Einblick. - EFG Derschlag
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<strong>Einblick</strong>.<br />
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<strong>Einblick</strong>.<br />
Unser Gründervater, Teil 3<br />
Eduard Scheve – Förderer der Sonntagsschule<br />
zum Wohle von Kindern<br />
und Familien.<br />
Kinder sind die Zukunft unserer Kirche.<br />
Ihnen einen festen Platz in der<br />
Gemeinde einzuräumen, gehörte von<br />
Anfang an zum baptistischen Gemeindekonzept.<br />
Den Sonntagsschulen,<br />
deren Ursprünge ins England<br />
des ausgehenden 18. Jahrhunderts<br />
zurückreichen, kam dabei eine tragende<br />
Rolle zu. Eduard Scheve wirkte<br />
entscheidend an ihrer konzeptionellen<br />
Ausgestaltung mit.<br />
Ohne Zögern frisch ans Werk.<br />
Scheve hatte es zutiefst bedauert, als<br />
Kind keine altersgerechte Glaubensunterweisung<br />
erhalten zu haben. Er<br />
fühlte deshalb schon in jungen Jahren<br />
„die angenehme Pflicht“, in seinem<br />
Heimatort Volmarstein (Wetter, Ruhr)<br />
eine Sonntagsschule zu gründen.<br />
Wie alle Aufgaben ging er auch diese<br />
mit großem Enthusiasmus an. Was<br />
1854 als improvisierte Veranstaltung<br />
begann, wurde schon bald zu einem<br />
strukturierten Unterricht mit Bibellektüre,<br />
Gebeten und gemeinsamem<br />
Singen. Dass manche Eltern darin lediglich<br />
eine bequeme „Kinderbewahrung“<br />
sahen, kümmerte Scheve nicht.<br />
Er nutzte die Gelegenheit, den Kindern<br />
neben der Botschaft des Evangeliums<br />
auch die Fähigkeiten des Lesens<br />
und Schreibens mit auf den Weg<br />
zu geben. Denn Bildung versprach<br />
Chancen auf ein besseres Leben. Und<br />
das hatten viele seiner Schützlinge bitter<br />
nötig.<br />
Gemeinsame inhaltliche Ausrichtung.<br />
1886 wurde Eduard Scheve zum<br />
Sekretär des Freikirchlichen Sonntagsschul-Bundes<br />
berufen. In dieser<br />
Funktion forderte er ein gemeinsames<br />
Vorgehen beim Ausbau der Sonntagsschularbeit<br />
und trug seine Vorstellungen<br />
in die Gemeinden: Damit die<br />
Sonntagsschule Kindern ein Zuhause<br />
böte, müssten sie darin „herzliche<br />
Aufnahme, eine liebende Behandlung,<br />
treue Freunde und angenehme<br />
Unterhaltung finden“. Statt auf Tadel<br />
und Bußpredigten sollten die Verantwortlichen<br />
auf Mannigfaltigkeit und<br />
Abwechslung setzen. Kritikern wurde<br />
er nicht müde, die Bedeutung der<br />
Sonntagsschule als Missionsfeld auseinanderzusetzen.<br />
Predigern, die den<br />
Mangel an verbindlichen Unterrichtsmaterialien<br />
beklagten, riet er zu kreativer<br />
Eigeninitiative. Mit seiner wachen