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Aktuelles zum Markt / Pflanzenschutz<br />

Temperaturen schneller regulierend „eingreifen“<br />

können. Bei Kalimangel verzögert sich die Reaktionszeit<br />

der Spaltöffnungen, wodurch die Wasserausnutzung<br />

weniger effizient wird.<br />

Das bedeutet für die Praxis, dass nur gut mit Kalium<br />

versorgte Pflanzen zeitlich begrenzte Wassermangel -<br />

perioden und Trocken- bzw. Hitzestress optimal<br />

überstehen.<br />

Ertragszuwachs dt/ha durch Kali-Düngung<br />

im Trockenjahr 2003 gegenüber ungedüngt<br />

Versuch<br />

Nr.<br />

Getreide,<br />

leichte<br />

Böden<br />

Getreide,<br />

mittlere<br />

Böden<br />

Kartoffeln<br />

Zuckerertrag<br />

10<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />

+5,9 +16,1 +8,5 +2,4 +5,6 +3,5 +4,1 -- --<br />

+1,9 +0,3 -1,7 -1,3 +4,4 +1,2 +1,4 +4,2 +3,4<br />

+68 +50 +143 +140 +95 +13 +92 -- --<br />

+7 +25 +9 -- -- -- -- -- --<br />

Quelle: Institut für Pflanzenernährung, Universität Bonn<br />

Einfluss der Kali-Düngung auf den<br />

Wasserverbrauch von Zuckerrüben<br />

Düngung Rübenertrag Zuckergehalt Wasserverbrauch Wasserverbrauch<br />

g K/Gefäß<br />

als KLC<br />

g TS/Gefäß %<br />

l/kg TS prozentual<br />

0,20 41,9 15,1 522 100%<br />

0,78 77,6 16,6 364 70%<br />

2,72 109,3 17,6 314 60%<br />

Quelle: Institut für Pflanzenernährung, Universität Bonn<br />

Im Versuch mit Zuckerrüben konnten durch Kalidüngung<br />

etwa 40 % Wasser zur Erzeugung von einem<br />

Kilogramm TS eingespart werden. Unter Praxisbedingungen<br />

dürfte das Potenzial bei etwa 30 % liegen.<br />

Wechselwirkungen der Nährstoffe beachten!<br />

Eine ausreichende Grunddüngung hat neben den<br />

unmittelbaren, leicht messbaren Effekten auf Ertrag<br />

und Qualität weitere Wirkungen auf Bodenleben und<br />

Struktur, Humusgehalt, Pflanzengesundheit, Wasserhaushalt,<br />

Kälteresistenz, Wurzelausbildung, Stress -<br />

toleranz um nur einige zu nennen. Langjährig untersucht<br />

sind auch die Wirkungen der P- und K-Düngung<br />

auf die N-Effizienz.<br />

Wechselwirkungen der Nährstoffe und<br />

N-Ausnutzung in der Fruchtfolge<br />

Düngung Boden-Gehaltsklasse<br />

P K<br />

N P K D C<br />

D B<br />

N K A C<br />

N A B<br />

Quelle: nach Albert, Sächsische Landesanstalt,<br />

Versuch Bad Lauchstädt 8 Jahre<br />

Fazit: P und K gespart aber nahezu 40 % der Stickstoffwirkung<br />

vergeudet!<br />

Pflanzenschutz<br />

Erträge relativ<br />

Zuckerrüben Kartoffeln<br />

N-Ausnutzung %<br />

inkl. Getreide<br />

100 100 98<br />

N P 79 66 93<br />

68 68 81<br />

55 52 62<br />

Die Pflanzenschutzmaßnahmen im Ackerbau sind,<br />

mit Ausnahme der Pilzbehandlung bei Zuckerrüben,<br />

bis zur Ernte abgeschlossen. Durch den extrem milden<br />

Winter 2006/2007 hat die Vegetation sehr früh<br />

eingesetzt. Herbizidmaßnahmen im Wintergetreide<br />

konnten somit zeitig durchgeführt werden und brachten<br />

gute Wirkungsgrade. Spätere Behandlungen<br />

waren aufgrund der Trockenheit nicht erfolgreich.<br />

Beim Raps war der Schädlingsdruck nicht so stark<br />

wie gewohnt. Durch die große Trockenheit im April<br />

war man der Meinung, dass der Pilzdruck im Raps<br />

eher gering ist. Ob dies tatsächlich so eintrifft werden<br />

die Ernteergebnisse zeigen.<br />

Der Pilzdruck im Getreide war zum Ende des Winters<br />

hin extrem stark. Zum Teil wurden bereits Anfang<br />

April Behandlungsmaßnahmen vorgenommen. Die<br />

große Trockenheit hat die Situation dann schlagartig<br />

verändert. Teils wurden in Wintergerste zwei Maßnahmen<br />

vorgenommen, vereinzelt auch darauf verzichtet!<br />

Wir gehen davon aus, dass eine optimal ge -<br />

setzte Maßnahme auf jeden Fall rentabel sein wird.<br />

Gleiches gilt für Winterweizen, Triticale und Sommer -<br />

gerste. Dort wo im Weizen bereits sehr früh starker<br />

Braunrostbefall vorgefunden wurde, war eine schnelle<br />

Maßnahme wichtig.<br />

Mitten in der Saison stehen wir dagegen im Obst- und<br />

Weinbau. Hier verweisen wir auf die verschie denen<br />

Beratungsstellen sowie auf unsere Weinbaubroschüre<br />

2007. Beim Obstbau konnte aufgrund der Trockenheit<br />

die eine oder andere Pilzbehandlungsmaßnahme<br />

gegenüber dem Vorjahr eingespart werden.<br />

BAG-Hohenlohe-Raiffeisen eG<br />

HYGIENISCHE MASSNAHMEN<br />

FÜR DEN UMGANG MIT GETREIDE UND ÖLSAATEN<br />

In diesem Merkblatt sind die wichtigsten Schritte zur Sicherstellung einer hochwertigen Getreide-<br />

und Ölsaatenqualität zusammengefasst. Für Verarbeitungsprodukte und Granulate gelten weiter -<br />

gehende Vorschriften. Regelmäßige Aufzeichnungen über betriebseigene Maßnahmen dokumentieren<br />

die Qualitätssicherung und unterstützen die Rückverfolgbarkeit. Dies gilt für alle Marktpartner.<br />

Ent sprechende Hinweise zur Dokumentation werden im nachfolgenden Text mit dem Zeichen (✘)<br />

markiert. Mit der „Basisdokumentation Ackerbau“ (Schlagkartei, Lager- und Transportdokumentation)<br />

wird der gesamte Prozess abgebildet.<br />

Die Getreide und Ölsaaten anhaftenden Stäube können zum Teil nennenswerte Belastungen mit<br />

Stoffen aufweisen, die in der Lebensmittel- und Futtermittelherstellung unerwünscht sind und eliminiert<br />

werden müssen. Jedem Glied in der Kette vom Erzeugerbetrieb bis zur Verarbeitung kommt<br />

hierbei besondere Verantwortung zu.<br />

Anbau<br />

• Der Anbau erfolgt nach guter fachlicher Praxis gemäß den gesetzlichen Bestimmungen. Alle<br />

acker- und pflanzenbaulichen Maßnahmen sind auf die Minimierung unerwünschter Stoffe in der<br />

Nahrungsmittelkette auszurichten.<br />

• Getreide jeder Art ist Lebensmittel. Hohe Mykotoxingehalte können zu erheblichen Einschränkungen<br />

der Verwertungs- und Vermarktungsmöglichkeiten führen. Mit folgenden Maßnahmen sollte diesem<br />

Risiko begegnet werden:<br />

- Auswahl standortangepasster, geringanfälliger Sorten<br />

- Keine Pfluglose Bodenbearbeitung nach Mais oder Gras<br />

- Erweiterung der Fruchtfolge<br />

- Zeitlich optimierter Fungizideinsatz<br />

• Die Verwendung von Sekundärrohstoffen als Düngemittel (insbesondere Klärschlamm, Fleisch -<br />

knochenmehl), auch unbeabsichtigte Einträge von benachbarten Flächen, beschränkt die Ver -<br />

wertungsmöglichkeiten des Ernteproduktes und muss den Marktpartnern mitgeteilt werden.<br />

Ernte<br />

• Unerwünschter Stoffe (Fremdbesatz und Staubanteile) sowie Bruchkorn werden bereits bei der<br />

Ernte durch die richtige Schnitthöhe und optimale Einstellung des Mähdreschers (Siebe, Windmenge<br />

etc.) erheblich reduziert.<br />

Transport<br />

• Mähdrescher und sämtliche Transportmittel (auch Fremdfahrzeuge), z. B. Anhänger, LKW,<br />

Container, sowie Transportbänder müssen sauber und für den Transport geeignet sein. Beim<br />

Einsatz von Reinigungs-, Desinfektions-, und Pflegemitteln ist darauf zu achten, dass nur lebens -<br />

mittelverträgliche Substanzen verwendet werden.<br />

• Verschmutzte Fahrzeuge und Behälter, die für den Transport vorgesehen sind, sind vor der Beladung<br />

sorgfältig zu reinigen (Besen und/oder Druckluft bzw. Nassreinigung; ggf. Desinfektion und<br />

nachspülen mit klarem Wasser). Transportmittel, die dem erforderlichen Standard hinsichtlich der<br />

Sauberkeit nicht entsprechen, dürfen nicht beladen werden.<br />

• Fahrzeuge oder Transportbehälter dürfen nicht für den Transport von Getreide und Ölsaaten<br />

eingesetzt werden, wenn diese auch für den Transport folgender Güter in loser Schüttung genutzt<br />

werden:<br />

- Ätzende oder giftige Stoffe (ggf. gebeiztes Saatgut)<br />

- Asbest und asbesthaltige Materialien<br />

- Glas, Metallspäne<br />

- Tierische Bestandteile (z. B. Schlachtabfälle, Fleischknochenmehl, Tiermehl, Fischmehl)<br />

- Klärschlamm, Fäkalien und Exkremente jeglicher Art.

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