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Ausgabe 02/2007<br />

Information der Geschäftsleitung<br />

Aktuelle Themen:<br />

· Aktuelles zum Markt<br />

· Pflanzenschutz<br />

· Agrartechnik<br />

· Personalnachrichten<br />

Empfehlungssortiment<br />

Herbstaussaat 2007<br />

beiliegend


Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

sehr geehrte Mitglieder und Kunden,<br />

nach einem frühzeitigen Frühjahrsbeginn machten uns die ungewohnt hohen<br />

Temperaturen im März und April in Verbindung mit der Trockenheit zu<br />

schaffen. Die Regenfälle im Mai kamen spät aber glücklicherweise in den<br />

meisten Fällen nicht zu spät. Am stärksten getroffen wurde sicher die<br />

Gerste, immerhin durchschnittliche Ernten können wir noch bei Weizen,<br />

Mais und Raps erwarten.<br />

In der Generalversammlung über das Geschäftsjahr 2006 am 21. Juni 2007<br />

haben wir Ihnen die betriebswirtschaftliche Entwicklung der BAG im abgelaufenen<br />

Jahr erläutert, über alle wesentlichen Entwicklungen berichtet und<br />

einen Ausblick auf die Zukunft gegeben. Hierbei standen die anstehenden<br />

Strukturveränderungen im Mittelpunkt.<br />

Diese Veränderungen rund um das geplante Agrarzentrum in Neuenstein<br />

wurden in den letzten beiden Monaten sehr intensiv zwischen uns und<br />

unseren Mitgliedern und Kunden diskutiert.<br />

Nachdem wir unsere Mitarbeiter am 22. März 2007 über die anstehenden<br />

Veränderungen informiert hatten, wurde das Mitgliederrundschreiben einen<br />

Tag später versendet. Den Wortlaut dieses Schreibens haben wir nochmals<br />

auf der letzten Seite dieser BAG-Aktuell-Ausgabe abgedruckt.<br />

Mittlerweile hat uns eine Vielzahl von sowohl positiven als auch negativen<br />

Rückmeldungen unserer Mitglieder und Kunden erreicht. Mit dabei waren<br />

auch viele Anregungen für die Ausgestaltung der Veränderungen, die wir<br />

selbstverständlich diskutieren und gegebenenfalls umsetzen wollen. Natürlich<br />

freuen wir uns über jede weitere Reaktion, über konstruktive Kritik und<br />

Anregungen aller Art.<br />

Kern unserer Überlegungen ist es, die Leistungs- und Zukunftsfähigkeit der<br />

BAG auf lange Sicht für unsere Mitglieder und Kunden sicherzustellen. Sie<br />

werden am neuen Standort von den Ihnen bekannten Mitarbeitern auch<br />

weiterhin fachmännisch beraten und betreut.<br />

Freuen Sie sich auf einen Standort mit mehr Schlagkraft in der Getreide -<br />

erfassung, einem umfangreichen Lagersortiment sowie einem hohen Maß<br />

an Beratungskompetenz!<br />

Es grüßt Sie<br />

Michael Eißler<br />

Geschäftsführer<br />

2 BAG-Hohenlohe-Raiffeisen eG<br />

Aktuelles zum Markt<br />

Getreidemarkt<br />

Futtergerste<br />

Restpartien der alten<br />

Ernte werden am Markt<br />

gut untergebracht. Das<br />

Angebot ist nicht mehr<br />

drängend, folglich verlief<br />

die Preisentwicklung in<br />

den letzten Wochen auf gleichem Preisniveau. In<br />

unseren Lagerhäusern haben wir bis zum Anschluss<br />

an die neue Ernte noch Gerste für Sie vorrätig.<br />

Gerste aus der Ernte 2007 wird bisher sehr verhalten<br />

angeboten. Die Nachricht über Mindererträge von<br />

bis zu 30 % verunsichert die Erzeuger und sorgt bei<br />

den Abgebern für Zurückhaltung. Teilen Sie uns bitte<br />

rechtzeitig Ihren Bedarf mit. Wir rechnen nach bisherigem<br />

Kenntnisstand mit einer starken Nachfrage.<br />

Weizen<br />

Der Bedarf an Weizen<br />

für die Landwirtschaft<br />

war bislang hoch, lässt<br />

jetzt allerdings merklich<br />

nach. Die Mühlen und<br />

Kraftfutterwerke berichten<br />

über eine gute Anschlussversorgung an die neue<br />

Ernte, so dass ihr Bedarf nicht mehr allzu groß sein<br />

dürfte. Preislich gibt es beim Weizen keine wesent -<br />

lichen Veränderungen. Die Versorgung bis zur Ernte<br />

stellen wir durch unsere Lagerhäuser sicher.<br />

Für Weizen der Ernte 2007 gibt es bislang keine<br />

Preisvorstellungen, der Markt muss sich noch entwickeln.<br />

Sollten Sie an Futterweizen während der<br />

Ernte Interesse haben, informieren Sie uns bitte.<br />

Hafer<br />

Die Nachfrage nach<br />

Hafer hat merklich<br />

nachgelassen. Der<br />

Hauptgrund dürfte in<br />

der Qualität (schwache<br />

kg/hl-Zahl, dunkle Farbe)<br />

zu suchen sein. Preislich näherte sich der Hafer<br />

in den letzten Wochen den übrigen Getreidearten an.<br />

Es wäre wünschenswert, wenn wir in 2007 wieder<br />

einen goldgelben, schönen Hafer erfassen und vermarkten<br />

können. Die stark reduzierten Anbau -<br />

flächen könnten zu Versorgungsengpässen mit den<br />

entsprechenden preislichen Konsequenzen führen.<br />

Ihr Dienstleister in der Region!<br />

Wir bemühen uns um gute Partien, die wir unseren<br />

Landwirten bei Bedarf anbieten können.<br />

Körnermais<br />

In den BAG-Lagerhäusern<br />

halten wir noch größere<br />

Mengen Körnermais<br />

bereit. Preislich liegt der<br />

Mais - unter Berücksichtigung<br />

des Futterwertes -<br />

auf Weizenpreisniveau. Teilen Sie uns bitte frühzeitig<br />

Ihren Anschlussbedarf an die neue Körnermais-Ernte<br />

mit, da wir vor der neuen Ernte mit Versorgungs -<br />

engpässen rechnen.<br />

Triticale<br />

Der Markt bei Triticale<br />

ist leergefegt! Alle<br />

Marktteilnehmer warten<br />

auf die neue Ernte und<br />

die entsprechende Preisgestaltung.<br />

Kleinere<br />

Mengen erfassen wir aus der Ernte, den Rest kaufen<br />

wir übergebietlich für Sie zu. Sollten Sie an Triticale<br />

Interesse haben, bitten wir um Ihre Anfrage.<br />

Zukaufbedarf während der Ernte<br />

Zum einen erwarten wir eine ähnlich<br />

hohe Nachfrage nach Getreide<br />

wie zur Ernte 2006, zum anderen<br />

wirft der schwache Verkaufserlös<br />

bei Ferkeln und Mastschweinen so<br />

manche Fragen beim frühzeitigen<br />

Getreidezukauf auf.<br />

Sehr gerne bieten wir Ihnen Futtergetreide frei Hof<br />

oder ab unseren Lagerhäusern an. Maßgebend für<br />

die Abgabemengen während der Ernte sind<br />

zunächst die angelieferten Mengen in unseren Lagerhäusern.<br />

Ein pauschaler Aufschlag auf den noch<br />

festzulegenden Erzeugerpreis ist in diesem Jahr<br />

nicht vorgesehen!<br />

Bei unseren Verkäufen, egal ob frei Hof mit Silo-/<br />

Kipperzug oder ab unseren Lagerhäusern, legen<br />

wir großen Wert auf die Reinigung der Ware.<br />

Wichtig!<br />

Beim Zukauf von Getreide ist die Qualität der Ware<br />

unbedingt vor dem Abladen zu kontrollieren. Eine<br />

nachträgliche Reklamation, bei der sich das Getreide<br />

bereits im Silo des Landwirts befindet, wird von<br />

unseren Lieferanten in der Regel abgelehnt. Wir<br />

3


Aktuelles zum Markt<br />

weisen Sie deshalb nochmals darauf hin, dass Sie sich<br />

die Zeit nehmen sollten um das Getreide zu prüfen.<br />

Zu Ihrer eigenen Sicherheit empfehlen wir Ihnen, ein<br />

Rückstellmuster von jeder gelieferten Partie zu ziehen<br />

und kühl aufzubewahren. Kontrollieren Sie auch<br />

regelmäßig Ihre eigene Gerste im Silo. Bei frühem<br />

Drusch ist die Gerste noch nicht vollständig ausgereift<br />

und es besteht die Gefahr einer „Nachgährung“.<br />

Eine gute Belüftung oder evt. Einsäuerung fördert<br />

die Gesunderhaltung Ihres Getreides. Unsere Mitarbeiter<br />

beraten Sie hier gerne!<br />

Ernteaussichten und Abwicklung<br />

der Raps-/Getreideernte 2007<br />

Winter-/Sommerraps<br />

Im Gebiet der BAG-<br />

Hohenlohe wurde in<br />

etwa wieder die Vorjahresfläche<br />

mit Raps<br />

bestellt. Zwischen<br />

Konsum- und Nawaro-Raps<br />

gibt es nur sehr geringe Flächenverschiebungen.<br />

Bundesweit wurde die Fläche um 7,8 % auf<br />

insgesamt 1,52 Mio. ha ausgedehnt. Die gesamte<br />

Ölsaatenernte (Raps und Sonnenblumen) wird auf<br />

5,52 Mio. Tonnen geschätzt - dies wären 2 % mehr<br />

als im Vorjahr. Davon entfallen allein 5,44 Mio. Tonnen<br />

(+ 2,8 %) auf Winterraps. Das würde einem neuen<br />

Rekord ergebnis entsprechen, im Wesentlichen<br />

zurückzuführen auf die deutliche Ausdehnung der<br />

Rapsanbau flächen.<br />

Die Notierungen für Rapssaat präsentieren sich derzeit<br />

auf einem festen Preisniveau. Ansteigende Preise<br />

für pflanzliche Öle an den Märkten in Rotterdam und<br />

Hamburg geben ihnen die Richtung vor. Wir rechnen<br />

mit einer guten Ernte, zumal sich die Be stände sehr<br />

geschlossen zeigen. Ungras- und Unkraut sind kaum<br />

festzustellen. Der Käferbefall im Frühjahr verlief ohne<br />

größere Schäden, die Blüte verlief im normalen zeitlichen<br />

Rahmen. Auf die Erträge und Ölgehalte können<br />

wir gespannt sein.<br />

Bei der Vermarktung des Rapses werden wir alles<br />

versuchen, um für Sie den bestmöglichen Preis zu<br />

erzielen!<br />

4<br />

Erfassung<br />

Die Erfassung erfolgt in unseren Lagerhäusern Eckartshausen,<br />

GfL-Eckartshausen, Kupfer, Kupferzell,<br />

Öhringen, Schwäbisch Hall und Sulzdorf. Alle Mitarbeiter<br />

in den Erfassungsbetrieben sind bemüht, die<br />

Wartezeiten während der Hauptanlieferung so kurz<br />

wie möglich zu halten.<br />

Beachten Sie bitte noch zwei Anliegen von uns:<br />

1) Anlieferer aus dem Raum Schwäbisch Hall sollten<br />

- wie bereits in den Vorjahren - auf die Standorte<br />

Kupfer oder Sulzdorf ausweichen. Dort steht uns<br />

ausreichend Siloraum zur Verfügung und wir können<br />

auf interne Umlagerungen verzichten.<br />

2) Bei der GfL-Eckartshausen kann nur trockener<br />

Raps erfasst werden. Fahren Sie bitte zuerst das<br />

Lagerhaus Eckartshausen an und lassen Sie dort<br />

die Feuchtigkeit Ihres Rapses feststellen.<br />

Generell sollten Sie uns vor dem Abladen des Rapses<br />

mitteilen, ob es sich um Konsum- oder Nawaro-<br />

Raps handelt! Ihnen ist bekannt, dass Ihr gesamter<br />

Nawaro-Aufwuchs auch als solcher vermarktet werden<br />

muss. Die hierfür erforderlichen Mindestmengen<br />

teilen wir Ihnen nach bekannt werden über die<br />

Lagerhäuser mit.<br />

Auch dieses Jahr werden wir eine vollständig ausgefüllte<br />

Liefererklärung für Ihren Nawaro-Raps über<br />

die BayWa an die BLE in Frankfurt einreichen.<br />

Den anfallenden Raps-Ausputz verwerten wir über<br />

zwei Biogas-Anlagen, die uns dadurch bereits seit<br />

mehreren Jahren die Raps-Erfassung erleichtern.<br />

An die Betreiber ein herzliches Dankeschön für Ihre<br />

Unterstützung!<br />

Getreide/Leguminosen<br />

Das Statistische Bundesamt hat die jüngsten Flächen -<br />

schätzungen zur Ernte 2007 unter Einbezug der<br />

Sommersaaten in den einzelnen Bundesländern<br />

zusammengestellt. Insgesamt wurde die Getreidefläche<br />

um knapp 20.000 ha. bzw. 0,3 % auf 6,65 Mio.<br />

ha reduziert. Innerhalb der Getreidearten ergeben<br />

sich jedoch deutliche Verschiebungen. Während die<br />

Winterweizenfläche mit 2,99 Mio. ha das Vorjahresareal<br />

um knapp 2 % verfehlte und die Wintergersten -<br />

fläche mit 1,48 Mio. ha fast den gleichen Flächenumfang<br />

wie 2006 aufweist, wurde die Roggenfläche um<br />

24 % auf 0,67 Mio. ha ausgedehnt. Der Anbau von<br />

Sommergerste, Hafer und Triticale wurde ebenso<br />

wie der Anbau von Körnermais reduziert.<br />

BAG-Hohenlohe-Raiffeisen eG<br />

Aktuelles zum Markt<br />

Quelle: Dt. Raiffeisenverband e. V.<br />

Die Erzeugerpreisentwicklung bei Getreide ist<br />

äußerst positiv zu sehen. Interventionsbestände gibt<br />

es nicht mehr, so dass auch hier die steigenden Preise<br />

nicht gebremst werden können. Nun hängt vieles<br />

von den geernteten Mengen und Qualitäten ab, die<br />

nach der Ernte europaweit zur Verfügung stehen<br />

werden.<br />

Tagtäglich beobachten wir die Getreidemärkte und<br />

nutzen kontinuierlich sich bietenden Marktchancen.<br />

Unmittelbar nach der Ernte erhalten Sie eine angemessene<br />

Abschlagszahlung für Ihr Getreide und<br />

wenn sich ein fester Marktpreis abzeichnet, auch<br />

bereits eine Endabrechnung.<br />

Erntetelefone unserer Lagerhäuser<br />

Die Mitarbeiter in den Lagerhäusern sind gut auf die<br />

Ernte vorbereitet und freuen sich auf Ihre Anlieferungen.<br />

Erfolgt diese vor 8:00 oder nach 17:00 Uhr,<br />

bitten wir um kurze Abstimmung mit den Betriebsleitern<br />

oder dem Silomeister, die Sie unter folgenden<br />

Telefon-Nummern erreichen können:<br />

Eckartshausen 07904 545<br />

GfL-Eckartshausen 07904 246<br />

oder 0163 6153856<br />

Kupferzell 07944 2011<br />

oder 0791 41242<br />

Kupfer 07944 344<br />

Neuenstein 07944 344<br />

oder 0174 7863443<br />

Öhringen 07941 694-52<br />

Schwäbisch Hall 0791 507-32<br />

oder 0171 3021238<br />

Sulzdorf 07907 2257<br />

oder 07907 7461<br />

Ihr Dienstleister in der Region!<br />

Was erfassen wir<br />

in den einzelnen Lagerhäusern?<br />

Winterraps in allen BAG-Lagerhäusern<br />

(außer Neuenstein)<br />

+ GfL-Eckartshausen<br />

Futtergerste in allen BAG-Lagerhäusern<br />

Braugerste in allen BAG-Lagerhäusern<br />

(außer Neuenstein)<br />

B-Weizen in allen BAG-Lagerhäusern<br />

Nawaro-Weizen in allen BAG-Lagerhäusern<br />

A-Weizen in allen BAG-Lagerhäusern<br />

E-Weizen in allen BAG-Lagerhäusern<br />

E-Weizen-Monopol in Öhringen<br />

Hafer in allen BAG-Lagerhäusern<br />

Triticale bitte mit Ihrem Lagerhaus<br />

abstimmen<br />

Erbsen in Sulzdorf<br />

Hohenloher-Höfe- in Neuenstein und Sulzdorf<br />

Getreide<br />

Proteinmessgeräte stehen in den Lagerhäusern<br />

Öhringen, Kupferzell und Sulzdorf (Neu!) zur Verfügung.<br />

Vor der Anlieferung sollte Ihr Qualitätsweizen<br />

und die Braugerste auf Protein untersucht werden.<br />

Damit erleichtern Sie uns die Qualitätseinschätzung<br />

und sichern sich für Ihre Produkte die bestmögliche<br />

Verwertung und den besten Preis.<br />

Hygienische Maßnahmen für den<br />

Umgang mit Getreide und Ölsaaten<br />

Das Merkblatt zur Sicherstellung einer hochwertigen<br />

Getreide- und Ölsaatenqualität wurde neu aufgelegt.<br />

Das Merkblatt bildet die Grundlage für die Erzeugervereinbarung,<br />

die im Rahmen der GMP-Zertifizierung<br />

gefordert wird.<br />

Die BAG-Hohenlohe führte im Mai an allen Stand -<br />

orten eine GMP-Zertifizierung B 2 sowie B 4.1 erfolgreich<br />

durch! Mit dieser Zertifizierung sichern wir uns<br />

auch weiterhin den uneingeschränkten Zugang zu<br />

den Märkten dieser Welt.<br />

Nach dem GMP-Standard B 2 wird von jedem Getreideerzeuger<br />

eine verbindliche Erklärung über die Einhaltung<br />

von Qualitätssicherungsmaßnahmen bei<br />

Anbau, Ernte, Lagerung und Transport gefordert.<br />

Mit dem TÜV-Zertifizierer wurde vereinbart, dass die<br />

Inhalte des Merkblattes Grundlage für die Erzeugervereinbarung<br />

bilden können. Jeder Erzeuger sollte<br />

deshalb dieses Merkblatt über BAG-Aktuell oder als<br />

Auslage in den Lagerhäusern zur Kenntnis nehmen.<br />

5


Aktuelles zum Markt<br />

Die Erzeuger/Lieferanten bestätigen die Einhaltung<br />

der auf dem Merkblatt aufgeführten Qualitätssicherungsmaßnahmen<br />

durch Unterschrift auf dem entsprechenden<br />

Liefer- bzw. Wiege-/Annahmeschein.<br />

Diese Unterlagen haben dazu nachfolgenden Stempelaufdruck:<br />

„Der Produzent/Lieferant erklärt, dass<br />

die gelieferte Partie gemäß den im „Merkblatt Hygienische<br />

Maßnahmen für den Umgang mit Getreide<br />

und Ölsaaten“ festgelegten Vorgaben erzeugt, be -<br />

handelt, gelagert und transportiert wurde.“<br />

Wir helfen Ihnen gerne bei Transportengpässen!<br />

Abholdienst ab Feld per Container<br />

Der von uns angebotene Container-Abholdienst ab<br />

Feld wird von Jahr zu Jahr stärker nachgefragt.<br />

Auch für die kommende Ernte bieten wir Ihnen wieder<br />

die Abholung Ihres Erntegutes ab Feld mit Containern<br />

der Spedition Gronbach, Hessental, an.<br />

Wir stellen Ihnen rechtzeitig Abroll-Container mit<br />

Abdeckung, die ein Fassungsvermögen von ca. 12 t<br />

haben, an Ihrem befestigten Feldrand ab. Die Abfuhr<br />

erfolgt prompt nach der Befüllung. Die Kosten der Ab -<br />

holung belaufen sich wie im Vorjahr auf 0,75 €/100 kg<br />

netto, jedoch mindestens 60,- €/Container netto.<br />

Melden Sie sich bitte 2 bis 3 Tage vor Bedarf in der<br />

Abteilung Ein- und Verkauf bei Herrn König<br />

(Telefon 0791 507-16) oder Herrn Wieland<br />

(Telefon 0791 507-10). Für die Abwicklung bei der<br />

Spedition ist Frau Gronbach zuständig. Sie ist unter<br />

Telefon 0791 93030-91 zu erreichen.<br />

Einzelfuttermittel<br />

Sojaschrot<br />

Die allgemeine Markt -<br />

einschätzung und Entwicklung<br />

bei Sojabohnen<br />

bzw. Schrot ist immer<br />

schwieriger zu beurteilen.<br />

Die Preisfindung richtet<br />

sich mittlerweile nach den Anbauflächen, den Getreideund<br />

Maispreisen, der Palmölnotierung, den Währungs -<br />

paritäten, der Wetter entwicklung usw...<br />

Die Sojabohne wurde inzwischen als begehrter Rohstoff<br />

auch zum Spekulationsobjekt von weltweit<br />

agierenden Rohstofffonds. Selten waren sich die<br />

Fachleute so unschlüssig, in welche Richtung die<br />

Bohne marschiert. Wir müssen uns generell auf<br />

höhere Sojaschrot-Kurse einstellen!<br />

6<br />

Rapsschrot/Raproplus/Rapskuchen<br />

Der Absatz bei Rapsschrot läuft un -<br />

verändert auf hohem Niveau. Sehr<br />

erfreulich entwickelt sich auch die<br />

Nachfrage nach Rapskuchen. Dieser<br />

fällt in den regionalen Pressen der<br />

LBV-Schrozberg und der Deitigs -<br />

mann-Energie GbR, Kupferzell, an.<br />

Mittlerweile wird Rapskuchen nicht nur bei der Rinder -<br />

fütterung eingesetzt, sondern auch zu 10 % in der<br />

Schweinemast (Trockenfütterung). Sehr gerne erhalten<br />

Sie hierzu weitere Informationen von unseren<br />

Fütterungsberatern. Eine Selbstabholung ab Hof<br />

Deitigsmann oder die Zufuhr per Silozug sind jederzeit<br />

möglich.<br />

Weizenkleie<br />

Die abgesetzten Weizenkleie-Mengen haben sich<br />

weiter erhöht. Preislich befestigte sich unsere Quali -<br />

täts-Weizenkleie. Sporadisch kommt es zu leichten<br />

Lieferengpässen, die wir durch eine frühzeitige Disposition<br />

ausgleichen können. Durch die gesetzliche<br />

Regelung, dass in Zuchtsauenmischungen 8 % Rohfaser<br />

enthalten sein muss, wird der Absatz nochmals<br />

deutlich zunehmen. Als Alternative zu Kleie bieten<br />

wir Ihnen „Fasermix“ der RKW-Süd an.<br />

Melasseschnitzel<br />

Eine erste Preisofferte wurde von der Südzucker AG<br />

abgegeben. Die Preise lagen knapp 50 % höher als<br />

im Vorjahr. Trotzdem waren die Mengen beim Groß -<br />

handel innerhalb von wenigen Tagen ausverkauft.<br />

Prüfen Sie bitte Ihren Bedarf und teilen Sie uns Ihre<br />

Mengen für den Herbst mit.<br />

Mischfuttermittel<br />

Der Kostendruck auf die Mischfutterwerke hält<br />

unvermindert an. Lösungsansätze sind Sortimentsvereinfachungen<br />

bzw. -bereinigungen, allerdings<br />

stets unter Berücksichtigung der Kundenanforde -<br />

rungen an qualitativ hochwertige Futtermittel. Jede<br />

Futterrezeptur die gestrichen wird, kann durch eine<br />

bessere Alternative ersetzt werden. Auch bei den<br />

Strukturen (Pellet, Krümel, Mehl) wird es Anpassungen<br />

geben.<br />

Sicher haben Sie Verständnis, dass diese Maßnahmen<br />

die Leistungsfähigkeit unseres Mischfutter-Anbieters<br />

erhöhen und so auch Ihren Tieren zu Gute kommen!<br />

BAG-Hohenlohe-Raiffeisen eG<br />

Aktuelles zum Markt<br />

Kuhkorn<br />

Seit Anfang Juni sind<br />

die Preise für Kuhkorn<br />

um ca. 5 % gestiegen.<br />

Leider war diese Er -<br />

höhung nicht zu umgehen,<br />

zumal die Rohstoffe<br />

deutlich angezogen haben. Wir rechnen bis nach<br />

der Ernte mit konstanten Preisen, zunächst ist keine<br />

weitere Preiserhöhung zu erwarten.<br />

Aufgrund des sich ändernden Klimas sind die Landwirte<br />

gezwungen, mehr Grundfutter als Reserve vorzuhalten.<br />

Dies wurde im 1. und 2. Frühjahrsschnitt<br />

deutlich ersichtlich.<br />

Schweinefutter<br />

Seit Wochen verhandeln wir mit<br />

unserem Mischfutterlieferanten<br />

über die neue Preisgestaltung<br />

beim Schweinefutter. Maßgeblich<br />

sind die neuen, zu erwartenden<br />

Getreidepreise, die sich bisher<br />

noch nicht genauer abzeichnen.<br />

Sobald sich ein klares Bild ergibt, bieten wir Ihnen<br />

Futterkontrakte - wie in den Vorjahren - an. Prüfen<br />

Sie den Einsatz von Ergänzern, die mit bis zu 50 %<br />

eingesetzt werden, um Ihr eigenes Getreide zu<br />

strecken. Wir empfehlen auch den Einsatz von<br />

Alleinfutter in Teilbereichen Ihrer Sauen- und Mastfütterung.<br />

Leistung bestimmt die Fütterung<br />

im Sauenstall<br />

Der betriebswirtschaftliche Erfolg im Ferkelerzeugerbetrieb<br />

hängt zu einem Großteil von der Anzahl ge -<br />

borener und aufgezogener Ferkel ab. Der Grenzgewinn<br />

pro zusätzlich aufgezogenem Ferkel beträgt<br />

ca. 35 und 40 Euro pro Ferkel. Der Gewinn pro Sau<br />

und Jahr steigt um 175 – 200 Euro, wenn die Zahl<br />

der verkauften Ferkel von 20, was dem süddeutschen<br />

Durchschnitt entspricht, auf 25 Ferkel/Sau<br />

und Jahr steigt, einen Wert den Spitzenbetriebe durchaus<br />

noch übertreffen. Wie die Fütterung speziell in der<br />

Laktation und im Besamungszentrum die Wurfzahl<br />

beeinflusst, umreißt Herr Herbert Nehf von unserem<br />

Partner, der RKW Süd GmbH, Würzburg.<br />

Kondition und Leistung bei Sauen<br />

Die Konditionsbeurteilung von Sauen mit den Noten<br />

1 – 5, d. h. von „sehr mager“ bis „fett“, ist allgemein<br />

anerkannt. In der Praxis hat sich die Konditionsnote<br />

4, mit ca. 20 – 22 mm Rückenspeck beim Einstallen<br />

in den Abferkelstall und ca. 15 mm Rückenspeck<br />

beim Absetzen, als ideal herausgestellt. Moderne<br />

Sauenlinien bringen im Schnitt 10 – 12 kg Milchleis -<br />

tung. Die Zielsetzung der Sauenfütterung in der Laktation<br />

muss im Hinblick auf eine optimale Fruchtbarkeit<br />

im nächsten Wurf auf eine hohe Futteraufnahme<br />

bei gleichzeitig guter Verdauungstätigkeit ausgerichtet<br />

sein, um hohe Gewichtsverluste zu vermeiden.<br />

Im Besamungszentrum werden mit einer stärke- und<br />

zuckerreichen, dabei fettarmen aber hochenergetischen<br />

Diät (Flushing), hohe Ovulationsraten und<br />

gute Befruchtungsergebnisse bei den rauschenden<br />

Sauen erreicht. Jungsauen werden in dieser 14-tägigen<br />

Phase ad libitum gefüttert, um höchste Energieaufnahmen<br />

der Tiere zu erzielen, Altsauen in der<br />

Zeit zwischen Absetzen und Belegen.<br />

In der Praxis eignen sich spezielle Deckfutter oder die<br />

Kombination aus dem Tragefutter mit dem Spezial -<br />

ergänzungs futter Profert für die Zeit zwischen Absetzen<br />

und Belegen. Rohfaserreiche Futtertypen (min.<br />

7 – 8 %) fördern nach dem Belegen die Einnistung<br />

der be fruchteten Eizellen und sichern durch das gute<br />

Sättigungsgefühl und gleichzeitigem Stressabbau bei<br />

den Sauen eine hohe Zahl geb. Ferkel.<br />

Fütterungsregime für Sauen zur Steigerung der Fruchtbarkeit<br />

➢ bei einem Tragefutter von 11.8 - 12.2 MJ ME<br />

➢ JS ca. 140 kg LG; AS ca. 200-220 kg LG; Temp. 19 Grad C<br />

in Einzelhaltung<br />

➢ + 1.0 MJ ME je 10 kg LG mehr; + 0.6 MJ ME je 1 Grad C weniger<br />

Wirtschaftliche Sauenfütterung<br />

Für wirtschaftlich optimal handelnde Betriebsleiter<br />

stellt sich weiter die Frage, welches Futterkonzept<br />

eingesetzt wird. So spricht unser Partner, RKW Süd<br />

GmbH, mit dem Premium-Programm PorVit®, gezielt<br />

Ferkelerzeuger mit Leistungen >22-23 Ferkel/Sau/<br />

Jahr an, da Sauen ab diesem Leistungsniveau noch<br />

höhere Ansprüche an die Futterzusammensetzung<br />

und -optimierung stellen. Betriebe mit einem durchschnittlichen<br />

Leistungsniveau versorgen ihre Sauen<br />

Ihr Dienstleister in der Region! 7


Aktuelles zum Markt<br />

mit dem Standard-SAF-Programm bedarfsgerecht<br />

und wirtschaftlich.<br />

Grundsätzlich gilt die Empfehlung an Ferkelerzeuger,<br />

die jeweilige Ist-Situation, d. h. die Leistung und<br />

even tuelle Schwachpunkte im Betrieb genau zu<br />

analysieren. Schwachpunkte, wie z. B. ungünstige<br />

Haltungsbedingungen, Einbrüche in der Bestands -<br />

gesund heit, nicht vorhandenes Leistungspotenzial,<br />

schlechte Hygiene und Managementfehler, können<br />

nicht durch „die Fütterung bzw. das Futter“ behoben<br />

werden.<br />

Gerne unterstützen unsere Vertriebsmitarbeiter Sie<br />

bei der Suche nach dem passenden Futterkonzept<br />

für Ihren Betrieb.<br />

Mineralfutter/Pre-Starter/<br />

Neue Produkte<br />

Ferkelkick<br />

Neugeborene Ferkel sind auf die möglichst rasche<br />

Aufnahme von Kolostrum angewiesen. Gerade kleinere<br />

Ferkel kommen erst verzögert an das Gesäuge<br />

und die aufgenommene Kolostrummenge reicht<br />

häufig nicht aus, um den Blutzuckerspiegel auf ein<br />

normales Maß anzuheben. Auch die aufgenommene<br />

Immunglobinmenge reicht für eine sichere Aufzucht<br />

nicht aus.<br />

Mit Blattisan Ferkelkick steht nun ein flüssiges, diätisches<br />

Ergänzungsfuttermittel zur Verfügung, welches<br />

die Überlebenschancen untergewichtiger Ferkel<br />

deutlich verbessert und auch bei normalgewichtigen<br />

Ferkeln für einen sicheren Aufzuchtverlauf sorgt. Die<br />

wichtigsten Details:<br />

Blattisan Ferkelkick<br />

Versorgt die neugeborenen Ferkel mit Energie und<br />

über das immunglobinreiche Magermilchpulver zu -<br />

sätzlich mit Immunglobinen. Außerdem sorgt das<br />

enthaltene Probiotikum für den raschen Aufbau<br />

einer positiven Darmflora und beugt somit wirkungsvoll<br />

Durchfallerkrankungen in den ersten Lebenstagen<br />

vor. Damit erhöht sich vor allem die Konkurrenzkraft<br />

der schwächeren Ferkel und das Auseinanderwachsen<br />

der Würfe kann damit deutlich verringert werden.<br />

8<br />

• mehr abgesetzte Ferkel<br />

• gleichmäßigere Würfe beim Absetzen<br />

• weniger Durchfallerkrankungen<br />

Anwendung: 1 Pumpenhub (= 2 ml) unmittelbar<br />

nach der Geburt direkt ins Maul geben.<br />

Am 3. und 7. Tag die Gabe wiederholen. Zusammensetzung:<br />

Sonnenblumenöl, Magermilchpulver<br />

Saatgut<br />

Die Z-Saatgutvermehrungsbestände präsentieren<br />

sich zur Zeit sehr schön. Bitte<br />

kümmern Sie sich rechtzeitig um Ihre<br />

Sorten, da bei einzelnen, ertragsstarken<br />

Neuzüchtungen das Saatgut knapp werden<br />

kann.<br />

Im Gerstenbereich haben wir in diesem Jahr die<br />

neue Sorte Emily im Programm. Bei Weizen sind die<br />

Sorten Manager (B) und Potenzial (A) als ertragsund<br />

qualitätsbetonte Sorten neu in der Vermehrung.<br />

In den letzten Jahren haben die Wintergerstenschläge<br />

oft unter den Folgen des Gelbverzwergungsvirus/<br />

Weizenverzwergungsvirus gelitten. Regional taucht<br />

diese Virusinfektion, die vor allem durch Läuse und<br />

Zikaden übertragen wird, alle 2 – 3 Jahre auf. Eine<br />

wirkungsvolle Maßnahme kann das Behandeln des<br />

Saatguts mit einem Insektizid sein, vor allem wird<br />

die Gerste so die ersten 4 – 6 Wochen gegen Läuse<br />

und Zikaden geschützt. Bitte überlegen Sie, in diesem<br />

Jahr Insektizide einzusetzen, da der bisherige<br />

Witterungsverlauf das Anwachsen der Läusepopulationen<br />

gefördert hat.<br />

Die Gerste wird traditionell sehr früh aufbereitet und<br />

anschließend gebeizt. Deshalb ist es wichtig, dass<br />

das insektizidgebeizte Saatgut bis zum 20. August<br />

im Lagerhaus oder beim Außendienst bestellt wird.<br />

Wir empfehlen den Einsatz von Insektizidbeize!<br />

Zwischenfrüchte<br />

In wenigen Tagen be -<br />

ginnt die Ernte und<br />

damit auch die Saison<br />

der Zwischenfrüchte.<br />

Durch den früheren<br />

Erntebeginn ergeben<br />

sich sehr gute Voraussetzungen für einen erfolgreichen<br />

Anbau zur Futtergewinnung oder als Grunddüngung<br />

zur Auflockerung der Frucht folge. Ziel ist die Struktur -<br />

verbesserung des Bodens.<br />

Aufgrund knapper Erntemengen sind insbesondere<br />

Phacelia, Rotklee, Ölrettich und evt. kurzlebige<br />

Futter gräser (einjähriges und welsches Weidelgras)<br />

nur knapp verfügbar. Lieferengpässe und Verzöge-<br />

BAG-Hohenlohe-Raiffeisen eG<br />

Aktuelles zum Markt<br />

rungen in der Saison können nicht ausgeschlossen<br />

werden. In unseren Lagerhäusern führen wir das<br />

gesamte Sortiment der Zwischenfrüchte. Lassen Sie<br />

sich von unseren Mitarbeitern beraten!<br />

Rapssaatgut zur Körnergewinnung,<br />

Ernte 2007<br />

Frühzeitig vor der neuen Aussaat erhalten Sie von<br />

uns wichtige Informationen zum Rapsanbau. Nutzen<br />

Sie die derzeitigen Marktchancen und weiten Sie<br />

Ihren Rapsanbau aus. Neueinsteigern bieten sich<br />

sehr gute Voraussetzungen, um erfolgreich Raps zu<br />

produzieren. Überlegen Sie sich schon heute, auf<br />

welchen Flächen Sie zusätzlich Raps anbauen können!<br />

Mais-Demonstration der BAG-Hohenlohe<br />

Wie im Vorjahr haben<br />

wir für Sie zwei Saatmais-Demo-Versuche<br />

mit den Schwerpunkten<br />

Silo- und Biogasmais<br />

sowie CCM und Körnermais<br />

angelegt. Die Versuche sind ausgeschildert und<br />

können permanent besichtigt werden.<br />

Schwerpunkt CCM/KM in Füßbach,<br />

Betrieb Paul Neff<br />

(Verbindungsstraße Mangoldsall-Wohlmuthausen,<br />

Ende Höhe Füßbach, rechte Seite)<br />

Schwerpunkt SM/Biogasmais in Untermaßholderbach,<br />

Betrieb Hermann und Ulrich Bauer<br />

(Gemeindeverbindungsweg zwischen Untermaßholderbach<br />

und Büttelbronn, Kreuzung links)<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />

Düngemittelmarkt<br />

Stickstoffhaltige Düngemittel<br />

Der Bedarf an stickstoffhaltigen Düngemitteln ist<br />

weitgehend gedeckt. Einzelne Versorgungsengpässe<br />

im Frühjahr an den Hafenplätzen wurden durch eine<br />

sorgfältige Lagerplanung ausgeglichen, so dass Sie<br />

zu jeder Zeit Stickstoffdünger ab unseren Lagern zur<br />

Verfügung hatten.<br />

Preislich gibt es zum Ende des Düngemitteljahres<br />

keine Veränderungen. Der Handel wartet derzeit auf<br />

die neuen Einlagerungskonditionen der Industrie.<br />

Von vorschnellen Käufen raten wir ab, zumal es von<br />

der Industrie Signale gibt, die auf leicht nachgebende<br />

Stickstoffpreise schließen lassen.<br />

Kalk<br />

„Dort, wo bei der Versorgung<br />

der Böden auf Qualität ge -<br />

ach tet wird, kann auch Qualität<br />

geerntet werden“. Dieser<br />

Leitsatz gilt noch immer: Bitte<br />

achten Sie bei der Kalkung<br />

genau auf die Nährstoffdeklaration und vergleichen<br />

Sie diese mit den Empfehlungen aus der Bodenuntersuchung.<br />

Wir halten für Sie gekörnten Branntkalk in unseren<br />

Lagerhäusern Kupfer und Sulzdorf vorrätig. Frei<br />

Ackerrand liefern wir Ihnen hochwertigen Feuchtkalk<br />

der preislich besonders attraktiv ist, da er aus<br />

unserer Region kommt.<br />

Selbstverständlich steht Ihnen für das genaue, bodenschonende<br />

Ausstreuen wieder unser Leihstreuer zur<br />

Verfügung.<br />

P- und K-Dünger<br />

Das neue Jahr für Grunddünger hat begonnen. Phosphat-<br />

und Kalidünger sind preislich sehr fest. Grund ist<br />

eine weltweit starke Nachfrage nach Grund dünger<br />

und eine allmähliche Verknappung der Rohstoffe,<br />

vor allem des hochwertigen Phosphats.<br />

Aus unserer Sicht wäre es allerdings falsch, jetzt bei<br />

der Grunddüngung zu sparen, um auf günstigere<br />

Preise zu warten. Unter Kostendruck ist die Ver -<br />

suchung groß, den Rotstift zuerst bei der Grund -<br />

düngung anzusetzen. Langjährige Unterlassung der<br />

Grunddüngung führt jedoch zu einem Abbau der<br />

Nährstoffreserven sowie deren Verfügbarkeit. Eine<br />

Aufdüngung aus niedriger Bodenversorgung heraus<br />

ist teuer und langwierig. Unsere Empfehlung: Er -<br />

halten Sie die gute Bodenversorgung mit an ge -<br />

passter Düngung. Das Gesetz vom Minimum gilt<br />

noch heute!<br />

Kali - wichtig bei knapper Wasserversorgung<br />

Der trockene Frühsommer 2006 und die extreme<br />

Trockenheit im März und April 2007 haben vielerorts<br />

gezeigt, dass „Kali spart Regen“ nicht nur ein<br />

Schlagwort ist. Den Gasaustausch und die Wasserverdunstung<br />

steuern Pflanzen über die Spaltöffnungen<br />

(Stomata). Durch diese Verdunstung wird ein<br />

Sog erzeugt, der Wasser und Nährstoffe von den<br />

Wurzeln bis in die Blätter transportiert. Zusätzlich<br />

kühlt die Verdunstung die Blätter, damit diese nicht<br />

überhitzen. Kalium erhöht den osmotischen Druck<br />

in den Stomatazellen, so dass diese bei steigenden<br />

Ihr Dienstleister in der Region! 9


Aktuelles zum Markt / Pflanzenschutz<br />

Temperaturen schneller regulierend „eingreifen“<br />

können. Bei Kalimangel verzögert sich die Reaktionszeit<br />

der Spaltöffnungen, wodurch die Wasserausnutzung<br />

weniger effizient wird.<br />

Das bedeutet für die Praxis, dass nur gut mit Kalium<br />

versorgte Pflanzen zeitlich begrenzte Wassermangel -<br />

perioden und Trocken- bzw. Hitzestress optimal<br />

überstehen.<br />

Ertragszuwachs dt/ha durch Kali-Düngung<br />

im Trockenjahr 2003 gegenüber ungedüngt<br />

Versuch<br />

Nr.<br />

Getreide,<br />

leichte<br />

Böden<br />

Getreide,<br />

mittlere<br />

Böden<br />

Kartoffeln<br />

Zuckerertrag<br />

10<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />

+5,9 +16,1 +8,5 +2,4 +5,6 +3,5 +4,1 -- --<br />

+1,9 +0,3 -1,7 -1,3 +4,4 +1,2 +1,4 +4,2 +3,4<br />

+68 +50 +143 +140 +95 +13 +92 -- --<br />

+7 +25 +9 -- -- -- -- -- --<br />

Quelle: Institut für Pflanzenernährung, Universität Bonn<br />

Einfluss der Kali-Düngung auf den<br />

Wasserverbrauch von Zuckerrüben<br />

Düngung Rübenertrag Zuckergehalt Wasserverbrauch Wasserverbrauch<br />

g K/Gefäß<br />

als KLC<br />

g TS/Gefäß %<br />

l/kg TS prozentual<br />

0,20 41,9 15,1 522 100%<br />

0,78 77,6 16,6 364 70%<br />

2,72 109,3 17,6 314 60%<br />

Quelle: Institut für Pflanzenernährung, Universität Bonn<br />

Im Versuch mit Zuckerrüben konnten durch Kalidüngung<br />

etwa 40 % Wasser zur Erzeugung von einem<br />

Kilogramm TS eingespart werden. Unter Praxisbedingungen<br />

dürfte das Potenzial bei etwa 30 % liegen.<br />

Wechselwirkungen der Nährstoffe beachten!<br />

Eine ausreichende Grunddüngung hat neben den<br />

unmittelbaren, leicht messbaren Effekten auf Ertrag<br />

und Qualität weitere Wirkungen auf Bodenleben und<br />

Struktur, Humusgehalt, Pflanzengesundheit, Wasserhaushalt,<br />

Kälteresistenz, Wurzelausbildung, Stress -<br />

toleranz um nur einige zu nennen. Langjährig untersucht<br />

sind auch die Wirkungen der P- und K-Düngung<br />

auf die N-Effizienz.<br />

Wechselwirkungen der Nährstoffe und<br />

N-Ausnutzung in der Fruchtfolge<br />

Düngung Boden-Gehaltsklasse<br />

P K<br />

N P K D C<br />

D B<br />

N K A C<br />

N A B<br />

Quelle: nach Albert, Sächsische Landesanstalt,<br />

Versuch Bad Lauchstädt 8 Jahre<br />

Fazit: P und K gespart aber nahezu 40 % der Stickstoffwirkung<br />

vergeudet!<br />

Pflanzenschutz<br />

Erträge relativ<br />

Zuckerrüben Kartoffeln<br />

N-Ausnutzung %<br />

inkl. Getreide<br />

100 100 98<br />

N P 79 66 93<br />

68 68 81<br />

55 52 62<br />

Die Pflanzenschutzmaßnahmen im Ackerbau sind,<br />

mit Ausnahme der Pilzbehandlung bei Zuckerrüben,<br />

bis zur Ernte abgeschlossen. Durch den extrem milden<br />

Winter 2006/2007 hat die Vegetation sehr früh<br />

eingesetzt. Herbizidmaßnahmen im Wintergetreide<br />

konnten somit zeitig durchgeführt werden und brachten<br />

gute Wirkungsgrade. Spätere Behandlungen<br />

waren aufgrund der Trockenheit nicht erfolgreich.<br />

Beim Raps war der Schädlingsdruck nicht so stark<br />

wie gewohnt. Durch die große Trockenheit im April<br />

war man der Meinung, dass der Pilzdruck im Raps<br />

eher gering ist. Ob dies tatsächlich so eintrifft werden<br />

die Ernteergebnisse zeigen.<br />

Der Pilzdruck im Getreide war zum Ende des Winters<br />

hin extrem stark. Zum Teil wurden bereits Anfang<br />

April Behandlungsmaßnahmen vorgenommen. Die<br />

große Trockenheit hat die Situation dann schlagartig<br />

verändert. Teils wurden in Wintergerste zwei Maßnahmen<br />

vorgenommen, vereinzelt auch darauf verzichtet!<br />

Wir gehen davon aus, dass eine optimal ge -<br />

setzte Maßnahme auf jeden Fall rentabel sein wird.<br />

Gleiches gilt für Winterweizen, Triticale und Sommer -<br />

gerste. Dort wo im Weizen bereits sehr früh starker<br />

Braunrostbefall vorgefunden wurde, war eine schnelle<br />

Maßnahme wichtig.<br />

Mitten in der Saison stehen wir dagegen im Obst- und<br />

Weinbau. Hier verweisen wir auf die verschie denen<br />

Beratungsstellen sowie auf unsere Weinbaubroschüre<br />

2007. Beim Obstbau konnte aufgrund der Trockenheit<br />

die eine oder andere Pilzbehandlungsmaßnahme<br />

gegenüber dem Vorjahr eingespart werden.<br />

BAG-Hohenlohe-Raiffeisen eG<br />

HYGIENISCHE MASSNAHMEN<br />

FÜR DEN UMGANG MIT GETREIDE UND ÖLSAATEN<br />

In diesem Merkblatt sind die wichtigsten Schritte zur Sicherstellung einer hochwertigen Getreide-<br />

und Ölsaatenqualität zusammengefasst. Für Verarbeitungsprodukte und Granulate gelten weiter -<br />

gehende Vorschriften. Regelmäßige Aufzeichnungen über betriebseigene Maßnahmen dokumentieren<br />

die Qualitätssicherung und unterstützen die Rückverfolgbarkeit. Dies gilt für alle Marktpartner.<br />

Ent sprechende Hinweise zur Dokumentation werden im nachfolgenden Text mit dem Zeichen (✘)<br />

markiert. Mit der „Basisdokumentation Ackerbau“ (Schlagkartei, Lager- und Transportdokumentation)<br />

wird der gesamte Prozess abgebildet.<br />

Die Getreide und Ölsaaten anhaftenden Stäube können zum Teil nennenswerte Belastungen mit<br />

Stoffen aufweisen, die in der Lebensmittel- und Futtermittelherstellung unerwünscht sind und eliminiert<br />

werden müssen. Jedem Glied in der Kette vom Erzeugerbetrieb bis zur Verarbeitung kommt<br />

hierbei besondere Verantwortung zu.<br />

Anbau<br />

• Der Anbau erfolgt nach guter fachlicher Praxis gemäß den gesetzlichen Bestimmungen. Alle<br />

acker- und pflanzenbaulichen Maßnahmen sind auf die Minimierung unerwünschter Stoffe in der<br />

Nahrungsmittelkette auszurichten.<br />

• Getreide jeder Art ist Lebensmittel. Hohe Mykotoxingehalte können zu erheblichen Einschränkungen<br />

der Verwertungs- und Vermarktungsmöglichkeiten führen. Mit folgenden Maßnahmen sollte diesem<br />

Risiko begegnet werden:<br />

- Auswahl standortangepasster, geringanfälliger Sorten<br />

- Keine Pfluglose Bodenbearbeitung nach Mais oder Gras<br />

- Erweiterung der Fruchtfolge<br />

- Zeitlich optimierter Fungizideinsatz<br />

• Die Verwendung von Sekundärrohstoffen als Düngemittel (insbesondere Klärschlamm, Fleisch -<br />

knochenmehl), auch unbeabsichtigte Einträge von benachbarten Flächen, beschränkt die Ver -<br />

wertungsmöglichkeiten des Ernteproduktes und muss den Marktpartnern mitgeteilt werden.<br />

Ernte<br />

• Unerwünschter Stoffe (Fremdbesatz und Staubanteile) sowie Bruchkorn werden bereits bei der<br />

Ernte durch die richtige Schnitthöhe und optimale Einstellung des Mähdreschers (Siebe, Windmenge<br />

etc.) erheblich reduziert.<br />

Transport<br />

• Mähdrescher und sämtliche Transportmittel (auch Fremdfahrzeuge), z. B. Anhänger, LKW,<br />

Container, sowie Transportbänder müssen sauber und für den Transport geeignet sein. Beim<br />

Einsatz von Reinigungs-, Desinfektions-, und Pflegemitteln ist darauf zu achten, dass nur lebens -<br />

mittelverträgliche Substanzen verwendet werden.<br />

• Verschmutzte Fahrzeuge und Behälter, die für den Transport vorgesehen sind, sind vor der Beladung<br />

sorgfältig zu reinigen (Besen und/oder Druckluft bzw. Nassreinigung; ggf. Desinfektion und<br />

nachspülen mit klarem Wasser). Transportmittel, die dem erforderlichen Standard hinsichtlich der<br />

Sauberkeit nicht entsprechen, dürfen nicht beladen werden.<br />

• Fahrzeuge oder Transportbehälter dürfen nicht für den Transport von Getreide und Ölsaaten<br />

eingesetzt werden, wenn diese auch für den Transport folgender Güter in loser Schüttung genutzt<br />

werden:<br />

- Ätzende oder giftige Stoffe (ggf. gebeiztes Saatgut)<br />

- Asbest und asbesthaltige Materialien<br />

- Glas, Metallspäne<br />

- Tierische Bestandteile (z. B. Schlachtabfälle, Fleischknochenmehl, Tiermehl, Fischmehl)<br />

- Klärschlamm, Fäkalien und Exkremente jeglicher Art.


HYGIENISCHE MASSNAHMEN<br />

FÜR DEN UMGANG MIT GETREIDE UND ÖLSAATEN<br />

Hinweise zu Transportfolgen und spezifischen Reinigungsverfahren erhalten die Leitlinie<br />

Futter mitteltransport von BGL, DRV und DVT und die VDM-Leitlinien zu Lagerung, Umschlag<br />

und Transport von Getreide sowie GMP- B 4.1 (Straßen-) Transport der PDV.<br />

• Auch bei Zwischenlagerung von Getreide und Ölsaaten auf dem Transportmittel sind Maßnahmen<br />

zum Schutz vor äußeren Einflüssen (i. d. R. Plane) zu treffen.<br />

Lagerung<br />

Maßnahmen vor der Lagerung<br />

• Der unmittelbare Be- und Entladebereich muss in einem sauberen und leicht zu reinigenden<br />

Zustand sein. Keine Lagerung von gebeiztem Saatgut (lose), Pflanzenschutzmitteln, Mineralölen<br />

und sonstigen Gefahrstoffen in Getreide- und Ölsaatenlägern!<br />

• Die Wände, Böden und sonstigen Oberflächen der Lagerstätte einschließlich Schüttgossen und<br />

Fördereinrichtungen müssen gesäubert werden und sind frei von Schimmel und Feuchte zu halten.<br />

• Gebäude, die für die Lagerung benutzt werden, müssen trocken und gegen Eindringen von Nässe<br />

geschützt sein; undichte Stellen im Dach müssen vor der Einlagerung repariert werden. Ausnahmsweise<br />

kurzfristig auf Freiflächen gelagertes Getreide muss vor nachteiliger Beeinflussung geschützt<br />

werden.<br />

• Es sind Maßnahmen zu treffen, um den Zugang und Verschmutzungen durch Haustiere, Vögel,<br />

Nagetiere usw. zu verhindern. Deshalb sind Türen und Fenster zum Lager geschlossen zu halten<br />

oder durch geeignete Schutzmaßnahmen zu sichern (z. B. durch Netze).<br />

• Um das Risiko einer Verunreinigung von Getreide und Ölsaaten durch Fremdkörper zu ver -<br />

meiden, sind Glühbirnen und Leuchtstoffröhren gegen Glasbruch zu sichern bzw. zu ummanteln.<br />

Andere Fremdkörper sind generell aus dem Lagerbereich zu entfernen.<br />

• Werkzeuge, Schrauben etc. sind sofort aus dem Lager zu entfernen, wenn sie dort nicht mehr<br />

gebraucht werden.<br />

Maßnahmen bei der Einlagerung und während der Lagerung<br />

• Während der Lagerung sind Verunreinigungen jeder Art zu vermeiden.<br />

• Getreide und Ölsaaten sind entsprechend der Lagerdauer in einen lagerfähigen Zustand zu<br />

bringen (z. B. durch Reinigung, Kühlung, Trocknung und/oder Belüftung).<br />

• Die Trocknung von Getreide und Ölsaaten hat qualitätsorientiert und so zu erfolgen, dass die<br />

Gehalte an unerwünschten Stoffen nicht erhöht bzw. vermieden werden. Dies setzt geeignete An -<br />

lagen und darauf abgestimmte Brennmaterialien voraus. Das Trockengut ist zu beproben.<br />

• Beim Direkttrocknungsverfahren ist der Brenner jährlich vor Inbetriebnahme von einem Serviceunternehmen<br />

auf die korrekte Einstellung und Verbrennung (Prüfprotokoll/Rauchgasmessung)<br />

kontrollieren zu lassen. Empfohlen wird eine Untersuchung des Trockengutes auf Schadstoffrückstände.<br />

✘<br />

• Die Temperatur und der Gesamtzustand müssen regelmäßig (zu Beginn der Lagerung mind. 14täglich)<br />

überprüft werden. Jeder Temperaturanstieg muss näher untersucht werden, um rechtzeitig<br />

geeignete Maßnahmen einleiten zu können. ✘<br />

• Zur Gesunderhaltung des Getreides nach der Ernte durchgeführte chemische Behandlungsmaßnahmen<br />

(auch bei Teilen einer Partie) sind dem Käufer schriftlich mitzuteilen. ✘<br />

Dieses Merkblatt wurde von folgenden Verbänden gemeinsam erstellt:<br />

Deutscher Raiffeisenverband e.V. Deutscher Bauernverband e.V.<br />

Bundesverband der Agrargewerblichen Wirtschaft e.V. Deutscher Verband Tiernahrung e.V.<br />

Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung e.V. Deutscher Mälzerbund e.V.<br />

Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V.<br />

Verband Deutscher Oelmühlen e.V.<br />

Verband Deutscher Mühlen e.V.<br />

Stand: Juni 2007<br />

Pflanzenschutz / Agrartechnik<br />

Unsere Weinbaubegehung haben wir aufgrund der<br />

frühen Entwicklung bereits durchgeführt.<br />

Wir hoffen, dass wir Sie mit unseren Pflanzenbau-<br />

Faxen rechtzeitig, ausreichend und umfassend<br />

informiert haben.<br />

Vorratsschädlinge/Speicherreinigung<br />

Es ist uns ein großes Anliegen, Sie auf<br />

die Wichtigkeit der Überprüfung Ihrer<br />

Getreidespeicher hinzuweisen. Milben<br />

und Käferbesatz führen zu Verlusten<br />

und Qualitätsminderungen Ihres<br />

Getreides.<br />

Kornkäfer<br />

Nachfolgend tritt zusätzlich oft noch eine Verpilzung<br />

auf, die durch die Bildung von Mykotoxinen (Pilzgiften)<br />

zu Problemen in der menschlichen und tierischen<br />

Ernährungen führen kann.<br />

Um einen nachhaltigen Effekt zu erzielen, müssen<br />

Speicher und Silos komplett geleert und in einen<br />

staubfreien Zustand gebracht werden. Idealerweise<br />

bietet sich hierfür ein Industriestaubsauger an, der<br />

die in den Ritzen und Spalten versteckten Tiere entfernt.<br />

Staubfrei ist deshalb wichtig, da sonst unnötigerweise<br />

Behandlungsmittel gebunden werden und<br />

das Ungeziefer unter einer Schutzdecke erst gar<br />

nicht erreicht werden kann.<br />

Anschließend gehören alle Lagerstätten mit Actellic<br />

50 (16 ml/10 l Wasser) behandelt. Befallenes Restgetreide,<br />

welches vor Erntebeginn nicht mehr verbraucht<br />

wird, kann durch eine Behandlung mit<br />

Actellic 50 Ungeziefer frei gemacht werden (max.<br />

1 Anwendung). Restmengen von Baytion EC können<br />

bis 31.12.2007 noch aufgebraucht werden.<br />

Futtergetreide konservieren<br />

Erntefrisches Getreide ist oft nicht direkt lagerfähig.<br />

Es muss getrocknet, gekühlt oder konserviert werden<br />

um dem Verderb durch Schimmelpilze vorzubeugen.<br />

Schimmelpilze verursachen erhebliche Futter verluste.<br />

Darüber hinaus führen die von ihnen gebildeten Myko -<br />

toxine zu schwerwiegenden Gesund heitsschäden bei<br />

Ihren Tieren.<br />

Wir können Ihnen hierzu eine breite Palette von flüssigen<br />

Produkten zur Konservierung anbieten; auch<br />

Granulat zum Unterstreuen haben wir für Sie im An -<br />

gebot! Bei Bedarf setzen Sie sich bitte mit unseren<br />

Außendienstmitarbeitern oder Lagerhausbetriebs -<br />

leitern in Verbindung.<br />

Agrartechnik<br />

Kraftstoffeinsparung durch richtigen Luftdruck<br />

Bei den heutigen Energiepreisen ist die Einsparung<br />

von Kraftstoff ein zentrales Thema auf vielen Betrieben.<br />

Speziell die Reifen- und Luftdruckwahl haben<br />

einen sehr großen Einfluss. Ein falscher Reifendruck<br />

der Spuren verursacht, die später dann in einem zu -<br />

sätzlichen Lockerungsgang wieder entfernt werden<br />

müssen, kostet sogar zweimal Geld.<br />

Bei Zugarbeiten bedeuten hohe Schlupfwerte von<br />

über 20 %, dass Sie entweder mit zu hohem Luftdruck<br />

oder bei zu feuchten Verhältnissen arbeiten.<br />

Die Ballastierung des Schleppers spielt ebenfalls<br />

eine große Rolle.<br />

Bei Allradschleppern sollte man auch auf eine ausreichende<br />

Ballastierung der Vorderachse achten.<br />

Nur so können Sie dessen Vorteile optimal nutzen.<br />

Sie erreichen die maximale Zugkraft nur dann, wenn<br />

Sie das Aufstandbild des Reifens lang machen. Die<br />

Reifenflanken drücken sich, durch die längere Aufstandsfläche<br />

sind 4 statt 2 Stollen im Eingriff – der<br />

Reifen sinkt weniger stark ein und erzeugt einen<br />

geringeren Rollwiderstand.<br />

Moderne Radialreifen,<br />

besonders großvolumige<br />

mit relativ kleinen Felgen<br />

(z. B. 650/85R38)<br />

sind auch mit Ackerluftdrücken<br />

von 0,8 bis 1,0<br />

bar fahrbar und erzielen<br />

einen enormen Einspareffekt.<br />

Der neue Michelin MultiBib bringt schon durch seine<br />

speziell auf die obige Thematik ausgelegte Konstruktion<br />

20 % mehr Aufstandsfläche bei gleichem Luftdruck<br />

wie ein anderes Fabrikat.<br />

Zu stramm aufgeblasene Reifen (z. B. mit 1,6 bar)<br />

drücken bei weicherem Boden eine tiefe Spur in das<br />

Feld. Jeder cm Einsinktiefe kostet laut DLG-Prüfberichten<br />

10 % Kraftstoff! Bei einer Verringerung der<br />

Einsinktiefe um 2 cm durch entsprechenden Luftdruck<br />

oder Bereifung lassen sich also ca. 20 %<br />

Kraftstoff einsparen. Dieser relativ große Effekt rührt<br />

daher, dass das Schlepper-Rad wenn es einsinkt permanent<br />

gegen einen Erdkeil läuft, also quasi ständig<br />

bergauf fährt.<br />

Ihr Dienstleister in der Region! 11


Agrartechnik<br />

Die oben beschriebenen Tatsachen sind bereits<br />

mehrfach in der Fachpresse dargestellt worden. Es<br />

wird allerdings unterschätzt, wie groß das Einsparpotential<br />

wirklich ist. Die Krux ist, dass wir mit den<br />

Maschinen nicht nur im Feld arbeiten, sondern auch<br />

auf der Straße zum Feld fahren müssen. Hier brauchen<br />

wir aber die höheren Luftdrücke, um eine entsprechende<br />

Tragfähigkeit der Reifen zu erreichen<br />

und ein Schwimmen des Fahrzeuges bei höherer<br />

Geschwindigkeit zu vermeiden. Es gibt also nur die<br />

Möglichkeit, den Luftdruck zwischen Acker und<br />

Straße zu verändern und neu anzupassen.<br />

Die teuerste Variante ist eine fest eingebaute Reifendruckregelanlage<br />

mit Zusatzkompressor und Zusatz -<br />

lufttank. Sie können bequem vom Schleppersitz aus<br />

den Druck einstellen. Die Kosten<br />

liegen je nach Ausführung zwischen<br />

5.000,- und 6.000,- Euro.<br />

Es dauert also 2 bis 3 Jahre, bis<br />

sich eine solche Anlage amortisiert<br />

hat.<br />

Die einfachere Variante ist es, die Ventileinsätze gegen<br />

Schnellkupplereinsätze mit höherem Durchlass auszutauschen<br />

und dann mit einem entsprechenden<br />

Schlauch mit Manometer die Druckluftanlage des<br />

Schleppers anzuzapfen und den Druck manuell zu<br />

verstellen.<br />

Dies macht natürlich nur auf etwas größeren Schlägen<br />

Sinn, da die Prozedur in etwa 5 bis 10 Minuten<br />

dauert. Die Kosten für diese Investition liegen bei<br />

rund 200,- Euro und bieten Ihnen den Vorteil eines<br />

niedrigeren Luftdrucks bei der Bodenbearbeitung<br />

und Saatausbringung. Der Amortisationszeitraum<br />

liegt hierfür bei 50 Betriebsstunden.<br />

Die Entwicklungen der Reifenindustrie gehen auch in<br />

diese Richtung. Michelin hat mit dem XeoBib mittlerweile<br />

einen Reifen im Programm, der bei 1,0 bar dieselbe<br />

Tragfähigkeit wie ein vergleichbares Produkt<br />

(bisheriger XM 108) bei 1,6 bar<br />

erzielt. Der Reifen ist für 50 km/h<br />

zugelassen und kann somit<br />

auch mit dem niedrigen Luftdruck<br />

auf der Straße gefahren<br />

werden.<br />

Der „Schweizerbauer“ hat in einem Vergleichstest<br />

ermittelt, dass der Reifen im Vergleich zum bisherigen<br />

24 % mehr Aufstandsfläche besitzt und 55 %<br />

weniger Spurrinnentiefe verursacht. Nachteil ist der<br />

12<br />

deutlich höhere Preis und die Anforderung, dass<br />

breitere Felgen verwendet werden müssen. Dies verteuert<br />

natürlich die Nachrüstung. Bei Fendt ist der<br />

Reifen mittlerweile ab Werk lieferbar.<br />

Durch die Reduzierung des Luftdruckes und eine<br />

geschickte Reifenwahl lässt sich manchmal fast<br />

mehr Kraftstoff einsparen als durch die aktuellste<br />

Schleppertechnik. Eine Kombination aus beidem ist<br />

natürlich ideal.<br />

Angesichts immer weiter steigender Kraftstoffpreise<br />

lohnt es also, sich intensiv mit dem Thema zu<br />

beschäftigen. Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie<br />

gerne!<br />

Aktuelle Vorführmaschinen<br />

• BSA-PTW 12 cbm<br />

• Pöttinger Ladewagen Faro mit Dosierwalzen<br />

• Pöttinger Scheibenmäher 9,00 m<br />

• Fendt Rundballenpresse 2900 V<br />

• Amazone Kurzscheibenegge Catros 3000<br />

• Howard Scheibengrubber 2,5 und 3,0 m<br />

• Kerner Grubber 3,0 m<br />

• Överum 4-Schar-Pflug<br />

• Överum 5-Schar-Pflug<br />

• Diverse Fendt-Schlepper<br />

• Diverse Valtra-Schlepper<br />

• Fendt Mähdrescher 5270 C mit Hangausgleich<br />

und Allrad<br />

Die Maschinen sind zum Teil in Kundenbesitz oder<br />

vermietet, können aber gerne vorgeführt werden!<br />

Natürlich geben wir die Geräte zu Sonderpreisen ab.<br />

Ihre Verkaufsberater helfen Ihnen hier gerne weiter.<br />

Weitere günstige Lagermaschinen erhalten wir kontinuierlich<br />

– fragen Sie uns danach!<br />

Aktuelle Liefersituation<br />

Bei den Lieferzeiten der Industrie ist deutlich erkennbar,<br />

dass die Auslandsnachfrage weiter ansteigt.<br />

Gleichzeitig wächst auch der Inlandsmarkt, so dass<br />

es immer wieder zu Engpässen und relativ langen<br />

Lieferzeiten kommt.<br />

Geplante Investitionen sollten Sie nicht aufschieben,<br />

da Sie unter Umständen sonst sehr lange auf Ihre<br />

neue Maschine warten müssen.<br />

BAG-Hohenlohe-Raiffeisen eG<br />

Agrartechnik / Personalnachrichten<br />

Werkstattservice<br />

Während der Getreideernte sind unsere Werkstätten<br />

auch außerhalb der Geschäftszeiten über Mobiltelefone<br />

für Sie erreichbar.<br />

Wenn Not am Mann ist,<br />

helfen wir Ihnen gerne<br />

weiter!<br />

Werkstatt Hessental 0173 / 5960524<br />

ET-Lager Hessental 0174 / 3684493<br />

Werkstatt Öhringen 0173 / 6732803<br />

Werkstatt Kupferzell 0173 / 6722042<br />

Werkstatt Ilshofen 01520 / 4642620<br />

und 01520 / 4642621<br />

Personalnachrichten<br />

Herr Hartmut Hoffmann, Fachberater im Außendienst<br />

für den landwirtschaftlichen Betriebsbedarf<br />

wechselt zum 1. Juni 2007 zur RKW Süd. Auch bei<br />

der RKW Süd wird er weiterhin für unsere Genossenschaft<br />

als Fachberater für Futtermittel zuständig sein.<br />

Wir danken für seine aktive Mitarbeit in unserem<br />

Unternehmen und freuen uns mit ihm über seine<br />

neue, ebenfalls sehr verantwortungsvolle Aufgabe.<br />

Sein Nachfolger wird Herr Gottlieb Wieland, der Sie<br />

kompetent und zuverlässig<br />

beraten wird. Herr Wieland<br />

ist Ihnen schon einige Jahre<br />

als Sachbearbeiter in der<br />

Abteilung Ein- und Verkauf<br />

Landwirtschaft gut bekannt.<br />

Herr Wieland ist 31 Jahre alt<br />

und wohnt in Michelfeld-Blindheim.<br />

Sie erreichen Herrn Wieland vorerst weiterhin unter<br />

der gewohnten Telefon-Nr. 0791 507-10 sowie unter<br />

der Handy-Nr. 0173 3042463. Ab 1. September 2007<br />

steht er Ihnen für Beratungsgespräche zur Verfügung.<br />

Bis dahin wenden Sie sich bitte an unsere Mitarbeiter<br />

im Lagerhaus Öhringen.<br />

Ausbildungsstellen 2008<br />

Zum Ausbildungsbeginn 1. September 2008 haben<br />

wir in unseren Werkstätten wieder Ausbildungsstellen<br />

zu besetzen. Wir suchen<br />

Mechaniker/in<br />

Bau- und Landmaschinentechnik<br />

Die Ausbildung dauert 3 ½ Jahre. Schulabgänger/<br />

innen absolvieren im ersten Jahr die einjährige<br />

Berufsfachschule. Danach beginnt die praktische<br />

Ausbildung in der Werkstatt. Wenn Sie bereits die<br />

Berufsfachschule besuchen oder eine Zweitausbildung<br />

beginnen wollen, wird die Ausbildungszeit<br />

auf 2 ½ Jahre verkürzt.<br />

Welche Voraussetzungen sind wichtig?<br />

Technisches Interesse und Verständnis für<br />

Mechanik und Elektronik<br />

Handwerkliches Geschick<br />

Gutes Mathematikverständnis<br />

Ordentliche Deutschkenntnisse<br />

Teamgeist<br />

Freude am Umgang mit Menschen<br />

Was erwartet Sie?<br />

Eine vielseitige und abwechslungsreiche Ausbildung<br />

Gut ausgestattete Arbeitsplätze<br />

Freundliches Arbeitsklima<br />

Nette Kollegen und Kolleginnen<br />

Gute soziale Leistungen<br />

Vielfältige Zukunftsperspektiven in Handwerk und<br />

Industrie<br />

Wo und wie bewerbe ich mich?<br />

Die vollständigen Bewerbungsunterlagen (mit<br />

Jahreszeugnis Sommer 2007) bitte an die<br />

BAG-Hohenlohe-Raiffeisen eG<br />

Ritterstraße 4<br />

Personalabteilung<br />

74523 Schwäbisch Hall.<br />

Telefonische Auskünfte erhalten Sie bei<br />

Frau Rübmann-Wirth, Tel. 0791 507-55.<br />

Die Mitarbeiter/innen in den Werkstätten stehen gerne<br />

für Auskünfte über die Tätigkeit als Mechaniker/in<br />

für Bau- und Landmaschinentechnik zur Verfügung.<br />

Wir freuen uns über Ihr Interesse!<br />

Ihr Dienstleister in der Region! 13


Standortveränderungen – Neues Agrarzentrum<br />

Seit nunmehr fünf Jahren beschäftigt sich die BAG intensiv mit<br />

strategischen Fragen, besonders auch mit Standortfragen. Ausgangspunkt<br />

war ein ausführlicher Analyseprozess an dem sich<br />

Mitarbeiter und Verwaltungsmitglieder beteiligt hatten.<br />

Nachdem der Ist-Zustand der BAG untersucht wurde, folgten<br />

intensive Diskussionen über die Stärken und Schwächen, die Rahmenbedingungen<br />

für die Landwirtschaft sowie die längerfristige<br />

Entwicklung des Geschäftsgebietes um die Chancen und Risiken<br />

abzuwägen. Endergebnis war eine Reihe notwendiger Maßnahmen,<br />

um die Leistungsfähigkeit der BAG für die Mitglieder und<br />

Kunden auszubauen, langfristig zu erhalten und gleichzeitig die<br />

Wirtschaftlichkeit dauerhaft zu sichern.<br />

Eine zentrale Maßnahme war die Zusammenfassung der Lagerhäuser<br />

Bretzfeld, Neuenstein und Öhringen an einem neuen<br />

Stand ort im Öhringer Westen. In unserer Generalversammlung<br />

vom Juni 2003 hatten wir über diese Aussiedlungspläne informiert.<br />

Entscheiden de Voraussetzung für die Umsetzung dieser Pläne war<br />

der Erwerb unseres Betriebsgrundstückes in Öhringen. Das Areal<br />

hatten wir seit Jahrzehnten angemietet, es bestand zuletzt ein<br />

mittelfristiger Mietvertrag, der bei Kündigung durch die Bahn den<br />

Rückbau aller Gebäude vorsah. Dies wäre mit immensen Buchverlusten<br />

und Abbruchkosten verbunden gewesen.<br />

Die Verhandlungen hatten sich wegen der mehrfach verschobenen<br />

Realisierung der S-Bahnlinie Waldenburg – Heilbronn (inkl. Um -<br />

bau des Bahnhofes Öhringen und wg. der Ausgliederung eines<br />

Paketes von 30 Mio. qm Bahnfläche an eine Immobiliengesellschaft,<br />

in dem auch unser Gelände enthalten war), leider verzögert.<br />

Ende 2005 konnten diese Verhandlungen endlich erfolgreich abgeschlossen<br />

werden, das Betriebsgrundstück ging zum 01.01.2006<br />

auf das Eigentum der BAG über. Die Gefahr, den vor 10 Jahren<br />

errichteten Raiffeisen Markt und das angeschlossene Verwaltungs -<br />

gebäude abbrechen zu müssen - inkl. der damit verbundenen<br />

finanziellen Risiken -, war damit beseitigt.<br />

Gleichzeitig hatten sich die Rahmenbedingungen für die geplante<br />

Aussiedlung in Öhringen gravierend verändert. Zum einen wissen<br />

wir nun wesentlich mehr über die Veränderung der agrarpolitischen<br />

Leitlinien für die kommenden Jahre und haben dadurch<br />

auch eine klarere Vorstellung zum längerfristigen Strukturwandel,<br />

zum anderen haben sich auch die mit der Aussiedlung direkt verbundenen<br />

Konditionen im Vergleich zu 2003 deutlich verändert.<br />

Diese Fakten haben uns dazu bewegt, das gesamte Vorhaben<br />

nochmals in Frage zu stellen, von allen Seiten neu zu beleuchten<br />

und auch alle anderen zur Verfügung stehenden Alternativen<br />

nochmals sorgfältig zu prüfen. Hierüber wurden unsere Mitglieder<br />

im Rahmen der Generalversammlung im Juni 2006 informiert.<br />

Am Ende dieses langen und schwierigen Entscheidungsprozesses<br />

stand der Entschluss, das neue Agrarzentrum nicht in Öhringen<br />

West, sondern im Neuensteiner Gewerbegebiet anzusiedeln.<br />

Neuenstein bietet den Vorteil, zentral im westlichen Geschäftsge-<br />

Impressum Herausgeber: BAG-Hohenlohe-Raiffeisen eG, Ritterstraße 4, 74523 Schwäbisch Hall<br />

Redaktion: Michael Eißler, Kurt Färber, Andreas König, Fritz Schleyerbach,<br />

Fritz Müller, Stefanie Bast, Gottlieb Wieland und Martina Rübmann-Wirth<br />

Titelbilder: BAG-Hohenlohe-Raiffeisen eG<br />

Fotos: Eigentum der BAG-Hohenlohe-Raiffeisen eG<br />

Gestaltung und Druck: Druckerei Oscar Mahl GmbH & Co. KG, Schwäbisch Hall<br />

biet der BAG zu liegen. Zudem wollen wir das Lagerhaus Kupfer<br />

und den Standort Kupferzell in den neuen Standort integrieren.<br />

Beide Standorte entsprechen bereits heute aus baulichen Gründen<br />

nur noch bedingt den Anforderungen an moderne, effiziente<br />

Betriebs abläufe. Zusätzlich wären aufgrund des hohen Alters vieler<br />

Bauten in den kommenden Jahren hohe Modernisierungs- und<br />

Instandhaltungsaufwendungen notwendig.<br />

Den Baustoffhandel in Kupferzell wollen wir noch so lange fortführen,<br />

bis Frau Strauß, die verantwortliche Mitarbeiterin, in den<br />

Ruhe stand tritt. Dies wird noch nicht 2008 der Fall sein. Frau<br />

Strauß wird Ihnen also noch einige Zeit länger – als ursprünglich<br />

geplant – zur Verfügung stehen. Gleiches gilt für die Raiffeisen<br />

Markt-Mannschaft um Herrn Schiele. Wir tragen damit auch der<br />

hervorragenden Umsatzentwicklung in den letzten Monaten Rechnung.<br />

Wir werden also sowohl den Baustoffhandel als auch den<br />

Raiffeisen Markt als Service für unsere Mitglieder so lange weiterführen,<br />

so lange dies wirtschaftlich vertretbar ist und/oder eine<br />

optimale Verwertung der Immobilie möglich ist.<br />

Vorstand und Aufsichtsrat haben die notwendigen Beschlüsse<br />

nach monatelangen, sehr ausführlichen Diskussionen einstimmig<br />

getroffen.<br />

Wir wissen, dass wir vielen unserer Mitglieder und Kunden „ihr<br />

Lagerhaus“ wegnehmen. Wir wissen auch, dass die Wege für viele<br />

von Ihnen länger werden. Im Gegenzug werden wir Ihnen<br />

jedoch einen nach den neuesten Kriterien errichteten, effizienten<br />

und vor allem leistungsfähigen Standort anbieten können. Sie werden<br />

in Neuenstein ihre gewohnten Ansprechpartner aus Öhringen und<br />

Kupfer finden. Parallel dazu werden wir unsere Logistik speziell in<br />

den Gebieten, die weitere Wege als bisher haben, deutlich ausbauen<br />

und einen maßgeschneiderten Saison-Lieferservice anbieten.<br />

Mitglieder- und Kundennähe ist uns wichtig, deshalb werden<br />

wir hart dafür arbeiten, Ihre Bedürfnisse auch künftig zu erfüllen.<br />

Kernziel ist es, eine Lösung zu schaffen, die nicht nur in den kommenden<br />

Jahren funktioniert, sondern für die nächsten Jahrzehnte<br />

die Basis dafür bietet, unser höchstes Satzungsziel, die „Mitgliederförderung“,<br />

in Ihrem Sinne umzusetzen.<br />

Derzeit arbeiten wir an der Detailplanung des neuen Agrarzentrums.<br />

Im Idealfall können wir noch Ende diesen Jahres mit den<br />

Erdarbeiten beginnen. Die Fertigstellung sollte vor der Ernte<br />

2008 erfolgen. Gleichzeitig wollen wir die Veräußerung der nicht<br />

mehr benötig ten Standorte betreiben. In Öhringen arbeiten wir<br />

derzeit an der Ansiedlung eines Lebensmittelmarktes auf dem<br />

Lagerhausareal und prüfen die Erweiterung unseres Raiffeisen<br />

Marktes, der sich seit Jahren sehr gut entwickelt.<br />

Voraussetzung für die zügige Umsetzung unserer Überlegungen<br />

sind der Abschluss der Grundstücksgeschäfte in Öhringen, die<br />

Bereitstellung beantragter Fördermittel, sowie eine reibungslose<br />

Genehmigung unserer Bauplanungen.<br />

www.bag-hohenlohe.de · info@bag-hohenlohe.de


Empfehlungssortiment der BAG-Hohenlohe<br />

Herbstaussaat 2007<br />

Einstufung der Sorten nach Bundessortenamtkatalog 2006<br />

Halm- | Mehltau | Netzflecken |<br />

Wintergerste Gruppe Reife Lager Ährenknicken Zwergrost Rhynchsporium Ertrag<br />

Camera zz 5 3 3 | 3 6 | 4 4 | 4 6 bewährte Sorte, verträgt intensive Gülledüngung<br />

Emily zz 6 2 3 | 3 2 | 4 3 | 2 7 Neuzüchtung, schönes Korn, intensive Bestandesführung erforderlich<br />

Finita zz 5 3 4 | 3 3 | 6 4 | 4 7 Erträge sind oft besser als sie sich auf dem Halm darstellen<br />

Merlot mz 6 2 3 | 6 2 | 2 5 | 4 8 bewährte Sorte in Veredelungsbetrieben, standfest<br />

Laverda mz 5 3 6 | 6 1 | 3 4 | 4 9 hohe Stresstoleranz, universelle Standorteignung<br />

Mehltau | Gelbrost | Ährenfusarium |<br />

Winterweizen Gruppe Reife Lager Blattseptoria Braunrost Spelzbräune Ertrag<br />

Akteur E 5 6 1 | 6 8 | 4 4 | 4 5 Fallzahlstabiler E-Weizen, intensive Bestandesführung<br />

Anthus B 6 4 2 | 4 | 4 4 | 4 8 Spätsaatverträglich, Bestandesdichtetyp, gute Winterhärte<br />

Certo C 6 3 3 | 4 3 | 4 5 | 5 8 Standfest, ideal für Veredelungsbetriebe, hohe Standorttoleranz<br />

Dekan B 5 3 1 | 4 4 | 8 4 | 4 7 ertragssicherer B-Weizen, verträgt intensive Güllegaben<br />

Limes B 6 3 4 | 5 2 | 3 5 | 6 7 Aussaatmenge etwas höher als Standartsorten, hohes TKG<br />

Manager B 6 2 5 | 4 | 2 4 | 8 Neuzüchtung, interessante Sorte mit guten Eigenschaften<br />

Monopol E 5 5 9 | 7 | 9 4 | 6 2 Klassiker für die Mühle und den Export<br />

Potenzial A 6 3 2 | 5 | 2 4 | 7 Neuzüchtung, fallzahlstabiler A-Weizen, frühe Saat<br />

Tommi A 6 3 2 | 4 2 | 3 5 | 4 7 kombiniert hohen Ertrag mit gutem Protein, Fallzahllabil<br />

Mehltau | Gelbrost |<br />

Triticale Gruppe Reife Lager Blattseptoria Braunrost Spelzbräune Ertrag<br />

SW Talentro 5 3 2 | 5 4 | 4 4 8 hohe Standorttoleranz, hohes TKG, ideal für die Veredelung

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