24.01.2013 Aufrufe

Seniorenheim Sonnengarten - Geißler GmbH

Seniorenheim Sonnengarten - Geißler GmbH

Seniorenheim Sonnengarten - Geißler GmbH

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Ausgabe Februar 2012<br />

KÄSEBLÄTTCHEN<br />

Mainzer Fastnacht<br />

GESCHICHTE<br />

Die Tradition der Mainzer Fastnacht in der Mainzer Geschichte reicht lange zurück.<br />

Im 16. Jahrhundert haben bereits die ersten närrischen Umtriebe stattgefunden. Doch<br />

erst im 19. Jahrhundert gründeten sich dann die ersten Fastnachtsvereine in Mainz.<br />

Der Kaufmann Nikolaus Krieger organisierte 1837 den "Krähwinkler Landsturm", einen<br />

bunten Zug von Narren. An diesem Vorläufer des heutigen Rosenmontagszuges<br />

beteiligte sich auch eine 15-köpfige närrische Bürgerwehr, die Urmannschaft der vom<br />

Mainzer Großkaufmann Johann Kertell ins Leben gerufenen Mainzer Ranzengarde. Die<br />

eigentliche Gründung eines Ranzengardebataillons, bei deren Uniform angeblich<br />

Füsiliere des letzten Mainzer Kurfürsten Friedrich Karl Joseph von Erthal Pate standen,<br />

fand noch im selben Jahr statt.<br />

1838 übernahm die Ranzengarde den "militärischen" Schutz der ersten Sitzungen des<br />

gerade gegründeten MCV und verstand sich in der Folge auch als Leibgarde des<br />

Prinzen Carneval. Das närrische Zeremoniell schreibt vor, dass jeder Ranzengardist<br />

mindestens zwei Zentner brutto wiegen oder einen Leibesumfang von sechs Fuß<br />

aufweisen muss - eine Parodie auf die langen Kerls des Preußenkönigs Friedrich<br />

Wilhelm. Den dicken Bäuchen - den "Ranze" - verdankt die Garde ihren Namen.<br />

Mit der Gründung des Mainzer Carnevalsvereins (MCV) 1838 und der Genehmigung<br />

seiner Statuten durch die hessische Provinzialregierung sollte dem „bisherigen<br />

karnevalistischen Wildwuchs auf Straßen, in Ballsälen unter Masken und<br />

Vermummungen durch Ordnung, veranstaltete Form und ästhetische Gestaltung" ein<br />

kontrollierbarer Rahmen gegeben werden.<br />

Das Grundprinzip des nun durch den Mainzer Carnevalverein organisierten<br />

Fastnachtsumzuges sollte die Verbreitung von „Frohsinn und Wohltun" sein.<br />

Allerdings war nicht vorauszusehen, dass sich diese Frohsinnsvereinigung politischer<br />

Themen bemächtigen würde. Bei den ersten Rosenmontagszügen feierte man die<br />

Vermählung zwischen König Carneval und der Jungfrau Moguntia oder die Geburt des<br />

Hanswursts aus einer riesigen Weinflasche auf dem Marktplatz.<br />

Bereits im Gründungsjahr 1838 bereiteten die Fastnachtsposse und zahlreiche<br />

Sitzungen nach dem Vorbild des Kölner Karnevals die tollen Tage vor.<br />

Seite 5 von 16

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!