Jahresbericht 2009 Zahlen | Programme | Projekte ... - Museen in Köln
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Vermittlung stärkt das kreative Potenzial.<br />
Werkstatt im Museum Ludwig<br />
M u s e u M s d i e n s t K ö l n<br />
36 J a h r e s b e r i c h t 2 0 0 9<br />
Programmgestaltung nicht zu, aus diesem Grund konnten ke<strong>in</strong>e besonderen Werbemaßnahmen<br />
ergriffen werden.<br />
Die Belegung der Schülerwerkstätten des Museumsdienstes <strong>Köln</strong> konnte <strong>2009</strong> nicht weiter<br />
ausgebaut werden. Dies hat mehrere Gründe: Die <strong>Museen</strong> konnten, anders als <strong>in</strong> den<br />
Jahren zuvor bei der Klee-Ausstellung (Museum Ludwig) oder der „Tierschau“ (Wallraf),<br />
ke<strong>in</strong>e zusätzlichen Werkraumkapazitäten zur Verfügung stellen. E<strong>in</strong> weiterer Grund für<br />
den Rückgang der Buchungszahlen beim Veranstaltungsformat „Schülerwerkstätten“<br />
liegt im stark beworbenen und kostenfrei zu nutzenden Programm „Wallraf der Museumsbus“,<br />
das <strong>in</strong> gewisser Konkurrenz zu anderen Kreativangeboten für Schulen steht.<br />
Im Jahr <strong>2009</strong> sollten weiterh<strong>in</strong> die weniger stark frequentierten <strong>Museen</strong> durch Workshops<br />
unterstützt werden, schwerpunktmäßig das Museum für Angewandte Kunst. Ende<br />
2008 wurde zur neu eröffneten Designabteilung e<strong>in</strong> Schülerwettbewerb („Rund um vier<br />
Ecken“) <strong>in</strong> Kooperation mit der JugendArtGalerie realisiert. Diese Maßnahme zeigte Wirkung.<br />
Knapp 20 Klassen nahmen an den Workshops des Museumsdienstes und damit<br />
am Wettbewerb teil. Die jurierten Werke wurden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er vielgelobten Ausstellung präsentiert.<br />
Auch <strong>in</strong>sgesamt wurde das Programm im MAK <strong>in</strong>tensiviert. Gleiches gilt für das<br />
Museum für Ostasiatische Kunst, wo neben begehrten Kursen <strong>in</strong> der japanischen Flechttechnik<br />
des Kumihimo die ch<strong>in</strong>esische Kalligraphie e<strong>in</strong> sehr <strong>in</strong>teressiertes Publikum fand.<br />
Auch für nichtschulische Interessenten gab es werkstattbezogene Veranstaltungen. Für<br />
die Betreiberorganisationen der offenen Ganztagsschule entwickelte der Museumsdienst<br />
Workshops <strong>in</strong> allen städtischen <strong>Museen</strong> an, die sehr gut wahrgenommen wurden, vor allem<br />
<strong>in</strong> den Ferien. E<strong>in</strong> anhaltendes Desiderat bleibt jedoch die regelmäßige Bewerbung<br />
dieser Zielgruppe. Im Zusammenhang mit Kursangeboten für K<strong>in</strong>dergärten fanden erste<br />
Überlegungen zu e<strong>in</strong>er entsprechenden <strong>Programme</strong>ntwicklung statt. Die Umsetzung<br />
ist an e<strong>in</strong>e Veränderung der Entgelt- und Honorarordnung gebunden, daher konnte das<br />
K<strong>in</strong>dergartenprogramm des Museumsdienstes noch nicht effektiv ausgebaut werden. Die<br />
Konzepte für Workshops <strong>in</strong> der Multiplikatorenfortbildung sowie bei Events für Firmen<br />
wurden <strong>2009</strong> weiter entwickelt und s<strong>in</strong>d bei Anfragen abrufbar.<br />
Werkstattprogramme für e<strong>in</strong>zelbesucher<br />
Neben den Angeboten <strong>in</strong> den term<strong>in</strong>lich festgelegten, öffentlichen <strong>Programme</strong>n können<br />
Kreativprogramme auch <strong>in</strong>dividuell gebucht werden, beispielsweise als K<strong>in</strong>dergeburtstag,<br />
thematischer Workshop, Event oder Incentive für Unternehmen. 2008 konnte<br />
die Angebotspalette im Kursprogramm gestärkt werden, allerd<strong>in</strong>gs s<strong>in</strong>d die Besucherzahlen<br />
noch rückläufig. Die Zielgruppe ist relativ kle<strong>in</strong> und nutzt kreative Angebote auch<br />
außerhalb der <strong>Museen</strong>. Zudem muss hierfür die Kommunikation verbessert werden. 2010<br />
werden daher e<strong>in</strong>e Kooperation mit der VHS und e<strong>in</strong>e gezieltere Distribution der Kursankündigungen<br />
angestrebt.<br />
Erfolgreich s<strong>in</strong>d h<strong>in</strong>gegen Veranstaltungen für K<strong>in</strong>der, die <strong>in</strong> zwei Programmformaten<br />
angeboten werden. Die „MuseumK<strong>in</strong>derZeit“ f<strong>in</strong>det regelmäßig am Samstagnachmittag<br />
<strong>in</strong> wechselnden <strong>Museen</strong> statt. Das Angebot wurde auch im zweiten Jahr sehr gut angenommen.<br />
Die Museumspädagogische Gesellschaft unterstützte das Projekt f<strong>in</strong>anziell und<br />
sorgte für e<strong>in</strong> gutes Gel<strong>in</strong>gen. In den Ferien veranstaltete der Museumsdienst <strong>Programme</strong>,<br />
die von NetCologne werblich unterstützt wurden. Die angesprochene Zielgruppe<br />
s<strong>in</strong>d K<strong>in</strong>der von 5 bis 7 bzw. ab 8 Jahren. Mit den Workshops zur „Summerschool“, den<br />
„Abiturkursen“ und den bildnerisch-praktischen Workshops für „Mappenkurse“ konnte<br />
auch im zweiten bzw. dritten Durchführungsjahr e<strong>in</strong> funktionierendes Jugendprogramm<br />
<strong>in</strong> den <strong>Museen</strong> der Stadt <strong>Köln</strong> weiter etabliert werden (Summerschool: 100 Teilnehmer).<br />
Insgesamt ist dieses Angebot jedoch nur sehr behutsam an die Zielgruppe heranzutragen.<br />
<strong>Museen</strong> stehen nicht im Interessensfokus von Jugendlichen.<br />
sonderaufgaben<br />
Der Programmbereich 2 ist gleichsam e<strong>in</strong> museumspädagogisches Labor. Kar<strong>in</strong> Rottmann<br />
konnte auch <strong>2009</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Reihe ganz oder teilweise drittmittelf<strong>in</strong>anzierter <strong>Projekte</strong><br />
neue Methoden und Zugangsweisen erproben, die dann <strong>in</strong> den Dauerbetrieb gehen<br />
können.<br />
Die <strong>Projekte</strong> waren <strong>in</strong> Teilen durch Drittmittelgeber f<strong>in</strong>anziert, die Teilnehmer <strong>in</strong> den<br />
Peer Groups kamen aus Partnerschulen oder wurden durch Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
gewonnen.<br />
Û Die Sprachen der Farbe. DAZ-Schülerwerkstatt (Deutsch als Zweitsprache)<br />
im Museum Ludwig<br />
· f<strong>in</strong>anziert durch das Amt für Weiterbildung über das<br />
Zentrum für Mehrsprachigkeit und Integration (ZMI)<br />
· Projektleitung: Kar<strong>in</strong> Rottmann, Ausführung: Ali Gharib (Lehramtsstudent)<br />
Û Italienisch-Schülerwerkstatt „P<strong>in</strong>occhio“ im Museum für Angewandte Kunst<br />
· f<strong>in</strong>anziert durch das Amt für Weiterbildung über ZMI<br />
· Projektleitung: Kar<strong>in</strong> Rottmann, Ausführung: Kar<strong>in</strong>a Castell<strong>in</strong>i (freie Mitarbeiter<strong>in</strong>)<br />
Û „Die Farben der Sprachen“ <strong>in</strong>terkultureller Workshop zum Thema<br />
„Mehrsprachigkeit erleben“<br />
· f<strong>in</strong>anziert durch das Amt für Weiterbildung über ZMI<br />
· Projektleitung: Kar<strong>in</strong> Rottmann, Ausführung: Omar El-Saeidi (Schauspieler)<br />
Û Summerschool <strong>in</strong> den <strong>Museen</strong> der Stadt <strong>Köln</strong><br />
· f<strong>in</strong>anziert durch die Rhe<strong>in</strong>EnergieStiftung Kultur<br />
· Projektleitung: Kar<strong>in</strong> Rottmann,<br />
Ausführung: 11 Referent<strong>in</strong>nen aus unterschiedlichen Arbeitsbereichen<br />
Û „Die Pestgrube“, e<strong>in</strong> Literaturprojekt<br />
· f<strong>in</strong>anziert vom Egmont-Verlag<br />
· Projektleitung: Kar<strong>in</strong> Rottmann,<br />
Ausführung: Monika Frank (Historisches Archiv der Stadt <strong>Köln</strong>),<br />
Hanna Jansen (Schriftsteller<strong>in</strong>), Frank Rohde (Bühnen der Stadt <strong>Köln</strong>)<br />
und Omar El-Saeidi (Schauspieler)<br />
Û Kulturbotschafter – e<strong>in</strong> Programm für START-Stipendiaten<br />
· f<strong>in</strong>anziert über Preisgeld von PlusPuktKultur<br />
· Projektleitung: Kar<strong>in</strong> Rottmann,<br />
Ausführung: Ulrike Schwab (Schauspieler<strong>in</strong>) und Marie Mart<strong>in</strong> (Schriftsteller<strong>in</strong>)<br />
Û Von Babylon nach <strong>Köln</strong> – Filmprojekt zum Thema Identität über e<strong>in</strong>en<br />
Ferienworkshop mit Jugendlichen mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund im Museum Ludwig<br />
· f<strong>in</strong>anziert durch das Amt für Weiterbildung über ZMI<br />
· Projektleitung: Kar<strong>in</strong> Rottmann,<br />
Ausführung: Omar El-Saeidi (Schauspieler) und Kathr<strong>in</strong> Frank (Filmemacher<strong>in</strong>)<br />
Neukonzeption der Werkstätten im rautenstrauch Joest-Museum<br />
(Ltg. Peter Mesenhöller)<br />
Im Zuge des Museumsneubaus am Neumarkt ist die E<strong>in</strong>richtung mehrerer Werkräume<br />
geplant. Da diese Räume bis Ende <strong>2009</strong> noch nicht freigegeben waren, konnte e<strong>in</strong>e<br />
Bestückung nicht vorgenommen werden, die Planung dazu ist jedoch abgeschlossen.<br />
Als Sponsor für die museumspädagogische Betreuung der ständigen Sammlungen und<br />
der Werkstattangebote konnte die Fa. „Globetrotter“ gewonnen werden:<br />
Mit der Eröffnung des Neubaus werden zunächst auf drei Jahre jeden Samstag kostenfreie<br />
Führungen für K<strong>in</strong>der und Jugendliche unter dem Titel „Die Globetrotter“ durchgeführt<br />
(Honorare für freie Mitarbeiter im Wert von ca. 15.000,- €).<br />
Summerschool <strong>in</strong> den <strong>Köln</strong>er <strong>Museen</strong><br />
M u s e u M s d i e n s t K ö l n<br />
J a h r e s b e r i c h t 2 0 0 9<br />
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