Marktübersicht eBay-Verkäufertools - MECK
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1 <strong>eBay</strong> – Vom Flohmarkt zur B2C-Verkaufsplattform<br />
Als im Jahr 1995 der Vorläufer des heute bekannten <strong>eBay</strong> in den USA gegründet wurde, war<br />
kaum absehbar, welch enormes wirtschaftliches Potenzial in der gerade entstandenen Verkaufsplattform<br />
stecken würde. Einst fast ausschließlich als Privatverkaufsplattform für Gebrauchtwaren<br />
genutzt, entdeckten im Laufe der Jahre immer mehr gewerbliche Anbieter<br />
den Reiz der inzwischen weltweit verbreiteten Plattform für den professionellen Vertrieb von<br />
Neuware.<br />
Fast 14 Jahre später ist <strong>eBay</strong> der größte Online-Marktplatz weltweit. Neben privaten Versteigerungen<br />
wird die Vielzahl der angebotenen Produkte von professionellen Verkäufern<br />
gestellt. Im Jahr 2007 wurden laut <strong>eBay</strong> über 2,3 Milliarden Artikel im Wert von insgesamt<br />
59,35 Milliarden US-Dollar versteigert. Der Börsenwert des Unternehmens betrug im<br />
März 2008 rund 25,62 Milliarden Euro.<br />
In den meisten Regionen ist <strong>eBay</strong> de facto konkurrenzlos. In Deutschland fristen trotz geringeren<br />
Auktionsgebühren bzw. zusätzlichen Auktionsarten beispielsweise hood.de<br />
(www.hood.de) oder AuVito (www.auvito.de) am Markt ein Nischendasein. In der Schweiz<br />
sowie Österreich ist Ricardo (www.ricardo.ch) der größte Internet-Auktionsmarktplatz. In<br />
Polen ist Allegro (www.allegro.pl) marktführend, in China wurde <strong>eBay</strong> von Taobao<br />
(www.taobao.com) verdrängt. Betrachtet man zusätzlich Handelsplattformen, ist Amazon<br />
(www.amazon.com) als wichtiger Konkurrent zu nennen. Hier werden die Preise ausschließlich<br />
klassisch vom Verkäufer festgelegt. Um Amazon weiter zu bedrängen, entschloss sich<br />
<strong>eBay</strong> Mitte 2009 Markenshops einzugliedern, in denen große Markenanbieter ihre Produkte<br />
gezielt bei <strong>eBay</strong> bewerben können, um so von der großen Reichweite der Verkaufsplattform<br />
zu profitieren.<br />
Die Finanzierung der <strong>eBay</strong>-Plattform erfolgt generell durch Transaktionsgebühren der Verkäufer.<br />
Möchte ein Verkäufer Dienstleistungen beim Online-Auktionshaus anbieten, so fallen<br />
Gebühren einerseits für das Einstellen der Dienstleistung in den Marktplatz sowie andererseits<br />
für die erfolgreiche Vermittlung durch <strong>eBay</strong> an. Für private wie gewerbliche Anbieter<br />
fallen je nach Produktkategorie und abhängig von anderen Faktoren wie Mitgliedschaft oder<br />
Verkaufstyp zwischen fünf und 20 Prozent für <strong>eBay</strong>-Verkaufsgebühren an.<br />
Darüber hinaus können weitere Kosten für PayPal-Transaktionen hinzukommen. Paypal<br />
(www.paypal.de) ist ein von <strong>eBay</strong> aufgekauftes Micropayment-System, über das der Käufer<br />
dem Verkäufer den zu entrichtenden Betrag zeitverzugsfrei übermitteln kann. Die Vorteile<br />
für den Kunden sind die hohe Transaktionsgeschwindigkeit im Vergleich zur klassischen<br />
Überweisung sowie der Versicherungsschutz durch Paypal. Dieser erlaubt es dem Käufer,<br />
bei Unstimmigkeiten im Notfall den Betrag über Paypal zurückzufordern. Die Transaktionskosten<br />
belaufen sich bei Nutzung des Dienstes bei etwa zwei Prozent und werden überwiegend<br />
direkt vom Verkäufer getragen.<br />
Dass sich die Verkaufsplattform <strong>eBay</strong> trotz der hohen Gebühren durchsetzen konnte, beweisen<br />
die fortlaufend zunehmenden Umsatzzahlen. Im Jahr 2007 konnte <strong>eBay</strong> insg.<br />
7672,3 Millionen USD Umsatz erwirtschaften, knapp 700 Millionen USD mehr als noch im<br />
Vorjahr.