Jahresbericht 2009 Zahlen | Programme | Projekte ... - Museen in Köln
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M u s e u M s d i e n s t K ö l n<br />
16 J a h r e s b e r i c h t 2 0 0 9<br />
Um genauere Informationen über die Gründe und Bewertungskriterien der Teilnehmer<br />
zu gew<strong>in</strong>nen, wurden die Befragten anhand e<strong>in</strong>er vorgegebenen Liste gebeten, zu spezifizieren,<br />
was ihnen im E<strong>in</strong>zelnen gefallen hat. Wirft man e<strong>in</strong>en Blick auf die nachstehende<br />
Abb. 4 und konzentriert man sich alle<strong>in</strong> auf die sehr guten und guten Bewertungen, so<br />
fällt die außerordentlich positive Bewertung der Guides auf. Das Wissen und die Kompetenz<br />
der Guides, ihre Erläuterungen und die Menge der vermittelten Informationen<br />
werden außerordentlich geschätzt. Aber auch die äußeren Bed<strong>in</strong>gungen, unter denen<br />
die Veranstaltungen stattf<strong>in</strong>den, wie die Räumlichkeiten, die Sicht oder die Akustik und<br />
Verständlichkeit des Guides, werden sehr geschätzt. Echte Kritikpunkte traten kaum auf,<br />
allenfalls die Bewertung des Anmeldeverfahrens fiel etwas ab.<br />
abb. 3: bewertungen der Veranstaltungen nach <strong>Museen</strong><br />
Museum für Ostasiatische Kunst 1,44<br />
NS – Dokumentation 1,73<br />
Museum Ludwig 1,82<br />
Museum für Angewandte Kunst 2,01<br />
Römisch-Germanisches Museum 2,08<br />
<strong>Köln</strong>isches Stadtmuseum 2,32<br />
Mittelwert<br />
(Bewertung auf e<strong>in</strong>er 6-stufigen<br />
Notenskala von 1 = sehr gut bis 6 = ungenügend).<br />
abb. 4: Die bewertungen der Veranstaltungen nach e<strong>in</strong>zelkriterien (befragte <strong>in</strong> %)<br />
Die ganze Art, wie Kunst vermittelt wurde<br />
Die Sicht auf den Guide und die Kunst<br />
Verfahren zur Anmeldung<br />
Menge der vermittelten Informationen<br />
Erläuterungen des Guide<br />
Wissen und Kompetenz des Guide<br />
Die Räume<br />
Akustik und Verständlichkeit<br />
Die Gruppengröße<br />
45<br />
46<br />
0 20<br />
53<br />
53<br />
51<br />
54<br />
56<br />
63<br />
72<br />
40<br />
Fand ich sehr gut<br />
41<br />
41<br />
40<br />
40<br />
44<br />
39<br />
Fand ich überwiegend gut<br />
37<br />
33<br />
26<br />
60 80 100<br />
Was waren nun die Gründe und Motive der Teilnehmer für den Veranstaltungsbesuch?<br />
Dazu wurden den Teilnehmern verschiedene Antwortvorgaben zur Auswahl gestellt,<br />
die e<strong>in</strong> Spektrum unterschiedlicher Motivlagen abdeckten. Wirft man e<strong>in</strong>en Blick auf<br />
die zugehörige Abb. 5, wird sehr schnell deutlich, worum es den Teilnehmern hauptsächlich<br />
geht. Informationen über Kunst und die eigene Weiterbildung waren die häufigsten<br />
Antworten, mit deutlichem Abstand folgte der Wunsch nach Denkanstößen. Die<br />
Motive Spaß, Entspannung, (anspruchsvolle) Unterhaltung oder Geselligkeit unter Kunst-<br />
<strong>in</strong>teressierten werden demgegenüber zwar auch genannt, waren aber sehr viel weniger<br />
bedeutsam. In den Motiven der Teilnehmer dom<strong>in</strong>iert e<strong>in</strong> hochkultureller, bildungsbürgerlich<br />
geprägter Anspruch. Kunstgenuss als vergnügliche Veranstaltung wurde mit<br />
dem Angebot weniger assoziiert.<br />
abb. 5: Motive zur teilnahme an den Veranstaltungen des Museumsdienstes<br />
Um mich weiter zu bilden<br />
Um mich über Kunst zu <strong>in</strong>formieren<br />
Damit ich Denkanstösse bekomme<br />
Um Spaß zu haben<br />
Um mich anspruchsvoll zu unterhalten<br />
Um mich dabei zu entspannen<br />
Um Kunst<strong>in</strong>teressierte zu treffen<br />
10<br />
7<br />
20<br />
17<br />
28<br />
16<br />
41<br />
47<br />
25<br />
0 20 40 60 80 100<br />
Trifft stark zu<br />
Trifft überwiegend zu<br />
Zudem wird bei näherem H<strong>in</strong>sehen deutlich, welche Unterschiede verschiedene Altersgruppen<br />
aufweisen. Das Interesse an Kunst<strong>in</strong>formationen war vor allem für die älteren<br />
Teilnehmer das zentrale Motiv, während die jüngeren Besucher dies zwar auch<br />
nannten, jedoch nicht <strong>in</strong> der Intensität (72 Prozent älterer gegenüber 33 Prozent jüngerer<br />
Befragter). Spaß und Entspannung war dagegen den jüngeren Teilnehmern und noch<br />
mehr den Personen mittleren Alters mit knapp 70 Prozent der Antworten deutlich<br />
wichtiger als den Älteren (40 Prozent). Nur ger<strong>in</strong>ge Unterschiede zeigten sich dagegen <strong>in</strong><br />
dem Anspruch, sich allgeme<strong>in</strong> weiter zu bilden, der von allen Altersgruppen geteilt wurde.<br />
Ebenfalls nur ger<strong>in</strong>ge bzw. unsystematische Unterschiede ergab der Vergleich der verschiedenen<br />
Geschlechter- und Bildungsgruppen. Wurde weiter oben festgestellt, dass<br />
formal niedrig Gebildete und Männer unter den Teilnehmern unterrepräsentiert s<strong>in</strong>d, so<br />
lassen sich <strong>in</strong> diesen beiden Gruppen ke<strong>in</strong>e signifikanten Motive oder Interessensschwerpunkte<br />
gegenüber den übrigen Teilnehmern erkennen. Anknüpfungspunkte, die für e<strong>in</strong>e<br />
gezielte Ansprache geeignet wären, lassen sich damit auf der Ebene der hier eruierten<br />
Motive und Interessen kaum f<strong>in</strong>den. Die Häufigkeit des Veranstaltungsbesuchs spielte<br />
bei den Motiven der Teilnehmer ebenfalls ke<strong>in</strong>e Rolle.<br />
Relativ deutlich differenzieren dagegen die Teilnehmer ihre Motive zwischen den verschiedenen<br />
Veranstaltungsformaten. E<strong>in</strong>e unterhaltungsorientierte Motivation dom<strong>in</strong>iert<br />
recht deutlich <strong>in</strong> den Kreativworkshops sowie den Veranstaltungen für Schüler bzw.<br />
Studenten, wo die Aussage „Um sich anspruchsvoll zu unterhalten“ bzw. „Um Spaß zu<br />
33<br />
34<br />
36<br />
45<br />
35<br />
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