25.01.2013 Aufrufe

Wie riecht Weihnachten? - im Familienzentrum Wilde Wiese in Lemgo

Wie riecht Weihnachten? - im Familienzentrum Wilde Wiese in Lemgo

Wie riecht Weihnachten? - im Familienzentrum Wilde Wiese in Lemgo

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

AktivGeschichte<br />

“<strong>Wie</strong> <strong>riecht</strong> <strong>Weihnachten</strong>?“<br />

An e<strong>in</strong>em kalten Dezemberabend blickte e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Stern sehnsüchtig h<strong>in</strong>unter auf die<br />

Erde. Er sah fast genauso aus wie dieser hier.<br />

� E<strong>in</strong>en Stern mit e<strong>in</strong>em Gesicht zeigen.<br />

"<strong>Wie</strong> gern wäre ich jetzt dort unten, um mir die Welt e<strong>in</strong>mal aus der Nähe anzusehen",<br />

wünschte sich der Stern. "Bald ist es dort <strong>Weihnachten</strong> und ich würde so gern wissen,<br />

wie das <strong>riecht</strong>. Von hier oben sieht man ja fast alles, aber riechen kann ich überhaupt<br />

nichts." So enttäuscht war er, dass sich der alte Mond erweichen ließ, und dem Stern<br />

erlaubte, sich auf der Erde umzusehen. "Aber nur für e<strong>in</strong>en Tag", mahnte er. "Juhu!" rief<br />

der Stern und plumpste vom H<strong>im</strong>mel direkt auf e<strong>in</strong>e <strong>Wie</strong>se herunter. Dort bekam er aber<br />

sofort e<strong>in</strong>en mächtigen Schreck! Denn er landete genau vor den Hufen e<strong>in</strong>es Tieres. Das<br />

hatte e<strong>in</strong> graues Fell und lange Ohren. Was kann das für e<strong>in</strong> Tier gewesen se<strong>in</strong>?<br />

Es war der Esel Langohr, dem er direkt vor die Hufe gefallen war.<br />

� E<strong>in</strong>en Esel zeigen (Stofftier, Krippenfigur, Bilderbuchseite o.ä.)<br />

"Was bist du denn für e<strong>in</strong>er?" fragte der und beschnupperte den Stern<br />

erst e<strong>in</strong>mal ausgiebig. Der kle<strong>in</strong>e Stern erklärte, wer er war und fragte<br />

den Esel, ob er ihm nicht helfen wolle, herauszuf<strong>in</strong>den, wie <strong>Weihnachten</strong><br />

<strong>riecht</strong>. "Das will ich gerne tun", me<strong>in</strong>te Langohr. "In me<strong>in</strong>en Stall kann<br />

ich <strong>im</strong> Moment sowieso noch nicht h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>. Ich zeige dir e<strong>in</strong>en Ort, wo es<br />

<strong>in</strong> der Weihnachtszeit oft besonders gut <strong>riecht</strong>." Sie mussten gar nicht<br />

weit laufen, bis sie an e<strong>in</strong> Haus kamen. Der kle<strong>in</strong>e Stern setzte sich auf<br />

Langohrs Rücken und konnte so <strong>in</strong> e<strong>in</strong>s der hell erleuchteten Fenster h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>schauen. Dort<br />

sah er e<strong>in</strong>e Frau und zwei K<strong>in</strong>der, die <strong>in</strong> der Küche mit etwas beschäftigt waren. "Das<br />

s<strong>in</strong>d Sophia und Lukas", erklärte Langohr. "Und die machen mit ihrer Mutter etwas besonderes<br />

zu essen. Riechst du es?" Und tatsächlich kam e<strong>in</strong> wunderbarer Geruch aus der<br />

Küche. Was <strong>riecht</strong> da wohl so gut?<br />

� E<strong>in</strong>e undurchsichtige Verpackung (z.B. kle<strong>in</strong>e Dose) mit Spekulatius oder anderen<br />

duftenden Keksen etwas öffnen und riechen lassen.<br />

"Hm, frischgebackene Kekse", freute sich der kle<strong>in</strong>e Stern. "So <strong>riecht</strong> also <strong>Weihnachten</strong>."<br />

Plötzlich g<strong>in</strong>g die Tür des Hauses auf. Sophia und Lukas kamen mit ihren Eltern nach<br />

draußen. Alle waren ganz dick angezogen. "Die machen e<strong>in</strong>en Ausflug", Langohr war<br />

ganz aufgeregt. "Komm wir gehen h<strong>in</strong>terher, aber wir müssen aufpassen, dass sie uns<br />

nicht entdecken." Gesagt, getan. Ganz vorsichtig, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igem Abstand, folgten sie den<br />

Menschen, die bald an e<strong>in</strong>e große Straße kamen. Darauf fuhren viele farbige Vehikel.<br />

� E<strong>in</strong> Spielzeug-Auto zeigen.<br />

"Ih, hier st<strong>in</strong>kt es aber", sch<strong>im</strong>pfte der kle<strong>in</strong>e Stern. "Wo wollen die<br />

Menschen denn jetzt am Abend nur alle h<strong>in</strong>?" Was glaubst du, woh<strong>in</strong><br />

fahren die Leute so kurz vor <strong>Weihnachten</strong>?<br />

"Das ist unterschiedlich", wusste Langohr. "Viele wollen best<strong>im</strong>mt zum<br />

Weihnachtsmarkt, der ist ganz <strong>in</strong> der Nähe." "Igitt", der kle<strong>in</strong>e Stern schüttelte sich.<br />

"Dieser Gestank von den Autos. So soll <strong>Weihnachten</strong> riechen?" Das gefiel ihm überhaupt<br />

nicht und er überlegte, wie die Menschen wohl ohne Autos zum Weihnachtsmarkt kommen<br />

könnten. Kannst du dem kle<strong>in</strong>en Stern helfen, fällt dir etwas e<strong>in</strong>?<br />

© Anke Schiermeyer <strong>im</strong> Dezember 2002<br />

www.k<strong>in</strong>dergeschichtenseite.de<br />

1


Auf e<strong>in</strong>mal liefen viele K<strong>in</strong>der mit ihren Eltern vor ihnen her und Langohr musste scharf<br />

aufpassen, damit er Sophia und Lukas nicht aus den Augen verlor. "Gut, dass hier so<br />

viele Bäume stehen, h<strong>in</strong>ter denen wir uns verstecken können", me<strong>in</strong>te der kle<strong>in</strong>e Stern<br />

und bemühte sich sehr, etwas weniger hell zu glitzern, damit sie nicht entdeckt wurden.<br />

Vom Weihnachtsmarkt zog e<strong>in</strong> herrlicher Duft zu ihnen. Nach was <strong>riecht</strong> es da, was<br />

me<strong>in</strong>st du?<br />

Der kle<strong>in</strong>e Stern freute sich: „So <strong>riecht</strong> also <strong>Weihnachten</strong>.“ Doch was war das? Sophia<br />

und Lukas liefen am Weihnachtsmarkt vorbei. So schnell es g<strong>in</strong>g, ohne entdeckt zu werden,<br />

lief Langohr h<strong>in</strong>ter ihnen her. Der kle<strong>in</strong>e Stern wurde auf se<strong>in</strong>em Rücken ganz schön<br />

durchgeschüttelt. Sophia, Lukas und ihre Eltern g<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> e<strong>in</strong> großes Haus mit bunten<br />

Fenstern h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>. Da waren so viele Leute, dass Langohr es nicht wagte, h<strong>in</strong>ter ihnen her<br />

zu gehen, sondern um das Haus herumlief. Und – was für e<strong>in</strong> Glück – da stand e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e<br />

Tür offen, durch die sich die beiden <strong>in</strong> das Haus schleichen konnten.<br />

„Guck“, me<strong>in</strong>te Langohr, „da vorne <strong>in</strong> der ersten Reihe sitzen Sophia und Lukas.“ Die<br />

Menschen f<strong>in</strong>gen an zu s<strong>in</strong>gen und der kle<strong>in</strong>e Stern summte leise mit. Dann fiel ihm e<strong>in</strong><br />

angenehmer Duft auf, der von den großen Bäumen <strong>im</strong> Haus auszugehen schien.<br />

� Frisches Tannengrün herausholen und daran riechen lassen.<br />

„Das s<strong>in</strong>d geschmückte Weihnachtsbäume“ erklärte Langohr. Außerdem brannten viele<br />

Kerzen.<br />

� E<strong>in</strong>e Kerze anzünden und zum Tannengrün stellen.<br />

Auch die Kerzen rochen sehr schön. Der kle<strong>in</strong>e Stern staunte: „So <strong>riecht</strong><br />

also <strong>Weihnachten</strong>.“ Was ist das für e<strong>in</strong> Haus, weißt du es?<br />

Nach e<strong>in</strong>iger Zeit g<strong>in</strong>gen alle Leute fröhlich wieder nach Hause. „Jetzt müssen wir schnell<br />

zurück“, Langohr wurde ganz hektisch, „Sophia und Lukas gehen best<strong>im</strong>mt gleich zur<br />

<strong>Wie</strong>se, um mich zu begrüßen. Wenn ich nicht da b<strong>in</strong>, machen sie sich Sorgen und suchen<br />

mich.“ So schnell sie konnten, lief Langohr zurück, der kle<strong>in</strong>e Stern hopste auf se<strong>in</strong>em<br />

Rücken auf und nieder. Sie schafften es so gerade noch vor den K<strong>in</strong>dern wieder zurück<br />

zu se<strong>in</strong>. „Was hast du denn gemacht, Langohr?“ fragte Sophia. „Du bist ja außer Atem<br />

und ganz verschwitzt.“ „Komm“, sagte Lukas, „wir reiben dich <strong>im</strong> Stall schön trocken.“<br />

Der kle<strong>in</strong>e Stern hatte es gerade noch geschafft, sich h<strong>in</strong>ter e<strong>in</strong>em Baum zu verstecken,<br />

bevor die K<strong>in</strong>der bei Langohr waren. Jetzt flog er ihnen zum Stall h<strong>in</strong>terher und sah zu,<br />

wie sie ihn vorsichtig abtrockneten, mit e<strong>in</strong>er Bürste striegelten und ihm e<strong>in</strong>e große Portion<br />

Mohrrüben zu Essen gaben. Im Stall war es warm, es duftete nach Heu und dem<br />

Eselchen. „So muss es auch gerochen haben, als das Jesusk<strong>in</strong>d <strong>im</strong> Stall geboren wurde“,<br />

überlegte der kle<strong>in</strong>e Stern. „So <strong>riecht</strong> also <strong>Weihnachten</strong>!“ Er w<strong>in</strong>kte Langohr noch e<strong>in</strong>mal<br />

zu und flog zurück <strong>in</strong> den H<strong>im</strong>mel. „Den anderen Sternen habe ich jetzt viel zu erzählen.“<br />

Das wird benötigt: H<strong>in</strong>weis<br />

• E<strong>in</strong> beliebiger Stern, der mit e<strong>in</strong>em Gesicht<br />

zu versehen ist.<br />

• E<strong>in</strong> Esel (Stofftier, Krippenfigur, ggf. auch<br />

Bilderbuchseite.)<br />

• E<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Dose oder e<strong>in</strong> anderes undurchsichtiges<br />

Gefäß mit e<strong>in</strong>em duftenden Keks.<br />

• E<strong>in</strong> Spielzeugauto.<br />

• E<strong>in</strong> frischer Tannenzweig.<br />

• E<strong>in</strong>e Kerze mit Ständer. Dazu Streichhölzer<br />

oder Feuerzeug.<br />

• E<strong>in</strong> Schachtel oder Tasche mit Weihnachtsmotiv,<br />

um die D<strong>in</strong>ge dar<strong>in</strong> zu verstecken.<br />

© Anke Schiermeyer <strong>im</strong> Dezember 2002<br />

www.k<strong>in</strong>dergeschichtenseite.de<br />

Die Gegenstände werden nach und<br />

nach, an den gekennzeichneten Stellen,<br />

<strong>in</strong> die Geschichte e<strong>in</strong>gebracht und<br />

bleiben dann offen liegen. Die hervorgehobenen<br />

Textstellen s<strong>in</strong>d Fragen,<br />

die de<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d beantworten darf.<br />

Der Keks darf zum Schluss der Geschichte<br />

gegessen werden, als Dankeschön<br />

fürs Mitmachen.<br />

Viel Spaß dabei!<br />

2

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!