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Bericht zur Delegiertenversammlung 2006 - SV Böblingen

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3. Selbst politische Parteien, denen eine gewisse Sportferne zugeschrieben wird<br />

entdecken die Bedeutung von Bewegung und Vereinen, ganz im Sinne von Joachim<br />

Ringelnatz:<br />

Sport macht Schwache selbstbewusster<br />

Dicke dünn, und macht<br />

Dünne hinterher robuster<br />

gleichsam über Nacht<br />

Sport stärkt Arme, Rumpf und Beine<br />

kürzt die öde Zeit,<br />

und er schützt uns durch Vereine<br />

vor der Einsamkeit<br />

Diese allseits gegebene Wertschätzung spiegelt sich aber nicht uneingeschränkt in<br />

der politischen, kommunalen und sportlichen Alltagswirklichkeit:<br />

Zwar werden die sozialen und pädagogischen Leistungen in Verein und Abteilungen<br />

im Bereich der Jugendarbeit, der motorischen Förderung, der Integration und Gesundheit<br />

durchaus anerkannt, jedoch auch als selbstverständliche ehrenamtliche<br />

Bringschuld betrachtet. Dabei wird übersehen, wie viel wir gerade in diesen Bereichen<br />

zu den Sparbemühungen der Stadt beitragen.<br />

Die nun vom Gemeinderat beschlossene Beteiligung an den Betriebkosten der<br />

Sportstätten sollten deshalb auch unter dem Aspekt von Leistung und Gegenleistung<br />

analysiert werden. Wir sehen die Probleme der öffentlichen Hand, aber wir weisen<br />

auch darauf hin, dass diese Gebühren für manche Abteilung eine hohe zusätzliche<br />

Belastung bedeuten, die sie u.U. an die Grenzen ihrer Möglichkeiten bringt. Wir bieten<br />

der Stadt deshalb einen fairen Dialog <strong>zur</strong> Erarbeitung sinnvoller und für beide<br />

Seiten tragfähiger Konzepte an.<br />

Zunehmend soll das Ehrenamt <strong>zur</strong> Lösung gesellschaftspolitischer, sprich finanzieller<br />

Probleme beitragen. Dabei werden an die ehrenamtlichen Kräfte z.T. professionelle<br />

Anforderungen gestellt, für die an anderer Stelle von den Verwaltungen teilweise erhebliche<br />

Mittel eingesetzt werden.<br />

Die politisch Verantwortlichen übersehen dabei allzu oft, dass die weitere Überforderung<br />

des Ehrenamtes letztlich zu seiner Zerstörung führt. Grenzen der Belastbarkeit<br />

sind bspw. auch im Bereich der Vorstandsarbeit festzustellen.<br />

Wir müssen aber auch selbstkritisch sein und unsere eigenen Strukturen hinterfragen,<br />

sowohl im Verein vor allem aber in unseren Dachverbänden. Dazu ist anzumerken,<br />

dass es die Sportvereine nicht zulassen dürfen, dass sich ihre Dachverbände<br />

auf ihre Kosten und in ihrem Namen verselbständigen, ohne dass die Leistungen für<br />

die Basis nachhaltig erkennbar sind.<br />

Angesichts der allgemeinen Entwicklungen in Sport und Gesellschaft können wir<br />

feststellen, dass durch die kontinuierliche Weiterentwicklung der Vereinsstrukturen<br />

unsere Vereinsphilosophie und unsere Vereinstruktur gute Voraussetzungen sind für<br />

eine erfolgreiche Arbeit auch in der Zukunft.

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