23.01.2013 Aufrufe

Trockenbau! - Sprit.org

Trockenbau! - Sprit.org

Trockenbau! - Sprit.org

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Verlagspostamt: 1010 Wien; Aufgabepostamt: 2700 Wiener Neustadt; P.b.b., 02Z032901M; Preis: 1,82 €<br />

TROCKENBAU<br />

Das Fach<strong>org</strong>an für die Stuckateur- und Trockenausbau-Unternehmen<br />

RAUM- UND<br />

BAUAKUSTIK FÜR<br />

HOHE ANSPRÜCHE<br />

Prof. Dipl. Ing.<br />

Dr. techn. Karl Bernd<br />

Quiring stellt drei<br />

Projekte vor<br />

3<br />

12<br />

Journal<br />

Schallschutz &<br />

Raumakustik<br />

Ausbildung zum Stuckateur und <strong>Trockenbau</strong>er<br />

INTERVIEW:<br />

EIN LEUCHTTURM<br />

AUS HOLZ<br />

Architekt Michael<br />

Schluder über die<br />

Vorteile von Holz<br />

und <strong>Trockenbau</strong><br />

QUALITÄTS-<br />

SICHERUNG AM BAU –<br />

ÖNORM B 8115 TEIL 5<br />

Baurechtliche<br />

Anforderungen an<br />

den Schallschutz<br />

in Wohnanlagen


Wer<br />

schafft‘s<br />

ganz<br />

nach<br />

oben?<br />

Der geprüfte<br />

Bauleiter-<br />

<strong>Trockenbau</strong>!<br />

Ab Jänner 2013<br />

dabei sein beim<br />

Lehrgang<br />

geprüfte/r<br />

Bauleiter/in<br />

<strong>Trockenbau</strong><br />

In sechs Modulen werden Ihnen<br />

fachliche Erfolgsfaktoren wie<br />

����������������������<br />

�������������������������<br />

�����������������<br />

vermittelt. Nach Absolvierung<br />

der Prüfung sind als geprüfter<br />

����������������������������<br />

einen großen Schritt weiter!<br />

Kursbeginn: 11.01.2013<br />

Prüfung: 06.04.2013<br />

Veranstaltungsorte:<br />

��������������<br />

������������������<br />

Bauleiter-<strong>Trockenbau</strong> 2013<br />

��������������������<br />

��������������<br />

Für Rückfragen wenden Sie<br />

��������������������������������<br />

singer.karl@knauf.at<br />

��������������������<br />

Anmeldungen nimmt das<br />

WIFI Niederösterreich unter<br />

kundenservice@noe.wifi.at<br />

entgegen.<br />

����������������������������<br />

www.knauf.at<br />

www.noe.wifi.at


AKTUELL<br />

5<br />

12<br />

14<br />

17<br />

18<br />

22<br />

24<br />

26<br />

28<br />

AUS DER PRAXIS<br />

30<br />

34<br />

36<br />

38<br />

40<br />

42<br />

44<br />

46<br />

50<br />

54<br />

56<br />

58<br />

| Akustik x 3<br />

| Neue ÖNORM B 8115 Teil 5<br />

| Massivbau contra Leichtbau – Teil 2<br />

| Der Bauvertrag, das unbekannte Wesen<br />

| Im Gespräch: Architekt Michael Schluder<br />

| Baurecht: Besonderheiten - Werkvertragsrecht<br />

| Rechtstipps - Haftung des Geschäftsführers<br />

| Weg in die Zukunft – Stuckateur und <strong>Trockenbau</strong>er<br />

| VÖTB – Verarbeitung von <strong>Trockenbau</strong>wänden<br />

| Austrian Lounges – Vienna International Airport<br />

| Auf dem Holzweg – Wagramer Straße<br />

| Bunt und funktional<br />

| Hotel Bischofsmütze „de luxe“<br />

|<br />

| „Check-in 3“ – Abheben in eine neue Dimension<br />

|<br />

| Tourismusschule in Bad Gleichenberg<br />

| Hören, was man hören will<br />

| Durchblick schafft Freiraum<br />

| Bürokomplex Space2move in Wien<br />

| Zur Mitte kommen<br />

Im Reich der Träume<br />

Ausgezeichneter Umbau<br />

MARKT UND MENSCHEN<br />

60 | Branchen-News und Produktinnovationen<br />

63 | Menschen Spezial<br />

63 |<br />

3 2012 TROCKENBAU Journal<br />

INHALT 3 | 2012<br />

18 36 56<br />

Impressum<br />

itf | 18. und 19. Oktober 2012 | Salzburg<br />

Fotos: Martina Zimper, Knauf / M.Possert, Nikolaus Bauer/WeGo-Austria; Coverfoto: Johannes Malik/KAEFER<br />

Liebe Leserinnen<br />

und Leser!<br />

Aus dem ruhigen, erholsamen<br />

Sommer wurde nichts,<br />

denn eine Sache hat uns alle<br />

während dieser Monate<br />

beschäftigt. Was ist aus der<br />

ETZ (Europäische Technische<br />

Zulassung) geworden?<br />

Der VÖTB hat sich seiner<br />

Verantwortung gestellt und<br />

bei KWR Karasek Wietrzyk<br />

Rechtsanwälte GmbH ein<br />

Rechtsgutachten zu diesem<br />

heiß diskutierten Thema eingeholt.<br />

Sie werden in unserem Journal auf der<br />

Seite 28 informiert, soweit es geht auch beruhigt<br />

und nicht bestraft, sollten Sie noch keine Bausätze<br />

„ETZ-geprüft“ montieren. Interessant für mich ist,<br />

dass es von einem Gipsfaserplattenhersteller seit<br />

2006 eine vorliegende ETZ-Prüfung mit einer Gültigkeit<br />

bis 2014 gibt. Wir wurden darüber nicht<br />

informiert, aus welchen Gründen auch immer. Eines<br />

ist auf jedem Fall klar: diese Prüfungen kosten sehr<br />

viel Geld und werden auf den Preis für die gesamten<br />

Produkte der <strong>Trockenbau</strong>branche aufgerechnet.<br />

Seit Mitte des Jahres gab es schon die zweite Erhöhung!<br />

Der einschlägige Handel prüft bereits alle<br />

SYSTEME und wir warten auf die nächste Erhöhung,<br />

die wir aber leider nicht an unsere Auftraggeber<br />

weitergeben können!! Aber irgendwie geht mir<br />

diese Prüfungshysterie „auf den Wecker“, weil bis<br />

dato überhaupt nicht geprüft wurde und wir lange<br />

Zeit keine Normen und Bauordnungen hatten. Ich<br />

persönlich kenne keine Stiegenhäuser, die in Österreich<br />

mit Holztreppen ausgeführt sind. Bei unserem<br />

großen Bruder im Norden gibt es sie! Wir hatten bis<br />

vor kurzem eine der strengsten Brandschutzvorschriften<br />

in ganz Europa, die nahtlos gestrichen<br />

wurden und durch Bausatz-Prüfungen in Zukunft<br />

ersetzt werden. Freuen wir uns gemeinsam auf eine<br />

interessante Veranstaltung in Salzburg, zu der ich<br />

Sie recht herzlich einladen darf. Vom 17. bis 19.<br />

Oktober trifft sich die gesamte Branche um interessanten<br />

Vorträgen zu lauschen, zu diskutieren und<br />

Erfahrungen auszutauschen. Nutzen Sie diese Gelegenheit!<br />

Ihnen allen wünsche ich einen erfolgreichen Herbst<br />

und darf Ihnen nochmals versichern, dass Verarbeiter<br />

von <strong>Trockenbau</strong>wänden, bei fachgerechter Montage<br />

zugelassener Bauprodukte, keine Rechtsnachteile<br />

zu erwarten haben!<br />

Ihr,<br />

Wolfgang Blasch<br />

EDITORIAL


Energieeffizient und nachhaltig Sanieren:<br />

ETHOUSE AWARD 2012<br />

Die Qualitätsgruppe Wärmedämmsysteme verleiht zum fünften<br />

Mal den ETHOUSE AWARD. Prämiert werden Gebäudesanierungen,<br />

die die Themen Nachhaltigkeit und Energieeffizienz besonders kreativ<br />

und möglichst ganzheitlich umsetzen. Wichtig ist dabei auch, wie<br />

qualitativ die architektonische Ausführung ist und mit dem Altbestand<br />

umgegangen wird. Das Thema ist aktueller denn je, schließlich<br />

können durch eine effiziente Fassadendämmung bis zu 75 Prozent<br />

Energie gespart werden.<br />

Die Einreichfrist in den drei<br />

Kategorien öffentliche Bauten,<br />

gewerbliche Bauten und<br />

privater Wohnbau endet am<br />

17. Oktober 2012. Der ETHOUSE<br />

AWARD wird dann im November<br />

2012 vergeben.<br />

4<br />

KURZ NOTIERT<br />

Nähere Infos unter:<br />

www.waermedaemmsysteme.at<br />

itf i – internationales trockenbauforum<br />

Der VÖTB | Verband Österreichischer Stuckateur- und Trockenausbauunternehmungen lädt<br />

SSie<br />

herzlich zum vierten itf – internationale trockenbauforum (18.+19. Oktober) ins Salzburger<br />

Messezentrum, sowie zur VÖTB Mitgliederversammlung ein.<br />

Die Stärke des Forums 2012 sind Beiträge aus Architektur, Wissenschaft und Praxis. Berichtet<br />

wird über globale Kontexte, nationale und internationale Projekte, aktuelle Fragestellungen<br />

und zukunfts-weisende Lösungen. Experten diskutieren Fragestellungen aus der Praxis,<br />

Trends, Marktentwicklungen, innovative Lösungen, über Kommunikation und Marketing und<br />

die Zukunft des Möglichen.<br />

Auch das Rahmenprogramm in und um den Vortragssaal kann sich sehen lassen: vom Fural<br />

Gettogether am Vorabend (17.10.) und dem, von Baustoff + Metall unterstützten Kongressdinner,<br />

über den Festvortrag von Dr. Wolfgang Kristinus (18.10.) bis zum Schlusspunkt, den der Schweizer<br />

Spitzenschiedsrichter Urs Meier (19.10.) setzen wird, erwartet Sie ein erstklassiges Forum.<br />

Um den Tagungssaal herum werden sich Industrie, Handel und viele andere mehr präsentieren:<br />

nirgendwo sonst werden sie alle Player der Branche auf einem Fleck beieinander finden<br />

können; nirgendwo sonst werde sie mit Herstellern, Planern, Auftraggebern und Verarbeitern<br />

– gerade auch mit jenen von über der Grenze! – so leicht ins Gespräch kommen!<br />

Wir freuen uns, Sie beim größten Branchentreff 2012, dem itf in Salzburg zu sehen!<br />

Anmeldung und Programm: www.i-t-f.<strong>org</strong><br />

BAIK-Veranstaltungsreihe:<br />

Nachhaltiges Planen und Bauen<br />

Zukunftsfähiges und nachhaltiges Bauen bedeutet<br />

bei Planung und Ausführung Fragen der Umwelt,<br />

der Ökologie und der sozialen Verträglichkeit umfassend<br />

zu berücksichtigen. Die Bundeskammer der<br />

Architekten und Ingenieurkonsulenten (BAIK) schafft<br />

seit 2008 dafür mit einer eigenen Veranstaltungsreihe<br />

ein verstärktes Bewusstsein. Nach kurzen<br />

Gesprächsbeiträgen der eingeladenen ExpertInnen<br />

ist das Publikum zur Diskussion mit den PodiumsteilnehmerInnen<br />

eingeladen.<br />

Die nächste Veranstaltung findet am Montag,<br />

den 10. Dezember 2012, 19 Uhr im Erste Bank Event<br />

Center in Wien statt. Im Fokus steht die Frage<br />

„Nachhaltiges Planen und Bauen – ohne Frauen?“.<br />

Nähere Infos unter:<br />

www.arching.at/baik/presse/content.html<br />

itf | 18. und 19. Oktober 2012 | Salzburg<br />

TROCKENBAU Journal 3 2012


Foto: Rupert Steiner Akustik<br />

Raum- und Bauakustik in Aufführungs- und Probestätten<br />

x 3<br />

Seit einigen Jahren befinden<br />

sich drei, für Österreich<br />

gesellschaftlich essentiell<br />

wichtige Kulturbauten in der<br />

Ausführungsphase und sehen<br />

nunmehr ihrer baldigen<br />

Fertigstellung entgegen.<br />

Im Beitrag widmet sich Herr<br />

Prof.Dipl.Ing.Dr.techn. Karl<br />

Bernd Quiring dem hohen<br />

Anspruch in Bezug auf die<br />

raum- und bauakustische<br />

Durchbildung dieser neuen<br />

3 2012 TROCKENBAU Journal<br />

Aufführungs- und<br />

Probestätten.<br />

itf | 18. und 19. Oktober 2012 | Salzburg<br />

Es sollen zunächst allgemeine Grundsätze<br />

akustischer Planungsarbeit voran<br />

gestellt werden. In weiterer Folge folgt<br />

eine kurze Vorstellung der drei angesprochenen<br />

Projekte „Neues Musiktheater am Volksgarten<br />

in Linz“, „Konzertsaal der Wiener Sängerknaben<br />

am Augartenspitz in Wien“ und<br />

„Neues Festspielhaus in Erl“.<br />

SCHLÜSSELKRITERIEN –<br />

RAUMAKUSTISCHEN OPTIMIERUNG<br />

Wie soll der Raum aussehen? Bei diesem<br />

Punkt nimmt der Bauherr maßgeblichen Einfluss<br />

auf das spätere Erscheinungsbild. Hier ist<br />

es Aufgabe des Akustikers, ohne Einbußen der<br />

Gestaltung, die für eine optimale Hörsamkeit<br />

und Raumeindruck erforderlichen Eigenschaften<br />

– überwiegend im Einvernehmen mit dem<br />

Architekten als wichtigsten Ansprechpartner<br />

– einzubringen.<br />

Wofür wird der Raum genützt? – Gegenüber<br />

vielen sonst oft mehrzweckartig genützten<br />

Räumlichkeiten sind bei den gegenständ-<br />

AUGARTENSPITZ.<br />

Die neuen<br />

Entwürfe des<br />

Architekturbüros<br />

archipel für den<br />

Konzertsaal der<br />

Wiener Sängerknabenentstanden<br />

in engem<br />

Dialog mit dem<br />

Denkmalamt.<br />

lich betrachteten Projekten die Nutzungen der<br />

Räume eindeutig definiert.<br />

Die raumakustische Planungs- und Entwurfsarbeit<br />

beginnt bei den Räumen, wobei<br />

zwischen der Nutzung und dem, als wesentliche<br />

Größe gewähltem Volumen, eine auf letzteres<br />

bezogene Halligkeit gewählt wird.<br />

Zunächst werden die geometrische Form eines<br />

Raumes und ihre Eigenheiten betrachtet. Hier<br />

geht es um die Sicherung einer Gleichmäßigkeit<br />

der Verteilung von Schallenergie. Dabei<br />

werden erlangen drei angewendete Begriffe<br />

Bedeutung:<br />

REFLEXION<br />

Dabei wird das Reflexions-(Rückwurf-)verhalten<br />

von allen Raumbegrenzungselementen betrachtet,<br />

wobei der Akustiker jene Oberflächen zu<br />

entdecken hat, die potenziell ungünstige Rückwurfcharakteristiken<br />

aufweisen. Dazu ist die<br />

Fokussierung zu nennen, bei welcher die (als<br />

„Schallstrahlen“ einfallende Schallenergie infolge<br />

einer konkaven Krümmung in einem ➝<br />

5


sehr kleinen (Zuhörer-)bereich eng gebündelt<br />

wird und dadurch eine ungewollte räumliche<br />

Intensität (und damit Hörbarkeit) erlangt.<br />

In diese Kategorie fällt weiters das Echo,<br />

welches grundsätzlich einen einzelnen Rückwurf<br />

mit einer Laufzeit von 50 ms gegenüber<br />

dem ersten, direkten Schallereignis darstellt.<br />

Eine besondere Art des Echos ist das Flatterecho<br />

(eine zwischen zwei planparallelen Flächen<br />

in sonst schallabsorbierender Umgebung<br />

auf tretende Mehr- oder Vielfachreflexion,<br />

welche oft durch einen „schnarrenden“<br />

Geräuschcharakter in Erscheinung tritt.<br />

DIFFUSITÄT<br />

Als Diffusität bezeichnet man eine durch<br />

� in den Räum (konvex) gekrümmte Oberflächen<br />

� abwechelnd reflektierende und absorbierende<br />

Oberflächen<br />

� geometrisch v<strong>org</strong>esetzte Elemente<br />

� mit Tiefengliederung (z.B. Ecken, Rundungen<br />

oder geschuppter Form) ausgebildete<br />

Oberflächen<br />

� periodische Gitterstrukturen<br />

bewirkte Verteilung und dadurch günstig<br />

AUDITORIUM.<br />

Nach mehreren<br />

Wettbewerbsphasen<br />

wurde der Standort<br />

des Musiktheaters<br />

Linz endgültig am<br />

Linzer Volksgarten<br />

in der Blumau<br />

festgelegt.<br />

abgeminderte räumliche Abstrahlung von<br />

Schallenergie.<br />

TIPP: Im <strong>Trockenbau</strong> können diffuse Oberflächen<br />

relativ einfach z.B. durch eine – gewissen<br />

Regeln folgende – Faltung hergestellt werden.<br />

ABSORPTION<br />

Dies ist das Anbringen einer teilweise oder<br />

vollständig schallvernichtenden Fläche nach<br />

Gesichtspunkten der bei der Diffusität zitierten<br />

(optimalen) Schallverteilung.<br />

Beim Anbringen von Absorbern ist auf folgende<br />

Punkte zu achten:<br />

� Schallabsorber in Nähe von Zuhörern können<br />

ein „einseitiges“ Hörbild bewirken.<br />

� Die Eigenschaften von Schallabsorbern sind<br />

frequenzabhängig, sodass sie gegeneinander<br />

nur sehr bedingt austauschbar sind.<br />

� Poröse Absorber wirken in der Regel nur ab<br />

ca. 400 – 500 Hz und weisen einen starken<br />

Abfall zu tiefen Frequenzen hin auf.<br />

� Dünne poröse Absorber (Tapeten, Filzbelag<br />

auf hartem Untergrund) wirken nur im<br />

obersten Frequenzbereich. Sie dämpfen die<br />

Brillanz und diese einseitig, ungünstige Wirkung<br />

kann nur schwer korrigiert werden.<br />

� Die Absorptionsgipfel von Mittenabsorbern<br />

(z.B. auch gelochten oder geschlitzten<br />

GKP-Platten) können mit ausreichender<br />

Hohlraumbedämpfung günstig verbreitert<br />

werden. Bei anspruchsvollen Räumen sollte<br />

eventuell eine abgestufte Anordnung von<br />

Mittenabsorbern (also mit verschiedenen<br />

Resonanzfrequenzen) Verwendung finden.<br />

� In ähnlicher Weise werden Tiefenabsorber<br />

eingesetzt, die aus kleingelochten Platten<br />

oder dünnen Membranen konstruiert und<br />

bemessen werden können.<br />

� Mitten- und Tiefenabsorber können als<br />

Helmholtzresonatoren z.B. kistenförmige<br />

Gebilde definierten Volumens, mit einem<br />

Schlitz als Feder-Masse-Schwinger (Masse<br />

= Luft im Schlitz, Feder = Luftvolumen der<br />

„Kiste“) Schallenergie verzehren.<br />

Es liegt nahe, dass infolge der verschiedenen<br />

Wirkungsweisen (und Frequenzbereiche!) die<br />

Höhen-, Mitten- und Tiefenschlucker praktisch<br />

nicht austauschbar sind.<br />

Eine Verwirklichung der bauakustischschalltechnischen<br />

Optimierung kann unter<br />

folgenden Bedingungen realisiert werden:<br />

� Es gibt eine Rohbaustruktur, bei welcher die<br />

Stahlbetonbauteile bereits – in Dicken von<br />

20 – 25 cm ausgeführt – Luftschalldämm-<br />

Maße in der Größenordnung von 51 – 57<br />

dB aufweisen. Diese Struktur wird – je nach<br />

Anforderung an die Schalldämmung zwischen<br />

einzelnen Bereichen – mit einer meist<br />

mehrfachen GKP-Vorsatzschale samt Hohlraumbedämpfung<br />

(hier wird überwiegend<br />

Mineralwolle eingebaut) auf bis zu einer<br />

Größenordnung der Luftschalldämmung<br />

von 68 – 70 dB verbessert. Dabei ist als beste<br />

Lösung ein vor den Rohbau eigenständig<br />

stehendes, wandseitiges beplanktes Ständerwerk<br />

mit ausreichender elastischer Entkopplung<br />

der Boden- und Deckenschienen sowie<br />

auch der seitlichen Anschlüsse anzusehen.<br />

TIPP: Dabei ist als beste Lösung ein vor<br />

den Rohbau eigenständig stehendes,<br />

wandseitiges beplanktes Ständerwerk mit<br />

ausreichender elastischer Entkopplung der<br />

Boden- und Deckenschienen sowie auch<br />

der seitlichen Anschlüsse anzusehen. Es<br />

muss in diesem Zusammenhang erwähnt<br />

werden, dass für derart schwere Arten von<br />

Vorsatzschalen eine rundum laufende<br />

Unterlage mit mehrfachem Vorlegeband<br />

oder besser Mossgummi anzuraten ist.<br />

Während also einfache, schwere Betonstrukturen<br />

eine guten Luftschallschutz erbringen,<br />

6 itf | 18. und 19. Oktober 2012 | Salzburg TROCKENBAU Journal 3 2012<br />

Fotos: Quiring Consultants, Helmut Lackner


weisen sie ungünstigerweise hinsichtlich<br />

Körperschallschutz eine verlustarme Ausbreitung<br />

auf (es manifestieren sich Körperschallereignisse<br />

in einer gut vernehmbaren,<br />

mittel- bis hochfrequent auftretenden Ausbreitung)<br />

– auch ein Knoten (also etwa eine<br />

Kreuzung einer Rohbau-Wand mit einer<br />

Rohbau-Decke) erbringt nur geringe Schallverluste<br />

von ca. 2 – 3 dB. Hier erbringt die<br />

Verbindung bzw. Kombination schwere<br />

Struktur – leichte Struktur nicht nur<br />

erheblich höheren Luftschallschutz, sondern<br />

auch eine wesentlich verbesserte<br />

Körperschalldämmung. Die mehrfache<br />

Schichtung von konventionellen Gipskartonplatten<br />

erbringt eine hohe Masse bei –<br />

durch Bewegungsmöglichkeit der GKP-<br />

Platten zueinander – günstig geringer Biegesteifigkeit.<br />

� Ein bauakustisch essentielles Gebiet, nämlich<br />

das des haustechnischen Schallschutzes,<br />

soll nicht unerwähnt bleiben. Bei einem<br />

maximal zulässigen Pegel der Lüftungselemente<br />

von 25 dB(A) an jedem möglichen<br />

Zuhörer- und Protagonistenplatz (in Studio-<br />

und Aufnahmebereichen 18 – 20<br />

dB(A)) sind von den Hauptsträngen nur<br />

mehr Stichkanäle zu den benachbarten<br />

Räumen mit ausreichender Übersprechdämpfung<br />

möglich.<br />

ERGÄNZENDE, RAUMAKUSTISCHE<br />

MODELLUNTERSUCHUNGEN<br />

Den Untersuchungen der Schallverteilung bei<br />

komplexeren Raumformen kommt grundsätzlich<br />

eine erweiterte, dreidimensionale messtechnische<br />

Betrachtung entgegen, welche bei Linz und<br />

WSK mit im Maßstab 1:10 erstellten Modellen<br />

v<strong>org</strong>enommen wurde. Dabei kommt den oben<br />

unter „Reflexion“ und „Diffusität“ zitierten<br />

Zusammenhängen besondere Bedeutung zu.<br />

Eine sowohl im Originalraum als auch im<br />

Modellmaßstab mögliche Methode verwendet<br />

einen sehr kurzen Schallimpuls mit direkter<br />

Registrierung im Raum. Bei der Modellgröße<br />

von 1:10 sind die Raumabmessungen noch ausführbar,<br />

der Ultraschall-Messbereich wird in<br />

den hörbaren Frequenzbereich transformiert.<br />

Eine sowohl im Originalraum als auch im<br />

Modellmaßstab mögliche Methode verwendet<br />

den sehr kurzen Schallimpuls ("Diracstoß")<br />

einer Funkenquelle mit direkter Registrierung<br />

im Raum. Bei der Modellgröße von 1:10 sind<br />

die Raumabmessungen noch ausführbar und<br />

der Frequenzbereich wird von real 125 Hz bis<br />

3 2012 TROCKENBAU Journal<br />

1:10 MODELL MT LINZ.<br />

In weiterer Folge<br />

wurde noch jeweils<br />

das, mit Puppen besetzte<br />

1:10 Modell des Auditoriums<br />

Musiktheater<br />

Linz untersucht,<br />

wobei die Bekleidung der<br />

Zuschauer durch<br />

entsprechend dünnem<br />

Stoff simuliert wurde.<br />

itf | 18. und 19. Oktober 2012 | Salzburg<br />

4000 Hz auf den Messbereich von 1250 Hz bis<br />

40.000 Hz transformiert (welcher sich ab<br />

20.000 Hz im Ultraschallbereich befindet).<br />

Nachdem der Einfluss der Absorption der Luft<br />

zu hohen Frequenzen stark ansteigt, müssen die<br />

Messungen mit Trocknung der Luft im Modell<br />

ausgeführt werden. Die an einem Messort des<br />

Modells aufgezeichneten Impulsantworten werden<br />

als Zeitverläufe dargestellt, an denen zeitliche<br />

Abläufe der Schallverteilung und insbesondere<br />

deren Störungen (wie z.B. örtliche Konzentrationen<br />

der Schallenergie oder Reflexionen langer<br />

Laufzeit – also Echos) sowie auch Verbesserungen<br />

(z.B. durch Auflösung solcher Konzentrationen<br />

infolge Einbau diffus schallstreuender Strukturen)<br />

sofort graphisch ablesbar sind.<br />

Zunächst wird durch das 1:10 Modell der im<br />

allgemeinen hochreflektierende Rohbau des<br />

Raumes repräsentiert, an welchem insbesondere<br />

sein Reflexionsverhalten ablesbar ist. An den im<br />

Modell aufgezeichneten Impulsantworten lassen<br />

sich zeitliche Abläufe der Schallverteilung<br />

und insbesondere deren Störungen (wie z.B.<br />

örtliche Konzentrationen der Schallenergie oder<br />

Reflexionen langer Laufzeit – also Echos) sowie<br />

auch Verbesserungen (z.B. durch Auflösung solcher<br />

Konzentrationen infolge Einbau diffus<br />

schallstreuender Strukturen) sofort graphisch<br />

ablesen, was die Absicherung einer optimalen<br />

Schallverteilung ermöglicht. Man kann im<br />

Modell also mit relativ geringem Aufwand<br />

sofort dem Vorhandensein von raumakus- ➝<br />

7


AKTUELL<br />

tischen Unregelmäßigkeiten begegnen.<br />

Als Schallsender wird ein Funkenknallsender<br />

im Luftmedium verwendet, welcher durch<br />

einen Spannungsüberschlag bei ca. 4.000 V<br />

zwischen den Elektroden das impulsartige Signal<br />

generiert. Mit der „Impulsbreite“ des Funkenknalls<br />

von ca. 80 ms (0,08 ms) kann eine<br />

Wegstrecke von 6 cm im 1:10 Modell aufgelöst<br />

werden (womit eine Genauigkeit von 60 cm<br />

im Original erreicht wird.). Der maximale<br />

Schalldruckpegel in 10 cm Entfernung der<br />

Funkenquelle beträgt ca. 100 dB.<br />

In weiterer Folge wurde noch jeweils das mit<br />

Puppen besetzte Modell untersucht, wobei die<br />

Bekleidung der Zuschauer durch entsprechend<br />

dünnen Stoff simuliert wurde. Hierzu muss<br />

erwähnt werden, dass Publikum ab 500 Hz in<br />

der Realität eine hochwirksame Absorptionsfläche<br />

darstellt.<br />

DAS MUSIKTHEATER IN LINZ<br />

Nach mehreren Wettbewerbsphasen wurde der<br />

Standort des MTL endgültig am Linzer Volksgarten<br />

in der Blumau festgelegt.<br />

Der Entwurf für das neue Haus stammt von<br />

Terry Pawson Architects Ltd., London, Ausführungsplanung<br />

und Interior Design wurden<br />

vom Atelier Architektur Consult ZTconsult,<br />

Wien, erstellt.<br />

Bei diesem Projekt ist eine Tendenz des Auditoriumsbaues<br />

festzustellen, bei welcher nach<br />

einer gewissen Formenvielfalt von Auditorien in<br />

den letzten Jahrzehnten, eine Rückkehr der<br />

Auditoriumsform zum – in Bezug auf die Oper<br />

– konventionellem „Hufeisen“ festzustellen ist.<br />

Das Auditorium hat die Form eines, in der<br />

Mitte günstigerweise „plattgedrückten“ Hufeisens,<br />

mit überwiegend einreihiger Sitzkonfiguration<br />

an den Seiten sowie vorteilhaft geringen<br />

Rangtiefen. Die Wandgestaltung erfolgt in einer<br />

ca. 60 mm breiten Lattenarchitektur in Edel-<br />

8<br />

holzausführung. Durch diese Form werden<br />

einerseits für einen großen Zuschaueranteil der<br />

etwa „1000 möglichen Besuchern“ eine Nähe<br />

zur Bühne bewirkt und andererseits, die für die<br />

Hörsamkeit wichtigen Deckenreflexionen weitgehend<br />

auf die Rangtiefen wirksam. Das Haus<br />

weist zwei Seitenbühnen und eine Hinterbühne<br />

mit angeschlossener Montagefläche auf, die<br />

jeweils mit doppelten schweren Lamellenhubtoren<br />

(Gesamtluftschalldämm-Maß ca. 57 dB<br />

vom Bühnenraum) praktikabel abgetrennt werden<br />

können. Das zweite Herzstück des Hauses<br />

ist der mit muschelartig strukturierten Platten<br />

ausgestattete große Orchesterprobensaal, welcher<br />

auch für Konzerte mit ca. 200 Zuschauern<br />

verwendet werden kann.<br />

DER KONZERTSAAL<br />

DER WIENER SÄNGERKNABEN<br />

AM AUGARTEN IN WIEN<br />

Die Planung für das am Augartenspitz situierte<br />

Gebäude wurde vom Atelier archipel-architektur<br />

und kommunikation, Wien erstellt<br />

(Architekten Lawugger und Kraus).<br />

Das Projekt sah ursprünglich den Abbruch<br />

des an der Rückseite des Saales bestehenden<br />

Altbaus des Gesindehauses vor. Letzteres<br />

itf | 18. und 19. Oktober 2012 | Salzburg<br />

wurde jedoch im Zuge der Weiterentwicklung<br />

erhalten und renoviert, sodass der Saal nunmehr<br />

eine Kürzung an der linken Rückseite<br />

erfuhr, welche die Sitzplatzkapazität von 490<br />

auf 413 Sitzplätze reduzierte. Trotz dieser<br />

räumlichen Reduktion weist der Saal jedoch<br />

noch eine, auf die Saalbreite bezogene, ausreichende<br />

Länge und gute Proportionalität auf.<br />

Das Projekt zeichnet sich durch folgende,<br />

mit den Architekten gemeinsam entwickelte,<br />

raumakustischen Gestaltungsmerkmale aus:<br />

� Die Seitenwände sind mit einer „geschuppten“<br />

Anordnung von Paneelen verkleidet,<br />

welche aber jeweils einer großen, konvexen<br />

Bogenstruktur folgen, was die horizontale<br />

Ausbreitung der Schallenergie, auch im tiefen<br />

Frequenzbereich begünstigt.<br />

� Die Stahlbetondecke, welche sich aus der<br />

Architektur mit einer großen Stufe in Nähe<br />

der Saalhauptachse ergab, erbringt ein für die<br />

Eigenschaft als Konzertsaal günstiges großes<br />

Volumen (wobei die Echofreiheit dieses relativ<br />

hohen Raumes durch die Modelluntersuchungen<br />

vorweg nachgewiesen wurde).<br />

� Über einem deckenseitigen Hängwerk von<br />

akustisch transparenten Segeln aus Streckmetall<br />

ist eine Abstimmung der Halligkeit auf<br />

später angedachte verschiedenartige Nutzungen<br />

(durch mögliches Begehen auf Catwalks<br />

und Einhängen von Absorbern) möglich.<br />

DAS FESTSPIELHAUS ERL<br />

Das gegenwärtig, für die von Gustav Kuhn<br />

gegründeten Tiroler Festspiele Erl, genützte<br />

Passionsspielhaus wurde 1956 von Arch.<br />

Robert Schüller geplant. Das großzügig konzipierte<br />

Bühnenhaus ermöglicht die fast einzig-<br />

FESTSPIELHAUS ERL.<br />

Der Entwurf und die Planung für das neue<br />

Festspielhaus wurde vom Atelier Delugan<br />

Meissl Associated Architects, Wien, erstellt.<br />

TROCKENBAU Journal 3 2012<br />

Fotos: MHM Architects, Rupert Steiner, privat, Quiring Consultants


Prof. DI Dr. techn. Karl Bernd Quiring<br />

3 2012 <strong>Trockenbau</strong> Journal<br />

beTrachTungS weiSe.<br />

Das 1:10 Modell des Konzertsaals<br />

der Wiener Sängerknaben diente<br />

zu ergänzenden Untersuchungen.<br />

Weiters wird ein Rendering<br />

der Innenansicht gezeigt.<br />

Die ausführung aller die raumakustischen<br />

eigenschaften prägenden<br />

gestaltungsmerkmale<br />

der raumoberflächen geschieht<br />

in enger Zusammenarbeit mit<br />

dem architekten und bauherrn.<br />

artig mögliche Aufstellung eines großen Symphonieorchesters,<br />

wobei die Solisten und der<br />

Chor vorteilhafterweise – in Bezug auf die<br />

Zuhörerschaft – annähernd nur die halbe Entfernung<br />

wie das Orchester aufweisen.<br />

Der Entwurf und die Planung für das neue<br />

Festspielhaus wurde vom Atelier Delugan<br />

Meissl Associated Architects, Wien, erstellt;<br />

Ausführungs- und Generalplaner waren MHM<br />

architects, Wien.<br />

Das neue Festspielhaus, welches 862 Zuschauern<br />

Platz bietet, ist mit einem ungewöhnlich<br />

großflächigen Orchestergraben (ca. 160 m²) ausgestattet.<br />

Bei einem der Sichtbarkeit des Bühnengeschehens<br />

optimal entgegen kommenden,<br />

steil ansteigenden Zuschauerrang (jede über das<br />

Mindestmaß hinausgehende Überhöhung eines<br />

Sitzplatzes über die Vorderplätze ist raumakustisch<br />

vorteilhaft) wurde akustisch auf die Ausbildung<br />

eines Vorbühnensegels Wert gelegt. Dieses<br />

weist ein – zum direkten Schallereignis aus dem<br />

Bühnen- und Orchestergrabenbereich – für den<br />

mittleren Saalbereich, begünstigendes Reflexionsverhalten<br />

auf. Für die Zuschauer im obersten<br />

Saalbereich ergeben sich durch die Ausformung<br />

der Rückwand ebenfalls günstige Reflexionen<br />

(bedingt durch einen psychoakustischen Effekt),<br />

da von vorne eingestrahlte Schallereignisse und<br />

zugeordnete Rückwandreflexionen komplex<br />

miteinander verknüpft werden. Die bühnenseitigen<br />

Wandelemente können einerseits als ➝<br />

itf | 18. und 19. oktober 2012 | Salzburg<br />

Durchblick<br />

schafft Freiraum<br />

Fertigfenster für den <strong>Trockenbau</strong><br />

• elegante, schmale<br />

Abdeckrahmen<br />

• flächenbündig mit<br />

der <strong>Trockenbau</strong>wand<br />

• alle Abmessungen bis<br />

2,5 m² Fensterfläche<br />

• Top-Akustik bis 52 dB<br />

• alle RAL Farben,<br />

viele Glasarten<br />

• optional mit<br />

innen liegenden<br />

Jalousien<br />

Mehr Infos zu EasyWin ®<br />

Fertigfenstern inkl. Pageflip<br />

Broschüre und vielen<br />

Downloads auf www.usg.de<br />

USG Deutschland GmbH | Metallstraße 1 | 41751 Viersen<br />

Tel.: +49 (0)2162 95 70 | Fax: +49 (0)2162 44 61 | e-mail: info-de@usg.com


AKTUELL<br />

10<br />

BAURECHT – BAUBETRIEBS WIRTSCHAFT<br />

BAUMANAGEMENT<br />

�� Fachartikel<br />

�� Kurzbeiträge<br />

�� Checklisten<br />

�� Muster<br />

�� Verträge<br />

�� Rechtsprechung<br />

�� Glossen<br />

�� Interviews<br />

www.lindeverlag.at<br />

Die Herausgeber<br />

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Detlef Heck<br />

Professur für Baubetrieb und Bauwirtschaft<br />

an der TU Graz<br />

Dr. Ge<strong>org</strong> Karasek<br />

Rechtsanwalt, Lehrbeauftragter an der Universität Wien<br />

Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Arnold Tautschnigg<br />

Professur für Projektplanung und –steuerung<br />

an der Universität Innsbruck<br />

bau aktuell-Jahresabonnement 2012<br />

inkl. Online-Zugang (3. Jahrgang, Heft 1-6)<br />

EUR 125,- (zzgl. MwSt. und Versandspesen)<br />

WINTERFESTHALLE.<br />

Die Wand- und<br />

Deckengestaltung des<br />

Zuschauerraumes<br />

zeichnet sich durch<br />

eine großflächig<br />

geschuppt-gegliederte<br />

Gestaltung aus.<br />

itf | 18. und 19. Oktober 2012 | Salzburg<br />

„Gassen“ verwendet werden, sind aber andererseits<br />

gemeinsam mit Deckenelementen in eine<br />

– hinsichtlich der Schallabstrahlung günstige –<br />

vertikal und horizontal trapezförmige – Gesamtkonfiguration<br />

umstellbar.<br />

Die Wand- und Deckengestaltung des<br />

Zuschauerraumes zeichnet sich durch eine<br />

großflächig geschuppt, gegliederte Gestaltung<br />

aus, welche für hohe Klang-(Frequenz-) anteile<br />

als ein Ensemble von Einzelspiegeln wirkt,<br />

bei mittleren Frequenzen zu diffuser Reflexion<br />

übergeht und auch die tieffrequenten Klanganteile,<br />

ohne die Möglichkeit der Bildung stehender<br />

Wellen (mit Bereichen der Verstärkung<br />

und Auslöschung), gut verteilt.<br />

Seitens des Nutzers wurde eine – sich für einen<br />

Konzertsaal der gegenständlichen Größe am oberen<br />

Ende des optimalen Bereiches befindliche –<br />

Nachhallzeit von 2,0 s (bezogen auf das mittleren<br />

Oktavband von 500 Hz) gefordert. Demzufolge<br />

wurde eine tieffrequente Abstimmungsmöglichkeit<br />

mit Aussteifung der Deckenfelder und<br />

dadurch bedingte Einschränkung deren Schwingungsamplituden<br />

v<strong>org</strong>esehen.<br />

Prof. DI Dr. techn. Karl Bernd Quiring<br />

AUTOR<br />

seit 1985 eigenes Ingenieurbüro für Akustik und Bauphysik mit<br />

Kanzleisitz in Innsbruck, Tätigkeit an 1.260 Projekten, darunter<br />

� Eisenstadt Palais Eszterházy – Haydn Saal<br />

� Salzburg Mozarteum Salzburg – Paris Lodron, Probesaal BAK<br />

� Sommernachtskonzert Wiener Philharmoniker Bühnenakustik<br />

� La Valette, Malta Teatru Manoel<br />

� Wien Musikverein Die 4 neuen Säle<br />

(Staatspreis 2004)<br />

� Wien Haus für Mozart<br />

� Wien Universität für Musik Anton Webern Platz,<br />

Sailerstätte<br />

� Wien Spanische Hofreitschule<br />

1987 – 2007 verschiedene Lehrtätigkeiten<br />

(KUG Graz, TU Innsbruck, TU Wien, Universität<br />

für angewandte Kunst Wien, Akademie der<br />

bildenden Künste Wien)<br />

TROCKENBAU Journal 3 2012<br />

Fotos: MHM Architects, Martina Zimper


Deckendesign<br />

in neuem Licht.<br />

THERMATEX Varioline<br />

Erleben Sie Räume neu -<br />

mit Decken in Metall- und Holzoptik.<br />

Ihre Vorteile:<br />

Vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten<br />

Höchste Schallabsorption<br />

Formstabil und leicht verarbeitbar<br />

www.amf-varioline.de<br />

Knauf AMF GmbH & Co. KG<br />

Elsenthal 15, D-94481 Grafenau, Germany<br />

Tel.: +49 (0) 85 52 / 422 - 0, Fax: +49 (0) 85 52 / 422 - 30<br />

E-mail: info@knaufamf.de, http://www.amf-grafenau.de<br />

MADE IN GERMANY<br />

DECKENSYSTEME<br />

Brandschutz<br />

Mehr Raum für Neues.<br />

Geringes Gewicht<br />

100% recyclebar


AKTUELL<br />

SCHALLEMISSION.<br />

Es wurden sechs<br />

Schutzniveaus festgelegt,<br />

die höhere Schallemissionen<br />

berücksichtigen.<br />

Die baurechtlichen Anforderungen an den Schallschutz in Wohnanlagen sind durch die Regelwerke<br />

ÖNORM B 8115 bzw. OIB Richtlinie 5 festgelegt. Festzuhalten ist, dass damit ein Schallschutz definiert ist,<br />

den der Gesetzgeber als Mindestschallschutz einfordert. Dieser Mindestschallschutz soll normal -<br />

empfindliche Menschen vor störender Luft- und Trittschallübertragung bei üblichem Verhalten schützen.<br />

Herr Ing. Lothar Kurzemann, Sachverständiger für <strong>Trockenbau</strong>, zeigt in seinem Beitrag diese Neuerungen auf.<br />

Allein die Bezeichnungen „normalempfindlich“<br />

und „übliches Verhalten“ zeigen<br />

deutlich, dass dieser Schallschutz in<br />

vielen Fällen nicht ausreichen wird, um vor Störungen<br />

geschützt zu sein. Dass dieser Mindestschallschutz<br />

bei höherwertigen Wohnanlagen<br />

keine befriedigende Lösung darstellt, zeigen<br />

auch viele Beschwerden von Bewohnern, besonders<br />

in ruhigen Wohngegenden.<br />

NEUE REGELN – NEUE QUALITÄT<br />

Mit der ÖNORM B 5115 Teil 5, Ausgabe<br />

2012-04-01 wurde nun ein Regelwerk geschaffen,<br />

das eine differenzierte Klassifizierung des<br />

Schallschutzes im Hochbau ermöglicht. Damit<br />

besteht die Möglichkeit, die schalltechnische<br />

Qualität eines Gebäudes exakt darzustellen.<br />

Es wurden sechs Schutzniveaus festgelegt,<br />

die einerseits Wohnaktivitäten mit höherer<br />

Schallemission (zB private Musikausübung,<br />

Betrieb von Multimediaanlagen) berücksichtigen<br />

und andererseits einen höheren Schutz vor<br />

QUALITÄTSSICHERUNG AM BAU<br />

Die neue ÖNORM<br />

B 8115 Teil 5<br />

Eine<br />

entscheidende<br />

Neuerung<br />

ist, dass bei<br />

den Schallschutzniveaus<br />

B und A, die über die<br />

bisherige Mindestanforderung<br />

hinausgehen,<br />

der Spektrum Anpassungswert<br />

C mit zu<br />

berücksichtigen ist.<br />

Ing. Lothar Kurzemann,<br />

Sachverständiger für <strong>Trockenbau</strong><br />

Geräuschen aus benachbarten Nutzungseinheiten<br />

oder von außen bewirken.<br />

Die Klassifizierung reicht von A – hoher<br />

Komfort, bis E – Schallschutz sehr gering, oder<br />

es ist keine Leistung festgestellt. Die mittlere<br />

Klasse C und C R , wobei R für Reihenhaus<br />

steht, entspricht der bisherigen Mindestanforderung<br />

nach Norm bzw. OIB Richtlinie.<br />

Während bei den bisherigen Regelungen ein<br />

„erhöhter Schallschutz“ nach Norm von wenigen<br />

Punkten abhängig war, bringt die neue<br />

Klassifizierung, welche als freiwillige Leistung<br />

erfolgen kann, erhebliche Hürden.<br />

ZIELSETZUNGEN FÜR DIE ZUKUNFT<br />

Eine entscheidende Neuerung ist, dass bei den<br />

Schallschutzniveaus B und A, die über die bisherige<br />

Mindestanforderung hinausgehen, der<br />

Spektrumanpassungswert C mit zu berücksichtigen<br />

ist. Zudem wird der zu beurteilende<br />

Frequenzbereich auf 50 Hz erweitert.<br />

Bei vielen Bauprodukten und mehrschaligen<br />

12 itf | 18. und 19. Oktober 2012 | Salzburg TROCKENBAU Journal 3 2012<br />

Fotos: Ing. Lothar Kurzemann, Fotolia/ Superingo


AUSGE-<br />

WIESEN.<br />

Schallschutzausweis<br />

nach<br />

ÖNORM<br />

B 8115-5<br />

Konstruktionen ist der Einbruch der Schalldämmung,<br />

bei Frequenzen unter 100 Hz,<br />

bekannt. Bei der bisherigen, normgerechten<br />

Beurteilungen, bei Frequenzen zwischen 100<br />

und 3150 Hz, hatte dies keine Bedeutung. In<br />

Zukunft wird, um eine Höherstufung beim<br />

Schallschutz zu ermöglichen, der Tieftonbereich<br />

bei mehrschaligen Wand- und Deckensystemen<br />

verstärkt Beachtung finden.<br />

Man darf gespannt sein, welche konstruktiven<br />

oder materialtechnischen Lösungen hier in<br />

Zukunft angeboten werden.<br />

Die Nr.<br />

am Bau1 �������������������������<br />

������������������<br />

�������������������������<br />

3 2012 TROCKENBAU Journal<br />

itf | 18. und 19. Oktober 2012 | Salzburg<br />

ÖNORM B 8115<br />

ZENTRALE<br />

2620 Neunkirchen<br />

Sandgasse 4<br />

Tel: +43 (0) 2635 62 629<br />

Fax: +43 (0) 2635 62 629 85<br />

NIEDERLASSUNG WIEN<br />

1220 Wien<br />

Hirschstettner Straße 63<br />

Tel: +43 (0) 1 283 83 73<br />

Fax: +43 (0) 1 283 83 73 32<br />

��������������������������������������������<br />

AKTUELL<br />

Anforderung an den Luftschallschutz im Gebäude nach ON B 8115-5 für die Klassen A bis E und<br />

Beschreibung der Hörbarkeit zwischen benachbarten Nutzungseinheiten, abhängig von der<br />

Schallschutzklasse. Zu beachten ist der Spektrum Anpassungswert C und die Erweiterung des<br />

Frequenzbereiches auf 50 Hz, bei den Klassen A und B.<br />

Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse Klasse<br />

Schallquelle A B C R C D E<br />

hoher Komfort Komfort Standard Standard gering sehr gering<br />

Reihenhaus oder keine<br />

Leistung<br />

festgestellt<br />

D + C nT,w 50-3150 D + C nT,w 50-3150 DnT,w DnT,w DnT,w DnT,w - › 60 dB - › 55 dB - › 60 dB - › 55 dB - › 50 dB - › 50 dB<br />

Unterhaltung fast Spitzen kaum Spitzen hörbar -<br />

normal unhörbar hörbar hörbar hörbar<br />

Unterhaltung Spitzen hörbar Spitzen hörbar deutlich -<br />

laut hörbar hörbar hörbar<br />

Musik – Einzel- Spitzen hörbar Spitzen hörbar deutlich -<br />

instrument1) hörbar hörbar hörbar<br />

Streichquartett, deutlich deutlich deutlich sehr deutlich beson. deutlich -<br />

Kammermusik hörbar hörbar hörbar hörbar hörbar<br />

Musik- und deutlich sehr sehr besonders überaus<br />

Heimkino hörbar deutlich deutlich deutlich deutlich -<br />

Partybetrieb hörbar hörbar hörbar hörbar<br />

1) Jedoch kein Einzelinstrument wie Klavier, Cello, Perkussionsinstrumente, mit ausgeprägtem Körperschalleintrag.<br />

SCHALLSCHUTZ<br />

13


AKTUELL<br />

Vergleichende Nachhaltigkeitsuntersuchung – Teil 2<br />

Massivbau<br />

contra Leichtbau<br />

Im Rahmen einer umfassenden vergleichenden Studie wurde aufgezeigt,<br />

dass <strong>Trockenbau</strong>systeme wesentlich weniger Umweltbelastungen hervorrufen<br />

als vergleichbare Massivbauweisen. In der März-Ausgabe beschäftigten wir<br />

uns mit dem Vergleich nichttragender Innenwände, im jetzigen Teil 2 ziehen<br />

wir den Vergleich für tragende Außenwände. (Gutachterliche Studie von<br />

Herrn Univ.Prof. Dr.- Ing. Karsten Tichelmann und Herrn Dipl.-Ing. Harmut Heller.)<br />

Nachhaltigkeit hat sich bei der Entscheidung<br />

für Bausysteme und Bauprodukte<br />

zu einem wichtigen Faktor<br />

entwickelt. Eine Studie, die die Eigenschaften<br />

von <strong>Trockenbau</strong> und Massivbau vergleicht, zeigt,<br />

dass der <strong>Trockenbau</strong> Klima und Umwelt schützt.<br />

Der erste Teil der Studie über die nicht tragenden<br />

Innenwände ist bereits in der März-Ausgabe<br />

erschienen (TBJ 2/2012, S.5-8). Im zweiten Teil<br />

werden nun die Nachhaltigkeitseigenschaften<br />

bei tragenden Außenwänden verglichen.<br />

2.2<br />

2.1<br />

1<br />

3<br />

2.3<br />

1<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

15<br />

17<br />

18<br />

Kerndaten: Dicke = 140 mm<br />

1 Beplankung, Rigidur H 12,5<br />

2.1 Holzständer, KVH 140/60 mm, e = 625 mm<br />

2.2/2.3 Rähm/Schwelle, KVH 140/60 mm<br />

14<br />

RAHMENBEDINGUNGEN FÜR DEN<br />

SYSTEMVERGLEICH<br />

Für alle Bauteile wurde eine Lebensdauer definiert.<br />

Geht die Nutzungsdauer über diese<br />

Lebensdauer hinaus, müssen diese Bauteile im<br />

Rahmen der Erneuerung ausgetauscht werden.<br />

Bei den tragenden Außenwänden wurde in dieser<br />

Studie, unter Berücksichtigung der Langlebigkeit<br />

von Gebäuden sowie der verwendeten<br />

Baustoffe Kalksandstein (100-150 Jahre) und<br />

Porenbeton (80-120 Jahre), anstelle der norma-<br />

ABBILDUNG 1.<br />

Für die „tragenden Außenwände“ wurden<br />

heute gebräuchliche Wandsysteme mit außenliegendem<br />

Wärmedämmverbundsystem (WDVS)<br />

betrachtet, bei dem die Dämmschichtdicke zur<br />

Erzielung eines gleichen Wärmedurchgangskoeffizienten<br />

(U-Wert) entsprechend variiert. Referenz<br />

für den U-Wert ist eine Kalksandsteinwand mit<br />

einer Dämmschicht im WDVS von 280 mm.<br />

Wandaufbau der tragenden Außenwand<br />

(Perspektive und horizontaler Schnitt) für die<br />

Holzständerwand mit beidseitiger Beplankung<br />

und dem WDVS außen<br />

Unterkonstruktion:<br />

10 Klebemörtel<br />

11 Dämmung, Steinwolle WVP 1-035 140 mm<br />

12 Armierungsmörtel<br />

13 Gewebe<br />

14 Grundierung<br />

15 Oberputz, mineralischer Tockenmörtel<br />

17 Sockelabschlussprofil,<br />

Sockelabschlussprofil WDVS Aluminium<br />

18 Aufsteckprofil,<br />

Sockel Aufsteckprofil WDVS Aluminium<br />

lerweise verwendeten 50 Jahre eine Nutzungsdauer<br />

von 80 Jahren zugrunde gelegt.<br />

Für den Erneuerungszyklus nach dem Ende<br />

der ersten Lebensdauer wurden die Primärenergieaufwände<br />

sowie Wirkgrößen anteilig angesetzt.<br />

Bei einer verbleibenden weiteren Nutzungsdauer<br />

von beispielsweise zehn Jahren und<br />

einer Lebenserwartung des Produkts von 40<br />

Jahren entspricht dies 25 Prozent. Diese V<strong>org</strong>ehensweise<br />

des anteiligen Ansatzes wurde analog<br />

auch bei den Transporten sowie dem Ansatz<br />

zum Lebensende („end-of-life“) angewendet.<br />

Als „Systemgrenze“ wurde ein umfassender<br />

Ansatz gewählt, welcher die Herstellung inklusive<br />

sämtlicher Vorketten (Energiegewinnung,<br />

Rohstofftransporte, eigentliche Herstellung)<br />

sowie den Transport vom Werk zur Baustelle<br />

erfasst. Weiterhin ist auch die Erneuerung<br />

berücksichtigt. Für den end-of-life sind der<br />

Transport vom Objekt zur Deponie, Müllverbrennungsanlage<br />

oder dem entsprechenden<br />

Werk zur Weiterverarbeitung einbezogen,<br />

ebenso wie die eigentliche Ents<strong>org</strong>ung oder<br />

Nachnutzung am end-of-life.<br />

DER VERGLEICH DER NACHHALTIGKEIT<br />

Für die tragenden Außenwände wurde die Holzständerwand<br />

mit den massiven Außenwänden<br />

aus Kalksandstein sowie Porenbeton, jeweils mit<br />

einem Wärmedämmverbundsystem, verglichen.<br />

Trotz des deutlich höheren Anteils an erneuerbaren<br />

Energieträgern bei dem <strong>Trockenbau</strong>system<br />

ist bei den massiven Bauweisen<br />

3 Gefachdämmung, ISOVER Klemmfilz WLG 032 ➝<br />

14 itf | 18. und 19. Oktober 2012 | Salzburg TROCKENBAU Journal 3 2012<br />

Fotos/Grafiken: T|S|B Ingenieurgesellschaft mbH, Darmstadt, Technische Universität Darmstadt


1<br />

2.1<br />

2.2<br />

3 2012 TROCKENBAU Journal<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

17<br />

18<br />

ABBILDUNG 2.<br />

Massivbauweise Variante Kalksandstein:<br />

Wandaufbau der tragenden Außenwand (Perspektive und horizontaler<br />

Schnitt) mit Kalksandstein der Dicke 240 mm und WDVS außen<br />

Kerndaten: Dicke = 240 mm<br />

1 Beplankung, Rigidur H 12,5<br />

2.1 Kalksandstein, KS L - 12 - 1,4 - 5DF 240 mm<br />

2.2 Normal-Mörtelfugen 12mm<br />

Unterkonstruktion:<br />

10 Klebemörtel<br />

11 Dämmung, Steinwolle WVP 1-035 280 mm<br />

12 Armierungsmörtel<br />

13 Gewebe<br />

14 Grundierung<br />

15 Oberputz, mineralischer Tockenmörtel<br />

17 Sockelabschlussprofil, Sockelabschlussprofil WDVS Aluminium<br />

18 Aufsteckprofil, Sockel Aufsteckprofil WDVS Aluminium<br />

HINTERLÜFTETE<br />

FASSADE<br />

Unbegrenzte Gestaltungsmöglichkeiten.<br />

Eine spezielle Art ist die hinterlüftete Fassade. Sie bietet<br />

un begrenzte Gestaltungsfreiheiten und ist eine bauphy sikalisch<br />

sichere Möglichkeit der Wärmedämmung.<br />

PREMIUM WÄRMEDÄMMPLATTE<br />

mit einer Wärmeleitfähigkeit von<br />

� = 0,032 W/m·K eignet sich bestens<br />

D<br />

für hinterlüftete und belüftete Fassaden,<br />

zweischaliges Mauerwerk,<br />

Metall kassetten<br />

vieles mehr.<br />

und<br />

www.isover.at<br />

itf | 18. und 19. Oktober 2012 | Salzburg 15


1<br />

2.1<br />

Grafik 1<br />

Primärenergiebedarf (PE) der tragenden<br />

Außenwände, aufgeschlüsselt nach<br />

Herstellung, Transport sowie „end-of-life“<br />

[ MJ ]<br />

50.000<br />

40.000<br />

30.000<br />

20.000<br />

10.000<br />

0<br />

-10.000<br />

Herstellung End-of-life Transport<br />

Holzständerwand<br />

Kalksteinwand<br />

Porenbetonwand<br />

ABBILDUNG 3.<br />

Massivbauweise Variante Porenbeton:<br />

Wandaufbau der tragenden Außenwand<br />

(Perspektive und Horizontaler Schnitt) mit<br />

Porenbeton der Dicke 240mm und WDVS außen<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

17<br />

18<br />

Kerndaten: Dicke = 240 mm<br />

1 Gipsputz, d = 10 mm (Dichte 1.200 kg/m³)<br />

2.1 Porenbetonplanstein,<br />

PPW4 - 0,50, L / B / H = 624 / 240 / 249 mm<br />

2.2 Dünnbettmörtel<br />

Unterkonstruktion:<br />

10 Klebemörtel<br />

11 Dämmung, Steinwolle WVP 1-035 220 mm<br />

12 Armierungsmörtel<br />

13 Gewebe<br />

14 Grundierung<br />

15 Oberputz, mineralischer Tockenmörtel<br />

weber.star.220<br />

17 Sockelabschlussprofil,<br />

Sockelabschlussprofil WDVS Aluminium<br />

18 Aufsteckprofil,<br />

Sockel Aufsteckprofil WDVS Aluminium<br />

Grafik 2<br />

Weitere Wirkungskategorien für den Gesamtlebenszyklus der tragenden Außenwände<br />

200 %<br />

180 %<br />

160 %<br />

140 %<br />

120 %<br />

100 %<br />

80 %<br />

60 %<br />

40 %<br />

20 %<br />

0 %<br />

Holzständerwand Kalksandsteinwand Porenbetonwand<br />

GWP 100 ODP AP EP<br />

insgesamt, bei Betrachtung der fossilen und<br />

erneuerbaren Energieträger, ca. 24 bis 35 Prozent<br />

mehr Primärenergie aufzuwenden als für<br />

die Leichtbauweise (Grafik 1).<br />

Auch bei allen anderen hier betrachteten<br />

Wirkungskategorien emittiert die Holzständerwand<br />

die kleinste Menge an Umweltschadstoffen.<br />

Hervorzuheben ist insbesondere das<br />

Treibhauspotential mit nur halb so viel anfallendem<br />

CO 2 im Vergleich zur Kalksandstein-<br />

als auch zur Porenbetonwand.<br />

Analog den Innenwänden wurden bei den<br />

Außenwänden für die Leichtbauweise keine<br />

Materialeinsparungen bei der anschließenden<br />

Sekundär- und Tertiärkonstruktion infolge des<br />

geringen Eigengewichts gegenüber den massiven<br />

Bauweisen einbezogen. Dieses Potential an weitergehender<br />

Einsparung an Primärenergie könnte<br />

noch einmal in der gleichen Größenordnung<br />

wie der infolge des leichten Ausbaus liegen.<br />

Auch die höhere Flächennutzungseffizienz<br />

infolge schlankerer Wände blieb unberück-<br />

ZAHLEN UND FAKTEN<br />

POCP<br />

sichtigt. Infolge der geringeren Abmessungen<br />

des Bauwerks beziehungsweise im Besonderen<br />

der Geschossdecken ergeben sich weitere<br />

Material- und Ressourceneinsparungen.<br />

CONCLUSIO<br />

In ökologischer Hinsicht ist bei den untersuchten<br />

Außenwandsystemen die <strong>Trockenbau</strong>variante<br />

vorteilhafter, da bei den massiven<br />

Wandaufbauten ca. 24 bis 35 Prozent mehr<br />

Primärenergie aufzuwenden ist.<br />

Dies wird bestätigt durch den, bei den Massivbauvarianten<br />

um ca. 39 bis 103 Prozent größeren<br />

Ausstoß an Umweltschadstoffen der Wirkungskategorien<br />

Treibhausgas- (GWP100), Ozonabbau-<br />

(ODP), Versauerungs- (AP), Überdüngungs-<br />

(EP) und Sommersmogpotential (POCP). Maßgeblichen<br />

Einfluss auf die Erderwärmung haben<br />

Treibhausgasemissionen, von denen im Lebenszyklus<br />

der Kalksandstein- bzw. Porenbetonwand ca.<br />

103 Prozent mehr in die Umwelt emittieren, als<br />

bei der Leichtbauwand.<br />

AUTOREN<br />

Univ. Prof. Dr.-Ing. Karsten Ulrich Tichelmann<br />

Technische Universität Darmstadt, FB Architektur,<br />

FG Tragwerks entwicklung und Bauphysik; ITL Institut für Trockenund<br />

Leichtbau & VHT Versuchsanstalt für Trocken und Leichtbau<br />

DI Hartmut Heller<br />

Technische Universität Darmstadt, FB Architektur,<br />

FG Tragwerksentwicklung und Bauphysik<br />

16 itf | 18. und 19. Oktober 2012 | Salzburg TROCKENBAU Journal 3 2012<br />

Quellen: Technische Universität Darmstadt<br />

Fotos/Grafiken: Technische Universität Darmstadt


Lesen Sie Ihren Werkvertrag, die Bestellung,<br />

die Auftragsbestätigung (samt<br />

allgemeinen oder besonderen Vertragsbedingungen)<br />

sehr s<strong>org</strong>fältig durch.<br />

Sobald Sie unterschrieben haben, sind Vertragsbedingungen,<br />

aber auch die Termine<br />

fixiert. Oft genug ist gerade bei Terminen ein<br />

großer Haken erkennbar, denn Strafzahlungen<br />

in Form von Pönalen können schon mit dem<br />

ersten Terminverlust schlagend werden.<br />

Freilich kenne ich die Argumentation der <strong>Trockenbau</strong>er:<br />

„Ich kann doch nicht jedes Detail<br />

lesen, bei den vielen Anboten, die ich mache.“<br />

Meine Antwort dazu lautet: „Doch, das ist eine<br />

der Aufgaben des Chefs, des Kalkulanten“. Und<br />

wenn die Zeit wirklich zu gering wird: Fragen ist<br />

keine Schande. Im Übrigen verwenden Ausschreiber<br />

fast immer den gleichen Text.<br />

Was bewirkt folgende<br />

Formulierung in einer<br />

„öffentlichen“<br />

Ausschreibung?<br />

„Durch die Entgegennahme des Angebotes<br />

können keine wie immer gearteten<br />

Verpflichtungen hergeleitet werden“<br />

ANTWORT<br />

Ein Jurist hat zu beurteilen, ob dieser Satz eine<br />

Wirkung entfalten kann. Nach dem Bundesvergabegesetz<br />

hat der Bieter, so er Billigst- oder Bestbieter<br />

ist, einen Anspruch auf Zuschlagserteilung.<br />

Der öffentliche Auftraggeber darf nur ausschreiben,<br />

wenn ein Auftrag zu vergeben ist, nicht aber<br />

um die Marktpreise abzuchecken. (§ 19 BVergG)<br />

3 2012 TROCKENBAU Journal<br />

TIPPS VOM BAUSACHVERSTÄNDIGEN<br />

Werkvertragsregelungen und deren Folgen (Teil 2):<br />

Der Bauvertrag,<br />

das unbekannte Wesen<br />

itf | 18. und 19. Oktober 2012 | Salzburg<br />

AKTUELL<br />

Bei Verträgen sollte immer auch das Kleingedruckte gelesen werden, denn einmal abgeschlossen,<br />

sind Konditionen und Termine fixiert. Fragen ist keine Schande, rät der gerichtlich<br />

beeidete und zertifizierte Sachverständige Ing. Hans Reiter.<br />

Was bewirkt folgender Vorbemerkungstext<br />

in einer öffentlichen Ausschreibung?<br />

„Bei Unstimmigkeiten zwischen ausgeschriebener<br />

Leistung und technisch einwandfreier<br />

Machbarkeit wird bei Anbotlegung<br />

vom AN bereits darauf hingewiesen“<br />

ANTWORT<br />

Es bedeutet nichts, weil hier versucht wird, eine<br />

vorvertragliche Prüf- und Warnpflicht betreffend<br />

einer eventuell ungenauen, unvollständigen<br />

oder technisch nicht ausgereiften Ausschreibung<br />

zu konstruieren. Dies gelingt schon deswegen<br />

nicht, weil die Prüf- und Warnpflicht<br />

nach § 1168a ABGB und Önorm B2110, Pkt.<br />

6.2.4. eine werkvertragliche Nebenpflicht ist.<br />

Am besten zuerst den Werkvertrag abschließen,<br />

mit der Hauptpflicht für den <strong>Trockenbau</strong>er<br />

zu arbeiten, und dann den Werkvertrag<br />

auf eventuelle Unstimmigkeiten und Fehler<br />

prüfen sowie vor deren Ausführung warnen. In<br />

der Folge sollte man auf daraus entstehende<br />

Mehrkosten hinweisen. Dazu braucht man<br />

nicht einmal einen Anwalt.<br />

Ing. Hans Reiter<br />

TIPP!<br />

Beim öffentlichen Ausschreiben werden<br />

eventuelle Fehler, schon aufgrund der<br />

Zeitknappheit bei der Anbotlegung,<br />

nicht bemerkt. Schließlich bekommen<br />

die <strong>Trockenbau</strong>er weder für das Anbotstellen,<br />

noch für eine inhaltliche<br />

Prüfung Geld. Eine vorvertragliche<br />

Prüf- und Warnpflicht könnte prompt<br />

zu nicht vergleichbaren Angeboten<br />

führen, weil verschiedene Bieter von<br />

unterschiedlichen „Fehlern“ warnen<br />

würden (§ 79 BVerG).<br />

TIPP!<br />

Beim privaten Auftraggeber kann vorsichtig<br />

im Begleitschreiben formuliert<br />

werden, dass Verbesserungen im Leistungsumfang<br />

zum Wohle des Auftraggebers<br />

möglich sind.<br />

DER BAUEXPERTE<br />

Gerichtlich beeideter und zertifizierter Sachverständiger mit<br />

langjähriger Gutachtererfahrung für Gerichte, Baumeister,<br />

Architekten, u.a. Spezialist für Mehrkosten forderungen/Claim<br />

Management und Experte in der Mangelbeurteilung<br />

www.derbauexperte.at<br />

Kommentare, Anregungen, Fragen:<br />

office@derbauexperte.at<br />

17


AKTUELL<br />

Ein<br />

Leuchtturm<br />

aus Holz<br />

<strong>Trockenbau</strong>-Journal: Wann ist für Sie ein<br />

Gebäude aus architektonischer Sicht<br />

gelungen?<br />

DI Michael Schluder: Gelungen ist ein<br />

Gebäude dann, wenn der Bauherr und der<br />

Architekt zufrieden sind. Während meiner<br />

beruflichen Laufbahn habe ich gemeinsam mit<br />

meinem Team ein relativ breites Aufgabenspektrum<br />

betreut. Wir haben als junges Büro<br />

vor allem im Innenraum gearbeitet, sprich<br />

Geschäfts- und Wohnungsumbauten umge-<br />

DI Michael Schluder/schluder architektur ZT GmbH<br />

Mit dem höchsten Holzwohnbau Österreichs hat Michael<br />

Schluder eine große Aufmerksamkeit erzielt. Viel wichtiger<br />

war ihm jedoch, zu einer Entwicklung mit Zukunftspotential<br />

beizutragen. Dem <strong>Trockenbau</strong>-Journal erzählte er, wieso Holz<br />

und <strong>Trockenbau</strong> zusammen viele Vorteile haben und wie wichtig<br />

ihm in Zukunft ein hoher Vorfertigungsgrad ist.<br />

setzt. Über Wettbewerbserfolge haben sich die<br />

Themen kontinuierlich weiterentwickelt.<br />

Heute beschäftigen wir uns mit Wohnbauten,<br />

Büros, öffentlichen Bauten und gerne auch<br />

Hotels mit dem Massstabssprung zur Innenraumgestaltung.<br />

TBJ: Woher kommt Ihre Beschäftigung mit<br />

dem Holzbau?<br />

Bereits kurz nach dem Studium haben wir uns<br />

mit dem Holzbau beschäftigt, als wir mit Vor-<br />

PIONIERARBEIT.<br />

Der Holzwohnbau in<br />

der Wagramerstraße<br />

zeigt, was mit Holz<br />

alles möglich ist.<br />

Auch in Verbindung<br />

mit <strong>Trockenbau</strong>.<br />

itf | 18. und 19. Oktober 2012 | Salzburg<br />

arlberger Kollegen zusammengearbeitet haben.<br />

Die Holzbautechnologie hat in dieser Region<br />

eine lange Tradition und damit auch eine Selbstverständlichkeit<br />

und Akzeptanz. In Wien haben<br />

wir in den 90er Jahren ein System aus Vorarlberg<br />

für drei Kindergärten weiterentwickelt. Den Ersten,<br />

in der Anton Schallgasse konnten wir in nur<br />

vier Monaten nach Beauftragung fertig stellen<br />

und für den Kindergarten in der Schrebergasse<br />

wurde unser Büro für den Wiener Holzbaupreis<br />

„WIENWOOD 05“ nominiert. Darauf aufbauend<br />

haben wir in unserem Büro, neben anderen<br />

Aufgaben, eine Holzbaukompetenz entwickelt.<br />

TBJ: Würden Sie sagen, dass Holz als Baumaterial<br />

generell auf dem Vormarsch ist?<br />

Es sollte als Baustoff gleichwertig mit den<br />

anderen einsetzbar sein. In Österreich gibt es<br />

von der Anwendung he sicher ein West-Ost-<br />

Gefälle. Das Zimmermannshandwerk ist im<br />

Cluster Süddeutschland-Schweiz-Westösterreich<br />

stark vertreten und die Tradition wird<br />

durch gut ausgebildete Handwerker und<br />

Betriebe weitergetragen. Das ist nicht selbstverständlich:<br />

Skandinavien steht vor dem Pro-<br />

TROCKENBAU Journal 3 2012<br />

Fotos: Martina Zimper


lem, dass der Werkstoff Holz zwar in großen<br />

Mengen vorhanden ist, der handwerkliche<br />

Beruf aber verebbt ist. Meiner Beobachtung<br />

nach kommt es in Österreich jedoch zu einer<br />

Renaissance des Holzbaus auch in Gegenden,<br />

in denen er traditionellerweise nicht stark vertreten<br />

ist.<br />

Die Ursachen hierfür sind vielseitig: Entscheidend<br />

ist sicher, dass Holz aufgrund seiner<br />

Energiebilanz betrachtet wird. Da heute in der<br />

Betrachtung der Bauwerke die „graue Energie“<br />

der Baustoffe analysiert wird, schneidet Holz<br />

gut ab. Ich versuche das Wort „nachhaltig“<br />

auszusparen, aber die Renaissance des Holzbaus<br />

findet sicher auch vor dem Hintergrund<br />

dieser Diskussion statt.<br />

TBJ: Welche Rolle spielt das Projekt „achtplus“<br />

bei der Weiterentwicklung des Holzbaus?<br />

Das Projekt „achtplus“ sollte im ersten Schritt<br />

das Potential von Holz aufmerksam machen.<br />

Wir haben unter Einbeziehung der TU Wien<br />

den rechnerischen Nachweis erbracht, dass<br />

man in vier verschiedenen Systemen 20<br />

3 2012 TROCKENBAU Journal<br />

itf | 18. und 19. Oktober 2012 | Salzburg<br />

Geschoße in Holzbauweise umsetzen kann.<br />

Dazu haben wir Holzbau und mineralischen<br />

Bau am Beispiel eines Bürogebäudes gegenüber<br />

gestellt, um herauszufinden, wo die Vor-<br />

und Nachteile liegen. Wenn man den Holzbau<br />

richtig plant, dann kann man zu gleichen Kosten<br />

sicher auch einen Wohnbau errichten.<br />

TBJ: Das Wohnhaus in der Wagramerstraße<br />

ist mit sechs Geschoßen der höchste<br />

Holzwohnbau Österreichs. Wie schwierig<br />

war die Umsetzung?<br />

Ich muss sie leider korrigieren, es sind sieben<br />

Geschosse, wobei sechs davon in Holzbauweise<br />

errichtet wurden. Eine Herausforderung war der<br />

Brandschutz. In der Gebäudeklasse 5 muss<br />

nachgewiesen werden, dass das Baumaterial 90<br />

Minuten bei 1000 Grad Wiederstand leistet und<br />

das ohne, dass es selbst zu brennen beginnt oder,<br />

dass es seine Tragfähig verliert. Wir haben das<br />

durch eine Brandschutzverkleidung mit Rigips-<br />

Systemen erzielt, dadurch auch schalltechnische<br />

Auflagen erfüllt und damit einen zusätzlichen<br />

Nutzen gezogen. Die Herausforderung war bei<br />

diesem speziellen Wohnbau, das Gebäude ➝<br />

DIE REINE<br />

AKUSTIK<br />

ENTDECKEN<br />

Ob Oper, Hörsaal oder Kino: Wer<br />

stilvolle Architektur und hervorragende<br />

Akustik in Einklang<br />

bringen will, gibt Gebäuden mit<br />

Akustikdecken von Rockfon die besondere<br />

Note. Zum guten Ton gehören auch die<br />

Vielfalt des Designs, die erstklassige Feuchteund<br />

Formstabilität, der heraus ragende<br />

Brandschutz und nicht zuletzt die Leichtigkeit<br />

der Montage. Entscheiden Sie sich für<br />

Rockfon – und man wird in jeder Hinsicht<br />

zu Ihrer Arbeit aufschauen. www.rockfon.at<br />

Q U A L I T Ä T<br />

aus dem Hause<br />

AKTUELL<br />

19


AKTUELL<br />

trotz der behördlichen Auflagen nach wie vor im<br />

förderbaren Kostenrahmen zu halten.<br />

An diesem Beispiel zeigt sich, dass der gesamte<br />

Planungsprozess sehr komplex ist. Man muss<br />

aus den Bedürfnissen und aus den materialbezogenen<br />

Gegebenheiten das Optimale herausholen.<br />

Der nächste Schritt für den Holzbau<br />

muss sein, für diese Themen eine effizientere<br />

Methode zu entwickeln. Von der Behörde<br />

erhoffe ich mir dabei, neben der sicher notwendigen<br />

Exekutive auch Entwicklungen mit sachdienlicher<br />

Unterstützung zu fördern.<br />

TBJ: Trotz <strong>Trockenbau</strong>-Verkapselung<br />

wurde der Beton jedoch nass eingebracht.<br />

Unser Planungsteam hat einen Holzbeton-<br />

Verbundbaustoff als Geschoßtrenndecke mit<br />

einem Träger von 18 Metern Spannweite v<strong>org</strong>esehen.<br />

Dadurch wollten wir eine größere<br />

Variabilität der Grundrisse ermöglichen. Wir<br />

wollten, dass auch dieser Bauteil v<strong>org</strong>efertigt<br />

und genau wie die Wandelemente im Montagebau<br />

rasch vorangetrieben wird. Der Generalunternehmer<br />

fand es jedoch günstiger, vorort<br />

den Beton einzubringen. Dadurch wurde<br />

jedoch die Bauzeit verzögert. Das Unterstellen<br />

der Deckenfelder bis der Beton ausgehärtet<br />

war, sowie die Baufeuchte verhinderten den<br />

sonst möglichen, zügigen Baufortschritt.<br />

TBJ: Haben Sie beim Projekt Wagramerstraße<br />

somit das Beste herausgeholt?<br />

Zu unserem damaligen Wissen schon. In der<br />

Realisierung haben wir jedoch Prozesse<br />

erkannt, die wir das nächste Mal anders gestalten<br />

können. Es war sehr wichtig, dass die<br />

sechs, respektive sieben Geschoße in Österreich<br />

umgesetzt wurden. Wir konnten auf eine<br />

massive Unterstützung der Produzenten<br />

bauen, nicht zuletzt dadurch wurde die Pio-<br />

nierleistung ermöglicht. In Zukunft wird entscheidend<br />

sein, dass schnell und mit einem<br />

hohen Vorfertigungsgrad gebaut wird.<br />

TBJ: Worin liegen die Vorteile der Vorfertigung?<br />

Wenn wir die Möglichkeit der Vorfertigung<br />

ausnützen, die im Holzbau durch den leichten<br />

und dadurch machbaren, großvolumigen Baukörper<br />

besteht, hat das viele Vorteile. Die<br />

Montage ist dadurch schnell, die Emissionen<br />

auf der Baustelle werden reduziert und es gibt<br />

vor Ort weniger Lärm und Schmutz. Diese<br />

Faktoren sind im urbanen Umfeld und bei<br />

Überlegungen der Nachverdichtung von Städten<br />

wichtig aufzuzeigen. Weiters sind Qualitätskontrollen<br />

bereits während der Produktion<br />

möglich, denn auch der geschickteste Bauarbeiter<br />

ist immer der Witterung ausgesetzt.<br />

Betrachtet man den Lebenszyklus, wird der<br />

Holzbau bessergestellt, da mit den Ressourcen<br />

schonender umgegangen wird. Diese Perspektive<br />

wird jedoch bei den meisten Projektentwicklungen<br />

nicht berücksichtigt, da meist nur<br />

die Prozesse bis zum Verkauf des Objektes<br />

interessieren.<br />

TBJ: Wie stehen Sie zu Zertifizierungen<br />

und sollen diese Pflicht werden?<br />

Die Tendenz geht dahin, alle Gebäude einer<br />

Zertifizierung zu unterziehen, sei es nach dem<br />

amerikanischen Leed-Verfahren oder in Österreich<br />

nach der ÖGNI, der Österreichischen<br />

Gesellschaft für nachhaltige Immobilienwirtschaft,<br />

zu deren Gründungsmitgliedern wir<br />

zählen.<br />

Vergleichbar mit einem Auto, ist eine Zertifizierung<br />

ein Zulassungsschein und damit auch<br />

international ein Qualitätskriterium. Leider<br />

sind Zertifizierungen noch nicht globalisiert.<br />

Ich glaube, dass es in Zukunft ein ganz normaler<br />

Prozess sein wird. Ich finde Zertifizierungen<br />

nach der Errichtung oftmals nur kosmetisch.<br />

Sinnvoll ist es meiner Meinung nach, die<br />

Verfahren in den integralen Planungs- und<br />

Bauprozess einzubeziehen.<br />

TBJ: Welche Eigenschaften des <strong>Trockenbau</strong>s<br />

schätzen Sie in Verbindung mit dem<br />

Holzbau?<br />

Es gibt zahlreiche Vorteile, wenn Holz und<br />

<strong>Trockenbau</strong> gemeinsam angewendet werden.<br />

Der <strong>Trockenbau</strong> s<strong>org</strong>t für den Holzbau gegebenenfalls<br />

für den Brand- und Schallschutz, er<br />

ist beim Thema Speichermasse ein wichtiger<br />

Verwandter und hat auch bei der Lebenszyklus-Betrachtung<br />

Vorteile. Der <strong>Trockenbau</strong> ist<br />

beim Abbruch leicht von den anderen Schichten<br />

trennbar und damit recycelbar. Bei beiden<br />

Materialen kann ein hoher Vorfertigungsgrad<br />

erzielt werden. In der Montage lassen sie <strong>Trockenbau</strong><br />

und Holz ebenfalls leicht zusammenführen.<br />

TBJ: Würden Sie, nach dem Pionierprojekt<br />

in der Wagramerstraße, sagen, dass die<br />

Verbindung von Holz und <strong>Trockenbau</strong> in<br />

Zukunft eine Rolle spielen wird?<br />

Sicher, ich denke generell, dass im hybriden<br />

Einsatz der Materialien noch einiges Potenzial<br />

liegt. Es geht letztendlich um einen<br />

sinnvollen Einsatz der Materialien und dieses<br />

Wissen ist in der Kollegenschaft der<br />

Architekten vorhanden.<br />

TBJ: Wie hat sich der <strong>Trockenbau</strong> in den<br />

letzten Jahren hinsichtlich Qualität und<br />

Produktauswahl entwickelt?<br />

20 itf | 18. und 19. Oktober 2012 | Salzburg TROCKENBAU Journal 3 2012


Soweit ich es verfolge, hat sich der <strong>Trockenbau</strong><br />

auf Grund der raschen und präzisen Montage<br />

gut etabliert. Er wird in einer großen Anwendungsvielfalt<br />

angeboten. <strong>Trockenbau</strong> ist in der<br />

Montage schnell, es entsteht keine Feuchtigkeit<br />

und damit ist ein rascher Bauprozess möglich.<br />

TBJ: Haben Sie in der Zusammenarbeit mit<br />

der Industrie und den Verarbeitern gute<br />

Erfahrungen gemacht?<br />

Meinem Wissen nach wurden bei den <strong>Trockenbau</strong>produkten,<br />

betreffend der Zertifizie-<br />

rungen gute Standards entwickelt. Es ist für<br />

Architekten wichtig, dass ein Produkt in einer<br />

genormten Fertigung hergestellt wird. Das vermisse<br />

ich beim Holzbau, denn hier braucht es<br />

derzeit meist Sondernachweise.<br />

TBJ: Zuletzt noch ein paar private Fragen:<br />

Wie würden Sie sich beschreiben?<br />

Neugierig<br />

TBJ: Gibt es ein „Traumobjekt“, das Sie<br />

noch gerne verwirklich würden?<br />

Die Vision von mir ist, humane, gesellschaftliche<br />

und architektonische Ansätze zu verbinden.<br />

Unsere Gesellschaft wird sich sehr stark verändern.<br />

Im urbanen Bereich brauchen wir eine verdichtetere<br />

Bauweise. Diese muss aber auch gesellschaftlich<br />

lebbar bleiben. In diesem Feld möchte<br />

ich gerne weitere Beiträge leisten und daher befasse<br />

ich mich auch mit dem Thema Wohnbau.<br />

TBJ: Wäre für Sie neben der Architektur<br />

noch ein anderer Beruf infrage gekommen?<br />

Früher hätte ich vielleicht gesagt Bildhauer,<br />

heute bleibe ich bei der Architektur.<br />

TBJ: Wir danken für das Interview.<br />

3 2012 TROCKENBAU Journal<br />

ZUKUNFT.<br />

Die Gesellschaft<br />

verändert sich, als<br />

Architekt will Michael<br />

Schluder seinen<br />

Beitrag dazu leisten.<br />

itf | 18. und 19. Oktober 2012 | Salzburg<br />

BauProfi Quester<br />

Ihr Spezialist<br />

für <strong>Trockenbau</strong><br />

AKTUELL<br />

ü Baustellenbetreuung<br />

ü Qualitätsbewusstsein<br />

ü Umfangreiches Sortiment<br />

ü Rasche Abwicklung<br />

ü Logistik österreichweit<br />

ü Innovative Produkterweiterung<br />

ü Umweltbewusste<br />

Produkte<br />

23 Filialen + 1 Fliesenzentrallager<br />

in Österreich<br />

/questerbaustoffhandel<br />

www.quester.at<br />

21


AKTUELL<br />

Baurecht: Besonderheiten<br />

des Werkvertragsrechts<br />

Vergütungsansprüche<br />

des Auftragnehmers<br />

bei Entfall von Teilen<br />

der Leistung<br />

Eine Besonderheit des<br />

Werkvertragsrechtes ist, dass<br />

der Auftraggeber<br />

jederzeit berechtigt ist, die<br />

gesamte Leistung oder Teile<br />

davon ohne Angabe von Gründen<br />

entfallen zu lassen. Dieses<br />

Recht des Auftrag gebers<br />

ist an keine Voraussetzungen<br />

gebunden und wird damit<br />

begründet, dass ihm ein<br />

Vertrags rücktritt jederzeit<br />

möglich sein muss, weil es<br />

wider sinnig wäre, den<br />

Auftrag geber an einen Vertrag<br />

zu binden, dessen Ergebnis<br />

ihm allein zu Gute kommen<br />

soll, und ihm ein Werk aufzudrängen,<br />

das seinen Interessen<br />

nicht mehr entspricht.<br />

Dass das Abbestellungsrecht des Auftraggebers<br />

an keine Voraussetzungen<br />

gebunden ist, bedeutet aber nicht,<br />

dass die Abbestellung ohne Rechtsfolgen<br />

bleibt: Der Auftragnehmer behält einen eingeschränkten<br />

Entgeltsanspruch, wenn die hindernden<br />

Umstände auf Seiten des Auftraggebers<br />

liegen, die Ausführung des Werkes endgültig<br />

unterbleibt und der Auftragnehmer<br />

leistungsbereit ist. Eingeschränkter Entgeltsanspruch<br />

bedeutet, dass der Auftraggeber dem<br />

Auftragnehmer den Werklohn abzüglich der<br />

Ersparnisse bezahlen muss. In wirtschaftlicher<br />

Hinsicht bedeutet dies, dass der Auftraggeber<br />

dem Auftragnehmer den entgangenen „kalkulatorischen<br />

Gewinn“ ersetzen muss. Diese<br />

Regelung bezweckt die wirtschaftliche Bedeutung<br />

des Geschäfts für den Auftragnehmer zu<br />

erhalten: Er soll durch die Abbestellung des<br />

Werkes keine Schlechterstellung, aber auch<br />

keine Besserstellung auf Kosten des Auftraggebers<br />

erfahren. Der Auftragnehmer soll so<br />

gestellt werden, wie wenn der Auftrag zur Ausführung<br />

gelangt wäre.<br />

Eine Besonderheit des<br />

Werkvertragsrechtes ist das Recht<br />

des Auftraggebers, die Leistung<br />

ohne Angaben von Gründen<br />

entfallen zu lassen<br />

Dr. Ge<strong>org</strong> Karasek,<br />

KWR Karasek Wietrzyk Rechtsanwälte GmbH<br />

22 itf | 18. und 19. Oktober 2012 | Salzburg TROCKENBAU Journal 3 2012<br />

Fotos: istockphoto.com/Ge<strong>org</strong>ePeters, Martina Zimper


Zur Ersparnis zählen erspartes Arbeitsmaterial<br />

und nicht aufgewendete Arbeitslöhne.<br />

Hingegen zählen die ersparte Eigenleistung des<br />

Auftragnehmers und die Fixkosten, wie insbesondere<br />

die Geschäftsgemeinkosten nicht zur<br />

Ersparnis, da diese auch bei einem Entfall der<br />

ganzen Leistung oder Teilen davon anfallen.<br />

Die Beweislast für die Höhe der Ersparnisse<br />

trägt nach ständiger Rechtsprechung der Auftraggeber.<br />

Der Auftragnehmer muss nicht von sich<br />

aus die Anrechnung vornehmen; vielmehr hat der<br />

Auftraggeber zu behaupten und zu beweisen, was<br />

sich der Auftragnehmer anrechnen lassen muss.<br />

Der eingeschränkte Werklohnanspruch wird<br />

in dem Zeitpunkt fällig, in dem das Unterbleiben<br />

der Werkleistung feststeht.<br />

Zu beachten ist, dass in der Praxis sehr oft<br />

Vertragsklauseln anzutreffen sind, die den eingeschränkten<br />

Entgeltsanspruch des Auftragnehmers<br />

einschränken oder gänzlich entfallen<br />

lassen. Nach der Rechtsprechung sind solche<br />

Klauseln nicht sittenwidrig. Sie sind daher zu<br />

beachten. Auch die häufig als Vertragsgrundlage<br />

v<strong>org</strong>esehene ÖNORM B2110 sieht eine<br />

vom Gesetz abweichende Regelung vor:<br />

Dr. Ge<strong>org</strong> Karasek<br />

AKTUELL<br />

AUTOR<br />

Dr. Ge<strong>org</strong> Karasek ist Gründungspartner bei KWR Karasek Wietrzyk<br />

Rechtsanwälte GmbH. Er ist auf Baurecht, Vergaberecht, Immobilien-<br />

und Architektenrecht, sowie auf die Vertretung vor Gerichten und<br />

Schiedsgerichten spezialisiert. Er berät zahlreiche namhafte Bau,und<br />

Immobilienprojekte und ist neben seiner anwaltlichen Tätigkeit<br />

auch Lehrbeauftragter der Universität Wien und Mitglied der Gesellschaft<br />

für Baurecht. Neben zahlreicher laufender Vortragstätigkeit zu<br />

bau- und vergaberechtlichen Themen sowie zum Architektenrecht ist<br />

Dr. Ge<strong>org</strong> Karasek auch Senatsmitglied im Bundeskommunikationssenat<br />

(seit 2001), Schiedsrichter bei der Wirtschaftskammer Österreich<br />

und dem Bauschiedsgericht des österreichischen Normungsinstituts<br />

sowie Autor zahlreicher Fachbücher und Artikel über Vertrags-<br />

und Baurecht.<br />

Erwächst dem Auftragnehmer bei Unterschreitung<br />

der Auftragssumme um mehr als<br />

5% ein Nachteil, der nicht durch neue Einheitspreise<br />

oder durch andere Entgelte abgedeckt<br />

ist, hat der Auftraggeber diesen Nachteil<br />

abzugelten. Liegt die Unterschreitung der Auf-<br />

tragssumme unter 5%, hat der Auftragnehmer<br />

keine Ansprüche. Die ÖNORM stellt aber<br />

klar, dass die Kosten von projektbezogenen<br />

Vorleistungen, die nicht anderweitig zu verwerten<br />

sind, jedenfalls (nämlich unabhängig<br />

von der 5% - Grenze) abzugelten sind.


AKTUELL<br />

RECHTS§TIPPS<br />

Die Haftung des Geschäftsführers<br />

Die Gründung einer Gesellschaft mit beschränkter<br />

Haftung (GmbH) ist für einen Unternehmer<br />

oft ein Meilenstein. Durch die Gesellschaftsform<br />

kommt dem Unternehmer der Vorteil einer<br />

beschränkten Haftung zu. Im Geschäftsverkehr<br />

hat sich die GmbH mit einem Stammkapital (=Summe<br />

der Stammeinlagen) von mindestens 35.000 Euro<br />

bewährt, weil das Vertrauen in diese Rechtsform<br />

innerhalb der Unternehmerschaft vorhanden ist.<br />

Die Haftung des Geschäftsführers einer<br />

GmbH ist ein wichtiger Themenbereich,<br />

weil die Gesellschafter der GmbH<br />

in der Regel nur mit ihrer Stammeinlage haften<br />

(Haftungsprivileg). Der Geschäftsführer als ausführendes<br />

Organ der GmbH hat seine Aufgaben<br />

der Gesellschaft gegenüber mit der S<strong>org</strong>falt eines<br />

ordentlichen Geschäftsmannes auszuüben.<br />

Zunächst ist der Geschäftsführer der Gesellschaft<br />

bzw. Gläubigern der Gesellschaft nach<br />

allgemeinen schadenersatzrechtlichen Grundsätzen<br />

schadenersatzpflichtig. Er haftet für<br />

Schäden, die er durch schuldhaftes, kausales<br />

und rechtswidriges Verhalten verursacht.<br />

Ferner gibt es einschlägige gesetzliche<br />

Bestimmungen, wonach der Geschäftsführer<br />

unmittelbar für Schäden haftet, die mit der<br />

Unterlassung der Anmeldung oder mit falschen<br />

Angaben betreffend die Einforderung<br />

nicht einbezahlter Stammeinlagen in Zusam-<br />

Dr. Ulrich Voit<br />

menhang stehen. Er haftet auch dafür, dass im<br />

Zuge einer Herabsetzung des Stammkapitals<br />

alle Gesellschaftsgläubiger verständigt und die<br />

Forderungen erfüllt oder sichergestellt wurden.<br />

Wenn Abgabenschulden oder Sozialversicherungsbeiträge<br />

der GmbH uneinbringlich<br />

sind, so haftet der Geschäftsführer für die Verletzung<br />

abgaben – bzw. sozialversicherungsrechtlicher<br />

Verpflichtungen (bereits leichte<br />

Fahrlässigkeit ist ausreichend).<br />

Den Geschäftsführer trifft auch die Verpflichtung<br />

im Falle einer Unternehmenskrise, rechtzeitig<br />

einen Insolvenzantrag zu stellen. Tut er<br />

dies nicht, haftet er den Gläubigern für Schäden,<br />

die aus der verspäteten Anmeldung resultieren.<br />

Vorsicht ist geboten, wenn die Gesellschaft<br />

Leistungen an die Gesellschafter erbringt, weil<br />

es sich in diesen Fällen um eine sogenannte<br />

Einlagenrückgewähr handeln kann. Gesellschafter<br />

haben lediglich Anspruch auf Aus-<br />

Notar-Partner<br />

Öffentliche Notare Festl, Raeser & Partner<br />

kanzlei@notariat16.at www.notariat16.at<br />

AUTOR<br />

schüttung des Bilanzgewinnes, weitere Vermögenszuwendungen<br />

an die Gesellschafter sind<br />

jedenfalls verboten. Eine solche „verbotene“<br />

Ausschüttung stellt eine Verletzung der S<strong>org</strong>faltspflicht<br />

des Geschäftsführers dar. Er haftet<br />

daher für einen daraus resultierenden Schaden.<br />

ZUSAMMENFASSUNG<br />

Für einen Geschäftsführer besteht ein enormes<br />

Haftungspotenzial, welches einerseits durch<br />

Abschluss einer entsprechenden Haftpflichtversicherung<br />

sowie andererseits durch besonders<br />

s<strong>org</strong>fältiges Verhalten bei Ausübung der<br />

Geschäftsführung eingegrenzt werden kann.<br />

Verboten sind falsche Angaben hinsichtlich<br />

der Einforderung des Stammkapitals bzw. der<br />

Herabsetzung des Stammkapitals. Sollten aus<br />

Gründen leichter Fahrlässigkeit abgaben- und<br />

sozialversicherungsrechtliche Forderungen<br />

nicht erfüllt werden haftet der Geschäftsführer.<br />

Handlungen müssen daraufhin geprüft werden,<br />

ob dadurch nicht strafrechtliche Tatbestände<br />

wie insbesondere Betrug, Untreue,<br />

Krida oder der fahrlässigen Beinträchtigung<br />

von Gläubigerinteressen erfüllt sein können.<br />

Tipp: Jede Geschäftsführerin bzw. jeder Ge -<br />

schäftsführer trägt ein hohes Maß an Verantwortung<br />

und übernimmt eine persönliche Haftung.<br />

Entscheidungen einer hohen Tragweite sollten<br />

daher immer kritisch hinterfragt und in Einzelfällen<br />

mit ihrem Rechtsberater besprochen werden.<br />

24 itf | 18. und 19. Oktober 2012 | Salzburg<br />

TROCKENBAU Journal 3 2012<br />

Fotos: fotolia.com/Junial Enterprises, privat


AKTUELL<br />

Der Weg in die Zukunft – ein Beruf mit allen Chancen<br />

Stuckateur und<br />

Trockenausbauer<br />

lernen<br />

Fachleute sichern hohe Qualität und Zufriedenheit der Kunden. Der Lehrberuf<br />

„Stuckateur und Trockenausbauer“ ist in der Gewerbeverordnung verankert und<br />

kann mit der Meisterprüfung abgeschlossen werden. Eine Berufsausbildung mit<br />

Zukunft und Weiterbildungsmöglichkeiten – eine perfekte Chance für junge Leute,<br />

die eine interessante Aufgabe in einem innovativen Beruf mit sehr exzellenten<br />

Zukunftsaussichten suchen.<br />

Der VÖTB kümmert sich um die Rahmenbedingungen<br />

der Ausbildung<br />

des qualifizierten Nachwuchses für<br />

die Branche. Eine Schlüsselposition kommt<br />

dabei den fünf Lehrlings-Ausbildnern in<br />

Österreich zu. Stellvertretend für diese Gruppe<br />

haben wir Herrn Ernst Schöfbeck, Lehrer<br />

an der Berufsschule für Baugewerbe in Wien<br />

22, Wagramer Straße, besucht und ihn zu den<br />

aktuellen Aufgabe und Zielen im Bereich der<br />

Lehrlingsausbildung gefragt.<br />

<strong>Trockenbau</strong>-Journal: Warum übernehmen<br />

Sie die Lehrlingsausbildung - was motiviert<br />

Sie persönlich?<br />

Ernst Schöfbeck: Wichtig ist die Freude am<br />

Arbeiten mit jungen Menschen. Diese Aufgabe<br />

habe ich in meinem eigenen Betrieb schon<br />

immer gerne übernommen und man sagt mir<br />

nach, dass ich „ein Händchen“ für junge Leute<br />

habe. Es ist schön zu sehen, wie begeisterungsfähig<br />

sie sind und ich begleite sie sehr gerne ins<br />

Berufsleben.<br />

TBJ: Wie schaut nun die Ausbildung im<br />

Konkreten aktuell aus?<br />

Um eine Lehrabschlussprüfung ablegen zu<br />

können, ist eine 3-jährige Lehrausbildung zu<br />

absolvieren. Während dieser Zeit verbringt der<br />

Lehrling insgesamt 33 Wochen in der Berufsschule.<br />

Im ersten Lehrjahr sind es 13 Wochen,<br />

in der zweiten und dritten Klasse jeweils 10<br />

Wochen „geblockt“.<br />

In der ersten Klasse beschäftigen wir uns mit<br />

AUSBILDUNGS-<br />

STÄTTE. In der<br />

Berufsschule für<br />

Baugewerbe in<br />

Wien 22 sind die<br />

Lehrlingszahlen<br />

stark gestiegen.<br />

Schneideübungen und gestalten Würfel mit kreativen<br />

Mustern, gefertigt aus Profilen, um Genauigkeit,<br />

Formgefühl sowie Ausdauer zu üben.<br />

In der zweiten Klasse lernen die Jugendlichen<br />

das Abformen von Ornamente sowie<br />

Herstellen von Schablonen und Formen.<br />

Außerdem beschäftigen wir uns ausführlich<br />

mit Zugarbeiten.<br />

Den Abschluss der Lehre im dritten Jahr<br />

bilden dann die Stuck- und Gipsarbeiten sowie<br />

nochmals spezielle Zug- und Gußarbeiten.<br />

Ab dem Herbst ist hier geplant, die Ausbildung<br />

gleichmäßig auf drei x 11 Wochen<br />

geblockt zu konzentrieren.<br />

Die Ausbildung vermittelt selbstverständlich<br />

Theorie- und Praxiskenntnisse im Bereich des<br />

Aufstellens und Montieren von Ständerwänden<br />

und mobilen Trennwänden. Das wird an<br />

Modellen geübt. Abgehängte Deckenkonstruktionen<br />

werden in Absprache mit den Lehrbetrieben<br />

auf der Baustelle praktiziert.<br />

TBJ: Welche Voraussetzungen sollte ein<br />

junger Mensch mitbringen?<br />

Die wichtigsten Voraussetzungen, aus meiner<br />

Sicht, sind technisches Verständnis, handwerkliches<br />

Geschick, gute körperliche Konstitution<br />

sowie Teamfähigkeit.<br />

TBJ: Welche Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

bzw. Berufschancen bieten sich nach der<br />

Lehrabschlussprüfung?<br />

Mit der Lehrabschlussprüfung hat man alle<br />

26 itf | 18. und 19. Oktober 2012 | Salzburg<br />

TROCKENBAU Journal 3 2012<br />

Fotos: Martina Zimper


Möglichkeiten sich in diesem Gewerk frei zu<br />

entfalten. So kann man die Werkmeisterschule<br />

als Vorbereitung zur Meisterprüfung besuchen.<br />

Als Meister seht einem „die Welt offen“.<br />

TBJ: Welche Aktivitäten setzen Sie zur<br />

Zeit, damit Lehrlinge den gleichen Wissenstand<br />

haben?<br />

Wir arbeiten alle nach dem gleichen Lehrplan.<br />

Die Kooperation mit den Lehrbetrieben ist<br />

mir persönlich sehr wichtig, denn dann weiß<br />

ich genau, was auf den Baustellen gefordert<br />

wird und kann mich darauf einstellen.<br />

TBJ: Was sind nun die Ziele im Bereich der<br />

Lehrlingsausbildung?<br />

Ziel ist es, dass alle Ausbildungsprogramme in<br />

den neuen Bundesländern harmonisiert werden<br />

und die Schüler in allen Bundesländern<br />

das gleiche, standardisierte Ausbildungsniveau<br />

besitzen. Hier bemühen sich alle Beteiligten<br />

und eine baldige Lösung ist in Sicht.<br />

TBJ: Wie schauen die aktuellen Lehrlingszahlen<br />

aus?<br />

Die Lehrlingszahlen sind nicht nur in Wien<br />

stark gestiegen und wir werden voraussichtlich<br />

im Schuljahr 2012/13 das erste Mal eine eigene<br />

erste Klasse führen. Aktuell betreue ich mit meinem<br />

Team, Ing. Gernot Kulle und Manfred<br />

Kurz – beide langjährige Fachlehrer an unserer<br />

Schule – 31 Lehrlinge. Alle unsere Bemühungen<br />

zielen darauf ab, dass dieser Trend anhält.<br />

3 2012 TROCKENBAU Journal<br />

itf | 18. und 19. Oktober 2012 | Salzburg<br />

LEHRLINGE. Es ist schön zu sehen,<br />

wie begeisterungsfähig sie sind und<br />

ich begleite sie sehr gerne ins Berufsleben.<br />

TBJ: Was würden Sie sich von den Lehrern<br />

der Pflichtschulen und vom Elternhaus<br />

wünschen?<br />

Für unseren Beruf sind gute Kenntnisse in<br />

Deutsch und Rechnen sehr wichtig, damit<br />

man Pläne umsetzen, verstehen und Anweisungen<br />

schriftlich wiedergeben kann. Außerdem<br />

ist Pünktlichkeit und Teamfähigkeit auf<br />

einer Baustelle unerlässlich. Da würde ich mir<br />

wünschen, dass auf diese Anforderungen ein<br />

spezielles Augenmerk gelegt wird.<br />

In all den Jahren musste ich leider feststellen,<br />

dass es den Jugendlichen zusehends an Respekt<br />

und den richtigen Umfangsformen fehlt. Hier<br />

sollten Eltern sich verstärkt einbringen.<br />

TBJ: Was würden Sie sich von den Betrieben<br />

wünschen?<br />

Hier darf ich festhalten, dass wir in unserer<br />

Lehrtätigkeit von den Verbänden, Industrien,<br />

Ausbildungsbetrieben und Innung bestens<br />

unterstützt werden. Das kommt den Jugendlichen<br />

und der Ausbildung sehr zu gute. Dafür<br />

möchten wir uns herzlich bedanken!<br />

TBJ: Wir danken für das Interview.<br />

Geburtsdaten:<br />

10. April 1947<br />

STECKBRIEF<br />

Familienstand:<br />

verheiratet; ein Sohn<br />

Beruflicher<br />

Werdegang:<br />

Meister in den Berufen<br />

Wärme-, Kälte-,<br />

Schallschutzisolierer;<br />

Brandschutz, <strong>Trockenbau</strong><br />

und Stuckateur<br />

Eigenes Unternehmen,<br />

das jetzt in der<br />

3. Generation<br />

vom Sohn weitergeführt<br />

wird.<br />

Seit 1979 Fachlehrer<br />

in der<br />

Berufsschule in<br />

Wien 22<br />

Foto: VÖTB<br />

AKTUELL<br />

Die Lehre kennenlernen<br />

Der VÖTB<br />

sucht den StunT<br />

Hero 2013!<br />

Im Herbst startet der Kreativwettbewerb<br />

„StunT Hero“, der SchülerInnen<br />

spielerisch den Lehrberuf<br />

des Stuckateurs und Trockenausbauers<br />

näher<br />

bringen soll.<br />

Beim StunT Hero<br />

2013 sind die<br />

Jugendlichen aufgefordert,<br />

passend zum Hauptpreis (eine Original-Vespa)<br />

einen Mopedhelm aus Gips zu modellieren und<br />

nach Belieben mit den Gadgets eines Heros auszustatten.<br />

Die fertigen Helme sollen dann fotografiert,<br />

auf www.stunt-team.at online gestellt und<br />

zum Voting freigegeben werden. Wer die meisten<br />

Stimmen für seinen Helm erhält, gewinnt.<br />

Durch die Teilnahme am Stunt Hero Wettbewerb<br />

lernen die Schülerinnen und Schüler<br />

den Lehrberuf und insbesondere den Baustoff<br />

Gips kennen. Durch direkte Anwendung<br />

erfahren sie Wissenswertes über seine Herstellung<br />

und Einsatzmöglichkeiten im Rahmen<br />

von Stuckateur- und Trockenausbauarbeiten.<br />

Die Bewerbung des StunT Heros und des<br />

Lehrberufes erfolgen weiterhin durch Schulbesuche<br />

des StunT-Teams in ganz Österreich.<br />

Stuck- und Trockenausbauunternehmen, die<br />

mit in die Schulen gehen und den SchülerInnen<br />

einen Einblick in ihr Unternehmen und<br />

ihre Arbeit gewähren möchten, melden sich im<br />

Verbandssekretariat (01 587 36 33 22).<br />

27


AKTUELL<br />

DER INFORMIERT!<br />

Verarbeitung von <strong>Trockenbau</strong>wänden<br />

auch weiterhin ohne ETZ möglich<br />

Rechtsgutachten von KWR<br />

STEPHAN BLAHUT.<br />

Leider ist die Rechtslage unübersichtlich und komplex.<br />

Das Rechtsgutachten schafft aber wieder<br />

Rechtssicherheit für alle <strong>Trockenbau</strong>betriebe und<br />

die Unsicherheit gehört der Vergangenheit an.<br />

Der Geschäftsführer des VÖTB Mag.<br />

(FH) Stephan Blahut gibt Entwarnung:<br />

„ Das Rechtsgutachten von<br />

KWR bestätigt, dass die Verarbeiter von <strong>Trockenbau</strong>wänden<br />

bei fachgerechter Montage<br />

zugelassener Bauprodukte keine Rechtsnachteile<br />

zu erwarten haben.“<br />

DER NACHWEIS DER BRAUCHBARKEIT<br />

IST SACHE DES BAUWERBERS<br />

In seinem Gutachten kommt Karasek zu dem<br />

Ergebnis, dass nach den Bauproduktegesetzen<br />

der Bundesländer nur brauchbare Bauprodukte<br />

in ein Bauwerk einbauen werden dürfen.<br />

Ein Bauprodukt ist brauchbar, wenn damit<br />

bauliche Anlagen errichtet werden können, die<br />

den gesetzlichen Anforderungen an die mechanischen<br />

Festigkeit und Standfestigkeit, den<br />

Durch eine Presseaussendung eines Herstellers und durch<br />

Medienberichte ist bei <strong>Trockenbau</strong>unternehmen eine Verunsicherung<br />

über die Kennzeichnung und Zulassung von <strong>Trockenbau</strong>wänden<br />

eingetreten. Ein vom VÖTB bei der KWR Karasek Wietrzyk<br />

Rechtsanwälte GmbH beauftragtes Gutachten schafft nun Klarheit.<br />

Brandschutz, Hygiene- Gesundheit- und<br />

Umweltschutz, die Nutzungssicherheit, den<br />

Schallschutz sowie Energieeinsparungen und<br />

Wärmeschutz entsprechen. Verarbeiter von<br />

<strong>Trockenbau</strong>wänden dürfen daher nur solche<br />

Bauprodukte einbauen, auch wenn dies im<br />

Bauvertrag nicht ausdrücklich vereinbart ist.<br />

Es ist aber Sache des Bauwerbers (Auftraggebers)<br />

und nicht des Verarbeiters der Baubehörde<br />

die Brauchbarkeit der verwendeten Bauprodukte<br />

nachzuweisen. Der Bauwerber kann<br />

aber seinerseits von seinem Auftragnehmer, der<br />

die <strong>Trockenbau</strong>wände errichtet, verlangen,<br />

dass er die Brauchbarkeit der von ihm im Handel<br />

oder beim Hersteller erworbenen Bauprodukte<br />

nachweist. In der Regel sehen Bauverträge<br />

eine solche Verpflichtung vor. Sollte sie<br />

ausnahmsweise fehlen, wird dies wohl eine vertragliche<br />

Nebenpflicht des Auftragnehmers<br />

sein.<br />

NACHWEISFÜHRUNG DURCH KLASSI-<br />

FIZIERUNGS- UND PRÜFBERICHTE<br />

WEITERHIN MÖGLICH<br />

Den Nachweis der Brauchbarkeit muss sich<br />

der Auftragnehmer entweder beim Handel<br />

oder beim Hersteller beschaffen, je nach dem<br />

wo er seine Produkte bezieht. Sie trifft die Verpflichtung,<br />

dass nur brauchbare Bauprodukte<br />

in Verkehr gebracht werden dürfen. Dieser<br />

Nachweis kann entweder durch eine Europäische<br />

Technische Zulassung (ETZ) oder durch<br />

Klassifizierungs- und Prüfberichte einer auto-<br />

risierten Prüfanstalt für jede einzelne Komponente<br />

geführt wurden.<br />

Ein Auftragnehmer, der sich auf Klassifizierungs-<br />

und Prüfberichte für jede Einzelkomponente<br />

stützt muss aber beachten, dass er nur<br />

jene Bauprodukte einbauen darf, die in diesen<br />

Berichten beschrieben werden und dass ein<br />

Klassifizierungs- und Prüfbericht für jede<br />

Funktion (Festigkeit, Brandschutz, Hygiene,<br />

Schallschutz etc…) benötigt wird. Welche<br />

Funktionsansprüche bestehen richtet sich nach<br />

den gesetzlichen Vorschriften und dem abgeschlossenen<br />

Vertrag. Bestehen Funktionsansprüche<br />

kann nur jener Auftragnehmer zur<br />

Verantwortung gezogen werden, der Bauprodukte<br />

verwendet, die die Funktionsansprüche<br />

nicht erfüllen oder keine Klassifizierungs- und<br />

Prüfberichte beibringen kann, die diese Funktionsansprüche<br />

nachweisen.<br />

Eine ETZ kann sowohl der Hersteller als<br />

auch der Handel beantragen. Ein Auftragnehmer,<br />

der den Nachweis über eine ETZ des<br />

Zulassungsinhabers führt erspart sich das<br />

Zusammentragen vieler Einzelnachweise, weil<br />

die ETZ die Klassifizierungs- und Prüfberichte<br />

zusammenfasst. Das Verbauen von Einzelkomponenten<br />

außerhalb eines Systems oder<br />

Bausatzes ist aber jederzeit möglich.<br />

Es versteht sich von selbst, dass in allen Fällen<br />

auch die Verarbeitungsrichtlinien des Herstellers<br />

und die Regeln der Technik einzuhalten<br />

sind. Dafür ist alleine der Auftragnehmer<br />

verantwortlich.<br />

itf | 18. und 19. Oktober 2012 | Salzburg<br />

28 TROCKENBAU Journal 3 2012<br />

Foto: Wilke


Foto: Gregor Todt<br />

VÖTB Pilotprojekt in OÖ<br />

„Handel für Gewerbe“<br />

Jedes größere Unterfangen sollte einmal im Kleinen abgetestet werden:<br />

ein Pilotprojekt an dem man sich orientieren kann.<br />

Dem VÖTB ist unter den verarbeitenden<br />

Betrieben des Stuckateur- und<br />

<strong>Trockenbau</strong>gewerbes immer auf der<br />

Suche nach kompetenten neuen Mitgliedern.<br />

Hintergrund dazu ist die Stärkung der Verbandsarbeit<br />

durch einen noch größeren Pool<br />

an Ideengebern und Know-how-Trägern einerseits<br />

und die schiere Anzahl der Mitgliedsbetriebe,<br />

als Gewicht bei allen Verhandlungen<br />

um Normen, Gesetze, Regelungen, Qualitätszeugnisse,<br />

etc. andererseits.<br />

Foto: Martina Zimper<br />

3 2012 TROCKENBAU Journal<br />

itf | 18. und 19. Oktober 2012 | Salzburg<br />

Mit dem oberösterreichischen Spezialhändler<br />

Machacek konnte der VÖTB nun ein solches<br />

Pilotprojekt vereinbaren, dass hoffentlich<br />

bald Nachahmer finden wird: ab sofort<br />

werden Machacek-Mitarbeiter Trockenausbau-Unternehmungen<br />

auf den VÖTB aufmerksam<br />

machen und über die Vorteile einer<br />

Verbandszugehörigkeit informieren. Eine<br />

entsprechende Einschulung fand bereits statt,<br />

einem erfolgreichen „Piloten“ stets nichts<br />

mehr im Wege!<br />

VÖTB Qualitätskommission<br />

In der Qualitätskommission des VÖTB beschäftigte man<br />

sich intensiv mit einer Neuausrichtung und Neuregelung<br />

des Gütesiegels. So soll es durch ein jährlich zu erwerbendes<br />

Zertifikat ersetzt werden. Der Vorsitzende Harald<br />

Lüftner berichtet über die intensive Arbeit und seine<br />

persönlichen Visionen.<br />

Welche Hauptaufgaben bearbeitet ihre Arbeitsgruppe?<br />

Unser Arbeitskreis trifft sich mit Herrn DI Andreas Tichy<br />

von der MA 39 sowie den Herren von der Gipskarton-<br />

Industrie in etwa fünf Mal pro Jahr. Die Arbeit befasst<br />

sich damit, das Gütesiegel durch eine machbare Überprüfung<br />

zu ersetzen und die entsprechenden Prüfunterlagen<br />

zu erstellen.<br />

Welche Ziele konnten sie bereits realisieren, und welche<br />

haben sie sich konkret gesteckt?<br />

ZUSAMMEN<br />

STÄRKER.<br />

Machacek-Mitarbeiter<br />

machen Trockenausbauer<br />

auf die<br />

Vorteile des VÖTBs<br />

aufmerksam.<br />

AKTUELL<br />

NETZWERKEN. Gregor Todt (Mitte) im Kreise der<br />

oberösterreichischen Verarbeiter.<br />

Regionalmeeting<br />

VÖTB in OÖ<br />

Im Regionalmeeting Oberösterreich<br />

präsentiert sich der VÖTB<br />

neuen Mitgliedern.<br />

Am 4. September trafen sich oberösterreichische<br />

Stuckateur- und Trockenausbaubetriebe<br />

– Mitglieder und Interessenten<br />

– auf Einladung des VÖTB-Vizepräsidenten Gregor<br />

Todt zum Austausch, der auch die vielen<br />

aktuellen Aktivitäten des Verbandes vorstellte.<br />

INTERVIEW<br />

Realisieren konnten wir mit Zustimmung der Jahreshaupt -<br />

versammlung im Oktober 2011 die neue Form der Qualitätsüberprüfung.<br />

Die Gültigkeit des Qualitätszertifikates<br />

beträgt fortan nur mehr eine Dauer von einem Jahr. Unser<br />

Ziel ist nun, mit diesem neuen Prüf-Rhythmus, natürlich<br />

nach Rücksprache mit der MA 39, ehest möglich zu beginnen.<br />

In weiterer Folge sollte das Qualitätszertifikat ab 2013<br />

auch Nicht-Mitgliedern des VÖTB zur Verfügung stehen.<br />

Welche Visionen verfolgen sie ganz persönlich<br />

mit ihrem Engagement beim VÖTB und in ihrer<br />

Arbeitsgruppe?<br />

Durch mein Engagement in der Arbeitsgruppe will ich<br />

die Qualität der Stuck- und Trockenausbauarbeiten,<br />

speziell jene des Trockenausbaus, heben. Dadurch sollte<br />

der Ruf dieses Gewerkes in der Öffentlichkeit langfristig<br />

verbessert werden.<br />

29<br />

Foto: Gregor Todt


Der exklusive Warte- und Aufenthaltsbereich<br />

für Inhaber von höherpreisigen<br />

Flugtickets und Vielfliegern ist<br />

ein wichtiges Qualitätsmerkmal moderner<br />

Flughäfen. Gemäß dem Leitspruch „Service is<br />

our success“ betreibt die AUA auf einer angemieteten<br />

Fläche von mehr als 2000 m² im<br />

neuen Terminal Check-in 3 großzügige und<br />

modern gestaltete Lounges mit österreichischem<br />

Flair. Vor dem Abflug kann man so<br />

relaxen, arbeiten, das umfangreiche Angebot<br />

an Speisen und Snacks genießen und das<br />

geschäftige Treiben am Airport beobachten.<br />

Das Flughafenpersonal steht hier für alle Fragen<br />

und Anliegen den Kunden zur Verfügung.<br />

LOUNGES – DIE ANGENEHME ART<br />

EINE REISE ZU BEGINNEN<br />

In den Austrian Lounges erwartet man einen<br />

traumhaften Ausblick auf das Vorfeld, genießt<br />

das exklusives Design und österreichische<br />

Gastlichkeit in einem ruhigen, anspruchsvollen<br />

Ambiente. Den Gästen stehen drei unterschiedliche<br />

Lounges im Schengen- und Non-<br />

Schengen zur Verfügung – je nach Zugangsbestimmungen<br />

durch die Fluggesellschaften.<br />

Beginnend mit der Business Lounge über die<br />

Senator Lounge bis hin zur HON Circle<br />

Lounge, die den First Class Top-Kunden vorbehalten<br />

ist, bieten alle zahlreiche Annehmlichkeiten.<br />

Die unterteilten Bereiche können<br />

Vienna International Airport<br />

Austrian<br />

Lounges im<br />

Star Alliance<br />

Terminal<br />

Austrian Airlines bieten im neuen Star Alliance<br />

Terminal auf mehr als 2000 Quadratmetern sechs<br />

großzügige, modern ausgestattete Lounges in<br />

österreichischem Ambiente. Drei Schengen- und<br />

drei Non-Schengen Lounges befinden sich in der<br />

Ebene 2 des neuen Check-in 3 und sind über einen<br />

hellen und zentralen Lounge-Lobby-Bereich erreichbar.<br />

über einen gemeinsamen zentralen Lounge-<br />

Lobby-Bereich erreicht werden. Zur Entspannung<br />

tragen sicherlich die neu geschaffenen<br />

Relax-Areas bei, die ein ungestörtes Lesen und<br />

Schmökern zulassen. Dass alle Lounges über<br />

entsprechende Arbeitsplätze mit W-LAN-Verbindung<br />

verfügen, versteht sich von selbst.<br />

DESIGN UND WOHLBEFINDEN<br />

In der Planung waren diese beiden Anforderungen<br />

das „Maß aller Dinge“ und damit der<br />

Einbau einer Klimadecke selbstverständlich.<br />

Die Wünsche des Bauherrn waren, aufgrund<br />

der anspruchsvollen Klientel, ambitioniert.<br />

Entsprechendes Fachwissen war gefragt, das<br />

von der beauftragten Firma, aufgrund jahrelanger<br />

Erfahrung und Mitarbeiterwissen, beigesteuert<br />

werden konnte. Das Team der „kreativen<br />

Köpfe“ erarbeitete ein neues Konzept<br />

und einen entsprechenden Deckenspiegelplan,<br />

PLANUNG.<br />

Der Einbau einer großflächigen Klimadecke<br />

erforderte auf dieser prestigeträchtigen<br />

Baustelle entsprechendes Know-how.<br />

TROCKENBAU Journal 3 2012<br />

Fotos: KAEFER, Jürgen Roithinger/MCI


umgesetzt mit einer Metall-Bandrasterdecke<br />

CRE. Ing. Johannes Malik, Projektleiter der<br />

Firma KAEFER zog Walter Epp, Leiter der<br />

B + M Consulting Division, sowie den<br />

Kühldecken experten und Leiter der Klimatechnik,<br />

DI (FH) Jürgen Roithinger hinzu und<br />

so konnte in einem sehr eng bemessenen Zeitfenster<br />

von nicht einmal zwei Monaten eine<br />

praktikable Lösung gefunden werden. Auch<br />

der Aufgabe, die Arbeitsabläufe der nachfolgenden<br />

Gewerke einer entsprechend angepassten<br />

Planung zu unterziehen, stellte sich dieses<br />

Team.<br />

NEUES KÜHLDECKEN-KONZEPT<br />

ERARBEITET<br />

Zum Einsatz sollten ursprünglich Gipskartondecken<br />

kommen. Die Kühlberechnungen<br />

stimmten jedoch mit der aufzubringenden<br />

Kühlleistung nicht überein und mussten neu<br />

berechnet werden. Auf einer gesamten Deckenfläche<br />

von ca. 1800 m 2 wurden ca. 1000 m 2<br />

thermisch aktiviert um die Kühlleistung zu<br />

erreichen. Man entschloss sich, die geplante<br />

Gipskartondecken-Konstruktion durch eine<br />

Metall-Bandraster-Decke, ausgeführt als wartungsfreie<br />

Klimadecke, zu ersetzen. ➝<br />

Objekt: Vienna International Airport, Check-in 3<br />

Generalunternehmer: A. Porr Aktiengesellschaft, 1100 Wien<br />

<strong>Trockenbau</strong> + Decken: KAEFER Isoliertechnik GmbH, 1230 Wien<br />

Objektberatung: Baustoff + Metall Consulting, 1230 Wien<br />

Kühldecken: M.C.I. Metalldecken Produktions GmbH, 7343 Neutal<br />

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit<br />

3 2012 TROCKENBAU Journal<br />

PRÄZISION.<br />

Die Vielzahl der<br />

Deckeneinbauten<br />

und dieräumliche<br />

Gestaltung der<br />

Lounges forderten<br />

ein hohes Maß<br />

an Montagegenauigkeit.<br />

BAUSTELLENTAFEL<br />

Prima Akustik<br />

und Raumklima<br />

Austrian Airlines bieten im neuen<br />

Star Alliance Terminal auf mehr als<br />

2000 m 2 sechs großzügige, modern<br />

ausgestattete Lounges in österreichischem<br />

Ambiente. Für den Ausbau und<br />

die Deckenkonstruktion zeichnet die<br />

Firma KAEFER verantwortlich.<br />

KAEFER<br />

Isoliertechnik Ges. m. b. H.<br />

Hetmanekgasse 12<br />

1231 Wien, Austria<br />

Tel. (01) 699 01-0<br />

Fax (01) 699 43 04<br />

info@kaefer.at<br />

www.kaefer.at


Dies hat den Vorteil, dass die Konstruktion<br />

allen Anforderungen nach größtmöglicher<br />

Revisionierbarkeit Rechnung trägt.<br />

Einzelne Metallpaneele lassen sich leicht<br />

aufklappen und ohne Probleme wieder in<br />

die Rasterunterkonstruktion einhängen.<br />

Eine Reihe von Wartungsplänen des Facility-Managements<br />

im Bereich der Haustechnik<br />

sowie des Brandschutzes können somit<br />

erfüllt werden.<br />

DECKENANSCHLÜSSE.<br />

Hochgezogene Seitenelemente<br />

bis an die Decke, erforderten exakt<br />

gearbeitete Deckenanschlüsse.<br />

BEHAGLICHKEIT.<br />

Durch die geringeren Luftgeschwindigkeiten<br />

kommt es zu keinem Zug oder<br />

Geräuschbildungen.<br />

Obwohl eine Vielzahl nötiger Einbauten<br />

berücksichtigt wurde, konnten die Deckenpaneele<br />

in hohem Grad werkseitig v<strong>org</strong>efertigt werden.<br />

Dadurch wurde Zeit in der Montage auf der Baustelle<br />

gespart. Dabei galt es, unter anderem, Auslässe<br />

für Downlights, Lautsprecher, Brandmelder,<br />

Sprinkler, Bewegungsmelder, HKL-Komponenten,<br />

Spots, Notbeleuchtungs- und Fluchtwegschilder<br />

in die Bandraster maschinell mit dem<br />

hauseigenen Water-Jet aus zu schneiden. Dadurch<br />

gibt es kaum einen Bandraster, der keine Fräsung<br />

aufweist.<br />

KLIMADECKE VOM FEINSTEN<br />

Die Ausführung der MCI Bandrasterklimadecke<br />

wurde auf Grund der hohen Kühlleistungsangaben<br />

und der geforderten leichten<br />

Revisionierbarkeit ausgewählt.<br />

Die gesamte Kühlleistung konnte nicht<br />

durch die Klimadecke alleine kompensiert<br />

werden, welches sich erst bei der Ausführung,<br />

nach der Kontrolle der Vorplanung, herauskristallisiert<br />

hatte. Daher wurde entschieden,<br />

die maximal mögliche Energieleistung über<br />

die Decken in die einzelnen Bereiche einzubringen<br />

und die Lüftungsanlage in Spitzenzeiten<br />

zur Deckung der Restkühlleistungen<br />

heranzuziehen.<br />

Durch diesen nachträglichen Klimatechnikzusammenschluss<br />

der Haustechnik und der<br />

Klimadecke ist es möglich ein wirtschaftliches<br />

und behagliches Raumklima dem Nutzer<br />

(Betreiber) zu bieten.<br />

Es ist daher bei jedem Bauvorhaben wichtig,<br />

vorab die Planung und Dimensionierung der<br />

einzelnen Komponenten, mittels einer Kühl-<br />

32 TROCKENBAU Journal 3 2012<br />

Fotos: KAEFER, Jürgen Roithinger/MCI


und Heizlastberechnung zu überprüfen, um das<br />

richtige Deckensystem auswählen zu können.<br />

HOHE ANFORDERUNG AN DIE MONTAGE<br />

Die Vielzahl der Deckeneinbauten und die<br />

räumliche Gestaltung der Lounges forderten<br />

ein hohes Maß an Montagegenauigkeit, da<br />

sich kein Raum im rechten Winkel befindet.<br />

Ein Team von 20 bis in Spitzenzeiten 40 gut<br />

geschulten Mitarbeitern (inklusive Lehrlinge),<br />

wurde vom KAEFER-Bauleiter Herrn Gerhard<br />

Wiesenhofer eingesetzt. Die Arbeiten umfassten<br />

die gesamte <strong>Trockenbau</strong>-Palette wie<br />

Trennwände, Vorsatzschalen und Deckenkonstruktionen.<br />

Einzelne Raffinessen im Barbereich,<br />

durch den Tischler ellipsenförmig gefertigte<br />

Seitenelemente, hochgezogen bis an die<br />

Decken, erforderten exakt gearbeitete Deckenanschlüsse<br />

in Gipskarton. Alle Anschlüsse und<br />

Deckenfriese wurden aus Gipskarton gebaut,<br />

Dehnfugen eingearbeitet und verspachtelt.<br />

ZEITRAHMEN UND LOGISTIK<br />

In einem knapp bemessenen Zeitfenster von<br />

November 2011 bis April 2012 wurden,<br />

nach einer zweimonatigen „Umplanphase“,<br />

Service & Kompetenz<br />

3 2012 TROCKENBAU Journal<br />

alle Arbeiten im Bereich der Lounges termingerecht<br />

und qualitativ hochwertig ausgeführt.<br />

Schwierige Lieferbedingungen,<br />

aufgrund der außergewöhnlichen Baustellengesamtgröße<br />

und des Termindrucks,<br />

waren für alle beteiligten Unternehmen an<br />

der Tagesordnung. Es zeigt sich, dass ein<br />

optimales Endergebnis vor allem durch die<br />

gute Teamarbeit zwischen Industrie (M.C.I),<br />

dem Handel (B + M) und dem Verarbeiter<br />

(KAEFER) erzielbar ist.<br />

QUALITÄTSMERKMAL.<br />

Wichtig beim Vergleich der einzelnen<br />

Kühldeckensystem leistungen sind Prüfverfahren.<br />

Mit Baustoff + Metall einen Schritt voraus<br />

Intrakustik Katalog 2012/2013<br />

���������������������������������������<br />

Katalog 2012/2013<br />

<strong>Trockenbau</strong>platten<br />

Bauelemente<br />

B<br />

Unterkonstruktionen<br />

k k i<br />

�� �� ��<br />

Dämmsysteme<br />

Deckensysteme<br />

D<br />

Bodensysteme<br />

Bo<br />

Werkzeug W<br />

Befestigungstechnik<br />

Bef<br />

www.baustoff-metall.com<br />

PRAXIS<br />

�������� �� ������� ���� ���� ��������������������<br />

������������ ���� �������������� ������� ����<br />

��� ����������� ���������������� ���� ��������<br />

����������� ������������� ���� ������������<br />

�������� ������������������� ���� ������ ����<br />

�����������������������������������������<br />

�������������������������������������������<br />

��������������������������<br />

<strong>Trockenbau</strong>-Fachhandel mitSystem<br />

��������<br />

�����������������������������<br />

����������������<br />

����������������������<br />

����������������<br />

�����������������������<br />

33


Großvolumiges Bauen mit Holz im<br />

städtischen Bereich ist international<br />

im Vormarsch, wie Projekte aus<br />

Zürich oder London beweisen. Mit der Techniknovelle<br />

2007 wurden erstmals alle notwendigen<br />

Rahmenbedingungen in Wien festgelegt,<br />

die den Einsatz von Holz bei Wohnbauten<br />

mit bis zu sieben Geschoßen ermöglichen.<br />

Der erste Siebengeschoßer an der Wagramer<br />

Straße in Wien Donaustadt ist das jüngste dieser<br />

Projekte.<br />

Die innovative Konstruktion ging als Siegerprojekt<br />

im Bauträgerwettbewerb „Holzbau in<br />

der Stadt“ im Auftrag der Gemeinnützigen<br />

Wohn- und Siedlungsgenossenschaft Familie<br />

hervor. Die Wohnanlage besteht aus einem<br />

siebengeschoßigen Baukörper, an den drei<br />

Holzbau Wagramer Straße<br />

Auf dem<br />

Holzweg<br />

Internationale Untersuchungen bescheinigen dem<br />

Leicht- und dem Holzbau für die nahe Zukunft<br />

überdurchschnittliche Wachstumspotenziale. Wien folgt<br />

diesem Trend: In der Donaustadt entsteht zur Zeit das<br />

erste siebengeschossige Wohnhaus in Holzbauweise.<br />

Der <strong>Trockenbau</strong><br />

macht<br />

für den<br />

Holzbau den<br />

Brandschutz<br />

möglich,<br />

er ist beim<br />

Thema<br />

Speichermasse ein<br />

wichtiger Verwandter<br />

und hat auch bei<br />

der Lebenszyklus-<br />

Betrachtung Vorteile.<br />

Architekt DI Michael Schluder<br />

niedrigere, dreigeschoßige Riegel anschließen.<br />

Diese bilden einen Übergang zur lockeren<br />

Bebauung der Umgebung. Die sechs Obergeschoße<br />

des Bauteils A werden in einer Massivholzkonstruktion<br />

aus Brettsperrholz errichtet,<br />

das Erdgeschoß ist in Stahlbeton ausgeführt.<br />

Bei den drei niedrigeren Gebäuden handelt es<br />

sich um reine Holzbauten. Insgesamt werden<br />

etwa 19.400 m 2 Brettsperrholz-Betonverbund-<br />

Elemente an Wand und Decken verbaut.<br />

Darin sind 2400 Tonnen CO 2 gespeichert, was<br />

einer Jahresemission von rund 1630 Mittelklassewagen<br />

entspricht. In der Anlage finden<br />

101 geförderte Wohnungen auf einer Wohnnutzfläche<br />

von 8440 m 2 Platz, die zwischen 62<br />

und 105 m 2 groß sind.<br />

BRANDSICHER<br />

Die OIB Richtlinie 2 erfordert in Gebäudeklasse<br />

5 ein Kapseln der Holzkonstruktion.<br />

Außen kommt ein Wärmedämmverbundsystem<br />

zum Einsatz. Im Inneren wird dies mit<br />

<strong>Trockenbau</strong>systemen von RIGIPS umgesetzt.<br />

Für die <strong>Trockenbau</strong>arbeiten zeichnet das Team<br />

von Schreiner <strong>Trockenbau</strong> verantwortlich. Das<br />

AUFGEREIHT. Wie bei einem Bücherregal reihen<br />

sich Beton- und Holzelemente aneinander.<br />

TROCKENBAU Journal 3 2012<br />

Fotos: Bruno Klomfar, Franz Pflügl, Hagmüller Architekten/Schluder Architektur, Martina Zimper


VORHER UND NACH-<br />

HER. Die Holzelemente<br />

sind durch die Verkleidung<br />

mit Gipskarton vor<br />

Feuer geschützt.<br />

Unternehmen war seit Jänner 2012 mit rund<br />

25 Mitarbeitern auf der Baustelle im Einsatz.<br />

Die große Herausforderung bei dem Projekt<br />

waren die strengen Anforderungen seitens der<br />

baubehördlichen Richtlinien an den Brandschutz.<br />

„Der <strong>Trockenbau</strong> macht für den Holzbau den<br />

Brandschutz möglich, er ist beim Thema Speichermasse<br />

ein wichtiger Verwandter und hat<br />

auch bei der Lebenszyklus-Betrachtung Vorteile“,<br />

erklärt Architekt DI Michael Schluder.<br />

Die Wandelemente aus Brettsperrholz wurden<br />

mit RIGIPS Gipskarton beplankt, um das<br />

Holz 90 Minuten lang vor Entflammung zu<br />

schützen. RIGIPS hat dafür mit dem Kooperationspartner<br />

binderholz bausysteme die Konstruktion<br />

entwickelt und auf ihre Wirtschaftlichkeit<br />

geprüft: Der Wandaufbau wurde einer<br />

brandschutztechnischen Prüfung der MA 39<br />

Prüf-, Überwachungs- und Zertifizierungsstelle<br />

der Stadt Wien im Brandofen unterzogen. Das<br />

Ergebnis war eindeutig: Das nach ÖNorm B<br />

3800 Teil 9 geprüfte System lässt keinen Mitbrand<br />

der Holzkonstruktion während 90 Minuten<br />

Brandeinwirkungsdauer zu. Um nachträgliche<br />

Installationen zu ermöglichen, wurde eine<br />

3 2012 TROCKENBAU Journal<br />

Installationsebene errichtet. Dies bietet ausreichend<br />

Platz auch für größere Montagen. „Somit<br />

konnte durch die Prüfungen ein wirtschaftlicher<br />

Aufbau erreicht werden, bei dem das Holzbauteil<br />

nicht durch einen Brand beansprucht wird<br />

und statisch kalt bemessen werden kann“,<br />

erklärt DI (FH) Jens Koch von RIGIPS.<br />

Auch die Zwischenwände wurden mit RIGIPS<br />

<strong>Trockenbau</strong>systemen ausgeführt, „Die Herausforderung<br />

bei dem Projekt war, dass die Lieferung<br />

mit Baukränen verhoben werden musste, da<br />

die LKWs nicht nahe genug zu einzelnen Teilen<br />

der Großbaustelle hinfahren konnten“, so Ing.<br />

Manfred Schreiner von Schreiner <strong>Trockenbau</strong>.<br />

PRAXIS<br />

Bauträger: Familie, Gemeinnützige Wohn- und Siedlungsgenossenschaft, Wien<br />

Architektur: Bauteil A – Schluder Architektur, Wien<br />

Bauteil B – Hagmüller Architekten, Wien<br />

<strong>Trockenbau</strong>: Schreiner <strong>Trockenbau</strong>, Graz<br />

Rigips-Fachberatung: DI (FH) Jens Koch, Franz Efler<br />

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit<br />

Der Aufbau der Decke wurde mit einem<br />

geprüften System ausgeführt: An doppelt<br />

beplankte Feuerschutzplatten wurde eine abgehängte<br />

Decke montiert. Einzig die verglasten<br />

Loggien sind mit abgehängten Lochdecken<br />

ausgeführt. Die <strong>Trockenbau</strong>arbeiten wurden<br />

mit Ende September 2012 abgeschlossen, die<br />

komplette Fertigstellung ist für Frühling 2013<br />

geplant. Für ausreichend Mieter ist auch schon<br />

ges<strong>org</strong>t: Mit rund 6000 Buchungen sind die<br />

Wohnungen fast 60-fach überbucht. Die Baukosten<br />

betragen rund 15 Mio. Euro, die Wiener<br />

Wohnbauförderung unterstützt das Projekt<br />

mit 6,5 Mio. Euro.<br />

BAUSTELLENTAFEL<br />

35


PRAXIS<br />

Bunt und funktional<br />

Einläuten<br />

eines neuen<br />

Schulzeitalters<br />

Der Schulcampus Nord, welcher mit dem neuen<br />

Schuljahr in Betrieb geht, konzentriert verschiedene<br />

Schul- und Betreu ungsein richtungen unter nur einem<br />

Dach. Die Besiedelung Wiens über der Donau ist ein<br />

schleichender Prozess, der in weiterer Folge auch die<br />

Errichtung von Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen<br />

erforderlich macht. Mit der Errichtung eines<br />

neuen Schulcampus an der Donaufelderstraße wurde<br />

dem Rechnung getragen.<br />

Der Schulkomplex ist von drei größeren,<br />

ebenfalls neuen, Wohnbauten umgeben<br />

und beherbergt insgesamt 13<br />

Volksschulklassen, neun Kindergartengruppen<br />

und sechs Ganztagsbetreuungsstätten. Das<br />

moderne Konzept, unterschiedliche Schul- und<br />

Betreuungseinrichtungen unter einem Dach zu<br />

vereinen, hat die gemeinnützige Baugesellschaft<br />

GESIBA als Bauträger umgesetzt. Sie vermietet<br />

das Gebäude langfristig an die Stadt Wien. Baumeister<br />

Alfred Putz, verantwortlicher Gesamtprojektleiter,<br />

erklärt das s<strong>org</strong>same V<strong>org</strong>ehen im<br />

VERSPIELT.<br />

Einfache Rechenbeispiele<br />

zieren<br />

den Gangbereich<br />

der Volkschule<br />

Lauf der Entstehung: „Es gab laufend Besprechungen<br />

mit der Schulbehörde und dabei<br />

konnten wichtige Details gemeinsam mit den<br />

Nutzern festgelegt werden.“<br />

RÄUME AM DACH<br />

Architekten und Pädagogen hätten auch intensiv<br />

zusammengearbeitet und das Endergebnis spiegelt<br />

diesen Prozess sichtbar wider. Auf einem<br />

annähernd quadratischen Grundriss wurde auf<br />

vier Obergeschoßen ein komplexes Gebäude<br />

umgesetzt, in dem die verschiedenen Nutzungen<br />

KOMBINIERT.<br />

Alles unter einem Dach<br />

im Schulcampus Nord<br />

möglichst verschränkt wurden. „Kollegiale Führung“<br />

nennt sich das dann, worunter zum Beispiel<br />

die gemeinsame Nutzung des Speisesaals<br />

oder auch die der Sportstätten zu verstehen ist.<br />

Die Bewegungsräume im Freien sind teilweise in<br />

gedeckter Form in Hochlage zu finden. Auf dem<br />

Dach des Turnsaales befindet sich beispielsweise<br />

ein Ballspielplatz. Die Abdichtung und die doppelte<br />

Entwässerung wäre baulich aufwändig<br />

gewesen, vermerkt man bei der GESIBA. Der<br />

Schulbau war in vielen Bereichen mit <strong>Trockenbau</strong>lösungen<br />

unterstützt worden. Im Freien kam<br />

in den Überkopfbereichen Knauf Aquapanel<br />

Cement Board zum Einsatz. „Zur Windlast-<br />

Berechnung beziehungsweise zur Ermittlung der<br />

exakten Trägerabstände konnten wir auf die<br />

Berechnungen von Knauf zurück greifen,“<br />

betont der <strong>Trockenbau</strong>-Bauleiter Gerald Tuttner<br />

von der rhtb: projekt gmbh, einem Unternehmen<br />

mit Sitzen in Wien, Pöllau sowie auch in<br />

der Schweiz. Ausgeführt worden war der Unterbau<br />

hier mit Nonius-Hängern und verzinkten<br />

Profilen, die einen entsprechenden Korrosionsschutz<br />

aufbieten.<br />

36 TROCKENBAU Journal 3 2012<br />

Fotos: Knauf / M.Possert.


INNENDECKE MIT FUNKTIONEN<br />

Beim Planen der Aufenthaltsräume waren die<br />

Architekten vom Büro Gangoly & Kristiner<br />

äußerst kreativ. Neben dem eher außergewöhnlichen<br />

Dach-Sportplatz fällt die Unterbringung<br />

des Pausenhofes in einem Zwischengeschoß auf.<br />

Als Herzstücke des Gemeinschaftslebens im<br />

Gebäudeinneren lassen sich die Bibliothek in<br />

einem der Obergeschoße sowie der bunt in<br />

Szene gesetzte Speisesaal im Erdgeschoß ausmachen.<br />

Das Klappern der Teller und auch die<br />

Essensgerüche sollen hier mittels Knauf Cleaneo<br />

Akustik reduziert werden. Der Hersteller Knauf<br />

verweist darauf, dass Zeolithe, ein natürlicher<br />

Zusatzstoff, vulkanischen Ursprungs, Schadstoffe<br />

und Gerüche in der Raumluft reduzieren hilft.<br />

Das mehrfärbige Streifendesign in Pastellfarbtönen<br />

zieht sich quer über den gesamten Raum.<br />

Die Farben waren extra gemixt worden und<br />

erstrahlen vor der Eröffnung über Boden,<br />

Wände und die Decke hinweg in auffallend gleicher<br />

Strahlkraft. Auch die 8-18 Rundlochung<br />

hatte dank passender Malerrolle die Farbgebung<br />

tief in sich aufgenommen.<br />

SONDERFALL GANGBEREICH<br />

Die Gänge im Schulcampus Nord bekamen<br />

die im Schulbau mittlerweile recht verbreitete<br />

Lochdeckenbeplankung, die hier stellenweise<br />

in eine Reversierdecke greift. Eine Schattennut<br />

mit eingespachtelten Profilen s<strong>org</strong>t dabei für<br />

einen „schlanken Abschluss“ der Durchzugsräume.<br />

Insgesamt sind am Schulcampus Nord<br />

4.000 Quadratmeter Cleaneo Akustikplatten<br />

mit FF-Fuge verbaut worden. Die linear umgesetzten,<br />

abgehängten Deckenleuchten s<strong>org</strong>en<br />

für direktes sowie gleichzeitig auch für indirek-<br />

3 2012 TROCKENBAU Journal<br />

BUNT. Knauf Cleaneo Akustik s<strong>org</strong>t im bunten<br />

Speisebreich für angenehmes Ambiente.<br />

tes Licht. Letzteres wird von den hellen<br />

Deckenplatten zurück in den Raum gestrahlt.<br />

Die Wände zu den Schulklassen hin wurden,<br />

auf den erhöhten Schallwiderstand von 49 dB<br />

Bedacht nehmend, doppelt beplankt ausgeführt.<br />

Auf schlaue Art wurden hier von den<br />

Architekten die Stärken des <strong>Trockenbau</strong>s<br />

erkannt und zur Schaffung von mehr Stauraum<br />

ausgenutzt. Dank ganz gezielt v<strong>org</strong>enommener<br />

Vor- und Rücksprünge integrierten<br />

sie im Wandsystem Ablagen und Kästen im<br />

Klassenraum beziehungsweise alternierend<br />

dazu auch außen in den Gangbereichen. Die<br />

Feuerlöscher in den Gängen wurden ebenfalls<br />

in eigenen kleinen Nischen untergebracht.<br />

Im Kindergartenbereich stellt sich dort ein<br />

entspanntes Raumgefühl ein, wo großzügig<br />

abgerundete Ecken die Zwischenwände<br />

abschließen. Stellenweiser Einsatz von Glas,<br />

erzeugt außerdem visuelle Anschlüsse nach<br />

draußen. Generell ist der Gebäudekomplex<br />

aber eher introvertiert ausgefallen und<br />

schließt auch zur Donaufelder Straße hin<br />

wuchtig ab. Der gedeckte Eingangsbereich,<br />

Objekt: Schulcampus Nord, Donaufelder Straße 73<br />

Bauherr: Gesiba, Gemeinnützige Siedlungs- und Bauaktiengesellschaft,<br />

1013 Wien<br />

Architekt und Örtliche Bauaufsicht: Gangoly & Kristiner Architekten ZT<br />

GmbH, 8010 Graz<br />

Knauf Fachberatung: Karl Zettl, Mobil: +43 664 544 60 25<br />

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit<br />

KINDERGERECHT. Bunte und verspielte Ästhetik<br />

für die Kinder im Schulcampus Nord.<br />

mit verkehrsberuhigtem Vorplatz befindet<br />

sich in einer Nebengasse. Diese wird bald<br />

recht belebt sein, wenn dann die Glocken ein<br />

erstes Schuljahr für den Schulcampus Nord<br />

einläuten.<br />

BAUSTELLENTAFEL<br />

37


PRAXIS<br />

WELLNESSREICH. Ein großzügiger<br />

Ruhebereich steht den Gästen zur Verfügung.<br />

HARMONIE. Das Hotel besitzt ein Hallenbad<br />

mit einem unvergesslichen Sternenhimmel.<br />

Hotel Bischofsmütze „de Luxe“ in Filzmoos<br />

Neue Kräfte tanken in alten<br />

Mauern – 400 Jahre Tradition<br />

Mitten im Herzen von Filzmoos<br />

befindet sich ein 4 Sterne-Haus<br />

mit 400 Jahre alter Tradition,<br />

das liebevoll renoviert und<br />

modernisiert, den anspruchsvollen<br />

Gast „willkommen heißt“.<br />

Höchste Anforderungen wurden<br />

auch beim Umbau der Vital- und<br />

Wellnesswelt an den <strong>Trockenbau</strong><br />

gestellt. Das Ergebnis überzeugt<br />

und lädt dazu ein, die<br />

Seele baumeln zu lassen.<br />

Zuhaus“ und doch im Urlaub. So fühlt<br />

man sich im 4 Sterne Hotel Bischofsmütze,<br />

direkt im Ortszentrum der ca.<br />

1500 Einwohner zählenden Salzburger Gemeinde.<br />

Gemütliche Stuben, Hotelbar, heimelige<br />

Räumlichkeiten und Nischen vermitteln Ambiente<br />

mit Stil und Harmonie. Ein wunderbares<br />

Alpenpanorama lädt nicht nur zum Aktivurlaub,<br />

sondern auch zum Relaxen ein. Das Hotel<br />

verwöhnt die Gäste nach einem gelungen<br />

Umbau in einer einzigartigen Vital- und Wellnesswelt<br />

mit Hallenbad. Auf all diese Anforderungen<br />

nahm die Firma Baurent beim Umbau<br />

Bedacht und setzte die Wünsche des Architekten<br />

und Bauherrn in einem knapp bemessen<br />

Zeitfenster von nur fünf Monaten um.<br />

URLAUB IM KLEINEN PARADIES<br />

In der Wellnesswelt im Hotel Bischofsmütze<br />

„de Luxe“ kann man sich und seinem Körper<br />

Achtsamkeit schenken und in einer Umgebung<br />

wohliger Wärme entspannen. Gemütliche<br />

Ecken, kunstvolle Holzarbeiten und viele liebevolle<br />

Details wurden in diesem Wohlfühlbereich<br />

geschaffen. Eine Vielzahl an Einrichtungen<br />

wie eine finnische und klassische Sauna, ein<br />

Aromadampfbad, Infrarotkabine, Solebad und<br />

ein großzügiger Ruhebereich stehen zur Verfügung.<br />

Das, in Spitzenzeiten, achtköpfige Team,<br />

rund um Bauleiter Jörg Kitzuhn, hat für dieses<br />

Hotel einen neuen Wellnessbereich mit Materialien<br />

der Firmen Knauf, Lafarge und Rigips<br />

umgesetzt.<br />

WASSER UND WELLNESS<br />

Da es sich um einen anspruchsvollen Feuchtbereich<br />

handelt, wurde in der <strong>Trockenbau</strong>verarbeitung<br />

darauf großes Augenmerk gelegt. Das Plattenmaterial<br />

muss sich für extrem nasse Bereiche<br />

eignen und eine hohe Unempfindlichkeit gegen<br />

Feuchte und Nässe sowie eine geringe Wasseraufnahme<br />

bieten. Die Wahl fiel im Saunabereich<br />

auf LaHydro, eine glasvliesummantelte Spezialplatte,<br />

die zuverlässig ist und sich leicht verarbeiten<br />

lässt. Sie bietet eine sehr glatte und qualitative<br />

Oberfläche und erreicht durch scharfes<br />

Abziehen eine Q3-Qualität.<br />

In diesen Räumlichkeiten ist entsprechend viel<br />

Haustechnik gefordert, die in die Decke eingebracht<br />

wurde. Es wurden jedoch nicht nur Lüftungen<br />

in die Decke eingearbeitet; es galt auch<br />

das nötige Brandschutzkonzept in den Deckenelementen<br />

zu berücksichtigen. Die Gewerke<br />

waren perfekt koordiniert und es wurde mit den<br />

Haustechnikern sowie Elektrikern „Hand in<br />

Hand“ gearbeitet. Eine Vielzahl an Revisionsöffnungen<br />

sind in der Decke berücksichtigt, damit<br />

im laufenden Betrieb Wartungsarbeiten im<br />

TROCKENBAU Journal 3 2012<br />

Fotos: Baurent/Jörg Kitzuhn; Hotel Bischofsmütze


Bereich der Haustechnik ohne größeren Aufwand<br />

v<strong>org</strong>enommen werden können.<br />

INNENARCHITEKTUR UND DESIGN<br />

In der architektonischen Umsetzung der Deckengestaltung<br />

wurde auf die Haustechnik besonders<br />

Bedacht genommen, da diese entsprechend viel<br />

Platz fordert. So wurde die Decke abgehängt,<br />

Friese und Stuckelemente eingearbeitet, was entsprechendes<br />

Know-how der Mitarbeiter des <strong>Trockenbau</strong>betriebs<br />

voraussetzt. Außerdem wurden<br />

3 2012 TROCKENBAU Journal<br />

spezielle Lichteffekte durch indirekte Beleuchtungen<br />

umgesetzt, die wunderschöne Akzente<br />

setzen. Diese Lichtkörper in den Sternenhimmel<br />

im Hallenbad einzubauen, war nicht einfach, da<br />

Lüftungskanäle oberhalb der Decke verlegt wurden.<br />

Gefordert war das Baurent-Team bei den<br />

Anpassungen der Beleuchtungen an die zahlreichen<br />

runden Säulen sowie den rund auszuführenden<br />

Deckensprüngen. Ein gelungenes,<br />

ansprechendes Planungskonzept, das Funktionalität<br />

und Design perfekt vereint.<br />

DESIGN.<br />

Deckenkonstruktionen<br />

vom<br />

Feinsten –<br />

ein hoher<br />

Anspruch an<br />

Verarbeitungsqualität<br />

und Planung.<br />

BAUSTELLENTAFEL<br />

Objekt:<br />

Hotel Bischofsmütze<br />

Bauherr:<br />

Fam. Mayr, 5532 Filzmoos<br />

Planung:<br />

Heinz Fallend Innenarchitektur<br />

& Design,<br />

4040 Lichtenber<br />

Projektleitung:<br />

PLANPUNKT GmbH,<br />

Ing. Karl Kocher,<br />

5082 Grödig<br />

<strong>Trockenbau</strong>:<br />

Baurent Bau-GmbH&<br />

CoKG, 5014 Salzburg<br />

Ohne Anspruch<br />

auf Vollständigkeit<br />

39


Die Kunst ist ewig“, so ein Philosophenwort.<br />

Leider gilt das nicht für<br />

die Stätten, in denen Kunst zur Darstellung<br />

gebracht wird. So auch im Theater<br />

Mönchengladbach, das seine gesamte bauliche<br />

und technische Ausstattung einer grundlegenden<br />

Sanierung unterziehen musste. Gesamtkosten<br />

des Projekts: ca. 8.4 Millionen Euro.<br />

Von Anfang an war klar, dass die Raumdecken<br />

des Bauwerks eine zentrale Funktion im neuen<br />

Sicherheitskonzept einnehmen würden. Im<br />

Zentrum: OWAplan, das fugenlose Deckensystem<br />

des Odenwälder Herstellers. Es verbindet<br />

Stabilität und Flexibilität mit bester Akustik<br />

und Brandschutz - und sieht dabei ausgesprochen<br />

elegant aus.<br />

SPAGAT ZWISCHEN ÄSTHETIK UND<br />

FUNKTIONALITÄT<br />

Die Renovierung startete 2009 und endete im<br />

Mai 2011. Im ersten Bauabschnitt wurden die<br />

Fluchtwege und Treppenhäuser des Bühnenhauses<br />

gesichert. Der zweite Bauabschnitt<br />

umfasste bauliche, energetische, haus- und<br />

bühnentechnische Maßnahmen sowie die<br />

Umsetzung eines neuen Brandschutzkonzepts.<br />

40<br />

Designdecken spielen tragende Rolle<br />

im Stadttheater Mönchengladbach<br />

Im Reich<br />

der Träume<br />

Hohe ästhetische V<strong>org</strong>aben galten für das<br />

Foyer des Theaters, das die Visitenkarte der<br />

Vereinigten städtischen Bühnen bildet. Über<br />

die Gesamtfläche des Foyers musste eine neue<br />

durchgehende Decke abgehängt werden.<br />

Dabei gab es zugleich jede Menge technische,<br />

besonders brandschutztechnische Details zu<br />

berücksichtigen – ein schwieriger Spagat zwischen<br />

Ästhetik und Funktionalität, der am<br />

Ende mit einem OWAplan Deckensystem<br />

exzellent gemeistert wurde.<br />

Brandschutztechnische Überlegungen standen im<br />

Vordergrund, als sich die Stadt Mönchengladbach<br />

Mitte 2008 entschloss, ihr ehrwürdiges Stadttheater<br />

gründlich zu sanieren. Am 18. September letzten<br />

Jahres wurde das Theater wieder seiner ursprünglichen<br />

Bestimmung mit einer glanzvollen Operngala<br />

„Im Reich der Träume“ übergeben.<br />

HOHE BRANDSCHUTZANFORDERUNGEN<br />

So musste jedes Deckenfeld im Foyer reversibel<br />

gestaltet sein, da sich in jedem Feld eine Rauchansauganlage<br />

befindet. Auch die Brandmelder waren<br />

in die Revisionsfelder zu integrieren (das RAS-<br />

System ist das Brandmeldesystem und ersetzt die<br />

Brandmelder). Über integrierte Luftauslässe wird<br />

die Zuluft ins Foyer geführt. Die Luftauslässe<br />

selbst wurden mit Metallplatten umgeben. Sie<br />

harmonieren gut mit den markanten Dinnebier-<br />

Leuchten, die man vor 25 Jahren eingebaut hatte.<br />

BETONT. Auch im sogenannten „kleinen Foyer“ setzt die OWAplan-Decke optische und akustische Akzente.<br />

Fotos: OWA


Die Klappen der Revisionsrahmen wurden<br />

mit integriertem Luftauslass und Alublende<br />

versehen. Als besonders flexibler „Funktionsträger“<br />

und ästhetische Gesamtlösung erwies<br />

sich das fugenlose Deckensystem OWAplan S 7,<br />

von dem ca. 500 m 2 – teilweise in Segelform<br />

– zwischen Rabitz-Gesimsen und der Beleuchtung<br />

verbaut wurden.<br />

Weiteres Highlight über dem Foyer: ein ca.<br />

zwei cm breiter Rand zwischen Deckenfeldern<br />

und Stützkonstruktion, der offen gehalten ist,<br />

um die Abluft abzusaugen. Architektonischer<br />

Nebeneffekt: Der offene Rand lässt die Felder<br />

leichter und schwebender wirken.<br />

BRILLANTE AKUSTIK<br />

Kaum weniger anspruchsvoll gestalteten sich<br />

die Ansprüche an die Flure, die im Notfall<br />

auch als Fluchtwege dienen. Das OWA-System<br />

S 3 im Dessin Cosmos M.N. deckt diese Bereiche<br />

akustisch, optisch und brandschutztechnisch<br />

überzeugend ab. Die 1000 m2 der Fläche<br />

sind mit Stufenwandwinkeln Nr. 50/15 befestigt.<br />

Die Systemplaner arbeiteten alle Details<br />

der Decke vorbildlich aus.<br />

Auch im Orchestergraben des renovierten<br />

Theaters spielt ein OWA Deckensystem die<br />

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit<br />

Anzeige_Opus_181x124mm_0812.ai 1 31.07.12 12:07<br />

Odenwald Faserplattenwerk GmbH · www.owa.de<br />

3 2012 TROCKENBAU Journal<br />

HERAUSFORDERUNG. Ein umlaufender,<br />

zwei Zentimeter breiter Rand zwischen Deckenfeld<br />

und Stützkonstruktion war erforderlich,<br />

um die Abluft anzusaugen.<br />

akustisch tragende Rolle. Das Metalldeckensystem<br />

OWAtecta hält sich optisch dezent im Hintergrund.<br />

Akustisch brilliert es dank rückseitiger<br />

Akustikauflage, beschert dem Publikum im Saal<br />

den vollen Genuss auch leiser Töne und garantiert<br />

zugleich das optimale Verständnis der<br />

Musizierenden untereinander.<br />

Objekt: Sanierung Stadttheater Mönchengladbach<br />

Planer/Bauherr: Stadt Mönchengladbach,<br />

Fachbereich Ingenieurbüro und Baubetrieb<br />

DETAIL. Die mittige Anordnung der<br />

Einbauleuchten wurde in den Fluren in das<br />

sichtbare OWA-System S 3 integriert.<br />

Entwurf und Detailplanung: Abteilung Hochbau, Herr Gerhardt<br />

Projektsteuerung: Gebäudemanagement, Herr Comanns<br />

BAUSTELLENTAFEL<br />

Technische Beratung/Vertrieb: Odenwald Faserplattenwerk GmbH,<br />

OWA Vertrieb Mitte GmbH, Daniel Hampel, www.owa.de<br />

PRODUKTNEUHEIT<br />

®<br />

OWAcoustic ® premium Opus<br />

cool design – warm acoustics<br />

PRAXIS<br />

Die erste Mineralwolleplatte, die Gegensätzliches zusammenbringt: coole Sichtbeton-<br />

Optiken mit verblüffend warmem Raumklang (Absorptionsgrad: 0,70). Die 60 x 60 cm<br />

oder 62,5 x 62,5 cm großen Akustik-Platten im verdeckt herausnehmbaren OWA<br />

System S 19 Teccor bilden elegante, durchgängige Deckenflächen in täuschend<br />

echter Beton-Optik. Auch an den Wänden macht OWAcoustic ® premium Opus eine gute<br />

Figur – auf Anfrage werden auch hierfür konstruktive Lösungen angeboten.<br />

Fordern Sie gleich technische Unterlagen an.<br />

41


Check-in 3 am Vienna International Airport<br />

Abheben in eine neue<br />

Dimension des <strong>Trockenbau</strong>s<br />

Der „Check-in 3“ am Vienna<br />

International Airport ist<br />

ein erstaunliches Vorzeigeprojekt,<br />

welches in der Größenordnung<br />

seinesgleichen sucht. Es wurde<br />

in eindrucksvoller Weise vor<br />

Augen geführt, was mit <strong>Trockenbau</strong>weise<br />

alles möglich ist.<br />

Das jüngste Vorhaben am Flughafen Wien<br />

erschließt neue Dimensionen. Nie<br />

zuvor wurde ein Projekt dieser Größenordnung<br />

in Österreich in <strong>Trockenbau</strong>weise ausgeführt.<br />

Die Zahlen sind beeindruckend: ca. 40.000<br />

m² Doppel- und Hohlraumböden, rund 30.000<br />

m² Ständer-Schachtwand- und Vorsatzschalenkonstruktionen,<br />

rund 80.000 m² abgehängte<br />

Decken. 10.000 Tonnen Materialien – das entspricht<br />

1000 Sattelschlepper-Ladungen – sind für<br />

Böden, Wände und Decken des 350 Meter langen<br />

und 55 Meter breiten Terminals und für den<br />

450 m langen Pier eingebracht worden.<br />

Für den Architekten Tim Brendel von Baumschlager<br />

Eberle Wien waren es ganz spezielle<br />

V<strong>org</strong>aben, die dem Projekt den Stempel aufdrückten:<br />

„Alles unter einem Dach zu haben<br />

und dabei dem Fluggast eine Abfertigung in<br />

einem Zeitraum von unter 25 Minuten zu<br />

ermöglichen, war eine der Herausforderungen.<br />

Dies im Zusammenhang mit dem Anspruch,<br />

dass der Fluggast von jeder Position aus das<br />

Flugfeld im Blick haben kann, ist eine weitere<br />

architektonische Besonderheit des Check-in 3!“<br />

MARKANT.<br />

Auf einer Länge von 350 Metern reihen sich Metalldeckenprofile<br />

zu einem Fächer.<br />

GLANZSTÜCK.<br />

Die konisch verlegte<br />

Metall-Langfelddecke<br />

ist eine bautechnische<br />

Meisterleistung.<br />

TROCKENBAU IN<br />

UNGEAHNTER GRÖSSE<br />

Für den Innenausbau beim „Check-in 3“ wurde<br />

rhtb: betraut. Das Unternehmen hat Flughafen-<br />

Know-how erworben und dieses bereits unter<br />

Beweis gestellt. Der Auftrag lautete, sämtliche<br />

Doppelböden, Schwerlast-Hohlraumböden<br />

sowie die <strong>Trockenbau</strong>arbeiten in verschiedensten<br />

Variationen auszuführen. Der Clou lag im<br />

Detail: Decken, Wände, Vorsatzschalen,<br />

Schachtwände zum Teil freihängend, selbsttragend<br />

und mit allen erdenklichen technischen<br />

Anforderungen (Schallschutz, Statik, Sicherheit<br />

sowie Brandschutz) wie z.B. EI90, EI120-Verkleidungen<br />

sowie als W4-Anforderungen in<br />

Allgemeinbereichen wurden gebaut. In den<br />

Wänden und Decken war eine Vielzahl von<br />

Einbauten zu berücksichtigen, welche die<br />

hohen Sicherheitsstandards erfüllen - hier allen<br />

voran einbruch- und schusssichere Konstruktionen<br />

und Schallschutzverkleidungen. Unter<br />

anderem wurden durchschusshemmende Gipsfaserplatten<br />

als Einlagen in Wänden eingebaut.<br />

METALLDECKE ALS GLANZSTÜCK<br />

Eine besondere bautechnische Leistung ist die<br />

14.000 m² große unregelmäßige Metall-Langfeld-<br />

TROCKENBAU Journal 3 2012<br />

Fotos: rhtb:/ Walter Luttenberger


platten-Decke. Eine abgehängte, in ihren einzelnen<br />

Deckenelementen konisch ausgeführte<br />

Metalldecke, bei der jede einzelne Platte als Revisionstür<br />

geöffnet werden kann. Hier entwickelten<br />

die Experten ein neues System, bei welchem die<br />

Fertigung jeder dieser Platten auf Basis von CAD-<br />

Plänen erfolgte. 10.000 Einzelpositionen kreierte<br />

man ausschließlich für diese Deckenkonstruktion.<br />

Ein weiteres Highlight ist die Linearrasterdecke,<br />

welche einen markanten Bezugspunkt bildet.<br />

Auf einer Kreisbogenlänge von 350 Metern<br />

und einer Höhe von rund 25 Metern reihen sich<br />

entlang von drei unterschiedlichen Terminalradien<br />

40 Millimeter breite Metalldeckenprofile<br />

zu einem Fächer aneinander. Der Schwerlasthohlraumboden<br />

musste so gestaltet werden, dass<br />

er einer Bruchlast von 2,5 Tonnen auf 6,25 cm²<br />

standhält, damit Reinigungskräne noch in 25<br />

Metern Höhe ihre Arbeit versehen können.<br />

ONE-STOP-SHOP-PRINZIP UND<br />

PERFEKTE KOOPERATIONEN<br />

Was die Präzision und Qualität der handwerk-<br />

3 2012 TROCKENBAU Journal<br />

BAUSTELLENTAFEL<br />

Objekt:<br />

Check-in 3 Vienna<br />

International Airport<br />

Architekt:<br />

Baumschlager Eberle<br />

Wien/Tim Brendel<br />

<strong>Trockenbau</strong>:<br />

rhtb:, Projektleiter:<br />

Rainer Haubenwaller<br />

Ohne Anspruch<br />

auf Vollständigkeit<br />

lichen Ausführungen betrifft, waren Höchstleistungen<br />

gefragt. Allein in Diensten von rhtb:<br />

legten zu Spitzenzeiten bis zu 300 Personen<br />

Hand an. Das Prinzip, dass Wände, Böden und<br />

Decke aus einer Hand geliefert und montiert<br />

werden, s<strong>org</strong>te für kurze Wege und hohe Effizienz.<br />

Die enge Zusammenarbeit bereits von Projektbeginn<br />

an, war ein weiterer Garant für den<br />

ANSPRUCH.<br />

Die <strong>Trockenbau</strong>arbeiten<br />

mussten<br />

eine Vielzahl<br />

an Einbauten<br />

berücksichtigen<br />

und Sicherheitsstandards<br />

erfüllen.<br />

PRAXIS<br />

PERFEKTION. Für das überzeugende Ergebnis wurde vom Team ein bedingungsloser Einsatz gefordert.<br />

positiven Projektabschluss. rhtb:-Geschäftsführer<br />

Rainer Haubenwaller ist zufrieden: „Das<br />

Engagement am Check-in 3 hat unserem Team<br />

bedingungslosen Einsatz und ein hohes Maß an<br />

Flexibilität abverlangt. Wenn man heute das<br />

Ergebnis betrachtet, dürfen unsere Mitarbeiter<br />

– ebenso wie unsere Partner am Bau – mit<br />

Recht stolz auf ihre Arbeit sein!“<br />

43


Mode- und Textilgroßhandelscenter St. Marx<br />

Ausgezeichneter Umbau<br />

Der Umbau des Mode- und Textilgroßhandelscenters<br />

(MGC) in St. Marx beweist, dass auch eine Bestandssanierung<br />

zu umfassender Nachhaltigkeit führen kann:<br />

Das Projekt wurde mit dem DGNB (Das Gütesiegel<br />

Nachhaltiges Bauen) Gold-Zertifikat der Österreichischen<br />

Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft<br />

(ÖGNI) ausgezeichnet und ist somit das erste<br />

zertifizierte Sanierungsprojekt in Österreich.<br />

Zahlreiche Maßnahmen wurden am, im<br />

und um das Gebäude durchgeführt,<br />

um das MGC nicht nur als „Green<br />

Building“, sondern auch als „Blue Building“<br />

zertifizieren zu lassen. Dieses Konzept ist in<br />

vielfältiger Weise nachhaltig, umweltfreundlich<br />

und stellt dabei den Menschen in den<br />

Mittelpunkt. Dabei werden mehr als 50 Kriterien<br />

überprüft – von der Planung bis hin zur<br />

ersten Betriebszeit. Ein Beispiel dafür ist die<br />

Umnutzungsfähigkeit des Gebäudes: Im MGC<br />

können Büros ohne wesentliche Eingriffe in<br />

Textilschauräume, Shops oder Werkstätten<br />

umfunktioniert werden.<br />

Obwohl eine Sanierung weit aufwändiger<br />

als ein Neubau war, liegen die Vorteile klar auf<br />

der Hand: Das Gebäude entspricht nicht nur<br />

allen Richtlinien und Bauvorschriften, sondern<br />

geht über diese hinaus. Vor allem der<br />

Brand- und Schallschutz zählten zu den Highlights<br />

der ÖGNI-Zertifizierung.<br />

Das 1978 errichtete Gebäude wurde nach<br />

über 30-jähriger Nutzung umgebaut. Insgesamt<br />

wurden 20.000 m 2 bebaute Fläche auf<br />

acht Stockwerken saniert, sowie 7000 m 2 neu<br />

zugebaut. Nach rund eineinhalbjähriger Bauzeit<br />

erfolgte Ende Mai 2011 die feierliche<br />

Wiedereröffnung. „Die Herausforderung bei<br />

dem Projekt war, dass die komplette Sanierung<br />

bei laufendem Betrieb abgewickelt<br />

wurde“, erklärt Dr. Ariel Muzicant vom<br />

MGC St. Marx.<br />

Der Komplex des MGC war ursprünglich<br />

durch zwei langgestreckte Baukörper bestimmt,<br />

die nur über einen Mitteltrakt im 1. Obergeschoß<br />

miteinander verbunden waren. Die bei-<br />

44 TROCKENBAU Journal 3 2012<br />

Fotos: MGC


den bereits bestehenden Gebäude wurden<br />

generalsaniert und die Fassaden zur Gänze<br />

erneuert. Durch einen v<strong>org</strong>elagerten, neu<br />

errichteten Bauteil wurden die beiden Teile<br />

zusammengefügt.<br />

Das Mode- und Textilgroßhandelscenter ist<br />

nun in drei große Bereiche aufgeteilt: Den<br />

MGC Fashion Park, der wie ein Shoppingcenter<br />

mit großzügiger Eingangslobby und Einkaufswegen<br />

konzipiert ist und dem MGC<br />

Office Park, wo qualitativ hochwertige Büros<br />

ab dem 4. Obergeschoß vermietet werden. Der<br />

gesamte Mitteltrakt als Eingangsbereich für die<br />

MGC Messe mit neu adaptiertem Restaurant<br />

und Servicecenter rundet das Angebot ab. Eine<br />

neue Zutrittskontrolle ermöglicht es Mietern<br />

und Kunden, direkt in die für sie relevante<br />

Ebene zu gelangen und ebenso sicherzustellen,<br />

dass der Besuch nur noch Wiederverkäufern<br />

vorbehalten ist.<br />

ENGERGIESPARMEISTER<br />

Die komplette Fassade wurde durch eine zeitgemäße<br />

Fassade mit Vollwärme- und Sonnenschutz<br />

ausgetauscht. Die Heizung und Kühlung<br />

des Gebäudes erfolgen über die Fernwärme<br />

und das Grundwasser mittels Brunnenbohrungen.<br />

Dadurch können bis zu 50 % an<br />

Energiekosten und somit rund 25 % der<br />

Betriebskosten eingespart werden. Auch für<br />

die Infrastruktur wurde eine Summe von fünf<br />

Millionen Euro investiert um ein übersichtliches<br />

Leitsystem zu schaffen. Die Lifte wurden<br />

bis in die Garage verlängert, um den Mietern<br />

3 2012 TROCKENBAU Journal<br />

beim Be- und Entladen Erleichterung zu<br />

schaffen. Dank der Erweiterung der Tiefgarage<br />

stehen nun 700 Stellplätze ober- und unterirdisch<br />

zur Verfügung.<br />

Die Grundstruktur, Decken, Stützen und<br />

Brandabschnittswände bestehen aus Stahlbeton.<br />

Die weiten Stützenabstände ermöglichten<br />

eine freie Grundrissgestaltung im Innenausbau,<br />

welcher fast zur Gänze mit Gipskarton-<br />

Systemwänden realisiert wurden. Die <strong>Trockenbau</strong>arbeiten<br />

wurden von der ARGE Müller<br />

Bau/rhtb:projekt gmbh mit bewährten Produkten<br />

von RIGIPS durchgeführt. Das Team<br />

war mit 15 bis 20 Monteuren für 16 Monate<br />

auf der Baustelle im Einsatz. Insgesamt wurden<br />

dabei rund 70.000 m2 RIGIPS Gipskartonplatten<br />

und 13 Tonnen Fugenfüller verarbeitet.<br />

Die Trennwände im gesamten Mode-<br />

und Textilgroßhandelscenter sind doppelt<br />

beplankt und das aus zwei Gründen: Einerseits<br />

um ausreichend Brandschutz zu gewährleisten,<br />

andererseits um bei einer Raumhöhe von bis<br />

zu 4,50 Metern die Stabilität der Wände zu<br />

garantieren. Im Bereich der Gänge und des<br />

Stiegenhauses gab es besondere Anforderungen<br />

Generalplanung: Dipl. Ing. Thomas Feiger, Wien<br />

PRAXIS<br />

an den Brandschutz: Im Gangbereich sind<br />

sämtliche Wände nach der Feuerwiderstandsklasse<br />

EI 30 ausgeführt. Im Stiegenhaus verarbeitete<br />

das Team die Decken, Wände und<br />

Schürzen nach EI 90. In den Seminarräumen,<br />

die sich im Mittelteil des Gebäudekomplexes<br />

befinden, galt es besondere Anforderungen an<br />

die Raumakustik zu erfüllen. Diese wurden<br />

daher mit RIGIPS Gipskarton-Lochdecken<br />

ausgestattet, die den Schall absorbieren. In den<br />

Nassbereichen verarbeitete das Team imprägnierte<br />

RIGIPS-Feuchtraumplatten. Neben den<br />

Innenwänden und Decken zeichneten die <strong>Trockenbau</strong>unternehmen<br />

außerdem für sämtliche<br />

Verkleidungen verantwortlich um die Installationen<br />

unsichtbar zu machen.<br />

Der MGC Office Park überzeugt mit einigen<br />

optischen Highlights: Vor den Büroeingängen<br />

wurden Deckensegel aus Gipskartonformteilen<br />

montiert. Dafür mussten die <strong>Trockenbau</strong>er<br />

eine eigene Unterkonstruktion fertigen<br />

und darauf die v<strong>org</strong>efertigten Teile montieren.<br />

Weiters wurden die Portale mit Sturzverkleidungen<br />

nach EI 90 ausgeführt. Das<br />

Bauvolumen beträgt rund 46,5 Mio. Euro.<br />

Bauherr: Mode- und Textilgroßhandelscenter St. Marx GmbH, Wien<br />

Rigips-Fachberatung: Franz Efler<br />

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit<br />

MODERN.<br />

Die Alu-Glas-Fensterbänder<br />

verleihen dem MGC<br />

eine einheitliche und<br />

zeitgemäße Architektur.<br />

EINHEIT.<br />

Die Verbindungsbrücken im<br />

1. und 2. Obergeschoß sind als<br />

Stahlkonstruktionen mit<br />

Trapezblech und Aufbeton<br />

ausgeführt.<br />

BAUSTELLENTAFEL<br />

45


PRAXIS<br />

Tourismusschule im steirischen Bad Gleichenberg<br />

Homogen in Form,<br />

Farbe und Funktion<br />

Der Neubau der Tourismusschule<br />

im steirischen Bad Gleichenberg<br />

ist mit einem Deckenensemble<br />

versehen, dass die akustischen<br />

Anforderungen perfekt erfüllt. Die<br />

Deckenkonstruktion lieferte das<br />

auf solche Bedürfnisse spezialisierte<br />

deutsche Unternehmen Vogl<br />

Deckensysteme aus Emskirchen.<br />

Bad Gleichenberg ist ein kleiner Kurort<br />

in der Steiermark. Deren Heilquellen<br />

wurden bereits zu Zeiten der Römer<br />

genutzt und zählen seit der Biedermeierzeit zu<br />

den bekannten österreichischen Kurorten.<br />

Der viergeschossige Neubau der Tourismusschule,<br />

der sich zwischen zwei bestehende Bauten<br />

schiebt, fällt durch seine expressive Form auf<br />

und folgt einer klaren, durchstrukturierten<br />

Linie. Der neue Gebäudeteil beinhaltet das<br />

Foyer, einen großen Veranstaltungs- und Speisesaal<br />

mit Großküche, eine Bibliothek und darüberliegend<br />

den neuen Internatsteil. „Zwischen<br />

zwei Bestandsbauten ragt er aus dem Ensemble,<br />

welches die Gebäude zu einer architektonischen<br />

und stadträumlichen Komposition zusammen-<br />

KURZE<br />

BAUZEIT.<br />

Sie begannen<br />

im Februar<br />

2011 und<br />

endeten im<br />

August 2011.<br />

NEUER GEBÄUDETEIL.<br />

Er beinhaltet das Foyer, einen<br />

großen Veranstaltungs-<br />

und Speisesaal mit Großküche,<br />

eine Bibliothek und den<br />

Internatsteil.<br />

KOMPOSITION.<br />

Der neue Gebäudeteil ragt<br />

zwischen zwei Bestandsbauten<br />

aus dem Ensemble.<br />

fasst, heraus“, erklärt der Architekt Univ. Prof.<br />

DI Michael Szyszkowitz vom Grazer Architekturbüro<br />

Szyszkowitz-Kowalski + Partner ZT<br />

GmbH, das hierfür baulich verantwortlich<br />

zeichnet. Die Neubaunutzfläche beträgt 7.450 m²<br />

und wurde mit einem Kostenaufwand in Höhe<br />

von 8,4 Mio. Euro realisiert.<br />

Markant zeigt sich die neue zentrale Eingangssituation.<br />

Sie stellt architektonisch und funktionell<br />

die Verbindung aller Gebäudeteile her. „Die<br />

Besonderheit der örtlichen Situation an der Bergkante<br />

mit den verschiedenen Höhenlagen der<br />

Bestandsobjekte und ihre unterschiedliche Position<br />

zur abschüssigen Straße werden von dem<br />

neuen Projekt integrativ eingebunden und erhalten<br />

somit eine Wertigkeit“, so der Architekt zum<br />

Entwurf. Der Realisierung ging ein Wettbewerbsverfahren<br />

voran, aus dem das Büro Szyszkowitz-<br />

TROCKENBAU Journal 3 2012<br />

Fotos: Angelo Kaunat


Objekt: Tourismusschule Bad Gleichenberg<br />

Bauherr: Steirischer Hotelfachschulverein<br />

Planung: Architekturbüro Szyszkowitz-Kowalski +<br />

Partner ZT GmbH, Graz<br />

<strong>Trockenbau</strong>: Lieb Bau Weiz GmbH & CoKG, Weiz<br />

Akustikdecken: Vogl Deckensysteme, D-91448 Emskirchen<br />

Vogl-Fachberatung: Michael Buchegger<br />

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit<br />

Kowalski + Partner ZT GmbH als Sieger herv<strong>org</strong>ing.<br />

Im Oktober 2010 begannen die eigentlichen<br />

Bauarbeiten, wobei die beiden bestehenden<br />

Gebäude, das Internat im Haus Possenhofen und<br />

das Schulgebäude, weiterhin genutzt werden<br />

konnten. Im Oktober 2011 wurde die Schule in<br />

Betrieb genommen. Die Eröffnung des Internatsteiles<br />

folgte im Januar 2012.<br />

SCHALLAUFNAHME UND<br />

LUFTREINIGUNG<br />

Die international renommierteTourismusschule<br />

Bad Gleichenberg bietet unterschiedliche<br />

Schulformen an, die mit Matura oder Diplom<br />

abschließen. Das neue Objekt schält sich in<br />

Form und Gestus aus seiner Umgebung heraus.<br />

Blickfang ist die geschwungene Freitreppe,<br />

die sich in asymmetrischer Gestalt zum<br />

Straßen- und Parkraum abhebt. Ihr leichter<br />

Schwung führt von zwei Seiten zum zentralen<br />

Haupteingang. Zudem wird dieser durch<br />

einen auskragenden Teil betont, der sowohl<br />

das Vordach als auch die vielgestaltigen Bauteile<br />

der Altbauten und des Neubaues in dem<br />

Gesamtkomplex mit aufnimmt. Der Farbton<br />

„Caput mortuum“ – ist im Bereich der Erdfarben<br />

anzusiedeln und vermittelt zwischen den<br />

unterschiedlichen Farben der Bestandsgebäude<br />

und dem Naturraum des Parks – eine Meisterleistung<br />

in der Farbgestaltung. Im Inneren ist<br />

es der neue Speisesaal, der durch seine räumliche<br />

Qualität als Kommunikations- und Lehrzentrum<br />

für die Schüler im Mittelpunkt steht.<br />

Die <strong>Trockenbau</strong>arbeiten schlugen mit Kosten<br />

in Höhe von 350.000 Euro zu Buche. Sie begannen<br />

im Februar 2011 und endeten im August<br />

2011. Der Bauherr, der Steirische Hotelfachschulverein<br />

vergab dazu die Bauleitung an das Grazer<br />

Unternehmen WENDL ZT GmbH sowie die<br />

<strong>Trockenbau</strong>facharbeiten an das Weizer Unternehmen<br />

Lieb Bau Weiz GmbH& Co. KG.<br />

3 2012 TROCKENBAU Journal<br />

BAUSTELLENTAFEL<br />

➝<br />

Fotos: Angelo Kaunat<br />

Lieb.<br />

Gewonnen.<br />

Steirische Qualität in allen Facetten des Hoch-<br />

und <strong>Trockenbau</strong>s, Perfektion – von der Kleinbaustelle<br />

bis zum Tower. Mit Lieb Bau Weiz<br />

als leistungsstarken Partner für die Durchführung<br />

Ihres Projektes hat man auf alle Fälle<br />

gewonnen!<br />

Birkfelder Straße 40<br />

8160 Weiz<br />

PRAXIS<br />

Sparte Innen- und Trockenausbau<br />

Vertrauen Sie auf alle Bausteine unserer steirischen Unternehmensgruppe.<br />

Hoch- & <strong>Trockenbau</strong><br />

Planung<br />

Generalunternehmung<br />

®<br />

Fertighäuser, Dachstühle<br />

Holzstiegen<br />

Ingenieurholzbau<br />

Fliesenverlegung<br />

Beratung<br />

Säure- & Bäderbau<br />

T: +43 3172 2417 - 0<br />

www.lieb.at<br />

®<br />

Baumärkte, Baustoffe<br />

Gartencenter<br />

Sport 2000<br />

47


PRAXIS<br />

HOMOGENE DECKENGESTALTUNG<br />

OHNE SCHLEIFEN<br />

Zum Einsatz kam die VoglAdsorperplatte ® mit<br />

Luftreinigungsfunktion. Auf einer Fläche von<br />

1.730 m² wurde sie mit einer Rundlochung12/25<br />

sowie einem Lochflächenanteil von 18,1 %, die<br />

außerdem mit einem rückseitig kaschierten<br />

schwarzen Akustikvlies versehen ist, in den dafür<br />

infrage kommenden Räumlichkeiten montiert.<br />

Neben einer hochwirksamen Schallabsorption<br />

beeinflusst sie auch das Raumklima und s<strong>org</strong>t für<br />

Wohlfühlcharakter. „Unsere Akustikdesignplatten<br />

liefern wir automatisch immer und ohne Aufpreis<br />

als Adsorperplatte aus“, drückt es Produktmanager<br />

Benedikt Roos vom deutschen Deckenhersteller<br />

Vogl Deckensysteme aus Emskirchen aus.<br />

Stefan Luisser vom Unternehmen Lieb Bau<br />

Weiz GmbH & Co KG, der als Bauleiter<br />

Innenausbau die <strong>Trockenbau</strong>arbeiten beaufsichtigte,<br />

bringt zum Ausdruck: „Für die Ausführung<br />

war handwerkliche Maßarbeit gefragt;<br />

nicht nur bei den halbrunden bzw. gebogenen<br />

Formen, sondern auch bei den Schattenfugen.<br />

Genauigkeit brauchte es zudem bei den vielen<br />

Deckenausschnitten für die Revisionsklappe,<br />

in die später die Einbaustrahler und deckenbündig<br />

die Lichtbänder installiert wurden.“<br />

DIE VOGLFUGE<br />

Die Fugenausbildung erfolgte mit dem Produkt<br />

VoglFuge ® , das den höchsten Ansprüchen<br />

genügt und ein homogenes Deckenbild<br />

schafft. Gleichfalls ist sie eine Alternative zu<br />

den bisher bekannten Fugensystemen wie<br />

Spachtel- oder Klebefuge. Der Vorteil: Damit<br />

bekommt das <strong>Trockenbau</strong>fachunternehmen<br />

ein verarbeitungsfreundliches Produkt an die<br />

Hand, bei diesem obendrein das lästige Spachteln<br />

entfällt. Im Lieferumfang ist ebenfalls das<br />

VoglFuge-System-Kit enthalten. Es hat alles,<br />

was der <strong>Trockenbau</strong>fachmann zur Verarbeitung<br />

benötigt: wie beispielsweise Schwamm,<br />

BLICKFANG. Das neue Objekt schält sich in<br />

Form und Gestus aus seiner Umgebung heraus.<br />

SCHÜLERTREFF. Der neue Speisesaal, steht durch seine räumliche Qualität als<br />

Kommunikations- und Lehrzentrum für die Schüler im Mittelpunkt.<br />

Volles Programm für perfekte Decken<br />

Deckensysteme in Form, Farbe und Funktion www.vogl-deckensysteme.de<br />

Schrauben, Werkzeug sowie eine detaillierte<br />

Montageanleitung.<br />

Als erstes befestigt das <strong>Trockenbau</strong>fachunternehmen<br />

die einzelnen Platten auf einer planebenen<br />

Unterkonstruktion Stoß-an-Stoß. Nach<br />

der Plattenmontage müssen nun auftretende<br />

Höhenversätze ausgeglichen werden. Später<br />

werden mit einem Schwamm der Fugenbereich<br />

in Fugenrichtung leicht angefeuchtet und mit<br />

dem Lammfellroller der VoglFlüssigspachtel<br />

(Ready-Mix-Produkt) aufgetragen und der einseitig<br />

gummierte VoglFuge ® -Strip mittig im<br />

feuchten Flüssigspachtel auf dem Plattenstoß<br />

fixiert. Nach Einhaltung der Trocknungszeit<br />

wird die Fugenfläche geglättet und mit dem<br />

Egalisierungspapier in Fugenrichtung bearbeitet.<br />

Schleifen ist nicht notwendig.<br />

Die Produkte aus dem Hause Vogl zeichnen<br />

sich dadurch aus, dass alle Komponenten perfekt<br />

aufeinander abgestimmt sind und somit jede<br />

Immobilie durch Form, Farbe und Funktion wertvoller<br />

und der Nutzwert dauerhafter wird!<br />

Akustik Design Licht Klima<br />

Vogl Deckensysteme GmbH ��Industriestrasse 10 � 91448 Emskirchen � Deutschland � Telefon +49 (0) 9104 - 825 - 0 � info@vogl-deckensysteme.de<br />

48 TROCKENBAU Journal 3 2012<br />

Fotos: Angelo Kaunat


Fotos: Glastec<br />

Brandschutz mit Glas<br />

in der De-La-Salle-Schule in Wien 15<br />

Sicherheit geht vor<br />

Einer der wichtigsten Faktoren<br />

bei der Gebäudeplanung ist der<br />

vorbeugende Brandschutz.<br />

Insbesondere in Schulen und<br />

Kindergärten gelten neben<br />

Sicherheit für Menschen und<br />

Vermögenswerte auch Aspekte<br />

der Ästhetik, Design und<br />

Wirtschaftlichkeit.<br />

3 2012 TROCKENBAU Journal<br />

Bei der De-La-Salle-Schule in Wien 15<br />

entschlossen sich die Beteiligten für<br />

Planline. Die flächenbündige Verglasung<br />

ist ein nach ÖNORM EN 357 geprüftes<br />

und in Österreich zugelassenes Brandschutzprodukt.<br />

Für einen Zeitraum von mindestens 30<br />

Minuten wird der Durchtritt von Feuer, Rauch<br />

und Hitze verhindert. Somit gilt Planline als<br />

feuerhemmendes Bauteil. Die Aufgabe für das<br />

Team der Firma Phon war, in den Sommerferien<br />

ein notwendiges Brandschutzkonzept zur<br />

Sicherheit der Volksschüler und Hortkinder<br />

umzusetzen und dabei auch Rücksicht auf den<br />

Architekten- und Bauherrnwunsch nach hellen,<br />

freundlichen Räumlichkeiten zu nehmen.<br />

VERBINDUNG VON GLAS UND WAND<br />

Planline-Gläser sind hermetisch abgedichtete<br />

Elemente, angepasst an individuelle Wandstärken.<br />

Wandanschlüsse sind absolut flächenbündig,<br />

Verschraubungen unsichtbar. Der Einbau<br />

SICHERHEIT. Für einen Zeitraum von<br />

mindestens 30 Minuten wird der Durchtritt<br />

von Feuer, Rauch und Hitze verhindert.<br />

Planline<br />

das flächenbündige Glassystem für den <strong>Trockenbau</strong><br />

„Schnelle Montage, perfekte Optik, einfach super!” !”<br />

■ Brandschutz EI30 (F30), Schallschutz bis 57dB, Sichtschutz, Strahlen- und Laserschutzz<br />

■ unsichtbare Verbindung zwischen Glas und Wand zur einfachen Montage<br />

■ flächenbündig, fogging geprüft, sicher, multifunktional, rahmenlos, variabel<br />

BRANDSCHUTZ.<br />

Hermetisch abgedichtete<br />

Elemente sind<br />

für individuelle<br />

Wandstärken<br />

geeignet.<br />

der Glaselemente erfolgte sowohl in <strong>Trockenbau</strong>wänden<br />

wie auch in einigen massiven Wandelementen,<br />

die sich zum Gang hin befinden.<br />

Unterschiedliche Anfertigungen, in Größe und<br />

Farbe, konnten von Glastec in einem kurzen<br />

Lieferzeitraum erledigt werden, was aufgrund<br />

des hohen Termindrucks zwingend war. Das<br />

Architekturbüro Kronreif, Trimmel & Partner<br />

ZT GmbH Wien und die Firma Phon Akustikbau<br />

GmbH Eferding sind von dem gestalterisch<br />

ansprechenden System überzeugt. „Aufgrund<br />

der positiven Projektabwicklung, der kompetenten<br />

Beratung, der termingerechten Lieferung<br />

und der schnellen Montage werden wir Planline<br />

weiterempfehlen“, so die Bauleiter.<br />

Rosenheimer Glastechnik GmbH · Neue Str. 9 · D-83071 Stephanskirchen<br />

+49(0)8031-94148-30 · Fax -48 · info@glastec.com · www.glastec.com<br />

49


PRAXIS<br />

Schulprojekt in Wien – Sanierung und<br />

Erweiterung BG/BRG Diefenbachgasse<br />

Hören, was man<br />

hören will<br />

Die AHS in der Diefenbachgasse, Wien 15, stammt aus dem Jahr 1911.<br />

Im Zeitraum Juli 2011 bis September 2012 wurde das Schulgebäude<br />

funktionssaniert und erweitert. Der zusätzliche Raumbedarf von rund<br />

3.600 m² Nettogeschossfläche wurde unter Berücksichtigung der<br />

Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit auf dem Grundstück der BIG<br />

mit direktem Anschluss an den bestehenden Schulbau realisiert.<br />

Ziel war es, den zusätzlichen Raumbedarf<br />

abzudecken, sowie Bestand und<br />

Neubau barrierefrei zu erschließen.<br />

Architekt DI Thomas Wagensommerer konnte<br />

eine optimale Lösung für Unterrichtsräume<br />

und Freiräume verwirklichen. Im alten Schulteil<br />

befinden sich die Stammklassen, während<br />

im Neubautrakt alle Sonderunterrichtsräume,<br />

Mehrzweckraum, Garderoben, sowie eine Bibliothek<br />

mit Terrasse im Dachgeschoss untergebracht<br />

sind. Um die Gangfläche sinnvoll zu<br />

nutzen, wurde diese vergrößert und zu Lernoasen<br />

erweitert. Fachspezifische Unterrichtsgebiete<br />

wurden zu Einheiten zusammengefasst.<br />

Gemäß diesem Konzept gibt es Bereiche zum<br />

Lernen und zum Entspannen. Der Turnsaaltrakt<br />

mit seinen abweichenden Geschosshöhen<br />

ist architektonisch und funktional eigenständig.<br />

Ein Dachspielfeld ergibt eine zusätzliche<br />

Nutzfläche und die in der Stadt seltene Möglichkeit,<br />

im Freien zu spielen.<br />

PLANUNG UND<br />

AUSFÜHRUNGSZEITRAUM<br />

In einem sehr ambitionierten Zeitraum von<br />

Juli 2011 bis September 2012 wurde dieses<br />

Projekt von der BIG realisiert und erfolgreich<br />

durch die Projektleiterin Frau DI Cilli Wiltschko,<br />

begleitet. „Für uns war die Besonderheit,<br />

in dieser kurzen Bauzeit so ein anspruchsvolles<br />

Projekt zu vollenden und termingerecht zu<br />

übergeben“, erzählte die Vertreterin der ÖBA<br />

Frau DI Elisa Thümecke. Dies war nur möglich,<br />

weil von allen Seiten Teamwork herrschte.<br />

„Die größte Herausforderung war sicherlich,<br />

während des laufenden Schulbetriebs Klassenräume<br />

im Altbestand zu sanieren“, ergänzt<br />

Thümecke. Um den Fertigstellungstermin einhalten<br />

zu können, wurden freie Schul- und<br />

Ferientage genutzt, was die Flexibilität aller<br />

Beteiligten erforderte.<br />

TEAMWORK UND GENAUIGKEIT<br />

Das Team von Projektleiter DI(FH) Bernd<br />

Csida, Lieb Bau Weiz, war in Spitzenzeiten mit<br />

THERMATEX ALPHA. Die Erfüllung hoher Akustikanforderungen der Schallabsorberklasse A ist für den Einsatz im modernen Schulbetrieb unerlässlich.<br />

50 TROCKENBAU Journal 3 2012<br />

Fotos: Knauf AMF/Kurt Kuball, DI Thomas Wagensommerer


TEAMBESPRECHUNG.<br />

Informationsaustausch zwischen Herrn Norbert<br />

Schiffauer, Knauf AMF Österreich, Herrn DI Bernd<br />

Csida, Lieb Bau Weiz und der ÖBA-Vertreterin,<br />

Frau DI Elisa Thümecke. (v.l.n.r)<br />

bis zu 20 Mitarbeitern inklusive zwei Lehrlingen<br />

vor Ort. Es wurde auf dieser Baustelle eine Reihe<br />

von <strong>Trockenbau</strong>arbeiten erledigt, die das breite<br />

Betätigungsfeld eines Qualitätsbetriebes spiegelt.<br />

So wurden Deckenkonstruktionen mit verschiedensten<br />

Materialien ausgeführt, Zwischenwände<br />

und WC-Trennwände aufgestellt, Stahlträger<br />

gemäß EI90 verkleidet, Vorhangschienen in die<br />

Knauf AMF-Decken bündig versenkt, Brandschutzwände<br />

mit entsprechender Leibungsausbildung<br />

lt. Norm erstellt und schlussendlich<br />

auch Innentüren samt Zargen eingebaut.<br />

SANIERUNG IM ALTBESTAND<br />

In den Klassenräumen mussten die Bestandsdecken<br />

samt Unterkonstruktionen großteils<br />

komplett ersetzt werden. Dabei kam auf rund<br />

2.500m² die Deckenplatte THERMATEX<br />

3 2012 TROCKENBAU Journal<br />

Fresko im Format 625 x 625 mm zum Einsatz,<br />

welche durch unregelmäßige Prägungen ein<br />

markantes Deckenbild ergibt. Dieses hochwertige<br />

Material besteht aus biolöslicher Mineralwolle,<br />

Perlite, Ton und Stärke und gewährleistet<br />

hervorragende bauphysikalische Eigenschaften<br />

im Bereich des Brandschutz und der<br />

Akustik. Gute Schallabsorption ist für einen<br />

modernen Schulbetrieb unerlässlich.<br />

AKUSTIKLÖSUNG<br />

IM ERWEITERUNGSBAU<br />

Die Luftqualität steht im Vordergund! Daher<br />

wurden die Sonderunterrichtsräume des Neubaus<br />

mit einer kontrollierten Wohnraumlüftung<br />

mit Wärmerückgewinnung ausgestattet. Im<br />

Bereich der Fensterfronten, wurde eine Vielzahl<br />

Projekt: BG/BRG Diefenbachgasse 15 – 27, 1150 Wien<br />

Bauherr: BIG Bundesimmobiliengesellschaft m.b.H., 1031 Wien<br />

Planung: Architekt DI Thomas Wagensommerer, 2340 Mödling<br />

ÖBA + BauKG: Architekt DI Erwin Stolz; 1150 Wien<br />

Akustikdecken: Knauf AMF GmbH&Co. KG, Grafenau<br />

Beratung: Norbert Schiffauer<br />

<strong>Trockenbau</strong>: Lieb Bau Weiz, 8160 Weiz<br />

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit<br />

PRAXIS<br />

Eines<br />

unserer<br />

prinzipiellen<br />

Konzepte<br />

für die<br />

Planung<br />

einer Schule<br />

ist die<br />

Schaffung<br />

möglichst differenziert<br />

nutzbarer Zonen. Neben<br />

der optimalen Lösung für<br />

die Unterrichtsräume<br />

legen wir besonderes<br />

Augenmerk auf die<br />

Gestaltung der Freiräume.<br />

DI Thomas Wagensommerer, Architekt<br />

runder Bohrungen in die Deckenschürzen<br />

gesetzt, um die Zu- und Abluftfunktion zu<br />

gewährleisten. Im Neubau kam eine von Knauf<br />

AMF neu entwickelte, vliesbeschichtete Akustikplatte<br />

im Format 1.200 x 600 mm zum Einsatz.<br />

Insgesamt wurden ca. 1.160m² der THERMA-<br />

TEX ALPHA samt der neuen T-Schienen-Unterkonstruktion<br />

AMF VENTATEC verbaut. Neben<br />

der hohen Schallabsorption (�w = 0,95) erfüllt<br />

die neue Plattengeneration auch Aufgaben im<br />

Brandschutz. Das im Nassverfahren (wet-felt)<br />

hergestellte Material lässt eine erstklassige Verlegearbeit<br />

zu, bestätigt Christoph Soyka, Polier der<br />

Firma Lieb Bau Weiz. So war der Einbau von<br />

Leuchtkörpern, Brandmeldern, Lautsprechern<br />

und Lüftungen kein Problem und Raffinessen<br />

konnten erstklassig ausgeführt werden.<br />

BAUSTELLENTAFEL<br />

51


PRAXIS<br />

52<br />

EIGNUNG. Geschlossene Leichtmetalldecken im Außenbereich<br />

müssen Sturm- und Korrosionssicherheit bieten.<br />

FOM – Fachhochschule für<br />

Ökonomie und Management<br />

Studieren in<br />

der Ruhrmetropole<br />

In Essen liegen die Wurzeln der<br />

FOM. Die Zusammenarbeit mit den<br />

Verbänden und Unternehmen der<br />

Region ist daher besonders eng.<br />

Aufgrund der steigenden Studentenzahlen,<br />

entschloss man sich im<br />

Jahre 2008, die FOM um einen<br />

Standort zu erweitern.<br />

Dieses moderne Kompetenzzentrum<br />

bietet auf ca. 700m² viele Vorzüge.<br />

Fertig gestellt scheint es fast zu<br />

schweben. Ein aufgeständerter, zweigeschossiger<br />

Baukörper war Lösung des Problems fehlender<br />

Grundstücksfläche einerseits und dem<br />

Wunsch, vorhandenen Parkraum zu erhalten.<br />

Der lichtdurchflutete Bau ist entlang seiner<br />

bodentiefen Fensterfläche mit hellen Räumlichkeiten<br />

ausgestattet. Im Schulungs- und<br />

Hörsaalzentrum absolvieren 2.800 Studierende<br />

ihre Ausbildung zum Bachelor, Master oder<br />

PERFEKTE LÖSUNGEN<br />

PLUS-MARKT. Vordächer für Ladenlokale<br />

sind zweckmäßig und niveauvoll.<br />

ein MBA-Studium. Eine architektonische<br />

Meisterleistung vom Büro Koschany + Zimmer<br />

Architekten KZA GmbH.<br />

GROSSES KOMPLIMENT<br />

Wichtig war, dass bereits der Außenbereich des<br />

Gebäudes Eleganz ausstrahlt. Die Lösung: das<br />

fugenloses Breitpaneel-System 3400 G – G300,<br />

RAL 9006. Eine Leichtmetalldecke der Extraklasse<br />

die nicht nur eine glatte Deckenfläche<br />

zeigt, sondern durch Geschlossenheit dem<br />

Wind keine Angriffsfläche bietet. Die Montage<br />

erfolgt in einem einzigen Arbeitsschritt, was<br />

Kosteneinsparungen bringt. Das geringe<br />

Deckengewicht von 2,5 kg/m² unterstützt die<br />

Monteure, da eine „Über-Kopf-Montage“ eine<br />

große körperliche Anstrengung bedeuten kann.<br />

Das Material ist widerstandsfähig gegen die<br />

Witterung und hält den Windlasten - bei Einhaltung<br />

der Angaben in der statischen Berechnung<br />

- stand. Die Berechnungen erfolgen nach DIN<br />

1055 Kapitel 4 gemäß EN 13964 Absatz 4.3.5<br />

individuell für alle Gegebenheiten vor Ort.<br />

AGIP TANKSTELLE. Geschlossene Aluminium-<br />

Decke mit integrierten, quadratischen<br />

Einbauleuchten für eine flächige Optik.<br />

Koschany + Zimmer Architekten KZA GmbH<br />

Fotos: Nagelstutz und Eichler, Koschany + Zimmer Architekten KZA GmbH


FERMACELL<br />

Gipsfaserplatten in<br />

Schloss Schönbrunn<br />

Wenn im Herbst 2012 das neue Besucherzentrum für<br />

das Schloss Schönbrunn seine Tore öffnet, dann können<br />

sich die Besucher nicht nur über modernste Technik<br />

und umfassenden Service freuen – sie können<br />

auch versuchen, im Lochraster der Decke die Darstellungen<br />

von „Sisi und Franzl“ zu finden. Es handelt sich<br />

dabei um eine Idee des Grazer Architektenteams<br />

„weeSt-graz“, die als anspruchsvolle <strong>Trockenbau</strong>-Aufgabe<br />

von den Spezialisten der Firma Pagitsch mit Fermacell<br />

Produkten professionell umgesetzt wurde.<br />

Die Umsetzung der architektonischen Vision wurde die<br />

grafische Vorlage an den <strong>Trockenbau</strong>-Spezialisten der<br />

Firma Pagitsch weitergeleitet. Dazu Firmenchef Rupert<br />

Pagitsch: „Die Basis für unsere Arbeiten bildete eine historische<br />

Stahlkonstruktion, in die von einem Schlossereibetrieb<br />

verschweißte Formrohre eingezogen wurden. Wir<br />

haben zunächst das ganze Gebäude in 3-D ausgemessen<br />

und eine 3-D-Simulation als Basis für unsere Planungsund<br />

Vorbereitungsarbeiten entwickelt. Eine echte Herausforde<br />

rung war es dann für unser Team, auf den<br />

Formrohren die Unterkonstruktion herzustellen. Wir<br />

mussten großflächig die Konstruktion mit Holzelementen<br />

ergänzen, um eine exakte Basis für die Wölbungen im Deckenbereich<br />

bzw. im Übergang zu den Wänden zu schaffen.<br />

[...] Die Herstellung der gewölbten, doppellagigen<br />

Elemente war die nächste Schwierigkeit. Durch die Kombination<br />

mit den großdimensionierten Löchern mussten<br />

wir spezielle verfahrenstechnische Lösungen entwickeln,<br />

die auch für uns Neuland darstellten.“<br />

Platten mit Löchern, die nachträglich gebogen werden,<br />

bergen die Gefahr, dass sich die Löcher vergrößern.<br />

Jede Platte wurde daher einzeln zugeschnitten,<br />

doppelt verklebt, gebogen und erst dann gefräst.<br />

„Es war für uns ein sehr spannendes Projekt. Aufgrund<br />

der ungewöhnlichen Aufgabenstellungen haben<br />

wir in einigen Bereichen Neuland betreten. Durch das<br />

Know-how meiner Leute und die Qualität der Fermacell<br />

Platten konnten wir letzten Endes alle Schwierigkeiten<br />

erfolgreich meistern“, stellt Rupert Pagitsch<br />

abschließend zufrieden fest.<br />

http://kmh.name - www.pagitsch.at - www.fermacell.at<br />

Ein Lochraster<br />

als Suchbild<br />

DIE STÄRKEN VON FERMACELL<br />

Europäisch Technisch Zugelassene Platte (CE – Zertifikat)<br />

Schalldämmend –<br />

mehrfach geprüfte erstklassige Schalldämmung<br />

Enorm belastbar –<br />

Auszugskraft bei 10mm Platte bis 40 kg je Dübel<br />

Extrem stabil<br />

Baubiologisch geprüft<br />

Hervorragendes Wohnklima<br />

Leicht zu verarbeiten – ohne Spezialwerkzeug<br />

Bei Holzunterkonstruktion ist die Befestigung mit<br />

Klammertechnik möglich<br />

Einfache Fugentechnik – minimale Spachtelarbeit<br />

Werkseitig v<strong>org</strong>rundiert – keine weiteren Zusatzkosten<br />

und Einsparen von Arbeitszeiten!<br />

Gerne stehen Ihnen unsere Berater für weitere Informationen<br />

zur Verfügung unter +43 (0)2236 42506.<br />

www.fermacell.at


Hochtechnisches Unternehmen<br />

in Brunn am Gebirge setzt auf Transparenz<br />

Durchblick<br />

schafft Freiraum<br />

Unser Leben und Tun ist ohne Licht nicht vorstellbar. Licht motiviert<br />

und fördert das menschliche Wohlbefinden. Ein weltweit tätiges<br />

Unternehmen, das seit Jänner dieses Jahres in Österreich eine<br />

Niederlassung unterhält, hat sich ganz bewusst für einen<br />

Innenausbau mit EasyWin ® Fertigfenstern entschieden um so eine<br />

positive Arbeitsatmosphäre zu schaffen.<br />

FARBENFROH.<br />

Werkseitig doppelt<br />

verglaste Monoblockelemente,<br />

innen gereinigt,<br />

in allen RAL Farben<br />

möglich, bieten größtmögliche<br />

Flexibilität<br />

und Design.<br />

Seine Wurzeln hat das hochtechnische<br />

Unternehmen „Micro Systems (UK)<br />

Ldt. seit 2003 in England. Von dort<br />

aus erobert es die Welt und hat sich von<br />

Anfang an auf Ultrapräzisionsmikrobearbeitung<br />

sowie auf das Mikrospritzgießen spezialisiert.<br />

Diese Spezialteile werden vor allem im<br />

pharmazeutischen wie medizinischen Bereich<br />

eingesetzt. Damit werden Leben gerettet,<br />

daher ist eine saubere Umgebung für all die<br />

produzierenden Maschinen und Spezialgeräte<br />

einfach ein Muss. Dies merkt man bereits,<br />

wenn man die Büroräumlichkeiten betreten<br />

möchte, da man sich entsprechend mit Schutzkleidung<br />

adjustieren muss. Das Produktionslabor<br />

ist ein „Grauraum“, wie es im Fachjargon<br />

heißt, der ein besonders „sauberes“ Umfeld für<br />

alle technischen Geräte garantieren muss.<br />

CAMPUS 21.<br />

Die ideale Anbindung an die Autobahn und die<br />

Nähe zum Flughafen Schwechat waren starke<br />

Argumente für diese Standortentscheidung.<br />

54 TROCKENBAU Journal 3 2012<br />

Fotos: Walter Henisch


RAUMERLEBNIS.<br />

Transparente, offene Räume oder<br />

bei Bedarf, diese auch einmal<br />

„nicht einsehbar“ um unbeobachtet<br />

Besprechungen oder Gespräche zu führen.<br />

TRANSPARENZ –<br />

DAS MASS ALLER WÜNSCHE<br />

Dass die Wahl auf den Campus 21 fiel, war<br />

kein Zufall, wie uns Herr Gerald Plöchl,<br />

Technischer Geschäftsführer und Produktionsleiter,<br />

bei unserem Rundgang durch das<br />

untere Stockwerk, in dem sich dieses Produktionslabor<br />

befindet, erzählt. Die ideale<br />

Anbindung an die Autobahn und die Nähe<br />

zum Flughafen Schwechat sowie die Vorleistungen<br />

an die Ausstattung der gewünschten<br />

Räumlichkeiten durch den Vermieter, waren<br />

starke Argumente für diese Standortentscheidung.<br />

Die Firmenräumlichen erstrecken sich auf<br />

zwei Etagen, wobei im Erdgeschoß die Produktion,<br />

Geschäftsleitung und Entree eingerichtet<br />

sind.<br />

Einige Trenn- und Zwischenwände aus<br />

Glas und Gipskarton wurden nach der<br />

Mietübernahme durch die Firma Micro<br />

Systems zusätzlich von der Firma Thanner<br />

ausgeführt. Dem Wunsch, den Blick frei auf<br />

die Produktion dieser hochwertigen Produkte<br />

zu geben und Transparenz für Besucher<br />

sowie Mitarbeiter zu schaffen, war<br />

eines der stärksten Anliegen von Gerald<br />

Plöchl. Auch eine gewisse Kontrollfunktion<br />

soll damit ausgeübt werden, da die Produktion<br />

nur bei Bedarf, aufgrund der hohen<br />

Anforderungen an möglichst geringe Staubbelastungen<br />

und Verunreinigungen, betreten<br />

werden darf.<br />

EASYWIN ® – FERTIGFENSTER BRINGEN<br />

LICHT AN DEN ARBEITSPLATZ<br />

Eine komplette Trockenwand, inkl. Verglasung<br />

aus einer Hand – das war das saubere<br />

Ergebnis, das nun alle Mitarbeiter überzeugt.<br />

Das Fertigfenster wird montagefertig, d.h.<br />

vorverglast auf die Baustelle geliefert und<br />

vereinfacht durch die Vorkonfektionierung<br />

erheblich den Einbau. Die Sauberkeit, auch<br />

der Fensterinnenseiten, ist immer gewährleistet.<br />

Werkseitig doppelt verglaste Monoblockelemente,<br />

innen gereinigt, in allen RAL<br />

Farben möglich, schränken weder Architekten<br />

noch Bauherrn bei der Raumgestaltung<br />

ein und bieten somit größtmögliche Flexibi-<br />

3 2012 TROCKENBAU Journal<br />

lität und Design. Die Frage, welche Jalousien<br />

sich nun am besten in das Gesamtbild<br />

einfügen, diskutierte der USG-Vertriebsleiter<br />

für Österreich, Herr Johannes Petschk, direkt<br />

mit dem Bauherrn. Die Wahl fiel auf weiße,<br />

perforierte Lamellen, manuell zu bedienen.<br />

Persönliche Servicierung gehört im Hause<br />

USG einfach zum guten Ton! Selbstverständlich<br />

gibt es das Fertigfenster in den verschiedensten<br />

technischen Ausfertigungen und<br />

selbst spezifische Anforderungen an Brand-<br />

und Schallschutz stellen keine Hürden dar.<br />

Transparente, offene Räume oder bei Bedarf,<br />

diese auch einmal „nicht einsehbar“ um<br />

unbeobachtet Besprechungen oder Gespräche<br />

zu führen, EasyWin ® schafft hier ein<br />

Raumerlebnis, mit dem alle sehr zufrieden<br />

sind.<br />

EINBLICKE.<br />

Dem Wunsch, den Blick frei auf<br />

die Produktion dieser hochwertigen<br />

Produkte zu geben und Transparenz<br />

für Besucher sowie Mitarbeiter<br />

zu schaffen, war eines<br />

der stärksten Anliegen.<br />

PRAXIS<br />

BAUSTELLENTAFEL<br />

Objekt:<br />

campus 21,<br />

Businesspark Wien Süd,<br />

2345 Brunn am Gebirge<br />

Auftraggeber:<br />

Micro Systems (UK) Ltd.;<br />

NL Österreich<br />

Spezialelemente<br />

<strong>Trockenbau</strong>:<br />

USG Deutschland GmbH<br />

USG Fachberatung/<br />

Österreich:<br />

Johannes Petschk<br />

Ohne Anspruch<br />

auf Vollständigkeit<br />

55


PRAXIS<br />

Bürokomplex direkt an der U4-Station „Heiligenstadt“<br />

Space2move – Büros mit<br />

Weitblick und Top-Infrastruktur<br />

In unmittelbarer Nähe zur Muthgasse im 19.<br />

Wiener Gemeindebezirk entsteht ein markantes<br />

Gebäude, das auf insgesamt 46.000m²<br />

Bürofläche in Niedrigstenergiebauweise (Klasse<br />

A) bietet. Space2move ist ein verkehrstechnisch<br />

bestens erschlossener Bürostandort mit perfekter<br />

City-Anbindung, direkt an U- und S-Bahn. Für<br />

den aufmerksamen Betrachter fügt sich das<br />

Gebäude harmonisch in die Umgebung ein. Im<br />

Sommer 2010 wurde mit den Arbeiten für die<br />

Bauteile A + B mit einer Bürofläche von<br />

26.000m² begonnen und diese sind bereits<br />

erfolgreich fertig gestellt. Der Bauteil C befindet<br />

sich in Planung und wird nach entsprechender<br />

Vorvermietung demnächst realisiert.<br />

WEITAUS MEHR ALS „NUR“ BÜROS<br />

Aufgrund zukunftsweisender Möglichkeiten der<br />

Klimatisierung mit Fernwärme bzw. Fernkälte<br />

bietet das Gebäude optimal klimatisierte Bürozonen<br />

für ein angenehmes Arbeitsklima. Individuell<br />

gestaltbare Büros von 220m² bis 7.500m²<br />

56<br />

Der vom renommierten Architekturbüro Neumann & Partner designte<br />

Bürokomplex „space2move“ besteht aus fünf zusammenhängenden Baukörpern,<br />

deren anspruchsvolles Erscheinungsbild durch Gebäudevorsprünge<br />

markant strukturiert wird. Zudem s<strong>org</strong>t die moderne Glasfassade<br />

für eine optimale, natürliche Belichtung der Büros.<br />

ermöglichen Flexibilität in der Nutzung. Hohe,<br />

helle Räume, die viel natürliches Licht, angenehm<br />

frische Luft und Klimatisierung ohne Zugluft<br />

bieten, ermöglichen ein ruhiges Arbeiten.<br />

Hohe Anforderungen an den Schallschutz waren<br />

ebenso v<strong>org</strong>egeben wie optimal ausgeleuchtete<br />

Arbeitsplätze, die an heißen, sonnigen Tagen<br />

durch ästhetisch anspruchsvollen Sonnenschutz,<br />

integriert in der Glasfassade, geschützt werden.<br />

HARMONIE UND TECHNIK<br />

Der Grundausbau sowie in weiterer Folge auch<br />

der Mieterausbau wurde, auf Basis der Errichtung<br />

von Musterzimmern, durch die Firma<br />

GLATT-WEISS.<br />

Die Platten s<strong>org</strong>en<br />

für eine hohe Lichtreflexion,<br />

wodurch<br />

sowohl Tageslicht als<br />

auch künstliche<br />

Beleuchtung optimal<br />

genutzt werden.<br />

Stadtbaumeister Architekt Franz Böhm übernommen.<br />

Eine Reihe von <strong>Trockenbau</strong>arbeiten<br />

konnte im Zeitraum von Februar 2011 bis<br />

April 2012 vom, in Spitzenzeiten 30-köpfigen<br />

Team rund um Bauleiter Hubert Unterberger,<br />

erfolgreich abgeschlossen werden. Zuerst wurden<br />

sämtliche Kernbereiche wie Nassgruppen,<br />

Miettrennwände (aus Sicherheitsgründen nach<br />

WK2), Gangschürzen in Gipskarton sowie<br />

Installationsschächte in EI-90 hergestellt. Um<br />

die geforderte Raumakustik zu schaffen, baute<br />

der Verarbeiter rund 18.500 m² Akustikdecke<br />

„Rockfon aus dem Hause Rockwool“ im Format<br />

1250 x 625 x 15 mm, ausgeführt in glatt-<br />

Fotos: Nikolaus Bauer/WeGo-Austria


weißer Oberfläche, als abgehängte Decke ein.<br />

Das Produkt „Rockfon Tropic“ kombiniert<br />

eine ansprechende Optik mit freien Gestaltungsmöglichkeiten<br />

durch eine hohe Kantenvielfalt<br />

und hervorragenden Produkteigenschaften<br />

wie exzellenter Schallabsorption (�w:<br />

0,95, bemessen nach ISO 354).<br />

BESTE LOGISTIK<br />

Der Erfolg einer Baustelle ist abhängig von der<br />

Flexibilität der Logistik. Hier muss es ein<br />

Zusammenspiel zwischen Industrie, Verarbeiter<br />

3 2012 TROCKENBAU Journal<br />

und Handel geben. Eine Herausforderung für<br />

Herbert Schock von WeGo-Austria war, aufgrund<br />

der Baustellengröße und der unterschiedlichen<br />

Raumgeometrie, den konkreten Materialbedarf<br />

zu ermitteln. Man entschloss sich, die<br />

benötigte Ware bei WeGo-Austria zu kommissionieren<br />

und nach Abruf durch den erfahrenen<br />

Polier vor Ort, Herrn Peter Weissenbacher, auf<br />

die Baustelle zu liefern. Die Einbringung erfolgte<br />

geschoßweise mittels des Spezialhochkrans<br />

mit Drehkopfgabel PK44000 (Hubhöhe bis<br />

27m). Eine Einhaltung entsprechender Zeit-<br />

WeGo Systembaustoffe.<br />

Alles, was Sie brauchen.<br />

Wo Sie es brauchen.<br />

WeGo Systembaustoffe Austria GmbH info@wego-austria.at www.wego-austria.at<br />

Niederlassung Graz<br />

Gradnerstraße 94<br />

8055 Graz<br />

Tel. 0316/242663-0<br />

Niederlassung Innsbruck<br />

Etrichgasse 11<br />

6020 Innsbruck<br />

Tel. 0512/344900-0<br />

MUSTER-<br />

ZIMMER.<br />

Um die Ar -<br />

beitsschritte<br />

zu optimieren,<br />

wurden<br />

im Vorfeld<br />

ganze Ab -<br />

schnitte hergestellt.<br />

So<br />

hatten auch<br />

Interessenten<br />

Gelegenheit,<br />

das Projekt<br />

besser kennenzulernen.<br />

PRAXIS<br />

fenster war ebenso selbstverständlich wie die<br />

termingerechte Materialnachlieferung.<br />

ERFOLGREICHE CONCLUSIO<br />

Wieder ein erfolgreich abgewickeltes Bauvorhaben<br />

der hier beteiligten Unternehmen, das aufgrund<br />

gründlicher Planung termingerecht fertig<br />

gestellt werden konnte. Dazu beigetragen haben<br />

sicherlich auch die wöchentlichen „Lagebesprechungen“,<br />

in denen die Arbeiten und Termine<br />

aller beteiligten Gewerke und des Handels optimal<br />

koordiniert wurden.<br />

TROCKEN-<br />

BAU<br />

ENERGETISCHES<br />

SANIEREN<br />

BODEN-<br />

SYSTEME<br />

FASSADENSYSTEME<br />

TROCKENBAU TROCKEN-<br />

BODENSYSTEME BAU<br />

BODENSYSTEME<br />

DECKENSYSTEME<br />

BODENSYSTEME<br />

ENERGETISCHES ENERGETISCHES SANIEREN<br />

FASSADENSYSTEME<br />

BODENSYSTEMESANIEREN<br />

TROCKENBAU<br />

DECKEN-<br />

FASSADENSYSTEME SYSTEME<br />

TROCKENBAU<br />

DECKENSYSTEMETROCKENBAU<br />

DECKENSYSTEME<br />

ENERGETISCHES FASSADENSYSTEME ENERGETISCHES<br />

SANIEREN<br />

BODENSYSTEME DECKENSYSTEME BODENSYSTEMESANIEREN<br />

FASSADENSYSTEME<br />

ENERGETISCHES<br />

SANIEREN<br />

BODENSYSTEME TROCKENBAU BODENSYSTEME<br />

BODENSYSTEME<br />

TROCKEN-<br />

TROCKENBAU<br />

DECKEN- BAU DECKENSYSTEME FASSADENSYSTEME BODENSYSTEME BODENSYSTEME<br />

SYSTEME<br />

DECKENSYSTEME<br />

DECKENSYSTEME<br />

FASSADENSYSTEME<br />

FASSADENSYSTEME<br />

TROCKENBAU DECKENSYSTEME<br />

FASSADENSYSTEME BODENSYSTEME<br />

BODENSYSTEME<br />

BODENSYSTEME<br />

ENERGETISCHES<br />

ENERGETISCHES<br />

SANIEREN<br />

ENERGETISCHES DECKENSYSTEMEFASSADENSYSTEME<br />

SANIEREN<br />

FASSADENSYSTEME SANIEREN<br />

FASSADENSYSTEME<br />

BODEN-<br />

TROCKEN-<br />

SYSTEME<br />

TROCKENBAU<br />

BAU<br />

ENERGETISCHES<br />

ENERGETISCHES<br />

SANIEREN<br />

BODENSYSTEME<br />

BODENSYSTEME<br />

FASSADENSYSTEME<br />

SANIEREN<br />

TROCKENBAU<br />

Niederlassung Wien<br />

Ruthnergasse 28<br />

1210 Wien<br />

Tel. 01/2900499-18<br />

Objekt: space2move, 1190 Wien<br />

Bauherr: Nußdorf Immobilienverwaltung GmbH, 1060 Wien<br />

Generalunternehmer: Strabag AG, Direktion AR-Hochbau, 1220 Wien<br />

Architekt: Neumann & Partner, 1190 Wien<br />

Akustikdecken: Rockwool Handelsges.mbH, 1120 Wien<br />

Rockwool-Fachberatung: Bmstr. Ing. Thomas Fröschl<br />

WeGo-Fachberatung: Herbert Schock<br />

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit<br />

Niederlassung Salzburg<br />

Bayernstraße 21<br />

5071 Wals/Siezenheim<br />

Tel. 0662/452100-0<br />

BODENSYSTEME<br />

BAUSTELLENTAFEL<br />

57


PRAXIS<br />

Gemeindezentrum<br />

Steinbach/Attersee<br />

Zur Mitte<br />

kommen<br />

Nach mehrjähriger Planungsphase konnte<br />

Anfang Juli das lang ersehnte Gemeindezentrum<br />

in Steinbach am Attersee eröffnet werden.<br />

Die Idee dahinter war, allen Bürgern einen<br />

gemeinsamen Ortsmittelpunkt zur Verfügung<br />

zu stellen. Denn die Streusiedlung hatte bis<br />

vor kurzem keinen erkenntlichen Ortskern.<br />

ZENTRAL.<br />

Die 17 Ortsteile haben nach jahrelanger Vorbereitung<br />

eine identitätsstiftende Mitte erhalten.<br />

Die erst seit 1896 eigenständige<br />

850-Seelen-Gemeinde Steinbach am<br />

Attersee musste bislang ohne eine<br />

zentrale Anlaufstelle auskommen. Als sich die<br />

Gelegenheit Mitte der 1990er anbot, die Liegenschaft<br />

eines zentral gelegenen aufgelassenen<br />

Gasthauses zu erwerben, zögerten die Verantwortlichen<br />

nicht lange und kauften die leerstehenden<br />

Gebäude für die Gemeinde.<br />

Doch der Weg bis zu einem bezugsfertigen<br />

Gemeindezentrum war ein langer: Die Architekten<br />

begannen mit ersten Planungen 2003,<br />

erst 2009 erfolgte der Spatenstich. „Die größte<br />

Herausforderung war, aufgrund der langen<br />

Planungsphase und der im Kostendämpfungsverfahren<br />

geforderten ständigen Umplanungen<br />

die ursprüngliche Projektidee nicht zu verlieren“,<br />

beschreibt Dipl.-Ing. Dirk Obracay von<br />

sps-architekten zt gmbh aus Thalgau das Projekt.<br />

Anfang Juli 2012 war es endlich soweit:<br />

Das Zentrum mit 1985 m 2 Nutzfläche wurde<br />

feierlich eröffnet und übergeben. Das Projekt<br />

verbindet die bisher zerstreuten Orte und fügt<br />

sich harmonisch in die Landschaft ein.<br />

Auf das Hanggrundstück setzten die Architekten<br />

einen länglichen Baukörper, der in zwei<br />

leicht zueinander verschobene Trakte gegliedert<br />

ist. Die Hangseite verfügt großteils über ein<br />

Geschoß und ist nur im Bereich der Kommandozentrale<br />

der Feuerwehr um ein Stockwerk<br />

erhöht. Die Westseite mit Seeblick weist zwei<br />

Geschoße auf. An der Ostseite wird der Baukörper<br />

durch den Schlauchturm bildlich im Hang<br />

verankert. Dieser Hauptbau bildet gemeinsam<br />

mit einem kleineren, freistehenden Gebäude<br />

das neue Gemeindezentrum. Die Baukosten<br />

belaufen sich auf rund 4,6 Mio. Euro.<br />

Insgesamt finden 13 Nutzer in dem neuen<br />

Ortszentrum Platz: Darunter befinden sich<br />

unter anderem das Tourismusbüro, der Empfang<br />

mit Bürgerservice, Poststelle, Mediathek,<br />

die Naturparkverwaltung, eine Arztpraxis, eine<br />

Musikproberaum, die Feuerwehr, der Bauhof<br />

und die Station der Bergrettung. Der teilweise<br />

58 TROCKENBAU Journal 3 2012


Fotos: Andrew Phelps<br />

im Hang gelegene Vers<strong>org</strong>ungsbereich enthält<br />

Nebenräume, wie das Gemeindarchiv und eine<br />

moderne Hackschnitzelanlage, die den Wärmebedarf<br />

des Hauses und der nahe gelegenen<br />

Schule deckt.<br />

Dank des geschickten Einsatzes von Oberlichten<br />

ergibt sich eine natürliche Orientierung<br />

im Haus. An der Schnittstelle der Dächer der<br />

beiden Trakte des Hauptgebäudes liegt eine Verglasung,<br />

die die darunterliegende Halle mit<br />

Licht durchflutet. Das auffälligste Element des<br />

Gemeindezentrums ist der auf V-Stützen zum<br />

Steinbach hin auskragende Sitzungssaal. Die<br />

Fassade am kleineren Bauteil und das Dach<br />

spielen auf den Ortsnamen an: Sie wurden mit<br />

Körben, die mit Gestein aus der Region gefüllt<br />

sind, gestaltet.<br />

UMFASSEND GEDÄMMT<br />

Da es bei 13 unterschiedlichen Nutzern auch zu<br />

einem gewissen Lärmpegel in dem Gebäude<br />

kommen kann, setzte das Team von Perchtold<br />

3 2012 TROCKENBAU Journal<br />

ZEITGEMÄSS. Alle Zugänge sind<br />

barrierefrei zu erreichen.<br />

GESTÜTZT. Der Sitzungssaal auf V-Stützen<br />

ist der Blickfang des Gemeindezentrums.<br />

<strong>Trockenbau</strong> aus Gmunden vor allem aus Schallschutzgründen<br />

auf Dämmmaterialien von ISO-<br />

VER. Das Unternehmen war für sämtliche <strong>Trockenbau</strong>arbeiten<br />

in beiden Gebäuden zuständig<br />

und ab Frühling 2011 für sechs Monate mit vier<br />

Mitarbeitern auf der Baustelle im Einsatz. Die<br />

Gipskartontrennwände sind im gesamten Zentrum<br />

beidseitig doppelt beplankt. Insgesamt<br />

kamen dabei 450 m 2 ISOVER Trennwandklemmfilz<br />

zur Dämmung der Ständerwände zum<br />

Einsatz. Die Vollfüllung des Hohlraumes mit<br />

dem 50 mm dicken Trennwandklemmfilz verbessert<br />

die Schalldämmung und s<strong>org</strong>t für besten<br />

Bauherr: VFI Steinbach am Attersee & Co KG<br />

Architektur: sps-architekten zt gmbh, Thalgau<br />

ISOVER-Fachberatung: Paul Petersdorfer<br />

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit<br />

Schallschutz. Zusätzlich ist der ISOVER Trennwandklemmfilz<br />

angenehm zu verarbeiten und<br />

bietet gewohnt sichere Klemmwirkung. Sämtliche<br />

Erschließungsflächen und Teile der öffentlichen<br />

Bereiche, wie das Bürgerservice und die<br />

Mediathek wurden mit Akustik-Lochdecken ausgeführt.<br />

Da alle anderen Raumflächen schallhart<br />

sind, hat die Decke hinsichtlich der akustischen<br />

Raumwirkung eine hohe Bedeutung. Räume mit<br />

besonderen Anforderungen an Schallschutz und<br />

Akustik, wie der Sitzungsraum oder der Musikproberaum<br />

wurden mit Holzverkleidungen und<br />

Akustikdeckensegeln aus Holz ausgestattet. Der<br />

kleinere Bauteil, in dem sich ein Cafe und der<br />

Mehrzwecksaal befinden, ist mit einer offenen<br />

Holzlattenfassade aus Lärche ausgeführt. Zwischen<br />

Holz und Mauerwerk wurde von der Zimmerei<br />

Appesbacher zur Dämmung der Außenwand<br />

ISOVER Kassettendämmbahn verarbeitet.<br />

Zwischen der v<strong>org</strong>ehängten Fassadenverkleidung<br />

bleibt ein Luftspalt für die Abführung von Feuchtigkeit<br />

offen – dadurch bleibt die Fassadendämmplatte<br />

trocken und sichert volle Dämmwirkung.<br />

KUNST IM ZENTRUM<br />

In dem lichtdurchflutetem Foyer wurde die<br />

Kunst ins Zentrum gerückt: Die Künstler Gustav<br />

Mahler und Friedrich Gulda verbrachten<br />

oft die Sommermonate in Steinbach um hier<br />

zu komponieren. Das Gemeinde bindet die<br />

beiden Musiker in ihr Zentrum ein: So befindet<br />

sich im Foyer das Original-Clavinova von<br />

Gulda, der Künstler Christian Ludwig Attersee<br />

gestaltete zwei Portraits von Mahler.<br />

BAUSTELLENTAFEL<br />

59


Foto: VÖEH<br />

E. E.<br />

MARKT<br />

Im Brennpunkt<br />

Das Koordinationsgespräch, die Fugenplanung<br />

und die Trocknungszeit sind<br />

heikle Themen für die Bauwirtschaft,<br />

für die Estrichleger aber von großer Bedeutung.<br />

Erstmals lud der Verband österreichischer Estrichhersteller<br />

(VÖEH) zu einer Podiumsdiskussion in<br />

den Rudolf Sallinger-Saal der Wirtschaftskammer<br />

in Wien, um die Planung und die Ausführung<br />

von Fußbodenaufbauten sowie deren Tücken in<br />

BRENNPUNKT ESTRICH. (v.li.) Werner Schweizer<br />

(Glass), Ing. Martin Blasch (Durament), KR Ing.<br />

Franz Böhs (Rockwool), Obfrau Christa Pachler,<br />

Ing. Ingomar Smrcka (Ardex), Dr. Karl Deix (TU<br />

Wien), DI David Nussmüller (Nussmüller Statik),<br />

Ing. Robert Tucheslau (Pfeiffer Estriche),<br />

Ing. Franz Bubich (Sozialbau AG).<br />

den Brennpunkt zu stellen. „Unser Verband hat<br />

ein großes Ziel vor Augen: Qualität“, eröffnete<br />

Vorstandsmitglied Komm.Rat Ing. Franz Böhs<br />

den Nachmittag und merkte an, dass richtiges<br />

Estrichverlegen eine sensible Arbeit sei, bei der<br />

Feingefühl gefragt sei. Dr. Karl Deix sprach über<br />

Fußbodenaufbauten, Fugenplanung und Risse.<br />

Einhelliger Tenor der ersten Diskussionsrunde<br />

war: Fugen sind ein sehr heikles Thema am Bau.<br />

Intensiv diskutiert waren auch Entfeuchtungsbeschleuniger,<br />

die Werner Schweizer ausführlich<br />

erklärte. Die verschiedenen Estricharten und<br />

deren Schwindverhalten erläuterte Ing. Ingomar<br />

Smrcka. Über den Einfluss der Nutzlast auf die<br />

Planung sprach DI David Nussmüller: „Für die<br />

Dicke und Tragfähigkeit einer Platte ist der Planer<br />

verantwortlich. Wenn er es nicht selbst bewerten<br />

kann, muss er einen Statiker aufsuchen.“ Baumeister<br />

Ing. Franz Bubich erläuterte den Bauzeitplan<br />

und den Bauablauf und erwähnte auch den<br />

Trend bei Generalunternehmen zur verkürzten<br />

Bauzeit. Er merkte an, wie wichtig Koordinationsgespräche<br />

sind, ebenso wie die digitale Dokumentation,<br />

als Beweis für eine ordentliche Ausführung<br />

der Arbeiten. Ing. Martin Blasch appellierte an<br />

die Zuhörer, die Trocknungszeit des Estrichs, in<br />

Bezug auf die Belagsverlegung, trotz höherer Kosten<br />

und längerer Bauzeit fix einzurechnen.<br />

INFOS: www.estrichverband.at<br />

Centrovox – neue Firmenzentrale<br />

Centrovox, Spezialist für Kabel und<br />

Kabeltragsysteme, baulichen Brandschutz<br />

und Netzwerktechnik hat<br />

unmittelbar neben dem alten Standort in der<br />

Leobendorfer Senefelderstraße einen komplett<br />

neuen Betrieb errichtet, der am 1. Juni mit<br />

einem großen Fest eröffnet wurde. In Vertretung<br />

von Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll wohnte<br />

der 2. Präsident des Nö Landtages, Hr. Mag.<br />

Johann Heuras, sowie viele andere Ehrengäste<br />

dem Eröffnungsevent bei. Errichtet wurde in<br />

knapp einjähriger Bauzeit ein dreigeschossiges<br />

Bürogebäude nach „Green Building Standards“.<br />

Rund wie eine Kabeltrommel, mit Präsentations-<br />

und Schulungsräumen sowie drei Lagerhallen<br />

ausgestattet, erfüllt es alle Voraussetzungen<br />

eines modernen Betriebsstandorts. Im Rahmen<br />

des Festprogramms konnte man das neue<br />

Knauf Insulation Bistro Salzburg<br />

DI Franz Mair und DI Ge<strong>org</strong> Thor von<br />

„Energie aktiv“, der Energieberatungsstelle<br />

des Landes Salzburg, informierten<br />

über die Möglichkeiten eines effizienten<br />

und zukunftsorientierten Energiemanagements<br />

in Gebäuden. Nach der EU Gebäuderichtlinie<br />

2010 müssen alle Neubauten bis<br />

31.12.2020 Niedrigstenergiegebäude sein, für<br />

Behörden gilt dies ab Ende 2018. Speziell die<br />

Erfüllung der Mindestanforderungen wie<br />

Innenklima, Berücksichtigung der örtlichen<br />

Gegebenheiten sowie Nutzung und in Zukunft<br />

auch die Erreichung kostenoptimaler Niveaus<br />

sowie Einhaltung des CO 2 Emissionsgrenzwerts<br />

sind ausschlaggebend. Zur Darstellung der<br />

Gesamtenergieeffizienz werden laut Mair Referenzwerte<br />

zum Vergleich und zur Beurteilung<br />

herangezogen, aber auch Empfehlungen für<br />

eine kosteneffiziente Verbesserung gemacht.<br />

Die Energieberatung Salzburg bedient sich der<br />

ZEUS-Plattform, einer zentralen Energieausweisverwaltung<br />

im Raum Salzburg, und dem<br />

Beratungstool „GECKO“. Ergänzend dazu ging<br />

Ing. Bernd Dieter Saulder von Knauf Insulation<br />

MODERN.<br />

Das neue Gebäude erfüllt den<br />

Standard „Green Building“.<br />

Gebäude besichtigen und die veranstaltete Hausmesse<br />

ermöglichte ein Kennenlernen der neuesten<br />

Produkte einiger Lieferanten. Beschwingt<br />

wurde, nach einem lustigen Nachmittagsprogramm<br />

und wunderbarem Abendbuffet, bis in<br />

die frühen M<strong>org</strong>enstunden gefeiert.<br />

ZUFRIEDENE GESICHTER.<br />

Dr. Christian Moser, Manfred Kobrc,<br />

Mag. Johann Heuras, KR. Peter Hopfeld,<br />

Mag. Franz Weichselbaum, BM Karl Stich (v.l.n.r)<br />

Gastgeber Bernd Dieter Saulder mit den<br />

Experten von „Energie aktiv“ DI Franz Mair (links)<br />

und DI Ge<strong>org</strong> Thor (rechts)<br />

kurz auf die EN Norm 13501 ein und gab eine<br />

Übersicht über die neuen OIB-Richtlinien.<br />

V<strong>org</strong>estellt wurden zur Tiefgaragendämmung<br />

die neue Tektalan-Dämmplatten der Marke<br />

Heraklith, das Kellerdeckenelement Heratekta<br />

E-37, die spachtelfertige Ausbauplatte Heraklith<br />

BM-W sowie die Dämmung Oberster Geschossdecken<br />

mit Blaswolle.<br />

INFOS: www.salzburg.gv.at/energieberatung,<br />

www.knaufinsulation.at<br />

60 TROCKENBAU Journal 3 2012<br />

Fotos: Centrovox<br />

Foto: Knauf Insulation E. E.<br />

E. E.


E. E.<br />

Foto: Rockwool Fotos: Variotherm<br />

Kühlen + Heizen + Akustik<br />

Unser Alltag wird immer lauter, die<br />

Folgen sind fehlende Konzentration<br />

und Stress. Genervte Menschen<br />

gehen buchstäblich an die Decke. Und genau<br />

dort liegt die Lösung: Eine Akustikdecke s<strong>org</strong>t<br />

mit ihrem durchdachten Konzept für ein<br />

behagliches Raumklima.<br />

Sensationeller Erfolg<br />

Bei der von 10. - 12. Mai 2012 stattgefundenen Ski & Golf WM<br />

in Zell/See starteten Martin Bosch, Thomas Hofstätter,<br />

Bernard Neumayer, Sebastian Wittmann und ÖGV Sportdirektor<br />

Mag. Niki Zitny für das GC Adamstal-ROCKWOOL-Team.<br />

Bei der vom Veranstalter Carl Schichl perfekt <strong>org</strong>anisierten WM wurden<br />

neben einem Riesentorlauf am Kitzsteinhorn in Kaprun 2 Runden Golf<br />

im GC Zell/See mit über 240 Teilnehmern ausgetragen.<br />

Der für das GC Adamstal-ROCKWOOL-Team startende Bernard<br />

Neumayer und die Innsbruckerin Nicola Wolf holten sich in beeindruckender<br />

Perfektion die Titel bei der 9. Ski & Golf Weltmeisterschaft<br />

2012 in Zell am See / Kaprun.<br />

Die Österreicher ließen heuer nichts anbrennen. Das beste Golfergebnis<br />

sicherte sich, mit gleichmäßigen Ergebnissen von 69 und 70<br />

Schlägen, der schwedische European Tour Spieler Henrik Nystrom.<br />

Unter der Leitung von Non-Playing Captain ÖGV Präsident Franz<br />

Wittmann belegte dass GC Adamstal-ROCKWOOL-Team den ausgezeichneten<br />

3. Platz in der WM-Teamwertung.<br />

Immer 100 %: Bei Variotherm müssen<br />

Kunden sich nicht zwischen innovativem<br />

Kühl- /Heizsystem und effektivem Schallschutz<br />

entscheiden. Durch das spezielle Design<br />

der Elemente liefert die „ModulAkustikDecke“<br />

volle Leistung in jedem Einsatzbereich.<br />

Die hochwertigen Komponenten für eine<br />

geniale Lösung:<br />

� 1 8 mm Fermacell Gipsfaserplatte: die massive<br />

Bauart bringt beste Eigenschaften mit<br />

� (Heizungs-)Rohr: fix in die Platte integriert<br />

und im Gegensatz zu ähnlichen Produkten<br />

nicht zu den Akustiklöchern hin offen. Das<br />

reduziert direkten Kontakt mit der Raumluft<br />

und vermindert Kondensation.<br />

v. l. n. r. oben: Thomas<br />

Hofstätter, Niki Zitny,<br />

Weltmeister Bernard<br />

Neumayer, Christine Böhs,<br />

Rolanda Wittmann, Franz<br />

Böhs, Franz Wittmann;<br />

v. l. n. r. unten: Martin<br />

Bosch, Sebastian Wittmann<br />

Knauf Window Wall<br />

Knauf Window Wall ist ein v<strong>org</strong>efertigtes Profilsystem aus dem<br />

Werkstoff Gipsfaser für den Einbau von Verglasungen in Gips-<br />

Ständerwände.<br />

Das Profilsystem ist auf die gängigen<br />

<strong>Trockenbau</strong>wandstärken abgestimmt.<br />

Nach dem Einbau<br />

der Gipsplattenbeplankung<br />

und der Verspachtelung<br />

sind die<br />

Profilteile/Rahmenteile<br />

nicht mehr sichtbar. Es<br />

entstehen somit Wandflächen<br />

mit wechselnden<br />

Glasflächen, welche<br />

ohne sichtbare Rahmenteile<br />

sich harmonisch in<br />

die Raumgestaltung integrieren<br />

lassen.<br />

Knauf Window Wall<br />

ist eine neue flexible<br />

Lösung für in der Wand integrierte Glasflächen, besticht durch puristisches<br />

Design und bietet einen großen gestalterischen Freiraum.<br />

INFOS: www.knauf.at<br />

OFFEN FÜR IDEEN, NICHT FÜR LÄRM.<br />

Die Akustikdecke für Büros, Schulen und<br />

Kindergärten, Veranstaltungszentren,<br />

Empfangshallen und modernen Wohnbau.<br />

MARKT<br />

� Volle Akustikleistung durch clevere Anordnung<br />

von Lochung und Rohren.<br />

Unkomplizierter Einsatz bei Neubau<br />

UND Sanierung:<br />

� Nahezu schmutzfreier Einbau auch nachträglich<br />

möglich<br />

� 2 Einbauvarianten: fix verschraubt oder<br />

Rasterversion für abgehängte Deckenkonstruktion.<br />

� Akustikgeprüfte Qualität, zertifiziert nach<br />

DIN EN ISO 354<br />

INFOS: Variotherm Heizsysteme GmbH,<br />

Tel.: 02256/64870-0,<br />

www.variotherm.at<br />

E. E.<br />

61<br />

E. E.


E. E. E. E.<br />

Fotos: Hörmann<br />

MARKT<br />

Neues N Handbuch<br />

Welche � S Werte hat die Perforation<br />

1522? Wie stark verändern Kühlregister<br />

das Schallabsorptionsverhalten<br />

von Metalldecken? Warum helfen Deckensegel<br />

Material einzusparen? Kann auch eine Streckmetalldecken<br />

die Raumakustik verbessern? Diese<br />

und noch viele weitere Fragen zum Thema<br />

Raumakustik und Schallabsorption beantwortet das neue, 40 Seiten starke<br />

Handbuch „Prüfwerte Schallabsorption“ des Metalldeckenherstellers<br />

FURAL. Zusätzlich zu den bisherigen Prüfwerten für Metalldecken beinhaltet<br />

das Handbuch viel Neues. Neben weiteren Perforation und Varianten<br />

mit verschiedenen Auflagen und Abhänghöhen stehen nun auch geprüften<br />

Schallabsorptionswerte für Deckensegel und Kühldecken zur Verfügung.<br />

Auch FURAL Akustikwände sind geprüft und mit entsprechenden Prüfzeugnissen<br />

hinterlegt. Das Thema Längsschalldämmung gewinnt im gehobenen<br />

Innenausbau immer mehr an Bedeutung, Lösungen von FURAL<br />

werden im neuen Handbuch ebenfalls dargestellt. Mit den ausgereiften<br />

Deckensystemen können Längsschalldämmwerte von bis zu 56 dB erreicht<br />

werden und somit effektiv mithelfen, die Schallübertragung von Raum zu<br />

Raum wirkungsvoll vorzubeugen. Das Handbuch stellt für Architekten,<br />

Planern und Akustikern eine optimale Planungsgrundlage dar.<br />

INFOS: Bestellungen unter www.fural.at oder +43-7612/74 851-0<br />

Alles gleitet …<br />

Der ostwestfälische Bauelemente-Hersteller<br />

Hörmann erweitert sein<br />

Durchblickfensterprogramm um ein<br />

neues Schiebefenster. Für Pförtnerlogen,<br />

Durchreichen, Theken, Warenausgaben und<br />

Kioske bietet das Familienunternehmen nun<br />

das Schiebefenster HW-D-Slide. Es erlaubt<br />

Bauelemente-Fachhändlern sowie verarbeitenden<br />

Betrieben im Metall-und <strong>Trockenbau</strong> im<br />

großen Objektbau auch umfangreiche Leistungsverzeichnisse<br />

vollständig anbieten zu kön-<br />

Nachhaltigkeit<br />

bei RIGIPS<br />

nen. Allein in seinem Durchblickfensterprogramm<br />

bietet der Hersteller Hörmann zahlreiche<br />

Festverglasungen mit vielfältigen Funktionen<br />

an: neben Sichtschutz auch Spezialanforderungen<br />

wie Strahlen-, Schall-, und Feuerschutz.<br />

Das bis 2.500 Millimeter Breite und 1.375 Millimeter<br />

Höhe (bzw. 1.000 und 2.500 Millimeter)<br />

lieferbare, einbaufertige Element für Wandstärken<br />

ab 100 Millimeter besteht aus Zarge<br />

und zwei hintereinander laufenden Sicherheitsverglasungen,<br />

bei dessen Beschlägen das Hör-<br />

Wo RIGIPS draufsteht, ist<br />

Nachhaltigkeit drin – unter<br />

diesem Motto steht auch<br />

der Nachhaltigkeits-Zwischenbericht<br />

2011 von Saint-Gobain RIGIPS Austria.<br />

Das Unternehmen zieht jährlich Bilanz über bereits Erreichtes und setzt<br />

neue ambitionierte Ziele für das kommende Jahr. „Für Saint-Gobain<br />

RIGIPS Austria ist Nachhaltigkeit eine Lebenshaltung“, erklärt RIGIPS<br />

Managing Director Peter Giffinger. Mit dem Zwischenbericht für das Jahr<br />

2011 dokumentiert RIGIPS, was das Unternehmen täglich beschäftigt:<br />

Verantwortung gegenüber der Region, der Umwelt und den Menschen.<br />

Dieses Engagement zeigt sich in vielen Facetten wie der Wiederverwertung<br />

von Gipskartonplatten, der Unterstützung von sozialen und kulturellen<br />

Projekten und dem Gesundheitsschutz für die Mitarbeiter. Aus dem<br />

vergangenen Jahr besonders hervorzuheben ist die Dreifachzertifizierung:<br />

Gemeinsam mit der Rezertifizierung nach ISO 9001 gelangen auf Anhieb<br />

gleich drei Umweltzertifizierungen. Die nächste Ausgabe des RIGIPS<br />

Nachhaltigkeitsberichts folgt Mitte 2013.<br />

INFOS: Den gesamten RIGIPS Nachhaltigkeits-Zwischenbericht 2011<br />

gibt es zum Download unter www.rigips.com/nachhaltigkeit<br />

SICHERE FÜHRUNG.<br />

Das Schiebefenster HW-D-Slide<br />

von Hörmann, das als komplettes Element<br />

samt Zarge und Verglasung geliefert wird,<br />

setzt auf einen hochwertigen Beschlag.<br />

Es erweitert das Durchblickfensterprogramm<br />

des Herstellers um<br />

eine Lösung für Durchreichen,<br />

Pförtnerlogen, etc.<br />

MONTAGE.<br />

Das neue Schiebefenster<br />

HW-D-Slide ist ab Wandstärken<br />

von 100 Millimetern als 2-schalige<br />

Zarge zum nachträglichen Einbau<br />

mit hochwertiger Pulverendbeschichtung<br />

für <strong>Trockenbau</strong><br />

und Mauerwerk geeignet.<br />

mann-Produktmanagement auf Qualität setzt:<br />

Die exakt auf die Aluminium-Doppellaufschiene<br />

abgestimmten Laufrollen sowie vier<br />

Anschlagsprofile reduzieren das für Glas-Schiebefenster<br />

ansonsten typische, aber unangenehme<br />

Klappergeräusch erheblich. Darüber hinaus<br />

sichern die Kunststoff-Anschläge wirksam<br />

gegen ein einfaches Aushebeln der Scheibe.<br />

Zusätzlich ist ein Schloss optional erhältlich.<br />

INFOS: www.hoermann.com<br />

62<br />

TROCKENBAU Journal 3 2012<br />

E. E.


Fotos: Protektor, Rigips, medwed fotografie<br />

Verstärkung in der Anwendungstechnik<br />

Ing. Iris Brezina übernimmt die Agenden von<br />

Hubert Eibenberger und betreut die Hotline der<br />

Anwendungstechnik bei RIGIPS Austria. In ihrer<br />

neuen Tätigkeit wird die 38-Jährige <strong>Trockenbau</strong>-Fachberatungen,<br />

Beratungen zu Sonderund<br />

Detaillösungen sowie Produkt- und<br />

Systemberatungen durchführen. Die Absolventin<br />

des Kollegs für Hochbau in Wien war vor<br />

ihrem Engagement bei RIGIPS als Bautechnikerin<br />

im Planungs- und Ausführungsbereich tätig.<br />

3 2012 TROCKENBAU Journal<br />

MENSCHEN<br />

Neuer Chef in Österreich<br />

Mit der Ernennung von Herrn Elmar Waltner zum Geschäftsführer der<br />

Vertriebstochter in Österreich dokumentiert Protektor die Bedeutung, die<br />

dieser wichtige Markt für das Unternehmen hat. Herr Waltner ist bereits seit<br />

2011 bei Protektor tätig und als ausgewiesener Fachmann in der Baubranche<br />

anerkannt. Ein besonderer Schwerpunkt wird auf dem Vertrieb von hochwertigen<br />

Komponenten und System-Lösungen liegen.<br />

Neuer Architektenberater<br />

Ing. Andreas Deix ist seit Anfang Juni Fachberater für Architekten und Planer<br />

bei RIGIPS. Der gebürtige Niederösterreicher war zuvor sechs Jahre lang selbstständig<br />

im Innenausbaubereich und als Architektenberater im Hotel- und Objektbereich<br />

tätig. Weiters arbeitete der Absolvent der HTL für Möbel und Innenausbau<br />

in Mödling als Teamleiter für die technische Abklärung von Kundenwünschen<br />

bei einem Bauträger in Wien. Für den 45-Jährigen ist die Baubranche der<br />

zweite Bildungsweg: Zu Beginn seiner Karriere war er als Supervisor Operations<br />

acht Jahre lang bei der amerikanischen Fluglinie PanAm beschäftigt.<br />

Impressum<br />

<strong>Trockenbau</strong>-Journal: Das Fach<strong>org</strong>an für die Stuckateur- und<br />

Trockenausbauunternehmungen<br />

Herausgeber: Verband Österreichischer Stuckateur- und Trockenausbauunternehmungen,<br />

VÖTB, 1010 Wien, Eschenbachgasse 11<br />

Medieninhaber, Redaktion sowie mit der Herausgabe beauftragt:<br />

Österreichischer Kommunalverlag GmbH., 1010 Wien, Löwelstraße 6,<br />

Tel. 01/532 23 88-0<br />

Geschäftsführung: Mag. Michael Zimper<br />

Redaktion: Mag. Andreas Bauer, Mag. (FH) Stephan Blahut,<br />

DI Tom Cervinka, Eva Fesel, Katharina Lehner, Mag. Verena Schild,<br />

Susanne Senft, Martina Zimper, Mag. Michael Zimper<br />

Projektleitung und Anzeigen: Martina Zimper, Tel.: 01/5322388-0 und<br />

0664/2325927, Österreichischer Kommunalverlag GmbH.,<br />

1010 Wien, Löwelstraße 6<br />

Erscheinungsweise: 4-mal jährlich<br />

Inhalt: Das <strong>Trockenbau</strong>-Journal versteht sich als Fach<strong>org</strong>an für <strong>Trockenbau</strong><br />

in Österreich. Die gezeichneten Artikel geben die Meinung der Autoren<br />

wieder, stehen inhaltlich unter deren Verantwortung und müssen sich<br />

nicht mit der Meinung der Redaktion decken.<br />

Hersteller: Gutenberg Druck, 2700 Wiener Neustadt,<br />

Johannes Gutenberg-Straße 5<br />

Erscheinungsort: 2700 Wiener Neustadt<br />

Mit „E.E.“ gekennzeichnete Artikel sind bezahlte Informationen und<br />

fallen nicht in die Verantwortlichkeit der Redaktion.<br />

Neuer Key-Account-Manager-<br />

Assistant bei Knauf<br />

Josef Kleinhappl ist seit Anfang Mai für Knauf als rechte<br />

Hand des Key-Account-Managers Karl Zettl tätig. Der<br />

gebürtige Steirer kann bereits auf eine langjährige Trokkenbauerfahrung<br />

verweisen. Kleinhappl begann als Monteur,<br />

wurde in weiterer Folge Bauleiter und ist jetzt beim<br />

Marktführer von <strong>Trockenbau</strong>systemen im Einsatz. In seiner<br />

Freizeit spielt er gerne Tennis und auch den heurigen<br />

Wien Marathon hat er in einer guten Zeit absolviert.<br />

Schulungen:<br />

Schulungen:<br />

MARKT<br />

Neue Kommunikations-<br />

Managerin bei RIGIPS<br />

MMag. Lisa de Pasqualin (29) ist seit Anfang<br />

August als Kommunikations-Managerin bei<br />

RIGIPS Austria tätig. Sie folgt damit Mag. Eva<br />

Hölzel nach, die das Unternehmen verlässt. Die<br />

gebürtige Kärntnerin war zuvor in einer PR-<br />

Agentur und in der Unternehmenskommunikation<br />

tätig. Lisa de Pasqualin hat Betriebswirtschaft<br />

und Umweltsystemwissenschaften an<br />

der Karl-Franzens-Universität in Graz studiert.<br />

Aufgrund ihrer Studienschwerpunkte Nachhaltigkeitsmanagement<br />

und Nachhaltige Entwicklung<br />

wird sie sich in ihrer neuen Funktion bei<br />

RIGIPS verstärkt diesen Themen widmen.<br />

„Ökologisches „Ökologisches Sanieren“<br />

Lassen Sie sich kompakt an nur einem Tag auf den<br />

neuesten Stand bringen<br />

• Konstruktive Lösungen im Holzbau • Trockenestrich im Neubau und<br />

in der Sanierung • Ökologische Sanierung • Dämmen mit Zellulose<br />

19. 11. 2012 Innsbruck<br />

20. 11. 2012 Rankweil<br />

21. 11. 2012 Salzburg<br />

22. 11. 2012 Steyregg<br />

26. 11. 2012 Mödling<br />

27. 11. 2012 Langenlois<br />

28. 11. 2012 Übelbach<br />

29. 11. 2012 Villach<br />

Weiter Informationen finden Sie unter www.fermacell.at<br />

63


RIGIPS Duo’Tech.<br />

DAMIT ENDLICH RUHE IST.<br />

Für RIGIPS Duo’Tech Performance Platten werden zwei Lagen 12,5 mm<br />

RIGIPS Spezialplatten durch einen High-Performance Kleber miteinander<br />

verbunden. Das bewertete Schalldämm-Maß RW der Platte verbessert sich<br />

damit um bis zu 13 dB. So schafft das RIGIPS Duo’Tech System in einem<br />

Arbeitsgang mehr als eine Halbierung des Lärms. Und zusätzlich gibt‘s einen<br />

erheblichen Kostenvorteil durch die um 25 % schnellere Verarbeitung.<br />

Wir sind für Sie da. www.rigips.com

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!