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INTERVIEW: DER OBER-BOSS: DR. ZIEGER IM ... - Es-Presso

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ES-PRESSO AUGUST 05 <strong>INTERVIEW</strong> 21<br />

mung repräsentativer Aufgaben<br />

bringen es mit sich, dass<br />

ein Arbeitstag oftmals in den<br />

späten Abendstunden endet.<br />

Der Kontakt zu den Menschen<br />

dieser Stadt bedeutet mir viel.<br />

Auf diese Weise erfahre ich,<br />

welche Themen sie beschäftigen<br />

und wo sie der Schuh<br />

drückt.<br />

E: Was hätten Sie gemacht,<br />

wenn Sie kein Oberbürgermeister<br />

geworden wären?<br />

Z: Über den zweiten<br />

Bildungsweg habe ich zunächst<br />

die Fachhochschulreife<br />

nachgeholt. Danach habe<br />

ich Stadt- und Regionalplanung<br />

und anschließend Sozialwissenschaften<br />

studiert.<br />

Ein Thema, das mich nach wie<br />

vor besonders interessiert, ist<br />

der schonende Umgang mit<br />

den natürlichen Ressourcen<br />

weltweit. Das Heizen mit der<br />

Sonne setzt eine ganzheitliche<br />

Betrachtung von rationellem<br />

Energieeinsatz, Solarenergienutzung,<br />

aber auch<br />

von Möglichkeiten für energiegerechte<br />

Bebauungs- und<br />

Siedlungsplanung voraus. Im<br />

Übrigen hätte ich es mir früher<br />

selber nicht ausgemalt,<br />

Oberbürgermeister zu werden.<br />

<strong>Es</strong> war jedoch der richtige<br />

Weg für mich. Das Amt<br />

ist zwar stressig, aber faszinierend<br />

und spannend. Einerseits<br />

bietet es täglich neue Herausforderungen,<br />

aber immer<br />

auch Chancen zur Gestaltung<br />

in den vielfältigen Bereichen:<br />

seien es Kultur, Freizeit, Sozi-<br />

ales, Sport, Verkehr und Bau.<br />

In der wunderschönen Stadt<br />

<strong>Es</strong>slingen ist dies ebenso anspruchsvoll<br />

wie kreativ.<br />

E: Werden Sie auf der<br />

Straße erkannt? Und wenn ja,<br />

auch von jungen Menschen?<br />

Z: Natürlich werde ich<br />

in der Öffentlichkeit erkannt,<br />

auch von den jungen Menschen.<br />

<strong>Es</strong> freut mich, im persönlichen<br />

Gespräch mit Bürgerinnen<br />

und Bürgern eine<br />

Rückkopplung über die Themen<br />

und Belange zu erfahren,<br />

mit denen sie sich beschäftigen.<br />

Offenbar hat sich<br />

bei jungen Menschen in den<br />

vergangenen Jahren ein deutlicher<br />

Wertewandel vollzogen.<br />

Er bezieht sich nicht nur<br />

im engeren Sinne auf Politik,<br />

sondern auch auf die Haltung<br />

und Ziele für ihr Leben. Wie<br />

nie zuvor dürfen junge Menschen<br />

heute ihr Leben selbst<br />

gestalten. Sie wollen etwas<br />

leisten und erfolgreich sein,<br />

zugleich aber auch das Leben<br />

genießen. Konsequent<br />

suchen sie daher die Balance<br />

zwischen beruflicher Selbstverwirklichung,<br />

Familie und<br />

Freizeit.<br />

E: Was für Ziele, <strong>Es</strong>slingen<br />

betreffend, haben Sie für<br />

die nächste Zeit?<br />

Z: In den kommenden<br />

vier Jahren werden 16 Millionen<br />

Euro in die Sanierung<br />

unserer Schulen investieren.<br />

Neben der Bildung ist es vor<br />

allem die Betreuung der Kinder<br />

und Jugendlichen sowie<br />

die Vorsorge für das Alter, die<br />

mir am Herzen liegen. <strong>Es</strong>slingen<br />

ist eine familienfreundliche<br />

Stadt. Und wir müssen<br />

viel dafür tun, damit Familie<br />

und Beruf vereinbar werden.<br />

So wird die Tagesbetreuung<br />

für Kinder unter drei Jahren<br />

weiter ausgebaut. Ziel<br />

ist es zudem, bis zum Schuljahr<br />

2006/07 mit dem Bau von<br />

Mensen und Cafeterien die<br />

räumlichen Vorraussetzungen<br />

zum Start des Ganztagesschulbetriebes<br />

zu schaffen.<br />

<strong>Es</strong> gibt eine Reihe von<br />

Paketen, die wir schnüren,<br />

um <strong>Es</strong>slingen zukunftsfähig<br />

zu machen. Im Bereich der<br />

Wirtschaftsförderung werden<br />

derzeit Konzepte zur Reaktivierung<br />

von ungenutzten<br />

Gewerbeflächen entwickelt.<br />

Neben der Standortentwicklung<br />

spielt auch die Stärkung<br />

des zentralen Einzelhandels<br />

in den kommenden Monaten<br />

eine wesentliche Rolle.<br />

Die laufende Sanierung der<br />

Inneren Brücke und die Arbeiten<br />

rund um den Bahnhof<br />

und die Pliensaubrücke zeigen<br />

dies ebenso wie das im<br />

September eröffnende Neckar<br />

Forum. Gemeinsam mit<br />

dem Hotel soll es Menschen<br />

von außerhalb in unsere Stadt<br />

und in die Geschäfte und Lokale<br />

ziehen.<br />

E: Und was haben Sie vor,<br />

um mehr junge Menschen in<br />

die Stadt zu locken bzw. sie<br />

zu bewegen, in der Stadt zu<br />

bleiben?<br />

Z: <strong>Es</strong>slingen bietet ein<br />

breites Bildungsangebot.

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