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Einführung von LEPWAUU in einer offenen psychiatrischen Station

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Die Implementierung <strong>von</strong> <strong>LEPWAUU</strong> auf e<strong>in</strong>er offen<br />

geführten <strong>psychiatrischen</strong> <strong>Station</strong> aus der Perspektive<br />

der Fachverantwortung<br />

Peter Ullmann, RN, M.Sc., Diplom Pflegewirt, Diplom Pflegefachmann,<br />

Fachverantwortung Pflege B2-1 Sanatorium Kilchberg, Präsident<br />

Deutsches Netzwerk APN & ANP e.V., Vorstandmitglied VfP


• 1867 <strong>von</strong> der Familie Hed<strong>in</strong>ger gegründete «Pflegeanstalt Mönchhof-<br />

Kilchberg» gilt als e<strong>in</strong>e der ersten <strong>psychiatrischen</strong> E<strong>in</strong>richtungen der<br />

Schweiz.<br />

• Seit 1905 nennt sich die <strong>in</strong>zwischen ärztlich geleitete E<strong>in</strong>richtung<br />

«Sanatorium Kilchberg» und seit 1974 ist das Sanatorium e<strong>in</strong>e<br />

familiengeführte Aktiengesellschaft mit dem Zweck, e<strong>in</strong>e<br />

psychiatrische Privatkl<strong>in</strong>ik zu betreiben.<br />

• 9 Psychiatrische <strong>Station</strong>en<br />

• 168 Betten<br />

• 1 Tageskl<strong>in</strong>ik mit 30 Plätzen<br />

• 2 Ambulatorien (Kilchberg und Areal Spital Zimmerberg, Horgen)<br />

• 370 Mitarbeitende<br />

Quelle: http://www.sanatorium-kilchberg.ch/Sanatorium_Kilchberg/<br />

unternehmen.html, Stand 14.4.2011


<strong>Station</strong> B 2-1 des Sanatorium Kilchberg<br />

• Profitzenter Allgeme<strong>in</strong>psychiatrie<br />

• Schwerpunkte<br />

• Affektive Störungen<br />

• Ressourcenaktivierung und Stressbewältigung<br />

• Recoverygruppe, Genussgruppe, Freizeitgruppe,<br />

Medikamentenschulung<br />

• 20 Betten und 2 Notbetten<br />

• 7 Diplom Pflegefachfrauen bzw. –männer HF<br />

• da<strong>von</strong><br />

• <strong>Station</strong>sleitung<br />

• Fachverantwortung<br />

• Berufsbildner<strong>in</strong><br />

• 4 Fachfrauen bzw. -männer Gesundheit FaGe<br />

• Nachtdienst durch FaGe


Fachverantwortung<br />

• Verantwortlich für die <strong>E<strong>in</strong>führung</strong> und Umsetzung <strong>von</strong><br />

Neuerungen auf stationärer Ebene<br />

• Ansprechperson für pflegespezifische Fragestellungen<br />

• Beratung <strong>von</strong> Patienten, Mitarbeitern und<br />

Management<br />

• Schwerpunktentwicklung<br />

• Advanced Practice Nurse


Chance<br />

• Intensive Arbeit und Denken im Pflegeprozess<br />

• strukturgebendendes und -leitendes<br />

Arbeits<strong>in</strong>strument<br />

• Pflegeprozess vom Assessment bis zur<br />

Evaluation


Ziel<br />

• Erstes Ziel (2012)<br />

• Lerne das System kennen, wie es<br />

funktioniert und wie man es nutzt<br />

(Formalisierung)<br />

• Zweites Ziel (2013)<br />

• Lerne das System als strukturelle<br />

Unterstützung zu nutzten, ohne das eigene<br />

Denken zu verlernen (Individualisierung)


Vorbereitung<br />

• Fachverantwortung zumeist Keyuser & Poweruser<br />

• Keyuserschulung und <strong>in</strong>tensive Ause<strong>in</strong>andersetzung<br />

mit dem System<br />

• Transfer <strong>von</strong> stationsspezifischen Aufgaben zu den Variabel<br />

mit Hilfe der Beschreibungen des LEP Kataloges<br />

• Beispiele:<br />

• Spezifisches Assessment – Broset, Suizide<strong>in</strong>schätzung<br />

• Milieudienst durchführen – Morgenrunde durchführen<br />

• IDR – Fallbesprechung im Behandlungsteam<br />

• E<strong>in</strong>zelschulung und -beratung der Mitarbeiter durch<br />

Keyuser (wo steht der Mitarbeiter <strong>in</strong>nerhalb des<br />

Pflegeprozesses und im Umgang mit IT)<br />

• Systemische Anpassungen<br />

• Was ist überflüssig, was muss angepasst werden


Vorbereitung<br />

• Support klären<br />

• Fachverantwortung (Keyuser) - Mitarbeiter<br />

• Zeitnahes Coach<strong>in</strong>g während des Alltages (Fragen können<br />

sofort beantwortet werden bzw. gezeigt)<br />

• Regelmässiges Nachfragen und Informieren nach dem<br />

Mittagsrapport über Probleme und Neuerungen<br />

• Fachverantwortung (Keyuser) - Projektleitung<br />

• Ständiger Kontakt zur Projektleitung bei IT Problemen und<br />

Lösungen erarbeiten<br />

• Start vorbereiten<br />

• Zuständigkeiten klären, wer überträgt die Daten?<br />

• Wieviele Personen benötigt es?


Implementierung<br />

• Start im Oktober 2011<br />

• Allgeme<strong>in</strong>e Schulung der Keyuser<br />

• Spezifische E<strong>in</strong>arbeitung des Keyusers<br />

• verstehen des System und Transfer <strong>in</strong> die Praxis<br />

• Zuordnung er Aufgaben zu Variablen (Systemanpassung)<br />

• Anpassung weiterer Unterlagen – Checklisten (E<strong>in</strong>tritt, Austritt,<br />

Übertritt) überarbeiten (Organisationsanpassung)<br />

• Mitarbeiterschulung<br />

• Ca. 14 Tage<br />

• Schulungsplan erstellen (Term<strong>in</strong>planung)<br />

• Start des Systems<br />

• 1. Tag – Tansfer der Daten aus dem alten <strong>in</strong>s neue System


Pflegeprozess


Basisassessment


Basisassessment


Focusassessment Broset


Fokusassessment - Suizide<strong>in</strong>schätzung


Pflegediagnose – PESR Schema


Standard<strong>in</strong>terventionen bei E<strong>in</strong>tritt


Verknüpfung der Interventionen mit Zielen<br />

(Auswahl)


Auswahl der Verknüpfungen mit<br />

Standard<strong>in</strong>terventionen mit den Zielen


Verknüpfung der Standard<strong>in</strong>terventionen mit Zielen


Interventionen


Interventionen


Pflegebericht


Pflegebericht


Laufender Betrieb<br />

• Interventionen sofort nach Durchführung quittieren<br />

• Oberstes Leitl<strong>in</strong>ie: Der der es durchführt quittiert<br />

(Verantwortung)<br />

• Standardisierte Interventionen entwickeln und durch<br />

Block<strong>in</strong>terventionen bei E<strong>in</strong>tritt planen<br />

• Zuständigkeiten (Verantwortungen) regeln –<br />

Medikamentenabgabe<br />

• Neuerungen mit den Mitarbeitern besprechen und<br />

weitere Schulungen vornehmen


Probleme<br />

• Gruppenvariablen verlangsamen System bis zu 30<br />

M<strong>in</strong>uten umschalten<br />

• Nicht quittierte Interventionen – Er<strong>in</strong>nerung wer die<br />

Verantwortung hatte bzw. es durchgeführt hat ist nach<br />

mehreren Stunden schwierig<br />

• Ke<strong>in</strong>e Unterscheidungen zwischen FaGe und HF bei<br />

den Interventionen


Kritik<br />

• Ke<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre Anamnese<br />

• Assessment zu rudimentär und unspezifisch für den<br />

<strong>psychiatrischen</strong> E<strong>in</strong>satz<br />

• Organisationsentwicklung und Projektierung<br />

unterschätzt<br />

• Gruppenvariablen funktionieren nicht<br />

• Gefahr der Rout<strong>in</strong>e (durchklicken-hängenbleiben auf<br />

dem formalen Prozess)<br />

• Mangelnde Ause<strong>in</strong>andersetzung des ärztlichen<br />

Dienstes (Support <strong>von</strong> Pflege)<br />

• Fehlende Analyse, welche Strukturen es nicht mehr<br />

benötigt


Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit<br />

Kompetenzzentrum für<br />

Psychiatrie und Psychotherapie<br />

am Zürichsee

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