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INFORMATIONSBLATT 04/12 - Gemeinde Gampelen

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Einwohnergemeinde <strong>Gampelen</strong><br />

<strong>INFORMATIONSBLATT</strong><br />

<strong>04</strong>/<strong>12</strong><br />

Neuer Kompakttraktor vor dem Werkhof/Feuerwehrmagazin


INHALTSVERZEICHNIS<br />

Ordentliche <strong>Gemeinde</strong>versammlung<br />

Freitag, 7. Dezember 20<strong>12</strong>, 20:00 Uhr in der Mehrzweckhalle <strong>Gampelen</strong><br />

TRAKTANDEN<br />

Traktandum 1 Wahlen 2<br />

Traktandum 2 Voranschlag 2013 2<br />

Traktandum 3 Kreditabrechnung Kanalisation Untermatte 5<br />

Traktandum 4 Kreditabrechnung Planung Dorfzentrum 6<br />

Traktandum 5 Kreditabrechnung Kauf Parzelle Nr. 765 (Rainacker) 6<br />

Traktandum 6 Kreditabrechnung Kauf Parzellen Nrn. 2548, 2555 und 2556 (Arbeitsplatzzone<br />

Bahnhof) 6<br />

Stimmberechtigt sind alle Schweizerinnen und Schweizer, die das 18. Altersjahr zurückgelegt haben<br />

und seit drei Monaten in der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Gampelen</strong> wohnen.<br />

MITTEILUNGEN DES GEMEINDERATES UND DER VERWALTUNG<br />

Verkauf Weihnachtsbäume 7<br />

Öffnungszeiten <strong>Gemeinde</strong>verwaltung während den Festtagen 7<br />

Kehrichtabfuhr während den Festtagen 7<br />

Öffnungszeiten Déchetterie Entre-Deux-Lacs 2013 7<br />

Bevölkerungsstatistik 8<br />

Information Energieberatung 9<br />

PROTOKOLL GEMEINDEVERSAMMLUNG VOM 15. JUNI 20<strong>12</strong> 10<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat <strong>Gampelen</strong><br />

November 20<strong>12</strong>


Traktandum 1 Wahlen<br />

a) Schul- und Kindergartenkommission<br />

Markus Hänni hat nach siebenjähriger Tätigkeit ein Jahr vor Ablauf seiner Amtszeit per Ende Jahr<br />

als Mitglied der Schul- und Kindergartenkommission demissioniert.<br />

b) Rechnungsprüfungskommission<br />

Erika Lerch hat nach fünfjähriger Tätigkeit drei Jahre vor Ablauf ihrer Amtszeit per Ende Jahr als<br />

Mitglied der Rechnungsprüfungskommission demissioniert. Der <strong>Gemeinde</strong>rat schlägt Beat Eichenberger<br />

zur Wahl vor.<br />

Traktandum 2 Voranschlag 2013<br />

1 Grundlagen<br />

Der Voranschlag 2013 basiert auf<br />

Steueranlage 1.49 Einheiten<br />

Liegenschaftssteuer 1.4 ‰ des amtlichen Wertes<br />

Wassertarif Grundgebühr Fr. 60.00<br />

Verbrauchsgebühr Fr. 1.95 / m3 zzgl. MWST<br />

Abwasser Grundgebühr Fr. 200.00<br />

Verbrauchsgebühr Fr. 2.65 / m3 zzgl. MWST<br />

Kehrichtgebühr Grundgebühr Fr. 70.00 / Person und Jahr<br />

Grundgebühr Fr. 30.00 / Kind und Jahr<br />

Hundetaxe Fr. 100.00 / Hund<br />

(ohne Blindenführerhunde)<br />

2 Ergebnisse<br />

2.1 Laufende Rechnung<br />

2.1.1 Allgemeines<br />

Die Laufende Rechnung budgetiert einen Aufwandüberschuss von Fr. 27'400.00. Dem Ertrag von<br />

Fr. 3‘548‘200.00 stehen Aufwände von Fr. 3‘570‘400.00 gegenüber. Folgendes gibt es speziell zu<br />

erwähnen:<br />

Konto Bezeichnung Bemerkung<br />

029.311.01 Anschaffung Büromaschinen,<br />

Mobiliar, EDV-Programme<br />

Für die Umstellung auf HRM2 muss eine Anlagebuchhaltung<br />

beschafft werden. Die Kosten für das Programm betragen<br />

8‘000 Franken. Hinzu kommen Kosten für die Installation<br />

140 Feuerwehr Die Feuerwehrrechnung weist ein Defizit von 21‘400 Franken<br />

aus (u.a. aufgrund diverser Anschaffungen und Unterhaltsarbeiten)<br />

2 Lastenausgleich Bildung Neue Finanzierung Volksschule (FILAG20<strong>12</strong>) per 1.8.20<strong>12</strong> führt<br />

zu Mehrausgaben beim Lastenausgleich Lehrerbesoldung und<br />

gleichzeitig zu Verschiebungen bei den Geldflüssen und Verbuchungskonten.<br />

530.361.01 Lastenausgleich Ergänzungsleistungen<br />

Erhöhung des Beitrages gegenüber der Rechnung 2011 um<br />

rund 10‘000 Franken und gegenüber Voranschlag 20<strong>12</strong> um<br />

8‘700 Franken.<br />

587.351.01 Lastenausgleich Sozialhilfe Erhöhung des Beitrages gegenüber der Rechnung 2011 um<br />

rund 56‘000 Franken und gegenüber Voranschlag 20<strong>12</strong> um<br />

53‘600 Franken.<br />

2


620.313.01 <strong>Gemeinde</strong>strassen, Unterhaltsarbeiten<br />

durch Dritte<br />

Unterhaltsarbeiten Dröschiweg und Rothausstrasse (Kostenbeitrag<br />

BLS)<br />

710.314.01 Unterhalt Kanalisationsnetz Diverse Unterhaltsarbeiten gemäss GEP<br />

790.439.01 Übrige Entgelte Anteil Mehrwertabschöpfung Gesamtrevision Ortsplanung (3.<br />

Rate) und Verkauf Land APZ Bahnhof. Die budgetierten Einnahmen<br />

von 132‘200 Franken werden einer Spezialfinanzierung<br />

gutgeschrieben und beeinflussen das Ergebnis der Laufenden<br />

Rechnung nicht direkt.<br />

81 Forstwirtschaft Die Teilrechnung Forstwirtschaft schliesst ausgeglichen ab.<br />

900.400.01 Einkommenssteuern NP Berechnet aufgrund Steuerprognose Kanton Bern. Nach den<br />

tiefen Erträgen 2011 sollte das Jahr 20<strong>12</strong> bereits wieder deutlich<br />

besser ausfallen. Die Budgetzahlen 20<strong>12</strong> werden voraussichtlich<br />

erreicht. Im Budget 2013 wurden deshalb die Werte<br />

20<strong>12</strong> übernommen.<br />

900.400.02 Vermögenssteuer NP Leichter Rückgang gegenüber Vorjahr.<br />

900.401 Steuern JP Die Einnahmen 2011 waren sehr hoch (Nachzahlungen Vorjahre).<br />

Die Zahlen 20<strong>12</strong> liegen voraussichtlich tiefer als im Vorjahr,<br />

trotzdem ist die Entwicklung positiv.<br />

902.402.01 Liegenschaftsteuern Die Einnahmen nehmen stetig zu. Die Entwicklung ist sehr positiv.<br />

920 Finanzausgleich Mit dem neuen FILAG kann die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Gampelen</strong> mit<br />

deutlich höheren Beiträgen aus dem Lastenausgleich rechnen.<br />

Dies insbesondere wegen dem neuen geografischtopografischen<br />

Zuschuss (Beitrag im Verhältnis zu Einwohnerzahl<br />

und Fläche).<br />

940.321.01 Zins kurzfristige Schulden, Bankkredite<br />

940.322.01 Zins mittel- und langfristige<br />

Schulden, Bankkredite<br />

Für die Finanzierung der geplanten Investitionen wird kurzfristig<br />

Fremdkapital benötigt<br />

Ein Teil der Investitionen wird mittelfristig (> 1 Jahr) fremdfinanziert<br />

942.314.01 Baulicher Unterhalt durch Dritte Ersatz Heizung und Anpassung Umgebung infolge Verkauf<br />

Nachbarparzellen.<br />

942.424.01 Buchgewinne auf Liegenschaften<br />

des Finanzvermögens<br />

Verkauf Parzellen am Rainackerweg und in der neuen Arbeitszone<br />

(Anteil 2013). Gesamteinnahmen von 110‘000 Franken.<br />

990.331.01 Abschreibungen harmonisiert Aufgrund der geplanten Investitionen nimmt der Abschreibungsbedarf<br />

stark zu. Der Abschreibungssatz beträgt generell<br />

10% vom Restwert.<br />

2.1.2 Steuern<br />

Die Steuereinnahmen der natürlichen Personen im Jahr 2011 waren deutlich tiefer als in den Vorjahren.<br />

Dies ist nebst der allgemeinen konjunkturellen Lage und der Revision des Steuergesetzes<br />

auch auf die nachträgliche Veranlagung, verbunden mit Rückerstattungen, diverser Steuerfälle<br />

zurückzuführen.<br />

Die Hochrechnungen der Steuereinnahmen 20<strong>12</strong> zeigen, dass diese Effekte bereits abgefedert<br />

werden konnten. Die Einnahmensentwicklung ist positiv. Die budgetierten Werte sollten erreicht<br />

werden können. Verantwortlich dafür sind auch die Bevölkerungszunahme und die Zuwanderung<br />

von Steuerpflichtigen mit überdurchschnittlichen Steuerleistungen.<br />

Die Entwicklung der Steuereinnahmen von juristischen Personen ist sehr positiv. Trotzdem wird<br />

davon ausgegangen, dass die äusserst hohen Werte aus dem Jahr 2011 nicht mehr erreicht<br />

werden können.<br />

Die starke Bautätigkeit führt zu Mehreinnahmen bei den Liegenschaftsteuern.<br />

Ein Steueranlagezehntel beträgt rund 87‘500 Franken. Der <strong>Gemeinde</strong>rat beantragt, die Steueranlage<br />

unverändert auf 1.49 Einheiten und die Liegenschaftsteuer auf 1.4 ‰ des amtlichen Wertes<br />

zu belassen.<br />

3


2.1.3 Finanz- und Lastenausgleich<br />

Die Umsetzung von FILAG 20<strong>12</strong> hat zu grossen Veränderungen geführt.<br />

Die neue Finanzierung der Volksschule (Lastenausgleich Lehrerbesoldung kombiniert mit Schülerbeiträgen)<br />

will kleine <strong>Gemeinde</strong>n mit kleinen Klassen und wenig Schülern zum Handeln zwingen.<br />

Auch in der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Gampelen</strong> würde grosses Sparpotential bestehen. Strategien für die<br />

Zukunft der Schule <strong>Gampelen</strong> sind von zentraler Bedeutung.<br />

Zudem wurde zur Finanzierung der neuen Aufgabenteilung zwischen Kanton und <strong>Gemeinde</strong>n<br />

ein Lastenausgleich Neue Aufgabenteilung eingeführt. Die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Gampelen</strong> wird dort mit<br />

140‘000 Franken belastet.<br />

Die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Gampelen</strong> profitiert jedoch auf der anderen Seite von höheren Beiträgen aus<br />

dem Finanzausgleich. Grossflächige <strong>Gemeinde</strong>n sollen mit einem geografisch-topografischen<br />

Zuschuss entlastet werden. Für das Jahr 2013 sind Gesamteinnahmen aus dem Finanzausgleich<br />

von 278‘500 Franken budgetiert.<br />

2.1.4 Spezialfinanzierungen nach Gesetz<br />

Wasserversorgung<br />

Die Spezialfinanzierung Wasserversorgung sieht einen Gewinn von 5‘800 Franken vor.<br />

Abwasserentsorgung<br />

Die Spezialfinanzierung Abwasserentsorgung sieht einen Gewinn von 10‘000 Franken vor.<br />

Abfallbeseitigung<br />

Die Spezialfinanzierung Abfallbeseitigung sieht einen Verlust von 7‘300 Franken vor. Dies wegen<br />

den geplanten a.o. Unterhaltsarbeiten im Gygerloch.<br />

2.1.5 Abschreibungen<br />

Das Verwaltungsvermögen wird, unter Berücksichtigung der budgetierten Investitionen, Ende<br />

2013 voraussichtlich rund Fr. 2'921'000.00 (ohne Spezialfinanzierungen) betragen. Der kantonal<br />

vorgeschriebene harmonisierte Abschreibungssatz beträgt 10 %. Demzufolge ist mit einem Abschreibungsbetrag<br />

von Fr. 292‘100.00 zu rechnen.<br />

Die geplanten Investitionen belasten die Abschlüsse der kommenden Rechnungsjahre stark.<br />

Gemäss den derzeit gültigen gesetzlichen Grundlagen müssen auch Liegenschaften mit 10%<br />

vom Restwert abgeschrieben werden.<br />

Das neue Rechnungsmodell HRM2 sieht später eine lineare Abschreibung über die Lebensdauer<br />

vor.<br />

2.2 Investitionsrechnung<br />

Den Investitionsausgaben (Verwaltungsvermögen) von Fr. 2‘570‘000.00 stehen Einnahmen von<br />

Fr. 552‘500.00 gegenüber, was Nettoinvestitionen von Fr. 2‘017'500.00 ergibt.<br />

Ausserdem sind Investitionen im Finanzvermögen in der Höhe von netto Fr. 1‘5<strong>04</strong>‘000.00 vorgesehen.<br />

Folgende Projekte sind im Voranschlag 2013 enthalten:<br />

Verwaltungsvermögen<br />

Neubau Dorfzentrum (Anteil VV) Fr. 1‘500‘000.00<br />

Bau öffentlicher Schutzräume Fr. 115‘000.00<br />

Entnahme aus Ersatzabgabefonds Schutzraumbauten Fr. 115‘000.00<br />

Erschliessung Rebenweg* Fr. 670‘000.00<br />

Erschliessung Rebenweg, Anteil Wasser Fr. 23‘000.00<br />

Erschliessung Rebenweg, Anteil Abwasser Fr. 200‘000.00<br />

Hochwasserschutzmassnahme Retention Gürle Fr. 40‘000.00<br />

Hochwasserschutzmassnahme Retention Gürle, Grundeigentümerbeiträge Fr. -<strong>12</strong>‘500.00<br />

4


Anschlussgebühren Wasser Fr. -45'000.00<br />

Anschlussgebühren Abwasser Fr. -60'000.00<br />

Finanzvermögen<br />

Zugang von Grundstücken im Finanzvermögen Fr. 550‘000.00<br />

Neubau Dorfzentrum (Anteil FV) Fr. 1‘500‘000.00<br />

Verkauf Grundstücken im Finanzvermögen Fr. -546‘000.00<br />

* Die Grundeigentümerbeiträge sind erst im Folgejahr fällig<br />

2.3 Veränderung Eigenkapital<br />

Eigenkapital 31.<strong>12</strong>.2010 Fr. 1'238'620.16 <strong>12</strong>.6 Steuerzehntel<br />

Eigenkapital 31.<strong>12</strong>.2011 Fr. 1'249'976.57 14.7 Steuerzehntel<br />

Eigenkapital 31.<strong>12</strong>.20<strong>12</strong> (gemäss Voranschlag 20<strong>12</strong>) Fr. 1‘235‘676.57 14.1 Steuerzehntel<br />

Eigenkapital 31.<strong>12</strong>.2013 (gemäss Voranschlag 2013) Fr. 1‘208‘276.57 13.9 Steuerzehntel<br />

Antrag<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rat von <strong>Gampelen</strong> hat den vorliegenden Voranschlag 2013 mit allen Bestandteilen<br />

an seiner Sitzung vom 16. Oktober 20<strong>12</strong> beschlossen und beantragt der <strong>Gemeinde</strong>versammlung:<br />

1. Genehmigung des Voranschlages 2013 mit einem Aufwandüberschuss von Fr. 27‘400.00.<br />

2. Festsetzung der Steueranlage auf 1.49 Einheiten und der Liegenschaftssteuer auf 1.4‰ des<br />

amtlichen Wertes und der Hundetaxe auf Fr. 100.00/Hund.<br />

Traktandum 3 Kreditabrechnung Kanalisation Untermatte<br />

Die Erschliessung Kanalisation Untermatte ist abgeschlossen. Die Kreditabrechnung präsentiert<br />

sich wie folgt:<br />

Kredit-Nummer 710.501.<strong>04</strong><br />

Bezeichnung Kanalisation Untermatte<br />

Beschlussorgan <strong>Gemeinde</strong>versammlung<br />

Beschluss vom 10.06.2011<br />

Kredithöhe brutto 236'000.00 CHF<br />

Kredithöhe netto 192'800.00 CHF<br />

Ausgaben Total 191'240.25 CHF<br />

Einnahmen Total 26'616.95 CHF<br />

Ausgaben netto 164'623.30 CHF<br />

Besserstellung gegenüber Voranschlag 28'176.70 CHF<br />

5


Traktandum 4 Kreditabrechnung Planung Dorfzentrum<br />

Die erste Planungsphase wurde mit dem Kreditbeschluss der <strong>Gemeinde</strong>versammlung abgeschlossen.<br />

Die Kreditabrechnung präsentiert sich wie folgt:<br />

Kredit-Nummer 790.581.02<br />

Bezeichnung Planung Dorfzentrum<br />

Beschlussorgan <strong>Gemeinde</strong>versammlung<br />

Beschluss vom 29.05.2009<br />

Kredithöhe brutto 50'000.00 CHF<br />

Kredithöhe netto 50'000.00 CHF<br />

Ausgaben Total 53'674.30 CHF<br />

Einnahmen Total 0.00 CHF<br />

Ausgaben netto 53'674.30 CHF<br />

Schlechterstellung gegenüber Voranschlag 3'674.30 CHF<br />

Traktandum 5 Kreditabrechnung Kauf Parzelle Nr. 765 (Rainacker)<br />

Der Landerwerb Rainacker (EG Luder) kann abgerechnet werden:<br />

Kredit-Nummer 942.500.03<br />

Bezeichnung Kauf Parzelle Nr. 765 (Rainacker)<br />

Beschlussorgan <strong>Gemeinde</strong>versammlung<br />

Beschluss vom 18.06.2010<br />

Kredithöhe brutto 225'000.00 CHF<br />

Kredithöhe netto 225'000.00 CHF<br />

Ausgaben Total 224'679.25 CHF<br />

Einnahmen Total 0.00 CHF<br />

Ausgaben netto 224'679.25 CHF<br />

Besserstellung gegenüber Voranschlag 320.75 CHF<br />

Traktandum 6 Kreditabrechnung Kauf Parzellen Nrn. 2548, 2555 und<br />

2556 (Arbeitsplatzzone Bahnhof)<br />

Der Landerwerb Arbeitszone (Künzli und AGG) kann abgerechnet werden:<br />

Bezeichnung Kauf Parzellen Nrn. 2548, 2555 und 2556 (Arbeitszone Bahnhof)<br />

Beschlussorgan <strong>Gemeinde</strong>versammlung<br />

Beschluss vom 18.06.2010<br />

Kredithöhe brutto 1'253'880.00 CHF<br />

Kredithöhe netto 1'253'880.00 CHF<br />

Ausgaben Total 1'226'113.45 CHF<br />

Einnahmen Total 0.00 CHF<br />

Ausgaben netto 1'226'113.45 CHF<br />

Besserstellung gegenüber Voranschlag 27'766.55 CHF<br />

6


MITTEILUNGEN DES GEMEINDERATES UND DER VERWALTUNG<br />

Verkauf Weihnachtsbäume<br />

Datum: Samstag, 22. Dezember 20<strong>12</strong><br />

Zeit: 09.00 - 10.00 Uhr<br />

Ort: Parkplatz Altes Feuerwehrmagazin<br />

Öffnungszeiten <strong>Gemeinde</strong>verwaltung während den Festtagen<br />

Die <strong>Gemeinde</strong>verwaltung bleibt vom Montag, 24. Dezember 20<strong>12</strong> bis und mit<br />

Mittwoch, 2. Januar 2013 geschlossen. Für Notfälle beachten Sie die Durchsage auf dem<br />

Telefonbeantworter. Besten Dank für Ihr Verständnis.<br />

Wir wünschen Ihnen eine schöne Vorweihnachtszeit, besinnliche Festtage und ein erfolgreiches,<br />

glückliches 2013!<br />

Kehrichtabfuhr während den Festtagen<br />

Die Kehrichtabfuhr während den Festtagen findet wie folgt statt:<br />

Donnerstag, 27. Dezember 20<strong>12</strong> und Donnerstag, 3. Januar 2013<br />

Der Kehricht sollte an diesen beiden Tagen bereits um 07:00 Uhr an den üblichen Sammelstellen<br />

bereit stehen.<br />

Öffnungszeiten Déchetterie Entre-Deux-Lacs 2013<br />

Ordentliche Öffnungszeiten<br />

Montag 14:00 – 18:00<br />

Dienstag 09:00 – <strong>12</strong>:00 14:00 – 17:00<br />

Mittwoch 09:00 – <strong>12</strong>:00 14:00 – 17:00<br />

Donnerstag 09:00 – <strong>12</strong>:00 14:00 – 18:00<br />

Freitag 09:00 – <strong>12</strong>:00 14:00 – 17:00<br />

Samstag 09:00 – <strong>12</strong>:00<br />

Die Déchetterie ist während den Feiertagen wie folgt geschlossen:<br />

Geschlossen Wiedereröffnung<br />

Weihnachten 24.-26.<strong>12</strong>.20<strong>12</strong> Donnerstag, 27.<strong>12</strong>.20<strong>12</strong>, 09:00 Uhr<br />

Neujahr 31.<strong>12</strong>.20<strong>12</strong>.-02.01.2013 Donnerstag, 03.01.20<strong>12</strong>, 9:00 Uhr<br />

1. März 01.03.2013 Samstag, 02.03.20<strong>12</strong>, 09:00 Uhr<br />

Ostern 29.03.-01.<strong>04</strong>.2013 Dienstag, 02.<strong>04</strong>.2013, 09:00 Uhr<br />

1. Mai 01.05.2013 Mittwoch, 02.05.2013, 09:00 Uhr<br />

Auffahrt 09.05.-10.05.2013 Samstag, 11.05.2013, 09:00 Uhr<br />

Pfingsten 19.05.2013 Dienstag, 20.05.2013, 09:00 Uhr<br />

Bundesfeier 01.08.20<strong>12</strong> Freitag, 02.08.20<strong>12</strong>, 09:00 Uhr<br />

Bettag 15-.16.09.2013 Dienstag, 17.09.2013, 09:00 Uhr<br />

Weihnachten 24.-26.<strong>12</strong>.2013 Freitag, 27.<strong>12</strong>.2013, 09:00 Uhr<br />

Neujahr 31.<strong>12</strong>.2013-02.01.2014 Freitag, 03.01.2014, 09:00 Uhr<br />

Personen, die ein Geschäftsfahrzeug für den Transport ihrer Abfälle benutzen, werden gebeten<br />

eine Wohnsitzbestätigung vorzuweisen. Abfälle aus landwirtschaftlichen oder gewerblichen Tätigkeiten<br />

können nicht in der Déchetterie entsorgt werden.<br />

7


Bevölkerungsstatistik<br />

Einwohner am 01.11.20<strong>12</strong> 813<br />

Davon Ausländer 1<strong>12</strong><br />

Wochenaufenthalter 11<br />

Zuzüge 01.11.2011-31.10.20<strong>12</strong> 103<br />

Wegzüge 01.11.2011-31.10.20<strong>12</strong> 90<br />

Geburten 01.11.2011-31.10.20<strong>12</strong> 8<br />

Todesfälle 01.11.2011-31.10.20<strong>12</strong> 4<br />

8


Information Energieberatung<br />

9


PROTOKOLL DER GEMEINDEVERSAMMLUNG VOM 15. Juni 20<strong>12</strong><br />

Vorsitz: Peter Dietrich<br />

Protokoll: Nicole Tanner<br />

Anwesend: 135 Personen oder 24.0 % der Stimmberechtigten<br />

Die Versammlung wurde im Anzeiger für das Amt Erlach Nr. 19 vom 11. Mai 20<strong>12</strong> bekannt gemacht.<br />

Der Vorsitzende eröffnet die Versammlung, nachdem er festgestellt hat, dass alle anwesenden Personen die schweizerische<br />

Staatsbürgerschaft besitzen, mündig und seit mindestens drei Monaten in <strong>Gampelen</strong> wohnhaft sind und demzufolge<br />

heute das Stimmrecht ausüben können. Anwesend (ohne Stimmrecht) sind Tildy Schmid als Berichterstatterin des Bieler<br />

Tagblattes, die Ärzte Toni Schmid, Karl Renggli, Rosina Bräm und Marc-Joël Humbert-Droz (künftige Mitarbeiter Ärztezentrum),<br />

Olaf Dolfus vom Architekturbüro Spaceshop, Martine und Peter Gut (Grundeigentümer Rebenweg), Lenny<br />

Bögli (minderjährig) sowie die Lernende der <strong>Gemeinde</strong>verwaltung Jasmine Kläui und <strong>Gemeinde</strong>schreiberin Nicole Tanner.<br />

Als Stimmenzähler werden Diana Gyger-Rolli, Unterdorfstrasse 15, Andreas Lienhard, Oberdorfstrasse 1 und Peter<br />

Sieff, Untere Gürle 4 gewählt.<br />

Zur Traktandenliste wird das Wort nicht gewünscht. Jakob Aebi, Platanenstrasse 1, kündigt jedoch bereits seinen Antrag<br />

um geheime Abstimmung zum Antrag Traktandum 6 (Neubau Dorfzentrum) an. Peter Dietrich weist Jakob Aebi darauf hin,<br />

den Antrag in der Diskussion zum entsprechenden Traktandum zu stellen.<br />

Der Vorsitzende gibt bekannt, dass das Protokoll der ordentlichen <strong>Gemeinde</strong>versammlung vom 2. Dezember 2011 vom 9.<br />

Dezember 2011 bis am 9. Januar 20<strong>12</strong> öffentlich aufgelegen ist. Es ist keine Einsprache eingegangen. Der <strong>Gemeinde</strong>rat<br />

hat das Protokoll an seiner Sitzung vom 24. Januar 20<strong>12</strong> genehmigt.<br />

Die Stimmberechtigten werden aufgefordert, umgehend auf Verfahrensmängel aufmerksam zu machen.<br />

Verhandlungen:<br />

1. Nachkredit für übrige Abschreibungen Verwaltungsvermögen<br />

Nicole Tanner orientiert anhand einer Folie über die Abschreibungen des Verwaltungsvermögens:<br />

Buchwert 31.<strong>12</strong>.11<br />

vor<br />

Abschreibungen<br />

Harmonisierte<br />

Abschreibungen<br />

(10 %)<br />

10<br />

übrige<br />

Abschreibungen<br />

Buchwert<br />

31.<strong>12</strong>.11<br />

Strassen 68‘799.60 6‘879.95 61‘918.65 1.00<br />

Bootsstege 27‘290.30 2‘729.05 24‘560.25 1.00<br />

Hochbauten 594‘089.60 59‘408.95 534‘679.65 1.00<br />

Friedhof 7‘340.00 734.00 6‘605.00 1.00<br />

Waldungen 1.00 0.00 0.00 1.00<br />

Mobilien 1.00 0.00 0.00 1.00<br />

Ortsplanung 4‘628.20 462.80 4‘164.40 1.00<br />

GEP 1.00 0.00 0.00 1.00<br />

Kanalisation 1.00 0.00 0.00 1.00<br />

Wasserversorgung 1.00 0.00 0.00 1.00<br />

Total 702‘152.70 70‘214.75 631‘927.95 10.00<br />

Folie Abschreibungen Verwaltungsvermögen<br />

Aufgrund des guten Rechnungsabschlusses sowie der geplanten Investitionen in den kommenden Jahren und die Anpassung<br />

der Rechnungslegung (HRM2, Einführung per 1.1.2016) beantragt der <strong>Gemeinde</strong>rat der <strong>Gemeinde</strong>versammlung<br />

ausserordentliche Abschreibungen des Verwaltungsvermögens von 631‘927.95 Franken als Nachkredit zu genehmigen.<br />

Der Vorsitzende eröffnet die Beratung. Das Wort wird nicht verlangt. Der Antrag wird beschlossen.


2. Jahresrechnung 2011<br />

Nicole Tanner orientiert anhand einer Folie über die Ergebnisse der laufenden Rechnung:<br />

Die Jahresrechnung der Einwohnergemeinde <strong>Gampelen</strong> schliesst per 31.<strong>12</strong>.2011 wie folgt ab:<br />

Aufwand Fr. 3‘003‘781.86<br />

Ertrag Fr. 3‘724‘543.97<br />

Ertragsüberschuss brutto Fr. 720‘762.11<br />

Harmonisierte Abschreibungen Fr. 70‘214.75<br />

Übrige Abschreibungen Fr. 631‘927.95<br />

Ertragsüberschuss Fr. 11‘356.41<br />

Schlechterstellung gegenüber Voranschlag Fr. 20‘643.59<br />

Investitionsrechnung<br />

Nettoinvestitionen Steuerhaushalt Fr. 310‘536.00<br />

Nettoinvestitionen Spezialfinanzierungen Fr. -137‘974.00<br />

Das Rechnungsergebnis massgeblich beeinflusst haben<br />

11<br />

Folie Übersicht Jahresrechnung<br />

• Minderausgaben Anschaffungen Mobiliar und Maschinen (Fr. 83‘348.70).<br />

• Netto-Bildungsausgaben liegen Fr. 52‘444.53 unter dem Voranschlag<br />

(Fr. 40‘854.63 unter Vorjahr).<br />

• Einnahmen aus Mehrwertabschöpfungen von Fr. 278‘289.90 (Voranschlag: Fr. 90‘000.00).<br />

• Minderertrag Einkommenssteuer und Vermögenssteuer natürliche Personen (Fr. 252‘172.45 unter Voranschlag und Fr.<br />

42‘859.25 unter Vorjahr).<br />

• Höhere Steuereinnahmen Juristische Personen (Fr. 66‘062.50 über Voranschlag und Fr. 61‘147.75 über Vorjahr).<br />

• Buchgewinne von Fr. 421‘711.75 aus Verkäufen Bauland Arbeitszone und Rainackerweg (Fr. 331‘711.75 über Voranschlag).<br />

• Verzögerungen im Investitionsprogramm (tiefere Abschreibungen und Zinsen als budgetiert)<br />

• Nicht budgetierte übrige Abschreibungen von Fr. 631‘927.95.<br />

Anhand der nachfolgenden Folie wird die Entwicklung der Bestandesrechnung aufgezeigt:<br />

6'000'000.00<br />

5'000'000.00<br />

4'000'000.00<br />

3'000'000.00<br />

2'000'000.00<br />

1'000'000.00<br />

0.00<br />

Eigenkapital Darlehen/Schulden Finanzvermögen Flüssige Mittel<br />

Folie Bestandesrechnung<br />

Ohne die Vornahme der zusätzlichen Abschreibungen wäre das Rechnungsergebnis deutlich besser als budgetiert. Die<br />

Rechnung wird von den Revisoren zur Genehmigung empfohlen.<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rat beantragt der <strong>Gemeinde</strong>versammlung<br />

3. Genehmigung der Jahresrechnung 2011 mit einem Ertragsüberschuss von Fr. 11‘356.41<br />

4. Kenntnisnahme der Nachkredite von Fr. 81‘791.86.<br />

Der Vorsitzende eröffnet die Beratung. Das Wort wird nicht verlangt. Die Jahresrechnung wird genehmigt.<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

2010<br />

2011


3. Aufgabenübertragungsreglement für den Bereich Abwasserentsorgung im Perimeter Witzwilmoos<br />

Anhand von Folien erläutert <strong>Gemeinde</strong>rätin Barbara Béguin dieses Geschäft. Seit einigen Jahren suchen die Anstalten<br />

Witzwil und die Stiftung Tannenhof eine Lösung für ihre künftige Abwasserentsorgung. Heute verfügen die beiden Organisationen<br />

über eine eigene Kläranlage, welche jedoch sanierungsbedürftig ist. Unterschiedliche Varianten wurden geprüft. Der<br />

Anschluss an die ARA Ins-Müntschemier wurde aus wirtschaftlichen Gründen einem Anschluss an die Châtellenie de Thielle<br />

vorgezogen. Damit muss die Einwohnergemeinde <strong>Gampelen</strong> ihre hoheitlichen Aufgaben im Bereich Gewässerschutz/Abwasserentsorgung<br />

im Perimeter Witzwilmoos an die Einwohnergemeinde Ins abtreten. Dazu ist der Erlass eines<br />

Aufgabenübertragungsreglementes nötig, welches als Basis für eine Vereinbarung zwischen den Einwohnergemeinden Ins<br />

und <strong>Gampelen</strong> dient. Das Aufgabenübertragungsreglement ist öffentlich aufgelegen.<br />

Inhalt<br />

<strong>12</strong><br />

Folie Perimeter<br />

Artikel 1 Grundsatz<br />

1<br />

Die <strong>Gemeinde</strong> überträgt der Einwohnergemeinde Ins die ihr obliegenden Aufgaben im Bereich der Abwasserentsorgung im<br />

Gebiet Witzwilmoos.<br />

2<br />

Der Perimeter Witzwilmoos wird im Anhang zu diesem Reglement definiert.<br />

Artikel 2 Gebührenhoheit<br />

1 Die Gebührenhoheit im Perimeter Witzwilmoos wird der Einwohnergemeinde Ins übertragen.<br />

2 Es gilt das Abwasserreglement der Einwohnergemeinde Ins.<br />

Artikel 3 Vertrag<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rat regelt die Einzelheiten durch Vertrag mit der Einwohnergemeinde Ins.<br />

Artikel 4 Inkrafttreten<br />

Dieses Reglement tritt auf den 1. August 20<strong>12</strong> in Kraft.<br />

Folie Reglement


Peter Dietrich weist darauf hin, dass das Reglement während 30 Tagen öffentlich aufgelegen ist.<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rat beantragt der <strong>Gemeinde</strong>versammlung das Aufgabenübertragungsreglement für den Bereich Abwasserentsorgung<br />

im Perimeter Witzwilmoos zu genehmigen.<br />

Der Vorsitzende eröffnet die Beratung.<br />

Norbert Schumacher, Seestrasse 30, weist auf die grossen Mängel der bestehenden Kläranlage der Anstalten Witzwil hin.<br />

Das Wort wird weiter nicht verlangt. Der Antrag wird beschlossen.<br />

4. Bau öffentliche Schutzräume<br />

Anhand von Folien erläutert <strong>Gemeinde</strong>rat Eric Dietrich dieses Geschäft. Auch mit den neuen übergeordneten gesetzlichen<br />

Grundlagen haben die Einwohnergemeinden dafür zu sorgen, dass eine ausreichende Anzahl ausgerüsteter öffentlicher<br />

Schutzräume für die Bevölkerung zur Verfügung steht. In der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Gampelen</strong> besteht derzeit eine knappe Unterdeckung<br />

von Schutzräumen.<br />

Eckdaten<br />

• Unterdeckung / Bevölkerungswachstum<br />

• kostengünstige Variante (Fr. 1‘070.00/Schutzplatz)<br />

• Finanzierung aus Schutzraumersatzabgabefonds<br />

• Keine fixen wiederkehrenden Unterhaltskosten<br />

• Nutzung in Friedenszeiten<br />

• schriftliche Absichtserklärung mit Grundeigentümerin liegt vor<br />

• Dienstbarkeitsvertrag vor Baubeginn<br />

Über die Absichtserklärung, die Kosten und die Finanzierung wurde im Informationsblatt detailliert informiert.<br />

13<br />

Folie Eckdaten<br />

Folie Standort<br />

Peter Dietrich informiert, dass der Schutzraum auf der Parzelle Nr. 923 erstellt und ins Bauprojekt der Grundeigentümerin<br />

(e-serVIS GmbH) integriert wird.<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rat beantragt der <strong>Gemeinde</strong>versammlung dem Bau eines öffentlichen Schutzraumes mit 100 Schutzplätzen<br />

im Neubau auf der Parzelle Nr. 923 und dem dafür notwendigen Kredit von 115’000 Franken zuzustimmen.<br />

Der Vorsitzende eröffnet die Beratung.


Heinz Gutmann, Rainackerweg 20, erkundigt sich, ob Bauherren von Einfamilienhäusern nicht mehr eigene Schutzräume<br />

erstellen müssen und wem der geplante Schutzraum dienen soll. Er möchte wissen, ob die Asylzentren über eigene Schutzräume<br />

verfügen. Peter Dietrich antwortet, dass die Anzahl Schutzräume gesetzlich vorgeschrieben ist. Grundsätzlich muss<br />

für jeden Einwohner ein Schutzplatz vorhanden sein. Nicole Tanner ergänzt, dass nur noch bei Bauvorhaben von Wohnhäusern<br />

mit mehr als 38 Zimmern eine private Schutzraumbaupflicht besteht (ausnahmsweise kann bei <strong>Gemeinde</strong>n mit weniger<br />

als 1000 Einwohnern auch bei kleineren Bauvorhaben ein privater Schutzraumbau angeordnet werden). Bruno Banholzer,<br />

Oberdorfstrasse <strong>12</strong>, erkundigt sich nach der Bedrohungslage. Arithmetisch sei das Vorhaben zwar nachvollziehbar, jedoch<br />

bezweifelt er die Zweckmässigkeit. Peter Dietrich entgegnet, dass das Gesetz den Bau vorschreibt. Ursula Dietrich-<br />

Schwager, Siedlung Seewald 290, erkundigt sich ob ein Zuteilungsplan vorliegt. Eric Dietrich bejaht dies. René Witschi,<br />

Neuenburgstrasse 13, fragt an, ob die <strong>Gemeinde</strong> nicht alle Bauherren zum Schutzraumbau verpflichten kann. Nicole Tanner<br />

bejaht, dass kleinere <strong>Gemeinde</strong>n bereits bei kleineren Vorhaben den Schutzraumbau beantragen können, jedoch nicht bei<br />

sämtlichen Vorhaben. So sind beispielsweise Minergiebauten befreit. Thomas Frey, Oberdorfstrasse 7, erkundigt sich, ob<br />

die <strong>Gemeinde</strong> die Schutzräume auch in Friedenszeiten nutzen kann. Peter Dietrich verneint dies, die Nutzung der Anlage<br />

beschränkt sich ausschliesslich auf den Kriegs- und Katastrophenfall. Jakob Aebi, Platanenstrasse 1 verweist darauf, dass<br />

keine Bedrohungslage vorliegt und ein Bau deshalb nicht sinnvoll ist. Peter Dietrich verweist erneut auf die gesetzlichen<br />

Grundlagen und darauf, dass das vorliegende Angebot sehr kostengünstig ist. Auch im Zusammenhang mit dem geplanten<br />

Dorfzentrum wurde eine Unterkellerung geprüft. Die Integration von Schutzräumen in diesen Bau würde deutlich teurer zu<br />

stehen kommen und auch zusätzliche Unterhaltskosten mit sich bringen. Werner Kräuchi, Rebenweg 4, regt an, die Schutzräume<br />

trotz der Mehrkosten ins Dorfzentrum zu integrieren. Peter Dietrich fragt an, ob er einen entsprechenden Antrag stellen<br />

möchte. Werner Kräuchi verzichtet auf einen Antrag. Andreas Dietrich, Eschenhof 194, erkundigt sich, was die Konsequenzen<br />

einer Kreditablehnung wären. Peter Dietrich informiert, dass die gesetzlichen Vorschriften die <strong>Gemeinde</strong>n zum Bau verpflichten<br />

würden und ihm die genauen Konsequenzen nicht bekannt sind. Bei einem späteren Bau sei jedoch mit höheren<br />

Kosten zu rechnen. Roland Holzer, Bahnhofstrasse 9, ist der Meinung, dass die Schutzräume gebaut werden sollen, wenn<br />

es zwingend nötig ist und nicht wenn ein kostengünstiges Angebot vorliege. Eric Dietrich ruft den Anwesenden den Atomunfall<br />

in Japan in Erinnerung und möchte damit auf die vorhandene Bedrohungslage und die Verantwortung aller hinweisen.<br />

Ausserdem weist er erneut darauf hin, dass die Kosten über den Ersatzabgabefonds finanziert werden können. Es ist nicht<br />

bekannt, wie lange die <strong>Gemeinde</strong>n noch selber über den Fonds verfügen können. Es ist anzunehmen, dass der Kanton zu<br />

einem späteren Zeitpunkt die Verwaltung der Gelder übernimmt. Die <strong>Gemeinde</strong>versammlung applaudiert. Thomas Frey<br />

fordert die Anwesenden auf, dass sehr gute Angebot anzunehmen. Er sei in der Baubranche tätig und kenne die Baukosten<br />

solcher Anlagen. Martin Tschilar, Rainackerweg 4, hält fest, dass er im Namen der e-serVIS GmbH und auf Anfrage der<br />

<strong>Gemeinde</strong> dieses Angebot unterbreitet habe.<br />

Das Wort wird weiter nicht verlangt. Der Antrag wird angenommen.<br />

5. Anschaffung Kompakttraktor<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat Markus Freiburghaus erläutert das Geschäft. In den vergangenen Wintern hat sich gezeigt, dass die Schneeräumung<br />

in der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Gampelen</strong> optimiert werden muss. Die Forst-, Weg- und Friedhofkommission ist nach eingehender<br />

Prüfung zum Schluss gelangt, für die Optimierung der Arbeiten des Wegmeisters ein zusätzliches Fahrzeug anzuschaffen.<br />

Das Fahrzeug kann nebst der Schneeräumung für das Salzstreuen und kleinere Arbeiten wie das Robidog-Leeren eingesetzt<br />

werden. Ausserdem können sowohl die Hauswartung als auch die Feuerwehr das Fahrzeug nutzen. Optional könnte der<br />

Kompakttraktor mit einem Mähwerk ergänzt werden.<br />

Folgende Fahrzeuge wurden in einer Endauswahl geprüft:<br />

Übersicht Kompakttraktor<br />

Marke Kubota<br />

Massey Ferguson<br />

14<br />

LS-Kompaktschlepper <br />

LS-Kompaktschlepper<br />

John Deere<br />

Gerätetyp<br />

M7<strong>04</strong>0 DTNQ/71<br />

DIN 1532 H J27 HST R 50 3720 EHST<br />

Gewicht 2490 kg 975 kg 730 kg 1775 kg 1400/1700 kg<br />

4 Zylinder 3 Zylinder Mitsubishi- Mitsubishi- 3 Zylinder<br />

Motor<br />

Kubotamotor Dieselmotor Dieselmotor Dieselmotor Dieselmotor<br />

PS 71 PS 32 PS 27 PS 47.1 PS 44 PS<br />

Hubraum 3331ccm 1498ccm 1318ccm 2505 ccm 1500ccm<br />

Hydrostat, Hydrostat, Hydrostat, Hydrostat,<br />

15 Vor- und 3 Gruppen, 2-stufig, 3-stufig, 2-Pedal<br />

Getriebe<br />

Rückwärtsgänge Tempomat Tempomat Tempomat Automatik<br />

Hubkraft 2300 kg 1100 kg 850 kg 850 kg 1148/999 kg<br />

Höchstgeschwindigkeit 40 km/h - 20 km/h 32.4 km/h 33 km/h<br />

Allradantrieb Allradantrieb Allradantrieb Allradantrieb Allradantrieb<br />

Allradantrieb<br />

Nettopreise gemäss<br />

zuschaltbar zuschaltbar zuschaltbar zuschaltbar serienmässig<br />

Offerten Fr. 62‘019.85 Fr. 47‘659.30 Fr. 30'607.20 Fr. 51‘985.80 Fr. 52‘522.15<br />

Folie Übersicht


Über die Kosten und die Finanzierung wurde im Informationsblatt detailliert informiert.<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rat beantragt der <strong>Gemeinde</strong>versammlung einen Kredit von 70‘000 Franken für die Anschaffung eines<br />

Kompakttraktors John Deere 3720 EHST zusätzlich ausgerüstet mit einem Salzstreuer und einem Schneepflug.<br />

Der Vorsitzende eröffnet die Beratung.<br />

Andreas Dietrich, Eschenhof 194, erkundigt sich nach dem Gesamtkonzept. Er möchte wissen, wer das neue Fahrzeug<br />

bedienen wird und ob eine Auslagerung von Arbeiten, insbesondere der Schneeräumung geprüft wurde. Markus Freiburghaus<br />

antwortet, dass das Gesamtkonzept, abhängig vom heutigen Entscheid, ausgearbeitet wird. Erste Abklärungen wurden<br />

bereits getätigt. Es bestehen jedoch noch gültige Verträge mit Privaten unter anderem für die Trottoirräumung. Daniel Baumann,<br />

Unterdorfstrasse 14, fragt an, ob mit dem zusätzlichen Fahrzeug die Räumung der Unterdorfstrasse gewährleistet<br />

werden kann. Peter Dietrich verweist auf das angedachte Gesamtkonzept. So sollen die „grossen“ Arbeiten wie der Strassenunterhalt<br />

und die Schneeräumung der Hauptstrassen ausgelagert werden und die übrigen Arbeiten (wie z.B. Friedhofunterhalt,<br />

Trottoirunterhalt, Rasenpflege) wieder vermehrt selber erledigt werden. Emil Rubeli, Rebenweg 7, ist erstaunt darüber,<br />

dass das Konzept angepasst werden soll. Er war bis Ende letztes Jahr selber im <strong>Gemeinde</strong>rat und ist überzeugt, dass<br />

das zu diesem Zeitpunkt angedachte Konzept und die Anschaffung des damals geplanten Boschung Pony der richtige Weg<br />

sei. Andreas Dietrich hält fest, dass für die Bedienung von zwei Fahrzeugen wohl der Personalbestand aufgestockt werden<br />

müsse. Er stellt einen<br />

Rückweisungsantrag Andreas Dietrich<br />

Das Geschäft ist an den <strong>Gemeinde</strong>rat zur Überarbeitung zurückzuweisen. Der <strong>Gemeinde</strong>rat hat ein Gesamtkonzept<br />

auszuarbeiten, welches die personellen und maschinellen Folgen berücksichtigt.<br />

Thomas Frey stellt einen<br />

Ordnungsantrag Thomas Frey<br />

Die Beratung ist zu schliessen. Es ist zur Abstimmung zu schreiten.<br />

Peter Dietrich erläutert das Abstimmungsverfahren. Sollte der Ordnungsantrag angenommen, wird zuerst über den Rückweisungsantrag<br />

und bei dessen Ablehnung über den Antrag des <strong>Gemeinde</strong>rates befunden.<br />

Der Ordnungsantrag wird angenommen. Markus Freiburghaus und Peter Dietrich verzichten auf weitere Wortmeldungen,<br />

die Beratung wird geschlossen. Der Rückweisungsantrag wird abgelehnt. Der Antrag des <strong>Gemeinde</strong>rates wird beschlossen.<br />

6. Bau Dorfzentrum<br />

<strong>Gemeinde</strong>präsident Peter Dietrich führt in das Geschäft ein. Es ist vorgesehen über die Vorgeschichte, die Nutzung, das<br />

Projekt Medizentrum, den Vormietvertrag mit den Ärzten, das Vorprojekt und die Finanzierung zu informieren.<br />

Anhand einer Folie erläutert er die Vorgeschichte des Projektes:<br />

Vorgeschichte<br />

• Konsultativabstimmung <strong>Gemeinde</strong>versammlung / Grundsatzentscheid für Planung Dorfzentrum mit Hochbauprojekt<br />

(16.05.2008)<br />

• Umfrage anlässlich Behördenanlass zum Thema Dorfzentrum (März 2009)<br />

• <strong>Gemeinde</strong>versammlungsbeschluss Planungskredit Dorfzentrum (29.05.2009)<br />

• <strong>Gemeinde</strong>versammlungsbeschluss Kredit Neubau Feuerwehrmagazin/Werkhof (<strong>04</strong>.<strong>12</strong>.2009)<br />

• Genehmigung Revision Ortsplanung durch <strong>Gemeinde</strong>versammlung (18.06.2010)<br />

• Mitwirkungsverfahren Dorfzentrum (Februar 20<strong>12</strong>)<br />

• <strong>Gemeinde</strong>versammlungsbeschluss Kredit Dorfzentrum (15.06.20<strong>12</strong>)<br />

Ausserdem informiert Peter Dietrich über die vorgesehende Nutzung:<br />

Nutzung<br />

• Mehrzweckraum (EG)<br />

• Kindertagesstätte (EG)<br />

• Medizentrum (OG)<br />

• Zahnarztpraxis (DG)<br />

• Begegnungsplatz<br />

15<br />

Folie Vorgeschichte<br />

Folie Nutzung<br />

Mit den Ärzten wurde bereits eine Absichtserklärung abgeschlossen. Die Verhandlungen mit dem Zahnarzt konkretisieren<br />

sich. Betreffend Kindertagesstätte wurden noch keine weiteren Abklärungen mit potentiellen Betreibern getätigt.


Dr. Toni Schmid und Dr. Karl Renggli wären die künftigen federführenden Ärzte des geplanten Medizentrums. Sie stellen das<br />

geplante Ärztezentrum anhand von Folien kurz vor:<br />

Entwicklung der hausärztlichen Grundversorgung<br />

<strong>Gampelen</strong> 1 0<br />

Ins 5 1 - 3<br />

Erlach 2 1<br />

Müntschemier 1 0<br />

Täuffelen 3 1<br />

Mörigen 2 2<br />

Total 14 5 – 7 ( minus 35 - 50 % !)<br />

_____________________________________________________________________<br />

Medizentrum <strong>Gampelen</strong><br />

Musterbeispiel <strong>Gampelen</strong><br />

<strong>Gemeinde</strong> und Aerzte entwickeln dieses Projekt gemeinsam<br />

16<br />

Nachhaltige Zukunftsmodelle<br />

Ideale Voraussetzungen für einen nachhaltigen Betrieb<br />

Deutliche Aufwertung der <strong>Gemeinde</strong>-Infrastruktur<br />

Belebung des Dorfkernes <strong>Gampelen</strong><br />

Team von 5 Aerzten ( 3 jünger als 50-j. ! ) steht bereit<br />

Entspricht einem mustergültigen Top-Projekt, wie es in der<br />

weiteren Umgebung kein vergleichbares gibt !!<br />

Medizentrum<br />

_____________________________________________________________________<br />

_____________________________________________________________________<br />

Folien Projektvorstellung Ärzte<br />

Peter Dietrich informiert über die Details zum Vormietvertrag mit den Ärzten.<br />

Medizentrum <strong>Gampelen</strong><br />

Medizentrum <strong>Gampelen</strong><br />

Olaf Dolfus vom beauftragten Architekturbüro Spaceshop präsentiert anhand von Folien die Vorprojektstudie.


Olaf Dolfus geht auf die Leitideen der Projekstudie ein. Es sind dies die<br />

17<br />

Folien Projektvorstellung Architekt<br />

• die bestehende Baustruktur des Dorfzentrums von <strong>Gampelen</strong>, insbesondere die grossen, freistehenen Einzelbauten, der<br />

zwischendurchfliessende Grünraum, die rhythmische strukturierte Abfolge der Strassenräume mit Aufweitungen und<br />

Verengungen<br />

• die charakteristischen Bauernhäuser, insbesondere deren Volumetrie, grosse, glatte, homogene Dachflächen,<br />

symetrische Satteldächer, Vordächern und Lauben, Giebelansichten als Schauseiten, Vorplätze, Multifunktionalität<br />

(Wohnen, Arbeiten, Stall, Lagern unter einem Dach), Flexibilität/Anpassbarkeit<br />

Ausserdem erläutert Dolfus die Grundzüge der Gebäudevolumetrie, der baupolizeilichen Masse, der Gebäudestellung, der<br />

Umgebungsgestaltung und der Gebäudegrundrisse. Das Dorfzentrum ist ein Gebäude und ein Platz mit vielfältig nutzbaren<br />

Flächen. So kann es ähnlich den alten Bauernhäuser, die bereits Jahrhunderte überdauern, immer wieder auf neue Anforderungen<br />

reagieren.


Anhand von weiteren Folien präsentiert Finanzverwalterin Nicole Tanner die Finanzierung und die Kostenübersicht.<br />

Kosten (gemäss Kostenschätzung Vorprojekt, +/- 15 %)<br />

Neubau Anteil FV (Ärztepraxen) Fr. 2'200'000.00<br />

Neubau Anteil VV Fr. 1'500'000.00<br />

Umgebung Fr. 500'000.00<br />

Total Fr.4'200'000.00<br />

Anteil Verwaltungsvermögen (Umgebung und Erdgeschoss)<br />

Abschreibung Umgebung (Nutzungsdauer 40 Jahre)* Fr. <strong>12</strong>'500.00<br />

Abschreibung Hochbaute (Nutzungsdauer 25 Jahre)* Fr. 60'000.00<br />

Kapitalkosten (1 Mio Franken, während maximal 10 Jahren) Fr. 10'000.00<br />

Unterhaltskosten (Annahme 1 % der Erstellungskosten) Fr. 20'000.00<br />

Total Folgekosten Verwaltungsvermögen Fr. 102'500.00<br />

Anteil Finanzvermögen (Praxen)<br />

Kapitalkosten (1 Mio Franken, während maximal 10 Jahren) Fr. 10'000.00<br />

Unterhaltskosten (Annahme 1 % der Erstellungskosten, davon 1 /3, Rest z.L. Mieter) Fr. 7'300.00<br />

Total Folgekosten Finanzvermögen Fr. 17'300.00<br />

Total Folgekosten Verwaltungs- und Finanzvermögen Fr. 119'800.00<br />

Folgeerträge pro Jahr<br />

Mieteinnahmen Ärzte (gemäss Vormietvertrag) Fr. 72'000.00<br />

Mieteinnahmen EG und DG (Annahme) Fr. 35'000.00<br />

Total Folgeerträge Fr. 107'000.00<br />

Netto-Folgekosten/Jahr Fr. <strong>12</strong>‘800.00<br />

Finanzierung<br />

• Liquide Mittel (derzeit 3.7 Mio. Franken)<br />

• Aufnahme von zusätzlichem Fremdkapital (2 Mio. Franken, kurz-bis mittelfristig)<br />

18<br />

Folie Kostenübersicht<br />

Folie Folgekosten<br />

Folie Folgeerträge<br />

• Entnahme 320‘000 Franken aus Fonds <strong>Gemeinde</strong>infrastruktur und besondere Aufgaben (Mehrwertabschöpfungen)<br />

Nach Realisation der geplanten Desinvestitionen Liegenschaften Finanzvermögen (Arbeitszone Bahnhof, Rainacker, alter<br />

Werkhof, Parzelle Unterdorf), kann das Fremdkapital wieder deutlich reduziert werden.<br />

Fazit: Keine Erhöhung Steueranlage nötig!<br />

Folie Finanzierung<br />

Peter Dietrich hält fest, dass auch im Worst-Case-Szenario, d.h. wenn das Gebäude leer stehen würde, die Kosten tragbar<br />

wären. Die Ärzte seien jedoch vertrauenswürdige Mietpartner und der Vormietvertrag ist eine zusätzliche Absicherung.<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rat beantragt der <strong>Gemeinde</strong>versammlung<br />

1. Einen Kredit 4‘200‘000 Franken für den Bau eines Gebäudes mit Mehrfachnutzung im Dorfzentrum von <strong>Gampelen</strong>.<br />

2. Die Ermächtigung, die definitiven Nutzungen zu bestimmen und die entsprechenden Mietverträge abzuschliessen.<br />

3. Die Entnahme von 320‘000 Franken aus dem Fonds der Spezialfinanzierung <strong>Gemeinde</strong>infrastruktur und besondere<br />

Aufgaben zur Finanzierung des Neubaus.<br />

Der Vorsitzende eröffnet die Beratung.<br />

Ursula Dietrich-Schwager, Siedlung Seewald 290, erkundigt sich nach dem Ausbaustandart der Ärztepraxis. Falls es sich<br />

nicht um eine Rohbaumiete handle, finde sie den Mietzins tief. Sie befürwortet eine Rohbaumiete. Peter Dietrich antwortet,<br />

dass es sich nicht um eine Rohbaumiete handelt. Es wird ein Standartausbau ausgeführt, Zusatzaufwendungen werden der<br />

Mieterin in Rechnung gestellt. Aus Sicht des <strong>Gemeinde</strong>rates ist der ausgehandelte Mietzins gut. Es fehlen zwar Vergleichswerte,<br />

jedoch werden in <strong>Gampelen</strong> wohl nur wenige Wohnräume zu diesen hohen Konditionen vermietet. René Witschi,<br />

Neuenburgstrasse 13, fragt an, ob im Mietzins die Nebenkosten inbegriffen sind. Peter Dietrich verneint dies. Sämtliche


Nebenkosten sowie die Reinigungskosten für das Treppenhaus und die Liftkosten gehen zu Lasten der Mieterin. Heidi Gutmann-Räz,<br />

Unterdorfstrasse 20, befürwortet das Projekt und erkundigt sich, ob in der Detailplanung eine erneute Mitwirkung<br />

vorgesehen ist. Ihres Erachtens sind noch nicht alle Wünsche aus der ersten Mitwirkung umgesetzt. Peter Dietrich führt<br />

aus, dass der <strong>Gemeinde</strong>rat offen für Anregungen ist. Die <strong>Gemeinde</strong> wird die potentiellen Nutzer der Räumlichkeiten sicherlich<br />

erneut kontaktieren, das genaue Verfahren ist jedoch noch nicht festgelegt. Absichtlich wurden im vorliegenden Vorprojekt<br />

noch keine Detailfragen aufgegriffen oder geklärt. Jean-Louis Scheurer, Insstrasse 23, äussert seine Bedenken zum Projekt<br />

und stört sich an der Vorgehensart. Der <strong>Gemeinde</strong>rat beantragt einen Ausführungskredit, obwohl erst ein Vorprojekt<br />

vorliegt. Ausserdem findet er den auferlegten Zeitdruck unnötig und falsch. Aus seiner Sicht sprechen auch wirtschaftliche<br />

Gründe gegen das Projekt. Ist das Bedürfnis für einen zusätzlichen Mehrzweckraum überhaubt gegeben? Und ist es wirklich<br />

Aufgabe der <strong>Gemeinde</strong>, Raum für ein Ärztezentrum zur Verfügung zu stellen? Er ist der Meinung, dass dies klar eine Aufgabe<br />

der Privatwirtschaft wäre. Warum unterstützt die <strong>Gemeinde</strong> Ärzte und nicht beispielsweise eine Schreinerei? Schliesslich<br />

spricht er sich auch gegen den Blanko-Scheck aus, welcher der <strong>Gemeinde</strong>rat seiner Ansicht an mit vorliegendem Antrag<br />

erhalten will. Dieses Vorgehen sei äusserst heikel. Er fordert die Anwesenden auf, den Antrag abzulehnen. Ursula Dietrich-<br />

Schwager bemängelt, dass keine detaillierteren Kostenangaben vorliegen. Sie stellt folgenden<br />

Rückweisungsantrag Ursula Dietrich<br />

Das Geschäft ist an den <strong>Gemeinde</strong>rat zur Überarbeitung zurückzuweisen. Der <strong>Gemeinde</strong>rat hat ein Detailprojekt mit<br />

genaueren Kostenangaben auszuarbeiten.<br />

Peter Dietrich führt aus, dass damit auch der Vormietvertrag hinfällig würde und die Realisation eines Ärztezentrums wohl<br />

scheitert. Andreas Hohl, Unterdorfstrasse 6, unterstützt das vorliegende Projekt. Aus seiner Sicht ist das für die <strong>Gemeinde</strong><br />

die letzte Chance die ärztliche Grundversorgung sicherzustellen. Werner Waldmeier, Oberdorfstrasse 2, führt aus, dass 4.2<br />

Mio Franken für die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Gampelen</strong> sehr viel Geld ist. Er unterstreicht jedoch, dass die <strong>Gemeinde</strong>versammlung sich in<br />

der Vergangenheit wiederholt für das Projekt ausgesprochen hat. Die vorgeschlagene Nutzung im Dorfzentrum zu realisieren<br />

mache Sinn. Ausserdem betont er, dass eine Ärztepraxis nicht mit einer Schreinerei verglichen werden könne. Er ist der<br />

Meinung, dem <strong>Gemeinde</strong>rat könne das Vertrauen ausgesprochen werden und damit auch bevollmächtigt werden, die Nutzungen<br />

zu bestimmen. Wichtig ist, dass eine strenge Kostenkontrolle geführt wird und der Kredit unter allen Umständen eingehalten<br />

werden soll. Er weist gleichzeitig darauf hin, den Strassenraum in die Planung einzubeziehen. Trotz der Umfahrungsstrasse<br />

hat der Verkehr wieder zugenommen. Die vorgesehenen Parkplätze beim Kindergartenpark findet er ungünstig.<br />

Er fordert die Anwesenden auf, dem Antrag zuzustimmen. Peter Dietrich entgegnet, dass der Strassenraum in die Detailplanung<br />

einbezogen werden soll. Jedoch handelt es sich um eine Kantonsstrasse, was dies etwas erschweren könnte. Er führt<br />

aus, dass die vorgesehenen Parkplätze beim Kindergartenpark für das Personal sein sollen und damit weniger stark frequentiert<br />

werden, als die Besucherparkplätze. Er stimmt Jean-Louis Scheurer zu, dass dieses Projekt keine hoheitliche Aufgabe<br />

der <strong>Gemeinde</strong> ist und Eingriffe in die Privatwirtschaft auch aus seiner Sicht möglichst gering gehalten werden sollen. Der<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat hat hier jedoch die Vor- und Nachteile sorgfältig abgewogen und ist klar zur Meinung gelangt, dass das Projekt<br />

im Interesse der <strong>Gemeinde</strong> liegt. Der Hauptgrund sind nicht wirtschaftliche Überlegungen sondern die Sicherung der Infrastruktur<br />

und die Belebung des Dorfzentrums. Das Projekt ist für die <strong>Gemeinde</strong> eine grosse Chance. Die <strong>Gemeinde</strong> hat Gelegenheit,<br />

dass Zentrum als Lebensraum zu gestalten und kann gleichzeitig Synergien nutzen. So stehen beispielsweise die<br />

Parkplätze tagsüber dem Ärztezentrum und abends den Vereinen zur Verfügung. Der Zeitdruck sei vorhanden, dies sei jedoch<br />

auch ein alltägliches Zeichen der heutigen Zeit. Auch die Ärzteschaft benötigt verständlicherweise einen verbindlichen<br />

Zeitrahmen und möchte nicht mehr jahrelang auf die Realisierung des Projektes warten. Thomas Frey, Oberdorfstrasse 7,<br />

fordert die Anwesenden ebenfalls auf, dem <strong>Gemeinde</strong>rat das Vertrauen auszusprechen. Der <strong>Gemeinde</strong>rat hat die Finanzen<br />

sehr gut im Griff. <strong>Gampelen</strong> ist erfreulicherweise eine aktive <strong>Gemeinde</strong>. Den Erhalt der medizinischen Grundversorgung findet<br />

er sehr wertvoll. Paul Künsch, Unterdorfstrasse 8, spricht sich für das Projekt aus. Er bemängelt jedoch die Materialwahl<br />

des Gebäudes. Eine Holzfassade sei bereits nach sehr kurzer Zeit verwittert. Roger Erard, Oberdorfstrasse 6, hat<br />

ebenfalls wirtschaftliche Bedenken. Er würde eine stärkere Einbindung der Ärzte, beispielsweise mittels Stockwerkeigentum,<br />

begrüssen. Peter Dietrich entgegnet, dass ein Vertrag immer zweiseitig sei. Er ist der Meinung, dass die Bedingungen gut<br />

ausgehandelt wurden und der <strong>Gemeinde</strong>rat das Maximum herausgeholt hat, was der Markt derzeit hergibt. Ursula Dietrich-<br />

Schwager weist auf die hohen Folgekosten einer Holzfassade hin. Bruno Banholzer, Oberdorfstrasse <strong>12</strong>, bemängelt ebenfalls<br />

das Verfahren. Das vorliegende Projekt über einen Betrag von 4.2 Mio Franken entspreche nicht den Vorgaben eines<br />

Vorprojektes. Er verfügt über berufliche Erfahrungen im Bereich <strong>Gemeinde</strong>recht und weist darauf hin, dass Anlagen im Finanzvermögen<br />

eine marktgerechte Rendite ausweisen sollen. Dies sei ungefähr 5 %. Gemäss seinen Berechnungen werde<br />

mit dem vorliegenden Projekt eine Rendite von knapp 3 % erreicht. Dies sei nicht marktüblich. Er fragt ausserdem an, wie der<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat sich das Projektcontrolling vorstellt. Jakob Aebi, Platanstrasse 1, stellt, insbesondere aufgrund der Anwesenheit<br />

der Ärzte, folgenden<br />

Antrag Jakob Aebi<br />

Es sind geheime Abstimmungen durchzuführen.<br />

Richard Märk, Tannenhof 245, hat Erfahrung mit medizinischen Notfällen. Die Behandlung in Notfallaufnahmen der Spitäler<br />

ist im Vergleich zu einer Behandlung beim Hausarzt deutlich mühsamer und zeitintensiver. Ein Projekt zur Sicherung der<br />

medizinischen Grundversorgung liegt nun heute vor. Die geführte Diskussion findet er müssig. Martin Tschilar, Rainackerweg<br />

4, findet die heutige Diskussion müsse sich nicht einzig um die Frage der medizinischen Grundversorgung drehen. Es<br />

wären dafür auch privatwirtschaftliche Lösungen möglich. Er wäre ebenfalls bereit, ein Ärztezentrum zu realisieren.<br />

Das Wort wird weiter nicht verlangt. Peter Dietrich erläutert das Abstimmungsverfahren. Er weist darauf hin, dass bei Annahme<br />

des Rückweisungsantrages der <strong>Gemeinde</strong>rat an der nächsten <strong>Gemeinde</strong>versammlung einen neuen Planungskredit bean-<br />

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tragen muss. Erst an der übernächsten <strong>Gemeinde</strong>versammlung kann danach über den Ausführungskredit entschieden werden.<br />

Ursula Dietrich-Schwager zieht den Rückweisungsantrag zurück.<br />

Peter Dietrich erläutert weiter, dass gemäss Organisationsreglement ein Viertel der Stimmberechtigten geheime Abstimmungen<br />

verlangen können. Ein Viertel der heute anwesenden 135 Stimmberechtigten entspricht 34 Personen.<br />

In der Abstimmung sprechen sich 15 Personen für geheime Abstimmungen aus. Der Antrag um geheime Abstimmungen<br />

ist damit abgelehnt.<br />

Für die Schlussabstimmungen verlassen die Ärzte den Saal.<br />

Der Antrag des <strong>Gemeinde</strong>rates wird beschlossen.<br />

Die <strong>Gemeinde</strong>versammlung applaudiert.<br />

7. Erschliessung Rebenweg<br />

<strong>Gemeinde</strong>präsident Peter Dietrich führt in das Geschäft ein. Im Jahr 1982 hat die <strong>Gemeinde</strong>versammlung einen Überbauungsplan<br />

Reben genehmigt. Ein Teil der Erschliessung wurde daraufhin 1984 realisiert. Aus unterschiedlichen Gründen<br />

wurde jedoch auf eine Erschliessung des Ostteils bis heute verzichtet.<br />

Gemäss dem kantonalen Baugesetz haben die Grundeigentümer von Land in der Bauzone einen Anspruch, dass dieses<br />

innert 15 Jahren seit Einzonung erschlossen wird. Diese Frist ist im vorliegenden Fall längst verstrichen. In Zusammenhang<br />

mit dem geplanten Bau von drei Mehrfamilienhäusern haben im Baubewilligungsverfahren sowohl diverse Einsprecher als<br />

auch die Bauherrn die Realisation der Erschliessung des Ostteils Rebenweg verlangt. Die Idee einer Teilerschliessung haben<br />

die Einsprecher abgelehnt. Der <strong>Gemeinde</strong>rat hat daraufhin das Büro Lüscher und Aeschlimann mit der Planung beauftragt.<br />

Die zu erstellende Strasse geht danach ins Eigentum und zum Unterhalt an die Einwohnergemeinde <strong>Gampelen</strong>.<br />

Die Einwohnergemeinde <strong>Gampelen</strong> ist verpflichtet, die Erschliessung zu realisieren. Die Kosten können, ausgenommen die<br />

Kosten für die Medien Wasser und Abwasser (zzgl. Projektierungsanteil), zu 100 Prozent auf die Grundeigentümer überwälzt<br />

werden. Ein entsprechender Beitragsplan wird nach Abschluss der Arbeiten verfügt. Die <strong>Gemeinde</strong> finanziert die Ausgaben<br />

vor. Die Kosten für die Erschliessung mit Wasser und Abwasser gehen zu Lasten der <strong>Gemeinde</strong>.<br />

<strong>Gemeinde</strong>rat Markus Freiburghaus präsentiert anhand einer Folie den geplanten Strassenverlauf. Dieser entspricht dem<br />

Strassenverlauf des 1982 genehmigten Überbauungsplanes Reben.<br />

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Folie Strassenverlauf


Peter Dietrich erläutert anhand von Folien die Finanzierung und die Kostenübersicht:<br />

Kostenübersicht<br />

Landerwerb Fr. 450'000.00<br />

Kanalisationen Entwässerung Fr. 260'000.00<br />

Bauarbeiten Werkleitungen Wasser Fr. 30'000.00<br />

Nachführung Leitungskataster Fr. 4'000.00<br />

Tiefbauarbeiten Baustelleneinrichtung Fr. 30'000.00<br />

Abbrüche Demontagen Fr. 8'000.00<br />

Erdbau Fr. 130'000.00<br />

Böschungsicherung Fr. 40'000.00<br />

Wasserbau (Sicherung) Fr. 3'000.00<br />

Fundationsschichten Fr. 67'000.00<br />

Pflästerungen Abschlüsse Fr. 40'000.00<br />

Belagsarbeiten Fr. 85'000.00<br />

Baubewilligungverfahren, Einspracheverhandlungen, Beitragsplan,<br />

Landerwerb, Notar, Grenzmutation Fr. 43'000.00<br />

Projekt und Bauleitung Fr. 95'000.00<br />

Unvorhergesehenes ca. 15% Fr. 165'000.00<br />

Zwischentotal Fr. 1'450'000.00<br />

Mehrwertsteuer 8.0% + Rundungen Fr. <strong>12</strong>0'000.00<br />

Total inkl. MWST Fr. 1'570'000.00<br />

Anteil Wasser Fr. 43‘000.00<br />

Anteil Abwasser Fr. 347‘000.00<br />

Folgekosten und -erträge<br />

Folgekosten steuerfinanziert (Strasse)<br />

Abschreibung** Fr. 0.00<br />

Unterhalt (1 % der Investitionskosten) Fr. <strong>12</strong>'000.00<br />

Total Folgekosten Fr. <strong>12</strong>'000.00<br />

Folgekosten gebührenfinanziert (Wasser/Abwasser)<br />

Abschreibung (Nutzungsdauer 80 Jahre)* Fr. 5'000.00<br />

Unterhalt (1 % der Investitionskosten) Fr. 4'000.00<br />

Total Folgekosten Fr. 9'000.00<br />

Finanzierung<br />

• Anteil Wasser und Abwasser via Spezialfinanzierung (abzgl. Rückerstattung Vorsteuer)<br />

• Grundeigentümerbeiträge an Strassenbaukosten (Der Grundeigentümeranteil wird auf 100 % festgelegt)<br />

21<br />

Folie Kostenübersicht<br />

Folie Folgekosten<br />

• Je nach Ausführungszeitpunkt und Zeitpunkt Rechtskraft Beitragsplan vorübergehende Aufnahme von zusätzlichem<br />

Fremdkapital zur Vorfinanzierung nötig<br />

Der Antrag gemäss Informationsblatt wurde mit der nachfolgenden Ziffer Zwei ergänzt.<br />

Folie Finanzierung<br />

1. Der <strong>Gemeinde</strong>rat beantragt der <strong>Gemeinde</strong>versammlung einen Kredit von 1‘570‘000 Franken für die Realisierung<br />

der Erschliessung des Ostteils Rebenweg basierend auf den genehmigten Überbauungsplan Reben.<br />

2. Der Grundeigentümeranteil an den Strassenbaukosten gemäss Art. 1<strong>12</strong> BauG wird auf 100 % festgelegt.<br />

Der Vorsitzende eröffnet die Beratung.<br />

Werner Kräuchi, Rebenweg 4, führt aus, dass beim Erlass des Strassenplanes im Jahr 1982 niemand davon ausgegangen<br />

ist, dass auf der fraglichen Parzelle drei Mehrfamilienhäuser mit einer zweistöckigen Einstellhalle realisiert werden. Würde die<br />

Liegenschaft heute noch in der Zone W2 liegen, wäre die vorliegende Erschliessung genügend. Er weist darauf hin, dass das<br />

Baubewilligungsverfahren für den Neubau der Mehrfamilienhäuser beim Regierungsstatthalter Seeland bis Ende Oktober<br />

sistiert wurde. Ausserdem fügt er an, dass die geplante Erschliessung für LKW’s, Feuerwehr etc. wohl nicht ausreiche. Bis<br />

heute haben die von der Erschliessung betroffenen Grundeigentümer den Beitragsplan noch nicht einsehen können. Den


Grundeigentümerbeitrag von 100 % stellt er in Frage. Er fordert die Versammlung auf, den Kredit abzulehen und stellt folgenden<br />

Antrag 1 Werner Kräuchi<br />

Der Überbauungsplan aus dem Jahr 1982 ist anzupassen. Die Strassenführung ist nach Rücksprache mit den betroffenen<br />

Grundeigentümern neu zu prüfen. Ein neues Planerlassverfahren ist durchzuführen.<br />

Antrag 2 Werner Kräuchi<br />

Auf den vom Bauvorhaben der drei Mehrfamilienhäuser betroffenen Parzellen dürfen nur Bauten bewilligt werden,<br />

welche sich in die Umgebung und ins Gelände integrieren, das Ortsbild nicht stören und keinen wertvermindernden<br />

Einflss auf die umliegenden Liegenschaften zur Folge haben.<br />

Otto Hämmerli, Rainackerweg 26, erkundigt sich, ob die Investoren der drei Mehrfamilienhäuser dem <strong>Gemeinde</strong>rat bekannt<br />

sind und ob diese eine Vorauszahlung an die Erschliessungskosten leisten. Peter Dietrich entgegnet, dass die Grundeigentümeranteile<br />

an die Erschliessung grundpfandgesichert sind. Ausserdem führt er aus, dass der <strong>Gemeinde</strong>rat bereits vor fünf<br />

Jahren versuchte, die Erschliessung zu realisieren. Damals haben sich die Grundeigentümer jedoch noch gegen die Erschliessung<br />

ausgesprochen, worauf der <strong>Gemeinde</strong>rat die Erschliessung weiter sistiert hat. Das Verfahren für die Erschliessung<br />

und den Erschliessungsanspruch ist im Baugesetz geregelt. Er stimmt jedoch zu, dass der Zeitpunkt der Erschliessung<br />

unglücklich ist und diese hätte erstellt werden sollen, bevor die ersten Grundstücke überbaut wurden. Heinz Gutmann, Rainackerweg<br />

20, stimmt zu, dass, wäre die Erschliessung richtigerweise in den 80-iger Jahren realisiert worden, das Problem<br />

heute nicht bestehen würde. Werner Kräuchi weist darauf hin, dass sich die Investorengesellschaft ständig ändert und dem<br />

Verwaltungsrat unter anderem eine ukrainische Staatsbürgerin angehört hat. Christophe Klein, Rebenweg 20, erkundigt<br />

sich, warum die Erschliessung erst jetzt erfolgt. Im Baugesetz sei vorgesehen, Bauzonen innert 15 Jahren zu erschliessen.<br />

Andreas Dietrich, Eschenhof 194, fragt an, was geschehe, wenn der Kredit abgelehnt würde. Ob die Investorengruppe in<br />

diesem Fall keine Baubewilligung für die Mehrfamilienhäuser erhalte. Peter Dietrich entgegnet, dass das Erschliessungsrecht<br />

erzwungen werden kann. Lehnt die <strong>Gemeinde</strong>versammlung den Kredit ab, kann die Investorengruppe die Erschliessunt<br />

trotzdem fordern und selber bauen. Die Enteignungstitel müssten abgetreten werden, die Grundeigentümerbeiträge wären<br />

unverändert fällig. Andreas Dietrich fragt nach, ob in diesem Fall also so oder so gebaut würde. Peter Dietrich bejaht dies,<br />

diese Absicht bestehe jedenfalls. Otto Hämmerli ergänzt, dass er nicht gegen die geplante Erschliessung sei, die Investorengruppe<br />

in seinen Augen jedoch nicht vertrauenswürdig und er deshalb skeptisch sei. Peter Dietrich entgegnet, dass Kriterien<br />

wie die Solvenz für den Erhalt einer Baubewilligung nicht relevant sind. Durch die Grundpfandsicherung der Grundeigentümerbeiträge<br />

sei das finanzielle Risiko für die <strong>Gemeinde</strong> gering. Emil Rubeli, Rebenweg 7, erkundigt sich nach dem Zahlungszeitpunkt<br />

der Grundeigentümerbeiträge. Er führt aus, dass der Erschliessung wohl noch einige Hürden im Wege stehen.<br />

Die Grundeigentümer hätten Anrecht, den genauen Strassenverlauf zu kennen und das Enteignungsrecht sei wohl nicht so<br />

schnell umsetzbar. Peter Dietrich entgegnet, dass die <strong>Gemeinde</strong> die Erschliessung vorfinanziert. Erst nach Abschluss der<br />

Arbeiten und nach Vorliegen sämtlicher Rechnungen könne der Beitragsplan eröffnet und verfügt werden. Dieser ist danach<br />

beschwerdefähig. Emil Rubeli erachtet die Erschliessung als unnötig. Die Grundeigentümer haben sich arrangiert und die<br />

geplanten Mehrfamilienhäuser rechtfertigen das Vorgehen nicht. Peter Dietrich verweist auf das Regierungsstatthalteramt<br />

Seeland als zuständige Baubewilligungsbehörde und dessen Feststellung, dass die Erschliessung ungenügend sei. Jean-<br />

Louis Scheurer, Insstrasse 23, präzisiert, dass es heute einzig um den Kredit für die Erschliessung gehe. Als ehemaliger<br />

Regierungsstatthalter kenne er die gesetzlichen Grundlagen. Der Erschliessungsplan aus dem Jahr 1982 ist rechtskräftig und<br />

durchsetzbar. Eine Anpassung ist möglich aber nicht zwingend. Soll der Erschliessungsplan angepasst werden ist ein neues<br />

Planerlassverfahren nötig. Lehnt die <strong>Gemeinde</strong>versammlung heute den Kredit ab, kann ein Grundeigentümer beim zuständigen<br />

Regierungsstatthalter die Erschliessung verlangen und allenfalls selber ausführen. In diesem Fall erhält er die Enteignungstiteln<br />

und kann die Grundeigentümerbeiträge einfordern. Der Grundeigentümerbeitragsplan wird öffentlich aufliegen und<br />

ist beschwerdefähig. Bei Annahme des Kredites finanziert die <strong>Gemeinde</strong> die Erschliessung vor. Er weist darauf hin, dass für<br />

den Bau der Erschliessungsstrasse auch noch ein Baubewilligungsverfahren nötig sein wird. Peter Dietrich dankt Jean-Louis<br />

Scheurer für die präzisierenden Worte.<br />

Das Wort wird weiter nicht verlangt. Die Versammlung wird kurz unterbrochen, um das Abstimmungsvefahren zu klären. Fünf<br />

Personen verlassen die Versammlung (vier Stimmbürger und ein Gast).<br />

Peter Dietrich weist Werner Kräuchi darauf hin, dass er seinen Antrag 1 als Rückweisungsantrag betrachtet. Über seinen<br />

Antrag 2 kann nicht abgestimmt werden. Der Antrag 2 verstösst gegen materielles Recht sowie die Zuständigkeitsordnung<br />

und ist deshalb nicht gültig.<br />

Werner Kräuchi entgegnet, dass der Antrag zu vermeiden gewesen wäre, hätten Verwaltung und Behörden besser kommuniziert<br />

und mit mehr Sozialkompetenz agiert.<br />

Peter Dietrich weist Werner Kräuchi darauf hin, dass er eine allfällige Beschwerde gegen dieses Abstimmungsverfahren jetzt<br />

ankünden müsse, da ansonsten sein Beschwerderecht verwirke. Werner Kräuchi nimmt dies zur Kenntnis und erklärt, auf<br />

eine Beschwerde zu verzichten.<br />

Die Versammlung schreitet zur Abstimmung. Der Rückweisungsantrag wird abgelehnt. Der Antrag des <strong>Gemeinde</strong>rates<br />

wird genehmigt.<br />

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8. Verschiedenes<br />

Im Verschiedenen orientiert der <strong>Gemeinde</strong>rat über folgende Geschäfte:<br />

• Neubau Feuerwehrmagazin/Werkhof (Markus Freiburghaus)<br />

Markus Freiburghaus informiert, dass die Arbeiten demnächs fertiggestellt werden und danach Werkhof und Feuerwehr umziehen.<br />

• Bundesfeier 20<strong>12</strong> (Marta Kunz)<br />

Marta Kunz informiert über die Bundesfeier 20<strong>12</strong>. Die Festwirtschaft führt der Landfrauenverein, die Festrede wird sie selber<br />

halten.<br />

• Postautobetrieb (Marta Kunz)<br />

Marta Kunz informiert, dass der Versuchsbetrieb Postauto aufgrund der erfreulichen Passagierzahlen in einen Regelbetrieb<br />

übernommen wird.<br />

• Projekte Untermatte/Weiermatte (Barbara Béguin)<br />

Barbara Béguin informiert, dass die Bauarbeiten praktisch beendet sind.<br />

• Erschliessungen Rainacker/Arbeitszone (Peter Dietrich)<br />

Peter Dietrich informiert, dass auch diese Bauarbeiten praktisch beendet sind.<br />

• Baulandparzelle Rainacker (Peter Dietrich)<br />

Peter Dietrich informiert, dass ein Interessent zurückgetreten ist und eine Parzelle deshalb wieder verfügbar ist. Interessierte<br />

können sich bei der <strong>Gemeinde</strong> melden.<br />

Heinz Gutmann, Rainackerweg 20, erkundigt sich nach den Gründen des Rückzugs und nach dem Baubeginn der übrigen<br />

Projekte. Peter Dietrich antwortet, dass die Finanzierung nicht zu Stande gekommen ist. Betreffend Baubeginn der übrigen<br />

Projekte informiert er, dass die Bauherren die Baubewilligungen erst kürzlich erhalten haben. Andreas Hohl, Unterdorfstrasse<br />

6, informiert, dass der Baubeginn seines Projektes demnächst erfolgt.<br />

• Wohnung <strong>Gemeinde</strong>haus (Peter Dietrich)<br />

Die Wohnung im <strong>Gemeinde</strong>haus wird zur Vermietung frei. Interessierte können sich bei der <strong>Gemeinde</strong> melden.<br />

• Lehrabschluss Jasmine Kläui (Peter Dietrich)<br />

Jasmine Kläui beendet im Sommer ihre dreijährige Ausbildung zur Kauffrau bei der <strong>Gemeinde</strong>verwaltung. Er dankt ihr für<br />

ihren Einsatz und wünscht ihr für die Zukunft alles Gute. Jasmine Kläui gibt den Dank an das Verwaltungsteam, an den <strong>Gemeinde</strong>rat<br />

und auch an die Versammlung zurück.<br />

Der Vorsitzende übergibt das Wort der Versammlung. Das Wort wird nicht verlangt. Peter Dietrich schliesst die <strong>Gemeinde</strong>versammlung<br />

um 22:45 Uhr.<br />

Genehmigung des Protokolls<br />

Das Protokoll lag vom 22. Juni 20<strong>12</strong> bis am 23. Juli 20<strong>12</strong> öffentlich auf. Es ist keine Einsprache eingegangen. Der <strong>Gemeinde</strong>rat<br />

hat das Protokoll an seiner Sitzung vom 7. August 20<strong>12</strong> genehmigt.<br />

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