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alpines ausbildungs- und tourenprogramm - Deutscher Alpenverein ...

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<strong>und</strong> Leitern dienen zur Fortbewegung. Ohne Sicherungen<br />

wäre Kletterei bei geringen Schwierigkeiten „I–II“ erforderlich.<br />

Selbstsicherung auch für routinierte Bergsteiger empfehlenswert.<br />

KS3 Mäßig schwierige Klettersteige (ziemlich schwierig).<br />

Steiles Felsgelände, überwiegend durch Stahlseile, Klammern,<br />

Trittstifte <strong>und</strong> Eisenleitern gesicherte Steige. Gesicherte<br />

Abschnitte erfordern bereits ein gewisses Maß an Armkraft.<br />

Ohne Sicherungen wäre mäßig schwierige „II“ oder mittelschwierige<br />

„III“ Kletterei erforderlich. Selbstsicherung notwendig.<br />

KS4 Schwierige Klettersteige (schwierig). Sehr steiles Fels -<br />

gelände, streckenweise senkrechte Wandpartien. Meist nur<br />

durch Stahlseile, lediglich an den schwierigsten Stellen auch<br />

durch künstliche Tritthilfen gesichert, streckenweise sehr<br />

exponierte Führen. Diese Klettersteige erfordern ein gehöriges<br />

Maß an Armkraft. Ohne Sicherungen wäre mittelmäßige<br />

Kletterei „III“ oder Kletterei mit großen Schwierigkeiten „IV“<br />

erforderlich. Hier fliest der Faktor MUT/ANGST ein.<br />

KS5 Sehr schwierige Klettersteige, Sportklettersteige (sehr<br />

schwierig). Streckenweise extrem exponierte <strong>und</strong> im senkrechten,<br />

trittarmen Fels verlaufende, vorwiegend nur durch<br />

Stahlseile gesicherte Routen mit spärlichen künstlichen Tritthilfen.<br />

Die schwierigsten Stellen erfordern Klettertechnik oder<br />

sehr große Armkraft. Ohne Sicherungen wäre z.T. sehr schwierige<br />

Kletterei „V - VI“ erforderlich. Nur für sehr erfahrene<br />

Klettersteiggeher.<br />

KS6 Äußerst schwierige Klettersteige, extreme Sportklettersteige<br />

(extrem schwierig). Im Wesentlichen wie KS5, jedoch<br />

Tritthilfen nur sehr spärlich oder gar nicht vorhanden, ferner<br />

sehr lange <strong>und</strong> außergewöhnlich anstrengende Routen. An<br />

einigen Stellen ist man weitestgehend auf Armkraft angewiesen<br />

<strong>und</strong> muss sich beim Emporziehen am Stahlseil an trittarmen<br />

oder trittlosen, glatten Felspartien mit den Füßen gegen<br />

den Fels stemmen. „Bizeps !!!“<br />

Entnommen aus „Klettersteigatlas Alpen“ von Paul Werner <strong>und</strong> Iris Kürschner/Auflage<br />

2005 ISBN 3-7633-8087-6 <strong>und</strong> „Hüslers Klettersteigatlas ALPEN“ 2005 von Eugen E. Hüsler<br />

ISBN 3-7654-4213-5<br />

4. Wanderskala<br />

T1 Wandern. Weg gut gebahnt. Gelände flach oder leicht<br />

geneigt, keine Absturzgefahr. Orientierung problemlos, in der<br />

Regel auch ohne Karte möglich. Wenig Ausdauer<br />

T2 Bergwandern. Durchgehend gut ersichtlicher <strong>und</strong> gut begehbarer<br />

Weg. Teilweise steil. Absturzgefahr möglich Trekkingschuhe<br />

empfehlenswert. Etwas Trittsicherheit erforderlich.<br />

Elementares Orientierungsvermögen. Etwas Ausdauer .<br />

T3 Anspruchsvolles Bergwandern. Weg nicht durchgehend sichtbar.<br />

Heikle Stellen können mit Seilen oder Ketten gesichert<br />

10<br />

sein. Leitern sind möglich. Eventuell sind die Hände für’s<br />

Gleichgewicht nötig. Teilweise exponiert mit Absturzgefahr.<br />

Einfache Firnfelder, apere Gletscher, heikle Grashalden <strong>und</strong><br />

Schrofen. Gute Trekkingschuhe erforderlich. Gute Trittsicherheit.<br />

Gutes Orientierungsvermögen. Gute Ausdauer. Elementare<br />

Alpine Erfahrung<br />

T4 Alpinwandern. Wegspur kaum vorhanden. An gewissen Stellen<br />

benötigt man die Hände zum Weiterkommen. Heikle Gras -<br />

halden <strong>und</strong> Schrofen. Apere Gletscher <strong>und</strong> Firnfelder mit Ausrutschgefahr.<br />

Vertrautheit mit exponiertem Gelände. Stabile<br />

Trekkingschuhe. Gutes Orientierungsvermögen. Alpine Erfahrung.<br />

Bei Wetterumschwung kann ein Rückzug schwierig<br />

werden.<br />

T5 Anspruchsvolles Alpinwandern. Oft weglos. Einfache Kletterstellen.<br />

Exponiertes <strong>und</strong> anspruchsvolles Gelände, steile<br />

Schrofen. Gletscher <strong>und</strong> Firnfelder mit Ausrutschgefahr.<br />

Sichere Geländebeurteilung <strong>und</strong> sehr gutes Orientierungs -<br />

vermögen. Gute Alpinerfahrung. Elementare Kenntnisse im<br />

Umgang mit Seil <strong>und</strong> Pickel.<br />

T6 Schwieriges Alpinwandern. Meist weglos. Kletterstellen bis II.<br />

Kaum markiert. Häufig sehr exponiert. Heikles Schrofen -<br />

gelände. Gletscher mit hoher Ausrutschgefahr. Ausgezeich -<br />

netes Orientierungsvermögen. Ausgereifte Alpinerfahrung.<br />

Erfahrung im Umgang mit alpinen Hilfsmitteln (Pickel, Seil,<br />

Steigeisen). Der Übergang von T6 zur Hochtourenskala L<br />

bzw. WS ist fließend <strong>und</strong> kann sich überschneiden.<br />

(Quelle: SAC Wanderskala)<br />

5. Größte Hangneigung<br />

Damit ist die Gletscherneigung gemeint. Selbst wenn die steilste<br />

Stelle nur zehn Meter lang dauert:<br />

Sie müssen drüber! Die Führenden<br />

legen bei kurzen Passagen Fixseile,<br />

längere müssen für ökonomische<br />

Tourengestaltung frei begangen<br />

werden. Dann darf die<br />

Tour nicht ihr Steigeisen-<br />

Training sein, Sie sollten<br />

die spezielle Gehtechnik<br />

bereits in dieser<br />

Steilheit<br />

beherrschen.<br />

Bei jeder Tour wird dies dann mit folgendem „Balken“ dargestellt:<br />

WS-<br />

8–9 Std.<br />

1500 Hm<br />

III 38°<br />

11

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