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Geme<strong>in</strong>dehaushalt<br />
bis Jahresende<br />
gesperrt<br />
Auch wenn es an den Börsen ansche<strong>in</strong>end<br />
wieder aufwärts geht, <strong>in</strong><br />
den kle<strong>in</strong>en Geme<strong>in</strong>den kommt die<br />
große Krise aber erst richtig an! In<br />
<strong>Klietz</strong> wurden die geplanten<br />
Steuere<strong>in</strong>nahmen aus der Gewerbe-<br />
und E<strong>in</strong>kommenssteuer <strong>in</strong> diesem<br />
Jahr nur zu 90 Prozent erreicht und<br />
damit <strong>in</strong>sgesamt 60000 Euro<br />
weniger e<strong>in</strong>genommen.<br />
Alle<strong>in</strong> bei der Gewerbesteuer fehlen<br />
35000 Euro und die Schlüsselzuweisungen<br />
vom Land verr<strong>in</strong>gern<br />
sich, weil die E<strong>in</strong>nahmen auch<br />
landesweit zurück gegangen s<strong>in</strong>d.<br />
Solche Ausfälle kann e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e<br />
Geme<strong>in</strong>de nicht ohne weiteres<br />
verkraften. Der Geme<strong>in</strong>derat musste<br />
deshalb e<strong>in</strong>en Nachtragshaushalt<br />
beschließen, damit er ausgeglichen<br />
werden kann..<br />
Dieser sieht nun vor, dass nicht, wie<br />
bisher geplant, nur 36000 Euro ,<br />
sondern jetzt 95500 Euro aus der<br />
Rücklage entnommen werden, um<br />
den Haushalt ausgleichen zu<br />
können. Diese Rücklagengelder<br />
wollte der Geme<strong>in</strong>derat ursprünglich<br />
ansparen, um doch irgendwann bald<br />
an die Grundsanierung der Turnhalle<br />
gehen zu können. Jetzt verbleiben<br />
noch ganze 40000 Euro <strong>in</strong> diesem<br />
Fonds.<br />
Bei der Durchsprache des<br />
Jahreshaushalts stellten die<br />
Mitglieder des Rates fest, dass <strong>in</strong><br />
allen E<strong>in</strong>richtungen sparsam und<br />
verantwortungsbewusst mit den<br />
Steuergeldern um-gegangen worden<br />
war. In den meisten Fällen wurden<br />
die vorgesehenen Ausgabenansätze<br />
meist noch unterschritten. Die<br />
Geme<strong>in</strong>de und alle, die für die<br />
Verwendung von Haushaltsgeldern<br />
Verantwortung tragen, trifft also<br />
ke<strong>in</strong>e Schuld an der nun<br />
e<strong>in</strong>getretenen Misere.<br />
E<strong>in</strong>zig bei den Heizkosten, die<br />
wegen höherer Brennstoffpreise um<br />
26% angestiegen s<strong>in</strong>d, waren erhebliche<br />
Mehrausgaben zu verzeichnen.<br />
In Fällen, bei denen die vorgeschriebene<br />
Rücklage im Haushalt<br />
nicht erbracht werden kann, ist die<br />
Geme<strong>in</strong>de verpflichtet, e<strong>in</strong>e<br />
Haushaltssperre für den Rest des<br />
Jahres zu verhängen, das heißt, es<br />
obliegt nun dem Geme<strong>in</strong>derat und<br />
dem Bürgermeister <strong>in</strong> jedem<br />
E<strong>in</strong>zelfall zu entscheiden, ob e<strong>in</strong>e<br />
Ausgabe getätigt werden darf oder<br />
nicht. Pflichtaufgaben, wie z.B.<br />
Reparaturen an der<br />
Straßenbeleuchtung müssen jedoch<br />
f<strong>in</strong>anziert werden.<br />
jacob<br />
Auch Bürger aus <strong>Klietz</strong> waren dabei als der Arneburger Stadtrat am 27.10. den<br />
Flächennutzungsplan von der Tagesordnung absetzte. E<strong>in</strong> Antrag der<br />
L<strong>in</strong>ksfraktion wurde mit 6 zu 5 Stimmen angenommen<br />
Dank an alle, die den ersten<br />
Teilerfolg ermöglicht haben<br />
Mit fast 700 Unterschriften und etwa<br />
15 Prozent aller E<strong>in</strong>wendungen, die<br />
an den Arneburger Stadtrat<br />
geschickt worden waren, haben sich<br />
Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger der<br />
Geme<strong>in</strong>den <strong>Klietz</strong>, Neuermark-<br />
Lübars und Schollene an den<br />
Aktionen beteiligt, zu der die<br />
Bürger<strong>in</strong>itiative gegen das<br />
Ste<strong>in</strong>kohlekraftwerk Arneburg<br />
aufgerufen hatte, um zunächst<br />
e<strong>in</strong>mal den Beschluss über e<strong>in</strong>en<br />
neuen Flächennutzungsplan der<br />
Stadt Arneburg zu verh<strong>in</strong>dern. Mit<br />
diesem Plan wäre der Weg für den<br />
Bau des Kraftwerkes frei gewesen.<br />
Es mag durchaus mehrere Gründe<br />
geben, warum sich die Me<strong>in</strong>ungen<br />
im Stadtrat gewandelt haben, aber<br />
der Druck des Protestes tausender<br />
von Menschen aus der Region hat<br />
allemal e<strong>in</strong>en wesentlichen Beitrag<br />
Der Geme<strong>in</strong>derat mußte sich nun<br />
doch den Forderungen des<br />
Landkreises beugen und neue<br />
Gebühren für die Benutzung der<br />
K<strong>in</strong>dertagesstätte festlegen, die<br />
danach nicht mehr nach der Anzahl<br />
der K<strong>in</strong>der e<strong>in</strong>er Familie gestaffelt<br />
s<strong>in</strong>d und für etliche Eltern e<strong>in</strong>e<br />
höhere Gebühr bedeuten.<br />
Nach Auskunft der <strong>Klietz</strong>er<br />
Landtagsabgeordneten Dr. Helga<br />
geleistet.<br />
Dafür sei allen, die das ermöglicht<br />
haben auch an dieser Stelle<br />
gedankt.<br />
Die Gefahr ist mit dem neuen Stand<br />
der Entwicklungen allerd<strong>in</strong>gs bei<br />
weitem noch nicht gebannt!<br />
Auch der ab dem 1.1.2010<br />
zuständige neue<br />
Verbandsgeme<strong>in</strong>derat kann noch<br />
e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>en Anlauf unternehmen,<br />
um den Flächennutzungsplan<br />
ändern zu lassen. Und der RWE-<br />
Konzern hat auch angesichts der<br />
neuen politischen Orientierung auf<br />
e<strong>in</strong>e verlängerte Laufzeit von<br />
Atomkraftwerken se<strong>in</strong>e Pläne<br />
Zum Neubau von Kohlekraftwerken<br />
nicht aufgegeben.<br />
Es lohnt also, weiter zu kämpfen.<br />
Jürgen Przybyla<br />
Bürger<strong>in</strong>itiative gegen das<br />
Ste<strong>in</strong>kohlekraftwerk Arneburg<br />
KITA-Gebühren nun doch angeglichen<br />
Paschke ist e<strong>in</strong>e solche Änderung<br />
jedoch korrigierbar, da es<br />
<strong>in</strong>zwischen e<strong>in</strong>en entsprechend<br />
geänderten Beschluss der<br />
Landesregierung gibt, der nun aber<br />
offensichtlich noch nicht bis <strong>in</strong> die<br />
Kommunen angekommen ist.<br />
Der <strong>Klietz</strong>er Rat wird <strong>in</strong> jedem Falle<br />
zugunsten der betroffenen Familien<br />
entscheiden.