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Fahrtensegeln - Europäische Akademie des Sports (eads)

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1. Segeln und Sporttourismus<br />

In diesem ersten Kapitel möchte ich erläutern, in welchem Verhältnis der<br />

Segelsport zum Sporttourismus steht. Dazu werden zunächst Begriffe wie<br />

<strong>Fahrtensegeln</strong> und Regattasegeln voneinander unterschieden, bevor ich<br />

anschließend diverse Definitionen <strong>des</strong> Sporttourismus mit dem <strong>Fahrtensegeln</strong><br />

in Verbindung setze.<br />

„Unter <strong>Fahrtensegeln</strong> versteht man meist mehrtägige Fahrten mit einem<br />

Segelboot von einem Start- zu einem Zielhafen. Ein solcher Segeltörn kann<br />

sportlich mehr oder weniger anspruchsvoll sein, aber es geht dabei nie um den<br />

Wettkampf mit anderen Booten. Das <strong>Fahrtensegeln</strong> umfasst ein weit<br />

gefächertes Spektrum, von kurzen Tagestörns bis zur mehrere Jahre<br />

dauernden Weltumsegelung.“ 1<br />

Der besondere Reiz <strong>des</strong> <strong>Fahrtensegeln</strong>s ist das intensive Erleben der Natur<br />

und die Herausforderung, sich mit ihren Kräften zu arrangieren, die Winde<br />

richtig zu nutzen, um so mehr oder weniger lange Strecken zu bewältigen.<br />

Fahrtensegler organisieren ihre Törns häufig individuell und eher selten in<br />

Vereinen aktiv.<br />

Beim Regattasegeln geht es um eine Wettfahrt, eine Wertung, einen<br />

Wettkampf mit anderen Booten auf dem Wasser. Schnelligkeit und somit auch<br />

Leichtigkeit spielt eine bedeutende Rolle. Im Gegensatz zu<br />

Fahrtensegelyachten, die meist über eine Bordtoilette, Kochgelegenheit,<br />

Kühlschrank und vielem anderem Wohnkomfort verfügen, sind Regattaboote<br />

nur mit dem absolut Notwendigen beladen, um möglichst leicht und schnell<br />

durch das Wasser zu gleiten.<br />

Es gibt diverse Definitionen von Sporttourismus. Wann und warum kann man<br />

beim <strong>Fahrtensegeln</strong> oder Regattasegeln nun von Sporttourismus sprechen?<br />

Wenn man als Fahrten- oder Regattasegler den Atlantik überquert, kann man<br />

von einer sportlichen Leistung sprechen. Die Segler befinden sich mehrere<br />

Tage und Nächte ausschließlich an Bord und segeln. Warum tun sie so etwas?<br />

Die Motivation kann von Crewmitglied zu Crewmitglied stark variieren; vielleicht<br />

ist es der sportlicher Ehrgeiz, die persönliche Herausforderung, der<br />

Entdeckertrieb, der Drang, Freiheit und Natur erleben zu wollen, das Ziel, die<br />

Karibik zu erreichen, vielleicht ist es auch etwas ganz anderes.<br />

Allerdings gibt es neben dem Segeln auch die Möglichkeit den Atlantik zu<br />

überfliegen und sich die Karibischen Inseln mit einem Charterboot<br />

anzuschauen. Trotzdem machen sich jährliche mehre hundert Boote auf und<br />

segeln über den Atlantik. Sie wählen eine durchaus längere Reise als das<br />

Fliegen und dazu ist diese zumin<strong>des</strong>t für die Segler unter der Crew wesentlich<br />

anstrengender, denn trotz <strong>des</strong> Passatwin<strong>des</strong>, der das Boot (meist) in die<br />

richtige Richtung weht, „muss“ man sich sportlich betätigen um die andere Seite<br />

<strong>des</strong> Atlantiks zu erreichen. Dieser sportliche Anspruch ist von Boot zu Boot<br />

unterschiedlich zu betrachten. Auf kleineren und älteren Booten heißt es Hand<br />

anlegen.<br />

Bei größeren und neueren Modellen brauchen häufig „nur“ einige Knöpfe und<br />

Schalter betätigt zu werden.<br />

1 http://de.wikipedia.org/wiki/<strong>Fahrtensegeln</strong><br />

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