Chronik 75 Jahre J+G
Chronik 75 Jahre J+G
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Wir sind die Guten -<br />
seit <strong>75</strong> <strong>Jahre</strong>n!
Josef Jünger gründet mit seinem<br />
Bruder Adam in Mannheim<br />
die „A. & J. Jünger OHG<br />
Feuerungs- und Schornsteinbau“.<br />
Einer der ersten Kunden war<br />
das Großkraftwerk (GKM)<br />
Mannheim, das noch heute<br />
auf die Zuverlässigkeit von<br />
<strong>J+G</strong> setzt. Bereits zwei <strong>Jahre</strong><br />
später erfolgte die Anmeldung<br />
der JJ-Hängedecke beim<br />
Reichspatentamt. Damit wurde<br />
die Innovationsfreudigkeit<br />
unterstrichen, aber auch die<br />
Wichtigkeit erkannt, sein<br />
erfinderisches Wissen gegen<br />
Nachahmer zu schützen.<br />
Fritz Gräter sen. tritt in das<br />
Unternehmen ein. 1941 heiratet<br />
er Leni Jünger, die Tochter<br />
von Josef Jünger.<br />
Josef und Adam Jünger trennen<br />
sich. Der Unternehmenssitz<br />
wird nach Schwetzingen<br />
verlegt. Die Gesellschaft firmiert<br />
nun unter „Josef Jünger<br />
Feuerungsbau und Ingenieurbüro“.<br />
1936 1939 1944 1950 1951<br />
Anhand alter Dokumentationsunterlagen<br />
sind die<br />
Schwierigkeiten der letzten<br />
Kriegsjahre und der ersten<br />
Nachkriegsjahre nachvollziehbar<br />
überliefert. So wurden<br />
1945 nur 10 Konstruktionszeichnungen<br />
angefertigt.<br />
Dies entspricht einem Rückgang<br />
der Geschäftstätigkeit<br />
zu den Vorjahren um über<br />
80% und verdeutlicht nachhaltig<br />
die wirtschaftlichen<br />
Schwierigkeiten in der damaligen<br />
Zeit.<br />
Mit dem Bau der 4 Schmelzkammer-Kesselanlagen<br />
für<br />
das GKM Mannheim ist der<br />
erste zaghafte wirtschaftliche<br />
Aufschwung nicht nur für <strong>J+G</strong><br />
dokumentiert, sondern auch<br />
für ganz Deutschland. Der<br />
Auftrag wurde durch die Kohlenscheidungs-Gesellschaft<br />
(KSG) in Stuttgart, heute Alstom<br />
Power Systems, erteilt.<br />
Erste Aufträge außerhalb der<br />
Grenzen Deutschlands in der<br />
Schweiz, England und Holland.<br />
Das Ing.-Büro Raschka<br />
in Heidelberg betraute <strong>J+G</strong><br />
mit der Erstellung der Ausmauerung<br />
für die ersten Öfen<br />
mit Wirbelschichtfeuerung.<br />
Diese Aufträge legten den<br />
Grundstein für die einmalige<br />
Erfolgsgeschichte von <strong>J+G</strong> im<br />
Bereich der Wirbelschichtfeuerung<br />
als Innovator vieler<br />
Entwicklungen im Umfeld der<br />
Wirbelschichttechnologie,<br />
welche noch heute Anwendungen<br />
findet.
Einzug in den Erweiterungsbau<br />
in der Kurfürstenstraße<br />
24.<br />
Umfirmierung in „Jünger &<br />
Gräter KG“, Komplementär:<br />
Fritz Gräter sen.<br />
Büroräume in der Kurfürstenstraße<br />
22a werden angemietet.<br />
Eintritt von Fritz Gräter;<br />
Feuerungsmaurer-Lehrling<br />
im zweiten Ausbildungsjahr.<br />
1953 1955 1958 1961 1963<br />
Der kontinuierliche Aufstieg<br />
von <strong>J+G</strong> mündet im Auftrag<br />
zum Bau eines Zick-Zack-Ofen<br />
für die Ziegelei Hensieck in<br />
Velpe/Westfalen. Bei einer<br />
der damals größten Feuerfest-Baustellen<br />
kamen bis<br />
zu 100 <strong>J+G</strong> Monteure zum<br />
Einsatz.<br />
Das Foto zeigt von rechts nach<br />
links: Stefan Schuhmacher als<br />
Bauleiter, Fritz Gräter und Josef<br />
Jünger.<br />
Auftrag für den Kessel 9,<br />
Kraftwerk Mitte der BASF in<br />
Ludwigshafen durch die KSG.<br />
Der Wert lag bei 278.000,-<br />
DM, der damalige Tariflohn<br />
eines Feuerungsmaurers bei<br />
2,36 DM/h. Bei dem aktuellen<br />
Feuerungsmaurerlohn<br />
von 16,93 EUR/h, würde sich<br />
ein kalkulatorischer Auftragswert<br />
von über 2,0 Mio.<br />
EUR ergeben. Dies entspricht<br />
einer jährlichen Inflationsrate<br />
von ca. 5% über 56 <strong>Jahre</strong> oder<br />
einer Gesamtinflation von ca.<br />
1.300% bis heute.<br />
KSG-Auftrag über einen<br />
Braunkohle-Kessel mit einer<br />
thermischen Leistung von<br />
1.000 to. Dampf/h in Ptolemais.<br />
Es folgen Kardia (2x),<br />
Agios Dimitrios (2x) beide in<br />
Griechenland sowie Neyvelli<br />
(4x) in Indien. Mit Block Q in<br />
Frimmersdorf, den Blöcken A,<br />
B und C in Neurath wurden<br />
auch in Deutschland Braunkohlekessel<br />
feuerfest ausgekleidet<br />
und gewartet.<br />
<strong>J+G</strong>’s erstes außereuropäisches<br />
Großprojekt: Zuckerfabrik<br />
in Guneid im Sudan. Es<br />
wurden 4 Steilrohrkessel mit<br />
Bagassefeuerung für die Maschinenfabrik<br />
Buckau R. Wolf<br />
AG in Grevenbroich/Neuss<br />
ausgeführt.<br />
Unser ehemaliger Feuerungsmaurer-Lehrling<br />
und spätere<br />
Polier Karl Träger (Foto) war<br />
dort auch als Ausbilder tätig.<br />
Die „Jünger & Gräter Beteiligungs-GmbH“<br />
wird Komplementärin.<br />
Gesamtkapital der<br />
KG: 100.000,- DM.<br />
Geschäftsführer Josef Jünger<br />
und Fritz Gräter sen.<br />
Errichtung des letzten von<br />
<strong>J+G</strong> gemauerten Schornsteins<br />
mit einer Höhe von 150m<br />
für das Müllheizkraftwerk<br />
Mannheim-Nord, welcher<br />
noch heute in Betrieb ist. Im<br />
Zuge der Spezialisierung im<br />
Bereich Schornsteinbau durch<br />
den Gleitschalungsbau wurden<br />
die Aktivitäten Schornsteinbau<br />
Mitte der 60er <strong>Jahre</strong><br />
beendet.
Der Firmengründer Josef Jünger<br />
verstirbt kurz nach Vollendung<br />
seines 74. Lebensjahres.<br />
Übernahme der Technischen<br />
Abteilung durch Josef Kandziora.<br />
Verlegung des Betriebes in die<br />
Robert-Bosch-Str. 1 und Bezug<br />
des „Josef-Jünger-Hauses“.<br />
Fritz Gräter wird zweiter Geschäftsführer.<br />
1964 1965 1966 1968 1971<br />
Einstieg in eines der heutigen<br />
Kerngeschäfte von <strong>J+G</strong>: die<br />
Müllverbrennung. <strong>J+G</strong> erhielt<br />
den Auftrag zur feuerfesten<br />
Auskleidung von 4 Anlagen<br />
für die Stadt Mannheim auf<br />
der Friesenheimer Insel. Mit<br />
einer Verbrennungskapazität<br />
von 125.000 to/a war es eine<br />
der größten in Europa.<br />
Bau der ersten Sondermüllverbrennungen<br />
bei der BASF<br />
in Ludwigshafen. Dieses Projekt<br />
ebnete <strong>J+G</strong> den Weg als<br />
anerkannter Feuerfest-Partner<br />
im Bereich der speziellen<br />
Umwelttechnik sowie deren<br />
thermischen Verfahren. Seit<br />
dieser Zeit ist <strong>J+G</strong> immer wieder<br />
Ansprechpartner, wenn es<br />
darum geht schwierige Feuerfestprobleme<br />
zu lösen.<br />
Schalungsloser Einbau eines<br />
Kuppelgewölbes für die Farbwerke<br />
HOECHST in Frankfurt-<br />
Höchst. Diese von <strong>J+G</strong> entwickelte<br />
Montagetechnik<br />
war ein Meilenstein bei der<br />
Errichtung von Wirbelschichtanlagen.<br />
Außerhalb Europas<br />
wurden so Anlagen in Sambia,<br />
Peru, Algerien und Australien<br />
errichtet. Den Durchmesser-<br />
Rekord hält der Zinkröster bei<br />
Asturiana de Zinc in Spanien<br />
mit einem freitragenden Gewölbe<br />
von über 16m.<br />
Erster Auftrag über 1,0 Mio.<br />
DM – genau 1,61 Mio.-für ein<br />
neues Verfahren: der sogenannten<br />
„Wirbelfließanlage“<br />
für die BASF in Ludwigshafen.<br />
Dabei verbaute <strong>J+G</strong> mehr als<br />
1.300 to Normal- und insbesondere<br />
Formsteine, da der<br />
Auftraggeber damals keine<br />
ungeformten ff. Baustoffe<br />
akzeptierte. Zur Einschätzung<br />
der Projektgröße und dem unternehmerischen<br />
Risiko von<br />
damals ist anzumerken, dass<br />
der <strong>J+G</strong> Umsatz des Vorjahres<br />
bei 3,6 Mio. DM lag.<br />
Fertigstellung des zweiten<br />
Verwaltungsgebäudes, der<br />
Werkstätten und der Lagerhalle.<br />
Stefan Schuhmacher wird zum<br />
Oberingenieur ernannt.<br />
Beschleunigter Wandel vom<br />
Handwerksbetrieb hin zum<br />
international agierenden<br />
Feuerfest-Engineering-Unternehmen.<br />
Im Zuge einer<br />
international boomenden<br />
Stahlindustrie begann die<br />
große Zeit von <strong>J+G</strong> im Bau von<br />
Pelletieranlagen. Eine der ersten<br />
Anlagen wurde komplett<br />
mit Stahlbau und Feuerfest in<br />
Vitafors/Schweden im Wert<br />
von 2,51 Mio. DM erstellt und<br />
durch die Lurgi Chemie und<br />
Hüttentechnik GmbH vergeben.<br />
Es folgten Projekte in<br />
Brasilien, Venezuela, Mexiko,<br />
Indien, Nigeria und Libyen.
Einführung der EDV im kaufmännischen<br />
Bereich.<br />
Nach Betriebsaufspaltung<br />
werden die Geschäfte von<br />
der „Jünger & Gräter GmbH<br />
Feuerfestbau“ weitergeführt.<br />
Stammkapital 600.000,- DM.<br />
Übernahme der kaufmännischen<br />
Abteilung durch Herrn<br />
Urban Butz.<br />
Gründung der Tochtergesellschaft<br />
„Socoré S.à.r.l“.<br />
(Société de Constructions<br />
Réfractaires), der heutigen<br />
Jünger+Gräter SARL in Frankreich.<br />
1977 1979 1980 1982 1983<br />
Anmeldung des Patents<br />
„Freitragende, keramische<br />
Düsenböden aus feuerfester<br />
Stampfmasse mit darin angeordneten<br />
Düsen“. Der mit<br />
heißer Unterluft betriebene<br />
Düsenboden wurde hauptsächlich<br />
in Klärschlammverbrennungsanlagen<br />
sowie<br />
metallurgischen Röstanlagen<br />
eingesetzt. Dank seiner Konstruktion<br />
und der robusten<br />
Technik wurde der „<strong>J+G</strong><br />
Düsenboden“ zu einer Art<br />
„Selbstläufer“ und einem<br />
Synonym für den Ideenreichtum<br />
von <strong>J+G</strong>. Dieses <strong>J+G</strong>-<br />
Premiumprodukt ist in mehr<br />
als 200 Anlagen in der ganzen<br />
Welt eingebaut.<br />
Beginnend mit dem Bau<br />
einer Aluminiumoxid-Kalzinier-Anlage<br />
auf Basis einer<br />
zirkulierenden Wirbelschicht<br />
in Nikolajew/Ukraine konnte<br />
der Grundstein für weitere<br />
Anlagen in Deutschland,<br />
Australien, USA und Südfrankreich<br />
gelegt, sowie ein<br />
großer Wissensvorsprung für<br />
diese Technologie erarbeitet<br />
werden.<br />
Einstieg in das Geschäft für<br />
Direktreduktionsanlagen für<br />
Eisenerz mit Projekten für<br />
Lurgi und Voest in Hadeed/<br />
Saudi Arabien, Misurata/Libyen,<br />
Auckland/Neuseeland,<br />
Vanderbijlpark/Südafrika und<br />
im malaysischen Bundesstaat<br />
Sabah auf Borneo<br />
<strong>J+G</strong> wird aufgrund der großen<br />
Erfahrung im Bereich von<br />
Kalzinieranlagen zum Feuerfestpionier<br />
für den Bau von<br />
zirkulierenden Wirbelschicht-<br />
Kohlekraftwerken (ZiWi’s).<br />
Zusammen mit Lurgi Energie<br />
und Kohle GmbH wird mit den<br />
Projekten in Flensburg und<br />
Duisburg eine neue hochwirtschaftliche<br />
und gleichzeitig<br />
umweltfreundliche Technologie<br />
der Energiegewinnung<br />
aus Kohle eingeführt.<br />
Fritz Gräter sen. scheidet als<br />
Geschäftsführer aus. Fritz<br />
Gräter wird alleiniger Geschäftsführer.
Verabschiedung von Herrn Josef<br />
Kandziora als Technischer<br />
Direktor.<br />
Nachfolge durch Dr. Ing. A.-<br />
Ehler Nowak.<br />
50 <strong>Jahre</strong> <strong>J+G</strong>. Erstes <strong>J+G</strong>-Seniorentreffen<br />
mit 23 „Ehemaligen“. Festgehalten<br />
wurde es im ersten,<br />
12 Seiten umfassenden <strong>J+G</strong>-<br />
Report.<br />
1985 1986 1990 1992 1994<br />
<strong>J+G</strong> ist das größte Feuerfestbau-Unternehmen<br />
im „Zentralverband<br />
des Deutschen<br />
Baugewerbes“ (ZDB) und<br />
führendes Gründungsmitglied<br />
der „dgfs“ (Deutsche<br />
Gesellschaft für Feuerfest-<br />
und Schornsteinbau). Die satzungsgebende<br />
Versammlung<br />
fand am 15. Oktober 1985 im<br />
Bayrischen Hof in München<br />
statt. Fritz Gräter wurde zum<br />
1. stellvertretenden Vorsitzenden<br />
der dgfs gewählt.<br />
<strong>J+G</strong> erhält den Auftrag zum<br />
Bau der damals weltweit<br />
größten Clausanlage (Schwefelgewinnung<br />
aus Koksofen-<br />
oder Erdgas) in Tengiz/Kasachstan.<br />
Der Durchmesser der Brennkammer<br />
und somit auch der<br />
des Rohrbodens beträgt über<br />
5 m.<br />
Mit dem Bau der ersten<br />
Kampf s tof fent s orgungsanlage<br />
in Munster hat <strong>J+G</strong><br />
unternehmerisches Neuland<br />
betreten. Erstmalig ist <strong>J+G</strong><br />
als „Anlagenbauer“ aufgetreten.<br />
Es wurden alle notwendigen<br />
Komponenten für den<br />
Ofen bis hin zur Steuerung<br />
der Ofenanlage geliefert. Im<br />
Zuge der Abrüstungsverträge<br />
zwischen den USA, der EU und<br />
der damaligen Sowjetunion<br />
wurden noch weitere Anlagen<br />
gleichen Typs von <strong>J+G</strong> in<br />
Russland gebaut.<br />
Bau der damals weltgrößten<br />
Klärschlammverbrennung<br />
unter entscheidender Mitwirkung<br />
von <strong>J+G</strong> für das<br />
Zentral-Klärwerk der BASF in<br />
Ludwigshafen.<br />
<strong>J+G</strong> erstes Feuerfestbau-<br />
Unternehmen mit zertifiziertem<br />
Qualitätsmanagement-<br />
System.<br />
Erfahrung und Wissen im Bereich<br />
Wirbelschicht führten<br />
auch zum Auftrag für das<br />
größte Wirbelschichtkraftwerk<br />
in Europa in Gardanne/<br />
Südfrankreich.
JuSyS ® wurde als Gemeinschafts-Markenname<br />
für <strong>J+G</strong>spezifische<br />
Systemlösungen<br />
beim Patentamt angemeldet.<br />
Urban Butz stirbt.<br />
Wolfram Arnold übernimmt<br />
die Leitung der kaufmännischen<br />
Abteilung. Umsatz<br />
erstmals über 60 Mio. DM.<br />
1995 1996 1997 1998 1999<br />
Innerhalb von 9 Arbeitstagen<br />
wurden 436m³ Feuerfestmaterial<br />
ausgebrochen und<br />
596m³ in 42 Tagen wieder<br />
aufgebaut. Dies bedeutete<br />
für die Heidelberger Zement<br />
AG im Werk in Schelklingen<br />
eine Verkürzung der Montagedauer<br />
gegenüber der üblichen<br />
Planung von 7 Tagen.<br />
Dies zeigt, dass <strong>J+G</strong> nicht nur<br />
„große“ Feuerfestbauwerke<br />
erstellen, sondern auch noch<br />
in Rekordzeiten ausführen<br />
kann.<br />
Stefan Schuhmacher geht<br />
nach 50 <strong>Jahre</strong>n Betriebszugehörigkeit<br />
und einer außergewöhnlichen<br />
Karriere<br />
von Bord. Sein Beitrag zur<br />
Entwicklung der Feuerfesttechnik<br />
bei <strong>J+G</strong> war überdurchschnittlich.<br />
Anlässlich<br />
eines von <strong>J+G</strong> initiierten<br />
Festaktes im Schwetzinger<br />
Schloss wird ihm u.a. im Auftrag<br />
von Ministerpräsident<br />
Teufel die Ehrenmedaille des<br />
Landes Baden-Württemberg<br />
verliehen.<br />
Umsatz erstmals über 50 Mio.<br />
DM<br />
Auftrag über das ff.-Engineering,<br />
die dazugehörige<br />
Materiallieferung und deren<br />
Montage für eine Eisenerzdirektreduktions-Anlage<br />
nach<br />
dem „Circored“-Verfahren<br />
der Lurgi-Metallurgi auf der<br />
Karibikinsel Trinidad. 180.000<br />
Arbeitsstunden ohne Unfall,<br />
1.510m³ Feuerfest, 490m³<br />
Isolierung, 17 Apparate, 143<br />
Einzelteile und mehr als 500 m<br />
ausgekleidete Rohrleitungen<br />
sind nur Sinnbild für die Ausmaße<br />
und den Koordinationsaufwand<br />
dieses Vorhabens.<br />
Patenteinreichung für das<br />
„hinterlüftete System“, welches<br />
weltweit unter dem<br />
Markennamen „JuSyS ® Air“<br />
den Markt für Plattensysteme<br />
in der Müllverbrennung revolutioniert<br />
hat. Korrosion der<br />
Kesselwände und Verankerung<br />
gehört der Vergangenheit<br />
an. Es wurden bis dahin<br />
nicht gekannte Standzeiten<br />
erreicht. Mittlerweile existieren<br />
weltweit mehr als 90<br />
Müllverbrennungslinien die<br />
mit JuSyS®Air ausgestattet<br />
sind.<br />
Erstes Gespräch mit Karl-<br />
Heinz Elling über die Gründung<br />
der „RefraServ GmbH“<br />
in Klötze. Der Vertrag wurde<br />
am 06.06.2001 beurkundet.<br />
10 <strong>Jahre</strong> Haltbarkeit war die<br />
Vorgabe für den Bau der<br />
Rauchgasrekuperatoren der<br />
Sondermüllverbrennungsanlage<br />
der Firma Cleanaway<br />
in England. Die damalige<br />
Haltbarkeit der Schutzauskleidungen<br />
lag bei weniger<br />
als 2 <strong>Jahre</strong>n. Heute weiß der<br />
Kunde, dass Haltbarkeitsaussagen<br />
aufgrund des großen<br />
Erfahrungsschatzes von <strong>J+G</strong><br />
eine der Stärken sind, denn<br />
die erste <strong>J+G</strong>-Auskleidung<br />
befindet sich auch im Jubiläumsjahr<br />
noch in Betrieb.
Das Arbeitssicherheits-Management-System,<br />
kurz SCC,<br />
von <strong>J+G</strong> wird zertifiziert.<br />
Leni Gräter verstirbt im 84.<br />
Lebensjahr.<br />
Fritz Gräter sen. verstirbt im<br />
85. Lebensjahr.<br />
Markus Horn wird Geschäftsführer.<br />
Mit Andreas Gräter tritt die<br />
vierte Generation in das Familienunternehmen<br />
ein.<br />
Fritz Gräter scheidet zum <strong>Jahre</strong>sende<br />
als Geschäftsführer<br />
der „Jünger+ Gräter GmbH<br />
Feuerfestbau“ aus. Mit Andreas<br />
Gräter bleibt er in der<br />
Geschäftsleitung der Muttergesellschaft.<br />
2000 2002 2004 2005 2006<br />
Strategischer Meilenstein<br />
für den Sondermüllbereich.<br />
<strong>J+G</strong> lässt nach eigenen Rohstoff-<br />
und Rezeptvorgaben<br />
erstmalig Chromkorundsteine<br />
fertigen. Das innovative<br />
Produkt mit herausragender<br />
Performance wird unter<br />
dem Markennamen JUBRICK<br />
TE600A vermarktet und in<br />
den Folgejahren durch weitere<br />
„Eigenentwicklungen“<br />
ergänzt.<br />
Auftrag für über 4 Mio. EUR<br />
von Degussa. Zur Herstellung<br />
von Blausäure aus Methan<br />
und Ammoniak wurde der<br />
Stahl- und Feuerfestbau für<br />
sechs Reaktoren geliefert.<br />
Die Montage erfolgte in Antwerpen.<br />
<strong>J+G</strong> erhält den Auftrag für<br />
den Bau von 3 stationären<br />
Wirbelschichtanlagen für die<br />
Entsorgung von Reststoffen<br />
für Indaver in Antwerpen.<br />
Die Anlagen werden mit<br />
einem neuen „leichten“-<br />
Feuerfestkonzept zugestellt,<br />
welche dem Anlagenbauer<br />
eine Reduktion des statischen<br />
Stahlbaus um 10% erlaubt.<br />
Stammkapital wird auf EUR<br />
umgestellt und auf 3 Mio.<br />
aufgestockt.<br />
Umsatz erstmals über 40 Mio.<br />
EUR.<br />
Entwicklung spezieller hochabriebsfester<br />
und temperaturschockbeständigerSchamotte-<br />
und Andalusitsteine<br />
nach eigenem Rezept. Diese<br />
Produkte waren die Türöffner<br />
für die sogenannten EBS- (Ersatzbrennstoff)<br />
Kraftwerke<br />
auf Basis einer Zirkulierenden<br />
Wirbelschicht. <strong>J+G</strong> erhielt<br />
daraufhin drei Aufträge für<br />
die Standorte Witzenhausen,<br />
Wittenberg und Schwedt. Zusammen<br />
wurden über 4.000<br />
to Feuerfest verbaut.
Verlegung der „Socoré S.à.r.l“<br />
nach Mions bei Lyon und Umfirmierung<br />
in „Jünger+Gräter<br />
S.A.R.L“<br />
Im Logo weicht der Zusatz<br />
„Feuerfestbau“ dem internationalen<br />
„Refractories“.<br />
Umsatz der <strong>J+G</strong>-Gruppe erstmals<br />
über 50 Mio. Euro.<br />
Umfirmierung in „Jünger+<br />
Gräter GmbH“.<br />
Gründung der „Jünger+Gräter<br />
Schweiz GmbH“ in Gebenstorf.<br />
Verschmelzung der<br />
Dachgesellschaf ten zur<br />
„Jünger+ Gräter Holding<br />
GmbH“.<br />
Fertigstellung des Erweiterungsbaus<br />
am Josef-Jünger-<br />
Haus.<br />
Erstmals mehr als 65,0 Mio.<br />
EUR Umsatz in der <strong>J+G</strong> Gruppe.<br />
2007 2008 2009 2010 2011<br />
Wie stark gesetzliche Bestimmungen<br />
wirtschaftliche Auswirkung<br />
für Unternehmen<br />
haben können, konnte <strong>J+G</strong> in<br />
positiver Weise feststellen. So<br />
erhielten wir in Folge des 2005<br />
in Kraft getretenen Deponieverbots<br />
von unbehandeltem<br />
Hausmüll alleine in einem<br />
Jahr Neubauaufträge für 26<br />
Müllverbrennungslinien.<br />
18 Vergasungsreaktoren<br />
mit über 2.000 to Feuerfest<br />
wurden für „Shell Global<br />
Solutions“ in den Wüstensand<br />
von Qatar gesetzt. Auftragswert<br />
5 Mio. EUR. In der<br />
Hochphase des Projektes mit<br />
dem Kennwort „Onyx“ waren<br />
insgesamt mehr als 45.000 Arbeiter<br />
„aus aller Herren Länder“<br />
im Einsatz. <strong>J+G</strong> erhielt<br />
als eines der wenigen Unternehmen<br />
eine Auszeichnung<br />
„der Wertschätzung“ für die<br />
Zuverlässigkeit im Gesundheits-,<br />
Umweltschutz- und<br />
Sicherheitsbereich auf der<br />
Baustelle.<br />
Ausbau der JuSyS ® -Feuerfestsysteme<br />
mit Installationen<br />
in der Petrochemie in<br />
Ethylenspaltöfen (JuSyS ®<br />
LightWeigth), im Zement in<br />
korrosiv belastetet Zonen<br />
des Wärmetauschers (JuSyS ®<br />
AntiCorrosionLining) und<br />
in Wirbelschichtanlagen in<br />
hoch erosiven Anlagenteilen<br />
wie den Zyklonen (JuSyS ® CirculatedFluidizedBed).<br />
Zustellung eines Methanol-<br />
Reformers in Oman. <strong>J+G</strong> erhielt<br />
den Auftrag, da wir das<br />
überzeugendste Konzept für<br />
3 internationale „Feuerfest-<br />
Berater“ liefern konnten.<br />
In einem „Guss“ wurden innerhalb<br />
von 12 Stunden 26<br />
to selbstfließender Beton<br />
unter strengster Aufsicht hinter<br />
eine eigens von unseren<br />
Werkstätten gefertigte Schalung<br />
gepumpt.<br />
Dies ist wahrscheinlich die<br />
größte fugenlose im kontinuierlichen<br />
Gießverfahren<br />
hergestellte Auskleidung<br />
weltweit.<br />
Gründung der „Jünger+Gräter<br />
Austria GmbH“ mit Sitz in<br />
Wien.<br />
Markus Horn und Andreas<br />
Gräter werden Mitgesellschafter<br />
der Jünger+Gräter<br />
GmbH. Kapitalerhöhung auf<br />
5,0 Mio. EUR.<br />
<strong>75</strong> JAHRE <strong>J+G</strong>
<strong>75</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>J+G</strong><br />
Die besondere Gelegenheit für einen Rückblick und Anlass, das in diesem dreiviertel<br />
Jahrhundert in einem mittelständischen Familienbetrieb Geleistete aufzuzeigen<br />
und zu würdigen.<br />
Zu den Rahmenbedingungen nur so viel: Diktatur, Weltkrieg, Besatzungszeit,<br />
Demokratien mit wechselnden Regierungen, Wirtschaftswunder, Rezessionen,<br />
Wiedervereinigung, Finanzmarkt, EURO und Weltwirtschaftskrise sowie drei<br />
Währungen wurden neben dem steten technischen Wandel und Fortschritt bewältigt,<br />
oder besser: Gemeistert – und das nicht von der juristischen Person, wie<br />
ein Unternehmen im Gesetz genannt wird, sondern von Menschen.<br />
Gesellschafter, Geschäftsführer, Prokuristen, die gesellschaftsrechtlich besondere<br />
Verantwortung tragen, aber auch alle technischen und kaufmännischen<br />
Angestellten, Poliere, Werkpoliere, Vorarbeiter, Facharbeiter und Werker haben<br />
ihren Anteil zu der Erfolgsgeschichte von <strong>J+G</strong> beigetragen. In diesem Kontext<br />
sei auch die kooperative und auf Ausgleich bedachte Arbeit des Betriebsrates<br />
zu nennen. Getreu unserer Philosophie sollen daher auch hier Menschen im<br />
Mittelpunkt stehen.<br />
In Anerkennung der Leistung sind nebenstehend die Mitglieder der oberen Führungsebene,<br />
die Betriebsratsvorsitzenden und stellvertretend für alle anderen<br />
diejenigen Mitarbeiter/innen namentlich aufgeführt, die in ihrem Arbeitsleben<br />
ein klassisches Betriebszugehörigkeitsjubiläum feiern konnten und somit mindesten<br />
25 <strong>Jahre</strong> bei <strong>J+G</strong> beschäftigt waren, was einem Drittel der Firmengeschichte<br />
entspricht. Die überdurchschnittlich große Zahl zeugt von einem sehr hohen Maß<br />
an Identifikation mit dem Unternehmen. Betriebstreue ist hier kein Nachteil wie<br />
heute so oft behauptet wird.<br />
Auch bei unseren Geschäftspartnern in dem überschaubaren Markt Feuerfestbau<br />
waren es Menschen, die von unserer Qualität, technischen Kompetenz, Zuverlässigkeit<br />
und Flexibilität überzeugt waren und dadurch im Regelfall zu Stammkunden<br />
wurden. Beispielhaft für alle soll hier das GKW Mannheim aufgeführt<br />
werden, das im April 1936 zu den ersten Auftraggebern zählte und heute noch<br />
von <strong>J+G</strong> betreut wird.<br />
Das gleiche gilt für unsere Lieferanten, Subunternehmer, Berater und Banken.<br />
Auch hier zählt Verlässlichkeit und Kontinuität zu unseren Geschäftsprinzipien.<br />
All denen, die uns auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ihr Vertrauen schenkten<br />
und die bei bzw. für <strong>J+G</strong> tätig waren gilt heute unser besonders herzlicher<br />
Dank.<br />
Für alle noch aktiv Tätigen und die folgenden Generationen soll die praktizierte<br />
Handlungsweise Beispiel und Verpflichtung sein, um die Erfolgsgeschichte von<br />
<strong>J+G</strong> fortschreiben zu können.
Betriebsgesellschaften<br />
Firma<br />
A. & J. Jünger OHG<br />
Josef Jünger OHG<br />
Jünger & Gräter KG<br />
Jünger & Gräter GmbH & Co. KG<br />
Jünger+Gräter GmbH Feuerfestbau<br />
Jünger+Gräter GmbH<br />
Gesellschafter<br />
Adam Jünger<br />
Josef Jünger<br />
Leni Gräter<br />
Fritz Gräter sen.<br />
Heinz Gräter<br />
Fritz Gräter<br />
Jünger & Gräter GmbH & Co. KG<br />
Jünger+Gräter Holding GmbH<br />
H+G Beteiligungs-GmbH<br />
Geschäftsführer<br />
Adam Jünger<br />
Josef Jünger<br />
Fritz Gräter sen.<br />
Fritz Gräter<br />
Markus Horn<br />
Prokuristen<br />
Fritz Gräter sen.<br />
Bernhard Reißbach<br />
Josef Kandziora<br />
Udo Rahn<br />
Veronika Gräter<br />
Urban Butz<br />
Stefan Schuhmacher<br />
Dr. A. Ehler Nowak<br />
K.U. Martin<br />
Wolfram Arnold<br />
Andreas Gräter<br />
Betriebsratsvorsitzende<br />
Werner Köhl<br />
Georg-Erwin Ross<br />
Frieder Schell<br />
Frank Roth<br />
Johannes Imle<br />
Pasquale De Maria<br />
Manfred Blaha<br />
1935 1940 1945 1950 1955 1960 1965 1970 19<strong>75</strong> 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2011
Betriebsjubiläum Jahr Jubilar Betriebsjubiläum<br />
Jahr Jubilar<br />
50 JAHRE<br />
45 JAHRE<br />
40 JAHRE<br />
25 JAHRE<br />
1996 Stefan Schuhmacher<br />
2011 Fritz Gräter<br />
1995 Günther Schuhmacher<br />
2011 Veronika Gräter<br />
1979 Fritz Gräter sen.<br />
1994 Karl Träger<br />
Willi Erb<br />
2002 Rudi Schuhmacher<br />
2004 Helmut Camin<br />
2011 Zuhdija Bajric<br />
1961 Josef Jünger<br />
1976 Philipp Schuhmacher<br />
1979 Franz Rittirsch<br />
1980 Gertrud Bopp<br />
Herbert Steiner<br />
Herbert Washeim<br />
1981 Willi Becker<br />
Karl Thome<br />
1982 Michael Schumm<br />
1984 Heinz Gräter<br />
1985 Wolfgang Bauer<br />
Rolf Brucker<br />
1986 Karl Lauer<br />
Helmut Seither<br />
1987 Alois Erb<br />
Helmut Glatz<br />
Egon Velhagen<br />
1990 Eugen Fabian<br />
Josef Kandziora<br />
Helga Leidner<br />
Edgar Trautwein<br />
Richard Wagner<br />
1991 Gerhard Mertsch<br />
1994 Heinz Hellmann<br />
Kurt Kettenhofen<br />
Jakov Milina<br />
Hugo Waltenberger<br />
1995 Jozo Rados<br />
Georg-Erwin Ross<br />
25 JAHRE<br />
1996 Pasquale De Maria<br />
Peter Dietrich<br />
Manfred Mähringer<br />
Karl-Heinz Platz<br />
Wolfgang Wagner<br />
1997 Karl-Heinz Kolb<br />
Monika Schwindtner<br />
1998 Fritz-Peter Roth<br />
1999 Rolf Bruder<br />
Josef Gies<br />
Horst Schladweiler<br />
2000 Burkhard Becker<br />
Bernhard Rützel<br />
Gerhard Wunderlich<br />
2001 Hans-Peter Baro<br />
Zdravko Durak<br />
Klaus-Dieter Wagner<br />
2002 Peter Hartmann<br />
Gerhard Kranz<br />
Werner Müller<br />
Frieder Schell<br />
Klaus Tobaschus<br />
2005 Manfred Blaha<br />
Ivan Larrazabal<br />
Dragan Radic<br />
2006 Jürgen Gehler<br />
Günter Schneemann<br />
Brigitte Zipf<br />
2007 Lothar Willkop<br />
2009 Sahdo Bajric<br />
Sonja Dietrich<br />
Zvonimir Jurisinac<br />
Zoran Micic<br />
Oliver Müller<br />
Harry Salm<br />
Lothar Schladweiler<br />
Ferid Tankic<br />
2010 Ottmar Kellner<br />
Andreas Martin<br />
Stefan Tobaschus<br />
Ivan Volarevic<br />
2011 Andreas Hartung<br />
Christian Schäfers<br />
Helmut Schlaberg
<strong>J+G</strong> im Feuerfestbau<br />
Fernab der Schwerindustrie, dem mengenmäßig dominanten Nachfrager nach<br />
Feuerfestbau, war <strong>J+G</strong> von Anfang an auf den Kesselbau und durch die räumliche<br />
Nähe zur BASF auf die chemische Industrie fokussiert.<br />
Waren es zunächst kleine Anlagen wie Flamm- oder Rauchrohrkessel, kamen in<br />
den 50er bis Mitte der 60er <strong>Jahre</strong> Großkessel mit hohem Anteil an Feuerfestbau<br />
hinzu. Der steigende Energiebedarf versprach <strong>J+G</strong> gerade in diesem Segment<br />
Wachstumspotential. Die Entwicklung und großtechnische Einführung der sogenannten<br />
Flossenrohrwände (dicht geschweißte Rohr-Steg-Rohr Elemente), die<br />
direkt im Brennraum eingesetzt werden konnten und den Feuerfestbau dort<br />
überflüssig machten, schob dem jedoch einen Riegel vor. Parallel dazu sättigte<br />
sich nach dem Wiederaufbau in der keramischen Industrie der Markt zunächst<br />
bei den Zick-Zack- und später bei den Tunnelöfen.<br />
Auch im Schornsteinbau vollzog sich ein Wandel von den gemauerten Kaminen<br />
hin zu denen aus Stahlbeton. <strong>J+G</strong> ging diesen Schritt nicht mit. Geblieben waren<br />
mit Braunkohle befeuerte Kessel, bei denen die zum Trocknen des Brennstoffs<br />
erforderlichen feuerfestausgekleideten Rücksaugeschächte noch bis in die 90er<br />
<strong>Jahre</strong> für Aufträge in Millionenhöhe sorgten.<br />
Der schrumpfenden Nachfrage in den genannten Bereichen wirkte das ab Mitte<br />
der 60er <strong>Jahre</strong> verstärkte und durch diverse gesetzliche Auflagen forcierte<br />
Umweltbewusstsein entgegen. Müllverbrennungsanlagen, Klärschlammverbrennungsanlagen<br />
und Sondermüll-Verbrennungsanlagen versprachen einen<br />
prosperierenden Markt. Auch die ab Mitte der 80er <strong>Jahre</strong> gebauten Kohle-Verbrennungsanlagen<br />
bzw. die seit 15 <strong>Jahre</strong>n zum Einsatz kommenden Biomasse-<br />
Verbrennungsanlagen, die nach dem Prinzip der zirkulierenden Wirbelschicht<br />
betrieben werden, gehören in diese Kategorie.<br />
Die Herausforderungen wurden angenommen und ingenieurmäßig konsequent<br />
bearbeitet, was zu Innovationen führte, die sich in diversen Patenten und Montageverfahren<br />
widerspiegeln.<br />
Hinzu kam die internationale Ausrichtung, speziell im Anlagenbau, und die Bereitschaft,<br />
bei neuen Verfahren mit ins Risiko zu gehen. Auch das in jüngster<br />
Zeit verstärkte Engagement in der Petrochemie verbreiterte das <strong>J+G</strong>-Betätigungsfeld<br />
und trug zur Stabilisierung und dem kontinuierlichen Ausbau des<br />
Auftragseingangs und damit zu einer steten Auslastung bei.<br />
Heute wird der gesamte Feuerfestbau-Markt von drei <strong>J+G</strong>-Sparten bearbeitet.<br />
TU = Umwelt, TE = Energie, Stahl und NE-Metalle, TC = Chemie und Petrochemie.<br />
Dabei steht das markenrechtlich geschützte Logo als Synonym für „Kompetenz<br />
und Zuverlässigkeit im Feuerfestbau!“.
Währung in '000<br />
70.000<br />
60.000<br />
50.000<br />
40.000<br />
30.000<br />
20.000<br />
10.000<br />
0<br />
1936<br />
1939<br />
1942<br />
1945<br />
1948<br />
1951<br />
1954<br />
1957<br />
1960<br />
1963<br />
1966<br />
1969<br />
1972<br />
19<strong>75</strong><br />
1978<br />
1981<br />
1984<br />
1987<br />
1990<br />
1993<br />
1996<br />
1999<br />
2002<br />
2005<br />
2008<br />
2011<br />
10000<br />
9000<br />
8000<br />
7000<br />
6000<br />
5000<br />
4000<br />
3000<br />
2000<br />
1000<br />
0<br />
Leistung pro<br />
Geschäftsjahr<br />
aReichsmark<br />
Deutsche Mark<br />
EUR<br />
Haftkapital/<br />
Stammkapital in DM<br />
Stammkapital in EUR
H+G Beteiligungs-GmbH Jünger+Gräter Holding GmbH<br />
JÜNGER+GRÄTER<br />
GMBH<br />
JÜNGER+GRÄTER<br />
S.A.R.L.<br />
(FRANKREICH)<br />
JÜNGER+GRÄTER<br />
IMMOBILIEN-<br />
GMBH & CO KG<br />
JÜNGER+GRÄTER<br />
SCHWEIZ<br />
GMBH<br />
JÜNGER+GRÄTER<br />
VERWALTUNGS-<br />
GMBH<br />
JÜNGER+GRÄTER<br />
AUSTRIA GMBH<br />
REFRASERV<br />
GMBH
Jünger+Gräter GmbH<br />
Robert-Bosch-Straße 1<br />
D-68723 Schwetzingen<br />
Telefon: +49(0) 62 02 - 94 40<br />
Telefax: +49(0) 62 02 - 94 41 94<br />
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