dies er-
klärt ihre Häufigkeit in Kindergärten
und Primarschulen. Ein einfaches
Mittel um die Ausbreitung der Plage
gerade dort zu bremsen wäre, die
Mäntel auf den Kleiderhaken weiter
auseinander zu halten.
Die Kopflaus ernährt sich ausschließlich
von menschlichem Blut
und überlebt kein dreitägiges Fasten,
z.B. auf einem nicht getragenen
Kleidungsstück oder nicht benutzten
Bettlaken. Sie überträgt auch keine
gefährlichen Krankheiten.
Die Lebenserwartung einer Laus
liegt bei 6 bis 8 Wochen. Während
dieser Zeit legt das Weibchen 3 bis
10 Nissen pro Tag, die es mithilfe
eines wasserunlöslichen zementartigen
Klebers auf einen festen Untergrund
(menschliches Haar oder
Textilfaser) klebt. Ungefähr 18 Tage
nach der Ablage sind die Läuse erwachsen
und in der Lage, sich fortzupflanzen.
Angesichts dieser Fortpflanzungsmethode
ist es für uns nicht notwendig,
den Kopf unserer Kinder täglich
zu beobachten oder zu waschen.
Das gilt auch für die Bettwäsche: es
genügt, einen Ballen aus den Bettlaken
zu formen und ihn 4-5 Tage fern
von jedem menschlichen Kontakt zu
halten.
Im Handel erhältliche Mittel töten die
Nissen nicht ab – sie wären sonst zu
giftig. Essentielle Öle von Heilpflanzen
dagegen, in Form von Shampoos
oder Lotionen sind wirkungsvoll,
natürlich, nicht giftig und erzeugen
keinerlei Allergien. Waschen sie die
Haare 1 bis 2 mal pro Woche und
entfernen sie die Nissen gründlich
von Hand direkt nach der Wäsche.
Ein Befall von Kopfläusen muss behandelt
werden, doch sollte man
vermeiden, in Panik zu verfallen.
Läuse gab es schon lange vor uns –
man hat sie auf ägyptischen Mumien
gefunden – und sie werden uns
auch überleben.