Anthroposophische Medizin - Docteur Stefan Doell
Anthroposophische Medizin - Docteur Stefan Doell
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<strong>Anthroposophische</strong> <strong>Medizin</strong><br />
Inhaltsverzeichnis :<br />
a) Warum diese Schrift ?<br />
b) Was bedeutet Anthroposophie ?<br />
c) Selbstverständnis<br />
d) Geschichte und heutigeVerbreitung<br />
e) Grundidee<br />
f) Konzepte und Therapiearten<br />
g) Verhältnis zu anderen medizinischen Richtungen<br />
h) Ausbildung<br />
i) Wissenschaft und Forschung<br />
j) Erstattung durch Krankenkassen<br />
k) Praktische Aspekte<br />
l) Kritik
a) Warum diese Schrift ?<br />
Die vorliegende Informationsschrift ist vor allem für Patienten und im<br />
Gesundheitswesen tätige Personen gedacht, denen die anthroposophisch<br />
orientierte <strong>Medizin</strong> bisher nicht bekannt ist.<br />
Der Begriff anthroposophische <strong>Medizin</strong> bedarf trotz deren Verbreitung in der<br />
Bevölkerung einer erklärenden Beschreibung, da sein Inhalt nicht mit einem<br />
Schlagwort einfach erfasst werden kann. Es existieren bereits einige<br />
orientierende Einführungen in die anthroposophische <strong>Medizin</strong>, die einen ersten<br />
Eindruck ermöglichen. Im Internet:<br />
w ww.goetheanum<br />
http://138.190.140.83/anthroposophische medizin d.htm<br />
Im vorliegenden Text sollen die Akzente vor allem darauf gesetzt werden, die<br />
Grundideen verständlich zu beschreiben, um daraus zu entnehmen, in welcher<br />
Weise sich die anthroposophische Orientierung von allen anderen derzeitigen<br />
medizinischen Konzepten unterscheidet.<br />
Der knappe Rahmen einer Informationsschrift gestattet nicht mehr als einen<br />
Extrakt eines ungemein weitläufigen und reichhaltigen Gebietes. Wer Interesse<br />
an anthroposophischer <strong>Medizin</strong> findet, muss sich auf eine mehrjährige<br />
Einarbeitung einstellen - eine flüchtige Einverleibung nach dem „ Fast-Food-<br />
Prinzip“ ist nicht möglich. Das eigentliche Wesen der anthroposophischen<br />
<strong>Medizin</strong> entzieht sich einer oberflächlichen Betrachtungsweise, daher ist eine<br />
angemessene Beurteilung ohne gewisse Grundkenntnisse kaum möglich.
) Was bedeutet Anthroposophie?<br />
Das Wort Anthroposophie ist griechischen Ursprungs und bedeutet Weisheit<br />
vom Menschen (Anthropos=Mensch, Sophia=Wissen,Weisheit).<br />
Anthroposophie ist eine praktisch ausgerichtete philosophische Orientierung, die<br />
die Erforschung des Menschen, seiner eigentlichen Bestimmung und seines<br />
Zusammenhanges mit seiner Umwelt zum Ziel hat. Abgesehen von fruchtbaren<br />
Ideen zur <strong>Medizin</strong> hat die Anthroposophie wichtige Impulse hervorgebracht auf<br />
den Gebieten der Pädagogik, Heilpädagogik, Psychologie, Landwirtschaft,<br />
Kunst, Oekonomie, Sozialwesen und anderen. Heute finden sich<br />
anthroposophische Gesellschaften in über dreissig Ländern, die Gesamtzahl der<br />
Mitglieder beträgt etwa 50000.
c)Selbstverständnis<br />
Die anthroposophische <strong>Medizin</strong> ist keine Alternativmedizin. Sie will die<br />
naturwissenschaftliche <strong>Medizin</strong>, mit deren Prinzipien sie übereinstimmt, nicht<br />
ersetzen. Daher wird grundsätzlich keine anthroposophische Therapie angeboten<br />
werden mit der Absicht, dafür auf eine notwendige schulmedizinische Therapie<br />
verzichten zu können. Der anthroposophische Arzt praktiziert<br />
naturwissenschaftliche <strong>Medizin</strong>, wozu ihn seine universitäre Ausbildung<br />
befähigt. Die anthroposophische <strong>Medizin</strong> sucht verständlicherweise vor allem<br />
dort nach weiterführenden therapeutischen Möglichkeiten, wo die Ergebnisse<br />
der naturwissenschaftlichen <strong>Medizin</strong> unbefriedigend sind. Aufgrund der<br />
besonderen Orientierung der Anthroposophie werden dies oft Krankheiten sein,<br />
die allgemein heute als psychosomatisch bezeichnet werden. Aber auch<br />
rheumatische Krankheiten, Krebskrankheiten, überhaupt viele chronische<br />
Krankheiten sind hier besonders aufzuführen. So manche Krankheit, für die eine<br />
wirksame naturwissenschaftliche Therapie existiert, kann auch mit<br />
anthroposophischen Medikamenten erfolgreich behandelt werden, wenn noch<br />
vorhandene Selbstheilungskräfte des Patienten dies gestatten.<br />
<strong>Anthroposophische</strong> Therapie zielt auf die Anregung derselben. Der erfahrene<br />
anthroposophische Arzt weiss, wann chemische Medikamente einzusetzen sind,<br />
um den Patienten in einer kritischen Situation nicht zu gefährden.
d)Geschichte und heutige Verbreitung<br />
Die Anthroposophie wurde begründet von Rudolf Steiner (1861 bis 1925). Die<br />
Grundlagen der anthroposophischen <strong>Medizin</strong> wurden von Steiner in<br />
Zusammenarbeit mit der holländischen Aerztin Ita Wegman (1876 bis1943) in<br />
den Jahren 1920 bis 1924 entwickelt: Bereits 1921 wurden erste klinischtherapeutische<br />
Institute in Arlesheim und Stuttgart gegründet. Im folgenden<br />
wurde die anthroposophische <strong>Medizin</strong> durch verschiedene<br />
Aerztepersönlichkeiten ausgebaut und weiterentwickelt. Etwa ab 1960 begann<br />
auch eine systematische medizinische Forschung nach naturwissenschaftlichen<br />
Methoden zur Bestätigung empirisch gefundener Wirkungen. 1969 Gründung<br />
der ersten grösseren rein anthroposophischen Klinik<br />
(Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke, Deutschland). 1994 Einrichtung des<br />
ersten schweizerischen universitären Lehrstuhls (KIKOM, Inselspital, Bern).<br />
Universitäre Lehrstühle finden sich auch in Hamburg und St.Francisco. Derzeit<br />
wird die anthroposophische <strong>Medizin</strong> in mehr als 50 Ländern praktiziert.
e) Grundidee<br />
Die Impulse der anthroposophischen <strong>Medizin</strong> kommen aus der<br />
anthroposophischen Philosophie. Die Verknüpfung der <strong>Medizin</strong> mit<br />
philosophischen Fragen ist für jede medizinische Praxis unumgänglich, da<br />
Fragen über Gesundheit, Krankheit, Heilung, Geburt und Tod an die tiefsten<br />
Bereiche der menschlichen Existenz rühren. Von besonderer medizinischer<br />
Bedeutung ist das vollständige Erfassen dessen, was der Mensch als Wesen<br />
eigentlich ist, und was er sein sollte, ein wirklichkeitsgemässes Bild des<br />
Menschen also in seinem gegenwärtigen Zustand, einschliesslich seiner<br />
zukünftigen noch nicht entwickelten Möglichkeiten. So gesehen, kennt man den<br />
Menschen bisher nur unvollständig. <strong>Medizin</strong>ische Praxis ist nur vorstellbar auf<br />
der Grundlage der Ausarbeitung eines solchen Menschenbildes, einerseits um<br />
viele medizinisch-ethische Fragen angemessen zu beantworten, andererseits um<br />
zu erfassen, welche Art von individueller Gesundheit ein leidender Mensch in<br />
seiner konkreten Situation benötigt. Ohne eine solche Orientierung bestünde die<br />
Gefahr eingreifender therapeutischer Massnahmen, die in ihren Folgen mit<br />
Würde, Selbstbestimmung und spezifischen menschlichen Eigenheiten<br />
unvereinbar wären.<br />
Die anthroposophische Auffassung des menschlichen Wesens unterscheidet sich<br />
von der heute üblichen, an naturwissenschaftlichen Prinzipien gewonnenen<br />
Auffassung. Die Besonderheit anthroposophischer Forschung am Menschen<br />
besteht in der genauen Beobachtung nicht nur des anderen Menschen, sondern<br />
auch von sich selbst. Es handelt sich um das Studium einer objektiven<br />
Aussenwelt, vermittelt durch die Sinnesorgane, sowie einer subjektiven<br />
Innenwelt, mit gleichartigen wissenschaftlichen Methoden. Der<br />
anthroposophische Arzt wird also Fähigkeiten und Kenntnisse in der<br />
Behandlung von Menschen erlangen sowohl durch das Studium seiner Patienten<br />
als auch seiner selbst. Er selbst ist ebenfalls ein Mensch, der erkranken kann.<br />
Durch dieses Vorgehen wird in der Anthroposophie der objektivierbare Anteil<br />
des Menschen (quantifizierbar-Naturwissenschaft) und auch der subjektive<br />
qualitative Anteil des Menschen, seine geistig-seelische Innenwelt, erforscht.<br />
Auf dem Umweg über die Erkenntnis seiner eigenen Person erlernt der<br />
anthroposophische Arzt allmählich, einen wissenschaftlich fundierten Zugang<br />
zur subjektiven Innenwelt seines Patienten zu finden. Der<br />
naturwissenschaftlichen Betrachtung der materiell erfassbaren Anteile des<br />
Menschen (die sich der äusseren Betrachtung aufdrängen) fügt der<br />
anthroposophische Arzt die Suche nach den nicht materiellen Anteilen des<br />
Menschen (die sich der Beobachtung leicht entziehen und daher aktiv<br />
aufgesucht werden müssen) hinzu.<br />
Die klassische <strong>Medizin</strong> hat in Psychologie und Psychiatrie diejenigen<br />
Fachgebiete, die sich mit der Subjektivität des Menschen, seiner Erlebniswelt
eschäftigen. Während diese Disziplinen dem menschlichen Seelenleben meist<br />
noch eine gewisse Realität zusprechen, ist vom menschlichen Geist in den<br />
Lehrbüchern der Psychologie seit geraumer Zeit keine Rede mehr. Aber auch im<br />
allgemeinen Sprachgebrauch ist, besonders im Verein mit der zunehmenden<br />
Inhaltslosigkeit religiöser Vorstellungen der Gegenwart, der Begriff des<br />
menschlichen Geistes allgemein zu einer leeren Worthülse geworden. Die<br />
moderne Psychologie führt die Intelligenzleistungen des Menschen teils auf<br />
Evolutionsfaktoren, teils auf biologisch begründete neuronale Muster ähnlich<br />
speziellen Computerprogrammen zurück (biologisch determinierte Psychologie).<br />
Das ist nun in der Anthroposophie grundlegend anders. Es wird hier als möglich<br />
erachtet, zusätzlich zum allgemeinen Seelenleben des Menschen, dessen geistige<br />
Anteile gezielt zu erforschen und zu erkennen; insbesondere durch<br />
aufmerksames Studium der dynamischen Entstehungs -und<br />
Entwicklungsvorgänge des menschlichen Wesens. Hierbei wird man die<br />
verschiedenartigsten subtilen Modifikations- und Umwandlungsprozesse<br />
bemerken und an einzelnen Etappen immer wieder verfolgen können, wie<br />
Materielles aus Nicht-Materiellem entsteht und umgekehrt (wie etwa eine<br />
gedankliche oder emotionale Reifung in der Folge durchgemachter Krankheiten,<br />
oder etwa die Ausprägung bestimmter Gesichtszüge infolge regelmässig<br />
wiederholter seelisch-geistiger Betätigung). So wie man ja auch selbst aus der<br />
Quelle seiner eigenen Gedankenwelt durch handelndes Umsetzen<br />
Umwandlungen im Bereich materieller Objekte bewirken kann.<br />
Besonders gut kann man sich unterrichten über das tatsächliche Vorhandensein<br />
geistiger Prozesse im Menschen durch das Studium speziell menschlicher<br />
Eigenschaften, wie zum Beispiel die Entwicklungsbedingungen der<br />
menschlichen Sprache, die Art der Gedanken- und Begriffsbildungen, der<br />
allmählichen Entwicklung von Selbstbewusstsein, der Möglichkeit von<br />
Selbstkritik usw. Allerdings wird man auf diesem Gebiet nichts erreichen, wenn<br />
es nicht gelingt, diese Fähigkeiten bereits frühzeitig in ihrem Bildungsprozess zu<br />
erfassen, also zu studieren, wie und aus welchen Quellen ein Gedanke, ein<br />
Gefühl entsteht. Dies kann man erreichen durch Anwendung spezieller<br />
Forschungsmethoden, die in der anthroposophischen Literatur angegeben sind<br />
(Lit.2,6,9).<br />
Wozu dient nun die Erkenntnis einer real existierenden Geistigkeit im<br />
Menschen? Sie führt uns zunächst zu einem neuen Erfassen und unmittelbaren<br />
Verständnis von menschlicher Lebendigkeit. Diese Lebendigkeit existiert im<br />
Gedanken bevor er fixiert ist genau wie in der menschlichen Stammzelle, zu<br />
allem befähigt, bevor sie ausdifferenziert ist und ihre Vitalität verliert.<br />
Der anthroposophische Arzt hat nun die Möglichkeit, durch bestimmte<br />
therapeutische Massnahmen an diese Lebendigkeit zu appellieren. Dadurch kann<br />
eine gewisse Beweglichkeit in den Heilungsprozess gebracht werden, die in der
Behandlung vieler chronischer Krankheiten mit Verfestigungstendenz<br />
notwendig ist. Er kann ebenfalls die Quellen eigener geistiger Tätigkeit über<br />
intuitive Prozesse einsetzen zum diagnostischen Erfassen der lebendigen<br />
Individualität des Patienten. Dazu ist eine spezielle Ausbildung des Arztes<br />
notwendig, wie auch in der anthroposophischen Literatur beschrieben<br />
(Lit.2,6,9).<br />
Die anthroposophische <strong>Medizin</strong> versucht also insbesondere, die Einwirkung<br />
nicht materiell erkennbarer Prozesse auf materielle Vorgänge im Menschen bei<br />
der Entstehung und Behandlung von Krankheiten zu berücksichtigen.
f) Konzepte und Therapieformen<br />
Die detaillierteAusarbeitung des Zusammenhanges körperlicher, lebendig-<br />
biologischer und seelisch- geistiger Vorgänge im Menschen führte Rudolf<br />
Steiner zur Beschreibung der wichtigsten Konzepte zum Verständnis der<br />
anthroposophischen <strong>Medizin</strong>:<br />
die Polaritätenlehre<br />
die funktionelle Dreigliederung<br />
die Lehre der vier Wesensglieder<br />
Das genaue Verständnis dieser komplexen Konzepte ist nicht einfach und<br />
benötigt viel Einarbeitungszeit. Zum Grundstudium seien empfohlen:<br />
Lit.2,3,4,7,8.<br />
Die vier Wesensglieder<br />
Physischer Leib<br />
Lebensleib<br />
Seelenleib<br />
Ich<br />
beschreiben vier unterschiedliche Qualitätsebenen, die im gesunden und kranken<br />
Menschen in verschiedener Weise ineinanderspielen. Das Konzept hilft unter<br />
anderem, den Menschen als dynamisches, bewegtes, offenes System zu<br />
begreifen, uns von der Illusion eines rein statischen Körperbildes zu lösen.<br />
Während der physische Leib (Körper-<strong>Medizin</strong>) und der Seelenleib<br />
(psychologische <strong>Medizin</strong>) in der konventionellen <strong>Medizin</strong> Berücksichtigung<br />
finden, werden Lebensleib (Verursacher von Lebensprozessen) und Ich<br />
(Verursacher kreativer Aktivität) von der Anthroposophie hinzugefügt und in<br />
sehr detaillierter Weise in ihrem Verhältnis zum Körper beschrieben. Im Ablauf<br />
einer menschlichen Biographie sind also Körper, Seele und Geist in jeweils<br />
unterschiedlicher, sehr differenzierter Weise miteinander verbunden.<br />
Die Anschauungsweise geht über die bisher bekannte Psychosomatik auch<br />
insofern hinaus, als dass das Konzept der funktionellen Dreigliederung den<br />
Zusammenhang mancher psychischer Funktionen vom Gehirn loslöst und mit<br />
anderen Körperfunktionen verbindet, so das Fühlen mit der Atmung und die<br />
Willensimpulse mit dem Stoffwechsel. Die anthroposophische Forschungsweise<br />
liefert die Methoden, solche Dinge zu bestätigen. Die Konsequenzen für die<br />
medizinische Praxis sind reichhaltig.
Auch die konventionelle <strong>Medizin</strong> kennt Polaritäten. Zum Beispiel kann ein<br />
Blutdruckwert oder ein Laborwert zu hoch oder zu niedrig sein. In der<br />
Anthroposophie kennt man jedoch keine fixierten Normalwerte, keine<br />
standardisierte Normalität. Die Korrektur einer Anomalie (Krankheit) erfordert<br />
das Auffinden einer neuen Normalität, einer neuen Mitte zwischen zu hoch und<br />
zu tief. Dies ist Aufgabe des rhythmischen Systems, des mittleren Gliedes der<br />
funktionellen Dreigliederung. In der Anthroposophie existiert eine eigene<br />
Methodik der Erforschung individueller biologischer Rhythmen, die die bisher<br />
bekannte Chronobiologie ergänzt.<br />
Die anthroposophisch- medikamentöse Therapie kann aus Platzgründen hier<br />
nicht in Einzelheiten beschrieben werden, es wird auf die diversen Publikationen<br />
der Heilmittelhersteller verwiesen (Adressen im Anhang). Die verwendeten<br />
Substanzen werden nicht chemisch synthetisiert, sondern den Naturreichen<br />
entnommen und mittels differenzierter pharmakologischer Verfahren<br />
aufgearbeitet. Eigene Herstellungsverfahren in der anthroposophischen <strong>Medizin</strong><br />
betreffen zum Beispiel die vegetabilisierten Metalle, die Metallspiegelpräparate,<br />
die Mineralkompositionen nach dem Modell von Heilpflanzen, die<br />
Kompositionspräparate für typische Krankheiten, die Durchmischung von<br />
Dilutionen nach strömungsphysikalischen Gesetzen. Die allgemeine Zielsetzung<br />
dieser Anwendungen ist die Erhöhung der Reaktivität von im Rohzustand zur<br />
Ruhe gekommenen Primärsubstanzen.<br />
Einige Arzneimittel sind nach homöopathischen Prinzipien potenziert, andere<br />
entsprechend der Phytotherapie unverdünnt. Insofern ist bei der Verarbeitung<br />
von Giftsubstanzen (Metalle, Giftpflanzen, bestimmte Tiergifte) mit möglichen<br />
Nebenwirkungen zu rechnen und daher Toxikologie sowie genaue<br />
Dosierungsrichtlinien zu beachten.<br />
Beim Anbau der Rohstoffe wird, soweit das heute überhaupt möglich ist, auf<br />
biologischen und biologisch-dynamischen Anbau geachtet. Der Hersteller<br />
unterzieht sich den jeweils landesüblichen Qualitätskontrollen und erstellt die<br />
geforderten Unbedenklichkeitsnachweise für die Produkte.<br />
In der anthroposophischen <strong>Medizin</strong> wird davon ausgegangen, dass äussere<br />
Einwirkungen auf die Haut, spezielle Bewegungsformen und –abläufe des<br />
Körpers sowie diverse von der Kunst abgeleitete Betätigungen Rückwirkungen<br />
haben auf den Zustand innerer Organe, deren Funktionsabläufe und zum Teil<br />
deren Gewebestruktur. Dies ist anthroposophisch begründbar und teilweise<br />
erforscht. Es ist die Grundlage der Therapie mit Wickeln und Auflagen, der<br />
Rhythmischen Massage nach Ita Wegman, der Heileurhythmie und der<br />
Kunsttherapien (Sprache, Malen, Plastizieren, Zeichnen, Musik). Man findet<br />
heute ähnliche Ansätze konventioneller Forschung, wie zum Beispiel die<br />
positive Beeinflussung des Intelligenz-Quotienten durch Ausübung von Musik.<br />
Im Unterschied zur Schulmedizin, welche Kunsttherapien ausschliesslich bei<br />
psychiatrischen Krankheitsbildern einsetzt, werden anthroposophische
Kunsttherapien auch in der Behandlung mancher körperlichen Krankheit<br />
eingesetzt. Im allgemeinen geschieht dies nicht rezeptiv (anschauen,anhören),<br />
sondern übungsbetont, aktivierend. Da hier bisweilen einiges vom Patienten<br />
gefordert wird, handelt es sich durchaus nicht immer um „sanfte“=bequeme<br />
<strong>Medizin</strong>.
g) Verhältnis zu anderen medizinischen Richtungen<br />
Im Vergleich zur Schulmedizin zielt die anthroposophische <strong>Medizin</strong> weniger auf<br />
das Verfolgen krankhafter Vorgänge auf mikroskopisch-molekularem Niveau,<br />
sondern mehr auf das Erfassen der zugrunde liegenden Kräftewirkungen im<br />
dynamischen Prozess. Das Verständnis, wie und wann welche Wirkungen<br />
einzusetzen sind, entwickelt sich allmählich mit zunehmender Erfahrung. Die<br />
subtilen Wirkungen mancher anthroposophischer Therapien kann jeder durchaus<br />
in eigener Anwendung erfahren (zum Beispiel Heileurhythmie).<br />
Im Vergleich zur Erfahrungsheilkunde bemüht sich die anthroposophische<br />
<strong>Medizin</strong> um ein Durchschauen und um ein rationales Verständnis dessen, was<br />
man tut. Es wird stets die Verifizierung der therapeutischen Idee, deren<br />
tatsächliche Wirksamkeit, angestrebt.
h) Ausbildung<br />
Die Ausbildung des anthroposophischen Arztes in naturwissenschaftlicher<br />
<strong>Medizin</strong> entspricht derjenigen des konventionell praktizierenden Arztes, sowohl<br />
in der Grundausbildung als auch in der speziellen Facharztweiterbildung.<br />
<strong>Anthroposophische</strong> Aerzte sind als Allgemeinmediziner oder in sämtlichen<br />
spezialisierten medizinischen Fachrichtungen tätig. Selbstverständlich sind alle<br />
Diplome offiziell anerkannt. <strong>Anthroposophische</strong> Aerzte stehen in engem<br />
Kontakt und regelmässigen Austausch mit ihren schulmedizinischen Kollegen.<br />
Die eigentliche anthroposophisch-medizinische Ausbildung dauert drei Jahre<br />
(entspr. 360 Ausbildungsstunden) und wird in der Schweiz mit einem<br />
Fähigkeitsausweis attestiert. Sie ist bundesweit von der Verbindung Schweizer<br />
Aerzte (FMH) anerkannt. Ausbildungszentren sind das Goetheanum<br />
(geisteswissenschaftliche Hochschule, Dornach) sowie die anthroposophischen<br />
Kliniken im In- und Ausland, ferner Arbeitskreise unter Aerzten und die<br />
Assistenz in ärztlichen Praxen unter Supervision von Mentoren. Es existiert ein<br />
reichhaltiges Weiterbildungsangebot in Form von Seminaren, Aeztekursen und<br />
wissenschaftlichen Kongressen. Es ist darauf hinzuweisen, dass neben der<br />
anerkannten Ausbildung nach formalen Richtlinien das Literaturstudium sehr<br />
viel aufwendiger ist. Hier befinden sich die meisten anthroposophischen Aerzte<br />
in lebenslanger persönlicher Weiterbildung. Dies beinhaltet auch den<br />
sogenannten „Schulungsweg des Arztes“, der in einer Aktivierung des Denkens,<br />
Wahrnehmens und der intuitiven Fähigkeiten besteht.<br />
Die Mehrzahl anthroposophischer therapeutischer Massnahmen (äussere<br />
Anwendungen, rhythmische Einreibungen und Massage, Heileurhythmie,<br />
Kunsttherapien) werden von nicht-ärztlichem Personal ausgeführt. Die<br />
speziellen Ausbildungen der einzelnen Bereiche variieren zwischen drei und<br />
sechs Jahren.
i) Wissenschaft und Forschung<br />
Wer sich näher mit denjenigen medizinischen Ansätzen beschäftigt, die den<br />
einzelnen Menschen bei der Behandlung im Mittelpunkt ihres Interesses haben,<br />
weiss um die Problematik, den Begriff „wissenschaftlich“ pauschal zu<br />
gebrauchen. Er weiss auch, dass die heute gebräuchlichen Kriterien zum<br />
Wirksamkeitsnachweis einer Behandlung, insbesondere die randomisierte<br />
Doppelblindstudie, einerseits der individuellen Situation nicht immer gerecht<br />
werden, andererseits praktisch oft nicht durchführbar sind. Die Frage des<br />
angemessenen Beweises einer medizinischen Wirksamkeit ist sehr kompliziert.<br />
Die anthroposophische <strong>Medizin</strong> versucht, moderne wissenschaftliche<br />
Studienmodelle zu entwickeln als mögliche Alternative zu herkömmlichen<br />
Studienverfahren, die der Individualmedizin besser gerecht werden sollen<br />
(Institut für medizinische Methodologie, D-Freiburg im Breisgau).<br />
Letztlich hat sich die anthroposophische <strong>Medizin</strong> entwickelt auf der Grundlage<br />
einer Vielzahl einzelner Anregungen von Rudolf Steiner, die erst zu einem Teil<br />
systematisch aufgearbeitet wurden. Daher besteht weiterhin ein hoher<br />
Forschungsbedarf. Die einzelnen anthroposophischen Forschungszentren<br />
können dieser Forderung aufgrund der limitierten Ressourcen, fehlender<br />
staatlicher Unterstützung und ungenügender personeller Ausstattung nur<br />
zögernd nachkommen.<br />
Als Ausdruck einer wissenschafts-unabhängigen Akzeptanz seitens der<br />
Bevölkerung in der Schweiz kann die Zulassung anthroposophischer<br />
Medikamente durch Santé Suisse sowie die Vergütung der meisten Präparate<br />
durch die Grundversicherung angesehen werden.
j) Erstattung durch Krankenkassen<br />
Die anthroposophischen Aerzte sind diplomierte Aerzte, in aller Regel mit<br />
Facharztdiplom, daher werden ihre Leistungen vollumfänglich von der<br />
Grundversicherung der Krankenkassen erstattet. Aus diesem Grunde ist die<br />
bundespolitische Entscheidung in der Schweiz, die anthroposophische <strong>Medizin</strong><br />
aus dem Katalog der erstattungspflichtigen Grundleistungen zu streichen, nicht<br />
von praktischer Bedeutung. Die ärztliche Konsultation wird seitdem nicht mehr<br />
als anthroposophische <strong>Medizin</strong>, sondern als allgemein ärztliche Leistung, zum<br />
identischen Tarif erstattet.<br />
Die besonderen Therapieansätze der anthroposophischen <strong>Medizin</strong>, ausgeführt<br />
durch nicht-ärztliches Personal, werden von der Zusatzversicherung<br />
übernommen.
k) Praktische Aspekte<br />
Der anthroposophische Arzt wird sich, neben der Behandlung der Krankheit,<br />
ganz besonders auch um den kranken Menschen selbst bemühen. Je<br />
langwieriger ein Leiden, desto wichtiger erscheint es, dessen Bedeutung für den<br />
Patienten zu verstehen und ihm dieses Verständnis auch selbst zu ermöglichen.<br />
Die anthroposophische Biographiearbeit kann helfen zu verstehen, warum eine<br />
bestimmte Krankheit in einem bestimmten Lebensabschnitt auftritt und was ein<br />
Patient benötigt zur Herstellung seiner individuellen Gesundheit. In jeder<br />
Krankheit wird eine spezifische Aufgabe gesehen, die es zu bewältigen gilt,<br />
häufig mit einem Zugewinn an persönlicher Gesundheit und Reifung nach<br />
überstandenem Leiden.<br />
Die Einführung in entsprechende Zusammenhänge, sowie auch die Aufklärung<br />
über die Natur einer Erkrankung, verlangen vom anthroposophischen Arzt eine<br />
gut entwickelte Kommunikationsfähigkeit. Sofern irgend möglich, wird eine<br />
Aufklärung ohne Zeitdruck durchgeführt und alle Fragen des Patienten nach<br />
bestem Wissen beantwortet. Das Ziel ist, dem Patienten eine autonome<br />
Entscheidung zu ermöglichen. Es wird ebenfalls angestrebt, den Patienten soviel<br />
als möglich an der Wiederherstellung seiner Gesundheit aktiv mitarbeiten zu<br />
lassen. Auch das wird ihm zu mehr Autonomie und Unabhängigkeit von der<br />
medizinischen Versorgung verhelfen. Dies setzt allerdings eine besonders<br />
sorgfältige Beurteilung voraus, wann ein Patient zu welcher Aktivität bereits in<br />
der Lage ist. Man darf einen Kranken nicht überfordern; im klinischen Alltag<br />
bemerkt man allerdings häufiger, dass Fähigkeiten unterschätzt und nicht<br />
genügend gefördert werden.<br />
Das individuelle Eingehen auf den Menschen ist nur vorstellbar bei freier<br />
Arztwahl seitens des Patienten. Die Beschränkung derselben durch staatliche<br />
Regulierung oder durch ökonomische Zwänge ist mit der anthroposophischen<br />
<strong>Medizin</strong> unvereinbar.<br />
Die anthroposophische <strong>Medizin</strong> beschäftigt sich in verschiedener Weise intensiv<br />
mit Fragen der Prävention (Krankheitsverhütung) sowie Erhaltung und<br />
Verbesserung der Gesundheit und steht damit dem Salutogenese-Konzept von<br />
Aaron Antonovsky nahe: Stabilisierung gesundheits-erhaltender Prozesse zur<br />
Verminderung von Häufigkeit und Schweregrad der Krankheiten. Prävention in<br />
der Anthroposophie bedeutet Erziehung und Selbsterziehung, Gesundheit<br />
bedeutet Arbeit an der eigenen Weiterentwicklung. In diesem Zusammenhang<br />
spielt auch die seelische Hygiene, die sorgfältige Pflege des eigenen Gedanken-<br />
und Gefühlslebens, eine Rolle.<br />
In Hinsicht auf die Kindererziehung sucht die anthroposophische <strong>Medizin</strong> enge<br />
Anbindung an pädagogische Fragen, nicht zuletzt um bereits beim<br />
heranwachsenden Menschen körperlich, seelisch und geistig die Voraussetzung
für eine lebenslange stabile Gesundheit herzustellen. Die anthroposophische<br />
Pädagogik bietet eine detaillierte Hilfestellung zu diesem Zweck. Der<br />
anthroposophische Schularzt an Rudolf-Steiner-Schulen ist speziell ausgebildet<br />
hinsichtlich der Gesetzmässigkeiten der kindlichen Entwicklung. Zusammen mit<br />
Heilpädagogen und Lehrern pflegt er regelmässige Konferenzen abzuhalten, bei<br />
denen die Betrachtung einzelner Kinder im Mittelpunkt steht.<br />
Ganz allgemein sucht die anthroposophische <strong>Medizin</strong> die direkte Anbindung an<br />
die konkreten Bereiche des menschlichen Alltagslebens. Vor allem intensives<br />
Beobachten und eigenes Untersuchen, nahe am Patienten, werden gefördert.<br />
Aerztliche Hausbesuche und Gespräche mit Angehörigen werden gepflegt, das<br />
soziale Umfeld meist mit einbezogen. Ein Beispiel aus der Ernährungsberatung:<br />
es wird nicht nur kalorisch orientierte Diätberatung durchgeführt, sondern<br />
zusätzlich noch berücksichtigt: kann der Patient selbst herausfinden, welches<br />
Nahrungsmittel welche Befindlichkeit bei ihm hervorruft? Wird er sich mit<br />
dieser oder jener Geschmacksrichtung im Alltag überhaupt anfreunden können?<br />
Hat er genügend finanzielle Mittel für die vorgeschlagene Ernährungsform? Wo<br />
kann er die empfohlenen Nahrungsmittel kaufen? - kurz, der erfahrene<br />
anthroposophische Arzt wird versuchen bei seiner praktischen Arbeit den<br />
gesunden Menschenverstand einzusetzen und diesen auch bei seinen Patienten<br />
zu fördern.
m) Kritik<br />
Wie jeder Ansatz, der neue Elemente zur allgemein anerkannten medizinischen<br />
Denkweise hinzufügt, bleibt auch die anthroposophische <strong>Medizin</strong> von diverser<br />
Kritik nicht verschont. Vielleicht die schwerwiegensten Vorwürfe betreffen die<br />
Einreihung der Anthroposophie in sektiererische Bestrebungen sowie Hinweise<br />
auf Parallelen zu zweifelhaften esoterischen Richtungen. Nun wird es bei<br />
genauer Untersuchung der anthroposophischen Inhalte kaum möglich sein, die<br />
bekannten für Sekten typischen Verhaltensmuster zu entdecken. Hinsichtlich<br />
zweifelhafter „Spiritualität“ soll betont werden, dass es ohne weiteres möglich<br />
ist, mit Anthroposophie nüchtern und wissenschaftlich zu arbeiten, dass<br />
hingegen instabile Persönlichkeiten aufgrund subjektiver Interpretationen<br />
anthroposophischer Inhalte in pseudo-esoterisch mystische Richtungen abgleiten<br />
können. Es ist ohne weiteres klar, dass die Anthroposophie als solche nicht<br />
Verantwortung für allerlei dubiöse Praktiken übernehmen kann, die unter dem<br />
Namen Anthroposophie hier und dort betrieben werden könnten, die aber<br />
letztlich mit anthroposophischer Anschauung und Literaturinhalten nichts mehr<br />
zu tun haben.<br />
Die Anthroposophie verlangt zu ihrer adäquaten Beurteilung hinsichtlich der<br />
Richtigkeit ihrer Inhalte nur ein klares logisch entwickeltes Denken. Aber sie<br />
erwartet auch eine gewisse Sorgfalt, dass man sich die Mühe macht,<br />
aufmerksam zu lesen und zu reflektieren, anderenfalls wird alle Beurteilung<br />
oberflächlich und daher ungenügend bleiben.
Adressen und einführende Literatur :<br />
<strong>Medizin</strong>ische Sektion am Goetheanum<br />
Postfach<br />
CH- 4143 Dornach<br />
Tel: 0041/61/7064900<br />
www.goetheanum-medizin.ch/-34k<br />
Kollegiale Instanz für Komplementärmedizin<br />
Imhoof-Pavillon<br />
Hôpital de l’île<br />
3010 Berne<br />
Tel: 0041/31/6329758<br />
Gesellschaft anthroposophischer Aerzte<br />
Sekretariat<br />
Paracelsus-Spital<br />
Bergstr.16<br />
8805 Richterswil<br />
Tel: 0041/44/7872750<br />
Kliniken:<br />
Ita-Wegman-Klinik<br />
Pfeffinger Weg 1<br />
4144 Arlesheim<br />
Tel: 0041/61/7057111<br />
Lukas-Klinik<br />
Onkologische Spezial-Klinik<br />
Brachmattstr.19<br />
4144 Arlesheim<br />
Tel: 0041/61/7067172<br />
Arzneimittelhersteller:<br />
Welede AG<br />
Stollenrain 11<br />
4144 Arlesheim<br />
Tel: 0041/61/7052222<br />
WALA Suisse<br />
Könizstr. 25<br />
3008 Berne<br />
Tel: 0041/31/3888011
Bücher :<br />
(französisch)<br />
1)<br />
Rudolf Steiner: La philosophie de la liberté<br />
Edition suisse romande, Genève<br />
2)<br />
Rudolf Steiner : La science de l’occulte<br />
Edition suisse romande, Genève<br />
3)<br />
Rudolf Steiner et Ita Wegman<br />
Données de base pour un élargissement de l’art de guerir<br />
Edition Triades, Paris<br />
4)<br />
Victor Bott<br />
Médecine anthroposophique<br />
Un élargissement de l’art de guérir<br />
Edition Triades, Paris<br />
5)<br />
Wilhelm Pelikan<br />
L’homme et les plantes médicinales<br />
Edition Tiades, Paris<br />
6)<br />
Georg Kühlewind<br />
L’anthroposophie- une révolution intérieure<br />
Edition Triades, Paris
(deutsch)<br />
7)<br />
Husemann/Wolff<br />
Das Bild des Menschen als Grundlage der Heilkunst<br />
Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart<br />
8)<br />
Volker Fintelmann<br />
Intuitive <strong>Medizin</strong><br />
Hippokrates Verlag, Stuttgart<br />
9)<br />
Paul Eugen Schiller<br />
Der anthroposophische Schulungsweg- ein Ueberblick<br />
Philosophisch-anthroposophischer Verlag, Dornach<br />
10)<br />
Christoph Lindenau<br />
Der übende Mensch<br />
Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart<br />
Mai 2006<br />
Dr.<strong>Stefan</strong> <strong>Doell</strong>, Genf