Ausgabe 05/2010 - Landesärztekammer Brandenburg
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<strong>Brandenburg</strong>isches<br />
Ärzteblatt<br />
www.laekb.de<br />
Offizielles Mitteilungsblatt der <strong>Landesärztekammer</strong> <strong>Brandenburg</strong> | 20. Jahrgang | Mai <strong>2010</strong> 5 | <strong>2010</strong><br />
Kammerversammlung: Aktuelle<br />
Stunde mit dem Staatssekretär<br />
Seite 5<br />
Fortbildung: 5. Forum für den<br />
Hausarzt mit großer Resonanz<br />
Seite 18<br />
Jubiläum: Festveranstaltung der<br />
Kassenärztlichen Vereinigung<br />
Seite 12<br />
Porträt: Oberhavel Kliniken stellen<br />
sich vor<br />
Seite 22<br />
Fotos: 4iMEDIA
Impressum<br />
Inhaber und Verleger<br />
<strong>Landesärztekammer</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />
Präsident: Dr. med. Udo Wolter<br />
Dreifertstraße 12, 03044 Cottbus,<br />
Telefon 0355 78010-12<br />
Telefax 0355 78010-1166<br />
Herausgeber<br />
Dr. med. Udo Wolter<br />
Zuschriften redaktioneller Art bitten wir, nur<br />
an den Herausgeber zu richten. Für mit Autorennamen<br />
gekennzeichnete Beiträge wissenschaftlicher<br />
und standespolitischer Art sowie<br />
Artikel, die die Kennzeichnung „Pressemitteilung<br />
von …“ enthalten, wird keine Verantwortung<br />
übernommen. Die darin geäußerten<br />
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innerhalb der Ärzteschaft. Die<br />
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Seite 5<br />
Seite 12<br />
Seite 18<br />
KAmmerinformAtionen / GesundheitspolitiK<br />
Inhalt<br />
<strong>Brandenburg</strong>isches<br />
Ärzteblatt<br />
Offizielles Mitteilungsblatt der <strong>Landesärztekammer</strong> <strong>Brandenburg</strong> | 20. Jahrgang | Mai <strong>2010</strong> 5 | <strong>2010</strong><br />
6. Kammerversammlung der 6. Legislaturperiode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />
Das Referat Medizinische Fachangestellte informiert:<br />
Gute Ergebnisse in den Zwischenprüfungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />
An der LÄKB erfolgreich abgeschlossene Weiterbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />
Tagungen: Termine der Vorstandssitzungen im Mai und Juni . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />
Ankündigung: 113. Deutscher Ärztetag <strong>2010</strong> in Dresden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />
20 Jahre Kassenärztliche Vereinigung <strong>Brandenburg</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
Arzt und recht<br />
Bundesfinanzhof erweitert den steuerlichen Abzug<br />
für „gemischte“ Reisen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />
Meldepflicht ge mäß § 7 Absatz 2<br />
<strong>Brandenburg</strong>isches Gesundheitsdienstgesetz – BbgGDG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />
EuGH-Urteil zu Kündigungsfristen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />
fortbildunG<br />
Fortbildungsangebot . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />
Ankündigung: Sommerakademie <strong>2010</strong> der LÄKB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />
5. Forum für den Hausarzt und das Praxispersonal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />
Ankündigung: Berufskrankheiten <strong>2010</strong> – VIII. Potsdamer BK-Tage . . . . . . . . . . . . 19<br />
Leserbrief: Wer soll/darf MS-Kranke behandeln? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />
AKtuell<br />
Ein geschichtlicher Abriss:<br />
60 Jahre Medizinische Gesellschaft Ost <strong>Brandenburg</strong> e.V. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />
<strong>Brandenburg</strong>s Kliniken vorgestellt: Oberhavel Kliniken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />
Aktuelle Beiträge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />
Zwischenbilanz: Ein Jahr Ärztenetz Teltow-Kleinmachnow-Stahnsdorf . . . . . . 25<br />
personAliA<br />
Geburtstage im Mai . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />
Spreewaldklinik Lübben: Neuer Chefarzt der Abteilung für Chirurgie . . . . . . . . 27<br />
Kreiskrankenhaus Prenzlau: Dr. Uwe Knitter ist Chefarzt der Klinik<br />
für Innere Medizin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />
rezensiert<br />
Richard Pyritz/Matthias Schütt (Hg.): Die Viadrina . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />
Ingrid Kussatz: Poliklinik für Haut und Liebe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />
weitere rubriKen<br />
Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
Tagungen und Kongresse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29<br />
KVBB informiert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31<br />
Landesgesundheitsamt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />
<strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 5 • <strong>2010</strong> | 3
Dr. Jürgen Fischer<br />
Foto: A. Saller<br />
edItorIal<br />
liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
Patienten in Deutschland haben das<br />
Anrecht auf eine an ihre individuellen<br />
Bedürfnisse angepasste, qualitativ<br />
hochwertige Gesundheitsversorgung.<br />
Dieser Satz gilt unverändert.<br />
Doch die in den letzten Monaten vermehrt<br />
aufgekommene Diskussion über<br />
die Praktikabilität dieses Anrechts in<br />
Deutschland zeigt, wie brisant dieses<br />
Thema inzwischen geworden ist. Eins<br />
steht fest: Nach zwei Jahrzehnten Kostendämpfungspolitik<br />
kann dieser Anspruch<br />
nicht mehr rückhaltlos erfüllt<br />
werden. Mittlerweile gibt es wissenschaftliche<br />
Studien, die belegen, dass<br />
verdeckte und implizierte Rationierungen<br />
im Gesundheitswesen längst zum<br />
Alltag gehören. Dafür gibt es viele Ursachen.<br />
Unterfinanzierung des Systems<br />
und der mittlerweile selbst von<br />
Politikern festgestellte Ärztemangel<br />
sind nur einige von ihnen. Die engen<br />
finanziellen Rahmenbedingungen beeinträchtigen<br />
nicht nur die Arbeitszufriedenheit<br />
der Ärzte, sondern auch<br />
die Versorgungsqualität. Es lässt sich<br />
nun einmal nicht wegdiskutieren: Der<br />
demografische Wandel und der medizinische<br />
Fortschritt haben ihren Preis.<br />
Der Bedarf an medizinischen Leistungen<br />
steigt und die Gesundheitsausgaben<br />
erhöhen sich entsprechend. Durch<br />
eine bloße Umverteilung zwischen den<br />
Versorgungsbereichen lassen sich diese<br />
Probleme nicht lösen. Es muss endlich<br />
in der Gesellschaft offen darüber diskutiert<br />
werden, wie viel sie bereit ist,<br />
4 | <strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 5 • <strong>2010</strong><br />
für Gesundheit auszugeben, und welche<br />
Prioritäten gesetzt werden sollen.<br />
Nach Umfragen befürwortet mehr als<br />
die Hälfte der Bundesbürger ein Gremium,<br />
das anhand objektiver Kriterien<br />
festlegt, welche medizinischen Behandlungen<br />
als notwendig erachtet<br />
und welche als weniger wichtig eingestuft<br />
werden sollen. Es muss gelingen,<br />
Empfehlungen zu entwickeln, wie<br />
die knappen Mittel gerechter verteilt<br />
werden können. Die Priorisierungsentscheidungen<br />
müssten dann von der<br />
Politik transparent und öffentlich nachvollziehbar<br />
getroffen werden.<br />
In diesem Zusammenhang ist es ganz<br />
hilfreich, noch einmal einen Blick in<br />
den Koalitionsvertrag der schwarz-gelben<br />
Regierung zu werfen, wo es unter<br />
anderem heißt: „Die Sicherstellung der<br />
flächendeckenden und bedarfsgerechten<br />
medizinischen Versorgung ist uns<br />
ein zentrales gesundheitspolitisches<br />
Anliegen, das im Hinblick auf die demografischen<br />
und gesellschaftlichen<br />
Entwicklungen noch an Bedeutung gewinnt.<br />
Der in manchen Regionen sich<br />
abzeichnenden Unterversorgung durch<br />
Ärztemangel und zunehmend längere<br />
Wartezeiten muss wirksam begegnet<br />
werden. Dazu werden wir die Voraussetzungen<br />
schaffen, damit die gemeinsame<br />
Selbstverwaltung die Bedarfsplanung<br />
zielgerichtet weiterentwickeln<br />
kann. Dem in den nächsten Jahren drohenden<br />
Ärztemangel ist durch Abbau<br />
von Bürokratie und eine leistungsgerechte<br />
Vergütung wirksam zu begegnen.“<br />
Es bleibt abzuwarten, wie diese<br />
hehren Ziele umgesetzt werden sollen.<br />
Bis jetzt habe ich davon noch nicht allzuviel<br />
mitbekommen.<br />
Mangelnde Vereinbarkeit<br />
von Familie und Beruf<br />
Über die Ursachen des Ärztemangels<br />
wird viel diskutiert. Ein Aspekt,<br />
der zwar bekannt ist, aber wo es nach<br />
meiner Wahrnehmung bisher nur wenige<br />
Lösungsansätze gibt, ist die mangelnde<br />
Vereinbarkeit von Familie und<br />
Beruf. Nach wie vor sind die Hürden<br />
unübersehbar, vor denen vor allen Dingen<br />
viele Ärztinnen stehen, wenn sie<br />
Familie und Beruf miteinander vereinbaren<br />
möchten. Lange Arbeitszeiten,<br />
regelmäßige Überstunden und fehlende<br />
Kinderbetreuung sind an den Krankenhäusern<br />
nach wie vor die Regel.<br />
Meistens bleibt nur abends und an den<br />
Wochenenden Zeit, um sich der Weiterbildung<br />
zu widmen. Ohne massive<br />
Unterstützung ist dies vor allem auch<br />
für allein erziehende Mütter fast nicht<br />
zu schaffen.<br />
Mehr Stellen in Kliniken<br />
schaffen<br />
In den Kliniken kommt es zu einer<br />
zunehmenden Verdichtung von Arbeit<br />
und entsprechend zu einer Überlastung<br />
und Demotivation von Ärzten,<br />
sagte der Präsident der Bundesärztekammer,<br />
Prof. Hoppe, bei dem<br />
Symposium „Demografischer Wandel<br />
und ärztliche Versorgung in Deutschland“.<br />
Es müssen dringend mehr Stellen<br />
in den Kliniken geschaffen werden,<br />
wichtig ist auch, Angebote für<br />
Kinderbetreuung in den Krankenhäusern<br />
zu schaffen sowie Überstunden<br />
und Bürokratie abzubauen. Allein im<br />
Krankenhausbereich sind derzeit mehr<br />
als 4.000 Stellen unbesetzt. Im ambulanten<br />
Sektor tragen die geringe Attraktivität<br />
der Weiterbildung und der<br />
Ausübung von Allgemeinmedizin sowie<br />
die veränderten Perspektiven der<br />
Lebensplanung der jungen Ärztinnen<br />
und Ärzte zum Ärztemangel in strukturschwachen<br />
und dünn besiedelten<br />
Regionen bei.<br />
Trotz der vielen Probleme sollten<br />
wir uns jedoch nach wie vor nicht die<br />
Freude an unserem schönen Beruf verdrießen<br />
lassen. Um auch über die angenehmen<br />
Seiten des Lebens nachzudenken,<br />
bietet sich die gegenwärtige<br />
Jahreszeit geradezu an. Einen schönen<br />
Frühling wünscht Ihnen Ihr<br />
n Jürgen Fischer.
KammerInformatIonen/GesundheItspolItIK<br />
6. KammerversammlunG der 6. leGIslaturperIode<br />
Gesundheitsversorgung:<br />
landesregierung will selbstverwaltung mit ins boot holen<br />
Die erste Kammerversammlung<br />
der <strong>Landesärztekammer</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />
(LÄKB) im Jahr <strong>2010</strong> sah neben<br />
Diskussionen von Änderungen<br />
der (Muster-)Weiterbildungsordnung<br />
und (Muster-)Berufsordnung<br />
auch eine aktuelle Stunde mit dem<br />
neuen Staatssekretär des Ministeriums<br />
für Umwelt, Gesundheit und<br />
Verbraucherschutz vor. Diese gab<br />
den Delegierten die Gelegenheit,<br />
mit dem Vertreter der Landespolitik<br />
über wichtige berufspolitische Themen<br />
zu diskutieren.<br />
Noch kein halbes Jahr im Amt, folgte<br />
der Staatssekretär des Ministeriums<br />
für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz<br />
(MUGV), Dr. Heinrich-<br />
Daniel Rühmkorf, der Einladung des<br />
Kammervorstandes zu einer aktuellen<br />
Stunde in der brandenburgischen Kammerversammlung.<br />
Die Gelegenheit,<br />
sich und die Arbeit des neuen Ministeriums<br />
vorzustellen, nutzte Dr. Rühmkorf<br />
und sprach in einem Vortrag vor<br />
den Delegierten. Als „neues Ministerium<br />
für Lebensqualität, das wir als Herausforderung<br />
nehmen“, beschrieb der<br />
Staatssekretär das MUGV, welches vor<br />
allem ein Ziel verfolge: die patientennahe<br />
Versorgung. Er hob die Absicht<br />
hervor, dass die Politik nur gemeinsam<br />
mit den Akteuren, also auch den Ärzten,<br />
agieren kann und diese unbedingt<br />
mit ins Boot geholt werden müssten.<br />
„Nur gemeinsam können wir den Mangel<br />
in der gesundheitlichen Versorgung<br />
beseitigen und dafür müssen die Rahmenbedingungen<br />
geschaffen werden“,<br />
stellte Dr. Rühmkorf fest. Eine bereits<br />
positive Auswirkung auf <strong>Brandenburg</strong><br />
hätten der Morbiditätsorientierte Risikostrukturausgleich<br />
(Morbi-RSA) und<br />
der Gesundheitsfonds, die die Bedingungen<br />
im Land verbessern würden.<br />
„Auch über die Anhebung der Gesamtvergütung<br />
können wir uns freuen“,<br />
meinte er und setzte nach: „Die<br />
linke Politik und die ärztliche Standespolitik<br />
müssen mit starker Stimme ihre<br />
Interessen vertreten. DIE LINKE fordert<br />
eine solidarische Bürgerversicherung,<br />
weil wir das Ende des zweigeteilten<br />
Versicherungssystems wollen.“<br />
Rühmkorf ging in seinem Vortrag<br />
auch auf die Bedeutung der Frauen<br />
im Gesundheitswesen ein, da bereits<br />
60 Prozent der Berufseinsteiger<br />
weiblich wären. „52 Prozent der<br />
brandenburgischen Ärzte sind Frauen.<br />
Für uns heißt das, wir müssen einen<br />
stärkeren Fokus auf die Vereinbarkeit<br />
von Familie und Beruf legen, da ein<br />
Teil des Ärztemangels auch auf nicht<br />
familienfreundlichen Lebensverhältnissen<br />
beruht.“<br />
Als wichtige Säule des Gesundheitssystems<br />
bezeichnete der Staatssekretär<br />
den öffentlichen Gesundheitsdienst –<br />
gerade im Hinblick auf die Präventionsarbeit.<br />
„Auch in diesem Bereich steht<br />
immer weniger Personal zur Verfügung.<br />
Wir müssen die Attraktivität erhöhen<br />
und Weiterbildungsassistenten<br />
die Möglichkeit geben, dort zu arbeiten.<br />
Das ist für die Sicherung des Gesundheitsschutzes<br />
wichtig“, betonte<br />
Dr. Rühmkorf, der damit zum Thema<br />
Gemeindeschwester überging. Mit der<br />
nichtärztlichen Praxisassistentin (NPA)<br />
sei eine Entlastung der niedergelassenen<br />
Ärzte möglich, auch wenn die Finanzierung<br />
noch nicht vollständig geklärt<br />
sei. „Wir müssen Druck machen,<br />
dass im Flächenland <strong>Brandenburg</strong> die<br />
Kilometerleistungen mitbezahlt werden.“<br />
Die NPA sei – so der Staatssekretär<br />
– ein wichtiger Schritt. Generell<br />
gebe es eine große Entwicklung hin zu<br />
neuen Berufen im Gesundheitswesen,<br />
„allerdings muss der Bedarf für <strong>Brandenburg</strong><br />
festgelegt werden“.<br />
Dass es bei den gesundheitspolitischen<br />
Themen einen Konsens mit der<br />
Selbstverwaltung geben kann, davon<br />
zeigte sich der Staatssekretär, der die<br />
<strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 5 • <strong>2010</strong> | 5<br />
Staatssekretär<br />
Dr. Heinrich-Daniel<br />
Rühmkorf stellte die<br />
gesundheitspolitischen<br />
Ziele der Regierung vor.<br />
Aufmerksam verfolgten<br />
die Delegierten den<br />
Vortrag von Dr. Heinrich-<br />
Daniel Rühmkorf.
Dipl.-Med. Andreas<br />
Schwark: "Die Politik<br />
muss dazu stehen, dass<br />
wir uns nicht mehr alles<br />
leisten können."<br />
Foto links<br />
Dipl.-Med. Rainer Hanisch<br />
positionierte sich zum<br />
Thema Kopfpauschale.<br />
Foto Mitte<br />
Mehr als 100<br />
Krankenkassen in<br />
Deutschland: Holger<br />
Marschner befürwortete<br />
in der Diskussion mit<br />
dem Staatssekretär eine<br />
Reduzierung.<br />
Foto rechts<br />
Kammerpräsident<br />
Dr. Udo Wolter stellte die<br />
Frage: "Brauchen wir eine<br />
medizinische Fakultät in<br />
<strong>Brandenburg</strong>?"<br />
KammerInformatIonen/GesundheItspolItIK<br />
„Unaufgeregtheit, Ernsthaftigkeit und<br />
Gesprächsbereitschaft der Körperschaften“<br />
hervorhob, generell überzeugt.<br />
„Ich denke, wir können in Zukunft<br />
ein gemeinsames Bild finden.“<br />
Eine medizinische Fakultät<br />
in <strong>Brandenburg</strong>?<br />
Dass es dennoch einige unstimmige<br />
Punkte in der Diskussion der Ärzteschaft<br />
und der Politik gibt, zeigte die<br />
anschließende Diskussion der Delegierten<br />
mit Dr. Rühmkorf, in der es auch<br />
um den Vorschlag einer medizinischen<br />
Fakultät ging. „Wir brauchen neue<br />
Wege, um Nachwuchs zu gewinnen.<br />
Am besten ist es, diesen direkt in <strong>Brandenburg</strong><br />
auszubilden. Deswegen sollten<br />
wir überlegen, eine medizinische<br />
Fakultät zu errichten“, meinte Dipl.-<br />
Med. Andreas Schwark. Dem setzte<br />
der Staatssekretär allerdings entgegen:<br />
„Die Regierung sieht sich außerstande,<br />
eine medizinische Fakultät ins Leben zu<br />
rufen und zu finanzieren. Zudem wäre<br />
sie keine Garantie dafür, dass die Nachwuchskräfte<br />
auch im Land bleiben. Die<br />
Charité bildet mehr Ärzte aus, als Berlin<br />
benötigt. Deswegen verhandeln wir<br />
mit ihr, um Mediziner von dort nach<br />
<strong>Brandenburg</strong> zu holen.“ Priv.-Doz. Dr.<br />
Thomas Erler regte darüber hinaus zu<br />
einer verstärkten Zusammenarbeit mit<br />
den benachbarten Fakultäten in Rostock,<br />
Greifswald, Dresden und Leipzig<br />
an.<br />
Diskutiert wurden auch die Kopfpauschale<br />
und die Arzneimittelpreise,<br />
wobei bei Letzteren „Druck auf die<br />
Pharmaindustrie bezüglich der Kosten<br />
ausgeübt werden muss“, wie der<br />
6 | <strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 5 • <strong>2010</strong><br />
Staatssekretär meinte. Dr. Johannes<br />
Becker fragte ihn nach seinen Zielen:<br />
„Wo wollen Sie und das Ministerium<br />
in drei Jahren sein?“ Dazu hatte Dr.<br />
Rühmkorf genaue Vorstellungen. „Ich<br />
denke, dass wir dann ein gemeinsames<br />
Programm erarbeitet haben, mit dem<br />
wir die Weiterbildung in der Allgemeinmedizin<br />
so attraktiv gestalten, dass der<br />
Nachwuchs zu uns kommt. Außerdem<br />
wird unser Konzept der zentralen Orte,<br />
an denen die Versorgung gewährleistet<br />
wird, weiter voranschreiten, wobei<br />
für die Patienten die Strecken zum Arzt<br />
nicht immer länger werden können,<br />
ohne die Kosten zu erstatten“, blickte<br />
der Staatssekretär voraus. In Bezug<br />
auf die Regionen, die nicht zentral gelegen<br />
sind, müssten die Krankenhäuser<br />
unterstützend tätig werden. Wie das<br />
innerhalb der drei Jahre umgesetzt<br />
wird, wird Gegenstand der kommenden<br />
Kammerversammlungen sein.<br />
Honorararzttätigkeit nicht<br />
Lösung des Ärztemangelproblems<br />
Über die aktuellen gesundheits- und<br />
berufspolitischen Entwicklungen der<br />
vergangenen Monate sprach auch der<br />
Kammerpräsident, Dr. Udo Wolter, in<br />
seinem Bericht des Vorstandes. Viel zu<br />
sagen gebe es jedoch nicht, wie er betonte:<br />
„In der Bundes- und auch Landespolitik<br />
passiert derzeit nicht viel,<br />
worüber ich berichten könnte. Die<br />
Ärzteschaft hat ihre Positionen dargestellt,<br />
wie unter anderem bessere
Arbeitsbedingungen für eine bessere<br />
Patientenversorgung oder mehr Kooperation<br />
statt Konfrontation unter<br />
Gesundheitsberufen. In Bezug auf die<br />
Gemeindeschwester wird derzeit heiß<br />
diskutiert – allerdings rein politisch<br />
und nicht praktisch, wie es erforderlich<br />
wäre“, sagte Dr. Wolter. Ähnlich verhielte<br />
es sich mit der Kopfpauschale:<br />
„Ein mögliches Modell wird zwar diskutiert,<br />
aber es liegt noch keines vor.“<br />
Noch keinen Lichtstreifen am Horizont<br />
sehe er ebenfalls bei der Reform der<br />
Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ).<br />
„Sie muss rechtsicher und transparent<br />
erfolgen, wenn die Politik sie angeht.“<br />
Der Ärztemangel, zu dem es erst im<br />
März ein Spitzengespräch zwischen<br />
<strong>Landesärztekammer</strong>, Kassenärztlicher<br />
Vereinigung, Landeskrankenhausgesellschaft<br />
und Ministerium für Umwelt,<br />
Gesundheit und Verbraucherschutz<br />
gegeben hatte, spielte auch in seinem<br />
Bericht eine Rolle. „Wir haben uns darüber<br />
verständigt, wie wir Ärzte nach<br />
<strong>Brandenburg</strong> holen können und uns<br />
darauf geeinigt, dass alle Beteiligten<br />
einzelne Aufgaben übernehmen“, berichtete<br />
der Präsident, der noch weitere<br />
wichtige Themen, wie die Honorararzttätigkeit,<br />
ansprach. „Diese<br />
kann nicht die Lösung des Ärztemangelproblems<br />
sein. Sie ist ein Ausdruck<br />
von Rationierung im Gesundheitswesen<br />
und stört auch das Tarifgefüge,<br />
da Honorarärzte teilweise mehr<br />
Honorar erhalten als die angestellten<br />
Ärzte.“ Und gerade die Tarifsituation<br />
im Land <strong>Brandenburg</strong> spiele eine Rolle<br />
beim Ärztemangel. „Nicht wenige<br />
Mediziner fällen die Entscheidung, wo<br />
KammerInformatIonen/GesundheItspolItIK<br />
sie arbeiten, auch nach der vorherrschenden<br />
Tarifsituation.“ Für den Präsidenten<br />
steht dabei fest: Das große<br />
Problem, welches <strong>Brandenburg</strong> durch<br />
den Nachwuchsmangel hat, wäre nicht<br />
so groß, wenn bereits 1996 entsprechende<br />
Vorkehrungen getroffen worden<br />
wären. „Damals waren es nur kleine<br />
Löcher in der Patientenversorgung,<br />
doch unsere Warnungen wurden von<br />
der Politik nicht ernst genommen. Jetzt<br />
müssen wir sehen, wie wir die Situation<br />
bewältigen – vielleicht wäre eine<br />
medizinische Fakultät in <strong>Brandenburg</strong><br />
ein Schritt in die richtige Richtung“,<br />
sagte Dr. Udo Wolter. Diskutiert werden<br />
wird dieser Vorschlag bei der Sommerakademie<br />
der Akademie für ärztliche<br />
Fortbildung am 5. Juni in Potsdam.<br />
Denn dort lautet das Leitthema der<br />
Veranstaltung: Braucht <strong>Brandenburg</strong><br />
eine medizinische Fakultät? „Ich bin gespannt,<br />
welche Antwort wir dort finden<br />
werden und lade alle Delegierten<br />
schon jetzt zur Sommerakademie ein“,<br />
so der Präsident. Vor der Fortbildungsveranstaltung<br />
fahren die brandenburgischen<br />
Delegierten aber zunächst einmal<br />
nach Dresden – zum 113. Deutschen<br />
Ärztetag, auf dem die (Muster-)<br />
Weiterbildungsordnung ein Tagesordnungspunkt<br />
sein wird.<br />
Diskussion von Änderungen<br />
in der Weiterbildungsordnung<br />
Zur Vorbereitung auf den anstehenden<br />
Ärztetag diskutierten die Delegierten<br />
über die Novellierung einzelner<br />
Vorschriften der (Muster-)<br />
Weiterbildungsordnung, die ein<br />
Schwerpunkt der Plenarsitzungen sein<br />
wird. „Die Weiterbildungsordnung ist<br />
eine Dauerbaustelle, wie es der bayerische<br />
Kammerpräsident, Dr. Hans Hell-<br />
mut Koch, so schön beschrieben hat.<br />
Und genau so verhält es sich mit ihr<br />
auch: Sie steht immer dann zur Diskussion,<br />
wenn Änderungsvorschläge vorliegen“,<br />
sagte der brandenburgische<br />
Kammerpräsident, der eins hervorhob:<br />
„Egal, welche Änderungen wir in <strong>Brandenburg</strong><br />
daran vornehmen, Fakt ist,<br />
dass unsere Facharzturkunde immer<br />
auch den anderen europäischen Ländern<br />
entsprechen muss.“ Nur so kann<br />
gewährleistet werden, dass Mediziner<br />
ihren Beruf ohne zusätzliche Qualifikationen<br />
auch außerhalb von Deutschland<br />
ausüben können. Dabei – so Dr.<br />
Wolter – hat <strong>Brandenburg</strong> mit der Einführung<br />
des Facharztes für Allgemeinmedizin<br />
bereits eine wichtige Hürde<br />
genommen.<br />
Dagegen wird es in Dresden viele andere<br />
Punkte geben, zu denen sich auch<br />
<strong>Brandenburg</strong> noch positionieren muss.<br />
So war auf der Kammerversammlung<br />
unter anderem der mögliche Facharzt<br />
für Allgemein- und Viszeralchirurgie,<br />
für den die Ständige Konferenz Ärztliche<br />
Weiterbildung der Bundesärztekammer<br />
eine Titeländerung abgelehnt,<br />
aber eine gestufte Aufteilung<br />
in Facharzt- und Zusatzweiterbildung<br />
empfohlen hat, und die Zusatzweiterbildung<br />
Spezielle Viszeralchirurgie, die<br />
befürwortet wurde, ein Thema. Darüber<br />
hinaus legten einige Delegierte<br />
noch Anträge vor und die Kammerversammlung<br />
entschied darüber, ob diese<br />
mit nach Dresden genommen werden<br />
sollten.<br />
<strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 5 • <strong>2010</strong> | 7<br />
Der Staatssekretär (4.v.r.)<br />
war zu Gast auf dem<br />
Podium.<br />
In der<br />
Versammlungspause:<br />
Dipl.-Med. Guido<br />
Salewski (links) und<br />
MR Dr. Wolfgang Loesch<br />
im Gespräch
Mögliche Änderungen<br />
in der Berufsordnung<br />
stellte die Vorsitzende<br />
des Ausschusses<br />
Berufsordnung,<br />
Dr. Renate Schuster, vor.<br />
KammerInformatIonen/GesundheItspolItIK<br />
Neben der Weiterbildungsordnung<br />
umfasste der Tagesordnungspunkt<br />
auch die Evaluation der Weiterbildung,<br />
deren Ergebnisse seit Anfang März<br />
vorliegen. Dr. Udo Wolter, selbst Vorsitzender<br />
des Ausschusses Weiterbildung<br />
bei der <strong>Landesärztekammer</strong>, gab<br />
den Delegierten hierbei einen Überblick<br />
über den brandenburgischen<br />
Länderrapport und informierte die<br />
Mediziner über die spezifischen Resultate.<br />
„Jeder Weiterbildungsbefugte<br />
ist dazu verpflichtet, sich Qualitätssicherungsmaßnahmen<br />
zu unterziehen<br />
– eine solche ist die Evaluation“, betonte<br />
der Kammerpräsident. (Hinweis:<br />
Die einzelnen Ergebnisse der Online-<br />
Befragung können sich Interessierte<br />
auf der Internetseite der LÄKB unter<br />
www.laekb.de ansehen. In der Aprilausgabe<br />
des <strong>Brandenburg</strong>ischen Ärzteblattes<br />
ist ebenfalls eine Zusammenfassung<br />
nachzulesen.)<br />
Meinungen zur Evaluation<br />
der Weiterbildung:<br />
Dipl.-Med. Sigrid Schwark, Fachärztin<br />
für Allgemeinmedizin, Bernau,<br />
Vorstandsmitglied der LÄKB:<br />
„Die Weiterbildung einmal zu evaluieren<br />
ist ein wichtiger Schritt im<br />
Rahmen der Qualitätsüberprüfung<br />
und zur Optimierung, Verbesserung<br />
und damit Qualitätssicherung auch<br />
der Rahmenbedingungen in der<br />
Ausbildung. Schade ist, dass nur<br />
etwa ein Drittel der Weiterbildungsassistenten<br />
ihre Erhebungsangaben<br />
zurückgemeldet haben. Die Gründe<br />
dafür sind sicher verschiedener<br />
Art und sollten berücksichtigt werden.<br />
So ist das Ergebnis nicht ganz<br />
8 | <strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 5 • <strong>2010</strong><br />
objektiv zu bewerten, regt aber auf<br />
jeden Fall zum Nachdenken an. Dieser<br />
oder jener, der sich bisher nicht<br />
beteiligt hat, wird hoffentlich doch<br />
noch ermutigt, an der nächsten Befragung<br />
teilzunehmen.<br />
Dr. Uwe Peters, Facharzt Öffentliches<br />
Gesundheitswesen, <strong>Brandenburg</strong>:<br />
„Die Evaluation ist ein Instrument<br />
der Qualitätssicherung und bietet<br />
individuelle Informationen für die<br />
Weiterbildungsbefugten mit Hilfe<br />
einer ‚dynamischen Spinne‘. Darüber<br />
hinaus ist sie aus meiner Sicht<br />
aber auch ein Instrument der Werbung<br />
für die Kliniken.“<br />
Berufsordnung: Positionierung<br />
zu Anpassungsvorschlägen<br />
Im Rahmen des Zweistufigen Normsetzungsverfahrens<br />
hat der Vorstand<br />
der Bundesärztekammer beschlossen,<br />
die Novellierung einzelner Bestimmungen<br />
der (Muster-)Berufsordnung für<br />
den Deutschen Ärztetag vorzubereiten,<br />
und einen Entwurf vorgelegt, der<br />
sich noch in der Entwicklungsphase<br />
befindet. Alle <strong>Landesärztekammer</strong>n<br />
haben nun die Möglichkeit, sich inhaltlich<br />
mit diesem zu beschäftigen und eigene<br />
Vorschläge vorzubringen.<br />
Die entwickelten möglichen Änderungen<br />
und Anpassungen stellte Dr. Renate<br />
Schuster, Vorstandsmitglied und<br />
Vorsitzende des Ausschusses Berufsordnung,<br />
den Delegierten vor. Über die<br />
Vorschläge aus den einzelnen <strong>Landesärztekammer</strong>n<br />
berät jetzt der Vorstand<br />
der Bundesärztekammer.<br />
Satzungsänderung der<br />
Verwaltungsgebührenordnung<br />
Um die neue Fortbildung zur Fachwirtin<br />
für ambulante medizinische<br />
Versorgung ging es beim Tagesordnungspunkt<br />
Satzungsänderung der<br />
Verwaltungsgebührenordnung. Da es<br />
bisher keine Gebühren für die Fortbildungs-<br />
und Wiederholungsprüfungen<br />
gab, musste dies nachgeholt und der<br />
Kammerversammlung zum Beschluss<br />
vorgelegt werden. Die Delegierten<br />
stimmten der Vorlage des Vorstandes<br />
ohne Änderung zu.<br />
Dipl.-Med. Andrea Buse ist neue Delegierte<br />
der Kammerversammlung.<br />
Neue Delegierte<br />
Aufgrund des Weggangs von Dr. Wolfgang<br />
Zahradka aus dem Kammerbezirk<br />
musste seine Position in der brandenburgischen<br />
Kammerversammlung neu<br />
besetzt werden. Nachgerückt ist Dipl.-<br />
Med. Andrea Buse aus Cottbus (Freier<br />
Arztberuf). Die Medizinerin ist Fachärztin<br />
für Arbeitsmedizin und Leiterin<br />
des Zentrums Cottbus des Arbeitsmedizinischen<br />
Dienstes der Berufsgenossenschaft<br />
der Bauwirtschaft. Sie war<br />
bereits von 2000 bis 2008 Delegierte<br />
der Kammerversammlung der <strong>Landesärztekammer</strong><br />
<strong>Brandenburg</strong>.<br />
Zwei Neubesetzungen in<br />
Ausschüssen<br />
Da Dr. Wolfgang Zahradka nicht mehr<br />
Mitglied der Kammerversammlung ist,<br />
wurde nicht nur seine Position in der<br />
Versammlung nachbesetzt, sondern<br />
ebenfalls im Ausschuss Stationäre<br />
medizinische Versorgung. Dipl.-Med.<br />
Klaus-Dieter Priem aus Storkow übernimmt<br />
in Zukunft diese Aufgabe, stellte<br />
dafür aber seine Position im Ausschuss<br />
Öffentliches Gesundheitswesen zur<br />
Verfügung. Mit der neuen Delegierten,<br />
Dipl.-Med. Andrea Buse aus Cottbus,<br />
wurde diese mit Zustimmung der<br />
Kammerversammlungsmitglieder neu<br />
besetzt.<br />
n Text und Fotos: Anja Saller, 4iMEDIA
KammerInformatIonen/GesundheItspolItIK<br />
das referat medIzInIsche fachanGestellte InformIert:<br />
Gute ergebnisse in den zwischenprüfungen<br />
Am 10. April <strong>2010</strong> fand im Land<br />
<strong>Brandenburg</strong> die Zwischenprüfung<br />
der Medizinischen Fachangestellten<br />
statt. Die Zwischenprüfung dient<br />
der Kenntnisstandermittlung der<br />
Auszubildenden und ist Zulassungsvoraussetzung<br />
für die Teilnahme an<br />
der Abschlussprüfung.<br />
In 90 Minuten waren insgesamt 50<br />
überwiegend programmierte Aufgaben<br />
in den 5 Prüfungsbereichen<br />
n Arbeits- und Praxishygiene<br />
(5 Fragen)<br />
n Schutz vor Infektionskrankheiten<br />
(10 Fragen)<br />
n Verwaltungsarbeiten (15 Fragen)<br />
n Datenschutz und Datensicherheit<br />
(5 Fragen)<br />
n Untersuchungen und Behandlungen<br />
vorbereiten (15 Fragen)<br />
zu bearbeiten.<br />
Das Ergebnis der Zwischenprüfung<br />
wird in Punkten ausgewiesen. Liegt die<br />
Wertung der Prüfungsleistung unter<br />
50 % der erreichbaren Punktzahl, so<br />
entsprechen die Leistungen der jeweiligen<br />
Prüflinge nicht den Anforderungen<br />
und das Bestehen der Abschlussprüfung<br />
ist unter Umständen gefährdet.<br />
Insgesamt wurde ein Notendurchschnitt<br />
von 3,10 erzielt. Zwei Drittel<br />
der Prüflinge erreichten sehr gute, gute<br />
und befriedigende Leistungen. Das ist<br />
ein beachtliches Ergebnis.<br />
Im Ergebnis der Zwischenprüfung<br />
können Ausbilder und Auszubildende<br />
Einfluss auf die weitere Ausbildung<br />
nehmen und neue Schwerpunkte setzen.<br />
Um diesen Prozess zu unterstützen,<br />
bietet das Referat Ausbildung Medizinische<br />
Fachangestellte der <strong>Landesärztekammer</strong><br />
<strong>Brandenburg</strong> an, auf Anforderung<br />
der Ausbilder detaillierte Zwischenprüfungsauswertungen<br />
zur Verfügung<br />
zu stellen.<br />
n Dipl. oec. Astrid Brieger<br />
Referatsleiterin Ausbildung MFA<br />
Insgesamt nahmen 166 Prüflinge teil. Nachfolgende Ergebnisse wurden im Durchschnitt aller Prüflinge in den<br />
Prüfungsbereichen erzielt:<br />
Prüfungsbereiche<br />
Arbeits- und<br />
Praxishygiene<br />
Schutz vor Infektionskrankheiten<br />
Verwaltungsarbeiten<br />
Datenschutz/<br />
Datensicherheit<br />
Untersuchungen/<br />
Behandlungen<br />
vorbereiten<br />
erreichbare Punkte 5,00 10,00 15,00 5,00 15,00<br />
erreichte Punkte<br />
(Mittelwert über 6<br />
Oberstufenzentren)<br />
3,28 7,55 11,02 3,60 10,27<br />
Bei Zuordnung der Punkte zu den entsprechenden Noten ergibt sich folgendes Leistungsergebnis:<br />
Note 1 2 3 4 5 6<br />
Anzahl Prüflinge 4 32 78 48 3 1<br />
%-Anteil der Prüflinge 2 % 19 % 47 % 29 % 1,8 % 0,6 %<br />
Landesergebnisse nach Oberstufenzentren des Landes:<br />
OSZ Teilnehmer Notendurchschnitt<br />
Bernau 21 3,24<br />
Frankfurt (Oder) 32 2,88<br />
Luckenwalde 15 3,33<br />
Wittenberge 14 3,00<br />
Cottbus 26 3,35<br />
Potsdam 58 3,03<br />
<strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 5 • <strong>2010</strong> | 9
KammerInformatIonen/GesundheItspolItIK<br />
An der landesärztekammer brandenburg erfolgreich<br />
abgeschlossene weiterbildung<br />
Augenheilkunde<br />
Dr. med. Thomas Zabel<br />
Chirurgie<br />
Anke Becker<br />
David Jacob<br />
Dr. med. Nina von Rüden<br />
Dr. med. Oguzhan Turan<br />
Herzchirurgie<br />
Mahmood Agbaria<br />
Osama El-Haddad<br />
Plastische und Ästhetische<br />
Chirurgie<br />
Dr. med. Holger Klose<br />
Orthopädie und Unfallchirurgie<br />
Andreas Dahmen<br />
Sebastian Heinicke<br />
Dr. med. Jan Müller<br />
Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
Dr. med. Susanne Bongardt<br />
Constanze Glaser<br />
Dr. med. Tina Siegmund<br />
Allgemeinmedizin<br />
Dr. med. Renate Beck<br />
Dipl.-Med. Ingo Grafe<br />
Innere Medizin<br />
Dr. med. Ulrich Döpfmer<br />
Marc Häder<br />
Jörg-Tilman Hinze<br />
Dr. med. Angela Kaufner<br />
Dr. med. Leila Violette Khubnazar<br />
Barbara Ozsvath<br />
Tamara Pawlak<br />
Thorsten Susch<br />
Innere und Allgemeinmedizin<br />
Dr. med. Sebastian Gotzen<br />
Jan Riedel<br />
Lucian Weser<br />
Innere Medizin und Angiologie<br />
Dr. med. Simone Reinhold<br />
Innere Medizin und Pneumologie<br />
Andrea Lenartowsky<br />
Innere Medizin und Geriatrie<br />
Dr. med. Andreas Bimmermann<br />
Hans-Friede Boekhoff<br />
10 | <strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 5 • <strong>2010</strong><br />
Katarzyna Grune<br />
Holger Stege<br />
Kinder- und Jugendmedizin<br />
Ruth Dohmen<br />
Friederike Niermann<br />
Simone Schulze<br />
Enno Schwarz<br />
Dr. med. Thomas Wilcke<br />
Nervenheilkunde<br />
Anne-Kathrin Popp<br />
Neurologie<br />
Jana Burow<br />
Dr. med. Katja Thomas<br />
Öffentliches Gesundheits wesen<br />
Andreas Jäkel<br />
Psychiatrie und Psychotherapie<br />
Wolfgang Alexander Bocek<br />
Radiologie<br />
Dr. med. Julia Irrgang<br />
Alexandra Miersch<br />
Strahlentherapie<br />
Mandy Engler<br />
Spezielle Geburtshilfe und<br />
Perinatalmedizin<br />
Dr. med. Ellen Schmidt<br />
Gastroenterologie<br />
Dr. med. Regina Neitzel<br />
Pneumologie<br />
Gerd von Klitzing<br />
Kinder-Kardiologie<br />
Dr. med. Dirk Schneider-Kulla<br />
Manuelle Medizin/Chirotherapie<br />
Ina Andreew<br />
Ira Lösche<br />
Andrej Neubauer<br />
Petra Planert<br />
Dipl.-Med. Heidi Schmickaly<br />
Dr. med. Matthias Schulze<br />
Plastische Operationen<br />
Dr. med. Dr. med. dent.<br />
Alexander Steiner<br />
Rehabilitationswesen<br />
Dr. med. Christina Kölmel<br />
Sozialmedizin<br />
Dr. med. Christina Kölmel<br />
Viktor Sopivnik<br />
Spezielle Schmerztherapie<br />
Dr. med. Michael Göner<br />
Dr. med. Thomas Nippraschk<br />
Dr. med. Sylvia Sultansei<br />
Ärztliches Qualitätsmanagement<br />
Dr. med. Michael Liebold<br />
Akupunktur<br />
Dr. med. Sonja Ikes-Batista<br />
Dr. med. Jens Tokar<br />
Diabetologie<br />
Gundula Bausch<br />
Alexandra Lenhardt<br />
Dr. med. Dilek Raddatz<br />
Intensivmedizin<br />
Dr. med. Falko Meyborg<br />
Dr. med. Detlef Olboeter<br />
Dr. med. Wolfram Steinborn<br />
Medikamentöse Tumortherapie<br />
Dr. med. Jörg Bauer<br />
Dr. med. Alexander Berkholz<br />
Heike Daum<br />
Dr. med. Hans-Jürgen Drescher<br />
Dr. med. Volko Ebeling<br />
Dipl.-Med. Sylvine Freese<br />
Dr. med. Maj-Britt Jacoby<br />
Knut Klinkmüller<br />
Dr. med. Wolfgang Müller<br />
Ivo Seidel<br />
Catrin Steiniger<br />
Dr. med. Sabine Walter<br />
Dr. med. Thomas Zimmermann<br />
Notfallmedizin<br />
Dirk Bernard<br />
Dr. med. Stefan Böhr<br />
Andrea Gietz<br />
Oliver Krysiak<br />
Boguslaw Krystian Nikiciuk<br />
Mario Unger<br />
Palliativmedizin<br />
Pascal Pabst-Thuro<br />
Peter Pickert
Physikalische Therapie und<br />
Balneologie<br />
Anne Bettina Ermel<br />
Röntgendiagnostik – fachgebunden<br />
Dr. med. Gregor Möckel<br />
Spezielle Unfallchirurgie<br />
Dr. med. Alexander Hilß<br />
Dr. med. Jens Osel<br />
Psychotherapie – fachgebunden<br />
Dr. med. Yvonne Höfer<br />
Karen Kerner<br />
Ärztinnen und Ärzte, die mit der Veröffentlichung<br />
nicht einverstanden sind,<br />
bitten wir um rechtzeitige Mitteilung<br />
an das Referat Weiterbildung schriftlich<br />
oder telefonisch unter 0355 7801042,<br />
E-Mail: weiterbildung@laekb.de.<br />
KammerInformatIonen/GesundheItspolItIK<br />
taGunGen<br />
landesärztekammer: termine der<br />
Vorstandssitzungen im mai und Juni<br />
Motzen und Zeuthen sind die beiden<br />
nächsten Orte, an denen sich der Vorstand<br />
der <strong>Landesärztekammer</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />
(LÄKB) zu seinen Tagungen<br />
trifft. Am 28. Mai kommen der Präsident<br />
und die weiteren Vorstandsmitglieder<br />
in Motzen zu ihrer Maisitzung<br />
zusammen. Die darauffolgende<br />
Tagung findet am 11. Juni in Zeuthen<br />
statt.<br />
An beiden Terminen haben die Kammerangehörigen<br />
die Möglichkeit, ihre<br />
Anliegen und Fragen vorzubringen.<br />
anKündIGunG<br />
113. deutscher Ärztetag <strong>2010</strong> in dresden<br />
Vom 11. bis 14. Mai – Internationales Congress Center Dresden<br />
Voraussichtliche Tagesordnung:<br />
I Gesundheits-, Sozial- und ärztliche<br />
Berufspolitik<br />
II Versorgungsforschung<br />
III (Muster-)Weiterbildungsordnung<br />
a) Überarbeitung der (Muster-)Weiterbildungsordnung<br />
b) Bericht zur Evaluation der Weiterbildung<br />
IV Patientenrechte – Anspruch an<br />
Staat und Gesellschaft<br />
V Tätigkeitsbericht der Bundesärztekammer<br />
VI Bericht über die Jahresrechnung<br />
der Bundesärztekammer<br />
für das Geschäftsjahr 2008/2009<br />
(01.07.2008 – 30.06.2009)<br />
a) Bericht der Geschäftsführung<br />
zum Jahresabschluss 2008/2009<br />
b) Bericht des Vorsitzenden<br />
der Finanzkommission der<br />
Bundesärztekammer über die Tätigkeit<br />
der Finanzkommission und<br />
die Prüfung der Jahresrechnung<br />
des Geschäftsjahrs 2008/2009<br />
VII Entlastung des Vorstandes der<br />
Bundesärztekammer für das Geschäftsjahr<br />
2008/2009<br />
(01.07.2008 – 30.06.2009)<br />
Hierfür bittet der Vorstand um vorherige<br />
Anmeldung im Büro des Präsidenten,<br />
Kontakt: Heike Wetterau, Telefon:<br />
0355 7801012. Dort erhalten die Mediziner<br />
Auskunft darüber, wo und wann<br />
genau die Sitzungen stattfinden.<br />
n Anja Saller, 4iMEDIA<br />
VIII Haushaltsvoranschlag für das Geschäftsjahr<br />
<strong>2010</strong>/2011<br />
(01.07.<strong>2010</strong> – 30.06.2011)<br />
a) Bericht der Geschäftsführung<br />
b) Bericht über die Beratungen in<br />
der Finanzkommission<br />
IX Wahl des Tagungsortes für den<br />
115. Deutschen Ärztetag 2012<br />
<strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 5 • <strong>2010</strong> | 11<br />
Eine der wohl<br />
bekanntesten Mätressen<br />
August des Starken, Anna<br />
Constantia Reichsgräfin<br />
von Cosel, die die<br />
Delegierten auf dem<br />
letzten Ärztetag in Mainz<br />
unterhielt, heißt die<br />
Ärzteschaft in Dresden<br />
willkommen.<br />
Foto: Anja Saller
Dr. Udo Wolter<br />
beglückwünschte<br />
in seinem Grußwort<br />
die Kassenärztliche<br />
Vereinigung zu ihrem<br />
Jubiläum.<br />
Foto: Judith Dannhauer<br />
KammerInformatIonen/GesundheItspolItIK<br />
20 Jahre KassenÄrztlIche vereInIGunG BrandenBurG<br />
partnerschaftliches Verhältnis mit der landesärztekammer<br />
Den Auftakt des Jubiläumsjahres der<br />
ärztlichen Selbstverwaltung in <strong>Brandenburg</strong><br />
bildete der Festakt der Kassenärztlichen<br />
Vereinigung <strong>Brandenburg</strong><br />
(KVBB) am 6. April in Schloss<br />
Lindstedt in Potsdam. 20 Jahre KV –<br />
aus Sicht des Vorsitzenden Dr. med.<br />
Hans-Joachim Helming bedeutet das<br />
vor allem kontinuierliche Entwicklung.<br />
„Die Kassenärztliche Vereinigung hat<br />
sich als Organisation hin zu einem<br />
Dienstleister für die Ärzteschaft profiliert,<br />
hat neue Versorgungsmodelle,<br />
insbesondere für chronisch kranke<br />
Menschen und für ländliche Regionen,<br />
initiiert und ist zugleich ein stabiler Arbeitgeber<br />
für knapp 300 Mitarbeiter<br />
geworden.“ Die Kernaufgaben der KV<br />
sieht dieser in der stetigen Überprüfung<br />
ärztlicher Qualität, der Ansiedlung<br />
junger Ärzte in den ländlichen<br />
Regionen, der Abrechnung von jährlich<br />
etwa 17 Millionen Behandlungsscheinen<br />
und den Verhandlungen mit den<br />
Krankenkassen zur Vergütung.<br />
Ambulante Medizin ist<br />
wichtiger Wirtschaftsfaktor<br />
„Zur Kassenärztlichen Vereinigung<br />
gibt es keine Alternative. Flächendeckende,<br />
wohnortnahe ambulante<br />
medizinische Versorgung für alle<br />
<strong>Brandenburg</strong>er, gleich, in welcher<br />
12 | <strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 5 • <strong>2010</strong><br />
Krankenkasse sie versichert sind, ist<br />
nur über eine solche zentrale Struktur<br />
organisier- und leistbar“, stellte Dr. Helming<br />
auf der Festveranstaltung anlässlich<br />
des 20. Gründungstages fest. Aus<br />
seiner Sicht ist die ambulante Medizin<br />
in <strong>Brandenburg</strong> ein überaus wichtiger<br />
Wirtschaftsfaktor, wobei etwa 10.500<br />
Mitarbeiter in den Praxen und Medizinischen<br />
Versorgungszentren arbeiteten.<br />
Dr. Helming wies in seiner Festrede<br />
auch auf die "Innovationskraft der<br />
KVBB" hin. "Sie war die erste KV bundesweit,<br />
die 1998 die Online-Abrechnung<br />
einführte, sie war die erste, die<br />
bereits 1993 einen Strukturvertrag zur<br />
Behandlung chronisch Kranker gemeinsam<br />
mit der AOK entwickelte und<br />
sie war im vergangenen Jahr wiederum<br />
die erste KV, die mit einer Krankenkasse<br />
eine gemeinsame Arbeitsgemeinschaft<br />
gründete." Von besonderer<br />
Bedeutung für die Versorgung<br />
der Bevölkerung sei darüber hinaus die<br />
Einführung einer bundes- und europaweit<br />
einheitlichen Bereitschaftsdienstnummer,<br />
der 116 117. Dieses Projekt –<br />
so Helming – wurde von der KVBB ins<br />
Leben gerufen und wird jetzt gemeinsam<br />
mit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung<br />
als Modellprojekt noch in<br />
diesem Jahr in Regionen <strong>Brandenburg</strong>s<br />
starten.<br />
Grußwort des Präsidenten<br />
der <strong>Landesärztekammer</strong><br />
<strong>Brandenburg</strong><br />
Neben dem Staatssekretär des Ministeriums<br />
für Umwelt, Gesundheit<br />
und Verbraucherschutz (MUGV), Dr.<br />
Heinrich-Daniel Rühmkorf, war auch<br />
der Präsident der <strong>Landesärztekammer</strong><br />
<strong>Brandenburg</strong> (LÄKB), Dr. Udo Wolter,<br />
Gast in Schloss Lindstedt und richtete<br />
ein Grußwort an die Vertreter der Kassenärztlichen<br />
Vereinigung:<br />
„Sehr geehrter Herr Staatssekretär,<br />
meine Herren des Vorstandes der<br />
Kassenärztlichen Vereinigung!<br />
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen!<br />
Meine sehr verehrten Damen, meine<br />
Herren!<br />
<strong>2010</strong> – Das Jubiläumsjahr. 20 Jahre<br />
Deutsche Einheit, 20 Jahre Land <strong>Brandenburg</strong><br />
und auch 20 Jahre ärztliche<br />
Selbstverwaltung.<br />
Zum 10-jährigen Jubiläum habe ich in<br />
Cottbus gesagt: Wir wollen so viel wie<br />
möglich Identität behalten. Wir wollen<br />
weder irgendwo angeschlossen noch<br />
integriert werden. Dieser Wille hat<br />
dazu beigetragen, dass wir heute stolz<br />
und froh sind, eine ärztliche Selbstverwaltung<br />
zu haben, die bemüht ist,<br />
<strong>Brandenburg</strong>er Interessen zu vertreten.<br />
Das war unser Credo vor 10 Jahren und<br />
ich glaube, daran hat sich auch nach<br />
20 Jahren nichts geändert.<br />
Als sich die KVBB am 6. April 1990<br />
gründete, war die Arbeitsweise durch<br />
das Sozialgesetzbuch vorgegeben. Die<br />
ärztliche Selbstverwaltung Ärztekammer<br />
musste noch einige Zeit auf das<br />
Inkrafttreten von Heilberufsgesetz und<br />
den daraus resultierenden Ordnungen,<br />
wie Berufsordnung, Weiterbildungsordnung<br />
etc., warten. Aber wir hatten<br />
bereits früh den Status einer Körperschaft<br />
öffentlichen Rechts erhalten,<br />
nämlich vom einzigen gewählten Gesundheitsminister<br />
der DDR, Prof. Jürgen<br />
Kleditzsch, am 30. August 1990.<br />
Das ist 20 Jahre her. Viele Kolleginnen<br />
und Kollegen haben Enormes in dieser
Zeit geleistet. Dafür muss heute und<br />
auf den weiteren Veranstaltungen unseres<br />
20-jährigen Jubiläums Dank gesagt<br />
werden.<br />
In der Broschüre – 10 Jahre KV <strong>Brandenburg</strong><br />
– habe ich gelesen, Zitat: „– es<br />
ist schlichtweg unverzeihlich, dass niemand<br />
von Anfang an an eine Chronik<br />
gedacht hat. Denn die Zeit verwischt<br />
doch einiges an Schärfe. Vielleicht<br />
ist das aber auch gar nicht einmal<br />
schlimm…“<br />
Veranstaltungen wie die heute werden<br />
einiges wieder zu Tage fördern, es<br />
wird mehr Positives sein als Negatives.<br />
Bereits im August 1990, auf der 2. Sitzung<br />
der Gründungsaktiven der Ärztekammer<br />
in Potsdam in der Hegelallee,<br />
wurde durch den Kollegen Kropius<br />
über die Fortschritte beim Aufbau der<br />
Kassenärztlichen Vereinigung <strong>Brandenburg</strong><br />
berichtet. Wir Ärztekammergründer<br />
waren gerade dabei, die erste<br />
Kammerwahl vorzubereiten und die<br />
ersten Ordnungen – sogenannte Übergangsordnungen<br />
– zu erstellen. Alle,<br />
die damals mitgemacht haben, werden<br />
diese Zeit nicht vergessen.<br />
Inzwischen sind die ärztlichen Selbstverwaltungen<br />
in <strong>Brandenburg</strong> selbstbewusster<br />
geworden. Auch unsere<br />
Meinung ist gefragt. <strong>Landesärztekammer</strong><br />
und Kassenärztliche Vereinigung<br />
in <strong>Brandenburg</strong> haben ein solides partnerschaftliches<br />
Verhältnis entwickelt.<br />
<strong>Landesärztekammer</strong><br />
<strong>Brandenburg</strong><br />
1. oktober<br />
<strong>2010</strong><br />
Festveranstaltung der<br />
<strong>Landesärztekammer</strong><br />
<strong>Brandenburg</strong> im<br />
Radisson Blu Hotel in<br />
Cottbus<br />
KammerInformatIonen/GesundheItspolItIK<br />
Beide Selbstverwaltungen leisten auf<br />
Grundlage ihrer Rechtsbasis gewaltiges<br />
– die Ärztekammer auf Grundlage<br />
des Berufsrechts und die Kassenärztliche<br />
Vereinigung auf Grundlage des<br />
Sozialrechts. Auf Grundlage des Heilberufsgesetzes<br />
sind jedoch alle Ärztinnen<br />
und Ärzte gleich. Das sollte Ansporn<br />
sein, das gute Verhältnis beider<br />
Körperschaften zu erhalten.<br />
Wir machen viel zusammen. Die ersten<br />
gemeinsamen Schritte sehe ich in<br />
der Unterstützung der Allgemeinmedizin<br />
im Rahmen des Initiativprogrammes.<br />
Später entwickelte sich daraus<br />
eine Zusammenarbeit bei der Weiterbildung,<br />
Schaffung von Weiterbildungsnetzen<br />
und Kooperation bei<br />
Termine: Weitere<br />
Veranstaltungen zum<br />
20-jährigen Jubiläum<br />
www.hausarzt-in-brandenburg.de.<br />
Wir arbeiten intensiv auf dem Gebiet<br />
der Fortbildung zusammen und werden<br />
uns bemühen, allen Niedergelassenen<br />
so schnell wie möglich einen elektronischen<br />
Arztausweis anzubieten,<br />
um die Kommunikation per Datennerv<br />
sicherer zu gestalten.<br />
Und wir werden zusammen feiern.<br />
Dazu bieten sich 20 Jahre ärztliche<br />
Selbstverwaltung an.<br />
Nochmals allen Dank und Anerkennung<br />
für die geleistete Arbeit in den<br />
letzten Jahren und gutes Gelingen in<br />
unserem Jubiläumsjahr und später.“<br />
n Dr. med. Udo Wolter, Präsident der LÄKB<br />
Anja Saller, 4iMEDIA<br />
Gemeinsames Berufspolitisches<br />
Symposium<br />
im Hotel Dorint<br />
in Potsdam<br />
<strong>Landesärztekammer</strong><br />
<strong>Brandenburg</strong><br />
20. oktober<br />
<strong>2010</strong><br />
<strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 5 • <strong>2010</strong> | 13<br />
Bei der Festveranstaltung:<br />
Frank Michalak<br />
(Vorstandsvorsitzender<br />
der AOK Berlin-<br />
<strong>Brandenburg</strong>),<br />
Staatssekretär<br />
Dr. Heinrich-Daniel<br />
Rühmkorf, KVBB-<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
Dr. Hans-Joachim Helming<br />
und Kammerpräsident<br />
Dr. Udo Wolter (v.r.n.l.)<br />
Foto: Judith Dannhauer
Torsten Feiertag<br />
Foto: Treuhand Hannover<br />
arzt & recht<br />
GeschÄftsreIse mIt anschlIessendem urlauB<br />
bundesfinanzhof erweitert den steuerlichen Abzug<br />
für „gemischte“ reisen<br />
Ein ständiger Streitpunkt mit dem<br />
Finanzamt: beruflich veranlasste<br />
Reisen in touristisch interessante<br />
Gebiete. Nun scheint ein Ende<br />
in Sicht, denn der Große Senat des<br />
Bundesfinanzhofes hat einen wichtigen<br />
Beschluss gefällt.<br />
Die <strong>Ausgabe</strong>n für den Besuch einer<br />
Fortbildungsveranstaltung oder eines<br />
Fachkongresses konnten bislang nur<br />
Betriebsausgaben sein, wenn die Teilnahme<br />
so gut wie ausschließlich beruflich<br />
veranlasst war. Private Interessen<br />
– beispielsweise Erholung – mussten<br />
nach Anlass der Reise, dem vorgesehen<br />
Programm und der tatsächlichen<br />
Durchführung nahezu ausgeschlossen<br />
sein. War dies nicht der Fall, wurden<br />
nicht alle Kosten, sondern nur die Teilnahmegebühren<br />
und andere unmittelbare<br />
Kongresskosten vom Finanzamt<br />
anerkannt. Es galt ein „Alles oder<br />
Nichts“-Prinzip. Die Aufteilung von<br />
Flug- oder Fahrtkosten einer nicht ganz<br />
überwiegend beruflichen Reise in einen<br />
beruflichen und einen privaten Teil<br />
je nach den Zeitanteilen lehnte der BFH<br />
generell ab. Vielmehr rechnete er diese<br />
Kosten in vollem Umfang dem privaten<br />
Bereich zu.<br />
Auslandsfortbildungen im<br />
Fokus der Finanzämter<br />
14 | <strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 5 • <strong>2010</strong><br />
Mit der Rechtsprechung des BFH im<br />
Rücken haben viele Finanzämter diese<br />
Aufwendungen für Fortbildungsveranstaltungen<br />
– insbesondere im Ausland<br />
– nicht zum Abzug zugelassen. Die<br />
Begründung lautete oftmals, dass bei<br />
Reisen an touristisch interessante Orte<br />
eine private Veranlassung nicht ausgeschlossen<br />
werden kann. Dies hat uns<br />
als Steuerberater viele Einspruchs- und<br />
auch Klageverfahren beschert.<br />
Positives Urteil des BFH<br />
zum Meran-Kongress<br />
Silberstreif am Horizont war dann ein<br />
Urteil des BFH aus 2006: Der steuerliche<br />
Abzug kann nicht allein deshalb<br />
versagt werden, weil die Bildungsmaßnahme<br />
im Ausland stattgefunden hat.<br />
Eine Abkehr vom „Alles oder Nichts“-<br />
Prinzip bedeutete dies aber noch nicht.<br />
Sondern es blieb das Problem, nachzuweisen,<br />
dass die Verfolgung privater<br />
Interessen nahezu ausgeschlossen<br />
oder von ganz untergeordneter Bedeutung<br />
ist.<br />
Abkehr vom „Alles oder<br />
Nichts“-Prinzip<br />
Der Große Senat verabschiedet sich<br />
nun mit seinem im Januar veröffentlichten<br />
Beschluss davon: Wenn eine<br />
Reise private Anteile enthält, hat eine<br />
schätzungsweise Aufteilung in privat<br />
und beruflich veranlasste Aufwendungen<br />
zu erfolgen.<br />
Bedeutung für die Praxis<br />
Ob es für Ärzte aufgrund des BFH-Beschlusses<br />
nun einfacher wird, ist eher<br />
fraglich. Denn der vollständige Abzug<br />
von Auslands-Fortbildungen scheint<br />
in einigen Fällen damit gefährdet zu<br />
sein. Denn durch die Aufteilung wird<br />
auch vermieden, dass Aufwendungen<br />
insgesamt als beruflich veranlasst anerkannt<br />
werden, obwohl sich eine private<br />
Mitveranlassung aufdrängt. Der<br />
Große Senat führt dazu in seinem Beschluss<br />
aus, der BFH habe in manchen<br />
Fällen Aufwendungen für Fernreisen<br />
insgesamt als beruflich beurteilt, obwohl<br />
bei diesen Reisen eine touristische<br />
Komponente nahe lag, der besser<br />
durch Aufteilung im Schätzungswege<br />
hätte Rechnung getragen werden können.<br />
Erleichterung bringt der Beschluss<br />
für diejenigen, die eine berufliche Fortbildung<br />
mit einem Urlaub verbinden.<br />
Denn insoweit bringt der Beschluss<br />
echte Klarheit, dass die Reisekosten<br />
zumindest anteilig steuerlich geltend<br />
gemacht werden können.<br />
Weiterhin Nachweise<br />
sammeln<br />
Es ist nach wie vor Aufgabe des Steuerpflichtigen,<br />
die berufliche Veranlassung<br />
nachzuweisen. Es empfiehlt sich<br />
daher, die Testatkarten, Mitschriften<br />
der Vorträge und sonstige Nachweise,<br />
die eine Teilnahme und berufliche Veranlassung<br />
darlegen, aufzubewahren.<br />
n Torsten Feiertag, Steuerberater<br />
Kontakt:<br />
Treuhand Hannover GmbH<br />
Steuerberatungsgesellschaft<br />
Niederlassung Berlin<br />
Invalidenstraße 92<br />
10115 Berlin<br />
Tel. 030 3159470<br />
Fax 030 31594799<br />
E-Mail:<br />
kanzlei@treuhand-hannover-berlin.de<br />
Angeschlossene Regionalbüros in<br />
Bernau (Tel. 03338 45564),<br />
Luckenwalde (Tel. 03371 610927) und<br />
2x in Neuruppin (Tel. 03391 659830<br />
und 03391 45000).<br />
Weitere Infos unter<br />
www.treuhand-hannover.de
Die <strong>Landesärztekammer</strong> informierte<br />
bereits in der Vergangenheit über<br />
das am 23.04.2008 in Kraft getretene<br />
<strong>Brandenburg</strong>ische Gesundheitsdienstgesetz<br />
(s. BÄB 7-8/2008, S. 224).<br />
In dem Bestreben, Kinder und Jugendliche<br />
vor gesundheitlichen Defiziten,<br />
Vernachlässigungen oder Misshandlungen<br />
zu schützen, wurden unter<br />
anderem entsprechende Früherkennungsvorsorgeuntersuchungen<br />
(§ 6<br />
BbgGDG) und ein damit verbundenes<br />
Einladungs- und Rückmeldewesen (§ 7<br />
BbgGDG) gesetzlich verankert.<br />
Aus gegebenem Anlass möchten wir<br />
in diesem Zusammenhang erneut auf<br />
die in § 7 Absatz 2 BbgGDG enthaltene<br />
ärztliche Übermittlungspflicht<br />
Im Arbeitsrecht bestimmen sich die<br />
Kündigungsfristen maßgeblich nach<br />
der Dauer der Betriebszugehörigkeit.<br />
Allerdings werden gem. § 622<br />
Abs. 2 S. 2 Bürgerliches Gesetzbuch<br />
(BGB) und vielen darauf Bezug nehmenden<br />
oder sich anlehnenden Tarif-<br />
oder Arbeitsverträgen die Arbeitsjahre<br />
bis zum 25. Lebensjahr bei der Betriebszugehörigkeit<br />
und damit auch bei<br />
der Dauer der Kündigungsfristen nicht<br />
berücksichtigt.<br />
Mit Urteil vom 19.01.<strong>2010</strong>, Az:<br />
C-555/07, hat der EuGH hierzu nun<br />
festgestellt, dass diese Regelung junge<br />
Menschen wegen des Alters diskriminiert.<br />
Die EU-Richter wiesen die deutschen<br />
Gerichte an, ab sofort die unzulässige<br />
Diskriminierung zu beenden<br />
und die Jahre vor dem vollendeten 25.<br />
Lebensjahr bei der Berechnung der Betriebszugehörigkeit,<br />
anders als in § 622<br />
BGB vorgesehen, zu berücksichtigen.<br />
Das Landesarbeitsgericht Berlin-<strong>Brandenburg</strong><br />
hatte bereits im Jahr 2007<br />
hinweisen. Gemäß dieser Norm haben<br />
Ärztinnen und Ärzte, die eine Untersuchung<br />
nach § 7 Absatz 1 (Früherkennungsuntersuchung)<br />
im 9. bis 13., 20.<br />
bis 27. oder 43. bis 50. Lebensmonat<br />
durchgeführt haben, dem Landesgesundheitsamt<br />
unverzüglich nach erfolgter<br />
Untersuchung die in § 7 Absatz<br />
1 Satz 3 genannten Daten zu übermitteln<br />
(Name des Kindes, Geburtsdatum,<br />
Geschlecht etc.).<br />
In der Regel sollten die Eltern des zu<br />
untersuchenden Kindes das zuvor erhaltene<br />
Einladungsschreiben des Landesgesundheitsamtes<br />
mit zum Termin<br />
bringen, welches sodann als<br />
Rückmeldeformular seitens des Arztes<br />
zu verwenden und per Fax an das<br />
arzt & recht<br />
meldepflicht ge mäß § 7 Absatz 2<br />
brandenburgisches Gesundheitsdienstgesetz – bbgGdG<br />
euGh-urteil zu Kündigungsfristen<br />
rechtskräftig im gleichen Sinn entschieden<br />
(Urt. v. 24.07.2007, Az: 7 Sa<br />
561/07).<br />
Folglich sind zwar nach wie vor Staffelungen<br />
der Kündigungsfristen in Anlehnung<br />
an die Betriebszugehörigkeit<br />
des Arbeitnehmers zulässig, hierbei<br />
Rechtsanwalt Wolfram Walter<br />
Fachanwalt für Medizinrecht<br />
Fachanwalt für Erbrecht<br />
Landesgesundheitsamt zurückzusenden<br />
ist. Für den Fall, dass dies nicht<br />
geschieht, wurde nach Auskunft des<br />
Landesgesundheitsamtes den Ärztinnen<br />
und Ärzten ein Ersatzformular für<br />
die Teilnahmebestätigung der Früherkennungsuntersuchungen<br />
U6, U7 und<br />
U8 zur Verfügung gestellt.<br />
Bei Rückfragen können Sie sich unter<br />
der Telefonnummer 033702 71141 an<br />
das Landesgesundheitsamt wenden.<br />
n Ass. jur. Kristina Metzner<br />
Rechtsabteilung <strong>Landesärztekammer</strong><br />
<strong>Brandenburg</strong><br />
sind aber nunmehr altersunabhängig<br />
sämtliche Jahre im Betrieb zu berücksichtigen.<br />
n Ass. jur. Constance Sägner<br />
Rechtsabteilung der <strong>Landesärztekammer</strong><br />
<strong>Brandenburg</strong><br />
Cottbus · Spremberg · Forst · Lübbenau<br />
� Kassenarztrecht (einschl.Zulassung)<br />
Honoraransprüche<br />
Wirtschaftlichkeitsprüfung<br />
� Arzthaftungsrecht bei Behandlungsfehlern<br />
� Abwehr strafrechtlicher Sanktionen gegen Ärzte<br />
� Walter, Thummerer, Endler & Coll. Burgstraße<br />
� Telefon: 0 3 55 - 78 08 00 www.racottbus.de<br />
� 17 03046<br />
Cottbus<br />
� anwalt@racottbus.de<br />
<strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 5 • <strong>2010</strong> | 15<br />
Anzeige
Ihre Anmeldung<br />
richten Sie bitte an:<br />
<strong>Landesärztekammer</strong><br />
<strong>Brandenburg</strong>,<br />
Referat Fortbildung,<br />
Postfach 101445,<br />
03014 Cottbus<br />
Tel.: 0355 7801024,<br />
Fax: 0355 780101144,<br />
E-Mail: akademie@<br />
laekb.de<br />
fortBIldunG<br />
aKademIe für ÄrztlIche fortBIldunG<br />
fortbildungsangebot<br />
Intensivvorbereitungskurs<br />
auf die Facharztprüfung<br />
Allgemeinmedizin je 8 P<br />
26. Mai <strong>2010</strong><br />
27. Okt. <strong>2010</strong><br />
jeweils 14.00 bis 20.00 Uhr<br />
Ort: Potsdam<br />
Teilnehmergebühr: je 80 €<br />
Leitung: Dr. med. R. Schrambke,<br />
Schorfheide<br />
Forum für den Hausarzt<br />
und das Praxispersonal 8 P<br />
16. Okt. <strong>2010</strong> in Neuruppin<br />
Leitung: Dr. med. R. Schrambke,<br />
Schorfheide<br />
Teilnehmergebühr: für Ärzte 80 €,<br />
für Praxispersonal 35 €<br />
Sozialmedizin<br />
gemäß Weiterbildungsordnung der<br />
LÄKB<br />
Aufbaukurs G/H 80 P<br />
20. Sept. bis 1. Okt. <strong>2010</strong><br />
Grundkurs C/D 80 P<br />
1. bis 12. Nov. <strong>2010</strong><br />
Ort: Bernau<br />
Teilnehmergebühr: je 440 €<br />
Kursleiter: Prof. Dr. med. J.-U.<br />
Niehoff, Potsdam<br />
Psychosomatische<br />
Grundversorgung<br />
(80 Stunden) 80 P<br />
gemäß Weiterbildungsordnung der<br />
LÄKB<br />
laufender Kurs<br />
19./20. Juni <strong>2010</strong><br />
3./4. Juli <strong>2010</strong><br />
4./5. Sept. <strong>2010</strong><br />
Ort: Potsdam<br />
Teilnehmergebühr: 920 €<br />
Leitung: R. Suske, Werneuchen<br />
16 | <strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 5 • <strong>2010</strong><br />
Seminar Leitender Notarzt<br />
gemäß Richtlinie der LÄKB zur Qualifikation<br />
des Leitenden Notarztes<br />
29. Nov. <strong>2010</strong> bis<br />
3. Dez. <strong>2010</strong> 40 P<br />
Teilnehmergebühr: 700 €<br />
Kursleiter: A. Nippraschk,<br />
Neuruppin; T. Reinhold, Oranienburg<br />
Kurse im Strahlenschutz<br />
gemäß Röntgenverordnung<br />
Grundkurs im Strahlenschutz 17 P<br />
3./4. Nov. <strong>2010</strong><br />
Spezialkurs im Strahlenschutz 17 P<br />
5./6. Nov. <strong>2010</strong><br />
Teilnehmergebühr: je 280 €<br />
Ort: Cottbus<br />
Kursleiter:<br />
Prof. Dr. med. C.-P. Muth, Cottbus<br />
Sonographie-Kurse<br />
Abdomen und Retroperitoneum<br />
je 30 P<br />
nach den Richtlinien der Kassenärztlichen<br />
Bundesvereinigung und der<br />
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Grundkurs<br />
25. bis 28. Nov. <strong>2010</strong><br />
Ort: St. Josefs-Krankenhaus<br />
Potsdam<br />
Kursleiter: Dr. med. B. Kissig,<br />
Potsdam<br />
Grundkurs<br />
17. bis 20. Juni <strong>2010</strong><br />
Aufbaukurs<br />
11. bis 14. Nov. <strong>2010</strong><br />
Ort: Klinikum Ernst von Bergmann<br />
Potsdam<br />
Kursleiter: Prof. Dr. med. J. Hierholzer,<br />
Potsdam<br />
Teilnehmergebühr: je 340 €<br />
ausgebucht! ausgebucht!<br />
ausgebucht!<br />
Suchtmedizinische Grundversorgung<br />
50 P<br />
gemäß Weiterbildungsordnung der<br />
LÄKB<br />
in Zusammenarbeit mit dem AISS<br />
(Angermünder Institut für Suchttherapie<br />
und Suchtmedizin) und der<br />
Suchtakademie Berlin-<strong>Brandenburg</strong><br />
e. V.<br />
Block I – Alkohol, Nikotin und<br />
Versorgung<br />
10./11. Sept. <strong>2010</strong> in Potsdam<br />
Block II – Drogen- und Medikamentenprobleme,<br />
Missbrauch,<br />
Abhängigkeit, Substitution, Notfälle,<br />
Toxikologie<br />
27./28. Okt. <strong>2010</strong> in Berlin<br />
Block III – Motivierende<br />
Gesprächsführung in der Sprechstunde<br />
und Klinik, Motivationales<br />
Interview nach Miller/Rollnick<br />
3./4. Dez. <strong>2010</strong> in Potsdam<br />
Teilnehmergebühr: 180 €/Block<br />
Leitung: PD Dr. med. G. Richter,<br />
Schwedt; Prof. Dr. med. U.<br />
Schwantes, Humboldt-Universität<br />
Berlin<br />
Psychosomatische Grundversorgung<br />
64 P<br />
15. bis 21. Nov. <strong>2010</strong><br />
(64 Stunden)<br />
Teilnehmergebühr: 750 €<br />
28./29. Mai 2011<br />
(16 Stunden Balint) 16 P<br />
Teilnehmergebühr: 185 €<br />
Ort: Potsdam<br />
Leitung: R. Suske, Werneuchen<br />
Erwerb der Sachkunde<br />
gemäß § 4 Medizinprodukte-Betreiberverordnung<br />
(40 Stunden)<br />
Fortbildung für Arzthelferinnen<br />
7./8. Mai und 25./26. Juni <strong>2010</strong><br />
5./6. Nov. und 3./4. Dez. <strong>2010</strong><br />
Beginn ist am Freitag<br />
um 9.00 Uhr<br />
Ort: Potsdam<br />
Teilnehmergebühr: je 360 €
fortBIldunG<br />
sommeraKademIe <strong>2010</strong> der landesÄrzteKammer BrandenBurG<br />
medizin in einer sich VerÄndernden GesellschAft<br />
veranstaltet von der Akademie für ärztliche Fortbildung<br />
Samstag, 5. Juni <strong>2010</strong>: 10-18 Uhr,<br />
Universität Potsdam, Griebnitzsee<br />
Wissenschaftliche Leitung: E. Frantz<br />
➤ 10:00 – 12:00 Uhr<br />
Öffentliche Ringvorlesung<br />
(moderiert von U. Wolter)<br />
„Braucht <strong>Brandenburg</strong> eine medizinische<br />
Fakultät?“ – Standpunkte<br />
M. Münch, U. Schwantes, J. Albes,<br />
M. Schierack<br />
➤ 12:00 – 12:15 Uhr<br />
Industrieausstellung/Stellenbörse:<br />
Krankenhäuser/Gemeinden stellen<br />
sich vor und bieten freie Stellen an.<br />
➤ 12:15 – 12:45 Uhr<br />
Ideenecke: Prämierung der Gewinner<br />
des Posterpreises <strong>2010</strong><br />
(moderiert von St. König)<br />
• Posterpreis für junge Ärzte/innen<br />
(Altersgrenze 35) aus <strong>Brandenburg</strong><br />
• Posterausstellung<br />
➤ 12:45 – 14:00 Uhr<br />
Themenschwerpunkt<br />
(moderiert von R. Schrambke)<br />
„Spannungsfeld Primärprävention:<br />
Analyse der H1N1-Pandemie“ –<br />
1 Jahr danach: was war richtig •<br />
was wurde falsch gemacht • welche<br />
Schlussfolgerungen sind zu ziehen<br />
U. Widders, H.-H. Abholz, V. Skerra<br />
➤ 14:00 -14:30 Uhr<br />
Industrieausstellung/Stellenbörse:<br />
Krankenhäuser/Gemeinden stellen<br />
sich vor und bieten freie Stellen an.<br />
➤ 14:30 – 16:30 Uhr<br />
Congress Highlights der vergangenen<br />
12 Monate<br />
(moderiert von E. Frantz)<br />
Jeweils ein Vertreter eines Fachgebietes<br />
stellt das herausragende Highlight<br />
der vergangenen 12 Kongressmonate<br />
auf seinem Fachgebiet in jeweils<br />
10 min dar (12 Fachgebiete).<br />
1. Gastroenterologie<br />
D. Nürnberg, Neuruppin<br />
2. Geriatrie<br />
R. Lenzen-Großimlinghaus, Potsdam<br />
3. Kinder- und Jugendmedizin<br />
Th. Erler, Cottbus<br />
4. Dermatologie<br />
D. Bachter, Cottbus<br />
5. Rheumatherapie<br />
J.-M. Engel, Bad Liebenwerda<br />
6. Nephrologie<br />
J. Ringel, Potsdam<br />
7. Neurologie<br />
O. Hoffmann, Potsdam<br />
8. Psychosomatische Medizin<br />
M. Rauchfuß, Berlin<br />
9. Bildgebende und interven tionelle<br />
Radiologie<br />
R. Parsche, Neuruppin<br />
10. Kardiologie<br />
Chr. Butter, Bernau<br />
11. Angiologie<br />
I. Schöffauer, Frankfurt/Oder<br />
12. Gefäßchirurgie<br />
O. Hinze, Neuruppin<br />
➤ 16:30 – 17:30 Uhr<br />
Debatten & Kontroversen<br />
(moderiert von U. Schwantes)<br />
P. Gross: Glücksfall Alter – positive<br />
und zugespitzte Antworten auf die<br />
„demografische Frage“<br />
Teilnehmergebühr: 20 Euro<br />
zertifiziert von der <strong>Landesärztekammer</strong><br />
<strong>Brandenburg</strong> mit 8 Fortbildungspunkten<br />
Kategorie A<br />
<strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 5 • <strong>2010</strong> | 17<br />
Haupteingang der<br />
Universität Potsdam<br />
Foto links: D. Piesker<br />
Ihre Anmeldung richten<br />
Sie bitte an die<br />
<strong>Landesärztekammer</strong><br />
<strong>Brandenburg</strong>,<br />
Referat Fortbildung,<br />
Postfach 101445,<br />
03014 Cottbus,<br />
Fax: 0355 780101144,<br />
E-Mail:<br />
akademie@laekb.de,<br />
Internet:<br />
www.laekb.de.
Dr. Reinhold Schrambke<br />
Foto: Anja Saller<br />
Die Teilnehmer nutzten<br />
die Forumspausen<br />
für einen Besuch der<br />
Industrieausstellung.<br />
Fotos rechts: Schrambke<br />
fortBIldunG<br />
5. forum für den hausarzt und das praxIspersonal<br />
im blickpunkt: der chronisch kranke patient<br />
Das Forum für den Hausarzt hat<br />
sich etabliert im Fortbildungskalender<br />
der <strong>Landesärztekammer</strong><br />
<strong>Brandenburg</strong> (LÄKB). Das zeigen<br />
nicht nur die von Jahr zu Jahr steigenden<br />
Teilnehmerzahlen. Mit 45<br />
Teilnehmern im Jahr 2006 gestartet,<br />
konnte die erste Veranstaltung<br />
des mittlerweile 5. Forums bereits<br />
300 Ärzte und Praxismitarbeiter<br />
am 10. April nach Dahlewitz locken.<br />
Das <strong>Brandenburg</strong>ische Ärzteblatt<br />
sprach mit dem Leiter des<br />
Forums, Dr. Reinhold Schrambke,<br />
über das „Erfolgsrezept“ Hausarztforum.<br />
1. Herr Dr. Schrambke, zum fünften<br />
Mal hat die Akademie für<br />
ärztliche Fortbildung zum Hausarztforum<br />
eingeladen. Ein kleines<br />
Resümee: Wie lief die Veranstaltung?<br />
Wir konnten ähnliche Teilnehmerzahlen<br />
wie im vergangenen Jahr verzeichnen<br />
– ein Ergebnis, mit dem wir sehr<br />
zufrieden sind. Insgesamt verlief das<br />
Forum ruhig und diszipliniert, da sich<br />
im Vorfeld die meisten Teilnehmer bereits<br />
angemeldet hatten und der organisatorische<br />
Aufwand einer Anmeldung<br />
vor Ort gering gehalten werden<br />
konnte. Was am 10. April im Mittelpunkt<br />
stand, waren das Thema und<br />
die einzelnen Vorträge.<br />
18 | <strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 5 • <strong>2010</strong><br />
2. Patientenprofile/Komorbiditäten<br />
lautete das Thema des diesjährigen<br />
Forums. Was genau verbirgt<br />
sich dahinter?<br />
Im Rahmen der DMP-Verträge sind<br />
wir verpflichtet, die chronische Patientenbehandlung<br />
in die Fortbildung<br />
aufzunehmen. Tatsache ist, dass ein<br />
chronisch kranker Patient durch den<br />
demografischen Wandel und die zunehmende<br />
Alterung nicht nur eine<br />
Krankheit, sondern auch Begleitkrankheiten<br />
hat. Uns ging es darum, aufzuzeigen,<br />
wie die Behandlung der Begleitkrankheiten<br />
in der Grundbetreuung<br />
aussieht und wie eine ganzheitliche<br />
hausärztliche Medizin gestaltet<br />
werden kann. Das Forum machte<br />
deutlich, dass wir mit dem Thema<br />
richtig lagen. Der Patient in der Allgemeinpraxis<br />
ist polymorbid und hat<br />
wichtige und weniger wichtige Krankheiten,<br />
die einer Behandlung bedürfen.<br />
3. Welche Referatsthemen stießen<br />
bei den Teilnehmern auf besonderes<br />
Interesse?<br />
Ein Vortrag im Rahmen des Programms<br />
für Hausärzte befasste sich<br />
mit den vielfältigen Beziehungen zu<br />
den Atemwegserkrankungen und dabei<br />
konnte gezeigt werden, dass der<br />
atemwegskranke Patient darüber hinaus<br />
weitere Krankheiten bis hin zur<br />
Osteoporose aufweist und nicht nur<br />
speziell lungenfachärztlich behandelt,<br />
sondern auch hausärztlich betreut<br />
werden muss. Beim Programm für<br />
das Praxispersonal war es vor allem<br />
das Thema Praxismanagement, welches<br />
auf Interesse stieß. Hier konnten<br />
wir einen Einblick in die Organisa-<br />
tion des Qualitätsmanagements und<br />
der Patientenführung geben, die immer<br />
mehr an Bedeutung für die Arbeit<br />
der Praxismitarbeiter gewinnt.<br />
Beide Teilnehmergruppen beschäftigten<br />
sich darüber hinaus mit dem Thema<br />
Altersmedizin und hier erhielten<br />
sie einen Einblick in die Möglichkeiten<br />
der Telemedizin in ländlichen Gebieten<br />
mit einer geringen Bevölkerungsstruktur.<br />
4. Sie sprechen die Altersmedizin<br />
an. Warum wurde sie als Forumsthema<br />
gewählt? Und hat es sich<br />
bewährt, dieses gleichermaßen<br />
für Ärzte und Praxismitarbeiter<br />
aufzubereiten?<br />
Die Altersmedizin wird für die Hausarztpraxis<br />
– sowohl für den Arzt als<br />
auch die Praxismitarbeiter – zu einem<br />
immer wichtigeren Thema. Dieses<br />
ist ebenfalls Gegenstand der Fortbildungsinhalte,<br />
so dass es ein steter
Begleiter unserer Foren auch in Zukunft<br />
bleiben wird. Der Hausarzt hat<br />
im Alter die Therapie zu steuern, die<br />
sich dann an der Lebensqualität orientiert.<br />
Wir haben während des Forums<br />
gesehen, dass nicht alles, was<br />
medizinisch möglich ist, auch im Alter<br />
medizinisch sinnvoll ist. Zur Frage,<br />
ob sich das gemeinsame Thema<br />
bewährt hat, muss man rückblickend<br />
sagen, nein – vor allem aus einem<br />
Grund: Die Fragen der Hausärzte und<br />
der Praxismitarbeiter sind sehr unterschiedlich<br />
und konnten in ihrer Spezifizität<br />
nicht gemeinsam behandelt<br />
werden. Diese Erkenntnis, dass beide<br />
Teilnehmergruppen verschiedene Inte-<br />
ressen verfolgen, werden wir in der<br />
Planung für das nächste Forum berücksichtigen.<br />
5. Nach dem Forum ist vor dem<br />
Forum: Gibt es schon Pläne für<br />
die Fortbildungsveranstaltung im<br />
kommenden Jahr?<br />
Wir werden in die Updates mit Sicherheit<br />
wieder die Themen Diabetes<br />
sowie chronische Lungen- und Herz-<br />
Kreislauf-Krankheiten einbeziehen,<br />
fortBIldunG<br />
womit die Teilnehmer auch ihren<br />
vertraglichen Fortbildungsverpflichtungen<br />
nachkommen können. Das<br />
Patientenprofil, mit dem sich das<br />
6. Hausarztforum auseinandersetzt,<br />
steht aktuell noch nicht fest. An Ideen<br />
und Vorschlägen von Kollegen für die<br />
Veranstaltung ist die Akademie immer<br />
interessiert.<br />
n Mit Dr. Reinhold Schrambke sprach Anja<br />
Saller, 4iMEDIA.<br />
anKündIGunG<br />
berufskrankheiten <strong>2010</strong> – Viii. potsdamer bK-tage<br />
Termin:<br />
4. und 5. Juni <strong>2010</strong><br />
Veranstalter:<br />
Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung<br />
Landesverband Nordost<br />
Veranstaltungsort:<br />
Kongresshotel Potsdam<br />
Am Luftschiffhafen 1<br />
14471 Potsdam<br />
Wissenschaftliche Leitung<br />
der Tagung:<br />
Dr. med. Frank Eberth, Potsdam<br />
Dr. jur. Ulrich Grolik, Gera<br />
Dr. med. Trutz Kayser, Potsdam<br />
Hauptthemen:<br />
n Atemwege und Beruf<br />
n Muskel-Skelett-Erkrankungen und<br />
Beruf<br />
Darüber hinaus werden auch aktuelle<br />
Fragen der Kausalitätsbetrachtung,<br />
Innovationen in der Prävention und<br />
die neu in die Liste aufgenommenen<br />
Berufskrankheiten von medizinischen<br />
und juristischen Experten beleuchtet<br />
und diskutiert.<br />
Zu den Potsdamer BK-Tagen – einer<br />
Seminarreihe zu den Grundlagen und<br />
aktuellen Entwicklungen im Berufskrankheitenrecht<br />
– sind alle Kollegen<br />
5. Forum für den Hausarzt:Wiederholungsveranstaltung<br />
Um auch den Hausärzten und Praxismitarbeitern<br />
aus der nördlichen Region<br />
<strong>Brandenburg</strong>s die Möglichkeit<br />
einer Teilnahme am Hausarztforum<br />
zu geben, veranstaltet die Akademie<br />
für ärztliche Fortbildung eine<br />
Wiederholungsveranstaltung des<br />
5. Forums am 16. Oktober <strong>2010</strong> in<br />
Neuruppin. Die <strong>Landesärztekammer</strong><br />
bittet Interessierte um eine vorherige<br />
Anmeldung unter:<br />
<strong>Landesärztekammer</strong> <strong>Brandenburg</strong>,<br />
Referat Fortbildung<br />
Postfach 101445, 03014 Cottbus<br />
Telefax: 0355 780101144<br />
E-Mail: akademie@laekb.de.<br />
eingeladen, die sich für gutachterliche<br />
Fragestellungen in der gesetzlichen<br />
Unfallversicherung interessieren.<br />
Die Veranstaltung ist durch die <strong>Landesärztekammer</strong><br />
<strong>Brandenburg</strong> mit 14<br />
Fortbildungspunkten zertifiziert.<br />
Nähere Informationen zum Programm<br />
und zur Anmeldung gibt es<br />
im Internet unter www.dguv.de/bktage.<br />
<strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 5 • <strong>2010</strong> | 19<br />
Große Resonanz auf<br />
das Forumsthema:<br />
Die einzelnen<br />
Veranstaltungen waren –<br />
wie in der Vergangenheit<br />
– gut besucht.<br />
Fotos rechts: Schrambke
fortBIldunG<br />
leserBrIef<br />
wer soll/darf ms-Kranke behandeln?<br />
Leserbrief zu:<br />
Bitsch A. et al: Multiple Sklerose.<br />
Die Versorgung von Betroffenen in<br />
<strong>Brandenburg</strong> (<strong>Brandenburg</strong>isches<br />
Ärzteblatt <strong>2010</strong>, Nr. 3, S. 14-16)<br />
Der Ärztliche Beirat der Deutschen<br />
Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG),<br />
Landesverband <strong>Brandenburg</strong>, legt seine<br />
Auffassung über die Weiterentwicklung<br />
der Versorgung von Betroffenen<br />
dar. Es wird ein Kriterienkatalog vorgestellt,<br />
der aus Sicht des Ärztlichen Beirats<br />
von allen MS-Therapeuten erfüllt<br />
werden sollte.<br />
Dieser begrüßenswerte Ansatz bietet<br />
aber noch genügend Raum für eine<br />
weitere Diskussion:<br />
1. Facharztstandard, regelmäßige<br />
Fortbildung, leitliniengerechte Therapie,<br />
barrierefreie Praxis, „Möglichkeiten<br />
einer qualifizierten Physio-, Ergotherapie<br />
bzw. Logopädie sollen erwogen<br />
werden“, Kooperation mit anderen<br />
Fachdisziplinen und Fachkliniken, und<br />
„für die Zeiten außerhalb regulärer<br />
Sprechstunden muss eine klare Regelung<br />
der Notfallversorgung von MS-<br />
Patienten gegeben sein.“ Gewiss, aber<br />
worin unterscheiden sich MS-Patienten<br />
von anderen Patienten in diesen Punkten?<br />
2. Man erklärt es für fraglich, ob eine<br />
moderne Versorgung von MS-Patienten<br />
auch von überwiegend psychiatrisch<br />
tätigen Nervenärzten geleistet<br />
werden könne, und man fordert,<br />
dass die kontinuierliche Betreuung<br />
der MS-Patienten durch den Neurologen<br />
oder den Nervenarzt mit neurologischem<br />
Schwerpunkt gewährleistet<br />
werden müsse. Woran man aber einen<br />
„Nervenarzt mit psychiatrischem<br />
resp. neurologischem Schwerpunkt“<br />
eigentlich erkennt, das ist weder definiert,<br />
noch wäre eine solche Definition<br />
als praktikabel vorstellbar. Bereits<br />
jetzt leidet das ambulante Fachgebiet<br />
unter der Zersplitterung in Neurologen,<br />
Psychiater, Nervenärzte und Psychiater<br />
mit überwiegender Psychotherapie,<br />
zuzüglich die psychologischen<br />
20 | <strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 5 • <strong>2010</strong><br />
Psychotherapeuten, mit jeweils unterschiedlicher<br />
Interessenlage. Für den<br />
Nichtfachmann ist die Abgrenzung<br />
aller dieser Gebiete, eingeschlossen<br />
noch die Neurochirurgie und die Physiotherapie,<br />
undurchschaubar. In Berlin<br />
gibt es bereits eine von Kassen finanzierte<br />
psychologische Beratung,<br />
welcher Psychoneuro-Spezialist für das<br />
jeweilige Problem des Patienten der<br />
geeignetste ist, also so etwas wie eine<br />
„Beratung zur Beratung“, eine Metatherapie.<br />
Ein weiterer Aspekt: Unter<br />
den aktuellen Vergütungsbedingungen<br />
werden momentan die reinen Neurologen<br />
stark benachteiligt, aber aufgrund<br />
ihrer geringen Anzahl in <strong>Brandenburg</strong><br />
haben sie auch nur eine geringe Hausmacht.<br />
Im Gegensatz zu den Autoren<br />
des Beitrags halte ich das „Konstrukt<br />
des Nervenarztes“ nicht für zunehmend<br />
schwierig; ich halte es nicht einmal<br />
für ein Konstrukt.<br />
3. Nachdem im Vorspann auf die<br />
Prob lematik der Mindestzahlen hingewiesen<br />
wird, stellt man in der Liste<br />
dennoch die Forderung nach „kontinuierlicher<br />
Behandlung von mindestens<br />
25 Patienten (Einzelfälle) pro Jahr“ auf.<br />
Was ist ein „Einzelfall“? Gibt es außer<br />
theoretischen Überlegungen (die der<br />
Realität entsprechen können, aber keineswegs<br />
müssen) auch noch faktische<br />
Hinweise, dass eine solche Grenze gerechtfertigt<br />
ist? (Ich versichere, dass ich<br />
persönlich deutlich mehr MS-Patienten<br />
betreue.) Ich kann auch nicht erkennen,<br />
warum der Initialkontakt mindestens<br />
eine Stunde zu dauern hat, und<br />
warum der Klärungsbedarf nicht in<br />
mehreren Einzelsitzungen abgearbeitet<br />
werden darf.<br />
Im Zeitalter der evidenzbasierten Medizin<br />
gilt auch für Forderungskataloge,<br />
dass sie auf einer empirischen Grundlage<br />
stehen sollten. Andernfalls werden<br />
sie immer verdächtig bleiben.<br />
Nach meinem – zugegebenermaßen<br />
nicht durch Insider-Wissen gestützten<br />
– Eindruck orientiert man sich hier an<br />
dem erfolgreichen Konzept der neurologischen<br />
Schlaganfall-Versorgung,<br />
welches die Etablierung und den Ausbau<br />
von regionalen und überregionalen<br />
Stroke Units betreibt (erfolgreich<br />
auch und insbesondere gemessen daran,<br />
dass dies inzwischen DRG-relevant<br />
ist). Es gibt aber einen entscheidenden<br />
Unterschied: Die Dynamik des Krankheitsverlaufs<br />
ist eine völlig andere.<br />
Über die Indikation einer interventionellen<br />
oder anderweitig eingreifenden<br />
Maßnahme muss beim Schlaganfall<br />
innerhalb von wenigen Minuten entschieden<br />
werden. Vor einer Umstellung<br />
von einem Interferon auf Natalizumab<br />
wird im Zweifelsfall immer Zeit bleiben,<br />
einen Spezialisten zu befragen.<br />
Ein wenig Verantwortungsgefühl darf<br />
denjenigen, die bisher mit der Betreuung<br />
dieser Patienten befasst sind, auch<br />
dann unterstellt werden, wenn diese<br />
sich noch nicht um ein Zertifikat der<br />
DMSG bemüht haben. Die Behandlung<br />
der MS gehört in die Kernkompetenz<br />
jedes neurologisch tätigen Arztes. Von<br />
einer undifferenzierten Zentralisierung<br />
allein auf der Grundlage von vielleicht<br />
plausiblen, aber nicht hinreichend validierten,<br />
Meinungen ist abzuraten.<br />
n Dr. Matthias Mindach<br />
Nervenarzt<br />
Humboldtstraße 5<br />
15230 Frankfurt (Oder)<br />
Anzeige<br />
Cottbus An der Oberkirche<br />
Sandowerstr. 53 www.lichtgalle.de
aKtuell<br />
eIn GeschIchtlIcher aBrIss<br />
60 Jahre medizinische Gesellschaft ost brandenburg e.V.<br />
Die Medizinische Gesellschaft im<br />
Raum Südbrandenburg ist ein Nachkriegskind,<br />
entstanden zur Zeit der<br />
sowje tischen Besatzungszone. Nach<br />
dem Zusammenbruch Deutschlands<br />
schuf 1945 der SMAD-Befehl (sowjetische<br />
Militäradministration Deutschlands)<br />
vom 21. Mai 1947 die Voraussetzung<br />
zur Gründung wissenschaftlicher<br />
medizinischer Gesellschaften<br />
in der damaligen sowjetischen Besatzungszone.<br />
Im November 1946 hatte die konstituierende<br />
Sitzung der Gesellschaft für<br />
Klinische Medizin an der Humboldt-<br />
Universität zu Berlin stattgefunden. Im<br />
November 1947 fand die erste wissenschaftliche<br />
Tagung vom niedergelassenen<br />
Arzt Dr. Sasse, organisiert in Cottbus,<br />
statt. Da es noch keine ärztliche<br />
Organisationsformen gab, fand die erste<br />
wissenschaftliche Tagung der „Fachgruppe<br />
Ärzte im FDGB“ statt. Hauptredner<br />
war der bekannte Internist Prof.<br />
Dr. Theodor Brugsch aus der Charité,<br />
der neueste Erkenntnisse auf dem Gebiet<br />
der Infektionskrankheiten vortrug.<br />
Nach Gründung der DDR am 7. Oktober<br />
1949 ging die Verwaltungsfunktion<br />
von der SMAD auf die DDR-Regierung<br />
über. In unserer Region gab es<br />
danach zwei verschiedene Zweige der<br />
Medizinischen Gesellschaft in Frankfurt/Oder<br />
und in Cottbus. Zum Gründungsdatum<br />
der Medizinischen Gesellschaften<br />
Frankfurt/Oder und Cottbus<br />
wurde 1953 der 1. Januar 1948 durch<br />
die Mitgliederversammlung festgelegt,<br />
da in beiden Städten zu diesem Termin<br />
mit regelmäßigen wissenschaftlichen<br />
Tagungen begonnen wurde.<br />
Am 28. August 1947 wurde in Frankfurt/Oder<br />
die Medizinische Gesellschaft<br />
für Ost <strong>Brandenburg</strong> gegründet.<br />
Zu den Gründungsmitgliedern gehörten<br />
die Chirurgen Prof. Dr. Welker aus<br />
Cottbus und Dr. Löwe aus Frankfurt/<br />
Oder. Seit dieser Zeit finden relativ regelmäßig<br />
wissenschaftliche Tagungen<br />
der Medizinischen Gesellschaften in<br />
Cottbus und bis zur Wende in Frankfurt/Oder<br />
statt. Das Besondere der<br />
Medizinischen Gesellschaften, auch<br />
hier in Cottbus, ist die Tatsache, dass<br />
es nicht auf Einzelfächer der Medizin<br />
ankommt, sondern ein Gesamtrahmen<br />
geboten wird, der sowohl niedergelassen<br />
Tätige als auch klinisch arbeitende<br />
Ärzte aller Fachdisziplinen vereint und<br />
breit angelegte auf den neuesten wissenschaftlichen<br />
Kenntnissen entsprechende<br />
Fortbildungen durchführt. So<br />
werden traditionsgemäß 7 Abendveranstaltungen<br />
und eine ganztägige Jahrestagung<br />
angeboten. Prof. Dr. Welker<br />
als Gründungsmitglied war bis in das<br />
Jahr 1963 der Vorsitzende, danach<br />
übernahm der Chefarzt der Frauenklinik<br />
Cottbus, Dr. Kurt Molitor, die Geschicke<br />
der Medizinischen Gesellschaft.<br />
1972 wurde der bekannte Chirurg Dr.<br />
Josef Horntrich zum Vorsitzenden der<br />
Gesellschaft gewählt und in seiner Arbeit<br />
von Dr. Otto Linz (Gynäkologe)<br />
und Dr. Fritz Bockmühl (HNO) unterstützt.<br />
Dr. Horntrich führte die Gesellschaft<br />
über 23 Jahre bis in das Jahr<br />
1996 durch bewegte Zeiten, die in der<br />
wiedergewonnenen Einheit Deutschlands<br />
gipfelten.<br />
Nach der Wende wurde die Medizinische<br />
Gesellschaft in einen eingetragenen<br />
Verein umgewandelt – laut<br />
Beschluss der Mitgliederversammlung<br />
vom 17. November 1990 „Medizinische<br />
Gesellschaft Ost <strong>Brandenburg</strong> e.V.“. Die<br />
Aufgabenstellung änderte sich im neuen<br />
Statut nicht. Ärztliche Fortbildung,<br />
interdisziplinäre Kooperation, Übertragung<br />
der Forschungsergebnisse in die<br />
klinische Praxis waren und sind wesentliche<br />
Aufgaben der Medizinischen<br />
Gesellschaft. Die Attraktivität der Fortbildungsveranstaltung<br />
hat den Bestand<br />
der Gesellschaft gesichert. Die Mitgliederzahlen<br />
sind relativ konstant geblieben.<br />
1953 waren 200 eingetragene<br />
Mitglieder registriert, 1999 waren es<br />
266 und im Jahr 2009 270.<br />
Im Jahr 1996 übergab Dr. Josef Horntrich<br />
die Führung der Medizinischen<br />
Gesellschaft in die Hände von Dr. Günter<br />
Haring (Anästhesist), welcher im<br />
Vorstand von Priv. Doz. Dr. Werner<br />
Bär, Dr. Klaus Welz (Unfallchirurg) und<br />
Dr. Wolfgang Klemm (niedergelassener<br />
Internist) unterstützt wurde.<br />
Die 60. Jahrestagung der Medizinischen<br />
Gesellschaft wurde zum wichtigen<br />
Thema Palliativmedizin, Ethik und<br />
Schmerz durchgeführt. Es konnten<br />
hervorragende Referenten gewonnen<br />
werden, wie z.B. den Nestor der deutschen<br />
Palliativmedizin, Prof. Dr. Eberhard<br />
Klaschik aus Bonn. Diese Tagung<br />
hatte eine hervorragende Resonanz<br />
und die wichtigen Themen konnten<br />
in ihrer Aktualität auf höchstem Niveau<br />
besprochen werden. So hat die<br />
Medizinische Gesellschaft seit 1947<br />
ohne Unterbrechung für eine regelmäßige<br />
hochqualifizierte Fortbildung der<br />
ärztlichen Kollegen aller Fachgebiete<br />
gesorgt. Sie ist aus dem wissenschaftlichen<br />
Leben der Region Südbrandenburg<br />
nicht wegzudenken.<br />
Neuer Vorstand gewählt<br />
In der Mitgliederversammlung anlässlich<br />
der 60. Jahrestagung im November<br />
2009 wurde ein neuer Vorstand durch<br />
die Mitglieder gewählt. Dr. Klaus Welz<br />
beendete nach 27-jähriger Mitarbeit<br />
seine Vorstandstätigkeit. Der Anästhesist<br />
Dr. Günter Haring (seit 1996 Vorsitzender<br />
der Gesellschaft) wird in diesem<br />
Jahr 65 Jahre alt und trat deshalb zur<br />
Neuwahl des Vorstandes nicht mehr<br />
an. Zum neuen Vorsitzenden wurde Dr.<br />
med. Rainer Kube, Chefarzt der Chirurgischen<br />
Klinik des Carl-Thiem-Klinikums<br />
Cottbus, und als weiteres Vorstandsmitglied<br />
Dr. med. Michael Prediger,<br />
Chefarzt der III. Medizinischen<br />
Klinik des CTK, gewählt. Außerdem<br />
sind im Vorstand Prof. Dr. med. Frank<br />
Bühling (Leiter des Institutes für Laboratoriumsmedizin<br />
am CTK) und Herr<br />
Dr. med. Wolfgang Klemm (niedergelassener<br />
Internist) tätig.<br />
Der neue Vorstand hat die Aufgaben<br />
der Führung der Medizinischen Gesellschaft<br />
übernommen und ich wünsche<br />
ihm viel Erfolg in seiner Arbeit und der<br />
Medizinischen Gesellschaft Ost <strong>Brandenburg</strong><br />
ein langes Bestehen.<br />
n Dr. med. Günter Haring<br />
<strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 5 • <strong>2010</strong> | 21
Klinik Oranienburg<br />
Adresse:<br />
Robert-Koch-Straße 2-12,<br />
16515 Oranienburg<br />
Foto: Oberhavel Kliniken<br />
aKtuell<br />
BrandenBurGs KlInIKen vorGestellt<br />
oberhavel Kliniken:<br />
medizinischer dreierverbund für den landkreis<br />
Umfangreiche Patientenversorgung<br />
mit Hilfe spezialisierter Fachdisziplinen<br />
steht im Mittelpunkt<br />
des Klinikverbundes der Oberhavel<br />
Kliniken GmbH. Mit unterschiedlichen<br />
Ausrichtungen, vereint<br />
in einer Gesellschaft, tragen<br />
die Kliniken zur Aufrechterhaltung<br />
der medizinischen Betreuung im<br />
Landkreis bei.<br />
Professionell, modern und familiär –<br />
so beschreiben die Verantwortlichen<br />
der Oberhavel Kliniken GmbH ihren Klinikverbund,<br />
der aus gleich drei Krankenhäusern<br />
besteht. Denn neben den<br />
ehemaligen Kreiskrankenhäusern Oranienburg<br />
und Hennigsdorf, die 1995<br />
miteinander verschmolzen sind, gehört<br />
seit Juli 2009 auch das Krankenhaus<br />
Gransee zu diesem „Trio“. Unter<br />
dem Dach des Landkreises Oberhavel<br />
als 100-prozentigem Gesellschafter,<br />
haben sich die Einrichtungen zu Kliniken<br />
mit moderner medizinischer und<br />
räumlicher Ausstattung entwickelt,<br />
wobei Oranienburg und Hennigsdorf<br />
Einrichtungen der Regelversorgung<br />
und Gransee ein Standort der Grundversorgung<br />
ist. Auf eine besonders<br />
lange Geschichte kann dabei die Klinik<br />
Oranienburg zurückschauen, die ihren<br />
Anfang in einem kleinen einstöckigen<br />
Haus in der Gartenstraße 2 in Oranienburg<br />
genommen hatte. Von Kurfürstin<br />
Luise Henriette im Jahr 1653<br />
gestiftet, diente es bis 1903 als so<br />
22 | <strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 5 • <strong>2010</strong><br />
genanntes Siechenhaus für kranke und<br />
hilfsbedürftige Menschen. Anders die<br />
Hennigsdorfer Einrichtung: Sie wurde<br />
als erster Krankenhausbau nach dem<br />
Zweiten Weltkrieg in der ehemaligen<br />
DDR errichtet und nahm als Friedrich-<br />
Wolf-Krankenhaus im Jahr 1954 seine<br />
Arbeit auf. Bereits 1884 wurde das<br />
Krankenhaus Gransee mit 15 Betten in<br />
Betrieb genommen, wobei Ausstattung<br />
und Betreuung dem eines Armenkrankenhauses<br />
entsprachen.<br />
Gemeinsam die medizinische<br />
Versorgung sicherstellen<br />
So unterschiedlich ihr Entstehen, so<br />
verschieden waren auch die weiteren<br />
Entwicklungswege der Häuser. Weitreichende<br />
Sanierungen, Umbaumaßnahmen<br />
und Erweiterungen der Kliniken<br />
folgten, wobei zuletzt im Januar in<br />
der Klinik Oranienburg das neu erbaute<br />
Ambulante Operationszentrum eingeweiht<br />
wurde. „Alle drei Einrichtungen<br />
decken ein umfangreiches Angebot<br />
im Rahmen der Patientenversorgung<br />
ab, wobei die Kliniken zum Teil unterschiedliche<br />
Schwerpunkte verfolgen<br />
und damit gemeinsam die Anforderungen<br />
an die Versorgung im Landkreis<br />
erfüllen können“, sagt der Geschäftsführer<br />
der Oberhavel Kliniken GmbH,<br />
Dr. med. Detlef Troppens. So bildet in<br />
Oranienburg beispielsweise die Innere<br />
Medizin mit der Spezialisierung Gastroenterologie<br />
einen der Schwerpunkte.<br />
Dagegen liegt in der Klinik Hennigsdorf<br />
ein Schwerpunkt der Inneren Medizin<br />
auf Erkrankungen des Herzens, zudem<br />
hat man sich dort auf die speziellen<br />
Anforderungen der Altersmedizin –<br />
Geriatrie – eingestellt. Als Krankenhaus<br />
der Grundversorgung verfügt die Klinik<br />
Gransee mit ihren 90 Betten über<br />
drei Fachabteilungen: Innere Medizin,<br />
Chirur gie und Anästhesiologie und Intensivmedizin.<br />
Mit rund 1000 Mitarbeitern stellt der<br />
Klinikverbund auch eine große Anzahl<br />
an Arbeitsplätzen zur Verfügung und<br />
ist damit einer der großen Arbeitgeber<br />
Die Fachabteilungen in<br />
den einzelnen Häusern<br />
im Überblick:<br />
Klinik Oranienburg<br />
- Chirurgie<br />
- Innere Medizin<br />
- Gynäkologie und Geburtshilfe<br />
- Kinderheilkunde<br />
- Anästhesiologie und Intensivmedizin<br />
- Radiologie<br />
- Psychiatrische Tagesklinik<br />
- Funktionseinrichtungen: Ergotherapie,<br />
Funktionsdiagnostik, Labor,<br />
Physiotherapie<br />
Klinik Hennigsdorf<br />
- Chirurgie<br />
- Innere Medizin<br />
- Geriatrie<br />
- Psychiatrie, Psychotherapie und<br />
Psychosomatik<br />
- Gemeinschaftsstation Geriatrie-<br />
Gerontopsychiatrie<br />
- Hals-Nasen-Ohrenheilkunde<br />
- Neurologie<br />
- Anästhesiologie und Intensivmedizin<br />
- Radiologie<br />
- Psychiatrische Tagesklinik<br />
- Geriatrische Tagesklinik<br />
- Funktionseinrichtungen: Ergotherapie,<br />
Funktionsdiagnostik, Labor,<br />
Physiotherapie<br />
Klinik Gransee<br />
- Chirurgie<br />
- Innere Medizin<br />
- Anästhesiologie und Intensivmedizin<br />
- Funktionseinrichtungen: Funktionsdiagnostik,<br />
Labor, Physiotherapie<br />
im Landkreis Oberhavel. „Um die umfangreichen<br />
Aufgaben in allen Bereichen<br />
zu bewältigen, sind wir kontinuierlich<br />
auf der Suche nach neuen Mitarbeitern.<br />
Im Internet auf www.oberhavel-kliniken.de<br />
unter der Rubrik ‚Bildung<br />
und Karriere‘ finden Interessierte<br />
regelmäßig Stellenangebote“, berichtet<br />
der Geschäftsführer, der zudem auf<br />
die verschiedenen möglichen Ausbildungswege<br />
hinweist. Ob Operationstechnische<br />
Assistenten, Gesundheits-<br />
und Krankenpfleger, Medizinische
Fachangestellte oder Kaufleute im<br />
Gesundheitswesen: Die Einsatzmöglichkeiten<br />
sind vielfältig. „Wer seine<br />
Facharztausbildung absolvieren möchte,<br />
kann das in den Oberhavel Kliniken<br />
tun. Wir bieten vielfältige Möglichkeiten<br />
und verfügen über eine ganze Reihe<br />
an Schwerpunktkompetenzen, die<br />
auf unserer Homepage genauestens<br />
beschrieben sind.“<br />
Darmzentrum Oberhavel<br />
ausgezeichnet<br />
Die Internetseite wird aber nicht nur<br />
für die Veröffentlichung von Stellenangeboten<br />
und Ausbildungsmöglichkeiten<br />
genutzt, sondern auch, um über<br />
die Entwicklungen im Klinikverbund<br />
kontinuierlich auf dem Laufenden zu<br />
halten. „Erklärtes Ziel unserer Öffentlichkeitsarbeit<br />
ist es, das positive Image<br />
der Oberhavel Kliniken GmbH zu pflegen,<br />
weiter auszubauen und den Bekanntheitsgrad<br />
sowohl in der Region<br />
Oberhavel als auch über die Grenzen<br />
des Landkreises hinaus zu steigern“,<br />
erklärt der Geschäftsführer. Seit Oktober<br />
2009 gibt es dabei noch eine<br />
weitere Internetpräsenz der GmbH:<br />
die des Darmzentrums Oberhavel unter<br />
www.darmzentrum-oberhavel.de,<br />
das auf Initiative der Kliniken ins Leben<br />
gerufen worden ist. „In dem Kompetenznetzwerk<br />
arbeiten interdisziplinäre<br />
Spezialisten zusammen und diese haben<br />
die Verantwortung für die transparente<br />
Versorgung und Qualitätssicherung<br />
bei Patienten mit Darmtumoren<br />
übernommen. Das Netzwerk erfüllt<br />
alle Kriterien, die für ein Darmkrebszentrum<br />
erforderlich sind. Zu diesem<br />
Ergebnis ist die Zertifizierungsstelle<br />
der Deutschen Krebsgesellschaft e.V.,<br />
OnkoZert, im November letzten Jahres<br />
gekommen und hat ihm deshalb<br />
die Auszeichnung ‚Darmkrebszentrum<br />
mit Empfehlung der Deutschen Krebsgesellschaft<br />
e.V.‘ verliehen“, erzählt Dr.<br />
Troppens. Damit ist das Darmzentrum<br />
Oberhavel neben zwei Zentren in Potsdamer<br />
Kliniken das dritte Darmkrebszentrum<br />
im Land <strong>Brandenburg</strong>.<br />
„Noch etwas Anderes zeichnet unseren<br />
Klinikverbund aus“, sagt der<br />
Geschäftsführer und berichtet vom<br />
„Oberhavel Netzwerk Gesunde Kinder“,<br />
dessen Träger die Einrichtungen<br />
sind. „Uns ist es ein Bedürfnis,<br />
im Landkreis zu einer bestmöglichen<br />
Vernetzung von verschiedenen medizinischen<br />
und sozialen Angeboten<br />
für Schwangere, Familien und alleinstehende<br />
Eltern sowie deren Kinder<br />
beizutragen. Das Netzwerk, das vom<br />
Land <strong>Brandenburg</strong> gefördert wird, ist<br />
geprägt durch eine partnerschaftliche<br />
Zusammenarbeit mit dem Landkreis<br />
Oberhavel und den ortsansässigen Beratungsstellen.“<br />
Ehrenamtliche, intensiv<br />
geschulte Paten begleiten und beraten<br />
aKtuell<br />
die Familien von der Schwangerschaft<br />
an bis zum dritten Lebensjahr des Kindes.<br />
Gerade wurde die 200. Familie in<br />
das Netzwerk aufgenommen.<br />
n Anja Saller, 4iMEDIA<br />
Informationen in Zahlen:<br />
• 24.000 Patienten werden durchschnittlich<br />
pro Jahr stationär und<br />
50.000 ambulant in den Oberhavel<br />
Kliniken behandelt.<br />
• 800 Kinder erblicken jährlich in den<br />
Einrichtungen das Licht der Welt.<br />
• 628 Betten stehen für die Patientenversorgung<br />
zur Verfügung.<br />
• Über 400 Pflegekräfte sind angestellt.<br />
• 167 Ärzte kümmern sich um die<br />
medizinische Betreuung der Patienten.<br />
• 72 Betten und 33 Tagesklinik-Plätze<br />
umfasst die größte Abteilung<br />
des Klinikums – Psychiatrie, Psychotherapie<br />
und Psychosomatik.<br />
• 12 Arztsitze gibt es im Medizinischen<br />
Versorgungszentrum (MVZ).<br />
Allgemeine Daten:<br />
Name: Oberhavel Kliniken GmbH<br />
gegründet: 1995 als Kreiskrankenhäuser<br />
Oberhavel GmbH/2003 umbenannt<br />
in Oberhavel Kliniken GmbH<br />
Geschäftsführer:<br />
Dr. med. Detlef Troppens<br />
Leitender Chefarzt der Klinik Oranienburg:<br />
Dr. med. Thomas Sarnes/<br />
Chefarzt der Abteilung für Chirurgie<br />
Leitender Chefarzt der Klinik Hennigsdorf:<br />
Dr. med. habil. Walter A. Rau/<br />
Chefarzt der Abteilung für Chirurgie<br />
Pflegedienstleiterin: Helga Bathe<br />
Adresse/Sitz der Gesellschaft:<br />
Oberhavel Kliniken GmbH<br />
Marwitzer Straße 91<br />
16761 Hennigsdorf<br />
Telefonnummer: 03302 5450<br />
Telefax: 03301 66-1124<br />
E-Mail: klinik@oberhavel-kliniken.de<br />
Internet: www.oberhavel-kliniken.de<br />
<strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 5 • <strong>2010</strong> | 23<br />
Oberhavel Klinik Gransee<br />
Adresse:<br />
Meseberger Weg 12-13,<br />
16775 Gransee<br />
Foto oben<br />
Kindern die Angst<br />
vor dem Krankenhaus<br />
nehmen: Zum "Tag des<br />
Kinderkrankenhauses"<br />
kamen viele kleine<br />
Besucher in die<br />
"Teddyklinik".<br />
Foto links<br />
Klinik Hennigsdorf<br />
Adresse:<br />
Marwitzer Straße 91,<br />
16761 Hennigsdorf<br />
Fotos: Oberhavel Kliniken
aKtuell<br />
präventionskampagne<br />
„tag des<br />
cholesterins“<br />
Zum achten Mal findet am 18. Juni<br />
der bundesweite „Tag des Cholesterins“<br />
statt, den die Deutsche Gesellschaft<br />
zur Bekämpfung von Fettstoffwechselstörungen<br />
und ihren Folgeerkrankungen<br />
DGFF (Lipid-Liga) e.V. im<br />
Jahr 2003 erstmalig initiiert hat. Neben<br />
Institutionen sind Betriebe, Apotheken<br />
und besonders Praxen und Kliniken<br />
aufgefordert, an dieser Aktion mit einem<br />
eigenen Präventions- beziehungsweise<br />
Informationsangebot teilzunehmen.<br />
Ziel ist es, die Bevölkerung über<br />
die Gefahren hoher (LDL-)Cholesterin-<br />
und Triglyceridkonzentrationen im Blut<br />
sowie über weitere Risikofaktoren für<br />
Herz-Kreislauf-Erkrankungen verstärkt<br />
aufzuklären. Eine Liste der bisher online<br />
registrierten teilnehmenden Zentren<br />
ist auf der Homepage der DGFF<br />
unter www.lipid-liga.de veröffentlicht.<br />
Dort gibt es auch weitere Informationen<br />
zum „Tag des Cholesterins“.<br />
n Pressemitteilung der DGFF<br />
tagesklinik<br />
für Geriatrie im<br />
Klinikum barnim<br />
Eine Tagesklinik für Geriatrie wurde<br />
Ende März in der Klinikum Barnim<br />
GmbH, Werner Forßmann Krankenhaus<br />
in Eberswalde eröffnet. Diese ermöglicht<br />
den betagten Patienten, trotz<br />
notwendiger Krankenhausbehandlung<br />
jeden Abend und die Wochenenden<br />
zu Hause zu verbringen. „Die Patienten<br />
nutzen das Behandlungsangebot<br />
des Krankenhauses sozusagen von<br />
zu Hause aus. Wir erleben, dass sie<br />
sich in der eigenen, vertrauten Umgebung<br />
schneller erholen. Außerdem<br />
gelingt es vielen älteren Menschen auf<br />
diese Weise besser, sich nach einem<br />
vollstationären Krankenhausaufenthalt<br />
Schritt für Schritt zu Hause wieder<br />
einzuleben. Oft kann auf diesem<br />
24 | <strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 5 • <strong>2010</strong><br />
Weg die stationäre Einweisung auch<br />
ganz vermieden werden“, erklärte Dr.<br />
Eckart Braasch, Chefarzt des Bereiches<br />
Geriatrie, bei der Eröffnung der<br />
Tagesklinik, in die rund 500.000 Euro<br />
investiert wurden. Die Ausstattung der<br />
neuen Einrichtung umfasst neben Therapieräumen<br />
auch Ruhemöglichkeiten,<br />
einen Wellnessbereich, höhenverstellbare<br />
Waschbecken und eine komplett<br />
eingerichtete Küche. „Hier sollen die<br />
Patienten alltagspraktische Fertigkeiten<br />
wiedergewinnen, die durch ihre<br />
Erkrankung verloren gegangen sind“,<br />
sagte Oberärztin Gabriele Altmann, die<br />
Leiterin der Tagesklinik.<br />
n Pressemitteilung der Klinikum Barnim<br />
GmbH/Anja Saller<br />
31. sportweltspiele<br />
der medizin<br />
und Gesundheit<br />
Vom 3. bis 10. Juli <strong>2010</strong> finden in<br />
Porec/Kroatien an der Adria die 31.<br />
Sportweltspiele der Medizin und Gesundheit<br />
statt. Alle sportbegeisterten<br />
Mediziner sind eingeladen, daran teilzunehmen.<br />
Eine Woche lang werden<br />
über 2.500 Ärzte, Zahnärzte sowie<br />
Apotheker, Mitarbeiter aus dem Pflegebereich,<br />
Physiotherapeuten und andere<br />
Kollegen aus Gesundheitsberufen<br />
in rund 25 Einzel- und Mannschaftsdisziplinen<br />
gegeneinander antreten. Der<br />
Anmeldeschluss für den Wettbewerb<br />
ist der 15. Juni. Teilnehmen kann jeder,<br />
der in einem Gesundheitsberuf ausgebildet<br />
oder tätig ist und ein Gesundheitsattest<br />
vorweisen kann. Auch Studenten<br />
der entsprechenden Fachbereiche<br />
können an den Start gehen. Neben<br />
den sportlichen Wettkämpfen bieten<br />
die Sportweltspiele mit dem mehrtägigen<br />
Fachsymposium für Sportmedizin<br />
einen internationalen Gedanken- und<br />
Erfahrungsaustausch.<br />
Weitere Informationen und Anmeldeunterlagen<br />
finden Interessierte im Internet<br />
unter www.sportweltspiele.de.<br />
n Pressemitteilung der Sportweltspiele/<br />
Anja Saller<br />
Klinik hennigsdorf<br />
mit neuer Gemeinschaftsstation<br />
In der Klinik Hennigsdorf hat Ende<br />
März eine geriatrisch-gerontopsychiatrische<br />
Gemeinschaftsstation ihre Arbeit<br />
aufgenommen. Diese ist Teil des speziellen<br />
Behandlungsangebotes für ältere<br />
Patienten mit psychischen Auffälligkeiten<br />
und stationär behandlungsbedürftiger<br />
körperlicher Erkrankung, welches<br />
es seit Oktober 2009 in der Einrichtung<br />
gibt.<br />
„Wir wollen damit die bisherige Versorgungssituation<br />
verbessern und verhindern,<br />
dass psychiatrisch und körperlich<br />
schwer kranke ältere Menschen in<br />
der Psychiatrie unter Umständen nicht<br />
hinreichend somatisch behandelt werden<br />
können. Andererseits beugen wir<br />
auch dagegen vor, dass demente oder<br />
depressive Patienten auf somatischen<br />
Stationen teils unterversorgt bleiben,<br />
da sie aufgrund der psychischen Erkrankung<br />
in ihrer Fähigkeit zur Mitarbeit<br />
eingeschränkt sind“, sagt Dr. med.<br />
Heidi Müßigbrodt, Oberärztin in der<br />
Abteilung für Psychiatrie, Psychotherapie<br />
und Psychosomatik der Klinik Hennigsdorf.<br />
Auf Wunsch werden auf die<br />
Stationen auch pflegende Angehörige<br />
mit aufgenommen, was – so die Klinikverantwortlichen<br />
– beispielsweise<br />
schwer demenzkranken Patienten den<br />
Weg ins Krankenhaus erleichtern kann.<br />
Die neue Station 22, die zunächst 16<br />
Behandlungsplätze bietet, steht unter<br />
gemeinsamer Leitung der Chefärztin<br />
der Abteilung für Akutgeriatrie, Dr.<br />
med. Sigrid Schadow, und der Chefärztin<br />
der Abteilung für Psychiatrie,<br />
Psychotherapie und Psychosomatik,<br />
PD Dr. med. Maria Jockers-Scherübl.<br />
Die Aufnahme auf der geriatrisch-gerontopsychiatrischen<br />
Station erfolgt<br />
mit hausärztlicher oder fachärztlicher<br />
Anmeldung.<br />
n Pressemitteilung der Oberhavel Kliniken<br />
GmbH/Anja Saller
zwIschenBIlanz<br />
ein Jahr Ärztenetz teltow-Kleinmachnow-stahnsdorf<br />
Vor einem Jahr hat sich das ÄrztenetzTeltow-Kleinmachnow-Stahnsdorf<br />
(ÄNTKS) als e.V. gegründet. Mindestens<br />
drei bis fünf Jahre, so heißt<br />
es allgemein, dauert es, bis ein Ärztenetz<br />
– vielleicht – Selektivverträge mit<br />
Krankenkassen abschließen kann. Betrachtet<br />
man unsere „Vorlaufzeit“ von<br />
1 ½ Jahren, ist davon die Hälfte rum.<br />
Wenig ist in den Veröffentlichungen<br />
in „Wirtschaft und Praxis“ oder „Arzt<br />
online“ oder wo auch immer über das<br />
zu lesen, was in dieser Vorlaufzeit passiert.<br />
Es sind einzelne Ärzte der Region,<br />
die die inhaltlichen Vorbereitungen<br />
treffen. Dabei ist das A und O, den Behandlungsablauf<br />
im Netz so zu strukturieren,<br />
dass er für die Netzärzte, die<br />
Kostenträger und vor allem unsere Patienten<br />
transparent ist.<br />
„Wir arbeiten doch ohnehin schon<br />
optimal“ oder „Deutschland hat jetzt<br />
schon das beste Gesundheitswesen<br />
der Welt“ höre ich immer wieder.<br />
Stimmt ja auch. Und doch: Welcher<br />
niedergelassene Arzt stöhnt nicht oft<br />
genug, dass dem Überweisungsschein<br />
nicht die Laborbefunde beigefügt sind,<br />
die Röntgenbilder fehlen, der Facharzt<br />
keinen Brief geschrieben hat oder der<br />
Patient die Rettungsstelle des Krankenhauses<br />
aufgesucht hat, weil am Freitag<br />
Mittag alle Praxen zu waren. Optimal<br />
heißt also nicht maximal, und in jeder<br />
Region streben einige das Maximale<br />
an, um ein neues Optimum zu erreichen.<br />
Erarbeitung von Behandlungspfaden<br />
Das ÄNTKS hat zu diesem Zweck Arbeitsgruppen<br />
gegründet, die auf die<br />
Region zugeschnittene Behandlungspfade<br />
erarbeiten. Solche Behandlungspfade<br />
können Schritt für Schritt ausgearbeitet<br />
werden, beginnend mit den<br />
großen Volkskrankheiten KHK, Diabetes<br />
und Rückenschmerz, überleitend in<br />
Tinitus, Endoprothetik, Augenoperationen<br />
bis hin zu einem Präventivmanagement,<br />
um Einweisungen am Wochenende<br />
durch wenig aufwändige<br />
Vorsorgemaßnahmen (z.B. Telefonate)<br />
zu verringern.<br />
Die Kommunikation verdichten und<br />
vereinfachen – dies setzt über kurz<br />
oder lang den Einsatz eines gemeinsamen<br />
Servers voraus. Auch dies bereitet<br />
das ÄNTKS vor. In ersten Gesprächen<br />
mit Krankenkassen wird von deren Seite<br />
ein hohes Interesse zur Bereitschaft<br />
der finanziellen Gestaltung signalisiert.<br />
Die Kassenärztliche Vereinigung unterstützt<br />
die Gründung von Ärztenetzen.<br />
Regionale Arbeit in den<br />
Praxen strukturieren<br />
Ohne zu optimistisch sein zu wollen,<br />
prognostizieren wir, dass erste Verträge<br />
mit Krankenkassen zum Jahresende<br />
<strong>2010</strong> abgeschlossen sein werden. Bis<br />
dahin liegt noch viel Arbeit, die neben<br />
dem Praxisalltag bewältigt sein<br />
J A H R E<br />
Fachkompetenz<br />
aKtuell<br />
will, auf dem Weg der „Aktivisten“<br />
des ÄNTKS. „Dies ist doch alles Aufgabe<br />
der KV“ wird uns oft entgegen<br />
gehalten. Natürlich muss die KV auf<br />
Landesebene auch weiterhin die gesamte<br />
Ärzteschaft gegenüber Politik<br />
und Krankenkassen vertreten. Die regionale<br />
Arbeit in den Praxen zu strukturieren,<br />
kann aber nur von uns selber<br />
kommen – so wie eine Praxisneugründung<br />
ohne Computer heutzutage nicht<br />
mehr denkbar ist, wird in zehn Jahren<br />
eine Praxis außerhalb eines Netzes bestenfalls<br />
als Rarität überleben. Deshalb<br />
haben wir schon mal angefangen.<br />
n Dr. Friedel Hartmann,<br />
Vorsitzender des ÄNTKS<br />
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<strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 5 • <strong>2010</strong> | 25<br />
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Dr. med. Claus Schmechel,<br />
Bad Saarow<br />
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Dipl.-Med. Dieter Lunow,<br />
Hohenwutzen<br />
MR Dr. med. Ingrid Mey,<br />
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Dr. med. Renate Heuchert, Berlin<br />
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Dr. med. Manfred Klare, Dorf Zechlin<br />
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Dr. med. Dorothea Krahl, Berlin<br />
Dr. med. Manfred Mießner,<br />
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Dr. med. Peter Rebhahn, Schönborn<br />
Dr. med. Martin Tietz,<br />
Eisenhüttenstadt<br />
Dr. med. Christine Torge-Decker,<br />
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Wir bitten unsere Leser, die nicht mit der<br />
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rechtzeitige (bis 5. des Vormonats) Mitteilung<br />
(schriftlich oder telefonisch unter<br />
0355 7801018 oder E-Mail: angelika.winzer@laekb.de).
spreewaldKlInIK lüBBen<br />
neuer chefarzt der Abteilung für chirurgie<br />
Dr. Ronny Hendrischke ist seit dem<br />
1. April der neue Chefarzt der Abteilung<br />
für Chirurgie an der Spreewaldklinik<br />
Lübben der Klinikum Dahme-Spreewald<br />
GmbH.<br />
Der 42-Jährige absolvierte sein Medizinstudium<br />
an der Humboldt-Universität<br />
zu Berlin und begann im Jahr 1993<br />
seine Ausbildung zum Facharzt für<br />
Chirurgie, die er am Klinikum Bautzen<br />
abschloss. Dr. Hendrischke wechselte<br />
2000 an das Krankenhaus Luckau und<br />
Seit April ist Dr. Uwe Knitter der<br />
neue Chefarzt der Klinik für Innere<br />
Medizin am Krankenhaus Prenzlau und<br />
tritt damit die Nachfolge von Dr. Otto<br />
J. Titlbach an.<br />
Seinen beruflichen Weg begann Dr.<br />
Knitter mit der Ausbildung zum Krankenpfleger<br />
am Universitätsklinikum<br />
Benjamin Franklin in Berlin. Danach<br />
folgte das Studium der Humanmedizin<br />
an der Freien Universität. Als Arzt war<br />
der 51-Jährige an mehreren Berliner<br />
Krankenhäusern tätig, später am Krankenhaus<br />
Luckenwalde und nach 1997<br />
nahm dort seine Tätigkeit als Chirurg<br />
auf. Ab 2001 wirkte er als Oberarzt am<br />
Krankenhaus Luckau und war gleichzeitig<br />
am Carl-Thiem-Klinikum (CTK)<br />
Cottbus tätig, wo er 2004 auch seine<br />
Facharztausbildung zum Viszeralchirurgen<br />
(Bauchchirurgie) abschloss.<br />
Am 1. Januar 2006 übernahm der<br />
Mediziner am Krankenhaus Luckau die<br />
Stelle des Chefarztes für Viszeralchirurgie,<br />
zwischenzeitlich war er Abteilungsleiter<br />
für Viszeralchirurgie in der<br />
in ebenfalls leitender Arztfunktion am<br />
Luise Henrietten Stift in Lehnin.<br />
Dr. Uwe Knitter über seine neue Aufgabe:<br />
„Was mir am Prenzlauer Krankenhaus<br />
gefällt, ist die Ausrichtung<br />
auf eine solide wohnortnahe medizinische<br />
Grundversorgung im Umfeld<br />
einer Kreisstadt mit ländlicher Umgebung<br />
und das Vorhandensein einer<br />
modernen Chirurgie. Das Krankenhaus<br />
bietet der Inneren Medizin optimale<br />
Behandlungsmöglichkeiten, die durch<br />
den erstklassigen OP-Bereich abgerundet<br />
und ergänzt werden.“<br />
personalIa<br />
Chirurgischen Klinik des CTK Cottbus.<br />
Seine Schwerpunkte sind die Tumorchirurgie<br />
im Bereich des Magens, des<br />
Dick- und Mastdarms und die Proktologie<br />
(Behandlung von Enddarmerkrankungen).<br />
n Pressemitteilung des Klinikums Dahme-<br />
Spreewald/Anja Saller<br />
KreIsKranKenhaus prenzlau<br />
Klinik für innere medizin: dr. uwe Knitter ist chefarzt<br />
Für die weitere Entwicklung kann sich<br />
der neue Chefarzt, der selbst über eine<br />
Fachausbildung als Gastroenterologe<br />
und über jahrelange ärztliche Erfahrung<br />
auf diesem Gebiet verfügt, eine<br />
gewisse Schwerpunktsetzung in der<br />
Behandlung von Magen-Darm-Erkrankungen<br />
gut vorstellen. "So, wie es in<br />
Prenzlau auch früher schon Tradition<br />
gewesen ist", sagt der 51-Jährige.<br />
n Pressemitteilung des Kreiskrankenhauses<br />
Prenzlau/Anja Saller<br />
<strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 5 • <strong>2010</strong> | 27<br />
Dr. Ronny Hendrischke<br />
Foto: Spreewaldklinik Lübben<br />
Dr. Uwe Knitter<br />
Foto: Kreiskrankenhaus Prenzlau<br />
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ezensIert<br />
Richard Pyritz/Matthias Schütt (Hg.)<br />
Die Viadrina<br />
Eine Universität als Brücke<br />
zwischen Deutschland und<br />
Polen<br />
be.bra wissenschaft verlag GmbH<br />
Berlin 2009<br />
352 S., 26 Abb.,17 x 24 cm, gebunden<br />
ISBN 978-3-937233-57-4<br />
Preis: 24,95€<br />
Die Neuerscheinung aus dem 2003<br />
gegründeten be.bra wissenschafts<br />
verlag GmbH passt so recht zum Programmsegment<br />
des Berliner Verlagshauses,<br />
das sich insbesondere der Veröffentlichung<br />
von Arbeiten zur Geschichte,<br />
Medizingeschichte und <strong>Brandenburg</strong>ischen<br />
Landesgeschichte verpflichtet<br />
fühlt. Die beiden Herausgeber<br />
der Aufsatzsammlung stellen in einem<br />
Geleitwort die Motivation der Sponsoren<br />
und Förderer des Buch-Projektes<br />
(u.a. die Robert-Bosch-Stiftung und der<br />
Verleger Claus Detjen) heraus und geben<br />
insbesondere Persönlichkeiten aus<br />
Politik und Gesellschaft Gelegenheit,<br />
ihre Sicht auf die deutsch-polnischen<br />
Beziehungen im Kontext der Universitäts-Wiedergründung<br />
darzulegen.<br />
Ingrid Kussatz<br />
Poliklinik für Haut und<br />
Liebe<br />
Lebenserinnerungen einer<br />
Landärztin<br />
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1. Auflage <strong>2010</strong><br />
180 Seiten<br />
ISBN: 978-3-868<strong>05</strong>-625-9<br />
Preis: 9,80 €<br />
Die Hautärztin Dr. Ingrid Kussatz legt<br />
mit dem Büchlein „Poliklinik für Haut<br />
und Liebe“ eine Autobiografie vor, die<br />
mit der wohlbehüteten Kindheit im<br />
Elternhaus in einem erzgebirgischen<br />
Bergarbeiterdorf beginnt, Studien-<br />
und Assistentenjahre in der Universitätsstadt<br />
Leipzig einschließt und kurz<br />
28 | <strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 5 • <strong>2010</strong><br />
Entstanden ist ein weiteres Buch zur<br />
Viadrina, der einstigen <strong>Brandenburg</strong>ischen<br />
Landesuniversität (1506-1811),<br />
das sich in einzelnen Aufsätzen mit<br />
der Entstehung, der Entwicklung und<br />
der Bedeutung der neuentstandenen<br />
Europa-Universität befasst. Die Brücken-Universität,<br />
seit 1991 wieder Teil<br />
der deutschen Universitäts-Landschaft,<br />
wird besonders in dieser Funktion beschrieben,<br />
wobei Personen des öffentlichen<br />
Lebens – Polen und Deutsche –,<br />
aber auch Studenten und Absolventen<br />
der Viadrina unter den 39 Autoren zu<br />
finden sind. Eingeleitet mit einem beeindruckenden<br />
Beitrag des Literatur-<br />
Nobelpreisträgers Günter Grass wird<br />
in drei Abschnitten (I: Die Viadrina –<br />
Mittlerin zwischen Ost und West, II:<br />
Die Viadrina – Deutschland und Polen<br />
– Nachbarn und Partner, III: Die Viadrina<br />
– Eine neue Generation) das ebenso<br />
vielschichtige wie spannende Thema<br />
behandelt. Hervorgehoben zu werden<br />
verdienen Prof. Dr. Dr. Ulrich Knefelkamps<br />
Beitrag „Die alte Viadrina (1506-<br />
1811)“, der einen historischen Überblick<br />
über die als Europa-Universität<br />
wiedergegründete Viadrina (mit dem<br />
Nachweis ihrer schon traditionellen<br />
Brückenfunktion) gestattet, sowie der<br />
die Schwierigkeiten und zu überwindenden<br />
Hindernisse der Aufbauphase<br />
besonders deutlich schildernde Aufsatz<br />
von Prof. Dr. Waldemar Pfeiffer.<br />
vor der deutschen Wiedervereinigung<br />
in der Uckermark endet. Authentisch<br />
und doch behutsam, mit viel Gefühl<br />
und einer gehörigen Portion Humor<br />
erfährt der Leser von witzigen Begebenheiten<br />
und originellen Typen, wie<br />
beispielsweise die Geschichte von der<br />
Christvesper, die Klavierlehrerin mit<br />
Stummfilmerfahrung oder die skurrile<br />
Studentenwirtin. Obgleich für den Leser<br />
zu erahnen ist, dass hinter den witzigen<br />
Erzählungen der schwierige Werdegang<br />
einer Frau mit christlicher Orientierung<br />
in einem atheistischen Staat<br />
steckt. Der Umstieg von der Uniklinik<br />
in die primitive Außenstelle einer kleinstädtischen<br />
Poliklinik und das berufliche<br />
Wirken im Schatten eines älteren<br />
Kollegen, der sich als „Platzhirsch“ in<br />
Pose setzt, lassen ein Konfliktpotenzial<br />
vermuten. Das Leben inmitten<br />
der ländlichen Bevölkerung als „Sächsin<br />
im Exil“ hat heitere und typisch<br />
Weitere Beiträge von deutschen als<br />
auch polnischen Autoren überzeugen<br />
durch ihre z.T. recht persönlich gehaltenen<br />
Mitteilungen – mit auch durchaus<br />
kritischer Würdigung des Gründungsprozesses<br />
–, die eine geradezu intime<br />
Kenntnis der Entstehung und des<br />
Funktionierens der neuen Viadrina als<br />
Bildungsstätte mit internationaler Ausrichtung<br />
belegen.<br />
Ein Anhang mit einem Kurzporträt<br />
der Viadrina und einer Zeittafel (Annette<br />
Bauer) sowie einem Autoren-Nachweis,<br />
der allerdings nicht durchweg<br />
einheitlich strukturiert ist, schließt den<br />
Band ab. Leider fehlt ein für wichtig erachtetes<br />
Personenregister.<br />
Die für den Interessierten spannende<br />
Lektüre der – abgesehen von einer<br />
Auslassung auf S. 216, bzw. Druckfehler<br />
S. 219 – gut redigierten Abhandlung<br />
erhellt so manch Hintergründiges<br />
und bisher Unbekanntes zur Neugründung<br />
der Viadrina in Frankfurt an der<br />
Oder. Zugleich löste sie beim Rezensenten<br />
unter anderem ein Gefühl der<br />
Hochachtung vor dem Geschick der<br />
‚Gründungs-Väter’ aus, die die einmalige<br />
Gunst der Stunde nutzend, eine gewaltige,<br />
noch in die Zukunft wirkende<br />
Aufgabe geschultert hatten.<br />
n S. Rummler, Hamburg<br />
ostdeutsche Momente, wenn der verwaltete<br />
Mangel an konkreten Beispielen<br />
dargestellt wird. Wir erfahren von<br />
Ereignissen in der Kirchgemeinde, über<br />
Probleme, die die Erhaltung einer alten<br />
Villa in der DDR mit sich brachten, und<br />
die Kontakte mit den russischen Besatzern.<br />
Zum Schmunzeln und Lachen<br />
gibt es daher vielerlei Anlass.<br />
Die Autorin serviert leicht lesbaren<br />
Stoff aus der Sicht einer Frau, die ein<br />
erfülltes Leben inmitten einer zauberhaften<br />
Landschaft in einer an Spannungen<br />
reichen Zeit meistern lernt.<br />
Zu bedauern ist, dass die Autorin ihre<br />
Schilderungen mit der Wende beendet.<br />
Gerne hätte man erfahren, wie<br />
sich die berufliche Laufbahn danach<br />
entwickelt. Ein be- und anrührendes<br />
Buch, das man, einmal angefangen,<br />
kaum noch aus der Hand legen mag.<br />
n Carolin Sittkus
tagungen und Kongresse<br />
Land <strong>Brandenburg</strong><br />
Interdisziplinäres Tumorkonsil 1 P<br />
jeweils mittwochs, 15.30 bis 16.30 Uhr<br />
Ort: Demonstrationsraum Radiologie Cottbus<br />
Leitung: Dr. med. J. Knobloch<br />
Auskunft: J. Danke, Carl-Thiem-Klinikum,<br />
Thiemstraße 111, 03048 Cottbus<br />
Telefon: (0355) 46 20 46<br />
Fax: (0355) 46 20 47<br />
E-Mail: j.danke@ctk.de<br />
Interdisziplinäre Falldiskussion von<br />
Lungenerkrankungen 1 P<br />
jeden Mittwoch, 14.00 bis 15.00 Uhr<br />
Leitung, Ort und Auskunft: Dr. Prediger,<br />
Carl-Thiem-Klinikum,<br />
Thiemstraße 111, 03048 Cottbus<br />
Telefon: (0355) 46 13 22<br />
Fax: (0355) 46 11 30<br />
E-Mail: 3.Med.Klinik@ctk.de<br />
Albert-Schweitzer-Abend 2 P<br />
12.Mai <strong>2010</strong><br />
Interventionelle Radiologie 2 P<br />
6. Okt. <strong>2010</strong><br />
jeweils 18.00 Uhr c.t.<br />
Ort: Hörsaal Haus 33 Carl-Thiem-Klinikum<br />
Cottbus<br />
61. Jahrestagung „Multimodale Therapieoption<br />
für maligne solide Tumore“<br />
13. Nov. <strong>2010</strong> in Cottbus<br />
Auskunft: Medizinische Gesellschaft Ostbrandenburg<br />
e.v., c/o Dr. med. W. Klemm,<br />
Vetschauer Straße 11a, 03048 Cottbus<br />
Telefon: (0355) 2 43 47<br />
Fax: (0355) 3 55 56 69<br />
Frankfurter Ärzteabend<br />
12. Mai <strong>2010</strong>, 17.00 bis 20.30 Uhr<br />
Ort: Kleist-Forum Frankfurt (Oder)<br />
Leitung und Auskunft: Dr. med. Weigert,<br />
Klinikum Frankfurt (Oder),<br />
Müllroser Chaussee, 15236 Frankfurt (Oder)<br />
Telefon: (0335) 54 80<br />
Fax: (0335) 5 48 20 03<br />
E-Mail: gf@klinikumffo.de<br />
Ludwigsfelder wissenschaftlicher<br />
Nachmittag<br />
“Wiedereingliederungsmanagement”<br />
19. Mai <strong>2010</strong><br />
Ort. Hotel am Motzener See<br />
Anmeldung: Frau Nimke<br />
Telefon: (03378) 85 10 02 80<br />
Programm unter www.vdbw.de oder<br />
www.arbeitsmedizin-ludwigsfelde.de<br />
Magenkarzinom<br />
19. Mai <strong>2010</strong>, 18.00 bis 20.00 Uhr in Bad<br />
Freienwalde<br />
Leitung und Auskunft: Dr. med. C. Jenssen,<br />
Krankenhaus Märkisch-Oderland,<br />
Sonnenburger Weg 3, 16269 Wriezen<br />
Telefon: (033456) 4 03 01<br />
Fax: (033456) 4 03 02<br />
E-Mail: c.jenssen@khmol.de<br />
16. Bernauer Seminar “Aktuelle Therapiekonzepte<br />
bei kolorektalen Karzinom”<br />
19. Mai <strong>2010</strong>, 18.00 bis 21.00 Uhr<br />
Ort: Speisesaal<br />
Leitung und Auskunft: Dr. med. C. Schulz,<br />
Evangelisch-Freikirchliches Krankenhaus und<br />
Herzzentrum,<br />
Ladeburger Straße 17, 16231 Bernau<br />
Telefon: (03338) 69 42 10<br />
Fax: (03338) 69 43 44<br />
E-Mail: c.schulz@immanuel.de<br />
Aussagemöglichkeiten der genetischen<br />
Diagnostik bei familiären<br />
Krebserkrankungen<br />
26. Mai <strong>2010</strong>, 16.00 Uhr<br />
Ort: Hörsaal Haus 33<br />
Leitung: Dr. med. Knobloch<br />
Auskunft: J. Danke, Carl-Thiem-Klinikum,<br />
Thiemstraße 111, 03048 Cottbus<br />
Telefon: (0355) 46 20 46<br />
Fax: (0355) 46 20 47<br />
Praxisrelevante Neuigkeiten von der<br />
DDW <strong>2010</strong><br />
26. Mai <strong>2010</strong>, 18.00 s.t. bis 19.30 Uhr<br />
Ort: Hörsaal des Langenbeck-Virchow-Haus,<br />
Luisenstraße 58/59, 10117 Berlin<br />
Telefon: (030) 32 64 13 02<br />
Schmerztherapie ist mehr als die<br />
Therapie von Schmerzen 1 P<br />
28. Mai <strong>2010</strong><br />
Perioperative Dauermedikation 1 P<br />
4. Juni <strong>2010</strong><br />
Tracheostoma 1 P<br />
18. Juni <strong>2010</strong><br />
Wie behandelt man eine<br />
Lokalanästhetika-Intoxikation 1 P<br />
25. Juni <strong>2010</strong><br />
Sepsistherapie Update 1 P<br />
2. Juli <strong>2010</strong><br />
jeweils 7.00 bis 8.00 Uhr<br />
Ort, Leitung und Auskunft: Dr. med. Wirtz,<br />
HELIOS Klinikum,<br />
Pieskower Straße 33, 15526 Bad Saarow<br />
Telefon: (033631) 73131<br />
Fax: (033631) 7 25 48<br />
Chronisch entzündliche Darmerkrankungen,<br />
neue Therapien – neue Leitlinien 3 P<br />
2. Juni <strong>2010</strong>, 17.30 bis 20.00 Uhr<br />
Ort: Sorat Hotel <strong>Brandenburg</strong><br />
Leitung und Auskunft: Dr. med. W. Pommerien,<br />
Städtisches Klinikum,<br />
Hochstraße 29, 14770 <strong>Brandenburg</strong><br />
Telefon: (03381) 41 16 00<br />
Fax: (03381) 41 16 09<br />
E-Mail: pommerien@klinikum-brandenburg.de<br />
Berufskrankheiten <strong>2010</strong> – VIII. Potsdamer<br />
BK-Tage 14 P<br />
4./5. Juni <strong>2010</strong><br />
Ort: Kongresshotel Potsdam<br />
Auskunft: Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung,<br />
Landesverband Nordost,<br />
Fregestraße 44, 12161 Berlin<br />
Telefon: (030) 8 51 <strong>05</strong> 52 20<br />
Fax: (030) 8 51 <strong>05</strong> 52 25<br />
E-Mail: lv-nordost@dguv.de<br />
Internet: www.dguv.de/bk-tage<br />
11. Teupitzer MS-Workshop<br />
5. Juni <strong>2010</strong>, 8.30 bis 18.00 Uhr<br />
Ort: Seehotel Zeuthen<br />
Leitung und Auskunft: Dr. Faiss,<br />
Asklepios Fachklinikum Teupitz,<br />
taGunGen & KonGresse<br />
Buchholzer Straße 11, 15755 Teupitz<br />
Telefon: (033766) 6 63 36<br />
Fax: (033766)6 61 41<br />
E-Mail: j.faiss@asklepios.com<br />
Internet: www.asklepios.com/teupitz<br />
Parkinson und andere neurologische<br />
Krankheitsbilder<br />
5. Juni <strong>2010</strong>, 9.45 bis 15.00 Uhr<br />
Ort, Leitung und Auskunft: Neurologisches<br />
Fachkrankenhaus für Bewegungsstörung/Parkinson,<br />
Priv.-Doz. Dr. med. Ebersbach. Paracelsusring<br />
6a, 14547 Beelitz<br />
Telefon: (033204) 2 27 81<br />
Fax: (033204) 2 27 82<br />
E-Mail: libuda@öarkinson-beelitz.de<br />
Internet: www.parkinson-beelitz.de<br />
Kinderorthopädie – im Fokus<br />
– Kompaktkurs<br />
4./5. Juni <strong>2010</strong><br />
Ort: Oberlinklinik Potsdam<br />
Teilnehmergebühr: 50 €<br />
Auskunft: Oberlinklinik gGmbH, R.-Breitscheid-<br />
Straße 24, 14482 Potsdam<br />
Telefon: (0331)7 63 43 12<br />
Fax: (0331) 7 63 43 22<br />
E-Mail: fachklinik@oberlinhaus.de<br />
4. Gastroenterologisches Seminar 16 P<br />
11./12. Juni <strong>2010</strong><br />
Ort: Insel Hermannswerder Potsdam<br />
14. Berlin-<strong>Brandenburg</strong>er Impftag <strong>2010</strong><br />
26. Juni <strong>2010</strong>, 9.00 bis 15.30 Uhr<br />
Ort: Universität Potsdam Griebnitzsee<br />
Leitung und Auskunft: Prof. Dr. Weinke, Klinikum<br />
Ernst von Bergmann, Charlottenstraße 72,<br />
14467 Potsdam<br />
Telefon: (0331) 2 41 62 02<br />
Fax: (0331) 2 41 62 00<br />
E-Mail: tweinke@klinikumevb.de<br />
35. Potsdamer Psychotherapietagung<br />
“(An)-Passung – Wege aus der<br />
narzisstischen Isolation<br />
11./12. Juni <strong>2010</strong><br />
Ort: avendi-Hotel Am Griebnitzsee Potsdam<br />
Teilnehmergebühr 120 €<br />
Leitung und Auskunft: Dr. med. Stephan Alder,<br />
Stephensonstraße 16, 14482 Potsdam<br />
Fax: (0331) 7 40 96 25<br />
E-Mail: st-alder@t-online.de<br />
Chronische Erkrankungen und Rehabilitation<br />
in der Hand von niedergelassenen<br />
Ärzten und Psychotherapeuten<br />
19. Juni <strong>2010</strong>, 10.00 bis 12.00 Uhr<br />
Ort, Leitung und Auskunft: Prof. Dr. Linden,<br />
Reha-Zentrum Seehof,<br />
Lichterfelder Allee 55, 14513 Teltow<br />
Telefon: (03328) 34 56 79<br />
Fax: (03328) 34 55 55<br />
E-Mail: Manuela.Grobe@drv-bund.de<br />
Speicheldrüsenzentrum Ostbrandenburg<br />
30. Juni <strong>2010</strong>, 16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Ort: Konferenzraum<br />
Leitung und Auskunft: Dr. med. Günzel, Klinikum<br />
Frankfurt (Oder), Müllroser Chaussee 7,<br />
15236 Frankfurt (Oder)<br />
Telefon: (0355) 5 48 26 80<br />
Fax: (0355) 5 48 26 99<br />
E-Mail: th.guenzel.ch@klinikumffo.de<br />
<strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 5 • <strong>2010</strong> | 29
Anzeige<br />
taGunGen & KonGresse<br />
Gruppenselbsterfahrung<br />
(100 Doppelstunden)<br />
Beginn: 30. Juni <strong>2010</strong>, Ende 2012 in Berlin<br />
jeweils mittwochs ab 17.00 Uhr bis samstags<br />
14.30 Uhr<br />
Teilnehmergebühr: 30 €/Doppelstunde<br />
Berliner Institut für Gruppenanalyse e. V.<br />
Leitung und Auskunft:<br />
K. Stumptner, Telefon (03322) 23 21 21,<br />
E-Mail: katrin.stumptner@t-online.de<br />
Dr. S. Alder, Telefon (0331) 7 40 95 00,<br />
E-Mail: st-alder@t-online.de<br />
Datenschutz in Arztpraxen 3 P<br />
23. Juni <strong>2010</strong>, 19.00 bis 20.30 Uhr, in Berlin<br />
Auskunft: Ärztekammer Berlin,<br />
Friedrichstraße 16, 10969 Berlin<br />
Telefon: (030) 4 08 06 14 03<br />
E-Mail: A.Mindel-Hennies@aekb.de<br />
Potsdamer ophthalmologischer<br />
Nachmittag<br />
30. Juni <strong>2010</strong><br />
6. Okt. <strong>2010</strong><br />
jeweils 15.30 bis 18.00 Uhr<br />
Ort: Raum M 209<br />
Leitung und Auskunft: Dr. Liekfeld,<br />
Klinikum Ernst von Bergmann,<br />
Charlottenstraße 72, 14467 Potsdam<br />
Telefon: (0331) 2 41 51 01<br />
Fax: (0331) 2 41 51 10<br />
E-Mail: aliekfeld@klinikumevb.de<br />
Psychopharmakotherapie<br />
27. Aug. <strong>2010</strong>, 12.00 bis 20.00 Uhr<br />
Teilnehmergebühr: 100 €<br />
Vertiefungskurs: Autogenes Training<br />
für Therapeuten<br />
22. Sept. <strong>2010</strong><br />
6. Okt. <strong>2010</strong><br />
27. Okt. <strong>2010</strong><br />
10. Nov. <strong>2010</strong><br />
1. Dez. <strong>2010</strong><br />
jeweils 16.30 Uhr<br />
Leitung, Ort und Auskunft: Dr. med. W. Loesch,<br />
Institut für Psychomatik und Psychotherapie,<br />
Großbeerenstraße 109, 14482 Potsdam<br />
Telefon: (0331) 6 01 36 37<br />
Fax: (0331) 6 01 36 49<br />
E-Mail: institutipp@yahoo.com<br />
Honorararztwesen und<br />
Interimsmanagement<br />
3./4. Sept. <strong>2010</strong> in Potsdam<br />
Auskunft: Bundesverband der Honorarärzte e.V.,<br />
Otto-Nagel-Straße 12, 14467 Potsdam<br />
30 | <strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 5 • <strong>2010</strong><br />
Telefon: (0331) 23 70 94<br />
Internet: www.bv-honorarärzte.de<br />
<strong>Brandenburg</strong>er Notfalltag<br />
10./11. Sept. <strong>2010</strong><br />
Ort: Hochschule Lausitz Senftenberg<br />
Leitung: Dipl.-Med. R. Kunze<br />
Auskunft: ConTour GmbH, Friedrichstraße 95,<br />
10117 Berlin<br />
Telefon: (030) 20 96 21 31<br />
Fax: (030) 20 96 21 33<br />
Internet: www.contour-berlin.de<br />
Therapie von Volkskrankheiten – vom<br />
Allgemeinmediziner zum Spezialisten<br />
11. Sept. <strong>2010</strong>, 9.30 bis 15.30 Uhr<br />
Ort, Leitung und Auskunft: Prof. Dr. Völler, Klinik<br />
am See, Seebad 84, 15562 Rüdersdorf<br />
TelefoN: (033638) 7 86 53<br />
Fax:03363() 7 86 24<br />
E-Mail: annett.salzwedel@klinikamsee.com<br />
Internet: www.klinikamsee.com<br />
25. Berliner Gefäßchirurgisches<br />
Symposium<br />
9. bis 13. Nov. <strong>2010</strong><br />
Ort. Russisches Haus, Berlin<br />
Auskunft: B. Gußmann, Schleusenweg 43,<br />
14532 Kleinmachnow<br />
Telefon: (033203) 8 00 74, Fax: (033203) 8 00 75<br />
E-Mail: gussmann@t-online.de<br />
18. Potsdamer Balintstudientagung<br />
12./13. Nov. <strong>2010</strong> in Potsdam<br />
Teilnehmergebühr: 120 €<br />
Psychosomatik für medizinische<br />
Fachangestellte, medizinische und soziale<br />
Pflege- und Fachberufe<br />
Beginn: 12./13. Nov. <strong>2010</strong><br />
Ende: 1./2. April 2011<br />
Teilnehmergebühr: 500 €<br />
Ort, Leitung und Auskunft: Dr. med. W. Loesch,<br />
IPP Potsdam,<br />
Großbeerenstraße 109, 14482 Potsdam<br />
Telefon: (0331) 6 01 36 37, Fax: (0331) 6 01 36 49<br />
E-Mail: institutipp@yahoo.de<br />
Adipositas in Praxis<br />
26./27. Nov. <strong>2010</strong> in Schönefeld<br />
Auskunft: Med for Med, Messestraße 20, 18069<br />
Rostock<br />
Telefon: (0381) 20 74 97 09<br />
Fax: 80381) 7 95 33 37<br />
Fuß und Sprunggelenk<br />
4. Dez. <strong>2010</strong>, 9.00 bis 16.00 Uhr<br />
Ort: Kleist-Forum Frankfurt (Oder)<br />
6. Interdisziplinärer<br />
Krebskongress <strong>2010</strong><br />
Der Kongress für das<br />
onkologische Team<br />
Leitung und Auskunft: Dr. med. Weigert, Klinikum<br />
Frankfurt (Oder), Müllroser Chaussee,<br />
15236 Frankfurt (Oder)<br />
Telefon: (0335) 5 48 26 31<br />
Fax: (0335) 5 48 26 32<br />
E-Mail: orthopaedie@klinikumffo.de<br />
Andere Bundesländer<br />
Doppler- und Duplexsonographie in der<br />
Gefäßdiagnostik<br />
Interdisziplinärer Grundkurs<br />
25. bis 27. Juni <strong>2010</strong><br />
26. bis 28. Nov. <strong>2010</strong><br />
Ort: Dresden<br />
Kombinierter Aufbaukurs (hirnversorgende<br />
Gefäße)<br />
29. bis 31. Okt. <strong>2010</strong><br />
Ort: Chemnitz<br />
Leitung: Prof. Dr. med. J. Schweizer<br />
Auskunft: Krankenhaus Küchwald, Klinik für<br />
Innere Medizin I, Frau Weißflog, Bürgerstraße 2,<br />
09113 Chemnitz<br />
Telefon: (371) 33 34 25 01<br />
Fax: (0371) 33 34 25 67<br />
E-Mail: j.schweizer@skc.de<br />
47. Kongress der Südwestdeutschen<br />
Gesellschaft für Innere Medizin<br />
17./18. Sept. <strong>2010</strong> in Pforzheim<br />
42. Weltforum der Medizin – MEDICA<br />
17. bis 20. Nov. <strong>2010</strong> in Düsseldorf<br />
Auskunft: Deutsche Gesellschaft für interdisziplinäre<br />
Medizin e.V., Postfach 700149, 7<strong>05</strong>71<br />
Stuttgart<br />
Telefon: (0711) 7 20 71 20<br />
Fax: (0711) 72 07 12 29<br />
E-Mail: gw@medica.-ev.de<br />
Internet: www.medica-ev.de<br />
Fortbildungsangebote unter<br />
www.laekb.de<br />
Rubrik Fortbildung/Fortbildungstermine<br />
Alle Angaben sind ohne Garantie. Bei Rückfragen<br />
bitte direkt an den Veranstalter wenden.<br />
28. und 29. Mai <strong>2010</strong><br />
Urania Berlin<br />
Versäumen Sie nicht, sich rechtzeitig anzumelden<br />
unter www.krebs-interdisziplinaer.de
Planungsbereich/ Arztgruppen<br />
Übersicht der Entscheidungen des Landesausschusses<br />
der Ärzte und Krankenkassen<br />
des Landes <strong>Brandenburg</strong> zur Anordnung bzw.<br />
Aufhebung von Zulassungsbeschränkungen<br />
im Bezirk der Kassenärztlichen Vereinigung<br />
<strong>Brandenburg</strong> nach § 103 Abs. 1 bis 3 SGB V<br />
i.V.m. § 16b Ärzte-ZV<br />
KvBB InformIert<br />
Die Übersicht enthält die Entscheidungen des Landesausschusses<br />
per 31.03.<strong>2010</strong> für die Arztgruppen<br />
in den jeweiligen Planungsbereichen bis einschließlich<br />
des Beschlusses Nr. 23/10. Die für Zulassungen<br />
gesperrten Planungsbereiche/ Arztgruppen sind mit<br />
einem „x“ gekennzeichnet. Die Anzahl der möglichen<br />
Zulassungen in vormals geschlossenen Planungsbereichen<br />
ist in Klammern (...) gesetzt.<br />
* Zulassungsmöglichkeit für ärztl. Psychotherapeuten; ** Zulassungsmöglichkeit für Psychotherapeuten, die ausschließl. Kinder und Jugendliche behandeln<br />
In Gebieten, für die der Landesausschuss der Ärzte und<br />
Krankenkassen eine Zulassungssperre angeordnet hat,<br />
schreibt die KV <strong>Brandenburg</strong> gem. § 103 Abs. 4 SGB V<br />
nach Antragstellung folgende Vertragsarztsitze zur<br />
Nachbesetzung aus:<br />
Bewerbungsfrist bis 09.06.<strong>2010</strong><br />
laufende Bewerbungskennziffer: 28/<strong>2010</strong><br />
Fachrichtung: Allgemeinmedizin<br />
Planungsbereich: Cottbus/Stadt<br />
gewünschter Übergabetermin: schnellstmöglich<br />
laufende Bewerbungskennziffer: 29/<strong>2010</strong><br />
Fachrichtung: Allgemeinmedizin<br />
Planungsbereich: Potsdam/Stadt<br />
gewünschter Übergabetermin: 31.12.<strong>2010</strong><br />
laufende Bewerbungskennziffer: 30/<strong>2010</strong><br />
Fachrichtung: Augenheilkunde<br />
Planungsbereich: Oberhavel<br />
gewünschter Übergabetermin: schnellstmöglich<br />
laufende Bewerbungskennziffer: 31/<strong>2010</strong><br />
Fachrichtung: Chirurgie<br />
Anästhe-<br />
Fachärzte<br />
sie Augen Chirurgie Intern. Frauen HNO<br />
Planungsbereich: <strong>Brandenburg</strong> a.d.H./Stadt/ Potsdam-Mittelmark<br />
gewünschter Übergabetermin: schnellstmöglich<br />
laufende Bewerbungskennziffer: 32/<strong>2010</strong><br />
Fachrichtung: Innere Medizin/FA<br />
Planungsbereich: Märkisch-Oderland<br />
gewünschter Übergabetermin: 02.01.2011<br />
laufende Bewerbungskennziffer: 33/<strong>2010</strong><br />
Fachrichtung: Psychotherapeutisch tätiger Arzt<br />
Planungsbereich: Oberhavel<br />
gewünschter Übergabetermin: 01.10.<strong>2010</strong><br />
laufende Bewerbungskennziffer: 34/<strong>2010</strong><br />
Fachrichtung: HNO-Heilkunde<br />
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<strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 5 • <strong>2010</strong> | 31<br />
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landesGesundheItsamt<br />
infektionsschutz<br />
Infektionskrankheiten/Impfschutz/Krankenhaushygiene (März <strong>2010</strong> – Auszug)<br />
NOROVIRUS (2. TEIL)<br />
Im Heft 2/<strong>2010</strong> des <strong>Brandenburg</strong>ischen Ärzteblattes<br />
erschien der 1. Teil zum Thema „Norovirus“.<br />
Die nunmehr vorgestellte Auswertung der<br />
Meldedaten beruht ebenfalls auf einer saisonbezogenen<br />
Betrachtungsweise.<br />
Norovirus-Gastroenteritiden waren mit 11.026<br />
gemeldeten Fällen die mit Abstand häufigste<br />
meldepflichtige Infektionskrankheit der Saison<br />
2008/2009 im Land <strong>Brandenburg</strong>. Die Inzidenz<br />
lag bei 437 Erkrankungen pro 100.000 Einwohner.<br />
Die höchsten Erkrankungszahlen seit Einführung<br />
der Meldepflicht im Jahr 2001 wurden<br />
in der Saison 2007/2008 erreicht: 13.701 Fälle;<br />
Inzidenz: 542 pro 100.00 Einwohner. 50 %<br />
der gemeldeten Fälle in der Saison 2008/2009<br />
wurden als klinisch-epidemiologische Fälle<br />
(mindestens zwei Fälle stehen in einem epidemiologischen<br />
Zusammenhang) übermittelt<br />
(Saison 2007/2008: 52 %; Saison 2006/2007:<br />
61 %). Der hohe Anteil klinisch-epidemiologischer<br />
Fälle erklärt sich aus der Tatsache, dass<br />
innerhalb einer Häufung (Definition nach Infektionsschutzgesetz<br />
(IfSG): 2 oder mehr Erkrankungen)<br />
nicht jeder Fall labordiagnostisch<br />
nachgewiesen werden muss. Von den insgesamt<br />
11.026 gemeldeten Fällen wurden 54 %<br />
labordiagnostisch bestätigt. Als Nachweismethode<br />
wird nach wie vor der Antigennachweis<br />
favorisiert (75 %). Die PCR wurde nur bei 24<br />
% der Erkrankungen angewandt. Im Vergleich<br />
mit den beiden vorangegangenen Saisons ist<br />
ein Anstieg der labordiagnostizierten Fälle zu<br />
verzeichnen (2007/2008: 48 %, davon 13 %<br />
PCR; 2006/2007: 39 %, davon 11 % PCR).<br />
In der Saison 2008/2009 waren 58 % der Erkrankten<br />
weiblich. In allen vorangegangenen<br />
Norovirus-Saisons ab 2002/2003 dominierte<br />
ebenfalls das weibliche Geschlecht mit über<br />
60 % (Minimum 2007/2008 mit 61 %; Maximum<br />
2002/2003 mit 69 %). Norovirus-Gastroenteritiden<br />
betrafen in 2008/2009 am häufigsten<br />
Säuglinge und Kinder unter 5 Jahren. Die<br />
höchste altersspezifische Inzidenz wiesen dabei<br />
die Einjährigen mit 5712 Erkrankungen pro<br />
100.000 Einwohner (Saison 2007/2008: 6520<br />
pro 100.000 Einwohner) auf. Darüber hinaus<br />
erkranken Personen über 70 Jahre häufiger (516<br />
pro 100.000 Einwohner). Hier lag die Inzidenz<br />
deutlich (ca. 50%) unter der der Vorjahressaison<br />
(2007/2008: 1046 pro 100.000 Einwohner)<br />
[Abbildung 1]. Von 2002 bis <strong>2010</strong> wurden 12<br />
Inzidenz pro 100.000 Einwohner<br />
Anzahl der Häufungen (≥ 5 Erkrankte)<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
6000<br />
5000<br />
4000<br />
3000<br />
2000<br />
1000<br />
32 | <strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 5 • <strong>2010</strong><br />
5<br />
0<br />
0<br />
< 1<br />
1<br />
Abb. 1: Altersspezifische Inzidenzen für Norovirus-Gastroenteritiden<br />
Land <strong>Brandenburg</strong>, Saison 2008/2009<br />
2<br />
Sterbefälle an Norovirus gemeldet. Betroffen<br />
waren überwiegend Senioren im Alter von 66<br />
bis 96 Jahren (8 weiblich, 3 männlich). Einzige<br />
Ausnahme war ein männliches Frühgeborenes<br />
(Geburt in der 25. SSW).<br />
Eine besondere Herausforderung für die Gesundheitsämter<br />
stellen die Ermittlungen zu den<br />
zahlreichen Erkrankungshäufungen dar. Ausgewertet<br />
wurden – im Gegensatz zur Definition im<br />
IfSG – Häufungen mit 5 und mehr Fällen [Abbildung<br />
2]. Für die Saison 2008/2009 wurden 310<br />
Häufungen mit insgesamt 5756 Erkrankungen<br />
erfasst. Ein Vergleich mit den beiden Vorjahressaisons<br />
ergab, dass jeweils über die Hälfte der<br />
Erkrankungen einer Saison im Rahmen von Häufungsgeschehen<br />
auftreten (2008/2009: 52 %;<br />
2007/2008 und 2006/2007: jeweils 55 %). Der<br />
zeitliche Verlauf war dadurch gekennzeichnet,<br />
dass in der Saison 2008/2009 schon ab der 28.<br />
Meldewoche, wesentlich früher als in der Saison<br />
2007/2008 (33. Meldewoche) und in der<br />
3<br />
4<br />
5-9<br />
10 - 14<br />
15 - 19<br />
Altersgruppen<br />
Inzidenz nach Altersgruppen Inzidenz <strong>Brandenburg</strong><br />
20 - 24<br />
25 - 29<br />
30 - 39<br />
40 - 49<br />
50 - 59<br />
60 - 69<br />
Quelle: Robert Koch-Institut - SurvStat Stand: 12.04.<strong>2010</strong><br />
Abb. 2: Häufungen (≥ 5 Fälle) von Norovirus-Gastroenteritiden nach Meldewoche<br />
Land <strong>Brandenburg</strong>; Saison 2006/2007, 2007/2008 und 2008/2009<br />
27. 30. 33. 36. 39. 42. 45. 48. 51. 2. 5. 8. 11. 14. 17. 20. 23. 26.<br />
Meldewoche<br />
2008/2009<br />
2007/2008<br />
2006/2007<br />
Saison 2006/2007 (39. Meldewoche), vereinzelt<br />
Häufungen auftraten. Die Anzahl der wöchentlich<br />
übermittelten Häufungen mit 5 und mehr<br />
Fällen nahm ab Anfang Oktober jeweils parallel<br />
zu den übermittelten Erkrankungsfällen zu<br />
und hatte ihren Gipfel von Dezember bis Februar.<br />
Allein von Oktober 2008 bis Februar 2009<br />
wurden insgesamt 211 Häufungen (68 % aller<br />
Häufungen) gemeldet. In den entsprechenden<br />
Monaten 2007/2008 bzw. 2006/2007 traten<br />
sogar über 80 % der Häufungen auf. Der Abfall<br />
der Anzahl der Häufungen jeweils um den<br />
Jahreswechsel ist auf einen Meldeverzug während<br />
der Weihnachtsferien zurückzuführen. In<br />
2008/2009 ereigneten sich Häufungen in erster<br />
Linie in Altenheimen/Reha-Einrichtungen<br />
(90 Häufungen mit 2477 Erkrankten), in Krankenhäusern<br />
(94 Häufungen mit 1611 Erkrankten)<br />
sowie in Kindertagesstätten (104 Häufungen<br />
mit 1444 Erkrankten). Eine vergleichbare<br />
Konstellation zeigte sich auch in den Saisons<br />
2007/2008 und 2006/2007.<br />
> 69<br />
Quelle: Landesgesundheitsamt Stand: 12.04.<strong>2010</strong>
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KOMPAKTKURS IN DER OBERLINKLINIK<br />
ORTHOPÄDISCHE FACHKLINIK<br />
Kinderorthopädie – im Fokus<br />
Freitag/Samstag, 04.-<strong>05</strong>. Juni <strong>2010</strong><br />
In unserem Kompaktkurs werden die zentralen Themen der Kinderorthopädie in<br />
konzentrierter und praxisnaher Form dargestellt. Der Kurs wendet sich an alle<br />
Kollegen, die im Rahmen der orthopädischen Facharztweiterbildung oder zur<br />
Erlangung der Zusatzbezeichnung Kenntnisse in der Kinderorthopädie erlangen und<br />
festigen wollen. Der Kurs ist als Repetitorium geeignet. Praxisnah und anschaulich<br />
konzipiert, haben wir im Kurs auch praktische Übungsbestandteile integriert. Die Teilnehmerzahl<br />
ist daher begrenzt.<br />
Die Teilnahmegebühr beträgt 50 Euro. Anmeldung per E-Mail unter:<br />
petra.hagen@oberlinhaus.de<br />
Oberlinklinik gGmbH<br />
Rudolf-Breidscheid-Str. 24<br />
14482 Potsdam<br />
Haupteingang: Garnstraße 8<br />
Telefon: 0331 763-4315 | www.oberlinhaus.de<br />
Anzeigenannahme unter telefon 030 88682873.
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Ihre Ansprechpartnerinnen freuen sich auf Ihren Anruf:<br />
Geschäftsstelle Berlin: Frau Karin Lange Tel. 030/31 90 08 45<br />
Geschäftsstelle Cottbus: Frau Uta Kallet Tel. 0355/38 00 19 10<br />
Geschäftsstelle Potsdam: Frau Daniela Bartz Tel. 0331/280 06 58<br />
Invalidenstraße 92 • 10115 Berlin<br />
Tel. 030/31 90 08 45 • Fax 030/312 10 20<br />
info@pvs-bb.de • www.pvs-portal.de<br />
oder<br />
Geschäftsstelle Cottbus:<br />
Ostrower Platz 20 • 03046 Cottbus<br />
Tel. 0355/38 00 19 10 • Fax 0355/38 00 19 14<br />
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Geschäftsstelle Potsdam:<br />
Gregor-Mendel-Straße 10/11 • 14469 Potsdam<br />
Tel. 0331/280 06 58 • Fax 0331/24 02 00