PIC-Spiegel 1/2000 - PIC Deutschland GmbH
PIC-Spiegel 1/2000 - PIC Deutschland GmbH
PIC-Spiegel 1/2000 - PIC Deutschland GmbH
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
In der Ferkelerzeugung kommt es darauf<br />
an, den Kostendruck auf eine möglichst hohe<br />
Anzahl abgesetzter bzw. verkaufter Ferkel zu<br />
verteilen. <strong>PIC</strong> arbeitet seit vielen Jahren erfolgreich<br />
an der Verbesserung der Fruchtbarkeit<br />
in den Mutterlinien. Bereits 1985 wurde eine<br />
Selektion auf Superfruchtbarkeit, die sogenannte<br />
Hyperprolific-Selektion, in den beiden<br />
<strong>PIC</strong>-Mutterlinien Large White und Landrasse<br />
durchgeführt. Seit 1992 bearbeitet die <strong>PIC</strong><br />
das Merkmal lebend geborene Ferkel direkt<br />
über die BLUP-Zuchtwertschätzung. Mittlerweile<br />
geht auch das individuelle Gewicht des<br />
geborenen bzw. abgesetzten Ferkels aufgrund<br />
seiner hohen ökonomischen Bedeutung<br />
mit in das Zuchtwertschätzverfahren<br />
ein.<br />
Die Kombination der bewährten klassischen<br />
<strong>PIC</strong>-Zucht mit modernen molekularbiologischen<br />
Verfahren, der <strong>PIC</strong>marq-<br />
Technologie, hat nun ungeahnte neue Perspektiven<br />
eröffnet. Seit 1994 steht der <strong>PIC</strong><br />
exklusiv der Wurfgrößenmarker LS1, der den<br />
Östrogenrezeptor (ESR) identifiziert, zur Verfügung.<br />
Dieser erlaubt es, bereits direkt bei<br />
Ferkeln diejenigen Sauen und Eber zu identifizieren,<br />
die das höchste Fruchtbarkeitspotenzial<br />
haben. Der Effekt einer Kopie der vorteilhaften<br />
LS1-Genvariante hat eine Größenordnung<br />
von ca. 0,4 Ferkeln/Wurf (= 1 Ferkel<br />
mehr pro Jahr). Umfangreiche Analysen in unterschiedlichen<br />
Ländern mit Tausenden von<br />
Würfen zeigen, dass im Durchschnitt die Hälfte<br />
dieses Effektes in der Praxis realisiert werden<br />
konnte.<br />
SPIEGEL<br />
M AGAZIN FÜR PROFESSIONELLE S CHWEINEPRODUKTION<br />
<strong>PIC</strong>-SAUEN MIT WURFGRÖSSENMARKER<br />
Seit nunmehr über 20 Jahren und inzwischen<br />
schon in der zweiten Generation zieht die<br />
Familie Steinmatz in Tremsbüttel<br />
bei Bargteheide<br />
(Schleswig-Holstein)<br />
Jungsauen für die <strong>PIC</strong> auf.<br />
Vater Steinmatz begann im<br />
April 1979 auf seinem<br />
Marktfruchtveredelungsbetrieb<br />
mit 450 Aufzuchtplätzen,<br />
im Frühjahr 1985 erfolgte<br />
die erste Erweiterung<br />
um 350 Plätze. 1995 übernahm<br />
Sohn Axel den Betrieb<br />
und hat nun einen<br />
Neubau mit weiteren 800<br />
Plätzen im Rahmen eines<br />
Tages der offenen Tür eingeweiht.<br />
Diese Veranstaltung<br />
war ein voller Erfolg,<br />
Axel Steinmatz mit Frau und<br />
Vater Richard<br />
denn über 800 Interessierte informierten sich<br />
über einen modernen Jungsauenaufzuchtstall,<br />
der auch einige Besonderheiten aufzuweisen<br />
hat. Zum Beispiel erleichtert eine Einweichanlage<br />
die Säuberung der Buchten nach einem<br />
Durchgang. Die Abluft wird zentral abgesaugt<br />
Die Größenordnung des Effektes selbst ist<br />
abhängig von Management- und Umweltfaktoren:<br />
Betriebe mit hohen durchschnittlichen<br />
Wurfgrößen zeigen auch die größte Reaktion.<br />
Inside<br />
Seit 1998 nutzt <strong>PIC</strong> einen weiteren Wurfgrößenmarker.<br />
Ebenso wie der LS1-Marker<br />
NEUER AUFZUCHTSTALL IN TREMSBÜTTEL BEI BARGTEHEIDE<br />
– Tag der offenen Tür auf dem <strong>PIC</strong>-Jungsauen-Aufzuchtbetrieb Steinmatz –<br />
und gebündelt am nördlichen Ende abgeführt.<br />
Dies und die Güllelagerung in Güllesilos mit Abdeckung<br />
war notwendig,<br />
da der Betrieb relativ dicht<br />
an der Stadt Bargteheide<br />
liegt.<br />
Als i-Tüpfelchen hatte sich<br />
Axel Steinmatz noch etwas<br />
ganz Besonderes einfallen<br />
lassen, was selbst<br />
für gestandene <strong>PIC</strong>- Mitarbeiter<br />
beeindruckend war:<br />
Als überzeugter <strong>PIC</strong>-Aufzüchter<br />
hat er seinen neuen<br />
Selektionsraum ganz<br />
im Design der <strong>PIC</strong> gehalten<br />
(siehe Photo).<br />
Wir freuen uns weiterhin<br />
auf eine gute Zusammenarbeit<br />
mit der Familie Steinmatz und wünschen<br />
viel Erfolg, d.h. viele qualitativ gute Jungsauen<br />
zur Auslieferung für unseren Vertriebspartner<br />
NFZ Zucht- und Nutzvieh <strong>GmbH</strong>, die<br />
sämtliche Jungsauen aus dem Betrieb Steinmatz<br />
vermarktet.<br />
wurde auch dieser Test an der Iowa State Universität<br />
entwickelt. Der LS4-Marker, bei dem es<br />
sich um den Prolaktin-Rezeptor handelt, hat einen<br />
Effekt in gleicher Größenordnung auf die<br />
Wurfgröße wie der LS1-Marker. Zudem<br />
scheint ein positiver Effekt auf die Absetzgewichte<br />
der Ferkel zu bestehen.<br />
Es gibt bei der Verbesserung der Fruchtbarkeit<br />
keine Alternative zur <strong>PIC</strong>marq-Technologie.<br />
Auch bei der Anwendung des BLUP-<br />
Verfahrens handelt es sich trotz verbesserter<br />
Genauigkeit nach wie vor um eine Schätzung.<br />
Allein die direkte Bestimmung der genetischen<br />
Veranlagung eines Tieres in punkto<br />
Fruchtbarkeit, quasi der Blick mit der Lupe in<br />
die Erbanlagen, hat deutliche Vorteile in der<br />
Selektion auf Fruchtbarkeit: Wenn sowohl<br />
Sau als auch Eber Träger von zwei der positiven<br />
Markergen-Varianten sind, dann werden<br />
es mit Sicherheit auch die Nachkommen<br />
sein.<br />
LS1 + LS4: Beide Wurfgrößenmarker<br />
wirken additiv und sind bereits heute in<br />
vollem Einsatz. In den Nukleusbetrieben werden<br />
die Tiere routinemäßig auf das Vorhandensein<br />
dieser Fruchtbarkeitsmarker untersucht,<br />
um dann gezielt eingesetzt oder von<br />
der Zucht ausgeschlossen zu werden. <strong>PIC</strong>-<br />
Hybridsauen werden mit dem Fruchtbarkeitsvorteil<br />
der <strong>PIC</strong>marq-Technologie ausgeliefert<br />
und bringen damit die neueste züchterische<br />
Entwicklung der <strong>PIC</strong> in die Ferkelerzeugerbetriebe<br />
in ganz <strong>Deutschland</strong>.<br />
Nach dem Erwerb des Iglo-Langnese-Werkes<br />
in Wunstorf, in dem der CG/Nordfleisch-<br />
Konzern jährlich über 60.000 t Fleisch verarbeitet,<br />
hat sich nun auch die NFZ Zucht- und Nutzvieh<br />
<strong>GmbH</strong> entschlossen, die dort bestehenden<br />
Räumlichkeiten teilweise mit zu nutzen. Somit ist<br />
der Standort Wunstorf nicht mehr nur ein neues<br />
Zentrum der Fleischverarbeitung, sondern seit<br />
Anfang des Jahres auch Hauptsitz des größten<br />
deutschen Lebendviehvermarkters.<br />
1/00<br />
Eine Lanze<br />
brechen…<br />
Der Selbstversorgungsgrad für Schweinefleisch<br />
in <strong>Deutschland</strong> ist in den vergangenen<br />
Jahren gestiegen. Das klingt zunächst positiv,<br />
doch es ist noch Luft für mehr. Es fehlen der<br />
deutschen Fleischwirtschaft nach wie vor ca.<br />
0,9 Mio. t Fleisch aus nationaler Produktion.<br />
900.000 Tonnen Schweinefleisch zu importieren,<br />
das sind bei einem Schlachtgewicht von<br />
92 kg ca. 9,8 Mio Schlachtschweine. Bei 20<br />
verkauften Schweinen pro Sau und Jahr – weil<br />
dies so einfach zu rechnen ist – wären das<br />
490.000 zusätzliche Sauen. Erst dann könnte<br />
der deutsche Markt aus hiesiger Produktion<br />
voll bedient werden.<br />
Vielleicht ist diese Rechnung im Zeitalter des<br />
Europäischen Binnenmarktes nicht angebracht,<br />
doch möchte ich alle Marktbeteiligten<br />
ermutigen, die Initiative zu ergreifen, statt den<br />
Markt kaputt zu reden. Die Ferkelerzeuger,<br />
Mäster und vor allem auch die Handelsunternehmen<br />
sind in der Lage, Akzente zu setzen.<br />
Ich möchte hier eine Lanze für die hiesige Produktion<br />
brechen.<br />
Die Unternehmen im Viehhandel sollten sich<br />
darauf besinnen – und sehr viele tun es bereits<br />
– wie wichtig es ist, die „Heimspiele“ zu gewinnen,<br />
bevor versucht wird, „auswärts erfolgreich<br />
zu sein“. Jeder<br />
kann seinen kleinen<br />
Beitrag leisten ......<br />
Ihr<br />
Rex Clausager<br />
VERTRIEBSPARTNER MIT NEUEM STANDORT<br />
Auf dem Foto sehen Sie die Mitarbeiter in<br />
Wunstorf:<br />
Hinten: Ralf Selker und Almut Buchholz, vorne:<br />
Almut Krethlow und Frank Schrader<br />
Seit nun fast 20 Jahren ist die NFZ Zuchtund<br />
Nutzvieh <strong>GmbH</strong> wichtiger Kooperationspartner<br />
der <strong>PIC</strong> und vertreibt mittlerweile einen<br />
Großteil der <strong>PIC</strong>-Sauen in <strong>Deutschland</strong>. Aus<br />
Wunstorf betreut ein junges, motiviertes Team in<br />
Zusammenarbeit mit dem Außendienst der NFZ<br />
sowie den <strong>PIC</strong>-Produktionsmitarbeitern unsere<br />
Kunden in Niedersachsen, Hessen, Rheinland-<br />
Pfalz und am Niederrhein.<br />
AUS DEM INHALT:<br />
Seite 2: Tipps zur Umsetzung<br />
der Schweinehaltungshygieneverordnung<br />
Seite 3: Futterecke<br />
Cartoon<br />
Kurt sichert seinen<br />
Betrieb ab<br />
Seite 4: Die <strong>PIC</strong> im Internet<br />
Neu: Die Veterinärecke
<strong>PIC</strong>-SPIEGEL<br />
VERMEHRUNGSBETRIEBE BEI DER <strong>PIC</strong><br />
– KONSTANT HÖCHSTES NIVEAU<br />
<strong>PIC</strong>-Vermehrer des Jahres 1999: Josef Scheffer<br />
Es hat nun schon Tradition, dass wir Ihnen<br />
an dieser Stelle den <strong>PIC</strong>-Vermehrer des Jahres<br />
vorstellen. Für Josef Scheffer aus Messingen ist<br />
Durchschnittsleistung des Betriebes Scheffer<br />
in der <strong>PIC</strong>-Vermehrung seit 1992<br />
abgesetzte Ferkel/Sau/Jahr 24,0<br />
es auch nicht neu, hier genannt zu werden. Zum<br />
dritten Mal nach 1994 und 1997 hat er es geschafft,<br />
aus überdurchschnittlich guten Berufskollegen<br />
noch herauszuragen und somit den 1.<br />
Platz der <strong>PIC</strong>-Vermehrer-Hitliste zu belegen. Im<br />
vergangenen Jahr betrug seine Leistung 25,0<br />
abgesetzte Ferkel je Sau und Jahr. Seine Durchschnittsleistung<br />
der vergangenen Jahre bestätigt<br />
dieses hohe Leistungsniveau.<br />
Herr Scheffer plant für diesen Sommer eine<br />
Aufstockung seines Sauenbestandes von derzeit<br />
170 Sauen auf 240 Sauen. Eine gute Entscheidung<br />
bei diesen Ergebnissen, wie wir meinen.<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
Auf den nächsten beiden Plätzen der <strong>PIC</strong>-<br />
Vermehrer-Hitliste finden wir wieder – wie im<br />
Seit gut einem Jahr gilt nun schon die ‘Verordnung<br />
über hygienische Anforderungen beim<br />
Halten von Schweinen’ (Schweinehaltungshygieneverordnung).<br />
Dieses Jubiläum wollen wir<br />
als Anlass nehmen, einige Anregungen zur praktischen<br />
Umsetzung zu geben. Sinn und Zweck<br />
dieser Verordnung ist, bundesländerübergreifend<br />
ein einheitliches Konzept zum Hygienemanagement<br />
zu etablieren, um so effektiv gegen<br />
Erkrankungen vorbeugen zu können. Ebenso<br />
kann durch eine verbesserte Hygiene die Gesundheit<br />
des Tierbestandes<br />
stabilisiert bzw. erhöht werden,<br />
was gleichzeitig zu dem<br />
positiven ‘Nebeneffekt’ der<br />
Leistungssteigerung führen<br />
kann.<br />
Unter § 9 fordert die Verordnung<br />
die Führung eines<br />
Bestandsregisters, in dem die Belegungen, die<br />
eingesetzten Eber sowie die biologischen Leistungen<br />
(Umrauscher und Aborte, lebend geborene,<br />
tot geborene und abgesetzte Ferkel) für jede<br />
Sau sowie Bestandsveränderungen festgehalten<br />
werden sollen. Der Einsatz eines Sauenplaners<br />
leistet hierbei wertvolle Dienste.<br />
Die <strong>PIC</strong> bietet hier verschiedene Lösungen an,<br />
Infos im Internet unter www.pic.com/germany<br />
oder direkt bei der <strong>PIC</strong> in Schleswig bzw. über<br />
unseren Mitarbeiter Edgar Hohls (Tel.:<br />
04621/543-17, Fax: 04621/543-36, Mobil:<br />
0171/2175063). Wer lieber alles schwarz auf<br />
weiß hat, dem helfen Sauenkarten oder Bestandslisten<br />
weiter. Für die verschiedenen Stallbereiche<br />
gibt es bei der <strong>PIC</strong><br />
diverse Formblätter zur Erfassung der biologischen<br />
Leistungen. Entwickelt wurden diese Formulare<br />
zur Datenerfassung auf den Nukleusund<br />
Vermehrungsbetrieben; diese Daten werden<br />
dann in Schleswig in die zentrale Datenbank<br />
eingegeben, sodass eine effektive Kontrol-<br />
letzten Jahr – Betriebe aus Süddeutschland.<br />
Zum ersten Mal ist der Betrieb Müller aus<br />
Großheirath bei Coburg dabei; mit 24,6 abgesetzten<br />
Ferkeln je Sau und Jahr belegte er<br />
knapp geschlagen den zweiten Platz. Seit 1990<br />
gehört Eduard Müller zu den <strong>PIC</strong>-Vermehrern,<br />
1993 stockte er seinen Bestand um 110 Sauen<br />
auf jetzt 250 Sauen auf. Der Familienbetrieb wird<br />
Familie Scheffer nach der Übergabe des<br />
Ehrenpreises<br />
SCHHALTHYGV –<br />
UNAUSSPRECHLICH, ABER GÜLTIG<br />
le sowie unterstützende Beratung möglich sind.<br />
Unten sehen Sie ein Beispiel für eine Sauenkarte<br />
bzw. für ein Bestandsregister. Gegen eine<br />
kleine Gebühr können Sie diese – oder auch andere<br />
Formblätter – bei der <strong>PIC</strong> anfordern.<br />
Die gewissenhafte Dokumentation des Betriebsgeschehens<br />
sollte für jeden Schweinehalter<br />
selbstverständlich und nicht lästige, durch eine<br />
Verordnung vorgeschriebene Pflicht sein.<br />
Diese simplen Hilfsmittel helfen die Betriebsführung<br />
erheblich zu vereinfachen. Bei lückenlo-<br />
ser Dokumentation lassen sich Auffälligkeiten<br />
leicht feststellen und Gegenmaßnahmen ergreifen.<br />
Zudem wird das Hinzuziehen des bestandsbetreuenden<br />
Hoftierarztes bei Leistungsabweichungen<br />
über ein bestimmtes Maß hinaus<br />
in der Hygieneverordnung gefordert. Zu diesen<br />
Dokumentationen ist darüber hinaus auch das<br />
Behandlungsregister/-buch und das Impfkontrollbuch<br />
zu zählen, in dem vom Tierarzt bzw.<br />
Tierhalter die durchgeführten Behandlungen/<br />
Impfungen erfasst werden müssen.<br />
Des weiteren schreibt die Schweinehaltungshygieneverordnung<br />
vor, dass bei<br />
schweinehaltenden Betrieben eine geeignete<br />
Verladeeinrichtung (Rampe) vorhanden sein<br />
muss. Planen Sie Ihre Verladerampe so, dass eine<br />
Trennung in Schwarz-/Weiß-Bereich möglich<br />
ist. Tiere, die den „Schwarzbereich“ betreten haben,<br />
sollten den Betrieb in jedem Fall verlassen.<br />
Die Zeichnung rechts oben zeigt eine gute Lösung<br />
für eine Verladerampe.<br />
Eine sinnvoll konzipierte Verladerampe<br />
bringt nicht nur hygienische Vorteile,<br />
sondern erleichtert die Arbeit<br />
beim Verladen der Tiere erheblich.<br />
Auch eine zentrale Forderung<br />
der Hygieneverordnung ist die<br />
nach einem Quarantänestall, in<br />
dem neu einzustallende Tiere min-<br />
von Vater, Mutter und<br />
Sohn betrieben, wobei<br />
sich das Ehepaar Müller<br />
mit Unterstützung<br />
eines Auszubildenden<br />
überwiegend um die<br />
Sauen kümmert und<br />
Sohn Alexander<br />
schwerpunktmäßig die<br />
Arbeiten auf den 80 ha<br />
Ackerland sowie im<br />
überbetrieblichen Maschinenringeinsatzversieht.<br />
Nachdem er im<br />
letzten Jahr den zweiten<br />
Platz belegt hatte,<br />
finden wir in diesem<br />
Jahr den Betrieb von F. X. Stoiber aus Stephanskirchen<br />
auf dem dritten Platz – nur 0,3 Ferkel<br />
hinter dem Zweitplazierten. Mit 220 Sauen<br />
setzte Herr Stoiber 1999 unter tatkräftiger Mithilfe<br />
seines Sohnes 24,3 Ferkel je Sau ab. Auch<br />
hier sehen wir wieder die Beständigkeit in der<br />
Leistung. Wir gehen davon aus, dass dieses<br />
gute Ergebnis die Familie Stoiber für die Zukunft<br />
weiterhin motiviert, herausragende Leistungen<br />
in der <strong>PIC</strong>-Jungsauen-Vermehrung zu erbringen.<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
Jedes Jahr wieder zeigen die Auswertun-<br />
destens drei Wochen isoliert gehalten werden<br />
sollen. Hier bieten sich verschiedene Möglichkeiten,<br />
diese Forderung zu erfüllen: von der einfachen<br />
Outdoor-Hütte bis hin zum ‘Luxus’-Eingliederungs-<br />
stall mit Vollspalten<br />
und<br />
Heizung. Eine<br />
Eingliederung<br />
nach einem<br />
festen Fahrplan<br />
erleichtert<br />
den Jungsauen<br />
den Start<br />
in ihrer neuen<br />
Umgebung.<br />
Auf den Fotos<br />
unten sehen<br />
Sie einige Anregungen,<br />
wie<br />
man teilweise<br />
abges. Ferkel/Sau u. Jahr<br />
22,0<br />
21,5<br />
21,0<br />
20,5<br />
20,0<br />
19,5<br />
19,0<br />
18,5<br />
18,0<br />
17,5<br />
17,0<br />
16,5<br />
mit recht einfachen Mitteln der Forderung nach<br />
einer Eingliederungsmöglichkeit nachkommen<br />
kann.<br />
Weitere Empfehlungen zur Planung des<br />
Jungsauenzukaufs, des praktischen Ablaufs einer<br />
Eingliederung, zur Fütterung, Impfung und<br />
Entwurmung sowie zum optimalen Belegema-<br />
–<br />
Langzeitergebnisse aus der <strong>PIC</strong>-Vermehrung:<br />
abgesetzte Ferkel/Sau und Jahr<br />
20,5<br />
18,5<br />
20,8<br />
18,8<br />
21,1<br />
18,6<br />
21,2<br />
20,8<br />
20,7<br />
18,5 18,5<br />
–<br />
18,5<br />
18,6 18,6 18,6<br />
–<br />
–<br />
1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999<br />
abg. Ferkel/ u. Jahr i. d. <strong>PIC</strong>-Vermehrung abg. Ferkel/ u. Jahr in <strong>Deutschland</strong><br />
21,0<br />
21,2<br />
gen aus der <strong>PIC</strong>-Vermehrung im Vergleich mit<br />
der allgemeinen Ferkelerzeugung in <strong>Deutschland</strong>,<br />
dass die <strong>PIC</strong>-Vermehrung sich konstant<br />
auf überdurchschnittlichem Niveau bewegt.<br />
Dies ist jedes Jahr wieder Bestätigung und Ansporn<br />
zugleich für alle Beteiligten, dieses Niveau<br />
zu halten beziehungsweise zu verbessern. Die<br />
gute Zusammenarbeit mit ihren Vermehrern ist<br />
es, die die <strong>PIC</strong> stark gemacht hat.<br />
Auf dieses Zusammenwirken soll in Zukunft<br />
noch mehr Wert gelegt werden.<br />
nagement finden Sie auch in der <strong>PIC</strong>-Broschüre<br />
„Leitfaden zur professionellen Jungsaueneingliederung“,<br />
die Sie bei der <strong>PIC</strong> oder der NFZ anfordern<br />
können.<br />
Verladerampe nach dem Schwarz-Weiß-Prinzip<br />
20<br />
20 100<br />
100 250<br />
20<br />
Schwarzbereich<br />
Weißbereich<br />
400 20 200 200 ca. 300<br />
3 % Gefälle<br />
Outdoor-Masthütten mit Auslauf, je Hütte 15 bis 20<br />
Jungsauen, Kosten 300,- bis 400,- DM je Platz<br />
3 %<br />
Gefälle<br />
umgebautes Fahrsilo, sehr empfehlenswert, da die<br />
Jungsauen viel Platz und Bewegung haben, Einstreu<br />
mit Rundballen (Verteilung durch die Sauen selbst)<br />
bis<br />
max 20 %<br />
Stall<br />
An dieser Stelle sollen diese zentralen<br />
Punkte aus der Schweinehaltungshygieneverordnung<br />
genügen, auf die Bedeutung eines optimalen<br />
Hygienemanagements hinzuweisen. In<br />
letzter Zeit sind die hiesigen Schweinehalter von<br />
Hiobsmeldungen wie „Schweinepest“ verschont<br />
worden, sicherlich nicht zuletzt auch dadurch,<br />
dass immer mehr Wert auf ein gut funktionierendes<br />
Hygienekonzept gelegt wird.<br />
Quarantänestall mit Vollspalten, Breiautomatenfütterung<br />
und Heizung (Thermostat-geregelte Gaskanone)<br />
die simpelste Lösung: Outdoor-Quarantäne, d.h.<br />
Quarantänegehege, 2 Zäune im Abstand von 2 m<br />
(Abstimmung mit Veterinärbehörde!)<br />
21,1<br />
21,2<br />
19,1<br />
LKW<br />
21,6<br />
19,7
FUTTERECKE<br />
Fütterungsempfehlungen<br />
für <strong>PIC</strong>-Mastschweine<br />
Bei Kundenanfragen nach einer Futterkurve<br />
wird in der Regel die Standardfutterkurve an die<br />
Hand gegeben. Diese ist errechnet für die Anpaarung<br />
<strong>PIC</strong>-Eber L416 x Camborough-Sau<br />
und setzt ein Zunahmeniveau von ca. 800 g pro<br />
Tag voraus. Als Standard ist eine zweiphasige<br />
Fütterung mit der Rationierung der Börge im<br />
Endmastbereich vorgesehen. In Fütterungsversuchen<br />
hat die Rationierung der Börge den<br />
Muskelfleischanteil um sichere 1 % erhöht. Diese<br />
Maßnahme ist aufgrund der um ca. 65 g<br />
zurückgegangenen Tageszunahmen ökonomisch<br />
zwar nicht unbedingt sinnvoll, der Masterfolg<br />
scheint jedoch subjektiv besser zu sein.<br />
Aus der Futterkurve geht weiterhin der Energieund<br />
der Lysingehalt der vorgeschlagenen Fut-<br />
Hygiene<br />
beginnt schon<br />
vor der Stalltür<br />
Nicht erst seit Inkrafttreten der Schweinehaltungshygieneverordnung<br />
(SchHaltHygV) im Juni letzten Jahres<br />
gilt es, seinen Betrieb gegenüber äußeren, die Tiergesundheit<br />
beeinträchtigenden Einflüssen abzusichern.<br />
Seit ihrem Bestehen gelten bei der <strong>PIC</strong> Richtlinien,<br />
die für jeden Vermehrer und Aufzüchter fester<br />
Bestandteil des Vertrages sind. Mit Hilfe dieser Vorschriften<br />
werden alle bekannten Eintrittspforten und Infektionswege<br />
abgedeckt und Risiken minimiert. Mögliche<br />
Wege der Einschleppung sind: Tierverkehr, Personenverkehr,<br />
Versorgung (z. B. Anlieferung von Futter),<br />
Entsorgung (z. B. Abfuhr von Gülle), „belebte“ Vektoren<br />
(Hunde, Katzen, Vögel, Nager) und „unbelebte“<br />
Vektoren (Luft). Mit der SchHaltHygV sind nun seit letztem<br />
Sommer ‘die <strong>PIC</strong>-Hygiene-Richtlinien sozusagen<br />
zum Gesetz geworden.’ Kurt möchte Ihnen im folgenden<br />
einmal zeigen, wie er die Anforderungen der<br />
Schweinehaltungshygieneverordnung für seinen Betrieb<br />
praktisch umgesetzt hat.<br />
Um unerwünschten Besuchern den Zugang zu seinen<br />
Ställen zu verwehren, hat Kurt einen 1,80 m hohen<br />
Zaun um seinen Betrieb gezogen und ein Schild mit<br />
der Aufschrift ‘Schweinebestand – für Unbefugte Betreten<br />
verboten!’ angebracht, um auch den ganz Neugierigen<br />
klar zu machen, dass es sich hier nicht um einen<br />
freizugänglichen ‘Streichelzoo’, sondern um einen<br />
wirtschaftlich arbeitenden Betrieb handelt. Auch seine<br />
terration hervor. Grundsätzlich ist eine einzige<br />
Futterkurve allerdings nicht geeignet, die Situation<br />
in sämtlichen Ställen exakt zu beschreiben.<br />
Eine Futterkurve müsste daher auf die individuellen<br />
Verhältnisse eines jeden Betriebes zugeschnitten<br />
sein. Die Futterkurve muss auf den<br />
Bedarf der Tiere ausgerichtet sein. Der Bedarf<br />
der Tiere hängt wiederum in erster Linie von der<br />
Leistung ab. Soll die Leistung der Tiere verändert<br />
werden, müssen die leistungsbeeinflussenden<br />
Faktoren verändert werden. Diese Veränderung<br />
kann das Futter betreffen (z. B. das Lysin/Energie-Verhältnis),<br />
oftmals liegen die leistungsbegrenzenden<br />
Faktoren aber z. B. im Gesundheitsstatus<br />
der Tiere oder in unzureichenden<br />
Haltungsbedingungen. Mit Hilfe eines computergestützten<br />
Wachstumsmodells, das die<br />
<strong>PIC</strong> mit Partnern zusammen entwickelt hat,<br />
kann man derartige Einflussgrößen sehr gut<br />
quantifizieren und visuell darstellen und somit in<br />
individuelle Futterkurvenberechnungen einfließen<br />
lassen.<br />
Grundlage der <strong>PIC</strong>-Fütterungsempfehlungen<br />
sind Fütterungsversuche, die in der Regel<br />
an der Mastprüfungsstation<br />
der<br />
LandwirtschaftskammerSchleswig-Holstein<br />
in<br />
Achterwehr durchgeführt<br />
werden.<br />
Zur Absicherung<br />
werden sie durch<br />
Stationsprüfungen<br />
anderer vorgelagerterUnternehmen<br />
(z. B. der<br />
Mischfutterindustrie)<br />
bzw. auch<br />
durch Feldprüfungen<br />
ergänzt. Die<br />
zur Verfügung stehende wissenschaftliche Literatur<br />
wird insbesondere für die Ableitung der<br />
Futtergestaltung herangezogen. Insgesamt können<br />
durch diesen Weg wissenschaftlich formulierte<br />
Grundlagen, kombiniert mit den Fragen der<br />
Verladerampe hat Kurt so<br />
gebaut, dass Schweine, die<br />
den Betrieb verlassen haben,<br />
nicht wieder in den Stall<br />
zurückkönnen (sogenannte<br />
Schwarz/ Weiß-Trennung)<br />
und er anschließend die<br />
Rampe einfach reinigen und<br />
desinfizieren kann (Gefälle,<br />
Abfluss der Gülle).<br />
Auch bei Kurt verenden bisweilen Ferkel oder auch<br />
mal eine Sau. Damit das TKV-Fahrzeug – als einer der<br />
größten Risikofaktoren – nicht auf den Hof fahren<br />
muss, hat er sich am Anfang seiner Hofeinfahrt im<br />
Schatten eines Baumes eine kleine Platte gegossen,<br />
worauf er unter einem alten Fass als Abdeckung die<br />
Kadaver ablegt. Dorthin bringt er die verendete Sau<br />
mit einem kleinen Karren. Tote Ferkel deponiert er im<br />
Stall als Zwischenlagerung in einer ausrangierten –<br />
aber noch funktionstüchtigen – Tiefkühltruhe und<br />
bringt sie zur Abholung in einer von der TKV-Firma zur<br />
Verfügung gestellten Tonne zum Abholplatz.<br />
Futterfahrzeuge lässt er auch nicht auf seinen Hof,<br />
diese Fahrzeuge sind täglich auf so vielen Betrieben,<br />
dass Kurt sich gar nicht ausmalen mag, was sie ihm<br />
alles so mitbringen könnten. Deshalb hat er die Zuleitungen<br />
für seine Futtersilos so legen lassen, dass sie<br />
aus dem umzäunten Bereich herausreichen und somit<br />
Fütterungspraxis, in einer gut verständlichen<br />
Form dem interessierten Kunden an die Hand<br />
gegeben werden.<br />
Für die Berechnung des Bedarfs von Mastschweinen<br />
werden in erster Linie die Tageszunahmen<br />
herangezogen. Wird gleichzeitig der<br />
Muskelfleischansatz mit berücksichtigt, eignet<br />
sich hierfür die Muskelfleischwachstumsrate<br />
(% Muskelfleischanteil x Schlachtkörpergewicht<br />
dividiert durch das Lebensalter bei Schlachtung).<br />
Bei gleicher Leistung wird der Nährstoffbedarf<br />
von Mastschweinen unterschiedlicher<br />
genetischer Herkunft nur begrenzt unterschiedlich<br />
sein. Daher ist es nicht nötig, zwischen<br />
Camborough- und Camborough 23-Endprodukten<br />
vom Bedarf her zu unterscheiden, sofern<br />
die Tageszunahmen identisch sind. Aufgrund<br />
des höheren Muskelfleischansatzes der Camborough<br />
26-Endprodukte sollte der Lysingehalt,<br />
hier stellvertretend für die gesamte Aminosäurenausstattung<br />
des Futters genannt, jeweils um<br />
0.05 % höher liegen. Lassen die Umweltverhältnisse<br />
dagegen die Ausschöpfung des vollen genetischen<br />
Potentials zu, können Unterschiede<br />
bei der Bedarfsableitung zwischen verschiedenen<br />
genetischen Herkünften angegeben werden.<br />
Das betrifft insbesondere die Anforderungen<br />
an die Aminosäuren/Energie-Verhältnisse<br />
der eingesetzten Futtermittel.<br />
In der Übersicht links ist eine Futterkurve für<br />
die Anpaarung <strong>PIC</strong>-Eber 416 x Camborough<br />
wiedergegeben. Die Tageszunahmen liegen um<br />
800 g. Es werden gute Umweltverhältnisse unterstellt.<br />
Die Futterkurve gibt die konkreten Ergebnisse<br />
einer Reihe von Fütterungsversuchen<br />
wieder.<br />
In unserem Leitfaden für die Haltung und<br />
Fütterung von <strong>PIC</strong>-Mastschweinen sind all<br />
diese Zusammenhänge ausführlich beschrieben.<br />
Diese Broschüre kann von jedem interessierten<br />
Kunden bei seinem Außendienstmitarbeiter,<br />
der <strong>PIC</strong> oder der NFZ angefordert werden.<br />
die Silos von außerhalb befüllt werden können. Genauso<br />
ist er mit seiner Güllelagerung verfahren.<br />
Alle Jungsauen, die Kurt zur Remontierung nachstallt,<br />
durchlaufen bei ihm eine 40tägige Quarantäne in einem<br />
separaten Gebäude, damit sie sich mit Kurts Betrieb<br />
akklimatisieren können.<br />
So, und jetzt sind wir bei Kurt im Stall – Halt, nicht<br />
gleich in den Stall laufen, erst duschen und umziehen<br />
(betriebseigene Kleidung und Stiefel) und bevor wir ein<br />
Stallabteil betreten, desinfizieren wir unsere Gummistiefel!<br />
Auf der ‘sauberen’ Seite hat Kurt auch ein kleines Büro<br />
und ein WC, damit er sich nicht jedes Mal wieder umziehen<br />
muss – was ja wahrscheinlich mit der Zeit unterbleiben<br />
würde. In seinem Büro hat er auch Telefon<br />
und Fax, sodass er leicht erreichbar ist und auch Futter-<br />
und Spermabestellungen oder TKV-Anmeldungen<br />
direkt vom Stall aus vornehmen kann. Hier hat er auch<br />
seinen Computer mit dem Sauenplaner stehen, damit<br />
<strong>PIC</strong>-SPIEGEL<br />
pig-praxis<br />
die Informationsreihe der <strong>PIC</strong><br />
Zwei neue Ausgaben liegen für Sie bereit!<br />
Mehr und mehr hat sich in der Ferkelerzeugung<br />
die Herdenführung im Mehrwochen-Rhythmus<br />
gegenüber dem kontinuierlichen Absetzen<br />
durchgesetzt. Durch diese Umstellung sind Sie<br />
als Ferkelerzeuger in der Lage, verschiedene<br />
Vorteile zu realisieren, die es Ihnen ermöglichen,<br />
die Betriebsführung aus betriebs- und arbeitswirtschaftlicher<br />
Sicht zu optimieren. Mit größeren,<br />
gleichmäßigeren Ferkelpartien lassen sich<br />
höhere Preise realisieren, Stallkapazitäten können<br />
besser genutzt, wiederkehrende Arbeiten<br />
zusammengefasst und hygienische Vorteile genutzt<br />
werden. In unserer pig-praxis 8: 4-Wochen-Rhythmus<br />
– der Rhythmus, bei dem jeder<br />
mit muss! – finden Sie Hinweise und Tipps zur<br />
Organisation Ihrer Sauenherde im 4-Wochen-<br />
Rhythmus.<br />
pig-praxis 8<br />
die Informationsreihe der <strong>PIC</strong><br />
4-WOCHEN-RHYTHMUS<br />
DER RHYTHMUS,<br />
BEI DEM JEDER MIT MUSS!<br />
pig-praxis 9<br />
die Informationsreihe der <strong>PIC</strong><br />
HERDENFÜHRUNG IM<br />
MEHRWOCHEN-RHYTHMUS<br />
IMMER SCHÖN IMRHYTHMUS BLEIBEN!<br />
In der Ausgabe 9 unserer pig-praxis-Reihe –<br />
Herdenführung im Mehrwochen-Rhythmus –<br />
immer schön im Rhythmus bleiben – können Sie<br />
sich über die Vor- und Nachteile der verschiedenen<br />
Systeme (Ein-, Zwei-, Drei-, Vier- oder gar<br />
Fünf-Wochenrhythmus) informieren.<br />
Fragen Sie Ihren <strong>PIC</strong>-Außendienstberater nach<br />
den neuen pig-praxis-Ausgaben, fordern Sie<br />
diese direkt in Schleswig bei der <strong>PIC</strong> an oder laden<br />
Sie sich die Dateien aus dem Internet runter!<br />
ihn abends das Fußballspiel im Fernsehen nicht von<br />
seinen täglichen Dokumentationspflichten abhält.<br />
Ebenso steht hier die Spermakühlbox und der Medikamentenkühlschrank.<br />
Mäuse sind findige Tierchen. Auch wenn Kurt seinen<br />
Betrieb gut umzäunt hat, um sicherzugehen, dass keine<br />
Schadnager sich auf seine Kosten voll fressen und<br />
womöglich auch noch Krankheiten einschleppen, führt<br />
er regelmäßig eine Bekämpfung von Schadnagern<br />
durch. Genauso lästig findet Kurt Fliegen, die haben<br />
bei ihm auch nichts verloren.<br />
Bei Kurt gilt das Rein-Raus-Prinzip: Die Größe seiner<br />
Abteile hat er so konzipiert, dass er immer ganze Abteile<br />
leer machen kann. So kann er nach jedem Durchgang<br />
die Abteile reinigen und desinfizieren.<br />
Jetzt haben Sie gesehen, wie Kurt seinen Betrieb hygienisch<br />
absichert. Er hält sich dabei immer vor Augen,<br />
dass Hygiene kein notwendiges Übel ist, sondern<br />
genauso wie Haltung, Fütterung etc. zu einer erfolgreichen<br />
Schweineproduktion gehört. Einheitliche Produktionsverfahren<br />
und Standards sichern Produktqualitäten<br />
und -sicherheit. Und Qualität und Sicherheit verlangt<br />
jeder an der Schweinekette Beteiligte, dazu<br />
gehört letztendlich auch der Verbraucher!
<strong>PIC</strong>-SPIEGEL<br />
WAS WOLLEN SIE VON UNS WISSEN?<br />
Seit Ende Juni ist nun auch die <strong>PIC</strong><br />
<strong>Deutschland</strong> im World Wide Web vertreten! Hier<br />
bieten wir Ihnen unter verschiedenen Rubriken<br />
Informatives und Nützliches für den täglichen<br />
Gebrauch sowie Amüsantes zur Belustigung<br />
beim Surfen:<br />
Unter ‘Wir über<br />
uns’ stellen wir uns<br />
kurz vor und unter<br />
‘Der direkte Draht’<br />
finden Sie den jeweiligenAnsprechpartner<br />
in Ihrer Region.<br />
Aktuelles von<br />
der <strong>PIC</strong> bzw. Ankündigungen<br />
für <strong>PIC</strong>-<br />
Veranstaltungen liegen<br />
unter ‘News/Termine’.<br />
Natürlich informieren wir Sie auch über unsere<br />
Produkte, klicken Sie ‘Unsere Produktpalette’<br />
an.<br />
Die beiden <strong>PIC</strong>-Besamungsstationen (Al-<br />
veslohe und Stockhausen) stellen sich unter der<br />
Rubrik ‘KB-Management’ vor.<br />
Und schließlich – last but not least – die:<br />
Hier finden Sie alle Ausgaben unserer pigpraxis-Reihe<br />
und praktische Tipps zur Fütterung.<br />
Aber auch der Spaß soll nicht<br />
zu kurz kommen: der allseits bekannte<br />
„Kurt“ aus dem <strong>PIC</strong>-<strong>Spiegel</strong>-Cartoon<br />
hat auch seinen Internet-Auftritt.<br />
– Wir sind nun auch im Internet zu finden!<br />
pig-praxis<br />
die Informationsreihe der <strong>PIC</strong><br />
+ Futterecke<br />
Das neue Medium ist eine Herausforderung,<br />
deshalb: Schreiben Sie uns – per E-Mail –,<br />
wie Ihnen unser Internet-Auftritt gefällt, was finden<br />
Sie gut, was fehlt noch. Wir wollen uns<br />
Seit nun schon drei Jahren<br />
wird die <strong>PIC</strong> in Franken<br />
durch Brigitte Callian vertreten,<br />
das erste weibliche Mitglied<br />
des <strong>PIC</strong>-Außendienst-<br />
Teams. Den aufmerksamen<br />
Augen der Landwirte begegnet<br />
sie mit fundiertem Fachwissen<br />
und dem ihr eigenen<br />
Charme. Frau Callian ist 32<br />
Jahre alt und hat nach dem<br />
Abitur zunächst eine Lehre als<br />
Tierarzthelferin erfolgreich beendet<br />
und anschließend ein<br />
halbes Jahr bei einem Tierarzt gearbeitet, bevor<br />
sie mit dem Studium der Agrarwissenschaften<br />
begann. Schon während des Studiums legte sie<br />
ihren Schwerpunkt auf den Bereich „Schweineproduktion“<br />
und absolvierte einen Teil ihres<br />
Studienpraktikums auf dem Versuchsgut Thalhausen<br />
im Bereich „Schweinezucht und –mast“.<br />
Dieses Wissen kommt ihr nun zugute: Brigitte<br />
Callian sagt selbst, dass für sie die Ausbildung<br />
zur Tierarzthelferin im Außendienst sehr nützlich<br />
ist, da sie auf Betrieben immer wieder mit Problemen<br />
aus dem Veterinärbereich konfrontiert<br />
bemühen, viele Ihrer Wünsche möglichst in unsere<br />
Aktualisierungen einfließen zu lassen. Wir<br />
möchten, dass Sie bestmöglich von unserem Internet-Angebot<br />
profitieren.<br />
unser Angebot stellen!<br />
Nutzen Sie die<br />
Seiten als modernes<br />
Kommunikationsmittel.<br />
Treten Sie in Kontakt<br />
mit uns, wann<br />
immer Sie wollen.<br />
Wissen von Profis für<br />
Profis (für die tägliche<br />
Arbeit, gezielte Informationen<br />
aus der<br />
Praxis), das ist der<br />
Anspruch, den wir an<br />
... und nun schauen Sie mal selbst vorbei,<br />
klicken Sie sich rein:<br />
So finden sie uns:<br />
Entweder über www.pic.com und dann Location<br />
Germany anwählen:<br />
oder direkt über www.pic.com/germany<br />
Der Außendienst stellt sich vor:<br />
Brigitte Callian – weibliche Kompetenz in Sachen Schwein<br />
wird. So kann sie z. B. Untersuchungsergebnisseinterpretieren<br />
und die Landwirte über medizinische<br />
Sachverhalte leichter<br />
aufklären.<br />
Seit August 1997 betreut<br />
Frau Callian nun die <strong>PIC</strong>-Kunden<br />
in Ober- und Unterfranken<br />
sowie dem südlichen Mittelfranken.<br />
Ihre Kundenbetriebe<br />
haben einen durchschnittlichen<br />
Bestand von 85 Sauen.<br />
Der Zukunft mit der <strong>PIC</strong> im<br />
Süden blickt Brigitte Callian<br />
sehr optimistisch entgegen. Gerade nach der<br />
Regionalisierung der Aufgaben aus Produktion<br />
und Vertrieb sieht sie in der Kombination aus<br />
einem hervorragenden Produkt – der Camborough<br />
26 , sowie der Arbeit in einem kompetenten<br />
Team in Süddeutschland sehr gute Voraussetzungen<br />
für die Zukunft.<br />
Sie erreichen Brigitte Callian unter der<br />
Telefonnummer 0 91 23/98 12 69,<br />
per Fax 0 91 23/98 12 70<br />
oder im Auto unter 01 71/4 75 57 74.<br />
VETERINÄRECKE<br />
PIA – EINE NEUE,<br />
ALTE KRANKHEIT<br />
Bereits in den dreißiger Jahren wurden in<br />
Amerika Darmveränderungen beschrieben, die<br />
dem Bild des heutigen Porzinen Intestinalen<br />
Adenomatosekomplexes (PIA) entsprachen. In<br />
den folgenden Jahrzehnten wurde das Krankheitsbild<br />
auch in vielen anderen Ländern der Erde<br />
beobachtet und mit verschiedenen Namen<br />
belegt. Erst 1993 gelang es, den bakteriellen Erreger<br />
‘Lawsonia intracellularis‘ eindeutig als Ursache<br />
der Erkrankung zu identifizieren.<br />
Bei Absetzferkeln verläuft die Krankheit<br />
häufig eher milde und neben einer meist leichten<br />
Störung des Allgemeinbefindens mit verringerter<br />
Futteraufnahme kann Durchfall über mehrere<br />
Tage auftreten. Im Dünndarm, besonders im Ileum<br />
(hinterer Dünndarmabschnitt), kommt es<br />
nachfolgend zu einer starken Verdickung der<br />
Darmwand, die mit einer erheblichen Einengung<br />
des Darmvolumens einhergehen kann. Betroffene<br />
Tiere zeigen neben zunehmender Störung<br />
des Allgemeinbefindens häufig Durchfall, der<br />
auch Blut und abgestorbenes Darmgewebe<br />
enthalten kann. Ein Teil der Tiere stirbt, überlebende<br />
Tiere kümmern<br />
häufig. Bei jungen Zuchtund<br />
Mastschweinen kann<br />
ein ähnlicher Krankheitsverlauf<br />
beobachtet werden,<br />
der auch als ‚Proliferative<br />
Hämorrhagische<br />
Enteropathie (PHE)‘ bezeichnet<br />
wird und dann<br />
nicht nur bei Einzeltieren,<br />
sondern gehäuft in Beständen<br />
auftreten kann.<br />
Ohne Voranzeichen kann<br />
es zu spontanen Todesfällen<br />
kommen, oft fallen auch nur mehrere blasse<br />
Tiere einer Gruppe mit mäßigem Fieber (bis<br />
40°C) und dünnflüssigem, übelriechendem,<br />
meist dunklem Kot auf. Die Gruppe wächst<br />
stark auseinander, ein Teil stirbt, ein Teil kümmert<br />
deutlich. Bei weniger dramatischem Verlauf<br />
ist Kümmern häufig die einzige Beobachtung.<br />
Werden Tiere seziert, fallen vor allem die erheblichen<br />
Darmveränderungen am Dünndarm<br />
auf, die sehr treffend als ‚hirnwindungsartig‘ beschrieben<br />
werden. Im Querschnitt ist die Wand<br />
betroffener Darmabschnitte um ein vielfaches<br />
verdickt. In der Vergangenheit stützte sich die<br />
Diagnose meistens auf die Ergebnisse der klini-<br />
Zu guter Letzt:<br />
Wir sehen uns auf der<br />
IMPRESSUM<br />
schen Untersuchungen und das häufig typische<br />
Sektionsbild. Inzwischen stehen verschiedene<br />
Nachweisverfahren zur Verfügung, mit denen<br />
der Erreger im Sektionsmaterial und im Kot zuverlässig<br />
nachgewiesen werden kann. Ähnliche<br />
Symptome sind bei Magengeschwüren und<br />
E.coli- oder Salmonelleninfektionen der Absetzferkel<br />
festzustellen. An Dysenterie erkrankte<br />
Schweine zeigen ebenfalls blutigen Durchfall,<br />
Blässe und Kümmern; allerdings sind die Veränderungen<br />
auf den Dickdarm beschränkt und anhand<br />
des Sektionsbildes in den meisten Fällen<br />
klar abzugrenzen.<br />
Eine Behandlung kann im Anfangsstadium<br />
der Erkrankung gute Erfolge bringen, bei Tieren<br />
im fortgeschrittenen Stadium sind die Heilungsaussichten<br />
aufgrund der erheblichen Organveränderungen<br />
jedoch deutlich schlechter. Eine<br />
routinemäßige Resistenzprüfung ist bisher nicht<br />
möglich, sodass man sich bei der Auswahl der<br />
Medikamente auf Empfehlungen der Wissenschaft<br />
und Erfahrungen verlassen muss. Zur<br />
Zeit kommen vor allem Tetrazykline, Tiamulin,<br />
Tylosin und Lincomycin in Frage, wohingegen<br />
Neomycin, Colistin und Penicilline einschließlich<br />
Amoxicillin unwirksam sein sollen. Wichtig ist vor<br />
allem eine ausreichend lange Behandlung über<br />
zwei bis drei Wochen in therapeutischer Dosierung.<br />
Mit dieser Behandlung ist zwar keine Erregerfreiheit<br />
zu erreichen, aber es ist davon auszugehen,<br />
dass sich die Tiere in dieser Zeit unter<br />
antibiotischem Schutz mit dem Erreger auseinandersetzen<br />
und eine ausreichende Immunität<br />
aufbauen.<br />
Heute geht man davon aus, dass ein Großteil<br />
der Herden wohl infiziert, aber immun und<br />
damit frei von Krankheitserscheinungen ist.<br />
Schwerwiegende klinische Erkrankungen treten<br />
vor allem dann auf, wenn sich Tiere infizieren,<br />
die bisher noch keinen Erregerkontakt<br />
hatten. Dies<br />
ist vor allem der Fall, wenn<br />
Erreger in eine bisher freie<br />
Herde gelangen. Dann<br />
besteht die Gefahr, dass<br />
ein erheblicher Teil der bereits<br />
länger im Bestand<br />
stehenden Tiere klinisch<br />
erkrankt. Im umgekehrten<br />
Fall können Schweine erkranken,<br />
die in eine infizierte,<br />
durchaus gesund<br />
erscheinende Herde eingegliedert<br />
werden. Letzteres ist z. B. möglich,<br />
wenn Zuchttiere aus einem Bestand mit höherem<br />
Hygienestatus in eine länger bestehende<br />
Sauenherde gebracht werden. Für diesen Fall ist<br />
ein Quarantänestall – wie in vielen anderen Fällen<br />
– sehr hilfreich, weil hier abseits der eigentlichen<br />
Herde ein gezielter Erregerkontakt, z. B.<br />
durch Zustallen von Schlachtsauen, unter Antibiose<br />
zum ‘Training‘ des Immunsystems möglich<br />
ist.<br />
Dr. Thomas große Beilage<br />
Weitere Informationen bzw. Kontakt zu dem<br />
Autor können Sie über unsere Veterinärabteilung<br />
erhalten.<br />
Halle 26 – Stand F 10 Bis bald!<br />
<strong>PIC</strong>-<strong>Spiegel</strong>–Kundenzeitschrift der <strong>PIC</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Ratsteich 31 · D-24837 Schleswig ·Tel.: 0 46 21/5 43-0 ·Fax: 04621/54336<br />
Abonnement kostenlos für Ferkelerzeuger, Mäster und andere Fachleute aus Beratung, Vermarktung und Forschung.<br />
Nachdruck mit Quellenangabe gestattet bei Belegzusendung an die Redaktionsanschrift.<br />
Verantwortlich für den Inhalt: Rex A. Clausager; Chefredakteurin: Barbara Berger<br />
Gesamtherstellung: Hodge, Werbung & Druck, Schleswig<br />
<strong>PIC</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>GmbH</strong> · Ratsteich 31 · D-24837 Schleswig · Telefon: 0 46 21/5 43-0 · Telefax: 0 46 21/5 43 36