Romantik gibt es meist nur im Kino - Alfred Schuon GmbH
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Haiterbach: <strong>Romantik</strong> <strong>gibt</strong> <strong>es</strong> <strong>meist</strong> <strong>nur</strong> <strong>im</strong> <strong>Kino</strong> - Schwarzwälder Bote http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.haiterbach-romantik-<strong>gibt</strong>-e...<br />
Haiterbach<br />
<strong>Romantik</strong> <strong>gibt</strong> <strong>es</strong> <strong>meist</strong> <strong>nur</strong> <strong>im</strong> <strong>Kino</strong><br />
Von Schwarzwälder-Bote, aktualisiert am 18.02.2011 um 19:14<br />
Eine Frau und ein ziemlich groß<strong>es</strong> Fahrzeug: Kerstin Seeger lehnt an einem <strong>Schuon</strong>-<br />
Truck. Fotos: Katzmaier Foto: Schwarzwälder-Bote<br />
Von Markus Katzmaier Haiterbach. Das Leben als Trucker ist nicht zuletzt durch<br />
<strong>Kino</strong>filme mit viel <strong>Romantik</strong> verbunden: König der Straße, Freiheit und Abenteuer. Die<br />
Realität ist ein andere. Das weiß die 19-jährige Kerstin Seeger, Auszubildende zur<br />
Berufskraftfahrerin. Nicht <strong>nur</strong> Frauen sind selten <strong>im</strong> Job, allgemein <strong>gibt</strong> <strong>es</strong> <strong>im</strong>mer<br />
weniger Nachwuchs.Die Wahl ihr<strong>es</strong> Beruf<strong>es</strong> kam bei Kerstin Seeger nicht völlig<br />
überraschend. Sie ist quasi mit Lastwagen groß geworden. "Mein Onkel hatte <strong>im</strong>mer<br />
einen Lkw. Und ich habe mich für große Maschinen inter<strong>es</strong>siert." Nach dem Abschluss der<br />
Mittleren Reife bewarb sie sich bei der Haiterbacher Spedition <strong>Alfred</strong> <strong>Schuon</strong> um einen<br />
Ausbildungsplatz zur Kraftfahrerin. Die geht nun in die Zielgerade. Im Mai ist die<br />
schulische Prüfung, <strong>im</strong> Sommer die praktische.<br />
"Die Nachteile d<strong>es</strong> Beruf<strong>es</strong> waren mir schon vor der Ausbildung bekannt. Ich habe auch<br />
erst ein Praktikum gemacht", sagt die 19-Jährige Grömbacherin, die inzwischen schon<br />
einige internationale Touren alleine gefahren ist. Offenbar ist di<strong>es</strong> nicht jedem<br />
Bewerber in vollem Umfang klar. Schon manch einem sei di<strong>es</strong> wohl erst <strong>im</strong><br />
Bewerbungsg<strong>es</strong>präch richtig bewusst geworden, was <strong>es</strong> bedeute, in einer internationalen<br />
Spedition zu arbeiten, sagt Judith Singer, die bei der Spedition <strong>Schuon</strong> die Ausbildung<br />
koordiniert. Nicht selten sei man die ganze Woche unterwegs und das auch mal am<br />
Wochenende.<br />
Und so hat die Haiterbacher Spedition genauso wie die Branche insg<strong>es</strong>amt<br />
Nachwuchssorgen. Zwölf Kraftfahrer bilde man derzeit aus. "Ziel sind eigentlich sechs<br />
Auszubildende pro Lehrjahr", erklärt Singer. So liege man derzeit unter di<strong>es</strong>em Schnitt.<br />
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Haiterbach: <strong>Romantik</strong> <strong>gibt</strong> <strong>es</strong> <strong>meist</strong> <strong>nur</strong> <strong>im</strong> <strong>Kino</strong> - Schwarzwälder Bote http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.haiterbach-romantik-<strong>gibt</strong>-e...<br />
Das Unternehmen b<strong>es</strong>chäftigt rund 130 Fahrer. Der Bedarf lasse sich nicht allein über<br />
Bewerbungen decken, man müsse auch aktiv bei Ausbildungsm<strong>es</strong>sen um Nachwuchs<br />
werben.<br />
Dabei wird nicht selten das landläufige Bild d<strong>es</strong> Kraftfahrers gerade gerückt. "Viele<br />
wissen nicht, dass <strong>es</strong> sich dabei um eine dreijährige qualifizierte Ausbildung handelt."<br />
Nicht ohne Grund: "Die Anforderungen sind heute weit größer als früher", erklärt<br />
Ausbildungsleiter Christian Eckel. Es gehe nicht mehr darum, von A nach B zu fahren.<br />
Kraftfahrer seien B<strong>es</strong>tandteil einer Logistikkette.<br />
Die Qualifikation für den Nachwuchs habe man "runter g<strong>es</strong>chraubt". Man sei <strong>meist</strong> schon<br />
mit einem ordentlichen Hauptschulabschluss zufrieden", so Singer. Entscheidend sei<br />
vielmehr die Begeisterung und der Wille, etwas zu tun.<br />
Ein Teil der Wissensvermittlung erfolgt <strong>im</strong> drei- bis fünfwöchigen Blockunterricht in der<br />
Berufsschule in Schorndorf. Dort hat die Spedition <strong>Schuon</strong> <strong>im</strong> Jahr 2008 zusammen mit<br />
zwei weiteren Speditionen ein eigene Klasse für Berufsfahrer eingerichtet. Man lerne<br />
viel über Fahrzeugtechnik, Sicherheit, Routenplanung (ohne Navigationsgerät) und auch<br />
Wirtschaftskunde, erzählt Kerstin Seeger.<br />
Im Betrieb gehe <strong>es</strong> auch um Werkstattkunde, dann um Mitfahrten bei Kollegen und auch<br />
die Lagerlogistik, erläutert Eckel. Mit dem Führerschein beginnen die Auszubildenden<br />
nach der Probezeit. Je nachdem, was sie sich selbst zutrauen, geht <strong>es</strong> dann alleine auf<br />
Tour. Für Kerstin Seeger übrigens <strong>im</strong>mer seltener, weil sie gerade verstärkt in der<br />
Disposition eingelernt wird. "Es <strong>gibt</strong> also auch Weiterbildungsmöglichkeiten in di<strong>es</strong>em<br />
Beruf", sagt Singer. Nur: Im Büro dürfte <strong>es</strong> noch weniger Trucker-<strong>Romantik</strong> geben.<br />
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