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Anthroposophische Medizin - Docteur Stefan Doell

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Auch die konventionelle <strong>Medizin</strong> kennt Polaritäten. Zum Beispiel kann ein<br />

Blutdruckwert oder ein Laborwert zu hoch oder zu niedrig sein. In der<br />

Anthroposophie kennt man jedoch keine fixierten Normalwerte, keine<br />

standardisierte Normalität. Die Korrektur einer Anomalie (Krankheit) erfordert<br />

das Auffinden einer neuen Normalität, einer neuen Mitte zwischen zu hoch und<br />

zu tief. Dies ist Aufgabe des rhythmischen Systems, des mittleren Gliedes der<br />

funktionellen Dreigliederung. In der Anthroposophie existiert eine eigene<br />

Methodik der Erforschung individueller biologischer Rhythmen, die die bisher<br />

bekannte Chronobiologie ergänzt.<br />

Die anthroposophisch- medikamentöse Therapie kann aus Platzgründen hier<br />

nicht in Einzelheiten beschrieben werden, es wird auf die diversen Publikationen<br />

der Heilmittelhersteller verwiesen (Adressen im Anhang). Die verwendeten<br />

Substanzen werden nicht chemisch synthetisiert, sondern den Naturreichen<br />

entnommen und mittels differenzierter pharmakologischer Verfahren<br />

aufgearbeitet. Eigene Herstellungsverfahren in der anthroposophischen <strong>Medizin</strong><br />

betreffen zum Beispiel die vegetabilisierten Metalle, die Metallspiegelpräparate,<br />

die Mineralkompositionen nach dem Modell von Heilpflanzen, die<br />

Kompositionspräparate für typische Krankheiten, die Durchmischung von<br />

Dilutionen nach strömungsphysikalischen Gesetzen. Die allgemeine Zielsetzung<br />

dieser Anwendungen ist die Erhöhung der Reaktivität von im Rohzustand zur<br />

Ruhe gekommenen Primärsubstanzen.<br />

Einige Arzneimittel sind nach homöopathischen Prinzipien potenziert, andere<br />

entsprechend der Phytotherapie unverdünnt. Insofern ist bei der Verarbeitung<br />

von Giftsubstanzen (Metalle, Giftpflanzen, bestimmte Tiergifte) mit möglichen<br />

Nebenwirkungen zu rechnen und daher Toxikologie sowie genaue<br />

Dosierungsrichtlinien zu beachten.<br />

Beim Anbau der Rohstoffe wird, soweit das heute überhaupt möglich ist, auf<br />

biologischen und biologisch-dynamischen Anbau geachtet. Der Hersteller<br />

unterzieht sich den jeweils landesüblichen Qualitätskontrollen und erstellt die<br />

geforderten Unbedenklichkeitsnachweise für die Produkte.<br />

In der anthroposophischen <strong>Medizin</strong> wird davon ausgegangen, dass äussere<br />

Einwirkungen auf die Haut, spezielle Bewegungsformen und –abläufe des<br />

Körpers sowie diverse von der Kunst abgeleitete Betätigungen Rückwirkungen<br />

haben auf den Zustand innerer Organe, deren Funktionsabläufe und zum Teil<br />

deren Gewebestruktur. Dies ist anthroposophisch begründbar und teilweise<br />

erforscht. Es ist die Grundlage der Therapie mit Wickeln und Auflagen, der<br />

Rhythmischen Massage nach Ita Wegman, der Heileurhythmie und der<br />

Kunsttherapien (Sprache, Malen, Plastizieren, Zeichnen, Musik). Man findet<br />

heute ähnliche Ansätze konventioneller Forschung, wie zum Beispiel die<br />

positive Beeinflussung des Intelligenz-Quotienten durch Ausübung von Musik.<br />

Im Unterschied zur Schulmedizin, welche Kunsttherapien ausschliesslich bei<br />

psychiatrischen Krankheitsbildern einsetzt, werden anthroposophische

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