Jahrgang 35 Donnerstag, den 22. Januar 2009 Nummer 01
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Fre<strong>den</strong> – 6 – Nr. <strong>01</strong>/<strong>2009</strong><br />
Nicht ohne Helm auf die Piste<br />
In <strong>den</strong> alpinen Skigebieten sind Helmträger inzwischen in der Mehrheit -<br />
der Kopfschutz ist zum Beispiel in Italien für Jugendliche Pflicht. Einen<br />
Skihelm zu tragen fällt nicht schwer, <strong>den</strong>n besser als jede Wollmütze<br />
schützt er auch vor Kälte. Solange kein Gesetz zur Helmpflicht erlassen<br />
wurde, appelliert die DAK an die Skifahrer, sich freiwillig zu schützen.<br />
Material-Check<br />
Möglichst vor dem Start in <strong>den</strong> Urlaub sollte man prüfen lassen, ob Bindungen,<br />
Skiunterseite und Schuhe noch in Ordnung sind. „Bei <strong>den</strong><br />
Skiern ist es wichtig, dass sie vernünftig gewachst sind und sich gut drehen<br />
lassen“, erklärt DAK-Sportexperte Uwe Dresel. Falsch eingestellte<br />
oder „eingerostete“ Bindungen können auch bei kleinen Stürzen zu Verletzungen<br />
führen. Auch die Skistiefel sollte man vorsichtshalber vor dem<br />
Urlaub noch einmal testen. „Ins Gepäck gehören auf je<strong>den</strong> Fall gute<br />
Socken, wärmende Einlegesohlen und Pflaster - falls es doch einmal zu<br />
Druckstellen kommt“, sagt Dresel.<br />
Lagen-Look<br />
Auf der Piste hat sich das Zwiebelprinzip bewährt. „Man sollte lieber vier<br />
Lagen übereinander anziehen, damit man auch mal eine ausziehen<br />
kann, falls es zu warm wird“, rät Dresel. Die Handschuhe sollten keine<br />
Feuchtigkeit aufnehmen - <strong>den</strong>n nasse Handschuhe sind schlechter als<br />
gar keine. Sinnvoll ist es, immer ein Paar Ersatzhandschuhe dabei zu<br />
haben.<br />
Krankenversicherungskarte nicht vergessen<br />
Grundsätzlich gilt: In <strong>den</strong> EU-Ländern und der Schweiz können ärztliche<br />
Behandlungen mit der Krankenversicherungskarte erfolgen. Alle Krankenkassen<br />
haben ihre Karten entsprechend umgerüstet. Der Hinweis<br />
„Europäische Krankenversicherungskarte“ ist auf der Rückseite zu erkennen.<br />
Wer erkrankt, hat Anspruch auf die Leistungen, die das Sozialsystem<br />
des jeweiligen Landes vorsieht. In einigen Ländern sind beim<br />
Arztbesuch zusätzliche Eigenbeteiligungen fällig.<br />
Zusatz-Krankenversicherung<br />
Ein Rücktransport nach Deutschland wird von <strong>den</strong> gesetzlichen Krankenkassen<br />
generell nicht übernommen. Die DAK rät daher dringend zu<br />
einer privaten Auslandsreise-Krankenversicherung und bietet ihren Versicherten<br />
einen speziellen Zusatz-Schutz in Kooperation mit der Hanse<br />
Merkur an. Informationen zum Zusatz-Schutz und zum Auslandskrankenschein<br />
gibt es in jedem DAK-Servicezentrum und im Internet unter<br />
www.dak.de. Vollständiger Link:<br />
http://www.dak.de/content/dakzusatzschutz/dakplusreise.html<br />
Kontakt: Reinhild Haacker, 040/2396-2082, reinhild.haacker@dak.de<br />
Die DAK informiert<br />
Kalter Winter führt zu Anstieg bei Knochenbrüchen<br />
Arme und Oberschenkel aktuell besonders gefährdet<br />
Hamburg, 12. <strong>Januar</strong> <strong>2009</strong>. Angesichts der aktuellen Witterung rechnet<br />
die DAK mit deutlich mehr Knochenbrüchen nach Stürzen. „In einem<br />
strengen Winter mit Eis und Schnee gibt es einen sprunghaften Anstieg<br />
der Fälle. Das war zuletzt 2006 so”, sagt DAK-Krankenhausexperte Jörg<br />
Petersen. Damals verzeichnete die DAK im ersten Quartal rund 2800 im<br />
Krankenhaus behandelte Unterarmfrakturen, während es im Vergleichszeitraum<br />
der bei<strong>den</strong> Folgejahre nur rund 1700 waren. „Das anhaltend<br />
kalte Wetter deutet schon jetzt darauf hin, dass wir in der Wintersaison<br />
<strong>2009</strong> mindestens zehn Prozent mehr Knochenbrüche registrieren wer<strong>den</strong><br />
als im Durchschnitt der vergangenen bei<strong>den</strong> Jahre”, sagt Petersen.<br />
Auch bei <strong>den</strong> Oberschenkelfrakturen, die häufigste Diagnose im Krankenhaus<br />
nach einem Sturz, wird ein Anstieg erwartet. Innerhalb eines<br />
Jahres verzeichnete die DAK 2006 bundesweit fast 13.000 Fälle, davon<br />
allein <strong>35</strong>00 in <strong>den</strong> ersten drei Monaten. In <strong>den</strong> mil<strong>den</strong> Wintern 2007 und<br />
2008 lag die Zahl 15 Prozent niedriger. Vor allem bei Älteren führt ein<br />
Sturz zu schweren Verletzungen, weil ihre Knochenstruktur anfälliger ist.<br />
Eisglatte Treppen und dunkle, nicht gestreute Gehwege sollten gemie<strong>den</strong><br />
wer<strong>den</strong>, rät die DAK. „Frische Luft und Bewegung sind wichtig, aber<br />
wenn es extrem glatt ist, sollte man lieber mal auf <strong>den</strong> Spaziergang verzichten<br />
oder ihn auf dfe wärmere Mittagszeit verschieben”, sagt DAK-<br />
Sportexperte Uwe Dresel. Für Senioren hat die DAK mit der Sporthochschule<br />
Köln eine Broschüre zum Thema „Sturzprävention - In Bewegung<br />
bleiben” erstellt. Darin geht es um Trainings zur Vermeidung von Stürzen.<br />
Das Heft gibt es kostenlos im DAK-Servicezentrum.<br />
Kontakt: Reinhild Haacker, 040/2396-2082, reinhild.haacker@dak.de<br />
Motivation statt Frust<br />
DAK-Kurse helfen, <strong>den</strong> Lebensstil wirklich zu verändern<br />
Hamburg, 13. <strong>Januar</strong> <strong>2009</strong>. Das neue Jahr hat begonnen und ist für viele<br />
mit guten Vorsätzen gepflastert. Gute Vorsätze zu haben und sie auf<br />
Dauer auch umzusetzen, sind allerdings zweierlei. Spätestens nach<br />
zwei bis drei Monaten wirft knapp die Hälfte aller Deutschen ihre Pläne<br />
wieder über Bord. Warum lassen sich Vorsätze so schwer umsetzen und<br />
welche Strategie ist die beste, um <strong>den</strong> Lebensstil dauerhaft zu verändern?<br />
Um persönliche Gesundheitsziele besser zu verwirklichen, bietet die<br />
DAK in diesem Jahr wieder spezielle Kurse an. Unter dem Motto „Motiviert<br />
- mit Methode” lernen die Teilnehmer, wie man Ernährungs- und<br />
Bewegungsgewohnheiten einfach, aber effektiv ändern kann. Unterstützt<br />
wer<strong>den</strong> sie dabei von geschulten Trainern, die ihnen zeigen, wie man<br />
sich selbst motiviert, um dauerhaft gesund zu leben. In <strong>den</strong> Kursen wen<strong>den</strong><br />
die Trainer die sogenannte MCII-Methode an. Sie ist eine Mischung<br />
aus zwei Ansätzen der Motivationsforschung, die wesentlich weiter greift<br />
als alle herkömmlichen Metho<strong>den</strong>. Der Grund: Positives Denken allein<br />
reicht nicht aus. Es genügt nicht, sich nur die positiven Folgen einer Lebensveränderung<br />
auszumalen. Gleichzeitig muss man sich auch konkrete<br />
Hindernisse, die <strong>den</strong> Zielen im Weg stehen, vorstellen können. „Wer<br />
sich realistische Ziele steckt und Stolperfallen und Hindernisse nicht nur<br />
einplant, sondern sich bereits im Vorfeld konkrete Pläne und Lösungen<br />
erarbeitet, realisiert seine Wünsche deutlich erfolgreicher. Dabei ist es<br />
egal, ob es um Bewegung oder Ernährung geht”, erläutert die Psychologin<br />
Prof. Gabriele Oettingen von der Universität Hamburg. Sie hat die<br />
Methode entwickelt.<br />
Anders als bei herkömmlichen Sport- oder Ernährungsangeboten wer<strong>den</strong><br />
in diesen Kursen keine feststehen<strong>den</strong> Übungen erlernt oder Rezepte<br />
ausprobiert. Bei dem wissenschaftlich erprobten Konzept entwickeln<br />
die Teilnehmer gemeinsam mit ihren Trainern individuelle Erfolgspläne.<br />
Diese Pläne helfen dabei, das eigene Verhalten zu ändern und nicht<br />
wieder in alte Muster zurückzufallen. Erlernt wird die neue Technik in<br />
kleinen Gruppen mit maximal sieben Personen. In dem Seminar üben<br />
die Teilnehmer die Methode ein, um diese danach selbstständig im Alltag<br />
umsetzen zu können. Das Seminar findet an zwei Tagen statt. Zwischen<br />
dem ersten und dem zweiten Termin liegen etwa drei Wochen.<br />
Dazu kommen individuelle Telefongespräche mit dem Trainer, in <strong>den</strong>en<br />
die gemeinsam entwickelte Strategie in der Praxis überprüft und gegebenenfalls<br />
noch einmal angepasst wird. Die Kurse eignen sich für alle<br />
Männer und Frauen, die dauerhaft gesünder leben möchten und sind<br />
sowohl für DAK-Mitglieder als auch für Mitglieder anderer Krankenkassen<br />
offen.<br />
Was genau ist die MCII-Technik?<br />
„MCII” steht für „Mental Contrasting Implementation Intentions”. Die<br />
neue Motivationstechnik hat in einer im Jahr 2005 durchgeführten Studie<br />
der DAK und der Universität Hamburg vielversprechende Erfolge erzielt.<br />
Ein Großteil der mehr als 300 Frauen, die an dieser Studie teilgenommen<br />
haben, konnte seine Ernährung verbessern und seine sportlichen<br />
Aktivitäten steigern. Das Konzept basiert dabei auf Erkenntnissen der<br />
modernen Motivationsforschung. Erstmals wur<strong>den</strong> zwei wissenschaftliche<br />
Ansätze miteinander kombiniert. Wie bei herkömmlichen Metho<strong>den</strong><br />
stellen sich die Teilnehmer beim so genannten mentalen Kontrastieren<br />
ihre positive Zukunft vor. Der entschei<strong>den</strong>de Unterschied: Diesem Ideal<br />
stellen die Teilnehmer dann mögliche Hindernisse, die sie erwarten, gegenüber.<br />
Im zweiten Schritt entwickeln sie konkrete Strategien, um mit<br />
diesen Schwierigkeiten umzugehen. Gemeinsam mit dem Trainer wer<strong>den</strong><br />
danach konkrete Ziele formuliert und ein Plan entwickelt, der persönlich<br />
auf je<strong>den</strong> Teilnehmer zugeschnitten ist.<br />
Obwohl die Methode zunächst erstaunlich einfach klingt, müssen solche<br />
konkreten Szenarien im Alltag jedoch oft erst entwickelt und immer wieder<br />
durchgespielt wer<strong>den</strong>. “Informationsvermittlung ist bei uns nur der erste<br />
Schritt”, erklärt Hella Thomas, DAK-Expertin für Prävention und Gesundheitsberatung.<br />
„Je konkreter sich die Teilnehmer mögliche<br />
Hindernisse ausmalen und Strategien entwickeln diese zu umgehen,<br />
umso besser sind sie gewappnet, wenn konsequentes Verhalten gefragt<br />
ist.” Wer sich also bereits im Vorfeld Schwierigkeiten eingesteht, kann<br />
nach Alternativen suchen. Konkret heißt das: Für Menschen mit einem<br />
anstrengen<strong>den</strong> Arbeitstag ist es möglicherweise realistischer, morgens<br />
mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren anstatt sich nach Feierabend noch ins<br />
Fitnessstudio zu schleppen.<br />
Kontakt: Michaela Freund-Widder, 040/2396-23<strong>35</strong>, michaela.freund-widder@dak.de<br />
Motiviert sein mit Methode<br />
DAK-Diplom-Psychologe Frank Meiners im Interview<br />
Hamburg, 13. <strong>Januar</strong> <strong>2009</strong>. Sportlicher, gesünder, aktiver zu leben -gute<br />
Vorsätze durchzuhalten, fällt vielen Menschen schwer. DAK-Diplom-<br />
Psychologe Frank Meiners kennt die Hür<strong>den</strong>, die der Umsetzung der<br />
Wünsche entgegenstehen.<br />
Frage: „Was macht es so schwierig, einen guten Vorsatz in die Tat<br />
umzusetzen, und warum scheitern die meisten Menschen schon<br />
nach recht kurzer Zeit?”<br />
Frank Meiners: „Viele Menschen unterschätzen, wie viel Motivation und<br />
Energie notwendig ist, um Gewohnheiten dauerhaft zu verändern, und<br />
wie schnell man unter Stress in die alten, gewohnten Verhaltensmuster