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MONIKA HELLER-MEIER<br />

<strong>Wissensorientierte</strong><br />

<strong>Spitalführung</strong><br />

EFFIZIENTES LERNEN UND ARBEITEN<br />

MIT COMPUTERUNTERSTÜTZUNG<br />

3


INHALT<br />

TEIL 1<br />

WISSENSMANAGEMENT IM SPITAL<br />

NUTZUNGSMÖGLICHKEITEN AM BEISPIEL SPITAL ZOFINGEN<br />

MIT FOKUS AUF GESUNDHEITSFÖRDERUNG<br />

VORWORT 13<br />

1 EINLEITUNG 17<br />

2 THEORIE DER BEGRIFFLICHKEITEN GESUNDHEITSFÖRDERUNG<br />

UND WISSENSMANAGEMENT<br />

2.1 GESUNDHEIT UND GESUNDHEITSFÖRDERUNG 19<br />

2.1.1 GESUNDHEIT 20<br />

2.1.2 GESUNDHEITSFÖRDERUNG 22<br />

2.1.3 GESUNDHEITSFÖRDERUNG ALS INTERVENTION IN SOZIALE SYSTEME 25<br />

2.2 WISSEN UND WISSENSMANAGEMENT 28<br />

2.2.1 WISSEN 28<br />

2.2.2 WISSENSMANAGEMENT 30<br />

2.3 WISSENSMANAGEMENT IM GESUNDHEITSWESEN UND IM SPITAL 34<br />

2.3.1 WISSENSMANAGEMENT IM GESUNDHEITSWESEN 34<br />

2.3.2 WISSENSMANAGEMENT IM SPITAL 36<br />

5<br />

19


3 BEDARFSABKLÄRUNG: WISSENSMANAGEMENT IM SPITAL ZOFINGEN 44<br />

3.1 KONZEPTION 45<br />

3.2 UNTERSUCHUNGSERGEBNISSE IN GRUPPEN 46<br />

3.2.1 PERSONALANGABEN 46<br />

3.2.2 OPS-PFLEGE (N = 14) 47<br />

3.2.3 CHIRURGEN (N = 9) 48<br />

3.2.4 ANÄSTHESIE-PFLEGE (N = 8) 49<br />

3.2.5 GRUPPE DIVERSE (N = 4) 50<br />

3.2.6 ZUSAMMENFASSUNG ANHAND DER HYPOTHESEN 51<br />

4 MÖGLICHKEITEN UND GRENZEN DES WISSENSMANAGEMENTS IM SPITAL<br />

ZOFINGEN MIT FOKUS AUF DIE GESUNDHEITSFÖRDERUNG<br />

5 EMPFEHLUNGEN 58<br />

5.1 ALLGEMEINE GESTALTUNGSEMPFEHLUNGEN 58<br />

5.2 HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN FÜR EINE GESUNDHEITSFÖRDERNDE<br />

WISSENSPLATTFORM<br />

6 RÜCKBLICK, ZUSAMMENFASSUNG 65<br />

LITERATURVERZEICHNIS 67<br />

6<br />

54<br />

62


TEIL 2<br />

WISSENSORIENTIERTE SPITALFÜHRUNG<br />

EFFIZIENTES LERNEN UND ARBEITEN MIT<br />

COMPUTERUNTERSTÜTZUNG<br />

1 EINLEITUNG 73<br />

2 THEORIE DER BEGRIFFLICHKEITEN WISSENSORIENTIERTE UNTERNEHMENS-<br />

FÜHRUNG, EHEALTH STRATEGIE SCHWEIZ, VERHALTEN BEIM LERNEN<br />

IM NETZ UND ELEARNING<br />

2.1 WISSENSORIENTIERTE UNTERNEHMENSFÜHRUNG 75<br />

2.1.1 ENTWICKLUNG DER WISSENSGESELLSCHAFT 76<br />

2.1.2 WISSENSORIENTIERTE UNTERNEHMENSFÜHRUNG 77<br />

2.1.3 EHEALTH STRATEGIE SCHWEIZ 78<br />

2.2 BERUFSBILDUNG IN DER SCHWEIZ 81<br />

2.2.1 BESTIMMUNGEN DURCH GESETZ (BILDUNGSSYSTEMATIK DER GESUND-<br />

HEITSBERUFE IN DER SCHWEIZ)<br />

2.2.2 GRUNDLAGEN DER PROZESSGESTALTUNG UND QUALITÄTSVERBESSERUNG 83<br />

2.2.3 SCHWEIZERISCHE QUALITÄTSZERTIFIZIERUNG FÜR WEITERBILDUNGS-<br />

INSTITUTIONEN EDUQUA<br />

2.2.4 QUALITÄT IN DER BETRIEBLICHEN BILDUNG AM BEISPIEL LERNORIENTIERTE<br />

QUALITÄT IN DER WEITERBILDUNG VON ART SET HANNOVER<br />

7<br />

75<br />

81<br />

85<br />

86


2.3 VERHALTEN BEIM LERNEN IM NETZ 89<br />

2.3.1 KOMMUNIKATIONSMEDIEN – KOOPERATION AUF DISTANZ – NETZWERKE 89<br />

2.3.2 AUF DISTANZ FÜHREN – VERTRAUENSAUFBAU 91<br />

2.3.3 VIRTUELLE TEAMS IM KONTEXT DER ORGANISATION 93<br />

2.3.4 DEN ARBEITSALLTAG MEISTERN 94<br />

2.3.5 PERSONALENTWICKLUNG FÜR VIRTUELLE TEAMS 96<br />

2.4 ELEARNING 97<br />

2.4.1 BEGRIFFSDEFINITION 97<br />

2.4.2 ANFORDERUNGEN AN ELEARNING 99<br />

2.4.3 LERNFORMEN MIT ELEARNING 100<br />

2.4.4 BLENDED LEARNING 102<br />

2.4.5 MEDIENKOMPETENZ – ANSPRÜCHE AN DIE KOMPETENZEN DER LEHRENDEN<br />

UND LERNENDEN<br />

8<br />

102<br />

2.4.6 ANERKENNUNG VON LERNZEITEN UND LERNORTEN 105<br />

2.4.7 EINSATZ VON LERNPLATTFORMEN, WIKIS, WEBLOG UND CHAT<br />

(WEB 2.0)<br />

2.4.8 NEUORIENTIERUNG IN DER WEITERBILDUNG IM GESUNDHEITSBEREICH:<br />

VERNETZUNG ALS LÖSUNGSSTRATEGIE<br />

3 UMSETZUNG PILOTPROJEKT WISSENSMANAGEMENT OPS<br />

SPITAL ZOFINGEN<br />

106<br />

107<br />

112<br />

3.1 SITUATIONSANALYSE DES WISSENSMANAGEMENTS OPS PFLEGE 112<br />

3.1.1 BESCHREIBUNG DES IST-ZUSTANDES WISSENSMANAGEMENT OPS 113<br />

3.1.2 BESCHREIBUNG DES SOLL-ZUSTANDES WISSENSMANAGEMENT OPS 114<br />

3.2 KONZEPTION 115<br />

3.2.1 IDEE EINES NEUEN SYSTEMS 116<br />

3.2.2 WISSENSMANAGEMENTKONZEPT 118<br />

3.3 WEG ZUM PILOTPROJEKT, REALISIERUNG DER WISSENSPLATTFORM 123<br />

3.3.1 HALTUNGEN GEGENÜBER DER PROJEKTORGANISATION, GRUNDHALTUNG<br />

GEGENÜBER WISSENSMANAGEMENT<br />

124


3.3.2 INTERNE UND EXTERNE KOMMUNIKATION 125<br />

3.3.3 INFORMELLE UND FORMELLE KOMMUNIKATION 126<br />

3.3.4 KOMMUNIKATIONS- UND ENTSCHEIDUNGSPROZESSE 126<br />

3.3.5 KOOPERATION UND VERNETZUNG 127<br />

3.3.6 EINFLUSSFAKTOREN VON VERÄNDERUNGSPROZESSEN 127<br />

3.4 PROZESS DER WISSENSORIENTIERTEN SPITALFÜHRUNG 128<br />

3.4.1 ORGANISATIONALE WISSENSBASIS, INDIKATORENKLASSE I 129<br />

3.4.2 INPUT UND PROZESSE ALS MESSBARE GRÖSSE VON INTERVENTIONEN<br />

ZUR VERÄNDERUNG DER ORGANISATIONALEN WISSENSBASIS,<br />

INDIKATORENKLASSE II<br />

3.4.3 ZWISCHENERFOLGE UND ÜBERTRAGUNGSEFFEKTE WERDEN GEMESSEN,<br />

INDIKATORENKLASSE III<br />

3.4.4 DIE ERGEBNISSE SOWOHL FINANZIELLER UND AUCH NICHT FINANZIELLER<br />

ART, INDIKATORENKLASSE IV<br />

3.5 EINFÜHRUNG DES PILOTPROJEKTES 131<br />

3.5.1 BESCHREIBUNG DES PILOTPROJEKTES „REGALSUCHE“<br />

(PROJEKTSKIZZE, KOSTENSCHÄTZUNG)<br />

9<br />

130<br />

130<br />

131<br />

132<br />

3.5.2 VORBEREITUNGSARBEITEN 136<br />

3.6 SCHULUNG DER WISSENSPLATTFORM 137<br />

3.6.1 VORBEREITUNGSARBEITEN 137<br />

3.6.2 SCHULUNG DER MITARBEITENDEN 137<br />

3.7 EVALUATION DER WISSENSPLATTFORM 138<br />

3.7.1 AUSARBEITUNG DES FRAGEBOGENS 138<br />

3.7.2 BEWERTUNG DES FRAGEBOGENS NACH DEN FÜNF SCHWERPUNKTEN 139<br />

3.7.3 ZUSAMMENFASSUNG ANHAND DER HYPOTHESEN 144<br />

3.7.4 ERGEBNISSE DES PROJEKTS „REGALSUCHE“ 145<br />

3.7.5 EMPFEHLUNGEN 145<br />

4 MÖGLICHKEITEN UND GRENZEN EINER WISSENSPLATTFORM 146


5 ENTWICKLUNGSLEITFADEN ELEARNING IM SPITAL 148<br />

5.1 ENTWICKLUNGSTENDENZEN ELEARNING IM SPITAL<br />

5.1.1 ELEMENTARES GRUNDWISSEN ÜBER PROJEKTMANAGEMENT UND<br />

INNOVATIONSPROZESSE<br />

5.1.2 KOMPETENZMANAGEMENT ANHAND VON KOMPETENZPORTFOLIOS<br />

DER MITARBEITENDEN UND ABTEILUNGEN<br />

10<br />

149<br />

152<br />

5.1.3 MEDIENKOMPETENZENTWICKLUNG 154<br />

5.1.4 QUALITÄT EINER ELEARNING-PLATTFORM 157<br />

5.2 ELEARNING GESTALTUNGSEMPFEHLUNGEN 157<br />

6 RÜCKBLICK UND ZUSAMMENFASSUNG 160<br />

7 LITERATURVERZEICHNIS 163


TEIL 1 SITUATIONSANALYSE<br />

WISSENSMANAGEMENT IM SPITAL<br />

NUTZUNGSMÖGLICHKEITEN AM BEISPIEL<br />

SPITAL ZOFINGEN MIT FOKUS AUF<br />

GESUNDHEITSFÖRDERUNG<br />

11


V ORWORT<br />

VORWORT<br />

WISSENSMANAGEMENT IM SPITAL<br />

NUTZUNGSMÖGLICHKEITEN AM BEISPIEL SPITAL ZOFINGEN<br />

MIT FOKUS AUF GESUNDHEITSFÖRDERUNG<br />

Die Diplomarbeit zum Thema „Wissensmanagement im Spital“ mit Fokus auf Gesundheitsförderung<br />

basiert auf einer Projektarbeit zu diesen Themen. Intensive Studien einer<br />

großen Zahl von Publikationen zu den oben genannten Fachgebieten verschafften<br />

mir einen fundierten Überblick über die Schwerpunkte.<br />

Mit der Einreichung der vorliegenden Arbeit steht das Nachdiplomstudium in Prävention<br />

an der HOCHSCHULE FÜR SOZIALE ARBEIT LUZERN kurz vor dem Abschluss. Ich<br />

möchte mich an dieser Stelle bei jenen Personen bedanken, die mir während dieses<br />

Studiums mit tatkräftiger Unterstützung beigestanden sind. Ebenfalls danke ich Herrn<br />

Dr. Martin Hafen, der mir mit wertvollen Ratschlägen zur Seite gestanden ist.<br />

Ich danke Frau Marie-Josée Staff-Theis und Herrn Dr. med. Mehdi Fartab für das mir<br />

entgegengebrachte Vertrauen und die Möglichkeit, meine Diplomarbeit, gestützt auf<br />

ein Projekt im Spital Zofi ngen, schreiben zu dürfen.<br />

Zu großem Dank verpfl ichtet bin ich auch meinen Kolleginnen und Kollegen im Operationssaal.<br />

Sie unterstützten mich maßgeblich mit dem Ausfüllen meines Fragebogens,<br />

ohne den diese Arbeit nicht möglich gewesen wäre.<br />

Zu guter Letzt gilt mein Dank all jenen Menschen, die mir vor und während dieser Arbeit<br />

immer wieder beigestanden sind. Dazu gehört auch mein Mann, der mir während<br />

meines Studiums immer zur Seite gestanden ist.<br />

13


V ORWORT<br />

WISSENSORIENTIERTE SPITALFÜHRUNG<br />

EFFIZIENTES LERNEN UND ARBEITEN MIT<br />

COMPUTERUNTERSTÜTZUNG<br />

Die Faszination des Themas Wissensmanagement im Spital mit Fokus auf Gesundheitsförderung<br />

blieb auch nach Abschluss des Präventionsstudiums bestehen und bildete<br />

die Motivation für eine Weiterbearbeitung der Situationsanalyse der Diplomarbeit. So<br />

entstand das Thema „<strong>Wissensorientierte</strong> <strong>Spitalführung</strong>, effi zientes Lernen und Arbeiten<br />

mit Computerunterstützung“. Dieses Projekt wurde im Operationssaal des Spitals<br />

Zofi ngen in die Praxis umgesetzt. Weitere Grundlagen wurden durch intensive Studien<br />

einer großen Zahl von Publikationen über die oben genannten Fachgebiete erarbeitet<br />

und ergaben einen fundierten Überblick über die für die Umsetzung notwendigen<br />

Schwerpunkte.<br />

Das Spital Zofi ngen bot mir die Möglichkeit zur intensiven Auseinandersetzung mit diesen<br />

Grundlagen. Ich entschied mich, meine diesbezüglichen Erfahrungen in Buchform<br />

zu verfassen. Ich möchte mich an dieser Stelle bei jenen Personen bedanken, die mir<br />

bei dieser Arbeit mit tatkräftiger Unterstützung beigestanden sind. Ebenfalls danke ich<br />

Frau Susanne Gammeter und Frau Anne Grossen, die mir mit wertvollen Ratschlägen<br />

zur Seite gestanden sind.<br />

Ich danke Frau Claudia Käch, CEO, Frau Caroline Nyfeler, Leitung Pfl ege und Herrn Dr.<br />

med. Jürg Gurzeler, Chefarzt für das entgegengebrachte Vertrauen und die mir gebotene<br />

Möglichkeit, diese Arbeit gestützt auf ein Projekt im Spital Zofi ngen in Buchform<br />

schreiben zu dürfen.<br />

Ganz herzlich bedanken möchte ich mich auch bei Herrn Reto Gfeller und Herrn Pascal<br />

Lisske der Firma SDN in Obfelden, wo ich immer wieder an den Erfahrungsaustausch-<br />

Meetings teilnehmen durfte und mein Wissen im Bereich praktische Umsetzung in<br />

eLearning vertiefen konnte.<br />

Ich bedanke mich bei meinen Kolleginnen im Operationssaal. Sie unterstützten mich<br />

maßgeblich mit dem Ausfüllen des Fragebogens der Regalsuche, ohne den diese Arbeit<br />

nicht ganzheitlich betrachtet gewesen wäre. Zu guter Letzt gilt mein Dank all jenen<br />

Menschen, die mir vor und während dieser Arbeit immer wieder beigestanden sind.<br />

Dazu gehört auch mein Mann, der mir bei EDV-Schwierigkeiten zur Seite gestanden ist.<br />

14


1 EINLEITUNG<br />

1.<br />

EINLEITUNG<br />

Das Spital als Kompetenzzentrum des Gesundheitssystems ist heute mit großen Herausforderungen<br />

konfrontiert. Eine wirtschaftliche und am Wettbewerb orientierte<br />

Betriebsführung ist eine Herausforderung im Gesundheitswesen. Ein hoher Innovationsdruck<br />

und ein verändertes Nachfrageverhalten werden erzeugt durch den medizinischen<br />

Fortschritt und die demografi sche Entwicklung. Eine alternde Gesellschaft<br />

steht den fast grenzenlosen Möglichkeiten der Hochleistungsmedizin gegenüber (vgl.<br />

Undritz, 2004, S. 130-136).<br />

Diese Fakten führen zu einem Veränderungsdruck in den Spitälern. Bewältigt werden<br />

können diese Herausforderungen, wenn die Spitäler das Wissen ihrer Mitarbeitenden<br />

optimal ausnützen.<br />

Von der Organisationstheorie her wird das Wissen der Menschen als Ressource je<br />

länger je mehr diskutiert. Seit Beginn der Neunzigerjahre des vergangenen Jahrhunderts<br />

hat Wissensmanagement an Bedeutung gewonnen, jedoch meist bezogen auf<br />

die technischen Aspekte. Der Vergleich unterschiedlicher Defi nitionen des Begriffs in<br />

verschiedenen Arbeitskulturen zeigt, dass wir uns nicht auf das „Managen von Wissen“<br />

begrenzen dürfen, sondern Wissen teilen müssen, um eventuell neues Wissen zu kreieren.<br />

Dabei muss Wissensmanagement in den drei Kernbereichen Technik, Organisation<br />

und Individuum ganzheitlich erfasst werden (vgl. Hofmann, 2005).<br />

In der Gesundheitsförderung bietet das Wissensmanagement zahlreiche Chancen,<br />

Gesundheitssysteme zu stärken und einen substantiellen Beitrag zur Verbesserung<br />

der Gesundheit der Bevölkerung zu leisten. Die zentrale These dieser Arbeit ist, dass<br />

Mitarbeitende durch den Austausch ihrer Erfahrungen und ihres Fachwissens zu einer<br />

Optimierung der heutigen Situation beitragen können. Da in den Spitälern eine multikulturelle<br />

Belegschaft arbeitet, ist eine immense Vielfalt an gesundheitlichem Wissen<br />

vorhanden, das kultiviert und für die Organisation zugänglich gemacht werden muss.<br />

Im folgenden Kapitel werden als Erstes die Theorien über Gesundheit und Gesundheitsförderung,<br />

Wissen und Wissensmanagement sowie Wissensmanagement im Gesundheitswesen<br />

und im Spital beschrieben.<br />

17


1 EINLEITUNG<br />

Das dritte Kapitel widmet sich der empirischen Befragung über Wissensmanagement<br />

in Gesundheitsförderung im Setting Operationssaal. Die Methodik und die Ergebnisse<br />

werden beschrieben. Nachfolgend kommt es im vierten Kapitel zu einer Interpretation<br />

der Auswertung im Spital Zofi ngen mit deren Möglichkeiten und Grenzen, worauf<br />

im fünften Kapitel sechs allgemeine Empfehlungen und die Handlungsempfehlung in<br />

Gesundheitsförderung aufgezeigt werden.<br />

Das Schlusskapitel bietet eine Zusammenfassung der Ergebnisse und einen Ausblick<br />

über die Möglichkeiten und Grenzen des gesundheitsfördernden Wissensmanagements.<br />

Im EDV-Bereich werden zahlreiche Ausdrücke auf verschiedene Arten geschrieben. Wir<br />

verwenden in dieser Arbeit die zurzeit meistverwendete Schreibweise wie eHealth,<br />

eLearning, eTutor etc.<br />

Diese Arbeit richtet sich an Mitarbeitende in Spitälern als Einführung in das Thema<br />

Wissensmanagement und Gesundheitsförderung.<br />

18


TEIL 2 UMSETZUNG<br />

WISSENSORIENTIERTE SPITALFÜHRUNG<br />

EFFIZIENTES LERNEN UND ARBEITEN MIT<br />

COMPUTERUNTERSTÜTZUNG<br />

71


1 EINLEITUNG<br />

1.<br />

EINLEITUNG<br />

In der Juli-Ausgabe 2006 der Zeitschrift „Krankenpfl ege“ durfte ich eine Zusammenfassung<br />

meiner Diplomarbeit „Wissensmanagement im Spital“ publizieren. Diese Arbeit<br />

stieß auf großen Anklang beim Pfl egepersonal. Herr Nils Undritz, Koordinator der<br />

gesundheitsfördernden Spitäler Schweiz ermöglichte mir die Veröffentlichung der<br />

Diplomarbeit auf deren Internetplattform. Dieselbe Fassung publizierte die Redaktion<br />

der wissenschaftlichen Pfl egezeitschrift „Printernet“ in der Mai-Ausgabe 2007.<br />

Im August 2006 hat Stephan Sigrist am Gottlieb Duttweiler Institut im Auftrag des<br />

Eidgenössischen Departements des Innern sechs Thesen zur Zukunft der Gesundheit<br />

der Schweiz wie folgt beschrieben:<br />

3.1 Gesundheitsboom 3.2 Der neue Markt für<br />

als wichtiger Treiber Gesundheit fördert Innovation<br />

für Wachstum<br />

3.3 Der Fokus auf Preis<br />

und Mehrwert eröffnet 3.4 Die Solidarität zwischen<br />

Chancen für Anbieter<br />

und Patienten<br />

Thesen zur<br />

Zukunft der<br />

Gesundheit<br />

Gesunden und Kranken<br />

gerät unter Druck<br />

3.6 Der Mensch steht im<br />

Zentrum von Gesundheits-<br />

3.5 Gesundheitsanbieter fragen – Anbieter brauchen<br />

müssen sich neu ausrichten neue Netzwerke<br />

Abb. 1: Quelle: GDI Gesundheitsmarkt Stephan Sigrist S. 62<br />

73


1 EINLEITUNG<br />

Wo stehen wir heute in der elektronischen Datenverarbeitung im Gesundheitswesen?<br />

Im 2006 wurde ein Konzept für eine nationale Strategie „eHealth“ im Auftrag des Bundesrates<br />

erarbeitet. In einem gemeinsamen Projekt vom Bundesamt für Gesundheit,<br />

vom Bundesamt für Kommunikation und der Konferenz der Kantonalen Gesundheitsdirektoren<br />

wurde dies erarbeitet. Diese Rahmenvereinbarung wurde am 6. September<br />

2007 unterzeichnet.<br />

Im Operationssaal sind wir mit gesundheitsfördernden Themen, Pfl egethemen und<br />

medizinischen Themen, aber auch mit wirtschaftlichen Themen konfrontiert. Wir benötigen<br />

daher nebst Leistungen auch Wissen über all die genannten Themen. Genau diese<br />

Elemente müssen durch Partnerschaftsreformen im Technologietransfer erfasst und<br />

unterstützt werden. Somit wird auch die Sicherstellung der Lehrtätigkeit unterstützt.<br />

Wissensmanagement kann helfen, Qualität und Effi zienz sozialer Dienstleistungen zu<br />

steigern, wenn die Konzepte den Anforderungen gerecht werden.<br />

Im folgenden Kapitel werden als Erstes die Theorien über wissensorientierte Unternehmensführung,<br />

eHealth Strategie sowie Berufsbildung in der Schweiz beschrieben.<br />

Unter dem Punkt eLearning werden unter anderem von den Anforderungen an<br />

eLearning über Medienkompetenz bis hin zu einer Theorie in der Weiterbildung im<br />

Gesundheitsbereich mit Vernetzung als Lösungsstrategie aufgezeigt.<br />

Das Kapitel drei umfasst die Umsetzung Pilotprojekt Wissensmanagement OPS Spital<br />

Zofi ngen. Die Idee eines neuen Systems wird beschrieben. Es ist ein Wissensmanagementkonzept<br />

erstellt worden. Anhand des Prozesses der wissensorientierten <strong>Spitalführung</strong><br />

wird auf die Entscheidungen eingegangen und anschließend der Weg zum<br />

Pilotprojekt mit der Realisierung der Wissensplattform beschrieben.<br />

Im vierten Kapitel werden die Möglichkeiten und Grenzen einer Wissensplattform aufgezeigt.<br />

Die theoretisch erarbeiteten Kenntnisse und die Ergebnisse aus der Befragung<br />

werden Zusammengeführt und erläutert.<br />

Im Kapitel fünf wird ein Entwicklungsleitfaden eLearning im Spital mit einer Gestaltungsempfehlung<br />

erarbeitet unter Berücksichtigung von Entwicklungstendenzen.<br />

Das Schlusskapitel bietet einen Rückblick und eine Zusammenfassung über das Thema<br />

„<strong>Wissensorientierte</strong> <strong>Spitalführung</strong>, effi zientes Lernen und Arbeiten mit Computerunterstützung“.<br />

Diese Arbeit richtet sich an PraktikerInnen der Pfl ege im Spital auf der nicht universitären<br />

Ebene. Die Umsetzung soll das Wissen fördern, teilen und weiterentwickeln.<br />

74

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