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In Anbetracht der Investitionen der vergangenen Jahre in unserer Pfarre ist die finanzielle Lage sehr erfreulich. Dafür sei allen, die zu diesem Ergebnis beigetragen haben, ein herzlicher Dank ausgesprochen! Für die Pfarrblatt Kollerschlag Rechnungsabschluss der Finanzgebarung über das Jahr 2011 bevorstehende Kirchenrenovierung ist ein guter finanzieller Grundstock beruhigend. Die Vorbereitungsmaßnahmen gehen aber leider sehr schleppend voran. Der Grund ist die Überlastung der Ordentlicher Haushalt 2011 Vermögen am 01.01.2011 Euro 130.290,19 Zugang Euro 15.837,14 Vermögen am 31.12.2011 Euro 146.127,33 Einnahmen: diözesanen Baubehörde. Denn es stehen über 150 Projekte auf der Liste der auszuführenden Vorhaben. Wir hoffen dennoch, dass wir heuer mit der Trockenlegung des Mauerwerkes der Kirche beginnen können. Kirchenerlöse Euro 1.056,03 Friedhofverwaltung Euro 4.385,00 Zuschüsse zum laufenden Betrieb Euro 15.252,71 Pfarrliche Sammlungen, Spenden, Messintentionen Euro 28.939,91 Heizkostenbeitrag Raiba, Mieteinnahmen Euro 9.323,00 Pfarrbuffet, Pacht, Kostenersatz, Vergütungen Euro 5.988,28 Sonstige Erträge Euro 4.053,21 Summe der Erlöse Euro 68.998,14 Ausgaben: Aufwand für Pastoral und Liturgie Euro 8.000,99 Steuern, Abgaben Euro 97,04 Betriebskosten Euro 13.404,75 Instandhaltung Euro 4.744,77 Telefon, Internet, Post, Fahrtkosten Euro 1.108,03 Leistungen durch Dritte Euro 1.792,00 Büroaufwand, EDV, Repräsentation Euro 6.918,27 Versicherungen Euro 1.774,47 Sonstiger Aufwand Euro 9.796,30 Summe der Ausgaben Euro 47.636,62 Finanz-Ertrag/Aufwand außerordentlicher Ertrag, außerordentlicher Aufwand Euro 270,72 Spenden für Glockenprojekt und Turmsanierung Euro 19.811,00 Friedhoferweiterung Euro 13.508,74 Glockenanschaffung Euro 11.270,42 Anschaffungen Euro 826,94 Summe außerord. Aufwand, Anschaffungen, Investitionen Euro 25.606,10 Finanz- bzw. außerord. Erträge/Aufwendungen Euro 5.524,38 Zugang Euro 15.837,14 Am 31.12.2011 beträgt das Vermögen im ordentlichen Haushalt Euro 146.127,33 Außerord. Haushalt - Kirchenrenovierung 2011 Vermögen am 01.01.2011 Euro 13.414,08 Zugang Euro 1.674,52 Vermögen am 31.12.2011 Euro 15.088,60 Zinserträge Euro 17,55 Spenden für Kirchenrenovierung Euro 1.692,00 Summe Finanzaufwand (Bankspesen, KEST)/-Ertrag Am 31.12.2011 beträgt das Vermögen Euro 17,48 im außerordentlichen Haushalt Euro 15.088,60 Seite 4 April 2012
Pfarrblatt Kollerschlag April 2012 Fastentücher in den Kirchen Jedes Jahr in der Fastenzeit wird in vielen Pfarren wie auch in Kollerschlag der Hochaltar oder das Altarbild mit einem Tuch verhängt. Der Brauch entstand in Klöstern nördlich der Alpen und ist schon um das Jahr 1000 nachweisbar. Seit dem hohen Mittelalter wurde das Fastenoder Hungertuch meist mit Bildern versehen: mit Darstellungen der Passionsszenen, mit Motiven aus dem Leben Jesu oder mit dem Verlauf der Heilsgeschichte von der Schöpfung bis zum Weltgericht. Das Fastentuch (auch Hungertuch oder Passionstuch genannt) entstand in Zusammenhang mit dem jüdischen Tempelvorhang, der im Neuen Testament im Zusammenhang mit dem Kreuzestod Jesu mehrfach erwähnt wird (Mt 27,51, Mk 15,38, Lk 23,45). Die Altarverhüllung in der Fastenzeit galt als Bußübung der Gläubigen. Zur körperlichen Buße des Fastens trat eine seelische. Das Sprichwort „am Hungertuch nagen“ meinte in früheren Zeiten nicht nur materielle Armut, sondern auch die Gottferne, weil das (mittelalterliche) Hungertuch die Gemeinde vom Chorraum trennte, in dem Christus in der heiligen Messe und im Tabernakel anwesend ist. So hielt die Gemeinde optisch die Gott- ferne mit aus, die Jesus am Ölberg und am Kreuz erlitten hat. Das Tuch trennte anfänglich die Gläubigen optisch von Altarraum und Reliquien und erlaubte ihnen die Liturgie lediglich hörend zu verfolgen. Das Fastentuch kann während der gesamten Fastenzeit von Aschermittwoch bis Karsamstag aufgehängt werden. Da wir in Kollerschlag am 19. März das Patrozinium (Fest zu Ehren des Kirchenpatrons) des heiligen Josef feiern und das Altarbild den heiligen Josef auf dem Sterbebett zeigt, ist es angezeigt, das Fastentuch nach dem Patroziniumsfest aufzuziehen. Mit seinen Maßen von zehn mal zwölf Metern und einem Gewicht von mehr als einer Tonne gilt das Freiburger Fastentuch als das größte erhaltene Fastentuch überhaupt. Es wurde 1612 - also vor genau 400 Jahren - geschaffen. Heute wollen die Fastentücher auf die vielen Notstände der Menschen in der Welt aufmerksam machen und zum Fasten ermuntern, wie es beim Propheten Jesaja 58,6 heißt: „das ist ein Fasten, wie ich es liebe: die Fesseln des Unrechts zu lösen, die Stricke des Jochs zu entfernen, die Versklavten freizulassen, jedes Joch zu zerbrechen. Was hat es mit der Kreuzverhüllung auf sich? In der fünften Station des Kreuzweges im Gotteslob findet sich eine Antwort: „Wir Menschen fürchten das Kreuz. Selbst Petrus, der Jünger Jesu, schreckte davor zurück. Und doch ist in keinem anderen Zeichen Heil, außer im Kreuz.“ Das Kreuz ist seit dem dritten Jahrhundert für die Christen das Zeichen der Auferstehung - und nicht so sehr des Todes. Durch das Verhüllen des Kreuzes wird auf die Leidenszeit Jesu aufmerksam gemacht. Wenn nun aber die Kreuzverhüllung so eine große Rolle hat, warum bemerken wir in der Liturgie nicht mehr so viel davon? Ein Grund mag sein, dass das römische Messbuch von 1969 diesen Brauch freistellt. Das deutsche Messbuch bestimmt: „Der Brauch, die Kreuze und Bilder in den Kirchen zu verhüllen, soll beibehalten werden. In diesem Fall bleiben die Kreuze verhüllt bis zum Ende der Karfreitagsliturgie, die Bilder jedoch bis zum Beginn der Osternachtsfeier.“ Geistliche Rosskur Ludwig Wolker, der große Jugendseelsorger, erzählt folgende Begebenheit aus seinem Leben: „Als ich als junger Priester einmal zum Ostersakrament ging und Niedergeschlagenheit war, da fasste mich der Beichtvater, ein alter Kapuzinerpater, hart an: „Wozu diese Niedergeschlagenheit? Ostern ist! Nun bete zur Buße hundertmal das Halleluja! Sonst nichts, nur das Halleluja. Hundertmal das Halleluja!“ aus Willi Hoffsümmer, Kurzgeschichten 3, Nr. 57 Seite 5
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