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Wie schon bei der erfolgreichen Produktion - Volkstheater

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niKolaJ gogol<br />

(revizor)<br />

deutsch von august scholz<br />

in einer fassung von thomas schulte-Michels<br />

regie und Bühne: thomas schulte-Michels<br />

Kostüme: tanja liebermann<br />

dramaturgie: susanne abbre<strong>der</strong>is<br />

Mit susa Meyer, Marcello de nardo, erwin ebenbauer, günter franzmeier,<br />

thomas Kamper, Christoph f. Krutzler u.a.<br />

30<br />

<strong>der</strong> revisor<br />

preMiere: 22.03.2013<br />

nikolaj gogol (1809–1852)<br />

Sohn kleiner Gutsbesitzer aus <strong>der</strong> Ukraine;<br />

1828-36 in Petersburg als Hauslehrer, Schullehrer,<br />

Beamter; 1834 hält er Vorlesungen an<br />

<strong>der</strong> Petersburger Universität durch Vermittlung<br />

seines För<strong>der</strong>ers Puschkin; 1836 Reisen<br />

durch Deutschland, Schweiz, Österreich, Frankreich<br />

und Italien, jedoch schwere schöpferische<br />

Krise, Beginn einer paranoid-halluzinatorischen<br />

Psychose; Gogol stirbt an den<br />

Folgen strengen religiösen Fastens im Alter<br />

von 42 Jahren.<br />

thomas schulte-Michels<br />

Der gebürtige Straßburger erhielt seine<br />

Schauspielausbildung in Paris <strong>bei</strong> Wolfram<br />

Mehring – neben George Tabori <strong>der</strong> „spiritus<br />

rector“ seiner Theaterar<strong>bei</strong>t. Inszenierungen<br />

(Schauspiel und Musiktheater) u.a. in Stuttgart,<br />

am Münchner Residenztheater, Thalia<br />

Theater Hamburg, Theater Basel, Berliner Ensemble,<br />

Deutschen Theater Berlin, an den<br />

Münchner Kammerspielen, <strong>bei</strong> den Salzburger<br />

Festspielen. Am <strong>Volkstheater</strong>: Drei Schwestern,<br />

Eines langen Tages Reise in die Nacht, Herr<br />

Puntila und sein Knecht Matti (Nestroy 2011 für<br />

die beste Ausstattung).<br />

nach einer Idee von Puschkin, <strong>der</strong> einmal in einer Provinzstadt für<br />

einen mit <strong>der</strong> Aufdeckung von Korruption beauftragten geheimen<br />

Beamten gehalten worden ist, hat Gogol 1835 das Thema zu einer<br />

köstlichen Komödie verdichtet. Sein Revisor darf als eine <strong>der</strong> besten Komödien<br />

<strong>der</strong> Weltliteratur bezeichnet werden: Sie enthüllt die kläglichen<br />

Oberflächen und schauerlichen Abgründe einer ganzen Sozialsphäre,<br />

einer ganzen Nation, einer ganzen Epoche. Da<strong>bei</strong> verleiht Gogol mit<br />

Hilfe eines teuflischen Mechanismus seinen Figuren eine schlotternde,<br />

gespenstische Marionettenwirklichkeit, wie sie sonst nur noch in den<br />

Lustspielen von Molière zu finden ist.<br />

Eine komplette Kommunalverwaltung tritt auf – und nicht ein anständiger<br />

Mensch. Korrupt sind sie alle, sogar die berechtigten Klagen über<br />

die Korruption stammen von Bittstellern, die durch Korruption reich geworden<br />

sind. Schlechtes Gewissen? Nein. Ihre fieberhaften Überlegungen<br />

gelten den Fragen: <strong>Wie</strong> kann man den Revisor täuschen? Ist er<br />

bestechlich? Alle finden den Betrug selbstverständlich.<br />

Durch einen wi<strong>der</strong>rechtlich geöffneten Brief erfahren die Honoratioren<br />

einer Provinzstadt, dass ein Revisor aus Petersburg kommen wird. Sie<br />

halten Chlestakow, einen kleinen Beamten, <strong>der</strong> zufällig im Gasthaus absteigt,<br />

für den gefürchteten Mann. Sie drängen ihm Geld auf. Sie bringen<br />

Frauen und Töchter ins Spiel, um ihn sich gewogen zu machen. Die Verstrickungen<br />

und Korruptionsversuche nehmen überhand, das Spiel wird<br />

gefährlich. Die einen schwelgen in Vorfreude auf eine Petersburger Karriere,<br />

<strong>der</strong> Aufschnei<strong>der</strong> Chlestakow hingegen bereitet seine Abreise<br />

vor. Da bringt <strong>der</strong> Postmeister einen aufgebrochenen Brief, in dem<br />

Chlestakow seine Erlebnisse in dem Provinzstädtchen schil<strong>der</strong>t: Die im<br />

Brief als Dummköpfe beschriebenen Dummköpfe lesen sich gegenseitig<br />

ihre Porträts vor – da wird die Ankunft eines Revisors gemeldet …<br />

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